* Dienstag, 19. Februar 2ugspreiſe: 5. maunheim u. Umgebung vom 14. bls 20. 50 N 1923: 60 Sold-pfg. die monatl. Bezieher verpflichten ei evt genderung der wirtſchaftlichen vervältalſſe loegrabts werdende preiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ Nadene n. riseo Karterude.— Gauptgeſchaftoſtelle 9— deim k b. 2.— Geſchüfts⸗ nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Fensgalgdernlpe. nr. 254l. 7052. 7ons. Laad 7egs. Cetege.-för. lanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Badiſche Neuoſte Nachrichlen Teuagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung— Welle und Schall Die Entſpannung in der pfalz eine Unterredung mit dem biſchofvon Speyer Die Anſichten Teſtas 85 Einer unſerer Pfälzer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, geſtern in * von Biſchof Sebaſtian empfangen zu werden, wobei alle ir enden Fragen berührt wurden. Aus der Unterredung können folgendes mitteilen: N»Ich habe den Eindruck“ führte der Biſchof u. a. aus,„daß * Teſt a große Zuneigung zum deutſchen Volke gefaßt hat, ſeiner Unterſtützung tun und auch der Beſatzungsbehörde über dieſen Standpunkt vertreten wird. Schon vor ſeinem rherkommen hatte er durch einen Vertreter der Heidelberger Mrunung genaue Informationen eingezogen. Durch dieſe Auf⸗ ans war ſeine Anſicht bereits alles andere als ſeparatiſten⸗ lich. Aber obgleich er ſich hier im Marthaheim für einige 25 niedergelaſſen hat, hatte ich noch wenig Geſegenheit mit ihm ſprache zu nehmen, da ihn andauernde Konferenzen allzuſehr deten. Selbſt geſtern mittag wurde er, nachdem er meiner adung zum Eſſen gefolgt war. franzöfiſcherſeits plötzlich nach R. 8 abberufen. Aber trotz allem hat er ſich auch ſchon hier in Aimütiger Weiſe für uns verwandt und bewirkt, daß die den Oberregierungsrat Dr. Jakobs, der ſich in Haft Uund, freiließen. Nicht unerwähnt möchte ich auch die Rück⸗ doull 2 5 laſſen, in welcher die Regierung der„Autonomen Pfalz“ den Voflichkeit—es grenzt wirklich ſchon ans Bizarre— die ſofgrtige ilaſſung des Oberregierungsrates mitteilt. Sie möchte wohl ein wahren.“ „Geſtatten Euer Hochwürden die Frage, was iſt denn Ihre cht über die nunmehr folgende Auflöſung der Separatiſten?“ „Dies iſt eine diplomatiſche Frage und äußerſt ſchwer zu be⸗ in—— Ich perſönlich habe das Empfinden, daß man einesteils delracht ziehen muß, daß viele Separatiſten als Mitläufer betrachten ſind, denn durch Not und Elend getrieben iſt mancher hadnen hingegangen, dem es ſonſt fern gelegen hätte. Es waren nagt la auch von ihren Führern alle nur möglichen Zuſagen ge⸗ worden. Alle dieſe Leute mit ihren Familien würden nun⸗ vor einem Nichts ſtehen. Anderenteils jedoch wieder,— den 5 e Ausdruck für dieſe Leute mag ich nicht nennen!— ſind er dermaßen wegen ihrer Roheiten, ihres groben Regiments, i 0 ihrer allgemein bekannten„Heldentaten“ wegen berüchtigt, daß Am ürenge Strafe am Platze iſt. Aber trotz allem dürfte ein neſtie⸗Erlaß notwendig ſein, auch ſchon darum, um dem ab nzoſen die weitere Pflicht, die Leute in ſeinen Schutz zu nehmen, Auth en. Dadurch ließe ſich die Angelegenheit eher beilegen. nehm zu befürchten iſt, daß ſich das erregte Volk nicht die Rache für zen läßt. Bietet ſich doch ſchon jetzt nirgends Arbeitsmöglichkeit 2 Separatiſten und meidet und verachtet das Volk ſie doch all⸗ Auch war ein amtlicher Vertreter von Pirmaſens anweſend, han wegen der Freilaſſung der am Sonntag vorgenommenen Ver⸗ aüngen von 28 Pirmaſenſer Bürgern die die franzöſiſche Gen⸗ e vollzog, verhandeln ſollte, jedoch nichts erreichen konnte. .Var derſelben Anſicht wie der Erzbiſchof und fügte hinzu, daß währen dann evtl. im Ausgleichverfahren auch die Freuaſſung der oder der Separatiſten⸗Unruhen von franzöſiſcher Militärpolizei wirken endarmerie verhafteten und feſtgehaltenen Deutſchen er⸗ in könne. Migr. Teſta teile auch dieſe Anſicht. Auf die Meldung einzelner deutſcher Zeitungen Mſgr. Teſta ſei wiſſio garatiſten angerempelt worden, ſind von der Aheinlandkom⸗ 8. dem Vatikan in Rom uſw. telegraphiſche Anfragen nach Befinden eingegangen. Eine Kund⸗ebung des Biſchofs dürer Biſchof von Speyer hat unterm 15. Februor an ſeine di folgenden Aufruf gerichtet: keſtern e Hohe Interalliierte Rheinlandkommiſſion zu Koblenz ſandte du der 8 vollmächtigte hierher, um unſere Lage zu ſtudieren und derſcherchen die Ordnung wieder herzuſtellen. dunge rt im Namen ihrer Herren Oberkommiſſare, bezw. Regie⸗ wenn ausdrücklich, daß ihre Aufgaben nur erfüllt werden können, donen ibnen die Bevölkerung Vertrauen entgegenbringt; weiter. be⸗ don Vle. daß es gewiß nicht ihre Abſicht ſei, die Pfalz irgendwie dülle zavern oder dom Reich zu trennen, ſondern daß ſie nur Vor⸗ wie die der letzten Tage verhüten, die volle Ordnung — 80 Die varlamentariſche Lage die J7 Berlin, 19. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) 3. Zt. berät dart dierung im Reichstag mit den Führern der Koalitions⸗ n. Nachmittags will ſie mit den Sozialdemokraten und Aungen i den Deutſchnationalen Fühlung nehmen. Die Erörte⸗ varfg dürften ſich, wie wir annehmen, wohl um die geſamte die dentariſche Lage drehen. 14 eiſzte Reichsregierung betrachtet, wie wir aus parlamentariſchen Neßne hören, die von ihr auf dem Verordnungswege getroffenen leſer bmen als ein Ganzes und würde die Durchbrechung mung 85 aßaahmen durch Aufhebung irgend einer Verord⸗ ſe die 155 ohne weitere Konſequenzen hinnehmen. Allenfalls hält Rres bänderung dieſer oder jener Maßnahme durch ein beſon⸗ ſt„Geſetz für möglich. Es wird allerdings trotzdem Vrordderechnet. daß ein Verlangen nach Aufhebung irgend einer nung von einer großen Partei geſtellt werden könnte. ſegen. nigsberg. 19. Febr. Vede Die 8. deutſche Oſtmeſſe ſtellt die erſte Jeder dieſer Herren. ſchaffen zu deu unde ne nmarkmeſſe dar, weshalb der Meſſe beſondere bed eeneunt. Ein ſtarker Zufpruch der Käufer iſt ſchon jetzt und den normalen Verwaltungsapparat wieder einrichten wollen. Nach dieſen Zuſicherungen wollen wir, liebe Diözeſen, dem Erſuchen dieſer Kommiſſion Rechnung tragen, ihren Arbeiten Vertrauen entgegenbringen und in Geduld ihre Entſcheidungen ab⸗ warten. Wir wollen dafür ſorgen, daß keinerlei Gewalt⸗ tätigkeiten vorkommen. Mögen unter Gottes Segen ihre Be⸗ mühungen zum Heile unſeres lieben Pfälzer Landes gereichen.“ Keine Separatiſtenfahne mehr in der Pfalz! Die Separatiſten in Speyer ſind noch nicht abgerückt, ſon⸗ dern im Regierungsgebäude kaſerniert. Offenbar iſt dieſes das Aſyl für die aus den übrigen Orten geflüchteten Sonderbündler geworden. Ueber das Ziel ihres bevorſtehenden Abmarſchs iſt noch nichts bekannt. Kleinere Trupps jüngerer Leute, die ſich bereit er⸗ klärten, in die Fremdenlegion einzutreten, wurden nach dem Elſaß abtransportiert. Das Speyerer Regierungsgebäude wird von einer Abteilung Kolonialſoldaten bewacht. Die Separatiſten haben überall jihre Fahnen einziehen müſſen. Ddie Vevölkerung verhält ſich abwartend. Ein Hilferuf aus Pirmaſens Der Funkſtation in Nauen ging von der Pirmaſenſer Bevöl⸗ kerung folgender Hilferuf zu: „Während die Separatiſten monatelang in der Pfalz ungeſtraft plündern, rauben und morden durften, werden jetzt in Pirmaſens alteingeſeſſene Bürger von der franzöſiſchen Militärpolizei ins Ge⸗ fängnis geworfen und mißhandelt. Hunderte flüchten aus Furcht vor Rache. Dies alle nur, weil die Bepölkerung aus Notwehr in der Verzweiflung ſich des ſeparatiſtiſchen Geſindels entledigte. Die Erregung iſt ungeheuerl. Hilfe tut not! Die Bevölkerung von Pirmaſens.“ Die Tolen von Pirmaſens Der bei den Befreiungskämpfen am vergangenen Mittwoch ſchver verwundete Gipſer Ludwig Scheick iſt im ſtädt. Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. Scheick war bei der Feuerwehr tätig und erhielt hierbei einen Schuß in den Unterleib. Die Ver⸗ wundung war derart, daß eine vorgenommene Operation erfolglos blieb. Die Geſamtzahl der Toten beträgt nunmehr 22. Seiſeln für die Sicherheit der Separatiſten Das Bürgermeiſteramt von Landau mußte am 10. Februar folgende Belanntmachung erlaſſen: „Von dem Herrn Delegierten derInteralliierten Rheinlandkom⸗ miſſion in Landau wurde dem Bürgermeiſtercunt eröffnet, daß eine Liſte von Geiſeln aufgeſtellt würde, die für die Sicherheit der Separatiſten, ihren Familien und ihres Eigen⸗ tums haften. Die Namen der Geiſeln wurden nicht angegeben. Die Liſte enthält einen Bürgermeiſter, einen Kommerzienrat, einen Apotheker, einen Rechtsanwalt, einen Zeitungsverleger, einen Notar und einen Studienrat. Für Tumult⸗ und Aufruhrſchäden wird die Stadt Landau mit ihrem geſamten Vermögen haftbar gemacht. Im Hinblick auf dieſe Maßnahmen, wird die Bevölkerung erſucht, für Ruhe und Ordnung mit ſorgen zu helfen.“ Bemerkenswert iſt es, daß die Geiſeln ſämtliche Herren ſind, die anläßlich des Empfanges der Pfalzvertreter durch Herrn Gene⸗ ralkonſul Clive ſeinerzeit energiſch gegen den ſeparaliſtiſchen Terror geſprochen hatten. Ueber den Anſchlag herrſcht bei der Bevölkerung die größte Beſtürzung. Eine Zweck⸗Derhaftung Die franzöſiſche Kriminalpolizei hat geſtern in Ludwigs⸗ hafen einen Studenten aus Heidelberg verhaftet und verſucht nun unter ſeinem Namen aus dem unbeſetzten Gebiet verſchiedene Perſonen nach dem beſetzten Gebiet hinüberzulotſen, um ſie dann drüben ins Geſängnis werfen zu können. Die Ver⸗ haftung ſoll wegen Teilnahme an der ſtudentiſchen Pfalzkund⸗ gebung in Heidelbergerfolgt ſein.— It das die franzöſiſche „Neutralität?“ Die„Freiheit“ der Preſſe Das Erſcheinen der„Kuſeler Zeitung“ wurde von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde vom 16. Februar ab auf 3 Tage verboten. Ein ſeiner„Regierung“ würdiger Gendarm Ein Haftbefehl der Staatsanwaltſchaft Zweibrücken ſollte in den letzten Tagen gegen den 1896 geb. Fabrikarbeſter Georg From⸗ bold von Waldſee vollzogen werden. Dieſer hatte vom Schwur⸗ gericht Frankenthal, vor dem er wegen Raubs ſich zu verantworten hatte, unter Annahme eines Diebſtahles eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten erhalten, außerdem war er von dem Schöfſengericht Speyer ebenfalls wegen ſchweren Diebſtahls zu 2 Monaten verurteilt worden, welche Strafe zu einem Jahr Gefängnis zuſammengezogen war. Der Haftbefehl zu der Strafvollſtreckung konnte nicht voll⸗ zogen werden, da Frombold inzwiſchen zum Gendarm der autono⸗ men Pfalz ernannt worden iſt. Er iſt ferner wegen Forſtdiebſtahls und Beamtenbeleidigung vorbeſtraſt. Abſchied des Generalſtaatskommiſſars Generalſtaatskommiſſar Dr. v. Kahr hat ſich ſchon geſtern vormittag 11/½ Uhr von ſeinen Mitarbeitern im Generalſtaatskom⸗ miſſariat verabſchiedet und ihnen 1 ihre unverbrüchliche Treue eeee im Staatsintereſſe auch in ſchwerſter Zeit gedankt. Das Rücktrittsſchrerben des Generalſtaatskommiſſars wird jetzt im Wortlaut in der„Münchner Zeitung“ veröffentlicht. Aus ihm geht hervor, daß Herr v Kahr bei Uebernahme des Amts ſchon 92 hinwies, daß der Generalſtaatskommiſſar ſich in dem gegebenen Zeitpunkt auf einen perſönlich geſprochen berlorenen Poſten begebe. Daß das Einſetzen ſeiner ganzen Perſönlichkeit für den Staat und damit auch für das Reich in bayriſchen Kreiſen heute noch nicht verſtanden werde, wundere ihn bei dem pfychiſchen Zuftand des Volkes nicht. Staatsminiſter Dr. Matt hat im Namen des Geſamtkabinetts Herrn v. Kahr den Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Die Erwerbsloſenfürſorge in England Das Unterhaus hat in zweiter Leſung eine Vorlage an⸗ genommen, wodurch das beſtehende Geſetz über die Arbeitsloſen⸗ unterſtützung abgeändert wird. Dem Staat wird hierdurch eine Mehrausgabe von 500 000 Pfund Sterling jährlich erwachſen, wo⸗ von die Hälfte vom Staate ſelbſt gedeckt werden muß. Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 84 Anzeigenpreiſe nach Larif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaitige Rolonelzeile für Allgemeine Ninzeigen.40 Golömee: Reklamen.— Soldmart. Fur Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen kür ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von in⸗ zeigen. Ruftr. 8. Lernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. mannheim. Was England von Poincaré erwartet (Von unſerm Londoner Mitarbeiter) Den am Montag in Paris beginnenden Verhandlungen der Reparationskommiſſion und der Sachverſtändigen widmet die City⸗ preſſe Betrachtungen, die ſich durch weitgehende Hoffnun⸗ gen kennzeichnen: obwohl die Informationsquellen ſehr dürftig ſind, beherrſcht ein ausgeſprochener Optimismus di maßgebenden Kreiſe und findet in Organen, wie„Daily Telegraph“ und„Times“ ſeinen Niederſchlag. Macdonalds Programmrede bleibt vorderhand die Grundlage aller auf die Regelung der Repara⸗ tionsfrage betreffenden politiſchen Erörterungen. Geringen Ein⸗ druck machen die düſter klingenden Kommentare der Pariſer Natio⸗ naliſtenpreſſe, die ſich mit der Nachgiebigkeit Poincares in der Separatiſtenfrage ebenſowenig einverſtanden erklärt, wie mit den unkontrollierbaren Gerüchten über den Plan des Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes. Der Optimismus iſt in der City zur Parole geworden. Anzunehmen iſt, daß Frankreichs mißliche finanzielle Lage die Hoff⸗ nung auf einen Abbau des Poincarismus— möglicherweiſe durch ſeinen Schöpfer ſelbſt— kräftigt, ungeachtet der Pariſer Meldungen über einen neuen drohenden Vorſtoß der nationaliſtiſchen Kreiſe, die Poincare über Vord werfen wollen, um eine„Sabotage des Ruhr⸗ ſieges“ zu verhüten. In allererſter Linie erwartet man, daß der franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident den Weg zur Unterbringung einer inter⸗ nationalen Anleihe, die Deutſchlands innere Kräftigung und Zahlungsfähigkeit ermöglichen ſoll, endlich freigeben wird. Das wäre freilich ein Rückzug Poincares, denn ſeit zwei Jahren wehr: ſich der Nachfolger Briands, die Regelung der Reparationsfrage auf einer breiten, internationalen Grundlage zu geſtatten. Seine An⸗ griffe auf die Hochfinanz Amerikas und Englands, der er rein ſpekulative Abſichten unterſchob, ſind in allerbeſter Erinnerung, ſeine höhniſchen Zurückweiſungen, die er in die Welt hinaus ſchmetterte, werden heute von den Chauviniſten wiederholt, wenn auch der Autor andern Sinnes geworden iſt. Man bedauert hier, daß Poincare eineinhalb Jahre nötig hatte, um zur Erkenntnis zu gelangen, daß der Wiedergufbau Frankreichs unmgölich auf Koſten der Bernichtung Deutſchlands zuſtande kommen könnte. Ob der Pari⸗ ſer Kabinettsſchef wirklich eniſchloſſen iſt, aus dieſer für ihn und ſein Land ſehr betrüblichen Erkenntnis die nötigen Konſequenzen mutig zu ziehen, darüber herrſchen hier widerſpruchsvolle Meinum⸗ gen. Es wird in gutunterrichteten Kreiſen behauptet, daß Poincare einen Kurswechſel durchführen werde, ohne ſich um die Drohungen der Rechten zu kümmern; aber auch die Anſicht, er bereite einem Nachfolger der weniger gebunden iſt als er ſelbſt, die neue Bahn por, findet viele Anhänger. Schließlich legt man auf die Perfön⸗ lichkeit Poincares wenig Wert. Es kommt hieſigen politi⸗ ſchen Kreiſen aller Nüancen hauptſächlich darauf an, die internatio⸗ nale Lage durch eine Neueinſtellung Frankreichs zur Neparations⸗ und Wiederaufbaufrage geklärt zu ſehen. Will Poin⸗ care in den ſauren Apfel nicht beißen, ſo wird eben ein Nachfol⸗ ger, ſei es Barthou, Loucheur, Herriot oder ein anderer, das be⸗ ſorgen müſſen. Die City kümmert ſich nicht mehr um Perſonen, ſon⸗ dern um harte Notwendigkeiten, die Frankreichs Staatsmänner zu Entſchlüſſen drängen; je früher dieſe Entſchlüſſe fallen, deſto beſſer für die ſiegreiche Republik und Europa. Man hegt hier die freund⸗ ſchaftlichſten Empfindungen für Frankreich und wünſcht daher die ſchleichende Kriſis baldigſt abgeſchloſſen zu ſehen. Wenn Poincare das Schema einer internationalen Anleihe annehmen ſollte, ſo wird er vorerſt genötigt ſein, de Ratſchläge der Sachverſtändigen grundſätzlich zu akzeplieren und hierüber mit den Alliierten und— was am Wichtigſten iſt— mit Waſhington zu ver⸗ handeln. Im Hintergrunde ſteht das Darlehen der Ver⸗ einigten Stgaten begleitet durch eine Neuregelung der in⸗ teralliierten Schulden. Der ſoeben erfolgte Schritt Waſhingtons, bei den europäiſchen Gläubigern Erkundigungen über die Rückzahlungs⸗ modalitäten einzuziehen, beweiſt, daß man in Amerika bereits mit der Anbahnung einer internationalen Darlehen⸗Transaktion, die ſo⸗ wohl den Franzoſen und Belgiern, als auch den Deutſchen zugute kommen ſoll, beſtimmt rechnet. Bei dieſem erſten Schritte Frankreichs, bezüglich Poincores, könnte es aber nicht bleiben. Die Unterbringung einer inter⸗ nationalen Anleihe erfordert als Garantie für den Gläu⸗ biger eine einwandfreie Klärung der Pfand⸗ frage. Solange das Ruhrgebiet, das bedeutendſte Aktivum der deutſchen Zahlungskraft, im Zuſtande wir'ſchaftlicher Knebelung und Unterproduktion bleibt, ſolange die Produktionsfähigkeiten Deutſchlands unterbunden und durch Zollſchikane ſabotiert werden, beſtehen für den amerikaniſchen Geldgeber keine effektiven Bürg⸗ ſchaften.„PVon der Abrüſtungsfrage ganz abgeſehen, würde es die amerikaniſche Regierung ablehnen, mik einem unter franko⸗belgiſcher „Kontrolle“ ſtehenden Deutſchland irgendwelche finanzielle Ab⸗ machungen zu treffen. Es darf jedenfalls als eine bedeutſame Tat⸗ ſache verzeichnet werden, daß man in franzöſiſchen Regierungs⸗ kreiſen diesbezüglich zur Einſicht gelangt iſt. In der heutigen „Times“ wird(aus Parts) mitgeteilt, daß Poincare die„Rechtmäßig⸗ keit dieſer amerikaniſchen Forderung anerkennt und bereit wäre, das Regime an der Ruhr in dem Sinne abzuändern, wie es dem künftigen Darlehensgeber genehm wäre.“ Der Pariſet Korreſpondent der„Times“ gehört zu denjenigen Publiziſten, die (trotz der Richtung des Cityblattes) regelmäßig von Poincare empfangen und informiert werden. Seine Meldung iſt ohne Zweifel im Einverſtändnis mit dem Miniſterpräſidenten gegeben worden. Bedeuten dieſe Vorbedingungen— eine internationale Anleihe eine Preisgabe der franko⸗belgiſchen Ruhrpolitik? Man bejaht hier dieſe Frage, ohne ſich ernſtlich damit zu befaſſen, welche Folgen 0 für den„Bloc national“ für Poincare, Theunis etc. haben könnte. Dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten wünſcht die Citypreſſe den Rückzug ſoweit, wie nur möglich zu erleichtern. Sie veröffentlicht eine Reihe von„Löſungen, die Frankreichs Preſtige in keiner Weiſe vermindern würden.... Beliebt iſt der Hinweis auf eine unſicht⸗ bare militäriſche Beſetzung. Wirtſchaftliche Rechte möchte man aber den Franzoſen an der Ruhr entziehen, um die Plattform für die internationale Anleihe zu ſchaffen. Dielſe Anregungen engliſcher Blätter bilden den diplomatiſchen Auftakt zu den wichtigen Beſchlüſſen der Repko. Ganz im Sinne Macdonalds, der ohne Winkelzüge das Einvernehmen mit Frank⸗ reich ſucht, ſpricht die führende Preſſe Englands. Auf Einſchüchte⸗ run verzichtend, richtet ſie ihr Beſtreben darauf, der franzöſiſchen Regferung die ſchwierige und— vom Sandpunkt der Innenpolitit — gefahrvolle Liquidierung der Entſchädigungsfrage zu erleichtern, ihr den Weg zu internationalen Vereinbarungen gangbar zu machen. Daß eine ſolche Kursänderung Frankreichs für England ſehr günſtig wäre, bedarf keiner Erwähnung. Man fühlt aber kbier, daß der uſychologiſche Augenblick, in dem der Kanalnachbar angelſächſiſchen Ratſchlägen und Plänen gewonnen werden könne, gekommen iſt. Und in dieſem Glauben wurzelt der Optimismus, mit dem man den Gang der Ereigniſſe verfolgt. — ———— — —— ͤ— —————————————————————————————.— 2. Seite. Nr. 84 Maunhetmer Generat- Anzeiger ¶Abend⸗Ausgade) Dienstag, den 19. Jebruar 192— 4 2 2 2 Die vorſchläge der Sachver ſtändigen Das Ruhrgebiet muß wirtſchafllich zu Deutſchland gehören— Zwei⸗ bis dreijühriges Moratorium Der„Newyork Herald“ aibt folgende Darſtellung der Grund⸗ lage, auf der die Finanzſachverſtändigen ihren Bericht aufzubauen gedenken: 1. Eine neue Goldnotenbank, die, wie die Deutſchen feierlich verſprochen hätten als einziges derartiges Inſtitut. funktio⸗ nieren werde, um die Rentenmark und die Papiermark zu abſorbie⸗ ren, die über genügende Goldreſerven verfügen und unter internatio⸗ naler Konkrolle ſtehen ſoll. Die Bank wird die Goldreſerve der Reichsbank und die in Deutſchland noch aufzutreibenden flüſſigen Kapitalien übernehmen. Hinzukommen ſollen ausländiſche Kapitalien. Nach Anſicht der Sachverſtändigen ſei die Emiſſion der Goldnoten⸗ bank eines der gewinnbringendſten Geſchäfte, die je organiſtert worden waren. Dieſe Auffaſſung hat ihren Grund in der beſtehenden Nachfrage nach einer neuen Währung in Deutſchland. 2. Ein Budget, das auf Goldgrundlage hinſichtlich der ordenklichen Laſten aufgebaut und ausgeglichen ſei, gleichzeitig aber vorausſetzen ſoll, daß das Ruhrgebiet wieder wirt⸗ ſchaftlich dentſchlandeinverleibt wird. Außerdem ſoll ein zwei ⸗ bis dreijähriges Moratorium für die Reyara⸗ Honszahlungen vorgeſchlagen werden. 3. Eine internationale Anleihe als weiterer Faktor für die Stabiliſierung, garantiert durch die deutſchen Eiſenbahnen. Ein Teil der Anleihe ſoll für den ſofortigen Be⸗ darf von Ländern Verwendung finden, die, wie Frankreich, in der nächſten Zeit von gewiſſen deutſchen Zahlungen abhängig ſeien. Der Betrag der Anleihe ſoll in einem Bericht feſtgeſetzt werden, den die Eiſenbahnſachverſtändigen binnen kurzem erſtatten würden. Er wird ſich wahrſcheinlich in der ungefähren Höhe der von der deutſchen Preſſe erwähnten 10 Milliarden Goldmark halten. Der„Newyork Herald“ hält es für wenig wahrſcheinlich, daß über die grundlegenden Prinzipien unter den Sachverſtändigen Meinungsverſchiedenheiten entſtehen werden. Nach den vorliegenden Anzeichen zu ſchließen, würden die Sachverſtändigen empfehlen, daß die wirkſchaftliche Konkrolle des Ruhrgebiets an die Deutſchen zurückgehe denn die Einzelheiten ihres Planes würden den Beweis liefern, daß das Ergebnis einer derartigen Neuordnung für Frankreich vorteil⸗ hafter ſein werde, als wenn es auf ſeiner gegenwärtigen Kontrolle der Ruhrinduſtrie beſtehe. Militäriſch und politiſch ſei Frankreich nochimſtande, die Ruhrpolitik zu halten, wirt⸗ ſchaftlich aber unter keinen Umſtänden. Die inner⸗ deutſche Zollgrenze und die Abſonderung der Eiſen⸗ dahnen im Ruhrgebiet und im Rheinland von dem Haupinetz, würde mißbilligt werden. Frankreich würde dagegen die Zuſtimmung regelmäßiger Reparationszahlungen erhalten, die durch die internationale Notenbankſogutwieſicher geſtellt würden. Die Notenbank wird die deutſche Währung voll in der Hand haben und die Grundlage für die Neuorientierung abgeben. Dadurch, daß ſie die einzige Notenbank für Deutſchland ſein wird, wird ſie die Geſchicke des Landes beſtimmen und die Möglichkeit bie⸗ ten, die deutſche Regierung zur Erfüllung ihrer finanziellen Ver⸗ pflichtungen anzuhalten, ſowohl den Deutſchen ſelbſt, als auch den Ausländern gegenüber. Die Frage, ob und wie weit das im übrigen ausgleichsfähige deutſche Budget auf die Reparationszahlungen ein⸗ geſtellt werden ſoll, ſei noch offen. Gewiſſe Mitglieder des Sachver⸗ ſtändigenkomitees hätten die Hoffnung, den Plan unterbreiten zu wollen, der ſich der franzöſiſchen Regierung ſelbſt empfehle und eine Garantie für die Reparationszahlungen bieten werde. Aeber die geſtrigen Beſprechungen Dr. Schachts mit den Sachverſtändigen ſchreibt der„Matin“: Die Sachverſtändi⸗ gen ſcheinen arundſätzlich gegen den Vorſchlag Schachts nichts einzuwenden zu haben unter der Bedinauna, daß er eine vor⸗ läufige Etappe darſtelle und daß die Kreditbank ſpäter in der Goldnotenbank aufgehen ſoll, die auf Grund eines eigenen Planes zu erreichen ſei. Daß es der deutſchen Induſtrie an flüſſigem Geld fehle, ſei eine Tatſache. Natürlich() ſei das ihre Schuld, da ſie in den vor⸗ angegangenen Jahren ihre Gewinne im Ausland plaziert oder ihre Sachwerte auf deutſchen Boden in Gebäuden oder Betriebskapital angeleat hätte. Dr. Schacht ſpreche nur davon, ſehr große Kredit⸗ ſcheine auszugeben. Ein neuer Skandal in Amerika In Regierungskreiſen herrſcht große Erregung über einen neuen Skandal, der von den Beamten einer Federal⸗Bank in Verbin⸗ dung mit einer Bank des Weſtens hervorgerufen worden iſt. Dieſe hatten beabſichtigt, für 2 Millionen Dollar Falſchgeld in den Treſor einer Federalbank einzuſchmuggeln und in den Verkehr zu bringen. Der Juſtizminiſter beſchäftigt ſich mit der Angelegenheit, in der auffehenerregende Enthüllungen bevorſtehen ſollen. 5 Abſtimmungsergebnis. Der neue Frankenſturz Aus Paris wird gemeldet: Auf Grund der ſtarken Franken⸗ baiſſe hat der Pariſer Polizeipräfekt die Schlie ßung der Pari⸗ ſe r Produktenbörſe bis auf weiteres angeordnet, um durch eine zu ſchnelle Höhernotierung der Produktenpreiſe eine ſprung⸗ hafte Ve rteuerung der Lebensmittel aufzuhalten. Die Steuererhöhung angenommen! In der Nachtſitzung der franzöſiſchen Kammer wurde nach längerer erregter Debatte der Artikel, der die 20prozentige Steuererhöhung enthält, mit 315 zu 254 Stimmen, alſo mit knapp 60 Stimmen Mehrheit angenommen. Die Sitzung wurde darauf gegen 3 Uhr morgens geſchloſſen. Aus der Sitzung iſt noch bemerkenswert, daß zunächſt ein Zu⸗ ſahantran des Kommuniſten Levy mit 420 gegen 76 Stimmen ab⸗ gelehnt wurde, der die Verſtaatlichung der Verſicherungsgeſellſchaften efordert hatte. Ebenſo wurde ein Vorſchlag abgelehnt, der die Ver⸗ taatlichung der Zucker⸗ und Petroleumraffinerien vorſchlug. Darauf kam ein Zuſatzantrag des Abg. Fougère zur Behandlung, worin vorgeſchlagen wird, daß die 20prozentige Steuererhöhung erſt in Kraft treten dürfe, wenn das Geſetz über die Reviſion der Kriegs⸗ lieferungsverträge ratifiziert ſein werde. Die Regierung bekämpfte dieſen Vorſchlag. Poincare erklärte, man müſſe die Vorlage der Re⸗ gierung annehmen, da dieſe dem Staat eine ſofortige Einnahme bringen würde. Die Annahme des Antrages Fougere würde die Stabiliſierung des Frankenkurſes auf unbeſtimmte Zeit verſchieben. Die Regierung ſei für die Reyiſion der Kriegslieferungsverträge und werde ihr möglichſtes tun, um dieſe Reviſion zuſtande zu bringen. Die Kammer beſchloß darauf mit 300 gegen 223 Stimmen, den An⸗ trag Fougere abzulehnen, nachdem die Regierung zuvor die Ver⸗ trauensfrage geſtellt hatte. Dieſe ſelbſt hatte das oben mitgeteilte Mitteilungen Macdonaloͤs In der geſtrigen Unterhausſitzung erklärte Macdonald, daß er augenblicklich keine Erklärungen über die Ruhrbeſ etzung und die Reparationsfrage abgeben könne, da die Regierung erft die Sachverſtändigenberichte und die Stellung der Reparationskom⸗ miſſion dazu abwarten müſſe. Die Vertreter der Rheinlandkom⸗ miſſion, die in die Pfalz entſandt wurden, ſeien beauftragt, ſchritt⸗ weiſe die Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe in der Pfalz zu ermöglichen. Auf andere Anfragen hin erklärte Maedonald, daß er mit der ruſſiſchen Regierung übereingekommen ſei, die Frage der Export⸗ kredite und andere Fragen auf einer in London abzuhaltenden Konferenz zwiſchen England und Rußland zu behandeln. Einführung des Achtſtundentages? Der„Daily Expreß“ meldet, daß die Parlamentsſekretärin im Arbeitminiſterium Miß Vondfield bekanntgegeben habe, die Regierung werde demnächſt einen Geſeßentwurf einbringen, durch den der Achtſtundentag auf alle Induſtrien an⸗ gewendet werden ſoll, gemäß der Vereinbarung von Wafhington. Deutſchland und der völkerbund „Macdonald empfing beute eine Abordnung der Liga für den Völkerbund, unter dem ſich Viscount Cecil und der Profeſſor Gil⸗ bert Murray befinden. Murray führte in ſeiner Anſprache aus, ohne die Mitwirkung Deutſchlands ſei das geſamte Werk des Völkerbundes den nachteiliaſten Verdächtigungen ausgeſetzt. Macdonald ſaate in ſeiner Antwort unter anderem: Wir können weder hinſichtlich der Frage des Völberbundes, noch hinſichtlich einer anderen Frage in übereilter Weiſe ein Ergebnis erzielen. Unſere ge⸗ meinſame Auffaſſung iſt, daß die Frage des Völkerbundes mit den übrigen Fragen unſerer Nationalpolitik gebracht werden muß. die Notlage der Landwirtſchaſt Die Denkſchrift, die von Vertretern der LZandwirtſ chaft letzthin den Sachverſtändigen vorgelegt und erläutert worden iſt, wurde geſtern auch Vertretern der Berliner Preſſe vorgelegt. Da⸗ bei wiederholte Oekonomierat Kaiſer ſeine Darlegungen, die er zuſammen mit dem Frhr. v. Wangenhe im den Sachverſtän⸗ digen vorgetragen hatte. Als Urſache der gegenwärtigen Not⸗ lage der Landwirtſchaft ſei in erſter Reihe die ſtarke Kredit⸗ knappheit und ſchließlich neben dem unerträglichen Steuerdruck der im Krieg getriebene Raubbau an deutſchem Boden anzuſehen. er leichte Boden z.., 62—— der geſamten deutſchen Ackerbaufläche, ſei 4 Jahre lang ohne die pflegliche Dün⸗ gung geblieben. In einer Anlage zu der Denkſchrift ſtellt die Betriebsſtelle beim deutſchen Landwirtſchaftsrat die Wirtſchaftslage der Landwirt⸗ ſchaft in den Jahren 1920/21 und 1922/23 an der Entwicklung des Rohertrages des Aufwandes und der Preiſe der Erzeugniſſe und Erzeugungsmittel dar. Das Ergebnis der Unterſuchungen wird folgendermaßen ene Dem verringerten Aufwand von 1923/4 wird ein entſprechender Rückgang 1924/25 folgen, was bei Beſtehenbleiben der ungünſtigen Preisverhältniſſe ein umſo ſtär⸗ keres Herabſinken des Wirtſchaftsindexes hervor⸗ rufen wird. Die von den Berichterſtattern den Herren Kaiſer und Irhr. v. Wangenheim vorgebrachten Beweiſe für die augenblickliche Notlage der Landwirtſchaft ſollen auf die Sachverſtändigen ſehr tiefen Eindruck gemacht haben. Der Raiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. Nachdruck verboten.) Der Flug war außerordentlich regelmäßig, das gleichmäßige Knattern des Motors einſchläfernd. Wir fuhren Stunde um Stunde. Ich hatte in Tripolis nicht einmal zu frühſtücken gewagt und hatte Hunger. Wenn ich nur wenigſtens gewußt hätte, wie lange unſere Fahrt dauern konntel Unwillkürlich ſah ich mich nach einem Knopf um, der einen Ste⸗ ward herbeirufen ſollte— dann öffnete ich die Tür des Schrankes. Ein höchſt erfreulicher Anblick. Ein Automatenreſtaurant im kleinen, wenigſtens waren da zwei Hähne mit der Aufſchrift„Whisky“ und „Soda“ und zwei andere, auf den„cokfee“ und„tea“ zu leſen war. Hinter Glasſcheiben, gegen jeden Staub geſchützt, hingen in kleinen Körben aus Silberdraht ein gebackenes Huhn, kaltes Fleiſch. Butter und weißes Brot ſowie Taſſen und Gläſer. Augenſcheinlich waren dieſe höchſt lobenswerten Diage für die Paſſagiere des Schiffchens beſtimmt, und da ich im Augenblick der einzige war, der es bewohnte, hielt ich mich für berechtigt. Ich löſte zunächſt eine Taſſe und öffnete den Hahn mit der Inſchrift„cokkee“. Ein vorzüglicher dampfender„Drei⸗Männer⸗ Mokka“ floß aus der Röhre und duftete mir höchſt erfreulich in meine Naſe. Aus purer Neugier ließ ich nun etwas Sodawaſſer in ein Glas fließen. Es war eiskalt! Das Thermophorſyſtem war eben auch auf dieſen automatiſchen Speiſeverſorger ausgedehnt. Ich ſetzte mich an den Tiſch, aß das knufprige Backhendel mit köſtlichem Tomatenſalat, ein paar Scheiben ſaftigen Schinken, dazu vorzügliche, eisgekühlte Butter und weiße Brötchen Dies alles mit gutem Kaffee heruntergeſpült und hinterher ein kerniger Whisky. Und dabei ſollte ich mir noch immer einbilden, daß ich augen⸗ blicklich in irgendeiner unwahrſcheinlichen Höhe über der Wüſte Sa⸗ hara dahinſchwebte und unter mir wahrſcheinlich die verdorrten Gebeine verdurſteter Karawanen im Wüſtenſand bleichten. Ich räumte die Ueberreſte meiner Mahlzeit wieder ia den Schrank, ſtellte noch ein Glas Whisky mit Soda vor mich und ſah mich um. ſmokers“ ſtand an einem kleinen Türchen über dem Speiſeſchrank. Das fehlte mir gerade! Ich fand eine erfreuliche 10) den Tage— der Sturm jagt über die Dünen und, wenn er ſich zu ſein. 5 Wir mochten nun ungefähr drei Stunden gefahren ſein, als mit einem Ruck die Jalouſien der Fenſterchen emporſchnellten und gleichzeitig das Licht ausging. Ich blickte hinaus.— Es war gut, daß ich gefrühſtückt hatte. Weit, unermeßlich weit und troſtlos lag unter mir die Wüſte. Die wirkliche Sandwüſte, der ſchlimmſte, gefürchtetſte Teil der Sahara. Wir fuhren nur vielleicht hundert Meter über der Erde. Eine Fläche, die wie ein erſtarrtes Meer ausſah— gleichmäßige Wellen ohne Bewegung, weiche Wellen, die alle eine ſcharfe Kante hatten — Wellen, zwiſchen denen kein Weg hindurchführte, Wellen, die be⸗ wegungslos zu ſein ſchienen und es doch nicht waren, denn es lag wie ein leiſer nebliger Hauch über ihnen. Das war der ſchwache Morgenwind, der genügte, die ſeinen Sandkörnchen, aus denen dieſes unendliche Dünnemeer beſtaund, ganz langſam übereinander rieſeln zu laſſen. Das Dünenmeer der Saharal Wehe dem Reiſenden, der hier ohne kundigen Führer ſeine Kamele lenkt und die Straße, die durch nichts bezeichnet iſt, die in den wandernden Dünen täglich ihr Aus⸗ ſehen ändert, verfehlt! Wehe dem Reiſenden, der, obwohl des Weges kundig, hier von einem Sandſturm überfallen wird! Dann wühlt der Orkan die Maſſen auf, dann raſen ſie als dichte Wolken über die Erde, werden als Sandhoſen in wahnſinnigem Wirbel zu den Wolken emporgezogen. Schwarze Nacht iſt mitten am leuchten⸗ ausgetobt, dann iſt auch die Karawane verſchwunden— fortgewiſcht — ausgelöſcht, und wenn wieder einmal ein Orkan über die Dünen zieht, dann reißt er vielleicht den Mantel, den der feine Sand und erſtarrten Menſchen. 1 Ich aber ſtand in meiner Kabine und ſchaute hinad— ich ſah an dem Zittern der Luft die Hitze, die über dem weißen, blenden⸗ den Sande brüuͤtete, aber in meiner kühlen Zelle empfand ich ſie nicht— unwahrſcheinlich war dies alles, aber dennoch grauſig. Und dann kam wieder ein Rollen— abermals ſchloſſen ſich die Rollvorhänge— ich ſaß wieder unter dem Licht meiner Birne. Noch einmal eine gute Stunde, dann öfneten ſich abermols die Fenſter. Ich traute meinen Augen nicht. Wir ſchwebten in einem ſanften Gleitflug zu Boden, aber es war keine Wüſte, die uns Auswahl, ſteckte mir, als ſei das alles mein unbeſtrittenes Recht, eine Zigarre an— und begann wieder einmal recht zufrleden gewoben, von krampfhaft verzerrten Körpern, von toten Kamelen Goldmillionen) Ausgabezi der einzelnen beträchtli rung der Zol im Januar brachte die Umſatzſteuer mit 98,40 Millionen 50,57 Millionen im Dezember, was im weſentlichen auf ſchäft⸗belebung zu Anfang des Jahres zurückzuführen ſein c5 eln Die ne aus Lohnabzgügen hat ſeinton⸗ verdoppelt. n 1. men gingen im Januar 90,07 Millionen ein gegen.1 welechß⸗ Dezember, was auf die am 10. Januar fällig geweſene A ahlung auf die Einkommenſteuer von 1923 zurückzuführ us dem gleichen Grunde ſtieg auch die Körperſch Steige⸗ 5 Hervorzuheben iſt ſchließlich noch die ſtarke Steigende Reichseinnahmen Zöllen und Abga 2 — 8 ffer für den ganzen Monat gegenüber der 2 zn-⸗ Wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, ſind die 1 nahmen des Reiches an Steuern Januar auf 503,46 Goldmillionen geſtiegen gegen 312, millionen im Dezember 1923. Die Dezembereinnahmen ware reits gegen den Vormonat auf das Zehnfache genannte endgültige Ziffer für die Reichseinna 8 überſteigt erheklich das vorläufige Reſultat von 442,7 Goldmi der Dekadenausweiſe und überſteigt auch beträchtlich die in Dekadenausweiſen genannten Reichsausgaben für Januar Daraus folgt jedoch nicht nuar im Haushalt einen Ueberſchuß erzielt hat, da ſich 5 del, he⸗ Die— n men im 3 11 onen dieſen 4405 das Nech az Summ 5 K Dekadenausgaben erhöht. Die höchſte Einnahn Aus der Einkommenſteuer aus anderen afts leinnahmen. QELabensmH E 2 in egr Peesssen, Pass cle Suerurg qan lncerm mit holre Haluls am grôssten ien 2 2 rcer mits, ngoler baluts 5 15 5728 257 111 rreich Vugosſevien fplen —— Sloyak. der Preiſe für Teilen des L dur hindert wird. gefahren. Uhr wurde der Urwald bede Könige für ſich Wunderbar wurde geöffnet. „All rightl Ich ſtieg wie benommen. zwiſchen der In langen „G0 on!“ Jedenfalls hatte umgab. Herrlichſte Vegetation einer üppigen Tropenfloral Dockarbeiterſtreik geſchaffene Lage. erhaltung des Transportbdienſtes und Notſtandsmaßnahmen Frböbet rung der Lebensmittelbelieferung erwogen. Da für die 1 5 die zuſtändigen Beamten beauftragt, Beſtimmungen die eine Ausbeutung der Verbraucher infolge des der Könige dem Leiter der egier dde Ausgrabungen ſelbſt vornehmen. Tokio, 18. Febr. Mehr als 10 000 Demonſtranten 10 ſtalteten geſtern eine Kundgebung in der der ſofortige N des Kabinetts verlangt wurde. *CLauda, 18. Febr. Der 48jähri Mohr von Oberlauda Wa Geoldshauſen unter den trat der Tod infolge 5 „Graben A. Karlsruhe, 18. Febr. Bei einer 82 ſchießen 1 * ſpringen, nachdem er. Iwingenberg. 18. Febr. Berunglüct iſt der bel hieſigen Steinbruchfirma beſchäftigte Taglöhner Wolf. braſ⸗ einem ſchwerbeladenen Wagen ſo unglücklich auf das Straß daß er nach zwei Stunden an den Ein prächtiger Palmenhain duftende, blühende Bäume lanft anſteigende Berggegend und die Hügel mit urdurchdri ckt. Ich blickte mi dem der Urwald Letzte Meloͤungen Der engliſche Dockarbeiterſtreik Reuter meldet: Das Kabinett erörterte geſtern die Es wurden Pläne zur leiſch und andere Waren, wie ſie ſich in verf zeigt, keine Veranlaſſung beſteht, hat das Streil ingung, daß er die Kontrolle und Oberau anerkennt. Andernfalls Eſſe eriet beim Ausſteigen auf der ug. ärztl il teil werden Noch e ein 12jähriger Schüler mit dem zum Hochzeitsſch Revolver, der ſich entlud und den Großvater durch einen den Kopf tödlich verletzte. Langenſteinbach. 18. Febr. Der 22 Jahre alte Kaul r dende wett von hier wollte auf den von Station Buſenbach Sbſch ba dieſer ſich ſchon in Vewegung geſeb ronenwett ſtürzte ab, geriet unter die Räder, wobei Beine abgefahren wurden. Mit dem n ächſten junge Mann als Leiche heimbefördert. letzungen ſtarb. leicht hatte der ſedernde Aeroplan auf dem einige Schritte auf den Laufrädern, wurde Willkommen in der Hauptſtadt!“ aus. Nach der kühlen Luft, die i Kabine herrſcht, war es 83 r 65 als trüte ich in ein Treibhaus und ich Eingeborenen gehörten, und weiter unten ſogar eine runde in denen ſich eine Hütte und dem Waldrande zwei lange Zeltreihen, denen wohl Europäer wohnten. Das Ganze das Lager einer ge Karawane, aber durchaus auch nicht der Anfang einer Stadt. gebens ſah ich mich nach irgend einem Gebäude um, in dem der„Kaiſer“ wohnen könnte. größere Zahl ſolcher Hütten befanden. Walde, unter dem Arm eine dicke Ledermappe— er ſchritt auf den Aeroplan zu, mit dem ich gekommen. 27 „Hallo, Doktor! How do you do:“ „Miſter White?⸗ ee⸗ „Welcomel Welcomel Excuse me, ſch muß eben paar Augenblicke nach Paris— Miſter Welbs wird Ste ſpreche Er ſprang in die Kabine, in der ich noch eben geſeſſen. Der Führer kurbelte an und eine Minute ſpäter war White ſchon über dem Urwald Er war hier? Vor mir? Fuhr jetzt ſchon wieder weg dabei war ich doch pauſenlos verſchwunden. der Gedanke, hier wenigſtens ein bekanntes ſicht zu ſehen, etwas Beruhigendes. Fortſetzung folgth die d gegen ürfte en iſt. ſteuel Die Ausgrabungsarbeiten am Erabe Cutanchamons London, 19. Febr. Nach Meldungen aus Kairo iſt von dersah tiſchen Regierung die der Ausgrabungsarbeiten im usgrabungen, Carter elauſſh det wolle die Neß 2 gager, 6b˙ Dabei warde ihm ein Bein, — 00„—— ele — aglah⸗ Wunderbare Vaumrieſen, gewaltige Brotfruchtbäume, ueg allein ſtanden und aus dem rieſigen Umtrel an Kronen Luftwurzeln herniederſandten, ſo daß ein einziger wie eine kunſtvoll erbaute Laube ausſah. aufgeſetzt, auf einer künſtlich in den Palmenhain geſchaittenen, 5 pon Jetzt rollte er noch den Armen einer Anzahl nackter Schwarzer gehalten— die 1 45 ch um. Hier alſo war die Hauptſtadt des aae der Sahara. Eine leicht geneigte Ebene, ein Bergabhaug gerodet war. Ein paar Hütten, die augenſgc Van 1 . elu⸗ Schritten kam ein großer Mann direkt a 71 7 und auf ſchnellſtem Wege geg — augſueg pen. — — ————— +Drre ——2 * — N rrre — 13 1 Dienstag. den 19. Jebruar 1924 Manuuheimer General-⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 84 Wirtſchaftliches und Soziales Die Wiederbelebung des rheiniſchen Iremdenverkehrs Wuft ir Rbeiniſche Verkehrsverband beſchäftiate ſich in einer Sitzung des Verwaltunasrats mit der Wiederbelebung dem Beinichen Fremdenverkehrs. Die Verhandlungen wurden von Ein orſitzenden. Reaierunaspräſidenten a. D. Dr. Krufe geleitet. —9 Bericht des Geſchäftsführers, Direktors Liebenſtund. über Lbebz abgelaufene Geſchäftsſabr 1923 und über Vorſchläge für die Ve⸗ u8 8 Verkehrs im neuen Jahre veranlaßten eine eingehende Nerf de. Für die Belebuna des rheiniſchen Verkehrs wurden ge⸗ eindefreiuna von allen einengenden Vorſchriften für die .b und ungehinderter Verkehr im ganzen beſetz⸗ biet. Ausſtellung nur eines Geleitſcheins. Errichtuna einer oder Stellen durch den Verband zur Entaegennahme und Wei⸗ lebrs 75 von Geleitſcheinanträgen. Förderung des Eiſenbahnver⸗ don g m Nab-. Nern- und Durchganasverkehr Juſammenſtellung n debrolänen. die den Bedürfniſſen des rheiniſchen Reiſe⸗ und na nverkehrs Rechnung tragen. möalichſt frühzeitige Inbetrieb⸗ Tbung eder Abeindamvfſchiffahrt Ausbau des Fahrplans in Verbin⸗ von den Verkebren des Ober⸗ und Niederrbeins. Einführung ſchrnſten Tahrſcheinen. ſchneller Abbau der verkehrshindernden Vor⸗ Förde n zur Erlanauna des Paßviſums im Auslandsverkehr. ſealiche weſenttiche des ausländiſchen Verkebrs durch die ſtaatlichen Stellen. Auto iche Vereinfachung der Kollformalitäten im Eiſenbahn⸗ und zeitabblverkebr ſtärkſte Beſchränkung der nicht mehr teueemäßen Reichs⸗ und Gemeindehotelwohn⸗ der Preiz Fortfall der Sonderbelaſtung für den Ausländer. Abbau reiſe in den Gaſthöfen und Reſtaurants zur wirkſamen Begea⸗ — 8N Wettbewerbs anderer Reiſeländer. Ausbau der Oraaniſa⸗ mufen nd tunlichſte Erfaſſung aller wirtſchaftlichen Kreiſe als die be⸗ en und verpflichteten Träger der rbeiniſchen Verkehrswerbung. Preſſete in Ausſicht genommene Verkehrswerbung durch Anzeigen. kehr motizen ufm foll ſich an den deutſchen und ausländiſchen Ver⸗ Velträsenden. Für die Finanzaebarung des Verbandes wurden die * ude neu geregelt und ein in Goldmark aufaeſtellter Haushalt⸗ Pre genehmiat. In der lebbaften Ausſprache nahm der geforderte dewe sabbau einen breiten Raum ein. Die Vertreter des Hotel⸗ Ibau ſche s konnten darlegen, daß nach ihrer Meinuna der Preis⸗ Preif chon begonnen habe. Auch in den Reſtaurants ſeien die ſihene in ſtarkem Abbau beariffen: alle Preiſe würden unter Berück⸗ Geblen der beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der beſetzten ländeete ſich ſo geſtalten, daß der Wettbewerb mit den übrigen Reiſe⸗ werfriſ ausgehalten werden könnte. Die Herausgabe eines Som⸗ faloſß chenverzeichniſſes mit Anaabe der Penſionspreiſe wurde be⸗ ſen. ebenſo die Fortſetzung von Verhandlungen für die Heraus⸗ einer weiteren Werbeſchrift. Städtiſche Nachrichten Grunoſchule und Uebertritt in die höheren Lehranſtalten 7 Eine Erwiderung von Ph. Heinzerling lig— iſt eine erfreuliche Tatſache, daß Eltern und Erziehungsberech⸗ Mehr— neuen Volksſtaate der Schule und ihren Beſtrebungen nicht 7 de der Gleichgültigkeit gegenüberſtehen, wie dies in früheren 5 r Fall war. Mehr und mehr ſchafft ſich doch der Gedanke fiichted daß in einem demokratiſchen Staatsweſen der Einzelne ver⸗ 6 iſt. mit Aufbietung all ſeiner Kräfte mitzuhelfen am Wohl iſe inzen. Wir begrüßen es mit ungeteilter Freude, daß weite iſe unſerer Bevölkerun Schul 1 g ſich nicht mehr als Objekt irgend welcher behörde betrachten, ſondern gewillt ſind, an Erziehung und Un⸗ ihrer Kinder lebhaften Anteil zu nehmen. Aus dieſem In⸗ den erwächſt dem Fachmanne die Pflicht, die Eltern und Er⸗ b8 sberechtigten ce in den Sinn der aus dem Volke it dusgeſchaffenen Geſetze, um ſie dadurch für eine fruchtbare Du in allen Erziehungs⸗ und Unterrichtsfragen zu gewinnen. Eale 0 das Reichsgeſetz vom 28. April 1920 iſt die ſogen. Grund⸗ nſan(ie 4 erſten Schuljahre der Volksſchule) geſchaffen worden. letter 98 ſchenkte man dem„Grundſchulgeſetz“ wenig Beachtung: in Jh Zeit jedoch werden da und dort Anſtrengungen gemacht, das —4 umgehen, indem man ſucht, die Kinder ſchon nach dem drei⸗ ren Heſuch der Volksſchufe einer Höheren Lehranſtalt zuzu⸗ ſchen Weß braucht nicht beſonders betont zu werden, daß die ſchäd⸗ irkungen einer ſolchen Umgehung des Geſetzes weit über ſütte. irkungskreis hinausragen und zu einer bedenklichen Er⸗ tes führens der Achtung vor dem Geſetze und dem des Staa⸗ nuen. müſſen. Doppelt gefährlich, wenn dies von Männern oder rufen geſchieht, die ſich beſonders ſtark auf Recht und Gerechtigkeit Es ſelle d auf die die Augen ihrer ganzen Umgebung gerichtet ſind. Demokra, nicht mehr geſagt werden müſſen, daß in einem auf der wachſenetie beruhenden Staatsweſen ein aus dem Volke herausge⸗ auch dees Programm unbedingte Durchführung erfordert, wenn es Und Egoismus Einzelner unbequem iſt. n Berlin zun zu dieem Geſetze ſelbſt. Am 28. Auguſt 1920 wurde tpende in in der 3. Leſung bei der Geſamtabſtimmung mit überwöl⸗ Maphef Mehrheit das Grundſchulgeſetz angenommen, deſſen 1. Para⸗ Dolgende Feſſung erhielt: alle ie Volksſchule iſt in den 4 unterſten Jahrgängen als die für ſene Schle Grundſchule, auf der ſich auch das mittlere und An unter voller Wahrung i Schulweſen aufbaut, einzurichten. Die Grundſchulklaſſen hrer weſentlichen Aufgabe als Teile der Volksſchule zugleich die ausreichende Vorbildung für den un⸗ — Eintritt in eine mittlere oder höhere Lehranſtalt ge⸗ währleiſten. Wer ſich jemals in rein objektiver Weiſe, fernab von jeder politi⸗ tiſchen Einſtellung mit der Frage der Grundſchule beſchäftigt und die Verhandlungen der Verfaſſunggebenden Nationalverſammlung verfolgt hat. der kann nur zu der einen Anſicht kommen, daß dieſes Geſetz einzig und allein von der Partei des Kindes aus ge⸗ ſchaffen wurde. Es iſt eine feſtſtehende Tatſache, die ſowohl auf dem Jorſe der Erfahrung als auch durch die experimentelle pfychologiſche Forſchung bewieſen iſt, daß wirkli Begabungsunterſchiede, die für das ſpätere Leben von einſchneidender Bedeutung ſind. erſt mit dem 10. oder 11. Lebensjahre in die Erſcheinung treten. Man g be ſich keiner Täuſchung hin, wenn Kinder aus ſogen„beſſer ſituierten“ Elternkreiſen vielleicht ſchon früher über eine größere Redegewandt⸗ heit verfügen. Es iſt dieſe Tatſache meiſt nur das Echo des Eltern⸗ hauſes, hinter dem herzlich wenig zu ſuchen iſt. Und die Erfahrung lehrt, daß dieſe vielleicht ſprachbegabten Kinder les gibt auch tech⸗ niſch begabte, die dieſen mindeſtens gleichgeſtellt werden müſſen wenn ſie auch nach außen hin ſich nicht ſo bemerkbar machen) oft nach 2 bis 3 Jahren plötzlich in vielen Dingen verſagen. Die wirklich Starkbegabten, deren Zahl ſich aufgrund experimenteller Forſchung auf etwa—2 vom Hundert beläuft, ſind Genjes um deretwillen 1 50 kein Geſetz zu ſchaffen braucht, weil ſie aus eigener Kraft empor⸗ ommen. wir wenden viel Mühe dem Ausleſe⸗ und Förderungsproblem zu, aber wir müſſen zuerſt einen organiſchen Schulaufbau ſchaffen, dann wird ſich der Weg für die Starkbegabten ſchon finden. Es iſt nicht richtig, daß unſere Schüler durch das 4. Grundſchuljahr ein Jahr verlieren; denn auch in der Grundſchule wird gearbeitet und die Ser⸗ taner vermögen doch dann, weil ſie geiſtig reifer geworden ſind, dem Unterricht in der Höheren Lehranſtalt beſſer zu folgen. Die Volksſchule darf es ſich als Verdienſt anrechnen, daß ſie die Trägerin einer neuzeitlichen Schulreform geworden iſt. Sie verſucht, die großen Reformgedanken aus dem Stadium der Erwägung in die Praxis überzuführen. Wenn auch dieſe Umwandlung ſich nur langſam voll⸗ ziehen kann, ſo iſt doch überall feſtzuſtellen, daß in der Arbeits⸗ weiſe der Volksſchule etwas Neues zu werden beginnt. Deshalb gebe man ihr doch Gelegenheit, daß ſie das Problem der Grundſchule im Sinne einer neuen Unterrichtsgeſtaltung zu löſen verſuche. Wenn 15 nicht geſchieht, ſo wird das Problem eben immer Problem eiben. Einer Differenzierung der Grundſchule können wir wicht zuſtimmen. Sie widerſpricht der ſozialen Idee des Grundſchulgedankens: Der einheitliche Aufbau(nicht Uniformierung) muß durchgeführt werden, wenn wir auch einmal zur Einheitsſchule kommen wollen. Eine Trennung würde die Klaſſengemeinſchaft zerſtören. In den Sonderklaſſen wären vorzugsweiſe Kinder wohl⸗ habender Eltern vereinigt, die häusliche Hilſe und Unterſtützung in ihren Schularbeiten erhalten können und äußerlich vielleicht durch eine gewiſſe Redebeweglichkeit ſich bemerkbar machen. Es würde geradezu ein 21 gegeben werden, durch Nachhilfeunterricht und Privatſtunden die Kinder möglichſt ſchnell ſextareif zu machen, und damit würde eine ſoziale Schichtung und Sonderung ſchon in der Grundſchule erfolgen, und der Sinn des Grundſchulgeſetzes, dem wir doch alle zuſtimmen, wäre dadurch aufgehoben. Und ob von neunjährigen Kindern die bürgerliche Verſchiedenheit nicht nachhalt empfunden wird? Wer daran zweifelt, kennt die Kinderſeele nicht. Gerade in dieſem Punkte ſind Kinder äußerſt feine Beobachter, und wer ſchon mit Erwachſenen Erinnerungen aus der Kinderzeit ausge⸗ tauſcht hat, weiß, wie Beobachtungen und Erlebniſſe aus der Jugend⸗ zeit, die das ſoziale Problem berühren, das ganze Leben lang nachwirken. Bedeutende Pädagogen und Sozialpolitiker haben ſi⸗ ganz auf den Boden des Grundſchulgeſetzes mit vierjähriger Dauer geſtellt. An erſter Stelle ſei hier der Name eines der bedeutendſten Pädagogen der Neuzeit, Friedrich Paulſen, genannt. Auch der große Sozialpädagoge Natorp ſei in dieſem Zuſammenhang erwähnt. Wenn Kerſchenſteiner als Anhänger des Differenzierungs⸗ gedankens angeführt wird, ſo muß man ihn in dieſer Frage ganz hören. Er verſteht unter Bildung nicht einen Schulprozeß, ſondern ein ſeeliſches Wachstumsbedürfnis, einen Lebensprozeß, der erſt mi. dem Tode des Menſchen endet. Wenn ſeine Anſicht Allgemeingut des Volkes würde, ſo„ſchleppten“ wir bald nicht mehr Tauſende und Abertauſende durch unſere Höheren Schulen, denn die wahrhaft Bildungsdurſtigen würden den lebendigen Bildungsquell auch finden ob ſie 8 oder 9 Jahre auf den Höheren Schulen„gebildet“ worden wären. Seine Stellung in dieſer Sache bewegt ſich wohl mehr un die Frage: Acht oder neun Jahresklaſſen auf der Höheren Schen denn er ſaat weiter, daß Banern 60 Jahre hindurch mit einem acht⸗ klaſſigen Gymnaſium immerhin auch noch einige gebildete Männer erzeugt habe. Aus pfychologiſchen und ſozialpäbagogiſchen Gründen ſtehen wir alſo ganz auf dem Boden der vierjährigen, undifferen⸗ zierten Grundſchule. Gäbe man dem Differenzierungsgedan ken Raum, ſo wäre die Entwicklung der Grundſchule, die eine Arbeitsſchule im beſten Sinne des Wortes werden will, dahin und die Mängel der alten Lernſchule, insbeſondere der didaktiſche Materialismus ſchöſſen vielleicht in ungeahnter Weiſe ins Kraut. Nur noch wenige Worte zu der Kritik, die die Ausführungen in Nr. 51 des„Generalanzeigers“ hervorgerufen hat. Ein Problem, wie es die Grundſchule darſtellt, darf doch nur von hoher päda⸗ gogiſcher Warte aus betrachtet werden. Fragen wie Klaſſenüber⸗ füllung, Lehrplan, Lehrervorbildung ſind doch Dinge, die nur in loſem Zuſammenhang mit der Hauptfrage ſtehen, und deshalb auch bei der Löſung des Problems von untergeordneier Bedeutung ſind. „Die vier unteren Volksſchulklaſſen ſollten nicht wie bisher eires Gewiß, wir alle wollen den Aufſtieg der Tüchtigen, und Teiles ihrer beſten Schüler beraubt werden.“ Davon war doch in dem 8 Aufſatze mit keinem Worte die Rede! Wie könnte auch ein Lehrer von dem großen Meiſter Peſtalozzi ſo wenig ge⸗ lernt haben, daß er jemals zu dieſer Anſicht käme? Wer in ſolchen Fragen das Wort ergreift, kann doch nur vom rein idealen Stand⸗ punkte aus an dieſe herantreten, und man darf auch von einem Volksſchullehrer dieſen Idealismus erwarten. Eigennützige Ge⸗ danken haben auch hier keinen Platz. Ob ſich aus den früger 2n die Höheren Schulen Uebertretenden einmal die Führer des Vollez entwickeln bleibe dahingeſtellt. Führer werden nicht gebildet, ſon⸗ dern geboren, und unter den Starkbegabten mögen vielleicht auch „geiſtige Meteore“ ſein. Das Grundſchulgeſetz iſt niemals ein Poli⸗ tikum, ſondern es iſt und bleibt in ſeiner ganzen Breite ein päda⸗ gogiſches Problem, zu dem jeder Erzieher Stellung nehmen kann, ohne Gefahr zu laufen, ſich in ſeiner Eigenſchaft als Erzieher einen Makel zuzuziehen. Ob es im 4. Grundſchuljahr an der notwendigen geiſtigen Koſt fehlt? Nun, wer die Volksſchule kennt, weiß darüber Beſcheid und wer ſelbſt auch Sextaner war und dann als Vater ſeine Kinder der Sexta zuführte, weiß auch, daß die Sextakoſt weder ſchmackhafter noch bekömmlicher iſt als etwa die in der 4. Grund⸗ ſchulklaſſe. Daß von einem kulturellen und wirtſchaftlichen Raubbau geſprochen werden kann, bleibt unverſtändlich. Man ſollte doch eher glauben, daß der mehr in wiſſenſchaftlicher Weiſe erteilte Unter⸗ richt in der Höheren Schule größeren Erfolg hätze und damtit für die Allgemeinheit von höherer VBedeutung ſei wenn eine gediegene Vorbildung, die alle Kräfte in dem Kinde freizumachen ſucht, voran⸗ ginge! Daß zu dieſer Aufgabe der„ſpeziell vorgebildete“ Elementar⸗ klaſſenlehrer der geeignete Mann iſt, bebarf keines Beweiſes. Wenn Eltern glaubhaft zu machen verſucht wird, ſie gäben der Natur ein Recht zurück, wenn ſie ihr Kind ſchon nach 3 Grundſchuljahren einer Höheren Schule zuführen ſo ſteh; das wohl im Widerſpruch zu den Ausführungen, wie ſie Staatsſekretär Profeſſor Becker in der „Woche“ im Mai 1922 veröffentlicht hat:„Viele Eltern umgehen das Grundſchulgeſetz, indem ſie ihre Kinder entweder treibhaus⸗ artig hochzüchten oder ſie zwar in die Grundſchule ſchicken, aber mif Privatunterricht nachhelfen. um das vpierjäh⸗ rige Perſum in 3 Jahren zu erledigen und dann über den vädagogiſchen Unſinn jammern, ihre bereits ſextareifen Kinder in der Grundſchule belaſſen zu müſſen. Wer ſo handelt, verſündigt ſich an ſeinen Kindern.“ 8 Und nun die Tat! Das Fundament zur großen deutſchen Ein⸗ heitsſchule iſt durch die Grundſchule geſchaffen. Arbeiten wir alle mit nimmermüdem Fleiße daran weiter. Es wird aus dieſer Grund⸗ feſte dereinſt ein Bau erſtehen, der trotz äußerer Vielgeſtaltigkeit vom Kindergarten bis zur Hochſchule eine innere Einheit und Geſchloſſen⸗ heit darſtellt. Und aus dieſer großen neuen Schulorganiſation wer⸗ den dann Zukunftsmenſchen hervorgehen, die willensſtarke Perſön⸗ lichkeiten mit univerſaler, ſpezialer und ſozialer Bildung und Ge⸗ ſinnung ſind. Die Mannheimer Indexziffer Wie uns das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 18. Februar berechnete Teuerungs⸗ zahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) 126 695 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vor⸗ kriegszahl(114,59 Mk.) gleich 1, ſo erhält man die Inderziffer 1105,6 Milliarden. Da am 11. Februar die Indexziffer 1097 Milliar⸗ den betrug, iſt vom 11. bis 18. Februar eine Steigerung um 0,8 Prozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiſen vom 18. Februar die Goldmark⸗ indexziffer 110,6(1913/14 gleich 100). die Mietſteuer Die lange angekündigte dritte Steuernotverordnung iſt nunmehr auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes von der Reichsregierung er⸗ laſſen worden. Im Zuſammenhang damit wird auch das Miet⸗ weſen meu geregelt durch eine Steuer für den bebauten Grundbeſitz. Nach der Verordnung ſoll ſie zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfes der Länder. Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände dienen, doch müſſen mindeſtens 10 Proz. zur Förderung der Neubautätigkeit verwandt werden. Die Länder werden ermäch⸗ tigt, die Mietzinsbildung abweichend von den bisherigen Vorſchriſten des Reichsmietengeſetzes zu regeln. Sie haben von dieſer Ermüch⸗ tigung in der Weiſe Gebrauch zu machen, daß die Mieten allmähl'ch gemäß der Entwicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage den Frie⸗ densmieten angenähert werden. Dabei ſind neben den ſteuerlichen Bedürfniſſen der Länder und Gemeinden auch die allgemeinen Intereſſen, insbeſondere an der ordnungsgemäßen Unterhaltung und Inſtandſetzung der Häuſer, und die Leiſtungsfähigkeit der als Mieter in Betracht kommenden Bevölkrungskreiſe zu berückſichtigen. Als Friedensmiete gilt im allgemeinen der Goldmarkbetrag des Mietzinſes, der für die mit dem 1. Juni 1914 beginnende Miet⸗ zeit vereinbart war. Die Beſteuerung kann als beſondere Auf⸗ wertungsſteuer oder als Steuer vom Grundvermögen erfolgen, die dann abgetrennt von der allgemeinen Grundſteuer gerechnet wer⸗ den muß. Sie ſoll ſo bemeſſen ſein, daß durch die Miete min⸗ deſtens die Betriebs⸗ und Inſtandſetzungskoſten gedeckt werden. Die dem Eigentümer verbleibenden Beträge müſſen am 1. April des Jahres 30 Proz. Friedensmiete erreicht haben. Für Grund⸗ ſtücke, die mit wertbeſtändigen Hypotheken belaſtet ſind, ſind Ver⸗ günſtigungen vorgeſehen. Kl. Deutſches Spielzeug dem du denjenigen deutſchen Induſtrieerzeugniſſen, die bereits vor derlore tege den Weltmarkt erobert hatten und jetzt die zeitweiſe war 29255 Stellung wiederzugewinnen ſuchen, gehören die Spiel⸗ Naaltde Ausgezeichnet durch Qualität, Mannigfaltigkeit und Viel⸗ darfuteit hat es das deutſche Spielzeug ſtets verſtanden, ſich dem deutſ und dem Geſchmack fremder Länder anzupaſſen. Das kein Spielzeug verdient ſeine Weltgellung, weil es wie 88 5 eres ſeiner Aufgabe, Kinderherzen zu erfreuen entſpricht. Jaltun ngt den Kindern nicht nur Beſchäftigung und frohe Unter⸗ ſten ſondern wirkt auch belehrend und erziehend. Dieſe Eigen⸗ edes deutſchen Spielzeugs ſind die Urſache der großen Nach⸗ ab im Ausland und erklären es, daß die deutſche Spielwaren⸗ Ind eine der wichtigſten und größten Export⸗ 20 das u Deutſchlands vor dem Kriege war und heute noch aftli dun, Ferte dieſer Produktion, nämlich rund 56 000 Doppelzentner im die on 108 000 000 Mk. bezog das Ausland. In Europa ging Außland btausfuhr nach England, Frankreich, Oeſterreich⸗Ungarn, zinigten Ton den Ueberſeeländern waren in erſter Linie die Ver⸗ rik Staaten, ſodann die Kolonien und die übrigen deutſchen iſchen Staaten Süd⸗ und Mittelamerikas Hauptabnehmer duefuhr Spielwaren Als während der Kriegsgeit die deutſche Eugland unterbunden war, war es natürlich, daß ſich Länder wie nutze 8 die Vereinigten Staaten, Japan uſw. die Gelegenheit zu⸗ dem Weln en, um den unbequemen Konkurrenten Deutſchland aus Ja arkthandel zu verdrängen. Den größten Erfolg hatte hierbei wberte n, das——— ſogar den amerikaniſchen Markt er⸗ arenind ährend der Kriegszeit wurde dadurch der deutſchen Spiel⸗ Wluß zuſtrie ſchwerer Schaden zugefügt. Als jedoch nach Kriegs. be deutſcheer exportiert werden konnte, begann ſich auch von neuem vreits che Spielwareninduſtrie günſtig zu entwickeln, ſodaß 1920 illiard ieder 302 563 Doppelzentner im Werte von mehr als einer discher Papiermark exportiert werden konnte. Unter den aus⸗ 814 Käufern ſtand Großbritannien mit 31 408 Doppelzentner 105 inigt 1 Doppelzentner an erſter Stelle, dann folgten die 957340%en Staaten Amerikas mit 66 234 Dopvelzentner(1918: 4013 20 Soppelzentner]. die Niederlande mil 22 303 Doppelzentner 1018. 80 0 Doppelzentner), Südamerika mit 21 750 Doppelzentner ſols. 1100, Doppelzentner) die Schweiz mit 14 723 Doppelzentner entner 4525 Doppelzentner) und Dänemark mit 11 138 Doppel⸗ ſt die Wiens: 4952 Doppelzentner). Beſonders bemerkenswert dabei zapaniſch iedereroberung des amerikaniſchen Marktes auf Koſten der pielzeuginduſtrie, deren Ausfuhr im Jahre 1929 auf 5 die Ausfuhr ihrer Erzeugniſſe einen hohen wirt⸗ en Wert bedeutet. letzten Vorkriegsjahr 1913 bezifferte ſich die Geſamtpro⸗ r deutſchen Spielwareninduſtrie auf über 140 000 000 Mk. — en S etwa 7 der vorhergehenden Jahre ſank. Im Jahre 1921 war in den Sommermonaten die Beſchäftigung der Spielwareninduſtrie unbefriedigend, in der zweiten Hälfte des Jahres ſetzte jedoch eine äußerſt ſtarke Nachfrage ein, die den Geſamtabſatz nach dem Aus⸗ lande für 1921 recht befriedigend geſtaltete. Die gleichen Gründe, die vor dem Kriege zu dem großen Erfolg des deutſchen Spiel⸗ zeuges im Auslande geführt halten, nämlich ſeine Preiswürdigkeit, Qualität und Vielgeſtaltigkeit, hatten auch jetzt wiederum bewirkt, daß die deutſchen Erzeugniſſe vom Publikum bevorzugt wurden. 1922 wurden bereits 622 000 Doppelzentner im Werte von 31 Mil⸗ liarden Papiermark Ueber 1923 liegen abſchließende Zahlen noch nicht vor. Die großen Schwierigkeiten, mit denen namentlich in der zweiten Hälfte des Jahres 1923 unſere geſamte deutſche Induſtrie zu kämpfen hatte, und die auch hemmend auf den deutſchen Geſamtexport einwirkten, gingen auch an der deutſchen Spielwareninduſtrie nicht ohne Einwirkung vorüber. In vielen Be. trieben machte ſich Auftragsmangel bemerkbar, ſodaß auch in der Spielwareninduſtrie, die in den letzten Jahren ſo überreich be⸗ ſchäftigt war, eine leilweiſe Arbeitsloſigkeit eintrat. Mit der Beſ⸗ ſerung der Konjunktur in der Geſamtinduſtrie hat ſich aber auch die Lage der Spielwareninduſtrie in letzter Zeit wieder gebeſſert. Fragt man, welche Arten von Spielwaren in Deutſchland fabriziert werden, ſo muß man ſagen, daß alles erzeugt wird, was überhaupt auf den Spielwarenmarkt zu kommen pflegt, vom un⸗ ſcheinbarſten Püppchen bis zum techniſch vollendeten Kinemato⸗ graphen, vom Spielgeug— die Kleinſten der Kleinen bis zum be⸗ lehrenden Spielgegenſtande für die ältere Jugend. An der Erzeugung von Spielwaren ſind in Deutſchland mehrere Hauptgebiete beteiligt, die wiederum ganz beſtimmte Spielwaren⸗ gebiete vertreten. Der Sonneberger Bezirk im Thüringer Oberland ſtellt vornehmlich Puppen, Porzellan und Glasſpielwaren, auch Puppenaugen, Chriſtbaumſchmuck, Attrappen und Spielwaren aus Papiermaché, Holzſpielwaren, Farbkäſten, Baukäſten und Un⸗ terhaltungsſpiele, Plüſch⸗, Stoff⸗ und Filztiere, die ſich einer ganz beſonderen Beliebtheit erfreuen, weil ſich die Kinder damit nicht verletzen können, her. Der Nürn berg⸗Fürther Bezirk fabriziert ebenfalls Stoff⸗ und Filzſpielwaren, darunter die be⸗ kannten und beliebten Teddybären. dann vor allem aber Metall⸗ ſpielwaren, Zinnfiguren, Steinbaukäſten, Puppengeſchirr aus Me⸗ tall, Maſchinen, die reine Wunderwerke der Technik ſind. Schiffe. Kräne, Trompeten, Klappern, Eiſenbahnen, Automobile, Menſchen. und Tierfiguren aller Art, die ſich durch ein Uhrwerk in Bewegung ſetzen laſſen, Kinematographen uſw. Das ſächſiſche Erzge⸗ birge mit den Städten Grünhainichen, Olbernhau Eppendorf, Waldkirchen. Seiffen. Sahda erzeugt die ſchönſten Holzſpielwaren, wie Tiere. Bäume, Puppenſtuben, Puppenmöbel, Holzfiguren, Wa⸗ gen uſw. Teilweiſe ſind es hochkünſtleriſche Schnitzarbeiten, gibt es doch nicht weniger wie drei Fachſchulen für Spielzeugſchnitzerei in dieſem Standortbereich, denen je eine beſondere Vorſchule für Kin⸗ der angegliedert iſt. Im Göppinger Bezirk im Württem⸗ bergiſchen iſt hauptſächlich die Blechſpielwareninduſtrie zu Hauſe. Im Berlin⸗Brandenburgiſchen Bezirk wie im übrigen Mitteldeutſchland werden ſodann vorwiegend Stoffpuppen, Stoff⸗ tiere, Künſtlerpuppen, Lehrſpielzeug uſw. produziert. Aber abge⸗ ſehen von den Hauptbezirken der Spielwareninduſtrie befinden ſich bedeutende Fabriken der Induſtrie in allen Teilen Deutſchlands. So fertigt man in Leipzig Blechſpielzeug und VBuchdruckkäſten, in Kaſſel⸗Schmalkalden Werkzeugkäſten, im ſächſiſchen Vogtlande Mu⸗ ſikſpielwaren, in Liegnitz Charakterpuppen, in Harburg und Braun⸗ ſchweig Gummibälle und Gummipuppen und in Mannheim⸗Neckarau Zelluloid⸗ und Gummiſpielwaren. Die meiſten Spielwaren werden fabrikmäßig hergeſtellt, da zur Herſtellung feinerer Arbeiten in größeren Mengen Maſchinen nicht entbehrt werden können. Trotzdem handelt es ſich bei den deutſchen Spielwaren, ganz abgeſehen von den in Thüringen und im Erz⸗ gebirge durch Hausinduſtrie hergeſtellten Fabrikaten, keineswegs um eigentliche Maſſenartikel. Der deutſche Fabrikant und der Künſtler iſt bemüht, jedem Spielzeug eine gewiſſe Individualität zu geben. Er weiß ſich genau dem Empfinden des Kindes jedes einzelnen Landes anzupaſſen. Es ſind oft Kleinigkeiten, die das Spielzeug dem Gemüt des Kindes beſonders nahe bringen. Das Kind fühlt ganz genau, ob es ein ſchematiſches oder individuelles Spielzeug erhält und gerade in der Herſtellung der individuell er⸗ zeugten Epielſachen liegt mit die Stärke der deutſchen Spielwaren⸗ induſtrie, die ihr eine Ueberlegenheit über die ausländiſche In⸗ duſtrie gibt. In Thüringen und im Erzgebirge iſt, wie bereits geſagt wurde, die Hausinduſtrie verbreitet. Dort herrſcht das ſogenannte Ver⸗ lagsſyſtem vor. Die Arbeiter, die zum größten Teile ſelbſtändig ſind, liefern ihre Produkte, die ſie zu Hauſe, meiſt mit Hilfe ihrer Angehörigen, herſtellen, den ſogenannten Verlegern ab. Die Ver⸗ leger, meiſt Kaufleute und Händler, oft aber auch ſelbſt Fabrikan⸗ ten, bringen dieſe Waren dann auf den Markt. Die Leipziger Spielwaren gelangen zum größten Teil über die Leipziger Meſſe in den Handel. Insbeſondere geſchieht die Be⸗ darfsdeckung nach Ueberſee auf dieſem Wege Auf der Leipziger Meſſe in den großen Meßhäuſern iſt in ungeheurer Mannigfaltig⸗ keit und in überraſchend großer Zahl aus allen Gegenden Deutſch⸗ lands alles aus der Spielwareninduſtrie vereinigt, um die Kindheit der ganzen Welt mit Spielzeug zu verſorgen. In den letzten Jahren haben überdies engliſche, amerikaniſche und andere aus⸗ ländiſche Firmen in den Hauptorten der Spielzeuginduſtrie, z. V. in Sonneberg, beſondere Filialen oder Einkaufshäuſer errichtet. Auch hierin zeigt ſich das große Zutrauen des Auslands zur deut⸗ ſchen Spielwareninduſtrie, zu der es die denkbar engſten Bezie⸗ hungen anzuknüpfen ſucht. Dr. Ie St. 4. Seife. Nr. 84 mannheimer General · Angeiger(Abend · Ausgabe) Dienstag, den 19. Jebruar 192 verwertung des Kalkberges Hinter dem Meerfeld auf dem Lindenhof liegt als letztes Jeberbleibſel der Pechfabrik der Kalkberg. Mancher Beſucher des Waldparkes hat ſich über den weißen Buckel wohl ſchon ge⸗ argert und den wertloſen Berg fortgewünſcht, weil er die ganze Gegend verſchandelt. Regen und Schnee haben im Lauf der Jahre bereits einen guten Teil des Hügels abgetragen und aufgelöſt. Wertlos, wie biele meinen, iſt der Kalkberg aber nicht. Klein⸗ gartenbeſitzer der Umgegend haben den Kalk benutzt als Mörtel beim Bau ihrer Ziegen⸗ und Haſenſtälle. Außer zu dieſem Zweck eignet ſich der Kalk gut als Anſtrichmaſſe, ſich darin noch Spuren von hochſiedenden Kreſolen uſw. befinden, die etwas desinfizlerend wirken. Aus dem gleichen Grunde kann 58 ihn auch zum Anſtreichen der Baumſtämme im Herbſt ver⸗ wenden. Streut man den Kalk auf ſaure, ſtark vermooſte Wieſen, ſo werden dieſe entſäuert; das Moos verſchwindet und der ſich dabei hildende huminſaure Kalk gibt ein gutes Düngemittel für das Gras. Ein durch jahrelange Düngung mit ſchwefelſaurem Am⸗ moniak ſauer gewordener Boden wird durch Beipflügen oder Bei⸗ graben des Kalkes entſäuert und ſein Ertragswert wird erhöht. Ferner eignet ſich der Kalk auch ſehr gut zur Düngung der kalkarmen Aecker. Um dem Boden die nötige Phosphor⸗ ſäure zu geben, kann neben dieſer Düngung etwas Thomasmehl oder Rhenaniaphosphat Verwendung finden. Es empfiehlt ſich, dieſe Düngung im Winter oder in den erſten Wochen im Frühjahr vor⸗ zunehmen, damit die Feuchtigkeit des Bodens den Kalk gut ver⸗ keilen kann. Ddie Wetterlage Mildere, froſtfreie Witterung in der Rheinebene in Ausſicht. Der diesjährige Winter kann zu den ſtrengen Wintern gerechnet werden; beſonders in Nord⸗, Mittel⸗ und Hſtdeutſchland, wo ſchon ſeit Mitte Dezember faſt anhaltend zumteil ſtrenger Froſt herrſcht. Erheblich milder iſt Südweſtdeutſchland geblieben. In der Rheinebene hatten wir, von einzelnen Nachtfröſten abgeſehen, bis⸗ her folgende Froſtperioden: 22.—26. November, Minimum 4 Grad; 20.—22. Dezember, Minimum 6,5 Gr.; 26.—27. Dezember, Mini⸗ mum 6,4 Gr.; 30. Dez. bis 9. Jan., Minimum 14,4 Gr.; 13.—17. Jan., Minimum 7,2 Gr.; 23. Jan. bis 1. Febr., Minimum 7,5 Gr. unter Null; die letzte noch andauernde Froſtperiode begann am 14. Februar. Die mittleren Monatstemperaturen hatten in Karlsruhe folgende Werte: Nopember 4,4 Gr.(normal 4,9 Gr.), Dezember 0½8 Gr.(normal 18 Gr.), Januar— 1,0 Gr.(normal 0½ Gr.). Die 3 Monate waren alſo gegen den langjährigen Durch⸗ ſchnitt zu kühl, November um 0,5 Gr., Dezember um 1,0 Gr., Januar um 1,7 Gr. Im Hochſchwarzwald(Feldberg) begann der Froſt bereits am 7. November. Nach einer kurzen Erwärmung vom 11. bis 17. herrſcht dort ſeit dem 18. Nopember ununterbrochen Froſt, der nur an vereinzelten Tagen durch poſitive Temperaturen um die Mittagsſtunden unterbrochen worden iſt. Die gegenwärtige Froſtperiode geht, wenigſtens zu⸗ nächſt für die Rheinebene, wieder ihrem Ende entgegen, da wärmere Luftmaſſen von Weſteuropa her oſtwärts vordringen. Der Uebergang zu milderer Witterung wird in den kommenden Tagen von Regen⸗, im Gebirge von Schneefällen begleitet ſein. *Aufhebung der RNheinbrückenſperre. Seite heute Mittag um 12 Uhr iſt die Sperre der Rheinbrücke für den Perſonen⸗ und Straßenbahnverkehr aufgehoben. Damit iſt ein Ver⸗ kehrshindernis beſeitigt, das in ſeiner Auswirkung von neuem ge⸗ zeigt hat, wie eng verflochten die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Schweſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen ſind. Mit der Rückkehr zu Ruhe und Ordnung in der Pfalz darf erwartet warden, daß die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen normal bleiben, ſoweit angeſichts der weiter beſtehenden Vorſchriften für das Paſſieren der Rheinbrücke von normalen Verhältniſſen geſprochen werden kann. * Jälſchung von Handelskammer⸗Nolgeld. In letzter Zeit ſind viele Falſifikate von Handelskammernotageld, das die oberbadiſchen Handelskammern Freiburg. Konſtanz. Lahr, Schopfheim und Vil⸗ linaen herausgegeben haben, aufaetaucht. Dieſe Fälſchungen ſind daran erkenntlich, daß hierzu Papier ohne Waſſerzeichen verwendet worden iſt, daß ſie auf lithographiſchem Wege und nicht auf dem des Buchdrucks hergeſtellt worden ſind. was aus der alanzloſen Scheift hervorgeht. Ferner weiſen die meiſten Scheine hohe Nummern auf und es fehlt der Kontrollſtreifen der einzelnen Handelskammern, der am Rand angebracht iſt und der auf die Ausgabeſtelle hin⸗ deutet: rot: Freiburg. arün: Lahr. gelb: Villingen, ſchwarz: Schopf⸗ beim, violett: Konſtanz. *Schulverſäumniſſe in Preußen nicht ſtrafbar. Das Kammer⸗ gericht hat in einer hochbedeutſamen Entſcheidung, die eine ſehr willkommene Klärung der Rechtsverhältniſſe des Schulweſens und namentlich der Schulpflicht bringt, ſich dahin ausgeſprochen, de ſeit dem Inkrafttreten der neuen Reichenorfoſſma und des Grund⸗ ſchulgeſetzes in den landrechtlichen Gebieten Preußens die Schul⸗ verſäumnis nicht mehr ſtrafbar iſt. Seither beſtand in Preußen eine Unterrichtspflicht und nur hilfsweiſe eine Schulpflicht. Gemäß Artikel 145 der Verfaſſuna beſteht für das Reich die Schul⸗ pflicht. Die Landesbehörden können nach Artikel 14 Strafvorſchriften erlaſſen. Da dies für Preußen bis jetzt noch nicht geſchehen iſt iſt die Schulverfäumnis nicht ſtrafbar. beſonders für Ställe, da⸗ der Aktivität die Herren: Adam und FFr. Huber; Beiſitzer der das deutſche Sängerbundesfeſt in Hannover liegt bereits eine ſtattliche Anzahl Meldungen vor. Wie bisher, wird der Verein auch in dieſem Jahre durch Pflege echten deutſchen Gemeinſchafts⸗ ſinns. und Veredlung und Vertiefung des deutſchen Volksliedes für Volk und Vaterland wertvolle Wiederaufbauarbeit leiſten. kommenden Montaa abend im Nibelungenſaal ſtatt. Die einführen⸗ den Worte ſpricht Karl Eberts, als Gaſtdirigent iſt Generalmufik⸗ direktor Felir Lederer gewonnen worden. Ex dirigiert als Haupt⸗ werk Berlioz berühmte„Fantaſtiſche Sinfonie“. Als So⸗ liſtin ſpielt Luiſe Schatt⸗Eberts ein Anton Rubinſtein gewid⸗ metes Konzertſtück von Buſoni. Vorausgeht die Ouvertüre zu„Die verkaufte Braut.“ bekanntlich ganz billiae Preiſe eingeräumt ſind, werden im Anzeigen⸗ teil zur ſofortigen Stempelung an den nächſten Vormittagen im Ver⸗ aufagefordert, wo auch an neu Hinzukommende Auskunft erteilt wird. den Teilnehmern der Faſtnachtsveranſtaltungen und ähnlicher Veranügungen in irgend einer Form Beiträge zur Be⸗ hebung der aroßen Not breiter Volkskreiſe in der Stadt zu erheben. Der Stadtrat hält den Gedanken. der dieſem Wunſch zu Grunde lieat, für durchaus richtig. möchte aber von einem Zwana abſehen und ver⸗ traut darauf, daß die Bevölkerung, ſoweit ſie Geld für Veranllaungen übria hat. davon einen angemeſſenen Teil ihren notleidenden Mit⸗ bürager ſpendet. Die Vorſtände der in Betracht kommenden Vereine ſollen erſucht werden, bei ihren Anläſſen in geeianeter Form Samm⸗ lungen unter den Teilnehmern durchzuführen. als Präſident der Elefanten.⸗G. bat bei dieſer Gelegenheit die Er⸗ Nicht unter— zehn Milliarden. Die kleinſte Zahlungseinheit im Zahlunasverkebr mit der Poſt beträat ſezt 10 Ma Papiermark. Poſtauftraas⸗. Nachnahme⸗ und Poſtanweiſungsbeträge, ſoweit ſie auf Papiermark lauten, müſſen alſo durch 10 Ma teilbar ſein. Die Wertanaabe bei Wertbriefen und Wertpaketen muß fortan allge⸗ mein in Rentenmark erfolgen. Für unverſiegelte Wertpakete iſt die Wertarenze auf 100 Rentenmark feſtgeſetzt worden. Jugmaſchinen tauchen ſeit einiger Zeit im Straßenbild auf. In Freibura iſt man von dieſer Neuerſcheinung, die einen üblen Dunſt um ſich verbreitet, ſo wenig erbaut, daß der Stadtrai die Herbeiführung einer ortspolizeilichen Verbotsvorſchrift erlaſſen hat. Der Stadtratsbericht enthält darüber folgende Mitteilungen: „Bei Genehmiaung von Rohölmotoren foll die ſorafältige War⸗ tung des Motors ausdrücklich zur Bedingung gemacht werden mit dem Hinweis. daß übermäßine Rauchentwicklung auf Nachläſſiakeit in der Behandlung des Motors zurückzuführen iſt. Die Genehmigung. die jſeweils nur auf Widerruf erteilt wird, ſoll unnachſichtlich zurückaezogen werden, ſobald Beläſtigung der Oeffentlichkeit durch üble Gerüche feſtgeſtellt wird. Die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Vorſchrift ſoll beantragt werden in dem Sinne, daß das Befahren öffentlicher Straßen mit Zugmaſchinen, die einen üblen Geruch verbreiten, verboten iſt.“ In der Kirche vom Schlage getroffen. Am letzten Sonntag vor⸗ mittag wurde ein 64 Jahre alter verheirateter Fabrikangeſtellter während des Gottesdienſtes in der evangeliſchen Kirche in Rheinau e Schlaganfall betroffen und ſtarb auf dem Wege nach ſeiner ohnung. Zuſammenſtöße. Infolge raſchen Fahrens blieb der Führer des Perſonenkraftwagens IV B 26 646 am 16. Februar beim Einbie⸗ gen vom Kaiſerring in die Schwetzingerſtraße mit ſeinem Kraftfahr⸗ zeug an dem beim Tatterſall aufgeſtellten Handwagen einer hieſigen Händlerin hängen und riß dieſen um. ſodaß das Obſt auf der Straße berumfloa. Perſonen wurden hierbei nicht beſchädigt.— Vorgeſtern nachmittag fuhr ein bieſiger Motorradfahrer, in ſchnellem Tempo vom Friedrichsrina kommend. Ecke Kaiſerring und Heidelbergerſtraße in die Anlagen und riß hierbei die Umzäunung um. Ein gerade des Weges kommender verheirateter Kaufmann wurde von dem Motor⸗ rad erfaßt und in die Anlagen bei O 7 geworfen, wo er beſinnungs⸗ los kurze Zeit liegen blieb. Der Verletzte wurde in ſeine Wohnung verbracht, woſelbſt eine Nierenverletzung und Oberſchenkelquetſchung ſich herausſtellte. vereinsnachrichten Der Männergeſangverein„Sängerkranz“ hielt am vorletzten Samstag im Vereinslokal„Kaiſerſäle“ ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlunag ab. Die Erſtattung des Jahresberichtes durch den verdienſtvollen Ehrenvorſitzenden. Direktor Vollath, brachte den erfreulichen Beweis, daß der Verein die wirtſchaftlichen Erſchütterun⸗ gen des letzten Jahres aut überſtanden hat. Die Finanzverhältniſſe ſind als aut zu bezeichnen. Auch in geſanglicher Hinſicht hat der Ver⸗ ein durch öffentliche Veranſtaltungen bewieſen, daß er unter der Lei⸗ tung ſeines talentvollen Chormeiſters Harkmann auf hoher Stufe ſteht und ſich getroſt zu den erſten a Capella⸗Chören Mannheims zäh⸗ len darf. Die Vorſtandswahlen ergaben: 1. Vorſitzender: Direktor Ga. Vollath: 2. Vorſitzender: Oberpoſtſekretär O. Schleevoiat: Schriftführer: die Herren Zwirn und Kaufhold; Kaſſenführer: Herr H. Breunig: Bibliothekar: Herr Fr. Gerwig; Beſfitzer Paſſivität die Herren: Apfel. Unger und Armbrüſter. Für Veranſtaltungen Das nächſte Sinfoniekonzert der Volksmufikpflege findet am Die Inhaber der Vorrechtskarten, denen Rommunale Chronik Konſtanzer Faſching und Norhilfe Der Armenausſchuß hat beim Konſtanzer Stadtrat angereat, von Stadtrat Greif Runſt und Wiſſenſchaſt Das Schickſal der alten deukſchen Kaiſerkrone. Vor nicht langer Zeit tauchte in vielen deutſchen Blättern die Nachricht auf, daß die deutſche Kaiſerkrone von den Habsburgern bei ihrer Aus⸗ reiſe in die Schweiz gebracht und ſchließlich, um die Schulden zu decken, verkauft worden ſei. Ein Ariſtokrat und hoher Hof⸗ beamter des Kaiſers Karl, Baron de Steiner, wäre ſogar mit der Kaiſerkrone auf dem Haupte in betrunkenem Zuſtande durch die Bars von Bern gezogen. Was zunächſt dieſen„hohen Ariſto⸗ kraten“ anbelangt, ſo war, wie eine amtliche Darſtellung beſagt, dieſer ſeinerzeit ein untergeordneter Konſulatskanzleifunktionär, den vom Kaiſer Karl im Jahre 1920 die Baronie verliehen wurde. Gegen dieſen Herrn ſchwebt derzeit bei den Schweizer Behörden ein Verfahren wegen Betruges. Die Nachricht über das Schickſal der deutſchen Kaiſerkrone iſt in jeder Form u nrichtig. Die alte deutſche Kaiſerkrone wird mit den anderen Krönungszeichen jeden Donnerstag und Sonntag in der Schatzkammer der Burg zu Wien öffentlich zur Schau geſtellt, wobei jeder Beſucher ſich überzeugen kann, daß die Krone Konrads des II., des Saliers, völlig un⸗ verſehrt iſt. Der Irrtum dürfte wahrſcheinlich dadur ent⸗ ſtanden ſein, daß die Habsburger tatſächlich eine Krone in die Schtveiz mitnahmen. Es war dies jene Krone, die für die Krönung der Kaiſerin Eliſabeth zur Königin von Ungarn aus einer alten Krone des Hausſchatzes angefertigt worden war. Was mit dieſer Krone weiter geſchehen iſt, iſt nicht bekannt, es ſollen an⸗ geblich zuerſt die Juwelen und nachher die Krone ſelbſt zu den Edelſteinkäufern der Schweiz gewandert ſein, um die Verbindlich⸗ keiten des koſtſpieligen Habsburger Haushaltes zu decken. Die Wiener Schatzkammer verfügt noch immer über den ganzen alten deutſchen Krönungsſchatz. Wohl mußte die Krone und die Krönungszeichen von Lombardo— Venezien— die Napoleon der J. ſich zu ſeiner Krönung als König dieſes Gebietes hatte an⸗ fertigen laſſen— auf Grund des zwiſchen Staatskanzler Dr. Renner und der Königreiche Italien abgeſchloſſenen Vertrages an Italien ausgeliefert werden. Es fehlte auch nicht an Anſtrengungen der ehemaligen Feindesſtaaten, Teile des deutſchen Kronſchatzes ſelbſt in ihren Beſitz zu bringen. So verlangte z. B. Italien die deutſche Kaiſerkrone für ſich mit der Begründung, do in einem Werke des 14. Jahrhunderts nachgewieſen worden ſei, die deutſche Kaiſerkrone wäre das Erzeugnis italieniſcher Goldſchmiedekunſt. Italien verlangte auch den Krönungsmantel aus Normannenbefitz — Heinrich der VII., der Staufer, hatte ihn durch ſeine Gemahlin Konſtanze, der Tochter König Rogers von Sizilien, erhalten und dem Schatze einverleibt. Die Tſchechen wieder wollten die öſter⸗ reichiſche Kaiſerkrone, da ſie für die Krönung des in Prag reſidie⸗ gründeten Verteidi Stellen, Schatzkammer der Jahre alte deutſche Kai das ee und die Krönungskleider aus dem Nürnberger Kronſchatz; ſie be zwar das Evangeliar Karle des Großen, eine Purpurhandſchrift der vier Evangelien aus dem 8. Jahrhundert, dann das Schwert Karls des Großen— eine mauriſche Arbeit aus der — und das beſchlagene Holgkapſel, heiligen Stephanus enthält und deutſchen Kaiſers geöffnet werden darf. iſt bei der Wiederkehr ihres 100. Todestages(9. Februar) in Rom die Seligſprechung der Katharina Emmerich ihrem 5. Lebensjahre hatte ſtammende Katharina Viſionen religiöſer Art. Als Zwanzigjährige fand ſie Aufnahme im Kloſter der Auguſtinerinnen in Dülmen in Weſtfalen. bis ein franzöſiſcher Prieſter, nahm. Bis zu ihrem Tode, Do“ rinikanerprieſter, Andenken an die Nonne iſt der Brentano, den ſein Bruder Chriſtian, die Katharina aufmerkſam gemacht hatte. 1818 nach Weftfalen und nahm in Dülmen Katharina Emmerich ſeinen Wohnſitz. Sein ganzes Sinnen war danach gerichtet, ihre Viſionen 3 und aufzuſchreiben.„Das Leben unſeres Herrn und Hei andes Jeſu Chriſti, ſichten der gottſeligen Anna Katharina von Clemens Brentano“, entſtand in dieſen Jahren. Die Lebens⸗ geſchichte Jeſu findet ſich in dieſem Werke nach den Ausſprüchen der Emmerich in einer von der evängeliſtiſchen Erzählung abweichenden Form wiedergegeben; den Evangeliſten unbekannte Vorgänge aus dem Leben Jeſu, Einzelheiten ü über die Perſonen der Umgebung Jeſu formen ſich darin zu einem Bild perſönlichen Erlebens. ſchüler“, das im„Kleinen Haus“ zur Erſtaufführung kam, bringt als eines der Frühwerke des Dichters ſeine erſte Auseinanderſetzung mit dem immer wieder von ihm aufgenommenen Heldenproblem. Das eigentlich Satiriſche ſchimmert nur erſt zuweilen durch den Ernſt der Handlung hervor; aber charakteriſtiſch für den Dramatlker, gerade die Szenen, die das Tragiſche ins Groteske umbiegen, die gungsſchrift der zuſtändigen wiſſen 1 den Krönungsſchatz vor jeder Einbuße zu bewahren. Die Burg zu Wien hat demnach nicht nur die 900 erkrone, ſondern auch den Krönungsmantel, ſitzt auch den uralten Kronſchatz aus Aachen und leichen Zeit „Noli me tangere“, eine mit Goldblech be⸗ die Erde und Blut von der Steinigung des nur jeweils bei der Krönung eines . Die Seligſprechung der Katharina Emmerich. Dieſer Tage n vollgogen. Schon in die aus einem weſtkäliſchen Dörfchen Als das Kloſter aufgehoben wurde, war ſie obdachlos, der in Dülmen anſäſſig war, ſie auf⸗ am 9. Februar 1824, gab ihr dann ein ihr langjähriger Beichtvater, Zuflucht. Das elt erhalten durch Clemens ein Frankfurter Arzt, auf Clemens Brentano reiſte bis zum Lebensende der nach den Ge⸗ Emmerich, aufgeſchrieben ſer Paläſtina und ſeine Umgegend, Theater und Muſik Wiesbadener Theater. Shaws Schauſpiel„Der Teufels⸗ renden Kaiſers Rudolf II. von Goldſchmieden ange⸗ fertigt worden ſei. Es gelang jedoch, dank der ausgezeichnet be⸗ menſchliche Handlungen und Fehler grandioſer Lächerlichkeit über⸗ ſpricht. daß die Pfalmen, die hymniſchen Bruchſtücke alter den nordiſchen Völkern die Zunge gelöſt haben. Und er be es damit. daß ſich manches aus dem ſefardiſchen Urtext als es in das Vulgata⸗Latein überging. daß aber über alle 8 wandlung blieb: das unmittelbare, pfeilgrade Dringen der a in Gottes Herz. und Klageſchreie der Sprache Martin Luthers, ſcheg Sprache Geiſtliche und daran verſucht, der Sprachentwicklung muß um dieſen Beſitz neu ringen. Dichter haben ſich mit Inbrunſt der hymniſchen Geſänge be Sturmann gehört zu denen, die mehr nach der Kraft des ſchen Geſtaltens ſtreben, als nach der religiöſen Inbrunſt. weniger um die Gegenwart Gottes, als um die Form ſänge an Gott. joſes Käcung abaegeten. daß urſprünalich beabiichtiat aerweſen ſer hueſe Jahr keine Faſtnachtsveranſtaltung zu machen. daß aber +* de genden Wünſchen aus Geſchäftskreiſen ſchließlich mit Rückſicht a darniederliegenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe doch ſtattgegeben ieſes den ſei und daß die Elefanten.⸗G. ihren Ueberſchuß Jahr wieder reſtlos der Stadt für wohltätige Zwecke zur Ver ſtellen werde. Ein Weg aus der Vohnungsnot 100 In Lünebura ſind bei rund 30 000 Einwohnern zurtet tz, Wohnungsloſe und eine ſehr große Anzahl von Arbe loſen vorhanden. Um aus der Wohnunasnot herauszukom hat ſich gelegentlich des Beſuchs von Damaſchke, des Fuben deutſchen Bodenreformer. eine Notgemeinſchaft gebilde 7 auf folgenden Grundſätzen aufgebaut iſt: Die Stadt ſoll das 95˙ Bauen nötige Land im Erbbauwege abgeben. Die Er we ier loſen ſollen zur Herſtellung von Schlackenſteinen heran Er⸗ gen werden. Das iſt geſetzlich zuläſſia, denn das Geld für— die werbsloſen muß ſo wie ſo aufagebracht werden und wird dur elb hergeſtellten Steine der Stadt erhalten. Die Steine werden nde los geaen Bauſtoffhuvotheken abgegeben. Das noch ſe Alle Geld wird durch die Sparkraft der Bevölkerung aufgebrache fich⸗ erwerbenden Schichten. Arbeiter,, Angeſtellte und Beamte, ver Gel ten ſich wöchentlich weniaſtens 15 Pfennia zu ſparen. Das deſ wird zwei Jahre lang unkündbar gegen 2 Prozent Zinſen bee Stadtſparkaſſe hinterleat, die dadurch ein billiges Kapital au hel, aabe von Hypotbeken erhält. Zwei Drittel aller ſtädtiſchen 100 nehmer haben ſich bereits mit einem wöchentlichen Spargeld von durchſchnittlich 65 Pfa. der Notgemeinſchaft angeſchloſſen. Kleine Mitteilungen Wegen der Eingemeindungsfrage mit Ziege hauſen haben in Peterstal etwa 24 der Wahlberechtigten Auflöſung des Bürgerausſchuſſes beantragt. 42 die Neuwahl des Bürgerausſchuſſes und Gemeinderats ver 35 der nicht mehr dem Willen der Wahlberechtigten entſprechend ſammengeſetzt ſei. Der Gemeinderat hat ſich nun für eine abſtimmung entſchieden. Da eine Eingemeindung in Zeit nicht zu erwarten iſt, wurde die Bürgermeiſterwahl au tag, 2. März, feſtgeſetzt. 14 del Der Freiburger Stadtrat hat, da die Sauberbel. Gehwege in letzter Zeit viel zu wünſchen läßt, das Bezirksam ſucht. das zur Abſtellungo dieſes Mißſtandes Erforderliche Gofle anlaſſen.— Der Stadtrat ſtimmte arundſätzlich dem vom be amt vorgelegten Projekt zu, wonach der Stadtaarten 5 un Verbindungsſtraße zwiſchen der Leopold⸗ und Mozartſtraße— das an dieſe Straße anſtoßende Rebſtück vergrößert unddaſelbſt ein Naturtheater geſchaffen werden ſoll. Der Konſtanzer Stadtrat ſtimmte dem einkumate Vorſchlaa des Friedhofausſchuſſes auf Anſchaffung eines Klettnge Leichenwagens und Zuſammenleaung des Beerdian 90 weſens zum Zwecke arößerer Einſparungen arundſätzlich zu⸗ näherer Prüfuna der techniſchen Einzelheiten wird Vorlage 5 Bürgerausſchuß erfolgen.— Zur dringend notwendigen Heh ih⸗ des Fremdenverkehrs im nächſten Sommer und damt ei⸗ Geſchaftslebens in der Stadt aenehmiat der Stadtrat nach der an ſtimmigen Anreaung des Theaterausſchuſſes die Einführugezan Sommerſpielzeit gemeinſam mit anderen Bodenſee al. mit wöchentlich zwei Auffübrungen im Konſtanzer Sta diiſe Der Bürgerausſchuß wird bierzu gehört werden.— Der ſtä ab⸗ diutervgek ſoll dadurch allmäblich abaebaut werden, dae gängige Pferde nicht mehr erſetzt. ſondern private Fuhrbal 205 Leiſtungen beigezogen werden ſollen.— Die Zahl der Erwe loſen beträgt 947. darunter 40 weibliche. Aus dem Lande geidelberg, 18. Febr. Ein Monteur in Kirchheim ha Sonntag glühende Aſche im Treppenhaus ſeiner Wohnung iugenſe Eimer en Durch den Luftzug bei offenſtehenden Feun hat die glühende Aſche den Fußboden in Brand geſetzt. Das konnte noch im Keime erſtickt werden. Der Unvorſichtige gelog, nach dem Follzeibericht wegen fahrläſſſer Brandſtiftung en ne⸗ zeige.— Ein Mädchen von auswärts, das am Sonntag eaee b. 1 fSu, 10 1 lorenen Gepäckſchein, auf zwei Lederkoffer lautend, am pu uptbah unden hat, durch eine dritte Perſon 52 Semen— Gepäcdſchald 10 das 64 chalte abholen zu laſſen. Durch die Vorſicht des Gepäck ſchal te iſt dießer Verkuch aber nicht gelungen. Die Polizei Baeee digt: das Mädchen alsdann—— und ins At eingeliefert. b babe I. Wiesloch, 18. Febr. Die hieſige Freiw. Feuerwehr e⸗ tern ihre Mitglieder zur Geer eung eingeladen. 80 ommandant gab den Jahresbericht, dem zu entnehmen Pruld die Feuerwehr dreimal ausrücken mußte und beſonders beim dgeiſ des Dauth ſchen Magazins erfolgreich eingriff, In danthe ee hat die Stadtverwaltung für den Ausbau der Feuerwehr⸗An 910 Sorge getragen, indem ſie neue Schläuche don 100 Meter ie⸗ Sichalft dat und die Anſchaffung emer Nauchmaste und Sirenenalarms beim Ausbruch eines Brandes unterſtützen wurg⸗ ch. Heunstabt 18. Febr, Seſtern fand anter den Berſei Verbandspräſidenten Seitz⸗Seckenheim die außend der 110 Generalverſammung des Lagerhauſes Helmſtadt ſtatt, bei 970 dreiſtündiger Debatte Gutsbeſher Kling⸗ Helmſtadt wat l ——— erneut zum Vorſtand des Lagerhauſes wiederg wurde. 10c antworten, ſind die wirkungsvollſten des Spiels Im Ganze rcn taſtend, wegſuchend, kündet ſich der ſpätere Shaw ſchang Die Charakteriſtik iſt weſentlich auf das Problemhafte geſtellt, ghel das Unvermittelte, oft wenig Glaubwürdige der Uebergänge, das immer Feſſelnde feingeiſtiger Geſtaltung: Der Pfarcer zan, 0 Not vom paſſiven Lebensgläubigen zum tatbewußten 1 macht, der Teufelsſchüler, Schmuggler und Räuber, der n 5 Kampfleben ein opferbereites Duldertum auf ſich nimmt, 4 lehten Weſen ſind beide zur Gedantentypen, Slunbüder deaeh lungnahme zum gleichen Problem aus gegenfätzlicher Vorau ae kurz die Verkörperung der Frage Shaws nach Geltung des Well, handelnd⸗tätigen und des paſſiven, opferwilligen Helden: 1* der Größere? Die Entſcheidung bleibt ungeſprochen, wie augeg übrigen manches unausgeführt zwiſchen ſtarken Anſäufen,. unle und Darſtellung betonten das Satiriſch⸗Groteske der halle, gänge, ohne es aufdringlich werden zu laſſen. Das ſchlicht pen 54 Bühnenbild gab in einer gewiſſen Eintönigkeit der Farhen a 1 Spiel ſtimmungsmäßig angepaßten Rahmen. R 910 D Berichtiqung. Der Stuttaarter Baritoniſt Nort bittet um die Feſtſtellung, daß er in der„Traviata“⸗Aufführ chu 14. Februar den Vater Germont geſungen habe. In der Beſh war der Name R. Schwarz genannt. 85 Literatut 0% 1 * Wanfted Sturmann: Althehrälſche Oprit. Machdichtungee einer Einleitung von Arnold Zweig. Allgemeine Verlag 4 80 München.— Es iſt wohl keine Uieberſchätzung der altjüdiſchen a tung, wenn Arnold Zweig, der Zioniſt, in der Einteiner ee ün 1eſ 1 9 1 e Wir lieben dieſe Geſänge und mbrünſtgen in aus menſchlichem Glück und menſchlicher. der ihnen den Erzklang unſene 10 gab. Immer und immer wieder Faben Geleh Dichter, berufene und noch mehr unbern neuen Sprachausdruck zu finden; denn jede 30 diche Et ieſe: 10 72 Er findet einen edlen Ton und einen rau Schwung in Rhythmus und Klang. würdig ausgeſtattet. Das Buch iſt vom le, 2 r——x F rr ͤ * Dienskag, den 19. Februar 1924 Manuuheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) 5. Seile. Nr. 84 Börsenbherichte Frankfurter Wertpapierbörse Vorwiegend schwächere Tendenz leg Frankfurt, 19. Febr. ODrahtb.) Der Effektenmarkt 85 auch beute jegliche Lebhaftigkeit vermissen, da An- Zungen nicht vorliegen, welche für die Entwicklung der orse von Bedeutung gewesen wären. An der Kurs- Wegung gemessen, hat der heutige Verkehr gegen gestern verändertes Bild ergeben. Von der so gekenn- chneten allgemeinen Jaltung der Börse machte der reiverkehr keine Ausnahme. Einzelne Papiere wie Hammonia- Versicherungsgesell- echaft lagen kest, ferner Elektrische Unterfranken 1075—1100, Stahl 11 000—11 500, Becker Kohle 11 500, Chemische eae 1575—1600, Ufa 11 000, Mez Söhne 8500, Growag 250—525—500, Hansa Lloyd 3000, Steinwerke Philippsburg Entreprises 57 000. Das Geschaft auf dem Mont an- arkt War sehr bescheiden. Soweit es bei den ersten zu kleinen Abschlüssen kam, erfolgten diese eben der berufsmäßigen Spekulation. Die Haltung war er schwächer. Oberbedarf, Harpener, Caro, Mannesmann, aanslelder und Phönix mußjten sich eine Beruhigung gefallen Sgen. Die Aktien adder Berliner Großbanken hatten mäßige mabube zu verzeichnen. Von den sonstigen Schwankungs- arkten verzeichneten chemische Papiere Abschwächun- lich Anilinwerte waren bei ermäßigtem Niveau erhält- „ AEG. und Licht u. Kraft stellten sich niedriger. Im Rigen zeigten Metall- und Maschinenaktien ein es Geschäft. Adlerwerke, Daimler, Neckarsulmer, Karls- er Maschinen unterlagen Schwankungen. In den Ver- tcherungsaktien hält die Nachfrage an. Neben ache turter, Allgemeine, Frankonia waren besonders Deut- er Phönix begehrt. 5 Der heimische Rentenmarkt lag ruhig. In 5* Reichsanleihe vollzogen sich einige Umsäatze zu 130 In den Anleihen der Bundesstaaten war die —.— etwas nachgebend. Die türkischen Werte lagen Astlos, Ungar. Goldrenten lagen im Angebot. Am Ein- eitsmarkt hielten sich die Umsàtze in engen Grenzen uneinheitlicher Tendenz. Berliner Wertpaplerbörse Geschäftslosigkeit an Berlin, 19. Juli.(Drahtb.) Da Senkungen von Bedeu- el vorlagen, zeigte die Börse das gegen gestern noch achl ärkte Bild der Geschäfts1osigkeit. Der Verkehr Arsbbte sich auf allen Marktgebieten träge dahin. Die wne waren dementsprechend nicht bedeutend. i1 ursstand für die führenden Papiere senkte sich um ein Nch el und vereinzelt weiter. Widerstandsfähig erwiesen die im allgemeinen Textil-Aktien. Der Rentenmark, 3 Einheitskursen gehandelten Industriepapiere und die 5 der nicht notierten Werte zeigten bei geringen Kurs- Ile erungen das gleiche Bild. Am Devisenmarkt war eine 81 Kurszettel des Mannhe B———— Handelsblaft des Mannheimer(ieneral-Anzeiger Deuisenmark Berliner Devisen in Milliarden Amtlich G. 18. B. 18. G. 19 B. 19. Hr 1566,075 1573,925 1566,075 1573,925 Buenos-Aires 1404,480 411,520 1421,438 1428,562 Rüss 155,610 156,300 151,620 152,380 Christiania 580,020 553.380 554.610 55 7/,390 Kopenhagen 658,350 661,550 660 345 563,558 Stockhom 1097,250 1602,750 1097,250 1102.750 Helsingiors 106.735 105, 735 105, 735 106,735 Pahen 183,540 185,462 181,545 182,455 London 17955,000 18045,000 18004,875 8095, 125 New. Vorn 4189,500 4210,500 4189,500 4210,500 Daneeee 183.540 184,460 177,555 178,445 Schweiizz 130,170 733,170 28,175 734,825 Spanien 1 532,565 539,343 532.665 535,335 1905,225 1914,775 1905,225 1914,775 Rio de Janeiroo 498.750 501,250 498, 750 501,250 Wien, abg. 59,351 70 59,351 N 59,35 M 59,351 M 121,695 122,305 121,695 122, 305 gugoslavlen 57,855 58,145 53.855 58,145 Budapesm:i 147,630 M 448, 3 70 M 148,2 M 149,373 M 31.121 31,679 315121 31,679 „ Rheinische Kohlenhandel- und Rhederei-Gesellschaft m. b. H. Die Gesellschaft teilt uns mit, daſ ihre Lieferungs- geschäfte auf die neugegründete Kommandit- Gesellschaft Kohlenkontor, Weyhenmeyer u. Co. übergehen. Diese Firma: Kohlenkontor, Weyhenmexyer u. Co,, Kommanditgesellschaft Müählheim- Ruhr teilt uns ihrerseits mit, daß, nachdem die Verkaufstätigkeit des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats aufgehört hat und in der„Vereinigung für die Verteilung und den Verkauf von Ruhrkohle.-., Essen, ein neuer Zusammenschluß erfolgt ist, im Rahmen dieser Vereinigung ſast die Gesamtheit der Zechenbesitzer unserer zu diesem Zwecke gegründeten Kommandit-Gesellschaft Kohlenkontor, Weyhenmeyer u. CGo. den Vertrieb ihrer Brennstoffe in den Absatzgebieten des bisherigen Kohlenkontors über- tragen hat. Die bis zum 31. Januar d. J. ausgeführten Auf- träge werden von der bisherigen Gesellschaft abgewickelt. Die ab 1. Februar d. J. zur Ausführung gelangenden Auf- träge werden von der Kommanditgesellschaft übernommen und für ihre Rechnung ausgeführt. Gleiches gilt für die Zweigniederlassung in Mannheim, deren Tätig- keit vom 1. Februar ds. Is. ab durch die Geschäftsstelle der Kommanditgesellschaft unter der Anschrift Kohlen- kontor, Weyhenmeyer u. Co, Mannheim, Park- ring 27/9 in gleicher Weise wie bisher ausgeũbt wird. Neu-Guinea-Co. In der Sitzung des Verwaltungsrats wurde die Bilanz mit Gewipn- und Verlustrechnung des ab- gelaufenen Geschäftsjahres 1922½3 genehmigt. Die Bilanz Weist einen Verlust von rund 254 000„ aus. Die auf den 19. Marz einberufene o..-V. soll über die Bilanz des Ge- schäftsjahres 1922½3 wie über die Golderöffnungsbilanz per 1. Januar 1924 Beschluß fassen. Ueber die Ziffern der Gold- eröffnungsbilanz und über die für die Umstellung der Gesell- schaft notwendigen Maßnahmen läßt sich vorläufig noch nichts sagen, da die entscheidende Sitzung des Verwaltungs- rats hierüber erst Ende dieses Monats stattfinden wird. Die Hoffnungen, die die Neu-Guinea-Co. an den Erwerb der Pflanzung in Venezuela und durch ihre Beteiligung an einem Pflanzungsunternehmen in Fernando Po geknüpkt hatte, sind *Einschränkung des Publizitätszwanges der Aktien- gesellschaften. Aus dem Reichsrat wird mitgeteilt:„Der Entwurf einer Verordnung über die Einschränkung öffent⸗ licher Bekanntmachungen will im Interesse der Ersparnis, im Interesse des Publikums und im Interesse der Presse den Zwang zu amtlichen Bekanntmachungen einschränken. Dies gilt insbesondere von der Veröffentlichung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien. Nur diejenigen Gesellschaften, die Bank- oder Versicherungsgeschäfte he⸗ treiben, sind in dem bisherigen Umfange zur Veröffentlichung ihrer Bilanzen und ihrer Verlust- und Gewinnrechnungen verpflichtet. Der Reichsrat stimmte dieser Verordnung zu.“ Man kann aus diesen knappen Mitteilungen zunächst nicht genau erschen, worum es sich mit dieser Verordnung eigentlich handelt. Das eine kann schon jetzt gesagt werden, dah die Begründung„im Interesse des Publikums“ und„im Interesse der Presse“ nicht nur befremdlich ist, sondern das genaue Gegenteil dessen darstellen dürfte, was Presse und Publikum für sich selber zuträglich erachten dürften. Eine Einschränkun der Publizität, von der man gerade in der abgelaufenen Inflationsperiode oft hätte wün⸗ schen müssen, daß sie viel ausgedehnter gewesen wäre, kann niemals im Interesse des Publikums, sondern nur im Inter- esse der Verwaltungen der Aktiengesellschaften und beson- ders der Verwaltungen liegen, die Publizität von vorn- herein zu scheuen haben. Worum es sich auch handeln mag, um eine Einschränkung des Publizitätszwangs der Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen oder gar vielleicht um eine Einschränkung des Prospektzwangs, von der schon früher einmal die Rede war, den Interessen der Aktionäre, und namentlich der Klein aktionäre ist mit solchen Ein- schränkungen nicht gedient. Je größer und umfangreicher die Publizität, desto erfolgreicher kann die Handelspresse Bilanz- und Prospektkritik üben, eine Kritik, die in währungsstabilen Zeiten wieder Sinn bekommt und einen Aktionärschutz wirksamster Art darstellt. Schifrahr! Dampferbewegungen des Norddeutschen Hoyd Bremen Bremen- New Vork: D. President Roosevelt am 14. 2. vorm. an New Lork; D. Stuttgart am 16. 2. vorm. ab Bremer- haven; D. Bremen am 14. 2. morg. an New vork.— Bremen- Baltimore: D. Westfalen am 15. 2. nachm. ab Philadelphia. Bremen-Cuba-Galveston: D. Gerfried am 9. 2. abends ab Amsterdam.— Bremen-Brasilien: D. Erfurt am 14. 2. ab Santos; D. Hameln am 13. 2. ab Maceio; D. Hornsund am 12. 2. ab Buenos Aires; D. Hornfels am 15. 2. ab Pernambuco. Bremen-La Plata: D. Werra am 13. 2. nachm. an Madeira; D. Weser am 13. 2. ab Buenos Aires; D. Köln am 15. 2 vorm. an Buenos Aires; D. Sierra Cordoba am 15. 2. ab No; D. Sierra Ventana am 15. 2. Peniche passiert; D. Seydlitz am 17. 2. vorm. ab Bremerhaven.— Bremen-Australien: D. Elberfeld am 12. 2 abends Gibraltar pass.; D. Göttingen am 15. 2. nachm. ab Adelaide nach P. Pirie.— Bremen— asien: D. Pfalz am 14. 2. nachm. ab Rotterdam; D. Holstein am 16. 2. morg. Ushant pass.; D. Saarbrücken am 16. 2. vorm. ab Singapore nach Belawan; D. Nienburg am 15. 2 mittern. von Colombo nach Singapore; D. Coblenz am 16. 2. morg ab Rotterdam nach Genua. 2 ine Bedarfszunahme festzustellen. nicht enttäuscht worden. imer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotlerungen in Billlonen Mark pro Stück Berliner Erg-RKurse. — iner Dlvidenden-Werte. Anzungs Frankfurter Dividenden-Werte. Berline 0 bieen lstei de ee e Bank-Aktlen. Transport-Aktien... f. Verkzw. 62 620 fleokmann 65 Wolf uckau 145 1280 18. 10 10 10 16. 10 16. 0. 18. 10 s 1. Jaede. 8 S5ederee Se Lelennt Sadieehersclt. 38 b, urpotnekb. 3½65 39 Rheln. Credltd. 545.5 gohantangdahn 1 75 1%.uttr hen 536— Hordd. Lleyea..2 Berl. auden Hut 5 29 Salngetfurtd 35 31Hörener Metali 1175 175 aokef ge unk 3„ Uebers.-B.— 0 Hhein. Ryp.-B. 3,25 5 Alig Lok. U. Str. 45 44.-Amt. Paktf. 418 40,75 Rolend-Linie. 21 21 Gondordia 8p1I..3.3 Soheldemandel 44,75 4½75 Dtech.-ati. Tel. 50 8 ayr.Flng. 39 3,3„ Verelinsbk. Sadd..-Lr 8. 2—Sdde Elsend 15 bD'sok. Ver. Eibesobiff 6,1 5,3 Heutsoh. Kunet— 2,9 Segall Strumpt 4,5.5 Wederel zittan 10 11 Bled.-Geselle. 8 10½ Sudd.Dizcont.. s Satumors.—Hansa'sobit 21 185 edherd 00 1 5 Teſoberader 5 4½75 Flender Brechb. 7,8 bern, dan 13 bes be an 0,50 0,800 debrdoechardt 6, 275 Toör del:. 1185 10 Wiidmed. Faiaa 8 * eenee. 225 N e 0 25 Bauk-Aktten. Astns wagen 6 85 e.— armFrbk..8 7,25 Nitteid. Or. B. 3,1.9„ Vereinzbk. 5 ½5 5 olonſalwerte e de dee de e eeer 2 deiteedeen 8e ſes geiede ce 44 pisg-Hetate. 95.8J% Werlrenerr—— Reseebeg, r Feagſer Zant is 185 debdeed-4g. 9,5 d Frankt ug. f. 13 igs gerl. a. Jes. 6es 37 01, beberzeeß 7½ Abein dtec.ak. 82 4˙%5 Heu-Oulnes 9,85 9, 15 ½%% Hexg l.— deutebe ßet ettent San Pfalz. Hyp.-UE. 6„ Oberch.J. Jes. 88 85 d. Priodk. 8 40.U 1 Add. Dlsoonto 15.75 14 Otavl in. 38.25 20,75 5% Tebuantep. 31 86, Fomona— 8 25 ſokt. 3 Com. u. Priodk..33 8 Dlao. Uomman. 20 19,3 Sudd. Disoonto 15,75 14 0 9 0 u. W. 78.8 Reichahank. 43 4½.25 Frkt. f. a. AtDr. 20 28 Harms, u. M-F. 16% 15,5 Oresda. Bank 1d 9 Westbank 1,5 1,3 Soum-Neet. 2½4 40. 8— eldburg 82 Berzwerk-Aktien. Ditteid. Kredtb 3,3 3 3% Rexlkaner 8 3508 Petered. int M. 56.75 Benz-Hetor.5.25 Ad. u.—Iar 85 — p. Berpban 61.5 oObsobl. Ed.-BHd. 28— Berliner Frelverkehrs-Kurso. ered 2 278 baleAchref 2275 20 e ing.(o. 888 285 eeeeee Adier Kall 9 35 Moohfrequen 21 20 Ronnendert— 10 Fabee Sae. 58s 2 LaiſeAalasen be deen geeumuf Febr. 80 80, Sadlesb An 21 22(FrzBeiq gel 39 Ael, Aug. Pw, 8,5 lat Ptr. Un., 1pn 85 Slohel à 6d. 185 15 eeeene, e e aee Nertee. e aedeaugtone 10 18 Acler öven. Falke Hasch. 6,5.88 Sremer Vufk. 55 81Segker-Lobie 1125 5 Krügershall. 137 135 loman Salp. 28 2. Lagtens. E Alergerte d 2 baxr. Siee!: ig Agder adne, zag 22%(Hende Staßl 1½ 3] geſſe Toxiii 1. 1 Sudsee Focep. 27 denk qu————— Tellus Bergd. A adie 18.25 18,5/I L. sennseg 2½ 25 Od. Ariesheln 288 18.75 biameng. 85 13,75 Befdenth. Paßg. 4 dö.... ſi 5 it V. K u. Lauräh. 2,75 2228 Liexanderrk. 4% 4½% Boram. Klektr. 25 2 dbem fongen 8 828 dhe Transport-Aktten. Auenen en 14,1 13,15 Srl. Ank. Asohb. 13 11.5. Wan 12 19 Berliner Festverzinsliche Werte. 1 9 1— 3. Gelsen Want Nag ee eeee eee e e 4. fde Aatedbes 21 14 Odem Adert 72 75 e eeee nm Angio-.-Auan 48 42, Serzellus Berg 14, 14½ Palmlermator. 87 5 25 8 2„ Dollarschlltre%%% Preub. Konsols Anhalter Kohle 38,25 23 Bing Nurnbers.65 Dessauer das. 2 206 Industrie-Aktien. Joldanlelbbes 42 42% do. do. Flond 1 Annener guss 21 2 Stemarokhütte 72 0 pteon-tacb.80 k8, 7felobeschatz iu.d—5—% Sadische Antelhe Udemgte and. 40 40 8. Anll.:Soda 28,28 23,18 Cem. Karistadt 125 12,1 Arendergsg. 1085 7 Sooh gubstahl 70,s 57/g. kElsenb.-81 2 685 d0. VIIX 0. 0034[%%% Sayer. Anieihe Valnz,.ab. 35 32 Sad.Elek-des ſ 1,75„Lothr. Met: ſs— Asohffb.Leſte 3½5 34 Gbr. Böhler 00. 84 5f Deutsoh. Scad! 68,5 825 d0. 19240r— 8% Bad.Kohlonanlelh. darder uam 60 75 f. atoh Ouri. 28 28Oham. Annaw— A5.-Ab. Beck. 38,75 48,25 Sraunk. u. ärik. 35,5 36725 P. Gudstahlkg. 8..258% ötsch. Reloheanl..135.128 55% Preuf. Kallanlelbe etertee e.Ubregfurte 3ds— ödem ua e, 3 dereneeee. eferrngen 7 geſsent aage, 578 68,75 4% 0. 00.%% 78s ddo. Roggenwertani. h. 8t ad. 2s 20 Fafr. Bolegel 16—„eldender! 65 78 Dioß. Nallwk. 61 63,25 Stekt.l. u. Kraft 13,25 12.75 Gelsenk. ubst 36 34%% d0. 40. 0,30.340%% og jehrentenbank Nerter ereh, 8 20 Seferdelinſee 5: 38„ lesbein 2½ 16½ d. asohin, 10,.5 Slsbach d% 30 Jensoheondd. 34 ½/, do, 4g.880—8% 8gone, Araunkblu. A deh,— 3,5 Sedt Henkes 65 6„Koller t..5—0. Steigren 14%3 13 Emallte Ullrich 1, 108 dermanlaß.-G. 168 18,9 4% Preug. Kkonseie.480 0,35 do Landsoh. Roggen Aaler 0 36 3,5 Seram. Elektt. 24,25 25 Cönt. Ang. Væg.— dentsoh. Woſle 186 13.1 Enxingerflitet 24. 24 gerresh. Glat 88 5 5 Aun dische Rent 2 ee eh Ketee, 6 88 Heimger neiee 888 8 Seete fnen 18 de Szend, seg, 3. 93 des der ben 1 1646 828 Tee, s Aee e,, elebnSerin„e 0 Heaneramsrek 174 140 Fader gleieit 2 18 Jodeena in 21/ 25 1⁰ 10, 16. ilg.-ddunm 1433 13.23 SreSesigb. Oei 41 359. d. u. Sd.-A. 28 2770 Oürkogpuern. 283 28 Fanl Llst& 0o, 4 repg, Nerks 3 70 4% le berste dadatta. 25 73]%. st.-ut. Goldreate.8 1 Auans 43 43 Breuer Stamm 16,—beutsode Vert. 28 3 düeseid.Elsen. 18,)6 15 Feldmühl. Pag. 95 99 Arltrn. Aasoh. 46, 43,0 4% 40. goldrente 12˙⁵ 12,% 40. Kronenrent. 15 dd Leltof;— rookha..-W. 10,5 10,5% Oyonh. K Madm..2 6, Hynamit Model 1,6 11 Felten& Gulll. 33 2⁰ debr Grolmaan 71 6 4% do. gonv.Rente.1 4,2%.-U. Staatek. alte 10¹⁵ dahnd⸗ 058. olf 38 35 Sron, Sohlenot— blagier zwelb..3 Fokard Masoh. 31 28 fl. Frister 7 625 Orũn& Bllfing. 18,15 16,50 4% 40. Hllderrent.5 14% d0. IXI. Serle(24)— ienaac 35.4 Süreit Eriamm. 52 4,8 Hück.G. Sst. 26 28 Slsenw. Reys, 723 6,25 Fuohs Waggon 2 i Haoketb.Draht 4,8 44%„ d4lo. Paslerrant. 4, golupcloeclegt 4 Nenr an 22 2 Som. fieldelbg. 20 19 onssd.ig Durr 38.23 Fidert. Farben 22,75 20.5 8 gen. Vorz. 7 7 fHalle Aaschin. 29 28.f 4% Turk. Adimin-Anl, 2— 280% Sudsst. Eeb..?— b Fa e 7 Teier 56r ed e de. Lupter 5. 4 U e: Dr een n Cele dens dettr.. B. 22,13 19,75 f tahr. Fulda 1.5 Hgob- u. New. 43 1 Hand H. gee Höscof..t 8 Tetnsrwerkß8 38 58 15% 815 weiſe 2 ffele 597 95 e 275%5 U eee 2 1 90. 20108..fef 1255 12½%% 40, Serſe l 187 ag enttt. 128 ½8 Foche. 2 2% Leisgerk-Jad. 1 ſ02 dl8g. Wiende—.— 1½Sebe. Kürt 85 40.400.Foa.- 1% 2½5%% de Sorie 16755 ee ae bee, 2 ee eeeee b e ee e e 10 1 Haren. Bergb. 83.25 Hw. G. M. Kays. osthelm. Zell. 21,5 21 2 aalinndebmer—— goldechm. TB. 22.25 22 Lariar-Maseh. 3 8 Harta. K bal 31,25 2,1 Krabs , ꝓTFTTVVGCCCVCFCCTTVVCCCCFCCC Frankfurter Festverzinsliche Werte added en 1c 100 drda, üimnge 16 ie. Lleln, Soh as. dedwigenünte. 38 39 Jungbaue 13 1265 Lahmey. 4 00. 20 18.5 0 Inlandische kancdsone 22 2% feld& neu, j. 45 Fnortf Hellhr. 4 4 unoeet Aaech. 10 25 8, Lahla Porzell. 29,5 21 TLaurahütte 20 22.3 18. 19 18. Face. Aün 65 Hanmer Dan, 20,% 19 Lonser. Braua 208 12 Aind. à Auffer 16 15,24 Cl, Aacherel. 22,1 21, Tlod. Liemesch. 1 11 oollarschütte—%, Freud. Konsole.80 0,4% Fafße denr. 5. Ianie üsee ſid d8 Craabad tock. Mirsod Kupfef?; 48 48,0 Farier. Masch. 7 4 kindenberg* 0 Goldanleins— e— eſtenge, 8 0 Aeeabe-udte, 8 45 kaamn,.g 7 8 Hiraoh ed 6228 62 Latiow, Bern 58 80.5 SaeiLladettem 30 30 4½% Hannb. von 1814—%% Freuf. Konselis 88s unecb.—9 nerrog. Auneh cabweferge 10 doderlerbe 20.J8 19.25 C. W. beg2 iagel Seden 48 4 1902—.880 0,800 Sgele 38 40 Hteert Armat 10, 93] Leen, u2ng 218 5 ++— 1904%— 4% Bad. Anl. von 1919.4 20 Caele 0t Uinde d Hefm J,s It T dene 32 f. Sraunkonl..½7 4 55 Biack. 04 0,27 3¼% Bad. A dioh,p nes—— Toforen Beutz er eene& 0 8½% 30 Betocen beutes ndeig dben 17 1½% Relohsanl. 186„% Bad. Anl. 2.5— ee e.0 Koter.Oberurs 39 29 db,seh teud, 1½ 3 C. Torea.% 35 Muninelm Zerg 100 100 fb. Heah. Led. 10 38 3/, 40, ank. d 1828 ee 2— dendee— beeteae, e dden een ann bedeen 18 182 feeere gden, ee 43 75 F„ eh ee Leseene e dedee den 4 ̃ encebee, 8 Lece e, 885 7 Aa. Aetell. J 14 17%½, co 40. eeeee e. 17%5 Tateatt ud. 20 16,5 Set. Unlon fef. ½ 4. foddg.Darmet* Takau& Stel. 8,5 6,26 Rerdd. Wollk. 366 32,72 Abeia.Mübelet 5, 5,6%½ Relohe, Schatra.— 21. do.—— aeedne, ee ee e e eeeeee Tagirus 5% Obeonl. 888.-3. 4 ,18 Abenania Süm. 1 14—5 ee Frler alt dened 20 ken 8in ehtees, Lennesmannz 4. 45 do. Kisenindet.— Rbeinstabf 435 43575 290 r. an, 12 e 2 dlag, 57 80 enippe-d. ſ2 12 Sehn. K enan 7 63 Saagfeld, 14.4 d0. Kokewerk. 70% 72 Hledeok Aon. 68,25 88% 4 4ů˙3 51„Hessen v. 99 u. 05—— bast, ecteseeee 10 Sebe eer d 8 Lee ben. 10.0 Orenat. Koppel 24, 22,15 dombgon. Hütt. 3055 24 deo. 40. 4913 an eer ee eſer eee Aeln, eee, e eeeeeeee eee dee ere geee Leater nee— bssce et ebeetecn r enet e er öſüet Ack. Fed. Tiad, 14 13 P0ge 0. 1 5,%% Bosits. Tucker„ Seh..% ürnd. 35—Teiootw. Beslg——Volk. enaKas.5 6, f Negaia& 00 23,75.28 flaihgeb. Uann„„ ütgerswerke 2378 2½ 55.— 7 0—5 5 Jchanders 37 33 mür. bleterg. 4 ½%.3 18Nerkur wollz 50 42 flelsholr Pap. 16,25 16,75 Sachszenwerk 3,8.6 0 temd. k. 1915— 0²⁵ doedunt. Laort 6,25 6,75 Ihrenf. Furtd..8—Zellst Vald.St 18.25 16.5 audet. BDöhl. J Tebkld. Sohlff 20.8 VSt Typ. A MMW— Wertbeständige- men(in Alitonen dae Stllok) Aing dene, 8 32 Jerela a, dee 4½ dorene. 75 27 Saren 20(Teiegn Berlla 83 3 d0. Ultremarin 35 3223 ½% Bad. Nonl.(yr. To)——18% FrKaf tor. 100 kf—— danad, oinn 1 10 onid.nalns 18, 14, Luokf.4 Wagn. 67 5½ n4g.Sohnsider 10 10 Thale glee.— Vogel felg. br 4 77 0 Auslündtaehe dn Billionen% eee e eee e ee 875 Seb ge 0 5 78 bale deee 187 188 Band derte 18.45 5 1 Aen des„ ertae u, 20.,„ geee 875 Sden e e ee Unieneee eer Aae 2 ½% Je 87897.1513—% rurt. Sagdad g.— e daee, ies 128 Ler eer, J„ deen 723%½ eene e, 2 27 Jaieesecte a. i„ Lesee audn 25 580 ben Ses„5 33J% 1 1275 125 deg 8t i0— Voer Teltst.ger 37 3½5„ Aueſagan 4%/ Siem. Alaleke 88.3 82 Varrin, Paper 42.3 Westeregein 9150%% do. Schatzanw..38.5 40% ungar. döldrente 5 825 nd.— gt.Mesohbs“ 428 Stutigar! 77% 7 Slaner A8. 15. 15 Ler.fl. Frät.au. 75 10, Westf. Eisen. 31 381.5%/% do. Sliberrente.35 18 4% d0. St. te.v. 1910.5 75 Stetiln. Vulkan 2 32 V. Od. Oharittbd 31.9 31] Wieslooh Ton. 20.5 21 4% do. Goldrente 12.75 12 3½% do. St. fte. v. 1897—— daan, Frelverkehrs-Kurse. Stochrkammg. 88, 81 V. b. Riokeln. 27 34,5 untener gub 44 42,8 8% do. einh. Rente.2.1 5% Mexlkan. am. Inn.—— bbert. 7 651 Krelohgauer, 80) 800 Rastatterwag. 11 11.5 Stoewerkühm. 2ʃ,5 23 J. elenzatott 68 Zellstoft Ver. 33 3 4% Rumänlen 1903.——14 1 oId—— atrohef er 4%½ Laasfeder 135 14% bia.. 105 10,75] Stai. Mnn 4½ ena.. 3,.8 Telistott Whof 10, 16, 4½% do. goſd, am. 45.5 4½%„ krrig. Anieth.—— 385 87 dez Sühne 72*5 Sudd. Immanll. 7 8Schubt. B. A. 3 4% de. am. Nt.-Vorw..85¹—1859 Tehdantepeo 0 27— 6. Seife. Nr. 84 Mannheimer General⸗Anzeiger Abend ⸗Ausgabe) Dienskag, den 19. Februar 1924 Gerichtszeitung Amlsgericht mannheim Mänteldiebe Mannhbeim, 19. Febr.(Str.⸗G. 4) Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Der 21jährige Kaufmann Rudolf Albert Sch. und der 20jährige rbeiter Heinrich A. haben aus dem Hauptbüro der Firma Brown, Boveri u. Co. zwei Regen⸗ und einen Pelzmantel eatwendet und ſizen deshalb ſeit 28. November in Unterſuchungshaft. Im Ge⸗ fängnis haben ſie zuerſt die Tat zugegeben, um auf Weihnachten auf freien Fuß zu kommen. ſpäter aber verlegten ſie ſich aufs Leugnen. Einer der Mäntel wurde in ihrem Beſitz gefuaden. Beim Diebſtahl des Pelzmantels kamen den Burſchen ſtarke Be⸗ denken, ſo daß ſie abends den Mantel wieder über den Fabrikzaun warfen. Der dritte Mantel war bis heute noch nicht auffindbar. Da beide Aageklagte auch heute ſich aufs Leugnen verlegten, be⸗ antragte der Staatsanwalt Dr. Winder eine empfindliche Strafe. Das Gericht erkannte gegen Sch. als Anſtifter der Diebſtähle. die nach und nach ausgeführt wurden, auf 8 Monate und gegen den A. wegen Begünſtigung auf zwei Monate Gefängnis. Ver⸗ teidiger:.A. Dr. Schindler. Empfindliche Beſtrafung wegen eines Schreibmaſchinendiebſtahls Sechs Burſchen in ſugendlichem Alter ſaßen wegen des Dieb⸗ ſtahls einer Schreibmaſchine und wegen Hehlerei auf der Anklage⸗ baak. Es waren dies: 1. der 24 Jahre alte, zu Mannheim geborene ledige Schreiner Joſef Nüßgen, ſeit 25. 10. in Unterſuchungshaft: 2. der 27 Jahre alte, zu Mannheim geborene verheiratete Taglöhner Joſef Stein, vom 16. 11. ab in Unterſuchungshaft; 3. der 23 Jahre alte, zu Viernheim geborene ledige Arbeiter Franz Gallei, ſeit 17. 11. in Unterfuchungshaft; 4. der 29 Jahre alte, zu Mann⸗ Mannheim geborene ledige Former Joſef Wolf ſeit 14. 12. in Unterſuchungshaft: 5. der 24 Jahre alte, zu Viernheim geborene ledige Schmied Michgel Brechtel, ſeit 22. 12. in Unterſuchungs⸗ haft, und 6. der 28 Jahre alte, zu Viernheim geborene verheiratete Dreher Georg Ringhof. Der größte Tei: der Angeklagten iſt bereits mehrſach vorbeſtraft einer ſogar mit Zuchthaus. 85 Nüßgen, Stein und Gallet haben in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober aus dem in der Wohlgelegenſchule ſich be⸗ findenden Büro des Arbeitsamtes nach Durchkriechen der Um⸗ faſſungsmauer und, nachdem Nüßgen durch ein Fenſter eingeſtiegen war, eine Schreibmaſchine im damaligen Wert von 2 Bil⸗ lionen Mark entwendet. Sie haben die Schreibmaſchine auf dem Heimweg abwechſelnd getragen und in die Wohnung des Nüßgen in der Abſicht gebracht, ſie gelegentlich zu veräußern. Wolf hat dann am 24. Oktober in ſeiner Wohnung die Schreibmaſchine in Verwahrung genommen, da ſie die Täter⸗ nicht verwerten konnten. Der Vorſicht halber trug Brechtel die Maſchine zu Ringhof naoch Viernheim, damit die Kriminalpolizei nicht dahinter komme. Ning⸗ hof wickelte die Schreibmaſchine in ein Tuch und verſteckte ſie in ſeinem Schlafzimmer. Die Kriminalpolizei kam jedoch hinter das Verſteck und ſchritt zur Verhaftung des diebiſchen Sepietts. Schwierig war die Feſtnahme von Wolf, der nirgends anzu⸗ treſſen war. Schließlich wurde er aber doch eines Morgens in ſeinem Zimmer überraſcht Bei ſeiner Feſtnahme feuerte er zu⸗ nächſt auf den Kriminalſekretär Müller und brachte dieſem Be⸗ amten einen nicht ungefährlichen Halsſchuß bei Durch kelepho⸗ niſche Verſtändigung wurden alle verfügbaren Kriminalbeamten und Schutzleute des 2 Polizeireviers zu Hilfe gerufen und die Wohnung umſtellt. Wolf feuerte ein Dutzend Schüſſe ab und verletzte den Polizeibeamten Joas am rechten Oberarm und an der rechten Hüfte und den Kriminalbeamten Baſters mit einem Durchſchuß am linken Oberarm und an der linken Hüfte. Nachdem Woff ſeine Munition verſchoſſen hatte, konnke er übewrältigt werden. Wegen dieſer Schießerei wird ſich Wolf noch beſonders zu verantworten haben. Heute will er den Unſchuldigen ſpielen und überhaupt nicht gewußt haben, daß die Schreibmaſchine geſtohlen war. Die anderen Angeklagten waren alle geſtändig. Staatsanwalt Dr. Winder beantragte für Nüßgen eine mehrjährige Zucht⸗ hausſtrafe. Das Urteil lautete: Nüßgen erhält drei Jahre Zucht⸗ haus, Stein erhält neun, Gallei acht, Wolf neun und Brech⸗ tel drei Monate Gefängnis. Ringhof erhält eine Geld⸗ ſtrafe von 200 Goldmark. Die Unterſuchungshaft wird ſämt⸗ lichen Angeklagten angerechnet. ch. Ein Familienzwiſt und ſeine Folgen. Auf der Anklagebank der Karlsruher Stvafkammer ſaßen das Brüderpaar Karl und Richard Rittler aus Bietigheim wegen Körperverletzung. Sie waren beſchuldigt, mit gefährlihen Werkzeugen einem Mitmenſchen Körperverlezungen zugefügt zu haben. Das Schöffengericht Raſtatt verhängte durch Urteilsbeſchluß vom 18. Dezember 1923 die Gebrüder Rittler zu 50 Goldmark Geld⸗ ſtrafe, bei Unbeibringlichkeit zu 14 Tagen Geſängnies. Der eigent⸗ liche Urheber des Streites, der Schloſſer Lucas Matz, der die Brüder herausgefordert hatte, wurde wegen Meſſerſtecherei, die er perübte, zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Die beiden Brüder ſuchten in der Verhandlung die Sache als Notwehr hinzuſtellen mit der Behauptung, der Angeklagte Matz habe zuerſt mit der Kei⸗ lerei begonnen. Die Zeugenausſagen beſagten dagegen gerade das Gegenteil. Geſagt ſei noch, daß der Matz auf Reviſion verzichtet hatte und in der Sitzung als Nebenkläger auftrat. Das Urteil lautete: die Reviſton der beiden Rittler wird als unbegründet zu⸗ rückgewieſen, da das Gericht zur Einſicht gekommen iſt, daß die An⸗ geklagten zuerſt mit gefährlichen Werkzeugen den Matz angegriffen Hatten. Ein Straßenraub bei Baden⸗Baden. Am 17. Dezember 1923 entriß der verheiratete Arbeiter Stephan Stupfel im Walde beim ſogen. Radiumbrunnen in der Nähe von Baden⸗Baden der ruſſiſchen Staatsangehörigen Katharina Taoloſtei die Handtaſche und ſuchte damit auf ſeinem Fahrrad das Weite. Durch Perſonalbeſchreibung und durch Ausſagen von Holzfällern kam man auf die Perſon des Stupfel. Eine durch die Gendarmerie im der Wohnung Stupfels in Ottersdorf vorgenommene Hausſuchung erbrachte den Beweis der Tat in Geſtalt der Taſche, die in einem ſchaften 1926 wurden Italien übertragen. Stiefelrohr verſteckt gefunden wurde. Der Angeklagte wurde hier⸗ auf verhaftet, leugnete aber zunächſt die Tat. Er gab an, die Taſche gefunden zu haben. Sein Verhalten bei den Vernehmungen vor dem Unterſuchungsrichter war ein derartiges(der Angeklagte bekam Weinkrämpfe und widerſprach ſich), ſo daß man bei ihm zunächſt auf Geiſteskrankheit ſchloß. Jedoch ergaben in der Verhandlung die Ausſagen des Sachverſtändigen Dr. Warth, daß der Angeklagte voll⸗ auf zurechnungsfähig ſei und Anwendung des 8 31 nicht in Frage komme. Der Angeklagte brach bei Schilderung ſeiner Tat mehrfach in Tränen aus. Er gab an, er habe in bitterſter Not geha delt, ſei er doch ein Vierteljahr ohne Arbeit geweſen. Und Hunger ſei die Haupttriebfeder zu ſeiner Tat geweſen. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte in Hinſicht auf die zwei Vorſtrafen des Stupfel(9 und 10 Monate Gefängnis wegen Diebſtahl) die Strafe nach den Beſtim⸗ mungen des§ 250 zu verhängen und keine mildernde Umſtinde geltend zu machen. Das Urteil lautete: der Taglöhner Stephan Stupfel wird zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Jahren, ab⸗ züglich 4 Monate Unterſuchungshaft und 5 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Gewogen und zu leicht befunden. In einem„Eingeſandt“ im„Höchſter Kreisblatt“ hatte vor eini⸗ ger Zeit ein Arbeiter Beſchwerde geführt, daß er in dem Geſchäft von Alfred Rudol ph, früher Walther, in Höchſt a. M. 1 Pfinid Butter, fertig abgewogen, erſtanden, beim Nachwiegen aber die Feſtſtellung habe machen müſſen, daß an dem Pfund 55 Gramm fehlten. Von der Polizei waren ſofort Beamte der Preisprüfungs⸗ ſtelle beauftragt worden, in dem Geſchäft des Rubolph Nachprüfun⸗ gen vorzunehmen. Auf die an Rudolph gerichtete Frage, ob er die Butter vom Block verkaufe oder fertig als Päckchen, erwiderte die er, er verkaufe lediglich vom Block. Die Nachforſchungen im Laden förderten aber in einer Kiſte eine große Anzahl fertiger Burter⸗ päckchen hervor, die Rudolph. wie er nunmehr zugeben mußte, ſelbſt abgewogen und verpackt hatte. Die Beamten nahmen dann eine Reviſion der Wage vor und fanden unter der Wagenſchale, auf der Butter beim Wiegen aufgelegt wird, drei Frachtbriefe eingeklemmt, die von Roſt e aueen, demgemäß ſchon längere Zeit hier„Dienſte“ getan hatten und ein Gewicht von 15 Gramm zeigten. Die einzelnen Butterpäckchen hatten ein Mindergewicht von 15 bis 25 Gramm. Daraufhin ſchloß die Polizei das Ge⸗ ſchäft, entzog dem Rudolph die Erlaubnis zum Kleinhandel mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs und erſtattete Anzeige. Das Schöffengericht Höchſt verurteilte Rudolph wegen Betrugs zu drei Monaten Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legte die Staatsbehörde Berufung ein, der Fall ſtand deswegen vor der Wiesbodener Siraf⸗ kammer zur Verhandlung. Als Sachverſtändiger bekundete der Feinkoſthändler Grether von Wiesbaden, daß den von den Molke⸗ reien bezogenen Päckchen Butter im voraus ſchon einige Gramm fehlen und das Fehlgewicht ſich noch erhöhe durch Schwund an Waſſer und Eintrocknen des feucht gewogenen Pergamentpapieres, ſa daß nach einigen Tagen ein bedeutender Gewichtsverluſt ſich zeige. Staatsanwalt Dr. Eckermann beantragte gegen Rudoſph Aufhebung des vorinſtanzlichen Urteils, 9g Monate Gefängnis, 200 Goldmark Geldſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenreene auf die Dauer von drei Jahren. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, da er völlig überführt, wegen vollendeten Betrugs zu 6Monaten Gefänanis und 300 Goldmark Geldſtrafe. Der Vor⸗ ſitzende führte aus, daß nur die ſeitherige Unbeſchaltenheit des Rudolph ihn vor der Aberkemung der Ehrenrechte ſchütze. Sportliche Rundſchau Nadſport * Tagung des Nadſvork-Wellverbandes. In Paris fand am Sonnabend der fällige Kongreß der Union Cycliſte Internationale ſtatt, bei welchem Deutſchland durch den Vorſitzenden des Ver⸗ dandes Deutſcher Radrennbahnen, Paul Schwarz und Schulze⸗ Leipzig, ferner Belgien, Frankreich, Holland, Amerika, Italien, Eng⸗ land und die Schweiz, die auch die Intereſſen des Bundes Deutſcher RNadfahrer wahrzunehmen hatte, vertreten waren. Die Weltmeiſter⸗ Im nüchſten Jchre finden ſie bekanntlich in Amſterdam ſtatt. Ferner wurde beſchloſſen, Amateuren vom 10. Jumi 1924 an den Start in Verufsradrennen zu verbieten. Die Verſammlung beſchäftigte ſich weiter mit Veitrags⸗ und anderen Finanzfragen ſowie mit der Regelung der olympiſchen und Radweltmeiſterſchaften 1924 in Paris, deren bereits veröffent⸗ lichtes Programm gutgeheißen wurde. Winterſport Weltmeiſterſchaft im Damenkunſtlaufen. Dder Eislaufwett⸗ bewerb um die Weltmeiſterſchaft im Damenlaufen wurde am Sonn⸗ 01 in Kriſtiania mit den Kürläufen fortgeſetzt. Wie ſchon die Pflichtübungen zeigten, war Frau Plank⸗Szabo⸗Wien ihren Geg⸗ nern überlegen. Sie führte ein ſchwieriges Programm mit außer⸗ ordentlicher Sicherheit vor und ſicherte ſich den Titel abermals. Die deutſche Meiſterin Frau Brock 95 fft(Berliner Schlitiſ auh⸗Club) war nach ihr die weitaus beſte und konnte einen guten zweiten Platz beſetzen.— Die beiden noch ausſtehenden Läufe zu der Europa⸗ meiſterſchaft im Schnellaufen gingen über 1500 und 10⸗ tauſend Meter. Im erſten Lauf blieb der Finne Thunberg nur Sieger vor dem Norweger Roald Larſen der ſich dafür, ebenſo wie den 5000 Meter⸗Lauf, auch die lange Strecke ſicherte und im Geſamtklaſſement den Titel als Europameiſter erhielt.— Die Reſul⸗ tate: Weltmeiſterſchaft im Damenkunſtlaufen: 1. Frau Plank⸗Szabo der (Wien) 364 Punkte, Platzz. 5; 2. Frau Brockhöfft⸗Berlin 330 Punkte, Platzz. 12; 3. Fräulein Laughran⸗Amerika 32955 Punkte, Platzz. 16;: 4% Fräulein Reichmann⸗Wien 316 Punkte, Platzz. 22.— Europa⸗ meiſterſchaft Eisſchnellaufen: 1500 Meter: 1. Thunberg⸗Finnland :23; 2. Larſen⸗Norwegen:24,3: 2. Moen⸗Norwegen:25,5; 4. Skut⸗ nabb⸗Finnland:26,5; 10 000 Meter: 1. Larſen⸗Norwegen 17:17.3: 2. Moen 17:58,4; 3. Aeme⸗Norwegen 18:05,6; 4. Olſen⸗Norwegen 18:12,7.— Geſamtergebnis: 1. Roald Larſen 17 Punkte, 2. Thunberg 16 Punkte, 3. Olſen 16 Punkte. * Drei neue deulſche Eisſchnellauf⸗Rekorde. Die nationalen Eisſchnellaufen, die der Verliner Schlittſchuh⸗Club am Sonntag auf dem Plößenſee veranſtal ete, waren von ſchönſtem Wetter und beſten Eisverhältniſſen begünſtigt, ſodaß es gelang, nicht weniger als drei neue deutſche Höchſtleiſtungen aufzuſtellen. Im 500⸗ Nachruf. Am Sonntag verschied unsere treue Mit- arbeiterin 1884 Fräulein Anna Orönert Wir verlieren an ihr eine tüchtige, außer- ordentlich arbeitsfreudige Kraft, der wir ein bleibendes Andenken bewahren werden. Direktion und Angestellten der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannheim. Mannheim, den 19. Februar 1924. „%%%%%%%˙οe9eeeee, JMM L Wi: ———ðv5ĩ——8 in Fen-, Mager- unci Anthrazit lerner 13186 Lia nütien- und brechhoks u beter Menge, in Waggon- v. Sedittskaiungen überal nin lieferbar. 3 Gewerkschaft„Consordia 1l“, Bochum. 2 — Saubere Frau nimmt für einige beſſ. 880 18 1 können an gut. bürgerl. Empfehle mich in Wäsche f ö Anfertigung von zum u. a. n der 5 Aunmmanüen. Frauen- Sezgeg etale.- Sl. teigehnge 2e e And Hinderteer! arger Heee ſede eeeee i 1 5 ſowie alle Damenwäſche Zündsteine bei billiger Berechnung. gute Pension tur Fauerzeuge all. Art BVeelleuſtraße Nr. 71, Angeb. u. I. Kraft J i. b, Brettestr. 2 bis 3 beſſere Herren Vermischtes. „J. 58 886 4. St. rechts. an die Geſchäftsſtelle. Meter⸗Laufen verbeſſerte Grund(Berl. Schlecgeh den deutſchen Rekord, den Kretzer⸗Berlin ſeit 1914 mit 50, hielt, auf 50,1. Im 3000 Reter⸗Juniotlaufen 97 es Me'yer⸗Altona, die Höchſtleiſtung, die ſeit 15 Sn im Lauenburg⸗Altona gehalten wird, auf:55,7 zu verbeſſern 5 l⸗ 5000 Meter⸗Laufen glückte es Lauenburgs Schüler 5 im ſtädt⸗Altona, den Rekord von Seyler⸗München, det. berei 5 vorigen Jahrhundert aufgeſtellt wurde, auf:54 knapp zu 1 Sel. ſern. Die Reſultate: Seniorlaufen: 500 Meter: 1. Grund 50.1 glub) 2. Topp(Berl. Eisl..) 52,5 Sek.; 3. Müller(Berl. Schuſchußz; 3 52,9 Sek.— 1500 Meter: 1. Müller:46,7; 2. Vollſtädt 2: 1133 Grund.50,3; 5000 Meter: 1. Vollſtäd::54; 2. Müller* 3. Grund. Geſamtergebnis: 1. Müller; 2. Grund: 3. Vollſtä Sel⸗ Jumioren: 500 Meter: 1. Krüger(Berl. Schlittſchuh⸗Club) 2. Moldenhauer(B. E. V. 86); 3. Meyer⸗Altona; 1000 dae, 1. Meyer:50.4; 2. Moldenhauer; 3. Pache⸗Altona: 3000 Mete* Meyer⸗Altona.55,7; 2. Pache:06 2; 3. Pohl(B. E. V. 86). ſamtergebnis: 1. Meyer; 2. Moldenhauer; 3. Pache. Neues aus aller Welt — Lebendig verbrannt. Zwei Flammenſäulen gleich, in das inpalide Ehepaar Müller in ſeiner Hinterhauswohnung en Halberſtadt(Würt bg.), brennend aufgefunden. Die beiden S80jähr An⸗ hatten ſich ihren Körper gegen Rheumatismus mit Spiritus men. gerieben und waren dabei dem überhitzten Herd zu nahe 2 ge⸗ Ihre Kleider und die erhitzten Oberkörper gatten dabei Ferttenen fangen. Beide ſtarben in der folgenden Nacht am den erli Qualen im Krankenhaus. in — Zu den Anterſchtagungen bei der Deulſchen Gico entenled⸗ Berlin, die zur Verhaftung des Hauptlaſſierers Hinz r krim⸗ „Bankiers“ Höfling geführt haben, erfahren wir zur der nellen Seite der Angelegenheit, daß Hinzs ſeit vier Jahren be e Deutſchen Girozentrale tätig war, nachdem er von beachtlicher mit empfohlen worden war. Mit kleinen Geſchenken fing es an: einer goldenen Zigarettendoſe, mit Diners und Weingelagen, er ging Höfling zu„Darlehen“ von 300 und 500 Dollars über, mm Hinz gänzlich in ſeinem Netz hatte. Bei Hinz iſt lediglich Leichſen, und Genußſucht die Urſache ſeiner ſchweren Verfehlungen 9000 Die Unterſchleife und Betrügereien haben Mitte November Hinz nen; ſie ſind Anfang Januar entdeckt worden. Zunächſt wurde 1 in Haft genommen, ſofort, nachdem die Neviſion der De hale Girozentrale die unzuläfſigen beſtätigten Shhecks angehalten einen Höfling war dann bemüht, durch Herbeiſchaffung von Werten trale Teil der veruntreuten Summe zu decken. Die Deutſche Girozen Der hat auf das Vermögen Höflings Arreſt ausbringen laſſen. gegenwärtige Verluſt von zwei Millionen wird durch fung weiterer Werte und durch Regreßanſprüche an die banken⸗Zentrale in Verlin, die die beſtätigten Kreditunterlagen annahm, obwohl ſie wiſſen mußte, daß die Die Prokuriſten um ſtellung derartiger Schecks verboten war. geſtellten der Deutſchen Girozentrale. gutgläubig ihre Unterſchrift für die Schecks hergaben, ſind e worden. — Aus der Art „enbez Scheck⸗ al⸗ geſchlagen. In Newyork ſſt vor ein ſe Tagen William Rockefeller, geſtorben, ein Bruder de⸗ 755 königs Jahn. D. Rockefeller. Dieſer William iſt vollkommen aus g I Art geſchlagen. Er ſtarb nämlich arm, d. h. für Rackeſellerſch griffe. William hinterließ ein Vermögen von 10 Millionen 1 nicht minder aber auch zahlreiche Schulden, nach deren Abzug ocke⸗ noch 4 Millionen Dollars übrig bleiben werden, für einen feller eine geradezu beſchämende Erbſchaft. Dieſer Bruder Hin⸗ königs hat es nicht guf das Geldmachen verſtanden. In ſeiner poll⸗ terlaſſenſchaft befanden ſich 1000 und abertauſend Aktien. kommen wertlos waren darunter Anteile an ſtlllgelegten Silberm in Südamerika und Aktien von Patentausbeutungsgeſellſ nach kurzer Dauer eingegangen ſind. In der Fariliengeſ⸗ Rackefeller wird dieſer aus der Art geſchlagene Mann wohl rühmſiche Rolle ſpielen. — aibſtmord eines Erlnders. Profeſor Elaa cbrt der als Erfinder des Einrads(Unfcnele) bekannt geworden it ſich, wie aus Camben in New Jerſey gemeldet wird, aus Fur unheilbarer geiſtiger Erkrankung erſchoſſen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswette Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T morgenss. die en, ale den d An. uf Hint N auf die im Vertrauen tlaſe Dollar⸗, des cht vot rwatlt eſchaf, Aus“ paat Hel inen teine 8 Luft⸗[Tem⸗ 25 5 See. drucf verg⸗ F Wn 5 38 böbe ſin ddtſ tur eeee 8 m inn& 888 8 8 RichtJSttete Werſheim—— ⸗9 1 NO ſſeicht r, Königſtuhl.. 563 757 8—8—2—7 80 ſteicht mue 9 Karlsruhe.127 7578—4 3—5 0 ſleicht Wat 9 Baden⸗Vaden 213 7583—4]—8] 6 ſleicht ng 9 Villingen.. 780 764—7——10 Nſu leicht] beent Feldberg. Hoſ 1281641 5—12—3—12 No ſeicht w1t 4 Badenweiler——————— St Vlaſie!—!——!———— 1 Ueber Deutſchland und Nordeuropa haben ſich flache Tiefpri gebiete entwickelt, die Trübun faſt ganz Frankreich Schnee. In Baden iſt das Wetter noch K6lt⸗ der Froſt iſt meiſt etwas geworden. Strenge g herrſcht in Oftdeulſchrand, Polen, Rußland urd Standinauen e Zuſtrom warmer Luftmaſſen vom Ozean her wieder abge⸗ noch iſt, wird das Froſtwetter auch in der Rheinebene zunächft andauern, es ſtehen leichte Schneefälle in Ausſicht. 4015 gebracht haben. Heute früh klocken, 7 Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 uhr uad⸗ In der Rheinebene leichter, ſonſt ſtarker Froſt, Schneefälle, winde. ——— C 5 Herauszeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Manubein General⸗Anzeiger G m. d H. Mannbeim EK 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur. Kurt Fiſce. Kurl Verantwortlich für den polltiſchen und volkswirtſchaftlichen Te lit ub Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoli gail Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller ericht ⸗ Müller; für Dendelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gerzigel den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Zu Haustrinkkure! tei Gicht, Meren-, Blasen. g und Frauenleiden, Harn 5 säure, Eiwelb, uoker Man befrage den Hausartt. Wieder prompt lieferbar. In 2255 einschlägigen Geschäfen zu erlage ten und bei der Hauptniede peler nhlus. G. m. N. 1 Mannheim und Ludwigsha Tüchtige Ein schönes ffiseuse Wohnhaus giten Taen ingd, gacgegen Gelgalt n nimu noch Kunden an in ſchöner Lage in der Nähe Mannbenn ehn 7 Beidelberg 935— verie 11 l 7806 „ J. e d. Hauſe. Zu erfrag. in der* Geſchäftsſtelle. B741 1 mitti. Handwagen ſowie verſchiedene HandleiterwaggI0 5 abzugeben. Anferligen Kuchenmeister, Ametanerstnabe 30. einf. Kleider u. Wäſche.xxßüñ⸗!%.! ͤL!, außer dem Hauſe. 8 4 Zeichen gewichſt, 12 4 10 Ge⸗ Zniett iiceank 0 N. A. an di. lſch 0 ſchäftsſtelle d. Bl. 747 f Uaief N 15 1305 del. fllg Ausbessern u. eeeee 4 + 2 Maunheimer General⸗Anzeiger becbend · Ausgabe) 7. Seite. Nr. 84 1„Dienstag, den 19. Februar 1924 ——— und Aufbewahren! lun.„Ailigung Manndein. der Wöche 18. bis 23. d — 3 Februar—5 ee * folgender Tagesordnung ſtatt: und Neuwahlen. ie Durchführung des Volksbegehrens über Wohn⸗ Bodenwiriſchaft zwar für hangre Studt u. Jungbusch Donners- * den 21. Febtuar im ee des roßen Mayerhof“ O2. Nechkarstadt-West u.— Donnerstag, Februar im Lokal„Flora“ Lortzingſtraße. Schwetzingerstadt Montag. 18. Februar 4.„Zähringer Löwen“ Schwetzingerſtraße 103. Lndenhof Nitwoch, den 20 Februar im zEvan zeliſchen Vereinshaus“ Gcke Schwarzwald⸗ und Meeräckerſtraße Neekaraun Donnersta 295 Lotal„Stadt Halle“ Belf den 21. FJebruar oriſtraße. aldhof Dienstag, den 19. Februar in der Kantine„Spiegelfabrit“, Luzenderg. r fgung anden Donnerstag, den 28. Februar im abends 7 Uhr 1292 „Groſjen Mayerhof“, O 2, 16 kauptuersammlung. ordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht, 3 Neuwahl des Vorſtandes. Bolksabſtimmung. 4. Verſchiedenes. werden ſämtliche Vertreter der Bezirs⸗ n 11 Der Vorstand. Lad- erpadmung. Samstag, den 23. Februar auf weitere ſechs Jahre bei Gaſtwirt Georg Luft dahier verpachtet. Der Jagdbezirk iſt 1400 Morgen groß und liezt 20 Minuten v. Bahn⸗ . entfernt. guten Beſtand in Rehen, Haſen, Hühnern, Hochwild als Wechſelwild 411 rlenbach, den 17. Februar 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Erlenbach 1 Spatz. Ker 8 we 3 Vortrag und Stellungnahme zur f dieſes Jahres, nachm. 2 Uhr wird die Jagd der Gemeinde 292(Poft Erbach i..) Bemerkt wird, daß die Jagd 12 June enzkeigeuung 13 e eeeere am Donnerstag, den 21. Februar, von morgens 10 Uhr und 9. 2 Uhr an: 1 ſchönes Schlafzimmer! 2 Betten, Sebelſchrant. Waſchkommode, 2 Nachttiſche, 2 Stühle, tuchhalter, 88 1 Speiſezimmer(dunkel eiche), Büfett, Kr Auszugtiſch, 6 Lederſtühle, Divan mit 1. Spiegel. 1 Serviertiſch(Fenſter⸗ und Tür⸗Gar⸗ dinen), 2 Elektro⸗Lampen, 4 Betten, Vorlagen, Vorhangſtangen, Küchenſchränke, Anrichte, Küchen⸗ tiſch. Stühle, 1 Kontrollkaſſe, 2 franz. Billards), 5. gr. Vorhänge, 1 Badewanne, 1 große Partie Gläſer, Krzgg, Geſchirr, Teller. Platten, 1 Glas⸗ 1 Vorrats sſchrank, 1 großer Glasabſchluß. 1. Partie Ofenrohr, 1 Blumenkrippe, 1 Nipp⸗ ſtänder und ſonſtige Hausgeräte. Es iſt alles ſehr gut erhalten! Die Möbel kommen morgens zum Ausgebot. —N. Arnold, Auktionator, r. Q 3. 4, Tel. 6219. Habe heute meine àtztiche Praxis von Breitestraße(P 1. 4) nach Neckarstadt, Max-Jasefstr. 7 wrlagt. Dr. med. P. Strotkötter 8½—9½ u. 2½—6½½ Uhr. 875 Casthaus zum Walfisch E A,8 lll iladten Zum Ausſchank gelangen la. Pfälzer Weine Märzendier, Münchener Vatronats- bier, Anſtich 1921er Hambacher. 2 Hierzu labet höfl. ein*884 Karl Feuerstein. LLD Feuersgefabr, Wasser- Schälen offenstebende Tüten etc. Durch Reorganisation des Betriebes inten- sivste Bewachung jed Art bei Tag u. Nacht d zuveril Wachpersonal. Aunbeiner fach-L cble eelach. 4, Tel. 1749.4, 4 pruchaachen Druokerei Or. Haas, G. m. b.., E 6, 2. OIGARNRRTTRN N. E PE — — — NSrifSf Nr. 200= 4 PN Narif&-Speciel S Ꝙ Narifsf-Delikaf 7 Pν Healpaus-Privetf 10 Pν RSrifäf-ERXRfre 8 RaArifäf--Luxus 8 P Healpaus-Medoc 15 P Trotfz Preiserrnebpigufng UrWersrdert iryw iHhrer UrlUberfrofferler! MAlifSt! uIIIIII Gesucht wird ein jungerer Kontorisf ſicherer Rechner, mit guter Handſchrift, für Lohnstatistik. Angebote erbet. u. C. A. 150 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 138⁰0 — 0 1. Groſßhandelshaus in Drogen und Chemikalien sucht fur ſelbſtändigen Poſten im Büro einen Aumnangördrantde; ſnacbate unter B. Z. 149 an die Ge⸗ aͤftsſtelle dieſes Blattes. 1᷑378 eeeeee eeeeeeeeeeeeeee ——4— Mühlenfabrikaten bei Weigwarenſa briken gut eingeführten Teisengen dagepote ſeoforf oder ſpäter geſucht. mit 18 ten unter O. X 47 Dile Whee 0 85 e —— durchaus branchekundig, beſonders in der Vandeſchlag-Vrauche vertraut, wird als Neisender ver sotort od. spüter eingeſtelll. Dhendaent 8— n engroßhandiung u ge⸗ Sbedalge t. Mannheim. U 1, 8. ——— ů ů— ů ůů Wie n chen ſofort ein lungeres Fräulein deböſt keuntniſſen in Stenographie u. Schreibmaſch., ſa auber. Handſchrift. wird auf Oſtera , ein Lehrling J. Gluter on dſcu geſucht. Angebote unter .7 die Geſchäftsſtelle d. Bl. B696 Erstklassige der Autobranche in Dauerstellung sofort e Badische Automobil-Fabrik Schanzenstr.-14 Monteurg, Schlossef, Dreher, Spengler und Sontler Heim& Cie. 1388 Für unser lebhaftes Manufakturvaren-Geschätt suchen wir per 1. März Hemandte Jeiaclerinaen dieselben mülssen duchaus und gewohnt 13 flott zu bedienen. Wir reilektieren nur auf Allererste Kräfte. hriftiiche mit Lehtbild oder persönliche Vorstel- 8 ung vormitiags zwischen—11 Uhr. Mannheims Et age Samson 08. D l, 1. 55 Tadertsidlen Schweſtex) zu 2 Jun⸗ 1 870 ſof asſucht. Hoher Lohn u. gute Verpflegung, alles frei. Beſt empfohlene Bewerberinn. melden ſich bei Fran Julius Simon, Prinz Wilhelmſtr. 143. Vorzuſtellen—9 und nach 7 Uhr. 784 2 7 0 Neckarſtadt ſucht 4881 uageg Mädchen ebote unter B. QO. 140 an die eceee i6 be. Bl. erbeten. deschäftsſöhrerin gesucht Auſtellungsvertrag wird auf mehrere Jahre ab⸗ eſchloſſen. Bedingung: la Referenzen und 9000 Goldmark Kaution. Auch verh. Damen wer⸗ den berückſichtigt. Angebote unter O. N. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Torkägterig 5 . 527 2 5 3 9 N V. 45* Gaftshel d SDheg. Eisen- und Blechkonstuktonswerk udch Len 5 b eee 1 r Indu⸗ 5 fele din znsefdbebew eieleen 1 lur Iad Aussteuor- Mig ee meines Hauſes findet fachkundige jüngere Ll treler isene nimmt monatliche Abon⸗ Gesucht ein Enen- Talnte flotter Zeichner welcher Ausführungszeichnungen nach ſtali⸗ ſcher Berechnung ſelbſtändig herſtellen kann Angebote unter B. V. 148 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſer Zeitung. A N E findet in H. Spezialgeſchäſt Vertrauensposten Etwas Kaution muß geſtellt werden. Ausführl. Angebote mit Angabe der bisherigen Tätizkeit nebſt Zeugnisabſchriften unter O. W. 46 an. 12— Geſchäftsſtelle dieſes Blattes ſrſele Janahpfe keine Anfängerin, von größerer Mannheimer Zigarrenfabrik möglichst per sofort gesucht. Angebote unter G. W. 72 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Jung. Kaufmann der Lentralbelzungsbranche per ſofort geſucht. Ausführl. Angebote mit Gehaltsanſprüchen unter P. O. 65 ——.— dieſes an 1. 1376 B685 Tüchtiges Mädchen welches kochen kann, zu einer alleinſteh. Dame per 1. Mã. 8 u cht. Frau Kuhn, 826.6.„1. St. Suche 817 m. nur gut Zeugnd en 118 — der Secliene ben g. hhzgn 0 Aufanbiges, ſauber. Frl. 6˙ 22. Wie Pfäddhen Iummmmmmnmmnmm“ 0 en Gos atze 16a, pt. Sofoft oder spatot Stellung 8 gtee Tllcht. Mädchen Gefl. Angebote erbeten an 1272 Blumengeſch. N 3, 18 218] mit 1 15 Zeugniſſen Neinria Scwarz ennn e udere Trau kleinen Villenhaush. zum Waſchen u. Pa5 geſucht. B716(geſucht. 181 Charlottenſtraße 1. Bornhofen, Heilſtr. 5. Fleißiges NMäddzen das ſelbſtd. kochen kann, auf 1. März geſucht. Nur Mädchen mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden. B738 Frau Dr. Weiß. Q 2. 5. Ebrliches, 1 4 1 Mäcdehen od. Frau, B737 das auch kochen kann, tagsüber für ſofort bei gut. Bezahlung geſucht. Auguſta⸗Anlage 19 pt. r. Hesteles Mächen das gut kochen kann, geſucht. Vorzuſtellen Friedrich Carlſtr. 1 zwiſch.—4 Uhr. 8285 Tüchtiges, fleißiges Mädchen für Haus⸗ u. Küchen⸗ arbeit ſofort 846 geſucht. neen Wolf, lnaian welches gut bürgerlich kochen kann geſucht. Bügler, Werderſtr. 12 e Mapier-Untenicht mird ert. B6. 7, III.x. Gründlicher Woer erteit wpanischen Unterndf? unt. O. R. 41 d. Geſchäftsſt. 828 Fräul. mit Hochſchul⸗ bildung erteilt gründl. Haaeunteih an Anfänger und Fort⸗ 8 ſchrittene. Preis pro Stunde 2 A. Angebote unter O. M. 36 an die Geſchäftsſtelle. 815 eeeeeeeeee Wer erteilt Unter⸗ richt in Aktzeichnen? Angeb. u. P. A. 50 an die Geſch. 845 eeeeee Wer? erteiit Fräulein, 18 Jahre Nachhilfeſtunden in Maſchinenſchreiben und Stenographie(Syſtem Gabelsberger!). Angeb u.3041 an Mhm. General⸗ ⸗Anzeig. Oweigſt. Waldhofſtr. 6 B850 zu verkaufen. 8. Seite. Nr. 84 Stellen-Gesuche Haulmann 24 Jahre, mit höherer Schulbildung(Einjährig gute franzöſiſche und engliſche Sprachkenntniſſe, vollſtändig firm in ſämtl. kaufm. Arbeiten, mit kurzer Bankpraxis und guten fechn. Kenntniſſen ſucht ſich per 1. April eptl. früher zu verändern. Augeb. unt. E*— an* Geicha—— 1 der Werbe- und Rekiamewesen benertscht, such Stellung in größerem Werke Badens zur seib- ständigen Bearbeitung der Werbe- und Reklame- Arbeiten Angebote u. No. 55 an„Ala“-Haasen- stein& Vogler, Karlsruhe erbeten. E 132 24 Jahre, ledig, mit beſten Zeugniſſen, Kenntniſſe im deutſchen, öſterreichiſchen und jugoflawiſchen Tariſweſen in Rheinſchiffahrt u. all. Sparten der Spedition beſt. bewandert, uuch ſich umſtändehalber auf 1. 4. od. ſpäter verändern. Angebote erbeten unter O. S. 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.*600 Leblldetes Fräaen mit praktiſchen Erfahrungen im Haushalt, ſu ch.— zur weiteren e beſſerem Hauſe auf 1. April in Mannheim od. Heidelberg. Gehaltsanſprüche Nebenſache Angebote erbeten unter Z. 704 an die Annoncen⸗ Bilanzſicherer, älterer Bummnalter übernimmt Rachnagen von büchem u. dergl., ſtundenweiſe. unter J. D. Geſchäftsſtelle. Junger Ohauffeur ſ Stellung für Per⸗ nen⸗ od. Laſtwagen. Angeb. unt. O. P. 39 a. d. Geſchäftsſt. 819 Ohauffeur ſucht Stellung für Laſt⸗ u. Perſonenwagen. An⸗ gebote unt. O. U. 44 an die Geſchäftsſt. 8743 Suche für mein. Sohn auf Oſtern 818 Lehrstelle als Modellſchreiner oder Mechaniker. Sehe mehr auf eine gute Ausbildg. als auf irgendw. Vergüt Angebote unt O. O. 38 an die Geſchäftsſtelle. Aelchne Telephon u. Regiſtrat. bewand. 20 Jahre alt, in ungekünd. Stellunz, ſucht ſich zu Angeb. unt. O. a. d. Geſchäftsſt.—938 Junge Frau fucht Beſchäftigung 851 al. welch. Art, v..12 Uhr. Ang. u. K. 3040 Expedition Theodor Hecke, Heidelberg. 1358 a. d. Mhm. Gen. 125 Zweigſt. Waldhoſſtr. 6 Dreifurig iu Allen Kreisen Itwer Argeige die gr&pfe Beachifurig nd deber KSrweri Sie auchi auf guter Erfolg recrwier. uden Sic Stellung derm qgeber Sie eire ArZeige aManheimer Panerad Alzeige uf. Die auperorderunichi grobe Ver- Verburqit halbtags und Angebore 4 an die B693 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgade) ZIGAREHTE Wohnüngstausch! 5 Simmer und Küche im Stadt⸗Sentrum (Marktplatz), gegen ebenſolche in Ooerſtadt, Nähe des Schloſſes, geſucht. Umzug wird ver⸗ gütet. Suſchriften unter S. I. 110 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8230 Verkäufe Fersififasslg. Piffenbesitz in bevorzu ter Lage, mit ſehr geräum Wohnung in jeinſter Ausſtattung, großer Garten, beziehbar bei paſſendem Woh ⸗ nungstauſch, unt. günſt Beding ru verkaufen. Adreſſen von kapitalkr. Inie⸗ teſſenten unter Diskretion unt. 15 2 an die erb. Iů 0 Gut rentierende Wirt⸗ ſchaftshäuler, in beſten Heſchäftslagen hier u 702 Harmonium ſchön i. Ton u. Ausſt. gegen 15 äußerſt bill. zu verkaufen. Hüther, B 4, 14, pt. Alte, ganze Geige mit Bogen u. Kaſten preisw. zu verk. 790 Kottmann, Burgſtr. 17 Sehr g. erh. Kinder⸗ in Ludwigshafen B722 54 verkäuffich Ft Kedewkr 28, 1 Treppe rechts. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl Bäckerel mit Dampfofen beziehbar zu verkaufen. Näheres d. Immo⸗ bilienbüro Ph. Wetz⸗ ler, U 3, 19. Tel. 370 Komplelte Haushaltung im Einzelverkauf billig *766 J. Hahn, Gule 2 polierte, neue Beitstellen 2 Patent⸗Röſte 2 pol. neue Stühle preiswert zu verkauf. Salamann, Windeck⸗ ſtraße 22. 80⁰ Ich ſuche ſofort(Luiſenring oder Nähe) 2·3 parterrerume für 15 Neint und Bürozwecke geeignet. Zeit⸗ Nirch e Bezahlung. Anzgebote unter K. X. 48 an ie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3 Jonge Leghühner a verkaufen. 844 Näh. Hoffmann, Landkarren mit großer Ladefläche zum Pakettransport zu kaufen geſucht. Näher, E 5 842 Miet-Gesuche. For hemieter kastenle 2 Möbl u leere Zimmer, Laden, Büroräume iucht und vermittelt 1 Wohnungsbüro Schwefziogerstt. Ib. ſel. 5540, Für ſolide, junge ſuche ich 1 März 49 15 möblene Anel in ruhiger Lage. Teaeniche eee erbittet: gem fum 0 4 neben der Hauptpoſt. Gärtnerſtr. 32. 2. St. u. Leg Sake n⸗ 80 Stück strapazlerfähige, 0 0 1 Saele ae Hosen ſchwarzer Winter. überzieher, Angebote unt. M. U. 94 1 dreiarm. elekts Lüſter,— Nege A. d. Geſchäftsſt. 738 Herren-· u. Burach.-Müntel SGraßes, ſonniges, einige Gebirgstrachten⸗ — 82 Nachl, Anzuge. nadlans pHeinr. Lanzftr. 209. 33/0. kaufen Ste sehr billig um Taufhads fur Berrenzekleleeng od. 1 leeres u. 1 möbl. Jaſt neuer, trichter⸗(inhaber ſakob Nüngel) Schlafzimmer v. ophon e 0 Planten Wult u an 6 a U1 f 09 0 l vesende Mohrenapotheke. Geſchäftsſtelle. B72³ helleichen) mit Platten. — 45 Wiriſchaft ge⸗, Schreidmaschnenpalt eignet, preiswert zu ver⸗ verſenkb. zu verk. 807 kaufen. Daſelbſt elegant. Ui. 10. III. St. l. blauer Brennabor⸗ Kaſtenwagen geg. Sparherd nur gutes Herrenrad zu] mit Backofen und Ge⸗—4+ Oſtſtadt. richtung abzugeben. Zu beſſer. Herrn geſucht. tauſchen geſucht. 4812 ſtell zu verkauf. 804 Angebote an erfragen—3 nachm. wird geſtellt. Bornhofen, Beilſtr. 5, Prechter, Woldpark⸗ Dr. W. penſel, Krattenmacher, Alphorn⸗ Angeb. unt. P. O. 63 Tel. 4874. ſtraße 19, parit. Molftr. 31. ſcraßze Ru, 8, St. I. 9780 5867 Junger Mann ſucht Döbl. Unnet. Al Höbl Anner l e al. Innn für ſauberen modernen Betrieb(evtl. Et md lichſt keine Vorſtadt. Mehrere Büroräume mögidzst m. Lager — Großhandelsfirma bald oder ſpäler A. Angeboie— 2 unter O. B. 26 an die Ge⸗ Laltsſtelle„dieſes Blattes. 4796 Ich ſuche Lroße helle Fabrikafionsräume Falls paſſend, können eptl. 2 43 ſchöne Lãden reichlich. Nebenräumen Friedrichsplatz frei gemacht werden. Angebote unt. O. 2 2 an die e aele d. Bl. 797 LADEN in Vertehrslage zu mieren geſucht oder Tauſch m. Oldenburg Dortſelbſt geboten ſchöner Laden mit Nebemaum, Zentrum, evtl beiderſeltiger Wohnungstauſch J Itemmer u. Zubehör Um⸗ zugsvergtiung Angebote unter O K. 32 an die———.— Grüöbere Malenäav f Laäg J. Hin, mieten geſucht. Evtl. können Bürorzume 8 1550 Stadt in e unter H. Ealtetene Dai Vlattes Gesucht von ruhigem Mieter Biür oOo 975 Arr 1— 10 Sol. Sanſerfteen 7 N A Tauſch A. 76 an die Ge⸗ B687 mit Schlafzimmer⸗Ein⸗ .I unt. 85 5 2⁰ an die Fräulein— Ange ſtellte) ſucht freundl. möbl. Zimmer eventl. ver 1. März. Angeb. u. M. O. 88 an die Geſch. B721 Balkonzimmer Architekt ſucht ſofort freundl möbl Zimmer mit Ofen in gut. Hauſe auf—3 Monate. An⸗ gebote unt. N. U. 19 an die Geſchäftsſtelle 776 Jung. 8 ſucht einfach Aachl. Inmer zu mieten. Angebote unter P. R. 66 an die Geſchäftsſtelle 869 obl. Anmer von 2 anſtänd. Herren bei einfache Leuten, per 1. März geſucht. 771 Angeb. unt. N. O. 13 an die Geſchäftsſtelle. 2 ſeere Zimmer (evtl. Manſardenzimm.) Neſect. Angebote unt. U. 194 an die Ge⸗ Sektskele b. d. Bl. 199 Von ſung., kinderl., ruhigem Ebev.(ſelbſt. Geſchäfsm.)-2 möbl. Zimmer ohne Küchenben. im 13. 1 5 e ngeb. erb. u. O. G. 381* die Geſch. Suche ſchöne, große J In e zin nur gutem Hauſe gegen ſchöne LUn. ohnang im Nin„ —— unt 5 Negeſchaſtsſt 1 Taad 2 ſchöͤne Zimmer und gegen—2 Zimmer und Kuche mit Laden zu geſucht. Zuſchriften geare uner 81 an Geſchäftsſtelle 58. 5 l. 88 Malhunmaunc 4 Zimmerwohnung Marktplatz gegen 1r 3 oder 4 Zimmerwoh⸗ —2³0 iul. wibl 2 zu mieten geſucht. u agen Lienhart, 7 771. Be B784 Mabl. Inmer in gutem Hauſe von ſol. nung in Feudenheim, Neuoſtheim oder ſonſt. aute Lage zu tauſchen geſucht d. Ph. Wetzler, 3, 19. Tel. 370. 80¹ Wananaxkau h! Schöne ſonnige zwei Zimmerwohnung mit arxoßer Küche u. Bad, allem Zubehör u. Gar⸗ ten, in ruhiger Lage Feudenheims geg.—4 Zimmerwohnung in g. Dage(auch Vorort) ſo⸗ fort oder ſpäter zu tauſch. geſucht. Umzug wird vergütet. 1 Angeb. u. N. E. an die die Geichelisſene Alleinſtehende Dame ſucht großes leeres Zimmer und Küche oder zwei leere Zimmer m. Koch⸗ gelegenheit in gutem Hauſe. B719 Angeb. u. M. B. 76 an die Geſchäftsſtele. Wer tanſcht Drei⸗ e in der Aug.⸗, Schwetzin⸗ ger⸗ od. Seckeuheimer⸗ ſtraße gegen gleich⸗ wertiae in der Wald⸗ 88 Nähe Meß⸗ B70⁵ 1. erfragen Waldhofſtraße 5, 2. St. Laden 7 mieten geſucht mit Zimmer u. Küche zventl. Tauſch gegen Zimmer und Küche. Nähe Waldpark. 3670 — F. M. 37 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 92. Bl. Lerxes oder 1 5 Zimmer als Buro für einzelnen Herrn gesucht. Angeb. 1 85 A. an die 2 eingerichtet. für rußig. Geſchäft zu mieten geſucht. 800 Angeb. u. O. H. 82 an die Ceiciadele Geſucht auf e April ds. Js.—9 eeeeee. net Holle äung —5 zuſammen etwa 50 Quadratm. Boden⸗ me nebſi Zubehör. Angeb. u. J. E. 5 an die Geſchäftsiiche. Loeres Zimmer v. alleinſt. Herrn, Geſch.⸗ KReller ſof. od.— zu mieten 8. d. Geſchäftztt. Inh., A t. .8 55 Sebe Büro Dienskag, den Ein bis zwei für gewerbl. Zwecke zu mieten geſucht. Linden⸗ hof oder Schwetzinger⸗ ſtadt bevorzugt. B729 Angeb. unter N. K. 9 an die Geſchäftsſtelle. In der Nähe des eee arſ Tun Haun zu mieten geſucht. Gefl. unter Q.. 28 a. d 2 Geſch. Helle, Sbhfeinef- Werkstätte ſofort zu mielen geſucht. unter M. W. 90 d. Geſchäftsſt. Geſucht barage Nähe Waſſerturm— Tatterſall für ruhigen Mieter. Zeitgem. Miete. Angebote unter N. J. 8 a. d. Geſchäftsſt. 5759 —741¹ Arbeiter kenn. 19. Jebruar 1924 Räumel Fbohe⸗ i vom Selbtaebef— 1. Hypothek auf ſchäfts⸗Haus gegen 40 zeitgemüße Zinſen geſ Eventl. werden e gute Effekten mit Zahlung denenee Angebote mi L. M. 61 an die 5 0 asteiele Boli ei-Beamler 31., 55 mit Wohngete wünſcht mit kath. 1010 bek. zu werd. zw. Heiret, Ausſteuer erminſen Angeb. m. Bild 55 M. C. 77 an die Ge 2709 re Fränlein, 30 Jahre 5. Ausſt. un leen 2200 zwecks Heiral Angeb. aee Junger Mann die Belanntſchaft 10 netten Mädchens 64805 über 20.) zw. Heiral Garage für ein bis zwei Per⸗ ſonenwagen zu mieten geſucht. 841 Nähe Waſſerturm (Oſtſtadt). Angeb. unt. O. X. 48 an die Geſch. Vern tungen T Nähe Luiſenring, zu ver⸗ d. d. Geſchäftsſt. 867 anl Unner zu vermieten. Zu erfrag. Brauer. 8 Becker⸗ ſtraße 5, 2. St. rechts, von 3 Uhr ſofort zu vermieten. Dringlichkeitskarte erfor⸗ derlich. Möbel können mit übernommen werd. Zu erfragen:*645 Kraus, Alphornſtr. 14. Tapftafen an 1 Firm. u. pr. Perſonen, nicht unter 1000% zu vergeben. Angeb. u. M. F. 80 an die Geſch 2715 fut- ausgelübrt Mapaeg für Firmen, Grund⸗ beſitzer und ſolvente Privatperſonen nicht unter 1000 Mk. zu ver⸗ geben durch 795 Straub, ÜUhlandſtr. 22. Sprechzeit 577—775 Aachmittags. 30jährig. beſtrentabl. Handelshaus ſucht zur Ablöſ. des ſeit jeher ſtill beteiligt. Geſellſchafters I0 Mite Hamt. bei 1. Hypoth. Sicherh., entſpr. 7 u. Gewinn⸗ — 81 ebezenger E. 54 Ge ſchöftbele b d. Bl. 4854 1. Hypothekg von 6000.— auf ein Haus in guter Lage geſucht. Damit wird durch Erſtellen eines klein. Wohnhauſes dem Beleiher eine ſchöne 2 Zimmer⸗Wohnung— eeg Ang. u. J. P. 1 . d. Geſchäftsſt. 8701 J000.-Nl. zur Verſtärkung des Betriebskapitals geg. Gewinnbeteilig. von gutgehendem Geſchäfte aul kurze Zeit geſucht. ngeb. u. H An die Geſch. ſchäftsmann mit 15 1* führt. Geſchäft ucht rweiterung des Betriebes(Autobranche) 2.— gute gebote unt. G. a. 2 Geſchäfteſt. WI- von Beamten in gehob. Stellg. geg. gute Sicher⸗ heit zu leihen geſucht. 2 Timmer u. Küche 6. H. 5000 Zuſchriſen cn 1 1 unter P. K. Geſchäftsſtelle d Suche für m hre Schwägerin, 26 Ja alt. ev., hübſche 7 ſcheinung, aus Hauſe, ohne Wiſſen, jedoch in f 00 Einverſtänd. ein Lebesshetäbtte, mit ſicherer Erng 90 mieten. Ang. u. K. U. 45,(Beamter bevorzug bis zu 30 Jahren. Schöne Ansſteler, vorhanden mit. 55 Vermögen. Zuſcht Bierg Bild u. ſtreng. D erbet. u. P. B. 75 die Geſchäſteſt,— Dame 1 Mitte 40 ſucht 1gier⸗ meinſamen nchaltk güingen freundlaſelc Verkehr mit Dame oder F. Zuſchr. u O. Ka0 an die Geſch. Pelzwaren elzjacken, Alasla⸗ 2 u. Zobelfüchſe⸗ 200. ſum, Skunks, Bidere 48 tauft man preis B. Siegel, V 80 Nep. u. Umarbelten 215 gut ausgeführt. füter l Tet Schwarten 2 in jed. Menge zu b. Tagespreiſen liefert* berlandſr.. vorlandſtr. N. S ö 4, Peſele⸗ ſtraße Zechen- Konzer sucht Vecten mit ansässigef, gehendet Rohlen- hangluns, mit Mn. 2 F. 0l unter d uf in Arndelr Drieſunf Abzugeben geg. Angeb. unt. O. L. 35 a. d. Geſchäftsſt. 814 100 lark, 27 b. Ki de. M. 5 heit u. Bürgſchaft, hoher geſucht. Geſ Ang. u. O. O. 40 * ſchaftsſt. B740 von Möbelfabrik zu leihen geinc e nur von Seſbſtgeber erbeten unter die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 000 240 Zins. 4 — —— 22———2—2 ———————— —————