2„ 1 R * 2 errei * 1 Mitkwoch, 20. Februar bugspreife: 5. mannheim u. Umgedung vom 13. bis 20. cuar 1023: 80 Gold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten dei edt genderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe 10 endig werdende oreiserhöhungen anzucr. ennen. poſt⸗ eck onto nummer 10500 Rarisruhe.— Haupt zeſchäftoſtelle unndeim k 6..— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt. wald⸗ Sen- e. Sernſpr. ur. 7061 7032, J0n8. z0afl. 7046. Telegr.:Ror. eneralanzeiger Maunheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. WMiktag⸗Ausgabe imor Gonoral Amweiger Padiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 GSoldpfennig 1924— Nr. 85 Anzeigenpreiſe nach Tarif, del vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine finzeigen.40 Soldmark Reklamen.— Golödmark. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewall Streiks. 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Wir halten dieſe Gerüchte im Augenblick noch für grundlos, er wir verkennen nicht, daß, wenn das Verantwortungsgefühl der sgeordneten und Fraktionen in den nächſten Tagen ſich nicht unge⸗ U nlich ſteigert, die Dinge immerhin einer Kriſe zutreiben können. kein Mißverſtändnis aufkommen zu laſſen: Eine Kriſe des bechstags, nicht einer ſolchen der Regierung. Das Ka⸗ ett Marx wird, dem politiſchen Temperament des Kanzlers ent⸗ brechend, es von ſich aus kaum auf eine derartige Entwicklung an⸗ —. Die Regierung weiß genau, wie alle ihre Kritiker, die jetzt b06 ſo lebhaften, von der Wahlnähe beflügelten Eifer entwickeln, ſie nicht unfehlbar iſt, iſt auch überzeugt, daß nicht alle Verord⸗ Chaden, die ſie aufgrund des Ermächtigungsgeſetzes erließ, damit das beſten nicht vollends über uns hereinbrach, für Zeit und Ewigkeit ſl ſehen ſollen. Einer Erörterung dieſer Verordnungen dürfte ſie Wi nicht widerſetzen, und wenn in zwei bis drei Monaten unſere 1lchaftslage und die Währung mit ihr ſich leidlich ſtabili⸗ Ert haben wird, ſie auch ſchwerlich Einwendungen erheben wird, man die eine oder andere Verordnung aufzuheben oder die di r jene abzuändern wünſcht. Nur für den Augenblick hält ſie * eles Verfahren für untragbar, befürchtet ſie von ihm eine Ve⸗ ** higung der leicht auch das bißchen Stabilität, das wir inzwiſchen chten, nicht ſtandhalten möchte. der Aus ſolchen, ſicherlich ſehr ernſthaften Erwägungen heraus, hat ein Konzler in den Beſprechungen, zu denen er geſtern nach⸗ d ander die verſchiedenen Parteiführer bei ſich geſehen hat, den kingen den Wunſch ausgeſprochen, von Abänderungs⸗ und antägen vorläufig abzuſehen. Nach dem Wortlaut nicht Mächtiglüngsgeſetzes ſind Abänderungsanträge ſa überhaupt tidg möglich, wohl aber wäre es denkbar, auf dem Wege des Initia⸗ b utrages die Verordnungen alle oder einzelne von ihnen aufzuhe⸗ euf Aus dem Schoße der Parteien iſt dann geſtern der Vorſchlag müchſten. alle Abänderungsanträge, die dem Reichstag in den 13 Tagen zugehen werden, einem Ausſchuß zu überwei⸗ Worf Auch dieſer Vorſchlag iſt von der Regierung abgewieſen rden, aus den nämlichen Gründen, die ihr ein ſolches Verfahren lenum nicht ſtatthaft erſcheinen ließen. Ob Vollverſammlung euf„lusſchuß, letten Endes lieſe das ja doch auf dasſelbe hinaus, eine breite Redſeligkeit, die weniger vom Verantwor⸗ lier efüghl als von der Rückſicht auf die Wahlen kontrol⸗ lber und bewegt werden würde. Die Regierung würde, ſoweit wir us ihre Intentionen unterrichtet zu ſein glauben, einen anderen Mo⸗ Au 2öiehen: In interfraktionellen Beſprechungen unter über die Verordnungen, die ja nicht alle gleichwertig und wohl ande nicht gleich wichtig ſind, zu diskutieren, und wenn die eine oder 15 te Aenderung dann wirklich unerläßlich erſcheint, ſie ohne viel 1 rei und aufrüttelnde Demagogie in die Form eines Ini⸗ n vantrages zu gießen, der vom Reichstag geräuſchlos Viemommen werden könnte, ohne daß man deshalb neue Unruhe in ultſchaft und Volk hineintrüge. von Es wird von dem politiſchen Verſtändnis der Parteien, 90 eulhger Gewiſſenhaftigkeit und ihrem Vermögen abhängen, ſich den n billige Wahlkalküle zu ſträuben. Ob der Reichstag dieſen Weg, nicht* Kanzler ihm zu öffnen bereit iſt, gehen wird? Geſchieht das Keiſe 10 erſcheint allerdings auch uns es nicht ausgeſchloſſen, daß die ſe heraufzieht und die Parteien eines Tages ſich ſehe vor überſtürzten Wahlen geſtellt t, von den Deutſchnationalen abgeſehen, die Mei⸗ Neſri zu wiſſen glauben, in den geſtrigen Beſprechungen keine e mehr geſpielt. Die Regierung hat auf das Drängen träge N1 die pielleich im Montag noch der Aelteſtenausſchuß ſich geg en di Die Frankenkataſtrophe Der Schrei nach dem Diktator! Pariſer Blätter erörtern nach wie vor den durch die nk nkataſtrophe geſchaffenen Ernſt der Lage. Die Blätter der löfen fordern den Rücktritt Poincarés uad die Auf⸗ ſeht aua der Kammer Die„Victoire“. die Millerand aahe⸗ ſſer ſchreibt, die Frankenbaiſſe ſei das Werk Poincares, bei ſeien Rücktritt freudige Aeußerungen in Deutſchland unangebracht deich da ſein Verbleiben für Frankreich noch ſchlimmer ſei Frenk⸗ wageſſde in Gefahr, durch die verlorene Ruhrſchlacht unter das kön zächſiſche Vaſallentum zu kommen. Nur ein Diktator da⸗ rankreich retten! daß das Blatt Loucheurs, das„Petit Journal“, iſt der Meinung, dune er Frankenkataſtrophe bedurft hätte, um ernſte Mo den 12 5 in Frankreich wirkſam werden zu laſſen. In maßgeben⸗ turz, riſer Bankkreiſen halte man zur Bekämpfung des Franken⸗ Aich die Auflegung einer aroßen nationalen Anleihe für uner⸗ abecd desgleichen die Rückführung der franzößſſchen Auslandsqut: 81 r Egoismus der Alliierten ſei ſchuld an der Kataſtrophe. turze te„Journse Induſtrielle“ nennt als Urſachen des Franken⸗ droßen ie Nachfrage nach Pfunden und Dollars in Frankreich, die Aee am Verkäufe der Engländer und Amerikaner und erſt zuletzt nicht gebliche deutſche Spekulation. Das Blatt ſchreibt. man könne zaenug darauf hinweiſen, daß der Anſturm zur Abwürts⸗ :Tewvgl in FFrankreich von Paris ausgegangen ſei. Auch der Frandie Aen nerſte, iſt der Meinung. daß die jetzige Kriſe aus dem In⸗ und wen Frankreichs hervorgegangen ſei. Nervoſität Neuß angel an Vertrauen ſejen die Urſachen der gegenwärtigen * Unraſt von neuem einſetzt, und die Kriſengerüchte, die ſo⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit, ſozuſagen in camera cha- och zu vermeiden wünſchen. Die Wahlrechtsreform hat, den deichsrats die Vorlage ausgearbeitet, aber ſie hat dann, nach⸗ a e Verab⸗ ſchiedung vor den Wahlen ausgeſprochen hat, davon abgeſehen, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Der Weg der Notverordnung erſchien ihr in dieſem Fall ſchon um deswillen nicht gangbar, weil die Frage des Wahlrechts eine Art Naturrecht der Volksvertretung darſtelle, in der dieſer das letzte Wort gebühre. Eine Erklärung der Reichsregierung, die gewiſſer⸗ maßen die Ausſprache einzuleiten hätte, wird, wie jetzt feſtſteht, übri⸗ genss nicht abgegeben werden. Man will vielmehr die ver⸗ ſchiedenen Anträge auf Abänderung oder Aufhebung der Verordnun⸗ gen an einem Tage der nächſten Woche auf die Tagesordnung ſetzen, dann will die Regierung eingehend die Gründe vortragen, die für ſie bei dem Erlaß der Verordnung maßgebend geweſen ſtad, wobei die großen Geſichtspunkte und die die Regierung leitenden Ziele beſon⸗ ders herausgearbeitet werden ſollen. Die Haltung der Parteien Im Reichstag hat man geſtern abend die Empfindung ge⸗ habt, daß die ernſten Vorhaltungen des Kanzlers mit ihrem drohen⸗ den Hinweis auf die Reichstagsauflöſung ihre Wirkung nicht verfehlt hätten. Die Deutſchnationalen freilich ſcheinen im weſentlichen unberührt geblieben zu ſein. Sie ſind eben mit ihren Wahlvorbereitungen fertig und glauben nach den Erfahrungen der letzten Wahlen die beſten Geſchäfte zu machen. Infolgedeſſen wird jetzt auch heute in der„Kreuzztg.“ ebenſo ſummariſch wie ober⸗ flächlich verſichert, auch außenpolitiſch verlange die Stunde Neu⸗ wahlen. Wenn es zu Auseinanderſetzungen über die große Schick⸗ ſalsfrage komme, ſei es erſt recht erforderlich, daß ein Parlawent vorhanden ſei, das der Volksſtimmung entſpreche.(In Wahrheit wird das Parlament bei dieſen großen Auseinanderſetzungen ſehr wenig zu ſagen haben, aber es kann natürlich hemmen und mildern, wenn es ſich als ein Element dauernder Störung erweiſt.) In⸗ deſſen bedeuten die Deutſchnationalen, die inzwiſchen bereits be⸗ ſchlaſſen haben, die Aufrechterhaltung des miljtäriſchen Ausnahmezu⸗ ſtandes bis nach den Reichstagswahlen zu beantragen, noch keine Mehrheit: Erſt wenn die Sozialdemokraten ſich hinzugeſellen, möchte der vereinigte Anſturm der Regierung gefährlich werden. Auf die Sozialdemokraten aber ſcheinen die geſtrigen Darleagungen des Kanz⸗ lers doch nicht ganz ohne Eindruck geblieben zu ſein. Der heutige acer n des„Vorwärts“ geht nach dem Rhyth⸗ mus der Echternacher Springprozeſion: Man tut außerordentlich forſch, weicht dann aber im Nachſatz leiſe knurrend zurück. Die So⸗ zialdemokratie will, ſo heißt es da, nur ſolche Anträge ſtellen oder annehmen, die nach ihrer Auffaſſung„in der Geſamtwirkung“ nütz⸗ lich wären. Die Sozialdemokratie hätte die ganze Materie an Aus⸗ ſchüſſe geleitet, die heute vormittag ihre Vorſchläge unterre'ten ſollen. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſei entſchloſſen „für ihr Verhalten nur rein ſachliche Gründe gelten zu laſſen. Sie wird ein Konflikt weder überflüſſigerweiſe heraufb⸗ſchwören, noch ihn, wenn die Regierung und die bürgerlichen Parteien wollen, aus dem Wege gehen“. Klingt doch ein wenig nach tapferem Rückzugl 4 5** Die Beamtenvertreter beim Reichskanzler Die Spitzenorganiſation.en der Beamten trugen geſtern dem Reichskanzler ihre Wünſche, beſonders über den Per⸗ ſo nalabbau, die Dienſtzeit, die Urlaubsregelung und die Beſoldungsfrage vor. Der Reichskanzler ſagte ihnen Prü⸗ fung ihrer Beſchwerden zu. Es foll die Schaffung einer Schieds⸗ ſtelle für den Perſonalabbau in Erwägung gezogen werden. Die vom Reichsminiſterium des Innern geſührten Verhand⸗ lungen mit den Spitzenorganiſationen der Beamten über die Kür⸗ zung des Urlaubs ſind dem„B..“ zufolge einſtweilen vertagt worden, da die Beamtenvertreter genaue Angaben zu haben wün⸗ ſchen, welche tatſächlichen Erſparniſſe der geplante Ur⸗ laubsabſtrich zeitigen würde. Von der Eiſenbahn iſt inzwiſchen feſtgeſtellt worden, daß man bei Kürzung des Urlaubs um eine Woche eine jährliche Erſvarnis von 18 Millionen Goldmark er⸗ zielen könnte. Bei der Poſt waren bisher 16 000 Vertreter für erkrankte oder beurlaubte Beamte tätig und zwar 6000 für er⸗ krankte und 10 000 für beurlaubte Beamte. Das Reichsbahnunternehmen Der Organiſationsausſchuß im Reichsverkehrsminiſterium krat geſtern zu einer Sitzung zuſammen, in der von verſchiedenen Seiten gegen den Inhalt der Notverordnung über die Reichsbahn Ste lung genommen wurde. Insbeſondere wurde bezweifelt, daß die noch immer beſtehende Bin dung an den Reichsfinanzminiſter und den Rechnungshof dem neuen Unternehmen die erſtrebte Beweglich⸗ keit geben würde. Der Ausſchuß ſetzte einen Unterausſchuß ein. Die Gegner Poincarés wünſchen, wie aus ihren Organen her⸗ vorgeht, augenblicklich allerdings ſeinen Sturz weniger als ſeine bisherigen Freunde. Der Standpunkt der Oppoſition geht dahin, daß Poincaré noch die Wahlen machen müſſe, da ſich nachher er⸗ gebe, daß er vollſtändig abgewirtſchaftet habe.— Der„Quotidien“ ſchreibt: Niemals haben wir Poincaré weniger gefürchtet als in dieſer Stunde. Die„Ere Nouvelle“ drückt die Anſicht aus, die militäriſche Ueberwachung im Ruhrgebiet ſei ſinn⸗ los, wenn ſie nicht im Einverſtändnis mit allen Verbündeten durch⸗ geführt werden könne. „Leiſtungen“ der Regie „Schabenerſatzforderungen“ Die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie hat bei der heſſiſchen Re⸗ gierung eine„Schadenerſatzforderung“ in Höhe von 85 000 Franken für eine Exploſion auf dem Bahnhof Mettenheim in Rheinheſſen erhoben, von der jedoch der heffiſchen Regierung bisher nicht das ge⸗ ringſte bekannt iſt. „Fahrplanmäßige“ Regiezüge Einige Teilnehmer an Luxemburger Sozialiſtenkonferenz, da⸗ runter Criſpien und Dr. Bauler(DOeſterreich), die während der Fahrt durch das beſetzte Gebiet fortgeſetzt von Franzöſiſchen Agenten um⸗ geben waren, wurden, wi⸗ der„Vorwärts“ meldet, in Koblenz ver⸗ haftet. Criſpien ſchildert dieſe Verhaftung im Vorwärts und ſchließt ſeinen Bericht mit der launigen Bemerkung, daß die Verhaf⸗ teten. obwohl der unfreiwillige Aufenthatlt mehrere Stunden dauerte, den fohrplanmäßigen Regiezug doch noch erreichten. denn man könne im beſetzten Gebiet ziemlich lange verhaftet ſein, ohne deshalb den nächſten Regieanſchlußzug zu verpaſſen. Die Währung unſer Schickſall Von Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz Vorſitzender der volksparteilichen Reichstagsfraktion Daß die Währung Grundlaage unſeres geſamten Wirtſchafts⸗ lebens iſt, das hat das deutſche Volk in einem durchaus nicht akade⸗ miſchen, ſondern leider ſehr praktiſchen Lehraana im Verlauf der letz⸗ ten Jahre, insbeſondere aber im Spätſommer und Herbſt 1923 lernen müſſen. Jeder Mann. jede Frau. ja jedes Kind in Deutſchland bat das am eigenen Leibe erfahren. Und ein erleichtertes Aufatmen aing durch die gaeſamte Bevölkeruna, als es der Reichsregierung gelang, im Spätherbſt durch Einführung der Rentenmark als Uebergangs⸗ währuna ſtabile Verbältniſſe im Geldweſen zu ſchaffen. 55 Ueber die Vaterſchaft der Rentenmark iſt in letzter Zeit in der Preſſe ein ziemlich unfruchtbarer Streit entſtanden. Es wäre im allgemeinen Intereſſe erwünſcht. auch für dieſen Streit den Grundſatz des code civil zu proklamieren:„Die Nachforſchung nach der Vater⸗ ſchaft iſt verboten“. Denn die Erörterung der Erzeugerfrage iſt im Gegenſatz zur Zeuauna ſelbſt nicht produktiv, ſondern ſchafft nur un⸗ nötige Verärgerung. Immerhin agebietet es die Gerechtig⸗ keit feſtzuſtellen. daß ſowohl der Name„Rentenmark als die Art ihrer finanziellen Grundlage dem Schoße der Reichsregierung ent⸗ ſtammen, wenn auch ähnliche Gedanken und Erwäaungen aus den verſchiedenſten Kreiſen und Parteien— insbeſondere auch von der Deutſchen Volkspartei— bereits in früheren Stadien der Entwick⸗ lung geäußert worden ſind. Jedenfalls ſteht das eine feſt— dieſe Meinuna wird auch in allen einſichtigen Kreiſen des Volkes geteilt werden— daß ein erneutes Abaleiten unſerer Währung der Wirt⸗ ſchaft einen unheilbaren Schlaa verſetzen würde. Daß dies auf unſere inneren politiſchen Verhältniſſe einen verderblichen Einfluß ausüben müßte, iſt ohne weiteres klar. Aber auch vom Standvunkte des Aus⸗ landes geſehen würde der Verfall unſerer Währung dazu führen, jedes vielleicht jetzt lanaſam aufgekeimte Vertrauen wieder zu beſeiti⸗ gen. Die Tatſache, daß es dem deutſchen Volke gelungen iſt, ohne fremde Hilfe durch die Zwiſchenlöſung der Rentenmark die Währung zu ſtabiliſieren und die Wirtſchaft in ruhige und geſunde Bahnen überzuführen, hat mit Recht im Ausland den beſten Eindruck gemacht und die alte Zuverſicht in Deutſchlands ſolide Tüchtiakeit wieder er⸗ ſtarken laſſen. Nicht zum weniaſten auf dieſen Vorgang dürfte die Tatſache zurückzuführen ſein. daß das Intereſſe und die Anteil⸗ nahme insbeſondere der Vereinigten Stagten von Nordamerika an unſeren Verhältniſſen erheblich zugenommen hat. Die internationalen Verhandlungen der letzten Jahre, insbeſon⸗ dere aber auch die Beſprechungen mit den Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchüſſen der Reparationskommiſſion in den letzten Tagen haben ſtetz erkennen laſſen, daß das Ausland nur dann an uns tätiges Intereſſe nimmt, wenn es überzeuat iſt. daß wir aus eigener Kraft das Men⸗ ee ſchenmögliche tun, um uns ſelbſt zu helfen. Das Sprichwort:„Wer ſich ſelbſt hilft. dem hilft Gott!“ kann hier dahin variiert werden: „nur einem Deutſchland, das ſich ſelbſt hilft, wird das Ausland Hilfe bringen“. Deshalb iſt ſtets erſte Vorausſetzung für das Intereſſe des Auslandes geweſen, daß Deutſchland zum mindeſten ſeinen inneren Haushalt durch laufende Einnahmen ins Gleichgewicht bringt. Von dem Gelingen dieſes Vorhabens wird es ausſchließlich abhängen, ob das Ausland ſich veranlaßt ſieht, uns die ſo notwendige Stundung unſerer Reparationsverpflichtungen und eine arößere internationale Anleihe zu gewähren. Ohne beides iſt eine Geſundung unſerer Wirt⸗ ſchaft und damit unſerer geſamten inneren Verkältniſſe nicht möglich. Auch für die dauernde Stabilität unſerer Währung iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich das Aufhören der Inflation, alſo die dauernde Deckung der lau⸗ fenden Ausgaben durch laufende Einnahmen Vorausſetzung. Für Währuna und Wirtſchaft kommt hiernach alles, aber auch alles darauf an, ſo ſchnell als möalich den Haushalt des deutſchen Reiches durch Verminderung der Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen in ein dauerndes Gleichgewicht zu bringen. Nur unter dieſem Geſichtspunkte— dem Geſichtspunkte der Schickſalsfrage Deutſchlands— darf und muß die geſamte Tätigkeit der Reichsregierung auf dem Gebiete des Ermächtigungsgeſetzes be⸗ trachtet werden. Niemand. auch die Reichsreaieruna ſelbſt nicht. wird beſtreiten, daß unter der aroßen Zahl der auf Grund des Ermächti⸗ aunasgeſetzes erlaſſenen Verordnungen ſich eine ganze Reihe befin⸗ det, die zu lebhaften Bedenken nach der einen oder der andern Rich⸗ tung Anlaß geben. Die Kritik im einzelnen maa vorbehalten blei⸗ ben. Nie aber darf Parlament und Volk überſehen, daß die Verord⸗ nungen in ihrer Geſamtheit das eine große Ziel verfolgen, die In⸗ flation zu bannen und die Stabilität unſerer Währung zu einer dau⸗ ernden zu geſtalten. Daß zur Erreichung dieſes Zieles unter Um⸗ ſtänden drakoniſch vorgegangen werden muß, wird jeder verſtehen, ſelbſt wenn er durch die Verordnungen unter Umſtänden in ſeinem eigenen Intereſſe geſchädiat wird. Das Ziel ſollte und wird das ge⸗ ſamte Volk anerkennen und billigen müſſen, das ſich mit Grauen der unglückſeligen Zuſtände des Währungsverfalles im Spätherbſt vori⸗ gen Jahres erinnert. Die Wiederkehr ſolcher Zuſtände würde auf dem Gebiete der inneren und äußeren Politik jede Hoffnung auf einen Wiederaufſtiea Deutſchlands aründlich zerſtören. Deshalb gibt es für eine ihrer Pflicht ſich bewußte Regierung nur eine Richtſchnur: die Verhinderung der Wiederholung des Währungsverfalles— und für Parlament und Volk nur ein Geſetz: die Regierung auf dieſem Wege zu unterſtützen, ſelbſt wenn er nicht ohne aroße Opfer zu be⸗ ſchreiten iſt. Das Schachtſche Goldnotenbankprojekt vor den Sachverſtändigen Der Unterausſchuß für Währungsfragen befaßte ſich in einer ſeiner letzten Sitzungen mit den nunmehr vollſtändig fertiggeſtellten Statuten der von Dr. Schacht geplanten deutſchen Goldnotenbank. Nachdem er dem Komitee Dawes geſtern vormittag Bericht erſtat⸗ tete, wurde in der geſtrigen Nachmittagsſitzuna der Plan des Dr. Schacht vom Währunasausſchuß im allgemeinen gutgeheißen. Die —5 7 1 Verwirklichung des Planes kann aber natürlich erſt nach Zuſtim⸗ muna der Reparationskommiſſion erfolgen. Die Goldnotenbank ſoll bekanntlich durch die von den Sachverſtändigen geplante interaatio⸗ nale Goldwährungsbank abgelöſt werden, in deren deutſche Abtei⸗ lung ſie aufgehen ſoll. Der zweite Sachverſtändige nausſchuß hat die Prüfung des Be⸗ richts der Buchführungsſachverſtändigen über die deutſche Kapital⸗ flucht fortgeſetzt. 145 Der Bericht der Sachverſtändigen Wie der„Temps“ meldet, hat Poincars den franzöſiſchen Reparationsdelegierten Barthou davon in Kenntnis geſetzt, daß die franzöſiſche Regierung es begrüßen würde, wenn der Bericht der Sachverſtändigen möglichſt ſchnell fertiggeſtellt werde. Täglich neue Wiederaufbau-Skandale Täalich werden neue Korruptionen in den zerſtörten Gebieten aufgedeckt. Geſtern wurde wieder eine Geſellſchaft unter Anklaage geſtellt weil ſie gegenüber einem tatkächlichen Wert von& Millionen Franken mit einer Million Franken entſchädigt worden war. 2. Seite. Ar. 85 Mannheimer General-Anzeiger(mittag · Aus gabe) Mitfwoch, den 20. Jebruar 122— Das Schickſal der Ruhrgefangenen Aus der in dem franzöſiſchen Gelbbuch ſpondenz zwiſchen der bereits bekannt, daß franzüftſcherſeits ein Exlaß einer allge⸗ dem Ruhrkampf grundſätglich adgelehnt wird und ſich die franzöſiſche Regierung nur zu einer Prüfu ng im Einzelfalle bereit finden würde Hierbei iſt es auch troß aller diplomatiſchen Die neue Lage in Bayern 90 abgedruckten Korre⸗ Der Rücktritt von Kahrs und Toſſows und betgiſchen Regierung war In Bahyern ſetzt ſich die Entwicklung in der Richtung fort, die 5 bei dem perunglückten Putſch vom 8. und 9. November vorigen meinen Amneſtie zugunſten der politiſchen Gefangenen aus Jahres undermeidlich 4 war. Damals war die Liga, die ſich in Bayern gegen die 1 zuſammengeſchloſſen hatte, auseinandergefallen, und zwar. chiedenartigen Elementen zuſammengeſetzt war. Frſiter zählten eshalb, weil ſie aus ganz ver⸗ Demarchen der deutſchen auswärtigen Verkretungen geblſeben. die eee unter Hitler, die nicht nur reichsdeutſch, Infolgedeſſen blieb nichts anderes übrig, als ſyſtematiſch zugun⸗ ſten jſedes ein zelnen politiſchen Gefangenen ein G— en⸗ graß deutſch empfinden, ferner die vaterländiſchen Verbände, ie einen mehr oder weniger deutſchnationalen Einſchlag beſitzen⸗ geſuch einzureichen und auf deſſen baldige Bewilligung hinzu⸗ und ſchließlich Herr v. Kahr, der im Grunde ſeines Herzens baye⸗ wirken. Dieſer Aufgabe haben ſich die deucſchen Verteidiger in riſcher Partik ulariſt iſt und wie er beim Hitlerputſch in einer un⸗ dankenswerter Weiſe unterzogen; ein gewiſſer Erfolg iſt inſofern porſichti ü er Bü i ſi 5 htigen Minute im Münchener Burgerkeller verriet, ſich leltzuſtellen als ſich die Zahl der politiſchen Gefangenen don 5000 wohl nür als Statthalter eines Wittelsbachiſchen Königtums fühlt, auf etwa 1500 bis 1800 verminderte, von denen etwa 500 nach deut⸗ das er herbeiführen will. Dieſe verſchiedenartigen Elemente waren ſcher Auffaſſung als politiſche Gefangene zu betrachten ſind lediglich zuſammengehalten durch ihren gemeinſchaftlichen Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ein großer Teil der Haß gegen die von ihnen ſo genannte„Berliner“ Ne⸗ inzwiſchen entlaſſenen Gefangenen nicht durch einen Begnadigungs⸗ gierung. akt, ſondern durch den Ablauf der Strafzeit die Freiheit erlangte. Der Hitlerputſ 8 ſicher nur das Werk des national⸗ Nach einmütiger Ueberzeugung der Verteidiger verbürgt bei der be⸗ ſoz; liſti kannten ſchwerfälligen und umſtändlichen Art des bürokratiſchen Verfahrens der franzöſiſchen Militärfuſtiz allein dieſe Art der Be⸗ Kredites geno handlung die ſchnellere Erledigung, da die Entſcheidung im weſent⸗ Hochverratsverbrechen gegen das Reich begangen hat. Aber nicht Führers. ber er hat die beiden Mitſpieler Kahr eillos kompromitiert und ihnen den letzten Reſt ihres mmen. Sicher iſt, daß Hitler durch ſeinen Putſch ein lichen auf General Degoutte in Mainz überkragen worden iſt, ſodaß minder zu bezweifeln iſt die andere Tatſache, daß Kahr und Loſſow die Einſchlagung des diplomatiſchen Weges über die franzöſiſche Re⸗ bereits 1 gegen die Reichsregierung rebelliert haben und daß gierung nur verzögernd wirken würde. ſie beide in der Münchener Putſchſache eine außerordentlich zwei⸗ Wenn ſomit zurzeit noch die überwiegende Mehrzahl der felhafte Rolle geſpielt haben. Sie werden ja auch von Lu⸗ politiſchen Gefangenen der Obhut innerer Reſſorts anvertraut iſt, dendorff, der wenigſtens den Mut der Konſequenz beſaß, der Miz⸗ hat das Auswärrige Amt ſchon zetzt eine rege Tätigkeit zugunſten der täterſchaft ganz offen beſchuldigt. Die Rolle. die Loſſow bei dieſer 4/ in franzöſiſche und belgiſche Gefängniſſe verſchleppten Gefange⸗ Gelegenheit geſpielt hat, hat ihn als General vollends unmöglich zen entfalten müſſen Von dieſen Gefangenen befinden ſich 31 in gemacht. Wenn er auch die Ruhe gegen die Hitlerleute wieder her⸗ St. Martin⸗de⸗Re, 9 in anderen franzöſiſchen Gefängniſſen geſtellt hat, ſo bleibt bei ſeinem vorausgegangenen Abfall von der und 4 in Löwen. Da St. Martin⸗de⸗Re das Sammeldepot für Reichsegierung der Vorwurf einer Doppelzüngigkeit gegen ihn die franzöſiſchen Verbrecher bildet, die zu Zwangsarbeit verurteilt haften, die man bei einem Politiker wie Kahr noch allenfalls mit ſind und nach den Verbrecherkolonien in Guyana(Cayenne) ab⸗ machiavelliſtiſcher Staatskunſt entſchuldigen kann, die aber bei einem transportiert werden ſollen, beſtand allgemein in Deutſchland die Soldaten nicht mehr entſchuldbar iſt. Befürchtung, daß die franzöſiſche Regierung auch zur Deportationn Es hat an Verſuchen nicht gefehlt, die auseinandergebrochene der deutſchen politiſchen Gefangenen ſchreiten würde. Dieſe Gefahr Münchener Liga wieder zuſammenzuleimen. Dabei iſt namentlich iſt beſeitigt durch die bindende Erklärung der franzöſiſchen dem Kapitänleutnant von Ehrhardt eine große Rolle zuge⸗ Regierung, daß ſie an eine derartige Deportation nicht ſchrieben worden. Die Verſuche ſind aber nicht geglückt und konnken denke. Die Gefangenen in St. Martin⸗de⸗Re ſind im November nicht glücken, denn nach dem Riß vom 9. November gab es kein und Dezember von Beamten der deutſchen Botſchaft beſucht worden, Zuſammenflicken mehr. Herr v. Kahr hat ſich nur noch, wie von ein dritter Beſuch ſteht bevor. Außerdem hat ein holländiſcher Herr Zeugen berichtet wird, hinter Stacheldraht ſicher gefühlt, und in die dortigen Gefangenen zu Weihnachten aufgeſucht und für ſie eine einem Miniſterium gehauſt, das mit Sandſäcken wie eine Feſtung Waihnachtsfeier veranſtaltet. Die Gefangenen in Löwen ſind in ausſtaffiert war. Aber wenn er ſich auf dieſe Weiſe auch gegen gleicher Weiſe von Beamten der deutſchen Geſandtſchaft in Brüſſel körperliche Angriffe zu ſchützen gewußt hat— gegen die Gefähr⸗ beſucht worden. Die belgiſche Regierung hat dieſen Gefangenen nun⸗ niſſe des Hitl erprozeſſes gab es für ihn keinen Schutz. Dort muß mehr im allgemeinen die Rechte politiſcher Gefangenen eingeräumt. er Zeugnis von der Rolle ablegen, die er in jener Putſchnacht vom Auf Grund der Berichte über die Beſuche der Gefangenen in den 8. zum 9. No vember geſpielt hat und es beſteht wohl kein Zweifel, Gefängniſſen ſind verſchiedene Anordnungen zur Erfüllung der daß ſeine Herrlichkeit als Staatskommiſſar bei dieſer Gelegenheit Wünſche der Gefangenen getroffen worden. Sie erhalten aus Mit⸗ zuſammengebrochen wäre. Selbſtverſtändlich wäre auch Loſſow mit deln des deutſchen Roten Kreuzes monatlich je 100 Francs, ferner ihm in denſelben Strudel gezogen worden. Dieſer Gefahr haben hat das deutſche Rote Kreuz dem Gefängnis eine deutſche Bücherei Kahr und Loſſow offenbar vorheugen wollen und ſind deshalb frei⸗ überwieſen, deren Venutzung den Gefangenen freiſteht. Schließ⸗ willig von eit lich erhielten ſie, ebenfalls aus Mitteln des deutſchen Roten Kreuzes hätten halten warme Unterkleidungg ö ein rühmliche zein Poften zurückgetreten, den ſie nicht mehr länger können. Man wird nicht behaupten können, daß ſie 5,Ende nehmen. wird in Bayern zweifellos durch dieſe Ereianiſſe ge⸗ 7* 2 4 2 1 Die Luft Die Lage in der pfalz reinſat werden. Die Bayeriſche Volkspartei hat die Neu⸗ Der Abtransporrt des ſeparatiſtiſchen„Rheinland⸗ wahl ſchutzes“ wird ſich im Laufe der nächſten Woche etappenweiſe unter damit die Be Kontrolle der Beſatzungsbehörden vollziehen. Die Beſatzungsbehörde facher weehrhe wird mit der Entwaffnung der Sonderbündler eine Unterſuchung der Sie wird alſo andtags durchgeſetzt und ſie hat auch gleichzeitig fugniſſe erwirkt, daß der künftige Landtag mit ein⸗⸗ it verfaſſungsänderungen vornehmen⸗ kann. Herrin der Lage in Bayern ſein und der gegenwär⸗ deutſchen Bürgerſchaft nach Waffen verbinden. tige Miniſterpräſident von Knilling wird wohl als ihr Ver⸗ Der Separatiſtenſchutz der Franzoſen trauensm Der Bezirksdelegjerte von Kuſel, La Pointe, hat in einer Reichsregierun Gemeinderatsſitzung, in der auf ſeinen Befehl auch der katholiſche geſchaffenen und der proteſtantiſche Ortsgeiſtliche erſcheinen mußten, den Verſam⸗ ſich eine Beſſe aun wieder etwas mehr in den Vordergrund treten. Knilling hat ſtets Wert darauf gelegt, annehmbare Beziehungne zur g. zu unterhalten und wenn er ſich von den ſelbſt⸗ Feſſeln des Staatskommiſſariates frei fühlt, ſo wird rung der Beziehungen zur Reichsregierung als Folge melten erklärt, daß ſie mit ihrem Leben und CEiaentum für die von ſelbſt einſtellen. Dabei wird man allerdings nie überſehen Sücherdeit der Sevarakiſten und ihrer Anaebörſaen baf⸗hürfen, daß die Bayeriſche Volkspartei einen ſtark partikulariſtiſchen 1 1 5. Einſchlag hat Der Bezirksdelegierte von Berazabern, Oberſt Fabre, hat an um Baherns einen Bürgermeiſter des Bezirks durch eine zwanzia Mann ſtarke, aus eins erreicht und daß ſie ihre künftige Macht ſicher benutzen wird, Machtſtellung im Reiche auszubauen. Trotzdem iſt und das iſt ein Vorteil: Das Experiment des Spahis beſtehende Militärpatrouille ein Schreiben überreichen laſſen, Herrn p. Kahr iſt geſcheitert und die Liga der bayheriſchen in dem erklärt wird. daß wenn gegen den bekannten Separatiſten⸗ Fronde geb e 9 ſch fübrer Kublmann. gegen den angeblich Drohungen ausgeſtoßen wor⸗ den ſein ſollen, dieſe Drobungen ausgeführt würden, er den Bürger⸗ meiſter dafür verantwortlich machen und ſofort verhaften DBerlin, 20. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) In einem Aufſatz zeigers“ wird auf ein Aufruf des Exekutiv⸗ laſſen würde. ee 5 1 des„Lokalan Die franzöſiſche Militärpolizei bat wegen der letzten Vorgänge komitees d Moskauer Umtriebe er kommuniſtiſchen Internationagle hingewieſen, der ſich in Bad Dürkheim zehn der angeſehenſten Bürger von Bad„Die Lehren der deutſchen Ereigniſfe“ betitelt. Er war das Ergebnis Dürkßheim verhaftet. In Berazabern wurden drei Bürger gemeinſamer Beratungen, die in Moskau zwiſchen dem Exe⸗ verhaftet wegen eines angeblich beabſichtigten() Sturmes auf das kutiokomitee der kommuniſtiſchen Internationale und dem Zentral⸗ Bezirksamtsgebäude. 5 komite der deutſchen Kommuniſtiſchen Partei ſtattgefunden haben. In Wegen Veröffentlichuna einer Notiz„Ein Glückwunſch der vater⸗ dieſem erleſenen Zirkel ſind die Maß nahmen ausgearbei⸗ ländiſchen Verbände Bayerns an die Stadt Pirmaſens“ iſt die Zwei⸗tet worden, die zum Sturz der deutſchen Regierung und zur Errich⸗ brücker Zeitung“ und die„Pirmaſenſer Morgenzeitung“ vom 20. Fe⸗ tung einer deutſchen Sowſetrepudlik erforderlich ſind. Vorſihender bruar an auf drei Taae verboten worden. des Exekutipkomites der Kommuniſten iſt Sinowiew, gleichzeitig Monſignore Teſta einer der führenden Regierungsmänner Sowietrußlands. Man wird nachgergde finden dürſen, daß dieſe fortgeſetzten Ver⸗ exklärt, daß die Nachricht vom 17. Februar über einen Zuſammenſtoß ſuche des offtziellen Rußland von heute, den deutſchen Staat uns über Izu ſetzen belieben. mit den Seraratiſten unbearündet iſt. Monſianore Teſta empfindet dem Kopf anzuzünden, recht wenig den im Rapallo⸗Vertrag feierlich ſ es höchſt veinlich, wenn er in die Politik hineingezogen wird. da er beſiegelten freundſchaftlichen entſprechen, auf die weite vom Heiligen Vater ledialich zu charitativen Zwecken entſandt wor⸗Kreiſe in Deutſchland, amtliche un den iſt. 5 nichtamtliche, große Hoffnungen Stuttgarter Theater auch mit Rech Intendant Kehm wurden am Schluß oftmals gerufen und es fann t von einem ehrlichen Erfolg geſprochen werden. Das württ. Landestheater brachte in den letzten Tagen ein Bemerkenswert iſt noch die kürzlich erfolgte Erſtauffüh⸗ Stück aus der Bauernrevolte von 1514:„Der arme Konrad“ ſkrung von„7D 0 · 915 2 d* bon Wedng 6 üchn 1 di. 80 von Friedrich Wolf lerſchienen im Chronos⸗Verlag, Ludwigsburg) nengeſtaltung der ſich raſch ablöſenden, oft von atemloſem Ge⸗ — uraufführung Der Verfaſſer, ein in dem hohenzok⸗ ſpanntſein erfüllten Revolutionsſzenen iſt für den Regiſſeur gewiß erneſchen Städtchen Hechingen anſäſſiger Arzt. hat den Weg von ein leichtes Unternehmen. Doch war der Spielleiter, Dr. Hoff⸗ dem ſtark expreſſioniſtiſchen dr⸗matiſchen Erſtlingswerk„Was biſt maunn⸗ Harniſch, ſeiner Aufgabe vollauf gewachſen und die von Du! zu einem ürwüchſigen Naturalisinus zurückgelegt. Der In. ihm aufgebauten Szenen zeigten Einheitlichkeit und Linie. Na⸗ halt des Stücks iſt in den Zuſtänden zur Zeſt der Bauernkriege ge⸗ mentlich waren ihm auch die Maſſenſzenen geglückt. Im Hinter⸗ eben. Die furchtbare phyſiſche und moraliſche Not, die durch das grund der Bühne waren drei Rundvogen errichtet. Sie erleichterten erhalten des Herzogs Ülrich von Würktemberg und ſeiner Rak⸗ mit ihren verſchiedenen Füllungen die raſche Verwandlung der ein⸗ eber im Volk erzeugt wird, treibt die Bauern des Remstals zum zeinen Bilder, die oft von ſtarkem farbigem⸗ Reig waren. Manche ufſtand. Man könnte beinahe glauben, der Verfaſſer des Skückz Beſucher nahmen Anſtoß, als nach der Vorſchrift des Dichters die wolle die Wahrheit des Satzes erweiſen, daß das politiſche und Klänge der Marſeillaiſe ertönen und ſie gaben ihrem Unwillen wirtſchaftliche Chaos die unmittelbare Folge des Zuſammenbruchs während der Vorſtellung lebhaften Ausdruck. Die Neufuf ge⸗ der Morak ſei, wenn die Geſtaltungskraft des Verfaſſers ausgereicht nierun g von Humperdincks Märchenoper:„Königskin⸗ hätte, dieſe Zuſammenhänge klarer aufzuweiſen. Denn das Leben der“ brachte nur den Beweis, daß ſich das Stück auch bei ſorg⸗ und Treiben dieſes Herzogs Ulrich, der dem Führer der aufſtän⸗ fältigſter Auffaſſung wohl kaum halten läßt. Aus der wunder⸗ diſchen Bauern, Konz, gegenübergeſtellt iſt, iſt von keinem inneren pollen dichteriſchen Grundidee des Buchs hätte ſich viel machen ſittlichen Geſetz diktiert. Er verkannte ſeine eigentliche Aufgabe laſſen, aber manche Akte werden durch die Erzählung allzu belang⸗ und. ſehnt ſich nach ihm ungewiß vorſchwebenden Taten. Das Ver⸗ loſer Dinge belaſtet. Stärkere Teilnahme kann eigentlich nur der hältnis des Fürſten zu ſeinen Untertanen bergleicht er mit dem erſte Alt erwecken im zweiten und dritten Akt iſt auch die Muſik des Adlers zur Taube: wie jener dieſe zu ſeiner Beute macht, wen nicht ſehr ſelbſtändig. Die Neueinſtudierung hatte Kapellmeiſter er ihr von Natur überlegen iſt ſo darf der Fürſt das Volk auf Erich Band mit großer Sorgfalt vorgenommen und für gutes Zu⸗ Grund ſeiner tatſächlichen Ueberlegenheit ausrauben. Der Führer ſammenſpiel ſorgte die Regie unter Albin Swoboda. der Aufſtändiſchen, Konz, gewinnt Größe durch ſeine Ueberzeugung, daß er einer gerechten Aufgabe diene. Wie Florian Geyer von der reinen Hingabe an die„himmliſche Sache“ erfüllt iſt, ſo auch Vol dieſer Bauernführer. Nur iſt die Erſchütterung, die den Verfaſſer Oskar Wolfer ks⸗Singakademie Mannheim m dramatiſchen Schaffen dfängte, nicht wie bei Gerhart Haupt⸗ Der ſinnvolle Gang der geſtrigen Vorkragsfolge brachte uns 80 aus 5— innerſten Begrekfen ſozialer Zuſammenhänge er⸗ neue, reine Freuden. Das Vorſpiel zu Lohengrin eröffnete den wachſen. Aber immerhin zeigt er die Fähigkeit, Menſchen in einer Abend das Hepenlied von Ernſt von Wildenbruch, als Melodram FJülle von geſellſchaftlicher Verbundenheit darzuſtellen und ſcharfe von Max Schillings— vor etwa zwanzig 4— neu be⸗ Lichter auf den Zuſammenhang der damaligen Geſchehniſſe zu lebt, war die Seeneeung Anzon Dporaks drutte werfen. Viele Sgenen des Stücks ſind non ſtarker dramatiſcher Wucht bildete den und bei manchen der geſchaffenen Geſtalten zeigt ſich die Fähigkeit führung dur phonie in F iteren Abſchluß. Eine ſubtile Wahl, und die Aus⸗ das verſtärkte Orcheſter des Nationaltheaters war von des Autors. Menſchen zu individualiſieren Die Geſtalt des Bauern. glänzender Politu. Herr Profeſſor Arnold Schattſchne Ider führers Konz war in Mang ſehr eindrinalich und lebensvoll zun gab dem Lohengrin⸗Vorſpiel das voz 9 geforderte ſehr Darſtellung gebrocht worden, während Biberti als Herzog Ulrich kangſame! Zeit maß. Er konnte dies o beihehalben, weil er einen ſchweren Stand hatte. Da die Geſtalt nicht klar genug ge. die echte die deutſche Empfindung für die Weihe und die Myſtik me iſt, konnte er vielfoch nur mit äußeren Mitteſn an ſie ber, dieſer Einleitung mitpringt Freilich, nur ein ſehr tüchtiges, durch ankommen. bewältiate ſeine Aufaabe jedoch mit vielem Geſchick jahrelanges Zuſammenſpiel erprobtes Orcheſter kann dieſe Auf⸗ Erwähnenswert ſind noch Kurt Junker als Ritter Thumm und faſſung durch⸗ führen. Zuweilen bröckelte immerhin etwas von der Marr als Schneckenherodes. Die Spielleitung hatte Intendant glänzenden Polttur ab; indeſſen ſolche Jufälle ſiören uns kaum, Albert Kehm ſelbſt übernommen, der für gutes Zuſammenſpiel wenn wir in Sorge trug. Nur einige Volksſzenen hätten etwas lebendiger ge⸗ Nun dam der ſpielt, worden ſoklen. Sowohl der Verfaſſer des Stücks wie auch blondes Haar das Wunderreich des heiligen Grals eintreten. Zur verhaſtung Roßbachs Der in Wien verhaftete Oberleutnant Roß bach iſt geſtee das Wiener Landesgefängnis eingeliefert worden, wo er. waalſſche! wird, bis aufgrund des von der Münchner Staatsarauee Igegen ihn wegen Hochverrats erlaſſenen Steckbriefs über die ru luß gefaßt wird. Junächſt wird gegen ihn das Verſeen n e eee A und wegen falſcher Anm lduf wege durchgeführt. Deutſches Neich 5 Die Tandtagswahlen in mecklenburs Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Ergenanbele Wahlen haben die Deutſchnationalen 5 ihren 18 1 20 el noch ein 19. bekommen, iſt ſogar möglich, daß ſie die Jah 110 reichen. Auch die Deutſchyölkeiſchen und die 125 l demokraten werden vorausſichtlich noch je ein Mandak langen, 1 e Die neue thüringiſche Regierung Bei der Präſidentenwahl und der Bildung der 125 rung im thüringiſchen Landtag wird der Bürgerblock mit dem rung nungsbund zuſammengehen. Wie verlautet, ſoll die neue Re Di von drei Miniſtern und vier Staatsräten gebildet werden. belel völkiſche Fraktion wird ſich nicht an der Regierungspildnen e u1 ligen, ſie will aber unter gewiſſen Bedingungen die Regt unterſtützen. »porwärts“ Demagogie ünde Der„Vorwärts“ hat neulich mit lebhaftem Geſchrei angekü ven daß wegen eines Weihnachtsartikels gegen ihn ein„an ratsverfahren“ eingeleitet worden ſei. Heute muß er 47 177 bekennen, daß es ſich nur um ein Exmittelungsverfa Ber handelt, das erſt angekündigt worden ſei und in dem eine nehmung erſt bevorſtehe. Was bleibt dann übrig? Demage und unverantwortliche Aufhetzung der Maſſen! Baoͤiſche Politik Aus dem Lanotag Die Verfaſſungskommäiſſion des Landtags dſe ein Mitglied erweitert worden und zwar hat die ſozaldemotra Fraktion drei Sitze erhalten. Für den dritten Sitz wurde Rückert beſtimmt. ell⸗ Dee ſenaldemokratiche Candtagsfraktten hot den Antgos geſtt, daß die über die kommuniſtiſchen Abgg. Back und Frau u verhängte Unterſuchungshaft für die Dauer der Tagung ⸗ Badiſchen Land ags aufgehoben werde.(Gegen die genaneraheen geordneten iſt bekanntich beim Staatsgerichtsgof ein Perſaen wegen Hochverrats anhängig.) In einer dem Antrag beigegeb da⸗ ausführlichen Begründung wird ausdrücklich erklärt, daß au i Schärfſte ſeder Verſuch, die Verfaſſung des Reichs oder Lande 110 Gewalt zu ändern, von ſozialdemokratiſcher Seite verurteilt 15 ordneten unternommen wird. Die ſozialdemokratiſche Fra tohel⸗ der Auffaſſung, daß die Unterſuchung eines ſolchen Hochverra deß brechens, ſoweit Abgeorbnete beleiligt ſind, durch die Tagunſ Landtags nicht beeinträchtigt werden ſoll und es wird desh 5 dem gegenwärtigen Antrag nicht verlangt, daß das Strafperfaß gegen die Abgg. Vock und Unger aufgehoben werde Eine falſche vermutung Das„Badener Tageblatt“, das Organ des früheren Abgecn neten Kölhlin ſchreibt: 707 „Frühere nationalliberale Abgeordnebe Zweiten badiſchen Kammer kamen am Samstag und Sonn 1 b Baden⸗Baden zu einer geſelligen Tagung zufammen da⸗ ſtarker Beteiligung auch ſeitens der Damen einen überau⸗ 10 ee Verkauf nahm, wie die vorherige Zulammendu 1 Freiburg. Die Vermutung der„Neuen Badiſchen Landes⸗ 19 daß es ſich dabei um den Verſuch einer Wiederaufrichtune, der ehemaligen nationalliberalen Partei gehandelt 77 iſt, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, d urchaus noreiligen Folgerungen gegenſtandslos.“ ALetzte Meldungen Bankbeamtenſtreik in Wien Wien, 20. Febr. Der Streik der Bankbeamten iſt in bonn, Gang. Geſtern vormittag veranſtalteten die ausſtändigen und geſperrten Beamten eine Maſſenkundgebung, an der iene 20 000 Perſonen teilnahmen. Die Arbeit ruht i⸗ ſämtlichen W. 72 Dankinſtituten einſchließlich der Natſonalbank volkſtändig ſen mit iſt mit Ausnahme der Poſtſparkaſſe und der übrigen Spark ieder Geldumſatz ausgeſchaltet. udwigeſtadt 20. Febr. Die bei dem Eiſenbahmumglück Geiſie zen ſind der Diplomkaufmann Rudolf 575—+ aus Neae Lokometioführer Moſer⸗Saalfeld. Der verletzte Heizer Nie Be⸗ Saalfeld konnte bereits nach ſeiner Heimat ebracht werden. Diegſ chädigung von drei Häuſern in Lußwigsſtadt hat ſich als unerhehe⸗ erwieſen., Der Unfall iſt höchſtwahrſcheinlich auf die übermäßige ſchwindigkeit des eine 8 Kilometer lange Steilſtrecke hinabfahrende! Tonnen ſchweren Güterzuges zurückzuführen: blieben. Man mag von„alter Schule“ nörgeln, tut aber doppa Unrecht. Es iſt ja gar 15 die„Schule“, es iſt das tief ng ſtändnis eines bedeutenden Menſchen, es iſt die heilige Begch ſulh eines großen Künſtlers, die uns gefangen nehmen. Mächte altern nicht ſo leicht. Aber ſo niele neue Moden ſnde⸗ 1900 an uns vorübergegangen! Zur Sache iſt zu ſagen. daßele wig Wüllner zunächſt Univerſitä“lsprofeſſor war, dann auf on murde ſpüter als Sünger aufgetreten und dann wieder zur Rennene Dah ae Aunan der Wiſſenſchat der Künſue ane heimiſch in zwei Künſten und beide vereinigend. Wie W die ſich dem Melos anpaßt, um dramatiſch zu wirken, wie er die des Orcheſters gleichſam kontrapunktiert mit wahrem Sprachge wie er der Gattung des Melodrams feine Zugeſtändniſſe mach“ 05 in die Manieren eines Poſſart zu verfallen: dies war das Soee geſtrigen Rezitation. Die Gattung des Melodrams wird wohl immen zweifelhaft bleiben aber geſtern kamen wir alle dennoch zuſane ie⸗ Die Gattung des Melodrams hat, nebenbei geſagt, auch ihre S rigkeiten für den Orcheſterführer wie für das Orcheſter ſelbſt. ein geſtern geriet das Ganze ſehr gut und des Beifalls war kan hſch Ende..: Polks-Symphonietonzerte bedürfen auch der mel 5* erfreulicgen der leicht eingänglichen Werke. Ein ſolches iſt Dr rafs Fdur⸗Symphonie. Sie erzählt uns allerlei aus Bü 4 1 65 5 — hm Hainen und Fluren. Sogleich der erſte Saz— man könnte Bucotica et Georglen“ überſchreiben— brachte uns in die ſch Stimmung. denn die Ausführung war von ſeinem Geſca tragen und im Stil wohl getroffen. Es war ein heiterer d eines beifallswürdigen Konzertabends. Und an Beifall ſehtz, bei Schattſchnelder⸗Abenden bekanntlich niel W. Theater und Muſik ur Inkendantenfrage. Auswärtige Blätter wiſſen 1 en richten, daß der Mannheimer Intendantenpoſten mit dem bisher 175 be⸗ Acchener Intendanten Francesco Sioli beſetzt worden 50¹ Das iſt in diefer Form unzutreffend. Intendant Stol allerdings Ausſichten, nach Mannheim zu kommen, nachdem es gelungen iſt, ſeinen Vertrag in Oldenburg, wohin er rig⸗ Aachen berufen wurde, zu löſen. In Oldenburg wird der bishe 5 Dberdralteler Scladin Schmitts Gſelt ſein Reachtolger We der Stadtrat am Donnerstag, woran kaum zu zweifeln iſt. ⸗ Zuſtimmung zu dem Vorſchlag der Theaterkommiſſton, Stoli an* Nationaltheater zu berufen, zuſtimmt, würde die Intendantenfen. für Mannheim erledigt ſein. Franceseo Sioll, der in Mittelder. land beheimatet iſt, wurde 1878 geboren und kam über 7 Halberſtadt nach Aachen, wö er vor allem energiſche Aufbauarbel große Sprachkünſtler Dr. Ludwig Wüllner. Sein iſt weiß geworden, aber ſeſne Kunſt iſt jung ge⸗ geleiſtet hat. auch wenn er von Abgeordneten, und erſt recht. wenn er bagtion iſt⸗ unz treffend. Damit werden auch die an dieſe Meldung getnüfſte, 9 F —. ̃ ̃̃——ß ̃.*.]§— n 2 * — — — Alzwoch, den 20. Jebruar 1924 Mannhelmer General-Anzeiger(Mittag · Aus gabe) 3. Selke. Die Gemeindewirtſchaſt in Wien Ergebniſſe einer Studienreiſe von Generalſekretär Erwin Stein(Serlin⸗Friedenau) Deſterreich hat die Zeit des Währun gsverfalls früher durchge⸗ aleh E er Den Zeiten der Geldentwertung, des Verſale Nächte bieten folgte die Stabiliſierung der Währung mit Hilfe der Dur 0 di die als Sieger aus dem Weltkrieg hervorgegangen waren. ungen ie Erfolge der Stabiliſterung ſind auch die Gemeindeverwal⸗ wieder in die Lage verſetzt worden, ihre Finanzwirtſchaft zu or ie Im Mai 1923 hat der Verein für Kommunal⸗ und Kommunalpolitik e.., deſſen Vor tand ngehöre, in einer großen Konferenz in Dresden die Währungs⸗ e gro 3 ſe Währungs ndilung und ihren Einfluß auf die Gemeindefinanzen richte vom Kämmerer der Stadt Berlin, Karding, vom . 24. Breitner, 15— 5 * itz entgegengenommen, ſodaß in gewiſſem Um⸗ jung der Nide zwiſchen den Städten in Deutſchland, in Oeſterreich Fachſe r Tſchechoflowakei möglich waren. Zur Ueberraſchung aller rat vertrat dabei Stadkrat Breitner, der übrigens ſozial⸗ de Stabiſche Finanzminiſter der Stadt Wien, den Standpunkt, daß Neeſt dt Wien eine geſunde Finanzwirtſchaft bereits ellt habe und die Gemeindewirtſchaft insgeſamt ebenfalls in dweiteng ſei. In den deutſchen Stadtverwaltungen wurden im 5 Halbjahr 1923 die Verhältniſſe immer unerträglicher und ſo Sleler Gedanke nahe, die Wiener Gemeindewirtſchaft an Ort und Agen zu unterſuchen und zu prüfen, welche Folgerungen für unſere nen Verhältniſſe möglich wären. Flen er iſt dieſer Beſuch erſggr Betelligt waren daran 005 r Deutſchen Städtetages: rbürgermeiſter Mitzlaff Kat * chäftsführer des Städtetages), Oberbürgermeiſter Luppe⸗ Lenbes⸗ Beigeordneter Seippel⸗Eſſen, Stadtrechtsrat Kro⸗ degz Verede r⸗München. Stadtkämmerer Karding⸗Berlin, ſeitens Nerdüreis für Kommunalwirtſchaft und Komumnalpolitik e..: Stel rgermeiſter Dr. Lueken⸗Kiel, Generalſekretär Erwin Sal n⸗Berlin(der Geſchäftsführer des Vereins) und Landrat v. den nuthe i. W. Vom preußiſchen Minfſterium des In⸗ Miniſterialdirektor Mulert an den Arbeiten teil. In icglleer Arbeit, meiſt in unmittelbaren Verhandlungen mit den aabttekern des Wiener Magiſtrats: Bürgermeiſter Seitz. enem ct Breitner, Vizebürgermeiſter Emmerling, die von geprüft da Sachverſtändiger unterſtützt wurden, ſind alle Fragen a t worden. Zur Ergänzung des gewonnenen Materials ſind deutß den eecen mit dem öſterreichiſchen dem Faheien ſandten Dr. Pfeiffer und den Mitgliedern der Min⸗ itsparteien im Wiener Gemeinderat erfolgt. zur ächſt einige Mitteilungen über die ſtädtiſchen Werke dahn rſorgung mit Gas,„Elektrizität und über die Straßen⸗ den Die Gaswerke verſorgen außer Wien noch 15 Gemein⸗ in 7 haben eine Leiſtungsfähigkeit von einer Million Kubikmeter auf Stunden. Von den ſieben Gasbehältern iſt einer der größte 1585 0 m europäiſchen tland. Die Hauptrohrſtränge ſind 0⁰⁰ der angeſchloſſenen Gasmeſſer be⸗ g0 Meter lang. Die 252000. Von 46 000 Flammen der öffentlichen Beleuchtung zur Zeit nur 19 000 in Verwendung. Im Jahre 1922 wurden Peier 000 Kubikmeter Gas erzeugt, davon 149 Millionen Kubik⸗ verkauft. Die ſtädtiſchen Elektrizitätswerke dult deute bereits mit 2 als einem Drittel ihrer geſamten Pro⸗ in 1on vom Bezuge der Auslandskohle unabhängig und werden es Jahren zu 50 Prozent ſein. Zur Förderung dieſer Beſtre⸗ kanſen hpat die Gemeinde Wien gemeinſam mit den Wiener Groß⸗ Jahre 1921 eine Waſſerkraftaktiengeſellſchaft„WAG.“ tädtiſche Straßenbahnen beſitzen eine Streckenlänge Kilom. und eine Geleiſelänge von 574 Kilom. Insgeſamt 69 Straßenbahnlinien, für die der Strom von den Städt. 0 tätswerken gelieſert wird. Das Unternehmen beſitzt 1582 bumt wagen und 1680 Beiwagen Im Jahre 1922 wurden insge⸗ Nienete.b20 067 Triebwagenkilometer, 57 449 228 Anhängewagen⸗ 407545 und 155 146 Laſtwagenkilometer—1 und dabei Baſferr Perſonen und 125 663 Tonnen Güter befördert. Die lerperſorgung Wiens verfügt über zwei Hochquellen⸗ ſpeiſenen(eine ſeit 1873 in Betrieb), die 18 Waſſerbehälrer der Stadt von 5 mit einem Faſſungsvermögen von 334 000 Kubiemeter. Das orden Behältern ausgehende Verteilungsrohrnetz iſt rund 1 400 dſſentltter lang und beſitzt 56 000 Anſchlüſſe, von denen 15 000 itu lichen Zwecken dienen. Der Betriebsaufwand für die Waſſer⸗ der Fetoztriebe iſt weſentlich höher als die Einnahmen, doch wird Haſt hlbetrag gedeckt durch den Ueberſchuß der beiden Forſtwirt⸗ üinden, die dem eigentlichen Waſſerverſorgungsbetrieb angeſchloſſen Uheber die Gemelnbpofi e politik inbezug auf dieſe Betriehe d ſolgende Einzelheiten intereſſant: Die Kronenberechnung wurde SSeg 8 paſf 8 der Stabiliſterung beibehalten. Eine automatiſche An⸗ Einnahmen di tende Wãh wurde verſucht 5— gieln. Sle durch die Verhältniſſe der Ageeen großen Teil erzielt. weſſert herabgewirtſchafteten ſtädtiſchen Unternehmungen mußten Ei werden, wobei Zuſchüſſe der Stadt auszuſchließen waren. Dee weitſchauende Tarifpolitit hat dies ermöglicht. Tarife wurden frürher erhöht eis in den deutſchen Städten, dis Sn der Vorauszahlungen früher angewandt, und doch wurde dechne daß jetzt die Tariffätze die frühere Höhe nach Goldkronen be⸗ die.. nicht erreichen. Die Wiener Gemeindebetriebe müſſen uanlagen und Erweiterungen, die ſogenannten Inveſtitionen. 84 Der wiedererweckte Haus Sachs. Man fübrt wohl von Hans Ane Koaelegentlich ein Faffnachtsſeiel auf, aber alt anbefannt ſunr mübmlichmödien und Tragödien. Prof, Dr. Albert Koeſter. der eht de t bekannte Literaturhiſtoriker der Univerſität Leipzig. hat bedeuten Verſuch gemacht. unſerer Keit eine Probe dieſer ernſten und Anen eden dramatiſchen Dichtkunſt zu vermitteln, zugleich aber Bah Eindruck von der vielumſtrittenen Meiſterſinaer⸗ wählie e zu aeben, wie ſie nach ſeinen Forſchungen ſich darſtellte. Er mit S. die Komödie„Kaiſer Julian im Bade“ und führte ſie derſläculern ſeines Germaniſtiſchen Seminars in der Aula der Uni⸗ Feit 5 auf. In ſeiner Einfübruna aab er ein lebendiges Bild der rſchnder Hans Sachs dichtete. und erklärte die wütnenorn dis wie 3 rffinnia wiedergeſchaffen hat. Die Bühne iſt ebenſo einfach ſchlweckmäßja. Sie lieat boch. und das Gerüſt iſt mit einem über⸗ komuchen Suſtem von Vorhängen umkleidet. Durch fünf Schlitze Trey en und gehen die Perſonen. Von rechts und links führen zwei wird n zur Bühne hinauf, deren eine von einer Tür aboeſchloſſen duiſiteneine Verſenkung iſt anaebracht. Die Bühne iſt frei von Re⸗ Neſer n: wird ein Seſſel benötiat. ſo bringen ihn Diener berbei. Auf Vabz, Büßne ſpielt ſich nun die Kamödie von„Kaiſer Julian im kraßlt, bb. Der junge Kaiſer von Glüc und Macht und Jugend um⸗ der It. vermißt ſich. ſtärker ais Gott zu ſein. Gott ſendet einen Engel. aiſer ſtrafen ſoll. Als Julian im Walde ein Bad nimmt, dem cheder Enael in Jullans Geſtalt aas dem Bade und zient wit kert efolge ab. zur Kaiſerin. während Julian ſelbſt im Land umher⸗ not ſugn niemand erkannt, von allen verſtoßen. In ſeiner Herzens⸗ ertenlucht er einen Eremiten auf und gelanat durch ihn zur Selbſt⸗ utnis und Reue. Der Engel aibt dem könialichen Jünalina Ault d Reich und Weib zurück. Das Werk iſt nicht ſehr tief, aber er⸗ 16. ddon einer Inniakeit des Gefühls. die überzeuat. Wir ſind im dielte rhundert und alauben was wir ſehen. Die iungen Studenten ſean ebenſo treu und brav. wie ſene Nürnberoer Pürger⸗ die Hans „is Helfer waren. Und auch die bolde Köniain war en Stu⸗ lihſtranmutia in Erſcheiaung und Beweaunoen, mit einer ſonoren r nume begabt... Prof. Kroner vom Collerium musicum Veit niverſität zauberte in den Zwiſchenpauſen alte Melodien ſener berauf KRunſt und Wißſenſchaſt ſpin,, Deutſche Glastunſt im Muſeum in Philadelphia. Das Penn⸗ genuiche Muſeum in Phbiladelphia hat ſetzt ein Hauptwerk deutſcher ak aus dem bohen Mittelalter als Leihaabe aus amerikani⸗ d, Prinatbeſitz erhalten. Es iſt ein dreiteiliges Werk des 14. Jahr. den 5 1s. In der Hauytdarſtellung erſcheint der Heiliae Nicelaus mit zdeiden Waiſenkindern. Einige Anklänge an oberrbeiniſche Ma⸗ lasmaſen vermuten, daß in der dortigen Gegend die Heimat dieſes alers geweſen iſt. Nrone ſelbſt erwirtſchaften und ſind nur bei ganz außergewöhnlichen Trans⸗ aktionen in der Lage, Gelder aus Anleihen zu verwenden. Dar⸗ lehen der Stadtkaſſe ſind verſchiedentlich gegeben, aber alsbald zu⸗ rück verrechnet worden. So haben die Unternehmungen auch in den ſchlechteſten Zeiten die Stadt nicht belaſtet. Die Vorauszah⸗ der Abnehmer wurden in Wien zu Kohlenein⸗ käuſen großen Stils verwendet, eine Maßnahme, die letzten Endes den Abnehmern außerordentlich genützt hat Durch ihre Tarifpolitik hat die Stadt Wien die Abhängigkeit non den Vanken und der Privatwirtſchaft überhaupt vermieden. Die Schwierigkeit, Grenzlinien zwiſchen ordentlichen und außerordent⸗ lichen Aufwand und deſſen Bedeckung klar zu beſtinmen, hat in Wien zum Verzicht auf den außerordentlichen Etot geführt. Es ſind auch in der letz'en Zeit keine neuen Anleihen ge⸗ geben worden. Es beſtehen zwar keine Zweifel an die Zahlungs⸗ fähigkeit der Gemeinde Wien, aber ſchon die hohen Zinsſätze laſſen, neue Anleihen als unerwünſcht erſcheinen. Die Tarife der Ge⸗ meindeunternehmungen könnten noch weſentlich billiger ſein, wenn man Neuanlagen und Erweiterungen auf Anleihen übernommen hätte. 40 Prozent des Etats würden anſcheinend in einen außer⸗ ordentlichen Haushaltsplan gehören. Wien hat ein ſtädtiſches Kontrollamt eingerichtet, das ie Verantwortung gegenüber dem Gemeinderat trägt, das auch eine Einwirkung auf die Organiſation der einzelnen Abteilungen ausüben kann und dem auch die Prüfung der Jahresrechnungen übertragen iſt. Wien hat am Gemeindebeſitz der ſtädtiſchen Werke feſtgehalten und ſeine Maßnahmen ſo getroffen. daß verſchiedene Nachteile, die der kommunalen Regie anhaften, vermieden wurden. So iſt es bei der Wiener Organiſation möglich. neue Preiſe innerhalb von 3 Tagen für Gas, Elektrizität uſw. feſtzuſetzen, eine Tatſache, die in Zeiten von Geldwertänderungen wichtig iſt. Wien hat das Ableſen der Beſtände mit der Inkaſſo⸗ arbeit vereinigt, und die ſonſt ungeheure Zahl der Reklamationen auf einen Bruchteil vermindert. Die weitgehende Verwer⸗ tung der Nebenprodukte hat in Wien zur Angliederung eines chemiſchen Betriebes an die Gaswerke geführt, und zu einer Beteiligung der Stadt an der weiterverarbeitenden Induſtrie. Eine Ergänzung des Konzerns erfolgt durch Errichtung einer Fabrik zur Imprägnierung von Holzpflaſter. Die Kohlenbeſchaffung für das Elektrizitätswerk erfolgt bis zu 48 Prozent aus eigenen Kohlen⸗ gruben der Stadt Wien, eine Tatſache. die im Hinblick auf den Ein⸗ fluß des Kohlenimports auf die Handelsbilanz bedeutſam erſcheint. Wie weit die Nebenproduktenverwertung für die Finanzwirtſchaft der Betriebe bedeutſam iſt, erſah die deutſche Kom⸗ miſſion aus folgendem: Die Gaswerke hatten im Frieden einen Tarif von 17 Heller(Goldwährung), der ſetzige Tarif ergibt umge⸗ rechnet 12% Heller(Goldwährung). Die beſſere Nebenproduktenver⸗ wertung deckt die Differenz zwiſchen 1914—1923. Die tech⸗ niſchen Verbeſſerungen ſind alſo zur Verbilligung der Gaspreiſe verwendet worden, und dieſe Verbilligung iſt möglich geweſen trotz einer(auf Goldwährung berechneten) Ver⸗ doppelung der Kohlenpreiſe. Zur großen Ueberraſchung der deutſchen Kommiſſion hat es ſich herausgeſtellt, daß die Gemeinde Wien in ihren Gemeindebeſrieben aoch ungehen:e Aufgaben zu erfüllen hat, denn die Anſchlüſſe der Privatentnehmer an die Gasverforgung und an die Elektrizitätsverſorgung ſind bis ietzt durchſchagittlich viel geringer als bei den reichsdeutſchen Werken. Es wird ageſtrebt, ein ſyſtematiſcher Anſchluß an die Gasverſorgung für Heizungszwecke und an die Elektrizitätsver; 2 für Beleuchtungszwecke. ie Stadt Wien beſitzt aber nicht nur eigene Unternehmungen und Betriebe, ſondern iſt auch beteiligt an zahlreichen Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung, gemeinwirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen und beſitzt ferner große Poſten von Aktien. Da⸗ bei handelt es ſich meiſt um Aktiengeſellſchaften, die entweder un⸗ mittelbare Aufgaben von der Gemeinde übernommen haben, vor⸗ wiegend aber um ſolche, die zur Stadt Wien in irgendwelchen wirkſchaftlichen Beziehungen ſtehen. Die Stadt hat ſich den Einfluß vor allen Dingen bei den Geſellſchaften geſichert, die für die Verſor⸗ ung Wiens mit Licht, Kraft, Lebensmitteln und Kohlen wichtig ſind⸗ ferner bei jenen Unternehmungen, bei denen die Stadt Wien als größte Lieferantin oder Abnehmerin auftritt und ſo den Ge⸗ ſchäftserfolg ſtark beeinflußt. Ich habe annähernd 50 Geſellſchaften dieſer Art gezählt, deren Aktien ſich teilweiſe im Beſitz der Stadt Wien befinden: Mühlen, Brotfabriken, Vieh⸗, Fleiſch⸗ und Handels⸗ geſellſchaften, Waſferkraftwerke und Kohlengruben, aber auch Aktien⸗ geſellſchaften für Baubedarf und Bauausführungen, Maſchinen⸗, Draht⸗ und Kabelgeſellſchaften und ſonſtiger Unternehmungen, die den Bedarf von elektriſchen Artikeln erzeugen uſw. Die Beteiligung betrügt—10 Proz., aber auch 25, 30, ja 50 Proz. des Aktien⸗ kapitals der einzelnen Geſellſchaft. Als„Ertrag“ aus dem Aktien⸗ 1902 wurden 1922 rund 1,7 Milliarden Kronen ausgewieſen, für 1924 an Zinſen und ſonſtigen Erträgen aber 22,4 Milliarden Kronen veranſchlagt! Dieſer Aktienbeſitz wird nicht veräußert, nur Bezugs⸗ rechte ſind abgegeben und anſcheinend auch aus dem Erlös von Be⸗ zugsrechten der Aktienbeſitz noch vergrößert worden. Es iſt unbedingt erforderlich, bei Prüfung aller Maßnahmen auch] der Stadt Wien auch daran zu denken, daß Wien eine als Land und Gemeinde hat. Dadurch ergibt ſich für die Geſtaltung Neue Ausgrabungen in Mykenä. Unter Leitung von A. J. B. Wace hat die Britiſche Schule in Athen Ausgrabungen in My⸗ kenä veranſtaltet, wo einſt Schliemann und Dörpfeld erfolareich ge⸗ araben haben. So war die Arbeit der enagliſchen Archäologen nur eine Nachleſe, die allerdings ſowohl künſtleriſch wie wiſſenſchaftlich Intereſſantes ergeben hat. Beſondere Hervorbebung verdient eine Reihe von geſchnittenen Gemmen früßaeſchichtlicher Zeit. darunter eine Kuh. die ein Kalb fäugt, und ein angreifender Bulle, beides Mei⸗ ſterwerke naturaliſtiſcher Wiedergabe: ein Elfenbeindeckel mit reizen⸗ den Roſetten und Schnörkeln. ein Goldring mit einer blauen Paſte in der Mitte und ein goldener Hänger in Form eines Granatapfels. Ein Steatit⸗Siegelſtein mit einer Inſchrift in Keilſchrift von verfalle⸗ nem oder zuſammengeſtoppeltem Hethitiſch und zwei äauptiſche Ska⸗ rabäen der 18. Dunaſtie erinnern daran. daß Mykenä während der Mitte des 2. Jahrtauſends vor Chriſti von den weſtlichen Ziviliſatio⸗ nen nicht abgeſchnitten war. Verlorene Werke Shakeſpeares? Hat Shakeſpeare, als er nach dem Abſchied von der Bühne und von London nach ſeiner Hei⸗ mat Stratford zurückkehrte und in Wohlſtand und Anſehen zwiſchen ſeinen Freunden, Kindern und Enkeln ſeinen Lebensabend ver⸗ brachte, noch weiter gearbeitet, und wo ſind dieſe Werke geblieben? Dieſe Frage hat neuerdings Prof. Alois Brandl, der hervor⸗ ragende Angliſt der Berliner Univerſität, in ſeiner großen Bio. graphie Shakeſpeares aufgeworfen. Zu ihrer Beantwortung zieht er die Flugſchrift eines„wandernden Schauſpielers“ aus dem Jahre 1720 heran, der in einem durch Popes Vorrede zu Shakeſpeare her⸗ vorgerufenen Pamphlet große Kiſten voll loſer Papicre und Hand⸗ ſchriften aus der Hinterlaſſenſchaft des Dichters erwähnt, die, wenig geſchätzt, bei einem Brande der Stadt Warwick 1694 in Flammen aufgegangen ſeien. Schon in früherer Zeit iſt die Vermutung ge⸗ äußert worden, dieſer verſchleuderte Nachlaß könne die Arbeiten ſeiner letzten Zeit enthalten haben, und man hat ſogar vermutet, bei ſeinem mit den Jahren wachſenden Genie, damals als er nicht mehr Geld oder Beifall zu ſchreiben nötig hatte, müßten dieſe Ar⸗ beiten ſeine böchſtſtehenden Werke geweſen ſein, deren Verluſt umſo mehr für Geld eder Beifall zu ſchreiben nötig hatte, müßte dieſe Ar⸗ keinerlei Wahrſcheinlichkeit für ſich. Prof. Hans Hecht, der Göttinger Lehrer der engliſchen Literaturgeſchichte, ſchreibt jetzt in der„Deutſchen Literaturzeitung“, die ganze Nachricht und was man daraus ſchließt, ſchmecke nach dem tintenneckſenden Säkulum, das ſie ausgebrütet hat und dem es für den unlösbaren Zuſammen⸗ hang der Produktion Shakeſpeares mit der Bühne und ſeiner Tätig⸗ keit für ſie an dem erforderlichen Verſtändnis fehlte. Hat er, nach erreichten weltlichen Zielen, ſeiner Tätigkeit als Schauſpielleiter und Hausdichter der Truppe des Königs zu einem beſtimmten Zeit⸗ vunkt entſagt, ſo iſt damit ſein dramatiſches Schaffen abaeſchloſſen Auch das ſpäte Erſcheinen der Hiſtorie über Heinrich VIII., deren Entſtehungsgeſchichte keineswegs einwandfrei geklärt iſt, vermag an des Finanzhaushalts eine größere Freiheit als bei un die durchaus nicht ſelbſtändig bei der Erhebung von Stenccn Abgaben vorgehen können. Der Haushaltplan Wiens ſchloß 174 bis 1920 mit Fehlbeträgen ab, doch ſind ſeitdem Ueberſchüſſe feſtzuſtellen. Die Steuern werden energiſch eingehoben. Eine Ver⸗ zugsſtrafe von 25 Proz. bei einer Verzögerung von ehr als 5 Tagen iſt angeordnet. Eine ſtarke Beſteuerung von Handel, Gewerk 1. Induſtrie iſt durchgeführt. Eine Abgabe für öffentliche wird erhoben mit 4½ Proz. von den Lohnſummen im 835 Prog. von den Lohnſummen im Bankgewerbe. Dave: die Stadt die Ausgaben für Wohlfahrtspflege, Jugendpflege, G⸗ ſundheitsweſen, Friedhöſe und Krankenanſtalten. Wien erheb: ſerner die Wohnbauabgabe, deren Ertrag 27 Millionen Goldkronen beträgt und die eng mit der Wohnungszwangswirtſchaft zuſammen⸗ hängt Die Aufrechterhaltung des Micterſchutzes durch Niederhal⸗ tung des Mietzinſes bedeutet eine Art Enteignung des Hausbeſitzes und drängt zur Her ſte llung von Wohnungen durch die Stadt, von denen 1924: 7000—8000 geplant ſind. Mit dieſer Politik ſind die Parteien der Minderheit im Gemeinderat teilweiſe nicht einverſtanden. So ließen ſich noch viele Einzelheiten, die ſehr intereſſamt ſind, mitteilen, doch wird ſich zweifellos bei uns die Oeffentlichbeit wiederholt mit dieſen Fragen beſchäfkigen. Städͤtiſche Nachrichten Badiſche Jugendherbergen 1923 Von Fr. Härdle, Lehrer und Geſchäftsführer der badiſchen Jugendherbergen. Trotz der Ungunſt der Zeitverhältniſſe, trotz Wohnungsnot, In⸗ flation und Geldentwertung, trotz größter finanzieiler ierig⸗ keiten, trotz der Gleichgültigkeit und bisweilen ſogar Unfreundlich⸗ keit weiter und nicht nur ländlicher Kreiſe unſeres Volkes, hat das badiſche Jugendherbergswerk auch in dem nunmehr hinter uns lie⸗ genden Jahre 1923 einen mächtigen Schritt vorwärts getan. Da⸗ machte das hohe Maß an Schaffenskraft und Arbeitsfreude, das die wenigen aber dafür um ſo eifriger wirkenden Schaffer im Dienſte dieſes ſozialen Jugendwerks beſeelte. Beſſer als viele und ſchöne Worte mögen dies einige Zahlen beleuchten. Das Jugendherbergsnetz hat ſich von 55 auf 81 Jugendherbergen erweitert und verdichtet. In Vorbereitung ſind 5 neu zu errichtende Jugendherbergen. Verhandlungen ſind im Gange mit 42 Städten und Gemeinden. Wenn die Bürgermeiſter und Gemeinderäte der in Frage kommenden ſtädtiſchen Behörden ein warmes Herz für die Nöte der Jugend haben, ſo wird ſich noch in dieſem Jahre da⸗ erſte Hundert badiſcher Jugendherbergen füllen. Weſentlich geringer iſt die Zahl der Mädchenherbergen. Unter den 70 Orten, an denen Jugendherbergen errichtet wurden, ermöglichen nur 37, alſo kaum mehr als die Hälfte, die 12 Unterbringung bei⸗ der Geſchlechter. Ganz beſonders iſt die lder Orisgruppen gewachſen. Sie hat durch ihre Vermehrung von 10 auf 60 die ſechsfache Höhe des Vorjahres erklommen. Im Intereſſe einer Ent⸗ laſtung der Zentrale— Karlsruhe, Bismarckſtr. 10— von einer Un⸗ ſumme geſchäftlicher Kleinarbeit war dieſe weitgehende Dezentrali⸗ ſation das dringendſte Erfordernis des inneren Ausbaus. Die Octs⸗ gruppen wurden gebildet auf breiteſter Grundlage ohne Unterſchied des Standes, der Partei und auch der Konfeſſion, ſodaß wir im badiſchen wie auch im deutſchen Jugendherbergswerk jene Einmütig⸗ keit verwirklicht finden, die wir auf politiſchem, wi tlichem und kulturellem Gebiet bis jetzt vergeblich geſucht haben. Für die vielen über das ganze Land zerſtreuten Einzel⸗ und körperſchaftlichen Mit⸗ glieder(3. Zt. etwa 2000) ditrfte es von Wichtigkeit ſein, zu wiſſen, daß ſie ſich nunmehr in all ihren perſönlichen Angelegenheiten (Beitragszahlung, Ausſtellung von Jugendherbergs⸗Ausweiſen, Be⸗ zug der Zeitſchriften uſw.) nur noch an die in jeder größeren und kleineren Stadt befindlichen Ortsgruppe, deren Adreſſen aus dem badiſchen Herbergsverzeichnis, erhältlich beim bad. Verkehrsverband in Karlsruhe, Kaiſerſtr. 145, erſichtlich ſind, zu wenden haben. Nur wenige Städte konnten ſich bis jetzt dazu entſchließen, einen Jahresbeitrag zu bewilligen für dieſes hervorragende Werk der Jugendwohlfahrt. In dem Haushalt der meiſten Städte kommt da⸗ Wort„Jugendherberge“ überhaupt nicht vor. Beſonders in die Augen ſpringend wirkt dieſe Tatſache bei einigen Großſtädten (u. a. auch der Landeshaupiſtadt), deren Jugend erfahrungsgemäß die Hauptgenießerin des Herbergsweſens darſtellt. Auch die der Sache Fernſtehenden mögen aus dieſen Tatſachen und Zahlen er⸗ meſſen welch großes Opfer an Zeit, Geld, Gefundheit und Nerven⸗ kraft bedurfte, um dieſe gewaltige Arbeit zu leiſten. Der freu⸗ dige Entſchluß, ſich mit einem Mindeſtbeitrog von.50 Mark pro Jahr als Herbergsfreund hinter das Jugendherbergswerk —— — U ——.——.—— Geqen ràuhe auſqesprunqene Haui CREME MOUSON vollkorrrmenstes — Creme Mouson Seife à Creme Mouson Nasierseife dieſer Auffaſſung nicht zu rütteln. Buchdramen hat Shakeſpeare nicht geſchrieben, und obwohl er geſchäftlich und perſönlich die Ver⸗ bindung mit den Schauſpielerfreunden nicht gelöſt hat, ſo rückte ihm doch die Bühnenwelt ſo fern, ſo fühlte er ſich doch jetzt ſo frei von allem Verantwortungsgefühl ſelbſt ſeinen eigenen Werken gegenüber, daß er die Fürſorge für ſie und ihre Sammlung denen überließ, die nach damaligem Brauch und Recht als ihre Eigen⸗ tümer anzuſehen waren, den Direktoren der königlichen Truppe. Danach iſt aus inneren Gründen undenkbar, daß letzte Werke von Shakeſpeare dramatiſcher Art verloren gegangen ſind. * Literatur *5. Ehl:„Aelteſte deutſche Malerei“. Band 10 ber Weltkunſt⸗Bücherei„Orbis Pictus“. Herausgegeben von Paul Weſt⸗ heim. Ernſt Wasmuth. Berlin. Dieſe ſowohl durch das vortrefflich nachgebildete Anſchauungsmaterial wie durch die knappen, aber in⸗ haltsreichen und inſtruktiven, auch allgemeine Züge und Entwick⸗ lungsartungen des gemaniſchen Kunſtgeiſtes berückſichtigenden Aus⸗ führungen des Herausgebers hochintereſſante Monographie iſt ja noch deshalb beſonders anziehend, weil alle älteſte Kunſt das Grundweſen des Menſchlichen unter Beeinfluſſung des Völkiſchen und der inner⸗ ſten Strebungen eines Volkes aufdeckt. Der Gegenſatz von Phanta⸗ ſie und Wirklichkeit— das Grundproblem der deutſchen Kunſt— offenbart ſich auch bereits in den älteſten deutſchen Malereien, Minia⸗ turen in alten Evangelien⸗Büchern, in ſogen. Evangeliarien, in den Bildausführungen älteſter Initialen uſſw. von denen eine große An⸗ zahl in den Taſeln wiedergegeben iſt. Höchſt merkwürdig und doch naturhaft mutet der Wechſel gotiſcher Art(Merovinger Zeit, Zeit⸗ alter der Ottonen) und Renaiſſance(Wirklichkeitskunſt nach antiken Vorbildern im Karolingerzeitalter) an. Von geradezu expreſſioniſti⸗ ſcher Wucht und Kraft zeugen z. B. die karolingiſchen vier Evange⸗ liſtenſymböle(Eſſen, Münſterſchaß), ganz ürtümlich germaniſch im Riemenwerk der Arabesken muten die Initialen„Prolog des Markus⸗ Evangelfums“ aus demſelben Werke an. Von monumentaler über⸗ wältigender ſeelenhafter Wirkung iſt der„Chriſtus Triumphator“ (Trier, Handſchrift. Anfang zehnten Jahrhunderts). Bei den primi⸗ tiven Illuſtrationen zur Apokalypſe(Trier, neuntes bis zehntes Jahr⸗ hundert) denkt man unwillkürlich an die Linienträume eines Klee. Bewundernswert in der ſtrengen, geſchloſſenen und gedrungenen Auf⸗ faſſung find die Vollbildniſſe der Evangeliſten aus Evangelarien des zehnten und elften Jahrhunderts, auch vor allem die wahrhaft maje⸗ ſtätiſche„Maſeſtas Domini“ aus dem Evangeliar des Wiener Dames. Miederum voll glühender Inbrunſt und flammender religiöſer Ekſtaſe die Evangeliſten der Reichenauer Schule. Schon dieſe Hervor⸗ bebungen bezeugen den lebendigen Eindruck, den dieſe von hoher Geiſtigkeit getragenen Bildwerke hinterlaſſen. Dr. Hans Benzmann 4. Seite. Nr. 85 Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. Jebruar 192— zut ſtellen, wird ihnen dann nach reifli Ueberlegun 1 nicht ſchwer fallen. Und die n e 0 Verchte ber Leibesübungen und Jugendpflege werden erkennen, daß die Leiſtung einer regelmäßigen Jahresunterſtützung in Form eines körperſchaft⸗ lichen Mitgliedesbeitrags das Mindeſtmaß an Mitarbeit bedeutet, das ſie dieſer gemeinnützigen Sache widmen müſſen. Tauſendfacher Dank ſei aber auch an dieſer Stelle im Namen des Bad. Zweigaus⸗ ſchuſſes allen denen ausgeſprochen, die auch im vergangenen Jahre kein Opfer geſcheut haben, um der deutſchen Jugend die Jugangstore zu Allmutter Natur weit offen zu halten. „Eine Reihe von Hinderniſſen hat ſich dieſer blühenden Ent⸗ wicklung entgegengeſtemmt. Neben der Schwierigkeit, die geldlichen und ſachlichen Vorausſetzungen für die Ausſtattung der J. H. mit Bettſtellen, Matratzen, Strohſäcken, Decken uſw. zu ſchaffen— die Räume wurden in den meiſten Fällen vom Staat oder von der betr. Gemeinde koſtenlos bereitgeſtellt— bildete die große Wohnungsuot den ſtärkſten Hemmſchuh, zunächſt bei der Auffindung von geeig⸗ neten Räumlichkeiten, ſodann auch bei der Erhaltung des oft ſo mühſam Errungenen und Erſchafften. 5 Jungendherbergen ſind ihr zum Opfer gefallen. In 2 weiteren Fällen ſchweben noch Ver⸗ handlungen, die haffentlich zu einem für uns günſtigen Ergebnis führen werden Schwierigkeiten bereitete auch an bielen Orten, die Frage der Gewinnung eines geeigneten Herbergsvaters. Es iſt nicht immer ſo leicht geweſen hier den rechten Mann zu treffen. Das Benehmen der ſugendlichen Gäſte war zwar im allgemeinen zufriedenſtellend, gab jedoch an einzelnen Orten zu bitteren Klagen Anlaß. In der Hauptſache handelte es ſich um ein⸗ zelne Auswüchſe, für die indeſſen die Jugend⸗ und Wander⸗ bewegung als ſolche nicht verantwortlich gemacht werden darf. Gerade die Jugendherbergen ſind dazu geeignet und berufen, dieſe Ausſchreitungen zu bekämpfen und das Jugendwandern wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Aufgabe der Jugendbünde wird es ſein, in erſter Linie durch ihr prächtiges Vorbild in der Pflege guter Wanderſitten erzieheriſch auf unlautere Elemente einzu⸗ wirken. Der Herbergsvater wird, wenn es ſein muß, auch einmal rückſichtslos von ſeinem Hausrecht Gebrauch machen müſſen. Zu empfehlen iſt ferner eine ſorgfältige Ausleſe bei der Ausſtellung von Jugendherbergsausweiſen durch die einzelnen Ortsgruppen. Zum Zwecke der Aufklärung und Werbung wurden Vorträge mit Lichtbildern, Jugendabende, Jugendherbergstage und ⸗wochen veranſtaltet, vor allem aber durch die Bearbeitung der Preſſe als dem wichtigſten Werkzeug zur Beeinfluſſung der Volksmeinung an vielen Orten bedeutende Erfolge erzielt. Die Geſchäftsſtelle war während des ganzen Jahres bemüht, einen regen Schriftwechſel mit den Leitern der Jugendherbergen und Ortsgruppen zu führen. Die badiſchen Jugendherbergen ſtehen am Ende eines Jahres, reich an Arbeit und Anſtrengungen zur Ueberwindung zahlreicher Hinderniſſe, dennoch auch reich an Erfolgen. Noch aber iſt viel zu tun. Noch iſt die Zahl der Mitſtreiter verhältnismäßig gering. Noch ſind wir weit vom Ziele entfernt, das darin beſteht, das Ju, gendherbergsnetz ſo dicht zu geſtalten, daß es der deutſchen Jugend möglich werde, unſer engeres Heimatland in Tagesmärſchen von Jugendherberge zu Jugendherberge gebend zu durchwandern und damit kennen und lieben zu lernen. Nur wenige der vorhandenen Jugendherbergen ſind traulich und gemütlich, die meiſten nur ganz notdürftig ausgeſtattet, in einigen pfeift noch der Wind durch die Bretterwände. Indeſſen geſtaltet ſich der Geſundheitszuſtand unſeres Nachwuchſes beſonders in den großen Städten immer be⸗ denklicher. Tuberkuloſe, Geſchlechtskrankheiten und Wohnungs⸗ elend halten rückſichtslos eine reiche Ernte unter dem heranwachſen⸗ den Geſchlecht. Noch aber hat niemand einen beſſeren Weg zur Geſunderhaltung und Geſundwerdung unſeres Jungvolkes gezeigt als den der Rückkehr zur Natur. Und Vorbeugen iſt auch heute noch wichtiger als Heilen. Das Jugendherbergswerk darf daher der letzte Punkt ſein, an dem geſpart werde. Es darf weder untergehen noch ſtilleſtehen. Es nimmt mächtigen Anteil am Wie⸗ deraufbau unſerer Volkskraft. Darum dürfen in dieſem Jahre weder Reich noch Staat, weder Stadt⸗ noch Landgemeinden, weder Organiſationen noch Einzelperſonen in dem Ring derer fehlen, die hinwirken auf das Ziel:„Jedem Ort, gleichwie Schule und Turnhalle, auch ein Gelaß für die wandernde Jugend!“— Die Hauptverſammlung der badiſchen Jugendher⸗ bergen findet am 23. und 24. Februar im Lehrerſeminar in Heidelberg ſtatt. *Verzicht Deutſchlands auf das Paßwiſum. Wie die Nationalztg.“ von informierter Seite erfährt, wird Deutſch Basler d ſchon im Laufe des nächſten Monats auf ein Einreiſeviſum im Verkehr aus der Schweiz verzichten. Urſprünglich war in Ausſicht genommen worden. ein Jahresviſum zu einer Gebühr von 10 Schweizer Franken einzuführen. Namentlich guf Drängen der Reichsbahn hat man ſich aber zu einer noch weilergehenden Erleich des Reiſeverkehrs entſchloſſen und wird den Viſumszwang ganz fallen laſſen. Die Wahl der Schöffen und Geſchworenen. Das badiſche Juſtizminiſterium hat angeordnet, daß die Wahl der Schöffen und Geſchworenen für die Zeit vom 1. April bis Ende Dezember 1924 auf Grund der bei den Wahlen im Spätjahr 1923 benützten Urliſten erfolgt. Es ſind in jedem Amtsgerichtsbezirk zu wählen: 1. Für das Schöffengericht auf je volle 1500 Einwohner ein Hauptſchöffe; 2. für die Strafkammer auf je volle 1500 Einwohner ein Haupt⸗ ſchöffe; 3. für das Schwurgericht in den Schurgerichtsbezirken Kon⸗ ſtanz und Offenburg auf je volle 3000 Einwohner ein Hauptge⸗ ſchworener, Waldshut auf jſe volle 1500 Einwohner ein Hauptge⸗ ſchworener, Freiburg und Mannheim auf je volle 4000 Ein⸗ wahner ein Hauptgeſchworener, Heidelberg und Mosbach auf je volle 2000 Einwohner ein Haupigeſchworener. Auf je vier Haupt⸗ ſchöffen des Schöffengerichts, Landgerichtshauptſchöffen und Haupt⸗ — 8 iſt je ein Hilfsſchöffe und je ein Hilfsgeſchworener zu wählen. Jahrplanänderungen. Vom Donnerstag, 21. Febr., an fallen die Züge 3046(W) Mannheim ab.12 Ukr, Waghäuſel an.20 Uhr nachm., 4047(W) Graben⸗Neudorf ab.10 Uhr, Mannheim an.30 Uhr nachm. und 3038(W) Waghäuſel ab.35 Uhr Graben⸗Neudorf an.50 Uhr nachm. aus. Der Verkehr über die Rheinbrücke nach der Pfalz erfolat von 5,30 Uhr vormittaas bis 10,30 Uhr abends für Fußgänger. Straßen⸗ bahn und Fuhrwerke. ſperre beainnt um 11 Uhr abends und endigt um 5 Uhr morgens. *Die Vorführung des„Südabet“, Hochſee⸗Rettungsapparates der Süddeutſchen.⸗G. für Berufskleidung, fand am vergangenen Sonntag im Bootshaus des Mannheimer Ruderklubs vor geladenen bei de Gäſten der Behörde, Schiffahrts⸗Geſellſchaften und fachkundigen Kreiſen ſtatt. In den Begrüßungsworten verwies Prof. Dr. Skreibich auf die Beſtrebüngen hin, die ſeit Jahrzehnten einen brauchbaren Retungsapparat ſchaffen wollen, da ſich die bisherigen Vorrichtungen als ziemlich ungenügend erwieſen haben. Beſonders betonte er, daß ſogar ein Preisausſchreiben gelegentlich der Inter⸗ nationalen Ausſtellung in Paris 1900 erfolglos war, weil keines der eingegangenen Bewerbungen den Anforderungen genügte. Darauf erläuterte Patentanwalt Dr. Ingenieur Berg an dem Modell die Vorzüge des Apparates in ſeiner Konſtruktion. Beſon⸗ ders wies er darauf hin, daß bei Schiffs⸗Unfällen auf hoher See bei raſchem Abſinken die meiſten Rettungsboote(ſtarres Syſtem) micht zu gebrauchen ſind. Bei dieſe.n Apparat, der in geſchloſſenem Zuſtande eine Höhe von 72 Ztm., einen oberen Durchmeſſer von 18 und einen unteren Durchmeſſer von 35 Ztm. und ein Ger icht von 16 Kg. hat. iſt die Möglichteit geboten, daß ſeder Paſſogier ſein Rettungsboot ſelbſt in ſeiner Kabine ſich rn kann, ſei es durch Kauf oder Miete.„Sldabek“ läuft nicht Gefahr, durch die vom ſinkenden Schiff bewirk'en Schlagwellen an dem Schiff zer⸗ ſchellt zu werden. Er ſchließt jedes Kentern aus; er geht mit jeder Welle hoch und tief. Er beſitzt hervorragende Stabilität, da der Syſtemſchwerpunkt durch das Perſonengewicht tief, der Auftriebs⸗ ſchwerpunkt durch den Schwimmring aber ungemein hochgelegt werden kann. Er kann, ſelbſt wenn er mit Waſſer angefüllt iſt, infolge des eingelegten Luftringes nicht ſinken. Er iſt in Seenot durch zwei Handgriffe gebrauchsfähig. Er kann in jeder Größe her; geſtellt werden; das Normalboot faßt—5 Perſonen, dazu Aus⸗ rüſtung und Proviant. Dieſen theoretiſchen Ausführungen folate eine praktiſche Vorführung auf dem Dampfer„Dranje III“. Die Gäſte konnten zunächſt ein Boot bemerken, das bereits mit 2 Per⸗ ſonen im Waſſer trieb. Ein weiteres Boot wurde an Deck ent⸗ Die für Ludwiashafen verhängte Verkehrs⸗ f faltet, in wenigen Augenblicken gebrauchsfertig gemacht, mit einer Wurfleine ins Waſſer geworfen, worauf ſich da eeen in das Baat herabgleiten ließen. Man konnte feſtſtellen, daß die In⸗ ſaſſen gut geborgen abtrieben. Die Zuſchauer waren ſich darüber klar, daß dieſem Rettungsapparat eine große Zukunft beſchieden iſt. *Das gerichtliche Nachſpiel der ampfesweiſe der kommuniſti⸗ ſchen„Arbeilerzeitung“. Der erſt kürzlich vom Staatsgerichtshof zu 1 Jahr 1 Monat Feſtungshaft verurteilte frühere verantwortliche Re⸗ dakteur der kommuniſtiſchen„Arbeiterzeitung“, Stadtrat Lechlei⸗ ter, wird am nächſten Freitaa vor der hieſigen Strafkammer ſich zu verantworten haben wegen Beleidigung des Oberſtaatsanwalts Dr. Krauß in Woldshut und der badiſchen Regierung, ferner wegen Aufforderung zur Bilduna proletariſcher Hundertſchaften. Den Anklagen liegen neun Nummern der„Arhbeiterzeitung“ zugrunde. Die Verhandlungen dürften vorausſichtlich einen Tag dauern. Jur Nachahmung empfohlen! Der Elferrat des„Feuerio“ hat in außerordentlich dankenswerter Weiſe der Mannheimer Notaemeinſchaft die Summe von 1000 Goldmark überwieſen. Erx hat damit bewieſen, daß er ſich der größten Nat unſerer Tage, der des Mittelſtandes, nicht verſchließt. Die Notgemeinſchaft iſt ihm zu aufrichtigem Dank verpflichtet. Durch Vermittlung des Roten Kreu⸗ zes find der Mannheimer Notgemeinſchaft ferner von der in Ar⸗ gentinien unter dem Namen„Lebensmittelſpende für Deutſch⸗ land“ ins Leben gerufenen Organiſation einige Jebensmittel zuge⸗ gaangen. die ebenfalls zur Linderung der Not des Mittelſtandes be⸗ ſtimmt ſind. Daß neben der nicht hoch genug anzuerkennenden aroß⸗ zügigen Schweizer Hilfe auch in Südamerika in ſo lebendiger Weiſe an die Not weiter Schichten der deutſchen Beyölkerung gedacht wird, iſt ebenſo erfreulich wie die Selbſthilfe, die aus den Kreiſen der Mit⸗ hürger geleiſtet wird. Veranſtaltungen Modenſchau der Firma Gebrüder Wirth Göttin Mode, die in dieſen Tagen alsz durch die Lande zieht, feiert in Mannheim wieder große Triumphe. Wo ſie Cerele abhält, reichen die Räumlichkeiten bei weitem nicht aus, ob⸗ wohl die großzügig veranlagten Gaſtgeber ſich zu koſtſpieligen Erwei⸗ terungen verſtanden haben. Die Fa. Gebr. Wirth, die dafür bekannt iſt, daß ſie gediegenen Geſchmack mit großſtädtiſcher Eleganz harmoniſch zu verbinden weiß, hat durch Architekt Karl Wiener, der die ſchmierigſten Aufgaben zu löſen in der Loge iſt, den zweiten Stock des Geſchäftshauſes in 0 6, 7 in einer Weiſe umgeſtaltet, die höchſte Bewunderung abnötigt. Es war allein ſchon eine bau⸗ künſtleriſche Tat, den nicht ungefährlichen Umbau ohne jede Störung und ohne jeden Unfall auszuführen. In dem Obergeſchoß, zu dem von der Parterreräumlichkeiten aus eine bequeme und äußerſt dekorativ wirkende Treppe führt, ſind ſämt⸗ liche Trag⸗ und Trennwände herausgebrochen und auf dieſe Weiſe drei pompös ausgeſtattete Mode⸗Salons mit den nötigen Probier⸗ räumen geſchaffen worden. Alle Eiſenkonſtruktionen ſind entweder vermieden oder durch geſchickte Verkleidung unſichtbar gemacht wor⸗ den, ſodaß die wirklichen Prachträume den Eindruck eines völligen Neubaues hervorrufen. Die zwei Eckſalons ſind in poliertem Birken⸗ holz ausgeführt. Der helle Ton dieſer ſehr repräſentativ wirkenden Holzart klingt harmoniſch mit dem pompeſaniſchen Rot der Wände zuſammen. Die Kaſettendecken ſind antik behandelt. Der große Mittelſalon iſt in moderniſtertem Empireſtil in gelblich⸗grauem Schleiflack gehalten. Für die Wände wurde ein dezenter reſeda⸗ grüner Anſtrich gewählk. Die antike Kaſettendecke trägt wundervolle Beleuchtungskörper mit Alabaſterſchalen. Alle Schränke ſind geſchickt eingebaut, ſodaß man nicht den Eindruck eines zuſammenhängenden großen Verkaufslokals, ſondern gemütlich⸗eleganter Salons hat. Alle Hilfsmittel, der ſich der moderne Raumkünſtler bedient, Wandmalereien, Tapeten, Bodenbelag, Vorhänge, Lichtſpender, ſind in Farbe und Stil auf das Feinſte abgeſtimmt, ſodaß nicht zuviel be⸗ hauptet wird, wenn man ſagt, daß das Mode⸗Haus Gebr. Wirth in die vorderſte Reihe der Firmen gerückt iſt, die die eleganteſten und zugleich praktiſchſten Lokalitäten beſitzen. Dieſes Ziel konnte nur er⸗ reicht werden durch das harmoniſche Zuſammenwirken des Inhabers Heinr. Wirth und des Archſtekten Karl Wiener. Von den Kunſt⸗ gewerblern, die die Ideen dieſer beiden Perſönlichkeiten in der glück⸗ lichſten Weiſe verwirklichten, verdient die Fa. Bernhard Drexler, die die geſamten Malerarbeiten ausführte, beſondere Erwähnung, aber auch die Fa. Adolf Kurländer, der die Tapetenlieferung über⸗ tragen war. 2 „Die Modeſchau, mit der am Montag und Dienstag die neu⸗ geſchaffenen Räumlichkeiten eingeweiht wurden, ſpielte ſich in der ge⸗ wohnten Weiſe ab. Die Befücherinnen, die zu beiden Seiten des Mittelganges an im Stile der Räumlichkeiten angefertigten Tiſchchen bei einer Taſſe Kaffee ſaßen, zu der von der Konditorei Schmidt⸗ Belbe in der Kunſtſtraße ausgezeichnetes Gebäck ſerviert wurde, wurden im Namen der Firma von Herrn Skäbner, dem Anſager der Libelle, willkommen geheißen, der in einer ſo herzgewinnenden —5 zu ſprechen verſtand, daß er ſofort Hahn im Korbe war. Er warf einen Rückblick auf die Nacht der Hoffnungsloſigkeit, die von dem ſtrahlenden Frühlingsmorgen der Markſtabiliſierung abgelöſt wurde, und feierte die Mode als Kulturfaktor unter Anwendung der Schillervariante„Gewaltig iſt der Mode Macht. wenn ſie der Menſch beſchirmt, bewacht!“ Und nun begann die Wallfahrt der Manne⸗ quins, die ſich die Firma extra aus Berlin verſchrieben hatte. Es war eine auserleſene Muſterkollektion, die die feſchen Mannequins mit entzückender Grazie unter den leichtbeſchwingten elektriſterenden Klängen eines kleinen Orcheſters, das die Libelle ge⸗ ſten hatte, durch die Reihen der aufs höchſte intereſſierten Zuſchauer⸗ nnen trugen, unter die ſich nur einige wenige Herren gemiſcht hatten. In den drei Stunden, die die Vorführung in Anſpruch nahm, wurde eine glänzende orientierende Ueberſicht Steigerung leiteten die ebenſo e ten wie gediegen⸗einfachen Straßenkoſtüme, in der Hauptſache in o⸗oder Sportfacon. zu ent⸗ zückenden Pyjamas⸗ und Morgenröcken, Original Wiener Modellen, über, in denen namentlich zwei ausgeſprochene Berliner Rangen geradezu verführeriſch ausſahen. Nach einer Pauſe paradierten Man⸗ telkleider und im dritten Teil Nachmittags⸗ und Geſellſchaftskleider mit einem Silberbrokatkleid mit Spißen⸗Serpentin⸗Volants als Piece de resistance. Hermann Stäbner, deſſen ſprühende Launen viel zur Belebung der ausdrucksreichen ſtummen Rolle der Mannequins beitrug, rief die Nummern der vorgeführten Stücke aus, die fleißig in ein Kärtchen eingetragen wurden, das am Aufgang zur Treppe mit einem winzigen Bleiſtift überreicht wurde. Herr Wirth war außerdem ſo galant, jede Dame mit einem Veilchenſträußchen zu er⸗ reuen, das neben der Kaffeetaſſe lag. Die norgeführten Hüte waren von der Fa. J. Tauber Nachf. zur Verfügung geſtellt. Als Geſamturteil darf man ohne zu ſtarkes Unterſtrei ſeſt⸗ ſtellen, daß die Fa. Gebr. Wirth die großen Erwartungen, die man i dem Renomme des Hauſes hegen durfte, weit übertroffen hat. Es darf infolgedeſſen erwartet werden, daß die geſchäftlichen Erfolge nicht ausbleiben werden. Sch. Theaternachrichl. Morgen geht im Nationaltheater Lortzings komiſche Oper„Der Wildſchütz“ neu einſtudiert in Szene. Die ſzeniſche Leitung hat Karl Marx, die muſikaliſche Leitung Werner v. Bülow. In den Hauptpartien ſind Lily Vorſa. Guſſa Heiken, Betin Kofler, Frit; Bartling, Joſef Burgwinkel, Alfred Landory und Karl Mang beſchäftigt. ANus dem Cande *Schwetzingen, 19. Febr. Ein unter dem Verdacht des Dieb⸗ ſtahls verhaftetes junges Mädchen hat ſich in der Gefängniszelle des Amtsgerichts erhängt, nachdem es vorher erklärt hatte, es werde ſich ein Leid antun, wenn man es nicht freilaſſe, da es un⸗ ſchuldig verhaftet worden ſei. *Heidelberg, 19. Febr. Wie verlautet, wird in der Pfingſt⸗ woche 1905 die Reichsſymode der altkatholiſchen Kirche Teutſchlands ſtattfinden. Der altkätholiſche Biſchof Viktor Moog und annähernd 80 Geiſtliche und andere Führer der altkatholiſchen Kirche Deutſch⸗ lands werden auf der Tagung anweſend ſein. Karlsruhe, 19. Febr. Nach ſchwerem Herzleiden iſt die Leh⸗ rerin an der hieſigen Leſſingſchule(Mädchengymnaſium) Frl. Dr. geboten. Maria Gernet geſtorben, die 25 Jahre hindurch im badiſchen Schulweſen tätig war. Die Verſtorbene war die erſte Dame, die ſich in Baden den Doktorgrad erwarb. o pforzheim, 18. Febr. Der frühere Inhaber der bekannten Uhrenkettenfabrik Beckh u. Turba, Privatmann Karl Beckh, iſt im Alter von 67 Jahren in Stutigart geſtarben. Er gehörte zu den erfolgreichſten Induſtriellen des hieſigen Platzes und hatte ſich aus kleinen Verhältniſſen in die Höhe gearbeſtet. e eee, de In wirkungsvoller * Heberlingen, 19. Fehr. Der Direktor der Konſtanz en realſchule, Geheimrat Ir Schmidle, hat den an ihn alſel n angenommen. Geheimrak Dr. Schmidle iſt durch ſeine 8 auf geologiſchem Gebiet in der Wiſſenſchaft Schlh geworden. Er wird ſeine Tätigkeit als Direktor der Schu Salem kurz nach Oſtern ds. Is. aufnehmen. Gerichtszeitung Skrafkammer Mannheim Mannheim, 19. Febr.(Strafkammer III.) Vorſitze gerichtsdirektor Dr. Viſcher. in Salem(der von dem Prinzen Max ins Leben gerufenen ungen Jorſchunſe n nder: Land⸗ Ver am 22. Septenber 1902 in Stuttgart geborene in heim wohnhafte verheiratete Schloſſer Julius Schlecht am 7. Mai 1904 in Neckarſteinach geborene, in Mannzein. hie⸗ hafte Taglöhner Anton Hölle ſitzen ſeit dem 10. Januar ſungel ſigen Amtsgefängnis in Unterſuchungshaft. Die beiden ule Burſchen, die ſchon den richtigen Nanen tragen, haben, ſzt. meldeten, zu Beginn des Monats Januar eine Han en in luna für das Manaheimer Hilfswerk vorgenomm Die ſich ſogar als Vertrauensleute dieſer Sammlung ausgegeben. bebe, Sache war natürlich ein ausgeſprochener Schwiadel. 6— Ge⸗ eine gefälſchte Urkunde vorgelegt und gegen 20 Mannheim den ſchäfte in der Schwetzingerſtadt, auf dem Lindenhof und 2 6⁴ Jungbuſchviertel beſucht und hereingelegt. Das erſchwinde lomute haben ſie teilweiſe für ihre Bedürfniſſe verwendet, leilweiſe Ange⸗ es ihnen bei ihrer Feſtnahme wieder abgenommen werden. Hanb ſichts ihrer ſchoflen, mit beiſpielloſer Frechheit ausgeführten lungsweiſe erhielten beide je 9 Monate Gefängnis⸗ 9e be. Der Arbeiter Joſef Scherer von Silberberg hat Juoll Plünderungen der Mehlhandlung Altſtaett in Weinheim age geſpielt. Das von den Demonſtranten entwendete Mehl chſen in von der Polizei im großen Saale der Reſtauration zum ORen Weinheim aufbewahrt. Am anderen Morgen kamen die Darmel ſtranten, um ſich von dem Mehl zu holen. Als die Gen*2 eingriff, waren ungefähr 60 bis 80 Erwerbsloſe im Saal, die einel die Beamten eine drohende Haltung einnahmen. Scherer 3 fir der erſten, der ſich gegen die Beamten wandte. Als St. nate ſein unüberlegtes Vorgehen wandert er heute auf 8 ins Gefängnis. Bal Der am 1. Dezember 1899 in Säckingen geborene ledige 6, techniker Adolf Fridolin Wieder, ſeit 27. 1. in Unterſuchug ⸗ der am 3. Septbr. 1900 in Ludwigshafen a. Rh. geborene, uchung⸗ techniker Eugen Nieſchwitz, ſeit 31. Januar in Unte ſedine haft, und der am 18. Januar 1901 in Mannheim geborene uel Kaufmann Wilhelm Eberbach, ſeit 1. Februar 1924 in ſuchungshaft, haben ſich auf der Erwerbsloſenfürſorge N ech grobe Verſtöße zuſchulden kommen laſſen. Wieder und Ni diete haben im Dezember 1923 und Januar 1924 als Angeſtelle 10. Fürſorge in den amtlichen Zahlungsliſten die Zahlen.ef ſch und höhere Beträge eingeſetzt. Den hierbei erzielten Uebe von 144 Mark haben ſie aus der Kaſſe entnommen und unmacht verteilt. Eberhard hat die Milchliſten gefälſcht. Er hat zung⸗ einzelne Namen eingefügt und ſpäter ganze Liſten erdichteter un men aufgeſtellt und eingeſchoben und den überſchüſſigen Betrog 0 1009 Mark auf der Kaſſe abgehoben und für ſich verbraucht. önf Urteil lautete für Wieber auf eine Gefängnisſtrafe von Gber⸗ Monaten, für Nieſchwitz auf neun Mongte und für ch. bach auf ein Jahr 6 Monate. 1* im September vorigen Jahres hatten die Arbeiter Wilhel Karl Huber und Friedrich Trefzger die Stillegung de ae und Scheideanſtalt in Rheinfelden erzwungen, Die Strafteanen Saec,—.— be Ghe reſzger freigeſprochen wurde. Arbeiter Vogler und Genoſſen, die wegen Amtsanmaß ung 74 über dem Bürgermeiſter von Rheinſelden angeklagt ware das Schöffengericht Säckingen verhandelt, die Staatsan Sroß aber Berufung eingelegt. Als Berufungsinſtanz beſtätigte die 5 kammer Waldshut das Üirteil des Schöffengerichts unmd ſprach liche Angekſagten frei. ſ 750 4 Neues aus aller Welt— — Dreifacher Mord und Selbſtmord. Eine entſetzliche tragödie hat ſich in Lichehberg in dem Hauſe Wordaher Straße 30 abgeſpielt. Dort hat der Faßer Fritz Jordis ſeine ſelht und ſeine beiden 3 und 4 Jahre alten Kinder erhängt und.5l 20¹ einem Leben ein Ende gemacht Ueber die Mokive und merten —9 erfahren wir folgende Einzelheiten: Auf dem Licht 15 olizeirevier erſchien der loſſer Otto Jenicke und teilte ger⸗ daß die Wohnung ſeines Halbbruders des Schloſſers Jor ſchloſſen ſei; da Jordis wiederholt in ietzter Zeit Selbſtmor geäußert habe, weil er ſich mit ſeiner Frau nicht vertragen. ſo hege er die ſchlimmſten Befürchtungen. Daraufhin be einige Polize mit Jenicke nach der Boxhagener Straß erbrachen, da niemand auf ihr Klopfen hin öffnete, die Tutz, dar⸗ ſam. Im Schlafzimmer bot ſich ihnen ein entſetzlicher Aneſhe Die beiden Kinder Günther und Heinz ſowie Frau Margaregellen dis waren, bis aufs Hemd entkleidet, an den Pfoſten ihres aufgehängt. Auf dem Boden lag mit einer wurden den Hale. Wiederbelehungsderſuche, die ſofort angeſtell iug blieben bei allen vier Meſofen erfolglos. Auf dem Tiſch Brief von Jordis, in dem er mitteilte, daß er wegen ehelicher Sroſe keiten ſeine Famitie in der Nacht, während ſie feſt ſchlief, eis ſen be. Er habe lange mit der Tat gezögert, um ſo mehr, ſhlel rau in anderen Umſtänden geweſen ſei. Aber er habe ſ u 950 keinen anderen Ausweg mehr gewußt. — Schieber auf Kelſen. In den Wochen des eolänlichen Fe des franzöſiſchen Franken ſind eine Reite von Ausländern an nergll riſer Börſe gelanat. Die franzöſiſche Regieruna bat ſedoch enol durchgeariffen und über bundert Auswefſungen verfüat. Dle werdel, Betroffenen ſollten über die belaiſche Grenze abtransportiert ſehr he Die belaiſche Reaſeruna hat ſich ſedoch für dieſe Inflatien 1 dankt und ſandte ſchleunjaſt den Transport über die fraga in Orenze wieder zurück. Da den Ausgemſeſenen der Aufen c er Frankreich verboten iſt und Belaſen die Einreſſebewilliaung merpen teilt. mußte vorläufig auf der Grenze eine Station errichtet wend in der ſich die Ausgewieſenen aufhalten können. Augenbli dllaun, das Berliner Auswärtſge Amt mit Geſuchen um Einreiſeben 110 aen beſtürmt. Hoffentlich iſt man ſedoch diesmal eneraiſche de breitet nicht dieſem Zuſtrom beide Arme entgegen. Letten aſlond werden dieſe Depiſenbamſterer und Schieber ſa ein He men, baben. das ſie mit ibrer dauernden Anweſenbeit bealücken konfgeh, — In die Jentralheizung gefallen und verbrannt. Einen ⸗ funden. Da die Koplen im Ofen der Zentralheizung ſchlecht erſaß ten. dielf er Nachſchau. Dabet wurde er von Schwindel ſchen, und fiel in die Glut. Er hatte nicht mehr die Kraft, ſich aufune del⸗ da jede Körverbeweaung die ſchrecklichen Verbrennungen miſanden mehrte. Als auf ſein Schmerzensgeſchrei Leute herbeieilten, felelſ ſie den Unglücklichen in einem Unbeſchreiblichen Zuſtand. Das hing in Fetzen von ſeinem Körvper, die Augen waren Höhlen getreten. Trotz der furchtbaren Verbrennung lebte unalückte noch vier Stunden. ſur, — In den Veſupkrater geſtürzk. Bei einer Beſtelauna de⸗ eil iſt eine Ausländerin, eine gewiſſe Lina Fluſtröm, wabhrſſe 5 eine Schwedin. die ſich von ihrem Füßrer entfernt hatte, ſpur geblie⸗ ſchwunden. Die Nachforſchungen ſind bis heute ergebnislos Krale ben. Es iſt anzunehmen, daß ſie durch einen Sturz in den den Tod gefunden hat. lücs —.ein ſeltſamer Anglücksfall. Einer der ſeltſamſten, Ung poſ fälle, die wohl ſe vorgekommen ſind, ereignete ſich in Frattamaggiore⸗Grumo in der Nähe von Neapel. aing durch die Haupiſtraße des Dorfes, als ohne ſede vorherigt 100 nung ein großes Schwein auf den Ahnungsloſen herab ch die ihn ſofort tötete. Man ſtellte feſt, daß das Schwein ſich dindur Gitter eines Balkons im zweiten Stockwerk eines Hauſes h gezwängt hatte und auf die Straße geſallen war. Wie das Sch guf den Balkon des zweiten Stockes kam, iſt ein Rätſel. er Ober. Ruf zur Hebernahme der Leitung der markgräflichen Schul⸗ sſam, Jeene N,Staitanmer Malsshut, Bes deg unugen in W baren Tod bat ein Heizer des Belarader Mationacchea gre 8 — Ver⸗ En 2* V — DTr— r rrrr — um mit oder ohne leiben usw.“ 2 Eall ist. Ins chen zugefügte Schaden nicht ungeheuer ist, weil man ketlossen uns Wird Ne dier Aldern ist, trotz der außerordentlich weitzehenden Unter- 1* abd gelingt, uns mit solchen Staaten bei unseren Handels- 2 8 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 85 Vor neuen Handelsverträgen Von Fabrikant Walter Frowein, Lennep Die r unserer Handelsvertragspolitik nach dem Fortfall der einengenden Bestimmungen des Versailler Diktatfriedens wird für die ge- Samte deutsche Volkswirtschaft von der größſen Bedeutung sein. In den nachstehenden, Ausküh⸗ rungen nimmt Fahrikant Frowein, Vorstands- mitglied des Eisen- und Stahlwaren-Industrie- bundes in Elberfeld zu diesen Fragen Stellung, soweit die von genanntem Bunde vertretene In- dustrie in Betracht kommt. Man darf erwarten, daß führende Kräfte auch aus anderen Industrien rechtzeitig der neuen Handelsvertragspolilik ihre Aufmerksamkeit zuwenden. Schriftleitung. J. im Versailler Vertrag lautet es unter Artikel 280: Verpflichtungen, die Deutschland durch Kapitel verli urch Artikel 271 und 272 des Kapitels II auferlegt sind, den e kfünf Jahre nach dem Inkrafttreten des vorliegen- laut ertrags hre Wirksamkeit, soweit sich aus dem Wort⸗ des aus Gegenteiliges ergibt oder sofern nicht der Rat Fri Olkerbundes mindestens zwölf Monate vor Ablauf dieser bestimmt, daß diese Verpflichtungen für einen weiteren Leitra Aenderungen aufrecht erhalten klapufch obige Beslimmungen übernahm Deutschland die u der eInseitigen Meistbegünstigung eine schaktliche Fessel, wie sie nicht härter———— Werden bann. Die Frist von fünf Jahren ist am 10. 1. 1925 ab- uen, Ihrer Verlängerung hätte der Rat des Völker- 11.* mindestens zwölf Monate vorher, also bis zum Sch 1 19²⁴ zustimmen müssen. Das letztere ist nicht ge- 0b 2 len. Es drängt sich deshalb heute jedem die Frage Auf, Nandlr durch den Fortfall dieser Fessel zu der nötigen den dhungskreiheit kommen. um die für unseren Ex Zwischenzeit verloren gegangenen A e wieder zurückzuerobern. beh Derjenige, der besonders im Auslande selbst Gelegenheit 5 abt hat, zu prüfen, ob diese Frist von den Industrien der — uns stehenden Länder ausgenutzt wurde, Wird zu der 118 erzeugung gekommen sein, daß dieses, soweit unsere en- und Stahlwarenindustrie in Betracht kommt, nicht Damit soll nicht SAatZ- esagt sein, daß der uns in- lange it von großen Märkten direkt abge- krof hal. Auf der anderen Seite ist es aber doch ein Fellelendes Gefühl, daß es trotz allem bisher nur in den arensten Fällen gelang, von der deutschen Eisen- und Stahl- denindustrie wichtige Sonderzweige ins Ausland wirksam Arbeie Planzen. Sicher ist es mit Hilfe von deutschen Nolfalskräften, deutschen Werkzeugmaschinen und Roh- iri gelungen, in einigen Ländern Anfänge von Be- eben zu gründen, die, fallis es uns nicht gelingt, durch Handlungsfreiheit die Schutzzollmauern herunter- acnben, unserer heimischen Industrie sicherlich zu schaffen Aenden werden. Diese Produktionsstätten sind jedoch noch Abat über ihre Kinderkrankheiten und ein ganz enges Satzgebiet hinausgekommen und hängen unter anderem Von vielen Faktoren ab, beispielsweise Rohstoffen und 1 2 2—** egimaschinen, für die wir immer noch das Heft in and haben. Es ist ausserordentlich bedauerlich, taß dar. es nicht fertiggebracht haben, trotzdem immer wieder WW auf hingewiesen Worden ist, die Ausfuhr von Spezial. zeugmaschinen und auch von Rohstoffen n verhindern, die nur auf Grund langjähriger Erfahrungen in Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten ent- „ ind. 5 Inꝗ ie unter Auswirkung des Friedensvertrages neue am triestaaten sich bilden konnten, das zeigt wohl besten die Tchechoslowakel, wo alles getan „ besonders durch eine rücksichtslose Zoll Uitik, um den jungen Industrien auf die Beine zu helfen. 55 euischechisch.Llo rakleche Regierung läßt selbst zu, daß Nu Monopole sich bilden, die nach und nach unter dem dieser Zollpolitix eine direxte Ausbeutung besonders beimischen Landwirtschaft betreſben. Hlier hat sich Iria im alfgemeinen die schnellste Entwieklung der Nach- 2 Ssverhälinisse gegen upsere Interessen durch die uns ͥalerlegte Fessel gezeigt, jedoch auch hier kommt man selbst Vorsichtiger zu der Auffassung, daß es ler noch Zeit ist, solche Märkte zurückzuerobern, beson- aber, daß eine unter solchen Verhältnissen geschaffene Strie für uns kein gefährlicher Konkurrent in anderen zung, die die tschechisch-slowakische Industrie gerade mre Ausfuhr findet. Voraussetzung ist hierbei, daß es anmen wieder einigermablen auf gleichen Fuſi zu bringen. Die Schwlerigkeiten und Nachteile bei dem bisher unter dem 0 ruck dieser Fessel getroffenen provisorischen Kb⸗ men mit Italfen und den Verhandlungen mit Nranfen sind jedem bekannt. Ebenfalls weil ſeder, daß WMrankreich die grausamste Zollpolitik gegen uns betrieb Markmnit der Absicht uns vollständig vom französischen dein te auszuschalten. Heute steht auch Frankreich vor Wümem 2iele, Belgien, seweit es nicht schon hier für be⸗ ges 2 5 Waren, die in Belgien selbst hergestellt werden, 928 ah, dafür ſestzulegen, sich dieser Abschließungspolitik Aenuschliehen. Es wird für uns wertroll sein, gerade nach Npieen Seite hin einen Einblick in das in einigen Tagen schen diesen beiden Staafen zum Abschluß gelangende 7 delsabkommen zu tun. 2 run as belgische Parlenent stent vor der Ratifizie- burgis des zwischen Frankreich und der belgisch-luxem- Aischen Zollunion im Maf 1923 geschlossenen Ahkommens. Der Verkehr mit dem besetsten Gebiet dolg Auhnenhapdelsabteilung der Handelskammer leilt uns Millendes mil: Die in den letzten Tagen erschienenen Presse- euungen über Aufhebung der Verordnung 177 der Inter- aln kümerlen Rneinlandkommission hat zu verschiedenen Irr- dchern Anlaß gegeben, da durch die Niſteilung der an- ein erweckt Wird, daßl der gesamte Verkehf im be—- den Wen Febfestel sel. Nach Ordonnanz 177, die des besrtehr mit Kohlen, Koks und Braunkohlen innerhalb Gebibesetzlen Gebiels 8 5 durften alle aus dem besetzten eient herrührenden Kohlen, Koks und Braunkohlen nur mit Passlerschein ausgestellt von der Besatzungsbehör de, ugtedert werden. Alle anderen Vererdnungen der Rhein- Pässtommission insbesondere über die Ausstellung von den ete. sind nach wie vor in Gülligkeit. Lan 5—— 1 dwirtschaftsstelle für das Padische Handwerk.-G. Karlsruhe ein Der in der.-V. vorgelegte Geschäftsbericht konnte die günstigen Geschäftsgang feststellen; insbesondere Jar grün Gesellschatt erkolgreich an einer Reihe von Neu- aunddungen beteiligt. Auch erkielt und erledigte sie Aus- ksuktrage(Reparationsholzhäuser und 30000 Stück eiserne Bau tellen ete). An Neuschöpfungen wurden erwähnt: der ckl on. Lagerhàusern in Mannheim. Karlsruhe, Donau- der Abed. Okfenburg und Kehl. Bei der Zusammenlegung (inem ktien auf Goldmarkbasis rechnet die Verwaltung mit dGrundstock von 300 000.K4.% —...:.;kñññ— ͤT———òͤ— 21——„—̃8—— ri in entwicklung auf SeeeeegbeeeLiEesert Die Vertrustung der Juteindustrie Aus Kreisen, die der Verwaltung malgebender Fabriken der Juteindustrie nahestehen, wird der B. B. Zig. geschrieben: „Die Juteindustrie ist zur. Zeit gut beschäftigt, so daß die Fabriken schon bis Ende Mai ausverkauft sind. Eine große Rolle spielt der Export, durch den es möglich gewesen ist, auch in Zeiten, in denen andere Industrien eingeschränkt arbeiten mußten, voll arbeiten zu können, da, wie auch jetzt, reichliche Exportaufträge vorgelegen haben. Bei dieser Ge- legenheit sei einmal auf Vorgänge in der Juteindustrie hin- gewiesen, die trotz allgemeinwirtschaftlicher Bedeutung in der Oeffentlichkeit zu wenig beachtet worden sind. In aller Stille hat das Bestreben rationellster Betriebsausnutzung, möglichster Vereinfachung der Verwaltung und Herbeifüh⸗ rung geringster Produktiouskosten zur Schaffun 8 eines trustähnlichen Unternehmens getführt, das wohl das größte in der Juteindustrie der Erde ist. Während man krüher beherrschenden Einfluß und größte Rentabilität durch den Zusammenschluß von 70—80 Prozent der Juteindustrie zu einem Syndikat zu erzielen versucht hat, ist jetzt eine Gruppe dazu übergegangen, durch Zusammenschluß einer Reike der größten Werke und Zukauf Weiterer Unternehmen ein einziges Unternehmen gewaltiger Ausmaſje zu schaffen, das in der Lage ist, die Preispolitik der ganzen Industrie maßgebend zu beeinflussen. Es handelt sich um die Schaf⸗ fung der Vereinigten Jute Spinnereien und Webereilen.G. in Hamburg, die unter Führung der Norddeutschen Jute-Spinnerei und Weberei in Hamburg mit ihren beiden Fabriken in Schiffbek und Ostritz aus der Fusion dieser Firma mit der Süddeutschen Juteindustrie in Mannheim Waldhof, der Westdeutschen Jute-Spinnerei und Weberei in Beuel, der Jule-Spinnerei und Weberei Berlin. Bautzen, der Oberschlesischen Juteindustrie in Oppeln und der Jute-Spinnerei und Weberel in Hamburg-Harburg ent- standen sind. Zu den sjeben Fabriken der genannten sechs Firmen, die zu den größten Jutespinnereien und Webereien Deutschlands gehörten, sind nech die Jute-Spinnerei und Weberei Tränkner u. Würker in Leipzig, die Jute-Spinnerei und Webereil und Bindfadenfabrik August Gottlieb in Hers⸗ feld und die Bindfadenfabrik Knauf u. Comp. hinzuerworben worden. Außer diesen insgesamt zehn Fabriken ver- kfügen die Vereinigten über entscheidenden Einfluß auf den Handel durch den Besitz des größten Handelsunternehmens, der Deutschen Textilvefeinigung.-., die ihrer- seits Niederlassungen in allen Verbraucherzentren des Reiches besitzt und auf weitere Unternehmungen des In- und Auslandes Einfluf genommen hat. Die Vereinigten selbst verfügen gleichfalls über bedeutende Auslandbeziehungen und sind insbesondere mit dem größten Rohstofflieferanten der Welt, der in London seinen Sitz hat, durch finanzielle und Wirtschaftliche Beziehungen eng verbunden. Wenn auch der Einfluß und die Ausdehnung des Unternehmens in der Zeit allgemeiner Wirtschaftlicher Depression sehr erfreulich ist, so ist die Gefahr doch nicht zu unterschätzen, die die Ausnutzung der überragenden Vormachtstellung zu rück⸗ sichtsloser Preispolitik fär die maßgebenden Verbraucher- kreise bedeuten könnte. Allerdings hat es sich bisher nicht gezeigt, daß dieses Trust-Unternehmen in diesem Sinne ausgenutzt wird. Immerhin verdient die Tatsache, daß es in einer Leit, in ger die Industrie nicht auf Rosen gebettet ist, gelungen ist, einen derartigen Block zu schaffen. der Rohstofflieferanten, Industrie und Handel umfaßt, besondere Aufmerksamkeit.“ Fortsetzung des Frankensturzes Am Devisenmarkt ist das Ereignis des Tages der Fort-⸗ gang des französischen Frankensturzes. In London ist der Franken bereits unter der italienischen Valuta angelangt mit 103,65 Franken bzw. 100,37 Lire gegen das englische Pfund(Parität rund 25). Die Londoner City ist nach einer Drahtmeldung der Frankfurter Zeitung der Auffassung, daß Poincarés finanzielle Maßnahmen, selbst Wenn sie das Parlament gutheißt, nicht für das budgetäre Gleichgewicht ausreichen. Wieweit nunmehr französische Stützungsmabnahmen die Fallbewegung verlangsamen oder zeitweise stoppen können, bleibt eine offene Frage. Schließ- lich kann auch in Frankreich nur eine Beseitigung der wirt- schaftlichen oder politischen Ursachen zur Gesundung führen. Wie schon im polttischen Teil gemeldet, wurde die Pariser Warenbörse bis auf weiteres geschlossen, um einer zu raschen Preissteigerung für Lebensmittel vorzubeugen; aus Zürich wurde der fr. Fres, mit 23,90, aus New Lork mit.18 (gestern 4,19) Cenis gemeldet. Die Bi-&A notierte in Zürich 127,50 in London galten 19 Bi-&4 gleich 1 Pfund Sterling. Sonst meldete London: Brüssel 123,75, Schweiz 24,82, Holland 11,5325, Spanien 33,79, New Vork 4,20,43, Zürich kam wie folgt: London 24,81, Italjen 24.81, Brüssel 20,05, New Vork 5,78, Madrid 73,25, Amsterdam notierte: Berlin 59, London 11,516, Paris 11,30, Basel 46.50, Brüssel 9,65, Italien 11,623, New Lork 268.62. * Die Reiehsbankhauptstelle zu Köln teult mit: „Nach dem Ergebnis der Eeststellungen wird das Reichs- bankgirokôonto der Firma Leopold Seligmann in Koblenz am 1. März d. J. wieder eröffnel. Das Giro- konto der Firma Leopold Seligmann in Köln bleibt be⸗ stehen.“ * Kur Lage des Schuhgewerbes im Januar 1924. Der Bericht des Verbandes der Deutschen Schuh- und Schäfte- labrikanten E. V(Berlin) führt u. à. aus: In den meisten Betrieben konnte im verklossenen Monat zur Vollarbeit übergegangen werden. Der Absatz war in der ersten Hälfte im allgemeinen gut, ließ jedoch gegen Ende zum Teil nach. Von vielen Schühherstellern wurde über den unpünkt- lichen Eingangder Zahlungen und die gedrückten Preise für Schuhwerk dndler 0 gehoben, daß die Schuhhändlerschaft mit weiterem Preis⸗- rückgang rechne, während auf der anderen Seite die Leder- preise angezogen hälten. Große Beunruhigung hat die Preis- dem Häulemarkt hervorgerufen; auf den Ende Januar abgehaltenen Häuteversteigerungen stellten sich die Forderungen für deutsche rohe Häute und Felle auf 30 Prozent über Weltmarktgleichheit. Man befürchtet, daß diese bedeutende Erhöhung der Preise für Rehwaren sich in weiterem Steigen der Preise für Leder und damit in einer Verteuerung des Schuhwerkes auswirken wird. 4* Das Micum-Abkommen für Nebenerzeugnisse. Die Ab- kommen zwischen Vertretern des Ruhrbergbaus und der Micum für schwefelsaures Ammoniak und Benzol, über deren Entwurf wir schon berichteten, sind nach der Berg- werkszeitung am Freitag unterzeichnet worden. Es sind sowohl für schwefelsaures Ammoniak als auch für Benzol zunächst 10 Prozent der Erzeugung als Wiederherstellungs- leistung zu liefern, wolür eine Zahlung nicht erfolgt. Auf beide Erzeugnisse sind 2 Prozent vom Wert als Verkehrs- abgabe zu entrichten, gleichgültig, ob die Waren im besetzten Gebiet verbleiben oder in das unbesetzte Gebiet oder ins Ausland verfrachtet werden, Auberdem ist eine Ausfuhr⸗ eneral- Insbesondere wurde hervor- ——ññ /ꝑ—?:T᷑᷑ͤͥ Ameiger abgabe von 1 Prozent vom Wert für schwefelsaures Ammoniak und 3 Prozent für Benzel zu entrichten, sofern die Sendungen in das unbesetzte Gebiet oder in das Ausland verfrachtet werden. Ueber ein Abkommen für Teer und Teererzeugnisse schweben noch Verhandlungen. Das Ab- kommen für Ammoniak und Benzol gilt wie das große Micum-Abkommen zunächst bis zum 15. April. * Stillegung des gesamten Bankgeschäfts in Oesterreich. Als Antwort auf den Streik der Bankbeamten hbei den vier Großbanken werden am heutigen Dienstag die übrigen Banken mit der Aussperrung ihres Personals vorgehen. Da der Streik auch in der Provinz ein voll- ständiger ist, werden demnach von heute früh an die ge- samten Bankgeschäftsbetriebe in Oesterreich ruhen. Börsenberichte Mannheimer Hfektenbörse * Munnheim, 19. Febr. Die Börse verkehrte bei ruhigem Geschäft und a bbröckelnden Kursen, Badische Bank in Billjonen Prozent) 33 G. Pfälzer Hypothekenbank 6.. Rheinische Kreditbank.75 bz.., Badische Auilin 23,50 bz.., Bremen-Besigheimer 40., Goldenberg 70., Rhenania 11 6. 11.50., Verein Deutscher Oelfabriken 45., Westeregeln 32,50 bz.., Durlacher Hof 22 G. Elchbaumbrauerei 40., Seilindustrie 9,50., Dampfkessel Rodberg 8 bz.., Dingler- sche Maschinen 8 bz.., Gebr. Fahr 10 bz.., Fuchs Waggon 26., Germania Linoleum 18 bz.., Karlsruher Maschinen 6 bz.., Knorr Heilbronn 12 G. 13., Braun Konserven 2,8 bz.., Mannb, Gummi 8,50 bz. G. Badenia 26., Neckarsulmer 7,25 bz.., Pfälzer Mühlen 4,75., Pfalzer Nähmaschinen.50 bz.., Rheinelektra 14,50 bz.., Union- Werke 20 bz.., Freiburger Ziegel 2,75., Wayß u. Freyta 475 bz.., Zellstoff Waldhof 16,75 bz.., Zucker Frankentha 6 bz.., Zucker Waghaäusel 686 bz. B. Versicherungsgesell- schaft Frankona(in Billionen) 100 bz.., FErankfurter Allgemeine 135 bz.., Badische Assekuranz 80—83 bz. G. Waren und Märkte Fentral-Häute-Auktion. Bei der gestern abgehaltenen Badischen Zentral-Häute-Auktion war der Be. such gut und das Geschäft beleht. Erzielt wurden pro Pfund in Pfennigen: Ochsenhäute bis 29 Pfd. 07, 30—49 Pfd. 95.50, 50—59 Pfd. 93, 60—79 Pfd. 94.50, 80 Pfd. und Zehr 78—85, mit Kopf 73,50; Rinderhäute bis 29 Pfd. 113,50, 30—49 Pfd. 108—122. 50—59 Pid. 92—99, 60—.79 Pfd. 94—97, 80 Pfd. und mehr 95,50, mit Kopf 86,50 Kanhäute bis 29 Pfd.—, 30—40 Pfd. 85—90 50—59 Pid. 88,50—92, 60—79 Prd. 92—94, 80 Pfd. und mehr 84,50, mit Kopf 76,50; Bullenhäute bis 29 Pfad. 111, 30—49 Pfd. 99—103.50, 50—59 Pfd. 85.—89, 60—70 Pfd. 77/,50—.80, 80 und mehr 74. mit Kopf 68; Kalbfelle bis 9 Pfd. 200—202, über 9 Pfd. 189—192; Fresser 121.50; Norddeutsche Häute aller Gewichte 72,50; Hammelfelle Wolle 83,50, Blösen 72. 8 Die ebenfalls hier abgehaltene Württembergische Zentral-Häute-Auktion zeigte gleichfalls lebhaftes Geschäft. Die Preise stellten sich wie folgt: Ochsenhäute bis 29 Pfd. 113.50, 30—49 Pfd. 104—105,50, 50—59 Pfd. 92—95, 60—79 Pfd. 91.50—96, 80 Pfd. und mehr 83,50—87,50; Rinder- häute bis 29 Pfd. 114,50, 30—49 Pfd. 110,50—115,50, 50—59 Pfd. 94—98,50, 60—79 Pfd. 93—96; Kuhhäute 30—49 Pfd. 92—97,50, 50—9 Pfd. 91,50—101, 60—79 Pfd. 86—94,50; Bullenhäute bis 29 Pfd. 11—130, 30—49 Pfd. 98,50—107, 50—59 Pfad. 84—88, 60—79 Pfa. 79,5080,50, 80—99 Pfd. 75—76,50, 100 Pfd. und mehr 68,50; Kalbfelle unter 10 Pfd. 203—.216, über 10 Pfg. 187—193.50; Fresserfelle. 127,50; Hammelfelle, gesalzen 88,50 bis. 85,50, trocken 103. Bayerische Häuteversteigerungen. Die Versteigerungen bayerischer Gefälle finden nunmehr wieder in Baxyern statt. Die nüchste Versteigerung wird laut Fränk. Kurier am 12. März in Nürnberg abgehalten. Bremen, 19 Febr. Baumwolle. Amèrican Fully middling g. c. 28 mm loco per engl. Pfd. 33,11(34,05) Pollarcents. Magdeburg, 19. Febr. Zucker prompt Lieferung inner 10 Tagen 25; innerh. 4 Wochen 25(24) Goldmark. Berliner Metallbörse vom 19. Februur prelse in Festmark fün 1 Kg. 18 10 Aluminlum 10. Elektrolytkupfer 129,75 12.30 in Sarren.20 2 Raffinadekupfer.21-125.23.25 Zian, ausiünd.65-.70 2 Blel.88 ·0 68.68-0,68 Hüttenzian.50-5,55 5. Rohzink 8 0—.——— Mlokel.30-2,40.30.20 do.(fr. Verk,.).-0,22 0,72•.723 Antimon.90-—0,83 0— Plattenzink 0,88..61%2 Sier fur 1 ar. 86,00-•970 96 10 Aluminium.¹⁰.0[Flaun p. dr.—— London, 19. Februnt(WEBY Metallmarkct.(in Lost. 1. d. engl. f. v. 101 kg. 18. 19 18. 19. Blei 35.— 85.— Kupterkass 66.12 64.25 destseleci. 70.25 69.75 Zink 37.87 37.40 do.3 Monat 66.87 68.12 Nickel 130.— 130.—] Quecksiid..87 11.87 do. Elelttol. 71.— 025 Zinn Kassa 284.75 280.— Regulus 58.— Gerr Schiffahrt März-Fahrplan des Norddeutschen Lloyd Bremen 1. Bremen-New vork. D. Hannover(weiter nach Phila- delphia) ab Bremen 1..; D. Bremen(via Halifaz) ab Bremerhaven S..; D. President Roosevelt ab Bremerhaven 8..; D. President Harding ab Bremerhaven 15..; D, Stutt- gart(via Halifax) ab Bremerhaven 20..; D. George Vashington ab Bremerhaven 22..; D. America ab Bremer- haven 26..; D. Vorck ab Bremerhaven 28. 3. 2. Bremen- Philadelphia-Baltimore-Norfolk. D. Hannover(via New Nork) ab Bremen 1..; D. Porta ab Bremen 15. 3. 3. Bremen- Ganada. D. Bremen ab Bremerhaven 8..; D. Stuttgart ab Bremerhaven 20. 3. 4. Bremen-La Plata: D. Werra ab Bremen 2.., ab Hamburg 7.., in Bremerhaven 8..; D. Gotha ab Bremen 16.., ab Hampurg 21.., Passagiereinschiffung in Bremerhaven 22..; D. Weser ab Bremen 28.., ab Hamburg 28.., Passagiereinschiffung in Bremerhaven 29. 3. 5. Bremen- Brasilien. D. Minden ab Bremen 1..; D. Hornsund ab Bremen 29. 3. 6. Bremen-Cuba. D. Raimund ab Bremen 5. 3. 7. Bremen-Ostasien. D. Auto- medon(Holt) ab Bremen 1..; D. Pfalz(Nd..) ab Bremen 8..; D. Preußen(...) ab Bremen 15..; D. City of Tokio (Ellerman) ab Bremen 22..; D. Holstein(...) ab Bremen 29. 3. 8. Bremen-Australien. D. 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Telephonische Bestellungen, auch von nächsten Freunden und Bekannten, müssen wegen der großen Störungen unter allen Umständen unbeachtet bleiben In schwer oder unsicher entzifferbarer Schrift ausgefüllte Listen bleiben wegen Ueberlastung der Geschäftsstelle unerledigt. 1396 Der Arbeitsausschußb. 7 Inaneiiun Ameneeen eeeeneeneeeeeeeeeeee e ene eeeeeeeneeee n ee Atn 111 N 1 Die MaorwHSirNer Aanueeeemeeeeeeeeeeeeeeeeeemeeeeeeeemeeeeeeeeeeeeeemenenmemm Derrleru-NMe-GSSCHASffeE nimunnunnnmmmenninmnnnmneneneenunnnnmmnmimunmmmununmnmmmmmmmummnunmmummmmnummuumunmmnmmnminnnmnm geber Flerrruf den SSerrfen Derners, Welchie geęewWObaf Sir, fSie Mahgerbeif Zu fræager Bekerwif, dep die letzfer NRUHEITEN ANfig Merz irs Gers Seirzelreri Firrners Sezeigt Werders. ee eeeeee ee katnümmitetmdütut ErsfKlæessiges NMefcrlel, sSWie feinsfe IICIVICUlelle FPPEelf Uberzeuger fede Derne Vor Ger Des Prirzip bleibe: Reide Scheusfücke, ee Aumun anneeeengab Uettttetddg 28 Nertebilifef eer O1elIfeffS⸗NBETDei SODClerf VOrrebrrie IIGIVIdUlifäf! 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