1 1 — 7 lcrrndng werdende oreiserhöhungen anzuer.ennen. poſi⸗ lehnt w. du Unr Mittwoch, 20. Februar dcugepeiſe:In Mannheim u. Umgedung vom 13. bis 20. 10 duar 1923: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten dei evt Jenderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe wecktonto nummer 17800 Rarisrude. haupt zeſchöftsſtelle —— E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Nneckarſtadt. wald⸗ Sabrr e. ernfpr. nr. 706l 7ogz. Jags. 760n 7048. Celege.-Rbe. ſeralanzeiger Mannbelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe adiſche Neneſte Nachrichlen Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung— Welle und Schall Verkaufspreis 10 Soldplennig 1924— Nr. 86 Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine finzeſgen.40 Solòmark Reklamen.— Soldmark. Fur Anzeigen au beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von in⸗ zelgen. Auftr. öd. Lernſpr. ohne Gewäbr. Serichts ſt. Mannbeim. Dr. Schachts Pariſer Neiſe J Berlin. 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Dr. Schacht le Rückreiſe nach Berlin angetreten. kommt aber, wie der 94 r gemeldet wird, in der nächſten Woche wieder nach lon 8, um die Beſprechungen allenfalls auch gleich mit der Repara⸗ ommiſſion zu Ende zu führen. Ueber den Inhalt der 2 uten der Schachtſchen Goldnotenbank meldet der„Petit Pariſien“ daß ſie mit einem Kapital von 100 Millionen Gold⸗ rk gegründet werden wird. Das Gründungskapital iſt Dr. bei t in London von der engliſchen Finanz zum größten bereits zur Verfügung geſtellt worden. Die Sitzungen Niusachtſchen Bank, die unter Schachts alleiniger Verantwortung Unt hrt werden wird, ſind bereits ſo abgefaßt, daß ſie die ſpätere ion ohne weiteres zulaſſen. Die Sachverſtändigen waren daher mit dem Statut einverſtanden. Die Dorſchläge der Sachverſtändigen der Das„Petit Journal“ glaubt zu wiſſen, daß die Entſchließungen Sachverſtändigen im weſentlichen Folgendes vorſchlagen: N Ein zwei⸗ bis dreijähriges Moratorium für die Warzahlungen deutſc Eine internatlonale Anleihe, garantiert durch das ſche geſamte Eiſenbahnnetz mit Einſchluß der Eiſenbahnen im mütennd und im Ruhrgebiet. Die deukſchen Eiſenbahnen würde falls dieſe Löſung von der deutſchen Regierung angenommen naft nach Anſicht des„Petit Journal“ von einer inten dlonalen Geſellſchaft in Berieb genommen werden J. Aufhebung der Zollſchranken am Rhein. wark gEine Goldnoten. und Kreditbank mit 300 Millionen Gold⸗ kralen apital, von denen 150 Millionen von alliierten oder reu⸗ Werden ſolteebern und der Reſt aus deutſchen Mitteln aufgebracht n jolle. und I. Eine innere deutſche Anleihe die den Zeichnern Prämien Privilegien in Ausſicht ſtellen würde. Wu was Blatt glaubt zu wiſſen, daß Poincare ſeine Zuſti m⸗ dertſtcnt zu ſämtlichen obenerwähnten N ankten gegeben, aber ſelbſt⸗ die ändlich der franzöſiſchen Regierung das Recht vorbehalten habe, zu erberdchtage der Sachverſtändigen im einzelnen zu prüfen und rn. Die parlamentariſche Lage Der Standpunkt der Regierung iſ 0 Berlin, 20. Febr.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die Regierung dei ihrem Verzicht, die allgemeine Ausſprache mit der üblichen ürung der Reichsregierung einzuleiten von der Auffaſſung aus⸗ en, daß eine ſo eingeleitete Diskuſſion notwendig in ein das trauens⸗ oder Mißtrauensvotum ausmünden müßte. de wünſcht, ſoweit wir unterrichtet ſind, die Regierung zu vermei⸗ ein 2. ie iſt der Meinung, daß es für ihre Stellung genüge, wenn utrag auf Aufhebung der dritten Steuernotverordnung abge⸗ at ürde. Die drei Regierungsparteien, oder vorſichtiger ausge⸗ teien„die drei der Regierung naheſtehenden bürgerlichen Mittelpar⸗ Reihe ben, wie man uns erzählt, obſchon auch in ihren eigenen n entgegengeſetzte Strömungen und Stimmungen vorhanden „ſich geſtern mit dieſem Standpunkt des Kabinetts abgefunden. ſind wierigkeiten von der ſozialdemokratiſchen Seite Aihtenmt noch nicht behoben. Wie wir ſchon gelegentlich hier aus⸗ wä 5 Die Sozialdemokratie. die um keinen Preis jetzt ſchon zu zur n wünſcht, hat kein Bedürfnis, die Dinge im Augenblick riſe zu treiben. Ihr würde es genügen, wenn ſie nur einiger⸗ * die Trommel rühren und in der Debatte und der Stellung dieſer nträgen in Heldenpoſe ſich zeigen könnte. Auf die Annahme krund nträge, Aufhebung und Veränderung der Verordnungen auf⸗ an. des Ermächtigungsgeſetzes kommt es ihr augenblicklich weniger udes gerade dieſe Anträge will der Kanzler unter allen wenenden verhindern und ſo iſt es immerhin möglich, daß, wag le Sozialdemokratie ihren Drang doch nicht zu zähmen ver⸗ Varlann dieſem Punkt die neue Kriſe ſich entzündet, die Kriſe des ments, die in deſſen Auflöſung münden würde. Im Reichstag nimmt man an, daß die b Ausſprache über die pfalz⸗Interpellation zwei uerlich das um der konzentrierten Wirkung willen wäre, dem 1 ednergarnturen auf die Tribüne führen wird. Von 9 0 zutſchnationalen Antrag auf Beſtrafung der pfälziſchen wir derräter glaubt man, daß er einem Ausſchuß überwieſen wird. er ihn umformen und gewiſſermaßen weiter zu faſſen haben Es ſtellt ſich nämlich heraus, daß hier und da auch einige echt beſchuldigt worden ſind. die unerhörten Anſprüche der Regie der Nachricht, daß die franzöſiſth⸗belgiſche Eiſenbahnregie schade 4 Rheinlandkommiſſion bei der heſſiſchen Regierung eine die Zerſerſatzborderung in Höhe von 85 000 Franken als Erſatz für tenheſtörungen bei einer Exploſion auf dem Bahnhof Met⸗ lichte! Um in Rheinheſſen verlangt hat, erfahren wir von unter⸗ würde Seite, daß die Zahlung bis zum 20. ds. M. befriſtet zur Be mithin der heſſichen Regierung eine Friſt von nur 5 Tagen an di 3 lung gelaſſen worden iſt. Die Schadenserſatzforderung iſt faleſch heſſiſche Regierung und das Reich zugleich gerichtet. Die zagen 1. Regierung hat von der Rheinlandkommiſſion nähere Unzer⸗ ießt waund Auskünfte über die Exploſion einverlangt von der bis detretenber der heſſiſchen Regierung noch ſonſt jemand etwas bekannt Profteg War. Falls die franzöſiſchen Behörden wie im Fall des ſiff in onſtart auch ſetzt dazu übergehen würden, ſich durch Ein⸗ los 1 e öffentlichen Kaſſen für die nichtgeleiſtete Zahlung ſchad⸗ ſur n en, ſo würde dies die Brutalität eines ſolchen Verfahrens durch 15 ſolche bog nehr hervortreten laſſen, die ſchon darin liegt, daß eine Wfet zigee Forderung ohne fegliche Unterlagen und Beweiſe mit Zahlungsfriſt vorgelegt wird. Auf dieſe Weiſe fügt das Blatt hinzu, würde man an⸗! gen ſind überhaupt noch nicht abgeſchloffen— die vorſchläge der Sachverſtändigen nähernd zu der Löſung zurückkehren, die vor der Ruhrbeſetzung ins Auge gefaßt worden ſei. Poincaré läßt ſich Bericht erſtalten Der„Matin“ meldet, daß geſtern vormittaa Poincars im Beiſein des Finanzminiſters, des Kriegsminiſters und des Mini⸗ ſters für die befreiten Gebiete, ſowie in Anweſenheit des franzöſi⸗ ſchen Delegierten in der Reparationskommiſſion, Barthou, den Bericht der drei franzöſiſchen Sachverſtändigen entgegen⸗ genommen hat. Poincaré nahm von dieſem Bericht Kenntnis und ſetzte dann für die franzöſiſchen Sachverſtändigen zu ihrer eigenen Information ſeine„Geſichtspunkte“ auseinander. Obgleich die Sachverſtändigen„in voller Freiheit“ handeln, beſteht ihre Rolle natürlich darin, die Geſichtspunkte ihrer fremden Kollegen mit den Intereſſen ihres Landes zu vereinbaren. Gegen die Inkernakionaliſierung der Reichsbahn ſe Berlin. 20. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſtän⸗ diae Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats trat heute vor⸗ mittaa zu einer Sitzung zuſammen, in der zunächſt der Verkehrs⸗ miniſter ODeſer eingehenden Bericht über die allgemeine Lage der Reichseiſenbahn erſtattete. Zur Frage der Internationaliſieruna der deutſchen Eiſenbahn wurde einſtimmia folgender Antraa des Geh. Kommerzienrats Arnold angenommen:„Der ſtändige Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats erblickt in einer Internationaliſierung der Reichsbahnen ihrer praktiſchen Auswirkung nach eine Gefähr⸗ dunga der Staatshoheit des Reichs und damit eine Schwächung der Reichsbahn als Rückarat der deutſchen Volkswirtſchaft.“ Der Ausſchuß ſpricht die Erwartung aus, daß die Reaierung die Gefahr einer Auslieferung der Bahn an fremde Einflüſſe mit allem Nachdruck ſubwehren wird. 0 5 Deutſchland und China el Berlin. 20. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, finden gegenwärtiga Verhandlungen zwiſchen der deut⸗ ſchen Regierung und China ſtatt. Es handelt ſich dabei um eine ge⸗ genſeitige Ausgleichunag der verſchiedenen durch den Krieg entſtande⸗ nen Forderungen. Die Times wußte bereits zu melden, daß Deutſch⸗ land ſich zu einer Abfindung von 40 Millionen Dollars bereit erklärt hätte. Das trifft nach unſerer Kenntnis nicht zu. Die Verhandlun⸗ Abbau der Militärkontrolle Der„Daily Telegraph“ meldet, in engliſchen Regierungs⸗ kreiſen habe man die Abſicht, den Abbau der Militärkontrollkommif⸗ ſion in Deutſchland in zwei Etappen vorzunehmen. Zuerſt müſſe die jetzt noch vorhandene große Militärkommiſſion mit ihrem koſtſpieligen Apparat durch eine kleinere techniſche Kom⸗ miſſion erſetzt werden, die die Aufgabe habe, die Vollendung der deut⸗ ſchen Abrüſtung inbezug auf die Waffengattungen Artillerie und Luftflotte und Giftgasfabriken feſtzuſtellen. Habe dieſe kleine tech⸗ niſche Kommiſſion, deren Koſten von den Alliierten be⸗ zahlt werden müßten, ihre Aufgabe gelöſt, ſo ſei es möglich, gleich mit Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund, die Kontrolle über die deutſche Abrüſtung und über die Entmilitariſierung des Rhein⸗ landes Inſpektoren des Völkerbunds zu übertragen. Die Koſtenlaſten der Kontrollkommiſſionen werden von Tag zu Tag drückender. Für den Monat Dezember 1923 betrugen die ſachlichen Ausgaben für den Unterhalt des Ueberwachungsausſchuſſes, d. h. die Koſten für: 1. Unterbringung 123 150 Goldmark, 2. Kraftwagen⸗ betrieb 131 500 Goldmark, 3. für Geſchäftszimmerbedürfniſſe, Hei⸗ zung. Beleuchtung, Fernſprecher, ſanitäre Zwecke uſw. 75 950 Gold⸗ mark, 4. Reifekoſten 5000 Goldmark, zuſammen 335 600 Goldmark. Die perſönlichen Ausgaben betrugen: 1. für die beſon⸗ deren Dienſtzulagen 280 000 Goldmark, 2. für die Heimatgehälter, deren Erſtattung von uns auch gefordert wird, rund 600 000 Gold⸗ mark. Zuſammen Monatsausgaben 1 215 600 Goldmark. Alſo über 1,2 Millionen Goldmark müſſen allmonatlich aufgebracht werden für einen längſt überſtändig gewordenen und deshalb faſt beſchäftigungsloſen Ueberwachungsapparat, beſtehend aus etwa 200 Ofizieren nebſt Unterperſonal. Und dieſe Zahl erhält ihre beſondere Bedeutung, wenn man ihr den Betrag der Gehälter nebſt Ortszuſchlag ſämtlicher Oßfiziere der Reichswehr gegenüberſtellt, der nur 688500 Goldmark ausmacht. Wäh⸗ rend in Deutſchland die Gehälter und Löhne auf ein Maß herab⸗ gedrückt ſind, daß Offiziere, Beamte und Arbeiter oft nicht mehr wiſſen, wovon ſie den notdürftigſten Lebensunterhalt beſtreiten ſollen, bezahlt Deutſchland für den Unterhalt eines fremden Aus⸗ ſchuſſes, deſſen Tätigkeit nach dem Friedensvertrag erledigt iſt, eine Summe, die faſt doppelk ſo hoch iſt als die Gehälter des geſamten Offizierkorps des deutſchen Reichsheeres. wieder eine Abſtimmungsſchiebung Das geſtern vormittaa gemeldete Eraebnis der A bſtimmuna über Artikel 3(20proz. Steuererhöhung) des Finanzgeſetzentwur⸗ fes in der Nachtſitzung der franzöſiſchen Kammer in natürlich wieder berichtigt worden. Für den Artikel 3 haben alſo jetzt 305 und da⸗ aegen 219 Abgeordnete geſtimmt. 18 Abgeordnete, darunter Abge⸗ ordneter Peret Peitinger. haben ſich der Abſtimmung enthalten. Da⸗ 8 abgeänderte Ergebnis lautet nunmehr 315 gegen 254 timmen. Griechenland auf dem Weg zur Kepublik Nach einer Havasmeldung aus Athen, hat der ehemalige Miniſterpräſident Gonatas in der Nationalverſammlung eine Rede gehalten, in der er ſich gegen die Dynaſtie wendete und dann eine Reſolution eingebracht, in der das Königtum für abge⸗ ſetzt und die parlamentariſche Republik erklärt wird. Eine zweite Reſolution in dem gleichen Sinne iſt von der Gruppe republikaniſcher Abgeordneter eingebracht worden, während der ſtellvertretende Vorſitzende der republikaniſchen Union eine dritte Reſolution in Vorſchlag bringt, in der die Ausrufung der Republik durch die geſetzgebende Verſammlung verlangt wird unter der Be⸗ dingung, daß durch eine Volksabſtimmung die Verfaſſungsänderung ſanktionjert wird. Die Debatte wird heute fortgeſetzt werden. 2 KNoch ein Wort zur Agrarkriſe Von Wilhelm Duſche, M. d. R. Seit mehreren Monaten iſt in den Zeitungen der verſchieden⸗ ſten Parteirichtungen faſt täglich auf die augenblicklich unhaltbaren Zuſtände in der Landwirtſchaft aufmerkſam gemacht worden. Das Mißverhältnis zwiſchen Einnahme und Ausgabe in der Landwirt⸗ ſchaft iſt ſeitdem nicht geringer, ſondern eher noch größer ge⸗ worden. Ich halte die jetzige Not in der Landwirtſchaft für größer als ſie in den Zeiten der drei Agrarkriſen war, die wir in Deutſchland ſeit einem Jahrhundert erlebt haben; beſonders des⸗ halb, weil die Kreditnot augenblicklich größer iſt, als ſie jemals in der Landwirtſchaft war. Um das Jar 1850 waren bereits einige Landwirte oder Beſitzende aus anderen Kreiſen in der Lage und auch zu erträglichem Zinsfuß bereit, dem kreditbedürſtigen Land⸗ wirt auszuhelfen. In der Caprivizeit hatten wir bereits gut fun⸗ dierte Sparkaſſen und ſonſtige Kreditinſtitute, die Geld hergeben konnten. Außerdem waren manche Landwirte bereits im Beſitz von Obligationen von Hypothekenbanken, ſo beſonders in der Provinz Hannover von Obl gationen der Hannoverſchen Landeskreditanſtalt und der Braunſchweigiſch⸗Hannoverſchen Hypothekenbank, die ſie verkaufen oder gegen Hergabe von Geld zu mäßigem Zinsfuß beim Bankgeſchäft verpfänden konnten. Von alledem iſt in der jetzigen Agrarkriſis vorläufig nichts geblieben und ich gebe dem Preußiſchen Finanzminiſter Dr. von Richter recht, wenn er neulich im Preuß. Abgeordnetenhauſe erklärte, die Kreditnot in der Landwirtſchaft ſei augenblicklich das größte Uebel für den Landwirt. Das Mißverhältnis zwiſchen Einnahme und Ausgabe beruht auf den zu niedrigen Preiſen, de der Landwirt augenblick⸗ lich für ſeine Produkte bekommt und die beim Getreide un beim Schlachtvieh um ein Erhebliches unter die Preiſe des Frühjahrs 1914 geſunken ſind. Hinzu kommt erſchwerte Ab⸗ ſatzmöglichkeit auch zu dieſen niedrigen Pre ſen. Demgegen⸗ über ſtehen die Ausgaben für die notwendigen Betriebsmittel, die mindeſtens ebenſo hoch ſind als ſie vor dem Kriege waren, in den meiſten Fällen jedoch größer, zum Teil doppelt ſo hoch als vor dem Kriege. Schließlich drücken auf das Unerträglichſte die um das Vielfache gegen früher geſtiegenen Steuern und Laſten jeglicher Art, ſeien es Beiträge zur Invalidenverſicherung, zur Krankenkaſſe, zur Unfallverſicherung und wie ſie ſonſt heißen mögen. Verſtändlich iſt es, daß die Verbraucherſchaft, die ſich gleichfalls in großen Schwierigkeiten befindet, nach der Not der Kriegszeit und nach der noch größeren Not der Nachkriegszeit bil⸗ lige Preiſe für die Nahrungsmittel fordert. Auch ſie muß jedoch bedenken, daß das verarmte Deutſchland auf die Dauer die Einfuhr ausländiſcher Lebensmittel nicht bezalen kann, daß wir auf die Dauer alleſamt nur wieder geſunden können auf der Grundlage einer bis zur Höchſtleiſtung geſteigerten intenſiven Landwirtſchaft, daß die Landwirtſchaft der größte Abnehmer der Induſtrie, des Handels und des Gewerbes iſt und daß eine in ihrer Kaufkraft auf da⸗ äußerſte zurückgegangene Landwirtſchaft das Heer der Arbeitsloſen deſonders auch in der Induſtrie ſtändig vermehrt. Auch die Ungunſt der Witterung des letzten Ernlejahres hat mit Schuld an der Not der Landwirtſchaft. Die Gebreide⸗ ernte iſt trotz dieſer Ungunſt wohl im allgemeinen eine mitt⸗ lere geweſen, die Kartoffelernte, wie ſich ſtatiſtiſch jetzt be⸗ weiſen läßt, war auf ſchweren Böden eine geringere, die Zuckerrübenernte und auch der Ertrag dieſer Ernte an Zucker war faſt genau um 4 pro Morgen geringer als im Jahre 1922. Wenn der Verbraucher beim Einkauf der Lebensmittel nicht in jedem Falle die niedrigen Preiſe merkt, die der Landwirt für ſeine Pro⸗ dukte bekommt, ſo trifft die Schuld hierfür— und auf dieſe Tat⸗ ſache iſt meines Wiſſens bislang zu wenig aufmerkſam gemacht worden— nicht den Landwirt, ſondern ſie iſt auf andere Tatſachen zurückzuführen u. nicht zum wenigſten auf die Umſatzſteuer von 27595. Sie wird in der Regel bezahlt beim Verkauf des Getreide⸗ einmal vom Landwirt zum Getreidehändler, zweitens vom Getreide⸗ händler zur Mühle, drittens von der Mühle zum Mehlhändler, vier⸗ tens vom Mehlhändler zum Bäcker, fünftens vom Bäcker zum Pu⸗ blikum, zuſammen fünf Mal, demnach eine Verteuerung von 127% Seit dem 1. Januar 1924 beſteht weiter eine Einkommen⸗ ſteuer in Höhe von 20 Prozent des Umſatzes nach Abzug von Löl⸗ nen und Gehältern. Die letzteren fallen bei dem hochwertigen Produl; der Getreidebewirtſchaftung nicht ſchwer in die Wagſchale. Es en ſteht durch die Einkommenſteuer die unter allen Umſtänden an de⸗ Stagat abgeführt werden muß, auch wenn nichts verdient wird, eine weitere Verteuerung um fünf mal zwei Prozent gleich zehn Prozen Es kommt noch eine weitere Reihe ſteuerlicher Belaſtungen der Be⸗ triebe, wie ſie größtenteils noch beſtehen, hinzu. wie z. B. Lohn⸗ und Betriebsſteuer, Grundſteuererhöhung, Währungszins, Erwerb loſenabgabe und dergl. mehr, durch die eine weitere Verteuerung der Produktionskoſten hervorgerufen wird. Rechnet man alle dieſe Be⸗ laſtungen zuſammen, ſo ergeben ſich auf den Getreidepreis bis zunn Verkauf des Brotes an den ſtädtiſchen Verbraucher eine durchſchniſt⸗ liche Verteuerung von mindeſtens 40 Proz. Dies Beſſniel ließe ſich mit gleicher Berechtigung auf andere Nahrungsmittel übertragen und mögen mit dazu beitragen, auch den letzten Verbraucher davon zu überzeugen, daß der Landwirt nicht die Schuld daran trägt, wenn e ſeine Produkte augenblicklich zu unzulänglichen Preiſen verkaufe muß, während der Verbraucher meiſtens noch verhältnismäßig hoh⸗ Preiſe für die einzelnen Nahrungsmittel zu zahlen hat. Es geht unter keinen Umſtänden an, ſich mit der augenblicklichen Agrarkriſe als einer unabänderlichen Tatſache und als einer unab⸗ änderlichen Teilerſcheinung unſeres deutſchen Wirtſchaftslebens oder des augenblicklichen Verfälls unſeres Wirtſchaftslebens abzufinden, weil hierbei zu viel, wenn nicht alles, auf dem Spiele ſteht. Die Frühjahrsbeſtellung ſteht vor der Tür, die Gaben an Kopfdünger für das Wintergetreide müſſen in den nächſten Wochen gegeben werden, die Kunſtdüngerbeſtellungen und Abnahmen haben um mindeſtens 40 Prozent abgenommen. Der Ertrag der nächſten Ernte, ſoweit Men⸗ ſchenkräfte und die Kunſt der Landwirte ſie verbürgen können, ſteht auf dem Spiele, mithin die Ernährung unſeres deutſchen Volkes und damit der Wiederaufbau unſeres ganzen deutſchen Vaterlandes. Deshalb helfen nich Klagen über die Not in der Landwirtſchaft, ſondern nur Ratſchläge zur Minderung dieſer Nok, wie man ſie in den vielen Artikeln über die beſtehende Agrarkriſe meiſtens leider nicht findet. Ich bin der Anſchauung, daß ohne jeden Verzug aufgehört wird von der Zentralleitung mit unzu⸗ länglichen Mitteln und Mittelchen. wie man ſie auch auf anderen Gebieten verſucht. Ich erinnere nur daran, daß gerade fſetzt unter Erhöhung der Einfuhrzölle die Aufhebung der Ein⸗ 2 2. Seite. Nr. 86 Manuzelmer Geueral⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) mittwoch, den 20. Februar 19— fuhrverbote für ausländiſche Textilworen ausgeglichen werden ſoll, wodurch ohne nennens 2 Verbilligung der einzelnen Waren zu erreichen, eine ganze Induſtrie ruiniert, Tanſende von Arbellern auf die Straße geworſen würden. Ich verlange vielmehr die ſofor⸗ tige Aufſtellung eines umfaſſenden Programms zur Produk⸗ tionsförderung in der Landwirtſchaft durch das Reichsmini⸗ ſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, elaſtiſch aufgebaut nach den Verſchiedenheiten der Boden⸗ und Betriebsverhältniſſe in den ein⸗ zelnen Ländern in Verbindung mit den Ländern und vor allen Dingen in Verbindung mit den Vertretungen und Organiſationen in der Landwirtſchaft und unter voller Verantwortung eines Bei⸗ rats von Sachverſtändigen, die von den amtlichen und freien land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen beſtellt ſind. Die Kreditnot in der Landwirtſchaft iſt zu mindern durch Bereitſtellung ſtaatlicher Mittel, die nicht als Liebesgaben gedacht ſind ſondern zu erträglichem Zins⸗ fuß verzinſt werden müſſen. Der Realkredit wird ſich heben, wenn man Steuernotverordnungen, die ſich mit der Aufwertung beſtehen⸗ der Vorkriegsforderungen beſchäftigen, nicht vom fiskaliſchen und bürokratiſchen Stundpunkt aus aufbau:, ſeue 98. nach dem Grund⸗ ſatz von Treu und Glauben. wie ihn unſere höchſten Gerichte ver⸗ ſchiedentlich in ihren Urteilen gefordert haben Ein notwendiger Zollſchutz, dem das Aufblühen der deutſchen Landwirtſchaft in erſter Linie zu verdanken war, iſt ſchnellſtens wieder in die Wege zu leiten, er muß möglich ſein trotz der erſchwerenden Beſtimmungen des Verſailler Vertrages und liegt im Intereſſe der Geſamtheit unſeres deutſchen Volkes. Die Reichs⸗ regierung muß es in den Verhandlungen mit Frankreich durchzu⸗ ſetzen verſuchen, und zwar auf dem ſchnellſten Wege, daß das Loch im Weſten endlich geſtopft und damit dem unkontrollierbaren Her⸗ einſtrömen ausländiſcher Waren ein Ende gemacht wird. Dieſer Zollſchutz liegt im Rahmen des Programms der Deutſchen Volks⸗ Partei, mie auch ich es im Jahre 1919 im Agrarprogramm meiner Partei als einem Teile des Geſamtprogramms bereits mit feſtzu⸗ ſtellen Gelegenheit hatte, denn jetzt iſt der Zeitpunkt gekommen, an dem der deutſche Landwirt zum Schaden der Geſamtheit unſeres deutſchen Volkes für ſeine Produkte nicht mehr die Produktions⸗ keſten erzielt. Die Steuern, die der Landwirt zu tragen hat, müſſen groß und drückend ſein wegen der finanziellen Not, in der wir uns befinden, jedoch nicht ſo groß, daß zu ihrer Bezahlung, wie es ſetzt der Fall iſt, Betriebsmittel veräußert werden müſſen. Vor allen Dingen muß die Grundvermögensſteuer ſo geſtaltet werden, daß ſie erträglich iſt. Ich daß bei geſchickter Leitung der Geſchäfte nicht allzu ſchwer ſein dürfte, nach den ſchlechten Erfahrungen der letzten fünf Jahre alle Kreiſe unſeres deutſchen Volkes von der Nokwendigkeit der Erhaltung einer kaufkräftigen Landwirtſchaft zu überzeugen und bei den geſetzgebenden Körperſchaften eine Mehrheit zur Er⸗ reichung dieſes Zieles finden. Was geſchehen ſoll und muß, möge ſchnell geſchehen, ehe es zu ſpät iſt und bevor vor allen Dingen die nächſte Ernte noch weiter gefährdet wird. Amerika und die Abrüſtungsbeſtrebungen Einer Reutermeldung aus Waſhington zufolge erklärt Staats⸗ ſefretär Hughes in einem Schreiben an das Mitglied des Re⸗ enlenfeafes Fiſh, es ſei im Augenblick nicht möglich, eine internationale Konferenz zur Erwägung einer weiteren Einſchränkung von Seerüſtungen einzube⸗ rufen Fiſhs dar, die Regierung möge zu der von ihm verfaßten Ent⸗ ſchließung Stellung nehmen in der Präſident Coolidge aufgefordert werde, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutſchland einzu⸗ laden, an einer Konferenz in Waſhington teilzunehmen, um die weſentlichen Mittel zur Erzielung des Weltfriedens auf der Grund⸗ lage der Gerechtigkeit des Zuſammenwirkens und der Verſöhnung zut erörtern. HSHughes erinnert in ſeiner Antwort noch an die jüngſt von Coolidge gehaltene Rede, in der dieſer erklärt hat, während die gegenwärtige Zeit für weitere Anſtrengungen zur Einſchränkung der Rüftungen nicht günſtig erſcheine, würde die franzöſiſche Re⸗ gierung, ſoweit angemeſſene Ausſichten für eine Vereinbarung in Euxops erſcheinen, bereit ſein, ſich den anderen Mächten in der Be⸗ ſchränkung des Wettrüſtens anzuſchließen. Auf der Waſhingtoner Konferenz iſt ein Uebereinkommen erzielt worden über Giftgaſe, aber eine Signatarmacht hat den Vertrag noch micht ratifiziert. Arbeiterregierung und Abrüſtungsfrage Die engliſche Arbeiterregierung plant keinesfalls eine be⸗ ſondere Einſchränkung der engliſchen Rüſtungen. So hat geſtern ein engliſcher Regierungsvertreter erklärt, die Regierung würde das konſervative Luftrüſtungsprogramm uneingeſchränkt über⸗ nehmen. die Reporationskohlen für Mürz Die Reparationskommiſſion wird in ihrer heutigen regelmäßigen Sitzung ſich mit der Frage der deutſchen Kohlenlieferungen für den Monat März beſchäftigen. Es wird allgemein angenommen, daß die Reparationskommiſſion wiederum, wie im Februar, beſchließen wird, daß den Ententemächten einſchließlich Luxemburg im Monat März 1800000 Tonnen Kohlen geliefert werden. Die Jahl der Aubeitsloſen betrug in Enaland am 1. Februar 1153 600. d. b. 58 319 weniger als in der Vorwoche. Das Schreiben ſtellt die Erwiderung auf das Erſuchen Die Lage in der Pfalz Ein erpreßtes Eingeſtändnis Berlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) In der franzöſi⸗ ſchen Preſſe wird neuerdings auf die Geheimorganiſatio⸗ nen in der Pfalz mit beſonderem Nachdruck hingewieſen. Es wird ihnen die Hauptſchuld an den jüngſten Ereigniſſen beigemeſſen. Erſt kürzlich brachte der„Petit Pariſien“ eingehende Darlegungen über die Ausdehnung dieſer Organiſationen. Die Mitteilungen ſind, wie wir hören zurückzuführen auf die Ausſagen eines Bankbeamten, der angeblich einer ſolchen Geheimorganiſation angehört hat und dem unter ſchärfſten Zwang die Angaben erpreßt worden ſind, mit denen jetzt die franzöſiſche Preſſe Stimmung gegen Deutſchland zu machen verſucht. Der Bankbeamte hat ſeine Ausſagen widerrufen. Die Wiederingangſetzung der ordentlichen deutſchen Derwaltung in der Pfalz wird durch die franzöſiſche Provinzdelegation dadurch ſehrerſchwert, daß ſie ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß auch dieienigen pfälziſchen Beamten, die von den Separatiſten an der Ausübuna ihres Dienſtes mit Gewalt verhindert wurden, ſedoch von dieſen nicht aus der Pfalz ausgewieſen worden ſind, ihren Dienſt erſt dann wieder aufnehmen dürfen, wenn ihr Antraa auf Wiederindienſt⸗ ſtellung von der Rheinlandkommiſſion genehmigt worden iſt. Dieſer Standpunkt widerſpricht der getroffenen Vereinbarung. nach der nur die von den Separatiſten ausgewieſenen pfälziſchen Beamten erſt im Benehmen mit der franzöſiſchen Provinzdelegation ihre dienſtliche Tätiakeit wieder aufnehmen dürfen. Separatiſten⸗Aachleſe Der„Pfälzer Volksbote“ berichtet: In Kaiſerslautern iſt die ganze Polizeimannſchaft durch die Beſatzungsbehörde ihres Amtes enthoben worden. Der ſeparatiſtiſche Bürgermeiſter Helfrich iſt im Wald bei Münchweiler erſchoſſen aufgefunden worden. Ueber die gewaltſame Vertreibung der Separatiſten aus Pir⸗ maſens geht dem genannten Blatt noch ein Nachtragsbericht zu, in dem es heißt: Es iſt nur dem Verhalten Schwaabs zu⸗ zuſchreiben, daß ſo viel Blut floß. Was man am vergangenen Diens⸗ tag erreichen wollte, war nur der Abzug der Separatiſten. Schwaab und ſeine⸗Unterführer wurden rechtzeitig aufmerkſam ge⸗ macht auf das Verlangen der Bürgerſchaft. Dafür ſpricht die Tat⸗ ſache, daß bereits mittags um 12 Uhr verſchiedene Anhänger S das Bezirksamt verließen und ſeitdem mit unbekanntem Aufenthalt verſchwunden ſind. Schwaab ſelbſt war zum Nachgeben nicht zu bringen und verfolgte ſein Ziel mit zäher Energie. Auch vor 7 Uhr abends wäre den Separatiſten noch ein beſſerer Abgang beſchieden geweſen, aber als dann durch die Schießerei Verwun⸗ dungen und Tod in die Reihen der Bürger getragen wurden, ins⸗ beſondere Dr. Anſtetts Tod ſich wie ein Lauffeuer verbreitete, da entbrannte die Wut des Volkes. So läßt es ſich auch erklären, daß die um Gnade flehenden Separatiſten gegen 11 Uhr nachts zu⸗ rückgewieſen wurden. Selbſt als ein Sboßtrupp eingedrungen war und die Separatiſten angeſichts des brennenden Baues zur Ueber⸗ gabe aufforderte, bekam er als Antwort Revolverkugeln. Die Tra⸗ gödie nahm ihren Lauf bis zum unerbittlichen Ende. Angeſichts vor⸗ ſtehender Tatſachen iſt die wilde Verfolgung der Separatiſtengegner durch die franzöſiſche„Juſtiz“ doppelt unbegreiflich. Die vaterländiſche Notkaſſe in München hat für die Ver⸗ 8 non Pirmaſens eine bedeutende Geldſumme zur Verfügung geſtellt. Volkskundgebungen zur Pfalz⸗Befreiung Im Glantale wurden in der Nacht von Montag auf Diens⸗ tag auf den umliegenden Höhen Freudenfeuer entzündet als ſpontane Kundgebung der Bevölkerung zur Vertreibung der Sepa⸗ ratiſten. Aus dieſer Kundgebung geht mit erfreulicher Deutlichkeit her⸗ vor, daß man wohl„Geheimwerbände“ und vaterländiſche Organi⸗ ſationen verbieten, aher nicht die vaterländiſche Geſinnung des eerg Volkes und ſeine Treue zu Reich und Bahern erfſticken ann. Die Rriegsſchuloͤfrage Ein offener Brief Tersners an Millerand Freiherr v. Lersner hat einen offenen Brief an den Präſi⸗ denten der franzöſiſchen Republik, Millerand gerichtet, in dem er zu der Aeußerung Millerands anläßlich des Empfangs des deutſchen Botſchafters v. Hoeſch, wonach die franzöſiſche Demokratie immer friedlich geweſen und gezwungen worden ſei mit der eigenen Unab⸗ hängigkeit die Freiheit der Welt zu retten, Stellung nimmt. Lersner bezeichnet die in dieſen Worten verſchleierte Anſpielung auf die Schuld Deutſchlands und die Unſchuld Frankreichs am Weltkriege als bewußte Unwahrheit und begründet dieſe Auffaſſung ein⸗ gehend. Die Behauptung Millerands wird mit aller Schärfe zurück⸗ gewieſen unter Hinweis auf die Veröffentlichung der deutſchen Kriegs⸗ dokumente und das endliche Schweigen der franzöſiſchen Regierung. Deutſchland ſei bereit, vor jedem un 8 Gerichtshof ſich einer genaueſten Unterſuchung über die Kriegsſchuldfrage zu unterziehen. Eſtlands, Finl heiten feſt. Eine weiter, zwecks Erle ſchaftlichem, ganiſtert werden. geſetzt werden. die engliſchen. Ulm in der Nähe dergebrannt. verletzt. wurden. dort eine Schmu beſchlagnahmt. Di net wird. ſchen Abgeordneten genommen. 16. und 17. Februar in Warſchau abgeha ferenz nach einer Beſprechung der allgemeinen po unter Berückſichtigun Grundlage der beſtehenden Verträge aufrecht zu ichen ferner unter Berückſichtigung der Notwendigkeit, die wirtſe aftl die⸗ Beziehungen zu den Staaten Oſteuropas weiter zu Einmütigkeit der vier Regierungen in der durchaus ſicht ihrer Politik und der Bedeutung eines dauernden nehmens hinſichtlich der die vier Schiedsgerichts⸗Konvention an d 0 durch die intereſſierten Regierungen demnächſt unterzeichn ſoll und beſchloß, die Arbeiten betr. die Feſtigung und 1 der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Beziehungen auf Grund chloß 1 ſprechender Verträge und Konventionen fortzuſetzen. Sie beſ enarbeit auf dem 0 Poft der Preſſe und zwecks Beſprechung der Verheſſerungen der und Telegraphenverbindungen eine Techniſche K nach Warſchau einzuberufen, ſowie zwiſchen 0 turen in den vier Staaten einen direkten Kontakt herzuſtelle gleichen ſoll zwiſchen den vier ee auf künſtleriſchem, ſportlichem und juriſtiſchem ern ine Codifizaftbne Fühlung genommen und zwiſchen den Vertret meſen 124 7 Rechts ſachen kommiſſion und eine Informations⸗Konferenz in Waren von einer Million Das juaoſlawiſche Parlament den Freundſchaftsvertraa mit Italien ratifiziert. haben an den geſamten Verhandlungen Das Ergebnis der baltiſchen Konferenz Laut einem offiziellen Bericht ſtellten die Miniſter des ands, Lettlands und Polens in 5 ltenen periodiſchen Kn litiſchen Lage⸗ der Kommiſſion nahm ichterung der Zuſamm Eine eſtniſche Note an die Sowjets Die eſtniſche Regierung hat eine Note an die Sowöetregie 1 gerichtet, in der als Grundbedingung für normale Beziehung ſc⸗ gende Richtlinien aufgeſtellt werden: Beiderſeitige Nichten ⸗ ung in innerpolitiſche Angelegenheiten, freier Warentranſtt m nahme von Munition, Neutralität im Kriegsfall, Integrität der vitorien beider Länder. Deutſches Reich Die Spaltung im Zentrum ſitzende der ſächſiſchen Zentrums partei, der ehemalige Zentrum ordnete Heß le in, zur Chriſtlich⸗ſozialen Volksgemeinf getreten, die ſich von Zentrum abgeſpalten hat. die Bildung der neuen Partei in Sachſen. Wahlen wird er als Spitzenkandidat der Partei auf die Nach einer Meldung aus Dresden iſt der frühere munee üben Deutſche Erzeugniſſe für die Dominions London, 20. Febr. Der Oberkommiſſar für Südafrika London mit der Firma Krupp einen Vertrag für die die von 4000 Lokomotiv⸗ und Wagenräder abgeſchloſſen. Vor ange, hat die indiſche Regierung ebenfalls 65 große Lokomotiven in land beſtellt, weil das deutſche Angebot weſentlich niedriger war Letzte Melöͤungen Auch ein Grund zur Derurteilung Haßloch, 20. Febr. Das Militärpolizeigericht Kaiſe kern verurteilte den hieſigen Bürgermeiſter Brauch Mark Geldſtrafe, weil er im November v. J. den Streit eine 1 ö zöſiſchen Zipilarbeiters, bei dem der deutſche Arbeiter Miſchon einen Repolverſchuß verwundet wurde, nicht ſofort dem delegierten gemeldet hatte. 7 voll Alm, 20. Febr. Der Neubau eines der älteſten Gebäude das in dem das Zolla Staatsrentamt, die Kulturinſpektion und einige Wohnungen bracht waren, iſt geſtern vormittag bis auf die Grundmauer adel Einige Feuerwehrleute und Poliziſten w des Münſterplatzes, Sofia. 20. Febr. Hier wurde eine Verſammlung von ſchwörern durch die Polizei aufgehoben, wobei es zu einef haften Kampf gekommen iſt, in dem 30 Perſonen ger 20. Febr. Moch emer Meldung aus Eü 1ch% Brüſſel, 20. Febr ich einer Meldung aus—* Ware ‚ gglerbande feſtgenommen e Schm In Havanna fand otwendigkeit, den Frieden egen! Staaten betreffenden Angeleg ſich des Projektes ein as nach Gen den Telegraphen⸗Age Vei den tommen er kamen aus Hollan oldfranken in ihrem Beſitz. Herkunft der Ware konnte noch keine Aufklärung geſchaffen Newyork, 20. Febr. Tag zugunſten der Kinderhilfe ſtatt. 0 tungen und in Straßenſammlungen ſind 8000 Dollar für Kinderhilfe aufgebracht. ein In verſchiedenen * Der amerikaniſche Petroleumſkandal ziebt immer weiters! In der Anaelegenbeit ſcheint auch der amerikaniſche Juſtizm ah⸗ derart ſtark kompromittiert. daß mit ſeinem Rücktritt ernſtlich g bat das Fiumeabkommen Aeußem der an auf de⸗ erhalten entwi friedlichen ar⸗ ehmigen et werdn ertiefun ent⸗ ebiel⸗ eren! o n 1 woiſſen Gebie, rung 2„ Cabene, Reichel 19 die 181 zu Bez umterte ni“ 710 lel- % wur, anb dee 1 Deu die deuſg ile. grel 7 1* 2 1 Keil, 4 100 70 der Kaiſer der Sahara Roman von Otfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. Nachdruck rerboten.) Ich blickte mich um und ſah fetzt, daß auf dem Flugplatz ein andauernder Verkehr herrſchte— immer wieder landeten kleinere und größere Fahrzeuge—, Inſaſſen ſprangen heraus, andere ſtiegen ein und die Aeroplane erhoben ſich wieder in die Luft. Im übrigen ließ nichts auf eine Reſidenz ſchließen. Keine Soldaben— keine Lipreediener, nichts, was an Hofſchranzen erinnerte und— kein Ein Mann trat auf mich zu. Er war mit dem weißen Burnus eines Arabers bekleidet, verneigte ſich mit gekreuzten Armen: „Terid ti mil' li ma ruf.“ Das bekannte Zauberwort, das mir bisher alle Wege geebnet. „Können Sie mir nähere Auskunft geben, an wen ich mich zu wenden habe?“ Der Mann ſchüttelte mit liebenswürdigem Grinſen das ſchwarz⸗ lockige Haupt.„Ma fihim tisch!“ Ich war noch nicht weit in die Kenntnis des Arabiſchen einge⸗ drungen, aber ich wußte, daß dies„Ich verſtehe dich nicht“ hieß. Den Satz hatte ich zuerſt auswendig gelernt, denn ich wußte, daß ich ihn am meiſten gebrauchen würde. Aber mein Führer machte eine einladende Bewegung gegen den Wald hin und ich folgte. Wir ſchritten nebeneinander einer dichten Mauer von undurch⸗ dringlichem Geſtrüpp zu. Dann ſtanden wir vor einer grünen Wand. Bäume und Unterholz waren ſo eag miteinander verfilzt, daß ein Durchdriigen dieſes Dickichts weder für einen Menſchen noch für ein Tier möglich geweſen wäre. Zu meiner Verwunde⸗ rung ſah ich aber, daß mitten in dieſes Gewirr von Aeſten und Unterholz ein gewölbter Gang gehauen war. Ein Gang ia einer natürlichen. lebenden Mauer. Ein hoher Bogengang, und im Gegen⸗ ſatz zu der Hitze draußen war es in ihm faſt kalt. Er wäre vall⸗ kommen dunkel geweſen, wenn er nicht durch elektriſche Lampen erhellt geweſen wäre. Wir gingen. Wie ſeltſam war die grelle Beleuchtung auf dem Gewirr von verworenem Geäſt! Hier war alles dunkel und ſchwarz. Grüne Blätter und ſaftige Stengel konn⸗ ten hier nicht gedeihen, aber während in anderen Urwäldern, die ich kannte, unter den Bäumen eine feuchte Schwüle zu brüten pflegte, war hier auf dem Steinboden alles trocken und kühl. Da⸗ gegen knoſpien jetzt, wo der Gang Luft in das Dunkel gebracht, überall an der Wölbung zarte Blätter und ſogar dunkelrole Blüten einer mir unbekannten Pflanze, und auf dieſes junge Grün fiel nun der Schein des weißen elektriſchen Lichtes. Wir gingen wohl zweihundert Schritt durch dieſen ſeltſamen Gang, dann kamen wir auf einen weiten, freien Platz. Ein weites Achteck, das vollkommen von jedem Pflanzenwuchs freigehalten und ganz regelmäßig war, öffnete ſich, in jeder der acht Seiten wiederum ein Bogen. Dieſe Bögen waren jedoch mit Gittertüren aus kunſt⸗ voll geſchmiedetem Eiſen verwahrt. 4 Jetzt kam mir auch ſchon ein Herr entgegen, ein großer ſchlanker Amerikaner, und nannte meinen Namen. v „Miſter Welbs erwartet Sie, Herr Doktor.“ „Sie verzeihen— Seine Majeſtät—“ Der Amerikaner lächelte. „Wir ſagen hier alle Miſter Welbs.“ „Sie verzeihen— Miſter Welbs iſt—“ „Seine Majeſtät Kaiſer Abraham der Erſte— Miſter Abra⸗ ham Welbs aus San Franzisko.“ „Und wo wohnt— Miſter Welbs?“ „Sie befinden ſich in ſeinem Palaſt.“ Verwundert blickte ich um mich. „In der Tat der eigenartigſte und dabei wohlbehütetſte Palaſt der Welt. Wollen Sie mir folgen, Sir?“ Wir traten durch die Gittertür, die dem Gange, durch den ich gekommen, gegenüberlag, in einen zweiten ähnlichen Bogen, aber an dieſem lagen in gewiſſen Abſtänden wieder ähnliche Ausſchnitte — ein ganzes Syſtem von Zimmern, die nicht gebaut, ſondern direkt in den lebenden Wald oder vielmehr in das abgeſtorbene Unter⸗ holz des eben noch wuchernden Urwaldes hineingeſchnitten waren. Wir traten in ein Vorgemach. Auf dem Voden waren koſtbare Teppiche ausgebreitet, die Wände waren mit ebenſolchen Teppichen verdeckt, eine Decke aber gab es nicht, vielmehr ſchaute ganz hoch, als wäre man in einem Turm, ein Stückchen blauen Himmels herein Ein Stückchen Sonne, deren ſtechende Kraft aber durch die hohen Bäume nicht bis hernieder dringen konnte, während hier unten ein leiſes Windchen wehte— eine natürliche Wirkung des Luft⸗ ſtromes, der ſich durch die Gänge, die in den Wald geſchnitten, wie durch die Röhreg eines Ofens bewegte. Wir brauchten nur einige Augenblicke zu warten, dann wurde die Tür, das heißt der Teppich zum Nebenraume gehoben. Dieſer war faſt genau wie der vorige, nur daß der Wald nicht bis oben hinauf freigehauen war, vielmehr auch eine Decke durch das Ge⸗ dem Ausdruck äuße Ich ſetzte mich „Ich ſehe aus Zeremonielles. „Miſter Welbs Reklame.“ kam. noch auch, was eige dankbar, wenn— in meine Dienſte zu treten?“ „Ich muß geſtehen— Majeſtät—“ Die Anrede ging nur ſehr ſchüchtern über meine mer, Dieſer Mann hatte in der Tat die Energie eines Großunternehn hh⸗ 1 vielleicht den ſcharfen Blick eines Feldherrn, aber durchauß Er winkte ab, ohne ſein Geſicht zu verziehen brauchen wir zweig gebildet wurde, die ſicher keinen Regen hindurchließ. dieſer ganze Raum war mit Teppichen ausgekleidet, und ein Velarium die Decke verkleidete, hatte man den Ein einem koſtbaren Zelte zu ſtehen, während eine natürliche id von unendlicher Dicke dieſes Arbeitszimmer vor wilden Tier vor jedem menſchlichen Ueberfall ſchützte. Während im Vord e orientaliſche Diwane rings die Wände einnahmen, war Wl, großer Schreibtiſch, mit vielen Papteren bedeckt, das Haupteeten tungsſtück und eine mächtige Refieſtarte der Sahara ſtand daf auf zwei Böcken. Außerdem ein paar europäiſche Stühle. Am Schrelbtiſch ſaß Miſter Welbs. Er ſah durchaus gude kaiſerlich aus. Ein faſt kleiner, ſchmächtiger Mann, vielleicht ier, der Fünfzig. Er mochte auch jünger ſein, denn ſeinem gl ten Geſicht konnte man die Jahre nicht anſehen, aber es zahlloſen Falten durchfurcht. Züge, eine feine Naſe, das Geſicht eines Gelehrten, verbunden Er ſah mich an. rſter Energie. Ich verbeugte mich und nannte meinen Namen. „Des— nehmen Sie Platz.“ ihm gegenüber. Ihrer Anweſenheit hier, daß „Sir, hier unter uns Auch das kam vollkommen natürlich aus ſeinem Munde. „Well, Miſter Welbs, ich muß geſtehen, daß ich außeren lich wenig orientiert bin. Außer einer kurzen, kaum halb Unterredung mit Miſter White in Berlin weiß ich eigen nichts, als daß Miſter White mir in Berlin einen Scheck ich ihm dafür mein Ehrenwort, noch an demſelben Abec pe Genua abzureiſen, falls dieſer Scheck honoriert wurde. Senne, bin ich faſt ohne eigenen Willen andauernd in höchſt verw 0l, licher Weiſe unterwegs geweſen, bis ich vor einer Stunde Ich weiß zur Zeit weder, wo ich bin, noch was das mir vollkommen unbekannte Kaiſerreich der Sa Ich wär CForiſ. ntlich mit mir beabſichtigt wird. Er balle wehe Sie gewil fe da dru,„ mel war vol den Lippel. . llich 100 0 1 hara be „„„ ð—— dez na iſt als NMuſter 5 „ daben At. 2 8 — 20 de ihrer der die „Alkkwoch., den 20. Februar 1924 mannhelmer General⸗Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seife. Nt. 86 Meſſen und Ausſtellungen Die Ausſiellung„Handwerk und Handel“ Hante Karlsruher ſtädtiſchen Ausſtellungshalle wird vom Badiſchen Han dwert ammertaa. der Landeswirtſchaftsſtelle für das badiſche mn rk und dem Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebsfüh⸗ im Handwerk vom 1. April bis 1. Mai veranſtaltet. Die Ver⸗ Muſterausſtelluna und Verkauf von Erzeuaniſſen beranftdüchen Handwerks gedacht. Das badiſche Landesgewerbeamt — in Verbindung hiermit eine Sondersausſtellung von Ent⸗ den) Vorbildern für gewerbliche Erzeuaniſſe(Entwurfsſkiz⸗ mit En fordert Künſtler und kunſtaewerblich tätige Kräfte auf, ſich bern twürfen und Vorbildern hierfür zu beteiligen, um den Beſu⸗ * Ausſtelluna Gelegenheit zur günſtigen Erwerbung von Entwürfen für das Handwerk zu geben. Radio-Telephonie als Werbemiklel“ Putünes Frankfurter Meßamt. das häufig neuartige und faſt immer le asvolle Werbemittel benutzt. läßt diesmal auch durch Radio⸗ Van zum Beſuch der Frankfurter Meſſe einladen. Nessahe ana Februar bis zum 6. April. dem Tag des Beainns der Run rigen Frühjahrsmeſſe. werden alle an den wirtſchaftlichen diröße unk angeſchloſſenen Firmen— ſchon heute zahlreiche, faſt alle Dank — Unternehmungen von Handel und Induſtrie und ſämtliche n— zweimal täalich an die Frankfurter Meſſe erinnert. Die Königsberger Frühjahrsmeſſe bach di erſte deutſche Meſſe nach der Umſtellung auf Feſtmark. weiſt auf Aute luna des Meßamtes eine Höchſtzahl von Ausſtellern ſart——1 der Beſuch war am Eröffnunastage außergewöhnlich der Led m meiſten aab es am erſten Tage in der Textilhalle und in ſucht eeer zu tun. Von Textilien waren weniger Qualitäten ge⸗ 2 ö1l gegen wurden preiswerte Durchſchnittsware und Zuaartikel dekauft. Auch in der Lederhalle wurden in Durchſchnitts⸗ riedt zahlreiche Abſchlüſſe gemacht. In Haus⸗ und Küchengeräten A. nike qte das Oeſchäft. Für Handwerksmaſchinen, elektrotechniſche je 5 und Neuheiten und für Baubedarf zeiate ſich ſtarkes Intereſſe, Sbſet verzögerten ſich hier Abſchlüſſe bei den verhältnismäßig großen Anheitlie In Nahrunas⸗ und Genußmitteln war die Tendenz nicht Au ich. Für Spielwaren iſt das Intereſſe erheblich gewachſen. En Paviermeſſe wurden Gebrauchsvaviere und billige Panier⸗ un lebhaft gekauft. während ſich die Intereſſenten Büroartikeln breſſ ber noch abwartend verhielten. In Chemikalien war das In⸗ de aroß. doch ſind Abſchlüſſe noch beſcheiden. Steuerfragen Die erſte Rate der vermögensſteuer 29. Februar 1924 fällig. Dazu wird uns vom Reichsfinanz⸗ war am dunt uurn geſchrieben: Mit Rückſicht darauf, af wichtige Bewer⸗ te e de sfragen für die Veranlagung der Vermögensſteuer auf den 31. Aelnmder 1923 in der erſt jetzt verabſchiedeten dritten Steuernotper⸗ ns g geregelt ſind, können Vermögensſteuererklärungen frühe⸗ b der zweiten Märzhälfte abgegeben werden. Eine ent⸗ deſ dee inausſchiebung des erſten Zahlungstermins(29. 2. 24) mitt ſ r Finanzlage des Reiches völlig ausgeſchloſſen. Danach be⸗ nach ch die ung der erſten Vermögensſteuerrate am 29. Febr. 5, Abſ. 2, der zweiten Steuernotverordnung. Es biernach zu entrichten: 1155 Erwerb⸗ eſellſchaften, für die Steuerkurſe oder Ver⸗ nteile, Schuldverſchreibungen oder Genußſcheine berbe Februar ermittelt worden ſind, die Hälfte des Vermögens⸗ ergiht trages, der ſich bei Zugrundlegung der Summe der Kurswerte 2. A 5 ten F. Andere Erwerbsgeſellſchaften haben das Sechsfache des zwei⸗ 1 4 Se ahe⸗ der Brotverſorgungsabgabe zu entrichten. ſteue⸗, Dei allen übrigen Steuerpflichtigen beträgt die Vermögens⸗ dungene das Dreifache des zweiten Teilbetrages der Brotverſor⸗ des Bsabgabe. In den Fällen, in denen das Drei⸗ bezw. Sechsfache die Heiſten Teilbetrages der Brotverſorgungsabgabe weſentlich über ögenre der nach dem Vermögen bemeſſenen mutmaßlichen Ver⸗ nach Sſteuer hinausgeht, können die Steuerpflichtigen ihr Vermögen ite m Stande vom 31. Dezember 1923 gemäß Art. 2 8§ 3 der allende Steuernotverordnung ſchätzen und die Hälfte der darauf ent⸗ beirn Vermögensſteuer bis zum 29. Februar zahlen. Dabei haben eine im Finanzamt unter Darlegung der Grundlage der Verechnung ihnen Kundung des etwaigen Unterſchiedsbetrages zwiſchen dem von ten Braugezahlten Betrage und dem Drei⸗ bis Sechsfachen der zwei⸗ mögen twerſorgungsrate zu beantragen. Bei der Schätzung des Ver⸗ ten ſind die Forderungen und Schulden, die auf Reichsmark lau⸗ dann nd bis zum 31. Dezember 1923 nicht aufgewertet ſind, auch n dem Papiermarknennbetrag in Goldmark umzurechnen. Irage dritten Steuernotverordnung eine Aufwertung in bersodäle, in denen das Drei⸗ bezw. Sechsfache der zweiten Brot⸗ we gungsrate die Hälfte der Vermögensſteuer erheblich überſteigt, raug daßbigene nicht ſehr zahlreich ſein. Das ergibt ſich ſchon da⸗ ſorgun 5 das Vermögen zur Zwangsanleihe, auf der die Brotver⸗ ade enen iſt, ine Aff niedrig der 39 5155 zurücg s überaus geringe Aufkommen der Zwangsanleihe zuführen iſt. wert a beträgt z. B. bei einem Grundſtück mit einem Wehrbeitrags⸗ dae won 100 000 Mark das Dreifache der zweiten Brotverſorgungs⸗ bnee als die Hälfte der halben Vermögensſteuer. Selbſt wenn dem Wehrbeitragswert des Grundſtückes für die Vermö⸗ — gensſteuer erhebliche Abſchläge macht, bei dem größten Teil des Be⸗ triebsvermögens liegen die Verhältniſſe ähnlich. Selbſt beim reinen Kapitalvermögen kann das Dreifache der zweiten Brotverſorgungs⸗ rate niedriger ſein als die Hälfte der Vermögensſteuer. Hat z. B. für die Zwangsanleihe das Vermögen aus 100 Hapagaktien beſtanden, die auch am 31. Dezember 1923 noch vorhanden waren, iſt die Hälfte der Vermögensſteuer noch immer höher als das Dreifache der zwei⸗ ten Brotverſorgungsrate. Das Drei⸗ bezw. Sechsfache der zweiten Brotverſorgungsrate wird die Hälfte der Vermögensſteuer im allge⸗ meinen nur dann überſteigen, wenn das Geſamtvermögen bei der Zwangsanleihe bereits mit einem verhältnismäßig hohen Goldmark⸗ wert ängeſetzt worden iſt. Dies kommt insbeſondere in Betracht für Vermögen, die ſich im weſentlichen am Zwangsanleiheſtichtag aus hoch im Kurſe ſtehenden Dividendenpapieren oder aus hochvalutari⸗ ſchen ausländiſchen Vermögen zuſammenſetzen, ſelbſt wenn dieſe aus⸗ ländiſchen Werte zum Betriebsvermögen gehörten und danac nicht mit dem vollen Stichtagkurs, ſondern mit einem etwa niedrigeren Durchſchnittskurs anzuſetzen waren. In der Mehrzahl der Fälle wird hiernach das Drei⸗ bezw. Sechsfache der zweiten Brotverſorgungs⸗ rate hinter der Hälfte der Vermögensſteuer zurückbleiben. Deshalb muß nach einer ausdrücklichen Beſtimmung in der dritten Steuernot⸗ verordnung der Differenzbetrag bei der Abgabe der Vermögens⸗ ſteuererklärung nachgezahlt werden. Städtiſche Nachrichten Beleuchtung im Freien Die Deutſche Beleuchtungstechniſche Geſell⸗ ſchaft hat vor kurzem nachſtehende Leitſätze für die Beleuch⸗ tung im Freien vorgenommen und als Richtlinien für die Be⸗ leuchtungstechnik und wirtſchaft aufgeſtellt. 5 Ueberall, wo im Freien ein öffentlicher oder größerer privater Verkehr ſtattfinden kann, alſo auf Straßen und Plätzen, Bahnhof⸗ Gleis⸗ und Kaianlagen, auf Fabrikhöfen und dergleichen, muß die Beleuchtung durch künſtliche Lichtquellen nach Stärke und Güte den Anſprüchen der öffentlichen Sicherheit und des Verkehrs entſprechen. Die Beleuchtung von Straßen und Plätzen muß außerdem berechtig⸗ ten äſthetiſchen Forderungen genügen. Die Beleuchtung im Freien wird als Horizontalbeleuchtung in 1 Meter Höhe über dem Erd⸗ boden gemeſſen. Während der normalen Verkehrszeiten ſoll die mitt⸗ lere Beleuchtungsſtärke auf Gleisfelden 0,2—0,5, auf Gleisfelden im Bereich der Weichen, auf Fabrikhöſen und Kaianlagen 0,5—.5, auf Straßen und Plätzen mit ſchwachem Verkehr 1,5—5, mit ſtarkem Verkehr, auf Bahnhofsplätzen, Verkehrszentren in Großſtädten—10 Lux betragen. Die Beleuchtung ſoll ſo gleichmäßig wie möglich ſein. Zeit⸗ liche Schwankungen in der Beleuchtungsſtärke ſind zu vermeiden, ebenſo ſcharfe Schlagſ hatten an Stellen ſtarken Verkehrs. Störende Blendung durch die Lampen der öffentlichen Beleuchtung, durch Schaufenſter⸗ und Reklamebeleuchtung, durch Signallaternen muß vermieden werden; ihre Leuchtdichte iſt zu dieſem Zwecke durch licht⸗ ſtreuende Mittel herabzuſetzen. Signallichter(an Bauſtellen, Eiſen⸗ bahnanlagen, Straßenbahnkreuzungen, Schlagbäumen uſw.) dürfen durch Lampen der öffentlichen Beleuchtung nicht überſtrahlt werden und nicht mit ihnen verwechſelbar ſein. Die Beleuchtung im Ffreien durch künſtliche Lichtquellen iſt in unſeren Breiten erforderlich: im Winterhalbjahr von 34 Stunden nach Sonnenuntergang bis 34 Stun⸗ den vor Sonnenaufgang: im Sommerhalbjahr von 1 Stunde nach Sonnenuntergang bis 1 Stunde vor Sonnenaufgang. Außerhalb der normalen Verkehrszeiten kann die Stärke der Beleuchtung im Freien je nach der Bedeutung der Straße, des Platzes uſw. mehr oder weni⸗ ger vermindert, unter Umſtänden auf den Betrieb von Richtlampen eingeſchränkt werden. 5 * In den Ruheſtand übergetreten iſt Landgerichtsdirektor Karl Rieder in Konſtanz. * Ein Handtkuch. Die Sparſamkeit der Behörden bei den Büro⸗ bedürfniſſen geht den Zentralverwaltungen immer noch nicht weit qenug. So iſt jetzt durch einen Erlaß für Preußen die Beſchaffung einer Reihe von Gegenſtänden verboten worden: Sofas. Polſter⸗ möbel, Schreibſeſſel, Diplomatenſchreibtiſche. Bücherſchränke. Uhren, Teppiche. Uebergardinen. Möbel aus teueren Holzarten. auch nicht für Repräſentationsräume. Aſchenbecher. Federſtänder, beſſere Schreib⸗ zeuge, Bleiſtiftanſpitzer, Tiſchkalender. Seife und Soda zum Reinigen von Oelfarbenanſtrichen und Möbeln. Linoleum. Putzmittel für Meſ⸗ ſing. Kloſettvapier uſw. Seife ſoll zum Dienſtgebrauche nur noch da zugelaſſen werden. wo zwingende Gründe. wie z. B. ſchmutzige Arbeiten, Berührung mit geſundheitsſchädlichen Gegenſtänden ſie nötig machen. Mit Handtüchern ſoll durch ſeltenere Auswechslung. gemeinſame Benutzung durch mehrere Beamte uſw. geſpart werden Möbel dürfen nur aus Fichtenholz hergeſtellt werden. * Gemeinſame Mahlzeiten in den Speiſewagen. Die Mitropa hat ſich nunmehr entſchloſſen, in den Speiſewagen wieder die vor dem Krieg üblichen gemeinſamen Mahlzeiten zu feſten Preiſen all⸗ gemein einzuführen. Verabreicht wird zuerſt Suppe, Fiſch oder andere Speiſen. Fleiſch mit Gemüſe und Kartoffeln, Süßſpeiſe oder Kompott. Der Feſtpreis beträgt für das einzelne Gedeck.50., wobei das Bedienungsgeld von 10 Prozent eingeſchloſſen iſt. Dem Perſonal iſt die Annahme von Triakgeldern ſtrengſtens verboten. Die Speiſen werden nicht mehr vorgelegt, ſondern wie in der Vorkriegszeit den Reiſenden zur Selbſtbedienung angeboten. Dies Verfahren hat bereits ſeit mehreren Wochen verſuchsweiſe bei ein⸗ zelnen Berliner Speiſewagen beſtanden und bei den Reiſenden großen Anklang gefunden. *Die Arbeiten an der Schwarzwaldbahn ſollen ſo raſch als mög⸗ lich zur Vollendung gelangen. Die Reaulierung des Bachbettes der Ein jeder kehre vor ſeiner Tür, Und rein iſt jedes Stadtquartier. Ein jeder übe ſein' Lektion, So wird es gut im Rat ſtohn. Goethe. ** drei Jahre Aachener Staottheater Wan. Aüdblick auf die Tätigkeit des Zutendanten Sioli keit, d wir bereits gemeldet haben, beſteht große Wahrſcheinlich⸗ Weage ö der Poſten des Intendanten des Mannheimer National⸗ Aacher mit Franzesco Sioli, dem bisherigen Leiter des dantener Staditheaters, beſetzt wird. Ueber die Tätigkeit des Inten⸗ ſchreibt Sioli am Kachener Stadttheater beim Wer Schauſpielreferent der„Aachener Poſt“ Joſef Ortmanns fahnn eggang Siolis nach Oldenburg in einer Wür⸗ f0 hendeger künſtleriſchen und organiſatoriſchen Fähigkeiten u. a. Beatels Intendant Sioli von 27 Jahren die Leitung des Stadt⸗ Aganiſatobernahm, harrte ſeiner eine vielſeitige künſtleriſche und düs eine driſche Kufbauarbeit. Und das bedeukete nichts andaren, heicchen urchgreifende Reform im Sinne einer geiſtigen und künſt⸗ 5 Erneuerung. In Sioli, dem ſchon von Halberſtadt Fü Luter Ruf als Bühnenleiter vorausging, hatte unſere Bühne bandlubrerperſönlichkeit gefunden, die ſie zu ihrer inneren Um⸗ kände ing brauchte. Seine Arbeit war nicht leicht. Innere Wider⸗ daum m Betrieb und noch ſtärkere, die ſich ihm aus dem Zuſchauer⸗ zentgegenſtellten, waren zu überwinden. Hinzu kamen n n f geringen Schwierigkeiten, die ſich aus den Zeitverhält⸗ ebieteg allgemeinen und aus der durch die Beſetzung rheiniſchen beſonde eingetretene Beſchränkung in der Bewegungsfreiheit im ſenen ren ergaben. Alle Hemmungen ſetzte Sioli ſeinen entſchtoſ⸗ um Seinbeugſamen Willen entgegen, der nicht nachgab, wo es ſich delte in oder Nichtſein ſeiner künſtleriſchen Ueberzeugung han⸗ ie finand es notwendig war. baute er den Theaterapparat ſoweit erſten onsiellen Mittel es zuließen, weiter aus. Sioli hatte vom fall und genblick an ſeine Aufgabe klar erkannt Was früher Zu. und int Vereinzelung geweſen, wurde nunmehr planvolles, ernſt * künfen ſir gewolltes Streben. Alle Einſeitigkeit und Extremität Oper wtleriſchen Fragen vermeidend, ſtellte er Spielpläne in der dis 3 im Schaufpiel auf welche von den klaſſiſchen Werken führun en Neuſchöpfungen moderner Kunſt reichten. Auch Urauf. nicht 78 wurden mit Sorgfalt nach dem Grundſatz gepflegt, daß ein gre der Menge, ſondern in der Güte der Wert liegt. Es bleibt behaftooe Verdienſt des Intendanten Sioli u. a. dem dichteriſch en Trauerſpiel„Demetrius“ von Albrecht Schaeffer Reichenbach iſt zum großen Teil erfolgt. Der Bau der Eiſenbahn⸗ gewölbebrücke über das Reichenbachtal bei der Station Hornberg ſoll ebenfalls ſo raſch als möalich vollendet werden. Die Arbeiten hieran werden wieder aufgenommen. ſobald die Witterungsverhältniſſe es erlauben. Um die Vorarbeiten für das dritte Geleiſe vornehmen zu können, wird jedenfalls ſchon in allernächſter Zeit ein einaleiſiger Betrieb über die alte Gitterbrücke eingerichtet werden, und zwar wird dieſes dritte Gleiſe vom Stellwerk oberhalb der Station Hornberg bis zum nächſtaelegenen Tunnel führen. Die Gewölbebrücke ſelbſt dürfte in dieſem Jahr vollendet werden. Der Schalktaag. Der 24. Februar iſt der Schalttaa des Jahres. In der Regel pflegen wir den 29. Februar als Schalttaa zu bezeich⸗ nen. Aber es iſt eine Unrichtiakeit. Eingeſchalter in den Kalender iſt der 24., das wird auch leicht bemerkt werden von denen. die einen Blick auf den Kalender werfen. Alle anderen Taae haben ihren Hei⸗ ligennamen. nur der 24. Februar nicht. Die Taage vom 25.—29. tra⸗ gen die Namen, die im gemeinen Jahr die Tage vom 24.—28. traagen. So machte ſich früher der 24. als Schalttaa jedermann leicht bemerk⸗ bar. Dieſen Schalttaa umaab ehedem ein geheimnisvolles Muſte⸗ rium. Die Menſchheit ſchrieb ihm allerlei bösartiges zu. Ein unbe⸗ ſtimmbares nicht zu beeinfluſſendes Fatum ſchwebte über dieſem Tag. und deshalb ſpielt er auch eine aroße Rolle in den„Schickſals⸗ tragödien“. Und es iſt gewiß bedeutſam, daß der Katholik Zacharias Werner ſein Dram„Der 24. Februar“ betitelte. während Adolf Mül⸗ ler das ſeine„Der 29. Februar“ nennt. In beiden Fällen ſoll es natürlich der Schalttaa ſein, an dem ſich eine Fülle von ſchickſals⸗ ſchweren Exeianiſſen häuft. Der 24. Februar iſt der Unalückstaag einer Familie. An ihm warf einmal der Gaſtwirt Kunz ein Meſſer nach ſeinem Vater. weil dieſer ſeine Frau mißhandelt batte. Den Alten tötete der Schreck, aber vorher verfluchte er die Kinder ſeines Sohnes, des„Mörders Mörder zu ſein“. Der Fluch wird in fürchterlichſter Weiſe erfüllt: Der Sohn des Kunz ſchneidet an einem 24. Februoar ſeiner kleinen Schweſter beim Spiel den Hals ab. Der Junge flieht und kehrt als Mann nach Jahren nach Hauſe zurück. Am 24. Februar betritt er unerkannt das Wirtshaus des Vaters. den lockten die Reich⸗ tümer, die der Sohn mitaebracht: und er ermordet ihn. Von dem Sterbenden vernimmt er, wen er getötet und er ſtellt ſich verzweifelt dem Richter. Dies arauſige Stück. das zuerſt in Wismar aufaeführt wurde und zu dem Goethe ſogar dem Dichter einſt die Anregung ge⸗ geben haben ſoll. wird noch durch den Schrecken des Müllerſchen Stückes übertroffen. In dieſem Stück hat Otto Horſt, ohne es zu wiſſen, ſeine eigene uneheliche Schweſter geheiratet Als ihm der Oheim dies mitteilt, bittet er am 29. Februar ſeinen eigenen Vater. ihn umzubringen. Der Vater erfüllt dieſen Wunſch und überaibt ſich dann ſelbſt dem Henker. Aanes aber ſtirbt bei der Hinrichtung. * Eingeſtelltes Berfahren. Das Verfahren gegen Feucht⸗ maner jun. und ſen., die wegen Totſchlaas begangen am Wirt Metz in der Seckenheimerſtraße. angeklagt waren. wurde, da Not⸗ wehr vorlaa. eingeſtellt. Feuchtmayer ſen. ſitzt noch in Haft. da bei ſeiner Feſtnahme unerlaubtes Heeresgut. ein Armeerevolver und ein Seitengewehr, in ſeinem Beſitz gefunden wurden. Feucht⸗ maner jun. befindet ſich bereits ſeit längerer Zeit auf freiem Fuß. Rommunale Chronik Waldbeſtaände deulſcher Stãdte Welche wirtſchaftliche Bedeutung der Waldbeſitz auch in den größeren Städten hat, kann man aus folgenden Ziffern erſehen: Den größten Waldbeſtand in Preußen hat die Stadt Gör⸗ litz(80 332 Einwohner) mit 29 660 ha aufzuweiſen, den geringſten Bochum mit 1,16 ha. Die Hauptſtadt des Reiches einſchließlich Charlottenburg, Neukölln, Schöneberg, Wilmersdorf, Lichtenberg und Spandau bewirtſchaftet bei 4 Millionen Einwohnern 3130 ha Wald, München 9 ha. Geringe Waldkomplexe nennen auch Ham⸗ burg mit 487, Kaſſel mit 33, Krefeld mit 55 ha ihr eigen, während Heidelberg mit 2779, Freiburg i. Br. mit 3593 und Frank⸗ furt a. O. mit 4478, ſowie Roſtock mit 5686 ha an höherer Stelle ſtehen. Viele Städte haben ihren Forſtbeſitz in früheren Jahrhun⸗ derten an den Landesherrn abgetreten. Daraus erklärt ſich, daß Städte in waldreicher Gegend oft über verhältnismäßig geringen Waldbeſtand verfügen. Kleine Mitteilungen In Karlsrube wird die Abtefluna Wohnungsfürſorae des ſtädtiſchen Rechnungsamtes mit Wirkung vom 15. Februar an aufgelöſt. Die von ibhr beſoraten Geſchäfte in Bezug auf die Er⸗ hebung der Wohnabaabe übernimmt das ſtädt. Rechnungsamt. Ueber die Finanzlage der Stadt Singen erklärte Bürgermei⸗ ſter Dr. Kaufmann u.., daß beabſichtiat ſei. den Voranſchlaa für 1924 in aller kürzeſter Friſt fertigzuſtellen. Wenn es auch nicht möalich ſei. über den Voranſchlaa nähere Anagaben zu machen, ſo könne doch das eine geſagt werden. daß er im Großen und Ganzen nicht ungünſtig ſein werde. Von beſonderer Bedeutung ſei der Um⸗ ſtand. daß es gelungen ſei, die Schulden der Stadt bis auf einen geringen Betraa von etwa 100 000 Mark abzuſtoßen. Auch die Laſt der Schweizer Milchſchulden. die heute noch 251 000 Franken betrage. erſcheine heute nicht mehr ſo unerträglich wie noch vor kur⸗ zem. Auch ſonſt habe ſich das Vild gebeſſert: ſo falle beiſpielsweiſe der Zuſchluß an die Realſchule infolge der Erhöhuna des Schulgeldes und der Verringerung der Beamtengehälter faſt aanz fort. Mit Rückſicht darauf. daß eine Gaſtſteuer zurzeit anderwärts nicht erhoben wird, beſchloß der Frankfurter Magiſtrat, auch für Frankfurt a. M. die Gaſtſteuer zwar nicht aufzuheben, wohl aber bis auf weiteres mit ſofortiger Wirkung außer Hebung zu ſetzen. Die Ordnuna über die Beſteuerung des Herberasvertrages (Fremdenſteuer) ſoll eine Neufaſſung erfahren, nach der vom die Bühne erſchloſſen zu haben. Auch mit der Uraufführung von Alfred Bruſt„Kosmiſches Vorſpiel zum„Cordatus“ und„Der Tag des Zorns“, wurden Dichter der heutigen Zeit gefördert, an denen die deutſche Bühne nicht vorübergehen darf. Wie im Schau⸗ ſpiel, deſſen Pflege Sioli ſich beſonders angelegen ſein läßt, gab es auch in der Oper eine Anzahl von Ur⸗ und Erſtaufführungen und Neueinſtudierungen, die den Wert hochrangiger Kunſtleiſtungen in ſich trugen. Neben der deutſchen Kunſt ſtellte Sioli auch anerkannte und charakteriſtiſche Werke der Weltliteratur auf die Bühne, ohne dabei die zeitwichtige Aufgabe zu verkennen, welche das Aachener Theater als Pflegeſtätte deutſcher Kunſt und Kultur hier an der äußerſten Weſtkante des Reiches zu erfüllen hat. Im beſonderen Dienſt dieſer nationalen Aufgabe ſtanden die deutſchen Feſtſpielwochen, welche jedesmal den Ausklang der Spielzeit bildeten. Es iſt ein Zeichen von Gewiſſenslebendigkeit, wenn ein Theaterleiter bei ſolchen feſtlichen Gelegenheiten ihrem Charakter entſprechend einmal den Wagnerſchen Nibelungenring in ſeiner Geſamtheit und ein an⸗ deresmal die Hebbelſche Nibelungentragödie geſchloſſen zur Auf⸗ führung bringt. 8 Siolis Bemühen ging dahin, den Aufgabenkreis der Bühne ſtändig zu erweitern. So wurden Morgenfeiern planvoll ausge⸗ baut. Ein literariſches Ereignis in dieſem Rahmen war die Ur⸗ aufführung„Der Zweite von Goering. Auch mit den Theaterge⸗ meinden des Bühnenvolksbundes und der freien Volksbühne, hat der Intendant ſtets auszukommen geſucht, ohne ſich dabei gegen außerkünſtleriſche Tendenzen ſchwach zu zeigen. Die bildungsfähigen Zuſchauer ſpürten ſehr bald jene, den inneren Menſchen aufrüttelnde Kraft, die von dem neuen Geiſt aus⸗ ſtrömte. So wuchs die Gefolgſchaft für Sioli ſtändig und ſein Werk ſetzte ſich durch die überzeugende Kraft ſeines inneren Wertes immer mehr durch. Unbeirrt und ohne ſich dem Durchſchnittsge⸗ ſchmack zu beugen, baute er auf der neugewonnenen Grundlage weiter. Mit einer weſenloſen Illuſionsbühne räumte er auf und geſtaltete mit vereinfachten Mitteln und in durchgeiſtigten Formen einen ſzeniſchen und darſtelleriſchen Stil, der den ſeelichen(lobel der Dichtungen rein und ſtark hervortreten ließ. Nicht im Buch⸗ ſtaben, im Geiſt des Dichterwortes ſucht er die Geſetze für ſeine bühniſchen Ausdrucksformen. Sioli iſt ein Spielleiter, der große Maſſen im Raum ſtraff und wuchtig zu aliedern und rhythmiſch in Bewegung zu ſetzen weiß und der auch für die künſtleriſchen Fein⸗ heiten des Kammerſpiels ein klares Gefühl beſitzt. Das ſchauſpie⸗ leriſche Starſyſtem lehnt er als unkünſtleriſch ab und legt den ſtärkſten Nachdruck auf ein einheitlich geſchloſſenes bis ins Kleinſte intenſiv vorbereitetes Geſamtſpiel. Nach dieſen ſtrengen künſt⸗ leriſchen Geſichtspunkten wurden Oper und Schauſpiel reformiert und aus den Feſſeln veralteter, ſchematiſch gewordener Inſzenie⸗ neriſch wie darſtelleriſch gelegentlich überſteigerungen vorkamen, über die auch gereifter Kunſtgeſchmack ſtreiten kann, tut dem großen Geſamtwerk keinen Abbruch. Ein Bild von dem Wollen des zukünftigen Mannheimer Inten⸗ danten, der ſein Amt noch in dieſer Spielzeit antreten ſoll, geben auch die Leitſätze, mit denen er die drei Spielzeiten 1921 bis 1923 auf den Entwürfen der Jahresſpielpläne, die ſehr gut ſind, eingeleitet hat. Spielzeit 192½2 Dem Landmann gleich, der hartnäckig ſein Feld beſtellt, ob es auch jeglichem Wetter ausgeſetzt iſt, wollen auch wir aus Glauben und Vertrauen heraus handeln. Vlielgeſtaltig iſt die Kunſt. Vom Göttlichen bis zur menſch⸗ lichen Groteske reicht ihre Kraft. Es gibt nur einen Gradmeſſer ihr gegenüber: Reinheit und Ehrlichkeit! Die größte Sünde iſt die Geſchmackloſigkeit. Die Aufgabe der Theaterkunſt iſt zuerſt und vor allem, das Bild der Zeiten wiederzuſpiegeln nicht zuletzt das unſerer eigenen Zeit. Und iſt unſere Zeit ein Ringen um Neues, ſo wollen wir dieſes Ringen auf unſere Weiſe miterleben, mag es auch nicht gleich zum erſehnten Ziele führen. Schauſpiel und Oper ſind in Wirklichkeit nicht zweierlei Be⸗ griffe: nur Unzulänglichkeiten machen ſie dazu. Um ſo mehr müſſen wir danach ſtreben, den einen wahren Begriff zu ſchaffen, der allein unſerem Tun Berechtigung gibt: ſtarke, leben⸗ durchpulſte Theaterkunſt. Die Not und Schwere unſerer Zeit ſei ein willkommenes Werkzeug zur Verinnerlichung. Nach ſolchen Richtlinien wollen wir handeln; mit ſolchen An⸗ ſprüchen möchten wir gemeſſen ſein. Allen es recht zu machen, iſt ein Unding. Aber mutig das als richtig Erkannte durch die Tat zu geſtalten, iſt eine reiche, große Aufgabe. Zu ihrer Löſung erbitten wir die Hilfe aller Theater⸗ beſucher. Spielzeit 1922/5 Was hat ſich ſeit voriger Spielzeit geändert? Das Weſen der Kunſt keinesfalls. Die Sehnſucht nach ſeeliſchem Erleben erſt recht nicht. Die Aufgabe eines ſtädtiſchen Theaters ebenſowenig. Alſo muß auch unſer Wollen zur Kunſt und unſer Ringen um die Kunſt unverändert bleiben. Und wieder Zollen wir für Lob und Tadel gleich dankbar ſein, denn aus beiden lernen wir. Ein reines Erkennen⸗Wollen iſt in jedem Falle die Vorausſetzung hierzu. Eins vor allem Glauben und Geduld! rungsformeln befreit. Daß dabei in Einzelheiten bühnenbild⸗ ee b Sg wollen wir wieder ſtill an unſere Arbeit gehen. u eeeeeeeeeee r ne rterderecbevJse e e- Gteterr —— 4. Seite. Nr. 86 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 1. April 1924 ab Anaeſtellten gekündigt worden. ſind, wie vorauszuſehen war, in vielen Fällen Beſchwerden erhoben worden. * IL. Wiesloch, 18. Febr. Die ſäzung umfaßte 2 Punkte, die angenommen wurden. und nach befonderem Tilgungsplan in 10 Jahren eingelöſt. einem baldigen Beginn der Arbeiten entſchloſſen, 2 5 hygieniſchen Verhältniſſe des übrigen Teils bedeutend ge⸗ eſſert. Waggebühren. Nus dem LCande *Heidelberg, 19. Febr. Der Erdbebenapparat der Landesſtern⸗ warte auf dem Fernbeben, das ſich in etwa 3000 Kilometern Entfernung ab⸗ geſpielt hat. Der erſte Einſatz erfolgte um.06 Uhr und die ſtärk⸗ ſten Stöße kamen um.20 Uhr. Das Beben erloſch um 47 Uhr. Karlsruhe, 19. Febr. Die Landwirtſchaftskammer beabſichtigt, ihre Wirtſchaftsberatunggemeindeweiſe auszudehnen. Wäh⸗ rend bisher nur einzelne Betriebe in Wirtſchaftsberatung genom⸗ men worden ſind, ſoll zukünftig in Gemeinden, in denen ſich min⸗ deſtens 20 Landwirte mit zuſammen mindeſtens 100 ha bewirtſchaf⸗ teter Fläche zur Wirtſchaftsberatung anmelden, gemeinſame Wirk⸗ ſchaftsberatung erteilt werden. Die eeeee ee, erſtreckt ſich auf alle Gebiete der Landwirtſchaftsförderung und wird insbe⸗ ſondere die Steigerung der Erträge des Acker⸗ und Pflanzbaues, der Wieſen⸗ und Weidewirtſchaft, und der Viehhaltung zum Zwecke haben. Die Koſten der Beratung ſind zu erſetzen, ſie werden ſich aber in ſehr mäßigen Grenzen halten. Karlsruhe, 19. Febr. einzigen Landgemeinde 74 Pfän dungen wegen Steuer⸗ forderungen vorgenommen wurden. Die Stimmung in den Gemeinden, in denen Maſſe⸗ ſehr gereizte. Die Landwirtſchaftskammer hält es für ſofort herabgeſeßzt werde und die die ſetzt und in Zukunft zu leiſtenden Abgaben angerechnet werden. Bis zur Durchführung dieſer Maßregeln müſſen weitgehende Steuer⸗ ſtundungen eintreten. Die eee hat ſich in dieſen; Sinne erneut mit Eingaben an die Regierungen im Baden gewendet. *flarlsruhe, 19. Febr. Von einem freudigen Ereignis über⸗ raſcht wurde geſtern nachmittag im Karlsruhe eine Ehefrau aus einem Nachbarort, die im Begriffe war, ſich nach dem Ludwig Wilhelmheim zu begeben, Mutter und Kind würden mit dem Krankenauto nach dem Heim verbracht. * Konſtanz, 19. Febr. Amtsrichter a. D. Emil Neumann wird ſeit Samstag abend vermißt. Er war am Samstagnach⸗ mitag zum Schlittſchuhlaufen auf dem Gnadenſee nach Hegne ge⸗ fahren und iſt nicht mehr zurückgekehrt, ſodaß aller Wahrſcheinlich⸗ keft nach feſtſteht, daß er den Tod durch Ertrinken gefunden hat. Uueberlingen, 19. FJebr. In Lindau iſt an ihrem 90. Ge⸗ hurtstag ein Fräulein Babette Dinner geſtorben, die ihr ganzes Leben hindurch blind war.— In Waſſerburg bei Lindau iſt der Totengräber Thomas Manhardt geſtorben, nachdem er ſich kurz vorher ſeinen eigenen Sarg gezimmert hatte. Aachbargebiete Nü 855 NN 30 She e buſch aus 8 ürnberg i 1 re alte 1 aus Lan⸗ dau mit ſeiner 25 Jahre alten Begleiterin Selbſtmord durch Er⸗ ſchießen. Das Paar war ſchon mehrmals im gleichen Hotel abge⸗ ſtiegen und hatte auch am e vor dem Vorfall kein auffälliges VBenehmen zur Schau getragen. Abuſch hat offenbar ſeine Beglei⸗ terin mit deren Einwilligung und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Die beiden Herzſchüſſe mußten ſofort tödlich gewirkt haben. An ſein Kind hat Abuſch einige Zeilen hinterlaſſen, worin er die Unabwend⸗ barkeit ſeines Schrittez bekundete. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Maunheim, 19. Febr.(St. G..) Porſitzender: Amtsrichter Strübel. Der am 21. 4. 82 in Lambsheim bei Frankenthal geb. Former Heinrich Heil—z. Zt. wegen Mordverfuchs in Neckarau in Unterſuchungshaft— hat eine Reihe von Dieb⸗ ſtählen und Betrügereien auf dem ies ſ Traurige FJamiltenverhälnniſſe haben den Mann immer tiefer ſinken laſſen: es heißt, daß ſeine Frau, die übrigens ebenfalls„ſitzt“ und ſeine eigenen Töchter die Angeber bei der Polizei waren. Zuerſt hat Heil am 23. Mai in Gemeinſchaft mit einigen Diebesgeſellen aus Spielzeit 1925%/4 Das Gewordene iſt der Dünger des Werdenden. Jenes iſt die Gewißheit, dieſes die Hoffnung; Aus Angſt und Sehnſucht heraus handeln wir. Alles Reale entſteht aus dem Geiſtigen. Es iſt alſo nicht mehr als billig, wenn Reales geopfert wird, um Geiſtiges in Fluß zu halten. Selbſt das ſo„wichtige“ Rechnen und Berechnen iſt ein Ding, das nur ünter geiſtigen Vorausſetzungen denkbar iſt. Es iſt dies aber wie mit der Ernährung, die nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern nur Mittel zum Zweck ſein kann. Wie falſch iſt es, wenn das Kritiſieren von der Vorausſetzung aus⸗ geht, als wäre das„Allein⸗Richtige“ ſchon da! Es bergißt, daß jedes Werk aus Unzulänglichkeiten erfaßt, erarbeitet, er⸗ rungen werden muß. Die Aufgabe und der Wert jedweden Kritiſierens liegt alſo in der ſchöpferiſchen Mitarbeit. Wir ſind und bleiben Kinder unſerer Zeit. Wohl uns! denn Kin⸗ der haben das feinſte Sehnſuchts⸗Empfinden und ſind ſpielend und in Begeiſterung das, was ſie erträumen. Theater und Muſik Thealerrundſchau. Profeſſor Max Slevogi wurde einge⸗ laden, die Szenenbilder und Figurinen zu einer Neuinſzenjerung von Mozarts„Bon Giovanni“ für die Dresdner Staats⸗ oper zu ſchaffen. Profeſſor Slevogt, deſſen Name durch ſeine graphiſchen Blätter zur„Zauberflöte“ ſchon einmal mit einem Werk Mozarts eng verknüpft wurde, hat dieſe Einladung angenommen. Die Neueinſtudierung leitet Fritz Buſch. Carl Zuc na neues Schauſpiel„Kithahan“ oder„Die Hinterwäldler“. ein Stück aus dem fernen Weſten, wird am 2 r in Berlin zur Uraufführung gelangen.— Eine„Deutſche Luſt⸗ ſpielbühne“ iſt unter Leitung von Dr. Convad Beſte und einem Berliner Redakteur gegründet worden, der bekannte Schauſpieler mehrerer Berliner Theater angehören werden. Die Aufführungen der neuen Bühne ſind als Gaſtvorſtellungen on ver⸗ ſchiedenen Theatern Berlins geplant.— Das Stadtt r Nord⸗ hauſen wird von kommender Spielzeit ab ſeinem Schauſpiel die Oper angliedern. Der Magiſtrat der Siadt Nordhauſen hat den Direktor des Stadttheaters, Heinz Huber, in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das Theater zum Intendanten ernannt und ihm die Leitung des Stadttheaters auf weitere 3 Jahre übertragen.—. Die Stadt Göltingen, die das Stadttheater infolge der ungünſtigen Verhältniſſe mit Ende der Spielzeit 1923/24 ſchließen wollte, hat jetzt infolge der günſtig veränderten Loge beſchloſſen, das Theater weiterzuführen. Für die Spielgeit 1924/25 wird das ater an der Steuerſatz auf 25 Prozent(bisher 30 bis 40 Prozent) feſtaeſetzt wird.— Auf Grund des Beamtenabbaugeſetzes iſt nunmebr einer arößeren Zahl der in ſtädtiſchen Dienſten ſtehenden Gegen die Kündiagungen heutige Bür gerausſchuß⸗ Punkt 1: Umbau, Ausbau und Neubau auf dem Grundſtück 751, Ziegelhütte genannt. Das erforderliche Baukapital in Höhe von 17000.⸗Mk. Voranſchlag wird bei der ſtädt. Sparkaſſe aufgenommen, bis auf weiteres einſchließlich der Propiſion mit 24 Prozent jährlich verzinſt Die Stkadt hat ſich, ſowohl im Hinblick auf die Wohnungsnot wie auch auf die darniederliegende Bautätigkeit, die eine hochprozentige Er⸗ werbsloſigkeit der im Baugewerbe Beſchäftigten zur 84 55 hat, zu ei dem Um⸗ und Ausbau werden 5 Dreizimmerwohnungen geſchaffen und außer⸗ Punkt 2 betraf die Neufeſtſetzung der Schlachthaus⸗ und önigſtuhl verzeichnete geſtern abend ein heftiges Ein Schlaglicht auf die Lage der badi⸗ ſchen Landwirtſchaft wirft die Tatſache, daß im Januar in einer fändungen vorgekommen ſind, nd ge⸗ boten, daß die zu hohe Einſchätzung der Wehrbeitragswerte viel bezahlten Steuern auf Reich und Perſonenzug Nr. 751 Raſtatt— trum der Stadt einem Lager in II 3, 14, ein Faß Schweinefett im damaligen Werte von 600 000 Mk. 63 Goldmark geſtohlen. Dann ſtahl er am 17. Oktober 10—15 Ztr. Stammholz und verbrannte es in ſeinem Haushalt. Einen geſtohlenen Müllkaſten verkaufte er um 2 Mark an ſeinen Hauseigentümer. Eine geſtohlene Handtaſche verehrte der Dieb ſeiner Frau, nachdem er den Inhalt für ſich ver⸗ wendet hatte. Schließlich hat er Ende 1919 oder Anfang 1920 in Waldhof mehrere große leere Fettbüchſen mit Sand und Steinen angefüllt, auf die Oberſchicht etwa Pfund Fett ge⸗ legt und die je 10 Pfund ſchweren Büchſen für la reines ameri⸗ kaniſches Schweinefett verkauft. Bei der Feſtnahme des Heil fand man noch einen Armeerevolver in ſeinem Beſitz. Das Urteil lautete auf 3 Monate 2 Wochen Gefängnis. ch. * Aufruhrprozeß in Waldshut. Den vor der Strafkammer in Freiburg in letzter Zeit verhan⸗ delten Aufruhrprozeſſen folgen mehrere gleichgeartete, zumteil in die in Freiburg verhandelten Vorgänge hinüberſpieſende Anklagen, für die das Landgericht Waldshut zuſtändig iſt. Im ganzen ſind es vier getrennte Anklagen, zu deren Erledigung man die Zeit vom 18. bis 23. und vom 26. bis 28. Februar vorgeſehen hat. In dem Ermittlungsverfahren heißt es: Die Unterſuchung des Unter⸗ ſuchungsrichters vom Staatsgerichtshof hat ergeben, daß im Herbſt 1923 ein Auſſtand zur Herbeiführung einer Arbeiterregierung mit der Diktatur des Proletariats im füdlichen Baden geplant war. Hierzu hatten verſchiedene kommuniſtiſche Führer, darunter der Buchhändler Geiſert in Waldshut und ein Kommuniſt ſchwei⸗ zeriſcher Herkunft, ein gewiſſer Monteur Ernſt Erſing aus Rhein⸗ felden, mit dem Hinweis aufgefordert, man bedürfe dazu Waffen und Munition. Zur Anfertigung von Munition, beſonders von Handgranaten hätten große Sprengſtoffdiebſtähle bei der Firma van Eyck in Oeflingen gedient. Der Beginn des Aufſtandes foll für Ende September geplant geweſen ſein. Nach dem Eintreffen der Schutzpolizei in Lörrach am 17. September hätten die kommu⸗ niſtiſchen Ortsgruppen im Wieſental, Wehratal und Rheintal ihre ſämtlichen Organiſationen aufgeboten und ſie auf Laſtkraftwagen den in Lörach gegen die Schutzpolizei kämpfenden Kommuniſten zu⸗ geführt. Zu den führenden Häuptern der letzteren gehörte auch der 22jährige Maler Joſef Göcke und ein flüchtig gegangener Theodor Weismann. Die Aburteilung Göckes, zuſammen mit Erſing, Geiſert und anderen Führern iſt vor dem Staatsgerichtshof anbe⸗ raumt. Die Anfertigung der Handgranaten aus dem entwendeten Sprengſtoff hat nach den Ermittlungen in dem Hauſe eines der jetzi⸗ gen Angeklagten, des 25jährigen Bauarbeiters Wilhelm Keſer in Oeflingen ſtattgefunden. Die Zahl der Angeklagten iſt in jedem 1 3 beträchtlich. Eng beiſammen ſaßen in dem erſten aufgerufenen all 36 männliche Angeſchuldigte auf der Anklagebank, von denen der älteſte 40, der jüngſte knapp 17 re alt iſt. Die heutige erſte Gruppe der Angeklagten iſt beſchuldigt, teilweiſe bei der Anferti⸗ gung der Handgranaten in Oeflingen mitgeholfen zu haben. Den meiſten von ihnen wird zur Laſt gelegt ſich zumteil ſchwer bewaffnet, auf Kraftwagen nach Lörrach zum 8 gegen die Schu tz⸗ polizei begeben zu haben. Eine andere Abreilung hat erfolglos das Anweſen des Frhrn. v. Roggenbach bei Fahrnau nach ffen durchſucht, wührend wieder andere hemüht waren, zwei Kiſten der Handgranaten nach Lörrach zu verbringen. Dann wurden, lt.„Bad. Preſſe“, auch in einem Eiſenwarengeſchäft in Wehr aus der Ver⸗ kaufsabteilung des Munitionsbeſtandes 5 bis 6 Patronen und eine Anzahl Zündhütchen aus einer aufgebrochenen Schublade geraubpt. Für die ſetzige Verhandlung ſind drei Tage beſtimmt. „Albaniſche Blufrache Unter der Anklage des verſuchten Mordes wurde der 31jährige Student Mohammed Djemal⸗Bey der Strafkammer des Landgerichts Berlin II vorgeführt. Der aeee ein großer, ſtattlicher Mann mit nicht imſympathiſchen Geſichtszügen, ſtammt aus Barana und iſt türkiſcher e Er lebt feit 1916 in Berlin. Nachdem er auf der Univerſität in Stambul das Literaturexamen gemacht hatte, ſetzte er in Berlin ſeine Literatur⸗ ſtudien fort und betrieb ſeit 1920 auch das Studium der Medizin. Mohammed Djemal hatte im Sommer 1921 eine Witwe., die Tochter eines höheren Miniſterjalbeamten, kennen gelernt; die Be⸗ ziehungen entwickelten ſich bald zu einem Liebesverhältnis. Beide machten wiederholt gemeinſame Reiſen. Nachdem es häufig zu Eiſerfuchtsſzenen gekonmnen war, erhielt er von ſeiner Freundin einen Abſagebrief. Er wollte ſich jedoch nicht abweiſen laſſen und verſuchte eine Ausſprache. Bei einer Begegnung auf dem Pots⸗ damer Bahnhof am 13. November ging ſeine frühere Geliebte an ihm vorüber, ohne ihn zu beachten. Er muß ihr aber gefolgt ſein, denn kurz vor ihrer Wohnung in Friedenau ſtürzte er plötzlich auf Frau M. zu und verſetzte ihr mit einem langen Meſſer einen heftigen Stich, der durch Pelzkragen und Kleidung ging und eine fünf Zentimeter tiefe Wunde im Oberarm verurſachte. Mohammed Diemal wurde darauf in Haft genommen und wegen verſuchten Mordes angeklagt. Zu ſeiner Verteidigung berief er ſich darauf, daß er nach albaniſchem Recht gehandelt habe. Er habe ſich mora⸗ liſch verheiratet gefühlt. Da ſeine Braut ihn keines Blickes ge⸗ würdigt habe und ſeinen Gruß nicht erwidert hätte, ſei ihm eine Schmach ongetan worden, die nur durch einen Tropfen Blut, gemäß ſeinen heimiſchen Gebräuchen, getilgt werden könne. Ge⸗ richtsmedizinalrat Dr. Thiele war der Meinung, daß bei dem Ange⸗ klagten zweifellos Anomalien vorhanden ſeien. Da er nach ſeiner Behauptung an e Anfällen leide, ſo könne er ein Gut⸗ Unterſuchung nicht abgeben. Der Sachverſtändige beantragte daher achten über den Geiſteszuſtand des Angeklagten ohne gründliche den bisher unter ſtädtiſcher Regie arbeitenden Direklor Otto Werner verpachtet.— Die mit dem Wiederaufbau des niedergebrannten Neuſtrelitzer Landestheaters betraute Kommiſſion hat unter Billigung der zuſtändigen Ausſchüſſe den bekannten Theaterbauer Baurat Prof. Seeling mit der Anfertigung eines Porentwurfs für den Neubau des Theaters beauftragt. Nach Beſichtigung der für den Neubau vorgeſchlagenen Plätze hat ſich Prof. Seeling für den Wiederaufbau an der alten Stelle ausgeſprochen. Die für den Wiederaufbau aufgelegten Liſtenſammlungen haben bisher den Be⸗ trag von 50 000 Goldmark ergeben.— Ludwig Berger hat dem Heſſiſchen Vandestheater zu Darmſtadt die eee, ſeines neuen Werdes„Saul, eine Tragödie“, übertragen bisherige proviſoriſche Leiter des Wiener Burgtheaters, Her⸗ terich, iſt vom Unterrichtsminiſter zum Direktor des Burg⸗ theaters ernannt worden. * Runſt und Wiſenſchaſt Ein unveröffenklichter Roman Gotthelfs. Die große ſchweizer Gettee Aurgae die Hunziker und Bloeſch mit Unterſtützung der Berner herausgeben, bringt den Freunden des großen Romanſchreibers eine Ueberraſchung: einen ungedruckten zweibän⸗ digen Roman Herr Eſau. Das Werk aus Gotthelfs Nachlaß ſtammt aus dem Jahre 1844, aus Gotthelfs Zeit, zu⸗ 175 aus einer politiſchen Kriſenzeit. Hert Eſau— wir folgen den usführungen Ermatingers in der Literatur— iſt der radikale Regierungsmann, der vermögensloſe, nur auf ſeine Beſoldung an⸗ Beamte der Demokratie, der in ſeinem Haushalt faden⸗ inige El Schau trägt und jeden Rappen ſpalten mu die— + 5 Volkes liebedienert und die Neuwahlen* das leibhaftige ickſal fürchtet, ein ſchlecht und rechter Klügling von braver elgröße, bei dem man nur nicht begreift, warum ihm der Dichter dieſen wunderlichen Namen gegeben hat Neben ihm ſteht der alte Ariſtokrat, der„Herr Major“, der leiſe Spuren des Verfalls zeigt, wie ſein ſtattliches Haus die Zeichen der Ver⸗ wahrloſung und bei dem ererbten Sinn für Ordnung und Zuſammen⸗ hallen zu törichter Pedanterie eingeſchrumpft i(eine köſtliche Szene ſchildert, wie er im Keller mühſam beim düſteren Lichtlein die Aepfel auf der Obſthurde zählt, um Frau und Magd zu kon⸗ trollieren). Und zwiſchen dieſen beiden der reiche Bauer Sime Sämeli, ſtark und prakliſch, konſervativ und eigenſinnig, fromm und geſchäftsſchlau wie ein Könis auf ſeinem Gute waltend, zäh wie ein Eichbaum und beweglich wie eine Weidenrute, ſtolz auf ſeinen Boden, der ihm alles eintrügt was er braucht, den Ariſtokraten um ſeines kleinlich⸗verfahrenen Weſens und den demokratiſchen Regie⸗ auch ſtatt. ners Jakob Sautter hatte im Nobember vorigen Jahres einem Händler aus Pforz unter der Vorgabe er habe ein Waggon Kartoffeln, 36 Do affen geſchwindelt, die er ihm angeblich von ſeinem Hofgut beſch wollte. waren hinterlegt habe. Zuchthausſtrafen wegen Diebſtahls, Betrug, Heiratsſchwinden den Der Angeklagte mußte, da er an einer Nervenkrankheit ve 1 mit Rückenmarkſchwindſucht leidet, in den Saal getragen weff in Sautter war ſchon mehrere Male in der pfychiatriſchen Klin Heidelberg zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes. verſtändige Dr. Böhringer gab das Ergebnis der Unterſuch che 0 im Rückfall und Urkundenfälſchung auf eine Strafe von J. einen Regulator, eine Schreibmaſchine und mehrere eigentümlichen Wahnvorſtellungen, an denen zu leiden er das Geſchehen: ein Beſuch Jakobs auf dem Bauernhof den vielen noch ungeklärten Eigentümlichkeiten des Voceluſſeß einer kleinen Buſchinſel gelegen, war ſchon vor dem K ein trauriges Zeichen der Zeit. daß Diebesbanden in den letz che ren dieſe Baracke ganz ausgeraubt und ſo aut wie zertga(ga die Ausſetzung der Verhandlung. Dieſem Antrage ga Einen weiteren eeee Verhandlung auch einen albaniſchen erſtändigen be⸗ hören, ob derartige Bräuche in der Heimat des Angellagten ſtänden, lehnte das Gericht jedoch ab. * :( Strafkammer Karlsruhe. Ein rückfälliger Veirüger g ſich bor der Strafkammer Karlsruhe in Geſtalt des ledigen einer aus Dettingen wegen Fälſchung en⸗ Der Augewhen ab⸗ Privaturkunde und Betrugs, zu verantworten. llar Noch nicht genug, wollte er den Gemüſehändler peranlaſſa, unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen und mit Hilfe ain er fälſchten Briefes mit falſchen Namen nach Durlach zu gehen⸗ iſch⸗ dort bei einem Dritten ein größeres Paket mit Wurſt⸗ und Kleahe⸗ Die Strafliſte des Sautter ergab, daß ma 15* ihn bereits 26 Vorſtrafen verhängt worden waren, tei Der Salß in dem er den Sautter als einen zwar willensſchwachen N traſt hinſtellte, bei dem jedoch nicht die Anwendung des§ 51 in Wetrh käme. Das Gericht erkannte für den Jakob Sautter wegen neul 7 Monaten Gefängnis abzüglich vier Wochen Unterſrch e haft. Bei der Strafausmeſſung wurde die Gebrechlichkeit d geklagten als mildernd berückſichtigt. ( Einer der den Geiſteskranken markierkt. Ein zahllo⸗ 7 ſtrafter Dieb, der aus dem Amtsoberamt Stuttgart ſtammendg lernte Bäcker Guſtavr Jäger, ſtand wieder einmal vor dem 0bel wegen eines Einbruchs in einer Stuttgarter Buchdruckegung⸗ ſtücke mitlaufen ließ, die er allerdings ohne Erfolg an den Mann z bringen verſuchte. Der Angeklagte iſt gerichtsbekannt dur Zumeiſt will ihm ein hoher hieſiger Juſtizbeamter„erſchienen en und ihm die Verübung der Verbrechen ſuggeriert haben. 17 Strafanſtalten ſpielt er oft den„wilden Mann“. Mit ſeinen fal A Vorſpiegelungen hat J. aber wenig Glück bei den Richtern, gent vorliegende ärztliche Atteſte bezeichnen ihn wohl als einen deß rierten Pſychopathen, der aber für ſeine Taten im Sinne des 5 geſetzbuchs verantwortlich iſt. Da bei dem in Frage ſtehend f chwerten Diebſtahl die Vorausſetzungen des Rückfalls vorlagen de Gericht den Angeklagten diesmal ſcharf an. Er wurde ber 175 Jahren Zuchthaus und fünfjährigem Ehrverluſt ei⸗ Auch ihn auf Zuläſſigkeit der Stellung unter Polih aufſicht erkannt. nt ): Wie die Franzoſen Spione zu gewinnen ſuchen, 90 977 Verhandlung gegen den früheren Bankbeamten Peter Rihe wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe vor der 2. Str des Landgerichts Hamburg. Der Angeklagte iſt durch, bel ſucht heruntergekommen und hat ſich längere Zeit als Fabrita gge durchſchlagen müſſen. Im Jahre 1923 verlor er bei einem ſeine Arbeit in Bitterfeld und begab ſich nach Griesheim, von den Franzoſen für die Fremdenlegion anwerben zu Hierzu wurde er zu alt befunden. Ein franzöſiſcher Kapitän 55 Arnold ſetzte ſich aber mit ihm in Verbindung, um Spionagezwecke zu gewinnen. R. wurde nahegeleg wie an Reichswehrſoldaten heranzumachen und ſie über ihren Dien; auch über Truppenverlegungen auszuhorchen. Arnold händig gde⸗ einen Dollar und 70 Willionen ein mit der Weiſung, nach Ah burg zu reiſen und dort ſeine Miſſton bei der Reichswehr 0 üben. R. kat das, kehrte aber bald wieder nach Griesheim dahe und übergab Arnold ein gefälſchtes kommuniſtiſches Rundſegahe mit der auch gefälſchten Unterſchrift des Kommuniſtenführers ſiagen Arnold gab ihm darauf 50 Franken, 6 Dollars und 50 muß bort Mark mit dem Auftrage, ſich nach Magdeburg zu begeben udebull, ſeine Spionage fortzuſetzen. R. reiſte aber nicht nach Mag Aehen. ſondern nach Hamburg, um ſich nach neuer Beſchäftigung umzin pon Hier erkrankte er und kam ins St. Georger Krantenhane, witt⸗ dort aus ſchrieb er an das Reichswehrminiſterium, daß ſein in den ſchaftiche Notlage ihn dazu getrieben habe, ſich zum Schenen Franzoſen als Spion dienſtbar zit machen. In Wirklichkeit 5 all⸗ dem Vaterlande gute Dienſte leiſten wollen. Er mache daran we, merkſam, daß die Franzoſen beſtrebt ſeien, junge Leute anz uttele um ſie zu veraulaſſen, als Spione bei der Reichswehr einz ehmel Es ſei notwendig, dagegen entſprechende Schritte zu untern 9 94, Auch erfuchte er das Miniſterium, ihn zu einer Beſchäfkigung 5 eſond helfen. Dieſes Schreiben wurde der Hamburger Behörde bee 600 und hatte die Anklage zur Folge. Der Angeklagte erklärte, 25 bobe nie daran gedacht, ſein Vaterland zu verraten. Den Franzoſe 7 er ein Schni n geſchlagen, um im deutſchen Juter lagte ſpionſeren. Der Amtsanwalt führte aus, ob man den Angen ae glauben wolle oder nicht, nach dem Geſetz müſſe er ſchon decgghe verurteilt werden, weil er ſich mit dem Mitgliede einer feln Macht in Verbindung geſetzt habe. Er beantrage 7 Monate eeh fängnis. Das Gericht hielt auch für erwieſen, daß R. für d0% in ſchädlicher Weiſe gewirkt habe. Es verurkeilte ihn zu Monaten Gefängnis, verbüßt durch die Unterſuchn 0 rungsrat um ſeiner baumwollenen Mittelſtandsherrlichkeit werache Dazu die Frauen, Kinder und Freunde: vor allem Jakob, der ng Eſau, grundtüchtig, nur durch die Politiſtererei des Vaters anene verfuhrwerkt, und Bäbili, die Tochter des Sämeli, eines nd ſtilten gemütstiefen und weichen jungen Mädchen ee ländlicher Ball, ſeine Fahrt zum Schützenfeſt in Chur, die 3 905 Eſaus als Mitglied des Großen Rates. Warum hat Gotchpeg nicht vollendet? Sein literariſcher Berater und Veiter Karl in Bern riet ihm von der Veröffentlichung ab, man Ganze als eine Satire auf die neue Ordnung der Dinge deuten. g, beenandel aber auch den künſtleriſchen Wert des Ganzen⸗ matinger gibt ihm darum mur bedingt recht und urteilt, das reihe ſich, wenn es auch zu den bekannten Zügen Gottheifſſcuen kaum einen neuen hinzufügt und ſo unvollkommen es iſt, innerlich dem Größten an, was er geſchaffen. Wo if 0 eln der Dichter, der über ſich brächte oder es ſich geſtatten dürf ſolches Werk, ohne die Wimper zu zucken, in ſeinem Pult ve den zu laſſen? Eine neue Bogelwarte auf der Kuriſchen Nehrung. Abgeſchiedenbeit der Kuriſchen Nehrung, deren Schönbeiten olt ae dargeſtellt worden ſind. iſt ein eigenartiger Bau vollendet w die Beobachtunasſtation Ulmenhorſt der Vogelwarte Roſſitten. bal 50 feſſor Dr. Tbienemann, der Leiter der Roſſitter Vogelwarte. und mit Mitteln aus ganz Oſtpreußen, aber auch aus dem Auslan chel bejonders aus Holland ein Werk geſchaffen, deſſen wiſſenſcha aug Zweck ihm Beachtung ſichert. Die Beobachtunasſtation ailt„ fächlich dem im Frühſahr und Herbſte einſetzenden Vogelzuce, 1 0 hört die Vorliebe der ziebenden Vögel für beſondere Zug 0 1 Wer jemals eine ſolche Zuaſtraße anaetroffen hat, kann ſi ie genua wundern, wie immer neue Schwärme von Vögeln in, kt hin, Haſt, deutlich als„Reiſende“ erkennbar. über ſeinen Skandput 7 ſtreichen. An einem ſolchen beſonders ſtark bevorzugten Punten 0 Vogelſtraße. dicht am Meeresſtrand. hinter den Dünen und m 0 rieat, Es ſ. Thienemann eine Beobachtunasſtation ausgerüſtet morder 1 50 ten ge Nun konnte der Bau neu und beſſer errichtet werden. Das Zoelſſ Inſtitut der Univerſität Könſasberg hat dort für biolosiſche Wol ſuchungen ein beſonderes Zimmer eingerichtet. Nun. wo die 1 fertig iſt und den Wahlſpruch„Zur Ehre Gottes und ſeiner diſch am Giebel erhielt, melden ſich auch ſchon wieder die auskänt h Freunde internationaler Vogelſtudien. Der erſte Ring von ſeinel in Südafrika aeſchoſſenen und dicht bei Köniasbera einſt auf ſen Neſt beringten Storche iſt füngſt in Roſſitten eingetroffen. S 8 * e —— ieeeee ore r reeee 8 KS —. ͤ ̃ ͤ—.. 2 Iin 5 K reinstimmung mit der Geschäft wersicherungsaktien nachgebend. „Mittwoch, den 20. Februar 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 86 Haendelsbleff — — Frankfurter Wertpapierbörse Schwach, bei stillem Geschäft Frankfurt, 20. Febr Drahtb.) Die Börse stand auch Bete noch vielfach unter der Unsicherheit der Bewegung nieht 126sischen Franken. Das Angebot war zwar * t mehr so groß, doch gab es wieder Anlaß, daß bewerschiedenen Industriepapieren niedrigere Preise In d iSt werden mußten, um das Material unterzubringen. Urs er Hauptsache handelt es sich um Papiere ausländischen uchrungs, die vom Auslande in der letzten Zeit stärker —5 zugt Waren. Es waren auch heute vielfach wieder Schaft epapiere verschiedener Industriezweige in Mitleiden- hän t gézogen. Die Aussichten der deutschen Industrie 8 Sen 80 sehr von der Entwicklung der außenpolitischen könn ab, daß sie nur sehr unvollkommen geschätzt werden en. Die Besserung des Geschäftsgangs hat sich nicht em erwarteten Maße fortsetzen können. 8 on der allgemeinen Stimmung der Börse machte der erster znmarkt keine Ausnahme. Es stellten sich bei ster Notiz Mannesmann, Harpener, Phönix, Oberbedarf sich 48 er. Sehr still bei wenig veründerten Kursen zeigte Pdde Bankaktienmarkt. Gedrückter lagen Berliner anken und Metallbank. In Schiffahrtsaktien tati Hapag und Nordd. Lloyd beschränkt. Einige Umsatz- hatfen Westeregeln und Aschersleben zu verzeich- i bicht u. Kraft, AEG., Felten u. Guilleaume preishaltend. uͤbrigen zeigten hemische Papiere mit Ausnahme Verz Anilinwerten, die niedriger waren, beine besonderen kohlanderungen. Auf ermäßigtem Niveau waren Holzver- in mung, Scheideanstalt angeboten. Zuekeraktien hatten 8 esamten Tendenz ein ruhiges Schwz Zellstof k Waldhof, Heddernheimer Kupfer 1 Wächer. Versicherungsaktien lagen uneinkeit- man bemerkte Realisationsneigung, Frankfurter Allg. War 0 er Auslandsmarkt 1 el größerer Zurückhaltung schwächer. Kat n 5 Proz. Relchsanlefhe Follacgen sich einige Um- Bei erster Notiz lautete sie 119,25 Milliarden. Der fal i der amtlich nicht notierten Werte zeigte eben- echat ein ruhiges Geschäft: Hamonia- Versicherungsgesell- Anzkt 2600.—2700, Becker Stahl 10 25, Becker Kohle 10 500, 50 900 Benz 6225, Chem. Remy 1000—1025, Mez Söhne Wanz Ludwigsburger Porzellan 4375, Ufa 10000, Rastatter —— Weiter eingeschränkt. Das herauskommende Material zu ermäßigten Kursen Aufnahme finden. Tägliches anziehend, 56 Prozent. 1 Berliner Wertpaplerbörse 8 Weitere Geschäftslosigkeit allgs, Berlin, 20. Febr.(Drahtb.) Die Börse zeigte heute im Bilmeinen bei unveräanderter Zurückhaltung das gleiche Die hochgradiger Geschäftslosigzeit wie an den Vortagen, gan Unlust veränderte den Kursstand im großen und ſenzen aber nicht erhehlich. EFür die wenigen Papiere, in at msätze von einiger Bedeutung stattgefunden haben, Pröe sich freilich weiter um einige, bis vereinezelt 5 Bill. Mateent gesenkt. Diese Verkaufsneigung wird in der uptsache mit Verkäufen des Puhlikums wegen der bevor- daben zen den brache großen Steuerzahlungen in Verbindung 85 für 1923/4 vorzulegen. gegründet. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Alctien und Auslandsanleihen in Bllhlonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billjonen Mark pro Stüek Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 4 902 0 10 20, 16. 20. 10. 20. ias.6 b. Rypothekpd. 39 4½ Rbein. Oreatp. 66 4 Fandeden e Uee, e e, rn Vereinebt. 187-r. -r„ e glee. dessiie. 0, 88 Sicd.Dſecontg. 1 4 eem u. M 46 Dresdn, Bank 9,15 9,15 Wiener Bankv..500 0,475 Fert h bankr. 88 4% Frkt, rp. E. 55 25/ Wabg. Senza,. e ade,„ e eeeeeee e ee„ etenbe 22 22 derdeg e 788 ee dee dereier. 7 8 Dectgen-B. 1855 14½8] Nürgdg..- Sl. Fandk.Zes. 122 nder der 1638 1 gent de-n. artg ucgg Fatt. Jig.. 138 18 Stett.— Piülz. Hyp.-SE. 7 88 ber 88 35 V..5 6,75 Reſohsbank..25 43 Frkf. R. u. AMP). 28 22 Looh Bergwerk-Aktülen. Fuder id. B. 6.— Harp. Bergbau 81.5 80 onsohl. Eb.-Ad.— 32.75 reen 2205 2775 Laſſe, Ascfrel 2045 2 4 F. iog.(0 98 5 che N. 88 +* Kallw, Saizdett Fhin Bergüb. 45 Friedrietee. 8 97%% Nalie, Wester. 8½5 3½ Fh Braanteſs Lanes pe⸗ 2 anaeem ee 5 feſſoe gennd. +5 15 „ en a mannr. ellus 8. 8 e eeeee.e. aurah. 22 25 2205 Loda Tranaport-Aktien. Wee e iee gerge tigge d eetem. 4%e— 82 „Fakefl.%5 40 OeetU. S S. klond Industrle-Aktlen. Teeen 0 40 8. Afl. u. Sode 235 2, Cem.Karlziadt 12 1295 dalne d. 32 31 Sad.Elek-des 4½ 1„ kotkc. Moir:— 17 Ferkdeen 75 85 8. dased Dal. 2 2 gbam. Jame. Sedöfterge d— 2S.ohrenfurtmß— 55 72 ohn 20 19 Bayr. Sple— oldenderꝗ 2 dander eren 20— 84r. Oellufde 35 3275„ Srletheim 19,8 18,5 t, deh— 18 Seßk 4 Henkel 6 6„Weſier t u— 163 Aaler dpps. 35 3, Sergm. Flektr. 23 22 n— 38 dler ddenn.—ing netaflwWæ. 58 5,25 Deimſer Rotar 8 4½105 ee, as 7 Kl.8, Srand,.e Secle 80 85 Lale denn 13,e 13250 Sc-desigh. d 0 f c e S, Wöhee ano 43— Breuer Stamm—— boeutsohe Veri.— dadd. Jota——Broochu..-W. 10.5 11 Dyoch.& WIdm. 6,3.5 dahnd. 5. oftf 35 33 Sron.Sohleno?— 1,5 Olngler Zzweld. 5 Dadenig Nadt 34 29 Sürstf. Erlang-. 46.5 Dörk.-. ⸗st. 28 28 ee eee Leg Hegeg.. 17TIDrere e dld. Teiet Zerr A. 55 deite 105 Fiter. Fes 7 75 Moch- u. Tield.—3 bla. dag Wr, s 8 Franktart let 1 bobeter ege. 1 dmag Pglss— 18 krtt.Pok. A K. onmann Füf. 47½ 4½25 eun be e d e e een eeee 15 Salag Nae ee eeteeee e de eeee e Feleeee Selſee 4 d. 2 ee n Saalag ner 2 Zoeiceehm Ta. 21 Fer nare, 8 22 Fng ioh. 135 ſe deltzger 6. 3 4½cho, Stettg 27 2˙2 Fan dch a d due arde, Allnager 164 13 Fabt 2⁰ Hald à Meu. 1 4 1½%%8 arbn ün— b. Hanmer dend. g„Sradn 2˙5 Fad h ante. Füesen is 1% Faröne ten. 805 kelten daahlf. 20 MHeddhe-Kupfer 808 3, Krumm, Otto.8 13 aemech. 98480 20 derz9g es 120e 18 2 10 ett. 10 37 Mipert Atmat. 93 4 TCeeb, Augeg11 12 .Leieh e8— I oteren beute Ad Se.. 8t. fi7 Tocsign e. 60 3 Koter-Oberars? 2 28.78 fb. Hsch. Leud 9, 5 un 4% als— Keoks. Fabrzg. 40 75 Rhen. dacken 10 rene Liedeccn..2 0 Kleszer Hent. 2 Nankrel ad. 18,5 16 Set. Unlon Fel. 4 35] Koddg.Darmst 83 5 eee eeeee Acde Aeen dane 29 eir Sid., Loblabe e en ae b2 dalee, de enen n Obbsstan 2, 2,5 Porzeiwessel 10% Sehnpf.Frank s J5 5 758 3 25 geſa. G0. 80h. 3, 33 Sohr.aekibr 24 Adeor dthrnn irofet-Uhre d Tenetee 9 bee ee Jelk. Selatas 8 3 Leernd e 34 Thür. Lisferg. 4½½ 4½/ afbkreie 4 8 Leant Lean 8 85 Urent.fustn.. eirdeſst 185 16 Selen eene, 328.48 Lereig 4. öes 15 keohoekem. K. 37 2 800. 9 75 10 9,25 ohld. Mains 13 Zuokf.a8 Wagn. 81 Ne ees eee eee e dbeden hes e 478 Ver Fieselndg. 205„ Heirens 9 Sa. drazi 129 12.8 VerUnramaf. 33 29„ Offetein 828 6½ Led, in.— 40 Ver zelletger% Neiaes 87½ 7 ng.—— Legd Nesdbs:.5 38, Stattzar. fF 65 . 1N 112⁵ 1½ Sert Kuptor 4e 6 Lrelehgeuer- 5 10g fertattec Hag U 0 1 Weeee e: ee 2 Sgons 850. Am Einheitsmarkt waren die Umsätze sich zeitweilig nur Schiffahrtsaktien ab, in denen die Spekulation im Zusammenhang mit amerikanischen Mel- dungen über den Prozeß der Deutschen Schiffahrtsgesell- schaften neben den Entschädigungen für die Während des Krieges von den Vereinigten Staaten beschlagnahmten deut- schen Schiffe eine größere Bewegung nach oben hin, aller- dings erfolglos, zu entfachen suchfen. Nur Deutsch-Australier und Kosmos stellten sich wesentlich höher, Die übrigen Aktien blieben zumeist unverändert. Am Geldmarkt hat die bisherige Flüssigkeit etwas nachgelassen. Die Devisen- reise wurden mit geringen Abweichungen gegen gestern estgesetzt. Iim Frankensturz scheint sich nach den letzten Meldungen ein Stillstand vollzogen zu haben. Devisenmarkt Berliner Devisen in Milkarden Amtlich G. 19. B. 19 G. 20 B. 20 Holland 1566,075 1573,925 1368,073 1873,925 Buenos-Alres 1421,438 1428,552 1426,425 433,5 75 Bilissel 151,620 182,380 147.630 148,370 Christiania 554,610 537,390 554.610 557,390 Kopenhagen 660,345 663.555 664,338 667,565 Stockhounn 1097,250 1102,.750 1097,250 1102,750 Helsingiors 106.735 106,735 106.735 106,735 Itsllern„„„„ 181,545 182,455 181,545 182,455 Londoen 18004,875 8095,125 18054,750 18145,000 New-Vorkgn 4189,500 4210,00 4189,500 4210,500 Parise 177,555 178,445 185.580 180,450 Schweee 728,175 734,825 128,175 734,852 Spanien 532.6655 535,335 332,5065 535,335 Japan— 75 1905,225 1914,775 1895,250 1904,750 Rio de Janeiro 458, 780 501.250 498,750 501,250 Wien, abg 59,35 1 NM 59,351 M 59,351 M 59,351 M Pr 121,695 122,305 121,595 122,305 Jugoslavlen 53,88 5 58,145 57,855 88,145 Budapes. 148,2 TM 149,378 M 147,630M 48.8 70 M Soea d e 31,121 31,670 31,121 31,679 Fusion Enzinger-Unionwerke Mannheim Kapitalerhöhung der Enzinger-Werke In einer gestern abgehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung der Aufsichtsratskollegien der Enzinger-Werke--G. in Worms und der Unlonwerke Maschinen- tabriken.-G. in Mannheim wurde beschlossen, die Fusion der beiden Gesellschaften herbeizuführen. Die hier- zu erforderliche Kapitalerhöhung der Enzinger Werke soll in der.-V. bewirkt werden, die über die„Umstellung“ des Grundkapitals auf Goldmark nach der Verordnung über Goldbilanzen vom 28. 12. 23 zu beschließen hat. Rheinische Metallwaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf In Anbetracht der völlig unklaren wirtschaftlichen Verhältnisse im besetzten Gebfet sah sich die Gesellschaft der Unmöglichkeit gegenüber, Vermögen und Schulden einwandfrel festzustellen, weshalb sie aüf Grund der Ver- ordnungen über die Bilanzfrist vom 23. Dezember 1923 beim preuß. Ministerſum kür Handel und Gewerbe darum eingekommen ist, die Bilanz für 1922/3 zusammen mit jener eneral zeige An sehr rege Beschäftigung in allen Werksabteilungen hielt bis in den Januar hinein unverändert an, fand aber durch die Ruhrbesetzung ein jähes Ende. Nach Aufgabe des passiven Widerstandes wurde auch von der Gesellschaft ein Abkommen mit der Micum geschlossen, über dessen Auswirken sich heute ein abschließendes Urteil noch nichi fällen lasse. Ansätze eines normalen wWirtschaftlichen Lebens beginnen kaum sich anzudeuten. Ausschlaggebend bleibe, ob die Belegschaft den besonders drückenden Ver- hältnissen des besetzten Gebietes in ihren Forderungen und Leistungen Rechnung tragen wird. * Landauer Brauhaus.-., Landau, Plalz. Da sich das am Tage des Abschlusses noch günstig zu nennende Ergebnis unker der Einwirkung der Paplergeldentwertung zu einer kaum nennenswerten Zahl verflüchtigt hat, gelangt eine Dividende nicht zur Ausschüttung, doch stellt die Verwaltung die Verteilung einer kleinen Goldmarkdividende der Hauptversammlung aus einem e wertbeständig zurückgelegten Betrag anheim. Der Reingewinn wWird nach Deckung von Steuern und Versicherungen mit 1536,98 Milliarden Papiermark ausgewiesen. Die Ver. mögensrechnung verzeichnet 87,8 Md. Kreditoren und 145 Md. Akzepte, denen 1560,84 Md. Vorräte, 167,29 Md. Debitoren und 5,35 Md. Postscheck- und Bankguthaben, sowie 36,40 Md. bar gegenüberstehen. Marswerke.-G. Nürnberg-Doos. Nach Mitteilung der Verwaltung War im letzten Geschäftsjahr das Unternehmen in allen Abteilungen gut beschäftigt. Der Rohgewinn betragt 3,4 Billionen, wovon nach Abzug der Unkosten von 28 Bifl. und der Abschreibungen von 127 Millionen als Reingewinn 1,056 Billionen(i. V. 9,67 Mill.) verbleiben. Daraus sollen wieder 7 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt und der Rest vorgetragen werden(i. V. 40 Prozent Dividende auf die Stammaktien). Die Gesellschaft sei zur- zeit noch mit genügenden Aufträgen versehen, doch lasse sich für das laufende Geschäftsjahr nichts voraussagen. *„ Die Prüfung der Berliner Bankbedingungen. Der Zentralverbanddes Bankgewerbes teilt mit, daß die Vertreter der Bankorganisationen bereit seien, sich in Berlin an den Arbeiten der vom Polizeipräsidenten be- rufenen Kommission zur Prüfung der Bank- konditionen grundsätzlich zu beteiligen. Bedingung für ihre Mitarbeif sei aber, daß die Gründe, die s. Z. zum Austritt veranlaßt hätten, fortfielen; namentlich dürkten züber schwebende Fragen keinerlei vorzeitige Mitteilungen gemacht werden“. „Rohstoffkredite für die deutsche Textilindustrie. Unter der Firma Woll-Finanz-Gesellschaft wurde in Amsterdam eine Gesellschaft gegründet, deren Ziel es ist, der deutschen Textilindustrie langfristige Kredite zur Finanzierung der Rohmaterialbezüge zur Verfügung zu stel- len. Das Kapital Hurde auf 12 Mill. Gulden festgesetzt, wWovon vorläufig 4 Millionen ausgegeben und voll eingezahlt sind. An dem neuen Unternehmen ist die Rotterdam- sche Bankvereeniging beteiligt; außerdem hat eine Gruppe erster Londoner Banken teilgenommen, Neue französische Rheinschiffahrts-Gesellschaft. Unter Mitwirkung des Comptoir Rhenan wurde in Straßburg mit 2 Millionen Francs Aktienkapital die Navi Rhia Akk-Ges. Die zu Beginn des Geschäftsjahres Berliner Dividenden-Werte. 95 8 85 teoh. Austral. 81„6 Arueohwitz Tex.3 0 Port 2 Trausport-Aktien..-U. 1. Verkw ſ 62 0 fleekmaaa 65 68 Wolf Suodan 185 12 18. 20. 1 19. 0. 19. 20 Alld. Delligsen 5, 4, Opusobe Aöre. 14 12 wWiesener Ne. 16 485 Sohantungbaks 183.50 fb.⸗Kurlr.Oeh.—— Nordd. LIoyd.2 8,—— 3 30 21 215 Bürener 8 118* AligLog.Str. 10.ant. Fakti, 40,s 899 Folagg-kiaſe. 21½ Hondorgie Spl..3 5 Sodeldemandel 4,75 40,25 Plech.-atl. Tel 2 2¹5 „„e ded, 4% Ler. Sbesebm 58%1 22 13 Kel tee diß ebee n 8 e Ahe 9 0 885 5 0. 0 rAber*„ nder 5 gebräoegbardi 28 25 Töbr! 0el„. 10,0 1½ Wiinmed. Euſas 955 Bank-Aktien. dotka Waggon 68 6 Thüring, Sahne 3/5 43 1 Kolonlalwerte Bankk. el. wert. 10.5 1t Ot. Aslat. Bank 30,3 28(Oest. Cred.-An..83 0,7 Zarmergankvy. 4 4½ Deutech. Bank 07 12 Seleisdang 47 4½ Dweh-Detatr., 2 enener——gereendage“ 8 7r Zori. fid. G886. 37 87,25 5. Uedersee B. 77 Rbein,Gred.o.% 48 feu-dnines, 2„ enensa. 3 Jobtsode betr 25 224 00 7 4 Oterl in. 2875 3½5 8% eduantep. 38, 39.5 Fomona E de 15 17* N- Sudd. Disoonto 11 1 Sogib-Wogt 142 02 190 8 8 85 arme..tes. 16.8 15 AfgtelgKe 3 ebe eede 88 6% 8 Feiszen etn. is Segs-Meer 6 8 Altteld. Kredtu 3.1 Berliner Freiverkohrs-Kurse. Industrle-Aktlen. Adler Ka 38 35 Heobfreguene 20 10,5 Ronnenberg 110 10 Abbemel Tase 50 40 Beleet auls 22. 22½ fr.-Bestzg gel 2 37,5 Regge eb dge el 1 Leas S, 2 ereN 95 978 12 rern 15 1575 I 44 7 ecker-Stahl 11 10.5 771 Toxtil. 55 1 Sudses Foedg. 2⁰ 0 0 1 er. EIsenw 22, 2 15 Lee 15 85 1 1—4 250 3 95 Tene 1335 10 5 biamond.. 13,75 18, Foſdentd. Pap. 03 0,25f Uſfa.. 10,8 3,5 exanderw.7J Bergm. Elektr. 2.75 Odem. Hoyden Alio.Alektgel 13,5 132 l. Abb. K. 0. 115 i odem. Wlller 175 17,5 Berliner Festverzinsliche Werte. Als. Portl. ĩem. 70 67 ri Karis.-Iind. 131 12ʃ,5 Chem. Gelsenk. 129 1175 a) Reichs- und Staatspapiere. Am. Gles. 0% 5.6 Bri Masohbau 19.½ 18,5 Hbem Aibert 75 73 1. 12 Anglo-.-Guan 4% 42 Serzeſſus Berg 14,9 13,75 Palmlermotor. 5. 5 pollarechltre 5 4%½% Preud. Konsels 0389 A malter Kobie, 3— Sing Müraberg 365 5½75 Gas. 26 28 Soſcanleide. 4˙.2% do, 40. 655 Annener dueas 2 21 Sismarokhütte 79 Dtegh.-Lunbg 86,5 36 Reſohssohstz.—=eadisohe Anſelhe 20 N28 ee 11 u1Sooh. gubstakl 37 670 O. Eisenb.-8 685 6,23 do..IX 90.054 0,060%% Bayer. Anlelde 1 9 Asohffb.Zeſlet 35,28 Abr. Böhler 00. 54—bDeutsgh. Erdö! 88,5 64½5 d0. 19247r— 8% Bad.Köhlenanleih.— 552 Agd.-Mb. Mack. 40,25 37( Sraunk. u. Erik. 35, 35 D. Aullstahlkg..25.25 8% Utsoh, Reioheanl. 0,125 1 8 45—— Deutsode Kabel 2. J. LI Z7 i detenk Zgs, 55,78 5% de. 90..476 654 o. Roggenwertanl.—— Bisoß- Kalfgk. 275 Helt.aft 1258 1% gelsenk aubet: 34 3 7%% 2 0%.5) Segen lencentena—— do., Nasohln. 715, 9,85 Eisbaoh& Co. 45 4½2 densohowA d. 34 30,585%, do. 0—— 5% SHohs.Sraunkhſw.—— B. Steinteng, 13 15, Smailte Uurioh 10.5 10, Germanlaß.-O. 15,0 15,% FPreub. Kongols 90435%4i d Landsoh. fioggen— Deutsoh. Woſſe.5 6,9 Enalngerfliter 24 24Lerresh. Glas 50 b) Austladteche Rentenwerte. d e ee 4 5* 5 nneremaro 1 aohm. Td. 2 rne. eeeeg edene, 12 ½ e oteedonncen 05 7 Dusseſd.Elsen. 15 15 Feſdmuühl. Fap. 855„9 Arltzn. Aasoh. 439 45 450 2 90——— 15 2% 0 USteeteb0 1175 11 Dynamit Nobel 11 10,65 Felten& Aulll. 33 33,1 gebr drobmaan 6 8 40% 49.81186 onte 1 17 975 15 11— 1 125 1˖ Eckard Masch. 24 27 Kl. Frlster.. 628 5,0 Hrün à Slifing. 16,50 1678% 49. Sliderrent. 5 NN 3 Elsenw. Meyer 6,25 6 Fuohs Waggon.6 2,5 Hadketb. Draft 55 4%„ do. Paplorrent. 7 75 78 1* Aiderf Farben 2% 20 Gaggen, Lers, 7 Halle Masohin, 28 2% c dnee„. 8 — ee 8 7 o. Bagd.-Eleb.., 40.—— n. H. 7 Tusvw9e 5 5 25 0 N Hann. 72 24 22 erne 57 46, 9. H. Knorr 122⁵ 11 4% 18 c 12 12 475 Serle n 85 12 20.25 anecens 8055 4 5— Maeen 77 175 40,400⸗F0 p0. 29½75 4½%% dos Serle i: 10%78— . m. oroh. 0 2 r. 75—— VVVV *.. O. 8 olm. Zell. —— 875%75 lleg Seledal 20 Peene 4 92 95 8 Frankturter Festverzinsliche Werte neckmang—. Mael& 00 8 10 Kunaus, Hütt..5 0 Imndische ee e ee en aee 5 52 0 4 8 FFF ee 0 A ae s 5 Mitsebeg. Kel., e Latteg, gergb. 89) 85,0 Sarikindetrun 2— 4 Mannh. vongg4— 2 Fraug. Kenrost—— 9a50 MücherFachn. 1 eee e eege Lene, 408%%„ 40005 ead el. n— UAnke T fſofm 7 d denett A Sraugkoht. J1 J 3% Gteck. neloheanl..127 010 3/% Bad. Anl. abg.. 05 .roswe&%% 30 36,50 Hoteren deute 38 88 Abelg. Oam 14½ 1425%8 fo. ank 8. 1925 00480 von 7805— 2 L. Lorenz. 8 Müninelm Serg 100 92, Bb. Aaseb.Led. 95 9,73%/% Dech. Reichsani..820 034 4% Bayr. Elsenb.-Ani 1— 11 Totk..-Oemt. 4635 18Neokars. Fhrz. 775 Rbeig. Elekte. 14,7 14,25% 40.0 04 3½¼%.⁰⁵ Tudensetel“ 83 dteeiaes.Kenl. 8 Ad. Gezgll. J2. 1½75 18,78 E,l. Neiche-Schatet. 15—15 90. 225 925 Tukau& Steſf. 5,5 5 Fordd. Wollk. 32,75 31,25 Rhein Aühelst 25 4½%% W. u. V. d0.—— geyr. Ff Ei rlor—— Nagirus.-d. 8,50 Obeghi. Seh.-B. 56,15, 35745 Bdenania Ohm. 1122 10,%%.—ix. d0.——17⁰ 00. 3 1325 Jo. Eisenindet.— neinstah 4¼5 4ſ% 0,8 btsanl,08.254% Hoasen v. 99 u. 06 Wüur.— Banefeld 14 4,5 f0. Kokew⅛¹erk. 7,2.9 Riedeck Mom. 8 82% d, 30. 1817 237.025 8½/%„ abtgest. 2 Herkt Küntb. 19,3 19 Hrenst. Koppel 22,5 20 Romdaoh. Hütt. 29,25 27,96 Sparpramienanl. 1919 0,01— 15.4⁰⁰ Manimiiiansag 18,3 10 Fhönix Sergu. 4 4 Hoett. Graunk. 30.5 epkeug, Sehatzanw. 75— 4% Süche,St.- Anl. v. 10—* Lok. Web. Lind. 13,0 13,5 Föge el. 885 5,1 Rosſtr. Tueker 5³ 90 do.—% do, fente—— F medula& 00. 31.25 30 Ne Wags„ 1 13.5 ütgerswerke 21½ 20½5 4% württemb. k. 1018.638 Berkur Tallz. fieſefeie Faß 18,75 168ISgolsengern.5 Wertbestündige Anleihen(in Stinnonen das Stüok) 8. Auhst. Teoklb. Soßiff. 20. 18,„— Vr Typ. A WI—%%ed. Kobl.(or. To.) 18erKall 10⁰ 8 Farofi 1 2 Teleph. Berlian 8 7,5 f0. Uitremarin 8¼§Pr. Kall(or. 100 K5)—*2 Hug. Sohneſder—Fhale Elsen,——Jogel Teig. Dr. 5 4 0 Aeeee in Rillionen% 80 ah Aalgs, 1 14Tück. Tabak—=IVostid. Magoh. 3, 20. 10. N. Sobooß.& do, 58½75 50,1 Unſon-Alsgerel 125 11 Wand. Werke, 18,75 14.5 1¼8% fr, Konop. 1082* e rk. Bagdad 8.— 1¹8 Sſemens el. 20 Unjonwerke u. 2 15 Woser Akt-Ad 21.2%% Ust.St.-.w. 1913 9˙5 29%„,.1 5——— Slem. Allaleke 52 4,1 Varzin, Faplet 4½ 10%½ Mesterggeln 31,50 39,45 9277 do. Sohstzans.. 2˙5 75 4% biägar, Göldrente 8. 7 Sinner A8. 75 f13.25 Ver,l. Erkfts 10% ſd Wostf. Elsen. 35,5 4/% do. Siidęrrente 1*.5%, 40.8t. fte.1. J040 7⁰⁵ 75 Sietiln, Veikas 32 32.5 V. O. Hnarſttn. z1 27,1 Niesieeh og, 4 19% e. Soltrene 2 11 ½% d0,Sfte. vi8s/ 855 Stochrxammye. 81 81v. D. Miokels 33 Mittener du 43 30 5% do, einh, Rente 14.9% Mexikan. am. Inn.— Leſz Aln 45 2 dianzstoff 68 8 i2120 55 180 3 ee„ 125 5—— Inkh Harterkalk 1„—* 7*—— ad, el 8 44 Leneßf.8.. 24 280 d6s, un. an. f· Vern— 28 8% Tenlantenss 2 35 6. Seite. Nr. 86 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. Jebruar 1924 Sportliche Rundſchau Die Deutſchlandfahrt Die dritte und längſte Tagesſtrecke Stuktgart—München. (Von unſerem Sonderberichterſtatter Sie gfried Doerſchlag.) München, 19. Febr. Heute galt es den Kampf mit Schnee und Eis. Er iſt mit einem Erfolg beſtanden worden, der alle Erwartungen übertraf. Bis 5 Uhr nachmittags waren 57 Fahrer am Ziel— erſt um 7½ Uhr war die vorgeſchriebene Höchſtzeit abgelaufen, bei deren Ueber⸗ ſchreitung es Strafpunkte gab. Immer noch treffen Fahrer ein der Geſamtausfall aller drei Tagesſtcecken dürfte kaum 10 Prozent cbeder Ausgeſchieden ſind übrigens nur die, die entweder ſchldere erletzungen erlitetn hattep, wie z. B. geſtern der arme Schinzinger⸗Stuttgart, der es ſich immerhin nicht nehmen ließ, abends mit ſeinem gebrochenen aber geſchienten Arm zur Fahrer⸗ beſprechung und dem Fahrerempfang durch den Stuttgarter Ober⸗ bürgermeiſter zu erſcheinen. 97 Fahrer hatten in Stuttgart die 2. Tagesſtrecke beendet. Das bedeutet, daß auf den beiden erſten Etappen(von denen die durch Weſterwald und Taunus die bisher ſchwerſte war), nur 4 Fahrer ausgeſchieden waren. Bei der abendlichen Fahrerverſamm⸗ lung in Stuttgart, die wie überhaup! der ganze Stuttgarter Betrieb im Zeichen der glänzenden Organiſation des ADAC⸗Gaus Württemberg und des Aggrippina⸗Konzerns ſtand wurde vom Fahrtleiter, Oberingenieur Jockel⸗Köln, die erlöſende Parole gegeben: auf der Tagesſtrecke Stuttgart— München keine Mindeſt⸗ zeiten. Jeder kann ſo früh in München eintreffen, wie er will. Lauter J bel der ſportsfrohen Deutſchlandfahrer, denn nun konnten ſie einmal aufdrehen und zeigen, vas ihre Maſchinen zu leiſten vermögen. Notwendig war dies„Freie Bahn dem Schnellſten!“ da⸗ durch geworden. weil dieſe längſte aller Deutſchlandfahrt⸗Etappen (230,4 km) zugleich die ſchwierigſte war, und es bei Innehaltung der ſonſt vorgeſchriebenen Durchſchnittsfahrzeiten möglich geweſen wäre, daß die Fahrer infolge der Hinderniſſe durch Schnee und Eis in die Dunkelheit hineingeraten. So gab es denn heute nur Maxi⸗ malzeiten, die nicht berſchritten werden durften. Nebelſchwaden ſtanden über dem Schwabenland, als von 7) Uhr ab der Start erteilt wurde. Paarweiſe gingen die Fahrer auf die Reiſe zur bahriſchen Hauptſtadt. Wieder allerorts Begeiſterung bei der Durchfahrt, wieder einwandfreie Streckenmarkierung. Da der Preſſewagen in Stuttgart zum Autoarzt mußte und die Stra⸗ pazen der Deutſchlandfahrt weniger gut beſtand als die Kraftrad⸗ fahrenden Konkurrenten, fuhr die Preſſe im„großen Bruder“, der Eiſenbahn. Weshalb die Einzelheiten vom Fahrtverlauf auf Mit⸗ teilungen von Fahrern beruhen, nicht auf eigener Anſchauung. Die Strecke bietet in ihrem Anfang allerhand Fährniſſe, weil ſie durch langgeſtreckte Ortſchaften mit winkeligen Straßen führt. Dennoch ging alles glatt vonſtatten. Bei Göppingen wurde die Welt weiß. Umſo weißer, je höher es hinaufging zum höchſten Punkt der Deutſchlandfahrt überhaupt, der Rauhen Alb. Weicher Neuſchnee knirſchte anfänglich unter den Reifen— hier und da gab es Rumpler und Ausrutſche im Schnee. Schwieriger wurde die Fahrt in den Steigungen und Gefällen der Rauhen Alb. ſelbſt. Da waren die Straßen verharſcht, ſodaß wohl die Maſchinen mit Beiwagen glatt die Bergſtraßen herauf und herunter kamen, die anderen Kraftrad⸗ fahrer aber tüchtig auf der Hut ſein mußten, wenn ſie nicht im Graben oder auf ſteil abfallender Böſchung landen oder ſich auf der unter der dünnen vereiſten Straße im Kreiſe herum⸗ drehen wollten. Hier landete Schlömer⸗Mühlheim, der auf allen Etappen mit an der Spitze lag und ebenſo wie ſein ſchärfſter Bei⸗ wagenklaſſe⸗Gegner, P. Viſé⸗Aachen, ſchöne ſportliche Bravour⸗ leiſtungen vollbracht hat, mit ſeiner ſchweren Beiwagenmaſchine im Graben. Sein Mitfahrer. Meder⸗Köln, lag unter dem Beiwagen. Im Nu aber war die Maſchine wieder aufgerichtet, und flott und heil an Maſchine und Knochen ging es weiter. Menges⸗Minden hat einen ſchweren Sturz und überſchlug ſich mit ſeiner Maſhine. Man fand ihn bewußtlos neben ſeinem Rade im Schnee. eine halbe Stunde ſpäter ſetzte er im 60 Kilometer⸗Tempo der Kolonne nach. Es iſt erſtaunlich, welche Energieproben hier von dieſer Schar aus⸗ erleſener Sportsleute vollbracht werden Eſch⸗Köln war gleichfalls ſchwer geſtürzt. Schlömer und ſein Beifahrer halfen ihm wieder auf die Beine. Hinfallen— Maſchine aufrichten, notdürftig die Sturz⸗ wunden verbinden, ſo gut das eben geht, und wieder auf die knat⸗ ternde Maſchine und weiter— das iſt eins, das iſt Tagesprogramm. Im Ulm gaſtlicher Empfang und erfriſchender Imbiß. Vor und himter Ulm heißes Ringen um die Spitze. die Wer ung der Regelmäßigkeits⸗ und Zuverläſſigkeitsfahrt, die ja die Deutſchlandfahrt iſt, an ſich gleichgültig, wer weünchen als Erſter erreichte, ſo ließ der Sportsgeiſt die Fahrer doch aus ihren Maſchinen herausholen, was nur drin war. Peter Viſé fuhr auf ſeiner Harley⸗Davidſon, an der Spitze liegend, die Geradſtrecken im 80—100 Kilometer⸗Tempo, unbekümmert um Eis und Schnee. Dicht auf den Ferſen ſaß ihm der Münchener Lokalmatador Högl, der auf ſeiner freut ſich. Denn war es auch für N B. M..⸗Maſchine gern als Erſter in ſeine Vaterſtadt einziehen wollte. Faſt wäre es ihm gelungen; da er ſich aber auf der Kon⸗ trollſtation Ausgsburg, von heima lichen Sportsfreunden umringt und bewirtet zu lange aufhielt, hatte Viſe, der mit ſeiner Beiwogen⸗ maſchine ohnedies im Vorteil war, einen Vorſprung, den der Münchener nicht mehr aufholen konnte. So kam er denn hinter Viſé, dem Etappenerſten und hinter dem NSU⸗Fahrer Ullrich⸗ Köln,(die beide auch ſtärkere Maſchinen fuhren), als Dritler ein, nicht minder warm von der Münchener Sportwelt begrüßt, als wenn er Spitzenreiter geweſen wäre. Auf ſeiner.M..⸗Maſchine kann er immerhin den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, der Erſte ſeiner Klaſſe(Klaſſe IV) und ſogar ſchneller als der ſchnellſte Fahrer der nächſtfolgenden Klaſſe geweſen zu ſein. Als ſehr ſchöne Sport⸗ leiſtung mag auch die des Müncheners Klingebeil auf Ardie hervorgehoben ſein, der ſchon als Fünfter eintraf, obwohl ſeine Maſchine der III. Kategorie angehört. Als führender Kleinkraft⸗ fahrer der Klaſſe II(bis 250 cem) landete Schulz⸗Bielefeld in Iſarathen. Da die Kleinkrafträder weniger ſchnell ſind als die großen, an PS weit überlegenen Maſchinen, und da ſie vernünftiger⸗ ]eiſe von ihren Fahrern mehr geſchont werden, kommen ſie bei Rekordfahrten wie der heutigen Tagesetappe, weniger zur Geltung. Feſtgeſtellt ſei aber, daß ſie ihre Aufgabe glänzend löſen, vom ſport⸗ lichen wie vom techniſchen Standpunkt aus. Die Kleinkrafträder der beiden erſten Klaſſen halten immer ſo wacker mit, wie man es von einer Maſchine ſo geringer Stärke und ſo ſparſamen Betriebs⸗ ſtoffverbrauchs nur irgend wünſchen kann. Haup'ſportausſchuß und Präſidium des A. D. A. C. bewill⸗ kommneten die Deutſchlandfahrer in Ulm und am Ziel in München, dem Sitz des A. D. A..⸗Präſidiums. Durch menſchenumlagerte Einfahrtsſtraßen gings zur Abſtellgarage. Wieder war ein Fahrtag zu Ende der auch durch ſeine Kälte den Fahrern hart zugeſetzt hatte. (An vielen Maſchinen waren die Vergaſer vereiſt). An Organiſa⸗ tionsarbeit iſt bisher ſo Vorbildliches geleiſtet worden, daß man zu dem bisherigen Verlauf der Deutſchlandfahrt deren rheiniſche Ver⸗ anſtaller nur beglückwünſchen kann. Wenn es weiter ſo bleibt, wird dieſe 3000 Kifometer⸗Fahrt zu einem Erfolg, wie er gewaltiger im deutſchen Motorradſport bisher nicht zu verzeichnen war. Boxen * Rudi Wagener ſchlägt Guardsman Penwill in zwei Runden. Der Hamburger Punching Club hatte mit ſeiner Box⸗Matinse am Sonntag einen Erfolg auf der ganzen Linie. Beſonderes Intereſſe beanſpruchte der Schwergewichtskampf zwiſchen dem ſtarken Rudi⸗ Wagener⸗Duisburg und dem Engländer Guardsman Penwill, einem Ringſtrategen erſter Ordnung. Wagener, der ſich in letzter Zeit in eine hervorragende Form hineingearbeitet hat, eröffnete den Kampf ſofort mit aller Kraft und konnte ſchon in der erſten Runde ſeinen Gegner durch einen Schlag auf das Ohr bis 8 auf die Bretter zwingen. Penwill war dadurch ſtark mitgenommen, kam aber ziemlich friſch in die zweite Runde. Am Schluß derſelben landete Wagener dann einen langen Schwinger auf das Kinn ſeines Gegners, der dieſen für die Zeit zu Boden brachte. Nach dieſem Ergebnis darf man umſomehr geſpannt ſein auf die Be⸗ gegnung zwiſchen Rudi Wagener und dem däniſchen Schwerge⸗ wichtsmeiſter Andreaſen am 20. Februar im Berliner Sportpalaſt. Der Bremer Antonowitſch vermochte dem ausgezeichneten Techniker Noel Steenhor ſt⸗Holland ein„unentſchieden“ über 10 Runden aufzuzwingen. Ueber die gleiche Diſtanz gingen Kompa⸗ Königsberg und Stanley Glen⸗England, ebenfalls unentſchieden. Auch dieſer Ausgang bedeutet einen Erfolg für den deutſchen Box⸗ ſport, da Stanley Glen bekanntlich den Bezwinger von Prenzel, Shoing Smith Davis in elf Runden durch k. o. abfertigen konnte. Kompa hat am 20. Februar im Sportpalaſt ſeine hohe Form gegen den Dänen Chic Nelſon weiter zu beweiſen Gelegenheit. Der Bremer Edu Schmdit gewann gegen den holländiſchen Federge⸗ wichtsmeiſter Kool ſchon in der zweiten Runde, wo Kool auf einen ſchweren Magenſchlag hin das Rennen aufgab. Neues aus aller Welt — Enktlarvung eines mediums. Die Wiener Geſellſchaft hat wieder eine Senſatton: die Entlarvung eines Mediums namens R Schneider, mit dem auch Prof. Schrenck⸗Notzing in Mün⸗ chen Experimente gemacht e und mit dem die Wiener Okkultiſten in den letzten Monaten große Reklame gemacht haben. Ein bekannter Schriftſteller und ein nicht minder bekannter Arzt ſetzten ſich ſo ener⸗ giſch für dieſes Medium ein, daß einige Univerſitätsprofeſſoren ſich entſchloſſen. eine Unterſuchung der Produktionen vorzunehmen. Zwei Mitglieder der Profeſſorenkommiſſion, die beide hervorragende Phyſiker ſind, war es gelungen, in kurzer Zeit auf verſchiedene Tricks des Mediums zu kommen, und die Erſcheinungen, die Schneider zeigte, ſelbſt hervorzubringen. In einem Kreiſe von Pro⸗ feſſaren, Aerzten, Rechtsanwälten und Künſtlern produzierte ſich Uni⸗ verſitätsprofeſſor Robert Pribram zur größten Heiterkeit der Anweſenden ſelbſt als Medium. In den Kreiſen der Wiener Okkul⸗ tiſten herrſcht nun tiefes aber ganz Wien lacht und daß es gelungen iſt, dieſen Schwindel zu entlarven. — der Weltſchachmeiſter im Armengrab. Wie wir beren wurde der Weltſchachmeiſter v. Bardeleben am 30. Ja 50l. d. Is. auf dem Hofe ſeines Hauſes in Berlin tot au geſabe g, Man nahm an, daß v. Bardeleben, dem es zuletzt wirtſchaftlich 1510 gut ergangen ſein ſoll, einem Unglücksfall oder einem Selbſine erlegen war, Am 7. Februar wurde der Verſtorbene, der aus 85 internationale nSchachkongreſſen als Sieger hervorgegangen und durch Wort und Schrift eine ſtattliche Schachgeſellſchaft 10 in Leben gerufen hatte, auf dem Anſtaltsfriedhof der Stadt Perln. Buch im Maſſengrab zwiſchen Armenhäuslern als Ae Sein Leichengefolge beſtand aus eine zigen kranztragenden Dame, vermutlich einer Angehörigen, de⸗ einem einzigen Schüler. Bei der Berühmtheſt v. Sa lebens hätte man annehmen dürfen, daß die vielen Schach⸗Venun, gungen die moraliſche Pflicht empfunden hätten, durch Samm gen innerhalb ihrer Mitgliederzahl die Mittel aufzubringen, ihrem Meiſter ein würdiges Begräbnis zu bereiten. — Die Schönheitskur der Elefanten. Alljährlich, wenn 1 4 Frühling naht werden die Dickhäuter des Londoner Zoo Schönheitskur unterworfen, um ihnen ihren„guten Teint? u halten. Zu dieſem Zwecke verwendet man große Mengen von 15 laſſenem Rinderfett. Die dicke Haut der Elefanten trocknet 1 allmählich aus und wird dann mit einer Unmenge kleiner Riſſe 1. em ſät, die den Tieren unangenehm ſind und auch gerade nicht zu ame gefälligen Aeußern beitragen. die Haut eines ausgewachſen Elefanten eine beträchtliche Fläche darſtellt, ſo ſind große Mere dieſes flüſſigen Fettes nötig, um eine dicke Lage des bdechate darüber zu breiten. Im Londoner Zoo muß man 7 uadrat Elefantenhaut auf dieſe Weiſe bearbeiken. Das Fett wird mit gro ſee Bürſten aufgetragen, und die Elefan:en ſind zunächſt über⸗ die Behandlung gar nicht entzückt. So iſt einer der größten Abez Londoner— der afrikaniſche Zwergelefant, durch dieſe Schöühe n kur ganz unruhig geworden, und man hat zu ſeiner Beruh g een merkwürdiges Mittel angewendet, indem man ihm in Abpfel 1 Strichnin verabreichte und zwar in Doſen, die genügen würden, ieſe mehrere Menſchen zu tö'en. Dem Zwergelefanten aber iſt 295 Kur ſehr gut bekommen. Auch das Nhinozeros muß eingeſe 15 werden. und das iſt bei dieſem ſtupiden Dickhäuter ſehr viel ſchshe riger als bei den klugen Elefanten. Kein Rhinozeros hat ſich paſer dieſe Schönheitskur ruhig 170. laſſen, und man 1„ ein wenig ablerken. Dem Rhinozeros werden in ſeinem alig werd Haufen von Zwieback hingelegt, die es ſehr gern frißt. wusc das Tier mit dem Verzehren dieſer Leibſpeiſe angelegentlich beſ 15 tigt iſt und an den Wänden en'lang wackelt. bringt ihm ein Wär 00% der ſich verborgen hält, von oben her die nötigen Fet:mengen ihen den Rücken, ohne daß der Dickhäuter recht begreift, was mit vorgeht. 10 wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwal Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(7 morgens)— leiche begraben. See, dend veru- 2 Wn 2 3 böde in r. e m mm 888NsRmicht. Stärkef 8 Weriheimm——23 2—8 N0 beicht n 9 Königſtuhn. 563 7656—6—4—9 ſſeich wat! 9 Karlsruhe 127 7658—3 0—ONO leicht Nat 0 Baden⸗Baden213 7648—4—8] 0(ſeeicht dad el. 0 Villingen780 767 1 10—3—10 0 ſteicht a 9 Feldberg. Hof 1281 647 0—18—6—16— ſtill el. 0 Badenweiler———————— St Blaſien——————— 7 1 WWingrdellgen winden häu im gan dende der Froſten an. Bei klarem Nachthimmel ſanken die Temperaturen durch 30, in ſtrahlung in der Rheinebene und auf der Baar auf—10 Grab⸗ Hochſchwarzwald bis auf 16 Grad Kälte. Am frühen Morge c 7— ſich 8 895 eer 75 1 0 ul⸗ chwarzwald wolkenloſes Wetter herrſchte. Ein großes gebiet erſtreckt ſich von Island oſtwärts über Deutſchland bis Sodeeh, land. Ueber dem Ozean ziehen gleichzeitig ſtärkere Tiefd auf, die an den britiſchen Küſten und Norwegen Erwärmung „ Auch in Weſtdeutſchland wird ſich durch den Zuſtrom weſtlicher 125 maſſen in—3 Tagen Erwärmung durchſetzen, ſedoch iſt für mo noch keine weſentliche Aenderung zu erwarten. Votansſichtlrche Witzerung für Donnersiag bis 12 Ahr gal mafgernd. Froſt, am Tage zlemlich mild, beſonders im Hochſchwa wald. —85——————— Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhein General⸗Anzeiger, G m. b 5 Mannheim K 6. 2. Direktion: Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher⸗ Kull Verantwortlich für den polktiſchen und volfswiriſchaftlichen Teik. iſcher; für das——— Dr. Fritz Hammes; für Kommunal oling okales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt. Müller; für 8 Aus dem Lande. Nachbargebiete. Geraggl den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl 8 Neue Preise fur Zuban-Zigaretten Kleine Zuban 4 Zuban Nr. 6* Prostcenlum. 8 Daniloo 5 Superiae 3 Plig. „ 4 Pig. 4Pfig. 4 Pig. 3 Pig. Zuban Nr. 9g ——W Honvöd Extrem Hofparkett. 6 PIN. 8 Pig. 10 Pig. „ 12 Pig. 2* 15 Pfg. Suſtan-Tabak 80g-Packuss 150 Pig. Samilete Marken sind aus ecilen Orient-Tabaken Re 1 93 99 8 5 e Kurse: 3. März.. Osterkurse 5. Mal —Prospekte frel. 1 31⁸ Inliche Verbttentüchungen der Staütgemelade. Volksſchule Mannheim. Die Anmeldung der auf Oſtern 1924 ſchul⸗⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Volksſchule finder am 28., 25. und 27. Februgt 1924. jeweils von 11—412 Uhr in den Schulhäuſern ſtatt. 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Februer 1824 durch Nabmaschinen — Siner Klareri urd Uberzeugeriden Doppelsfjeg in der Klasse bis ſowie ämti 8 St.-Ps. Selrie Urbedingfe Zuverlzssigkeilt, Stabllitat, Steig⸗ 750 1 0—— fähigkeit urid Schnelligkeif erneutf S1STZeDd Hewissen Der 1 Aual — Kleire Grede bewälfigfe als einziger Kreffwoacger scwobhl die Uber-—5 Saerd 100— us schwierige Streckerfehrt nech Gerrrüschi Als sucti die fotfel ver- lh 5 Sisfe Uud Verscrmeife Pergrermsfrecke gleff ohne Schneekeiten. faen 2 15 1%— Nur egg pen L EEINVERKAUF FBURNORDEADE N, gt 8 Aufohaus Taffersall Alter RICHARD KRUNBIRBGRL.„ Halags, Am reftersan Nannheim Fernspr. 6358, 4 e 8 bitbneen⸗ 0 Aeemmuummmmmummuammuuamuumumummumummums 0 Uollkorn-Res nahrnaft, wonlschmechend 1 ö hilllsster Dauer-Prouian i für Nord- und Mittelbaden: οι Pan and Peteane A, ene Abenhelmer. Automoblle. Hannhelm 10 200 eeeee m. b hne. Seenee e este, 1 Billisste, den u Schornn eellen. Srteegabs enee 47 Seeka e — —