rr— 2 liſten dezu Leb gspreiſe: an mannheim u. umgebung vom 21. bis 27. cuar 1029: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten bownelg et. Nenoerung der wirtſchaftlichen verdälkaiſſe ne werdende preiserhöhungen anzuert poſt⸗ 550 onto nummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle ubeim E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ bener., Fernſpr. Ar. 7561. Jog2. 783. 7004, 248. Celegr.-Ror. erglanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadicheeueſe Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung— Welle und Schall Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 87 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Augemeine finzeigen.40 Solsmar: Kekl 2,— Sold k. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von An⸗ zeigen. Ruftr. ö. KLernſpr. ohne Gewähr. SGerichtsſt. Mannbeim. Die pfalz⸗Interpellation (Von unſerm Berliner Büro) e Berlin. 21. Febr. die 77 den vier Ecktürmen des Wallotbaues ſtiegen geſtern wieder meichsfahnen in die Höhe. Nicht. wie Unkundige immer wie⸗ — ſteiunehmen gewillt ſind. weil ein nationaler Jubeltag im Kalen⸗ et eht. ſondern ledialich zum Zeichen, daß drinnen wieder einmal zu wird. Das„hohe Haus“ hat ſich nun zum letzten Stelldichein auch mengefunden. das vermutlich nur ſehr kurz bemeſſen ſein wird, in I en kein vorzeitiger Machtſpruch der Reagierung den Reichstaa hoh 9. Dahlen ſchickt. Nach den üblichen kommuniſtiſchen Sperenzien verh ne erſte Sitzung, die erſte nach mehr als zweimonatiger Pauſe abik Bungevoll damit an, daß der Reichs außenmini ſter A Vertraamit Oeſterreich über Rechtsſchutz und dahm debalfe aus dem Taufbecken hob. Dr. Streſemann des die Gelegenheit wahr, um dem verarmten Oeſterreich den Dank weif och mehr verarmten Deutſchland für unzählige rührende Be⸗ dall brüderlicher Hilfsbereitſchaft in warmen und lauten Wider⸗ Dist m qanzen Hauſe erweckenden Worten abzuſtatten. Ohne weitere uſſion wurde der Entwurf auch aleichzeitig in allen drei Leſun⸗ Ainnendenommen. Hoffen wir. daß dieſe in den nächſten Tagen be⸗ deleiden Verhandlungen über ein deutſch⸗öſterreichiſches Han⸗ gen abkommen ebenfalls abaeſchloſſen und derart die Beziehun⸗ zwiſchen Berlin und Wien noch inniger aeſtaltet werden. ch Er⸗ Beſprechung der Pfalsintervellationen die wur rlediaung einiger kleinerer Vorlagen ungeſäumt aufgenommen 11 bat den bedeutſamen volitiſchen Zweck, die Geſchichts⸗ Vfal chungen die von Paris aus über die Vorgänge in der i verbreitet werden, zu widerlegen. An dem nötigen Be⸗ badengertal iſt wahrlich kein Mangel, das zeigten ſchon die erſten Rälziſche ſeden. die man geſtern zu hören bekam. Den Vortritt hat der Zentrumsaba. Hofmann⸗Ludwiashafen, B0 5 gemeinſame Intervellation des Zentrums, der Deutſchen ſolgte 8vartei und der Deutſchnationalen begründete. Auf ihn von 5 der heſſiſche,. aus Amt und Heim vertriebene Pfarrer Korell en Demokraten. der insbeſondere die Leiden des auch beſetzten enlandes nicht zu vergeſſen bat. Beide Redner rühmten die Hal⸗ le der Bevölkeruna und beide ſtimmten darin überein, daß durch nenettekröflige Unterſtützung durch die franzöſiſchen Ba⸗ lene verlumpten Kreaturen, die den weſentlichen Beſtandteil Veide paratismus bilden. niemals ihr Haupt hätten erheben können. eref bielten es aber auch für ausgemacht, daß die November⸗ deitwollſte le in München die ſeparatiſtiſche Beweauna aufs un⸗ zete 9 ſte beeinflußt und gefördert hätten. Der Abaeord⸗ Falſevofmann formulierte das ſo: Ohne Kahr ſei ein Fall Hoffmann⸗ rslautern nicht denkbar. und ohne dieſen hätte es keine Separa⸗ ebt wegung gegeben. Was wir dieſer Tage in Pirmaſens zten. könne als ein Verzweiflungsakt, als ein Akt der Notwehr en werden. Korell ermunterte, zu Dr. Streſemann gewandt, zufamnierung. den franzöſiſchen Lügen noch einmal in einer menfaſſenden offiziellen Erklärung entaeagenzutreten. datiſtif* deutſchnationale Antraa. der ſchwerſte Strafen für die ſepa⸗ Vromuden Landesverräter verlanat. wurde vom Aba. Schulz⸗ Vabrſera begründet und wird. wie wir das ſchon ankündigten, aller Himeeſcheinlichkeit nach dem Rechtsausſchuß überwieſen werden. Man auf diean. daß bereits der Miniſter für die beſetzten Gebiete, Höfle. verſchiedenen Intervellationen antworten will. e Schickſalswage ſcheint ſich im übrigen zugunſten der Reichskagsauflöſung Agentgen. Zwiſchen Scylla und Charybdis haben entgegen ihren wun— und intimſten Wünſchen die Soztaldemokraten ſich Die Goloͤnotenbanken möst Berlin, 21. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Der Reichsbank⸗ wird ent Dr. Schacht iſt, wie dem„B..“ aus Paris gemeldet dung erſt geſtern mittag von Paris abgefahren. Die Grün⸗ Arezet logenannten kleinen Goldnotenbank, die eine ſoll zitbank für die Bedürfniſſe der deutſchen Induſtrie werden Vank ann daraach als geſichert gelten. Die Statuten dieſer de z hätte Schacht den Sachverſtändigen vorgelegt, doch ſei über worden e des Kapitals in Paris noch nichts entſchieden Lorſenn, Die große Goldemiſſionsbank, die nach den Umriſeagen der Sachverſtändigen geſchaffen werden ſoll, ſei in ihren derſtünd beſchloſſen. Die Statuten dieſer Bank hätten die Sach⸗ nächſte igen jedoch erſt noch zu beraten. Wenn Schacht in der dieſer Woche nach Paris zurückkehrt, würde ihm das Ergebnis ratungen vorgelegt werden. ſcher 8 Pariſer Korreſpondent des„Secolo“ will aus amerikani⸗ Eini uelle erfahren haben, daß unter den Sachverſtändigen eine Schaffan n g auf folgender Grundlage zuſtandegekommen fei: Ren ung einer Goldnotenbank nach dem Plane Schachts, die die datfenmart aufſaugen ſoll. Die Bank ſoll einer inter⸗ Voldre nalen Kontrolle unterſtellt werden und über die Een üalerven der Reichsbank, üher alle in Deutſchland zu erlangen⸗ Beträ üſſigen Kapitalien und über die vom Ausland gezeichneten v 22 diganis werfügen 0 Das Ruhrgebiet ſoll dem wirtſchaftlichen and e zmus des Reichs wieder angegliedert und Deutſch⸗ national, oratorium von—3 Jahren erhalten. Eine inter⸗ ufgele e Anleihe, garantiert durch die Reichsbahnen, ſoll ſofort Fran 5 werden. Ein Teil der Erträge ſoll dann in erſter Linie kelle eich zugute kommen. Die politiſche wie die militäriſche Kon⸗ ſwaftlic. ͤ Ruhrgebiets durch Frankreich unter Ausſchluß der wirt⸗ ud Kontrolle ſoll zugelaſſen werden. 15 us 0 dieſe Nachricht beweiſt, daß man vor voreiligem Optimis⸗ n Deutſchland ſic zu hüten haben wird. 8 Die Diktatur in Spanien legen was berichtet aus Madrid: Infolge feindſeligen Vorgehens aner;! ze beſtehenden Beſtimmungen, das am letzten Sonntag in wch!l iefereng zum Ausdruck gekommen iſt, hat das Direktorium die n Nadeung und die Beſchlagnahme des Athenäu ms dodri 5 und die Deportierung des ſozialiſtiſchen Führers s Profeoriano und die Amtsentlaſſung und Deportierung feſſors Unamuno beſchloſſen. zu einemganz großen Anſturm gegen die Notver⸗ wiederbeginn der Keichstagsſitzungen ordnungen, alſo gegen die Regierung, entſchloſſen. Sie wollen Re⸗ gierung und Parlament, beide mit einer ganzen Flut von Anträgen und Interpellationen überſchütten. Schon eine Blütenleſe aus dieſen nimmt heute im„Vorwärts“ fünf Spalten ein. Wollte man dieſe Anträge und Interpellationen der Reihe nach fein ſäuberlich im Reichstag behandeln, ſo wäre ihm, der ein wenig ängſtlich nach Ar⸗ beit für dieſe letzte oder vorletzte Tagung ausſchaut, Stoff bis minde⸗ ſtens Oſtern gegeben. An der Spitze marſchiert eine Interpellation, die ſich gegen den„ſozialreaktionären Vorſtoß“ von Induſtrie und Regierußg richtet und im einzelnen die Regierung fragt, ob ſie bereit iſt, das Waſhingtoner Abkommen über den Acht⸗Stundentag ſofort zu ratifizieren, die Reichstagsbeſchlüſſe auf ſofortige Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit unter Berückſichtigung der Vorſchläge der Gewerk⸗ ſchaften auszuführen, gegen die„offene Geſetzesſabotage“ der deut⸗ ſchen Arbeitgeber zum Zweck der Beſeitigung der Tarifverträge und der ſtaatlichen Schlichtungsorgane entſchiedene Abwehrmaßnahmen zu treffen und die Schlichtungsausſchüſſe anzuweiſen, die Verlän⸗ gerung der Arbeitszeit über acht Stunden nur bei ganz dringendem Nachweis volkswirtſchaftlicher Notwendigkeit für zweckmäßig zu er⸗ klären. Es folgen dann die Anträge, die ſich auf Sozialpolitik(hier nimmt die Erwerbsloſenunterſtützung einen breiten Raum ein), für die künftighin alle Angeſtellte, auch die höheren, Steuer zahlen ſollten, wofür ihnen huldvollſt gleichfalls Erwerbs⸗ loſenunterſtützung verheißen wird, ein Irrſinn, der jeden Etat ſpren⸗ 1 gen müßte, auf Beamtenfragen und Rechtsfragen(Abänderung und je nachdem Aufhebung der Emmingerſchen Juſtizverordnung), auch Steuer⸗ und Bildungsfragen beziehen. Der Initiativ⸗Geſetzentwurf iſt beſtrebt, die dritte Steuernotverordnung in wichtigen Punkten abzuändern. Die Mietſteuer ſoll natürlich geſtrichen werden, ebenſo der der unitariſchen Stimmung der Sozialdemakratie wider⸗ ſprechende Paragraph der Wohlfahrtspflege, Schul⸗ und Bildungs⸗ weſen den Ländern zur ſelbſtändigen Regelung überweiſt. Dafür wird den Ländern die Erhebung eines Zuſchlags bis zu 200 Prozent zur Vermögensſteuer geſtattet. Die Aufwertung aber ſoll— die So⸗ zialdemokratie befindet ſich kurz vor der Wahl nun einmal in Ge⸗ berlaune!— bis zu 20 Prozent gehen. Im Anſchluß an dieſe Auszüge aus ihren Anträgen, die wie ge⸗ ſagt, nur eine Auswahl darſtellen, läßt die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion im„Vorwärts“ treuherzig verſichern, daß ihr alle agi⸗ tatoriſchen Abſichten fernlägen! Immerhin würde ſie ſich einer„ſummariſchen oder oberflächlichen Behandlung, die nur von einem ſchlechten Gewiſſen der bürgerlichen Partejen zeugen, ohne Rückſicht auf die Konſequenzen widerſetzen.“ Damit iſt der Knoten geſchürzt und die Parole für den ſozialdemokratiſchen Wahlkampf ge⸗ geben. Wenn dieſe Anträge aus dem Plenum verwieſen werden ſoll⸗ ten, wird, wie wir annehmen möchten, der Augenblickgekom⸗ men ſein, wo die Regierung dem grauſamen Spiel ein Ende macht. Die Regierung macht ernſt! Der Reichsminiſter des Innern hat die Landesregie⸗ rungen durch Rundſchreiben aufgefordert, die Gemeinden anzu⸗ weiſen, mit der Vorbereitung de Wählerliſten für die Reichstagswahlen ſofort zu beginnen und die Arbeiten ſo zu be⸗ ſchleunigen, daß die Liſten bis zum 23. März auflegungs⸗ fäig ſind, da immerhin mit der Möglichkeit zu rechnen iſt, daß die Neuwahlen noch vor Ablauf der Legislaturperiode ſtattfinden. L 22 Erhöhung der Beamtengehälter Vom 1. April ab Berlin, 21. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfahren haben will, hat das Reichsfinanzminiſterium für den 1. April eine nicht unerhebliche Erhöhung für die Beamtengehälter in Ausſicht geſtellt. Wie viel die Erhöhung im einzelnen betragen ſoll, ſteht noch nicht feſt und hängt von der Ge⸗ ſtaltung der Reichseinnahmen in den nächſten Wochen ab. Im Gegenſatz zu dieſer Mitteilung meldet der„Lokalanzeiger“, daß zwar eine Erhöhung der Beamtengehälter im Rahmen des finanziell Möglichen geplant ſei, daß aber über den Zeitpunkt und das Maß der Erhöhung das Reichskabinett noch keine Be⸗ ſchlüſſe gefaßt habe. 0 Die Beamtengehälter ſollen für den Monat März nicht wie im letzten Monat in 2 Hälften, ſondern in zwei Dritteln zu Beginn des Monats und mit einem Drittel am 17. März gezahlt werden. Die geſamte Abſchlagszahlung von Zweidrittel ſoll den Wünſchen der Beamtenſchaft entſprechend mit Rückſicht auf die zum Monatserſten zu begleichenden größeren Ausgaben bereits am 29. Februar geleiſtet werden. Offenburg unter den Laſten der franzöſiſchen Beſatzung Ueber die verſchiedenen mit der Beſetzung Offenburgs zuſammen⸗ hängenden Angelegenheiten(Verkehrs⸗, Paß⸗ und Wohnungsfragen) fand eine Beſprechung des Oberbürgermeiſters mit dem franzöſiſchen kommandierenden General in Kehl ſtatt, worüber dann Oberbürger⸗ meiſter Holler in der letzten Stad watsſitzung in eingehender Weiſe berichtete. Im Verfolg der Beſprechungen wurde bei der Beſatzungs⸗ behörde um Aufhebung des Paßzwanges bezw. um größt⸗ möglichſte Erleichterung für die Einreiſe ſchriftlich nachgeſucht. Der Vorſtellung des Stadtrats war eine Reihe von Eingaben von Vereinen und Intereſſenverbänden angeſchloſſen. Die Erfüllung der neueſten Forderung der Beſatzungsbehörde, die ſich auf die Möblie⸗ rung einer größeren Anzahl Offizierswohnungen und Unteroffiziers⸗ wohnungen beziehr, macht dem Stadtrat große Sorgen, zumal das Reich erklärt hat, die Koſten hierfür nicht übernehmen zu können. Der Oberbürgermeiſter hat in dieſer Frage mit den Reichsſtellen Verhandlungen angeknüpft, die noch nicht endgültig abgeſchloſſen ſind. * Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wird am 27. Februar in einer von der deutſchen Volkspartei einberufenen Verſammlung in Hannover über die innen⸗ und außenpolitiſche Lage ſprechen, Aus Severings Keich In Oſtpreußen iſt man unzufrieden. Man iſt wieder ur Kolonie geworden, der einzigen, die nach dem fürchterlichen uſammenbruch uns blieb, durch das Monſtrum des Korridors ab⸗ geſchnürt vom breiten Strom deutſchen Lebens und man fühlt da⸗ rüber hinaus fort und fort noch ſich benachteiligt. Genau wie aus dem Rheinland tönt die Klager(oder Anklage) von der oſtpreußiſchen Inſel her:„Ihr habt uns vergeſſenl„Nehmt in Eurem Binnenland an unſeren Sorgen und Bedrängniſſen nicht genügend teil“. Oſtpreußen iſt, keine Frage, politiſch und völkiſch gefährdet. Die polniſchen Aſpirationen, von geſchichtlichen Trugſchlüſſen ge⸗ nährt, hören nimmer auf und wie die Polen ſungen ſo zwitſchern nun auch die Litauer. Viele darunter von den lieben Leuten auf aikis und maitis, die in dem alten Obrigkeitsſtaat Preußen ganz treu⸗ herzig auf den Bänken der Rechten ſaßen. Im beſonderen aber glaubt man ſich in Oſtpreußen durch die Perſonalpolitik des derzeitigen Innenminiſters beſchwert. Der hätte unter dem ver⸗ ſchleierten Titel„Demokratiſierung der Verwaltung“ die politiſchen Beamtenſtellen, unbekümmert um die fachliche und moraliſche Eig⸗ nung unter ſeine Parteifreunde ausgeteilt und verletzte ſo Empfin⸗ dungen und Empfindlichkeiten der nun einmal überwiegend nicht ſozialdemokratiſch geſtimmten Provinz. Eine Statiſtik, in den Kanz⸗ leien des Miniſteriums des Innern aufgemacht, ſcheint dem zu wider⸗ ſprechen. Von 37 Landratspoſten würden nur 4 von Sozialdemo⸗ kraten bekleidet, ebenſo viele von Zentrumsleuten, 5 von Demokraten. Der Reſt wären königliche Beamte von früher, alſo überwiegend kon⸗ ſervativ oder deutſchnational gerichtete Herren. Immerhin: ein klein wenig kommt es doch wohl auch auf das Milieu an, in dem dieſen vier ſozialdemokratiſchen Landräten zu amtieren beſchieden iſt. Oſtpreußen iſt wirklich eine Art preußi⸗ cher Vendsée. Die Zeit iſt noch gar nicht ſo fern, da für den Oſtpreußen von altem Schrot und Korn der Revoluzer beim National⸗ liberalen anfing und ein Regierungspräſident einem Referendar auf deſſen Meldung, daß ſein Vater zur Nationalliberalen Partei ſich zähle, antworten konnte:„Danke, das genügt mir!“ Man kann das mit Recht bedauern, aber man wird, ſolange die parteipolitiſche Zwangsbekehrung bei uns noch nicht eingeführt wurde, auf derlei Strömungen der Bevölkerung wohl oder übel bis zu einem gewiſſen Grade Rückſicht nehmen müſſen. Schon im Intereſſe des Staates und ſeiner Autorität. Die Wirkungsmöglichkeiten eines Landrates, der bis zu ſeiner Erhöhung, mit beſcheidenen geiſtigen Mitteln, ein ſozialdemokratiſches Blättchen oder eine örtliche Gewerkſchaft leitete, werden in ſolcher Umwelt immer ſehr beſchränkt ſein. Umſo mehr wenn ſeine Weſte nicht gerade durch Blütenreinheit auffiel. Herr Severing hat das offenbar auch ſelber empfunden. Er iſt in Perſon nach Königsberg gefahren und hat einige Veränderungen veranlaßt. Die„Königsberger Allgemeine Zeitung“, das führend⸗ volksparteiliche Organ der Provinz, hat ſich damit im weſentlichen für befriedigt er⸗ klärt. An anderen Stellen auch in der Landtagsfraktion der Volks⸗ partei, ſcheint man dieſe Zufriedenheit nicht ganz zu teilen. Die Deutſchnationalen vollends, obſchon die Herren Braun und Severing gerade ihnen Entgegenkommen bezeugt zu haben wähnen(auf des Miniſterpräſidenten Braun, des weitaus ſtaatsmänniſchen Kopfes, Betreibung wird die Aktion wohl überhaupt unternommen) grollen lauter und ſtürmiſcher noch denn zuvor. Ihnen freilich wäre zu er⸗ widern, daß ihnen Naheſtehende, Schichten wie Einzelperſonen, das ganze Uebel heraufbeſchworen. Die preußiſche Verwaltung war in den erſten zwei Jahren nach der Revolution in der Hauptſache intakt oder, vorſichtiger ausgedrückt, ſo gut wie unverändert ge⸗ blieben. Wolfgang Heine, der damalige Innenminiſter, war allem Radikalismus abhold, hatte zudem geraume Weile von einem Per⸗ ſonalreferenten ſich beraten laſſen, der der Züchtung der alten Ver⸗ waltung entſtammte. Da kam der Kapputſch und mit ihm die neue revolutionäre Welle. Und die ließ einfach ſich nicht durch Vertröſt⸗ ungen und Verſprechungen glätten. Alle Kräfte der Zerſtörung und Verwüſtung, die man mühſam abgedämpft hatte, wurden wieder mobil. Die die man zunächſt ſelber aufgeboten hatte, erhoben ſich mit dem Anſpruch, dauernd die Geſchicke von Staat und Geſellſchaft zu meiſtern. Man verlangte Taten und dieſe Taten zu tun, ward Herr Severing berufen. Ueber zwei Dinge, ſcheint uns, wird man von vornherein ſich zu einigen haben. Zum erſten, daß die politiſchen Beamten nicht Gegner der geltenden Staatsordnung ſein dürfen: das verträgt kein Staat und keine Regierung. Zum mindeſten wird man von den Beamten verlangen können, daß ſie mit dem Syſtem, dem ſie ihre Dienſte leihen, ſich abfanden. Das andere aber iſt, daß man die Verwaltungsbeamten nicht auf Grund ihrer Geſin⸗ nung auswählt, nach dem Maße ihrer Verdienſte um die oder jene Partei, ſondern nach ihrer fachlichen Eignung und Vorbil⸗ dung. Selbſtverſtändlichkeiten, wird man ſagen. Doch, leider Selbſt⸗ verſtändlichkeiten, die einem Teil unſerer Mitbürger zur Linken wie zur Rechten, abhanden gekommen ſind. Man begegnet vielfach, und nicht nur in ſozialdemokratiſchen Kreiſen, der Vorſtellung: es gelte, alte Sünden gut zu machen. Durch Generationen hätte der Nicht⸗ konſervative im Staate Preußen nicht einmal die Beſtallung zum Nachtwächter erhalten können. Es ſei ein Akt ausgleichender Ge⸗ rechtigkeit, wenn man nun zur Abwechslung auch andere Schichten und andere Parteikreiſe„heranließe“. In dieſer, auch ſonſt oberfläch⸗ lichen Betrachtungsweiſe ſteckt ein bemerkenswerter Trugſchluß. Es iſt richtig: die Ausleſe der politiſchen Beamten im alten Preußen war von bedauerlicher Einſeitigkeit. An ihr leiden wir bis auf dieſe Stunde. Dennoch iſt in jenen verfloſſenen Tagen niemand auf den Ge⸗ danken verfallen: man könnte bei erwieſener„guter“ Geſinnung ſchlechthin von allen anderen Erforderniſſen, als da wären Vorbil⸗ dung, Kenntniſſe, perſönliche Qualifikation, abſehen. Das gibt den unerfreulichen nud unbehaglichen Unterſchied gegen das Heute. Machts, was immer wieder Herrn Severing und ſeine Beamten⸗ praxis ins Unrecht ſetzt. Man hat früher über den Offizier, je nach Temperament und Laune, gewitzelt oder ſich erboſt, der keine Schwierigkeiten der Materie kannte und, wenn der König rief, mit Gottesfurcht und Todesverachtung jeder Aufgabe ſich zur Ver⸗ fügung ſtellte. Das war ein ſchlimmer Unfug, ſicherlich, und vielfach haben wir bitter ihn zu bezahlen gehabt. Nur hat in die en Stücken ſoviel leider ſeither ſich nicht geändert. An die Stelle des Off ziers iſt der Gewerkſchaftsſekretär oder der ſozialdemokratiſche Redakteur getreten: das läuft im Grundſatz ſo ziemlich auf dasſelbe hinaus. Der Brand, der letzthin in Oſtpreußen ausgebrochen iſt, hat unter der Decke ſchon lange geſchwelt. Er kann, wenn man im Mini⸗ ſterium des Innern nicht irgendwie einlenkt, eines Tages in Preußen noch die große Koalition in Aſche legen. Neuerdings erzählt man ſich, Herr Severing plane, dem tapferen, von den Einbruchsmächten vertriebenen Düſſeldorfer Regierungspräſidenten Grützner, ſo den fremden Gewaltakt nachträglich legitimierend, in dem Köiner Publiziſten Dr. Erdmann einen Nachfolger zu ſetzen. Beide, Grützner wie Erdmann. ſind Sozialdemokraten. Aber Herr Erd⸗ mann hat vor Jahr und Tag, wenn die Erinnerung uns nicht tänſcht, über die Kriegsſchuldfrage und die franzöſiſch⸗belgiſchen 6 Greuel Auffaſſungen zum beſten gegeben, die kaum weſentlich von den Bekenniniſſen der Damen Augspurg und Gaſtava Heymann ab⸗ —— 2. Seite. Nr. 87 MNaunheimer General-Anzeiger(Mikfag ⸗Aus gabe) weichen. Man ſollte wünſchen, daß Herr Severing ſich eines beſſeren beſinnt. Die neue Belaſtungsprobe möchte ſonſt am Ende doch 8¹1· ſchwer werden. N. Kückkehr zur Oroͤnung in der pfalz „Nach Rückſprache mit Geheimrat Dr. Bayersdörfer, der geſtern mit General de Metz die von Vertrauen getragenen Verhang⸗ lungen geführt hat, kann geſagt werden, daß die Wiederkehr döllig normaler Verhältniſſe in der Pfalz— die Ruhe in der Bevölkerung vorausgeſetzt— nur noch eine Frage von kurzer Zeit ſein wird General de Metz ſteht nach der Mitteilung Geheim⸗ rat Bayersdörfers auf dem Boden der zwiſchen dem Spezialkomitee und dem Kreisausſchuß erzielten Vereinbarungen. Damit iſt auch eine baldige Löſung der ſchwebenden Fragen gewährleiſtet. Es iſt daher die Rückkehr der von den Autonomiſten ausge⸗ wieſenen Beamten in Bälde zu erwarten und damit auch die völlige Widerherſtellung der früheren rechtmäßigen Verwaltung. Die Entſcheidung über die Rückkehr der von der Beſatzungsbehörde bezw. der Rheinlandkommiſſion ausgewieſenen Beamten ſteht allein der Rheinlandskommiſſion zu, und es iſt auch hier eine wohlwollende Prüfung zu erwarten. Zu. Beruhigung der pfälziſhen Bevölke⸗ rung kann mitgeteilt werden, daß alle vom Kreisausſchuß und von der pfälziſchen Regierung unternommenen Schritte im Einverneh nen mit der bayeriſchen Regierung geſchehen. Vorgeſtern beſuchten der Oberlandgerichtspräſident Bilabel und Oberſtaatsanwalt König aus Zwebrücken, geſtern der Biſch of von Speyer und der Präſident des Landeskirchenrats die Regierung der Pfalz in ihren Dienſträumen in der Oberpoſtdirektion, um den Herren zur Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit ihre Glückwünſche zu dort der Zuſammenbruch des Separatismus in Bayern und in der aufgefaßt, die durch ihre Hegemoniebeſtrebungen auch die italie⸗ des Bezirksamts iſt von den Separatiſten im Hof verbrannt wor⸗ den. Bis alle Akten wieder eingeordnet ſind, dürften Monate ver⸗ gehen. Der von den Separatiſten angerichtete Sachſchaden iſt beträchtlich. Ein bezeichnendes franzöſiſches Urteil Die Neue Straßburger Zeitung! ſchreibt in einem Leitartikel über die politiſche Lage unter der Ueberſchrift„Das Ende des pfälziſchen Abenteuers“ u..:„Es iſt unleugbar, daß auch die Fehlſchläge., die ſich in der Pfalz ereianet haben, uns im Ausland ſchweren Schaden zufügen. Die Vorgänge in Pirmaſens haben gezeigt, wie kritiſch die Stimmung dadurch geworden iſt, daß man den ſeparatiſtiſchen Abenteuerern völlig freie Hand ließ. Unſere Be⸗ ſatzunasbehörden haben es an notwendiger Vorausſicht fehlen laſſen. Entweder wollte man die Separatiſten ihr Werk weiter führen laſſen, dann mußte man für Aufrechterhaltung der Ordnuna ſorgen, oder aber man betrachtete ihre Sache für erledigt. dann hätte man ihren Abaua ſichern ſollen. Die Wahrhbeit iſt, daß ſo ziemlich alle elſäſſi⸗ ſchen Kreiſe von Anfang an gegen die falſche Methode in den beſetzten Gebieten ihre Bedenken geltend gemacht haben. Allein für die Stimmen der Elſäſſer hat man an gewiſſen Stellen nichts übrig. Man ſollte ſich doch ſagen. daß wir die innere Struktur Deutſchlands und die Mentalität ſeiner Bewohner viel beſſer kennen müſſen, als die Bewohner des übrigen Frankreichs.“ Ikalien und der Separatismus Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Rom berichtet wird, wird Pfalz als eine Niederlage der franzöſiſchen Politik überbringen. bei der Wiederaufnahme der Arbeit zu begrüßen. tätigkeit der hörden iſt heute bereits wieder im Gange. gebliebenen Beamten haben ihren Dienſt wieder angetreten. Ruhe und Ordnung gewahrt werden. Die ſchützende Hand der Franzoſen Der bisherige Bezirksdelegierte Maſor Fenoul iſt abberufen worden. neau übernommen. Pinneau hat unterm 18. Februar folgende Be⸗ kanntmachung erlaſſen: In Ausführuna der Befehle des kommandierenden Generals der 41. Infanteriediviſion wurden, um die Wiederholung des Blutbades vom 12. Februar und jedwede Vergeltungsmaßnahme zuverhindern. Geiſeln bezeichnet. Zu dieſem Zweck iſt eine Liſte aufgeſtellt worden mit hundert aus allen Bevölkerunas⸗ ſchichten von Pirmaſens ſtammenden Perſonen. Wenn Attentate vor⸗ kommen. werden die Geiſeln ſofort durch die Militärbehörde einge⸗ ſperrt und die Bepölkeruna hat alle aus den Attentaten entſtehenden Folgen zu tragen.“ Oberbürgermeiſter Weiß und Bezirksamtmann Unger ſowie Oberinſpektor Rittaler wurden von dem franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten in Ludwiashafen an der Wiederaufnahme ihrer Dienſt⸗ geſchäfte verhindert. gedroht worden. falls er das Bezirksamtsgebäude betreten würde. In der Frage des Polizeidienſtes in Kaiſerslautern iſt laut„Pfälz. Rundſchau“ auf die Schritte des Büroermeiſteramts b perfüat worden, daß vom 19. Februar ab die Polizeibeamten wieder in ihre Aemter eingeſetzt worden ſind mit der Beſchränkuna, daß die Polizei vorerſt den Dienſt gemeinſam mit der Beſatzungsbehörde ver⸗ ſieht. Die bisher verhafteten Polizeibeamten ſind noch nicht frei⸗ gelaſſen worden. Geſtern wurde der Direktor der Höheren weiblichen Dr. Hans Prütting, von der Beſatzungsbehörde ver⸗ ftet. ** In einem Telegramm aus Koblenz wird die Nachricht demen⸗ tiert, daß der Bürgermeiſter von Münchweiler in der Pfalz als Leiche in einem Walde aufgefunden worden ſei. Separatiſtiſche Hinterlaſſenſchaften Die bisherigen Amtsräume des ſeparatiſtiſchen Bezirkskom⸗ miſſars in Zweibrücken müſſen nicht nur einer allgemeinen Reinigung, ſondern auch einer gründlichen Desinfektion untergogen werden, um die lebende Hinterlaſſenſchaft zu beſeitigen. Der „Bezirkskommiſſar a..“ hat allein in einem Gaſthauſe einige tauſend Franken Schulden hinterlaſſen. Erhebliche Forderungen haben mehrere Lebensmittel⸗ und Wäſchegeſchäfte ausſtehen, bei denen die Herren Regierungsvertreter einfach requirierten. Zu aller Knebelung und Schikane mußten die Zeitungen auch noch un⸗ entgeltlich die ſeparatiſtiſchen Veröffentlichungen aufnehmen. Zur Erinnerung für ſpätere Geſchlechter wird eine zurückgelaſſene Se⸗ paratiſtenfahne dem Heimatmuſeum überwieſen werden. Das Bezirksamtsgebäude in Ludwigshafen iſt von den Separa⸗ tiſten in einem Zuſtand zurückgelaſſen worden, der jeder Beſchrei⸗ bung ſpottet. Die meiſten Räume ſind in einem ſo verwahrloſten Zuſtand, daß ſie erſt nach gründlicher Reinigung wieder für die Dienſtgeſchäfte benützbar ſind. Spuren ſinnloſer Zer⸗ ſtörungswut zeigen herabgeriſſene Telephonleitungen, zer⸗ ſchlagene Licht⸗ und Beleuchtungsanlagen, herabgeriſſene Vorhänge und Türſchlöſſer. In den Räumen herrſcht ein fürchterliches Durch⸗ einander von Eßwaren, Aktenſtücken und zerbrochenen Schußwaffen. Aehnlich ſieht es in den Kellerräumen aus. Ein Teil der Akten 5451 Heidelberger Theater Frank Wedekind: Hidalla Das Mannheimer Nationaltheater hatte im vergangenen Jahr nicht den Mut,„Frühlings Erwachen“, das in Heidelberg mit nach⸗ haltiger Wirkung widerſpruchslos und häufig gegeben wurde, her⸗ auszubringen: das iſt ſehr zu hedauern. Das Mannheimer National⸗ theater hatte die Rollen für„Hidalla, oder Karl Hetmann, der Zwergrieſe“ bereits ausgeteilt, das Stück aber vor den Proben wieder abgeſetzt; das iſt zu verſtehen. Dieſes 1903/04 entſtandene fünfaktige Schauſpiel iſt heute zu zwei Dritteln tot und ſelbſt durch eine gonz große Leiſtung des Hetmann⸗Spielers nicht zum, Leben wiederzuerwecken. Das Urteil über Frank Wedekind iſt in den letzten Jahren ſehr getrübt worden. Skrupelloſe Theaterdirektoren hahen die mehr ſexuellen als erotiſchen Probleme ſeiner oft recht ſchwachen und monoman um denſelben Punkt kreiſenden Werke als rüde Sexuali⸗ täten in den Mittelpunkt ihrer Erwerbsſpekulationen, die ſie Auf⸗ führungen nannten, zu ſtellen gewußt, und allzubedenkenloſe Kritik hat nicht das notwendige ſcharfe Wort der Ahlehnung gefunden. Abher auch die ernſtere Kritik(nicht die der modiſchen Mitläufer, die feice Algſt. ſich zu blamieren, vor jedem ſelbſtändigen Urteil zurückſchrecken läßt), iſt— eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen machte IJulius Bab— zu der ſchiefen Einſtellung gegenüber Wede⸗ kind gelangt: ihn als einen Vorläufer der Entwicklung zu einem vergeiſtigten Drama zu betrachten; im Grunde aber war er, wie ſchon ſein erſtes und dichteriſch bedeutendſtes Werk ausweiſt, ein romantiſcher Naturaliſt. Und ſobald er ſich als Naturaliſt von der Romantik frei zu machen ſucht, wird er ein doktrinärer Leitartikler, deſſen dichteriſches Unvermögen ſich in ſeiner papierenen Sprache erſchreckend enthüllt. Seine Adoranten indes entdeckten gerade darin eine bewußte Abwendung vom Naturalismus! Der Reſt Roman⸗ tik aber, den er in ſich nicht unterkriegt, flüchtet ſich in die Ver⸗ ranntheit ſeiner abſonderlichen, zuweilen witzig⸗hösartigen Id⸗en, die von Geiſtiakeit nicht ſehr befruchtet ſind. Er wird ſchließlich ein Karrikaturiſt ſeiner ſelbſt, der in immer langweiligeren Wieder⸗ holungen derſelben Motive jede Schöpferkraft einbüßt und, in dem eigenen Glauben an ſeine ehemaligen moraliſtiſchen Idegle wankend geworden, den Glauben der anderen an den ürſprünglichen Ernſt ſeiner Theoreme erſchüttert Wedekind glaubte immer ſein ganz perfönliches Weltaefühl geſtaltet zu haben, wo er es doch meiſt nur formuliert hatte, wo er doch bald nur noch ſein perſönliches Lebensſchickſal ſentimental ſieht und andere ſo ſehen machen will. Es iſt der traaiſche Irrtum eivor indipidualiſtiſchen Zeit: das ver⸗ ſönliche Schickſal zu wichtig; nehmen, nur ſich ſelbſt zu erleben. Das führt zur Verarmung im Schöpferiſchen. Wedekind iſt bei allen Anlgcen weder ein großer Tragiker, noch ein großer Dichter ge⸗ Auch andere Behörden und Vertreter der verſchle⸗ denſten Bevölkerungskreiſe haben Anlaß genommen, die Regierung Die Amts⸗ Regierung und der meiſten äußeren Be⸗ Sämtliche in der 59903 le pöllige Ordnung der Dinge wird ſich um ſo raſcher vollziehen, als Die Delegationsgeſchäfte hat der Platzkommandant Pin⸗ Bezirksamtmann Unger iſt die Verhaftung an⸗ Abhordnung der Kammermehrheit empfangen habe, die Vorſtellungen niſche Uncbhängigkeit und durch ihre Begünſtigung der Bildung eines großen Süddeutſchlands die Brennergrenze bedrohe. Deshalb begrüßen zwei innerpolitiſche Antipoden, die„Idea Na⸗ zionale“ und der„Mundo“, übereinſtimmend die Behauptung der deutſchen Einheit als eine hiſtoriſche Notwendigkeit.„Mundo“ fürchtet freilich, daß Frankreich nunmehr auf wirtſchaftlichem Wege die Zertrümmerung Deutſchlands zu erreichen ſucht, weshalb Italien die Tätigkeit der Sachverſtändigenausſchüſſe aufmerkſam überwachen müſſe. Weiter meint„Mundo“, mit dem Fall des bayeriſchen Se⸗ paratismus, der gefährlichſten Form von allen, triumphiere die demokratiſche Reichseinheit über ihre vereinigten Feinde, nämlich die franzöſiſchen und die deutſchen Nattonaliſten. 2 2 2 Angriffe gegen Poincarẽ In der geſtrigen Kammerſitzung wurden die Steuergeſetze weiter beraten, und zwar beſchäftigte man ſich mit dem Art. 35, der die kommunalen Steuern umfaßt. Der Senab beriet weiter üher die von der Kammer ange⸗ nommene Wahlrechtsvorlage, wobei Poincare eine Rede hielt und die übliche Vertrauensfrage ſtellte. Pertinax ſetzt ſeine Angriffe gegen Poincare im Echo de Paris fort. Wenn Frankreich ſich dazu entſchlteße, die wirtſchaftliche Beſetzung des Ruhrgebiets abzubauen, würde er die größte Unvor⸗ ſichtigkeit begehen. Man könnte höchſtens auf den Zollkor⸗ don verzichten. Die militäriſche Beſetzung allein würde ihre Wirkſamkeit verfehlen. Eine ſogenannte internationale Löſung der Reparationsfrage könnte Frankreich keine Vorteite bringen. Noch ſchärfer in ſeinen Angriffen iſt das Echo National, das gegen eine beginnende Kapitulation Poincares zu Felde zꝛeht. Das Blatt ſtellt feſt, daß ſeit dem Amtsantritt Macdonalds Poin⸗ cars Energie nachgelaſſen habe. Ein Mißerfolg jage den anderen. Nach dem franzöſiſchen Fiasko in der Pfatz ſei Poin⸗ care ſogar bereit, ſich mit bloßen Zahlungsverpflichtungen in der Frage der Ruhrbeſetzung zufrieden zu geben. Der Populaire berichtet, daß Poincare vor einigen Tagen eine⸗ wegen der 20prozentigen Steuererhöhung erhob. Poincare habe der Abordnung die Annahme des Regierungsentwurfes nahegelegt unter der Zuſicherung, daß der Entwurf doch erſt nach den Wahlen die Unterſchrift Millerands zu ſeiner endgültigen Durchführung er⸗ halten würde. Das bedeuſe, daß Poincare die Erlangung einer Kammermehrheit näher liege als die finanzielle Rettung Frankreichs. Däniſche Hetze! In Frankreich ſinkt der Franken und Deutſchland wird dafür verantwortlich gemacht. Das iſt ſchließlich verſtändlich. In Däne⸗ mark ſinkt aber auch die Krone, dafür wird nun ebenfalls Daeutſchland verantwortlich gemacht! Die däniſche Freundlichkeit hat eben in dem Augenblick aufgehört, da aus Deutſchland keine Handelsgewinne mehr herauszuſchlagen waren. Denn das iſt ja die hiſtoriſche Stellung Dänsmarks, daß es der Umſchlagplatz zwiſchen dem Feſtland und den nordiſchen Staaten, England und dem Welthandel iſt. Mit dem Verarmen des Feſtlandes und dem Zuſammenbruch ſeiner Kaufkraft war auch das Schickſal des aus. geſprochen händleriſchen Wirtſchaftslebens Dänemarks beſiegelt. Dänemark ſelbſt hat an dieſem Verarmungsprozeß ſein gut Teil mitgewirkt und reichliße Ernte auf den deutſchen Märk⸗ tengehalten. Da auf dieſes Umſchlaagsgeſchäft faſt das ganze däniſche Anlagekapital in ſpekulativer Abſicht vereinigt war, ſo iſt in der augenblicklichen Kriſe auch dieſes geſamte Kapital bedroht. Darum müßte Dänemark ein weſentliches Intereſſe daran haben, alles zur Wiederbelebung der alten Handelsbeziehungen beizu⸗ tragen. Statt deſſen muß Deutſchlands Verarmung als Ver⸗ hetzungsmittel dienen, muß Deutſchland für den Zerfall der däniſchen Währung ſchuldig geſprochen werden Logik! worden, weil ihm die geiſtige Größe fehlte, dieſen Irrtum zu über⸗ winden. Er iſt aber zuweilen doch ein Dichter und ein Dramatiker geweſen. Die Bedeutung ſeines Werkes liegt im Negativen: es enthüllt die Minusſeiten der menſchlichen Natur, wie das Ibſens die der Geſellſchaft; in der unerbittlich ſachlichen Feſtſtellung des alſo Erkannten oder Durchſchauten. Die Bedeutung ſeines Werkes liegt weiter in den Keimen deſſen, was Sternheim und Georg Kaiſer ſpäter weiterentwickelt haben, ferner ia der Erweiterung des Um⸗ kreiſes des Darſtellbarelln(und bedeutet damit eine Bereicherung darſtelleriſcher Möglichkejten für den Schauſpieler) und in inſtinktiv gefundenen techniſchen Mitteln, einen untergründigen Dialog zu ſchreiben, deſſen Muſterbeiſpiel der„Erdgeiſt“ aufſtellt. Zu den Schauſpielen, in denen ſich Wedekind als tragiſche Figur ſieht, verkannt, einſam, einer fremden Umwelt hilflos ausgeliefert, aber ſchon tragikomiſch belichtet von einer müden Skepſis gegenüber dem eigenen Idealiſtentum, gehört dieſer Karl Hetmann. Es bleibt ein Reſt des Erſchütternden im Schickſal dieſes ſeltſamen Mono⸗ manen, eben weil noch einige Blutſtröme des Selbſterlebten in die mühſame Konſtruktion hineinfließen, weil die Anklage der Dumm⸗ heit und Indolenz der bürgerlich ſittlichen Umwelt ihre Berechtigung aus der Verkennung des Wedekind der erſten Schaffensperiode her⸗ leiten kann. Der ſtoffliche Kern des Fünfakters iſt nicht eben be⸗ deutend: der von der Natur vernachläſſigte Hetmann hat einen inter⸗ nationalen Verein zur Züchtung von Raſſenmenſchen gegründet, der eine„neue Moral, deren höchſtes Gebot die Schönheit iſt“— man ſieht, eine begrifflich nicht eben ſehr geklärte Sache!— auf die Welt bringen ſoll. Er gerät in die Hände von tüchtigen Geſchäftemachern, die hier Erwerbsmöglichkeiten wittern, von hyſteriſchen Weibern, von weibtollen Männern, denen die Aufhebung der bürgerlichen Geſetze über Ehe und Familie rückſichtsloſen Genuß verſpricht, ver⸗ ſchmäht die echte Liebe einer ſchönen Frau, weil er ſeinem Ideal aus moraliſchen Gründen nicht untreu werden will, und hängt ſich auf, als ihn das Angebot eines Zirkusdirektors, als Auguſt in Konkurrenz mit einem Schimpanſen zu treten, über die ganze Lächerlichkeit ſeines weltfremden Weltbealückertums aufklärt. Iſt es der konſequente Moraliſt, iſt es der Verkannte, der hier wider⸗ ſtandslos der bürgerlichen Geſchäftstüchtiakeit das Feld räumt? Es wird manch kluges Wort und manch bitteres Wort und es werden auch viel zu viel Worte in den fünf Akten geſyrochen, ohne doß uns ihr Inhalt ſonderlich berührt, ohne daß uns ihr Inhalt die Lange⸗ weile fernhält. Ja die moraliſche Sendung des Hetmann iſt auch uns heute ein wenia lächerlich. ſoweit ſie uns nicht aleichgiltig iſt, und die Szene mit dem Zirkusdirektor bleibt ſchlechtes Theater. Die Aufführung, fleißig vorbereitet. aber nach einem nicht wenig verſprechenden Anfana immer mehr zu einem faſt behag⸗ lichen Spiel halb bürgerlich eraſt, halb bürgerlich luſtig verflachend, wollte. Dengerstag, den 21. Jebrug Bazsiſche Politik Eine völkiſche Partei 410 Ueber die Gründung einer neuen Partei in Lade uns folgendes mitgeteilt:„Unter dem Namen„Deu neue Partei“ wurde in Baden eine neue Partei gegründet. Die den Partei vertritt rein völkiſche Belange, ſteht auft 12 Standpunkt, daß das Parlament nur durch das Parlamen an kämpft werden kann. Der erſte Parteitag ſoll vorausſichſi an 15. März 1924 in Karlsruhe ſtattfinden. Wir geben dieſe Me unter allem Vorbehalt wieder. die Kriſe in der baoiſchen Landwirtſchaſt Der Vorſitzende der Badiſchen Landwirtſchaftskammer⸗ 950 hardt äußert 1, der. f Zeitung“ über die Lage Landwirtſchaft in Baden. Er führt u. a. aus: 110 Wie die deutſche Landwirtſchaft, ſo ſei auch die badiſche 9 7 wirtſchaft bettelarm geworden. Das Mißverhältnis zwiſce i1 Preiſen und den landwirtſchaftlichen Betriebsmitteln geſtalte ene ſeinen Wirkungen noch verhängnisvoller durch die ſtarke ſtetenl Belaſtung und die Kreditnot. Hinzu komme in Baden, da en Wehrbeitragswert, auf dem die Steuern baſieren, babih vielfaches höher ſei als in Norddeutſchland, wodurch die 5 51 Landwirtſchaft gegenwärtig in ein Stadium des We tens geraten ſei. 1d Auf die Beſchwerden der Badiſchen Landwirtſchaftskammer eine der freien landwirtſchaftlichen Organifationen ſoll nunmehr de Korrektur der Wehrbeitragswerte vorgenommen werden. gahn⸗ badiſche Landwirtſchaft leide ferner unter den hohen Eiſeriſgen frachten und unter der franzöſiſchen Einfuhr, beſonders von bi 175 Weinen und Mehl. Die Arbeitslöhne ſeien durchweg höher che anderswo. Da in Baden der kleine und mittlere Beſitz vorhen der⸗ ſeien die Inflationsverluſte der badiſchen Landwirtſchaft beſcg and⸗ groß. Zuſammenfaſſend müſſe geſagt werden, daß die badiſche 5 wirtſchaft unter der gegenwärtigen Agrarkriſe beſonders leide. Letzte Meloͤungen Aus dem Keichseiſenbahnrat Ueber die Sitzung des ſtändigen Ausſchuſſes des Reichseiſtt bahnrats wird ergänzend noch gemeldet, daß in der Sitzung ütee Notwendigkeit und Möglichkeit einer Ermäßigung der G ralen tarife auf Grund der Vorlage der Reichsbahn eingehend be Er⸗ wurde. Es wurde ein Antrag angenommen, welcher eing mäßigung aller Tarife der Normalklaſſen geſtaffelt um 10 bi* Prozent, für den Kohlentarif um 25 Prozent befürmoge Der Verwaltung ſoll es überlaſſen bleiben, ob und wieweit der trag finanziell ausgeführt werden kann. Eine Stellungnahme Reichsverkehrsminiſters ſteht noch aus. Eine merkwürdige Geſchichte 22 45 Berüin, 21. Febr.(Von unſ. Berl. Bürb) Eine ſeltſame ch in mehr als einer Beziehung eigenartige Erklärung verdffeaah unter der Ueberſchrift„Ein Gang in die Oeffentlichkeit Kerr außer im„B..“, deſſen Mitarbeiter er neuerdings 5 der„Voſſiſchen Zig.“ und im„Vorwärts“. Kerr erzählt von el 10 Ueberfall, der, als er nachts mit ſeiner Frau heimkam, ſi. Grunewald auf ihn von zwei„beſtellten Kerlen“ verübt wordea Der Ueberfall ſei aber dann verhindert und der eine der Uebe flan. gefaßt worden. Bei dem Verhör durch die Polizei hätte er ge 15 den, daß der Ueberfall unternommen worden ſei auf Veranla⸗„ eines„hochgeſtellten, in Spielerkreiſen lebenden Staatsbecn ge der eine von Kerr in einer Kritik gekränkte Theaterdame Nanroche wünſchte und den Tätern dafür Deckung und Anſtellung verſ 1 habe. Die Beſchreibung dieſes Staatsbeamten könnte beinahe at⸗ den Schwiegervater des Herrn Alfred Kerr, nämlich auf den Sig ſekretär Weismann paſſen, und das gibt ſchon im Bereigeheh Menſchlichen dieſer Erzählung des Herrn Kerr einen ſo un lichen Beigeſchmack. London. 21. Febr. Der Dockarbeiterſtreik iſt beendiat⸗. bel Aachen. 21. Febr. Vor dem franzöſiſchen Krieasgericht fand bee⸗ die Reviſtonsverhandlung aegen die Deutſchen ſatt, die am 20. l zember wegen angeblicher Eiſenbahnſabotage ver en worden waren. Das Krieasgericht ſprach beute den Angellang Schwager frei. der in erſter Inſtanz zu einem Jabr Gefänanis ſie urteilt worden war, beſtätigte aber das Urteil erſter Inſtanz gege ruc⸗ drei anderen Angeklagten, das gegen Fröngens auf Frei det⸗ gegen Menzel auf lebenslänaliches Zuchthaus und gegen haus auf 15 Jahre Zuchthaus gelautet hatte. Kairv, 20. Febr. Die ägyptiſche Regierung hat der Witge f verſtorbenen Lord Carnarvon die Lizenz betreffend das Grab! Pharao Tutanchamon entzogen. 65 Weimar, 21. Febr. Der Militärbefehlshaber von Thüringe hat die ſozialdemokratiſche„Apoldaer Zeitung“ wegen Beſchuldigung der Wahlbeeinfluſſung, die das Blatt gegen Reichswehr erhoben hatte, auf 2a Tage verboten. Berlin, 21. Febr. die Parfümeriefabrik von Kopp und Joſeph in der L ſtraße eingeäſchert. Ein Feuerwehrmann erlitt lebensge liche Verletzungen. 90n DDie neue mecklenburgiſche Regierung ſoll, wie verlautet, 15 den Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei unter wollender Neutralität der Deutſchvölkiſchen gebildet werden. fähl⸗ mann mitbrachte, keine Energie, keinen inneren An⸗ und Aultic monoton, klagſelig oder dozierend ging er wie ein Leiche amtel durch das Stück, kein Beſeſſener einer Idee, ſondern ihr Be 11 Sehr gut war Herr Fritz als der geſchäftstüchtige Launhart ſud zis, ſcharf, kalt, Tempo haltend; vom übrigen manches wacker brav, manches unerträglich provinziell wie Maleͤeas ope Spiel hafter Moroſini. Der Beifall war kühl, wenn man au chder derken leiter Helwig die Aufführung an ſich nicht ohne Dank ver Dr. Fritz Ha mmes Frankfurter Theater II 1 der Für das Frankfurter Schauſpielhaus ſind in e letzten Spielzeit zwei Aufführungen typiſch. Einmal Georg Kal Volksſtück 1923„Nebeneinander“, das in großenteils ſehr auz Beſetzung wenige Tage nach der Berliner Uraufführung hier 75 al kam und inzwiſchen ſeinen Weg über ſo viele Bühnen gemach. daß es reichlich poſt feſtum käme, jetzt noch eingehender darauſ rückzukommen. Neben dieſem Tribut an die Moderne ſteht wacſ führung des nun ſchon anderthalb Jahrtaufende alten Schauſſg „Vaſantaſena“ des indiſchen Königs Sudraka. Heute noch wil die Gegenſätze von Gut und Böſe don Arm und Reich gleich ſech kungsvoll. Dieſe alten ewigen Geſetze der Menſchheit ſind dieſ unwandelbar wie die des Dramas, die ſich auch— wie g⸗ Aufführung wieder einmal zeigte— in ihren Elementen nich(h⸗ ändert haben: das hat nur das ausſchmückende Rankenwerk, more⸗ Beigabe getan. Was uns Abendländer an dieſer wolken⸗ und bleme⸗ loſen Welt am meiſten feſſelt, das ſind nicht dieſe alten Preahe das iſt die kindliche Farbenfreude, die flimmernde Pracht de⸗ und die naive, ſinnliche Freude am Leben. Auf dieſen Ten auch die durchweg ausgezeichnete Aufführung geſtimmt, die und Richard Weicherte Leitung die beſten Kräſte rerengtzgecle einen erfreulichen Eindruck hinterließ. Die Bearbeitung des ſtammt von Lion Feuchtwanger. Anont N 7 III. del nſonſten ſtehen wir nunmehr jetzt im Zeichen de Gaſtſpiele In der Oper hatte man die erbebend ſe Maria Gerhart, vor einem Jahre noch im Enſemble un wie⸗ Oper viel zu wenig beachtet, jetzt an der Staatsoper in Wien, der zu hören. Sie ſang mit fabelhafter Vollendung und einem ila gezeichneten Spiel die Roſine in Roſſinis„Barbier von 9 die Konſtanze in der„Entführung“, die Zerbinetta in Ae Strauß Ariadne auf Naxos“ die Gildo im„Rigoletto“ und Jn lich die Violetta in Verdis„Traviata“ Nicht immer ſtand die Kü 72 litt vor allem daran, daß Herr Sauer gar nichts für den Het⸗ lerin in der Umgebung, die man ihr wohl wünſchte und dem hebenden Eindruck ihrer Leiſtung folgt die traurige Tarfache, Durch ein Großfeuer wurde geſtern 27 Donnerstag. den 21. Jebruar 1924 * Mannhelmer General- Anzeiger(mittag- Aus gabe) 3. Seite. Nr. 87 And die Geſundung der Gemeinden? n dem Beſtreben, die Reichsfinanz G 5 5 eichsfinanzen einer Geſundung ent⸗ Kararführen, zeigen die Reichsbehörden eine ee Man kommt nach den bisherigen Beiſpielen zu der Auf⸗ dabei daß wirklich Poſitives für das Reich geſchaffen wird. Ob undn 8 die Länder in wünſchenswerter Weiſe von dieſer Ge⸗ ſa Gsaktion befruchtet werden, vexmag im Augenblick niemand 5 indeſſen iſt es nicht zu bezweifeln. Die Frage bleibt nun wir hier worten übrig: Wie ſteht es mit den Gemeinden? Wenn Spielran zu einer Geſundung kommen wollen, die weitgehenden 0 ſi die für den Wiederaufbau übrig läßt, iſt es ohne Zweifel, in ihe die Städte nicht allen in ihren Ausgaben, ſondern auch 55 uen Zielen einſchränken müſſen. Das iſt wieder eine 5 betliche Tatſache, denn manche der Kulturerrungenſchaften, die zum O5 Gemeinden gepflegt wurden, müſſen der Ausgabeerſparnis dalber ingt 2 ſetzen, Kreiſe S8 2* 8585 8 pfer fallen. Leider wird, wie aus den Kreiſen der Kommu⸗ waltungen berichtet wird, der durch Erſparnisrückſichten be⸗ Abbau insbeſondere in der Fürſorgetätigkeit ein⸗ wo er techniſch möglich iſt bedauerlicherweiſe aber diejenigen trifft, die unter der Not ohnehin ſchwer zu leiden haben. wie die Schulweſen ſind Abſtriche unvermeidlich geworden, 1 kammer Tatſachen inzwiſchen bewieſen haben. Klaſſen wurden zu⸗ Wur el deleſt, die Zahl der Lehrkräfte vermindert und dadurch die Lolkes erfaßt, die für die kulturelle Aufwärtsbewegung unſeres Eine allgemeinen einen guten Nährboden gefunden hatte. ſetzen ontrolle der Wirkungen des Schulabbaus wird alsbald ein. ſich müſſen, um den Nachteilen von vornherein zu begegnen, die poß fetefrei einſtellen werden. Unſere Kultur iſt ein Aktiv⸗ rägt. der deutſchen Außenbilanz, die eine Verſchlechterung nicht . innere Verwaltung der deutſchen Städte wird ohnehin 20 rä einem ſparſam gezogenen Rahmen geführt. Wenn weitere irg gränkungen folgen ſollen, muß an erſter Stelle an die Auf⸗ Nündere gedacht werden, die den Städten vom Reiche, von den Die N0 und insbeſondere von der Bevölkerung überwieſen werden. nach 15 der Städte verträgt nicht mehr eine ſich während und für——0 Kriege herausgebildete Gewohnheit, daß ſich die Stadt Stadt es und alles einzuſetzen hat, wes den Bürgern fehlt. Die führe ſoll Kartoffeln und Kohlen beſchaffen, Brennholz herbei⸗ 5 die Fettverſorgung regeln, das Kind von der Geburt bis firm Schule hinweg in das Leben führen, die Lehrmittel und mandenbekleidung zahlen, die Berufsausbildung durch Aus⸗ 1 Fortbildungsſchulen fördern, Wohnungen bauen und ſchließ. ſorgen für billige oder koſtenloſe Särge für die Verſtorbenen wiß wenn möglich ſogar die Beſtattungskoſten übernehmen. Ge⸗ Stadt e das erſtrebenswerte Leiſtungen, die ſich aber nur eine erkauben darf, die innerlich finanziell gefeſtigt einer Staats⸗ 0 ubenlkang gegenüberſteht. deren Führung nicht durch ſtändig von Vir f drohende Laſten vor neue ſchwere Aufgaben geſtellt wird. unſer ind ein armes Volk geworden und müſſen uns auch da in ſrüher Forderungen und Wünſchen einzuſchränken verſuchen, wo ſchter der Luxus beſtand und jede Nenerung vom ſozialen Ge⸗ Sa bunkte notwendig erſchien. Gewiß gilt auch heute noch der lage fdaß die vorbeugende Für ſorge die beſte Kapitalan⸗ ſie für die Volkswirtſchaft iſt, aber die Zeiten bedingen hier eine beſſe hränkung, in der beſtimmten Vorausſicht, daß die Tage wieder die F werden, wo dek Blick freier wird, wo auch in den Gemeinden rbeit wieder in einem Maße aufgenommen werden kann, die roßzügigkeit und Weitblick nichts zu wünſchen übrig läßt. Aundn den Miniſterien und auch in den Städten beſteht der wohe ch. allen Bedürftigen zu helfen. Aber die Frage bleibt: mener ſollen die Städte die Gelder bernehmen? Und damit kom⸗ der ſ. ir zur Finanzfrage. Bei den geringen Erträaniſſen ſe gen. kleinen Steuern bleiben in der Hauptſache(nachdem auch ſoſigf zertzuwachsſteuer durch Reichsmaßnahmen zur Bedeutungs⸗ ſteu eit herabgeſunken iſt) Luſtbarkeitsſteuer, Grund⸗ und Gewerbe⸗ eber für einen ohnehin ſchwer belaſteten Erwerbsſtand und die wiß: dieſangen aus der Reichseinkommen⸗ und Umſfatzſteuer. Ge⸗ Aber ie Stabilität der Reichsfinanzen wird auch hier vieles beſſern. das es bleibt trotzdem noch viel auszufüllen übrig, was durch Bei 15 ze Loch im Stadtſäckel in ver⸗weigte Kanäle abgefloſſen iſt. ſeine er Sache nach neuen Gemeindefinanzen iſt man auf den in ſ Folgen ungebeuerlichen Ausweg gekommen, die den Mieter Goldb. belaſtende Mietzinsſteuer heranzuziehen. die auf dern aſis geſtellt iſt, nicht den aufbaunotwendigen Ha 1sbeſitz, ſon⸗ neindzum überwiegenden Teile dem Reich, den Staaten und Ge. Aberhan. überwieſen werden ſoll. Bei dem Abbau der Löhne wie ihnen auvt bei dem geſamten Abbau, dem die Verwaltungen und mit unterſ ie Beamten unterworfen ſind, wollten wir die Frage nicht wen guchen, wer heute Goldmieten zu zahlen in der Lage iſt. Not⸗ Jinang erſcheint uns nur die Beanſwortung der Frage, ob ſolche Ba zorobleme(ſofern ſie durchgeführt werden) geeignet ſind, der Gewer ätigkeit ſo auf die Beine zu helfen, daß ſie das geſamte eine En Handwerk und die Induſtrie befruchtet und damit auch den Fürtaſtung auf dem Arbeitsmarkt und eine Erleichterung in ſi. bofgſorgemaßnahmen für die Arbeitsloſen bringt. Hier zeigen Einmeznungsvolle Anſätze und uns will es ſcheinen, als wenn alle ſtörentkungen fernaehalten werden müſſen. die hier irgendwie bl. einwirken könnten. Dazu möchten wir auch die neue ge⸗ de jetzinsſteuer rechnen, die eine durchgreifende Aufbeſſerung iſt, antats⸗ und Gemeindefinanzen nicht bringt, indeſſen geeignet eguten Pläne von vornherein wieder abzutöten. Erwertzan heute erheben die Städte die heute die Laſten aus der ofenffürſorge nicht meßr tranen können. ibre Stimmen und —— — 665W6T — K PPPc s ſeit i datue ihrem Weggang noch nicht gelungen iſt, das Fach der Kolo⸗ wite ugerin, in— auch wiederholt Irene Eden, Mannheim, ie für die Dauer neu zu beſetzen. diriah die ſeit geraumer Zeit von der Oper angekündigten aſſendentengaſtſpiele, durch die es gelingen foll, einen Woche en Kapellmeiſter ausfindig zu machen, werden in dieſer Gäſten beginnen. Auch das Operettentheater wartet mit deteen auf und zwar mit den ſabelhafteſten, die es auf ſeinem Ge⸗ Aueniü ſinden wußte. Nachdem ſich Erik Wirk al„Graf von heſteilt arg, wieder in der Snadt ſeines 11 Wirkens vor⸗ Madamalte ſpielt er nun mit der Maſſary in Leo Falls len Ha e Pompadour“ vor einem alltäglich mehr denn ausverkauf⸗ ſondern. Das Operettentheater hat damit nicht nur finanziell, tan, den auch künſtleriſch einen außerordemlich glücklichen Griff ge⸗ von ee abgeſehen davon, daß die Maſſary in jeder Beziehung ihren erreichter Wirkung und unerhörtem Geſchmack iſt, hat ſie ſich geſorgt ſſeur Dr. Mikſa Preger aus Wien mitgebracht, der dafür Vührie bat, daß die Umgebung des Gaſtes würdig iſt, und ſowohl Sperettehild wie Chor zu einer Wirkung brachte, die man ſich im diee muſentheater für alle Zeiten zum Vorbild nehmen darf. Daß blieb iltoliſche Leitung in den Händen des ſtändigen Kapellme ſters umal bein ſchönes Zeichen für Paul Heller, der dadurch mieder lchkeit abt was er zu leiſten vermag, wenn man ihm die Mög⸗ PFP ÄTTTT0 ͤ0 . Mario Mohr. Theater und Muſik 8 Scüf Nationaltheater Mannheim. Alſo das war der Erſatz⸗Ida jſartie 1 er! Es wäre Unrecht, eine Sängerin nach der kleinen Alt⸗ At das kiricg in Verdis Maskenball“ zu beurteilen. Wie aber obne di rfahren zu nennen. das uns zur Urteilsfaſſung einladet. ſhiivreche serwählke in einer dem Rollenkreiſe vondda Schäffer aerthaf nden Partie auftreten zu laſſen? Wären nicht Nancy ſen geder will man uns vorreden, ſolche überall aanabare Opern zertzge Kenwärtia nicht zu ermöalichen?... Genug. man ließ eine Alf ängerin in einer Partie auftreten. die überall der erſten nicht zukommt. Aber eben dies erſte Fach wird. ſo viel ich weift. nict üuirei. Alſo wozu dae Gaſtſpiel? Nun. wir begebren weiht 3 die dunklen Geheimniſſe unſerer neuen Opernleituna einge⸗ 5 ſtand werden. Wenn es aber wahr iſt. daß beinahe der aanze 0 drerntrafnerer Over„abgebaut“ werden ſoll zuaunſten von neuen %cc(/ daß einätten. die noch in wü br iſt 80 zu. gewinnen ſein würden, wenn es wahr iſt, len dm Ein zi aer dies durchſetzen möchte. um ſeiner Macht wil⸗ lebrigem wäre doch eine andere Löſuna einfacher und beauemer! ſlen kün kommt unſer Koburger Gaſt als Erſatz von Ida Schäffer lricas Bellich und ſtimmtechniſchnicht in Betracht: Darüber gab Veſchwörung allerdings ein klares Tonbild. A. Bl. * 8 oder die Troubadour⸗Zigeunerin geeianete Partien gewe⸗ begründen die Bedenken gegen Steuerprojekte dieſer Art. Ob dieſe Bedenken gehört werden, und ob man ſich entſchließt, einen Schluß⸗ ſtrich zu ziehen, damit die Arbeitsloſenunterſtützung nicht zu einer Dauereinrichtung unter Reichsautorität wird, wagen wir nach den bisherigen Arfeeunen nicht zu beantworten. Immerhin haben wir die Hoffnung, daß mit den Geſundungsbeſtrebungen in der Reichsfinanzverwaltung auch die Einſicht wächſt, daß bei den Ge⸗ meinden als vielgerühmten Zellen des Staates mit der Aufbau⸗ arbeit begonnen wird, und daß infolgedeſſen alle Einwirkungen von vornherein zu unterbinden ſind, die dieſen guten Abſichten ent⸗ gegenwirken könnten. Wir haben den Glauben, daß von der großen Reform im Reiche auch die Gemeinden befruchtet werden, wenn die Gemeinden ſelbſt mit guter Initiative vorangehen und ſich gegen die Uebernahme neuer Aufträge wehren, die alle Beſtrebungen der Gemeinden, auch ihrerſeits zu einer Konſolidierung der Verhältniſſe zu gelangen, illuſoriſch machen. KlI. Städtiſche Nachrichten Einkommenſteuervorauszahlungen und Umſatzſteuer Die Durchführungsbeſtimmungen zur 2. Steuernotverordnung beſagen, daß— abgeſehen von gewiſſen Einzelheiten— die Betriebs⸗ einnahmen im Sinne der Umſatzſteuer auch als Btriebseinnahmen im Sinne der Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszah⸗ lungen gelten. Dabei ſoll dieſen Vorauszahlungen entweder die Iſt⸗ oder die Soll⸗Einnahme zugrunde gelegt werden, je nachdem die Umſatzſteuer auf die Iſt⸗Einnahme oder auf Grund früherer Wahl des Steuerpflichtigen nach§ 9 U. St. G. auf die Soll⸗Einnahme entrichtet wird. So ſehr es im Intereſſe der Vereinfachung der Steuer⸗ leiſtungen zu begrüßen iſt, wenn die verſchiedenen Steuern auf mög⸗ lichſt übereinſtimmende Grundlagen geſtellt werden, ſo muß doch da⸗ rauf geachtet werden, daß ſich daraus keine beſonderen Härten für die Steuerpflichtigen ergeben. Der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und Indu⸗ ſtrie hat daher beim Reichsfinanzminiſter beantragt, daß Botriebe, die einer Umſatzſteuerpflicht nach§ 9 U. St. G. auf Grund der Soll⸗Einnahmen genügen, durch einfache Erklärung gegenüber dem Finanzamt für die Einkommen⸗ bezw. Körperſchafts⸗ ſteuer⸗Vorauszahlungen das Recht erhalten können, die letzteren nach den Iſt⸗Einnahmen zu entrichten. Auch ſoll es dann ſolchen Betrie⸗ ben ermöglicht werden, nach Wunſch durch einfache Erklärung gegen⸗ über dem Finanzamt aus der ſelbſtgewählten Vorſchrift des§8 9 U. St. G. für die Umſatzſteuerzahlungen auszutreten und dieſe fortan rich dem Regelfall— alſo auf Grund der Iſt⸗Einnahmen— zu ent⸗ richten. Der Mannequin In den Tagen der Mannheimer Modeſchau iſt der Mannequin eine im Brennpunkt des Intereſſes ſtehende Perſönlichkeit. Die nachfolgende malitiöſe Plauderei, die wir der„Deutſchen Allg. ZItg.“ entnehmen, dürfte infolge⸗ deſſen intereſſieren: Ein Mannequin iſt bekanntlich eine mit beweglichen Gliedern verſehene Puppe und diente urſprünglich den Künſtlern als Modell für die Drapierung von Gewandſtücken— dem italieniſchen Maler Fra Bartolommeo ſchreibt man denn auch ihre erſte Anwendung zu. Später nahm die Konfektion ſie auf, und dann erſetzte man folge⸗ richtig das tote Geſtell durch lebende Geſchöpfe, nämlich durch junge Damen, die je nach ihrer Größe und Figur im Code der Konfektion eine Nummernbezeichnung erhielten und als„Gelbſtern“,„Grün⸗ ſtern“,„Rotſtern“ u. dergl. m. in ein gewiſſes aſtronomiſches Syſtem gebracht wurden. Paquin und Poiret brachten die erſten Pariſer Mannequins in das beſeligt aufatmende Berlin, und von da ab bilden ſie den beweglichen Mittelpunkt jedweder„Modenſchau“. Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, hat ſich nunmehr eine Geſellſchaft aufgetan, deren Ziel und Zweck die Aufzucht des Edelmaterials„Mannequin“ iſt. Sie verleiht auch ihre Ware, auf Stunden, Tage und Wochen, mit allen Koſtümen und mit den Deſſous, die natürlich dazugehören, weil man ſie bei dem vorgeſchriebenen Kleiderwechſel ſieht und ſehen will. Dieſe. Idee dünkt mich wundervoll und viel zweckdienlicher wie der ganze Tanz⸗ zauber der Duncan⸗Schule und ähnlicher Inſtitutionen. Uns fehlke noch eine Anſtalt, in der die hübſchen Mädelchen jene eigentümlichen Verdrehungen der Gliedmaßen und Wellenbewegungen der Rück⸗ front ſyſtematiſch erlernen, wie ſie im Leben nie vorkommen, aber aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen zum Vorführen der neuen Kleider als unerläßlich gelten.— Nun gedachte ich mir auch einmal ein Mannequin auszuleihen, weil man als Schriftſteller doch alles kennenlernen muß, und erſuchte die Leihfirma telephoniſch um gefällige Zuſendung einer wohl⸗ ondulierten Brünette gegen wertbeſtändige Zahlung für eine ſchwache Stunde.„Welche Größe?“ fragt man.„Bitte Mittel,“ ant⸗ wortete ich, als Mittelparteiler zu derlei Kompromiſſen geneigt, „aber nicht zu mager.„Wir haben nur ganz ſchlanke Damen, ſtärkere werden in dieſen Zeiten nicht verlangt und müßten extra berechnet werden. Sind Sie eine eingetragene Firma?.„Ich bin Autor...„Autofirma? Da ſoll die Dame in Straßenkoſtümen ausfahren? Das koſtet aber das Dreifache der Grundgebühr mit dem Multiplikator des Tages. Bei Nacht das Fünffache..„Nicht Auto,“ rief ich wütend in das ſchlecht funktionierende Schallrohr, „— Autor, hinten mit r, wie raſend oder ruppig oder Rindvieh „Ah ſo! Wozu brauchen Sie denn die Dame?...„Mein Gott, ganz einfach zu meiner Information über Mannequins im allgemeinen.“ Darauf erhielt ich überhaupt keine Antwort mehr, hing d Fernſprecher wieder an und ſtreckte mich im Zimmer meiner 5 reiſten Frau auf das Sofa, um ein bißchen nachzudenken. deſſen ſchlief ich wohl ein— und als ich die Augen öffnete, ſah dch. daß die Leihfirma für Mannequins meinen Auftrag doch ausgeführt hatte: Die wohlondulierte Brünette ſtand mitten im Zimmer und hielt beide Arme in anmutiger Kurve vom Leibe abgeſpreizt, den rechten etwas höher als den linken. Vom Handgelenk aus ſendte ſich der Handrücken, während die Fingerſpitzen, die mittleren zwei dicht geſchloſſen, die übrigen auseinander gereiht, ſich wieder etwas heben. Es war erſtaunlich unnatürlich. Das Köpfchen hielt ſie ſchräg, eig wenig zurückgeworfen, die Augen waren nach links gewendet. Sie bewegte die lackbeſchuhten Füße durch ein knixendes Schlenkern, des aus dem Hüftgelenk zu rieſeln ſchien. So durchſchritt ſie in ſteter Verrenkung ihres Körperbaus, wenn auch in gewiſſem Gleich: das Zimmer, indem ſie ſich dabei beſtändig umkleidete— und mußte gar nicht, wo ſie alle die Koſtüme hernahm. Aber ſie ma das höchſt geſchickt, ſie ſchlüpfte blitzſchnell in die Kleider, zu mit einem Hechtſprung, warf einen Mantel um diee Schu drapierte ſich mit einem Schleier und wackelte dabei unaufhörlich. Jawohl, ich kann mich nicht anders ausdrücken, ſie wackelte, ſie vibrierte, es war ein rhythmiſches Zittern, das mich auf die Dauer nervös machte, ſo daß ich ihr zurief, ſie möge auf⸗ hören, ich hätte mich nun genug informiert und danke ihr beſtens. Und da ſie trotzdem mit immer gleich ausdrucksloſer Miene bei ihren Vibrationen verblieb, ſo ſprang ich auf und griff nach ihr und ſpürte mit einigem Grauen, daß ſie ſich hart und knochig anfühlte und plötzlich zuſammenknickte. Und da erwachte ich und— hielt das Kleidergeſtell meiner Frau in den Armen Jetzt weiß ich, worin der Vorzug der hölzernen Gli⸗derpuppe liegt. Sie iſt bewegungslos und kann weder ſchlenkern nach wackeſn, noch auch die Hüften verrenken und alle Finger ſpreizen, ſie kann die Natur nicht verzerren. * Entlaſſen auf Anſuchen wurde Polizeiwachtmeiſter Adam Gärtner beim Bezirksamt(Polizeidirektion) Mannheim. * Fur Einkommenſteuervorauszahlung. Während der Koloniol⸗ warenhändler nur.7 Prozent Einkommenſteuervorauszahlung von dem Umſatz zu entrichten hat, hat der Zigarrenhändler laut„Zigar⸗ ren⸗ und Zigaretten⸗Snezialiſt“ 1,2 Prozent Vorauszah⸗ luna au leiſten. Der Ziqaarrenſpezialhändler hat alſo faſt das Dop⸗ velte zu zahlen, als der Zigarrenhändler, der in ſeinem Geſchäft, wie das häufig vorkommt, auch noch einige Kolonialwarenartikel neben⸗ bei führt: eine Verordnung, die im Intereſſe des reinen Spezial⸗ zigarrenhandels zweifellos einer Aenderung bedarf. * Zur Neuregelung der Hypotheken⸗ und Lebensverſicherungs⸗ frage. Angeſichts der Neuregelung der geſamten Hypotheken⸗ und Lebensverſicherungsfrage iſt in der Schweiz vielfach die Befürchtung laut geworden, daß dieſe Regelung auch für ſchweizeriſche Hydo⸗ thekengläubiger und bei deutſchen Verſicherungen verſicherte in der Schweiz maßgebend ſei. Demgegenüber kann die„Baſler National⸗ zeitung“ nach Erkundigungen beim Reichsfmanzminiſterium in Berlin erklären, daß die Regelung dieſer Fragen, ſoweit Gläubiger in der Schweiz in Frage kommen, völlig unberührt von der jüngſten lediglich für Deutſchland maßgebenden Entſcheidung der Reich regierung bleibt. Hingegen ſind diejenigen Schweizerbürger, die in Deutſchland Grundſtücke beſitzen, denſelben Bedingungen unter⸗ worfen, wie die Einheimiſchen. * Erneuter Abbau im badiſchen Schuhmacher⸗Gewerbe. Der Obermeiſtertag des Bad. Schuhmachermeiſter⸗Ver⸗ bandes, der am 17. Februar in Baden⸗Baden abgehalten wurde, bechäftigte ſich, wie uns mitgeteilt wird, u. a. erneut mit der Abbau⸗ bewegung, veranlaßt durch die allgemein große Not weiter Volks⸗ kreiſe. Trotz der äußerſt ſchlechten Geſchäftslage in unſerem Gewerbe und der erhöhten Abgaben an Reich, Staat und Gemeinde, wurde beſchloſſen, eine Kürzung der Geſchäftsunkoſten um 25 Pro z. vorzunehmen. Um aber eine durchgreifende, allgemein fühl⸗ bare Minderung der Preiſe, namentlich für Schuhreparaturen, durch⸗ führen zu können, betonte der Obermeiſter beſonders, es müſſe Vor⸗ kehrung getroffen werden, daß die bereits wieder einſetzende, gegen⸗ wärtig ſchon bis zu 20 Proz. betragende Aufwärtsbewegung auf dem Ledermarkte, die den Fabrikanten und dem Zwiſchenhandel in Anbetracht der gegenwärlig allgemein ſehr ungünſtigen Wirtſchafts⸗ lage unberechtigt hohe Gewinne einbringt, auf ein für die Allge⸗ meinheit erträgliches Maß zurückgeführt werde. Der Obermeiſtertag lenkt dieſerhalb die Aufmerkſamkeit der zuſtändigen Behörden, wiederholt auf die Quelle des Uebels, die Häute⸗Auktionen, hin und gibt ihnen anheim, dieſe einer ſtrengen Konerolle zu unter⸗ werfen und hier die Preisbildung zu überwachen, damit recht bald ein für die von der Not unſerer Zeit beſonders betroffenen Kreiſe fühlbarer Preisabbau durchgeführt werden kann. Der VBad. Schuh⸗ machermeiſter⸗Verband iſt jederzeit hierzu bereit, wenn ihm durch billigere Leder⸗ und Materialpreiſe dazu die Hand geboten wird. * Prokeſt gegen die Amwandlung des Schnickenlochs. Die deutſchnationale Rathausfraksion hat unterm 19. Februar folgenden Proteſt an den Oberbürgermeiſter ge⸗ richtet: Nachdem wir uns heute von den im Schnickenloch geplanten Verwüſtungen des Baumbeſtandes überzeugt haben, bitten wir von der Anlage eines Sport⸗ und Spielplatzes an dieſer Stelle Abſtand zu nehmen. Wir verkennen micht die Wichtigkeit von Sportplätzen, wenn aber die Anlage eines ſolchen Plaßes mit ſolchen Opfern erkauft werden muß, ſo iſt der Entwurf unreif und zu verwerfen. Wir erheben ſchärfſte Einſprache. Runſt und Wiſhenſchaſt Thüringer Aniverſitätswoche. Zu den unerquicklichſten Er⸗ ſcheinungen aus der Zeit der Regierung in Thüringen gehörte der Kampf zwiſchen Volksbildungsminiſterium und Univerſität. Wo es in der deutſchen Geſchichte zu ähnlichen Konflikten gekommen iſt, waren ſie immer das Zeichen ſehr trüber Zeiten, an die wir nicht mit Genugtuung zurückdenken können. Denn Staat, Volk und Wiſſenſchaft gehören zuſammen. Auf dem Ringen um die Wahrheit auf allen Gebieten menſchlicher Erkenntnis beruht alle wahre geiſtige Kultur. Ein Staat aber hat heute mehr denn ſe die Aufgabe, ein Volk nicht nur politiſch⸗wirtſchaftlich, ſondern gei⸗ ſtig⸗kulturell zuſammenzufaſſen. Darum muß ihm daran liegen, daß die Arbeit ſeiner Hochſchulen von dem Verſtändnis möglichſt weiter Volkskreiſe getragen wird und dem ganzen Volke zugute kommt. Und darum iſt es ſehr zu begrüßen, wenn auch die Univerſitäten alles tun, um der breiteren Oeffentlichkeit außerhalb ihres Sitzes Einblicke in ihre vielgeſtaltige Arbeit zu gewähren. Dem ſoll auch die Uni⸗ verſitätswoche in Apolda dienen, während dieſer eine Reihe bedeutender Gelehrter über Fragen ihres Arbeitsgebietes berichten werden. Die Hochſchulen ſind ja nicht allein dazu da, den Nachwuchs auf den verſchiedenen Gebieten geiſtiger Berufsätigkeit heranzubilden, ſondern den Schatz menſchlicher Erkenntnis nach allen Richtungen hin durch ununterbrochene unermüdliche Arbeit zu erweitern und zu ver⸗ tiefen. Das Zuſammenmirken dieſer beiden Aufgaben macht die Uni⸗ verſitäten zu jenen Stätten geiſtigen Lebens, ohne die überhaupt geiſtig⸗kultureller Fortſchritt in unſerer Zeit nicht denkbar iſt. Wenn es gelingt, durch die Univerſitätswochen dieſes Bewußtſein in wei⸗ teren Kreiſen auszubreiten und zugleich das Gefühl der Verantwor⸗ tung, das jeder einzelne als Glied ſeiner kulturellen Volksgemein⸗ ſchaft an den Pflegeſtätten der Bildung, und das der Staat an ſeiner Landesuniverſität 125 ſo iſt ihr Zweck erfüllt. 44 Kleine Chronik. Dr. Albert Brinckmann, der lang⸗ jährige Leiter des Keſtner⸗Muſeums in Hannover, iſt im 47. Lebensjahre geſtorben. Dr. Brinckmann hat ſich mit friſcher Tat⸗ kraft für die Erneuerung und Belebung der bildenden Kunſt und des Muſeumsweſens eingeſetzt und ſo vortreffliche Vorarbeit für den Ausbau des hannoverſchen zu iner großen Ge⸗ mäldegalerie geleiſtet. Auch als Mi⸗gründer und langjähriger erſter Vorſitzender der hat ſich Dr. Brinck⸗ manm bleibende Verdienſte um die Kunſt erworben.— In der kleinen Kirche von Weißbach im Oberamt Künzelsau ſind unter dem Kalk wichtige Wandmalereien des ſpäteren Mittelalters zum Vorſchein gekommen. Kurz vor 1400 entſtanden, ſind ſie ange⸗ ſichts der Seltenheit von fränkiſchen Malereien jener Zeit umſo be⸗ deutungsvoller, als es ſich um Arbeiten handelt, die durchaus auf der Höhe ihrer Zeit ſtehen. 12 Apoſtel ſind in Rahmen dargeſteilt, außerdem Szenen der Paſſion Chriſti auf rotem Grunde. Ein tiefes Eingehen auf den Stoff der Darſtellung und die gute Flächen⸗ verteilung laſſen auf einen Meiſter ſchließen, der ſich wohl an die Ueberlieferung hielt. aber ſelbſtändig mit ihr ſchaltete.— Hochbetagt, des Augenlichts völlig beraubt, arbeitsunfähig, aber geiſtig friſch, ſtarb in Innsbruck Regierungsrat Dr. Ludwig v. Hör⸗ mann, Univerſitäts⸗Bibliotheks⸗Zirektor außer Dienſt. Der beſte Naturſchilderer der heimatlichen Alpen, der eifriaſte Literat auf dieſem Gebiete und der Senior der Tiroler und Vorarlberger Schrift⸗ ſteller iſt mit ihm im Alter von 86 Jahren dahingegangen. * W. A. Imperatori: Lebensmittag. Verlag Max Koch, Leipzig.— Irgend ein kluger Mann hat einmal geſagt. Bücher dürf⸗ ten nicht ſo ſein wie Reiſebekanntſchaften, mit denen man ſich wohl angenehm unterhälk, von denen man ſich aber nach Beendigung der Fahrt trennt ohne die Wohrſcheinlichkeit ſich jemals wiederzuſehen. ſondern ſie müßten Freunde fürs Leben bleiben. Schon nach weni⸗ gen Seiten der Lektüre dieſes neuen Buches von Imperatori iſt man geneiat, für den Verfaſſer und ſein Werk freundſchaftliche Gefühle aufzubringen. Leat man es aus der Hand., haben ſie ſich zu einer wahren Freundſchaft verdichtet, und man ſtellt das Buch in den Bii⸗ cherſchrank in die Reihe jener Werke. zu denen man immer wieder greift, alſo zu den unvergeßbaren und unvergeſſenen. Eigentlich könnte man mit dieſer Feſtſtellung bereits die Kritik abſchließen, aber gerade die Begründuna der vorhin getroffenen Feſtſtellung belegt das Urteil. Freilich, eine leichte Romanlektüre iſt der„Lebens⸗ mittaa“ nicht. Im Gegenteil, ſtatt Zerſtreuung bietet er Anregung. die aber zuagleich Forderung iſt, nämlich Forderung zum Nachdenken und Erkenntnisſuchen nicht nur für die Fülle der Probleme, die das Buch ſelber anſchneidet, ſondern— über ſich ſelbſt. Impera⸗ toris Geſtalten ſind überaus ſenſible Menſchen, die an ihren Innen⸗ erlebniſſen faſt zu erſticken drohen und mit ihnen ringen, wie Jakob mit Gott. Nicht immer weiſt auch Imperatori den Wea ins Freie, im Gegenteil, er zwinat den Leſer, ſelber Pfadfinder zu ſein. Die beiden Hauptfiguren. Vater und Tochter, ſind wie die Brennpunkte einer traaiſchen Elipſe, auf der die Geſchicke der übrigen ſich abrollen. Bleiben auch noch verſchiedene Fragezeichen übrig. ſo gewinnt man doch von Seite zu Seite mehr den Eindruck: Hier ſteht ein Starker, eine Perſönlichkeit. die mit Recht für ſich beanſpruchen kann, mit eigenem Maßſtabe gewertet zu werden. Beſonders ansiehend iſt die Sprache. obwohl nicht verſchwiegen werden darf, daß gewiſſe aus der Philoſophie übernommene Fachbeariffe und Fremdworte den Fluß der Gedanken ſtörend unterbrechen. Wer ſo die Sprache wie eine Klaviatur zu meiſtern verſteht. ſollte auch auf äußere Reinheit der Harmonie achten. Am eheſten möchte ich das Buch in die Hände von Arbeitsnaturen legen, die leider nur allzu oft über der Arbeit ihres Tages und Berufes das ſeeliſche Korrelat vergeſſen. Im gan⸗ zen alſo ein Buch, von deſſen Verfaſſer man das„Meiſterſinger“⸗ K. F. Zitat anwenden darf:„Merket auf!“ —— — —5 4. Seite. Nr. 87 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 21. Februar 192 7 5 2 gegenſtände in der Nühe bei Kander auf der Straße gunden Die Entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim ſheer Penner wach Holße gebrach edie darenf den Gaſenge nach den Ermitllungen des Städtiſchen Preisprüfungsamfes) Lebens⸗ Häufigſter Preis in Mark für 1 nd bedürfniſſe Juli 1.] 1 3. 1 1. 110 1..3. 4.[2..J J. 37. 10.1. 11 Waideedeg 18. e 141241..24½8..244224112248224 1914 22 22 22 22 — 23 22..22 23)J 23 230] 23 fg.] 23Pfg. Pf. G5. Bf.G. Pf Goldof. Goldpf G. Pf. h. ul. 5f Schwarzbrot. 0,10 1,87 3,47-90 9,80 73,33 22870 32 35 5 20 433/ 7 216 7 1 1 15 10½%½ 16%½ 10J 107 0,15, 1, +7 3, 30%42, 372216,7 20 16,% 15/ 15, 15 16,7 16, 16,7 16,7 Halbweißvrot 17,5 3,00 6,00 700500 225 800 12ů 300,3,75 11018, 300 27,5 21,5 20 20 20 21½ 21½ 21, 21, Geibenmeh.20 5,50 9,5014,0 60 300 1000 5800 44012•.68 252 42 300 21 19 19 20 20 20 20 20 20 Graupen. 20.70 8903,50 4 300 1100 4800 400 4 17 20 200 30 20 24 2% 24 24 2 24 24 Wetzengrieg 9,22.20 10,504,00 60 290 1050 7000 45015 486 254 44 440 380 24 22 22 22 214 22 24 24 Haſerflocen 2 480 75014,50 70 330 950 4500 400 4.2 240 40 400 40 30 28 20 28 28 25 22 22 K Nudeln Waſſerw.).42 8,50 12.00 15 50 350 1150 66001200 16 0,30 312 52 520 52 40 36 30 36 35 36 360 306 — 2 1— 350 1280 540 15 10 5,04 204 34 400 34 20 23 24 24 22 22 22 22 ker 0,½25 6, 250 1450 1850 4759,½ 8,4 336 50 850 72 55, 50 50% 50 50 48 48 48 Kaffee.25 44 72 140 560 3400.16000 105005440 110 57¼61920 320 5200 520 360 340 360 320 36⁰ 350 320 320 Sal e..40 9,50 9,5 1,25 4,0 24 150 220 45 1,4 1 4 8 90% h 7 7 Erbſen(gelbe..0,21 5,50.2012,50 55 300 1300 5200 55013. 5,70 210 30 360 33. 30 28 30 30 26 26 20 20 00 2 6,50 30 250 900 4200 55011 5,7 2ʃ06 30 360 30 27 25 30 30 30 30 28 28 Linſen 0,3310, 00 i8 110 360 1400 4000——— 360 60 750 65 55 35 50 38 350 35 Milch(Liter)..0,22 4,40 700 10 40 188 600 3200 20017,.3 5,36 198 33 370 37/ 40 40 40 40 40 40 40 40 Tafelbutter.40 48 70 80 400 1800 9000 1003800 100 42,002400 400 3550 350 300 300 280 280 250 240 230 240 Margarine 9,90 26 32 40210 980 2850 20700172537 15,66 540 90 950 90 85 85 80 75 75 70 70 70 Schweineſchm. aus.)0,70 26 45 66 290 1500 3650 258002750060 20,7 720 120 1400 130 100 90/ 90 85 80 75 70 72 Speiſeb(Liter).20 30 50 110 350 1700 5200 57000000% 0 0 3,01200 200 2000 200 130 130/ 130 120 120 120 120 120 Kernſeife. 0,32 13 1623 180 699 2309 8000135009 15 510 85 850 95 70 70 6 55 35 30 50 30 Eier(friſche) Stck. O,07 4,40 4,20 6,50 21 95 425 1550 300 8,5 3,5 160 20,7 320 32 22 20 20 20 20 20 18 Rinofleiſchel.Suat.0,85 14 34,25 54 164 120 4000 19200 2000 56 24,0ſ320 220 1500 150 110 100 100 90 90 80 80 80 Kalbfleiſch. 0,80 16 34,25, 56 160 800 4000 Jabag 2000 50 24½01320 220 1000 150 110 100 100 100 100 50 100 100 Schweinefleiſch 0,75 20 34,25 68 240 940 4200 zuboeea00 s4 30,01680 289 2209 220 140 120 130 120 120 100 100 110 Pferdefleiſch 90,40 14 24 70 300 2009 800/1000% 20 10,0 480 80 600 60 40 40 40 40 40 40 40 40 Kartoffeln neue 0,04 1,60 2,90 3,20 4,80 11 60 4000 60 1,8 0,7 30 5 70 7 66 6 6 5,5 3,5 5 5 5 Rotkraut..05,.50 8,00— 95 I 20 20 20 25 —— 57 125 900.00— 0 8 0,5 30 5 100 12 10 20 20 20 20 20 20 25 .0 800——— 20 120 20 250 50 20—— 30 45 40 7 Kole 11 5 605 150 7 155 4,50 20 100 2400 0, 40 6,7 100 8 10 10 10 10 10 10 12 Rote Rüben. 0,07 1 00— 100— 10 40 6,7 100 20 15/ 15 15 15 15 15 15 18 80 19 8 950 10 1 0 3500 12 78 13 200 20 15 22 20 20 20 20 20 20 auerkraut 0, 2 5— 150— 90 15 150/ 15 15 15 15 1 18 15 15 1 Fettſchrot(Ztr.) 115,45,50 64,0095,70 300 2215(0070—)JCÜ 2⁵0 250 — 8 85 9 0 0 55 155 285 Noob 33,81500 5 2650 265 235 235 225 210 210210 210 210 Haskoks(Ztr.) 155510, 5—— 1590 26———————— 240 240 8 5 9 7 1820 8 2100 4900104 52,71470 245 2450 245 245 245 245/ 200 200 200 200 200 zas(bm). ,13, 2, 40 7, 2100 2009,747 3,41 132 22 220 22 20 20 18 18 1s 18 18 1 Lichtſtrom K Wst. O,38 6,50 7,80 17 75 5094 2250 5400 5 6 300] 65 650 65 60 60 54 54 54 54 54 54 Petroleum(Liter) O,20 9,00 1100 13 70 1300 53 8,28 300 50 600 46 40 40 40 40 35 35 35 35 9 Preiſe. die naturgemäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis vielfach nicht übereinſtimmen ) Ermittelt werden ſeweils die häufigſten ) in tauſend Mark)) in Millionen Mart) in Milliarden Mark (Nachdruck verboten.) 77. ddddddpͥã ðVßß0ßß0 ͤðùâꝙꝗ ðĩ⁊ĩwdã ͤe Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten hat gegen⸗ über der Vorwoche eine Steigerung um 1 Prozent erfahren. Die Mondfinſternis konnte geſtern abend infolge des klaren Welters gut beobachtet werden. Man bekam allerdings nur die letzte Phaſe zu ſehen, da die Finſternis ſchon um.18 Uhr nach⸗ mittags begann und das Ende der Totalität um.57 Uhr erreicht war. Da der Mond erſt etwa um.45 Uhr aufging, konnte nur beobachtet werden, wie die Scheibe allmählich wieder ihre Totalität erhielt. Gegen halb 7 Uhr lugte der Mond in Sichelform über die Häuſer. Der verfinſterte Teil hatte einen kupferfarbigen Licht⸗ ſchimmer, der von dem Sonnenlichte herrührte, das, durch die irdiſche Lufthülle abgelenkt. zerſtreut auf den Mond gelangte. Ein Be⸗ obachter auf dem Monde hätte um dieſe Zeit ſehen können, wie die Erde die Sonnenſcheibe verdeckte, dabei aber von einer rötlich ſtrah⸗ lenden Lufthelle umgeben war, deren Rot an die Farbe des irdiſchen Sonnenuntergangs gemahnte. Die Verfinſterung des Mondes war um.58 Uhr beendigt. Die volle Mondſcheibe goß wieder ihr rühiges, weiches Licht über die Stadt. Die Leuchtkraft war während der Nacht ungewöhnlich intenſiv. Die elektriſche Straßenbeleuchtung hätte ohne Bedenken ausgeſchaltet werden können. Die nächſte Momdfinſternis, ebenfalls eine totale, findet am 14. Auguſt ſtatt; ſie iſt in ihrem ganzen Verlauf bei uns ſichtbar. vereinsnachrichten Der Deutſch-Evangeliſche Frauenbund hielt am Dienstag abend in den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche ſeine ſehr aut beſuchte Jahresverſammluna ab. Nach den bearüßenden Worten der 1. Vorſitzenden. Frl. von Winterfeld, wurde in den ge⸗ ſchäftlichen Teil eingetreten. Das Fürſorgeheim Käfertal des Evang. Jugendamtes ſoll als„Luiſe Schepeler⸗Heim“ unter Leitung einer Kommiſſion, deren Vorſitz Stadtpfarrer Lutz führen wird, von dem Deutſch⸗Evang. Frauenbund von jetzt ab mitverwaltet werden. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitalieder wurden einſtim⸗ mig wiedergewählt, die Stelle der 1. Schriftführerin durch Neuwahl wieder beſetzt.— Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils ſprach Frl. Dr. Bernays aus ihrem reichen Erfahrungsſchatze über das zeit⸗ gemäße Tema:„Welchen Beruf ſollen unſere Töchter erareifen?“ Die Kriegs⸗ und Nachkrieasjahre, ſo führte die Rednerin aus, haben die Frauenberufsarbeit aus den ruhigen Bahnen ihrer Entwicklung ge⸗ ſchleudert. Die heutigen Abbau⸗Verordnungen haben die Berufs⸗ möglichkeiten ſtark eingeſchränkt. Umſo wichtiger iſt heute ein richtige Berufswahl für den Einzelnen und die Geſamtheit. Für das 16⸗ bis 18jähriae Mädchen ſollen nicht Zufälligkeiten, ſondern reifliche Er⸗ wägung ihrer körperlichen und ſeeliſchen Eianung unter Berückſich⸗ tiauna ihrer wirtſchaftlichen Lage entſcheiden. Nur dann wird es fröhliche Berufsarbeiterinnen geben, die den Beruf als Sel bſt⸗ zweck und nicht nur als Ueberbrückung der Jahre bis zur Ehe an⸗ ſehen. Die Rednerin aliederte ſodann die Berufe in ſolche. die ohne Berufsvorbildung unmittelbaren Verdienſt bringen(Fabrikarbei⸗ terin), ferner in ſolche, die keine oder geringe Ausgaben erfordern, aber erſt in einigen Jahren zum Verdienſt führen(Frauenhand⸗ werke), in ſolche, die arößere Koſten verurſachen(ſeminariſtiſch gebil⸗ dete Lehrerin, Kindergärtnerin), und endlich ſolche, die ein. Kapital erfordern(lakademiſche Berufe. Zahnärztin und Photoaraphin mit eigenem Atelier). Eindrinalich warnte die Rednerin vor aller Halb⸗ bildung, hob die heute aus wirtſchaftlichen Gründen zu bevorzugen⸗ den eigentlichen Frauenberufe hervor und betonte beſonders den Wert hauswirtſchaftlicher Ausbildung. Baden fehlt noch die ſtaatlich anerkannte Haushaltungsſchule. deren Errichtung einem Bedürfnis entſpricht. Aber welchen Beruf das junge Mädchen auch heute er⸗ wählt. Liebe und Treue zu ihm und vorbildliche Pflichterfüllung ſind Grundbedinaung: denn ob in Haushalt oder Beruf. iſt heute jede Frauenarbeit wichtig zum Wiederaufbau unſeres Vaterlandes.— Reicher Beifall lohnte die Rednerin. Im Verlauf des Abends bot Fräulein Lotte Bopp, eine junge Sängerin. mit ſchöner, wohl⸗ gepfleater Stimme und warmem Vortrag Lieder von Wolf, Reger und Brahms, die Fräulein Eliſabeth Moll am Klavier gewandt und anſchmiegend begleitete. Beiden Künſtlerinnen dankten die Hörer durch lebhaften Beifall. Um 11 Uhr konnte die Vorſitzende mit Dan⸗ kesworten die wohlgelungene Veranſtaltung beſchließen. veranſtaltungen Theaternachricht. Die Komödie in 4 Akten„Kater Lampe“ von Emil Roſenow wurde wieder in den Spielplan aufgenommen und—— erſtmalig am Sonntag, den 24. Februar im Neuen Theater in Szene. Konzert im Krankenhaus. Eine gewiß dankenswerte Aufgabe hatte ſich das„Schaudt⸗Quartett“ geſtellt, als es am vergan⸗ genen Dienstag im vollbeſetzten Vortraasſaale zur Aufmunterung der Kranken ein Konzert bot. Eine wohlaelungene Veranſtaltung, der nur höchſtes Lob gezollt werden kann. Die Vortragsfolge wies einen reichen Kranz ſinniger Volkslieder au. Der geſanalich wie ſprachlich gleich aut kultivierte Chorkörper. der heute neben jedem andern dieſer Art vollauf beſtehen kann, überraſchte wieder durch ſeinen warmbeſeelten, duftigen Vortrag, ebenſo wie durch rhuthmiſche Sicherheit und Tonreinheit. Als Soliſtin hatte ſich in liebenswür⸗ digerweiſe Frl. Eugenie Krämer zur Verfügung geſtellt. Ihre zuberſt ſympathiſche, traafähige Stimme, die außer einigen Schubert⸗ liedern Strauß'„Frühlinasſtimmen“ vermittelte, verriet aute Schule und berechtiat zu den beſten Hoffnungen. Die dankbare Zuhörerſchaft ſchenkte viel Beifall und erzwang ſich bei Sängerin wie Sängern mehrere Dreingaben. Herr Schaudt erwies ſich am Klavier erneut als gewandter und ausdrucksfähiger Bealeiter. Aus dem Lande Hheidelberg, 20. Febr. Zu den höheren Bildungsanſtalten, die abgebaut werden ſollen, gehört das Mädchenrealgymnaſium hier. Es fall aufgelöſt und die Schülerinnen dem realgymnaſialen Zweig der Knabenoberrealſchule zugeführt werden. Der Verein badiſcher Lehrerinnen und der Allgemeine Deutſche Lehrerinnenverband haben in einer Eingabe das Unterrichtsminiſterium gebeten, von dem ge⸗ planten Abbau der Anſtalt Abſtand zu nehmen. ch. Haßmersheim, 20. Febr. In den letzten Tagen wurde Alt⸗ bürgermeiſter Witter, der Veteran der Neckarſchiffahrt, zur letz⸗ ten Ruhe beſtattet. Altbürgermeiſter Witter war eine weitbekannte ae Er war ein Pionier der Neckarſchiffahrt und ein Zionier des Reiſe⸗ und Wanderverkehrs in den Odenwald. Der Kaskoverſicherungsverein Jus et Justitia Mannheim verliert in dem Dahingeſchiedenen ein langjähriges und treues Mitglied, das nahe⸗ zu 20 Jahre hindurch dem Verein als Vorſitzender angehörte. Schiffsinſpektor Richard Kühnle⸗Mannheim legte namens des Vereins unter dankbaren Worten eine Kranzſpende am Grabe nieder. Bürgermeiſter Heck dankte ſeinem Vorgänger für 38jährige treu geleiſtete Gemeindedienſte, Direktor Schleicher ſprach namens der Kettenſchleppſchiffahrt auf dem Neckar und Ober⸗ amtmann Pfaff⸗Mosbach namens des Odenwaldklubs. Weiterhin wurden noch eine ganze Anzahl Kränze von Vereinen niedergelegt. *Neuſtadt i. Schw., 20. Febr. In den Gemarkungen Buber⸗ bach, Eiſenbach, Scholloch und Urach wurden zwei Bergwerksbe⸗ triebe eröffnet. Bergwerk„Glückauf Baden“ und„Morgenſtern Karlsruhe“. Sie dienen zur Gewinmung von Eiſen⸗ und Mangan⸗ erzen. *Waldkirch, 20. Febr. Nach einer Meldung des„Elztäler“ wurde in der Nähe des Koſtgefälls ein junger Mann auf Skiern erfroren aufgefunden. Man nimmt anu, daß er eingeſchlafen iſt und ſo den Tod gefunden hat. * Badenweiler, 20. Febr. Eine unter dem Namen einer Freiin bon Uſlar⸗Gleichen und anderen Schwindelnamen auftretende Be⸗ trügerin, die in Freiburg, Badenweiler und anderen Städten Schwindeleien verübte, konnte verhaftet werden. Es handelt ſich um die 25 jährige Charlotte Schröter aus Berlin. * Emmendingen, 20. Febr. In einem etwa 20 Meter langen Magazingebäude der Wehrle⸗Werke(Maſchinenfabrik und Keſſel⸗ ſchmiede) brach Feuer aus, das ſich raſch über das ganze Gebäude verbreitete. Die Feuerwehr konnte den Brand auf ſeinen Herd be⸗ ſchränken. Das Magazingebäude iſt faſt vollſtändig niedergebrannt. Der entſtandene Gebäude⸗ und Sachſchaden iſt erheblich. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. * Waldshut, 20. Febr. Beim Holzführen geriet der Fuhrknecht Oskar Roduner von Togern unter ſeinen ſchwerbeladenen Wagen und brach beide Beine. *Konſtanz, 20. Febr. Die Vermutung, daß der vermißte Amts⸗ richter a. D. Neumann beim Schlittſchuhfahren auf dem Gnadenſee am Rande des Eiſes eingebrochen und extrunken iſt, hat ſich be⸗ ſtätigt. Die Leiche des im 55. Lebensjahre ſtehenden Mannes iſt jetzt gefunden worden. eee de Kachbargebiete * Weidenthal, 20. Febr. Die zwiſchen Weidenthal und Franken⸗ ſtein ſtehende Holzſchneidemühle von Karl Theobald iſt bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Bemühungen der Weiden⸗ thaler Feuerwehr, etwas zu retten, waren erfolglos. Die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt unbekannt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. *Bergzabern. 20. Febr. Der Fuhrwerksbeſitzer Philipp Gruber geriet im Walde beim Holzholen unter ſeinen ſchwer beladenen Wagen. Das Vorderrad ging ihm über den Leib, wodurch innere Teile verletzt wurden. Gruͤber mußte in das Krankenhaus nach Lan⸗ dau gebracht werden, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Mannheim, 20. Febr.(Strafkammer). Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Baumgartner. Der am 26. November 1898 zu Ilvesheim geborene verheiratete Philipp Hennesthal hat das Notgeld der Handelskammer Mann⸗ heim in ſo plumper u. einfältiger Weiſe nachgemacht, daß man die Fälſchung ſchon von weitem auf den erſten Blick erkannte. Die blauen Farben auf den Scheinen waren total verſchmiert. Die Ziffern und die Schrift waren nicht zu leſen. Troßzdem gelang es ihm und ſeinem Freunde, dem am 31. März 1906 ebenfalls zu Ilvesheim geborenen ledigen Taglöhner Karl Mär z, die Falſtfikate in Ilbesheim, Secken⸗ heim und Feudenheim ausgegeben und zwar jedesmal in den Däm⸗ merſtunden. Im ganzen haben die Burſchen 15 Scheine nachge⸗ mucht und in den Verkehr gebracht. Beide ſitzen ſeik 31. dezemper in Unterſuchungshaft. Hennesthal wird heute als der Hauptanſtifter zu einem Jahr 3 Monate und März als Jugendlicher zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Erfolgreicher Einſpruch Die Katharina Rauch geb. Erler hat Berufung, gegen ein ſchöffengerichtliches Urteil eingelegt. Ihre Tochter hat geplünderte zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Die Berufung baner, ſofern Erfolg, als die Strafkammer keine Plünderung, 2 ſchlagung annahm und die Angeklagte zu einer Geldſtrafe ve Goldmark verurteilte. Amksgericht Mannheim Ein geriſſener Hochſtapler Mannheim, 20. Febr.(Amtsgericht.) Vorſitzender: Oberan! richter Schmitt. ſtab Der am 16. April 1899 zu Dresden geborene Kaufmann aug Fritz Theodor Schöne, ſeit 28. Oktober 1923 im hieſigen ſicheret fängnis in Unterſuchungshaft, iſt nicht nur ein frecher, Uleht er antoniſt, ſondern auch ein raffinierter Hochſtapler. Dabei ie balb aus, als ob er kein Wäſſerchen trüben könnte, und doch log er i ſtundenlang das Blaue vom Himmel herunter.„5 lediglich auf einen Zufall zurückzuführen. Er wollte ſich in elen hieſigen Geſchäft eine Lederjacke kaufen, nahm dieſe auch end de pfang und riß ſpäter damit aus. Als die Verkäuferin am Aben den gleichen Tages zu ihren Eltern heimfahren wollle, ſah f ran! Schwindler in Neckarelz auf dem Perron ſtehen. Sie 15 aus aus dem Eiſenbahnwagen heraus und riß Schöne die Lederſan ſträn⸗ den Armen. Bahnbegmte nahmen den Kerl trotz ſeines Wweſene bens feſt, worauf er durch die Gendarmerie nach Mannheim portiert wurde. rde el Schöne hat ſchon verſchiedene Vorſtrafen. In Dresden 11 1 wegen Diebſtahls zu 2 Mongten und vom Landgericht Ham w Hel⸗ 2 Jahren Gefängnſs verurteilt. Er hat am 20. Okt. 1923 1 tiſten Karl Gilling in Heilbronn ein Fahrrad geſtohlen. ſllern Oktober gab er in Heidelberg eine Gaſtrolle und ſtahl der Sane er Johanna Jorger ihr Damenfahrrad. Am 27. Oktober beglte dem Mannheim mit ſeinem Beſuche. Der Hochſtapler logierte— der Namen Artiſt Theo Harden im„Wiener Hof“. Er ging 50ld Firma Frauensdorfer, wo er eine Lederjacke im Werte von 30⁰ Jod⸗ mark kaufte und die Verkäuferin Erna Ahl erſuchte, die is be nach dem Wiener Hof zu bringen, wo er ſofort den Kaufpan zu zahlen werde. Er nahm die Jacke auch in Empfang, um verſchwinden. Am gleichen Tage verkaufte er die in Heilbronm, Heidelberg geſtohlenen Fahrräder an einen hieſigen Lebens ehöle händler. Dieſem log er vor daß das Damenrad ſeiner Frau geunr und das Herrenrad ſein Eigentum ſei. Er würde die Näd auhe deshalb verkaufen, weil er in eine Notlage geraten ſei, denn er ntreben Geld um ſeine neue Stelle als Schauſpieler in Hamburg a von zu können. Für die Räder verlangte er zuſammen 164 1 eine denen aber nur ein Teil bezahlt wurde. Dem Käufer zeigte e Ver⸗ fail ſen über— Ankauf der Räder, um damit den kauf ſchmackhafter zu machen. 5 iols Der Angeklagte leugnete trotz des erdrückenden Beweismaterigg und der Ueberführung durch den Sachverſtändigen, Dr. Gra 1* gab an, + er die Fahrräder von einem gewiſſen Heller im Wohr⸗ hotel gekauft habe. Alle Ermahnungen des Vorſitzenden, 1 ein 75 zu ſagen, waren vergeblich. Das Urteil lautete a 2 ahr und 6 Monate Zuchthaus. Verurteilung wegen Jalſcheid⸗ Diel Roſe Fallier aus der Pfalz hat in einem Kindesun haltungsprozeß einen Falſcheid geſchworen. Das Urteil lagtet Das Monate Gefängnis und bis 1. Januar 192 0t agle Gericht ließ ſich dabei von dem Gedanken leiken, daß die Andeh nür teilweiſe die Unwahrheit geſagt, ſich in einer ſehr verzwegip Lage befand, und allen an ſie herangetretenen Verſuchungen ſtand entgegenſetzte. 1—1 Ein Rowdie(der Der 24 Jahre alte ledige Keſſelſchmied Guſtav M gile gfaß i gehört zu den Rowdies, die keinen Menſchen auf der Suen 23. Ruhe laſſen können, ohne ihn anzurempeln. So hat er auch 10 9 September einen in Zivil gehenden Schutzmann angerempelt, erlebl ſem nachgeſprungen und hat dieſem einen Meſſerſtich 5 wobei das rechte Ohr des Schutzmanns durchſchnitten wurde⸗ 1 Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis. Sportliche Kunoſchau Pferdeſport 4 n * Mindeſteinſätze bei Buchmachern. Laut Befanntmachunee Reichsgeſetzblatt beträgt der Mindeſteinſatz für Buchmachennm auf den Rennplätzen 30 Goldmark. 7 Leichtathletik in *Der 4. Leichtathletikländerkampf Deulſchland—Schwelz del Düſſeldorf. Die repräſentativen Leichtatheltikmannſchaften 12rlen Schweiz und Deutſchland treffen ſich am 3 1. Auguſt zum ſich Male. Diesmal geht die Begegnung auf deutſchem Voden ua e Für die Durchfürung hatten ſich die Städte Düſſeldorf dten co und Nürnberg beworben. Die t iſt jetzt zu Gurttgg die Düſſeldorf gefallen, wo dem Düſſeldorfer.⸗C. 1S ghel Vorbereitungen für die Durchführung des Feſtes übertragen An⸗ ſind. Die Kämpfe, die bisher ſtets das größte Intereſſe Mam⸗ ſpruch nahmen und bisher mit einem Siege der deutſchen iſe 17 ſchaft endeten, dürften den Abſchluß der in großzügiger We anlaß planten Jubiläumsſfeferlichkeiten bilden, die der DSC. 1890 d lich ſeines 25jährigen Beſtehens zur Austragung bringt. Boxen aden Leipziger Voxkämpfe. In der Leipziger Alberthalle feeeh gut beſuchte ProſeſſtoenalBortämpe ſtatt, die im Zeich en de guten Sports ſtanden. Adolf Wiegert⸗Berlin konnte geg Punt, Engländer Coveney über 10 Runden nur einen knappen od⸗ol ſieg davontragen. Röhniſch⸗Berlin war gegen den„Kneg Techniker“ Tom Jörgenſen⸗ Dänemark ſchon in der 3. in den erfolgreich. Bauer⸗Würzburg gab wegen Handverletzung 4. Runde gegen Harry Reeve auf. „Vom iniernationglen Boxſporl. Der Europameiſter Maſon⸗ England, der ſich z. It. in Amerika beſindet, Newyorkk Herb. Brodie über 12 Runden überlegen n⸗ M0o ten. Inzwiſchen iſt nach einer Entſcheidung der J. B. U. 5 7% der Titel eines Europameiſters im Leichtgewicht abge ſſaſe chen und Fred Bretonnel zugeſprochen worden, da 5 bi⸗ 5 Herausforderungskampf um den Titel mit dieſem, de 65 päteſtens J. Februar 1924 ſtattzufinden hatte, trotz dwegtane Mahnung nicht angetreten iſt.— Ted Kid Lewis und 2r 10 Charles fſollen ſich im März gegenüber ſtehen. Erſte leni kürzlich in Mailand vor etwa 30 000 Zuſchauern auf Deee ſchen Mittelgewichtsmeiſter Frattini. Der über 20 Runds ann geſetzte Kampf war bis zur 17. Runde ziemlich ausgeglichen einel ging der Engländer aber los und brachte ſeinen Gegner durch wik⸗ Hagel rechter und linker Haken bis 6 auf die Bretter. Kante, den der oben, erhielt Frattini durch einen neuen wuchtigen Treſſadane. knock out.— Einen hoch intereſſanten Kampf werden die 55 o om, Boxſportfreunde im April zu ſehen bekommen, wo ſich Jack 5 e 9 76• field und der auſtraliſche Halbſchwergewichtsmeiſter G auärde Cock, der kürzlich nach überlegenem Kampf gegen den erſtehen van der Veer nur ein„Unentſchieden“ erhielt, gegenüt delahle — Aus Amerika kommt die Nachricht, daß der ſchon ziemlich wiebee frühere Schwergewichts⸗Weltmeiſter Jack Johnſon ſich ome! aktiv betätigen will, und zwar ſoll er demnächſt mit Hen Smith durch die Stricke klettern. Neues aus aller Welt„ ber Neue Bau(Satfer-pfalz) in Am in Flommeſſc a Dienstag morgen etwa 3 Minuten vor 6 Uhr ſchlugen plözl Daran dem Dache des Neuen VBaus Flammen heraus. Gleich. Wel raſſelte der Weckerlinien⸗Löſchzug heran und verſuchte ſeineſſe au durch die Sattlergaſſe zum Weinhof nehmend, von der Südfe ich den Brandherd in Angriff zu nehmen. Da das Feuer ingi gel bereits erheblich an Umfang gewonnen hatte, wurde auch den fl Weckerlinien⸗Löſchzug, die Magfrus⸗Feuerwehr und die Weckerlinſe ſowie die Schutzpolizei alarmiert, die mit höcht ral am Brandplatz eintraf. Wie bis jetzt verlautet, lag der Welohe herd im Oſtflügel des Neuen Baus, in dem ein Möb. die Akten des Kulturbauamts und ein Lager von Heilkräutern ade! gebracht waren. Die Polizei ſperrte die zum Brandplatz Heahe Gaſſen ab, um der Feuerwehr unter dem Befehl von Komsaſpn Mürdel ihre Bewegungsfreiheit zu ſichern. Eine Moiſe⸗ 0l ſtellte ſich auf dem Münſterplatz in der Nähe des Wartehauſ + Seine Verhaftung* * „„ rrle 2— 4 — — —— Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) cge 8. Seike. Nr. 87 Von Dr. Heinrich Hildenbrand-Heidelberg 5 im Unter der Bezeichnung„Micum-Verträge“ versteht man 0 allgemeinen die Verträge, die von einer Reihe von ustriegruppen im alt- und neubesetzten Gebiet mit den Esalzungsmächlen abgeschlossen worden sind und die den haben sollten, den Industriegruppen die Wieder- nahme der Arbeit bzw. die Fortführung der aufgenom- enen Arbeit durch Herabsetzung der seit Errichtung der emzollgrenze zur Erhebung gelangenden Ausfuhrabgaben umermöglichen. Benannt werden diese Verträge nach der 5 rWachungsbehörde der Besatzungsmächte im neubesetz- Gebiet, der„mission interallièe de contröle des Asines et 85 Alicum) in Essen, da diese Stelle den ersten Vertrag * Art mit den Hütten- und Bergwerken abgeschlossen Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es üblich geworden, — Bezeichnung auch auf die Verträge zu übertragen, die 7 olgenden mit dem leitenden Zollausschuß der Inter- ten Rheinlandkommission abgeschlossen worden sind. Abgrenzung der Zuständigkeit der beiden Stellen Pun Abschluß von Verträgen ist sehr unklar. Daß Industrie- Niell en nach Wochenlangen Verhandlungen mit der einen elle plötzlich zuständigkeitshalber an die andere Stelle ver. Mesen werden ist keine Seltenheit. rl ie Verträge, wie sie bereits von einer Reihe von Indu- hpen abgeschlossen worden sind, beginnen in der 1 en Zeit nach Form und Inhalt der letzten Abschlüsse * die Wirtschafts- und Währungslage des Penen deutschen Reichs von ausschlag- ender Bedeutung zu werden, da sie nur mehr ch eeen Zweck dienen, aus dem deutschen Wirt- zuntskörper untragbare Reparationsleistungen heraus- de B. sssen. Dieser Verwendungszweck der Verträge durch Die eeeee hat sich erst allmählich herausgebildet. den erträge waren ursprünglich dazu bestimmt, die t Besatzungsbehörden über den Kopf wachsende Arbeit zut den vielen Einzelanträgen auf Herabminderung der Aus- die bggaben zu verringern. Firmen des besetzten Gebiets, Aabi um im unbesetzten Gebiet und im Auslande konkurrenz- ig zu bleiben, um Herabsetzung der Ausfuhrabgabe baten, 885 auf den Weg des Zusammenschlusses mit ihren kacngenossen verwiesen, um dann gruppenweise einen An- 80 zu stellen. In den ersten Verträgen dieser Art wurde 1 5 eine wesentliche Herabsetzung der Ausfuhrabgaben auf die 18 75 des tarifmäßigen Betrages zugestanden, ohne daß Vel abschließenden Gruppen durch den Vertrag zu irgend- f Leichen Reparationsleistungen oder sonstigen geldlichen 101 stungen verpflichtet wurden. Verlangt wurde die Be- 95 an der Ordonnanzen, ferner auf Verlangen der Abschluß Narkigielerungsverlrägen unter normalen Bedingungen des 5 ts und die Bereitschaft zur Mitarbeit am Wiederaufbau e Wirtschaftslebens in den besetzten Gebieten. Die in dabsetzung der Ausfuhrabgaben wurde jedoch pelten folgenden Verträgen sehr schnell von der Ver- esatehtung abhängig gemacht, auf Anfordern der 5 alzungsbehörden den alliierten Ländern in Form von rikaten, Reparationslieferungen zu leisten, die unter Be- ung auf den Vertrag von Versailſes und die nachfolgen- Abmachungen bestellt werden sollten. Die Höhe sche Lieferungen sollte durch Uebereinkommen zwi- ra n der Interalliierten Rheinlandkommission und den ver- 2 Sschliegenden Industriellen und Händlern im Verhältnis eistungsfähigkeit der Industrie der besetzten Gebiete 0 nen dem gesamten Deutschland festgelegt werden. In belasiedenen F ällen wurden die zu liefernden Mengen offen akze Sen, so daß die vertragschlieſende Partei ein Blanko- ungen unterschreiben mußte. Wo in anderen Fällen Kon- von ute kestgesetzt wurden, geschah dies unter Anführung en Statistischen Zahlen über die Höhe des angeblichen 0. schen Lieferungsverzugs, über die Höhe der seit Februar keit 0 eschlagnahmten Mengen und über die Leistungsfähig- den 555 beselzten Gebiete. Hierbei zeigte sich, daß das von e erg der Interalliierten Rheinlandkommission bei- Aehende statistische Material denkbar ungenau War. Aus- hoch edeutsche Reparationslieferungen waren viel zu meng, Jon den Besatzungsmächten beschlagnahmte Waren- Len 1 700 Liel zu nieder eingeschätzt, so daß die abschließen- Lasten anen unter dem Druck der Verhältnisse teilweise A tra übernehmen mußten, die sie auf die Dauer keinesfalls en vermögen. II. Das Handelsabkommen enthält besonders Zolltarif- ermäßigungen, die beide Staaten sich gegenseitig ge- währen. Die von Frankreich eingeräumten Ermäßigungen stützen sichr auf seinen Minimaltarif, der Belgien gegenüber sowieso zur Anwendung kommt. Die von der belgisch- luxemburgischen Zollunion angebotenen erfolgen auf der Grundlage des belgischen neuen Zolltarifes, der durch die Kammer schon zum Gesetz erhoben ist und in Kraft tritt, sobald der belgische Senat zugestimmt hat. Sowohl von der einen als auch andern Seite liegt keine Verpflichtung dafür vor, dem Mitkontrahenten den ausschließlichen Nutzen dieser Zollerleichterungen zu gewährleisten. Von belgischer Seite werden demgemäß diese Zolltarifverminderungen den 40 Staaten zugutekommen, denen Belgien das Meistbegünsti- gungsrecht zugestanden hat. Von französischer Seite werden diese Erleichterungen sei es insgesamt, sei es zum Teil un- gefähr 18 Staaten zustehen. Aus dem Handelsabkommen ist hervorzuheben, daß die beiden Kontrahenten sich verpflichten, für eine bestimmte Anzahl von deutschen Waren, die in einer dem Ab- kommen beigefügten Sonderliste C angegeben sind, Während der ganzen Dauer des Abkommens einen Maximal-Zz oll karif anzuwenden. Leider ist der Oeffentlichkeit bis- her diese Liste noch vorenthalten. Fest steht aber, daß gerade die Erzeugnisse der Eisen- und Stahlwarenindustrie durch diese Liste stark betroffen werden, nachdem diese auch auf französischen Druck schon sowieso bisher in Belgien mit starken Sonderbelastungen durch, Einführung eines provisorischen Wertzolles betroffen waren. Im übrigen enthält das Abkommen Bestimmungen, Wäh- rend der Dauer auch die Revision von weiteren Zolltarif- nummern herbeiführen zu können, die Verpflichtung von Frankreich, daß seine Eisenbahngesellschaften durch See- häfentarife nach Calais, Dünkirchen und Boulogne den belgischen Häfen keine Konkurrenz machen dürfen, sowie auch darüber, daß Luxemburg für die Einführung von ge- wissen Lebensmitteln nach Elsaß-Lothringen Erleichterungen zugesprochen werden. Das Abkommen ist gültig für ein Jahr und erneuert sich stillschweigend für dieselbe Zeit, falls es nicht 6 Monate vorher gekündigt wird. Es geht aber aus dem Text nicht klar hervor, ob nun die erste Frist 12 oder 18 Monate beträgt. Es wurde schon im Monat Mai 1923 durch die französische Kammer ratifiziert und fand daraufhin auch in Luxemburg seine Zustimmung. Bemerkens- wert ist, daß die hierfür eingesetzte belgische Zollkommission nur mit einer schwachen Mehrheit ihm zustimmte. In der belgischen liberalen Partei wird das Abkommen sehr heftig bekämpft, in der katholischen steht eine bestimmte Gruppe ihm ebenfalls feindlich gegenüber. Die Sozialisten haben beschlossen dagegen zu stimmen, die einen, weil ihnen das Abkommen nicht genügend vorteilhaft erscheint, die anderen, weil sie nicht ein einfaches Handelsabkommen, sondern eine wirkliche wirtschaftliche Vereinigung mit Frankreich haben möchten. Wenn man die ganze Bewegung in den beiden Ländern über diese Frage verfolgt hat, so fällt einem das allgemeine Interesse auf, das man in allen Kreisen, besonders aber in Handels- und Industriekreisen, dem Abschluß dieses neuen Handelsabkommens zuwendet. Das sollte für unsere Industrie eine Mahnung sein, das gleiche zu tun und dafür zu sorgen, daß die von Deutschland demnächst abzu- schließenden Verträge sachgemäß und frühzeitig vorbereitet werden. Es kann nicht genügend darauf hin- gewiesen werden, von welch ungeheurer Wichtigkeit diese Handel und Industrie zufallende Aufgabe ist. Es ist aus⸗ geschlossen, den Berliner Regierungsstellen diese Vorberei- tungen zu überlassen und nur zu dem uns im letzten Augen⸗ blick unterbreiteten amtlichen Material Stellung zu nehmen. Wir wissen alle aus der Praxis, daß es dann zu spät ist, nachträgliche Aenderungen und Wünsche durchzudrücken. Es muß deshalb Pflicht, nicht allein der Verbände, sondern auch jeder Firma sein, den Aufforderungen ihrer Spitzenverbände und so des Eisen- und Stahlwaren-Industrie- bundes Elberfeld, in weitestgehender Weise nachzukommen, sei es für die endgültige bezw. richlige Bemessung der all- emeinen Sätze des neuen Zolltarifes, sei es für as planmäbige Zus ammenbringen eines Materials, Welches unserer Regierung gestattet auf Grund dieses neuen Zolltarifes die Waffe der Meistbegünstigung im Interesse der gesamten deutschen Volkswirtschaft, besonders aber zur Förderung unseres Ausfuhrhandels in der richtigen Weise zu verwenden. Anzeiger 22*̃ĩ˙*¹L——————— Deuisenmarht Am Devisenmarkt war der französische Franken auf Deckungen und Interventionsversuche etwas gebessert, aber in seiner Gesamthaltung unsicher. Die Anforderungen nach kremden Valuten wiesen eine gewisse Steigerung auf, die gegenüber dem Vortag auf—10 Prozent geschätzt wird. Die Bi-„4 kam aus Zürich mit 127,50 Centimes, in London wWaren für ein Pfund Sterling 19,50 Bi-*αι, erforderlich, der Kurs also gegen gestern unverändert. Sonst meldlete London folgende Kurse: Paris 103,55, Brüssel 123,87, Zürich 24.85, Holland 11,62125, Italien 100,25, Madrid 33,85, New Vork 4,29,75; Amsterdam hatte folgende Kurse: Berlin 0,59½, London 11,53,75, Paris 11.2½, Madrid 34.10, Brüssel 9,.27%, Schweiz 46,42½, Italien 11.35, Prag 778, New vork 268,50. Börsenberichte Mannbheimer fektenbörse * Mannheim, 20. Febr. Die Börse verkehrie, anlehnend an die auswärtigen Börsen, auch hier in ruhiger Stim⸗ mung bei behaupteten Kursen. Badische Bank (in Billionen Prozent) 32,50 bz.., Rheinische Creditbank 4,50 bz.., rat., Rheinische Hypothekenbank 4,50 bz.., desgl. neue 5 bz.., desgl. neueste 4,75 bz.., Süddeutsche Disconto 14., Badische Anilin 21,75 bz.., Rhenania 10,50 G. 11., Westeregeln 31,50., Brauerei Sinner 13,50 G. 11., Dampfkessel Rodberg 7,25 bz.., Dingler Maschinen.75 G, Emaillierwerke Maikammer 16 bz.., Gebr. Fahr 10,25 bz.., Fuchs Waggon 2% bz.., Germania Linoleum 18., Heddern- heimer Kupfer 8,25 bz.., Karlsruher Maschinen 6., Karls- ruher Nähmaschinen 40., Knorr Heilbronn 11., Braun Konserven 2,25., Mannheimer Gummi 3,75 bz.., Badenia 1,8., Neckarsulmer 7,25., Pfälzer Mühlen 4,50 bz.., Pfälzer Nähmaschinen 4 G Rheinelektra 13,50 bz.., Union- werke 18., Freiburger Ziegel 2,75 bz.., Wayſ u. Freyta 4,75., Zellstofk Waldhof 16 bz.., Zucker Frankentha 5,75 bz. G. Versicherungsgesellschaft Frankona(in Bill. 4) 90., Frankfurter Allgemeine 130 bz.., desgl. neue 120 bz.., Badische Assekuranz 80 bz.., Mannheimer Versiche- rung 105 bz.., Oberrheinische Versicherung 100 bz. G. Waren und Märkie Vom süddeutschen Chemikalienmarkt Bedeutende Abschlüsse legen Zeugnis davon ab, daß die lebhafte Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen der ver- schiedensten Art Weiterhin anhält. Mit im Vordergrund des Interesses steht Chlorbarium, von dem vom Auslande bedeu- tende Posten übernommen wurden. Die Preise waren durch- weg kest und zeigten bei einer Reihe von Produkten eher eine Neigung nach oben, die auf die lebhafte Nachfrage und das Verschwinden verschiedener alter Lagerposten zZzurück- zuführen sein dürfte. Nachstehend einige Durchschnittspreise in Goldmark, einschließlich Emballage: Aetzkali ein- gegossen 60; Aetzkali in Stücken 66; Aetznatron 39; Anti⸗- chlor fein- und grobkrist. 14,25; Chlorbarium 98/100 proz. weiß Kristallmehl 23; Chlorbarium 93ſ/5 proz. weiß Kristall- mehl 20; Chlormagnesium krist. 5,50; Chlorzink weiß pulv. 39,50; Chlorzinklauge 70/75 proz. 28; Eisenvitriol techn. krist. 4,50; Kali gelbblausaures 165; Kalialaun Kristallmehl 19; Kaliumpermanganat chem. rein feinkrist. 110; Kalisalpeter techn. rein 56; Glaubersalz feinkrist. 2,65(lose verladen); Manganchlorür techn. krist. Basis 13,50 Dollar(einschließl. Fässer); Natriumbichromat krist. 95 Gel; Natriumbichromat geschmolzen 86; Natrium gebblausaures 90; Naphtalin weiß in Schuppen 36; Naphtalin weiß in Kugeln 38; Natronlauge ca 40 Bé 21; Lithopone Rotsiegel 37,50; Pottasche 96/8 proz. cale. gemahlen 40; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkrist. 43; Soda cCalc. 15; Soda krist. 9; Zinkvitriol techn. krist. Basis 10 Lstrl. 1000 kg; Schwefelnatrium 30/2 proz. krist. 16 GeA; *Schwefelnatrium 60/2 proz, conc., eingegossen 25; Barium- carbonat 98/99 proz. chem. gefällt Basis 4,20 Dollar; alles soweit nicht anders vermerkt für 100 kg netto, ab ver- schiedenen Lagerorten; die mit à versehenen Preise ver- stehen sich frachtfrei deutscher Vollbahnstation. * Flachsmarkt in Sorau. Der Reichsverband der deut- schen Flachsindustrie E. V. veranstaltet, wie der Kon- fektionär mitteilt, am 7. und 8. März 1924 in Sorau seinen vierten Verbandsflachsmarkt, auf dem neben ausländischen Faserflächsen vor allem deutsche Flächse aller Arten zum Verkauf gelangen werden. Bremen, 20. Febr. Baumwolle. 33,34(33,11) Dollarcent per Kilo. Magdeburg, 20. Febr. Zucker prompt Lieferung innerh. 10 Tagen 23,75—25; innerh. 4 Wochen 24,50—25 Goldmark. London, 20, Februar(WB) Metaumarkt.(n Lst. f. d. engl. t. v. 1016 Ng. 19 20. 19. 20. Blei 35.— 34.75 Kupferkass 64 25 64.— bestseleci. 69.75 69.75 Zink 37.40 86.62 do. 3 Monat 65.12 64.87 Nickel 130.— 130.— Oueckslib. 11.87 11.87 do. Elektol. 70.25 70,50 Zinn Kassa 280— 275.87] Regulus 60.— 60.— Niit arden nach dem Weinhof beordert. Bald war der ganze degen erfaßt und, da eine Brandmauer fehlte, 1f der Brand das 520 Uhr auf den Südflügel über. Am Oſtflügel war daß d ch eingeſtürzt. Die Zwiſchendecken waren durchſchlagen, ſo 6 Feuer in allen Geſchoſſen wüten konnte. Bereits bald nach auf di hatte das Feuerſchlagwerk auf dem Münſter die Bevölkerung es, die Größe der Gefahr aufmerkſam gemacht. Gegen 7 Uhr ſchien Woutss ob das Feuer auch auf den Weſtflügel übergreifen Drand Glücklicherweiſe verhinderte eine ſtarr emporragende mauer dem verheerenden Element dieſen Uebertritt. Zwar 0 berelte einzelne Teile des Daches vom Feuer ergriffen wor⸗ und der Flügel, der das Hauptzollamt enthält, ſchwebte in Ge⸗ us ernichtet zu werden. Der Rettung dieſes Teils des Neuen uerwelten deshalb die beſonderen Anſtre n der wackeren uberme ngunge ehr. Gegen 8 Uhr wurde auch dieſer Weſtflügel trotz der Aeiffeſchüchen Anſtrengungen der Feuerwehr vom Feuer er⸗ zu beſcranf, doch gelang es, das Seler hier auf den Dach ſtut en. Meder Nein Fruchtbonton für zwel Brilanten. In eirer Penſion zuſſiſche Usgburger Straße in Berlin wohnt feit längerer Zeit eine dus dee Studenkin, die ihren Lebensunterhalt und die Studienkoſten die der almählichen Verkauf des Familienſchmucks beftritt den ſe ſolltenef, Umwälzung gerettet hatte. Auch die wertvollſten Stücke Jarat, letzt zum Juwelire wandern, zwei Prillanten zu 8½ und 10 deren gwaſſerhelle Steine, denen ein gelblicher Schein einen beſon⸗ en Erſtert verleiht. Vor zwei Monaten machte die junge Dame Es taſten Verſuch, für dieſe Brillanten einen Käufer zu finden. he 9 zu keinem Abſchluß, weil keiner der Juwelenhändler das Ruſßen aufgeld ſofort zur Verfügung hatte. Nun erſchſen bei der ru iſch ein etwa 28 bis 30 Jahre alter mittelgroßer Mann, der Der 0 wex⸗ polniſchem Einſchlag ſprach und ſich Boroſoff nannte. die Brſſe„der ausſah wie ein ukrainiſcher Landmann, bat, ihm 9 5 anten zu zeigen. Nachdem er ſie ſich hatte, er⸗ dummen daß er ſie kaufen wolle und mit einem utachter wieder⸗ Wleder der rbe. Um 3½ Uhr kam er mit dem„Sachverſtändigen Endrug er in guter Kleidung neben dem„ukrainiſchen Bauern“ den Alt der Guibes eleganten Mannes machte. Er ſah ſich die Steine „Bo upe genau an und gab ein ſo günſtiges Gutachten ab, daß nahm 55 erklärte, ſie kaufen zu wollen. Er zog ſeine Brieftaſche, l0⸗ und 20⸗Dollarſcheine im Geſamtwerſe von 100 Dollar 85 wollz ud bat die Dame, die Steine noch eine Stunde zu behalten: De Ste die 100 Dollar anzahlen und das übrige Geld ſofort holen. die 75 ſeien endgültig gekauft. Der„Sachverſtändige“ tat nun belde deen in eine Tüte und legte dieſe auf den Tiſch, worauf nahm di Männer empfahlen. Als ſie das Zimmer verlaſſen hatten, e Studentin die auf dem Tiſche liegende Tüte in die Hand, öffnete ſie und fand darin ſtatt ihrer Brillanten— einen roten Fruchtbonbon. Sie ſchlug ſofort Lärm. Man eilte hinaus, aber die Betrüger waren ſpurlos verſchwunden. Für ihre Ermittlung und die Wiederbeſchaffung der Sleine hat die Betrogene eine Beloh⸗ nung von 2000 Goldmark ausgeſetzt. — Eine Briefmarkenſammlung geſtohlen. Eine Briefmar⸗ kenſammlung im Werte von mehr als 800 000 Goldmark iſt in den letzten Tagen einem holländiſchen Kaufmann in einem Ber⸗ liner Hotel geſtohlen worden. Es handelt ſich um drei Schaubeck⸗ Alben, die in einem eigens dafür angefertigten, verſchloſſenen Holz⸗ kaſten aufbewahrt waren. Die Diebe, die den Beſtohlenen vermut⸗ lich ſchon längere Zeit beobachtet und es nur auf ſeine koſtbare Sammlung abgeſehen hatten. erbrachen den Kaſten, während ſie alle übrigen im Zimmer vorhandenen Werte unberührt ließen. Der Band„Europa“ enthält beſonders markante Raritäten: Sachſen, Dreier⸗Marken,(Vierer⸗Streifen auf Briefumſchlag, kompletter Block und Zweier⸗Streifen) und Einzelmarken Oeſterreich komplett, mit drei Merkur: Marken auf Zeitungen, Merkurmarken(rot und Dop⸗ pelſtück). Doppelſtücke von ſeltenen Braunſchweig. Bremen. Lübeck uſw., Toskang: Dreierſtreifen auf ganzem Brief von drei Lire, Eng⸗ land: J. R. Official König Eduard 10 Schillina und ein Pfund auf Briefſtück. Das zweite Album umfaßt Afrika und Aſien, und ent⸗ hält insbeſondere Ceylon. Uruauay, Saint Vincent, holländiſche und vortugieſiſche Kolonien. komplett, Album 3 umfaßt Amerika und Auſtralien faſt komplett. Die Täter ſind offenbar genaue Kenner, die verſuchen werden, die geſtohlenen Marken einzeln abzu⸗ ſetzen. Auf die Wiederbeſchaffung iſt eine dem Wert entſprechende Belohnung ausgeſegzt. — Die Ratte als Blindenführerin. Eine erſtaunliche Entdeckung machte ein enaliſcher Soldat auf einer Landſtraße, als er zwei Ratten vor ſich hertraben ſah. Jede von ihnen hielt ein Ende eines Stroh⸗ halmes im Maul. Nachdem er die eine mit einem Stein getötet hatte, bemerkte er zu ſeinem Erſtaunen, daß die andere ruhig ſitzen blieb. Es war ein blindes Weibchen, das von dem Männchen mit Hilfe des Strohhalmes geführt worden war. — Die Nordpolfahrt des Shenandoah verboten. Präſident Co⸗ bidge hat die unverzügliche Einſtellung der Vorarbeiten zur Ausfahrt des Shenandoah nach dem Nordpol angeordnet. Bekanntlich hatten ſich in Amerika verſchiedene Sachverſtändigenſtim⸗ men dahin geäußert, daß die mit der Expedition verbundenen Aus⸗ gaben in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Reſultat ſtänden. — Blauſäurehinrichtung. In Carſon Eity im Staate Ne⸗ vada wird ein Chineſe auf eine ganz neuartige Weiſe hin⸗ dung), die erfolgreich an einer Katze ausprobiert worden iſt. Ein Mexikaner, Thomas Ruſſel, der gleichzeitig mit dem Chineſen hingerichtet werden ſollte, iſt vom Gouverneur des Staates beana⸗ diat worden. — 8000 Likörflaſchen im alkoholfreien Reſtaurant. Die Beamten der Newyorker Polizei haben geſtern in einem Etabliſſement im un⸗ teren Teil von Newyork 8000 Flaſchen Likör beſchlagnahmt. Dies wird als die umfangreichſte Beſchlagnahme bezeichnet, die ſeit In⸗ krafttreten des Alkoholverbotes vorgenommen worden iſt. — Die Kate als Lebensretter. Vom Hund iſt es ja bekannt, daß er ſeinen Herrn manchmal aus irgend einer Lebensgefahr errettet hat. Nun wird auch von einer Katze bekannt. daß ſie, in Banchery, ihren Herrn, den Photographen James Allan, vom Flammentode er⸗ rettet hat. In dem Hauſe, das Allan allein mit ſeiner Katze Marn bewohnte, brach eines Abends, als der Hausherr bereits ſchlief, Feuer aus. Bei der leichten Bauart des Gebäudes wäre Allan ſicherlich von den Flammen überraſcht worden, wenn ihn nicht ſeine Katze durch ſanftes Kratzen im Geſicht geweckt hätte, nachdem ſie ſchon vorher durch anaſtvolles Schreien und durch auffälliges Springen gegen das Fenſter die Aufmerkſamkeit der Straßenpaſſanten auf den beginnen⸗ den Brand gelenkt hatte. Brlefkaſten A. M. Es iſt im Drange der Geſchäfte überſehen worden, die Aufnahme abzulehnen. W. L. 100. Wenn Sie ſich über den Mietpreis des Zimmers nicht einigen können, verlangen Sie eine Abſchätzung durch das Miel⸗ einigungsamt. A. H. Mannheimer Fechtklub 3. H. d. Architekten K. H. Hart⸗ mann, Mannbeim, Kronprinzenſtr. 3.(Im Adreßbuch hätten Ste dieſe Adreſſe ſelbſt ohne weiteres gefunden.) D. O. Eine Hypothek kann mit den alten Friedenstaufendern nicht abgetragen werden, da dieſe heute als Zahlungsmittel ihren Wert verloren haben. Eine Quittung iſt ebenſo ein Dokument wie eine olice. H. Be. Die Zeichen vor den verſchiedenen Artikel und Nachri e e Kennzeichen für die Redaktion für die ve Mitarveiter. Waberſtandsbeobachtungen im Monat Februar gerichtet werden. Die Hinrichtung erfolat mittels einſchlä⸗ fernder Gaſe(wie es heißt, einer Blauſäureverbin⸗ Ndeln-Pegel].Jei6. 16. 19. 25. 78 Keckar- Pegeiſ 74. 10 8 0 ſs. Schuſterinfel“)ſo 85.840 83,0.770 750 68 Mannheim.90.82..7 dehl...852042.01198 1 86.80 Heulbronn, enee Maxau...773733.67.58 3 553 50 Manuheim„282.77.68.49.4 44 Kaub Köln 283,267/2.44,f.02.90 1 6. Seife. Nr. 87 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 21. Jebruat 192— Ein Konflikt am Pharaonengrab Ganz kurze Zeit, nachdem der Enaländer Howard Carter das Grab des Pharaonen Tutanchamon geöffnet hatte, iſt der Sar⸗ kophaa wieder geſchloſſen worden. Im Hinterarunde dieſes plötzlichen Ereianiſſes, das Hunderten von Touriſten das Ziel ihrer Neugierde vorenthalten hat, ſteht ein Konflikt zwiſchen dem enaliſchen Alter⸗ tumsforſcher und der äanptiſchen Regierung. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen Beiden war ſchon ſeit längerer Zeit geſpannt. Bekanntlich iſt der neue äanptiſche Miniſterpräſident Zaalul Paſcha, der Führer der äayptiſchen Nationaliſten. Seit er ſich in der Regieruna befindet, ſind die Ausarabungsarbeiten der Engländer in dem Tal der Könige mit ſehr unliebſamen Auagen verfolat worden Der Konflikt kam zum offenen Ausbruch, als Howard Carter für etwa fünfzehn weibliche Angehöriae der enaliſchen Ausarabunasgeſellſchaft die Erlaubnis zum Zutritt in den offenen Sarkophaa des Pharaonen forderte. Das ägnptiſche Miniſterium verweigerte ihm die Erlaubnis dazu, und darauf erklärte Carter, daß er unter dieſen Umſtänden ebenſo wie ſeine Mitarbeiter ſich weigerten. die Arbeit fortzuſetzen. Der Sar⸗ kophaa wurde dann ſofort wieder geſchloſſen. Der Entſchluß kam vollkommen überraſchend. da man für die Beſichtiauna des offenen Sarkophaages zunächſt einen Zeit⸗ raum von zehn Tagen anageſetzt hatte. der Hunderten von Touriſten, die Luxor füllten. Gelegenheit geben ſollte, die Mumie Tutanchamons zu beſichtigen. Carter hat ſich von der Arbeit vollſtändia zurück⸗ gezogen. In der Zwiſchenzeit ſoll bis zur Erzieluna einer Löſung die aanze Arbeit von dem äauptiſchen Amt für Altertumsforſchung übernommen werden. Wird keine Löſung gefunden, ſo wird die äguyptiſche Regieruna ſelbſt das Grab übernehmen und die Arbeit von dem erwähnten Amt zu Ende führen laſſen. Ehe der Sarkophaa geſchloſſen wurde, hatte die Preſſe gerade noch Geleagenheit, einen Blick in das geöffnete Grab zu werfen. An⸗ ſtelle des marmornen Deckels war eine große Glasplatte über den Sarkophaa gedeckt. Ein ſtarkes elektriſches Licht verbreitete im Grab Tageshelle und ſetzte den Sarkophaa und ſeinen Inhalt in die beſte Beleuchtung. Die Vertreter enaliſcher und amerikaniſcher Blätter berichten übereinſtimmend. daß man auf den erſten Blick tatſächlich den Eindruck eines Menſchen hatte, aus dem das Leben erſt vor ganz kurzer Zeit geflohen war. Der Könia ſah in ſeinem goldenen Ge⸗ wand ſo prächtia und lebenswahr aus. daß man unmöalich auf den Gedanken gekommen wäre, eine mehr als 3000 Jahre alte Leiche vor ſich zu haben. Beſonders der Kopf war noch prächtig modelliert. Nur laa auf dem Geſicht eine Schicht von arauem Staub, die den Zügen eine totenähnliche Bläſſe verlieh. Die Mumie iſt mehr als 9 Fuß lana und füllt den geſamten Sarkophaa. Der Sarkophaa ſelbſt träat im Innern keinen Schmuck. Ob die Mumie im Innern des Sarkophages irgendwie befeſtiat iſt, läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Sachverſtändige nehmen an, daß man ſie leicht aus dem Sarkophaa hätte herausheben können. doch auch mit dem Gegenteil zu rechnen und es würde dann ſelbſt⸗ verſtändlich nicht ſo einfach ſein. die Mumie aus dem Sarkophag herauszuheben. Vorläufig iſt aber dieſe Frage nicht aktuell. Ueber den Augenblick der Oeffnung des Sarkophages geben die enaliſchen und aämerikaniſchen Blätter nachträglich noch ſpannende Beſchreibungen. Sie ſchildern den Augenblick, in dem die Ketten an⸗ gezogen wurden und der Deckel ſich zu heben begann. Dieſe Arbeit nahm etwa 25 Minuten in Anſpruch. Howard Carter ging ſelbſt den eingeborenen Arbeitern zur Hand. do er offenbar infolge der inneren Erreauna nicht imſtande war, als Beobachter zur Seite zu Als der Deckel ſich allmählich immer höher hob, unter al ſein. Erhaltunga. Fayence. Tücher geſehen hatte. Sara verliehen. i aller zog das Haupt auf ſich. War. reits von 3200 Jahren. Es iſt aber Badiſche tiefem Schweigen, und die Lichtbündel in die Tiefe des Sarkophages leuchteten, wurde uns ein Anblick zuteil, der uns zunächſt verwirrte. Der Inhalt ſchien vollſtändig mit irgendwelchen Geweben bedeckt zu Als der Deckel genügend hoch gehoben war, um dieſe Decken genauer zu prüfen, zeigte es ſich, daß es ein leinenes Leichentuch war, in der Farbe etwas verblaßt, aber noch in vortrefflichem Zuſtand der Dieſe Leinenhülle, die augenſcheinlich zum Schutze da⸗ rüber gebreitet war, bedeckte den Sara faſt vollſtändig, von dem nur etwa ſechs Zoll des reich vergoldeten Kopfes zu ſehen waren, wäh⸗ rend ein Schimmer von irgendwelchen goldenen Gegenſtänden durch die Gewerbe hindurch dämmerte. Leichentuch nach dem unteren Ende des Saraes zu rollen, und als dieſe Decke hinweggezogen war, zeigte ſich ein anderes ähnliches Lei⸗ chentuch. ebenfalls aus feinſter Leinewand und in vorzüalicher Er⸗ haltung, das ganz loſe über den Sara geleat war, ſo daß ſeine En⸗ den auf dem Boden des Sarkophages ruhten. Auch dieſes Leichentuch wurde nach dem Fußende zu aufgerollt, und nun wurde den Zu⸗ ſchauern ein ſo wundervoller Anblick, daß ihr Atem ſchneller aing und man in der Stille ein Keuchen der Erregung hörte. tücher hatten einen Sarg aus Holz und Giys bedeckt, der vollkommen die Geſtalt eines Menſchen hatte, von koloſſaler Größe, vergoldet und den Sarkophag faſt ganz ausfüllend. niedrigen Bahre. die mit wundervoll geſtalteten vergoldeten Löwen⸗ köpfen an ihrem oberen Teil geſchmückt war.“ Das Ausſehen der Mumie wird folgendermaßen beſchrieben: „Die Hände waren über der Bruſt gekreußst, Peitſche haltend, die Linke ein gebogenes Zepter, beide aus Gold und Es war der Schein dieſer Gegenſtände, den man durch die Auf ſeder Seite des Sarges war die Geſtalt einer Schutzgaöttin mit ausgebreiteten Armen und Flügeln, die ſich über dem Körper kreuzten und eine höchſt weihevolle Stimmung dem Aber die Hauptaufmerkſamkeit und Bewunderung Das Geſicht war ein einziges Stück aus maſſivem Gold mit Augen von Kriſtall, auf der Stirn eine Uräus⸗ Schlange und ein Geier aus Goldfanence: von einem„Kranz der Gerechtigkeit“ aus Olivenblättern. ſicht iſt ein erſtaunlich realiſtiſches Porträt. blatt entfernt hatte, kam der König ſelbſt zum Vorſchein. Tutamchamon laa im Sarkophaa mit verſchränkten Armen. ner Hand hielt er ein goldenes Szeyter. dem Fund, den man im Innern machte, war ein Kranz von natür⸗ lichen Blumen, der um das Hauypt des P Die Blumen lagen in ihrer natürlichen Sch als ob ſie im Augenblick erſt hingeleat worden wären und nicht be⸗ Nachdem man den eben blick einige Zeit genoſſen hatte, verließen alle Beteiliaten die Grab⸗ kammer, um ſich in das Freie zu begeben. phages blieb an den Ketten in der Luft hängen. infolge des Eingreifens der ägyptiſchen Reglerung wieder an ſeine Urſprünaliche Stelle zurückgekehrt und es worden, wann er den Blick auf das Innere des Pharagonengrabes wieder freigeben wird. Das Neue Bücher. Gemeindeordnung: Haudausgabe rungen und Sachregiſter von Carter begann nun ſoraſam das Der Sarg ruhte der Geier war umacbhon Als man dieſes Gold⸗ Der Deckel des Sarko⸗ iſt jetzt wit Gündert. Hermann Stegemann: Kriegsgeſchichte. Leipzig.(45) Verlag, Leipzig Ebenda. Joſef Nadler: Ebenda. Julius Bab: gart, Berlin. 47) Julius Bab: Lion Feuchtwanger: Die Leichen⸗ Droop. Fritz Brather: auf einer Leipzig.(5⁴) Ottilie von Goethe: die Rechte eine Art b 5 Werner Scheff: Berlin.(59) Das 2 Das Ge Deutſches Volkstum: Der König In ſei⸗ bemerkenswerteſte an aonen gebunden Jahrg. Heft 5/6. )eit da. genau ſo. geſchilderten An⸗ Berlin.“ Heilborn. Inzwiſchen iſt er auch fraglich ge⸗ ausführlichen Er⸗ Verlag FJ. Deutſche Haus Bloeſch: Kulturgeſchichtliche Miniaturen aus dem Band 17 der Schweiz im deutſchen Geiſtesleben, Darſt und Terte, 8 von Harry Maync, Bern. 46). Johannes von Müller: ausgewählt und eingel. von Friedrich Gundolf. Alfred Heurich: Das Kajak⸗Faltboot. und Spiel 78. Grethlein u. Co. Leipzig, Zürich. Erlebniſſe und Geſtändniſſe. Herausgegeben Dr. H. H. Houben. Biermann, Leipzig. 5.* Das Württ. Inf. Regt. 478 im großen Krieg. Mit 58 Abb. Banz der Württ. Reg. im Weltkrieg. Chr. Belſer, A. G. Verlags handlung, Stuttgart. n Die Meiſterſchaften bes Walter Iſſing, Sportron Union, Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart, Berlin, Leipz. H. Ehl: Aelteſte Deutſche Malerei. Orbis Pictus, Weltkunſtbüceg, hesg. von Paul Weſtheim, Bd. 10. Verlag Ernſt Wasmuth A⸗ Herausgeber Wilhelm Stapel. lagsanſtalt, Hamburg. Siemens⸗Zeitſchrift, 4. Jahrg Schuckertwerke, Berlin. Der Zwiebelfiſch, Zeitſchrift über Bücher, Hans von Weber, Verlag München Fauſt, eine Monatsſchrift für Kunſt, Literatur und Muſik, mi lah⸗ Sammlerkabinett. Jabrg. 1923/24, Heft 8/9. Erich Reiß, Verla Die Literatur, Monatsſchrift für Literaturfreunde. 26 Jahrg. des Liter. Echo. Heft 5, Februar. D Verlagsanſtalt, Stuttgart, Berlin. Die Muſik, Monatshefte für Oper und Konzert. Chevalley, Jahrg. 4, Heft 2. Verlag H. Eisler, Hamburg. Oſtdeutſche Monatsbeſte, Herausgeber Carl Lange, Oliva bei 4. Jahrg., Heft 11. Verlag Georg Stilke, Danzig, Berlin. Der Kampf um den Rhein. Das Strungeder des Rheines im Rabmen der großen Politik und im Han gerlin Stuttgart, Be alten Bern. en eug e Verlagsanſtalt, H. Sesd f aft; Geſchichten ſchweizeriſcher Cidaegoneadgſl 5 Art und Kunſt der deutſchen Schweiz. Bd. Das der Liebe. Deutſche Verlagsanſtalt, Stutt 0 11 Karl Holl: Geſchichte des Deutſchen Luſtſpiels. Mit 100 Abbildungen Verlagsbuchhandlung J. J. Weber, Leipzig. Der Menſch auf der Bühne. Schauſpieler. Hefte—12. Verlag Oeſterheld u. Co., Verin ang Die häßliche Herzogin, Roman. der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag, Berlin. Aun tte von Droſte⸗Hülshoff, Ebenda.(653) eyer, Schülerwanderungen. Verlag Quelle u. M (50) le für Eine Dramaturgie 6¹ Volksver (52) hsg. von Frit ausgewählte Werke, Miniaturbibliothek für Spant (55) 105 Mite9 Abolldungen. Berlag Klinkhardt und (56) (57) + 20% Jeitſchriften Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleger Januarheft. Hanſeatiſche Januarheft. Herausgeber Siement, Kunſt und Lebensſtil. 1 t den Herausg. a Leitung Heinriſ Danzil. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b Direktion: Ferdinand Heyme— Mannheim E 6. 2. fredakteur: Kurt Fiſcher. dbe nt 0 Beusheimer, Maunheim, Berlin, Leipzig.(42) Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Boris Almaſoff: Rasputin und Rußland. Mit 17 Abbildungen. Fiſcher: für das Feutlleton: ben Hammes: r eeee 1 Amaltheg Verlag Zürich, Wien Leipzig.(43) Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Win Walther H. Fitze. Handhbuch des Rundfunkteilnehmers. Verlag Roth⸗] Müller; für Hundelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete⸗ Gericht gießer und Dieſing.-⸗G. Berlin.(44) den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl u, emerkt umsere mergige Aunzeige chaubn auf bürgerlichen 996 Mittagtisch mögl. Nähe Börſe. An⸗ gebote unter 8. O. an die Geſchäftsſtelle. Vorzüglicher Mittag- und Abendtisch nur für beſſere Herren. *1006 F 2. 2, 1 Tr. „„4„ Tnste Maunhelmer Beiz- U. 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Goldschmidt.-., dem Militärverein und der Rudergesellschaft Rheinau für die dem Dahingeschiedenen erwiesene letzte Ehre. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: WWe. A. Renger, geb. Pfeil und Kinder. 1026 Wir kauften Posten einen grossen Die Stoffe sind im II. Stock auf Tischen ausgelegt. 13 besonders geeignet für Kostüme, Kleider und Röcke Einheitspreis Warenhaus elsässische Kleider-Stoffe gute Qualitäten, in Schotten u. Streifen, ca. 100 em breit per Mtr. 1 Veriino 1 Divan, ſchw. ſeid. Kleid, geſtickt, Größe 42, billig zu verkaufen.*939 Gelb D 6. 4, 4. St. Gute Ideal⸗ Schrelumaschige bill. zu verk. Dr. Knoke, Friedrichsplatz 3. 1019 bunt Geschäftshaus mit freiwerdend. 5 bis 6 Zimmer⸗Wohnung zu kauſen geſucht.(Ober⸗ Beachten Sie unser Spezial-Fenster Vorort nicht ausgeſchl.) Angebote unt. S. L. 35 a d. Geſchäftsſt. 977 Miteres Rag mit freiwerdend. Laden und Oſtſtadt bevorzugt; u.—4 Zimmer⸗Wohn. geg, Tauſch einer ſchön. Zimmer⸗Wohnung zu tachen geſucht. 973 Angeb. unt. S. 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