e zroons werbende oreieerbbpnagen angnnetenncn, pef. dezugspreiſe: on maundeim u. Amgebung vom 21. bis 27. Jedenar 120: 80 Gele-pig. die monatl. Ocgleher verpflichten nch dei evt Jenderung der wirtſchaftüchen verbältniſſe m. nummer 178 Rartruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle aunbeim E e. 2.— Seſchufts⸗Redenſtelle Neckarſaöt, wald⸗ —— Sernfpr. Ur. 701. 1062, 768, 266, 7048. Tetege.-Nör. erolamzeiger Mannbeim. erſcheint wöchentuch zwöifmal. Badiſche Nenueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung— Welle und Schall DdDie ungeklärte die Beſprechung der pfalzinterpellation 25(Von unſerm Berliner Büro) 11[ Berlin, 22. Febr. die Auf die Begründungen der Pfalzinterpellationen folgten geſtern Antworten und Ausſprache, die ſich auch noch in die ewige Sitzung hinein erſtrecken wird, weil die Parteien auf ihre Iweite Rednergarnitur nicht verzichten wollen. Lei⸗ büßt die Debatte durch dieſe Ausweitung, die naturgemäß Wie⸗ derhalungen mit ſich bringt, an Stoßkraft und Auswirkung beträcht⸗ lich ein. Ab Unſtimmigkeiten werden ſich faſt regelmäßig ergeben, wenn die Wo Helfferich von ſeiner Partei gewiſſermaßen als nationaler zortführer des deutſchen Volkes herausgeſtellt wird. Das bringt die inke, für die der Name Helfferich ſchon läſtige Reminiſzenzen an die ſerliche Politik einſchließt, allemal in Aufruhr, und ſo war es auch deſtern. Helfferich, der, wie die meiſten Redner, die ſich bisher haben Temebmen laſſen, ſelbſt Pfälzer von Geblüt iſt, hätte vielleicht ſein W berament etwas zügeln, an dieſer und jener Stelle vorſichtigere wue dungen brauchen, hätte vor allem den aufreizenden Zwiſchen⸗ 10 fen Ledebours beſſer die kühle Ironie, ſtatt des aufbrauſenden Zor⸗ 555 entgegenfetzen ſollen. Aber wenn ſpäter die Sozialdemokratie urch Frau Pfuelf im Namen der„deutſchen Frau“ gegen dieſe ehauviniſtiſche⸗ Rede Proteſt einzulegen für gut fand, ſo war das nend nur eine dreiſte Anmaßung, die hoffentlich heute noch gebüh⸗ nd zurückgewieſen wird, es war in dieſer Form zudem eine atte. Würdelofigkeit, eine der vielen, die ſich in Fragen es nationalen Taktes die Sozialdemokratie an dieſer Stelle hat zu Soulden kommen laſſen. Dielleicht erklärte ſich die Gereiztheit der Ae aldemokraten zum guten Teil aus dem Mißerfolg, den der g Ged⸗Mannheim zu verzeichnen hatte, als er an dem un⸗ Alichen Obſekt des Herrn Hoffmann⸗Kaiſerslautern den Verſuch zur Mohrenwäſche unternahm. Denn darüber ſollte doch nachgerade kn deucſchen Bolt Einmfeigkeit pereſchen, daß dein Migtel zu bark iſt. um die grauſame und lügenhafte Politit Frank⸗ uiuccs gegen die Weſtmark zu brandmaken. Das aber und zuchts anderes hat letzten Endes Helfferich getan, indem er in die Ge⸗ 5 5 zurüagriff und die Neunionen Ludwigs XIV. in Parallele dem, was Poincare dem Rheinland, was insbeſondere Ge⸗ drgl de Metz der Pfälzer Bevölkerung angetan hat, anders als der detazerte Proteſt der Frau Pfuelf, die ſich mit einer larmoyan⸗ dien Verbrüderungsphraſe() dem franzöſiſchen Volk, das der Volitit ſeiner Regierung bislang noch immer gutgeheißen hat, an a Hals warf. Ganz anders nahm ſich dagegen die ernſte War⸗ ber d, aus, durch die der Volksparteiler Dr. Zapf dem überalen und ernünftigen Teil der fronzöſiſchen Bevölkerung das Gewiſſen zu E die 81 Antwort, die gleich zu Beginn der Sitzung der Miniſter für anen aten Gebiete, Dr. Höfle, auf die verſchiedenen Interpella⸗ in an erteilte. war in der Hauptſache dem Nachweis gewidmet, welchem Ausmaß die franzöſiſche Regierung die Separatiſten⸗ dar ung unterſtützt hat. Es iſt, wie ſchon die Interpellanten fel dokumentariſch belegen konnten, von Frankreichs Seite kein Mit⸗ zur erſchmäht worden— zwiſchen der anfangs verſteckten Sympathie no⸗ offenen Parteinahme liegen zahlreiche Etappen— um der auto⸗ musbrü Regierung, oder wie ein Redner ſich mit beißendem Spott ſen ckte, der„Autonehmenden Regierung“ in den Sattel zu hel⸗ underrß Ziel nach dem Fehlſchlag der franzöſiſchen Hoffnungen ſtehl und feſt: Die Wiederherſtellung der deutſchen Verwaltung Einführung des status quo in ſeinem vollen Um⸗ g. Aber noch will Frankreich ſeine Lieblingsidee, die Loslöſung den f5 vom Reich nicht aufgeben. An uns liegt es,„toujours en zu ſein. gen Zuſammenhang mit der Pfalzfrage ſtreifte Dr. Höfle ganz auch d. das heikle Problem der Beſazungskoſten, das, wie Befſ wir ſchon wiederholt ausführten, nicht bloß vom außenpolitiſchen tspunkt, ſondern auch von dem der beſetzten Gebiete betrachtet werden will die kommende Wahlparole weeg ie hat man geſtern, derweil im Saal drinnen die Nertge ie Pfalzinterpellationen mit ſchmerzlicher Lauheit Sucben wurde, viel darüber hin und her geraten, ob es der politiſche Lage Vorſtoß gegen die Ermächtigungs⸗Berordnungen bitter Ernſt ſei, oder ob ſie nur aus Rückſicht auf die Straße und die kommuniſtiſche Konkurrenz das Ge⸗ ſicht habe wahren wollen. Eine Doktorfrage, auf die man keine Antwort gefunden hat und einſtweilen auch noch keine finden kann Es iſt eben wieder einmal alles in der Schwebe, etwas Gewiſſes weiß niemand, weder in der Regierung noch im Parlament, über den vorausſichtlichen Verlauf der Dinge vorauszuſagen. Sicher ſcheint nur das eine zu ſein, daß irgend eine Zufalls⸗ mehrheit, zumal bei der Beamten⸗ oder auch der Aufwertungs⸗ frage, wo die Deutſchnationalen es ſich ſchwerlich nehmen laſſen werden, zu den ſonſt ſo verabſcheuten„Marxiſten“ zu ſtoßen, den Konflikt heraufbeſchwören und demit das Ende des Reichstags herbeiführen können. In der Beziehung iſt ſich alle Welt ſo ziemlich einig. Im übrigen bleibt die nächſte Zukunft mit dichten Nebeln ver⸗ hängt. Auch was der„Vorwärts“ geſtern abend zur weiteren Er⸗ läuterung des ſozialdemokratiſchen Vorſtoßes ſchrieb, vermag dieſen Nebel nicht aufzuhellen. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan er⸗ klärt:„Die Frage iſt nicht, ob die Sozialdemokratie die Auflöſung will, die ſieht vielmehr dahin, ob die Regierung den Reichstag auf⸗ löſen will, weil dieſer ſich nicht dazu herbeilaſſen will, auf ſeine ver⸗ faſſungsmäßigen Rechte als geſetzgebende Körperſchaft zu verzichten.“ Das iſt, abgeſehen von dem bedauernswerten ſchlechten Deutſch, ein Advokatenkniff. In Wahrheit lautet die Frage, auf die allein es hier ankommt, ob die Regierung es zulaſſen will, oder richtiger unter der Wucht der auf ihr laſtenden Verantwortung, ob ſie auch nur zulaſſen darf, daß wir durch demagogiſches Wahl⸗ gerede in eine neue Inflation hineingetrieben werden. Dieſer Geſichtspunkt wird denn auch mit Recht von dem Kanzlerorgan, der„Germania“, hervorgekehrt.„Die Regierung,“ ſo ſchreibt das Blatt,„muß eatſcheidenden Wert darauf legen, daß der offenſichtliche Erfolg ihrer Arbeit nicht durch wahltaktiſche Er⸗ wägungen der Parteien in Frage geſtellt wird. Dafür wird das Volk Verſtändnis beſitzen. Mit der Parole„Gegen die Diktatur der Regierung“ werden keine Geſchäfte zu machen ſein in einer Zeit, in der das Anſehen des Reichstags faſt bis auf den Nullpunkt geſunken iſt.“ Wohl aber möchten wir hinzufügen: mit der Parole „Gegen die Inflation und die Inflattonskreiberei!“ Uns ſcheint: Man wird gut tun, ſich auf dieſe Parole bald einzurichten. Die Feſtlegung der Wahlen Nach einer Meldung des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſtes war für die für geſtern anberaumten Verhandlungen des Reichskanz⸗ lers mit den bürgerlichen Parteien geplant, hauptſächlich über die Feſtlegung des Wahltermins zu beraten. Die Verhandlungen wurden aber abgeſagt. Innerhalb der bürgerlichen Parteien beſteht kei ne Neigung, ſich dem Wunſche der Deutſchnationalen, die Reichstags⸗ wahlen zugleich mit den bayeriſchen Landtagswahlen am 6. April vorzunehmen, anzuſchließen Die heutige Sitzung des Aelteſtenaus⸗ ſchuſſes dürfte Klarheit bringen. Das könnte aber doch nur ſein, wenn die Vertreter der Sozial⸗ demokratie dem Aelteſtenausſchuß zu erkennen gäben, daß ſie ihre Anträge nicht bis in die letzten Konſeauenzen zu verfolgen gedenken, wofür einſtweilen noch keine Anzeichen vorliegen, wenn ſchon ein Seitaufſatz im heutigen„Vorwärts“ einigermaßſen verſöhnlich wirkt. Dort wird nämlich verſichert: Jeder Weg ſei der Sozialdemokratie recht. der dazu führe. daß ihre im Intereſſe und der Berubiauna des Wiriſchaftslebens und des Schutzes der Arbeitskraft“ geſtellten An⸗ träge entſprochen würde. Der„Lokalanzeiger“ und die ⸗Kreuzzei⸗ tuna berichten in dieſem Zuſammenbana übrigens, aus den Kreiſen der Linken käme der Wunſch, die Wahl bis zum Dezember zuverſchieben, dem würden aber die Deutſchnationalen mit aller Kraft widerſtreben. Vor Monaten hat man in der Tat aelegentlich davon geredet. daß es ſich empfehlen könnte, nament⸗ lich aus außenpolitiſchen Gründen. die Wahl zu verſchieben. Der Plan iſt unſeres Wiſſens länaſt aufgegeben worden. Wenn er ſetzt von nicht aanz unintereſſierten Zeitungen wie Lokalanzeiger und Kreuzzeitung von neuem ſerviert wird. ſo handelt es ſich dabei wohl um ein kleines Wahlmanöver. Man wünſcht einmal ſiegreich gegen den linken Flügel zu fechten. Die neue Reichsſtimmordnung deren Vorleguna der Reichsminiſter des Innern im Reichsrat anae⸗ kündiat hat. bringt, wie wir hören, keine Aenderuna des Reichstags⸗ wahlrechts. ſondern will ledialich als Ausführunasgeſez das for⸗ melle Wahlverfahren den Beſtimmungen anvpaſſen, die im zweiten Geſetz zur Reichswablordnuna, das im Jahre 1923 angenom⸗ Wn okratie mit ihrem men wurde. feſtaeleat ſind. Sranzöſiſche Rachepolitik in der pfalz den Vi Beuirksdelecierte von Bab Purkbeun, Louts Eisote, bot zeben ſargermeiſter von Bad Dürkheim folgendes Schreiben zu⸗ Fümmlaſſen:„Ich pabe pie Eßre. Sie zu bitten die folgenden Be⸗ Gutbm daen zu veröffentlichen: Die Geſchäfte Voß u. Vachmann und mann bleiben ſolange aeſchloſſen, ſolange die Herren Philivp Bach⸗ Verfü und Eugen Gutby ſich nicht der franzöſiſchen Gendarmerie zur Mittel zuna ſtellen. ſedoch kann Frau Guthy die verderblichen Lebens⸗ wird daze ſich im Geſchäft befinden, verkaufen. Mittwoch morgen nicht Geſchäft von Rieſer geſchloſſen, wenn ſein Sohn Karl ſich In gfranzöſiſchen Gendarmerie ſtellt⸗ den. dalfe relautern ſind elk Poltzetbeamte verbaftet wor⸗ ſerner oltzeirat Enamann iſt nach Wiesbaden verſchlevvt worden. una. Durde verhaftet der Direktor der Lebrerbildunasanſtalt Brit⸗ geſetzt e deutſche Volizei wurde am Samstaa abend außer Dienſt werden des affen ſind ihr mit Ausnabme der Säbel abaenommen Soldate Die deutſchen Schukleute müſſen zuſammen mit franzöſiſchen een Patrouillenaänge machen. Neue Zeitungsverbote ſind voe„Zweibrücker Zeitung“ und die„Pirmaſenſer Zeitung“ derboſen beute ab auf drei Taae durch die Beſatzungsbebörde Toablalt, worden; ebenſo auf weitere drei Tage das„Dürkheimer Neues Silbergels 1, 3 und 5-Stücke J Berlin, 22. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Deutſche Tageszeitung hatte geſtern vor einer neuen Inflationsgefahr warnen zu müſſen geglaubt weil, wie ſie aus zuverläſſigen Ouellen wiſſen wollte, an maßgebenden Stellen die Abſicht beſtünde, Sil⸗ bermünzen in Stücken von 1, 2 und 3 Mark im Betrage von —500 Millionen Goldmark„um des Münzgewinns willen“ heraus⸗ zubringen. Es ſcheint aber, daß die„Deutſche Tageszeitung“ es nur hat läuten hören, ohne zu wiſſen, wo die Glocken hängen. Neues Hartgeld wird allerdings, wie uns von verſchiedenen Seiten, auch von zuſtänbiger Stelle beſtätigend mitgeteilt wird, demnächſt aus⸗ gegeben werden: Nach Verhandlungen zwiſchen Reichsfinanz⸗ miniſterium und Reichsank ſollen von dieſer und nicht von der Ren⸗ tenbank drei Wertſtücke zu 1, 3 und 5 Martk ausgegeben werden. Die auszugebende Menge ſtünde indes noch nicht feſt, ebenſo wenig das Aeußere der Münzen. Auch an der Herſtellung der Prägeſtempen ſei noch nicht begonnen worden. Immerhin wird man mit der Emiſſion der Münzen nicht warten, bis die Gründung der Gold⸗ notenbank erfolgt iſt, ſondern das Silbergeld ſchon weſentlich früher herausbringen. Zuſätzliche Kaufkraft aber wird, wie die„Voſſ. Zig.“ dazu bemerkt, dadurch nicht geſchaffen werden. Die Reichs⸗ bank wird vielmehr in dem gleichen Umfang, wie die Ausgabe von Silbergeld erfolgt, Papiergeld aufrufen und aus dem Verkehr ziehen. Der Hamſtererei des Silbergeldes, die ja in der erſten Zeit 9 Wdn der Barteitag der Zentrumspartei ſoll am 5. und 6. April a ſtattfinden. * enr ide wohl ſtattfinden wird, will die Reichsbank dadurch entgegenwirken, daß ſie Silbergeld in ausreichendem Maße zur Verfügung ſtellt. Verkeaufspreis 10 Soldyfeunig 1924— Nr. 89 Anzeigenpreiſe nach Taeif, dei vorauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzelie für Rügemeine Rnze gen.40 Gelèmar? Reklamen 2,— Soldmark. Fur Anzeigen an deſimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung uder⸗ nommen. Höhere Sewall Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rus gaden oder üe verſpätete Rufnabme von du⸗ zeigen. fluftr. 9 Fernſpr. obne Sewäbr. Serichteſt. manndeim⸗. Kuhrbeſetzung und Frankenſturz Mitteilungen eines belgiſchen Sachverſtändigen (Von unſerm Mitarbeiter) OBrüſſel, 20. Febr. Das Mitglied des Solvay⸗Inſtituts, Profeſſor G. Barnich, deſſen Arbeiten über den Wiederaufbau Europas in der Reparations⸗ kommiſſion eingehende Würdigung daſchen haben, hatte vor einigen Wochen Konferenzen mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten Mac⸗ donald über die Fragen der Ruhrbeſetzung und Entſchädigungsfrage. Barnich brachte, nach ſeiner Rückkehr aus London, den ihm nahe⸗ ſtehenden Politikern zur Kenntnis, wie die heutige engliſche Regie⸗ rung und mit ihr der übergroße Teil des britiſchen Parlaments die Lage Europas beurteile. Er wies darauf hin, daß man in England die Ueberzeugung gewonnen, daß alle finanziellen Rückſchläge in den weſtlichen Siegerſtaaten einzig undallein durch die R uhr⸗ expedition entſtanden ſeien. Dieſen Standpunkt vertritt auch Profeſſor Barnich ſelbſt. Einer dieſem hervorragenden Experten naheſtehenden Perſönlichkeit verdanke ich die aus der Feder Barniche ſtammenden Mitteilungen, die ich im Nachſtehenden ungekürzt und ohne Kommentar wiedergebe. Profeſſor Barnich ſchreibt: „Wenn in den Parlamenten Frankreichs und Belgiens den Ne⸗ gierungen die Frage geſtellt wird, wodurch der Rückgang unſerer De⸗ viſe hervorgerufen werde, ſo lautet die ſonderbare Antwort: erſtens infolge des Krieges, der einen Niederbruch der europäiſchen Finanzen nach ſich zog, und zweitens infolge des deutſchen Nichtwollens, die Reparationen zu leiſten. Beides iſt falſch. Der Krieg hat zwar unſere Deviſen geſchwächt, aber die ſcharfen Schwankungen ſind erſt eingetreten, als wir die Ruhr beſetzten. Ich bin in der Lage, an Hand der Kursſchwankungen nachzuweiſen, daß zwiſchen den Ausſich⸗ ten auf eine Einigung mit Deutſchland und einer Beſſerung unſerer Währung ein klarer Parallelismus 5 und auch heute noch aus⸗ ſchlaggebend iſt. Jedes Mal, wo die Chance vorhanden war, daß Frankreich zu einer Verſtändigung mit Deutſchland gelangen werde, beſſerte ſich unſere Situation. Vom Tage der Ruhrbeſetzung ange⸗ fangen, erlebten wir aber eine latente Unſicherheit unſerer Valuten. Als Dr. Cuno am 4. Mai das Angebot von 30 Goldmilliarden machte, wurde der Franken beſſer, verſchlechterte ſich aber nach dem Bekannt⸗ werden der franko⸗belgiſchen Ablehnung und der Paſſivität Belgiens, Hilfe Englands zu einer Verſtändigung mit Deutſchland zu ge⸗ angen. JIch frage unſere Regferung, weshalb ſie behauptet daß die Ber⸗ liner Regierung an dieſer Sjtuation ſchuldtragend ſei. Wenn heute die Schuldigen für den Frankenſturz geſucht werden, ſo ſollte man nicht bis nach Berlin gehen; ſie befinden ſich in Brüſſel und in Paris. Die belgiſche Regierung tat nichts, wie ihr Graubuch be⸗ weiſt; ſie lieferte ſich mit gebundenen Händen Poincare aus. Die techniſchen Studien, mit denen ſie hervortrat, und die von den Deut⸗ chen mit gutem Recht als eine Rettungsplanke benutzt wurden, wur⸗ en von Jaſper publiziert, weil man nach Außen hin den Anſchein erwecken wollte, daß man ſich nicht ins Schlepptau Poincares be⸗ geben habe. Wie vermag aber 5 Regierung auf Grundlage der techniſchen Studien über das Reparalionsproblem verhandeln. wenn die franko⸗belgiſ hen Vereinbarungen aufrecht bleiben ſollenk Der kataſtrophale Fehler der franzöſiſch⸗belgiſchen Repara⸗ tionspolitik iſt die Zurückweiſung des zweiten erweiterten deutſchen Angebots vom 5. Juni geweſen. Deutſ hland wollte die Verſtändigung!l Dagegen war Poincare mit einem Plane, den er — in Erwartung einer deutſchen Revolution— immer wieder hinaus⸗ ſchob, nicht bereit. Um die Situation zu retten, eilte er nach Brüſſel und beſchwor Theunis und Jaſper, an ſeiner Seite auszuharren, die in Vorbereitung befindlichen politiſchen Ergebniſſe der Ruhr⸗ aktion(den Separatismus) abzuwarten. Leider ging unſere Regie⸗ rung auch auf dieſe von Poincare geſtellte Bedingung ein, wodurch ſich unſer Franken, zugleich mit dem franzöſiſchen, verſchlechterte. Dem Fehler vom 5. Juni folgte der ungeheure Irrtum der ſich aus der Ablehnung des von Streſemann am 24. Auguſt aufgeſtellten Programms ergab. Als der paſſive Widerſtand fiel beſſerte ſich unſer Geld, aber das geſchah in Erwartung einer ſofor⸗ tigen Verſtändigung mit Deutſchland, deſſen Bereitſchaft zu Unter⸗ handlungen nicht den geringſten Zweifel ließ. Eine große Hoffnung verbreitete ſich in der ganzen Welt. Von dem Staatsmanne Poincare erwartete man die befreiende Tat. Was geſchah? Die aufreizenden Sonntagsreden an den Denkmälern für gefallene Soldaten ſanden ihre Fouſehang Es wurde von dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten die unglaubliche, jeder Vernunft widerſprechende und durchaus haltloſe Forderung aufgeſtellt, daß Deutſchland„noch weitere Be⸗ weiſe guten Willens“ bieten müſſe, ehe man verhandeln könne. Paoin⸗ care erzeugte eine Triumphſtimmung. die das franzöſiſche und das belgiſche Volk über die Tatſachen unſerer ſchlechten Finanzlage hin⸗ wegtäuſchte, gefährliche Illuſionen ſchuf, die dann im Ok⸗ tober und November durch die Separatiſtenputſche geſteigert wurden. Wer blickte damals auf die verräteriſche Kurve unſerer Deviſen, die ſich immer mehr nach abwärts ſenkten. Als man es ſah, wurde erklärt, daß die Deutſchen ein Manöver ausführen wollten— ein Manöver, das ihnen gründlich mißlingen würde. Wer glaubt heute noch an dieſe Legende? Nicht die Deutſchen, ſondern die kurzſichtigen, durch eine gänzlich falſche Einſtellung zu den Ereigniſſen irregeführ⸗ ten Regierungen Frankreichs und BVelgiens haben die Vernichtung unſerer Geldmittel herbeigeführt. Belgien hatte nicht den Mut zu handeln. Unſere Pflicht wäre es geweſen, die Vorſchläge des Dr. Streſemann grundſätzlich anzunehmen— und zwingen, in Verhandlungen einzutreten. Die Preisgabe des paſſiven Widerſtandes beſſerte unſeren Franken; als jedoch die poincariſtiſche Politik weiter verfolgt wurde, ging es wieder bergab. Es liegt klar, daß unſere Rührpolitik an der Vernichtung un⸗ ſerer Valuta ſchuld iſt. Der Parallelismus, von dem ich ſprach, läßt ſich Schritt für Schritt nachweiſen. Und damit ſteht auch die Ver teuerung unſerer Lebensmittel in direktem Zuſammenhang. Ich bin davon überzeugt, daß die Ruhrbeſetzung nicht das Mittel iſt, das uns geſtatten wird, bezahlt zu werden und unſere Schwierigkeiten ſiegreich zu überwinden. Wir wollen beza lt werden und uns wie⸗ derherſtellen. Das kann nur dann geſchehen, wenn wir zu einer Liquidierung des Ruhrunternehmens und zu einer Kommerzialiſierung der deutſchen Reparationsſchuld übergehen. Wir haben ſchwere Fehler begangen: laden wir auf uns niht den Vorwurf, daß wir uns um die bitteren Konſequenzen drücken— ſchlagen wir den Weg ein, den uns Amerika und England zeigen.“ Rnapper Sieg Poincarés im Senat In der geſtrigen Senatsſitzung erſchien die Regierung Poincare eite Zeitlang aufs ernſteſte gefährdet Poincare hielt eine löngere Rede. Renoult erklärte, daß dafür geſorg werden müſſe, daß nicht eine Kammer zurückkehre, die der jetzigen gleiche. Die vier Jahre dieſer Kammer hätten Frankreich allzu viel gekoſtel. Die Politik des Nationalismus und der Reaktion müſſe burch eine nationale und fortſchrit liche Politik erſetzt werden. Bei der Ab⸗ ſtimmung über die Regierungsvorlage erhielt Poincare eine Mehr⸗ heit von 16 Stimmen. oincare zu 2. Seite. Nr. 89 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgade) Freltag. den 22. Jebruar 192 Oròoͤnung in Mitteldeutſchland 8 Die Koalition in Sachſen Zu Beginn der geſtrigen Landtagsſitzung fragte der Deutſch⸗ nationale Beutler an, weshalb der von 575 Dandeeladen gebrachte Mißtrauensantrag nicht auf der Tagesordnung ſtehe. Präſident Winckler erklärte, der Antrag könne erſt in der nächſten Sitzung berückſichtigt werden. Auch der Kommuniſt Böttcher ver⸗ langte die ſofortige Behandlung des deutſchnationalen Antrages. Miniſterpräſident Heldt führte aus, die Regierungskoalition in Sachſen ſtehe feſter denn je: ſie brauche keiner Entſcheidung aus dem Wege zu gehen. Infolgedeſſen habe auch die ſächſiſche Regierung keinerlei Veranlaſſung, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Das Haus beſchloß den deutſchnationalen Mißtrauensantrag auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung am 28. Februar zu ſeßen. Beamtenregierung in Thüringen In der geſtrigen Landtagsſitzung wurde in ſpäter Abendſtunde die neue thüringiſche Regierung gebildet. Auf Vorſchlag des Abg. Hüfer(Landbund), den er im Namen der Deutſchen Volkspartei, des Landbundes und der Deutſchnationalen machte, wurde die Regie⸗ rung wir folgt zuſammengeſezt: Miniſterjum der Finanzen Dr. Stolze, zugleich als Vertreter für das Gebiet Altenburg: Inneres und 1 Dr. Sattler, zugleich Vertreter für das Gebiet Ru⸗ dolſtadt; Volksbildung und Juſtiz: Oberverwaltungsgerichtsrat Leut⸗ heußer, zugleich Vertreter für das Gebiet Gotha. Das Miniſterſüm des Aeußeren bleiht vorläufig unbeſetzt. Zum Präſidenten des Landtags wurde der Abgeordnete Dr. Wernick(Landbund) gewählt, zum 1. Vizepräſidenten der frühere Landtagspräſident Abg. Leber(Soz.) und zum 2. Vizepräſidenten der Abg. Dr. Geier(D. Vpt.) Weitere Schadenerſatzanſprüche der Regie Die Rheinlandkommiſſion hat der heſſiſchen Regierung und dem Reiche eine weitere Schadenerſatzforderung in Höhe von 56 000 Franken zu Gunſten der Eiſenbahnregie zugeſtellt. Es handelt ſich dabei um Schäden, die am 14. Juni 1923 durch einen Anſchlag in Uhlerborn und Budenheim(Strecke Bingen—Mainz) entſtanden ſein ſollen. Die Forderungen der Rheinlandkommiſſion, die ſich auf den Beſchluß der Rheinlandkommiſſion vom 380. Junt 1923 gründen, räumen eine Zahlungsfriſt von 14 Tagen ein. Die Feſtlegung dieſer Zahlungsfriſt iſt alſo immerhin etwas günſtiger als in dem Mettenheimer Falle, in dem die Zahlung einer Summe von 85 000 Franken ohne irgendwelche zureichende Unterlagen innerhalb 5 Tage gefordert wurde. Das Reich und der heſſiſche Staat ſind natürlich nicht in der Lage, ſolche unglaublichen For⸗ derungen ohne eingehende Prüfung der Fälle in der kurgen Friſt zu zahlen. Man befürchtet daher nach altem Brauch Repreſſalien im beſetzten heſſiſchen Gebiet in Form von Zugriffen auf öffentliche Kaſſen, wie es im Falle der Kontribution der Stadt Mainz anläßlich der Erſchießung des franzöſiſchen Profeſſors Conſtant durch einen Sevaratiſten der Fall war. Es iſt intereſſant, daß in dieſem Falle ÜUhlerborn und Buden⸗ heim ſeinerzeit mehrere franzöſiſche Regiearbeiter und franzöſiſche ein Soldaten verhaftet wurden. Hieraus eine rein deutſche Schuldangelegenheit zu machen und darauf Erſatzanſprüche zu gründen, iſt eine für den geſunden Menſchenverſtand giemlie unverſtändliche Logik. Ein päpſtlicher verweis Der römiſche Korreſpondent des B. T. erfährt von gut unter⸗ richteter Seite, daß der Vatikan den franzöſiſchen und bel⸗ giſchen Biſchöfen, auch dem Kardinal Mercier einem deutlichen Verweis wegen ihrer unchriſtlichen intranſigenten Haltung gegen Deutſchland erteilt hätte. Die belgiſchen und franzöſiſchen Biſchöfe und Kardinäle dürften nicht aus falſchem Patriotismus die erhabene Lehre Ehriſti vergeſſen. Ein dem Vatikan ſehr naheſtehender Schrift⸗ ſteller ſchreibt nach derſelben Quelle, die Kurie ſei durch die an⸗ dauernde Trennung des Ruhrgebiets und der Rheinlande vom unbe⸗ 4 777 Deutſchland tief betrübt, weil ſie darin eine ſchwere reli⸗ giöſe Störung Deutſchlands und eine Slärkung des für ganz Europa gefährlichen Bolſchewismus erblicke. Italieniſcher Nationalfeiertag am 2. März Nach einer längeren Rede Muſſolinis in der geſtrigen Kabinetts⸗ ſitung ratifizierte der Miniſterrat den italieniſch⸗zugoſlawiſchen Ver⸗ trag. Für den 2 März iſt der feierliche Akt der Inbeſitznahme Flumes vorgeſehen. An dieſer Feier wird der König ebenfallz teilnehmen. Der 2. März wird im ganzen Lande als nationaler Feienag begangen. Die Ermordung des ſialieniſchen Faſziſtenführers in Paris hat in Rom tiefen Eindruck hervorgerufen. Es wird betont. daß gerade in Frankreich in der letzten Zeit wiederholt italieniſche Anar⸗ chiſten Gelegenheit hatten, ihrem Haß gegen den Aus⸗ durck zu geben. Durch das Pariſer Attentat ſei in Italien eine be⸗ greifliche Spannung geſchaffen worden. verlängerung des Abkommens der Badiſchen Anilin mit der Rheinlanbkommiſſion Pariſer Blätter melden aus aie des die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik für die Dauer von 5 Mongten ihr Abkommen mit der Rheinlandkommiſſion verlängert haben ſoll. Die Firma ver⸗ pflichtet ſich nach dem Abkommen, 3600 To. ſtickſtoffhaltige Dünge⸗ Mittel auf Reparationskonto in dieſem Zeitraum zu liefern, wogegen die Rheinlandkommiſſion die Ahgabe für Düngemittel, die ins un⸗ beſetzte Gebiet gehen, auf 1 Prozent herabſetzt. Die Vorſehung hat tauſend Mittel, die Gefallenen zu erheben und die Niedergebeuaten aufzurichten. Manchmal geht unſer Schickſal au⸗ wie ein Fruchtbaum im Winter. Wer ſollte bei dem traurigen An⸗ bplick wohl denken, daß dieſe ſtarren Aeſte, dieſe zackſaen Zweige im nächſten Frühjahr wieder arünen, blühen, ſodann Früchte tragen könnten. Doch wir hoffen's und wiſtens. Goethe. E National⸗Theater Mannheim Franzesco Sioli Intendant Wie wir erfahren, wurde in dey Skadtratsſitzung am geſtrigen Donnerstag auf Vorſchlag der Theaterkommiſſion hin der bisherige Aachener Intendant Franzesco Sio li einſtimmig zum Inten⸗ danien des Nationaltheaters gewählt. Wie verlautet, wird Inken⸗ dant Sioli ſchon in den nächſten Wochen die Amisgeſchäfte über nehmen. Der Verkrag mil Inſendant Sioli wurde auf drei Jahre abgeſchloſſen. Mit dieſer Entſcheldung des Stadtrats iſt die Intendantenkriſe am Nationaltheater erlediat. Ueber die Perſönlichkeit des Intendan⸗ ten haben wir bereits einen Bericht aus Aachen ſprechen laſſen, wir Wiederholen deshalb nur, daß Sioli der Ruf eines eneraiſchen und zielbewußten Organiſators von ſtarkem Kulturgewiſſen vorausgeht, der ſich in ſchwierigen Verhältniſſen bewährt hat. Auch die Mann⸗ heimer Verhältniſſe ſind ſchwierig. Es iſt vieles nicht, wie es ſein ſollte und ohne Spannungen wird manche dringend notwendige Re⸗ form und mancher Um⸗ und Aufbau im künſtleriſchen Perſonal nicht durchgeführt werden. Aber Neuerungen und Erneuerungen ſind dringend notwendia, wenn die Periode der Stagnation überwunden werden ſoll. Es ailt Lücken im Enſemble zu ſchließen, wichtige Fächer vollwertig zu beſetzen und der Bühne den nötigen jungen Nachwuchs zu ſichern. Der Fraage der Overnreaie iſt alle Aufmerkſamkeit zuzu⸗ wenden. Sioli hat das ſchöne Wort von der„ſchöpferiſchen Mitarbeit der Kritik“ aufgenommen. Wir ſind uns bewußt, unſer kritiſches Amt niemals anders aufgefaßt zu haben. Wir heißen auf dieſem Boden den neuen Intendanten willkommen und hoffen auf einen Aufſtieg unſeres Nationalthegters zu früherem Glanz und früherer Bedeutung. 4 Der Wildſchütz Es dibt noch immer eine Mehrheit. die natürliche, fließende, un⸗ terhaltende Muſik liebt. Und dieſe Mehrheit freute ſich der geſtrigen Reueinſtudierung. Es gab wieder echten Beifall, und die Aktſchluß⸗ Begeiſterung, die unſern Karl Mana ngch ſeiner aroßen Arie feierte, erweckte Erinnerungen an die alte Hoftheaterkunſt. Was gewiſſen Leuten die müden Nerven aufkitzelt, hat hier in Mannheim bislang Aeber Roßbachs Wiener Abenteuer wird der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Wien gemeldet: Roßbach wurde in der Nacht zum 18. Februar auf der Straßenbahn von einem Krimi⸗ nalbeamten erkannt und verhaftet. Er hatte ſeit einigen Tagen in einem Wiener Hotel unter dem Namen Erwin Richter, Re⸗ giſſeur aus Graudenz gewohnt, er hatte guch einen Paß auf dieſen Namen. Gegen Roßbach lag bei der Wiener Poligeidirektion ein Haftbefehl vom Volksgericht München wegen Teil⸗ nahme am Hochverrat vor, ferner war von der Staatsanwaltſchaft München gegen Roßbach ein Steckbrief erlaſſen worden. Roß⸗ bach hatte ſich geſtern vor dem Strafkammer wegen Falſchmeldung und Benutzung eines falſchen Reiſepaſſes zu verantworten. Roß⸗ bach gab an, er hätte nach dem mißglückten Novemberputſch ſich noch einige Zeit in Bayern und dann länger in Salzburg aufgehalten. Er habe ſich unter dem Namen Erwin Richter gemeldet, weil er wegen ſeiner„exponierten politiſchen Stellung“ den öſterreichiſchen Behörden nur Unannehmlichkeiten bereitet hätte. Seinen Paß mit dem Namen Richter will er von einem Freunde bekommen haben, deſſen Namen er aber nicht nenne. Nach Wien wollte Roßbach zu ſeiner Erholung ohne irgend welche politiſche Zwecke gekommen ſein. Roßbach wurde zu einer 48⸗ſtündigen Arreſtſtrafe verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt angeſehen wird. Dann wurde Roßbach der Staatspolizei übergeben, die ſeine Ausweiſung aus Oeſterreich durchführen wird. Die Kriſis der Landwirtſchaſt Der Reichsausſchuß der der Deutſchen Volkspartehat nach eingehender Ausſprache über die derzeitige Wirtſchaftslage, inbeſondere die Agrarkriſe, eine Entſchließung ge⸗ faßt, in der als wirtſchaftspolitiſche Forderung aufgeſtellt werden: eine Steuerpolitik, die im Gegenſatz zu der bisherigen den Landwirt auf der Scholle erhält und die Erzeugung nicht gefährdet; Rückkehr zu den früheren bewährten Grundſäzen der Dezen⸗ traliſation; die Leiſtungsfähigkeit der Landwirtſchaft und da⸗ mit die Sicherung der Volksernährung, ſei nur bei ausreichenden Preiſen gewährleiſtet. Zur ſchleunigen Abhilfe der Kredit⸗ not müſſe der der Landwirtſchaft zuſtehende Rentenmarkkredit ſo⸗ fort und in voller Höhe flüſſig gemacht und zu erträglichen Be⸗ dingungen bereitgeſtellt werden. Die nwärtige Haltung der Reichsbankleitung hinſichtlich der Zinsbedingungen für die Land⸗ wirtſchaft ſei zu verwerfen. Schließlich ſei eine Geſtaltung der Eiſen⸗ bahntarife für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Bedarfsſtoffe im Sinne einer großzügigen und die Nahrungsmittelerzeugung fördern⸗ den Regelung zu befreiben. Eiſenbahnfragen Der Ständige Ausſchuß des Reichseiſenbahnrats hat den Vor⸗ ſchlag auf Ermäßigung der Gütertarife unter dem Vor⸗ behalt angenommen, daß es der Reichsbahnperwaltung über⸗ laſſen bleibe, zu prüfen, ob und inwieweit der Antrag finanziell durchgeführt werden könne. Wie wir hören, hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter von der Entſchließung des Ausſchuſſes Kenntnis genommen, eine Entſcheidung iſt jedoch noch nicht getroffen worden. Eine der⸗ artige Tariſermäßigung, wie von dem E e⸗ dürfte namentlich hinſichtlich des Kohlentarifs, für den eine Er⸗ mäßigung um 25 Progz. vorgeſchlagen worden iſt, bei der heutigen Finanzlage der Neichshahn kaum in Frage kemmden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat im Reichstag eine weitere Interpellation eingebracht, die ſich mit der Perſonentarif⸗ politik der Reichsbahn beſchäftigt und dieſe als unſozial bezeichnet. Ferner wendet ſich die Interpellation gegen die geplante Einfüh⸗ rung des Lichtbildzwanges bei Zeitkarten. Deutſches Reich Der Beamtenabbau Aus dem Bericht des Sparausſchuſſes des Reichstags ergibt ſich, daß ſich die Zahl der Reichsbeamten zwiſchen dem 1. April und 1. Oktober 23 durch die Tätigkeit des Sparkommiſſars von 764 000 planmäßigen und 122 379 außerplanmäßigen Beamten auf 702 311 planmäßige und 115 081 außerplanmäßige Reichsbeamte vermindert hat. Sie iſt alſo bis zum 1. Oktober 23 um 68 987 zurückgegangen. Seit dem 1. Oktober hat infolge der Abbauver⸗ ordnung die Verminderung der Beamtenſtellen ſelbſtverſtändlich noch ein höheres Maß eingenommen. Die Mehrheit für die bayriſchen Volksbegehren erreicht Für das Volksbegehren auf Landtagsauflöſung liegen bis zur Stunde 873 000 Stimmen, für Verfaſſungsände⸗ rung 837000 Stimen vor, Ueber 20 Bezirke ſtehen noch aus. Beide Volksbegehren haben demnach die erforderliche e von ſe 800 000 bereits überſchritten, ſodaß nach der Verfaſſung der Volksentſcheid nach Stellungnahme des Landtags zu beiden Volks⸗ begehren anzuordnen iſt. Der Volksentſcheid iſt im Gegenſatz zum Volksbegehren in geheimer Abſtimmung ee Für dieſe iſt eine Mehrheit von je 1600 000 Stimmen für beide der Volks⸗ entſcheidung unterſtellten Fragen notwendig. Der bayeriſche Landtag hat einſtimmig einen gemeinſamen Antrag aller Parteien angenom⸗ men, nach dem die Stgatsregierung erſucht wird. die Landtagswahlen auf den 6. April feſtzuſetzen. Der Landiag wird am 5. April guf⸗ gelbſt und wird die noch zu erledigenden Arbeiten in kürzeſter Friſt abſchließten. noch keine Mehrheit. Das„violette Umduften“ der Dinge, ihre Auf⸗ löſung in„ſchwebende“ Atmoſphäre, die Verneinung der„ſinnfälligen Subſtanz“, ungreifbare Stimmungen. innere Reflexe: dies alls iſt in die Oper noch nicht eingezogen. Und ſo erlabten wir uns an Lortzing und nahmen die Handlung— ſie iſt frei nach Kotzebues „Rehbock“(1815) librettiſtert— mit Behagen hin... Die ganze Neueinſtudierung, von Werner von Bülom und Karl Marr mit ſicherer Hand geleitet. In Beiden lebt das aute Stilgefühl, wir hör⸗ ten und ſahen alſo das alte Luſtſpiel, die alte Spieloper, keinerlei Modernismus, keine Operettentempi und keine Operettenmätzchen. Ein ſo diskretes, farbenreiches Orcheſterſpiel haben wir lange nicht gehört. Nun hörte man auch wohl ſchattierten Chorgeſang, aut klin⸗ gende Geſamtſätze und ſubtile Nummern der alten Opernkunſt. Ge⸗ nua, es war ein ſehr angenehmer Lortzingabend. Unſer Spielleiter hatte ſogar den zweiten Akt in neuen Bühnenbild⸗Rahmen gefaßt: für„Eberbachs“ wohl ein wenig zu reich, aber doch ſehr anſehnlich. Neu beſetzt waren Baronin und Schulmeiſterbraut. Frau Lily Borſa war ſehr alücklich als Student, nicht minder als Mädchen vom Lande. Sie ſprach ihre Proſa nicht allein aut. ſondern mit per⸗ ſönlichen Schattierungen und aab die heikle Rolle gewandt und ge⸗ fällig. Ihr Geſang iſt noch frei von allen Opern⸗Unarten, muſikaliſch empfunden und anmutig. Und in den Quartettſätzen war Frau VBorſa eine ſichere und klanafriſche Führerin. Leichter iſt die Aufgabe des Gretchen, ſchwer nur ihr Duett mit Bakulus. Guſſa Heiken er⸗ füllte die Partie mit dem Reiz ihrer echten Bühnenbegabung. ſich über eine hörbare Indispoſition mit geſchickter Technik hinwea hel⸗ fend. Der Gedanke. daß wir dieſe beiden ſungen Talente verlieren ſollen, ſtimmt uns trübe. Einſtweilen wollen wir uns aber der Gegenwart erfreuen. und Bettn Koflers Gräfin wie der Baronin nette Zofe Maraaretbe Ziehl mit allen Ehren nennen. Auch der Pankratius Alfred Landorys als wirklich diskreter Hausbofmei⸗ ſter gehört in dieſe Rubrik. Die Herren vom Adel ſeien zum Schluß genannt: Joſef Bura⸗ winkel, der mit dem Grafen Eberbach auch in München ſein Glück agemacht hat, und Friz Bartling. der im Duett mit der Baronin auch durch ſeine biegſame Stimme wirkte, Jedenfalls ſind Fort⸗ ſchritte in Geſang und Darſtellung anzuerkennen: und ſo mündet dieſe Beſprechuna wieder in die Feſtſtellung ein. daß wir geſtern einen ſehr angenehmen Lortzingabend hatten. Das will ſchon etwas bedeuten. denn Lortzinas„Wildſchütz“, ſo leicht ſich das Ganze anbört, gehört zu den ſchweren Opern. 58 A. Bl. Die Uraufführung der neuen Oper von Caon Welleſz „Alkeſtis“, nach dem Texte von H. von Hofmannsthal, iſt für Sonntaa, den 9. März angeſetzt.— Jrene Eden, die auf Veran⸗ laſſung Kleibers kürzlich an der Staatsoper in Berlin in „Hoffmanns Erzühlungen“ nicht ohne Erfolg gaſtiert hat, iſt auf fünf Jahre dorthin veryflichtet worden. 2 22 2 Badiſche KReichswehr in Thüringen In den letzten Wochen ſind die meiſten der in Sachſen und Thüringen eingeſetzten badiſchen Teile der Reichswehr in ihre Standorte zurückbefördert worden. Wir haben uns nach der Tätigkeit unſerer Trüppen in Thiß⸗ ringen und nach der Aufnahme die ſie dort fanden, erkundigt un zu unſerer Freude feſtſtellen können, daß die Truppen von allen ordnungsliebenden Kreiſen mit großer Genugtuung un geradezu begeiſtert aufgenommen wurden. Vielfach aben die Truppen ſchon durch ihr beſonnenes und ruhiges Auf⸗ treten vermocht, die unhaltbaren politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Ordnung zu bringen. 8 Es liegen uns von verſchiedenen Seiten Nachrichten darüber vor, wie wertvoll gerade die unparteiiſche, weil unpolitiſche Tätigkeit der Reichswehrtruppenteile in Thüringen in den vielen wirtſchaftlichen Sorgen und Streitigkeiſen während der letzten Monate des Ausnahmezuſtandes gekommen iſt. Es galt da für Herausgabe und Herbeiſchaffung der Lebensmittel für die Städte zu ſorgen, die Ernte trotz der zuſammenbrechenden Währung zu mobiliſieren, Streitigkeiten zwiſchen Unternehmern und Arbeit⸗ nehmern zu ſchlichten, die Gegenſätze zwiſchen Erzeuger und Ver⸗ braucher zu überbrücken kurz eine ganze Reihe wichtigſter wirt⸗ ſchaftlicher Fragen zu löſen, ohne Rückſicht auf politiſche oder ſtän⸗ diſche Sonderwünſche und unbeſchwert von umſtändlichen Büro⸗ kratismus. Daß auch gerade unſere badiſchen Reichswehrteile hierbei große 9 77 aufguweiſen haben, beweiſt ein Tagesbefehl des mil täriſchen Befehlshabers in Thüringen, General Haſſſe, in dem als beſonders lobenswert hervorgehoben wird, daß die Truppen in we teſtgehendem Maße bemüht waren, durch Einrichtung von Küchen, Verteilung von Lebensmitteln, Sammeln von Geld und Veran ſtalten von Wohltätigkeitskonzerten die allgemeine Not zu lindern, Zum Schluß noch ein Zeugnis aus der Thüringer Preſſe, dem Schmöllner Tageblatt, das den Konſtanzer Jägern nach ihrem Scheiden warme Worte des Dankes für ihren Schutz wie füß Anregung und eines Hilfswerks ſpendet, das f Veranlaſſung des Batl.⸗Kommandeurs ins Werk geſetzt wurde u den Notleidenden Schmölls an Geld den ſtattlichen Betrag von über 4000 Goldmark an Naturalien, gegen 200 Zentner Getreide und Kartoffeln, ſowie eine größere Menge Schuhe, Brennmaterſa uſw. erbrachte. Wir können ſtolz ſein auf unſere badiſche Reichswehr, die viel zur Beruhigung Thüringens, wie zur Linderung der Not und zur Ueberbrückung der politiſchen Gegenſätze beigetragen hat. Badͤiſche Politik Beamte als AKufſichtsratsmitglieder Das Staatsminiſterium hat ſoeben ein Notge erlaſſen. das in der Hauptſache die Tätigkeit von Beamten als Mitglieder des Aufſichtsrats in Unternehmungen des Staates zum Gegenſta hat. In dem betreffenden in das Beamtengeſetz eingefügten 125 wird ausgeführt, ein Beamter auf Verlangen ſeiner vorgeſetzten Behörde verpflichtet iſt, eine Wahl als Mitgkied des Aufſich Zbat⸗ einer N e einer Kommanditgeſellſchaft auf Altie einer G. m. b.., ſowie einer Genoſſenſchaft oder als Repräſentan oder Mitglied des Grubenvorſtandes einer Gewerkſchaft anzuneh⸗ men, wenn der Staat bei einem ſolchen Unternehmen oder in ſon⸗ ſtiger Weiſe mittelbar oder unmittelbar beteiligt iſt. Die für dieſe Tätigkeit zur Auszahlung an den Beamten kommende Vergütung wird entweder durch entſprechende Kürzung der Dienſtbezüge 9 direkt auf den Staat übertragen. Letzte Meloͤungen Entſchadigungsanſprüche deulſcher Schiffahrtsgefellſchaflen an Amerika Die„Aſſoziated Preß“ berichtet von dem Beginn eines Pee⸗ zeſſes der deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften, unter anderem d Hapag und des Norddeutſchen Lloyd, vor dem zuſtändigen Bunde. gericht. Die Schiffahrtsgeſellſchaften verlangen etwa 300 Millione Dollar als Entſchädigung für die im Krieg von den Vereinigte Staaten beſchlagnahmten Paſſagier⸗ und Frachtdampfer. Verhaftung eines Landesverräters * München, 21. Febr. Der im Ulain⸗Prozeß in Budapeſt 9• nannte angebliche Geſandte Hitlers, der Spitzel Fritz Döhmen gegen den wegen ſchweren Landesverrats, b im varigeſ Jahre in Eſſen, vom Oberreichsanwalt Haftbeſehl erlaſſen wurde beim Ueberſchreiten der bayeriſchen Grenze jetzt verhaftet wordel, Er wurde bereits nach Leipzig eingeliefert. * Für die Sommerzeil. Dem fächſiſchen Land tag iſt 10 demokratiſcher Antrag zugegangen, bei dem Reiche we der Einführung der Sommerzeit unverzüglich vorſtellig zu werden. 7 715 neue Klöſter in Deutſchland. Die Ordensniederlaſſunge haben nach einer Mittellung von katholiſcher Seite in der letzten 1 erbeblich zugenommen. Die Geſamtzahl der Kloſteraründung⸗ 4 die in Süddeutſchland ſeit Krieasende erfolaten, beziffert ſich auf 75 * Internationales Arbeitsamt und Achtſtundentag. Nach M dungen aus London beabſichtigt die engliſche Regierung am ⸗ März eine internationale Konferenz über die Frage des Achtf dentages einzuberufen, ein Plan, der in Kreiſen des Internation Arbeitsamtes in Genf auf ſtarke Bedenken ſtößt. die Caterne in der Ferne Von Franz Molnar (Nachdruck verboten.) Ein Mann war irgendwo zu Beſuch geweſen. Man hatte ib0 zum Abendbrot eingeladen, und ſpät in der Nacht machte er 72 allein, zu Fuß auf den Heimweg. Die Nacht war ſchwarz, ſien, dunkel und beängſtigend. Der Weg führte durch Aecker, an 170 dämmen vorbej, dann durch ein Akazienwäldchen zu dem Dae wo der Mann wohnte. Mond und Sterne, Vogel⸗ und Hundegeh 10 waren nicht vorhanden, das ganze Lyriſche ſetzte an dieſem Abiet; aus, und unſer Mann fürchtete ſich ein wenig, als er heimtelge. trabte. Auf einmal hatte er das Gefühl, als ob ihm jemand ſolg „Ich drehe mich nicht um,“— dachte er—„denn dann ſchlägt mich tot.“ Und er begann zu ſchwitzen und ging mit zittern Knſen weiter. Später bemerkte er, daß er ſich geirrt hatte; folgte ihm doch niemand. Dang blieb er plötzlich ſtehen. Starr blickte er vor ſich 1u f. Dunielheit. Es ſchlen ihm, als hätte ſich zehn Schrilte vor ihgh plötzlich jemand geduckt„Mein Gott.“— dachte er—„wenn ek⸗ nur ſchon irgendwo Licht ſehen würde, denn ich fürchte mich wi lich ſehr.“ Er ging und ging weiter und ſpähte vergeblſch zitternd n dem freundlichen Licht der erſten Laterne. 96 i „Jetzt,“ ſagte er dohle zu ſich ſelbſt, zetzt kommt aber wirk 1 jemand hinter mir drein. 14 in Er blieb ſtehen und ſpürte das Klopfen ſeines Herzens bis den Hals binauf. Um ihn her ruhte kohlſchwarz die Nacht, erzühle von geheimnisvollen kleinen Geräuſchen. 7 Wie „Ich bin ein Eſel.“ dachte er dann und ging weiter. Herz⸗ ſo gin gund ging, überzog plötzlich Heiterkeit und Ruhe ſein Weis Denn in der Jerne tauchte die erſte Laterne auf. Sie war nne eeee winziger gelber Lichtpunkt, aber ſie gab dem Mcrit einen ganzen Mut und ſeine Ruhe wieder. Still ſummend laalle er friſcher aus. Das große, freudige Gefühl der Sicherheit erlune ihn. lind der Laternenſchein kam näher und näher, wurde ine beruhigender, immer freundlicher. Endlich konnte man auch nn Lampe ſelbſt ſchon ſehen, die vor einer Planke ſtand. Der Auher ſchritt ſummend an ihr vorbei, als hinter der Planke ein Rüef hervorſprang und ihm mit einem Prügel einen ſolchen Schlag den Kopf verſetzte, daß er ſofort zuſammenbrach. Und wie er ſo tot auf der Erde lag, trug ſein Geſicht noch den Ausdruck non Zufriedenheit, Mut, Ruhe und Sicherheit. 9 So geht es manchmal uns Menſchen. e⸗ — 7 3. Seiie. Nr. 89 dem Mannheimer Hilfswerk in der, Berichtszeit käglich rund 600 Kinder geſpeiſt. Es handelt ſich hierbei um Hork⸗ kinder, die Zöglinge der Schulkindergärten und um Kinder Erwerbs⸗ loſer, die an verſchiedenen Speiſeſtellen eine warme Mittagskoſt erhalten. An der Quäkerſpeiſung(Zwiſchenmahlzeit) nehmen täglich 4000 Kinder teil. Aus öffentlichen Mitteln ſind bei dieſer Hilfsaktion für zwei Tage in der Woche die Lebensmitteln zu liefern, für die reſtlichen vier Speiſetage liefert die Zentrale für Auslandshilfe die nötigen Rohprodukte. Eine Anzahl unterhaltungs⸗ f pflichtiger Perſonen, die infolge Arbeitsloſigkeit zahlungsunfähig geworden ſind, konnten dem Jugendamt gegenüber ihre Verbindlich⸗ keiten nicht erfüllen. Die Ausfälle betragen in der Berichtszeit etwa 4000 Mk. Aus Mitteln des Mannheimer Hilfs⸗ werks konnte das Jugendamt für Milchbeihilfe, Kleider, Wäſche Mannheimer General-Anzeiger(Mitlag · Ausgabe) zurzeit Gemeinden, bei denen mehr als 5 Proz. der Bevölkerungs⸗ ziffer arbeitslos iſt. Was das bedeutet, kann erſt ermeſſen werden, wenn man bedenkt, daß von der Geſamtbevölkerung doch nur ein Arbeitstagung Bruchteil im erwerbsfähigen Alter ſteht. Mit der Erwerbsloſenfürſorge als reine Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung kann uns ſomit nicht geholfen werden. Worauf es viel⸗ mehr ankommt, iſt die Frage der Unterbringung der Er⸗ werbsloſen, d. h. die Frage einer unmittelbaren Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit. Dieſe Frage aber ſpielt in die allge⸗ meine Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik hinein. Die Sozialpolitik ſteht unſerer heutigen Arbeitsloſigkeit ziemlich machtlos gegenüber, wenn nicht eine kluge und weitſichtige Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ politik es vermag, der Wirtſchaftskriſe Herr zu werden. Damit ſoll Freitag, den 22. Februar 1924 DWirtſchaſtliches und Soziales c̊ewerkſchaftsbundes der Angeſtellten der Gaue Baden-Pfalz- Saar, Heſſen und Würktemberg — verfloſſenen Samstag und Sonntag fand, ſo wird uns ge⸗ 1 ben, in Mannheim eine außerordentlich ſtark beſuchte Ver⸗ teterverſammlung der Gaue Heſſen, Baden⸗ 0 falz⸗Saar und Württemberg im Gewerkſchafts⸗ Dund der Angeſtellten ſtatt. Der ſtellvertretende Bundes⸗ vorſteher Du“TCombacher erſtattete einen eingehenden Bericht Werkſchaften ſich nunmehr ſo erfreulich gebeſſert und gefeſtigt hat, 1 ſa eeredennſthez Februar in Mannheim den mehr hoch 91 „daß Satensbediafuiſe zu ſichern vermag. dͤu einer Wiedergeburt verholfen hat. Das Rätſelvolle zu ergründen, das hinter den ſichtbaren Dingen wird aber auch Reige brauchen, Drohnendaſeins binwegentäachee. r die organiſatoriſche und finanzielle Lage des Bundes, die im blick auf die ſtarken Einwirkungen der Inflation auf die Ge⸗ Daß der Bund den Stürmen gegenüber geſichert iſt. Dr. Combacher zeichnete ſodann in ſcharfen, klaren und trefflichen Strichen die ge⸗ werkſchaftlich⸗ſoziale, wirtſchaftliche und politiſche Lage unter be⸗ Underer Berückſichtigung der außenpolitiſchen Geſchehniſſe und des Anſturms des Unternehmertums gehen die wirtſchaftliche Gleichbe⸗ A oung der Arbeitnehmerſchaft. An die Darlegungen ſchloß ſich ö e eingehende Ausſprache, deren Niederſchlag in folgenden Ent⸗ chließungen zum Ausdruck kommt. Die Befreiung der falz wurde zu einer warmen herzlichen, Kundgebung für die r Bepölkerung und für die auf der Tagung anweſenden pfälzi⸗ N. Folgende Entſchließung des Gauge⸗ führers Hahn wurde debattelos angenommen: „Die Arbeitstagung der Gaue Baden⸗Pfalz⸗Saar, Heſſen und Württemberg hat mit großer, herzlicher Freude die Befreiung der Pfalz vernommen und dankt der geſamten Arbeitnehmer⸗ ſchaft der Pfalz für die prächtige aufrechte Haltung. Die Ver⸗ 'elten ſprechen die Erwartung aus, daß nunmehr die Lei⸗ den und Mühſale der pfälziſchen und auch der Be⸗ völkerung vorüber ſind und daß ſeitens der maßgebenden Stellen des Reiches alles getan wird, um der bisher gepeinigten Bevölkerung, insbeſondere der Arbeitnehmerſchaft, die notwen⸗ digen Erleichterungen zu ſchaffen. Die andere Entſchließung lautet: Die ſtark beſuchte Vertreterverſammkung am 17. und 18. hat nach einem Referat des ſtellvertr. .undesvorſtehers Dr. Combacher in eingehender Ausſprache zur allgemeinen Wirtſchaftslage und zur Arbeit des GDA. Stellung genommen Die Verſammlung bekundet, daß die Gewerkſchaft im verſtärktem Maße berufen iſt, der Weiterentwicklung unſerer Wirtſchaftslage die größte Aufmerkſamkeit zu widmen und an der Weiterarbeit mit allen Kräften teilzunehmen. In Erkennt⸗ nis der ſchwierigen Lage der Wirtſchaft iſt die Mitglied⸗ ſchaft des GDA. bereit, zu den allgemeinen Laſten ihren nteil beizutragen, doch müſſen die Kreiſe aufs ſchärſſte bekämpft werden, die jetzt wieder ve unter wirt⸗ ſchaftlicher und rechtlicher Knebelung möglichſt die Geſamt⸗ opfer auf die Arbeitnehmerſchaft abzuwälzen. Die Behauptung, daß nur durch erhöhte Arbeitszeit in Verbindung mit verringerter unzureichender Bezahlung eine Steigerung der Produktion möglich ſei, muß als abwegig be⸗ zeichnet werden. Geſteigerte Arbeitsfreudigkeit, techniſche Ver⸗ vollkommnung der Betriebe, verfeinerter Ausbau der Arbeits⸗ methode und Geſundung des Kalkulationsweſens durch ent⸗ ſprechendes Zurückſchrauben des Unternehmergewinns müſſen produktionsfördernd zuſammenwirken. Die Intereſſenwahrung der GDA.⸗Mitgliedſchaft im kommenden Reichstag ſoll ſicher⸗ Die Erwerbsloſenfürſorge beginnt immer mehr zu einem wun⸗ — Punkt der kommunalen Finanzpolitik zu werden. Zwar wer⸗ theoreliſch den Gemeinden die durch die Erwerbsloſenfürſorge aliſtehenden Koſten bis zu einem großen Teil vom Reich erſetzt, ber damit iſt die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft, daß bei allgemein ſchlechten Stand der kommunalen Finanzen die Er⸗ werbsloſenfürſorge eine außerordentlich große Lücke in dem Ge⸗ meindehaushalt ee Sätze der Erwerbsloſenunierftüßzung können heute nicht genannt werden. Wenn der Erwerbsloſe über 21 Jahre Wirtſchaftsgebiet II gemäß den Höchſtſätzen vom 11. Dezember 70 Pfg. im Tag an Arbeitsloſenunterſtützung erhält, wenn im gleichen Wiriſchaftsgebiet ein verheirateter Erwerbsloſer, der Kinder eitverſorgen Ja, im höchſten Fall den deprelten an Ar⸗ die im den oſenn tützung bekommt, dann muß batſächlich wer⸗ ie gewährte Erwerbsloſenunterſtützung nur die nackteſten Trotzdem alſo auf der einen ite die Erwerbsloſenunter ſtützung recht 23 genannt werden vor Aerfülloere Pelaſtung darſtelt. Es mach eben die 1755 Zahl der rbeitsloſen, die außerordentlich ſtark ins Gewicht fällt. Wir haben ſelbſtverſtändlich nicht geſagt ſein, daß die Sozialpolitik nunmehr die Hände in den Schoß legen könne, da ſie doch am Ende ihrer Macht ſei. Vermag die Sozialpolitik die Arbeitsloſigkeit im großen nicht zu bannen, iſt das vielmehr Aufgabe der Wirtſchaftspolitik, ſo kann doch geſagt werden, daß die Sozialpolitik ſehr wohl in der Lage iſt, mildernd und erleichternd einzugreifen. In dieſem Zuſammenhang muß eine Anordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums über die Einſtellung unterſtützter Erwerbsloſer erwähnt werden. Die Anordnung iſt auf Grund des§ 15 der Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge vom 1. November 1921 ergangen. Sie beſagt, daß Unternehmungen, deren Tätigkeit auf Erwerb gerichtet iſt und die ganz oder in ſelbſtändigen Betriebsteilen ſtilltegen, aus Mitteln der Erwerbs⸗ loſenfürſorge Darlehen oder Zuſchüſſe erhalten können, wenn ſie den Betrieb wieder aufnehmen und mindeſtens 20 Erwerbsloſe beſchäftigen. Die Darlehen und Zuſchüſſe bemeſſen ſich nach der Höhe der Unterſtützung, die die Arbeiter erhalten hätten, wenn ſie nicht eingeſtellt worden wären. Gleichzeitig iſt beſtimmt, daß Zu⸗ ſchüſſe nur zur Förderung einer Warenerzeugung für gemeinnützige Zwecke gegeben werden dürfen, ſofern dadurch eine Entlaſtung der öffentlichen Fürſorge erreicht wird. Abnehmer der Erzeugniſſe müſſen das Reich, die Länder oder eine Gemeinde ſein. Mit dieſen ſozialpolitiſchen Beſtimmungen iſt den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, zahlreiche Erwerbsloſe einer Beſchäftigung zuzuführen. Gewiß wird hierdurch eine weſentliche Herabminderung der Koſten der Erwerbsloſenfürſorge nicht erreicht werden können, aber die gezeichnete Anordnung bildet doch wenigſtens einen wei⸗ teren Schritt zur Durchführung des Grundſatzes, daß Erwerbsloſen⸗ unterſtützung möglichſt nur Arbeitsleiſtung gewährt werden ſoll. Die Frage der Erwerbsloſenfürſorge läßt ſich nicht mit einem großen Schlag löſen. Sie iſt— wie ſchon geſagt— in hohem Maße eine Frage der Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik, ſoweit die Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigbeit ſelbſt gebolen iſt. Darüber hinaus wird es heute aber doch notwendig ſein, nach Maßnahmen auszu⸗ ſchauen, die eine ſtarke Entlaſtung des Arbeitsmarktes bringen. Hier aber ſei zum Schluß der heutigen Ausführungen die Frage einer Arbeitsdienſtpflicht in den Mittelpunkt der Erörterungen geſtellt Städtiſche Nachrichten Außerordentliche Notſtandsmaßnahmen Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: In die diesmalige Berichtsperiode— 15. Januar bis 15. Februar— fällt die Inbetrieb⸗ nahme der Schweizer Suppenküche. Sie gilt als eine der wirkſamſten und ſegensreichſten Schöpfungen der freien Wohlfahrts⸗ pflege. In vier verſchiedenen Ausgabeſtellen werden täglich rund 1000 Liter dicke und wohlſchmeckende Suppe an Bedürftige aller Jugendamt— haben Rieſenaufgaben zu bewältigen. Der Pub⸗ likumsverkehr nimmt dort zeitwei beängſtigende Formen an. An die Sozialbeamten werden hohe Anforderungen geſtellt, weil der Schwerpunkt der Dienſtaufgaben auf wirkſamſter Fürſorge mit be⸗ cheidenen Mitteln gelegt werden muß. Die Berichte der Famillen⸗ ürſorgerinnen entrollen Schreckensbi unſeres verarmten Volkes. rbeitsloſi Wohnungsnot ſind die Triebkräſte wirtſchaftlichen und moraliſchen Verfalls zahlreicher, ehedem gut fundamentierter Arbeiterfamilien. iſt eine ſichtbare der Geſamtwirt⸗ ſchaftslage nicht zu erkennen. Umſomehr erwächſt die Pflicht zur Hilfeleiſtung denjenigen Volksgenoſſen, die materiell dazu in der Lage ſind. Jedoch keine Wohlfahrtspflege auf eigene Fauſt, beine Mildtätigkeit zur Beruhigung des Gewiſſens, keime Verzettelung der Kräfte. Nur eine zielbewußte und wohlorganiſſerte Hilfstätigkeit bietet die Garantie zur Milderung des vorhandenen Maſſenelends. Wenn den von der Mannheimer Bürger⸗ und Arbeiterſchaft ins Leben 1 Organiſationen der freien Liebestätigkeit(Notge⸗ meinſchaft, imer Hilfswerk) fernerhin reiche Mittel zur Ver⸗ Wohlfahrtspflege und ſozialen Fürſorge: Das ſtädt. Jugend⸗ amt hat aus öffentlichen Mitkeln neben Zuſchüſſen aus U. g. m. rund 2000 Mk. ausgeben. Das ſtädt. Fürſorgeamt hat an ſeine Unterſtützungsempfänger neben der ordentlichen laufen⸗ den Unterſtützung als gußerordentliche Beigabe 40 Zentner Weizenmehl und ca. 1500 Zentner Braunkohlen und Koks unentgeltlich zur Verteilung gebracht. In beſonders bedürftigen Fällen wurden auch Schuhe, Kleider, Kartoffeln und ſonſtige Le⸗ bensmittel gewährt. Die Sozial⸗ und Kl ntner erhielten zum verbilligten Preiſe 1000 Zentner Kohlen.»Aus den zur Milchver⸗ billigung für Kinder unter 6 Jahren vom Reich zur Verfügung geſtellten Mitteln wurden an 96 minderbemittelte Familten 305 Mk. berausgabt. Von den vorhandenen Reichsmitteln zur Brotver⸗ billigung konnten 2783 bezugsberechtigte Kinder 1630 bedürf⸗ tiger kinderreicher Familien 6958 Mk. zugeführt werden. Aus Mitteln des Mannheimer Hilfswerks wurden den Er⸗ werbsloſen als ergänzende Fürſorge bewilligt: an 155 Familien 136 Ztr. Kartoffeln, an 987 Familien ſonſtige Lebens⸗ mittel im Werte von 3482 Mark. Ferner gelangten zur Ausgabe: an 252 Perſonen 308 Ztr. Brennſtoff, an 409 Familien 373 Paar Schuhe und Anweiſungen auf 157 Schuhreparaturen. 115 Perfonen wurden mit 152 Kleidungsſtücken, 140 mit 351 Wäſcheſtücken und 28 Familien mit 60 Stück Bettzeug aller Art bedacht. An 150 Familien ſind für 210 M. Medikamente verabfolgt worden, während 9 Familien in 12 Fällen Brillen, Bruchbänder uſw., 19 Perſonen 57 Kuren, ärztliche Behandlungen und Beſtrahlungen und 29 Fa⸗ milien 290 M. Barbeihilfen bewilligt erhielten. 52 ſonſtige Unter⸗ ſtützungen empfingen 22 Perſonen. Im ganzen wurden in der Berichtszeit 2295 Anträge behandelt, von denen 2012 berückſichtigt werden konnten. An die Erwerbsloſen mit 5 und mehr Kindern kamen als Spende 300 Pfund Schweinefleiſch zur Verteilung: weiterhin erhielten beſonders in Mitleidenſchaft gezogene kinder⸗ reiche Erwerbsloſe 630 Ztr. Briketts und 200 Ztr. Koks, 600 Liter Petroleum, 1 Ztr. Malzkaffee, 100 Doſen Kindernährmittel und 280 Pakete Seifenpulver. Die vom Mannheimer Hilfswerk geförderte Maſſenſpeiſung erfolgt in der Volksküche in der Alphornſtraße. In der Berichtszeit wurden dort rund 5000 Mahlzeiten verabreicht zum Preiſe von 20 Pfg. * Erleichterung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenzverkehrs Vom Bodenſee wird der„Südd. 31g.“ geſchrieben: In Kartes⸗ ruhe hat eine Verkehrskonferenz Schritte eingeleitet, um eine be⸗ deutende Herabſetzung der Tage des Dauerpiſum⸗ zur Einreiſe aus der Schweiz nach Deutſchland zu veranlaſſen. Das einſache Vifum koſtet heute 18.75 Franken, das Dauerviſum 15 Goldmark für drei Monate und 60 Goldmark im Jahr. Der Abbau foll auf dem Wege einer Verſtändigung zwiſchen dem Deutſchen Reiche und der Schweig erſtrebt werden. Die Jahres⸗ geſtellt werden. Bon der Bundesleitung werden Richtlimſen Stände verausgabt. Dieſe Hilfsmaßnahme wiekt umſo wohltuender, daxe von 60 Goldmark erſcheint ohne Zweifel für heutige Verhälkniſſe — die Betätigung innerhalſb der Parteſen und des Wahl⸗ weil ſie ſich in beſcheidener, aher gediegener ieht. ſehe hoch. Da Deutſchland vor der Stabiliſterung der Mart füür gefordert. Die zahlreichen Suppenholer tragen dafür ernen um ſo tieſeren] Einreſſeerleichterungen aus leicht begreiflichen Gründen wenig ein⸗ Wad it einem einmütigen Treubekenntnis zu dem Del.-Gedanken Dank im Herzen für unſere Freunde. Neben dem genommen war, werden nach Meldungen von Schweizer Blättern die Verſammlung ihren Abſchluß. Schweizer Hilfswert iſt die Mannheimer Notgemeinſchaft für die Neuregelung dieſer Schritte von deutſcher Seite er⸗ e.— + Das M n dpentichen 0 10 ſeine be des N iſt 2 an mmeltätig„um die öffentlichen Wohlſahrtsorganiſationen die Schweizer Regierung wegen e von Verhandlungen Fragen der Erwerbsloſenfürſorge mit Geld und Sachleiſtungen verſorgen, oder ihnen doch zwecks weſentlicher Erleichterungen im Arir Von Dr. Erich Schmidt wenigſtens helſend zur Seite zu ſtehen. Grenzverkehr heranzutreten, um diesbezüglich der Vorkriegs⸗ 8 Die Wohlfahrtsämter der Stadtgemeinde— Fürſorge⸗ und zeit möglichſt nahe zu kommen. Bezüglich des großen Grenz⸗ wird die badſſche verkehrs, für den das Reich zuſtändig iſt, Erleichterungen bei Regierung Schritte in Berlin unternehmen, um der Erlangung des Paßviſums herbeizuführen. Gerade am Bodenſee macht ſich das Bedürfnis geltend, mit der S iz wieder in nähere Beziehungen zu kommen, als dies ſeſt 1914 der Fall war. Schon heute hat die Milchlieferung der Schweiz nach Süddeutſchland den Stand der Vorkriegs⸗ zeit erreicht. Zwiſchen der Schweiz und Baden beſteht ſeit dem 15. Juli 1920 ein Abkommen über den kleinen Grengverkehr; im Auguſt 1920 wurde verſucht, auch mit Württemberg und Bayern ein ſolches Abkommen zuſtande zu bringen, ſedoch ohne Erfolg. Daß —— ʃIBBBB— AMuß, kann doch an der Tatſache nicht werden, daß fügung geſtellt werden, nür dann dann von einer praktiſchen Hilfs⸗ die Erwerbsl terſtũ ni ſür die Reichsfinan ktion die ſei 5 lendern auch Jür die— Aeee e aa ablen über die Leiſtungen der öffentlichen das altbewährte Kräftigungemittel für Körper und Nerven iſt in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Wieder ein entlarvtes Medium es; Der Okkultismus iſt Mode. Oder iſt es nicht bloße Mode? Iſt an nicht vielmehr die Reaktion des menſchlichen Geiſtes auf die vor⸗ dugegangene Epoche der Materialiſation des menſchlichen Daſeins rch unerhörte techniſche Fortſchritte und Erkenntniſſe und vor ſalern durch den entſetzlichen Weltkrieg, der die Menſchen zwang, Sber nur ſeelenloſe Maſchinen zu ſein, und ver ſchließlich zu einem 6 Literatur, ſind nicht erſt Kinder der Nachkriegszeit, ſondern mien ſchon vor dem Kriege im Schwange, und die ſeeliſche Zer⸗ bercbung durch den Krieg hat ihnen nur den Boden noch beſſer auf⸗ kitet. Dieſe ſeeliſche Wirkung großer Kriege 10 bekannt. Auch lazt nach dem Weltkrieg zeigt ſich allgemein eine Abkehr der Geiſter ehn der Beſchäftigung mit der ſinniich wahrnehmbaren Welt und alle Hinkehr zum Ueberſinnlichen. Die Kirchen füllen Her wieder, luem Kulturkampf der Sozialdemokraten zum Trotz. De⸗ Katho⸗ zismus erlebt abermals eine Renaiſſance. Als geiſtige Nahrung t das Volk nicht Materialiſtiſches, ſondern Romantiſches, nicht, gas die Phantaſie ausſchaltet, ſondern, was ſie frei. walten di. in beſſerer Beweis dafür als die Slatiſtik der Wiener Uranſa, nit er hervorragenden Volksbildungsſtätte. Dieſe beſag⸗ klar und ichtern: Rückgang des Beſuchs der praktiſch⸗mechaniſchen Kurſe. * ſſenandrang zu allen Kurſen der Geiſteswiſſenſchaften; Ableh⸗ unnid der Kitſchfilme, die ſeichte Senſationen oder Blödſinn bringen, Fd ſtürmiſches Verlangen nach guten, am liebſten wiſſen chaftlichen Fülmen, die die Urania in muſtergültigen eignen und Leihfilmen irbietet. Dieſes Manometer zeigt den gegenwärtigen Stand und dicheung der Volksſeele ganz untrüglich. Kein Wunder alſo, daß 7 Beſchäftigung mit dem Abſtrakten auch wieder dem Okkultismus at. erſcheint wieder als lohnende Aufgabe. ES ullegleich zum— derer, die immer neue Wi, ſich über die Oedheit ihres ez intereſſant, in gruſeligen lü eiſterwelt“ in direkten Verkehr zu treten. 8 ſterne Preſſe ſorgt durch große Aufmachung dafür, daß die Sache al intereſſanter erſcheine. Ja, der„Dichter“ Hans Müller er 0 ie beſſer Hans Dampf in allen Gaſſen heißen— hält einen Vor⸗ ung darüber nach höchgteignen, abſolut exakten Wahrnehmungen — exteilt hinterher auf Fragen aus dem Publikum Antworten, die n Weisheit triefen, Leider finden ſich auch immer wieder Männer Wiſſenſchaft, die dieſen mediumiſtiſchen Zauberſitzungen durch „mediumiſtiſchen Seancen“ mit läßt. der Geiſterwelt und ließ allerlei Gegenſtände, die mit Leuchtfarbe Und eine ſenſations⸗ Schwindelmedien nicht mehr. Jetzt ſollte die Kontrolle angeblich ſo ſtreng ſein, daß kein Schwindel mehr möglich wäre. Nur eines blieb bedenklich: ohne Verdunkelung des Raumes konnte auch mit dieſen„kontrollierten“ Medien nicht experimentiert werden, an⸗ geblich, weil helles Licht ihre Stimmung ungünſtig beeinfluſſen und den Eintritt des„Trance“⸗Zuſtandes perhindern würde. Dieſe Ueberempfindlichkeit gegen helles Licht beeinträchtigte auch die ſtolze Freude der öſterreichiſchen Okkultiſtengemeinde darüber, daß ihr das Rudi Schneider aus Braunau am Inn, der erſte Zahntech⸗ niker, der zweite Mechaniker.„Entdeckt wurde Willi Schneider von ſeinem Geringeren als Prof. Schreuck⸗Notzing in Mün⸗ chen, der mit ihm erſtaunliche, den phyſikaliſchen Grundgeſetzen ſcheinbar widerſprechende Experimente offenbar im beſten Glauben ausgeführt hat. Verſehen mit der Marke München kam Willi Sch. vor einem Jahre nach Wien, wohin ihm bald ſein jüngerer Bruder Rudi folgte. Auch hier gelangen die Experimente trotz ſtrengſter Kontrolle tadellos, natürlich nur im verdunkelten Raume. Sobald Willi oder Rudi in„Trance“ verfielen, kam eine gewiſſe Olga aus beſtrichen waren, durch den dunkeln Raum fliegen, Weckeruhren ſchnarren, Schreibmaſchinen klappern und hob ſchließlich auch die erſtarrt daliegenden Jünglinge wagerecht in die Feſſe. Staunen erfaßte die Zeugen dieſer Vorgänge, und akſobald hallten alle Zei⸗ tungen davon wider. Hier ſchien wirklich ein Beweis für okkul⸗ tiſtiſche Tatſachen erbracht. Nur gut fundierte Phyſiker blieben ſkeptiſch. Zu ihnen gehörte Friedrich Adler, der in zwei Auf⸗ ſätzen in der Arbeiter⸗Zeitung auf die Unvereinharkeit der angeb⸗ lichen Ergebniſſe mit den unaufechtbaren Naturgeſetzen und ſtrengſte wiſſenſchaftliche Nachprüfung der ſogenannten Experimente verlangte. Ein Beweis dafür, daß ſozialdemokratiſcher Fanatismus und nüchternes wiſſenſchaftliches enken nicht unvereinbare Dinge ſind. Es bildete ſich denn auch, vielleicht infolge dieſer Aufſätze, aus Profeſſoren der Philoſaphie, Phyſik und Pſychigtrie ein Ausſchuß der wiſſenſchaftlichen Unterſuchung parapſychiſcher Erſcheinungen, er an die beiden Beſchützer wegen Ueberlaſfung ihrer Schützlinge zur Nachprüfung herantrat. Vorher aber ſchon gelang es den beiden Profeſſoren Stephan Mayer und Karl Pribram, einer Sitzung mit Rudi Schneider als Medium beizuwohnen und dieſen als Schwindler zu erkennen und ſeine„Tricks“ aufzudecken, die dann vor einer geladenen Geſellſchaft Profeſſor Maher mit Pra⸗ feſſor Pribram als„Medium“ berblüfend echt nachamte. Die Tricks beſtehen ganz einfach darin, daß das Mebium mit dem einen freſen. Arm die Gegenſtände bewegt, ferner von dem einen Bein den kon⸗ Levitation ausführt. Nur brauchen die Schneiderbuben dazu lange Stunden, weil ſie den Trancezuſtand vortäuſchen müſſen, während Prof. Pribram in kurzer Zeit ſein Penſum erledigt hatte. Obgleich der ältere und geſchicktere Willi bei ähnli Tricks noch nicht er⸗ tappt worden iſt, hat doch durch die Entlarvung Rudis auch der Glaube an ſeine mediumiſtiſche Echtheit eine heflige Erſchütterung erfahren und die Nachprüfung ſeiner Vorführungen noch dringender gemacht. *** Ei gewiß, es iſt der elbe Willi., der den Dichter zu ſeiner okkultiſtiſchen Novelle angeregt hat. Das ſchon berpflichtet uns, ihm dankbar zu ſein, damit hat er ſich ſeine Exiſtensberech⸗ tigung erworben. Die andere Frage mögen die Okkultiſten unter ſich und mit der Wiſſenſchaft abmachen. Viel Freude haben ſie durch die neue Entlarvung, die ſo raſch nach der in Ungarn kommt, ſicher nicht! 0 Runſt und Wiſenſchaſt Ein neues Inſtitut für Seenforſchung⸗ und Bewirtſchaftung in Langenargen am Vodenſee. Unter Mitwirkung des Vereins für Seenforſchung⸗ und Bewirtſchaftung, dem führende Zoologen und Biologen des In⸗ und Auslandes angehören, wird in Langenargen ein neues Inſtitut für Seenforſchung⸗ und Repen a er⸗ richtet werden, da das vorhandene alte Inſtitut den neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr genügt. Die Leitung des Inſkituts iſt dem Aſſiſtenten am Zaclagiſchen Inſtitut der Univerſttät München Dr. Scheffelt übertragen worden. Das Inſtitut heſchäftigt ſich mit der Erforſchung der Tier⸗ und Pflanzenwelt des Bodenſees und ſeiner Ufer; Hauptaufgabe des Inſtituts iſt die Hebung der Fiſchzucht und die Erforſchung der Fiſchkrankheiten,—5 4 Haar und Bart im Wandel der Jahrzehnte. Heute iſt wieder das alattraſierte Geſicht Mode, wie in der ſogenannten Biedermeier⸗ zeit. Wie es in der Mitte des 19. Jahrhunderts faſt völlig verſchwand, berichtet Dr. M. Pollgezel in der„Gartenlaube“. Den Wendepunkt bedeutet das Revolutionsſahr 1848. wo Vollbart und freiheitlſche Geſinnung untrennbar zueinander gehörten. Nur die Anhänger des Alten trugen noch alattraſierte Wangen. Auch das Haar ließ man wieder wachſen. Freilich wurde das reiche Maß bei dem, der es ſich. leiſten konnte, vom Frſſeur in veinlicher Ordnung gehalten, geblt und gebrannt, und die Antimakeſſar⸗Deckchen an den Polſtermöbeln ſind wirklich notwendig geweſen. Bald darauf begann man den Vollbart zu ſtutzen und ſpitz zum Kinnbart zu ſchneiden, wie ſpäler durch Eduard VII, große Mode wurde. Auch in der frguzöſiſchen Armee murde durch General Boulanger der Bart eingeführt. Dann kam durch Wilhelm II. der„Es⸗iſt⸗erreicht“⸗Schnurrbart, der mit dem berſöniiche Ler ie Wei anſtaltung und Uebernahme der Kontrolle die Weihe eben. Ohne ſolche Kortrulle geht es ja nach Entlarvung ſo vieler trollierenden Leuchtring ab⸗ und auf das andre aufſtreift und mit dem derart von der Kontrolle befreiten Vein die ſogenannte alten Regime und dem Militarismus verſchwundeß iſt. st. eg des Materials und der Maſchinen geführt hat? So viel ſteht gütige Schickſal im eigenen Lande gleich zwei Medien beſchert hatte, 5 geeale 15 der Okkultismus und die mit ihm gleichlaufenden die alle bisherigen J3 weit Fber een E8 Iſt dieſer Willi S. nicht das gleiche Medium, von dem Thomas 1 igen Bewegungen, namentlich der Expreſſionismus in Kunſt war ein Bruderpaar, der 17 jährige Willi und der 15 jährige Mann unlängſt ſo hübſch zu plaudern, ſo unterhaltend zu 5 1 ann W 4. Seite. Mr. 89 Mannheimer General- Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 22. Februar 1924 Eidgenöſſiſche Juſtiz⸗ und Polizeidepartement hat nun neueſtens den Staatsminiſterien von Württemberg und Bayern den Vorſchlag gemacht, die ſchweizeriſch⸗badiſche Vereinbarung guf Württemberg und Bayern auszudehnen. Das Departement macht geltend, daß ſich die genannke Vereinbarung in der Praxis bewährt und gut eingelebt habe und daß ſie auch den Vorteil einer einheitlichen Regelung des Verkehrs zwiſchen der Schweiz und Deutſchland biere. Die Verhandlungen ſind nun im —— und es iſt anzunehmen, daß ſie raſch erfolgreich beendigt werden. Ein Blick auf die Fremdenverkehrsſtatiſtik zeigt, daß der Ver⸗ kehr zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ſeit der Stabiliſterung der Mark ſtark zugenommen hat. In Inter⸗ laken ſind 1923 1638 Beſucher aus dem Deutſchen Reiche gegen 755 im Jahre 1922 gezählt worden. In den Gaſthöfen der Stadt »„Zürich ſind im Januar 1923 insgeſamt 23 525 Gäſte abgeſtiegen gegen 17070 im gleichen Monat des Vorjahres Von den Gäſten waren 12 863 Schweizer. Unter den Ausländern ſtéht die Jahl der Reichsdeutſchen mit 6774 obenan; ihnen folgen die Oeſter⸗ reicher mit 627 Perſonen, dann Großbritannien mit 503, Frankreich mit 450, Holland mit 391, Italien mit 378 und Nordamerika mit 312 Perſonen. Dieſe Zählen zeigen am beſten, welche Bedeutung 19 0 Deutſchen Reiche für den ſchweizeriſchen Fremdenverkehr zu⸗ ommt. * In den Kuheſtand verſetzt wurde, wie die„Karlsr. Ztg.“ amtlich mitteilt, Geh. Regierungsrat Karl Anton Steiner, Ober⸗ amtmann in Mannheim. Der aus dem Amte ſcheidende Amtsvor⸗ ſtand, der im 62. Lebensjahr ſteht, war, ehe er vor etwa fünf Jahren nach Mannheim kam, Amtsvorſtand in Weinheim und Offenburg. Man ſieht den verdienten Beamten nur ſehr ungern ſcheiden, da er es verſtanden hat, ſich durch ſein liebenswürdiges, entgegenkommendes Weſen in der Bevölkerung beliebt zu machen. Dieſe Wertſchätzung erſtreckt ſich auch auf die Untergebenen, denen er ſtets ein wohlwollender, einſichtsvoller Vorgeſetzter war. Bei der ihm noch recht viele Jahre im Ruheſtand beſchieden ſein werden. Die Penſionierung iſt mit Wirkung vom 1. April d. J. ab aus⸗ geſprochen. * Poſtverkehr mit dem beſetzten Gebiet. Nach einer amtlichen Mitteilung iſt der Poſtpaketverkehr nach dem beſetzten Gebiet des Oberpoſtdirektionsbezirks Köln, der einige Zeitlang wegen Zoll⸗ ſchwierigkeiten in Vohwinkel geſperrt war, wieder zugelaſſen. Im Brief⸗ und Paketverkehr mit dem beſetzten Gebiet gelten neuer⸗ dings folgende Beſtimmungen: Für zollpflichtige Waren, die in Pa⸗ keten aus dem unbeſetzten Deutſchland in das beſetzte Gebiet oder in umgekehrter Richtung befördert werden, werden Einheitszoll⸗ gebühren erhoben. Indeſſen fallen nach neueren Mitteilungen fol⸗ gende Waren nicht unter die Einheitszollgebühr, vielmehr unter⸗ liegen dieſe beſonderen Einzelzollſätzen und bedürfen einer Ein⸗ und Ausfuhrbewilligung: Edelmetalle und Waren daraus, Edel⸗ ſteine, Wertpapiere, Kunſtwerke und Kumſtgegenſtände, Seide und Erzeugniſſe daraus, Tabak, Zigarren, Zigaretten, künſtliche Farb⸗ ſtoffe, chemiſch⸗pharmazeutiſche Erzeugniſſe, Saccharin, Pelze und Kürſchnerwaren, Elfenbein und ſeine Nachahmungen, Jett, optiſche und Präziſionsinſtrumente, Uhrwerke, Taſchen⸗ und Standuhren, Schuhwaren. Was den Briefpoſtverkehr anbelangt, ſo dür⸗ fen in verſchloſſenen Briefen einſchließlich der 1⸗Kilo⸗Päckchen nur die in der Freiliſte aufgeführten Waren verſandt werden. In der Aufſchrift der Briefſendungen mit ſolchem zugelaſſenen Waren⸗ inhalt iſt vom Abſender der Inhalt anzugeben, zu unterſchreiben oder mit Firmenſtempel zu unterſtempeln. Muſter ohne Handels⸗ wert ſind fortan als Warenproben mit der Briefpoſt zur Beförde⸗ rung zugelaſſen. Zoll wird für dieſe Muſter ohne Handelswert nicht als ſolche gelten ſedoch nur Muſterkarten und Muſter in Abſchnitten oder Proben, die nur zum Gebrauch als ſolche ge⸗ eignet ſind(was durch Entwerten, Lochen u. dgl. geſchehen kann), jedoch mit Ausſchluß der Proben von Nahrungsmitteln und Genuß⸗ mitteln, aber einſchließlich der Proben von Kaffee, Kakao, Zucker, Rohtabak und getrockneten Früchten bis zu 250 Gramm, Erzeugniſſe aus Tabak, alſo z. B. Zigarren, Zigaretten, genießen dieſe Vergün⸗ ſtigung nicht. Auch dieſe Warenproben nach dem beſetzten Gebiet, die übrigens nicht unter Einſchreibung verſandt werden können, müſſen eine vom Abſender unterſchriebene Inhaltsangabe tragen. * Der neue Kältevorſtoß. Aus meteorologiſchen Kreiſen wird geſchrieben: Nachdem Ende Januar die ſcharfe Kälte dieſes Winters eine entſcheidende Milderung erfahren hatte und ſich während der erſten Tage im Februar eine allgemeine Tauwetterperiode mit teil⸗ weiſe ſchon frühlingsmäßigen Temperaturen durchgeſetzt hatte, hat nunmehr die Wetterlage erneut eine Geſtaltung angenommen, die für die nächſte Zeit wieder einen empfindlichen Kältevor⸗ ſtoß erwarten läßt. Dieſer neue Rückfall der Winterſtrenge iſt meteopologiſch keine überraſchende Erſcheinung. Im Gegenteil, ſie bietet eine Beſtätigung der Erwartung, die man nach der ſeit⸗ herigen Geſtaltung des Frühwinters im November und Dezember und des Hauptwinters im Januar auch für den Spätwinter hegen mußte. In der Entwickelung des Wetters prägen ſich wieder die Hauptjahreszeiten, Sommer und Winter, eine ſtarke Erhaltungs⸗ tendenz, des Wetters aus. Hat ſich im Früh⸗ und Hauptwinter einmal ein Temperaturcharakter beſtimmt durchgeſetzt, ſo iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit zu erwarten, daß er ſich auch noch im Nachwinter, und bis in das Frühjahr hinein, behauptet. Die ſtark negativen Temperaturabweichungen, die die voraufgegangenen Win⸗ termonate von ihrem Normalwerte aufwieſen, berechtigen demnach von Anfang an zu der Annahme, daß auch im Februar noch eine ſtarke Kälteperiode ſein würde und daß das Tauwetter der letzten Zeit noch nicht den Uebergang zum Frühling bedeutet. Dieſer neue Vorſtoß der Kälte ſetzt nunmehr ein. Er wird ſich in den nächſten Tagen in zunehmendem Maße fühlbar machen und auch bei uns in Südweſtdeutſchland wieder ſtärkere Froſttemperaturen für längere Zeit bringen.— Vielleicht trifft's auch anders ein, die Meteorologen haben ſchon ökter daneben vorhergeſagt! * Eine empfindliche Störung des Straßenbahnbetriebs trat geſtern nachmittag gegen ½6 Uhr durch einen Bruch der Oberleitung am Paradeplatz ein. In der oberen Breiteſtraße ſtanden die Straßenbahnwagen in langen Reihen. Die Polizei war genötigt, die Unfallſtelle abzuſperren, weil ſich zu viel Neugierige anſammel⸗ ten. Die Störung dauerte etwa eine Stunde. * Der kägliche Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtand geſtern nachmittag im Küchenkamin des Hauſes Eichelsheimerſtr. 48 ein Brand, der von der um 3,41 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug gelöſcht wurde. * Goldene Hochzeit. Herr Andreas Mackenmull feiert am moraigen Samstaa mit ſeiner Ehefrau Chriſtine das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Dder„alte Mackenmull“ iſt 78 Jabre alt, über 50 Jahre in der Spiegelmanufaktur A. G. Mannheim⸗Waldhof beſchäf⸗ tiat und geht heute noch ſeiner Arbeit unverdroſſen nach. vereinsnachrichten Einen Vortrag über die offenbarung Johannis hielt auf Veranlaſſung der„Landeskirchlichen Vereinigung“ in dieſen Tagen Stadtvikar Dr. W. Knevels aus Heidelberg. Der Gegenſtand des Vortrages ſowohl als auch die Perſon des Vor⸗ tragenden, der früher in unſerer Stadt tätig war, übten eine ſo große Anziehungskraft aus, daß die Konfirmandenfäle der Chriſtus⸗ kinche überfüllt waren Der Vortragende bemühte ſich, dieſer zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft die Offenbarung Johannis in der Auffa ſung unſerer Zeit nahezubringen. Er wies darauf hin, daß die Stellung der heutigen Chriſten zur Offenbarung eine geteilte iſt: auf der einen Seite ein verſtärktes Intereſſe und Herausholen aller mög⸗ lichen Einzeldeutungen, auf der andern Seite eine Scheu, eine Ab⸗ wendung, ja Ablehnung. Dies hängt mit der Ueberſinnlich⸗ keit des Buches zuſammen, die, dem Weſen des modernen Men⸗ ſchen entſprechend, ſowohl anziehend als abſtoßend wirkt. Wir wollen dieſe Ueberſinnlichkeit in ihrer ganzen Tiefe würdigen(wes⸗ halb uns auch die theologiſche Auflöſung in geſchichtliche und reli⸗ gionsgeſchichtliche Eingelheiten nicht befriedigen kann) und die Offen⸗ barung als gegenwärtiges überſinnliches Gotteswort erfaſſen. Ihre Bedeutung liegt in ihrer Sehnſucht nach dem Ueberſinn⸗ lichen, ihrem Eindringen in das Ueberſinnliche, ihrer Leidenſchaft für das Ueberſinnliche. die einzelnen Punkte wurden durch Vorleſung und Erklärung der wichtigen Stellen er⸗ von Offenbarung führt, und wie dieſe Seelenverfaſſung, bei Jo⸗ hannes zur Verzückung und Entzückung geſteigert, zu verſtehen iſt. Die Enthüllungen über die Zukunft ſind auf unſere Zeit anzuwen⸗ den(können überhaupt auf verſchiedene Zeiten angewendet werden): dem Kommen des Heils gehen furchtbare Erſchütterungen voraus. Die Erſchütterungen ſind Vorboten des Heils. Die Auswirkung der dämoniſchen Mächte(Kap. 9 Heuſchrecken), die unſere Zeit zu er⸗ leben beginnt, geht dem Sieg Chriſti voraus, der ſichere Sieg Chriſti gibt uns aber Mut, die Erſchütterungen zu ertragen, und Kraft, mit Leidenſchaft für ſeine Sache einzuſtehen in dieſer Zeit, in der es ums Ganze geht. Wer ſehnſüchtig iſt nach dem Ueber⸗ ſinnlichen und kämpft für das Ueberſinnliche, wird das heilige Land finden und vom lebendigen Chriſtus berührt werden, von dem allein das Heil kommt. Die große Aufmerkſamkeit der Zuhörer legte Zeug⸗ nis davon ab, daß es dem Vortragenden gelang, für dieſes ſchwerſte aller bibliſchen Bücher Verſtändnis zu wecken und reiche Anregung zu geben, ſich mit dieſem Buch zu beſchäftigen. So bedeutete auch dieſer Vortrag eine Bereicherung für alle die vielen, die heute wie⸗ der Intereſſe haben für religiöſe Fragen. veranſtaltungen Die Große Modenſchau im Roſengarten. Im gegenwärtigen Wettbewerb, der um die Schöpfungen der Frühjahrsmode entbrannt iſt, ſteht das große Ereignis der Sachs⸗ Modenſchau im Roſengarten noch bevor— das Theater der ſcheut auch diesmal weder Koſten noch Mühe, um in ſchönſter Harmonie von Mode und Kunſt die neueſten und allerneueſten Modellkleider zu zeigen. Das künſtleriſche Programm hat eine weſentliche Bereicherung durch die Mitwirkung der Kammerſängerin Emmy Leisner von der Verliner Saatsoper erfahren. Die ge⸗ ſamte Modenſchau entfaltet ſich, wie bereits angekündigt, im Rahmen eines ebenſo geiſtvollen, wie originellen Modeſpiels in fünf Bildern, das ſich„Was ſchöne Frauen träumen“ betitelt und von Wilh. Clobes, den bekannten Schriftleiter der„Eleganten Welt“, verfaßt iſt. Alfred Landory und Heinz Grete ſind mit der Inſzenierung des Spiels in dem in den Hauptrollen Frau v. Hagen und Hans Herbert Michels vom Nationaltheater mit⸗ wirken, beſchäftigt. Das elegante, erfolgreiche Berlſiner Tänzerpaar Niſſen und Haſſow wird die neueſten Tänze zeigen, während der muſikaliſche Teil des an intereſſanten modiſchen Neuheiten reichen Programms von einem Teil unſeres Nationaltheater⸗ Orcheſters beſtritten wird. Da außerdem die Modenſchau von Sachs im Roſengarten wieder die beſtens eingeführte Ausſtellung prominenter Firmen von Mannheim im Gefolge hat, iſt die Er⸗ wartungsfreude nur begreiflich. Theaternachricht.„Kater Lampe“, Komödie von Emil Roſenow, die Sonntag, 24. Febr., im Neuen Theater zur Auf⸗ führung gelangt, iſt von Eugen Felber in Szene geſetzt.— Wegen Erkrankung von Elvira Erdmann wird ſtatt„Wölfe in der Nacht“ die Komödie„Mbral“ von Thoma am Montag, 25. Febr., im Nationaltheater zur Wiederholung gelangen. Tanzabend Edith Walcher. Die erſte Solotänzerin und Ballettmeiſterin des Stuttgarter Landestheaters Edith Walcher, die bereits vor einiger Zeit in Mannheim Probe ihres großen Könnens ablegen konnte, wird am 29. Februar, im Verſammlungsſaal des Roſengartens einen zweiten Tanzabend veranſtalten. Aus dem Lande 2 Heddesheim, 21. Febr. Die Bautätigkeit ſcheint dieſes Jahr wieder reger zu werden. Vielfach ſteht man Bauſteine und Bauholz herbeiführen und bereits an geeigneten Plätzen lagern. Es handelt ſich um die Erbauung einiger neuen Gebäude, um Er⸗ weiterungsbauten für Wohnungen und landwirtſchaftliche Betriebe. Bis aber einmal ein merklicher laß der Wohnungsnot zu ver⸗ ſpüren iſt, wird noch manches Baufahr verfließen müſſen. )(heidelberg, 20. Febr. des Verbandes der Unterbadiſchen Pferdezuchtgenoſſenſchaften findet am Donnerstag, den 6. März l.., in Sinsheim a. Elſ. ſtatt. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil des geſtri⸗ gen Abendblattes, machen wir die Intereſſenten auf dieſe günſtige An⸗ und Verkaufsgelegenheit beſter im Lande gezogener Zucht⸗ und Gebrauchspferde des kalbblütigen Arbeitsſchlages aufmerkſam. +Wiesloch, 22. Febr. Der Ausſchuß für ſoziale Fürſorge entfaltete auch im abgelaufenen Jahre eine rege Tätigkeit, wofür in erſter Linſie dem Vorſitzenden, Bürgermeiſter Dr. Götz, zu danken iſt. Zu Weihnachten konnten 140 Perſonen beſchenkt und 20 mit Kohlen verſorgt werden, ferner 35 Haushaltungen an Weih⸗ nachten und neuerdings wieder 26 mit verſchiedenen Lebensmitteln bedacht wurden. Von 5 in Südrußland wohnenden Wieslochern gingen 723.M. ein, wovon jede Konfeſſion 250 Goldmark zur Unterſtützung bedürftiger Konfirmanden und Kommuntikanten erhält. Außerdem konnte die Kinderſpeiſung auf 200 Kinder erweitert werden. Ueber die Erfolge der Kinderſpeiſung liegen ſehr günſtige Berichte vor. *Karlsruhe, 21. Febr. Nach dem prächtigen Verlauf des erſten Leibgrenadter⸗Tages im Mai 1922, der unter Teilnahme der ge⸗ ſamten Bevölkerung der Stadt und vor allem der Leibgrenadiere aus dem ganzen Lande abgehalten wurde, beſchloß der vorbereitende Ausſchuß zum Regimentstag im Jahr 1924 wiederum eine kamerad⸗ ſchaftliche Zuſammenkunft aller ehemaligen badiſchen Leibgrenadiere zu veranſtalten. Dieſer Tage fand eine Vorbeſprechung über einen abzuhaltenden Regimentstag der badiſchen Leibgrenadiere ſtatt, bei der beſonders die Frage der Errichtung eines Ehrendenk⸗ mals für die gefallenen Regimentskameraden beſprochen wurde. Alle Anweſenden waren ſich einig, daß nach Eintritt der Stabilität unſerer Währung der Errichtung eines Ehrendenkmals keine größeren Schwierigkeiten mehr im Wege ſtehen und nunmehr durch Sammlung von freiwilligen Beiträgen die finanzielle Grundlage zur Errichtung eines Gefallenen⸗Denkmals gelegt werden ſoll. Man hofft von der Stadtverwaltung Karlsruhe einen der Bedeutung und Tradition des ehemaligen badiſchen Leibgrenadier⸗Regiments ent⸗ ſprechenden Platz inmitten der Stadt zu erhalten, wie dies andere Städte im Reiche für ihre Garniſon⸗Regimenter bereitwilligſt getan haben. Durch ein Preisausſchreiben, das in allernächſter Zeit er⸗ folgen wird, ſollen brauchbare Entwürfe beſchafft, werden, damit der Grundſtein zu dem Denkmal in nächſter Zeit gelegt werden kann. Die endgültige Fertigſtellung des Ehrendenkmals für die gefallenen Leibgrenadiere ſoll dann bis Mai 1925 erfolgen. Aus Anlaß des zehnjährigen Gedenktages der Loretto⸗Schlacht wird ſodann im Mai 1925 in größerem Rahmen ein Leibgrenadiertag abgehalten, bei dem die feierliche Enthüllung des Ehrendenkmals vorgenommen wird. Der Ausſchuß beſchloß ferner, in dieſem Jahre eine Loretto⸗ Gedenkfeier der badiſchen Leibgrenadiere am Sonntag, den 11. Mai zu veranſtalten. « Breiſach, 21. Febr. Seit etwa vier Wochen herrſcht auf der Schiffbrücke ein ziemlich lebhafter Verkehr. Wagen und Autos bringen elſäſſiſchen Rotwein, der größtenteils per Bahn weitergeht, dann Käſe und Kolonialwaren. Ganz beſonders werden Mengen von Stroh und Heu angeführt und auf dem Holzplatz um⸗ geladen. Der ganze Kaiſerſtuhl dürfte jetzt mit billigem Futter und Stroh reichlich verſorgt ſein. mann Wulich ſchweren Schaden. * Konſtanz, 19. Febr. Wie amtlich gemeldet wird iſt Landge⸗ richtsdirektor Karl Rieder hier in den Ruheſtand getreten. Land⸗ gerichtsdirektor Rieder war ſchon zu Beginn ſeiner richterlichen Laufbahn beim Landgericht Konſtanz tätig, war dann Amtsrichter in Bonndorf und Sinsheim, Oberamtsrichter in Ueberlingen und Raſtatt und wurde im Jahre 1902 wiederum nach Konſtanz verſetzt, wo er zuerſt Landgerichtsrat und ſpäter Landgerichtsdirektor war. Nachbargebiete * Ludwigshafen, 21. Febr. Die Teuerungsziffer für Lebens⸗ haltungskoſten für Ludwigshafen iſt nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes für den Stichtag 20. Februar um 0,7 Prozent zurückgegangen. Die Ziffer ſelbſt beträgt 1272(Vorwoche: 18. Febr. 1281 Milliarden). Bürgermeiſter Butſcher⸗Ludwigshafen wurde vom bayeriſchen Staatsminiſterium zum Juſtizrat er⸗ läutert und gedanken⸗ und ſtimmungsmäßig in das innere Leben der Zuhörer geleitet. Auch gab der Redner Andeutungen darüber, bein man die Seelenperfaſſung erreicht, die zur rechten Aufnahme nannt. Butſcher wurde bekanntlich Mitte Dezember von den Se⸗ varatiſten ausgewieſen, hat aber inzwiſchen ſeinen Dienſt auf dem Bürgermeiſteramt wieder aufgenommen. Model Herr Fritz Sachs, der Leiter des Modehauſes Sachs, O 7, R Der 17. Fohlenmarkt(Fohlenſchau) 1Brrichtszeitung Amtksgericht Mannheim Zerſtörte Träume 0 81 Mannheim, 21. Febr.(St. G..) Vorſitzender: Oberamtsrichter äger. Der am 5. Mai 1879 in Bromberg geb., ledige Schiffsmaſchiniſt Stanislaus Ochendalski, der am 27. Sept. 1900 in Dirſchau geb. ledige Schiffsheizer Paul Schinowsky und der am 19. Junt 1900 ebenda geb., ledige Schiffsheizer Karl Pohlenz ſitzen ſeit 9. Januar 1924 in Unterſuchungshaft. Alle drei ſind in Mannheim wohnhaft. Sie ſind beſchuldigt wiederholt auf den vor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik verankerten Koghlenſchiffen Kohlen in größeren Mengen entwendet und dieſe in Maanheim vertauft zu Die erſte Fahrt über den Rhein wurde in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar gemacht. In einem Nachen fuhren ſie bei ſtock⸗ finſterer Nacht vom Neckar nach der Ludwigshafener Rheinſeite, wo die Kohlenſchiffe vor Anker lagen. Als der Nachen voll. mit Kohlen war, fuhren ſie wieder nach Mannheim zurück. In der Nacht vom 7. auf 8. Januar wurde der räuberiſche Schiffszug zum zwel⸗ ten Male ausgeführt. Auch diesmal ging die nächtliche Nachenfahrt gut, aber das Finale nahm einen tragiſchen Ausgang: die rächende Nemeſis, die für nächtliche Bootsfahrten kein Verſtändnis hatte, griff mit rauher, rückſichtsloſer Hand ein. Auf dem fünften Politzel⸗ evier war nämlich die Mitteilung eingelaufen, daß bei der Teufels⸗ brücke einige Männer Kohlen an Land ſchafften, die nur von einem Diebſtahl herrührten. Die nächtlichen Schiffsdiebe fuhren ihre ge⸗ ſtohlene Beute in einem Handwagen quietſchvergnügt die Hafenſtraße herein. Es war morgens kurz nach 4 Uhr. Als ſie gerade die ſchönſten Luftſchlöſſer machten und über die Ausgabe des leicht ver⸗ dienten Geldes Pläne ſchmiedeten, zerſtörte die Polizei die ſchönen. Träume, nahm die Diebe feſt und verbrachte ſie in Gewahrfam. Das Urteil lautete auf je 3 Monate Gefängnis. Weitere räuberiſche Bootsfahrten. Wegen Kohlendiebſtähle waren weiter angeklagt, der 20 Jahre alte, ledige Taglöhner Wilhelm Steinhauer, ſein 21 Jahre alter, lediger Bruder, der Taglöhner Karl Steinhauer, der 24 Jahre alte, ledige Hafenarbeiter Paul Kaiſer und der 23 Jahre alte, ledige Schloſſer Wilhelm Müller, ſämtliche von Mannheim gebürtig und ſeit 9. Januar in Unterſuchungshaft. Auch dieſes Diebs⸗ quartett fuhr an ein, diesmal aber im Neckar liegendes Schiff her⸗ an und ſtahl Kohlen. Die Höchſtſtrafe lautete auf 4 Monate. Mutter und Kind. 1 Heute hatte ſich der am 5. Februar 1905 in Mannheim geb⸗ ledige Arbeiter Robert Wagenblaſt vor dem Richter zu verant⸗ worten. Mitangeklagt waren ſeine beiden Freunde, der 22jährige, ledige Schauſteller Georg Seeberger und deſſen Bruder, der 19 Jahre alte ledige Taglöhner Otto Ludwig Seeberger. Alle drei ſind ſeit 11. Januar in Unterſuchungshaft. Sie haben mit dem jugendlichen Anton Nacht vom 31. Auguſt auf 1. September, ferner in der Nacht vom 3. auf 4. September und in der Nacht vom 9. auf 10. September wiederholt Einbrüche in das Lager der Firma Leopold Mayer u. Co. im Induſtriehafen gemacht, wobei ſie mit beiſpielloſer Frech⸗ heit zu Werke gingen. Von der Umzäumung riſſen die drei zunächſt Planken los und zwängten das verſchloſſene Tor ſoweit auseinander, bis einer hindurchſchlüpfen konnte, der dann von innen das Vor⸗ hängeſchloß entfernte. Aus dem Lagerſchuppen ſtahlen ſie 112⁴ Kg.Leinendecken, 71 Kg. Baumwollſegeltuch, 134 Kg. Bambusſtäbe, 29 Kg. Manilaſtricke und 28 Kg. gebrauchtes Segeltuch im Geſamt⸗ wert von etwa 280 Mark. Alle Angeklagten ſind ſchon vorbeſtraft Seeberger machte während der Verhandlung einen merkwürdigen Eindruck. Als, er von einem Schutzmann vor das Gericht geführ wurde, grinſte er ſeinen Bekannten im Zuhörerraum zu und wollte zum Fenſter hinausſchauen. Der Vorſitzende verbat ſich dieſe heiten und ließ, da ſeine Ermahnungen nichts fruchteten, Seeberger wieder aus dem Saal hinausführen, bis die Reihe an ihn kam. Wagenblaſt erhält als rückfälliger Dieb zwei Jahre Zucht⸗ haus, die beiden Seeberger ſe 5 Monate Gefängnis. Als der Wagenblaſt in Arreſt abgeführt wurde, eilte ſeine Mutter auf ihn zu, ſtreichelte ihm die Wangen. Hammerte ſich an ihren großen Jun⸗ gen, zog ihn zu ſich auf eine Bank und brach in ein fürchterliche⸗ Geheul aus. Polizeibeamte machten der Szene ein raſches Ende, ſie führten den ungeratenen Sohn ins Gefängnis und die weinende Mutter aus dem Hauſe. ch. Aklenkat auf einen Bienenſtock. 2 Zu welchen Auswüchſen übertriebene Vereinseſferfüchteleien führen können, zeigte eine Verhandlung vor der Strafkammer Rottweil(Württ.), die ein zu Aixheim.⸗A. Spaichingen verübtes Verbrechen gegen das Sprengſtoffgeſetz an Stelle des zu Zeit ausgeſchalteten Schwurgerichts abzuurteilen hatte. Sberlehrer Maier von Aixheim gründete neben dem von ihm geleiteten Kirchen chor noch einen Männergeſangperein. Hierdurch zog er ſich den Haß des Angeklagten Pius Häring, Schreinermeiſter und Vor ſtand des beſtehenden Männergeſangvereins„Sängerkuſt“, 1 Häring beſchloß, um Majer aus Aixheim fortzuärgern, deſſen—* fünf Bienenvölkern beſetzten wohleingerichteten Bienenſtan! in die Luft zu ſprengen. Zur Mitwirkung gewann er Mitangetlagten Fabrikarbeſter Johannes Faitſch, der eeineffeit⸗ zwei noch jugendliche Fabrikarbeiter zur Ausführung der Tat über⸗ redete. Nach Anweiſung des Faitſch legten dieſe einen von Häring aus fünf Sprengpatronen gefertigten Sprengkörper in Bienenſtand und entzündeten den Sprengſtoff, wodurch der Bienen⸗ tand ſamt den Vienen faſt vollſtändig vernichtet wurde. mtsgenoſſe Maiers, der um das beabſichtigte Verbrechen wußte, war angeklagt, die Anzeige unterlaſſen zu haben, durch die die Aus“ führung hätte verhindert werden können. Er wurde freigeſ Häring und Faitſch wurden je zu 5 Jahren Zuchthaus, 5 jugendlichen Angeklagten ſe zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. N95 dem Sprengſtoffgeſetz waren dies die niedrigſten Strafen, unter das Gericht nicht heruntergehen konnte. * :( Verurteilung von Brandſtiftern. Der Brand km Kulmge. Schul⸗ und Lehrerhaus am 6. Aug. 1921 hatte vor der Strafkanm g Ellwangen ein Nachſpiel. Angeklagt waren Auguſt und Pa 1 Brucker von Aalen, Georg Stubenvoll von Gerſtetten und der frühe Hauptlehrer Anton Hörner in Killingen. Wilhelm Brucker Aalen iſt wegen Geiſteskrankheit zurzeit verhandlungsunfähig. Pa 7 Brucker, eine geſchiedene Frau, lebte mit dem Hauptlehrer Hörne in Killingen zuſammen. Das erregte öffentliches Aergernis a Brucker, die Hörner heiraten wollte, mußte Schulheet verlaſſen. Sie ging 5 ihren Eltern nach Aalen und ſtiftete 15 ihre Brüder an, das Schulhaus in Brand zuſtecken, m e an den Killingern Rache zu nehmen. Stubenvoll wurde auch in in⸗ Sache hineingezogen und Hörner wußte um ſie, verſchaffte ſich 5 deſſen Alibibeweis, der ihm letzten Endes nichts nützte. Bruckner um Stubenvoll erhielten je wegen Brandſtiftung unter Einrechnung— jüngſt wegen der Diebſtähle erkannten Gefängnisſtrafe 3 Jahre.N100 nate bezw. 2 Jahre 4 Monate Zuchthaus. Hörner und Pauie Brucker wurden wegen Anſtiftung zur Brandſtiftung zu je 2 Je 9 ren Zuchthaus verurteilt. Allen Angeklagten wurden auße dem die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre abgeſprochen. 5 ) Groß⸗ Jilchfälſchungen. Der Vorſtand der Ein⸗ und kaufsgenoſſenſchaft des allgemeinen Milchhändlervereins München Joſef Franz und deſſen Gehilfe Kaver Stoll, ſetzten in der Zeit vo Frühjahr 1922 bis Auaguſt 1923 der Genoſſenſchaftsmilch daue it Sodawaſſer zu. Große Mengen Vollmilch verdünnten ſie iche Magermilch. Die Betrüger verſchafften ſich dadurch ſehr erbeblihſe unrechtmäßige Einnahmen. Das Schöffengericht München hatte Angeklaaten zu je drei Monaten Gefängnis und 500 Milliarde, Geldſtrafe verurteilt. Sie legten Berufung ein. Nun hob das Lalſke gericht München das ſchöffengerichtliche Urteil auf und verurten Franz zuſieben Monaten Gefänanis und 1500 Goldmar, Geldſtrafe. Stoll zu vier Monaten Gefänanis und Goldmark Geldſtrafe. Eundgernen dier Adgerad entſtellen das 19 8 Antlitz. Beide Abel werden ſofort in vollkommen ſchädlicher Weiſe beſeitigt durch die bewährte Zahnpaſte OIOrOdonf t. Zahnleiter in der Frech. qu. LESrrrrer „„ßß PPPPVTCTTTTTTTTTCCCCCCTTTVV — ————ů—— TETSESECE ¾⅛ͤ—ß̃7˙—ůUmEr;!.., 0 — ebee durch die Alliierten nicht die Höhe der von Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag · ⁊tus gabe) 5. Seike. Nr. 89 Die Micum- Verträge Von Dr. Heinrich Hildenbrand-Heidelberg II. . diese, den vertragschlieſenden Industriegruppen auf- Neich ir Lasten von den Alliierten nicht bezahlt werden, das traten jedoch vollständig außer Stande ist, in derartige Ver- 24 1 e nur eine andere Form der Reparations- leist, ungen bilden würden, einzutreten, oder Ersatz zu in en, s0 ergab sich die notwendige Frage nach der dechneier ung. Die vertragschließenden Firmen mußten damit der daß sie je nach dem hergestellten Fabrikat und Umtaut des Bedarfs der Besatzungsmächte in verschiedenem zur Lieferung herangezogen werden, so daß ein an ich stattfinden müßte. Diesen Ausgleich versuchte in der Form einer Ausgleichskasse zu finden, 5 deren Speisung alle der vertfragschließenden Fachgrup ſch besen Firmen herangezogen werden sollen. Unmerk- der ast und allmählich durch ein Höherschrauben Vertrableferungsguoten, war mit der Zeit aus den Sewa Aen, die den beteiligten Firmen eine Erleichterung Hihren sollten, eine schwere Reparationsver- Pn lehtung geworden, die in jhrer Höhe bei vielen delchen das Gegenteil von dem beabsichtigten Erfolg er- 3 Wird. Auch der Schein der Freiwilligkeit Wurde wel, en dadurch beseitigt, daß diejenigen Fachgenossen, Re e einem Vertrag nicht beitreten wollen, auf Grund von bressaljen dazu gezwungen werden können. eee den letzten Verhandlungen wurde nun inens der Interalliierten Rheinlandkommission das Schema u Ss neuen Normal-Vertrages herausgebracht, das deinen wesentlichen Punkten als unabänderlich bezeichnet Re Dieses Vertragsschema bringt in der Form der dic ralionsleistungen eine grundsätzliche Neuerung. er Ausgleichskass e, die bisher ein rein interner den derstelfen canf der am Vertragssehluß beteiligten Fir- nun darste en sollte, welche im rwäl dens kindet, ist nunmehr als Hauptbestandteil in die Vertrag aufgenommen. Die Reparationsverpflichtung, WIrg die Ermäßigung der Ausfuhrabgabesätze verlangt um d ist nunmehr in eine unmittelbare Geldleistung einse Wandelt, die in Form von Devisen auf das Konto om Fonds unter der Kontrolle der Interalliierten Rheinland- Achte Sion abgeführt werden müssen. Die Höhe der Abgabe — sich entweder nach der Bruttoeinnahme der einzelnen der en, oder aber sie bemißt sich nach Höhe und Umfang ernltgungerabEpen bei Inanspruchnahme von Ablaufs- bülde gen. Der durch die Zahlung dieser Beträge ge- lief te Fonds soll zwar nur zur Bezahlung der Natural- ſen benern und Rückerstattungen maas e von den Alliier- Vebe tellt werden können. Durch die Bestinumung, daß der Abeiniebuß eines Fonds zur Verfügung der interalliierten nlandkommission bleiben soll, falls die Bestellung an t den maßschließenden Firmen eingezahlten Summe erreicht, zu gen Alliierten die Möglichkeit geboten, von dem Be- dadust J 0 n bei der deutschen de gtrie fast vollkommen Abstand zu nehmen und Aüt Auftrage der eigenen Industrie zukommen zu lassen. de enderen Worten, die Sachlieferungen werden in Jisenlieferungen umgewandelt! kur n dem Programm der Ruhrausbeute hat damit ein neues, dolng deutsche Wirtschaft und die deutsche Währungs- Peicnt sehr gefährliches Stadium eingesetzt. Durch die Ver- tung zur unmittelbaren Geldleistung in Verbindung mit delaffbeleit die sogenannten Außenséiter zum Vertrag- desetun zu z Wingen, wird für die gesamte Industrie der schefn Gebiete allmählich ein neues Steuersystem affen, das die Dur chbrechung des deutschen Ver uers yvstems herbeiführen muß. auſjerdem öffnet die Teleilichtung zur Ablieferung der Devisen ein neues Loch, Es durch den Devisenmarkt gestopft werden müßte. decbeint nicht ausgeschlossen, daß die neuerlichen aul senanforderungen aus dem Rheinlande Frorstehende Vertragsabschlüsse zurückzuführen sind. der bgesehen von den ungeheuren Gefahren, die hieraus dchloseutschen Wirtschaft erwachsen, kann es als ausge- ene den angesehen werden, daß eine Industrie- Gruppe dich derartige neue Belastung auf ihre Erzeugnisse au 0 werchmen kann, ohne vollkommen konkurrenzunfähig leichter den. Diese Annahme liegt um so näher, als die Er- dewährüng;, die durch die Herabsetzung der Ausfuhrabgaben Sesa 1 sehr problematischer Natur ist, solange das Waäbte zolltechnische Abfertigungsverfahren mit seinen lügen Sicherungen und Formalitäten beibehalten wird. erhalgl, sich. daß die Abfertigungsstellen selbst dem bisher otz nismäßig geringen Verkehr nicht gewachsen sind. Die brenler Bemühungen der Abfertigungsstellen immer noch Ablarre Tage betragende Frist bis Zum Eepkagß einer ufsbewifligung sowie die Unsicherheit. ob überhaupt Neues aus aller Welt Der Bart der Beamten dus dal der jetziaen Lage der Beamtenſchaft. deren Gehälter durch⸗ beint dvortional ſind dem Verluſt an wohlerworbenen Rechten er⸗ dis ſetk als ein Lichtblick in dunkler Zeit. daß weniaſtene ein Recht und e t noch nicht angetaſtet worden iſt, das auch voreinſt erkämpft der Bungen werden muftte, nämlich das Recht auf Freibeit Recht arttracht. Iſt auch das Recht auf Exiſtenz abgebaut. das Eigene auf freie Geſtaltung des Männerbartes. auf Ausleben der in individuell⸗genialer Architektur der Barthaare iſt uns n. debliebe bimdem war nicht immer ſo. So teilt ein Beamter dem„Heppen⸗ „ Anzeiaenblatt“ folgendes Schriftſtück mit: (Detr. armſtadt. den 1. Dezember 1851. .das Tragen von Bärten von ſeiten der Zivilſtaatsdiener. danch darrd beſſ. Miniſterium der Juſtiz an das Großh. Hof⸗ ier. Neben Gemäßheit allerböchſter Entſchließung Seiner Könialichen dollbe des Großherzoas benachrichtigen wir Sie. daß fortan den den. mi imten nicht aeſtattet iſt. andere Bärte als Backenbärte zu tra⸗ deamtert Ausnahme der Forſtbeamten und der Poſt- und Eiſenbabn⸗ . Dan welchen außerdem das Tragen von Schnurrbärten erlaubt Vürte iſt Traden von Knebelbärten. ſowie um dae Kinn gehender und überhaupt verboten. Sie werden ſich biernach bemeſſen dai. dahden, untergebenen Beamten bedeuten. Es verſteht ſich van ſwütnen, den Aktuariaten oder Schreibſtuben der Behörden be⸗ en Individuen ailt. von Lindelof. aſte ierner eine zweite Verfüauna des Juſtizminiſteriums. die die Bea eraänzt: »Harmſtadt. am 20. Dezember 1851. Unte, u. Das Juſtizminiſterium an das Hofaericht. benachrich, Bezuanahme auf unſere Verfügung vom 1. dieſes Monats Tulſchlaßtigen wir Sie. daß in Gemäßbeit weiterer Allergöchtter waren ung denjenigen Zivilſtaatsdienern. welche früher Militär geſtattet iſt. die Schnurrbärte fort zu traaen 5 So von Lindelof. Wiebinene in Zukunft das Recht der Beamtenſchaft auf Tragen von tente und Bärten(für Beamtinnen ſind ſelbſtverſtändlich Damen⸗ im angefoderen frei geſtaltete Form durchaus erlaubt) wider Erwar⸗ dußerſte ochten werden, ſo wird das nur geſchehen bei dem Siege der n Radikalen von rechts oder von links. In beiden Fällen keinerlei Erwäh- dieſe Allerhöchſte Entſchließung auch für die auf den Se⸗ ſchl eine Ablaufsbewilligung erteilt wird, die Schwierigkeiten ten für die Aufnahme eines lebhaften Verkehrs ein unüber- windliches Hindernis. Besonders scharf treten diese Ver- kehrshinderungen an Plätzen hervor, wo der Einmarsch die bestehenden Verkehrswege. durchschnitten hat. Ob die Erleichterung in der Abfertigung, die auf Grund dieser Tat- sache in einigen Betrieben dem Vertragsgegner zugesagt wurde, eine wirkliche Entlastung kann, eérscheint bei der Schwerfälligkeit des ganzen Abfertigungsverfahrens sehr zweifelhaft. Die Industriegruppen, die bereits abgeschlossene Ver- träge haben, werden sich daher sehr genau überlegen müssen, ob sie in eine Verlängerung der Verträge bzw. in eine Umwandlung der bisher abgeschlossenen Ver- träge nach deren bevorstehendem Ablauf einwilligen, umso- mehr als die Tendenz bestecht, die neuen Verträge auf längere zZeitdauer hinaus abzuschließen. Auch dieſenigen Industriegruppen, die bisher noch keine Verträge abge- schlossen haben, werden sich überlegen müssen, ob sie die von ihnen verlangten Lasten zu tragen vermögen, da bei einem Lieferungsverzug mit scharfen Repressalien zu rechnen ist. * Der Deutsche Bergarbeiterverband gegen die Micumverträge In einer Erklärung an die ausländischen Pressevertreter teilt der volkswirtschaftliche Beirat des Deutschen Berg- arbeiterverbandes, Dr. Berger, mit, daß die Durchführung der Micumverträge eine unerträgliche Belastung für die Arbeitnehmer im Bergbau sei. Das gegenwärtige Grund- einkommen eines Ruhrarbeiters steht Weit unter dem Frie- denssatz, und jetzt soll eine weitere Herabsetzung erfolgen. In den Bergarbeiterkreisen mehren sich die Stimmen, die eine vorzeitige Kündigung des mit dem Zechenverband ab- geschlossenen, bis zum 30. April wirksamen Ueberarbeits- abkommens verlangten, das zum Zwecke der Durchführung der Micumverträge getroffen wurde. In führenden Kreisen der Bergarbeiterschaft des Ruhrgebiets trägt man sich— wie aus Bochum berichtet wird— mit dem Gedanken, eine vorzeitige Kündigung des mit dem Zechenverband abge- schlossenen und zum 30. April ablaufenden Arbeitszeit- abkommens eintreten zu lassen. Aus der Ueberspannung der wirtschaftlichen Lage im Ruhrgebiet gebe es keinen anderen Ausweg, als die Ersetzung der privaten Micum- verträge durch Vereinbarung von Regierung zu Regierung. Die Kreditgewährung durch die Reichsbank Auf eine Anfrage des Reichstagsabg. Fehrenbach u. Gen. über die Gewährung von Krediten zur Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft hat die Reichsregierung folgende Ant- wort erteilt: Seit Mitte Januar hat die Reichsregierung darauf hingewirkt, daß die für die Wiederbelebung der Wirtschaft erforderlichen Kredite reichlicher durch die Reichsbank zur Verfügung gestellt werden, mit dem Erfolge, daß in sechs Wochen nicht weniger als 575,4 Millionen Goldmark an Krediten von der Reichsbank neu begeben wurden. Wenngleich nun anerkannt werden muß, daß der Kreditbedarf in Deutschland hierdurch nicht befriedigt ist, so muß doch die weitere Kreditgewährung mit Zurückhaltung behandelt werden. Die letzthin er- folgten Uebersteigungen des Devisenbedarfs, die zu verschärften Repartierungen der vorübergehend ge- stiegenen Auslands-Devisen in Mark geführt haben, sind Anzeichen dafür, daß auf Grund bereiter Gelder Devisen in einem Maße angefordert werden, dem die deutsche Wirt⸗- schaft nicht ohne weiteres zu entsprechen vermag. Das Wirksamste Mittel dagegen muß sein außer der Herbei- führung von Auslandskrediten, der die Reichsregierung ihr besonderes Interesse widmet, die weitere Knapphaltung der Inlandszahlungsmittel. Sobald jedoch eine Dauer ver- sprechende Erleichterung auf dem Devisenmarkt fühlbar Wird, wird sie die inländischen Kredite wieder erweitern. Was die Frage der unmittelbaren. Rentenmark- kredite anlangt, so geht das Bestreben der Regierung dahin, Kredite, welche wegen der Einheitlichkeit der Diskont- und Kreditpolitik alle über die Reichsbank laufen müssen, von dieser möglichst unmittelbar allen Kreisen zuzuleiten, welche in der Lage sind, reichsbankfähige Unterlagen zu liefern. Auch darüber hinaus hat die Reichsregierung nicht ohne Erfolg auf eine Ermäßigung der von den Banken und sonstigen Kreditorganisationen berechneten Zuschläge bin- gewirkt. Klein, Schanzlin& Becker.-., Frankenthal Die gestern in Heidelberg abgehaltene o..-., bei der 6. Aktionäre mit 12 531 Stimmen vertreten waren, genehmigte einstimmig die Regularien. Darnach wird der ausgewiesene Gewinn auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Dividende gelangt also nicht zur Ausschüttung. elsplalf des Marmheimer Genera und Stockungen bei den Grenzzollabfertigungen usw. bedeu- Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.-., Speyer In der gestern stattgehabten Aufsichtsratssitzung Wurde der Abschluß für das am 31. Oktober abgelaufene Gèschäfts- jahr 1922/3 vorgelegt. Der Fabrikatlonsgewinn beträgt 1631 801,11 Md.., der Reingewinn nach Abzug der Un- kosten und Steuern 518 677,02 Md. 4. Von der Verteilung einer Dividende wurde mit Rücksicht auf die Gesamt- lage abgesehen. Ueber die Aussichten läßt sich an- gesichts der ungeklärten Verhältnisse nichts Bestimmtes sagen. Deuisenmarkt Der französische Franken hat sich unter Schwankungen eine Kleinigkeit erholt; seine Haltung bleibt unsicher. Bei der Devisenzuteilung nahmen die Anmel- dungen weiter zu; man spricht davon, daß gestern ins- gesamt 100 Millionen Goldmark angefordert worden seien. Die deutsche Bi-A kam aus Zürich mit 129,50 Centimes, aus Amsterdam mit 59,50, aus London mit 19,50 B- für das Pfund. Es nolierten im übrigen in Zürich: Paris 24.25, Italien 24,83%, Brüssel 20,10, Madrid 73,50, London 24,91, New RVork 5,78; in Paris: London 102, 70, New Vork 23,92, Belgien 85, Holland 890,50, Italien 102,65, Schweiz 413,50, Spanien 304; in Amsterdam: Scheck auf London 11.52.25, Paris 11,22, Schweiz 24,91, Brüssel 9,60, Madrid 33,97%, New Vork 267,25; in NeWVork: London Cable Transfers 4,22,11, 60 Tage 4,29,12, Paris 424, Prag 291. Börsenberichte Mannbeimer Effektenbörse * Mannheim, 21. Febr. Die Börse zeigte heute bei steigenden Rursen ein freundliches Bild. Notiert wurden von Banken(in Billionen Prozent) Badische Bank 33 bz.., Pfälzische eenee 6,50 G. 6,75., Rhein. Creditbank 4,75 G. 5., von chemischen Papieren Badische Anilin 23,25 bz.., Rhenania 11., Westeregeln 32,50., von Brauereien: Sinner 14,50 bz.., Werger Worms 20 bz. G. Von Industriewerten: Dampfkesselfabrik Rodberg 8,25 bz.., Gebrüder Fahr 124—1276 bz.., Fuchs Waggon 27% bz.., Germania Linoleum 18,75 bz.., Heddernheimer Kupfer 8,50., Karlsruher Maschinen 6,50 bz.., Knorr Heilbronn 12,25., Braun Konserven 2,50., Mannheimer Gummi 324—37 bz.., Badenia 2 bz.., Neckarsulmer 7,75., Pfälzer Nähmaschinen 4,25., Rheinelektra 14,75 bz.., Salzwerk Heilbronn 107., Freiburger Ziegelwerke 3 bz.., Wayß u. Freytag 5,50 bz.., Zuckerfabrik Franken- thal 5,9 bz.., Zuckerfabrik Waghäusel 6,25 bz. G. Von Versicherungen(in Billionen): Frankona 95., Frank- furter Allgemeine 142 G. 147., neue 125., Continentale 75., Mannheimer 113 bz.., Oberrhein. Versicherung 100 G. Waren und Märkie Preisrückgang am Baumwollwarenmarkt Auf der am 20. Februar in dert, ver abgehaltenen Industrie- und Handelsbörse wurde laut Konfektionär nach der die letzten Wochen hindurch anhaltenden Hausse end- lich einmal eine leichte Preissenkung für Baumwollgarne und-Gewebe verzeichnet. Baumwollgarne gingen auf die Preisnotierungen der vorletzten Börse vom 23. Januar zurück und nolierten: Nr. 20 engl. Trossel per kg 112—114 (115—117) Dollarcent, Nr. 30 engl. Trossel per kg 122—124 (125—127), Nr. 36 engl. Trossel per kg 124—126(127—120), Nr. 42 engl. Pincops per kg 127—129 130—132 Dollarcent. Bei Baumwvollgeweben war die Preissenkung nicht so er- heblich. Es kosteten: 88 em Cretonnes 16/6 aus 20/20er per m 17,75—18,25(18,25—18,75) Dollarcent, 88 em Renforce 18/18 aus 30/0er per m 13,50—16(16—16,30), 92 em glatte Cattune 19/%18 aus 36/42er per m 13,75—14,25(14—14,50) Dollarcents. Der Markpreis reguliert sich nach dem je- Weiligen Dollarkurs. ie in Klammern befindlichen An- gaben sind die Notierungen der letzten Börse vom 7. Febr. Die nächste Börse findefl in Stuttgart am 5. März statt. Bremen, 21. Febr. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loco per engl. Pfd. 32,42(33,34) Dollarcents, Magdeburg, 21. Febr. Zucker prompt Lieferung innerh. 10 Tagen 24,75—25; innerh. 4 Wochen 25—25,25 Goldmark. Berliner Metallbörse vom 21. Februar Prelse in Festmark für 1 Kg. Alumlinlum 19 21. Elektrolytkupfer 131.50 in Barren.2⁰ 22⁰ Rafflnadekupfer.2.25 1,20-.22] Linn, ausiünd..85-5,70.28-.20 Blel 0,68-0,68 0,55-067 Huttenzinn.50-.55.10-5,15 ſohzink(Vb.-Pr.)—.——— okel.30-2,0.302,0 do.(fr. Verk.) 0,72-.73 0,-.72 Antimon 9 99-088 Plattenzink 0,0-0,62 ·0 Silder für 1 fr. 88 50-9750 96,50-97½%/80 Aluminlum.10.10 Platin p. Ar.—— London, 22. Februar(WB) Metallmarkt.(in Lst. f. d. engl. t. v. 1016 kg. 20. 2 20. 21. J Blei 34.75 34.— Kupterkass 64.— 63 62 bestselect. 69.78 69.25 Zink 36.62 37.— do. 3 Monat 64.87 64.50 Nickel 130.— 130.—OQueckslib. 11.87 11.87 do. Elektol. 70.50 70.25] Zinn Kassa 275.87 278— Regulus 60.— 60.— ſtebt zu boffen. daß die ſchönſte Errungenſchaft der letzten fünfzehn Jahre. die unter der Naſe zu tragende„Zahnbürſte“, bei eneraiſchem Einſchreiten der auch ſonſt ſo erfolareichen Beamtenorganiſationen den Beamten erhalten bleiben wird. Nur würde im Falle eines Sieges des deutſchen Faſzismus für die Zahnbürſte wahrſcheinlich die Form der Rutenbündel(fasces), herzuſtellen durch Anlegen be⸗ ſonders ſcharf preſſender Bartbinden(Marke Muſſolini⸗Hitler), vor⸗ geſchrieben werden, während die ſiegende äußerſte Linke von der Zahnbürſte wohl die Form der Stiel⸗Handaranaten verlangen würde, die ſich ohne beſondere Schwieriakeiten einraſieren läßt. Jedenfalls ſieht man hieraus, daß die Zukunft der Beamtenſchaft immerhin noch intereſſante Dinge bringen dann. 1* — Die feindiichen Jigeunerſlämme. Unter dem dringenden Ver⸗ dacht, ſeine 15 ſeſt Tochter ermordet• haben, wurde ein Zigeuner Franz Weiß feſtgenommen, der das Haupt eines Stammes iſt, der auf einem Laubengelände bei Berlin ſein Lager aufgeſchlagen hat und dort in einer Stärke von etwa 200 Köpfen hauſt. Der Stamm Weiß lebt in Feindſchaft mit dem Stamme Tollmann, der bei Halle ſein Winterquartier hat. Vor der Wanderung hauſte er eine Zeitlang bei Göttingen. Der Häuptling Tollmann beſchuldigte nun Weiß, daß er ſeine Tochter entſetzlich mißhandelt und dann erdroſſelt habe. Da—— durch einen Arzt be⸗ ſtätigt wurden, ſo erließ die Staatsanwaltſchaft gegen den unmenſch⸗ lichen Vater einen Haftbefehl. Weiß ſoll ſeine Tochter ſogar mit nacktem Körper auf eine glühende Herdplatte gelegt haben. Unter⸗ wegs mußte ſie ſtets unter dem Wohnwagen auf der bloßen Erde afen. Sie war zuletzt bis zum Skelett abgemagert. Als Krimi⸗ nalkommiſſär Lippig mit ſeinen Beamten erſchien, um den Beſchul⸗ digten im Lager feſtzunehmen, ſtürzte ſich der ganze Stamm auf die amten, um den Häuptling wieder zn befreien. Nur mit größter Mühe gelang es, den Verhafteten in eine bereitgehaltene Kraft⸗ droſchke zu ſetzen. In anderen Autos und mit Fahrrädern jagten die anderen Angehörigen des Stammes Weiß hinüber nach dem Polizeipräſidium, um auch hier noch einmal einen Befreiungsverſuch Zzu machen. Das wurde aber von vornherein vereitelt. Auc„nte vom Stamme Tollmann aus Halle waren zugegen. Sie griffen bei dieſer Gelegenheit ihren Feind mit Fäuſten und Stöcken on. und es wäre zu einer wüſten Schlägerei gekommen, wenn nicht' die Kriminalbeamten eingeſchritten wären. Weiß behauptet nun, daß Tollmann ſich mit der Mordanzeige nur an ihm habe rächen wollen. Tollmann habe ein Mädchen an einen jungen Mann aus ſeinem Stamme verheiraten wollen. Das Mädchen habe ſedoch dieſen Lieb⸗ haber verſchmäht und ſei zum Stamme Weiß geflüchtet. Tollmann ſelbſt habe einmal verſucht, das Mädchen aus ſeinem Wohnwagen zu 4 Auf dieſe Anſchuldigung wurde auch Tollmann in alle verhaftet. — Ein wunderbarer Machzeg Der Fiſcher Le Decre aus Lo⸗ rient warf ſein Netz in den Fluß Etol aus, als eben ein unge⸗ heurer Zug Seebarben vorüberzog. Er war nicht imſtande, ſein Netz ſchnell genug zu entfernen, und ſein Schiff geriet in Gefahr, zum Kentern gebracht zu werden, ſo viele Fiſche verwickelten ſich im Netz. Andere iffe eilten ihm zu Hilfe und obwohl das Netz zerriß, konnte man mehrere Hundert Kilogramm Fiſche mit einem einzigen Zug an Land ziehen. — Renovierung des Towers. Auch in dem altersſchwarzen Lon⸗ doner Tower weht friſche Luft. In der nächſten Zeit werden von den 20 Türmen zu den vier bereits zugänglichen drei weiſere dem erſchloſſen und die Verwaltungsbeamten umlogiert wer⸗ n. Der Martin, Salt und Broad Arrow, 8 drei Türme, ſollen ſich dem Publikum 1 im hiſtoriſchen Zuſtand präſentieren. Durch Beſeitigung von Verputz, Rauchſchwärze uſw. wurden bereits ein normanniſcher Gewölbebogen, Tudorwappen und Inſchriſten berühmter Gefangener, wie Anna Boleyn, Erzbiſchof Sancroft u. a. aufgedeckt. Unter dem Martinsturm, der vorzüglich ſolche Ueber⸗ een geliefert hat, wurden im Krieg die deutſchen Spione er⸗ ſchoſſen. — Ein polniſcher Candarbeiter als Maſſenmörder. Ein Verbre⸗ cher ſchwerſter Art iſt von der Polizei in Stadt Ilm ermittelt und feſtgenommen worden. Es handelt ſich um einen volniſchen Landarbeiter. dem nicht weniger als zehn Morde und eine Anzahl anderer ſchwerer Verbrechen in Thüringen. Oberſchleſien und Polen zur Laſt geleat werden. Waherſtandsbeobachtungen im Monat FLebruar Rbemn-Pege J 15. 76. id. 25. 2 Hrar-He is is 2 Schunerintel-.840 8800.700 7800 8800 87 Mannbem.52.72.50 f2.46.45 Cebl.04.01,186 1 581.88 1 85/Seilbronn. Maxau 367 685 3 88350340 Mannbein.77.6802 ane 2 0 Kaub bbln 2 67.44,f.92.90,1.78,1.64 —— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Ko Hügel. Maunthelmer(Mittag⸗Ausgade) Ireitag, den 22. FJebruar 1924 Aus vorfelnaffen Ahschlüssen biete ich trotz ſorigesetzter Aufwärtsbewegung der Fabrikpreise an: Hemdentuche derstenkornhandtuch Hemden-Zefir Beituch- Bühst stai kfãdig.. Meter 58 Pf. mit roter Kante Meter 62 Pf. 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Nr. 89 4 zwecklos sein. baren Rarten nichi ausreichen. ——.... deginnt heute, Freitag abend. — Mannheimer Pressefegf Am Samstag, den 23. ds. Schluß der Annahme von auf Zu- sendung von Einladungen für das Pressefest. Der Annahmeschluß für Antragsformulare(die den bereits versandten Einladungen beilagen und von Empfünger ausgefülit zurückzusenden waren) ist Dienstag, den 26. ds., nachmittags 6 Uhr. Die beiden obigen Termine müssen unbedingt eingehalten werden, weil eine Erledigung bei Veberschreitung der Termine techuiseh völlig unmöglieh ist. Jegliche me müßte daher völlig 148 Bei den in die zugesandten Listen eingetragenen Anträgen au! von Karten empiehlen wir, in dei Zah der beantragten Karten tunlichst. Beschränkung zu üben, da schon jetzt mitgeteilt werden muß., daßg ein erheblichei Prozentsata der heantragten Kaiten nicht zugeteilt werden kann, da die veriüg- Die Versendung der Benachrichtigung über die ertelgte Zutellung mit Aufforderung zur Tahlung Der Arbeitsausschuß. fan a Jlepye en kller handelt es sich um einen Tierfilm, wie man ihn formvoll- — noch nie sah Das mit Menschenverstand begabie Pfeid Mir eine —— abinder tächt und durch gülige Behandlung freiwillug seines un- gigen Steppenlebens enisagt und sich Tom Mix anschließt. danen dieser schönen, im guten Sinne ergreitenden Handlung urwüchsiges Präireleben mit all seinen Vorzügen und Nenndlenenen. dehnee im Verein mu wunderbaren, uten Filmwerk, das wohl nicht so schnell einen eben- bürtigen Rivalen finden wird. Ein altes Spiel um Gold und Liebe. Monumental-Klasse-Film in sechs Akten! 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