10 8 8 * 1 dacd ſchuß alen wöech Dde Feele dae e Samskag, 23. Sebruar Aabade pretfe: on Manndeim u. Umgedung vom 21. bis 27. 10* 1923: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Oezleher berpflichten n eot Jenderung der wirtſchaftlichen veroältniſſe Ioecete ig werdende oreiserdöbungen anzucr. ennen. Poſt⸗ Ananbend tnimer 7se0 Aarierube.— gaupt zeſchäftsſtelle bolh deim k. 2.— Geſchäfte- nedenſtelle necernast, wals⸗ Senera bernlpr. Ar. 7ea1 562. 7oc8.70ll 2048. Celegrt:Rbe. lanzeiger manndeim. Erfcheint wöchentuch zwö umal. 1 Vellagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frau Abend⸗Ausgabe 5 Gadiſche Neueſte Nachrichlen die Beratungen der Sachverſtändigen Der Stand der Arbeiten Uer franzöſiſche und auch die deutſche Preſſe veröffentlicht zurzeit der P olt Berichte aus Paris über das angebliche Eraebnis dewarntiſer Peratunden der Sachverſtändigen. Es kann nur davor i werden, die Veröffentlichungen als echt hinzunehmen. Es Sllichmebmen. daß die Sachverſtändigen in Paris genau das aleiche getencweiaen über ihre Beratungen beobachten, wie ſie es in Berlin ati ben. Dieſe Auffaſſung wird auch durch eine Havasmeldung ihre Ber wonach die Sachverſtändigen in ſtrenaſter Vertraulichkeit ratungen fortſetzen. magc Fochverlländigenausſchuß⸗ Borſttende Dawes erklärte die ee„Intranſigeant“. man habe die Rückerſtatung der ehe⸗ lalltſedeutſchen Kolonien ins Auae gefaßt. für pban⸗ ch. Angeſichts der Ungenauiakeiten aewiſſer Kommentare, die ſeldle Abſichten des Ausſchuſſes Dawes veröffentlicht werden, ſei ſei ſt noch nicht in der Laae. vorauszuſagen, welches ſeine Schlüſſe ten werden. Jede verfrühte Erörteruna könne gur die Schwieriakei⸗ vermehren. 5 dertas Komitee Mac Kenna bat ſeine Sitzungen bis zum 3. März Aber d at. Bis dahin werden die Mitglieder endgültig ihre Berichte Flegter erſten Teil karer Aufgabe fertiggeſtellt haben. Die feſt⸗ Das 90 Ziffern werden das unbewegliche Vermögen mit einſchließen. 5 komitee wird den zweiten Teil ſeiner Aufgabe erſt dann in An⸗ Ahee men. wenn die Angelegenheit des Ausſchuſſes Dawes weiter chritten ſind. Der erſte Unterausſchuß des Komitees Dawes omiter das Studium der Eiſenbabnfragen herangehen. wenn das Dieſe die Berichte der techniſchen Sachverſtändigen gehört hat. be Anhörung wird am Montao vormittaa ſtattfinden. erſlac dem„Newyork Herald“ ſollen die Eiſenbahnſach⸗ n. dawes unterbreiteten Bericht ein Programm vorgeſchlagen nalen das nach ihren Ausführungen die Auflegung einer internatio⸗ nleihe von 2 Milliarden Goldmark binnen 6 Monaten er⸗ zum 95 n würde. Es werde die Wahl gelaſſen, ob eine Geſellſchaft Itrieb der Eiſenbahnen georfündet werden ſoll, an der die Alli⸗ 2 5 2 Die parlamentariſche Lage Amm Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Man Rei 9 daß in der Dienstagsſitzung des Reichstags nach dem Luth skanzler auch noch der Reichsfinanzminiſter Dr. berden.*und der Reichsjuftigminiſter Dr. Emminger ſprechen Nieder Außenminiſter Dr. Streſemann, der, wie berichtet, Freingsu der 50 jährigen Gründungsfeier des nationalliberalen Keſchen ege nach Berlin zurückgekehrt. Die Vayriſche Volkspartei Tendene Anzaßhl Anträge im Reichstag eingebracht, die in ihrer a d8 ſich denen der Sozialdemokratie ſtark nähern. Es wird Steigeine Erböhung der Gehälter und Löhne mit Rückſicht auf die Feſeherung der Friedensmieten verlangt, ferner die Aufhebung aller Fuldte und Verordnungen, die vor dem 1. Januar 1923 erlaſſen aff n. Ein weiterer Autrag verlangt Kredite zur Düngerbe⸗ i Nnae für die Landwirtſchaft unter beſonders vorteilhaften Be⸗ . die Reuordnung in Thüringen ig In der heutigen Sitzung des Landtags wurde zum Vor⸗ Luſfden ee eeeeeee Staatsminiſter Leut⸗ Stell jer(wolkparteilicher Reichstagscbgeordneter) und zu ſeit dertreter Staatskanzler Seckler gewählt. Staatsmigiſter Wb. muſter gab namens der Regierung eine längere Erklärung Steue der er der Hoffnung Ausdruck geb, daß die ungeheuren dofte rlaſten, die die finanzielle Lage der Länder erſchüttern, Fhafttlch nur vorübergehender Art ſein werden. Die ſchwere wirt⸗ kugche Lage laſſe auch die Befürchtung innerer Unruhen auf⸗ Fſche und in Thüringen habe ſich der Terrorismus der kommu⸗ Neſcgen Hundertſchaften ſchwer bemerkbar gemacht. Wenn der wehr wegen verſchiedener Vorkommniſſe Tadel zuteil rden ſei, ſo halte es die Regierung für ihre Pflicht, ihr von ken Stelle aus für die Aufrechterhaltung der Ordnuna zu dan⸗ dann wandte ſich der Miniſter der Finanzlage in die Regierung werde, um hür; enen kungen zu, indem er verſprach, n ene Ueberblic über die Finanzen zu geben. zunächſt eine Art deerust, Bilanz auſſteen. Gegenüber den Beamten werde die Re⸗ uſchen beſtrebt ſein, den alten Grundſotz von dem Treueverhältnis duga n den Beamten und dem Staatsminiſterium zur vollen Gel⸗ ußte e bringen In der Juſt iz werde eine durch nichts beein⸗ maß Staatsautorität zur Geltung gebrocht werden Ein Ueber⸗ werdenon egnadigungen und Niederſchlagungen müſſe vermieden dach Mö Im Verwaltungsweſen ſolle die Selbſtve rwaltung Nirenn alichkeit gefördert werden. Die Kirche. obwohl vom Staat Neßen werde den Schutz und das Wohlwollen der Regieruna ge⸗ örder⸗ Kunſt und Wiſſenſchaft werden ſich ihrer ganz beſonderen rung nach Maßgabe der vorhandenen Mittel erfreuen. Veifg ie Regierungserklärung wurde von der Rechten mit lebhaftem Stelle übafenommen, von der Linken dauernd, beſonders bei der Luüber die Reichswehr, mit Zurufen unterbrochen. das Schieberbündnis zur Bekämpfung deutſchlands er der Mancheſter Guardian“ enthält eine Zuſchrift, in Vißul eme Akendelsſe Unterlaſſungsſünde“ des vom ſngede nbund einoſetzten Komitees für geiſtige Zuſammenarbeit Aaun wielen wird In einem Aufruf, in dem das Komitee mit Bil⸗ und z. des Völkerbundsrates um Zuſtellung von Geldmitteln bittet Airde! dem über die künftige Verwendung dieſer Gelder geſprochen wän, wurden die deutſchen Univerſitäten nicht er⸗ wie 5 Dabei herrſche auf den deutſchen Univerſitäten eine Not, VNulſch die Geſchichte noch nicht erlebt habe. Wenn die Auslaſſung wohl chlands Abſicht geweſen ſei, ſo würde dies in England und deuch in menchen anderen Länderg die lleberzeuoung ſtärken, der Völkerbund nur ein Schieberbündnis zur Bekämpfung Unterſuchung darüber anzuregen, wie dieſer„Skandal“ zu⸗ Witen fonn L andigen Acworth und Levervé in ihrem geſtern dem Aus⸗ wurde auch von Italien angenommen. nach Dresden geflogen war, iſt heute vormittag auf dem ſeinem. „Mancheſter Guardian“ hält dieſe Frage für ſo daß er in einem Leitartikel die Reaierung auffordert. eine e eee ſerten beteiligt ſeien, oder ob ſämtliche finanziellen Ausgaben des deutſchen Eiſenbahnnetzes durch die vorgeſchlagene Notenbank ver⸗ waltet werden ſollen. Nach Anſicht der Sachverſtändigen würden beide Pläne die gewünſchten Ergebniſſe zeitigen, und es ſei Sache des Generals Dawes, die Wahl zwiſchen beiden zu treſfen. Die Ruhrfrage Der„B..“ wird aus Paris gemeldet, Miniſterpräſident Poincare verhandelte geſtern mit dem Kriegsmin ſter Magi⸗ not und dem Oberbefehlshaber der franzöſiſchen Truppen im Ruhr⸗ gebiet, General Degoutte. Nach dem„Echo de Paris“ wurde die Lage in Deutſchland beſprochen und im Hinblick auf die Be⸗ richte der Sachverſtändigen die Frage erörtert, welche Konzeſ⸗ ſionen man im Ruhrgebiet machen könne, d. entwaff⸗ net zu werden“. Die 26prozentige Reparationsabgabe Die Verhandlungen der deutſchen Sachverſtändigen mit den engliſchen Regierungsſtellen über dieRegelung der Vergütung über die in den letzten Monaten gezahlten, aber von der Reichsregierung den Ausfuhrfirmen nicht mehr vergüteten Abgaben nehmen einen günſtigen Verlauf. Der„Daily Telegraph“ teilt mit, die engliſche Regierung werde demnüchſt einen Geſeentwurf über die Er⸗ hebung der 26prozentigen Reparationsabgabe auf deutſche Einfuhr⸗ waren einbringen. 8* Reparationslieferungen für Serbien Wie der„Frkf. Zig.“ aus Belgrad gemeldet wird, wurden geſtern die unterbrochenen Reparationsverhandlungen mit Deutſch⸗ land mit dem hier eingetroffenen Reichskommiſſar Kunze wieder aufgenommen. Von deutſcher Seite wird eine Verſtändigung in der Richtung ongeſtrebt,, daß die Lieferung wenrigſtens eines Teiles der bereits gemachten Reparationsbeſtellungen dadurch er⸗ möglicht wird, daß die Beſtellungen auf von Deutſchland bereits bezahlte Lieferungen eingeſchränkt werden. Dieſer Ausweg Die Finanzdebatte in der franzöſiſchen Rammer Die Kammer hat in ihrer Nachtſitzung, die um.30 früh noch andauerte, nach und nach von Artikel 48 ab ſämtliche Artikel des Finanzgeſetzes angenommen, ebenſo einige Zuſatzanträge, die eine Art Aenderung des von der NRegierung vorgeſchlagenen Textes verlangten. angenommen. So iſt, unter anderem beſtimmt worden, daß im Verlaufe eines Jahres alle noch rückſtändigen Kriegs gewinnſteuern zu entrichten ſind. Diejenigen, die mit der Steuer im Rückſtand ſind, haben ab 1. Januar 1924 nicht 6, ſondern 10 Prozent Zinſen zu zahlen. Eine Reihe von Artikeln iſt zur noch⸗ maligen Beratung dem Finanzausſchuß überwieſen worden, der im Verlauf der Nacht zuſammengetreten iſt, um über die verlang⸗ ten Abänderungen zu beſchließen. Ueber dieſe zurückgeſtellten Para⸗ graphen verhandelt im Augenblick die Kammer noch. Die angenommenen Artikel beſchäftigen ſich mit der Regelung einzelner Kategorien der Steuern, die ein allgemeines Intereſſe nicht haben. Nur die Artikel 89 bis 97 löſten eine beſondere Erörterung aus. Sie beſchäftigen ſich mit dem Kauf auswärtiger De⸗ viſen und ihrem Verſand von und nach dem Ausland. Loucheur ar er werde die völlige Freiheit des Deviſenmarktes der Regle⸗ mentierung und Einſchränkung vorziehen. Der ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete Aurol verlangte ſeinerſeits eine Deviſenzentrale, die der Finanzminiſter ablehnte. Finanzminiſter de Laſteyrie bekämpfte Loucheurs Forderung. Man ſtehe mitten in einer Kriſe, und es wäre unvorſichtig, den Kauf und Verkauf von Deviſen zu erleichtern Loucheur erwiderte: Ich, habe nicht die Wiederherſtellung der Freiheit der Ausfuhr von Kapitalien verlangt Ich verſtehe wohl, daß die Fremden den Handel mit Deviſen verbieten wollen, aber ſie ſtehen im Begriff, der Handelsfreiheit in Frankreich ſchweren Ab⸗ bruch zu tun. Ein Abgeordneter ruft dazwiſchen: Man muß verhin⸗ dern, daß Private ihre Kapitalien nach dem Ausland ſchicken. Lou⸗ cheur erklärte: Die Handelsbilanz iſt umerwertig, deshalb muß man Dollars einführen. Etwa 40 Milliarden ſind vom Ausland in Frank⸗ reich inveſtiert. Dadurch wird der Minderertrag der Handelsbilanz vergrößert. Außerdem hat man dem Ausland Vorſchüſſe geleiſtet. „Trotz des Widerſpruchs von Loucheur wurden die Artikel, die ſich mit der Reglementierung des deviſenverkehrs beſchäftigen, nach der Regierungsvorlage angenommen. Der Artikel 89 des Geſetzent⸗ wurfes verpflichtet alle Perſonen, die Deviſenhandel treiben wollen, vorher eine ſchriftliche Zulaſſung des Finanzminiſters zu erwirken und der Arrondiſſementsbehörde ihre berufsmäßige Beſchäftigung im Deviſenhandel zu werde nur dann an⸗ genommen, wenn ihr eine ſchriftliche Zulaſſung des Finanzmini beigegeben wird, die jetzt widerrufen wird. aeeneunerr Neue Verorödnungen der Beſatzungsbehörde Nach einer neuen Verordnung der Beſatzungsbehörde in Düſſel⸗ dorf genügt der den Ausgewieſenen für die Rückkehr ausgeſtellte Geleitſchein nicht, um ihnen dauerndes Wohnrecht in ihrer Heimat zu, verleihen. Erſt wenn ihnen eine neue Aufenthalts⸗ erlaubnis bewilligt worden iſt, dürfen ſie ihren Wohnſitz dauernd in den beſetzten Gebieten nehmen. In einer Bekanntmachung des Generals Degoutte wird darauf hingewieſen, daß das Rentenbankgeſetz und alle Steuerverordnurgen, die von der Beſatzungsbehörde noch nicht genehmigt worden ſind. in den beſetzten Gebieen keine Anwendung finden dürfen. Mit ſchweren Strafen wird bedroht wer irgendwelche Erhebungen auf Grund eines dieſer Geſetze veranlaßt oder vollſereckt hat. An⸗ dorerſeits werden alle auf Grund der deutſchen Geſetzgebung wegen Verſtoßes gegen dieſe erwähnten deutſchen Verordnungen ausge⸗ ſprochenen Verurteilungen für null und nichtig erklärt. Die Ronferenz um den Achtſtundentag Der Direktor des internationalen Arbeitskomitees Albert Thomas erklärte einem Mitarbeiter der volniſchen Telegraphen⸗ agentur zu der Nachricht, daß die enaliſche Regierung zum 21. März eine internationale Konfereng über den 8⸗Stundentag ein⸗ berufen werde, daß ein ſolcher Plan katſächlich beſteht, und daß die Anregung hierzu von der engliſchen Regierung ausgegangen ſei. Das Internationale Arbeitsamt werde keine Mühe ſcheuen, unt in dieſem Siune mitzuwirken. e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee en⸗Seitung und Mannheim Verkaufspreis 10 Goldpfennig 1924— Nr. 92 Boiger Anzeigenpreiſe nach Carif. del vorausgabtung pes ein⸗ ſpaltige Koloneizeite für ftügemeine Ringe gen.40 Solom ark Reklamen 2,— Solömark. Lur Ruzeigen au deſtimmten Tagen Stellen und Rusgoben wien keine verantwortung ubere nommen. Hödere Oewan Strelke, Oeteiebs ſtörungen uſw. derechtigen zu eeinen Erſatzantp üchen ür ausgeſallene ober deſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme don in⸗ zeigen. Ruftr. 9 Leruſpe. oue Sewäbe. Gerichteſt. maunbeim, er Mulik-Seitung— Welle und Schall 2 5 79988 Rückblick und vorſchau Der„Schützengraben der Verankworklichkeit“— Oppoſition in Eng⸗ land und Deulſchland— Der Weg der neuen Evolulion— Poincare und die Juminalion Berlins— Politik iſt Machtfrage! Streſemanns geſtern in Dresden auseſprochenes Wort von dem Schützenraben der Verantwortlichkeit und der Etappe der Repolution bezw. Oppoſition gehört zu jenen treffſicheren D5 de an denen der Außenminiſter des öfteren glücklich iſt. In der Tat hat das Kriſengeraune und der Anſturm der Oppoſitions⸗Parteien— wieder einmal die Deutſchnationalen und Sozialdemokraten— denſelben Ur⸗ ſprung wie ſooft im kriſenreichen Jahre 1923: Der nun einmal lei⸗ der gerade dem Deutſchen unausrottbare Hang, den Verantwort⸗ lichen Prügel zwiſchen die Beine zu werfen, damit ſie, wenn auch nicht gleich fallen, ſo doch zum mindeſtens ſtolpern und dadurch, wie auf dem Theater, den naiven 51 hauer zur Lachluſt zu reizen. Frei⸗ lich hat ſchon Bismarck darauf hingewieſen, daß es in Deutſchland faſt allgemein zum guten Ton gehöre, auf die Regierung zu ſchimpfen und in ihr gewiſſermaßen den Ausbund aller menſchlichen Schlechtigkeiten zu erblicken. Dieſer freundlichen Geweynhen ves dlitiſchen Daſeins huldigen auch die gegenwärtigen Opp ſitions⸗ arteien, denen der wirkliche Inhalt der Demokratie noch nicht ſo in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, wie beiſpielsweſſe den Enalän⸗ dern. Demokratie bedeutet nämlich nicht nur ein Füllhorn von Rech⸗ ten, ſondern die Erfüllung von noch vielmehr Pflichten. Gerede die deutſhen Lobpreiſer der engliſchen Demokratie hoben in di ſen Tagen eine lehrreiche Lektion von dort empfangen, als die Konſer⸗ vativen in der merkwürdigen Angelegenheit der fünf Kreuzer, die angeblich zur Behebung der Arbeitsloſigkeit gebaut werden ſollen, der ſonſt ſo ſtark befehdeten Arbeiterregierung gegen die Liberalen bei⸗ Kanden. die ein in der Tat recht unſauberes Oppoſitionsgeſchäft unter — bem Deckmantel des Pazifismus beſorgen wollten. Oppoſition um jeden Preis treiben, iſt kinderleicht, deshalb aber auch eine Kinderei. Richtig verſtandene Opp ſition bleibt ſtets ſach⸗ lich und iſt ſich auch der Mitverantwortung bewußt. Vielfach vor⸗ bildlich in dieſer Hinſicht war die Oppoſition der Deu ſchen Volks⸗ partei in der Weimarer Nationalverſammlung. Die heutige Oppoſi⸗ tion im Reichstag ſetzt ſich aus politiſhen Gegenp len zuſammen: Deutſchvölkiſ he und Deutſchnationale auf der einen und Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten auf der anderen Seite. In ihren ſonſtigen Ab⸗ und Anſichten ſind ſie durch Welten getrennt, aber auf dem parlamentariſhen Parkett ſind ſie ſofort einig, wenn ſie die G le⸗ genheit ergreifen können, der Politik der Reglerung Schwierigkeiten zu bereiten. Das ganze nennt man dann, den Parlapentarismus durch das Parlament überwinden. Die äußerſte Rechte will es gewaltſam zur Auflöſung des Reichstageß treiben, die Linke weiß wie gewöhnlich nicht was ſie will. Das Ergebnis iſt eine große Schein⸗ kanonade, damit die Außenwelt den Eindruck hot. daß irgend etwas und zwar politiſch Welthewegendes geſchieht. So hat, wie berichtet, die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion eine Interpellation und eine Unmenge Abänderungsantrüge zu den Nolverordnungen der Regierung eingebracht. Die Interpellatian iſt zwar eine Zuſammen⸗ reihung von törichten und zum Teil gehäſſigen Redensarfen, parla⸗ mentariſch geſehen aber harmlos, daß ſie kaum großen Schoden an⸗ richten wird. Dagegen finden ſich unter den Anträgen einige, die den Kern der Arbeit treffen ſollen, die die Regierung auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes geleiſtet hat. Darunter befindzt ſih der An⸗ trag gegen die Arbeitszeitverordnung, ferner der Antrag auf Be⸗ ſeitigung der Beamten⸗Abbau⸗Verordnung und ſchließlich die Anträge zur dritten Steuernotverordnung, die die Aufwertungsfrage neu auf⸗ rollen und die Mietraumſteuer durch Zuſchläge zur Vermögensſteuer erſetzen ſollen. In dieſelbe Kategorie gehört auch ein Antrag. der Mitteilungen über Waffenfunde ſtraffrei machen will, mit anderen Worten alſo dem Landesverrat einen Freibrief ausſtellt. Wenn man den Verſuch macht, ſich in dem gegenwärtig wieder einmal be⸗ ſonders unerquicklichen parlamentariſchen Getriebe zurech tzu fin⸗ den, kommt man abermals zu dem nicht mehr gerade neuen Er⸗ gebnis, daß dieſer Reichstag mehr als ſterbensreif iſt. Man verſteht nicht mehr den letten Sinn des Parlamentarismus, wenn dieſelben Parteien, die vor Monaten der Reichsregierung die Vollmachten des Ermächtigungsgeſetzes gegeben haben, unnmehr eifrig dagegen Sturm laufen, ſodaß die Reichsregierung 80 wird. wenn ſie die gefährlichſten Stürme beſchwören will, mit der Auflöſung der Verſammlung der Volksvertreter zu drohen. Mit anderen Worten alſo, die Angſt vor den Neuwahlen und die Furcht vor der Abſtim⸗ mung des Volkes ſind zu Zuchtruten in der Hand der Rei hsregie⸗ rung geworden. Und da erwartet man nun noch in optiwiſtiſ her Weiſe eine Neubelebung der palitiſchen Betätigung und Beteiligung des Volkes am Staatsleben! Wir kommen eben nicht darüber hin⸗ weg: die Zeit der Regierungskriſen iſt jetzt abgelöſt durch die Dauerkriſis des Reichstages und damit der Verfaſſung über⸗ haupt! Da alle Welt revolutionsmüde geworden iſt, bleibt alſo nur noch die Möglichkeit einer mehr oder minder zwangzläufigen Evolution übrig. Wie ſich dieſe in Deutſchland geſtalten! wird, kann heute noch nicht geſagt werden, doch geben die Wahlen der letzten Wochen in den verſchiedenſten Ländern Deutſchlands gewiſſe Fingerzelge. Auch die nunmehr auf den 6. April anberaumten Wahlen in Bayern werden, wenn ſie noch vor den Reichstagswahlen ſtattfinden, was man heute noch nicht beſtimmt weiß, ein wei erer Meilenſtein auf dem Woege der Um⸗ und Rückbildung ſein. Mit dem Anwachſen der radikalen Flügel iſt nichts gewonnen, da nach einer zu ſtarken Schwächung oder gar Zerreibung der Mittelparteien ſich die Extreme derart ſchroff gegenüberſtehen würden daß nur noch eine gewalt⸗ ſame Löſung denkbar erſcheint. Nun führt freilich ſede Polilik des „Juste milieu“ zu Kompromiſſen. Aber es iſt eine völlige Verken⸗ nung unſerer Lage, wenn man heule in Deutſchland angeſichts der außenpolitiſchen Bedrängnis einen anderen Weg einſchlagen wollte. der notwendigerweiſe nur zu etner weiteren Vermehrung der ſchon reichlich vorhandenen Reibungsflächen führen würde. So angeſehen, macht der Reichstag von Tag zu Tag mehr den Eindruck eines großen Verſagers, und ſelbſt die ſoeben beendete Pfalzdebalte würde nur den Eindruck der Leere hinterlaſſen, wenn nicht wenigſtens durch die Miniſter Höfle und Sreſemaun die große Linie gewahrt worden wäre. Man ſtelle ſich aber einmal vor, wie die parlamentariſche Behandlung und auch Aufmachung in einem ähnlich gelagerten Falle in England, Frankreich oder Italten verlaufen wäre. In der Regie bleiben wir doch nach wie vor trotz der vier Fahnen auf den Ecktürmen des Wallok⸗ aues. Den„Silberſtreifen am Horizont“, von dem Streſemann vor ach: Tagen ſprach, drohen allerhand düſtere Eteigniſſe wieder zu verwiſchen Das Verhalten der fronzöſiſchen Rigierung in der Pfalzfrage und noch mehr das ihrer Exekutoren in der Pfalz ſelbſt ſind überaus bezeichnend für die Mentalität der franzoſen einerſeits und für den„Wert“ andererſeits den irgendwolche Ab⸗ machungen unter den heutigen Verhäluiſſen mit den Fränzoſen haben. Trotz des Druckes des Frankenſturzes und trotz des Ein⸗ druckes, den die Feſtſtellungen der Sachverſtändigen in der Welt gemacht haben, fährt Poincare in der Bluff⸗ und Gewaltvolffir ſort, die heute unbeſtritten Frankreich in die ſcheverſte wirtſchufkliche 35—.—— —— SGute, daß man ſich heute durchaus im Klaren iſt wir ſchaf szerſtörende Politit das Perirguen der Nelt verſcherzt, Löſungsvorſchläge und „Töſung der Entſchädigungsfrah Welt aufatmen. Politik Europas zurücktritt und an ſeine Suelle Männer kommen, dabel zu hoffen. Rannter ſeeliſcher Entente, den Mund. 2. Zeite. Ar. 92 MmMannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 23. Februar 192 Keiſte ſeit Kriegsbeginn geirſeben hal. Maren die Rückwirkungen für die deutſche Witrſchaft nicht ſo einſchneidend, ſo könnte ü die 8 Verſuche, den Franken zu heben, nur lächeln. Doch gat die Verſchlechterung der franzöſiſchen Valuta inſofern das eine allgemein über deren wahren Gründe Frankreich hat ſich durch ſeine brutale, während die deutſche Wern ihre immer wiederholten urch ihre ernſthaften und ehrlichen Zu⸗ ſicherungen Deutſchland das Vertrauen der Welt ettet gewanmen hat. Die Auffaſſung die man heute in den bapitalkräf⸗ tigen Weltwirtſchaf sſtagten von der einzig möglichen und richtigen hat, deckt ſich vollkommen mit den deutſchen Vorſchlägen, während die franzöſiſche Jerſtörungswut, die ſich im Ruhrgebiet zunächſt ausgetobt und dann to⸗-gelaufen hat, von Allen Skagten ohne Ausnahme als eine auf die Dauer unerträgli Laſt empfunden wird Zweifellos empfindet man dies 5 905 Frankreich ſelbſt und wenn ſich Poincare die Mehrheiten der Ver⸗ trauensnoten, die er neuerdings braucht wie das tägliche Brot, einmal genauer anſchaut, wird er unſchwer den Zeitpunkt errechnen können, an dem er und ſeine Regierung in der Minderheit bleiben. Schon der letzte Sieg im Senat mit is Stimmen Mehrheit war ein deſſen er nicht allzu froh ſein dürfte und es iſt doch bezeichnend, daß er die Gefahren ſeines Rücktrittes durch die Behaupiung beſonders draſtiſch unterſtreichen zu müſſen glaubte, daß dann Berlin illumfnieren würde. Herr Poincare irrt. ſind ſo arm, daß wir nicht einmal mehr das Geld haben, um uns Die Kerzen zu einer ſalchen Illuminaion anzuſchaffen. Wir werden guch nicht flaggen um ſeinetwillen. ſondern die deutſchen Fahnen werden erſt dann emporſteigen, wenn ſie über einem befreiten Baterland wehen dürſen Aber ſicher wird die ganze politiſche wenn der Träger der verderbenbringenden Die die Friedensverträge nicht mehr als Mittel der Fortſetzung des 5 757— 4— Freilich iſt die Hoffnung gering, ſolange der heit in Frankreich nicht auch ein anderer ge⸗ worden iſt. 0. Gänzlich verfehlt iſt es aber, auf einen Erfolg des Rechts Der Flottenzwiſchenfall im engliſchen Unterhaus iſt ebenſo kennzeichnend für die Tendenzen der engliſchen Politik wie die Meldung, daß Rußland zu einer ſtarken Seerüſtung in der Oſtſee und im Schwarzen Meer zurückzukehren gedenkt. Trotz der Schlagworte von Völkerbefreiung und Bölkerſolidarität, trotz Pazi⸗ ſismus und Nationenverbrüderung, trotz Völkerbund und ſoge⸗ gehen wir neuen Zeiten verſtärkteſter Rüſtungen entgegen Und warum? Weil auch heute noch die Welt⸗ kragen genqu ſo gelagert ſind, wie im Jahre 1884, als Bismarck im eichstag ſagte:„Auswärtige Fragen ſind keine Rechts⸗ ſondern Machtfragen. Keine Regierung iſt für das Leensintereſſe ſo ſchädlich wie eine ſchwache. Eine Regierung muß vor allen Dingen feſt und energiſch ſein und nötigenfalls ſogar mit Härte vorgehen. Das iſt zur Erhaltung des Staates nach außen wie nach innen nötig. Eine Regierung, die an der Neigung krankt, Konflikten auszuweichen, notwendige Kämpfe zu unterlaſſen, und ſogar ausländiſchen Wünſchen immerfort nachzugeben, verfällt unrettbar dem Untergange. Sie gelangt ſehr bald d⸗hin, ſich überhaupt nur durch Zugeſtändniſſe erhalten zu können, von denen das eine das andere nach ſich zieht, bis dvon der Stagtsgewalt überhaupt nichts mehr übrig bleibt.“ Annoch iſt Deutſchland abgerüſtet und wehrlos. Es kommt aber die Zeit, wo es ſeine Rechte ohne Zugeſtändniſſe wird geltend machen können. Kurt Fischer Die Litauer wollen Riga wieder haben Seit der Beſetzung Memels hat die Agitation für eine Wieder⸗ erlangung Wilnas in verſtärktem Maßie eingeſetzt. Beſonders in den baltiſchen Staaten wird ſtarke Propaganda getrieben: In Riga haben die dortigen Litauer aus Anlaß des ſechsjährigen Beſtehens des litauiſchen Staates eine Feier veranſtaltet, bei der der Leiter des litauiſchen Preſſebüros in Riga eine Rede hielt. die in der For⸗ derung gipfelte, daß Wilna die alte Hauptſtadt Litauens, die mit ihrer Umgebung urlitauiſcher Boden ſei. zu Litauen zurückkehren müſſe. Das litauiſche Volk werde niemals darauf verzichten. Rriſe im polniſchen Rabinet Polen ſcheint in einer ſtändigen Kriſe zu leben. Alle An⸗ zeichen deuten darauf hin. daß eine neue Kabinettskriſe bevorſteht. Nachdem der Krieg⸗miniſter gewechſelt hat, tauchen ſetzt in Sejmkrei⸗ ſen ſehr beſtimmte Gerüchte auf, daß auch der Innenminiſter Solten mrücktritt. In welcher Richtung die Entwicklung geht, läßt ſich noch nicht überſehen. Kuſſiſch⸗Japaniſche Differenzen Nach einer Havasmeldung aus Tokio hat der Vertreter der ruſ⸗ ſiſchen Preſſeagentur den Befehl erhalten, von Tokio abzureifen, während die Vertreter ſapaniſcher Blätter von ihrer Regierung ent⸗ ſprechende Anweiſung erhalten haben. Moskau zu verlaſſen. An⸗ dererſeits haben die Ruſſen dem japaniſchen Konſul in Wladiwoſtok das Exequatur entzogen und lehnen es ab, de ſapaniſche Poſt in Sibirien durchzulaſſen. FGold-, Süber- und Bronzemünzen in Rußland. Der„Dajily⸗ Herald“ teilt mit, daß die Sowſetregierung beſchloſſen habe, die Prä⸗ gung von Gold⸗, Silber⸗ und Bronzemünzen wieder auf der gleichen Prundlage wie vor dem Krieg aufzunehmen. Wir Die Lage in der Pfalz 5 Die Rückkehr der Beamten n Ludwigshafen und Kirchheimbolanden haben die Beamten des Bezirksamts ihren Dienſt wieder voll aufgenom⸗ men. Im großen und ganzen würden die Dienſträume in leiblichem Zuſtande angetroffen. Zwei Schreibmaſchinen, verſchedene Lam⸗ pen uſw. waren nicht wieder aufzufinden ö „Sämtliche von den Separaliſten ausgewieſene Beamte der „fälziſchen Kreigreglerung haben jetzt die Erlaubnis er⸗ alten wieder in die Pfalz und in ihre Aemter zurückzukehren. Es handelt ſich um folgende 9 Herren: Riederer, Köppel, Hornberg. Röſch, Schick, Alepander, Hornheim, Stein, Konrad und Aakerbrand. Es iſt anzunehmen, daß ein Teil der Herren bereits zu Beginn der kommenden Woche wieder amtiert Wie die„Pfälzer Ztg“ hört, befteht Ausſicht, daß bereits Mitte nächſter Woche das Regierungs⸗ gebäude in Speyer vollſtändig von den Separatiſten geräumt iſt und nach der Reinigung von der rechtmätzigen 1 wieder be⸗ zogen werden kann. „General de Metz hat neuerdings 25 Eiſenbahnbeamten von Kaiſerslautern, 3 Zollbeamten und einem Privatmann aus Winn⸗ weiler die Rückkehr in das beſetzte Gebiet geſtatte. Der von den Separatiſten ausgewieſene Amtsrichter Dr. Ritterspacher von Pirma⸗ ſens iſt wieder an ſeinem Tätigkeitsamt eingetroffen. Uebergriff gegen Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen Dem vom franzöſiſchen Kriegsgericht Landau wegen Duldung einer Selbſtſchutzorganiſation der Ludwigshafener Einwohnerſchaft zu einer mehrwöchigen Gefängnisſtrafe verurteilte hieſige Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Weiß iſt nach Verbüßung der Strafe die Wieder⸗ aufnahme ſeiner Dienſtgeſchäfte mit der Begründung verhoten worden, daß er erſt die Genehmigung der Interalliierten Rheindlandkommiſſion einholen müſſe. Letzte Meloͤungen Die Sentralkommiſſion für die Kheinſchiffahrt hält am 12. März eine außerordentliche Tag ung in Straß⸗ 10. burg ab, in der die ſchwebenden Fragen geregelt werden ſollen. Anſchließend an dieſe Sitzung nimmt am 20. März die rdeldlc Tagung der Zentralkommiſſion ihren Anfang. Verurteflung von Nalionalſozialiſten Leipzig, 23. Febr. Im Mai v. J. veranſtaltete die jetzt verbotene nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei in der Umgebung von Aue im Erzgebirge militäriſche Geländeübungen. Bei der geſtrigen Haupt⸗ verhandlung vor dem Reichsgericht gegen die Beteiligten wurden ſieben Angeklagte zu ſe drei Monaten Gefängnis verurteilt, wo⸗ bei ihnen ſedoch eine dreiſährige Bewährungsfriſt zugeſtanden wurde. Sicherheitsmaßnahmen zum Ritler⸗Prozeß Zum Hitler⸗Prozeß wird für ein abgegrenztes Gebiet um das Gebäude der Kriegsſchule, in dem der Prozeß ſtattfimdet, die Bildung von Anſammlungen von mehr als drei Perſonen, das Waffentragen, auch für Beſitzer von Waffenſcheinen, das graphieren und Fülmen, ſoweit nicht beſondere polizeiliche Erlaub⸗ nis exteilt iſt, verboten werden. Alle politiſchen Berſammlungen in der Umgebung des Verhandlungslokals bleiben ebenfalls verboten. Der Konflikt am Pharaonen-Grab Berlin, 23, Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B. Z. wird aus London gemeldet, der Direktor der ägyptiſchen Altertümer Lacal hat geſtern Carter unter Hinweis auf deſſen Streit mit der ägnptiſchen Regierung die Herausgabe der Schlüſſel zum Köniasgrab und zu den Werkſtätten verweigert. Carter hat daraufhin die Grabtüren geſprengt und die Türen zu den Werkſtätten aufbrechen laſſen. Berlin, 28. Jebr. Mit dem 15. Februar iſt eine unmittelhare telegraphiſche Leitung von Deutſchland nach Rumänien wieder in Betrieb gsſetzt worden, die ſeit dem Krieg unterbrochen war. ö Paris, 23., Febr. In verſchiedenen Ortſchaften an der fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Greuze wurde geſtern nachmittag ein 10 Sekunden dauerndes Erdbeben verſpürt. Einige Schornſteine ſtürzten ein. NMom, 28. Febr. Heute nachmittag ſind im Palais Chigi von Muſſolini und dem ſüdſlaviſchen Geſandten in Rom Antoniewitſch die Ratifikationsurkunden der am N. Januar in Rom unterzeichneten Abkommen ausgetauſcht worden. Warſchau, 23. Febr. In der Nähe von Skiernewice und Bo⸗ limow haben ſich in den Rapkawäldern Wölfe gegzeigt. 8 * Hebung eines deutſchen Kanonenboots in Oſtafrika.„Daily Mail“ berichtet von der Hebung eines deutſchen Kanonenbootes „Graf von Götzen“ vom Grunde des Das Boot wurde im Jahre 1916 von den Deutſchen ſelbſt verſenkt. * Die Neparalſonskohlen. Halbamtlich wird in Paris mitge⸗ teilt, daß auf Reparationskonto vom 1. 1. bis 10. 2. 24 iasgeſamt 1985912 Tonnen Kohlen nach Frankreich, Belgien, Italien und Luxemburag geliefert worden ſind, davon 500 000 Toanen aus Gru⸗ ben der Zechenregie. 5 4 Heſterreich und Spwietrußland. Zu verſchiedenen Meldungen über Verhandlungen wegen Anerkennung der ruſſiſchen 27 0 republik durch Oeſterreich erfäyrt die amtliche Nachrichtenſtelle, daß die Aufnahme der normalen Beziehungen in Kürze bevor⸗ ſteht und damit die bisherigen Handelsvertretungen in Geſandr. ſchaften umgewandelt werden. Wirtſchaſtliches und Soziales Die Noklage der deuklſchen Apolheken In Berlin tagte letzter Tage eine vom Deutſchen i thekerberein einberdene und aus allen Teiſen des Rei ſehr ſtark beſuchte Verſammlung in Anweſenheit von Regiemen bertretern, in der die ungeheure Erbilterung. die die bor 85 5 in Kraft getretene neue Arzneitaxe im Apothekerſtand ausgeſoſt n den lebhafteſten Ausdruck and. Von den Reönern wurde 7 5 daß es dem Apothekerſtande nicht zugemutet werden könne, noch po⸗ tere Opfer auf ſich zu nehmen In der Inflationszeit hat der ach⸗ theker bei ſtändig weit hinter der wirtſchaftlichen Entwickelung 1 hinkenden Arzneitaxen den Krankenkaſſen weitgehend Kre blen währt und ſich von ihnen mit gänzlich entwertetem Geld bezan laſſen müſſen. Die Folge war, daß er ſein ganzes Warnaceh die Krankenkaſſen geradezu verſchenkt hat und jeßt vor dem bel ſteht. Wird nicht ſchleunigſt durch eine weitere Aufbeſſerung F der weiteren Verelendung der Apotheken Einhalt 9 0 ſo iſt die Zuverläſſigkeit der Arzneiverſorgung der Bevölkerung das ſchwerſte gefährdet. Städtiſche Nachrichten Lebenshaltungs-Indexziffern 5 zuſammengeſtellt vom Städt. Preisprüfungsamt Stichte Reſchsinderziffer) MannbeſmerInderziſſer chtage mit Stelgerun g(4) mit Steigerung Bekleidung dezw Senkung(—) Bekleidung beiw. Snu 7%0 6. Nob. 1022 8,5 4 8208 1005 + 533 21¹8,5 + 12ʃ,8 196,7 + 8 831.0 + 280,% 765,0 + 2 1536,0 + 84.7 1373,7 795 J. Bez. 1618,0— 18 140% + 1269,%— 16.2 12409— 114 .„„ iid— ſess— VV 1148,1— 1147/0— 08 11382.3— 02 7. Jan. 1924 1130%— 1 1189%0* 4„ iii%// 1080%— 2,7 1134,7— 10600— 1,9 1127,8— 04 4. Heir. i04%/᷑— 1% 1s— 1030%— 10 10½%—*. 1040%(+/ 1,0 1105,6 + 0. (Vorl. Ziffern) 97 ) Papiermarkindexziffern in Milliarden; 1913/141 Jur Berufswahl der Frauen und mäödchen „Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Die Frache 7 weiblichen Berufsbildung tritt 1 des Schul In mieder ſtark in den Vordergrund des Intereſſes; ſowohl bi n jungen ulabſolventinnen, als auch bei deren Eltern. Dazu piele noch. daß in der Zeit der Arbettsloſigkeit und Entlaſſungden geet junde Mädchen. die bisher im ungelernten Berufen tätig warezezufß⸗ ohne Vorbereitung Berufsſtellung finden konnten, an einen 8 ten ſel oder richtiger an eine regelrechte Berufsvorbereitung müſſen. Je gründlicher das junge Mädchen für ſeinen Beruf bereitet iſt, um ſo Tüchtigeres kann es für die Gemeinſchaft um ſo befriedigter wird es ſich ſelbſt fühlen. Es wäre u wenn wenn die Eltern auf die Berufsausbildung ihrer Kinder halg Staat und Gemeinde auf die Einrichtungen der Jugender ene ihre Sparmaßnahmen erſtreckten; nur durch gut er z0 en Menſchen kann es zu einem Aufſtieg aus unſerer Notlage r⸗ men. Zur Erziehung bedarf es aber der Erzieher und guenſchen ziehungsverſuche ſind wertlos, wenn es an geeigneten Men fehlt, das Erziehungswerk durchzuführen. Die heutige Zeit gibt auch der Erziehungsarbeit neue At rt 5 80 und Neftweibigteen. Fl die d nerhalb der Schc in Kindergärten, Horten. Heimen und Famillen müſſen ſenelde ſichtspumkte maßgebend ſein. Die Erziehumgskräfte müſſen ſügen ihrer Liebe zu den Kindern üder eine tüchtige Schulung veguge und pädagogiſche und ſozücle Fähigkeiten in ſich vereinigen. önnen Mädchen, die ſich den Erziehungsberufen zuwenden wollen. neh⸗ an den Lehrgängen des ſtädt. Fröbelſemfnars Mannbeim lei men und ſich zu Kinderpflegerinnen, Kinder nerinnen und Jugendleiterinnen ausbilden. Die umfaſſen je nach dem geſtellten Ziele—2 Ausbildumasfalpe proh führen die Schülerinnen in alle theoretiſchen, techniſchen und h liſchen Facher der Erziehungswiſſenſchaft ein(Jugendſnch Pädagogik, Hygiene. Kinder und Hortlehre, Jugendiiten 15 Natur⸗ imd Kulturkunde, Volkswiſſenſchaftslehre, Handfertigkel füngere umd Atere Kinder, beit, Hauewirlſchaft, Jeſgthel Geſang, Nhythmiſche Gymnaſtik u. a..). Die praktiſche znten findet in den 3 Seminarkindergärten, in den Schulk nderge Säuglingsheimen und Horden ſtatt. Die Berufsvorbereitung en Klislibung fordert eine vielſeitige Inanſpruchnahme der körpert und geiſtigen Leiſtungsfähigkeit, bietet aber große Beft edigumg en die Verwertung aller individullen Anlagen und Talente. die Lehrgänge beginnen zu Oſtern 1924. Nähere Auskunft ertellt Verwaltung. Der Kaiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 140 Nachdruck rerboten.) Wir werden von Türmen das Land beſtrahlen laſſen und eine gewaltige Fruchtbarkeit hervorzaubern. Kennen Sie nicht den alten Fakirtrick aus Indien, der in Minu⸗ ten aus einem 4 70 einen Palmbaum wachſen läßt, oder wiſſen Sie nicht, daß der Fakir nur ein Stückchen Radium beſitzt, das da⸗ Wachstum des Kernes bewirkt?“ Miſter Welbs ſtand auf. „Sie entſchuldigen mich— überlegen Sie ſich, was ich ſagte— ruhen Sie aus— morgen um zehn Uhr wird Miſter Gibſon Sie an Ihren neuen Wirkungskreis führen— oder ſind Sie naoch nicht entſchloſſen?“ „Ich bitte— verfügen Sie über mich— 5 „Das iſt mix angenehm, dena, wären Sie nicht geſonnen ge⸗ weſen— nachdem, was ich Ihnen geſagt habe, hätte ich Ihnen eine Rückkehr nicht mehr geſtatten können, denn vorläufig wünſche ſch noch das Geheimnis zu wahren.“ „Sie hätten mich gewaltſam zurückgehalten?“ Miſter Welbs hatte jetzt einen grauſam lächelnden Zug um „Gewiſſermaßen leben auch wir im Kriege— aber— wir ſind ja einig und ich denke, Sie werden Ihr Glück machen.“ Ich verbeugte mich und trat aus dem kühlen Zimmer— denn ich hatte jetzt beim Schein der elektriſchen Lampe durchaus den Ein⸗ bruck, in einem ſolchen zu ſein hinaus in den viereckigen Hof und dann durch den Gang in das Freie. Es war Nachmittag— mein Kopf vollkommen benommen. Er brannte wie Feuer— ich war in einem Zuſtande unnatürlicher Er⸗ regung. Um mich her war alles wie ausgeſtorben. Ein Mann hatte hinter mir das große Gittertor geſchloſſen. das den Eingang in den natürlichen Kaiſerpalaſt bildete, und jetzt ſaßen rechts und links von dieſer Tür zwei rieſige Doggen. Ich ſchlenderte eine Strecke den Wald entlang.— Nach beiden Seiten dehnte er ſich in derſelben dichten Undurchdringlichkeit an⸗ ſcheinend kilometerweit aus. Es war eine uneinnehmbare Feſtung! Ich dachte unwillkürlich, daß ſelbſt Kanonenkugeln durch dieſes Dickicht keine Bahn finden konnten. Ich ſchritt langſam talab, dem kleinen Zelkdorſe zu. Rechts lagl Mit unglaublicher Regelmäßigkeit kamen und gingen die Aeroplane nach allen Richtungen. Ich mußte allein ſein— ich mußte wenigſtens verſuchen, nach⸗ zudenken über das, was mir der„Kaiſer der Sahara“ geſagt hatte. Dieſer Kaiſer, der nichts war wie eine verkörperte Rechenmaſchine — eine leidenſchaftsloſe, klare, unheugſame Maſchine, für die es kein Unmöglich gab. Ein Irrſinniger, der Milllarden einer fixen Idee opferte oder— wenn das wirklich Gold war und Radium— der reichſte Mann der Erde— ein Mann, gegen den der berühmte Graf von Monte Chriſto ein Bettler erſchien— ein Mann, der mehr Radium in ſeinem Geldſchrank liegen hatte, als die Vermögen der geſamten Kulturwelt zu bezahlen imſtande waren! Ich war an der Hügelſtadt vorbeigeganngen— es war nicht mehr ſo drückend, denn es wollte Abend werden, und in der Sahara pflegen zwiſchen der Wärme des Tages und der Kühle der Nacht Temperaturunterſchiede von mehr als zwanzig Grad zu liegen. Ich folgte einem Fußpfad, der über mit leichtem Wieſengrün bedeckten Boden an der Berglehne hinführte. Da ſah ich ein unver⸗ mutetes Bild. Ein großes Feld zog ſich vor meinen Blicken über mehrere Kilometer. Es lag bereits unterhalb des Hügels und ſchien voll⸗ kommen eben. Es war, wie ich von hier oben ſah, von allen Seiten durch vier Meter hohe Holzplankenzäune eingegrenzt. Darin⸗ nen aber ſtand in Reihen junge Gerſte, Hafer, Roggen, Mais— immer ſtrichweiſe I und alles ſchien herrlich zu gedeihen. Ueber dem Felde aber zögen ſich etwa im Abſtande von vier Metern Röhren hin und dieſe trugen auf der unteren Seite eine Anordnung von kleinen Löchern, aus denen ein ſanfter Regen herniederrieſelte, der ſich durch die drei Lochreihen, die jedes Rohr beſaß, gleichmäßig verteilte. In der Mitte des Feldes aber war ein ſchlanker Turm, etwa wie eine Sendeſtation für drahtloſe Telegraphie, auf den vier Seiten von Drahtſeilen gehalten und oben trug er vier kleine Re⸗ flektoren, die ſich nach den vier Himmelsrichtungen wandten, aber keine Lichter hatten. Sinnend betrachtete ich die Anlage— ich wußte ſofort— das war ſo ein Radiumturm, wie Welbs ihn erwähnte. Außerhalb des umgrenzten Feldes aber, ſchroff abgegrenzt von dieſem, war Sand— weißer, kahler Dünenſand. Ich ſtarrte auf dieſes Feld und konnte meinen Blick nicht losreißen. Ich ſah einen Mann im weißen Burnus auf mich zukommen. „Maſſik bilcher!“ e 5 der Flugplaßz, und von dort tönte ein ununterbrochenes Surren. Der Mann neigte ſich grüßend und verſchränkte die Arme der Bruſt. 3˙ Ich raffte meine wenigen ſchnell erworbenen Kenntniſſe ſamme. 55 „Iſt dort eine Daſe?“ 1 „Nein, Sidi, der Hakim hat es aus der Wüſte gezaubert,% Ernſt ging der Mann weiter— er ſchien durchaus nichts zu finden, daß der Hakim— der Kaiſer— zaubertel Und war nicht ein Zauber?“ 1 „Ich ging hinunter und fand in der Schutzwand, die, w ab⸗ jetzt ſah, durchaus nicht auf allen Seiten gleichhoch war und vor ſichtlich nur einen Schutz gegen die Sandwehen darſtellte, eine ch Ich trat ein. Kein Menſch war hier, aber ich hörte jetzt das gle mäßige Auspuffen einer Damufmaſchine, die Waſſer aus Felſenbrunnen in die Röhren hob. gen Wunderbar erfriſchend war es anter den leiſen, feinen pol regen. Ich pflückte mir, ohne eigentlich zu wiſſen warum, die jeder der Getreideſorten einen Halm, dann wandelte ich dure ſh⸗ Wege und ließ meinen heißen Kopf von den Tropfen des Spl regens kühlen. 1 9 300 Aber die angenehme Empfindung dauerte nicht lange⸗ fühlte ein ſeltſames Brennen im Kopf. 00 „Sidi! Sidi!“ Jch hörte mich angerufen und ſah, wie mir der Araber 1eih gekommen war und winkte. Ich trat wieder hinaus und ſogle ließ auch das ſeltſame Druckgefühl im Kopfe nach. „Iſt es verboten, in den Feldern zu gehen?“ „Sidi. der Zauber wirkt während der Nacht!“ Unwillkürlich ſah ich auf zu dem Turm— hatte mi ſtrahlung des Radiums das Kopfweh verurſacht? mir Ich ging zu den Zelten hinüber, und ſogleich näherke ſich ein anderer Mann, der ebenfalls den Burnus eines Wüſtenbew ners trug, aber amerikaniſch ſprach. 1% Quer⸗ Er führte mich zu einem luftigen Zelt, das durch eine wand in zwei Räume geteilt war. „Sidi, das Bad!“ Ich trat in den inneren Raum. Feldbett und eine Wanne mit Waſſer. und dann fand ich in dem vorderen Raum ein vorzügliches Ich hatte außer dem merkwürdigen Frühſtück in bder. Kebte und — 5 0 Es war darin ein einfah, Es tat wohl, dieſes„h. bes Mal, Flugzeugs den ganzen Tag über noch nichts zu mir genomm* ſetzte mich nieder. 95(Fortſ. 0 9 keleg 1 die Aus, 18 ‚ * 0 —— ſch — en Saden, über den Aequator hinweg. nach jenem Lande ſrrebend. ——— ¶ iQ—.VA—.⁹ÄmÄ — den 23. Jebruar 1924 maunheimer General · Anzeiger(ubend- Ausgade) 3. Seite. Nr. 92 mannheim am Wochenende RNoch einiges über die Eindrücke in Baſel— Wirtſchaſtliche Lage und volksabſtimmung Warum der morgige pfälzer Opfertag verſchoben wurde Aüber die Fabrt nech Baſel, die etwa 700 Mannbeimer an imerinnen am Sonntaa unternahmen. iſt das bemer⸗ erteſte ſchon geſaat worden. Auf einiges ſoll an dieſer Stelle auch dieseaanaen werden. Wir haben wiederhbolt betont und tun es en wieder. daß ſede Gelegenbeit erariffen werden muß. die dankba ilt. dem edelmütioen Schweizer Brudervolf zu zeigen. wie wübr r wir ihm für die Hilfe ſind. die es uns in ſchwerer Zeit ae⸗ ven S Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet. iſt die Veranſtaltuna Mannerdersiigen nach der Schwelz. die der breiteren Maſſe der ſieben Bevölkerung Geleaenbeit aibt. dem Lande. das ſeit 278 hren eine beiſvielloſe Oyferwilliakeit an den Taa leat, einen — abzuſtatten ſehr zu bearüßen. darf nicht alauben daß die Schweiz einen ſtarken Frem ⸗ n. nicht unbedinat nötio bat Die wirtſchaftlichen utſcesLenibe ſind keinesweas roſia Die Verminderung der 810 55 Kaufkraft übt eine überaus empfindliche Wirkung aus. Die wfan r iſt ſehr zurückaecanaen. die Arbeitsloſiakeit infolgedeſſen ſo i 85 daß Maknabmen zu ihrer Beſeitiaung erariffen werden eine Fa Die Abänderuna des Fabrikaeſetzes ſollte bhierzu nen S ndbobe bieten. Die Volksabſtimmunq iſt am verfloſſe⸗ onntaa voraenommen worden. Das Ergebnis konnte für uns und kens nicht mehr zweifelbaft ſein. als wir nachmittaas bei einer Wan⸗ durch Baſels Straßen die Telearamme laſen. die in den 22 ceaafenſtern der Zeitunosgebäude ausgebänc waren. 6000 mit Ja. ten Menil Nein! So wurde wiſchen 4 und 5 Ubr der angeſammel⸗ die G enae verkündet. In anderen Städten und Geaenden ſcheinen in Pae r des Neunſtundentages prozentual nicht ſo zablreich wie e el geweſen zu ſein denn in der Geſamtſchweis iſt die zeitweiſe erlängeruno der Arbeitszeit mit 431 000 aeaen 314000 Stimmen verm ermorfen worden Eine ſehr tarke Minderbeit haf ſich demnach für gänge ausfalbunttundentae ausaeſprochen. Wer weiß. wie die Abſtimmung n t. wenn man in einem balben Jahre nochmals an die Einſicht zolkes appelliert. —5 ſchmeizeriſche wirtſchaftliche Situation ähnelt ſo ſehr der ben. d. n. daß mir unſern Leſern einen Kommentar mitteilen möch⸗ dallenen die ⸗Höln. Zta' anläßlich der Abſtimmuna aus Kürich er⸗ auf de bat. ⸗Will.“ ſo wird u. a. ausgefübrt.„die ßchweiz weiter 14 m Weltmarkt konkurrieren. ſo iſt eine Verbiiaunader entw aunaskoſten unbedinat nötia. Letzteres iſt nur möalich der Ar durch Lopnabbau oder durch eine Erweiterung Lohr rbeitszeit. Will man dieſe nicht. ſo bleibt nur der wernabbau und es erſcheint kehr kraalich. ob damft den Arbeicne gen; beſſer gedient iſt. Der Bundesrat und mit ihm alle Einſichti⸗ üich in den büroerlichen Kreiſen waren entaegenoeſekter Anſicht. näm⸗ deh daß es bübere lozlale Einſicht ſei durch eine vofüber⸗ Wünſen de Verlängeruno der Arbeitszeit. ſo uner⸗ wirtſch, ſie im übrigen ſein mag. Abhilfe zu ſchaffen. Für die Volks⸗ fello zaft im allgemeinen wie für den einzelnen iſt dieſer Wea zwei⸗ ſchos der rationellere und der. welcher tron allem weniger ſchmerz⸗ Es iſt eine oeradeau traoiſche Verkennüna der Laae, wenn an veranlaate Geaner der Reviſion in büroerlichen Kreiſen Intereſſe des ſozialen Friedens“ Oyvoſition aemacht haben. Denn 1 72 iſt ja klar: wenn ſich infolge des Keſthaltens am Achtſtundentaa dur chſerbilliaunasnetmwendiok⸗it nun auf dem Weae des Lobnabbaus ſen etzen muß der Kampf darum eine viel ſchärfere Form anneh⸗ ſchmeund der wirtſchaktliche und volitiſche Schaden für das Land weit gemsrer ſein wird. Von zwei Uebeln dat man nun das arößere Abaen dedenfalle wird die Arbeiwebmerſchalt. die ſich durch ibre bab enden Verbandsſekretäre. die ſelbſt wenia oder nichts zu verlieren 5 dazu bat verleiten laſſen aeaen die Vorlaae zu ſtimmen. ſpäter ad der Lace fein. die Verantwortuna füreine Ver⸗ derufunader Keiſſe und für eine ſich daraue eraebende Stei⸗ uene der Arbeitsloſſakeit andern Bevölkerunaskreiſen nunchieben. Sie haben es ſich lediolich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn keit leines der wirkſamſten Mittel zur Beſeitiauna der Arbeitsloſia⸗ Erfa prchſinnig zurückgewieſen iſt. Nach allen in⸗ und ausländiſchen Pem angen iſt es geradezu unverſtändlich daß ſte nicht die Hand zu ae drei Jahre befriſteten Verſuch hat bieten wol⸗ Nrbede Laae zu verbeſſern. Eben ietzt verlangt der 1 48.Stud auch für die Sommerzeit die Durchführung der ſtarr uuntunden-Woche— in dem oleichen Auagenblick. wo ihre, Geſin⸗ asgenoſſen ſich über die Wobnunasnot und die hoken Mietſätze b Ataen, die ſie durch ibre unſinnigen Forderungen gerade herbei⸗ kurzent, Und äbnlich lieot der Fall auch auf andern Gebieten. Aeußerſt nunchtis wäre es wolle ſich das Auslond üten das Abſtem. lan asergebnis freuen! Was insbelondere Deutſchland anbe⸗ unfat. ſo bat es ein arokes Intereſſe daran. daß die Schweiz blüht eig fe eiht wenn auch gelegentlich das eine oder andere Auslands⸗ daß di. bm entaeben ſollte. Denn es darf nicht überſehen werden. kann ie Schweis noch immer einer ſeiner beſten Kunden iſt. So don alſo dem Lande nur wünſchen. daß ihm die Befürchtungen. deng enen die Vorlaae eingegeben war. erkvart bleiben oder wenia⸗ den 975 in—58 Maße ſchmerzliche Wirklichkeit werden. wie es jetzt * at 4 Abftzder Plakat⸗Agitatlonsfeldzug, der in Baſel der und immung vorausging. iſt ſoweit noch feſtzuſte len war. intenſiv ſtan—9 qroßem Geſchick durchgeführt worden. Auf dem Marktpl'tz Aden zwei nahezu die ganze Breite einnehmende Bretterwänd'e, Dder Schatz am Silberſee Don Dr. fl. Hg. Kobern Der bekannte Journaliſt Dr. A. H. Kober iſt ge⸗ meinſam mit dem Zirkus Carraſani, der in Südamerika Gaſtſpiele gibt, über den Atlantiſchen Ozean gefahren. Er gibt in dem ſolgenden Aufſatz Bericht über ſeine Reiſeein⸗ drücke. Montevides, Januar 1924. Nacht⸗Wunder. den Vierundzwanzig Tage und Nächte ſchon fuhr unſer Schiff über dattennendli en Atlantiſchen Ozean Schiffe, die uns begegneten, ſeltſan unter den ſich blähenden Sonnenſegeln auf unſeren Decks aug 0 Fracht aufgeſtapelt geſehen, merkten, daß in den Luken, Gyt denen Windfäcke wie dicke Rieſenſchlangen aufſtiegen. koſtbares dufende borgen war. Aengſtlich hatte man⸗ Dampfer uns ange ⸗ ſeienf was für ein Geſpenſterſchiff in Dreiteufelnamen wir denn Ruhig waren wir unſeres Weges weiter gefahren, immer 0 ſich 5 di der Silberſtrom in den Atlantiſchen Ogean ergießt. An dieſer Stelle, wo ſich der mächtige Strom zum Süberſee weitet, ſoll eiche Stadt der gluglucer kiegen die ane Fien ilt ze lunde i ſtrahlender Tag war heute, die Menſchen auf dem Feſt⸗ auf nennen ihn Sonntag. Wir aber, für dem Meere treiben, haben das Bewußtſein der Zeit verloren. Veiterds verläuft ein Tag wie der andere: fabren, fahren, immer wahre: raſtlos, und dabei unſere koſtbare Ladung ſorgſam be⸗ Schusn vor den Strahlen der glübenden Sonne. immer neue rei isvorrichtungen erdenken, berumbeſſern an unſeren Schätzen, ſie e dalen putzen, damit ſie im hellſten Glange ſchimmern, wenn wir denen Bewohnern jener erſehnten Stadt vor die erſtaunten Augen —„Dem herrlichen Tage mit dem ſpiegelglatten dunkelblauen inode iſt eine ſchwarze Nacht gekolat. Noch iſt der Mond nicht am 1265 aus der grenzenloſen Finſternis behen ſich erſt ein paar Weiße Sterne ab. Das Kiefwaſſer unſeres Schiffes iſt der einzige ſue Flock im onendlichen Schwarz Aumäßlich ben iich der Seitetel auf, ich ſehe unzäblige grell blitzende Lämpchen zu den Fmez n des Schiffes das Meer leuchtet Nun geſchiebt etwas Selt⸗ : die reine Fiut des Ozeans färht ſich mit langen gelben. mmnmigen Streifen. Sie verbreitern ſich. amävnich gewinnt das Würdee Gefb das nebergewicht über die Klarbeit des Altlantik Aidenkabren. lanaſam und leiſe jekt. in einem trüben Gewäſſer Lichter lieat die Stadt vor uns: kange Reihen zaßlloſer hellet er tauſende. ſchneeweiß in die Nacht binausblendend. 8 tr dine Stunde ſpäter, in der Dämmerung des Morogens, kletiert die ſchwankende Strickleiter der Lotſe zu uns an Bord. Sicher ft dert er uns ir: den Hafen der Stadt am Silberſtrom eere eee die wir ſett Wochen einſam die vollſtändig mit Plakaten tapeziert waren In Mannheim hätte man eine derartige„Verſchandelung des Stadebildes jed. nfalls nicht genehmigt. Man bedente: Platatwände auf dem Marktplatz! Auzu⸗ ſchön nahm ſichs auch in Baſel nicht aus, zumal die wundervolle Architektur des Rathauſes recht laut proteſtierte. Aber die prakti⸗ ſchen Vorzüge ſcheinen über die äſthetiſchen Vedenken geſtegt zu heben. Aufs Plakatieren verſtehen ſich die Basler das muß man ihnen laſſen Die Plalate waren an ſich nicht nur in der Zeichnung ſehr augenfällig, ſondern in ihrer keihenweiſen Anordnung auch packend auf Maſſenwirtung»iugenellt, Die Plataltunſt bgeht in der Schweiz zweifellos auf einer hohen Stufe. Am beſten hat uns ein Appell der unterlegenen Minderheit gefallen. Ein mit Hand⸗ ſchellen geſeſſelter Arbeiter, der vor einem Ambos ſteht, ſprengt die Vande. Darunter ſtanden nur wenige Worte, die aber umſo ein⸗ dringlicher wirkten: 17. Februar Fabrikgeſetz(Artikel 41). Laßt mich arbeitenl Stimmt jal Auf dem Plakat des„Bürg r⸗ lichen Aktionskomites“ und des„Kartells der Angeſtelltenverbände“ war zu leſen: Reviſion des Fabrikgeſetze! Wer für Gerechtigkeit und ſozialen Frieden eintritt, ſtimmt Nein! Von prachtvoller Bild⸗ wirkung war ein Plakat, das einen Arbeiter mit dem Hammer in der Hand darſtellte, der aus dem Schatten in ein von der Sommer⸗ ſonne hellbeſtrahltes Getreidefeld ſchreitet.„Fabrikgeſetz. Artikel 41! Erobert den Platz an der Sonne zurückl7 ſtand dar⸗ unter. Ich habe die Plakate. wie man ſieht, recht eingehend be⸗ ſichtigt, weil mir das Arrangement ungemein imponierte, zugbeich aber auch, weil die Vorbedingungen der Wirkung auf den Beſchauer in ſehr geſchickter Weiſe erfüllt waren: wenige, aber dafür umſo auf⸗ ſallendere Schrift und unwiderſtehlich anlockende Zeichnung Die Temperatur begünſtigte keineswegs ausgedehnte Spazier⸗ . Aber ſopfel haben wir bei einem Gang durch die Hauptge⸗ ſchäftsſtraßen ſeſtſtellen können, daß man im allgemeinen in Baſel nicht billiger einkauft, als in Mannheim. Schuh⸗ und Textilwaren ſind durchweg teurer, ſogar in den Goſchäften, die Aus⸗ verkauf ausgeſchrieben haben. Nur die Orangen ſind erheblich billiger, ſpottbillig, ſo billig, daß wir gern ein paar Pfund gekauft hätten, wenn der Laden geöffnet geweſen wäre. In den Kondito⸗ reien, in der die ſaftige Frucht allein greiſbar war, follen die Mannemer gehörig übers Ohr gehauen worden ſein. Es iſt ſa auch nicht notwendig, daß man in der Konditorei ausgerechnet— Orangen ißt, die man hier mindeſtens ebenſo billig bekommt. Wenn man eine ſo weite Reiſe unternimmt, probiert man vor alem die lokalen Spezialitäten. Wir haben infolged⸗ſſen in Schlagſahlle geſchwelgt. Ihre Echtheit ſtand ſchon beim erſten Löffel außer allem Zweifel. Man ſteſle ſich das Wonnegefühl vor ohne moraliſche Bedenken, ganz abgeſehen von der Strafbarkeit der Handlung, dieſe Leckerei genießen zu dürfen. Als wir Sonntag Nacht nach alücklichen Landung in Mannheim mit der Elektriſchen nachhauſe fuhren, wurde uns durch einen guten Bekannten, der ſich in Baſel wie in ſeiner Weſtentaſche auskennt, aufgezählt, was wir nicht geſehen hatten. So wirds noch vielen Unkundigen ergangen ſein, die zudem in erſter Linie die Reiſe zum Beſuch der Hans Thoma⸗Ausſtellung und zur Beſichtigung der ſonſtigen Bafler Kunſtſchätze unternommen hakten. Es iſt in⸗ folgedeſſen unwillkürlich der Gedanke aufgetaucht, ob es nicht zweck⸗ mäßig wäre, den Sonderzug im kommenden Sommer zu wiederholen. Man könnte in der Zeit, die die längſten Tage bringt, früher abfahren und ſpäter heimkehren, ſodaß der Aufenthalt in Baſel beträchtlich verlängert werden würde. Es wäre dann auch möglich, einen kleinen Au.sflug in Baſels nächſte Umgebung einzuſchalten. Aber auch Baſel ſelbſt bietet mannigfache Naturgenüſſe, die am Sonntag nicht vorhanden waren oder nicht ausgekoſtet werden konnten, weil die Natur im Winter⸗ ſchlaf liegt. Wir rechnen dazu zwar nicht die„Fütterung ſämtlicher Raubtiere“, zu der ſich unſer Bekannter pünktlich um 5 Uhr im Zoologiſchen Garten einfand, aber wir hätten doch gar zu gern ein wenig länger von der Höhe der„Pfalz“ aus den Blick über den Rhein ſchweifen laſſen und auf der Brücke dem Spiel der Möwen zugeſchaut, die ſo zahm wie die Tauben des Markusplatzes in Venedig ſind. Wir dürfen wohl hoffen, daß der Verkehrs⸗ Verein unſere Anregung aufgreift und verwirklicht. Man wird ihm in dieſem Fall wirklich nicht böſe ſein, wenn er einige Hundert aus den Mauern Mannheims entführt. Wann wird der pfälziſche Opfertag in Mann ⸗ heim abgehalten? Dieſe Frage iſt in den letzten Tagen oft an uns gerichtet worden. Beantwortet wird ſie durch folgende Mit⸗ teilung, die uns vom Rathauſe zur Veröffentlichung zugeht: „Leider läßt ſich der auch für Mannheim in Ausſicht genom⸗ mene Opfertag nicht mit der hier zunächſt geplanten Treuekund⸗ gebung für die Pfalz vereinigen, da bereits ſeit längerer Zeit das große Preſſefeſt angeſetzt war, das alle in Betracht kommen⸗ den Kreiſe der Vepölkerung verſammelt und in Anſpruch nimmt. Selbſtverſtändlich ſchlagen auch in Mannheim alle Herzen warm für unſere in Not befindlichen Brüder in der Pfalz und es iſt eine ähnliche Veranſtaltung wie der Opfertag in andern Städten auch hier in Ausſicht genommen, die einige Zeit ſpäter ſtattfinden ſoll. Wer deſſen ungeachtet jetzt ſchon ſein Scherflein zur Linderung der Not unſerer Pfälzer Volksge⸗ noſſen beitragen will, dem iſt Gelegenheit gegeben. bei dem Konto n Zelten, Tieren, Nenſchen der Sarraſaniſchau in Montevideo. Die Stadt am Silberſtrom. Montevideo bedeutet:„ach ſehe den Berg“— montem video —; ſo ſoll einer auf dem Schiffe des Magelhaens ausgerufen haben. das 1519 vom ſpaniſchen König den Auftrag bekommen hatte, den Spuren des Seefahrers de Solis nachzuſegeln, der 1516 den La Plataſtrom entdeckt hatte und dann verſchollen war im Innern des geheimnisvollen Hinterlandes. Auch heute noch ſieht der in den Hafen von Montevideo Einfahrende den Berg, einen Hügel von etwa hundert Metern, zu deſſen Füßen ſich eine gewaltige Fleiſch⸗ konſervenfabrik ausdehnt. Fleiſchfabriken, Gefrierhäuſer, Geſchäfts⸗ bauten ſind heute das hervorſtechende Merkmal dieſer Stadt. von deſſen fabelhaftem Ochſenreichtum uns ſeit unſerer Kindheit die „Liebig⸗Fleiſchextrakt“⸗Töpfchen erzählen. Montevideo, mit rund 300 000 Einwohnern, iſt die Hauptſtadt der Republik Uruguay, die ſich in langen Kämpfen gegen Spanier⸗ Portugieſer, Argentinier in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts endlich ihre Unabhängigkeit erfocht. Sein Reichtum ſind die Ochſenherden, die über die Graspampa weiden; ſeine Sicher⸗ heit beruht auf der Lage an der Mündung des La Nlata in den Ozean. Hier lebt Montevideo das glückliche Daſein einer Hafen⸗ ſtadt, zwiſchen der Rivalität von größeren Staaten, die ſich gegenſeitig den Beſitz dieſes wichtigen Platzes nicht gönnen würden und des⸗ halb den kleinen Zwiſchenſtaat hegen. Montevideo iſt eine gemüt⸗ liche europäiſche Mittelſtadt, tropiſch nur in einigen Palmen. die auf den Plätzen ſtehen, intereſſant durch eine Auto⸗ mobilen, durch eine fabelhafte Beleuchtung und durch ſchöne Frauen, die aus der Blutmiſchung von Indianern, allen möglichen Ron nen und Negern das Lieblichſte jeder Raſſe angenommen zu Ueberraſchend für den Euroväer, der zum erſten haben ſcheinen. für den E Male nach Südamerika kommt, iſt in dieſem Montevides die Fülle tmit allem Schönen und des Lebens. Geſchäfte ſind vollgeſtoß Nützlichen, was die Welt bervorbringt. Eſſen und Trinken gibt es überreichlich. Jede bürgerliche Familie die etwas auf ſich hält, hat ihr Auto, die Bequemſichleit des einfachen Mannes wird durch eine Unzahl von elektriſchen Bahnen gewahrt. Das Leben auf der Straße und das Treiben in den Bureaus und Geſchäften verläuft enter dem lebhaften Gebärdenſpiel des Romanen, iſt aber im Grunde behäbig⸗geruhſam wie alles in dieſer Stadt. Es gibt hier nicht den Tunus des nordamerfkaniſchen Unternehmers, des Money. makers im Geſchwindtemvo. Es gibt keinen uryananiſchen Stinnes. keine Geſchäfte von großem, genialem Wurf, keine Spekulanten von imponierendem Format. Alles geht„ordentlich“ vor ſich, in der Ruhe organiſcher Entwicklung. gediegener Arbeit im Tempo eines Staates, in dem jeder warten kann, weil niemand verhungert, auch wenn er nicht arbeitet. Uns Mitteleuropäern, die wir im Schweiße So landete der Stinnesdampfer„Lndendorff⸗ mit den Wagen, „Opferſpende für abzuliefern.“ Die beſonderen Umſtände entſchuldigen die Hinausſchiebung des Pfalztages, der in ganz Baden am morgigen Sonntag ab⸗ gehalten wird. Allenthalben ſind die Vorbereitungen zu einer wür⸗ digen Begehung des Tages getroffen. In den meiſten Orten wird in einer großen offiziellen Feier des ſchweren Schickſals und der treudeutſchen Geſinnung der Pfälzer gedacht. In den Kirchen wird in den Gottesdienſten auf den Tag hingewieſen. Außerdem ſind Geldſammlungen von Haus zu Haus und auf Straßen und Nätzen, wie in Verſammlungs⸗ und Unterhaltungslokalen geplant. Es darf erwartet werden, daß die Opferwilligkeit der Badener, die ſich bei derartigen Gelegenheiten immer bewährt hat, in ganz beſonderer Weiſe in Erſcheinung treten wird, weil es ſich um eine Treuekund⸗ gebung für die ſchwergeprüften Pfälzer Landsleute handelt. Richard Schönfelder ——————PU—Ä—.———— Ein vagabund im Kalender Der 24. Februar dieſes Jahres erſcheint als heimatloſer, ewig wandernder Geſelle. Vier Jahre lang treibt er ſich ohne ſeßhaften Platz im Weltall herum, bis ihm dann endlich für 24 Stunden wieder ein Ruheplätzchen gegönnt wird. Aber keine Minute länger! Dann hinaus mit dem Eindringling, dem fremden Geſellen. Der 24 Februar iſt amtlich der Schalttag des Jahres, nicht der 29. Hornung, wie viele glauben. Wer alſo am 24. Februar geboren wird, iſt ein Sonntagskind und hat nur alle pier Jahre Geburtstag. Solche Menſchen, am Schalttag geboren, ſind zu beneiden. Sie bleiben lange, ſehr lange jung. Deng eigentlich feiern ſie immer nach je vier Jahren ihren nächſten Geburtstag. Vier Jahre lang kümmert ſich niemend um den Schalttag. bis er plößlich wieder auf der Bildfläche erſcheint, ſein Recht auszu⸗ üben. Mit ſeiner knöchernen Rechten greift er mit dem Glocken⸗ ſchlaa zwölf in das Räderwerk der komplizierten Zeitmaſchinerie und bringt das Zeigerwerk des Kalenders wieder in Ordnung. Sonſt gar nichts. Nur Zeiger uad Zifferblatt Die Maſchine, das ewig gleichmäßig arbeitende Räderwerk der Himmelsſonne, geht ruhig ihren Gang. Was kümmert ſich die Himmelsſcheibe um die törich⸗ ten Menſchen. Mögen die Erdenbummler ſchauen wie ſie ſich zu⸗ rechtfinden. Tag und Nacht, Frühling und Herbſt, Sommer und Winter zaubert die Kraft des Sonnenballs ohne unſer Zutun her⸗ vor. Genau in 24 Stunden dreht ſich die Erde einmal von Weſten nach Oſten um ihre Achſe. Tag und Nacht iſt die Folge. Dieſen Rundtaaz um ſich ſelbſt, um ihre eigene Achſe, vollführt aber der Erdball nicht immer am gleichen Platz. Stets ſich drehend, ſchreitet der Erdenkoloß auf einer großen Kreisbehn weiter, bald höher, bald tiefer, und beguckt ſich die wärmende Sonne, die im Mittel⸗ punkt ihres Kreislaufs ſteht, von vorn und hinten, von rechts und links. Lange, ſehr lange braucht aber die Erde zu ihrer Reiſe um die Sonne: ein ganzes Jahr oder 365 Tage. Gewöhnlich einen Viertels⸗ taa mehr, oder genau 5 Stunden 48 Minuten, 46 Sekunden mehr. Was liegt an dieſen paar Stunden Verſpätung! Halt! Der An⸗ ſchluß iſt verſüumt. Genau wie bei dem Netz der Zugverbindungen. Nehmen wir fährlich rund 6 Stunden an, die ſie mehr braucht, ſo macht das in 4 Jahren 24 Stunden oder einen ganzen Tag. Das iſt noch gar nicht viel oegenüber den Zeitkurioſums, welche die alten Völker aufzuweiſen hatten. Griechen und Römer rechneten nach dem unregelmäßia erſcheinenden Mond. Die Aegypter aingen bald zum Sonnenjahr über mit 365 Tagen. Ihnen machte es Roms Herrſcher, Julius Cäſar, nach, da der römiſche Kalender zu ſeinen Lebzeiten um 85 Tage hinter dem tatſächlichen Stand der Sonne und dem Erſcheinen des Frühlingsäquinoktiums in Widerſpruch ſtand. Der Kalender Roms wurde richtiggeſtellt und alle vier die Pfalz“(Stadtkaſſe, Rathaus) ſeine Spende für Geschöft und Beruf för Sport und Erholung Das beste Nad Alleinverkauf: Martin Decker, Mannheim, A 3. 4 Bei lastigem Husien raten wir Ihnen Sagitta⸗Bonbons zu nehmen. Löſen den Schleim, lindern die Schmerzen. In allen Apothelen er ältlich, ſtets vorrätig: Löäwenapotheke Hanuheim. unferes Angeſichts arbeiten müſſen, um des Leibes armſelige Nahrung und Notdurft zu gewinnen, erſcheint dies Daſein mit zehn Fleiſchgängen täglich märchenhaft. Der Peſo von Uruguahy ſteht dem amerikaniſchen Dollar ſehr nahe, 1 zu 1,30. Von allen füdamerikaniſchen Staaten hat Uruguay das beſte Geld. Frankreich hat hier inen ruhmvollen Pump auf⸗ genommen, und man kann es ſich leiſten, die heuer fällige Zurück⸗ zahlung gnädigſt zu verſchieben. Aber: die ſtädtiſchen Beamten ſo leſe ich in einer Zeitung, haben ſeit ein paar Wochen ihr Gehalt nicht bekommen, und in einer Provinz herrſcht Hungersnot. Dies Land hat keine komplizierte Oekonomie, keinen durchdachten Wirt⸗ ſchaftsplan; es hat ihn nicht nötig, ſo lange es ſeine Viehherden hat und ſo lange es an der Mündung des La Planta liegt. Poſitive Werte hat Uruguay noch nicht geſchaffen, es hat einfach immer ſein Vieh und ſein Getreide in die danach hungrige Welt hinausver⸗ kauft. Jetzt, da Mitteleuropa als Abnehmer dieſer Güter nicht mehr in Betracht kommt, klagen auch die Uruguayer über Wirt⸗ ſchaftskriſe und Arbeitsloſigkeit. Runſt und Wiſenſchaſt Badiſche Aquarelliſten— eine Ausſtellung in der Mannhei · mer Kunfihalle. Bis zur Eröffnung der umfangreichen Schau Farbe Muſter und Papier“ zeiat die ſtädtiſche Kunſthalle in den Räumen des araphiſchen Kabinetts eine kleine gewählte Ausſtellung von Ar⸗ beiten lebender, arößtenteils badiſcher Künſtler in der Technik des Aquarells. Aufgenommen ſind nur ſolche Maler. zu deren Kunſt die beſonderen Ausdrucksmöglichkeiten der Waſſerfarbenmalerei weſent⸗ lich gehören. Vertreten ſind Künſtler verſchiedener Richtung: wie Haueiſen, Hildenbrand. Babberger. Goebel. Grimm. Schindler, Brein⸗ linger, Schnarrenberger. Gehri, Waentig, Dillinger. Wolf. Stohner. Fuhr. Dazu kommen Gruppen junger Künſtler. die ſich zumeiſt al⸗ Schüler um beſtimmte Lehrerverſönlichkeiten wie Babberger. Goebel und Haueiſen geſammelt haben. Die Ausſtelluna ſoll ein Bild nicht nur von der Weſensart der fübrenden Maler, ſondern auch von den beſonderen Möglichkeiten des Aauarellverfahrens bieten. Einen be⸗ ſonderen Reiz erhält die Schau durch Ausſtellung von 14 Oriainal⸗ aauarellen Hans Thomas aus Frankfurter Privatbeſitz. 4% Schifferdecker⸗Gedächtnis⸗Ausſt⸗llung. Zum Gedächinis des vor wenicen Wochen verſchiedenen Kunſtmalers Heinz Schiffer⸗ decker⸗Mannbeim veranſaltet der Mannheimer Kunſt⸗ verein eine aroße Ausſtellung verſchiedener Werke aus Privat⸗ beſik. die ein intereſſantes Bild über das reichhaltige Schaffen dieſes begabten Künſilers gibt: die Ausſtellung wird am moraigen Sonntaa eröffnet.— Nerner bahen neu ausgeſtellt Eua. Schwenk Karls⸗ ruhe, Karl Mattes⸗Kaflsrube, Otto Ditſcher, Hermann Im⸗ metsberger⸗Mannheim, Johann Maier⸗Engen, Martin Bö h m' Karlsruhe, Oskar von Kukiel⸗Karlsruhe. 4. Seite. —— Nr. 92 Aegypter bereits hatten. So hatte Julius Cäſar(46 v. Ehr.) das Verbienſt, die ganz in Unordnung geratene Zeitrechnung wieder in geordnete Bahnen gelenkt zu haben. Jehrhunderte lang lief die alſo revidierte Zeitrechnung— der ſog. julianſſche Kalender— weiter, bis plötzlich Fehler dufkauchte. Dadurch, daß man alle 4 Jahre einen ganzen Schalt⸗ tag einſchob, hatte man für jedes Jahr 11 Minuten 14 Sekunden zu viel zugegeben. Eine kleine Zeitſpaune. Aber in einem Zeit⸗ raum von 128 Jahren wächſt dieſe geringe Summe zu einem ganzen an. Im 16. Jahrhundert belief ſich der Fehler auf volle 10 de. Deshald ließ Papft Gregor XIII. im Jahr 1582 die Tage gom.—14. Oktober ausfallen und ordnete an, daß nach dem 4. Oktober ſofort der 15. Oktober geſchrieben wurde. Jedes vierte Jahr ſollte auch ferner ein Schaltjahr bleiben; aber um den Früh⸗ lingspunkt unverrückt zu erhalten, bleibt der Schalttag an jſenen reinen Hunderterſahren weg deren Stellen ohne die Nullen nicht Jurch 4 teilbar ſind; d. h. 1600 war ein Schaltſahr; 1700, 1800, 1900 waren keine Schaltfahre. Erſt 2000 wird wieder ſeinen Schalttag erhalten Dieſe gregorianiſche Zeitrechnung beſitzt die ganze Welt, ſeitdem die Nuſſen vor wenig Jahren auch ihren alten Kalender— den julianiſchen— aufgegeben haben. 8. Der moderne Sas⸗Brat⸗ und Backofen Obwohl zahlreiche Hausfrauen auch neuerdings wieder zum Kochen mit Gas übergegangen ſind und die Annehmlichkeiten der leichten Regulierbarkeit, ſteten Bereitſchaft, Reinlichkeit und Be⸗ guemlichkeit ſchätzen gelernt haben, verhalten ſich verſchledene Haus⸗ frauen der Verwendung von Gas⸗Brat, und Vackoſen gegenüber noch zögernd. Wenn irgendwo mit vorhandenen Brat⸗ und Vack⸗ ofen ſchlechte Erfahrungen gemacht worden ſind, ſo ſind dieſe in den meiſten Fällen auf die Unkenntnis des Bratens und Backens mit Gas, in einzelnen Fällen auch auf den An⸗ ſchluß der Apparate anzu kleine Leitungen, ſchließ⸗ lich auch hin und wieder darauf zurückzuführen, daß die Hausfrauen beim Kauf der Gas⸗Brat⸗ und Backofen nicht genügend au f⸗ geklärt werden. Es dürfte daher für die Hausfrau von Intereſſe ſein, zu er⸗ fahren, daß Oefen, bei denen die Zlammen an der Decke des Ofens angebracht ſind, die Flamme bei Entzündung des Ofens alſo über dem Brat⸗ oder Backgut zu brennen kommt, nicht, wie fälſchlich vielfach angenommen, als Backofen zu verwenden ſind. Dieſe Oefen, häufig auch als zweite Backofen ſtaft Grillofen bezeichnet,— dienen ausſchließlich zum Grillen von Fleiſch, wie Eeflügel ete. d. h. Braten im eigenen Saft bei hoher Temperatur und ganz kurzer Bratzeit, während der über dem Grillofen angebrachte eigentliche Brak⸗ und Backofen der Herſtellung von gewöhnlichem VBraten, ſo⸗ wie zum Backen von Kuchen und feinſten Bäckereien dient. Grund⸗ bedingung iſt, daß der Vackofen vor Einſchieben des Bratens oder Kuchens ungefähr 8 bis 10 Minuten bei vollem Brand erhitzt wird. Nicht zu vergeſſen iſt, die Gasfeuerung nach Einſchieben des Bratens oder des Kuchens, ſobald der Ofen genügend erhitzt iſt, auf klein zu ſtellen, wodurch die zum Braten oder Backen der Speiſen üötige Temperatur gleichmäßig erhalten bleibt, ein Vorteil, der bei der Kohlenfeuerung nie zu erreichen iſt. Hieraus erklärt ſich auch, daß das Braten und Vacken mit Gas weſentlich billiger iſt, als das Brazen und Backen im Kohlenherd. Ueber die richtige Verwendung der Brat⸗ und Vackofen ſomie Grillofen wird Intereſſenten in der Werbeſtelle der ſtädt Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke in K 7 jederzeit bereitwilligſt, unter Vorführung der Oefen, Auskunft erteilt. Die Jubelfeier des evangeliſchen Geſangbuchs, Auf eine 400⸗ jährige Geſchichte ſieht das evangeliſche Geſanabuch, deſſen erſte Aus⸗ gabe 1524 erſchien, in dieſem Jahr zurück. Wie wir dem„Evangeli⸗ ſchen Deutſchland“ entnehmen, iſt eine aemeinſame Erinner⸗ unasfeier in allen evangeliſchen Gemeinden vom Deutſchen Evang. Kirchenausſchuß für Sonntaa Kantate(18. Mai d..) ange⸗ reat worden. Darüber hinaus ſoll das ganze Jahr 1924 in Gottes⸗ dienſten und muſikaliſchen Feierſtunden in beſonderer Weiſe unter dem Zeichen des proteſtantiſchen Kirchenliedes ſtehen, das mit ſeinen vielfach noch ungehobenen Schätzen gewiß in einzigartiger Weiſe an der Erneuerung des deutſchen Volkslebens mitzumirken berufen iſt. Gefälſchte Gutſcheine der Handelskammer Karlsruhe. Wie uns die Handelskammer Karlsruhe mitteilt, ſind echte Gutſcheine über 0,42 M. dadurch gefälſcht worden, daß die Null vor der Ziffer 42 gelöſcht und ferner aus /10 Dollar 10 Dollar gemacht wurde. In⸗ folgedeſſen lauten die gefälſchten Scheine über einen Berrag von 42 Mark Gold ⸗ 10 Dollar. Die Handelskammer macht ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß der höchſte von ihr herausgegebene Schein Uber 1 Dollar lautet, und warnt vor Annahme der gefälſchten Scheine. Elternverſammlung der Leſſingſchule mannheim. Am Monlgg. 18. Februar fand in der Turnhalle der Oberrealſchule eine gut be⸗ ſuchte Elternverſammlung der Leſſingſchule ſtatt. Die ver⸗ ſchiedenen Referate des Abends bewieſen, daß Eltern und Lehrer⸗ ſchaft zum Wohle der Schule in ernſter und erſprießlicher Zuſammen⸗ arbeit wirken. Der Vorſitzende des Elternbeirats, Hauptlehrer Häfele, erſtattete den Tätigkeitsbericht. Ueber allerlei Pläne hin⸗ ſichtlich einer billigen Beſchaffung von Büchern und Material und der eventl. Errichtung einer Lektürenbibliothek berichteten Elternbeſrat Mathes und Profeſſor Hehn. Einen ebenſo lehrreichen wie in⸗ tereſſanten Vortrag über„Das Wandern und ſeine unter⸗ richtliche Auswertung“ hielt Profeſſor Heinikel, der da⸗ bei eine Reihe ganz hervorragender Lichtbilder vorführte und ſich wieder als ausgezeichneter Spezigliſt in der Bildaufnahme zeigte. Entſchieden das Wichtigſte des Abends war der von Vermeſſungs⸗ amtmann Beckenbach erſtatetet Bericht über die unter beſonderer Mitwirkung von Profeſſor Bühn zuſtandegekommenene Erwerbung eines eigenen Landheims für die Leſſingſchule am Bor⸗ ſten bei Zotzenbach im Odenwald. Die Leſſingſchule wäre damit die erſte Höhere Lehranſtalt Männheims, die ein eigenes Landheim be⸗ ſitzen dürfte, und wäre damit, wie ſchon ſo oft, wieder einmal bahn⸗ brechend vorgegangen. Ein derartiges Vorgehen kann im Intereſſe der Erziehung unſerer Jugend nur begrüßt werden. Die Eltern ſind beſonders glücklich zu preiſen, deren Kindern jederzeit unter Aufſicht von Lehrkräften ein geſunder kürzerer oder gar längerer Aufenthalt in eine meigenen Landheim e iſt. Eine Schule, die ein Landheim ihr Eigentum nennt, verbin detem Sinne des Wortes das Angenehme mit dem Nützlichen.—n. *Prüfung von Landwirtſchafislehrlingen. Um das landwirt⸗ ſchaftliche Lehrweſen in geſunde Bahnen zu lenken, hat die Vadiſche Landwirtſchaftskammer ſchon im letzten und vorletzten Jahre Prü⸗ fungen von Landwirtſchaftslehrſingen abgehalten. Die dritte der⸗ artige Prüfung iſt auf Mitte März auf dem Verſuchs⸗ und Lehrgut Forchheim bei Karlsruhe vorgeſehen. Es können daran unbeſſhol⸗ tene junge Landwirte aus Baden teilnehmen, die eine mindeſtens zweijährige Lehrzeit auf badiſchen landwirtſchaftlichen Betrieben durchgemacht haben. Nähere Auskünfte erteilt die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer in Karlsruhe, Stefanienſtraße Nr,. 43. Marktbericht Die Zufuhr war heute wieder ſehr gut. Die Pfälzer hatten beſonders Blumenkohl, Endivien⸗ und Kopffalat auf den Markt ge⸗ brachl, Blumenkohl war auch heute neben Orangen, Butber und Eier am ſtärkſten angeboten. Auch der Fiſch⸗ und Geflügelmarkt waren ſehr gut beſchickt. Vei den Eiern hat ſich eine leichte Senkung der Ppeiſe bemerkbar gemacht. Die Nachfrage war ſchle ppend. Nach⸗ ſtehend die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für da⸗ Pfd.: Kartoffeln—5(4,5—), Weißkraut 10—18(10—18), Rotkraut 10 bis 25(10—24), Wirſing 10—30(10—30), Rote Rüben 10—18 (1019), Gelbe Rüben 10(10), Karotten 12—15(12—15), Blumen⸗ kohl 90—150(110150), Roſenkohl 50—80(50—80) Grünkohl 24 bis 25(25), Zwieheln 1522(15=22), Kopfſalat d. St. 3855(85 bis 50), Endivienſalat d. St. 35—60(35—60), Feldſalgt 160—200 (160200), Schwarzwurzeln 50—60(50—60), friſche Eier 11—17 (12—18), Gänfeeier 40, Tafelbutter 200.—260(200.—260), Land⸗ butter 160200(180—200), Auslandsbutter 200(260), Aepfel 10 bis 30(10—), Birnen 20—50(15—45), Kaſtanien 50—60(60), Nüſſe 90—100(90—140), Kokosnüſſe 100—150(100.—450), Feigen 50—80(50—80), Orangen—28(—25), Bananen 25—30(25 bis 30), Datteln 140—180(160—180), Weintrauben 150—4180(150 bis 180), Tomaten 150(150), Schellfiſche 35.—40(40), Stockfiſche Jahre ein Schaltfahr mit 366 Tagen eingeführt, wie es auch die et in wahrhaft vollen⸗ Maunhelmer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Jebruar 1924 —50), Goldbarſche 40(40—45), Kabelſau 40—45(40 bis grüne Heringe 25—30(25—30), Leugfiſche 35—40(40), Karpfen 180—200 200), Backfiſche 6080(60—80), Weißfiſche 80—120 100 bis 120), Breſem 80.—120(100—120), Hechte 180—200(180—200), lebendes Geflügel d. St.: Hahn und Huhn 300—650(300—600), Gänſe 800(800), Enten 650, Tauben d. P. 200(200), geſchlachbetes Geflügel: Hahn und Huhn 300—800(250—800), Gänſe das Pfund 150—180(150—250), Wildenten(300). Veranſtaltungen Wachenſpielplan des Nationalthegters muß es heißen . Febr.„Die Afrikanerin“(B. V. B. Nr. 29263000 5 Fllm⸗Runoſchau 1. Anion⸗Thegter.„Die Fahrt ins Glück“, ein charman⸗ kter Film, der Fedor von Zobeltitz zum Verfaſſer hat, läuft z. Zt. im.⸗T. Ein verſchuldeter junger, aber reizender Baron wird vom hohen Familienrat mit einem Billett 3. 18 5 über das große Waſſer geſetzt. Das Schickſal will es jedoch, daß er zuvor zwei reichen bildhübſchen Amerikanerinnen das Leben rettet. Miſter Coopers, ein amerikaniſcher Börſenmagnat, findet Gefallen an dem ſchneidigen Kapalier und nimmt ihn nach Amerika mit, natürlich erſter Klaſſe, Der unfehſbare Zufall will es, daß auch die beiden Amerikanerinnen an Bord ſind. Das Quarteit iſt nun komplett und nach verſchiedenen Verwicklungen werden auch die fälligen Verlobungen perfekt. Von den Darſtellern ſeien Camila Spira, Olga Tſchechowa, Willi Fritſch Adolf Engers und Leo Peukert genannt, letzterer vor allem bringt die heitere Note in den Film. Die Aufnahmen ſind ſchön und— das mag beſonders anziehend ſein,— auf dem neuen Ueberſeedampfer„Ballin“ gemacht. Man hat⸗ dadurch Ge⸗ legenheit, ſich von den Annehmlichkeiten einer heutigen Seereiſe zu überzeugen. Das Leben an Bord, die Abendgeſellſchaft beim Tanz, in alle vornehm ausgeſtatteten Räume werden wir geführt, wobei ſogar ein Blick in die Küche nicht vergeſſen wird. Ein wei⸗ terer Film„Klippen in Sicht“, eine Seemannsgeſchichte, die keineswegs nur als Beigabe zu betrachten iſt, wird beim Beſucher ſtarke Anbeilnahme erwecken. ch. Die Schauburg bringd zwei neue Filme, die bei ihrer geſtrigen Vorführung ſhmpathiſche Aufnahme und allgemeinen Vei⸗ fall fanden. Der eine Film„CEine Zwangsehe“ iſt ein Schau⸗ ſpiel aus Wildweſt, das allerlei Abenteuer aus dem Buf leben auf der Leinwand zeigt. Auf Wildweſt eingeſtellt iſt auch die, ganze Handlung, die in flottem Tempo vorüberzieht. Der Manuſkriptverfaſſer hat in den Mittelpunkt ſeines Schauſpiels eine hübſche Gemüſeverkäuferin geſtellt. die, fern jeder Ziviliſation auf⸗ gewachſen. ewa einer Berliner Range voll Laune und Mutwillen gleicht. Viola Dana interpretiert dieſe Rolle mit geriſſener Weiber⸗ ſehlanheit. Es iſt eigentlich ſchade, daß man dieſer talentierren Filmkünſtlerin in den hieſigen Lichtſpielhäuſern nicht öfters begegnet. Sie iſt eine charmanſe Filmdarſtellerin von impulſivem Weſen, aber trotzdem von frauenhafter Anmut, ohne dabei in den Fehler allzu⸗ großer Süßlichkeit zu verfallen. Als Gemüſeverkäuferin iſt ſie ein nettes Mädel, das zum Fenſter hinausſteigt und mit einem Cow⸗ boy flieht, der ſie in ein Kloſter bringen will. Aber auch hier hült ſie es nicht lange aus. In raſcher Folge pendelt die Handlung in dem bekannten Milieu von Wildweſt. Einem Frauenraub, bei dem der Dieb die Wahl zwiſchen Verheiratung oder Gehüng werden hat, ſchließt ſich die ſpannende Perfolgung durch die Farmer und die Hochzeit im Urwalde an. Zum Schluß wird aus der Gemüſever⸗ käuferin noch eine reiche Farmerserbin. Alles iſt echt amerikaniſche Kinoromantik in der üblichen rührſeligen Aufmachung, wobei der Regiſſeur auf Bildwirkung den Hauptwert legte. Von erheblich ſtärkerer dramatiſcher Geſtaltungskraft iſt der zwelte große Film „Das Haus ohne Lachen“. Er behandelt die leider nur allzu⸗ oft Wirklichkeit werdende leidvolle Geſchichte einer unglückli Frau, die unter der pathologiſchen Roheit ihres Mannes ſchließlich zum Repolver greiſt und zur Mörderin wird. In dieſes Haus des Schreckens kommt eine Waiſe. Mit ihrem Eintritt m beginnt die Kazaſtrophe, die aber immerhin noch eigen glücklichen Ausgang nimmt, wenngleich ſich der Schluß auch in einer Gefüng⸗ nisgelle abſpielt. Edich Tosca zeichnet ſich als Waiſe durch tief verinnerlichtes und natürliches Spiel aus. Auch dieſer Fillm mit ſeiner techniſch guten Ausarbeitung hinterläßt einen guten Geſamt⸗ eindruck, zu dem das Hausorcheſter weſentlich beiträgt. st. Palaſt⸗Theater.„Der Schatz“, ein altes Spiel um Gold und Liebe, ein wuchtiger Monumentalfilm im Mittelalterſtil, iſt der gleichnamigen Novelle von R. H. Bartſch entlehnt. Die Regie von G. W. Pabſt hat hier ein Meiſterwerk geſchaffen mit einer un⸗ komplizierten, aber deſto Händlung. In dem alten Hauſe des Glockengießermeiſters ſoll nach einer ende ein Schatz vergraben ſein. Der Al.:geſelle 1 entſeſſellt mit ſeiner Gier nach dem Gold auch in dem zufrieden und glücklich lebenden Meiſter und deſſen Frau di⸗ Leidenſchaft nach dem gleißenden Beſtitz. er Schatz wird gefunden und bei dem um deſſen Beſiß greift Dämon Gold mit rauher Hand in die Schickſale der verblendeten Menſchen. Ein tragiſches Ende bricht über ſie herei der n. In Darſtellung überragte durchaus Albert Steinrück als Meſſter mit ſeinem eleganten Spiel. Gut wirken daneben Werner Kraus, Lucie Mannheim und Irla Grüning. Die Inſzenierung iſt glän⸗ zend.„Der Herr der Steppe“ mit Tom Mix in der Haupf⸗ rolle, iſt ein ſpannender Film mit wunderbaren Naturbildern und verwegenen und tollkühnen Ritten durch die Prärie. H. Kammer⸗Pichtſpiele. Die vierte Epiſode aus dem Rieſenfüm „Bufallo Bill“ bringt wieder eine Menge großartiger Auf⸗ nahmen. Namentlich ſind es wieder die waghalſigen Ritte, die über alle möglichen Hinderniſſe hinwegſetzen und e n die Zu⸗ ſchauer mit Begeiſterung erfüllen. Auch„Lody“ ſpielt wieder eine Hauptrolle, ſei es als Büffeljöger oder als Schützer ſeines ehemaligen Kriegskameraden„Art Taylor“, den er 15 aus den gefähr⸗ lichſten Lagen befreit. Ebenſo verdient der Ueberfall der Slou. Indianer auf einen Eiſenbahnzug erwähnt zu werden, der, 1 draſtiſch dargeſtellt, ſeine Wirkung nicht verfehlt.— Als Beilga kommt noch ein hiſtoriſcher Prunkfilm aus der t eons „Monon de Cherpal“, die Geliebte des Revolionärs, wobei der 5. Akt aus„Semframis“ in herpgrragend prächtiger Aufmachung dargeſtellt wird. Auch verſchiedene Zeremonſen am Hofe des mäch⸗ tigen Kaiſers werden in prunkvoller Weiſe vor Augen geführt Kommunale Chronik KHleine Mitteilungen Auf Grund eines mit der Stadtgemeinde Baden⸗Baden abgeſchloſſenen Vertrages geht ab 1. März die ſtädtiſche Milch⸗ zentrale an die Badiſche Landwirtſchaftliche Hauptgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Karlsruhe über. Eine Aenderung in der Belieferung der Stadt Baden⸗Baden ſeitens der einzelnen Milchlieferanten bezw. der Milchſammelſtellen kann jedoch ſolange nicht eintreten, als die derzeitigen geſetzlichen Beſtimmungen über den Verkehr mit Milch nicht aufgehöben ſind. Die Lieferbeziehungen bleiben daher 1 10 die Milchverſorgung der Stadt Baden⸗Baden auch für ſpäter⸗ hin ſichergeſtellt iſt. Gartenamt vorgelegten Proſekt zu, wongch der Stadtgarten um die Verbindungsſtraße zwiſchen der Leopold⸗ und Mozartſtraße und um das an dieſe Straße anſtoßende Rehſtück vergrößert werden und dort ein Naturtheater geſchaffen werden ſolle. Aus dem Lande geidelberg, 22. Febr. Ein unbekannter, etwa 26jähriger Mann hatte in hieſigen Geſchäften verſucht, braune Gutſcheine über Reichs⸗ goldanleihe der Handelskammer Karlsruhe, auf denen die Null bei 0,4 Goldmark ausradiert und pertuſcht mar, ſodaß der Schein auf 42 Goldmark lautete, abzuſetzen. In einem Falle gelang es dem Un⸗ belannten, gegen den falſchen Schein Waren zu bekommen, im zwei⸗ ten ffall mißalückte ſein Vorhaben.— Die erſte Schloßheleuch⸗ tuna dieſes Jahres wird vorausſichtlich am 10, Mai anläßlich der e Tagung der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſtatt⸗ inden. Adelsheim, 22. Febr. In Großeicholzheim ſtürztie der Sohn Friebrich des Eiſenbahnangeſtellten Fehr pon dem Kamin einer Bierbrauerei und erlitt neben einem Schädelbruch ſchwere innere Verletzungen, ſodaß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Stadtrat in Freiburg ſtimmte grundſätzlich dem vom offenburg. 22. Febr. Die Stadt Olten in der Schweiz bat nun dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt mitaeteilt. daß ſie heblichen Teil der geſammelten Wäſche und Kleidungsſtücke erbalte Die Suppenküche ſoll vor allem dem notleidenden Mittelſtand zuaule kommen. Radolfzell, 22. Febr. Bei Grabarbeiten im Stadtaarten fand man mehrere Silber⸗ und Bronzemünzen. darunter ſolche mit dem Vildnis der Kaiſerin Maria Thereſia von Oeſterreich. Die Münzen waren wahrſcheinlich während Kriegszeiten eingegraben worden. Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Mannheim, 22. Febr.(Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze). Angeklagt iſt der 40jährige kommuniſtiſche Stv. Georg Kenzler und der 3gjährige Arbeſter Peter Paul Schreck wegen Aufforderung zur Bildung militäriſcher Verbände⸗ 8 Der angeklagte Kenzler ſoll am 15. Juli v. J. bei einer Ber⸗ fammlung auf den Schloßplanken in Schwetzingen, am 19. Zug b. J. bei einer Verſammlung im Noſengarten in Mannheim un am 1. September v. J. bei einer Verſammlung in Brühl zur For⸗ mierung republikaniſcher Hundertſchaften aufgefordert haben. Schre koll das Gleiche als Leiter der erwähnten Roſengartenverſammlung getan haben Beide beſtreiten, ſolche Aeußerungen getan zu haben. Sie hätten in der Verſammlung die bekannten Geſichter der 5 minalbeamten geſehen und darauf die Leute aufgefordert, ſich nich provozieren zu laſſen. In der Beweisaufnahme konnte ſich der angerufene Zeuge an Eingelheiten nicht mehr erinnern. Dagegen enthielt der von zwel Polizeibeamten ummittelbar nach der Roſengartenverſammlung ver⸗ faßte Bericht belaſtende Angaben. Danach hat der Angeklagte Schre in ſeiner Begrüßungsanſprache dazu aufgefordert, Provokateur rückfichtslos zu Boden zu ſchlagen. Man möge ſich aber ni hinreißen laſſen; denn der Tag der Revolution ſei näher als man glaube. Aufgabe der Arbeiterſchaft ſei es, bewaffnete Hundertſchal ten zu bilden; denn der Bürgerkrieg ſei unvermeidlich. Wenn Sowjetſtern am Himmel leuchte, werde es dem Arbeiter gut gehen. Schreck habe im Schlußwort zur Bildung proletariſcher Hundertſchaften aufgefordert. Oberſtaatsanwalt Dr. Mickel führt aus, daß die Kommum⸗ ſtiſche Partei in Mannheim es bisher als Pflichtvertetzung auß, gefaßt hätte, wenn ſie die Aufforderung der Zentrale nicht ch⸗ hätte..⸗A. Walter bezeichnete das Beweisergebnis als kläglich man hätte das Verfahren eingeſtellt und beantragt Frel⸗ ſprechung. Das Urteil lautete für Kenzler auf eine Geldſtrafe von 200„ und für Schreck zu einer ſolchen von 150 oder 30 böw. 20 Tage Gefängnis. Amtsgericht Mannheim Die Straßenxäuber vom Jungbuſch re 22. Febr.(S. G..) Vorſitzender: Amtsrichter Dr⸗ eſer. Auf dem Jungbuſch treiben ſich namentlich in den Abendſtunden oiele lichtſcheue Elemenbe herum, denen das Meſſer immer leicht in der Taſche ſitzt Obwohl die Polizei ſchon manchen dieſer„Jung⸗ buſchbrüder“ in Numero Sicher gebracht hat, ſo ſtören ſie imm noch durch flegelhaftes Venehmen die öffentliche Sſcherheit und mung. Durch harte Strafen ſind die Brüder allerdings etwas ge⸗ witzigt worden; aber kürzlich ſind doch wieder vier von dieſer Jung⸗ buſchgarde der Polizei in die Hände gefallen. Es waren dies der 24jährige, aus Mainz gebürtige arbeitsloſe Taglöhner Karl B rin! mann und ſein Bruder Peter Leonhard Brinkmann, 37 Jahre alt, verheiratet und Händler iſt. Ins Netz liefen der ner Jakob Karl Nagler und der ledige 22 Jahtre alle Kaufmann Alfred Wilhelm Küchler, beide von Mannheim. Alle vier ſitzen ſeit 12. Jaumar in Unterſuchungshaft und ſind gerichts⸗ bekannte Diebe und Nadaubrüder. Dieſes Ouartett gleicheſinnter Seelen beehrte in der Nacht vom 11. zum 12, Januar 1924 ver⸗ ſchiedene Wirtſchaſten auf dem Jungbuſch mit ihrem Beſuch. 1 Ühr geing es dann fort. Auf dem Luiſenring zwiſchen Jungbuſch⸗ und Rheimſtraße gab es dann eine Karambolage, die zu del heubigen Gerichtsverhandlung führte. Die Rowdies hatten ſich zlem⸗ lich frech benommen. Auf ihrem Wege begegnete ihnen eine Grup Herren. Sie ſtürzten wie Beſtien auf dieſe Gruppe los und ſchlugen imt den Fäuſten drein. Leonhard Brinkmann und Nagler bebrg ten die Gru außerdem mit Totſtechen und fuchtelten Meſſer und Dolch herum. In der heutigen Verhandlung ſtellten ſie alles in Abrede. Sie wollen angegriffen worden ſein und die in ihrer Begleitang befindli rau einen Fauſtſchlag erhalten haben. Einer fühn aus, daß der Streit wegen einem Zündhölzchen angegangen 10 Zwei ganz Schlaue wollen von der Sache überhaupt nichts geh bt und geſehen haben. Der Vierte ſagte, daß er hintennach gehin und deshalb nicht geſehen habe, was vorne los geweſen ſei. Die Zeuge nausſagen ergaben aber für dieſe Unſchuldsengel vom Jungbuſch ein ſtark belaftendes Material. Darnach ſind die Angeklagben, ohne daß ein Wortwechſel ſtattgefunden häde, die Gruppe zugeſtürmt, haben einem der Herren ins Geſicht ge⸗ ſchlagen und dem andern ein Meſſer vor die Vruſt gehalten. Dann verſuchte das vierblättrige Kleeblatt einem Herrn den Man⸗ tel vom Leibe zu reißen. Einer der Straßenräuber hob heruntergefallenen Hut vom Boden auf und ſprang damit davom Hätte ſich die ebenfalls aus vier Perſonen beſteherde Gruppe nich⸗ gewehrt, ſo wäre ſie vollftändig ausgepfündert und ihrer Kleider beraubt worden. 5 Das Urtel lautete: Wegen erſchwerter Körperverletzung und Pedrohung werden verurteilt: Karl Brinkmann zu 2 Monaten, ſein Bruder Peter Leonhard Brintmann zu 3 Monaten, Alfred W rN zu⸗ 2 5 Karl Nageie onaten Gefängnis. Damit er Jungbuſch für Zeit wieder Ruhe. cb. Iun in höenster Ouolittirs · Vellendunq Welr-Wacrs-WgE, oRESDEN- der Errichtung einer [Suppenküche nähertreten wird. Auch ſolt Offenburg einen er Samstag, den 23. Jebruat 1924 maunheimer General · Aiuzeiger ¶ Abend · Ausgabe) Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Wann kommt der Abbau der Brotpreiſe? Ihrer No. 51 brachten Sie eine Zuſchrift der Bäcker⸗Zwangs⸗ erböbn Mannheim als Rechtfertiaung der neulichen Brotpreis⸗ Krüßt na. Dieſe Rechtfertiauna maa vom Bäckerſtandpunkt aus be⸗ werden. wenn das konſumierende Publikum damit zufrieden iſt. Aber preiſe. kriegsz ne iſt nicht der Fall, denn das Publikum hat ein beſſeres Ge⸗ ewicht von 40 Gramm 3 Pfa. koſtete. D ach s als die Bäckerinnuna zu haben ſcheint betreffs der Vorkriegs⸗ U. a. wird ein Vergleich über das Schwarzbrot der Vor⸗ eit angeſtellt wonach das Pfund 16 Pfa. und das Brötchen im as entſpricht dem wahren verhalt. Zur Aufklärung und zur gefälligen Erinnerung an die — 4 Fe * Aden aufgetauch ſin Vorkrieagspreiſe und Vorkrieasgewichte ſtelle ich folgendes feſt: Vor 4 Nf riege qab es in Mannheim 4 Pfund⸗Laibe Schwarzbrot zu 44 Pia. alſo das Pfund zu 12 Pfa. 4 Pfund⸗Laibe Nogagenbrot zu belde., alſo das Pfund zu 11 Pfa. Dann gabs 2⸗Pfünder von obigen Fer n Sorten. die koſteten: Schwarzbrot 24 und Roggenbrot 22 Pfg. ner wurde Weißbrot gebacken in 2⸗ und 1⸗Pfund⸗Laiben. wovon fund 13 Pfa. koſtete. Die ſetzigen etwa 3 Pfund⸗Laibe ſind ſo — der Preis war der des 4⸗Pfünders— ohne 5 Publikum merkte. daß es an ſedem Laib 1 Pfund und mehr Denia hatte, wenn man es nur haben konnte: aber dieſe Zeiten vorüber, poffentlich für immer. Was die Brötchen anbelangt. ſo des P beim vor Brot U 8 or das den a nicht ſtänd weite * den 0 * * — 0 2 vil. dus wag Aane Aand de 5 Haldes vier Sorten: Waſterwec 65 Gramm. Michwec 55 Gramm. mürbe 45 Gramm und die ſog. Schneckenudel und Wickel 35 bis einem Teia mit dem Unterſchied, daß ein Weck etwa 50 Gr. domeasmettpreite aleich, das wiſſen wohl alle. dem Kriege koſten. Das iſt ein Unterſchied von 80 Pfa je Zent⸗ Für einen Ofen voll Brot letwa 40 Vierpfünder) benötigt man einen 3 mit de 255 bernd der Vorkriegsvreis. dem Neanne Es —— daß man eigentlich ſchon länaſt hätte erwarten dürfen, daß vielſeitigen berechtiaten Beſchwerden der Gasbezieher Rechnung ſbeden don länaſt bätte beſeitigen können. Warum noch nichts ge⸗ Leben können eme man des Abends bei eintretender Dunkelbeit genötigt. Gas — zünden. ſo ſchlägt zunächſt eine nahezu 5 Meter hohe Flamme em Brenner. 125 beaibt. dagee In Vorkrieaszeit war ſo etwas ausgeſchloſſen. Ich glaube. au em wir jetzt wieder ſo ziemlich normale Zuſtände haben und wiede ahn ruc, auch ſo zu regulieren. daß man nicht dauernd am Gas⸗ dieſe M smehr entgegenzukommen, als dies bis jetzt der Fall war. In 25 einen Artikel, den ich nicht unwiderſprochen laſſen kann. Ich eit 1918 auf ſeine Koſten gekommen iſt. Umgekehrt iſt es, daß Nbe gter während dieſer Zeit ſozuſagen für nichts gewohnt Lahee nung—6 Einkommen waren, aber für die Wohnung wurde Gehweg für nichts kehren ſoll, während ihm nach dem Geſetz eefteen sdrücklich zugeſtanden iſt. ö Taser nicht hin und gibt die Reinigung einem Reinigungsinſtitut? wahrſcheinlich für 2 Mark im Monat die Arbeit nicht 0 der u dieſem Thema ſchreibt ein Sportbefliſſener unter dem Titel Wert den Gedanken, als ob es ſich um die Errichtung anſtatt darunter Bäume im Alter von hundert und mehr Jahren. Von ſden Nnen Anlage zwiſchen Rennersbofſtraße und Rhein und zwi⸗ berſchont. Die Frage iſt nicht„geht Baumkultur vor Menſchenzucht“. Aat ramm. alles ſe Stück 3 Pfa. Sieben Stück koſteten 20 Pfg. und Dutzend aabs eins drein. Heute gibt es Waſſerweck und Salz⸗ und 4 Pfa. koſtet. Der Mehlpreis iſt heute dem Durchſchnitts⸗ Als Brennmaterial n nur Briketts in Betracht, die heute kaum das Dopypelte als Nentner Briketts. Das iſt ein Mehr von 40 Pfg. für 40 Laib „Alſo dürfte ein Laib Brot zu vier Pfund 1 Pfa. mehr koſten, e oben genannten Vorkrieaspreiſe betragen. Die Waſſerweck n etwa 50 Gramm dürften höchſtens 3 Pfa. koſten, das wäre Ueberall wird mit Hochbetrieb auf .agedrängt. Alſo herunter mit dem Brot⸗ und Brötchenpreis. rbeitseinkommen entſprechend: aber mindeſtens auf den Vor⸗ eis. Einer für Viele. Beſchwerde über ſchlechtes Gas iſt in den Tageszeitungen ſchon ſo viel über die ſchlechte Be⸗ enheit. die Druckverhältniſſe ete. etc. des Gaſes geſchrieben ädtiſche Gaswerk aus ſeiner Lethargie aufgewacht und endlich gen hätte. Aber die Zuſtände haben ſich trotzdem bis heute noch gebeſſert. Ich bin der Anſicht. daß man die gerügten Uebel⸗ iſt, darüber wird das Gaswerk wohl am Beſten Auskunft Wenn man dann die Flamme reauliert hat und daß dieſe richtia brennt. ſo befindet man ſich im Irrtum. Alle inuten iſt man wieder genötigt, den Brenner zu regulieren, da as entweder hinausbrennt oder ganz nachläßt. Dies geht ſo bis man die Flamme ausmacht. und ſich voll Aerger zu Beit enau wie mit dem Leuchtaas verhält es ſich auch mit dam t. * genügend Kohlen vorhanden ſind, man doch in der Lage wäre, r die gleiche Qualität Gas wie in Friedenszeiten zu liefern und zu ſtehen braucht. zelleicht läßt ſich das ſtädtiſche Gaswerk endlich dazu bewegen, üßſtände zu beſeitigen und den Wünſchen der Gasbezieher Ein Gasbezieher. Ein Mieter, der das Rechte will Nr. 68 des Generalanzeigers bringen Sie mit obiger Unter⸗ e nämlich nicht, daß es in Mannheim einen Hausbeſitzer gibt, A. denn für die Auguſtmiete bekam man noch keinen Weck. igen davon ſind, daß die Häuſer ſich in einem jämmerlichen ud befinden. Ich habe die Beobachtung gemacht, daß in einer nichts aufgewendet. Wie der Artikelſchreiber das Rechte ſſeht man ſchon daraus, daß der Hausbeſitzer den Hof und Warum geht der betr. Haus⸗ Der fahlhieb im Schloßgarten geplante Sport⸗ und Spielplatz⸗Park“ und erweckt durch dieſe Ich habe ſie jetzt ge⸗ meine Angabe von hundert Bäumen als übertrieben be⸗ wurde, es ſind ſogar 170 Bäume faſt der ganze Boden⸗ 8 Schnickenlochs. der als der Axt verfallen gekennzeichnet ernichtunga eines Parks handele. heindamm und dem alten Bootshaus bleibt faſt kein Baum Der Sport. ſoweit er zur geſundbeitlichen Ertüchtigung der Ju⸗ gend dient, verdient Förderung. Aus geſundheitlichen Rückſichten ſind in Grofiſtädten auch Parkanlagen nötia. Man nennt ſie die Lungen der Städte. Sportplätze und Parkanlagen ſollen nebeneinander exiſtie⸗ ren und da letztere vieler Jahre bedürfen. bis ſie heranwachſen, ſoll man erhalten, was man davon hat. Daß die Erbauung des Kran⸗ kenhauſes die Zerſtöruna des Neckarparks nötia machte, iſt kein Grund. auch in anderen Stadtteilen die Anlagen zu zerſtören, ſon⸗ dern ſie zu erhalten. Ein Sportplatz muß nicht unbedinat in unmit⸗ telbarer Nähe der Stadt liegen. Ein Park aber wirkt deſto wohl⸗ tätiger, je näher er bei der Stadt lieat. Er erfüllt ſeine hugieniſchen Zwecke am beſten, wo er innerhalb der Stadt angeleat iſt. Aus die⸗ ſem Grund, neben äſthetiſchen Rückſichten, hat man ſeiner Zeit den 5 zu einem Park und nicht zu einem Fußballplatz umge⸗ wandelt. Auch wir rufen: Schafft Spielplätze, ihr Stadtpäter, aber zerſtört die Parkanlagen nicht! Pferdeverſtand. Park oder Sportplatz? Ein Sportsmann(der ſicher ſehr intereſſiert iſt an der Sachel) hat einen Gegenartikel geſchrieben. Der ſollte dazu dienen den Parkfreunden etwas Sand in die Augen zu ſtreuen. Ich will aber den Sand gleich wieder herauswaſchen. Der Artikel beginnt mit einer hochklingenden Phraſe:„Menſchenkörperkultur oder Baum⸗ kultur“? Natürlich wird man rufen:„Menſchenkultur“! Wird dieſe aber etwa gefährdet, wenn der Schnickenlochpark keinen Sport⸗ platz gibt? Wer Körperkultur treibt, der treibt ſie auch auf einem andern Platz. Die 450 Bäume aber laſſen ſich nicht an einer andern Stelle raſch anpflanzen. Ja, ja 150 Bäume ſind esl Sogar noch mehr. Der Einſender des anderen Artikels hat ſehr richtig ge⸗ ſchätzt Ich kann ſogar noch etwas genauer die Zahlen angeben: 50 kerngeſunde, prächtige Platanen, etwa 30 ebenſolche Kaſtanjen, eine reizende Gruppe von 15 Birken, 70 verſchiedene Bäume darunter alte Rieſen von beträchtlichem Umfang, viel Sträucher und Buſch⸗ werk. Als Erſatz für dieſen Park wird uns ein„wohlgepflegter Raſenplatz“ verſprochen. Das wäre der erſte Sportplatz, auf dem einmal Gras weiterwächſt! Warum ſollte das Gras es aber hier tun und auf ſämtlichen anderen Sportplätzen nicht? Da nützt alle Pflege nichts, In England iſt das etwas anderes. Dort ſind die Spiele wirklich„Raſenſpiele“. Die haben aber ein ungeheuer feuchtes Klima, das den Graswuchs ſehr fördert. Der Engländer kann ſich auch erlauben in ſeinen Parkraſen ſpazieren zu geben, ohne daß das Gras vernichtet wird. Bei uns haben verſchiedene Leute das auch oft verſucht. So konnte man den ganzen Sommer ſehen wie Kinderammen ihren Kinderwagen kreuz und quer in den An⸗ lagen herumgeſchoben haben, ſcheinbar weil das Gras dem Räder⸗ gummi wohler tat als der Sand der Gehwege. Doch zum Sportplatz zurück. Der an den Platz angrenzende Park wird aber auch dementſprechend zugerichtet werden. Bei gutem Wetter werden die Zuſchauer— ein Breiterzaun ſoll ja nicht aufge⸗ führt werden!— ringsum alles niedertrampeln, die Gebüſche erreißen, wie man das ja zur Genüge kennt. Und dann? Wo leibt die verſprochene„Zierde!? Mit wahrer Herzensfreude e ich den Proteſt der deutſch⸗ nationalen Rathausfraktion geleſen. Vielleicht wird unſer Park— wenn es auch„nur“ ein Verbindungsſtück iſt— doch noch vor der Vernichtung bewahrt! H. K. Das Fußballſpiel auf öffentlichen Plätzen in der Stadt Kaum ſind die Tage etwas länger geworden, ſo beginnen auch ſchon die Fußballſchlachten auf den öffentlichen Plätzen. Mit einer Rückſichtsloſigkeit ohne gleichen ſtürmen die halbwüchſigen Lümmel, in deren Geſellſchaft ſich kaum ſchulpflichtige wie zwanzigiährige be⸗ finden, über alle Perſonen hinweg. die gezwungen ſind, die Plätze zu paſſieren. Ich war kürzlich Zeuge, wie ſie einem ältlichen gebrech⸗ lichen Herrn, der nur ſehr lanaſam gehen konnte, mit ordinären Schimpfworten zum raſcheren Gehen antrieben, da er ihnen im Wege war. Ferner ſah ich, wie ſie einen kleinen Jungen umrannten, daß er ſanper hinſchlua. Statt ihm zu helfen, hieß es: mach. daß du weiter kommſt, du Rindvieh uſw. Mir ſelbſt flog ein verdreckter Ball auf den Mantel und als ich dem Nächſtſtehenden etwas darüber ſaate, brüllte der etwa 30 Jahre füngere Herr: Geh heem, du alter Simpel. Das iſt Mannheimer Straßenſugend. Ich war unlängſt einige Tage in Baſel. Ich muß auch hier öffentlich feſtſtellen, welche Ordnung auf der Straße, unter den Paſſanten und unter der heranwachſenden Ju⸗ gend, welche Reinlichkeit in den Straßen! Hoffentlich greift die Po⸗ lizei endlich energiſch gegen den Unfuag des Fußballſpielens auf öffent⸗ lichen Straßen und Plätzen durch. Ich empfehle den Schillerplatz, den Zeughausplatz u. a. beſonderer Aufmerkſamkeit. Straßenbahnſchmerzen Der in den letzten Tagen veröffentlichte Bericht im General⸗ angeiger über die Straßenbahn iſt inſofern erfreulich, als nun feſt⸗ geſtellt iſt, daß die Straßenbahn rentiert. Die techniſchen Aus⸗ führungen haben aber keinen praktiſchen Wert, ſolange nicht die be⸗ rechtiaten Wünſche des Publikums erfüllt werden. Dazu gehören in erſter Linie die raſchere Aufeinanderfolge der Wagen, ſpeziell bei der Linie 10. Die Verbindung auf dieſer Linie während des Tages iſt unzureichend und abends von 7 Uhr an vollſtändig ungenügend. Wenn man abends nach 8 Uhr in die Stadt will, ſei es von der Schumannſtraßſe. Peſtalozziſchule oder Werderſtraße aus, ſo kann man zweimal in die Stadt hinein gehen. bis endlich einmal ein Wa⸗ gen kommt. Wenn der Djrektor der Straßenbahn die Aeußerungen des Pu⸗ blikums gehört hätte, die am Samstag von den Leuten, die auf dem Verkehrsbüro wieder Wochenmarken für ihre Strecken⸗ oder Netz⸗ karten geholt haben, dann würde er wenigſtens in dieſem Punkte ſofort Abhülfe ſchaffen. das Publikum muß ſa verbittert werden, menn die Anregungen und Wünſche in den Tageszeitungen ſchon feit Civis. en: Iſt eine ſolche Ver wüſtung nötig, zm einen Sport⸗ anzulegen? Wochen veröffentlicht werden und dennoch die Strecken⸗ und Netz⸗ werden. Die Straßenbahn hat ja, nachdem wertbeſtändiges Geld bezahlt werden muß. gar keine Riſiken mehr, im Gegenteil, ſie hat nur Vorteile davon, daß ſie das Geld im voraus für vier Wochen zinſenlos hat. Wie aroß der Unterſchied zwiſchen der Straßenbahn und der Hauptbahn iſt, geht aus folgendem Beiſpiel hervor: Eine Wochenſtreckenkarte von Neckarau bis an den Paradeplatz koſtet 4., eine Monatskarte bei der Staatsbahn(für 4½ Wochen) von Neckarau nach Mannheim koſtet nur 1 Mk.; dasſelbe Verhältnis iſt auch von Käfertal nach Mannheim. Die Anagaben der Direktion. daß ca. 43 000 Fahraäſte zwei und drei Teilſtrecken benutzen, ſcheinen von anno dazumal zu ſein. Es iſt kaum zu kontrollieren, nachdem alle Strecken bis auf die in die wei⸗ teren Vororte 20 Pfennige koſten, wieviel Leute zwei und drei Teil⸗ ſtrecken fahren. Im übrigen ſcheint man bei der Direktion der Stra⸗ ßenbahn die Auffaſſung zu haben, daß das Publikum für die Stra⸗ das die lange Zeit ſich mit allem, was die Straßenbahndirektion ein⸗ ſeitig verfügte, zufrieden gab. wäre jetzt endlich einmal am Platze, umſomehr als dieſe Anregungen in der Hauptſache im Intereſſe der Straßenbahn ſelbſt liegen. Ein Fahrgaſt. Jur Bahnverbindung mik Seckenheim und Gdingen Eine Erwiderung Nachdem der Betrieb der Bahn monatelang nur unter Anſpan⸗ nung aller Kräfte und mit großen Opfern aufrecht erhalten werden konnte, hat die O. E..,(während andere Bahnen z. B. Heidelberg den Betrieh ſtillegten und die Reichsbahn den Fahrplan ſtark reduzierte) die erſte Erleichterung, die durch die Markſtabiliſierung eingetreten iſt, ſofort dazu benutzt, den Fahrplan wieder auszubauen und in den letzten 6 Wochen gerade auf der Strecke Mannheim Seckenheim—Edingen verſchiedene Fahrplan⸗Verbeſſe⸗ rungen vorgenommen und neue Züge eingelegt. Dieſe Fahr⸗ planerweiterungen ſind nach vorheriger Fühlungnahme mit dem Intereſſenten vorgenommen worden. Bei Abwägung der verſchiedenen, ſich teils entgegenſtehenden Wünſchen mußte vor allem der Berufsverkehr berückſichtigt merden, d. h. Rückſicht auf die Perſonen genommen werden, die auf die Bahn zur Fahrt zwiſchen Woyn⸗ und Arbeitsſtätte angewieſen ſind. Daß uns dies im großen Ganzen gelungen iſt, be weiſen die uns zugegangenen Dankſchreiben. So ſchreibt das Bürgermeiſteramt Seckenheim unterm 17. Januar:„Für die mitgeteilten und durch⸗ geführten Verbeſſerungen des Fahrplans danken wir verbi rolichſt.“ Das Bürgermeiſteramt Edingen ſchreibt unterm 4. Februar 1924 wörtlich:„Wir haben mit Genugtuung feſtgeſtellt, daß in letzter Zeit namentlich auf der Strecke Edingen—Mannheim eine beſſere Zugverbindung Platz gegriffen hat. Unterm 24. Januar/1. Februar regt der Gemeinderat Secken⸗ heim u. a. die Einführung eines Spätzuges für Konzert⸗ und Theaterbeſucher an. Wir haben dem Gemeinderat darauf unterm 1. Fehruar folgendes geantwortet:„Ein Spätzug von Mannheim nach Seckenheim hätte nur dann einen Zweck, wenn er ſo ſpät ge⸗ legt wird, daß Theater⸗ und Konzertbeſucher den Zug ſicher er⸗ reichen. Er könnte alſo 10.30 Uhr in Mannheim abgehen und es würde mithin die Dienſtzgeit für 8 Beamte um töglich drei Stunden zu verlängern ſein, um günſtigſtenfalls der gleichen An⸗ 2 Perſonen aus Seckenheim Gelegenheit zu geben, Konzerte oder heater zu beſuchen. Die wirtſchaftliche Lage unſeres Unter⸗ nehmens geſtattet derartige Luxusfahrten nicht. Wir müſſen uns darauf beſchränken, mit unſeren Mitteln den Berufsverkehr, d. i. den Verkehr der Arbeiter und Angeſtellten zu bedienen. Wir haben, in früheren Zeiten an eingelnen Tagen(Donnerstag und Sonntag) einen ſol. Spãtzug gefahren und wiſſen daher, wie wenig Per⸗ ſonen Intereſſe an einem ſolchen haben. Im übrigen haben wir von Ihren Wünſchen Vormerkung genommen und werden, ſofern iſt, zu gegebener Zeit verſuchen, dieſen gerecht zu werden. Dieſe Ausführungen gelten auch heute noch. Die Behauptung, daß„Sonntags nachmittags überhaupt gar keine Fabrostegene von und nach Seckenheim beſteht“, iſt unrichtig.(Vergl. Fahr⸗ plan) Dank an die Reichsbahn 1 In letzter Zeit iſt viel über Unpünktlichkeit, Nich der Wagen und die zweite Klaſſe Mannheim—Heidelberg—— Es iſt wohl nur ein Akt des Anſtandes, wenn man den betreffenden Stellen in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe den Dank für die ſofortige Abſtellung der Mißſtände ausſpricht. Man muß wirklich ſagen, daß die Eiſenbahn hier vorzüglich earbeitet hat. Das anzuerkennen, foll der Zweck dieſer ilen ſein. K. + Bei Reigung zu Fettanfatz ſollten Sie eine Zehrkur vor⸗ nehmen. Wir raten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gr. Toluba⸗Kerne zu kaufen, die wirkſame, völlig unſchädliche, Stoffe enthalten. 848 karten nicht für einen Monat zu einem billigen Preis ausgegeben „ SOtbbNMUNOo s g Veaggeſheln ous eclen- relf arſentoliſchen Sboten, Alid in Zhil- floch im SBrinq. rondsan zif diesg manxkE tiunen Siire WISEN Id AkENM SsATGSscHHrTEN 182 eſchmack. ßenbahn da iſt. Etwas mehr Entgegenkommen gegen das Publikum, v 00eebbTTbb0b eee eee e —————— 6. Seite. Nr. 92 Mmannheimer General· Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 2 Die Wirtschafts- Das Sanierungsprogramm für Deutschland.— Die Frage der Zzeigt sich wirklich, wie der Stresemann jüngst sagte, düsteren Horizont? daßj nicht nur in der Reparationsfrage Die Reparationsausschüsse haben Aber damit fangen die Schwierigkeiten erst an. Mancherlei Anzeichen sprechen dafür gekommen ist, daß Deulschland augenblicklich zählungen überhaupt nicht leisten, daß es also torijum und eine Verfügu Beteiligung ausländischen Deutschlands an die Alliierlen empfohlen. verständigen annehmen und ob es von Forderung nationalen Anleihe sofort an Frankreich fallen soll. seiner bisherigen sche Franken nach unten geht, umso dringender in Frankreich das Verlangen auftreten muß, sofort einen Srohen Goldbetrag aus Reparationsleistungen in sein Budget in Frankreich ein- einstellen zu können. Nachdem man gesehen hat, daß man aus der Besetzung des Ruhrgebietes nicht genügend Goldbeträge zur Bereinigung des Budgets ziehen kann, daß sogar das Ruhrabenteuer die französischen Steuerlasten beständig erhöht, erscheint es nicht unwahr- scheinlich, daß Frankreich die Wiederherstellung der vollen Produktivität des Ruhrgebietes unter deutscher Zoll- und Verkehrshoheit zulassen wird. Jeder Oplimismus erscheint kreilich verfrüht. Einmal deshalb, weil Frankreich eben den .öwenanteil von der internationalen Anleihe verlangt. Die Kreise des deutschen Wirtschaftslebens müssen sich aber auf sehr hohe Reparatianslasten gefaßt machen. Das Sanjerungsprogramm der Entente geht in der Haupt- sache darauf aus, dem Schuldner Deutschland die M5 g- Iichkeit zu bringen, zu zahlen. Weil man die deut- sche Währung dauernd stabilisieren will, da nur dann für eine internationale Anleihe ein Goldbudget vorgelegt werden kann, will man die dentsche Goldnotenbank zur Haälfte mit ausländischem Kapital errichten. Und nur deshalb, weil ohne Wiederhberstellung der deutschen Zolleinheit die Produktivität des Ruhrgebietes nicht wiederhergestellt wWer- den kann, drängt man in Frankreich. das Ruhrpfand gegen andere Pfänder einzutauschen. Wir müssen uns darüber klar werden: man will uns vor dem äußersten bewahren. weil sonst Europa zusammenbrechen würde., aber man will auch in England und Amerika uns die Daumschraube nur soweit lockern, daß wir uns einigermaßen bewegen, aber an die Wiedergewinnung der alten Absatzgebiete zum mindesten für eine Reihe von Jahren nicht denken köpnen. Man vergesse auch nicht. daß durch die Internationalisie- rung der Reichseisenbahn die Entente die Produktionckosten der deutschen Industrie durch Pozierung der Eisen- bahntarife nach ihrem Willen würde beeinflussen können. So lebhaft nun auch die Besorgnisse über die drohenden schweren Reparationslasten sein mögen, so wird man sich in den Kreisen der deutschen Wirtschaft doch sagen müssen: Wir erhalten auf diese Weise wenigstens eine gewisse Be- Wegungsfreiheit zurück. Ohne diese ist aber an einen Wiederaufbau nicht zu denken. Richtung hin würde eine Lösung des Rebarations- problems auch unter sehr schweren Opfern immerhin Zünstige Rückwirkungen auf das deutsche Wirtschafisleben auslösen: das ansländische Kapital würde, wenn der Zu- stand der Unsicherheit beseitigi ist, die höheren deutschen Geldsatze ausnützen und auch ein großer Teil des aus Steuergründen ins Ausland geflüchteten deutschen Kapitals Würde zurückkehren. Dadurch würde aber die Kapital- hnappheit, die sich immer wieder zeigt. etwas nach- lassen. Die künstliche Herstellung von inländischem Kredit. etwa durch nicht weiter bringen, sondern nur langfristiger ausländischer Kredit. Die bisher der deutschen Industrie zugeſſossenen Auslandkredite sind im wesentlichen nur Veredlungs- kredite, die zwar die Produktion erleichfern, aber nicht das Gefühl der Sicherheit inbezug auf die Kreditfrage her- vorrufen können. Wir sind eben ein verarmtes Land und außerdem noch ein Land. das während der Inflation zuviel Kapital in den Betrieben für Betriebserweiterungen immohi- lisiert hat. Die Errichtung der Goldnotenbank würde, ohne daß die Gefahr einer neuen Inflation entsteht. die Basis für ausreichende Kredite für die Betriebe schaffen. Augenblicklich hat die Einschränkung des Dis- kontkredites, die die Reichsbank angesichts der An- grikfe auf die Rentenmark und zur Abwehr neuer spekula- Hver Devisenkäufe vornehmen mußte, sowie die Auf- bringung der großen Beträge für die Einkommensteuer- nachzahlung den Geldmarkt von neuem eingeengt. Trotz- dem zeigen sich Neigungen zur Preissteigerung an den Warenmärkten. Schon die bloße Unsicherbeit am Devisen- markt hatte ein leichtes Anziehen mancher Warenpreise im Gekolge, zumal die Beschäftigung in der Textil- und Leder- indusfrie sich weiter gebessert hat. Es spricht aber manches dafür, daß, wenn die Errichtung der Goldnotenbank die Rückkehr zur Stabilität zu einer definitiven macht, die langsame Senkung der Preise sich wieder fortsetzt, zumal die Ermäbigung der Gütertarife nach derselben Richtung hin wirken dürffe. In der Schwerindu- strie ist die Geschäftslage unter dem Einſlusse der franzö- sisch-belgischen Konkurrenz weiter recht ungünstig. An der Berliner Börse hat eine neue Abwärtsbewegung den größten Teil der vorangegangenen Kursbesserungen wieder beseitigt. Die Rückgänge betrafen besonders die schwereren Werte, von denen ein Teil wieder unter die Pari-Grenze hinunterging, sowie die Favoritpapiere der letzten Zeit, so die ober- 2 Ruhrfrage, sondern auch in der große Entscheidungen bevorstehen. ihre Täatigkeit beendet. Es scheint So, dah die Mehrheit der Sachverständigen zu dem Ergebnis Reparations- ein Mor a- internationale Reparations- anleihe erhalten müsse und daß ferner die Voraussetzung kür irgendwelche Leistung die Wiederherstellung der vollen ng über das Ruhrgebiel und das Rheinland sei. Die Sachversländigen haben ferner allem Anscheine nach die Errichtung der deutschen Goldnotenbank unter Kapitals und den Ersatz des Ruhrpfandes durch die Hergabe allgemeiner Pfänder seilens Die Hauptfrage ist nun, ob einmal Frankreich die Vorschläge der Sach- weichen wird. wonach der größte Teil der inter- Man darf nämlich nicht vergessen, daß je mehr der franz ö6si- Und noch nach einer andern Milderung der Anspannung am Devisenmarkte wieder nach. DD—————p————ů rr——— Handelsblaff des Nannheimer General-Anzeiger und Börsenwoche Auslandskredite.— Wirtschaftslage und Preisentwieklung Dividendenlosigkeit und Börsenstagnation Reichsaußenminister eln erster Si berstreif am Spritwerte. Dagegen konnten sich die kleineren Werte im allgemeinen besser behauplen, wenngleich auch bei ihnen fast durchweg Kursrückgänge eintraten. Es ist kein Zufall, daß gerade die sogenannten schweren. Werte der Abwärtsbewegung besonders großen Tribut zahlen mußten. Diese neue Glatistellungsbewegung war nämlich in der Hauptsache auf die Nolwendigkeit Zzurückzuführen, für die Einkommensteuernachzahlung gröhere Beträge auf- zubringen. Dazu kamen neue Verkäufe von Industrie- gesellschaften, die immer noch unter der Betriebsmittel- Knappheit zu leiden haben. Ein weiterer Grund für das An- gebot in schwereren Industriewerten ist, so seltsam es klingen mag, in dem neuen scharfen Sturze des französischen Franken zu suchen. Die internationale Spekulation ist in den letzten Tagen vielfach nach Frankreich ab- gewandert. Wenngleich man sich in diesen Kreisen darüber klar ist, daß das französische Wirtschaftsleben als Fanzes unter der Valutakrankheit genau so leiden wird, wie das Wirtschaftsleben Deutschlands, so glaubt man doch, daß, genau wie es in Deutschland der Fall war, zunächst die großen französischen Industriegesellschaften aus der In- flation große Gewinne ziehen dürftlen. Aus diesem Grunde tauscht das Ausland vielfach deutsche Industriewerte in französische Werte um, und auch deutsche Kapitalien, die während der Inflation ins Ausland flohen und dort in deut- schen Industriewerten angelegt wurden, schlagen denselben Weg an die französischen Börsen an. Die Tatsache, daſ wieder an einigen Tagen größere verkaufsorders aus Amsterdam eintrafen, spricht nach dieser Richtung hin eine deutliche Sprache. Der Glattstellungsprozeß wurde dann durch die selt- samen LVorgänge bei der Deutschen Girozentrale noch be- schleunigt. Nicht nur, daß die Effektenbestände für die beiden Betrüger verkauft wurden,— der Vorfall selhst kührte ũberall zu einer scharfen Durchsicht der Spekulations- konten, mit der Wirkung, daß für schwächere und nicht ausreichend gedeckte Konten Exekütionen vorgenommen Wurden, darunter insbesondere Käufe für Wiener Rechnung. Auch die Ungewißheit über die Entwieklung der Geldverhälinisse führte zu Glattstellungen, ein Teil der Börsenspekulation zog es wieder vor, Effeklen zu ver- kaufen und den Erlös an der Börse auszuleihen. Die Geld- sätze haben zwar nur unwesentlich angezogen, aber die Realisationsneigung war zum Teil auch auf die Erwägung zurückzuführen, daß der Frankensturz die französisch-bel- gische Konkurrenz gegen die deutschen Werke verstärken und daß die Reparalionslasten die Rentabilitätsfrage in der deutschen Industrie ungünstig beeinflussen dürfte. Die Pessimisten rechnen mit einem längeren Zeitraum der Dividendenlosigkeit. Bei den hohen Tinssätzen müßte das aber, um dem Gedankengang dieser Kreise zu folgen, ein waiteres Herabgleiten des Kursniveaus im Gefolge haben. Schlagworte dieser Art veranlaßten die Baissepartei, sich wieder energischer zu betätigen. In den letzten Tagen rief dann eine günstigere Beurteilung der Ruhrfrage und des Reparations- problems sowie Hoffnungen, daß die Errichtung der Gold- notenbank der deutschen Industrie neue ausländische Kapitalfen zuführen werde, Deckungsbedürfnis hervor, zu- mal die Verkäufe für Steuerzwecke nachließen. Für west- liche Montanwerte regten etwas günstigere Berichte aus der Industrie an, für Kaliwerte die Beobachtung. daß neben den schweren Kalikuxen jetzt auch Kaliaktien gekanft werden. Die einheimischen Renten waren jeicht erholt. Das Interesse für Valutawerte ließ nach der Gesucht waren Zuckerwerte, Textflaktien und Terrainwerte, die letzteren auf eine leichte Belebung Ausdehnung der Rentenmarkkredite, kann uns der Bautätigkeit, * Die Mannbheimer Börse konnte sich den Einflüssen der führenden Börsenplätze nicht entziehen. Es war jedoch bemerkenswert, daß sich für das herauskommende Material gute Aufnahmefähigkeit erhielt. für die Aktien der führenden Versicherun gSgesel!l. sSchaften, Bankaktien konnten sich gleichfalls gut im Kurse behaupten. Die Süddeutsche Discon to- Gesellschaft.-G. hat die Zulassung von 50 000 000% neuen eigenen Aktien(Nr. 100001—150000), deren Emissions- brospekt wir dieser Tage besprochen haben, zum offiziellen Verkehr beantragt. Im Freiverkehr traten besondere Momente nicht hervor. Es kann aber fest- geslellt werden, daß sich die kleinen Papiere verhältnis- mäßig gut gehalten baben, wie die nachstehende Gegenüber- stellung mil den Kursen der Vorwoche zeigt. Bad. Elektr., alte.60—1,80 Vorw.(1,50% Bad. Motor-Lokom. 1,00—1 20 (1,.20): Bammenthaler Tapeten 9 30 10,50(.,00); Bassermann.50—.00 (.50—.(C0); Brown Boveri und Cie..25—.75(—3, 78); Bugatti(,40—.60 (.20—030 Deutsche Wörner-Werke 6,5(3,50); Dörflinger.25(2 00): Ebing Iricot.40(.50); Enteprises(Bill.44) 55—60(50—60); Eischei WIlh. 04%(0,100; Plink Bronce.40—.,50(0,30—.50): FEränkische Türen 0,30 .30) Ptankfurter Veikeht.50(.50); Fritz Schuh 1(1, 20—1,50) Gonsenheim Kons 2 50(2,50); Gummw Neckar, 0,20(.20); Hansa Konserven. 4,80—5(4,25—); Hansa LIoyd.00—.50(2,50-.00); Heſtsche Kunstmühie 40(45 Helvetia Konsetv 5(); Herrenm. Genz 3 50(—.50); Hessenmüll 2 .% Hofko Marmelede—(—) Hoffmann Söhne 0,90— 1,00(.70); Hohenſohe Nährmütel.50—8 50(7,50); ingelheimer Masch;nen—1 Interbohi 0,30—0 50.30—.50); tterkraft 2,75—3(—3,50); Kaiser Ouo 61: Kaweco 1(1,25); Knorr Schuldscheine M. 10—12(11—13 Neichgaur Masch. 0 60(.): Krügershal 13.25—14,00(13,75—14.50): Kühnte, Kopp u Kausch 12(12): Leo u. Söhne.25—4,75(.50—); Liehhold. Heidelberg 2(2½ Löwenweike 3,00—3,50(3,25—3,50); Ludwigsbg Porzellan—5,50 (.50); Luxenburger Schuh 0,0(.80, Mannheimer stat Motoren 5(873 Marx, Bruchsal 4(5½ Meifand, Ch 1,30—1,50(1 50—.75): Mez Söhne .15—-8(,75); Mohr und Co, Holz 6(); Monninger Biau 33(30); Olſenbe Soinnerei 35- 30; Oliga.50-1(); Pialzbrennerei, Ig..5½½2(1,75-); Piton—(0 15); Rastatier Waggon 1,50(11); Rheinische Eisengießerei .25(—.25); chein Handeisbank 0. 20—0 30(0,20— 0,30; Rhein. Hoch.- u. Tiefban 1(); Noth, Eisengießer. 3,50—.00(.50); Saline Ludwigshal 11—12(12.50); Schebera.50—5(); Schneider Sigm 22,50(); Schuck. Seifen.30—0,0(0,—.50); Speck Zucke wiahr. 0,50(.50); Stahlwerk Mannhbeim 22(22) Süda 0,35(.30—.50 Tehabau.30.—); Uia 10,8—%25 (1in Waldorf Astoria 10(15); Wünsches Erben 28—32(25— 30): Karstadt—%). FCCCVVTVCVCVFTVPTPFPDCVCVCVVCVVCVVCVCVCVCVCVVVCVCVCVCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVCVCVCVCUCUFVCUVUCUCUCUCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVCVCVVVCVAVAVVCVVVAAAA * Schlechte Aussichten für südafrikanischen Mais. Ein Rotterdamer Haus erhielt, wie es seinen Mann⸗ heimer Geschäftsfreunden mitteilt, von seinen überseeischen Verbindungen folgenden Bericht: Nach den letzten Nachrichten scheint die diesjährige Ernteaussicht für Mais sehr schlecht zu sein. Es hat dort unten eine Dürre geherrscht, wie sie seit 60 Jahren nicht dagewesen ist. Aubßerdem sind die großen Maisfelder derart von Heu⸗ schrecken überfallen Worden, daß wohl kaum ein Sack Mais einen südafrikanischen Hafen für den Export verlassen wird. *„ Odenwälder Kalkwerk.-G. in Höpfingen Gaden). Die Gesellschaft beruft auf den 6. März eine ao..-V ein, die über die Abberufung und Neuwahl des.-R. Beschluß kassen soll. e Park- und Bürgerbräu.-., Zweibrücken-Pirmasens. Der Ertrag des Geschäftsjahres belief sich auf 1 436 091, Milliarden, der Reingewinn auf 1,44 Billionen. Er wird wegen der inzwischen eingetretenen katastrophalen Ent- wertung der Mark auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bilanz verzeichnet bei 6,4 Mill. 4 Aklienkapital 147 000 Hypothekenschulden, 250 Milliarden Kreditoren, denen 1515 Milliarden Außenstände, 191 Md. Kassa, Vechsel und Effek- ten und 12,32 Millionen Vorräte gegenüberstehen. Mars-Werke.-., Nürnberg-Doos. Die Gesellschaft beendet das Geschäftsjahr 1922/3 mit einem Reingewinn von 1 056 295,9(9,7) Mill. 4, der auf neue Rechnung vor- getragen werden soll(i. V. 40 Prozent). Die Beschäftigung war in allen Abteilungen gut. Zurzeit ist die Gesellschaft noch genügend mit Aufträgen versehen. schlesischen Montanwerte, die Anilin papiere und die Besonderes Interesse bestand auch in dieser Woche wieder Samstag, den 23. Februar 1924 1 ktienbraue * Fusion Augsburger Brauereien. Die A 8 S und K 1 0 nen Lorenz Stötter rei Zum Hasen, it der bräu.-G. in Augsburg beantragt FEusion mi zur Aktienbrauerei Augs burg und Kapitalerhöhung 174 letzterer. Ferner Ueberlassung an die Aklionaàre Aufsichtsrat vor- Aenderung der Firma durch Zuwahl in den geschlagen. immer Deutsche Textilwarenkäufe im Ausland. In Beob- größerem Mahstabe läßt sich laut Konfektionär die Aus- achtung machen, daß an allen Textilhandelsplätzen im dort lande zahlreiche deutsche Einkäufer auftauchen, 1 2 strie ihren Textilwarenbedarf decken. Die elsässische 10 ist z. B. gerade durch deutsche Dispositionen in be 1 dem Umfange beschäftigt und kann bis zum Spälso keine Aufträge mehr annehmen.— Auch an den handelsplatzen wie Zürich, Como und Lyon sind K Einkäufer eingetroffen, die dort Seidenstofſe aufkaufen. dab oben geschilderten Tatsachen sind ein Beweis dafür, ich die deutschen Warenpreise ihren Höhepunkt err haben und hoffentlich nur ein Uebergangszustand sin en Neue Automobilfabriken in Dänemark. In Kopffan wurde vor kurzer Zeit eine Automobilfabrik von ib Rab⸗ Ford errichtet, der 18 000 Aufomobile jährlich nac land liefern will. Diese Automobilwerke sollen 200 Prei- mobile pro Tag erzeugen können, bei Einführung des schichtensystems aber sogar 600 Wagen in 24 Stunten durch könnte die ganze dänische Nachfrage inkl. der lieg schen gedeckt werden. In der Nähe der Ford-Werbe, die die Fabrik der General Motors Cor ora t o ohilen einen großen Teil Europas mit Chevrolet- Autom versorgt. ieben Deutsche Weinkäufer in Luremburgæ Aus Luxemburg wird geseh un⸗ Von dem.Wunder“ der Rentenmark, das die stabilisierte Mark in 29955 erwartete Vorzugsstellung gegen den Franken bringt, profitieren taumel jetzigen Luxemburger„Ausverkauf“— der Revanche für den Valuta In der bis vor kurzem die Luxemburger als Massenkäufer nach Trier un 5 ſührte— insbesondere die Luxemburger Winzer. Bekannlich sehoreen. Luxemburger Weinberge mit ihren Sàureprodukten virtschaftlich zum baugebiet der Untermosel(im Gegensatz zu der bei Sierck beginnenden zö6sischen Obermosel). Die Weinverkäufe nach dem zollunierten Belgien bis jetzt kein grollartiges laufendes Geschäft dargestellt; hingegen 5. deutsche Weinhandel der einzige flotte und zuverlässige Käufer Säuerlinge. Daher ist der Luxemburger Wein seit der Besserung* schen Währung von 300 Fr. auf 3000 Fr. das Fuder gestiegen, 80 unseren Winzern der Mut wieder gehoben ist. Auch über unseren 5 weinfabriken weht neue Luft, da mre Produkte heute billiger sind der deutschen Konkurrenz. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 23. Febr.(Drahtb.) Im heutigen Ettelage Frelverkehr konnte sich keine ausgesprocen Stimmung nach der einen oder anderen Seite enlwiebteg Im allgemeinen hielten sich die genannten Kurse Seld un- Niveau des gestrigen Börsenschlusses. Tägliches 5 verändert 1 Prozent. 81- 1 Gute Käufer sieht man in einzelnen Maschi 11 5 kabrikaktien und Kaliwerten. Als fester sind erwähnen gemischte Pfandbriefe der Vorkr zeit, welche wieder gesuchter sind. Das Geschäft W 55, allgemeinen klein. Man hörte folgende Kurse: Api 25 Becker Stahl 11,25, Becker Kohf 11,50, Growag lagen Holsatia 225 G6., Ua begehrter, 11—11.50, Mansfelder ſſet. kester, 15,5016. Chemische Aklien benatſ g Ba disehe Anilin 23,25.—2,50 llechster 20—20,50 gen 44 428, Julius Stebel 11850. Noräd.loyd 9,5. Unten ach Kassa-Industriepapleren war eétwas regenenle 20 frage nach Chamotie Annaberg und Löhnberger Mü bemerken. Auslandswertle kaum beachtei. Bertiner Wertpaplerbörse 1 be⸗ Berlin, 23. Febr.(Drahtb) Am bevisenmar Highe wWegte sich die Nachfrage ungefähr auf der gestrigen Die meisten Kurse konnten daher bei unverandertef agt teilung wie gestern festgesetzt werden. Von den 70 i- devisen stellten sich Amsterdam und London etwas u räl⸗ Zer, Fogegen Budapest nach dem gestrigen Sturz eine fen- lige Erhofüng verzeichnen konnlen. Im freien E Hef behr⸗ verkehr Waren seitens der nur in geringer Zahl b⸗ handenen Händler nur wenige Kurse zu hören. Diligen gegebenen Schältzungen bewegten sich auf dem ges Schlußstande. Gesucht waren Kaliaktien. Deuisenmarkt 2970 Berliner Devisen in Milliarde Amtlich d. 22. B. 22. d. 23 5700 Holland 15760˙ 1583,930 157½68s(4430 Buenos-Alres 1432,.310 1439,590 1436,400 158.305 Brüsse!! 157,605 158.38 15.605 555.350 Chrisann 554.510 557.300 552.615 660,%0 Kopenhagen 670,320 637,580 650 30 02,J0 Stockhomm 1097,250 1102,750 109 7,250 106.73 Heisinglors 106.735 105,735 100, 735 182.40% Ra 181,545 12,.455 18½545 16195 Londoo˖nn 138154,500 18245,500 1514%20 410500 New Vorg 4180,500 4210,500 4189,500 180.450 F 185.550 180,450 185.550 3465 SenenB 728,175 734,852 428,115 3334335 Spanien 532,65 535,335 532.56 04450 Japan 32 186805,25) 1904,750 1895.250 0120 R0 de Janeiro 408.750 50ʃ,250 48,750 62051% Wien abeng. 62, 43 M 62,57 M 62,343 n 122.80 122,108 122,807 122,93 8511 lugoslaven 53.865 54.135 5480% 15 2880 Budapes.. 79,800 M 80.200 M 1147% 11533.068 f˖ 31, 33 32.91 31,917 33.083 32 ̃, In allen enschlagigen Geschätien erhätlich Lehenal-Jartreter. NaATSf, Nannheim, — nstag, den 23. Februar 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 32 der V lionen beſtand mit R keren. de n daß erei als d Oren. Llaa K Die U geſtand ert Rauaher, eiſch. Bald Neues aus aller Welt Leſleeſil ae Nuatbstrcv gie 45 gute Pfeifon sahzuan, Wänion auanahmslos nur ochte„VAUEN“ VAurx- aie dualltäts-Bruydrepfelfo. Rennkierfleiſch als kägliches Nahrungsmittel. Die Bevölkerung ereiniaten Staaten iſt von 1911 bis 1921 von 92 Mil⸗ auf 109 Millionen angewachſen. Jain von 173 Millionen auf 161 Millionen zurück. Das bedeutet 2 raemäß ein ſtarkes Steigen der Fleiſchpreiſe. Aber praktiſche Amerikaner weiß ſich zu helfen und macht den Verſuch Gleichzeitig aing der Vieh⸗ enntierfleiſch. In Alaska aibt es Hunderttauſende von Renn⸗ ren Aufzucht den Eskimos wenia Mübe bereitet. inte rend der auten Jahreszeit im Freien und nähren ſich * er von den Flechten die ſie unter dem Schnee hervorſcharren. wahre Wert Alaskas lieat in ſeinen Renntierherden. Man nimmt Sie ara⸗ auch im „Haß der jährliche Anteil Alaskas an der Fleiſchverſoraung der migten Staaten unter Umſtänden einen arößeren Wert erreicht, a Goldausbeute, die Klondyke in ſeiner Blütezeit lieferte. Gegen⸗ flef uig wird Renntierfleiſch in Seattle ſo billig verkauft wie Rind⸗ auf d d. ſo vermuten amerikaniſche Zeitungen. wird es auch 50 em Chicaaoer Markte erſcheinen und zur täglichen Nahrunga ae⸗ Erſatz Mit anderen Worten. das ſchneebedeckte Alaska wird einen ſaß liefern für die verſchwindenden Rinderherden der weſtlichen 4 iete, die ſich anmählich in Farmen verwandeln. 7 meldet Die Diebſtähle der Drinzeſſin. Vor kurzem wurde, wie ge⸗ et. in Kopvenhagen eine ruſſiſche Prinzeſſin oder Fürſtin Schm oslowska verhaftet. weil ſie ihre Gaſtaeber um koſtbare Zimuckſtücke erleichtert und auch Hoteldiebſtähle begangen hatte. nterſuchung iſt jetzt abgeſchloſſen und Fürſtin Koslowska hat en. daß ſie ſich in ſteben Fällen Geld und Schmuckſachen im 10 85 0——8 Kronen angeeianet hat. Sie hat erklärt, daß ſie be⸗ nach Deutſchland zu reiſen, um den geſtohlenen falbſt cc zu verkaufen. Die Polizei hat feſtaeſtellt, daß die Prinseſſin 5 Schmuck und andere Wertſachen im Betrace von etwa 100 000 ſoll nen beſitzt, die ſie auf ehrliche Weiſe erworben hat, lie auch auf einer Bank 2000 Poſſars liegen baben. In Paris Aanuunung Wirworwww Deereodowwoee ZUR HINSBGNUNG DER GUTE SCHUOUH IN NMODERNBR FORN 021 Wir Wir ve Vergntung. füh ſtörun „Leepbon 4885 Tebigeff, SchNTe führen unter günſtigen Bedingungen Neu-Anlagen Heparatuten ſowie alle Wir übernehmen Atanlagen gegen eine feste jühr- nene——— in ren alle eintretenden Störungen Wia ucl Reparaturen kostenlos aus. und untet halten ſtändig größ. Lager in Dreh⸗ d Gleichſtrom⸗Maſchinen erſikl. Bevor Sie Ma chinen zulegen, 7 verlangen Sie unſer Angebot. Mhbren Loaufgichtiunngs-u. Handelsgesellschaft 10 Mannheim. 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Auch ande e Fahrer, die per Bahn Erfurt erreicht hatten, ſtellten ſich wieder dem Ablaſſer. Heute war das Durchſchnittstempo vorgeſchrieben; es durfte alſo nicht mehr wie in den letzten Tagen ſtürmiſch drauflos gefahren werden, ſondern es gab Höchſt⸗ und Mindeſtzeiten. Den⸗ noch bahnten ſich die prinzipiellen Schnellfahrer raſch einen Weg durch das Gros derjenigen, die ihr regelmäßiges, ruhiges Durch⸗ ſchnittstempo fahren. Mit einem kleinen, im Verhältnis zu ſeiner Stärke von nur 6 Steuer Ps verblüffend figen Dixi⸗Wagen der Fahrzeugfabrik Eiſenach folgten wir den drei am weiteſten vorn liegenden Fahrern, Gyr auf Sunbeam, Högl auf BM.W und Roſenbaum auf.M.., die mit 60 Km. Geſchwindigkeit die Steigungen hinaufſchwirrten und es auf den Geradſtrecken auf ein gutes 90 Km. Tempo brachten. Allen voran jagte wieder Peter Viſe⸗Aachen, der aus ſeinem Harley⸗Davidſon⸗Beiwagenrad mehr als 100 Km. Tempo herauszuholen vermag. Es war eine Freude, guten Geradſtrecken nach Leipzig konnten ſie die Maſchinen laufen die drei Fahrer vor ſich des Wegs ziehen zu ſehen. Die Strecken⸗ markierung war durch Wegweiſepfeile des Agrippina⸗Konzerns, von Excelſior und Continental⸗Pneumatik ſowie durch zahlreiche Streb⸗ kenpoſten wiederum ausgezeichnet. Waren auch überall zahlre Sportsfreunde an der Strecke, ſo läßt ſich doch weder die Begeiſt rung noch die Zahl der Intereſſenten mit jener vergleichen, die wir in Süddeutſchland erlebten. Nach Durchquerung von Naumburg und Weißenfels bezog ſich plötzlich der Himmel, der bis dahin in herrlicher Vläue ge⸗ wölbt hatte, und kurz vor dem Ziel Leipzig bekamen die Fahrer, die nicht knapp nach ihrer Mindeſtzeit eingetroffen waren, ein Hagel⸗ wetter, das mit ſeinen erbſengroßen Körnern die meiſten zum Ab⸗ itzen zwang. Wir begegnen zwiſchen Weißenfels und Leipzig dem Düſſeldorfer Roſenbaum, der ſchon zum dritten Mal a dieſer Tagesſtrecke Reifen wechſeln muß. Immerhin trifft er geraͤde noch rechtzeitig am Ziel ein. Da die Etappe Erfurt⸗Leipzig nur 155,9 Km. lang war, konnte ſie nach den vorhergegangenen Tagen furchtbarer Strapazen als eine Art Erholungsetappe gelten. Nennungswerte Ste'gungen wies ſie nicht auf und wenn nicht alles täuſcht, werden ſie alle in Erfurt geſtarteten Fahrer mit eigener motoriſcher Kraft bezwungen haben. Da die Ankunft in Leipzig ſchon um 1294. Uhr mittags er⸗ folgqte, haben die(bisherigen) Sechstagefahrer, die nunmehr ein Drittel der Fahrt hinter ſich gebracht haben, Gelegenheit, jener Ruhe zu pflegen, der ſie dringend bedürfen. — ññ——ñ— —ä——— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik unb Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hindelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel 814 1494 Vertreter: J. Holecek, Mannhelm, P 4. 12; Teſephon 6927. 70 3 0 445 Anonqdaliudten- Ihre Wäsche Wird viel zu teuer! Die Nol der Zeil verlangi Sparsamkell an allen Enden. Auch für die Haus- wäsche gilt dies Gebol. Wenn Sie ersil verwenden und zwar richtig, nech Vor- schrilt. so brauchen Sie zur Erzielung einer ladellosen Wösche nichts weiter als dieses und haben die halbe Arbeitl Persil verbilligt die Wäsche! Es ist— richlig angewandt von viel größerer Ergiebigkeil als Sie wissen: Einmaliges, kurzes HKochen, und Sie haben eine saubere, blendend weiſje Wäsche! Das mag erstaunlich klingen. ist aber 30. Sie müssen es nur einmal versuchen. Nölig ist allerdinga, daß Sie Persil genau nach der Gebrauchsanwei- sung verwenden, es kalt auflösen und ohne die vielen Zulalen gebrauchen, die seine gute Wirkung hemmen und das Waschen so sehr verteuern. Merken Sie sich: Persil ist kein Seilenpulver, wie es hunderte gibl, sondern es ist das Wasch- mittel, welches durch seine schmulz- lösenden Eigenschaſten die Wäsche selbsitätig wöscht und sie zugleich blendend weiß mechl. Durch Ausschal- tung jeder eindringlichen Bearbeitung mit Waschbrell und Bürste wird so das Gewebe weilgehend geschont Versuchen Sie es einmal. und Sie werden erkennen: Das Persilverfahren ist die virt- schaftlichste Waschmethode, Unserer verlegt haben. Nach längerer Tätig an—5 Klinit für 1472J niedergelaſſen.— Zu am e⸗ uhr abere ziſt au . im emeind . in Mlld erbftenthchungen der Stadtgemeinde. Di Volksſchule Maunheim. ducht Anmeldung der auf Oſtern 1924 ſchul⸗ an werdenden Kinder zur Volksſchule findet und 27. Februar 1924. jeweils von den Schulhäuſern ſtatt. s den Anſchlägen an den Plakat⸗ hieſigen Rathaus(Durchgang) und den eſekretariaten der Vororte erſichtlich. 106 Zahn⸗ und Mundkrankheiten der Untverſität Ertangen hade ich mich in Mannheim-wWaldhof, Oppauerstr. 8,(Haus Dr Stempel) als Zahnarzt Syrechſtunden: Vormittags 10—1 Uhr, Dr. H. Baumann. Wer richtet in gutgeh. Lage kleine 829 Aaanen-filal ein? Wos ſagt die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſ. Blattes. Geldverkehr. keit als Abſitenz-Arzt B778 den Kaſſen zugelaſſen. 5 P 7, 19 Nachmittags—7 Uhr — Mudb l. a8 Wuahnaniagenbeim Lome — J7. als Hypothek auf ſchul⸗ denfreies Anweſen ſofort geſucht. Angebote unter V. D. 78 an die Ge⸗ B743 ſchäftsſtelle. 831 27. wir unsere Stadtabteilung sowie Werkstätten infolge Vergrößerung von der Elisabethstr. 7 nach P 7, 19 Heidelbergerstraße Nr. 5910 Rundfunkapparate u. Antennenbau Vorführungsraum und Auskunft im Geschäftslokale der Mannheimer Elektrizitäts-Gesellschaft mn. b. 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Sonntag, den 24. Februar 1924 Miete D Reihe 2, 6. vorstellung .--B Nr 5841-6030,.-.-B Nr. 2026—3000 Die Afrikanerin Große Oper in 5 Ahten Scribe Deutsch von F. Gumbert. Musik von Q. Meverbeer. In Szene geselzt von Eugen Gebran Musikalische Leit: Paul Breisach. 40 Ende 10% Uhr. Anfang 6% Uhr BDon Pedto Vorsizender im Rate des Königs von Portugal Wilhelm Fenten Don Diégo, Admira Hugo Vosin 41 Ines, seine Lochter Lily Borsa Vasco de Gama, Marine- Oiftziei Altred Färbach Don Alvar, Mitglied des Rats Philipp Massalsky Der Groß- Inquisitor von Lissabon Mathieu Frank Der Oberbrahmine Joachim Kromet à. G Anna, Ines Begleiterin Elisabeih Traumand Mirmy Ruskte· Lecopo. Jelica Nelusco Slllaven Hans Bahling Neues Theater im fosengarten Sonntag. den 24. Februar 1924 Vorstellung Nr 73 -.-B. Nr. 4051—4160 u. 85081—5290 u. 6881 bis 7,/50 u. 7251—7500 .-.-B. Nr. 151—- 200 u 780—7050 u 8451—8500 K ATER LAUMFPE Komödie in 4 Akten von Bmü Rosenow Spielleitung: Bugen Feloer Amang 7 Uhr. Ende 9 Uhr. Mitwukende: Grete Bück, Elise de Lank,-Helene Leydenius, qulie Sanden, Haus Godeck, Geoig Köhler, Hlex. Kökert Fritz Linn, tl. Herberi- Michels, Kar! Neumann-Hoditz. Josef Renkeri menmhen Kostümfest in sämtlic hen 5 Räumen des Rosengurten aſm Tastnachfdlenstag 4. Mürs, abends 8 Uhr im Rahmen eines 7 5 Sesindeballs FHinneraggen an den lelxten grossen Maskenhall sor 10 Jabren,, 1914 15 Tanz, Ronzert, Vorſührung in allen Ràumen 4 Orchester! Ueberraschungen! Humsti-Bumsti-Zirkus Rabarettſ nlitwikende: Elise Delank, Gussa Heiken, JSerirud Runge, Else Vogel-Mack, 6 Damen des Balletts, Gebr. Buck. Alex Kökert, Aitred Landory, FPritz Linn, Herbert AMichels, Karl Neumann-Hoditz, Erust Sladek, Josef Viktor, Hugo Volsin. Ausager: Gustavdacoby. Alfredl. andory und besten Kostüme. Preisgericht: EFritz Droop. Karl Eberts, Heinz Grete, Dr. Hartlaub, Dr. Tannenbaum. Harten zum Eintritt in sämihiche Räume einschl. Tanzberechtigung Mk. 4,50 zuz. ieuei: ischkarten füt tesel vierte kische Mk. 10—, tür die Häfte eines titenes Mk 5.„ Nischen Mk 20.— Ernältich abd Montag, 25 FPebr. an dei Kon- erkasse Heckel. O 3 10 u.'heime Musikhaus, P7 14a, i Blumenhaus Tatter- Sall, Schwetzingerstr. 16, im Verkehrsvet- ein ee ee 40/48 152⁰ en, 1 Deutsche 3 uEkang Montag, den 25. Februar, abends 8 Uhr im oberen Saale des Durlacher Hofes Jabres-lenannlung Tagesordnung: 1. Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr, 2. Kaſſenbericht, 3 Wahl des Vorſtandes und der Ausſchülſſe, 4. Vortrag des Herrn Hauptſchriſtleiter Fiſcher über die Politische Lage. Unſere Mitglieder erſuchen wir um 890 reiches Erſcheinen. Der vorstancd. eee e e ee 27 Febi., Mittvroch, abds o Unr. Harmonie Prof Dr. Lertes Radio-Vortrag es brt Et 7. „ mh Vorfühtungen, Lichtbeldern und Nadiokonzert. 1518 28. Febluar, Donneistag · abends 8 Unr, Vetsammlungs-Saal Bellachini Großer Experimental- u Votragsabend 29 Febi., Freitag, abds%½ Unr, Harmonie Edith Walcher Tanzabd/ Solotänzerin u Ballettmeisterin Landestheater Stutigart Katen: Heckel, O 3. 10, Tel. 1103. Maun- gneimer Musikhaus P 7, 14a, Tel 74790, Slumenhaus Tattersall, Schwetzingerstr. 16 Tel. 5310 und an der Abendkasse. Philharmonischer Verein. eee, F Maärz, abends 7 ſihr im Muſenſaal II. Konzert: Remantischer Abend A Schnabel Klavler Schubert, Webek. Schumann: Daslbsbünb Karten M 8. 4, 350. 3 b. Heckel, M Muſikhaus, Pfeiffer u. a. d. Abendkaſſe. Leeeee— e eee eeee ile Maunbeim. Mode-laundale Friedrieh Mess Dipl. lanzmeister MWohnung: Mannheim, Mollstrasse 28 pt. Is. Unterricht: Hotel Odanheimer. Tel. 6705 Sprechstunden Montags und Mittwochs ab morgens 10 bis abends o Ohr Unteriicht in allen Zweigen 40 Tanzkunst 1303 Tkul Aaunbeim Mode-Laundale Bellstrente 28 Fricdrich Hess ul. ltatt. 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