7 7 * 9 ag 0 1* .. 0 tiſch . * Vrgeprelf: a 7 In mannheim u. Amgedung vom 21. bis 27. Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten Wwidendie Jenderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe hectonte werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Rannh, e nummer 1780 Rarisruhe.— gauptgeſchüftsſtelle bokr. be. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle necarſtadt. Wals⸗ eterglasrrnfpr. Ur. 74l. 70, 7048.704l. e48. Celegr.ör. nzeiger Manndelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe ner Henem2 Badiſche Neueſte Nachrichten Der Sport vom Sonntag— Aus Geit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung— Welle und Schall Verkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 95 Auzeigenpreiſe nach Carif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpultige Kolonelzeite für Rllgemeine Rnzeigen.40 Solòdmar! Reklamen 2,— Golödmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen uns Rusgaben wulrd keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Gewalt Streikes, Oetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpütete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. Mannbelm. Anben. Der Entſcheidung entg Heginn der Ausſprache im Keichstag Berün, 26. Febr.(Von unſerm Verliner Vüro.) Im Reichs⸗ en. heute nachmittag die politiſche Ausſprache, fal. auch über das Schickſal der 1920 Gewählten entſcheiden mand as erſte Wort wird der Kanzler haben, der dabei aus⸗ lülderſetzen wird, warum aus zwingenden wirtſchaftlichen und 0 en Gründen die Regierung den Weg der Notverord⸗ ſcch t gehen müſſen. Man nimmt an, daß der Kanzler Murgeſ auf die innere Politik beſchränken wird, da einſtweilen age e. daß morgen auch der Außenminiſter Streſemann Aueb der Auffaſſung der Reichsregierung, daß ſie Beſchlüſſe auf zung oder Abänderung lebenswichtiger Verordnungen und ihre Padeng an einen Ausſchuß nicht vornehmen kann, hat ſich nichts lleert. Dafür iſt aber auch bei den bürgerlichen Parteien der ens auf die die Regierung ſich ſtützt, die Einſicht gewachſen, daß och enlange Debatte über dieſe unterſchiedlichen An⸗ trag wie ſie im Problem der Oppoſition liegen, einfach nicht ge⸗ * n werden könnte. Man wird alſo, worauf wir ſchon geſtern ſeeſen, die Dinge einer ſchnellen Entſcheidung zuzutrei⸗ s der uchen. Zu ſolchem Ende wird, wie wir annehmen möchten, en Reihen der Regierungsparteien ein Vertrauensvotum 0 e werden, das die Ausſprache abſchließen ſoll. Wird, wie ab beſetzter Oppoſition anzunehmen iſt, dieſer Vertrauensantrag Weun. ſo iſt die Sachlage klar und die Stunde gekommen, wo die ts nj rung das Haus endgültig nach Hauſe ſchicken wird. Dann iſt liücht ausgeſchloſſen, daß die ſaltzi Neuwahlen ſchon am b. April me inden. An eine Wahl um die Junimitte denkt übrigens niemand anden Der ä ußerſte Termin wäre, wie wir ſchon neulich hier ſee nueten, etwa der 18. Mai. Der„Vorwärts“ meint übrigens, bahmſrache werde ſich vornehmlich auch um den zivil en Aus⸗ ci. ezuſtand drehen, den die Regierung am 1. März oder ſolls e ſpäter zu verhäugen beabſichtigt. Daran iſt ſoviel jeden⸗ dusſp ichtig, daß die Sozialdemokratie jedes Moment in dieſe Joßache bineinzerren wird, das ſich im Wahlintereſſe der 55 Das demagogiſch ausnutzen läßt. bad Las Reichskabinett It ſich im Anſchluß an die Anweſenheit der gllasn zuſtändigen ſächſiſchen Miniſter geſtern mit dem Problem im einen und mit dem ſächſiſchen Ausnahmezuſtand onderen beſchäftigt. Die Beſchlüſſe der Kabineltsſitzung, die bis den Abend hinein dauerten, ſind einſtweilen nicht bekannt. Das iubef 82 usſuhrabgabenabkommen 2 mit England Herabſetzung von 26 auf 5 Prozent Wögtee deutſche Regierung hat, wie gemeldet, mit der britiſchen ſentj ung ein Abkommen über die Herabſetzung der 26pro⸗ mden Reparationsabgabe auf 5 Prozent geſchloſſen. Das Ab⸗ Februa iſt am 23. Februar gezeichnet und tritt bereits am 26. Andar für alle Waren in Kraft, die nach England Wge eben. Die Erhebung erfolgt genau in der bisherigen zus in England. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, alle A pane, die aus der Wareneinfuhr nach England vor dem neue ebruar herrühren, ſei es aus alten Kontrakten, ſei es aus he Abſchlüſſen, in der bisherigen Weiſe durch E⸗Schatzanwei⸗ den en einzulöſen. Von der britiſchen Regierung iſt zugeſagt wor⸗ leten raokleine Warenſendungen Erleichterungen ein⸗ der A und alle Sendungen von geringem Werte ohne Erhebung bgabe frei nach England einzulaſſen. dus Aer weſentliche Inhalt des Abkommens iſt folgender: ſer müiſche Schatzamt wird auf dem Verordnungswege die bis⸗ lach Elbsabe von 26 Prozent, die bei der Einfuhr deutſcher Waren Urrku ngland an die britiſche Zollbehörde zu entrichten iſt, mit Mäßz iag vom 26. Februar ab einſchließlich auf 5 Prozent er⸗ glichen. Um die Sicherheit zu ſchaffen, daß die nach dem Re⸗ lin onsgeſetz nunmehr erhobenen Abgaben in Höhe von 5 Proz. berdeauf, die britiſchen Importeure ganz oder teilweiſe abgewälzt Ehporte hat ſich die deutſche Regierung bereit erklärt, die deutſchen uußer Aure zu einem ſpäteren Zeitpunkte ſchadlos zu halten und deſe m auf dem Verordnungswege zu dekretieren, daß, wenn Vabelbgaben ganz oder teilceiſe dem priaſchen Importeur beluſte Aa der deutſche Exporteur den Rückerſtattungsanſpruch verliert bird ußerdem unter Strafe geſtellt wird. Die deutſche Regierung dum 17 n, deutſchen Exporteuren alle Vetrüge zurückvergüten, die helande November 1923 bis zum 26. Februar 1924 für in England deiſue Waren erhoben worden ſind und zwar in E⸗Schatz⸗ dilt für nden gemäß der Verordnung Nr. 2 vom 9. Februar. Dies gur alle Fälle(ſowohl bezüglich der alten Kontrakte vor dem de bember, als auch der neuen ſeit dem 17. November, in denen Knüge nicht bereits in bar oder in E⸗Schatzanweiſungen ver⸗ dweſporden ſind. In Fällen, wo die Abgaben in alten Schatz⸗ u ngen vergütet worden ſind, wird die deutſche Regierung den Taß e in neue Schatzanweiſungen gegen Vorzeigung der alten le ref der Verordnung vom 9. Februar fortſetzen. Es herrſcht Wiprumftimmung darüber, daß die ſo zurückerſtatteten Beträge der du berechtigten Partei zufließen ſollen. Whne britiſche Regierung verpflichtet ſich, die völlige Freilaſſung Warenſendungen geringen Wertes von der Ahgabe zu prüſen. Dr. Noeſiche 88 15 bene: Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Für den plöglich Ndedenen Führer des— 25 der Landwirte Dr. Röficke fin⸗ Naberte im Schloß Oels, wo ihn ein Schlag getroffen hat, eine werster ſtatt, dann folgt die Heberführung nach Berlin, wo am stag im Reichslandbund die Trauerfeier ſich abſpielen wird. übria bliebe. laſſen? egenl Der„Vorwärts“ verſichert auch, bei der Reichsregierung beſtünde nicht die Abſicht,„Sachſen anders zu behandeln als die übrigen Reichsteile.“ Ueber den äußeren Verlauf der heutigen Sitzung ver⸗ lautet, daß im Anſchluß an die Kanzlerrede ſofort die Parteien das Wort nehmen ſollen. Als erſter Redner würde Hermann Mükl⸗ ler von der Sozialdemokratie ſprechen, als zweiter Redner iſt Dr. Breitſcheid in Ausſicht genommen. * * Keine Verlängerung der rheiniſchen Abgeordnetenmandate Bekanntlich war von einigen Reichstagsabgeordneten vor eini⸗ ger Zeit angeregt worden, daß bei Neuwahlen zum Reichstag ähn⸗ lich wie früher die Mandate für Oberſchleſien und Schleswig⸗Holſtein diesmal die Mandate der rheiniſchen Abgeordneten verlängert wer⸗ den ſollen und daß infolgedeſſen in den beſetzten Gebieten keine Neu⸗ wahlen ſtattfinden ſollen. Dieſer Antrag fand in einer Beſprechung der. Parteiführer mit Vertretern der Rheinlande keine An⸗ nahme. Nach den Neuwahlen muß alſo der rheiniſche 6ber⸗ Ausſchuß aufgelöſt werden. ** Bayern und Württemberg in der Poſtreorganiſation Ueber die Stellung Württemberas und Bayerns zum neuen Reichspoſtfinanzgeſetz iſt gemeldet worden. daß die Reichsregierung ermächtiat werden ſoll, nähere Vereinbarungen über die Tilaung der an Bayern und Württemberg noch zu zahlenden Be⸗ träge mit dieſen Ländern zu treffen. Es ſollen dann auch neue Staatsverträge mit Banern und Württemberg folgen, in denen den beiden Staaten ein Miteigentumsrecht an dem Sonderver⸗ mögen der deutſchen Reichspoſt und Bayern ein ſelbſtändiger Staats⸗ ſekretär, der die Leitung der dortigen Verwaltung übernimmt, zuge⸗ ſichert werden. Schließlich iſt vorgeſehen, in den durch das Poſt⸗ finanzgeſetz neu einzurichtenden Verwaltungsrat Bayern drei und Württemberg zwei Sitze einzuräumen und zwar aus der Zahl der Vertreter, die vom Reichspoſtminiſter vorgeſchlagen werden. Der Verwaltungsrat ſoll 25 Mitglieder haben, davon ſollen 5 Sitze dem Reichstaa. 5 dem Reichsrat und einer dem Reichsfinanzmimiſter gege⸗ ben werden, und 14 an Vertreter, die vom Reichspoſtminiſterium vor⸗ geſchlagen werden. Von dieſen 14 follen wiederum 5 aus Beumten⸗ kreiſen der deutſchen Reichspoſt ſtammen, ſo daß für Vertreter der Wirtſchaft nur noch 9 Sitze verbleiben, von denen dann 3 an Bayern und 2 an Württemberg fielen. Das„B..“ erhebt dagegen Proteſt, daß für das ganze übrige Deutſchland. einſchließlich Preußen, nur eine Vertretung von 4 Sitzen „Kann das übrige Deutſchland. insbeſondere Preußen, eine ſolche Einſchränkuna auf dem Poſtbetrieb unwiderſprochen 3 ¹¹ * Ddie Rückg Die„Ere Nouvelle“ wendet ſich in ſcharfer Weiſe gegen die Rückgabe der letzten deutſchen Pfalznote. Die deutſche Note vom 6. JFebruar habe u. a. das Ergebnis der Feſtſtellungen der Cliveſchen Unterſuchung enthalten. Am 3. Februar habe die franzöſiſche Regie⸗ rung Einzelheiten verlangt und zwar in einem unverſchämten Tone, welcher dem des früher als ritterlich geltenden franz. Volkes, be⸗ ſonders gegenüber einem geſchwächten Gegner, durchaus umwürdig geweſen ſei. Als Deutſchland nunmehr die verlangten Beweiſe bei⸗ brachte, weigere ſich die franzöſiſche Regierung ſie zur Kenntnis zu nehmen, was eine ebenfalls für Frankreich unwürdige Hand⸗ lungsweiſe darſtelle. Und das Abkommen? Laut Verfügung des Generals de Metz dürfen von den Separa⸗ liſten ausgewieſene Pfälzer erſt nach vorherigem Abkommen zwi⸗ ſchen den deutſchen Behörden und der Rheinlandkommiſſion zurück⸗ kehren. So mußte auf Verfügung des Generals de Metz der von den Separatiſten ausgewieſene Gemeindeſekretär Burret aus Pleisweiler ſich in Erwartung einer Enrſcheidung der J. R. ſich wie⸗ der auf das rechte Rheinufer zurückbegeben. Um die militäriſche Kontrolle Deutſchlands Frankreich und Belgien haben ihre Botſchafter in Lon⸗ don beauftragt, im Foreign office einen Schritt zu unternehmen, um Macdonald mitzuteilen, daß jedes Zaudern der Verbündeten in der Kontrollfrage den Widerſtand Deutſchlands nur ermutigen könne. Dieſer Schritt iſt nur damit zu erklären, daß Frankreich und Belgien in London einen Schritt bei Deutſchland wegen der miſi⸗ täriſchen Kontrolle vorſchlagen, aber die Zuſtimmung Englands noch nicht erlangt haben. „Friedlicher“ Wettſtreit zur See Die Floktenkonferenz in Rom ſteht vor dem völligen Zuſammenbruch. Wie man dem „Lokalanzeiger“ von dort meldet, ſtoßen die Gegenſätze in un⸗ erhörter Schärfe aufeinander, wobei Rußkand ſich nach wie vor beſonders hervortut, indem es die gleiche Flottenſtärke wie England verlangt. Der tötliche Schlag gegen die Kon⸗ ferenz erfolgte geſtern, als der Vertreter Spaniens kurz ent⸗ ſchloſſen die Partie aufgab und ſein Ausſcheiden erklärte. Den militäriſchen Kreiſen in Paris kommt, wie man demſelben Blatt meldet, dieſer Zuſammenbruch anſcheinend ungemein ge⸗ legen. Sie laufen jetzt gegen das Abkommen in Waſhing⸗ ton überhaupt Sturm, wobei der alte Gegenſatz zu Italien um die Vorherrſchaft im Mittelmeer und die Beunruhigung wegen der mari⸗ timen Vorbereitungen auf und um Malta von neuem durchſchimmern. * Die deutſchen Reichsbahnbeamten haben ſich zu einem neuen 95 8 50 VBund unter dem Namen:„Bund deutſcher Reichsbahnbeamten und Anwärter, Sitz Berlin“ zuſammengeſchloſſen. Organ des Bundes iſt„Die Reichsbahn“, Zentralorgan des Bundes nationaler deutſcher Reichsbahnbeamten. Aufgaben des Bundes ſind: Erhaltung des Zerufsbeamtentums und des Nationalgefühls. Wahrung der Beamtenrechte, insbeſondere die der Eiſen⸗ bahnbeamten. Errichtung einer Beamtenkammer. Krankreichs Schuld an dem Frankenſturz Engliſche Anſichten (Von unſerm Mitarbeiter) § London, 23. Febr. Das Pariſer Sprüchlein von Berliner und Londoner Manö⸗ vern, die auf Vernichtung des Franken gerichtet ſein ſollen, wurde hier einer gründlichen Prüfung unterzogen. Nicht nur die finan⸗ ziellen Mitarbeiter der Preſſe, ſondern auch die Negierung legte hohen Wert darauf, dieſen Ausſtreuungen, die in allerlei Varia⸗ tionen ihren Weg in amerikaniſche Zeitungen— mit der bekannten antiengliſchen Tendenz— fanden, entgegenzutreten. Während der verfloſſenen Woche ſind dieſe Nachforſchungen ſoweit gediehen, daß man jetzt von einem feſt umſchriebenen Ergebniſſe ſprechen kann, Vielleicht wird man auch in Berlin dem Beiſpiel der Londoner Regierung folgen und auf Grund unleugbarer Tatſachen der „Greuellegende der Pariſer Offiziöſen ein Ende machen. Seit den Erklärungen Dr. Luthers über die Haltloſigkeit gewiſſer Boulevard⸗ geſchichten iſt in der Frankenkataſtrophe ein neuer, vielleicht ent⸗ ſcheidender Abſchnikt eingetreten. Wiederum faſelt man von einer„Offenſive der Boches gegen den ausgezeichnet fundierten Franken“ und täuſcht die Maſſe über die wahren. den Poincarismus reſtlos verurteilenden Gründe hinweg. Was Dr. Streſemann in Elberfeld ſagte, gelangte nur in zurechtgemachten Bruchſtücken der Havasagentur zur Kenntnis des franzöſiſchen Zeitungsleſers. Je ſchlimmer die Dinge in Frankreich ſtehen deſto beſorgter ſtutzt man die deutſchen Klarſtellungen zu; eine Beobachtung, die beſonders von den Pariſer Vertretern des„Daily Chronicle“ und der„Dafky News“ dieſer Tage gemacht worden iſt. Die franzöſiſche Hetzpropaganda hatte kurze Beine. Die Londoner Hochfinanz vermochte überzeugend darzutun, daß nicht ſie, in geheimer Verſchwörung mit Amſterdam und Berlin, dem Franken vernichtende Hiebe verſetzt, ſondern daß es die fral⸗ zöfiſche Induſtrie, zuſammen mit den Kreditinſtituten, iſt, die durch eine fieberhafte Jagd auf Deviſen, Dollars und Pfunde, das franzöſiſche Geldentwerten. Im„Financier“ leſen wir hierüber:„Die Kampagne der Pariſer Regierungsblätter gegen unſere Großbanken und den Geldmarkt des Stock Exchange hat einen ſolchen Umfang angenommen, daß wir uns gezwungen ſezen, die franzöſiſchen Alarmiſten zu entlarven. Sie ſchreien:„Haltet den Dieb!“, weil ſie es ſelbſt ſind, die als Mauer vor den Dieben ſtehen, die im Begriffe ſind, das franzöſiſche Geld zu vernichten. Wir geben zu, daß die militariſtiſche Politik des Ka⸗ binetts Poincaré den Franken ſchwer geſchädigt hat. Waſhington ſagte das offen. Wir erinnern gn die Kundgebungen im ameri⸗ zaniſchen Senate über die franzöſiſchen Rüſtungskredite. Die wahren Koſten der Ruhraktion ſind uns nicht verborgen geblieben. Da Poincaré am Rhein eine antiengliſche Politik einleitete, ſo entſtand bei uns Mißtrauen gegenüber Frankreich; wir entledigten uns rechtzeitig des Franken, ohne eine Rückwärtsbewegung herbeizu⸗ führen, wie ſie ſich gegenwärtig ereignet, und an der unſere Hoch⸗ finanz keinen Aateil hat. Unſere Franc⸗Poſitionen wurden liqui⸗ diert, als am Rhein die Sonderbündlerputſche in großem Stil und unter ſichtbarer franzöſiſchen Förderung einſetzten. Damals erkannten unſere Geldmänner, daß die franzöſiſche Deviſe in Be⸗ drängnis geraten werde und machten ſich, ſoweit wie möalich, vom Franken los. Die Pariſer Ankläger dürften aber wiſſen, daß die franzöſiſchen Induſtriellen, durch ihre Bankorganiſationen in Holland, in der Schweiz und bei uns, innerhalb zweier Monate (Dezember und Januar) den ungeheuren Betraa von ſechzehn Mil⸗ liarden Franken ins Ausland geworfen haben. Wer würde in Ab⸗ rede ſtellen. daß ein ſolcher Betrag ausreichend iſt, die Poſition der franzöſiſchen Deviſe empfindlich zu erſchüttern. Die franzöſiſchen Induſtriellen haben eigentlich ebenſo gehandelt wie wir ſelbſt. Sie hatten, infolge der poincariſtiſchen Politik, zu ihrem eigenen Gelde kein Vertrauen mehr. Im franzöſiſchen Parla⸗ mente wurde noch über den Ruhrſieg geſprochen und über die Ausſichten des Separatismus, während die Induſtrie und die mit ihr verbündeten Banken das Figsko dieſer ganzen Politik bereits eskomptierte. Trotz der Steuerreformen, die momentan in der Pariſer Kam⸗ mer beraten werden, dauert die Deviſenſagd der Induſtriellen Frank⸗ reichs in ungeſchwächtem Maße fort. Wir wiſſen, daß die Haupf⸗ orders zum Ankauf von Dollars und Pfunden auf franzöſiſche Winke hin erfolgen. Der neue Sturz erklärt ſich reſtlos aus der Tatſache, daß bedeutende gordfranzöſiſche Gruppen zwei Driſ⸗ tel ihrer Franes⸗Guthaben innerhalb fünf Tagen in Diviſen u m⸗ wandelten. Alle Einkünfte der Exporteure Frankreichs wer⸗ den ſofort in Dollars umgeſetzt. Da man bei den Verkäufen ins Ausland vor der Fakturierung in fremder Währung(Dollar oder Pfund) aus„patriotiſchen Gründen“ noch zurückſchreckt, ſo hat man ein anderes Mittel gewählt, um vom Franken loszukommen: die Zahlungen werden durch Akzepte, die über holländiſche und eng⸗ liſche, teilweiſe auch ſchweizeriſche Banken laufen, beglichen und un⸗ verzüglich zur Deckung von Deviſenkäufen verwendet. Bisher hat die Regierung Poincarés dieſe Maſſenflucht aus dem Franken nicht unterbunden. Es häuft ſich im Auslande ein ungeheures Guthaben der franzöſiſchen Induſtrien auf. Was Poincaré den Deutſchen vor⸗ wirft, läßt er ſelbſt in weitaus arößeren Dimenſionen zu. Wir dürfen aber ſagen, daß die„ſkandalöſe Proſperität“ der franzöſiſchen Induſtrie für England viel gefährlicher wird, als es früher die deutſche war. Wir leiden unter dem Manbver der Franzoſen ſehr ſchwer. Sollte man aber in Paris meinen, daß wir— unter dem Druck der franzöſiſchen Konkurrenz auf Koſten des Franken— in der europäiſchen Wiederaufbaufrage Zugeſtändniſſe an den franzö⸗ ſiſchen Militarismus machen werden, ſo warnen wir vor einer Enttäuſchung.“ Im„Daily Telegraph“ erſchien eine halbamtlich gehaltene Erklärung über die Urſachen der Franken⸗Baiſſe. Sie lautet dahin, daß das franzöſiſche Publikum, dem Beiſpiel der In⸗ duſtriellen folgend, ſich vom ei⸗heimiſchen Geldmittel losmacht, aus Furcht vor Komplikationen, die ſich früher oder ſpäter aus der franzöſiſch⸗engliſchen Spannung ergeben müßten. as Vertrauen des Franzoſen in ſein Geld wäre ſchwer ezſchüttert. Bei der großen Anzahl von Krliegsgeſchüdigten, die über Kapital verfügen, ſei es begreiflich, daß die Jagd auf Edelvaluten einen Beſorgnis erregen⸗ den Umfang genommen habe und wohl auch weiter nehmen würde. Das franzöſche Volk beginne einzuſehen, daß eine Feſtigung der Währung nur mit Hilfe internationaler finanzieller Kräfte zuſtande⸗ kommen könne. Wenn aber die Rettungsaktion kommen follte, ſo wird der Franken, nach Meiaung des„Daily Telegraph“, die Pa⸗ rität, wie ſie vor der Ruhraktion beſtand, nicht mehr erreſchen. Beſtenfalls wird ſich eine Relation von 80 Franken für das Pfund Sterling ergeben. Das induſtrielle England hat richt das geringſte Intereſſe an der Vernichtung des franzöſiſchen ———ůä———— 8 2. Seile. Nr. 95 Mannheimer General⸗Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) Dienskag, den 28. Jeberer 12 Zahlungsmittels. Rein wirtſchaftliche Intereſſen echen dagegen. Das franzöſiſche Dumping macht 1 85 925 1 derſelben Wucht geltend wie im beſetzten Gebiete, deſſen„friedliche Durchdringung“ mit franzöſiſchen Produkten heute den Gegenſtand eines langen Kölner Berichtes der„Times“ bildet. Wenn man in Paris mit der Behauptung, eine engliſch⸗holländiſch⸗deutſche Ver⸗ ſchwörung richte ſich gegen den Franken, weiterarbeitet, ſo muß der Argwohn auftauchen, daß die Regierungspreſſe als Schritt⸗ macher der franzöſiſchen Induſtrie arbeitet, den Verdacht auf das eindliche Ausland“ abdenkt, um die wahren Anſtifter zu decken. Die tonangebende engliſche Preſſe ſcheut ſich nicht, den Schleier von dieſen Pariſer Manövern zu ziehen. In Deutſchland, wo man der auf Deviſen ſagenden Induſtrie arg zuſetzte, wird man hoffenk⸗ lich keinen Abſtand davon nehmen, der Pariſer Propaganda aufs entſchiedenſte entgegenzutreten: man darf den franzöſiſchen Natio⸗ naliſten nicht dadurch in die Karten ſpielen, daß man die Legende von deutſchen„Revancheplänen“, mit Hilfe einer vorangehenden Frankenkataſtrophe, breittreten läßt. Hier iſt dieſe Tendenz der Pariſer Ultras bereits klar erkannt worden. Das engliſche Beiſpiel verdient beherzigt zu werden. Das Echo der henderſon⸗Reoͤe Abſchwächungen Maecdonalds Im Unterhaus fragte Lloyd George den Premiermini⸗ ſter, ob ſeine Aufmerkſamkeit auf die Wichtigkeit der von dem Mini⸗ ſter des Innern Henderſon in Burnley gehaltenen Rede gelenkt worden ſei, in der 1 55 zum Ausdruck gebracht habe, daß es die Abſicht der Regierung ſei, Schritte zu tun, um den Vertrag von Berſaflles in verſchiedenen Kardinalbeziehungen abzuän⸗ dern, ob Erklärung die Politik der Regierung dar⸗ ſtelle, und weſche Schritte die Regierung dann zu unternehmen be⸗ abſichtige, um dieſe Politik der ee Maedonald erwiderte: Ich habe nur geſehen, was in der und Abſicht der Regierung wurden in der Erklärung zum Ausdruck gebracht, die ich dem Hauſe abgegeben habe. Es hat keinerlei Verän⸗ derung ſtattgefunden. Der frühere Unterſtaatsſekretär des Aeußeren Mac Neill fragte hierauf, ob die von Henderſon abgegebene Erklärung den Be⸗ ſchluß des Kabinetts ausdrücke oder nur eine private Anſicht ſei. Macdonald antwortete: Ich habe nur den Preſſebericht ge⸗ ſehen. Es iſt jedoch kein Beſchluß der Regierung gefaßt worden außer in Uebereinſtimmung mit der Erklärung, die ich abgegeben habe. Mae Neill fragte weiter, ob das Haus das ſo auffaſſen ſolle, daß Henderſon eine äußerſt wichtige öffentliche Erklärung über den Verſailler Vertrag ohne Beratung mit dem Kabinett abgegeben habe. Maedonald erwiderte: Ich weiß nicht! Ich werde mich auch nicht ſeſtlegen. Ich habe die Erklärung in der Preſſe geſehen. Die Er⸗ klär war, wenn ſie abgegeben wurde, nicht eine Erklärung, die vom Kabinett angenommen war. Die Erklärung, die ich ſelbſt im Hauſe abgegeben habe, und die Aktion, die ich unternehme, ſind 5 und die Aktion, für die die Regierung verantwort⸗ U Das Arbeitermitglied Mac Lean fragte unter dem Beifall der Arbeiterpartei, ob es nicht Tatſache ſei, daß Llond George verſchie⸗ dene Male ſeiner Abſicht Ausdruck gegeben habe, den Verſailler Ver⸗ 112 zu Lloyd George machte eine verneinende Er⸗ rung. ö Auf die Anfrage eines Parlamentsmitgliedes, ob Macdonald er⸗ klären könne, wann man einen Bericht über den Beſuch des Gene⸗ ralkonſul Clive in der Pfalz erhalten könne, erwiderte der Premier⸗ miniſter, die Hauptpunkte des Berichts ſeien dem Unterhaus ſeiner⸗ zeit durch Mac Kenna mitgeteilt worden. Die Verhandlungen über die geſamte Frage der Pfalz, die weiterhin im Gange ſeien, könnten durch die Veröffentlichung in dem gegenwärtigen Zeitpunkt beein⸗ trächtigt werden Er würde es vorziehen, abzuwarten, bis eine Rege⸗ lung erzielt worden ſei Wenn der Pericht jetzt vorgelegt werden mürde, würde er wahrſcheinlich mehr ſchaden als nützen Der Eindruck in der Entente Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph! ſchreibt, Henderſons Rede, in der er die baldige und gründliche Reviſion des Verſailler Vertrages forderte, habe beträchtliches Aufſehen in auswärtigen diplomatiſchen Kreiſen und ſogar Unruhebeiein⸗ gelnen Alliierten verurſacht, obwohl Poincare durch kürzlich von London nach Paris gegangene Mitteilungen gewarnt worden ſei, daß eine Entwicklung dieſer Art zu einem ſpäteren Zeitpunkt von dem neuen britiſchen Kabineit erwartet werden könnte. Wenn es auch nicht ganz klar ſei, ob Henderſon durch ſeine Erklärungen das Tempo der Entwicklung beſchleunigen wolle, ſei es andererſeits kein Ge⸗ heimnis, daß ſowohl innerhalb des gegenwärtigen Miniſteriums als auch innerhalb der Arbeiterpartei die Anſicht herrſche, die auswär⸗ tige Politik der neuen Regierung ſei bisher durch allzuviel Ueberlegung und Zahmheit geklennzeichnet, für die Lord Haldane und das Foreign Office in der Hauptſache verantwort⸗ lich ſeien. Da andererſeits die Reviſion des Verſailler Vertrages ſeit langem der Hauptpunkt des außenpolitiſchen Programms der Ar⸗ beiterpartei ſei, ſei es möglich, daß Henderſon, indem er erklärt habe, daß die bisherigen Bemühungen der Premierminiſter in der auswär⸗ tigen Politik hauptſächlich auf die Schaffung einer für die Reviſion der Verſailler Bedingungen günſtigen Atmoſphäre hinzielten, nur eine Tatſache feſtgeſtellt habe und nichts weiter. * Das Teſtament Wilſons iſt geſtern geöffnet worden. Sein Vermögen geht im großen und ganzen an ſeine Witwe über. Ein jährlicher Unterhaltungsbeitrag im beſcheidenen Umfang iſt ſeiner reſſe berichtet wurde. Die Haltung den Beginn des hitler-Prozeſſes SMünchen, 26. Febr.(Eig. Ber.) Die Verhandlung im Hitler Ludendorff⸗Prozeß wurde heute vormittag 9 Uhr im Gebäude der Infanterieſchule in der Blutenburgſtraße durch den Vorſitzenden, Landgerichtsrat Dr. Neidhard, eröffnet. Zum Schutz des Ge⸗ bäudes waren umfangreiche polizeiliche Sicherungen getroffen wor⸗ den. Nach Aufruf der einzelnen Angeklagten verlieſt der Vorſtand der Staatsanwalſchaft, Erſter Staatsanwalt v. Stenglein, die Anklageſchrift. Eine Unterredung mit Ludendorff Die„Münch.⸗Augsburger Abendztg.“ veröffentlicht einen Bericht über eine Unterredung mit Ludendorff, der dem Blatt von dem Vertreter der Londoner„Daily News zugeſtellt worden iſt. Demnach hat der engliſche Berichterſtatter Ludendorff aufgeſucht, ob⸗ wohl Ludendorff mit der Begründung, er wolle dem Prozeß nicht vorgreifen, bisher alle Ausfrager zurückgewieſen hat. Aus dem Be⸗ richt des Korreſpondenten iſt zu entnehmen, daß Ludendorff mit allen Kräften und mit ſeinem Leben dem Vaterlande dienen wollte, um ihm damit zu helfen, die Ketten im Innern abzuwerfen, damit es dann auch nach außen hin ungefeſſelt und bündnisfähig daſtehen könne. Die Lüge der Alleinſchuld Deutſchlands am Kriege ſei ein Vorwand, von Sozialdemokratie und Zentrum aufge⸗ ſtellt, und in der Welt verbreitet und bis heute aufrechterhalten wor⸗ den. Das Zentrum habe ferner in der Nachkriegszeit eine Periode der Zerfleiſchung im Innern bei uns herbeigeführt. Wir brauchen heute wirkliche männliche Männer, um die verfahrene Sache wieder in Ordnung zu bringen. Dieſe Männer ſeien auch da und die Mehr⸗ heit des Volkes denke heute ſchon ſo. Aber das komme nicht zum Ausdruck. Wir haben immer noch einen veralteten Reichstag, der die Volksmeinung nicht mehr wiederſpiegele und wir haben einen Reichspräſidenten der uns aufgedrängt wor⸗ K. die Beratungen der Sachverſtändigen Berlin, 26. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie man dem Lokalanzeiger aus Paris meldet, hat der erſte Sachverſtän⸗ digenausſchuß beſchloſſen, ſich nicht auf die Herſtellung des Gleichgewichts im Reichsbudget für das Rechnungsjahr 1924/25 zu beſchränken, ſondern auch die Bedingungen zu unterſuchen, unter denen die zukünftigen Budgets ausgeglichen werden können. Am nächſten Freitag wird vorausſichtlich Dr. Schacht wieder vor den Sachverſtändigen erſcheinen. Die Beſprechungen ſollen das Statut der neuen deutſchen Goldwähr ungsbank zum Gegenſtand haben. Ueber die bisherigen Bergtungen wird nach wie vor ſtrengſtes Stillſchweigen beobachtet. Der Wert alber bisher ge⸗ machten Angaben kennzeichnet ſich daher von ſelbſt. Franzöſiſche„Kechtſprechung“ Nch einer Meldung aus Eſſen verurteilte das franzöſiſche Kriegsgericht die beiden Direktoren König und Schmidt von der Gewerkſchaft Langenbrahm zu je 100 000 Goldmark Geldſtrafe, weil während des paſſiven Widerſtandes die Gewerkſchaft dem Er⸗ ſuchen der Franzoſen auf Herausgabe von Grubenbildern nicht nachgekommen war. Es iſt dies die höchſte von einem franzö⸗ ſiſchen Kriegsgericht im beſetzten Gebiet bisher verhängte Strafe. ** Beſatzungseingriffe in die Rechtspflege In einer Verfügung der belgiſchen Beſatzungsbehörde wird die Verfolgung politiſcher Vergehen, die vor dem 1. Januar 1923 liegen, verboten, wenn nicht vorher die Ge⸗ nehmigung des Kommandanten eingeholt wird. Ohne dieſe dürfen auch leine Haſtbefehle oder ähnliche Maßnacmen vollſtreckt werden, wenn ſie von einer Gerichts⸗ oder Polizeibehörde im unbeſetzten Ge⸗ biet ausgehen. Das württembergiſche Seſetz über die Kirchen das zwar nicht die volle„Trennung der Kirche vom Stgat“— ein oft gehörtes, aber nun als unausführbar erkanntes Schlagwort—, aber ein Nebeneinander beider Inſtitutionen bringt unter möglichſter Sonderung ihrer Wirkungskreiſe, iſt vor einigen Tagen im württem⸗ bergiſchen Landtag mit 54 gegen 24 Stimmen in 3. Leſung verab⸗ ſchiedet worden Von keiner Seite iſt, wie Kultusminiſter Dr. von Hieber ausdrücklich hervorhob, bei den vorangegangenen Aus⸗ ſchußverhandlungen ein kirchenfeindliches ort gefallen. Vielmehr war bei allen Parteien der ernſte Wille erkennbar, der Kirche zu geben, was ſie zu ungehemmter Entfaltung ihrer Kräfte bedarf. Von ſymptomatiſcher Bedeutung war eine feierliche Erklä⸗ rung der Zentrumsfraktion, daß ſie an ſich eine Regelung des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen württ. Staat und batholiſcher Kirche durch ein Konkordat mit dem Apoſtoliſchen Stuhl gewünſcht hätte: ſoweit Be⸗ ſtimmungen dieſes Geſotzes etwa den Vorſchriften eines künftigen Reichskonkordats widerſprechen ſollten, müßten ſie z. Zt. abgeändert werden. Der Staat hat u. a. unbeſchränktes Aufſichtsrecht über die landeskirchlichen Steuerbeſchlüſſe. Im allgemeinen bann geſagt werden, daß das auf 1. April d. Is. in Kraft tretende Geſetz einen weſentlichen Fortſchritt in der Rechtsgeſtaltung der kirch⸗ lichen Verhäliniſſe beingt. Die unmittelbarſte Jolge für die evan⸗ unvermählten Tochter ſo lange ausgeſetzt, als dieſe unvermählt bleibt. 5 neue Verfaſſung nunmehr endlich in Kraft geſetzt werden kann. geliſche Landeskirche wird ſein, daß ihre vor 4 Jahren verabſchiedete In Baden iſt ein wohlwolle Es ſcheint nicht, daß an dieſer guten ändern ſoll. Der Staat hat auch ſeinen Arbeit der Hirchen. Cniſchleh Samstag in Karlsruhe tagte, Entſchließung angenommen: „Zum Zwecke der Beilegung der Me zu dieſem Artikel abgab. gegen den Herrn Unterrichtsminiſter b vertrauensvollen Beziehungen zwiſchen damit wieder hergeſtellt. Verfaſſungsausſchuſſes über Verfaſſung erfuhren die 88 1 und 2 der ſtellt. Zentrum auf 21 Jahre erhöhen. bundes bekannte ſich bei der Begrün Gegner des Frauenwahlrecht reicht habe. herigen Verfaſſungsbeſtimmungen nicht angenommen. Dieſer lautet: welche am Tage ſtimmten Zentrum, Landbund, Deutf Deutſchnationale. derungen gebracht, ſo daß fortgeſſetzt. Frankfurt a.., 26. Febr. Infolge Gasexploſion. Der ungeheure Trümmerſtücke mehr oder minder ſchwe kenhäuſer verbracht. weitem Umkreiſe n viele Fenſte hat ſich geſtern aufzunehmen. *Die„Micum“ hat die Aufrechterhakt Sie hat ferner die en e Revif und Ausfuhrbewilligungen beſ induſtriellen Produktion notwendig wird. gelaſſen. Stactes zu den Kirchen ſeit Jahrzehnten feſtzuene Baoͤiſche pPolitik Untertichtsminiſter und Philologenverein Der Vertretertag des Badiſchen Philologenvereins, der aut 7. an den Artikel des Herrn Ünterrichtsminiſters Dr. Hellpach „Badiſchen Preſſe“ Nr. 30 vom 30. Januar 1924 anknü der Herr Unterrichtsminiſter Dr. Hellpach an den Vorſitzenden a⸗ Badiſchen Philologenvereins, Herrn Prof. Schnie dee e heim, ein Schreiben gerichtet, in dem er ausführliche Erkl Der am 23. Februar tagende Vertretertag des Badiſchen logenvereins hat von dieſen Erklärungen des Herrn Miniſte Genugtuung Kenntnis genommen. Die Vertreter des Gaues dche burg bedauern daruufhin, eigenmächtig in der Oeffenil Di., miniſter und der Geſamtheit des Badiſchen Philologenſtandes i0 die Beratungen über das Wahlalter Bei den fortgeſetzten Beratungen des vom Landtag egeſ unweſentliche Aenderungen. Zum 8 3, der das Wahlal die Dauer des Wohnſitzes regelt, wurden verſchiedene An Der Landbund wollte das Wahlalter auf 25 Ind- Der Vertreter deß 8 45 kratiſchen Vertreter wieſen darauf hin, daß die arbeit ſoch⸗ völkerung mit 20 Jahren für ihren eigenen Unterhalt zu it er⸗ und daher in dieſem Alter ihre wirtſchaftliche Selbſtändictenz Die Sozialdemokratie könne einer Aenderung 15 9 ei. ſtimmung erhielt der Antrag des Tandbundes nur 3 St Dagegen wurde der Antrag des Zentrums mit 7 gegen 5 Stime „Stimmberechtigt ſind 5 Reichsdeutſchen Staatsbürger ohne Unterſchied des Ge 2 d. der Wahl oder Abſtimmung ſowohl das At eee vollendet, als auch am Tage der Wahl ſeit zunß 6 Monaten ihren Wohnſitz im Lande haben.“ Für dieſen Bei der Weiterberatung wurde beſchloſſen, daß als 5 neter von den Wahlberechtigten nur wählbar iſt, wer das bensjahr vollendet und ſeit mindeſtens einem Jahr vor dem der Wahl ſeinen Wohnſitz im Lande hatte. 8 in Anlehnung an die Reichsverfaſſung nur unweſentliche die Beratung über dieſe Par verhältnismäßig raſch von ſtatten ging. Die Beratungen Letzte Meldungen Schwere Gaserploſion Gaelelunt ignete ſich in ei in der M ſchu ereignete ſich einem Hauſe 5 eud delle mände hinaus und fegte die Trümmer mit großer Senn Gaſſe. Gleichzeitig wurden die oberen Stockwerke mit eru, Wohnungseinrichtungen in einem Augenblick in ein Chaos delt. Die meiſten Hausbewohner wurden durch um 55 deten Bewohner würden von der herbeieilenden Feuerwehr in heit gebracht. Sech⸗ 1 5.s in die ſiher, zwei Nachbarhäuſer liegende Häuſer wurden durch den Luftdruck ſehr ichwer ſodaß ſie wegen Einſturzgefahr geräumt werden en. arbe nungseinrichtungen dieſer Häuſer ſind gleichfalls zerſtört füllungen durch den Luftdruck herausgedrückt. 1 London, 26. 17 Die Kogferenz der Doger- Berth r die Annahme des neuen Abkommen⸗ Den Dockern wurde die Anweiſung gegeben, heute die 5 ung der Kohlenſt auf die ausgeführte und in Deutſchland verkaufte Kohle behn En, oſſen, die durch die * Die interalliierte Rheinlandkommiſſion hat die Ver in vom 21. Dezember 1928 über die Arbeitsgeit und die hes des Reichsminiſters des Innern vom D. Dezember 1923 cbiel ⸗ Regelung der Dienſtzeit der Reichsbeamten im beſetzten Gebes ndes Verhältntz 4 Tradition ſich„ Gewinn von der Außg hak einmütig die ſo inungsſtreitigkeiten, die in 5 0 orgegangen ſein. e Unterricg die Reviſion der ba bisherigen Verfafſer und 9 teäge gch dung ſeines An LPent 3. Die ſozia Ve⸗ zuſtimmen. B ch e Volkspartet Die 88—1¹ dahe — einer defekten r verletzt. Die 19. n zertrümmert und Arben„, ber ion der Abgabe del Steigeruns Das köſtlichſte Gut der deutſchen Sprache, die alles ausdrückt, das Tiefſte und Flüchtigſte, den Geiſt, die Seele, die voller Sinn iſt. Friedrich Schiller. .** Halbträume Von Dr. R. Krauß(Rohr bei Stuttgart) Im Traum wird der Menſch zum Spielball geheimnisvoller Mächte, die jedoch nicht von außen auf ihn eindringen, ſondern aus den Tiefen ſeiner eigenen Seele emporſteigen. Der freie Wille iſt ihm benommen; er lebt, aber ſteuerlos treibt ſein Lebensſchifflein auf den aufgewühlten Waſſern. Der eigentliche Traum iſt an jenen regelmäßig wiederkehrenden, für die Erhaltung des Körpers uner⸗ läßlichen Zuſtand der Ruhe, Untätigkeit und Willenloſigkeit ge⸗ bunden, den wir Schlaf nennen. Es gibt indeſſen zwiſchen Schlafen und Wachen Uebergänge, Zwiſchenſtufen, Mittellagen, und ihnen entſprechen gewiſſe Spielarten von Träumen, die den wirklichen nahe verwandt und doch wieder von ihnen weſentlich verſchieden ſind. Da iſt zunächſt das willkürliche Phantaſieren, das wir nicht mit Unrecht gleichfalls als Träumen bezeichnen. Wir können uns dem bei Tag wie bei Nacht hingeben, liegend, ſtehend, ſitzend, wan⸗ delnd— gleichviel. Man verſenkt ſich dabei mit Bewußtſein in eine verführeriſche Phantaſiewelt, ähnlich der, die angenehme und luſterweckende Träume hervorzaubern— ein freilich nicht ganz un⸗ gefährliches Unterfangen, weil dadurch die zum Wirklichkeitsleben unerläßliche Energie gelähmt werden kann. Der Knabe, der ſich mit Indianergeſchichten, mit Robinſonaden vollgeſogen hat, denkt ſich g. B. während des Unterrichts ſo vollſtändig in die abenteuer⸗ liche Exiſtenz eines Zugehörigen exotiſchen Volkstums oder eines auf eine einſame Inſel Verſchlagenen hinein, daß er darob alles um ſich her vergißt und vom Lehrer höchſt unſanft in die Wirklich⸗ keit zurückgerufen werden muß. Ein Erwachſener malt ſich auf einem Spaziergang einen großen Lotteriegewinn mit allen ſeinen wünderbaren Folgen in ſo verlockenden Farben aus, daß er von der Ummelt nichts mehr weiß und ſieht Solche willkürlichen Träume, die für die unwillkürlichen häufig Material liefern, können auch zu dieſen überleiten, ſoſern man ſich jenen vor dem Einſchlafen überlaßt. 0 8 Viel merkwürdiger ſind indeſſen die unfreſwilligen Halluzina⸗ tionen ader Geſichte, die uns auf unſerem Nachtlager, doch ge⸗ legentlich auch im Eiſenbahnwagen oder anderwärts gor dem eigentlichen Schlummer und Traum überfallen. Die Wiſſenſchaft nennt ſie hypnagogiſch, was jedoch nicht etwa im Sinne von„Schlaf herbeiführend oder veranlaſſend“ verſtanden werden darf, vielmehr in der Bedeutung„den Schlaf anführend, ihm vorangehend“. Im gebeten ein, und nur ausnahmsweiſe glückt es, ſie abſichtlich her⸗ beizulocken: nicht jedem und guch dem Bevorzugten nicht immer. Wir haben uns zur Ruhe begeben. Müdigkeit läßt uns allmählich die Herrſchaft über unſern Willen verlieren. Aber der richtige Schlaf iſt noch nicht da, alſo kann auch das eigentliche Traum⸗ ſpiel beginnen. Noch entſtehen keine zuſammenhängenden Hand⸗ lungen, keine plaſtiſchen Bilder. Nur einzelne Gedanken, Begriffe, Vorſtellungen drängen ſich uns unwillkürlich auf, meiſt abſonder⸗ licher Art, oft ſchon aus weiter Ferne hergeholt. Wir erſchauen es in der Regel durch geſchloſſene Augenlider; doch laſſen ſich die Viſionen mitunter auch noch für ein paar Sekunden bei geöffneten Augen feſthalten. Dieſe hypnagogiſchen Halluzinationen, die man auf Netzhautreize zurückführt, ſiund ſehr verſchiedener Art. Man kann z. B. von unheimlichen Geſtalten mit verzerrten Geſichts⸗ zügen oder von grotesken Tierfratzen bedroht werden. Vielach findet Anknüpfung an die Begebenheiten des vorausgegangenen Tages ſtatt. Jemand hat etwa gegen Abend Johannisbeeren ge⸗ pflückt. Nun liegt er im Dämmerzuſtand ae Schlafen und Wachen zu Bett und erblickt plötzlich die an den Sträuchern hängen⸗ den roten Beeven wie im Nebel wieder. Vielleicht rafft ſich der Entſchlummernde nochmals zum vollen Wachbewußtſein auf, und das Geſicht bleibt für immer verſchwunden; vielleicht nimmt er Bild mit hinüber in den Schlaf und kehren die Beeren des Halß⸗ traums ihm im Volltraum zurück. Jener fann unmittekbar in dieſen übergehen, aber das Aufväumen des freien Willens gegen das Verſinken ins Uferloſe kann ſich wiederholen, einmal, zweimal, mehrfach, bis der Traumgott den endgültigen Sieg davongetragen hat. Wie im Traum ſelßſt finden ſich auch ſchan in dem geſchil⸗ derten Uebergangszuſtand die ſeltenſten Lautbildungen ein, die einer völlig unbekannten Sprache anzugehören ſcheinen, jedoch immer irgendwie auf Erſcheinungen des Tageslebens zurückgehen, die nur in den ſeltenſten Fällen kontrollierbar find. Dieſe ſeltſamen Zuſtände ſind ſchon wiederholt ſyſtematiſch be⸗ obachtet und beſchrieben worden, zuletzt von J olde Kurz in ihrem ſchönen Buche„Traumland“. Sie hgt ſich jahrelang die Aufgabe geſtellt, den Uebergang aus dem Wachen in den Traum bewußt zu erleben, was ſie als Traumdenken bezeichmet. Ein unbeſchreiblich geiſtig⸗körperliches Wohlbefinden, das vollkommenſte Ausruhen von allen Stacheln des Konkreten in ſtärtender Aetherluft der reinen Begriffswelt, ſo meint ſie, ſei damit immer verbunden geweſen. Aber von allgemein gültigem Wert ſind auch ihre Ergebniſſe nicht. Denn alle dieſe Beobachtungen ſind durchaus ſubjektiper Natur. Wenngleich die hypnagogiſchen Geſichte gewiſſen phyſikaliſchen Ge⸗ ſetzen unſertan ſind, ſo ſind doch dieſe Uebergänge vom Wachen zum Schafen von den inpividmellen Anlagen abhängig und ver⸗ kaufen ſehr verſchieden hei leicht oder ſchwer Einſchlafenden, bei Nüchternen oder Phantaſiehegabten, bei Reisbaren oder Nerven⸗ egenſatz zu jenen bewußten Wachphantaſien liegt bei dieſen Ke Nachdeuck guf der Willenloſigkeſt Sie ſtellen ſich un⸗ ſtarken, bei Geſunden oder Kranken. a in berſchiedenen Lahens⸗ zu ſolchen Viſionen eintreten. Gegen Ende des Traumes, Traumes das Erwachen herbeigeführt wird. Ganz anders als die Vorſtu Nachwirkungen zu verlaufen. Entweder ab, was häufi wenigen Augenblicken zur Folge beglückenden Traumes weiterzuſpinnon. Traum möglicherweife fortſetzt. den und einlullenden Phantaſien löſen Tages zurückgeben. oder eins der Klavierkonzerte. ſich mit der Beſchrünung, in der ſich der f perioden desſelben Menſchen kann, wie wiederum Iſolde ſich ſelhſt erprobt hat, eine gründliche Wandlung in der Befün Johannes Volkelt in ſ erſchienenen, noch heute leſenswerten Buche 5 taſie“, pflege die Reflexion das Unbewußte zu ſtören un ubri freiende Erkenntnis, daß man doch nur träume, durchs Allgemein iſt beobachtet worden, daß man unmittelbar Erwachen beſonders lebhaft träumt, obſchon die Therr das Träumen überhaupt nur über den Zeitraum des Wir erſtrecke, als viel zu weitgehend abzulehnen iſt. Am richtigſten man die Theſe ſo formulieren, daß zunehmende Seba begünſtigk und beſcheunick mendin namentlich faft immer durch eine Kataſtrophe in der Trau Dem Traum iſt von jeher weckende Kraft. m die en, por 100 n zum Traume pflegeden 90 bat, ader leſtei der Sehe in das Stadium langſamen Erwachens über. Damit iſt ilicher 4 das Halbtraum verbunden, der jedoch in dieſem Fall willkün iſt. Es ſteht in dem Belieben des Erwa reißt der Traum ein völliges Verlöſchen des Traumb deß 0 * che 911 in nochmaljgen Schlummer zurückgeführt, in dem ſich f GEbenſogut kann er ſich e mit raſchem Gniſchluß vollends aus dem Banne der ihn un ſehe Sinfoniekonzert der volksmuſikpfleg Gaſtdirigent: Felir Lederer⸗Saarbrücken 1 ramm g. Der Ausſchuß für Volksmuftkpflege verfolat ein Broaehe ſeinen Proarammen. Das iſt nicht nur ſein autes Recht. Gew. auch ſeine Pflicht und wir wollen ihm da nichts dreinredeegige geben die drei Namen. die das geſtriae Programm ver manchen Anmerkungen einen reizvollen Anlaß, wie erkte! ſal, in ſeinen vorzüglich gewählten, einführenden Worten bem giſt hätten wir es gern geſehen, wenn der mehrfach erwühn haftia erſchienen wäre, weniaſtens vertreten durch den ing für ⸗ Denn.— bei aller Verebr uon 1 wahrhaft echten, heroiſchen und dabei arundaeſcheiten bew was ſoll uns dieſes geſtern gehörte„Konzertſtück“? Wir den das Unbeſchränzte. Uferiote. das darin liegt. bonchen auſe der guf uns zukommt. aber es fehlt dieſem Lebendigen 5 elwa worin es ſich lebend entwickeln könnte! Es hat eben da⸗ „Die Trau 4 nden, den ſanchmal 1 105 4 und ſich dem 1 927 be ſſ be 5 +10 2 daenannte Meiſtel lensiag, den 26. Februar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 95 wirtſchaflſches und Sozjales Das Stilliegen des Baugewerbes 1* Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Baugewerbever⸗ Fericht SitzEſſen. aibt auf Grund ſtatiſtiſcher Erhebungen einen beißt. über die Lage der Bauwirtſchaft, in dem es u. a. und Im geſamten Organiſationsbezirk, der ſich von Koblenz bis Weſel lag von Aachen bis Arnsberg erſtreckt, in die Beſchäftigunas⸗ lich K im geſamten Hoch⸗ Tief⸗ und Betonbaugewerbe außerordent⸗ 10 bitiſſch, zum Teil geradezu troſtlos. Im weſentlichen iſt auf 5 Zuftand perurſacht durch die außerordentliche Verknappung a em Geldmarkt infolge der Markſtabiliſterung. Die private Auiebnat iakeit ruht in einzelnen großen Städten, ſo z. B. in 5 0 ſchon ſeit Jahresfriſt vollſtändig. Die unheilvolle darin firdaeſamten Bauwirtſchaft. die ihren ſinnfälliaſten Ausdruck findet daß die Beſchäftigung in den beiden Provinzen Rhein⸗ 3 Weſtfalen faſt auf 5 v. H. gegenüber der 100prozentigen in weit alen Zeiten herabgeſunken iſt. kann der breiteſten Deffentlichkeit en nicht mehr aleichgültig ſein. Eine in ihrer Bedeutung nicht wirlſckerſchätende Rolle ſpielen in der Hemmung des ganzen bau⸗ erbelciaftlichen Lebens die Bauſtoffpreiſe die teilweiſe noch Preis ich über dem Friedensſtand liegen. Soweft Bauſtoffe in ihrer 1i diteſtaltung vorwiegend von Löhnen abhänaia ſind. wird natür⸗ ber ie Lohnarundlage für die Preisbildung ausſchlaggebend ſein: Nachfe dort aber. wo der Rohſtoff dem Geſetz von Angebot und Sen zae ausgeſetzt iſt. wird ohne Zweifel noch eine bedeutende deſchg ung eintreten müſſen, ſoll nicht auf lange Dauer die Arbeits⸗ ffung behindert werden. Pfielerückichtiat man die bekannte Tatſache, daß eine Beſchästiaungs⸗ auto eit im Bauhauptgewerbe die ganze Reihe der Baunebengewerbe un iattich in die Beſchäftigungsloſiakeit mit hineinreißt, ſo findet Errnleicht eine Erklärung für die geradezu erſchreckende Jahl. die die dund zrbesloſenfürforge aufweiſt. Eſſen z. B. verzeichnet 9000 57000 Erwerbsloſe, wozu noch etwa 16 000 Frauen und etwa dase Kinder kommen. Davon dürften etwa 5000 Erwerbsloſe auf Acht lilliegen der Vauwirtſchaft zurückzuführen ſein. Unter Berück⸗ bezzaung der außerordentlich hohen Zahl von Großſtädten in den den. Provinzen kann man, um einen Geſamtüberblick zu bekom⸗ werh unsgeſamt etwa das Zwanziafache der Eſſener baufachlichen Er⸗ mägli loſen annehmen, das wären rund 100 000 Bauarbeiter. Der Durſde Vergütungsſatz einſchließlich kommunaler Julage beträgt im Awa chnitt 0,90 Goldmark. Rechnet man die Familienunterſtützung Aſchen ſo kann man etwa mit 1 Goldmark rechnen, ſo daß im rhei⸗ eia 10tfäliſchen Bezirk arbeitstäglich für baufachliche Erwerbsloſe dund 100 000 Goldmark, in einem Vierteliahr alſo insgeſamt 75 mal 100 000, das ſind 75 Millionen Mark, unproduktio Efeeben werden, wofür im Frieden etwa 3000 Wohnungen her⸗ kellt werden konnten. n⸗ Beſeitigung der baugewerblichen Wirkſchaftskataſtrophe, Leschaleuerliche Folgen auch für die Staatsfinanzen von nicht zu un⸗ bich. tzender Bedeutung wären, erſcheint nach dem Bericht nur mög⸗ Leldevenn alle derzeitigen Hemmungen für die Beſchaffung von Bau⸗ baff en ſchleuniaſt beſeitigt werden. Befreiender würde wirken: Zu⸗ 17 barz von Auslandskapital auf dem Hypotheken⸗ Waeich Freiga be der Wohnunaswirtſchaft, ſchleunigſte chung der Bauſchulden in aufgewerteten Beträgen. 22GCãĩ VTdTGTTT 1 2 Stä⸗dtiſche Nachrichten Sqafft endlich freie Bahn zum Bau neuer Häuſer! Wenn man die töglich wachſende Wohnungsnot mit ihren ge⸗ itli und moraliſchen Schädigungen weiteſter Volksſchichten und die Flickarbeit zu ihrer Beſeitigung von großen, das Volks⸗ Lins Auge faſſenden, Geſichtspunkten betrachtet, möchte man faſt den; da ein. Statt dem Uebel an die Wurzel zu gehen, wird an de m und dort aufbrechenden Geſchwüren herumgedoktert, weil Flonnßgebenden Stellen immer noch nicht den Mut aufbringen, die ten Grundurſachen der Wohnungsnot zu entfernen. Ein Fort⸗ die ſ iſt ja zu bemerken inſofern, als in immer weiteren Kreiſen Bahn bricht, daß die ſeitherige Zwangswirt⸗ da 1275 tt ft im Wohnungsweſen falſch war, daß ſie die celchuld an dem jetzgen Wohnungselend trägt. ech finanzminiſter Dr. Luther ſagte erſt kürzlich in einer Be⸗ ung mit den Preſſevertretern treffend: Nur die Ausſicht eine freie Wirtſchaft kann die Bautätigkeit 14 mab ele ben“, Alſo bis zur höchſten Finanzſtelle des Reiches n ſich klar, daß nur die Ausſicht auf freie Wirtſchaft die Bau⸗ eit wieder beleben kann; aber daß daraus nun die Konſequenzen n werden, daß man tunlichſt ſchnell dieſe Feſſeln löſt, davon man nichts. Aus allen Parteilagern vernimmt man jetzt all⸗ 10 Urteile im gleichen Sinne. Eine Ausnahme machen nur die iſtiſchen Parteien. Da ſollte man doch meinen, daß endlich um dichtſozialdemokraten ſich zuſammenſchließen und wie ein 0 Nathendie Aufhebung dieſer das Wohnungselend zur Dauerkrankheit den Zwangswärtſchaft fordern. Sie würden dem ganzen Volk Nercltet erweiſen. Denn ſelbſt Wohnungsreformer, die ſonſt igung nach Sozialiſtierung des geſamten Wohnungsweſens be⸗ en, ſehen heute ein, daß es ſo nicht weiter geht. Der Geſchäfts⸗ Jißf des Preußiſchen Vereins für Wohnungsreform, Dr. Hans s er,———5 erſt dieſer Tage:„Die oberſte Aufgabe einer 5 ſie wirt chaft, die aus der Wohnungsnot entſteht, iſt diejenige, 1 die Wohnungsnot raſch und gründlich beſeitigt.“ 277 9 bleibſt dus Alſo zum Bau neuer Häuſer ermuntert oder Private, Genoſſenſchaften, Gemeinde und Staat zum Bauen veranlaßt. Nur Neubauten können Abhilfe bringen, nicht das Flickwerk des Manſardenausbaues oder gar die Zuſammenpfer⸗ chung der Bevölkerung in immer weniger Räume. Letz⸗ teres gehört polizeilich verboten. Die Tuberkuloſeſtatiſtik redet be⸗ reits eine furchtbare Sprache. Dieſe Sparerei zeitigt böſe Früchte. Nach Anſicht der Lungenärzte hängt die Zu⸗ und Abnahme der Lungenſchwindſucht zum erheblichen Teil von den Wohnverhält⸗ niſſen ab. Das wurde ſchon vor dem Krieg feſtgeſtellt und ſeither überall beſtätigt. Wer alſo zum weiteren Zuſammendrängen der Bevölkerung, be⸗ ſonders in der Stadt, beiträgt, macht ſich mitſchuldig an der Ausbrei⸗ kung der gefürchtetſten Krankheit der Menſchheit. Und alle diejenigen, die aus ſelbſtſüchtigen Gründen, weil ſie gerade zu den Wohnungs⸗ inhabern gehören, für Fortſetzung der Grundurſache des Wohnungs⸗ elendes, der Zwangswirtſchaft eintreten, verſündigen ſich an ihren wohnungsloſen Volksgenoſſen, die in engſten Räumen oder teuren Untermieten hauſen müſſen. Mancher wird⸗ ſchließlich am eigenen Leibe oder im Kreiſe ſeiner Familie die Auswirkungen der Tuberkuloſe ſelber verſpüren, denn wenn dieſer Würgengel der Menſchheit ſich in die vollgepfropften Häuſer eingeniſtet hat, klopft er in mancherlei Form auch an die Türen der lichter Wohnenden. Dieſe Seite des Wohnungselendes wird viel zu wenig beachtet. Das Knauſern an der Miete, wie es als Folge der Zwangswirtſchaft mög⸗ lich war, rächt ſich bitter an allen. Dr. Zißler ſagt mit Recht:„Aus den Zahlen der Reichsſtatiſtik geht allgemein hervor, was jeder ein⸗ zelne, ſofern er Mieter iſt, am eigenen Leibe genugſam geſpürt hat, daß ſich nämlich die Mietpreiſe im Laufe des letzten Jahres auf eine geradezu lächerliche Tiefe ge⸗ ſenkthatten.“ Das Mannheimer Wohnungsamt hat feſtgeſtellt, daß die Miete 1922 nur noch 1,21 Prozent des Einkommens bean⸗ ſpruchte, während 1914 der Durchſchnitt 27,4 Prozent betrug. Im letzten Jahr war es noch ſchlimmer. Direktor Platz ſieht einen der Hauptgründe des Bauſtillſtandes in der Weigerung der Mieter,„an⸗ ſtändiße“ Mietpreiſe zu zahlen. Man ſollte angeſichts ſolcher Urteile und Feſtſtellungen meinen, daß nunmehr von allen Seiten mit Hochdruck an die Beſeitigung der Zwangswirtſchaft mit ihren verderblichen Folgen fürs ganze Volk gegangen wird. Aber nichts davon. Einſeiriger Parteiſtandpunkt und Popularitätshaſcherei laſſen heute noch in den Mietenausſchüſſen um Pfennige markten. Viele verhetzten Mieter und Wohnungsloſe machen dieſe ſie ſchließlich ſelbſt ins Fleiſch ſchneidende Zwangspolitik mit, weil ſie glauben, dadurch die Haus⸗ eigentümer zu treffen. Wie köricht! Wäre es nicht geſcheiter, die Häuſer würden ſich beſſer rentieren und dadurch würde die Luſt zum Bauen und Kaufen neuer Häuſer geweckt, als noch einige Monate naturwidrig niedere Mieten zu zahlen? Und zuſammenbrechen muß dieſe Zwangswirtſchaft ja über kurz oder lang doch, wenn ſich die Wohnungsämter und Mieteinigungsümter auch noch ſo ſehr als „produktiv“ arbeitende Einrichtungen preiſen. Den Wohnungſuchenden wird es eben eines ſchönen Tages doch zu dumm, jahrelang wohl eine rote Dringlichkeitskarte zu haben, aber auf Nimmerlestag vertröſtet zu werden. Braucht man dafür noch eine Vermittlung von teuern Aemtern, wenn man ſelber nach etwa frei werdenden Wohnungen ſuchen ſoll? Den Wohnungs⸗ ämtern kann man das nicht einmal übel nehmen; ſie und ihre ſie ſtützenden Parteien ſind eben am Ende mit ihrem Latein. Oder iſt es kein Eingeſtändnis der Ohnmacht, wenn auf den Mannheimer Dringlichkeitskarten gedruct folgende Sütze ſtehen:„Den Woh⸗ nungſuchenden wird deshalb empfohlen, ſelbſt freiwerdende Woh⸗ nungen ausfindig zu machen und ſich mit den betreffenden Vermie⸗ tern in Verbindung zu ſetzen. Inſolge des den Vermietern einge⸗ räumten Rechts, ſich die Mieter auszuwählen, iſt die Zuweiſungs⸗ möglichkeit für das Wohnungsamt ſehr beſchränkt. Das Wohnungs⸗ amt kann nur in äu ßerſten Notfällen freſwerdende Woh⸗ nungen benennen oder zuweiſen. Sobald das Wohnungsamt in der Lage iſt, eine Wohnung zu benennen oder zuzuweiſen, geht den Wohnungſuchenden ſchriftliche Mitteilung zuz es hat deshalb keinen Zweck, immer wieder vorſtellig zu werden.“ Sehen denn Stadtrat und Bürgerausſchuß nicht ein, daß der Reichsfinanzminifter Dr. Luther recht hat, wenn er ſagt:„Nur die Ausſicht auf freie Wirtſchaft kann die Bautätigkeit wieder neu be⸗ leben?“ Lehren die 9 der Zwangswirtſchaft in Kleidern und Webwaren, in Fett, Milch, Butter und Eiern, in Fleiſch, Brot, Mehl, Kartoffeln und allen ſonſtigen Bedarfse ſtänden nicht,. daß nur ſo mehr Ware hereinkommt und die Preiſe ſich ſenkten? An das Verſchwinden der demoraliſterenden Schiebereien und Durch⸗ ſtechereien gar nicht zu denken. Hält ein Verteidiger der Zwangs⸗ wiriſchaft im Wohnungsweſen irgend einen der noch Goldmark Be⸗ ſitzenden für ſo dumm, daß er Miethäuſer bauen läßt, in denen er dann erſtens keine Rente, zweitens aber Vorſchriften und Aerger an allen Ecken und Enden hat? Es gibt keine andere Löſung dieſer verpfuſchten Wohnungspolinik als durch Rückkehr zur Freiheit und zur Anerkennung des in der Verfaſſung verankerten Eigentums⸗ rechts. Nicht im Intereſſe der Hausbeſitzer, ſondern wie wir dar⸗ legten, im höchſten Maße zum Nutzen des ganzen Volkes. Soll die Arbeitsloſigkeit und nutzloſe, obendrein unzulängliche Erwerbsloſenunterſtützung fo n? Könnten nicht mindeſtens Dreiviertel aller Erwerbsloſen direkt und indirekt Ar⸗ beit bei Einſetzen der Bautätigkeit finden? Iſt das Volksbeglückung, Hch. wenn man einen Volksteil knebelt, damit aber rettungslos auch den übrigen Volksgenoſſen den Atem abſchnürt? Soll das Jaht 1924 wieder ein verlorenes Baujahr werden? Vernunft, Mannheim im Schnee In der verfloſſenen Nacht hats von neuem ſo ſtark geſchneit, daß heute morgen die Straßen mit einer mehrere Zentimeter ſtarken Schicht bedeckt waren. Leider wirds wieder großen Matſch geben, da die Temperatur über dem Gefrierpunkt ſteht. Es ergeht deshalb die dringende Aufforderung an die für die Gehwegreinigung ver⸗ antwortlichen Perſonen, dafür zu ſorgen, daß ſich nicht die nach früheren Schneefüllen gerügten Unzuträglichkeiten wiederholen. Die Anlagen boten heute morgen einen reizenden Anblick, da der Schnee, der nicht in großen Flocken fiel, ſondern gefrorener Sprühregen war, Baum und Strauch völlig überzuckert hatte. Von unſerm W..⸗Spezialberichterſtatter liegt uns über die Witterungsverhält⸗ niſſe im. Schwarzwald folgender Bericht vor: Glänzender Winlerſporkſonnkag— Nach Neuſchnee Sonnenſchein— Erneuter Froſt von 12 Grad Der laufende Winter hat ſich in den Annalen des Winterſports einen Namen von unauslöſchlichem Klang erworben. Und noch immer fügt er ſeinem Ruf neue Unterlagen von ſcheinbar uner⸗ ſchöpflichem Ausmaß hinzu. Nachdem die vergangene Woche den für die offenen Lagen dringend nötigen Neuſchnee gebracht hatte, wobei ſich der Froſt von 16 Grad auf 4 Grad gemildert hatte, iſt am Sonntag abermals eine Rückkehr zu ſchönem, hellem Wetter mit ſtrahlendem Sonnenſchein eingetreten. Schon am Wochenausgang kam es nachmittags zum Aufklären bei anziehenden Temperaturen, die über Nacht bei vollkommen wolkenloſem Himmel und Mond⸗ ſchein wieder eine Rückkehr zu ſcharfem Froſt brachten. Dieſer er⸗ reichte im Feldberggeblet zwölf Grad unter Null und hielt den ganzen Tag über ohne weſentliche Milderung an. Die Höhe des neu gefallenen Schnees, der bis in die tiefen Lagen die Bahnen wieder fahrbar machte, beträgt im Hochſchwarzwald durchſchnittlich 15—20 Itm., iſt aber vielfach, weil er bei kräftigem Nordwind fiel, verweht, ſodaß ſich zwiſchen dem Neuſchnee noch keilweiſe Harſcht⸗ inſeln befinden. Anderorks liegt er bis 50 Itm. tief. Es waren ſomit für die Ausübung des Skilaufs Vorbedingungen von beſter Art geſchaffen. Alle Fahrten laſſen ſich in beliebiger Weiſe machen und Waldwanderungen muten wie im tiefen Winter an ſchönſte Märchenpracht. Man vergißt, daß man ſchon am Aus⸗ gang des Februar ſteht. Wirkungslos wird die Sonne unter dem kältenden Hauch kräftiger Winde aus Oſt und Nord. Der Pulver⸗ ſchnee liegt unverſehrt, nur von zahlloſen Skiſpuren durchfurcht, Unter dieſen Umſtänden wurde der verfloſſene Februarſonntag ein Tag mit außerordentlichem Winterſporkverkehr, wozu die verſchie⸗ denen Veranſtaltungen im Norden und Süden des Gebirges, an denen Baden und Württemberg intereſſiet waren, lebhaft beitrugen. Im Feldberggebiet war die geſamte mediziniſche Fakultät der Uni⸗ verſität zu zweitägigen ausgedehnten Rennen angetreten, bei denen auch des alten Gruppenlaufes und des Bismarcklaufes durch Auf⸗ nahme ins Programm gedacht war. Vom jüngſten Studenten bis zum älteſten Dozenten krat alles in einmütiger Sportbegeiſterung zum Weitkampf zuſammen. Nicht minder lebhaft ging es in Alt⸗ glashütten bei den dortigen Wettläufen zu, zu denen ſich auch der geſamte Hauptvorſtand des Ski⸗Club Schwarzwald eingefunden hatte. Im nördlichen Schwarzwald waren es die Wettläufe auf dem Ruheſtein, die, von der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen veranſtaltet, einen großen Zuſpruch fanden. Alles zuſammen konnte man ſich ein Bild machen, wie ſehr der Skilauf in die Breite gegangen iſt und ſich weite Kreiſe erobert hat. * fleine Erhöhung der Jeilkarten? Wie die„M. N..“ hören. ift anſchließend an die Beſprechungen im Reichseiſenbahnrat nicht be⸗ abſichtiat, die Zeitkartenpreiſe der dritten und vierten Klaſſe zu er⸗ höhen. Außerdem kommt die erwähnte Kohlentarifermäßigung um 25 Prozent nicht in Frage. Für die Abhalkung von Tonzbelufligungen hat das Miniſterium des Innern angeordnet: Die polizeiliche Genehmigung von Tanz⸗ beluſtigungen erfolat durch die Bezirksämter(Polizeidirektionen) nach Richtlinien, die feſtgeſetzt werden: a) für die Städte(im Sinne der Ge⸗ meindeordnuna) vom Bezirksamt(Polizeidirektion) im Benehmen mit dem Stadtrat; b) für die übrigen Gemeinden vom Bezirksrat. Wo es nach den örtlichen Verhältniſſen angebracht erſcheint, können die Richtlinien vorſehen, daß in weiterem Umfang Tanzerlaubnis er⸗ teilt werden kann, als dies bis zum Erlaß der Verordnung vom 23. Februar 1923 geſtattet war. Für Dielen, Bars und ähnliche Lo⸗ kale darf Tanzerlaubnis nicht erteilt werden. Die Verlängerung der Polizeiſtunde bei Tanzbeluſtigungen darf vom Bezirksamt(Polizei⸗ direktion) in dem Rahmen erteilt werden, in dem das VBezirksamt (Polizeidirektion) zur Verlängerung der Polizeiſtunde allgemein zu⸗ ſtändig iſt. Für Tanzbeluſtigungen von ſolchen Berufsvereinen, deren Mitalieder bis in die Nachtſtunden beruflich tätig ſind(Gaſt⸗ wirtsgewerbe, Theaterangehörige, Mufiker, Artiſten uſw.) kann die Polizeiſtunde von den Bezirksämtern bis 4 Uhr verlängert werden. Vorausſetzung hierfür iſt jedoch, daß es ſich um geſchloſſene, nur auf den Kreis der Vereinsmitalieder beſchränkte Veranſtaltungen handelt. * Verbolene Lotterien. Zur Zeit wird in Anzeigen und in brief⸗ lichen Angeboten zum Spiel in der Hamburger Staats⸗ lotterie aufgefordert, zum Teil unter Weglaſſung der Bezeich⸗ ...c. Zahnpasta selbstzu bereitenl Wenn Sie die naſſe Zahnbürſte in Dr. Bahr's„Jahnpulver Nr. 28“ eintauchen, bereiten Sie ſich ſelbſt friſche aromatiſche Zahnpaſta welche die 5 blendend weiß erhält und im Gebrauch außerordentlich ſparſam iſt. In allen Apotheken und Drogerien zu haben. B71¹ ece iſt das Werk reich an Klanareizen. die ſich erſt lanaſam duge bbeimnisvoller Tiefe emvordrängen.— zuweilen Wotans eines Viaeſe durchſchimmern laſſen. Hier leate ſich dem Oraelgrollen der 5 darg die nicht ſehr günſtige Wahl des Flügels entgegen, der einzig Ns u ſchuld war, daß der Klapiervart zu Beginn etwas verblaßte. Ihnas ſich dann aber losrana aus dem küblen Grunde, und die Kom⸗ FJuſosnen des Klanges und der Klänge etwas von dem wirklichen in dai ahnen ließen, da bewunderte man die Tapferkeit der Interpre⸗ das zuiſe Schatt⸗Eberts, ihre erſtaunliche Griffſicherheit und z aleterordentlich verſtändnisvolle Eingehen auf das Weſentliche. 1 n imenſionen des Werkes und des Saales!— lag vornehmſte wag Chaltung, in aller Virtuoſität ſtärkſte Beherrſchung der Linien. genemſo bemerkenswerter war. als die Wucht des Werkes der Weſkretder Künſtlerin durchaus nicht entſprach. Das Orcheſter bot eebüh effliche Stütze, und das Publikum zollte in reichem Beifall die deende Anerkennung. Vundee Ouvertüre zur„verkauften Braut“ von Smetang leitete den IHätz ein. Dieſe farbenfrohe Einleitung zu dem böhmiſchen„Frei⸗ Selln(Anmerkung für die ganz Exakten: wir meinen damit nur die dar zing des Werkes, nicht ſeinen Inhalt) erfriſcht allemal: und wenn Pie aie prächtia hingeſchmiſſene Fuge ſo beſchwinat vorüberhuſcht, Neſe Olern unter Generalmuſikdirektor Felir Lederer ſo bildet lvertüre einen doppelten Genuß. „ em Unterſtreichen des Markanten— keine Kleinigkeit bei die⸗ rlioz' fantaſtiſche Sinfonſe„Aus einem Künſtlerleben“ hatte Febenfas hervorgeholt. Hören wir einmal ganz kurz, was feer ier im Jahre 1841 u. a. über ſie ſchreibt:„Wer dieſe Sinfonie n Paris hört, geſpielt von Berlioz' Orcheſter, muß wirklich glau⸗ noch nie vernommenes Wunder zu hören. Ein ungeheurer Le Reichtum eine heldenkräftige Phantaſie drängt einen Pfuhl foldenſchaften wie aus einem Krater heraus; was wir erblicken, fltoſſal geformte Rauchwolken, nur durch Blitze u. Feuerſtreifen und zu flüchtigen Geſtalten gemodelt. Alles iſt ungeheuer, rb aber unendlich wohltuend. Wie anders das alles inzwiſchen Was ungeheuer, was kühn erſchien, kommt uns höchſtens faſt zahm vor; das Schlimmſte aber iſt: wir können es ehr ganz ernſt nehmen. Der zweite Satz,„un bal“, mit ſeinen Di hmen, ſeiner Leidenſchaft und ſeiner Empfindſamkeit feſſelt noch. che dne au champs“ wirkt jedoch bereits zu geſchwätzig, über⸗ Tontet, umn noch volle Aufmerkſamkeit zu finden; und während der chritt des einſt ſo reſpektvoll betrachteten„marche au supplice ige ggermaßen beachtlich bleibt, können wir uns, eingeſtanden die nicht Kindſchaft des ſo glorreichen 20. Jahrhunderts, eines Lächelns Ange webren. wenn im letzten Satz(„ronde du Sabbat“) Glocken⸗ Veuie und„dies irae“ die Nandt als gewiß fürchterlich gottloſe, Die bch ſelber vernichtende Parodie auf alles Heilige anſtinmen. Endſtoriſch bedeutſame Stellung des Werkes in Ehren— welchen vück hat es beiſpielsweiſe au. Liſzt gemacht,— aber„zusiſchen jedoch keinen Abbruch tun. Das Stück bietet dem Dirigenten eine Fülle reizvoller Aufgaben, und mit ſichtlicher Freude war Felix Lederer ans Werk gegangen. In Einzelheiten, wie im Geſamtaufbau leiſtete das Orcheſter des Nationaltheaters auch wirklich Außerordent⸗ liches phyſiſch und muftkaliſch. Und da im Hinblick auf das Phan⸗ taſtiſche bei den Hörern alles ohne Angſt und Grauen abging, war der verdiente Beifall umſo herzlicher. Wir ſind keine ausgeſprochenen Repolutionäre, gewiß nicht. Aber, nachdem es einen gab, der meinte, es ſei alles ſchon dagegeweſen, würe es doch manchmal gut, wenn einer käme und ſagte: Alles kommt doch nicht mehr wieder. Dr. K. * Theater und Mufik veränderungen im Beſtande des Künftlerperſonals des Nalionaltheakers werden auf Schiuß des laufenden in folgendem Umfange eintreten: In der Oper: Auf eigenen Wünſch ſcheiden aus: Lily Borſa, Jrene Eden(die nur als Gaſt verpflichtet war), Minny Ruske⸗Leopold, Joſef Vurg⸗ winkel. Erſatz wird geſucht für das Fach der Hochdramatiſchen und der zweiten Altiſtin. Im Schauſpie! ſcheidet auf eigenen Wunſch Hans Herbert Michels aus, während für das Fach der jugendlichen Heldin und Sentimentalen ein Erſatz geſucht wird. Auf der Kurtzausbühne zu Baden⸗Baden gelangte der neue Operettenſchwank„Der große Kapalier von Hans H. Zer⸗ lett mit der Muſik von Hermann Beutten zur Uraufführung. Ohne den Erfolg der früheren Textbücher Zerletts ſchmälern zu wollen, muß man doch ſagen, daß der Verfaſſer dieſes neuen Schwanks ungewöhnlich gute Einfälle hatte und bei aller Situations⸗ komik gar oft das Niveau eines feſſelnden Luſtſpiels erreichte. In dem Stück geht es um die Erziehungsverſuche, die von fachgebildeten Leuten mit einem von der Kultur ſehr oberflächlich beleckten Fenſter⸗ putzer angeſtellt werden. Die Haupthandlung wächſt ſich zur Detek⸗ tipgeſchichte aus, während die Nebenhandlungen amüfante Streif⸗ lichter auf das moderne Ehe⸗ und Geſellſchaftsleben werfen. Die Muſik Hermann Beuttens iſt wieder von ſüddeutſcher Wärme und einſchmeichelnder Melodienbildung. Walzer, moderne Tänze und dank ſprühendem Temperament zündende Marſchlieder ſind zu einem muſikaliſchen Strauß zuſammengebugden. Die Baden⸗ Badener Uraufführung unter der vorzüglichen Regie von Oberſpiel⸗ ſeiter Salomon verhalf dem Stück zu einem ſtarken Erfolg. X. M. 4 Ein deulſches Luſtſpiel im Müunchner Keſidenziheaker. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns am 24. Februar: Der Theater⸗ ruf der Zeit geht nach dem guten Luſtſpiel Nach Stücken von einem Humor, der den Menſchen erhebt, wenn er den Menſchen beluſtigt, nicht nach zerſetzender Satire oder negierender Ironie. Aber die uns iſt es vorbei!“— Das ſoll der glutvollen, mächtigen Wiedergabe Ausleſe ſolcher Bühnenwerke iſt pering Denn wenn Humor Welt⸗ anſchauung iſt, nämlich produktiver Optimismus, ſo haben die Jahre des letzten Dezenniums den Humor getötet, indem ſie dem Optimismus immer wieder unrecht gaben Wir wenden uns daher den Werken früherer Zeiten zu. Ja, auch der Humor hat ſozuſagen ein„ancien régime“. Wir freuen une daß die„deutſche Subſtanz“ auch Werte des Humors in ſich ſchließt und ſind verwundert, wie ſelten man ſie der Mitwelt nutzbar macht. Sonſt hätten die Theaterleiter ſchon längſt einmal auf die Idee kommen müſſen, ſich Walthet Harlans köſtlichen Luſtſpiels„Fahrmarkt in Pulsnitz“ zu entſinnen. Dieſes, einſt preisgekrönte, aber ſeit ſunhehn Jahren von den Theatern verſchwundene Stück wurde nun im Münchner„Reſidenztheater“ neu aufgeführt und brachte der vor⸗ züglichen Darſtellung einen ſtürmiſchen Erfolg. Und das mit Recht: Harlans Werk bietet, fern vom Kitſch, ſo herzliche Gemütswerte, iſt ſo reich an Menſchenkenntnis und freigebig mit ſzeniſchen Wir⸗ kungsmitteln, daß es dem Zuſchauer einen frohen und genußreichen Abend gibt. Freude ohne Katzenſammer. Das einzige, über das man hinwegkommen muß, iſt das— wenn ich ſo ſagen darf— langſam zur Geltung kommende Zweifrontenſyſtem des Spottes: Zuerſt iſt unſer Herz bei dem vergnüglichen Sradtrat Asmus, der, als rüſtiger Fünfziger mit heillos vielem Mammon im Ruheſtand, ein dem Dionyſos gewidmetes Leben der Freude führen und— ſeine habgierigen Erbneffen und die Nichte Röschen grimmig ärgern möchte. Er kauft Antiquitäten, nimmt eine Negerin in ſein Haus und erſteht ſchließlich die Mumie Rhamſes II.— nur aus freude über das Entſetzen der ſpäteren Erben. Aber— indem er die anderen lächerlich werden läßt, macht er ſich ſchließlich ſelbſt lächerlich. Denn all ſein„dionyſiſches“ Tun iſt ja nur— abweglge Tatkraft. Dieſe Schaffensfreude ins rechte produktive Geleiſe zurück⸗ ulenken, iſt das Verdienſt der friſchen, lebensgeſunden Haushälterin, die am Ende die Braut— Verzeihungl den Bräutigam!— heim⸗ führt. Und ſo gelingt es dem wackren Asmus, durch eine ver⸗ nünftige Handlung den Erben, die ihn ſchon entmündigen laſſen wollen, den ſchwerſten Hieb zu verſetzen.— Dieſes heitere Stück fand unter Fritz Baſils geſchickter Regie eine muſtergültige Darſtellung. Vor allem durch Lützenkirchen, der aus Schadenfreude über Selbſterkenntnis zur Lebensfreude kommt. Er war frellich im Poſitiven ſtärker als in den Uebergängen. Von ſeinen Gegen⸗ ſpielern war am meiſterlichſten Herr Kellerhals als erkenntnisreicher, aber ſchwacher Ehemann, der— von Frou Bierkowski in ſtarf karikatüriſtiſchem Schnitt gegebenen Nichte Nöschen. Kellerhals iſt ſicherlich der deutſche Schauſpieler, dem der Humor des Gro⸗ tesken aus ſeeliſchen Quellen am reinſten ſtrömt. Erfriſchend waren die Herz⸗Töne der Frau v9 Hagen als Haushälterin, ſym⸗ pathiſch der ſächſelnde Fabrikant Wernickes, deſſen kluge Diskretion die Figur in der Zucht fein⸗komiſchen Weſens hiert. Richard Riess 4. Seike. Nr. 95 Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 26. Jebruar 1924 nung„Hamburger“, ſodaß der Anſchein erweckt werden kann, als 529 es ſich um die preußiſche Staatslotterie. In Preußen und in 75 95 rigen an der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie bereiligten ern— d. i. in allen deutſchen Ländern mit Ausnahme der Frei⸗ 0 aaten Sachſen und Hamburg— iſt das Spielen in der Hamburger und 9 8 5 oeſ ſächſiſchen Landeslotterie geſetz⸗ ten und unter Strafe geſtellt. Das glei ilt von Verkauf und dem Anbieten ſolcher Loſe 5 5 *Skãdt. Krankenhaus. Die Beſuchszeiten, die auf Sonn⸗ und Donnerstags nachmittags von—4 Uhr feſtgeſetzt ſind, werden durch 722 Beſucher immer noch nicht genügend beachtet. Ganz beſonders Dienstags der Woche finden ſich viele Beſucher ein, die abgewieſen werden müſſen Dies iſt für beide Teile unangenehm und für die Befucher außerdem noch mit einem Geld⸗ und Zeitaufwand verbun⸗ den. Die Direktion der Krankenanſtalten ſieht ſich daher veranlaßt, auf die genaueſte Einhaltung der Beſuchszeit hinzu⸗ weiſen. *Anvorſichkiger Frühlingsbote. Von einem Leſer unſeres Blattes wurde uns ein Pfauauge überbracht, das von ihm am Samstag nachmittag in der Nähe der Benzſchen Fabrik gefangen wurde. Der warme Sonnenſchein hatte offenbar die Puppe ge⸗ ſprengt. Blinder Lärm. Der Umſtand, daß infolge zu ſtarken Ein⸗ heizens des Küchenherdes— im Hauſe Waldhofſtraße 35— die Fun⸗ ken zum Kamin hinausſprühten, gab geſtern Abend Veranlaſſung zu einer Kaminbrandmeldung. Die Berufsfeuerwehr wurde infolge⸗ deſſen wieder unnötig bemüht. der kägliche Kaminbrand. Infolge Flockenrußbildung brach geſtern nachmittag im Vorderhaus R 6, 3 ein Kaminbrand aus. Die Gefahr wurde durch die um.37 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Diebſtahlschronik. In letzter Zeit wurden entwendet: In der Zeit vom 15. bis 18. Februar auf erſchwerte Weiſe aus einer Scheune in der unteren Mühlau(Neckarſtadt) eine noch faſt neue, grün ge⸗ ſtrichene Häckſelmaſchine, Marke Badenia⸗Weinheim.— In der Nacht zum 19. Februar auf einem im Rheinhafen vor Anker liegenden Güterdampfboot 2 Kiſten Schweineſchmalz von ſe 25 Kilo Inhalt.— In der Nacht zum 18. Februar aus einem unbewohnten Anweſen in der Draisſtraße 10 Hühner, die am Tatort abgeſchlachtet wurden.— Am 19. Februar in einem Hofe in N 2 ein Kinderſport⸗ wagen, blau mit Verdeck, Meſſinggriff und Gummibereifung. Die un⸗ bekannte Täterin iſt 20 bis 22 Jahre alt, 1,65 Meter groß, ſchlank, dunkelblondes Haar. längliches Geſicht, trug dunkelblaue Strickjacke, ſchwarze Schuhe und war ohne Kopfbedeckung.— In der Nacht zum 20. Februar aus einem Keller in der Frieſenheimerſtraße 2 Räder von einem Fahrrad, 7 Flaſchen Rotwein, 10 Pfund Aepfel und ein Henkelkorb.— Aus einer Wohnung in Gs ein Damenkleid, Beige⸗ farbiges Trikotſeidenkleid, kurze Aermel, ovaler Halsausſchnitt, im Reformſtil gearbeitet. 5 veranſtaltungen *Handels⸗Hochſchule Mannheim. Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Geiler wird ſeine letzte Vorleſung über„Wirtſchaftsrecht“ ſtatt Mittwoch am Donnerstag, 28. Febr., in der Aula der Handels⸗ Hochſchule(A 4, 1) abhalten und dabei über das aktuelle Thema der Goldmarkbilanzverordnung ſprechen. Die Vor eſung iſt öffentlich. Weiteres auf dem Sekretariat der Handels⸗Hochſchule. 3 Verſchiebung von Konzertveranſtaltungen. Durch dechniſche Schwierigkeiten, die ſich teils aus der Veränderung des Thearer⸗ Spielplans und andererſeits durch die großen Vorbereitungen für die beſonderen Veranſtaltungen im Roſengarten in dieſer Woche, ſind leider erlegungen der angeſagten Konzerte dieſer Woche not⸗ wendig geworden. Der Abend Joſef Burgwinkel mußte noch⸗ mals verlegt werden, der Termin dafür wird ſpäter bekannt ge⸗ geben. Der Sonaten⸗Abend Kergl⸗Rehberg iſt auf den Ter⸗ min des 3. Abends, alſo auf den 10. März verſchoben worden. Für den dritten Abend wird das neue Datum bekannt gegeben. Der Tanzabend Edith Walcher mußte auf den 8. März verlegt werden. 3 Stuart Bellachini, der bekannte Experimentalkünſtler, gibt im Verſammlungsſaal am Donnerstag, 28. Febr., einen Gaſtſpiel⸗ abend. Einen neuen Anfängerkurs eröffnet, wie aus dem Anzeigen⸗ teil erſichtlich iſt, der Stenographenverein Stolze⸗ Schrey Mannheim. In unſerer heutigen Zeit iſt es unbedingt erforderlich, daß alle, die ſich einem ſchreibenden Berufe widmen wollen, ſich ſtenographiſche Kenntniſſe aneignen. Aber auch für Leute, die bereits im Berufsleben ſtehen, iſt die Kenntnis der Steno⸗ graphie ſozuſagen unentbehrlich. Aus dem LCande Zur Exploſion in der Kehler Brikettfabrik. * fiehl, 25. Febr. Zum Zeichen der Trauer für die Opfer der ſchweren Exploſionskataſtrophe ruhte am Montag nachmittag von 3 Uhr bis.15 Uhr die Arbeit in allen Kehler Betrieben. Zum Begräbnis der Todesopfer(Elektromeiſter Bauer wird in Konſtanz beerdigt), die am Dienstag vormittag ſtattfindet, werden alle Be⸗ triebe eine Abordnung entſenden. Für die Hinterbliebenen und die durch die Kataſtrophe ſchwer Verletzten iſt eine Sammlung einge keitet worden. So ſchwer die Kataſtrophe iſt, ſo muß es immerhir noch als ein Glück bezeichnet werden, daß die Exploſion während der Veſperpauſe erfolgte, als die Mehrzahl der Arbeiter ſich in der Kan⸗ 8 üäne befand. Andernfalls wäre die Zahl der Opfer eine bedeutend größere geweſen. Das Befinden der Schwerverletzten iſt verhältnis⸗ mäßig zufriedenſtellend. Der bei der Exploſion tödlich verunglückte Arbeiter Georg Hemmler II von Eckartsweier iſt dort am Sonntag nachmittag unter ſehr ſtarker Beteiligung zu Grabe getragen wor⸗ den. An der Begräbnisſtätte ſprach ein Vertreter der Vrikettfabrik, Abordnungen der Arbeitskollegen und Oberamtmann Schindele, der namens der Regierung einen Kranz niederlegte. heidelberg. 26. Jebr. Die Jahl der Erwerbsloſen be⸗ trägt zur Zeit 2100, die im ganzen Amtsbezirk insgeſamt etwa 2300. Die Ziffer iſt immer noch hoch, jedoch ſeit Jahresbeginn gut um die Hälfte zurückgegangen. I. Wiesloch, 25. Febr. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, ſoll die Direktion der Nebenbahn die vollkommene Wiederauf⸗ nahme des Sonntagsverkehrs auf allen Strecken der Linien Wies⸗ ee Wiesloch—Schatthauſen auf 1. April vorgeſehen haben. .. Sulzjeld, 25. Febr. Die letzten Holzverſteigerungen ſtanden im Zeichen einer ſcharfen Aufwärtsbewegung. Es wurden für einen Ster 15—45 Goldmark geboten. *Neckarbiſchofsheim(Amt Sinsheim), 26. Febr. Dem hieſigen Singverein wurde anläßlich ſeines in dieſem Jahre ſtattfindenden 80jährigen Jubiläums bei der in Reihen ſtattgehabten Hauptver⸗ ſammlung des Elſenzſängergaues die Veranſtaltung eines Sänger⸗ feſtes der Gruppe Meckesheim übertragen. Die Gruppe umfaßt die Geſangvereine von Schönau(A. Heidelberg) bis Reichartshauſen. *cKtarlsruhe, 25. Febr. Am 15. Februar fand auf dem Ver⸗ ſuchs⸗ und Lehrgut der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in For ch⸗ heim eine Prüfung der nach zweijähriger Ausbildung ausſcheiden⸗ den Praktikanten ſtatt. Die Prüfung hat gezeigt, daß die nach abge⸗ ſchloſſener Ausbildung ausſcheidenden Praktikanten ſich eine gründ⸗ liche Ausbildung in der praktiſchen Landwirtſchaft und in der Land⸗ wirtſchaftslehre angeeignet haben. Die Prüfung gilt zugleich als Lehrlingsprüfung und bietet eine gute Empfehlung für die jungen Leute. Auch der im Februar beginnende neue zweijährige Lehrgang auf den Verſuchs⸗ und Lehrgütern Forchheim und Raſtatt iſt bereits wieder vollbeſeßt. *Triberg, 25. Febr. Der im Koſtgefälle tot aufgefundene Valentin Scherer von Schonach wollte zum Namenstag ſeines Vaters auf Skiern über den Rohrhardtsberg. Nachdem er die Fahrt unternommen hatte, nach Schonach zurück. Dabei iſt der junge Mann wahrſcheinlich vor Erſchöpfung ohnmächtig niedergeſunken und erfroren. *Freiburg, 25. Febr. Die hieſige Staatsanwaltſchaft teilt mit: Der Doppelmörder Karl Friedrich Hundertpfund von Saig ſoll nach unkontrollierbaren Nachrichten in der Fremdenlegion ſein. Das iſt nicht wahrſcheinlich, da er mit Lichtbild in den franzöſiſchen Fahn⸗ dungsblättern zur Verhaftung ausgeſchrieben iſt. Möglich iſt, daß er irgendwo unter den Separatiſten zu ſuchen iſt. *Waldshuf, 25. Febr. In der Geographie iſt man in einem großen Berliner Verlagsexporthaus ſchlecht bewandert. Die Firma überſandte nämlich jüngſt dem Albboten“ ein Schreiben mit der ee e Waldshut in der Tſchechoflowakei. Geographie w a Aeberlingen, 25. Febr. Durch zwei Beamte der Landes⸗ Kriminalpolizei Lindau unter Mitwirkung der Gendarmeriebeamten von Buchloe, wurden ö5 Giftſchmuggler in dem Augenblick verhaftet, als ſie mit Mietautos von München kommend am hieſigen Bahnhof Buchloe vorfuhren. Sie führten 10 Kg. Codeinum mit ſich, das ſie bei Lindau über die Grenze ſchmuggeln wollten. Nachbargebiete Raubüberfall. Ludwigshafen, 25. Febr. Am Samstag abend zwiſchen und 349 Uhr drangen drei Perſonen in die im Hauſe Denisſtraße 17 parterre gelegene Wohnung der Geſchwiſter Sieber und ver⸗ langten unter Vorhalten eines Revolvers die Schlüſſel zum nebenan liegenden Büro und Kaſſenſchrank die ihnen auch ausge⸗ händigt wurden. Unter Androhung des Erſchießens hielten zwei von ihnen die anweſenden Perſonen in Schach, während der dritte ſich mit dem Schlüſſel in das Büro begab und den Kaſſen⸗ ſchrank öffnete. Es fiel ihm jedoch nur etwa 100 Mark Silber⸗ geld in die Hände, das aus früheren Fünf⸗, Drei⸗, Einmark⸗ und Fünfzigpfennigſtücken beſtand. Darunker waren eine Anzahl Ju⸗ biläumsdreimarkſtücke mit dem Bildnis des Großherzogspaares von Baden und dem früheren deutſchen Kaiſerpaar. Zwei der Täter trugen eine ſchwarze Halbmaske aus Tuch, die die untere Geſichtshälfte verdeckte, während der dritte ein rotes Taſchentuch mit hellen Punkten auf die gleiche Weiſe vorgebunden hatte. Nach der Tat entfernten ſich die Täter mit der Drohung, wenn ſich je⸗ mand vor 10 Minuten rühre, werde es erſchoſſen. 0 v Gerichtszeitung Prozeß um einen Strohhalm Wegen einiger Strohhalme hatte ſich das Berliner Gericht zwei⸗ mal unter einem großen Zeugenaufgebot mit der hochwichtigen Frage zu beſchäftigen, ob einige Strohhalme, die beim Abladen von Waren auf die Erde gefallen waren, ein„Verkehrshindernis“ bedeuten. Der Sache, die den Staat mehrere hundert Goldmark koſtet, lagen fol⸗ gende Tatſachen zugrunde. Runſt und Wiſſenſchaſt 4 Schluß der Baſler Thoma-Ausſtellung. Der letzte Tag der Hans Thoma⸗Ausſtellung in Baſel brachte noch einmal eine ganze Reihe von Gäſten aus dem badiſchen Nachbarland. Die Bafler„Nationalzeitung“ knüpft daran Bemerkungen und ſchreibt: „Endlich nach vielen Jahren der Trennung iſt der Bann gebrochen und wir haben wieder badiſche Beſucher in unſeren Mauern. Die Sprache der Beſucher in der Hans Thoma-⸗Ausſtellung haben Land⸗ ſchaften und Porträts ergänzt. Die Ausſtellung wird heute ge⸗ ichloſſen. Sie hat 45 wieder mit dem lieben badiſchen Volk in Kontakt gebracht.“ 4en Ein unbekannter Brief Goethes aus dem Jahre 1822. Nach⸗ ſtehend wird ein wohl bisher nirgends veröffentlichter Brief Goethes mitgeteilt. den der damals Dreiundſiebzigſährige uim Juli 1822 nach einem Beſuche im Stifte Tepl bei Marienbad das dem„Praemonſtratenſer Orden“ gehörte. an den damaligen Prior Clemens Eckl(Stiftsabt war Karl Reitenberger) ſchrieb. Die Auf⸗ findung des wertvollen Briefes, der auf Goethes bekannte reiche Mineralienſammlung Bezug nimmt, verdanke ich dem dankenswerten Hinweiſe eines Dresdners, Prof. Alfred Pellegrini. Im Stifte Tepl befinden ſich übrigens noch mehrere Goethe⸗Brieſe, owie eine von Goethe geſchenkte Marienbader Sbeinſammlung. Brief lautet: „Ew Hochwürden ermangle nicht vor meiner Abreiſe nochmals für ſo gefälige Auf ahme den beſte; Donk abzuſtetten und dabey die zugeſagte Sammlung des Marienbader Ge⸗ ſterns zu überſenden. 5 Sie werden das Fehlende gelegentlich einſchalten und dieſe ange⸗ fangene Sammlung weiter meiner bis zum gehofften Wiederſehen freundlich gedenken. Prälaten Hochwürden Gnaden bitte mich ange⸗ legentlichſt zu empfehlen und beykommendes(wohl ebenfalls eine Geſteinſammlung. D..) mit gehorſamſten Danke für ſoviel ge⸗ gönntes Wohlwollen, geziemend zu überreichen. Der ich mit wahrer Hochachtung unter den aufrichtigſten Wünſchen die Ehre habe mich zu untergeichmen, Ew. Hochwürden ganz ergebenſter J. W. Goethe.“ Hauptlehrer Dr. Ernſt Krieck in Mannheim hat die Berufung uf die ordentliche Profeſſur für theo⸗ retiſche Pädagogik an der Techniſchen Hochſchule in Dresden ab⸗ gelehnt.— Der Ordinarius des bürgerlichen Rechts an der Uni⸗ verſität Hamburg, Prof. Dr. jur et phil. Hans Reichel, hat einen Ruf an die Univerſität Heidelbera als Nachfolger des Prof. F. Endemann erhalten.— Einer Einladung Sr. Magnifizenz des Rektors der Univerſität Heidelberg folgend, wohnten die Mit⸗ glieder der Regierung am Samstag. den 23. Februar einem mit größtem Intereſſe aufgenommenen Vortrag des Prof. Dr. Ranke über die ägyptiſchen Königsgräber und deren neueſte Aus⸗ 2 Hochſchulnachrichten. grabungen bei.— Der Direktor der Univerſitätsbibliothek in Heidelberg, Prof. Dr. Rudolf Sillib, iſt zum o. Honorar⸗ profeſſor an der dortigen Univerſität ernannt worden.— Die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche Fakultät der Univerſität Freiburg hat dem Freiburger Profeſſor der Nationalökonomie und Finanzwiſſen⸗ ſchaft Dr. Robert Liefmann die Ehrendoktorwürde verliehen. Prof. Dr. Clemens Schäfer(Marburg) hat den Ruf auf den Lehrſtuhl der Phyſik an der Univerſität Freiburg als Nachfolger des Geh.⸗Rats Himſtedt abgelehnt; nunmehr wurde der Frei⸗ burger Lehrſtuhl dem Ordinarius Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Guſtav Mie in Halle angeboten. Wider den Keulenſchirm! Wir leſen im Februarheft der Stapels„Deutſches Volks⸗ ausgezeichneten Zeitſchrift Wilhelm tum“ folgende Vioſſe„Der Keulenſchirm, Modell 1923, iſt kurz, dick, plump und unbeſtritten häßlich. Jede Dame, die nur ein biß⸗ chen„von Welt“ iſt, trägt ihn. Warum trägt ſie ihn? Eben darum, weil er ein unbeſtritten häßliches ausgeſprochenes„Saiſon⸗Modell iſt, das im nächſten Jahr keine Dame mehr tragen kann, wenn ſie nur ein bißchen„von Welt“ ſein will.„Seht ihr,“ ſagt die Keulen⸗ ſchirmträgerin,„ich kann mir einen Schirm kaufen, der viel Geld koſtet und mehrere Jahre hält, aber ich werde ihn nur dieſen Winter tragen und mir dann einen neuen kaufen; ſeht ihr nun, daß ich wirklich eine Dame von Welt bin?“— Nichts gegen elegante Frauen! Nein, ich will nicht den freideutſchen Barfüßerinnen das Wort reden! Aber der Keulenſchirm wird nicht getragen, weil er ele⸗ gant wäre, ſondern weil er zeigt, daß man über den Verdacht, ſpacen zu müſſen, noch immer erhaben iſt. Ebenſo trug man im Kriege unmäßig hohe Schuhe und Faltenröcke, als die Zeitungen von der Leder⸗ und Stoffknappheit redeten.„Seht ihr,“ ſagren die Damen, „wir haben ſemand an der Hand, der uns hintenherum Leder und Sloff beſorgt; wir können zahlen, denn wir ſind Domen von Weit. Heute redet man nun von Sparen, daher der Keulenſchirm Ach, ſam hat der Gatte ſeine Kriegs⸗ ihr armen Damen von Welt! Mühſfe und Währungsgewinne vor dem Finanzamt verſchleiert, aber die Mede bringts an den Tag, von woher ihr kommt!(Lächle nicht, liebenswürdige Leſerin, die du keinen Keulenſchirm beſitzeſt; viel⸗ leicht biſt du doch nur eine durch Geldmangel zeitweilig verhinderte Keulenſchirmträgerin!)“ Citeratut * Guſtav Adolf Müller:„Im Kerker des Sokrates“. Deutſcher Verlag G. m. b. H. in Leipzig. Unter den vielen, die für ihre Ueber⸗ zeugung ſtarben, iſt keiner mit größerer Gelaſſenheit, man kann wohl ſagen Heiterkeit in den Tod gegangen, als Sokrates. Die vorliegende Erzählung behandelt die letzten Tage des Mannes, die Gerichtsver⸗ handlung und die Vollſtreckung des Urteils. Der Verfaſſer hat die Geſtalt des Philoſophen nach den geſchichtlichen Quellen— Plato— aleichſam rekonſtruiert: in ſeiner ſchlichten Größe. ein Meiſter des Wortes, der Verkörperung unerbittlicher Logik, ſteht er vor uns. Ein Großkaufmann Blumenthal, der im Oſten Berlins 15 Emaille⸗Großhandlunag beſitzt. hatte einen Waggon Ware erhalten, 0 vor dem Geſchäftshauſe abaeladen wurde. Dabei fielen auch ein Strohhalme auf die Straße. Ein des Weages kommender Schun, beamter nahm hieran Aergernis und verlanate das unverzüalich Forträumen des Strohs, weil„hierdurch der Verkehr geſpe werde.“ Der Kutſcher miſchte ſich vermittelnd ein und erklärte, man nach dem Abladen natürlich die Straße von den fünf oder ge Strohhalmen befreien werde. Der eifrige Polizeibeamte erſuchte 9 Arbeiter jedoch barſch. den Mund zu halten, da er nicht gefragt 7 Der Kaufmann aina nun zum Polizeirevier, um ſich über den Ben ten zu beſchweren. Dabei kam es nochmals zu einer Auseinandc ſetzung, bei der Blumenthal ſich der Beleidiaung ſchuldig gene, haben ſoll. Mit dieſer Haupt⸗ und Staatsaktion hatte ſich das Sch, fengericht Berlin zu beſchäftigen, da der Kaufmann wegen Widen ſtandes gegen polizeiliche Anordnungen und Beleidigung angekla wurde. Die Verhandlung ergab jedoch. daß nur vier oder fünf Strob, halme auf der Straße gelegen hätten und daß von einer Verkehr ſtörung keine Rede ſein konnte. Blumenthal wurde deshalb ſun geſprochen. auch von der Anklage der Beleidiauna, weil nach Anſic des Gerichtes der Beamte den Vorfall außerordentlich aufgebauf habe. Die heilige Hermandad beanüate ſich mit dieſen gerichtliche Ermittlungen nicht, denn nun hatte ſich auch der Kutſcher zu verg worten, der den Mund nicht batte halten können“ Der Verteidiget bezeichnete beide Anklagen als eine Karikatur auf den Juſtizabbal Er zitierte die Anſicht des Gerichtes aus der erſten Verhandlung do⸗ erklärt habe. die Gerichte müßten zuſammenbrechen, wenn 1 Schupobeamte mit ähnlichen Anzeigen käme. Infolgedeſſen wurd, auch der Kutſcher freigeſprochen und die Koſten des Verfahren⸗ de Staatskaſſe auferleat. ſolche In Mannheim wird ja auch viel prozeſſiert, aber eine ſol Staatsaktion wegen einiger Strohhalme wäre hier doch unmöglich 1* 0( Amtsdericht Stuftaark. Im Zuſammenwirken mit dem ſchwet vorbeſtraften Metallaießer Otto Oexle und einem bisher ſtraflos, bliebenen Schneider ſtahl der wiederholt rückfällige Metzaer Frie Denaler aus den Hausfluren von Geſchäftshäuſern der inneren Eie ganze Säcke mit Nudeln und Mehl. ferner Rauchfleiſch. Seife un anderes. D. beſaß noch die Frechheit, bei einem der Beſtoblent Ware nachzuverlangen, wie er ſie angeblich kurz zuvor dort gekal haben wollte. Da aber die entwendeten Waren noch aar nicht in Verkauf gelangt waren, kamen die Diebereien an den Tag. In 1 Hauptverhandlung verteidiate ſich Denaler außerordentlich gewond. konnte damit aber eine empfindliche Strafe nicht von ſich abwen Er wurde zu einem Jahr neun Monaten. Oexle zu einem Jahr den Monaten Gefänanis verurteilt. Der Schneider erhielt vier Monle Zwei der Hehlerei Angeklaate wurden freigeſprochen. ):( Eine„Wanzenburg“ in Brand geſteckt. Eine aule⸗ frau bewohnte im Vorfahre das Beſitz ber 5 Aktiengeſellſchaft ſtehende Anweſen Nr. 5 in Penzberg. Im 65 ſpräch mit Hausbewohnern, mit denen ſie bei anderer Gelegenhe auch Streitigkeiten hatte, erklärte ſie öfter, daß es um dieſe„Wangen burg“ nicht ſchade wäre, wenn ſie angezündet würde. Am 2. Jun zündete ſie das auf dem Heuboden gelagerte Streu an. Das Feun griff raſch um ſich und legte das Haus bis auf die Grundmauer in Aſche. Die Hausbewohner, meiſt arme Arbeiterfamilien, ber loren ihr ganzes Hab und Gut. In der Verhandlung vor den Volksgericht München I1 gab die Angeklagte an, daß ſie die vele im Anweſen befindlichen Wanzen zur Verzweiflung gebracht un zur Brandſtiftung veranlaßt hätten. Das Urteil lautet auf 2 Jahe⸗ Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsverluſt. )( Sprengſtoff-Funde. Wegen Verbrechens des Sprengſtof, eee An 5 e drei Serrnteſe urteilt. Angeklagten liegt zur t, ſich S. ſto 1 ſchafft zu haben. Bei einer Hausſuchung wurde ene 378876% ki ſte mit Sprengſtoffen vorgefunden. Die Angeklagten 1 ſtritten, von dem Vorhandenſein des Sprengſtoffes gewußt zu habel, Neubauer und deſſen Sohn wurden zu je einem Jahr Zuchthan verurteilt, Stadtrat Wachtel wurde wegen ſs an Be freigeſprochen. Neues aus aller Welt — Immer mit der Zeit gehen! In einem kleinen württe,, bergiſchen Städtchen hat ein Ingenieur, in deſſen Familie ein tiges Mädchen ſeinen Einzug hielt, in Erinnerung an den Siegen zug der Radiotechnik, den Mädchenvornamen„Radiola Eintrag ins Standesamtsregiſter angemeldet. — Bluttat eines Polizeiwachtmeiſterz. Der Poligeiwachtmeiſe⸗ Spiering in Stolp kam vor einigen Tagen um Fubr morgen von einem Vergnügen zurück. Er befand ſich in angezechteg Zuſtande. Vor dem Wachtlokal angelangt, feuerte er dut das Fenſter ſeinen Revolbver ab und tötete die Sa. poliziſten Walkewitz und Bruchmann durch Bruſtſchſt⸗ Spiering beging ſodann in den nahen Rathausanlagen S 211 mord. Er ſoll vor einiger Zeit von einem tollwü en Hunde gebiſſen worden ſein und unter den Nachwirkune bie zuletzt gelitten haben. Die Anſicht, daß die Tat auf ibe, wibelen Altoholgenuß zurückzuführen ſei, iſt durch Zeugenausſaß⸗ wi—4 — Wahnſinnstat einer Mutter. Wie der Lokgtangeieer fle gittau meldet, ſchnitt dort die Frau des im Kriege vermiſgg Arbeiters Kutzky ihrem zwanzigjährigen Sohne na die Kehle durch, ihren 9 55 16 Jahre 1 Sohn berſeh ſie mit einem Beile zuerſchlagen. Er erwachte je 61 zeitig, konnte den Schlag abwehren und wurde nur berwundet flüchtete in die Küche und von dort zu Hausbewohnern, die in⸗ Polizei benachrichtigten. Als dieſe in der Wohnung der Fraug 35 traf, fand ſie die Frau mit einem Schnitt im Hals am igz den liegen. Die Mutter und der füngere Sohn wurden. Krankenhaus geſchafft. Der älteſte Sohn war bereit⸗ fal — bran hat die Tat wahrſcheinlich in einem Wahnſinnsan gr. — Eine Falſchgeldwerkſtätte größten Stils. Die bisheri ee⸗ mittelungen in der Aufdeckung einer Falſchgeldwerkſtätte in Ge ſtemünde haben zu überraſchenden Ergebniſſen geführt. n⸗ hat eine Falſchmünzerei allergrößten Stils aufgehoben, die ſcheinend am Werke war, die Geldſcheine aller Länder zu ae und in Verkehr zu bringen. Es wurden nicht allein falſche eſeb, Liſche Dollarſcheine hergeſtellt und eine Menge davon abge ind ſondern es wurden auch falſche 10⸗Billionenſcheine fabrigiert eh maſſenhaft in Umlauf gebracht. Nicht weniger als 4200 auf⸗ dieſer fertigen Falſifikate wurden in der Nie derſachſendruckere ſiſche gefunden. Jetzt hat man auch entdeckt daß gefälſchte engſen, brund⸗Noten herageſtellt wurden, die beſchlagnahmt werden kon nen⸗ Zweifellos ſind hier auch die vielen falſchen norwegiſchen Kra ſcheine, die im Umlauf ſind, hergeſtellt worden und no Valſchſcheine. Ein Teil der Schuldigen konnte verhaftet das geſamte Material wurde beſchlagnahmt. — Anwetter in Serbien. Seit drei Tagen wüten in Shnes und Oſtſerbien heftige Schneeſtürme. Ungeheure, Spahn, maſſen verurſachen in dieſen Gebieten Störungen im Eiſe gnien berkehr. Beſonders in Mitleidenſchaft gezogen wurden die tſchar⸗ Skoplje-LGjeogjelia, Niſch— Zajetſchar und Parazin—Jaltd kam Die Züge aus Bulgarien blieben zwei Tage aus. In Belgra der Expreßzug aus Sofia mit 48ſtündiger Verſpätung an. ohen — Rom zwei Tage ohne Waſſer. Die von den fiebhen 5 auf Bergen kommende Waſſerleitung Roms wurde dieſer Tad nen einer 40 Meter langen Strecke durchgewaſchen. An den Bruwitd der Stadt, deren Waſſer nicht durch dieſe Leitung beſchafft an werden 15 9⸗ ein entwickelte ſich den ganzen Tag und auch die Nacht hindurgh ar⸗ maleriſches Bild. Die Bevölkerung, beſonders aus den Volks der tieren, kam mit allen möglichen Gefäßen nach Waſſer. Au roßen königliche Palaſt war ohne Waſſer. Das Volk beſtaunt die gorgen Faroſſerien, die das Waſſer für das königliche beſehan haben. Die jetzt unterwaſchene Leitung iſt im Jahre 1850 fni 21 worden, als die alte Waſſerleitung nicht mehr den Bedürt. jeht entſprach. In Erwartung der endgültigen Reparatur hat ob⸗ durch die alte Waſſerleitung das Waſſer geleitet. Dieſe konnafor⸗ wohl ſie ſeit Jahrzehnten nicht mehr im Betrieb war, den derungen genügen. e 1 fälſchn —TFT A eeee rce. SS ——— ̃—p—— * 2 Handelsble Dienstag, den 26. Februar 1924 5. Seike. Nr. 95 Die dritte Steuernotverordnung Von Syndikus Behrens Eisen- und Stahlwaren-Industriebund, Elberfeld Nach den die Steuerangelegenheiten betreffenden ersten is 2weiten Verordnungen vom 7. und 19. Dezember 1923 Ste nunmehr mit Datum vom 14. Februar 1924 die dritte ur Tnotuerordnung erschienen. Sie behandelt keineswegs r Steuerangelegenheiten. Artikel 1 petrifft die Aufwertung. Sie tritt ein, Icher der verbliebene Goldwert 15 Prozent des ursprüng- 25 en Goldmarkbetrages nicht erreicht. Der Regelung sind terworfen: Hypotheken, Grundschulden und Rentenschulden, Lallasten, Pfandrechte an im Schiffsregister eingetragenen Schif- jen und an Bahneinheiten, durch Hypothek, Schiffspfandrecht oder Bahnpfandrecht Sesicherte Forderungen, kandbriefe, Rentenbriefe und andere verzinsliche oder an Stelle der Verzinsung mit einem Aufgeld rück- bere Schuldverschreibungen von Grundkreditanstal- en usw., Sechuldverschreibungen der in Ziff 5. bezeichneten Art, sofern den Glaàubigern an der den Schuldverschrei- ungen zugrundeliegenden Deckung ein Pfandrecht oder ein Recht auf vorzugsweise Befriedigung im Konkurse nicht zusteht, 7. Verzinsliche oder an Stelle der Verzinsung mit einem und eSeH Aufgeld rückzahlbare Schuldverschreibungen, die auf den Inhaber lauten oder durch Indossament übertrag- . ar sind, wenn sie von natürlichen Personen, Personen- Jereinigungen oder juristischen Personen des Privat- rechts ausgegeben sind, Schuldverschreibungen der in Ziff 7. bezeichneten Art, Wenn sie von juristischen Personen des öffentlichen Rechts als Unternehmer wirtschaftlicher Betriebe aus- Seseden sind, Iparkassenguthaben, Lebensversſcherungsansprüche. Ansprüche aus Ziff.., 2, 3. werden auf 15 Prozent ein. Coldmarkbetrages aufgewertet. Der Schuldner kann Aur Herabsetzung verlangen, wenn dies mit Rücksicht * wirtschaftliche Lage zur Abwendung einer groben dis ligkeit unabweisbar erscheint. Die Herabsetzung ist a Zzum 31. XII. 1924 bei der noch zu bildenden Auf Wer- zuenssstelle zu beantragen. Eine feraufsetzung G01gsten des Gläubigers ist nicht vorgesehen. Als ger dmarkbetrag gilt bei Ansprüchen, die der Gläubi- oder sein Erblasser vor dem 1. Januar 1918 érworben iet der Nennbetrag. Bei später erworbenen Ansprüchen der Goldmarkbetrag über den Mittelkurs des ollars zu richten. sat Die obengenannten Ziffern.,.,., 8. werden grund- ſtelich ebenfalls mit 15 Prozent aufgewertet. Bei Zitf. 5. rd die Teilungsmasse unter die Glaubiger verteilt. Die Schlungsmasse besteht aus der aufgewertsten Deckung der V. uldverschreibungen aus einem, etwa aus dem sonstigen zermögen des Schuldners, zu leistenden Beitrag unter Abzug eBeitrages zu den Verwaltungskosten. ein parkassenguthaben werden aufgewertet, doch Aadd die mündelsicheren Cuthaben bevorrechtigt, zo daß für e übrigen Guthaben wenig verbleiben wird. de FV werden aus m aufgewerteten Vermögen der Versicherungsunterneh- ngen aufgeteilt. ie Zahlung der Aufwertung nach Ziff..,.,.,., 1„8. kann nicht vor dem 1. Januar 1932 verlangt werden. 1920 aufgewerteten Ansprüche sind bis zum 31. Dezember dem unverzinslich. Rückständige Zinsen gelten als mit 355 Inkrafttreten dieser Verordnung(15. II. 24) erlassen. erhepd. Januar 1925 ab beträgt der Zinssatz 2 Frozent. Er de öht sich in jedem weiteren Jahre um je 1 Prozent, bis 2 Satz von 5 Prozent erreicht ist. Die Verpflichtung zur unung von Tilgungsbetragen ruht bis zu diesem Zeit. eane, Wiederkehrende Leistungen, die auf Grund einer last oder Rentenschuld geschuldet werden, sind im Jahre erhö it 40 Prozent zu bewirken. In jedem Neiteren Jahre Betcht sich der Satz um 20 Prozent, bis der aufgewertete rag der Jahresleistung erreicht ist. n bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten ist das Verfahren 8 10 ah ntrag auszusetzen, soweit die Entscheidung von der zcichn der Aufwertung der eingangs unter Ziff..—10. be- Haten Ansprüche abhängt. 8 Löschat der Cläubiger ohne Vorbehalt bei Ziff.—3. die merchung bewilligt, bei Ziff,—10. die Zahlung angenom- lansn so kann eine Aufwertung nieht ver- ananst werden. Findet infolge dieser Regelung ein Partaeiger Rechtsstreit seine Erledigung, so tragt jede Geriet, die ihr entstandenen* Kosten. Die ichtskosten werden niedergeschlagen. uch bei anderen Vermögensanlagen gilt dies, da grund- Wer ch nicht mehr als 15 Prozent Aufwertung verlangt 9 den kann. Indessen werden hierdurch Ansprüche aus etenseitigen Verträgen, Gesellschaftsvertragen und andern kehelligungsverbältnissen sowie Ansprüche auf wieder- rende Leistungen, die bei Abfindungen, Auseinander- nlehßeg oder ähnlichen Rechtsvorgängen ündet sind, erührt. 8 Kontensprüche aus einer laufenden Rechnung oder einem nicht Sätzli utokorrent, die den Saldo als solchen betreffen, werden aufgewertet. ereinbarungen über die Aufwertung aller vor- nter Vermögensanlagen bleiben unberührt und können in Zukunft getroffen werden. 4 2 wenmnen zwischen der Holzwirtschaft im besetzten Gebiet der Interalliierten Rheinlandkommission und Micum ung on maßgebender Seite wird uns mitgeteilt: Nach langen e debwwierigen Verhandlungen ist am 16. Februar 192⁴ tret chen der Interalliierten Rheinlandkommission und Ver- (Holen der gesamten Holzwirtschaft des besetzten Gebiets Inq und e Säge- und holzverarbeitende lieferle) ein Abkommen betr. Holzreparations- olzwi un g getroffen worden. Darin verpflichtet sich die ein irtschaft des besetzten Gebiets bis zum 1. März 192⁴ u reuhandstelle für Reparationsliefe- Anfasen zu gründen. Der Treuhandstelle liegt es ob, bis Alliieng des Jahres 1925 einen Teil der Holzmengen an die Eruegten Maächte zu liefern, welche das Deutsche Reich auf Uchad der Forderungen der Reparationskommission angeb- kreigaoch liefern sollte. Die betroffenen Wirtschafts- Das 5 auferlegte Belastung ist auherordentlich schwer. Der(tolz ist den Alllierten unent lonstesenwert wird aber dem Deutschen Reich auf Repara- schlesonto gutgeschrieben. Die der Treuhandstelle ange- 1.§enen Pirmen genießen folgende Vorteile: Jicherheit ihrer Lagervorräte im besetzten Gebiet vor Neiteren Beschlagnahmungen. rmäßigung des Einfuhrzolles für die Positionen 74 bis und 85 des deutschen Zolltarifes auf 10 Prozent der autonomen Zollsätze und für die Nummern 615—634 Fuf 40 Prozent.“ 0 rmäßigung der Ausfuhrabgabe für die vorgenannten Ositionen von 10 Prozent bzw. 8 Prozent auf 1 Prozent Wertes. Sena Auch 25 ſt des Narmheimei eltlich zu liefern. Maunnheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Die Treuhandstelle ist nach dem getroffenen Abkommen ermächtigt die Zu- und Ablaufbewilligungen für die vor- enannten Positionen des Zolltarifes zu erteilen und zur ufbringung der Mittel für die Ausführung der Holzliefe- rungen Abgaben zu erheben. Es ist daher allen Holz- interessenten zu empfehlen, sich an der Treuhandgesellschaft zu beteiligen. Nähere Aufschlüsse erteilen die Geschäfts- stellen der bekannten Fachverbände der Sageindustrie und des Holzhandels, der holzverarbeitenden Industrie, des usw. die im besetzten Gebiet Aitglieder haben. Vertagte Kapitalerhöhung der Rhenania Der Aufsichtsrat der Rhenania Verein Chemischer Fabriken.-G. in Köln, wo die Gesellschaft ihre Eintragung in das Handelsregister inzwischen bewirkt hat, beschloß mit Rücksicht auf die Goldbilanzverordnung, die Durchführung der am 20. Novbr. 1923 beschlossenen Kapitalerhöhung bis zur Klarstellung der sich hieraus ergebenden Fragen z u vertagen. * Heilbronner Stadtanleihe in Gulden, Die Stadt Heil- bronn hat mit dem Heilbronner Bankverein eine Anleihe in ungenanntem Betrag abgeschlossen. Es handelt sich um 4% proz. e, zu je 100 holl. Gulden, die in Gulden verzinst und bis 1963 getilgt werden. Deuisenmark!f Die fortgesetzte Intervention zugunsten des Franken und die Annahme der Finanzvorlagen in der franzö- sischen Kammer haben zur Folge gehabt, daß der Franken gegen London mit 98 gehandelt wurde, gegen New Vork mik 4,3125, gegen Zürich mit 24,88. Die deutsche Bi-A galt in Zürich 132,50 Centimes, in Amsterdam 60,25, in London 19,25 Billionen 1 Lstrl. Sonst meldete London folgende Kurse: Paris 97,5, Belgien 112,10, Schweiz 24,887, Italien 98,75, Spanien 33,975, Holland 11,5375. In Amster dam wurden gehandelt: London 11,5375, Paris 11.825, Zürich 46,35, Madrid 34,05, Brüssel 10,275, Italien 11,75, New Lork 267,75. Aus New Vork liegen folgende Kurse vor: London Cable Transfers 4,3037; 60 Tage 4,27,37; Paris 4,36; Amsterdam 37,36 Prag 291. Börsenberichte Mannbheimer Kffektenbörse * Mannheim, 25. Febr. Die Börse verkehrte in ruhiger Haltung bei behaupteten Kursen. Es gingen um: von Banken (in Billionen Prozent) Pfalzer Hypothekenbank 7,50 bz.., rat., Rheinische Creditbank 4,7 bz.., Rhein. Hypotheken- bank 5,50., desgl. neue 5,25 bz.., von chemischen Werten Bad. Anilin 23,50 bz.., Rhenania 11,75 bz.., Westeregeln 35 bz.., von Brauereien Durlacher Hof 33 bz.., Mann- heimer Aktienbrauerei 32., Brauerei Sinner 14,5., von Industrieaktien Seilindustrie Wolff 10,75 bz.., Dampfkessel- fabrik Rodberg 7,8., Dingler Maschinen 7,25., Emaillier- Werke Maikammer 10,5., Gebrüder Fahr 13,50 bz.., Fuchs Waggon 2,50., Germania Linoleum 17,50., Karls- ruher Maschinen 6,25 bz.., Knorr Heilbronn 11,50 bz.., Braun Konserven 2,75 bz.., Mannheimer Gummi 3,75 hz.., Badenia 2,1., Neckarsulmer 7,75 bz.., Pfälzer Mühlen- Werke 4,25 bz.., Rheinelektra 156—15%½ bz.., Wayss u. Freytag 5,6 bz.., Zellstoff Waldhof 15,75 bz.., Zucker- fabrik Frankenthal 6 bz. G. und Zuckerfabrik Waghäusel 6,25 G. Von Versicherungsaktien(in Billionen) Frankona 85., Frankfurter Allgemeine 126., desgl. neue 115., Continentale 80 bz.., Mannheimer Versicherung 120 bz.., Oberrheinische Versicherung 100 bz. G. * Kaliwerte.(Wochenbericht von Rodrigo de Castro, Gebr. Dammann u. Co., Bankgeschäft, Hamburg.) Die nach Eintritt der Stabilisierung der Mark allgemein erwartete Hausse für Wertpapiere, welche die Papierkurse dem inneren Goldwerte anpassen sollte, ist ausgeblieben. Kreditnot, beinahe täglich fällig werdende, die Wirtschaft fast erdrückende Steuern sind der Grund, daß Haussebewegungen regelmäßig wieder im Keime erstickt wurden. Selbst günstige politische Nachrichten haben es nicht vermocht, dauernd den Markt zu beeinflussen. Von sich aus ist die Börse eben nach dem riesigen Substanz- verlust, den die einzelnen Mitglieder in der Inflationsperiode erlitten haben, nicht in der Lage, eine Aufwärtsbewegung von Dauer durchzuhalten, der Mittelstand ist verschwunden, dem Handel und der Industrie fehlt das Kapital zu Börsen- transaktionen, sie haben selbst zu großen Mangel an Betriebskapital, als daß sie über den eigenen Betrieb hinaus noch Gelder frei hätten. Auch das Ausland hat bisher keine Neigung gezeigt, sich an Deutschlands Wirtschaft wieder zu beteiligen. Im Gegenteil, das Sinken des französischen Franken hat anscheinend manchen auswärtigen Kapitalisten veranlaßt, sich von deutschen Wertpapieren zu trennen und in Frankreich zu suchen, da der deutsche Währungs- verfall dem nüchternen Beobachter einen Fingerzeig gegeben hat, daß bei einem Währungsverfall, zunächst wenigstens, die Schwerindustrie zu Lasten der Allgemeinheit Vorteile zieht. Allerdings besteht die Hoffnung, daß die G0l d- notenbank, deren Gründung jetzt anscheinend gesichert ist, das Vertrauen des Auslandes in Deutschlands Zukunft bestärkt und daß dadurch wieder ausländisches Kapital in reichlicherem Maße nach Deutschland fließen wird. So hat denn auch die Nachricht von der unmittelbar bevorstehenden Gründung der Goldnotenbank in den letzten Tagen zu einer kräftigen Aufwärtsbewegung auf allen Gebieten geführt. Der Markt für Kaliwerte im besonderen war, speziell in den letzten Tagen der Berichtswoche recht fest. Die großzügige Kredittransaktion, die das Syndikat mit. Hilfe der Reichsbank für die Landwirtschaft zur Hebung des Inlandabsatzes eingeleitet hat, wirkte befruchtend. Mit ziem- licher Bestimmtheit aber kann man wohl sagen, daß die Konzernbildungen noch nicht beendet sind, was er- fahrungsgemäß auf die Kursentwicklung von Einfluß sein wird. S0 kann man wohl auf dem Markt der Kaliwerte mit Vertrauen in die Zukunft sehen. Hierzu kommt, daß seit einigen Tagen der Kuxenhandel in der Berliner Börse sich neu installiert hat. Auch diese Erweiterung des Marktes dürfte nicht ohne Einfluß auf die zukünftige Kursgestaltung sein. Waren und MHärkte Bremen, 25. Febr. Baumwolle. America Fully middling g. c. 28 mm loco per engl. Pfd. 32,55(32,88) Dollarcents. Magdeburg, 25. Febr. Zucker prompt Lieferung inner- halb 10 Tagen 25—25,25; innerhalb 4 Wochen 25—25,50 Glf. Berliner Metallbörse vom 25. Februar prelse in Foetmark für 1 Kg. 22² 25 Mumſnlum 22. 25. Elektrolytkupfet 12.00 128.25 in Barren.20 2,20 Raffinadekupfor.17-1,19.15-1,17 inn, ausländ 5,30-5,35 5,20-.30 Blel 0,65-0,568 0,85.0 66 Autteneinn.15-.20.05•5,15 Rohzink(Vb.-Pr.)———.— Miokel“.34-2,40.30-.40 do.(fr. Verk.) 0,69.70.69.-0,70 Antimon 0,90-,93 9 99-0,93 Plattenzlnk 0,59-0,60 0,59.0 60 Sliber für 1 dr. 96 00-97,00— 95,00.96,00 Auminlum 210 2,10 Platin p. Gr.—— London, 25. Februar(WB) Metallmarkt.(in Lst. f. d. engl. f. v. 1016 kg. 22. 25 22. 25. Blei 34.25 35.37 Kuplerkass 62.87 63 50 bestselect. 67.25 67 25 Zink 37— 37.12 do. 3 Monat 63.75 64.37] Nickel 130.— 130—OQueecksiib 987.87 do. Elektol. 69.50 69.25 Zinn Kassa 274.— 275 25 Regulus 60.— 60.— Jeneral-Anzeiger Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister b: „Schmidt& Willmes, Aktiengesellschaft Verkaufsver- vereinigung von Fabriken landwirtschaftlicher und indu- strieller Maschinen“ in Mannheim, N 7, 8: Der Gesellschafts- vertrag der Aktiengesellschaft ist am 6. November 1923 fest- gestellkl. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Iandwirtschaftlichen und industriellen Maschinen und Ge- räten, sowie mi! Bedarfsartikeln, die mit dieser Branche zusammenhängen, Die Gesellschaft kann sich auch mit der Reparatur und. Fabrikation obiger Maschinen, Geräte und Bedarfsartikel befassen, sich bei industriellen Unterneh- mungen beteiligen und solche erwerben, auch wenn deren Branchen nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit denen der Gesellschaft stehen. Die Gesellschaft kann sich ferner an Unternehmungen beteiligen, die den Hauptzweck der Gesellschaft zu fördern geeignet sind. Die Weiterführung der Firma Schmidt& Willmes G. m. b. H. Verkaufsvereini- gung von Fabriken landwirtschaftlicher ind industrieller Maschinen in Mannheim und deren Zweigniederlassungen in Stuttgart und Singen. Das Grundkapital beträgt 5 000 C00 A. Es ist in 50 auf den Inhaber lautenden Star maktien Gat- tung A, zu je 80 000 und 50 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien Gattung B, zu je 20 000„ eingeteilt. Josef Willmes, Mannheim ist Vorstandsmitglied, Konrad Becker, Mannheim, stellvertretendes Vorstandsmitglied. Das Vor- standsmitglied Josef Willmes ist befugt, die Gesellschaft selbständig zu vertreten. Die Gründer sind: 1. die Firma Schmidt& Willmes Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim, 2. Rechtsanwalt Fritz Rosenfeld, Mannheim, 3. Kaufmann Fritz Winkler, Nürnberg, 4. Syndikus Dr. Max Weindler, Nürnberg und 5. Kaufmann Konrad Becker, Mann- bheim. Die Gründerin Firma Schmidt& Willmes Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim bringt in die Gesell- schaft die in dem dem Gesellschaftsvertrag anliegenden Ver- zeichnis aufgeführten Maschinen und Inventarstücke im Werte von 1 200 000„ ein und erhält für dieses Einbringen 12 Aktien der Gattung A und 12 Aktien der Gattung B. Die übrigen 38 Aktien der Gattung A und 38 Aktien der Gattung B, die die Gründer übernommen haben, werden mit einem Auf- geld von 100 000 Prozent ausgegeben. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrates sind: die unter Ziffer 2, 4 oben an- geführten Gründer und Kaufmann Robert Schmidt, Mann- heim, Direktor Georg Berg, Darmstadt und Bankdirektor Erich Wingenroth, Mannheim. „Heinrich Glock Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Dem Alfred Kneher, Mannheim ist Gesamt- prokura erteilt. „Reibel Aktiengesellschaft für internationale Transporte und Schiffahrt“ in Mannheim: Die Prokura des August Bittrolff ist auf den Betrieb der Hauptniederlassung, die des Joseph Weber auf den Betrieb der Hauptniederlassung und der Zweigniederlassung Ludwigshafen a. Rh. beschränkt. „Salvator“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Lack-, Glasur- u. Farbenfabrik vorm. Ino Werner& Co. G. m. b. H. und Hellmuth Behr Nachf. G. m. b..“ in Mannheim, G 7, 12: Gesellschaftsvertrag am 19. Januar 1924 festgestellt. Gegen- stand des Unternehmens ist der Betrieb der Lack-, Glasur- und Farbenfabrikation, der Handel mit Erzeugnissen dieser Art, insbesondere die Fortführung der von den Firmen Ino Werner& Co. G. m. b. H. und Hellmuth Behr Nachf. G. m. b. H. betriebenen Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Albert Kraus, Mannheim, ist Geschäafts- führer. Die Gesellschafter, die Firma Ino Werner& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation und die Firma Hellmuth Behr Nachf. Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Liquidation, beide in Mannheim, bringen die von ihnen betriebenen Geschäfte in die Gesellschaft ein. Ein- gebracht sind insbesondere sämtliche Maschinen, Vorräte, Fuhrpark und Außenstände. Passiven sind keine vorhanden. Die Stammeinlagen der beiden Gesellschafter mit 2000 und 3000 Goldmark sind durch die Sacheinlagen gedeckt. „Hauser& Sobotka Getreide Aktiengesellschaft“ in Mann- heim, Zweigniederlassung, Sitz München: Franz Bosselmann, Bremen ist als Gesamtprokurist bestellt. Das bisherige stell- vertretende Vorstandsmitglied Irung Meyer, Kaufmann, Danzig ist jetzt ordentliches Vorstandsmitglied. Erich Rich- ter ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. „Hovad- Mannheim“ Versicherungs-Aktiengesellschaft“ in Mannheim: Generaldirektor Dr. Hans Worms, Berlin ist berechtigt, die Gesellschaft selbständig zu vertreten. Direktor 5 Baumann, Mannheim, ist zum Vorstandsmitglied estellt. „Fundus Rheinische Grundstücks-Erwerbs- und Verwal⸗ tungsaktiengesellschaft“ in Mannheim: Der Gesellschafts- vertrag ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 16. Januar 1924 in den 88 1(Firma), 2(Sitz), 3 Gegenstand des Unternehmens), 13(Vergütung des Aufsichtsrates) und 22(Beschlüsse der Geieralversammlung) geändert. Die Firma lautet jetzt:„Gebrüder Bender Aktiengesellschaft“. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt der Erwerb und die Fortführung der seither unter der Firma Gebrüder Bender Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Mannbeim betrie- benen Eisfabrik, sowie die Herstellung und der Vertrieb von Waren aller Art. Direktor Otto Schwind, Mannheim ist zum Vorstand bestellt. Eugen von Rautenstrauch ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. „Textilwerke“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim, Friesenheimerstr. 7 d: Gesellschaftsvertrag am 29. Januar 1924 festgestellt. Gegenstand ist die Bearbeitung von Textil-Rohstoffen und Abfällen unter Weiterführung der Textil-Betriebe der Faserstoffwerke Theodor Landauer G. m. b. H. mit Sitz in Mannheim und des Betriebes der Firma Gundelfinger& Co. G. m. b. H. Mannheim, sowie die Vor- nahme aller Handelsgeschäfte, die hiermit in mittelbarem oder unmittelbarem Zusammenhange stehen. Die Gesell- schaft ist auch befugt, sich mittelbar oder unmittelbar an anderen Unternehmungen derselben oder verwandter Art zu beteiigzen oder solche zu vertreten. Das Stammkapital be- trägt 12 000 Goldmark. Theodor Landauer, Gustav Landauer, Robert Gundelfinger und Alex Haas, alle Kaufleute in Mann⸗ heim, sind Geschäftsführer. Jeder derselben ist zur Einzel- vertretung berechtigt. Adolf Becker, Mannheim und Georg Schumm, Mannheim sind als Gesamtprokuristen bestellt. Nach Ablauf von 10 Jahren steht jedem Gesellschafter das Recht zu, mit einhalbjähriger Frist auf den Schluß des Ge- schäftsſahres die Gesellschaft schriftlich zu kündigen. „Erste Mannheimer Eisfabrik Gebrüder Bender Gesell- schaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Durch Be- schluß der Gesellschafterversammlung vom 16. Januar 1924 ist die Firma geändert in: Gebrüder Bender Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherigen Geschäftsführer, die Kaufleute Alberk Kümmerle und Otto Schwind, beide in Mannheim, sind zu Liquidatoren mit dem Recht der Einzelvertretung bestellt. „Gesellschaft für Versicherungs- und Bankverkehr mit beschränkter Haftung“ in Mannheim(Geschäftslokal Heidel- berg, Wredeplatz): Gesellschaftsvertrag am 29. Juni 1922 und 13. Dezember 1923 festgestellt. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Vermittlung von, Bank- und Versicherungs- geschäften aller Art im Rahmen der Verwaltungsgemein- schaft G. m. b. H. in Heidelberg oder deren Rechtsnachfolger. Das Stammkapital beträgt 1 000 000„. Kurt Reger, Kauf- mann, Heidelberg, ist Geschäftsführer. 6. Seife. At. 95 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 26. Jebruar 1922 Sportliche Rund ſchau Die Deutſchlandfahrt Schneeverwehungen in den Vorbergen des Rieſengebirges— Die Hälfte der Jahrt zurückgeleg!— Der Jubel der Breslauer. (Von unſerm Sonderberichterſtatter Sie gfried Doerſchlag.) Breslau, 24. Februar. Nun haben die Deutſchlandfahrer den öſtlichſten Punkt ihrer 3180 Km. langen Reiſe erreicht, Schleſiens alte Hauptſtadt Wratis⸗ lavia. Jubelnder Empfang einer tieltauſendköpfigen Menſchenmenge wurde ihnen zutell. Flugzeuge kreiſten über ihrer Bahn. Er⸗ friſchungen gab es die Hülle und Fülle. Gerade im deutſchen Oſten, im deutſchen Schleſterlande, das ebenſo wie das Rheinland furcht⸗ bar gelitten hat, verſteht man die Rheinländer, bewillkommnet ſie, fühlt mit ihnen und iſt mit ihnen eins im Weſen und deutſchen Gedenken, über alle kleinlichen Differenzen und Uaterſchiede hin⸗ weg. Nirgendwo haben daher die Deutſchlandfahrer ſo viel grüßende Hände geſehen, ſo viel ermunternde Zurufe gehört, als auf ihrer Fahrt durch die ſchleſiſchen Gefilde. Es war eine Triumphfahrt, die allen unvergeßliche bleiben wird. Sie wird den Deutſchlandsfahrern auch unvergeßlich bleiben ob der gewaltigen Hinderniſſe, die ſie bot. Sie hatten gedacht, mit Paſſieren des Thüringer Waldes wären die Schwierigkeiten be⸗ hoben— ſie kämen ab Erfurt in ſchneefreies Flachland. Weit ge⸗ fehlt! Unendlicher Schnee lag bei Görlitz. Bei Löwenberg, in den Vorbergen des Rieſengebirges, ſäumten die Straßenränder Schneemauern, die ſo hoch waren, daß wir aus dem Auto nicht über ſie hinwegſehen konnten. Und durch dieſe Hinderniſſe mußten ſich die Deutſchlandfahrer ihren Weg bahnen. Ddas war ein Kunſt⸗ ſtück für Maſchinen und Fahrer. Der Schaee mit ſeinen tief ein⸗ geſchnittenen Spuren warf ſie von einer Seite auf die andere— ſie konnten die Füße nicht auf die Fußraſten ſetzen, ſondern mußten ſie ſchleifen laſſen—, ſie mußten alle Kraft zuſammennehmen, phy⸗ ſiſche und geiſtige, denn es galt ja im Augenblick einer Sekunde die geeignete Fahrinne zu wählen oder abzudroſſeln, oder mit Vollgas über eine Gefahrſtelle hianzukommen ju verſuchen. So war denn die Etappe Görlitz—Breslau keineswegs eine Erholungs⸗ etappe, ſondern einer der anſtrengendſten Fahrtage überhaupt. Wenn ze auf einer Tagesſtrecke zahlreiche Fahrer Strafpunkte erhalten haben, ſo wird das die Strecke nach Breslau geweſen ſein, denn mit unſerem Preſſewagen überholten wir wieder und immer wieder Deutſchlandfahrer, die ihre Maſchinen durch den Schnee ſchoben, oder ſie im Schneckentempo mit motoriſcher Kraft durch die Schneemengeg jonlierten. Die Begleitwagen hatten wieder ihre liebe Not, mitzukommen, und mehr als einmal bedurfte es der Mithilfe der Zuſchaue, um ſie den Schneemaſſen mit ver⸗ einten Kräften zu entreißen. Die Zahl der Strafpunktfreien dürfte daher heute weſentlich geringer geweſen ſein. Hier beſtimmte An⸗ gaben zu machen, iſt leider deshalb unmöglich, weil die Kontroll⸗ liſten ſofort nach deren Abſchluß an den Gau IV, Rheinland, des A. D..E. geſchickt werden, der als gänzlich unparteiſſche Jaſtanz die Strafpunkte errechnet und aus ihnen bis zum Wiedereintreffen der Deutſchlandfahrer in Köln das Geſamtergebnis formt. Mit dem Wetter aber klönnen die Deutſchlandfahrer wirklich zufrieden ſein. Leuchtende Sonne ſtand am Himmel, und ließ das tiefverſchneite Schleſterland aufleuchten in kauſend Farben von märchenhafter Schönheit. Durch tiefverſchneite Wälder ging es, deren Baumgeäſt ſich unter der weißen Laſt tief zur Erde beugte übers Bergrücken. über die ſelbſt für Arxtiſten jedes Motorr zd⸗ fahren unmöglich war, auf den ab Goldberg beginnenden langen Geradſtrecken mußten die Zeitverluſte wieder eingeholt wer⸗ den— überaus ſchwierig bei dem bereiſten Untergrund und der Decke von Neuſchnee, kurz, dieſe„leichte“ Tagesſtrecke war fraglos eine derjenigen, die die meiſten Schwierigkeiten bot, wenn ſie nicht überhaupt die bisher ſchwerſte war. Der Nezor der Fahrer, Ca⸗ volh⸗Köln, hat wieder ein ſalto mortale geſchoſſen, das ihm kein Artiſt nachmachen kann— unentwegt beſteigt er wieder die Ma⸗ ſchine und tummelt ſie weiter durch des Schleſierlandes unge⸗ heuere Schneemengen. Die Neve⸗Fahrer heben ihre leichten, hoch⸗ wertigen Maſchinen über die Schneehaufen hinweg. Ein Beiwagen⸗ radfahrer erklärt uns infolge Meinungsverſchiedenheiten mit ſeinem Beifahrer aufgeben zu wollen; wir reden gut zu,— es gelingt uns die Gemüter zu beſänftigen— der Beifahrer ſteigt wieder in ſeine Mulde. und ab geht die Poſt. Dies Vorkommnis aber beweiſt, wie abgeſpannt die Fahrer nach dieſen 8 Tagen un⸗ entwegten Fahrens bereite ſind. Ihre Nerven ſind mehr mitge⸗ nommen als ihre Maſchinen. Was ſchließlich Wunder angeſichts der ungeheueren Strapazen? 8 Schon weit vor Breslau viele, viele Menſchen. Zu Fuß, im Auto, mit Motorrad, mit Jahrrädern. Am„Letzten Heller“ aber, wo das Ziel iſt, dicht gedrängte, ſpalierbildende Maſſen. Heilrufe und ſpontane Begeiſterung. Unſer Preſſewagen iſt bei ſeiner An⸗ kunft im Nu von Sportfreunden umlagert. Ihr Korreſpondent, ſeibſt Breslauer, findet alle Breslauer Kraftfahrſportfreunde am Ziel verſammelt. Den ſchleſiſchen Gauvorſitzenden, Juſtizrat Bick, den Direktor von Peters Union, Breslau, Direktor Jäniſch, den deutſchen Amateur⸗Radmeiſter Nickel— alle ſtrecken die Hände zum Gruß entgegen. Willkommentrunk(in mehrfacher Auflage!) und ſchon gehts auf den dichtbenachbarten Flugplatz, wo eine Funkers⸗ Limouſine des Aufflugs harrt. Hinein, und den Deutſchlandfahrern entgegen. Aus luftiger Höhe ſehen wir ſie auf der Deutſch⸗ Liſſaer Chauſſee des Wegs ziehen; was uns im Begleitauto er⸗ ſtaunlich ſchnell erſchien, deucht uns, die wir mit 180 Stundenge⸗ ſchwindigkeit über ſie hinwegfliegen, unendlich langſam. Wir winken auf luftiger Höhe und überkreiſen Breslau's Häuſermeer. Winzig klein, aber doch jedes Fenſter deutlich erkennbar, liegt das Häuſergewirr unter uns. Wir überfliegen den Königsplatz und das altehrwürdige Rathaus, überfliegen die Promenade mit der aufragenden Liebichshöhe, ziehen eine Kurve über die Südvorſtadt mit ihren eleganten Häuſern und Villen. Sehen herab auf die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße, Viktoriaſtraße, den Südpark im weißen Win⸗ terkleide. Und plötzlich aus altbekanntem Hauſe, aus dem altver⸗ trauten Elternhaus ein Winken hinauf zu unſerem Flugzeug. Die Mutter, die mich in meiner Heimatſtadt als Ankömmling vom deutſchen Rhein erwartet. ſie weiß nicht, wer dort oben über Dächer und Türme hinwegfliegt... Mir aber ſteht das Waſſer in den Augen— 500 Meter über dem Elternhans, das meine Heimat iſt! Glänzend hatten die Breslauer ihren Empfang der Deutſchland⸗ fahrer organiſiert. Darmſtadt— Dresden— Breslau— man weiß nicht, wo der Empfang freudiger war, begeiſterter für Sport und für dieſe„rheiniſche Invaſion. Den Deutſchlandfahrern ſchlägt 1 das Herz höher angeſichts dieſer jubelnden Aufnahme. Und wend immer noch viele dabei ſind, die für die Geſamtbewertung 77 ſichtslos ſind, ſo iſt es die Freude über dieſes große Erle Deutſche Herzen ſchlagen den Deutſchlandfahrern auf ihrer g. ſie tigen Rundfahrt vom und zum Rhein überall entgegen, woßn in nur kommen. Dieſe herzlichen Sympathiebeweiſe, die garnicz Worte zu faſſen ſind, werden den Deutſchlandfahrern eine 9 en. Erinnerung fürs Leben ſein, auch wenn ſie preislos ausge Denn mehr Wert als jeder Gegenſtand muß und wird den Fann dies Gefühl ſein: Nicht nur der Sportsmann für den Sportsm 0b5 ſondern der Deutſche für den Deutſchen! Aus Oſt und Sün en, des Reiches Mitte— all überall her für den Rhein, für das RNh land und für ſein deutſches feindgequältes Volk! Auch dieſe Tagesſtrecke, und gerade ſie, war eine Zerreißprc erſten Ranges. Deutſches Material hat ſich glänzend bewährt e iſt abſolut irrig, anzunehmen, daß die Auslandsmaſchinen 1 in irgendwie beſſer abgeſchnitten hätten. Deutſche Maſchinen ſi 5on Front. Daß ſchwere großmotorige Auslandsräder, geführt il⸗ wagemutigen Sportsleuten, mitunter beſondere Schneltge fahrten vollbringen, iſt an ſich belanglos. Denn nicht auf Rent fahrten, ſondern auf die Zuverläſſigkeit kommt es an. Da be⸗ haben deutſche Räder bisher ausgezeichnet abgeſchnitten. ſonders bewährten Reifen(die mit eine entſcheidende Rolle ſeten nannte ich neulich Continental. Es ſei feſtgeſtellt, daß auch Union Zahnradreifen und der Excelſior Gumminietpneu ſich g. 1 zend bewährt haben, den Fahrern zur Freude und zur 7 125 deutſchen Induſtrie. Ueber manch anderes hervorragendes Fa r 15 (Maſchinen⸗ bezw. Motorenkonſtruktion) wird noch ſpäter geſproc werden. Auf einen ihm von den Deutſchlandfahrern ab Leipzig 1 ſandten Gruß hat Reichspräſident Gbert wie folgt b lich geantwortet:„Erfreut über den bisher ſo guten Veclaaſſen Deutſchlandfahrer übermittle jch Teilnehmern und Veranſtg iter⸗ freundliche Grüße und beſte Wünſche für einen glücklichen Wei 1 berlauf der großen und bedeutſamen Fahrt. Reichspräſident E Or. Auch Graf Adlemann, Regierungspräſident in Köln, un ge⸗ Adenauer, Oberbürgermeiſter von Köln, haben die ihne ſandten Begrüßungstelegramme herzlich erwidert. Die De teil landfahrer aber werden durch ſolche Beweiſe freudiger 1 nahme und regen Intereſſes nen angefeuert und geſtärkt zu teren Taten! — Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat Februat —1 Rbein⸗Pegel] 20. 21. 22. 28. 25. 26. Neckar-Pegelſ 20. 21 2 Schuſterintele).75.68 0 67.69.50.50 Mannheim.48 Kehl..8.88.86.96171.77 Heibronn. Maxau„ 355.50.48.45.29.33 Mannbeim 12.40 2 442.38.342.27 Naub öln.901.78 161.88.401.47 —— — Herausgeber, Drucer und Verleger; Druckerei Haas, Ma eimek General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Füchef, gut Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Tei 1 0 Fiſcher; für das Feuilleton: Br. Friß Hammes; für Kommunalpolit ß Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Wel 15 icht 1. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gegee den übrigen redakttionellen Teil! Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Seeeeenem, lun, ettt td ſalnn, inunn, eeueeen küntnun eeeeeenenn üneenn, inmu, nnu, lun Aaeeee Aadttttttttt ttttttutttttttrittttztttttttttittttttt Die NMSIAIUHDeirner eeeeeeennennenemeneeeeeeeeeneeeeeeneeneeeeeeeeeeeeeneeeeeneeeemenenemeeenmeemeneem DerreSru-NIShH-GSSCHeffe Mmummmmeenenemeeenemeeeeeemenmeneeeemeeeemememeeeeememeneene neeeemeeeeeeeeeneeeeneeemenemeemeeenmennemememmen geben fuerrrüf deri geerwrferi Derrier Welche gęewchurf Sird, feire Maperbeif Zu freger, bekerwi, de die lefzfer. NEUHEITEN Arlferg Mörz in Ger SirWelreri Firrnen gezeigf wWerders. tttTttttttttttttttitttttTüe ErSsfKlessiges NMeferlel, SOWie feirsfe IGIVICMUelle Arbeif Der wahre Wert fchhnnnamnnennnnnacl ituts für M ar Gründung ff 15 * Uberzeuger jecle Derne vor der ESeDilitSlemer OlifSHS-NIeDeTbell Des Prirzip bleibe: Keirie Scheusfücke, soricerr) Vorrrebhre Individuelifef 8 38 eetdtenndeddcc dtde e Blusen, Decken, Spitzen, Gardinen, Wollstofte, feinste Leib wäsche bis zum ein- fachsten Arbeitskleld K d. KRON Monchen Bester Zusatz für Kingethader, Kopf-· und Haarwäsche. Des Maschmittelze, uepe gnne,fdusfrdul putzen u. reinigen Holzgeräte, e edrich& Femeei, 195 eines Seifenpulvers liegt in ſeiner paber mit Kapfta g. ſachgemaßen Zufammenſebung ſucht Angeb, unt ie Selſfenpulver und Seifenpusvper in J. 739b an Ala⸗ ucher ein grober lunterſchied!&s liegt Keinn. Vogler 4 auf der Hond. daß minderweruge Immobilien“ Erzeugniſfe der Waſche nicht natzlich UI und. Mppolh-derche. 8 0 Anskunſt in jed. ſ⸗ 9555 N. Mietangelegenheſe, — 90 L. 1 mie Bertretungen 1 8 8 nimmt 5. — 8 C. Balles, Tel. 5422. mmmfgdun Damem Frister Hendel's dellebtes Seiſenpuwer in Falon — ein Seifenpuwer von großzer Er⸗ Gustei EIs 80 otebioteit u. dervorragender Wafch⸗ 0 6. 8, I. Ete. wirtung. Geine Berwendung ſichert enmpfiehlt ſich int gere dorofatiae Bedandiuna der Waſche waſchen, Srißtere ze und pfiege. Scgeagel illiges de e 0 en Ausbe gen UUUmmeemm von Mäsen, Sufauua Hofm 88585 7— 74 2 Kuchen IHüe werden gelüng — 0 von 6 Mark an.„ et., G8, 4. 4 * 7 Urosses Lager gi5s 2N und lacklerten Küchen, erleichtern bei all würdigen ire h, und Wansche 80 10 Seckenheimerst Diskrete ung⸗ Zahlungserleichter 11 Pindet. L. Afeae Schwar t eg in jed. Menge zu bir ſh⸗ preiſen kiefeenne e N. 815 4 ee ſtraße 29. ach. Wer richtet in dung 5-f di ſchäftsſtelle die Goschirre, Silber, Gut eingeführter Vertreter für hiesigen Bezirk gesucht. Messer und Gabeln, Böden, Tonplatten, lanstriche us/. Ausverkauf echter flet. v. öppel-Handarbeiten, Ledergürtel, Strumpfwaren U. Wäschesfickerelen zu billigſten Preiſen Aalemaden B825 1483empfiehlt ſich A. Frieſer, I. Erischmann Wu. Maz-oſelItr.275. Tel.8200 Gärtnerſtr. S. CC00GG0G00G0 ͤb Thren Empfehle mich im all. Art werd.! Anfertigen von „Knaben-Kleidung Uhrm. H 2. 10 ſpeziell Kieler Anzüge. Ieppiche R* D9 Drucksachen ein? Wo? ſogh Blag Mueachuede H. Haumbller, p 2. 11 FTel. boeg ante fleer ben billigste 0 Perser u. orientalische nisse in reichster sowie Helims Auswalil besonders preiswert 831 Besichtigung und Auswahlsendung ohne Kaufzwang. rechnuſg Teppichhaus Alfons Brym, Empfehte 0 Elleabethetr. 1, am Frledriehsplatz— Tel. 474 Imstandhalle von Gärtel,, 9 und Schneiden Bäumen ete emel r dle gesαm et Ladistrie Hefert prompt neb Marktple Angebote unter 8. C. 27 1470 an die Geſchäftsſt. 966 Frücteref Fr. Paas, F m. b. ſſ Nannheim% E 6, 22 Joſ. Hofmann. H, h eee Fan Ar „ßFFFFCCCTFCCCCC0 Dienstag, den 26. Februar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Die Geburt einer Tochter beehren sich anzuzeigen. Max Molitor u. Frau Meta geb. Schulte. Manchen, den 28, Fehruat 1924. 5 85 Fh 2 HG. Hinma dan n Täglich friſche 1465 Jalel⸗Butter 45 88 5 Bensdotp⸗Cacao z. 30 Pfd..10 Ml. Kuſſee ap. 95 a 8. 78 v˙ Schmeizer⸗Käſe z Nuud. Schachte B0 w. Qleten Camenberl 28 1479 entschlafen. Statt besonderer Anzeige. Unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwester Frau Anna geb. Heller Mannheim(Rheinaustr. 28), den 24. Februar 1924 Regina Walter, Oberschwester kugen Wafter, Bäckermeister Anna ftau geb. Walter Hedwig Walter, Fürsorgeschwester Oskar Walter, Diplomingenieur Die Beerdigung findet Mittwoch, Dr. med. Hilma Walter Regina Heller. alter ist im Alter von nahezu 70 Jahren nach längerem Kranksein sanft im Hleren 27. Febr. 24., nachm. 2 Uhr statt. ſunger Kaufmann im Alter von ca. 23—25 Jahren, der auch in Buch- tolchen erfahren ist, per zofort zur Auside evil. dauernd gesucht. Angebote unt. D. K. 184 an die Geschäftsstelle. 8234 Wnbe alteingeführte Markenartikel⸗Fabrif der usmittelbrauche ſucht zum ſofortigen N750 iut einen tüchegen. ſtrebſamen Gutes Einkommen N den Bezirk Nordbaden. D garantiert. Es kommen nur Herren mit Leb weisbar erfolgreicher Reiſetätigkeit in Frage. an b dirdgngen m. bee unt. C. M. 86 Die Geſchäſtsſtelle d. Bl. erbeten. Wir suchen zum 1. April ſicheren Toleton-Stonographen wöglichſt mit jeurnaliſtiſcher Erfahrung. Angebote Lehenslauf, 8 Lichtbild, Referenzen uſw. unter ————— d..— ſür de die Einführung 158 Vertrieb von Möbelpolitur Metallputz Zinnputz hergeſtellt von der Continoris.-G. nurnberg ctuchügen Verhoter event. auf feſte Rechnung geſucht. Lager in unheim iſt vorhanden. Schriftl. Bewerb⸗ ungen an Andreae-Noris Zahn Akt.- es. Mannheim, P 5, 10. 1558 — ſſt Gelegenheit geboten, 112 „Lerhäufer in ein Herrenkonfektionsgeſchäft einzutreten. kenntniſſe nicht unbedingt erforderlich, je⸗ anter, einwandfreier Familie und nicht Jahre. Angebote mit Bild unter C. X. 97 chäftsſtelle dieſes Blattes. 1452 Perfekite Kenotopistin un buter Vorbildung und Praxis zum Gintritt 22 März gesucht. 1542 5 werbungen mit Zeugnisabſchriften und Ge⸗ Ulennkrüchen erbeten unler D. M. 188 an die a ſtsſtelle dieſes Blattes ie Hler INder —— 2. 1. e brohes Underafmen am hiesigen Platze sucht zu mäglichst sofortigem Eintritt tüchtige Stenotypistin welee flott und sicher arbeitet. Nur M. Lendge Kräfte belleben Angebote 8 Eten Pabsein, unter Angabe des n Eintrittstermins zu fichten unt. 187 an die Geschäatteatelte. 1546 Aee n Mägchen zwei 1( u. e e ſo n 1 zwei Wae Ueene 1 1 b. part. rechſs. 9 auf Büro mittlerer Maſch.⸗Fabr., in Ste⸗ nographie u. Schreib⸗ maſch. perfekt, ſofort geſucht 14 Angeb. u. B. V. 73 an die Geſchäftsſtelle. 27 Jobre, K 1 cht 1388 munge Baleillgung 05 mit vorerſt 3000—4000 Goldmark an ſolid. Unter⸗ nehmen, evtl. Uebernahme von Filiale. Angebote unter B. N. 62 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Kindergärtnerin vd. Frl, d. im Nähen bewand. iſt, tagsüber geſucht. Angeb. unter B. W. 71 a. d. Geſch. 1402 klbege. II Argeh. unt. die Ge⸗ ſchäftsſtelle 1406 Brapves, ehrliches Mädehen zu kl. Familie geg. hoh. Lohn geſucht. 1378 Rennert. G J. 5. 2. St. nat lemäachen bei Höchſtlohn auf 1. oder 15. März geſucht. Nur ſolche mit gut. Empfehlungen wollen ſich melden. 1401 FIrgu Dr. Pfefferle Eer. Fleißiges, ſunges Mädchen tagsüber für Haus⸗ 8 70 ſecgue 140 3. St.(Ring) 175 vich 40 junges dgchen mit aller Hausarbeit, traut, für ſebſtändigen Poſten geſucht. Telefon 6197. Adreſſe in der— mit guten Zeugniſt auf 1. März geſücht. Boßs Nüh. O0 f. 21, 3. St. Tüchtiges 1397 Mädchen welch. auch kochen kann, in kl. Haushalt geſu Näh. G 7. 35, 2. St. Madche ſ. häusl. Arbeit geſ. e 10, pt. Aelt., 16 1025 empfohlenes 1423 ſeinmäschen zu 3 Erw. a. 11 März geſucht. Kloos, Roſengartenſtraße 19. Erfahrenes Alleinmädchen von kleiner Familie bei Pae Gehalt ſofort in uerſtellung geſucht. Bes7 Colliniſtraße 32. ellenitzesuche Suche für meine 16 N. alt, für 1. März telie in kleinen Haushalt. Gute Zeugniſſe vorh. FJ. Schüngu, Schmie⸗ demſtr., Lampertßeim. Fräulein ſucht Stelle als Teenunn oder Kontoriſtin perfekt in Ma chinen⸗ ſchreiben, Kartothel, Re⸗ giſtratur W. Angebote unter B. 57 an die Suchſe für meinen, durch mich und durch Be⸗ ſuch der Handelsſchule daufmänniſch vorgebildeten. in Stenagraphie und Schreibmaſchine ne Sohn mit Reifezeugnis *1828 Kaufm. Lehrstelle Angebote unter Z. X. 23 an die Geſchäftsſtelle. apr-, Nrossion- U. Neuertachmann tüchtiger; Organiſator und Leiter, Mitte 30, Suadm Wirkungskreis gleich wo. Sicherheit ka Intereſſeneinlage. die Geſchäftsſtelle dieſes Angebote unter C. O. Plattes. un geſtellt werden. eptk. 88 an 1437 Tuchtiger (Meiſterſohn), 23 0 Schneider Jahre alt, Abſolvent der Deut⸗ ſchen Helleidunzsctademie Müller⸗ ⸗Sohn München. möchte ſich in ſeinem Beruf no Angebote unter A. O. 38 an die Ge⸗ bilden. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. ch weiter aus⸗ 1347 Durchaus gewandte, bilanzſichere Buchhalterin vortraut im Negulierungs⸗ und Monierungsweſen ſawie Korreſpondenz, mit prima Referenzen, Waht elkauegpssel 1 A. H. 32 an die Geſchäftsſtelle. 1337 Thehtige Verkäuferin Angebote unter B. ſtelle dieſes Blattes. iaanpaanea faſt neu, nornehme, Aus⸗ ſtattung, mit Garantie billigſt bei Siering, C 7, 6 Fabrik⸗Lager der Bülow⸗ Pianos. 267 aus der Seernzniera 8939 u ch t r ſofort oder är 4 un ſpez. mit Kochen ver⸗—19 4 S. 67 an die Seſche; Faſt neuer B836 Ninderwagen (Rohrgeflecht) gegen gut erhalten. Herren⸗ bder Damenrad zu tauſchen geſucht. H. Qnobloch, Stamitz⸗ ſtraße 6, II. links. Piano wenn auch repargtur⸗ bedürftig zu an geſucht. 1392 Lutz, Gr. Merzelſtr. 3 foges Urchestrian ſehr billig zu verkaufen. Anzuſehen im Laden. Velten, Schwetzinger⸗ 1422 ſtraßze 15. Schönes, neues ge eiche, beſteh, aus Büfett, Kredeng. Auszugtiſch u. 6 Lederſtühlen, wegen B e, 11 verkauf. Segenbeimezfir. 11a. 1 fahrbare Bandsäge ſtark gebaut u. ſehr gut erhalten, ſerner 1417 1 große. neue, fahrbare Felonmgchaschige noch nicht gebraucht, mit Beſchickungshebewerk zu verkgufen 9d. geg. aller⸗ hand Bauſtoſſe zu ber⸗ tauſchen. Angebote unt. G. C. 77 an die Ge⸗ b d..4 J Fettsteſen mit Matratzen 1 Tisch, viereckig 1 Krouleuehter Aflammig u. Diverſes billig abzugeben aucker Seckenheimer⸗ Aabte 7 p. rechts. 145⁰ —————— Polterter Tiſch Flurgarberohe z. verk. Fuiſenzing Gac gebe 179 Perſekte 440 35 f 8 egen 5 kelindaele 0 10 85 verändern. Ang. u. „V. 95 a. d. Geſch. . daß ue zzwiſch. 1420 Mkie-U. Hobelmaschine 60 preit zu berk.1415 Altmauu, R 3, 4. Telephoun 8685 Triumph- Motorrad nur kurze Zeit gefahren, m. Ausrüſtung 4 880.— zu verkaufen. Anzebote unter B. F. 68 an die Geſchäftsſtelle. B8S65 Für g Mf. 1411 Partie⸗ Waxen geb⸗ ab ſ. 300 Mark. Garantie Taſchen⸗ Uhren 10 Mark. 1* Ehriſtl. Hoſpitz, E 1 neue, 10 Delgemälde ſehr preiswert zu ver⸗ kaufen bei R. Schmitz. 6. 6, 4. St. 31398 Herren-, Speise- und Sohlafzimmer in beſter Ausführg, er⸗ Jün preisw. zu verk. Ub. Leffler, lager lager Bismarckplatz 17. 1378 eee Gaskherel mit Geſtell, gut erh,, preisw abzug. 1440 Waldhof⸗ ſtraße 6, zu Kaufen gesucht. GEilangeb. 1.„ an die Geſchüäftsſtelle 1478 7. Seile. Nr. 95 KuswaRgdlerer. Ingenieur übernimmt nur reelle Weriretangen techn. Art od. dergl. für 1 Brasilien. Augebote Aer N 5 an die eee 5. —1 Manzels paſß, Gelegenhelt ſuche auf dieſ. Wege ein liebes, geſ. Mädchen, tunl, blond, v. ſchlank., ſchöner Figur, 21—30 FJ., evgl. od. freid. Jüdin, pon heiter., verträgl. Charakter, durchaus häusl. wirtſch., aus beſter Familie, zwecks baldiger Heirat. Bin geh. Stellg., m. gat. Eink., 34., . Aeuß., geſ., nat. Lebensauff., ſehe Barvermög. u. eig, Haus mit Wohng. vorh., Möbel u. gute Ausſteuer ſow. zeitgem. Mitgift bezw. ſpät. BVermög. erwünſcht. Strengſte Diskr. zugeſ. u. verl. Gew. Vermittl. Ausf. Huſchzez mit n. 80 u. Refer. unt. . 8 BI 1 80 58 Au, di Dunkelbraune 869 Brieitasche mit 3000.⸗Mk. ver. loren zw. Tatterſſtr. Prinz⸗Wilhelmſtr. Kurfürſtenſchule. Abzugeb. geg. gute Belohug. i. Fundbüro Bezirksamt. Verleren 1Ohrring mit Steinchen beſetzt. Abzugeb. geg. hohe Belohnung. 1441 Wo ſagt die Ge⸗ ſchüftsſtelle. Junger, Dobermann s entlanfen. brauner mögl. m. Gleisanſchluß (unbeſetztes Gebiet) in Mannheim od. näherer Umgebung 1358 Zu Kaufen odef migten gesueht Angebote unt. K. Z. 49 an die Geſchäftsſtelle. Eut möbliertes Timmmer feinem Hauſe an beſſeren, ſoliden Herru per ſofort oder 1. März in zu vermieten. 4+ Angeb. unt. V. 2. an die— ſu icht 5 gut möbliertes chlahimmeg möglichſt in der Ober⸗ Angebote unter V. 95 an die Ge⸗ 21260 Täfteltele Gut möbl. 836 Zimmer von Kaufmann per f. zu mieten geſucht Angeb. u. B. V. 70 an die Geſch. erbeten. Gut möbl. 1400 Zimmer mit mögl. Klavierben. von einzeln. Herren eſucht. Angeb. an Veilee Börſe erhbeten. Sonnige e Gas, elektr. Licht, müb billig, rote Dring⸗ lichkeitskarte erſorder⸗ lich, umſtändehalbez veee 95 Angeb..05 an 15 eele Maponpz.Jauach Schöne Zwei⸗ zimmer⸗Wohnung mit großer Küche und Bad, allem Zubehör u. Garten ⸗ in ruhiger Lage Feuden⸗ heims geg. 82 Zimmer⸗ fauc e guter Lage (au Vorortſe ofort od. ſpäter zu tau 1 e ſucht. mzug wird ver⸗ llet 8 05 unter N. E. 4 an die ſtelle d. Bl. B72 Prokuriſt einer 11 Großfirma ſucht für ſof. aßd. ſpät. in zentr. Lage beſſer möbl.. immer evtl. Wohn. u. Schlaf⸗ lage zimmer, geg. zeitgem. Pele Angeb. unter . R. 66 g, d. 55 Wirsslabte juchen Holel, Wirtschaft od. Vaft zu ecn eb. zu Wing A te unt. A. b. Geschee 1857 Wirtschaft, kate, Laden od. ſonſtig. Geſchäft ſo⸗ ſort zu mieten oder ab⸗ zulöſen geſucht. Wohng., 3 Zimm. u.., lann ge⸗ taüſcht wepden. Angeß. unter B. G, 52 an die Geſchäftsſtelle. 1301 Laden eaenee fitr ee e in guter Lage aut Kauf nicht 49800 100 Angebote unt. R. X. an die Geſchäftsſtelle. Düro-Näume reese eeeee eee eeeee 2 Zum 1. April oder ſpäter wird für zuzugsberechtigte Familie 3 22 beſchlagnahmefreie 81468 2 2 2 2-4 Zimmer-Wohnung 3 boſt Küche, mögl. auch Bad in guter Lage in Mannheim oder 2 län le Vorort geſucht 2 4 Angebote unter D. J. 8 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blaltes. eeeeeeesgsessetessgeseeeeesseeg2e— andenloses Egepaer ſucht möblieries 10 ichſt Nähe oder Heuptbehyhef, ſo⸗ Wohn. und tzu mieten geſucht. ee Schlafzimmer 15 mitgebracht. Angebote unter D. H. 7 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1467 ZININIER möbliert oder unmöbliert, von berufstätigem Fräulein zu mieten ge⸗ ſucht. Angebote unter A. U. 44 an die Ge⸗ ſchä———— B848 Wir e ſur neu eintretendes Perſenal Damen und Herren 1522 schön möblierte zimmer Gebruder Wirin. 0 6, 7. Icheien Schöne, geräumige 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Diele und Zubehör, Faree Zentralhei elektr. Lüht, Stock in vornehm. ſe Nög enage Verlangt Schöne—5 Zimmer in beſſerem Hauſe, Innenſtadt. Fen Eil⸗Angebote unter B. O. 68 an die Bagez 390 ſtelle dieſes Blattes. Seboten: Schöne, ſehr große, neu Sen Jimmer⸗Wohnung, 4. St. Rheinſtr Sesueht: 2 Zimmer mit elektr. Licht, möglichſt parterre. Nähe Schloß od. 970 für* Angebote unter B. G. 36 an die Geſchatelele Wonnunss⸗Tausch Karlsmuhe—Mannbeim Geboten: 5 Zimmer, einger. Bad, Elektr. u. as, Manſarden, Keller uſte. in Karßsruhe. 8142 Geſucht:—5 Zimmer in Manyhe Angebote unter.. 89 an die Neene Wohnungstauseh. Geboten: 1 großer Laden mit anſchließender Jimmer⸗Wohnung, Elektr., Gas, Bad ete., in gutem Juftande. Geſucht: 45 Zimmer⸗ Wohnung, Elektr., Jen⸗ trum od. Nähe Hauptbahnhof. 1344 Angebote unter 4.., 35 an die Geschetefelle Aedberes Ingenieurbüro ſucht in guter Weree 100 150 m die bald beziehbar ſind, Angebole unter C. V. 98 an A2 elchdlksbee 1bis 3 Büroraume zu mieten gesucht. Angebote unter X. C. 52 an die Helc ſtelle dieſes Blattes. B33 Lagerräume im unbesetzt. Gebiet, Neckar⸗ vorstadt bevorzugt zu mieten gesucht. Angebote unter P. A. 175 an die Geschäktsstelle erb. 14356 einmalige in nur gutem Hauſe gegen zeitgemäße Miete. Angebote unt. B. U. 69 a. d. Geſchäftsſt. 3861 Holgzagerplate mit Gleisanſchluß —2000 qm, in 50 [heim oder Umgebung zu mieten, eventl. auch zu kaufen geſucht. Angebote 0 unter U. M. 86 an die Geſchäftsſtelle. B801 Kaut⸗ Gesuche. Kaufe gegen Casse mögl. mit Garten oder Etagenhaus in vornehmer Lage. An⸗ gebote unt. V. M. 764 an Rudolf Mosse, Mannheim Orient- fererLbopſehe Postfach ach 478. LI geſucht. 6 Angebole erb. unter R. M. 760 an Rud. 827% Mannheim. 8 Aabo f. 1als auf n A unter 9 en dee 8 altebel ſate an ſolvente Firmen und private Perſon. nicht unt. 1000 zu vergeben. Angeb. u. B. an die Geſchältsstelle. eeeeeeeeeeee Gesucht für eine Veranſtaltg. in nächſter Zeit eine Rutschbahn Mitteilungen unter P. 189 àan die 1 2 chäftsſtelle Aber, eeeeeeeeeeee Vermischtes. Nähmaschinen repariert Kundſen, I..8 Telephon 3493. Faltbootg älterer Bauart, gut erhalten, gegen Fahrrad zu tauſchen geſucht. Meerfeldſtr 83 part. wird pon ae n Renten an Kindesſtatt an⸗ g nee —— 3 manuheimer General · unzeiger(Mittag · Aus gabe) Dienstag, den 26. Jebruar 192 Wohlfeile Kleider-Stoffe in den neuesten, der Mode entsprechenden Dessins 8225 Blusen-Slolie 15 Haros doppeltbreit, 10 Nocdsür ellen 50 90 0 neue elegänte Streifen, teils für Kinderkleider, in schönen, hell u. dunkel, schöne, 1öm. mit Seide.. Mtr..75, neuen Stellungen, Mtr. 2. 65, Dess., 105 em br., Mtr..90. — Durch meinen Grofß-Konsum bin ich in der Lage, diese Artikel direkt an der Quelle der Produktion zu kaufen und ohne jeden Zwischennutzen in den Verkauf zu bringen Hermann uch Mannheim's Konsumgeschäft für Manufakturwaren und verwandte Artikel. gecS National- Theater Mannheim Dienstag. den 26. Februar 1924 Vorstenung Nr. 201 auße Mieie .--B. Nr 2341—2440 u. 2901—3050 .-.-B Nr. 201—-250 u 3151—5200 dastspiel Haunelore Tlegler Haschisch 4¹ Oper olme Worte in einem vorspiel und 3 Bildern von Hemy Berèny. Musik. Leit.: Der Komponist. Inszemert: Von Dr. Hans Waag, Baden-Baden. Antang 7 Uhr Ende 9 Uhr. Nalo-Jdabl. H bus⸗ Sie: Ha-----9˙ Er.„Hn. än— weißt Du, ieh wollte mich nui entschuldigen, daß ich gestern abend nichit gekommen bin, aber ich hatte wirklich 2z u viel zu ſtunn Sie:„Du brauchst Dich gar 2 ent- schuldigen, ich habe mich gestern abend auch ohne dich glänzeud amüsiert W Sie:„Wie bitte?“ Er:„Ich habe nichits gesagt.„Uebtigens um. wo hast Du Dich denn gestern —75 s0 gut unterhalten, wonn man hagen 5 8 Sie:„Oh, ich war in reizender Gesellschaft. 8 entzückende, junge Herren r„ Sie: 3 waschechte Araber waren darunter leh sage Dir: eintach fabelhaft. Diese sind doch zu intetessante Menschen. 55 Sie:„. und auch vier Radlahrer waren in der Gesellschaft... lauier junge, ſesche Menschen direkt zum Verlieben Ex: Sie:„„„ ein anderer Teil der Herten wurde aut die Radtahrer eiſersüchtig und stellte sich buchstäblich auf den Kopf. nur um mir zu .Stehst Du, das 5 aliere anders wie Du. E„ 5220 Sie:„.. und eine blendend schöne Fiau war auch dabei. Denke Dir, sie trug nur eit ganz durchsichtiges Trimot Er:„War denn das ein Maskenbal Sie:„. ch sage Dit, gewachsen bt a sie, eine Juno.. aber von ihr will ich dt lieber niehts mehr erz ahlen, sonst. Er(Sspontan):„Schade!“ Ste(schnel)„Sagtest Du etwas?, und zum Selluß wurde nalmlieh getanzl. Es war rie- sig fesch. Die Expreßtünzer zeigten die neue · sten Modetänze in unerhörten Rostümen totschick. Und dann wurde es plötzuch ganz dunkel.. und da ging natürlich der 5 285 erst richtig 108 Schöner Späß, schämen soiltest Du Dich Was Sie: ünmitsch wär's sage jell Dir 80 einen Flm wie diese„Helena“ habe ich in meinem gauzen Leben noch nicht gesehen“ Er: Sage mal, woyon sprichst Du denn eigent- lich 2 Sie: zlch? Na, von dem neuen Programm des Apollotheaters B e e e e bitte 26 Sie„Was dachies Du denn? Nachdem Du mich gestern abend so schnöde versetzt hast, bin ich eden ins Apollo gegangen... und heute aäbend Ex:„Und 0 abend“ Ste:„., gehe ich noch mal hin— es War z u schön Ei:„Da komme ich aber mit... ich bin* Witkllch gespaunt wie ein Regenschitm. Sie:„Alse gut, bestelle Sofort im Weverknh zwei Karten.. an der Abendkassę ist imme: 30 ein Gedrange und dann treffen wir uns um ½8 am Haupteingang⸗ Adieu! leh freue mich schon wallnsinnig.. aber micht aul Dich, sondern aufs Progtamm„ö Taamrüner7 öf Nächst Paradeplatz Nur noch 3 Tage, das größte aller bisher gezeigten Wiild. West-Reiterschauspiel Bufialo Bill Kauf dem Ariegspiad) eebend Akte u. a. Aufnahmen on dem Bau einer Eisenbahn, wobel täglich bis 8 Melen Schienenstränge verlegt wurden S8182 Der inhialt der ersten feiie wiig kurz wiederholt, sodaß jeder neue Bhehucher sofort Uber die tlandlung im Klaren ist jugendliche habenbis 5 Uhr Zutritt terner: ebesehp de laannen Groger kustor- Prunlclilm in 6 Akten u. A ondewale Bilder zus fer 85„emanis. führungsvorſchriften starke Ware, Feine Anzugsstoffe aller Art(cover- Coat, Kammgarn, Zwirn) àusserst preisweri Wohlfeile Anzugsstoffe praktische, hübsche Musterungen, eisen- 140 em breit, nur solange Vorrat reicht Mte..90,.30, „„„„„„„ Wir eröffnen am Diens⸗ tag, den 26. Februar abends 7 Uhr in der UJ2„ Schule Fen U3) einen Aulenon-Aun. Unſere Kurſe werden von bewährten Kräften geleitet. Neubprapben-Jereit dulle-Jrey Haunbeln. Der Vorstaud. Aein Laden, Laher billige preise. eule strapazierfähige, passende Hosen zum Teu reme Wolle, in den neuesten Streifen, sowie Herren- u. Bursch.-Mäntel Anzüge. Naglans kaufen Sie sehr billig im Laultaus far Herrenbekleidung (inhaber? fakob Ringel) Beachten Sie unsere Schauſensier- mit kleinen Fehlern Schüssel 145 35 Fettlöffelbleche marmotiert... Stuck. 95 Milchträger 2 Liter 1 Wasserkessel ges. 25 228 1s em.95 Kaffeekannen marmoriert.55,.68,.18, B5 Pf. Kaffeekannen dekon..58,.6,.35, 1. O0 Essenträger san Sand-Seife-Soda vens.. Stuck.75 Ema Sonder-Iinę zu besonders billigen Preisen! Beachien Sie unsere Schaufensier! ebot Verkauf nur solange Vorrat! mit kleinen Fefilern 38 23 80 Pf. 28 em 4 pf. 95 p. .... Stück 85 P. Tassen mit Untertassen, weies.. Stuck 25 pf. Teller tzef, weis... Stuek 25 Pl. Schöpflöffel„esss... Sttbek 30 bi. Schaumlöffel veiss, flaam Stuek 25 pf. Eimer veiss 24.. tück 95 br. Eimer grau, 28 mwm.. Stüek.25 F leischtopf miſt Deckel, 26 em gross Stück. 95 Toilette-Eimer daen 5en—.95 Teigschüssel 2 4 em.50 450 375 25 14 em 24 22 20 18 16 Ia. Fleischtöpie uit Deckel —5.15.85.55 130.10 385 ö Satz-21 em mit Deckel.95 16—26 cm mit Deckel.78 arenhaus Wronker MANNHEINI. Hannheim Treppe fanen O J. Adbentede neben der Mohrenapotheke. Amtliche Sel Bekannimackung. Am 8. März 1924 wird anstelle der jetzt bestehenden Reichsbank- nebenstelle in Oberhausen(Rhein⸗ Iand) eine Reiehsbankstelle daselbst errichtet, von der die Reichs- banknebenstelle in Sterkrade ab- ist. 154⁰ Berlin, den 22. Februar 1924. Reichsbantedicetorium, Dr. Schacht. Glase napp. Maul⸗ Klauenſeuche betr. Die am 23. Januar 1924 bezügl. der 00 beſtände des Viehhändlers Hermann Kahn nad des Landwirts Michael Spatz II in Mannheim⸗ Feudenheim angeordneten Sperrmaßnahrnen 27 den hiermit aufgehoben. Mannheim, den 21. Jebruar 1924. Badiſches VBezirksamt— Abt. II. Die Bekämpfung der Maul⸗ U. Klauenſenche belr. Nachdem in dem Gehöft des Gemeindefarren⸗ alters Friedrich Forſchner die Maul⸗ u. Klauen⸗ ſeuche aus Sgebrochen iſt, werden folgende Anord⸗ uungen 8 Sperrbezirk. Das Gehöft 75 Forſchner bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der§8 161 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften des eer0 zunt Reichsviehſeuchen⸗ ſieſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(4) wird ein„VBeobach⸗ tungsgebiet im Sinne der§88 165 ff. der Aus⸗ zum Reichsvienf ſeuchengeſetz. beſtehend aus der Schriesheim gebildet. C. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Schriesheim entfernt(§ 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz ſallen ſämt⸗ liche Gemeinden in dieſer Umgebung, Mannheim., den 2. Februar 1924. Baadiſches Bezirksamt— Abt. II. Afliche Feipffentücchungen der Ssautgemelnae Die öſſentliche Beſuchszelt in den ſtädt. Krauken⸗ auſtalten iſt nach wie vor ur auf Sonntags und Donnerstags, nachm. von—4 Uhr feſtgeſent. 59 Nußholzverſteigerung des Hochbauamts Abtlz. Gartenverwaltung am Donnerstag. br Slez Jebr. anien⸗ im Waoldpark. Zuſammenkunft 9 Uhr E brücke. 30 Loſe Pappef⸗, Birkenſtämme. 29 Woiden⸗, Ulmen⸗ Ahoru⸗, Morgen früh auf der Kuhfleisch. Anfang⸗Nr. 1050. Die Verwaltung. Holzrersteiger ung! Aus unſeren Waldungen, Abteilung 2 der Ge⸗ markung Mannheim werden Donnerstag, den 28. dſs. Mts., vormittags 10 Uhr, im Gaſt⸗ haus„jum Morgenſtern“ in Sandhofen Zahlung vor der Abfuhr losweiſe öffentlich ver⸗ ſteigert: 1532 81,82 Fſtm. forl. Stammholg II. u. III. Kl., 63 Ster Holzwolſholz, 66 Ster Rollen⸗ und Prügelholz, 325 Stück Wellen. Auskunft durch Forſtwart Herbel in Sandhofen. Nachlabversteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere ich am Donnerstag, den 28. Februar 1924, vorm. 97g Uhr u. nachm. 2 Uhr beginnend, im Hauſe „Ralserrins 48˙, II. Stock 1 Schlafzimmer hell: 2 Betten mit Roſt u. Roß⸗ haarmatratzen, 1 Waſchkommode mit Spiegel⸗ aufſatz, 2 Nachttiſche. 1 Spiegelſchrank, ein Toilettetiſchcher 1 prachtvolles Speiſezimmet hell: Büfett, Kredenz, 10 Divan; ferner: 1 Smyrner Bodenteppich, 1 Damenſchreibtiſch, 1 Silberſchrank, 1 Bücherſchrank, 1 elektr. Lüſter u. verſchied. Beleuchtungskörper, 1 Prismenlüſter. teN Spie 7 Bilder, Vorhänge, 1 Nacht⸗ ſtuhl, 1 Nähkif chen, 1 Flurgarderobe, 1 Büfett reich eſchnutt,, Tiſche, Stühle, ein Plüſchfſofa m. 7 Stühlen ete., 1 Toilettetiſchche⸗ n, Mädchenbett, 1 Eisſchränkchen 2 2 große Vorfenſter, Bleiverglaſung, 2 Küchenſchränke, elektr. u. Gas⸗ heizöfen, neues Gartenmöbel Waſchtiſ 1 drei⸗ teil. Brandliſte, 1 kleines Vertiko, Peenschnme 1 Kopierpreſſe, Reiſekoffer, aller mögl. Hausrat, Geſchirre, Eßſervice ete; 1 Vadeeinrichtung: 75 ofen und Emaillewanne. Ortsrichter Julius Kuapp, Tel. Wegen vorheriger Beſichtigung bitte mich unter obiger Nummer gefl anzurufen. Falls notwendig, dhe pn der Verſteigerung am Freitag, den 29. dſs., nachm. 2 Uhr. gegen Tüglic bis Donnerstag um 4, 6 und 8 Uhr Kassenöffnung 3½ Uhr Großes Lustspiel nach Fedor von Zobeltitz Regle: Bolten-Baeckers Utvimenie: len pankert, Wily Fritsch Tamila Spita, OIga Tsthehowa, Malf Engels Dieser Film wurde aut einem der modernsten, dem— 9 5 22 000 Tonnen fassenden Uebetseedampfer„Albert Ballin- gedreht, als letzterer sich auf der Reise von Hambuig nac aacb emerika befand. Die Zuschiauer machen also diese interessante 3 den meisten unmöglichle Weltreise, auf eſnem der elegantesten 5 0 Vvederseedampfer im Geiste mit. schauen viele Neuigkenten und 0 Ugterricht— Vebersstzungen Englisch Däniseh Französisch Norwegisch Schwedisch Holländisch Nachhilfe für Kindler eteilt 3789 Lehrerin, D 7, 25 part. 5 6 erleben nehendei die Abwicktung des obigen ausgezeichnelen Lustspielel 5 Außerdem: 2 ein: Klippen in Sicht! Vicha Dana e .80 — —— / J ffßß ͤVꝓcGcccTTT