f 5 unte ei, . C— — 0 Donnerstag, 28. Februar dungepreiſe: ſach dei In mannhelm u. Umgeb. vom 28. gebrunt r8 24: 80 Sold⸗pfg. die monati.Sezieher verpflichten ert Jenoerung der wirtſchaftüchen vervültniſſe werdende oOrei 9 anzuert poſt⸗ 175⁰0 f— Hauptgeſchäfts ſtelle dofſte m b. 2.— Seſchäfts⸗ nebenſtelle Reckarſtadt, walo⸗ us⸗ Fernſpr. ne. 7031 702, 7043, 7064, 7038. Teiege.oRor. anzeiger mMaundeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe aunheimer Genenml? Badische Neueſte Nachrichlen Tulagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Mufik-Seitung— Welle und Schall Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 99 neig Anzeigenpreiſe nach Tarif. dei vorauszahtung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rugemeine inzelgen.40 Colòmark KReklamen 2,.— Soldmark. Fur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung ubper⸗ nommen. höhere Sewall Streiks, Setriebsſtörungen uſw⸗ verechtigen zu keinen Erſatzanſplüchen tür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſor. ohne Oewäbr. Serichtoſt. Monnbeim. die Ruswirkungen der Rede henderſons lche n die engliſche öffentliche Meinung nach wie vor in erheb⸗ m Maße. Dem erſten kurzen Zwiſchenſpiel im engliſchen Unter⸗ am Montag iſt geſtern eine ausgedehnte Debatte gefolgt. aecdonald hatte dabei keinen leichten Stand, denn er wurde 895 mit Fragen förmlich bombardiert. Jeiweuig erhoben ſich bis zu dreißig Mitglieder, um Anfragen e Macroncld zu richten. Dieſer verwies auf ſeine Antwort vom fn Montag und erklärte, er habe im Augenblick nichts hinzu⸗ 5 an er frühere Unterſtaateſekretät des Auswärkigen Mac Neill ate hierauf, ob der Premierminiſter wiſſe, daß die Nachforſchung —8 allen ſeinen Aeußerungen, ſeitdem er Premierminiſter ge⸗ iit den ſei, ergeben habe, daß er niemals auch nur eine Silbe n Bezug auf die Reviſion habe verlauten laſſen, und ob er nicht Salichts der Beſorgnis, die durch die Rede Henderſons auf beiden Juten des Kanals hervorgerufen worden ſei, meine, daß es im dei ereſſe des ehrlichen Handels, den er wünſche, ſeine Pflicht ſel, 8 ſellen Standpunkt in dieſer Frage unverzüglich vollkommen klarzu⸗ en?(Beifall bei der Oppoſition.) Wuſtal aed onald anitwortete: Ich bin überraſcht, daß irgend eine Acherheit über dieſe meine Rede herrſcht. Ich habe in meiner ſich dert an Lloyd George erklärt, daß die Regierung verantwort⸗ iiſt für das, was ich geſagt habe, für nichts weiter. ac Neill fragte hierauf den Premierminiſter, ob ihm klar daß er über dieſen Punkt nichts geſagt habe.(Beifall bei Oppoſition.) gi Macdonald antwortete: Daher beabſichtigt die Re⸗ derung nichts zu tun. un Das Parlamentsmitalied Sir Frederie Hall fragte, ob die Be Henderſon getane Aeußerung auf der Grundlage urkundlichen geausismaterials, welches ſich im Beſitz der Regierung befinde, ab⸗ deben. worden ſei, und ob Macdonald klar ſei, daß die A⸗twort, bezer am Montag erteilt habe, ſich überhaupt nicht auf dieſen Punkt lieogen habe, und ob er die ſchwierige Lage erkenne. in die das kärerbaus und das Land gebracht werde, wenn die Miniſter Er⸗ he ungen ſelbſtändig abgäben, ohne den Premierminiſter vor⸗ r zu Rate zu ziehen. bbe bgevonald ſagte, Henderſon habe, wie er ſelbſt erklärt ffenbar unter dem Eindruck geſtanden, daß er als Miniſter Jurz vatürlich falſch ſei. Miniſter müßten mit dem Ernſt und der Akückhaltung ſprechen, die ihrer Stellung zukämen. Der Premier⸗ bpolit er erkſärte weiter, die Politik der Regierung ſei in ſeiner die chen Rede enthalten, in der er erklärt habe. er könne über 1 ſhſtetaſſenderen Fragen nichts ſagen, bis der Bericht der Unteraus⸗ iuſſe der Reparationskommiſſion vorliege. Die Reparaſionsfrage bliebe das Hindernis für eine allgemeine Regelung, drafſobald dieſe Ausſchüſſe ihren Standpunkt erklärt und die Re⸗ dus onskommiſſion ihn in Erwägung gezogen und ſich darüber Frieſprochen hätte, glaube er, daß die Zeit für eine vollſtändige Anz ung aller Probleme gekommen ſei, mit der“ Abſicht, ſie im darelnen zu regeln und zu löſen. Der Premierminiſter führte i Stellen ſeiner politiſchen Rede über die Rotwendigkeit einer 7 1 : Die Fortſetzung der Ausſprache 05 Berlin, 28. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Gleichmäßig et fleichmüde ſind geſtern die Redebächlein fortgeplätſchert. Es 8 m Grunde alles, wie es am Dienstag war: Der Saal iſt leer, al ö Sptannſtandskorona aber nur die Parteifreundſchaft des jeweiligen 0 nehers. Die Rede wohl temperiert und gedämpft die Stimmung belon wie ſeit Monaten ſchon am Effektenmarkt) luſtlos. Das wird de ders deutlich, als der Juſtizminiſter Dr. Emminger, der ſeit ſen nfängen des Kabinetts Marx für die Linke das rote Tuch gewe⸗ ten ſeinen Bericht ablieferte. Die Sparmaßnahmen, die im Schat⸗ unors Ermächtigungsgeſetzes auch die Rechtspflege einſchnürten und Frrermten, haben ſogar über die ſozialdemokratiſchen Reihen hinaus wie 3 und lebhaften Unmut geweckt, und nun bleibt alles fein ſtill o0 n einer Mädchenſchule. Blatt auf Blatt verlieſt Dr. Emminger Ine ber fleißigen Arbeit ſeiner Räte, und kein Zwiſchenruf folgt lumm. zu keinem Kraftwort kräuſeln ſich die ſonſt leicht dazu bereiten Aler uniſtiſchen Lippen Kam die Weisheit und Abgeklärtheit des Tod Nuberr hohe Haus? Oder iſt es ſchon Agonie, die den nahen e ler— Jentrum hatte Herrn Jods vorgeſchickt, den Gewertſchaft⸗ N rer: bacnlcen Vereinigung“, die ſich im Induſtriegebiet abzuſplittern doch fez keinerlei Bedeutung zukomme und der Zentrumsturm immer nicht 8en Riß zeigt. Joos, der neulich den heerrufenden Dr. Wirth und G el abgeführt hat, löſte auch geſtern ſeine Aufaabe mit Anſtand latz Leſchick. Ein wenig Echternacher Springprozeſſton: Ein Schritt ſlcht eren. zmei Schritte zurück. Aber aus einerſeits und andererſeits der Regierung den Strauß des Vertrauens. ann folgte ihm Dr. Scholz von der Deutſchen Volts⸗ ei auf den nämlichen Pfaden. Er will keine Kritik üben, und ſchließlich doch. weil die Dinge ſtärker ſind als die Menſchen, ted⸗ un intra muros et extra ſchon munter der Strom der Wahl⸗ klu 1 ießt keine Partei ſich ausſchließen kann. Darum iſt es ein elb ſend würdiger Rat, den Dr. Scholz dem Haus gibt: Sein Ende delt ſt durch einen Beſchludherbeizuführen.„In Schön⸗ den enden“ nennt es frei nach Hedda Gabler ſpäter höhnend der Alerariſchtianale Sprecher Hergt. Er qab ſich geſtern überhaupt derg Erttz und Streſemanns„matten Sülberſtreifen“ trumpft er mit auch 5 onigzitat ab:„Mein Sohn, es iſt ein Nebelſtrelf“, und ſpielt Schalt uſt. häufig vom Gelächter der Verſammlung unterbrochen, den 8 d von allen Geiſtern, die verneinen, bekanntlich am wenig⸗ dbaßt iſt. Allmählich ändert ſich der Ton, allmählich zieht Dr ie großen, die ganz großen Regiſter. Ihm gilt es als aus⸗ cht, daß die Neuwahlen der Rechten die ausſchlag⸗ e Stelkung bringen würden. Wenn der Umſchwung dart N dele u 5 t gem dede, rone ebenſo ſprechen könne wie eine Privatperſon, München⸗Gladbach, der ſo ad oculos zu erweiſen hat, daß der um die Reviſion des Friedensvertrages Abrüſtung an, in der es am Schluß hieß, daß er alle ſeine Kräfte anſpannen werde, um den repräſentativen Charakter und die Au⸗ torität des Völkerbundes zu ſtärken. Nach dieſen Ausführungen 250 ſeiner politiſchen Rede erklärte Macdonald: Das iſt unſere olitik. Baldwin ſagte, daß die Konſervative Partei im Hinblick auf die Erklärung Macdonalds nicht auf einer namentlichen Abſtimmung ihres Vertagunasantrages beſtehen werde. Infolgedeſſen wurde der Antrag auf Vertagung in namentlicher Abſtimmung abgelehnt. und darauf, daß die Regierung es unterlaſſen habe, ange⸗ meſſene Schritte zu unternehmen, um bei der öffentlichen Meinung der alliierten Länder den Eindruck zu beſeitigen, der durch Hender⸗ ſons Rede über den Verſailler Vertrag hervorgerufen worden ſei. Macdonald fragte zur Geſchäftsordnung, ob der Sprecher des Un⸗ terhauſes nicht die Anſicht vertreten würde, daß die Erklärung, die er, Maedonald, abgegeben habe, daß die Politik der Regierung die⸗ jenige ſei, die er bekannt gegeben habe, genüge, und ob eine einfache Wiederholung dieſer Erklärung, die das einziele ſei, was im öffent⸗ lichen Intereſſe gegenwärtig geſagt werden könne, nicht dem Hauſe aus jeder Schwierigkeit helfen könne.(Beifall bei der Arbeiterpartei.) Die geſamte Oppoſition und vier oder fünf Mitglieder der libe⸗ ralen Partei einſchließlich Pringles ſtimmten zugunſten des Antrages Mac Neills. Darauf fand um.15 Uhr abends eine neue Debatte über Henderſons Rede ſtatt. Kennworthy fragte, ob Henderſon in ſeiner Rede es nicht vollkommen klar gemacht habe, daß er als Privatmann und nicht als Miniſter ſprach?(Rufe bei der Oppoſition: Nein!) Ormsby Gore fragte den Premierminiſter, ob er feſtgeſtellt habe, ob die Preſſe⸗ berichte über die Rede zutreffen oder nicht. Maecdonald antwortete: Nein, ich habe das nicht getan. Ein Mitglied fragt, ob der Premierminiſter eine weitere endgül⸗ tige Erklärung abgeben werde, daß die Aeußerungen, die von an⸗ deren Miniſtern getan würden, nicht als eine Darſtellung der Anſicht der Regierung anzuſehen ſeien. Pritegle fragte, ob der Premierminiſter irgendwelche Schritte unternommen habe, um die Verantwortlichkeit ſeiner Kollegen, insbe⸗ ſondere angeſichts der ſchädlichen Wirkung derartiger Reden in an⸗ deren Ländern, in Schranken zu halten, Hier griff der Sprecher des Unterhauſes ein und erklärte, man könne dieſe Angelegenheit nicht weiter verfolgen. Nach Beendigung der Fragezeit bat jedoch Mac Neill um die Genehmigung, die Vertagung des Hauſes zu beantragen und die Aufmerkſamkeit auf eine beſtimmte Frage von dringlicher öffentlicher Bedeutung zu richten, nämlich auf die Widerſprüche, die von den Miniſtern der Krone mit bezug auf die Außenpolitik gemacht würden, Reviſion des Verſailler Vertrages— eine Beleidigung für 58 Dänemark Der Oberbürgermeiſter von Kaſſel, Scheidemann, hielt vor einiger Zeit im Kopenhagener Studentenverein einen Vorerag über die deutſche Not und ging dabei ausführlich auf die Urſache dieſer Not, den Verſailler Vertrag ein. Nachdem bereits Politiken gegen dieſe Art der deutſchen Propaganda proteſtiert hat, beſchäfligt ſich nunmehr auch das Arhus Stiftstidende mit dem Auftreten Scheide⸗ manns und ſchreibt, daß eine unklügere Rede garnicht hä'te gehalten werden können, wenn es darauf ankäme, in Dänemark Sympathie und malerielle Hilfe zu erlangen. Ein an Dänemark gerichtetes Verlangen um Hilfe zur Reviſion des Verſailler Vertrages komme einer Beleidigung gleich, da Dänemark durch dieſen Vertrag in den Beſitz Nordſchleswigs gelangt ſei. eingetreten ſei, dürfte aber auch der Reichspräſident davon nicht unbeeinflußt bleiben, dann könne die„große Verfaſſungsfrage“ „größten Zurückhaltung“ beiſeite geſtellt worden ſei. Soll das etwa heißen, daß den Deutſchnationalen das kranke Reich im Innern wie nach außen genügend gefeſtigt erſcheint, um den Streit über die Re⸗ gierungsform vollkommen aufzurollen? Oder war es nur eine Wahl⸗ floskel für die Leute draußen vor dem Tor beſtimmt und für die Ga⸗ lerie, die Herrn Hergt darob mit ſtürmiſchem Händeklatſchen feierte? Vermutlich beides, und auch um deswillen würde es Zeit, daß man ſo oder ſo ein Ende machte. In den Wandelgängen und im Er⸗ friſchungsraum ſtieß man auch geſtern wieder auf weiſe Thebaner, die einem vorrechneten, daß aus den Männern und Frauen, die von ihrer Nichtwiederkehr überzeugt wären, bald eine Einheitsfront für Ausgleich und Verſtändigung ſich bilde und alſo doch erſt wohl um die Junimitte gewählt werden würde. Solche Tendenzen ſind vor⸗ handen. Gewiß, aber wir glauben nicht, daß ſie aller Hemmungen und unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle Herr zu werden vermöchten, und wir wünſchen es nicht einmal. So wie die Dinge liegen, würde das einen bald fünfmonatigen Wahlkampf bedeuten, der aber ginge wirtſchaftlich und politiſch über unſere Kraft. Enkſcheidung erſt nächſte Woche Es darf jetzt als ſicher gelten, daß es in dieſer Woche nicht mehr zu einer Entſcheidung im Reichstag kommt. Die Dinge lau⸗ fen ſo, wie wir das hier ſchon vermutet haben: Man beeilt ſich nicht mit dieſer Debatte, die man unter allen Umſtänden in die nächſte Woche hineinzutragen wünſcht. Man wird mit Rückſicht auf die Mannheimer Pfalzkundgebung und den Pfalztag am Sonntag, am Samstag und Montag keine Sitzungen halten. Erſt in der nächſten Woche wird man dann wohl mit der Frage des Seins oder Nichtſeins an den Reichstag herantreten. Inzwiſchen bereitet man ſich auf alle Weiſe auf die Möglichkeit früher Wahl vor. Am morgigen Freitag wird unter dem Vorſitz des Reichsaußenminiſters eine Beſprechung mit den Abgeordneten des beſetzten Geblets Über die Vornahme von Wahlen im Bereich der Okkupatlonsmächte ſtattfinden. Die Zentrumsfraktion hat ſich mit dem Problem ſchon beſchäftigt. Man kann damit rechnen, daß eine gleichzeitige Vor⸗ nahme der Wahlen im beſetzten Gebiet verlangt wird. Die heutige Fortſetzung der Debatte im Reichstag wird vom Reſchsaußenminiſter eingeleſtet werden. Dr. Streſemanns neuerliche Rede in Dresden hat in politiſchen Kreiſen allerhand Ver⸗ ſtimmung ausgelöſt. Man erwartet daß es Dr. Str⸗ſemann gelin⸗ gen wird, dieſe Unſtimmigkeiten heute zu begleichen. Darüber hinaus hegt man den Wunſch— auch der Zentrumsredner hat geſtern höflich darouf hingedeutet— daß Dr. Streſemann, ſolange er Außenminiſter iſt, mit den Reden etwas ſparſamer iſt. ausgetragen werden, die bisher von den Deutſchnationalen mit der Beamtentagung der Deutſchen Volkspartei Am 23. und 24. Februar fand in Berlin eine Vollver⸗ ſammlung des Reichsbeamtenausſchuſſes der Deutſchen Volkspar⸗ tei ſtatt. Die Verhandlungen wurden von dem Vorſitzenden, Land⸗ tagsabgeordneten Meyer⸗Herford, geleitet. Reichstagsabgeord⸗ neter Moratzh erſtattete Bericht über die„BBeamtenpolitik“ während der letzten Jahre unter beſonderer Berückſichtigung des Per⸗ ſonalabbaues. Die Deutſche Volkspartei habe ſtets eine beamtenfreund⸗ liche Politik getrieben, ſei aber keineswegs ausſchließlich eine Beam tenpartei, ſondern ſie berückſichtige gleichmäßig die Intereſſen aller Volksklaſſen. In ihrer Beamtenpolitik habe ſie ſtets die Unab hängigkeit gegenüber den einzelnen Beamtenorganiſationen gewahr! und nicht eine einzelne Beamtengruppe bevorzugt. Die niedrige Be⸗ amtenbeſoldung und der Perſonalabbau legten der Beamtenſchaft un⸗ erträgliche Opfer auf; mit brutaler Rückſichtsloſigkeit ſei in die Lebensnotwendigkeiten und Grundrechte der Beamten eingegriffen worden. Schwere Bedenken mußten aber zurückgeſtellt werden gegen⸗ über dem Staatswohl. Allem anderen habe vorangehen müſſen die unbedingte Notwendigkeit, die Währung zu ſtabili⸗ ſieren. Wäre dieſes nicht erreicht worden, dann wäre das Reich überhaupt nicht mehr imſtande geweſen, die Beamtengehälter zu zahlen. Ein Perſonalabbau, der ſchon ſeit langem unter den früheren Kabinetten vorbereitet Ronsre ſei, habe kommen müſſen, auch mit Rückſicht auf die Reparakionsfragen und die Außenpolitik. Das Kabi⸗ nett Streſemann habe aus dem Entwurf eines Beamtenabbaugeſetzes, den es vorgefunden habe, eine Perſonalabbauverordnung gemacht und es durchgeſetzt, daß vor den Berufsbeamten in erſter Linie die Angeſtellten abzubauen ſeien. Durch eifrige Arbeit im Fünf⸗ zehnerausſchuß ſei es möglich geweſen, bei der Handhabung der Ver⸗ ordnung und bei Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen manche Här⸗ ten und Ungerechtigkeiten, wenn auch nicht völlig zu beſeitigen, ſo doch zu mildern. Auch die Penſionskürzungsbeſtimmungen hätten eine günſtigere Ausgeſtaltung erfahren. Es müſſe erſtrebt werden, daß auch im Reich eine Schiedsſtelle eingerichtet werde und daß ſich der Abbau in erſter Linie auf die berufsfremden Beamten erſtrecke, die ſich erſt nach dem Kriege in den Beamtenſtand hereingedrängt hätten. Durch deraratige praktiſche Arbeit ſei mehr zu erreichen, als durch die Anträge der Oppoſitionsparteien, die lediglich den Zwecken der Agitation dienten und keinerlei Möglichkeit der praktiſchen Ver⸗ wirklichung böten. Abgeordneter Meyer⸗Herford ergänzte den Vortrag durch Aus⸗ führungen über die Beamtenverhöltniſſe in Preußen. Anſchließend hieran berichteten Landtagsabgeordnete und andere Sitzungsteil⸗ nehmer aus Sachſen, Braunſchweig, Württemberg. Hamburg, Micklen⸗ burg, Oldenburg und Baden über die dortigen Beamtenverhältniſſe und den Perſonalabbau. Die Sitzung am 24. wurde eingeleitet durch einen Bericht des Magiſtratsbaurates Brüggemoann⸗Berlin über„Beamtenbe⸗ ſoldung“, Bei einer kurzen Schilderung der Entwickelung der Be⸗ ſoldungsverhältniſſe wies er auf die ſchädlichen Wirkungen des Stich⸗ mannverfahrens hin; wenn ſchon eine Verkoppzlung von Beamten⸗ gehältern und Arbeiterlöhnen nicht ſofort zu beſeitigen ſei, dann müſſe zum mindeſten verlangt werden, daß dieſe Verkoppelung nicht in der unterſten Gruppe vorgenommen werde. Die zurzeit geltenden Beſol⸗ dungsbeträge ſeien erſchreckend niedrig und könnten nur für eine kurze Uebergangszeit getragen werden. Solange die Beſoldung ein Ver⸗ teilungsproblem ſei, könne um eine Schädigung der unteren Gruppen zu vermeiden, an eine Erweiterung der Spannungen nicht gedacht werden. Erſt wenn der Haushalt in Ordnung gebracht und damit eine größere Bewegungsfreiheit gegeben ſei, müſſe das Lei⸗ ſtungsprinzip wieder in den Vordergrund geſtellt werden. An über⸗ ſichtlichen Tabellen wurde nachgewieſen, daß mit Ausnahme der Mieten faſt ſämtliche Bedarfsartikel, im beſonderen auch Lebensmittel, mi tihren Preiſen weit über dem Friedensſtand lägen und diß die beabſichtigte Erhöhung der Mieten den Beamtenhaushalt ausſchlog⸗ gebend belaſten würde. An der anſchließenden Ausſprache beteiligte ſich eine große An⸗ zahl Redner aus den verſchiedenſten Wahlkreiſen. Mit ſtürwiſchem Beifall wurde das Erſcheinen des Parteiführers Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann begrüßt. Dr. Streſemann erkannte wie in früheren Reden an, daß die Abbaubeſtimmungen große Härten für die betroffenen Kreiſe enthalten, betonte auch wieder, daß unſere Be⸗ amtenbeſoldung eines Kulturvolkes unwürdig ſei. Er habe dieſen Standpunkt auch dem Ausland gegenüber zum Ausdruck gebracht. Dr. Streſemann ſtellte dann aber dieſe Fragen in den Zuſammenhang der großen Politik hinein, in deren Mittelpunkt die Erhallung der Stabiliſierung der Währung ſtehe. Dafür ſei die Herſtellung des Gleichgewichts im Haushalt unabänderliche Vorausſetzung. Dr. Streſe mann fand hierfür die volle Zuſtimmung der Verſammlung. die im übrigen den hochintereſſanten weiteren Ausführungen des Miniſters über die politiſche Lage mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit folgte und ihm am Schluß ſtürmiſchen Beifall zollte. Bei der Ausſprache über die bevorſtehenden Reichstaas⸗ wahlen wurde betont, daß kein Anlaß die Angriſſe der Oppoſitionsparteien gegen die politiſche Haltung der Partei zu fürch⸗ ten. Die Partei, die unbekümmert darum, ob ſie ſich durch ſtaatsnok⸗ wendige Maßnahmen unpopulär mache, ſtets nur das Wohl des Ganzen im Auge gehabt habe, befinde ſich in einer ſolchen Lage, daß ſie mit ruhigem Gewiſſen ihre Politik vertreten könne. Der Wahl⸗ kampf müſſe um die Grundſätze der Partei geführt werden. Das be⸗ dinge Abwehr nach links und rechts. Verlangt werden müſſe, daß den Beamten entſprechend ihrer Mitgliederzahl und ihrer Arbeit eine ausreichende Vertretung in den Wahlliſten eingeräumt wird. Sodann erfolgte die Annahme nachſtehender Enkt⸗ ſchließungen: „Der.V..⸗Beamtentag ſpricht am Ende der Legislaturperiode der Fraktion des Reichstages ſeinen Dank für die zur Erhaltung des Berufsbeamteatums geleiſtete Arbeit aus. Insbeſor⸗ Fral gilt dieſer Dank den Vertretern der Beamtenſchaft in der Fraktion. Außerordentlich ſchwere Opfer ſind in den letzten Jahren der Beamten⸗ und Lehrerſchaft ſowohl auf dem Gebiete der Beſol⸗ dung. als beſonders beim Abbau auferlegt worden. Dieſe aus der Not des Reiches geborenen Opfer, die auf verbriefte Rechte keine Rückſicht nahmen, ſind aber nur noch für kurze Zeit zu tragen. Die Beamtenſchaft, ein Berufsſtand, der ſeit einem Jahrzehnt in erſter Linie durch den Niedergang des Deutſchen Reiches in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wurde, erwartet eine fofortige ausreichende Erhöhung der— ganz beſonders für die unteren Gruppen— pöllig unzureichenden Bezüge. Jede Verzögerung der Aufbeſſerung iſt bei der furchtbaren Not der Beamten untragbar und ruft infolge der Unmöglichkeit der geordneten Durchführung aller Verwaltunasauf⸗ gaben eine Schädiaung des Volksganzen hervor. Es iſt nicht an⸗ qängig. die Erhöhung der Pezüge gur auf die erhöhten Mleten, Fahrpreiſe und ſonſtigen öffentlichen Leſten abzuſtellen, weil ſie dann für die Beamten unwirkſam bleibt, ſondern ſie muß in erſter 2 r 2. Seile. Nr. 99 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Donnerstag. den 28. Jebruar 192 Der Hochverratsprozeß gegen hitler 2. Ddas verhör Pöhners Zweiter Derhandlungstag— Uachmittagsſitzung München, 27. Fehr. In der Nachmittagsverhandlung wurde am Mittwoch das Ver⸗ gör Pöhner 8 Durrchgeführt, der ebenfalls in zufammenhängender Rede ſeine polftiſchen Grundauffaſſungen entwickelte und weiter bekundete, daß er Kahr und Frick ſowie die führenden Perſonen der nationalen Bewegung ſeit ſeiner Polizeipräfidentenſchaft in der Rätezeit kenne. Zwiſchen Kahr und ihm trat ſpäter eine Ver⸗ ſtimmung ein, die durch das Eingreifen Ehrhardts in den Oktobertagen 1923 beſeitigt worden ſei. Die genaue Beſprechung der Ehrhardt⸗Angelegenheit behielt ſich Pöhner mit Zuſtimmung des Gerichtes für die geheime Sitzung vor. Ehrhardt war bei Pöhner, wie dieſer bekundete, damals zu Gaſte geweſen und habe ihn beranlaßt, mit Kahr wieder Fühlung zu nehmen, der ihm bei einem zweiten Beſuch den Poſten eines Zivilgouverneurs für Sachſen und Thür ingen unter genauer Umſchreibung der ihm zugedachten Pflichten ange⸗ boten habe Ehrhardt habe ihm damals geſagt, der Marſchnach Berlin ſtehe jetzt kurz bevor. Er möge doch im Intereſſe der nationalen Sache wieder Verbindung mit Kahr aufnehmen. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß die Ehrhardt⸗Angelegenheit zweckmäßiger im Ganzen in der geheimen Sitzung erörtert würde. Pöhner erklärte weiter, daß er ſchließlich auf Zureden Kriebels hin wieder Fühlung mit Kahr aufgenommen habe, wobei ihm dann von Kahr der ſchon erwähnte Poſten eines Zivilgouverneurs für Sachſen und Thü⸗ ringen angeboten worden ſei Die Beſprechung ſei durchaus har⸗ moniſch verlaufen, obgleich er ſich eine Entſcheidung vorbehalten Auch Oberſt Seißer gegenüber habe er ſich nicht entſchließen können, eine Zuſage zu geben. Als er Ehrhardt nach dem Konflikt mit dem Reich wieder in München getroffen habe, habe ihm dieſer erklärt, er käme ſich ſehr beſch.. vor, da es mit ders Marſch nach Berlin nicht vorwärts gehen wolle. Ehrhardt habe ihn ge⸗ heken, ihm eine Unterredung mit Hitler zu vermitteln, was er auch getan habe. Der Inhalt dieſer Unterredung ſei ihm nicht bekannt. Pöhner ſchilderte dann die Vorgänge am 8. November abends, die ihn nicht mehr überraſchten, da ihm Hitler ſchon wenige Tage vorher den Poſten eines bayheriſchen Miniſterprä⸗ fidenten angeboten und er ſeine Bereitſchaft zur Uebernahme des Poſtens erklärt hatte. Im Nebenzimmer des Bürgerbräu⸗ kellers ſei Kahr äußerſt empört geweſen, weil man ihn in dieſer Weiſe herauseskamotiert habe. Gegen die Sache ſelbſt habe er keinen Einwand gemacht, ſondern erklärt. in einer ſolch brigan⸗ tenmäßigen Weiſe könne ſo etwas nicht gemacht werden. Hitler hätte noch acht oder zehn Tage warten ſollen, bis die Ant⸗ wort verſchiedener norddeutſcher Herren eingegangen ſei. Als Lu⸗ Dendorff eintrat, habe Loſſow ſeine Haltung wiedergewonnen und Endendorff mit Handſchlag zugeſagt, mitzutun. Seißer habe mit Freude in die Hand Ludendorffs eingeſchlagen. Noch heute Halte er es für ganz un möglich, daß die Zuſage nur zum Schein gegeben worden wäre. In einer anſchließenden Be⸗ ſprechung in der Nacht zum 9. habe Kahr aus freiem Antrieb ſo⸗ fort mit ihm über die Neubeſetzung des Landwirtſchaftsminiſteriums und des Polizeipräſidiums geſprochen. Für den letzteren Poſten Habe Kahr ſelbſt den Oberamtmann Frick genannt. Pöhner hielt Sann noch in der Nacht eine Preſſebeſprechung und eine zweite Kon⸗ ferenz mit Frick und Kahr ab, der das lange Wartenlaſſen damit entſchuldigte, er habe gerade mit Miniſter Matt, geſprochen. Kahr Habe erklärt, er habe ein Rundtelegramm an die Behörden aufge⸗ geben mit folgendem Inhalt:„Ich habe als Statthalter von Bayern die Regierungsgewalt feſt in den Händen.“ Kahr habe ihn(Pöh⸗ ner) ermächtigt, dieſes Telegramm auch der Preſſekonferenz mitzu⸗ teilen. Pöhner begab ſich dann nach der Preſſekonferenz nach Hauſe, wo er telephoniſch erfuhr daß das Erſcheinen der Mün⸗ — Morgenblätter bei Todesſtrafe von Kahr verboten worden ſei. Erſt da ſei es ihm klar geworden, daß da von irgend jemand falſch geſpielt würde. Er habe dann vorgeſchlagen, durch die öffentliche Meinung zus Gleichgewicht wieder herzuſtellen und Kahr, Loſſow und Seißer zu überzeugen, daß die öffentliche Meinung mit der Nationalregie⸗ kung— Pöhner wurde dann in den früheſten Morgenſtunden, als er wieder auf der Polizeidirektion erſchien, von Polizeioberſt Banzer in Haft genommen. Oberſt Banzer habe ihn bei ſeinem erſten Erſcheinen auf der Polizeidtrektion herzlich begrüßt und ihm mit mehreren Offizieren ſeine Gratulation zur Miniſterpräſident⸗ ſchaft ausgeſprochen. Linie den Wert und die Kaufkraft des Gehaltes berückſichtigen und die bisher völlig unzureichende Bemeſſung der Bezüge endlich be⸗ ſeitigen. Die beſtehenden Beſtimmungen über die Bezüge der im einſtweiligen und dauernden Ruheſtand befindlichen Beamten und deren Hinterbliebenen dürfen unter keinen Umſtänden geändert wer⸗ den: ihre Bezüge ſind daher jeweils der Erhöhung der Bezüge der ektiven Beamten entſprechend zu erhöhen. Bei der Anwendung der Perſonalabbauverordnung ſind leider ungerechtfertigte Härten nicht vermieden worden; dies gilt ins⸗ beſondere für die beſetzten Gebiete. Die Anwendung der Perſonal⸗ ahbauverordnung darf nicht zu parteipolitiſchem Mißbrauch, zu einer Gefährdung der Kulturaufgaben des Staates und der ord⸗ Kungsmäßigen ſeiner Verwaltung führen. Ins⸗ beſondere iſt zu dem Zweck, raſche Erſparniſſe zu erzielen, die Dauer der Abbauverordnung kurzfriſtig zu begrenzen. Der durch die lange Geltungsdauer der Abbauverordnung entſtehende ungewiſſe und drückende Zuſtand iſt auf Jahre hinaus für einen Berufsſtand, der das Rückgrat des Staates bildet, nicht zu ertragen. In der Frage der Dienſtzeit iſt die Beamtenſchaft mit an⸗ deren Arbeitnehmergruppen zu Mehrleiſtungen bereit, ſie wehrt ſich aber gegen eine ſchematiſche Arbeitsverlängerung, die nicht förderlich, ſondern vielmehr ſchädlich für das Allgemeinwohl wirkt. Die bis ſetzt unter Ueberſchreitung feſtgeſetzter Dienſtzeiten frei⸗ willig durchgeführten Arbeiten beweiſen eine Schaffensfreude, die durch eine ſchematiſche rückſichtsloſe Feſtſetzung einer erhöhten Ar⸗ ſo beitszeit unterbunden wird. Die beabſichtigte Urlaubs kürzung wird von der Be⸗ amtenſchaft bei ihrer wirtſchaftlichen Notlage beſonders ſchmerzlich empfunden. Eine Notwendigkeit zur Kürzung des Urlaubs kann nicht anerkannt werden, da ſich Vertretungskoſten bei geſchickter Ver⸗ zeiluna des Urlaubs vermeiden laſſen. Sollte jedoch eine Urlaubs⸗ kürzung unvermeidlich ſein, ſo kann eine gleichmäßige Kürzung nicht ertragen werden, vielmehr iſt dabei auf die verſchiedene Dauer der beſtehenden Urlaubszeiten Rückſicht zu nehmen. Die volksparteiliche Beamtenſchaft erwartet von ihrer Partei, daß ſie alles tut, um weiteres Unheil von der Beamtenſchaft abzu⸗ wenden, im beſonderen eine Steuer⸗ und Wirtſchafts⸗ polfitik betreibt, die ausreichend Rückſicht auf die Beambenſchaft als Verbraucher nimmt. Es wird beſonders darauf zu achten ſein, daß die Steuern auch wirklich auf leiſtungsfähige Schultern gelegt werden. Der D..P. Beamtentag ſpricht Dr. Streſemann tief⸗ fühlten Dank aus für die Energie, die er bei der Schaffung der Rentenmark an den gelegt hat. Die Beamtenſchaft iſt ſich be⸗ wußt, daß troß der beabſichtigten Gehaltserhöhung auch weiterhin eine karge Lebenshaltung für ſie in Frage kommt. Sie wünſcht dringend daß die Stabilität in der Währung zum Wohle der Ge⸗ ſamtheit erhalten wird, da ihr, wie die Vergangenheit gezeigt hat, mit Bergen entwerteten Papfergeldes nicht geholſen wurde, ſie viel⸗ mehr dabei vollends verelendet iſt.“ II. Der Beamtentag der D..P. beſchließt zum Beamten⸗ abbau: 1 Die Beamtengeſetzgebung, wie ſie vor dem Ruhreinbruch, 11. Januar 1923. beſtand, muß in nicht zu ſerner Zeit in vollem Umfange wieder hergeſtellt werden. 2. Die übrigen unter—10 vom Arbeitsausſchuß aufgeſtellten Forderungen zu billigen.(Vergl. Beamtenblätter der D. V..) Der Vorſitzende fragte Pöhner darauf, ob er mit Oberamimann Frick am 8. Navember geſprochen und ihm Mitteilung davon ge⸗ macht habe, daß er die Miniſterpräſidentſchaft übernehmen werde. Pöhner erklärte, daß er niemand Mitteilung gemacht habe. Er ver⸗ wahre ſich dagegen daß im Vorverfahren von der Staatsanwaltſchaft verſucht worden ſei, in dieſer Richtung eine Ausſage aus ihm her⸗ auszuholen. Pöhner erklärte weiter, daß ſich dieſer Vorwurf nicht gegen Staatsanwalt Stenglein, ſondern gegen den vernehmenden Staatsanwalt Dr. Dreſſe richte. Auf weitere Fragen des Vorſitzen⸗ den erklärte Pöhner u. a. noch die Abſetzung der Reichs⸗ regierung hätte nötigenfalls ſelbſtverſtändlich auch mit Ge⸗ walt durchgeführt werden müſſen. Nach ſeiner Auffaſſung ſeien das alles Verbrecher, die ſich auf Stühle ſeßzten, die ihnen nicht zukämen Daß die bayeriſche Regierung in der gleichen Weiſe zu be⸗ ſeitigen wäre, wie das Miniſterium Hoffmann 1920 von Kahr de⸗ ſeitigt worden ſei, habe er ebenfalls für eine Selbſtverſtändlichkeit gehalten. Von der Verteidigung wurde darauf beantragt, Ehrhardt als Zeugen darüber zu hören, daß Kahr ihm geſagt haben ſoll, er könne den Abſprung nicht finden. Staatsanwalt Stenglein erklärte, Chrhardis Aufenthalt ſei nicht bekannk, was mit Bewegung und Ohorufen im Saal aufgenommen wurde. Die Verteidigung ſtellte feſt, daß ſich Ehrhardt auf dem Kommers des Waffenringes in München noch öffentlich zeigte. Es werde viel⸗ leicht im Prozeß gelingen, nachzuweiſen, daß Kahr als fortgeſetztes Delikt genau das gleiche beg habe, was den Angeklagten als Hochverrat vorgeworfen werde. Pöhner müſſe daher auch über die Frage gehört werden, ob nicht Kahr 1920 auf die gleiche Art an die Miniſterpräſidentſchaft kam, wie es am 8. November geplant war. Der Staatsanwalt ſtellte den Antrag, dieſe Frage als irre⸗ levant nur in nichtöffentlicher Sitzung zuzulaſſen, was die geſamte Verteidigung zu der Erklärung veranlaßte, dieſe Frage müßte gerade im Intereſſe des Anſehens des Gerichts in vollſter Oeffentlichkeit zu⸗ gelaſſen werden. Für die Angeklagten ſeien dieſe Feſtſtellungen von außerordentlicher Vedeutung. Auf eine Frage des Vorſitzenden, ob Pöhner dieſe Frage überhaupt beantworten könne, erklärt Pöhner: bin doch dabei geweſen. Durch Gerichtsbeſchluß wurde dann die Zulaſſung dieſer Frage bis nach der Zeugenvernehmung des Herrn v. Kahr zurückgeſtellt.— einem 55 ſcharfen Jufammenſtoß zwiſchen Verteidigung und Staatsanwalt, als einer der Verteidiger die Staatsanwaltſchaft fragte, ob es richtig ſei, daß Ehrhardt die Verhaftung für den Fall angedroht worden ſei, wenn er von der Verteidigung als Zeuge geladen werde. Mit erhobener Stimme erllärte Staatsanwalt Stenglein hierzu, das ſei abſolut un⸗ wahr. Unter erneuter Bewegung im Saale erklärte darauf einer der Verteidiger, in dieſem Zuſammenhang wolle er die Adreſſe Ehrhardts mitteilen, Sendlingervorplatz 1, vierter Stock.(Es handelt ſich hier um das ehemalige Ringhotel, in dem früher das Kommando der Einwohnerwehr untergebracht war.) Auf weitere Fragen der Verteidigung erklärte Pöhner, da ihm der Vorſitzende 0 er könne auf 3 deren Beantwortung ihn ſelbſt be⸗ laſten würden, die Antwort verweigern:„Ich habe es ſchon Staats⸗ anwalt Dreſſe geſagt: Wenn das Hochverrat iſt, was mir vorgewor⸗ fen wird, dann treiden wir den in Bayern ſchon ſeit fünf Jahren.(Heiterkeit im Saale.) Die Verhandlung wurde darauf auf 589 Uhr vertagt. Engliſches Imkereſſe am Progeß Faſt alle großen Bätter in England haben ihre Korrefpondenten nach München zum Hitler⸗Ludendorff⸗Prozeß entſandt. Eingehend werden von den Preſſevertretern die Sicherheitsmaßnahmen des Ge⸗ richts geſchildert.„Daily Telegraph“ bemerkt dazu, das alles ſehe gefährlich aus. Man würde jedoch zuvorkommend behandelt. Der Reuttervertreter nennt die im Verhandl raum vor⸗ herrſchende Stimmung bemerkenswert freundſchaftlich. Keiner der Angeklagten ſcheine den Prozeß ernſt zu nehmen. Der Berichter⸗ ſtatter der„Times“ gewinnt den Eindruck, daß die Sympathie des Publikums im Zuhörerraum auf Hitlers Seite ſei. Hitlers Ver⸗ teidigungsrede ſei eine Propagandarede für die deutſche Jugend ge⸗ weſen, die auf ſie den größten Eindruck machen wird. Luden⸗ dorff ſcheine bereits von der Oeffentlichkeit von Schuld freige⸗ ſprochen zu ſein. Trotzdem bleibe der unheilvolle Einfluß dieſes Mannes eine ſtändige Gefahr für die Demokratie Deutſchlands und Donnerstag vormittag vielleicht ſogar für den europäiſchen Frieden. 3. Die auf der Tagung eingegangenen Anträge(1. Schmidt⸗ Krauſe auf ung der geſamten Abbauverordnung, 2. Brügge⸗ mann⸗Nimtz betr. id des Wartegeldes, 3. Korte betr. Wieder⸗ verwendung der Verſorgungsanwärter) werden einem iedrigen Ausſchuß, dem die Abgeordneten Morath und Meyer⸗ ange⸗ hören, zur Durcharbeitung und Weitergabe an die Reichs⸗ und Land⸗ tags fraktionen überwieſen. III. 1. Ein Abbau von Beamten durch zwangsweiſe den Ruheſtand ſoll nur bis zu 15 Prazent erfolgen, der weilere bau bis zu 25 Prozent ſoll durch freiwilliges und natürli Aus⸗ ſcheiden von Beamten und durch eine zenlich beſchränkte Einſtellungs⸗ erſchwernis erfolgen. Eine unbedingte Einberufungsſperre für Beamtenanwärter ſoll zu 4 8 einer verringerten Einſtellungsquote abgemildert werden. 2. Der Grundſatz, daß Beamte erſt dann zwangsweiſe zu enk⸗ laſſen ſind, wenn die Angeſtellten mit gleicher oder ühnlicher Tätig⸗ keit entlaſſen ſind und eine Verwendung der Beamten in anderen Verwaltungszweigen nicht möglich iſt, muß im Reich durch⸗ Molcde und in die Preußiſche Perſonglabbauverordnung eingefügt werden. 3. Die Ziffern I, III, IV, V und VII des Artikels I der Per⸗ nalahbauverordnung ſind aufzuheben und der urſprüngliche Rechts⸗ zuſtand iſt wiederherzuſtellen. 4. Die zeitliche Gültigkeit der Perſonaglabbauverordnung— ins⸗ beſondere des Art. III— iſt kürzer zu begrenzen. 5. Das verkürzungsfreie Privateinkommen bei der Penſions⸗ kürzung iſt zu erhöhen. 5 Die örtlichen Sonderzuſchläge in den beſetzten Gebieten ſtehen im engſten menhang mit der politiſchen und wirtſchaftlichen Lage dieſer iete, deren Löſung Aufgabe der deutſchen Außenpolitik iſt. Die Zuſchläge ſind daher min⸗ deſtens bis zu deren befriedigenden Regelung aufrecht zu erhalten. Die Weiterverleihung von Eiſernen Kreuzen Das Reichswehrminiſterium, das die ſeit mehr als zwei Jahren ausgeſetzten Reſtverleihungen des Eiſernen Kreuzes mit größter Beſchleunigung durchführen wird, gibt bekannt, daß nur noch Geſuche von Frontſoldaten behandelt werden, die vor dem 1. Dezember 1919 zum Eiſernen Kreuz vorgeſchlagen waren. Neue Geſuche, auch weng ihnen Beſcheinigungen des Feld⸗ vorgeſetzten über einen bereits im Felde erfolgten Vorſchlag bei⸗ liegen, werden von den Militärdienſtſtellen und dem Reichswehr⸗ miniſterium nicht mehr angenommen und ausnahmslos den Geſuch⸗ ſtellern zurückgegeben. Verleihungen für Heimatsdienſt er⸗ folgen in keinem Fall mehr, ſie ſind länaſt abgeſchloſſen. Berufungen geqgen die Entſcheide der Militärbeſehlshaber oder des Reichswehrminiſteriums ſind in keiner Form zuläſſig und werden auf keinem Wege in Bearbeitung genommen. iſe Verſeßzung en London, 27. Febr. Die ſtreikenden Schauerleute haben die Entſchließung des Vollzugsrats der Gewerkſchaft der Schauerleute abgelehnt, die die Wiederaufnahme der Arbeft empfiehlt. Kücktritt des belgiſchen Rabinetts Im weiteren Verlauf der Verhandlung kam es nachmals zu Die belgiſche Kammer hat in ihrer geſtrigen Sitzung die ziehung des franzöſiſch⸗belgiſchen Wirtſchaftsabtommen mit 95 Sümmen der Bozialiſten und vlämiſchen Abgeordneien 29 Stimmen der Liberclen und Kathollken abgelehnt. Jufelg deſſen nahm das Kabinett um 3% Uhr ſeinen Rücklritt. an Der Nückteitt des Kabinens Theunis⸗Jaſper ſtellt ſich als her Eingeſtändnſs des Fiaskeo der Ruhrbeſetzung dar, die an⸗ Belgien eine ſchwere Wirtſchaftskriſe brachte, die auch das ft zöſiſch⸗belgiſche Wirtſchaftsabkommen nicht zu beheben nerme— Dazu war das Abkommen umſo weniger geeignet, als die Induf den. beider Länder ſeit dem Kriege ſich in ſcharfer Konkurrenz befmz In unterrichteten Kreiſen rechnet man nicht damit, daß Thenng die Kabinettsbildung wieder übernehmen wird. Die Ausſchre! von Neuwahlen wird für wahrſcheinlich gehalten. Um die Militärkontrolle Die geſtrige Sitzung der Botſchafterkonfſerenz faßte ſich mit dem Vorſchlag der engliſchen Regierung, die Mil! tärkontrolle in Deulſchlond durch einen ſogenannten Gerg, tieausſchuß ausüben zu laſſen. Hapas veröffentlicht über Sitzung ein Kommimique, in dem geſagt wird, daß die Botſchale konferenz das engliſche Memorandum dem interalliierten Milll kontrollkomite in Verſailles überwieſen habe und in die Be 5 über eine Deutſchland in der Militärkontrollfrage zu erteilende An wort eingetreten ſei. Am Nachmittag wurde ein Beſchluß gefaßt, de beſagt, daß in der Antwort verſchiedene deutſche Auslaſſungen, in der deutſchen Note vom 9. Januar 1924 zum Ausdruck ke 7 widerſprochen werden ſollen. Die Reichsregierung hatte wie d⸗ innertich in dieſer Note der Botſchafterkonferenz vorgeſchlagen, de Kontrolltätigkeit Nollets für beendigt zu erklären, da Deutſchland 17 Abrüſtung durchgeführt habe und der Verſailler Vertrag 0 dauernde Militärkontrolle vorſehe. Wie der„Intranſigent“ mitreilt, ſteht die franzöſiſche nedte ge nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Deutſchland nicht alle ſtimmungen des Teils des Verſailler Vertrages erfüllt habe⸗ Die Franzoſen in Offenburg Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat von der Stadige ur⸗ verkangt, daß die ledigen Offiziere in Privatwöhnee 1917 untergebracht werden ſollen. Für jeden keagehe ffizier wurden zwei Zimmer verlangt und außerdem das echt Miitbenützung von Küche und Bad. Da eine Unterbringung Privaten ſich unter ſolchen Forderungen als undurchführbar e 75 ſen hat, werden die erforderlichen Räume in der Villa Zander in der Wohnung eines Ausgewieſenen bereitgeſtellt und möbliert der Kampf gegen das Deutſchtum in Polen Nachdem die Durchführung des Agrargeſetzes mit genf⸗ Ausnahmebeſtimmungen gegen die Deukſchen bis nach der eung der Finanzen zurückgeſtellt iſt, bringt jetzt die Befreiungspone einen Dringlichkeitsantrag im Parlament ein, der auf nichts e als die vollſtändige Vernichtung des Deutſ s in te⸗ ausgeht. Der Antrag verlangt die Enteignung der Landwirtſche und Induſtriegüter, wenn die Eigentümer als Perſonen daugue Herkunft irgend einmal von der preußiſchen Regierung Unterſtü erhalten hätten. Da das im Oſten oftmals. Voſe iſt, teinealg⸗ aus germaniſatoriſchen Gründen, ſondern zur Beſſerung den mi⸗ meinen Wirtſchaftslage, ſo würden etwa 25000, deutſche Fa⸗ lien mit ihrem Perſonal, alſo 100 bis 200 000 Perſonen dabon troffen werden. ſpal Die Anträge gegen die Deutſchen kamen im Sejm erſt zu übri Stunde zur Beratung. Die Deutſchen und der größte Teil de 88 gen Minderheiten hatten den Saal verlaſſen. Die polniſche An teien ſprachen ſich mit geringen Einſchränkungen alle für den Ab⸗ trag aus. Ein zweiter Antrag der Nationaliſtin Sokolnika, der alien bruch der Verhandlungen mit Deutſchland und Repre mn⸗ gegen jeden nichtpolniſchen Deutſchen verlangt, wurden mit den men der geſamten Rechten angenommen. 1 Deutſches Neich W Der Bildungsausſchuß ne des Reichstags beſchäftigte ſich mit der Frage der Dauer deg g⸗ terrichts an den höheren Schulen. Anträge der ſchen Volkspartei und der Deutſchnationalen traten breijährige Vorbildungszeit und eine neunjährige höhere Schule aue während die Sozialdemokraten eine vierjährige Gründſchube und n achtjährige höhere Schule wünſchen. Staatsſekretär e Reichsminiſterium des Innern ſtellte u. a. feſt, daß jeden —.— werden müſſe, daß zu Oſtern 1924 Kinder ſchon nach en in die mittleren und höheren Schulen übergingen. ber Der Steuerausſchuß des Reichstages ſtimmte degagde über die Erhöhung der Anteile der ein⸗ Bayern, Württemberg und Baden an den Wehrſteuer nahmen bei der Geldentwertung entſprechend zu. Jürſt Otto v. Bismarck deutſchnationaler Reichstags gemen Der Vorſtand der deutſchnationalen Landesverbände in Bren 9. * W * 2* Ab⸗ Osnabrück, Oldenburg und Oſtfriesland haben den Fürſten Bismarck die Reichstagskandidatur für die Deutf 90 Volks partei im Wahlkreis Weſer⸗Ems angetragen. Der die Kandidatur an gen ommen. FJortdauer des Ausnahmezuſtandes in Thüringen 95• Einer Blättermeldung aus Weimar zufolge hat da⸗ ringiſche Staatsminiſterium beſchloſſen, ſeinen Vorſtendee Miniſter Dr. Leutheuſſer, nach Berlin zu ſenden, um ſt Reichsregierung die Fortdauer des Ausnahmezn des in Thüringen zu beantragen oder wenigſtens die Beibe von Truppen als Stütze der Regierungsgewalt angeſichts der noch drohenden Gefahr kommuniſtiſcher Unruhen zu fordern. es weiter in der Meldung heißt, ſoll die dauernde Beleg von Weimar und Erfurt mit Reichswehrtrupe gut wie geſichert ſein.. Letzte Meldungen Kundgebungen für Nhein und Pfalz verbünd, Berlin. 28. Febr. Der Arbeitsausſchuß deutſcher a teitt mii, daß in allen den Städten und Gemeinden, in welche 17. Februar keine Rhein⸗ und Pfalzkundgebungen abgehanen. den, dieſe nunmehr am Sonntag, 2. März ſtattfinden Am gleichen Tage ſollen wieder, wie am 7. Februar, Sa gl für Pfalz und Rhein ſtattfinden. In Berlin ſind zu dieſem Promenadekonzerte vorgeſehen. 2 Stettin. 28. Febr. Auf dem Dampfer„Frickg“, der fi cle Schweden geladen hatte, ereianete ſich ein ſchwerer Unfall. po Anzahl Hafenarbeiter mit dem Entladen des Erzes beſchäftil Arbel ſtürzten plötzlich die Erzmaſſen zuſammen und bearuben zue ſch ter unter ſich. Einer war ſofort tot. während der andere mi ren Verletzungen ins Krankenhaus aebracht werden mußte. Mäünchen. 28. Febr. Blättermeldungen azufolge ſoll die ehe nung Monſianore Pacellis zum Karinal berolſe Bab In Kreiſen, die dem Vatikan nabeſtehen, verlautet, daß die des päpſtlichen Nuntius iin München in Kürze erfolgen dürfte Berlin. 28. Fehr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die a Vorgänge im Hitlervrozeß. vornehmlich. foweit ſie Cörharde ue, fen. veranlaſſen den Vorwärts“ zu der Anreauna: Der Reich iun⸗ miniſter möchte im Reichstaa darüber Auskunft geben. welche Zalle⸗ und welche Beziehungen es ſind. die ſogar dem München Zench gericht ſo bedenklich erſcheinen. daß ſie nicht in öffentlicher ſikung erörtert werden können. auch, Hamburc. 28. Febr. Da die Hamburaer Werftarbeiter eit ab⸗ Dienstaa die Einhaltuna der neunſtündigen Arbeitezden tebhnten. wurden aeſtern abend die Betriebe geſchloſſeh 2 2 D *5 * * * meene, ͤͤ S „Donnerstag, den 28. Jebruar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe) 2 3. Seile. Nr. 99 die wirtſchaftliche Tage der Mufiklehrer 7 dair Aund heute ein verarmtes Volk. 13 ewa d uſen hold. Solche Zeiten waren noch Deshalb haben ſich die Muſiker offiziell mit er Hälfte ihrer früheren Stundenhonorare zufrieden erklärt nun auch hierum wird noch öfters gekämpft werden müſſen. Iſt es einko on einem Beamten ſchwer, mit der Hälfte ſeines Friedens⸗ mmens zu leben, ſo iſt es für den Muſiklehcer, der für 1i ubekoſten, für Anſchaffung und Erhaltung der Inſtrumente, krauchte und Beleuchtung das Doppelte und Dreifache wie früher einf cht. ein fach unmöglich. Dazu kommt, daß die Muſikerexiſtenz wil ch dogelfrei iſt. Ein Handwerker der Lehrlinge annehmen 0 ſeines ſeine Meiſterprüfung gemacht haben, während jeder, der Klabtener frohen Jugend einmal Zither geſpielt hat, ungehindert 1 erunterricht erteilen darf wenn ihm, wie z. Zt. vielen, ein 0 blitderdienſt willkommen iſt. Er findet auch ein urteilsloſes ikum, wenn er nur„billig“ iſt. Warum ſoll ich denn mehr unehlen. wenn ich den Unterricht ſo billig haben kann, wurde ich Hinngſt gefragt. Ja, weil Sie für ſo geringes Entgelt nur Lehr⸗ ̃ raleiſtungen erhalten können! Weil der Honoraran⸗ Nane zugleich eine Selbſteinſchätzung für die Lei⸗ Lebenen darſtellt; weil ein wirklich gebildeter Muſiker Jahre ſeines anns an die Vorbereitung zu dieſer Tätigkeit gehängt hat; weil Kinden ein berantwortungsvolles Amt in der Muſikerziehung Ihrer er übergeben! Denn was Hänschen nicht lernt, wird vom zun ſehr ſelten eingeholt! Weil es ſelbſt entwürdigt, wenn ſie n Uebermittler einer hohen Kultur zum Almoſenempfänger her⸗ Arbefcten, anſtatt ihm ſo bezahlen, daß er anſtändig von ſeiner ſabeit leben kann. Und auch darum, weil ein ſchlecht genährter, t gekleideter Menſch mit einem Kopf voll Sorgen und einem ſcher w voll Kummer und Ingrimm über ſeine unwürdige Lage bri r nicht die nötige Hingabe und manchmal endloſe Geduld auf⸗ wangt, um ſeinen Schükern die Freude am Muſizieren ſo zu deutſch; wie er es könnte, wenn ſeine Tätigkeit beſſer honoriert, auf utſch ge achtet würde! Wir müſſen an geiſtigen Werten erſetzen uns an materiellen verloren ging; wie aber ſoll das geſchehen, durch Gleichgültigkeit und ſchlecht angebrachte Sparſamkeit aus⸗ Fentker doerden 9 ſchlecht ang parf beſt Eine der Hauptaufgaben jedes anſtändigen, guten Menſchen 8 eht nach Multatuli(Geſchichte vom kl. Walter) darin, denen, Nu Rach uns kommen, ein paar Steine aus dem Weg zu räumen! e unſere Nachkommen finden Steine genug auf ihrem Weg: leſte wir, daß das Schöne nicht ganz davon erſchüttert wird. Die Beſf, Bekämpfung von Schmutz und Found iſt die Darbietung von Heſſerem, Edlerem. Laſſen wir deshalb die uns überkommene ufikfultur nicht verkümmern für die nächſte Generation. 25 Elisabeth Bleicher Städtiſche Nachrichten Mannheimer Preſſefeſt Arter Verſand der Benachrichtigungen über zugeteilte ger n hat begonnen. Der Einfachheit halber und um dem Empfän⸗ unt Laufereien zu erſparen, werden die Karten nach auswärts Pofſ Nachnahme verſchickt. Zahlungen für Karten äuf das wo checkkonto oder das Vankkonto des veranſtaltenden Verbandes Kdeeeeeeee —Kn FEE AA ⁵ð² ̃”rRnnp!— ——....(— 1 iüte men von jetzt ab nicht mehr vornehmen. In Mannheim und Ferdensshafen mohnende Empfänger der Benachrichtigungsanzeige Zut n n die ihnen zugeteilten Karten unter Vorlage der in keilungsanzeige(ohne eine ſolche Vorlage werden Karten L n des aufgegebenen Betrages abholen zu laſſen.(Kaſſenſtun⸗ ſchrei s 7l und 8 bis 6 Uhr.] Da nicht alle Benachrichtigungs⸗ dſche en gleichzeitig expediert werden konnten, bittet man telepho⸗ deiee Anfragen wegen der Zuteilung zu unterlaſſen, weil damit 5 Erpeditionsarbeiten unnötig aufgehalten werden. n Wie wir erfahren, werden auch der bayeriſche Minjſterpräſi⸗ dut Dr. v. Knikling und der bayeriſche Miniſter des Innern e an dem Mannheimer Preſſefeſt am Nonnh. ärz teilnehmen. Die Miniſter begeben ſich am Freitag nach eim. 5 Umleitung von Ferngeſprächen Will jemand, ſo wird uns aus Wirtſchaftskreiſen geſchrieben, ein zungeſpräch nach auswärts führen, ſo iſt er gezwungen, ſoforn er Feidt darauf legt, daß das Geſpräch ihn wirklich erreicht, nach der An⸗ deldung in der Nähe der betr. Sprechſtelle bis zur Herſtellung der iche ung zu warten. Wenn er auch durch Befriſtung des Ge⸗ bon es oder durch Anmeldung eines zweiten Geſpräches, das erſt amem gewiſſen Zeitpunkt ab gültig ſein ſoll, bewirken kann, daß das gewünſchte Geſpräch von dieſer Zeit ab auf einer anderen Funzenſelle zugeleitet wird, ſo ſtellt dieſes Verfahren, ſowie das oft Jahle lange Warten auf die Verbindung, ganz abgeſehen von den zu Porenden ehrgebühren, eine recht unliebſame Erſchwerung des aus⸗ eden Sprechverkehrs dar insbeſondere für ſolche Geſchäftstrei⸗ durch Sitzungen uſw. gezwungen ſind, oftmals am Tage einn Standort au Es wäre daher ſehr zu begrüßen, 5. ahren gefunden würde, durch das ohne Geſahr etwaiger Miß⸗ lirche die Möglichkent gegeben wäte, von einer Sprechftelle A aus dem dort angemeldetes Ferngeſpräch zu beantragen, daß es von di ſtimmten de e ab der Sprechſtelle B zugeleſtet wird. N e betrieblichen Mehrarbeiten, die durch die Zulaſſung folcher ſenge zweifellos entſtehen würden, könnten durch eine geringe Dubr(etwa 10 bis 20 Pfennig), die ſicherlich als Gegenleiſtung hier zum mindeſten eine Kontrolle ſtattfinden, ob die Anmeldung Paer die Träger der geiſtigen Werte, am beſcheidenſten von jeher, inem Falle verabfolgt) beim Verkehrsverein gegen Er⸗ für die große Annehmlichkeit gern bezahlt werden würde, abgegolten werden. Die Hauptſchwierigkeiten ſcheinen jedoch wo anders, nämlich auf dem Gebiete der Gebührenberechnung, zu liegen. Soll das Geſpräch von der Poſt der Sprechſtelle A, die es anmeldete, oder der Sprecheſtelle 3, auf der es geführt wurde, zur Laſt gebucht wer⸗ den? Der zweiten Löſung ſtehen in erſter Linie rechtliche Bedenken entgegen. Man könnte nämlich hier durch bloße Stellung eines Um⸗ leitungsantrages einen beliebigen Dritten mit der Geſprüchsgebühr belaſten, ohne daß dieſer etwas davon wüßte oder gar ſeine Zu⸗ ſtimmung gegeben hätte. Zwar könnte die Sprechſtelle B(z. B. in einem Reſtaurant) ſogleich durch Rückfrage beim Amt die entſtandenen Koſten feſtſtellen und dem Gaſt in Rechnung ſtellen, ein unbedingter Ausſchluß von Mißbräuchen und Schädigungen des Anſchlußinhabers auf deſſen Leitung„umgeleitet“ wurde, dürfte aber im Hinblick auf die Vielgeſtaltigkeit der dabei möglichen Fälle nicht gewährleiſtet ſein. Wird das Geſpräch aber dem anmeldenden Anſchluß zur Laſt geſchrieben, ſo iſt es leicht möglich, daß die Anmeldung und der Umleitungsantrag unter Angabe einer falſchen Anſchlußnummer erfolgt, ſodaß die Poſt unter Umſtänden einen völlig Unbeteiligten mit den Geſprächsgebühren belaſtet. Um dies zu vermeiden, müßte auch wirklich von der angegebenen Nummer aus getätigt wurde. Dies dürfte zweckmäßigerweiſe folgendermaßen geſchehen: Das Geſpräch ſoll von Sprechſtelle A angemeldet, ferner ſoll von dort ſpäter oder gleichzeitig die Umleitunig nach Sprechſtelle B beantragt werden. A ruft das Amt an:„Hier Nr.&, ich bitte das von mir angemeldete Geſpräch mit Cöln Nr. C von Mittags 2 Uhr ab auf Nr. B umzu⸗ leiten.“ Das Amt vermerkt den Antrag und antwortet, daß es inner⸗ halb 5 Minuten nochmals anrufen werde. Sodann muß der Teil⸗ nehmer einige Minuten warten, bis das Amt unter der Nr. K wie⸗ der anruft und anfragt:„Iſt von Ihnen ein Umleitungsantrag des Geſprächs mit- Köln Nr. G nach B geſtellt worden?“ Wird dies hejaht, ſo gilt der Antrag als vom Poſtamt angenommen und die Geſprächsgebühr, ſowie die Gebühr für die Ausführung des Umlei⸗ kungsantrages werden dem Anſchluß zugeſchrieben. Auf dieſe Weiſe könnte eine falſche Laſtſchrift der Gebühren vermieden werden; allerdings müßten die Inhaber öffentlicher Sprechſtellen(Hotels, Reſtaurants uſwd) ſich vorſehen, daß nicht unter dem Deckmantel eines porgeſpiegelten Ortsgeſpräches ohne ihr Wiſſen Ferngeſpräche mit Um⸗ leitungsantrag beſtellt werden für die ſie dann eventuell, da die An⸗ meldung von ihrem Anſchluß ausging, ohne die Möglichkeit eines Rückgriffs die Gebühr zu tragen hätten. Wohlbemerkt dürften ſolche Umleitungen nur bei dem Amt am Abgangsort bewerkſtelligt werden, nicht aber könnte, was auch denk⸗ bar wäre, Herr X in Berlin beantragen, das Geſpräch mit Herrn in Köln, falls dieſer nicht zugegen, auf einen dortigen anderen An⸗ ſchluß umzuleiten; ebenſo wäre es nicht angängig, wenn Herr J in Köln das dortige Amt bittet, falls für ſeinen Anſchluß ein Geſprüch aus Berlin ankommt, dieſes auf eine andere Sprechſtelle umzuleiten. In beiden Fällen würde es ſich oft der Beurteilung des Amtes ent⸗ ziehen, ob der Angerufene oder nur ſeine Firma bezw. ſein Vertreter erreicht werden ſoll. oder ob der Anrufende den Vein Köln ſelbſt oder nur deſſen Firma ſprechen will. Eine ſolche Regelung würde daher leicht in bedenklicher Weiſe in die Entſchlußfreiheit des Einzelteil⸗ nehmers eingreifen und könnte unliebſame Weiterungen für die Teil⸗ nehmer wie auch für die Poſt im Gefolge haben. Aber ſchon die Mög⸗ lichkeit der Umleitung von Ferngeſprächen bei der Abgang sanſtalt bietet für den modernen Fernſprechverkehr nach auswörts ſoviel Vor⸗ teile, daß es dringend zu wünſchen wäre, wenn die Poſtverwaltung dieſem aus der Praxis kommenden Gedanken Beachtung Die Ausführung des Reichsmietengeſetzes und der öritten Steuernotveroronung Mit einer im Staatsanzeiger veröffentlichten Bekanntmachung vom 26. Februar hat der Arbeitsminiſter unter Aufhebung der Be⸗ kanntmachungen vom 24. Oktober 1923 und vom 21. Dezember 1923 ab 1. März 1924 die geſetzliche Miete für alle Ge⸗ meinden des Landes einheitlich auf 35 vom Hundert der Friedensmikte in Goldmark feſtgeſetzt. Zu der Beſtimmung der Miete in einem Hundertſatz der Friedensmiete, ſtatt, wie bisher, der Grundmiete wurde übergegangen, weil die britte Steuernotverordnung vom 14. Februur 1924 in den Vorſchriften über die Miete von der„Friedensmiete“ ausgeht. In dem ange⸗ gebenen Hundertſatz der Friedensmiete ſind die Zuſchläge für lau⸗ fende und große Inſtandſetzungsarbeiten, der Betriebskoſten⸗ zuſchlag und der Verwaltungskoſtenzuſchlag enthalten, ſodaß die Regelung die Mietenberechnung vereinfachen und erleichtern wird. Der Satz von 35 vom Hundert der Friedensmiete bedeutet für die meiſten Gemeinden nur eine unweſentliche Erhöhung der bisher bezahlten Mieten. Falls in einer oder der anderen„Stadt“ im Sinne der Gemeindeordnung die Berechnung der Februarmiete emen höheren Satz wie 35 vom Hundert der Friedensmiete ergibt, ſind die„Städte“ ermächtigt, einen höheren Hundertſatz der Frie⸗ densmiete, aber nicht über 40 vom Hundert der Friedensmiete, feſt⸗ zuſetzen. Nach der dritten Steuernotverordnung— 8 27 Abſ. 3— haben die Länder die Miete allmählich den Friedensmieten anzu⸗ nähern Eine weitere Erhöhung des Satzes von 35 vom Hundert der Friedensmiete wird erforderlich werden, ſobald über die nach § 26 der Steuernotverordnung von dem bebauten Grundbeſitz zu erhebende Steuer Entſchließung getroffen ſein wird. * Vorbereitung der Reichskagswahl 1924. Der Relchsminiſter des Innern hat mit Rückſicht auf die Möglichkeit, daß die Neuwahlen im Reichstag noch vor Ablauf der Legislaturperiode ſtattfinden, durch Rundſchreiben die Landesregierungen erſucht, die Gemeinden der Füllhalter Von Peter Robinſon(München) an! Das es jetzt alles gibt! Was der Menſch heutzulage erteben Na, ich dankel“ aden aul, der Liebenswürdige, war etwas außer ſich. Er wies Jüufederhalter vor, ein Prachtexemplar mit extra großer, Ainfzi Goldfeder, einen Füllfederhalter, der früher mindeſtens ſeine Aalen Goldmark gekoſtet hätte, ſodaß man ſich alſo ungefähe jeann, was er jetzt koſten müßte.„Amerikaniſches Fabrikat. dach. deleicht einem Pankee gehört. Oder eigentlich gehört er ihm egh, Aber was ſoll ich machen? Soll ich das Ding nun auf kie der bringen? Die Geſchichte iſt nämlich ſo geweſen. Vor drei Tagen bin ich auf dem Hauptpoſtamt und ſchreibe Poſtkarte Mit meinem Fülthalter, meinem auch ſehr ſchönen ehr aner, der aber an dieſen 1 0 Es 10 nehm, einen Füllhalter bei ſich zu haben, wenn man a ede zu Ic Aben det. Man braucht dann nicht an den res zu gehen und ſich gegen Hinterlegung eines Sicherheits⸗ ler zeiwen Poſthalter zu pumpen oder vielmehr einen Poſtfeder⸗ man denn ein Poſtfederhalter iſt ja etwas anderes. den kann euf 5 pumpen, der pumpt höchſtens ſelber. Die Federhalter N Poſt haben die miſerabelſten Federn, die es geben kann, behtene gut genug, elende Friedensſchlüſſe damit zu unter⸗ 1 Wie dieſe Dinger kratzen und ſchmieren! Man verliert aden ſeine Handſchrift— kein Graphologe könnte ſie wieder er⸗ 5 un man mal einen anonymen Brief ſchreiben will, ſt uhne Gefahr, entdeckt zu werden, braucht man nur auf die 0 gehen und ihn mit einer dort entliehenen Feder zu ver⸗ Alſo, ich 127 ich ſchreibe meine Karte, wobei ich hin und wieder etwas W wache Durch den Anblick einer jungen Dame nämlich, denn er eingehenden lobenden Beſchreibung durchaus wert wäre, nicht nachher die Geſchichte paſſtert wäre. Oder eigentlich 75 ab — N. eiwas ſuchte, ſie kommt näher, mein Herz klopft heftiger, d her, das muß ich mir erſt noch überlegen. Alſo kurz und ſte w. ac da ſteht ſie neben mir. Sie ſieht auf meinen Füllhalter. * zaubernd! Sie wandert an den Schreibpulten entlang, ale int ie Beſchreibung jetzt erſt recht notwendig. aber das gehört f b .ſchei— wer erſt mit einer angeborenen Beſcheibenheit zu kämpfen, dar dann ſagt ſte:„Ach, mein Herr würden ſie ſo freundlich ſein, ecgtnen Augenblic“ Ihren Füllhalter zu leihen.— es ſtehen ſo . viele Leute an den Schaltern.“ Fne wer ganz ſelbſtverſtändlich, mein Fräulein!“ ſage ich.„Es der ele überhaupt eine unerhörte Zumutung, wenn Sie mit einem Leernden Federhalter der Poſt ſchreiben follten. Was das für niederträchtige Federn ſind! würde ja gar nicht zu erkennen ſein.! Sie lacht liebenswürdig, zieht den Handſchuh aus und nimmt in ihr gradezu goldiges Händchen meinen Füllhalter, den ich darauf ſofort ſtillſchweigend zum Heiligtum erhebe.„Nun müſſen Sie aber leider auf mich warten,“ ſagt ſie. „O mein Fräulein, und wenn Sie einen Noman ſchreiben wollen!“ erkläre ich, bereits hoffend, es könnte jetzt wirklich ein kleiner Roman beginnen. Da meint ſie, das wäre ſehr netr von mir, und wenn ich die Jeit benützen wollte, ihr eine Poſtkarte mit Rlickantwort zu beſorgen, würde ſie mir unendlich dankbar ſein. Be⸗ geiſtert ſtelle ich mich an einem en rechenden Schalter an und überlege, wie ich in der ien orm zu einer näheren Be⸗ kanntſchaft mit dem reizenden Weſen gelangen kann. Da ſteht ſie an dem Schreibpult,— nur ihr blaues Hütchen kann ich ſehen. Dann komme ich am Schalter an die Reihe, kaufe die Poſtkarte mit Rückantwort, die der Beamte nicht gleich findet, weil ſo was ſelten verlangt wird,— ja, und wie ich mich dann wieder umdrehe; wo iſt das blaue Hütchen? Es iſt nicht mehr zu ſehen, es iſt fort, es 10 ſo⸗ futſch. Und auch die junge Dame iſt nicht mehr zu ſehen, ſie iſt ſort ſie iſt futſch, denn das blaue Hütchen hat ſich natürlich ni allein entfernen können. Und auch mein Ühalter iſt fort, iſt futſch. Mein vortrefflicher Füllhalter, der umſo koſttarer iſt, als ich mir jetzt wirklich keinen neuen kaufen könnte. Ich war tief ge⸗ kränkt; ich habe innerlich getobt; ich hätte ſogar einen Schwur 10 tan, Weiberfeind zu werden, wenn ich nicht gewußt hätte, daß dieſen Schwur doch wieder brechen würde. Drei je lang habe ich meinem Füllhalter nachgetrauert. Aber was aten en heute? Ich will auf die Poſt gehn, in das Poſtamt ummer Zwei, und da kommt mir die entzückende junge Dame ent · gegen, grade in der Tür,— ſie will eben das Poſtamt ſehr eilig berlaſſen.„Halt!“ ſage ich ohne jede Liebenswürdigkeſt.„Da ſind 8* 1 Sie ſind mir mit meinem Füllhalter ausgerückt und auf er Stelle „O bitte, bitte!“ ſagt ſie und wird ganz blaß vor Schreck. „Das war nur ein Verſehen,— hier haben Sie ihn!“ Damit klappt ſte ihre Handtaſche auf, drückt mir einen Füllhafter in die Hand und iſt im nächſten Augenblick um die Ecke verſchwunden. Ich denke zuerſt natürlich, ich habe meinen lieben, guten Füllhalter wieder, aber wie ich mir das Ding näher anſehe, iſt es ein Nas fremder, dieſer koſtbare Füllhalter amerikaniſchen Urſprungs. as mache ich nun mit dem Ding? Soll ich damit auf die Polizei gehn? Das Beſte wird ſein, ich behalte ihn als Unterpfand für meinen eigenen Füllhalter, bis ich der jungen Dame vielleicht wieder ein⸗ mal begegne. Aber was es jetzt alles gibt! Was der Menſch Ihre gewiß ganz veizende Handſchriftf anzuweiſen, mit der Vorbereitung zur Aufſtellung der Wählerliſten und Wahlkarteien unverzüglich zu be⸗ ginnen und die Arbeiten ſo zu beſchleunigen, daß die Liſten am 23. März 1924 auslegungsfähig ſind. Der Miniſter des Innern hat die Bezirksämter entſprechend zur Veranlaſſung des weiteren angewieſen. * Aenderung in der Gerichtseinleilung. Das Badiſche Staats⸗ miniſterium hat mit Wirkung vom 1. April an verſchiedene Aende⸗ rungen in der Gerichtseinteilung des Landes beſchloſſen. Das Amtsgericht Walldürn iſt aufgehoben und ſein Bezirk dem Amts⸗ gerichtsbezirk Buchen zugeteilt worden. Ferner werden verſchiedene Amtsgerichtsbezirke des Landes neu eingeteilt. Bei den Amts⸗ gerichten Schwetzingen und Durlach wird die Zahl der Richterabtei⸗ lungen von drei auf zwei und bei den Amtsgerichten Ettlingen und Triberg von 2 auf eine zurſickgeführt. Durch die Aenderung in der Gerichtsorganiſation ſind weiter beim Oberlandesgericht vier Richterſtellen und bei den Landgerichten achtzehn Richterſtellen ein⸗ gezogen worden. *Der Baden⸗Dollar. Zu der Nachricht, daß Falſchſtücke der Baden⸗Dollarſcheine im Umlauf ſeien, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß dieſe Nachricht durchaus unrichtig iſt. »Die Reichsrichtzahl für Lebenshaltungskoſtlen weiſt eine Steigerung gegenüber der Vorwoche um 1 Prozent auf. Die Großhandelsrichtzahl des Statiſtiſchen Reichsamts iſt nahezu unverändert geblieben. * Sozial- und Kleintentnerfürſorge. Die Reichsrichtzahl, die der Berechnung der Unlerſtützungen für die erſte Märzhälfte für Soziak⸗ und Kleincentner auf Grund der Verordnung vom 14. Auguſt 1923(.G. Bl. 1 S. 794) zugrunde zu legen iſt, betrügt nach dem Stand vom 18. Jebruar d. J. 1 040 000 000 000. * Die Verpflegungskoſten in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten ſind für Badener feſtgeſetzt in der 1. Verpflegungsklaſſe auf.50—.50 Goldmark, in der 2. auf.50—..—.M. und in der 3. auf.— bis.50 G. M. Für nichtbadiſche Reichsangehörige und für Reichs⸗ gusländer erhöhen ſich die Sätze. *Neuer Schnellzug Karlsruhe—Berlin. Vom 1. März ab ver⸗ kehren neue Schnellzüge mit 1. bis 3. Wagenklaſſe und Schlaf⸗ wagen zwiſchen Karlsruhe—Frankfurt und Berlin(Schleſ. Bhf.). D 45 perläßt Karlsruhe(ab.52 abends), Mannheim(ab.00 abends), Berlin(Schleſ. Bhf.) an.55 vorm. am nächſten Morgen. Gegenzug Dd 46 fährt von Berlin(Schleſ. Bhf.) ab.15 abends und kommt am nächſten Morgen.43 in Frankfurt an. Weiterfahrt .15 vorm. nach Karlsruhe(an.54 vorm.). *Maſſenauswanderung nach Paraguay. Ein großzügiger Siede⸗ lungsplan in Parnguay iſt im Werke. lleber 7000 Perſonen aus Baden und Württemberg follen ſich zur Teilnahme angemeldet haben. In dieſen Tagen begibt ſich eine aus ſieben Perſonen beſtehende Kommiſſion nach Paraguay, um dort die letzten Vorbereitungen zum Empfang der erſten Auswanderer zu treffen, die 250 Perſonen ſtark am 20. März ausreiſen ſollen. Die Verhandlungen mit der Regierung von Paraguay haben das Ergebnis gehabt, daß halb Urwald, halb Pampas in möglichſter Nähe einer Bahnlinie abge⸗ geben werden. Auf eine Familie ſollen 10—20 Hektar Boden ent⸗ fallen. Maſchimen, Sägewerke, ſelbſt eine Funkenſtation werden von Deutſchland mitgenommen, ſodaß an Ort und Stelle nur der Vieh⸗ beſtaud zu erwerben iſt. Die Hugo Stinnes⸗Linie richtet den Damp⸗ for„Artus“ für die Auswanderertransporte ein. veranſtaltungen Aus der Kunſthalle. die Beſuchszeiten der Kunſthalle ſind üb 1. März 1924 wie folgt ſeſtgeſetzt: a) Werktags— mit Attsnahme Montags— 10—1 und—5 Uhr; b) Sonntags 11—1 und—5 Uhr. Bellachini. Heute Donnerstag abend wird der bekaeinte Ex⸗ perimentator Stuart Bellachini ſein Gaſtſpiel im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens veranſtalten. * Das Kaffee-Kabarett Friedrichsbau hat eine reizende Kabarett⸗ bühne erhalten, die von Herrn Heinz Bornhofen, dem in Maan⸗ heim beſtbekannten Bühnenmaler, entworfen und hergeſtellt wurde. Aus dieſem Anlaſſe findet heute ein Feſtabend ſtatt, bei dem einheimiſche Künſtler, wie Hans Bahking, Eliſabeth Hahn und Karl Spindler mitwirken. Letztere beiden Künſtler bringen eine luſtige Pfälzer Szene. Ein Ballett und das vorzügliche Ka⸗ ſowie ein Orcheſterquintett vervollkommnen den nd. Grund. und Hausbeſitzer⸗Verein Mannheim. Auf die mor⸗ gen, Freitag abend, im Friedrichspark ſtattfindende Mitglieder⸗ verſammlung machen wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam. 2 Mgt der Schwielen und Warzen 8 dae, M an K i Ol 4 er, erz⸗ 55 aladed Aerztlich empfoht Milliovenfach bewäbrt.— In Apot —— adtec— Legen Fußſchweiß,. Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad Mohren-Apotheke Planken 0 3, 5 Drogerien: F. Bocker Nachf, am Speiſe⸗ markt; Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr:; A Goßmann, Markt R 1, 6, Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Miltelſtr 60; Victoria⸗Drogerie Huppertz. Schwetzingerſtr. 20; Ludwig und Schütthelm, O 4, 3, K. Mühlhar dt, Mittelſtr. 283; G. Schmidt, Seckenheimerſtr. 8. 817 —— Theater und Muſt % Uraufführung in Leipzig. Im Schauſpielhaus fand die Ur⸗ auffügrung der Tragikomödie„Wer weint um Juckenack?“ bon H. J. Rehfiſch ſtatt. Die deutſche Bühne hat einen neuen Dramatiker gewonnen, mit dem künftig gerechnet werden kann. Juckenack iſt ein älterer Beamter, Oberſekretär bei der Staatsan⸗ waltſchaft. Er hat eine Herzattacke erlitten und wird von ſeiner Hausmannsfrau für tot gehalten. Aber er erwacht, und was er nun der Hausmannsfrau erzählt, gibt dem Stück einen gewaltigen Auftakt. Er ſei wirklich tot geweſen und fand ſich wieder in der Unendlichkeit. Da hörte er eine furchtbare Stimme:„Wer weint um Dich, wer weint um Juckenack?“ und da er keine Antwort darauf zu geben wußte, wurde er wieder zurückgeworfen ins Leben. Mit dieſem Erlebnis hat Rehfiſch ſein Publikum ſofort im Bann. Aber dieſer erſte tiefſte Eindruck wird im Verlauf des Stückes nicht wieder erreſcht. Wohl kehrt die Erinnerung an das Erlebnis leit⸗ motiviſch wieder, Aber die Ewigkeitsfrage bleibt ungelöſt. Juckenack hat ſeine Konſequenzen gezogen. Das neugeſchenkte Leben will er benutzen, ſich Liehe zu verſchaffen. Aber einſam, freudlos, liebe⸗ leer iſt er durchs Leben gegangen, er fängt es falſch an und macht lauter Dummheiten. Er beſchenkt Jeden, der ihn anbettelt und wird dafür verhauen. Einem verlotterten Wenſtmädchen vermacht er ſein halbes Vermögen; er berbrennt die Polizeiakten eines jungen Menſchen, um ihn vor Verurteilung und Niedergang zu retten. Aber dieſe kalten, eigennützigen, harten Kreaturen ver⸗ binden ſich gegen ihren Wohltäter und kränken ihn ſo ſchwer, daß er ſie aus der Wohnung hinausprügelt. Er ſtirbt— auch jetzt weint niemand um Juckenack— aber der Gütige wird diesmal drüben freundlicher empfangen werden. Loſe mit der Handlung berknüpft iſt ein Staatsanwalt, der mit Juckenack, ohne ihn zu ver⸗ ſtehen, die Fragen der guten Werke und der Wohltätigkeit erörtert Seine Szenen ſind viel zu breit gergten und durch Theorie und Nhetorik verwäſſert. Dramatiſches Leben erfüllt dagegen die Szenen, in denen die Bezfehungen des Dienſtmädchens und des jun⸗ gen Menſchen zu Juckenack ſich entwickeln. Das Werk wirkt ſehr ſtark dichteriſches Schauen verbindet ſich mit plaſtiſch geſtaltendem Theater⸗ ſinn. Direktor Fritz Biehweg hat das Stück in Szene geſetzt. Als Juckenack war Franz Sten ſehr bedeutend Dr. L. St. 6% Gaſtſpiel Eugen Klöpfer am Skädliſchen Theater in Plauen. Was bislang keiner deutſchen Probinzſtadt, ja nicht einmal einer ſächſiſchen Großſtadt beſchieden war, nämlich Eugen Klöpfer vom Berliwer Künſtler⸗ und Leſſingtheater als Gaſt bei ſich zu ſehen, hart Intendant Dr. V. Gckert auf Grund verſönlicher Beziehungen für das Plauener Theater erreicht. Eugen Klöpfer, einer der allererſten Charakterſpieler der deutſchen Bühne, gaſtierte in Plauen als Michael Kramer in Gerhart Hauptmanns gleichnamigem Drama heutzutage erleben kann! Na, ich dankel“ und als Cajus Duhr in Hermann Bahrs Komödie„Der Meiſter“, 4. Seife. Nr. 99 Maunheimer General-Anzeiger(mittag-Ausgabe) Donnerskag, den 28. Februdt 12 Aus dem Lande Heidelberg, 27. Febr. Beim Neckarkanalbau ſtürzte der 35⸗ jährige berheiratete Monteur Ph. Willmann aus Ginsheim aus emer Höhe von 12 Metern ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er alsbald ſtaa rb. Wiesloch, 27. Febr. Wilde Hunde ſind in eine in der Nähe der hieſigen Bahnſtation lagernde Schafherde eingebrochen und haben mehrere Schafe zerriſſen und die übrigen in den zurzeit ziemlich tiefen Leimbach gejagt. 43 Schafe ſind dabei er⸗ trunken. Herbeigerufenen Eiſenbahnern gelang es die übrigen 200 Schafe vor den wütenden Hunden zu retten. Bruchſal, 27. Febr. Beim Holzholen im Walde bei Neudorf ſtürzte der 22 jährige Schloſſer Herm. Degen von dort von einem Baume ab und war ſofort kot.— Auf der Landſtraße bei Wag⸗ häuſel wurde eine Frau, deren Name noch nicht feſtgeſtellt iſt, von einem Automobil überfahren und getötet. Karlsruhe, 27. Febr. Zum Amtsnachfolger des in den vorl. Ruheſtand tretenden Präſidenten der hieſigen Oberpoſtdirektion Karl Weiland, iſt Oberpoſtrat Frz. Lämmlein beſtimmt worden. Der neue Oberpoſtdirektionspräſident iſt Badener von Geburt und im Bezirk Karlsruhe in den höheren Poſtdienſt eingetreten. Er war dann bei den Oberpoſtdirektionen in Magdeburg, Kiel und Darmſtadt und zuletzt wieder an der Oberpoſtdirektion Karlsruhe als Referent für Perſonalſachen tätig. Während des Weltkrieges war Obervoſtrat Lämmlein Armeepoſtdirektor in Rußland und in Frankreich. Wolfach i. Kinzigtal, 27. Febr. Bei einer Beſprechung zwiſchen Vertretern der Waſſerkraftbau.⸗G. in Stuttgart und ſonſtigen Intereſſenten in Alpirsbach wurde beſchloſſen, dem Plan der Gewinnung von Waſſerkräften zwiſchen Alpirsbach und Schenkenzell näherzutreten.. *Pforzheim, 27. Febr. Nachdem die erforderlichen Voraus. ſetzungen erfüllt ſind, werden auch in hieſiger Stadt künftig Schlachtviehmärkte abgehalten werden.— Die freie Bäcker⸗ innung hat für die Beſucher der Appenzeller Suppenküche 1140 Laib Brot zu je 750 Gramm geſtiftet. * Freiburg, 27. Febr. Zu der immer wieder auftauchenden Behauptung, der Miniſter des Innern habe die Auflöſung des Ba⸗ diſchen Weinbauinſtituts angeordnet gehabt, dieſe aber auf die vielen Proteſte hin wieder zurückgezogen, wird jetzt mitgeteilt, daß von einer totalen Aufhebung des Weinbauinſtituts in keinem Stadium der Angeſtelltenerwägungen die Rede war. Wohl aber wird die Frage einer zweckmäßigen Einrichtung des Inſtituts zur Entſcheidung gebracht werden. * Buchheim b. Meßkirch, 27. Febr. Das Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude des Landwirts Scheu auf Hof Gründelbüch iſt abge⸗ brannt. Auch das Mobiliar verbrannte; das Vieh iſt gerettet worden. * Waldshut, 27. Febr. In Jeſtetten iſt im Alter von 80 Jahren der katholiſche Geiſtliche Valentin Ketterer im 56. Jahr ſeines prieſterlichen Wirkens geſtorben. *Konſtanz, 27. Febr. Im nahen Kreuzlingen(Schweiz) fand geſtern nachmittag eine Beſprechung über Erleichterungen im großen und kleinen Grenzverkehr ſtatt, zu der die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, zahlreiche Körperſchaften, Vertreter von Kurorten und Hotels ihre Vertreter entſandt hatten. In den Referaten und in der lebhaften Ausſprache wurden zahlre iche Wünſche auf Erleichterung im Grenzverkehr niedergelegt, die von einer ſiebenköpfigen Kommiſſion ausgearbeitet und dann den zu⸗ ſtändigen Stellen unterbreitet werden ſollen. Die Wünſche gehen vor allem dahin, daß die Ausſtellung von Paſſierkarten erleichtert und daß die Zone des kleinen Grenzverkehrs auf mindeſtens 50 km erweitert wird. Die ſog. zollfreien Straßen ſollen wieder eröffnet und für Fremde ſollen Tagesſcheine für den kleinen Grenzverkehr ausgegeben werden. Weiterhin ſoll die völlige Grenzſperre nach 9 Uhr abends wegfallen. Gerichts zeitung Amksgericht Mannheim Dumm und frech 2 * Mannheim, 27. Febr.(.⸗G..) Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Durch freches Benehmen zeichneten ſich z w ei Mädchen aus. Eine benahm ſich ſo flegelhaft, daß das Gericht eine Ordnungsſtrafe von einem Tag über ſie verhängte. Beide waren angeklagt, ſich an den Plünderungen des Warenhauſes Kander beteiligt zu haben. Eine iſt das 24jährige, aus Viernheim gebürtige Dienſtmädchen Margarete Knapp, die andere die 19 Jahre alte ledige Fabrik⸗ arbeiterin Roſa Strähle aus Mannheim. Sie ſind angeklagt, un den Zuſammenrottungen und Plünderungen am 15. Oktober deilgenommen zu haben. Die Knapp hatte Kopfbänder, Stoffe uſw. und die Strähle 4 Rollen Haarbänder von je 10 Meter Länge ent⸗ wendet. Infolge ihres ungezogenen Benehmens fiel auch die Strafe ganz exemplariſch aus. Die Knapp bekam fünf und die 19jährige Strähle vier Monate Gefängnis. Beide ungezogene Rangen wurden wegen Fluchtverdachts ſofort in Arreſt abgeführt. Bös hereingefallen Einen ſchweren Stand hatten einige Schutzleute, als ſie den 30jährigen verheirateten Taglöhner Karl Exnſt und deſſen Bruder, den 24jährigen Heinrich Ernſt, am 29. Januar von einer Wirt⸗ ſchaft der Mittelſtraße nach dem Polizeirevier perbrachten. Beide Was von dem Gaſte aus dieſen beiden Rollen gemacht wurde, er⸗ hob ſich weit über den Begriff„Theater!. Es wat vollendete Meiſterſchaft in der Vermenſchlichung der dichteriſchen Geſtalten und eine darſtelleriſche Leiſtung von einer Verinnerlichung und Ueber⸗ zeugungstreue, die ſchlechthin nicht zu übertreffen iſt. Daß derart beſeelte Figuren nicht aus dem Rahmen des Gan fielen, iſt ein Beweis für tüchtige Regieführung und ernſtes künſtleriſches Streben der Plauener Mitglieder. Beide Theaterabende bedeuteten künſt⸗ leriſche Erlebniſſe und der Beiſall der gutbeſetzten Häuſer war ſo ſtark und anhaltend, wie er von dem im allgemeinen etwas zur ück⸗ haltenden Plauener Theaterpublikum kaum je wahrgenommen wurde. os. Theater und Konzerke auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Für die bevorſtehende Leipziger Frühjahrsmeſſe wird ein äußerſt reichhaltiges künſtleriſches Feſtprogramm vorbereitet. Das Neue Theater veranſtaltet 6. Meßfeſtſpiele, bei denen be⸗ rühmte auswärtige Gäſte mitwirken. Zur Aufführung gelangen am 1. März„Walküre“, am 2. März„Carmen“, am 3. März„Salome“, am 4. März„Cavalleria Ruſticana“ und„Bajazzo“, am 5. März „Fra Diavolo“ und am 6. März„Hoffmanns Erzählungen“. Schau⸗ ſpiele und Luſtſpiele werden im ſtädtiſchen Alten Theater, im Schau⸗ ſpielhaus und im Kleinen Theater gegeben, während das ſtädtiſche Operettentheater mit einigen beliebten Operettenſchlagern aufwartet. Den Höhepunkt der Konzerte und muſikaliſchen Veranſtaltungen bildet am Meſtdienstag ein Gewandhauskonzert mit Wilh. Furtwängler als Dirigent und Roſa Lind als Soliſtin. Zu nennen ſind ferner ein Chor⸗ und Orcheſterkonzert des Riedel⸗Ver⸗ eins in der Thomaskirche, eine Motette des weltberühmten Thoma⸗ nerchors in der Thomaskirche, ein Chorkonzert der Singakademie und des Leipziger Männerchors in der Thomaskirche und ſchließ⸗ löch die täglich ſtattfindenden Domkonzerte im Völkerſchachtdenk⸗ mal. 25 Kunſt und wWiſſenſchaft Das neue Jahrbuch der Kleiſt⸗Geſellſchaft. Die junge Kleiſt⸗ Geſellſchaft hat es trotz der allen wiſſenſchaftlichen Unter⸗ nehmungen ſo ungünſtigen Zeit fertiggebracht, ihr zweites Jahr⸗ buch herauszubringen. Außer der zielbewußten, tatkräftigen Ar⸗ beit der Herausgeber des Jahrbuchs Georg Minde⸗Pouet und Julius Peterſen iſt dies der opferwilligen Gönnerſchaft der Weidmannſchen Buchhandlung und der Druckerei von Poeſchel u. Trepte zu danken. Der reiche Inhalt des Jahrbuches ſtellt eine äußerſt wertvolle Bereicherung der Kleiſt⸗Lireratur dar. Eugen Kühnemanns feſſelnder Feſtvortrag über„Kleiſt und Kant' verfolat Kleiſts Entwicklung von der Erſchütterung die er durch Kants Philoſophie erfuhr, zum Reifen des Dichters und gipfelt in einer intereſſanten Deutung des Prinzen von Homburg aus den Grundgedanken der Kantſchen Ethik. hatten die Polizeiſtunde übertreten. Anſtakt ruhig und ſtill zu ver⸗ bleiben, machten ſie Radau, beſchimpften die Polizeibeamten mit den gemeinſten Ausdrücken und leiſteten ihrer Verbringung nach dem Polizeirevier heftigſten Widerſtand, wobei ſie die Schutzleute ins Geſicht ſchlugen. Als die Trunkenbolde aber den Gummi⸗ knüppel der Beamten verſpürten, hatte ſich ihre Aufregung ſchnell gelegt. Dagegen nahm das Publikum eine drohende Haltung gegen die Beamten ein. Vom Schöffengericht erhielten die beiden Brüder wegen Ueberſitz eine Geldſtrafe und wegen Widerſtands und Be⸗ amtenbeleidigung je 5 Wochen Gefängnis. Da dieſe Strafe ihnen zu hoch erſchien, legten ſie Berufung ein. Sie machten aber damit eine ſehr üble Erfahrung, denn Staatsanwalt Dr. Winder ver⸗ langte, daß gegen das überhandnehmene Rowdietum energiſch vor⸗ gegangen werde. Zu verurteilen ſei auch das unverſtändige Publi⸗ kum das bei jeder Verhaftung gegen die Polizeibeamten Stellung nehme anſtatt ſie zu unterſtützen. Angeſichts des bösartigen Vor⸗ gehens der Angeklagten beantragte der Staatsanwalt für jeden der Angeklagten eine Strafe nicht unter 2 Monaten. Das Gericht erhöhte die Strafe von 5 Wochen für Karl Ernſt auf zwei und für Heinrich Ernſt auf drei Monate Gefängnis. ch. Der Denkzektel eines Viehtreibers Eine Eiferſuchtstat mit blutigem Ausgang beſchäftigte die dritte Strafkammer des Landgerichts J Berlin gegen den Viehtreiber Joſef Scheiba. Weil er ſeiner ungetreuen Geliebten einen„Denk⸗ zettel“ geben wollte, hatie er ſich eine Anklage wegen verſuchten Mordes zugezogen. Die Verhandlung nahm allerdings für den An⸗ geklagten inſofern eine günſtigere Wendung, als die Tat vom Ge⸗ richt als gefährliche Körperverletzung bewertet wurde. Der über 50 Jahre alte Angeklagte hatte, obwohl er verheiratet iſt, mehrere Jahre ein Verhältnis mit einer Arbeiterin. Dieſe brach jedoch ſchließlich die Beziehungen ab, da ſie merkte, daß es ihr Lieb⸗ haber mit der Scheidung von ſeiner Frau und der ihr verſprochenen Ehe nicht ernſt meinte. Scheiba verſuchte immer wieder Annähe⸗ rungsverſuche, wurde aber ſtets abgewieſen. Von raſender Eiferſucht geplagt, drohte er wiederholt, ſich rächen zu wollen. Am 23. Sep⸗ tember befand er ſich in einer Gaſtwirtſchaft in der Friedenſtraße, wo auch ſeine frühere Geliebte erſchien, aber nicht an ſeinem Tiſch Platz nahm. Der Angeklagte brummte wiederholt etwas von einem Denkzettel, doch was er damit gemeint hatte, zeigte ſich am nächſten Morgen. Als das junge Mädchen am Vormiftag ihr Haus vertieß, um Einkäufe zu machen, trat er ihr entgegen und ſtellte ſie zur Rede. Bevor ſie noch antworten konmte, erteilte er ihr den in Aus⸗ ſicht geſtellten„Denkzettel“ mit einem langen Schlächter me ffer, mit dem er blindlings auf ſie ein ſtach. An Kopf, Hals und Arm ſchwer verletzt, brach das Mädchen blutüberſtrömt zuſammen und mußte lange im Krankenhaus liegen. Auch vor Gericht blieb der Angeklagte, ein vierſchrötiger Mann mit brutalem Geſichtsaus⸗ druck, dabei, daß er„das Weibſtück“ für ihre Untreue mit Recht habe züchtigen dürfen. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten für ſeinen Roheitsakt, in dem er eine gefährliche Körperverletzung erblickte, u drei Jahren Gefängnis. Beim' Abführen rief ſüan„Drei Jahre iſt gerade genug für ſolch ein Weib⸗ ückl „Berſehentliche Rentenaufwertung“. Ein intereſſanter Streitfall kam vor dem Amtsgericht Köpenick in einer Anklage gegen eine Frau Maaß wegen Betrugs zur Ent⸗ ſcheidung. Die Angeklagte hatte auf dem Poſtamt in Köpenick im November, kurz nach Einführung der Rentenmark, für ihren Mann die Rentenunterſtützung geholt. Sie hatte 8 Billionen 330 Milliar⸗ den zu bekommen. 83,30 Rentenmark aus. Freudi ging die Frau nach Hauſe, nachdem ſie noch auf dem Poſtamt au n Umſtehenden ihrer Freude Aus⸗ druck gegeben hatte, dag ieht ſoviel Rente ausgezahlt werde. Ihre Freude war nicht von Hauer, denn alsbald erſchien der Poſtbeamte und verlangte die Rückgabe des zuviel gezahlten Betrages. Frau Maaß weigerte ſich und tat das auch einem Kriminalbeamten gegen⸗ über. Daraufhin wurde gegen Frau Maaß Anklage wegen Betruges erhoben. Die Angeklagte beſtritt jede Betrugsabſicht. Sie habe am Poſtſchalter gar nicht überſehen können, ob ſie zuviel bekommen habe, denn in jener Zeit—— ſich ja die Beträge fortwährend ge⸗ ändert, und niemand ſei ſich über die Billionen, Milliarden und Millionen recht im klaren geweſen. Der Verteidiger hielt einen Be⸗ trug nicht für vorliegend, weil die Angeklagte nicht durch einen von ihr in dem Beamten erregten Irrtum die Auszahlung des höheren Betrages veranlaßt hätte. Auch eine Unterſchlagung käme nicht in Frage, weil die Angeklagte im Augenblick des Empfanges ſich in einem nicht durch ihre Schuld verurſachten Irrtum befunden habe. Das Gericht hielt es zwar für erwieſen, daß die Angeklagte zuviel bekommen habe, konnke ſie aber nicht beſtrafen, da ſie ſich einer ſtrafbaren Handlung nicht ſchuldig gemacht habe. Sie mußte daher freigeſprochen werden. Der Poſtbeamte, der für den Schaden haftbar iſt, kann gegen Frau Maaß nur auf dem Wege der Zivil⸗ klage vorgehen. * Sw. Strafkammer Darmſtadt. Wegen Mordverſuch hatten ſich der Weißbinder Ferd. Martin 1. und Georg Adler 17. aus Viernheim zu verantworten. Beide wurden beſchuldigt, in der Nacht vom 24. zum 25. September v. Is. auf drei Polizei⸗ beamte in Viernheim geſchoſſen zu haben. Die Anklage lautete auf gemeinſamen Mordverſuch gegen Adler, Unterſchlagung eines Militärgewehres. Während Adler mangels Beweiſe freigeſprochen wurde, erhielt Martin 2 Jahre Gefängnis. :(Hotelmarder. Ein wegen Eigentumsvergehen wiederholt Helmuth Roggers Auſſatz „Heinrich von Kleiſts letztes Leiden“ gewinnt auf Grund bisher unbekannter Materialien aus dem Briefwechſel zwi⸗ ſchen Fouque and Hitzig neue Auſſchlüſſe über Verlag und Nedak⸗ tion der„Abendblätter“, über Kleiſts Tod und das Schickſal des „Prinzen von Homburg“ bis zur. Drucklegung. Friedrich Michael ſucht den Einfluß von Goethes Amtmann in„Hermann und Dorothe“ auf Kleiſts Dichter Adam nachzuweiſen. Eduard Be rend zeigt, daß Jean Paulſche Aeußerungen über ein neues Genie auf Kleiſts Familie Schraffenſtein“ zu beziehen ſind. Ueber die Düſſel⸗ dorfer Kleiſt⸗Maske die im 1. Jahrbuch wiedergegeben war, äußern ſich ihr Entdecker Wilhelm Wätzoldt, ſowie Karl Bauer, Herm. Brunn und Minde⸗Pouet. Weitere wertvolle Beiträge zur Kleiſt⸗ Literatur ſind einige Selbſtanzeigen bisher ungedruckter Arbeiten, ſo⸗ wie die von Minde⸗Pouet bearbeitete wichtige Bibliographie der Er⸗ ſcheinungen des Jahres 1922. st. Engliſcher Landſchaftsſchutz gegen Reklame. Die Verunſtal⸗ tung der Natur durch auffällige Reklameſchilder und Reklame⸗In⸗ ſchriften wird auch bei uns ſehr beklagt, und die Naturſchutzvereine haben immer wieder dagegen angekämpft. In England hat man mit der Propaganda für den Schutz der Landſchaft gegen Reklame jetzt einen Erfolg erzielt. Zwei Petroleumgeſellſchaften, die mit vielen Tauſenden von Reklame⸗Anſchlögen die Natur verſchandelt hatten, haben dem engliſchen Volk zum Neufahr ein Geſchenk ge⸗ macht, indem ſie freiwillig erklärten, alle dieſe Reklamen ent⸗ fernen. Beide Geſellſchaften erklärten, daß ſie ſich zu dieſer Maß⸗ nahme bewagen fühlten durch die Vorſtellungen der„Geſellſchaft gegen den Mißbrauch im öffentlichen Anzeigeweſen“, die ſie von der unſozialen Art der Reklame in der Landſchaft überzeugt hätten. Die„Times“ knüpft daran in einem Leitartikel die Hoffnung. daß auch andere große Induſtriegeſellſchaften zu der Ueberzeugung kommen werden, daß ſie mit ſolchen Reklamen das Empfinden des Publikums viel mehr beleidigen als für ſich gewinnen.— Und in Deutſchland? 4 Kleine Chronik. Die Deutſche Geſellſchaft für Ehirurgie tagt vom 22. bis 26. April unter Vorſitz von H. Braun⸗Zwickau. Hauptverhandlungsgegenſtand ſind Lungen⸗ EChirurgie. Bluttransfuſion und Behandlung der Fraktur Vom 27. bis 29. April folgt in Berlin die Tagung der Deutſchen Röntgen⸗ Geſellſchaft unter Vorſitz von H. Schütz.—Das letzte Ueber⸗ bleibſel der Unjverſität Wittenberg, die vor reichlich 100 Jahren mit der Univerſitär Halle vereinigt wurde, das Wittenberger Predi⸗ gerſeminar, zu deſſen Unterhaltung der Staat verpflichtet war, iſt aus Sparrückſichten geſchloſſen worden, In evangeliſchen Krei⸗ ſen wird das um ſo mehr bedauert, als mit dem Seminar ſo viele Erinnerungen an die Lutherſtätten verbunden geweſen ſind.— Die Konferenz der Rektoren aller deutſchen Hochſchulen Der Poſtbeamte irrte ſich jedoch und zahlte ihr ferner wegen. laufen und verſchwand dan. ſchen Widerſtand. richt Stuttgart auch das Vorliegen mildernder Umſtände kennen. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuch ):( Tödlicher Automobilunfall. Auf der Kreuzung Böblinger⸗Schickhardt⸗Schreiberſtraße ereignete ſich am 9 ringen hatte ſich jetzt vor der Strafkammer VI Stuttgart worten. An der verkehrsreichen Kreuzung verließ P. über die Kreuzung Richtung Schreiberſtraße fahrenden rad zuſammen. Der Motorradfahrer wurde vom einige Zeit bewußtlos. ſteig mehrere Perſonen ſtanden. und fuhr im Kandel weiter. mit'ag verkündet. mit, er bringe Dänemark einen fertigen Plan zu ein Ordaung der Landesverteidigung. Die wehrpflichtige Mannſchaft werde erſetzt durch chemiſ über ſeinen Plan berichten. ſpruch nehmen, der ſchmutzigſte Ort der Welt zu ſein. kleinen Hügel inmitten der Ebene, von der der Ort ſei die Eingeborenen leben. Als der Ort vor etwa 500 legt wurde, lagen dieſe Hütten über dem Straßenniveau. das Straßenniveau heute Vor dem Waſſer haben die Eingeborenen derartige Meter über dem Meeresſpiegel und iſt demzufolge der unter den ſtändig bewohnten Orten der Erde. hoben ſein, in den Schmutzquartieren der Eingeborenen richte in die Welt ſenden wird. ſchwer vorbeſtrafter, 41 Jahre alter Kaufmann mietete ſich ger Zeit unter falſchem Namen in einem Stuttgarter Hotel 5 aus einem Gaſtzimmer eine Brieftaſche mit 250 Goldma Nach kurzem Aufenthalt in wandte ſich der Angeklagte wieder nach Stuttgart und ve einem anderen Hotel, wo er ebenfalls unter falſchem Namen hielt, die gleichen Gaunereien zu treiben, wurde aber ent zu ſeiner Verhaftung erſchienenen Polizeibeamten leiſtete er uhu Da der Angeklagte ſchon in der Vorunter ein mangelnde Zurechnungsfähigkeit geltend gemacht hatte, wul gerichtsärztliches Gutachten einverlangt. Es lautete dahin, d es bei dem Angeklagten wohl mit einem ſchwer degener ſerten pathen zu tun habe, daß ihm aber der Schutz des§ 51 des ſetzbuches— Zuſtand von Bewußtloſigkeit oder krankhafte ehung⸗ der Geiſtestätigkeit bei Begehung der Tat als Strafausſchließne grund— nicht zugebilligt werden könnte. Mit Rückſicht auf werbsmäßigkeit des Vergehens des Angeklagten konnte das ner⸗ nicht a 1 6 Wochen Unterſuchungshaft und dreijährigen Ehrverluſt. ein ſchwerer Automobilunfall, dem ein Kind zum Opfer ſiel. Lenker des Kraftwagens, Ziegeleibeſitzer Berthold Probſt erant⸗ rechte Seite der Fahrbahn, fuhr auf der linken Straßenſeit und ſtieß dann mit einem von der Schickhardtſtraße her Rad gewo und war. ohne übrigens ſchwerere Verletzungen davonzu ohn Nach dieſem Zuſammenſtoß fuhr Hederbe ſofort zu halten und, wie die Anklage annimmt, mit unver ürg Geſchwindigkeit direkt auf die linke Straßenecke zu, auf deren 4 Jteil Das Auto ſtreifte den Der Kotflügel kam einem au Bürgerſteig ſtehenden 2½jährigen Knaben zu nahe, das wurde unter den Augen des Vaters unter den Wagen Aameh überfahren und getötet. Das Urteil wurde am Sa gis Es lautete auf einen Mon at Gefäng nebſt Tragung der Koſten, einſchließlich der dem Nebenklüher dem Motorradfahrer— erwachſenen notwendigen Auslagen. Neues aus aller Welt — Der Krieg ohne Menſchen? Der norwegiſche Ingentengeſe Kriegsmaterialerfinder N. W. Aaſen teilte der däniſchen ſeiner neueſten kriegstechniſchen Erfiadungen ſei ſo ſurchtbat, ſozuſagen jeder Krieg verhindert werden könne. Plan ermögliche für Dänemark eine billige Verteidigung ohaght ſchenverluſte und von ſolcher zerſtörenden Wirkung, daß ſel mächtigſte Feind Dänemark nicht anzugreifen wagen werde. lel⸗ triſche und techniſche Kriegsmittel, die von Offanen mit einer geringen Aazahl von Gehilſen benutzt werden löl, e Aaſen wird dieſer Tage vor einem eingeladenen Kreiſe das — Die ſchmutzigſte Ortſchaft der Welt. Phari⸗jon Mount⸗Evereſt⸗Expedition für einige Wochen zu beziehen gedenkt, darf den fragwürdigen Ruhm für ſich erhalten hat, gelegen und wenige Kilometer von dem +2 hari, einem der herrlichſten Berge Tibets entfernt, beſteh denen aus einer Feſtung, um die herum etwa 200 Hütten ſind dank der Gepflogenheit der Bewohner, allen Unrat un vor die Tür zu ſchütten, die Häuſer im Schmutz begraben, du Wege nach der Straße gegraben worden ſind. So kommt zumeiſt über den Dächern der ba daß ſie Sche ſich ihr ganzes Leben nicht einmal waſchen. Phari liegt 11 5 e Während 19% den ſuches werden die Mitglieder der Evereſt⸗Expedition, die zung über⸗ Chomolhariberg näher erforſchen wollen, der Unannehmlichke da ihnen die indiſche Regierung das hübſche Landhaus, das ſl. ihre in Tibet beſchäftigten Beamten erbaut hat, zur Verfügnh Hier befindet ſich auch ein Poſt⸗ und Telegraphenamt, das wo höchſtgelegene der Welt iſt und von dem aus die Expedition ein, lie“ — mil⸗ Hambun rſuchee ſic ger ergl mal Piych Strafge Störung die Amtsge thaus, Suuteh Dezeld ſel. der Möh⸗ 351 10* pit langa Morn tragel Ane riſſen, 1 7 — uen er Wirkung nl⸗ del Die ch e, ren nacler in An. An einen 165 o m ol. in a d Mil rch den 65% doß liegt 50 95 Be⸗ g wche dos ihre Le die Schmerzen. In allen Apotheken erhältlich, ſtets vorrätig: wird am 13. und 14. März in Jena ſtattfinden. Zur. tagt der Hauptausſchuß des Verbandes der deutſchen Hochſchulen Die Neue Muſikzeitung, die ſog.„Stuttgarter“, dem ſie erſt im pergangenen Oktober ihr Erſcheinen vorl ſchönerter Form. Als Stuttgart zeichnen. And picaſſo ſprach 8 Pablo Picaſſo, ſeine Anſchauungen und künſtleriſchen durchdringliches Dunkel zu hüllen. Guardian“ erzählt, was ihm der„göttli Merkwürdig wie ſſt ſchon Sein ſchwarzes Haar iſt ſchon leicht ergraut. die lachenden hellen 5 Augen in Geſicht. Er war in einen Kittel von zartem Blau ge hin und her und redete ſehr raſch. Kunſt etwas verſpreche. wiſſen. 0 ſagte er.„Ich mache mich über ſie luſtig. Ich ſpreche müſſen ſie wiſſen. Und das iſt für mich genug.“ Auch mus und Kosmopolitismus in der Kunſt lehnte er ab. „Sie ſind doch Spanier von Geburt und Franzoft Malerei,“ ſagte der Beſucher.„Ich gehöre in meine Pouſſin, Einfluß gekommen, unter den von Chardin, mich ganz allein. J Corot. aber das geht mich allein an, Franzoſe und kein Spanier— ich bin Picaſſo.“ haben als andere Völker, ſagte meinen Händler. Preiſe bringen als hier, aber da auch nicht, was man dort zu meiner Kunſt ſagt.“ der andere wiſſen. Antwort. Alles, was ich weiß, vielleicht beſſer?“ — —, Bei läsnigem Husien Undem raten wir Ihnen Sagitta⸗Bonbons zu nehmen. Löſen den Schleim, Löwenapotheke Maunheln ſtellt hatte, infolge der gegenwärtigen Stabiliſierung der Währung vom 1. April an wieder aufleb en, und zwar der zum Franzoſen gewordene Spanier, Welt mit der kubiſtiſchen Malerst beſcgentt hat, pflegt Geheimniſſe in Aber er hat dies Dun einem Beſucher gegenüber ein wenig gelüftet, der im„Man Pablo“ verraten-. ge ſeine Kunſt iſt ſchon Picaſſos Ausſehen oyf. iſt kurz und eckig von Figur und hat einen kugel örmigee Das gackendf dem glattraſierten, e trug ein zartgraues wollenes Hemd. Während er ſprach, 05 lef beſtändig unruhig, ſprang von einem Stuhl auf den anderen, „„ Der Beſucher fragte ihn, ob er ſich von der Verbreitung ſen Pſycho⸗Analhſe für das beſſere Verſtändnis der erpreſſionfſtſ Aber er wollte von allen„Jsmen ehen, „Alle dieſe Ismen“ ſind Sachen, die mich nichts arfarbel, keiner Nation an,“ erwiderte Picaſſo.„Ich bin unter franzöle ain⸗ Auf die Frage, ob die Franzoſen einen beſſeren Kunſtge er:„Ich weiß es nicht. Fragchzher Ich höre, daß meine Bilder in England iz ich ich kein Engliſch kann, Ob der Publikumsgeſchmack wohl überhaupt beſſer werde, 12 d „Ich weiß nichts vom Porblikum,“ laute eine iſt, daß mein Kunſthändler Bilder verkauft und er ſcheint ſie ſogar leicht zu verkaufen. odet mag bedeuten, daß der Publikumsgeſchmack ſchlechter wird ⸗ e will, 1 zuig einge⸗ auft uchen in cle⸗ Hol Herausgeber wird wieder Dr. Hugo die iah le del L. ſtel ſind en +5 10 7 er . en nichtz Nationali⸗ zyrer in ihrez e in, ferei er 1 Mal en bin kein mat 125 weiß llle 1e ere en rrrr/////// * Ver Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Ar. 99 ———— 5 55 Handelsbleff Die Geldbese e 9 für die Wiederbelebung der Bautätigkeit Von Prof. Dr. Eustach Ma yr, Heidelberg N In Wirtschaftskreisen geht man fast allgemein von der möschauung aus, daß eine Wiederbelebung der Wirtschaft oglich ist, wWwenn wieder eine Bautätigkeft insetzt. d Inbezug auf diese Wiederbelebung der Bautäàtigkeit für às Frühjahr 1924 hat man sich jedoch allgemein, und bei 8 Bauleuten im besonderen, zweifellos übertriebenen Hoff- Sbenen hingegeben. Jetzt, nachdem man sich die Sache Was näher angesehen hat und die Staubwolke der In- ation beseitigt ist, merkt man nämlich auf einmal, dah anbeine solche Wiederbelebung der Bau- rbeit gar kein Geld da ist. Damit wird wiederum 1 stätigt, was der Verfasser seit 9 Monaten immer und umer wieder hervorhebt, daf die in Deutschland umlaufende eldsubstanz gänzlich unzulänglich ist. Auf Einzelheiten daprüber braucht nicht mehr eingegangen zu werden, da sie chon veröffentlicht sind. 2 Die in Versammlungen der interessierten Architekten- und Bauunternehmerkreise gemachten Vorschläge kommen hi er die Leistung einer nur ganz notdürftigen Aushilfe nicht müber. Es ist richtig, dag die Städte und der Staat durch eberlassung von billigem Baugrund zu günstigen Zahlungs- ecüngungen, Steuererleichterungen, Stundung der Straßen- ostenbeiträge usw. dem kommenden Bauwesen eine starke erderung angedeihen lassen können; die viel wich⸗ ücder e, Ja für das Bauen überhaupt entschel- ende Frage der Baugeldbeschaffung ist je- eh dadurch nicht gelöst. Auch darüber darf man leh keiner Tauschung hingeben, daß die Städte und der ataat keine Mittel haben, um etwa für diese Beschaffung stsgeichende Beträge bereitstellen zu können. Auch die adtischen Sparkassen werden durch ihre Mittel nicht in 5 Lage sein, die Bautätigkeit dadurch zu unterstützen, sie fertig gestellte Objekte hypothekarisch beleihen und 85 für eine möglichst rasche Ablösung kurzfristig gewährter un elder mitsorgen. Das einst so blühende Sparwesen ist die Inflation mit Stumpf und Stil vernichtet und die euen Ansätze sind erst bescheidenster Art. Die weitere Frage, ob eine solche Unterstützung den Ypothekenbanken dadurch möglich sei, daß sie den trieb von Pfandbriefen mit Goldzinsen wieder auf- Ee men, wird der Fachmann, der in diesen Dingen durch kahrung und Beobachtung tiefer blickt, nicht ohne weiteres lohen können, Ganz von dem wichtigen psycho- Ogischen Gesichtspunkt, daß vor Lösung des Aufwertungs- kroblems niemand mehr den Pfandbriefen- und Staals- Aleihen trauen wird wollen und der Absatz dieser Dkandbriefe zweifellos ein kläglicher werden muß, auch Wenn er seinen Weg über den Bauherrn nimmt, muß die gende Tatsache berücksichtigt werden, daß derjenige, Ceild hat, heute dieses bei den Industrie- und Handels- Wedilbanken viel besser verzinst bekommt, als das Bau- Fesen es heute tragen kann. Dieses verfüghare Seld wird Fach dem Grundsatz, daß flüssige Mittel immer nach der tchttelanlage mit dem Maximum des Ertrages abfließen, meht dem Bauwesen zukommen, sondern den bessere Zinsen anlenden Industrie- und Handelsbanken. M Dieses Gesetz war schon vor dem Kriege im stärksten alle wirksam und wird es jetzt, wWo weile Kreise auf den Lringen Zinsertrag aus ihren zusammengeschmolzenen Apitaljen angewiesen sind, erst recht sein. Ba. Es. muß, wenn man die Frage der Wiederbelebung der diautatigkeit prüft, strengstens darauf geachtet werden, daß de Bautätigkeit immer schon ein Konjunkturgewerbe War, Jeelches in seinem Auf- und Nieder ganz wWesentlich von Geldbeschaffungsmöglichkeiten abhängig War. Diese Eabeschaffung war aber immer nur möglich in Wechsel- iehung mit der Geldbeschaffung der Industrie, so zwar, 955 das Baugewerbe inbezug auf diese Geldbeschaffung im dergleich zur Industrie steis in zweiter Hand stand. Mit dleleren Worten: Eine Hochkonfunktur der Industrie schloß ets eine Hochkonjunktur des Baugewerbes aus. Die Hoch- onjunktur der Industrie kennzeichnete sich immer durch me starke Geldnachfrage, welche in einer Vergütung hoher epositenzinsen dürch die Industrie- und Handels- anken zum Ausdruck kam. Solche Zinsen konnten für Gotheken nicht bezahlt werden, also auch nicht für ihre Kelabeschaftungsinstrumente, die Pfandbriefe der Hypothe- enbanken und die Einlagen bei den Sparkassen. Aus diesem daunde mußte der Realkredit mit der Deckung seines Be- der tes an Geld stets warten, bis die Anlagemöglichkeiſen r Industrie sich bei ihrem Ausdehnungsdrang durch Miß- K Olge totgelaufen hatten, bis also die industrielle Tlef- Walünktur mif ihrer geringer werdenden Rentabilität der K erke und ihrer geringer werdenden Nachfrage nach Geld 1 mit Dann trat stets die sogenannte Geldflüssigkeit geb, ihrem niedrigen Zinssatz ein, bei welcher für das geld- ende Publikum der 374 prozentige oder 4 prozentige Wpothekenpfandbrief eine gut lentierende Kayitalanlage ide, Dann konnten die Hypothekenbanken reichlich Pfand- krſegeld erlangen, den Realkredit in weitem Umfang be⸗ küte igen und die Bautätigkeit wieder beleben. Wer sich nah jese wichtige Konjunkturerscheinung interessiert, kann eres darüber in dem Buche des Verfassers„Kapjital- ark und Kapitalbeschaffung der Industrie in Mannheim, ruh Wigshafen und Frankenthal“, Braun'scher Verlag, Karls- trüs 1910, nachlesen.“ Wenn mich mein Gedächtnis nichf Sad wWar die Pfandbriefbewegung des Jahres 1913 bei minlichen 38 deutschen Hypothekenbanken zusammen nus 60 Millionen Goldmark, sie mußten also eher Geld lekziehen um zurückfließende Pfandbriefe an der Börse Ansukaufen. als daſß sie in der Lage gewesen wären, die zu brüche der Geldsucher des Realkredits in diesem Jahre befriedigen. Jas An ist die wiehtige Frage ins Auge zu essen, Wiestehtes heute mit der Konjunktur ens Geldmarktes für den Realkredit? Bei BErantwortung dieser Frage ist zweierlei zu beachten: etens, daß wir einen Wirklichen Geldmarkt aus Mangel aclitteln heute leider überhaupt nicht haben. Daß dieser geadmarkt aber durch richtige Lösung der Währungsfrage lulſchakten werden kann, indem man die fehlende, durch die 2 ation dem Volke zu viel hinweggesteuerte Ra Idsubsta nZz von 8,4 Milliarden Goldmark heutiger Zwälkraft an das Volk wieder verteilt, unterliegt gar keinem zur Auf 80 eikel. Wenn jedoch diese Voraussetzung geschaffen ist, dag ault z weitens darauf Rücksicht genommen werden, un zdie periodizität zwischen Industriekredit ealkredit, welche vor dem Kriege einen an- Naehbrzen und natürlichen Wechsel aufwies, der beide Teile uh Abschnitten stärkster Anspannung wieder zu einer Renebause der Erholung und Vorbereitung, auf neue Arbeit e men ließ, leider durch die gewaltsamen Einwirkungen Inflation auf unser Wirtschaftsleben außer Takt ge⸗ den men ist. Wir haben in Deutschland gegenwärtig durch auch bergewöhnlieben Notstand im Wohnungswesen, aber beyz infolge einer unzulänglichen Deckung der Gesamt- die kerung it Erzeugnissen technischer Arbeit aller Art, Realkvezussetzung für eine Doppelkonjunktur sowohl des nur redits als auch des Industriekredits gegeben sobald Leinen- und Wollwaren sowie Kleidungsstücke aus solchen nur gesunde Gewaltmaßnahmen, die von der Regierung im bewußten Weitblick bei der Ordnung des Finanzwesens ge⸗ troffen werden, retten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Schaffung der heute fehlenden 1 Million Wohnungen gegenwärtig in Deutschland eine vorwiegende Berücksich- tigung durch Staatshilfe erforderlich macht. Diese Möglichkeit ist aber in der Erhöhung des Geld- umlaufs gegeben. Wenn die Regierung 2,4 Milliarden Gold- mark an Festgold ohne einen anderen Aufwand als ein Gesetz bekommt, so kann sie von diesem Betrag eine Summe von 600 Millionen oder wenn nötig mehr dazu verwenden, um von den Hypothekenbanken, im Verhältnis zu deren Pfandbriefumlauf am Ende des Jahres 1912 oder 1914, %prozentige Pfandbriefe zu kaufen, während die Hypo⸗ thekenbanken mit ihren alten Erfahrungen im Beleihungs- geschäft für dieses Geld die Bautätigkeit zu einem Zinsfuſ von 4% Prozent zu fördern hätten. Dieser Schritt ist sofort derchführbar, und die Regierung hätte dann auch eine Kapitalanlage, aus welcher sie fortlaufend%½8prozentige Zinsen ziehen kann, während gleichzeitig die zu bauenden Häuser alle Kräfte des Bau⸗ wWesens schon in diesem Frühjahr in Anspruch nehmen Würden. Die Hypothekenbanken als die seit Jahrzehnten ührende Organisation des Realkredits der Städte würden dadurch ebenfalls etwas von ihrer alten Kraft, welche durch die Inflation fast vernichtet worden ist, wieder zurückgewinnen und könnten durch diese an die Regierung verkauften Pfand- briefe den Festwertpfandbrief wirklich wieder etablieren. Denn ein solcher Anfang und ein solches Beispiel würde als Tat der Regierung wirklich imposant wirken und die zögernden Kreise, welche in das Festwertpapier noch kein Vertrauen haben, und selbst nicht den Anfang machen Wollen, überzeugen und mitreissen. Die Heranziehung der Wohnungsbedürftigen zur Mittel- beschaffung für die Bautätigkeit ist nur eine unzulängliche Aushilfe. Das Bauen der deutschen Städte ist in den letzten 100 Jahren nur durch die vereinte Geldkraft des ganzen Volkes möglich gewesen, wie sollen nun auf einmal die Wohnungsbedürftigen selbst diese Tätigkeit auch nur an- nähernd zu finanzieren in der Lage sein? Dabei ist der Bedarf an Wohnungen doch nie so groß gewesen, als er durch den Krieg und die Nachkriegszeit geworden ist. Es kann sich doch auch hier niemand am eigenen Schopfe aus dem Wasser ziehen. Eine gefährliche Aushilfe ist die, auf die Beisteuern der,gesamten Mieter rechnen zu Wollen. Bei halben Friedensgehältern der Beamten zahlen diese heute im Verhältnis zu hrem Einkommen schon mehr an Miete und aus dem Wohnungsbedürfnis hergeleitete Ab- gaben, als dies vor dem Kriege verhältnismäßig der Fall war. Wenn man eine Aufwertung def Pfan d- briefe und der Hypotheken anstrebt, st es über⸗ zubauen, sie müssen vielmehr zugunsten einer natürlichen Steuerordnung, wie sie vor dem Kriege bestand und sich bewährt hat, fallen gelassen werden. Die Großhandelspreise Die auf den Stichtag vom 26. Februar berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichs- amts ist gegenüber dem Stande vom 19. Eebruar(117,5) mit 118,0 nahezu unverändert. Die Indexziffer-Hauptgruppen lauten: Lebensmittel(102,7) 103,5, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln(81,9) 82,8, Industriéstoffé(145,1) 145,2, davon die Gruppe Kohle und Eisen 137,3(unverändert), ferner Inlandwaren(105,8) 106,1, Einfuhrwaren(175,8) 177,7. Bevorstehende Zollerhöhungen in Dänemark Infolge des starken Rückganges der dänischen Krone ist eine Reihe von Zollerhöhungen vom dänischen Reichstag beschlossen worden. Die Zölle sind laut Textil-Woche u. a. erhöht worden für seidene Stoffe, Bänder, Strickwaren aus Seide usw. von 25 auf 35 Prozent bzw. von 15· auf 20 Prozent, Waren in Verbindung mit Seide um ca. 10 Prozent, künst- liche Blumen aus Seide von 30 auf 40 Prozent, gemusterte von 20 auf 30, Teppiche ebenfalls von 20 auf 30 Prozent. *Aluminium Industrie.-G. in Neuhausen. Der Ab- schluß für das Geschäftsjahr 1923 ergibt einen Rei n- gewinn von 8 038 205 Fr. gegen 4 242 765 Fr. im Vorjahre. Der.-V. wird vorgeschlagen, eine Dividende von 12(9) Prozent auszuzahlen und 2000 000 Fr. in einen Reservefonds zur Verfügung der Aktionäre zu legen im Sinne der Aus- führungen des Verwaltungsrates in der.-V. 1923. Ferner sollen 250 000 Fr. dem Pensions- und Unterstützungsfonds überwiesen werden. Der Vortrag auf neue Rechnung würde darnach betragen 229 620 Fr.(332 357 Fr.). *Textilfabrikation auf vertikaler Grundlage. In Berlin ist, wie der Konfektion. berichtet, unter der Firma Pextil Vertikal.-G. mit 2 Millionen Goldmark Kapital eine neue Aktiengesellschaft gegründet worden, an der auf der einen Seite der Stöhr- und Etag-Konzern, auf der anderen Seite der Detailhandelskonzern Esders beteiligt ist. Der Zweck der Gesellschaft besteht in erster Linie darin, Herrenanzüge als Markenartikel herzustellen, die Herstellung dieser Anzüge von der Rohwolle bis zum fertig verarbeiteten Kleidungsstück in eigener Regie durchzu- führen und auf diese Weise den Verbrauchern zuverlässig bergestellte und preiswerte Ware anzubieten. Der Vor- stand der Gesellschalt Wird durch die Herren Bernhard Eidmann(bisher Geschäftsführer der Firma Hollenkamp u. Co., Leipzig), August Meyer und Herbert Schröder ge- bildet. Der Aufsichtsrat besteht aus den Herren Louis Fritzsche(Vorsitzender), Kurt Froweis(Stellvertreter), Dr. Kurt Kuntze-Leipzig, Walter Cramer-Leipzig, Georg Stöhr-Leipzig, Paul Boeddinghaus jr., Dr. Richard Froweis, Rolf Schlieper. *Kartellgerichtsentscheidung gegen den Zementverband. Die seit längerer Zeit bestehenden Unstimmigkeiten inner- halb des Zementverbandes haben zu dem Kündigungsantrag einer kleinen Firma auf Grund des 8 8 der Kartellverord- nung geführt. Wie wir erfahren, hat das Kartellgericht soeben dem Kündigungsantrag stattgsgeben und die Kündigung für zulässig erklärk. In der Begründung, die noch nicht vorliegt, wird u. a. ausgesprochen, daß die Gruppenbildung innerhalb des Verbandes so stark geworden sei, daf den kleineren Firmen durch ihr Verbleiben im Kartell Nachteile erwachsen müßten. Damit ist, wie Kartell- kreise annehmen, der Bestand dieses Teilsyndikates in der Tat in Frage gestellt. Bekanntlich hat noch eine Weitere Firma gekündigt; sie hat infolge der neuen Lage, die durch das Urteil geschaffen worden ist. zunächst von der Weiterverfolgung Abstand genommen. Auf jeden Fall ist die Krise in der Zementindustrie, die ohnehin zur- zeit in sehr schlechter Lage ist, dadurch sehr ernst nnheimer General-Anz haupt ganz falsch, die Mietsteuern Weiter auf-s 3 eiger *Soeciété Générale Alsacienne de Bandue in Straßburg. (Allgemeine Elsassische Bankgesellschaft.) Die Bilanz per 31. Dezember 1923, die der auf den 3. März einberufenen .-V. unterbreitet werden wird, weist einen Reingewinn von 10 714 524 Fr. auf.(Vorjähriger Reingewinn 9 956 522 Fr.) Es wird vorgeschlagen, auf den Reingewinn 9 Prozent Dividende(wie im Vorjahr) zur Ausschüttung zu bringen. Deuisenmark! Am Devisenmarkt hat sich die Abschwächung des französischen Franken fortgesetzt, so dafl Paris gegen London mit 104,50 gehandelt wurde Durch die geringen Zuteilungen von Devisen hat sich der Bedarf mehr und mehr akkumuliert, so daß jetzt erhebliche Anmeldungen er- kolgen. In Zürich galt die Bi-A 128 Centimes, in London waren 19 Bi-Aι= 1 Pfund Sterling. Sonst galten in London: Paris 102,70, Belgien 118,37, Schweiz 24,82, Italien 99,75, Spanien 34, Holland 11,5225, Amerika 430,18; in Amsterdam: Paris 11,22½, Schweiz 46,424, Brüssel 9,72%½, Italien 11,60 ‚Madrid 34, Scheck New Vork 268. Aus New Vork lagen folgende Kurse vor: London Cable 4,29,62, Paris 4,10(gestern 4,26), Amsterdam 37,22(37,26), Prag 290(291). Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 27. Febr. Die Börse verkehrte bei ruhi- gem Geschäft und leichteren Kursen, Es gingen um(in Billionen Prozent): Badische Bank 32 bz.., Pfälz. Hypothekenbank 7,50 G. 7,75., Rheinische Creditbank 4,8 bz.., Bad. Anilin 22,50 bz.., Rhenania 11., Westeregeln 34., Badische Assekuranz 85 bz., Continentale Versiche- rung 75 G. 80., Mannheimer Versicherung 115 bz.., Seil- industrie Wolff 10 G. 10,50., Benz 5,75 bz.., Dampfkessel- fabrik Rodberg 7 G. 7,25., Emaillier werke Maikammer 10,25., Gebrüder Fahr 11,25 bz.., Fuchs Waggon 250 bz.., Germania Linoleum 17 bz.., Heddernheimer Kupfer 8,5., Karlsruher Maschinen 6 bz.., Karlsruher Näh- maschinen 40., Braun Konserven 2,50 G. 2,75., Badenia Weinheim 2 bz.., Neckarsulmer 7,5 G. 7,75 B, Pfaälzer Mählenwerke 4 bz.., Pfälzer Nähmaschinen 4., Frei- burger Ziegelwerke 3 G. 3,75., Wayss u. Freytag 5,75 bz.., Zellstoff Waldhof 14., Zuckerfabrik Waghäusel 6,25 bz. G. Waren und Märkite Bremen, 27. Febr. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loco per engl. Pfd. 31,45(31,94) Dollarcents. Magdeburg, 27. Febr. Zucker prompt Lieferung inner- halb 10 Tagen 25½%(—); innerhalb 4 Wochen 2576.—25% Gel. Berliner Metallbörse vom 27. Februar prelsꝰ in Festmark fur 1 Kg. 26 27 Aluminlum 20. 27. Elektrolytkupfe- 128,00 123,00 in Barren.20.20 Raffinadekupfer.12-1,19 17-19 inn, ausländ 5,25-5,35 5,40-.45 1ei.66-0,67%67-0 68 fHutteneinn.10-.20.20•5,30 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— iokel.302.40.30. do.(fr. Verk.) 0,70-.71 0, 70-0,71] Antimon.90-1,93 080.665 Plattenzink 0,60-0,61 0,60..61] Silder für 1 dr. 95 00-96,00 96,00-97,00 Aluminlum.10.10 Platin p. ür.—— London, 27. Februar(WB) Metallmarkt. n Lst. I. d. engl. t. v. 1016 kg. 26. 26. 27.Blei 35.75 36.93 KupterKkass 63.62 65— bestseleci. 67.37 68 25 Zink 37.62 37.62 do. 3 Monat 64.37 65.75 Nickel 130.— 130.—Quecksiib..87.87 do. Elektol, 69.50 70.—J Zinn Kassa 280,37 280.75 Regulus 60.— 60.— Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: *Saarbrücker Klein- u. Straflenbahn-.-., Saarbrücken. Durch.-.-Beschluß wurde das Grundkapital in 1 375 000 Fr. umgestellt. Es ist eingeteilt in 1100 auf den Inhaber lautende Aktien von je 1250 Fr. Einträge zum Handelsregister B: „Gebr. Ullmann Aktiengesellschaft“ in Mannheim: Die Prokura des Max Lion ist erloschen. „Mannheimer Elektrizitäts-Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Willi Bierig ist als Geschäfts- führer ausgeschieden. Dem Regierungsbaurat a. D. Emil von Neuenstein, Mannheim ist Prokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer zeichnungsberech- tigt ist. 5 „Süddeutsche Maschinen- und Stahlwaren-Export-Gesell- schaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Die Prokura des Jakob Schenk ist erloschen. „Oberrheinische Versicherungs- Gesellschaft“ in Mann- heim: Die Prokura des Fritz Müller ist erloschen. Besteht der Vorstand aus mehreren Mitgliedern, so erfolgt die Ver- tretung durch das Vorstandsmitglied allein, welches vom Aufsichtsrat dazu ermächtigt ist oder durch je zwei Vor- standsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied und einen Prokupisten. 2 „Südholzkontor“ Süddeutsches Holzverwertungs- Kontor Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Das Stammkapital ist gemäß dem Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 3. Dezember 1923 um 3 500 000 auf 5 000 000 erhöht. „Heinrich Stahl& Co. Gesellschaft mit beschränkter Hal- tung“ in Mannheim: Rudolf Stahl ist als Geschäftsführer ausgeschieden. „Nauhauser& Kiebeler Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim, Collinistraße 4: Der Gesellschafts- vertrag der Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist am 9. Februar 1924 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Großhandel in Düngemilteln, Landesprodukten und Holz. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, solche zu er- werben und zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Jakob Nauhauser und, Alwin Kiebeler, beide Kaufleute in Mannheim, sind Geschäftsführer. „Bauer& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Fritz Freiherr von Hoiningen genannt Huene ist Als Geschäftsführer ausgeschieden. Anton Humm, Mainz- Kastel ist als Geschäftsführer bestellt. „Berghütte“ Vertriebsgesellschaft für Bergwerk- und Hüttenprodukte mit beschränkter Haftung“ in Mannheim, Friedrich-Karlstr. 14: Der Gesellschaftsvertrag der Gesell- schaft mit beschränkter Haftung ist am 6. Februar 1924 fest- gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb und die Herstellung von Industriebedarfsartikeln. insbesondere Bergwerks- und Hüttenprodukten. Recht sich an gleichartigen oder ähnlichen Handels- und Fabrikationsunternehmungen in irgend einer Rechtsform zu beteiligen oder solche zu vertreten, sie hat ferner das Recht, Grundstücke für die Zwecke des Unternehmens zu erwerben. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Friedrich Häàus- gen, Mannheim ist Geschäftsführer. durch einen Geschäftsführe Geschäftsführer bestellt sind, so ist auch jſeder derselben zur selbständigen Vertretung der Gesellschaft befugt. Die Gesellschaft hat das Die Gesellschaft wird „ertreten. Wenn stellvertretende geworden. *A. Wertheim in New Vork. Die Firma A. Wertheim G. m. b. H. Berlin hat, wie die Textil-Woche erfährt, in New Vork, 710 Lexington Ave. untef der Firma A. Wert⸗ Geld da ist. Aus einem solchen Dilemma können uns erzielen Sie ſchon dur —2 5 Putzen mit 2 herrl. erfriſchend ſchmeckenden Zahnpaſte Chlorodont. 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Der vorgebrachte Wunſch, gleichzeinig mit dem erſten in Deutſchland ſtartenden Franzoſen auch einen Deutſchen in Paris fahren zu ſehen, dürfte in Erfülung gehen, denn wie man hört, hat das Velodrom Buffalo in Paris bereits den Steher Wittig für ſeine Eröffnungsrennen am 23 März engagiert. Am gleichen Tage ſoll der Franzof eMiguel, der früher ein ſtändiger Gaſt auf deutſchen Bahnen war, in Berlin ſtarten. kes. Deulſcher Amateurradfahrer in Mailand Der Breslauer Herrenfahrer Heidenreich ſtariete am Sonntag auf der Mai⸗ länder Radrennbahn in einem Fliegerkampf gegen den Italiener Del Groſſo und den Franzoſen Faucheux, mußte aber mit dem letzten Platz vorlieb nehmen. Faucheur gewann mit 8 Punkten vor del Groſſo 7 und Heidenreich 3 Punkte. Den Fliegerkampf der Berufs⸗ fahrer ſicherte ſich Moretti mit 6 Punkten vor Verri 5, Bergamini 4 und Linari 3 Punkte. Das Rennen hinter Motoren über zweimal 15— brachte Belloni in 29:14 vor Verkeyn und L. Vanderſtuyft an ſich. Hambura berichtete über die Erlediaung der internen Arbeiten, 22 Tcsdoul Leltader fechalt Hkgrüppe Rannden Dausdhe beselschatt fur dac Hanbiider-Vortrag des Oberingenieur Goebel, B. A. S. F. Wiederherstellung v. Zerstörten Großhauten in Eisenbeton. Freitag, den 29. Februar 1924,.30 Uhr abends Aula der Handelshochschule, A 4. kiiltitt für Mitglieder.50 6oldmart, fü FN 1644 ——— Dinasteg nacht wurde unsere liebe Mutter Frau Marie Schroth geb. Bär von ihrem langen, qualvollen Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannlheim, U 3, 13, den 27. Februar 1924. Die in Trauer Hinterbliebenen. Beerdigung Freitag mittag 2 Uhr. 1648 Nachruf! Am 27. Februar 1924 verschied unser treuer Mitarbeiter Rudolf Schreiner Wir verlieren an ihm eine arbeits⸗ freudige, tüchtige Kraft, der wir ein blei⸗ bendes Andenken bewahren werden. Direktion und Angestellten der Darmstadter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannheim. Mannheim, gen 27. Februar 1924. Mannheim, N 3, Tu. Schwelzingerstr. 98 duenlenrwozen.Drtegr Aam-Audzigsnsten T Bäste.— Goldmant Winterſport Skiſpringen auf dem Semmering. Die Liechtenſteinſchanze⸗guf dem Semmering war am Sonntag der Schauplatz internationgler Skiſpringen. Leider hatten die Norweger und Schweizer ihre Mel⸗ dungen im letzten Moment zurückgezogen. Unter den 29 Teil⸗ nehmern erwies ſich der Deutſchböhme Wende als der Beſte, der mit drei geſtandenen Sprüngen von 40, 41 und 42 Meter und der Note 18,847 nicht nur den erſten Preis, ſondern auch den Ehrenpreis für den ſchönſten geſtandenen Sprung erhielt. Den zweiten Platz beſetzte Edler v. d. Planitz⸗Berchtesgaden mit drei geſten⸗ denen Sprüngen von 30, 40 und 40 Meter und der Note 18,166 Waſſerſport Deutſcher Kanuverbandstag in Dresden. Aus allen Teilen des Reiches waren die Kanuſportler zur Tagung nach Dresden gekom⸗ men. aus dem bedrängten Weſten wie aus der Oſtmark, von der Waſ⸗ ſerkante wie aus Bayern. Ddie Mannheimer Kanu g eſell⸗ ſchaft hatte die Herren Freymüller und Sigmann als De⸗ legierte entſandt. Die Hauptverſammlung wurde durch den Ver⸗ bandsvorſitzenden Zivilingenieur Reinicke⸗Köln eröffnet. Er ge⸗ dachte des zehnjährigen Beſtehens des Verbandes und begrüßte ins⸗ beſondere die Mitbegründer des Verbandes Ralfs⸗Braunſchweig, K unick⸗Hamburg u. Donſt⸗Leipzig. Medizinalrat Dr. Schnell beſtätigte für den Oberrhein⸗ und Mainkreis, dem auch Mann⸗ heim angehört, die Hemmungen durch die Beſatzung, verlas eine Kundgebung der Vereine des beſetzten Gebiets und berichtete, daß trotz aller Schwierigkeiten der Kreis jetzt aus 24 ſtatt 12 Vereinen beſtehe. Als Anerkennung des Verbandes wurde Dr. Schnell die Ehrennadel des DKV. verliehen. Der zweite Vorſitzende Sievers⸗ Hintze⸗Berlin über die Verhandsbekleidungsſtelle, Edellbſ. tec⸗ Hambura berichtete üher ſeine Tätiakeit als Preſſemart Verbondes und als Schriftleiter des„Kanuſport“. Das Cilchen, des Jahrbuches 1924 zum zehnjährigen Beſtehen des eee wurde lebhaft begrüßt. Der Vorſitzende dankte allen Berichterſtalſen und überreichte drei verdienten Mitaljedern— Freumüeen Mannheim, Neumann⸗Hambura, Blankenſtein⸗Halle— die E rde nadel des DeB. Auf Vorſchlag aus der Verſammlung heraus aueeen Reinicke zum Ehrenvorſitzenden ernannt und zum Vorſitzenden wiedergewählt. Garvens⸗Hambura wurde Pb⸗ Schatzmeiſter gewählt. Die Rechnungsprüfer bleiben im Amt. Mffi⸗ mann des Faltboots wurde Freyberger⸗München untet, Der ſtenz von Badendleck⸗ Dresden und Rademacher⸗Forſf He nächſte Kanutag ſoll in München ſtattfinden. Waherſtandsbeobachtungen im Nonat eeee WWeircde-e e 0 7 220 9 52/ Manndem 2338.36.282 202 27ſ5 Schune rinſele) o 870 68.50f0.80,0 62 Fehl..81861 71..25 Heiterenn, 1* Maxau, 235 34.833 331 78 Mannbeim„.38.342.27 2 23.20 2 20 n 133 Küln.84/1.58,1.49.47.43 Herausgeber. Drucker und Verkeger; Druckeref Dr Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Otreltion: Ferdinand Peyme— Cbeſredakteur. Kar Fiſcher. aun Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: nd Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitt Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller 8 Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Laude. Nachbargebiete. Gericht 1. zen übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hüge jecler Art N ee ede 105 1 Palast- 0 Sowohl einfachster wie bester Für jece erdenkliche Figur Passendes am Lager eater — Große 2 Ausstattungs- Komödie in B Akten Uniibersehbare Auswahl in Hosen Jualitäten Ermässigte Preise mit EEIIl Ausfuhrung v. Transporten jedet an von und nach allen Plätsen, e. Prompte Bedienung. S6¹ Mäßige Lasſfiaftwagen-Verkehr„Hansa Mannhe im,.6. 16. Teleſon No. 6058 Isuehe Abnehmwer gröberer Poszel Lebensmittel frei Kehl Ellangebote unter P. N. Annoncen-Expebition W. Friedſin, 3220, 4 * Das ist Sandwina! Aber wer ist Sandwina? 14 20 burg 1/E. palor Deub, Pp, J. 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Votstellung .-.-B. Nr. 801—330 u. 2201— 2280 u. 3191 bis 3250 u 8161—8250 .-.-B Nr 2701—2800 Julius Cäs ar Oper in 3 Akten, Texi von Nicola Haym. Musik von Georg riedrich Händel. Spielleitüng Eugen Gebiah Mustk Leitung: Richaid ken. Anfang 7 Uhi. Ende nach 9¼½ Uln. Personen dei Handlung Rõömer Caius Julius Cäsa, Josel Burgwinke. Co nelia. Gatun d Pompeius Emilia Posszert Jextus bompejus. ihr Sohn FEritz Bariling 41 Aegypter Cleopati a. Königin von Aegypien rene Eden a. G. Piolomäus. ihr Brudei, König von Aegyptein Wühelm Fenten Achillas. ägyplische Feld- hert, sein Berate Nierenus Vertrautei det Cleopatre Eranz Bartenstein Neues Theater im Rosengarten Donnerstag den 28. Februar 1924 HV.-B. N1—80 u 231—350 u. 2731—2800 und Hugo Voisin 8601—8880 u. 13321 13630 .-.-B. Nr. 301—500 u 22—2250 KATER LAMPE Komödie in 4 Akten von Emil Rosenow Spielleitung: Eugen Felber Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Müwükende: Grete Bäck,. Elise de Lank, Helene Levdenius, qulie Sanden, Hans Godeck, Geoig Köhler. Alex. Kökert Eritz Linn, H. Herberi- Michels. Karl Neumann-Hoditz Josei Renkert Tmnnl-n neuleer- Bellachini dfn.bene Margal bas chanůomen barien Hecke.., O 3, 10,'heimer Musik- haus P, l4a, Blumenhaus lattersall 8 eee 16 u an de, 2 8 eT-Maltcc D„ Goldener Stern Iul. f Vom 1. bis 10. März großes BoeKbierfest. — Stiqmmungsvolle Dekoration und Muſik.—— Heute zum letzten Mal Die Fahrt ins Glück Großes Lustspiel nach Fedor von Zobeltitz. Mitwirkende Leo Peukert, Willy Fritsch, Camilla Spira, Olga Tschechowa, Adolt Euger Dieset Fim wurde auf einem dei modernsten, dem großen, 22000 Tonnen fassenden Ueder- seedamp er„Albert Ballin“ gedreht, als le ztefer sich auf der Reise von Hamburg nach Amerika beland. Die Zuschauer machen also diese i tetessante, den meisten unmögliche seedampfet im Ceiste mu. schauen Miele Neuig · keiten, uud erleben nebenbei die Abwicklung des obigen ausgezeichneten Lustspiels Außei dem: Viola Dana in„Klippen in Sicht“ Diama in 5 Akten. — gibt es für gie ab morgen, 5 wenn Sie ſich den 5 weiteiligen Monumenkal⸗Jilm LEen anſehen wollen und zwarden Weg zur Schauburg 1 1 Terestabrent Ernst Friedrichsfelderstr. 18. 1649 Freitag Ik. Herxhelmer. Diedesfelder. Hark- grätfler. Kaiserstü hler./ uv 35 Pfg. an Bayer. Export- u. Härzenbockbier. — 1. Donnerstag u. 5 Sperialiiät Schlachtplatten wozu höflichſt einladet 1677 Erits Maek. Jecler Art Beste Sehrꝑręgiswert! Freitag. 29. ebr, abends 8 Uhr im„Frledrichspark“ Belprechu 100 Märzmiete u dritte Sieuer not⸗ verordnung. 1tg 1924 iſt vorgazelgen. ſirund⸗ Hausbesltzer-—5 Vereins-Versammlung liebskarte für das 1 Vierteljahr Der Borſtar d. 1652 Entwürfe namhafter Künſtler vom.—10. Marz gesucht. 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