0 ms. m e 1+ 2 Weſeg Reichskanzlers am Dienstag unterbrochen worden war, etzt. 1* Fenden. 29. Febr. dezu— Mcrrthe: In Mannheim u. Umgeb. vom 28. Fedruar älcs 26: 80 Gold⸗ pfg. die monatl. Bezieher verpflichten ept. Jenoerung der wirtſchaftlichen vergältaiſſe (heckronte werdende oreiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ Wenbel mmer 17500 farisruhe.— hauptgeſchüftsſtelle beſer n b e. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarnabt. wald⸗ aernſpr. Ur. 7031, 70=, 7045, 70n, 70ls. Telegr.Ror. nzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölimal⸗ Aagen: Der Sport vom 60 8 Haunhoimer Badiſche Neueſte Nachrichten Sonntag— Aus Seit und Leben m it die Rachfolgerfrage noch ungeklärt laten Könia bat bereits geſtern den KRammer⸗ und Se⸗ ſier b bräſidenten empfangen. Er wird heute die Staatsmini⸗ Das Seit velde hen. Man nimmt allaemein an, daß er dann Vander⸗ die Kabinettsbildung anbietet, daß dieſer aber ablehnen Ne werden insbeſondere drei Namen von Perſonen genannt, chaft le Kabinettsbildung anvertraut werden ſoll: der jetzige Wirt⸗ inlsminiſter van de Vyveres der ehemaliage Miniſter Ren⸗ der und der katholiſche Abgeordnete von Tournai Houthart. u den belaiſchen Sachverſtändigen gehört. Jür Neuwahlen Uiteine Perſönlichteit. die bei den Sachverſtändigenarbeiten in eine aroße Rolle ſpielt. und deren Name als allenfallſiger lann lger des Miniſtervräſidenten Tbeunis genannt wurde(aemeint Früſſe ſo nur der Staatsminiſter FTranqui ſein) erklärte dem aeer Berichterſtatter des„Petit Pariſien“: Belaien habe unter tördenwärtigen Umſtänden eine ſtarke Regierung nötig. wanne ſie nicht in einer militäriſchen Diktatur finden wüſſe alſo ſofort Neuwahlen vornehmen. Man werde viel⸗ einwenden daß die Kammer. die gewählt werde, der heutigen .ein werde. Das gebe er zu, aber die Abgeordneten hätten dat glite Wäbler binter ſich. Dann müſſe man ein Kabinett aus Pedeliken. Liberalen und Sozſaliſten bilden, deſſen Grundlage eine i der Srarſamkeit und der Sicherheit ſei. Aber man dürfe da⸗ hinauszögern. Eine merkwürdige Theſe „Journal des Debats“ gewinnt der belaiſchen Miniſterkriſe e ab, der die übrige franzöſiſche Preſſe wohlweislich bisher er kachtung geſchenkt hat Der Feldzua der Sozialiſten und 20 tremiſtiſchen Vlamen geagen das Kahinett, ſo ſchreibt Llatt, ſei mit einer Art Raſerei von der kleinen Gruppe der aubee Nationaliſten angeſtachelt worden, die im Parlament keinen es zren Vertreter hätten, aber ſehr rühria ſeien. Dieſe Gruppe inder die den Plan eines unabbänaigen Rheinlandes in drei Rumpf⸗ der ſoll aefaßt hätte. von denen eines an Belaien angegliedert wer⸗ ſellte. Sie ſei es, die bei dem jämmerlichen Experi⸗ Avothekers Deckers in Agchen mitgewirkt hätte. Sie der Rrbeitsplan des Reichstags —5* Aelteſtenrat des Reichstags beſchloß heute ouf An⸗ ber Bayriſchen Volkspartei mit Rückſicht auf die geplante almer Pealzkundgebung ſowie auf die Abgeordneten der be⸗ di e ee Gebiete den Samstag dieſer Woche ſowie Monkag und ustag nächſter Woche ſitzungsfrei zu laſſen. . wird die allgemeine Ausſprache, die durch die Es werden noch ſprechen Reichsfinanzminiſter Dr. gerz dann die Abgg. Wulle und Ledebour. Damit wäre die tednerreihe erledigt, und am 5. März wird die allgemeine prache durch die zweite Rednerreihe forigeſetzt werden. Mit n, allge meinen Ausſprache werden die Interpellationen verbun⸗ de von ſozialdemokratiſcher und deutſchnationaler Seite zu ſenbahntarifen, zur Not der Landwirtſchaft und zur Frage Weeneloftgtel in der Induſtrie eingebracht wurden. Nach Be⸗ geeru ng der allgemeinen Ausſprache ſollen mit der Reichsre⸗ Wen über die weitere Arbeit des Reichstags neue Vereinba⸗ u getroffen werden. 8 — 8 die pariſer preſſe zur Rede Streſemanns Uz die geſtrige Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann n der Pariſer Preſſe durchweg als eige„große Rede“ be⸗ Alielet.„Echo de Paris“ ſchreibt, Streſemann hebe es ein wenig lüen Franzöſiſcherſeits ſei man geneigt, der Wiederherſtellung der Ahunseinen Ruhe große Opfer zu bringen. Die wirtſchaftliche Be⸗ N0— Ruhrgebietes könne nicht völlig verſchwinden, ohge der chen Beſetzung ihren Kern und ihre Wirkſamkeit zu nehmen. SBlatt drückt dann die Uleberzeugung aus, daß Frankreich letahne weiteres die Ruhrbeſetzung aufgüb! Rerlangt Kon!rolle und Sicherheit für den Fall, daß an Stelle gie eine internationale Geſellſchaft treten ſolle. Die Umkehr noch einen anderen Charakter bekommen. 5 der engliſche vorſchlag zur Militärkontrolle usterrichteten politiſchen Kreiſen Londons iſt man außer⸗ befriedigt über die günſtige Aufnahme, die A bectze Vorſchlag auf Abhau der Milttärkontrolle in Deutch⸗ ei dey franzöſiſchen Militärſachverſtänd:gen gefunden hat. betont dort, daß die engliſche Regierung nie die Abſicht gehabt Foll, eine vällige und bedingungsloſe Einſtellung der Militärkon⸗ üdorzuſchlagen daß Nen 92260 cher Seite iſt ſchon des öfteren erklärt worden, eder engliſch“ Vorſchlag für Deutſchland nicht annehmbar iſt, da kebelten Endes eine Verewigung der Militärkontrolle in Deuſ hland atret Deutſchland iſt jedoch nur verpflichtet, ſich deſer Militär⸗ dung de zu unterſtellen, ſolange die Entwaffnung und die Neduzie⸗ des Reiche ſeckes nach nicht beendet iſt. Na hdem dieſer Zu⸗ edoch ſchn ſeit Jahresfriſt erreicht iſt und nicht nur von 515 ndern auch ven anderer Seite darunter von engliſchen Mlli⸗ en des feſtgeſtelt worden ſſt, ſo ent pricht der Vorſchlag Eng⸗ nicht den Beſtimmungen des Verſailler Diktats 5 * neue verträge mit der Micum dage ach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf ſind in den letzten öwiſchen der Micum und Vertretern verſchiedener Gruppen Nynuhriaduſtriellen eine Reihe neuer Abmachun⸗ besdetroffen worden: am 23. Februar ein Abkommen mit dem nb rband der Induſtrie für Haushaltungsgegenſtände und Geld⸗ Abebrikanten, der Glaswareninduſtrie, der Auto⸗ und Fahr⸗ hetrie, der Email⸗ und Aluminiuminduſtrie: am 28. Februar 5 Ntenmen mit der Spiegel⸗ und Floſchenglasinduſtrie und am ſebruar ein Abkommen mit der Becherglasinduſtrie. In der heutigen Neuwahl in Burnley einem aroßen Teil der In⸗ und Auslandspreſſe ſelbſt der Miaiſſer des Innern Henderſon(Arbeiterpartei) 24.571 iempf(Kenſervatiper) 17534 Stimnien erhalten. die Kabinettskriſts in Belgien hätte den belaiſchen Miniſtern, die ſie in dieſer Angelegenheit zu kom⸗ bromittieren ſich bemüht habe, nicht verziehen, daß ſie Deckers nicht mit Waffen unterſtützt hätten. Sie habe Theunis und Jafpar als Verräter an den Pranager geſtellt. Dieſelbe Gruppe ſei es, die Frank⸗ reich zu den unvorſichtigſten Maßnahmen in der Pfalz dränate, um es zu veranlaſſen, ſich in der Aachener Gegend mit ihr zuſammen⸗ zutun. Dieſe Gruppe müſſe heute mit ihrer Arbeit zufrieden ſein. Die Auffaſſung in England Reuter erfährt, daß, während keinerlei Neigung in britiſchen amtlichen Kreiſen vorhanden ſei, ſich zu der politiſchen Kriſe in Bel⸗ aien zu äußern, die allgemeine Empfindung in aut unterrichteten Kreiſen die ſei, daß die belaiſche Reaieruna in einer eigentlich inneren Frage, obaleich nominell einer auswärtigen, unterlegen ſei. Es ſei zweifellos in Velgien eine beträchtliche Unzufriedenheit entſtanden unter dem dauernden Fall des Franken und dem Stei⸗ gen der Preiſe, und in einzelnen Kreiſen ſei die vorgeſchlagene bel⸗ aiſch⸗franzöſiſche Kombination nicht als ſehr vorteilhaft für die bel⸗ aiſchen Intereſſen angeſehen worden. Das divlomatiſche Element habe jedoch mit dieſer Sache nichts zu tun, es werde für äußerſt un⸗ wahrſcheinlich angeſehen. daß das franzöſiſch⸗belaiſche Zuſammenwir⸗ ken in der Rerarationsfrage und verwandten Fragen in irgend einer Weiſe beeinträchtiat werden würde. Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt. der Sturz der belaiſchen Reaierung ſei für ganz Europa ein Ereianis von beträcht⸗ licher Bedeutuna. Die Stimme Belaiens in der Reparations⸗ kommiſſion, der Rheinlandkommiſſion und im Völkerbundsrat gebe Belgien eine Macht in einer Angelegenheit der Welt, von der die bel⸗ aiſchen Staatsmänner vor einigen Jahren niemals geträumt hatten. Unzufriedenheit und Enttäuſchunga über die Eraebniſſe der Ruhr⸗ beſetzuna, eine Währung von 120 Francs pro Pfund Sterlina, ſtei⸗ gende Preiſe und der halbe Ruin des Hafens von Antwerpen hätten mit dieſer Niederlage der Regierung noch mehr zu tun gehabt, als rein fiskaliſche Erwägungen. Der diplomakiſche Korreſpondent des„Dailn Telegraph“ unter⸗ ſtreicht die aufenpolitiſchen Urſachen des Sturzes der belaiſchen Regierung und füat hinzu. man könne beinahe ſagen, daoß der Sturzedes Franken The Korreſpordent hält die Rückkeh s gekötet habe. Der ars für möalich. 7 2 4 Die Lage in Pirmaſens Die Franzoſen haben, wie ſchon kurz berichtett, in Pirmaſens das Telephonamt beſetzt und für den allgemeinen Ver⸗ kehr geſperrt. Es wurden wiederholt Angehörige von Flüch⸗ tigen rerhaftet, um die Flüchtigen zur Rückkehr zu zwingen. Auf Proteſt erfolgte wieder Freilaſſung. In Pirmaſens können immer noch keine Jeitungen erſcheinen. Die beiden Beſitzer der Pirmaſen⸗ ſer Peitung ſind noch in Haft. 5 In Pirmaſens, Kaiſerslautern und Neuſtadt könzen ſich die Separatiſten noch immer unbehelligt herumtrei⸗ ben und die Bepölkerung beläſtigen. Ahreiſe Teſtas Der päpſtliche Geſandte, Prälat Teſta, har am Mittwoch Speyer verlaſſen und iſt zunächſt nach Mainz abgereiſt. Sein Standquartier iſt nach wie vor die Stadt Eſſen. * 1** Wie der„Pfälz. Volksbote“ hört, wurde die Ausweiſung des Staatsanwalts Obee zurückgenommen. Enkſtellungen des„Echo du Rhin“ Der abſchließende Bericht, den das Wolffbüro über die Pir⸗ maſenſer Vorfälle unterm 22. Februar verbreitet—— von ran⸗ zöſiſchen(ſiehe„Temys“ vom 25. Febr.), als Tatſachenfeſt⸗ ſtellung kommentarlos übernommen worden. Einzia dem„Echo du Rhin“ blieb der Verſuch vorbehalten. dieſe Meldung als„Lü⸗ genbericht“ hinzuſtellen. der vor allem zwei beſonders grobe Fälſchun⸗ gen entholte: Einmal ſei es unwahr, daß der Arzt Dr. Anſtett von einer ſeparatiſtiſchen Kugel, die aus dem Bezirksamt kam, getroffen worden ſei. Die Unterſuchung habe vielmehr ergeben, daß Dr. Anſtett durch eine verlorene Kugel am unteren Ende der Bahnhofſtraße, alſo weit vom Hamrfplatz entfernt, getötet wurde. Dies werde beſtätiat durch die Mitteilung eines Freundes des Erſchoſſenen, der im Augen⸗ blick des Todes bei ihm weilte. Weiter ſei es unwahr. daß im Be⸗ zirksamtsgebäude große Munitionsbeſtände explodiert ſeien. Auf dieſe Anariffe erwidert das Wolffbüro: Der erwähnte Bericht ſtützte ſich ausſchließlich auf amtliches Material. namentlich auf die beeidigten Ausſagen einer aroßen Zabl von Pir⸗ maſenſer Bürgern(Beamten und Privaten). Was die Erſchießung Dr. Anſtetts betrifft, ſo iſt es richtia, daß er nicht unmittelbar vor dem Bezirksamtsgebäude niedergeſtreckt worden iſt. ſondern der Sachverhalt war folbender: Um Anſammlungen zu verhindern, be⸗ ſtrichen die Separatiſten mit ihren Gewehren die ganze Bohnhof⸗ ſtraße, wobei eine Frau tödlich verwundet wurde, vor einer Wirt⸗ ſchaft. die dem Bezirksamtsgebäude in einer Entfernung von etwa 100 Metern ſchräg geaenüber lieat. In dieſer Wirtſchaft wurde Dr Anſtett durch eine hineinfliegende Kugel aus dem Besjrksamt bei der Fürſorge um die ſchwerverletzte Frau von dem tödlichen Geſchoß (eine Karabinerkugel) ereilt. Ohne die Ermorduna des allbeliebten Arztes. hätte die Erreaung der Pirmaſenſer Bevölkeruna nicht dieſen exploſiven Grad erreicht, der ſchließlich zum Sturm auf das Reaie⸗ runasgebäude führte.— Gegenüber endlich der zweiten Behauptung des Organs der Rheinlandkommiſſion iſt bereits feſtgeſtellt worden, daß die Tatſache der unaufhörlich während der gonzen Nacht ſich fortſetzenden Munitionserrloſionen von der ganzen Pirmaſenſer Be⸗ völkeruna beſtätiat werden kann. Dder Wiederaufbau in Norö⸗Frankreich Der Miniſter für die befreiten Gebiete. Reibel, erklirte auf Anfrage in der geſtrigen Kammerſitzung, daß in drei Jahren der Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete vollendet ſein werde. Der Miniſter wandte ſich darauf gegen die Anariffe des Abg. Inghels, welcher eine große Anzahl Induſtrieunternehmungen und Handelsfir⸗ men anführte, die bis zum zehnfachen des tatſächlich erlittenen Scha⸗ dens entſchädigt worden ſeien. Zwei Mitglieder der Resie⸗ rung Poincare'ien ſtark kompromittiert. Ale Nachläſſig⸗ keiten und Verfehlungen beim Wiederaufbau würden ſtreng beſtraft werden 5 75 Das polniſch-deutſche Oberſchleſien⸗Abkommen wurde nach längeren Berotungen auf unbeſtimmte Zeit verlängert. annheimer Srauen-Zeitung und Mannheimer Muſi Vorlktaufspreis 10 Soldpfeun 1924— Nr. 10. 4 1 1 1 15 5 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel vorauszadtung pro ein⸗ ſpaltige Kolone zeile für Allgemeine Anze gen.40 Gold: Nekla.nen 2,— Soldmark. Fur Anzergen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine perantwor. ung uber⸗ nommen. Höhere Sewall. Streiks. Setrievsſtörungen uſee verechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen ür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewübr. Gerichtsſt. Mannbeim k⸗SZeitung—Welle und Schal — 2 6. 2 Fentrum und Sozialdemokratie Der Kanzler hat ſeine Partei hinter ſich. Dr. Wirth zwar hanſe in ſeinem phrafenreichen öffentlichen Brief an den Zeutrumsabg⸗ ordneten Joos den Verſuch gemacht, die ſchwarz⸗rote Kgalition wie der herbeizuführen„die eBrliner Demokratenpreſſe hatte ſekundiert aber die Wirthianer ſind ſehr zuſammengeſchmolzen, das Erzbe Her⸗ teſtament iſt erledigt und während der jetzigen Reſch-ragsverhandu⸗ gen hat Joos ſich für eine Politik ausgeſprochen, die ſohr fern vg ſozialiſtiſchen Wünſchen liegt. Der Reichsarbeitsminiſter Braun gar, dem niemand reaktionäre Meinungen nachſagen kann, hat mit der Sozialdemokratie eine Abrechnung gehalten, bei der verſchleden. ſozialiſtiſche Lügen gebeutelt wurden. Der Riß im Reichsag zwi ſchen den roten Marxiſten und den andern iſt klaffender geworden und damit ſind die Ausſichten eines Wiederzuſammenfin⸗ dens der ehemaligen Kampf⸗ und Koalitionsgenoſſen ſehr ge⸗ ring geworden. Das Zentrum als autoritäre Partei hat nach der Revolution vor allem die konfeſſionellen Intereſſen zu wahren gewußt und die Sozialdemokraie hat hierin nachgegeben. Unter Erzberger und Wirth kam ſo etwas wie Sozialradikalismus in den Zentrums turm, der aber jetzt ziemlich ausgeräuchert iſt. Anpaſſungsfäh'g. hat das Zentrum ſehr ſchnell die Lehren aus dem Mißerf g der Erzberger⸗Wirth⸗Aera gezogen. Man kann ſich kaum eine anki parlamentariſchere, antiſozialiſtiſchere Regierung und Reg erungs⸗ weiſe denken als die des jetzigen Reichskanzlers. Sie iſt und bleibt, zumal mit dem militäriſchen und jetzt zivilen Ausnahmezuſtand, ein Diktatur der nichtmarxiſtiſchen Mitte. Und nur eine Partei ſtützt dieſe Diktatur faſt ohne jede Einſchränkung: die Zen trumspartei. Sie hat aus dem Bankerott der Kogl'tionspolitik ein ges gelernt. Sie wirft den Sozialiſten vor, den Weg nicht zu Ende gegangen zu ſein, und tatſöchlich iſt dieſer Vorwurf derjenige, der die Sozialdemokratie am böſeſten trifft und ihre ganze Politik von heute als übelſte Wahldemagogie brandmarkt. Es ſtimmt, daß unter der großen Koalition die Sozialdemokrati; in den Grundzügen bereits den Verordnungen zuſtimmte. die heute von ihr befehdet werden. So dem Beamtenabbau, der Außerkraft ſetzung des ſchematiſchen Achtſtundentoges, der Militärdiktatur. Nur in der Währungsreform hat die Sozialdemokratie entgegen ihren Be hauptungen ſich widerſetzt, daß die Sanierungsaktian ſsfort in An griff genommen wurde. Hilferding war ſchon rein körperlich gor nicht fähig, die Arbeit eines Reichsfinanzminiſters zu leiſten, zumal er nach ganz kurzer Tätigkeit in Konferenzen bereits mit ſeinen Nerven zu Ende war. Daß die Sanierungskriſe der Partei gefährlich werden konnte, zumal daß die Sanierung van vornherein auf ſozialidliſch Ideen keine Rückſicht nehmen würde, das war der eigentliche Grund für die Flucht der Sozialdemokratie in die Verantwortungsloſigkeit. Wenn Brauns den ſozialiſtiſ h. Gewerkſchafts'ſihrern vorwirft, in der Arbeitszeitfrage geradezu wie Rohre im Winde geweſen zu ſcin, ſ hat ex vollkommen recht. Wie der jahrelange Widerſtand der radi kalen Beamtenführer einen rechtzeitigen Abbau des Beamtenappa⸗ rates verhinderte und ſchließlich dadurch der ganzen Beamtenſ haft Opfer auferlegte, ſo hat die wirtſchaftliche Verantwortungsloſigleit der Gewerkſchaftsführer jahrelang alle Maßnahmen zur Hebung der dautſchen Produktion verhindert, nur, weil ihnen der Mut fehlte den Maſſen zu ſagen, daß ein niedergebrochenes Volk, eine kranke Wirt⸗ ſchaft, weiter verelendet, wenn zur Hebung der Produktion nur Reden gehalten werden. Alle Verſuche der Sozioldemokratie, ihr Programm zu verwirklichen, haben mit einem Bankerott geendet. Wenn ſie ſich heute darauf hinausredet, die anderen Parteien hälten die ſozialiſtiſchen Bemühungen ſabotiert, dann wid rſpeicht dem doch die Tatfache, doß jahrelang unter Erzberger und Wirth die Sozial⸗ demokratie die Macht hatte, eine faſt unumſchränkte Macht, die vor allem auch in vielen deutſchen Ländern beſtand. Jedenfalls iſt dieſe Sozialdemokrati: nicht mehr bündnis⸗ fähig oder vertrauenswürdig. Ganz abgeſehen davon, daß ſie noch bis vor wenigen Tagen die Aufwertung der Hypotheken uſw. gänzlich verboten wiſſen wollte, während ſie heute glatt anders will. daß die Partei durch ihre Führer prinziviell einer Diktatur zuſtimmte, die ſie⸗ heute bekämpft. iſt ſie in ſich ſelbſt uneins und zorfahren. Der Flüge unter Müller⸗Franken kreibt Kompromißpolitik, der linke Flügel unter Breitſcheid ſcheint augenblicklich in der Reichstagsfraktion nicht voll durchzudringen, aber ob ſich die Partei ſpoltet oder nicht, irgend welchen Anſpruch darauf, zukunftsträchtig zu ſein, hat ſie nicht mehr. Sie repräſentiert heute auch nicht mehr die Maſſen, wie es nach der Revolution zeitweilig der Fall war. Und damit iſt die Partei der Novemberrevolution, der„ſozisliſtiſchen Republik“. zu einer nich Ausſchlog gebenden politiſchen Gruppe geworden. Men kann heuse in Deutſchland Politik machen, ohne die Sozjaldemokratie zu fragen. Widerſtände gegen eine ſolche Politik kann die Partei Sheidem gar nicht wagen. Das hat ſi h in den letzten Monaten herausgeſtel das Zentrum hat daraus die Folgerung gezogen und die unnatürſteh Ehe aufgegeben. 43 Damit iſt aber innenpolitiſch eine Wandlung einge treten. die der Sozioldemokratie äußerſt gefährlich arſcheint. die alſo letzten Endes darauf hinausläuft, die Sozialde; ie vollkommen zu iſolieren. — Wirtſchaſtsabkommen mit Siam Zwiſchen dem Slaatsſekretär des Aeußeren Amts, Freiherro von Maltzan und dem Pariſer ſiameſiſchen Geſandten, dem Prinzen Charcon von Siam, iſt im Auswärtigen Aint in Berſiz ein vorläufiges Wirtſchaftsabkommen unterzeichne worden. Durch das Abkommen werden die roch bislang von Siam ausgeſchloſſenen deutſchen Reichzangehörigen dort wieder zugelaſſen, auch erhalten ſie Niederlaſſungsrecht ſowie Handels⸗ und Cewerbe freiheit. Die Meiſtbegünſtigung iſt in den Fragen der Ein⸗ und Ausfuhr, des Zolltarifs, der Schiſfahrt und des Schutzes gewerb licher E‚gentumsrechte gewährleiſtet. In allen anderen Fragen, insbeſondere in der der inreren Veſteuerung, werden die Reichs⸗ angehörigen den ſiameſiſchen Staatsangehörigen gleichgeſtellk. Deutſchland mußte im Vertrag von Verſailles auf ſeine Exterri oriaſ⸗ rechte verzichten, die Reichsangehörigen in Siam werden daher den ordentlichen ſiameſiſchen Gerichten unterworfen ſein Rommuniſtenverhaftungen In Dresden wurden 36 Kommuniſten, die eine Bero⸗ tung abhielten, verhaftet, darunter auch der Aba. Penner, der auf Befebl des Wehrkreiskommandos noch in Haft bleiben ſoll. Im An⸗ ſchluß an die Verhaftungen wurden bei verſchiedenen Kommuniſten Hausſuchungen vorgenommen. Unter den Verhafteten befinden ſich mehrere Dresdner Stadtverordnete. Wie aus Neumünſter gemeldet wird, hat die Polisei einen geheimen kommuniſtiſchen Unterbezirksparteitag dort aufgehoben. 22 Verſammlunasteilnehmer wurden verhaftet. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, gelang es der Stuttgarter Polizei, mehrere Perſonen. die allem Anſchein nach der.P. D. angehören. zu verhaften. Die Verhafteten, di⸗ mit Automobilen von auswärts nach Stuttagart gekommen waren, waren ſtark bewaffnet. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freikag, den 29. Jebruar 192⁴ ener Lortgang der vernehmung Kriebels (Eigener Bericht.) München, 29. Febr. Der 4. Tag im Hitlerprozeß beginnt mit Erklärungen, die ſich degentertliche und bildliche Darſtellungen in der Preſſe richten. Zunächſt proteſtiert namens der geſamten Vertei⸗ Bbung Rechtsanwalt Dr. Scheamm gegen die Darſtellung eines — 85 ob die Verteidiger weniger als die Angeklagten ſich von dem Beſtreben leiten ließen, eine Gefährdung der Staatsin⸗ 85 zu vermeiden. Die Verteidigung müſſe es ablehnon, Belehrungen von irgend einer Seite entgegen zu nehmen. Weiter wandte ſich Dr. Schramm in ſcharfen Worten gegen Karikaturen, die der Preſſe veröffentlicht worden ſind. So ſei u. a. abgebildet, wie Ludendorff in Angſt aufgelöſt vor den Richter tritt, er müſſe den Vorſitzenden dringend bitten, die Verfertiger ſolcher dreckiger Karikaturen aus dem Gerichtsſaal zu entfernen. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß er davon vorher nicht wiſſen könnte, daß aber die be⸗ treffenden Leute ſchon nicht mehr anweſend ſeien. Der erſte Staatsanwalt wendet ſich ſodann gegen die Behauptungen eines Blattes, wonach während der Rede Hitlers alles ernſt geblieben ſei, nur der Staatsanwalt überlegen gelächelt habe. Dieſe Behauptung ſei völlig unwahr. Sodann wendet ſich ein Rechtsanwalt gegen eine Be⸗ hauptung der Preſſe, wonach die Angeklagten gefliſſentlich in ihren Ausſagen darauf hinzielen, die Schuld auf andere, beſonders die Herren Kahr, Loſſow und Seißer abzuwälzen. Es ſei ein Unſinn, daß Herr v. Kahr, nachdem er glaubte, ein Unternehmen politiſch nicht mehr mitmachen zu können es nun mit juriſtiſchen Mitteſn verfolgen könnte. Freilich ſei Herr v. Kahr im Laufe dieſer Ver⸗ handlung bereits in eine unangenehme Lage gebracht worden. Hierauf wird in der Vernehmung des Oberſtleutnant a. D. Kriebel forkgefahren. Kriebel gibt anſchließend an ſeine geſtern in öffent⸗ licher Sitzung gemachten Ausführungen zunächſt eine Darſtellung ſeines Verhältniſſes als militäriſcher Führer des Kampfbundes zur politiſchen Leitung. Der Angeklagte kommt dann auf die Ereig⸗ niſſe„it zu ſprechen. Nachdem am 28. September das General⸗ ſtaatskommiſſariat errichtet worden war, wurde ich am 27. Sep. tember von Herrn Seißer angerufen, daß am nächſten Tage eine Beſprechung ſämtlicher vaterländiſcher Verbände bei Herrn v. Kahr ſei, zu der auch Hitler geladen würde Auch die Beſprechung vom 30. Sepetmber hat ſich im allgemeinen genau ſo zugetragen, wie ſte von Herrn v. Pöhner geſchildert wurde. Am 9. Oktober war ich weiter zu einer Beſprechung im Generalſtaatskommiſſariat einge⸗ laden. Die Sitzung wurde durch Seißer geleitet. Es handelte ſich um notwendige polizeiliche Angelegenheiten und um die Frage, wie wir uns in dem Fall ſtellen würden wenn zur Aufrechter⸗ haltung der Ordnung und Sicherheit die notwendige Polizei auf⸗ gerufen würde. Ich erklärte damals, daß ich nicht als Vextreter Hitlers da ſei und infolgedeſſen auch keine beſtimmte Erklärung abgeben könne. Es folgten dann die geſtern erwähnten Ereigniſſe, die ich nicht näher berühren kann. Bemerken möchte ich noch zum 3. September, dem Tage, an dem die Totenfeier in München ſtatt⸗ fand, daß mir dort die Bemerkung eines Herrn aufgefallen war, der über das wohlgenährte Ausſehen der Reichswehr ſprach und dagegen das erſchütternde Bild, das die junge Mannſchaft mit ihrem zerſchliſſenen Anzug und ihren vom Kunger gezeichneten Geſichtern kennzeichnete. Am 5. September vormittags wurde ich von Herrn Kommerzienrat Zentz angerufen. Zentz kannte mich aus der Zeit wo ich in der Einwohnerwehr führend tätig war, hatte er doch ſelbſt dort eine Vertrauensſtellung inne. Er lud mich zu einer Beſprechung ein. Anweſend waren Vertreter aller Wirt⸗ ſchaftskreiſe der nationalen Organiſationen, ein Vertreter der vaterländiſchen Verbände Bayerns, der vater⸗ ländiſche Verein München und für den Kampfbund meine Perſon. Die Verſammlung war auf Anregung aus dem Ge⸗ neralſtaatskommiſſariot einberufen worden. Wie mir Zentz mit⸗ teilte, wollte Kahr eine Programmrede halten und dabei erklären, daß jetzt die Revolution zu Ende ſei, und daß das neue Deutſch⸗ land beginne. Es ſei notwendig daß der große Saal voll werde, und deshalb habe er die vaterländiſchen Verbände eingeladen. Ich fragte dann, warum gerade der 8. November für die Ver⸗ anſtaltung vorgeſehen ſei, nachdem die Revolution doch am 7. Nov. begonnen habe. Zentz erwiderte, es ſei vom Generalſtaats⸗ kommiſſar ausdrücklich der 8. November gewünſcht worden. Ich war damals noch immer der Meinung, es wäre mög⸗ lich, eine Einigung zwiſchen den beiden Richtungen Kahr und Hitler herbeizuführen. Es kommt nun die berühmte Sitzung vom 6. November.30 Uhr nachm. bei Kahr. Die Verſammlung wurde von Kahr begrüßt und es wurde dann kurz auseinandergeſetzt, was der Zweck der Verſammlung ſei. Da⸗ bei wurde kein Zweifel darüber gelaſſen, daß Kahr der Regie⸗ rung Streſemann als einer nicht nationglen Regierung abſolut feindlich gegenüber ſtehe, und daß es Aufgabe ſei, dieſe Regierung von Bayern aus zu be⸗ kämpfen. Es wurden die beiden Wege aufgeführt, die zum Ziele führen müßten oder könnten. Zunächſt ein normaler Weg und dann ein anormaler Weg. Es wurde ausdrücklich erwähnt, daß der rozeß gegen hitler normale Weg natürlich auch ohne Erfolg ſein könnte Wenn man zu dem Urteil käme, daß er nicht zum Ziele führe, müſſe der anor⸗ male beſchritten werden, dazu ſeien die Vorbereitungen getroffen und alles im Gange. Hauptſache wäre dazu die Bereitſtellung der Macht. Kahr unterſchied ganz ſcharf zwiſchen der der deurſchen Frage und der Herſtellung einer neuen Preußenregierung. Er ſprach ausdrücklich davon, daß es nicht genüge, die neuen Männer für Deutſchland zu haben, ſondern man müſſe auch die preußiſche Regierung vorbereiten und dazu ſeien die Verhandlungen im Gange, aber noch nicht abgeſchloſſen. Kahr bemerkte zum Schluß, er verlange Disziplin. Dden Befehl zur Aktion würde er ſelbſt geben. Wenn ihn gewiſſe Verbände im Stiche ließen, würde er allein auf Reichs⸗ und Pall⸗ zeiwehr ſich ſtützen. Kahr hat kein Wort davon geſagt, daß er ſelbſt den Befehl zum Waffengebrauch gegen widerſpenſtige Verbände geben würde Er führte auch die Gerüchte an, daß Wicking, Bayern⸗ reich, Reichsflagge und Nationalſozialiſten am 9. oder 15. November ſelbſtändig losſchlagen würden. Gegen dieſe 4 Verbände wandte er ſich. Nach Kahr ſprach Loſſow Er äußerte im allgemeinen, daß er mit Kahr völlig einig ſei Er ſprach ausdrücklich davon, daß er jede Sache mitmache, die Ausſicht auf Erfolg habe, er wolle nur keinen Kapp⸗Pulſch mit⸗ machen. Dann kam eine Wendung über verſchiedene Dinge mit ein⸗ zelnen Verbänden. Er ſprach von einem Flugblatt, das in der Reichswehr verteilt worden ſei er nannte das eine Dummheit, weil es das Gegenteil von dem erreicht habe, was er wolle, weil es Miß⸗ trauen gegen ſeine Perſon in der norddeutſchen Reichswehr erwecken könnte, ſtak daß ſie ihm Vertrauen entgegenbringe. Er ſprach noch davon, daß er ſich mit Gewalt gegen den Verband wenden müſſe, der ſich zu einem Kapp⸗Putſch verleiten laſſe. Seißer ſprach im allgemeinen nur, daß er treu hinter Kahr ſtünde und jeden Befehl ausführen würde. Am Schluß der Sitzung, bei der die Möglichkeit erner Diskuſſion nicht gegeben wurde, ging ich noch zu Loſſow und ſagte ihm nochmals, wie gefährlich es ſei, unſere Leute immer wieder in die Stimmung zu bringen, jetzt geht es los, aber immer wieder zu verzögern. Es beſtände Gefahr, daß eine Exploſion von ſelber komme. Es ſei auch unmöglich, wenn Rerchs⸗ wehr und Landespolizei gegen das Volk aufgeboren würden, das⸗ ſelbe Volk zu einem Vorgehen gegen Berlin zu bringen. Kehr könnte die wirkliche Rettung des Volkes bringen, wenn er endlich den Entſchluß faſſen würde, den er nach meiner Ueberzeugung im ſichere Ausſicht geſtellt hatte. Loſſow rief erregt, die Dinge mar⸗ ſchieren, aber ſolange nicht 51 Proz. Wahrſcheinlichkeit in meinem Notizbuch auszurechnen iſt, ſolange kann ich es nicht. Nach det ganzen Erziehung, die wir beide im gleichen Generalſtab erhalten haben, war mir dieſe Einſtellung Loſſows einfach unbegreiflich. Unter dieſem erſchütternden Eindruck verfaßte ich mein Rundſchreiben an die Verbände, das auf den Satz abgeſtellt war, wer den Mut hat, der hat uns. Alles wartete ehen auf den Augenblick, daß en d⸗ lich einmal losgeſchlagen würde, alles war entſchloſſen, den Marſch nach Berlin anzutreten. Es handelte ſich nur noch um das Kommando zum Losſchlagen. Es hat ſich am 8. November um nichts anderes gehandelt, als den 3 Sauderern die Türe aufzumachen, um hineinzutreten in die kommenden Ereigniſſe. Wir wollten keine Revolution in Bayern machen, ſondern, es hat ſich darum gedreht, den 3 Leuten ein Sprungbrett zu geben, oder wenn ſie ſich nicht in das Waſſer zu ſpringen wagten, ihnen einen kleinen Stups zu geben. Am 7. Nopbr. kamen wir dazu, zu ſagen, es ſei am beſten, am 8. eeee Sache 2 Were— Vorbereitungen waren nicht ierig, da Hitler die politiſche Leitung erhielten ſelbſtverſtändlich die Hitlerleute das Kommando. nene Ueber die Ereigniſſe im Bürgerbräukeller im Laufe des 7. November abends wurden die militäriſchen Vorbe⸗ reitungen noch eingehend beprochen und dabei auch die Verhaftung der Miniſter erörtert. Daß das bayriſche Miniſterium zunächſt aus⸗ geſchaltet werden müſſe, war klar. Es war bekannt, daß das Mini⸗ ſterium im Falle von 1 5 nach dem Muſter der Reichsregierung ſich eine Ausweichſtelle in Regensburg vorbereitet hatte. Das mußte verhindert werden. Man nahm an, daß eine große Zahl der Miniſter zur Verhandlung kommen würde. Gegen den großen Teil der Miniſter hatten wir auch gar nichts, zu Knilling hatten wir ſogargroßes Vertrauen, und es hat uns leid getan, daß Kahr und nicht Knilling Staatskommiſſar wurde. Eine der wichtigſten Vorbedingungen zur Vermeidung von Blutvergießen war, daß blaue und grüne Polizei nicht mit Waffen⸗ gewalt vorgehen. Ich hatte mir die Sache ſo gedacht, daß das nur zu vermeiden ſei, wenn man den Polizeipräſidenten und ſeinen Hauptreferenten auch in Schutzhaft nehme, weil dann Oberamtmann Frick die Geſchäfte übernehmen müßte. Selbſtverſtänd⸗ lich war auch die Beſetzung des Bahnhofs und des Tele⸗ graphenamtes vorgeſehen und zwar von Leuten, die vom Bürger⸗ bräukeller mit Muſit in die Stadt einzumarſchieren hatten. Es war ausdrücklich vorgeſehen, daß die Beſetzung von Bahnhof und Tele⸗ graphenamt unſererſeits ſobald als möglich von grüner Polizei abge⸗ Aufrollung löſt werden ſollte. Das zeugt dafür, daß wir nicht gegen 55 mit der grünen Polizei arbeiten wollten. Der Führer der Re* 105 iſt im Löwenbräukeller davon benachrichtigt worden, daß n General Loſſow den Poſten des Reichswehrminiſters übernen 5 hätte, in das Reichswehrkommando zu marſchieren habe, um Ehrenkompagnie für Loſſow zu ſtehen. Es wird mir vor daß ich trotz Kenntnis der deutſchen und der ba ſchen Verfaſſunng, die Tat begangen habe. bayeriſchen Blätterwalde, in den Reden der Miniſter im iſt immer und immer wieder der Ruf erhoben worden: Kam die Weimarer Verfaſſung. Ich habe mir in meinem einfachen datengemüt gedacht, wenn alles darnach ſchreit, warum ſoll im Bi dafür kämpfen. Die Ausführungen der Tat am 8. November vellil gerbräukeller iſt ſo verlaufen. wie ſie geplant war. Kahr 90 das Nebenzimmer, um wegzugehen. Bald darauf zwollten daß und Seißer den Bürgerbräukeller verlaſſen, da kam die Nochri 1 das Oberlandbataillon in der Kaſerne feſtgehalten, ſogar 8 de⸗ verhaftet wurde. Ich bat Loſſow, er möge, da er jetzt die S Batal⸗ Reichswehrminiſters habe, den Befehl zur Freilaſſung Zaſantert⸗ lons geben. Es kam die Meldung vom Anmarſch der In ren wt ſchule. Ludendorff ging hinein zur Begrüßung, dann fuh zuſen, zum Wehrkreiskommando, wo wir mit Loſſow und Seife mich mentreffen wollten. Daß ſie noch nicht da waren, wundeſ uche nicht. Damals iſt im Wehrkreiskommando ein Befehl u15 gangen, daß das Paſſguer Regiment hekangezogen werden 15 etwa⸗ es beſtand wohl verſtandsmäßig bei mir der Eindruck, dan eder, nicht ſtimmte. Gefühlsmäßig ſagte ich mir aber immer 65 ſei unmöglich, daß ein falſches Spiel mit uns getrieben wer Mon bäumte ſich das innere Gefühl gegen etwas derartiges auf,„ kann doch das Vertrauen zu Leuten, die man ſolange lengt, Mün⸗ denen man bisher zuſammen gearbeitet hat, nicht innerhalb ten perlieren. de⸗ Die Einvernahme Kriebels geht noch weiter.— Fortſehung Verhandlung um 3 Uhr. Die franzöſiſche Schuld an Amerika In der„Humanite“ wird darauf hingewieſen, daß durg Entwertung des Franken die franzöſiſche Schuſd ge rika, die in Dollar bezahlt werden muß, um 39519 Mil935 Franken geſtiegen iſt und die Schuld an England um. onen Millionen. Der Ruhreinnahme von 500 Niile Franken ſtehe ſomit ein Paſſivpoſten von 73 Millia Franken gegenüber. Letzte Meloͤungen Volksbegehren auch in Sachſen? 907 Die„Leipz. N. Nachr.“ melden, daß die Deutſchzleiſeg in den nächſten Tagen einen Antrag auf Zulaſſung eines de begehrens für die Landtagsauflöſung einreichen werden. die Be⸗ linke Flügel der Sozialdemokraten ſei damit beſchäftigt, deen ſtimmungen über Volksbegehren und Volksentſcheid mt een dritten Verſuch zu erfüllen. Es wird damit gerechnet, dane. das Volksbegehren zuſtande kommt. Man glaubt, daß wan ahen 15 15 Landtagsneuwahlen gleichzeitig mit den Reichstags tattfinden. den Waſhington, 29. Febr. Das Schiffahrtsamt hat zu Hal auf die geſamte Flotte von 1335 Schiffen, darunter den 0 eine ng than“ und die großen Schweſterſchiffe zum 14. März dert. Das Schiffahrtsamt wird nach erfolgter Abſchäzu Mindeſtpreis für die Schiffe feſtſetzen. . U 8 a ba 4 Franuzöſiſche„Juſtiz“. Wie aus Amiens berichtet wigle das franzöſiſchen Kriegsgericht den deutſchen Major Friedr pel⸗ deler in Abweſenheit zu zehn Jahren Zuchthe urteilt. Dem deutſchen Offizter wird zur Laſt gelegt, in St. tin im Jahre 1916 Mobiliar geraubt zu haben. ger⸗ · * Die Reparakſonsverhandlungen mit Südſlavien. Welele handlungen der ſüdflaviſchen Regierungsvertreter mit den ſerunge ten der deutſchen Regierung über die Frage der Sachlie ib, dab nehmen einen befriedigenden Fortgang. Man rechnet dam derden die Verhandlungen am Montaa erfolgreich abgeſchloſſen können. dae (, Ein intereſſantes Urteil über die Haftpflicht der Ke Ein für alle Gaſtwirte mit Logierbetrieb intereſſantes Ur kürzlich Rechtskraft erlanat. Ein Gutsbeſitzer wollte in iten un acht Hochſitze anbringen laſſen, aber die Anbrinaung ſelber le aus dieſem Grunde ſehr früh in ſeinem Jaadrevier ſein. dann m übernachtete er in einem Gaſthaus der Provinzſtadt. um 9e en dem erſten Zuge weiter zu fahren. Er erklärte einem An t ſein ausdrücklich. daßd er rechtzeitia zu dem Vieruhraua qe uo ſiher wolle. Der Angeſtellte verſchlief und ſo wurde der Gute. ſpät geweckt. Der Zug war weg und da kein anderer nahm er ein Mietauto, um zu ſeiner Jagd zu kommen. be beſitzer klagte nunmehr die Koſten ein. Der Hotelbeſitzer mu nur dieſe tragen. ſondern noch 4 Prozent Verzuaszinſen ne beträchtlichen Gerichts⸗ und Anwaltskoſten. Der Wirt ſei — — ſei kaee Schaden, der durch das pflichtwidrige Verhalten eines Anae verurſacht wird, haftbar. Der Kaiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 19) Nachdruck verboten.) Ich ſtieg wieder an das Tageslicht äempor. Hier war ein Brun⸗ nen, der Waſſer aus der Tiefe hob. Ein köſtliches, radiumhaltiges Heilwaſſer, das, wäre es in der ziviliſierten Welt gefloſſen, Tau⸗ ſenden hätte Geneſung bringen können.— Hier diente es dazu, das Gold aus dem Quarzſand zu ſpülen, und jetzt diente es mir, mein glühendes Geſicht zu kühlen. Wie ich in ſeiner Flut, die ich in eines der Steinbecken gepumpt hatte, mein Spiegelbild erblickte, ſah ich, daß die Sekunden im Radiumſtollen genügt hatten, die Haut zuſammenzuziehen und ſich ſchälen zu laſſen. Ich ruhte unter dem Schattendach einer köſtlichen Dattel im Hofe, aß aus meinen Vorräten und dazu von den herrlichen, eben reifen Datteln. Dann blickte ich wieder um mich. Hier war ein merkwürdiger Bau. Die obere Terraſſe endete nach der Rückſeite hig gegen den Berg, der hier eine kleine Kuppe bildete, und auf dieſer Kuppe ſtand ein unheimliches Denkmal. Eine Menſchengeſtalt überlebens⸗ groß. Der eine Arm mochte wohl einmal in gebietender Stellung über das Werk hinübergezeigt haben.— Schon vor Jahrhunderten war er verwittert herniedergebrochen, und ſeine rieſigen Trümmer lagen zerſtreut. Der andere Arm ſtützte ſich auf eine gigantiſche Keule aus Felſen. Das Unheimliche aber war das Haupt, denn es war nicht aus Stein. Es war ein ungeheurer Schädel. Wahrſcheinlich ein Ele⸗ fanteahaupt oder der Kopf eines anderen Tierrieſen— vielleicht eines ſolchen, der längſt ausgeſtorben, aber er hatte ungeheure Aehnlichkeit mit einem gewaltigen Menſchenhaupt. Vielleicht hatte man ihm durch Kunſt dieſe Aehnlichkeit erſt gegeben. Und nun ragte dieſer ſteinerne Rieſe mit dem durch die Jahr⸗ hunderte gebleichten, anſcheinend menſchlichen Totenſchädel wie ein grauſiges Mahnzeichen dort oben in die Luft. Ich wollte dieſes merkwürdige Denkmal nöher betrachten und kletterte an der Mauer empor. Es war nicht ſchwer, denn ſie war ja durch die Jahrtau⸗ wie Würmer ſchlängelten ſie ſich am Geſteine empor— jetzt ſchwan⸗ Hochaufatmend ſtand ich oben. Wollte ich den Tierkopf er⸗ gründen, ſo hatte ich mich verrechnet, denn die wuchtige Maſſe des Denkmals verbarg ihn vor meinen Blicken. Ich ſah in die Weite. Ich wurde aufmerkſam. Unten am Fuße des Terraſſenberges ſah ich eine große Anzahl weidender Ka⸗ mele. Sie waren vorher nicht dort geweſen, auch trugen ſie keine Laſt und waren augenſcheinlich Reittiere. Ich ſpähte vergebens nach den Reitern aus, die doch ſicher in der Nähe waren, da hörte ich gar nicht weit unter mir ein Geräuſch — es war wie ein fallender Kieſel— Ich blickte hin— ein Menſch lag am Boden und ſchob ſich langſam empor. Ein Menſch, bekleidet mit einem weißgelblichen Vurnus, der ſich kaum abhob von dem weißen Geſtein. Sie Kopf war mit einem blauen Tuch bedeckt, das wie ein Schleier auch den uUnteren Teil des Geſichtes und den Hals und Nacken verhüllte, ſo daß nichts zu ſehen war wie zwei tiefſchwarze Augen. Ich erſchrak und blickte umher. Ueberall lagen ſolche Geſtalten, gen ſich die erſten über die Mauer der unteren Brüſtung. Sie ſchauten ſich um und duckten ſich wieder auf den Boden. In der linken Hand hielt jeder ein dreizackiges Wurfeiſen, in der rechten ein langes Meſſer. Sie verharrten einen Augenblick in lautloſer Ruhe. Mir lähmte das Entſetzen die Glieder. Ein, Räuberſchwarm, eine Herde der wildeſten der Tuaregs, der Räuber aus den Bergen von Seneſti— ich erkannte das Kleid. Sie kamen, das Goldbergwerk zu überfallen und ich war hier — ganz allein— nur meinen Revolver zur Hand— ein einzelner Menſch, der ſich nicht wehren konnte. Ich ſuchte nach einem Ver⸗ ſteck.— Auf der anderen Seite von der Mauer herunterzukommen, war ausgeſchloſſen. Jetzt ſah ich erſt, daß es dort ganz ſteil viele hundert Meter hinabging in eine Schlucht. Ich ſuchte alſo auf die Terraſſe zu gelangen— in das Verg⸗ werk— in einen Schacht. Da war vielleicht Hoffnung, ihnen zu entgehen. Aber wie ich abſtürzte, löſte ſich unter meinen Füßen ein Teil des Erdreiches, es praſſelte hernjeder— einer der Tuaregs blickte auf— er ſah mich— er ſtieß einen Schrei aus— er deutete nach mir— vielleicht fünfzig Augenpaare folgten der Richtung ſeiner deutenden Hand. Ein Wutſchrei aus fünfzig Kehſen.— Mit geſchwungenen Wurf⸗ ſende verwittert und ausgewaſchen und tief eingekerbte Stufen führ⸗ ten hinauf. eiſen raſten ſie über die untere Terraſſe auf mich zu— ich rannte, was ich koante in den Schutz des nächſten Gebäudes. in keuchlende; großes, rundes, turmartiges Bauwerk. „Prohibited!“ bedeuteten. Mich konnte es jetzt nicht kümmern. Ein Turm m auf deſſen Rückſeite. t die Tür. heru f deſſen ckſeite. Dort war wohl ufgezohe Ich ſah ſie und ſah auch das Ende des Drahtſeiles. Ich atie 75 Seil gelöſt und mit einem dumpfen Schlag ſauſte die rſteß nur die Augen loderten, am Gitter. — ſie ſuchten das Gitter zu heben, aber eine unſichtbare 21 lich nicht länger, denn es konnte nicht ſchwer ſein, Mauer „Prohibited!“„Danger!“„Lion!“ verſtand ich nicht. 8 hinab, dann war eine eiſerne Platte und daran anſchlie ßen nach— ſie fuhr mit mir ein Stück tiefer— gleichzeitig aus dem mir ein anan nehmer Geſtank entgegendrang. Trotz meiner atemloſen Haſt ſah ich rieſengroß Lettern das Wort: „Verboten!“ dasſelbe Darunter arabiſche Schriftzeichen, die vorausſichtlich ſchmee Gang. ſchon durch eine ſehr dicke und hohe Mauer von det mne, welt getrennt, führte, wie es ſchien, um den eigentlichen, eun Eingang dieſes Ganges war eine Gittertür. Sie war a und hing an einem Drahtſeil in der Luft. 350— ber ich riß es von ſeinem Haken. Ich fühlte einen Schmerz 10 Hand und wurde ein Stück mit emporgeriſſen, aber ich 0 Gltterkür hernieder. In demſelben Augenblick erſchtenen die eue⸗ Geſichter der Tuaregs, das heißt, die verhüllten Geſichter, aus 1e Uilt Sie ſahen mich— ein paar Wurfeiſen ſauſten durch die 1an, und prallten gegen die Eiſenſtäbe— die Männer rüttelten hatte wohl eingeſchnappt und hielt es am Boden. usſich⸗ Für die nächſte Sekunde war ich in Sicherheit. Voran e Tor zu überklettern. Ich rannte den Gang weiter. Er lecte een faſt um den ganzen Turm fort. Wieder war die Inſchrift ſn Was kümmerte mich ein Verbol! Was konnte es für miſel eine größere Gefahr geben! Was das Wort„Löwe“ bedeuten tuft Ich war nun am Ende des Ganges. Es ging hier ae Tür mit Klinke. Sie 00b Ohne mich zu beſinnen, ſprang ich auf dieſe Platte. 9 dir Tür in die Höhe. Ich blickte in einen dunklen Raum, Was half es— ich wollte innen ein dumpfes Gebrüll. eintreten— da hörte (Fortſ. % E( ⁰õyd////// ͤ»cc . Teſt e 62 Frelag, den 29. Februar 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seile. Nr. 102 Städtiſche Nachrichten 5 Das volkslied im Alten Teſtament N r⸗ alte Teſtament gilt uns als ein reiches unübertroffenes Er⸗ Done d und Troſtbuch, aus dem Gottes Stimme zu uns ſpricht. 5 +* dieſer Tatſache im geringſten zu zweifeln kann man aber .. dieſem altehrwürdigen Buche neben dem religiöſen Gut pro⸗ —* h. weltliches Geichesgut finden aus der Zeit des alten Ahelitiſchen Voltes. Und ein nicht vom ſtarren dogma der wört⸗ 18 Inſpiration völlig befangenes Denken wird ſich gerne von reichen Stoff volkstümlicher nd einführen laſſen in den neben dem religiöſen Stoff zugleich im Alten Teſtament Poeſie, d 9 die Sheleen 5 2 war ein Genuß, von dem Heidelberger Profeſſor der altteſta⸗ er uden Theologie Dr. Beer in dem 11½ſtündigen Vortrag, den kiem leßten Dienstag abend im Konfirmandenſagl der Chriſtus⸗ hielt, ſolchen Aufſchluß über„das Volkslied im Alten auen t“ zu empfangen. Dem religiöſen Lied des Alten Teſta⸗ das Voltbübrt unter der ganzen Weltliteratur die Palme. aber auch Ade olkslied Israels kann getroſt in Wettbewerb treten mit dem Schöne Völker. Nachdem Herder vor hundert Jahren die poetiſche eer. des Alten Teſtaments wiederentdeckt hat, liegt ez ganz in 5 nie ſeiner Auffaſſung, aus dem Alten Teſtament die Bruch⸗ 8 s Volksliedes herauszuſuchen, die bei der Zuſammenſtellung 5 ud uches als heilige Schrift unbemerkt und ungewollt hineingeraten 1 2 Und man muß tatſächlich ſtaunen über die Fülle an Volks⸗ Sbern, die der Gelehrtenfleiß unter der alles uͤberdeckenden religlöſen d hervorgegraben hat, um ſo einen ſchönen Einblick in die Seele eeenker zu erſchließen. gie wei Hauptgruppen ſind zu unterſcheiden: das eigentliche lyriſche ad(Senit) und der Sinnf Sprie 185 pruch, das Sprichwort(Maſchall). en Gattung gehören Kampf⸗ und Siegeslieder, politiſche und All⸗ Scheleder aller Art(Liebeslieder, voll Innigkelt oft und oft voll ſeder“ und Schelmerei Kinderlieder, Wein⸗ und Trinkli⸗der, Arbeits⸗ kieder der Schnitter, Winzer, Wächter und anderer Neck⸗ und Spott⸗ 15 05 der Soldaten), dies alles zog in bunter Rihe am Zuhörer keich ſeweils durch altteſtamentliche Zitate belegt. Nicht minder Saldoltig iſt die zweite Gattung, der Spruch, das Sprichwort. Neite Volkswefsheit in knappſter Form, Stichel⸗ und Spottverz, bhie hausſpott, Rätfel und Fabel, Parabel und Naturlied gehören raſ rher. Manches dem Bibelleſer bekannte Wort wurde hier über⸗ chend in ein neues Licht geſetzt. Nolt et verſuchte der Redner das Beſondere am iſrgelitlſchen slied. das ihm andern Völkern gegenüber ſeine Eigenart verleiht, ſiu entdecken. Er nannte dreierlei. Erſtens das ſubſektibe Aus⸗ A deen der Gefühle und Gedanken des Dichters; er verſetzt ſich nicht 3 Objekt; daher erklärt ſich auch das Fehlen von Drama und in Iſrael. Zweitens das Pathetiſch⸗dämoniſche; ganz ſeinem 1 Aslbeiven Gefühle nachgebend ſpricht der Dichter freſer und kecker iandern Völkern; ſo trägt das iſraelitiſche Volkslied eine glän⸗ —8 und grelle Farbe. Und drittens das Unlaaiſche des Hebräiſchen s, Bild reiht ſich an Bild, Gedanke an Gedanke. wie die zu⸗ 55 gan einer Kette aufgereihten Perlen. Dieſe drei Eigenarten des elttiſchen Volkliedes, die beſonders bei dem gern gepflegten Haß⸗ gund der hämiſchen Nänle zum Ausdruck kamen, entſprechen Zur beſthaſſenden und beſt gehaßteſten machte, zugleich doch aber Juonde ubresgeit Anfang März das Wunderliche. Schnee hat es anſonſten Hebiulten. 0 adebirge, bis in die Tiefen der Täler hinein, bis zu den 9 0 öfen 2 ſtürmiſchen, leldenſchaftlichen Volkscharakter, der das Volk auch zu einem Volk, das in dem Suchen der Menſchen nach ewigen Aacren ein Führervolk werden mußte. In ſeinem Volkslied 2 tef ült ſich uns Ifrael als volares Phänomen, eine groß, reich und angelegte Volksſeele. Das iſt des Volkes Schickſal Tiefſter winter im Schwarzwald Hauſlige Sportbahnen— Weiterer Neuſchnee— Andcuernd Froſt⸗ welter Noch immer herrſcht Schnee und Froſt, den man in den Städ⸗ en der Ebenen 1 lee e laubt, unentwegt in allen Gebirgs⸗ n und bietet für den Winterſport unvergleichlich ſchöne Gelegen⸗ en. Nicht allein, daß Schnee liegt und Froſt herrſcht, nein, be⸗ rs die faſt unwahrſcheinliche Güte des Schnees iſt für dieſe chwarzwald um dieſe Zeit auch noch genug, aber ſchon körnt ſonſt die Sonne mit warmem Strahl, läßt ihn kleben oder auch r bekannten Wechſelwirkung von Tageswärme und Nachtfroſt Nichts von alledem. In ſchönſtem Pulver liegt das ganze Seßer und kleiner Bahnen gleitet Ski und Schlitten in feinſtem echneeſtaub. Jegliches Zweiggewirr an Strauch und Baum trägt ben Schmuck, ſeine helle Haube, die in allen Tageszelten in den chiedenſten Farben prangt. Bäche und Waſſerfälle ſind tief um⸗ et. baben da und dort einen kleinen Aufblick zum Himmel und dabei erſt den Rand einen anderthalb, zwei, ja drei Meiet Schneetrichters überklimmen. Was ſich nicht ändigen läßt, e Fälle, wie der Triberger, haben ſich ein faltenreiches Kas⸗ ukleid zugelegt und tanzen in Eiſesſchönheit zu Tal, Wo man n mag, reinſtes Winterbild, fange man hoch oben im Gebirge, zaun Feldderg an, oder perweile man anderwärts in tiefer lie⸗ ein Mleten im Süd⸗, Mittel⸗ oder Nordſchwarzwald. Höhen von 700 Meter, die ſonſt ſchneefrei ſind, ſchlummern unter elner Decke Arund einem Meter. In den Straßen der betriebſamen Schwarz⸗ Aeſtädte, wie Triberg, St. Georgen, Furtwangen und anderen ihr kürmen ſich an den Straßen die Schneewälle von anderthalb bis e Meter Höhe. Das ſchneefeſte Straßenbett liegt 4 Meter üher ſhoterdſo le. Alle Verhältniſſe ſind ſeltſam verzogen und ver⸗ Zum man 555 ee ann man faſt auf demguch x n, zu Hau an ehts treppauf kreppab. Von Dächern verſchneiter Höſe herab üben 10 —. Junge und Alte ihre Telemarkſchwünge und wers ganz ſchlau machen will, kann mit Skiern ins Kamin klettern und mit Max und Moritz durch den Schornſtein die gebratenen Hühner aus der Pfanne angeln. So ſiehts zurzeit im Schwarzwald aus. Noch kein Gedanke an milderes, ſchneeräumendes Wetter. Im Gegenteil haben die am Sonntag angefangenen Schneefälle, die ſehr ergiebig waren, während der Woche ſich mehrmals wlederholt, ſodaß die Neuſchneeſchicht weiter gewachſen iſt und jetzt ſich auf 20 Zentimeter in tieferen, auf 30—40 Zentimeter im mittleren und auf 50 und mehr Zentimeter in den Hochlagen beläuft. Die Temperaturen halten ſich fortgeſetzt auch in tiefen Lagen unter dem Nullpunkt, ſodaß der vollkommene Winter⸗ charakter gewahrt iſt. Tagsüber kommt es bei bedecktem Himmel kaum zu leichter Erwärmung, ſodaß die Beſchaffenheit des Schnees nicht beeinträchtigt wird. Die ſcharfe Kälte der Vorwoche iſt zu⸗ nächſt überwunden. Neben dem Rückgang um durchſchnittlich 10 Gr. macht ſich auch die geringe Luftbewegung angenehm bemerkbar. eine Folge dapon, daß der Schwarzwald im Zentrum des über Mittel⸗ europa lagernden Tiefdrucks liegt Eine Neigung zu einer Aenderung des Wotters iſt nicht zu bemerken, es kann allenfalls auf eine leichte Lichtung der Wolkendecke und ein Ueberwiegen der Oſtluftſtrömung gerechnet werden, womit dann aber wieder eine, wenn auch wahr⸗ ſcheinlich nur geringe Zunahme des Froſtes perbunden wäre. Wenn nicht alles trügt, ſo wird über die nächſten Pige vorzügliches Sport⸗ wetter erwartet werden dürfen. Es iſt nicht anzunehmen, daß karne⸗ valshalber die Witterung dem Sportsmann einen Narrenſtreich ſpielen wird. W. R *Erwerbsloſenfürſorge. Die Verordnung über die Aufbringung der Mittel für die Erwerbsloſenfürſorge vom 15. Oktober 1923 wurde durch die Verordnung vom 14. Februar 1924 mit Wirkung vom 1. März 1924 in weſentlichen Punkten geändert, namentlich auch hinſichtlich der Höhe der Beiträge, die von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu leiſten ſind. Näheres iſt in der Bekannt⸗ machung des Vorſitzenden des Arbeitsamtes im Anzeigenteil zu erſehen. 1 * Die Gebühren für techniſche Unterſuchungen. Von zuſtän⸗ diger Stelle wird mitgeteilt: Nachdem die Umſtellung der Ver⸗ waltungsgehührenordnung auf Goldbaſis erfolgt iſt, werden künftig auch die Gebühren für techniſche Unterſuchungen des Reviſions⸗ vereins(der badiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampf⸗ keſſeln) nach Goldmark berechnet. * Die 13. Generalverſammlung des Bundes Deutſcher Frauen⸗ vereine findet vom 17. bis 19. März in Mannheim ſtatt. Der Bund umſchließt in 60 ihm angeſchloſſenen Verbänden 900 000 Frauen; er tagt zum erſtenmal in Süddeutſchland. Die letzten Ge⸗ neralverſammlungen fanden im Jahre 1919 in Hamburg und 1921 in Köln ſtatt. In beiden Städten hat man dem Bund eine gaſt⸗ liche Aufnahme geboten: die Verſammlungen fanden unter ſtarker Beteiligung der ortsanſäſſigen Frauen ſtatt. Die Wahl fiel auf Mannheim, weil hier den Frauen des beſetzten Gebietes am eheſten Gelegenheit geboten iſt, ſich an der Tagung zu beteiligen. Neben den geſchäftlichen Angelegenheiten u. einer neuen Satzung und Neuwahl des Vorſtandes, werden Vorträge gehalten über:„Die geiſtige Selbſtbehauptung der Hausfrau“,„Die Frau in den Parlamenten und als Wähler“,„Schutz der Familie durch die Deutſche Reichsverfaſſung“. Ein Ortsauſchuß, der die Vor⸗ bereitung der Tagung übernimmt, iſt in der Bildung begriffen. Rommungle Chronik Badiſcher Sküdteverhand Der Vorſtand des Badiſchen Städteverbandes beſchäftigte ſich in ſeiner Sitzung am 23. Februar in der Hauptſache mit der dritten Steuernotverordnung des Raiches vom 14. Februar 1924, die namentlich in den Kapiteln über den Finanzausgleich und die Mietzinsſteuer für die Gemeindefinanzen von einſchneidender Be⸗ deutung iſt. Es wurde mit Bedauern feſtgeſtellt, daß die einzige poſitive Verbeſſerung für die Gemeinden zunächſt lediglich die Er⸗ höhung der Einkommenſteueranteile iſt, da die Mietzinsſteuer, die als die neue große Erſatzſteuerquelle für die Gemeinden gedacht iſt, in 5555 Ausgeſtaltung und Wirkung vorläufig n ganz proble⸗ matiſch iſt, abgeſehen dawon, daß ſie vor dem 1. April kaum zum Fließen kommen wird. Auf der anderen Seite verlieren die Ge⸗ meinden vom 1. April 1924 ab die Beſoldungszuſchüſſe, ferner ent⸗ jeht das Reich ſeine bisherigen Zuſchüſſe auf dem Gebier der riegsfolgenhilfe und ſchließlich werden die Aufgaben der geſamten Wohlfahrtspflege, des Schul⸗ und Bildungsweſens und der Pollzei, den Ländern übertragen, denen es üÜberlaſſen iſt, zu entſcheiden, inwieweit die Gemeinden an der Erfüllung und Koſtentragung be⸗ teiligt werden. Auch die Beſtimmungen über die Beteiligung der Gemeinden an der Umſatzſteuer ſtellen eine Verſchlechterung gegen früher dar. Da die Durchführung der Notverordnung im weiten Umfang den Landesregierungen überlaſſen iſt, wurde bei Erörle⸗ tung der Einzelbeſtimmungen feſtgeſtellt, welche Anregungen und Anträge ſchon jetzt bei der Regierung vorzubringen ſind. Nach dem Geſetz vom 20. Juli 1923 wird eine Wertzuwachs⸗ ſteuer vom Land und den Gemeinden bis auf weiteres nicht mehr erhoben. Die Städte halten es für eine dringende Notwendigkeit, nachdem nunmehr die Währung ſtabil geworden iſt, die Wertzu⸗ 1 N alsbald wieder einzuführen. Vezüglich des Schul⸗ abbaus müſſen die Städte nachdrücklich verlangen, daß ihre nach den zurzeic geltenden Beſtimmungen beſtehendem Rechte in vollem Umfang erhalten werden. Die Beſtimmungen über die Abwicklung der im Jahre 1923 und in früheren Jahren gegebenen Baudar⸗ lehen bedürfen dringend einer Vereinfachung. Enkſprechende Vorſchläge ſollen dem Miniſterium unterbreitet werden. Die jetzige Regelung der Gebäudefeuerverſicherung iſt nach An⸗ ſicht des Vorſtandes auf die Dauer unhaltbar. Es ſoll erneut auf die früheren Anträge zurückgekommen und eine entſprechende Aende⸗ rung der Beſtimmungen dringend beantragt werden. Bürgerausſchußſitzung Weinheim. „eWeinheim, 28. Febr. Zu Beginn der Abendſitzung des Bürgerausſchuſſes ſprach Oberbürgermeiſter Huegel ſeinen Dank für Errichtung der zweiten Bürgermeiſterſtelle aus. Er erklärte darin einen Akt des Vertrauens gegen ſich ſelber. Er bitte dieſes Vertrauen auf den zweiten Bürgermeiſter aus⸗ dehnen zu wollen. Purgermeiſter Dr. Meiſer ſprach denen, die ihn gewählt haben, ſeinen Dank aus und erſuchte diejenigen, die glaubten, nicht die Verantwortung für ſeine Wahl übernehmen zu lönnen, dieſe taktiſche Einſtellung nicht zur perſönlichen Gegner⸗ ſchaft auswachſen zu laſſen. In geſchäftsmäßiger Erledigung der Tagesordnung wurde die Entſchädigung der ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Gemeinderates vom 1 Dezember 1923 ab auf jährlich je 180 Mk. und die Vergütung der Gemeinde⸗Waiſen⸗ räte auf je 300 Mk. mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab feſtgeſetzt. Alsdann wurde die Wahlhandlung bei den Gemeinde⸗ rats⸗ und Bürgermeiſterwahlen ſtatutariſch geregelt. Ferner wurde beſchloſſen, die Vergütung für die Frei⸗ von Wohnungen auf je 100 Goldmark zu be⸗ meſſen und den Gemeinderat zu ermächtigen, in beſonderen Fällen höhere Vergütungen zu gewahren. Die Erwerbung eines An⸗ weſens, das an die Südſeite des Rathauſes grenzt, wurde zwecks väterer Rathauserweiterung einſtimmig beſchloſſen. Am Schluſſe der Tagesordnung faßte der Bürgerausſchuß eine Ent⸗ ſchließung in der gegen jeden Abbau der hieſigen Schulen proteſtiert wird. Die Mehrheit des Hauſes legte insbeſondere Verwahrung gegen die geplante Aufhebung der Mäd⸗ chen bürgerſchule ein. Der Gemeinderat wurde beauftragt, dieſe Entſchließung an die Regierung in Karlsruhe zu überſenden. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Birkenfeld beſchloß die Erhebung einer jährlichen Steuer auf Klaviere mit 10, auf Harmoniuns 5, Gramophone und Spieluhren 3 Mark. Jedes Jagdgewehr wurde mit 20 Mark beſteuert. rttn Frihimgils nee Süree wbieeeeeeeneeeeeänrggbmnnen eee. Insere Aussfellung Doamen-Bůle EKonfęeklion SfHers,fn DiræeigenIhnen in unsten sdmfllicgen Sschaufenstem und in den Abfleilungen dlie neuesfen Modelle ur die kommende Sdison Kcuſhaus HifFechlan Manngeim an den Pianken. Das Genie iſt der Fühlfaden ſelner Zelt. Kaif Hebbel. Katurwiſſenſchaſtliche Kunoſchau Ddas Wetter und unſer Rörperzuſtand Von Dr. W. Groſſe(Bremen) N8 unſerem Klima hat die Temperatur der ſtrömenden Luft 1 I, Schatten noch nie die Höhe erreicht, die das Blut des menſch⸗ 1 Körpers ſtets hat. In geſchloſſenen Räumen befinden wir ei Temperaturen unter 90 Grad am wohlſten. Dieſe dae liegt faſt 17 Grad unter unſerer Eigentemperatur, die wir 2 5 Grad in Rechnung ſetzen können. In Norddeutſchland men Schattenlufttemperaturen über 35 Grad eigentlich nie vor Kute lad auch in Süddeutſchland werden 37 Grad ſelten überſchritten. Körper muß daher nach phyſikaliſchen Geſetzen durch Strah⸗ und Leitung ſtets nach außen Wärme abgeben. Er gibt aber hohe Wärmebeträge durch Verdunſtung ab, da unſere Schleim⸗ ſee und die Körperhaut ſeucht ſind und die umgebende Luft ſeis in der Lage iſt, Waſſerdampf aufzunehmen. Um Waſſer zu mpfen, iſt der zehnte Teil derſonigen Würme erforderlich, die 1 deſe ace Menge guter Kohle beim Verbrennen liefert. Die Menge rahlungswärme, die wir abgeben iſt um ſo größer, je höher 13 Anterſchicd der Temberatur des Körpers und der Umgebung ich und die der Leitungswärme hängt ebenfalls von dieſem Unter⸗ Nns aber auch von der Stärke der uns umſpilenden Luftſtrö⸗ en ab. Jedenfalls werden uns alſo beſtändig hohe Wärme⸗ de entzogen, die wir durch Nahrungsaufnahme wieder erſetzen 1 ban Unſere Atmung und Arbeit erfordert ja auch Energie⸗ and. Aler iſt 1 45 ſehr gering gegenüber dem, def Mung, Teſtung und Verdunſtung in Betracht kammt. Ses 5 n geſamten Energieaufwand 59 65 100, 10 werden 44 Proz. 1 ahfung, 30 für Leilung und 20 für Verdunſtung im Mittel 0 dert. Wenn in feuchler Luft die Verdunſtungsabgabe fort. ſe wird die für Leiſtung und Strahlung um ſo höher. Faſt Lärmeeinheiten, d. h. die Verbrennungstpärme von aſt einem und Kohle müſſen wir täglich abgeben. Bei ſtarker Ausſtrah⸗ kann ſogar der doppelte Bekrag in Frage kommen, beſonderz Nan kalten— ſtarken chinden n Freien. Bei Reizung durch Wperaturände rungen der Haut retzen kälteempfmdliche Nerven Verengung der Blutgefäße an. Die Haut wird blättrig, Men, riſſig und ſchrumpft. Bei Wärmewirkung rufen ändere n Gefäßerweiterung und Schweißabſonderung hervor Die kwird feucht, blutreſch und gufgedunſen Bei feßlenden Reizen, awenn die Luft 20 bis 2 Grad, und die Haul 32 bis 38 Grad Jüßlen wir uns behagkich. An unbekleſdeten Stellen pflegt 0 Temperatur der Haut um einen Grad zu ſinken, oder zu ſteigen n die Lufttemperatur um drei Grad ſinkt oder ſteigk. Wenn die Haut unter 28 Grad hat, haben wir ſchon ſtarke Kälteempfin. dung und Hitze ſpüren wir, wenn ſie 24 Grad und mehr beſitzt. Alf die Regulierung der Temperatur hat natürlich die Nahrungs⸗ aufnahme, die Muskelbewegung und der ganze ſeeliſche Zuſtand ſtarken Einfluß. Auf unſerer Erdoberfläche ſchwanken die Tem⸗ beraturen zwiſchen plus 60 Grad und minus 70 Grad. Das ergibt einen Schwankungsbetrag von 130 Grad, in unſerem Klima finden die Schtwankungen zwwiſchen plus 35 Grad und minus 22 Grad ſtatt. Turch entſprechende Kleidung und zweckentſprechende Ver⸗ wendung unſerer Wohnräume ſind wit in der Tage uns dieſen Aenderungen an gepaſſen, um ſo mehr, da ein größerer Zeitraum wiß en dieſen Extremen zu liegen Fcg Hitzewirkungen machen ich beſonders bei rußiger, feuchter Luft, Kältewirkungen bei riſchen, trockenen Winden geltend. Bei ſchwüler Luft iſt mäßſige Nahrung und wenig Muskelarbeit zu empfehlen, bei ſtarker Kälte hringt Alkoholgenuß zunächſt Erwärmung, führt aber ſpäter ſtarke Wärmaabgabe herbei. 8 Die verbrauchten Wärmeeinheiten ſind im Körpet durch die Verbrennung der zugeführten Nährmittel zu erſetzen. Hun⸗ dert Gramm Giweiß oder Kohlenhydrate liefern 410, ebenſoviel Fektt 930 Wärmeeinheiten. Demnach würde mit etwa 300 Gramm Jett ober 750 Gramm Siweiß und Kohlenhydraten der Bedarf von 3000 zu verausgabenden Wärmeeinheiten gedeckt ſein. Es iſt aber nicht angängig, die Ernährung zu einſeitig zu geſtalten, da das zu Krantheſtsformen führen würde. Es iſt feſtgeſtellt, daß Stoffe, die man Vitamine nennt und deren Wärmeproduktion nicht ins Gewicht fällt, als Ernährungsſtoffe dem Körper zugeführt wer. den müſfen, um Wohlbefinden und Behaglichkeit zu fördern. Die Menge der durch Verbrennung organiſcher Stoffe im Körper er⸗ zeugten Wärme iſt übeigens auch weſentlich durch die Größe der Körperoberfläche bedingt, die beim 7 Menſchen etwa zwei Quadratmeter beträgt. Genuß⸗ und Reigmittel fördern zwar die Bewegung und Tätigkeit von Magen und Darm und ſomit die Verdauung, ſind aber nicht unbedingt erforderlich. Grüne Ge⸗ müſe liefern die für die Verdauung wichtigen Salze. Früchte, Tee, Kaffee und Alkohol können vorübergehend die Empfindung unzuxeichender Exrnährung und Leiſtungsfäbigkeft verdecken, man ſoll jedoch ihre Zufuhr nicht übertreiben. Da der Winter mehr Abgabe mit ſich Fringt, als der Sommer, ſo ſollten wir etgentlich im Sommer an Gewicht zu⸗ und im Winter abnehmen. Meiſt iſt es cber umgekehrt, ba im Sommer der Appetit geringer iſt in⸗ kolge von auftretenden Verdauungsſtörungen, die durch Bakterien defördert worden. Eine Miſchung von etwa 100 Gramm Eiweiß 50 Gramm Feit und 500 Gramm Kohlepndraten würde dſe nötigen Zürmeeinheiten durch die Ernährung Jiefern Ein Ei ſiefort 80, 100 Gramm Bukter liefern 770, Brot 290, Kartoffeln 90, Fiſch 70, Fleiſch 100, Milch 65 Wärmeeinheiten. Margarine ſoll etwa die Hälfte des von Butter gegebenen Nährwertes haben. Wix haben bisher nur den Einfluß der Temperatur unſerer Umgebung auf die Wärmeproduktion des Körpers betrachtet, die mit unſerer Ernährung in enger Beziehung ſteht. Außer der Temperatur wirken aber noch die Feuchtigkeit und der Druck der Luft, ferner die Niederſchläge und der Himmels⸗ zuſtand auf unſeren Geſundheitszuſtand und unſer Wohlbefin⸗ den ganz außerordentlich ſtark ein. Die Hygiene hat alle dieſe Witterungselemente ſtets berückſichtigt und hat verſucht, in der ge⸗ wohnheitsmäßigen Umgebung des Menſchen diejenigen Momente zu entdecken, die häufige und erhebliche Störungen des Organis⸗ mus veranlaſſen und dadurch ſeine Leiſtungsfähigkeit beeinträch⸗ tigen. Jeder weiß, wie ungünſtig örtliche Wärmeentziehung durch feuchte Kleider und Schuhe wirkt, wie durch Zugluft beſonders im Fahren oder an windigen Plätzen im Freien Neuralgien gefördert werden. Schnelles Steigen oder Fallen der Temperatur wirkt ſehr verſchieden. Ein Fall von 25 auf 15 Grad iſt leichter zu ertragen, als ein ſolcher von 15 auf 5 Grad. Niederſchläge wirken oft un⸗ günftig, obwohl ſie die Luft reinigen, die Mikroorganismen we ſchwemmen und das organiſche Leben fördern. Die Sonnenſtrah⸗ lung und das zerſtreute blaue Tageslicht töten die Bakterien. Beide ſind für unſere Stimmung und für das ſeeliſche Leben 73 wichtig. Für den Arzt im Sanatorium iſt es beſonders ſchwer, die verſchie⸗ denen Witterungseinflüſſe mit ihrer gegenſeitig ſich durchkreuzen⸗ den Bebeutung für den Patienten richtig einzuſchätzen. Ob der Ort eine maritime oder kontinentale Lage hat, iſt von ſtarkem Einfluß. An erſterem iſt die Feuchtigleit abſolut genommen zwar größer, ihre Schwankungen aber ſind, wie auch die der Temperatur, diel geringer. Der Wind iſt im Freien an der See viel ſtärker da er weniger Bodenreihung hat und auch ſein täglicher Gang iſt aus⸗ geprägter. Vor allem aber iſt die Luft viel reiner an der See und auf dem Lande, als in der großen Stadt und im Landesinnern. Hier ſind Staub, Ruß und Keime aller Art der Luft beigemengt. Nachmittags iſt die Luft oft getrübt, weil durch Erwärmung der Bodenluft im Laufe des Morgens dieſe mit ihren Verunreini⸗ gungen aufſteigt und der vollen Strahlung den Weg verbaut. Der in der Luft enthaltene Waſſerdampf. den wir entweder nach ſeinem Prozentgehalt oder nach ſeinem Druck beurteilen, ſpfelt natur⸗ gemäß für den Körver eine große Rolle. Der Menſch verliert außer dem Liter Flüſſigkeit, das in Harn und Kot abgeht mehr als ein Liter Waſſer in Dampfform, davon ein Drittel durch die Lungen und zwei Drittel durch die Haut. Wenn wir uns nun in feuchter Luft aufhalten, ſo iſt unſere Waſſerdampfausſcheidung natürlich gering, da der Dampfhunger der Luft vermindert iſt. aber dafür wird die Wärmeabgahe des Körpers durch Leitung und Strahlung bedeutend erköht Wer fühlen uns kälter, beſonders wenn dio umgebende Luft ſchon an und für ſich weit unter der Körpertemperatur liegt. Wenn es aber ſehr heiß und feucht, alſo ſchwül iſt, fühlen wir uns beſonders gedrückt und unbehaglich, weil —— — ——————— F 44——.!..— J. Seite. Nr. 102 Mannheimer General- Anzeiger(Abend · Ausgabe) Gerichtszeitung Der Moroͤverſuch in Neckarau +. Der Andrang zu der Ver ndlung war ſehr gro i ig21 verſchiedentlich ree Alſtarm 25 1 Kurz nach 9 Uhr nahm die Sitzung unter Landgerichis⸗ Strau ihren Anfang. Beiſitzende Rich er ſind die Land⸗ Ain ze Merklinger Dr. ullrich Glaktes und Schör⸗ Ver Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Feiler. In die rteidigung teilen ſich die.⸗A Diebold, Müller, Walter, Pfeifſenberger, Karg und Hirſchler. Als Sachver⸗ 8 Götzmann und Prof. Dr. n und Prof. Dr. Wetzler⸗Heiß Fü gler⸗Heidelberg geladen. Fünf Die Angeklagte Martin macht keinen ſchlechten Eindruck. Sie hat ſchwarze Haare ſchwarze Augen, einen ſcharf ausgeprägten znergiſchen Geſichtsausdruck und iſt ihrer ganzen Erſcheinung nach das, was man eine ntereſſante Frau nennt. Zu der Gerichtsver⸗ handlung erſchien ſte in ſchwarzem Samtkleid, das ihr gut zu Ge⸗ ſicht ſtund. Schüch ernheit iſt ihr anſcheinend fremd, denn ſie muſtert wiederholt mit kritiſchem Blick den Zuhörerraum, in dem das weibliche Elemem in der Mehrzahl verkreten iſt. Aus einer Landwirtsfamiltie ſtammend dam die Angeklagte als Kontoriſtin zu Stotz u. Co. nach Neckarau. wo ſie ihren Mann kennen lernte, mit dem ſie nun in Eheſcheidung lebr. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſie aus Liebe oder aus Mitleid geheiratet habe, entgegnete die Angeklagte daß ſie ihren Mann gerne gehabt habe. Auf die weitere Frage nach den Motiven der Tat bemerkte ſie, daß ſie nicht die Abſicht der Tötung gehab! habe Der Borſitzende hält ihr darauf ihre früheren Ausſagen entgegen. Dornach ſagte ſie u. a. ſt. der angeklagten Heil: Ich will ihm ein Meſſer in den Hals ſtecken und die Leiche in den Rhein werfen. Ein andermal äußerte ſie ſich dahin, daß ſie ihren Mann erſchießen wolle Frau Heil verchaffte ihr die angeblichen Giftſtoffe Als dieſe alle ohne Erfolg waren, faßte ſie den Entſchluß, ſich ein ſtärkeres Gift zu verſchaffen um ſich gemeinſam mit ihrem Mann zu vergiften Sie bezahlte der Frau Heil 500 Millionen Mark für ein Gläschen Schlangengift, das aber nichts anderes als Eſſig und Oel enthielt. Als die ſieben Vergiftungsverſuche nichts nützten, folgte die be⸗ reits im Mittagsblatt berichtete Erdroff elung, bei der Kauf⸗ mann Martin durch ein gütiges Geſchick noch rechtzeitig vom Er⸗ ſtickungstode durch Hausbewohrer gerettet werden konnte. Zuerſt aber wollten die Martin und die Heil den Mann im Schlafe erwürgen. Frau Martin war beim Arzt geweſen, um ſich Schlafpulver verſchreiben 5 laſſen. Es wurde ihr geſagt, daß ein Pulver vollauf genüge. ei mehreren Pulvern könne man Tage lang ſchlafen. ls der Mann am andern Tag, es war am 25. November, zum Mittageſſen heimkam, hatte ſie ihm bereits—8 Pulver in die Süppe geſchüttet. Da aber die Suppe hierdurch einen bitteren Geſchmack bekommen hatte, ließ ſie Martin unberührt ſtehen. Verabredungsgemäß ſtellte ſich dann die Heil im Hauſe ein und verſteckte ſich in der Speiſe⸗ kammer, damit ſie von Martin nicht geſehen werde. Ueber das Mißlingen des Planes waren beide Frauen ſehr ver⸗ ürgert. Abends um 7 Uhr kam der Mann vom Geſchäft dann wieder nach Hauſe. Er begab ſich ins obere Zimmer, wo er bald von ſeiner Frau in die im Parterre gelegene Wohnung geholt wurde. Martin hatte angegeben, daß Frau bei dieſer Gelegengheit ungemeir liebenswürdig zu ihm geweſen ſei. Seine Frau ſchildert den weiteren Hergang wie folgt: Die Heil hatte Schlingen aus Rolladergurt angefertigt die ihrem Mann bei ſeinem Herunterkommen um den Hals geworſen werden ſollte. Frau Heil, die ſich in dem dunklen Gang verſteckt hatte, habe dies auch geban aber die Schlinge ſei an den Ohren hängen geblieben. Martin habe um Hilfe gerufen, worauf die Heil, die in Strümpfen war ihre Schuhe ergriffen und aus dem Fenſter geflüchtet ſei. WMoher die Blutſpuren am Halſe des Martin herrührten, weiß die Angeklagte, die ſpäter in Neckarau verhaftet wurde, nicht. Die Heil, der die Markin ein Bett, ein Tiſch, ein Schrank u. a mehr verſprochen hatte, ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Der Vorſitzende verlas hierauf einige Briefe der Martin an ihren Mann und an ihre Eltern. In dieſen ſteht, daß die Martin Reue über ihre Tat empfindet. Gott habe es nicht zugegeben, daß ihr Mann ſterben ſollte. Die Vernehmung der Martin dauerte einige Stunden. Sie ſprach fließend und ſchilderte die Vorgänge mit großer Herzloſigkeit Am Schluß weinte ſie vorüder⸗ gehend und zeigte Reue weſen, ſie habe ihren Mann ja niemals töten wollen. Bei Frau Heil ſei es ebenſo geweſen, dieſe Frau habe nur Geld von ihr gewollt. Es hatte den Anſchein, als ob die lange Beichte das Gewiſſen der Martin erleichterte, denn ihr Geſicht hellte ſich auf und bekam freundlichere Züge. Frau Heil. die nun vernommen wurde berichtet über die Her⸗ kunft des Giftes, das ihr von Strickle geliefert wurde, das nichts anderes als chlorſaures Kali und daher ganz unſchädlich geweſen ſei. Die Martin hät'e ſie ſogar ſoweit gebracht daß ſie auch ihren eigenen Mann vergiftet hätte Sie gibt darauf eine Darſtellung über die Vorgänge. die den Ausſagen der Martin direkt wider⸗ ſprechen. Das eine Tiſchtuch habe die Martin über den Kopf ihres Mannes geworfen. Auch habe ſie der Markin die Schlinge gegeben. Als die Heil nach der Tat in die Küche getrelen ſei. ſei Martin die Schweißabſonderung und Oberflächenverdunſtung unterbunden iſt. Trockene Luft vermindert und vertieft die Atemzüge, feuchte erhöht und verflacht ſie. Im Wohnraum ſind 60 Proz., am Hygro⸗ meter abgeleſen, die Ae Feuchtigkeit. Wir müſſen ſie durch auf die Heizung geſtellte flache Waſſerbehälter von großem Quer⸗ ſchnitt zu erhallen ſuchen. Im Freien ſpielt die Stärke des Win⸗ des, der bei weſtlicher Richtung feucht, bei öſtlicher trocken zu ſein pflegt, eine große Rolle. Unmittelbar wirkt er durch Taſtreize, mittelbar durch Wärmeentziehung beſonders bei längerer Einwir⸗ kung. Selbſt im Sommer iſt in ihm der Druck des Waſſerdampf. Anteils nur 15 bis 20 Millimeter, ſeiner Temperatur entſprechend. Die den Körper mit ſeiner hohen Bluttemperatur umgebende Luft hat einen Sättigungsdruck, der mehr als doppelt ſo hoch iſt. In der nahen Körperumgebung iſt alſo der Dampfhunger der Luft ſehr groß und die an der ſtets feuchten Körperoberfläche verdunſtende Waſſermenge entzieht uns viel Wärme. Vor einigen Jahren hat ein engliſcher Arzt und Meteorologe Leonhardt Hil ein Katather⸗ mometer erfunden, mit dem die eee e des trockenen und feuchten Körpers in jeder beliebigen Umgebung feſtgeſtellt werden kann. An verſchiedenen Kurorten iſt das neue Inſtrument bereits mit gutem Erfolge gebraucht worden. Es werden die Vergleichs⸗ werte zwiſchen Seeklima Flachland, Winterkurort und Wüſten. grenge feſtgeſtellt und daraus von den Aerzten die erforderlichen Schlüſſe gezogen. Wir erfahren dann, welchen Anſpruch an Wärmeproduktion jeder Kurort zu irgend einer Jahreszeit ſtellt. Dadurch kommt die Eigenart desſelben gut zum Ausdruck. Die Wirkung der Luftfeuchte wird beſonders feſtgeſtellt, indem man die Abrühlungsgröße des Inſtrumentes nicht nur an trockenen, ſon⸗ dern auch in feuchten Zuſtänden mißt. Natürlich kann man den Apparat auch für Zimmerluft gebrauchen, was ſich beſonders für große Lazaretträume, ſowie für Liegebalkone empfiehlt. Theater und Muſik dDas Mannheimer Nalionaltheaterorcheſter in Weinheim. Nicht dem Zufall, ſondern dem unbedingten Wollen beſtimmter Muſikperſönlichkeiten, ſowie dem Entgegenkommen des Orcheſtervor⸗ ſtandes verdankt Weinheim den Beſuch des Mannheimer Orcheſters. Emil Kahn. der durch ſeine Konzerte in Karlsruhe, Hannover und Hamburg bereits bekannt gemordene Dirigent, ſtand an der Spitze. Dr. Brückner war als Soliſt gewonnen. Das ſchlichte volkstüm⸗ liche Programm war wahl hier am angebrachteſten. So eröffnete den Abend ie leider ſelten gehörte Ouvertüre zu Roſſinis„Barbier“. Es wird ſo oft das„Schlagwort“ gehört: Mendelsſohn kann man nicht mehr hören, er iſt zu ſüßlich. Nun kennen dieſe Leute meiſtens die Perlen dieſes Meiſters nicht recht. Eine dieſer zwar ſeltenen Koſtbarkeiten Mendelsſohnſcher Muſik das friſche und lebensl' ſtige -moll⸗Konzert brachte Dr. Brückner als zweite Programmnummer. Brückner möchte wohl als Künſtler bekannt genug ſein, als daß ich Alles ſei nur Komödie und Maskerade ge⸗ Februar vorgeſehene Bobrennen um den Preis gom Schwarzwald, auf dem Küchenboden gelegen mit dem Kopfe am Herd, während die Füße auf dem Gang lagen. Nach der Lage des am Boden liegenden Mannes ſchließt die Heil darauf, daß zwiſchen Mann und Frau ein Kampf vorangegangen ſei. Daß auch ſie ihren Mann vergiften wollte, ſtellt die Heil in Abrede. Der ange⸗ klagte Strickle hatte die Tochter der Heil auf der Straße kennen gelernt. Dieſe habe ihm erzählt, daß ſie eine Frau kenne, die un⸗ verheiratet ſei und ihren Mann beſeitigen wolle m Anſchluß an dieſe Mitteilung ſei er gebeten worden, doch etwas zu beſorgen Darauf habe er verſprochen, Pulper zu beſchaffen Das von ihm beſorgte Pulver, chlorſaures Kali. ſei ebenſo unſchäd⸗ lich geweſen wie das Schlangengift, das aus einer Miſchung von Eſſig und Oel beanden habe. Kernmacher Heil ſtellt es ent⸗ ſchieden in Abrede, dre Frau Martin mit einem Revolver gedroh und Geld von ihr verlangt zu haben. Die Angeklagte Martin be⸗ hauptet dagegen, daß Heil ihr wit dem Revolver gedroht und dieſen auf ſie angelegt habe. Die Angeklagte Kinkel⸗Heidelberg wußte heute nichts davon. daß die Martin ihren Mann beſeitigen wollte. Der Vorſitzende hält der Angeklagten aber vor, daß ſie früher andere Angaben gemacht habe Darnach kam die Martin mindeſtens 10—12mal zu der Kinkel nach Heidelberg und habe ihr geſagt: Sie ſei unglücklich und ſie möchte ihren Mann los haben. Sie hatte ſich auch nach einem ſicher wirkenden Gif⸗ erkundigt. Die Kinkel habe ihr darauf zerkleinertes Glas empfohlen, das ſehr gut ſein ſolle Den Nat, die Ehe zu ſcheiden, habe die Mortin abgeleynt da ſie ja dann nichts bekommen würde. Frau Kinket hatte dem Unterſuchungsrichter ferner angegeben, daß ihr die Martin immer in den Ohren gelegen habe, daß ſie ihren Mann los haben wollte. Die Angeklagte bekundet ferner. daß die Martin ſtets ein⸗ dämoniſche Macht auf andere ausgeübt habe. Damit iſt die Vernehmung aller Angeklagten beendet. Es folgt die Vernehmung der Zeugen. Als erſter wird Kaufmann Martin vernommen. Er gibt an, bei Stotz ſeine Frau kennen gelernt zu haben. Er habe ſie gerne geſehen und habe zweimal um ihre Hand angehal en. Das zweitemal habe er Erfolg gehabt. Seine Frau habe er aus Liebe geheiratet. Vertraulich ſei ihm bald unter ſtrengſter Verſchwiegenheit mitgeteilt worden, daß ſeine Frau ihn töten wollte. Daraufhin habe er mit ſeiner Frau geſprochen urd ſie nach.⸗Baden geſchickt. Sie hätten gut zuſammen gelebt. Eines Abends, als ſeine Frau nicht gekommen ſei, ſei er jedoch ſtutzig und der alte Verdacht, daß ſeine Frau ihm ſchaden könnte, wieder wach geworden. Nach einem Eſſen habe er ſich einmal über⸗ geben müſſen. Von der ihm vorgeſetzten Suppe mit den—8 Schlafpulver habe er nur zwei Löffel voll verſucht, darauf habe er den Teller ſeiner Frau zugeſchoben. Heute wiſſe er aber nicht mehr, ob dieſe die Suppe gegeſſen habe oder nicht, denn er ſei damals während des Eſſens ans Telephon gerufen worden. Daß ſich die Heil am 25. November in ſeinem Hauſe verſteckt aufhielt, wußte er nicht. Ueber den Vorgang am Abend des 25. November bekundete der Zeuge, daß er nach dem Abendeſſen in ſein Bett im oberen Zimmer ging. Später ſei ſeine Frau zu ihm gekommen und habe ihn mit einer auffallenden Liebenswürdigkeit ge⸗ beten, doch noch mal in die Wohnung herunterzukommen. Dabei ſei ſeine Frau leicht erregt geweſen. Im Parterre angelangt, habe er das Gefühl gehabt, daß ſich ihm jemand nahe und daß es letzt um ſein Leben gehe. Im ſelben Augenblick habe ſeine Frau ihren rechten Arm um ſeine Schulter gelegt. Gleichzeitig ſei ihm auch eine Schlinge und dann ſpäter ein Tuch über den Kopf geworfen worden. Geſehen habe er noch, wie eine Frau mit ſchwarzem Hut und Mantel auf ihn zugegangen ſei. Dieſe hätte verſucht, ihm das Tuch in den Mund zu ſtecken. Er habe dies aber durch Biſſe vereitelt. Tatſächlich hatte ſeine Frau am Daumen einen ſolchen Biß. In ſeiner großen Not habe er um Hilfe gerufen. Darauf ſei er von ſeiner Frau an der Kehle gefaßt worden. Eine Frau hätte ihn geſtoßen, worauf er gefallen ſei und das Bewußt⸗ ſein verloren habe. Durch Klingeln an der Haustüre ſei er wieder zum Bewußtſein gekommen. Wie er auf den Küchenboden zu liegen kam, wiſſe er nicht. Der Abſchluß ſei verſchloſſen geweſen. Später ſei ſeine Frau nochmals zu ihm in die Wohnung gekommen, er habe ihr aber die Türe gewieſen. Den Brief ſeiner Frau wollte er nicht erwidern, vielmehr habe er die Scheidungsklage eingereicht. Die Oeffentlichkeit mußte für eine kurze Zeit ausgeſchloſſen wer⸗ den. Nachdem noch zwei Zeugen, worunter auch das Dienſtmädchen des Zeugen Martin, vernommen waren, konnten die andern Zeugen entlaſſen werden. Um 22 Uhr wurde eine zweiſtündige Mittags⸗ pauſe eingelegt und die Sitzung auf%4 Uhr vertagt. Sportliche Rundſchau Winterſportkonkurrenzen im mittleren Schwarzwald Bobrennen um den Preis vom Schwarzwald in Triberg. Der mittlere Schwarzwald erfreut ſich in dieſem an ſich günſti⸗ gen Winter der beſonderen Gunſt des Sportwetters. Ohne jede Föhnrückſchläge der Witterung waltet fortgeſetzt tieſſter Winter bei andauerndem Froſt über den Gebieten von Triberg⸗Schön⸗ wald, wo alle Sportbahnen, die bekannte Sterenbergbobbahn und die Hofwaldrodelbahn in Triberg, ſowie die großartigen unendlichen Skifelder in prächtiger Verfaſſung ſind. Soweit konnte das für zerreißen, als es vom herbeieilenden Perſonal des Flu⸗zeug * nt⸗ eine Stiftung der Triberger Hoteliervereinigung, unter außepr. f lichen günſtigen Bahnverhältniſſen ausgetragen werden. fle glatte Bahn brachte gute Zeiten, aber auch leider meh ere briche durch Ueberfahren von Kurven, fodaß verſchiedentlich Knochen uan zu verzeichnen waren. Der mit dem Bobklub Schwarzwald Mann⸗ menarbeitende Bobklub Taunus⸗Frankfurt war durch die nach⸗ ſchaft Rot⸗Weiß vertreten, die ſiegreich den Schwarzwa 50f hauſe bringen konnte Die beſte Zeit fuhr der einhe miſche perlehl mit Gilly als Führer, der aber ſeinen Bremſer, der erheblich oere⸗ wurde, verlor. Die Ergebniſſe brachten: 1. Bob Rot⸗ nitg⸗ Frankfurt, Führer Gömöri, Bremſer Wetel. Durcheche Reſf aus zwei Läufen.37 Min.; 2. Makaria⸗Triberg, Führer en 4. Triberg.37.6; 3. Pirat⸗Triberg, Führer Ernſt Manz.45 5 por· Orkan⸗Triberg. Führer Steuter.46.1 Min. Die ancchlieden G ä geſehenen Jugendrennen ließ man angeſichts der gefährlichen Ge der Bahn fallen. Skirennen und Sprungſchanzeneinweihung in Schine 72 Unter ungemein ſtarker Beteiligung— Landläufe ale Teilnehmer— veranſtaltete die Ortsgruppe Schönwald de un Schwarzwald mit Einweihung der neuen Sprungſchanze noch Wettläufe Für das Springen auf der neuen Sctanze ſe ſind weiteren Ausbau bedarf, ſtarteten 21 Skiläufer. Die Ere Shenet folgende: Langlauf. Junioren(5 Km): 1. Dald⸗ 37 50 37.12; 2. Mark⸗Schönwald 37.50; 3. Scherzinger⸗Ct Inwald Laſfes 4. Schätzle Schönwald 3831 Min. Lang lauf(10 Km. 1. K 0h. 1. Joſef Schwer ⸗Schönwald 52.53; 2. Burger⸗ schenng wer⸗ 3. Kuner⸗Schönwald 56.35 Min. 2. Klaſſe: 1. Wilh. S Sch e Schönwald 54.37; 2. Joſ. Kuner⸗Schönwald 58.10; 3. Edwin H54. Schönwald 59.43; 4 Ludwig Weißer⸗St. Georgen k9 50; lters Schonach.00.17; 6. Eggert⸗Neuſtadt.01.23 Stunden. 55 Mil, klaſſe, Senioren I: 1 Alfons Mark⸗Schönwald 58.0 Büll Senforen II: 1. Schemel⸗Offenburg.18 10 St.; 2. Bende ald (Baden). Hindernislauf: 1. Bernhard Burger⸗Shs pnach .40; 2. Wilh. Schwer⸗Schönwald.55; 3. Bernhard Doldee Ko⸗ .00; 4. Joſef Schwer⸗Schönwald.03; 5. Rudolf Burger ur.15 mos, Klausmann⸗Schönwald 3 05; 6. Scherzinger⸗Scö wald utel. 7. Arthur Schyle⸗Schonach und Eſchle⸗Furtwangen 3 20 7 2. Damenlauf: 1. Frieda Kienzler⸗Schönwald 8 4 Natalie Dold⸗Schonach.49; 3. Thereſe Kuner⸗S bönwald A1255 Cäcilie Reiner⸗Schonach.56 Min. Klaſſe II: 1. Roſa Kaaf 9 bach⸗Schönwald.40 Min. Sprunglauf, Junioren: walb Schätzle: 2. Paul Kuner; 3. Adolf Neßler, alle von S 2. Senioren I: 1. Rud. Fehrenbach⸗Schönwald Note 15885 Fink⸗Neuſtadt.177, 3. Feiß⸗Schoncch.411 Senioren es Steidinger⸗St. Georgen Note.333; 2. Heim⸗Hinterzs .444; 3. Wieſt⸗Triberg.011. Neues aus aller Welt — Das Liebesabenteuer der Beamtenfrau. Aus 1 Calabria wird folgendes Boccaccio⸗Abenteuer einer Benſe, frau berichtet: Der Mann war durch ſeinen Dienſt gezwungen en lich früh 3 Uhr aus ſeiner Wohnung zu gehen und ſeine junge Draßg allein ihren Schlaf fortſetzen zu laſſen. Vor einigen Tagen hatt ein Dieb, der von den Gewohnheiten des Beamten Kenninis dach Freitag, den 29. Jebruat 19214 1 nach deſſen Fortgehen in das Haus ein. Bei ſeiner Suche 1990 Beute kam er in das Schlafzimmer, wo er angeſichts der uld und feſt ſchlafenden Frau ſein urſprüngliches Vorhäben verga rael ſich an Stelle des Gatten ins Vett leate Erſt gegen Molen wurde ſich die Frau des Irrtums bewußt und ſchlug Lärm. und Liebesdieb zwang ſie mit vorgehaltener Waffe zum Schweigen 25 mackte ſich daran, die wirkliche Aufgabe ſeines nächtlichen Beuden durchzuführen. Hierbei wurde er aber von dem heimkehle et Gatten überraſcht, der ſich zunächſt nicht von der Realität 1g Dinge überzeugen laſſen wollte, ſondern glaubte, daß ſeine, wele Frau ihm untteu geworden ſei und ihm eine Komödie vor de Ohne auf den Einbrecher zu achten, ging er mit dem Stock geeen. Unſchuldige vor. Inzwiſchen gelang es dem Einbrecher, zu entfeſge⸗ Er wurde jedoch auf der Treppe von anderen Hausbewohnern faal nommen, und die bei ihm vorgefundene Veute klärte den Vol überzeugend auf. fürz — Der entſprungene eöwe Ein ſpaniſcher Gärtner, der van lich in der Nähe der Flugzeughallen von Euers, nördlich ge, Toulon, beſchäftigt war, vernahm urplötzlich ein ungewehntes if —e ů brüll und ſah bald darauf einen Löwen vor ſich. Der Mann 62he, die Flucht und wurde gar bald von dem wilden Tiere einge Mit einem heſtigen Tatzenſchlag riß er dem Gärtner die Lene und ſchickte ſich an, den bewußtlos am Boden liegenden Man gerie in die Flucht getrieben wurde. Das Tier war aus einer Mege in Cuers eniſprungen. Sein Käfig wurde durch einen Dadc Windſtoß von einem Eiſenbahnwagen heruntergeworfen; löſten ſich die Eiſenſtäbe los und die Beſtie konnte entkommen. eine nächſten Tage jagte ſie einer engliſchen Reiſegeſellſchaft. die 0 de⸗ Autotour machte, Schrecken ein. wurde aber durch das Geräu d6 Motors und durch die Töne der Hupe verſcheucht. Eine Gen⸗ ſpäter wurde der Löwe in einem Walde bei Pierrefeu von halte darmen umzingelt und niedergeſchoſſen, nachdem er verſucht hie ein Fuhrwerk anzufallen und vor dem Geſchrei des Fuhrmanſ hte Flucht ergriffen hatte. Es war ein Prachtexemplar, ein zehn Irden alter Löwe, der in den Atlasbergen in Nordafrika gefangen w uot war. Der Menageriebeſitzer hatte das Tier erſt eine Woche 3 der gekauft. Mit dem Löwen iſt auch ein Panther enmommen, noch nicht entdeckt wurde. über ihn an dieſer Stelle ſchreibe. Am Schluß ſandte ung die Mozartſche Jupiterſymphonie ewige Strahlen von Sonne und Glanz und erwärmte die Herzen zu neuer Lebensluſt. Emil Kahn gibt den Werken ein ganz individuelles Gepräge. Seine ſtraffe Zuſammen⸗ faſſung des ganzen Inſtrumentalkörpers, die ſich beſonders ſtark im Menuett der geltend machte, zeigt ſein unbedingtes energiſches Wollen und Können, das durch die ſichere Führung des Taktſtabes bekräftigt wird. Hoffentlich iſt ihm bei ſeinem„modernen Abend“ in Mannheim der gleiche künſtleriſche Erfolg Jey Maurenbrecher Nachfolger Siolis. Der ſtädtiſche Theateraus⸗ ſchuß hat ſich einſtimmig für die Wahl des Intendanten Dr. Ma u⸗ renbrecher⸗Krefeld als Nachfolger des nach Mannheim berufenen bisherigen Intendanten des hieſigen Stadttheaters Franzesco Sioli entſchieden. Die Stadtverordnetenverſammlung wird ſich in den näch⸗ ſten Tagen mit dieſer Wahl befaſſen. 42 Thealerrundſchau. Das Märkiſche Wandertheater, das dem Nordweſten Deutſchlands gute und künſtleriſch wertvolle Theateraufführungen bietet, war infolge der Goldtariſe der Reichs⸗ bahn gezwungen ſen, ſeinen Betrieb einzuſtellen. Die Mini⸗ ſterien für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung ſowie des Innern haben es bei der Reichsbahnverwaltung erwirkt, daß dem Mär⸗ kiſchen Wandertheater ermäßig'e Tarife zugebilligt worden ſind, ſo⸗ daß das Theater jetzt den Betrieb wieder aufnehmen kann.— Die Stadt Aſchaffenburg beſchloß, dem Direktor des Stadttheaters, Poetſch. der die Bühne unter den ſchwierigſten Verhäl niſſen wieder auf eine gute finanzielle Grundl und auf anerkennens⸗ werte künſtleriſche Stufe gebracht hat, die Leitung des Sdadttheaters auch für die kommende Spielzeit zu übertragen.— Die Leitung der Saalburgfeſtſpiele in Bad Homburg wurden von der Bad Homburger Kur⸗Aktiengeſellſchaft Schauſpieldirektor Löhr⸗ Bad Homburg übertragen.— Wie der Vorſtand der Münchener Volksbühne. Oberregierungsrat Heydel. in einer Volksbühnenver⸗ ſammlung mitteilt. beſteht bei der Stadt München die Abſicht, in der Nähe der alten Staatstheater— dem Nationaltheater und dem Reſidenz heater— ein neues ſtädtiſches Schauſpielhaus zu erbauen, ſobald es die finanziellen Verhältniſſe der Stadt er⸗ lauben. Wie weiter mitgeteilt wurde, wollen die Staatstheater nach Ausfüllung der jetzt beſtehenden Lücken im darſtellenden Per⸗ ſonal in der Woche 8 Opernvorſtellungen herausbringen. Da die Staats heater indes vorläufig weder vom Staat noch von der Stadt Zuſchüſſe bekommen könnten müßte die Einwohnerſchaft Münchens ihr Aeußerſtes tun, um durch Bewilligung erhöhter Eintrittspreiſe es zu ermöglichen, die Staatsthegter für die nächſte Jeit auf eigene Füße zu ſtellen.— Oeſterreichiſchen Blättern zufolge ſoll der Kapell⸗ meiſter an der Wiener Oper, Klemens Kraus, der eingeladen worden iſt, demnächſt einige Gaſtſpiele an der Frankfurter Oper zu abſolvieren, zum Generalmuſikdirektor der Oper in Franeſe a. M. auserſehen ſein.— Infolge der ſchlechten finanziellen um der Grazer Bühnen wurde dem geſamten Theaterperſoral aut⸗ Ende dieſer Spielzeit gekündigt. Eine Abordnung der Theg angle glieder wurde bei der Regierung in Wien vorſtellig und wertcſch⸗ daß die Stadt Graz. das Land Steiermark und der öſter eits⸗ Staat gemeinſam eine Sanierungsaktiom einleiten. Die aſcher gemeinſchaft der Bühnenangeſtellten und der Kartellverband deuſſche Bühnenangehöriger haben über die Grazer ſtädtiſchen Bühner Or. Engagememnts⸗ und Gaſtſpielſperre verhängt.— ſoll Julius Berſtl, der bisherige Dramaturg des Leſſingtheater ur unter dem neuen Intendanten Georg Hartmann Oberregi 95 5 des Schauſpiels in Kiel werden. Der bisherige Inlendant gter⸗ Brackmann ſcheidet aus dem Verbande des Kieler Stadtthe 13 aus.— In einer Reihe von Morgenvorſtellungen iſt Hau ltene Traumſpiel„Hanneles Himmelfahrt“ mit Eva Lega Auf⸗ in der Titelrolle in Newyork aufgeführt worden. Obwohl die liſche führung nicht in allen Stücken vollkommen war, machte der ſeel Gehalt des Werkes auf die Zuhörer tiefen Eindruck. Runſt und Wiſenſchaſt de Steuerbehörde und deulſches Kulturgut. Einen eige i Hei⸗ Vorfall berichtet Alexander v. Bernus auf Stift Neuburg be 1611 delberg in folgendem Aufruf:„Das von Gerhard Küg el geſer ge⸗ im Auftrage Goethes für meinen Großonkel Friedrich Schlehehzede malte, weltberühmte Goethebild wurde heute von der Steuerp eine der Republik als Pfand verſiegelt, weil ich nicht in der Lage grhallul mir auferlegte Brotabgabe, die nachweislich in keinem Venngigen zu meinen Einkünften ſteht, zu zahlen. Da ich bei der he⸗ Steuerbelaſtung nicht imſtande bin, die bisher einzig aus ſehr 8 Arbeitseinkommen der Not der Zeit zun unterhaltenen wertoollen Sammlungen in Stift Neuburg vn aden Zugriff der Steuerbehörde zu ſchützen, empfehle ich allen 9. ſie an deutſchen Kulturgutes die Sammlungen zu beſichtigen, bevdr erſ Kriegsverdiener aller Länder auf dem Wege der öffentlichen gerung verſchleudert ſind.“ den Abſchaffung des kürkiſchen muezzin. Muezzin, der bel de⸗ großen Moſcheen angeſtellte Kultusbeamte, der von der 950% fhen Minarets herab die Gläubigen am Morgen und Abend zum etenen ruft und die im Verlauf des Tages in der Gemeinde eingetngen Todesfälle verkündet, gehört zu den charakteriſtiſchſten Erſcheingteue, der mohammedaniſchen Länder. Aber auch er ſoll fetzt den Wauf rungsbeſtrebungen der türkiſchen Regierung zum Opfer fallen. am. Beſchluß der mit der Neuordnung der Kultusgeſetze betrauten liſchen miſſion wird der Gebetsruf des Muezzin in den anato Ruhe Moſcheen eingeſtellt mit der Begründung. daß durch ihn die der Kranken und Leidenden geſtört werde. nartigen — e ooeneee ³⁰Ü—⸗m ð—2 eelag. den 29. Februar 1924 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Ar. 102 — Handelsblaf Börsennertchte Frankfurter„ertpapierbörse Gut behauptet * marktrankturt, 29. Febr.(Drahtb.) An den Effekten- stille n herrschte auch beim heutigen Beginn Geschäfts- a E. 23 im allgemeinen das Kennzeichen des ganzen nun drecgzude gehenden Monats gewesen ist. Die Einzelunter- erhöhunen der Umsatztätigkeit und der ganz geringen Kurs- Awas f8en sind jeweils nur von kurzer Dauer gewesen. Düeb sah heute der Markt aus. Das zeschäft Von gentanaktien eröffneten in behaupteter Haltung. Abeinisn führenden Papieren waren zunächst Harpener und Braunkohlen etwas begehrter. Die Geschäfts- erelt in Bankaktien war sehr gering. Zu etwas eulsche Kurs wurden zunächst Dresdner, Metall- und Mittel- eri Bank umgesetzt. in Maschinen- und Metall- Liemlich blieben die Kursveränderungen meist unbedeutend. aktie Sering waren auch die Umsätze in Elektro- dich die in gestrigen Schlußnotierung en nur mühsam Lahmechaupten konnten. Etwas fester lagen zu Begiun Jer und Mainkraft. AEG weniger beèachtet. deg 8 ahemischen Aktien machfe sich auf die Werte Kurs nilinkonzerns etwas Nachfrage gelte.! Die — erkuhren leichte Erholungen. Etwas fester lagen Weri. Leanstalt. Rhenania und Rüttgers- einige behauptet. Im übrigen ewirkten nur Kaliwerte bof 85 achfrage. Westeregeln waren fest. Für Dycker- verte Wum un trat einiges Interesse hervor. Zudker- bof Waren stark vernachlässigt. Zellstofi Wald- 1 1 unveränderten Kursen gehandelt. ta heimischen Anleihen ist die Umsatztätigkeit anleineenige Werte zusammengeschmolzen. 5 proz. Kriegs- 5 e bei erster Notiz 112 Mifliarden. Auslandrenten lagen aktj still. Otavi 2 Billlionen 4 höher. Schiffahrts- 110 folgten der allgemeinen Bewegung. Norddeutscher Aude etwas lebhafter. Am Geldmarkt hal sich nichts ge- 95 8 Der offizielle Satz für tägliches Geld wurde auf Negrenzent ro Mille festgesetzt. Die Umsstze blieben un- dewenzt. Lereinzelte Nachfrage vermochte keine Kurs- Es egung hervorzurufen, da Material zur Verfügung stand. Jenagen um Becker Stahl 7,775, Becker Koble 11, Api 8, 5775, Brown Boveri 25, Growag 0% zu 0,425, Gummi Fia i 9,18, Hansa Lloyd 2,2, Holsatia 2, Krügershall 1255, Prei„5. Sonst nannte man noch Schutzgebietsanleihe im wWe Verkehr zu—5. Am Markte der Kassaindustrie- ballen,e Wwar das Geschäft mangels Käufer sehr zurück- s d. Auch war die Tendenz bei äußerst bescheidenen sützen uneinkeitlich. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 29. Febr.(Drahtb.) Wie schon gestern zu leiterken War, hat die Sffektenbörse an Widerstandsfähig- lue Sewonnen. Die Ursache mag in den Hoffnungen liegen, Foliti an wegen einer günstigen Entwicklung der außen- des schen Lage hegen zu können glaubt. Eine Belebung wan eschäfts trat aber heute nicht in Erscheinung, Was ung Jien durch die Steuerspesen, die hohen Umsatzepesen die Unsicherheit bezüglich der Bewertung der Aktien Naaer Aufstellung der Goldmarkbilanzen erklärt. In allen laluntungen des Industriemarktes überwogen kleine Er- ugen die mäßigen Abschwächungen. des Nannhbeimer General-Anzeige Von Montanwerten zeichneten sich aus: Klöckner- werte, Phönix, Rybeck Montan und Schlesische Zink durch Festigkeit. Von Kaliaktien wurden Kali Aschersleben und Salzdetfurth genannt, die zu verbesserten Kursen aul den Markt kamen. Für chemische Werte bestand gute Meinung, Anglo Continental 2 Billionen, Ludwig Löwe 2,50, Hamburger Maschinen ziemlich 2 Billionen Prozent. Schiffahrts- und Bankaktier besserten sich ebenfalls und zwar um Bruchteile eines Billion-Prozentes. Lebhaftes Geschäft zu steigenden Kursen entwickelte ich in Elektrischen Hochbahnaktien, die zeitweilig den Kurs von 50 Billionen erreichten. Im Anschluß daran waren Ham- burger Hochbahn für 19—20 Billionen Drozen: reger gehan- delt. Für Schutzgebietsanleihen zeigte sich ieder lehhaftes Interesse bei einem Kurs von 4,50 Billionen Proz. Der Devisenmarkt war unverändert. Paris war etwas erholt. Devisenmarki Berliner Devisen in Milliarden Amtlich G. 28 B. 28. G. 29 B. 29 Helk 1566,075 1573.95 1566,075 1573,925 Buenos-Aires 1416,480 423.,550 1421,438 1423,502 Brüssel Nae 149,526 150.375 153.615 154,335 Christania 552.005 355 385 554.610 557,300 Kopenhagen 664,355 667,045 666 330 667.6 70 Stockhom 1007,250 102,750 1097½50 102.750 Helsmgſors 106.735 10,735 100, 735 106, 735 ltalien 170,850 150,450 18.5545 182,455 Ennsnsn 18054,750 8745,250 18054,750 8145.250 New Vork 4180,500 4210,500 4789,500 4210,500 Paris. N 174.503 178,445 178,538 177,442 Schweanan 128,175 731,175 28,175 731.825 Spanien 3307570 533,350 532.665 535.335 Dr N715 1895,280 1901,750 1895,250 904,75 Rio de daneiro 498.750 50,250 4¹8,. 750 501.250 Wien, Abg., 62, 343 M 63,158 M 62,343 M 63,158 M 122,193 122, 807 122,93 122,807 Jugosfavien 55 860 56,140 55,358 56,542 Budapess 79,999 M 80.401 M 84,787 M 85,213 M Sofia 31,917 33,083 31.917 33,083 Frachtstundungsbedingungen bei der Reichsbahn Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, wird die Reichsbahn ab 1. März als Zahltag für die regelmäßigen, wöchentlichen Zahlungsleistungen an Stelle des Montag den Dienstag der auf die Stundungswoche folgenden Woche fest- setzen. Falls dieser Tag auf einen Feiertag fällt, gilt der nächstfolgende Werktag. Zahlungen mit Scheck werden als rechtzeitig geleistet angesehen, wenn die Schecks am Diens- tag der zuständigen Eisenbahnkasse übergeben werden. Bei Zahlungen im Wege der Banküberweisung, ohne Bankabruf durch die Abfertigungsstelle, tritt eine Aenderung nicht ein. Die Mitteilung über die Gutschrift des Schuldbetrags muß deshalb, wie bisher, bis spätestens am Donnertag oder, wenn dieser Tag auf einen Feiertag fällt, am darauffolgenden Werktage in den Besitz der zuständigen Eisenbahnkasse ge- langt sein. Mit einer Aenderung der sonstigen Fracht- stundungsbedingungen ist zunächst nicht zu rechnen. — * Der Wenmnertrag in Württemberg im Jahre 1923. Nach einer zusammenfassenden Uebersicht des Stat. Landesamts über den Weinertrag in Württemberg im Jahre 1923 wurden auf der im Ertrag stehenden Weinhbaufläche von 10 681 ha insgesamt 134 900 hl oder von 1 ha 12,63 hl geerntet, das ist nur wenig mehr, als der dritte Teil des 1922er Hektarertragz von 36,8 hl und der vierte Teil eines Vollherbstes, der zu etwa 50 hl auf das ha angenommen werden kann. Der 1923er Ertrag gehört der Menge nach zu den schlechteren in den letzten 10 Jahren; nur in den Jahren 1913, 1914 und 1916 wurden wesentlich geringere Erträge erzielt. Unter- schieden nach den einzeinen Weinbaugebieten zeigen sich wiederum, wie in früheren Jahren, starke Unterschiede. Von den acht größeren Weinbaugebieten des Landes weis! diesmal den höchsten Ertrag die Bodenseegegend auf mit 19,04 hl auf 1 ha; es folgen das Zabergäu mit 15,47 hl, das Remstal mit 14,95 hl, das untere Neckartal mit 13,62 hl, das obere Neckartal mit 11,3 hl, das Enztal mit 8,7 hl, das Kocher- und Jagsttal mit 6,73 hl und an letzter Stelle steh! wie schon seit einer Reihe von Jahren der Taubergrund mit nur 3,39 hl auf 1 ha. Verschiedene Weinbaugemeinden hatte „Glücksherbste“ mit Hektarerträgen von 20 bis 30 hl und darüber, in einem Fall sogar bis zu 34 hl zu verzeichnen. Die Qualität des geernteten Weines darf im ailgemeinen als mittel bis gut bezeichnet werden; die besseren Weine kamen dem guten Jahrgang 1915 nahezu gleich. Von dem gesamten Weinertrag mit 134 900 hl wurden unter der Kelter oder überhaupt während des Herbstes 22 649 hl gleich 16,8 v. H. verkauft. Ein so geringer Kelterverkauf ist in dem nahezu 100 jährigen Zeitraum, seitdem nunmehr die Statistik des Weinertrags geführt wird, noch niemals dagewesen; im Jahre 1922 betrug er 71 v.., im Mittel der letzten 10 Jahre 77 v. H. des Gesamtertrags. Der Grund für diese auffallende Erscheinung ist hauptsächlich in den auf Goldmarkbasis ge- stellten Preisforderungen zu suchen. Die Einkellerung durch Weinerzeuger bereitete, da der Weinertrag hinter einer mittleren Ernte zurückblieb, keinerlei Schwierigkeiten; nicht selten erfolgte sie auf genossenschaftlichem Wege. Die Preisbildung war eine durchaus undurchsichtige. Im all- gemeinen kann angenommen werden, daß, soweit Berech- nung in Goldmark, erfolgte, der Durchschnittspreis i Landesmittel ungefähr 75 für 1 hl betrug, gegen 48 1 i Durchschnitt der 10 letzten Vorkriegsjahre. icht selten erfolgte der Weinverkauf wegen der unsicheren Geldverhal nisse im Austausch gegen Weizen, Schuhwaren, Fahrräder. Obst, Seife u. dergl. Unter Zugrundelegung des angc- gebenen Durchschnittspreises von 75 Goldmark für 1 Hekto- liter stellt die letztjährige Weinernte einen Gesamtwert vdn rund 10 000 000 G6% dar oder auf 1 Hektar 946 G gegen 8 994 000 G oder auf 1 Hektar 566.„4 im Durchschnitt de- letzten 10. Vorkriegsjahre. Die im Ertrag stehende Weinbay fläche von 10 681 Hektar hat gegenüber dem Vorjahr 1922 um 208 Hektar abgenommen: Weinbaugemeinden waren e 346, gegen 350 im Jahre 1922. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E 6. 2. 172 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Ku⸗ Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik un Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel Frankfurter Dlridenden-Werte. Bank-Aktien. 0 28. 25 280 29 28. 20. 105 Oroclt. 3 3 b. Kypotnek— 27 Rhein. Credtov. 25 49 Aanedese 3 2 eeee enee e dayr.iA 28 3. Vereinsbk..6.55 SUdd..-Er.-35. 1-dt.S.—— Gieo.-Geselle. 17 1775 Sudd.Disbontg. 5 14 Vb. u. WB. 3,15 8 Dresdn, Bank 2,5. 3,5 Wener Bankv. 0,480 0,82 Aertedan. 42 1,25 Frkf. fyp.-Sk. 81 üng. Santla. emuedages. 52 52 Letallbel fd. 2 22„ fotenban 88— Nrwe 0 3 7½ Mitteſd. Gr. 8. 28 3½ Vereinebk..75 4½ Vatagk... 14. 14,1 Nürnbg..-Sk. Hannb..-Ges. Uaelar Bank 13,75 14, Oest.Crod.-An..870.675 Frankf. Allg. V. 12 124 Wieir B Ffalr. Hp.-Sk. 425 7½% Oberch. C. Be. 100 150 neſohshank. 39,75 20,75 Frkf. R. u. MtVv). 21 20 2 * 8 doch 5b Bergwerk-Aktien. r Harp. Berybau 82.25 83,5 Opsohl. Eb.-Ad..25 2 Sluenen. 215 2275 Laſfe. 20 28l. 20,25 2 40. E. ind.(.) 43,25 34,75 de Bade. 88.5 50, Falw,Ssiadet„„ bbbnſz Befgb. 42 45 NedricterdW.— 83 Kallw. Woster. 3% Rh.Sraunkefle 2 —— 8 6875 Sane-.%% 4 Laien enn. 4 3 „Agw 5 5„ onk. gu K Nannesmannr. + 3 21 22.45 ddant Transport-Aktten. Wn en- 2I kordd. Lioyd. 8,50 8,78 Baltim.& Ohe— ae 5 2575 Oest.-U..-.. * lndustrie-Aktien. rannd. 40 30 8. Anit. u. S0d 21,75 22,25 Cem. Karlstadt 12 12 den 32½5 32 ad. Elek.-des 1,7 1,50„Lothr. deie 16 70 n. gasch Duri. 25—][Obam. Annaw.—— 8. Unren Furtw— 28hem. WEk. Ald. 7 70 7⁰ —5 19,.50 Bayr. Splege!—„goldenberg 4 65 25 aaſbrdells— 30f50„ Seiesbeim 188 16,50 10 19 Sebr& Henke 6 5,4„Weller t. N. 177 „— Alng Metalſwk. 0 alm. reen 4..8. Srab..Klebn. Seriin Addue 2%% Seter— 75 Voscne 56. 1. 838 1 d⁰ ano 25.5 Sreuer Stmm— 0 Srackbe N 1 Sen ien.„ 585 b. 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Prelverlkehrs-Hurse. 1 ee. 1 3 We eete: 4 2r Ceengzser: 18 182 Peet-eruas. 05 10.5 rh 4 4,25 Ransfeider. 136 13,5 bfa. 10 105 „„„ 50 Ber Sbae 7 65 Kurszetftel des Mannheimer General-Anzeigers Aktilen und Auslandsanleihen in Billlonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billionen Mark pro Stück Berliner Dividenden- werte. Transport-Aktlen. 29. 29. f 96. 29. 2³ 29. Sohantungban 16.7(.-Auelr.'soh. 54 52.5 Nordd. Lloycd. 39,½75 9 Alig.Lok. u. Str. 39 39.-Amk. Paktf. 29,7 40,2 Holand-Linle. 22,25 22.5 Suüd) kisenb.-Süda.'sch. 58.6 49,25 Ver. Elbeschiff 3,6.6 Balumore 33 35 Hansa'sohfff 18.48 19,75 Bank-Aktien. 11 1½5(Dt. Aelat Bank 29.5 29,5 Oest. Ored.-An. Bankf. el. Wert. 9 141 14, felchsbank. 40, Barmergankw. 4,2 4,3 Deutsch. Bank 5 4,½5 Berl. Hd. des. 52,3 52,6 Dt, Vebersee B 8⁰ 10 Hheln. Ored. Ak. 58.3 Com. u. Priybk. 745 ,2 Diso OComman. 17,75 18 Sudd Dlsoonto 15.5 14 Darms..Mt-B. 14,25 14,4 Dresdn. Bank 13 1,4 8,5.60 Westbank, nitteld. xredtb 3 3,2 Industrle-Aktlen. Aooumul.Fabr. 47 47(Sadlech. Anſlin— 22(Sr.-Besigh. Oe] 37.8 37 Adlers Oppen. 115 115/ Balke Aasoh.— Sremer Vulk. 91 94 Adlerwerke 83,8 Bayr. Splegel 13,75 13,75 Buder. Eisenv 21.,5 22.50 .-G. f. Anliln 17 15,75 +. Bemnbsrg 26.75 26,75 Oh. Grieshelm 139 18,5 Alexanderwn. 45.5 Bergm. Elektr 21,5 2½,5 Chem. foyden 7,8 Alig.Elekt.gee. 13. 13,3 Srl. Anh. Msch. 11,4 11,75 Chem. Weller— 19, Als. Portl. Aem. 64 58 Brl Karls.-Ind. 116.5 11557 Ohem. delsenk. 117 1 Am. Gles. 4 00. 5,2 5,1 Bri Maschbau 19 20 Onem. Albert 69,23 70, Anglo-.-Quan 40 41 Serzefius gerg 12,75 12,25 Dalmiermotor. 5 5. Anhalter Nohle 30 20,25 Bing Mürnberg.6 5½% Hessauer Gae. 28 27,50 Annener Gues 2³ 26 Bismarekhuütte 71 71[Otsch.-Luxbg 5,75 640 Arenberggg. 11 10,5 Booh gusstahl 70,5 76,25 D. Elsenb.-8 6,25 625 Aschffb. Lefist. 35 28,1 Gbr: Böhler Co. 33 53 Deutsob. Fcdd! 64½ 66,75 Agb.-No. NMSOh. 35.5 38.76 Braunk..Brlk. 34.25 36.75 D. Gulstahlkg. 7.75 Deutsohe Kabei 25 2,EI. Tleferungen 24 21Gelsenk. 880 65,25 67 Dtesch. Kallwk. 67.5 66, Elekt. L..Kraft 1½5 12,3 Ggelsenk. Gubst 30 30 do. Hasohin. 9, 9,5 Elsbach& Co. 42,9 42 Genschow-wxC. 31,5 30 D. Stelnzeug 15,75 15 Emalue Ullrloh 9 9 Germanlaf.-G. 15,5 15,½ Deutsoh. Wolle.1 9,4 Enzingerfiſter 22 2 gerresh. Glas 55 53 Otsohe. Hsenh. 9,2.5 Esoh. Berguß 93,5 35 Ges. f. el. Unt. 1 Donnersmarok 152 130 Faber Blelstift 18 17,4 goldsohm. Th. 19.1 19.3 Ourkoppwernx. 26.75 27 25 Fahl. List& C0o. 8,7/8 8, drepp- Werke 7 Dusseld.Elsen. 14.2 5,64 Feldmühl. Pap. 8.85 aritzn. Hasoh. 2 Dynamit Nonel 10,5 10,83] Felten& Aulil. 33,25 38,25 debr drolmaan 6,4 EORkard Aasch. 26 20 f. Frister.5 65,25 grun 4 Bilfing. 19,4 19,25 Elsenw. Neyef 58 6 Fuchs waggon 2,5.4 Hacketh.Draht 3 Elbertf. Farben 20,6 21[Gaggen. Vorz..5 7,5 Halle Aasohin. 20 27.9 do. Kupfer 4 4ILudw. danz 165 21 Hammere. 8p Hann. H. Egest. as ſisſſoesoß E. u. St. 0 57.20 Nöoknerwerke 3275 32.4 Hann. MWaggon 2 21,23 Hohenl. Werke 45,25 440. H. Knorr 70.25 10.8 tlansa Llorfa 225 23 Phit Holzmann 4 14 Koin Rottwell. 12,1 12,2 Hbg. Wien gum. 275.7 Horohwerke 19 18,25 gebc. Körting 12.8 13 Harkort grgw 19 18 fumd. Nasoh. 32,1 34,25 Kolim.& jourd. 375 38.6 Harpen. Bergb. 83,50 83,8 Hw. G. W. Kays. 6.s Kosthelm. Zell. 2 artm. Hasob. 66 8,6 lise Bergbads 29,5 Kraus& 00,.5 geckmann n del Co. 10% 1, Kyfthaus. Hütt. 2. 5 Hedwigshutte 33 36 lunghaus 18 13,6 Lanney. 4 00. 18,1 18 Alisert daschb. 3, 9 LCabis Porzel. 18 17,1 Taurahütte 215 22,75 Hlad.& Auffer 13, 13,1 Nw. Ascherel. 2 235 Uind. Eismsch. 10,7 11 Mrsch Kupfer 41,29 41,1 Karler. Masoch. 5,7.7 Uindenberg 60.25 60.25 diresohbg. Led. Kattow. Bergd 54.4 55,4 CarlLindström 28 27.5 56 53 Hädohat.Farb 17.73 17,6 0, W. Kemg 2,25.30 Lingel Sohuhf.5.5 inke à Hofm 33, 33/ Nn& denest.3 5% An. Sraunkobl. 42,/5 48.8 „koewe 4 00 51,5 54,25 Rotoren Deutz 37 38 Bbeln Cham 14 13.6 b. Lorenz 8, 8,25 Aunthelm Berg 90 76 Rh. NHasch. Led. 9 93 koth..-Semt. 184 19 Neokars. Fhrz. 7 2 Rhein. Slektr. 14 136 TLudensoheld 8 6 Niedlaus. Kohl. 38,1 51.5 fh. Setall. Va 13,25 13,8 Lukau& Steftf. 5.25 Nordd. Wollk. 60,5 59.25 Rdein. Mchelet.1 8 Aagirus.-d. 3,8 3,5 Obsohl, Seh.-f. 33,/g 35,50 RHbenania Ohm. 121 109 Hannesmannr 43,75 46 do. Eisenindet. 33,5 35,0 Rheinstahl 43,13 13,4 Aansfeld 13.3 13.8 d0. Kokswerk. 66.5 66,9 Rledeok Mon. 64,5 64 Markt Kuhih. 9,3 9,4 Orenst. Koppel.33 21 Romdaoh. Hum 30,25 30,0 Aaximiilanean.5 106Fhönix Sergb 47,13 42.0 Rostz, Braunk. 12 32 Hob. Web. Lind. 12. 12 Föge el. 433 5 Rosſtr. udker 51,5 51 F Neguln& 00. 21 23 Bathgeb. Vag 13,23 13,50 Rutgerswerke 23½ 2½5 Aerkur Folle 46 16[ Relsholz Pap 16 11,50[Saohsenwerk.1.3 8. Gullst. Döhl 47,5 48,50 Teoklb. Sohiff. 20 20,25.st. /p. K WII 124 123 Sarotti 2, 2,7Teieoh SBerlin—.18 do. Ultramarla 29 29 Hug. Sohnelder 9,2 9,6 Thale Eisenh——Vote, Telg. OTt.7 4 Sopub.aSalref 14,1 1½75 Tüek. Tadak 0—Vvoztid. Aasch 3,1 3 Sobuok. 4 00 505 20,5 Unlon-Alsdere 11.25 11, Wand. Werke 11 1325 Blomens el. 22.1 22.7 Unalonverke l. 16 16 eser Akt.-As 131 18,23 Slem. KHalzke 48.75 51.5 Varzin. Fapler 10 19,01 westeregeln 32,5 23 Sinnef.-6. 13,1 13 Ver.l. Frkf. du 7.23 Westt. Elsen 30,5 30,25 Stettin. Vulkan 31,5 31.25 V. On. Charltm 25.25 25,1] Wiesſooh Ton. 19 29 Stoehrkamnz. 78 70,25 v. b. Miokel“ 37.5 37, Wittener dud 41 45 Stoewerkühm. 33.5 32v. glansstoff 60 60 Zellstoff ver. 29.75 Stold. Zlakhütt 4, 49,5 40 Harzerkat 3,25.5 Zellstoff Whof 14 13,5 Sad, immobll. 6,.28 Sonubf. B. A. Berliner Ergänzungs-Kurse. Oteoh Austral. 54 52.5 grusohwitz Ten.3.1 Wloklag Poru .-d. f. Verkw. 58.5 56,5 0 Heokmann 71 69.5 Wolf Buckau 14 14,5 Alfid. Delligsen 485.7 Optisohe Görz. 1225 12,8 Wiessener Ret 168 17.15 Anmendorf. 3,.8 füokforthfoht..5 2,5 Bad Kodienanl. 13, 13½5 Borl. Auben Hut 37 37 Salrdetfurth 33 31.5 Obrener Aetall 1148 15 Oondordia 8pl. 5, Deutsokh. Kunst 2 Sobeldemande 38.,5 Dtsoh.-atl. Tel. 46,25 28,25 debhard 4 00 10. 43 5 30 10 Segall Strumpf 5.25 Wederel Zittau 11 11 25 2¹ .6 Telohgriber 4,8.ender Brokd..8 6,8 Gebrdoedhardt 27 29,5 Tbört Oei. 10 iars Wahmek. Eulau 9 875 gotha Waggon 5,25 65,4 Thuring. Saline 23 Kolonlalwerte 'tesob-Ostafr..75 8% Mexlkaner— fRussenbank.1.1 Neu-Aulnes.55 6,½½% Nex. B. A——Ideutsohe Petr 23,23 2½25 Otayl Mln. 38.8 37,3% Tebuantep, 31.8 33 Pomona—— Jouth-FTest——%, do.— telddurg 60 85 3% genlxaner— Ifetered int.RH. 42—enz-Actor 5,5 8 Berllner Frelverkehrs-Kurss. 5 Adler Kall 37.45 38 Mochfreguenz 18,2 17,5 onnenberg 10s Apl, Allg. Ptr.-J. 7,73.5 Int. Ptr. Un., Ipu +IStchel 00. 10, ½5 Seoker-Tokſe 10 10,75 Krugerehall. 12.75 13 loman Salp. 2¹ 22 Zeoker-Stah! 10.5 10.75 Leyer Textlt%5„1 sdasee Posip. 17 18 Dlamong 19 20 Kuſdenth. Pap. 3.25 Ufa. 105 10%5 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Relchs- und Staatspapiere. 28. 29. 20 +4 Dollarsohätze—— 3½%½% Preud. Konsols 0,375 0. Goldanlee 42 42 3% d0. 40. 6,8% 0,80 Relohesohatz IV-V——% Badlsohe Anlelhe—— do. VI-IX.062.062 3¼% Bayer Anlelhe.989 0,925 d0. 1924r—%ad.Kohle nanleln.—— 5% Otsoh, Relohsanl. 0,110 0,11 5% Preub. Kallanlelde—— 4% do. do. 6,528.525 do, Roggenwertanl.—— 3½ö% do. do. 0,70.370%ROog enrentenbank—— 3% do f0.—— 5% Sons.Sraunkhüw.—— 4% Preub. Konsole 0,50 0,450 do Landsoh ſtoggen—— b) Ausllndtsche Rentenwerte. 2³ 209, 2⁰ 2⁰ 4½% Oestr. Sohatra. 7,5.5 4% U. 81.-Rt. goldrente.75.25 4% do. Goldrente 115.1 1 40% do. Kronenrent.„4.1 3% do. oonv.Rente 25 0.%.-U. Staatab.alte 1 8, 3J% dg. Sliderrent. 1,1—% do. IX. Serle(24)—— 4% do. Faplerrent..1—% do. Goldprlorität 4 20 4% Türk. Admin.-Anl..25 8.80% Süddst.Eab. a. P—— 4% do. Bagd.-Elsb. 1325 13.9.00% do. geue Prlor—— 40% do. Bagd-Eleb. Il 1575 119 3% do Obllgatlonen—— 4% do. unff. Anlelbe—%% Anat., Ber, 18.8 13.75 4% do. Tollob. v. 1911 1,75 11.75 4½% do., Serſo Il 12 1½75 d0. 00-FOs.-Los, 26,5 28,5%% do, Serſe 0 10 ½% U. St.-Rt. v. 1013—— %% do. do. v. 197.1.,8 Frankfurter Festverzinsliche Werte Inländische 0 25 2. 29 Dollarsohätre——% Freud. Konsole 9,50 0,4⁰ Goldanlelne——% 1 2 4½% Hannh. von 1914——%% Proul. Konsole 0375 0 40 1902 2 ver 0 15 n 30%%„ 4904%½——4% Bad. Anl. von 1919—— 5% Btsob. Relohsanl. 0,120.112 8¼%½ Bad. Ani. abp..5ʃ 4% do. unk. b. 1925 0,525 0,525% do, von 1—.,820 3¼0% Dsch.Relchsanl..360 ,300 f 4% Bayr. Elsenb.-Ani.— 2% do,. do..0¹ 1138¼// d0..980.80 5% l. Relohs-Sohatza.——/ 0.* 4½¼j% IV. u. V. do.——%Bayr.-Pf.Els. prior 2 4½% V.—Ix. do.— 5 206 0 do.—— 40%. Sehtzübtsan.08 4 464% lessen v. 99 u. 06—— 4% do. do. 1917—%ſ%„ abgest. 0,470— Sparpramlenanl. 1919— 919%„ 645)0 0,400 56½% Preub. Sohatzanw.——%Skohs, St.-Anl. v. 19—— do d0——% do. Rente—— 4% Württemd. k. 1915*— Wertbestündige Anlelben(in slnonen das Stüok) 3% Bad. Kohl.(pr. To.) 20—18% Pr. Kal, tor 100 g)—— Auslindisene n Blilionen% 25 ‚ 25 28. 1¾% Hr. Aonop.!——% Turk. Bagdad 8.— 2 öri St.e 181 5 12¹5 12˙ 4¼% do. Sohatzanw..5 7 4% Ungar. doldrente— 2 4½% do. Sliberrente.5 1,5 4% do. St. Rte. v. 1810— 7 4% do. Goldrente 11 2½¼% d0. St. te.. 1887—5 8% do. einh. Rente— 7,50 5% Mexikan. am. inn.—— 40% Rumänlen 1908——1, 5„ G0od—— 4½%% do, Gold. am..5.1 4/%„ Irrig. Anlelh.—— 4% do. am. Rt.-Verw..2²⁵ 218⁰. Tenllantepeb 93 E— —— — —ꝛꝛꝛĩää—————ĩ SS F. Sgite. —— Nr. 102 welle und Schall. Ar. 4 Nanunheimer Weneraf⸗Anzeiger(NMbaend Ausgabe) 5 12 7 G äAnrdDs Fadio⸗Telephonie Radio⸗Telegraphie im Jahre 1024 Von Ing. Willi Seubert, Mannheim IV. Außer dem Unterhaltungs⸗Rundfunk wurde in Deutſchland die Radio⸗Telephonie bezw. Funken⸗Telearapbie noch für folgende Zwecke nußbar gemacht: Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗Kundfunk, Preſſe⸗Rund⸗ funk. Transozenandienſt. Europa⸗Radiodienſt. Funkwetterdienſt, Zeitzeichendienſt. Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗Rundfunk Der Wirtſchafts⸗ und Induſtrie⸗Rundfunk. der auf Welle 4000 geſendet wird, übermittelt täalich die Vörſenkurſe, ſowie die neueſten Weltmarktureiſe. Die Uebermitttung der betreffenden Nachrichten geſchieht durch die Eildienſt G. m. b. H. Berlin. NW. 7 über einen Telepbonie⸗Sender der Funkſtelle Könias⸗Wuſterhauſen. Einrichtung und Geſtellunga der Empfanasapparate erfolat in dieſem Falle durch die Reichstelearaphenverwaltung: die Gebühr hierfür beträgt 150 Goldmark für das Vierteljahr. Augenblicklich werden die Weltmarki⸗ preiſe für Baumwolle. Metalle und Produkte(Schiffahrt⸗ und Textil⸗ waren folgen demnächſt) übermittelt. Bezieher der Nachrichten ſind in der Regel Banken. aroße Geſchäftsbäufer. ſowie Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaften. Anträge zur Teilnahme am Wirtſchafts⸗ oder Induſtrie⸗Rundfunk ſind an die Eildienſt G m. b. H. Berlin beam. an deren örtlichen Zweiaſtellen((n Mannheim L. 15, 12) au richten. Die wichtiaſten geſetzlichen Beſtimmungen für den Wirtſchaft⸗ und Induſtrie⸗Rundfunk ſind folgende: „Die Empfanasanlaae iſt nur für den beſonderen Dienſt be⸗ ſtimmt. Sie wird von der Telegrapbenverwaltung gebaut, auf eine beſtimmte Welle eingeſtellt und plombiert. Die Anlage bleibt Eigen⸗ tum der Telearaphenverwaltung. Der Rundſpruchteilnehmer ailt als Teilnebmer im Sinne der Fernſprechordnung. Das gewerbsmäßige Weiterverbreiten der Rundſpruchnachrichten ohne Zuſtimmung der Telearaphenverwaltung und der Eildienſt⸗Geſellſchaft iſt nicht zu⸗ läſſig. Die Aufnahme anderer als der im Wirtſchafts⸗ oder Induſtrie⸗ Rundſpruchverkehr verbreitete Nachrichten iſt verboten.“ * Preſſe⸗Rundfunk Das Wolffſche Telearapben⸗Büro verbreitet täglich, mit Aus⸗ nahme des Sonntaas. durch die Funkſtelle Könias⸗Wuſterhauſen auf Welle 3300 m(ungedämpft) Nachrichten, die von der betreffenden Empfanasſtelle ſofort an die Vertretungen des Wolff⸗Büros weiter⸗ 2 werden. Die Gebühren hierfür werden von Fall zu Fall feſt⸗ ae N Transozeandienſt Durch die Transozean G. m. b. H. Berlin Wiyg wird werktäglich eine kurze Ueberſicht der wichtiaſten internationalen Nachrichten mit beſonderer Berückſichtiaung der Vorgänge in Deutſchland verbreitet. Die Uebermittlung der betreffenden Nachrichten. welche ohne beſon⸗ dere Anſchrift„An Alle“ gerichtet iü, erfolgt durch die Station Nauen auf Welle 18 050 m und der Station Eilveſe auf Welle 14 600 m(un⸗ gedampftl. Die Transozean G. m. b. H. erteilt ausländiſchen Empfän⸗ gern auf Antraa die Genehmiauna zur Verwertuna der betreffenden Nachrichten. Die Bedinaungen hierfür unterliegen beſonderer Ver⸗ einbarung. Europaradiodienſt Die Funkſtelle Könias⸗Wuſterbauſen verbreitet werktäglich für die Eurovaradio⸗Geſellſchaft unter der Bezeichnung„Europaradio“ in berahredeter Sprache die hdauptſächlichſten Kurſe der wichtigſten Bör⸗ renden Zuge aus— weiter einzugehen. ſenplätze der Welt auf Welle 3300 m kungedämpft). Für die geſen⸗ deten Nachrichten behält ſich die betreffende Geſellſchaft das Eigen⸗ tumsxrecht vor. Wichtia iſt, daß die Aufnahme der betreffenden Nach⸗ richten bezw. die Verwertung derſelben nur den Ländern geſtattet iſt, deren Verwaltung mit der Europaradio⸗Geſellſchaft ein entſprechen⸗ des Ahkommen getätiat hat. Bis dato wurde ein ſolches Abtommen in Oeſterreich, Ungarn, Tſchecho⸗Slowakei. Jugoflawien. Schweden und Norwegen getroffen. FJunkwelterdienſt Die Verbreitung der namentlich für die Schiffahrt unentbehr⸗ lichen Wetternachrichten von der deutſchen Seewarte geſchieht durch die Reichstelegraphenverwaltung für den Sesverkehr in der Nord⸗ und Oſtſee. Die betreffenden Meldungen werden für die Nordſee durch die Funkſtelle Norddeich(funkentelegraphiſch guf Welle 600 m tönend, funkentelephoniſch auf Welle 1800 m ungedämpft), für das Gebiet der weſtlichen Oftſee durch die Funkſtelle Swine⸗ münde(funkentelegraphiſch auf Welle 600 m tönend, funkentele⸗ phoniſch auf Welle 1800 m ungedämpft) und für das der öſtlichen Oſtſee durch die Marinefunkſtelle Pillau(funkentelegraphiſch auf Welle 600 m tönend, funkentelephoniſch auf Welle 1800 m unge⸗ dämpft), geſendet. Die Funkſtelle Königs⸗Wuſterhauſen verbreitet ebenfalls für die deutſche Seewarte auf Welle 5700 m(ungedämpft) Funkwettertelegramme. Dieſelben ſind ſedoch nur für das Inland und zwar für die innerdeutſchen Landeswetterwarten und meteoro⸗ logiſchen Obſervatorien beſtimmt. In ähnlicher Weiſe wie in Deutſch⸗ land wird der Funkwetterdienſt auch in den übrigen Ländern Euro⸗ vas durchgeführt. Für nautiſche Zwecke wurde eine interngtionale Regeluna getroffen. Zeitzeichendienſt Dasſelbe wird von der Großfunkenſtelle Nauen auf Welle 3100 tönend und auf Welle 18 050 ungedämpft mittags und nachts von 12.55 Uhr bis 1 Uhr gegeben. Für die Benutzung desſelben kommen hauptſächlich Schiffe, ſowie gewerbliche und wiſſenſchaftliche Kreiſe in Frage. Anträge für die Erſtellung einer entſprechenden Empfanas⸗ anlage ſind an die Oberpoſtdirektion zu richten. Für die Abhörung des Zeitzeichens werden durch die Poſtbehörde nur ſolche Apparate aufgeſtellt, die auf die betreffende Welle(3100. m) abgeſtimmt und durch poſtamtlichen Plombenverſchluß unveränderlich feſtgelegt ſind. Da die Einführung eines allgemeinen Zeitzeichendienſtes, namentlich für die Schiffahrt von internationaler Bedeutung iſt, wurde im Jahre 1912 auf Anreauna der franzöſiſchen Reaierung eine internationgle Zeitkonferenz einberufen, um die Grundlagen für ein entſprechendes Abkommen zur Vereinheitlichung der Zeit zu beraten. N e aefaßten Beſchlüſſe ſind jedoch bis heute noch nicht in Kraft getreten. Es würde zu weit führen, auf die vielſeitige Verwendungsmög⸗ lichkeit dieſer modernen Nachrichtenübermittlung— ich erinnere nur noch an die Anwenduna der drahtloſen Telephonie von einem fah⸗ e Aus meinen kurzen Aus⸗ führungen iſt zu erſehen. daß die Funkentelegraphie und Telephonſe heute ſchon außerordentlich hoch entwickelt und ihre Anwendung ein⸗ fach von internatipnaler Bedeutung iſt. Wenn erſt in Deutſchland noch mehr Sendeſtationen errichtet ſind, iſt ſicher auch mit einem raſchen Aufſchwung zu rechnen. Dder Empfangsapparat beim Betrieb mit Gleichſtrom von 110 volt Die Lautſprecher bedingen einen ziemlich erheblichen Verſchluß ch a 144 Die Schaltung ergibt ſich aus dem beigegebenen Schaltungengeden Jedes in dem Lampenſtromkreis des Empfangsapparates 7 0 eine Eneraieſtromkreis verurſachte Geräuſch kann mit Erfolg dire und Zuſammenſchaltung von Spulen und Kondenſatoren +L. 15 doch eine C 1. C2 beſeitiat werden. Die Kondenſatoren müſſen ſebn gio⸗ Kapazſtät von ungefähr 10 wich beſitzen und aus Telephonkon ren von 2 mſcd hergeſtellt werden. le lann Die für den Liebhaber leicht berzuſteſlende Induktian uen, mit im Kern aus eiſernen Umformerſcheihen oder gut ausgealu einem Schellacküberzug verſehenen Drähten eeee Als Schutz gegen Kurzſchluß ſollten die beiden Sicher er und F 2 von ſe 5 Amvere Kapazität dazwiſchen aeſchaltet ahe durch die in Serie aeſchalteten Emnfanaslampen fließen kann auf die richtige Stärke durch Einſchaltung der vaſſendae Kob⸗ von 10, 15. 25 oder 160 Watt Lampen mit Woliramdraht 9 lenfaden umgeformt werden. Der Kondenfator C 4 ne der Empfangsapparat mit der Erde und verhindert Kurzichluß n jeſer Eneraieſtromkreis abſichtlich oder unabſichtlich geerdet pbonbel, Kondenſator muß eine Kapazität non 2 mid und die im Te 7— wit⸗ kehr benutzte Bauart aufweiſen. Dieſer Kondenſator nerbin ezmer kungsvoll den Durchfluß des Gleichſtromes, bietet jedoch den Teringen mit der Freaquens der empfangenen Zeichen nur einen ſehr ae⸗ Widerſtand. it dem Es muß jedoch bemerkt werden. daß die Lampendrähte maien negativen Pol der Kraftquelle verbunden ſind und daß der 10 er⸗ Teil des Kraftverluſtes notwendigerweiſe in dem Lampen ber 0 folgt. Der Plattenſtrom rührt aus der gleichen Kraftauelle denſalor wird im allgemeinen zweckmäßia durch eine weitere mit Kon verſehene Spule zwecks Ausſchaltung etwa noch vorbonder m d Ko⸗ ſches geleitet. Der Kondenſator C1 muß annähernd tCanlbe pazität befißen. Außerdem muß eine 10 Watt⸗Wolframdraht elt⸗ als Sicheruna in den Plattenſtromkreis des Empfanasapraaa geſchaltet ſein. Wenn die Plattenleitung im Empfangsapraſi guf geſchloſſen wird, brennt die Lampe und der Strom vereiniat ppald, 1/10 Ampere. Bei normalem Stromkreislauf des Empfana anzne tes brennt die Lampe nicht und verurſacht nur eine kleine der Spannung. Span⸗ Die Plattenſtromenerale der Lampe No, 1 iſt aleich def und nung Hauptenergie, 3. B. 100 Volt, weniger der durch L perut L 3 verurſachten Spannungsabnahme. Die bei Lampe om der ſachte Ahnahme der Spannuna wird um die im Drahtbügelſtt in der Lampe L 1 verurſachte Stromabnahme kleiner ſein, als die Lampe J. 1 verurſachte. naen E der Akkumulatoren, die ſehr oft aufgeladen werden müſſen. Das kann man durch Anſchluß an Gleichſtrom von 11⁰ Volt leicht vermeiden. — FABRIKATION NACHI LIZENZEN DER RADIOFREQMUENZ G. M. B. H. BERLIN. ANTENNEN-MATERIAlL. BAU KOMIL. ANTENNENANLAGEN BADISCHE FL FEKTRZHTNTSAK TIENMSESEILSCHAFT HMAMNHEIx M7,90 04% RUNDFUNKCERAT ρNανHRL VERTRETrUNG NACH POSTVORSCHRIFT EMPFANGSGERRATE U. EINZELTEILE FUR EXPORT EIGENE SENDE-ANLAGE FUR BADEN, BAVYERN, HESSEN U. HESSEN-NASSAU HElz U. 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Die geſetzliche Miere für Jebruat beträgt für diejenigen Mieter, welche nicht bereits auf⸗ 2 Dunkel Exnort Bier kommt in altbekannter Güte 15 ab frelag den 29. febhruurte zum Versand. rauerel Schrempp pri Karlsrune vorausbezahlt haben, für 1 4 Grundmiete feen. für 1 4 Friedensmiete 40 Gold⸗ pfennig. 2. Nach der Bekanntmachung des Badiſchen Arbeitsmin ſters vom 26. Februar 1924 berechne! ſich die geſetzliche Miete künftig nur nach der kiedensmiete. Aufgrund der in dieſer Bekann⸗ machung erteilten 3 85 unz wird die geſetz⸗ liche Miete für März in öbe der Vorauszahlung der Januar⸗ und Februarmiete, alſo auf 38,6 v, Hundert der Friedensmiete in Goldmark oder auf 38,6 Goldpfennig für 1 Friedensmiete feſtge⸗ ſetzt. Hierin ſind die Zuſchläge für laufende und roße Inſtandſetzungsarbeiten. der Zuſchlag für Verwaltungskoſten und der Zuſchlag für fämtliche! Betriebskoſten(voxbehaltlich der unten erwähnten „Nebenleiſtungen) ſowie die Grundmiete enthalten. Die Zuſchläge für laufende und große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten betragen zuſammen 15 vom Hun⸗ dert der Friedensmiete, wovon 36 auf den Zu⸗ ſchlag für laufende und 7s auf den Zuſchlag für große Inſtandſetzungarbeiten entfallen. Dieſe Zu⸗ ausſchließlich der Unterhaltung der äuſer. Die Friedensmiete bexechnet ſich nach Moß⸗ gabe der Bekanntmachung des Badiſchen Arbeit⸗⸗ miniſters vom 26. Februar 1924; im Zweifelsfaſle wird empfohlen, als Friedensmiete die um ein Fünftel erhöhte, für die Wohnung feſtgeſtellte Grundmiete anzunehmen. Außer der geſetzlichen Miete hat der Mieter kur die Auslagen für Waſſermehrverbrauch, Treppenhausbeleuchtung Glasverſicherung. Sam⸗ melheizung, Warmwaſſerverſorgung, Fahrſtubl⸗ benützung u. dergl., ſowie zutreffendenfalls nach getroffener Vereinbarung für Hof⸗ und Gehweg⸗ reinigung onteilsmäßig zu erſetzen. 8 Mannheim den 27. Februar 1924. Der Oberbürgermeiſier. Erwerbsloſenfürſorge. Die Beiträge der krankenverſicherungspflichtigen Arbeitnehmer und ihrer Arbeitgeber zur Erwerbs. loſenfürſorge werden im Arbeitsnachweisbezirk + 64 „Prinz Nax“, H 3, 3 Mannheim(Amtsbezirke Mannheim und Schwet⸗ Morgen Samstag. Sonntag, Montag und Dienstag aungen vom 1. März 1924 an von 2 vom Hundert lune Ochsen-Sdlachtfest exhöht auf 8 pom Hundert des Grundlohnes(Lohn⸗ Täglich abends 6 Uhr: Konzerte. ſtufen, wirklicher Arbeitsverdienſt, Mitglieder⸗ SOnmlag: Trünschoppen-Aonzert. klaſſen); Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben wie ff. Getränke— Hikante Speisen ſeitber je die Hälfte zu entrichten. Die Arbeitgeber werden aufgefordert, vom Genussreiche Stunden zusichernd, ladet freundlichst ein 1788 Auzust Waguer. 1. März 1924 an von allen Arbeitnehmern, die mee ̃ei e e * un Ball- und Cesellschaftsschull bei einer Krankenkaſſe mit dem Sitz im Arbeits⸗ nachweisbezirk Mannheim verſicherungspflichtig kind, 1½ vom Hundert— ſtatt ſeither 1 vom Hundert— von dem für die Berechnung der Krankenverſicherungsbeiträge maßgebenden Grund kohn für die Erwerbskoſentürſorce einzufenaftey und mit dem eidenen gleichhohen Beitrag als Z ſchläge zu den Krankenverſicherungsbeiträgen und mit dieſen an die Krankenfaſſe abzuführen. 5 Mannheim den 26. Februar 1924. Der Vorſitzende des Arbeitsamtes. 9 Ney's Kragen mit ſeinem Wäschestof iis ideals Herrenwäsche Dutszend in Schachtel 1125—.55 ſe nach form Hauptverkaulsstelle. D. Liebhold H 1. 4, Breitestrasse. Ferner vorrätig bei: Heinrich Futterer, Val. Fahlbusch, Adam Ammann. 1 0 1 Lalen-belp. nüro Aaume. eee ebanten fggkr mit Fabrikations- und Lagerräumen in ausbau⸗ leder Spangen d. Pumps sind eingetfom fähigem Hauſe, Zentrum groß. 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