reiſe: 9u Mamndelm u. Umged. vom 28. Fedrun 200 2 Sold-pfg. die monatl. Sezieher verpflichten kotwen enoerung der wirtſchaftlichen Verbältniſſe —— preiserhöhungen anzuertennen. Poſt⸗ Haundeim 17800 Karisrube.— Hauptgeſchöfts ſielle bpſe. o. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt. Wald⸗ antraleng Ur. 7031. 702, 7043, 08, 708. Ceiege.⸗Ndr. eiger manndelm. erſcheint wöchentuch zwoöifmal. dr N —— Badiſche Meueſte Na en: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mann rid Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 105 4 Anzeigenpreiſe aach Tarif, dei vorauszahiung pre eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Ruüigemeine Anzeigen.40 Soldmare Raklamen 2,— Soldmark. Kur Anzeigen an deſtimmten Cagen Stellen und Rusgaden wird keine Verantwortung uber⸗ nommen. Hödere Sewall. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechngen zu keinen Erſatzanſpeüchen tür aus gefalleue oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von Au⸗ zeigen. Ruftr. 5. Feenſpe. obns Gewübr. Serichts ſti. Moundeim. heimer Muſik-SZeitung— Welle und Schall 7 Brieſe über den Kanal e en franʒ riefwechſel zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Habdel der kurz nach dem Negierungsantritt Macdonalds 1üie, hat jetzt eine Fortſetzung erfahren durch einen neuen Brief „der umgehend von Poincare beantwortet wurde. Der der Briefe iſt geſtern veröffentlicht worden. Der Brief Macdonalòs ſolgendermaßen: London, Foreign office, 21. Februar 1924. Mein lieber Premierminiſter! 5 vofreundſchaftliche Art, in welcher Sie auf meinen Naztom 26. Januar geantwortet haben, ermutigt mich, eine neue dae de in der der Schwierigkeiten, die die Bezieh⸗ zwiſchen unſeren beiden Ländern belaſten, zurückzulegen. Im artigen Brief habe ich den Wunſch, einen Weg zu einer ausgedehnteren gegenſeiligen Euteng, 1 hnen, indem ich ohne Reſerve die Schwierigkeiten vorüberziehen 5 ch erwarten, und die Art, wie ich ſelbſt die Lage in? Laſſe. will vorläufig nicht in eine ausführliche Diskuſſion zin en und keinerlei feſte Vorſchläge machen. Meine Abſicht iſt die. Ihnen kiar die Tatſache vor Augen zu führen, daß meiner uch die Schwierigkeiten und Zwiſtigkeiten der Vergangenheit Ageben e unvermeidlich waren, und Ihnen die Verſicherung *„daß ich all meine Kraft daranſetzen werde, in Zukunft Aanze Problem in ganz großen Zügen und ſeinen 10 ichſten Grundlagen einer neuen Prüfung zu unterwerſen. bede Ne en Briefwechſel, den wir ausgetauſcht haben, haben wir Iend Forderungen und das Gewicht der 5ffentlichen Mei⸗ Meein Frankreich und England beton. Jt habe mich ſelbſt be⸗ anse nicht nur einſach die Anſichten und Wünſche meiner Lands⸗ dorzutragen, ſondern mir auch in einem Geiſte der Sympathie öffentlichen Meinung und den Bedürfniſſen Frankreichs 5 abzulegen. 5 England iſt all in das Gefühl verbreitet, enigegen gen von Perſales Frankreſch ver⸗ eine Lage zu ſchaffen, die ihm erlauben würde, ſich das zu affen. was es durch die Friedensverhandlungen zwiſchen den berten nicht erreicht hat. Diejenigen meiner Landsleute, die en Eindrug haben, 15 Meinung, daß dies eine Politik iſt. kuürlſcherweiſe die Unſicherheit und die Gefahren einer etzen würde, die kein Friedenszuſtand, ſondern ein Jzuſtand wäre und daß ſchließlich eine ſolche Lage alle ht bebantlen zerſtören wird, die Frankreich vorübergehend Niederlage Deut 2 immer von einer Bedrohung befreien werden, die— davon hier voll und ganz Rechenſchaft ab— tatſächlich beſtand. Ge⸗ Weute daben glauh, daß, um eine abſolute Sicherheit zu er⸗ Frankreich ſeine Grenzen bis zum Rhein ausdehnen müſſe. im eür wartungen ſind getäuſcht worden. Statt deſſen bot man . me ſolidariſche Garantie der Vereinigten Staaten und ritanniens an. Infolge der Entſcheidung der Veremigten Staa⸗ Angebot hin ich viele Leute, die einbildeten, daß die eee Kds ſie automatiſch ällig geworden und ſeit dieſer Zeit haben 15 mit einiger Berechtigung andere und greifbarere Ga⸗ önean die ſie anſtelle dieſes hinfälligen Garantievertrages nien dan begrg auf di lichkeit f bezug auf die NReparationen hat die Oeffentlichkeit in 1 treich eine andere E Nrtäuf chung erfahren. Weder die vir⸗ en nbegrenzten Hoffnungen, welche der Sieg hatte zutage treten och die greiſbarere Abſchätzung von 1921 flehen zatfa hlich am ſchen tmis zu den wirtſchaftlichen Bedingungen, wie ſie heute be⸗ age in unſerem Lande iſt völlig verſchieden. Unſere Sicher⸗ 1 Nene er und 75 Lande iſt 11 Drohungen geſchützt, aber unſer Alkleben iſt in einer großen Gefahr, nicht nur infolge der Un⸗ Deutf hlands, eine gewiſſe Reparationsſumme zu zahlen, ſon⸗ auch infolge der tiefen und andauernden Zerrüttung der 1 Europas., Dieſe wurde hauptſächlich durch die Unſicherhelt ſglernfen. welche in den Beziehungen zwiſchen Frankreich und eend— dann durch das miriſchaftliche Chao s, Fanche dent chland herrſcht, wie es die ſtarken Bewegungen in der — n Währung klar zutage treten laſſen, und endlich durch die s. cheit in bezug auf die Beziehungen zwiſchen Frankreich und . fo iſt es kommen, daß die Bevölkerung unſeres Landes aurhe 8 betrachtet, 1— als der Entſchluß Frankreichs Ddeut„ nämlich bn, Aiſchland zu ruinieren und auf dem Kontinent zu herrſchen. daſere dernünſtigen Intereſſen zu berückſichtigen, oder die Jol⸗ 9 0 1 58 de eueen ee e 8 be u einer gewiſſen Beunruhigung, g. Voſtande nicht nur in Oſtfrankreich, ſondern auch in Weſt⸗ „„c( Feeich aufrecht erhalten werden. Sie iſt beunruhigt über dae Ren de das Shre der militäriſchen Organſſation eren Jenkralenropge widrwer Sie fract ſich eadlich wnter⸗ Nn 890 Tätigkeit von der franzöſiſchen Regierung finanziell unter⸗ N werden ohne Berückſichtigung der Takſache. daß der engliſche ar ardahler 30 Millionen Pfund aufbringen muß. um die Zinſen ioch arerikanſſchen Anleihe zu decken und daß unſere Steuerzahler 8 dahloße Summen aufbringen müſſen, um die Zinſen der Schul dererfen; die Frankreich in England aufgenommen hat, während Nacht cſeits Frankreich, ſopiel bekannt iſt, keine ähnſichen Opfer ge⸗ oder vorgeſchlagen hat. ude Volksgefühte, o irrig ſie ſind aber Far⸗ ihie Sie und ich in Betracht ziehen müſſen. 15 erntach hat dieſer Zuſtand der öffentlichen Meinung in be 1 f der 5 auf unſeren Beziehungen in der Vergangenheit gelaſt 95 Uupt manchmal unſere Regierung in die Behandlung b r ame der Krankheit hineingezogen, ohne zu verſuchen, in 5 5 0 5 und Vernunft ihre Urſachen feſtzuſtellen. Das iſt eine 5 13 unge, 7 Situation, die mich ſehr beſchäftigt und wie ich zu a n wir belbed Sie beunruhigt. Ich wünſche von gangem Hergen. aß 1 AIhuflöße, verſuchen, unſeren öffentlichen Meinunge das Vertrauen iffe ſiben, daß Ihre Befürchtungen unbegründet ſind oder im Be⸗ dizdes zu werden Immerhin habe ich heute gicht die Abſicht. ſer ſaelehung der Beſetzung des Ruhrgebiets, des Rheinlandes und da 10 einzugehen. Ich mutz einfach betonen, daß niemand von Auaen, die die öſfenfliche Meinung beobachten, ſich erlauben darf, Nt gen vor der Notwendigkeit zu ſchließen, daß man in dieſen dunderzüglich zu lebereſnkommen gelangen auch ſein mögen, 4 bin mir pöllig klar darüber, daß die Meinungsverſchieden⸗ in dieſen Problemen zutage getreten ſind, nur Sympiome Meiner Ein neuer verſtändigungsverſuck Vertrauens ſind. Ich ſehe nicht, einig werden können, gußer daß freien und muligen Ausſprache in vollem Umfange angreiſen. Denn wenn ich unſere Beziehungen von einem großzügigen Standpunkt aus betrachte, habe ich den Ein⸗ druck, daß unſere haupiſächlichſten Ziele nicht ſo ſehr von einander entfernt ſind. Das franzöſiſche Volk wünſcht die Sicherheit, das britiſche Volk hat dasſelbe Ideal. Während ober Frankreich die Sicherheit nur als eine Sicherung gegen Deutſchland allein auffaßt, legt das britiſche Reich dieſem Worte eine viel großzügigere Bedeutung bei. Wir wünſchen die Sicherheit gegen den Krieg im allgemeinen. In meinem Geiſte iſt das Problem der Sicherheit nicht nur ein fran⸗ zöſtſches, es iſt ein europäſſches Problem, das ebenſo Eng⸗ land, Deutſchland, Polen, die Tſchechoflowakei, Ungarn, Jugo⸗ ſlawien, Rußland, Rumänien, Italien und Griechenland intereſſiert. Es iſt gut möglich, daß in einigen künftigen Jahrzehnten die Men⸗ ſchen zu der allgemeinen Abrüſtung und dem Weltſchiedsgericht ge⸗ langen. In der Zwiſchenzeit ſoll unſere Aufgabe darin beſlehen, das Vertrauen herzuſtellen. Dieſe Aufgabe kann nur erfüllt werden, indem wir den gegen⸗ ſeitigen Verdacht gut begreiſen, um ihn zu bekämpfen, ebenſo wie die Gefühle der internationalen Unſicherheit, die gegenwärtig die Oberhand haben. Ob dieſes Ziel teilweiſe durch regionale Maß⸗ nahmen der Entmilitariſierung oder Neutraliſierung oder Schaffung von neutralen Ländern zwiſchen einzelnen Staaten, die unter einer Garantie oder einer gegenſeitigen Auſſicht ſtehen, erreicht werden kann, oder durch ein anderes Mittel, das iſt eine Frage, die ſorg⸗ fältig geprüft werden muß, das iſt eine Angelegenheit, in der, wie ich glaube der Völkerbund eine große Rolle ſpielen kann, in⸗ dem er gleichzeitig darüber verhandelt oder auch eventuell handelt. Es iſt dies eine Politik zugunſten deſſen. daß die öffenrliche Meinung und der gute Wille anderer europäiſcher Länder kontrolliert werden müßten, das iſt aber auch eine Politik, die erſt unternommen wer⸗ den kann, wenn Frankreich und England einig geworden ſind. Das franzöſiſche Volk wünſcht in demſelben Sinne Repara⸗ 2 dieſe beſonders in der konkreten Form von deutſchen Zahlungen für die materiellen, auf franzöſiſchem B den angerichteten Schäden. Das britiſche Volk wünſcht ebenfalle lebhaft, daß Kriegszerſtörungen repariert werden mögen, aber für das britiſche Bolk müſſen dieſe Zerſtörungen in weiterem Sinne auf⸗ gefaßt werden: in zerſtörten bſatzgebieten, in zerſtörten Ankaufs⸗ möglichkeiten in zerſtörter Tounage, in entwerteter oder ruinierver Währung, in unſicheren Geldmärkten und in Arbeitsloſigkeit. Es iſt vielleicht ſchwierig, ſich unſere zerſtörten Gebiete in einer greifbaren und definierbaren Form vorzuſtellen. Ihr Wiederaufbau wird mehr Zeit in Anſpruch nehmen, aber dieſe rſtörungen beſtehen trotz⸗ dem für uns in ebenſo grauſamer Weiſe wie für Frankreich. So⸗ lange in ihnen keine Abhilfe geſchaffen iſt werden die gegenwärtigen Leiden und Unſicherheiten in unſerem Reiche andauern. Immerhin, bevor wir dieſes Problem diskutieren, müſſen wir noch die Berichte der Sachverſtändigen abwarten. Ich tue es in der Hoffnung, daß ſie unſer Land und das Ihrige einander nähern mögen. Ich ſehe keinen Grund, der verhin⸗ dern könnte, daß dieſes Problem, wenn man es vom großzügigen Standpunkt aus betrachtet und in dieſem Zuſammenhang mit den interallſierten Schulden prüft, nicht in kürzeſter Zeit ſo gelöſt werden kann, daß England die Hoffnung auf eine wirtſchaftliche Stabilität erhält und Frankreich die Verſicherung, daß ſeine ge⸗ rechten Forderungen Genugtuung erhalten. Die Zufſammenarbeit der anderen Länder Europas wi⸗ d hier ebenſo nur geſichert ſein, wenn Frankreich und England ſich eini⸗ gen können, und es wird uns möglich ſein, uns den Vereinigten Staaten vorzuſtellen, nicht als Schuldner, die ſich unter einauder ſtreiten, ſondern als ein einiges Europa, das lebhaft wünſcht, durch gegenſeitige Opfer und Vergleiche die Uebel zu heilen, an denen unſere Völker leiden. 5 8 Auf dieſer is möchte ich mit Ihnen die verſchiedenen Pro⸗ bleme Niete Wenn wir ein llebereinkommen über die hauptſächlichſten Prinzipien, die uns bewegen, herſtellen können, wenn dieſe Prinzipien unſeren Völkern und der öffentlichen Mei⸗ nung der Welt erklärt werden, dann hege ich keinen Zweifel daran, daß die zahlreichen Nebenprobleme, ſo dornig und verwirrt ſie guch ſein mögen, gelöſt wetden können. Wenn wir uns aber anderſeits in die Unmaſſe der Einzelheilen verwickeln, die um die gegenwärtige Lage und um Probteme, wie das Ruhrproblem, die Rheinlande und die Pfalz entſtanden ſind, werden unſere Endzſele von neuem ver⸗ dunkelt werden und wir werden in denſeſben Kreis von Streitig⸗ keiten und Zwiſtigkeilen über Punkte zurückfaſlen, die wichtig ſind, aber keineswegs Hauptpunkte darſtellen In de daß ich damit vermeſde, einen Schritt nach rückwärts 5 bemüht, in dieſem Brief das anzu⸗ für das Fehlen eines gegenſeiti wie wir in dieſen Punkten beſſer wir ſie in einer der deuten, was ich als Hauptbeſtandteil des Problems anſehe. Ich we⸗ derhole min, mein lieber Premierminiſter: Man wird Europas nach meiner leberzeuguna nur durch eine gemeinſame Arflon Frankreichs und Englands regeln können, eine Aktzon, die in voller Erkenntnis für die gegen⸗ ſefllgen Bedürfniſſe unternommen wird und die den Inrereſſen der 880 88 dieſem Werke der Zuſammen⸗ it bin relt. 405 Ramſay Macdonald, Die Antwort poincarés iſt datiert vom 25. Februar und lautet folgendermaßen: Mit lebhafter Freude habe ich Ihren ſo vertrauensvollen und freundſchaftlichen Brief geleſen. Ich bin völlia eins mit Ihnen ſowohl in den Fraaen. die Sie in Betracht zſeben. wie auch üder die Methoden, welche Sie ins Auge faſſen, um ſie zu löſen. Ebenſo wenia wie Sie, möchte ich ſchon heute auf einzelne Fra⸗ gen eingehen oder Vorſchläge machen. aber ſch gebe Ihnen die Ver⸗ ſicherung, daß ich bereit bin. mit Ihnen an die Prüfung der aroßen ſchwebenden Probleme heranzutreten und daß ich zu dieſer Prüfung den verſöhnlichen Geiſt ehrlich erbringen werde. der Sie ſelber beſeelt. Sie haben Recht, zu betonen, daß die öffentlichen Meinungen in unſeren beiden Ländern auf verſchiedenen Meinungen ſtehen. aber ich glaube, daß bei gegenſeitia autem Willen wir ohne Mühe dazu gelangen müſſen, dieſes bedauerliche Mißverſtändnis zu zerſtreuen. 25 Seit der Unterzeichnung des Friedensvertrags hat Frankreich die Lage gwei Herechtiqte Sorgen: es münſcht die Reparaflon ſeiner Krieasſchäden und ſeine endaültige Sicherheit Seinerſeits wünſcht Großbritannien, deſſen Wirtſchaftsleben durch den Krieg tief erſchüttert wurde, vor allen Dingen die Wiederherſtel⸗ lung der europäiſchen Märkte und die allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit und Stabiliſieruna in den internationalen Be⸗ ziehungen. Die Intereſſen und Wünſche unſerer beiden Länder ſind weit entfernt, unverſöhnlich zu ſein. ſondern ganz und aar überein⸗ ſtimmend und ihnen wie den anderen kann durch dieſelben Mittel Genuatuuna verſchafft werden. Wenn wir unſere Reparationen und unſere Sicherheit verlan⸗ gen, gehorchen wir keinesweasenaherzigen oder eagoiſti⸗ ſchen Gefühlen. Wir ſuchen einfach die Bedinaungen eines dauer⸗ haften Friedens in Europa herzuſtellen. Ohne dieſen Frieden, der auf Gerechtiakeit ruht. wäre das wirtſchaftliche und induſtrielle Leben. deſſen Wiederaufrichtung Enaland wünſcht. leider nicht möglich. An dem Tage, an dem Frankreich für ſeine Ruinen Reparatioven erhal⸗ ten haben und vor Anarifſen geſchützt ſein wird, wird der ganze Kontinent mehr Ausſicht haben. ſelbſt ſeine Ruhe wieder zu ge⸗ Winnen. Dieienigen Ihrer Landsleute. welche alauben. daß Frankreich an die volitiſche oder wirtſchaftliche Zerſtörung Deutſchlands denkt oder gedacht hat, täuſchen ſich. Frankreich, ein Gläubigerſtaat Deutſch⸗ lands, iſt nicht ſonärriſch, ſeinen Schuldner ruinieren zu wollen. Es iſt ſelber daran intereſſtert, daß Deutſchland arbeitet, produziert und ſich wieder aufrichtet. und wenn Deutſchland nicht zugibt, daß die Wiederaufrichtung bis zur Hegemonie gehen ſoll, hat Frankreich ſeinerſeits keine Hinteragedanken einer kontinentalen Hege⸗ monie. Es hat ebenſowenia die ehraeizigen Wüſche und Abſichten, die man ihm in Enaland oft unterſchiebt und die im Widerſpruch ſtehen mit allen Prinzivien einer revublikaniſchen Demokratie. Kein vernünftiger Franzoſe hat ſemals im Traume daran gedacht. irgend⸗ eine Parzelle deutſchen Bodens ſich anzueianen oder aus einem Deutſchen einen Franzoſen zu machen. In keinem Augenblick, weder während der Friedensverhandlungen noch ſeither, iſt ein An⸗ ſpruch dieſer Art erhoben worden Frankreich,. welches ſich an der Seite Enalands für die Freiheit der Völker geſchlagen hat, iſt ebenſo beſtrebt wie Enaland. dieſe Freibeit zu dewabren. Außerhalb des Elſaß haben wir nie den Rhein als Grenze verlaunt. aber wir haben verkanat, daß Deutſchland nicht mehr Herr darüber bleibe, ſich des Rheins als militäriſche Baſis zu neuen Angarifſen gegen Frankreich zu bedienen. Wir baben verlanagt. daß im Intereſſe des Weltfriedens dieſer Fluß eine Barriere gegen die Anariffe bieten müſſe. Das war der Gedanke, welchem der Marſchall fdoch am Taaę nach dem Waffenſtillſtand Ausdruck gab. Weder er noch die franzöſiſche Regierung von 1919 haben einen Augenblick lang den Gedanken gehabt, einen Quadaratzentimeter deutſchen Bodens dem franzöſiſchen Territorium anzueianen. Was mich anbetrifft. der damals Präſident der Republik war. ſo habe ich klar meine Meinung dem Präſtidenten Wilſon und Llond George in einem Brief vom 28. April 1919 auseinander geſetzt. Ich hätte es für klua gehalten. wenn man die Beſetzuna des linken Rheinufers bis zur definitiven Ausführung des Friedensver⸗ trages ausgedehnt hätte. Ich war der Anſicht. daß dies das ſicherſte Mittel war. Deutſchland zum Zablen zu zwingen. Es hatte übrigens dieſe Methode nach 1871 angewafdt, aber ſchon damals war ich natürlicherweiſe wie heute ein Geaner jealicher Annerion. Welches auch ſemals die Enttäuſchungen ſein mögen, die Frankreich erlebt hat und die Sie nicht beſtreiten, ſo hat es nie ver⸗ ſucht. etwas zu erhalten. was ihm nicht durch den Friedensvertrag zugeſprochen war. Wenn dieſer Vertrag ausgeführt worden wäre, hätte es ſich nie beklaat. Es bat ſich keinerlei unbegrenzten Hoff⸗ nungen hingegeben und auch keinesweas auf unmöaliche Jahlungen gerechnet. Es hat ganz einfach gehofft, daß man ihm zahlen werde, was man ihm ſchuldet. es hat ganz einfach auf die Reſpektierung der Unterſchriften gerechnet. Unter den Fehlern, die die öffentſiche Meinung in Enaland uns gegenüber begeht, iſt der, der uns am unverſtändlichſten iſt, und bei uns am meiſten Bedauern auslöſt, derjenige unſerer angeblichen Nüflungen. Gibt es tatſächlich Enaländer, welche alauben, daß Frankreich Vorbereitungen zu einem Bruderkriea geden Ihr Land treſfen könnte? Unſere Anſtalten zu Lande und in der Luft ſind ausſchließlich dazu da. um uns gegen deulſche Revanchegelüſte zu verleldigen Wir baben oft genug die Invaſion erlebt, um gezwungen zu ſein, uns zu ſchützen. Wenn unſere Militäranſtalten über unſer ganzes Land zerſtreut ſind, ſo iſt das deshalb geſchehen. weil unſere Oraaniſation und die Bedürfniſſe unſerer Mobiliſation uns nicht aeſtatten, ſie an der Oſtarenze zu konzentrieren Aber unſere Armee und unſere Luftwaffe ſind auch kein Zeichen des Mißtrauens Enaland gegenüber, ebenſowenia wie die britiſche Flotte und Luftflotte eine Bedrobhung für Frankreich darſtelle. 5 5 Unſere Politik den Staaten der Kleinen Entente gegenüber dat immer einen friedlichen Charakter gehabt. In der Erwartung. daß uns, wenn dies möalich iſt. areifbarere Garanſien zur Aufrechterhaltung des Frſedens gegeben werden. haben wir Wert darauf agelegt. in Kontakt mit allen Nationen zu bleiben. die ein Intereſſe an der loyalen Durchführunga der Verträge haben, aus welchen die neue Hoffnung in Europa hervorgegangen iſt. Darin liegt nichts, was irgendwie Enaland beleidigen könnte, denn ſeit vier Jahren haben wir nicht aufgehört, zu proklamieren. daß wir ſeinen Beitritt zu dieſer in Freundſchaft geeinigten Staatenaruppe als die beſte Friedensgarantie anſehen. Indem wir den alliierten Staaten von Zentraleurova die notwendigen Hüfs⸗ quellen für ihre Verteidigung geliefert haben, haben wir nichts getan, um uns ſelber zu verarmen oder uns daran au hindern, unſere eige⸗ nen Schulden zu bezahlen, die Vorſchüſſe, die wir gewährt baben, haben wir nur gegen ſichere Pfänder gegeben. In allen dieſen Punkten bin ich überzeugt, daß eine freimüti Ausſbrache den unrichtigen Auslegungen in den Blättern ein Ende bereiten wird und ihre auf Grund falſcher oder unvollſtändiger 1 beſtehenden Verdachtsgründe aus der Welt ſchaffen werde. Um die öffentliche Meinung in unſeren beiden Ländern zu einer gerechteren Wertung der Dinge zu führen, glaube ich wie Sie, daß wir uns über die Fragen, die nebenſächliches Intereſſe haben, erheben müſſen und vor allen Dingen die Zukunft unſerer beiden Ländern und das Glück der Menſchen im Auge behalten müſſen, Wir haben das Nuchrgebiet beſetzt, um Deutſchland zu zipingen, Uns zu bezahlen und um den Widerftand der deutſchen ſtriemagnaten zu brechen. Dieſes Druckmittol wi 1. 1* 0 rd an 3 0 —— — ————T0T0TCTCTCTCTC—————TTTT i————————— 2. Seite. Nr. 105 Maunheilmer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag. den 3. Marz 12— wie wir bereits geſagt haben, an dem Ta e, an dem Deutſchlan bezahlt haben wird. Anderſeits wird die Beſetzung der Riennkende daulhäken, wenn die durch den Friedensvertrag vorgeſchriebenen Be⸗ Dingungen erfüllt, und unſere Sicherheit garantiert ſein wird. Die Sachverſtändigen werden wahrſcheinlich in kurzer Zeit ihren Bericht niederle Di 45 rze 3 95 miederlegen. Die Reparationskommiſſion und die alliierten Regierungen werden entſprechend ihren Vollmachten 525 von den Sachberſtändigen vorgeſchlagenen wengoen vrüfen Wir werden dann, wie ich hoffe, raſch zu einer G eſamtrege⸗ ung gelangen und erreichen, daß Deutſchland ſeine Verpflich⸗ zungen erfüllt. Ich danke Ihnen dafür, don Sie mir geſagt haben, daß Sie die Fragen der interallſierten Schulden als eine mit der Reparationsfrage zuſammenhängende Frage anſehen. Es iſt in böchſtem Grade wünſchenswwert, daß ſie gleichzeitig geregelt werden kann. 5 Die Regierung der Republik hat, wi i Kabinett, die feſte Abfſchl, den Völkerbund zu feſtigen und ſeine Rolle zu erweitern. Wenn es auf uns angekommen wäre, hätte er bon Anfang an mächtigere Aktionsmittel in die Hand bekommen als diejenigen, die man ihm gab Wir geben dem Wunſche Ausdruck, daß er in dem ſteigenden Vertrauen der Staaten, die ihm angehören, die ganze Autorität Finden wird, derer er bedarf, um ſeine Miſſion wirkſam zu erfüllen. Die Fort⸗ ſchritte, die er macht, und die Entwicklung des internationalen Schiedsgerichtshofes haben geſtattet, an eine geordnete Begrenzung der Rüſtungen zu ſchreiten, welche nicht, wie bisher, die Friedlichen den Ueberfällen der Kriegsluſtigen ausſetzen. „Oh es ſich im übrigen um die Erhöhung des Preſtige des Völ⸗ kerbundes oder um die Feſtigung des Weltkrieges handelt, ich habe zie Sie die Ueberzeugung, daß die Reſultate umſo ſchneller er⸗ reiegt und umſo glücklicher ſein werden, je enger die Entente zwiſchen unſeren beiden Ländern ſein wird. Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie ſelbſt dies klar verſichert haben. Ebenſo wenig wie Sie kann ich England und Frankreich von einander getrennt oder ein⸗ ander gleichgültig ſehen. Nicht nur Frankreich, nicht nur England wird die Koſten dieſer Zwiſtigkeiten tragen, ſondern die ganze Menſchheit. Wir ſind es der Ziviliſation ſchuldig, einig zu bleiben. Da unſere beiden Regierungen von dieſer Pflicht über⸗ zeugt ſind, ſo iſt es unmöglich, daß wir uns nicht verſtän⸗ digen könnten, um ſie zu erfüllen. gez. Noincare. Die parlamentariſche Lage Berlin, 3. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Montag nach⸗ mittag 4 Uhr hat, wie die„B..“ mitteilt, der Reichskanzler die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Hermann Müller und Dr. Breitſcheid zu einer Beſprechung gebeten, die hauptſächlich der Frage der Reichstagsauflöſung bzw. der Abänderungs⸗ anträge zu den Notverordnungen gelten wird. Stimmen zum Tage Auf einer Verſammlung des Volksvereins für die Katholiken Deutſchlands im Berlin im Reichstag machte Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns die bemerkenswerte Mitteilung, daß im Herbſt 1918, als in Berlin über die Abſetzung des Kaiſers und die Abſtimmung der Monarchie verhandelt wurde, das Zentrum und der Abg. Erzberger ſich für das Verbleiben der Monarchie ein⸗ geſetzt hätten Zur wirtſchaftlichen Lage ſtellte Dr. Brauns feſt, daß die Zahl der Arbeitsloſen 5 Millionen, die Zahl der nur von öffentlichen Unterſtützungen Lebenden 15 Millio⸗ nen betrage. Im„B..“ hat mit deutlichen Anſpielungen auf den Münchzer Prozeß geſtern der Reichswehrminiſter Dr. Geßler dem militäriſchen Kusnahmezuſtand einen Epilog gewidmet und die zwingenden Gründe angeführt, die im September des vorigen Jahres der Regierung Anlaß gaben, von den ihr zur Verfügung geſtellten militäriſchen Machtmitteln Ge⸗ brauch zu machen. Die Gefahren, von denen das Reich damals be⸗ droht war, waren von beiden Seiten gleich ſtark. den Umfang der rechtsradikolen Bewegung hat der Münchner Pro⸗ zeß bereits einige Aufſchlüſſe gegeben. Authentiſches Material, das die Umſturzbeſtrebungen der Kommuniſten ins Licht rückt. iſt in Hülle und Fülle vorhanden. Insbeſondere gibt Brandlers in der ruſſiſchen Preſſe veröffentlichtes Programm über die Abſichten der Kommuniſten alle wünſchenswerten Aufſchlüſſe. Die Re⸗ gierung ſah ſich alſo vor die Frage geſtellt, ob die deutſche Reichs⸗ gewalt ſich wehrlos ergeben oder warten ſollte, bis von rechts oder Unks das Zeichen zum Umſturz kam und der Bürgerkrieg in ganz Deutſchland aufflammen, oder die Initiative ergreifen ſollte. Die Er⸗ nennung des früheren Mniſterpräſidenten von Kahr zum General⸗ ſtaatskommiſſar gab, wie Geßler ausführte, der Regierung die Ge⸗ mißheit, daß in kürzeſter Friſt auch für Norddeutſchland die Gefahr einer Exploſton akut wurde, wie die Vorgänge in Küſtrin zeigten. Aus dieſen Erwägungen ſah ſich deshalb die Reichs⸗ regierung veranlaßt, die Exekutide für das ganze Reichsgebiet in die Hand zu nehmen. Nicht gegen Bayern, nicht gegen Sachſen und Thüringen, ſondern für das Rerch und für die Reichsgewalt war der entſcheidende Grund für die Maßnahmen. Der Einſatz war hoch, das Spiel gefährlich, der Ausgang zweifelhaft. Daß die An⸗ ſchläge geſcheitert ſind, iſt nach dem Reichswehrminiſter neben der Treue der Truppen dem Umſtand. zuzuſchreiben, daß das Land Preußen, mit der Reichsregierung zuſammenarbeitete, trotz all der Reibungen, die ſich naturgeemäß zwiſchen der Reichsepekutive und der Landesgewalt ergeben mußten. Wir verlangen nicht gleiche Behandlung, wir ſträãuben uns gegen eeeeee— aber wir möchten, daß jedem das Seine merde. Marie von Bunſen. * Der Kritike Von Jan Broderſen Wex oder was iſt ein Kritiker? Was heißt kritiſieren? Der Schaffende, der ſchlechte Erfahrungen gemacht hat, ſagt, Kritik ſei Gebelfer des Untüchtigen, Nörgelei des neidiſchen Nichts⸗ könners, ſei ein gewerbsmäßiges Nein⸗Sagen mit der angemaßten Geſte des Tempelhüters. Sudermann ſagt vom Kritiker, er ſei vom heulenden Hund auf den beißenden Hund gekommen. Der infte Hans Chriſtian Anderſen redet von Leuten, die ein Buch durchkauen, um feſtzuſtellen, ob vielleicht einige kleine Steine unter den Zähnen knirſchen. Goethe empfiehlt, den Rezenſenten totzu⸗ ſchlagen. Mörike will ihn die Treppe hinunterwerfen. Und Karl Immermann malt ihn als einen blaſſen, verdroſſen⸗ſchläfrigen Menſchen, der, eine Nachtmütze ſchief überm Ohr, in herabge⸗ tretenen Partoffeln in der Stube auf und nieder ſchlorrt und Filegen totſchlägt:„So oft er eine Fliege mit der Klatſche erlegt Hatte, verzog er die ſchlaffen Lippen zu einem unangenehmen Löcheln und machte einen Spaß über die tote Fliege; man konnte ſich darauf verlaſſen, auf jede tote Fliege kam ein Spaß Das Vöſeſte Wort aber ſprach Helfrich Peter Sturz, der in einem Auf⸗ ſatz„Ueber deutſche Kunſtrichterei“ forderte, Rezenſenten⸗Kinder müßten, wie die Sproſſen des Henkees, beſonders ehrlich geſprochen werden, ehe man ſich mit ihnen einlaſſen könne. N Aber Goethe, Immermann, Sturz waren ſelber Kritiker,— wie reimt ſich das? 8 Es reimt ſich ganz einfach: ſie alle meinen gar nicht den Kritiker, ſondern ſeine Karikatur, den Krittler, den Unberufenen, den eitlen, ſalbadriſchen Schwätzer und Negationsrat, das künſt⸗ liche, unnütze Konglomerat, das Goethe im„Diwan“ zornig an⸗ herrſcht: „Wohl, Herr Kritteler, er kann ſich Mit Zerſplitterer vereinen, Und Verwitterer alsdann ſich Allenfalls der beſte ſcheinen!“ Der große Kritiker Friedrich Schlegel rühmt als wichtigſte Eigenſchaft des anderen großen Kritikers Gottbold Ephraim Leſſing das Gemüt,„das heißt, jene lebendige Regſamkeit und Stärke des innerſten, tiefſten Geiſtes, des Gottes im Menſchen.“ Und das iſt der Kern: wie den Dichter, wiederum nach Goethe, das volle, gauz von e iner Empfindung volle Herz macht, ſo macht auch den Kritirer das Herz, das offene, ſeder Empfindung ganz bffenne Herg. 8 Ueber K Der Münchner Prozeß Vor der Vernehmung Kahrs Die bayeriſche Regierung hat beſchloſſen, den früheren General⸗ ſtaatskommiſſar und jetzigen Regierungspräſidenten v. Kahr für die Vernehmung vor dem Volksgericht von der Amtsverſchwiegen⸗ heit zu entbinden. Es verlautet, daß die Vernehmung Kahrs und Loſſows in nichtöffentlicher Sitzung erfolgen ſoll. Von dem Be⸗ ſchluß des Staatsminiſteriums ſind die Parteiführer durch den ——.— 1 Miniſter des Innern Dr. Schweyer benachrichtigt worden. Kahr, der am heutigen Montag vor dem Münchener Volksgericht ſeine Ausſagen machen wird, äußerte Vertretern der Vayeriſchen Volkspartei gegenüber, daß die Beſchuldigungen der Angeklagten im Putſchprozeß gegen ihn den Tatſachen inſofern nicht gerecht würden, als ſie wahllos aus dem Zuſammenhang geriſſen ſeien und ein ganz falſches Bild ergeben. Ludendorff und der Ultramonkanismus In einer Verſammlung des Volksvereins für die Katholiken Deutſchlands, die am geſtrigen Sonntag im Reichstag ſtattfand, hat der Reichskanzler Marx ſich gegen die Kreiſe gewandt, die durch das Mittel des Putſches den Szaat in immer neue Erſchütte⸗ rungen zu verſetzen ſuchen. Er nannte die Revolution von 1918 ein Unrecht. Durch die im Jahre 1919 angenommene Verfaſ⸗ ſung habe der Staat indes eine unſtreitbare Rechtsunter⸗ la ge gewonnen und wer dieſe zu beſeitigen trachte, ſei als Hochverrä er anzuſprechen. Insbeſondere wandte ſich Marx gegen die Ausführungen Ludendorffs gegen die deutſchen Katholiken, die er als Verleumdungen zurückwies. Auch Reichsarbeits⸗ miniſter Brauns beſchäftigte ſich mit der Ausſage Ludendorffs gegen die Zenkrumspolitik in Oberſchleſien. Er begegnete ihnen durch den Hinweis, daß ohne die Politik des Zentrums Oberſchleſien polniſch geworden e 0 Die Bayeriſche Volksparteikorreſpondent wendet ſich in einem Artikel ſcharf gegen die Aeußerung des General Ludendorff, ſoweit ſie Dr. Heim und die Bayeriſche Volkspaärtei al⸗ Förderer ſepara⸗ liſtiſcher Beſtrebungen anklagen. Die Korrepondenz verweiſt darauf, daß der Artikel Dr. Heims im„Bayer. Kurier“ lediglich für den Even⸗ tualfall geſchrieben wurde, daß die bolſchewiſtiſche Welle über Nord⸗ deutſchland bis zur Elbe hereintrete. Die Politik der Bayeriſchen Volks partei ſei niemals ſeparatiſtiſch geweſen. General Ludendorff ſetzt föderaliſtiſch mit ſeparatiſtiſch gleich Er könne kein Verſtändnis für das föderaliſtiſche Prinzip aufbringen. Die Korreſpondenz er⸗ innert auch daran daß der Deuſſche Kaiſer gerade durch das Ein⸗ treten des Papſtes von einer ſchmählichen Auslieferung bewahrt worden ſei. Die Haltung des Papſtes im Ruhrkonflikt habe ihm in Frankreich den Namen eines Freundes der Deutſchen eingetragen. Davon wiſſe General Ludendorff offenbar nichts. Zum Schluß er⸗ klärt die Korreſpondenz, daß Aeußerungen, ꝛoie ſie Ludendorff ge⸗ macht habe, gerade den Kulturkampf heraufbeſchwören müſſen. So könne niemals ein völkiſch geeintes Deutſchland geſchaffen werdem. Die Kriſis in der Sozialdemokratie Berlin, 3 März.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf dem geſtrigen Bezirksparteitag der Sozialdemokraten von Berlin und Teltow⸗ Beeskow iſt es bei dem Streit um die Reichstagskandidaturen zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen der gemäßigten und der radikalen Richtung gekommen, die in Berlin die Mehrheit be⸗ ſitzt. Die Radikalen forderten als Spitzenkandidaten für Berlin den früheren Unabhängigen Criſpien, für Teltow⸗Beeskow den eben⸗ falls früheren Unabhängigen Zubeil, Der rechte Flügel trat für Heymann und Eduard Bernſtein ein, doch wurden Criſpien und Zubeil mit 40 Stimmen Mehrheit gewählt. Auch die weitere Kandidatenliſte wies an den erſten Stellen Vertreter des linken Flügels auf. Es kam infolgedeſſen zu einem gewalti gen ra der nach gegenſeitigen Veſchimpfungen damit endete. daß alle Kandidaten ehemaligen ſozialdemokratiſchen Partei erklärten, daß ſie darauf verzichteten, bei dieſen einſeitigen Liſten zu kandi⸗ dieren. Vereinzelt wurde bereits von der bevorſtehenden S pal⸗ tung geſprochen. Der Parteivorſitzende Dittmann, der zur Einigung mahnte, konnte ſich kein Gehör verſchaffen Es bleibt abzuwarten, wie der Parteivorſtand ſich zu der Berliner Entſchlie⸗ ßung ſtellen wird. Den Antrag des radikalen Flügel. der Be⸗ zirkstag möge Stellung nehmen gegen die Aufſtellung Nos⸗ kes als Spitzenkandidar in Hannover hat nach ſtürmiſcher Debatte und nach mehrfachen Abſtimmungen und Proteſte der Vorſtand als angenommen erklärt. Monopole für die Reparationen Nach dem„Petit Pariſtien“ ſind die Sachverſtändigen in der Diskuſſion über die Monopolfrage einſtimmig zu der Anſicht gekommen, daß die vorgeſchlagenen Monopole in Deutſchland er⸗ richtet werden ſollenm. Die Einnahmen aus dieſen Monopolen ſollen dann direkt der Reparationskaſſe zufleßen. Die belgiſche Miniſterkriſis Der belgiſche König hat den Wunſch einer raſchen Lö⸗ ſuna der Kabinettskriſe geäußert. Es wird als wahrſcheinlich an⸗ geſehen, daß der klerikale Vyvere das Kabinett bilden und das Portefeuille des Außenminiſters übernehmen wird Dr. Schacht wieder in Paris Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der am Sonntag in Paris ändige 1 dnoten“ erſtän eingetroffen iſt, wird heute mit den Sachverſt eine neue Beſprechung über das Projekt einer deutſchen Gol bank haben. Die Abfaſſung des Gutachtens der Sacht digen wird vorausſichtlich am Mittwoch beginnen. Rommuniſtiſche Umtriebe in Ungarn Wie der Neuen Freien Preſſe aus Budapeſt gemeldet ſ. die Budapeſter Polizei ein kommuniſtiſches Komplott in garn, gedeckt und führt gegenwärtig Erhebungen in ganz +0 Berlin, Prag und Wien. Es wurden bereits in Ungarn un Verhaftungen kommuniſtiſcher Elemente, die mit Dela. hat Verbindung ſtehen, vorgenommen. Einer der Verhafte Man in der Gefängniszelle einen Selbſtmordverſuch begangen. weigle glaubt, daß es ſich um eine von Bela Kun eingeleitete, weingee bis⸗ kommuniſtiſche Aktion handelt. Doch wurde feſtgeſtellt, daß herige Aktion keinen beſonderen Erfolg aufweiſen konnte. Skörungen des„Deulſchen Tages in Jena E Berlin, 3. März.(Von unſ. Berliner Büro.) „Deutſchen Tag“ der nationalen Jugendverbände un balt Jungſturms Sachſens und Thüringens, der geſtern in Jen a tell. ſand, hatten die Kommuniſten Störungen in Ausſicht 2 91 Es waren indes von der thüringiſchen Regierung umfangreich e Eil⸗ ſichtsmaßnahmen getroffen worden, ſo daß durch das tatkräftigz ahn⸗ greifen der Landespolizei Unruhen verhütet wurden. Auf den n am linien nach Jena und den Bahnhöſen in Jena waren cen Samstag die Reiſenden von der Polizei nach Waffen und M f unterſucht worden. Trotzdem kam es an einzelnen Stellen 510 urde ſammenſtößen, wobei eine Reihe von Perſonen gertehtepge⸗ Unter den Verhafteten ſollen ſich auch zwei kommuniſtiſche ordgete des Weimarer Landtags befinden Für den aan d 21 Berſin, 3. Mäxrz.(Von unſerm Berliner Büro.) Die 05 65 politiſchen Polizei verſtegelden und unter den Schutz der Schu aler nten Räume der kommuniſtiſchen Partei ſind troß Siegel und volizeilichen Bewachungn erbrochen worden. elel aus den Zimmern Einrichtungsgegenſtände. Telephonapparate, triſche Lampen. Schreibzeuge, Fenſtervorhänge ufw. geſtohlen. Letzte Meloͤungen Der Pfalztag g0 Berlin. 3. März. In der Reichsbauptſtadt und im gau zemede fand geſtern wieder eine rege Sammelkätigkeit für die i am Rhein und in der Pfalz ſtatt. Ueberall waren jugendli reic⸗ willige Helfer unermüdlich am Werk, und die Spenden floſſen 1 lich. In ſämtlichen Berliner Theatern wurde geſammelt. Die großen ſpieler hatten ſich in den Dienſt der Sache geſtellt. Auf fünf Plätzen Berlins. darunter im Luſtgarten, ſpielte das Deutſche eun künſtlerorcheſter. Die Konzerte waren ſtändig von einer k Menſchenmenge umlagert. Die Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe Leipzig. 3. März. Geſtern wurde unter großem Andrang o⸗ Einkäufern und Schauluſtigen die diesjährige Leipziger Frahe meſſe eröffnet, die ſchon gleich am erſten Tage den 5 einer gew.ſſen Erholung im deutſchen Wirtſchaftsleben lel. Beſonders großzügig ſind die techniſche und Textilmeſſe ausge rilgen Die Nachfrage nach Waren macht ſich beſonders bei hochweel Erzeugniſſen bemerkbar, u. a auf der Metall⸗, Schuh⸗ und b be⸗ meſſe. Unter den Einkäufern iſt neben Amerika und England en ſonders Oſteuropa ſtark vertreten. Belgien und Frankreich ropa⸗ vollſtändia zurück. Die Meſſe ſteht im Zeichen der Radiofeng ganda. Beſonderes Intereſſe erregte ein Junkers⸗Flugee a das als erſtes deutſches Flugzeug eine Nadiogrlage aufe Jeder Paſſagierſitz iſt mit einem Kopffernhörer ausgeſtattet. 4 Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Würo Berliner Kriminalpolizei iſt nach jahrelanger Arbeit die nahme eines Raubmörder⸗Trios gelungen, das ein 49 loſes Schandtatenregiſter auf dem Kerbholtz hat⸗ inet Anzahl von Verbrechen, die in Landsberg a. d. W. und in ſaebn Umgebung begangen wurden, ſind auf das Konto der Verbaſe, zu ſetzen. Vor 4 Jahren haben ſie u. a. im April 1920 den zberg händler Heiſer, der ein Gehöft in Bürgerbruch bei Lareger a. d. W. hat, in Gegenwart ſeiner beiden halberwachſenen or! ermordet. Wahrſcheinlich fällt ihnen auch ein Fraue nub⸗ auf der Chauſſee Landsberg⸗Friedeberg zur Laſt, ſowie der N r der mord an einem tſchechoflowakiſchen Gendarm. Auf die 1 an ganzen Verbrechen führte ein verdächtiger Zettel, der in eink den einen Trödler verkauften Anzug ſtecken geblieben war und weite die Fruu des Haupttäters ihrem Manne droht, wenn er ſie w ſchlecht behandle, werde ſie der Polizei ſeine Verbrechen mi und er würde dann einen Kopf kürzer gemacht werden. Wien, 3. März. Die Beamten der erſten öſterreichiſchen, en kaſſe haben der Bankleitung ein Ultimatum geſtellt und d Deyo mit dem Streik. Durch die Schließung der Filiale der ſſprell ſitenbank auf dem Vieh⸗ und Fleiſchmarkt ſeitens der Ahebe et. Be leitung erſcheint die Lebensmiftelverſorgung Wiens gefä Bundeskanzler ſelbſt wird heute die Verhandlungen führen. Alles andere: die literariſche die hiſtoriſche Fach⸗ und 3 Sachkenntnis, das äſthetiſche Wiſſen um Warum und das Wo⸗ durch, der Nerven Emyfindſamkeit, Behendigkeit des Hirns und die Macht und Schlagkraft des Worts ſind freilich wichtig und dem rechten Kritiker unentbehrlich; aber ihre Summe iſt nichtig, ihr Er⸗ gebnis irrender, kalter Phosphorglanz im Dunkeln, unfruchtbare Vergeudung, Feuerwerk höchſtens und Schellengeklingel, wenn der letzte, innerſte Antrieb nicht ausgeht vom unaufhaltſamen Drang des quellenden Herzbluts. „Kritik, die nicht auch Bekenntnis iſt, iſt wertlos,“ ſagt Thomas Mann. „Ex corde lux!“— Das Licht kommt vom Herzen,— ſagt Gerhart Hauptmann. Das unbeirrte Herz iſt weiſer als der Tügſte Kopf. 85 Wer iſt nun ein rechter Kritiker? Woher kommt er? Er iſt der Stiefbruder des Dichters. Im zweiten Programm von Jean Pauls„Vorſchule der Aeſthetik“, das überſchrieben iſt: „Stufenfolge poetiſcher Kräfte“, heißt es:„Es Ne Menſchen, welche— ausgeſtattet mit höherem Sinn als das kräftige Talent, aber mit ſchwächerer Kraft— in eine heilige offen: Seele den großen Weltgeiſt, es ſei im äußeren Leben oder im inneren des Dichtens und Denkens, aufnehmen, welche treu an ihm, das Ge⸗ meine verſchmähend, hängen und bleiben m Empfinden herrſchen ſie mit beſonnener Phantaſie über alle Kräfte; im Er⸗ finden werden ſie von einer Nebenkraft umſchlungen und vor den Pflug der Gemeinheit geſpannt.. Sie verlieren ſich in ſich, und ihnen geht zum Bewegen ihrer Welt, bei allen Hebeln in den Händen, der Stand auf einer zweiten ab. Sie geben leichter fremden Stoffen Form als eigenen, und bewegen ſich freier in fremder Sphäre, als in der eigenen. 5 Jean Paul nennt ſie„Stumme des Himmels“, und ſolche Stumme des Himmels ſind, wenn wir recht 1 faſt alle unſere großen Kritiker geweſen: Leſſing— er bekennt es ſelber im herrlichen letzten Stück der„Hamburgiſchen Dramaturgie“.— Herder, die Brüder Schlegel, Tieck, Börne. Görres, Wienbarg, Kürnberger und Otto Brahm, und aus eben dem Holze ſind alle. Beſten, alle wahrhaft Fruchtharen unter den Heutigen. Die wenigen, die beides waren, große Dichter und große Kritiker, Goethe und Schiller, Hebbel und Fontane, ſtellen die wundervolle, aus beſonderer Gnade ſtammende Ausnahme von der haxten Regel dar. * 4 Was dazu gehört, Kritiker zu ſein, worauf ſeine großen Freu⸗ den und ſein heimliches Leid ſich gründen, wo ſein Tun endet und ſeine Reſignation beginnt, ergibt ſich ohne weiteres. Sein Werk iſt, wie das des Dichters, Spiegel und Abbild der Zeit, ſublimiert ſogar und gwiefach geyrſüft.— aer er entzündet ſich an —,. fremdem Licht, wie der Mond, er bedarf des Anrufs, 11 ent Echo, er braucht anderer Werk, um zu wachſen und dahor · falten, wie die Efeuranke, die an Een Mauern a ſchießt iſe Kunf Eine aber iſt ſein beſter Stolz; auch ſein Schaffen e g Tund, wenn es ganz gelang, ebenſo unverlierbar wie 0 Ein Kunſtwerk.„Poeſie kann nur durch Poeſie kritiſiert wer kein Kunſturteil, welches nicht ſelbſt ein Kunſtwerk iſt, 177 5 gann Bürgerrecht im Reiche der Kunſt“, ſagt Friedrich Schlege immah in der Fron und Hatz des Tages dieſer Forderung nachſe, da⸗ß voll genuggetan werden, ſo darf doch das Wiſſen um abhanden Streben, mit allen Kräften ihr zu entſprechen, niemals ahh kommen. WMie der Kritifer im übrigen dem einzeinen Werk 9 48. reagiert iſt immer Sache ſeines künſtleriſchen Temperamen fagel zuverläſſige Weiſer ſchlägt aus, und ihm bleibt nur übrig, zund be wie's ihm dabei ums Herz iſt. Sofern er zugleich ehrlich et, eug rufen iſt, weiß er, daß jedes Stück Kunſt, das ihm beceenm naß beſtimmte, nicht nur der Meinung, ſondern auch der Forſoment beſtimmte Antwort von ihm heiſcht; in gerade diefe di ſeines geiſtigen Werdens muß die Berührung mit geral Worte Kunſtwerk eine ganz einmalige Wirkung haben und dieſer!— den möglichſt klaren, möglichſt reinen, möglichſt übers Ausdruck zu finden, iſt die Forderung. Eu da Doch iſt die Form ſo notwendigem Wechſel unterworſßel um Herz bleibt das ſelbe, und ſein Maß beharrt in Want Wandlung. 0 52 * 9 Weſer Kritiſteren heißt: ein Gegebenes ſo wiedergeben, daß und Wert in der Wiedergbe eindeutig ſichtbar werden. üäber Ae. 4ado iſt Hritit nicht Inhaltsangabe, nicht Bericht gerteillan Haltung und Meinung des etwaigen Publikums, nicht Altar de. von Zenſuren, auch nicht eitler Schwertertanz vor dem 5 wiebe⸗ liebend vergötzten Ich, ſondern etwas ganz anderes, e dies⸗ Neues: ein Sichhingeben und bereichert Sichzurückgewian anden mal, ein Sichbehaupten und mit aller Kraft Durchſetzen ennifſchen mal, und das dritte Mal helles Gelächter oder höhniſcher Anfängen ſchlag. Oder nach Leſſings Rezept:„Gelinde gegen den gen den mit Bewunderung zweifelnd, mit Zweifel bewundernd cgen den Meiſter, abſchreckend gegen den Stümper, böhniſch 9 cher“ Prahler, und ſo bitter als möglich gegen den Kabalennen ſei Immer aber wiſſe der Kritiker, daß Erkenntnis Lebes noch ſo ſublim, unfruchtbar bleiben muß, wenn das kätl nicht an ſie anknüpfen und Gewinn aus ihr ziehen kann. u Ni Auch er ſteht verantwortlich ſchaffend im lebendie⸗ er ſteh⸗ derer, die aus der Gegenwart die Zutunft bereiten. Ode abſeiis und mag ſehen wo er hleißt. *22 3. Seite. Nr. 105 JJJ e Pfalz und Deutſchland! her Not ſprach einſt Fichte das Wort aus, daß elbſt ſeine Hilfe finden könne. So lieg! ift bei uns, nicht ruh ſie ürgendwelcher Hilfe von außen. Bleiben wir uns treu, wie in dieſen letzten ſchwerſten Monaten die tapferen Pfälzer getan, Keviceln wir die ſittlichen Kräfte, die in uns ſchlummern, und en wir über die alte deutſche Zwietracht, die uns immer wieder die Hand unſerer Feinde gegeben hat, das Einigende und Gemein⸗ game, dann wird auch über dem deutſchen Rhein der blaue Himmel Angreiheit ſich wölben.“ Der bekannte volksparteiliche Vorkämpfer deutſcher Freiheit am ein, Reichstagsabg. Profeſſor Dr. Moldenhauer ⸗Köln, hat — dorſtehenden Worte als Beitrag zu dem prächtigen Feſtalmanach ageſteuert, der in ſeiner Fülle der Ausſprüche ein einziges zülſches Glaubensbekenntnis darſtellt. Das Fichte⸗ Piat und ſeine Nutzanwendung waren gewiſſermaßen das Leit⸗ Rotiv der großen vodlexländiſchen Veranſtaltung, die tauſende von izen zu einer! Schlage vereinte. Der Huldigung und der Mahnung ichard Wagners„Ehrt Eure deutſchen Meiſter!“, jenen Wunder⸗ des Meiſterſingervorſpiels, das das geborene deutſche Feſtwert lolgte die Bitte, aber auch das Gelöbnis, den deutſchen Geiſt des labhängigkeits · und Freiheitswillens, der Treue und der Liebe zum 10 n gemeinſamen Vaterlande zu pflegen und nie vergehen zu 3 ben Der ganze Zauber des Rheins, des deutſcheſten Stromes, in Sn Sage von der Romantik umwoben, in der Geſchichte heute das tu 2 Noffaung auf eine r dmbol der deutſchen Freiheit, überſtrahlte die feſtliche Veranſtal⸗ ng, und die Bilder und Namen aus den Nibelungen. auf die demer wieder das Auge fiel, waren gleichſam Illuſtrationen zu urewigen und ſtets wieder neuem Kampf zwiſchen den DWarzalpen und den rechtmäßigen Beſitzern um das Rheingold. man auch immer die Querſumme zieht, aus allem, was bereits Laufe des Tages am anderen Ort, dann aber vornebmlich am Abend durch den Mund deutſcher Staatsmänner und Polltiker geſagt Furde, kommt man ſtets zu dem gleichen Ergebnis, das mari quf in Worte Hoffmanmns von Fallersteben abſtimmen kann: Einigkeit ud Recht und Freiheitl dn Elnigkeit nach außen und nach innen! Läßt mon die Ein⸗ e auf ſich wirken, die das Bild und der Verlauf der Verſamm⸗ ea des 5 1 , des dertſältig vermittelt, tritt immer wieder die Einmütigkeit Har Wollens in den Vordergrund. Die Zuſammenkunft ſo vieler vi pler und Mitglieder deuſcher Regierungen und Parlamente mit en Tauſenden„Pfälzern und Heſſen zu einem Ziele und Zweg könnze vielleicht nach als zußerlich angeleden werden, nicht der Geiſt der Verſammlung die innere Teinahme ſo zwerwältigend bezeugt hätte. Daß unm ttelbar nach dem Reichs⸗ Adenten der baperiſche Regſememgspräſtdent ſprach und ſich beide lig die Hand reichten, war herzerfreuendes Sombol der Einigten dach ſo oielerlei, ſagen wir es offen, unnötigen ffehden und Ver⸗ ungem Und als ſchließlich der pfälziſche Abgeordmete Hofmann Anticheſe von den geſperrten Rheinbrücken und den baufenden Brücken der Herzen über den Rhein ausſprach, brach ein Be⸗ ſterungsfuubel aus, der den hohen Naum ausfüllte umd das rieſige 777 erſchütterte, daß jeder fühlte: das iſt deutſche igkeftl Und Recht und Freiheitl Die Worte der Neden, immer nneuem variiert und wiederholt, erfuhren durch die ehernen Salche der Poſcrmen und Tuben und der vollen Orgel bel dem Plang des Deutſchlandlieds eine Unterſtreichung von erſchütternder Zuücht. Das war Erlebnis und wurde dauerndes Beſitzunn, möge eſe gute Saat touſendfältige Frucht bringen! So wurde an dieſem 0 am dieſer Stelle der Feſtakt zu einer Verſtärkung der ge⸗ n halten mit allen unſeren Krüften. Außenbaſtion der Südweſtmark. An uns wird es ſein, ſie Pfe Vornehmlich der Pfalz galt der deuiſche Tag, dorum mag einem Aier das Schlußwort vergönm fein. Der Regierungspräſtdend der . Dr. Malhseus. ſchreibt in dem Feſtalmanacht „Die Not des deutſchen Volkes birgt den Keim zum Zuſarmmen⸗ uß Aller. Des Feindes Gewalttat treibt ihm zur Entwicklung und ie. Die reife Frucht ſei: Einigkeit der Natjon und gemeinſame eeeam Aufftiegl“ Das walte der deutſche Gott! K. F. * Der erſte Tag des Märzmonats hatte auch Feſttoſtette verzichtet. Nge des Tauwetters waren ſelbſt die Hauptſtraßen ſehr ſchmutzig. ſle ſtädtiſchen Säuberungskolonnen gaben ſich in den Vormittags⸗ nden die größte Mühe— in der Heidelbergerſtraße z. B. ſchwan⸗ 5 die Leute in langer Reihe die Schneeſchaufel auf Kommando—, nigſtens die Hauptſtraßenzüge in einen einigermaßen paſſierbaren Juſtand zu verſetzen; ſie vermochten aber nur den allergrößten die mutz beiſeite zu ſchafſen. Der beflaggte Rathausturm wies auf we beſondere Bedeutung des Tages hin. Auf dem Hauptpoſtamt die die Reichsflagge Sonſt ſahen wir in dem langen Straßenzug — Börſe und Woſſerturm aur eine einzige Fahne, die ein zus herausgeſteckt hatte. Die Preſſeleute hatten ſchon früh zum Empfang der Ehrengäſte eit zu ſein. Gegen Uhr krafen, wie bereits berichtet, Reichswirt⸗ Nateminiſter Hamm und der RNeichsminiſter für die beſetzten Höfle ein. Reichspräſident Ebert war auf ſanſch der badiſchen Staatsregierung nach Karlsruhe weiter⸗ ühren, um nachmittags von dort aus Mannheim den zuge⸗ ndig war. Um 10 Uhr fand im Rathauſe der Empfang 8 eiden Miniſter ſtatt, über den ebenfalls ſchon im Samstag⸗ in zblatt berichtet wurde. An den Empfana ſchloß ſich um 2 Uhr Ir Varkhotel ein von den Veranſtaltern des Preſſefeſtes gegebenes güh ſtück. Wegen der vorgerückten Zeit wurden keine Reden liaen, doch begrüßte Redakteur Hollbach im Namen des Ar⸗ Nerdusſchuſſes die erſchienenen Ehrengäße und dankte ihnen für im, Beſuch. Verlagsdirektor Ferdinand Heyme ſchloß ſich ihm Aat damen der Mannheimer Verleger an und betonte dabei, daß bteis zuſammen mit ihren Redakteuren das Palladium der hier noch reſſe verteidigen würden, und daß beide, Verleger und Re⸗ zure. ſich einmütig ſcharten um das Sturmbanner des Deutſchen 3 auf der äußerſten Baſtion der Südweſtmark. Den Dank u Gäſte übermittelle der heſſiſchen Staatspräſident Ulfrich, der Wesuf hinwies, daß er ſelber einmal Verleger und Redakteur ge⸗ 8 5 ge ſei und des ng des Preſſetages zu Wörd! und deshalb beſonders die Bedeutung des Pref n en wiſſe. 7 25 ſchloß mit einem Hoch auf die deutſche Preſſe e Mannheimer und Pfälzer Preſſe im beſonderen. Lunpfang des Reichspröſidenten im Rathaus Denmzeichspräſident Ebert traf, wie ſchon kurz berichtet, am Seugtes nachmittag gegen 4 Uhr zuſammen mit dem badiſchen die spräſidenten K hler im Auto in Mannheim ein und empfirg der Verkreter ſämtlicher politiſchen Parteien und Wirtſchaftskreiſe aeal im Bürgerausſchußſaal. An der Beſprechung nahmen a. gdem teil der Reicheminiſter für die beſetzten Geziete H 5öle. N. Vichswirtſchaftsmmiſter Hamm, der bayeriſche Innenminiſter eSchweyer, der heſſiſche Staatspröſident Ullrich, Neichs⸗ dub iniſter Geßler, der mit dem Reichspräſidenten von Karls⸗ erun Mannheim eingetroffen war, Vertreter der pfälziſchen Re⸗ Ang in Speyer und andere prominente Perſönlichkeiten. . Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Müßte den Reichspräſidenten mit falgenden Worten: ſchverehrtier Herr Reichspräſident, meine verehrten Herren 9 Yrre err ren 18. Februar 1923, in den erſten Wochen nach dem Ruhr⸗ Ruuch, unmittelbar nach der Beſetzung badiſcher Gebietsteile durch ung ſiſ he Truppen, haben Sie, hochvereh ter Herr Reichspräſident eidie Freude Ahres Beſuches bereitet die Vertreter der Pfalz urd ber Stadt gehört und den Entſchluß bekundet, un⸗ zur Seite zu was deich kommen möge. Ihre Mahnung. an die deutſ he Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) anlagen, die Seele und das Wahrzeichen ſeiner Wirtſchaft, mit den Zollämtern, beſetzt worden, wenige Tage ſpäter die Rheinau und der Thyſſenſche Hafen. Aber auch die umliegenden Gebietsteile unſerer Stadt mit zahlreichen induſtriellen Anlagen, der Stätte der Arbei von Tauſenden, verfielen dem gleichen Schickſal Außerordentliche Schmierigkeiten ſind entſtanden, viele Betriebe wurden eingeſtellt; für Tauſende von Arbeitern ſorgte die Rhein⸗Ruhrhilſe, ſpäter er⸗ ſchienen ſie in dem Heere der Erwerbsloſen, deren, wie ſo vieler, Not heute insbeſondere auch unſere Schweizer Freunde lin⸗ dern helfen. Ungeheurer Schaden aber erwuchs unſerer Stadt aus der Stillegung der Rheinſchiffahrt und der Ziehung einer Zollgrenze; die Säulen unſerer Wirtſchaft und des Blühens unſerer Stadt wanken. Wir ſind in größter Sorge, ob nicht, wie damals, als der kurpfälziſche Hof dauernd Mannheim verlaſſen hatte, wieder eine Zeit der Dämmerung, des Niedergangs über uns hereinbrechen wird Davon wird eirer der folgenden Redner eingehender ſprechen; ich halte es aber für meine Pflicht, auf die ganz eigenartige, gefährliche Lage unſerer Stadt auch perſönlich hinzuweſſen. Am 20. September ergriffen die Franzoſen Beſitz von unſerem Schloß und erweiterten' die Beſetzungszone. Von dieſem Schloß aus wurde bis 1802 die Kurpfalz, dieſes vom Rhein durchſtrömte Kleinod des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation regiert./Heute hat Frankreich ſeine Hand auf unſerem Schloſſe; ſeden Sonntag ſehen wir die Trikolore von ſeinen Zinnen wehen. Soll das ein Symbol ſein der Begierde auf die Pfalz? Der baheriſchen Pfalz gilt vor allem der heutige Tag. Mannheim iſt mir nicht bloß hiſtoriſch und ethnogranhiſch, ſondern auch durch Wirtſchaft und Verkehr aufs engſte verbunden. Alle Einrichtungen des Verkehrs aber wurden lahm gelegt. Selbſt die große Rheinbrücke,— wie oft iſt ſie plötzlich geſperrt und heute, da ſie offen iſt, iſt doch der Verkehr keineswegs rei. Wir in Mannheim ſind unmittelbar Zeugen der Leiden unſerer lieben Pfalz geweſen. Wieviele Flüchtlinge von dort aus allen Kreiſen der Bevölkerung, vor allem aber wieviele treue Beamte, mutige opferwillige Elſenbahner und Arbeiter ſind durch unſere Stadt gezogen; was wir konntefl. haben wir getan, um ihre Not zu lindern. Als dann die Landplage der Separatiſten⸗ herrſchaft fühllos wütete, haben wir mit Grauen und herz⸗ licher lnahme die Leiden unſerer pfälziſchen Brüder miterlebl. Jetzt hoffen wir, daß die Tage der ſchlimmſten Greuel vorüber ſind; wir wünſchen ſehnlichſt, daß auch ſene Bedrängnis, die noch geblieben iſt, aufhöre. Wir müſſen aber auch fordern, daß den Län⸗ dern und Städten am Rhein, die zuſammen gehören, der freie Ver⸗ kehr, die ungehinderte Ausübung ihrer Tätigkeit, ihrer Wirtſchaft zurückgegeben wird, daß man unſere Menſchenwürde achte und daß niemand uns hindere, uns als Deutſche zu fühlen und deutſch zu handeln. Stie. hochverehrter Herr Reichspräſtdent, die Mitgffeder der Reichsregierung und der badiſchen Regierung, die Staatsoberhäupter und Miniſter unſerer Nachbarländer, die Mitglieder des Reichstages deiße ich namens des Stadtrates und der Einwohnerſchaft Mannheim herzlich willkommen. Wir danken Ihnen. Herr Reichspräſident, aufs wärmſte für Ihr Kommen: Ihr Beſuch richtet uns auf: Ihr Wifle über unſere Lage und unſer Drangſal von uns zu vernehmen, gibt uns die Hoffnung auf Ihre Hilfe. Reichspräſident Ebert dankte für die Willkommensworte und gab ſemer Freude Ausdruck, daß er auf heimatlichem und vertrautem Boden weilen und alte per⸗ ſönliche Freunde wiederſehen kann. Er gab die Verſſcherung ab, daß die Sorge um die Pfalz und die Stadt Mannheim die Reichsregierung nach Mannheim geführt hat und drückte die Hoff⸗ nung aus, daß der lebensſtarke und unternehmende Geiſt, der Mannheim ſtets ausgezeichnet hat, auf der Grundlage der hoffentlich dauernd geſicherten ſtabilen Währung und der ſich damit anbahnenden Beſſerung der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe der be⸗ deutſamen Stadt am Oberrhein bald wieder ihre alte Bedertung zu⸗ rückgewinnen werde. Mit beſonderer Genugtuung begrüßte dann der Reichspräſident die Volksgenoſſen aus der Pfalz und entbot ihnen von ganzem Herzen Gruß und Willkomm. Schwerer Be⸗ drückung und brutaler Quälerei, ernſten Gefahren für Leib und Leben, für Freiheit und Exiſtenz hat die Bevölkerung der Pfalz und in erſter Linie ihre beruſenen Vertreter in bewundernswerter Standhaftigkeit Trotz geboten. Das dankt in herzlichem Mitgefühl der Pfalz das ganße deutſche Volk. Der unerhörte Separattſtenſfan⸗ dal in der Pfalz iſt anſcheinend dant der Mannhaftigkeit der Bevöl⸗ kerung zuſammengebrochen. Aber noch iſt die Ruhe und Sicherheit nicht wieder in vollem Maße zurückgekehrt. Noch iſt die Bevölkerung nicht frei von Bedrängniſſen, noch ſind die Schäden, die das Ver⸗ brechen der Separatiſtenherrſchaft der Pfalz geſchlagen, nicht geheilt. Unter lebhaftem Beifall erklärte der Reichspräſident, daß der erſte Zweck des heutigen Tages der iſt, in vertrauensvollem Meinungs⸗ austauſch zu hören, was die Sorgen und Wümſche der Pfalz ſind und mit den Vertretern der pfälziſchen Bepölkerung zu beraten, wo und wie die Reichsregierung am beſten helfen kann. Mit der Hoffnung. daß die Beſtrebungen der Reichsregierung der Pfalz und dem ganzen Reiche zum Nutzen gereichen, eröffnete der Reichspräſt⸗ dent die Beſprechung. Juſiizral Röhricht⸗JFrankenkhal dankde im Namen der Pfälzer, beſonders der Ausgewieſenen, für die Begrüßungsworte. Die Pfälzer ſeren ſtolz darauf, daß ſie in vor⸗ bildlicher Einigkeit aller Parteien, Konfeſſtonen und Wirtſchaftskreiſe den Kampf für ihre Freiheit geführt hätten und immer noch führten. Sie ſeien ſtolz darauf, daß ſie hierfür die Anerkennung der Reichs⸗ regierung Fder hötten. Die Pfalz ſei ein Symbol des ganzen gequälten Vaterlandes. Insbeſondere ſeien die Augen der ausge⸗ wieſenen Pfälzer, die durch ihre Verbannung des teuerſten Gutes, mit Dank empfänden ſie es, daß ihnen heute von hier aus dieſer Gruß der Neichsregierung zuteil geworden fei. Der Dank der Pfälger möge ſeinen Ausklang finden, in dem Gelöbnis, daß die Pfalz ouch fernerhin zuſammenhalten werde in der Liebe zum engeren Vater⸗ Leiſe Bayern und zum lieben Deutſchen Reiche.(Lebhafler ifall). Namens der Mannheimer Wirtſchaftskreiſe ſprach der 5 Präſident der Handelskammer, Lenel der Reichsregierung den Dank für chren Beſuch aus. Die No' der Pfalz finde in Mannheim ſympathiſchen Widerhall. Wenn es der Reichsregierung gelingen würde, die Zeit der Not abzukürzen, ſo würde das nirgends freudiger begrüßt werden als in Manaheim. Aber die Not der Mannheimer Wirtſchaft ſei ebenſo dringlich. Das Rückgrat der Mannheimer Wirtſchaſt, der Hafen, ſei zerſtört. Er richte die Bitte an die Reichsregierung, ihre Bemühungen mit den Anſtrengungen der Mannheimer Wirtſchaft zu vereinen und daraufhin zu wirken, daß die Zollinie verſchwinde, oder zum mindeſten an den Rhein gelegt werde, daß der Mannheimer Wirtſchaft Tariferleichterungen gewährt würden, ohne die die Mannheimer Wirtſchaft nicht hochkommen könne und daß man auch daran denke, daß die Reichseiſenbahn nur dann finanziell geneſen könne, wenn ſie die großen Transporte, die ſie früher leiſten konnte, wieder an ſich ziehe. Mannheim, als der Eckſtein der ſüd⸗ weſtdeutſchen Wirtſchaft, müſſe die ganz beſondere Berückſicht'gung der Reichsregierung finden. Für den Handwerkerſtand überbrachte Stadkrat Groß, der Vorſitzende der Handwerkskammer Mannheim, die Grüße und ſprach die Ueberzeugung aus. daß es dem Handwerk gutgehe, wenn der Handel blühe. Stadtrat Kuhn ſprach im Namen des chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaftsbundes und im Auftraa des Deutſchen Beamtenbundes. Er ſchilderte die ſchwie⸗ rige Notlage, in welche die meiſten Kreiſe der Beyölkerung. in — bund die deutſche Zukunft zu glauben, zündete in unſeren Wenige Wochen ſpäter, am 3. März, ſind Mannheims Hafen⸗ der Heimat beraubt ſelen, heute nach Mannheim gerichtet und T ſpenſt der Arbeitsloſiakeit. unzureichende Löhne ſeien die Folgen dieſer Beſetzung. Auch die Steuerquellen der Stadt ſeien dadurch faſt zum Erliegen gekommen. Er richtete die dringende Bitte an den Reichspräſidenten und die nierung, die Welt füber die ſo en Vorgehens der [Geaner aufmerkſam zu machen, um dadurch ſ h doch bald eine Aenderuna dieſer untraabaren Zuſtände herbeiz Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Dr. Höfle erklärte, daß der heutige Tag äußerſt fruchtbar für die Reichsregzie⸗ runa geweſen ſei. Er bearüßte es. daß der Reichsregierung Gelegen⸗ heit gegeben wurde, mit den Dingen verſönlich in Fühlung zu treten und die Auffaſſung der mitten in den Verhältniſſen ſtehenden Per⸗ ſönlichkeiten kennen zu lernen. Die Lage des Reiches ſei leider ſo, daß wir ohne ſtarke Belaſtung an großen Opfern für die einzelnen' Berufsgruppen nicht vorbeikommen können. Aber alle dieſe Maßz⸗ nahmen müßten unter den aroßen Geſichtsvunkten betrachtet wer⸗ den, daß der Staat das aroße Jiel der Stabiliſierung der deutſchen Währuna verfolge. Eine neue Inflation wäre der Beainn des Un⸗ terganas der Wirtſchaft. Für die Stabiliſterunga der Währung könne kein Opfer aroß aenua ſein. Die Beſchränktheit der finanzjellen Mit⸗ tel des Reiches fordere auch ſtarke Reſervierung in der Fürſorge für das beſetzte Gebiet, wenn ſie auch überaus ſchmerzlich ſei. Die Tat⸗ ſache. dag jeden Monat rund 50 Millionen Goldmark an Beſatzunaskoſten für das beſetzte Gebiet aufgebracht wür⸗ den, beweiſe, daß die Reichsreglerung bereit ſei, für das beſetzte Ge⸗ biet alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht. Die Schilderung der Notlage der Stadt Mannbeim habe ihn tief erſchüttert. Die Reichs⸗ reaierung werde bemüht ſein. der Stadt die Grundlage einer neuen Wirtſchaft zu geben und insbeſondere dafür ſorgen. daß dem beſetten Gebiete und der ſtarkmütiaen Pfalz dem Eckſtein des ganzen beſetzten Gebietes. die Freiheit wiedergegeben werde und neues Glück in das beſetzte Gebiet hineingebracht werde.— Damit fand die Aus⸗ ſprache ihr Ende. Der Neichspräſident, die Reichsminiſter und die anweſenden Vertreter der Landesregierung trugen ſich in das goldene Buch der Stadt Mannheim ein. Gegen 7 Uhr begann im Parkhotel ein von der Stadtverwaltung gegehenes Abendeſſen, an dem etwa 100 Perſonen ꝛeilnahmen. Der verlauf des Preſſe feſtes Die Aufſahrt der Autos und Droſchten zum Preſſeſeſt erfolgte ſchon frühzeitig. Die Ankündigung, daß punkt 48 Uhr die Saal⸗ türen geſchloſſen werden mußten, hatte ihre Wirkung nicht verſehlt. Tron der ſchlechten Witterung— der Schneeſtaub hatte ſich in Regen derwandelt— war am Roſengarten eine große Menſchenmenge verſammelt. Das Geſchäft der Auto⸗ und Droſchkenbeſiger blühte⸗ da es keine Dame, die große Totlette angelegt hatte, wagen konnte, den Weg von der Wohnung bis zur Feſthalle zu Fuß zurückzulegen. Schon kurz nach 7 Uhr war der Andrang der Fahrzeuge ſo ſtark, daß nur nach längerem Warten die Anfahrt vor dem Hauptportal erfolgen konnte. Nur bei ganz außergewöhnlichen Veranſtaltungen in der Vorkriegszeit war ein derartig waltiger Korſo zu ver⸗ zeichnen, bel dem auch diejenigen auf ihre echnung kamen, die nicht in die Feſthalle Zutritt hatten. Architekt Arthur Lehmann, als großzügiger Intereurkünftler bekannt und geſchätzt, war vom Ar⸗ beitsausſchuß des Preſſeſeſtes die wichtige Auſgabe der Aus⸗ ſchmückung der Feſträume übertragen worden. Man darf behaupzen, daß er mit verhältnismäßi geringen Mitteln eine Löfung gefunden hat, die ebenſo viel Geſchmack wie Geſchick be⸗ kundete. In der Wandelhalle erregte die in der Mitte aufgeſtellte Rie ſenſkulptur des Bildhauers Gelb, den Endkampf zweier Ninger darſtellend, bei dem es um Leben und Tod geht, ſofort die allgemeine Aufmerkfamkeit. Architekt Lehmann hatte ſich darauf beſchränkt, dieſem vornehmen Nepräſentationsraum, in dem ſchon manche glän⸗ zende Geſellſchaft verſammelt war, durch grünen Schmuck ein ſeſb⸗ liches Gepräge zu geben. Feie rlicher Orgelklang empfing den Ein⸗ tretenden. Man hatte die glückliche Idee gehabt, Meiſter Lan d⸗ mann auf der Nibelungenſaalorgel leiſe präludleren zu laſſen und auf dieſe Weiſe zur Verſtärkung der Stimmung beizutragen, die jeder Teilnehmer des Feſtakte⸗ mitzubringen hatte. Der architekto⸗ niſche Schmuck des Nibelungenſaales übt ohnehin eine ſo feſtliche Wiekung aus daß bei ſeiner Ausſchmückung viel Delikateſſe an den Tag gelegt werden muß. Architekt Lehmann hat ſich infolgedeſſen in der Erkenntnis, daß hier nur feſtliche Einfachheit am Plaße war, in der Hauptſache auf grünen Schmuck durch Tannenguirlanden und ünmergrüne Bäume beſchränkt. Lorbeerbäume und Epheu⸗ wände belebten das gewaltige Podium, an deſſen Brüſtung vier große Mimoſenarrangements wie Rieſenſträuße wirkten. An den beiden Lämgsſeſten ſchwangen ſich Tamnengirlanden vdon Pfeiler zu Pfeiler. Von hier aus ſtellten Fahnenſtoffbahnen in den Reichs⸗, badiſchen und bayeriſchen Farben die Verbindung mit den venetfa⸗ niſchen Rieſenlaternen her. Der einzige Schmuck des Podiums war ein mehrere Meter großer ſchwarzer Neichsadler, der ſich von dem purpurroten Untergrumd des unter der Orgel angebrachten Fahmen⸗ abhob. n Wißzbold äußerte ſich dieſer Tage, der Arbeitsausſchuß habe ſich dazu entſchloſſen, die Orgel vor Beginn des Feſtaktes ſpielen zu laſſen, um die Aeußerungen des Mißfallens über die Zutellung der Plätze 8. übertönen. Demgegenüber ſſt feſtzuſtellen, daß von den vielen kannten, mit denen wir über den Verlauf des Feſte; lprachen, kein einziger ſich öber die Plazierung beſchwert hat. Her überwältigende Eindruck des Feſtaktes ſorgte dafür, daß alle egoiſti⸗ ſchen kritiſchen Aeußerungen, die doch nur mehr oder weniger per⸗ ſönlicher Eitelkeit entſprungen wären, in den Hintergrund gedrängt wurden. Um 8 Uhr gewährte der Nibelungenfoal ein Bild von impoſanter Feſtwirkung. Die Damen zum großen Teil in ganz großer oflette. Wer ungläubig den Kopf geſchüttelt hatte wenn ihm balz nach Bekanntwerden des Planes, ein Preſſefeſt in Mannheim zu ver⸗ anſtalten, zugeflüſtert wurde, ſämtliche Mannheimer Schneiderinnen ſeien mit Aufträgen ſchon voll beſchäöfſigt, obwohl die Kundinnen noch gar nicht wußten, ob ſie überhaupt eine Einlodung erhalten würden, wurde eines Anderen belehrt wenn er einen orientierenden Rundgang unternahm. Soviel iſt ſicher, daß nicht nur die Mann⸗ heimer Modeatelters, ſondern auch die Spezlalgeſchäfte glänzende Ge⸗ ſchäfte gemacht haben. Wir ſtellen dieſe Tatſache ausdrücklich ſeſt, um zu betonen, daß das Mannheimer Preſſefeſt auch in finer volks⸗ wirftſchaftlichen Bedeutung nicht unterſchätzt werden darf. Der geſellſchaftliche Teil, der dem Feſtakt folgte, gab noch mehr Gelegen⸗ heit, intereſſante Toilettenſtudien zu machen. Die Herrenwelt war, der Vorſchrift gemäß, in dunkler Kleidung erſchienen. Die Zwangsloſig⸗ keit hat allgemeine Sympathie ausgelsſt. Der Eharakter dez Feſtes, der ſich auf die vaterländiſche Kundgebung konzentrierte, verbot in dieſer Beziehung ſede Erkluſivität. Troßdem hatten viele Herren den Frack oder den Smoking angezogen. Es iſt ſogar vorgekommen. daß der Frack zum Preſſefeſt eptra gebaut wurde, weil der bisherige Schwalbenſchwanz im Laufe der Jahre zu klein oder zu unmodern geworden war. Der Feſtakt Die Geduld der Feſtverſammlung wurde auf keine allzuharte Probe geſtellt. Kurg nach 8 Uhr wurde das Publikum aufgefordert, ſich von den Sitzen zu erheben. Die Ehrengäſte mit dem Reichspräſi⸗ denten an der Spitze betraten, von ſtarkem Beifall begrüßt, den Sgal und nahmen in den vorderſten Stuhlreihen Platz. Für die erſten Perſönlichkeiten ſtand eine Anzahl Ehrenſeſſel zur Verfügung. Im Gefolge des Reichspräſidenten befanden ſich u. a. die Reichs⸗ mimiſter Hamm und Höfle, der badiſche Staatspräſident Dr. Köh⸗ ler mit den Mitgliedern des Staatsminiſteriums und verſchiedenen Staatsröten, der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. v. K nilling, der banerzſche Innenmim ſter Dr. Schwener, der heſſiſche Staatsyräft⸗ rick 5 * zialen Wirkungen des unvernü — dent Ulrich, der württembergiſche Staatspräſfdent Dr. Hieber der Preſſechef der deutſchen Reichsregierung 9 ſtorialdirekt Spiecker, der Wehrkreſskommandeur Generg n hardt, ſowie zahlreiche Reichstagsabgeordnele faſt ſämiſ her P erſter Linſe die Arbeitnehmer und Beamten durch die widerrechtliche Beſetzung von Mannheim gekommen ſeien. Das Ge⸗ teien und Abgeordneſe des badiſchen und baueriſchen Lar völlſtändig beſtuhlte Partett war von einer Reihe Tiſche 4. Seite. Nr. 105 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Montag, den 3. März 1924 denen in erſter Linie prominente Perſönlichkeiten mit ihrer Familie plaßgenommen hatten. In ſehr großer Zahl war der Einladung Durch die Pfälzer Folge geleiſtet worden. Alles in allem bot die Feſtverſammlung ein Vild, wie wir es vor dem Kriege des öfteren zu ſehen Gelegenheit hatten. Heute gehört es zu den allergrößten Seltenheiten. Die feſtlichen Klänge des Vorſpfels zu den„Meiſterſingern“ lei⸗ teten den Feſtakt ein. Das verſtärkte Orcheſter des Nationaltheaters blieb den unvergänglichen Schönheiten des Wagnerſchen Meiſter⸗ werkes unter General⸗Muſikdirektor Richard Lerks Leitung nichts ſchuldig, ſodaß die Wirkung die eindringlichfſte war. Dorothee Manski von der Berliner Staatsoper, die in Mannheim Unver⸗ geſſene, ſang zunächſt die Arie der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“, die ihr ſchönes Organ voll zur Geltung brachte, und alsdann zwei Lie⸗ der von Wagner mit ſo fein rkung, daß ihr ſtarker Beifall dankte. Eine Delika für Muſi inde war das Vorſpiel zu einem Drama das von dem Komponiſten Franz Schrecker⸗Bertin perſßulich diri⸗ giert wurde. Die muft ſch ebenſo wertvolle wie intereſſante Neu⸗ ei tärkten Nationaltheaterorcheſter ganz pracht⸗ in ngförbung vorgetragen. Wie uns ſpäter tgete Schreker in Worten höchſter Anerkennung ͤ Orcheſters geäußert. Als ſich der rauſchende ezollt wurde, nicht minder ſtark wiederholte, gab Schreker den an das Orcheſter weiter. Nummehr folgten die Anſprachen. Zunächſt führte der Vorſitzende des Landesver⸗ bandes Südweſt im Reichsverband der deutſchen Preſſe, 4 7* 7 2 Hauptſcheiſtleiter Alfted Scheel folgendes aus: Unſer Gruß ſei: Ab Beifall, der dem Deuiſchland! Zu Tauſenden ſeid Ihr hier verſammelt, meine deutſchen Freunde. Verſammelt nicht nur, Ihr ſei vereinigt, denn das Bild, das Ihr in dieſem Saal der Nibelungen bieten, iſt Sinnbild des bewußten Gefühls, das Euch herführt und das Euch einigt: Deutſche zu ſein. Und ein Bekenntnis iſt es, das Ihr ablegen wollt: Deutſche zu bleiben. Eine Haltung zugleich wollt Ihr zei⸗ gen: Deutſch zu handeln Durchfremden Willen iſt eine Grenglinie gezogen durch unſer Deutſchland, und ſie geht mitten durch dieſe Stadt Mannheim, und hier ſollen wir am ſchmerzlichſten fühlen. daß dieſe Grenzlinie zugleich eine Schnitt⸗Linie iſt, durch jedes deutſche Herz. Die Seele des deuiſchen Volkes aber läßt ſich nicht keilen! Das iſt es, was Sie alle, meine Freunde, heute bekunden wollen: Wir ſind, wir bleiben und wir trachten immer mehr zu werden: Eine Volksgemeinſchaft, ein Volk. Darum ſind Sie gekommen. Angehörige aller Schichten, aller Be⸗ rufe, aller Parteien, aller religiöſen Bekenntniſſe, aus allen Gauen des Reichs, beſonders aus unſerem Süden: und von hüben und drü⸗ ben des Rheines ſind Sie gekommen. Wir grüßen Sie alle und danken Ihnen, und wir hoffen, daß Ihnen der Dankesaruß ſo zu Herzen geht, wie er von Herzen kommt. Darum auch, um ihre Volks⸗Verbundenheit erneut zu zeigen, weilen unter uns zu dieſer Stunde die höchſten Spitzen des Reichs, der Länder und Gemeinden. Ihnen gilt beſonderer Dank und beſonderer Gruß. Höchſte Ehre und tieſſte Freude iſt uns allen. daß wir in unſerer Mitte ſehen den oberſten Repräſentanten des Deutſchen Reichs: den Herrn Reichspräſidenten. Ihm vor allen danken wir von gangem Herzen für ſein Erſcheinen, und wir verbinden mit dieſem Dank die Hoffnung, er möge aus dem Erlebnis der nächſten Stunden den Eindruck heimtragen: Auch in dieſer rheiniſchen Südweſtecke ſchlagen die Herzen treu zu Deutſchland. gerade jetzt in der Not der Bedränanis, die ſie beſonders ſchwer betroffen haben. Auch hier lebt der kraftvolle Wille, deutſch zu bleiben— trotz alledem. Und dieſen Dank und dieſe Hoffnung ſprechen wir aus den be⸗ rufenen Führern des Reichs und der Länder. ſprechen ſie aus den erſchienenen Mitaliedern der Reichsregierunag mit dem Herrn Reichskanzler an der Spitze, dem geſamten badiſchen Kabinett, ge⸗ führt vom Herrn Staatspräſidenten. dem Herrn Miniſterpräſidenten Bauerns und den Mitaliedern der bayeriſchen Regierung ſowie auch der pfälziſchen Kreisregierung. dem Herrn Staatspräſidenten von Württemberg und dem von Heſſen, den hohen Spitzen der Kirchen und hohen Schulen, den zahlreichen Parlamentariern des Reichs und der Länder, den weiteren Vertretern ſtaatlicher und kommunaler Behörden, politiſcher und wirtſchaftlicher Verbände.— die zu zZahl⸗ veöch ſind, als daß ich ſie alle benennen könnte—, wir ſprechen ſie ſchließlich, doch nicht zuletzt, aus den auswärtigen Vertretern unſeres Berufs, Verlegern und Journaliſten. Dieſes Feſt veranſtaltet die Preſſe. Unſer Wille war einig und wurde zur Tat befeuert durch eine Ibee, die ſie tragen ſoll, und dieſe Idee iſt keine andere als: Deutſchland. Auch mit dieſer Veranſtaltung wollen wir dem Volk, dem Ganzen dienen. Allezeit haben die Veſten unſeres Berufes dieſem Stand die geradezu apoſtoliſche Sendung zuerkannt: Diener zu ſein der Wahr⸗ tungen. gabe iſt nicht Beſchreibung nur, ſondern vor allem auch: Wirkung. Meinunas⸗ der Preſſefreiheit. zwar zunächſt. doch nicht allein und der Preſſe der Journaliſten wie der Verleger, ſehen auch heute noch in der Zeit der Not und Verwirrung. ſa heute erſt recht, hierin den idealen Sinn ihrer Arbeit. Die Preſſe ſchreibt und ſie handelt, aber ſie ſprach nie gerne von ſich ſelber. Heute aber gebietet die Pflicht gegenüber der Gefamtheit, von ihr zu reden. Um der Volksgemeinſchaft willen erbitten und erwarten wir Hilfe des Vol⸗ kes und ſeiner Vertretungen, aber vor allem auch der Staatslei⸗ Denn der Preſſe drohk eine Gefahr. Ihr Wort muß frei ſein. Sie iſt nicht nur ein Spiegel deſſen. was iſt und geſchiebt. ſondern viel mehr noch ein Werkzeug zur Ge⸗ ſtaltung deſſen, was ſein und geſchehen ſoll Das Weſen ihrer Auf⸗ Der Mann, der die Zeitung ſchreibt oder verleat, muß rechtlich und moraliſch geſichert ſein gegen Einflüſſe, die dem Gemeinwohl widerſtreiten. Er träat Verantwortung, er ſoll und er will ſie tragen, aber er will, er darf, er muß den Auftrag zu ſeinem öffentlichen Amt empfangen nur von ſeinem Gewiſſen, das ihn der Geſamtheit verpflichtet, von ſeiner Ueberzeugung, nicht aber von In⸗ tereſſen mancherlei Art, die ihn gegen das Wohl der Allgemeinheit verpflichten wollen. Wer wollte verkennen, daß dieſer Schutz der nicht zuerſt die Sache des Standes, ſondern in ſeinem eigentlichen Weſen die unüberſchätzbar wichtige Frage nach der geiſtigen Haltung und Entwickelung des aanzen Volkes iſt, alſo ſeine Kultur betrifft, und daß ſeder Volksgenoſſe und ſo auch der Staat die Pflicht tragen, durch Geſetz und praktiſches Handeln für Erhaltung der ſittlichen Grundlage der Preſſe zu ſorgen, deren belehrende und bildende, deren leben mit geſtaltende Bedeutung kaum von irgendeiner anderen Einrichtung übertroffen werden mag. Die Preſſeleute wiſſen es, und ich darf mit Freude er⸗ klären, daß ihre Verbände. daß ſowohl Redakteure wie Verleger, einia geworden ſind in der Erkenntnis und in dem Willen, die ge⸗ ſetzlichen Grundlagen in gemeinſamer Arbeit ſchaffen zu helfen, damit dieſe Gefahr, welche der deutſchen Volks⸗ und Kulturgemein⸗ ſchaft durch wirtſchaftlichen oder politiſchen Egoismus und ſeine Ueberſpannung droht, abgewendet wird. Denn um was geht es? Es ailt, nach der ſtaatlichen Währung und auch zu ihrer Sicherung die öffentliche Moral zu ſtabiliſjeren. Es ailt, wie dem Geldverkehr und dem Handel vom Noten⸗Druck, ſo den Wandel der Menſchen vom Druck der Not zu befreien. Es ailt, zu ſorgen, daß ſich die Volksgenoſſen im Verhalten zu einander nicht mit den Scheinwerten einſeitigen In⸗ tereſſes, ſondern in der Goldwährung anſtändiger Ge⸗ ſinnung entaelten. Darauf ruht doch im Tiefſten der Staat als auf ſeinem feſteſten Grund. und das iſt doch das innere Weſen der Volksgemeinſchaft, daß die Menſchen gerecht ſind unter einander, ehrlich und treu. So treu wie 0 unſere Pfälzer Ja, Ihr deutſche Freunde aus der Pfalz, ſagen wir es in diefer Stunde frei heraus: Wir ſind ſtol z auf Euch. Um dies Euch fühlen zu laſſen, haben wir Euch gerufen. Und Ihr ſeid gekommen, um ein⸗ mal wieder einzutauchen in den warmen Strom deutſchen Gemein⸗ ſchaftsgefühls, der Eure Herzen hier umſpülen ſoll, ſo daß Ihr wieder erlebt, was Ihr wohl wißt: Wir halten auch Euch die Treue. und wir erflehen uns von anädiger Schickſalsmacht die Kraft. daß auch unſere Treue ſich ſo rhein⸗golden bewähren möge wie die Eure. Es braucht der Worte nicht viele zwiſchen uns über das, was Euch geſchah. in dieſer Stadt, wohin täglich die Kunde von Eurer Not dringt, wo die ungezählten Opfer dieſer Not zuerſt herzlichſter Anteilnahme begeanen. Das alles wißt Ihr nur zu aut. das alles kennen wär hier, das weiß ganz Deutſchland, das weiß nun auch die Welt. Aber einmal,— das wiſſen wir alle nicht min⸗ der,— einmal kommt auch für Euch die Stunde— möge ſie bald ſchlagen.— wo Ihr wieder frei ſein werdet. ganz frei, wo die Grenzlinie ausgelöſcht wird, wo die blutende Wunde im deutſchen Herzen ſich ſchließt, unddann, meine Freunde alle, dann feiern wir wieder ein Feſt, wie noch keines war. Für das heutige. Ihr deutſchen Pfälzer, ſeid uns will⸗ kommen. Wir wünſchen: Fühlt Euch wohl bei uns. Euren deut⸗ ſchen Brüdern und Schweſtern. 5 Wir veranſtalten 7 eine Feier So mancher mochte fragen: Dürfen wir es denn? Ach, meine Freunde, der Rauſch der Vergnügungen, der durch die Lande ſaat, erfüllt die Beſten von uns ſeit langem mit Kummer. Aber ſeien wir nicht kleinmütig: Was wir da ſehen, iſt gar oft nur die Bangnis, die innere Flucht vor der deutſchen Not, die viele ſonſt nicht zu ertragen alauben. Wir aber rufen die bang und ſchwach Gewordenen auf zur Tapferkeit im Dulden, rufen ſie auf zu einem ſtol⸗ zen Bekennen dieſer Not. Wir forſchen in die Tiefe der deut⸗ ſchen Volksſeele und erkennen: Der Kern iſt geſund. der Kern iſt deutſch. Iſt es denn nicht ſo: In all den zehn Jahren, ſeit uns das und Verwirrung, tron Streit und Kampf, ſich Kraft und Mut be“ wahrt, ſeinen Staat und ſeine Wirtſchaft, ſein Kulturaut erhalten zu wollen, hat es in unerhörten Leiden trotz innerer Wirrſal 111 äußerem Druck ſein Leben behauptet iſt es auch heute, und be mehr denn ſe entſchloſſen, ſein aleiches Recht auf Leben d wahren unter den Völkern. Im tiefſten Weſen alſo waren die Deutſchen unter einander einig und treu. und das iſt wahrlich ein Feſſt. Iſt ein Feſt der Seele. Wik dürfen es feiern. Dürfen es feiern zu dieſer Stunde. wo ſen ſeits der Rheines ſich deutſche Treue ktauſendfältia bewähr hat. und an dieſem Ort, wo Not und Treue ein tägliches Miterlehen finden, dürfen es feſern in dieſem Raum, wo aus allen Gauen die Männer und Frauen. Alt und Juna, von hüben und drüben, wo Führer und Staatsbürger vereiniat ſind. um den deutſchen Volks⸗ genoſſen draußen und der Welt von neuem Kunde zu geben von deutſchem Selbſtbehauptunaswillen und deutſcher Einiakeit. Wir feiern dies Feſt der Einfakeit, nicht in jubelnde Rauſch. ſondern in der ſchmerzaelzuterten Heiterkeit der Seele. welche uns der ſtarke Glaube an Deutſchlands Recht verleiht und an Deutſch⸗ lands Senduna unter den Völkern. 5 117 fühlen wir heute feſtlich⸗feierlich die ſchöne Wahrheit Einig die Preſſe im Dienſt am Volk, einig di! Pfalz in deutſcher Haltung, einig wir alle in del Treue zum Reich. Darum noch einmal als Wort zum Gruß, das zarte und er⸗ habene Wort: Deutſchland. Darum noch einmal für dieſe Feierftunden die Loſung: Deutſchland! 74 Nachdem ſich der ſtürmiſche Beifall, der die Begrüßungsan⸗ ſprache wiederholt begleitete, gelegt hatte, nahm der bagiſche Staatspräſident Dr. Köhler das Wort, um im Namen der badiſchen Regierung und des badiſchen Volkes der Feſtverſammlung ſein⸗ Grüße zu entbieten. Er ſuchte Verſtändnis für des Rheinſtro brauſende Predigt zu wecken. Seine Worte wurden begeiſtert auf⸗ genommen. Staatspräſident Dr. Röhler Herr Reichspräſident, Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Ein herzliches Willkommen entbieten Badens Re⸗ gierung und Volk Ihnen allen, die Sie aus allen Gauen deutſ 75 Erde hierhergekommen ſind auf des Rheines rauhes Rufen. rer vor allem Sie, Herr Reichspräſident, aufrichtig gegrüßt in Ih alten Heimat, im Lande Baden. Mit Stolz erfüllt es den Badener, daß es einer der Unſrigen, ein Sohn der badiſchen Pfalg iſt, der als Repräſentant, als Oberhaupt der deutſchen Republik, das Land ſeiner Jugend heute wieder 8 75 Mit Ihnen ſind mehrere Mi glieder der Reichsregierung erſchienen. Trotz einer Ueberfülle 125 Sorgen und Laſten ſind Sie nach dem Süden gekommen. Stunden ernſter Beratung geben Sie uns die re, heute 6 auch an dieſer gewaltigen Kundgebung deutſchen Wollens teilou nehmen. Haben Sie Gruß und Dank dafür. Daß Süddeutſchland einig iſt in den ßen Zielen, mir erneut Gewähr die Anweſenheit und Miniſter präſidenten, ſowie der Miniſter der Lande ſüdlich des Mains. 5 die wir des Reiches Südweſtmark ſchützen, fühlen uns glücklich, hier in unſerem Kreis begrüßen zu dürfen. Ein aus tiefftem Herzen kommendes Grüß Gott! Volksgenoſſen aus der bahriſchen Pfalz. Not und Leid Euch Parteien und überbrückt zu einer großen meinſchaft des Volkes. Werft heute ab all Eure Sorgen, all Ge⸗ Leid, denn Ihr ſeid unter deulſchen Brüdern und Schweſtern, die mit Stolz auf Euch blicken, die Euch danken für euer beldenbafte Eintreten für Vaterland und Freiheit, die mit Euch fühlen, w ſie mit Euch leiden. 4 „Rheingeiſt ſoll heute über uns Alle kommen, Pfingſtflamrun gleich, auf daß wir für die deutſche Pfalg das herrliche Pallin des Reiches zuſammenwirken und zuſammenhelfen. Opferfroh und volkseinig. Wir ſtehen an der Schwelle 4 geliebten 22 7 77 und ſchauen hinüber auf die einſt geſegneten, jetzt ſo gepein Gefilde. Vor uns aber glänzt ein Silberkranz deutſch A rauſchende Flut. Seine Wellen erinnern und mahne erſte e n: die brauſende Predigt des Stromes. Frei aus freien Landen kommtt aus dem ſchwäbiſchen Meer da frohe Alpenknabe an des Deulſchen Reſches Südmark. Liebend ung koſend umſchlingt er unſer ſchönes Heimatland, ſeinen chergen u Hügeln das herrlichſte Geſchmeide gebend. ichle Konſtanz empfängt ihn grüßend, die Fürſtin in der Geſchrßef des Sees. Einer Triumphſtraße gleicht ſein weiterer Weg. Vo r an der Reichenau, an alten Schlöſſern, zerfallenen VBurgen bas türmereichen Friedolinsſtadt, wo einſt in mondenweißen Nü g· Scheffellied erklang. Dann beugt er ſich, die eigene Wiege le Schickſal traf, hat das deutſche Volk trotz Not und Tod, trotz Elend heit, Kämpfer zu ſein für das Gemeinwohl, und die Organiſationen Dee Nus dem Almanach des Preſſefeſtes In vorbiddlicher vaterländiſcher Opferbereitſchaft iſt die Preſſe der beſetzten Gebiete in der ſchweren Zeit, die unſer hartbedrängtes Vole gegenwärtig durchlebt, für die deutſche Sqche eingetreben. Schwere Bedrückung und Schädigung haben die Zeitungen, den Verluſt von Freiheit, Haus und Hof die Männer der Preſſe im Kampf un das deutſche auf ſich genommen. Die Tagung der ſüdweſtdeutſchen Preſſe in heim gibt mir willkommene Ge⸗ legenheit, der Preſſe des beſetzten Gebietes, vor allem der Pfalz, den Dank des Deutſchen Reiches hierfür auszuſprechen. ert. Es gibt keine pfälziſche Frage— das tapfere Einſtehen der Pfälzer und der pfälziſchen Preſſe für Verfaſſung, Recht und Frei⸗ heit hat es bewieſen! Marx, Reichskanzler. Weder mit Trug noch mit Gewalt wird der Franzoſe die Rhein⸗ pfalz von Bayern und dem Reiche loslöſen. Denn zu ſtark iſt die Klammer, wodurch die geſegneten Gaue am Rhein und überm Rhein umd ihre regſame, lebenskräftige Bevölkerung mit dem Mutterlande zuſammengehalten werden. Dieſes unzerreißbare Band, es heißt deutſche Treue. München, 18. Februar 1924. Miwiſterpräſident Dr. v. Knilling. * Nur in der Treue wurzelt die ſittliche und vaterlündiſche Kraft und Größe Neuſtadt a. d. Haardt, 16. Februar 1924. Dr. Vahersdörfer, Geh. San.⸗Rat. 1* Im Vertrauen auf die Zukunft ertragen wir die Gegenwart. 5 gilt für das Neich wie die Pfalz. Die Weltgeſchichte hätte ihren Sinn verloven, wenn ſie trennen wollte, was eines Blutes ich empfindet. Möge einſt die treue Pfalz auch im guten ge wieder die fröhliche Pfalz werden. Dr. Guſtar Streſemann, Reichsminiſter des Auswärtigen. Die Vorausſetzung für den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes iſt die Erhaltung der Einheit der Nation. Dafür iſt kein Preis zu hoch. Dr. Geßler, Reichswehrminiſter. * Der Sommer 1900, der die Trauben der Vorderhaardt zum hiſtoriſchen Jahrgang reifen ließ, führte mich in die frohe Pfalz. So iſt die Pfalz mir heute in ihrer Bedrängnis mehr als ein politiſcher oder nationaler Begriff— ich empfinde ihre Not als die Not eines Stü r Heimat, ich verfolge ihren Freiheitskampf mit dem Ge⸗ cher Verbundenheik. Müychen, 17. N1 Februar 1924 Hugo Graf Lerchenfeld. * Auch in früheren Jahrhunderten iſt der Kampf um Pfalz und Rhein gegen Frankreich, in dem wir heut eine neue Etappe erleben, auch mit der Feder geführt worden. Was im 17. Jahrhundert die mals grüßend, zum Gang ins alte deutſche Reich. Einſt 200 —————— ʒ Flugſchrift war iſt heute die Zeitung, die Preſſe. Darum ſeien die Männer der ſüdweſtdeutſchen Preſſe herzlich gegrüßt! Möge Ihr Preſſefeſt eine ſtärkſte Kundgebung werden, daß beſetzles und unbe⸗ ſetztes Gebiet zuſammengehören und daß es für für uns keine pfäl⸗ ziſche Frage in irgend einem imternationalen Sinne gibtl Dr. Otto Hoetzſch, ordentl. Profeſſor an der Univerſität Berlin, Mitglied des Neichstags. 5 Recht und Gerechtigkeit können durch Mißbrauch der Macht ver⸗ gewaltigt werden. In demſelben Maße wird aber das Rechts⸗ bewußtſein bei den Vergewaltigten noch tiefer, der Schrei nach Ge⸗ rechtigkeit noch lauter werden. Und wenn die Völker und Regie⸗ rungen dieſen Ruf nicht hören, der allwiſſende, gerechte allmächkige Gott wird ihm erhören. Domkapitular Leicht, * Vorſitzender der Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei. Wir dürfen an der deutſchen Zukunft nicht verzagen, ſolange nach dem leuchtenden Vorbild der Pfälzer, beſonders auch der Män⸗ ner der Pfälzer Preſſe, bei ihrem Kampf gegen brutale Fremdherr⸗ ſchaft und die angemaßte Gewalt landfremder Verräter im ganzen deutſchen Volke der von unſeren Vorfahren als heiliges Vermächt⸗ nis überkommene Gedanke lebt:„Lieber tot als Sklave!“ Württemb. Staatspräſident Dr Hie ber Wie ſollen wir den Pfälzern danken, die doch für uns alle lei⸗ den? Es iſt zu wohlfeil, ſie unſerer Sympathie und Dankbarkeit zu verſichern, zu wenig, wenn wir ſammeln, um mit Geld ihrer drin⸗ gendſten Not abzuhelfen. Wie ſie, müſſen auch wir, bis wieder Ord⸗ nung bei uns iſt, perſönliche Opfer bringen: unſere eigenen Inter⸗ eſſen gegenüber der Not des Vaterlands zurückſtellen, auf gewohnte Genüſſe und Behaglichkeit verzichten, dem Reiche geben, was des Reiches iſt, auch wenn einmal die Steuerform anfechtbar iſt, im Dienſte der Volksgemeinſchaft auch mit ſolchen zufſammenarbeiten, die uns nicht gefallen, die Regierung unterſtützen, auch, wenn wir ſie nicht ſelbſt gewählt haben, oder gar zum allgemeinen Beſten einmal die Konſequenz einer Theorie oder das eigene Beſſerwiſſen dran⸗ geben. Nur dann, aber dann auch wirklich wird unſer Dank einen Wert haben 4 Friedrich Payer. Keine Macht iſt etwas wert als die ſittliche 5 Dr. Hjalmar Schacht, Reichsbankpräſident. 7 Möge das deutſche Volk geläutert und geſtärkt aus dem „Schmelzofen des Unglücks“ hervorgehen! Nichts tut uns mehr not als Einigkeit. Aber gerade ſie der innerſten Natur des Deutſchen. Früher hätte jeder Deutſche am liebſten ſeinen eigenen Landesherrn gehabt. Heutzutage hätte liebſten ſeine eigene Partei. Sonne, Mond und Sterne Ueber die getreue Pfalzl Ihr ſeid unſere Kejme und Kerne, Unſer Brot und unſer Salz Jeder am * 3. Zt. Anlersdorf in Nordmähren z. Zt. Dcchecho⸗Sowabel Drangfal in deutſchen Gauen Am alten deutſchen Rhein! Wenn wir nach Weſten ſchauen. Nur allerorten Pein! Bleibt ſtark in den Gewittern Und duldet heldengleich! Fas den e. Se 18 8 ge Weimar, 18. Febr. 1924. Friedrich sienhard Wer nicht haſſen kann, kann auch nicht ſieben. 5 5 Hans Pfidnen * dudem er um ſeme Frehent rg, müßt ſch der Nthein gaben für die Würde des Jahrhunderts: dieſer unendliche Stolz wird nie müde werden laſſea. „Wilbelm Schmidtben“ In allen unleren Küömpfen mit Jeinden und Wibertachngh kommt es nicht darauf an, zu erkennen, was dieſe Feinde und Widerſacher von uns wollen und wie wir ihrer Gier mit Liſt er⸗ Gewalt begegnen können,— es gilt vielmehr Zur das eine au n⸗ kennen, was Gott— was der Urquell ewiger Geſetze— ronen. will. weng er unſer Schickſal in die Hände dieſer Feinde dem Nicht lediglich„Feind“ unſerer Feinde zu bleiben, ſondern in n Kampf des Göttlichen mit den Mächten der Tieſe Waſſengenoſſee des Ewigen zu werden. Es ailt zu erkennen, daß unſere um Haus und Herd, un Leben und Tod, Freiheit oder gur Scheinkämpfe ſind, hinter denen ſich die einzigen wahrh W4 der um die Seelen der Menſchheit ringenden ewigen abſpielen. 3 Auf den Schlachtfeldern der äußßeren Scheintämpfe mag ma geſchehen, was will,— im Kampfe aber um die Sache der H und der Unſterblichkett, an die Chriſten und Heiden in walt⸗ Weiſe glauben, haben wir es zu ſeder Stunde in unſerer Gaſchen⸗ Sieger zu ſein. Um Fraß würgen ſich die Beſtien,— memeh, würdig iſt Kampf und Tod nur um den Preis ewigen Lebeſen die Palme der Unſterblichkeit. Dieſer Sieg ſoll uns gewiß Marktbreit a. M. Zum Pfalztag 1924. tel Leo Weismante“ Deutſche, laßt ab vom Hader der Parteſchen, Der ſchlauen Schlangen, die im Schlamme ſchleichen, Erſchlagt ſie mit des Siegfriedſchwertes Streichen Und bettet ſie ins Schauhaus zu den Leichen! Horcht auf das Brauſen eurer deutſchen — des altgeoffenbarten Gottes Zeichen— Auf zu der Sonne lichtgewobnen Reichen Stoßt kühn den Sporn dem Reichsroß in die Weichen! Heinrich Viero Eichen 2 Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott! Luld wig Finckh⸗Gaienhomfen. Hergt, M. 8. R. dafür Euch bei 7 * — und der n Dienſte für ſein Vo heutigen Kundgebung ſei: gan gdefolgt; gitt doch der heutige Abend in boangten Brüdern und leidenden Volksgenoſſen der ſamten deutſchen Voltes herzlichſten Gruß! Nannern der Preſſe, die unter Einſ apfer und opferbereit die Rechte der Bevölkerung und den wahren 8 falz, Monkag, den 3. märz 1924 Maunheimer General-Anzeiger(mittag · Ausgabe) 5. Seite. Nr. 105 baß ein Stegfcied denlſcher Kraft Durch pieſe Dlütenanger Jeht Soweit die deutſche Geſchichte reicht, iſt der Rhein um⸗ man an der Menſchheit irre werden: Verzagtheit und Zweifel wallt er traurig hin, denn ſelbſt den freigebahnten Weg will man m rauben. Von ferne grüßt Freiburgs Liebes⸗Frauenedelſtein. weiter, immer weiter. Nur einen Augenblick noch haltet ſtill — denkt daran— denn dort liegt Straßburg die wunderſchöne Stadt. Des deutſchen Erwin von Steinbachs deutſche Kunſt grüßt ihn,— deutſchen Strom! . And leiſe zieht es ihn von dannen, hin zu der deutſchen Pfalz. Dort wo die Reben blühen, wo Menſchen voller N Gotteshäuſer vieltürmig zum Himmel ragen. Speyer, die 5 Stolze einſt, doch jetzt ſo Gequälte, zeigte ſich dem Strome, der bewacht iſt von Fremden. Mannheim, die Stadt des eißes und der Arbeit, Lupwigshafen, wo deutſcher For⸗ ſchergeiſt die Welt errang liegen an ſeinen Ufern. Die Hochburg eutſcher Wiſſenſchaft drängt ſich heran: Alt⸗Heidelberg, die eine, die Stadt an Ehren reich. Aber fort und weiter vorwärts wallt der raſtloſe, Nibelungenlanden. Soll ich Euch ſagen, was er ſchaut? Ihr wißt es, wir wiſſen alle! Doch ſchweigend wollen wir's tragen. Nicht Trauer und ehmut umfängt uns, wenn wir Euer im ganzen beſetzten Gebiet gedenken. Heiliger Stolz erfüllt uns ob unſerer deutſchen Volks⸗ genoſſen. Ihr habt der Welt gezeigt, daß deutſche Treue kein eerer Wahn iſt. Ihr habt ihr gezeigt, daß fremder Beſatzungs⸗ ruck wohl quälen und peinigen, wohl von Haus verjagen, aber nie und nimmer das deutſche Herz zertreten kann. Aber nicht ſchweigen dürfen wir, wenn Deutſchland von eigenen olksgenoſſen unterdrückt, wenn es geknechtet und zertreten, wenn berausgeriſſen werden ſoll von deutſcher Heimat und vom deutſchen Vaterland. Unſere frohe Pfalz iſt urdeutſches Land. Die deutſche Republik hätte ihr Daſeinsrecht verwirkt, wenn ſie nicht hr Allez einſetzen würde für ihre Pfalz. Hier rauſchten vor 75 hren des einigen Deutſchlands große Farben. Hier rang, das 0 uns die Geſchichte, des Volkes Wille zu neuen deutſchen ormen. Heute aber ringen wir nicht nur um das Land, ſondern um die Menſchen und die Menſchenrechte. Für Euch alle ſoll deshalb heute von Mannheims Boden ein neues Hoffen Fnausgehen mitten ins gange Volk. Ihr ſteht auf geſegneter Erde. Schon einmal ertönte vor hier aus der helle Trompetenruf der Neeweit Der Feuergeiſt des jungen Schiller war es, der aus Fannheims Mauern das ganze deutſche Volk zuerſt entzündete wahre Freiheit. Hier an der erſten Roſenkanzel des nationalen ufers wollen auch wir heute die Freiheit fordern; die Freiheit 5 unſere Pfalz, für unſeren Rhein, für des neuen Deutſchlands heiße Seele. Wie die ſtolzen Tannen unſerer Schwarzwaldberge feſtſtehen allen Stürmen trotzen, weil ſie geankert ſind in den Felſen Heimaterde, wie 5 0 heiliger Strom unabläſſig dahinzieht „ſo klinge in unſeren Herzen fort und Jort,— ob Sonnenſchein oder Wetterſchlag—, das Gelöbnis, mit ich Sie alle begrüße und das der große Orgelton unſerer Deutſchland, Deutſchkand über alles! Keichspräſident Ebert Für die freundlichen Worte des Willkommens zu danfen, erhob lich jetzt der Reichspräſident, von der Verſammlung mit Wärme be⸗ t. In ſeinen Worten kam die lebhafteſte Ameilnahme an der alz zum Ausdruck. Und oftmals mußte er ſeine Rede unter⸗ echen, denn ſpontaner Beifall klang ihm entgegen. Meine Damen und Herren! Haben Sie, Herr Staatspräſident, und Herr Chefre⸗ dafteur, herzlichen Dank für die freundlichen Worte des Will⸗ dommens, die Sie namens der Badiſchen Regierung und namens r Preſſe Südweſtdeutſchlands an mich und an die mit mir er⸗ tenenen Mitglieder der Reichsregſerung gerichtet haben. Wir nd Ihrer Einladung, an dieſer Zuſammenkunft der ſüdweſt⸗ deutſchen Preſſe teilzunehmen, mit à beſonderer Genugtuung er Linte unſeren be⸗ ſtern im beſetzten Gebiet, im be⸗ onderen den unter N und ſeeliſcher Bebrückung fa Ißhnen, die Sie aus der Pfalg und dom Rhein heute hierher⸗ ekommen ſind, um für einen Tag wieder einmal Deutſche unter Deutſchen ſein zu können, Ihnen entbiete ich namens des Deutſchen eiches, namens der Deutſchen Republik und namens des ge⸗ Mit dieſem Gruße n wir den Ausdruck— und ukes für Ihr tapferes Aushalten u eſthalten an m Volkstum und am Deutſchen Reich, das dee fremder Knechtung und Entrechtung entgegenſetzen. Ein beſonderes Wort des Dankes an dieſer Stelle den von Freiheit und Heimat Heiſt der wral ˖ gegen jede Fälſchung derteidigt haben. Mit dieſem ruße und dieſem Danke vereinigen wir aber auch das 8 löbnis des ganzen deutſchen Volkes, die Treue, die ihim gehalten, ſtetis mit gleicher Treue zu bergelten. Die Augen Deutſchlands, ſa— ich kann es mit Genugtuung ſagen— die Augen der geſamten Kulturwelt, ſoweit ihr Völker⸗ iſſen und Menſchenrechte mehr ſind als Wortgebilde, ruhen ſeit n auf den deutſchen Landen am Rhein, insbe ſondere auf der ichung alter machtpolitiſcher Ziele einem bew eten und ge⸗ Nungenen Geſindel Aberlaſſen worden Uitter bebin t Geſellſchaft ſich jeder anſtändige— Die Hoffnung, es gelingen wer die eleumundeter, zum erheblichen Teile lan bis aufs Blut gequälte Bepölkerung zur Abſage von Heimat doe Reich, zur Löſung tauſendjähriger Bande der Geſchichte und tur zu zwingen, iſt an der bewunderungswerten Widerſtands⸗ 0 der Bevö und an ihrem unerſchütterlichen deutſchen ühlen und Denken geſcheitert. 5 Die Pfalz iſt deutſch, kerndeutſch, und will es bleiben! 1 Das ſchwere Schickſal und die harten Erlebniſſe, die die Lan 5 Rheinn fel der fremden Beſetzung durchgemacht haben, haben 55 Lande und die Herzen ihrer Bewohner nur noch feſter und Alösbarer mit dem deutſchen Vaterland verankert. Was wir in den letzten Wochen in der Pfalz erlebt haben, das hat ſa der Welt dezeigt, daß deutſche Treue kein leeres Wort iſt. Dieſe deutſche 5 wirb, deſßen—5 wir alle ſicger, auch weiterhin die Mle beſtehen und allen Gewalten zum Trotz uns dem hellen rgen der Freiheit entgegenführen. Mit beſonders herzlichem Mitgefühl gedenken wir in dieſer Funde unſerer Brüder und Schweſtern, die fremder Gewalt und Ja Niedertracht entarteter Volksgenoſſen zum Opfer geſallen ſind. 5 lreiche Deulſche ſind ums Leben gekommen. Hunderte ſind der ſeriheit beraubt worden und noch ſetzt im Kerker, und viele Tau⸗ ende ſind unter der Separatiſtenherrſchaft aus der pfülziſchen Het⸗ liab verſagt worden. Ich kann auch hier nur von neuem bekräf⸗ wien, daß die Reichsregierung wie bisher auch ferner alles, in ihren Kräften liegt, tun wird, um das Los dieſer Opfer 7 Gewalt zu lindern, um den Gefangenen Freiheit und Heimat (Bederzugeben, um zu heifen, wogeholfen werden kann. eifall.) Die Reichsregierung wird auch alles daranſetzen, um der ſe alkerung der Pfalz Lebensbedingungen wiederzuerringen, wie gi Menſchenrechte und Menſchenſitten gebleten. Die deutſche Re⸗ kierung wird alles tun, um der Welt den Beweie zu erbtingen, es ſich nicht um eine Loslöſungsbewegung der Bevölkerung der Ah handelt, ſondern um den Verſuch mit unlauteren und zum ſeobten Teil gekauften Subſekten einen deutſchen Volksſtamm gegen r. Willen in Gegenſatz zu ſeiner Heimat und dem Volksganzen gbdringez. Ohne fremde Hilfe und bewaffnete Unterſtüßung 5 es keinen Separatismus und keine Separatiſten. Cehr richtig.) Hätte man den Rheinländern und den Pfälzern ihr elbſtbeſtimmungsrecht gelaſſen, dann hätten ſie mit dem kanzen Separakfſtenſpuk in einer Nacht aufge⸗ tahumt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Dieſe Tatſache liegt ſo klar zu⸗ ihde und iſt ſo zwingend, daß die öffentliche Meinung der Welt ſich un nicht verſchließen kann. Gibt es ein Weltgewiſſen. dann müſſen in ſere VBemühungen um Erlangung menſchenwürdiger Verhältniſſe Be der Pfalz und der Wiederherſtellung der Rechte der pfälziſchen bölkerung zum Erfolge führen. f nach Worms, nach Mainz hinunter zu den kämpft, obgleich kein Zweifel beſtehen kann, daß das Strom⸗ gebiet des Rheines und ſeine Bevölkerung nach Geſchichte und Weſensart urdeutſch und nur deutſch ſind.(Bravo.) Rheine wurzelt feſt unſer Nationalbewußtſein; hier am Rhein liegt die Wurzel unſerer deutſchen Kraft. Solange das deutſche Volk lebt und atmet, wird es ausharren im Kampfe um den deutſchen Rhein!(Nicht endenwollender Beifall und Hände⸗ klatſchen unterbrach minutenlang den Reichspräſidenten.) Beſtehen werden wir dieſen Kampf aber nur, wenn wir in Opfermut und Opferwillen in allen großen Fragen unſeres Volkes in Gemein⸗ ſchaft und Treue zuſammenſtehen. So ſoll der heutige Abend unſeren Mitbürgern aus der Pfalz und vom Rhein die Gewißheit geben, daß, ungeachtet verſchiedener politiſcher Memnung, das ganze deutſche Volk mit ihnen fühlt, zu ihnen ſteht und entſchloſſen iſt, ihnen zu helfen, ſo wie ſie drüben alles Trennende zurücktreten ließen hinter den großen Gedanken der deutſchen Sache und der Freiheit. Möge dieſer Geiſt der Schickſalsgemeinſchaft und des Zuſammenſtehens Beiſpiel und Mahn ung für alle Deutſchen und für alle Tage ſein, möge er für unſere Zukunft das Zeichen ſein, in dem Recht und Freiheit ſiegen!(Stürmiſcher, langandauernder, begef⸗ ſterter Berfall.) Miniſterpräſident Dr. von Knilling: Meine Damen und Herren! Wenn ſich heute hier der deutſche Norden mit dem deutſchen Süden vereint, um am Ufer des alten deutſchen Rheines erneut die Hand zum Treuſchwur zu erheben, ſo kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren, daß wir in dieſem Augenblicke deutſche Geſchichte ſchreiben, eines ſener machtvollen Kapitel von deutſcher Einigkeit. Meire Herren! Wir ſchreiben hier dieſe Geſchichte auf geweſh⸗ tem Boden. Denn im Bannkreis der alten Neckarſtadt zeichnet die Erinnerung an die glanzvollen Tage der kurpfälziſchen Reſidenz ſtolze und liebtraute Bilder zugleich mit ſchreckensvollen Greuel⸗ ſzenen, die laut und eindrucksvoll an deutſche Not und deutſches Elend mahnen, an Zeiten, in die uns die Gegenwart, wo vor dem alten Schloſſe Karl Theodors franzöſiſche Soldaten patroulllierten, nur allzu deutlich hineinverſetzt. Wohl ſpiegeln ſich heute nicht flammende Kriegsbrände in den Waſſern vom Rhein und Neckar. Aber heute wie in der Zeit Melaes, des franzöſiſchen Mordbrenners im Auftrage Ludwigs XIV., bildet Mannheim die Schwelle, über die die große Mehrzahl derer zog, die brutale Gewalt mit Weib und Kind herzlos von Haus und Hof vertrieben hatte. Und wer heute Mannheim rühmt, rühmt es als die Stadt, die in mmmer⸗ müder Gaſtfreundſchaft den heimatlos gewordenen Pfälzern ihr hartes Los erleichterte und nun, nach der Monde Wiederkehr, auch die Freude der heimkehrenden Vertriebenen teilen darf. Meine Herren! Vor wenigen Wochen, als die Separatiſten im Höhepunkte ihrer Macht über unſere friedliebenden Pfälzer Landsleute ihre Geiſel ſchwangen, ſprach ich im bayeriſchen Land⸗ taa von der flammenden Entrütſtung des geſamten bayeriſchen Vol⸗ kes über das Treiben der Separatiſten. Ich hatte damals nicht er⸗ wartet, daß es mir nach ſo kurzer Zeit ſchon vergönnt ſein würde, hier in Mannheim meinen pfälziſchen Landsleuten die Hand zu drücken und ihnen von ganzem Herzen zu danken für das, was ſie in glühender Heimatliebe und heldenhafter Bayerntreue für dee Beſeitigung der widerrechtlichen Gewalt und für die Wiedererrich⸗ tung rechtlicher und geordneter Zuſtände in der ſchönen Pfalz getan haben. Ich mache mich zum Dolmetſch der Gefühle des ganzen Bayernlandes, wenn ich an dieſer Stelle bekunde, daß wir Bayern ſtolz ſind auf unſere pfülziſchen Landsleute, die die Wacht am Rhein zwar nicht geſungen, aber deſto beſſer mit Mut und Kraft gehalten haben. 8 Meine Herrenl Wir ſind zur Zeit Gäſte der badiſch⸗pfälziſchen Preſſe, einer Preſſe, die voll vaterländiſcher Geſinnung in geſchickter Abwehr und furchtloſem Angriff gegenüber einem verbrecheriſchen Geſindel und deſſen dunklen Stützpunkten die deutſche Sache ſo glänzend und ſo ſchneidig vertreten hat. Sie hat in chrer von vater⸗ ländiſchen Gedanken getragenen Haltung und Ardeit erneut be⸗ wieſen, daß die moderne Journaliſtik im öffentlichen Leden der Gegenwart einen Faktor bildet, der wohl zu beachten iſt, nicht nur als Sprachrohr der Meinung eines Volkes, ſondern auch, wie ich es heute vor der pfälziſchen Preſſe insbeſondere ſagen darf— als wertvolle Stle der Staatsautorität im Kampfe gegen finſtere, legale Gewalten. Darum erachte ich es auch als emen ſelbſtver · ſtändlichen Akt dankbarer Anerkeanung, wen⸗ ich die geſchichtliche Bedeutung ihres Abwehrkampfes hier unterſtreiche und ihr den Lorbeer ſpende, den ſte verdient hat. Meine Herren! Die Befreiung der Pfalz von den ſeparaliſt⸗ ſchen Vampyren hat leider der ſchweren Bedrängnis unſerer Lands⸗ leute überm Rhein noch kein Ende geſetzt. Das wiſſen alle, die die rückſichtsloſe franzöſiſche Rheinpolitik kennen. Noch lauert über⸗ — Gefahr; noch darf die Wacht am Rhein die Lagerfeuer nicht Es gilt darum: In Treue ſeſt. Und wir afte, alle wollen Hüter ſein. Dann wird uns trotz allem der alte NRhein doch bleiben. Und ſo wollen wir nichtruhen und raſten, bis wir ſagen können: Frei iſt der Rhein und frei dle Pfalz!(Stür⸗ miſcher Beifall.) Keichsminiſter Höfle: Reichsprüäſtdent! Meine Damen und Herrenl Februar fand im Reichstag unter Beteiligung der Reiche⸗ und Länderbehörden, des Reichsrats und der politiſchen Parteien ſowie der Vertreter der nach Milllionen Mitgtteder zäh⸗ denden Verbände und Berufsorganiſatlonen aller Nichtungen ein Pfalztag ſtatt. Der deutſche Geſandte in Wien ſprach in poeti⸗ ſcher vom deutſchen Rhein, von ſeinen Burgen und Neben, von Straßburg, das aus der Verbannung über den Rhein herüber⸗ grüßzt. von dem Dom zu Speyer mit ſeinen Kaſſergräbern, dem Zeichen von des alten Reiches Macht und Herrlichkeit, von dem Heidelberger Schloß, dem ſtummen Mahner an Deutſchlands ſchwere Zeit, von dem heiligen Köln am Rhein mit ſeiner ſtolzen Vergangen⸗ heit. Die Verſammlung klang aus in einen Treueſchwur für unſere bedrohten Brüder am Nhein und Ruhr, in Heſſen, Baden und in der Pfalz, in ein machtvolles Bekenntnis zu umſerem Volks⸗ tum, in das Gelöbnis: Deuiſch iſt und bleibt der Nhein! Bewegten und doch freudigen Herzens ſtehe ich in der heutigen machtvollen Kundgebung, die von dem gleichen Feuer der Begei⸗ ſterung. von der Liebe zu unſerem Volk getragen iſt. Der Herr Reichspräſtdent hat recht, wenn er ja der heutigen Verauſtalkung ein Jeichen der Schickſalsgemeinſchafl zwiſchen beſetztem und 5 unbeſetztem Gebiele ſieht. Das Schlümmſte, was uns paſſteren könnte, wäre, wenn das beſetzte Gebiet auch nur einen Augenblick das Gefühl des Verlaſſen⸗ eeeee eee 9unbeſe t empfindet, n Schi nicht zu⸗ guterletzt am Rhein und an der Ruhr entſchleden wird. Die Reichsreglerung, insbeſondere der Herr Reichs⸗ kanzler, haben mich beauftragt, Ihnen, meine Damen und Herren, die beſten Grüße zu entbieten. Die Reichsregierung dankt Ihnen für dieſe Veranſtaltung. In ihrem ſchweren Kampfe für Recht und Gerechtigkeit, um Deutſchlands Freiheit, muß das ganze Volk hinter ihr ſtehen. Die Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Berufsgruppen, das Parteigezänk, haben zu ſchweigen. wenn es gilt, gegen Be⸗ drückung unſerer Volksgenoſſen in der Weſtmark durch übermütige Fremdlinge entgegenzutreten. Die Reichsregierung weiß, wie un⸗ ſagbar groß die Opfer ſind, die unſere Bevölkerung am Rhein und an der Ruhr zu tragen hat. Sie gedenkt mit beſonderem Schmerz Leiden, die unſere mannhafte und aufrechte Bevölkerung der Pfalz unter der Separatiſtenherrſchaft erduldet hat. Für mich als Miniſter der beſezten Gebilete bedeufet die heutige Kundgebung einen neuen Anſporn, in der Für⸗ ſorge für das beſetzte Gebiet nicht zu erlahmen Wenn ich die Not ſehe, die aus den Verhandlungen mit Vertretern der beſetzten Ge⸗ biete aus den Zuſchriften ſpricht, wenn ich immer wieder die Erfolg⸗ loſigkeit der deutſchen Bemühungen, die Not zu lindern, ſehe, wenn ich mir vor Augen halte, daß immer noch Hier am K f Energie anſpornen. 140 000 Deutſche ausgewieſen ſind und noch 1500 Deukſche im Gefängnis(Hörtl Hört!l) ſitzen nur wegen ihres Bekenntniſſes zum Deutſchtum, dann könnte drohen einzukehren. Wenn ich alsdann wieder ſehe, daß das ge ſamte Volk hinter der Regierung ſteht, um ihr in dem ſchweren Kampf zu helfen, dann wird neue Hoffnung, neuer Mut ſie zu neuer Als einem Sohn der Pfalz haben mir die zäahlreicher Sympathiekundgebungen für unſer ſonniges Pfälzerland beſonder wohl getan. Alle Mittel der Franzoſen, alle Bed — troß aller Ableugnungen Frankreichs— ſich au Bajonette ſtützende Separatismus haben n Pfalz an ihrem Deutſchtum irre zu machen. Die Pfalz bildet den Eckſtein der deulſchen Weſtmark. Bricht dieſer Stein heraus, ſo iſt das geſamte übrige beſetzte Gebdet auf das äußerſte gefährdet. Heißen Dank ſchuldet das unbeſetzte Gebiet der Bevölkerung des beſetzten Gebjetes. Was das beſetzte Gebiet für ſein Volks⸗ tum, für ſein Deutſchtum erduldet hat, wird in der Geſchichte auf einem beſonderen Ruhmesblatt leuchten. Möge Frankreich doch einſehen, daß ſeine Pläne, den Rhein zu Deutſchlands Grenze zu machen zerſchellen werden an deutſcher Treue und deurſchem Opfermut.(Stürmiſcher Beifall.) Mag Herr de Meg als bereitwilliges Werkzeug des franze en Chauvinis⸗ mus in Zukunft neue Methoden zur Anwendung bringen, mag er wie ſetzt wieder in Pirmaſens neues Leid über die pfälziſchen Städte verhöngen, unſere Brüder am Rhein und an der Ruhr wanken nimmermehr. Gerne ſchließe ich mich dem Dank des Herrn Reichspräſidenten an die Preſſe an, ich weiß aus meiner Tätig⸗ keit als Miniſter der beſetzten Gebiete, was ſie an Knebelung er⸗ duldet, welche materiellen Opfer ſie gebracht hat. Dank ſchulden wir auch der ausländiſchen Preſſe, die furchtlos die Wahrheit über die Gewaltherrſchaft der Franzoſen in der Welt verbrettet hat.(Beifall.) it einer gewiſſen freudigen Genugtuung darf ich auch heute wieder feſtſtellen, daß die Polifit der Neichstegierung für das beſetzte Gebiet — ſich in Anſpruch nehmen kann, klar und konſequent zu fein. nter Aufrechterhaltung der gegebenen Staate⸗ und verwaltungs⸗ rechtlichen Verhältniſſe, unter lebhafter Unterſtügung der an den beſetzten Gebieten bereiligten Länder ſucht ſie der polftiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigteiten Herr zu werden. Seit Monaten iſt die Reichsregierung bemüht, mit den Beſatzungsmüchten einen ſoge⸗ nannten Modus vivendi zu finden. Dabei leitet ſte das Be⸗ ſtreben, die zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet aufgerichtete Zollinie zu beſeitigen, den gegenſeitigen Verkehr zu er⸗ leichtern, die Eiſenbahn in Gang zu bringen, die deutſche Souveränität wieder herzuſtellen. Leider waren die bisherigen Bemühungen ergebnislos. Die Antworten der Bel⸗ 2 und Franzoſen waren nichtsſagend und ausweichend. Der ückkehr der Ausgewieſenen, der Befreiung der Gefangenen wendet die Reichsregierung in beſonderem Maße ihre Bemühungen Es iſt ein Hohn auf die Menſchenrechte, in welcher Weiſe dde tzungsmächte dieſe Frage behandeln. So gern die Neichsregierung die moraliſche Unter⸗ ſtützung des unbeſetzten Gebiets für ihren Befreiungskampf in der—— Weſtmark in Anſpruch nimmt, ſo ſehr muß ſie aber icht vermocht 2 anderen——— betonen,— 7 mit reuegelöbniſſen beſetzte egeiſderung aſtein nicht getan iſt. Das unbeſetzte Gebiet muß auch zu makeriellen Opfern für das beſetzke Gebiet Wenn auch die Beſatzungskoſten in Höhe von mona 50 Millionen Godmark auf die Dauer nicht getragen werden können, ſo würde die Einſtellung der Zahlung der Beſatzungs⸗ koſten im gegenwärtigen Augenblick die Preisgabe des beſetzten Gebietes Iſellos bedeuten. In der freudigen Zahlung der für das be Gebiet notwendigen Steuern, in der liebevollen Auf⸗ nahme der Ausgewieſenen, in freiwilligen Spenden zur Linderung der Not in dem Gebiete zeigt ſich der wahre Patriotismus. Die 1 Bpdel fi elaſtung der deſetzten Gebiete, ſeine mate⸗ riellen Opfer ſind wahrhaftig groß genug. Freudigen Herzens muß das unbeſetzte Gebiet Hllfe bringen, denn am Rhein und an der Ruhr wird gekämpft für des ganzen deutſchen Neiches Glück und Freiheit. Löſung der des beſetzten Gebiets bängt ie endgůltige an zuſammen min der Löfung der Reparalionsfrage. Wir Verſtändigung bereit. Ich darf an das Wort des Außen⸗ bober Or. eeleen in der Reichstagsſitzung vom 28. uar erinnern: vernünftige Menſch in Deutſchland wird bereit ſein, ſich mit Frankreich zu verſtändigen.“ Aber das fran⸗ zöſiſche Volk muß ſi 2 ob es am Rhein Eroberungen Nare will, oder ob es Reparationsleiſtungen wünſcht.(Sehr 50 will hofſen, daß die Gutachken der beiden Sach⸗ verſtändigenkomitees ſo ausfallen, daß ſie eine wagbare Grundlage ft die Löſung der Neparationsfrage bilden können. Die Reichsregierung U its alles getan, den beiden A 55—— ann d 855 5gge durg U hoffen, gſchůſſe Wintegce zſicchen Preſſe nicht irre der Eine muß aber mit aller Schärſe betont werden: Eine Löſung der Reparationsfrage iſt nur möglich, wenn inheit der deutſchen Wirtſchaft, des deutſchen Verkehrs wieder hergeſtellt wird und, wenn freies Ver⸗ ———. über ſeine Finanzen erhäll. Streſemann be⸗ zug auf einen Ausſpruch des Sdacrsſetretärs Bergmann von einem Silberſtreiſen der Hoffnung am olitiſchen Horizont. er recht haben. Ich ſehne den herbei der un V am Rhein und an der Ruhr, in Heſſen, in Baden und in der Pfolz die Befreiung von Lei⸗ den und Bedrückung bringt und—5— Ordnung und Sicher⸗ und neues Gluück beſchert(Lebhafdes 90 Begrüßungstelegramm des Reichsbankpräſidenten Nedakteur Hollbach verſas danm folgende Als Grenzdeutſcher der Nordmark fühle ich im innerſten Herzen den Kampf mit, den die Pfalz gegen fremde Unterdrückung kämpft. Dieſer Kampf wird ſiegreich ſein, denn das deutſche Volk, das niemals nach Eroberung und Unterjochung fremder Volksſtämme geſtrebt hat, war immer am ſtärkſten dann, wenn es ſich durch fremde Macht in ſeiner Freiheit und Kultur bedroht und ückt ſah. Alle ſeparatiſtiſchen Manödver können nur den Erfolg haben, das deutſche feiner nationalen Einheit—— zuſammenzuſchließen als je zuvor. Deutſchen Gruß allen Vorkämpfern deutſcher Einheit. Dr. Hijalmar Schacht, Reichsbankpräſident. (Stürmiſcher Beffall.) Keichstagsabg. hofmann⸗Ludwigshafen Lkebe de Schweſbern und Brüder! Zunächſt als Verlreter der Pfälzer geſtatte ich mir herzlichen Dank zu ſagen unſerer ehr⸗ würdigen N Mannheim, Dank zu ſagen nicht für den Willlommgruß allein, ſondern für die Tat, die dieſem Willkomm⸗ gruß in nachbarlicher 0 t und mildtätiger Hilfe voraus⸗ ging, Dank zu ſagen habe ich äls Pfälzer unſerem lieben Mutter⸗ . Bayern, das uns in Not ſerſe Hand gereicht und uns nie vergeſſen, verlaſſen hat. k zu ſagen habe ich der Reichs⸗ vegierung und ich weiß es als Vertreter unſeres engeren pfälziſchen Heimatlandes im Reichsparlamem daß auch bei den knappſten Mitteln auch in der 5 25 unſer Neich für die Pfalz, für den äußerſten Vorpoſten ſcharfen Gefecht die letzte Ration, den eiſernen Beſtand hingegeben hat. Dank aber auch der Heidel⸗ berger Pfölzer Reglerung, die feſten Anker geworfen hat, damit das kleine Schifflein am grünen Rhein die gottgeſegnere Pfalz nicht vom Reich geraubt, hinweggeſchwemmt werde. Wie nach der Geneſung von einem ſchweren Unfalle ſich Ver⸗ wandte und Freunde des Geretteten beglückwünſchend um ihn ver⸗ ſammeln, ihm Glück zu wünſchen, um Anteil zu nehmen an dem, was ihn befallen, ſo ſehen wir Pfälzer nach ſchweren Monafen uns heute liebevoll umgeben von den höchſten Vertreſern des Reiches, unſeres engeren Vaterlandes Bayern und der Nachbar⸗ länder. In der Einheit der Länder mit dem Reiche. die 5 der erſten Reihe dieſer gewaltigen Verſammlung perſönlich illuſtriert iſt, da wurzelt das Hochgefühl, daß wir in der Pfaſz nicht vorlaſſen he Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Und hat man auch unſere Rhein⸗ agener Politik als Abrieglungswerk⸗ ende von Rheinbrücken gebaut, Brücken München, nach Berlin, nach überall Il) Als in Verſailles der fran⸗ i r Beratungen über das Ver⸗ h ſagte, wenn wir den Rhein nicht keine Neutralität, keine Abrüſtung ie Deutſchland verhindert werden ſich von hier aus vor⸗ das Echo darauf hörten, in der hren werden die Deutſchen nicht ausgeführt haben und wenn Sie mir die Ehre erweiſen, mein Grab mir ſagen können, davon bin ich über⸗ und bleiben dort.(Hört! Hört!) eutſchen Schweſtern und Brüder, das iſt der ſtenherrſchaft in der Pfalz.(Sehr richrig, nit ihrer Nheinlandpolitik und wir bennen dich, derten unſere Burgruinen auf den gekrönten e tragen alle die Inſchrift, die Todesanzeige: n um das Jahr ſoundſoviel. Und die ands. die braungraue verweinſe Witwe, n der Alma moter, dem deutſchen Wanderer, hört. hat mich der Franzmann geſchändet, aber. ſo. wie ngt, nicht zerbröckelt iſt, wie das Stück kompakt n ne liegt, ſo, meine lieben Pfälzer da drüben, )Gewalt abſprengen ſollte, bleibt in Euch geſchloſſen, t und ruft durch die Tage, oder Wochen oder Monate 7 1 Da gehört Ihr hin. rehrten! Wir kennen unſere Nachbarn vom Weſten maus den fünaſten Erfahrungen, daß Eroberungen ſind als Revarationsleiſtungen. Ihnen ſei aber, und ſopielten Male geſaat. die pfälziſche Bevölkerung ſtaatsrechtlichen Veränderungen außer über den Rechts⸗ Artikels 18 der Reichsverfaſſung. Sie gebt nicht in die erhöhle des Hochperrats und ſie läßt ſich von Fremden in ren deutſchen Familienangelegenheiten nichts hineinſagen. cher Beifall.) 8 e Verehrten! Es iſt vjel geſprochen worden von Menſchen⸗ 2 und als der Mann bam, der ſich dem verſchloß, der von Men⸗ u Krieasausgana redete, da waren die Menſchenrechte e Pfalz am meiften, mit Füßen getreten, in den Kot gezo⸗ Wenn es Menſchenrechte aibt und wenn es ein Welt⸗ struppen auch ein Anrecht auf Sicherheit der ein⸗ Bepölkerunga.(Sehr richtia.) n es Menſchenrechte aibt. dann frage ich, haben wir einen nſpruch, als Deutſche, als Banern. als Pfälzer auf deutſchem Hei⸗ thoden deutſch zu fühlen, deutſch zu denken und deutſch zu han⸗ ſo weit wir nicht mit vertraalichen Abmachungen in Konflikt 12 Das Weltaewiſſen aber, man könnte veſſimiſtiſch werden. pan man könnte abſchütteln all die Phraſen, die über Pazifismus manch⸗ mal geprediat werden. Meine Herrſchaften! Weltgewiſſen heißt Gottvertrauen, ver⸗ trauen auf einen. der die Geſchicke der Völker lenkt und vertrauen auf uns ſelbſt.(Lebbafter Beifall.) Hat das franzöſiſche Volk. ſo ſrage ich hier in ernſter Stunde, kein Gefühl dafür. das Volk, das ſich ewige Heimat der Menſchenrechte nennt, das eine hochziviliſierte lkerung am Rhein, in Sonderheit in der Pfalz, in Sklavenketten zineingezwängt wird, in Sklavenketten, wenn ſie geſprengt werden, ſie praſſeln fürchterſich, ſie brennen und verletzen. Jeder vernünftige Menſch ſoweit er die Würde des Menſchenantlitzes und des Adels der Menſchlichkeit in ſeiner Seele trägt. der muß wünſchen und alle Kräfte einſetzen. daß eine Vefriedung Europas nun endlich ein⸗ mal nach zehn Jahren Kriea, man kann ruhiag ſagen, zehn Jahren Krieg. eintritt, und zwar zunächſt mit der Rückaabe der Menſchen⸗ zte, inſonderheit des Selbftbeſtimmunasrechtes am Nheinl Meine ehrten! Darf ich ein Wort ſagen über die Frage was hat den ern Erfolg gebracht? Wer es miterlebt hat. weiß die über alle arteilichkeit. Berufsſchichtung und konfeſſionelle Unterſcheidung er⸗ hahene Einheit. die innere Geſchloſſenheit. Das war die Waffe des wehrloſen, entwaffneten pfälziſchen Volkes Wir haben viele Par⸗ zeſen, wir haben Konfeſſionen, wir haben berufsſtändige Schichten, aber in allen ohne Ausnahme ſehr aute Deutſche. Keiner hat für ſich das Pripileg, Patriotismus und Vaterlandsliebe in beſonders rein⸗ raſſiger Züchtung im Herzen aufzuweiſen. Einheit und Geſchloſſen⸗ beit, liebe deutſche Brüder und Schweſtern, ich habe es in den letzten. Woachen in allen deutſchen Gauen verkündet, das iſt unſere ſtärkſte Waffe und erzieberiſches Vorbild, das man haben kann. Wenn der Biſchof und der oberſte Präſident des Konſiſtoriums und wenn die Geiſtlichkeit und die erſten Männer in Staat und Ge⸗ meinden in der Bürgerſchaft hintreten. der Wahrheit das Opfer zu bringen. das, meine verehrten Damen und Herren. das iſt der Feld⸗ herruſtab der Rechte, der die Maſſen an ſich reißt und der den Sieg mit ſich brinat. Die Frau. die Mutter, die Schweſter, die allen Be⸗ ſites bar, mit ihrem kleinen Kindlein über den Rhein verjaat, o wulch eine Heldin, ſie weint nicht, ſie weiß, es gilt einem großen, einem erhabenen Zweck zu dienen. dem deutſchen lieben Vaterlande, dem deutſchen Geſamtvolke, für das wir in der Pfalz wohl am läng⸗ ſten die Bürde zu tragen und die Ketten zu ſchleppven haben. Wir tun es gerne, wenn wir wiſſen daß unſere Schweſtern und Brüder im übrigen Deutſchland dieſer Opfer würdia ſind. Unſere moraliſchen Kräfte, vertreten in der öffentlichen Meinung. wurden verkündigt von den Kanzeln, in der Preſſe. Die Verkündiaung der Moral wurde ſeitens der Machthaber verboten, und er nahm uns die Preſſe. unſere geliebte Waffe. Er wollte ihr den Odem nehmen er wollte die Seele, die Wärmeſtrahlen, die Vaterlandsliebe und Nächſtenliebe ab⸗ töten. Es wurden verlogene Geſtändniſſe erzwungen. Und ſo ſieht unſere Preſſe heute da, an Narben reich. aber mit dem Glorienſchein un dem Dornenkranz des machtloſen Rechts gegen die rechlloſe Macht. Alſo, liebe Schweſtern und Brüder, ihr, der Märtyrerin Treue uun Treue, darf ich auch heute von allen verlangen, die hier am 1 n ẽn Städtiſche Nachrichten Wiederaufnahme des Wohnungsneubaues Durch Einſtellung der Baukoſtenzuſchüſſe des Reiches und der Städte iſt die Wohnungsbautätigkeit vollſtändig ias Stocken geraten. Di ufenen Fachorganiſationen bemühen ſich bis zur Aufhebung der Zwangswirtſchaft und der Wiedergeſundung des Hypotheken⸗ marktes die private Wohnungsbautätigkeit in Gang zu bringen. Beſtrebungen, die eine weitgehende Verminderung der Arbelrtsloſigkeit zur Folge haben werden, unterſtützt die Stadtgemeinde Mannheim weitgehendſt durch: 1. Billige Zuteilung von Bauplätzen mit erleichterten Zahlungsbedinguagen: 2 ntanftellung des Bauplatzpreiſes hinter die von den Mietern ubringenden Hypotheken, und 3. durch Uebernahme der Bürg⸗ it der von dieſen Mietern aufzubringenden Hypotheken bis zu 75 Prozent des amtlichen Schätzungswertes; 4. Gewährung hypo⸗ thekariſch geſicherter Baudarlehen nach Möglichkeit; 5. in beſonderen Fällen durch Gewährung von Ziaszuſchüſſen. Zur Beratung und Zuſammenführung von bauluſtigen Wohnungsreflektanten, die über mige Barmittel verfügen, haben die Fachverbände Geſchäftsſtellen ichtet, wo nähere Auskünfte erteilt werden. Anngsveranſtaltungen für jugenoliche Erwerbsloſe orge für die Erwerbsloſen iſt für die Städte nicht nur ndern ſie hat auch eine große moraliſche Bedeu⸗ eſind ſchon dazu übergegangen, Bildungs⸗ en für ſugendliche Erwerbslofe ein⸗ anen eine ſolche Einrichtung der Deutſche kurzem eine Rundfrage bei den Gvoßſtädten veranſtaltet, deren Ergebnis für alle Ge⸗ ſt, die ähnliche Verſuche unternehmen wollen. Jahre, in denen man Euch abgeſprengt hat, immer und Montag, den 3. März 192 eſſefeſt zuſammenkamen. Und wie hat ſich die rechtsrheiniſche Pr. e Preſſe und Auslandspreſſe in das Heer der Wahrheitsſucher, der rheitsverteidiger, geſammelt? Ich konnte deswegen in meiner chen Rede in Reichstag ſagen. es war dies die erſte aroße in⸗ Offenſive der Wahrbeit nach dem Kriege.(Sehr richtigl!) mußten erfahren, wie von hundert Jahren Napoleon die Großmacht. die Großmacht Preſſe daſtand. Wir wollen auch aus den tönenden Stimmen des verfloſſenen Jahrhunderts heraus etwas hören, geführt vom großen Geiſteshelden Joſef von Görris. Da rief er ſeinen Landsleuten am Rhein zu: Was jeder dem Ganzen zum Opfer brinat iſt dem Ganzen wieder gewonnen. ſatz iſt der Staat erbaut und das Reich muß darauf gearündet ſein. Solange wir Deutſche in Schanden und Erniedrigung leben, preis⸗ gegeben jedem Hader und frechem Uebermut, müſſen wir auf Gott vertrauen und feſt zuſammenhalten. Meine Verehrten! Es war mir veraönnt. im Laufe der lezten Wochen durch deutſche Gaue zu kom⸗ men. ich habe Elberfeld geſehen, in der Stadt, wo das Sprichwort ailt: Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte. Ich babe in Hildesheim vor der deutſchen Jugend gepredigt und habe ihr geſagt: Gott muß es aut meinen mit unſerem Volk, daß es durch die⸗ ſen Leuteroſen hindurchkommt. Auch die Stadt Flensbura hat bei meiner Anweſenheit am 20. Märs 1920 aufrecht geſtanden als die deutſche Trutzburg im Norden. Tauſende verſammelten ſich auf dem Marktplatze. herrliche Chöre ertönten, die Schneeflocken tanzten, die Glocken läuteten, da wurde es mir trotz der aroßen Kälte warm und ſich beariff ihren Grundſatz: Up ewig ungedeelt. Ich habe auch ſchon in meiner Jugendzeit ihr Lied kennen gelernt, in der Pfalz. Schles⸗ wia⸗Holſtein meerumſchlungen. Wir ſind nun einmal die äußerſten Vorpoſten der Pfalz. Ich habe nun meinen lieben Pfälzer Lands⸗ N ein Gedicht gewidmet, mit dem ich ſchließen will: Die deutſche falZ. Du Land voll Licht und Sonnenglanz, Geſchmückt mit grünem Rebenkranz An buragekrönter. blauer Haardt! Kerndeutſch, o Pfala. iſt deine Artl So zeugt der Nhein, dein deutſcher Strom. Voll Maieſtät dein Kaiſerdom, Der Reichsveſt' Trifels ſteinern Mark. Das einſt die Reichskleinodien barg. Und jede Scholle, jeder Stein Vom Bliesgau bis zum arünen Rhein Träat deutſcher Erde Muttermal, Geſchürft mit deutſchem Schweiß und Stahl Seitdem aus grauer Ahnenzeit Allhier von kühner Recken Streit Waltharis Heldenlied erklang. Von Nibelungentreu man ſang, Gab Sinn und Weif der Pfälzermund In deutſcher Mutterſprach' nur kund. Der Pfälzer Lied und ihr Gebet Selbſt Gott nur richtia deutſch verſteht. Wozu dann all der müß'ge Streit, Wenn deutſch die Pfalz war allezeit. Zu ihrem Schutz. zu ihrer Hut Geweiht mit deutſchem Heldenblut? So uralt deutſch wie Vater Rhein, So feurig deutſch wie Pfälzer Wein. Treudeutſch in Nibelungenpein Wird auch die Pfalz auf ewig ſefn. Dem echt paterländiſchen Hochgefübl, das die verſchiedenen An⸗ ſprachen ausgelöſt hatten, gab der Aba. Hofmann⸗Ludwiashafen in einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Deutſchland Ausdruck. Mächtig brauſten dann die feierlichen Klänge des Deutſchland⸗ Liedes durch die weiten Hallen und ſchloſſen den Feſtakt würdig ab. Dringende Vorbereitungsarbeiten, die uns aus dem Saal rie tagsabgeordneten Hoffmann⸗Ludwigshafen auf das Podiun tagsabgeordnetne Hoffmannn⸗Ludwigshafen auf das Podium des Nibelungenſgales, von dem aus ſich ein gewaltig ergrei fendes Bild bot, als ſich die Feſtverſammlung erhob und das Deuiſchland⸗ lied anſtimmte, das von dem Orchſter in der Max Sinzheimerſchen Inſtrumentierung mit gewaltigem Schwung geſpiert wurde. Damit ſchloß gegen 11 Uhr der Feſtakt. Es waren drei vaterſandiſche Feierſtunden, die allen Teilnehmern unvergeſſen bleiben werden. Der geſellige Teil des preſſefeſtes Während der Reichspräſident mit den übrigen Ehrengäſten in das Weinzimmer des Roſengartens geleitet wurde, wo nach einem von den Veranſtaltern dargebobenen Imbiß Cercle ſtattfand, bei dem den Wirtſchaftskreiſen Gelegenheit gegeben war, allen in Be⸗ tracht kommenden Perſönlichkeiten Anregungen und Wünſche vor⸗ zutvagen, ſtrömbe das Publikum in die Wandelhalle. unwiderſteh⸗ lich von den eleltriſterenden Klängen der Konſtanzer badiſchen Jägerkapelle, die unter Obermuſikmeiſter Bern⸗ hagens Lei mit einem flotten Militärmarſch die Stand⸗ muſik in der Wandelhalle einleitete. In der erſten Viertel⸗ ſtunde herrſchte ein Gewühl, daß man ſich nur mit Mühe hindurch⸗ winden konnte, wenn man n den Strom zu ſchwimmen ver⸗ ſuchde. Mit Beendigung des Feſtaktes ſchwärmte auch eine An⸗ Damen und Herren, Mitglieder des Vereins für Volksbühnen⸗ bagentac aue ber Tune Fae e ene ge deen“ en aus mit Tombolaloſen aus. Der Schreiber dieſer Jeilen darf ſich über die Tombola, die in mühevoller vielſtündiger Arbeit auf dem Podium des Muſenſaales aufgebaut wurde, kein Urteil anmaßen, weil er an dm Zuſammentragen der Gewinne daß nach über⸗ beteiligt war. Aber ſoviel kann behaupbet einſttimmen Tombola Hinblick auf die große Zahl der Jugendlichen. Auf dieſen Grund⸗ „rang:⸗ in Mannheim zuſtande gekommen iſt. Das geſchmackvolle ment war Cheſdekorateur Feuerſtein zu verdanken. der ſi auch an der Ausſchmückung der Feſträume betelligte. Herr W̃ o 50 (Firma Fiſcher gel) hatte die Liebenswürdigkeit, Hüfgpertod⸗ für den Auf ur Verfügung zu ſtellen, und quch Frl. Ber die häuſel vom Verkehrsbuveau hat ſich große Verdienſte um mühevollen Vorbereitungsarbeiten erworben. Infolge des Werts der zahlreichen Hauptgewinne gingen die Loſe, von de it⸗ das Stück 2 koſtete, reißend ſchnell ab. Außer den ſchon ein gekeilten wertvollen Stiftungen ſind noch zwei Nähmaſchinen, ine Radioapparat, eine wundervolle Tiſchdecke(Handarbeit) und 4 ibmaſchine zu erwähnen. Die hieſigen Künſtler hatten 5 Anzahl werlvoller Oelgemälde und Radierungen geſpendet. Die hieſigen und auswärtigen Verlagsfirmen geſtifteten Bücher, 110 denen ſich mehrere mehrbändige Werke befanden, umfaßten dae etwa 300 Gewinnummern. In der Abteilung Lebensmittel errer⸗ ein Stapel von 25 Pfundſäcken, in denen ſich Mehl und Er von zwei hieſigen Mühlenwerken geſtiftet, befanden, Senſation, u 90 minder die von einer hieſigen Wurſtfabrit geſpendeten 20 und einige wundervolle Delikateßkörbe. Die kunſtgewerbliche“ Gegenſtände waren ebenfalls ungewöhnlich wertvoll. Ein Gärte beſitzer hatte ein prachtvolles Kaninchen mit drei Jungen geſt die in einem allerliebſten Stall, der„Villa Lampe“, unterger 15 waren. Die Abteilung„Rauchmaterial“ umfaßte ebenfalls ct.. 300 Gewinnummern. Darunter befand ſich eine Anzahl Geſchen packungen, die extra für das Preſſefeſt angefertigt worden wae Eine Karlsruher Zigarettenfabrik hatte Kiſtchen in ebenſo origine, wie geſchmackvoller Weiſe in deutſcher Puchſorm herſtellen laſſeg Die Mamnheimer Konditoren hatten prachtvolle Bonbormieren die appetitliche Baumkuchen geſtiftet Eine Torte in Buchform trug Aufſchrift„Die Pfalzfrage. Die Abteilung„Weine und Liköre 0 allein der Jahl wach den Umfang einer Vereinsverloſung. Sicher— daß die Tombola eine Sehenswürdigkeit des Feſtes war. Die bl⸗ währte Opferwilligkeit der Mamheimer Geſchäftswelt und Adlen reicher auswärtiger Firmen hat in erſter Linie zu dem fimanz Erfolg des Feſtes beigetragen. bot du Der Muſenſaal, der nur zur Hälfte beſtuhlt war, ge⸗ wenig Sitzgelegenheit, weil viele Stühle in den Nibelungenſaal holt worden waren. Wer alſo bei der Aufführung der 9 Albertſeen Spieloper„Die Abreiſe“ nicht ſtehen wolle, mußte ſich Stuhl mitbringen. Eine Wiederholung der Aufführung war her. beabſichtigt, kam aber nicht zuſtande, weil die Muw tende ng geſſen halten. daß es ſich beim Preſſ ſeſt um eine Veranſeate handelbe, deren Erträgnis zu wohltätigen Zwecken beſtimmt 0t Nach der völligen Freir des Parketts wurde im Mufenſon getanzt. Im Verſammlungsſaal herrſchte gleich zu Legede eine ſo drückende Fülle, daß ein langerer Aufenthalt nicht gee, angenehm war, obwohl ſich der Naum recht intim präfenge won niche wendg die von der Aech zur werfüguurg geſtelren gich⸗ farbigen Lämpchen beitrugen, die auf jedem der weißgedeckten ande ſtanden. In de vier Ecken des Saales waren die Verkcufeſeu⸗ Sinner.⸗G., Karlsruhe⸗Grümwinkel, die ihre Liköre zum eingebant. Ju beiden Seten der Buzne batten ſich die Ferne ſchant brachle, und die Seelberg⸗Kekefabrit aablien. ihre beliebten Keks zum Werkauf ſteſlie. a die Firma Batlcheg⸗ die ihre Spezialmarke abſetzen wollte, unerklärlicherweiſe auegener, ben war, wurden in dem dafür beſtimmten Stand ebenfalls Si leb⸗ liköre ausgeſchänkt, die guten Abſatz fſanden. Gegenuber wurde haft det Einladung emtſprochen, das Gebäck zu verſuchen, daß( hieſige Verwaltungszentrale der Friedrich Eiermann A⸗ Raſdatt⸗Darmſtadt⸗Manmheim, aus ihren Spezlalerzeugniſſen 15 herſtellen laſſen. Großen Zuſpruch ſand auch der ee ſtand. Im Zimmer auf der Empore wurden Liköre der F nd⸗ Franz Herrwerth in Käſertal abgeſetzt Im Verlaufe des Abe wurde von den Linn Voiſin und Sladeck vom el. tionalbheabter der Verſuch unternommen, Kabarettvotſt n lungen zu geben. Es blieb aber, ſoviel wir feſtſtellen ko 5 bei dem Verſuch, weil die St g des Publikums zu ſehr g0⸗ aktive Mitwirkung eingeſtellt war. Und als die ausgezeichnete pelle der Künſtlerſpiele Libelle zu ſpielen begann, kung man nur noch arts Bie zan Schiuß der Beranſtallauf war hier keine Abnahme des Andrangs feſtzuſtellen. Ein Raum che der Empore war noch zu einer Radioſtube durch die Badiſ Elektrizitäts⸗A.⸗G. eingerichtet. 4 Brau Die beſte Sti ſo man im ſtübl un Bierkeller. Seibſt—— Tollette ſcheuten i e nicht den Gang in die Tieſe, um ſich davon zu überzeugen, wi fröhlich und umgezwungen es hier zuging Pfälzer Humor— Hauſe, daß die Ban bajuwariſche Gemütlichkeit waren hier ſo zu chen an, den, ſangen Tafem mtemals ſeer murden. Iu einem parzügife Glas Münchner vom Faß gab's micht minder vorzügliche Wütf mit Brot. Mehrere Mamn der Kapelle Petermorm. die mar er oeerbareriſche Trocht geſbedt adke, ipbedden wacler nach Münefe Oktob ſtimmung auf, Das Parket des NRibelungenſaen⸗ erhielt einen beſonders ſchönen Schmuck durch einen Blum papillon, der ganz entzüchend mit Mimoſen geſchmückt war, g⸗ Firma Hermanmm Kocher Nachf. hatte nicht mu gratis das ſchmück ungsmaterial zur Verfügung geſtellt, ſondern auch men, die in dem Stande zum Ve gelangten. Auch bier Jger⸗ nach den uniderſtehlich lockenden Klängen der Konſtanzer kapelle flott getantzt. Der Reichspräſident, der im Weinzimmer Platz 85 7. deen Hatte. fühne ſich in Kreiſe der Landstende ſo won Sunde den Zeitpunkt der Rückfahrt nach Berlin bis in die dritte des Nnarsſcheb. Er het ſich auch ſehr befriecbinn uber den Pertauf der detes gerußfert In der geſchen Shunde bennn der Berten 9r vom Arbeitsaus ſchuß Sendermummrg ffeſtulte Mannheimer Preſſetag“, die Redem des Angahl ſand werl⸗ zeichnis der Spender angefertidt, das eimen Heberblick Ubn die umge wöhnſich woche Zahl der Stiftungen und ihre Art gil Erſt nach 3 Uhr nahm im fämtlichen Räumen die drüchende Jan. dem Urteil eine So hat die Stadt Hamburg eine Erwenerung der vorgeſchrie⸗ benen Unterrichtsſtunden und die Einrichtung von beſonderen Kur⸗ ſen bei der Pflichtfortbildungsſchule vorgeſehen. Neben der Ver⸗ pflichtung zum 1 der Pflichtfortbildungsſchule werden Mädchen und Knaben zur Pflichtarbeit herangezogen. Bei der Berufsſchule ſollen Tageskurſe für Mädchen eingerichret werden, die ein Viertel⸗ jahr umſchließen und in denen Hauswirtſchaft, Nähen, fberhaupt praltiſche Arbeit im Mittelpunkt ſtehen ſollen. Daneben ſſt für die Mã auch bei der gemeinnützigen Einrichtu von üchen, Volksſpeiſehallen und ſonſtigen Wohlfahrtsa allgemeiner Natur die Pflichtarbeit durchgeführt. Zurzeit befinden ſich in Pflicht⸗ arbeit etwa 700 Jugendliche. Die Einrichtung hat ſich glänzend be⸗ währt, ſie ſoll auch für die älteren Erwerbsloſen eingeführt werden. Die Jugendlichen erhalten neben ihrer Erwerbsloſenunterſtützung keine Vergütung, werden aber bei der Arbeitsvermittlung bevor⸗ zugt und durch private Einrichtungen mit Speiſemarken verſehen. In ähnlicher Weiſe arbeitet die Stadt Leipzig. Düſſel⸗ dorf hat Fortbildungskurſe und Vorträge für männliche und weib⸗ liche jugendliche Erwerbsloſe eingeführt. Die männlichen Jugend⸗ lichen(über 1000 Perſonen) haben täglich 4 Stunden an Fortbil⸗ dungskurſen) ſowie belehrenden Vorträgen teilzunehmen, die mit Gartenarbeit, Spiel und Sport verbunden ſind. Die Mäd⸗ chen aus dem kauſmänniſchen Fach, bezw. diejenigen, die ſich der kaufmänniſchen Laufbahn widmen wollen, erhalten Unterricht in Stenographie und Schreibmaſchine. Die Mädchen, die für Haus⸗ ſtellen in Frage kommen, nehmen an Haushaltkurſen teil. Außer⸗ dem erhalten die Mädchen Unterricht in Handarbeit. Die Stadt Nürnberg hat ebenfalls bereits Unterrichts⸗ und Ausbildungs⸗ kurſe eingerichtet. Ebenſo Stuttgart, Kiel, Gelſenkirchen, Erfurt und Wiesbaden. n Plauen ſind in Ausſicht ge⸗ nommen für die jugendlichen weiblichen Erwerbsloſen Kurſe in den ſtädtiſchen Anſtalten(Stadtkrankenhaus) zur Anlernung als Hausangeſtellte, ferner Veſchäftigung in den Volksſpeiſeanſtalten zur Erlernung des Kochens und Beſchäftigung in der ſtädtiſchen Kleider⸗ kammer zur Ausbildung im Nähen und Flicken. Kl. werden, im dieſem Ausmaß noch nicht etwas ab. Die letzten traten am helken Morgen den Hemde Hauptverſammlung der Mietervereinigung In der am 28. Februar im„Großen Mauerhof“ ſtattaefundshen, Verbraucherverſammluna konnte. ſo wird uns geſch heb⸗ der erſte Vorſitzende. Herr Kamm, berichten, daß trot aller e1925 lichen Schwieriakeiten. die die Mietervereinigung im Jabre, Fall durchrnachen mußte. ſie beute beſſer daſtebt als es jemals der, war. Obwohl alle Angeſtellten abaebaut werden mußften. iſt es Halle die ebrenamtliiche Tätiakeit der Herren des Vorſtandes gelungen fro geſchäftlichen Arbeiten fortzuſetzen und die Sprechſtunden im de⸗ aufrecht zu erbalten. Die Beſetzung des Mieteiniaungsamter, Mieterſchutzgerichtes und der Schlichtunagſtellen mit Beiſitze einen erheblichen Aufwand an Arbeit erfordert. Nach einer naere ſprache und nach Entlaſtuna des Geſamtvorſtandes wurde der en die Vorſtand in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung belaſſen, 41 Herren Kʒamm. Naagel und Fuchs als 1. und 2. Vorſeg bezw. 1. Schriftführer. Weiter wurden in den Vorſtand gewe⸗ Herren Keblmann. Neff Wolf. Heß. Martin⸗ muth. Georaes und Dr. Otto Simon. Die Beiſitzer 7t Ob⸗ einigungsamtes und des Mieterſchußgerichtes wählten ſich ein mann. der die Fühlungnahme der Beiſitzer untereinander au halten ſoll. Woh⸗ Herr Kamm hielt hierauf einen Vortrag über„Oie oltz nunasfrageund unſere Stellunanabhme zur,„erſchaft a bſtimmung“. Er beleuchtete die Gefahren. die der Mieteffe e und der Allgemeinbeit durch die beabſichtiate Einführung der Wirtſchaft im Wohnunasweſen entſtehen. In dieſem Falle kan den Mieter gleichaültia bleiben. Ein ſeder muß ſich bei der kommeind Volksabſtimmung entſcheiden und die Zukunft unſerer Boden“ 6e⸗ Wohnunaswirtſchaft beſtimmen helfen. Große wirtſchaftliche rteile ſichtspunkte müſſen ausſchlaggebend ſein. Die perſönlichen g der müſſen aegenüber dem Geſamtintereſſe zurücktreten. Die Löſene fal⸗ Wohnunasfrage kann nur auf Grundlaae der Gemeinwirtichaft, aus⸗ gen oder ſie wird überhaupt nicht gelöſt. wenn die Wünſche der H zren beſitzerorganiſationen in Erfüllung gehen. Die Mietpreiſe wäre — Fß• Seeerrnes—7——— ns SSS SSS S. S==.= 1 1. acen Wontag. den 3. März 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 105 henfch oben unbegrenzt und es würde ſedem Hausbeſitzer frei⸗ wiriſck ſanen Mietern nach Belieben zu kündigen. Es iſt Sache der Eer Betlichen Verbände, zur Sache Stellung zu nehmen. Bei ruhi⸗ egehrerteiluna werden ſie zu dem Schluß kommen. daß das Vaolks⸗ unterten im Sinne des Antrages des Bundes deutſcher Mietervereine erſtützt werden uß. eee e Neue Bankübfen. Wie verlautet, werden in den nächſten Nark neue Reichsbanknot en zu 10, 20 und 50 Billionen in den Verkohr komm̃en. Die jetzt kurſierenden Noten von werde und 100 Villionen ſollen durch dieſe neuen Noten erſetzt Aus en. Ihr Aufruf zur Einziehung wird unmittelbar nach der ube der neuen Scheine erfolgen. Um jedes törichte Geſchwätz —8 herein zu unterbinden muß mit allem Nachdruck betont Eiiez daß es ſich um eine rein kechniſche Maßnahme handelt: lebung der alten und Erſatz durch neue Noten. 5 5 Durchgangsverkehr nach dem Elſaß. In dem Schnellzug Nalehl ünchen ab 8 Uhr vorm.) und D 53(München an 10.20 nm) ren wieder ein Durchgangswagen 1. bis 3. Klaſſe zwiſchen Münhen und Saarbrücken über BruchſalLandau—Zweibrücken. wuſtr Maßregeln gegen die Rinderpeſt. Nachdem die Rinderpeſt in Ein alien ausgebrochen iſt, wird zur Verhütung einer etwaigen . ſchleppung der Seuche die Einfuhr von friſchem und gefrorenem ec von Wiederkäuern und Schweinen aus Auſtralien mit ſo⸗ 35 Wirkung bis auf weiteres verboten. ſiſied Der Gerichtsvollzieher geht um! Wie man hört, ſind ver⸗ rü Finanzämter zur Zeit damit beſchäftigt, die Steuer⸗ ſtände vom vergangenen Jahr feſtzuſtellen. Dabei ſoll auch Sten mehrfach zur zwangsweiſen Beitreibung von ber terrückſtänden geſchritten worden ſein. Der Badiſche Bauern⸗ macht in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam, daß in Kerlaß des Reichsfinanzminiſters vom 5. November 1923 exiſtiert, nicht d ausdrücklich geſagt wird, daß die Einziehung von Steuern wirtſ dazu führen darf, daß Betriebe zum Erliegen gebracht oder den haliche Exiſtenzen vernichtet werden. Ausdrücklich wird Fortez auch darauf hingewieſen, daß Steuerpflichtigen nicht die zur We führung eines Betriebs notwendigen Betriebsmittels gepfändet rden dürfen. 0 Sur Berufswahl. Die Lage des Arbeitsmarktes iſt nicht nur gün Ardeiter, ſondern auch für die kaufmänniſchen Angeſtellten un⸗ ni ſig. Von der Arbeitsloſigkeit ſind am meiſten betroffen, die gar ſpne oder unzureichend in kurzfriſtigen Kurſen ausgebildeten Per⸗ Agen. Es iſt nicht anzunehmen, daß in der nächſten Zeit die Aus⸗ haan beſſer werden, denn die deurſche Wirtſchaft, Induſtrie wie fedel werden gerade in den kommenden Jahren auf voll und viel⸗ 8 leiſtungsfähige Kräfte angewieſen ſein. Die weiblichen ſpäte r, die demnächſt von der Schule abgehen, um ſich ſofort oder nen dem kaufmänniſchen Beruf zu widmen, werden in ihrem eige⸗ ntereſſe darauf hingewieſen, daß Ausſicht auf dauernde ftigung im Allgemeinen nur die haben, die mindeſtens das 9 einer ſtädtiſchen Volksſchule erreicht und eine genügend lange tzeit in einem guten Geſchäft durchgemacht haben oder eine e als vollwertig anerkannte Handelsſchule beſucht haben. wert ildungskurſe von weniger als 1½ Jahren pflegen dieſe Vell⸗ bher eit nicht zu beſitzen. Um den Eltern bei der Berufswahl ſtal Töchter beratend zur Seite zu ſtehen und aufzuklären, veran⸗ let der„Verband der weiblichen Handels⸗ und Fandeangeſtellten“ am heutigen Montag in der Aula der Mhetsbochſchule K 4. 1, einen Eltern-Abend. Die hierfür eie haben, ſind herzlichſt eingeladen. „ Der geſtrige Sonntag brachte wider Erwarten gutes Wetter. Aabeeer Südweſtwind fegte in der Frühe nicht zur den Himmel mi k. ſondern trocknete ſchnell die Straßen ab, ſodaß ſie nach⸗ Bas recht paſſabel ausſahen. An das Faſchingstreiben der Vor⸗ aseit erinnerten nur einige Kindermasken. die ſich in den Peaßen zeigten. Im übrigen machte das Straßenbild in keiner Geiſe darauf aufmerkſam, daß geſtern Faſchinasſonntag war. Von Abendveranſtaltuagen iſt das Militärkonzert im Roſen⸗ en zu erwähnen. Das ſehr zahlreich erſchienene Publikum war Alen buſiasmiert. daß die Konſtanzer Jägerkapelle, die Kopellmeiſter Bernhagens Leituna ein ſehr abwechs⸗ duß reiches Programm abſolvierte, zwei drei Einlagen ſpenden Der Erfolg der Kapelle war ſedenfalls ſo ungewöhnlich, e * ſchon am nächſten Sonntag wieder hier Einkehr halten wird. Aus dem Cande iaHeidelberg, 2. März. In ſelbſtmörderiſcher aſthn bn l Wer Hondlungsgehilſe vom Turm des Königſtuhls in die i geſtürzt. Der junge Mann war ſofort tot. unf Kehl, 2. März. Noch gut abgelaufen iſt ein Automobil⸗ Ael. der ſich in Sundheim ereignete. woſelbſt ein Kraftwagen ind ee zu kurz genommener Kurve in einen Gartenzaun hineinfuhr 5 überſchlug. Hierbei wurde ein des Weges kommender e Landwirt von Sundheim von dem Kraftwagen erfaßt und ich verletzt. Die Wageninſaſſen blieben unbeſchädigt. Ne Emmendingen, 2. März. Bei den Holzverſteigerungen in den er den Waldkirch und Emmendingen wurden faſt durchweg Preiſe labei d die über dem Doppelten des Anſchlages lagen. Man hat Aerun bielfach den Eindruck als ob die Bevölkerung bei den Verſtei⸗ dgen noch unter der Einwirkung der Geldentwertung ſtände. iüad eaach 2. Märd In Heudor ſind Woonteus und deiggame; lerſde des Landwirts Johann Jäger durch Feuer vollſtändig bört worden. Der Wiehbeſtand und ein Teil der Fahrniſſe dan mendlich viel Wertpolles, das man las und hörte und ſah, hat Wflächgeſlen. hat es jedoch nicht verloren; auf dieſem anſcheinend gten baut ſich die Bildung auf. 25 ie enn 1* Theater und Muſik Ne Nakionaltheater Mannheim. Die Walküre. Für alle Gaſt⸗ ſelie die Abſichten“ verfolgen, möchte ich zwei Vorfragen 1. Iſt die Vakanz eine natürliche? 2. Iſt der Gaſt ein Erſatz? Die natürliche Vakanz entſteht z. B. dadurch,. ional⸗ Die zweite Frage lauͤtet: Iſt die von uns au Leopold⸗Ruske ihrerſeits den Vertrag mit dem Nat ner nicht mehr erneuern will. Siebers(Baſel) als Sieglinde ein Erſatz für eberde Sängerin? Dieſe Frage iſt leicht zu beantporten: Hanna kueks, das Urbild einer deutſchen Heldin, der Geſtalt nach eine Sopnte„Hochdramatiſche“, hat die Stimmittel, die zum dramatiſchen man hemſtreben. Die Stimme ſelbſt, vortrefflich gebildet, gibt un und voll aus, die Sängerin ſingt muſikaliſch und mit natür⸗ ſeglithornehmheit. Frau Siebers ſingt und ſpielt eine deutſche wiſch de: ſie mag an Hilda Schöne erinnern, nicht an die neu⸗ u berotiſchen Sieglinden des 20, Jahrgunderts, noch weniger Agune internationalen Sieglinden. Einen Parallelfall zur Verſtän⸗ nod 9 Wir hatten hier einſt eine Margarethe, die weder Go u⸗ deugs Marguerite(mit ihrer hochdramatiſchen Tendenz). noch ern ſie ſdes Gretchen war. Die letztere Form, die üßliche ſanfrloriſche, Thomin für den 5. Att nicht ausreicht, haben wir anmäbte) din lur amen. Nun kam die internationale Margarethe; im Grunde 82 kleines, gefallenes Mädchen! Die Sängerin, Kleinrufſin kal Geburt, war als ſolche zu loben, aber ſie ſang ihre Partie ka iſchem Stil und gab ſtatt Gounods ſeltenem Bilde oder der Weienet agzeſchnma nur den„typiſchen Fall“, der ſich überall Gied Wir fahen alſo die internationale Margarethe Man Klla verſtehen, warum wir Hanna Siebers in Waanerrollen wie us Ued, und Elſa willkommen helßen, werd verſtehen, wenn wir Stel über Rina Kartus(Frlet) vorbehalten. den Erſat Schäffer“ müßten wir m. E. zunächſt in den„richtigen Partien Nde fehen, etwa als Nancy und Mignon. Stimmbildung Faſtkaliſche Ausarbeitung waren bei den gedoppelten Gefahren Uiticka⸗Partze durchaus kobenswert, auch die Darſtellung ließ N abe n. Die Stimme ſelbſt hat hellen Sopranklang, dies„Timbre Ferin* nicht das geſuchte. Ebenſo ſteht es mit einer Mainzer Sän⸗ icdeeiner Aushilfs⸗Brünnhilde. Luiſe Sennbeim bat ſorgſam llt abe Stimmittel, ein Vergleich mit Frau Elſe Vogt⸗Gauger ent⸗ Utabe. ſchon wegen des für die Brünnhelde— trotz aller tonver⸗ haten der Mittel— nicht geeigneten Klangvolumens.. Wir noch einen vierten Gaſt: Otti Linn⸗Lerti führte die Wal⸗ Im Hinblick auf die zahlreichen Brände konnte gerettet werden. man Brand⸗ in den letzten Tagen im VBodenſeegebiet vermutet ſtiftung. Gerichtszeitung Das Nachſpiel zu einem Familiendrama *Karlsruhe, 29. Febr Ein Bild der traurigſten Familienver⸗ hältniſſe, die man ſich denken kann entrollte ſich in der heutigen Strafkammerſitzung Karlsruhe. Der Schauplatz des Familien⸗ krauerſpiels war die Philippsſtraße in Mühlburg. Unter der An⸗ klage der erſchwerten perverletzung erſchien der Schmied Wilhelm Kaiſer aus Donaueſchingen in der Anklagebank. Die Ehe des Angeklagten war während der zweijährigen Dauer eine ſehr un⸗ glücktiche, weil die Ehefrau Kaiſer einen lockeren Lebenswandel führte und während der Angeklagte eine Strafe im Freiburger einem 30jährigen Schloſſer namens Otto Grötz ein Verhältnis unter⸗ hielt. Die Frau ließ ihren Mann biſſen, daß er die Wohnung nicht mehr betreten dürfe. Als er ſich trotzdem einſtellte, ließ ſie ihn nicht ein und warf ihm ſeine Kleider zum Fenſter hinaus auf die Straße Dex Angeklagte fond nun bei Bekannten ein Unterkommen und be⸗ gab ſich am Abend des 20. Oktober wieder nach ſeiner Wohnung⸗ wo es ihm gelang, einzudringen. Hier entſpann ſich nun zwiſchen dem Angeklagten und ſeiner Ehefrau ein furchtbaver Auftritt, in deſſen Verlauf der Angeklagte der Frau mehrere Schnit wunden mit einem Meſſer beibrachte und ſelbſt einen ſchweren Hieb auf den Kopf bekam. Die Frau flüchtete aus dem Hauſe, der Ange⸗ klagte warf zunächſt alle Möbel, das Fahrrad uſw durch das Fenſter auf die Straße, legte ſich aufs Bett, öffnete ſich die Pulsadern und brachte ſich eine ſchwere Schnit: wunde am Halſe bei. Die Zeugen⸗ ausſagen ſprachen in der Hauptſache für den Angeklagten,(der allerdings ſchon mit Zuchthaus und Gefängnis vorbeſtraft iſt) und gegen die Ehefrau. Feſtgeſtellt wurde u.., daß der Angeklagte ſeine Frau und ſeine Kinder ſehr liebte. Selbſt der Staatsanwalt empfahl dem Gericht eine milde Gefängnisſtrafe, was im Zuhörerraum mit Beifall und Bravorufen aufgenommen wurde. Das Urteil lautete im Hinblick auf die Vorſtrafen auf 9g Monate Gefängnis ab⸗ züglich Unterſuchungshaft. * ):( Strafkammer Freiburg. Hohe Zuchthausſtrafen hat die Strafkammer Freiburg gegen die Einbrechergeſellſchaft ausge⸗ ſprochen, die im Frühjahr 1923 einen ſchweren Einbruchsdreb⸗ ſtahl in dem Schloß einer verwiweten Gräfin Bismarck in der Gegend von Stegen ausführte Durch die Entfernung der Polizei in Offenburg halte ſich dort viel Geſindel zuſammengefunden, das die Gegend unſicher machte. Bei dem Einbruch bei der Gräfin Bismarck par den Verbrechern eine Summe von ungefähr 300 000 Mark und verſchiedene Wertſachen in die Hände gefallen. Nach dem Diebſtahl verübten ſie noch einen Einbruch in eine Jagdhütte. Zuvor aber hatten ſie einen Kircheneinbruch in Mitzelbaden ausge⸗ führt. Die beiden Hauptangeklagten, der 24jährige Konditor Karl Köpke von Ihringen und der Mechaniker Wilhelm Thömke wurden zu je 8 Jahren Zuchthaus, der Händler Georg Schenk von Dornach ebenfalls zu 8 Jahren Zuchthaus, der Schloſſer Ernſt Huber von Baſel und der Michael Rebmann aus Stuttgart zu je 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wurden allen Verbrechern die hürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von je 10 Jahren abgeſprochen. Der Michael Rebmann hatte kurz vor dem in Schloß Stegen eine dreijährige Zuchthausſtrafe verbüßt geh* ):( Zum Tode verurkeilt. der ledige Hausdiener Alfred Mönchgeſang, der im Oktober vor. Jahres ſeine Großmutter mit einem Beil erſchlagen hatte um Bargeld Wäſche und Schmuck⸗ ſachen zu rauben, wurde vom Volksgericht München wegen Raub⸗ mordes zum Tode verurteilt. Der Mörder hat das Urteil kalt⸗ blütig entgegengenommen. ):( Haftung für VBerſehen von Bankangeſtellten. Die 25. Kammer für Handelsſachen des Landgerichts 1 in Berlin hat eine bemerkenswerte Entſcheidung gefällt. Eine ſächſiſche Firma hatte die Reichsbank auf Erſatz eines Geldentwertungsſchadens in Anſpruch genommen, den ſie dadurch erlitten hatte, daß ein von ihr einer Verliner Lieferantin in Jahlung gegebener, von einer ſüchſiſchen Reichsbanknebenſtelle beſtätigter Scheck von der Reichsbankhauptſtelle in Berlin am Vorlegungstag nicht eingelöſt wurde, weil die Reichs⸗ banknebenſtelle verſehentlich unterlaſſen hatte, der Beſtätigung den Trockenſtempel vorſchriftsmäßig beizufügen. Das Landgericht hat die Schadenerſatzfrage abg ewieſen, weil die Haftung für das Verſchulden des Angeſtellten der Reichsbanknebenſtelle ſo⸗ wohl durch den Anſchlag in deren Bankgebäude als auch durch die Veröffentlichung in den dafür beſitmmten Blättern ausgeſchloſſen war. Dieſer Ausſchluß war nicht ſittenwidrig, wenn man auch ſchon eine monopolartige Stellung der Reichsbank als erwieſen an⸗ ſehen wollte, denn auch dann käme nur der Ausſchluß der Haftung für ein Verſchulden der leitenden Angeſtellten als ſittenwidrig in Frage, nicht aber für das in Frage ſtehende Verſehen des mit der Verſbempelung beauftragten untergeordneten Angeſtellten. ):( Ein roher Menſch. Der dritten Strafkammer des Land⸗ gerichts J Berlin wurde der Schneider Abraham Schmulewitz, der nur gebrochen deutſch ſpricht, vorgeführt, um ſich wegen Tok⸗ ſchlags zu verantworten. Der Angeklagte iſt ein kleiner Mann von unterſetzter Geſtalt und ſoll über ungeheure Kräfte verfügen, weshalb er den Spitznamen„Schmulewitz der Boper führt. Er wird beſchuldigt, am 2. Juli v. J. den Gaſtwirt Hermann Kutzner Gefängnis verbüßte und dann im Karlsruher Krankenhaus lag, mit. in deſſen Lokal mit einem Stuhl niedergeſchlagen zu habeg ſo daß der Schädel zertrümmert wurde. Der Angeklagte wehrte ſich heſtig gegen dieſe Barſtellung. Rechtsanw. Dr. Pindar machte darauf den Vorſchlag, den Angeklagten aus der Anklagebank heraustreten zu laſſen und den Schlag mit Zeugen zu demonſtrieren. Mit katzen⸗ arbiger Behendigkeit ſprang der Angeklagte ohne erſt die Auffor⸗ derung des Vorſitzenden abzuwarten, mit einem Satz über die Barriere der Anklagebank hinweg und auf dem gleichen Wege ſprang er auch wieder zurück. Die Witwe des Erſchlagenen un erbrach wiederholt die Angaben des Angeklagten und erzählte weinend und ſchluchzend, ihr Mann habe 5 Tage und Nächte unter großen Qualen gerungen, bis der Tod ihn von ſeinen Leiden erlöſte Der mediziniſche Sachverſtändige bekundet, daß dem Gaſtwirt Kutzner durch den Schlag ein Gehirnbruch und eine Schädelzerfrümmerung zugefügt wurde, an der er am ſechſten Tage verſtorben ſei. Nach längerer Beratung kam die Strafkammer Berlin zu einer Verur⸗ teilung des Angeklagten wegen gefährlicher Körperverlezung mit Todeserfolg. Das Gericht hat dem Angeklagten ſeine Ausceden nicht geglaubt, daß er verſehentlich den Gaſtwirt getroffen habe. Seine Tat iſt eine außerordentlich rohe und hatte ſchreckliche Folgen. Nach entſetzlichen Qualen hat der Tod dem Verletzten erſt nach Tagen Erlöfung gebracht. Wenn der Angeklagte weiter gegen die Geſetze des Landes, das ihm Gaſtfreundſchaft gewährte, in dieſe rohen Weiſe verſtieß, ſo müßte er ſchwer beſtraft werden. Das Ge⸗ richt verurteilte Schmulewitz wegen Körperverletzung mit Todes⸗ erfolg zu vier Jahren Juchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, acht Monate wurden auf die Unterſuchungshaft angerechnet. ):(Eine nette Familie. Von den eigenen Töchtern wurde ein alter Güterbodenvorſteher in Köln wegen ſchwerer Bahnräubereien angezeigt. Der Mann war bereits 33 Jahre im Bahndienſt und genoß das größte Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten. In ſeiner Woh⸗ nung fand man ein großes Lager von Stoffen, Wäſche und den verſchiedenſten anderen Gegenſtänden. In der Vorunterſu hung zählten die Töchter all die Gegenſtände auf, die der Vater nach und nach von der Bahn mitbrachte und wieſen auch auf eine große Taſche hin, die die Mutter den Vater an der inneren Seite des Ueberziehers angebracht hatte. Später verweigerten allerdings die Töchter, die die Angaben gemacht hatten, weil ſie mit den Eltern in Streit lagen, die Ausſagen. Das Gericht hielt aber die Indizien für ſo ſtark, daß es den Mann zu einem Jahr und die Frau wegen Beihilfe zu 2 Monaten Gefängnis verurteilte. Rommunale Chronik Zur Wohnungswirkſchaft veröffentlicht Bürgermeiſter Schneider⸗Karlsruhe eine Denk⸗ ſchrift als Diskuſſionsmaterial zur Voranſchlaasbera⸗ tung. Der Abmangel an notwendigen Wohnungen beziffert ſich danach in Karlsruhe auf 2500, und iſt durch den faſt völligen Still⸗ ſtand des Wohnungsbaues während des Krieges begründet, der auf Grund des natürlichen Bevölkerunaszuwachſes in Karlsruhe die Neu⸗ erſtellung von jährlich 500 Wohnungen erforderlich macht. Hinzu kommt die übergroße Zahl der Eheſchließungen nach dem Kriege, die im Frieden 1050, während des Krieges 950, nach dem Kriege aber 1800 durchſchnittlich im Jahre betrugen. Dieſe Verhältniſſe führten zu der ſog. Wohnungsſchutzgeſetzgebung, die aber auf der anderen Seite das anlageſuchende Kapital von dem Bau von Wohnungen ab⸗ zog. So entſprechen die ſeit dem Kriege entſtandenen neuen Woh⸗ nungen im ganzen Reiche kaum mehr als einem Drittel des durch die natürliche Entwicklung bedinaten Neubedarfes. In Karlsruhe ſelbſt iſt es allerdings gealückt. den natürlichen Neubedarf an Wohnungen weniaſtens einigermaßen zu decken. Es entſtanden insgeſamt 1550 Wohnungen in Neubauten, 650 Einbauten neuer Wohnungen in alte Gebäude, außerdem 1100 Notwohnungen durch Abtrennung vorhan⸗ denen Wobhnraumes: zuſammen 3300 Wohnungen in 5 Jahren bei einem natürlichen Neubedarf von jährlich 500—600 Wohnungen. Der Geſamtaufwand der Stadt für Wohnungsneubauten beträat rund 4 Millionen Goldmark. Ihr Vorkrieaswert iſt 11 Millionen, 3,2 Mil⸗ lionen des ſtädtiſchen Aufwandes ſind Anlehensmittel, 0,8 Millionen Wohnabagaben. Bezüalich der möglichen Entwicklung in der nächſten Zukunft ſetzt ſich die Denkſchzift für die Steigerung der geſetzlichen Miete bis zur ungefähren Höhs der Friedensmiete mit dem Ziele ihrer ſchließlichen Ueberleitung in die völlia freie Miete ein. Sie hält ferner die allmähliche Lockerung des Mieter⸗ ſchutzes bis zur Wiedereinführung des freien Mietvertrages, ſowie die Wiederherſtelluna der Freizügiakeit und den Verzicht auf behörd⸗ liche Wohnunasrationierung für erwünſcht. Um eine allzuhohe Gold⸗ miete, die unter den heutigen Umſtänden leicht das 2fache der Frie⸗ densmiete erreichen könnte, zu vermeiden. ſei deshalb für die nächſte Zukunft auch noch die Förderung des Wohnungsbaues mit öffent⸗ lichen Mitteln unerläßlich. Aenderung der Gerichtseinteilung in Baden Das Staatsminiſterium hat auf Grund des§ 1 des badiſchen Einführungsgeſetzes zu den ichsjuſtizgeſetzen mit Wirkung vom 1. 4. 24 an Aerderungen in der Gerichtseinteilung des des beſchloſſen. Dadurch iſt es möglich, die Richerabteilung beim Amts⸗ gericht Walldürneinzuſparen, ſowie bei den tsgerichten Schwetzingen und Durlach die Zahl der Richterabteilungen von 3 auf 2 und bei den Amtsgerichten Ettlingen und Tri⸗ berg von zwei auf eine zurückzuführen. Durch die Aenderung in der Gerichtsorganiſation ſind weiter beim Oberlandesgericht vier Richterſtellen und bei den Landgerichten achtzehn Richterſtellen ein⸗ gezogen worden. küren, an, als Aushilfe willkommen. Ueber die Walküren und den dritten Akt ſpäter einmal. Für heute nur, daß m. E. Wagners Meiſterwerke nicht zu Gaſtſpiel⸗Opern herabgezogen werden ſollten. 8 A. Bl. O Wohltätigkeitskonzert zu Gunſten armer gionfirmanden in der Chriſtuskirche. Die Vortragsfolge brachte eine ſtilvolle Miſchung von inſtrumentalen und vokalen Werken der beiden Großen: Bach und Händel. Bach's C⸗moll⸗Phantaſte für Orgel don Herrn Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann prachtvoll interpretiert, eröffnete den Abend. Dann folgte eine Ouverküre, ebenfalls von Bach, ein höchſt reizvolles Stück für Streichorcheſter und Flöte ge⸗ ſchrieben, ganz aus dem Charakter jener Zeit heraus empfunden und klangſelig geſbalbet, wobei die zarten weit geſponnenen Flöten⸗ melodien abwechſelnd hervortreten und ſich wieder dem Geſamt⸗ klang einfügen. Dazwiſchen ſang Frau Jane Freund⸗Nouen, die in dankenswerter Weiſe in letter Minute für Herrn Fenten ein⸗ trat, die Arie:„Es iſt vollbracht“ aus der Johannespaſſion. Di reife Kunſt dieſer beltebten Altiſtin bewährte ſich wrederum hier be⸗ ſonders in der Arie:„Laß mich mit Tränen“ aus der Oper Rinaldo de—5 vor allem in dem 2 5 und 95 'ufung langwerte vorgetragenen aus der Oper es ebenfalls von Händel. Da—5 nach der Wlederbelebung Händels auch ſeine Werke hervorholt, ſo ſchloß man die Veranſtaltung mit ſeinem F⸗dur⸗Konzert, und die Wiedergabe hat gezeigt. wievſel Lebensintenſität in dieſer Muſik ſteckt und welch erhebende Wir⸗ kungen von ihr noch immer auszugehen verm Kapellmeiſter Sinzheimer, der zieſbewußte und fleißige Dirigent der Stamitz⸗ gemeinde hob die einzelnen Veränderungen dieſes heiteren Themas mit muſtkaliſcher Schatierungskunſt heraus und gab mit dem unab⸗ läſſig 8 Aufbau des triumphal aufdröhnenden der geſamden Veranſtaltung erhebenden Auskflang. II., L2. Theaierrundſchau. Georg Vollerthuns Muſiktragödie Island Saaa iſt von den Bayeriſchen Staatstheatern zur Urauf⸗ fübrung in der nächſten Spielzeit angenommen worden.— Das Berliner Renaiſſance⸗Theater hat Herbert Eulenberas Drama„Anna Walewska“ in einer neuen Faſſung zur Urauf⸗ führung angenommen. Gleichfalls zur reichsdeutſchen Urauf⸗ führuno wurden angenommen: Das füdiſche Volkslied„Miſerere“ von Simon Juſchkewitſch dem Verfaſſer von„Sonkin“, und das Drama„Sommer“ von Oſſyp Dumow.— Profeſſor Hans Kautskn, der bekannte Theatermaler vollendete am 29. Februar ſein 60. Lebensjahr. Der Künſtler iſt Wiener von Geburt. hat aber von 1903 bis 1920 als Ausſtattungsvorſtand für ſämtliche preußiſche Hof⸗ und Staatstheater in Berlin gewirkt. Dem Hoftheateraeſchmack jener Jahrzehnte hat ſeine Art aufs Beſte entſprochen. Auch für den Nibelungenzyklus in Newyork und London, für das Londoner Aus⸗ ſtellungstheater, für das Dresdner Hoftheater hat man Kautskys Kunſt in Anſpruch genommen.— Albert Patry, das bekannte und ſehr geſchätzte Mitalled des Berliner Staatstheaters, beaing am Samstaa. 1. März, ſeinen 60. Geburtstag. Der Künſtler iſt im Jahre 1864 in Elbing geboren und gina als blutiunger Menſch zum Thea⸗ ter. Nur kurze Zeit aber war er in Plauen und Halle, dann kam er nach Berlin. Der Künſtler war zu Anfana ſeiner Berliner Zeit unter 'Arronge am Deutſchen Theater. dann am Schiller⸗, und Leſſing⸗ theater tätig. Seit dem Jahre 1908 iſt er Oberregiſſeur des heutigen Staatstheaters. Patry iſt aleichzeitig Leiter des Schillertheaters, der Filiale des Staatstheaters.— Die Stadt München⸗Gladbach plant die Schaffung eines eigenen Stadttheaters, das ſie in ſtädtiſche Reagie zu nehmen gedenkt, um das während des Krieges und der Nachkrieasjahre zurückgebllebene künſtleriſche Leben der Stadt neu zu erwecken. Es iſt beabſichtiat, die künſtleriſche Leitung des Theaters einem Intendanten zu übertragen.— Der frühere Re⸗ aiſſeur der Berliner Reinhardt⸗Bühnen. Karl Heinz Martin, Die der jetzt am Wiener Raimund⸗Theater als Oberregiſſeur wirkt, plant die Schaffung einer„Freien Bühne“ in Wien, in deren Rah⸗ men er vor allem die Werke funger, aufſtrebender öſterreichiſcher und deutſcher Autoren zur Aufführung bringen will. en AKunſt und Wiſenſchaſt RNeues zur Lefſingforſchung. In der fünaſten Sitzung des Braunſchweiaiſchen Geſchichtsvereins berichtete der Bibliothekar der Landesbibliothek zu Wolfenbüttel, Dr Schneider, über eine bisher wenia bekannte FFreundin des Dichters. Erneſtine Chriſtine Reiske, deren Verhältnis zu Leſſing aus wieder aufgefun⸗ denen Briefen Leſſtnas und ſeiner Freundin an den gemein⸗ ſamen Freund Johann Arnold Ebert in Braunſchweig offenbar wird. Erneſtine Chriſtine Reiske war die Gattin des berühmten Arabiſten Johann Jakob Reiske: ſie begleitete ihren Gatten als wiſſenſchaft⸗ liche Gehilfin zu einem Beſuch der Bibliotbek in Braunſchweig und lernte deren Bibliothekar Leſſina dort kennen. Leſſina und Erneſtine Chriſtine fanden viel Gefallen an einander: Leſſing ſah in der klu⸗ gaen Frau eine willkommene, ihn verſtehende Freundin, während im Herzen Erneſtine Chriſtines, die an dem um 20 Jahre älteren Manne wohl einen ſoraliſchen Kameraden, aber keinen Geliebten hatte, eine tiefe Liebe zu Leſſing aufkeimte. Sie trat in einen regen Briefwech⸗ ſel mit Leſſing. der beabſichtiate, eine Biographie Reiskes zu ſchrei⸗ ben: der geaenſeitige Briefwechſel iſt leider verloren gegangen, ſo⸗ daß nur die Briefe der beiden an Ebert Anhaltspunkte über ihr ge⸗ genſeitiges Verhältnis geben können. Frau Reiske wußfte nicht, daß Leſſina ſein Herz Eva Könia geſchenkt hatte; als ihr Gatte 1774 ſtarb, hoffte ſie, Leſſings reiches Leben als ſeine Gattin teilen zu dürfen. Trotzdem ſie die Hoffnunasloſigkeit ihrer Liebe einſehen mußte, hbörte ſie nicht auf, liebend des Freundes zu gedenken, einen wenn auch ſchwachen Erſatz findend in ſeiner Freundſchaft, die er ihr dau⸗ ernd zu erkennen gab. —— Der Sport vom Sonntag. Nr. 3 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Montag, den 3. März 182. For ten m Sonnfag Die Deutſchlandfahrt Im Schneeſturm länaſt der Waterkant— Die Schlimmſie aller Taaesſtrecken— Nur 40 Aen,— die Eniſcheidung Bon unſerm Sonderberichterſtatter Sleafried Doerſchlag. Kiel, 29. Febr. Wer dieſe Etappe auf ſeiner Maſchine beendet hat, der hat ein ſportliches Heldenſtück vollbracht. Es gab bisher keine Tagesſtrecke, welche die Weſterwald⸗ und Taunus⸗ weder die Rauhe Alb⸗Quer⸗ fahrt, weder die Fahrt durch Thüringens Berge, noch die Etappe von Görlitz bis Breslau, die ſich an Schwieriakeiten der Straßenſtrecke mit der heutigen meſſen konnte. Naßkalte Schneemenge peitſchte den Schneeſturm den Deutſchlandfahrern ins Geſicht— die Wege wurden im Nu mit hohen Schneebarrikaden überzogen— tiefer von Stunde zu Stunde, uneraründlich tlef wurden auf dem Wege nach Kiel die weißen Maſſen. Dazu ſang der Nordweſt ein garſtiges Lied, das drohend durch ſturmgepeitſchte Bäume pfiff und das ſich mit dem Summen und Brummen der Motore zu ſeltſamem Konzert miſchte. Was dieſe Etappe zur bisher allerſchwerſten werden ließ, war der Umſtand, daß die Fahrer durch das kagelange Kämpfen mit der bitteren Kälte und den Schneeverwehungen, mit Glatteis und mit allen Tücken eines harten Winters, ſchon ſehr zermürbt ſind. Faft alle Fahrer klagen über Schmerzen in Armen und Beinen, über wunde Hände und Füße. Manchen iſt die Uebermüdung ſichtlich an⸗ zumerken. Es arenzt aber auch ans ſchier Unmöaliche, daß dieſes Häuflein mutiger Männer bisher 14 Tage lang. Taa für Taa, allen Unbilden der Witterung getrotzt und eine Strecke zurückgelegt hat, die der Entfernung von Köln nach Moskau gleicht. Auch das Ma⸗ ſchinenmaterial iſt denkbar in Anſpruch genommen. Reparaturen werden oft bei ſtrafpunktfreier Reparaturzeit nur flüchtia ausge⸗ führt und zwingen den Teilnehmer ſodann unterwegs weiter zu baſteln, oder die Bahn bis zur Etappenſtation zu benutzen. Es war ein herrlicher Winterſonntag, als heute früh 8,20 Uhr Oberſtkommandierender der Deutſchlandsfahrt, Oberingenſeur Jockel, die Startflaage ſenkte. In langer Reihe zogen 85 Deutſchlandsfahrer Zurch die ſchneebedeckten Straßen Roſtocks, wo ſie eine herzliche, gaſt⸗ liche Aufnahme gefunden hatten, wie kaum zuvor. Mit Beainn der frelen Landſtraße zeigte der Fahrtag ſeine beſonderen Tücken: Schneedämme auer über der Straße. die den Fahrern das Fortkom⸗ men völlia ſauer machten. Wenn wir mit unſerm Preſſewagen des Aaripping⸗Konzerns durch ſolche Schneedämme hindurch ſauſten, prühte eine Giſchtwolke aus ſeinem Pulverſchnee auf, die am Spritz⸗ kühler wie Meerwaſſer am Buag zerbarſt und uns im Nu zu Schnee⸗ mäünnern machte. Dazu der Verfall der Landſtraßen, der auf der Strecke bis zur holſteiniſchen Gremze im mecklenburaiſchen beſonders unangenehm in Erſcheinung trat. Tief im Schnee lag rinasumber das mecklenburaiſche Land. Städte und Dörfer vräſentierten ſich zu Ehren der Deutſchlandfahrer im Fflaggenſchmuck. Weagezeichen der Continental⸗Reifen⸗ und des Agrippina⸗Konzerns wieſen den Wea. Es war bitter kalt, und mehr⸗ In ſach börten wir von Fahrern. die wir überholten, Zurufe von erfro⸗ renen Händen oder anderen Kälteſchmerzen. Bedauernswert. wer eine Panne hatte. Mit den froſtlahmen Händen war die Neumontage à. B. eines Reifens ſo aut wie ausgeſchloſſen. Mehrfach begeaneten wir Fabrern. Laſtautos oder ſolchen, die ihre Maſchine ſchieben. Die Laſtauto oder Eiſenbahn fahren, werden natürlich mit Strafpunkten võnaliſtert. Einige ſind ſchon etwas apathiſch geworden, ſie geben die Etappe auf und benutzen die Elſenbaß— bis Kiel. Den Eingug nach Köln aber. die letze Etauve, die wollen ſie alle mitmachen. Als wir Lübeck 8 hat a e hinter 705 verzo b. 8 ocken⸗ Ein paar Vanen ſpater eiskalter Wind. De 5 75 immer grundloſer ob tiefen tiefen Neuſchnees. Wir finden manch mutlofen Fahrer am Straßenrand. Wir f ein paar Kllometer Mmer dem Bielefelder Spilter her der ſein o⸗Rad mit artiſtiſcher durch die Schneema Dann finden wir den —.— neben ſeiner Mache Ween de 57 50 . n. w wir das Wdenerte Durchtämp des 0 früheren rhein elſter Flöck mit ſeiner S. C. K. Maſchine durch die mengen. Fritz Feldmann montiert einen Pneu und ruft uns ſein Entſetzen über das Wetter zu. Karl Lenſch verſucht mit Nene⸗Rad Kiel zu erreichen, koſte es b Stelzer vnd t ein r Aufenbefer Noſenbaum(B. M.)) ſahren e Stt in einem der Begleitwagen, wodurch ihre Geſamt ementausſichten N. weſentlich Während die Abend und Wieſe r kaum no— laßt, Uberholen wir Paul Roggenbuck. Er iſt einer igen, die auch die tuation und Humor über⸗ enef ur Pbeſbeweufpn Schenwerker ſcen das biuſchmar Abenddunkel durchbeißen, finden wir Karl Feldmann⸗Detmold 5 einer Ortſchaft. Er k darüber, kein Licht zu haben. Weil's nur noch 10 Kilometer bis el ſind, ſind wir bereit, ihn im Lichte unſerer werfer bor unſerem Wagen einherſahren zu laſſen. Welch VFFFEFTC e zur ren,— w auf, de dee ee ee e e. wir wolfen ihm gerade unter der Maſchine hervorziehen, da iſt er e gaun den Snttel und ſchrurf ſo rasch davon wie g eden Den Fahrern Kiel erreicht hatten u ſe let * 8„ War eln* licher Empfang bereitet worden. Der Chef der ralität, der 4 räſident und viele—1 K e——2 waren der e n Preetz un Deutſchlond⸗ fahrer ud Bbe ing bei deren Eintreffen. In Kiel trotz des Hundewetters viel reges Sportintereſſe. Eine Marinekapelſle zum Empfang au llt. und Guirlanden. Abends ein ütli ſſammenſein von Fahrern und Vertretern der Kieler Behörden⸗ der Reichsbehörden, der Kieler Sportswelt. Reden, aus denen hervorklang, wie ſehr gerade Schleswig⸗Holſtein mit ſeinen 9900 vom Rhein mitempfindet ange ſichts des däniſchen Dranges Nur 40 Fahrer hatten bis 8 abends da erreicht. Das iſt der größte, bisher ſe zu e ereee 955 tige bedeutet, daß mehr als die Hälfte der in geſtarteten Fahrer infolge des Schneeſturms und der gewaltigen Schneeverwehungen die Tagesſtrecke nicht durchgehalten hat; das bedeutet aber anderer ⸗ ſeits auch die Entſcheidung der Deutſchlandfahrt. Durch dieſen un⸗ erwartet großen Ausfall iſt das Feld ſo weit gelichtet, daß es nur noch ſehr wenige Fahrer gibt. 7—5—— auch unverdientes Pech gehabt,— im allgemeinen un⸗ ———— Fahrer auf den ausdauerndſten Maſchinen die Straf⸗ Angeſichts dieſer unendlichen Schwierigkeiten der Strecke ſei be⸗ Kleinkrafträder 8 denen eigentlich der Ha dm dieſes Großkampftages gebü Denn wühgend in den ttags⸗ ſtunden die Großkrafträder ihren Einzug in Kiel hielten. war das Wetter noch ſonnig und die Stra beſchaffenh t leidſich. Als aber ein paar Stunden ſpäter die„Kleinchen“ ihr Tagespenſum in vber ihnen vorgeſchriebenen Durchſchnittszeit bewältigten, blies Boreas aus voller Kehte und meterhoch laa der Schnee auf den hol⸗ teiniſchen Straßen. Trotzdem will die Oberleitung morgen die agesſtrecke Kiel—-Hamburg.—Bremen abſolvieren laſſen. Trotzdem es in der Nacht unaufhörlich ſchneit. Es iſt ſicher daß die meiſten der heule mit der Bahn oder anderen Beförderungsmitteln ange⸗ kommenen Fahrer ſich morgen Samstag, wieder muſſg dem Starſer zur vierletzten Tagesfahrt ſtellen werden. Sicher iſt aber ſchon eins; auch die Strecke Kiel—Bremen wird den Deutſchlaudfahrern Auf⸗ Die ſonntägigen Fußball⸗Spiele Mannheimer Jußballklub Le 127 f. C. Neckarau:1(:1) en 3: Das entſcheidende Treffen in der Kreisliga hatte ca. 2000 Zu⸗ ſchauer auf den Lindenhof gelockt. Die ſchlechten Bodenverhältniſſe waren für den ſchweren Kampf nicht günſtig. Wenn es auch von vornherein klar war, daß es diesmal hart auf hart gehen würde, ſo wurden die Zuſchauer dennoch enttäuſcht, denn was geſtern von den beiden Meiſterſchaftsanwärtern der Kreisliga geboten wurde, hatte mit Sport nichts mehr zu tun, es war Jagd nach den Punkten in übelſter Form. Es war ein kraſſer Unterſchied zwiſchen dem Mei⸗ ſterkampf, der ſich am Sonntag auf dem Waldhof abgeſpielt hatte und dieſem Treffen, doch wurde dokumentiert, daß auch im Kampfe um die Punkte alle Feinheiten und Schönheiten des Fußballſpieles zutage treten können. Hier ſah man nur blinden Egoismus und Ver⸗ einsfanatismus und man hatte nicht das Gefühl, daß hier 22 Sports⸗ leute um die Palme des Sieges kämpften, ſondern zwei feindliche Mannſchaften waren beſtrebt, einer den andern kampfunfähig zu machen. Die Punkte errangen ſchließlich die Neckarauer, die es nach den bisher gezeigten Leiſtungen zwar verdient hatten, aber keineswegs nach dem geſtrigen Spielverlauf. 1908 war die beſſere Elf und hätte bei auten Bodenverhältniſſen und ohne den ſpäter beſchriebenen Zwi⸗ ſchenfall wohl den Sieg davon getragen. Dem Schiedsrichter, Herrn Benz⸗Stuttgart, ſtellten ſich beide Mannſchaften in beſter Auf⸗ ſtellunga. 1908: Spahr. Wieland Ga., Wieland Ph., Krug. Edelblut Ehniger: Jöſt, Doland. Bachmann, Meißner, Altmann: Neckarau mit: Brucker, Dern, Broſe, Frey, Saſt, Reinemuth. Splegel, Hinten⸗ lang. Arnold, Kaiſer. 08 übernahm mit dem Anſpiel die Offenſive. Aber der Innenſturm ließ die auten Flanken des Rechtsaußen unbe⸗ in der 5. Minute das einzige Tor des Tages. 15 Es war eine prachtvolle Leiſtung von Zeilfelder. Im wei⸗ teren Verlaufe des Treffens hielten ſich beide Mannſchaften ſo ziem⸗ lich die Wage, doch ſcharf und immer ſchärfer wurde der Kampf. Auf beiden Seiten konnte man ſich nicht beherrſchen und in der 33. Mi⸗ nute batte Doland mit Dern einen unalücklichen Zuſammenprall, ſo⸗ daß letzterer mit einem Schienbeinbruche vom Platze getragen wurde Doland trifft bel dieſem Zwiſchenfall keine Schuld, aber mit der Schönheit des Kampfes war es dahin. Beide Mannſchaften waren deprimiert und es war nur noch eine planloſe Kickerei und mit:0 für Neckarau aina es zut Pauſe. Nach dem Wechſel hatten beide Mannſchaften umgeſtellt: Neckarau hatte Zeilfelder zurückaezogen. 08 bien Wieland Ph. halbrechts ſtür⸗ men, wäbrend Vachmann den Mittelläufervoſten und Edelblut den linken Verteidigervoſten einnahm. Die letzten 45 Minuten bdrachten eine erdrückende Ueberlegenheit der Platzherren: Neckarau verlegte ſich aänzlich auf die Verteidigung und die Lindenhöfer konnten die aelben Mauern durchbrechen. Die beſten Chancen wurden ins Aus geſchoſſen. Doland beſonders wagte nicht mehr ſein ganzes Können einzuſetzen und ſo blieb es bei dem knappen Siege der Neckarauer. Anbetracht der Umſtände erübriat ſich eine Kritſt der Mannſchaft. nur die beiden Torwächter verdienen hervorgehoben zu werden, ſie waren wirklich allererſter Klaſſe. Mit der Leitung konnte man im allgemeinen zufrieden ſein, doch ſcheute Herr Benz ſichtlich vor Herausſtellung zurück. Es hätte bei dem ſcharfen Kampfe nichts ge⸗ ſchadet. wenn der eine oder andere Uebeltäter ſich die Sache von außen hätte anſehen müſſen. 8. Weitere Ergebniſſe: Kreisliga. 5 Vorwärts Mannheim— V. f. N. Heldetberg 3⸗3 Germania Friedrichsfeld— Spielvg. Plankſtadt:5 07 Mannheim— 98 Schwetzingen:0 Fußbv. Speyer— Union Mundenheim:4 Eintracht Stuttgart— B. f. B. Stuttgart 112 Rheinheſſen— Saar— Bayern 022 Slaͤdteſplele: Dulsburg— Mſrichen 1˙0 Düſſeldorf— München 24. Boxen 1 1 f— geſchlagen—— m r ertönte am Freitag abend im tpakaſt erſte ſpeilz aber die beiden—— T 55 es waren. ſer⸗ ugskämpfe um die Deutſche Leichtgewichtsmei⸗ terſchaft— fanden wenig Intereſſe, da alles auf den gro Kampf des Abends, auf die Boxſchwe meiſterſchaft, wartete. Es borten Runge⸗Berlin(120) gegen Drekop(122) und Kündig-Hamburg(123) gegen Euſel⸗Köin(128). und Enſel ſie nach Punkten, und viell⸗ iſt Enſel derjenige, aujoks, in den Ring der mit dem ger des Titels, Richard gehen 7 Lanf* 8 überfüllten Hauſe herrſchte nach dem„B..“ eine unbe⸗ ſchreibliche Spannung, 5 dann der Heing Sarnom die beiden Su Samſon und Breitenſträtet prãſen⸗ kierte. Breitenſträter brachte 168 Pfund in den—5 Samſon 162. Alles ſprach und ſchrie durcheinander, und die Galere ihrer Erregung durch ſchrilles Pfeifen Luft. Die Banda wurden den Kämpfern, wie dies die Vorſchrift für die Meiſterſ Streffen der⸗ langen, unter— der Gegenſekundanten im Ring angelegt, zwei Meter inden mit aufgelegtem feſten Pflafſter. un trat plötzlich völlige Stille ein, und zwanzigtauſend Augen richteten ſech euf das grelf beleuchtete Hiese euf ben be. Taug issging Der blonde Breitenſträtet ſchien etwas nervös zu ſein, ſein ſtam⸗ miger, ſtarkknochiger Gegner war die Ruhe ſelbſt. Aufrecht um⸗ kreiſte Breitenſträter mit flinker Heinarbeit ſeinen Rivalen, der in vorgeneigter Haltung abwartete. Es kam 14— einem kurzen Ab⸗ tauſch don Schlägen, die aber auf beiden Seiten leinerlei e Wirkung hatten. In der zweiten Runde derſchärfte ſich die Tonart. Breitenſträter brachte einen„Rechten“ in Samſons Geſicht an und mußte dafür einen ſchweren rechten en ein⸗ ſtecken, der ihm dicht über dem linken Auge eine klaf⸗ fende Wunde verurſachte. Ein iter rechter Haken ließ ihn an den Seilen zu Boden gehen. Bei acht“ kam Breiten⸗ ſträter wieder hoch, und e darauf ertönte das Gonggzeichen. Das Ende kam, etwas überraſchend, in der dritten Nunde. Samſon griff ſofort an, landete einen Schwinger und einen wei⸗ teren Haken, der Breitenſträter abermals zu Boden brachte. Der Schiedsrichter zählte, aber Breitenſträter war offen⸗ bar etwas von den Schlägen benommen und erhob ſichgu in demſelben Moment, in dem der Ringrichter„Ausz“ rief. ei⸗ tenſträter ſtand erſtaunt da, die Fäuſte in die Hüften geſtemmt, und ſchien proteſtieren zu wollen, aber der F war aus, Sam⸗ ſon⸗Körner war Sieger und Meſſter und wurde mit Lor⸗ beerkränzen und dem blauen Meiſterſchaftsgürtel ge und dom Publikum mit Beifall überſchüttet. Der Proteſt, der nach⸗ träglich gegen die Entſcheidung des Rin rs eingelegt wurde, kann nach Lage der Dinge wenig Erfolg haben. Der neue Meiſter Paul Körner aus ickau in Sachſen, der ſich fünfzehn Jahre lang in Amerika aufgehalten und dort den Namen Samſon und eine erhebliche Fertigkeit im Boxen beigelegt hat, iſt mit ſeinen 37 Jahren kein„heuriger Haaſe“ me Er ſer ein einfaches Leben, bewohnt ein möbliertes Zimmer, verzichtet auf Manager und den ganzen großen Apparat, wie ihn viele andere Boxer haben, macht ſeine Dauerläufe auf dem Tempel⸗ hofer Feld und trainiert öffentlich in der Sportſchule, ohne ſich darum zu kümmern ob ihm dieſer oder jener etwas abguckt. Seine Schlagkraft iſt rechts und links außerorbentlich groß, und er wird gus ſeinem Meiſtertitel noch manches herausholen. Breitenſträter hatte einen ſchlechten Tag. Vielleicht wäre er weitergekommen, wenn er nicht kunſtgerecht gebort hätte, ſondern à la Milenz los⸗ gegangen wäre. Denn an Kunſtfertigkeit iſt ihm Samſon, das hat dieſer Kampf gezeigt, erheblich über. Der Exmeiſter mag ſich gaben ſtellen, die noch mehr als bisher ſtahlharten Willen verlangen und hochwertiges Maſchinenmaterial. damit tröften, daß er ſeinen Titel, den er von Otto Flint über⸗ nommen ſat, vier Jahre hindurch kapfer verteidigt hat. währt. Neckarau kam erſt allmählich in Schwung und ſchoß bereits Bisher ſind vier ausländi Der Schlußkampf des Abends, den der auſtraliſche Schweſſe wichtsmeiſter Cook(164) gegen den Italiener Giuſeppe Sbs g⸗ 165) austrug, fand nach dem Meiſterſchaftstreffen bei den n ſchauern nicht die Würdigung, die er eigentlich verdiente. noch beſſeres Schwergewicht als Cook hat in Deutſchland bine ſch nicht geboxt. Der Auſtralier brauchte nicht allzufehr au und herauszugehen, ſchlug aber ſein ganzes Inventar an Hienhlich machte ſeinen Gegner, ſtändig am Mann bleibend, aunn ſoß mürbe. In der ſechſten Runde beendete ein furchlbarer Magen das ungleiche Treffen. alt Iks. Vom inkernafionalen VBoxſporl. Der Boxweltmeiſter 9 er Dempſey traf in Memphis(liSA.) auf den Schwergenichte Dutch Siefert. Bereits 45 Sekunden nach Beginn des Neaue mußte ſich Siefert, der ein Ringgewicht von üder 200 Pfund 155 weiſen hatte, auf einen Hagel von Schlägen auszählen kaſen Mike Mac Tiue, der Mittelgewichtsmeiſter wird am 1 ber⸗ in Jerſey⸗City ſeinen Titel gegen„Doung“ Stribling be⸗ teidigen haben. Dieſer, der im Oktober vorigen Jahres eturſc waltſam die Punktentſcheidung gegen Tigue erhielt, verlor chten in einem 6 Rundenkampf in Buffalo gegen Slattery, ſeine Aie als ſind alſo keineswegs günſtig.— George Carpentier Well⸗ nächſte Aufgabe nach längerer Pauſe einen Kampf um die ibaner meiſterſchaft im Halbſchwergewicht mit dem Amegetord Gene Tunney vor ſich. Letzterer hat einen glänzenden 1 nach aufzuweiſen. Von 46 Kämpfen gewann er 20 durch K. 9 57 Punkten während 10„no decision“ waren und nur einmal er nach Punkten und zwar gegen Harry Grab.— Luis 8 inmnen⸗ am 29. Februar in Buenos Aires mit Erminio Spalla zuf trifft, beabſichtigt Anfang April wieder nach Nordamerika 513 2 um gegen Harry Wills, evtl,. auch gegen Jack Dempfey zu k Winterſport are⸗ „Verlängerung der Triberger, Bobsleighbahn Nach den ce gezeichneten Ergebniſſen, die die e Arbeitgem obklub zwiſchen dem Bobklub Schwarzwald in Triberg und dem un ge⸗ Taunus in Frankfurt während der Dauer von zwei Jahren m 1961 habt haben, läßt die beteiligten Klubs einem Ausbau der T Bahn Vobbahn näher treten. Der Plan einer Verlängerung 7 4% wie auf 1500 Meter erſcheint unter den ſtabiliſterten Verhalmmiſerhe wolr ſie jetzt haben, nicht ich, wenn auch natürſich m ſic un lichen Koſten verknüpft, da bei zu leiſtenden Arbeiten e? mültbe ſchwieriges mit Wald und Fels beſeßtes Terrain handelt. 2 rehe ſich dabei zunächſt um eine Verlängerung um 100 Merr zel. Des weiteren wird an die Schaffung eines Aufzuges, damit. eh raubende Aufzug der Schlitten durch Pferde wegfällt, geda den müſſen. poen, Die Preisträger von Holmenkollen. Von der Hohen en lichen Geſinnung der Norweger legt von neuem die dre bei den Holmenkollen⸗Skirennen beredtes Zeugnis ab. Kart deutſchen Teilnehmern Hailer⸗ München, Martin Neuner, die ſchon während der Sprungrennen Gegenſt eeel hafter Ovationen waren, erhielten für ſhre guben Sprünge aus Erinnerungspreiſe, die ihnen unter dem Jubel der Bevölfermen den ehändigt Ne———5 15 7 kikönig orleif nicht an der der zwa Langläufe in beſtechender Manler gewann, jedoch im Sprteer, and nicht behaupten konnte Der kombinierte Lauf(17 Kilome 80 Springen) ſiel an Harald Dekern, von den Königeneen den Kilometer und Springen) gewann Groettumsbraaten ele, erſten und Haugh den zweiten Preis, während der Damenp ein reines Springen, J. Thulin Thams zuſiel. Schwimmen gelom. *Neue Rekordleiſtungen im Schwimmen. Die beiden 5010 ten Schwimmer Weißmüller(Amerika) und Ar tune (Schweden) ſtelten in den letzten Tagen bedauende Netordleize n auf. Weißmüller ſchwamm in Miani 100 Meter im wwah⸗ der neuen fabelhaften Weltrekordzeit von 57,4 Se ellel rend Arne Vorg in Meſbourne anläßlich der auſtraſiſchen ſchaft über 440 die Zeit von:14,4 herausbrachte. Raòſport in . h n Selp ed anp fer F N rhegmbe uſez der Zeit vom.—12. März auf der Nalferdammboen imd Mannſchaften verpflichtet tgertben die Itaſiener lideri—Tonani, die 1— ere lor, ſowie die Holländer Von 132 Moeskops und Storm— Blekemolen. ‚ 2 Allgemeines 18 5ud bes fn Sportpflicht ngarn. Schon vor zwel riſche lament ein Ge angenommen, das die aufe zu. 8 Trortehugt enahre alerdings ft dieſe, Geſeh eder gecn, Durchführung gekommen. Jetzt aber hat die un eten 1 beſchloſſen, etz ſofort in Kra aeliche laſſen und zwar in der Weiſe, daß jeder Jüngling ve und nach Verlaſſen der Schule einem Sporwerein beiartreten i großen deſtinmmten Borſchrifden ſich auezußllden. Weßzer iſt alleet wol⸗ Induſtrie⸗ und Handelsunternehmungen die Pflicht 5 den, für ſhre Angeſtellten Sportvereine einzurichten. IR LIEFEERN 20 N endndek 8576 SIEINDRUCKAusFUHR ATLLE e FUR MaNDEI, INBUsST UND GEWERBE net DR. HRAAS ——n...———— ——————, ¶———»—.. —— 1 — ——— 2— 55 1 1 „Hontag. den 3. märz 1924 Mannheimer General· Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 105 Hendelsblaff des 22———— Das deutsche Eigentum in England b. Vom Bund der Auslandsdeutschen wird uns miigeteilt: 18 Debatte, die Ende vergangenen Jahres im englischen rchaus über die Behandlung des deutschen Eigentums Kaittand, und in der insbesondere eine Erweiterung der ugnisse des Committee des Lord Vustice Vounger gefordert Furde, hat jetzt in neuen Richtlinien über die Möglichkeit Freigabe deutschen Eigentums ihren Niederschlag ge- unden, die von dem Committee vorgeschlagen und vom ard of Trade gebilligt worden sind. Bisher bestand für die Möglichkeit der Freigabe auf Empfehlung des mmittee's bis zum Werte von 2000 Pfund für Deutsche, b wieder in England ansässig sind, und bis zum Werte en 500 Pfund für Deutsche, die früher in England ansässig Varen, in beiden Fällen aber nur bei nachgewiesener Nesonderer Notlage. Auch die neuen Richtlinien ändern 8 is am Charakter des Committee, das neuerdings Lord lanesburgh's Committee bezeichnet wird, als eines beraten- Ausschusses, der auf Grund eines Antrages die Lage Einxzelfalles prüft und dem Public Trustee die Frei- 5 empfiehlt. Weder aus den Richtlinien, noch aus der Apfehlung des Committee erwächst dem Sequestrierten Anspruch auf die Freigabe, die stets dem Ermessen iEs Public Trustee überlassen bleibt. Von grundsätzlicher bedentung sind jedoch die neuen Bestimmungen der Richt- inien. daß die Freigabe nicht auf Sequestrierte beschränkt die sich nachweislich in besonderer Notlage befinden, daß sie dem Werte nach unbeschränkt ist, sowfeit t ausnahmsweise im einzelnen eine Höchstgrenze vor- ehen ist. Nach wie vor bleiben Sequestrierte ausgeschlossen, dle niemals in England wohnhaft waren, und die Fälle, in den nach Abschluß der Liquidation der Liquidations- rlos bereits verwendet oder dem Reiche auf Wiedergut- decdungskonto gutgebracht worden ist. Nicht in Betracht mumen ferner Guthaben bei der Postsparkasse(Postoffice ennes Banlo. die im Ausgleichsverfahren einzuziehen sind. ondere Bevorzugung sollen mit Rücksicht auf die nierigkeit der Liquidation Lebensrenten und„rever- gery interests“ finden. Im einzelnen unterscheiden die neuen Richtlinien fol- ude Fälle der Freigabe-Möglichkeit: 1. Antragsteller britischer Abstammung. a) Unbeschränkte Freigabe für Antragsteller britischer t, die in England ansässig sind, einschlieblich britisch borener Frauen, die durch Heirat nach dem 19. Juli 1919 Kehsaugehörige geworden sind. b) Für britisch gehorene und durch Heirat Reichs- kborige gewordene Frauen, die nicht in England wohn- At sind, Beschränkung der Kapitalfreigabe auf 5000 Lstrl.; lesc chränkte Freigabe hinsichtlich des Einkommens aus klagnahmtem Kapital. 2. Für Antragsteller, die vor dem Kriege in England dassig waren und mit englischer Erlaubnis dort wieder bnsitz haben, unbeschränkte Freigabe, wenn das n ittee zu der Auffassung gelangt, daß die Voraus- ugen für eine Naturalisierung in England gegeben sind. Hu Reichsangehörige Antragsteller, die nach britischem bpbensehörigtelbsrecht als britische Untertanen gelten Ppelte Staatsangehörigkeit). Bei Wohnsitz in britischem Gebiet unbeschränkte deigabe, 0 pei Wohnsitz außzerhalb des britischen Gebiels Wiischränkte Freigabe, wenn der Vater von Gebur! Tentscher Untertan war, oder wenn nach Ansicht des b0n mittees die Sympathien und Interessen des Sequestrier- Stets vorwiegend britische waren. ) in allen übrigen Fällen bei nachgewiesener Be- Weten Freigabe des Kapitals bis zu 500 Pfund,; Eigentums aus beschlag⸗ Wehmür ankte Freigabe des tem Kapital. 1 Ansprüche aus Schenkungen und von Todes wegen. wben Für Personen ausschlieflich britischer Nationalität Tchränkte Freigabe bei Ansprüchen aus vor dem Waamn 1920 von einem Reichsangehörigen errichteten Msant oder gesetzlichen Erbansprüchen nach einem 8 ngehörigen. wwler Bei Ansprüchen aus letztwilliger Verfügung oder Gieler Schenkung(setilement) eines Briten oder einer Wderel britannien ansässigen Person nur in Fällen be. Wchren Bedürftigkeit bis zu 500 Lstrl. Kapital; un- bemd hinsichtlich des Einkommens aus beschlagnahm- tal. dene Besteht das beschlagnahmte Eigentum aus Ver- aus von dem Antragsteller in England ge- 4000 dn Ersparnissen aus dem Verdienst, Freigabe bis zu und im Falle der Bedürftigkeit. die Sitzungen des Committees wieder aufgenommen sind, können Freigabe-Anträge im Rahmen Wiedergegebenen Bestimmungen dem Public Es empfichlt sich, die An- vrden — lage eingereicht werden. ein die bis spätestens 1. August 1924 gestellt Amndenüssen, in Zweilelsfallen durch die Zentrale des Fabe„der Auslandsdeutschen E.., Berlin C. 2. Kloster- edi i zu leiten, der bereit iet, die Sequestrierten im dHalle 2u beraten. 1 * bercemmengehen der Hypothekenbanken. Zwischen den kewemeinschaftsgruppe deutscher Hypo- abanken und den in der Arbeitsgemein- die Vorschrift erlassen, daß für die Einfuhr von Paketen schaft süddeutscher Hypothekenbanken ver- einigten 13 Banken ist ein freundschaftliches Abkommen geschlossen worden, das ohne vertragliche Bindung ein Zu- Sammengchen beider Gruppen gewährleistet. Die Gruppe der Preußischen Central-Boden-Credit.-G. Hat sich aus grund- sätzlichen Erwägungen nicht entschließen können, dem Ab- kommen beizutreten. Sie ist der Ansicht, daß ein Anlaß zur Kartellbildung nicht vorhanden ist. Durch den Zu- sammenschlufl würden die auf Verbilligung der Grundkredite abzielenden Bestrebungen durch Ausschaltung der Kon- kurrenz unterdrückt. * Notleidende Türkenkoupons. Die am 1. März 1924 fälligen Zinsscheine der 4 proz. türkischen Anleihe von 1905 (Tedjhizat-Askérie) und der 4 proz. türkischen Bagdad-An- leihe Serie I müssen zunächst unbezahlt bleiben, da Ein- lösungsmittel hierfür seitens der türkischen Regierung bis- her nicht angeschafft worden sind und mit deren Eingang bis zur Fälligkeit nicht mehr gerechnet Werden kann. *Internationaler Mittelstandskongreßß. Die internatio- nale Mittelstandsunion hat beschlossen, für die Zeit vom 2. bis 4. September 1924 nach Bern einen ersten Inter- nationalen Mittelstandskongreß einzuberufen. * Zum Ende der Darlehnskassen. In den nächsten Wochen werden die Darlehnskassen ahgebaut wWerden und verschwinden damit vollkommen von der Bildſläche. Zur- zeit sind etwa noch 9 bis 10 Millionen Goldmark seitens der Darlehnskassen bei einem Zinssatz von 12 Prozent auf Faustpfänder ausgeliehen. Diese Darlehen sind meist schon in der allernächsten Zeit fällig und dürften auch größten- teils dann zur Rückzahlung gelangen. Falls Darlehnsnehmer eine weitere Verlängerung ihrer Kredite wünschen, wird die Reichsbank, soweit dies ihr nach den für sie bestehenden Vorschriften möglich ist, an die Stelle der Darlehnskasse treten und eine Prolongation der Kredite vornehmen. Im übrigen wird seitens der Hauptverwaltung der Darlehns- kassen den Schuldnern gegenüber weitestgehendes Ent- gegenkommen gezeigt werden, da volles Verständnis dafür besteht, daß die gewährten Darlehen in den meisten Fällen zur Erhöhung der Produktion verwendet worden sind und die Rückzahlung der Darlehen oft nur aus den Ceber- schüssen der Produktion möglich ist. Eine Gewährung von neuen Darlehen erfolgt aber nicht mehr. Zur endgültigen Erledigung aller sich aus den Darlehen noch ergebenden Geschäftsvorfalle wird seitens der Hauptverwaltung eine Ab- Wieklungsstelle eingerichtet werden. Der Abbau der Darlehnskassen ist ein Weiterer Schritt zur Erreichung des Endziels, die Reichsbank von der Reichsfinanzverwaltung loszulösen. *Zulässigkeit des Haftungsausschlusses für Verschen von Bankangestellten. Zu obiger Frage hat die 25. Kammer für Handelssachen des Landgerichts I in Berlin eine be- merkenswerte Eutscheidung gefällt(Aktenzeichen 87 0 99123, Urteil vom 25. Januar 1924). Eine sächsische Firma hatte die Reichsbank auf Ersatz eines Geldentwertungsschadens in Anspruch genommen, den sie dadurch erlitten hatte, dall ein von ihr einer Berliner Lieferantin in Zahlung gegebener, von einer sächsischen Reichsbanknebenstelle bestätigter Scheck von der Reichsbankhauptstelle in Berlin am Vor- legungstage nicht eingelöst wurde, weil die Reichsbank⸗ nebenstelle verschentlich unterlassen hatte, der Betätigung den Trockenstempel vorschriftsmäßig beizufügen. Das Land- gericht hat die Schadenersatzfrage abgewiesen, weil die Haftung für das Verschulden des Angestellten der Reichs- banknebenstelle sowohl durch den Anschlag in deren Bank- gebäude als auch durch die Veröffentlichung in den dafür bestimmten Blättern ausgeschlossen war. Dieser Ausschluß war nicht sittenwidrig, wenn man auch schon eine monopol- artige Stellung der Reichsbank als erwiesen ansehen wollte; denn auch dann käme nur der Ausschluß der Haftung für ein Verschulden der leitenden Angestellten als sitten- widrig in Frage, nicht aber für das in Frage stehende Ver- schen des mit der Verstempelung beauftragten untergeord- neten Angestellten(vgl. Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen Bd. 102 Seite 39, Bd. 103 Seite 82). Wiedereinführung fester Auftragspreise in der Baum- wollwarenausrüstungsindustrie. Der Verband der deutschen Veredlungsanstalten für baumwollene Gewebe Leipzig hat laut Textil-Woche mit Wirküng vom 1. März ab wieder wie Irüher feste Auftragspreise eingeführt, die sowohl bei einer Steigerung, wie bei einem Rückgang der Preise bei Ab⸗ lieferung bindend sind. Im übrigen gelten diejenigen all- gemeinen Verbandsbedingungen, die am Rechnungsdatum in Kraft sind. Hinsichtlich der Zahlungsbedingungen gelten nach den Richtlinien des Reichsverbandes der deutschen Industrie die zur Zeit der Zahlung in Kraft befindlichen Konditionen. Als Normallieferzeiten gelten nach dem vom Verhand festgesetzten durchschnittlichen Beschäftigun sgrad der Verbandsmitglieder für Bleich- und Farbwaren 30 Werk- tage, für ruckware 50 Werktage. Bei Ueberschreitung der Normal- oder der anderweit vereinbarten Lieferzeit um mehr als 12 Werktage kann der Kunde den Preis am Tage der Lieferung beanspruchen. *Neue Bestimmung für den Paketversand nach dem Saargebiet. Die französische Zollverwaltung hat neuerdings nach dem Saargebiet ein vom Ein- und Ausfuhramt in Saar- brücken auszufertigender Bestimmungsausweis vorgelegt wird. Dieser Ausweis ist vom Empfänger im Saargebſet zu beschaffen und von ihm dem Postamt Saarbrücken 2 so zeitig zu übermitteln, daß er beim Eintreffen der Sendung in Saarbrücken zur Stelle ist. Die Absender nüssen also vorher mit dem Empfänger diesbezüglich in Verbindung treten. Für Paketsendungen aus den besetzten deutschen Gebieten nach dem Saargebiet ist außer den sonstigen Be- noch eine Ausfuhrgenebhmigung(Licenee) der akelkarte beizufügen, für die die Zollgebühr bei Beantra- gung bezahlt werden mußi. Braunkohlen-Abend. Lesesaal der Leipziger Handelskammer Prof, Hermann Franke von der Technischen Hochschule in Hannover über „Die wirischaftliche Verwendung der Braunkohle“ sprechen. An den Vortrag wird sich eine Aussprache anschließen, die um so mehr Interesse verspricht, als erste Fachleute sich über Probleme äàußern werden, die für das deutsche Wirt⸗ schaftsleben von größter Bedeutung sind, z. B. über den Ersatz der Steinkohle durch Braunkohle usw. Stock u. Co., Spiralbohrer-, Werkzeug- und Maschinen- kabrik.-., Berlin-Marienfelde. Der Aufsichtsrat beschloß, der auf den 26. März ds. Js. einzuberufenden.-V. vorzu- schlagen, von der Verteilung einer Dividende Abstand zu nehmen und den erzielten Reingewinn auf neue Rechnung lannheimer General-Anzeig Während der Leipziger Mei- woche wird m Dienstag, den 4. März, abends 8 Uhr, im Er Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister A: „Rheinische Porzellanfabrik Gesellschaft mit beschränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim: Felix Kautz ist als Geschäkts- kührer ausgeschieden. „Badische Papferindustrie mit beschränkter Haftung“ in Mannheim: Alexander Kann ist als Geschäftsführer aus- geschieden. Herbert Kann in Mannheim ist als Geschäfts- führer bestellt. Die Prokura des Herbert Kann ist er- loschen. Einträge zum Handelsregister B: 3 „Johann Sody“ in Mannheim. Das Geschäft samt Eirma ist durch Erbfolge auf Kaufmann Johann Sody Witwe, Katharina geb. Meinhard, Mannheim übergegangen, Welche es unter der bisherigen Firma weiterführt. „Rosa Armbruster“ in Mannheim, Der Geschäftszweig ist jetzt: Kleinhandel mit elektrotechnischen Bedarfsartikeln. „Bouquet& Ehlers“ in Mannheim. Gustav August Leussler, Mannheim ist als Gesamtprokurist derart bestellt, er gemeinsam mit einem andern Gesamtprokuristen gie Firma zu zeichnen berechtigt ist. Waren und Märkie * Pfälzische Häuteauktion. Auf der Zweiten Pfälzi⸗ schen Häuteauktion in Ludwigshafen am 26. Februar, auf der die Verwertungen Ludwigshafen, Frankenthal, Grünstadt-Dürkheim, Germersheim, Kandel, Landau, Neustadt, Pirmasens und Speyer versteigerten, er- zielten je nach Gewicht(Gold-Pfennig per Pfund): Kühe 0. K. 80—87(gegen 69—80 auf der Vorauktion), Bullen. K. 66—67(78,50—90), Ochsen o. K. 75—96(7050—80), Binder 87—102,25(78—96), norgdeutsche Ochsen, Kühe, Rinder 73 (66,50), Kalbfelle 192—.203.50(160), norddeutsche 165(130), Schatfelle, wollig 75,50(63), Blößen 47,50(35). * Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel-G. Berlin-Oberschöneweide, 29. Feb. Die zu Anfang der Woche einsetzende feste Stimmung am Weltmetallmarkt machte sich im Laufe der Berichtswoche weiterhin bemerk⸗ bar. Besonders die Blei-Preise zogen stark an,. Wwas zum Teil auf den Bedarf bzw. auf den KAusfall der südamerikapi- schen Blei-Produktion(Mexiko-Blei) zurückzuführen ist. Auch Kupfer, das Ende der vorigen Woche eine leichte Ab-⸗ schwächung erlitt, konnte sich im Laufe der Woche wieder erholen. Ebenso zeigt Zink und Zinn weitere Befestigung. Mit einer wesentlichen Abschwächung ist in den nächsten Tagen wohl kaum zu rechnen. Die Knappheit von Alk⸗ metallen ist für einzelne Altmetalle noch vorhanden, jedoch kommen besonders im Kupfer wieder einzelne Posten in den Markt. Von Seiten des Konsums wurden auch hierin, sowie in Neumetallen, zum Teil größere Posten hereingenommen. *Prager Flachsbörse. Auf der am 26. Februar abgekal- tenen Prager Flachsbörse War laut Konfektionär die Ten⸗ denz bei großer Nachfrage fest. Es ist wenig Ware vor- handen und die Vorräte werden auf etwa 25 Prozeut ge⸗ schätzt. Die Notierungen für Brechflachs sind unverändert, I. KI. 1100—41400, II. KI. 900—1100, III. KEI. 600800 Tschechokronen per 100 kg. Schikfahr! Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Lork: D. America am 24. 2. vorm. ab Cherbourg; D. President Roosevelt am 23. 2. mittags ah New Lork; D. Stuttgart am 26. 2. vorm. an New Lork. Bremen-Baltimore: D. Turpin am 27. 2. abends an Bremen; D. Porta am 26. 2. abends an Bremen.— Bremen-Brasilien: D. Minden am 28. 2. nachm. an Bremen; D. Hameln am 24. 2. mittags an Santos; D. Hornsund am 23. 2. ab Santos. Bremen-La Plata: D. Werra am 26. 2. vorm. an Hamburg; D. Gotha am 25. 2. nachm. ab Coruna; D. Weser am 23. 2 ab Bahia; D. Crefeld am 26. 2. ab Santos; D. Seydlitz am 25. 2. ab Madeira; D. Sierra Nevada am 26. 2. abends ah Coruna.— Bremen-Australien: D. Elberfeld am 27. 2. an Hamburg.— Bremen-Ostasien: D. Pfalz am 24. 2. morg. an Bremerhaven; D. Holstein am 28. 2. abends an Hamburg; D. Saarbrücken am 23. 2. nachm. ab Colombo nach Port Said; D. Aachen am 25. 2. vorm. an Kobe; D. Ludwigs⸗ hafen am 26. 2. vorm. ab Vokohama nach Osaka; P. Derfklinger am 24. 2. vorm, ab Singapore nach Hongkong; D. Coblenz am 26. 2. abends ab Genua nach Port Said. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. 25 Mannheim. t 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hendelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl erleichterte Zahlungsweise— Vorführung kostenlos Vox-Haus Egon Winter ..1 828 Tel. 8128 Hervenleiden,. 5 Neurasthenie, Schlaflosigkeit, Veitstanz, Neuralgie, ars 15 schmetzen, Schwindelanſälle, Angsigefũhle, Länmungen, Gesichis- 5 lähmung, Kinderlähmungen ete. Nervenschwäche e Perghetreng in5%er rl Natur- und elektr. Lichtheilverfahren, giftfreie Krän-. 18 terkuren und Elektrotherapio. Nähere Auskunft erteiit 95 Oirektor Hch. Schäter 6 im Tel. „Lichhell-lnstket“„Elektron“, N3, 3, Mannbeim 4525 Spiechstunden: täglich von—12 und—8 Uhr abends. 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Im Mittelpunkt der Ausſprache wird die Uebernahme der internatio⸗ nalen Wettkampfbeſtimmungen für Deutſchland ſtehen. Sie werden die Abſchaffung des Seiteſchwimmens, die Neugeſtaltung des Bruſt⸗ ſchwimmens und des Waſſerballſpieles bringen. Die Einführung wird damit befürwortet, daß die deutſchen Beſtimmungen die ein⸗ heimiſchen Schwimmer bei den Auslandsſtarts benachteiligen. Ein anderer Punkt von iſt die Regelung des Sportverkehrs mit Oeſterreich und der Tſchecho⸗Slowakei. Die Deutſche Meiſterſchaft im Turmſpringen wird gefordert, ferner die Hallemeiſterſchaften, 2 enderung des Startkommandos. Einführung von Vereins kappen d Trikots werden den Wettkämpfen auch äußerlich ein ld geben. Der Rückgang der Mitgliederzahlen, der nicht den tat⸗ 8 Firpo ſchlägt Farmer Lodge k. o. In Buenos der füdamerikaniſche Meiſter Luis Firpo auf den der 1. Januar, eine keine Betätigung haben. Boxen ſächlichen Verhältniſſen entſpricht, ſoll durch eime Neufeſtlegung des ichtages auf den 1. Auguſt behoben werden. Bis ſetzt war der 0t Deit, in der die Schwimmvereine in der Aires traf Amerikaner Farmer Lodge. Letzterer unterlag in der 5. Runde, wo er nach einem mächtigen Kinnhaken ausgezählt wurde. Wie bekannt, Zämpfte auch Paul Samſon einmal mit Lodge, gegen den er in der 5. Runde wegen eines gebrochenen Kiefers aufgab. Neues aus aller Welt — Die Vogelſchutzinſeln. Durch reichliche Subſkriptionen, die insbeſondere auf Lord Greys Aufruf hin erfolgten, iſt der Erwerb der Farne⸗Inſeln durch den„National Truſt“, ein abſolutes Vogelſchutzgebiet machen wird, geſichert. Fnſeln zählen zu den beliebteſten Brutplätzen Europas. der daraus Die Als Kurio⸗ * Manuheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) ſum witd erwähnt, daß ſie der einzige Ort ſind, wo die ſonſt ſüd⸗ licher niſtende Sandwich⸗Meerſchwalbe und die ſonſt nördlicher niſtende Eiderente durch ihr Brutgeſchäft in gegenſeitige Nachbar⸗ ſchaft gebracht werden. Die Inſeln dienten ſchon in Vorzeiten als Refugium. Im ſiebten Jahrhundert zog ſich St. Cuthbert auf ſeine alten Tage dahin zurück, um über die Verderbtheit der Welt zu brüten, ohne von ihr mehr erreicht zu werden. — Erträge der„Spielhöllen“. Vom 1. Oktober 1922 bis zum 30. September 1923 hat der franzöſiſche Staat den nachſtehenden „Spielhöllen“ folgende Summen an Steuern und fonſtigen Taxen abgenommen: Kaſino von Deauville rund 25 Millionen, Kaſino von Nizza 13 Millionen, Kaſino von Cannes 14 Millionen, Kaſino von Biarritz 11 Mitlionen, Kaſino von Aix les Bains 10 Millionen, Kaſino von Vichy 10 Millionen, Kaſino von Paris⸗Plage 7 Millo⸗ nen, Kaſino von Dieppe 5 Millionen. Dazu kommen noch zahlreiche kleinere Kaſions, die weniger große Summen umſetzten: 16 Kaſino⸗ haben zwiſchen 1 und 5 Millionen eingetragen, 15 zwiſchen 500 000 Franken und 1 Million, 28 zwiſchen 100 000 und 500 000 Franken und über 60 Kaſinos bis zu 100 000 Franken. — Ein italleniſcher Arbeiterorden. In der„Gazetta Ufficiale“ iſt jetzt die Einführung des Ordens der Arbeit, der durch königlichez Dekret vom 30. April 1923 begründet wurde, bekanntgegeben wor⸗ den. Das„Verdienſtkreuz der Arbeit“ wird ausſchließlich an Ar⸗ beiter beiderlei Geſchlechts verliehen, die in der Induſtrie, dem Han⸗ del und in der Landwirtſchaft tätig ſind, und die ſich durch beſondere⸗ Verdienſt, Umſicht, Treue und muſterhafte Führung ausgezeichnet haben. Der Orden iſt nur für Handarbeiter beſtimmt. Er beſteht aus einem fünfeckigen ſilbernen Kreuz, in deſſen Mitte die geo⸗ graphiſche Geſtalt Italiens in blauer Emaille relieſartig dargeſtellt iſt. Die Umſchrift lautet:„Dem Verdienſt der Arbeit.“ Auf der Rückſeite iſt der Name der ausgezeichneten Perſon und die Jahres⸗ zahl der Verleihung eingraviert. Der Orden wird auf der linken Bruſtſette an⸗einem goldgelben Band getragen. Die Auszeichnung darf nur an Arbeiter verliehen werden, die die oben erwähnten Eigenſchaften beſitzen, und außerdem den Nachweis führen können, daß ſie in ununterbrachener Folge 25 Jahre lang in einer Stellung tätig geweſen ſind. Der Orden darf weiterhin nur an Arbeiter, die das italieniſche Bürgerrecht beſitzen, verliehen werden. Orden und Bänder werden ohne Entgelt an den Ausgezeichneten überwieſen. — Aeberſchwemmungsgefahr in Südrußland. Die furchtbaren Schneeſtürme, welche in letzter Zeit ganz Südrußland heimfuchten, haben weite Gebiete mit ſo ungeheuren Schneemaſſen bedeckt, daß das nun einſetzende Tauwetter mit gefährlichen Ueber⸗ ſchwemmungen droht. Um dem zu begegnen ſind, wie der„Oſt⸗Ex⸗ preß“ meldet, beiſpielsweiſe im Bezirk der Stadt Odeſſa beſondere Vorbeugungsmaßnahmen getroffen worden. Dreimal vierundzwan⸗ den lang nicht aus den Kleidern. die Bucht Hadſchiber bei Odeſſa geſchafft, Maſſe dann noch direkt ins Meer. Montag, den 3. Mürz 1924 zig Stunden wurde ohne Pauſe an der Wegſchaff. Schneewälle gearbeitet, welche ſich um die Stadt a viele techniſche Angeſtellten und ſtädtiſche Arbeiter, Dank dieſen eine Schneemaſſe, die 5 Millionen Hektoliter Waſſer ent etwa die Hälfte r hehen — Die erſte indiſche Portia. Nun hat auch das Indiſche en, ſeine Portia. daß Miß Mithan Tata, die einer Bombay zugelaſſen worden iſt. Sie hat im England die Rechte ſtudiert und iſt mit 26 Jahren Sie hofft, dem weiblichen Geſchlecht J land zurückgekehrt. Aus Bombay iſt nämlich die Meldung eingelk hochgeachteten und 1 Parſifamilie entſproſſen iſt, als Advokat am oberſten Geriche) ganzen vier Jah 1 in ihr Gehirk⸗ Indien⸗ mit der Zeit das politiſche Stimmrecht zu verſchaffen. Söd⸗ — Heuſchreckenplage in Südweſtafrika. Bis heute ſind ich⸗ weſt annähernd 10000 Heuſchreckenſchwärme ver! tet worden. Der Bezirk von Swakopmund iſt nach den vorlie den Meldungen geſäubert, Karibib und Omaruru ſind leicht infhe Im Bezirk Gobabis, wohin die Giftvorräte nur unter ſehr gro ſt Schwierigkeiten gebracht werden können, iſt die Lage ſehr exnß 0 und ebenſo iſt in den Bezirken Grootfontein, Outjſo, Otfiwaronen und Lüderitzbucht/ die Verſeuchung ſehr ſtark. zirken iſt man der Heuſchrecken vollkommen indeſſen, daß, ſobald gute allgemeine Regen einſetzen, In den übrigen Herr. ·. Südweſtafrika die Heuſchreckenplage wieder überhand nehmen 1 — Die größte Brotbäckerei der Well. umfaſſen, zu einer Geſellſchaft verſchmolzen Geſellſchaft iſt die größte Brotbäckerei der Welt. 35 Millionen Dollars Aktiven und liefern Brotlaibe für die Ernährung der Bevölkerung. — Ftroſch⸗Farmen. Ein Froſchſchenkel⸗Ragout güt bel Franzoſen ſeit langem als ein beſonders geſchäzter Leckerbiſſen e Sie befindet ſich neld lich in Amerika, wo in Ne wyork bekanntgegeben wurde, dazgt bekannte Bäckereigeſellſchaft Ward mit einer Reihe fabriken, die ſechzehn große Betriebe in zwölf Städten nell anderer 5. worden iſt. Die wait Sie arbeitet 5 1 Millionen 90 jährlich 390 dieſe Vorliebe für Fröſche hat ſich allmählich auch auf andere Be ausgedehnt, wo dieſe redlichen Sumpfbewohner immer häufiger err⸗ dem vornehmen Küchenzettel erſcheinen. Veſonders ſind die e kaner in letzter Zeit auf den Geſchmack von Froſchbraten gekom die und verbrauchen bereits mehr als das Zehnfache von dem, was Franzoſen an Fröſchen für ihre Küche verwerten. Natürlich doten ſich findige Leute dieſe Gelegenheit zum Geldverdienen nicht 220 9 laſſen, und ſo ſind in den Vereinigten Staaten Neblrorc ee Farmen entſtanden, die den„gemäſteten Edelfroſch“ auf der reichen Leute liefern Dab N3. 172— 0U 1.% mnabme- ME 5. 10— Schwetzingerstrasse 68— HMletelstr- 1· Kronprinzenstraße 46 1 Eichelshelmerstr. 24— Ludwligaba Prinzvegentenstr 17— Neckarau Sehulstf: 8%5 7 LIluden en 8¹• 5% Goldmark⸗Anleihe der Firma Freudenberg u. Cie. G. m. b.., Frankfurt a. M. Der am 1. März d. J. fällige Zinsſchein obiger Anleihe gelangt für die Stücke von.⸗ 100.— mit Bill. 4 2,14, für die Stücke von.⸗& 20.— mit Bill.& 0,43 kapital⸗ extragsſteuerfrei bei der Rheiniſchen Creditbank, Maunheim und deren Zweiganſtalten u. bei d. Bankhaus M. Hohen⸗ emſer, Frankfurt a. M. zur Auszahlung. 3¹³ Betonarbeiten: Teil⸗ umbau der Lindenhof⸗ ſtraßenbrücke in Mann⸗ heim. 150 qm Beton⸗ kappen, 100 qm Eiſen⸗ betonfußweg, 150 am Kleinpflaſterung, 42 n Rinnſtein, öffentlich zu vergeben. 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Die trauernden Hinterbliebeuen: Rosa Wolf nebst Kindern. 1947 und der Molkerei-Einkauis- ſchriitlichen Maunheim EELEELEEE Auskunft unter WAUMBABAAAEnnBAESSunBEAnnenSe Eine enge Atbeitsgemeins von tatkräftigen Männe rn, die alle Probleme einer natürlichen, Menschheitskultur erörtern und fördern. bildet eine freie, unabhängige Freimaurerloge. „Loge“ chaft Herr e, Stat besonderer Anzeige, Tieferschüttert machen wir die traurige Mitteilung. daß mein Heber Mann, unsef unvergeblicher Vater, Bruder, Schwie⸗ gersohn, Schwager, Schwiegervater und Onkel 1949 Aüku Löiaodaus heute nachmittag unerwartet sanft ent- schlafen ist. Mänfheim(. 10,), den 1. Marr 1924 im Namen der iieſtrauernden Hirterbiebenen: Rsabeh Börrtiaphaur, 7. lit Die Einäscherung findet am Mittwoch⸗ den 5. März, nachmittags%½ Uhr von Kranzspenden bittet man abzu sehen durch Haaſenſtein 4 Vogler, EEEE Muneme m 5 Gas· und wasserleitung— Sanitäre Anlagen Joh. 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