0 e des Speyerer Abkommens dom 16. 2. 1924, das beider⸗ ite die ſer 5 hält mt bruch arl Miament erſcheinen. Dieuskag, 4. aunh In Mannheim u. umgeb. vom 28. Februut 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten 0 Jenderung der wirtſchaftuchen vergältniſſe Heckonte reiserhöhungen anzucr. ennen. poſt⸗ anndeim Rarieruhe.— Haupt zeſchäftsſtellt 6. Senerala arenlpr, dezugeprelſe: die S. mä 7 lch dei—5 —Seſchäfts⸗ nebenſtelle neckarnadt, wald⸗ Nr. 70 2, 7033., 70n3. 70B8. Telegr.Ror. neiger mannbeim. Erſcheint wöchenttich zwölfmal, Delagen: Der Sport vom So nntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Fraue Bodiſch⸗Nene Nachrichlen Wahrſcheinlich am Sonntag 8 glben Berlin. 4 März.(VBon unſ. Berl. Büro.) In unterrichteten miiſch hält man es für ausgeſchloſſen, daß die ſozialdemo⸗ der che Reichstagsfraktion be! der dermaligen kritiſchen Lage in Partei irgend ein Entgegenkommen in der Rich⸗ zu einem Kompromiß zu erweiſen vermöchte. Man glaubt b nach wie vor, daß der Reichstag noch im Laufe Woche nach Erledigung des Poſtfinanzgeſetzes und des aufgelöſt werden wird. Die Stellung des Reichsprä⸗ otet ats Erbe halten wir dafüt. WVoch bhaben 8 zbenten ſcheint frellich noch nicht endgüttig feſtgelegt zu ſein. Im⸗ daß man den Samstag dieſer e als kritiſchen Tag erſter Ordnung anzuſehen werd. N Reif zur Enkſcheidung der ſoichetanzeer Dr. Marx hat am Monfag mit den Vertretern Bir ogialdemokratiſchen Reichstagsfraktion Beſprechungen gehabt. beun dermeiden mit Abſicht das Wort verhandeln, um nicht den Ein⸗ ſich 9 77 erwecken, als ob etwa die Regierung das Bedürfnis hätte, Nn den Sozialdemokraten zu verſtändigen. Davon kann gar wied Rede ſein. Reichskanzler Dr. Marx hat in den letzten Tagen aurbolt den Parteiführern erklärt. daß das Kabinet“ nicht um 0 esbreite von der Erklärung abweicht, die er in der ver gen pege zu Beginn der parlamentariſchen Ausſprache im Reichstag 4 hat. Mit anderen Worten: Die Regierung(öſt auf. ſo⸗ dutaſ er Reichstag den Verſuch macht. die Notverordnungen an⸗ laſten. deren Aufrechterhaltung die Regierung für lebensnotwen⸗ In dieſer Abſicht iſt Dr Marx von den Reglerungsparteien Aerkt worden. In erſter LEinie hat Dr Schol z. als Vertreter krtlär olksparteilichen Reichstagsfraktion, dem Reichskanzler Aiaͤrt, daß ſeine Fraktion für irgend einen Kompromiß den. Sozialdemokraten unter keinen Umſtänden zu ſei Die Regierung und die Parteien der bürgerlichen Arbeits⸗ des Speperer Abkommens durch die Franzoſen Polizeioberkommiſſar R öth, Poltzeikommiſſar Walter, terwehrkommandant Müller, Amtsgerichsrat Müller, die er Verleger der„Pirmaſenſer Zeitung“. Gebrüder Deil und Unschmiedemeiſter Zapf wurden geſtern aus Pirmaſens in dah⸗ ſün berichtsgefängnis nach Mainz abtransportiert, um vor ein Aageoſſches Kriegsgericht geſtellt zu werden wegen ihrer an⸗ itken Bereiligung an der gewaltſamen Vertreibung der Sepa⸗ kiiſten. Repreſſalfen verbietet, ſcheint ſich doch das Unglaubliche zu Ahrheiten. daß ehrenwerte deutſche Bürger wegen ihrer deutſchen 7580 unung kriegsgerichtlich pon den Franzoſen abgeurteilt werden Schut während heute noch ſeparatiſtiſche Verbrecher unter dem Wdöl der Franzoſen in Pirmaſens frel herumlaufen und die erung weiterhin beläſtigen können, Rücktehr des Sonderausſchuſſes nach der Pfalz der Aus franzöſiſcher Quelle verlautet nach dem„Land. Anz.“, daß Sonderausſchuß der Rheinlandkommiſſion in etwa 10—14 Tagen r Gf bener zurückkehrt, um mit dem Kreisausſchuß den Zeitpunkt ſür inſtellung der Vermittlerrolle. zu der ſich der Kreisausſchuß biger kurze Zeit. bis zur Wiederherſtellung der verfaſſunas⸗ Das 75 Reaierung in der Pfals. bereit erklärt batte. zu beraten. kargtiſteaterunasgebäude in Spener iſt nun endaültia von den Se⸗ dordenen geräumt und von der pfälziſchen Regierung übernommen Die belgiſche Kabinettskriſis 5 Die Ausſichten Theunis zwer Brüſſeler Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ meldet, es ege daß die gegenwärtige Kabinettskriſe ſich ebenſo löſen werde, Naf. vom Juni vorigen Jahres und daß Theunis auch dieſes⸗ Lauſe ein Nichfolger felber ſein werde. Wahrſcheinlich habe er im einm der Unterredung, die er mit dein König hatte. diefem noch nur 955 erklärn, daß er den Auftrag der Neubildung des Kabinetts der äme übernehmen könne, wenn er austeichende Garantien von echtenniſchen Minderhert erhaſte, die dadurch daß ſie ſich von der Teuwn trennte, ſeinen Sturz herbeigeführt habe. die Freunde von de gerts. mit denen Theunis ſich zu einer. Zuſammenkunft an⸗ Aeſeien alſo Herren der Lage. Es frage ſich, ob ſie die Zu⸗ auf den geben würden, die man von ihnen verlangen werde. habt f komme es an. Ohne Zweifel habe Theunis die Abſicht ge⸗ upfa e darüber aufzuklären, als er geſtern die zwei Flamenführer den augen habe. die bei der leten Abſtimmung feiner Regierung lieben waren und zwar van de Vyvers und Peullet. Folls, enndahrſcheinlich ſei, eine Verſtändigung in dieſem Sinne zuſtande⸗ en würde würde das zurſückgetrstene Kabinelſ wieder vor dem Es würden dann nur zwei oder drei er.erſetzt werden. Hetze um jeden Preis Acdabas wußte kürzlich mitzuteilen, daß die Sachverſtändigen⸗ de ſaue der Neporat onstymm ſlen bei dem Aufenthalt in Berlin dem Wffalige„Entdeckung“ gemacht hätten, daß Deutſchland ſein daut baufenſtiuſtand 18 000 Lokomg iven und 400 090 Maggons ge⸗ sfedbe,„Das ſei ein tuypiſches Beiſpiel für die deutſche Produk ⸗ ſbiokeit und gleickzeitig für den Mangel an auiem Willen, Men roduktionsfähigkeit in den Dienſt der Vertragserfüllung zu n üie dürften die Sachverſtändigen nicht Wage gekommen ſein, dieſe„Entdeckung“ zu machen, da ſeir und Geaffenſtillſtand nur 9506 Lokomotiven und 246 388 Güter⸗ i Gebäckwagen für die Reichsbahn beſchafft wurden und zwar atz für die Kriegsverluſte und für die aufgrund wir hierzu erfahren, Ir des 4 Vaffenſtilſtandsvertrages und Friedensvertrages erfolgten Ab⸗ n von 8246 Lokomotiven und 280013 Gepäck⸗ und Güterwagen. 1 * 5 berdas Hauptwperfahren geen Dr. Zeiguer wird am 14. März pöche Straffammer des Leipziger Landgerichts Eröffnet werden, 1 ſt werden 5 verſchiedene Fälle zur Verhandlung kommen. vor der Reichstagsauflöſung zichen, wenn dem Kabinett unterſch gemeinſchaft ſind alſo durchaus entſchloſſen, die Konſequenzen zu irgendwelche Schwierigkeiten gemacht werden ſollten. In dieſem Sinne iſt den ſozialdemokratiſchen Vertretern geſtern noch einmal ganz klarer Wein eingeſchenkt worden, Allerdings ſcheint auf ſozialdemokratiſcher Seite nicht die Abſicht vorhanden zu ſein, mit derſelben Klarheit zu dienen. Die ſoziald mokratiſche Par⸗ te! ſcheut das Feuer, nach dem ſie ſich in den letzten Wahlkämpfen die Finger bös verbrannt hat. Sie weiß zwar, daß ſie dich einmal in das Feuer des Wahlkampfes muß, möchte aber die Dinge ſo lange wie möglich hinausſchieben. In dieſer Abſicht iſt ſie durch die Vor⸗ gänge auf dem Berliner Bezirksparteitgg am Samstag wahrſch in⸗ lich noch beſtärkt worden. Auf dieſer Tagung ſiegte, wie berichtet, die radikale Wahlliſte mit den Leuchten Criſpien und Adolf Hoffmann und es kam zu einem regelrechten Krach. der den ganzen inneren Verfall der ſozialdemokratiſchen Partei enthülte. In einer ſolchen Verfaſſung in den Wahlkampf zu gehen, iſt natürlich außer⸗ ordentlich riskanz, Das mag man gelten laſſen. Aber man wird nicht dulden dürfen, daß dſe Sozialdemalratie mit ihrer inneren Hilfloſigkeit die ganze politiſche Lage in Mitleidenſchaft zicht. Aufgabe dieſer Woche muß es ſein, die Sozigldemokraten zu einem karen Ja oder Nein zu zwingen, damit man das Nein ſofort mit der Auflöſung beantwarten kann. Bis die Entſcheidung heerüber ge⸗ fallen iſt, bleibt) der deutſchvolksparteiliche Antrag auf Selbſtauflöſung des Reichslages vorläufig in Neſerve. * Noch eine neue deutſche Arbeitervartei Wie eine Korreſpondenz meldet, wurde in einer Verſamm⸗ lung in Berlin die Gründung einer neuyen deutſchen Arbeiter⸗ partei beſchloſſen. Die neue Partei will für eine freie repu⸗ blikaniſcheunddemokratiſche Staatsform. uneingeſchränk⸗ tes Selbſtbeſtimmunasrecht des Nolkes in der Geſetzgebung. Ver⸗ waltung und Rechtspflebe und für eine Verfaſſung eintreten, die Abberufbarkeit der Abgeordneten durch die Wähler und ebenſo Nogieruwagf Aftianäre durch die Nolfspertretung ſichort. * 24* Die Beſeitigung des Kalifats Die Natklonalvepſammlung in Angora hat in hrer geſtrigen Tagung den Antrag angensmmen, daß das Kaſifat abge⸗ ſchafft und fänitliche Mitglſeder der vormaligen Herrſcherfamilie für alle Zeiten aus der Türtei ve rbannt werden. Die Nationalverſammlung hat ferner die Trennung von Kir che und Staat ausgeſprochen und einen Beſchluß über die Maderniſierung des Unterrichts⸗ und Verwaltungsweſens gefaßt. Der Kallf erklärt, den Beſchluß für ſich und ſeine Familie als bindend anzuerkennen. Er werde innerhalb 10 Tagen mit ſämtlichen Mitgliedern des Hertſcher⸗ hauſes die Türkei verlaſſen und ſich wahrſcheinlich nach Aegypten begeben. Die jetzigen Güter der Herrſcherfamilie wurden von der zugunſten des türkiſchen Staates beſchlag⸗ nahmt. In London betrachtet man dieſen Beſchluß der türkiſchen Natio⸗ nalverſammlung als einen ſchweren Schlag für das pilitiſche Anſehen und die Aktionsfähigkeit der mohamedaniſchen Nationaliſten⸗ in Indien, die ſich immer auf die große Kraftquelle der mohame⸗ daniſchen Welt außerhalb Indiens, insbeſondere das Kalifat geſtüßt haben. Die engliſche Regierung glaubt, daß es ihr jetzt leichter ſein werde, mit den radikalen mohamedaniſchen 9. fertig zu werden, da ſie nicht mehr genötigt iſt, Rückſichten auf die Wirkungen ihrer indiſchen Politik auf die Türkei und das arabiſche Volf zu nehmen. 5 Ein neuer Wiederaufbauſkandal In Nordfrankreich macht ein neuer Wiederaufbauſkandal viel von ſich reden. Wie die Blätter mitteilen, hat die Staatſa Waltſejaftin Compiegne feſtgeſtellt, daß 7000 Tonnen Roheiſen, die für die Bevölkerung der Oiſe beſtimmt waren, von den mit der Verteilung beauftragten Beamten des Wiederaufbauminiſteriums lagen und unter der Hand anderweitig ver⸗ kauft wurden. Auf einem Hamborner Eiſenwerk waren während des Ruhrrampfes von der Beſatzung rund 2 Tonnen Feinbleche be⸗ ſchlagnahmt worden, die angeblich dem Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete in Frankreich zugeführt werden ſollten. In Wirklichkeit wurden dieſe Bleche nach Holland verſchoben, wo ſie heute noch beim Spediteur lagern und allen Unbilden der Witterung ausgeſetzt, verkommen. Die Bleche ſind bereits jetzt derart vom Roſt zerfreſſen, daß ſie für ihren urſprünglichen Verwen⸗ dungszweck nicht mehr in Frage kommen und höchſtens als Alt⸗ blech nur einen geringen Erlös erbringen können. Das iſt nur einer der wenigen Fälle, die bekannt geworden ſind. Wie groß die Mengen der von der Beſatzung im Ruhrgebiet beſchlagnahmten Gütter ſind, läßt ſich überhaupt nicht feſtſtellen. Es zeigt ſich jedoch, daß Millionen und Abermiuionen auf dieſe oder ähnliche Weiſe ver⸗ wüſtet werden. Das engliſche Alkoholabkommen mit Amerika Der Text der engliſch⸗amerikaniſchen Konvention, die am 23. Januar in Waſhington umerzeichnet wurde und die ſich auf den Alkoholſchmuggel bezieht iſt ſetzt veröffentlicht worden. Die beiden vertragsſchließenden Parteien erklären, es ſei ihre beſte Ab⸗ 1— den Grundſatz der Dreimeilenzone aufrechtzuerhalten, doch timme Großbritannien der Durchſuchung von Schifſen unter britiſcher Flagge außerhalb der amerikaniſchen Territorialgewäſſer zu, voraus⸗ geſetz, daß dies bemerhalb des feſtgeſetzten Abſtandes von der ameri⸗ kaniſchen Küſte erfolgt. Das bayriſche Bolksbegehren Durch den bayriſchen Landeswahlausſchuß wurde geſtern das endgültige Ergebnis der beiden Volksbegehren feſtgeſtellt Es wur⸗ den abgegeben: für die Landtagsauflöſung 1212 415 und für die Verfaſſungsänderung 1157 490 Stimmeag. 4. Die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien über die„enarationsſachleiſtungen haben zu einem Einver⸗ nehmen geführt. Jugoflawien erhält danach Sachleiſtungen nur in der Höhe der vomgteichskommiſſar den deutſchen Fabrikanten ge⸗ währten Kredite. Das neue Abkommen ſoll der Repuxationsfom⸗ miſſion vorgelegt werden. n⸗SGeitung und Berkaufspreis 10 Soldplennig 1924— Nr. 108 Anzeigenpreiſe nach Tacif, bei vorauszahiung pre ein⸗ ſpaltige Kolone zeile für Rulgemeine Anzeigen.40 Solomark Reklamen 2,— Soldmark. Fur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen. höhere Sewan Streiks. Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen tür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür derſpätete Rufnahme von du⸗ zeigen. Ruftr. ö Kernſor. obne Oewübr. Serichtsſt. Mannbeim. Mannheimer Muſik⸗Zeitung— Welle und Schal 2 24 4 Poincaré bleibt der alte Der Brieſwechſel zwiſchen Maecdonald und Poincare iſt im vor eiliger Weiſe von einigen Zeitungen ols hiſtoriſches Ereignis gefeier worden. Der engliſche Miniſterpräſident ſelbſt har ihn beſcheidener eine Etappe in der Aufklärung der engliſch⸗franzöſiſchen Schwir⸗ rigkeiten genannt. Jedenfalls hat der Briefwechſel und noch meht die Erörterung in der engliſchen und Preſſe das eide Gute, daß er die Art der engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen an das Licht der Oeffentlichkeit ziehnr Und was ergibt ſich da? Die Illuſioniſten, die ſchon einen Zweikampf zwiſchen Macdonaſd und Polcare ſahen werden ſehr enttäuſcht ſein. Sie müſſen nöme lich einſehen, daß Maedonald ebenſowenig wie Baldwin an einen Bruch der Entente denkt. Er will die engliſch⸗franzöſiſchen Streit⸗ fragen nicht durch einen Bruch zum Austrag bringen, ſondern durch eine Vereinbarung aus der Welt ſchaffen. Ein Foriſchritt iſt allerdings unverkenrkar. Während die bisherigen engliſchen Miniſter ſich um klare Feſtſtellungen herumdrückten, ſagt Maäcdonald dem franzöſiſchen Kollegen mit aller Unzweideutigkeit ins Geſicht, wie das engliſche Volk über die franzöſiſche Politik denkt Es ſieht darin don Verſuch, Deutſchland zu vernichten und für Frank⸗ reich eine Vormachlſtellung zu begründen, die ihre Spitze leßzten Endes auch cegen England richtet. Dabei ſieh! der engliſche Steuer⸗ zahler mit Mißbehagen, daß Frankreich nicht einen Centime für die zahlung ſeiner Kriegsſchulden übrig hat, während es die Staaten der kleinen Entente mit Rüſtungskrediten ſpeiſt und der engliſche Steuerzahler unter der Laſt der Kriegsſchulden ſeufzl. Macdopald erklärt, daß er auf dieſe Volksſtimmung Rückſicht nehmen mülſſe, wobei er dahingeſtellt ſein läßt ob die Volksſtimme in dieſem Faſſe Gottes d. h. der Wahrheit Stimme iſt oder nicht. Aber weiter reicht die neue GStappe vorläufig nicht. Während die beiden Miniſterpräſidenten ſich gegenſeitig in Perſtändigungsbereitſchaft überbisten, ſieht tiſchen Weg, der zur Löſung der Schwierig⸗ en werden ſoll. Daß der Bericht der Sachverſtän⸗ et werden muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Wenn aber 5 ſich im Anſchluß daran darum handele, die Beſchlüſſe gegen chland durchzuſetzen, ſo geht daraus deutlich genug hervor, in wel chem Sinne dieſe Regelung auffaßt⸗ In der Frage der Sicherunasbürgſchaften weicht Poincäre keinet rachtet die Ruhrhe⸗ 2 der Beteuerung ihre man noch keinen pr leiten beſchr digen abgewar Meincare me — 4 Für füllung Zoll von ſeiner bisherigen Politik. Er be ſetzung als unbedingt nötiges ickmittel und will den ein erſt räumen, wenn Frankreich Sicherheit gewährleiſtet wird r das ſte hält er es allerdings, den Rhein bie Er⸗ milicher agbedingungen beſetzt 5 er bliebe am liebſten dauernd am Rchein. Leider ſind auch Macdonalds Vorſchläge. ſoreit ſie dieſen Pund betreffen, nicht annehmbar. Der enaliſche Miniſterpräſident wärmt die engliſchen Pläne wieder auf, die ein neutraliſiertes Rhein⸗ und Ruhrgebiet unter Völkerbundskontrolle ſtellen wollen. Daß Deutſch⸗ land eine derartige Löſung nie annehmen kann. iſt ſelbſſverſtänd lich. Wir werden nſemals in eine Regelung einwilligen, die unſere Hoheitsrechte am Rhein und an der Ruhr antaſtet. Vor einer Ruhrrede Poincarés Poincaré wird am kommenden Freitag in der Kgammer nach Beendigung der Rede des Abgeordneten Mandel eine Rede haljen, in der er ſich nicht nur über die Frage der Innenpolitik, ſondern, wie der„Matin“ hervorhebt, über gewiſſe Fragen allgemeiner Politik, namentlich über die Politik der Ruhrbeſetzung aus⸗ ſprechen wird. Das Blatt kündigt eine große Rede an. Franzöſiſche Auffaſſungen Dier„Matin“ verſucht in einem offenſichtlich beeinflußten Artikel eine Feſtſtellung des„Dally Telegraph“ zu berichtigen der behauptet, daß in dem Geheimpertrag vom Februar 1915, den Frankreich mit Rußland abgeſchloſſen hat, Frankreich die politiſche Rhein; grenze zugeſichert worden ſei. Es ſei in dieſem Vertrag nur von der Rückkehr Elſaß⸗Lothringens, allerdings mit den Berg⸗ werken des Saargebietes die Rede, aber was die Rheinprovinz an⸗ belange, ſo habe ſie nach dieſem Abkommen nur einen autondmen neutralen Staat bilden ſollen, ſolange die Bedingungen des Frie⸗ densvertrages nicht ausgeführt ſeien. Der„Matin“ meint, das ſer nicht was einer Annexion ähnele. Wenn England glaube, daß Frank⸗ reich dadurch, daß es territoriale Garantien gegen Angrifſe beibe⸗ halte, die Wiederherſtellung des Handels in Europa hindere, nüſſe es Frankreich diskutable und gleichwürdige Garantien anbſeten. Aber der ſpringende Punkt ſei eine franzöſiſch⸗engliſche Entente, in der die beiden Mächte ſich die Verantwortlichkeit im Falle eines Konfliktes oder im Falle unerläßlicher Militärgarantien ſich teilen müßten, die eine Macht befehlige die Streitkräfte zur See und in der Luft, die andere zu Land. Um alle Mißverſtändniſſe zu vermeiden, müßten im Voraus die Fälle feſtgelegt werden. die einen gemeinſchaftlichen Angriff nach ſich ziehen würden. Um dieſen Hauptteil müßten ſich zunächt A b⸗ kommen mit Italien, Belgien und den Vereinigten Staaten von Amerika gruppieren und ſpäter eine allgeme ne Regelung und dauerhaften Frieden. Die Reparationsfrage ſej gewiß weſentlich, aber ſo ausgezeichnet auch die Berichte der werſtän⸗ digen ſeien und ſo groß auch der gute Wille ſei, ſie zu prüfen, und ihre praktiſche Löſung zu verwirklichen, aber das Reparations⸗ problem mit ſeinen ſchwierigen Kapiteln über die territoriglen Plän⸗ der wird niemals gelöſt werden, wenn nicht zu gleicher Zeit oder beſſer noch vorher die Sicherheitsfrage erledigt werde. Eine italieniſche Stimme 705 Der„Secolo“ ſchildert in einem Leitartikel den finanziel⸗ len VBankerott der franzöſiſchen Militärpolitik und weiſt auf die Notwendigkeit hin, daß Frankreich das Ruhrgebiet räume. England und Italien könnien unmög⸗ lich die franzöſiſche Ruhrvolitik unterſtützen. Das Blatt hofft. daß Deutſchland durch eine kluge Mäßigung den Rückzug Frankreichs nicht erſchweren werde und bedauert die paſſive Haltung Englands Kiorruption in der Tſcheche Nach einer Meldung der„Voſſ. Zta.“ aus Prag beſagt ein Polizeibericht, daß wegen Beſtechunga von Referenten im Heeres⸗ miniſterium bei Benzinlieferungen 16 Perſonen verhaftet worden ſind, darunter der Direktor der Naphtha⸗Geſellſchaft, Benoni, und der Miniſterialrat Suſtek. Die bisherige Unterſuchung hat er⸗ geben, daß im Krieasminiſterium zwiſchen der Abteilung. die die Benzinlieferungen zu beſorgen hatte, und der Finanz⸗ und Kom⸗ merzabteilung, ſowie der ſogenannten Wirtſchaftskommiſſion ein Korruptionsrina beſtand. Die verhafteten Leiter der ge⸗ nannten Abteilungen haben bereits geſtanden. insgeſamt 150 00 Kronen aſs Beſtechungsgelder erhalten zu hoben. ͤ“ ..!.. 7 2. Seite. Nr. 108 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) d eeeeee Dienskag, den 4. März 192— Der Münchener prozeß gegen hitler Beginn der Beweisaufnahme (Eigener Bericht.) ◻ München, 4. März. Der 7. Verhandlungstag des Hitlerprozeſſes begann mit dem Aufruf der erſten Zeugen, und zwar waren dies 11 Herren der Infanterieſchule mit General Tiſchwitz und Oberſt Leu⸗ bold an der Spitze. Daun gibt im Namen der Geſamtverteidi⸗ gung Rechtsanwalt Roder ein längere Erklärung ab: Vei dieſem Prozeß ſind in ganz außergewöhnlicher Weiſe die Zeugen vorher beeinflußt worden. Es iſt von Loſſow eine ſo⸗ genannte„amtliche Darſtellung“ in 400 Exemplaren hergeſtellt und an einzelne höhere Offiziere, Truppenkommandeure uſw. verſchickt worden. Auch von anderer Seite iſt in der gleichen Richtung ge⸗ arbeitet worden. Das bekannte weißblaue Schriftchen enthält keinerlei Angaben aus denen zu erſehen iſt, daß es von Herrn b. Kahr hergeſtellt oder veranlaßt iſt. Ich habe verſchiedene Seiten dieſes Schriftchens mit verſchiedenen anderen ſolchen Schriftſtücken und Ausſagen verglichen und gefunden, daß die Zeugenausſagen des Herrn b. Seißer ſeitenweiſe nahezu wörtlich mit dieſem Schriftchen übereinſtimmen, da gibt es nur einen Schluß: Das iſt glatt abgeſchrieben, das kann nur Seißer ge⸗ weſen ſein, der es entweder ſelbſt gemacht oder es hat machen laſſen! Dabei iſt bezeichnend, daß die ganze Darſtellung falſch iſt. Wir haben noch einen weiteren Beweis näm⸗ lich ein Schriftſtück vom 10. November 1923. Es iſt vom Präſidium der Regierung von Oberbayern an die Bezirkspolizeidirektionen ge⸗ richtet und betrifft die politiſche Aufklärung. Der Inhalt iſt kurz der, daß im Sinne der einſeitigen Sachdarſtellung der Gegenſeite Stimmung gemacht und die Meinung der nichtſchuldigen Seite unterdrückt, ſowie das Volk einſeitig im Sinne der gegneriſchen un⸗ wahren Sachdarſtellung bearbeitet werden ſoll. Auffällig iſt, daß die Zeugen Kahr, Loſſow und Seißer zum Schluß vernommen wur⸗ den. Es hat den Anſchein, als ob den Herren das geſamte Material erſt zugänglich gemacht worden ſei und daß jeder dieſer Herren, bevor er ſeine Ausſagen machte ſich auf die Ausſagen des anderen einſtellte. So lieſt man viele Stellen in den Ausſagen der drei Herren, die wörtlich übereinſtimmen. Wir werden alſo bei den hier auftretenden Zeugen feſtſtellen, ob und in wie weit worden ſind. Der Verteidiger beantragt zum Schluß, d der Bericht Loſſows an Gerichtsſtelle zur Verleſung kommt, um zu zeigen, wie hier die Zeugen geradezu zur Fälſchung der Wahrheit beeinflußt worden ſind. Vorſitzender: In dieſem Zeitpunkt halte ich eine Ver⸗ leſung nicht für notwendig, weil ja zunächſt nur die Ver⸗ nehmung der Herren aus der Infanterieſchule in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Die Verleſung kann vielleicht an einem ſpäteren Zeitpunkt erfolgen. Die übrigen Verteidiger ſchließen ſich dem Antrag an, daß der ſanze Bericht ſofort verleſen wird. Juſtigrat Schramm bezieht ſich auf die Ausſagen eines Offiziers, dem Oberſt Seißer kurz nach der Verſammlung im Bürgerbräukeller geſagt haben ſoll, er habe ihm eine freudige Mitteilung zu machen, nämlich, daß er Reichs⸗ polizeiminiſter ſei. Später habe Seißer ihm erklärt, wenn er von dieſer Mitteilung Gebrauch mache, werde er die Folgen zu tragen haben. Weiter ſellt er feſt, nachdem Kriebel ſeine Ausſagen vor dem Staatsanwalt gemacht habe, habe ſich dieſer ſofort in das Wehrkreiskommando begeben und dort mit ſämtlichen Mitgliedern des Wehrkreiskommandos dieſe Ausſagen durchgeſprochen. Staatsanwalt Dr. Stenglein: Ich möchte erklären, daß die Staatsanwaltſchaft mit dem Bericht Loſſows in keinem Zuſammen⸗ hang ſteht. Wenn irgend welche Stellen des Berichts eine Aehn⸗ lichkeit oder einen gleichen Worklaut mit der Anklageſchrift auf⸗ weiſen, ſo kann das nur daher kommen, daß die Anklageſchrift ſich auf Zeugenausſagen ſtützt, die vielleicht auch in dem Bericht ver⸗ wertet ſind. Jedenfalls hat die Anklagebehörde mit dieſem Bericht nichts zu tun. Sie hat auch zu dem Bericht kein Mater fal geliefert. Ich beſtreite, daß irgendwie von der Anklagebehörde in unzulänglicher Weiſe verfahren und irgend etwas geſchehen iſt was die Objektivität der Ermittlungen beeinträchtigt hat. Auf eine Frage des Vorſitzenden erklärte Rechtsanwalt Holl, daß die Denkſchrift zum erſten Mal am 24. November an die Stkandortsälteſten und Kommandeure der Reichswehr und dann am 12. Dezember an die Chefs des Landespolizei und endlich am 10. Januet an eine Reihe von Offiziersvereinigungen verſchickt wor⸗ den ſei, mit einer Anſchrift, die ausdrücklich auf den amtlichen Charakter der Denkſchrift hinweiſt und bemerkt, daß ſie den un⸗ wahren Gerüchten entgegentreten und in geeigneter Weiſe zur Auf⸗ Härung den Offizieren bekanntgegeben werden ſoll. Juſtizrat Bauer ſtellt feſt, daß die Verhaftung des Oberleutnants Pernet aufgrund der Angaben in der Denk⸗ ſchrift erfolgt ſei. Erſter Staatsanwalt Stenglein widerſpricht dem und betont, daß die Quittungen mit der Unterſchrift Pernets auf⸗ gefunden wurden, die mit der Verteilung der beſchlagnahmten Gel⸗ der im Zuſammenhang ſtänden. Das Gericht beſchließt: Die Verleſung der Denkſchrift des Generals v. Loſſow wird einem ſpäteren vom Vorſitzenden zu be⸗ ſtimmenden Zeitvunkt vorbehalten. Der Kaiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. (Nachdruck verboten.] „Alſo— ſchönſte Naſſaru—“ „Wie kommen Sie hierher? Wie konnten Sie verſuchen, in den verbotenen Turm einzubrechend“ „Ich?“ „Ich hätte nicht geglaubt, Sie ſo bald als Dieb vor mir zu ſehen.“ Bei dieſen Worten umſpielte troß deren häßlichem Inhalt noch immer ein Lächeln ihren Mund. „Aber ich bin doch kein Dieb, ich flehe Sie an, laſſen Sie mich erzählen.“ „Wenn ich das nicht wollte, würde ich nicht hier ſein.“ Ich begann zu ſprechen— ſie hörte zu und nickte. „Ich habe es gewußt.“ Dann ſtand ſie ſchweigend auf und ging zu den Zelten. Sie rief und ich ſah, wie der Scheich heraustrat Vater und Tochter ſprachen miteinander, dann kamen beide auf mich zu. Der Scheich ſah mich mit finſteren Blicken an— er ſchien durchaus noch nicht überzeugt, aber das Mädchen machte eine ungeduldige Bewe gung und— meine Feſſeln wurden gelböſt. „Ich habe für Sie gebürgt und ich werde auch dem Kaiſer ſagen, daß Sie die Wahrheit ſprechen.“ „Ich danke Ihnen—“ Schade, daß ſie nicht mehr wie zuerſt„Du“ ſagte. „Wann wollten Sie das Luftſchiff erwarten?“ „Um ſieben Uhr.“ „So müſſen Sie eilen— ich ſelbſt werde Sie führen, damlt Sie nicht wieder einen Fehler begehen. Sie ſind, ohne es zu wiſſen, in die Schatzkammer des Kaiſers gedrungen. Sie haben das Fallgitter gelöſt und die Löwen aus ihrem Zwinger gelaſſea, die den unermeßlichen Schatz des Kaiſers bewachen. Er iſt gut geſchützt, und mein Vater hielt Sie für einen Räuber. Sie ſind in den verbotenen Gang gedrungen, und es at ſicher, daß der Kaiſer Sie ſtraft, aber Sie haben— wahrſcheialich ohne es zu wiſſen— durch Ihre Handgriffe am Löwenkäfig auch die Signalfahne am Turm in die Höhe ſteigen laſſen und uaſeren Erſter Staatsanwalt Stenglein ſtellt mit Rück⸗ ſicht darauf, daß jetzt bei der Zeugenvernehmung der Zeugen die gleichen Fragen zur Behandlung kommen würden, die am Montag zum Ausſchluß der Oeffentlichkeit führten, den Antrag, daß wiederum der generelle Ausſchluß der Oeffentlichkeit beſchloſſen werden möge. Juſtizrat Zeſchwitz: Die Ausſagen der Zeugen, die jetzt erfolgen, werden unter einem gewiſſen Druck ſtehen, da die militäriſchen Vorgeſetzten der Reichswehr und des Wehrkreiskom⸗ mandos ſelbſt bei Ausſchluß der Oeffentlichkeit im Saal bleiben dürfen. Ich gebe alſo die Anregung, daß die Vertreter des Reichs⸗ wehrminiſteriums und des Wehrkreiskommandos während der fol⸗ genden Ausſagen nicht im Saale bleiben ſollten. Die Vertreter des Reichswehrminiſteriums und der Vertreter des Wehrkreiskommandos bitten im Saale bleiben zu dürfen. Rechtsanwalt Getzlich unterſtützt die Anregung des Juiſtzrats Zeſchwitz. Es iſt ſonder Zweifel, daß bereits im Zuſammenhang mit dem Prozeß verſchiedene tüchtige junge Offiziere plötzlich ihrer Exi⸗ ſtenz beraubt wurden. in den ſchweren ſeeliſchen Konflikt verwickelt werden, entweder die Wahrheit zu ſagen, oder im nächſten Verordnungsblatt oder im blauen Brief zu erfahren, daß ihre weitere Verwendung als Offizier nicht mehr in Betracht kommt. Es iſt bereits der Fall eingetreten, daß ſich ein 1 im Zuſammenhang vom 9. Nopember verbannt geſehen hat. Ich bin gebeten worden, dafür zu plädieren, daß die Herren vom Reichswehrminiſterium und Wehrkreiskommando bei der Vernehmung der Offiziere der Verhandlung nicht beiwohnen. Vorſitzender: Wenn die Oeffentlichkeit nicht ausgeſchloſſen. wird, erfahren es die Herren durch die Preſſe. Juſtizrat Holl: Für die beiden militäriſchen Vertreter kom⸗ men doch nur die Belange der Reichswehr in Betracht. Ein anderer Grund für die Anweſenheit der Herren iſt nicht gegeben. Es ſind hier zwei Landtagsſtenographen, die jedes Wort feſthalten. Das Reichswehrminiſterium und das Wehrkreiskommando können ſeder⸗ zeit die ſtenographiſchen Nachrichten einholen und damit einen ge⸗ nauen Einblick in den Gang der Verhandlung gewinnen. Ich mache darauf aufmerkſam, daß bereits in der geſtrigen nicht öffentlichen Sitzung erkennen konnte, daß eine gewiſſe Beeinfluſſung der Staats⸗ anwaltſchaft zu erſehen war. Es erſcheint mir angebracht. dan die beiden Herren aus dem Gefühl heraus, daß jetzt die obſektive Wahr⸗ heit feſtgeſtellt werden ſoll, bei den kommenden Zeugenausſagen nicht anweſend ſind. Wir wiſſen, weshalb die Herren da ſind. Nach kurzer Beratung verkündete der Vorſitzende folgenden Ge⸗ richtsbeſchluß: 1. Während der Vernehmung der Zeugen aus der Infanterieſchule wird die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, wegen Gefähr⸗ dung des Staates. 2. Die Anweſenheit iſt geſtattet den Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden, mit Ausnahme des Vertreters des Reichswehr⸗ miniſteriums und des Wehrkreiskommandos. Kurz darauf wird der Saal geräumt. Infanterieſchule betreten den Saal zur Zeugenvernehmung nach 10 Uhr. Dieſe Vernehmung dürfte den Reſt der Vormittagsſitzung in nehmen. Es iſt damit zu rechnen, daß die Sitzung um halb. 3 Uhr öffentlich weiter geführt wird. 5 * 1**. Der Vizefeldwebel Ebert Wie wir von amtlicher Stelle erfahren, iſt der im Hochver⸗ ratsprozeß gegen Hitler und Genoſſen von dem Oberleutnant Wag⸗ ner erwähnte angebliche Vizefeldwebel Ebert weder der Neffe des Reichspräſidenten, noch ſonſt mit dem Reichspräſidenten verwandt, noch beſtehen irgendwelche anderen perſönlichen Be⸗ zlehungen zwiſchen dem Reichspräſidenten und ihm. Die Katholiken und Ludendorff Das„B..“ will wiſſen, daß in führenden Kreiſen der deut⸗ ſchen Katholiken eine ſcharfe Abwehraktion gegen die An⸗ griffe Ludendorffs gegen den Vatikan eingeleitet werden wird. Die Reichsregierung habe ferner von ihrem Geſandten in Ber⸗ lin das Stenogramm der Ausſagen Ludendorffs angefordert, um ſich über den Zwiſchenfall genau zu orientieren. Die K deutſchen Katholiken ſoll unabhängig von derjenigen erfolgen, die der Vatikan in Ausſicht genommen hat. Aeußerungen Dr. Schofers Im Volksverein Oberwiehre(Freiburg) ſprach am Sonn⸗ tag nachmittag der Chef der Badiſchen Zentrumspartei Prälat Abg. Dr. Schofer, der ſich in ſeinen Ausführungen hauptſächlich mit der Rede des in den Hitlerprozeß verwickelten Generals a. D. Luden⸗ dorff auseinanderſetzte. Dr. Schofer führte nach der„Freiburger Tagespoſt“ u a. folgendes aus: Nicht jeder Aeußerung von Kulturkampfſtimmung kommt die gleiche Bedeutung zu. Aber bedenklich iſt die Doppeltatſache, daß dieſe Stimmen ſich mehren und daß ſie auch von gewichtigen Per⸗ ſonen kommen. Zu den gewichtigen Perſonen müſſen wir auch die rechnen, die vor wenigen Tagen im Gerichtsſaal zu München eine von Kulturkampfſtimmung durchwehte Rede gehalten hat. Dort glaubte man, eine„ultramontane Frage“ ſtatuieren und aufwerfen zu können. Wir haben damit wieder die alte Kuturkampf⸗ metho de; man ſucht die deutſchen Katholiken zu trennen und zu unterſcheiden in ſog.„nationale“ und„ultramontane“. Wir kennen Ich wünſche nicht, daß die jungen Offiziere da folgen. Die 11 Zeugen von der undgebung der dieſe Unterſcheidung, aber auch ihre Tendenzl Wir wiſſen auch wir davon zu halten haben! Wer wirklich Katholik iſt. der Neuu⸗ auf den Boden der Verheißung des Herrn ſtellen:„Du. biſt der Fels auf dieſen Felſen will ich meine Kirche bauen“. geil ſich in Sachen der Religion der Autorität des Nachfolgers deigen er gen Petrus unterwerſea. Alſo: ultramontan ſein; verweeſ ze dieſe Autorität dem Heiligen Vater. dann hört er auf, Kathr fat ſein. Dieſe unſere Stellung zum apoſtoliſchen Sluhl hat uns die nie gehindert, unſere Pflichten gegen das Vaterland zu en und Hunderttauſende deutſche Katholiken, deren Knochen im nte uns, Oſten unſeres Reiches bleichen, legen dafür Zeugnis ab. Heu 115 trotz dieſer Pflichterfüllung gewiſſermaßen als national unzue ent⸗ behandeln zu wollen, müſſen wir als Verletzung der Wahrel ehr, ſchieden und mit Entrüſtung zurückweiſen. Und das um. ſe ene als unſere Glaubensbrüder am Rhein untragbare Opfer im des Vaterlandes gebracht haben.“ Eine römiſche Stimme 3 Der„Oſſervatore Romano“ ſchreibt zu der Rede Sudendweſſ er wolle auf die Einzelheiten der Rede nicht eingehen, 1 ſeiler der General de Grenzen der Vernunft und Gerechtigkeit bei ien Selbſtverteidigung überſchritten habe. Ludendorffs Anklagen flärt leichtfertig, unwiſſend und wenig großmütig. Das Blatt erene nn. es wolle nicht alles aufzählen, was der Deutſchland getan habe. Aber Ludendorff hätte iſter im ſollen. wie ſehr die Entente, ſogar ein italien'ſcher Miniſte Parlament den Papſt der Deutſchlandfreundlichkeit beſchuldigt arun Zum Schluß ſtellt der„Oſſervatore Romano“ die Frage, habe, Ludendorff es nicht auch als„Deutſchfeindlichkeit“ bezeichnet daß das päpſtliche Blatt für hn und den Kaiſer eingetreten mit nicht beiden als Kriegsſchuldigen der Prozeß gemacht wer Letzte Meloͤungen Die Streikgefahr in der B. A. 8. J. ite⸗ Mannheim, 4. März. Die Möglichkeit eine⸗ Stre zurc in der Badiſchen Anflin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen, der derf⸗ den geſtrigen Beſchluß eines Teiles der Arbeſterſchaft, die heute ache mals eingeführte neunſtündige Arbeitszeit nicht anzuerkennen, Wer⸗ gerückt war, iſt auch heute noch nicht beſeitigt. Die Direktion des Aer kes ſiezt ſich deshalb zu einer Bekanntmachung veranlaßt, wothe⸗ erklärt wird daß die Arbeiter, die die neue Arbeitszeit nebſt 1n ſchriebenen Pauſen nicht einhalten, ſofort friſtlos entl Au⸗ werden. Sollte der Arbeitsverweigerung in einem größere ſhein, geſchehen, ſodaß die Sicherheil des Betriebes efcng r + vet⸗ e ſo werde unter Umſtänden eine Schließung des Da die neunſtündige und für dringende Fälle eine ehnſtündie Arbeitszeit durch einen rechtsverbindlichen Schiedsſpruch f. Chemiſche Induſtrie zugelaſſen iſt den auch die Gewerkſ hafter ene ablehnen,(ſiehe den Artikel auf Seite 3) ſo iſt zu hoffen, dan en Maſſenausſperrung und die damit verbundenen verhängnisd Folgen noch vermieden werden können. Eiſenbahnunglück in Rheinheſſen Mainz, 4. März. In der vergangenen Nacht hat ſi Strecke Mainz— Alzey in der Nähe von Kleinwin heim ein Eiſenbahnunglück ereignet. Nach den bisher vor den Nachrichten wurden zwei Perſonen getötet und ſchwer verletzt. Von den Verletzten ſollen noch einige Lebensgefahr ſchweben. Das Unglück wird auf eine falſche Wel folt ſtellung zurückgeführt. Mit den Aufräumungsarbeiten wurde 10 noch in der Nacht begonnen und der Verkehr konnte heute vorm. wieder aufgenommen werden. Der deulſch⸗kürkiſche Freundſchaftsvertrag tür⸗ Berlin, 4. März. In Angora wurde geſtern der deulſch ein kiſche Freundſchaftsvertrag unterzeichnet. Der Vertrag Rahmeavertrag, der durch Konſular⸗ und Handelsah ft⸗ men noch ergänzt wird. Er tritt nach der beiderſeitigen Nal⸗ kation, die beſchleunigt werden ſoll, in Kraft. det ch auf liegen⸗ 3 5 ch⸗ London, 4. März. Wie„Daily Mail⸗ meldet, ſoll ein deute italieniſches Sundikat gegründet werden, um den Eiſenbahnbegen Italien zu fördern. Auf deutſcher Seite ſeien die Firmen und Mannesmann beteiligt. eſtern London, 4. März. Im Lufthafen von Duxford ſtießen 5 den zwei Zweidecker zuſammen. Beide Piloten fande gwei Tod. Gleichzeitig ſtürzte in Bigginhill ein Zweidecker ab. Flieger wurden getötet, ein dritter ſchwer verletzt. ** 5 0 en⸗ Wiesloch, 3. März. Der Gemeinderat genehmigte den uſche voranſchlag für die Unterhaltung der Kreiswege innerha ſäh⸗lt meinde, die Vergütung des Waiſenrates auf 100 Goldmark die Wiedereröffnung des Gemeindeſteinbruches, wobei die ſch e auf dem Wege der kleinen Notſtandsarbeiten 14 eiſtm werden ſollen. Die eee erhalten für ihre Arbeit⸗ neben der erhöhten Erwerbsloſenunterſtützung für jeden Prämie 10 Prozent des Hauptunterſtützungsſatzes eines E aus der Gemeindekaſſe. Vorſchüſſe ſind in dem letzten 5 ——25 Rechnungsjahres 500 Goldmark in den Voranſchlas ellen. Stamm herbeigerufen. Sie haben alſo das Bergwerk vor dem Ueberfall durch die Räuber von Seniſti gerettet. Auch das werde ich dem Kaiſer berichten und er wird Ihnen danken. Und nun—“ Sie hatte jetzt geſprochen, als habe ſie mir zu gebieten, und jetzt ſtanden zwei Reitkamele, zwei herrliche, hellgelbe Hedjin, ge⸗ ſattelt da. Auf einen Wink der Veduinenprinzeſſin zwang man die Tiere, niederzuknien. Auch Naſſaru verſchmähte die Sänfte der Damen und hockte nach Männerart auf dem Tier. Ich folgte ihrem Beiſpiel— ſie lachte hell auf, denn ich gab wohl eine lächerliche Figur, wie das Kamel aufſtand und ich ſchwankte, um nicht zu Boden zu ſtürzen. Dann ließ ſie einen ſchnalzenden Ton hören, und während ihr Vater und ſeine Männer uns mit finſteren Blicken nachſahen, jagten wir über die Ebene. Allmählich gewöhnte ich mich an die Gangart des Tieres und konnte mich umſchauen. Ich hätte nie geglaubt, daß ein Kamel auch ſchön ausſehen könnte, aber das gleichmäßig dahintrabende Hedjin und auf ihm die ſchlanke, ſtolze Mädchengeſtalt gaben ein maleriſches Bild. Wer war ſie? Die Tochter des Scheichs der Tademekket⸗ Beduinen— aber— was war ſie dem Kaiſer? Er ſah mir nicht aus wie ein Mann, der ſich Zeit nimmt, 785 Maitreſſe zu haben, und ſie ſah gewiß nicht aus wie eine olchel 8 Sie benahm ſich wie eine Königin, und ich hatte aus dem Benehmen ihres Vaters geſehen, daß ſie hochgeachtet wurde in ihres Stammes Lager. Ehe ich noch recht nachdenken konnte, waren wir wieder auf der Terraſſe und die Kamele legten ſich nieder. Mir war ſeltſam zumute. Wieder war hier alles ſtill und einſam. Auch jetzt war keine Wache zurückgeblieben. Feierlich und ſtumm lagen die uralten Mauerwerke, die Terraſſen und Türme da, nur daß ſie jetzt in dem Schatten der Dämmerung ſich noch phantaſtiſcher ausnahmen. Aber daran dachte ich nicht— ich hatte nur den einen Ge⸗ danken, daß ich mit der ſchönen Naſſaru allein war— ganz allein und daß ich— Herrgott— ich war ja noch jung und ſie war ſchön — daß ich ſie liebte. „Naſſaru, ich danke Ihnen.“ Ich faßte ihre Hand und blickte ſie an— ſie ſchaut in die Augen. mtenen Ich glaubte auch in dieſen ſchwarzen, wundervoll fen Augen etwas Weiches zu leſen. „Naſſaru!“ i Ich nannte nur einfach ihren Namen. Sollte ich„Fraule oder„Prinzeſſin“ hinzuſetzend Unwillkürlich Letee ich meinen Arm um ihre Schulber 1 legen. als Ich fühlte ihre weiche, zarte Haut— ich hatte das Gefub' ob ſie mir nicht widerſtrebte. Ein leiſes Lächeln ſpielte datß ſig Lippen. Sie blickte zu mir auf— ich glaubte, daß ihre Bru ſchneller hob— ein Glücksgefühl überſtrömte mich— Da lachte ſie etwas befangen auf. „Sehen Sie dort, Sir!“ In einer großen Schleiſe ſenkte ſich eben das die Terraſſe nieder. Ich hätte die Pünktlichkeit des braven Bankroft zu allen Teufeln wünſchen mögen. „Iſtouda nak Allah! leichtfüßll 1927 1 Während ich nach dem Aeroplan blickte, war ſie lftet er en Hedſin geſprungen und hatte das andere am Half griffen. „Sel Allah befohlen!“ ſcon in Ehe ich noch einmal zu ihr treten konnte, war ſie den ſchwefelübergoſſenen Abend hinausger'itten. „Good evening, Sir!“ 5 Stimm⸗ Das Luftfahrzeug hielt und Miſter VBankrofts hölzerne knarrte:„Go on, timel“ 189 Ich ſtieg ein und er kurbelte an. 5 wir Sch blickte hinaus— wir erhaben uns in die Luft, 11n zwei Punkte, die, immer kleiner werdend, im Meere der ich ge⸗ untertauchten, verſchwanden Naſſaru und das Hedjin, das 5 bracht, meinen Augen. In tiefen Gedanken ſtarrte ich vor mich hin. Ich fuhr aus ſeltſamen Träumen, als wieder Miſter Stimme knarrte: „All right, Sir!“ mich Ich wankte meinem Zelt zu— mein Negerboy erwarlete mit der heißen Teekanne und friſch gebratenem Fleiſch. Bei der Pünktlichkeit der e hier 10 4 keln 5 ſtück. Mir wirbelten die Gedanken Hild durcheinander, al mein Zelt trat.(Fo Bankroſt auftce riſ. olgt) Sollte eine Kündigung ſchon zu einem vor dem 31. bende Fa 21 hande emeſ 2 8 2 „Dienstag, den 4. märz 1024 Mannheimer General⸗-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 108 Die Airbeitsſtreitigkeiten in der chemiſchen Induſtrie 2 VLom Zentralperband chriſtlicher Fabrik⸗ und kansportarbeiter, Gau Südweſtdeuiſchland werden uns heute Differenzen in d. Anklin⸗ un 0* t tei wenen fabrk beſonders aktuelle teilungen Unter der Arbeiterſchaft der chemiſchen Induſtrie beſteht über Rechtsgrundlagen der in den Lelrteben zu lelſbenden Ar⸗ tszeit vielfach einungsverſchiedenheit. Als Folge dieſer ungeklärten Verhältniſſe ſind die Arbeiter da und rt, unter Mißachtung der Anordnungen ihrer Betriebsleitungen, ur Beendigung der angeordneten Arbeſtszeit aus den Betrieben ge⸗ gengen. Da zu befürchten iſt, daß die Arbeingeber in dieſem Vor⸗ Aien einen Bruch des Tarifvertrages und des Arbeitsvertrages er⸗ icken können der Arbeiterſchaft, weng ſie ſich nicht rechtzeltlg an Nrechtsverbindlichen Zuſtand hält, recht un angenehme Fol⸗ gerungen entſtehen. Nachdem ſich trotz langwieriger Verhandlungen elne Einigu ber die Arbeitszeitregelung in der chemiſchen Induſtrie nic . ließ, und auch der Reichsarbeitsminiſter es ablehnte, eine dles⸗ 2 Entſcheidung zu treffen, kam unter den Vertragsparteien hen chemiſche Induſtrie zunächſt nachſtehende Vereinbarung dande: Nachdem der Reichsarbeitsminiſter es abgelehnt hat, vor Er⸗ Mörfung. aller Schlichtungsmöglichkeiten die Arbeitszeit gemöß 8 6 Arbeirszeitverordnung vom 21. Dezember 1923 zu tegeln, und e Verhandlungen zwiſchen den Tarifparteien zu keinem Ergebnis Aabr hatten, werden die drei Unparteiiſchen von den Tarifpar⸗ ien ermächtigt, falls ein Mehrheitsſpruch der vereinbarten + Ar eſtelle nicht zuſtande kommt, eine bindende Entſcheidung über die Arbeitszeit und die ſonſtigen Veſtimmungen des§ 2 des Reichs · zarifverkrages zu treffen. 5 Die Neufaſſung der Beſtimmungen des§ 2 5 mindeſtens biz dum 80. Jun 1834. Für den glelchen Mindeſtzeittoaum bieiten uch die übrigen Beſtimmungen des 5 295 0 19 hegenden Zeitpunkt durch die Arbeitgeber erfolgen, ſo werden die Auſprüche der Arbeltnehmer aus§ 12 des Reichs arifvertrages in Neiner ſetzigen Faſſung für das Jahr 1924 nicht berührt.“ 7 Die vereinbarte Schlichtungsſtelle kam zu keinem eee Die Mienn föllten daher folgende rechlsver⸗ n eidung: 3 Reichstarifverkrages der chemiſchen Induſtrie erhält fol · ung: 2. 17 etnatie Wonlhe reine Arbeitszeis beträgt unden. Sofern die beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Betrledes erfordern, kann die regelmäßige tägliche Arbeitszeit über die in — 1 feſtgelegte Dauer hinaus durch die Werksſeitung im Benehmen San der Betriebsvertretung auf neun Stunden ausgedehnt werden. 1 hinaus kann in dringenden Fällen, vorüberge Werksleitung nach Anhörung der Beiriebsvertretung und im Ein⸗ Airltändnts der bezirklichen Organiſationen im Einſchichtenbetrieb ine Ausdehnung der regelmäßigen Arbeitszeit bis zu 10 Stun⸗ en vornehmen. In kontinuierlichen Betrieben kann, ſofern die beſonderen wirt ſchaftlichen Verhältniſſe des Betriebes es urbedingt erfordern, ous⸗ Zehmsweiſe die Werksleitung anſtelle des Dreiſchichtenbetriebes den weiſchichtenbetrieb einführen. In 55 Falle iſt mindeſtens 14 ge vorher mit der geſetzlichen Betriebsverkretung und den bezirk⸗ ad dowiſallonen über die Neuxegelung der Arbeitszeit zu ver⸗ n. Scofern die bezirklichen Organiſatſonen ihre Zuſtimmung zu 941— der täglichen Arbeitszeit bis 10 Stunden im Anſchichtigen Betrieb verſagen,(Abſ J) oder gegen die Elnführung s Zweiſchichtenbe riebes in kontinuierlichen Betrieben Einſpruch er⸗ ben,(Abſ. 4) kann eine Entſcheidung der von den Parteſen zu Lereinbarenden paritätiſchen Zentralſtelle beantragt werden. Dieſe 1 dat unperzüglich über die Anträge zu entſcheiden. Kommt eine Ent⸗ Wedung iuſege Simmenglelchhen nich tande ſe ind guf klangen eines Beiſitzers der Zentralſtelle ein oder mehrere Un⸗ rteiiſche vorzuziehen. Mangels Einigung über die Perſon des mparteiiſchen ſoll der Reichsarbeitsminiſter um die Beſtellung ge⸗ beten werden. Wird die Arbeſtszeit an Tagen vor Sonn⸗ und Feſt⸗ lagen durch Vereinbarung mit der Bewiebsvertretung verküezt. ſo Wen der Ausfall der Arbeitsſtunden an dieſen Tagen auf die übeſgen 10 rkage derteilt werden. FJür die über 8 Stkunden hinaus— 25 zu 10 Stunden— in einer Schicht Arbeit wird ein ſorderſtundenzuſchlag nicht bezahlt. Die Einteilung der Arbeſtszeit ſewie die Regelung der Paufen bleibt der freſen Vereindarung Aechen der Betriebsleitung und der geſetzlichen Vertretung dei Arbeitnehmerſchaft eines jeden Betriebes überlaſſen, 8 Dieſes Abkommen iſt erſtmalig zum 31. Juli 1924 nut deei⸗ mongtiger Friſt kündbar. daß Aus dieſer kechaverbindlichen Entſcheidung 1 deutlich hervor, 85 die Arbeſtgeber in der chemiſchen Induſtrſe ahne weiteree Ar ihrer Arbeiterſchaft zunächſt bis 31. Juli 1924 eine 15 rbeitszeſt von 9 Stunden fordern können, Weigert ſich die Arbeiterſchaft einem ſolchen Verlangen zu entſprechen u der Arbeitgeber darmm einen Vertragsbruch erhlicken und die precherden Schlußfolgerungen hieraus ziehen. Aus dieſer Sachlage ergibt ſich klar und deutlich, welche Hal⸗ tung vernünftige Arbelter in dieſer Frage einnehmen muß. Eine Aufforderung zur Sabotage dieſer Entſcheidung be⸗ deutet eine unverantwortliche ſchwere Schädigung der Wer es ehrlich mit der Arbeizerſchaft meim, wird ihr raten müſſen, ſich an die. Be 1 5 rechtsverbindlichen Schiedsſpruches zu halten, und die geforderte gſtündige Arbeitszeſt vorläufig zu leiſten.“ Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeilsmarktes in Baden Amtlich wird uns mitgeteilt: Die ee der Ge⸗ mtarbeitslage machte im Lauſe der ichtswoche weitere ortſchritte. Die Zahl der Vollerwerbsloſen und der Kurzarbeiter ing zurück, Die Wiedereinſtellungen von Arbeitskräften ſetzten ſich fort. Die Ziegelelinduſtrie litt unter den Einwirkungen der Witterungsverhältniſſe. Die metallverarbeitende Indu⸗ ſtrie gelgt weitere Beſſerungserſcheinungen. Allenthalben wurden Einſtellungen von Arheitskräüften vorgenommen. Von Spezial⸗ induſtrien iſt bei der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie weiteres Anziehen der Beſchäftigungsmöglichkeiten feſtzuſtellen; die Arbeits⸗ marktlage der Schwarzwälder Uhreninduſtrie 1— ſich gegenüber der Vorwoche wieder beſſer. In der füdbadiſchen chemiſchen Induſtrie beginnt der Strommangel aufzuhdren und damit die Einſtellung der Arbeiter lebhafter zu werden. Das ente beſſert ſich weiter, jüngere Arbei⸗ terinnen für die Seideninduſtrie und Schürzenfabrikation des Wieſen⸗ tals ſind noch lebhaft geſucht. die Bürſteninduſtrie dieſes Gebiets weiſt eine kleine Beſſerung auf. Auch in der Zell ſto 0 f und iſt weſtere 1 feſtzuſtellen. Ein Großbetrieb der Zellſtoffherſtellung ſtellte 155 Arbeitskräfte ein, im Bruchſaler und Lährer Bezirk beſteht Nachfrage nach Arbeiterinnen der Papier⸗, bezw. Kartonnageinduſtrie. Die Tabakinduſtrie der ebengenannten Vezirke ſowie dieſenige des Heidelbe Bezirks zeigte ſich aufnahmefühig. Gut beſchaftagſ iſt auch die Süß waren⸗ induſtrie. Ueber den Stillſtand im Baugewerhe, haupt⸗ ſächlich als Folge des Froſtwetters, liegen gleichlautende Nachrichten aus dem ganzen Lande vor. In Mannheimer Schiffahrte⸗ und Hafen⸗Be⸗ trieben konnte eire Anzahl von Aushilfskräften unter⸗ vacht werden. Geſchultes Hausperſonal iſt allenthalben geſucht. r Arbeitsmarkt der klaufmänniſchen Angeſtellten iſt nach wie vor ſchlecht. Vor allem wird von verſchle Plätzen über vollzogene oder bevorſtehende Entkaſſung von Bankangeſtenten berichtet. Auch bei den Technikern ſind die Arbeitsmarktver⸗ hältniſſe weiterhin ſchlecht. Meſſen und Ausſtellungen Großer Ausſteller⸗Andrang zur Kölner Meſſe 1 DN des e der erſten ge Fen 15 5 1 zur Folge eine große rmen ſowo des beſetzten Pioees—5 25 aus 2 1 en Doutſchland, ſich neu zur Kölner Meſſe angemeldet hat. In der vergangenen ingen beim Meſſeamt täglich ungefähr 100.—200 Ausſtelleranmel⸗ gen ein. Die.5 der bis jetzt angemeldeten Firmen bettägt über 10 000. Die mverhältniſſe der Meſſe aber einſt⸗ weiſen nur die Unterbringung von rund 2500 Ausſtellern. Bei der Standverteilung werden zumüchſt die Firmen berückſichtigt, denen bereits im vorigen Jahr ein Platz auf der Meſſe zugeſagt war und die guch ſchon einen Teil der Skandmiete entrichtet haben. Städtiſche Nachrichten Steuerfragen Von Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn(Breslau) Iu- und Ausland bei den Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer Die zweite Steuernotverordnung enthält keine beſonderen Ve⸗ ſtimmungen darüber, umter welchen Vorausſetzungen ein. Ausländer von ſeinem inländiſchen Gewerbe meramepad ungen auf die Ein⸗ kommenſteuer zu leiſten hat und unter weſchen Vorausſetzungen ein länder, der im Auslande gewerbliches Einkommen von den oraus daraus befreit iſt. Es bleibt alſo nur übrig, den allgem rundſatz anzuwenden, daß von Vorauszahlungen be. freit ſein muß, wer zu einer endgültigen Zahlung nicht herangegogen werden kann. Dafür aber iſt das Einkommenſteüergeſetz maßgebend. Das Geſez geht von folgenden Grundſätzen aus: a. er im Inlande wohnt oder länger als 6 Monate ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inlande hat oder— wenn auch für noch ſo kurze t— einen gewöhnlichen Aufenthalt des Erwerbes wegen im Inlande begründet, iſt mit ſeinem geſamten Einksmmen in Deütſchland der Einkemmenſteuer unterworſen, Er hat alſo das ge⸗ werbliche Einkommen auch dann in Deutſchland zu perſteusrn, wenn er das Gewerbe im Auslande betreibt und dort Einkommenſteuer Zahlt. b) Wer im Auslande wohnt und ſich ſtändig im Ausſande auf⸗ hält, aber ein Gewerbe im Inlande unterhält, hat das Einkonmnen aus ſeinem Gewerbe im Inlande zu verſteuern. un ſind aber zur Vermeidung einer Ee mit mehreren Stagten Stagatsvertr eaenez nämlich mit Oeſterreich. der Tſchechoflowakef umd Danzig. In allen dieſen Staatsverträgen kehrt der Gedanke wieder, daß eine Steuer vom gewerblichen Ein⸗ kommen nur in demjenigen Lande zu entrichten iſt, wo das Gewerbe betrieben wird, gleichviel wo der Betriebsinhaber wohnt oder ſich aufhält, und welche Staatsangehörigkeit. er beſitzt. Dieſe Grundſätze ſind, ſoweit es ſich um die Vertragsſtaaten handelt, auch für die Voraus zahlungen anwendbar. Wer alſo ein Gewerbe in einem anderen Vertragsſtaate betreibt, braucht Javon in Deutſchtand keine Vorauszahlungen zu leiſten, mag er auch Deutſcher ſein und in Deutſchland wohnen. Wer andererſeits einem anderen Vertrags⸗ ſtaate angehört und in dieſem wohnt, in Deutſchland aber einem Ge⸗ werbebetrieb unterhält, hat in Deutſchland die entſprechenden Vor⸗ auszahlungen zu leiſten. Wer in Deutſchland wohnt und ein Ge⸗ werbe in einem Auslande betreibt, mit dem kein Vertrag abge⸗ ſchloſſen iſt, z. B. in England, Holland uſw., muß von dieſem aus⸗ ländiſchen Gewerbebetrieb in Deutſchland die vollen Vorauszahlun⸗ gen leiſten, mag er auch im Auslande zur Einkommenſteuer heran⸗ bezoggg ſein. eſondere Schwierigketten beſtehen im Verkehr mit Polen. Der Abſchluß eines Staatsvertrages mit Polen war geplant, iſt aber nicht zuſtande gekommen. Die Verhandlungen ſind dorläufig abge⸗ brochen Während der Verhandlungen erging eine Anordnung des Finanzminiſters, wonach einſtweilen auch im Verfehr mit Polen nach den Grundſätzen verfahren werden ſollte, wie ſie ohen für die übrigen Vertragsſtaaten dargelegt ſind. Dieſe Anordnung iſt bisher noch nicht aufgehoben worden, gilt alſo noch. Demnach braucht der Inländer, der in Polen ein Gewerbe betreibt, einſtweilen auf ſein Einkommen daraus keine Vorauszahlungen zu leiſten. Offene Anfrage an die Stadt Mannheim Aus dem Leſerkreiſe werden wir um Aufnahme folgender „offenen Anfroge an die Stadt Mannheim“ erſucht: 1. Alle Sparer zur ſtädtiſchen Sparkaſſe haben ihr Spargeld verloren. Für die Sparguthaben hat die Stadt Mannheim die Bürgſchaft übernommen. Weshalb zahlt der Bürge nicht? 2. Behauptet die Stadt Mannheim, zahlungsunfähig zu ſein. Sind die Anlagen der Stadt, der Grundbeſitz der Häuſer, die ſtädt. Werfe keine Vermögenswerte? 3. Was würde man von elner Privatperſon als Schuldner halten, die Vermögensſtücke dem Zugriff der beſchädigten Gläub!ger zu entziehen verſucht? Wäre das keine ſtrafbare Handlung? 4. Wann gedenkt die Stadt etwas für die Sparer zu tun? Antwort erbeten an den Schußverband der Auf⸗ wertungsgläubiger in Mannheim. Srundſätzliche Nenderung der Mietzinsberechnung Bürgermeiſter Dr. Walli erſucht uns unter Bezugnahme auf die Ausführungen über die Aenderung der Mietzinsberechnung in Nr. 104 unſeres Blattes um Aufnahme folgender Erwiderung: „Nach einer mündlichen Erklärung des Badiſchen Arbeitsmini⸗ ſteriums iſt durch die Bekanntmachung dieſes Miniſteriums vom 26. Februgr 1924 über die Ausführung des Reichsmietengeſetzes und der dritten Steuernotverordnung der§ 4 der badiſchen Aus⸗ führungsbeſtimmungen zum Reichsmietengeſetz vorerſt nicht auf⸗ gehoben. Die Friedensmiete kann deshalb bis auf weiteres allgemein in allen Häuſern, bei denen nicht ein beſonderer Fall vorliegt, vom Mieteinigungsamt auf 6 v. H. des Steuerwertes feſt⸗ geſetzt werden. Jedenfalls gilt überall dort, wo das Mieteinigungs⸗ amt die Grundmiete in einer Entſcheidung feſtgeſtellt hat, vor allem in den Fällen, wo die Feſtſtellung aufgrund des§ 2 Abſ. 2 bis 5 des Reichsmietengeſetzes ſelbſt erfolgt iſt, als Friedens⸗ miete die um tel erhöhte Grundmiete und es tritt nicht, wie Viele meinen, in en Fällen ohne weiteres die im Jahre 1914 gezahlte Miete w als Grundlage der Mietbe⸗ rechnung ein. Deshalb hat auch d(ebeitsminiſterium in der Be⸗ kanntmachung den Parteien ausbrücklich empfohlen, als Friedens⸗ miete die um tel erhöhte, für die Wohnung feſtgeſetzte Grund⸗ miete anzunehmen.“ Die Mannheimer Indenziffer Wie ims das Städliſche Nachrichtenamt mitteſlt, beträgt die vom Preisprüſungsamt für den 3. März be⸗ rechmete Teuerungszahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Be⸗ leuchtung und Bekleidung) 130 384 Milliarden Papiermark. Setzt man die e Porkriegszahl(114,59) gleich 1, ſo erhält man die Inderziffer 1137.3 Milliarden. Da am 23. Februar die Inderziſfer 1122,0 Milliarden betrug, iſt vom 25. Februar bis 8. ade eine Sieigerung um 1,4 Prozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreſſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiſen pom 3. März die Goldmoarkinderziffer 113,8(1913/14 gleich 100). gaupttagung der badiſchen Jugendherbergen Am 23. und 24. Februgr 1924 fand in den Räumen des Lehrer⸗ ſeminars in Heidelberg die vierte Hauptverfſamm⸗ kung des Zweilgausſchuſſes Baden für deutſche Ju⸗ gendberbergen ſtatt. Von Nah und Fern waren ſie herbei⸗ geeilt, die Vertreter der einzelnen Ortsaruppen und Landesverbände, um in ernſter Beratung die Richtlinſen gufzuſtellen, die für das be⸗ reits begonnene Geſchäftsſahr maßgebend ſein ſollen. In den Sitzun⸗ gen der engeren Verwaltunaskörper am Samstaa nachmittaa und Sonntaa früh wurden befonders die beiden wichtiaſten Fragen, Bei⸗ ſragslätze und Ausweisverfahren, einer reiflichen Vorberatung und gewiſſenhaften Prüfung unterzogen, ſodaß die auf Sonntag vormit⸗ 5 uf den Admiralitäts inſeln Beſteigung des Sabomn. Ein Mitglied der ie eee e Deutſch⸗Neu⸗ Fneg⸗erped tian des Reichskolonialamtes, Pröfeſſor Dr. Leber, ktingen, ſchildert in dem neueſten Heft von Dr. Petermanns itteilungen aus Perthes Geographiſcher Anſtalt ſeine Erlebniſſe der Durchquerung der Inſel Manus(Admiralitätsinſeln! Zu Pe⸗ künt diefar Forſchungsfahrk ac e mit ſeiner Kolenne einen der Aſten Berge der Inſel, den Sabomu. Wir geben im nach⸗ Vehenden einen Auszug ſeiner Relſefefte kungt 1 Die Durchguerung von Manus ſteſft einen Teil meiner Unter⸗ Wrpger im Gebiet der Admiralitätsinſeln dar und erfolgte nach Ahchluß der Studien in den füdlich gelegenen Jeſen Baluen, Pom —5 Lou von der letzteren aus. Im Kelden ſtand die Kolonne E L 15 Polizeifoldaten mit Waffen, 5 Soldaten ohne Gewehr gum Mlatz etwg auf dem Marſch erkrankter Kameraden oder Trüger, und 25 Trägern, freien Eingeborenen der Inſel Pitelu. br Der Anſtieg begann am 8. Mgi 1914 bon dem ſchmalenRan⸗ opeſtrejfen des Ufers über welliges Vorklant Beim Verlaſſen bö„TDorfes paſſieren wir einen breiken Streifen Bambus. der guch aale die Fallgrube, die wir vermieden, den Zmeck einer Schutz⸗ Alage verrgten hätte. Sekundärer e mit Groluturen, die von Kofosbalmen beſchattet ſind. Ein klarer ſchulſeslauf von wenigen Metern Breite, der Lelebs, be⸗ leitet den malen Pfad, tränkt das ſeitliche Gelände und gewährt Bags⸗ men üppiges Wachstum. Wenig entfernt von der Einmündung elebé in den breiteren Ulizan, der öſtlich fließt, kreuzen wir Die Steigung beginnt, und am ſteilen Heng kereee Waſſerfall des Uligan, der ſich über eine 18 Meter zuhe in einen Keſſel ſtürzt. Die letzte Steigung gibt den Ein⸗ aug zu einer von Mais, Hirſe und ſpüldem Zucerrohr beſtandenen Alectune, jenfeſts deren das Dorf Bofkzal lſegt, in dem wir e garden Siegan dee Horſes, per ſtell abſönlt, Aberſteht men Peite on dem Oſtrand de rfes, der kende der viel ingeſchnittenen Küſte hin abfallend fanft zu der vielfach eingeſchnitt Velt gegrapen Paben. Flächen, in zdie ſich Flußläufe ein ſeichtes Aaber dem tiefen Tal, das ſich ben Nordweten 2 dem zentralen Gebirge hervorzwängt, ſind nach Oſten keine efen Profillinien durch das Land gezegen. Vier Peaun und ein Teil der Träger werden mii den Haupt. ui. Auch dort heabſichtiaten Weg den Nurr zurückgeſgſſen. Es geht zuriic nach Adraunt. 85 wir könnten unmögkich auf dem Aübomm erreſchen. Meder von Ndrabul noch von Kifaufe, zu dem ſbeigen auch keine Verbindung beſtände tpare es möglich, den erg zu beſteigen, auf dem überhaunt noch kein Menſch geweſen ſez gen, U 5 Da es ohne Führer ebenſo ſchmierig wie zeſtraubend ge⸗ ſen wäre, von dieſem Platz aus den Vorſtoß zu machen, ſo — ſwäßlten wir den direkten Weg dom Meer, der auch der weniger geitraubende war, obwohl er uns zum Abſtieg bis zur Küſte und einer Kanufahrt um das Gebirge zwang bis zu jener Gene, die den geradeſten Aufſtieg verſpra n dem Mangrovendickicht ent⸗ deckten wir einen tiefen Einſchnitt, der durch lichteres Grün feſten Boden verrät. Unter überhängenden, mit Epiphyten reich bela⸗ denen Aeſten gleiten die Boote auf den ſteinigen Strand über den die Waſſer eines bengchbarten Quells ein Mooskleid gezogen haben. Offenbar hal die kleine Bucht vordem ſchen als Schlupfwinkel und ihr Süßwaſſer Eingeborenen gelegentlich von Jagd oder Fiſchzügen als Labung gedient. Wegbahnend kam die Kolonne am 10. Mai in dem hohen Ruſch zuerſt nur langſam vorwärts. Es iſt kein echter Negenwald, über⸗ all ſchimmerte 5 zin holz von maſſiger Dichte Rotang, Farn, Aſpidiſtra, hin und wieder Pandanua, Stereulioceen mit breiten Brettermurzeln, verſchiedene Fieusarten fallen mir auf. Hoch aufgeſchoſſen ſind die Päume und in den niederen Lagen arm an Gpiphüten. Je höher wir kommen, um ſa mehr nehmen dieſe, das Unterholz und der Humus zu. An einem hellen Stamme entdecke ich ein eingeſchnitztes und sffenbar mit Betelfaft gefärbtes Bildnis einer Eidechſe. Die de wiengz des aufwärts„ A ee Tieres iſt lebensvall erfaßi. Für ein Toten⸗ zeichen hält ein von Lou ſtammender Soldat das ausgehobene Rindenbildnis. Es zu tragen, weigern ſich alle. Eine Wa weiter finden ſich neue Rindenzeichen. oede 175 0 107 tungsweſſer in dem wegloſen Buſch. Da lichtet ſich dſeſer und wir ſtehen guf einem anſehnlichen oſtweſtlich verlaufenden* 85 muß die bermutete, bon den Eingeborenen verheimlkſchte Verbin⸗ dune nach Kiſauke und Ndrabui ſein. Steiler, immer ſteiler geht es aufwärts über moosgepolſterte Lalteriigehange, an denen die Hände den Füßen zur Hilfe werden. An der erſten meiſt öſtlichen der vier Gipfelſpitzen langen wir um 10 Uhr 15 Minuten an. Ein letzter kurzer Aufftieg führt hinen. Ueber Lyegpodium- und Nepenthesgewirr hinaus ſtreift der Blick über das bergige Land bis zu neblig verbleichenden Höhenzügen am Horizont. Noch liegt der Weſten des Landes hinter den höheren Kuppen des Berges verborgen. So müſſen wir durch eine tiefe N15 ung zu jenen hinauf, um den gewünſchten Ueberhlick zu ge⸗ innen. 2 gebirge von kier überſehen. Südlich das Meer, weit über Len Baluan und Mouke ſichtbar; von Rifflinſen durchzogen, weſtlich bis in die Tiefe der Malaibucht, öftſch über die Spiße von Sanderhuk hinauereichend. Erſt im Nardweſten ſchiebt ſich zwiſchen die fanften and zur FInfelgchſe faft parallelen Höhenzüge des ſweſtlichen Endes die ſchnell zu anfehnlichen Höhen auſteigende Genirasmaſſe. Das auffallendſte, einem leicht ausgebauchten Kanus ähynkiche Glied dieſer iſt der unvermittelt anſteigende Dajek, deſſen Gehänge in die Baumkronen der Himmel auf ein Unter⸗ Der größte Teil der Inſel Laßt ſich bis zum nbedlichen Nüſten⸗ en, döbengu auslaufen, der zwiſchen Sabomu⸗Stock und Dramſel liegt. 0 Eiwas öſtlich von ihm und nördlicher fällt mit breiter Stufe ein anſehnlicher Berg nach Oſten zu der Senkung ab, aus der der ee Gebirgsſtock* erhebt. Dieſer beſteht aus dem maſſigen Komplex des Dramſel, mit einer langen, in zwei Teile gegliederten Kuppe, der am ſteilſten nach Nordweſten, wie ſich don ſpäteren Standorten aus feſtſtellen ließ, abfällt. Hoch bis zum Gipfel be⸗ waldei, iſt der Dramſel nicht nur die höchſte(ungefähr 915 Meter), ſondern auch ſeiner Lage, ſeiner Form nach, der Inſel bedeutendſte Gebirgsformation, die weithin von der Nordküſte benachbarten Gebielen noch ſichtbar iſt. All dieſes Land iſt von hohem, mannig⸗ ſach grünem Buſch bedeckt. Nirgends auch nur ein kleiner ebener Abſchnitt der vermuteten und erhofften, leicht kultiyierbaren Hoch⸗ ebene. Den breiteren Rücken des geſchilderten Gebirges ſind ſchmalere Falten zugeordnet, in die ſich tiefe Schluchten einſenken. Die gerade Route durch dieſe Inſel kreuzt dieſe Grate und führt quer durch die Täler, In ellem Abſtieg erreichen wir unſere kleine Bucht, den Ausgang des Aufſtieges. Die Zurückgebliebenen haben den Lager⸗ platz gerichtet, Gewitzigt von den regneriſchen Erfahrungen der boraufgegangenen Nacht bauten ſich die Träger ein Neſt in die dem WMaſſer überhängenden Bäume. Theater und Muſik Rich Strauß im Heſſ. Handestheater, Das Kleine Haus brachle die ſzeniſche Uraufführung„Tanzſuite“ aus Klavier⸗ ſtücken von Francois Couperin zuſammengeſtellt und für kleine⸗ Orcheſter deärbeitet von Richard Strauß heraus. Die von Ober⸗ tegiſſeur Joeſph Schlembach, der dieſe Tanzſuite in Szene geletzt hak, vertretene Anſicht, daß man eine Handlung zu der Muſik erfinden ann, war eine außerorbentlich glückliche Löſung, die ſich, ſo wie ſe getanzt wurde, in ganz ausgezeichneter Weiſe der Muſik einpaßt, öglichkeiten zur feinſten zänzeriſchen Geſtaltung bietet. Die Hand⸗ lung iſt eiwa Der CTheyglier liebt Blanche und wirbt um ſie, Ihr Vazer der Marquis, beauftragt den Charlatan ſeſne magiſchen Kräfte ſpielen zu laſſen, um das Paar zu prüfen. Dieſer verwirrt Blanche und den Chevalſer, indem er pagodenartige Weſen in ihre Phantaſie zaubert die bäſe Triebe lockern. Die Geſtalt der Marioneits ſteſgert das Empfinden des Chevalier zur Leidenſchaft, die non Blanche abirrt, dieſe ſelbſt wird gus ſchwärmerſſchen Ver⸗ ſrauen zu greller Eiferſucht nerblendet. Den ſollen Wirbel des Ge⸗ löſten vermßgen beide nicht zu beſtehen, ſie vertaumeln in Beſin⸗ gungsſoſigkeſt, Der Marguis beendel dgs Spiel, der Bann magiſcher Kräfte beien der huldvoll entlaſſene Charlgtan Aus einem phan⸗ taſtiſchen Traum erwacht, findet ſich, durch die Exinmsrung taſtend, das Paar zueimander und ſchreitet fröhlich in das Kommende hinein. nzeiger(Abend-Ausgabe) Maunheimer General⸗ Arbeit delän ſäh und ohne Bedenken die ſhr börgelegten Entſchlie⸗ Fungen genehmigen konnte. Man hatte ſich in der Hauptſache an die Beſtimmungen des Verbandes für deutſche Jugendherbergen gehal⸗ ten. Weſentlich neu in den Beitragsſätzen für das Jahr 1924 iſt, daß nichtverdienende Jugendliche(Schüler. Studenten und Lehrlinge) bei⸗ traasfrei ſein und gegen Vorzeigen einer Beſcheinigung der Schule oder des Lehrherrn und geaen Entrichtung eines Kopfgeldes von 10 Pfennig in jeder deutſchen Jugendherberge Aufnahme finden ſol⸗ len. Verdienende Jugendliche(unter 18 Jahren) löſen den Bleibe⸗ ausweis zu.50 Mk. der ihnen die Möalichkeit bietet, ſich auf ihren Wanderfahrten der Jugendherbergen zu bedienen. Erwachſene lüber 18 Jahren) müſſen nach wie vor die verſönliche Mitaliedſchaft er⸗ werben, wenn ſie auf ihren Wanderungen in den Genuß der Jugend⸗ herbergen treten wollen. Sie bezahlen ein Kopfaeld von 30 Pfa. ie Nacht. Neu iſt die Unterſcheidung in Herberafreunde(.50 Mk. Jahresbeitrag) und Herberasnützer(3 Mk Jahresbeitraa). die ge⸗ troffen wurde, um auch weniger bemittelten Kreiſen und älteren Per⸗ ſonen, die zwar kein verſönliches Intereſſe an dieſer ſozialen Ein⸗ richtung haben, aber doch als Freunde der Jugend aus rein idealen Gründen die Sache unterſtützen möchten. die Möalichkeit zu bieten, ſich hinter das Jugendberberaswerk zu ſtellen. Herberasfreunde haben zum Nächtiaen in den Jugendherberaen einfach den Bleibe⸗ ausweis nachzulöſen. der für das aanze Jahr ailt. Herberasleiter und Herbergsväter ſollen als beſcheidene Anerkennuna für ihre auf⸗ opfernde Tätiakeit von ſealicher Beitraasleiſtuna bekreit ſein. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit wurde dem Aus weisver⸗ kahren gewidmet. Hänat doch von einer alücklichen Löſuna gerade dieſer Frage letzten Endes die Aufrechterhaltung des Herberasbetrie⸗ bes ab. Im veraangenen Jahre haben ſich ſehr viele unlautere Ele⸗ mente in die Jugendherbergen eingeſchlichen, die ihrem Rufe ſchwe⸗ ren Schaden zugefüat haben. Dieſer großen Gefahr für den Beſtand des Herberasweſens mußte ein Riegel vorgeſchoben werden. Es wurde daher der Beſchluß früherer Jahre ſtark unterſtrichen, wonach jeder Beſucher im Beſitze eines Lichtbildausweiſes ſein muß. Die Ausweiskontrolle ſoll noch ſtrenger aehandhabt werden als im Vorjahre, ſodaß kein Beſucher ohne Jugendherbergeausweis in einer Jugendherberge Zutritt erhält. Vor allem aber wurde die gänzliche Abſchaffuna der ſogenannten vorläufiaen Mitalieds⸗ karte beſchloſſen, die jedem herumſtreifenden Handwerksburſchen die Möalichkeit bot. in der erſten beſten Jugendherberge zu über⸗ nachten. Von der wandernden Jugend werden dieſe Beſtimmungen nicht allerwärts mit rückhaltloſer Zuſtimmung aufgenommen werden. Und dennoch darf ſie überzeuat ſein. daß dieſe ſtrengen Maßnahmen nur dazu dienen. das Herberasweſen endlich einmal auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen und daß ſie einzia und allein ſeinen Fortbeſtand gewähren können. alſo letzten Endes in ihrem ureigenſten Intereſſe liegen. Orqaniſierte und aut diſziplinierte Jugend wird ſich auch gerne dieſe leichten Feſſeln auferlegen laſſen. Und auch die anderen Jugendwanderer werden bald erkennen, daß dieſe ſcheinbare Zwanas⸗ maßnahme der wahren ſittlichen Freiheit des jungen Menſchen nicht den gerinaſten Abbruch tun kann. Dem Geſchäftsbericht ſei die bemerkenswerte Tatſache entnom⸗ men. daß die Zahl der Uebernachtungen mit 56 000 leider einen Rückaana gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen hat. ein Umſtand, der einerſeits auf die Beſetzuna von Ofſenbura und die da⸗ mit verbundenen Verkehrsſchwieriakeiten und ⸗Unterbrechungen, an⸗ bererſeits auf das Unheil der Geldentwertung zurückzuführen iſt. die beſonders in den Monaten Juli und Auauſt. alſo in der Hauptwan⸗ derzeit, kataſtrophale Folgen zeiate. Nach Genehmlaung einiaer rein formeller Satzunasänderungen und nach Vornahme der Vorſtends⸗ wahlen, die keine weſentlichen Aenderungen brachten, wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. P. A. Wegen Paßzvergehens ſind noch eine Reihe von Perſonen des rechtsrheiniſchen Gebietes im Speyrer Gefängnis inhaftiert. Um die Bevölkerung vor Schaden zu bewahren, wird nochmals dringend da⸗ rauf hingewieſen, daß es unbedingt notwendig iſt, die von den Fran⸗ zoſen vorgeſchriebenen Einreiſebedingungen zu befolgen. * Ausgabe neuer Reichsbanknoten. Wie aus den Anzeigen in dieſer Nummer hervorgeht, werden neue Reichsbanknoten über 10 Billionen Mark mit dem Datum vom 1. Februar 1924(3. Aus⸗ gabe), über 20 Billionen Mark mit dem Datum vom 5. Feb⸗ ruar 1924(1. Ausgabe) und über 50 Billionen Mark mit dem Datum vom 10. Februar 1924(1. Ausgabe) ausgegeben. „Enktäuſchte Auswanderer. Von den im letzten Herbſt nach Braſilien(St. Katharina) ausgewanderten Schwenninger Bür⸗ gern treffen jetzt allmählich die erſten Nachrichten ein. Aus den Briefen iſt zu erſehen, daß die gehegten Hoffnungen der Auswan⸗ derer nicht erfüllt wurden. Ganz beſonders ſchwer wird die beſon⸗ ders auf dem Lande herrſchende niedere Kulturſtuſe empfunden. Die⸗ jenigen Anſiedler, die kein Geld haben, ſind traurig daran; kein Menſch kümmert ſich um ſie; ſie ſind ihrem Schickſal ſelbſt überlaſſen. Wer glaubt, die gebratenen Tauben fliegen einem in den Mund oder man dürfe nur nach Braſllien kommen, um mit einer behag⸗ lichen Exiſtenz anzufangen, der irrt ſich gewaltig. Manfardendiebſtähle. Die in letzter Zein mehrfſach verübten Manſardendiebſtähle laſſen die Tatſache erkennen, daß dieſe Räume gegen Einbruch und Diebſtahl ungenügend geſichert ſind. Es wird daher wiederholt an die amtliche Beratungs⸗ ſtelle zum Schutze gegen Einbruch und Diebſtahl bei der hieſigen Polizeidirektion. Zimmer 63.—67, 2. Stock, erinnert. Sie erteflt un⸗ entgeltliche Auskunft über Schutzvorrichungen aller Art, ſeweil⸗ Montags, Dienstags und Mittwochs von—12 Uhr vormittags, Donnerstags und Freitags von—6 Uhr nachmittags. taa anberaümte Hauptverſammlung bereits die wichtiaſte daß viele der Kälte und dem Hunger zum Opfer gefallen ſind. An⸗ Dienstag, den 4. Maärz 182— —5 85 —— 2 Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag der Stadt Offenburg ſchließt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit einer Summe von 314270 Goldmark. Die Umlage für das erſte Vier eljahr des lauſenden Jahres wird auf je 3 Pfennige von 100 M. Steuerwert bei Gebäude⸗ und Betriebs⸗ vermögen, auf 45 Pfennige bei einzeln geſchätzten Grundſtücken und auf 6 Pfennige bei klaſſifizierten Grundſtücken feſtgeſetzt. Am 7. März ſoll der Voranſchlag dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Waldshut und Kleinlaufenburg haben ſeit alten Zeiten einen Rechtsſtreit über Fiſchereigerechtſame im Rhein. Die Fiſchereirechte der Kleinlaufenburger Fiſcher beginnen nach einem alten Lehnsbrief bei der Hieronymus⸗Kapelle bei Walds⸗ hut, und die Laufenburger haben daher für ſich das Recht hergeleitet, an dieſer Stelle ihre Weidlinge in den Strom zu bringen. Dies iſt aber mit Geländebeſchädigungen verbunden, und die genannte Kapelle iſt nicht mehr vorhandenn. Aus dieſen beiden Tatſachen er⸗ gaben ſich fortgeſetzt Streitigkeiten. Es iſt jetzt aber dem Stadt⸗ pfarrer Bieſer und dem Skadtbaumeiſter Köpfler in Waldshut ge⸗ lungen die genaue Lage der Kapelle zu beſtimmen, ſo daß dieſer alte Rechtsſtreit nun wohl endgültig entſchieden werden dürfte. Der Bürgerausſchuß. in Ueberlingen genehmigte die Gewährung eines unverzinslichen Darſehens an den Münſter⸗ baufonds und zu dieſem Zwecke die Aufnahme eines ſtädtiſchen,⸗Dar⸗ lehens in Höhe von 10 000 Goldmark. Die Amtszeit des Bochumer Oberbürgermeiſters Graff, der über drei Jahrzehnte im Dienft der Stadt Bochum ſteht, darunter 24 Jahre als Oberbürgermeiſter, iſt am 3. März abgelaufen. Er will in den Ruheſtand treten. Der Ausſchuß zur Vorbereitung der Wahl ſeines Nachfolgers hat einſtimmig beſchloſſen, die Wahl der nächſten aus den Kommunalwahlen rvorgehenden Stadtverordnetenver⸗ ſammlung zu überlaſſen und den Regierungspräſidenten zu bitten, Oberbürgermeiſter Graff kommiſſariſch mit der weiteren Wahrnehm⸗ ung der Leitung der Verwaltung 1 beauftragen. In den vereinigten Ausſchüſſen hat man ſich dieſem Vorſchlag einſtimmig angeſchloſſen. Die Stadtverordnetenverſammlung einhellig ihre Zuſtimmung zu dieſer einſtweiligen Regelung. 4 L. Wiesloch, 1. März. Die Vertreter der Grund⸗ und Hausbeſitzer ſind infolgae von Uneinſtimmiakeiten aus der Wohnunaskom⸗ miſſion ausgeſchieden, deren Arbeiten ſetzt ausſchließlich von Ver⸗ tretern der Mieter und dem Gemeinderat weitergeführt werden. Einer Aufforderung des Gemeinderates an die Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer, zur Vertretung ihrer Intereſſen eine Abordnüna zu ſtellen, iſt noch nicht entſprochen worden. Aus dem Lande Heidelberg, 3. März. Fräulein Hophouſe, die in Heidelberg wohlbekannte Engländerin die in raſtloſer nimmermüder Tätigkeit zur Linderung deutſcher Not ſchon beträchtliche Hilfsmittel nach D hat neuerdings das Ergebnis einer Sammlung am Kap der guten Hoſſenteuß in Höhe von 135 Pfund Ster⸗ ling für Zewecke der Mittelſtandsküchen, Notgemeinſchaft und Be⸗ bendte von Brennmaterial für Bedürftige nach Heidelberg geſandt. *Neckarelz, 3. März. lgendes Eingeſandt, das tief blicken läßt, finden wir in der Neckarzeitung: Die Laus, dieſes liebliche Tierchen ſcheint in der Schule in Neckarelz unausrottbar zu ſein. In den letzten Wochen aber macht ſich dieſes ekelhafte Ungeziefer ſo ſtark bemerkbar, daß anzunehmen iſt, daß die ganzen Klaſſen berlauſt ſind. *Meiſſenheim(Amt Lahr). 3. März. Hier ſind ſo viele Kinder an Maſern erkrand daß die Schule geſchloſſen wer⸗ den mußte. Zwei Kinder ſind bereits geſtorben, andere ſiegen ſehr ſchwer darnieder. *Haslach bei Freiburg, 3. März. Das Gaſthaus zum Pfauen und die zugehörigen Oekonomiegebäude in Freiburg⸗Haslach ſind geſbern nachmittag durch Feuer vollkommen eingeäſchert worden. Futter⸗ und Strohvorräte fielen den Flammen zum Opfer. Die Feuerwehr konnte den Brand auf feinen Herd beſchränken. Nachbargebiete *Deidesheim, 2. März. Die Bautätigkeib war im vergangenem Jahre ſchon rege und wird in dieſem Jahre noch bedeutend zu⸗ nehmen, zumal viele ſchöne Bauplätze zur Verfügung ſtehen. So hat Frau Reichsrat v. Buhl in der Prinzregentenſtraße ca. 4 ihr ge hörige Grundſtücke zu dieſem Zwecke abgegeben, worauf vier Wohn⸗ häuſer erbaut werden ſollem, die bereits in Angriff genommen ſind, und noch in dieſem Jahre beziehbar werden ſollen. Da die Häuſer im Villenſtil gehalten werden, werden ſie zur Verſchönerung einer der verkehrsreichſten Straßen von Deidesheim beitragen. VDom Peterskopf, 2. März. Der langanhaltende K Winer hat auch auf die lwelt einen unheilvollen Einfluß. In den vorangegangenen Winkern hatten manche Vogelarten die Gewohnheit angenommen, zu überwintern, trotzdem ſie eigentlich zu den Zug⸗ vögeln gehören. An den warmen Quellſtellen der Iſenach hielten ſich Bachſtelzen Rotkelchen Roſchwönzchen und andere Vögel den ganzen Winter hindurch auf. In dieſem Winder iſt das anders ge⸗ worden. Die genannten Vögel haben ſich verzogen und ſicher iſt, zogen. Bemerkenswert erſcheint die ungemeine Abnahme der Sper⸗ linge bei Eintrüſt der ſtrengen Kälte. Ob dieſe ſchlauen Vögel, in unſrer Gegend eine große Plage für den Landwirt, Winzer u Obſtzuchter bedeuten, auch abgewandert ſind, oder durch den dan Froſt dezimiert wurden, ſei dahingeſtellt. Uebrigens deuteten 10 abnorm großen Züge der Schneegänſe vor etwa vier Wochen 110 ziemlicher Sicherheit auf Einbruch beſonderer Kälte hin. Im heimer Tal wurde neulich das Vorkommen einer bei uns ſehr 4 tenen Vogelart feſtgeſtellt, die faſt ſagenhaft geworden war. iſt dies der Steinrötel oder Sieindroſſel. Vor vielen Jahrel ſoll dieſer ſchöne, große Vogel am Brunnholdisſtuhl geniſtet haben. Jetzt wurde ein erlegtes Exemplar den Sammlungen der Pollichi überwieſen. Gerichtszeitung Einéè unmenſchliche Kindsmulter Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte die Strafkammer Stuttgart gegen das 1905 geborene, dort in Stellung geweſene Dienſtmädchen Karoline Werz, die ihr Ende Auguſt v. J. geboke⸗ nes uneheliches Kind männlichen Geſchlechts in beſtialiſcher Weiß aus der Welt geſchafft hat. Nach der Geburt ließ die W. das Kin einen ganzen Tag in ihrem Kaſten liegen und ſchnitt ihm daun mit einem Küchenmeſſer den Hals durch. Die Kindsleiche wickelte die Mutter in blaues Packpapier, ſteckte ſie in eine Ble büchſe und legte die Büchſe in einen Graben eines Feldweges Stuttgarter Weſtbahnhof, wo ſie dann von ſpielenden Kindern auf, gefunden wurde. Die Feſtſtellung der Täterin geſtaltete ſich äuße ſchwierig. da die., auf die ſchließlich der Verdacht fiel, lange gel aufs hartnäckigſte leugnete. Die außerordentliche Roheit, mit der die Untat ausgeführt wurde, veranlaßte die Strafkammer f gart, der Angeklagten mildernde Umſtände zu verſagen. Das Urtei lautete auf 3 Jahre 2 Monate Zuchthaus und dreifjährigen Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hätte vier Jahre Zuchthaus beantragt. Neues aus aller Welt Das Seeabenteuer eines Hirſches ſteh In der Jagdgeſchichte, in der bekanntlich viel gelogen wird, f trotzdem das Abenteuer ſicher einzig da, das ein ggliſher Hrdch 5 lebt har Hieſes ſtolge Wild wurder kürglich in der engliſchen Geuß ſchaft Mittel⸗Kent auf dem Jagdrevier eines engliſchen Edelmanige von Jagdhunden gehetzt. Der Hirſch gelangte dabei bis an die Küf und ſprang in ſeiner Todesangſt in die See. Eine Weile hielt er f über Waſſer, bis er von der Bemannung eines franzöſiſchen Fiſcheg bootes, das in jener Gegend dem Fiſchſang oblag, aufgegriffen u vom ſonſt ſicheren Tode gerettet wurde. Die Bemannung des fran zöſiſchen Bootes freute ſich ihrer Jagdbeute und fuhr vergnügt A heimiſchen Küſte zu, wo ſie im Hafen von Etaples landete. dieſem Augenblick begann eine Reihe von Verwicklungen, die weiſe ſogar zu diplomatiſchen Verhandlungen 15 0 Frankreich und England führten Zunächſt nahm ſich die franzö Behörde der Schiffsbemannung an und nahm ſie wegen Ei von lebendem Wild während der jagdfreien Zeit in Strafe. 10 das Zollamt miſchte ſich ein, da die franzöſiſchen Fiſcher natür 5 nicht daran gedacht hatten, den Hirſch vorſchriftsmäßig zu verzeleg Es folgte eine lange Auseinanderſetzung mit den Behörden, d ſchließlich von den zentralen Stellen in Paris dadurch abgebr wurde, daß man den Fiſchern die Strafe erlleß. Nun wurde 5 Verſuch icht, die Beute zu verwerten und da der Hirſch inz! ſchen einige Verühmtheit erlangt hatte, ſo kaufte ihn ein Parte Hotelier, der ihn ſeinen Gäſten als leckeren Braten vorzuſetzen der dachte. Durch dieſe Rechnung machte aber die Behörde ſofort wie 1 einen Strich, da ſte dem Hotelier verbot, den Hirſch in einer Jeilee ſchlachten, in der die Jagd auf Hirſche geſchloſſen war. Da 5 Hotelier keine Luſt hatte, den Hirſch als Luxustier zu verpfle enee wurde der Kauf wieder rückgängig gemacht. Inzwiſchen hatte ſich d Diplomatie des Falles angenommen, da der Beſitzer des lo⸗ nannten engliſchen Jagdreviers den Hirſch als ſein Eigentum rel b⸗ mierte. Man verhielt ſich dieſem Verlangen gegenüber zunächſt 5 lehnend, ging aber dann darauf ein, als der Hirſch den Fitgd⸗ nichts weiter als Schwierigkeiten verurſachte. Dem engliſchen Jac, herrn wurde die Verpflichtung auferlegt, den Fiſchern die 85 Fraut zu zahlen, die ſie von dem Pariſer Holelier erhalten ſollten. Rückfahrt über den Kanal antreten. Es handelte ſich bei dieſer 55. ſchichte, deren Mitſpieler namentlich aufgeführt werden, nicht zſ⸗ eine Jagdgeſchichte, ſondern um volle Wahrheit. Für die farot ſchen Fiſcher hat ſie übrigens noch ein fatales Nachſpiel. Es benach nämlich herausgeſtellt, daß die Gewäſſer, in denen ſie den Menn aufgriffen, engliſche Territorialgewäſſer ſind, in denen Auslänpeſe der Fiſchſang verboten iſt. Vielleicht werden ſie dafür noch 10 zu zahlen haben und trotz der 85 Francs, die man ihnen geze hat, die Leidtragenden ſein. * — ein deutſches Aanonenbook gehoben. Der„Dally Mall“ wüß das gen ſei, das deutſche Kanonenboot„Graf von der Golß, an 500 Tonnen verdrängte, aus dem Grunde des Tanganfika⸗Sees ge, Arbeit und nach Ueberwindung zahlreicher Schwierigkeiten ſatzung im Jahre 1915, als es mit einem engliſchen Kanonenbob die Oberkläche zu befördern. Das Schiff wurde von ſeiner a Gefecht lag, durchlöchert und verſenkt. ̃ Das Tanztechniſche der Aufführung darf als eine Glanzleiſtung un⸗ ſerer Tänzerinnen gebucht werden. Die Münchner Intendankenfrage. Die Frage der Neu⸗ beſetzung des durch den Tod von Carl Zeiß freigewordenen Po⸗ ſtens eines„Intendanten der bayeriſchen Staatstheater“ beſchäftigt die Gemüter und erzeugt allerlei Kombinationen. Nach meiner Infor⸗ mation ſind alle Vermutungen eben nur Vermutungen und, wer was. Genaues wiſſen will, weiß garnichts. Bis jetzt beſorgt Oberregie⸗ rungsrat Konſtantin Heydel, der ſehr bewährte Verwaltungsdirek⸗ zor die Geſchäfte. Aber er iſt ſchließlich nicht die Perſönlichkeit, einen Zeiß— nach der künſtleriſchen Seite hin— zu erſetzen. Ebenſo wenig ſtichhaltig dürften die Gerüchte ſein, die einen als Schau⸗ ſpieler und Regiſſeur bewährtes Mitglied des Enſembles zum Thronprätendenten machen. Wieder eine andere Verſion nennt als Kandidaten den Miniſterialrat Korn aus dem Kultusminiſterium. Daneben werden die Namen Hagemann und Clemens v. Francken⸗ ſtein genannt. Nun, man wird die Wahl nicht überſtürzen und eifrig ſuchen und ſorgfältig prüfen. Es wird freilich nicht leicht ſein, für Zeiß einen vollwertigen Erſatz zu finden, einen Mann, der Künſt⸗ ler iſt und gleichzeitig ein ſo vorzüglicher Verwaltungsbeamter; vor allem aber ein vollendeter Diplomat und Weltmann, wie es Karl Zeiß geweſen iſt. In München Staatstheater⸗Intendant zu ſein, iſt a keine ganzleichte Aufgabe: Zu viele Strömungen wollen ſich hier zur Geltung bringen. Es iſt noch nie gelungen, Politik und Kunſt zu verſöhnen. Wer in München Staatstheater⸗Intendant ſein will, muß aber wenigſtens verſtehen, mit Kunſt— der Politik aus, dem Wege zu gehen. Um der Kunſt willen. Im Münchner Theater“ wurde ein neuer Schwank von Sigmund Neumann zur Uraufführung gebracht, ein dreiaktiges Stücklein „Die Dollar⸗Milliardäre“. Die Arbeit wendet ſich an höchſt primitive Gemüter, indem es aus„Breißen⸗Haß“ und Dollar⸗Phan⸗ taſtik ſeinen Humor ſucht. In der Aufmachung folgt es der Shwank⸗ Schablone. R. R. Ruſſiſche Muſik in Weimar. An klaſſiſcher Stätte, im Wei⸗ marer Nationaltheater. Mouſſoraskys„Boris Godounow“. Kein„muſikaliſches Volksdrama“ iſt es, wie der Theaterzettel beſaat, ſondern eine ſehr, ſehr loſe und innerlich unmotivierte Szenenfolge, die höchſtens als Anregungsmoment für den Farben zeichnenden und ſchildernden Muſiker einige Geltung haben mag. Und Mouſſoraskn? Wird er nicht heute arg überſchätt? Wird ein großes. aber nicht durchgereiftes Talent, werden gelegentliche genialiſche Einfälle nicht für Genie gehalten? Wenn eines ſeiner Werke den Nachweis hiefür liefert, dann iſt es ſein„Boris Godounow“. Ganze Bilder lang konnte ich ein Gefühl der Oede nicht loswerden. Denn gerade da, wo ſeeliſche Vorgänge das wirkliche Genie zu den höchſten Leiſtungen hatten anſpornen müſſen, blieb alles kalt und leer. Die furchtbaren Gewiſſensbiſſe des Mörders eines unſchuldigen Kindes finden eben⸗ verkommenen Vaaabunden, deſſen Motiv und Lied prächtia ageſtaltet ſind. und ein berauſchender Liebesakt im Schloßaarten. Die muſi⸗ kaliſche Darbietung war dank der Leitung des neuverpflichteten Ge⸗ neralmuſikdirektors Julius Prüver und der Sänger Priska Aich. Emil Fiſcher, Hans Veramann und Xaver Mang(der ſeinem Mannheimer Bruder in Stimme und Habitus verblüffend ähnelt) ſehr aut. die ſzeniſche, für die gleichfalls Prüver zeichnete, keines⸗ weas einwandfrei. Aber das Werk agefiel. Robert Hernried(Erfurt) KRichard Strauß⸗Premiere in Gotha. Das ehemalige Gothaer Hoftheater ſteht nun auch im Zeichen der Moderne. Dank dem rühri⸗ gen Intendanten Strickrodt gab es vor wenigen Tagen ſo etwas wie eine kleine Senſation: Die Erſtaufführunga von Richard Strau⸗ fens„Tänzſuite“ und„Joſephslegende“ Trokdem für die letztere außer dem geſamten Perſonale als wundervolles Tänzer⸗ bezw. Mi⸗ mikerpaar die in Berlin wirkende Münchnerin Ami Schwanin⸗ ger und Iril Gadescow von der Metronolitan Opera in New⸗ Vork gewonnen waren, machte man unbeareiflicherweiſe die Tanz⸗ ſuite— ohne Tanz. Die acht aus Klavierſtücken Couperins gewon⸗ nenen Tänze zeigen. daß Muſik früherer Jahrhunderte neuzeitliche Inſtrumentieruna nicht verträgt. Unliebſam drängen ſich allzuviele Mittel⸗ und Nebenſtimmen auf und die Erweiterungen zeigen, ſo ſchön auch die orcheſtralen Steigerungen gerade hierin geraten ſein mögen. doch eine arge ſtiliſtiſche Diskrepanz. Auch wurden die Tänze etwas rauh geſpielt.— Deſto prächtiger verlief dagegen die Wiederaabe der Joſephslegende. Ein Farbenrauſch das unter Lei⸗ tung Kapellmeiſter Wartiſchs prächtig ſpielende Orcheſter, ein Farben⸗ und Schönheitsrauſch auf der Bühne. Freilich auch— wennaleich im Sinne der Autoren— die unerhörteſte Verdeutlichung erotiſcher Voraänge. Doch Schönheit verklärt. Neben den oben⸗ erwähnten Gäſten, deren Leiſtungen mir kaum übertrefflich dünkten, zeichneten ſich Lieſel Strickrodt als Lieblinasſklabe von Potiphars Frau und Emmy Schmidt als Tänzerin Sulamith beſonders aus. Es war ein verdienter großer Erfola. Robert Hernried(Erfurt) Kunſt und wißhenſchaß 4% Eine neue deulſche Erfindung. Im Göttinger Geophyſikaliſchen Inſtitut wurde ein Vertikalſeismometer zur Unterſuchung der oberſten Erdſchichten gebaut, bei dem ein Millimeter Ausſchlag eine Bewegung von 1 Atomdurchmeſſer bedeutet. Bei dieſem Inſtrument erſcheint der Erdboden in ſtändiger Unruhe. Nach einem Vericht von Geh. Rat Wiechert ſind die erſten Erfolge mit dem Apparat von der ſeismologiſchen Geſellſchaft bei Sprengungen in den Steinbrüchen einer Baſaltkuppe in etwa 16 Kilometer Entfernung vom Apparat unter Venutzung von 30—50 Kilogr. Sprengſtoff erreicht worden. Dorf in Vaden wird es geben, das eine ſolche bewegle 5 555 oine Tele⸗ den erzielten Erfolgen erſcheint es nicht unmöglich, einmal eine Tele graphie mittels Erderſchütterungen zu ſhafen. 4. O veſigen die Pienen Jarbenfmn? Dieſe Frage iſt e mehrfach erörrert worden. Bereits vor drei Jahren haben R. Pim und Alfred Kühn durch Dreſſurverſuche gezeigt, daß die Bienen ün, Queckſilberſpektrum beſtimmte Linien— und zwar Gelb, Blauguh Blau und Ultraviolett— von einander unterſcheiden. Alfred 411 hat inzwiſchen dieſe Verſuche weiter ausgedehnt und Bienen 1 unzerlegtes Licht dreſſiert, indem er auf einem weißen Lichtſtrhan⸗ die Bienen mit Zuckerwaſſer in einem langgeſtreckten Porzell es ſchälchen fütterte. Wird dann den Tierchen zwiſchen den Linien Queckſilberſpektrums oder zwiſchen Ausſchnitten aus einem kae nuierlichen Spektrum ein Streifen unzerlegten Lichts ohne re geboten, ſo ſammeln ſich die Bienen auf ihm und laſſen die bun. Streiſen unbeachtet. Aus einer ganzen Reihe von Verſuchen, Kühn in Heft 6 der„Naturwiſſenſchaften“ beſchreibt, geht m⸗ zweideutig hervor, daß Licht von beſtimmter Welle länge les handelt ſich um die Wellenlängen zwiſchen 600 und das Mikromillimeter) qualitativ anders als unzerlegtes Licht auf da⸗ Auge der Bienen wirkt. Auf eine beſtimmte Helligkeit waren Bienen bei den Verſuchen nicht dreſſtert und ließen ſich auch 5ßle dreſſieren. Innerhalb derſelben Reizqualität übt ſtets die arfür Helligkeit die ſtärkſte Anziehungskraft aus. Das gilt nicht nur lert das unzerlegte Licht, ſondern auch für die Spektralfarben. Fül ſät man z. B. auf Gelb von der geringſten noch wirkſamen Irtenſe, und bietet danach mehrere Gelbſtreifen von verſchiedener Hellig! ſo erhält der hellſte den ſtärkſten VBeſuch. Eiteratus *Hermann Cauer: Hemsbach, Laudenbach, S uli bach. Eine Geſchichte ihres kirchlichen Lebens. Mit 9 25 bildern. Verlag Danubiana„Doraueſchingen.— Wer eine bee geſchichtlich ungewöhnlich intereſſante und reichhaltige Geſchichte 1 kleinen Landſchaft kennen lernen will— Vüchten Unter Heranziehung des geſamten gedruckten und ungedru hr⸗ Materials wird die wechſelvolle Entwicklung der drei, ſeit Je hunderten zuſammengehörigen, an der badiſchen Bergſtraße 15 legenen Dörfer nach der politiſchen und kirchlichem hin geſchildert. Nicht nur die Vergangenheit der drei Dörfer un ſteht vor unſern Augen, ſondern auch die der Umgebung. eangen⸗ 2* rg* f heit aufweiſt, wie ſie namentlich Hemsbach beſitzt. Allen, 5 namentlich die Geſchichte der unteren Pfalz kennen lernen wane iſt das Büchlein unentbehrlich. Tiefe, lehrreiche Blicke kann da leind Leſer tun, auch in die Lorſcher, die pfälziſche, die wormſiſche u. ſolwenig Ausdruck wie die Vaterliebe. Zwei Bilder aber baben eine herrliche und originelle Muſik: Ein Wirtshausakt mit der Fiaur eines Die Bodenbewegung wurde in Göttingen gut aufgezeichnet. Nach die badiſche Geſchichte und in die Auswirkungen der Negierungs⸗ weiſe der verſchiedenen Herrſchaften. 7 dere Akken, wie Buchfmken, Stieglitze ſind gleichfalls⸗Jüdlicher Jelr obenge⸗ ging der Engländer ein und ſo konnte der Hirſch endlich wieder die aus Daresſalam mitgeteilt, daß es nun nach viermonotiges un⸗ *— R e — PFP—FP... —r r PFrrr N ö Wprerl 2775, lag, den 4. März 1924 5. Seite. Nr. 108 — — Börsennertchie Frankfurter Wertpapterbörse Tendenz schwächer * auhaitnkturt, 4. März.(Drahtb) Die Börse eröffnete bei Stim m endregem Geschäft in schwächerer gungen ung. Im Verlauf traten keine besonderen Bewe- Varen gauf irgend einem Gebiele zu Tage. Die Umsatze Geld et unbedeutend. Der offizielle Satz für tägliches urde mit 1 pro Mille festgesetzt. ontanmarkt blieb auch heute der Umsalz We die Kursbesserungen nahmen kein besonderes amme an. Von den führenden Aklien stellten sich cbemi gen Harpener, Oberschlesische niedriger. In der Keschwz eh e n ruppe waren Anilinwerte leicht ab- Ahprachcht, Scheideanstalt, Holzverkohlung unterlagen Ab- Fullleauunsen. Elektrowerte gut behäuplet. Felten u, Netaffae bügten 5 Billionen ein. Maschinen. un d erwähn a Ktien entsprachen der Gesamtstimmung. Zu lerner— Sind Ganz. Einiges Interesse bestand — Main-Kraft; Eglinger Maschinen angeboten. Etwas onst 5 Waren noch Miag. Zuckerwerte abgeschwächt. Lellstoffe der Markt der variablen Industrie-Papliere ruhig. Waldhof, Dyckerhoff leicht nachgebend. Eschankaktien herrschte ruhige Haltung. Metall- dapiere Wach; sonst lag der Markt der variablen Industrie- nur wenig verändert. 5 proz. Reichsanleihe ver- 1 eten einen Anfangskurs von 106 Milliarden, in Aus- a ndener nten hält das lustlose Geschäft an. Zolltürken D Peschäf Fonle treie Aktienverkehr hatte wieder äußerst ruhiges an nannte ferner Becker Stahl 11 000, Becker „Api 7775—8000, Ufa 10 500, Benz 6000, Brown a8g0 Growag 412,50, Mez Söhne 6775—7000, Rastatter dares us 10 750—11 000, Chem. Remy 1000—1140, Diamond eits 21,50, Frankfurter ca. 21—22 Billicnen. Der Ein- drän— blieb ruhig und auf wenige Spezialwerie t, deren Haltung im allgemeinen fester War. Berliner Wertpapierbörse 8 ens Merün, 4. Marz.(O antb.) Hinsichtlieh der Ge. Aekord slosigkeit hat der heutige Tag Kieder einen Kark erreicht. Die Umsätze hielten sich auf allen Haupt ten in denkbar engsten Grenzen. Die doliti ursache liegt in der Lösung der inner- und außier- schen Probleme und vor allem auch an dem Unver- weiter Kreise, bei den derzeitigen hohen Steuer- n sich am Börsengeschäft umfangreich zu beteiligen. Lerat kam, daß für die kleinere in Zahlungsunfähigkeit Vurgene Firma Georg Meyer Glatistellungen vorgenommen Der Aehnittlie a0 n Aitabe Kursstand ging für Devisenpapiere durch- Ij, v. ch 55 und für einzelne schwere Montanpapiere lesbereinzelt 5 Billionen Prozent nach unten, ohne daß von de erlusten im späteren Verlauf etwas eingeholt Aallslen wäre. Festverzinsliche Werte hatten gleien- 4 hubeneine schwächere Veranlagung bei unbedeutenden Ein- ˖( Am Geldmarkt war die Lage unverändert. Bei den zuten war die Nachfrage wieder etwas gröher, so daß bed. uleilungen teilweise etwas eingeschränkt werden muß- Nr auf(im Ausland mit 1061 engl. Pfund bezahlt.) Nennheimer G Deuisenmarkt: Berliner Devisen in Billionen Amtlich 5. B. 3 G. 4 B. 4. Holland 15,661 15,739 15,661 18,739 Buenos-Alres 14.,35 14,05 14,35 14,55 „„ 15,36 15,41 14.96 15,04 eee 56,11 50.39 57,36 57,04 Kopenhagen 66,37 66,03 66.37 66.,63 Scehnaengn 10,972 1,½028 10,972 11.028 Heisinglors 10.57 10,53 10,87 10,63 ansgßßß 18,15 18,25 19,5 18,25 Lneenßnß?! 18,055 18,145 18,055 18,145 New Vorkk 4,19 4,21 4,19 4,21 J3Jͤö;²˙* 17,66 17,74 17.16 17.,24 Schwe::ß: 12.82 73,18 12,82 73.18 SP 52,07 52,03 52,47 52,73 gapan 18,95 19,05 18.95 19,05 Rio de Janeirood 0,495 0,505 0,45 0,505 Wienss 6,28 M 6,31 M 6,8 M 6,42 M 23252 12,21 12.29 12,21 12,29 lugoslavren 5, 8 8,12 5,08 5,72 Busdapssss 8,47 M 8,52 M 8,47 M 8,52 M Ro.29.30 3,29 3,30 *Zahlungseinstellung einer Stuttgarter Banklirma. Die im Jahre 1893 gegründele Bankfirma Amandus Otto in Sluttgart, die im November v. J. in- Lieferungs- und Zahlungsschwierigkeiten geraten ist, hat seither versucht, mit ihren Gläubigern zu einer Einigung zu kommen. Da dies nicht gelungen ist, wurde jetzt das Konkursver- kahren eingeleitet. Die Passiven übersteigen die Aktiven wesentlich; da aber die Zahl der Gläubiger eine ansehnliche ist, so werden die einzelnen Beteiligten nicht derart be- troffen werden, daßb weitere Zahlungsschwierigkeiten zu befürchlen sind. * Bingwerke vorm. Gebr. Bing.-G. in Nürnberg. Von der kürzlich gegründeten Holdinggesellschaft Conzentra Union.-G. in Zürich, die unter Mitwirkung der Guyerzeller Bank.-G. mit 1 Million Schweizer Franken Grundkapital errichlet wurde, haben die Bingwerke Aktien gegen die Hingabe ihrer Beteiligungen an verschiedenen aus- ländischen Gesellschaften erworben. Diese Gesellschaften wurden alle mit Hilfe der Bingwerke gegründet und halten den Alleinverkauf der Erzeugnisse des Bingkonzerns. Der Zweck der neuen Holding-Gesellschaft ist, diese ausländi- schen Gesellschaflen auf neutralem Boden und in Verbin- dung mit ausländischem Kapital unter einheitliche Führung zu slellen und ihre Finanzierung zu sichern. 4 proz. Deutsche Schutzgebietsanleihe. Wie der franzö- sische Telegraphendienst„Sans Fil“ meldet, hat das durch seine Tätigkeit in den afrikanischen Kolonien bekannte englische Bankhaus Bood, Taylor& Go. Ii d. ein Finanzkonsortium unter Beteiligung englischer und hol- ländischer Kapitalisten gebildet, um die 4 proz. Deutschen Schutzgebietsanleihen aufzukaufen. Das Konsortium schlägt den Besitzern, den Inhabern dieser Anleihe, 28 Prozent des Nennwertes vor; die bereits ausgeführten Transaktionen sind sehr bedeutend.— Ob sich der genannte Vorschlag von 28 Prozent auf den durch das Konsortium zu zahlenden Ankaufspreis oder auf Vorschläge, die das Konsortium den Uebernahmestaaten zu machen gedenkt, bezieht, geht aus er Frankenkurs nahm seine rückläufige Bewegung vorstehender Meldung nicht hervor. nzeiger * Ocean-Bank. Die Eastern Trust Company hat auf dem E Dampfer„Leviathan“ der United States Lines zur Bequem- tichkeit der Passagiere eine Filiale mit Wechselstube er- richtet, die während der Reise einen ungewöhnlich starken Zuspruch hat. Ein besonderes Interesse findet der durch radiographische Mitteilungen täglich veröffentlichte Kurs- bericht. Schiffahrt Nächste Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie Nach New vork: D. Mount Carroll am 6..; D. Albert Ballin am 13..; D. Mount Clinton am 20..; D. Deutschland am 27..; D. Cleveland am 15..; D. Thuringia am 17. 4. Boston-Philadelphia-Baltimore-Norfolk: D. Fürst Zülow am 21..; D. Waganda am 11. 4.— Südamerika: D. Antiochia am 5..; D. Bayern am 8..; D. Liguria am 22. 3. O. Galieia am 29..; D. Niederwald am 2. 4.— Cuba-Mexico: M. S. Odenwald am 15..; D. Holsatia am 1..; D. Westerwald am 15. 4.— Westindien: D. Sesostris am 3..; D. Kyphissia am 15. 3.— Ostasien: Engl. D. Aulomedon am 8..; D. Pfalz am 15..; D. Preuſlen am 22..; Engl. D. Matoppo am 29..; D. Holstein am 5. 4.— Weslküste Nordamerika: D. Sachsen am 8..; M. S. Isis am 22..; D. Alrich am 5. 4.— Levante- Dienst: D. Attika ca. 4..; D. Kurt Woermann ca. 8..; H. Anatolia ca. 11..; D. Rethymo am 14..; D. Ambria ca 15..; D. Cerigo ca. 20. 3.— Riga und Petrograd wöchentlich. Llteratur *Produktionskosten. In Heft Nr. 2 der Monatsschrift des Vereins deutscher Ingenieure„Technik und Wirtschaft“ veröffentlicht Reg.-Baumeister Bolz-Charlottenburg eine Studie über die Zunahme der unproduktiven Arbeits- kräfte im Wirtschaftsleben, die verteuernd und den Ausfall an Arbeitsleistung, der vermindernd auf die Produktion im Vergleich mit 1914 gewirkt hat und kommt zu folgendem Ergebnis: I. Produktionsverteuerung: Bei gleicher Waren- produktion stieg, bezogen auf je 10 000 produktive Arbeiter die Zahl der unproduktiven Arbeiter von je 4000 auf je 7650 919%, bzw. der unproduktiven Arbeiter und ten zusammen von je 9370 auf je 15 310= 63,4%. Dadurch verschob sich natürlich das Verhältnis zwischen Produktion und unproduktiyen Lohnsummen, und zwar wurden 1914 auf 100 für produktive Löhne 41 für unproduktive gezahli, 1923 dagegen 90 A. II. Produktionsverminderung: Die Unter⸗ suchung, inwieweit die tägliche Arbeitsleistung durch geselz- liche und tarifliche Bestimmungen, Krankheit, verweigerte Ueberstundenleistung, vermehrten Urlaub und Streik gegen- über 1914 vermindert worden ist, kommt zu folgendem Ergebnis: 1. Gesetzl. Minderung v. 8½ auf 8 Stdt. 0,25 Std.= 2,829% 2. Tarifl. Minderung v. 8 auf 7,77 Stdt. 0,23 Std.= 2,60 3. Minderleistung von UDeberstunden 0,73 Std.=.259 4. Krankheitsfälle 0,475 Std. 5,369% 5. Minderung dureh Urlaub 0,131 Std.= 1,489% 6. Minderung durch Streik 0,098 Std.= 1,11% .914 Std.= 21, 629% Es sind 1914 bei einer normalen Arbeitszeit we Stunden pro Kopf tatsächlich 8,85 Stunden geleistet worden. 1921½2 wurden bei einem gesetzlichen Arbeitstag von 8 Stunden nur 6,94 Stunden wirklich gearbeitet. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billlonen Prozenten, Stückenotierungen in Billlonen Mark pro Stück Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 105 0*. een,„ b. tpotnerbd. ½.1 gbela. Oredr. 2 Weeen 29 205„ ebhers.-B. 8)— Abein. 15 acgmne..3 4„ Vereinsbk..5.4 Südd.5B.-Er.85.— 1 Fieo.-Gesells. 18,1 17,5 Suad.Discontg. 1⁴ N. baend⸗ 5,45 5,25 Dresdn, Bank.75 7 Wiener Bankv. 0,475 0,450 rt 2i eeee ee 8 pades. 54.5 55,5 Metalibu..-J. 22 29„ dotendenk 5. 65 Fiteid. Or.s3. 3 2 Lereinebk. 475 8 Veh. 8. 13,7 1318 Nörabg..-S. Hannf..des. 120 Ue dend 14, 185 ertdredAn. 0s68 8680 Sraart Jig. T. 12 100 et ud Ffdlz. Hyp.-BSk. 7 7Joderrh. V. Ges.. u. 63 59 Relohsbank. 40 39 Frkf. f. u. MHD. 21 15 daen Bergwerk-Aktien. 4 Elend. 10 Harp. Berybau 88 30 Opgohl. Eb.-3. 2 aeeene 234 2ʃ.5 Kalle, A20 rsl. 2½— 400. E. ind.(Cö.) 245 Rabe gerdn. 57 Fallw.Salzdetf Phöniz Bergb. 475 395 eeee 90,25 87,5 Kaflw. Wester. 145 30 RR. Braunkohle 47,5— danan, e cs 5 elne. 5¹ 227 2 10 46—* Mannesmannr. ellus Berpb. K V. K. u. Laurah. 22.25 19,5 ee rranspori-Aktien. Wab gecteele sem 4 o.—— ktt. 40,5 30 Oest.-U. St-. dahd 1 Industrie-Aktien. Neg. 0 20. Aa..Sode 222 20½23J Cbe Karistadt 105 1098 9 w. 32 31 Sad. Slel-des 2,1 1½„ Lothg. dei:—- neerel 75—8. 4asoh Qur!. 21 18.50 Cham. Annaw— 183 e g 50 Senee, ö e dener; 5 50 1 Splege.—„dgoldenderg— Wr Lorch 925 2058, eee—„eriesheim 18,2 17,2 Atreödr 19 16 300R 4 Henkel 625 5,6„ Weller t. l. 16 18 Oppe 3,2.8 Sergm. Elekt! 20,50 19,5 Cont. ung Vxg. erece— lio] Sing netawk. 5, 5, Daimter Noto 52 48 Nae cl 38 43 81.-.8. Srand.—[.Eisbh. Berin„ dean 13.80 120 Sr-ssigh. 0eiũi——. 4d. 0 88-4 28.5 24 ad dunne 4¹ 30 Brouer Stamm— Cboeutsohe Verl.—— eee, 38 39 Scookhu..-W. 13,8 12.75 Droch.& Widn. 6½ 848 Uee 3³.25⁵ 32 Sron.Sohleno 68—Oſagler zweld. 75.8 Weee 3 235 Sürstt. Erlang. 4,1 5Sück.-. st. A5. N 3 150 Cem. Heidelbg. 16,7 17 1Odsad.Rtg UrT 6,5.5 kar 5105 J3—relst Seot.2 5 Iſſreob N. u. A. 43, 4⁰ Wee 20.5 19,1 F ifabr. Fuda 628 7 feob- u. Tlefb. 8. n a. 12.] Frenkturt hoti is 16 Höobster fne. 144 3055 ene 8 eatker e, e eet lad. 14f 13 wir Unt. 8.8] Fuohs-W. St. 2 2 folrrerk-Aad.„4 13 Aenche blob.3 9,28 danz Ld. Maln: 1 1,9 lunghans St. 132 13,5 eeh 23 22 geling à 00. 1,7 Lammg. Kals. 15, 16, asder—=IKoldsohm. Th. 10 17,5 Kaclsr. Maseh. 838 22 daae ien. 1½ 0 deltzner a. 6U. 0 40.5 Leme, Stetug.25.2 Wd e an jdo—ardn, zültinger 19 1 16,75 Kſeſa, Son A8s. 7 Wesenelefl. 18 17 daſd 4 en, dl. 38 4 Kaort feſidr. 10 9 zg Uab a0n 7 6, nanmer Oenb. 19.7 9 Konser. Sraun.2 2½2 udedr Lagt. Fseen 16,s 8 Keaudsd toc.5 en ue 2 2 deddhr.kugfer 5,.5] Lruma, oite 175 e. 71 1 Canmererbde 18, 17 b. 35 30 ierzog. Adno 5 8870 7 u 34,5 32 Aliperi Amat 9 755 Cecl, Au isbg. 10 1 — 1— de 7. 7 eba.2 6,5 40 0r Ubscart 20 0 J0. f0% Ceus düs dals—— feoks. Fahrzg.25 aben. Aaohen 10,3 10.2 Wiche ln 3,78 27,5 dioderrh l. 5 30 fiedeon Aant.— Aat Fot. Unlon Fkf..25 3 f05. Darmet 6,5 6,5 Watte n,„s d n dae%.5 daeraente 20,1 20 dündd is ſs een sinzgz. 0f 460% ene—=ebindos.-d. 10%5 10 Sobn. 4 danng.5 8 Wagte 6 203 2 orzellheae, 28— ebnbr.Frann„5 18.1 Laehdidd um 225 3 felin. 30. 480h. 31 3 Zohr.Cackfor 725.7 Wane enb. is 49 krioot. 561— 95 Lolt Seletas ½ der, 36 3,6 kaur Cleſerg. 309 6 Layfrelta! 34 4½7 Wbe de e 8 85 bret Furtes. 67 eer al 27 43 d 2 22 erein, bee 1 47 ce. 3 58 den de eii.J erld,dains 1 Laext Adn 8 33 Wiee. 11 1075„aßt base 6.3„ enenn, 8 82 d.5 Ler.Fluse b: 2 eiens 18 Frahe 10,25.6 Ver.bütrama? 29 2½5„ Ofkateln.1 abthn.—= Ler ellst.Ser.55.) ſihelnzau 6,35 15 0.—ogtl. Masohs:.1 3,8 Stuttgart 8,25 83 Frelverkehrs-Hurse. 4 Msede s 61 krelohgauer. 800 559 J Rastatterwag. Waeer 4 425 Ranstelder, 137 13 bfa 0,28 10% 98— 49 Rez Söhne 7 Berllner Dlvidenden-Werte. Transport-Aktien. 3..1 3. 4. 3 4. gohantungbahnn—.5.-Auslr.'sech. 53,5 52 Nordd. Lloyg. 6/3.24 AligLok..Str. 35 39.5(.-Amk. Paktt. 4½%5 38,25 oland-Linſe. 22,3 22.8 Sbda Elisend— 1*-Süda.'soh. 49,75 47,5( Vor. Elbesohlff 5,8 5,3 Saltlmore 35 4,5 Hassa'schlff 19,4 19 Bank-Aktien. Bankf. el. wert. 79 10.5 Dt. Asfat Bank 30.75 29,5 f Oest. Cred.-An. 0,65 0,63 BarmerBanky. 4,4* Deutsoh. Bank 13,73 13[Relchsbank 41.5 39 Berl. Hd. Ges. 83 50 O. Uebersee h 80 77,5 Rhein.Ored. BRE. ½5 4,25 Com. u. Priybk..75 71 Ols. Comman. 13,3 17.1 Sudd Olsoonto 13 11½5 Darms. u. Mt.-B. 15 e Dresdn. Sank.7.25 Westbank, 13 ,3 Hitteld. Kredtb.15 2,85 Industrie-Aktlen. AodumutFabr. 47.5 43 Badleoh. Anliin 21,75 20,5 Br.-Sesigh. 0Oei! 36 37 Adler A Oppen. 125 125 Salke Nasoh.—— remer Vulk. 90 97 Adlerwerke 3,6 3, Bayr. Splegel 13.75 13,5 Zudec. EIsenw 22.63 21,5 .-A. f. Anliin 17.25 17[. F. gemberg 27 25 Oh. Grleshelm 18,50 17,25 Alexanderwk..8 3,75 Sergm. Elektf 2 ,5 20,25 Chem. Hoyden 83 658 Alig, Klektges. 13.3 12,75 frl. Anh. Asoh. 1½½ 10,75 Ghem. Wellee 19,75 17,8 Ale. Portl. ĩem. 83 65.8 ri Karis.-Ind. 123 116 Ohem. Gelsenk. 116 107 Am. Gies.& Oo..8 5,25 Brl Maschbau 19.63 10,1] OChem. Aldert 69 39,5 Anglo-.-Guan 39.5 38 Serzellus gerg 13 1balmlormotor. 5,1.75 Aabalter Kohblle 30 23,5 Aing Nürnberg.7 5,15 Dessauer das. 28,75 25,1 Annener duss 24,3 27 Sismarothütte 69 8 Otach.-Tund!? 57 5ʃ Arenberggg. 1575 10,9 Sooh Gunstahl 67 62 0. Elsenb.-81 6,.2 61 Asohffb.Zeſlet 32,1 31.25 Ahr. Zöhler 0o. 55—Ibeutsoh. Erddt 66,5 63,5 Agb.-Mu. Maoh. 36.,6 39(Braunk..rIk. 37 32.75 1 0. Gufstahlkg. 6,75.25 Deutsohe Kabef 2,6 2,25 EI. Tleferungen 28.25 22½78 geſsenk. Bgir 55.7 51 Otsch. Kallwk. 64,75 59 Elekt.L..Kraft 17 1,65 Gdelsenk. Gubst 3¹ 28 go. Hasohin. 9.5 Sisbach& Co. 41 41,5 gensohow4 0. 30 30 D. Steinzeug 15 15 Emalſe Ulirien 9,5 9dermanlap.-0. 14 14 Deutsoh. Kolle.5.1 Eazingerkliter 20.5 19,2 decresh. dlas 53 53 Otsohe. LIisenb..2 8 Eschw. Bergw 69 35 ges. f. ol. Unt. 17 15,5 Vonnerswarok 145 143 Faber Blelstift— 17,9 gotldsohm. Tuh. 138.7 17.25 Dürkoppwern. 2 33 Fahl.LIist& Go. 3,6 7,9 Grepp. Werke 8 76 Ousseld.Eisen. 15.5 15 Feildmühl. Pap. 7,5 6,75 Aritzn. MHasoh. 40 39 Dynamit Nobel 10,5.75 Felten& Aulfi. 3,25 27 gebr Grobmaan 6,5 6,5 Eekard Masch. 272 27 fl. Frister 6 775 Arüa& Slifing. 20 1 Eisenw. Neyer 5,5 5,2 Fuohs Waggon 2,3 2, Haoketh. Draht 3 3,75 elbert, farben 20,9 20 gaggen. Vorz. 6,3 Halle Rasohla. 27.5 26,5 do. Kupfer 3,9 4Cudw. Ganz.1.3 Hammers. 8p9 23,8 9 kHann. A. Egest. 1 145Noesob E. u. St. 57 2 Klöoknerwerke 533 325 Hann. Waggon. 22 21 konenl. Werke 4⁴ 390. H. Knorr 10.75 Hanea 110.3.3 Poll. Molzmann 4,5 4, Koln Rottwell. 12,5 11,75 Abg. Wien dum. 28.7 Horohwerke 18,5 18,4 gebr. Körting 13.73 12,75 Harkort Braẽ-w 15,5 15.5 Mumb. Masoh. 23 29 Kollm.& louru. 37,73 35, Harpen. Bergb. 83,85 80,5 Hw. G. W. Kays. 65 Kosthelm. Zell. 25.5— Hartm. asch 3,/5 6,25 lise Bergbad 29.5 27,5 Kraus à 00..15 9 Neokmann——. judel 4 Co. 10,8 1 Kyfkn Aus. NMütt.— nedwigshutte 35 30,75 Jungbaus 18.8 13,1] Cabmey. 4 00. 18,9 16, Hilpert asoh. 98,5 Kahla Porzell. 18.23 17.5 Laurahlltte 214 19.5 AHlad. à Auffer 13,7 12.86 Kw, Ascherel. 20.5 20,25 CLInd. Alsmsoh. 10.5 irsoh Kupfer 4¹„5 Karlsr. Aasoh. 6.5 kindonberg 60 60.3 lrsohbg. Led 59 57˙8 Katto w, Bergn 51 44.2 Carilladstrͤm 28,5 23 Höohst.Farbe 17.9 18,75 C. K. Keme 2,25.25[ Ulngel Sohunf.5 4,4 Uinke 4 fofn 7in denest 2.7% fn. Sraantoht 7250 100.75 oee&% 54,5 52,60 Motoren deute.5 36 Bdela Oham 139 12,5 toren:.00 Mühineim Berg 01 100 Rn. Masoh.Led..75 6,75 kotk..-Cemt. 19,5 18,75 Meokars. Fhrz. 6 7, Adeln. sſektr. 1390 125 Tügensoheld b, l„5 Niedlaus. Kohl. 52.5 51 fäh. Wetall. Vr. 12.6 12,23 cukau& Steff. 5,23 4,5 KHordd. Wollk. 59,25 57 Ahein. Adbelst*5 5⁰3 Ragleus.-AG. 3,5 3,4 Obsohl. Cab.-3. 3 28 Rhenanta Ohm 1 10, Aannssmanar 47,5 41 40. Eisenladet 33,7 32,12 flheinstahl 420 30 Aanstfeid 13,0 340. KosVverK. 7ʃ.5 68 Rledeok Aont. 64 64 Harkt Tühth. 10 10 Orenst. Koppel 21.25 1,5 fonbach. Hütt. 28 25,25 daximillangau.5 10 PGU Berob 4..J Roatz Sraunk 26 33 Aoh. uen. Lind. 12.3.71 öge el. 88 4½75 Rosſtz. Tucker 51,5 51.5 F neguln A 00 22 23 Kaldgeb. Uag! 13,5 13,5 Kütgerswerke 23½7 19,5 Kerxur wHollis 46,5 45 fleizholr Fah 18,73 16, Sachsengerk 3,1.1 S. gudet Döh.. d Tebkſd. Soniſt 2, 2d.7.St. Z/o. K MO 128 123 Sarotti 24 Telesh. Beriin.75.7 do. Ultramarin 23,5 27 Aug.Sohnelder.5.25 Thale Elsenh.——Voie Felg. Or.75.5 Sobub, aSalzef 14, 14.75 Türs, Tabak— Iostio Aasch 4,1.9 Johuok.& 00 30 4½% Ualon-fseres 121 1 wand. Verke 1½5 12˙5 dlemens el..1 20,1 Ualonwerke N. 15,7/5 16weser Akt.-As 19.75— Nen. AMaleke 405 40 Varrin. Fapler 42 desteregeln 32,5 30 Slnner.-G. 13,5 13.5 Ver.8l. Frkf. qu. 6,1.25 wWestt. EIsen 2³ Stetin Vuan 33 38,25 V. Ch. Obaritm 25 6,25 Wesioch Ton. 27,5 22,3 Stosbrkammg. 78,25 v. o. Miokel 38 35 Mttener dud 42.1 46 Stosveriüähm. 32 29,5 V. Glanzstoftf 63 61 Tellstoff ver..75.75 Stold. Zinkhütt 19,5 47,5 do Harzerkalx 2,25 ene 14.85 14,.25 58 Sohaf, 8, W. 95 SUsd. Immobll. Berliner Ergünzungs-Kurse. Otsoh Austral. 52,5 32 aruschwitz Texa 6,9 56.1 Wioking Portt 29,5 3⁰ .-G. f. Verkw. 57.5 57,75 0 Heokmann 7⁵ 7J Wolf Buokau 14.5 13,7 Alhid. Delllgeen 4,7.5Optisohe Görz. 13,8 12.8 Wissener uet 16 18 Ammoendo 7,25 7,5 Rückforthfoht..,5 25[Bad.Kohlenanl. 12,3 12.3 Borl. Ouben Hut 35 32 Salrdetfurth) 3475 31.5 Oürener Retall 114.5 1ſ2 Oonoordia Spl. 5 43 Sodeldemande! 37 37.5[Otsok.-atl. Tel. ,75 25,8 Deutsoh. Kunst 2,4 2,15 Segall Strumpt 3,6 4,1 Wederel Zittau 1117 gebhard 4 C00.75 9Telobgräber 4 4Fiender Brokd. 6 8 debrdoechardt 31 20 Toöef del. 106 10.Inmeg.Sulau 38 9,59 Gotds Waggon 5,7 5 Tnueing. Sallnge 29,5 25 Kolonlalwerte betsoh-Ostafr..5 775 f% Nexikaner—— Russendank 82— Nou-Gulnen..55 3,54½% Nex.8B..— eutsohe Petr 28 21 Otavl Ala.%6 36% Tebuantep. 32 32.25 Fomoaa 225—5 Joutdä-West——1% d0.——Helddurg 61 39 3% menlkaner— Ipeiered Int.H. 3,— Zenz-Botor 6,75.25 Berlluer Frelverkehrs-Kurse. Adler Kall. 39 38 Hoohfeegquenr 18 16,5 Ronnenbereg— 9 Apl, Allg. Pir.-I. 8.5 Int. Ptr. Un., loun— ISlohel& 00. 10,9 10,5 geoker-Tokle 11 10,5 Krügershali. 105 13 loman Salp. 22² 31 Beoker-Stahl 11 10.3 eyer Textll 6,25 4 Zudsee Poasp. 18 17,5 Hlamond..5 21 Auſcenth. Pap. 025 0 Ufa. 0,53 10 Berliner Festverzinsliche Werte. 0* Staatspaplere. 4 Dollarsohktre—— 1%% Proud. Konsole.,375 0,50 Goldanlelnes 42 4ů.2 o dlo. do. 6,8285 0,815 Relohssohatz lV-——% Zadlsohe Anleſhe do. VI-IX.00.058%% Bayer. Anlelhe%s 0,00 do. 1924or—— 5% Gad.Kohlenanlelh.— 25 5% Otsch. flelohsanl..,110 0,105 5% Preub. Kallanlelhe—— 4% d0. d0. 6,525.550 d. foggenwertanl.—— 3¼% do. do..302.350 5% flontenregtenhank—* do d0.„100.025 5% Säns.Braunkhlw.—— 4% Preub. Konsole.450.430 do Landsoh. Roggen—— b) Auslündtsche ſtentenwerte. 3 4. 7 3. 4 4¼% Osstr. Sohatza. 77⁵—ou. st.-Rt doldrente 6,9.0 4% do. Goldrente 1¹.%½ d0. Kronenrent 1,1 12 4% do. oonv.Roate.8.7%.-U. Staatsb.alte 9,5⁵ 1 9 4ů d0. Sliberrent. 1.5 3% do. IX. Serle(71)—— 4% do.Papierrent..9.7 4% do, Goldpriorität 36.4 4% Turk. Admin.-Anl..5.5.60% Sudöst. Eb..5—— 40% do. Bagd.-Elsd.! 125 12,25.60% do. neue Prlor—— 4% do. Baßd-Elab. Il 11,75 11 5% do Obligatlonen—— 4% do. unſf. Anlelhe——%% Anat., 30. 15,8 1¹5 4% 40. Lollob. v. 101 10.5 10,21] 4%%½ do., Serle l1 12,25 11.. 40.400-F08.-L. 08. 26.5 28,1%% do,, Serle 100 0 1¹ ½% U. St.-Rt. v. 1813— 13 %8/ do. do. v. 1913.1 Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 3. 4. 3. 4 Dollarsohltre.——% Freug. Konsols 0,80 0,455 Ooldanleine 55— 4% e* r %½% Rannh. von2—— 95%% Preub. Konsols.85 0 0 1 1 10 Il* 3˙ 1904/— 9% 828. Anl. ven 2019—— 8% Buck. getehsgel 9.10 3/% Bad. Anl. abg,—— 4% do. unk. b. 1925.540 0,525 3% do, von 1—.888 %0% Deok. Relchsanl..304% Bayr. Eisend.-Anl. 2 3% do. d0..02⁸—4—.825 N71 I. Relobs-Sohatz—— 0 a— 7755 IV. u. V. d0. 8——% Bayr.-Pl.Els. Frlor—.80⁰ 2% VI.—IX. do.— 7% d0.—— 4%.Sohtrgdtean.0g 3˙7 30 ee lesaen v. 80 u. 08—— 4% do, do. 3 3/%%„ abgest. 0, 500 85 Sparprämienanl.„ 01—— 50% Preuf.Schatzanv,—%Skohs. St.-Anl. v. 19—— do d0.——% do. Rente——5 4% Württemb. k. 1918—5—4 Woertbestündige Anlethen Gn àlihlonen qas Stuotk) 5% Bad. Kohl.(pr. To.)— 18% Pr. Kah tor 100 K00—— Auslindische in Billionen% 3 4 4 4. 1¾% gr. Nonop. 1887—— 4% Türk. Bagdad S.— 7 4¼% Ust. St.-.v. 1913—%„„ 8 12 10.5 4½% do. Schatzanw. 7·5 75 4% Ungar. doldrente 6,75.8 4½% do. Sliberrente 175 4% 40. St. fte. v. 1810.5 8 4% do. Goldrente- 143½9% do. St. f̃te.v. 1897 2—— 5% 30, elnh. Rente— 0,75% Aexikan. am. Inn.— 0 4% Hümänlen 1908.—%%„ Sold— 2 5 4¼% do. gold. am..⁵.75 4¼%%„errig.Anlelh.— 5 4% do, am, Ht.-Vorwi, 2 19 8% Tebüantepee 93 0—— 4 6. Seife. Ar. 108 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 29 Dienstag, den 1. Sportliche Kunoͤſchau Die Deutſchlanofahrt Fünſzehn Tage unkerwegs— Skark im Schneegeſtöber— Ddas pork⸗ frohe Hannoder Von unſerm Sonderberichterſtatter Ste gfried Doerſchlag. 2 2 Hannover. 2. März. 15 Tage ſind es nun ſchon, daß di -Maſt und Ruhetag unterwegs ſind,* Neee haben ſportliche Taten vollbracht, die fa mögliche grenzen. cht, ſt ans Unmögliche grenzen. Als nach Ueberquerung des Thüringer Waldes am 5 Fahrtage Erfurt erreicht war, glaubte man, das Schwſerigſte ſei überſtanden. Man Deffte auf glatie, ſchneefreie Straßen. Weit geſehlt. Die Fahrt durch Schleſien bereitete eine ſchlimme ob dar großen Schneemengen,— die Etappe Breslau⸗Grünberg war eine Art Er⸗ holungsetappe— auch bis Verlin ging es dann trotz der Kälte leidlich— auf dem Wege nach Stettin wieder überreichlich Schnee und gleichfalls ſtarker Froſt— dann wieder bis Roſtock hindurch durch Schneeverwehungen— die Etappe nach Kiel infolge des am Nachmittag einſetzenden Schneeſturmes eine Fahrt auf Tod und Leben für alle, die nicht bis gegen 4 Uhr Kiek erreicht hatten— die Etappe Kiel⸗Bremen durch Schneegeſtöber und unendiiche Sthnee⸗ maſſen— die heutige, fünfzehnte Etappe Bremen⸗Hannover bis Nienburg wieder im Zeichen des Schnees, und dann, auf ber zweiten Hälfte der Strecke infolge Tauwetters eine Shmutzpambe und Regen, der die Fahrer von oben wie von unten durchweichte. So war denn auch dieſe Tagesſtrecke(ſtatt über Soldau auf Wunſch der durch die ſtändigen Witterungsunbilden ermüdeten Deutſchlandfayrer geradenwegs über Nienburg⸗Neuſtadt durchgeführt), wiewohl ſie die kürzeſte aller Etappen war, recht ſtrapaziös. Die Fahrer haben wunde Hände und Füße, geſchwollene Gelenke— das ſtändige Ringen mit den Schneemaſſen war eine Marter. Das Material iſt weniger durch die Fahrt an ſich in Anſpruch genommen und in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden, als vielmehr durch die zahlloſen Stürze Mione der Straßenglätte. Auch Blemen feierte die Deutſchlandfahrer vom Rhein in würdiger Weiſe. Iſt auch der Grundton aller offiziellen Reden, die den Fahrern allabendlich anderswo gewidmet werden, etwa derſelbe, ſo bietet doch jede Begrüßungsanſprache ihre Eigenheit. Vor allem aber bedeuten dieſe herzlichen Worte, die die Deutſchlandfahrer, wo⸗ hin ſie auch kommen mögen, von Vertretern der Behörden oder an⸗ deren Perſönlichkeiten hören, für ſie eine Stärkung, die nicht zu gering veranſchlagt werden darf. Ich wage zu behaupten, daß das bewundernswerte Durchhalten vieler Fahrer zum guten Teil mit auf das Konto der Kundegbungen zu ſeßzen iſt, deren ſich die Fahrer allerorts(außer in Berlin) zu erfreuen hatten. Dichtes Flockengerieſel wallte vom Himmel, als heute vormittag 8% Uhr den Kleinkrafträdern der Start erteilt wurde. Es war ein unfreundlicher Morgen mit garſtigem Wind, der die Flocken den mutigen Kämpen der Landſtraße ſcharf und ſchmerzhaft ins Geſicht ſchlug. Da ſo mancher Fahrer die Etappe Kiel⸗Bremen mit der Bahn beendet hatte, und da auch einige Fahrer, die tags zuvor in Lübeck aufgegeben hatten, ſich wieder von Bremen ah beteiligten, traten 85 Deutſchlandfahrer von Bremen aus die Reiſe nach Hannover an. Es war wieder ein geführliches Balanzieren im tiefen Schnee, beſon⸗ ders gefährlich durch den beißenden Flockenfall, der den Fahrern die keberſicht über die Straße raubte. Haarſcharf kommt unſer, für die Etappe Bremen⸗Hannoper von den eeee ihrem Korreſpondenten zur Verfügung geſtellter Hanſa⸗Llond 16/60 PS⸗ Preſſewagen einmal an einem üunverſehens zu Fall gekommenen Fahrer porbei. Ein andermal wieder helfen wir einem Fahrer, deſſen jchwere ene eingeklemmt und hilflos gemacht hat. Trotz aller Hemmniſſe ziehen die Kleinmotorräder, die heute ½ Stunde vor den Großmotorrädern geſtartet waren, in flottem Tempo den Weg, daß amſer famoſer Hanſa mit 70—80 Kilometer Geſchwindigkeit die Schneemengen durchgueren muß, um an die Spitzenräder heranzu⸗ kommen. Auch die alten Straßenrennfahrer Flöck auf S. C. K. und Roggenbuck auf Allright ſind wieder mit vorn; auch ſie ——— bis jetzt.-Kes—5 5 — allerdings gegen rnacht. nfolge dieſes ſpaten Eintreffens waren ſie in unſerer geſtrigen Ueberſicht nicht mit aufgeführt. An der Spitze jagte der Neſtor der Deutſ hlandfahrer dem Felde voran: der 52jährige Eruſt Neumann⸗Neander au iner kleinen Allright⸗Neander⸗Maſchine. Er iſt von ſolcher Sport⸗ Egesterung erfüllt, daß er die in letzter Stunde infolge der Strecken⸗ perkürzung eingelegte Zwangspauſe in Neuſtadt nicht mit einhält, ſondern ſchnurſtracs nach Hannoper weiterfährt, wo er denn auch als Erſter eintrifft. Auch Schlöͤmer durchjagt die Zwangskon⸗ —. und landet vor allen übrigen Fahrern am Tagesetappenziel annover. Von denen die unentwegt durchhalten und durch ihr tapferes Fahren auffallen, mag auch der Kölner Knibbecke auf Allright⸗ .6. erwähnt ſein. Knibbecke war vor n Monaten ſo ſchwer geſtürzt, daß an ſeinem Aufkommen wurde. Bei der un⸗ endlich ſchweren Deutſchlandfahrt hält er ſo wacker mit, daß es er⸗ ſtaunfich iſt Gerade in ihm finden wir einen Fahrer von unver⸗ wüſtlichem Draufgängertum und bewundernswerter Energie. Ferner ſei noch des K. M..⸗Fahrers Fritz Stü p p⸗Ohligs gedacht, der Uls einer der nicht mehr ſugendlichen Fahrer Auffallendes leiſtet. Der Herrenfahrer Schmiß⸗Wiesdorf beweiſt, daß auch eine ſchon viel⸗ fahrene Maſchine die Deutſchlandfahrt durchhalten kann: mit ſeiner ſchon über zwel Jahre alten Wanberermaſchine iſt er nach wie vor mit einer der ſchnellſten und zuverläſſigſten Jahrer. Buch, Sie⸗ mons und Jurſſch. die jüngſten der Deutſchlandfahrer, ſind tro aller oe in gusſichtsreicher Poſition mit dabei. Auch Wronker⸗Köln hat auf ſeiner Apex gezelgt, was ſportlicher Wille und eine gute Maſchine zu leiſten vermögen. Die Neve⸗ Maſchine lag heute bis zur letzten Kontrollſtation Neuſtadt, von wo dann kolonnenweiſe gefahren wurde, mit an der Spitze der Leicht⸗ krafträder. Pech hatte heufe Ullerich: er hatte ſein NSu⸗Beiwagenrgd bisher muſtergültig über die Skrecke gebracht. Vor der Kontrolle Nienburg hatte er Panne; bis 6 Uhr nachmittags war er am Ziel Hannover nicht eingetroffen. Damit ſind ſeine bisher ganz ſtraf⸗ punktfreien Klaſſengegner ihm voraus und die einzige deutſche Ma⸗ ſchine der Großmokorradklaſſe VI abgehängt. Umſo beſſer ſteht es für die deutſchen Maſchinen in den anderen Klaſſen, wo ſie nach wie 725 den Auslandsmaſchinen vollauf ebenbürtige Leſſtungen voll⸗ bringen. Hannoyer wurde auf Umwegen erreicht, weil. man von Buchholz aus auf den urſprünglich vorgeſehenen Straßen einfahren wollte. Auch dieſe Jickzack⸗Wege waren durch die Continental und durch die Aggrippina⸗Pfeile ſo muſtergültig markiert, daß ein Verfahren aus⸗ geſchloſſen war. In Hannover wies die Sipo den Fahrern den Weg — außerdem aber Menſchenmaſſen, deren Zahl imſt 20 000 ſicherlich nicht zu hoch gegriffen iſt. Infolge des Straßenſchlamms bis zur Unkenntlichkeit beſchmutzt, aber ſonſt durchaus guter Dinge, trafen die Deutſchlandfahrer unter Führung unſeres ſchnellen Hanſa⸗Lloyd⸗ Wagens und des Oberleitungswagens in Hannover ein. Jubel, wo immer ſie die Menſchenreihen paſſierten Waor halle unüberſehbares Menſchengewimmel. Ein Tuſch bei der Ankunft der Spitzenkolonne. Und dann Märſche und flotte Lieder. Be⸗ grüßungsanſprache eineg Stadtrates als Vertreter des Magiſtrates. Dann Verpflegung der Fahrer. Und nach Ablauf einer halben Stunde gemeinſomer Aufbruch der Deutſchlandfahrer und der Begleitwagen zur Huldeigung des Generalfeldmarſchalls v. Hin⸗ den burg. Still, ſehr, ſehr gealtert, doch gewaltig und impo⸗ nierend wie immer ſeine deutſchen Heldengeſtalt, ſo ſteht er am Fenſter ſeines Landhauſes. Grüßt freundlich⸗väterlich die ihm zuwin⸗ kenden Deutſchlandfahrer. Oberingenieur Jockel enthietet in kurzen kernigen Worten dem greiſen Feldherrn die Grüße der dem Rhein wieder zuſtrebenden Deutſchlandfahrer. Ein dreifaches Töff, töff Hurrah! klingt vielhundertſtimmig durch die ſonſt ſo ſtille Straße. Ein Abſchiedsgruß an Hindenburg— dann geht es weiter der Abſtellgarage zu. Die drittleſſte 1 der großen Deutſchlandfahrt hat ihr Ende erreicht. Bis 5 Uhr ſind 63 Fahrer eingetrofſen. Autoſport Julaſſung ausländiſcher Kraftfahrzeuge. Der Rheiniſche Automobil⸗Club Mannheim überſendet uns nachſtehende beachtenswerte Warnung auf Grund eines Schreibens, das der Heſſiſche Automobil⸗Club Darmſtadt vom Heſſ. Kreisamt er⸗ halten hat: „In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen bei uns An⸗ träge auf Zulaſſung von Fahrzeugen ausländiſcher Herkunft, insbe⸗ ſondere ſolcher franzöſiſchen Fabrikats, geſtellt werden. Nach be⸗ ſtehender Vorſchrift dürſen derartige Fahrgeuge von uns erſt dann zur Benutzung auf öffentlichen Wegen, Skraßen und Pläten zuge⸗ laſſen werden, wenn eine ordnungsmäßige Einfuhrbewilligung vor⸗ liegt. Zuſtändig für ihre Erteilung iſt die Außenhandelsſtelle für die Fahrzeuginduſtrie in Berlin NRW'ü 7, Unter den Linden 57. Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen iſt kaum damit zu rechnen, daß die Einfuhrbewilligung erteilt wird, oder doch nur unter Auſer⸗ legung eines entſprechend hohen Goldzolles. Zu dieſen Maßnahmen gab die Tatſache, daß die franzöſiſchen Einfuhrſtellen im beſetzten Gebiet insbeſondere Ems, Trangs he und andere ausländi 15 Kraftwagen in das beſetzte Gebiet ohne Einfuhrzoll und ohne Zahlung von Luxusſteuern hereinließen, Hin⸗ zu kommt noch, daß franzöſiſche und andere auskändiſche Wagen un⸗ beſchränkte Fahrerlaubnis im beſetzten Gebiet haben, während dieſe den deutſchen Wagen nur unter allerlei Schwierigkeiten oder nur in ganz beſchränktem Maße gegeben wird. Dem Vernehmen nach ſollen deutſche Wagen neuerdings für den öffentlichen Verkehr im Gebiel überhaupt nicht mehr zugelaſſen werden. Auf dieſe Weiſe geht für die Automobilinduſtrie im unbeſetzten Deutſchland eines der wichtigſten Abſatzgeblete verloren. Pflicht eines jeden Deutſchen muß es deshaſh ſein dem mit nichts zu rechtfertigenden Verhalten der franzöſiſchen Beſatzungsbe⸗ hörden mit allen zu Gebote ſtehenden Mitſeln entgegenzuwirken. Um die Intereſſenten beim Ankauf von ausländiſchen Wagen vor entl. Schäden zu bewahren, erſuchen wir ergebenſt, die Mitglieder Ihres Clubs bei nächſter Gelegenheit auf die beſtehenden Be⸗ ſtimmungen ausdrücklich aufmerkſam zu machen und darauf hinzu⸗ wirken, daß von dem Ankauf ſolcher Wagen nach Möglichkeit Ab⸗ ſtand genommen wird. Die Verzollung im Inland wird unter Um⸗ ſtänden ſo hoch werden, daß für die Erwerber ausländiſcher Wagen kaum ein winn entſtehen dürfte, ſelbſt wenn ſetztere ſm Preiſe erheblich billiger ſein ſollten, als deutſche Wagen. Es muß alſo immer wieder darauf hingewieſen werden, die Hände von ausländiſchen Arakeeuge wegzulaſſen, wie dies guch ſchon im Sommer vergangenen Jahres durch Inſerate in un⸗ ſerer Zeitung ſeitens der Mannheimer Händlerſchaft angeregt wurde. pferdeſport * Hlürzung der Tokallſatoranfeile. Das Preußiſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium hat der Oberſten Rennbehörde bekannt gegeben, daß die Rennvereine in den preußiſchen Provinzen nur noch mit 13 Prozent und die Berliner Galopprennvereine nur noch mit 9 Proz. ſtatt 15 bezw. 10 nh am Totaliſatorerträgnis beteiligt ſind Renn⸗ vereine und Rennſtallbeſitzer werden gemeinſam mit der Oberſten Behörde ſofortige Maßnahmen zu ergreifen haben, um nach Zeiten ſchrberſter Not ein hoffnungsvoller erſcheinendes Rennfahr nicht durch rigoroſe Schritie der Behörde ſtören zu laſſen Schwimmen Aun⸗ perbandstag der Schwimmer. Nach dretägtgen Baehebar n⸗ gen fand die Tagung des Deutſchen Schwimm: des in Münſter ihren Abſchluß. Sie geſtaltete ſich in ucsvolle heit der Reichs⸗ und Stadtbehörden zu einer ſehr eindt in drei Kundgebung für den Schroinimſport. Nach Durchberatungen t Ausſchüſſe wurden die Anträge vor dem Plenum verhandegeul⸗ brachten eine vollkommene Umgeſtaltung des ſone ſchen Schwimmfports. So wurden die in ze cewemen len Regeln für das Waſſerballſpiel, für das Bruſtfſzechwi und für das Rückenſchwimmen eingeführt. Nur das Se Ama⸗ men bleibt in ſeiner bisherigen Form erhalten. Auch mnden e⸗ teurbeſtimmungen werden nach den internation en det pflogenheiten angewendet werden. Sie decken ſich roge eil, Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik. Der am einen ſtimmig gefaßte Beſchluß, die Deutſchen Meiſterſchaften abgelehlt Tag zu verſchieben, wurde von der Hauptverſammlung der Ge⸗ Sämtliche Ausglandsſtarts unterliegen in Zutunſt Vel⸗ nehmigung des Berbandsſchwimmwarts. Die Störungen eingehel) kehrs mit den öſterreichiſchen Schwimmvereinen wurdee 10 beſprochen. Der Verbandstag billigte die Haltung ſeines ich gern betonte aber, daß er die deulſchen Kameraden in Oeſterre or⸗ ihren Beſtrebungen unterſtützen will. Der Warhn in Hün, ſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Der Vorſitz lan mm den von Dr. Geiſow⸗ Frankfurt a.., Berbands⸗Schre Ven, iſt W. Bimer⸗ Breslau. Kaſſterer Hebekerf⸗ Berlin nant tretung des Schwimmverbandes im Reichsausſchuß uſw. wieder G. Haß⸗Berlin Boxen Sonl⸗ Dpesdener Bozmafinee. Die Dresdner Bopmatines a chmue tag im Zirkus Sarraſani war ein voller Erfolg. 3000 95 ‚ füllten das Haus. Im erſten Kampf zwiſchen ech mid er khalf Dresden und Ahlendorf⸗Leipzig ſiegte der Dres Ge nach Punkten und zwar hauptfächlich deshalb, weil ſein rligle der 1. Runde zweimal am Boden war. Im zweiten der kleine Neger Fred Morgens⸗Chemnitz den Maſz Eggert ſchon nach 20 Sekunden durch einen 5 haßen ab Der en wiſchen Exmeiſter agee und Richter⸗Dresden wur ſehe ſchnell und hart Natan 7 und erga einen glatten Punkrſteg von Richter. Der Hau ö Abends ſah den deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter 1310 de Stuttgart gegen den Reger Battling Mathar im aubecl. erſten beiden Nunden verliefen ausgeglichen, da Malbar in Bere weglich war. In der 3. Runde war Seybold ſchon etwas ugen m e in—⁴ 4.——* 5 it nachfolgendem rechten Uppereut ſeinen ner 1 Bal⸗ Boden bringen.— Seybold wird in nächſter Zeit gegeſte, 7 ſon⸗Körner, den neuen deutſchen Schwergewichtsme ihn um den Titel gefordert hat antreten. Winterſpoet %% „ Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellaufen. In Helſin 6 mnen am Samstag die Kämpfe um die Sa 2 hnellaufen mit der Austragung der 500 und 5000 Wee⸗ ohen, Die Konkurreng tallete ſich wiederum, wie alle gr 91 nationalen Schnellaufen dieſes Winters, zu einem Due nbel wegen⸗Finnland. Die 500 Meter gewann 5 Fimnland in 45 Sek. vor Wallenius⸗Finniand 45,4 Sel. mor Europameiſter Roald Larſen Rorwegen. Leßzerer Fialt 0 5000 Meter nicht zu ſchlagen und verwies den Finnen 0 8754.5 auf den zweiten Platz. Der Schwede Ballengrund fa Rächſter vor Skutnade und Thunberg(Finnland). wetternacheichten der Karlsruher Landeswen Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T⸗ — fN Juſt⸗ Tem⸗ See⸗ 82 8 882 döbe druß, vere⸗ 858 1* in n Ss Sus nicht. Stärke 5 erſend ſeicht] deaen Aaee:: e ee ee e Farlstuhe127 759 1 9—0 N leicht ſab be Paden⸗Baden 213 159 4 8 0 0(leicht bea 4 Villingen780 763—4 4—5 Sw leicht mur 3 Fadennn Hof1281 6470%——1 7 SWw mäß. beiln adenweiler— 1— St. Blaſie— 1— 2a. Unter dem Einfluß kalter Weſtſtrömungen iſt die 20 zurückgegangen. In der Rheinebene kam es wieder zu Na ſten (auf der Baar 8 Gr., im Hochſchwarzwald 7 Gr, Kälte)„ dgn ſtel überall, beſonders im Hochſchwarzwald, leichter Schues„elt ö Weſten machen ſich wieder Druckſtörungen bemerkbar, Niederſchläge bringen. vachl⸗ Vorausſichtliche Witterung für Miktwoch bis 12 Abr ind Meiſt bedeckt, geringe Niederſchlüge, Schwarzwald Frolt Wheinebene Tenperarngen anas über Aul ———————ññ——ñ— eimer Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannt Genergl⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannbeim. f 6. 10 b. gutt Direktion: Ferdinand Heyme—(hefredakteur: Kurt 8 2 Verantwortlich ſi den polftiſchen und bolkswirtſchaftlichen litil 110 Nlates für das 77752 7— Dr. Fritz Hammes; für Kommuncgge zokales: Richard Schönfelder für Snort und Neues aus aller Müller; für Hindelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiee den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kirchert für Anzeigen: —— J. Trif. g. dd o&,.g. Triſ. dq..O Amilche Verdtfentücusgen der Mittelſchulgeld für 1923/4. Nach der Bekanntmachung des Miniſters des Kultus und Untexrichts vom 24. Januar 1924 iſt für den Monat März zu dem früher eſtgeſetzten Schulgelde von 5 J ein einmaliger Zuſchlag in Keicher Höhe zu zahlen. Für außerbadiſche Schüler beträgt die Schuldigkeit zweimal.50 4 und für Reichsausländer zwelmal 10 4. Wir erſuchen um Alünz dieſ Vetröge bis ſpäfeſtenz 15. März 1924. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnis⸗ und fändungsanorp⸗ Rungsgebühr zu zahlen und die Zwangsvoll⸗ Nußzholzverſteigerung des Hachbanamts Abtle. Gartenherwaltung am Mitiwoch, 5. März, in der Stefanienpromengde, dd Loſe Pappel⸗ Aborn⸗ Weiden⸗ Kaſtanienſtämme. Zuſammen⸗ zunft 9 Uhr Endſtation Waldpark Linie 5. 29 Tlgenente leee, ſtreckung 15 ee en, 0. 1 Wae der einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung 35 535 5 10 auf den bereſts behändigten Schulgeldzettel Ein Daaner“ Nadhpolver zu leiſten. Abbuchungen auf Ronten finben nicht Seilenpulver nehr ſtatt. Schalte eden pon 8 bis 1 Ubr N 7 und Samstag von? 2 Uhr. wle es sein sell Diager! a Nucke Stodikaſſe, N 4, Erdgeſchoß. 15 ——— preiswert Darmträgheit Verstopfung umti das dadurch veranlesste Unbhehagen beseiigen in milder Weise die seit 1877 als Hausmittel beliebten Apotheker Rich. 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O. 38 an die Geſchäftsſte n 105 besonders billig. U —————ůb—̃̃ä̃ĩů— 28 Dekanmimachung Bekanntmachung Bekanntmachung betreffend die Aisgobt nenet Reichsbauknoten über 50 Billionen Mark mit dem Datum nom 10. Jebruat 1924 l. Ausgabe. den nächſten Cagen werden neue Reichsbanknoten über 80 Binttonen Mark in den berkehr 77 werden. Ste ſind auf weißem Papier gedtuckt und 95 75 mm groß. Das rechtsſeitſg im Papier eingeformte, ſortlaufende Waſſer⸗ zeichen ſtellt Eichenlaub und Kxeuzdern in ornamentaler Der⸗ arbeitung dar. Die Wirkung dieſes Waſſerzeichens wird durch die oliv-grüne Färbung des Päpierſtreifens, der orangerote Faſern enthält, erhöht. Der Schaurand iſt mit der von Zier⸗ Unien umgebenen Jahl„50“ überdruckt. Die vorderſeite iſt in den Farben graugrün und rotbtaun gehalten. Ddie Rand⸗ einfaſſung trägt oben rechts und unten links die Reihen⸗ bezeichnung und Uummer in grünſchwarzer Farbe. Huf der Kleineren rechten hälfte befindet ſich ein männliches Kopf⸗ bildnis(Ratsberr Jakob Muffel“ von Dürer). Darunter ſtebt die Wertzahl„50“. In der größeren linken hälfte ſteht tiuf zweifarbigem. Uetzgrund der Reichsadler. Die braune Be⸗ ſchriftung lautet: Raihsbessete— Fünfzig Biklionen Mark vitebr aasdsbendefaſ in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer Berlin, den 10. Februat 1924 RNoichsbanledirektorium Br. Hlialmar Feftacht v. Clasenapyp u. Erimm Nauffmann Sechneider Buderies Bernhafd Seiffert Voce Friedti Facis 8 Schneider Links von den Anterſchriſten befindet ſich der Kontroll⸗ bea mit der Umſchrift„Reichsbankdirektorium“. Die Rückſeite zelgt links einen etwa 38 mm breiten, un · bedruckten Schaurand. Das in rotbraun und olirgrünem Jris⸗ bruck ſpielende Druckbild beſteht aus einem reichen Guillochen⸗ müſter. Das Mlittelfeld ehaät in een Schrift die wertsszeichnn 5 0 bilttenen Mark ben 1 r Mitte ſteht das wort Reichsbanknote⸗ 175 unten der dretzeilige Strafſatz in großen Buchſtaben. Die pier leten Etkfelder ſind mit der ee„50“ über⸗ Periin den 26. Sebrnart 7524. edeneee eee ee eee, Anderlabrüt Trankenthal necmnunssabsmiun aui den 51. Audust 1923 nam den nesmlussen er n — 8 Mrenthel Arlacen 10 888 088.— 4 9 19*5 6% 8 092 806.— rnsheim Alagen„„ 4860 008.— kenthal Vorrüte„ 10 2241 179 000.— „ 1806 694 288.— ensheim Vorkäätfe„ 23415 807 717.— e e n 1844 80 40— re angen 4 4 4„ L uid Wechſel 0 l. 5 883 619 120.— Wee Vaniguthußen„„„„„„„, 699838.695 396.— eeeee. g eur 888 c8r.— wert Serbisiistelter, 22 Seedee, Seeeeen 280 200 000.— Teutesweedhteügen, ree eeee 2— d 2 19 00— — e 7185000— li Karcher n 2 0— „ 4826 188 278 888.— — und— Wete e 192 2¹8 804 349.— ns e 888 667.— — ͤ— deninn- U. + 15 den 31. Autust 1923. 9 Bviltog luf neue eege„„ 192 218 804 348.— 28188„* 192 218 804 343.— 9050 12 Gewinn⸗ Vertrag von 1922— 484 588.— neberſchuß dor Betriebe ee e e 105 nSdun,, ..192 2418 849 788.— . 4 192 2ʃ8 804 843.— l 1 1¹ Mielen Juriger Alodemiker 1 fuchtt per h 11. ed. 4 W ed. 810 Näuwe, modern ab latket zu mieten geſu 4* 8 allem behür n zur Verfügu t werden. 33 gebote unter L. K. an die ele Blättes. Fehnengs-Tausch. ee I Iund Angebote unt R. W. e—* 42 225 zu täuſchen⸗ dei Umze Fe 0 dauſchen 60 uucht —— 8—— —bpee i, Auner An ngebote Ffur Gewerbebetrieb gesueht ant die Ge beſeen. dceee dielen Biattes. . 203 arerkeune ebote erbeten unter R. X. 47 on die—ꝙ— betreffend die Ausgabe neuer Reichsbanknoten über 10 Billionen Mark mit dem Datum vom 1. Februar 1924 lIl. Ausgabe. In den nächſten Cagen werden neue Keichsbanknoten über 10 Billionen Mark in den Derkehr gegeben werden. Sie ſind auf weißem Papier gedruckt und 72 K 140 mm groß. Das rechtsſeitig im papier eingeformte, fortlaufende Waſſer⸗ zeichen ſtellt Eichenlaub und Kreuzdorn in ornamentaler Der⸗ arbeitung dar. Die Wirkung dieſes Waſſerzeichens wird durch die violette Färbung des papierſtreifens, der organgerote und grüne Faſern enthält, erhöht. Der Schaurand iſt in der Mitte mit einem rautenförmigen Zierſtück in blauſchwarzer Farbe überdruckt, das in der Mitte die Zahl„10“ auf hellem Grunde enthält. Der in den Farben gelbbraun— grün— gelbbraun ſpielende, netzartige Untergrund der Dorderſeite zeigt in der Mitte die große helle Zierzahl„10“. Das Druckbild wird von einem etwa 5 mm breiten Rand 7 der oben und unten durch die aneinandergereihte Zahl„ und ſeitlich durch Zierleiſten gebildet wird. Die Beſch lp nſ in Buchſtaben und blauſchwarzer Farbe lautet: Reichsbanknote Zehn 10 Billionen Mark 10 zahlt die ee in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer Berlin, den J. Februar 1924 Reichsbankdirektorium Dr. fliaimat Schacht v. Glasenapp v. Grimm Kauffmann Sqhneide: Budexies Bernfiard Seiffert Voche Eriedrich Fudis N Schneider. Die Wertbezeichnung„Zehn“ iſt durch große Zierſchrift her⸗ vorgehoben, zu beiden Seiten ſteht die Zahl„10“. Tinks neben den Unterſchriften befindet ſich der Stempel mit der Umſchrift „Reichsbankdirektorium“. Reihenbezeichnung und Nummer ſind in ſchwarzbrauner Farbe unten rechts aufgedruckt. Die Rückſeite zeigt auf dem freien, linksſeitigen Schaurand das gleiche Zierſtück wie die Dorderſeite in olivgrüner Farbe. Das in den Farben oliv— grau— grün— braun— oltp ſpielende, netzartige Druckbild zeigt zwei, aus zartem Cinien⸗ werk gehildete und gegeneinander verſchlungene, halbkreis⸗ förmige Bänder, dle in den vier Enden die helle Wertzahl„10“ tragen. E262 In der Mitte iſt die ed Sahl„10“ ſichtbar, die mit der Kufſchrift„Billionen Mark“ bandartig überlegt iſt. Oben ſteht das Wort„Reichsbanknote“ und unten der dreizeilige Strafſatz in großen Buchſtaben. Die Seitenleiſten beſtehen aus kleinen, kreisförmign Sierſtücken. Berlin, den 26. Februar 1924. Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hialmar—— v. Glaſenapp Hiet desuche. S 03,4 Tel. 5226 f aaacr ek N en nöſ 0 la. bnseenrweng Tünsſoptmrer lebres N. Iin Unmer JAngebote unt R. U. 44 an die Geſchäftsſtelle. Polizeistundeverlängerung Tischbestellungen erbeten.% +2Timer (möbl. od. unmöbl.) mit Küchenbenützung. Anze⸗ bote unter O. F. 5 an Geſchäftsführer 5 1 per ſofort Idl. Zgutmib. Alef Nähe Schloß. Angeßote unter S. C. 32 an die Geſchäftsſtelle d Bl. Geldverkehr. bELU gion ſchnell. Raten⸗ rückzahlg. West⸗ Eützow, Berlin W. 507. Minterfeldſtr. 8. Gear. 1900 AAR OSTaSIEHAuSsTRALIENN —— Personon- und Frachtverkehr mnit enen Dampferg. Anerkannt vorzügllohe Untor · ngung u. erpflegung! f. 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Ausgabt) In den nächſten Cagen werden neue Reichsbanknoten über 20 Billionen Mark in den Derkehr gegeben werden. 1 ſind auf weißem Papier gedruckt und 98“ jed mm 91 Das rechtsſeitig im Papier eingeformte, fortlaufende zeichen ſtellt Eichenlaub und Kreuzdorn in ornamentaler arbeitung dar. Die Wirkung dieſes Waſſerzeichens wird 1 die hellblaue Färbung des Papierſtreifens, der crangeren 58. grüne Faſern enthält, erhöht. Der Schaurand iſt in der 1 mit der von Zierlinien umgebenen Zahl 20 überdruckk. 15 vorderſeite iſt in ſeegrüner Farbe gehalten. Die 1 einfaſſung trägt oben rechts und unten links die Reih bezeichnung und Uummer in braunſchwarzer Farbe. Auf 10 kleineren rechten hälfte befindet ſich ein leicht umrandete? weibliches Kopfbildnis(„Frau am Meere“ von Dürer), in unter die Wertzahl„20“ ſichtbar. Der in den Farben ſeegt und braunviolett ſpielende Untergrund der größeren li 117 Hälfte zeigt oben den Reichsabler. Die ſchwarze Beſchriftu 3 Reichsbanknote— 3 wanzig Billionen Mark zahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Bexlin gegen dieſe Banß dem Einlieferer Berlin, den 5. Jebruar 1924 Reichsbankoirektorium 1 br. Hialmar Schachit v. Glasenapp v. Grimm Kauffman Sqſineider Budſczies Bernhard Seiffert Vocke Friedrich Fuclis P. Sdhineider Cinks von den Unterſchriften befindet ſich der b0 ſtempel mit. der Umſchrift„Reichsbankdirektorium“. Die Rückſeite zeigt links einen etwa 27 mm 1 bedruckten Schaurand. Das in den Farben rotbraun, 9 beſteh blaugrau. grün und braungrau ſpielende Druckbild be ntel aus einem reichen Guillochenmuſter, das ein netzartiges Mit 1 note feld umſchließt und unten den dreizeiligen Strafſatz in gro Buchſtaben enthält. Das Mittelfeld trägt in ſchwarzer die Wertangabe: Zwanzig 20. Mark Die Zahl„20“ iſt mit der Kufſchrift irltenee bandartig überlegt. Oben ſteht das Wort Reichsbankene und in den vier Ecken die Jahl„20“. Berlin, den 26. Februar 1924. Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hialmar Schacht. v. Glaſenapß. Auf einem Lager in Aſchaffenburg lagern zusame 85,5 ebm Bauholz mit üblicher worunter ſich 1 101 Verkäufe., Schlafzimmer eichen. Nauchtiſche und Aaht Deckenbalken befinden. L 55 e w Wuncch über andt. Auße dem 130 Bund Spalierſatten —. ca. 1900 m Dachlatel .ſehr aut erhaltener Angebote ſind zu richten an die Baufirme Babuko Hans Zimmermann, Trier a. d. Moss ereeeeeee— extra aroß, kann Kind— anderes Kleinmöbel preiswerz zu verkaufen. Möbelſchreinerei Weiß, 1004 J. 4. 10. chlafen a,—55 atra cr G d., Berger. Schöne, 6 Monate alte Deultsche Mreirad) Ichatorbündin 42 PS. Motor, beinahe nzü, preiswef Fed e e on. abzugeben. fallende Maske zu ver⸗ kaufen. 42045 Ir. Beerhalter, Wald⸗ Angebote umer F. I. 136 an die 950 N— 1 Ardhltellten. Baugesmätte und Bauherren! Wir olferieren in Mat ertehzseger Auskführung Holzrolladen 1 pro Im Mk. 10.— fertig montiert am Bau. dehr. Rimmie Wte für Mannheim, Ludwigshialen, Heidelberg u. Weinheim! 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