7 g vom 6. bis Wgspreiſe: an maunhelm und 1 eptl. Jenosrung verhültni ſſe boffe. eim E G..— Geſchũfts ⸗Nebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ 16 24: 80 Sold-pfg. die monatt. Hegleher verß ſhenzadig werdende höhungen anzuskfennen. poſt⸗ — nummer 17890 Rarisrube.— Hauptgeſchüftsſtelle b. Sernfpr. Nr. 7931, 7092, 7068, 7048. 7008. Celegr.⸗Rör. Wcslangelger Mannbeim. Crſcheint wöchentlid zwölfmal. 26242 Am die Militärkontrolle ſhaſtents, Parier Preſſemeldungen läßt ſich erſehen, daß die Bot⸗ 4 rkonferenz beſchloſſen hat, die Note über die Militärkontrotle eſmde im zu halten, bis ſie ſich im Beſitz der deutſchen Regierung in ib. Der„Petit Pariſien“ glaubt jedoch zu wiſſen, daß die Note Wiehn: Einzelheiten die Note der deutſchen Regierung vom 9. Jan. über* dazu aber die Rechte der Alliierten betont, die Kontrolle belon ie deutſchen Rüſtungen bedingungslos auszuführen. Die Note kahmne daß ſich Deutſchland bedingungslos der Wiederauf⸗ verf der Kontrollkommiſſion, der Kommiſſton Nollet unter⸗ uin müſſe und die Verpflichtungen, die Deutſchland in Zukunft bnen müſſe, wenn es wolle, daß die Militärkontrollkommiſſion wil würde durch einen weniger koſtſpieligen Apparat Das Blatt Nunde ſen. daß dieſer Teil der Note ſich auf das Memorandum ibe e, das Maecdonald am 25. Februar der Botſchafterkonferenz rmittelt habe. f 13* Note iſt, wie wir hörena, in Berlin noch nicht einge⸗ böſch fen und es liegt auch keine Mitteilung vor, daß ſie Herrn v. mar überreicht worden wäre Der Außenminiſter Dr. Streſe⸗ Areit der heute vermutlich im Reichstag einmal in die Debatte ien wird, dürfte hier alsdau wohl auch zu dieſer Frage uung nehmen. Nac Der Sachverſtändigenbericht ver ach einer Meldung des„Newyork Herald“ ſollen die Sach⸗ Abandige n in Erwägung ziehen, ihren Bericht an ſämilſche eaminiſterien der Welt gleichzei ig zu veröffentlichen. erichte werden am 15. März fertiggeſtellt werden. Da es je⸗ zeiniger Sitzungen bedürfe, um die Darlegung der beiden ſtes in enge Verbind u bringen, die erforderlich ſei, würde Bericht der Sachverſtäundigen der Reparationskommiſſion nicht m 18. März zugehen. Ariſengerüchte in Paris 0 K ler iſche N 15 Eine längere Beſprechung Millerands mit den Senator Stoog e voltiſchen Kreiſen lebhaftes Aufſehen erregt. In den Wandel. 5 gen der Kammer verlautet gerüchtweiſe, daß Millerand bereits Na aſt. mit einem Sturz Poincares rechne. Für dieſen Fall wird e⸗ Senator Stoog mit der Kabinettsbildung betrauen. g f 8 das franzöſiſche Ermächtigungsgeſetz und die Kadikalen ſb Barts, 6. März. Der Vorſtand der radikalen Partei hat geſtern 135 gegen 59 Stimmen beſchloſſen. den Kolonialminiſter Serraut, bi, Un: Laponte ſowie 7 Abgeord⸗ 0 erſtaatsſekretär für das Poſtweſen aus der weil ſie füür das Ermäch⸗ der Partei aus zuſchließen, lgsgeſetz geſtimmt haben. 2 2 2 44. ſe Löſung der belgiſchen Kabinettskriſe Theunis übernimmt die Kabinettsbildung Nes Thieu nis hat dem König mitgezefit, daß er die Neubildung Kabinetis annehme, weil ſopeohl die Katholiken als guch die 50 galen und Flamen ihm ihre Unterſtützung zügeſogt hätten. In chen Kreiſen teilt man mit, daß Theunis außer dem Vorſitz ſiädinetts auch das Finanzdepärtement leiten werbe. Eine alichteit, die Theunis naheſtehl haf en, Mit:woch abeid er⸗ Es war die Pflicht Theunis, zu verfuchen. die Regierungs⸗ * löſen. Da die Katholiken und Liberalen ihm ihre Unter⸗ Lelte zugeſagt haben, ſo wird ſein Programm nicht nur ein iynen⸗ ſe iſches ſein. Die Reparationsfrage iſt nach wie vor Wah deae, die ſo raſch uls möglich gelöſt werden muß. Es iſt WMacheinuch. daß das Kabinett heute Donnerstag endgültig ge⸗ dam werden wird und bereits am nächſten Dienstag vor der mer erſcheint. Als Außenminiſter ſoll Hymans in Ausſicht r emmen ſein, der bisher Belgien im Völkerbundsrat vertrat. 1, In Aenten Kreiſen werden noch ſolgende Namen genannt: Poullet 0 ahnminiſter, van de Vyvere Wiürtſchoftsminiſter, Nolf lng und Wiſſenſchaft. General Longueville Landesvorteidi⸗ Mhlend und das deſchlagnahmte fremde eigentum küſder bekannte Abgeordnete Morell, der ſich auch für eine Nach⸗ len ung der Kriegsſchuldfrage ausgeſprochen hat und die Behauptung bönne er Alleinſchuld Deutſchlands nicht aufrecht erhalten werden „will, wie in politiſchen Kreiſen verlautet, im engliſchen Unter⸗ Nihe nen Antrag einbringen, der die Freigabe des während bes rdes in England beſchlagnahmten feindlichen Eigen⸗ vorſieht. Morell will dieſen Antrag mit dem Hinweis be⸗ te beſchlägnahmte feindliche Eigentum freigegeben hat und Wac uc im amerikaniſchen Senat ein dahingehender Antrag einge⸗ et wurde. Er will ferner darauf hinweiſen, daß viele Beſitzer in ligrhraten ſeien, da ihre Regierung nicht mehr in der Lage ſei, eine Alhteſeene Entſceödigung ſiir die Neſchlagnohme des Gigenben zu ant Es verlautet, daß der Antrag Morells in maßgebende treiſen rückhaltloſe Billigung findet. deutſchlands Leiſtungen an die Alliierten kngen ſeiner Antwort auf eine Anfrage, iber den Wert der Ler ſat den in bar und Sachleiſtungen Teutſchlands an die Alliierten Ahere Nuhrbeſetzung erklärte u. a. Schatzlanzler Suowden, daß wiiſche Summen an die Reparationskommiſſion geleitet oder der lurzden Regierung durch die franzöſiſche und belgiſche mitgeteilt lahmen mit Bezug auf den Wert der eingezogenen und beſchlag⸗ (bun. len Gelder, die im Rhein⸗ und Ruhrgebiet eingetrieben wur⸗ Iu9 Keinerlei Summe ſei mit Bezug auf derartige Einziehungen 15 anung geſtellt worden. Auf Anforderung habe die deutſche Algendung an die verſchiedeven Beſatzungsheere Papiermark in keader Höhe bezahlt: Großbritannien 16. Millionen hindkreich 8 Millionen und Belgien 20000 Goldmart. Von degi 9 der Ruhraktion ab bis Dezember 1923 hade die Reichs⸗ ſeecug kerne derartigen Zahlungen mehr geleiſtet. Sach⸗ anriden habe Großbritannien im Wert von 1583 Millionen. Jali eich im Wert von 14 Millionen, Belgien für 6 Millionen und em für 123 Millionen Goldmark erhalten. Autzer der Zahlung (örsanatiger Schatzſcheine an die belgiſche Regierung, die im attee 102² übergeben und während des Jabres 1923 fällig waren, Teutſchland keinerlef Varzahlungen für Re⸗ lonsrechnung während des Jahres 1923 geleiſtet. N dlen, Das autonome Gepiet der Deutſchen an der Wolaa iſt in eine ne benaiſtede Sowietreruber de Haadee de⸗ ſenan gebiets im Rahmen der argenwärfia beſtehenden Grenzen des Awenten Gebiets mit dem Verwaltungszentrum it Pokrowſt um⸗ ind wdelt worden. In dieſem Gebiete ſind die deutſche. die ruſſiſche wnkramiſche Sprache aleicrberechage..—5 dah deaſbinaton. 6. März. Präöſident Coolidae hat angeordnet. as Ara uns er daß die ſüdamerikaniſche Union bereits im Jahre 1920 dae 0 Nach Staatsgerichtsbof die gegen zwei Konareßmitalieder erhobene Ninuldiaung der Beſtechlichkeſt im Zuſammenbang mit den Uadigungsverfuchen verurteilter Perſonen unterſuchen foll. Abend⸗Ausgabe 5 9 2 4 2 Der Konflikt in der Anilinfabrik Unruheſtifter von außen In den Mittagsſtunden iſt die Lage unverändert. Es iſt bisher noch nicht feſtgeſtellt, auf welcher Seite die erſten Schüſſe teute morgen gefallen ſind. Sehr bezeichnend iſt die Tatſache, daß die Mitglieder der 20gliedrigen Kommiſſion, die angeblich mit Billigung der Franzoſen mit der Direktion verhandeln ſollte, zur Hälfte überhaupt nicht bei der Anilinfabrik be⸗ ſchäftigt ſind. Es geht daraus klar hervor, daß die Unruße von außen her in die Arbeiterſchaft hineingetragen wurde. Zu den ſchweren Ausſchreitungen radikaler Elemente der Be⸗ legſchaft der Badiſchen Anjflin⸗ und Sodafabrik iſt, wie der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ von gewiſſer Seite geſchrieben wird, einmandfrei feſtgeſtellt, daß bei der Zerſtörung der Sperren und der Pförtnerhäuschen an den Fabriktoren Erwerbsloſe betei⸗ ligt waren. Dadurch wird die Vermutung beſtätigt, daß der be⸗ rüchtigte Syndikaliſt und Separatiſt Kunz, der vor etwa 1½ Jahren ſchon den wilden Streik in der Badiſchen Antlin⸗ und Soda⸗ Fabrik infzeniert dat und der nach dem Zuſannnenbruch der Se⸗ paratiſtentewegung die Gründung emer ſog. Rheiniſchen Arbeiter⸗ Fartei in der Pfalz verſucht, eine Hand im Spiele hat. Geſtern morgen fand eine Geſamtbetriebsratsſigung nmerkes ſtatt. die Erklärung des Betriebsruts lautet: iehgral hat in ſeiner heutigen Sitzung, zu der alle Mit⸗ 0 er lben ardnungsgemäß eingeladen waren, zu der jetzigen Lage im Werke Stellung genommen und kam zu folgendem Be⸗ ſchluß: Wenn der Betriebsrat auch für die durch die Einführung der ne Arbeitszeit eingetretene Verbitterung in der Beſegſchaft volleg Verſtändnis hat, ſo muß er doch betonen, daß er auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen nicht in der Lage iſt, zu einem Kampfe aufzurufen, wie es eine gewiſſe Seite don ihm verlangt. Der Beiriebsrat, der alle Inſtanzen in der Frage der Arbeitszeit angeruſen und dabei in voller Uebereinſtimmung mit den Gewerk⸗ ſchaften dgehandelt hat, appellierk an die Beſongenheit der Beleg⸗ ſchaft. In letzter Stunde richtet er noch einmal die dringende Mah⸗ ung an alie Werksangehörigen, nicht den Rechtsboden zu n verlaſſen und ſich nicht durch unverantwortliche Stellen in einen Kampf treiben zu laſſen, der im gegenwärtigen Zeitpunkt im vor⸗ auß als verloren zu batrachten iſt. Einſch reiten der Beſatzungsbebörde in dem Anilinkonflitt Die Verluſtziffer bei den Kämpfen zwiſchen den Demonſtranten und der Poltzei iſt doch höher, als ürſprünglich angenommen wurde. Bis%½ Uhr heute morgen waren in die Ambulanz der Badiſchen Anilinfabrik ein Toter, 2 Schwer⸗ und zwei Leichtverwundete, davon 2 Poliziſten, eingeliefert. In der Frauenambulanz vor der Fabrif befinden ſich zwei Verwundete mit Lungen⸗ ind ztwef mit Vauchſchüſſen, ſowie ein, Leichtvetletzter Da die Menge anſchei⸗ neud neue Vorſtöße plante und ihr die Polizei ohne Munitidri gegenüberſtand, hat die Stadt Ludwogshafen bei der Rheinlandkom⸗ miſſion um Schutz nachgeſucht, der ihr von dem Platzkommando auch zugeſagt wurde. Kurz vor 11 Uhr erſchien vor dem Gebäude eine franzöſiſſche Patrouille, die von einem Offizier ge⸗ führ! wurbe; Der Offizier forderte die Demonſtranten auf, den Platz zu räumen. Nachdem die Führer der Demonſtranten ia einer Anſprache au die Menge mitgeteilt hatten, daß die Franzoſen ge⸗ ſtattet hätten, eine Kommiſſion von 20 Mann zu bilden, wurde der Aufferderung zur Räumunga des Platzes Folae gele.⸗ t. Um die Mittaasſtunde befanden ſich noch ungefähr—60 Perſonen in einiger Entfernung von denr Fabrikgebäude. Die Lage in der pfalz Neue Bedrückungen in Pirmaſens Als Beipeis für die. Schutzherrſchaft der Franzoſen dem Separatiſtengeſindel gegenüber dient die Takſache, daß niemand bei dem Belagerungszuſtand und der Nachtverkehrsſperre Piſſe bekommen hat. Nur den Separatiſteaweibern wur⸗ den, damit ſie ihre Männer im Ratdaus beſuchen konnten, Nacht⸗ päſſe von den Franzoſen ausgeſtellt. 25 Der verhaftete Profeſſor Dr. Haßs befindet Stauuſchen Krankenhaus und wird dort don 6 bewacht.— Die noch hier befindlichen Separatiſten beſitzen alle Waffen und von den Franzoſen ausgeſtellte Waffenſcheine. 8 Die Gefangenen werden in geſchloſſenen franzöfiſchen ſich zur Zeit im arokkanermn liefert und den dort befindlichen Separatiſten vorgeführt, um nach deren Angaben abgeurteilt zu werden. Der Bürger Behret wurde bei einer ſolchen Vorführung von dem Separa⸗ tiſten Götzleiſter(Regiearbeiter) im Beiſein von frauzöſiſchen Unter⸗ ſuchungsbeamten ſchwer mißhandelt und am Boden liegend noch mit Füßen bearbeitet 5 Von den Franzoſen wurden ſämtliche Vereine aufgelöſt. Angehörige von aufgelöſten Vereinen, die noch Vereinsabzeichen kragen, werden beſtraft. Sogar die Touriſtenanzüge wollten die Franzoſen bei einem Touriſtenverein beſchlagnahmen. Amtsrichter Dr. Ritterſpacher, der von den Separatiſten ausgewieſen war, iſt auf Grund des Beſchluſſes des Kreistages wieder zurückgekehrt. Von den Franzoſen wurde ihm jedoch jede Amtstätigteſt unterſagt.% N pfälziche! Separatiſten Ueber potniſche Inſurgenten als pfälziſche Sevaratiſten wird der„Frankf. Ztg.“ aus Breslau berichtet: Angehörige polniſcher In⸗ ſürgentenverbände ſcheinen ſich in nicht geringer Jahl als Pfälzer Separatiſten betätiat zu haben. Mehrere von ihnen ſind in der vori⸗ gen Woche nach Nikoloi in volniſch Oberſchteſien heimgekehrt und waren beladen mit verſchiedenen Beuteſtücken und bäuslichen Einrichtungsgegenſtänden, die ſie in der Pfalz„erobert“ baben. er dieſe würdigen Vertreter des vpfälsiſchen Nolkstums, das ſich angeblich in der Separatiſtenbewegung organiſiert hat, dorthin an⸗ geworben hat, dürfte nicht leicht feſtzuſtellen aber unſchwer zu erra⸗ ten ſein! Der Wiener Bankbeamtenſtreiimn Wien, 6. März. Die Verhandlungen zur Beilegung des Wiener Bankbeamkenſtreits ſind ergebnislos verlaufen. Infolgedeſſen hat der Streit eine kritiſche Wendung genommen, zu⸗ * mal ſich Ausſchreitungen ſtreikender Bankbeamter gegen⸗ über arbeitswilligen Kollegen ereignet haben. Die Polizei mußte mehrfach einſchreiten und Verhaftungen vornehmen. Die täglichen Radaukundgebungen vor den Bankgebäuden haben die Verkreter der Arbeitgeber zu dem Beſchluß veranlaßt, die Verhandlungen erſt wieder aufzunehmen, wenn die Demonſtrativnen und Drohungen unterbleiben. 5„„„g. r eueſte Nachrichlen Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannhelmer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung— Welle und 5 Autos von Franzoſen ſelbſt gefahren, in das Krankenhaus einge⸗ Anzeigenpreiſe aach Carif, bei berauszehläng dro ſpaltige Koloneizeile für Rügemeine fiiizeicen 0,4% Geldmar' Neklamen.— Seldmark. Für Rnzelgen au beſtimmten Catzen Stellen und Rusgaben wirs keine Herantwortung üder⸗ nommen. Höbers Sewalt Streiks, Setriabsftörungen aſt. derechtigen zu keinen erſatzanſprüchen ür ausgeſallene adee deſchrünkte Nus gaben oder ilie derſpütste Rufnahme von Ane⸗ * 2** 1 Deutſch⸗türkiſche Freundſchaſt Die Verhandlungen, die ſeit ein paar Tagen in Angoro gul⸗ ſchen dem deutſchen Geſandten in Bukareſt und der national⸗türzziſchen Regierung geführt worden ſind, haben raſch zum Abſchlußeine⸗ Freundſchaftsvertrages geführt. ieſer Vertrag bildet die Grundlage für die Wiederanknüpfung regelrechter diplomatiſcher Be⸗ ziehungen, die doffentlich den Auftakt zur Abſchljeßung des alten freundſchaftlichen Bündniſſes führen, das früher zwiſchen der Türkei und Deutſchland beſtanden hat; freilich wird es kein Schutz⸗ und Trutzbündnis ſein, da Deutſchland noch wehrlos iſt. Umſo mehr aber können die kulturellen und woirtſchaftlichen Beziehungen gepflegt wer⸗ den, die durch die vertragsloſen Jahre nach dem Kriege nur unter⸗ brochen, aber nicht zerriſſen worden ſind. r Seitdem die Türkei den Frieden: von Lauſanne mit den Groß⸗ miächten abgeſchloſſen hat, war die Wiederaufnahme der⸗ deutſch⸗tür kiſchen Beziehungen nur eine Frage der 05 Der Vextrag von Lan⸗ ſanne berührt nämlich eine Reihe von Punkten, die für Deutichlans politiſch wie wirtſchaftlich von gleich hohem Inkereſſe ſind. Gewiſe⸗ Klauſeln des Vertrages ſchlleßen die Anerkennung, der neuen zürki ſchen Grenzen auch für Deutſchtand ein. Ferner häben die Verkrags⸗ beſtimmungen. die ſich auf die türkiſchen Staalsſchulden, die Aner kennung von Bündnisverträgen, die Aufrechterhaltung früyerer Kon⸗ zeſſiensrechte und die Handhabung des Freindenrechtes in der Türkei betreffen, auch für Deutſchland Geltimg. Freilich zieht der Lauſanner Vertrag der Bewegungsfreiheit der Türkei auch gewiſſe Grenzen. Denn es iſt darin beſtimmt, daß ſie keine Verträge abſchließen darf, die inft den Veſtimmungen der Laufanner Vereinbarung in Wider⸗ ſpruch ſtehen. 5285 Trotz der Schranken, die hier wie dork beſteßen. wWerben Denutich⸗ land und die Türkei ſicher bald wieder in enge Fühlung und Be rührung kommen. Denn trotz aller Wechfelfälle der letzten Jhre iſt in den innern Verhältnis zwiſchen uns und der) Türkei keine weſentliche Aenderung eingerreten. Aeußerkich detrachtet iſt der Wechſel, dem Rechnung getragen werden muß, allerdings nicht un⸗ beträchttich. Die Nationaſtürken haben die früheren Kapitulg⸗ tionenabgeſchafft und betrachten das als eine Hoüpter genſchaft ihres Freiheitskampfes. Für unſere Beziehungen zur Tüür⸗ kei bedeuter dieſer Umſchwung keine Erſchwerung. Deun Deulſchland hagtte auch früher ſchon an der Aufrechterhaltung der Kapitwiationen, die das türkiſche Hoheitsrecht in der Rechtspflege und in der Verfpgf⸗ tung einſchränkien. kein Intereſſe. Uns iſt eine Dilrkei, die ſich ißß Souveränität, wieder errungen hat, der liebſte Vertragspartußt Deshalb werden wir auch vollkommen damit elnverſtanden ſein, Saß die junge Pürkei aufallen Gebieten des öffentlichen und des wirtſchaftlichen Lebeng die nationale Grundlage wahrſcheinlich gang anders betenen und wahren wird⸗ als das früpere Sultauat. In dem Wirtſchaftsleben der Nationoltürken werden Levantiner, Grde⸗ cken, Armeiier und ähnliche türkiſch Spieſarten woahl keine graße Role ehr ſpielen. Eeanntlich bal in der alten Türt; der, Poke haß gehen dieſe austänldiſcken Veſtandteile eine geuße Ralle geſpfeſt and manchmal zwweifellas die berechtfgten Grenzen der Abmhehr üiber⸗ ſchritten. Die jünge Türkei wird von voriherein ein größeres natie nales Selbſtbewußtſein pflegen und jenen ausländiſchen Volksieſſeß die frühere Bewegungsfreiheit auf türkiſchem Boden nicht mehr ge⸗ ſtakten. i Vorhbrrſchaft im de Ue Da Griechen und Arinenier dürch ihre kürkiſchen Handel der fürkiſhen Bevölkerung zweiſellos ſchwer zut Laſt gefallen ſinnd, ia kann die neue Methode nur ben Vorteil ſein. „Nach allen Aeußerungen. die von den führenden Männern in Angoro und in Konſtantinopel dekannk geworden ſind, muß man er⸗ warten; daß auch in der Staatsverwaltun ähnliche nalie⸗ naltürtiſche Grundſätze durchgeführt werden. Es beſteht die Abſih im üffentlichen Dienſt und in der Verwaftung nur; Türken zu ver⸗ wenden. In dem anatoliſchen Eiſenbahnverkrag iſt ausdrücklich die Beſtimmung aufgenommen worden. wonach alle Eiſenbahnangeſtel ten Türken ſein müſſen. Dieſe neue Wendung der Dinge in der Türkei braucht für die Wiederaufnahme unſerer Beziehungen zu den Nachfolgern des Sultanates nicht im aerinaſten hinderlich zu ſeit, Im Gegenteil. Die Nationaltürken wiſſen ganz genau.— und zu⸗ meiſt noch aus den Jahren unferer Kriegsbrüderſchaft— daß ſſe ſich auf ehrliche deutſche Mitärbeit verlaſſen können. Die junge Türk die ſich militäriſch ſo ölänzend bewährt hat. wird in wirtſchaftkicher“ Beziehung und vielleicht auch in der Verkehrsverwaltung Hilfe und Mitarbeit brauchen. Es aibt noch gus früberen Jahren- in Deutſch⸗ land eine aroße Zaßl von Sachverſtändigen, die ganz genau mit den Verhältniſien der Türkei Beſcheid wiſſen. Es aibt Techniker und In⸗ genieure, die auf türkiſchem Voden ſchon früber zum Nußzen der, Türkei asarbeitet baben und es aibt deutſche Induſtrlezweige, die beß einer Betätiaung in der jungen Türkel ien aleicher Weiſe ihr In⸗ tereſſe und das des türkiſchen Stgates wahren werden. Die NS tionaltürken, die ihr Loand nach langen und härten Krieasiaß ren wieder in die Höhe bringen wollen, baben vor allen⸗Dingen ein Intereſſe an dem Ausbau des Verkehrs und an der Schaffung moder⸗ ner Verkehrsmittel. Bei dem Fehlen eines gusgebauten Eiſenbahn netzes wird die Türkei Motorwagen und wird ſie auch Fluazeuge nicht entbehren können. Sie ſucht den wirtſchaftlichen Auf ſtieſa ihres Landes und ſie weiß. daß ſie ihn in engem Zuſammen⸗ wirken mit deutſcher Arbeit am leichteſten erreichen kann. Das it die ſicherſte Grundloge für den deutſch⸗kürkiſchen Freundſchaftsus traa. 7„„ England und der deutſch-türkiſche Dertrag Ein Mitalied des Unterbauſes verlanate in der Mittwochlizung Auskunft über den deutſch⸗türkiſchen Vertrag und die Durchfüh⸗unng des Artikels 56 des Vertrages von Laufanne. Nach Mitteilung dss Regierunasvertreters beſtehe kein Grund zu der Annahme, daß der Vertraa im Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Lemanutg Vertrages ſtehe. eee ee e eee eeee, Italien und der deutſch-türkiſche Dertrag 1 Wie der„Frankf. Zta.“ aus Rom derichtet wird. wird dort der beuiſch⸗türkiſche Freundſchaftsvertraa als oraaniſche Ercanzung des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrags aufgefaßt und bei der öſtlichen Ten denz der italienſſchen Exvanſion als Erfolg eines Rivalen angeſeheit Unter den Kommentaren aibt der ſchwerindüſtrielle„Meſſagero“ den Ton an, indem er von dem Wiederaufleben des alten deutſchen Dranges nach Oſten ſnricht und behauptet. die deutſche Gründunastätiakeit in der moderniſierten Türkei habe unteg eugliſcher und amerikaniſcher Kapitglbeteiligung wieder begonnen „Tribune“ und„Epoche“ nehmen dieſen Ton auf und wiktern eine politiſche Annäherung. welche die arößte Aufmerkſomkeſt Itokkens verlangd. 75 25 75 R Die Abſchaffung des Kalifais 85 Paris, 6. März. Wie die Agenec Havas aus Konſtantinopel be⸗ richtet, haben die Prinzen und Prinzeſſinnen den Befehl erhaſten die Türkei binnen 48 Stumden zu verkaſſen zeigen. Ruftr. d. Sernſyr. ohue S ˙i,ꝗi Oerichtsſt. manudeid. „ 2 8. Nr. 112 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) er Mün Ein vorſtoß des Juſtizrats Rohl Staatsanwalt Stenglein verläßt den Sitzungsſaal.— Die Verhandlung wird unterbrochen 8 Eigener Bericht) 5 München, 6. März. „ Zu Beginn der heutigen Verhandlung erklärte der Vorſihende Neidhard, daß im' bisherigen Verlauf des Prozeſſes gegen An⸗ gehörige der Landespolizei und der Reichswehr von einzelnen Ange⸗ klagten ſchwere Vorwürfe erhoben worden ſeſen. Das Gericht habe es nicht in ſeiner Hand, derartige Angriffe von vornherem abzu⸗ ſchneſden. Selbſtverſtändlich werde das Gericht das Seinige tun, daß die Angegriffenen die Möglichkeit der Verteidigung bekommen. Dieſe Sache ſei auch in einem Schreiben des Wehrkreiskommandos bezüg⸗ lich des Oberleutnants Bauer aufgerollt Es ſei ganz ſelbſtret⸗ ſtändlich, daß dieſer Offtzier, nachdem er öffentlich angegriffen wurde, auch Gelegenheit zu öffentlicher Verteidigung erhalte Er ſei daher auf heute nachmittag als Zeuge vorgeladen Der Vorſitzende gibt weiterhin ein Schreiben der Polizeidirektion von München bekannt, das ſich mit den Ausſagen des Zeugen Hoffmann vom letzten Dienstag beſchäftigt. Hoffmann habe in ſeiner Zeugenausſage be⸗ merkt, er habe die Verpflichtung auf die Republik niemals unter⸗ zeichnet, ſondern den Fetzen ſ. Zt. zerriſſen, weil er nur einen Eid leiſten könne, und den habe er dem König geleiſtet. Demgegen⸗ über ſtellt die Polizeidirektion feſt, daß Hoffmann die Verpflichtung auf den Volksſtaat unterſchrieben und am 5. Juni 1920 den Eid auf die Verfaſſung des Freiſtaates Bayern und auf die Reichsverfaſſung geleiſtet habe. Im übrigen ſei der frühere Oberwachtmeiſter Hoff⸗ mann nicht wegen ſeiner politiſchen Geſinnung entlaſſen worden, fondern weil er die Prüfung für die Uebernahme in den Kriminal⸗ dienſt nicht beſtanden habe. Juſtizrat Dr. Schramm bezeichnet es als ſelbſtverſtändlich, daß diejenigen Leute dem Oberleutnant gegenübergeſtellt werden müßten, die bezeugen können, daß das wahr iſt, was gegen ihn behauptet wurde. Es gehe aber nicht an heute Braun zu vernehmen und die Gegenzeugen erſt moragen oder übermorgen. Vorſitzender: Es wird hier dem Oberleutnant Braun Ge⸗ legenheit gegeben werden, ſich zu verantworten, eine Erörterung über die Vorfälle wird nicht eintreten. Juſtizrat Dr. Schramm: Wenn Braun etwas ande ꝛes ſaat als die Angeklaaten. ſo wird die Oeffentlichkeit alauben, daß die An⸗ geklaaten die Unwahrheit geſaat haben. Infolgedeſſen muß die Wahrbeit ſofort nachgeprüft werden durch Gegenüberſtellung mit den Gegenzeugen. Rechtsanwalt Hemeter verweiſt gegenüber der geſtrigen Er⸗ klärung aus Berlin, daß der von dem Angeklagten Waaner genannte Vizefeldwebel Ebert mit dem Reichspräſidenten in keiner Bezie⸗ hung verwandtſchaftlicher oder ſonſtiger Art ſtehe. und auf eine Zei⸗ tungsmeldung. daß ein Neffe des damaligen Abgeordneten Ebert im September 1918 als Unteroffizier im Rekrutendepot der 81. Reſerve⸗ diviſion im Elſaß geſtanden habe. Junſtizrat Luetgebrune verweiſt auf Zeichnungen des Pa⸗ riſer Matin, die nicht einmal den Namen Karikatur verdienen. ſon⸗ dern den von gewöhnlichen Schmierereien. Ganz offenſichtlich kämen dieſe Schwierereien aus derſelben Feder wie die im Verliner Acht Uhrabendblatt. Der Verteidiger weiſt ferner auf einen Bericht des „Newyork Herald“ hin, deſſen Berichterſtatter am 26. Februar von den Anageklaaten als von den Führern der„Bier⸗Revolution“ ſprach. Es wird in dem Bericht Hitler und Ludendorff aanz unver⸗ hüllt Feiaheit vorgeworfen. Die Zeitungen von der äußerſten Rechten bis zur äußerſten Linken haben vielfach Kritik an dem Un⸗ ternehmen und an den Angeklagten geübt. aber keine hat ihnen Maunhaftiakeit und Tapferkeit abgeſprochen. Wenn dies aber in ſo infamer Weiſe an dem arößten Feldherrn von einem ausländiſchen Blatt geſchieht, ſo iſt das eine Schmähung des ganzen deutſchen Volkes und es iſt endlich an der Zeit, zu bekunden, daß das deutſche Volk nicht gewillt iſt, ſolche Schmähungen hinzunehmen. Es muß endlich die Frage geprüft werden, ob ein ſolches Gaſtrecht auch in Zu⸗ kunft gewährt werden ſoll. Auf die Frage des Juſtizrats Kohl, ob Hauptmann Weiß am 8. November zum Preſſechef ernannt wurde, antwortete Ludendorff mit Nein. Hitler erklärte, Weiß ſei gebeten worden, ſich zu bemühen, die geſamte Preſſe zuſammenzurufen. Das habe Hauptmann Weiß getan, ſonſt gar nichts. Juſtizrat Kohl: Weiß wurde nerhaftet. obwohl der Landtag einen Peſchluß faßte, daß niemand mehr verhaftet merden ſolle, ſobald nicht Anklage erhoben iſt. Weshalb werden die Verhaftungen fort⸗ geſetzt bei Leuten, die an den Vorgängen gar nicht beteiligt waren, während die Verhaftung von anderen Leuten, die ſehr ſtark beteiligt waren, nicht vorgenommen wird? Die Objektivität der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſollte die Beſchlüſſe der Volksvertretung reſpektieren. Juſtlz⸗ xat Kohl ſtellt dann feſt, daß Hauptmann Weiß jahrelang Mitarbeiter von Kahr durch Herausgabe des Heimatland war. und fährt dann mit erhobener Stimme fort: Es herrſcht augenblicklich ein wahrer Verhaftungsfimmel. Vorſitzender: Ich muß bitten abzubrechen, wir haben es. hier nicht mit einer Sache Weiß, ſondern mit einer Sache Hitler und Genoſſen zu tun. ener Prozeß gegen hitler Juſtizrat Ko hJ: Wenn Haftbeſchwerde eingelegt wird, dann ſagt das Gericht, er müßte verhaftet werden, weil er ſich der Verhaftung durch die Flucht entziehen wird. Der ſtaatsanwaltlichen Vorladung folge jedermann. Man kann ſich aber nicht ſtellen, wenn Kahr über jeden die verhängt. So hat noch niemals ein Mann die Macht mißbraucht wie Kahr, in dem Falle, wo es ſich darum handelte klar zu legen, wie die Verhältniſſe* wirklich abgeſpielt haben. Warum wird nicht derjenige verhaftet, der die Blütſchuld vom 9. November auf ſich geladen hatt(Zuſtimmung im Zuhörerraum). Vorſitzender: Das gehört nicht zur Sache. Erſter Staatsanwalt Dr. Stenglein: Ich bin ia dieſer Verhandlung Gegenſtand verleßender Angriffe geweſen, Angriſſen rein perſönlicher Art. Ich habe mich immer gemäßigt, ich habe in zurückhaltender Weiſe darauf geantwortek, weil es mein Be⸗ ſtreben war, die Verhandlung in fachliche Bahnen zu lenken. Ich habe jetze Spitze vermieden, aber heute iſt das Maß voll, heute wird mir Verhaftungsfimmel und derartiges Zeug vorge⸗ worfen Es iſt nicht um meiner Perſon willen, es iſt um das An⸗ ſehen der Stelle, die ich bekleide als Vorſitender der Staats⸗ anwaltſchaft 1 München, wenn ich hiermit erkläre, daß ich mich an einer VBerhandlun g, in der ich fortgefetzt verletzenden An⸗ griffen ausgeſetzt bin, nicht weiter beterlige. Ich bitte meine Herren Kollegen, die Anklage weiter zu vertreten. Erſter Staatsanwalt Dr. Stenglein verkäßt hierauf den Sitzungsſaal und die Verhandlung wird unter großer Bewegung unterbrochen. Während der Pauſe beſprechen ſich Landgerichtsdirektor Neid⸗ hard und Staatsanwalt Erhardt, worauf um 10.10 Uhr die Verhandlung wieder aufgenommen wird. Gleichzeitig mit dem Gerichtshof ſind ſämtliche für heute ge⸗ ladenen Zeugen eingetreten. Es meldet ſich ſofort Juſtigrat Dr. Kohl zum Wort. Der Staatsanwalt beſteht darauf,— vor jeder anderen Erklärung er bemerken dürfe, daß ſein Antrag auf Unterbrechung der Sitzung zu recht beſtehe und daß die formale Erlediaung ſo raſch als möglich erfolgen müſſe und bis dahin weitere Erklärungen nur in möglichſter Kürze abgegeben würden. Vorſitzender: Der Antrag lautet auf Unterbrechung der Sitzung bis zur Erledigung der formalen Angelegenheiten. Staatsanwalt Erhart: Jawohl. Juſtizrat Dr. Kohl: Bevor dem Antrag ſtattigegeben wird, bitte ich mir Gelegenheit zu Ken, folgende Ausführungen machen zu dürfen?„Ich habe vorhin in der Erregung über die Verhaftung des Hauptmann Weiß, die mir perſönlich außerordentlich ſehr nahe gegangen iſt, einen Ausdruck gebraucht von dem ich beim Gebrauch nicht geſehen habe, daß er eine perſönliche Kränkung des Herrn Staatsanwalts in ſich trägt. Es liegt mir fern, den Herrn Staatsanwalt irgendwie zu kränken oder zu verletzen. Vorſitzender: Ich habe die Herren Zeugen hereingerufen. Selbſtverſtändlich muß dem Antrag des Staatsanwalts ſtattgegeben werden, weil die Frage geklärt werden muß. Der Vorſitzende ver⸗ lieſt dann die Namen der für heute geladenen Zeugen und bittet ſie, am Freitag vormittag ½9 Uhr wieder zu erſcheinen. Juſtigzrat Schramm: Ich halte mich für verpflichtet, namens der übrigen Verteidiger die Erklärung abzugeben, daß auch die übrigen Herren Verteidiger es lebhaft bedauern, daß dem Kollegen Herrn Juſtizrat Dr. Kohl in ſeiner Erregung über die Verhaftung ſeines„andanten, des Herrn Hauptmann Weiß Ausdrücke entſchlüpft ſind, die die Staatsanwaltſchaft als beleidigend empfunden hat. Ich gebe die Verſicherung ab, daß die ſämtlichen Herren Verteidiger beſtrebt ſein werden, dazu beizutragen, daß der Prozeß in derſelben vornehmen Weiſe zu Ende geführt wird, in der er durch die Vernehmung der Angeklagten begonnen worden iſt. Der Vorſitzende unterbricht hierauf die Sitzung bis Freitag vormittag 49 Uhr. Deutſches Reich Um Keichstagsauflöſung und Ueuwahlen Heute vormiitag hatte der Reichskanzler eine Ausſprache mit dem Reichspräſidenten. Um 12 Uhr mittags hat eine Miniſterkonferenz begonnen, in der die parlamentariſche Lage zur Debatte ſteht. Irgend welche poſitive Mitteilungen über den Zeit⸗ punkt der Reichstagsauflöſung und der Neuwahlen laſſen ſich im Augenblick noch immer nicht machen. Die Annahme, daß am 6. April gewählt werden ſoll, erſcheint nach wie vor ſehr wenig begründet. Bekanntlich iſt geſtern beſchloſſen worden, die Wahlen auch im beſetzten Gebiet ſtattfinden zu laſſen. In dieſem Fall muß der Beſchluß, daß an einem beſtimmten Tag ge⸗ wählt werden ſoll, der Rheinlandkommiſſion vorher unter⸗ breitet werden. Dieſe verlangt eine Friſt von 10 Tagen für dieſen Beſcheid. Erſt darnach könnten alſo die Wahlen vorbereitet werden. Daraus ergibt ſich ſchon, daß ein allzufrüher Termin für die Wahlen mit Rückſicht auf das beſetzte Gebiet nicht in Frage kommt Drohende Regierungskriſis in Thüringen Weimar. 6. März. Der Fortbeſtand der neuen thürinaiſchen Re⸗ gierung erſcheint inſofern einigermaßen gefährdet. als hinſichtlich einer kommuniſtiſchen Vorlage über Bewilligung von Erwerbsloſen⸗ liner werden. werden. weiter im Kurs. veröffentlicht. entwertung auslaufen. Friedensparität erreichte. ſtieg. ſollen. geldern den Parteien des Ordnunasbundes mit 35 Stimm men gegenüberſtehen, die entaenen den Parteien des Or des die kommuniſtiſche Vorlage unterſtützen wollen. A gebend bei der Abſtimmuna dürften die Stimmen Deutſchvölkiſchen ſein. Die Gegenſätze in der Berliner So In einer Sitzung des erweiterten Berliner Bezirksvor der VSPD., unter Teilnahme von Mitgliedern des Parteivorſtag.⸗ wurde ein Antrag angenommen, der beſagt, daß ein neuer am Begirksparteitag mit denſelben Delegierten 8. Sonntag einberufen werden ſoll und zwar für Samstag, de März. Dieſem Bezirkstag ſoll die Annahme des neſprünglich ages erweiterten Bezirksvorſtand beſchloſſenen Verſtändigungsvorſ fohlen für die Reichstagswahlliſte von Berlin und Teltow empfo der amerikaniſche petroleum-Shandal Das Unterſuchungskomitee des Senats hat— etwa 300 Telegramme geprüft. die zwiſchen den im Petrd ſkandal beteiligten Perſönlichkeiten ausgetauſche den find. 75 der wichtigſten Telegramme werden heute veröffen Berlin, 6. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach ein ſchen Meldung der„Voſſiſchen Ztg.“ glaubt man in gutun ten vatikaniſchen Kreiſen, daß das kommende Konſ iſto ſide für Ende dieſes Monats oder anfangs April einberufen 0 Bei der Gelegenheit ſoll nach derſelben Quelle der Nuntius celli zum Kardinal ernannt werden. die Teuerung in Frankreich Trotz aller Bemühungen ſinkt der franzöſiſche Das engliſche Pfund notierte am London mit rund 105 Franken und drückte damit die fra Währung auf einen bisher noch nicht erreichten Tiefſtand. die Stützungsmittel der franzöſiſchen Regierung verſagen Teuerung im Lande wächſt. Das ſind alles Erſcheinungen, aus eigener Erfahrung kennen. eich Dieſe Paralellbewegung zwiſchen Deutſchland und grantn wird durch einige Ziffern beleuchtet, die das Statiſtiſche Reich n Die Preisentwicklung in Frankreich zeigt 155 die erſten Jahren nach dem Kriege, wie in Deutſchland, deutl Mitte Kennzeichen der Schwankungen der Papierwährung, die ſeit 1922 in eine nur vorübergehend unterbrochene, fortſchreitende n. Auch dieſe Bewegung hat ihren in der deutſchen Valuta⸗ und Preisentwicklung mit dem 1 t in ſchiede, daß die Bewegung in Frankreich bis zur Gegenwar engeren Grenzen gehalten iſt. zunächſt im April 1920 mit dem 3,lfachen der Friedenspa ce einen Hochſtand, den er noch im gleichen Fahre mit dem 3,27 arburt im Dezember überſchritt. Bis Mitte 1922 ſchwankte der Dollar e zwiſchen dem 2⸗ und zfachen der Friedensparität, um ſodann Aufwärtsbewegung anzutreten, die, im Dezember 1922, ferne nur den Monaten März bis Mai, September und Oktober 1 vorübergehend unterbrochen, Mitte Februar 1924 das 47 fache Auch im franzöſiſchen Kleinhandel hat ſich die brauchern als Teuerungsbewegung entgegentretende Anpaſſun Preiſe an die Geldentwertung durchgeſetzt. So ſtiegen bam 0ſ zember 1919 bis Dezember 1923 die Ernährungskoſten um 13, r um preis um 19, Rindfleiſch um 44, Schweinefleiſch um 59, Butte 38, Reis um 121, Linſen um 56 und Tiſchwein um 27. v. H⸗ Wiesloch. 5. März. Die vom hieſigen Kriegerverein ab tene Generalverſammlung fand großen Zuſpruch. Bei den N len wurden wiedergewählt zum Vorſitzenden Herr Schriftführer Herr Hörnle. zum Kaſſier Herr Haſſel. jahrsbeitraa wurde auf eine Goldmark feſtgeſetzt. Gegenwär gerwal⸗ der Verein 155 Mitglieder, davon 7 Ehrenmitalieder. Pet oſeei⸗ tunasrat wurde beauftraat. für das im Juni ſtattfindende? Stiftunasſeſt. mit dem eine Feier zu Ebren der im Krieg Geln verbunden iſt. einen Plan auszuarbeiten, deſſen Einzelbeiten werden einer außerordentlichen Generalverſammlung beſprochen zialdemokratie Der Dollarkurs in Paris err Sie hat ſomit den Ausſchla. ſtande? des vom wor⸗ licht er römi⸗ ferrichte ium 15 ran 1 4* ienstag, Dien ſiſche die wit Geld⸗ Vorgſe⸗ eichte rität n 1. in der Dieſer Entwicklung der Deviſenkurſe vermochte 15 die Preisbewegung in Frankreich in allen Nachkriegsſahre nta ſtiſcher anzupaſſen als in Deutſchland, weil zunächſt die Va bewegung weniger heftig und ferner die Preisentwicklung G5 ringerem Grade durch öffentliche Regelung behindert war. die Großhandelsinderziffer gleichlaufend mit dem larkurſe von ihrem im April 1920 erreichten Höchſtſtande vone ade⸗ zunächſt bis auf 306 im Februar 1922 zurückgegangen und Dezember 1923 auf 459 geſtiegen. 2 von April 1920 nicht wieder erreicht, weil inzwiſchen die Wel preiſe eine beträchtliche Senkung erfahren haben. bei ſchwankender Papierwährung erfahrungsgemäß eine Ruhelage repräſentierenden Dezemberpreiſe der letzten Ja ander gegenüber, ſo ergibt ſich von Degember 1921 bis Februar 1924 zunächſt eine Steigerung des Dollarkurſes um v. H. In der gleichen Zeit ſtiegen Weigen um 40 v.., Seide 53 v. H. ärfer war die Preisſteigerung bei den ſo bei Kaffee, der um 82 v. H. anzog, und vor allem bei der wolle, die in dieſer Zeit in Frankreich um 226 v.., in de einigten Staaten von Amerika jedoch nur um 76 v. H. im n 5 Dol. S an! el Jaß Nit 75 um rwaren Baum⸗ n Ver⸗ Einfuß den Ver gebcl. euwal, Bender. Der Biehgt Der Kaiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyrighe 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 23)„Nachdruck verboten.) Unwillkürlich durchzuckte mich ein freudiger Schreck. Ein Bote auf einem Hedjin? Wer reitet die ſchnellen Hedjins als der Beduine — war es ein Bote von ihr? Ich eilte hinaus. Ein Brief— meine Freude verflog, denn er war durchaus nicht von der ſchönen Naſſaru, ſondern unterzeichnet:„Don Ver⸗ bedas.“ Ich erinnerte mich. Die internationale Speiſekarte des Miſter Welbs hatte es gefügt, daß mein Nachbaringenieur ausgerechnet ein Spanier war. Nun— mir war es recht, denn Spaniſch hatte ich in Südamerika gelernt. „Würden Sie die Güte haben, ſofort einmal mit' herüberzu⸗ kommen— ein ſeltſamer Unfall hat ſich ereignet.“ Ich beſtieg mit dem Boten zuſammen das ſtarke Hedjin, das die doppelte Laſt nicht zu empfinden ſchien, und wir ſprengten ig die Wüſte. Es war das erſtemal, daß ich mit meinem Nachbar in perſön⸗ liche Berührung kam, obgleich wir täglich unſere beiden Kolonnen auf den beiden Seiten des Wadi arbeiten ſahen. „Buenas noches, Sefor!“ „Buenas noches.“ „Sie ſprechen Spaniſch?“ „Ein wenig.“ „Eine ganz ſeltſame Sache. Sie wiſſen, in der Nähe meiner Zelte geht die Wachtpoſtenlinie der Tuareg vorüber.“ Das wußte ich zwar nicht, aber ich nickte zuſtimmend. „Heute abend war im Lager der Tuareg großes Geſchrei— der Scheich holte mich zu Hilfe— ia einem Europfer ſieht ſeder Orientale als ſelbſtverſtändlich einen Arzt. Aber ich wußte auch gichts. Sechs Männer, die ohne ſichtbaren Grund von oben bis unten mit den furchtbarſten Brandwunden bedeckt ſind, und noch ein paar andere, die kleinere Brandgeſchwüre an einzelnen Körper⸗ ſtellen haben.“ „Sonnenſtich?“ „Ausgeſchloßſen— richtige Brandherde. Sonnenſtich iſt ganz anders. Kann höchſtens aufs Gehirn wirken und auf die äußere Haut. Tiefliegende Brandwunden.“ „Alſo iſt Pulver explodiert?“ „Gar nichts. Wenn die Kerls ſo etwas gemacht hätten, wür⸗ den ſie mich nicht holen. Schon aus Furcht vor Strafe.“ „Kann ich die Kerle ſehen?“ Wir ſchritten von der Zeltſtadt, in der die Fulbe des ſpani⸗ ſchen Jagenieurs wohnten, über ein ſchmales Plateau und kamen zum Lager der Tuareg. Mir war nicht recht behaglich, denn es waren genau ſolche Ge⸗ ſtalten, wie ich ſie am Berge Ilaman hatte hinaufkriechen ſehen, wenn ſie jetzt auch höchſt unterwürfig taten und am Boden hockten und endloſe Begrüßungsworte murmelten. Ich wußte auch, daß viele hundert Tuaregs in Dienſten des Amerikaners ſtanden und daß ſie tapfer und kühn waren. Was konnten ſie dafür, wenn einer ihrer Stämme einmal räubertz? Ich trat in eines der Zelte, aus dem ein furchtbares Stühnen drang. Sechs nackte Männer wanden ſich in furchtbaren Schmer⸗ zen und ihre Leiber boteg den Anblick, als ſeien ſie vollkommen verſengt. „Batraggak! Batraggak!“ Bittend erhoben ſie ihre Hände— ich ging von einem zum andern— dann trat ich auch zu den weniger Verletzten. Sie hatten die Brandſtellen an Armen und Geſichtern— Mich durchzuckte ein Gedanke. „Ich bitte Sie, Senor, laſſen Sie ſowohl die Verwundeten wie auch die Schwerverletzten in Ihr Lager hinüberſchaffen—“ „Es iſt gegen die Inſtruktion des Miſters— Fulbe und Tuareg ſollen nicht zuſammen ſein—“ „Es iſt ungeheuer wichtig, und Sie werden ein intereſſantes Schauſpiel erleben.“ „Das kann man brauchen.“ Die Tuareg machten keine Einwendungen, als wir ſie hinüber⸗ trugen. Im Gegenteil— ſie hofften auf Hilfe. „So, Seßor, nun, bitte, ſtellen Sie Wachen aus.“ „Wachen?“ „Wir müſſen auf alles gefaßt ſein.“ „Aber was haben Sie nur?“ „Sie werden gleich ſehen.“ Ich trat unter die Tuareg und nahm einen Mann, der alz Dolmetſcher dienen konnte, denn der Diabekt der Tuareg war miede anders. „Wo habt ihr die Wunden her?“ „Sidi, wir wiſſen es nicht.“ Aber ich weiß es— Allah hat euch geſtraft.“ „Wir haben nichts Böſes getan.“ „Doch, ihr ſeid in das Bergwerk am Berge Ilama drungen.“ „Nein, Herr.“ „Ihr ſeid es, und zwar ihr ſechs waret bis auf der Sohſe und habt dort nach Schätzen geſucht, und ihr 8 habt euch die Mäntel, die in der Grotte hingen, geſtohlen. Ich ſah, wie ſie erſchraken. „Allah läßt mich alles erkennen, wie er euch auch jeht SSSS anderen u enge für euer Vergehen. Ihr beide habt die Kapuze über den gezogen— du haſt ſogar die Brille aufgeſetzt— ihr anderen die Mäntel offen—“ 70 „Allah! Allah!“— Mit einem jämmerlichen Heulen warfen ſie ſich zu Boden die Schwerverletzten ſtimmten mit ein. ſteigen „Selior, wollen Sie ſo freundlich ſein, blaue Raketen zu laſſen?“ „Das Alarmſignal?“ „Gewiß, das Signal, daß von Timbuktu ein Luftſchi kommt.“ 80 „Aber—“ 1 „Auf meine Verantwortung, Senor— ich erkläre Ihnen Lee Die blauen Rabeten ſtiegen empor, und nach wenigen unkel⸗ zeigte ſich über Timbuktu erſt eine blaue Nakeie, dann eine d rote Leuchtkugel, die über der Stadt zerplatzte. Icher Es geht geordnet zu in Saharia! Ein ganzes Syſtem 17 Signale war ausgebreitet, und ein jeder von uns hatte ein S Weg buch. In wenigen Minuten hätte ein ſolches Signal der egt, durch die ganze Sahara von Timbuktu bis Tripolis zuruckge aber ich brauchte nur das Oberkommando in Timbuktu. peln. Der Spanier zam um vor Neugier, aber ich ließ ihn zaß und In zwei Stunden war das Luftſchiff da— Miſter Bankroft u 33 der zufällig in Timbuktu war. „What's the matter?“ „Wir haben hier gehn Tuareg, die bei dem leberſall auf 19 Gruben beteiligt waren.“ ſſ berüber „Unmöglich!“ 8„Sie haben geſtanden.“ „Geſtanden?“ Wiſter White ging zu den geulenden Kerlen, die kmer 7 — — JJͤ Aßß%ꝙ/%%ꝙSSSPPASJVJScͥ ˙ ˙⅛ꝛuum. ⅛ ˙X!ÄX1TX!;!!.!..—8 S SSF — dunerstag, den 6. märz 1924 maunnheimer Generqi · Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 112 8655 Einiges 155 über die oͤritte Steuernotveroroͤnung Don Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn(Breslau) Allenthalben werden die Fragen der dritten Steuernotverord⸗ zung diskutiert, und es ſcheint faſt als— 55 ſie zu einer neuen Naerungekrile führen. Bei allen dieſen heftigen Diskuſſionen han⸗ 7 es ſich viel mehr um die zivilrechtlichen Fragen, die Verordnung behandelt ſind, als um die ſteuerlichen Fragen. — Verordnung hat in Wahrheit nur zu einem Teil mir Fragen 4 Steuerrechts zu tun. Ihr weſentlchſter Inhalt b bt ch i ſchwerwiegenden Fragen des bürgerlichen Rechts. In eine Steuernotverordnung“ ſind dieſe bürgerlichen Rechesbeſtimmungen b deshalb hinein verarbeitet worden, weil das z abſichtlich n Schuldner, der von der Inflation profitiert hat, nicht die Heraus⸗ — des vollen Gewinns auflegt, ſondern ihm einen Teil, und zwar zen ſehr erheblichen Teil, dieſes Gewinns beläßt, um dann von ien Teil wiederum einen Bruchteil als Steuer beanſpruchen 0 nnen. Es iſt an und für ſich ſchon ſehr fraglich, ob dieſer Grund⸗ ke des ganzen Geſetzes ſche glücklich iſt. Stellt man ſich auf de Slandpunkt, daß infolge der Inflation der Schuldner auf Koſten Faescläubigers bereichert iſt, ſo mag man die Herausgabe dieſer ueruns geſetzlich anordnen. Iſt man der Meinung, daß die Sch usgabe der vollen Bereicherung eine zu große Härte für den eerr bedeuten würde, oder daß die Subſtanz auch in den Hän⸗ n des Schuldners nicht voll erhalten geblieben iſt, ſo mag man ſell herauszugebenden Betrag angemeſſen reduzieren. Es iſt jeden⸗ fus ſchwer genug, in dieſem Widerſtreit der Intereſſen einen an⸗ bemeſſenen Ausgleich zu finden und die Frage der Aufwertung ſo f regeln, daß weder der Gläubiger noch der Schuldner zu viel ver⸗ Die Gefahr, daß man die Intereſſen des einen von beiden letzt und einem von beiden einen erheblichen Verluft zufügt, wird Hlder Regelung ben ſein Warum aber in dieſen ſchwierigen Etkeit, der, wie geſagt, zum Verkuſte mindeſtens für einen von Geen Teilen, ſehr oft für beide Teile, führen muß, noch eine 85 uerverordnung des Reiches eingeſchoben werden— das iſt nicht Aizufehen. Dieſe Art der Beſteuerung iſt nicht eine Steuer vom winn, ſondern eine Steuer von Verluſt. i Die Verordnung befaßt ſich grundſätzlich nur mit der Aufwer⸗ 0 ſolcher Forderungen, die als beſonders gute Anlagen gelten. 0 betrifft vor allem zwei Kategorien, nämlich: i Die Pfandrechte an Grundſtücken und Schiffen(Hypotheken, 55 135 der SGSrundſchulden, Rentenſchulden) und die wiriſchaftlich ſehr öhn⸗ 14 125 der Hypothekenbanken und ähn⸗ ti nſtitute; 4 die Anlagen von öffentlichem Charakter, nümlich vor allem Sparkaſſenguthaben, Lebensverſicherungs⸗An⸗ 5 prüche, n befaßt ſich die Verordnung nicht mit der Aufwertung von Daten Darlehen, Bankguthaben, Veꝛeiligungen als ſler Geſel⸗ ſter, Pfandrechten an beweglichen Sachen uſw. Es wird im all⸗ Rienen auf 15 Proz. des Goldwertes aufgewertet. Der Goldwert li dem Nennbetrage gleich geachtet, wenn die Zeit vor dem anuar 1918 in Frage kommt. Sonſt wird der Goldwern nach m Dollarkurſe beſtimmt. Als Stichtag gilt bei öffentlichen Anleihen der Tag der Aus⸗ FPbe. Bei Hypotheken, Grundſchulden, Rentenſchulden uſw. gilt im 9 atz hierzu als Stichtag der Tag, an dem der er Gläubiger deer ſeine Erblaſſer den Anſpruch erworben hat. Das iſt von Be⸗ ing in Fällen, in denen eine Hypothet während der Inflations⸗ abgetreten worden iſt. Es erſcheint zunächſt ſehr einleuchtend, dem ſpäteren Erwerber einer Hypolhek nicht Erſatz geleiſtet n ſoll für eine Entwertung, die vor dieſem Erwerbe eingetreten . Trotzdem ergeben ſich aus dieſer Regelung ſehr viele Härten. iſt vorgekommen, daß Hypotheken im Hinblick auf die bevor⸗ de Aüfwertung zu einem Betrage abgetreten worden ſind, der überſtieg, und daß der Aufwertungsanſpruch aus⸗ lich mit abgetreten worden iſt. In ſolchen Fällen würde der per ber der Geſchädigte ſein. Gewiß ſind ſolche Geſchäfte oft in kulativen Abſichten, die einer Unterſtützung nicht würdig ſind, acht worden. Aber mitunter waren derartſge Geſchäfte auch ein 5 deen. um einem Spetgernbeſtgz der ſein Vermögen ver⸗ ſein hatte, zu Gelde zu verhelfen. ncher mag glücklich geweſen n, ſeine Hypotheken, an denen er ſich nicht ſatt eſſen konnte, an den Freund zu verkaufen und dafür einen Betrag zu erhalten, der Nennbetrag überſtieg. Der Freund, der ſolche Hypotheken über⸗ ſumen hat, hat ſicherlich nicht verdient, daß er nun den Verluſt zuden muß. Aber es gibt noch ſchlimmere Härten Hypotheken ſind zn Eltern auf Kinder durchaus nicht immer im Wege des Erb⸗ — — ides übergegangen. Es iſt oft vorgekommen, daß Eltern aus elchen Gründen ihr Vermögen, darunter auch ihre Hypo⸗ azen, ſchon zu Lebzeiten auf ihre Kinder übertragen haben; es iſt vorgekommen, daß die Kinder nicht als Erben eingeſetzt wur⸗ ſondern daß ihnen Hypotheken als Vermächtnis hinkerlaſſen rden. Es iſt überaus hart, daß in ſolchen Fällen nicht derjenige entſcheiden ſoll. on dem die Hyrothek einwal für die Eſeern nalkanden war, ſondern der Tag, an dem die Hypothek durch Ver⸗ hinis oder durch Abtretung von den Eltern auf die Kinder über⸗ bn gen iſt. ann Es gibt eine Hilfe in ſolchen und übrigens in allen Lunen Fällen.§ 3 der Verordnung beſtimmt nämlich, daß die ertung von Hypothekenforderungen auf 15 Proz. nur dann er⸗ Ffolgt, wenn nicht„nach allgemeinen Vorſchriften“ eine höhere oder ringere Aufwertung ſtattfindet. Was mit dieſen„allgemeinen Vor⸗ chriften“ gemeint iſt, darüber ſind ſich die Juriſten noch nicht einig. Es kann aber kaum etwas anderes gemeint ſein, als die Geſamtheit der Rechtsnormen, die wir bisher haben und in Zukunft noch haben werden. Zu dieſen Rechtsnormen gehören vor allem auch die Be⸗ ſtimmungen über ungerechtfertigte Bereicherung und die Grundſätze von Treu und Glauben. Auf dieſe Grundſätze hat das Reichsgericht dae vot Erlaß der Verordnung ſeine e aufgebaut, daß eine ufwertung der Hypotheken erfolgen muß. Ueber die Höhe der Aufwertung hatte das Reichsgericht ſich allerdings nicht ausge⸗ laſſen. Aber wenn man aus den vom Reichsgericht aufgeſtellten grundſätztichen Erwägungen folgern will, daß eine Aufwerkung auf 15 Proz. nicht genügt, ſo bleibt es bei dem höheren Satz auch jetzt, nach Erlaß der Verordnung. Denn das iſt ja eben der Sinn des §3, daß in den etwa ſchon erworbenen Anſpruch auf eine höhere von Hypothekenforderungen nicht eingegriffen werden oll. Auf die ſonſtigen ſehr verwickeſten Fragen der Aufwertung ſoll N. nicht eingegangen werden. Aber man merke ſich, daß die Rege⸗ ung für Sparkaſſenguthaben anders iſt als für alle an⸗ deren Arten von aufgewerteten Forderungen. In allen anderen Fällen tritt nämlich die Aufwertung von ſelbſt, kraft Geſetzes, ein. Bei Sparkaſſenguthaben erfolgt ſie nur, wenn bis zum 31. Dezember 1924 eine Anmeldung bei der„Aufwernmgsſtelle“ ſtattgefunden hat. Man muß alſo rechtzeitig anmelden, wenn man ſeine Rechte wahren will Die Einrichtung der Aufwertungsſtelle ſoll erſt demnächſt er⸗ folgen. Von der Beſteuerung der ſogenannten„Inflations⸗ gewinne“ kann hier gleichfalls nicht ausführlich geſprochen werden. Der Grundbeſitzer entrichtet ſeine Steuer im allgemeinen in Form der Mielzinsſteuer. Die anderen Fälle intereſſteren meiſt nur einen begrenzten Kreis von Schuldnern(wie Sparkaſſen, Banken, Obli⸗ gations⸗Schuldner uſw.) Eine allgemeine Inflationsſteuer auf Inan⸗ ſpruchnahme von Krediten iſt einſtweilen noch nicht Geſetz geworden. Sie ſoll vorbereitet werden. Ob ſie jemals Tatſache wird, ſteht noch dahln. Man kann zunächſt meinen, daß es nur gerecht iſt, wenn. derjenige, der Kredite in Papiermark aufgenommen und jm gleichen Nennbetrage zurückgezahld hat, einen erheblichen Teil des Inflatjons⸗ gewinns an das Reich abzuführen hat. Aber bei näherem Zuſehen erweiſt ſich dieſes Verfahren doch als ſehr bedenklich. Der Kaufmann hat nämlich in den ganzen Jahren von 1917 bis etwa Mitte 1923 ſeine Waren immer weit unter den Wiederbeſchaffungspreiſen ver⸗ kaufen müſſen. Er durfte unter dem Drucke der Preisprüfungs⸗ ſtellen nicht mit den Preiſen der Wiederbeſchaffung kalkulſeren, ſen⸗ dern er halte ſeine Einkaufspreiſe zugrunde zu legen und durfte nur 19 Unkoſten und einen angemeſſenen Gewinn draufſchlagen. Er urfte in jener Zeit nicht mit Goldmark, ſondern nur nach Papier⸗ mark rechnen. Die unausbleiblichen Folgen davon war ein ſteter Schwund der Subſtanz. Dieſer Subſtand⸗Schwund konnte nur dadurch ausge⸗ lichen werden, daß der Kaufmann Papiermark⸗Kredite aufnahm und urch die Entwertungs⸗Gewinne, die er dabei machte, einen— bald größeren, bald kleineren— Teil der Sucſtanzverluſte ausglich, die ihm durch den Verkauf unter den Wiederbeſchaffungspreiſen entſtan⸗ den waren. Es wird kaum möglich ſein, ſich ein Bild davon zu machen, welcher Teil der Entwertungsgewinne nur zum Ausgleich ſolcher Subſtanzverluſte gedient hat und welcher Teil zu einer wirk⸗ lichen Bereicherung des 8 geführt hat. An der Schwierig⸗ muß dieſer Feſtſtellung wird das ganze Projekt vermutlich ſcheitern müſſen. Von allgemeinem Intereſſe iſt aber noch eine ſehr wichtige Be⸗ ſtimmung der Verordnung, die ſich auf die Vermö bezieht. Die Aufwertung pon Forderungen und Schulden bleibt nämlich für die Vermögensfeſtſtellung, die auf 31. Dezember 1923 demnächſt erfolgen ſoll, grundſätzlich außer Betracht. In der Ver⸗ mögensſteuererklärung braucht alſo der Gläubiger eine der Aufwer⸗ tung unterliegende Forderung nur mit dem piermarkwerte, um⸗ gerechnet nach dem Kurſe des 31. Dezember, anzugeben. Der Schuld⸗ ner dagegen darf ſie nicht höher als mit dieſem Papiermarkwerte als Paſſivum einſetzen. Nur wenn vor dem 31. Dezember die Höhe der Aufwertung ſchon durch rechtskräftiges Urteil oder durch Verein⸗ barung endgültig geregelt war, dann iſt der aufgewertete Betrag ſo⸗ wohl für den Schuldner als auch für den Gläubiger bei der Veran⸗ lagung der Vermögensſteuer maßgebend. Durch den Grundfatz, daß in Ermangelung einer früheren endgültigen Regelung bei der Feſt⸗ ſtellung des Vermögens nur der Papiermarkwert in Frage kommt, wird der Gläubiger begünſtigt, der uldner belaſtet. Das iſt nur recht und billig, da ohnehin der Schuldner in die Lage verſetzt iſt, ſich gegenüber dem Gläubiger recht billig abzufinden. Städtiſche Nachrichten Grunsdſätzliche Aenderung der Mietzinsberechnung Bezüglich dieſer Frage verweiſt der Verfaſſer des erſten Artikels auf die Kernſätze in den Bekanntmachungen des Arbeits⸗ miniſters Dr. Enaler vom 26. Februar ds. Is. und der amt⸗ lichen Veröffentlichuna des Oberbürgermeiſters Dr. Kutzer vom 27. Februar 1924. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſchreibt amt⸗ lich:„Der Mietenausſchuß hat beſchloſſen: 2.„Nach der Bekannt⸗ machuna des Badiſchen Arbeitsminiſters vom 26. Februar 1924 be⸗ rechnet ſich die geſetzliche Miete künftig nur nach der Friedensmiete.“ Und in der amtlichen Veröffentlichung des Arbeitsminiſters Dr. Enaler in dem Reaierungsanzeiger „Karlsruber Zeitung“ über„die Ausführung des Reichsmieten⸗ geſetzes u. der dritten Steuernotverordnung“ ſteht Abſatz 2:„Grund⸗ ſätzlichals Friedensmiete gilt der Goldmarkbetrag des Mietzinſes, der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnenden Mietzeit vereinbart war.“ Ddie deutſche Einheitslokomotive P 10 in Mannheim Auf der Gewerbeſchau in München war eine deutſche Ein⸗ heitslokomotive P 10 ausgeſtellt. Die Firma Borſig in erlin hat die 10 erſten Lokomotiven dieſer Art nach eigenen Ent⸗ würfen im Vernehmen mit dem Eiſenbahn⸗Zentralamt gebaut. Dann Gurden dieſe Lokomotiven auf verſchiedenen Strecken der deutſchen Reichsbahn gusprobiert. So konnte man eine Vergleichslokomotive P 10 in Heidelberg ſehen, die im Schnellzugsdienſt von Stuttgart nach Heidelberg und München ſtand. Im Jahre 1922 fanden auch im badiſchen Schwarzwald P 10⸗Verſuchsfahrten ſtatt. Es wurde bei der Bergfahrt mit 300 Tonnen Zuglaſt eine⸗Geſchwindigkeit von 65 Stunden⸗Kilometer erzielt. Im Flachland zieht P 10 1200 Tonnen Belaſtung mit 70 Kilometer Geſchwindigksit und 600 Tonnen mit 110 Kilometer. Die zuläſſige Höchſtgeſchwindigkeit beträgt von P 10 120 St.⸗Kilom. Sie könnte demnach einen Schnellzug von 10—20 Wagen 400—480 Ton. Belaſtung) von Mannheim nach Karls⸗ ruhe in 35 Minuten befördern, vorausgeſetzt, daß alle Stationen ohne Störung durchfahren werden könnten und keine Kurven in der Strecke wären. Die Höchſtgeſchwindigkeit von 120 St.⸗Kilom. kann aber mit Rückſicht auf die Betriebsſicherheit nur in Ausnahmefällen oder bei Probefahrten ausgenützt werden. Wer einmal im letzten Wagen eines mit 90—100 Kilometer fahrenden Zuges gefahren iſt, der weiß, welche Gefühle der Bangigkeit und Unſicherheit einen be⸗ ſchleichen, wenn der Zug in der Stille der Nacht durch die Weichen eines Bahnhofes ſauſt. P 10 beſitzt 4 Triebachſen mit 1750. Millimeter hohen Trieb rädern, die von 3 Zylindern von 520 Millimeter Bohrung ange⸗ trieben werden, in die Heißdampf von 14 Atmoſphären einſtrömt, Die Feuerbüchſe hat einen Roſt von 4 me Fläche. Eine Triebachſe iſt mit 17—18 Tonnen belaſtet, ſo daß das Reſbungsgewicht ungefähr 70 Tonnen beträgt. Das Dienſtgewicht umfaßt ungefähr 105 Tonnen. Der vierachſige Tender vermag 31,5 ms Waſſer zu faſſen und 7 Tonnen Kohlen. P 10 kann man jetzt in Mannheim ſehen. Sie iſt beſtimmt, den Schnellzugsverkehr in Vaden und in an⸗ deren Bundesſtaaten zu übernehmen. Die neuere Bezeichnung dieſer Lokomotive heißt 46.17 und iſt die Einheitsbezeichnung der Reichs⸗ bahn. Dieſe Jahlen haben folgende Bedeutung: 4 Triebachſen, 6 Achſen im Ganzen(4 Triebachſen und 2 Laufachſen)= 46, 17 Ton. Belaſtung einer Triebachſe. Dieſe Zahlen geben alſo Aufſchluß über das Getriebe und Ge⸗ wicht, u del den ſchweren Lokomotiven nicht alle Strecken befahren werden dürfen, ſondern nur ſolche mit verſtärktem e* Sch. weiterer neuſchnee im Schwarzwald Der Winter will in dieſem Jahre im Schwarzwald nicht zu Ende kommen. Immer neue Schneemengen werden zu den gewaltigen weißen Maſſen niedergeworfen, ſodaß es zu keinem merklichen Ab⸗ ſchmelzen oder Abnahme der Schneedecke kommt. Nachdem am Faſtnachtdienstag die montäglichen kräftigen Schneefälle vorüber⸗ gehend von nächtlichem Aufklären mit kräftigem Strahlungsfroſt, der in mittleren Lagen fünf, in höheren ſieben Grad betrug, ſowie von Sonnenwetter abgelöſt worden waren, iſt der Schwarzwald noch im Lauf des Dienstag in den Bereich von neuen Druckſtörungen ge⸗ kommen, die wieder Trübun und dann im Lauf der Nacht zum Mittwoch erneut ausgiebige Schneefälle brachten, die am Mittwoch auch in Lagen bis zu 600 Meter anhielten, dann aber unter der Erwärmung tagsüber bis 800 Meter in Regen übergingen. Darüber hinaus aber ſind weitere Neuſchneefälle zu verzeichnen. Die ſtürmiſche Luftbewegung der letzten Tage hat einer faſt völligen Windſtille oder mäßigen Winden Platz gemacht. Jedenfalls hat die kräftige Zufuhr warmer Luft aus dem Süden und Südweſten wie⸗ der aufgehört, ſodaß eine durchgreifende Erwärmung und Umkehr des Wetters zu einem der Jahreszeit entſprechenden Charakter noch nicht wahrſcheinlich iſt. Die im ganzen Gebirge lagernden außer⸗ ordentlichen Schneemaſſen, die noch alle Lagen bis 400—500 Meter hinab bedecken, werden ihre Kälte erzeugende Wirkung noch nicht ſo raſch verlieren, ſodaß die im Lauf des Winters mehrfach vor⸗ handenen Einbrüche von warmen Luftſtrömungen auch ſernerhin noch zu Verſuchen verurteilt ſein werden, indem die kalten Luft⸗ mengen den Weg für die wärmeren wieder abriegeln. Da die Schnee⸗ decke im Hochſchwarzwald durchſchnittlich drei Meter, vielfach aber noch mehr beträgt, in den mittleren Höhen auch noch im Durchſchnitt anderthalb Meter, ſo. bildet der Schwarzwald zunächſt noch einen fortgeſetz kalte Luft erzeugenden mächtigen Gegenpol zu allen Ver⸗ ſuchen warmer Luftzufuhr aus ozeaniſchen Gebieten. Entſchiedener dürfte der Schneedecke zu Leibe rücken die als prachtvoll bekannte Märzſonne im Schwarzwald, vorausgeſetzt, daß die allgemeine Wettergeſtaltung ihre Entwicklung günſtig ſein wird. W. R. * Perſonalveränderungen im Jorſltdienſt. Dem Oberforſtrat Karl Philipp bei der Forſtabteilung des Finanzminiſteriums wurde die Leitung diefer Abteilung unter Verleihung der Amtsbe⸗ zeichnung Landforſtmeiſter, dem Forſtmeiſter Leopold Schick in Geiſingen die Stelle eines Mitglieds der Forſtabteilung des Finanz⸗ miniſteriums unter Verleihung der Amtsbezeichnung Forſtrat über⸗ tragen. Dem Forſtmeiſter Emil Kurz wurde während ſeiner Dienſtleiſtung als Hilfsreferent bei der Forſtabteilung die Amtsbe⸗ zeichnung Forſtrat verliehen. Weltreiſe 95¹ Von Colin Roß IV. Die amerikaniſche Einwanderungspolitik. Die Tore unſeres Landes ſtanden viele Jahre lang den Ein⸗ gern der ganzen Welt offen, jetzt aber iſt es meiner Anſicht Nel, daß wir ſie ein wenſg ſchileßen.“ Dieſe Worte können Fluswanderungsluſtigen oder vielmehr die zur Auswanderung fürgenen in den Alten Welt nicht gleichgültig laſſen; denn er ſagte, war der amerikanſſche Einwanderungskommiſſar e dem Einwanderungsproblem wieder. Ines ſind zwei Motive, die die ficen Beſchränkung der anderung in die Vereinigten Staaten bewirkten und die kunft aller Borausſicht nach zu noch weiterer Herabſetzung der ntenquote führen werden. Zunächſt iſt es oder war es wiel⸗ Beſtreben, dem amerikaniſchen Arbeiter ſeinen„Job“ zu . Allein dieſes Motiv, das in den Jahren 1921 und 22 mit en und dem rapiden Lohnſturz ſeine Berechtigung iſt heute nicht mehr maßgebend. Die e e iſt mit geringen n m. hmen gut beſchäftigt und Arbeiter eher 92 ragt als angeboten: benichen Branchen iſt direkt Mangel an Arbeitskräften, und 0 A. Staaten heute mehr als je der Einfluß der Unternehmer den kbeiterorganiſationen überwiegt, ſo würde der Stand des Ar⸗ ſhrämtarktes jetzt eher zu einer Milderung der Einwanderungsbe⸗ Ankungen führen als zu ihrer weiteren Verſchärfung. be el triftiger iſt jedoch ein anderer Grund, den man bisher dieer betonte und den man deshalb in Europa kaum kennt. Es die Sorge um die Einheitlichkeit der amerikaniſchen Natkon, 5 Einſchränkung der Einwanderung führt. Amerikg hat bis⸗ üeade ſtolz ſein Aſſimiljerungsvermögen 10 ** betont und der„Schmelztopf“ iſt direkt legendär geworden, ieſe Sorge zunächſt überraſcht. cen Anſcheim hab, ſo ſind die 0 ſt bie ber lur 5 f. daß d mesber ſo ſehr auch das Gegenteil de 15 laner heute doch tatſächlich alles andere als eine geſchloſſene u. Man höre, was Mr. Curran, der amerikaniſche Einwande⸗ Meommiſſar ausführt:„Wir haben“, ſagt er,„in unſerem Lande Kolonien, fremde Zeitungen, fremde Standpunkte, ſt in iebe und fremden Haß, ererbt aus der Geſchichte anderer Mug knte. Keine Nation kann ihre Rolle in der Zukunft ſpielen, le uneinig geſpalten, unter ſich innerhalb ihrer elgenen Gren⸗ lickerſch edene Lager geteilt iſt. Wir aber ſind dieſem Punkte nahe, 2 ethielt dieſer Tage ein Telegramm von einem Kongreßmit⸗ in dem er die Julaſſung eines beſtimmten griechiſchen Ein⸗ ers forderte, weil, wie er ſagte, die griechiſchen Stimmen von laſſung eben dieſes Mannes abhingen, und es gäbe 8000 grie⸗ Stimmen in der Stadt. Was aber beißt griechiſche Stimmen erikg? Was zum Teufel haben ſie hier zu ſuchen?“ rzli N 15 15 und ſie geben die Anſicht einflußreicher offizieller fremden Nationalitäten In dieſen Ausführungen Mr. Currans iſt zum erſtenmal das amerikaniſche Raſſenproblem klar präziſiert und zugegeben, daß die Einſchmelzung der fſemden Nationen eben doch nicht ſo raſch geht, wie man immer gern betonte. Auch hier war es der Krieg, Her die Gegenſätze verſchärfte, ſtatt ſie zu mildern. Der Nationalis⸗ mus der„hundertprozentigen“ Amerikaner hat nach Abflauen der Kriegspſychoſe zu einer ſcharfen Reaktion bei den Amerikanern nicht angelſächſtſcher Abſtammung geführt. Vor allem zeigte er ihnen, daß ſie troß offenkundigen Beweiſes nationalamerikäniſchen Fühlens aaſeigen dem„Natlve Stock“, den ſeit den Unabhängigkeitskriegen anſäſſigen Familien, doch immer nur in zweiter Linſe rangieren. Das brachte die ehemals politiſch völlig desintereſſterten e den dazu, ſich in der Steuben⸗Geſellſchaft ein Organ zu ſchaffen, das den deutſch⸗amerikaniſchen Standpunkt politiſch vertreten ſoll. Um die Schwierigkeiten des Raſſeproblems in Nordamerika voll zu würdigen, muß man ſich einmal die Ziffern vor Augen halten. Die jährliche Einwandererzahl exreichte im Jahre 1901 erſtmalig die halbe Million, um bis 1908 raſch auf eine Million zu ſteigen. Von da bis zum Kriegsausbruch wanderten durchſchnittlich in jedem Jahre eine Million Menſchen ein. Heute leben in den Vereinigten Staa⸗ ten nahezu 14 Millionen im Ausland geborener Weißer oder 13 da Prozent der Geſamtbevölkerung. Der geeſengeß der Einwanderer im amerikaniſchen Volk erhält ledoch no ein ganz anderes Geſicht, wenn man die männliche Be⸗ völkerung über 21 Jahren in Rechnung ſetzt. Danach betrug das eingewanderte männliche, erwachſene Element im Jahre 1910, dem 3 7 5 der Einwanderung 24,6 Prozent oder ſo gut wie ein iertel der Geſamtbevölkerung. Infolge der ſtarken Einſchränkung der Einwanderung während und nach dem Kriege iſt 2045 Ziffer heute auf 22,1 Prozent zurückgegangen, was aber immerhin noch mehr als ein Fünftel bedeutet. Dieſes Fünftel wäre vom amerikaniſchen Raſſeſtandpunkt aus bedeutungslos, wenn wirklich die Abkömmlinge der Einwanderer in der zweiten, zum mindeſten in der dritten Generation voll natio⸗ naliſtert wären. Das ſcheint mir ſedoch nicht völlig der Fall. Ich weiß. daß dieſe Anſicht der landläufigen entgegengeſetzt iſt, und ſie wäre auch unzutreffend, wenn man lediglich die Sprache als Maß⸗ ſtab nimmt. Daß ein großer Prozentſatz der Einwanderer in der dritten, und ſelbſt in der zweiten Generation die Mutterſprache nicht mehr beherrſcht, iſt eine oft erörterte Tatſache. Allein mit dieſer Annaähme der enaliſchen Umgangsſprache iſt die Amerſkaniſierung in angelſächſiſchem Sinne jedoch nicht vollzogen. Gerade die Auswülchſe des nationalamerikaniſchen Elemenlts im Kriege führte dieſe ſchon e Volkskreiſe wieder zu einer ſtärkeren Betonung ihres rſprungs, Rechnet man aber ſelbſt die dritte Geueration als voll amerikani⸗ ſiert und zählt nur die Einwanderer und ihre im Lande geborenen Kinder als im Raſſeſinne noch nicht voll amerikaniſch, ſo kommt man immerhin auf 36,4 Millionen, darunter über 7 Millionen Deut⸗ ſche, 4 Millionen Jren, faſt ebenſoviele Ruſſen, je über 3 Millionen Italiener und Oeſterreicher, anderthalb Millionen Schweden, eine Million Norweger, eine Million Ungarn und eine holbe Million Aſiaten und Indianer, ſo daß die ſchwache Hälfte der Bevölkerung aus nicht„Vollamerikanern“ beſteht. Das iſt eine Ziffer, die den Standpunkt des Einwanderungskommiſſars verſtändlich erſcheinen läßt, daß ihm jede Aenderung der beſtehenden Einwanderungsgeſetz⸗ gebung recht iſt, wenn ſie nur weniger Einwanderer bringt. Mit dieſer weiteren Einwanderungsbeſchränkung iſt denn auch aller Wahrſcheinlichkeit nach in naher Zukunft zu rechnen. Und zwar wird man ſtatt der heutigen Quote, die 3 Prozent der im Jahre 1910 anſäſſigen fremden Nationalitäten beträgt, eine zweiprozentige Quote nach dem Zenſus von 1890 nehmen. Dieſe Aenderung des Zenſusjahres würde nicht nur eine weſentliche Beſchränkung der Ein⸗ wanderungsziffer bedeuten, ſondern gleichzeſtig auch eine einſchnei⸗ dende Aenderung in der natignalen Zuſammenſetzung des Einwan⸗ drungselementes. Während ſte die deutſche Juote und die der angelfächſiſchen und nirdiſchen Völker nur wenig beſchneidet, kommt lie für die ſüd⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Länder in Praxis faſt einem Einwanderungsverbot gleich. Dieſer Einwanderungspolitik, die die leicht aſſimilierbaren nord⸗ und mitteleuropätſchen Bevölkerungs⸗ elemente bevorzugt, kann man vom nationaglamerikaniſchen Stand⸗ punkt aus die Berechtigung nicht verſagen. Hoffentlich bringt dieſe Aenderung der Duote wenigſtens auch eine Abänderung der heute geltenden, teilweiſe direkt unſinnigen Einwanderungsbeſtimmungen mit ſich. Heute köngen in jedem Monat bis 20 Prozent der Jahresquote einwandern, das heißt, daß ſich in den erſten fünf Monaten des am 1. Juli beginnenden Fiskalſahres die Quote eilſdsnen kann, was im letzten Jahr praktiſch der Fall war. Die Einwanderungshallen ſind alſo die Hälfte des Jahres überfüllt, und die Beamten haben, wie Mr. Curran ſagt, an manchen Tagen jede Minute einen Einwanderer abzufertigen, während in der zweiten Hälfte des Jahres Ellis Island leer ſteht. Dieſe gleich⸗ mäßige Verteilung des Einwandererſtromes auf das ganze Jahr würde hoffentlich auch den oft beklagten Fällen von Brutalität der Beamten den Einwanderern gegenüber ein Ende machen. Noch wichtiger iſt jedoch, daß die Beſtimmung geändert wird, nach der ſich die Zugehörigkeit zu der Quote eines Landes nach dem Geburtsort richtet, und auf Grund der ſchon oft Familſen ausein⸗ andergeriſſen wurden. Der groteskeſte und tragiſchſte Fall ereignete ſich in dieſen Tagen, wo eine deutſche Frau mit ihren Kindern vor Erſchöpfung der deulſchen Quote ihrem vor längerer Zeit nach New⸗ nork ausgewanderten Manne nachgekommen war. Zufällig war die Frau auf einem holländiſchen Dampfer geboren und galt ſomit vor der Einwanderungshehörde als Hollünderſn. Und da die hoftändiſch⸗ Quote bereits erſchöpft war, ließ man ihre Kinder herein, ſie ſelbſt aber ſchickte man trotz aller Klagen und Proteſte zurück. Die ganze Preſſe entrüſtete ſich über den Fall. Vergeblich; auch in der Neuen Welt iſt St. Bureaukratius nicht weniger allmüchtig als in der allen. 4. Seite. Nr. 112 Maunheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) Dennerslag, Len 6. 2g 28 Aeber den Aheinbrückenverkehr iſt zur Vermeidung von Miß⸗ verſtändniſſen zu bemerken, daß die Perſonalausweiſe für die Linksrheiner eines franzöſiſchen Sichtvermerks ni cht be⸗ dürfen, wohl aber iſt dieſer für die Perſonalausweiſe der Rechts⸗ rheiner nach wie vor nötig. Di« franzöſiſchen Kon⸗ trollpoſten ſind geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ern gezogen worden. Demnach findet für die Regel keine Paßreviſton mehr ſtart. Das Publikum darf ſich aber deshalb nicht der Täu⸗ ſchung hingeben, als wäre nun kein Paß oder Perſonalausweis mehr erforderlich. Wer bei einer Kontrolle ohne dieſe Papiere feſtgehalten wird, hat eine empfindliche Geldſtrafe bef der Beſatzungsbehörde zu gewärtigen. Bei den geſtern durch die franzöſiſche Kriminatpolizei und Gendarmerie vorgenommenen Stichproben auf Perſonal⸗ 25 Perſonen innerhalb einer Stunde ausweiſe oder Viſums wurden inhaftiert die verſuchten ohne dieſe Papiere die Rheinbrücke nach der Pfalz oder umgekehrt zu paſſteren Die höchſte Teuerungs zahl in Würkttemberg. Nach dem vom ſtatiſtiſchen Landesamt veröffentlichten Teuerungszahlen für Januar ſtanden unter den 22 Städten Württembergs mit über 10 000 Ein⸗ wohnern an der Spitze Schramberg mit einer Teuerungszahl von 102 722, dann folgt Stuttgart mit 95 940, Ebingen mit 95 438. Die niedrigſte Teuerungszahl hatte Geislingen g. St. mit 82 828. epd. Proteſtanliſche Bruderſchaft in aller Welt. Die lnke Hand ſoll nicht wiſſen, was die rechte tut. Und doch iſt es ein einfaches Gebot der Gerechtigkeit und gleichzeitig ein Dankesbedürfnis des evangeliſchen Deutſchland, ſich immer wieder daran zu erinnern, welch großartigen Beitrag zur Linderung der deutſchen Not gerade der Proteſtantismus in aller Welt geleiſtet hat und noch leiſtet. Die Konferenz der evangeliſchen Kirchen in Kopen⸗ hagen im Auguſt 1922 iſt der Ausgangspunkt für eine umfaſſende Hilfsaktion des Weltproteſtantismus geworden. In der evangeliſchen Kirche kann nicht alles von einer beherrſchenden Stelle angeregt werden, aber weng viele Bäche zuſammenfließen, wird es gleichwohl ein mächtiger Strom. Es will gewiß etwas bedeuten, wenn das Schwedenvolk mit ſeiner kleinen Menſchenzahl im Verlauf weniger Monate eine Sa⸗ maritergabe von 473 000 Kronen für die deutſchen Glaubensgenoſ⸗ ſen erſammelt hat, wenn die Schweiz rund 300 000 Franken auf⸗ bringt— nicht gerechnet, was die Schweizer Pfarrhaushilfe für notleidende Geiſtliche in Sachſen, Thüringen, Braunſchweig und Lippe und die Evangeliſche Geſellſchaft in Zürich für die chriſtl chen Liebeswerke Süddeutſchlands geleiſtet hat.— Noch läßt ſich nicht in einer Geſamtſumme feſtſtellen, was durch verſchiedene Kanäle aus Holland nach Deutſchland gefloſſen iſt Aber außer Zehn⸗ tauſenden holländiſcher Gulden ſind Lebensmittel, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke zentnerweiſe in den Hungerzonen eiggetroffen. Kirchen, die ſelbſt in ſchwerſter wirtſchaftlicher Bedrängnis ſind, haben ſich doch von dem Kreis der Opfernden nicht ausgeſchloſſen: Deutſch⸗ Oeſterreich, Finnland, die Tſchecho⸗Slowakei und die Volks⸗ und Glaubensgenoſſen in Galizien und Italien. Wie immer haben die evangeliſchen Deutſchen Südamerikas ihre Treue bewährt. In Nordamerika ſſt in engſter Fühlung mit dem Deutſchen Evang. Kirchenausſchuß eine großzügige Werbe⸗ tätigkeit im Gang. Zum Samariterwerk der Quäker uad des Na⸗ tional Lutheran Council geſellt ſich die weitgreifende Aktion des Federal Council in Newyork, in deſſen Auftrag Biſchof D. Nuelſen, Dr. Mills und der Schweizer Pfarrer Dr. Adolf Keller⸗Zürich jetzt unermüdlich für Deutſchland tätig ſind. Eim Geſamtbild dieſes weltweiten Bruderwerks zu entwerfen muß einer ſpäteren Zeit vorbehalten bleiben. Soviel aber iſt heute ſchon gewiß: daß in dieſem Werk ein Wille zur Solidarität lebendig in die Erſcheinung tritt, der für die Zukunft des Prote⸗ ſtantismus hoffnunggebende Sichlen eröffnet. * Die Ehrenſenatoren und Ehrenbürger der Heidelberger Uni⸗ verſität. Nach dem neuen Vorleſungsverzeichnis ſind folgende Herren Ehrenſenatoren und Ehrenbürger der Heidelberger Univer⸗ ſität: Ehrenſenatoren: Dr. Hans Thoma, Geh. Rat, Exz., Profeſſor in Karlsruhe. Dr. Adolf Müller, deutſcher Geſandter in Bru. Dr. Karl Boſch, Profeſſor, Direktor der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a Rh. Dr. Richard Bro⸗ ſien, Geh. Kommerzienrat. Vorſitzender des Aufſichtsrats der Rhein. Creditbank in Mannheim. Dr. Hans Clemm, Kommer⸗ zienrat, Direktor der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof bei Mannheim. Dr. Auguſt Röchling, Geh. Kommerzienrat in Mannheim. Heinrich Fremerey, Direktor der Südd. Diskontogeſellſchaft, Heidelberg. Dr. H. A. Marx, Hofrat in Mannheim. Dr. Philipp Rein⸗ hardt in Mannheim. Karl Gromer, Fabrikant in Bruchſal— Ehrenbürger: Dr. Ludwig Schmieder, Baurat, Vorſtand des Bezirksauamts Heidelberg. Dr. C..⸗ Kern, Newyork. J. L. Pierſon in Baarn(Ho, and). H. D. Pierſon in Den Haag (Holland). Hugo Tauſig Dr. med. h.., Fabrikant in Leipzig⸗ Lindenau. Otto Bühring, Fabrikant in Halle a. d. S. Max Hentſchel, Kommerzienrat in Altenburg,.⸗A Paul Fren⸗ 3el, Bankier in Köln. Frau A. G. Kröller,'s Gravenhage (Holland). Dr. William Scharſmith in Newyork. Vorſicht bei Grippeerkrankung. Die Pflicht eines jeden, der an Grippe erkrankt, iſt es ſeine Mifmenſchen ſoweit wie möglich zu ſchützen. Mancher, der ſich nur leicht angegriffen fühlt, meint, er könne ſeinem Perufe ruhig nachgehen, und denkt nicht daran, daß er durch Infektion eines anderen ein Menſchenleben in Gefahr bringen kann. Merkt man, daß man ein Opfer der Grippe gewor⸗ den iſt. ſo ſoll man ſich ſofort als Patient betrachten und nochgeben. Man ſoll es auch um ſeiner ſelbſt willen tun, denn die geringſte Vernachläſſigung kann dazu führen, daß die Krank Sein Tod Von Alfred Petto(Saarbrücken) Enges Sackaäßlein. Man alaubt, über die grauen Steine fliege ein Lachen. Die Häuſer wie märchenerzählende Großmutter, gebückt vom Alter und fröſtelnd, derweil die Sonnenſtrahlen über das Gemäuer hinweaſpielen. Silberhaaria und bebrillt wie der Schneider Luckas, der die Nadel einmal Atem holen läßt und die ſchmierigen Guckalä⸗ ſer putzt, die Herberge mit den ausgetretenen Sandſteintreppen. Irgendwo brodelt ein quter Kaffee überm Feuer. Ueberall breite Behäbiakeit und zufriedenes Geborgenſein. Bei Seligmanns am Fenſter ſteht die klumpfüßige Dräger, die feiſten Hände mit dem blinkenden Haustürſchlüſſel dazwiſchen um den Leib geſpannt, und redet in die Stube hinein: „Alſo heut geſtorben iſt er!“ Die Seligmann ſchält ihre Kartoffeln fleißig weiter und ſtellt feſt, daß es aut für ihn war, den Hanni. „Beten könnten wir nachher!“ bemerkt die Dräger. Dann wird Gericht über ihn gehalten, bis man den Finger vor den Mund hält. Eigentlich hätte man nichts reden ſollen, aber man ſei nur gerade ſo dran und mitten hinein gekommen. daß man es juſt doch getan. Und übrigens habe man über ihn nur Gutes geredet. nur daß er. ja, daß er. na, ein wenig zupfel beim Glaſe war. Warum ſollte man nicht einmal offen reden über den Nachbarn? Die Schulkinder kommen mit ihren rehbraunen Ranzen, mit den zerleſenen Büchern und der geſprungenen Tafel darinnen über das Eierpflaſter geſtapft. Leis auftreten. heißt's: denn einer unter ihnen. nämlich der Hanni, ſei geſtorben. Wie Bienenſummen geht's von Haus zu Haus. Die Jungen fühlen die Nähe des Toten, anaſtvoll ſchleichen ſie durch die Gaſſe und ſehen dem kommenden Tage dennoch mit ffreuden entaegen. Da aibt es einen ſchulfreien Taa. Aber auf ihre zarten Herzen leat ſich eine berbe Schicht wie feuchte Erde. Nur die lederbarten Herzen der Alten ſchlagen ihren alltäalichen Hammer⸗ ſchlag denken nicht viel auf das Ereiants. Die Männer rauchen wie immer ihre Tonpfeifen und kramen nur gans kurz, bevor ſie das Bett aufſuchen. im Schrank nach Hochzeitsgewand und Anaſtrohr. Hier und da findet einer noch eine zermürbte Zigarre oder ganz im ver⸗ borgenen Säcklein etwas Schnupftabak Wie ein Feiertag ziebts bald durch die Stuben. Die Zungen löſen ſich und berichten wie's damals war. als ſie den und den zur letzten Bettſtatt trugen. Und die Kinder lauſchen verhaltenen Atems, bis der Vater ſein Pfeifchen auf der hoblen Hand ausklopft und die Hoſenträger löſt. um zu Bett zu gehen. Die Mutter aber tut noch dieſen und jenen Stich am Hochzeits⸗ acmand des Mannes derweil ſie ganz unter dem Einfluß des mokten⸗ bülfecheftenden Stoffes an ſo Vieles denkt und ſchließlich gar an ihre heit auf die Lunge ſchlägt, und jedermann weiß, daß es dann um Leben und Tod geht Es iſt falſch verſtandenes Pflichtgefühl, wenn jemand, der in einem Kontor, einer Fabrik oder anderswo angeſtellt iſt, wo täglich viele Menſchen zuſammenkommen, ſich nicht gleich krank meldet. Und es iſt ſchlechte Oekonomie, wenn ein Arbeitgeber nicht augenblicklich da⸗ für ſorgt, daß ein Patient nach Hauſe ins Bett kommt; denn wenn er ihn, deſſen Arbeitsleiſtung doch herabgeſetzt iſt, weiter arbeiten läßt, riskiert er, daß ſeine anderen Angeſtellten auch krank werden. Sobald man ſich krank fühlt, Wärmeflaſche an den Füßen, trinke brühheißen Kamiſſentee oder auch Grogk, um tüchtig zu ſchwitzen, und nehmetägli chdrei Aſpirintabletten. Befolgt man dieſe Regel, ſo wird man in den meiſten Fällen nach wenigen Tagen wieder geſund ſein. Hilft dies nicht oder ſteigt das Fieber in beunruhigender Weiſe ſo ſchicke man zum Arzt. Die Eiferſuchtstragödie, die ſich dieſer Tage in der Oberſtadt ereignete. hat nun auch den Tod der durch zwei Piſtolenſchüſſe ſchwer verletzten 24 Jahre alten Stütze zur Folge gehabt. Das Mädchen iſt am Sonntag abend im Allgemeinen Krankenhaufe geſtorebn. Der Attentäter hatte ſich, wie wir berichteten, ſofort nach der Tat er⸗ ſchoſſen. „Jreiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein in der Jungbuf h⸗ gegend wohnender Gasarbeiter, der ſich in der verlängerten Neckar⸗ vorlandſtraße unter einen Rangierzug warf, der ihm den Kopf vom Rumpfe trennte. Grund zur Tat dürfte Schwermut ſein. *Juſammenſtoß. Dienstag abend ſtieß ein 13 Jahre alter Volksſchüler durch unvorſichtiges Fahren auf der Neckarauerſtraße mit ſeinem Fahrrad mit einem ihm entgegenkommenden Motorrod⸗ fahrer zuſammen, wodurch der Volksſchüler vom Rade fiel und ſich einen Oberſchenkelbruch zuzog. Der Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus überführt. 5 „Anfall. In der Nacht vom 3. auf 4. März wurde ein ledi⸗ ger 18 Jahre alter Volontär von Lampertheim in einer Fabrik in Waldhof von einem Löffel des Rührwerks erfaßt, an einen Waſſer⸗ behälter gedrückt und am Unterkiefer ſchwer verletzt. Auch dieſer Verletzte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht Feſtgenommen wurden in den letzten beiden Tagen 33 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, wegen Bettels. Marktbericht Das heutige freundliche Wetter hat ſowohl die Zufuhr wie auch die Nachfrage geſteigert. Die Zufuhr iſt als ſehr gut zu bezeichnen. Sämtliche Marktgebiete ſind reichlich beſchickt, ſowohl Gemüſe, Kar⸗ toffeln, Wiie und Seefiſche, wie auch lebendes und geſchlachtetes Ge⸗ flügel. ie immer überwog das Angebot in Eiern und Butter weit die Nachfrage. In größeren Mengen kommen jetzt auch ſchon Radies⸗ chen auf den Markt. Die Preiſe weiſen kaum eine Veränderung auf. Nachſtehend die amtlich notierten Preiſe in Galdpfennig für das Pfund: Kartoffeln 4,5—5(4,5—), Weißkraut 10—22(12—22), Rotkraut 20—30(24—28), Wirſing 25—35(25—35), Schwarzwurzeln 50—60(50—60), Blumenkohl 25—140(25—140), Roſenkohl 60—90 (70—80), gelbe Rüben 10—15(10—416), rote Rüben 12—20(15—20), Karotten 12—15(12—15), Karotten in Büſcheln 30, Radieschen in Büſcheln 50(50), Endivienſalat(40—5. Kopfſalat(35—60), Kreſſe 160—320, Lattich 150(140), Zwiebeln 83.25(20—20), Eier 12—15 (12—16), Gänſeeier 35(30—35), Entenejer 16, Tafelbutter 220—260 (220—260), Landbutter 200—220(200—240), Auslandsbutter 260 (260), Aepfel 10—50(10—50), Birnen 15—50(15—50), Nüſſe 80 bis 140(80—140), Kokosnüſſe 100—120(100—150), Kaſtanien 45 (50), Maronen 60(60), Feigen 60—80(60—80), Drangen—20 (—20), Bananen 20—35(20—35), Datteln 160(140—160), Wein⸗ trauben 180(150—180), Roſinen 270, Schellfiſche 35(20—30), Stock⸗ fiſche 15.50(25—50), Kabeljau 35—40(40), Goldbarſche 30(30), Lengfiſche 30—35(30—35), Heringe 20—25(23—25), Seelachs 30 bis 35, Karpfen 200(200), Hechte 200(180—200), Breſem 80—150 (80—120), Backfiſche 50—80(60—70), Barben 180, lebendes Geflügel Hahn und Huhn 300—600(300—600), Gänſe 700—1000(750—1000), Tauben 309, geſchlachtetes Geflügel Hahn und Huhn 200—800(300 bis 750 Gänſe das Pfund 150—170(180—250), Truthahn 1100—1500 (1000—1200). Veranſtaltungen 8. Aſtronomiſcher Vortrag. Am Donnerstag ſprach im Har⸗ monieſgale Ernſt Michlbach in mehrſtündigem Vortrag über„Zas aſtronomiſche Weltbild der Gegenwart“. Der Redner ſuchte zunächſt die Zuhörer mit den Forſchungsmitteln und For⸗ ſchungsmethoden der heutigen Aſtronomie⸗ und Aſtrophyſik vertraut zu machen. Eingehend behandelte er die Spektralanalhſe als wich⸗ tiges Hilfsmittel der aſtrophyſikaliſchen Analyſe. Von beſonderem Intereſſe waren ſeine Ausführungen über die Sonnenflecken, deren Weſen und Entſtehung er an Hand von Lichtbildern eingehend ſchilderte. In einem gweiten Teile des Vortrags entwickelte der Redner das„aſtronomiſche Weltbild der Gegenwart: Er ging aus von der Kant⸗Caplace ſchen Nebulart heorie, die in den Weltäther ihre ſcheinbare Beſtätigung finde in ihren Kon⸗ ſequenzen aber zum Welten⸗„Wärmetod“ führe Er entwickelte nun ſeine Anſicht von einem Analogon zwiſchen Atombau und Welt⸗ bau, daß jedes Atom ein Planetenſyſtem für ſich darſtelle, was die Elektronentheorie beſtätige. Der Schluß war der Ein⸗ ſteiniſchen Relativitätstheorie gewidmet, in deren Schwie⸗ rigkeiten der Redner die Zuhörer einzuführen ſuchte. Reicher Beſ⸗ fall dankte dem Vortragenden für ſeine intereſſanten Aus⸗ führungen. D. Reliagiöſer Vortrag. In ſeinem Vortrag über Shriſtus die Gemeinſchaft am Donnerstag ſchilderte Herr Rit⸗ mener wie durch Technik und Arbeitsteilung es dahingekom⸗ und tel Hochzeit. Faſt alaubt ſie den wohliaen Geruch der Hochzeitsgans wieder zu vernehmen. Gott.— wie weit das zurückliegt! Im Wäſchekorb ſucht ſie nach einem friſchgeſtärkten Kragen für den Mann und dann noch dies und ſenes. Dann trägt ſie die Kerze wieder aus dem Schlafzimmer hinaus und horcht auf den unruhigen Atemzua der ſchlafenden Kinder. Ganz zum Schluß denkt ſie dann an ſich. Inzwiſchen ſitzt der junge Pfarramtsverweſer über ſeiner Grab⸗ rede, die nur Gutes von dem leider zu früh Dahingeſchiedenen zu be⸗ richten weiß, und der Lehrer ſucht im Liederbuch nach einem geeigne⸗ ten Grablied. Allgemach ſchläft das Gäßlein ein. die ſchlafintraumgeſponnenen Häuslein. Fenſter blumengeſchmückt Hände. Aus den Steinen ſchwindet nicht das Lachen. Runſt und Wiß enſchaſt 57 Der Fürſt der Scholaſtik. Am 6. März 1274 ſtarb im Ziſterzienſer⸗Kloſter Foſſanuppa bei Terraeina Thomas von Aguino, der größte Gelehrte ſeiner Zeit, der„Fürſt der Scholan!“, den die Nachtvelt als„Doctor angelicus“ verehrt und deſſen Werk noch heute die Grundlage der Lehre der katholiſchen Kirche bildet. Thomas war 1227 auf dem im Neapolitaniſchen ge⸗ legenen Stammſchloß der Grafen von Aquino geboren worden, und es ſcheint, daß in ſeinen Adern das Blut der Hohenſtaufen floß. Als fünfjähriger Knabe bereits in das berühmte Kloſter von Monte Caſſino gebracht, entwickelte er dort ſeine Geiſteskräfte ſo raſch, daß er ſich ſchon mit neun Jahren dem Studium der freien Künſte widmete und mit 16 Fahren in den Orden der Dominikaner ein⸗ trat. Er wählte dieſe geiſtliche Laufbahn gegen den Willen ſeiner weltlich geſinnten Familie, und ſeine beiden Brüder waren über ſeinen Eintritt ins Kloſter ſo entrüſtet, daß ſie ihn gefangen nahmen. Der junge Mönch aber ging, ſobald er wieder frei war, ofort nach Paris, das damals die„erſte Stätte theologiſchen Wiſſens“ war. Hier wurde Albertus Magnus ſein Lehrer, und als dieſer eine Ordensunkverſität in Köln errichtete, folgte ihm Thomas dorthin. Mit 29 Jahren wurde er Profeſſor an der Parifer Uni⸗ verſität. Er trat als ein machtvoller Streiter in den theologiſchen Kämpfen der Zeit auf und galt als beſter Kenner der Ariſtoteliſchen Philoſophie. Thomas wird als eine ſchlanke, große Erſcheinung geſchildert, zart gebaut u. doch männlich kräftig, mit einem„großen deutſchen Kopf“, deſſen Haarwuchs infolge des vielen Denkens bald ſpärlich wurde. Als den ſchon im Leben der Welt entrückten Denker hat ihn Nra Angelico gemalt. und manche Züge dieſer Weltent. Traumſelig wiſpert's durch deren Balken morſch, deren und Wände faltia ſind wie abgearbeitete rücktheit, die man auch als„Profeſſoren⸗Zerſtreutheit“ bezeichnen könnte, werden von ihm berichtet. Seine Ordensobern gaben ihm lege man ſich ins Bett mit einer darunter 10 aufzubringen und er hofft mit Unterſtützung der Turn⸗ oder vereine ſeine Abſicht durchführen men ſei. daß Niemand mehr eigentlich für ſich arbeiten a vielmehr Jeder das was er leiſte, vor allem den andern zuau Selbſt men laſſe, aber auch von der Arbeit der andern wieder 6N n. Da⸗ der Niedriaſte lebt von dem, was die andern für ihn herſtelle brü⸗ her ſchreie heute unſer wirtſchaftliches Leben geradezu nac Dauer derlicher Zuſammenarheit und es kann au teit aber ohne ſie überhaupt nicht beſtehen. Zu wahraer Brüderlich Wellen⸗ kommt man nicht durch bloße Belehruna Wenn aber das unſer Ich., der Chriſtus, in uns lebendig wird und wir ſpüren. deschloſſen höheres Ich nicht zwiſchen der Haut unſeres Körpers einge ellal. iſt. ſondern auch in den anderen Menſchen lebt. ja über das Wene zu über Raum und Zeit ausgedehnt iſt. dann ſind wir aui dene Du⸗ einer wirklichen Chriſtengemeinſchaft und zu einem brüderli fil ſammenwirken der Menſchen unter einander auch auf wictſchaft Gebiet. dan⸗ Warum auswandern? O ſprecht, warum zieht ihr—0 ſteht nen.— Das Neckartal hat Wein und Korn.— Der Schwarzwa ocn. voll finſterer Tannen.— Im Sypeſſart klingt des Aelvlers wiede Warum auswandern? Oft der beſte Wille, ſich wirtſchaftlich ceter emporzuarbeiten und ſich ſelbſt oder die Familie zu ernähren. nam⸗ an unüberwindlichen Hinderniſſen. die ſich ohne Ausſicht au wenn hafte Beſſerung dauernd in den Wea ſtellen. Was Wunder⸗ nach jemand nach dem Wanderſtab areifen will Wenn es ihm nun ihm Prüfuna all ſeiner Verhältniſſe durchaus klar geworden, da iſtem nur noch die Möglichkeit bleibt im Ausland ſich eine Eß zu ſichern, ſo ſteht für ihn immer noch die Frage offen, wel ſichten ihm die neue Heimat bieten könnte. Die brennendeet an⸗ in allo lelten endes die: darf ich mit einer dewiſſen Sichertelene nebmen und boffen. daß ich in dem Lande meiner Sehnſuch na Lebensbedinaungen finde, die ich im Mutterlande nun anee Du einem verlorenen Kriege ſo ſchmerzlich vermiſſe. Wohlan. wi Märt über dieſe Frage Aufſchluß erhalten, ſo beſuche am Sonntaa, 2 44 in der Aula der Handelshochſchule den Auswanderervor mit mit Lichtbildern und laſſe Dich aufklären und beraten. auf dem Auswandern iſt es ähnlich wie mit dem Heiraten: es ge iteres Lebenszeit und will deswegen wobl überleat ſein! Wei erſehe man aus der Anzeige im beutigen Mittaablatt. Rommunale Chronik Städliſche Sportylähe Die Beſtrebungen der Städte, durch Errichtung von lichen plätzen zur Förderung der Geſundheitspflege und der körperli Ertüchtigung der Jugend beizutragen, haben ſchon lange vnnſtel Kriege eingeſetzt. Die Stadt Berlin und andere haben m der gültige Sportplätze errichtet und auch nach dem Kriege, trot den geringen Mittel, verſuchen die Stadtverwaltungen, dieſe unter⸗ Aufbau des Vaterlandes notwendigen Beſtrebungen zu u en, ſtützen. Reuerdings ſind Köln und Mülbeim daran gegangn, ein Stadion zu errichten. Auch Dortmund geht jetzt für eine ähnliche Einrichtung aufzubauen. Der Stadtausſchuß 1 Leibesübungen in Dortmund bemüht ſich, die zum Bau erfordeni Summe. die etwa eine halbe Million Goldmark erfordern or⸗ zu können. 1 Aus dem Lande 90 Von der Bergſtraße, 5. März. Der Baumraupenbrut und zugehen und ſie uaſchädlich zu machen iſt jetzt, nachdem Garte eſter Feld ſoweit ſchneefrei ſind, die dringendſte Arbeit. Die Raupend · müſſen mit der Hand oder mit der Raupenſcheere entfernt un unler brannt werden. Meiſt ſind die Neſter an den Zweigen oder inge⸗ zuſammengerollten dürren Blättern in ſchützendem Geſpinſt ei bettet. Andere Brut hat in den Aſtwinkeln der unter der benen Rinde Winterſchuz gehabt Es iſt deshalb gut, die abgeſtorbeher Rindenteile abzukratzen und gleich zu verbrennen. Ein Antrigt z8 Stämme und ſtärkeren Aſtteilen mit leichter Kalklöfung 1 in empfehlen. Trotz dieſer Sorgfalt kann überſehene Raupenben, an Mai und Juni zum Vorſchein kommen. Die gewöhnlich morge tl der Brutſtelle in Klumpen ſich aufhaltenden Raupen ſind zu wpurch gen. Im letztverfloſſenen Sommer hat das Naupenungeziefer d Untätigkeit der Baumbeſitzer großen Schaden getan. 35 Gerichtszeitung Skrafkammer Mannheim Der Putſch in Weinheim vor Gericht lsge⸗ Mannheim, 6. März.(Straflammer.) Vorſitzender: Am richtsdirektor Dr. W̃ olfhard. ehorene, Angeklagt iſt der am 8. Januar 1898 zu Viernheim gebe Dez· verheiratete Kaminbauer Johann Peter Dewald, der ſeit rtenau 1923 in Unterſuchungshaft ſizt und der am 1. Okt. 1900 zu Aichlö⸗ geborene, verheiratete Fabrikarbeiter Philipp Peter de eer ger, ſeit 20. November in Unterſuchungshaft. Dewald hat in e ⸗ Egenſchaft als erſter Vorſitzender der kommuniſtiſchen Partei ö efot⸗ heims am 17 November 1923 Viernheimer Erwerbsloſe auſg mer dert, mit ihnen nach Weinheim zu ziehen, um den Wenein⸗ Plünderern und Aufrührern zur Entwaffnung der W heimer Gendarmerie und Polizei zu Hilfe z men. Dewald war ſelbſt mit einem Karabiner bewaffnet. dem gab er dem Nikolaus Jäger einen Revolver. Oehlſchlägen im aßf Wiener Signalpfeife. Beide Angeklagten haben eine g ffen Anzahl Viernheimer, die, wie ſie wußten, mit Schußwen e⸗ ri W müßten zufrieden ſein, verſehen waren, noch am gleichen Abend in das Birkenauer Birle⸗ führt. Die Viernheimer nahmen mit den Demonſtranten aus 5 8 inen daher in ſeinom treuen Gefährten Reginald von Piperno E Begleiter an die Seite, der dafür 25 mußte, daß der 99 Doktor den Genuß von Speiſe und Trank nicht überhaupt weorde⸗ und der ihm, dem„Verächter der zeitlichen Dinge“, alle 8 —5 aeerea abnahm. Idern e Ar⸗ ädagogik auf der Leipziger meſſe. Die moderne beitsſchule will nicht mehr Wortkult treiben und Mereſap en, drillen, ſondern durch Handbetätigung die Anſchauung verdne. durch praktiſche Arbeit Begriffe klären und 1 Willen del Was aber frommen alle wohlerwogenen Programme, wenn 17 Die Schule an jeglichem Material zur Handbetätiguneg gebrich Ge⸗ Wekhärtniſſe haben ſich etzt zwar ein wenig gebeſſert; aber meindeverwaltungen ſind nach wie vor ganz außerſtande, waglterung ſchule zu umterſtützen, und die breiten Schichten der Ber llernol, wenn ſie ſich vom Wochenlohn das aneterl wendigſte kaufen könnten— für Zeichenbogen und Not⸗ bleibt kaum ein Pfennig übrig. Erſcheint es einem bei ſol gen, und lage nicht geradezu als Schildbürgerſtreich, daß täglich taufe auf abertauſend Schachteln aus gutem Kartonpapie findi⸗ den Müllhaufen geworfen werden? Erſt jetzt iſt ei denen ger Kopf auf den Gedanken gekommen, die Schachteln, akt ſind Lebensmittel und Seife, Genußmittel und Präparate ven Freude⸗ der Jugend zu ſchenken, zur Belehrung, Uebung und eh ört Eine Leipziger Verlagsanſtalt, zu der ein Faltſchachtelwerk 9 Ver⸗ bedruckt nach Anweiſung der Lehrerſchaft eine Seite der als einet packungsmaterial in den Handel kommenden Schachteln mit unk⸗ Zeichnung, die das Kind noch beſtimmten Geſichtsp dieſe ten zu vollenden hat. Zum erſten Male kommefſe zur Schachteln jetzt auf der Leipziger Früpjahrs meſſorſge⸗ Ausſtellung. Aus der Schachtel, die von der Mutter biher 1ef füt worfen wurde, baut ſich das Kind ein Spiel oder ein Leh Geſchi hte. den Unterricht in Geographie, Naturgeſ hichte. Geologie. Geſgg d Mathematik und Trachtenfunde. Ddas Kind muß im Gegenz nken den Modellierbogen⸗Arbeiten in drei dimenſionalen Mongeen lernen und ſchöpferiſch tätig ſein. Durch planmäßiges Auſtag t und Schachteln wird das beſte, unbedruckte Kartonpapier freige eg ein kann von der Jugend verwendet werden, gemäß der Anweiſur wiſſenſchaftliches Medell zu vollenden. Oder das Kind nötigt, durch Experimentierung ein kleines mathemotiſches es zu löſen, ader die Aufaabe liegt auf äſthetiſchem Gebiete. 7 muß gründlich den Atlas ſtudſeren, um die erwünſchte Löſu einen finden. Jede Werkſchachtel erſett einen Zeichenbegen oder Nach Bogen der für die Kinder ganz unerſchwinglichen Faltpap pon der herſtellenden Leinziger Kunſtdruckerei und Verlagsanſt ſchach⸗ Wezel u. Naumann heißt die neue Erfindung„Wenau⸗Wek⸗ ndel. tel“. Zur Zeit kommen 10 Millionen Schachteln in den Hunderte Der Erfinder, ein Leipziger Lehrer, verfügt bereits über St, von Modellen. Br, n * beirückte, wurde ſie von mehreren Seiten beſchoſſen. Menſch, der keinerlei Vorſtrafen habe Er beantrage deshalb, dem ten Fengehof betrachtet Dewald als Rädelsführer der . nicht lehnt in delk davon entfallen auf Heſſen über 30 Einbrüche, darunter auch Lachmeſſters Günther in Darmſtadt. Intereſſant bei der ganzen Schwindler, denen vor dem höheren Richterſtuhl erſt erzählt würde, .—5 allgemeinen Abfaſſung darauf ſchließen Kinkel kiabändig ſeien und keine n Den Ausführungen ſeiner Ge⸗ i keberlegung an das Werk gegangen ſei. Die zahlloſen Fälle, die er ber allen Umſtänden volle Ueberlegung anzunehmen. Er beantrage dad anrage dafür wegen verſuchten Todſchlag 6 Jahre Zuchthaus. 15 2 N * „Donnerstag, den 6. März 1924 Maunnheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 112 25 Hemsbach, Weinheim und anderen Orten im Birkenauer Tal Die an dn Höhen zu beiden Seiten des Talausganges Stellung. Gendarmerie Weinheim wurde durch eine Liſt in dae Birke⸗ Pn Tal gelockt, in dem die Ruheſtörer vor dem Fahrradgeſchäft Ebert eine Bombe gelegt hatten. Als die Gendamerie im Tal Beide Angeklagte ſind im Gegenſatz zum Putſchrage heute recht denlaut und verſuchen ſich nach Möglichkeit zu entlaſten Sen Neiſchende iler beantragte für Dewald 2 Jahre 6 Monate und für 8 chläger 2 Jahre Geſängnis.⸗A. Dr. Selig bat um Frei⸗ ung für Dewald oder um eine geringe Strafe. da ſein Man⸗ eine kranke Frau und ein krankes Kind zu Hauſe habe. R⸗A. für de feiffenberger erſuchte ebenfalls um eine geringe Strafe nich n Angeklagten Oehlſchläger, der von der ganzen Putſchgeſchichte 10 ais wußte, ſondern von dewald hineingezagen wurde Dehl⸗ atkger ſei als Mitläufer anzuſehen, den die Neugierde getrüben e. Sein Mandant ſei ſonſt im Leben ein anſtändiger ehrlicher lſchläger nur mit einigen Monaten zu beſtrafen. Das Gericht verurtente Dewald zu 1 Jahr 6 Mona⸗ und Oehlſchläger zu8 Monaten Gefängnis. Dder Viernheimer n. Straferſchwerend fiel auch ſein Waffenbeſitz ins Ge⸗ Eine Aufhebung des Strafbefehls kommt daher für Dewald in Frage. Auch bei Oehlſchläger wurde dieſer Antrag abge⸗ er kann den Antrag jedoch nach Ablauf einer gewiſſen Friſt ch. einreichen. Ein Mörder und Rekordeinbrecher vor Gericht Zu lebenslänglichem Juchthaus verurteilt 2 Sw. Darmſtadt, 5. März. Unter ungeheuerem Andrang begann te vormittag im Sitzungsſaale des Schwurgerichts die Verhand⸗ K79 gegen den 32 Jahre alten Mörder und Rekordeinbrecher Siogk el aus Frankfurt a. M. Vor dem Richterziſch liegen hohe öße von Akten und Schußwaffen. Kinkel iſt ein hochgewachſener, ſelligent ausſehender Menſch mit langen blonden zurückgekämmten garen. Er ſitzt auf der Anklagebank wie ein Menſch, der mit der deuden nichts zu tun hat. Die Vernehmung des An⸗ lgeten als der zwei Sachverſtändigen und der geladenen Zeugen geht ſehr raſch und ohne Unterbrechung vor ſich und iſt den Mittagsſtunden bereits bis zum Plädoyer des Staatsanwalts des Verteidigers gediehen. Nicht weniger als 132 Ein⸗ ache bekennt Kinkel zu ſeiner und ſeines Mitgenoſſen. eines Perſtorbenen 20jührigen Schuhmachers aus Württemberg, zu ſeiner 70 00 Mordverſuch im Jahre 1921 auf den Hausverwalter der Piy⸗ zatriſchen Klinik in Gießen. Ferner die Ermordung des Poltzei⸗ w handlung war insbeſondere, daß Kinkel keinerlei Schuld abzu⸗ lzen oder abzuſchwächen verſucht. Er macht in wiederholten Ein⸗ Nunzen geltend, daß Gott, Chriſtus uſw. mit ihm abzurechnen den, die Richler ſeien die größten Schieber, Vetrüger und ſie ſeien und mit denen dann„Hackenpeter“ geſpielt toürde. Kinkel gehörte der religiöſen Sekte„Engel⸗Jehofa“ an, hat un⸗ ige Briefe, vornehmlich religiöſer Art geſchrieben, die aber in laſſean, daß der raffi⸗ 10 rte Verbrecher damit nur ſeine Lage begünſtigen und beſſern il. Aus dem Urteil der Sachverſtändigen iſt zu entneh nen, daß 1 ſich während der Unterſuchungshaft ruhig und anſtändig be⸗ ommen habe(Kinkel begründet dies damit daß dort auch die Leute urdten iſt zu entnehmen, daß Kinkel ſich viel mit Religion befaßt und auch Geld an Arme uſw. verteilt habe. Der Staatsanwalt führte aus, daß der Angeklagte mit voller rü ſeinen verbrecheriſchen Taten ausgeführt, beweiſen, mit welcher Uckſichtsloſer Kaltblütigkeit und Gefühlloſigkeit Kinkel zugegriffen e. Bei der Ermordung des Polizeiwachtmeiſters Günther ſei dider nach§ 211 wegen Mord auf Todesſtrafe.(Kinkel hört 50 Worte gelaſſen und ohne Aufregung und verweiſt wieder auf den heren Richter.) Wegen dem Fall Gießen könne, ſo führt der aatsanwalt weiter aus, Vorſatz nicht genau angerommen werden, Gericht in Frankfurt a. M. habe für die dort zur Aburteilung Slangten 86 Einbrüche eine fortgeſetzte Handlung erblickt und das wirafmaß dementſprechend bemeſſen, weshalb auch hier die Strafe inbegriffen ſein ſoll. beſ Nach einer etwa einſtündigen Verteidigungsrede des vom Gerich: Flellten Anwaltes verkündete das Gericht folgendes Urteil: Im ale der Mordtat Günther nach§ 214 wurde Mord angenommen. Fer§ 214 ſieht vor: wegen Beſeiligung eines Hinderniſſes auf min⸗ 3 10 Jahre Zuchthaus oder lebenslänglich Zuchthaus. Der ſfür ichtshof konnte ſich trotz der Sachverſtändigen⸗Gutachten nicht volle Zurechnungsfähigkeit entſchließen und erkannte auf 0d enslängliches Zuchthaus Für den Totſchlagsverſuch Gießen ebenfalls nach§ 214 zu 6 Jahren Zuchthaus, wegen übricen Einbruch⸗ und Diebſtahlsdelikte wurde weitere fort⸗ eſetzte Verbrechenshandlung als eine Straftat in der vom Land⸗ 85 richt in Frankfurt ausgeſprochenen Zuchthausſtrafe von 8 Jahren Der Angeklagte ſuchte ſeine Verbrechen durch religiöſe und anarchiſtiſche Auslaſſungen zu begründen. Mit voller Ruhe erklarte r bei Verleſung der lebenslänglichen Zuchthausſtrafe. Jeſus Chriſtus werde ihm zu gegebener Zeit und Stunde ſeine Kerkertüren öffnen. * ):(Sechs Jahre ZJuchthaus. Wegen Tötung der Schauſpielerin Klemm ein der Bülowſtraße in Verlin, wurde der aus Odeſſa ſtam⸗ mende Kaufmann Pomocznuy von der Strafkammer Verlin zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sportliche KRundſchau KRadſpor. Die Gründungsverſammlung des Laudesverbandes Baden⸗ Württemberg des Bundes Deuiſcher Nabfahrer jand am Sonntag in Karlsruhe ſltatt, wodei die neue Gauetuteilung ſeſgelegt wurde. Der ſeitgerige Gau 8 Wurltemberg legte ſeinen wian fertig vor, der angenommen wurde. Uever die Auſmachung eines Gaues Karlsruhe wird in einer internen Verlammlung in 14 Tagen be⸗ raten. Die Einteitung der 9 Gaue iſt folgende: Stuttgart, Heubronn, Schwenningen, Eoingen, Ulm, Baden⸗Noro(Heiodelberg), Karlsruhe, Greiburg und Konſtanz. Von den Veranſtaltungen im Sportjahr 1924 finden jolgende in Baden ſtatt: 11. Mat, rund um Baden⸗ Baden, 8. Zuni, Wanderfahrt auf den Knibis, 22. Juni, Wanderfahrt nach Baden⸗Baden und 20. Juli, Großer Preis der Stadt Baden Baden. Vom 31. Juli, bis 9. Auguſt findet das Bundesfeſt in Frankfurt ſtatt. Am 1. Juni ſollen die Gaumeiſterſchaften um das 150 Kilometer Straßen⸗ fahren ausgetragen werden. * Dentſchland gewinnt den Radball⸗Länderkampf in Wien. Anläß⸗ lich eines großen internationalen Radſaalſportſeſtes in Wien trafen die Gebr. Richter vom Club Lichterfelder Herrenfahrer als Ver⸗ treter Deutſchlands im Zweierradball Länderkampf mit den Beſten der Schweiz und Oeſterreichs zufſammen. Die Gebr. Richter gewan⸗ nen den Vorkampf gegen Sturmvogel⸗Wien ganz überlegen mit 11:3 und den Endkampf gegen Velo Club an der Siehl⸗Zürich mit:.— Der Achterkunſtreigen ſah die bekannte Mannſchaft von Blitz⸗ Neukölln in Konkurrenz. Dieſe war aber inſofern etwas im Nachteil, als nach den öſterreichiſchen Wettfahrbeſtimmungen gewertet würde. Blitz⸗Neukölln untelag dahe knapp gegen Belv Club an der Siehl. hockey * Süddeutſcher Hockey⸗Berbandstag. Der am 1. und 2. März unter der Leitung des Verbandsvorſißenden Joſt⸗Mannheim in Stuttgart tagende Hockey⸗Verband hatte aus allen Kreiſen und Gauen Süddeutſchlands, beſonders vom Weſtkreis ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Tagung diente in der Hauptſache der Neuorgani⸗ ſation des ſüddeutſchen Hockey⸗Verbandes, der künftighin ſich auf breiterer Grundlage betätigen ſoll. Der Jahresbericht, der vom Verbandsvorſitzenden Joſt gegeben wurde, zeigte ein klares Bild über die umfangreiche Verbandstätigkeit des verfloſſenen Jahres. Bei dem Kaſſenbericht iſt zu erwähnen, daß die Kaſſe einer ſtarken Geſundung bedarf Nachdem Dr. Rödig, als Spielausſchußobmann einen kurzen Tätigkeitsbericht des Verbandsſpielausſchuſſes gegeben hatte, wurde dem Vorſtand einſtimmige Entlaſtung erteilt. Die Wahl des Verbandsvorſtandes ergab: 1. Vorſitzender 8o ſt ⸗Mann⸗ heim, Schriftführer Kermas⸗Mannheim, Schatzmeiſter Muhl⸗ Pirmaſens und Spielausſchuß⸗Obmann Dr. Rödig⸗Frankfurt am Main. Die Berufung eines zweiten Vorſitzenden in den Verbands⸗ vorſtand wurde abgelehnt, weil die Geſchäftsführung dadurch eher erſchwert als erleichtert würde. Erörtert wird ſodann die Frage über die Stellungnahme der Hockeybewegung zu Turn⸗ und Sport⸗ verbänden. Ihre Erledigung wird zurückgeſtellt, weil bis jetzt eine Anfrage dieſer Verbände an den Deutſchen Hockeybund noch nicht r⸗ gangen iſt. Trotzdem konnte man die Feftſtellung machen, daß die Freunde des Hockeyſportes für eine Einigung der deutſchen Turn⸗ und Sportverbände ſind. Auskünfte werden im eintretenden Falle vom ſüddeutſchen Hockeyverband erteilt. Bei den Verhandlungen des zweiten Tages wurde beſchloſſen, daß jeder Ver⸗ ein für jede gemeldete Vereinsſtimme 5 Mark Jahresbeitrag an den Verband abzuführen hat. Dem Weſtkreis wurden auf ſeinen An⸗ trag, der infolge der ſchwierigen Lage der Pfalz und Saarvereine eingebracht wurde, Zahlungserleichterungen eingeräumt. Ein An⸗ trag von Muhl⸗Pirmaſens, Spielerausweiſe innerhalb des Ver⸗ bandes einzuführens wird dahin beantwortet, daß den einzelgen Kreisleitungen die Zweckmäßigkeit dieſer Einrichtung überlaſſen bleibt. Bei dem nächſten Bundestag im Maj wird es notwendig ſein, daß der ſüddeutſche Hockeyverband vollzählig vertreten iſt. Boxen * Samſon⸗Breitenſträter— ein wenig ſportliches Nachſpiel. Als am 29. Februar der deutſche Schwergewichtsmeiſter Hans Breiten⸗ ſträter ſeinen Titel an den Zwickauer Paul Samſon⸗Körner verlor, waren die Zehntauſende im Sportpalaſt anweſenden Zuſchauer! einer Meinung, daß der deutſche Boxſport in Paul Samſon⸗Körner einen würdigen Vertreter gefunden habe. Der Kampf brachte den untrüglichen Beweis, daß ein beſſerer Boxer in deutſchen Landen iſt, der mit Recht nach dem höchſten Titel griff und dieſen auch in drei Runden einwandfreien Kampfes an ſich brachte.— Zur allgemeinen Ueberraſchung legte Breitenſträters Manager nach dem Kampf Be⸗ rufung gegen das Urteil des Ringrichters ein mit der Begründung, Breitenſträter habe bei dem Wort„Aus“ die Hände vom Boden ge⸗ habt. Dieſer Proteſt wird z. Zt. beim Verband Deutſcher Fauſt⸗ kämpfer verhandelt. Wie verlautet, hat die überwiegende Majorität des Vorſtandes und der für dieſen Kampf gewählten Funktionäre ſich dahin geäußert, daß dem Proteſtals begründet(h ſtatt⸗ zugeben ſei. Die endgültige Entſcheidung hierüber Deenommen und dadurch als erledigt erach'et. wurde vorläufig noch zurückgeſtellt um eine weitere Anzahl von Gut⸗ — nnnneen bek Strindberg als wiſſenſchaftlicher Entdecker. Strindberg iſt nicht nur in die Galerien von Verlin. Dresden und Leivzig. auch nach ſich untlich nicht nur ein großer Dichter geweſen, ſondern er hat Antwerven. Moskau, Prag, ja bis nach Sydney.— Bei der Erneu⸗ un auch leidenſchaftlich mit wiſſenſchaftlichen Fragen beſchäftigt eruna ſeines Vertrages als Direktor der Wiener Staatsoper hat Dr. üd umfangreiche wiſſenſchaftliche Werke hinterlaſſen. Nun mag Richard Strauß den Titel eines Generalmuſikdirektors Niabplon zurückzuführen, die„Keilſchriftenkrankheit“. Firzer mehr Anerkennung finden. Gegewiß bei dem Vorwiegen der Phantaſiebegabung in ſeinem 88 bei ſeinen gelehrten Erkenntniſſen häufig übers Ziel hinaus ſchoſſen ſein, aber immerhin müſſen auch ſeine Arbeiten auf en Gebieten ernſt genommen werden. In einem Aufſatz von Forckams Univerſum“ wird darauf hingewieſen, daß die ſpätere U — (hrſchung dem Dichter in ſeinen Erkenntniſſen auf verſchiedenen ehieten Recht gegeben hat So verſpottete er die Keilſchriften. ſcher und nannte den Verſuch, alles Wiſſen und alle Kultur auf Er hat ſich in 15 m Zweifel gegen die allzu kühnen Behauptungen der„Babel⸗ el“-Forſcher nicht getäuſcht, und man gibt heute allgemein zu, eſe 85 die damals gezogenen Schlüſſe voreflig waren. Viel hat ſich Deindberg mit Botanik beſchäftigt und als einer der erſten den ſuert der von France gefundenen Erkenntniſſe gefeiert, die heute 8 Vor allem aber hat man eindberg deswegen als Forſcher über die Achſel angeſehen, weil Müfnit Ausdauer und auf völlig neuen Wegen die alten alchi⸗ Ia icchen Probleme wieder aufnahm. Man hielt es für lächerlich, er jemand behaupten konnte, der Stickſtoff der Luft ſei von dem Aöchieden, den man aus ſtickſtoſfhaltigen Salzen gewinnen kann. in 91 beſuchte ich das Phyſikaliſche Inſtitut in Lund“, ſchreibt, er e ſeinem Tagebuch,„um die Spektren dieſer beiden Stickſtoffarten, den Verſchiedenheit ich entdeckt hatte, zu vergleichen. Brauche ich keit Empfang zu ſchildern, den mir die gelehrten Mechaniſten be⸗ Piteten?“ Drei Jahre ſpäter aber 1894, 1—. von den engliſchen iu likern Rayleigh und Ramſay dieſelbe Entdeckung gemacht und Ar der Luft neben dem Stickſtoff ein ihm ähnliches Gas, das gadon, nachgewieſen, und ſpäter entdeckte man noch andere Edel⸗ ſe, die, zwar gering in ihrer Summe. doch die von Strindberg be⸗ duptete Verſchiedenheit der beiden Stickſtoffarten bewieſen. Auch at finden ſich in den naturwiſſenſchaftlichen Werken des großen wediſchen Dichters noch ſo manche wichtige Erkenntniſſe, die die Atoiſſenſchaft ſich erſt ſpäter zu eigen mochen dürfte. i Kileine Chronik. Der berühmte Violinmeiſter Prof. Hugo ermann vollendete am 3. März im Kreiſe ſeiner Familie zu ran ſein 80. Lebensjabr. Seine Laufbahn iſt unter der beſonderen diektion der aroßen Sängerin Pauline Viardot⸗Garcia auf das ſte mit der Glanzzeit Baden⸗Badens verknüpft.— Prof. Louis ne uzette, ein Altmeiſter deutſcher Malerei, iſt dieſer Tage in ſei⸗ dan Altersſi. dem vommeriſchen Oertchen Vartb. geſtorden. inmette war bauptlächlich Landſchattemaler. Ler Sentem Pribzees Jundemmern geboren worden und hätte am 25. Seytember dieſes hres ſoin 90. Lebensſahr vollendet. Die elegiſchen Abendſtimmun⸗ — der Bilder von ſeiner Oſtſeeheimat machten Douzettes Namen eit über Deutſchland hinaus bekannt: ſeine beſten Bilder wanderten — 2 M. bre 2 für Oeſterreſch erhalten.— In einem Vortraa in der Könia⸗ lichen Deutſchen Geſellſchaft vertrat Profeſſor Zieſemer mit aro⸗ ßer Veſtimmtheit an der Hand ſprachwiſſenſchaftlicher Unterſuchun⸗ gen die Theſe, daß nicht, wie bisher allgemein und unwiderſprochen angenommen, Simon Dach der Autor des bekannten Liedes„Anke von Tharau“ ſein könne. Es ſtamme vermutlich von einem ſeiner Freunde aus dem Königsberger Dichterkreis.— In Aachen wird in der Zeit vom 29. März bis zum 18. April d. J. ein aroßes Bach⸗ Feſt ſtattfinden. Es ſoll außer einem Vortraa des Generalmuſik⸗ direktors Dr. Peter Raabe die drei bedeutendſten Chorwerke Vachs. nämlich die II⸗Moll⸗Meſſe, die Matthäus⸗ und die Johannespaſſion, ferner ein Inſtrumentalkonzert bringen. Mitwirkende ſind bis jetzt die Geſangsſoliſten K. Neugebauer⸗Ravoth(Zambura). Alfred Kaſe (Leinzig), H. Scher und Fr. Driſſen(Berlin), A. Richter(Düſſeldorf), M. Philippi(Baſel), A. März⸗Tunner(München). Theater und Muſik Der neue„Eugen Onegin“ in der Dresdener Staatsoper. Unſer Dresdener Kunſtreferent ſchreiot: Nur einem einzigen aus⸗ wärtigen Kapellmeiſter von Ruf war es vergönnt, einmal im Dres⸗ dener Semperbau zu Schuchs Zeiten eine Oper zu leiten: Richard Strauß, den man zu einem Ehrengaſtſpiel lud, der ſein eigenes Werk„Salome“ dirigierte. Alte Traditionen ſind über Bord ge⸗ worfen. Der ruſſiſche Kapellmeiſter Profeſſor Iſſai Do⸗ browen ſtudierte Tſchaikowskys„Eugen Onegin“ an der Dresdener Staatsoper ein, der ruſſiſche Maler Profeſſor Dobin⸗ ſchinski ſchuf die Inſzenierung. Ihre Vorzüge: Echt, lebenswarm, in Farbe nud Stimmung von mhſtiſch⸗ſinnlichem Unterklang. Dobrowen als muſikaliſcher Leiter und Regiſſeur ron ſlawiſcher Glut, die über müder Melancholie lodert. Er lebt die nationale ruſſiſche Muſik in ihrer Verträumtheit und Glut. Er offenbart ſeine ruſſiſche Seele. Und das Orcheſter folgte in unglaublich feinem Einfühlen dieſer ruſſiſchen Tänze und lhriſchen Szenen. Friedrich Plaſchke war in der Titelrolle ganz erfüllt in dieſer myſtiſch⸗ſinn⸗ lichen Muſik, erſchütternd und von dramatiſcher Wucht im letzten Akt. Die Burianrolle des Loski hat mit Glück Max Hirzel über⸗ nommen, den Fürſten Gremin der neue ſeriöſe Baß Bayreuths Herr Bader. Als Tatjana gaſtierte auf Anſtellung Charlotte Wolf die einen Sondererfolg ſich errang. Das Werk, das ſich dauernd im Dresdener Opernſpielplan erhielt, hat in ſeiner neuen Einſtu⸗ dierung durch die echte Gefühlsempfindung ſtarke Reize, einen großen Erfolg, den man nur der Neueinſtudierung einer deutſchen Oper wünſchen möchte. 5 Johannes Reichelt achten vol anderen Sachverſtändigen zu hören.— Daß der Verband Deutſcher Fauſttämpfer die Ueverzeugung aufbringt, ſich mit dieſer Sache überhaupt noch länger zu beſchaftigen, iſt geradezu ungeheuer⸗ lich, denn das Urteil des Schiebsrichters war voutommen einwandſrri und bei aller Sympathie, die das Ppublikum für Breitenſträter hegte, erhob ſich bei der Verkündigung des Urteils nicht ein Widerſpruch, weil alle Anweſenden einer Meinung waren, Breitenſträter war ein⸗ wandfrei geſchlagen. Er ſtand bei dem Wort„Aus“ nicht kamplbereit da, hätte es aber wahrſcheinlich tun können, doch man merkte ihm an, daß er keine Luſt zum Weiterkämpfen verſpürte, daß ihm Samſons wuchtige Schläge den letzten Mut genommen hatten. Wenn ſchon Breitenſträters Manager der Meinung war, ſein Schützling ſei nicht einwandfrei beſiegt, ſo hätte der Exmeiſter doch ſelbſt ſoviel ſport⸗ lichen Anſtand aufbringen und ſeine Niederlage eingeſtehen müſſen.— Der Meiſterſchaſtskampf iſt im Boxring einwandkrei entſchieden worden. Wer es wagt, an dem Urteil etwas zu ändern, verſündigt ſich am deutſchen Boxſport, der durch ſolche Machinationen nach außen hin der Lächerlichkeit preisgegeben wird. *Prenzel gegen Milenz. Kaum hat ſich die Erregung und Span⸗ nung des Schwergewichtsmeiſters Samſon—Breitenſträter gelegt, da kommt ſchon ein neuer Meiſterſchaftskampf, der nicht weniger In⸗ tereſſe beanſprucht. Diesmal geht es um den Mittelgewichtstitel, den Curt Prenzel gegen Erich Milenz zu verteidigen hat. Letz⸗ terer, der im vergangenen Jahre in Leipzig nach ſchwerem Kampf den Meiſter k. o. ſchlug, will am 14. Februar im Berliner Sportpalaſt beweiſen, daß ſein Sieg kein Zufall war. Auch das übrige Programm dieſes Abends iſt hervorragend ausgefallen. Das boxeriſche intereſſanteſte Treſſen iſt unzweifelhaft der Kampf zwiſchen Walter Funke⸗Berlin u. dem Exeuropameiſter Seaman Hall England. Im Schwergewichtskampf ſoll Rudi Wagener⸗Duis⸗ burg ſeine derzeitige große Form gegen den ſchwediſchen Meiſter Harry Perſſon aufs neue Beweis ſtellen. * Firpo ſchlägt E. Spalla. Nach einem verſpätet eingelaufenen Telegramm hat der Boxkampf zwiſchen dem rieſigen Argentinier Juis Firpo und dem Europameiſter Erminio Spalla mit dem Siege von Firpo geendet. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Winterſport „ Roald Larſen— Weltmeiſter im Eisſchnellauſen. Wie nach den Ergebniſſen ber beiden erſten Läufe nicht anderes zu exwarten war, haben die Kämpfe um die Weltmeiſterſchaft im Eisſchnellaufen in Helfingfors mit dem Siege des Norwegers Roald Larſen geendet. Von den am Sonntag ausgetragenen Strecken über 1500 und 10 000 m, die der Olympiaſieger Thunberg⸗Finnland nicht mehr beſtritt, gewann Larſen den kürzeren Lauf in:27,8 vor den Finnen Ovaska und Wallenius, während Pitilae⸗Finnland auf die 10 000 m in 18:09 vor Ballenrund und Larſen Beſchlag legte. Im General⸗ klaſſement trug Larſen einen überlegenen Sieg davon. Neues aus aller Welt — Muttermörderin aus Menſchlichkeit. Im Oktober vergiftete ein Fräulein Helene Möller in Genf ihre Mutter. Die Mutter litt an einer unheilbaren Krankheit, und die Tochter fand, ſie müſſe einer Pflicht der Menſchlichkeit genügen und die Leiden ihrer Mutter durch Gift abkürzen. Ein paar Tage nach dem Tode der alten Frau wurde die Tochter unter dem Verdacht des Gift⸗ mordes verhaftet. Während der Unterſuchungshaft wurde ſie von verſchiedenen Sachverſtändigen auf ihren Geiſteszuſtand unter⸗ ſulm. Das Reſultat wurde in einem Gutachten niedergelegt, in dem die Experten feſtſtellten, daß Fräulein Möller unter dem un⸗ widerſtehlichen Zwang ihres humanen Pflichtbewußtſeins gehandelt habe. Daraufhin hat der Staatsanwalt die Anklage zurucgezogen und die Verhaftete in Freiheit geſetzt. 5 — Eine geſpenſtige Fiakerfahrt. Ein Droſchkenkutſcher in Ser a⸗ je wo, der um Mitternacht zwei Fahrgäſte vom Zentrum der Stadt an die Peripherie gebracht hatte und auf dem kürzeſten Wege quer durch Felder, an einem alten Friedhof vorbei in die Stadt zurück⸗ fahren wollte, hatte dabei ein grauenhaftes Erlebnis. Direkt hinter dem Friedhof hörte er lautes Stöhnen und Aechzen, das ſeinem Wagen zu folgen ſchien. Der Kutſcher hatte nicht den Mut, ſich um⸗ zuſehen und nach der Urſache des unheimlichen Geräuſſhes zu forſchen. Er ſauſte in voller Fahrt durch das Dunkel der Stadt zu, das un⸗ heimliche Stöhnen hinter ihm her. Erſt in einer der belebteren und beleuchteten Straßen hielt der Wagen an. Am rückwärtigen Teil des Wagens geklammert, ſtöhnte ein menſchliches Weſen, blei h, mit langem ſchwarzem Bart, in einem weißwallenden Gewand. Der un⸗ heimliche Begleiter, der gleich nach dem Anhalten des Wagens be⸗ wußtlos zuſammenbrach, war ein aus dem Spital der Geiſteskranken entwichener Irrfinniger, nach dem man zwei Tage vergeblich geſucht hatte. Der Mann hatte nor zwei Jahren einen Luſtmord verübt, war aber freigeſprochen und in die Irrenanſtalt gebracht worden, aus der er jetzt entſprang. — Die Todesopfer Newyorks. Aus einem amtlichen Bericht geht hervor, daß in der letzten Zeit durch den polizeilichen'brauch der Schußwaffe in Newyork 15 Perſonen getötet worden ſind. Die Behörde weiſt daraufhin, daß bei den außerordentlich beunruhigen⸗ den Sicherheitsverhältniſſen Newyorks die Polizei nicht daran den⸗ ken könne, auf die Schußwaffe und ihren Gebrauch zu verzichten. Innerhalb der letzten Monate ſind in Newyork allein 2597 Tades⸗ fälle durch Anwendung von Gewalt vorgekommen. Dieſe Ziffer be⸗ zieht ſich auf das eigentliche Newyork. In Brooklyn betrug die Zahl der gewaltſamen Tötungen in der gleichen Zeit 1493. Von dieſen Opfern wurden in Newyork 126, in Brooklyn 42 durch Shußwaffen getötet. Durch Autounfälle kamen 1234 Perſonen um. davon 240 kleine Kinder. Intereſſant iſt übrigens, daß trotz des Alkoholverbots 300 Perſonen an Alkoholvergiftung in den letzten Monaten ſtarben, was offenbar auf den Gebrauch des minderwertigen Alkohols zurück⸗ zuführen iſt, der im Schmuggelhandel vertrieben wird. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche keuntlich zu machen. Mundliche Auskuünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung luriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsqutttung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nich! beantwortet S. S. Rechtsauwalt Dr. Otto Simon, Mannheim kann Ihnen Aufklärung geben, wenden Sie ſich dahin. C. Ba. Erkundigen Sie ſich in einer Buchhanldung nach der ein⸗ ſchlägigen Literatur. W. Elo. Es gibt verſchiedene Zeitſchriften. Die näheren Adreſſen können Sie auf unſerer Geſchäftsſtelle einſehen. J. 3. 1. Wenden Sie ſich ſelbſt an die Firma Krupp. 2. Iſt uns nicht bekannt. L. Ru. In Mietangelegenh. gibt der Briefkaſten keine Auskunft. F. B. 1. Im Reichstelephon⸗Adreßbuch können Sie ſehr viele Adreſſen finden. 2. Auf unſerer Geſchäftsſtelle können Sie ſich die verſchiedenen Zeitſchriften nachſchlagen. E. K. In Ihrer Frage kann Ihnen nur ein Rechtsanwalt er⸗ ſchöpfend Auskunft geben. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badlicher Wetterſtellen(7ee morgens Luft⸗ Tem⸗ n 8 5 2 A K See⸗ SE 2 8 Wind 8 8— höbe 0 EC m mm S. Ses Richt. Stärke Wertheimm—— 1 5—1— ſtiu bededd 2 Königſtuhl. 563 764 8—1 2—1 N lleicht“(⸗ 2 Karlsruhe.127 765.! 2 5 11— ſtill 85 5 Baden⸗Baden213 765 0 2 5 0— ſleich dunsie 6 Villingen 780 465 5 1 3 18 lleicht wolkig 10 Feldberg. Hoſ 12816499—4 1—4— ſtiu bedzdd 21 Badenwellen.—————1——— Si Blaſien—— 0 1—2— ſtill vag 19 Der Luftwirbel über der Nordſee hat ſich jetzt faſt aanz aufgelöſt und hoher Druck bedeckt Weſt⸗ und Mitteleuropa. Die Temperatur⸗ verhältniſſe ſind noch recht winterlich. Island. Schottland, Norwegen. Schweden,. Rußland und Norddeutſchland kaben Temperaturen unter dem Gefrierpänkt, in Schweden und Rußland bis—20 Grad. In Baden iſt die Temperatur in der Rheinebene etwas über Null Grad. auf der Baar und im Schwerzwald 4 Grad darunter Im Feldbera⸗ gebiet lieaen über 27 Meter Schnee. Eine durchareifende Aenderung zu wärmerer Witterung iſt noch nicht zu erwarten. Südlich Island paſſiert mit öſtlichem Kurs ein neuer Sturmwirbel, deſſen Einfluß bis in unſer Gebiet bemerkbar werden dürfte. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag nacht 12 Ahr: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken. Schwarzwald zunehmender Froſt, Rheinebene Nachtfröſte: in der Nacht vom Samstaa und ſyäter wieder Eintritt von Niederſchlägen. Schwarzwald neuer Schneefall. böig. andelsbla Börsenherichte Frankfrurter Wertpapierbörse Tendenz ruhig, behauptet rankfurt, 6. März.(Drahtb.) Die Effektenmärkte lieben auch heute jegliche Lebhaftigkeit vermissen, da irgendwelche Anregungen nicht vorlagen, Der Geldmarkt zelgle keine gröbere Veränderung. Tagliches Geld 7% bro Mille. Hinsichtlich der Geldlage über wiegt die Meinung, da Grund zu großzem Pessimismus doch nicht gegeben ist, dall vielmehr dle Börse infolge der anhaltenden Realisatio- nen der letzten Zeit augenblicklich flüssig ist. Vorbörslich lag der Markt der amtlich nicht notierten Werte etwas lebhafter. Einige Papiere zeigten Erholungen. Man nannte Api.7,25, Becker Stahl 10.50, Becker Kohle 10,75, Ben 2 5,25, Ufa 9,50—9,25, Growag 375.—390, Browyn Boveri 2500—2300, Hansa Lloyd 2300, Elektrische Unterfranken 950, Gummi Neckar 225, Diamond Shares ca. 20,50, Krügershall 11,25, Rastatter Waggon 10,25, Chem. Remy 875—885. Sonst ist im einzelnen zu berichten, da am Montan- Aktienmarkt die ersten Kurse keine ausgesprochene Tendenz erkennen ließen, wenn auch Kursbesserungen in der Mehrzahl Waren. Als fester sind Buderus, Harpener anzuführen. Oberschlesische Werte behauptet. Deutsch- Luxemburger anfänglich begehrter. Entsprechende Haltung zeigten auch Bankaktien. Mit mäbigem Kursgewinn Sökkneten Metallbank plus 2 Billionen, Commerzbank plus 900 Prozent. Von chemischen Papieren blieben die Anilin- Werte schwaächer. Badische Anilin schienen durch die Arbeiterbewegung beeinflußt zu sein. Scheideanstalt Setzten höher ein. AEG stellten sich behauptet. Lahmeyer und Bergmann lagen eiwas besser. Im übrigen zeigten Masehinenwerte mit Ausnahme von wenigen Papieren keine größeren Veränderungen. Moenus etwas gefragter, Philipp Holzmann preishaltend. Rhenania schwächer, freund- licher 5 u. Wittekind und Waldhof. Dyckerhoff gaben etwas nach. In Nordd. Lloyd und Hapag Waren die Um- sätze bescheiden. Die Kursé zeigten nür geringe Verände- rungen. Schantungbahn sind mäßig höher. Der Rentenmarkt lag ruhig. 5 proz. Reichs- anleihe anfänglich 96 Milliarden. In Auslandrenten zeigte sich ebenfalls nur geringes Geschäft. Zolltürken waren Ankänglich gedrückter. Am Einheitsmarkt ließ das Geschäft keine Zunahme erkennen. Wie an den Vortagen, 80 Waren auch heute nur vereinzelt in Spezialpapisren Kursbefestigungen zu bemerken. Im ganzen blieb auch im weiteren Verlauf das Geschäft ruhig. Zu festeren Kur- sen gingen um Höchster, die sich etwas erholten. Badische Anilin 19,50—19,25—19,50 Billionen. Berliner Wertpaplerbörse Berlin, 6. März.(Drahtb.) Es erscheint kaum ver- Wunderlick, daß bei der seit langer Zeit bestéhenden hoch- radigen Geschäftssfille kleinere nicht gut finanzierte Kemes der Lage zum Opfer fallen. Auch heute verlautet Wieder von einer Maklerfirma, für die Zwangsglattstellungen vorgenommen wurden. Immerhin bewies die Börse heute verhältnismäßig große Widerstandskraft gegen wei⸗ tere Rückgänge, wozu auch hartnäckig sich erhaltende Ge- rüchte mitgewirkt haben mögen, wonach die Regierung zur Fraunkfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 5. 58 5. 6 8. 6. Aftg. D. Orsdlt. 2,75 0. Aypotbekd..9 2 Sbein. Oredtb. 36 397 lacheBsank 25 27„ Uebers.-8. 30 80] Hhbein. 4,75 5 Bank f. Sr.-Ind. 23 25 Verelnsbk..“.3 Südd..-Er.-B— Bayr,.-ör, WM. Fleo.- deselis. 16,5 16½ Spddoiecontg. 138 138 „ b. u. b. 4,½s.6 Hessan, Bank.88 77 Wener Bankv. d,s 0,45 Barm, Bankv. 8 3,33 FPekf. Hyp.-Bk. 338 Uubdg. Sank:: Zeri, Mandges.— Aetalib.u..-d. 19,1 20„ Notenbagk—— Som.-u. Priybk. 6,.1 7 itteld. Or.8. 265 2,6„ Vereſnsbk..8 4 Darms..Nt.-B. 12.8 13 Furnpg..-B. annk..-Ges. 8 119 Deutsoh. Bank 13,1 13,15 Oest.Cred.-An. 085 0,687 Frankf. Alig. V. 1 105⁵ .-Asiat. Bunx— 23 Fftlz. Hyp.-BK. 2, 6,5 Oberrh..-des.— d. Efekt- u. W. 3,5 59 Relohshank., 35,5 35,5 Fekk. R. u. MHP).— 15 Bergwerk-Aküen. Soch. Bh. u. q. z 301 Harp. Bergban 2 80 obsobl. Ed.-DSd. 29 20,75 Suder. EIsenw. 10 Faiſw.Atoßrel,. s dJ0. E. ind.(d.] 18 21 D. Toxem.A9/, 52, 5% Cailw.Saſzdettf— Fhöniz Bergb. 39 39 Esohw. Bergw. 83 Kallw. Wester.: 31 Hb.Braunkohfe 38.28 30,8 Frledrioben.„—-— Tothr...- V. z 58 Seaſes. fellbe. 180 43 Kelsenk. g,. 60 80 Rannesmannr. 433 4 Teſſuts Bergb. 1 33 Gelsenk aulat—1 V. K. u. Laurah. 1925 19,1 Transport-Aktien. tungnn 12 16 Nordd, Lloyg..68 705 galüm, 4 Ohe— eent Ne ½ 2½3 Cegt-b. 810 95 induntrie-Auon· Klohb. Mannbd. 0 420 8. Antt. u. Soda 19,7/5 19,3 gem Karletaut 1006 10 .-Kompf- stb. 3,0 31 Sad. Elek.-des 1. 2„othr. Metz— 16,5 ainz. Stmm——[. 4asoh gur. 19,75 27. 5 Oham. Annaw—— Farkbrauerel 5 B. Uhrea Furtu 20,5 22 Ohem. Wk, Aln. 68.50 68,5 Bohöfterk, 8, 17,5 18 Baye. Splegel 1½0—„ goldenber:f 65— Sohw.-Storon.— 24 4aer.Ceulese„Seciesdeim 17 16,6 Worger 2⁰ 19 Bebk 4 Henkei 3,5 5,20„Weller t. in.—— Adt, uebr., W.3 285 Sergm. Etektr. 19 18,5 Hont. Aog. Vzg.—— Ader Oppenh. 715 115 Sing Mstaibvk. 5,2 5, Laimſer Rotor 45.,5 Adlerwerkekl. 43 31l.-.8. Graub.— bd.sbn. Serin 725— A. K. 0, Stamm.80 12,5 Sr-Besigb. Cel 34— 0. d. u. 85.-K. 24 23,5 Aiglo-O. uan-s——Sreuer Stamm 120 Deutgohe Verl. 4 Buntoe.——eeekhu..-W. 12 11,50 oyoch.& WMlanm. 5,4 497 Asob. Zellstof 29.75 29 Gron.Sohleno 720—ingler Zweld. 6,5 6,78 Fahnd.'stadt 26 28 Sürstt. Erlang, 4,2 4,6odck.-W.-St. 8 Zadenla welnd.3 1. Oem. Heidelbg. 15.7.[odnssd.tg DUr: 7 7 Födw. Nasefi. 27 Tö eſef Se%r 27—f ſrech 7. U.. Ji Eid, Fard. v. 8. 19.5 10,78 F tabr. Fulda 6,/5 6,5 Hch- u. Uefb. 57.3 Elektr. L. u. Kr. 11.5 11,78 Frankfurt. Net 136 1is nöchster Fbw. 164 16 Eis. Bad wolle 2 20 Fekt. Pok. 4 W. 4 43 Horzmangn phll. 3,.6 à3.4 Taag Frankft. 90 0½7/786 Fuohs- W. 8. 2,5 foltverk.Ind. 43 13,25 Em. St. Uflriosd.5 8,5 ganz Ld. Halns 1,65. lunghane 88. 13 12.70 Enring. Worms— 14 gelnag 4 90 J, 1 Lammg. Kales. 1t 13 Flrhaßsehmer—— Joldscbm. Fd. 176 17,7] Karisr, Aasch. 8,f3 9 Tasling. Masoh. 3,6 Aritsner.., 39 33 kemp, Stettin 21 Etiling. Splan.——Arun, siifingef 17 6 10, Kieia, Soh.&8. 7,2%½ Fab. ch.Slelst. 15 16,5 Hald 4 feu, u. 30 37, Knort RHelibr.„75 9˙3 Fab. KSchlelohk 6,3 5, Hlammer Oend. 16 176 Lonser. Sraun 21.2 Farbw. Auhlh—— Aantw. Füssen 13 13,5 Kraunk, Lok. 9,76.5 bahr gebr. Pir. 12 12,13 fedahr.Kupter.6 7,3 Krumm, Ot.o 3,75 35 Feſten duln. 9. 23— erzog. Munoh 1 0 ½ bahmerersdo is 16.5 Felnmech, jott.— 28 Hiidert Acmat. 7 7 Leos, Aussbg. 9 3, ,.5 Motoren Ueutz— An. elek. G. Si. 125 .85400 Keen 86 5,5 Koter-Oberur: 16 18.5 än. Nach teuag 2 3 Tudwige, Waia——eeks. Fahrg. 7 6,½ fnen. Aagden.8 9, Lun, 27 Afleserrb..8 2⁵ 25 ffledeok Hont.— Tseede ies. ſa 18 bet ümenknfl. 25 2% dgang. darst Malpkraftwk..3 4 Pf.M m. Kayes 3, 3,5 ftgerswerke 10,25 18.5 .-Aetr. Nünd—=ebah stiaz 2—Sokhf.&00.D ũ969...—— Metall Dannb— eamees.-C. 10—Sohn. Hanas.25 6 Mlag, A nld. 18 1,8 J orzellseese——FJongpr.Frank 14,5 18.5 Moenasstamm 2.75 Rein. 4 80db. 29 2½ J Sobr. ackfar 5,75 F Aohgon Nürnd, 4— Feieote Aeg— 90 Folf. sellsKan 6, 15 Soß. B. 6s. 1 3 3, föte. Cieterg. 33% Farsskrea: 4 145 Sobubför Merz: 527 3J5 Abeenf. Furtw.— eiist. wald. 3t 13.5 77 Johont, Leand, 4 2 tereie 9, dele 4 1 Lechgeke. K. 1 Jelling. Walft 8, 8 eiie, aaine 1 1 Leokf.5 Wagd. 3,1 2 Sion Ae 1. M. 10 8 Fat. aeee 3 8/„ Fregten. 3 Sſew& Hale— 2 LerFiesendz. 18 19„ fellbeenn 8½ 5,3 Sinalog Detm.5 7, Lernracaf. 26,3 2ʃ½5 Ofistein 8. 1 040 Drabtin. ffer eustge: 28 2½5 Hoelsgan—.3 .L0d. St. nn.. ict 4%5 Staltgar! 2½ 542 0 Frelverhehrs-Kurse. 3425 5,25 Krelongsser, ſige 509 H gestatterwag. 10 1925 gert Kuster 35 3,7 Hansfelder. 12 Ula„ 98 925 Entreprlses J 46 es Söhne 6 5,%5 ——————— 8——:;:.xm.;xx—df——mfſßf—ů er Ermäßigung des in der Börse. als untragbar bezeichneten Umsatzstempels bereit sein soll. Die Kursyeränderungen hielten sich entsprechend der Geringfügigkeit der Umsätze in engen Grenzen und über- schritten nach oben und unten nur vereinzelt 2 Billionen Prozent. Etwas größer war das Geschäft zeitweilig am Montanmarkt in Phönix, Oberschlesischen Eisenindu- skrieaktien und ferner in Gesellschaft für elektrische Unter- nehmungen und Petroleumwerten. Der Rentenmarkt blieb nahezu vollkommen öde. Der Geringfügigkeit der Umsätze im Grobverkehr entsprach auch durchaus der stille Geschäftsstand in den zu Ein- heitskursen gehandelten Industriepapieren und unnotier- ten Werten. Am Gel d- und Devisenmarkt hat sich nichts von Bedeutung verändert. Deuisenmark! Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 5. B. 5. G. 6. B. 6 Hollangsg 156,61 157,39 156,61 157,39 Buenos-Aires 14,35 14,65 14,35 14,55 leee 15,36 15,44 18.36 15,41 Christianiaa 57.46 57.54 57,00 57,34 Kopenhagen 66,33 66,07 66 33 66,67 Stockhom 109,72 110,28 109,72 110,28 Helsingtors 10.57 10,63 10,57 10,3 18,25 12,25 18,28 18,25 18.055 18,145 18,055 18,145 nn 4,19 4,21 4,19 4,21 FCA 11.16 17,24 17,16 17,24 Fennee 12582 73,18 12,82 73,18 Spanſen, 51,87 52,13 51527—51.55 „ 18,95 19,05 18,95 19.05 Rio de Janeiro 0,495 0,505 0,425.,505 Wien, abg. 6,38 M 6,42 M 6,38 M 6,42 M FCo 12,21 12.29 12,21 12,29 Jugoslavien 8,48 5,52 8,48 5,52 Bucapes 6,48% 6,52 M 5,98 N 602 M Siien,„ 3,19 3,21 3,19.21 Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. * Sunlichtseifenfabrik Mannheim- Rheinau. Der neutige Gerichtstermin betreffs Anfechtung des Generalversamm- lungsbeschlusses vom 21. 12. 1923 wurde auf 27. Mäarz vertagt, an welchem Tage bereits ein Termin beftreffs des Beschlusses der.-V. vom 29. Januär 1924 anstehk. *Papfierverarbeitung.-G. in Darmstadt Papiersack- kabrik Schlarb u. Co..-G. in Hanau. Die beiden Unter- nehmungen berufen ac,.-V. auf den 28. März ein, die sich mit der Uebernahme bzw. Uebertragung des Gesellschafts- vermögens der Papiersackfabrik Schlarb u. Co, an die.-G. Darmsfadt als ganzes unter Ausschluß der Liquidation gegen Gewährung von Aktien(Fusion) zu befassen haben. Mainzer Konservenfabrik Lorch.-G. Die Kapital- erhöhung von 20 auf 100 Millionen Mark ist durchgeführt und der Betrieb in das neu erworbene Grundstück Königs- born bei Finthen verlegt. Von der Gruppe Königsborn wurden dem Aufsichtsrat zugewählt: Fabrikant Ludwig Meyer-Mainz, zurzeit Frankfurt a.., als erster Vorsitzen- der, und Rechtsanwalt Fduard Lucius-Mainz. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktilen und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Berllner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 5. + 8 8. 6 gobantungnahn 16 1,6.-Ausfr.'soh. 5 50 Lordd. tloyg. 75.9 Alig.Lok..Ste. 3 338 fl.-Amk. Paktf. 37,5 27,5 Roland-Linſe. 2² Sudg Eleend.„H dda.'sgh. 46,25 48,25 Ver. Efbesohift 5 1J4.3 SaIUmore, 3½s 4 Rassa'schft 165 18 Bauk-Aktien. Hankf. ol. Wert. 10„t. Aslat. Bank 29.25 20.3 Oest. Ored.-An. 08.6 Barmergankv..8 4 Doutsoh. Bank 14.5 107 Relehedank, 36,5 27, Berl. ug. Ges. 47,5 47,50 Dt. Uebersees 77.3 77 Rnein, Gred. ak. 1 4,1 Com. u. Priybk. 7 7 Diso. Comman. 16,8 18.25 Sudd Disoonto— Darms..Ult B. 1à 13,15 Dresdn. Bank.18 Westbank„ 1,5 1,15 Altteld. Kredtd.75 263 tudustrie-Autlen. Aooumul, Fabr. 54, 45,1 f Sadlisch. Anitin 19,7 19,7 Be.-Besigh. Oel 349 31,5 Adler à Uppen. 120 120 Balke Maseh..remer Nulk. 90,2 59 Adlerwerke.3 3,23 177* Splegel 13,1 10,25 Bader. Elsenw— 20.5 .-A. f. Anltin 16 16,64. F. Semberg 25,73 25 Oßb. Grleshelm 118.5 Alexanderwk..9. 4,25 gerom, Klektr 15,1 18.75 Chem Moyden 66 6,0 Alig.Elektges. 12.3 12,45 Bel. Anh. Msob. 15 11 Gdem. Weſſer 17 17 Als. Portl. xem. 64.3 63 Bri Karis.-ind. 15 110 Obem. gelsenk. 109 107 Am. Ales. A Oo..? 3,½ Eri Hasohbar 18.28 18, Oem. Abert 68.3 86 Anglo-.-Auan 36 36.5 Berrellus Berg 11 10, Daſmlermotor. 19 4,6 Anfaſter Kohle 26.5 27 Bing Mürnberg.25 5, Dessauer das. 5 Annener duss 21 22 Slamarochütt“ 86 65,Otsod.-Tuxbg Arendergag. 9,75 9,75 Boch Aufstat 6 64,3 0. Elsenb.-81 Johffe,Leliet. 2, 29,25 Abr, Böhler 0o, 845— Pentsch. Era 6 55 And.-MAb, Nsob. 38, 35 Braunk. u. ris. 31 id, ousstahlkg, 1 7 Heuisobe Kabel 2,J3 2 E. Tſeferaages 2½ geene 80 Otsoh. Kallwk. 56 59 Elekt...Kraft 1,85 1½75 gelsenk. Gubet 23,28 21 0. Masohia..23.25 Eisbach 4 Co. 4 35 Genschew. 29 23 D. Stelnzeu%½ ſ3Emaſie Ulieioh 9 3,5/ germanlaf-. 18 12 Deutseh, Voſle.5 9 Enzingerfliter 20 18 Serresh, Mlae Otsohe.fisend. 7,5 7,5 Fschw. Bergw 82 582ges. f. el. Unt 18 17.75 Donnsesmarok 186 149 Fader Bleisiift 17,7 17 Koldschm. Th 1825 17.75 Dürkoppwern. 30 31Fahl.Llst 4 00. 7,5.22 frepp· Werks 74 73 Dusseld.EIsen. 15 15 Felgmübl, Fap. 6,55 7,25 Kritrn. Hasoh. 36,25 38 Dynamit MobeI!.8.9 Felten& Guffl. 29,4 3½25 Sebr Gromaan 8 6 Eokard Masch. 26.5 2, B. Feister 75 5,5 grun& Sllning. 10,8 17 Elsenw. Meyet 5, 4, Fohs Waggon 2 2½ Hagketk. De. 256.8 Elberf, ferden 16,3 18,5 gaggen. Vorz. 6,5 110 Haſle Aasohls. 23,5 28 do. Kupfer 3,2.9 Luc. Ganz.8 IIHanmers. 85.— 17.0 kfann. N. Eüesrt TTA ſiz Hösszof.GsT B7 50½ Aſbeknerwerke 8 53 eneral- Anzeige. * Für Aufhebung aller Handelsbeschränkungen, Bekage- lich sind neuerdings seit dem Bestehen der Rentenmark Not⸗ strebungen im Gange, die früher vielleicht notwendigen der verordnungen im Handel abzubauen. Ein Auteeg Reichstagsabgeordneten Beythien und Findeisen(D. Vo llen kordert U. a. die Beseifigung der Preisprüfungsstelle. und Amnestie für sogenannte Währungsdelikte; gugiuhn trag des deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Bu 157 8 kerner Aufhebung der auf Grund der Wuchergerichtsvere nung vom 13. Juli 1923 errichteten Ausnahmegerichte. lür dieser Angelegenheit veröffentlicht die Tageszeitung 62• Nahrungsmittel einen Offenen Zrief einer Berliner 11 mittelgroßhandlung an die genannten Reichstagsabgeerdife 1 mit der Forderung, auch die Handelserlaubniss be⸗ len sofort aufzuheben. Diese seit dem 13. Juli 1923 0 stehende Einrichtung war damals am Platze, als es inalg der in der Nachkriegszeit behinderten Versorgungsmöguen. keit der Bevölkerung mit Lebensmitteln infolge der lawi Pr- artig steigenden Inflation, hauptsächlich aber durch 15 kassung und Verschiebung großer Warenbestände duren 4. geeignete Elemente(Wucherer, Schieber) galt, diese 8 at linge zu beseitigen. Infolge der stabilen Währung, des dar zurückzuführenden ausreichenden Warenangebotes un les zunehmenden scharfen, preismindernden Konkurrenztanis⸗ sind, wie der Offene Brief ausführt, diese Handelserlau 11 stellen wieder überflüssig geworden. Waren und Märkte Mannbeimer Produktenbörse der mi. Mannheim, 6. März.(Eig. Ber.) Der Verkehr an nie heutigen Produktenbörse war sehr ruhig. Man Weizen, inläandischen mit 19,50—20, ausländischen 17 20,50—21,50, Roggen, inländischen 16,50, ausländischen 55 5 Hafer 15,75—186, Gerste 2222,50 Mais 20 Goldme alles per 100. kg bahnfrei Mannheim. Euftermide hatten ziemlich unveränderten Markt. Für Weizenk n wurden—,50 Goldmark die 100 kg Frachtparitat Mannbne verlangt. Biertreber stellten sich auf 1250 und Malzkengr auf 13 Goldmark, alles per 100 kg ab Verladestationen, die Weizenmehl Gpezial 0) verlangten die Mählen 28.50, ack zweite Hand 28, für Roggenmehl 2450 bzw. 24,25 Goldm per 100 kg ahnfrei Mannheim. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse ar Die Kurse verstehen slch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack aalib Rentenmark Prelenoterunzen vom 6 MArz 1924 2475 Woszen, ialändisoher 19,5—20 25 Rohgenmeh!—409—0% „ ausfändisober 20,50 21.50 Weſrenklele mit Sack 0%0 Roggen inländischer 1650—16.75 Blertreder 0 052. „ auslüändiscber 17.00— Romelasse 1 7⁰ Brau-Gerste(alte) 22.00—29,80 Wesenden. lose 8. 8— 2„(neue)——.— Rotklechen—.+5 Haſer(neuer 75,50—16,00 Lurerne-Klechen 4 50⁰ „(äaiter.—— Press-Strob 380—5 Mals. gelbes mit Sack) 209.0020,25 gebundenes Stron Welzenmesl Buals Jper. U(dprste) 28.00.—28,50 Raps Tendenz: ruhig. —— Herausgeber. Deucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer General⸗Anzeiger. G m. b. 25 Mannheim E 6. 2. Direltion- Jerdinand Hepme— Ebeſredakteur Kurt Fiſcher. eint Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Fiſcher; für das Dr. Fritz Hammes; für Kommuna Feicles: Richard Schönfelder kier Sport und Neuss aus aller Weln c. Müller; für Hindelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gergel den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: kür Anzeicen: Korl Stückenotierungen in Bilhlonen Mark pro Stück Berliner Ergäünzungs-Kurse. 30 27 Dieck Austral., 80 380 gruseits Ten 6, 6,3 WMoking Fort 134 13,0 .79. f. Verkw. 58,.25 50.5 8 Heokmann 6,8 69.75 Wolf Buokau 475 13·5 Zaane deugeen., Jpüsene gz. ½% Ciesenef ner ½ Ammendoff. 7½ Kückformoht. 2,2 2½2 SadKobienanl. 16410 Jerl. guben Hut 32 3ʃ1,5 Salndetfurth 30 5 29.3Ohcenor Mstall 26.5 Congordle 8pl..5.25 Sobefdemande! 36,5 57,1 bteoh.-atl. Tel. 705 0³ Deptscb. Kuget 25 2,15 keſon. Strumpt 35.5 Wederel Zittau 33 geßdarg 0 7 7, Tolehgeider 3,5 2 Flender Brokd. gebegoedhardt 39 29.5 Tödel oei..75 10,½75 Withmeh,Eufau 8. getba Wagden 3.7 müriag. Sailne 21 Kolonialwerte 73 Dwoh-Ostafr. 3,5.5% Nenlkane— ussenbegk 2* 21.0 Neu-Aulnea 338 28,65%9½% Nex. B..—deutsode Petr Otavl Aln.— erebuantep..35—Fomona 83 Souib-Meet—%% do.—=Ieiddurg 35 55 % Henkaner 6 30, Petersd. intH..3 21 3en-· Hotor Berliner Freiverkehrs-Kurse.— dclen de:n: M bechtredvene 16.5 10 Sonnecbern. o 1055 Api, Ag. Ptr- 75 7 int. Ptr, Un,, iou ebe ge 3 Secker-Toble 10.25 10,25 Krügerehafl. 115 14,25 loman Salp. 16.5 3 Beoker-Stah! 10,23 10.25 Keyer Textil 1 05audsee Possp. 10 Damond. 20.8 20,25 Bufdentb. Paßg. 023 0,25 Ufa Berliner Festverzinsliche Werte. a* Stantspapiere. g bollsrecbztre—%% Preud. Koneols 9275 6365 Holdanienese, 4⁴ 42% d d. 93 7 10 felehssohatz v.——% Saisohe Antelhe a85 0³ 00..IX 08.0s 3½% Sayer Anieihe 0 55 d0. 1924%—— 8% Bad.Kohlenanleih. 5 4. 5% Otsch. Relchesant.088 0,95225 5% Preug. Kallanlelde 15 %, d0. do, 8725 90.828 d, Roggenwertanl. 12 2 2/½1% d0. 40..325.05 58% Roggenrentenbank 5 9% 40 d0..025.963 5% Saohe.Sraunkhlw. 50 4% Preub. Konsote.420 0,400 de Landsoh. floggen b) Austladische Rentenwerte. 5 6. 1 50 4½¼% Oestr. Schates. 77⁵ 15%%. 81.-Rt.Goldrente 11 5 7% de. Golorsgte 11 dd. Kronenrent. 10 4% 40. gonv. Rente 9˙%.-U. Staatsb.alte a 4 6% de. Sliderrent..2—% do. IX. Serie 174 3³ 185 4% 40. Paplerrent..7% 0. Boldprloritkt 25 4% Fürk. Adinin.-Ani. 80 8.60% Sudsat. Eeb. a. 5 11 4% d0. Bagd.-Eleb.! 11˙0.50% do. neue Prlor 1½0 10 12 12 do. e 10.37 105 5% 80. Obllgatſenen 130 3 — 4½0 14 4 Hann. MWaggon. 21,75 19.5 Hohenl. Werke 39.5 39 0. K. Knorr 9.25 10% 4 10.63 10.25 47% 1. 1 855 6⁴ Hanes lie%s 21.Foil keemann 37s 3, Lom Kotteen. 1146 11 40,100-Foa..0. 261 36%75%% da., Serie lli 75 dbe Alen äum. 2½ 378 decobeece Ledc. Lörnng 18.8 1 J 80l ft v. 1013 472 24 Harkort Brgw. 15 14.5 Humb. Masoh. 28,5 28,1 Kollm. 4 Jourd. 36,25 34 4½50% do,, d0 v. 181——.65 Hartm. a80 75 80 Bergdan raus 0.— Heckmann te Jo, 9% Kyidaus. Hütt. 25 2, Frankfurter Festverzinsliche Werte Hedwigshutte 32 30,5 Jungzhaus 12.5 1 Lahmey. A 00. 16.5 16,5 a) Inlindische* g055 Mllerk nasoh. 825 Kalle Forzen. 1528 6 Caurahütte 19 5 10,26 6 b4 Hiad.& Auffer. 12 12,1 Kw. Aseherel. 19.25 16,25 Llad. Klemsoh. 41.3belaresochttte——1—, Freud. Konsols— Mlrsobh Kupfer 33Kaelsr, Aasch, 5,5 5½ bindenberg 2 5Soldaneſde 15 2%„ 75 0³⁰ 0a Aürsohdg. ted, 31 389 LKattow, Bergb. 47.5 7. Carltindsſcum 2,2 22 4½% Hannb. von 1844 9— ¼% Preub. Konsols 2 85 2 Agehet,Harbw, 10 16,3 0. W. Kemp 2,4.3 tiagei gobukf. 4 4 50 1 1— 1 55 8*—* 216 4 148 85 2 3% J I T denett J rane e e ſ% 20%ad. Ant. von— 15 —5 40 52 50 Aetgren deut 5 2 Rbeln. Cham 12 2 5% Dtsek. Relehsand,%%e 006 3¼% Bad. Anl. ahg. +. Corenz 725 7, Höhihelm gerg 100 89 fh. Aasgh.Les. 35—%, 40. unk. b. 1925 2* von 5 + o51. Lotd,.-Vem. 16 10, Keokars. 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Nr. 112 Gerichts zeitung Wilderer Elde Der Holzarbeiter Joh. Grimm und der Bergmann Raith, 9 von Schlierſee, wilderten, mit Gewehren ausgerüſtet, in der * zum 30. Oktober im Schlierſeer Gebiet. Am frühen Morgen 5. Oktober kamen ſie ins Gamsalm⸗Revier, wo Grimm einen 180 erlegte. Da das getroffene Tier, das ein Stück über die Gras⸗ Fock rollte, noch Lebenszeichen gab, ſchoß Grimm nochmals auf den Hierauf traten die Wilderer aus dem Dickicht. Im gleichen Augenblick wurden ſie aus etwa 80 Meter Entfernung von einem e mit den Worten:„'s'wehr weg, oder ich ſchieß!“ an⸗ 0 Grimm brachte ſich im Dickicht in Sicherheit, während auf eine Doppelfichte ſtieg und mit vorgehaltenem Gewehr dem Jäger ſpähte. Der Jagdgehilſe forderte darauf den Raith Aepals auf, ſich des Gewehres zu entledigen und ſich zu ergeben. — der Wilderer dieſer Aufforderung keine Folge leiſtete, rief ihn de Jäger nochmals an. Auch dieſe Aufforderung blieb erfolglos. ſaer Jagdgehilſe feuerte nun auf den Raith, der bon der Kugel Mi die Bruſt getroffen, vom Baum ſtürzte und nach wenigen Aiuicten ſtarb. Daraufhin ſprang auch Grimm wieder aus dem Hünddt und ſchritt, als er den toten Kameraden ſah, mit erhobenen den und dem Ruf:„Jackl, was hoſt du to!“ auf den Jäger zu. Auf die Frage des Jägers, wo ſein Gewehr ſei, meinte Grimm: „Hol' da s ſelba, i rüht koan's mehr!“ Als der Jagdgehilfe ſah, daß Raith tot war, nahm er die beiden Gewehre an ſich und brachte den Grimm zum Forſtverwalter in Hagenau. Auf dem Wege dahin hatte Grimm ſeinen Vorſatz, kein Gewehr mehr anzurühren, bereits wieder vergeſſen, denn er erklärte dem Jagdgehilfen:„A Jahrl werd's mi' ſcho koſte'n, aber i kann's net ſag'n, ob i jetzt s Wuidern laß! Dös is hoit ſo a Wnce vo' mir!“ Das Landgericht München II verurteilte ihn zu 1 Jahr 3 Monaten Gefäng⸗ nis. Eine Schwindlerbande vor Gericht Mit angeblich verſchobenen Waren hat eine Berliner Gauner⸗ geſellſchaft längere Zeit zahlreiche Geſchäftsleute geſchädigt, bis es gelang, die Betrüger feſtzunehmen. Der bereits vorbeſtrafte Maler Karl Stark hatte in Gemeinſchaft mit dem Hilfsmonteur Franz Stark, ſeinem Sohne und dem Arbeiter Adolf Weil und dem Schloſſer Wilhelm Kinzel Futtermittelhändler, Fuhrhalter und an⸗ dere Intereſſenten aufgeſucht, denen er erzählte, daß er gute Be⸗ ziehungen mit dem Direktor der Reichsfuttermittelſtelle habe, und daß dieſer Hafer und andere Futtermittel in großen Mengen und ſehr preiswert abgeben könne, weil er ſie hinten herum aus den amt⸗ lichen Beſtänden verſchiebe. Das zog in allen Fällen und die Leute fielen auf den Schwindel hinein. Während einer der vier Schwind⸗ ler dem Käufer gegenüber als Vermittler auftrat, und ihn einmal zu der Futtermittelſtelle des Landbundes, und das andere Mal zum Reichsausgleichsamt oder zur Reichsfuttermittelſtelle führte, trat dort aus einem Zimmer, an dem fälſchlicherweiſe ein Plakat mit der Auf⸗ ſchrift:„Futtermittelſtelle angebracht war, ein zweiter Mitbeteiligter ohne Hut und Mantel heraus, ſo daß es den Anſchein erweckte, als oh er Angeſtellter ſei Dieſem wurde nun geſagt, man müſſe dringend den Heren Direktor perſönlich ſprechen. Alsdann erſchien der„Herr Direktor“ ſelbſt, wiederum ein Mitverſchworener, mit dem man bald über das Geſchäft handelseinig wurde. Er nahm das Geld in Em⸗ pfang, zum Teil Beträge bis zu 2000 Mark, ging in das Amts⸗ mer zurück, um angeblich die Lieferungsanweiſung auszufüſlen, und kam nicht wieder. Der Schlepper und der Dritte im Bunde hatten ſich unterdeſſen gedrückt, und als dem Käufer die Zeit zu lang wurde und er im Amtszimmer nachfragte, wußte dort niemand etwas von einem Direktor Buſch oder Neumann, wie ſich der 0 trüger genannt hatte. 1 5 Das Gaunerquartett hatte ſich vor dem Amtsgericht Berſin Mitte wegen Betruges zu verantworten. Der Amtsanwalt erblichte in jeder der Straftaten eine Einzelhandlung und beantragte Ge· fängnisſtrafen bis zu drei Jahren. Das Urteit lautete gegen Kau Stark auf 1 Jahr 10 Mongte Gefängnis, drei Jahre Ehrverluſt, gegen Franz Stark und Wilhelm Kinzel auf je ſechs Monate Ge⸗ fängnis, gegen Adolf Weil auf ein Jahr Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt. Nur 4 Pfenni ——.— Achtung auf den NMamen Macel und die rotgelbe Packung. Kostet Masdk Fleischbrüh-Würfe! Einfach mit kochendem Wasser übergossen, erhält man kräftige Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, zum Ver- bessern oder Verlängern von Suppen und Soßen aller Art. 84 amtſiche Bekanntmachungen Bekannt du Auſpebung des llüſnelſcen uusnahwe⸗ zuſtandes. .uch 8 8 der Verordnung des Reichspräſiden⸗ 28. Februar 1924 über die Aufhebung Bachische 17. 30 Künstlerische Leitung HEINRICHũBORNHOHFEN, Mannheim Werkstätten für Harentdemtst Ferurut 9275 Parkring 21 zun vom Nariſge Ausnahmezuſtandes und die Ab⸗ — ſtaatsfeindlicher Beſtrebungen ſind öfſent⸗ Verſammlungen unter freiem Himmel und auf öfſentlichen Straßen und Kartsruhe, den 29. Februar 1924. Der Miniſter des Innern. Remmele. düe crdne einer Jwängsinung für das r und Haargewerbe in Mannheim und Vororten betr. I. Nachdem über den Antrag des Vereins Mann⸗ r Perückenmacher und Friſeure und der Ber⸗ — ſelbſtändiger Friſeure und Perücken⸗ Nangez in 40 89— mnung für das Friſeur⸗ u aargewerbe ar die Stadt Mannein nebſt Vororten eine Ab⸗ D. korationen für spiel und Revue. Theatervorhänge, Dekorntionen. Atelier für Theatermalere! Ausführung künstlerisch wirkungsvoller Verwandelbare Stilbühnen, Rundhorizonte, Artistendekoi ationen für varlets u. Cabaret. Filmausstattung. Aufmalen von alten Theaterdekorationen. Moderne Bühnenbild-Entwürie und Figurinen Herstellung von Theatermöbel und Requi- ziten, in allen Stllarten, Plastiken. Schaufensker- und Papler-Dekoratlonen. Ausleihen fertiger Theaterdekorationen für Gesellschaften und Vereine. Rasche Lieferung nach Auswärts. Prima Referenzen. Erstklassige Mitarbelter. Auskunkt und Beratungen kostenlos! Oper, Operette, Schau- Transparente u. Fest- ng der beteiligten Gewerbetreibenden ſtatt⸗ Ween hat und ſich hierbei die Mehrbeit der dun enden für die Errichtung der Zwangs⸗ b 0 ausgeſprochen hat, wird gemäß 88 100 2265 Aiten der Reichsgewerbeordnung und§ 22 der Iöhaſchen Ausführungsverordnung vom 4. April e angeordnet, daß vom 1. FJuni 1924 ab alle des betreibenden, die in der Stadt Mannheim n und Haargewerbe ſelbſtändig aus⸗ der neu errichteten Zwangsinnung für das e und Haargewerbe für die Stadt Mann⸗ nebſt Vororten mit dem Sitz in Mannhei:n dennedören haben. Gegen dieſe Anordnung ſteht dan neligten Gewerbetreibenden binnen 4 Wochen Ablauf des Tages ab, an dem dieſe Bekannt⸗ JIngendgruppe Nachunz erſcheint, die Beſchwerde an das Miniſte⸗ duun des Innert in Kallsruhe zu. 170 pulsche Volkppartei Nannheim. den 3. März 1924. —Dadiſches Bezirksamt— Abteilung v. Mannhelm. Straßenbahn. Wir machen die Jubaber von Zeitkarten darauf] Freltag, 7. Mäsz, abends Uhr, Loge rl zur Eintracht I. 8. 9. Uchibider-Vatnag „Als Bombenflieger gegen Eugland Reſeren: Dr. Albert Fischer, Speyer a. Rh. Mitglieder des Ortsver⸗ eins und Gäſte ſind herz⸗ lich willkommen. : Eintritt frei.:: ndg. U. Alenefpolt efordert dem Schaffner vorgewieſen werden und daß Schaffner, die ſich die Karten 1. rkſam, daß die Karten bei jeder Fahrt un⸗ 0 adme⸗ en laſſen, ſich einer Dienſtverletzung machen. Abonnenten, die hartnäckig dos deiſen der Karte verweigern, müßten von der uſtigung des Bezugs von Zeitkarten aus⸗ r werden. 92 If der cframischen Aotelung des Städtischen Krankenhauses wohnt jetzt 2260 antein Städtsches Krankenhaus Lehstunde Wochentags von 1½3—½4 Uhr im Schwarten enkenbas, Tel. Ansid Studt Keadkenbenz p 1e Mienge dluigh. Tagespreiſen liefert ſo⸗ vorlandſtr. 2* M. sind unter N r. 10 547 M. 13 98 an das Fernsprechnetz angeschlossen occdadd-Aam Ur. med. Gisela Graeff prakt. Aerztin gesucht. Angebote unt. U. Rosengartenstrage 2¹ part. 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