Vugspreiſe In Mannheim und Umgebung vom 6. bie 5 irö 23: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten nolwen ebtl. Jenderung der wirtſchaftlichen verüältniſſe Negtadte werdende oreiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ en r 17890 K— Bauptgeſchäfts ſtelle 95 * E6. 2.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle Neckarſtabt, wald⸗ „Serufpr. Ur. 701, 782, 7048, 7008. 7868. Celege. Rör. meralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölkmal. Beilagen: Det Sport dom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer§rauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung— Welle und Schall Gegen deutſchnationale Wahlpropaganda (Van unſerem Berliner Büro) Berlin, 7. März. Im Reichstag wurde geſtern faſt möchte man ſagen: programm⸗ üßig der angekündigte Maich Helfferich⸗Streſemann Hesgetragen. Es ging dabei mitunter recht heiß her da beide gmer ſich inſofern gleichen, als ſie dem Einfluß eines leicht über⸗ pallenden Temperaments unterworfen ſind. Schließlich aber iſt ir Helfferich doch die bei weitem explaſwwere Natur, und wenn 5 ich erſt einmal in Rage geredet hat, findet er ſelten zur Sachlich⸗ * zurück. Dr. Streſemann dagegen bleibt auch in dem Augenblick di ker Erregung mit den Füßen auf dem Boden. Das gibt ihm 1* abſolute Ueberlegenheit. Dr. Helfferichs Angriffsrede mf auch nur auf den Ton geſtin mt: Wenn ich einmal der Außen⸗ dagiſter wäre. Nur daß er eben bei dieſem Kehrreim bleibt und 900 er leider unterließ, zu verraten, was eigentlich er in dieſem tun würde, mit anderen Worten: Auch diesmal wieder ein Sich⸗ ügen⸗laſſen in rein negativer Kritik, ein grau in grau An eine demonſtrative Verdunkelung alles Silberfarbigen, was kinn irgend wie am politiſchen Horizont wahrgenommen werden Mante und letzten Endes weniger ein Vorſtoß gegen das Kabimett ſarz als vielmehr gegen das verfloſſene Kabinett Streſemann, in⸗ Faderheit gegen Ir Streſemann ſelbſt. Man ſchſlägt den und meint den Eſel. Man greift den Außenminiſter an und in Wahrheit in wohl erwogener Berechnung der Konkurrenz⸗ kittei eines verſetzen, im Grunde alſo ſchlecht und recht eine Wahl⸗ — e, wenn auch vielleicht beſſer maskiert als manche andere. die in dieſen unerquicklichen Tagen uns anzuhören gezwungen ſak. Mit ienem pothetiſchen Sammelruf zur Einigung hob es ver⸗ Aungsvoll an, in dem ganz auf Galeriewirkung eingeſtellten Satz: ich wäre als Außenminiſter bereit, die letzte Konſequenzen zenüber Frankreich zu ziehen“ endete es. Dazwiſchen ein gerüttelt A geſchüttelt Maß voll buntſcheckiger Anklagen gegen die üßenpolkik, die ſeit Cunos Abganng getrieben Irden iſt. Dr. Streſemann widerlegt zunächſt Punkt für Punkt dieſer Aklagen und entkleidet ſo allmählich die Schlagwortpolitik ger. Deutſchnationalen ihrer trügeriſchen glitzernden Dra⸗ kung. Er leuchtet, wenn auch nur flüchtig die abgrundtieſen Abmietigreiten ab, an die der Reparationsſtreit uns tagtäglich erführt. Mit Kraftgebärden kommt ma⸗ über ſoſche Schlünde 8. binweg, auch wenn man ſich zutraut, es Harras dem kühnen binger geich tun zu können⸗ Freilich— ob ſelbſt eine Rechts⸗ une von Hergts Gnaden es wagen wird, den Verſailſer Ver⸗ ber 0 1 N. Aellt, die, ſobald ihr das Wahlglück hold war, über beſcheidene äufe nicht hinüber kam. Vielleicht werden auch die Deutſch⸗ Abionalen. die heute noch ſo hoch zu Roß ſitzen, am eigenen 55 die Binfenwahrheit erfahren müſſen, daß der Regierung eine⸗ euloſen Volkes kaum eine andere Politik übrig bleibt als die, die mühſeligen und dornenvollen die Hinderniſſe zu umgehen, U aumer von neuem ſich vor ihr auftürmen. Es iſt Demagogie ſt einkultur, wenn. wie es nun einmal deutſchnationale Ar: n eder Mißerfolg und jeder Fehlſchlag zur parteipolitiſchen Stim⸗ Aueswache ausgedeutet und dadurch das Reich nur noch in größere 1 Bedrängnis gebracht wird. Demagogiſch war es von brn Helfferuch, als er die kühne Behauptung aufſtellte, daß Adeuechnationalen in der Frage der Beſatzungskoſten das ganze iddde Gebier hinter ſich hätten. Das gerade Gegenteil iſt der Fall u0 der Außenminiſter hatte den ſpontanen Beifall des Hauſes für a als er feſtſtellen konnte, daß die Bezahlung der Be⸗ Ge ungskoſten gerade um der Brüder im beſeßten Andiet willen fortgeſetzt würde, und daß für die Verhand⸗ ſinden um die internationgle Anleihe dieſe für uns ſicherlich ſchmerz⸗ ſich und anangenehmen Verhandlungen nicht führten, wenn wir 50 das Löſegeld ſchaffen wollten, um Rhein, Ruhr und wieder frei zu machen. 2— aß ſich die geiſtige Umſtellung der Welt gegenüber dem Ver⸗ duer Vertrag neer 58ig8g als wir zu denken wagten, wird eben Mleuner dem Außenminiſter beſtreiten können, der Angſt hat, dieſe küchasbare Tatſache einer der bieherigen iegierungen ab⸗ Erfolg 8 törriſchen Neinſagen. wären f zu müſſen. Mit einem ewigen 5* ſcherlich ſucht zu dieſem Punkte gelangt. Nein, die Methode, nie Herr Helfferich geſtern wiederum anempfahl, zeigte eigentlich weiter, als daß man über die komplizierten Dinge wie über eſſſteine hinweghüpfen will. ſezBor dem Duell Streſemann⸗Helfferich entwickelte der ehemalige Uadsſchatzminiſter Dr. Raumer kurz das Programm der Deutſchen demspartet. Hinterher gab es, da Dr. Streſemann Gelegenheit ge⸗ chemen batte, einmal in äuterſt ſcharfer Jorm die heftigen perſon⸗ werd, Angriffe, die von gewiſſer Seite ſyſtematiſch gegen ihn gerichtet kurden waren, zurückzuweiſen, eine Serie von perſönlichen Bemer⸗ Idgen. insbeſondere ſetzte man ſich in faſt einſtündiger Geſchäfts⸗ Nelffengsdebalte über den Fall Ludendorff auseinander. Dr. erich hatte eine Art Plädoyer für die Münchner Angeklagten ge⸗ Arten, aber Ludendorff, der den Deutſchnationalen mit ſeinem kul⸗ 90 Achrr ſchen Vorſtoß doch allmählich unbequem wird, vorſichtig a b⸗ Üttelt. Der verlouf der Sitzung 1 9 aged 27 1 unduflöfung und der Neuwahlen noch immer nicht weiter als bis en Stadium der Verhandlungen gedieben iſt. begann der ſechſte Tag großen politiſchen Ausſprache im Reichstaa mit einer Rede des volkspartellichen Aba. Dr. v. Raumer 3 geog Es iſt notwendig, allen Volkskreiſen klar zu machen. daß wir 7 Opfer zur Erhaltung Deutſchlands bringen müſſen. Es muß Aöne,Arbeit geleiſtet werden und nicht Wabloaitation. Der Rubr⸗ aft batte das Gute, daß er uns wieder Aäntung vor der Welt ver⸗ . dbet. indem er die Geſchloffengeit des Abwebrkemppes zue Ferdduc brachte. Weim die Wirtſchaft geſunden ſoll. müſſen wir die 85 edhgae für Goldbilanzen ſchaffen. Redner erörtert dann die wirt⸗ Wdlichen und ſozialen Verhältniſſe, bleibt aber aroßenteils unver⸗ 8 Dann hielt der Deutſchnatlonale?s aine Abg. Dr. Helfferitch 25 Af gußerordentlich umfangreiche Rede, die im weſentlichen eine ik der Aukenpolitik war. Dr. Helfferich führte u. a. kunen des aus: Ueber uns hänat als drohende Wolke die Gefahr eine⸗ und ſchlimmeren Verkfailles. Zur Ahwahr dieſer äußeren Ge⸗ Streſemann verteidigt ſein Außenpolitik zu zerreißen, ſollte ſie wirklich einmal ans Ruder gelangen?— Wahlen hat ſchon manche Partei vermeſſene Taten in Ausſicht Während die aroße alle Gemüter bewegende Frage der Reichs⸗ Bodicche Aeneſt Nachrichlen fahr wollen wir die Volksgemeinſchaft über alle Par⸗ teiunterſchiede hinweg. Darum bedauern wir die Vorgänge im Münchener Prozeß und dieſen Prozeß ſelbſt. Eine Welt iſt aus den Fugen gegongen. Ueber Deutſchland iſt furchtbares Unheil herein⸗ gebrochen.(Bei den Sosialdemokraten: Sie haben es verſchuldet). Wenn bei dieſem Zuſammenbruch manche aute Deutſche den Boden unter den Füßen verloren haben und ſich nicht in die Neuordnung der Dinge ſchicken können, ſo ſind das nicht die ſchlechteſten Elemente. Der Standpunkt der Deutſchnotionolen weicht ollerdings arundſätzlich von den. Ausführungen des Generals Ludendorff gegen die katholiſche Kirche ab. Die Wurzel unſeres außenvolitiſchen Uebels liege nicht in dem Reparationsproblem. ſondern in den Eroberungs⸗ und Mochtgelüſten der franzöſiſchen Politik. Der uns vorgeleate Budgetvoranſchlaq iſt ein Hun⸗ ger⸗und Kummerbudaet bei dem das deutſche Volk guf die Dauer nicht exiſtieren kann. Die tatſächliche Steuerbelaſtung beträgt durchſchnittlich 40 Prozent der Einkommen Bei den breiten Maſſen iſt es weniger, beim produktiven Einkommen in Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft iſt es viel mehr. Das durchſchnittliche ſteuerfreie Einkom⸗ men beträgt heute 160 Mark, weniger olſo, als ein Drittel des Frie⸗ densſtandes. Wenn wir uns gegen die Weiterzahlung der Beſatzungskoſten wenden ſo wollen wir damit nicht die rheiniſche Bevölkerung belaſten, ſondern wir wollen vor aller Welt den Skandal aufdecken, der darin lieat, doß die Reſatzungsarmeen in ſinnloſer Verſchwendung das Geld eines nokleidenden Volkes vergeuden Die Regierung ſolle einmal das Moterial veröffentlichen, das ſie dem Sachverſtändigenausſchuß vorgelegt hat. Die inneren Bo⸗ ſatzunaskoſten betrugen bis Ende 1922 911 Goldmillionen. im Jahre 1923 allein 418 Goldmillionen. Die äußeren Beſatzungskoſten betrugen bis Ende 1922 3,5 Goldmilliarden. Wir haben für die Be⸗ ſotzunagskoſten bisher ſchon mehr Goldmark bezahlt, als die gonze franzöſiſche Krieasentſchädigung von 1871 ausmachte. Frankreſch betrüqat mit dieſen Beſatzungskoſten ſeine Allüſerten um die Re⸗ parationszahlungen. Bei unſerer Forderung nach Einſtellung der Beſatzungskoſten haben wir die Bevölkeruna des beſetzten Gebietes hinter uns. Wir haben von vornherein die ſchwerſten Bedenken gegen den Kurswechſel geäußert, der nach dem Rſicktritt der Regie⸗ rung Cuno in⸗der Außenpolitik vollzogen wurde und der auf eine be⸗ dingungsloſe Verſtändigung mit Frankreich bingusläuft. Ungegchtet der deutlichen Stellungnahme Enalands wurde der paſſive Wider⸗ ſtand an der Ruhr aufgegeben.„Nachdem die Rechtswidriakeit des Ruhreinbruchs auch von Enalaſd feſtaeſtellt war, mußte das vor ailer Welt klargeſtellt werden. Welche Schritte hal die Regierung gegen die abſolut rechts⸗ widrige Beſeung Maunheimer Gebieis unternommen? Die Herren aus Mannheim, die deswegen deim Auswärtigen Amt vorſtellig wurden, erhielten die Antwort, ein Vorgehen in die⸗ ſem Falle entſpreche nicht der aroßen Linie der deutſchen Politik. Sie hatten den Eindruck, als ob man ſie ihrem Schickſal über⸗ laſſen wolle. Denſelben Eindruck hatten die Induſtriellen. die bei Abbruch des paſſiven Widerſtandes Richtlinien von der Regierung erbaten. Unſere auswärtige Politik mache den Eindruck, daß. man alles vermeiden will. was Frankreich unangenehm ſein könne. Wir verlangen eine aktivere Außenpolitik gegenüber Frankreich. Mit den Worten, die deutſche Wiedergeburt habe begonnen und das deutſche Volk werde zeigen, daß ihm die Freiheit über alles gehe, auch über Gut und Leben, ſchloß Dr. Helfferich ſeine nahezu zweiſtündige Rede. Sofort nachdem Dr. Helfferich ſeine Rede beendet hatte, erhob Außenminiſter Dr. Streſemann und fübrte u. a. folgendes aus: Wir wiſſen. daß in Frankreich eine mächtige Partei nicht Reparationen, ſondern den Rhein will. Wir würden aber geradezu die Geſchäfte dieſer Partei beſorgen, wenn wir unſererſeits die Reparationsfrage ganz beiſeite ſchieben würden. Was Herr Dr. Helfferich über den Empfang der Mannheimer Herrn beim Auswärtigen Amt geſagt hat. iſt ganz unzutreffend. Herr Helfferich ſagte, die Mannheimer Herren ſeien nach Berlin gekommen und hätten im Auswärtigen Amt die Antwort bekom⸗ men, ihr Verlangen paſſe nicht in unſere Politik. Niemals iſt ſo etwas geſagt worden.(Hört, hört, links und Lärml) Herr Helfferich darf ſolche Aeußerungen nicht tun, wenn er ſie nicht be⸗ weiſen kanm. Die Herren aus Mannheim haben geſagt, die Zoll⸗ linie gehe mitten durch den Mannheimer Hafen und ſie wünſchten eine Verlegung der Zollinie. Mein Referent gab ihnen die Antwort: Wir ſind für die Aufhebung der Zoll⸗ linie und deswegen paßt uns nicht die Verlegung. Das iſt alſo etwas ganz anderes. Die von meinem Referenten gegebene ſachliche Antwort ſcheint mir den Tatſachen zu entſprechen. Ich kann nicht eine framzöſiſche oder engliſche Richtung einſchlagen, ſondern ich muß mich bemühen, in der ganzen Entente Verſtändnis dafür zu finden, daß die bisher von der Entente geführte Politik nicht nur Deutſchland zugrunde richtet, ſondern Europa und die ganze Welt. Wir richten einen Appell an die reale Vernunft der Wirtſchaftler der ganzen Welt, daß ſie eich ſelbſt zugrunde richte dadurch, daß ſie Deutſchland zugrunde richten. In der Abwehr der Schuld⸗ lüge beſteht überhaupt kein Unterſchied in dieſem Haus. Die Ver⸗ einigten Vaterländiſchen Verbände und die Deutſchnationalen können dieſes Pripileg nicht für ſich in Anſpruch nehmen. Mir iſt aus dieſen Kreiſen Dank dafür ausgeſprochen worden, daß ich als erſter deutſcher Kanzler mich gegen die Schuldlüge gewandt hatte. Es war auch recht, daß die Abwehr erſt in dieſem pfychologiſch richtigen Moment erfolgte. Auch in dieſer Frage kann nur ſachliche Aufklärung wir⸗ ken. Wir konnten die Bezahlung der Beſatzungskoſten nicht einſtellen, ohne die Gemeinden im beſetzten Gebiet zu gefährden. Die gange Regierung ſteht hinter dem Verkehrsminiſter in der Abwehr einer Internationaliſierung der Reichsbahn Werm aber das internationale Privatkapttal uns 12,5 Goldmilliar⸗ den im Wege einer Anleihe zur Verfügung ſtellt, dann kann man ſich nicht darüber wundern, daß es auch in die Verwaltung des Kapitals Einblick haben will. Wir würden doch wahrhaftig nicht dieſe unangenehmen Verhandlungen führen, wenn es uns nicht dar⸗ auf ankäme, das Löſegeld zu ſchaffen, damit Rhein, Ruhr und Pfalz wieder frei werden. Die einzige Möglichkeit, zur Freiheit zu kom⸗ men, ſehe ich darin, daß wir uns der Reparationsfrage ſachlich gegenüberſtellen. In dieſer Frage würden wir nicht nur Frankreich, ſondern die ganze Entente und das neutrale Ausland gegen uns haben. Wir haben nun einmal den größten Krieg der Weltgeſchichte und außerdem noch den Ruhrkrieg verloren. Vielfach wird geſagt, die einzige Löſung wäre die Zerreißung des Varfgiller Ver⸗ ſich Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 113 tzoiger Anzeigenpreiſe aach Carif, dei Vorauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine Anzelgen.40 Solsmark Reklamen 2,.— Golomark. Lür Rnzeigen an deſtimmten Cagen Stellen und Rusgaden wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt. Streiks, Setrlebsſtörungen uſt. derechtigen zu keinen Erſotzauſp üchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme don aue seigen. Ruftr. d. Fernſpr. obne Cewäbr. Serichtsſt. Maunbeln. ktrages. Auch wenn ein Deutſchnationaler Außennnniſter wäre⸗ würde er eine ſolche Politik nicht treiben können; denm zunächſt müſſen wir die anderen Mächte zwingen, die Verpflichtungen anzn erkennen, die ſie aus dem Vertrag gegen uns haben. Wenn die cheiniſche Bepölkerung, weirm Ruhr und Pfalz von dein dertragswidrigen Druck der Beſetzung befreit werden, dann wiirden ſich Millionen Deutſcher unter dem Verſailler Vertrag viel wohler fühlen als jeßt. Die Reichsregierung befindet ſich in vollkonmener ſtimmung mit dem, was geſtern Dr. Haas und Dr. geſprochen haben, über den Gedanken einer Neutraliſſerung des Rheinlandes, wenn ſie etwa gedacht wäre in der ſtaatsrechlliche⸗ Form der Schaffung eines Pufferſtaates zwiſchen Frankrelch und Deutſchland. Aber ich lamm mir nicht denken, daß der angliſche keſte Mintiſter einen Vorſchlag ausgeſprochen haben könnte, der volſkom men abweicht von der. Treue gegenüber dein Vertrage von Vet⸗ ſailles, und ich habe Grund, anzunehmen, daß es ſich um etwas anderes handelt, nämlich um eine militäriſche Neutralſ⸗ ſierung des Rheinlandes, die meiner Meinung nach durch das, was heute in dem Verſailler Vertrag ſteht, allerdings in einer Waiſe ausgeführt wird, wie ſich dafür Beiſpiele in anderen Verträges überhaupt nicht finden. Daß darüber hinaus die deutſche Regierung bereik iſt, Abmachungen zu treffen, mit den am Rhein beteiligten Staaten, das hat Reichsaußemnimiſter Dr. von Roſenberg wiederholt zum Ausdruck gebracht und auch ich habe es wiederholt ausgefprochen. Wenn jemand glaubt, den umgekehrten Weg gehen zu können als den unſrigen, nämlich durch. Opfer zur Freiheit, wenn er alſo vorſchlägt: Aufgabe der Freiheit zur Verminderung der Opfer, ſo bin ich feſt überzeugt, daß das beuiſche Volk einen ſolch unerhörten Vorſchlag zurlickweiſt.(Za⸗ ſtimmung.) Ich kann mir nicht denken, daß man guf ſeiten enng liſcher Politiker daran dächte, einen Rheinſtaat zu ſchafſen unter dem Protektorat des Völkerbundes. Ich kann mir freilich dentgen daß man eine Ueberwachung der Aufmarſchſtraßſen durch den Völkerbund vorſchlägt. Dr. Helfferich hat mich erinnert an Ausführungen, die ich als Abgeordneter gemacht habe. Das bringt mich nicht in Ber⸗ legenheit, denn ich kaun alles, was ich früher geſagt habe, noch heue vertceten, nämlich, daß der Völkerbund die Pflicht gehabt hätte, bei dem rechtswidrigen Einbruch der Franzoſen in das Ruhrgebiet ſeine Stimme zu erheben. Das aus⸗ zuſprechen, ſcheue ich mich auch heute als Außenminiſter nicht. Wie ſoll die Auforität der Reichsregierung ſtabiliſtiert werden. wenn ſa ſo unverantwortlicher Weiſe Angriffe gegen mitch gerichtet werden! (Unruhe rechts.) Ich ſtehe ſelbſt im Mittelpunkt perſönkſcher An⸗ griffe, die das Maß des Exträglichen weit überſchreiten. wenn Proſeſſor Freytag⸗Loringhofen ſagt, ich ſtände vielleicht undewußt unter dem Einfluß der Tatſache, daß mein Schwiegervater an einer tſchecho⸗ſlowakiſchen Waffenfabrik beteiligt ſei(ſtürmiſche Pfuirzife), ſo iſt das die gemeinſte Verleumdung, die einem Außenminiſter zu⸗ gefügt werden kann.(Lebhafte Zuſtimmung.) Dasſelbe würde geben, wenn ein Mitglied dieſes Hauſes tatſächlich geäußert haben ſollte, der Außenminiſter ſei am Steigen des franzöſiſchen Franken und der iſchechiſchen Krone intereſſiert, weil er an Unternehmungen dieſer Länder beteiligt ſei.(Unruhe und Zuruf: Wer hat das geſagte) Herr Hergt, ich habe bis zu dieſer Minute von Ihnen keine Richtig⸗ ſtellung erhalten.(Abg. Dr. Hergt: Ich habe aber erklart, daß ſie kommtl) Die Oeffentlichkeit hat ſich lebhaft mit der Frage der inkernationalen Militärkontrolle beſchäftigt. Es heißt, daß die Botſchafterkonferenz uns einen Vor⸗ ſchlag unterbreiten wolle, dieſe Fragen neu zu regeln und die inter⸗ nationale Militärkontrolle durch ein Garantiekomitee zu erſetzen. Ich weiß nicht, ob dieſe Mitteilungen richtig ſind. Die deut ſche Abrüſtung war im Frühjahr 1922 bereits ſo gut wie beendat. Das iſt nicht etwa nur eine Theſe der deutſchen Reſchsregierung, ſondern das hat beiſpielsweiſe auch die liſche Regierung im Frühjahr 1923 im Unterhaus wiederholt beſtätigt. General Nol⸗ let hat es im Schoße ſeiner Kommiſſion ebenfalls zugegeben, wie wir aus dem bekannten Buche des amerikaniſchen Generals Allen wiſſen. Wenn uns gleichwohl die Botſchafterkonferenz in der bekannten Note vom 14. April 1922 als mit einer Reihe weſent⸗ licher, zum Abrüſtungsakt gehörgen Maßnahmen noch im Kück⸗ ſtand bezeichnet hat, ſo iſt das allem Anſchein nach ein Ergebni⸗ der franzöſiſchen Politik, die auch Allen in ſeinem Buche wiederholt charakteriſtert, und die im weſentlichen darauf hinausläuft, immier wieder die Vorſtellung zu erwecken, als ſtelle unſer Rüſtungsſtand eine Gefahr für Frankreich dar. Gewiſſe, nebenſächlich zur Ab⸗ rüſtung gehörige Fragen ſind in suspenso geblieben. Die Schuld daran trägt aber nicht die deutſche Regierung. Uns war angekündigt worden, daß nach Durchführung jener gewiſſen Rechtspunkte die Militärkontrollkommiſſion nicht etwa verſchwinden werde, ſondern durch eine Garantiekommiſſion abgelöſt werden ſolle. Darauf konn⸗ ten wir uns nicht einlaſſen. Daß Tendenzen hineingebracht werden in das Verhältnis der Nationen, die gar keine Begründung in dem Verſailler Vertrag haben, das kann keine deutſche Regierung dulden. (Lebhafter Beifall.) Wir haben uns bereit erklärt. über die be⸗ kannten fünf Punkte zu diskutieren. Darüber hinaus eine weitere Konkrolle anzuerkennen, ſind wir nicht in der Lage. Glaube man doch nicht, daß es lediglich eine Erfindung der deutſchen Regierung iſt, wenn ſie darauf hingewieſen hat, daß ſir die Kontrolle nicht habe vornehmen laſſen, weil ſie daraus eim Gefährdung der Mitglieder der Kontrollkommiſſion befürchtete. Auch der Staatspräſident von Württemberg hat darauf hingewfeſen, daß bei der Stim der Bevölkerung eine Gewähr für die der Kommiſſions⸗Mitglieder nicht übernommen werden önnte. 5 Der Miniſter ging dann auf die Aeußerungen Ludendorffs ein und erklärte, die Reichsregierung müſſe eime derartig ſachlich vollkommen unberechtigte und in der Form verletzende Aeußerung. wie ſie General Ludendorff gegen den Heiligen Stuhl getan hat, mit aller Schärfe und Entſchiedenheit zurückweiſen. Sie glaubt, daß ſie ſich dabei in Uebereinſtimmung defindet mit der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes. Wir haben allen Anlaß, uns die wenigen zu erhalten, die ſich uns gegenüder un⸗ parteiiſch und gerecht in der Welt verhalten. Man kann mit dieſer Aeußerung Ludendorffs die deutſche Reichsregierung nicht in Ver⸗ bindung bringen. Es folgte dann eine Reihe perſönlicher Vemerkungen, und ſchließlich vertagte das Haus die Weiterbergtug auf margen. Ueberein⸗ ——— 2— —— — 2. Seite. Nt. 113 Mannheſmer General⸗Anzeiger(miitag⸗Ausgabde) Fteilag, den 7. März 192 Die neue Note über die Militärkontrolle 5 Maßloſe Jorderungen Die Aniworknole der Bolſchafterkonferenz auf die deulſche Note Dom 9. Januar über die interallſierte Militärkontrolle iſt geſtern Abend dem deutſchen Botſchafter übergeben worden. Ob⸗ wohl der genaue Mortlauf noch nicht feſtſteht, beurteilen die ftunzö⸗ ſiſchen Morgeublätter die Note als ſehr günſtig. Es wird verſichert, die geſtrigen Beſprechungen der Botſchufter hätten gezeigt, daß eine Berſtändigung zwiichen Frankreich und England in der Frage der inleralliierten Militärkonkrolle mit überaſchen⸗ der Leichkigkeit zu erzielen war⸗ Nach der„Chicago Tribune“ hat die Nole ungefähr folgenden Junhalt: Das Reich wird aufgefordert, auf eine Note der Berbün⸗ deten vom 17. Oktober 1922 unverzüglich zu ankworken, auf Grund deſſen die Herſtellung von Waffen unterſagt wird. Ferner muß die Keichsregterung fämfliche militätiſche Dokumenle, die ſich zurzeit des Waffenſtillſtandes in Berlin befanden, den Ver⸗ bündeſen ausllefern. Deutſchland hak ſämfliche Muni⸗ tionsfabriken in Friedensbekriebe umzuwandeln. Was die Schupo anlange, ſo ſei ſie durch einen beſonderen Geſetzeserlaß aufzulöſen und durch die Sichetheikspollzei zu erſetzen. Jur Aufrechk⸗ erhaltung der öffenklichen Ordnung darf in Zukunft nichtlänger die ſtaatlliche Polizei hecangezogen werden. Ichließlich wird die Reichs regierung aufgefordert, eine Vorlage einzubringen, wonach die Ein- und Ausfuhr von Waffen verboken wird. Außerdem muß Deulſchland die Reichswehr auf ein notwendiges Mindeſtmaß herabſetzen. Die Botlſchafterkonferenz hat beſchloſſen, die Note über die Militärkontrolle ſtreng geheimzuhalten, bis die deulſche Regierung in ihrem Beſitz iſt. ö 5* Wenn die vorſtehende Meldung über den Inhalt der Note zu⸗ krifft, ſo bedeutet dies nicht allein eine Wiederaufnahme, ſondern eine weſentliche Erweiterung der Militärkontrolle und zwar in einem Maß, das weit über den Verſailler Vertrag hinausgeht. Un⸗ verſtändlich bleibt dann auch die amtliche engliſche Erklärung, die Militärkontrolle ſei beendet. In einer früheren Note hat Deuiſch⸗ land bereits erklärt, daß die im Verſailler Vertrag vorgeſehene Ent⸗ waffnung Deutſchlands durchgeführt ſei; die kleinen Rückſtände wür⸗ den in Kürze beſeitigt werden. Die engliſche Regierung hat da⸗ mals den deutſchen Standpunkt vollauf geteilt. Der Verſalller Ver⸗ trag verbietet keineswegs im allgemeinen die Herſtellung von Waffen in Deutſchland. Auch die Forderung, ſämtliche Munitionsfabriken umzuſtellen kann nicht durch den Verſailler Vertrag belegt werben, zumal die Militärkontrollkommiſſion bereits dieſenigen Fabriken be⸗ Zeichnet hat, die für die Reichswehr weiterzuarbeiten haben. Auch Ein⸗ und Ausfuhrverbote für Waffen werden im Verſailler Vertrag hicht gefordert. Weiter iſt zu ſagen, daß die Stärke der Reichsweht die in Verfailler Vertrag feſtgeſetzte Grenze nicht nur nicht erreicht, ſondern noch darunter bleißht. Daß die Schupo nichts anderes als eine Sicherheitspolizei iſt und ſein ſoll, iſt für jeden Deutſchen klar. * 2 2 Die Anſichten der Sachverſtändigen In unterrichteten Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß wahr⸗ ſcheinſich am 22. März die Beratungen der Reparations⸗ kommiſſion über den Sachverſtändigenbericht beginnen werden. Die Sachverſtändigen ſeien darüber einig, daß Deutſchland min⸗ deſtens ein zweijähriges Moratorium benötige und daß die Wirtſchaftseinheit des Reiches wiederhergeſtellt werden müſſe. Für Frankreich würden Garantien angeſtrebt, erſtens durch die Eiſenbahnanleihe, die nach gewiſſen Plänen auch die Sicherheit der Gtenzen gewährleiſten ſoll, und zweitens durch eine Reparations⸗ kaſſe, die mit Hilfe der Monopole geſchaffen werden ſoll, deren Ein⸗ nahmen im zweiten Jahr des Moratoriums an Deutſchland abge⸗ liefert werden ſollen. Im dritten Jahr ſollen die Einnahmen im Beſitz der Reparationskommiſſion verbleiben. In franzöſiſchen Kreiſen will man nach wie vor wiſſen, daß die Sachverſtändigen einſtimmig der Anſicht ſeien, daß die Verpachtung der Reichsbahn an ein internationales Kon⸗ ſortium für eine beſtimmte Zeit nicht nur die beſtematerielle, ſondern auch die beſte politiſche Löſung wäre. Infolge der gautſchen Bebenken erwäge man jetzt, bei Belaſſung der Verwaltung in deutſcher Hand internationales und deutſches Kapital an den Reichsunternehmungen zu beteiligen um eine Einwirkung auf die Heſchüftsführung zu ſichern. Auf das Preſtige Dautſchlands ſoll ſo durch Vermeidung des Zwaugs zur Internationaliſierxung gfückſicht genommen werden. die amerikaniſchen Sachverſtändigen jollen in letzter Zeit die wirtſchaftliche Enttwicklung nach Ueberwin⸗ dung der erſien Schwierigkeiten mit Optimismus anſehen.—. Der diplomatiſche Berichterſtatter bes„Daily Telegraph“ will ans zuverläſſiger Quelle wiſſen, daß die Sachberſtändigen des erſten Ausſchuſſe nicht in der Lage ſeien, einſtimmige Be⸗ ſchlüſſe zu erzielen ausgenommen in den Fragen der Maß⸗ nahmen zur Währungsſtabiliſierung und der neuen No⸗ tenbank. Wahrſcheinlich würden die Sachverſtändigen ein Ueber⸗ einkommen über die Erhebung einer Anleihe von mäßigem Umfang zu Stabiliſierungszwecken anempfehlen, aber jeder Verſuch, zugleich die Aufbringung einer großen internationalen Anleihe für Repa⸗ rationszwecke auf dem internationalen Geldmarkt zu fordern, würde auf große Meinungsverſchiedenheiten bei dem Ausſchuß ſtoßen. Mehrere Mitglieder ſeien der Anſicht, daß im gegenwärtigen Augen⸗ Plick für eine derartige Anleihe keine praktiſche Möglichkeit beſtehe. Wenn auch der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ im allgemeinen gutunterrichtet iſt, ſo muß doch auch in dieſem Zuſammenhane wieder darauf hingewieſen werden, daß ſich die Mitglieder der Sachverſtändigenausſchüſſe bis zur Beendigung ſhrer Arbeiten völlige Schweigepflicht auferlegt haben. Poincaré öroht mit dem KNücktritt Die Finanzkommiſſion des franzöſiſchen Senats hat am Mitt⸗ wach den Beſchluß gefaßt, an dem Steuerermächtigungs⸗ geſetz noch große Aenderungen vorzunehmen. Darauf hat geſtern der Kabinettsrat unter Porſitz Millerands beſchloſſen, daß ſich Poincaré und der Finanzminiſter Delaſteyrie ſo ſchnell wie möglich in den Senat begeben ſollten, um die Kommiſſion von folgendem Beſchluß in Kenntnis zu ſetzen: Gelingt es der Finaaz⸗ kommiſſion nicht, den Senat zur völligen Annahme des Regierungs⸗ entwurfs der Ermächtigungsgeſetze zu beſtimmen, ſo wird Poln⸗ dar“ in der nächſten Plenarſißzung des Senats die Ver⸗ trauensfrage ſtellen und falls das Vertrauen ihm nicht aus⸗ geſprochen wird, ſofort ſein Rücktrittsgeſuch unterbreiten. Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Paris gemeldet wird, erregte es Ungeheures Aufſehen, als Poincaré ſichtlich erbittert und übernervös den Beſchluß der Reglerung der Kommiſſion mitteilte. In hieſigen politiſchen Kreiſen, die gewöhnlich gut unterrichtet ſind, mimmt man allgemein an, daß es ſich gewiß nicht nur um eine bloße Demonſtration Poincarés handelt, vielmehr ſcheint er feſt entſchloſſen zu ſein, ſeine Drohung wahr machen zu wollen, zumal ein poſitiver Beſchluß des Kabinetts hierzu vorliegt. Ueber den Verlauf der Sitzung des Finanzausſchuſſes berichten die Pariſer Morgenblätter: tgeſtern vormittag begab ſich der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Millies⸗Lacroix, zum Minſſterprä identen, um ſich mit ihm über den Tag der Verhandlung der Finanzgeſetze vor dem Ausſchuß zu ver⸗ ſtändigen. Die Unterredung war ſehr lebhaft. Nach Schluß der Unterredung rief der Senalor Millies⸗Lacroix die Mitglieder des Finanzausſchuſſes für den Nachmittag zuſammen. Poincars er⸗ ſchien, begleitet von dem I Unmdſter, in dieſer improviſterten Sißhung und erklärte ſofort, die Stunde der Winkelzüge ſei vorüber. Man müſſe ſchmellſtens mit den Finanzgeſetzen zu einem Ende ge⸗ langen und eine Verlautbarung wie die, die der Ausſchuß vorher veröffentlicht hatte, könne nur die ernſteſten Folgen für den Kredit Frankreichs nach ſich ziehen. Poincars erklärte ferner, er werde die Vertrauensfrace ſtellen und von der Kommiſſion verkangen, duß ſie ſich den Text der Kammer zu eigen mache, ohne eine Aen⸗ derung vorzunehmen. Außerdem müſſe der Senat ſich ſo einrich⸗ ten, daß er hn Dienstag mit der Beratung der eiligen Geſetzent⸗ mürfe beginnen könne. Er wolle mit dem Ausſchuß vor Montag über den Entwurf verhandeln. Wenn er von dem Ausſchuß keine befriedigenden Erklärungen erhalte, werde er am Abend ſelbſt dem Präſidenten der Republik die Abdankung des Kabinetts überbringen. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes wollte ſprechen, Poincaré er⸗ klärte ſedoch, in dieſem Augenblick in die Ausſprache nicht ein⸗ treten zu wollen, und verließ den Sitzungsſaal. Die Mitglieder des Ausſchuſſes erklürten, es ſei ihnen unmöglich, vor Anhörung der Reden der Regierung und des Berichterſtatters eine Entſchei⸗ dung zu treffen. Unter dieſen Umſtänden ließ der Vorſitzende des Ausſehuſſes, Millies⸗Lacroix, Poincaré einen Brief übermitteln, in dem er mitteilte, daß der Finanzausſchuß bereit ſei, die Gründe der Regierung anzuhören an dem Tage, an dem es ihm genehm ſei. Darauf erklärte der Finanzminiſter in einem Schreiben, daß ſich der Finanzminiſter heute vormittag für den Ausſchuß bereik halte, und daß Poincars ſelbſt am Samstag vormittag, wenn nötig, die Erklärungen des Finanzminiſters ergänzen werde. So war der Zwiſchenfall wenigſtens vorläufig beigelegt worden., Das neue belgiſche Kabinett Es ſteht nunmehr feſt, daß Hymans das Außenminiſterium zübernehmen wird. Das Arbeitsminiſterium übernimmt Heymann, das Eiſenbahnminiſterium der Vlame Poullet, das Kolonialminiſte⸗ rium Forthomme. Jaſpar iſt im neuen Kabinett nicht vertreten. Der Einfluß der Vlamen hak ſich verſtärkt. Ein Vorſtoß der Arbeiterpartei Der Vorſtand der belgiſchen Arbeiterpartei hat in einer Entſchließung dem neuen Kabinett Theunis, das ſchon zweimal in wichtigen Fragen in der Minderheit geblieben ſei, ſchärfſten Kampf angeſaat, die die Neubildung des Kabinetts Theunis als eine Heraus⸗ forderung der Kammer zu betrachten ſei. In der Entſchließung wer⸗ den Neuwahlen in kurzer Zeit gefordert. Außſerdem wird feſt⸗ geſtellt, daß der König ſeine verfaſſungsmäßigen Befuaniſſe über⸗ ſchritten und die Mehrheit bei der Kabinettsneubildung nicht reſpek⸗ tiert habe. 3 2 Die Lage in der Pfalz Jur Tage in Pirmaſens Dier von den Separatiſten ausgewieſene Bürgermeiſter Lubwig hatte, da nach dem Speyerer Abkommen vom 16. Februar zurückkehrende ſtaatliche und ſtädtiſche Beamte ſich bei der franzöſiſchen Delegation ihres Bezirkes zu melden haben; den franzöſiſchen Bezirksdelegterten von Pirmaſens von ſeiner bevor⸗ ſtehenden Rückkehr durch eine Abordnung des Stadtrats verſtändigen laſſen. Der Bezirksdelegterte Major Fenoul erklärte jedoch, die Rückkehr des Bürgermeiſters Ludwig und des Stadtrats Feld⸗ muüller ſei nicht erwünſch. Auf den Hinweis der Abordnung, dieſe Haltung der Beſatzungsbehörde bedeute den Bruch des Speyerer Abkommens, antwortete Major Fenoul, er wolle in der Angelegenheit noch einmal mit General de Metz Rückſprache nehmen. Der Entſcheid ſteht bis jetzt noch aus. Die Verhaftungen Pirmaſenſer Bürger dauern immer noch fort. Ebenſo bleibt die Telephonſperre, die der Stadt ſchwere wirtſchaftliche Schäden zufügt, immer noch aufrecht erhalten. Heute vormittag wurden weitere vier Bürger, darunter Polizei⸗ wachtmeiſter Bachert, Fabrikant Knell und Fabrikant Buch⸗ heit, in das Militärgeſängnis Mainz abtransportiert, wo ſich insge⸗ ſamt 11 Pirmaſenſer Bürger beſinden. Buchheit, der von den Separatiſten verwundet wurde, mußte an zwei Stöcken gehen. Zu den bereits gemeldeten Mißhandlungen wird noch mitgeteilt, daß der— Jok. Walter bei der Vernehmung von franzöſiſchen Dolmetſcher einen Fauſtſchlag auf die eine Schläfe erhielt. Walter wollte ſich zur Wehr ſetzen mit dem Bemerken, er laſſe ſich nicht ſchlagen. Daraufſhin ſetzte ihm ein franzöſiſcher Gen⸗ darm den Revolber auf die Bruſt während ihm der zweite Gendarm einen Fauſtſchlag auf die andere Schlüfe vetrſetzte. Der Konflikt in dͤer Aailinfabrik Keine weiteren Zwiſchenfälle 5 zu neuen Zwiſchenfällen iſt es im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags nicht gekommen. Franzöſiſches Militär, das am Nachmittag eintraf, hält den Platz rbgeſperrt, hat die Straßen geſäubert und beſetzt die Zugänge zur Fabrik. Später wurde franzöſiſche Genbarmerſe mit dem Srdnungsdfenſt betra it. Die Zahl der Toten hat ſich auf 2 erhöht, die der Verwun⸗ deten etwa 650. Auf Seiten der deutſchen Polizei ſind zwei ſchwer und zwei leichter verletzt. Im übrigen ſind die Ver⸗ letzungen meiſt leichter Natur. Während der Zuſammenſtöße am Vormittag verſuchte die Menge mehrere Male in die in der Nähe der Fabrit gelegene Polizeiwache einzudringen, um die Be⸗ gutten herauszuholen, denen ſie die Schuld an den Vorfällen zu⸗ ſchoh. Ihre Bemüßhungen hatten jedoch keinen Erfolg. Der amtliche Bericht Ueber die geſtrigen Unruhen wird folgender Polizeiberi ch t ausgegeben: Aus Anlaß der Betriebseinſtellung der Bad. Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik ſammelten ſich heute vormittag gegen 8 Uhr größere Arbeiter⸗ maſſen vor dem Tor der Fabrſk an. Hierbei kam es zu Ausſchrei⸗ tungen gegen die Beamten der Fabrik. Schließlich drückte die Menge die Fabriktore ein und verſuchte, in das Werk einzudringen; um die noch darin befindlichen Notſtandsarbeiter herauszuholen. Die von der Werkleitung zu Hilfe gerufene Polizeſ wurde mit einem Steinhagel und Revolverſchüſſen empfangen, die Polizel zu ihrem Schuze von ihrer Waffe Gehrauch machen mußte. Die aus der Fabrik wieber re de Menge machte ſodann mehrmals Angriffe auf das große Tor der Fabrik, wobei auf die Polizei zahlreiche Schüſſe abgegeben und mit Steinen, Latten und Stangen geworfen wurde. Auch die Polizei aom Fabrikplatz wurde zellweillg hart bedrängt. Eine Erleichterung der Lage krat erſt gegen Mittag ein, als franzöſiſches Mili⸗ tär zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung eintraf und die Straße freimachte. Bedauerlicherweiſe haben bei den Kömpfen zwei Demonſtranten ihr Leben eingebüßt. Außerdem ſind eine größere Anzahl von Perſonen, darzmter vier Polſzeibeamte, ſells ſchwer, teils leicht verletzt wordey. Auch die Nacht iſt in und vor der Anilinfabrik ruhig ver⸗ laufen. Die franzöſiſchen Mlilitärpoſten ſind geſtern abend zurückgezogen worden, nur ſteht noch an jedem Tor ein franzöſiſcher Gendarm Wache. Heute früh haben ſich wieder viele Ausgeſperrte vor dem Werk angeſammelt, die die Be⸗ amten und Angeſtellten nicht hineinlaſſen. Aus dieſem Grunde wird die Direktion, wie wir hören, ſich genötigt ſehen, heute eine Be⸗ kanntmachüng zu erlaſſen, daß es unmbglich ſein wird, an⸗ geſichts der erwähnten Verhältniſſe den Reſtlohn und Kranken⸗ gelder ausgzugahlen oder Krankmeldungen entgegenzunehmen. Badiſche Politik Gewerbeſteuer und der Perſonalabbau vor dem Landesausſchuß Das Staatsminiſterium hat dem Landſtändiſchen Ausſ das Notgeſetz über die vierte Aenderung des Grund⸗ und——ç— ſteuergeſetzes und des N e vorgelegt. Obwohl nach J 56 Abf, 2 der Verfaſſung für Notgeſetze ausſchließlich das Staatsminiſterium die Verantwortung trügt, wurde in eine He⸗ i 855 8 1 9 eſch der Banphe Me er r Usf mit dem Perſonglabbau, wobel u a. gewinſcht wurde, daß Schwer⸗ kriegsbeſchädigte unter allen Umſtänden wefter beſchäftigt werden. Der von ſozialbemokratiſcher Seite geſtellte Antrag: 1— 1 rüfung des Einſpruchs abgebauter ldet werden“, wurde mit einem von Die Grund⸗ und mgſe ö ein orbringe daß 165 8 Reichesel noweror uſcnzantrag:„die die Vorſchriſten des Argels 3 8 4 der vetletzt ſind, wachzuprüfen hat“, einſſmunig angenommen. dem ſo daß dinas 40 Erbſtöße, dnamg en. Die meiſten St ſeten di e »Erdreſſe unbefahrbar 14 75. Tumult im ſächſiſchen Landtag Im ſächſiſchen Landtag kam es geſtern nachmittene⸗ einem Handgemenge zwiſchen der im Hauſe zuſammengez nen Polizei und kommuniſtiſchen Abgeordneten. Wie bereite aange det, waren die heiden Kommuniſten Zipfel und Eer r⸗ die vor einigen Tagen vom Landiagspräſidenten ausgeſchloſſen den waren, geſtern wieder im Sitzungsſaal erſchienen und wei l⸗ ſich den Saal zu verlaſſen. Gegen 733 Uhr erſchienen drei Krimt beamte im Saal und forderten die Abgeordneten auf, binauszuglhee⸗ was dieſe mit der Bearündung ablehnten, es ſei ihr Recht als Aben ordnete hier zu ſein. Die Kriminalbeamten entfernten ſich zung mit Es entwickelte ſich dann ein Schimpfgefecht der Kommuniſten inen einem Abgeordneten der Rechten, dem die Kommuniſten Pbrfeng anboten. Kurz darauf betraten die Kriminalbeamten mit einer ben zahl Poliziſten von neuem den Saal, um die beiden Abgeordnen, gewgltſam hinguszubefördern. Die übrigen Mitalieder der kume Fittiſcken Frakkion ſcharten ſich um die beſden und es beaann ain⸗ Rauferei, an detr ſich auch ein weibliches Mitalied der niſtiſchen Fraktion beteiliate. Erſt nach fünf Minuten waren die fl⸗ den Abgeordneten aus dem Saal entfernt. Die Tribüne aab auch⸗ lich die Begleitmuſit. Eine kommuniſtiſche Genoſſim fing an zu ſch zen, andere Tribünenbeſucher ſchimpften auf die ſozialdemokratiſche Abaeordneten herunter die aus dem Saal ebenſo höflich erwiderle“ Nach Wiederaufnahme der Sitzung ſtellte der Abg. Siew zag (Fommz) einen Zuſahantraa zur Geſchäftsordnung, der verlanat u der Nräſident zurlückzutreten habe, wenn dies die Mehrheit des Lang taas beſchließt. Auf den Vorſchlag des Präſidenten wird der Autng ſofort beraten. Aba. Renner(Komm.) führte in der Begründn ſeines Antrages u. a aus, durch die gewaltſame Abführuna 0 Parteigenoſſen habe das Haus den letzten Reſt der Achtung verleſſ Die kommuniſtiſche Partei habe nie ein Hehl daraus gemacht, 5 das Parlament nur dazu benutze. um dort auch revolutionäre 7— 0 vaganda zu machen. Man werde ſich durch derartige gewaltſam Entfernungen aus dem Plenum auch an der weiteren Durchfübeng, dieſer Abſichten nicht hindern kaſſen. Mit Ausnahme der Komm niſten ſprachen ſich ſämtliche Redner gegen den kommunſſti Antrag aus. deutſches Neich Die Auflöſung des Reichstags hinausgeſchoben Weil Or. Schacht aus Paris die Zuſtimmung der Ren rationskommiſſion zu der Goldnotenbank 0 bracht hat, und weil die bankmäßigen Vorausſetzungen für ſie d die ein beſonderes Reichsgeſetz geſchaffen werden müſſen, hat ſich 19 Notwendigkeit ergeben die für Samstag vorgeſehene Auflsſſaſ des Reichstags noch um ein paar Tage binaus zuſg ben. Die endgültige Entſchließung ſoll heute mittag vom Aelteſ rat geſaßt werden. Immerhin nimmt man an, daß der Rei den erwa um die Mitte der nächſten Woche aufgelöſt welln, 1— und daß die Wahlen bannetwa am 1 1. Maf ſtal inden. „Von einer Aenderung der innerpolitiſchen a, iſt gar keine Rede, eine reine Sweckmäßigteltsfrag e⸗ nüchlern und geſchäftsmäßig zu behandern alle Beteſligten, Reſe rung und die Parteien einig waren. Allein der„Vorwärts, be⸗ nur noch an Wahlen denkt fühlt ſich um der Agitation willen r flüſſigt, die Dinge anders zu ſchildern: Dr. Schacht hätte„vor on überſtürzten Auflöfung gewarnt“. Dieſe Warnung wäre alſo e jener Stelle ausgegangen, der die Stabllität der Währung ne ſonders am Herzen liegen muß. Wenn die Sozial dem o hig⸗ auch noch nicht den Kampf um die ſachliche Erledigung ihrer Ante z gewonnen hätte, ſo ſei doch wohl anſtelle des ſtarren Widerſtane⸗ ein etwas elaſtiſcherer geſetzt worden. Das iſt natürlich eitel S 5 der f 1. Daß Notetat und Poſtfinanzgeſetz noch v0 Auflöſung erledigt werden ſollten, ſtand von vornherein feſt. o⸗ iſt nun noch die Goldnotenbank getreten und dieſes dach gramm wird eben abzuwickeln ſein, was bis zum Mittwoch, viell, h. auch erſt bis zum Ende der nächſten Woche geſchehen ſein iie⸗ Gtundſätzlich wird ſich an der Auffaſſung der Regierung über der Arbeitsmöglichkeiten dieſes Reichstags nichts ändern und auch an 1 Taktik, die man dem ſterbenden Parlament gegenüber einzuſchlagen vor hat, wird ſich nichts ändern. Tumultſzenen im Berliner Stabtparlament 0 + Im Berliner Stadtparlament hat es geſtern * n den üblichen Tumult gegeben. Man hielt über die Notwe von eilig vorzunehmenden Stadtverordnetenwahlen Reden n. FJenſter hinaus, die eine immer politiſchere Zuſpitzung annabſein Dabei verteidigte der Stadtverordnete Lange dom Zentrum ſeruf Fraktion gegen deutſchnationale Angriffe. Auf den Hinweis er⸗ die Uneinigkeit der Zentrumspartei in Bayhern widerte Lange, er ſei überzeugt, daß nach den letzten Münche Vorgängen die Maſſe der Katholiken ſich ſoieder hinter das baß ff Zentrum und nicht hinter den Vaterlandsverräter Ludendd ten ſtellen werden. Lange wurde dann niedergeſchrien. Nun ſtürnae die Mitglieder der Rechten gegen das Rednerpult tor, die 55 ſei folgte von der anderen Seite, und zeitweiſe ſah es ſo aus, ale er eine allgemeine Schlägeret unvermeidhar. Schließlich blieb es man beim Händefuchteln, Fäuſteballen und Schimpfworten, an die uei nachgerade ſo gewöhnt iſt, daß ſie nicht mehr weh tun. 5 wurde geſtern ein immerhin erfreulicher Beſchluß gefaßt, die der zialde mokratie hatte ſchon vor, die 2. Bürgermeiſterſtelle nach der bei ihr beſonders beliebten Methode kurzerhand und auntaer Hand einem der Ihrigen zuzuſchanzen. Das wurde mit kn die Not verhindert und mit einer beſcheldenen Mehrheit beſchloſſen, Stelle auszuſchreiben. Berlin. 6. März. Der Miniſter des Innern Jarres bae Reichsrat mitaeteilt, daß. nachdem der Aelteſtenrat des Nei bezüglich der Wahlreform auf einem ablehnenden Stan habe ſtehen geblieben ſei. nunmehr das Reichskabinett ſich entſchloſſfen von der Einbringung einer Wahlreformvorlage jetzt abzuſehen delt⸗ Jend. 6. März. Das Verbot der nationalſozialiſtiſchen würbe ſchen Arbeitervartei und der deutſch⸗völkiſchen Freiheitspartei ahmte mit ſofortiger Wirkuna aufgehoben und das beſchaeſteriun Eigentum den Parteien zurückgegeben. Das thürinaiſche Min ſit die des Innern hat auf Grund des Geſetzes zum Schutz der Revub giel ſog. proletariſchen Hundertſchaften für das thürinaiſche Sta für aufgelöſt erklärt und verboten. LCetzte Meldungen Toolioge und der Petroleum-SRandal des Neuerdi iſt in den Petroleumſkandal auch der eee e geage⸗ ein Telegramm auffand, das Präſident Coolidge an den erl. Maec Glean nach Florida ſandte. Präſident Coolidge Beſpie⸗ hierzu, daß es ſich bei der in dem Telegramm erwähnten ſokcler chung um die Ernennung eines politiſchen Beamten von mutr Petro⸗ Bedeutung gehandelt habe und daß die Beſprechung mit der Khabe. leumangeſegenheit in keinem Zuſammenhang geſtanden der 1 8— ſtre n erlangten oleumkonzeſſion verlangt. ver⸗ 111 0 den Rücktrſtt des Generalſtautsanwalts Daugherty zu anlaſſen, mehren ſich. Zum Hitler⸗Prozeß Wie die Blätter aue Munchen merden. kaben die Verhaeß gen zur Beileaung des geſtrigen Awiſchenfalls im Hitlernnſoner⸗ dem Ergebnis geführt, daß der Prozeß beute ohne lein ſei⸗ wechſel, alſo in Gegenwart des Erſten Staafsanwalts Stenang wird nen Fortgana nehmen werde. Zu Beginn der Verkandluna ſchu⸗ 57 die Vetteidiaung förmiſch bei der Staatsanwaltſchaft e den. 7 und Madrid. 7 März. Nach einer nichtzenſterten ipanlſchen Meg de aus Marokko ſteht Mellila nach einem Flugzeuganariff du Riffkabuylen in Flammen. neuer⸗ 7. März. Aus San Zo ſs wird gemeldet, bg erln darunter 12 ſehr ei ner ſche . 5 reitag. den 7. NArz 1924 Maunheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 113 uge—-Groß Gerau erden zun m wie bisher. ab an a a 28.588.22.25 452 2800.— 4 48 6˙ 2808.1⁰.5⁸.50.35 2814 8,14.40.53.20 28ʃ6 10.14.53.5 11,26 5 W. 1200 11.30 11.40.09 e.20 12.5.02.32 2240.4⁰.20.36 5,08 2.50 427 40 60 2845 5,40.18 5,2 6,52 De wW..22 5,82 5,56.⁰ 232.⁰.58.00 8,20 102 928 92 112 Diug Nr Worms WEZ. Geinsheim MEZ ab ab an ab 801.25 3,26 3,57 .00.80 955 455.88 2003 60 5,57 5,80 i w. v. Nhm..42.8.05 V05 7718 8,40.05 8,05 2910 10,43 d nur W. 1000 11.4 1113 11.65 D813 12,12.40 1,18.21 9.40 250 525 5% 3045 15 5 von Mhm.—2 33 von Mhm. 7,L 9 I Is 920.— 7 82 „ — Aner 1 Gebühr von * 4 un d — 20⁰ Pfaradt ſich alſo zundet ſul AKuldes dDer Varſi Emil Doepler der fkarſchau am 8. März 1824 als bednteiner jungen Polin 15 1* Buchhandlung, 57 damerika und war in ben ſeine alte Heimat zurück 5 ar Kunſtſchule. ad dergleichen mehr entfaltete. „De A Dau hat ſe Die Fahrpläne werden rechtzeitig ausgehängt. Di 8ode Karl Emil Doepler der ältere Zum 100. Geburtslag des großen Malers . Von Prof. Dr. Th. Bauer(München) Städtiſche Nachrichten Deutſche Betriebsführung auf der Riedbahn 13* der demnächſt— der Tag ſteht leider noch nicht feſt— er⸗ Bettrden deutſchen Betriebsführung auf den Strecken im beſetzten iet der Linien Frankfurt(.)—Viebesheim—Mannheim, Dorn⸗ und Darmftadt—Goddelau—Erfelden—Worms ächſt folgende Züge befördert: Linie Frankfurk a..—Mannheim(Worms). Jug Nr. Frankfurt a. M. Worms WEL. Mannheim 2066 ab an an 6,40 8,10.45 2878 7,54 8,45— —5 11,20 2,05.23 20 Sd.45 bis Goddelau 5.13 5,38.42 2 W. u. Sa. 2 bis Goddelau 64 „25„2 2682 5,1—5 8,33 2900 8,30 891 702 7— 10.45 Zug Nr. Mannheim H. Worms WEZ Frankfurt 9 a ab an 2059 v ab Goddelau 6,02 2561 3,50.2² b 005 6,06— 9,08 2 171.35 7,18 10,00 — 10.3⁴ 10,00 1,30 683³ 1,05 12,12.,00 2691 3,35 28 6,8 2908 5 6,0.2 705⁵ 6,20— 9,. de Arbeiterzüge zwiſchen Gernsheim und Mann⸗ gu Linie Darmſtadt—Goddelau⸗Erfelden(Worms). Aug Nr. Darmſtadt MEZ Godd. Erfeld. WBEZ GernsheimEZ n Worms WEZ an nach Mhm. 6,07 8,10 8,45 11,00 nach Mhm .05 nach Mhm. 5,38 6,„18 nach Mhm. 8,24 Goddelau WBEZ Darmſtadt an herabſetzung der Sebühren im Poſwerkehr mit dem Nusland N Das Reichspoſtminiſterium hat eine feichsperbandes des Deutſchen Ein⸗ uührhandels, die hohen Gebühren des Auslandspoſtverkehrs Reviſion zu unterziehen, dahin beantwortet, daß die Gebühren herabgeſetzt werden können, weil der Weltpoſtkongreß von! Aadrid. deſſen Beſchlüſſe ſeit 1921 in Kraft ſind. die Gebübren im Aaemeinen verdoppelt oder den Ländern die Genehmiaung zu ihrer erdoppelung gegeben hat. Es heißt dann weiter:„Von dieſer Be⸗ Eingabe des und Aus⸗ ris macht die Mehrzabk der gänder Gebrauch So beteug in der N Fwels die Gebühr für den einfachen Auslandsbrief vor dem Kriege da Rappen, während ſie ſetzt 40 Rappen ausmacht. b 117½ auf 20 Cents, Schweden von 20 cuf 30 orwegen und Dänemark von 20 auf 40 Dere erhöht. Hiernach ie Erhöhung der Gebühr in Deutſchland von 20 auf 3⁰ Pfg. als übermäßig hoch bezeichnet werden. Von der Gebühr für den einfachen Brief hängen im Auslandsverkehr auch die Gebühr für Poſtkarte und die einfache Druckſache ab. da dieſe Gebühren un⸗ einander im Verhältnis von::1 ſtehen müſſen. Für die Poſt⸗ ein Satz von 30 ig., für die einfache Druckſache ein Satz von /6 ⸗ 6 oder abge⸗ 5 Pfennig. Die kürzlich vorgenommene Erhöhbung der Paket⸗ ebübren nach dem Ausland hänat mit der am 1. Dezember 1923 er⸗ deen Erböhung der Inlandspaketaebühren zuſammen. Nachdem Inlandsgebühren aus Anlaß der Einführung wertbeſtändigen e Niederlande r abgerundet auf eine angemeſſene Höhe gebracht waren. eraab ſich die otwendigkeit. die deutſchen Gebührenanteile für Auslandsvakete Vuvrechend zu bemeſſen, ſoweit dadurch nicht die vom Weltpoſtkon⸗ areß vorgeſehene Grenze der Verdoppelung der Normalſätze(30, 50 und 90 Centimes für ein Paket bis 1, 5 und 10 kg) überſchritten wurde.“ Demgegenüber weiſt der Reichsverband des Deutſchen Ein⸗ und Ausfuhrhandels in einer Zuſchrift an uns darauf hin, daß gerade dieienigen Länder, auf die es bei dem Geſchäftsverkehr hauptſächlich ankommt und mit denen Deutſchland in erſter Linie auf dem Welt⸗ markt zu konkurieren hat, noch die alten Portoſätze in Geltung haben, z. B. die Vereiniaten Staaten von Amerika. Enaland. Frank⸗ reich. Belaien. So aut dieſe Länder in der Lage ſind. ihre alten Sätze weiter zu erheben, müßte dies auch für das Deutſche Reich möglich ſein. Zum mindeſten erſcheint es angebracht, wiederum wie vor dem Kriege, ein 10 Pfa. Briefporto für Briefe nach Nordamerika, die mit deutſchen Dampfern befördert werden. zur Einführuna ge⸗ langen zu laſſen. Es iſt außerdem abwegig, die hohen Koſten für das Auslandspaketporto damit zu motivieren, daß auch im Inland das Paketporto geſteigert worden iſt. Für die Portoſätze nach dem Ausland müſſen andere Geſichtspunkte maßgebend ſein, als für das Inland: denn auf dem Auslandsmarkt ſtehen wir in erheblichem Wettbewerb mit anderen Staaten: wir müſſen uns danach richten, was in Konkurrenzländern an Porto gezahlt wird. Hier iſt für die Regierung wieder einmal die Gelegenheit gegeben. unſerem Außen⸗ handel eine Erleichterung zu verſchaffen. die er zu ſeiner Entfaltung dringend gebraucht, wobei gleichzeitig dem Wunſche Ausdruck ver⸗ liehen werden möge, daß nun endlich die Poſtbriefzenſur abgeſchafft wird. die für den Fiskus keinen erheblichen realen Nutzen mehr hat, für den Exporthandel aber eine läſtige Verzögerung bedeutet. In dieſem Sinne iſt der genannte Reichsverband erneut beim Reichsvoſt⸗ miniſterium vorſtellia aeworden. Hoffenklich ſtellt ſich St. Bürokra⸗ tius nicht weiter ſolch berechtigten Wünſchen entgegen. Temperaturrückgang im Schwarzwald Neue ſtarke Schneefälle— Aufheiterung in Sicht— Günſtige Sporkbahnen Die Schneefälle, die ſeit Wochenbeginn im ganzen Schwarz⸗ wald mit Schwankungen hinſichtlich der Höhenlage, je nach der Verſchiebung der Froſtgrenze, zu verzeichnen ſind, haben ſich nater dem Einfluß erneuten Temperaturrückganges abermals verſtärkt und in einer ununterbrochenen Dauer von beinahe 24 Stunden wieder große Schneemengen auf den Altſchnee gelegt, ſodaß von einem Rückgang der Schneedecke etwa unter dem Einfluß der föhnigen Wetterlage ſeit Sonntag beine Rede ſein kann. Im Gegenteil ſind alle Straßen und Wege erneut unter der weißen Decke bis 30 Ztm. hoch begraben, ſodaß allenthalben die Bahnſchlitten, die in dieſem Winter noch kaum zur Ruhe gekommen ſind, geführt werden mußten. Dieſe Arbeit verurſachte dieſes Mal beſondere Schwierigkeiten, weil der Schnee ſtark durchfeuchtet fiel und nur in den höchſten Lagen Pulverform hatte, ſodaß ſeine Widerſtands⸗ kraft für Schlittenbedienung und Beſpannung harte Arbeit erfor⸗ derte. Der jüngſte Schneefall war im Gegenſatz zu den vorher⸗ gegangenen nicht von Sturm begleitet, ſondern ſetzte bei ruhigem, faſt windſtillem Wetter ein, ſodaß die Verwehungen ſich neuerdings nicht verſchlunmert haben. Die Schwierigkeiten, die durch die Ver⸗ wehungen zurzeit noch vorliegen, rühren in erſter Linie von dem enormen Schneeſturm am Ausgang der letzten Woche her und ſind nicht mit Bahnſchlitten, die über den hartgewehten Schnee hinweg⸗ gleiten, ſondern durch zeitraubende Schaufelarbeit allein zu beheben. Der letzte Schneefall, der ganz plötzlich, nachdem Erwärmung bis auf 900 Meter hinaufgegangen war und Regen gebracht hatte, am hellen Tag zur normal wärmſten Stunde einſetzte, hat viel von ſeiner Wirkung eingebüßt, weil er zunächſt auf dem feuchten Schnee eine neue Unterlage belden mußte. Dagegen hat er bis in die Täler auf 600 Meter hinab eine wundervolle Winterland⸗ ſchaft neu geſchaffen, wie ſie in den tiefen Winter, nicht in den kommenden Frühling gehört. Das ganze Gebirge ſitzt wieder in dickem Schnee, auch die leiſen Andeutungen einer kommenden Schneeſchmelze, wie ſie ſich in einzelnen kleinen Aus⸗ ſparungen auf den Sonnenlagen bemerkbar machten, ſind wieder verſchwunden und die zahlreichen Waſſerfälle des Schwarzwaldes ſtürzen wieder in dichtem Schnee⸗ und Eismantel zu Tal. Die Froſtgrenze, die am Mittwoch vormittag auf 900 Meter gerückt war, iſt raſch wieder heruntergegangen und liegt jetzt bei 700 Meter. Unter dem Einfluß der einſetzenden Aufheiterung wird ſich eine weitere Herabdrückung ergeben, wenn bei hellerem Himmel die Strahlungsfröſte nachts ihre Wirkung ausüben. Für den Skilauf ſind die Verhältniſſe nach wie vor günſtig, zumal mit dem Eintritt heller Witterung bei ſteigendem Luftdruck ge⸗ rechnet werden kann. Die verſchiedenen noch für den kommenden Sonntag angeſetzten Skiwettläufe, ſo auch auf dem Thurner zwi⸗ ſchen Furtwangen und Hinterzarten, die vor allem in einem neu für den Sport erſchloſſenen Gebiete als Werbeveranſtaltung gedacht ſind, werden ſonach auf gute Verhältniſſe ſtoßen. W. R. Jagò und Fiſcherei im März Schwere Schäden hat der langandauernde, ſchnee⸗ und harſch⸗ reiche Winter unter unſeren Wildbeſtänden hervorgerufen, ihnen empfindliche Lücken geſchlagen und ſpärlich ſind die Ueberreſte, mit denen ſie in das Frühjahr eintreten. Wohl an 50· Prozent der Be⸗ ſtände ſind vernichtet, ein hoher Satz, der empfindlich den Wert der Jagden und die Ausſichten für das kommende Jagdfahr herabdrückt. Noch hat alles Wild Schonzeit; Gams, Hochwild, Sauen und Rehe bedürfen möglichſt der Ruhe zu ihrer Erholung. Noch iſt es nicht Zeit, mit der Fütterung vollſtändig auszuſetzen, und beſonders bei eintretenden ſtärkeren Schneefällen iſt ihre Beſchickung geboten. Der Haſe wandelt auf Freiersfüßen. Sein erſter Satz fällt, er, der aus⸗ ſchlaggebend iſt für den Beſatz des ganzen Jahres. Näſſe ſchadet ihm im allgemeinen mehr als Kälte. Der Frühjahrsaufzug der Vögel ſetzt ein. Stare, Lerchen und Singdroſſeln kehren wieder, um noch manche trübe Erfahrung zu machen und mit ihnen Kiebitz und Brachvogel, Ringel⸗ und Hohltaube. Der Birkhahn beginnt ſchon zu rodeln, gegen Ende des Monats auch der A uerhahn in tieferen Lagen zu balzen und im dichten Unterwuchs der Haſelh hn zu ſpißen. Iſt das Wetter einigermaßen günſtig, fallen die Rebhühner ſchon zu Anfang des Monats zu Paaren, die Reihzeit der Enten und der Durchzug nordiſcher Gäſte iſt in vollem Gang und unter günftigen Umſtänden findet man ſchon Ende des Monats vereinzelte Früh⸗ gelege. Wehen ſüdweſtliche Winde, da kommt auch, wenn die Bach⸗ ſtelze einkehrt, und das Rotkehlchen ſich einſtellt. die langerſehnte Frühlingsbotin des Jägers, die Waldſchnepfe und führt quar rend ihren Balzflug auf über dem im Abend⸗ und Morgendämmer⸗ licht liegenden Schlage. Auch der Faſan tritt nach kaum abgelau⸗ fener Schußzeit bereits in die Balz. Ferner teilt uns die Wochenſchrift:„Der deutſche Jäger“, Mün⸗ chen, mit, daß die Ranzzeit des Haarraubwildes zu Ende geht;: die Bälge verlieren an Wert, Baue und Verſtecke werden zur Kinder⸗ ſtube. Das gefiederte Raubzeug, großenteils noch am Durchzug, fängt mit dem Horſtbau an und namentlich Krähen und Elſtern beſſern die alten Neſter aus und legen neue an. Streunende Hunde und Katzen ſind ſcharf zu überwochen; dem lichtſcheuen Gewerbe der Wil⸗ derer iſt mit allen Mitteln zu ſteuern. Dem Jäger bietet ſich ſetzt Gelegenheit, ſeine jungen Hunde zu ſchulen und ſie auf Paarhühner abzuführen. Die Aeſche hat Schonzeit; von Mitte des Monats auch der Huchen. Es laichen Hecht, Barſch und Regenbogenforelle. Forelle und Bachſaibling können, obwohl noch minderwertig, in der Ebene mit Mäßigkeit beangelt werden. Aitel ſind in Salmonidengewäſſern als Schädlinge wegzufangen; desgleichen die Rutte in Reuſen. * Jur Schau geſtellt ſind z. Zt. in unſerm Schaufenſter E 6, 2 nachgenannte Bilder: Zum Münchener Putſch⸗Prozeß— Die erſte Berliner Briefmarken⸗Börſe— Von den internationalen Trabrennen in Garmiſch⸗Partenkirchen— Die Separatiſtenunruhen in Pirma⸗ ſens— Die Ausreiſe von 700 unterernährten Berliner Kindern nach Oeſterreich— Prinz Ferdinand von Bayern— Tſchitſcherin mit dem Turban gekrönt— Das große Eiſenbahnunglück bei Ludwiaſtadt— Pfalztaa in Verlin— Vom zweiten Erdbeben in Japan— Prinz und Sozialiſt als Tiſchnachbar— Bilder von den Manövern der amerikaniſchen Marine. *Ernennung. Zum Nachfolger des in das Landespolizeiamt übertretenden Polizeirates Riedinger iſt Polizeiinſpektor Geh⸗ hardt, bisher in Mannheim, beſtimmt worden. Polizeiinſpektor Gebhardt wurde, wie mitgeteilt, der Titel Polizeirat verliehen. * Religionsunterricht an den Föheren Lehranſtalten. Das erz⸗ biſchöfliche Ordinariat in Freiburg hat in den vier oberen Klaſſen der Gymnaſien, Realgymnaſien und Oberrealſchulen mit Rückſicht auf die gegenwärtigen geſundheitlichen Verhältniſſe unter den Schülern bis auf weiteres geſtattet, daß ein Teil des vorgeſchrie⸗ benen theologiſchen Lehrſtoffs nur kurſoriſch durchgenommen und von der Wiederholung ausgenommen wird. Dieſer Teil darf jedoch höchſtens ein Viertel der Geſamtparagraphenzabl der vorgeſchrie⸗ benen Lehrbücher betragen. Auch darf er diejenigen Teile des Lehr⸗ ſtoffs nicht umfaſſen, die für das ſittliche und religiöſe Leben über⸗ haupt und für die Bewegungen der gegenwärtigen Zeit und die Lage der Schüler von beſonderer Wichtigkeit ſind. * Bei der Obligationenſteuer der dritten Steuernotverordnung iſt eine Befreiung vorgeſehen für Schuldverſchreibungen, ſoweit für ſie bebaute Grundſtücke haften, die der beſonderen Beſteuerung des bebauten Grundbeſitzes nach derſelben Verordnung unterliegen. Dieſe Befreiung gilt nur inſoweit, als Grundſtücke ausſchließlich für Wohnzwecke genutzt ſind. Haften gewerblich genutzte Grund⸗ ſtücke(z. B. Fabrikgrundſtücke) für die Schuldverſchreibungen, ſo iſt die Steuerpflicht gegeben. Das Nähere iſt aus der Durchführungs⸗ verordnung zu erſehen. * Abſetzung für Abnutzungen bei der Einkommenſteuer. Ein Hauseigentümer verlangte als Werbungskoſten gemäߧ 13, Abf. 1, Nr. 1b, die Abſetzung für Abnutzung des Hauſes mit 4 v. H. des Neubauwertes, während das Finanzamt nur einen Abzug von v. H. des Anſchaffungswertes zubilligte. Der Reichsfinanzhof hat dieſe Entſcheidung gebilligt. Er ſtützt ſich dabei darauf, daß 8 33 E St.G. der den Anſchaffungswert am Schluſſe des Wirtſchaftsjahres für Einkommen aus Landwirtſchaft und Gewerbebetrieb als maßgebend für den Abzug erklärt, lediglich dieſe beiden Steuerquellen begünſti⸗ gen wollte, und daß infolgedeſſen eine ausdehende Auslegung der erſtgenannten Beſtimmung unzuläſſig ſei.(Urteil vom 28. 11. 1923, VI c. A. 158/23.) Ausländiſche Jahlungsmittel am Eiſenbahnſchalter. Bisher durften die Eiſenbahnſchalter ſowie die Reiſebüros für Fahrkapten, Reiſegepäckgebühren und Frachten ausländiſches Geld nicht in Zah⸗ lung nehmen, und auf allen größeren Bahnhöfen und in den Reiſe⸗ büros waren Wechſelſtuben eingerichtet, um den Ausländer inſtand zu ſetzen, ſeine Zahtungen in deutſchem Gelde zu leiſten. Eine neue eereeeeeee 5 Sommerſproſſenbildung wird in ſetziger Jahreszeik am zweck⸗ mäßiaſten verhindert. Wir raten Ihnen in Ihrer Apotheke 1 Stück Citatol— Bleichwachs zu kaufen und damit die betreffenden Stellen zu behandeln. 848 (Nachdruck verboien.) ältere. Sprößling Architekturmalerei zu und ſetzte da in dieſe Stud Fan fort, wo er auch zur Figurenmalerei überging. 5 chen war er einige Zeit auch für die Fliegenden Blätter kätig. Tade duatember⸗Maele. die, zu emer Stiftung des 17. Jahr⸗ deng g gehörig, viermal im Jahr ig verſchiedene Kirchen zogen, ſchäft im Koſtüm des 17. Jahrhunderts, ſollen ihg zuerſt zur Ner gung mit Koſtümſtudien veranlaßt haben. mten Salzmannſchen Anſtalt Schnepfeathal lernte er wandte ſich aber ſchon 1844 in Dresden en in Mün⸗ 1849 8. März bringt uns den hundertſten Geburtstag eenes Keutenden und ganz beſonders ſumpathiſchen deutſchen Künſtlers: Er wurde geboren zu U eines deutſchen Vaters Nach ſehr tüchtiger Erziehung in der erſt in Hier in Be⸗ ging er nach Newyork als Zeichner tätig, ei er, geradezu in bahnbrechender Weiſe wirkte. 1855 kehrte und zahm ſeine Studien bei Pilotn as der auf. Vier Jahre darnach ward er nach Wezmar berufen Koſtümzeichner des Theaters und Lehrer der Koſtümkunde an 1870 kam er nach Berlin, wo er eine groß⸗ ge Tätigkeit als Dekorationsmaler, als Anordner von Hoffeſten korative Wandgemälde von ihm befinden ſich in München, lten Nationalmuſeum, aus dem Jahre 1864. zu Berlin im Ravens, im Zentralhotel und in der Philharmonie. Daneben FJuch fauch dahlreiche Hfiorien und Genmebilder gaſchahen die ſich 8 8 8 ſze 5 . ——— 8 a und feine Lichtwirkung auszerchnen. * iſt der Einfluß Pilotys unverkennbar. Beſonders aber wich⸗ war ſeine umfangreiche Tätigkeit für die hiſtoriſche Behandlung Koſtüms, was als ſeen eigentliches Lebenswerk zu betrachten Berühmt wurden ſeine 500 Zeichnungen zu Wagners Ring Nibelungen und hervorragend war ſeine Mitwirkung bei der nierung der Bayreuther Feſtſpiele 1876, die d auch zu dem bekanaten Prachtwerke„Der Ring der Nibe⸗ —5(40 Tafeln mit.gurenzeichnungen, Text von C. Steiaitz) nlaſſung gab. Im Jahre 1900, mit 75 Jahren, ſchrieb er ein 2 Duch„75 Jahre Leben. Schaffen, Streben, eines Malermannes ee. wobei er ſich auch als ſehr geſchickten und gewandten kina us einen bleibenden kulturgeſchichilichen Wert. flotte und ſichere Zeichnung, zarte Behandlung, pikante Für⸗ 0 In ſeinen großen Bil⸗ teller erwies; das Buch hat über ſeinen unmittelbaren Zweck wert iſt, daß er am Ende ſeines Lebens die Empfindung hatte, „für nichts gearbeitet“ zu haben. Er ſagt, die letzten 25 Jahre hätten ihm nur Enttäuſchungen gebracht:„Berlin hat mir nichts gehalten von dem, was es verſprochen hat! Mit des edlen Kaiſers Friedrich, meines Schützers und Protektors Heimgang mußte ich auch alle meine Hoffnungen zu Grabe tragen.“ Er ließ ſich aber dieſe Erfahrungen, die für jeden, der ſeine künſtleriſchen Erfolge miterlebt hat, eigentlich überraſchend ſind, nicht weiter anfechten: „Zu bereuen hahe ich nichts“, ſagt er ſelbſt,„und hätte wohl Luſt, mein reichbewegtes Leben noch eimnal zu durchleben, vorausgeſetzt, es könnte ſo geſund und genußfähig, frei von Krankheit ſein, wie das bisher von mir durchlebte.“ Perſönlich war er ein liebenswürdiger und geiſtreicher Geſell⸗ ſchafter von einer allgemeinen Bildung, die man in gleichem Um⸗ fana und gleicher Tiefe nicht leicht wieder bei einem bildenden Künſtler antraf. Als ihm einmal ein ſehr eitler, aber nicht ſehr gebildeter Bühnenkünſtler ein recht plumpes Komplimegt über ſeine Bildung machte, erwiderte er mit behaglichem Lächeln:„Ja, drum hab ich's auch zu nichts gebracht. Sie wiſſen ja ſelbſt, wenn Maler oder Schauſpieler eiwas erreichen wollen, müſſen ſie möglichſt dumm ſein!“ 5 57 1 Philharmoniſcher verein: Iweites Konzert Arthur Schnabel Schon wieder ein„romantiſcher“ Abend! Das heißt: jüngſt gab es einen„Romantiker⸗Abend“,— und jetzt hat die deusſche Gram⸗ matik doch noch ein Bein ſtellen dürfen, über das natürlich nur unſere leidige Beckmeſſerei geſtolpert iſt. Wie dem aber auch ſei, — Weber, der des Abends Mitte nahm, darf gewiß als Roman⸗ tiker, ja als Erzromantiker der deutſchen und damit aller Muſik gelten,— wenn anders alles, was deulſche Muſik heißt, in irgend⸗ einem Grad als romantiſche Muſik anzuſehen iſt, wie uns vielleicht noch einmal zu zeigen die Zeit bleiben wird. Welch reiches Spiel der Seele in dieſer As⸗dur⸗Sonate(der zweiten unter vieren) Karl Maria von Webers, welche Poeſie in dieſem echt romanliſchen Stimmungswechſel! Man hört es aus dem farbigen Klang dieſes Werkes heraus, daß ſein Schöpfer ein vortrefflicher Beherrſcher des Klapiers geweſen ſein muß. Kein Wunder, wenn eine ſo ſtarke künftleriſche Perſönlichkeit wie Arthur Schnabel ſich eines ſoſchen Werkes mit ganzer Hingabe bemächtigt. Gerade in dieſen kraftvoll gegebenen Fortiſſimoſtellen fühlte man, daß hier ein Künſtler ſich immer und immer noch nicht ganz verausgabt hat, daß er vielmehr noch Reſerven beſitzt, die gerade in ihrem Nichteingeſetzt⸗ merden von ſo beſonderer Wirkung ſind. Dieſes Gefühl des Uner⸗ ſchöpflichen an interpretſerender Kraft gibt dem Klavierkünſtler eine Bemerkens⸗ ſpürbare Eigenart, die in dem vollkommenen Beherrſchen der großen muſikaliſchen Linien zu hervorragender Bedeutung kommt: ein Durchhalten von unendlich beruhigender Sicherheit und urſprüng⸗ lichſter muſikaliſcher Innervation, Jung und friſch ſtand dieſer Weber vor uns, grad wie der Interpret, dem man es nicht anmerkt, daß er ſchon etliche Jahre ſeines Amtes waltet.(Rein techniſch war die Leiſtung mindeſtens„intereſſant“, und wir glauben es durch⸗ aus, wenn man Weber nachſagt, er habe ungewöhnlich große Hände gehabt.)⸗ Die Einſtellung auf den großen Zuſammenhang mag den Pianiſten verleitet haben, Schumanns„Davidsbündler⸗ tänze“, die den Beſchluß der äußerſt verſtändnisvoll aufgeſtellten Vortragsfolge bildeten, ewas zu ſehr aus einem Guß zu geben, ſtatt ihren(echt romantiſchl) aphoriſtiſchen Charakter mehr zu unter⸗ ſtreichen. So kam es, daß dieſer Teil vielfach etwas ermüdend zu wirken ſchien. Die„Davidsbündlertänze“ ſind an ſich ſchwer im muſikaliſchen Gehalt. Floreſtan, Euſebius,— alles Schumann ſerdſt, der, wohl die ſtärkſte Fauſtnatur unſerer Muſik, in dieſen Geſtalten ſeine eigene Seele mit jeweils erſtaunlicher Folgekraft feſthielt, die ganze Idee des„Davidsbunds“, der nur in Schumanns Kopf be⸗ ſtand— all das ſtellt dies Werk in beſonderer Sinndeutung dar, bei deren Ergründen es gut iſt, jeweils der Eigenart des Geſonderten gerecht zu werden. So erklangen denn die Stellen am(nhalt⸗ kich, nicht techniſchl) reinſten, in denen ſich der Interpret gleſch⸗ ſam ganz in den Zauber ihrer ſeeliſchen Fülle hinein verlor. Uns galt die D⸗dur⸗Sonale Schuberts, die den Abend er⸗ öffnete, als die ſchönſte Gabe. Vor allem waltete hier eine nach⸗ bildneriſche Souveränität von oft unerhörter Eigenmacht. Mag ſein, daß dieſe durchaus ſubjektive Behandlung der muſikaliſchen Einzel⸗ heiten über das hinausgeht, was da und dort noch bei der Phraſie⸗ rung uſw. diskutjert wird, um deutſch zu reden; ſchon möglich, daß deshalb nicht alle„einverſtanden“ ſind. Aber das ſteht in kelnem Verhältnis zu dieſer prächtigen Ausdeutung reichſter Muſikalität— Die Klavierſonaten Schuberts erhalten ſichtlich immer größere Be⸗ deutung für das allgemeine muſikaliſche Bewußtſein. Man haß anzu⸗ lange den Akzent nur auf die kleineren, allerdings in ihrer Ge⸗ drängtheit höchſt charakteriſtiſchen Klavierſtücke Meiſter Franzens gelegt. Die wachſende Beachtung der(immerhin 15) Sonaten iſt ein gutes Zeichen. Erſcheint es aber dabei was zu bemerken wir nicht unterdrücken können, nicht als tieftraurig, wenn plötzlich eine Reminiſzenz auftaucht und ſich doundſoviele entzückt und verſtändnis⸗ innig anblinzeln:„hörſt du,„Dr.. mäderthaus Soll dieſe immer noch nicht getilgte Schande an der wir alle Schuld tragen, dieſer größte Hohn auf die Mahnung„ehrt eure deutſchen Meiſter“ immer noch ſortwirken? Iſt der Jeitpunkt noch nicht da, an dem wir, anhörens dieſer geweihten Werke von ſo berufeper Hand, reuig an die(muſikaliſche) Bruſt ſchlagen und dufen: guch wir haben gefrevelt, weil wir jener Schmach nicht ſogleich gehgrgſe werden. männiſchen Erſatzkrankenkaſſe zu verſichern. der Mangel an Vorbereitung läßt ſich kaum entſchuldigen. 4. Seite. Nr. 113 Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 7. März 1924 Verfügung des Reichsverkehrsminiſters ermächtigt nun die Reichs⸗ bahndirektionen, an beſtimmten Schaltern die Annahme fremden Geldes zuzulaſſen; ausländiſche Zahlungsmittel werden nur für Reiſen und Frachten angenommen, die ins Ausland gehen. Bei der Annahme ſind die Umrechnungskurſe anzuwenden, wie ſie jeweilig für die Umrechnung der in ausländiſcher Währung ausgedrückten Frachten in Goldmark bekanntgegeben werden. Die Umwechflungs⸗ keſten werden von der Reichsbahn getragen, ſo daß bei der An⸗ nahme keinerlei Abzug durchgeführt wird Hamſtern von Tauſendmarkſcheinen. Zu der Meldung über beues Hamſtern rotgeſtempelter Tauſendmarkſcheine wird der„Köln. Atg.“ mitg teilt, daß es kein Verbot, ſolche Scheine zu hamſtern, gibt. Das Geſetz betreffend Verbot des Agiohandels mit deutſchen Banknoten und Darlehnskaſſenſcheinen vom 1. März 1919 iſt laut Reichsgeſetzblatt 1923, Seite 198. außer Kraft getreten. Bis dahin war alſo nuf der Agiohandel mit Noten verboten Letzthin habe ich, ſo ſchreibt der Einſender, perſönlich in Holland feſtgeſtellt, daß die rotgeſtempelten Tauſendmarkſcheine von Marken⸗ und Notgeldhänd⸗ lern für 40 Cents gekauft werden. Dieſe Händler Scheine dann für einge Gulden wieder an Sammler. Schädigung des Deutſchen Reiches erſcheint durch einen derartigen Kauf nicht gegeben zu ſein, im Gegenteil erſcheinen derartige Ver⸗ käufe, die nur mehr den Bruchteil eines Pfennigs wert ſind, für die deutſchen Eigentümer dieſer Scheine und ſomit auch für das Reich äußerſt vorteilhaft zu ſein. Die Poſt mahnt durch den Jernſprecher. Die Fernſprechan⸗ ſchlüſſe werden jetzt ohne weiteres geſperrt, wenn die Gebühren⸗ rechnungen der Poſt nicht innerhalb 8 Tagen be⸗ zahlt ſind. Die Abſchaffung der Mahnung begründet deren Ver⸗ waltung jetzt mit ihren hohen Koſten und damit, daß viele Teil⸗ nehmer regelmäßig mit der Zahlung auf die Mahnung gewartet hätten. Auf eine Vorſtellung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages hat der Reichspoſtminiſter jetzt angeordnet, daß die Teilnehmer nach Ablauf der 8 Tage durch den Fernſprecher gemahn: Ein Rechtsanſpruch ſoll aber dadurch nicht entſtehen. Auch ſoll die Einrichtung nur ſolange bleiben, als das jetzige Ver⸗ fahren ſich noch nicht allgemein eingebürgert hat. Krankenhauspflegeſätze. Die Pflegeſätze, die die Kranken⸗ häuſer fordern, ſind ſehr hoch, ſie ſind weſentlich höher als die Sätze vor dem Kriege. Die Krankenhäuſer machen geltend, daß die höheren Pflegeſätze gefordert werden müßten wegen der erheblichen Minderbelegung gegenüber der früheren Zeit. Zurzeit befänden ſich in den Krankenhäuſern faſt nur Schwerkranke, die beſondere Auf⸗ wendungen erforderten, wodurch der Betrieb bedeutend verteuert würde. Bei der während des Krieges und in der Nachkriegszeit ſehr geſchwächten Volksgeſunheit dürfte dieſes Verfahren der Kran⸗ kenhäuſer in weiteſten Kreiſen nicht gebilligt werden. Allgemein wird man der Meinung ſein, daß die Krankenhäuſer durch mög⸗ lichſtbillige Sätze beſtrebt ſein ſollten, volle Belegung der Anſtalten zu erreichen, wodurch der Betrieb weſent⸗ lich verbilligt werden könnte Es würden dann auch viele Leichtkranke in die Anſtalten kanmen und dadurch den Ausgleich gegenüber den Schwerkranken bringen. In der Oeffentlichkeit wird auch vielfach die Auffaſſung laut, daß es eine Pflicht der politiſchen Gemeinden uſw. ſei, Krankenanſtalten zu günſtigen Bedingungen zur Verfügung zu ſtellen und etwaige Fehlbeträge zu decken. Bei den Krankenanſtalten handele es ſich um die Befriedigung öffent⸗ licher Bedürfniſſe von größter Bedeutung. Die Krankenverſicherungsgrenze iſt erhöht. Es bietet ſich ſedem Angeſtellten jetzt, wie die Krankenkaſſe des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten mitteilt, die Gelegenheit, ſich vorteilhaft in einer kauf⸗ Dies muß Irgend eine bis ſpäteſtens 15. März geſchehen ſein. Erholunasheime des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten. Nachdem vor kurzem der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten eines der größten Penſionshotels an der Oſtſee, das Strandhotel im Oſtſee⸗ bad Banſin, für ſeine Mitalieder durch ſeine Deutſche Wirtſchafts⸗ bank.⸗G. erworben hat, iſt es ihm gelungen, auch in Süddeutſch⸗ land ein Ferienheim zu errichten. Das altbekannte, in ſchönſter Lage der Beraſtraße liegende Hotel„zur Krone“ in Aue rbach iſt von der aleichen Stelle aufgekauft worden und dürfte ſchon in den näch⸗ ſten Tagen eröffnet werden. In dieſer Erweiterung der eigenen Bundesheime des G. D. A. verkörpert ſich der Selbſthilfegedanke die⸗ ſes Bundes der in Zukunft noch mehr als in den letzten Jahren wie⸗ der in den Vorderarund treten wird. * Grundſätzliche Aenderung der Mielzinsberechnung. In unſerm Artikel im geſtrigen Abendblatt unter obiger Ueberſchrift hat ſich eine Zeichenverſchiebung eingeſchlichen, woraus möglicherweiſe falſche Fol⸗ Aerungen gezogen werden könnten, weshalb wir den betreffenden Satz nochmals richtia wiedergeben wollen. Und in der amtlichen Veröffentlichuna des Arbeitsminiſters Dr. Enaler in dem Reaie⸗ runasanzeiger„Karlsruher Zeituna“ über„die Ausführung des Reichsmietengeſetzes und der dritten Steuernotverordnung“ ſteht Ab⸗ ſatz 2 arundſätzlich:„Als Friedensmiete gilt der Gold⸗ markbetrag des Mietzinſes, der für die mit dem 1. Juli 1914 beainnende Mietzeit vereinbart war.“ * Der Pfalztag in Mannheim. Aus Anlaß des großen Opfertagee für die Pfalz, der am Sonntag vor ſich geht, werden neben der abendlichen Hau ptveranſtaltung im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaal bereits am Vormittag auf dem Friedrichsplatz zwei Standmu fiken veranſtaltet. Die Ka⸗ verkauften die plätze der Kapellen unter die beiden Seiten der Arkaden berlegt. Mannheimer Geſangvereine, die die Abſicht haben, die Programme dieſer Vormittags⸗Muſik aus eigenem Antrieb zwangs⸗ los zu ergänzen, werden gebeten, am Ort ſelbſt mit den Kapell⸗ meiſtern in Fühlung zu treten. *Ein neuer Temperaturrückgang iſt zu verzeichnen. Heute früh regiſtrierte das Thermometer am Rhein— 0,3 Grad Celſius gegen + 1,1 Grad Celſius am geſtrigen Tage. In der verfoſſenen Nacht fiel die Temperatur auf— 0,7 Grad Celſius(+ 1 Grad Celſi.is). Zum nicht geringen Mißvergnügen aller derer, die gehofft hatten, daß die ungewöhnlich lange Froſtperiode nunmehr endlich vorüber ſein werde, waren die Dächer heute früh wieder mit Reif bedeckt, die der über der Stadt lagernde Nebel erzeugt hatte. Der tägliche Kaminbrand. Infolge Flockenrußbildung ent⸗ ſtand geſtern Abend im Küchenkamin des Haufes II 4, 8, ein Brand, der durch die um 7,32 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug gelöſcht wurde. Veranſtaltungen Theaternachricht.„Das Glück im Winkel“, Schau⸗ ſpiel von Hermann Sudermann, das Sonntag, 9. März, im Neuen Thegter neu einſtudiert wieder zur Aufführung gelangt, iſt von Karl Neumann⸗Hoditz in Szene geſetzt— In der Aufführung von Mozarts„Die Zauberflöte“, am Sonntag, 9. März, ſingt Neugebauer die Partie des„Tamino“ hier zum erſten ale. Jugendgruppe D. B. B. Mannheim. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle nochmals auf den heute Freitag abend im großen Saal der Loge Carl zur Eintracht(L 8, 9) ſtattfindenden Lichtbilder⸗Vor⸗ trag„Als Bombenflieger gegen England“ von Dr. Albert Fiſcher⸗ Speyer. Mitglieder des Ortsvereins und Gäſte herzlich willkomwen. Eintritt frei. Beginn: 8 Uhr. 3 Jur Bildung einer Ortsgruppe ladet der Landesverein „Badiſche Heimat!“, Sitz Freiburg, ſeine Mannheimer Mit⸗ glieder und Freunde ein auf Montag, 10, März, 8 Uhr, in die Turnhalle der Oberrealſchule(Eingang Prinz Wilhelmſtraße) zu einem Lichtbildervortrag von Herrn E. Bufſſe⸗Freiburg, über Hans Thoma. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die vom Bürgerausſchuß in Mosbach vorgenommene Wahl eines neuen Stadtoberhauptes hat ein ziemlich ein⸗ heitliches Ergebnis gezeitigt. Von den beiden in engere Wahl ge⸗ zogenen Kandidaten hatte Stadtbaurat Dr. Boulanger in Singen d. H. alle Parteien mit Ausnahme der Zentrumsfraktion, die die Ab⸗ gabe weißer Stimmzettel zur Pflicht machte, für ſich. Von 72 Wahl⸗ berechtigten haben 69 von dem Stimmrecht Gebrauch gemacht 58 Stimmen fielen auf Dr. Voulanger, neun Zettel waren weiß, zwei ungültig. Trotz Parole hatten 10 Zentrumswähler für Dr. Boulan⸗ ger geſtimmt. Das iſt ein guter Ausgang der Wahl des neuen Bür⸗ germeiſters der Stadt Mosbach, die ſich von dem Wirken des Fach⸗ mannes weiteren Aufſchwung verſpricht. Die Verpachtung der Karlsruher Stadtgarten⸗ und Feſthallewirtſchaft iſt nunmehr, nachdem Reſtaurateur Joſef Kritſch, der auf 1. April die Bewirtſchaftung übernehmen ſollte, durch Unalücksfall aus dem Leben ſchied, in der jüngſten Stadt⸗ ratsſitzuna neu geregelt worden. Auf die Neuausſchreibung waren 28 Bewerbungen eingelaufen. Der Stadtrat hat nunmehr nach längerer Beratung die Stadtaarten⸗ und Feſthallewirtſchaft an Reſtaurateur Grimmer aus Berlin, z. Zt. in Karlsruhe woha⸗ haft, vergeben. Der neue Pächter ſoll in Berlin längere Zeit u. a. den Fürſtenhof und das Grunewald⸗Reſtaurant geführt haben. In Hamburg iſt der Preis für das verbrauchte Gas von 20 auf 19 Goldpfennige für ein Kubikmeiter herabgeſetzt worden. Aus dem Lande c Schwetzingen, 6. März. Eine ſonderbare Art von Selbſt⸗ hilfe leiſtete ſich ein Hausbeſitzer in der Werderſtraße. In ſeinem Hauſe wurde eine Wohnunqa polizeilich geräumt. Um zu verhindern daß die neue Mietspartei in das Haus einzieht, ſchlug er mit einer Axt die Zimmerdecke vollſtändia in Trümmer. Die Wiederherſtellung der Decke dürfte teuer zu ſtehen kommen. X Walldürn. 6. März. Der Kampf um Beibehaltung des hie⸗ ſigen Amtsgerichts wird mit unverminderter Heftigkeit fortgeſetzt. Auf Einladuna des Parteiführers Dr. Schofer, reiſte im Auftrag des Gemeinderats eine Abordnung nach Karlsruhe. Falls dieſe er⸗ neuten Verhandlungen nicht zum Ziele führen ſollten, ſo iſt man hier feſt entſchloſſen. auf Grund des Artikels 18 der Reichsverfaſſung den Anſchluß an Bagern durchzuführen.(2) * Karlsruhe, 6. März. Vor wenigen Tagen fand hier eine Kon⸗ ferenz des Gaues Baden des Zentralverbandes der Invaliden und Witwen Deutſchlands ſtatt, die ihrer Erbitterung darüber Ausdruck gab, daß bei den Sparmaßnahmen des Reiches ausgerechret bei den Sozialrentnern angefangen werden ſoll, die ſchon bisher kaum das Notwendige zum Leben hatten. Gegen die Ab⸗ ſicht die ganze Sozialverſicherung den Gemeinden zu übertragen, erhob ſich ſchärfer Proteſt, der auch in einem Telegramm an eine zur gleichen Zeit in Berlin tagende Reichskonferenz zum Aus⸗ druck kam. rr. Baden⸗Baden, 6. März. Der fröhliche Faſtnachtstrubel be⸗ 8 5 t. die in der Vorkriegszeit üblich war, dazu ſind die N nen Nachdem im Vorjahre die Städtiſche Kurverwaltung von ieder veranſtaltungen gänzlich abgeſehen hatte, ſchrieb ſie diesmal einen volkstümlichen Koſtümball aus. Sie hatte damit gur⸗ das richtige getroffen Der Ball fand in ſämtlichen Sälen des ben hauſes ſtatt und zeigte eine ganz rieſige Teilnehmerzahl, pon ger⸗ viele auch von auswärts gekommen waren. Den Höhepunkt dönſten anſtaltung bildete die Verteilung der Preiſe für die 0 ache⸗ Koſtüme, die übrigens zumteil originell waren. Am Faf nſteg dienstag war die Witterung tagsüber dem Faſtnachtstreiben gunehr Abends trat Regen und Schnee ein und der Verkehr ſpielte ſich men in den Reſtaurants ab. 1955 pforheim, 6, März Ein ſeit 1. ds. Mis. pier meitnnden Reiſender hat ſich in ſeinem Zimmer aus unbekannten Grü erhängt cial⸗ * Oberkirch, 6. März Eine Vertretung mehrerep, Regerlin gemeinden war letzter Tage beim Verkehrsminiſterium in n wegen des Ausbaues der Renchtalbahn Nue a ole⸗ dort erhaltenen Sicherungen kann laut„Achet⸗ und 90f gerechnet werden. daß die Verlängerung der Renchtalbahn Sene zunächſt bis Bad Peterzell bis zum nächſten Herbſt fertiggeſtellt und in Betrieb genommen werden wird. 9. Aeberlingen, 6. März. In Friedrichshafen iſt Oberſt 070 Dr. Max v Gemmingen⸗Guttenberg, der Neffe debghlet fen Zeppelin und nach deſſen Tod ſein von ihm ſelbſt gen nen⸗ Nachfolger in der Fortführung ſeines Werkes und Unterneh geſtorben. Gerichtszeitung Drei Tage Haft Wegen Ungebühr vor Gericht erbielt ein junger Mann von Strafkammer Mannheim J eine Ordnunasſtrafe von drei Tagen den Der junge Menſch wollte nach Beendiaung der erſten Klageſache ut Saal verlaſſen und hatte noch mitten im Gerichtsſaal ſeinen aufgeſetzt. 4 nucht dengich iſt die Famulte Job. Wagenblaſt. Stoähg ſtraße 46, mit dem kürzlich vom Amtsgericht Mannheim verurteng Taalöhner Wagenblaſt, der ſich Wrigens Wagenblaß ſchreiben )( Zum Tod durch den Strang verurteilt. Im wrüge, Prozeß gegen den 19 Jahre alten Baupraktikanten Johann uf ſelh, der im November v. J. den Infanteriekapitän Hanika 0 Anſtiftung der Gattin Hanikas, der 26 Jahre alten Hilbegn⸗ Hanika, und ihrer Mutter, der ehemaligen Hebamme Sſant ziska Charvat, hinterrücks erſchoſſen hatte, wurde ſelten Prager Meldung am Montag das Urteil gefällt. Es erhie in Johann Veſely wegen begangenen Mordes drei Jahre K er Berückſichtigung ſeines jugendlichen Alters und Franziska Sben 20 Jahre ſchweren Kerker. Hildegard Hanika wurde 3 Tode durch den Strang verurteilt. Neues aus aller Welt — Abſchiebung von Schiebern aus Petersburg. Dieſer Tage 4 geſchoben, die Sowfetblättern zufolge wegen Valutaſpekulatione iſen. Ausweiſung unterliegen. Es befinden ſich unter ihnen Jur gegt⸗ Ingenieure, Aerzte. Im Uralgebiet follen alle Gemaßregelten die prechend ihren Kenntniſſen beſchäftigt werden, in erſter Lin im ———5 und Techniker in den Induſtrieunternehmungen un ergbau A Das Weitranturnier. 430 Tänzer und Tüöngertanen an allen Teilen der Welt haben ſich angemeldet, um ihre Künſte bei ner Welt⸗Tanzturnier zu zeigen, das dieſer Tage in der Liene Jur⸗ Queens Hall ſtattfindet. Die 240 Paare werden ſich im nen trott, im Oneſtep, im Walzer und im Tango vor einem elang Preisrichter⸗Kollegium zeigen. Die neueſte Schöpfung der chloſ⸗ mode, der„Blues“, iſt vorläufig noch vom Wettbewerb ausgeſ wer⸗ ſen, jedoch ſollen Sonderpreiſe für ſeine Vorführung gegeben mei⸗ den. Dasjenige Paar, das in den verſchiedenen Turnieren die 295 ſten Runkte pält, wird den ſtolken Ttel der Welme ſchaft em Geſellſchaftstanz davontragen.„Die An im dungen für das diesjährige Turnier ſind ſehr viel zahlreicher goſfen, vergangenen,“ erklärte einer der Preisrichter,„man darf ho der daß ſich wirklich die beſten Tänzer der Welt, zum mindeſten alten Welt, zuſammenfinden werden.“ ſung — Eine Geſchworene, die ihre Meinung änderk. Unter Par ſene, auf das„Recht ihres Geſchlechts“ erklärte eine weibliche Geſchtwhla, Mrs. Emma Ware vor dem Bezirksgericht in Philadenen ſie daß ſie ihre Meinung geändert habe und daher das Urteil, de einen zugeſtimmt, für ungültig erklären müſſe. Es handelte ſich um eine⸗ ganz gewöhnlichen Schadenserſatz⸗Prozeß bei dem die Erben aſchalt bei einem Eiſenbahnunfall Umgekommenen die Eiſenbahngeſell frei nachweiſen konnte, ſo kam man zu einem Freiſpruch. Da 4 e⸗ teil wurde verkündet, die Urkunde feierlich beſiegelt und die 8 nt⸗ ſchworenen, unter denen ſich auch eine Frau befand, wurden melt laſſen. Als am nächſten Tag der Gerichtshof ſich wieder verſa die hatte und in eine neue Verhandlung eintreten wollte, ſpreff von Geſchworene Mrs. Ware plötzlich auf und ſchrie:„Das Urte e du⸗ geſtern war falſch. Ich konnte die ganze Nacht nicht ein Augzſſch tun, weil ich es unterzeichnet habe.“ Dieſe Erklärung rief na Frau große Aufregung hervor, aber die Dame erklärte, daß ſie 4— das pelle Heiſio ſnielt am Waſſerturm, die Kapelle Becker am Eingang zur Auguſta⸗Anlage. Bei ſchlechter Witterung werden die Stand⸗ entgegentraten?— Wir wagen nicht, hierauf zu antworten; aber die Zuverſicht, die Schnabels herrliche Wiedergabe in uns erweckte, läßt uns auf eine Zeit geläuterter Muſikalität auch der großen All⸗ gemeinheit hoffen. Mit dieſem Bewußtſein traten wir hinaus in die Vorfrühlingsluft. 5 Der reiche, begeiſterte Beifall war dabei pflichtgemäß noch im Ohr geblieben! Dr. K. Theater und Muſik Nalionaltheaker Mannheim: Tannhäuſer. Um unſere Gaſtſpiel⸗Kriſis zu verſtehen iſt es nölig, eine allgemeine Be⸗ merkung vorauszuſchicken. In der Oper haben wir vier wichtige Gattungen der Frauenſtimme zu unterſcheiden: den hohen Alt, den dramatiſchen Sopran als erweiterten„Mezzo“, den normalen Sopran des jugendlich⸗dramtiſchen Faches und den hohen, hellen Sopran des jugendlich⸗dramatiſchen Faches und den hohen, hellen gemacht werden kann, je nach den äußeren Vorzügen. Es verſteht lich nämlich, daß Koloraturprinzeſſinnen der Pariſer Oper auf große ſchlaute Erſcheinung rechnen, die Zofen auf zierliche Figuren. Von den drei Wagne rſängerinnen brachte unſere Senta vom 5. Febr. für die hochgeſpannte Lage einen in die Höhe getriebenen„Mezzo“ mit, der vielleicht als hoher Alt der Oper im rechten Fahrwaſſer wäre. Das verräteriſche Tremolo mahnte zur Vorſicht. Unſere Sieg⸗ linde vom 29. Februar war eine Künſtlerin der Grenzgebiete, denn ihre Stimme ſtrebt hörbar zu den hachdramatiſchen Partien hin; ſagen W̃ wir: von der Sieglinde zur Brünnhilde! Und die geſtrige Eliſa⸗ beth? Sie hat die Erſcheinung fü Koloraturprinzeſſinnen: groß und ſchlank, zudem die Stimmittel des hellen, hohen Soprans. Eliſa⸗ beth Gritſch(Magdeburg) hat„etwas gelernt“, ſingt mit ſeeliſchem Ausdruck und war dem Weſen ihrer Darſtellung nach eine Eliſabeth, wie ſie unſer Nalionaltheater lange nicht geſehen hat. Die Stimme wäre wohl eher Verdi als Wagner zuzuweiſen; etwa der Leonore des„Troubadours“ oder der„Violetta“. Umgekehrt war die„Tra⸗ viata“ vom 13. Februar eine echte„Jugendlich⸗dramatiſche“ mit er⸗ zwungenem Kopftonregiſter und eingelerntem Ziergeſang. In gewiſſer Weiſe machten alle ihre Sache gut, und Sieglinde 505 ierüber haben wir bereits mit unſerem Operndirektor ein Wörtchen geredet, und die geſtrige Vorſtellung von Wagners„Tannhäuſer“ gab ſolch hörbare Proben, daß wir— wenn uns überhaupt an Wagner noch etwas gelegen iſt— denn doch Einſpruch erheben müſſen. Weniger wegen einzelner Unfälle(die überall vorkommen), als wegen der ſtilloſen Form, eine romantiſche Oper von Wagner zu leiten Das Vorſpiel zum zweiten Akt— das anmutige Bild der jungen Fürſtin und Schwärmerin— war ſa derart verhudelt, daß man je nach Tem⸗ perament und Stimmung ſich von dieſer wagnerwidrigen Ausdeutung empört oder gelangweilt abwenden mußte. Unſer Orcheſter rettote das Mögliche, aber den Einzug der Gäſte kann kein Theaterchor in folchem Uebertempo ſingen. Und der herrliche kleine Satz in E, der der das Eintreten der Sün Opernhauſes in Charlottenburg mitteilt, iſt die 5 Luiſe Reuß⸗Belce, die dort ſeit Jahren als dramatiſche wiederum mit der dramatiſchen Einſtudierung betraut worden, eine ſpielen regelmäßig ausgeübt hat.— Die Thüringiſche Staatsre⸗ ninger Landestheaters, Dr. Ulbricht, zum Generalintendanten ſänger Heinrich Bötel jetzt wieder in Hamburg ſeßhaft, von wo 5 einſt ausging, als Pollini den Tenor in der Kehle des Droſchkenkutſchers entdeckte, feiert am 6. März ſeinen 70. Geburts⸗ tag.— Fritz Kortner hat mit der Direktion des Berliner Deut⸗ ſchen Theaters einen Vertrag geſchloſſen, nach dem der Künſtler mit Beginn der nächſten Spielzeit als Darſteller und Regiſſeur in den Verband des Deutſchen Theaters eintritt.— Die Direktion wegte ſich in unſerer Bäderſtadt in den üblichen Bahnen, wenngleich auch natürlich, die Fröhlichkeit nicht mehr jene ſonnige Note zeigt, ein Recht habe, ihre Meinung zu ändern und darauf beharre, Urteil für ungültig erklärt werde. ͤ —— get begleitet, wurde operettenhaft„genom⸗ men“. Jede Erinnerung an Webers„E uryanthe“ ſchwand uns, und nur des Einen wußten wir uns zu erinnern, daß wir dieſen Satz noch niemals„ſo“ gehört haben. A. Bl. 3 Georg Kaiſer über die Luiſeſzenen in„Nebeneinander“. Abſicht und Weſensart der Luiſeſzenen ſind von Kritik, Regie und Publikum verſchieden aufgefaßt worden. Nach Georg Kaiſers Ein⸗ ſtellung mußte man an gewollte Parodie und Fronie glauben. Nun hat Georg Kaiſer in einem Briefwechſel, den der Hannoverſche Kurier veröffentlicht, u ſelpſt über dieſe Frage geäußert. Kaiſer umreißt ſeine Meinung ſo:„Die Szenen in der Schleuſe klingen frei von jeder Jronie; ſie ſind ſachliche Feſtſtellung vom poſitiven Gluck unkomplizierter Naturen. Damit empfehle ich keineswegs dies gardinenweiſe Glück. Mehr die ergitternde Beunruhigung des Pfandleihers. Für mich iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Schleuſen⸗ harmonie gegenüber dem Pfandleiherſchickſal dreimal brutaler wirkl als die Karriere des Filmſchiebers. Weil in der Schleuſe man ſich mit nichts quält und bei Waſſer und Wald und Motorboot Wunden hat, die kaum unter die Haut ritzen. Alles einfache Glück iſt Kitſch — jenes tiefere Endglück des Pfandleihers erſt ſtößt ins para⸗ dieſiſ he.“ Theaterrundſchau. Wie aus Halle gemeldet wird, ſind Verhändlungen im Gange, um ein mitteldeutſches Städtebund⸗ theater zu ſchaffen, das in Naumburg, Zeitz, Teuchern, eißenfels, Neu⸗Röſſen, Merſeburg und Eis⸗ leben ſpielen ſoll. Da in all dieſen Städten Theatervereine be⸗ ſtehen, wäre eine genügende Anzahl von Aufführungen garantiert. Die einzelnen Stadtverwaltungen ſcheinen dem Plan günſtig gegen⸗ überzuſtehen bis auf Merſeburg, wo bieher Gaſtſpiele des halliſchen Stadttheaters ſtattgefunden haben.— Pamela Wedekind, eine Tochter Frank Wedekinds, will demnächſt an einer Berliner Bühne als Schauſpielerin hervortreten.— Wie die Leitung des Deutſchen ammerſängerin Aſſi⸗ ſtentin wirkt, von der Leitung der Bahreuther Feſtſpiele Tätigkeit, die Frau Reuß⸗Belce bei den früheren Bayreuther Feſt⸗ gierung hat nunmehr endgültig den früheren Intendanten des Mei⸗ des Deutſchen Nationaltheaters in Weimar ernannt.— Kammer⸗ der gefährlichſte Tag fürs ater ae Publikum am ſchwerſten zu befriedigen iſt. Viel eher kön lücks den Forſchungen des Amerikaners der als Ung ————— m des Wiener Burgtheaters teilt mit, daß ab 1. März Hans Br 2— dem Burgtheater als Spielleiter verpflichtet wurde. Hans Verlin iſt ein Neffe Otto Brahms. Er hat ſeine Regietätigkeit in urde und Hamburg begonnen.— Im öſterreichiſchen Nationalrat wabel in der letzten Zeit durch den chriſtlich⸗ſozialen Abgeordneten Nerchktor eine Reihe von heftigen Angriffen gegen den ehemaligen Dir auf des Wiener Burgtheaters, Max Paul ſen, erhoben, die nun⸗ die Zeit ſeiner Direktionsführung beziehen. Max Paulſen ha erſon mehr erklärt, daß er ſich, da dieſe Angriffe gegen ſeine 15 ons⸗ unter dem Schutze der Immunität erfolgt ſind, an keine Diskre ent⸗ pflicht mehr gebunden erachte. Er will in der nächſten Zeit ren ſprechende Aufklärungen über ſeine Direktionszeit und Abſchluß geben. Kunſt und Wißenſchaſt zastag Der verleumdete Freitag. Der Freitag iſt als Ungl ein verſchrien, aber er iſt— wie ſo manches Ding— beſſer lehlker Ruf. So iſt z. B. der Freitag, wie ein amerikaniſcher Glumbus ausführt der Glückstag in der Geſchichte Amerikas. Coie neue trat an einem Freitag ſeine Entdeckungsreiſe an, entdeckte di Die Welt an einem Freitag und kehrte an einem Freitag zur Amerila, „Mayflower“, das Sanff der erſten engliſchen Anſiedler in inigten landete an einem Freitag; der grötzte Stgatsmann der ere Staaten, George Waſhington, wurde an einem Freitag gebore. ein Knabhängigkeilskrieg war der Freitag für die Amerikanengem⸗ Clüct, ah denn Burgggne ergab ſch an dieem Tag und agteias ſelben Wochentag mußte ſich Cornwalles ergeben. An einem, die verüffentluczte John Adems die inabhängigketteerklarung, Uſocchen engliſche Marine feiert den Freitag als Glückstag. An 4 Flotte des Wochentag ging die ſpaniſche Armada unter, wurde die be⸗ holländiſchen Kdmirals van Tromp vernichtet, die Englan i drohte. Einige der wichtigſten engliſchen Seeſtege wurden a einem tag erfochten, und wenn auch die Schlacht bei Gibraltar 25 die Montag ſtattfand, ſo ſchuf doch der vorhergehende Frei dieſem Grundlage für den Sieg, indem der franzöſiſche Admiral an ſpieler Tag ſich zur Annahme der Schlacht herauswagte. Die Schond ch iſt find in bezug auf den Freitag beſonders abergläubiſch, und 2 heater der Montag, an 95 nach mückstaß Un or⸗ elten, da an dieſem Wochentag die meiſten Unglücksfälle lic⸗ ommen. In anderer Hinſicht wieder iſt der Samstag der die lichſte Wochentag, denn am letzten Tag der Woche paſſiere ute Verbrechen. Montag iſt nach den Angaben der fle für ſie der ſchlechteſte Tag. Am Mittwoch werden mehr geſchloſſen als an jedem anderen Wochtentag, und Ehefeind au beirten Tönnten 19 deshalb dieſen Tag für den Unglückstag erklären. den aus Petersburg zahlreiche Perſonen nach dem Hralgeben verklagt hatten. Da man die Schuld der Geſellſchaft nicht eu le, „„ ³˙miA——T %% ²-m ̃²˙˙!éĩw ꝗ/k!Ŕe, —————ͤ——— ſr—— — —— 1 zum 1 „Veitag. den 7. März 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 113 ehmigung der deufschen Goldkreditbank Der nach Berlin zurück i präsi gekehrte Reichsbankpräsiden Schacht hat der Reichsregierung Bericht ee daß der Entwurf einer deutschen Gold- 3 ank die Zustimmung der Sachverständigen und * 8 eparationskommission gefunden habe und somit * ehaffung der Bank nichts mehr im Wege bolort Infolgedessen ist ein entsprechender Gesetzentwurf 2 in Arbeit genommen worden und wird heute bereits egierung beschäftigen, um am Dienstag dem Reichstag erabschiedung zuzugehen. Die Kriegsschulden u. die Reparationsfrage ungewiß auch noch immer das Ergebnis der Sach- daadigen-Beratungen über die deutsche Reparationsfrage ist as eine ist sicher: Die Lösung des Reparationsproblems Abme eine Lösung der Frage der interalliierten Kriegs- ulden nicht möglich. eSemaß ihrer überragenden Produktionskraft sind die der jeinigten Staaten der Hauptgläubiger innerhalb interalliierten Staaten geworden. Mit dem Augenblick —9 intritts in den Krieg stellte die amerikanische Regie- Holt den alliierten Regierungen Vorschüsse in unbegrenzter —.— zur Verfügung, die zur Bezahlung der Materialliefe- 18 und Abtragung von vorher in den Vereinigten Staa- Schuaulgsenommen Anleihen dienten. Die aus diesen Vor- entstandenen Schulden an die Vereinigten Staaten sich am 31. 8. 1922 auf 9386 Millionen Dollar; sie eilten sich(in Millionen Dollar) auf folgende Staaten: 30. 9. 1920 31. 8. 1922 Großbritannien 4 196 4 135 Frankreich 2966 2 933 Italien 1631 1 648 Belgien 349 347 Rußland 187 187 Tschechoslowakei 61 62 Nülteluberdem hat die amerikanische Regierung für Lebens- . und Getreidelieferungen den notleidenden Staaten auf Opas in der Nachkriegszeit Vorschüsse gewährt, die sich 84 Mill. Dollar für die Unterstützungen und 56 Millionen ür die Getreidelieferungen belaufen. An Nächst Amerika ist England der größte Gläubiger frhalb der interalllierten Schuldverflechtung, England ist aus den napoleonischen Kriegen mit einem Guthaben 8 58 Mill. Lstrl. herausgegangen. Von diesen Guthaben Aune Kngland damals nur 2,5 Mill. Lstrl. von Oesterreich er ekordert, die übrigen Schulden aber erlassen. wichtigste Teil der Guthaben entfällt auf die Schulden 1 europäischen Allijerten, zum Teil entstanden aus der Tnhlung des Krlegsmaterials, das die englische 80 düstrie lieferte. Ebenso wie bei den Vereinigten daten von Amerika ist der 3 Teil dieser Auslands- thaben notleidend, da bisher tast keine Zurückzahlung des pitals erfolgt ist und die meisten Zinsen als, unbezahlt um Kapital hinzugeschlagen werden müssen. ſen Ebenso wie England War auch Frankreich genötigt, u schwächeren am Kriege beteiligten Staaten schon früh- delte mit Krediten auszuhelfen. Vor allem waren es Slen, dann Serbien und Montenegro, Griechenland u. a. die Finanzhilfe der französischen Regie- in Anspruch nahmen, Der Hauptschuldner der franz5. zucken Resierung wurde Rulan d das von 1014 bis 1917 Gad 5 Milliarden Franes beanspruchte. Ein wichtiger Teil eser Vorschüsse entfällt auf die Einlösung der Kupons Naelscher Staatspapiere, die sich in Frankréich befanden. Kriegsende War die französische Regierung gezwungen, 5 in Mitkel. und Osteuropa neugeschaffenen Ententestzaten Aü. Deckung der in Frankreichs Interesse etätigten ustungsausgaben neue Vorschüsse zur erfügung stellen. Insbesondere ist auf diesem Wege Polen der aurzösischen Regierung stark verschuldet. Insgesamt be. Waen sich die 1 Frankreichs am 31. August auf 15 282 Millionen Franes. Fs Um schulden und Guthaben gegeneinander aufrechnen zu banen, ist die nachfolgende Uebersicht über die interalliier- n Schulden auf eine einheitliche Währung(Goldmark) ge- at. Der größte Gläubiger ist Amerika mit 48,4 Milliar- dab Goldmark, dem England mit 41,2 Milliarden=1 Gut- en dicht folgt; erst in weitem Abstande steht Frankreich 12% Ma. C% und senuiennen malen ſan.5 Md. Gcl. 0 nur bei Amerika bedeutet die Guthabensumme ein lo-Guthaben. Bei den drei anderen Regierungen dagegen einen Scite Schuldver- Allein im Rahmen der schuldet England 19,9 Nac., Frankreich 87,8 Md. G% und Italien 18,3 Md. GA. ei ch Abzug der Schulden bleibt für England immer noch d Guthaden-Leberschuß von 21.3 Md. G, Während die zchuſdden bei Frankreich um 15,4 Md. G4 und bei Italien Wch s Md. G die Guthaben überwiegen. Unter Berück- de ligung der übrigen Auslandsverpflichtungen einerseits 1 Forderungen an Rußland und der militärpolitischen Gut- 0 Frankreichs andererseits mindert sich der Guthaben- Werdebuc Englands auf 3106 Millionen Gel, Während der Naulden-UVeberschuß Frankreichs auf 27,186 Mill. 6⸗ steigt. aͤmit stehen der Schuld der französischen Regierung an kenerika und England fast gar keine Auslandsguthaben genüber. N je amerikanische Regierung hat gegen jeden uldenerlaß auf das Bestimmsteste Stellung genommen. 102 diie endgültige Regelung vorzunehmen, ist am 9. Febr. % das Debt Commission Lawe erlassen worden. Für die denhandlungen Wurde die Regelung der inneren Schuld in Wal, Lereinigten Staaten zum Maßstab genommen. Diese ar späfestens 1947 zurückzuzahlen und mit 4% Prozent zu einsen. Die Verhandlungen mit England führten u einer Alteinparung. der in England wie in den Vereinigten Staaten e Bedeulung beigemessen worden ist. Das wichligste leprechen den Guthaben auf der mchtungen auf der anderen Seite. eralljerten Regierungsschulden Md N dem Baldwin-Abkommen“ ist, daß mam bei den Ahandzangen zu der Eeststellung gelangte, daß England Schuld zu den die Rückzahlung seiner erikanischen Gesetzes vom N ̃ amslande Sei. lie R ungungen des erwähnten am zetzes v. erkate ruar 1922 vorzunehmen. Es wurde ausdrücklich 215 bieunt, daß das englische Budget in erster Linie für die genen nationalen Bedürknisse des Landes zu sorgen habe. ſes englische Gesamtschuld wurde auf 4,6 Nlilliarden Dollar Agesetzl. Man war einig darin, daß von dieser Summe n Abslrich gemacht werden dürke, man War aber Fden Rückzahlungsbedingungen entgegenzukommen. ie lst ist von 25 Jahren, Welche das amerikanische Gesetz rsah, auf 62 Jahre verlängert worden. Den Zinssatz setzte um einen Anreiz zu beschleunigter Rückzahlung zu N. n. 1 5 wbatken. für die ersten 10 Jahre auf 3 Prozent und für die Alleren 52 Jahre auf 37% Prozent fest. 5 en rankreieh verlangt als Voraussetzung Tür seine daſliamung. zur Freigabe des Ruhrpfandes eine inter 8585 balf Schuldenregelung. Es will nicht nur inter- Falenalen Reparationsanjeibe den Löwenantell, um same Nacta zu sanieren, es beansprucht auch einen Wehlag seiner Schulden an Amerika. merika Waien diese französische Forderung aber nur daun ein Vereten. wenn Euroba vorher abrüstet, wenn eine Nandandigung zwischen Deutschland und Frankreich 211 ede sekommen ist. Hierin ist die Hauptschwierigkeit Reparationsproblems zu erblicken. Die naditrägliche Anmeldung von Forderungen im Ausgleidisverfahren Das Reichsausgleichsamt Zweigstelle Hamburg schreibt: Um eine Beendigung des zwischenstaatlichen Ausgleichs- verfahrens in abschbarer Zeit zu ermöglichen, ist kürzlich mit Großbritannien, Frankreich und Belgien die Verein- ba-ung getroffen Worden, daß Forderungen, die dem Aus- gleichsamt des Staates des Schuldners erst nach dem 30. April 1924 vom Ausgleichsamt des Gläubigers mit- geteilt werden sollten, als verspätet zurückgewiesen werden. Aehnliche Vereinbarungen sind auch mit den übrigen am Ausgleichsverfahren beteiligten gegnerischen Staaten in Aus- sicht genommen. Um dem Reichsausgleichsamt die Möglichkeit zu bieten, sämtliche deutschen am Ausgleichsverfahren teilnehmenden Forderungen bis zum 30. Xpril 1924 den gegnerischen Aemtern Zuzuleiten, ist durch die Verordnung über die An- meldung deutscher Forderungen beim Reichsausgleichsamt vom 22. Dezember 1923(Reichsgesetzblatt Teil I. S. 1244) angeordnet, daß sämtliche ausgleichsfähigen Forderungen von den Beteiligten, soweit dies pisher noch nicht geschehen ist, nachträglich mit größter Beschleunigung, spätestens jedoch bis zum 31. März 1924 beim Reichsausgleichsamt anzumelden sind. Bisher ist dieser Aufforderung nur in verhältnismäßig geringem Umfange Folge geleistel, obwohl Grund zu der Annahme besteht, daß ein erheblicher Teil der deutschen Ausgleichsforderungen noch nicht angemeldet Worden ist. Es bedarf keiner näheren Darlegung, daf die Anmeldung jeder als ausgleichsfähig in Betracht kommenden Forderung im dringendsten Allgemeininteresse liegt, weil jede dieser Forderungen dazu beiträgt, das deutsche Debetsaldo im Ausgleichsverfahren, das nach dem Versailler Vertrag bar bezahlt werden muß, zu verringern, Die Anmeldung liegt aber auch im Interesse der beteiligten Gläubiger selbst. Außerhalb des Ausgleichs verfahrens Destellt kür den Gläubiger keine Mö liechkeit der Einzjehungseiner Forderung. Ein Versuch einer direkten Einziehung beim Schuldner würde— abgesehen davon, daß er verboten und mit Gefängnis bis zu drei Jahren sowie mit Geldstrafe bis zu 100 000 Goldmark be- droht ist— keine Wirkung haben, weil die nicht im Aus- gleichsverfahren geregelten Forderungen von den beteiligten Regierungen der ehemals feindlichen Staaten beschlagnahmt sind und liquidiert werden, Der deutsche Gläubiger hat für den Fall der Liquidation der Forderungen nur einen An- spruch auf Entschädigung gegen das Reich, der sich in der Regel nur auf 2 pro Mille des Vorkriegsgoldwertes beläuft, wWährend er im Falle der Abrechnung im Ausgleichs- verkahren 5 pro Mille des Vorkriegswertes in Goldmark zu erwarten hat. In der Anmeldung muß ein bestimmter Betrag der Forderung angegeben werden, auch wenn den Anmeldenden der Betrag noch nicht genau bekannt sein sollte; eine Aus- nahme gilt nur für Forderungen aus Seeversicherungen, für welche mit den gegnerischen Aemtern die Zulässigkeit einer Nachholung der Angabe des Betrages ausdrücklich verein- bart worden ist. Im übrigen ist in zweifelhaften Fällen, da eine nachträgliche Erhöhung der den gegnerischen Aus- gleichsämtern bis zum 30. April. 1924 mitgeteilten deutschen Forderungen nicht zulässig ist, diejenige Summe anzugeben, die voraussichtlich als Höchstbetrag der Forderung in Be- tracht kommen wird. Die Finanzen des Reiches Nach der Uebersicht über die Geldbewegung bei der Reichshauptkasse betragen für die Dekade vom 21. bis 29. Februar die Eingänge aus Steuern, Zöôlle und Gebühren 140,4 Trillionen Papiermark, die Ausgaben für die allgemeine Reichsverwaltung 188 Trillionen Papiermark, so daß sich ein Zuschußbedarf von 47,6 Trillionen ergibt. Ab 16. November 1923 erhöht er sich somit auf 67,5 Trillionen Papiermark. Die Erhöhung der Auszahlungen beruht darauf, daß nach dem 20. Februar in besonders starkem Maße Steueranteile an die Länder und Ge. meinden ausgeschüttet werden mußten und ein großler, Teil des Besoldungsbedarfes für die beiden ersten Monatsdrittel des März bereits in den letzten Februartagen gezahlt wurden. * Behrens u. Söhne in Holland. Wie das WTB. hört, haben die Bankhäuser L. Behrens u. Söhne, Hamburg, und Guinneß, Mahon u. Co., London und Dublin, eine Bank unter dem Namen N. V. Bank van L. Behrens u. Söhne in Amsterdam eröffnet. Das eingezahlte Aktienkapital beträgt 3 Millionen holländische Gulden. „Die Kündigung des Hefeverbandes zulässig. Das Kartellgericht hat die Kündigung von 15 dem Hefeverband G. m. 5. H. in Berlin angehörenden Firmen, daruntef der Firma Sinner.G. in Karlsruhe-Grünwinke! sowie von wWeiteren 4 Firmen für zulässig erklärt. Die ausscheidenden Firmen verfügen über mehr als ein Viertel der Gesamtproduktionsrechte. * Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt in Frank- kurt a. M. Der.-R. beschloß, den Reingewinn füf 1922% 3 mit 20 155 294 Papiermillionen in das neue Geschäftsjahr vorzutragen und von einer Gewinnausschüttung für das abgelaufene Geschäftsjahr(1922 für 6 Monate 40 Prozent) Abzusehen. * Neue Aktiengesellschaften in Süddeutschland. Unter der Firma Holzhandel.-G. in Heidelberg wurde mit 5 000 000„ Grundkapital, wobei die Aktien zu 100 000 000 Prozent ausgegeben 281 eine neue Gesellschaft gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist der Groß- und Kleinhandel mik allen Holzarten, Ankauf und Verwertung von Waldungen im In- und Ausland; die Gesellschaft ist befugt, sich an anderen Unternehmungen der Branche wie Sägewerken, Holzhandlungen und holzverarbeitenden Industrien in jeder gesetzlich zulässigen Form zu beteiligen, solche Unterneh- mungen zu erwerben, zu vertreten, sowie Interessengemein-s schaft einzugehen. Die Gründer der Gesellschaft, welche gämtliche Aktien übernommen haben, sind Eugen Heinzer- Iing, Kaufmann in Düsseldorf, Gustav Juhl, Kaufmann in Mannheim, Ernst Kußmann, Diplomkaufmann in Mannheim, Paul Müller, Kaufmann in Aschaffenburg, und Fritz Riefen- stahl, Kaufmann in Mannheim; den ersten Aufsichtsrat bilden Eugen Heinzerling, Kfm. in Düsseldorf, Dr. Friedrich Grimm, Rechtsanwalt in Essen und Leopold Friedrich, Bau- meister in Heidelberg. Vorstand ist Kaufmann Gustav Juhl in Mannheim. Dem Fritz Riefenstabl, Kaufmann in Mannheim, ist Prokura erteilt. Unter der Firma Bekleidungswerke.-G. vorm. Thalheimer und. d. 8. Marx in Bensheim wurde mit 250 000 Goldmark Kapital eine neue Aktiengesell- schaft ins Handelsregister eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Bekleidungswaren jeder Art sowie der Handel mit den Roh- stokken und den Halbprodukten und der Erzeugung und ähn⸗ lichen Gegenständen. Die Gründer haben sämtliche Aktien zum Nennwert übernommen. Vorstand: Fabrikanten Max Hendelsblaft des Nennbeimer General-Anzeiger Thalheimer, Isidor Marx, Salomon Marx, Bernhard Marx, Bensheim, Franz Zegewitz, Bensheim, Hermann Thalheimer, Bensheim, Leo Marx, Berlin. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Friedrich Mainzer, Darmstadt, Bankdirektor Albent Kahn, Mainz, Fabrikant Siegfried Marx, Aschaffenburg a. M. Deuisenmark: Die Anmeldungen des Devisenbedarfs haben einen kleinen Rückgang bei Dollars aufzuweisen, in Gulden waren die Anmeldungen dagegen größer. Zugeteilt wurden gestern 2 Prozent in Pfunden, 1 Prozent in Dollars. Der kranzösische Franken blieb angeboten und erreichte im Laufe des Spätnachmittags einen neuen Rekord- tiefstand von 107,50 gegen London. Die deutsche Bi-Aι kam Zürich mit 129,50 Centimes, aus Amsterdam mit aus 60 Cents, in Londof galten 18,75 Bi-AH 1 Pfund Sterling. Sonst meldete London: Paris 106,50. Brüssel 122,50, Schweiz 24,86, Italien 100,13, Holland 11,54, Spanien 35,095, New Vork 4,30,06. Aus Zürich lagen folgende Kurse vor: London 24,85%, Italien 24,79, Brüssel 20,55, Madrid 70,50, New Vork 5,78. In Amster dam notierten: London 11,54,37, Paris 10,875, Schweiz 46,425, Brüssel 9,475, Madrid 32,875, Italien 11,50, New Vork 268,50. 9 Sperrung des Kreditverkehrs „Berlin, 6. März.(Eig. Ber.) Die Reichsbank hat der Commerz- und Privatbank und ihren Zweig⸗ niederlassungen in der Provinz wegen Ueber- tretung der Devisenvorschriften den Kreditverkehr bis auf weiteres gesperrt. Nach den Informationen der B. Z. ist man in den letzten Tagen zu noch einer ganzen Reihe Verfehlungen anderer Banken bei ihren Devisen- geschäften auf die Spur gekommen und die entsprechenden Verkahren sind im Gange und dürften baldigst zur Entschei- dung gebracht werden. Wie die Voss. Zig. hört, ist den Bankfirmen R. Landauer Nachf. in Berlin und Kleebergu. Wei⸗ berg in Neumünster vom Devisenkommissar die Er- laubnis zum Handel mit ausländischen Zahlungsmitteln ent- zogen worden. Diese Mapnahme wird dem Blatt zufolge mit Unregelmäßigkeiten, die bei den beiden Firmen vor- gekommen sind, begründet. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse *„ Mannheim, 6. März. Die Börse verkehrte in stiller Haltung. Es notierten(in Billionen Prozent): Badische Bank 27., Pfälzer Hypôthekenbank 6., Abeinische Creditbank 3,8., Badische Anilin 1976 bz.., Chemische Fabrik Goldenberg 60., Rhenania 9,75 bz.., Benz 5,50., Gebrüder Fahr 12% bz.., Germania Linoleum 14., Heddernheimer Kupfer 7,75, bz.., Karlsruher Maschinen 5,50., Braun Konserven 2,2 G. Mannheimer Gummi 3,50 bz.., Maschinenfabrik Badenia 1,8., Neckarsulmer 6,6., Pfälzer Nähmaschinen 4., Rheinelektra 12 bz.., FErei- burger Ziegel 3,50 bz.., Wayss u. Freytag 5 bz.., Zell- stofk Waldhof 13,50 bz.., Zucker Frankenthal 57 bz.., Zucker Waghäusel 5,25 bz. G. Von Versicherungsaktien(in Billionen): Frankona 70., Frankfurter Allgemeine 110., desgl. neue 100., Badische Assekuranz 85 bz. G. Waren und Härkte * Chemikalien. Die Preise für Chemikalien können durchschnittlich als sehr fest bezeichnet werden, gingen für manche Produkte infolge erheblich Nachfrage sogar in die Höhe. Wenn auch die Verbraucher im Augen- blick noch mit größeren Einkäufen zurückhaltend sind, 50 macht sich immerhin die bessere Beschäftigung der Ab- nehmer durch weitere Belebung des Marktes bemerkbar. Da- gegen beteiligt sich die Spekulation immer noch nicht beson- ders am Geschäft. Lebhaft gefragt bei allerdings sehr ge- drückten Preisen war Chlorbarium, das wiederum in bedeu- tenden Mengen für Exportzwecke gekauft Wurde. Nach- stehend einige Durchschnittsnotierungen(in Goldmark ein- schlieblich Verpackung): Aetzkali eingegossen 60; Aetzkali in Stücken 66; Aetznatron 39; Antichlor fein- und obkrist. 15; Chlorbarium 98/100 proz. weil Kristallmehl 22; desgl. 93/95 proz. 19; Chlormagnesium krist. 5,50; Chlorzink weiß ulv. 46; Chlorzinklauge 70/5 proz. 28; Eisenvitriol techn. krist. 2,90; Kali gelbblausaures 165; Kalialaun Kristallm. 19; Kaliumpermanganat chem. rein feinkrist. 110; Kalisalpeter techn, rein 56; Kupfervitriol 48; Glaubersalz keinkrist. 2,65 lose verladen; Manganchlorür techn. krist. 9,50 Dollar; Natriumbichromat krist. 95 Goldm.; desgl. geschmolzen 86; Jatrium gelbblausaures 90; Naphtalin Weiß in Schuppen 36; desgl. in Kugeln 38; Natronlauge ca. 405 Bé 21; Lithopone Rotsiegel 42; Pottasche 96/8 proz. cale. gemahl. 46; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkrist 43; Soda calc. 15; Sôda krist. 8,50; *Schwefelnatrium krist. 30/2 proz. 16; Schwefelnatrium cone. 60/62 proz. eingegossen 25; Zinkvitriol techn. krist. Basis 11 Lstrl.; Barfumcarbonat 98/9 chem. gefällt Basis 4,20 Dollar; alles soweit nicht anders vermerkt, per 100 kg netto, ab verschiedenen Lagerorten; die mit versehenen Preise verstehen sich frachtfrei deutscher Vollbahnstation. * Allgäuer Butter- und Käsebörse. Butter: 178—190, häufigster Preis 180; grüner. Weichkäse 68—70, häufigster 70 J; konsumreifer Weichkäse wird nicht mehr notkiert; konsumreifer Rundkäse 125—150; häufigster 135 3. Für Butter und Weichkäse war die Nachfrage gut, für Rund- käse ruhig. Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt, 6. März. Der Nebenmarkt hatte einen Auftrieb von 4 Färsen und Kühen, 201 Kälbern, 464 Schafen und 529 Schweinen. Nach der auf Goldmark aufgestellten Notierung wurden für den Zentner Lebendgewicht bezahlt: für Kälber 50—68, Schafe 35—46, Schweine 55—75, Sauen und Eber 60—68 Goldmark. Ver- lichen mit der Notierung des letzten Hauptmarktes Wurden alber um—5 höher und Schafe und Schweine teilweise um—6 Goldmark niedriger bezahlt. Marktverlauf: Kälber bei lebhaftem Handel geräumt, in Schafen und Schweinen ruhiger Handel, Schweine etwas Ueberstand. Bremen, 6. März. Baumwolle. American Eully middling g. c. 28 mm loco per engl. Pfd. 30,83(30,85) Dollarcents. Magdeburg, 6. März. Zucker prompt Lieferung innerhalb 10 Tagen 25,75—26; innerhalb 4 Wochen 26—26,50 Goldmark. * Die Londoner Wollauktion. Die Londoner WoII. auktion beginnt am 18. Marz und dauert bis 1. April. Es werden 118 000 Ballen, hiervon 105 000 Ballen australi- schen Ursprungs, zum Verkauf gelangen. Berliner Metallbörse vom 6. März preise in Festmark für 1 Kg. 5 6 Aluminſum 5. 6. Eloktrolytkupfe: 126.25 136,00 in Barren.20 2²⁰ faffinadekupfer 121·1,25 1,22 1,24 Unn. auständ 5,60-.65 5,65-5,70 Blei 6,72.0 73 0,72-0,73 Autteneinn.45.5,5.5.55 Rohrink(Vb.-Pr.)—.——.— Mokel.30-2,40.30-2,10 do.(fr.Verk.) 0,70-.71 0,70-.71 Antimon 099-0,93 0,90-1,93 Plattenzink 0,60..81.60-9,61 Siber für 1 0r. 94,50-95,50 84 50-95750 Aluminium 2,10 2 10 Pla tin p. Gr.—— London, 6, März(WB) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. t. v. 1016 kg. 8 6. 85 6. Blei 37.— 30.25 Kuplerkass 66 75 67.— bestseleci. 71.50 11.—J Zink 35.78 36.12 do. 3 Monat 67.62 67.87 Nickel 130— 130.—[Quecksiib.75.75 do. Eleklol. 73.— 73.— Zinn Kassa 288 50 293.25 Regulus 60.— 60.— ——— ———— — ——————— —— ——ꝛk ———————— b. Seite. Ar. 113 Maunheimer General⸗Anzeiger[Mittag⸗Ausgabe) Freitag. den 7.„% — Schwimmen Boxen Sp ortliche Kundſ. chau* Nene Beſtimmungen über deutſche Schwimmrekorde. Die An⸗*Ludwig Haymann bleibt Amateur⸗Boxer. Pferdeſpor: 4 Ankauf eines engliſchen Dreijährigen. Trainer J. Waugh hat in England für einen ſeiner Patrone den dreijährigen braunen Hengſt Roſebank aus dem Stalle von R. Day erworben. Der Dengſt, der als Zweijähriger ein Rennen gewann, befindet ſich be⸗ reits auf dem Wege nach Deutſchland. Weitere Transporte folgen Nachdem die Oberſte Behörde der Ausnützung ausländiſchen Mate⸗ rials wieder einen größeren Spielraum einräumt, iſt dieſe Initative von pripater Seite nur zu begrüßen, denn in der Tat braucht kaum ein Land der Welt zur Aufrechterhaltung ſeines Rennbetriebes und damit zur Auffriſchung ſeiner Zucht mehr Ergänzung aus dem Aus⸗ lande als gerade Deutſchland, 5 Juftfahrt * Der neue Höhenmweltrekorb, den, wie kürzlich gemeldet, der amerikauiſche Flieger Mace Ready mit 12.494 m aufgeſtellt haben ſollte, erwies ſich bei genauer Nachprüfung der Inſtrumente durch die betr. Kommiſſion als falſch, da Mae Ready nur eine Höhe von 10.601 m erreicht hatte. Der Franzoſe Sadi Lecointe bleibt ſomit vorläufig weiter Inhaber des Weltrekords von 11.145 m. Raòſpor Goldenes Nad von Maunheim betitelt ſich ein Straßenrennen, das der Rabhreunelub Mannheim 1924 am 6. April auf der 120 Kilometer laugen Strecke Mannheim⸗Darmſta dt⸗Rann⸗ 5 5 m für alle Wertpreisfahrer des D. R. U. zum Austrag bringen mill. erkennung deutſcher Schwimmrekorde für Damen und Herren wird in Zukunft v. beſtimmten Vorausſetzungen abhängig gemacht. Höchſt⸗ leiſtungen im freien Waſſer werden nur anerkannt, wenn ſie auf einer 100 m Bahn erzielt ſind. Für die Hallenrekorde kommen lediglich Bahnen von 25 m Länge in Betracht. Damit ſind endlich die ſchon lange nötigen einheitlichen Grundlagen geſchaffen, denn das bisherige Rekordſuſtem war auf die Dauer unhaltbar. Waſſerball Die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft, die von nun an außer halb der Verbandsfeſte des Deutſchen Schwimmverbandes durchge⸗ führt wird, kommt am 31. Auguſt zur Entſcheidung. Der Aus⸗ tragungsort wird noch beſtimmt.— Die Deutſche Strommei⸗ ſterſchaft wird in dieſem Jahre vom Kreis IV(Oſtpreußen) vor der Marienburg ausgetragen. Verteidiger ſind Vierkötter(Köln) und Elſe Döbler(Nenkölln). Fußhall Maßloſe Forderungen. Der Deutſche Fuß ballelu b Prag hatte die Abſicht, zu Oſtern auf Einladung des Mülheimer Sportvereins eine Reiſe nach Weſtdeutſchland zu machen. Wie wir ſoeben in Erfahrung bringen, hat der Verbands⸗Fußballausſchuß des Weſtdeutſchen Spielverbandes vorläufig ſedes Spiel mit dem DFC⸗ Prag ver boten. Dieſes Verbot wird verſtändlich, wenn man hört, was die Prager für Forderungen ſtellen. Sie verlangen nicht weni⸗ ger als frei Fahrt 2. Klaſſe, vollſtändige Verpflegung und 6000 Goldmark! Der Verbandsvorſtand des WSV wird durch den Deutſchen Fußballbund bei dem zuſtändigen tſchechiſchen Verband über dieſe maßloſe Forderung energiſche Beſchwerde führen. Ringen. * Deutſcher Ringerſieg in Kopenhagen. Bei den internationalen Ruderſpor: Die Skullermeiſterſchaft von Aufkralien wurde in Aucklan d 2 e f 177 2 Amateurringkämpfen des Athletenklub„Dan“ Kopenhagen war der e eee 0 Ihtug.] Berliner Fabrowski(Sé Heros 03), der kürzlich die däniſche Bekanntlich kam die Meiſterſchaft ſchon am 3. Februar zum ustrag, Meiſterſchaft nur durch Fehlentſcheidung des Schiedsrichters gegen doch wurde das Rennen, das Hannam gewonnen hatte, annulliert, Gunderſen⸗Aalborg verlor, im Bantamgewicht überlegener Sieger. 65 2 Verschedenthe tauchen Gerüchte auf, als ob der in letzter Zeit ſehr Kelolgrerg ⸗ ſonders in internationalen Meetings, bayeriſche Schwergewt 18 meiſter Ludwig Hanmann zum Berufsboxertum Apaneer wolle. Demgegenüber wird von berufener Seite in einwandfß⸗ Weiſe ſeſtgeſtellt, daß Haymann nicht die Abſicht hat, ins Be olle. boxerlager überzutreten, da er demnächſt ſein Examen beſtehen 5 als Haymann ſei im Gegenteil beſtrebt, ſeinen Namen und Ruf gen Amateur zu wahren und ihn auch dank der großen Verbindun⸗ der Leitung der Fauſtkampfriege des Turn⸗ und Sportwer München von 1860 nach andern Ländern zu verbreiten. Winterſport * Einen neuen Weltrekord im Eisſchnellaufen für Profeſſion ſtellte neuerdings der bhekannte norwegiſche Meiſter Oscar indes thieſer über 1000 m in Kriſtfania auf. Tretz heftigen beſſerle und ſtarken Schneefalls lief er die Strecke in:81½ und verbe den bisherigen Rekord um 9/10 Sekunden. kals Walerſtandsbeobachtungen im Monat 5. Rhein⸗Pegel] 1. 3. 4. 5, 6. 7. Neckar⸗Pegef 1 3. 4 133 U 335 f 25 Maunheim 9 Heilbronn 7 2 Schuſterinſel“) Nan .52 723 332 Mannbeim 725 Kaub Köln.32 Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Geueral⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim 8 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 50 Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal olit weil beide Ruderer nicht den vorgeſchriebenen Kurs eingehalten Der angeſetzte Revanchekampf zwiſchen Fabrowski und Gunderſon hatten. konnte nicht ſtattfinden, da letzterer es vorzog, nicht anzutreten. 22 2* 2 2 2 den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hüge Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: 1 v. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gerieh 7 0 Nb Gut und billig bringen Wir grosse Mengen moderne Damen-Konfektion Mannheim Einige Beispiele: Taillen-Kleid Mantel Kostüm-Röcke Strickweste aus haltbarem Strich- aus guten Stoffen. 5 0 0 Covereoat. modernes 14 50 kariert u. gestreitt aus teinwoll. Cheviot, elegant, m Tresse garn 1 3 50 maxine und deige 5 N 511. Mantel Taillen-Kleid aus Zwirn-Covere, uus best. 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