7 TWaontag, 10. mary Bangerreiſe: In Mannderm une Aengedung vom o, die 0 8 20: 80 Solö-pfg. die monatt. Gegleher verpflichten ei ebtl. genderung der wirtſchaftüchen verbältniſſe ſche endig werdende oreiserhshungen anzuertennen. poſt⸗ Ekonto n 175 R de.— Haupt geſchäfts ſtelle en E b. 2.— Seſchafts⸗Nebenſtelle Necartabt. wald⸗ r. s. gernſpr. Ur. 7081, 7092, 7068, 708, 7008. Ceiege.⸗Nör. erolangeiger manndelm. Erſcheint wöchenttich zwo rmel. Mittag⸗Ausgabe Ddokumente des franzöſiſchen Gelbbuches E Die in dem am Samstag herausgegebenen Gelbbuch über die Uicherheitefrage(genauer Titel: Dokumente über die Verhand⸗ be ente ſind zum Teil, ſei es durch die Preſſe, ſei es durch das kerummte Fuch Andre Tardieus über die Friedenskonſerens bereits kannt. Unter den noch nicht veröffentlichten Schriftſtücken ſteht in rſter Emie das vom 10. Januar 1919 datierte Memorandum des Marſchalls Joch 6 dem dieſer u. a. erklärt, der Rhein als mititäriſche Aoeen de, die für die Aufrechterhaltung des von den Alliierten und 1 ſozfierten angeſtrebten Friedens unerläßlich ſei, ſtelle keiner⸗ —* territorialen Vorteil für irgendein Land dar. Es handbe ſich nicht darum, das linke Rheinufer zu annektieren, Frank⸗ deich oder Belgien einen Gebietszuwachs zu verſchaffen und den ſhein gegen einen deutſchen Vorſtoß zu ſchützen, ſondern darum. en Rhein die gemeinſame Sicherheitsſchranke, die für Ai Geſellchaft der demoratiſchen Netionen unerlclick ſer zi er kuchten. Es handle ſich nicht darum, einer einzigen Macht die Wacht 155 e rauen, ſondern vielmehr Vtum 10. Januar 1919 bis 7. Dezember 1923) veröffentlichten in dieſer gemeinſamen Schranke anzuvert es Rurch die moraliſche, ſei es durch die materielle Unterſtützung Aler demokratiſchen Müchte, die Verteidigung ihrer Exiſtenz und ihrer Zukunft zu gewährleiſten dadurch, daß man es Deutſchland ein 15 allemal unmöglich mache, den Krieg und den Geiſt der deutſchen Faocorberrſchaft auf das linke Rhemnufer hinüberzutragen. Selbſtver⸗ ſtändlich werde es Sache des Friedensvertrages ſein, das Statut der lcherhalb der franzöſiſchen und belgiſchen Grenze lebenden links⸗ heiniſchen Bevölkerung zu beſtimmen. der Welcher Ar aber auch dieſe Opgamtfatton ſein muſſe ſie werde er obenerwähnten militäriſchen Notwendigkeit Rechnung tragen müſſen und dementſprechend 1. Deutſchland den militäriſchen Zugang zu den Pemichen Landesteilen auf dem linken Üfer und die politiſche Fropaganda auf dieſem Gebiet völlig unmöglich zu machen, Jielleicht ſogar dieſe Gebiete durch eine militäriſche Neutrali⸗ Merungszone zu decken; 2 2. die militäriſche Beſetzung der Rheinlande auf dem inken Rheinufer durch alliierte Truppen zu ſichern: 3. den Rheinſtaaten auf dem linken Ufer durch An⸗ ſchluß an die übrigen weſtlichen Staaten mit Hilfe 13 95 gemeinſamen Zollregimes die für ihre Wirtſchaftstätigkeit er⸗ ſorderlichen Abſatzmärkte garantieren müſſen. Urnter dieſen Vorausſetzungen und entſprechend dem von allen gmerkannten Grundſatz der Freiheit der Völker könne man ſich die Bildung autonomer Staaten auf demlinken Rhein⸗ ufer denken, die ſich umter den oben angedeubeten. Vorbehalten 10 verwalten. Die Bi dieſer Staaten an der ſtarken natür⸗ deeen Grenze des Rheins werde allein imnſtande ſein, Weſteuropa den Frieden zu ſichern. ang Das folgende Dokument, ein Memorandum der franzöſiſchen Jeerwen betr. die feſtlegung der deutſchen Weſigrenze durch den Rhein und 95 die alliierte Beſetzung der Rheinbrücken, be datern vom 25. Februar 1919. Es ſchlreßt ſich der buedeleher 17* es Marſchalls Foch an. In dieſem erſten Teil des Gelbbuche⸗ zum 2 Sepferber 1919 reicht, findet ſich außerdem eine zweite Rote des Marſchalls Foch an die alliierten Regierungen vom 31. Narz ferner die Entwürſe zu den ſpäteren Artikeln 428—431 des Verſailler Vertrags. Einer dieſer Entwürfe ſtellt den Wortlaut der — ratifigerten franzöſiſch· engliſch· ameritaniſchen Garantiepakte Ein wichtiges Dokument iſt die Note der franzöſiſchen Regie⸗ dung vom 17. März, in der Einwendungen des Präſidenten Wilſon und Tlond Georges gegen die Beſetzung des linken Rheinufers die Vorſchläge des Marſchalls Foch vorgebracht werden. Die Aiawendungen von Wigon und Tiond Gearde entbält das Galb. uch nicht; aber aus der Widerlegung der franzöſiſchen Re⸗ Aerung verdient folgendes hervorgehoben zu werden: Das linke lieinufer ſei von dem übrigen Demſchtand verſchieden s huichte den Volſchewismus umd die Kriegsabgabe. Es ſei ſich ſeines Fiäiſchaffclichen Partikularismus bemußt. Es btebe die preu⸗ Uſchen Beamten nicht, die das Deutſche Reich ihm aufge⸗ Tots babe, Trozdem Frankreich abſolute Nurücchaltung ibe kreten 1775 bereits ſeparatiſtiſche Tendenzen auf. Man rechne mit nationa⸗ klüſcher Erregung in Deutſchland. Dieſer Fuſtand ſei durch die Nie⸗ dartoge geſchaffen worden. Man glaube, daß die vorgeſchlageme ung des Imperialismus verdächtigt werden könne. Aber es ke ſich nicht darum, zu annektieren, es handele ſich darum, der Gewähr des Völkerbundes einen den Intereſſen der Völ⸗ und den Beſtrebungen eines großen Teiles unter ibnen ent⸗ chenden unabhängigen Staat zu ſchaffen. Das jei keine Bis. larckſche Löſung. Man mache ſich Sorge wegen des Eindruckes auf öffentliche Meinung in England und Amerika. Der ganze letzte 8 70 lehre aber, daß der Rhein nicht nur die militäriſche Itenze Fronkreichs und Belgiens ſondern auch der Bamokratien jenſeits des Meeres ſei. Es werde auf die Veſahr einer unbeſtimmten Zeit hindurch wähvenden Beſetzung hin⸗ wieſen. Aber da die ganze Organiſation des linken Rheinufers er Hand des Völkerbundes liegen ſolle, werde dieſer ſtets das haben, ſie zu ändern. Ein weiteres intereſſantes Dokument(Nr. 13) betrifft Aeuße⸗ unten des Marſchalls Joch über die geplante Beſetzung des linken Rheinufers und über das Regime im Saargebiet. . p 5 5 Er erklärt: Ich weiſe ſchon ſetzt darauf hen, daß die Freigabe der nördlichen Beſetzungszone den Verzicht auf den am tärkſten Induſtrie durchſetzten Teil des Beſetzungsgebietes den Verzicht del Brückerkof, der zun Ruhrgebket der Hauptquelle nich deusſchen Reichtums, Zutrin gewährt bedeutet, daß wir dann Act weiter bedrohen und auf deſſen Beſchlagnahme wir verzichten. ch 15 Jahren wird ſchlie ßlich die cheiniſche Barirexe in der gan⸗ en Ausdehrumg der beſetßten Gebiete freigegeben. Frankreich n wieder mit ſeinen Grenzen von 1870, d. h. ohne ſe de mili⸗ kar iſche Garantie, da. Ich habe vorhin die Feſtlegung der winödſiſchen Grenze im Saargebiet zu begreifen geſucht. So bleiben 1870 alſs an der Grenze des beſiegten Frankreich von 1815 bis duch An einer anderen Stelle 95 ahe diucb nach der Löſung fragte, die ich v lage, w ich unge endes ſagen; Die Froge der Nheinlande wird abſolut beſtunmt ungen betr. die Sicherheitsgarantten gegen einen Angriff Deutſch⸗ londs vom 1 Rheingrenze und Sicherheitspakt durch die Frage des Rheines ſelber. Dieſer Fluß iſt für alles maß⸗ gebend. Wenn man Herr des Rheins iſt, iſt man Herr des ganzen Landes. Steht man nicht am Rhein, ſo hat man alles verloren. Der zweite Teil beſchäftigt ſich ausſchließlich mit der Frage des Abſchluſſes eines Sicherheitspaktes Sie wurde eingeleitet durch Briand. der am 24. Dezember 1919 den franzöſiſchen Botſchaftern den Auftrag erteilte. Lord Curzon eine allgemeine Unterhaltung über alle Fragen vorzuſchlagen. die Frank⸗ reich und Großbritannien beſchäftiaen. Dieſer Meinunasaustauſch endete mit dem bekannten Vorſchlaa Llond Georges in Cannes, über den alles Wichtige bereits veröffentlicht wurde. Das erſte Dokument. in dem nach dem Neaierunaswechſel Poin⸗ care die Frage wieder aufnahm. ſind die Inſtruktionen an den franzöſiſchen Botſchafter in London vom 23. Ja⸗ nuar 1922. Poincare fordert den franzöſiſchen Botſchafter auf, die Verhandlungen mit der enaliſchen Reaierung über den Abſchluß des Sicherheitsabkommens wieder aufzunehmen. Am 29. Januar geht an den franzöſiſchen Botſchafter zur Weitergabe an die enaliſche Re⸗ gieruna ein detailliertes Memorandum, in dem Poincare die Kritik Lord Curzons an den franzöſiſchen Vorſchlägen azu widerlegen ſucht. Der franzöſiſche Miniſtervräſident verlanat vor allen, daß die Dauer des Sicherheitspaktes, anſtatt. wie die enaliſche Regieruna vorgeſchlagen batte, auf zehn Jahre bearenzt werde, auf dreißig Jahre. mindeſtens aber auf zwanzia Jahre ausgedehnt werde. Nach ſeiner Auffaſſung dürfte das Abkommen ſich nicht lediglich auf einen ummittelbaren Anariff Deutſchlands erſtrecken, es müfßite viel⸗ mehr das allgemeine Einvernehmen der beiden Länder im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens bekunden. Darin liege auch das beſte Mittel, die Mitwirkung unſerer Länder zu erleichtern. Die wei⸗ teren Dokumente des Gelbbuches weiſen übereinſtimmend die Ten⸗ denz auf, die enaliſche Reaier una in das Licht derienigen Partei zu ſtellen. der am weniaſten an dem Zuſtandekommen des Sicherheitspaktes gelegen iſt. Die Dokumentenſammlung lanat dann bei der Konferenz von Genua an. Von dem berühmten Telearammverkehr zwiſchen Miniſtervräſident Poincare und dem erſten franzöſiſchen Deleaierten in Genug, Barthou. enthält die Veröffentlichung nichts. Der auf die Konferenz bezüaliche Teil des Gelbbuches beainnt mit neuen Inſtruk⸗ tionen an den franzöſiſchen Botſchafter in London, in denen ſich die franzöſiſche Reaierung bereit erklärt, auf die früher von ihr ver⸗ lanate Verſtändigaung zwiſchen den beiden Generalſtäben zu verzichten und eine Erweiterung des Paktes entweder durch die Einbeziehung Belgiens oder den Zutritt Italiens und der mitteleuropäiſchen Ver⸗ bündeten Frankreichs in Ausſicht nimmt, den Anſchluß Deutſchlands ſund Rußlands jedoch ablehnt. Von beſonderem Intereſſe iſt in einer Inſtruktion Poincares. die am 2. Mai dem franzöſiſchen Botſchafter in London übermittelt wurde. die folaende, auf den Rapallover⸗ trag bezugnehmende Stelle: Poincare ſchreibt: Der Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages ſtellt in augenfälliger Weiſe eine Bedro⸗ hung für den Frieden dar. Dieſer Vertraa iſt nur das Symptom der natürlichen Tendenz der Deutſchen und Ruſſen, ſich in gemein⸗ ſchaftlicher feindſeliger Abſicht gegen die Sianatarmächte des Ver⸗ ſailler Vertrages, insbeſondere Frankreich und Enaland. einander zu nähern. Llond Georage überſieht dieſe Gefahr nicht. aber er ſtellt ſich vor, daß es, um ihr vorzubeuagen, genügen würde. die Deutſchen und Ruſſen an einem allgemeinen Friedenspakt zu beteiligen. Man braucht nur die Kommentare zu leſen, zu denen der neue Vertrag von Rapallo eben erſt in der deutſchen Preſſe Anlaß gegeben hat. um zu begreifen. wie illuſoriſch die Hoffnung des enaliſchen Premier⸗ miniſters in dieſer Beziehung iſt. Es iſt klar, daß ganz Deutſchland weit weniger Wert auf die Beſtimmungen als auf die allgemeine Be⸗ deutung des Vertrages leat und daß es in ihm den erſten Schritt zu einer weitgehenden Annäheruna zwiſchenihm und Ruß⸗ landerblickt, die ihm die Möalichkeit geben ſoll, die Weſtmächte matt zu ſetzen und ſeine Revanche vorzubereiten. Es iſt zwar richt qanz ſicher, daß der Vertraa von Rapallo Gebeimanhänge mit mili⸗ täriſchen Beſtimmungen enthält aber eine ruſſiſch⸗deutſche Militärentente iſt nichtsdeſtoweniger keine illuſoriſche Gefahr. Zoincare ſagt weiter: wenn Frankreich und Enaland nicht durch die Ereianiſſe überraſcht werden wollten, ſei es dringend notwendia. daß ſie auf dieſes deutſch⸗ruſſiſche Manöver dadurch an:worten, daß ſie öffentlich durch die Unterzeichnung eines Sicherheitspaktes ihren Entſchluß bekundeten, vor der Gefahr einig zu hleiben. Nach dieſem Meinunasaustauſch ruht die Beſorechung über den Sicherheitspakt ein aanzes Jahr und wird erſt in dem Zeitpunkt wie⸗ der aufgenommen. in dem die franzöſiſche und enaliſche Regierung die bekannten Noten über die Reparations«⸗ und Ruhr⸗ frage im Sommer 1923 austauſchen. Dieſe Dokumente ſind durch das franzöſiſche Gelbbuch über die Reparations⸗ und Ruhrfrage be⸗ reits im Dezember 1923 veröffentlicht worden. *** Kommentare zum franzöſiſchen Gelbbuch Die geſtrigen Pariſer Morgenblätter bringen Beſpre hungen über das Gelbbuch. Faſt alle Zeitungen vertreten die Auffaſſung, daß Frankreich keine Schuld habe an dem Nichtzuſtandekommen des Sicherheitspaktes zwiſchen England und Frankreich.„Petit Journal“ ſchreibt, daß nach dem Gelbbuch die Regierung Poincare ebenſo be⸗ reitwillig zum Abſchluß des Garantiepaktes geweſen ſei, wie die Re⸗ gierung Briand Die b⸗ſonders Anfang 1922 gepflogenen Verhand⸗ lungen wären im Sande verlaufen, nachdem ſich Differenzen über die Ausdehnung des Sicherheitspaktes auf die Weſtgrenzen Deutſchlands ergeben hätſen. England ſei dabei von der Anſicht ausgegangen, daß ein günſtiges Ergebnis der Konferenz von Genua dieſen Punkt über⸗ flüſſig mache.„Petit Pariſten“ iſt der Meinung, daß die loyalen Abſichten der franzöſiſchen Regierung von England verkannt worden ſeien.„Echo de Paris“ iſt der Anſicht, es wäre verfrüht anzunehmen, daß die Veröffenllichung des Gelbbuches einen Schritt zur Ueber⸗ brückung des engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes bedeute. Dr. Schacht vor dem Sachwerſtändigenkomitee Dr. Schacht wird am nächſten Montag in einer Vollſitzung des Komitees Dawes angehört werden. Das Komitee Mac Kenna wird vorausſichtlich nächſten Mittwoch erſtmals wieder zuſammen⸗ treten in der Hoffnung, daß bis dahin das Komitee Dawes ſeinen Bericht ausgearbeißet haben wird. Neuer Vorſtoß gegen die Ermäßigung der Exportabgabe? Wie aus verſchiedenen Artikeln der Londoner Preſſe hervorgeht, wird gegen die von der Arbeiterregierung gewährte Ermäßigung der Reparationsabgabe auf deutſche Waren von Seite der In⸗ duſtriellen ſchweres Bedenken geäußert. Es iſt, wie aus einem Artikel der„Daily New“ hervorgeht, mit einem neuen Vor⸗ ſtoß der konſervatinen Partei in dieſer Frage Anfang nächſter Woche zu rechnen. eeee e letrlts 8. d Gadiſche Neneſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 117 Anzeigenpreiſe nach kertf, bel borauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Aoionelzelte für Rügemeine Rnzelgen 0,40 Gotom are Reklamen 2,— Solomart. Fur Rinzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird kelne Derantworzung uder⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen ür ausgeſallene oder beſchrändte Rusgaben oder iie verſpätete Rufnahme don in⸗ zeigen. Ruftr. O. Fernſpr. obne Gewäbr. Gerichtsſt. Mannbeim, Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Stauen-SZeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung— Welle und Schall Metapolitiker Von Nichard Bahr Man hat das Gefühl, daß die Vorgänge und Erſcheinungen des Münchener Prozeſſes ganz allgemein zu oberflächlich beurteilt wür⸗ den. Man ſchaut auf dieſe Dinge(Geſtalten wie Dinge) hüben wie drüben faſt nur durch die Parteibrille. Jeder kaum Mannbare der ſich da unjugendlich⸗altklug aufbläht, wird den nach München „eigens entſandzen“ Melodramatikern zu Arminius, dem Cherusker. anderen aber bedeuten die Angeklagten mit ihrem unklaren, fanatiſch lodernden Haß gegen den Staat, der iſt, ſchlechthin Ver⸗ brecher. In Wahrheit ſind ſie wohl weder das eine noch das an⸗ dere. Auch wer ihr Planen verderblich findet, wird gern bekennen, daß es ſich wenigſtens zum Teil, um glühende Patrioten handelt, die ihr Vaberland mehr lieben als ſich ſelbſt. Aber auch die Brüder Follen die Jenenſer„Unbedingten“ und die Gießener„Schwarzen“ deren Reihen Sand, der Mörder Kotzebues, eniſtammte, waren auf ihre Art leidenſchaftliche deutſche Idealiſten. Und doch urteilt ſelbſt Treitſchke, auf den(ohne viel von ihm gebeſen zu haben) man im Kreiſe dieſer Jungen ſich gern beruft, von ihrer politiſchen Ethik, die in Adolf Follens Satz gipfelte von dem Gerechten, dem kein Geſetz gelte:„eine völlig bodenloſe Moral, noch ſchädlicher als die Lehre von Marxianna und Suarez“. Am Ende kann man auch von den Kommuniſten ſagen, daß ſie für ein Hochziel zu kämpfen und zu ſterben wiſſen. Mit dem Relativismus, für den ich ſonſt viel übrig habe(abgeklärze Lebensreife wird immer in ihm münden), kommt man gerade in dieſen Stücken nicht aus. Ein Kriegsteutnant hat, ohne daß man ihm über den Mund fuhr, vor dem Münchener Volksgericht erklärt:„Ich denne keine Weimarer Verfaſſung, für mich gibt es keine Weimarer Verfaſſung“. Das iſt der wiedererſtan⸗ dene Berliner Mädchenſchullehrer Caſpar Schmidt, der unter dem Pſeudonym Max Stirner der deutſche Theoretiker des Anarchismus wurde:„Ich en ſcheide, ob in Mir das Recht iſt; außer Mir gibt es kein Recht. Möglich, daß es darum den anderen noch nicht recht iſt: das iſt ihre Sache, nicht Meine“ Aber abgeſehen von dem Anarchis⸗ mus: es iſt auch ſonſt dummes Zeug. Die Weimarer Verfaſſung hat gewiß ihre Fehler und Gebrechen. Sie iſt ſicher auch ebenſo wenig wie anderes Menſchenwerk für die Ewigkeit geboren. Aber in dem Augenblick, da man ſie ſchuf, war ſie eine rettende Tat. Sie bannte das Chaos und half die deutſche Staatlichkeit bewahren. Das ſollte man allmählich auch den Zwanzig⸗ bis Dreißigjährigen klarzumachen verſuchen ** Ob es nicht überhaupt an der Zeit wäre, dieſe jungen Leute ein⸗ mal zur Ordnung zu rufen? Daß ſie zu Selbſtbewußtſein und nach⸗ gerade zu grenzenloſer ee iſt nicht verwunderlich. Schon im Krieg haben ernſthafte Beobachter ein leiſes Grauen em⸗ pfunden, wenn ſie der Zukunft und ihrer Entwickelungen gedachten. Jungen Menſchen, die geſtern noch die Schulbank gedrückt hatten, wurden, mit oder ohne Notabiturium, obrigkeitliche Befugniſſe eingeräumt, denen ſie in keinem Belang gewachſen waren und die bei einem einigermaßen normalen Verlauf der Dinge ihnen erſt nach ein paar Jahrzehnten S zufallen können. Dann kam noch die Revolution mit ihrem Säuglingswahlrecht, mit der Politiſierung der Studenten, faſt ſchon der Pendler und dem ganzen ſchrullenhaften, verſtiegen⸗ſpieleriſchen Geheimbundweſen, für das die, bis aufs J⸗ Tüpfelchen getreuen, Vorbilder in der Umgebung des ſeligen Turn⸗ vaters Jahn zu ſuchen ſein werden. Und mit der groben Umſchmei⸗ dieſer Halbflüggen und Unausgegorenen, der man zu Partei⸗ und Wahlzwecken eifervoll ſich hingab, bis man die Geſ hichte vom Zauberlehrling nun ſchon auf allen Gaſſen zu erleben begann. Jetzt zieht ſogar der alldeutſche Heinrich Claß ſich veranlaßt, die warnende Stimme zu erheben und die allzu ſchnell Fertigen leiſe und höllich zu mahnen, daß ihr geiſtiger Beſitz aus der Lebensarbeit der Ael⸗ teren ſtammt und„ohne die Erfahrung der im alten Sinne Groß⸗ gewordenen“ ſie ihre Erkenntniſſe ſchwerlich in die Wirklichkeit würden umſetzen können. Vielleicht wird man auch daran erinnern dürfen, daß dieſe Jugend ungebildet iſt wie(von der Gemeinſchaft der Jahnſchen Turnplätze abgeſehen) kaum eine akademiſche Genera⸗ tion vor ihr. Von einem ſehr gepflegten Rheiniſchen Corps wird mir erzählt, daß ſein derzeitiger 2 Chargierter dem Zeitgebrechen der Unwiſſenheit auf eine ungemein reſolute Weiſe an den Leib rückt. Lücken in der allgemeinen Bildung, auf denen er ſeine Altivitas er⸗ tappt, müſſen binnen kürzeſter Friſt ausgefüllt werden, Eine unge⸗ mein ſympathſſche Form ſtudentiſcher Erziehung, doch leider nur eine Oaſe in der Wüſte. Auf die Mehrzahl trifft ſchier geſponſtiſeh dde Schilderung zu, die Treitſchke vor dem vor 100 Jahren aus Frank⸗ reich heimgekehrten Geſchlecht entwarf:„Mit Mut und Ri iit war das neue Deutſchtum überreich geſegnet; aber andere nicht min⸗ der deutſche Tugenden, die Beſcheidenheit, der wiſſenſchaftliche Sinn, der entſagende Fleiß. die Ehrfurcht vor dem Alter und dem Ge⸗ ſetz, gerieten in Mißachtung“.. Neulich ſchrieb ein Wortführer der Jugend irgendwo: die hätte ſchon um deswillen ein gewichtiges Wort mitzureden und mitzufordern, weil ihre Zukunft noch wirkliche Zu⸗ kunft ſei. der größere Lebensabſchnitt noch vor ihr liege. Das iſt typiſch für die aprieriſtiſch konſtruierende Halbbildung, aber es iſt grundverkehrt. Auch das Leben dieſer Jugend wird nur flüchtige Jahre währen. Vor der Ewigkeit iſt es wie ein Hauch. Das ein⸗ zelne Menſchendaſein und die einzelne Generation ſind überhaupt nur in beſcheidenem Ausmaß wirklich. Wirklichkeit wird er im Zu⸗ ſammenhang der Geſchlechter erfolgen: im Volk, an dem alle Gene⸗ rationen, gemeinſam teils und teils nacheinander, zu arbeiten haben. Es gibt immer ein Glück; auch im Unglück. Ein Gutes hat am Ende doch dieſer Münchener Prozeß. Die bayeriſchen Dinge waren nachgerade vecht unüberſichtlich und undurchſichtig geworden. Indem die einen ſie übertrieben und überſchätzten, hatten die anderen, etwa die Leute von mediocerer Denkart(die ſich vielſach, aber nicht durch⸗ weg, mit den Mittelparteien deckten) Neigung, ſie zu unterſchäßen. Jetzt ſieht man in dieſen Stücken klarer. Zwei Ströme floſſen da durch⸗ und bisweilen auch ineinander. Der eine, ein überſpitzt föde⸗ raliſtiſcher, der das„Bismärckiſche Reich“ ſagte und in Wahrheit den Deutſchen Bund, die Juſtände von 1815—1866, meinte. Und der andere, der„Großdeutſchland“ ſagte, dabel einen fanatiſchen Kult mit der gewiß nicht großdeutſchen ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne trieb und in Wahrheit auch nur das„verlängerte Preußen“ des alten Kaiſers im Sinn hatte. Sie hatten(und haben) im Grunde nichts mit einander gemein. Nur den Haß gegen den Staat von heute, den zu zertrümmern ihre Ungeduld nicht erwarten kann und eine uner⸗ freulich verſchwommene Geſchichtsphiloſophie die, ſobald wan ins Detail geht, ſie freilich notwendig immer von neuem zu Gegnerz machen muß. Wie will der Generalfeldmarſchall von Ludendorff nach ſeinen Bekenntniſſen vor dem Volksgericht noch in München leben? Inmitten einer katholiſchen Bevölkerung, nachdem er gogen „Jeſwiten und Papiſten“ geeifert hat wie ein Pröd' kam des 16. Jahrhunderts? Und was ſtellt er ſich unter Großdeutſchland vor, daz doch nur erſtehen kann, wenn 6 Millionen alpenländif her Katholiben. von denen ein Teil ſicher nur Namens⸗ und„Taufſchein⸗Kath liken“ ſind, zu uns ſtoßen? Wo ſoll überhaupt die Kraft herkommen, ein Neues aufzubquen, wenn die Bauherren ſo voller Gegenſätze ſinde 8 0 7 ——u—— 3— 2. Selte. Nr. 117 Mannheimer General⸗Anzeiger(mitag⸗Ausgabe) Montag. den 20. Mürz 182 Hätte das Unterfangen nicht in Blut und Schlamm erſticken müſſen und haben wir eigentlich nicht Anlaß(bei allem, was menſchlich und politiſch uns von ihnen trennen mag) den Kahr und Loſſow dank⸗ bar zu ſein, daß nun auch ſie die question de sureté aufwerfen und im entſcheidenden Moment nicht mitmachen? In einem Volk, auf dem die düſtere Not der Fremdherrſchaft laſtet, werden immer Kräfte ſich regen, die nach der Abſchüttlung des Jochs trachten: ſtünde es in dem Belang anders bei uns, man müßte an der Zukunft der Deutſchen verzweifeln. Auch von derlei Bewegungen gilt freilich, daß ſie zum Heil nur werden mögen, wenn ſie der Menſch bezähmt, bewacht. Bisher hat der geiſtig überlegene Führer, der begeiſterte Wegweiſer zu Großdeutſchland, der mit dem Blick für die Wirklichkeit und ihre Möglichkeiten die Gabe des Ab⸗ wartenkönnens verbände, nicht ſich gefunden. Was vor den Mün⸗ chener Volksrichtern ſich uns enthüllte— im beſten Fall geſtaltlofer Idealismus, der in der Negation ſich erſchöpft— iſt in deutſchen Landen leider nicht neu. Der Reichsfreiherr von und zum Stein hat dieſe Spielart, als ſie vor 100 Jahren genau wie heute auf den Univerſitäten und in deren Umgebung ſich breit machte,„feſſelnde Metapolitiker“ genannt. Die Sorge um den Franken In der Finanzkommiſſion des Senats legte Poincaré in etwa vierſtündiger Rede das geſamte Programm der Regierung zur Finanz⸗ und Währungs⸗Sanierung dar. Er beſtand energiſch darauf, daß die Kommiſſion ſich ſo ſchnell wie irgend mög⸗ Lich mit dem Projekte der Regierung einverſtanden erkläre. Der Präſident der Kommiſſion erwiderte dem Miniſterpräſidenten, daß die Kommiſſion ſelbſt wiſſe, was ſie zu tun habe. Sie werde die Vorlagen mit größter Gewiſſenhaftigkeit prüfen und nach dem Er⸗ gebnis dieſer Prüfung ihre Entſcheidung treffen. In der Nachmit⸗ zagsſitzu ig ſprach ſich die Kommiſſion mit 16 zu 7 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen gegen den Abſatz der Finanz⸗ vorlage aus, der das Ermächtigungsgeſetz betrifft. it Mehr⸗ heit dagegen wurde der Abſatz über die 20prozentige Steuererhöh⸗ ung angenommen. Im Anſchluß an dieſe Entſcheidung der Senats⸗ kommiſſioan wurde ein dringender Miniſterrat im Außen⸗ miniſterium einberufen. Nach Schluß der Sitzung verweiger die Senatoren jede Auskunft über die gefaßten Beſchlüſſe „Poincarés Nervenkraft an der Grenze“ Der Aufſehen erregende neue Sturz des franzöſiſchen Franken findet größte Beachtung. Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt, Poincarés Nervenkraft ſei offenbar an der Grenze angelangt. Sein brutales Ultimatum an den Senat, ſeine finanziellen Reformen ſofort anzunehmen, ſehe wie die Hand⸗ luna eines Mannes aus, der entweder die Selbſtbeherrſchung ver⸗ loren habe oder zum Rücktritt gezwungen werde. „Neue Negierungsmethoden“ Poincaré verhandelte wiederholt mit dem Kriegsminiſter, dem Finanzminiſter und dem Juſtizminiſter. Nach den Morgen⸗ blättern waren die Beratungen durch den Stand des franzö⸗ fiſchen Franken veranlaßt. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, man habe noch keine Beſchlüſſe gefaßt, aber die neue Offen⸗ ſive gegen den Franken erfordere eine ſiegreiche Gegen⸗ offenſive. Die Abſichten der Regierung gingen dahin, zunächſt den weiteren Sturz des Franken aufzuhalten. Jeder müſſe auf jeinem Poſten ſeine Schuldigkeit tun oder ſeine Stellung verlaſſen. In zweiter Reihe ſolle durchgeſetzt werden, daß der Senat die Finanzgeſetze annehme, um das Budget auszugleichen. In dritter Linie ſollen neue Regierungsmethoden zur Anwendung gebracht werden, wie ſie der krilſſche Augenblick erfordere, den das Land jetzt durchmache. Die Teuerung in Frankreich Im franzöſiſchen Arbeitsminiſterium iſt ſoeben eine Statiſtik über die Teuerung in Frankreich ausgearbeitet worden. Die In⸗ derziffer iſt gegenüber dem Juli 1914 auf 355, 365 und 376 in den Monaten November, Dezember und Januar geſtiegen. Für die Großhandelspreiſe iſt die Steigerung noch gewalliger. Sie beträgt für die beiden zuletzt genannten Monate 468 und 505. Zur belgiſchen Miniſterkriſe Die Kabinettskriſe war am Sonntag abend noch nicht gelöſt. Die katholiſche und lüberale Fraktion haben auf heute Montag ja eine Verſammlung einberufen, um die politiſche Lage zu prüfen. Theunis hat beſchloſſen, den Ausgang dieſer Verſamm⸗ lungen abzuwarten, um dem König ſeinen Entſchluß mitzute len. Wegn die beiden Gruppen ſich nicht einigen können, würde er auf die Bildung des Kabinetts verzichten. Der Streit dreht ſich nach wie vor um die Zahl der Mini⸗ feuilles, Theunis inbegriffen. Das Kabinett hätte demnach folgende Zuſammenſetzung: Miniſterpräſident und Finanzminiſter Theunis (Katholik), Außenminiſter Hymans(Liberaler), Juſtizminiſter Maſ⸗ ſon(Lib.), Volkswirtſchaftsminiſter van de Vyvere(Katholik), Ver⸗ kehrsminiſter Rucette(Katholik), Innenminiſter Poullet GKatholik). Das Kriegsminiſterium würde einer noch nicht beſtimmten katholi⸗ ſchen Perſönlichkeit der waloniſchen Gruppe zugeteilt werden. Wenn dieſer Vorſchlag angenommen würde, würde Theunis ſelbſt das Außenminiſterium übernehmen und im Weigerungsfalle auf die Vil⸗ dung des Kabinetts verzichten, was nach allgemeiner Anſicht das Ende der katholiſch⸗liberalen Koalition bedeuten würde. Die Parteiführer haben ihre Antwort auf den Vorſchlag bon Theunis noch nicht bekanntgegeben. Um die Neichstagsauflöſung Uoch keine Klärung (Bon unſerm Bertiner Büro) ſeBerlim. 10. Mürz. Am Freitag erzählte man ſich im Reichstaa, ein Gutachten des Berliner Profeſſors Paul Goldſchmidt, das dieſer am Abend zuvor in einer ſuriſtiſchen Geſellſchaft vorgetragen habe, hätte einen ſo ſtarken Eindruck auf den Reichspräſidenten gemacht. daß er nunmehr Bedenken trüge, den Reichstag aufzu⸗ löſen. Das war einigermaßen auffällig. noch auffälliger vielleicht daß der Parteigenoſſe des Reichspräſidenten, der Reichstaaspräſident Löbe mit dieſer profeſſoralen Seminararbeit am Freitaa in den Ael⸗ teſtenausſchuß aeſtürzt war, der ſich gerade verſammelt hatte. um das Proaramm für die letzten Lebenstage des Reichstaas feſtzulegen. Im Aelteſtenrat war man freilich nicht ſo leicht beeindruckbar wie die Herren Ebert und Löbe. Selbſt der ſozialdemokratiſche Profeſſor Radbruch wies den Einwand ſeines Kollegen Goldſchmidt, es wäre illonal, nach dem Ermächtiaunasgeſetz den Reichstag aufzulöſen, ehe man ihm die Gelegenheit gegeben hätte, in zweimaliger Abſtimmung die Verhandlungen aufzunehmen, kurzerhand zurück. Es ſcheint aber, daß über ſolche Einmüttakeit in der Abwehr juriſtiſcher Spitzfindig⸗ keiten und Haarſwpaltereien nicht ganz ungetrübte Freude herrſche. Neuerdings will man wiſſen, daß der Reichsvräſident außenpoli⸗ tiſche Gründe gegen die Auflöſung und frühen Neuwahlen her⸗ vorkehre(die ohne Frage vorhanden ſind, aber auch im Juni noch vorhanden ſein werden). Sicher iſt jedenfalls, daß der Kanzler die Zuſtimmung zur Auflöſung, die er vor drei Wochen in der Taſche zu haben alaubte, bis heute noch nicht hat, und daß darüber Ver⸗ ſtimmungen aufgekommen ſind, die am Samstaa abend die „Germania“ veranlaßt haben. mit dem Rücktritt des Ka⸗ binetts zudrohen. Man wird ohne weiteres verſtehen können, daß es für Herrn Ebert blutſauer ſein muß, eine Parlamentsauf⸗ löſung auszuſprechen, die ihre Spitze notwendig gegen die Sozial⸗ demokratie richtet. Aber Größe iſt ohne Opfer mm einmal nicht möalich: wer ſo über alle Perſonen erhöht ward, muß irgend wie der Parteiempfindungen und Empfindlichkeiten Herr zu werden wiffen. Wir ſind auch überzeugt. daß das geſchehen wird und die nächſten Tage ſo oder ſo Klarheit bringen werden. Zeit. Dieſer nun ſchon in der dritten Woche leeres Stroh dreſchende Reichstaa, der buchſtäblich nur noch von einem Tag zum andern lebt und es ausſchließlich der allgemeinen Ratloſiakeit ver⸗ dankt. wenn er noch lebt. macht einen r beſammernswürdigen Eindruck. Der Schaukelzuſtand muß ein Ende haben: Man muß nachgerade wiſſen, was wird. Die Frage der Reichstagswahlen „Wir haben ſchon vor ein paar Wochen darauf hingew daß die Auffaſſungen im Kabinett über die tagswahlen nicht ganz einheitlich ſind. Während der Kanzler und mit ihm, wie es jetzt heißt, auch die ſogenannte Oberbürger⸗ meiſtergruppe, dh. die Herren Jarres, Luther und Geßler, für möglichſt ſchnelle Wahlen ſind, möchte Dr. Streſemann aus außenpolitiſchen Erwägungen den Wahltermin hin ausge⸗ ſchoben ſehen. Die„Welt am Montag“ berichtet heute, auch Dr. Schacht ſtünde auf dieſem Standpunkt. Wenn der Reichspräſiden! ſeinen Einfluß auf die Sozialdemokratie gufböte, oder genauer, wenn dieſer Einfluß groß genug wäre, ließe ſich da ein Kompromiß⸗ weg leicht finden: Die Sozialdemokratie brauchte eben nur miſſion geſchickt werden. Gegen eine Beſprechung der Anträge in interfraklionellen vertraulichen Konferenzen hal bebanntlich der z⸗ ler von vornherein nichts einzuwenden gehabt. 5 Deutſches Reich Der Geſetzentwurf über die Golddiskonthank enthält an Einzelheiten u. o. die Beſti Aber es wird allmählich *5 rage der Reichs⸗ darauf zu verzichten, daß ihre Abänderungsanträge in die Kom⸗ 5 N erungskreiſen fiedlung nach Sedde 1 Aktiendeichnung wird nicht geprüft. Der Reichstag, kann Tendenange; des Bank⸗ und Beamtengeſetzes genehmicen, wonach die Akkzen— neuen Bank durch die Reichsbank erworben und Mülglieder Au Reichsbankdirektoriums und Präſidiums in Verwaltung und ſichtsrot der Golddiskontbank entſandt werden könmen. * Gegen die Abbau⸗ftommiſſion, die ſich aus den früheren Staatsſekretären Lewald, Buſch uuß den früheren preußiſchen Finanzminiſter Saemiſch zuſammenſetzt, iſt in der letzten Zeit eifrig Sturm gelaufen worden. Man behauptet die drei Herren übten ihr Amt in dem Sinne aus, republitanfcg geſinnte Beamte an erſter Stelle abzubauen. Der Sturmlauf ha nun auch Erfolg gehabt. Der Abbaukommiſſion ſollen zwei„zu⸗ verläſſige Republikaner“ zur Seite geſetzt werden, gämlich der frühere Neichskanzler Bauer und, wie man vermutet, den Zes⸗ trumsabgeordnete Fehrenbach. Der zivile Ausnahmezuſtand Reichs innenmimiſter Jarres hat die ihm übertrogenen Vollmag. ten, ſoweit ſie ſich auf die Bef zu Beſchränkungen der ſen ſönlichen Freiheit und auf das bot periodiſcher Druckſchriſte bezieht auf die Landeszentralbehörden übertragen. Die umm Zuſtändigkeit des Reichsminiſters wird dadurch nicht berührt. Baodͤiſche Politik Wiederzufammentritt des Badiſchen Candtags und Fraklion⸗ ſitzungen ö Der Vertrauensmännerausſchun des Landtaas bat becchgſe die nüchſte öfflentliche Sitzunga am 20. März, vormit 9 Ubr abzuhalten, wozu bereits eine arößere Anzahl von Anteaſe geſtellt von faſt allen Barteten. eingelaufen ſiſt. die an die Ausſch verwieſen und dort vorberaten werden. det Die Landtaasfraktionen haben ſich letzter Tage mit abgeänderten Verfaſſung beſchäftigt. die inzwiſchen von dem— faſſungsausſchuß in der erſten Leſung fertiageſtellt worden iſt nunmehr der Regierung zu Aeußerungen und eventuellen dungen vorliegt. Auch ein Wahlgefetz nach welchem die nächſten Landtag⸗ wahlen ſtattzufinden Ne⸗ ſowie die Anerkennung des Steunß verteilungsgeſetzes uſo. wurden von den Abgeordneten beraten der die Stellungnahme der einzelnen Fraktionen feſtgelegt. Ob in 1 Zeit Landtagsſitzungen laufend ſtattfinden können,* der Auflöſung des Reichstages und den Reichstagsneuwahlen ab. leb⸗ Wahlkampf zu den Reichstagswahlen es unmöglich in den len, ten Wochen vor der Wahl eine regelmäßige Tätlgreit des Badif Landtages vonſtatten zu laſſen. ein⸗ Die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion hat einen Antnen um gebracht, wonach die Regierung für die Monate April, Mai und wäh⸗ ida ein Ke detapal en; Mionen Goldmark für dauner rung von ldern für den Kleinwohnungabau dereitteen 75 8 kttel hierfür ſollen durch die Au gsſteuer ge wet Von den Deuctſchnattonalen wird die 55 VBadiſchen und die A ung von Neuwahle Feuact In ees de een Ares haftzune den d en deulſcher Zeitung“ der Füßrer des Zentrums, Abg. Dr. S dieſem Wunſch Rechten dahin geäu daß, wenn die 75 togswahlen eine weue polltiſche ſbellgtion ergeben, der 5 des Badiſchen Landbundes edee Agener Qiſße norgugeben Die Sahl der badiſchen Albgeordneten— Nach einem Mehrheitsbef des Verfaffun es bean den aene fel de Aee Jufinſt nur 75 Abgeordneten beſtehen. Eine Partei muß mindeſtens 24 000 Stim⸗ men zuſammenbringen, um einen Sitz im Landtag zu erhalten. er Vertretung it alife worden war, hal das Fuftig. und Polige bepuskement aeee, N 7 em 7 0 Gefolg⸗ genehmigt. Der Kalif iſt nrit ö emer ſe Kali— aſet wir eſee abes⸗ Paris, 10. Mä 0 29 140 rig, 10. aus Athen wi, den wae erg Papanaſtaſin das neue Kabinett 5 er Pariſer Ausgabe des N * JJͤͤ Tddddſ/// ¶dſſddd//// Ü0§wqq/ WAAAApFE A E ſberſen, die den Katholiken bezw. den Liberalen zugeteilt werden ſollen. Die Katholiken weiſen darauf hin, daß ſie in der Kammer 80 Sitze haben, während die Oiberalen nur über 33 ver⸗ fügen. Sie fordern demzufolge eine erheblich ſtärkere— in der Regierung. Im Senat iſt das Parteiverhältnis annähern das gleiche. 5 2 hat nun in letzter Stunde folgenden Vorſchlag ge⸗ macht: Man würde die Zahl der Miniſterien von 11 auf 10 herab⸗ ſetzen, indem das Eiſenbahnminiſterium und das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten zu einem Verkehrsminiſterium verſchmolzen würden. Die Liberalen bekämen 4, die Katholiken 6 Porte⸗ —— daß Veniſelos en binett Papansſtaßin 2 miß ee 77 Konſtituante die R Nre Sguru 7 anb iie Nadlen, verſammlung aufzulöſen. T London, 9. Mã Reuter meldet, im aneeekeg ſ, enene bee e, a 75 niſſe erwartet werden. Aghpten und Maro ko werden wahre⸗ ES 3 5 1 ſcheinlich Kandidaten vorſchlagen. Den Meldungen aus Indie werden mit großem entgegengeſehen. werde dacaß— hingewie ſen, die Muſelmanen des Hed„JIrat jordaniens nur einen kleinen Teil der Muhamedaner erhält das Recht der Notenemiſſton, das auf die bisherigen Noten⸗ Diskontſatz muß veröffentlicht werden. Das Privileg hat fentliche Körperſchaften gegeben werden Die Bank wird von allen Steuern befreit, ſtinmmung, daß 875 jährliche Dividende erhalten ſollen. 50 des über den Nei ſind, wie vorgeſehen, abzufüchren. Die banken und die neue Bank beſchränkt bleibt Die Noden ſind in Berlin einlösbar. Der d Dauer. Es dürfen von der neuen Bank keine Kredite an Reich, Staat, Gemeinden und 8 f⸗ Bankaktien wer⸗ den ſofort an der Börſe zugelaſſen. Die Bamk genießt das Bank⸗ geheimnis. Die Verwalkung wird durch die Reichsbank ausgeübt. 0 ihre Dividendenſcheine auch von der Kapidtalertragsſteuer. Die Herkunſt der Deviſen gur Unſere Sprache iſt ſtark und zurückprallend, nicht aber rauh 828 2— dag, was ein Glück, daß Du ruhen kannſt morgen, diewell die andern„Mir 115 recht. 75 und unausſprechlich; tapfer wie das Volk, das ſie ſpricht, und nur in der Meſſe ſchwitzen.“ Schärtlin 1— einen breiten Federhut torkelnd zun Weichlingen furchtbar und ſchrecklich, nicht unwirtbar gegen Fremde, Schärtlin ſchlug wieder mit der Fauſt auf den Tiſch:„Dulce Tür hingus; de l. en 10 65 aber Londſtreichern oder zu entlegenen Nationen unfreundlich anzu- bellum in expertis, da könnten ja tauſend Kriegstage bor mmtr ſtehen, Mein grück das ſteet in Gottes krafft. ſchauen. Johann Gottfried Herder. würde noch ze n leeren, Euch 1910 Troß.“ Erft wöll wir dapffer ſechten 0 ab ritt wackelnd zum nktiſch:„Helbinger, noch zehn 85 die Wette waenden ce es muß ſſe fenßeß, der Greszard⸗ en Der Wimpel Von Karl Demmel(Greifswald) ee ce ez Von Curt 3. Schon durch die Nacht ſaßen Fugger, Welſer und der Feldhaupt⸗„Ich bezahl die 7— v1 Fäßchen, Helbinger“, rlef Wetſer da Ueber die Straße huſcht eine Dame. Sie hat eine Strichen mann Schärtlin, die mitſammen ein Fäßlein italieniſchen Weines ubdg.—— an, aus der ein langer Faden heraushängt, der weit hinter ihe leerten. Der graue Morgen begann zu tagen. Der Wirt der„Zu dienen, Herr kaſſerlicher Rat“, ſagte der Wirt. Winde flattert. Er aus wie ein Wimpel, denn ſie 7 dumpfen Augsburger Weinſtube gähnte manchmal hinter dem Dem Schärtlin wurde doch etwas beklommen, als die zehn ſchnell über Plätze und Gaſſen und bleibt an jeder Gcke gendet Schenktiſch. Dann ſiel ihm wieder ſein glühender Kopf auf die rote Fäßchen von dem Wirt aufgetragen wurden und dieſe in Reih und hängen. Zuerſt bei einem älteren Herrn, an deſſen Intercns Weſte und ſchnarchte ſo laut, daß man Angſt vor ſeiner Stimme be⸗ kommen konnte. Der Landsknechte Feldhauptmann Schärtlin von Burtenbach hatte dieſes Treiben ſchon lange mit angeſehen. Als der Wirt wie⸗ von uns.“ der anfing zu ſchnarchen, donnerte Schärtlin los:„Altes, müdes Un⸗„Wollen wir“, ſagte der Fugger. 125 geheuer, laß Dir gleich von Spitzbuben das Haus räumen. Potzblau Der Wein floß wie aus einem Sprudel weiß Glied wie Schärtlins Landsknechte um den Tiſch ſtanden. Doch er warf ſich in die Bruſt:„Jetzt werden wir bis mein Weib Paletotknopf der lange We eſwehalt halle niederkommt und dann wollen wir doch gleich wer recht hat Hoppla, entſchuldigen Sie. Sie haſtet weiter. Dann kommt eine Frau mit einem korb. In weitem Bogen geht ſie herum, aber der Faden iſt als ihre Berechnung. Der Korb ſteht mitten in der Luft, an Seiten giehen die Frauen. Der Korb fällt gur Erde. —5 Feuer nochmal, hörſt Du nicht!“ Schlug hart auf den eichenen Tiſch, und rot. ſo daß die Gläſer aneinander klirrten. Fugger lachte.„Laßt ihn doch, Schärtlin. Es wird auch bald Zeit ſein, daß wir heimgehen.“ Welſer hatte ſich in ſeinem Stuhl lang ausgeſtreckt:„Heim⸗ gehen, biſt nicht geſcheit, Fugger. Herr Wirt, habt's noch an Schlükerl?!? Schärtlin fuhr auf:„Helbingerl 1 Wein verlangt. Strapeziere Deine Tonne. Der Wirt erwachte:„—.-—Wein? Ja, ja, Wein— iſt— da, ganzer Keller voll. Das werde ich meinen frummen Knechten vermeſden, Holbinger: ein ganzer Keller voll Wein. Könnt's was derleben, heidi.“ Sogleich ging der Wirt in den Keller. Dann goß Fugger dem Schärtlin und dem Welſer je ein neues Glas ein und ſprach lächelnd:„Alſo, Welſer, unſere Wette mit dem Schärtlin gilt. Drei ſeſdene Wämſer muß der Schärtlin zahle, wenn wir recht haben, daß ſein Eh'geſpons eine Tochter gebärt.“ Erwiderte der Welſer raſch:„Und hat er n Sohn, zahlen wir drei Wämſer und noch zwei Fäßchen dazu.“ „Werd's ſchon derleben. Ihr Miesmacher meiner Hoffnung, wenn der Schärtlin einen Sohn hat und ich will mein ſchön gülden Kettlein, das mir ein tüchtig Kerl des Fähnleins aus Floriansgulden geſertigt hat, noch dazu geben, wenn Ihr recht habt Ich ſags Euch jetzt ſchon, er heißt Hans Philipp. Das Pfüfflein hat ihn ſchon in der Taufe, ich ſeh es deutlich vor mir. Hörſt wieder net, hier wird Welſer ſtand auf, legte den Arm um Schärklin:„Ihr müßt einen ſingen, Feldhauptmännchen, einen derben, kräftigen ſingen, daß Augsburgs Türme wackeln.“ Aber zuvor erſt noch ein neues Fäßchen 5 Der Fugger ſagte höhniſch:„Schärtlin ſoll leben und ſelne Toch⸗ ter in kuture auch.“ an. Sce e deen deuegen Ghed, bes ſch dul bie Sen rtlin na nen en utk, ſchlug auf die 5 kel, rückte ſein Kleid zurecht und ſang weinſelig: „ ſingen will ichs ſahen an, 0 lob der Kaiſerlichen kron, m landtgrauen zu layde, 5 es im dann ergangen iſt, Die Tür wurde ſtürmiſch aufgeriſſen und herein ſtürzte elne Frauensgeſtalt: „Ihr hent e Büble, Herr Hauptmann. Um zwei Uhren hent's Euer llebe Hausfraue zur Well gebracht.“ Schärtlin erhob ſich.„Potzblaufeuer nochmal! Veſtelle, daß ich gleich komme. Habt Ihr gehört, Fugger und Welſer. das Büble iſt da. Ich die Wette gewonnen.“ „Ihr nicht, Euer Weib.“ Na, mir auch recht.“ Sprach der Fugger:„Schickt dann morgen und laßt die Wämſer Lachte der Welſer:„Biſt beſuffen, Schärtlin. Heute iſt Sams⸗ Herr kommt ihr entgegen. Er Peegen etzt etwas langſamer gegangen, bemerkt nicht, der fliegende Faden längſt um die Kr nadel des 9— hat. 5 N loezukommen⸗ Aber ſo ſchnell geht die Sache nicht, und Dame her, eifrig und ihr zu löſen. ſo feſt ſpannt. Die Dame bleibk ſtehen, doch als ſie den jungen elenen Herrn ſieht, iſt ſie gar nicht böſe über die Sruße Der du feßt⸗ 2232 ſich diesmal an einem ganz paſſablen Punkt geanker die Dame im Auge. K Knoten von ſelbſt gelöſt und er hält die Nadel frei in der 9 Kel am gleitet der Faden zurück und legt ſich wieder ar eid. Hut, berbeugt ſich und geht ſeinen Weg zurſck, Langſam, ebwen Fauſet dankt die Dame für den Gruß und ſieht Auge Paſſen Sie doch auf! Wenn da Sier dein geweſen wörent Es waren ja keine drin, entſchuldigen Sie. r Jort iſt die Dame mit dem Fadenwimpel. Ein junger elen gern ickt ſie an, blickt ihn an. an⸗ it er ſie hätte nnen. Aber ſie hat riefige Eile und haſtet weltee⸗ ve läuft er hinter bemüht, die u. llte A zwiſchen 15 Schließlich zießt er die Nadel heraus, aber u⸗ gehakt, daß er endlich ungeduldig mit dem Fuß t es einen Ruck, der Faden bat ſich ge, dieſem Moment nken me Der junge Herr tritt langſam näher, die Nadel in der Hane ehe er etwas ſagen kann, hat 3 inen Langſam, etwas enttäuſcht, zieht der junge Herr ſeine ihm einen ublick nach. 5 0 und die Fäßchen holen. Aber dieſe und was noch hier um den Tiſch ſteht, wird auf Hans Philipps Tauftag ausgetrunken Dann reißt ſie mit feſtem Griff den Faden ah. ee den 10. März 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mitag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 117 Städtiſche Nachrichten Handels⸗Hochſchule Mannheim 8 der Handels⸗Hochſchule Mannheim beginnt das Pommerſemeſter am 2. Mai. s Vorleſungs⸗Ver⸗ eich ms iſt ſoeben erſchienen. Der Vorleſungsplan enthält wie⸗ eine Reihe neuer Vorleſungen, auch ſind wieder Sprachkurſe geen für Franzsbc Engleſc dialleniſch und Spanich. Be⸗ wils der Einzelheiten ſei auf das Vorleſungs⸗Verzeichnis ſelbſt ver⸗ Aust„ über deſſen Bezug das Sekretariat der Handels⸗Hochſchule Kuskunft erteilt. datedu den Prüfungen am Ende des Winterſemeſters 1923/24 3 en ſich 60 Kandidaten gemeldet. Vor Beginn der Prüfung traten 8 andidaten zurück und 4 Kandidaten beſtanden die Prüfung nicht. Aettanden haben folgende: 1. Allgemeine kaufmän⸗ Aelche Diplomprüfung: Willi Ahrem von Elberſeld, 8 3 Barth von Klauſenburg(Siebenbürgen), Hans ſchof von Katſch(Südſlav.), Martin Boecker von Hohen⸗ kndurg, Hans Brandſtätter von Zwiſchenahn, Judah Ber⸗ aun von Kowno(Lit.), Johann Brunczenko von Galileſti ), Tibor Elek von tto Follmer von aum n, Lieſel Goebels von unheim, Oskar Grimm von don r Stefa 2 Hei— 5— 75 5 akofalva(Jug), Frie enzel von Ludwigshafen 1 Rh. Franz Juchelka von Oderberg(Tſchechoflov.), Fran bgarrer von Karlsruhe, Angel Kotzew von Plewna(Bulg.), Joſ. Frizanec von Barazdin(Kroat), Oskar Müller von Pirma⸗ Fus, Wilhelm Münter von Herford i. Weſtf. Lothar Münzel Ludwigshafen a. Rh., Adolf Mußbach von Neuſtadt a. d.., 0 Nägele von Villingen, Ernſt Neumann von Landau, uf von Freiburg, Jidor Schechter von Kiſchineff(Rum), Schneider von Sellerbach, Karlheinz Schönel von mheim, Jakob Selzer von Handſchuhsheim, Ludwig Wilhelm ilger von Großſachen, Brundo Stkraſſer von Mähr.⸗Oſtrau, Theis von Gladenbach, Gerſchon T ſcher no witz von (Rußl.), Heinrich Utermühl von Braunſchweig, Erich eideling von Niederlößnitz, Albert Willfroth von Gotha, Wirß von Benrath⸗Urdenbach; 2. die handelswiſſen⸗ Haftliche Handelslehrerprüfung: Max Bifinger Thanheim, Luſſe Fuchs von Geradſtetten(Württemb.), Max lt von Nippolingen, Georg Kellner von Hannober, Engelberi A5 von Großrinderfeld, Lotte Metz von Büdingen, Anton geder von Augsburg, Hermann Plack von Papenburg, Fritz Feidet von Rocken„Hermann Rößler von Horrenberg, cherer von Höheiſchweiler. 5 pfalz- Oyfertag 8 Brüchtiaes Wetter war dem geſtrigen Pfalz⸗Opfertaa beſchieden. am frühen Morgen war der Himmel völlia blank geputzt. So Fliebs bis zum Abend. Dazu ſchien die Sonne ſo warm. daß man der Zunabme der Tagesbelle, ſondern auch in der Wirkungskraft aleder Wermeſpenderin gemacht dat. Die Mannbeimer ſind des 5 hnlich langen Winters herzlich müde. Man ſehnt ſich nach dem Grün. das ſich ſchon länaſt eingeſtellt hätte, wenn der zähe zwiſchen Winter und Frühling endaültia entſchieden wäre. ich erleben wir keinen neuen Rückſchlag. Mit der geſtrigen aturſteigerung konnte man zufrieden ſein. In den Nachmit⸗ den zeigte das Wetteralas auf dem Paradeplatz 7 Grad C. im ſende an. Die Anlagen waren ungewöhnlich ſtark belebt. Tau⸗ daß durchwanderten den Waldpark. Man kann nicht behaupten, muaß ſich der Spazierqana angenehm aeſtaltete da die Wege ſtark auf⸗ Fieicht waren. Her Froſt kormmt aus den woden. In der füg den Llachmittaasſtunde war das Waldpartreſtaurant überfüllt. Viele Das wieder umkehren. da ſie keinen Platz bekommen konnten. Jes gleiche iſt vom Rennylatzreſtaurant zu ſagen. Sämtliche Räum⸗ bateien ſtanden zur Verfüguna und trotzdem langte nicht der Platz. zde Anzahl Gäſte unternahm infolaedeſſen das Waanis. im Garten, ſiten. Solange die Sonne ſchien, konnte mans riskieren. Nicht helterfeſte haben ſich aber ſicher einen Schnupfen aeholt. le An die Opferwilliateit der Bevölkerung appellierten nicht nur Feen gendbechen Helfer und Helferinnen, die ſchon am Samstaa abend St Rundaana mit der Sammelbüchſe begannen, ſondern auch die nmandmufiken am Waſſerturm und am Eingang zur Auauſta⸗ „die in der zwölften Vormittaasſtunde Tauſende herbeilockten. r unwillkürlich an die ſogen.„Parade“ der. Grenadier⸗ auf dem Schloßwlatz oder am Ballhaus vor dem Kriege er⸗ ie 18* Auauſtaanlage die Kapelle Petermann unter Kavell⸗ gene Proaramm, das für die aer Standmuſiken aufgeſtellt war, allgemeine Anerkennung des Stück wurde flott und mit feinſter Nuancieruna vorgetragen. Am Adend füllte ſich der Nibelunaenſaal, der noch den nmuck des Preſſeſeſtes trua. Herr Eberts, der Arrangeur der ichen Veranſtaltungen, hatte aus Anlaß des Pfals⸗Opfertages in einempolfstümlichen Abend eingeladen, zu dem ſich nicht bei viele Hieſige. ſondern auch eine aroße Anzahl Pfälzer einſanden. Bfälzer hielt eine kurze markiae Anfprache, in der er auf die nartigen Verſuche hinwies, die Pfalz vom Mutterlande ab⸗ unen. Die Bevölketung der Pfalz, die alle dieſe Verſuche zurück⸗ habe, ſehe den franzöſiſchen Zielen die deutſche Einheit ent⸗ be den Fortſchritt erkennen konnte. den die Jahreszeit nicht nur cegen. Wir rufen ffrankreich zu: Finger weg von der Pfalz und vom deutſchen Rhein! Wir wollen nicht ruhn und raſten, bis der lete Märtyrer aus den franzöſiſchen Kerkern entlaſſen iſt, bis ieder von den 21 000 ausgewieſenen Pfälzern in die Heimat zurückgekehrt iſt. Wir wollen einig ſein in der Liebe zu Volk und Vaterland und in der Treue zur Pfalz. Der Redner ließ ſeine zündenden Ausfüh⸗ rungen in den Rütliſchwur ausklingen. Die Verſammlung erhob ſich und ſtimmte das Deutſchlandlied an. Die Kapelle badiſcher Po⸗ lizeimuſiker, die unter Obermuſikmeiſter Heiſigs Leitung konzertierte, wurde in der denkbar herzlichſten Weiſe gefeiert. Am beſten gefielen die alten Märſche, die ſo ſtraff und klangſchön vorge⸗ tragen wurden, daß ſich Herr Helſta zu zwei und drei Zugaben ent⸗ ſchließen mußte. Den Abſchluß der orcheſtralen Darbietungen, die auch gediegene klaſſiſche Muftk, u. a. die Ouvertüren zu„Das Märchen von der ſchönen Meluſina“ und„Prezioſa“ brachten, bildete der ſchmetternde Fanfarenmarſch'„Gruß an Mannheim“ von J. Heiſig. Die Kapelle, von der wir hoffen, daß ſie ſich recht bald wieder hier bören läßt, iſt eine aus den Kreiſen der Poliseibeamten heraus ent⸗ ſtandene Vereiniaung. deren Angehörige ſich neben ihren vpolizei⸗ dienſtlichen Aufgaben der Pflege der Orcheſtermuſik widmen. Die Tätiakeit dieſer Vereinigung iſt vor allem für ihren engeren Berufs⸗ kreis gedacht. Wo ſich jedoch Gelegenheit bietet, betätiat ſich die Ver⸗ eintaung auch außerhalb dieſes Kreiſes. Wir glaubten dieſe Feſt⸗ ſtellungen machen zu müſſen. um keine falſche Meinung über den Charakter der Kapelle aufkommen zu laſſen. Ddas Landhäußer⸗ Doppelguartett, das ebenfalls zur Mitwirkuna herangezogen war, erzielte einen aroßen Erfolg mit mehreren Pfälzer Liedern, für die unſer heimiſcher Dialektdichter Hanns Glückſtein den Text ver⸗ faßt hat. Als das beliebte Lied„Fröhlich Pfalz Gott erhalts!“ ver⸗ klungen war. mußte ſich Herr Landhäußer auf ſtürmiſches Ver⸗ langen ebenfalls zu einer Zugabe entſchließen. Es war ein ſehr ſtimmungsvoller Abend! Sch. Rachklänge zum Mannheimer Preſſefeſt Zwei Dankſchreiben. Aus Ankaß des Reichspräſidentenbeſuchs und des Mannheimer Preſſefeſtes ſind dem Oberbürgermeiſter folgende Schreiben zuge⸗ gangen: Von Reichspräſident Ebert: Ihnen wie dem Stadtrat möchte ich nochmals meinen herz⸗ lichſten Dank übermitteln für die freundliche Aufnahme, dle ich in der ſchönen Rhein⸗ und Neckarſtadt gefunden habe. Es war nmür eine aufrichtige Freude, mich mit den berufenen Verwetern der durch fremde Willkür ſo hart betroffenen Stadt Mannheim wie mit den ſchwer bedrängten Pfälzern über ihre Sorgen und Nöte ausſprechen zu können, und mit warmer Anerkennung habe ich wiederum erfahren, daß Mannheim den Brüdern und Schweſtern ſtets gaſtliche Zuflucht und erſte Hilſe geboten hat. Die weitere Entwicklung Mannheims begleite ich mit meinen beſten Wünſchen. Vom bayeriſchen Miniſterprüſidenten Dr. v. Knilling: Noch unter dem friſchen Eindruck der erhebenden Feier des Preſſefeſtes iſt es mir angenehme Pflicht, der Bürgerſchaft der Stadt Mannheim und namentlich auch Ihnan perſönlich herz⸗ lichſten Dank zu ſagen für den warmen Empfang und die groß⸗ arlige ſtfreundſchaft. Wenn ich das namens der bayeriſchen Staatsregierung tue, ſo bin ich ſicher, zugleich die Gefühle des ganzen Bayernlandogs zum Ausdrucke zu bringen, das in dieſen Tagen mit vaterländiſcher Teilnahme ſeine Augen auf die alt⸗ berühmte und doch wieder von ſo jungfriſchem Leben durch⸗ pulſte Neckarſtadt gerichtet hielt. M ie Begeiſterung dieſer „Tagung noch lange in deutſchen Herzen nachhallen, den Be⸗ drückern unſerer Landsleute aber den tauſendſtimmigen Schwur kundgeben: Wir laſſen nicht von der Pfalz! Die landwirtſchaſtlichen Unfallrenten Von der Badiſchen landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft wird uns geſchrieben: In einer Mitte Januar an die Preſſe gelangten Mitteilung wurde bekanntgegeben, daß eine Perordnung der Reichsregierung über die Umwandlung der Rentenbezüge aus der Unfallverſicherung in Ren⸗ tenmark(Goldmark) bevorſtehe und daß dieſe Verordnung auch Ent⸗ ſcheidung darüber treffen werde, ob die Renten unter 20 Prozent ebenfalls aufzuwerten oder ob ſie aufzuheben ſind. Die Erlaſſung dieſer dringend notwendigen Verordnung. durch die vor allem das läſtige. die Unternehmer verbitternde Zulageweſen zu beſeitigen war, iſt von der Reichsregierung, wie jetzt bekannt wird, bis auf Wei⸗ teres verſchoben worden. Es bleibt alſo in der landwirtſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung leider alles beim Alten. Dies bedeutet 1. daß die Berufsgenoſſenſchaften gezwungen ſind. neben den Renten meiſtens noch beſondere Zulagen feſtzuſetzen und beide, Ren⸗ ten und Zulagen, auch fernerhin in der zeitraubenden Papiermark⸗ währung nach Milliarden und Billionen zu berechnen?: 2. daß auf die Zulagen nach wie vor nur Renten von 20 Proz. aufwärts, Unternehmer und ihre Ehefrauen überdies nur⸗dann An⸗ ſpruch haben, wenn ſie einer Zulage nach ihren wirtſchaftlichen Ver⸗ hälfniſſen bedürftig ſind: 3. daß Renten unter 20 Prozent durch Zulagen über⸗ haupt nicht erhöht werden dürfen. vielmehr im früheren Papier⸗ markbetrag auszuzahlen, alſo auch fürderhin vßllia wertles ſind. Daß die Poſt ſie mit einer Milltarde und künſug mit zehn zur Auszahlung bringt, ändert an dieſer Werlloſigkeit nicht viel. ausgewanbert. Aus dem Dargelegten gebt hervor, daß die landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft. die ſchon ſeit Monaten bei den maßgebenden Stellen für eine Umwandluna aller Renten in Goldmark und dafür eingetreten iſt, daß über die kleinen Renten unter 20 Prozent endlich eine Entſcheidung getroffen werde, an dem Fortbeſtehen der ſchon bisher unhaltbaren Zuſtände keine Schuld trägt und daß es des⸗ balbungerechtfertiat iſt, wenn in ungezählten Eingaben täg⸗ lich die heftigſten Vorwürfe gegen ſie erhoben werden, weil die Ren⸗ ten nicht in Goldmark umgeſtellt und insbeſon weil die Renten unter 20 Prozent nur mit einer Milliarde vierteljährlich ausbezahlt werden. Um der Entwicklung der Verhältniſſe einigermaßen Rech⸗ nung zu tragen und in der Erwartung, durch den baldigen Eingang der Umlage von 1924 die erforderlichen Mittel zu erhalten, iſt die landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft nunmehr von ſich aus dazu übergegangen, die Unternehmerrenten von 20 Prozent und darüber durch die Gewährung von Zulagen im Nahmen des Möalichen allaemein zu erhöhen. D zehntauſfend Renten in Fraae kommen, wird die um aeberechnung nicht in kurzer Friſt durchgeführt werden nigen Unter⸗ mögnen ſich nehmer, die vorzuasweiſe berückſichtiat werd deshalb unmittelbar oder durch Vermittlung des — unter Angabe der Unfallnummer— an die 2 wenden. Bel Renten unter 20 Prozent hat die Berufsgenoſſen⸗ ſchaft ſich lediglich an die geſetzlichen Beſtimmungen zu halten, die eine Aufwertuna durch Zulagen nicht vorſehen. Es hat deshalb keinen Zweck, die Berufsgenoſſenſchaft durch Vorſtellungen, Drohungen mit Beitraasverweigerung, mit Klage und and annehmlichkeiten zur Aufwertung zwingen zu wollen. Wem der von der Poſt bezahlte Betrag die Mübe des Abholens nicht wert iſt, der möge auf die Abhebung verzichten, bis ſich die Reichsregierung zu einer Entſcheidung darüber veranlaßt fieht“ was mit den kleinen Renten geſchehen ſoll. Die auf die Renten unter 20 Prozent be⸗ züglichen Eingaben und Beſchwerden künftiahin im einzelnen zu be⸗ antworten, iſt der Berufsgenoſſenſchaft fürderhin nicht mehr 5 Das Füllen von Bãumen im Waldpark u. Schloßgarten Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: In der Oeffent⸗ lichkeit iſt das Fällen von Bäumen im Waldpark und im Schloß⸗ garten beanſtandet worden. Es iſt aber kein Baum gefällt worden, bei dem nicht die Gefahr des Umſtür zens vorgelegen hat. Die Gartenverwaltung hat dafür zu ſorgen, daß die Erholung⸗ ſuchenden ſich in den öffentlichen Rarts und Anlagen ohne Gefahr für Leben und Geſundheit ergehen können. Das Fällen von nicht mehr ſtandfeſten Bäumen wird immer in der vegetationsloſen Zeit norgenommen, damit das anfallende Holz noch verwertet werden kann; das in den Sommermonaten gefällte Holz iſt wertlos oder doch im Wert ſtark herabgeminderk. Es hat den Anſchein erweckt, als ob beim Fällen einer größeren Anzahl von Bäumen ſummariſch ver⸗ fahren worden wäre; dies iſt jedoch nicht der Fall. Ob ein Baum nicht mehr ſtandfeſt iſt und beim Wind umzuſtürzen droht, wird ge⸗ nau unterſucht. In denjenigen Fällen, in denen man im Zweifel iſt ob der betreffende Baum noch ein weiteres Jahr ſtehen bleiben kann, wird feſtgeſbellt, um welche Gattung es ſeg handelt, ob Weich⸗ oder Hartholz, welcher Art der Baum oder Wurzelſchaden iſt u. dergl. mehr. Bei ichhölzern wie Pappeln und Weiden iſt ich au⸗ doppelt geboten, ſchon mit Rückſicht auf die im Rheintal plößlich auf⸗ tretenden Stürme. Bei der Aufbereltung der Stömme werden alle morſchen und faulen Teile als Brennholz und der Reſt als Nutzholz verwertet. Ausgeſtellt ſind in unſerem Schaufanſter R 6, 2 zur Zeit nachgenannde Bilder: OHeſterreichiſche Freundeshilfe für deutſche Kinder.— Der Hitler⸗Prozeß in München— Der Brand des„Neuen Baues“ in Ulm a. D.— Ein Fallſchirmabſprung im Sturm.— Der Reichstag im Zeichen des Radios. *Verſehz wurden fFinanzoberinſpektor Konrad Weiler bei der Hauptkaſſe des Landestheaters zur Domänenabteilung des Finanz⸗ niniſteriums und Finanzinſpektor Karl Kiltius bei der Staats⸗ ſchuldenverwaltung zur Hauptkaſſe des Landestheaters. fieine Kurzarbeiterunkerſtützung für höhere Angeſtellte. Der Reichsarbeitsminiſter hat entſchieden, daß an Arbeitnehmer, die mit Dienſten höherer Art beſchäftigt werden, Kurzarbeiterunterſtützung nicht gezahlt werden darf. Die Gewährung der letzteren iſt von einer feſten Normalarbeitsdauer und von der Bindung an feſte Ar⸗ beitsſtunden abhängig, kommt alſo nur für das vorwiegend mü mechaniſchen Arbeiten beſchäftigte untere oder mittlere Perſonal in Betracht. Dagegen fehlen dieſe Vorausſetzungen bei den höheren Bedienſteten, d. h. bei Arbeitnehmern ohne genaue Dienſtſtunden und mit ſelbſtändiger Arbeitsweiſe, denen die maßgebliche ſachliche Erledigung des Aufgabenkreiſes des Unternehmens obliegt. Damit iſt zugleich die vor einiger Zeit erörterte Streitfrage, ob Gewerk⸗ ſchaftsſekretäre Kurzarbeiterunterſtützung beziehen können, in ver⸗ neinendem Sinne entſchieden. Die Spitzenorganiſationen der Ge⸗ werkſchaften haben ſich auf den gleichen Standpunkt geſtellt. Das amtliche Jernſprechbuch wird neu aufgelegt. Es wird darauf hingewieſen, d6ß Anträge auf Aenderung von Einträgen umgehend ſchriftlich und freigemacht an die zuſtändige Vermifkte⸗ lungsanſtalt zu richten ſind. *Schlechte Auswanderungs nachrichten aus Pern. Monaten iſt eine Gruppe Ulmer Einwohner Laut Nachrichten, Vor einigen nach Peru die nun von ihnen einge⸗ —— eeeeee Theater und Muſſk OFreiburger Muſitleben. Das Probbematiſche, neu Werdende b deitgenöſſiſchen Kammermuſik über das ſub Erlebnis hinaus Wetocn Heluung und Kritit zu führen, bedeutet Ziel und Auf⸗ Aeder dom Colleglum musicum der Fteib Unverſität unter ung von Dr. Hermann Erpf veranf Vortröge über 15 4 5 Kammermuſik mit rungen. Auch im ver⸗ unde interſemeſter 1923/24 war eine bedeutengor Ur⸗ uun Erſtaufführungen zu verzeichnen. Bela Bartöks 2. Streich⸗ zlett, in der rhythmusberauſchten Spannung von einzigartiger ſtezagkraft, und Joltan Kodälys von unbekümmerter Muſtzier⸗ bend Serenade für 2 gen und Bralſche erfuhren mit der, kaſſigen Alma Moodie als— eine tadelloſe Wie⸗ eitede. Für eine warmblütige Cello⸗Solo⸗Sonate von prachtvoll Fram cher Ausdrucksenergie von Egon Wellecz ſich Dpnnd chbogabte Solocelltſt des* vermag e— dem Unbewußten für drei te iſt ein ches Zwangsprodukt, deſſen Einfälle nur in einem ſchwung⸗ Unſſono⸗Satz ihre Gewichtloſigkeit verlteren. Bedeutſam er⸗ t die Prägnanz und e Sätze, doren jeder kaum zwei röder überraſcht in fünf Liedern fütr dauert. Hans S und Solobratſche ch ko und harmoniſche ſtarker Eigen Die verſonnene öhlichkeit romantiſchen Fabulterers ſtrahld aus dem Trio für Flöte, und Bratſche. Geſunde lebenskräfnige Impufſe ſchaffen eine Jus bewegte und ſtimmungsſatte Atmoſphäre Um die Auffi ber ſ machten ſich der tem entvolle G. V. Panzer(Violire), V für die Vieder einfetzte. Fr. W. II. rumpf 33 Runſt und wiſhenſchaſt der Noman des Seidenſtrumpfes. Der Seiden Veute die große Mode, iſt der Wunſch und die Sehnſucht ſeder Es iſt nicht nur leere Eitelkeit der Dame, wenn ſie dieſe be bevorzugt, ſondern der Seidenſtrumpf iſt für di⸗ te Kleidung unbebdingt notwendig, da er ſeine Form beſſer ei als ſeder Strumpf aus anderem Material und die Frau nur ein wirklich abrettes Ausſehen ihrer Beine erzielt. Mil, uivon Paaren Seidenſtrümpfe werden jetzt in jeder Woche Frdbal hergeſtellt; aber wenn man die Geſchichte des Nomdenſtrumpfes belrachtet, ſo entſaltet ſich ein ganzer baan von Abenteuern und Hinderniſſen die zu überwinden waren, ieſes zarte Erzeugnis bis in die Dörfer und die entlegenſten auf lange Zeit für ein Geheimnis des Orients, das dem Abendland ver⸗ ſchloſſen war. In den byzantinſſchen Zeiten ſandte ein Kaiſer zwei perſiſche Mönche nach China, damit 15 ihm von dort den fabelhaften Seidenwurm bringen ſollten. Die Mönche führten, als Söhne des himmliſchen Reiches verkleidet, den Auftrag aus und brachten Eier des wurms, in einem ſen Stock verborgen. Die Seiden⸗ e war dann lange Zeit italieniſchen und franzöſiſchen Fabriten vorbehalten, bis ſie im 18. Jahrhundert mit den fran⸗ ſehen Auswanderern auch zu uns nach Heutſchland kam und bei uns in größerem Stil betrleben wurde, Wäßrend man ſich jedoch zunächſt iie der ſtarken Seide der Stofſe für Kleider begnügte, war es merkwürdigerweiſe ein engliſcher Geiſtlicher, der Reverend William Lee aus Nottinghamſhire, der auf den Gedanken kam, die Seide ſo get zu weben, daß man ſie auch für Strümpfe gebrauchen könne. le eine engliſche Zeitſchrift eczählt, na die Königin Clifabeth ein folches Paar aſtrümpfe, das iht der Geiſtliche überreichte, zwar gnädig an, aber die N. Geſellſchaft hatte für dieſe Neuerüng ſo wenig Verſtändnis, Lee mit ſeiner Erfin⸗ dung na ankreich n mußte, wo ſich im 17. Jahrhund erd die erſte große Seidenſtrumpf⸗Induſtrie entwichelte. Die Grundgedanken ſeiner Erfindung ſind auch noch in den modernen Maſchinen ent⸗ halten, die man für die Fabrikation perwendet. Aber mit eſen modernen inen wird ein Dutzend Paar Strümpfe in einer Stunde gearbeitet, während man mit der Handmaſchine zur Anſer⸗ tigung eines Dutzends eine Woche brauche. Die reinſeidenen trümpfe ſind auch heute noch eine. de mlde⸗ Angelegenhelt, 85 ſind noch teurer geworden, da die zum großen Teil aus pan kommt und große Mengen durch das letzte japaniſche Erd⸗ beben verni Die Millionen—9 billigen Selden⸗ e allgemein ragen werden, ſte aus id e, die auß Hotggellto oen beilet wird. ewas heißt keelenallein? Ein ſeltenes Beiſpiel fülr die Umdi eines Gatön chen Ausdrucks in eſn deulſches Wort bietet die ſprichwörlliche Re gart„mutterſeelenallein“. Die Redens⸗ art bezeichnet ſo ziemlich den äußerſten Grad der Einſamkeit und klingt urdeutſch wie ſelten ein Wort. Geht man dem Ausdruck ein⸗ mal näher auf den Grund, ſo wied man ſich allerdings vergebens fragen, warum die Mutterſeele die Vorſtellung in uns erwecken ſoll, die wir mit der Redensgart verknüpfen. In dem Ausdruck Mutter⸗ feele liegt doch vielmehr der Begriff des Strebens nach Gemeinſam⸗ keit, nach Vereinigung. Die Aufklärung dieſes Widerſpruchs gibt rangz Brümmer in„Reflams Univerſum“ Der Ausbdruck iſt eine grobe Verunſtalkung, die ſich unſere Sprache mit dem fpangöfi⸗ ſchen„mot kout seul“(d. h. ich ganz allein) erlaubt hat. Be ſchneller Ausſprache dieſer Worke inag manches deutſche Ohr woht „mutterfeel“ gehörk haben, und bei der Verwendung des letzteren drang. Die Herſtellung von Seide galt im Mitkelalter in der Rede iſt zu ſelner Erläuterung dann das„allein“ hinzugefügt worden. Chriſtzan Felir Weiße gebraucht in ſeinen„Komiſchen Opern“(1777) den Ausdruck noch in der Form„mutterſeel allein“, u. bei Clemens Brentand finden wir ſogar„mutterſeligallein“, wäh⸗ rend wir bei Gottfried Keller„ſeelenallein“ begegnen. Auch in der oft gehörten Redensart„Keine Menſchenſeele war da“ iſt das fran⸗ zöſiſche„seul“ noch vorherrſchend. Liſpeln kann operafiv beſeitigt werden. Eifpeln und Stottern ſind die unangenehmſten Sprachfehler. Nichts iſt lächerlicher als ein lſpelnder„und Lächerlichkeit tötet. Deshalh werden es die Liſpler, die ſich bisher durch ſorgfällige Uebung ihren Fehler nicht abgewöhnen konnten, mit Freuden begrüßen, daß man jetzt eine Met ode gefunden hat, das Liſpeln auf operakivem Wege zu heilen. In Fällen nämich in denen bisher die Uebungsbehandlung verſagt hat, iſt, wie Pro ſeſſor Frande in der„Deulſchen Mediziniſchen iſ dehe feſtſtellt, die übermäßige Länge der Zunge ſchuld. Er iſt daher auf den ebenſo einfachen wie genjalen Gedanken gekommen, die Zunge durch einen kleinen Einſchnitt zu verkürgen. Bei den die er bisher behandelt hat, enkſernte er ein etwa ein Zentimeter langes Stück der Zungenſpitze und vernähte es ſo. daß die Zunge weder in Form noch Ausſehen einen Unterſchied gegen früter zeigte. Die Heilung erfolgte glatt irmerhalb zwel Wochen, und die Sprache war gleich in den erſten. Tagen nach der Operalion wßeder no Beſonders hervorzuheben iſt, daß der Eingriff ſh 88 ſchmerzlos geſchehen kann und keinerſel Gefahren mit 11 2 Schwierige wünſche. Eine kleine Zeitſchriſt„Das cksei“, die von der Berliner Buchhandlung„Graphſſches Kabinett“ herausgegeben wird, bringt einige luſtige Geſ hichten über ſchwierige des Publikums: Im Laden erſcheint eine ſehr elegante Dame und fragt nach einem Kriegsbuch, deſſen Titel ft nicht behalten habe; es ſei ſo etwas wie„Der Flieger 10 Tſingtan a0 wohl„Der Hauptmann von Samoa“. Nach einigen 0 Hin⸗ und fragen bemerkt man ſtaunend, daß ſie— uptmanns„Ketzer von Soana“ meint. Mit dieſem Kriegshuch Reht ſie auch befriedigt ab, bringt es aber ſchon am nächſten Tage empört zurück, weil es. nichts vold Krieg enthalte d verlangt „das Neueſte v. Courths⸗Mahler— Eine Dame mit Backfiſch verlangt Die Flucht der Kuh“ von Ludwigz Richter. D uchhändler „was das ſein ſoll, und wird belehrt, es„müſſe in emem uche ſtehen“, und die Kleine brauche es für den kunſtgeſchichtiichen Unterricht. Schließlich ſogt die Dame:„Es kann auch Helſen!„Die Kuh auf der Flucht“. Nun kommt dem Verbäufer ein Erleuchtung: Meinen ſte dſelleicht Die Ruhe auf der Flucht?“ Slehſt du⸗ ſagt die Mutter zur Tochſer vorwurfsvoll,„das mit der Kuh kaln mir gleich ſo komiſch vor!“ Aber nun. Cudwig Ni Auch dit glbt ein Wort das andere, und ſchließlich ziehen die beſden befptedigt ab mit— Rembrandts„Ruße auf der Flucht“. ee —— 22 gabe für eine warme Dankeskarte nicht zu ſcheuen. 4. Seike. Nr. 117 Maungeimer General⸗Anzelger(Mittag⸗Ausgade) Montag, den 10. Marz 12. troffen ſind, haben ſie in Peru nicht das gefunden, warteten. Der Paſtor der deutſchen evangel. Gemeinde in Lima und Callao warnt nun in einem an einen Ulmer richteten Schreiben ernſtlich vor einer Auswanderung nach dem In⸗ nern von Peru. Er ſchreibt: Sind auch Gegenwart und Zukunft in „Deutſchland dunkel, noch viel trauriger iſt das Schickſal, das den deutſchen Auswanderer und ſeine Angehörigen im Innern Perus erwartet. Dieſes iſt noch ohne genügende Verbindung mit der Küſte und eignet ſich daher nicht zum Koloniſieren. Eine ommiſſton von deutſchen Sachverſtändigen hat dies feſtgeſtellt. Von ihr iſt das Problem der deutſchen Einwanderung eingehend erwogen und un⸗ au s führba r gefunden worden. Mehrere von Engländern, Amerikanern und Ungarn gemachte Koloniſationsverſuche ſind wegen Mangels an Wegen und Verkehrsmitteln kläglich geſcheitert. Die rieſenhaften Entfernungen in dem ſpärlich bevölkerten, ausge⸗ dehnten Lande bringen aufreibende Strapazen und gewaltige Koſten. Verſprechungen, die in Vüchern und Zeitungen gemacht werden. ſind ganz wertlos, ſolche von Perſonen gegeben, ſind mit größter Vorſicht zu behandeln. In jedem Falle ſollten die offizieklen Auskunft⸗ ſtellen in Peru: die Geſandtſchaft, die deutſchen. Konſulate z. B. in Lima und Callao, um Rat gefragt werden. Wer ſich trotz dieſer gut⸗ gemeinten Warnung verleiten läßt, hat es ſchwer zu büßen und wird es bitter bereuen, wenn er bei ſeiner Ankunft im fremden Lande allein ſteht; denn die kleinen deutſchen Kolonien in Lima und Callao ſind nicht in der Lage, wirkſam zu helfen, da ſie durch Auſwendun⸗ gen für patriotiſche und humane Zwecke innerhalb der Kolonie und für die Not im Vaterlande pekuniär bis zum Aeußerſten in Anſpruch was ſie er⸗ genommen ſind. Eine neuartige Straßenbahnreklame, die zugleich für die Be⸗ dölkerung einen ſehr praktiſchen Zweck erfüllt, ſoll im Betriebe der Berliner Straßenbahn eingeführt werden. Auf Ring 3 läuft zurzeit ein Triebwagen zur Probe, der mit einer neuen Art von Dachreklame ausgerüſtet iſt. Die Reklameſchilder ſind abends beleuchtet, ſo daß durch dieſe Lichtreklame auch in — 8 beleuchteten Straßen die Reklame zur Wirkung kommt. Für den Straßenbahnbetrieb ſelbſt entſteht durch die Lichtreklame der Vorteil, daß auch die Richtungsſchilder an den Seiten mitbeleuchtet werden. Die Kindererholungsfürſorge iſt in Anbetracht der großen Not der Kinderwelt heuke ſo notwendig, wie in den Vorjahren. Der Caritasverband hat ſie daher auch in dem ſchweren Winter weitergeführt. Es war möglich, aus Mitteln des Papſtes und aus Spenden anderer Wohltäter 770 Kindern Freiſtellen in den Hel⸗ men zu gewähren. Eine ganz große Hilfe bietet auch das katholiſche Tirol, wo bereits 160 Kinder aus Baden weilen. In den nächſten Vochen werden weitere 200 Kinder aus den größeren Städten Badens vom Caritasverband dorthin verbracht werden. Es iſt eine große Ruhmestat für ein Volk, das ſich eben von der Not ſelbſt erholt hat, daß es ſich ſofort ſo ſtark wie Tirol zur Behebung der * Wie es deutſchen Mädchen in Holland ergehen kann. Der Zweiaſteue Breslau des Reichsauswanderungsamtes iſt der folgende Klagebrief einer nach Amſterdam in häusliche Dienſte gegangenen Not der Kinderwelt in Deutſchland einſetzt. jungen Schleſierin zur Verfügung geſtellt worden:„Bei der ſtrengen Kälte habe ich Hände und Füße erfroren, ich würde gerne 20 Euch kommen, aber mir fehlen die 40 Gulden Reiſegeld. Meinen ohn muß ich zum größten Teil dem Arzte geben, denn Kranken⸗ kaſſen, wie in Deutſchland, beſtehen nicht. Als Monatslohn ſind mir zwar 25 Gulden verſprochen worden, aber ich erhalte monatlich nur 10 Gulden. Arbeiten muß ich bis 1 Uhr nachts, auch in dem Geſchäfte des Herrn„ einem Parfümeriegeſchäfte, mit⸗ helfen, obwohl ich doch nur für hausliche Dienſte verpflichtet bin. Der Herr hat mich nicht einmal polizeilich angemeldet, er meint, das koſte zuviel!“— Das deutſche Generalkonſulat in Amſterdam — worden, der Landsmännin ſeine Hilfe angedeihen zu aſſen. * Nicht den Dank vergeſſen! Viele Benutzer bon Ju gend⸗ herbergen haben von der Stellung des Herbergsvaters oder der Herbergsmutter noch nicht die rechte Vorſtellung. Sie meinen, im Gaſthof zu ſein und auf Grund des Kopfgeldes oder der Mitalieds⸗ karte nur Wünſche äußern zu brauchen. Das Amt des Herbergs⸗ vaters iſt dabei nie ein einträgliches Geſchäft geweſen. 1928 weniger als je. Das naßkalte Wetter, die teuren Fahrpreiſe, die Sperre des beſetzten Gebietes, vor allem aber das Nachhinken der als Grundlage für das Kopfgeld dienenden ſoſtgebühren brachten dem Herbergsvater eine höchſt unbefriedigende Einnahme. An der Tat⸗ ſache iſt nichts zu ändern. Mit Geld kann das bei der allgemeinen Not nicht wieder ausgeglichen werden. Um ſo mehr aber ſollte allen Gäſten das Gewiſſen ſchlagen, ihre Pflicht in bezug auf Selbſthilfe zu tun, den Herbergsvätern ein freundliches Wort zu ſagen und auch aus der Erinnerung heraus die Aus⸗ Das macht bieles wieder gut und gibt neue Luſt zu opferbereitem Durchhalten. Dasſelbe gilt gegenüber den Trägern einzelner ſchöner Jugendher⸗ bergen. Wie ſoll ein Herbergsſtifter wiſſen, ob er wirklich Segens⸗ reiches ſtiftete, wenn nie ein Dankeswort zu ihm dringt! Wie ſoll ein Stadtoberhaupt Neigung haben, weitere Leiſtungen für das wandernde Jungvolk zu befürworten, wenn kein Echo derer zu ihm drang, denen er eine trauliche Bleibe ſchuf! Veranſtaltungen 9. Deutſches Sängerbundfeſt in Hannover(22.—26. Auguſt 1923.) Bis 15. März haben die Einzelbünde und die Auslands⸗ vereine die Zahl der Anmeldeformulare einzufordern. Als End⸗ termin für die Teilnehmermeldung iſt der 15. Juni be⸗ ſtimmt. Hauptfeſttag iſt der 24. Auguſt. Den Begrüßungs⸗ konzerten am 23. Auguſt ſeitens der beiden hannoverſchen Verbände folgen am 24. und 25. Auguſt im Stadion die großen vaterländiſchen Kundgebungen,wo unter Leitung von Prof. Wohlgemuth⸗Leipzig And Prof. Keldorf⸗Wien Maſſenchöre aller Sänger aufgefuyrt wer⸗ zen. Das größte Intereſſe erfordern in muſikaliſcher Hinſicht die Einzelveranſtaltungen der Bünde und großen Vereine (Bad. Sängerbund u..), Wiener Männergefſangverein und Schubertbund, Kölner Männeraeſangverei, Berliner, Dortmunder, Bremer und Kaſſeler Lehrergeſangverein, Berliner Liedertafel, Danziger Vereine und der Auslandsvereine(u. a. Deutſcher Män⸗ nergeſangverein Zürich). Die bis jetzt erfolgten Voranmel⸗ dungen beziffern ſich ſchon auf nahezu 30 000 Sänger. Bei den Geſamtaufführungen im Stadion können je 10 000 Sänger mit⸗ wirken. Von Werken, die Muſikbegleitung erhalten, finden je zweimalige Aufführungen ſtatt. Kapellen: Berliner Philharmo⸗ niſches Orcheſter und das Stadtorcheſter von Hannover. Auf die Bereirſtellung ausreichender und verbilligter Fahrtgelegenheit wird jede erdenkliche Mühe verwendet. Kommunale Chronik Aeckarhauſen 8. März. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ützung iſt folgendes mitteilenswert: Gegen die Errichtung einer Zwangsinnung für das Gewerbe der Nähmaſchinen⸗, Fahr⸗ kab⸗ und Motorradmechaniker für den Amtsbezirk Mannheim wer⸗ den Einwendungen erhoben.— Gegen die Wegnahme der Grund⸗ buchämter und Vereinigung mit den Amtsgerichten, ſowie die Zu⸗ ſammenlegung von Grundbuchämtern wird Proteſt erhoben.— Die Vergütung der Armenärzte wird neu geregelt.— Ebenſo die Ver⸗ Elerg für die Beiſitzer des Mieteinigungsamtes.— Denjenigen Ar⸗ zeitern, die am fünften Gemeindeneubau über 100 Selbſthilfeſtun⸗ den geleiſtet haben und als Mieter für dieſe Wohnungen nicht in Betracht kommen, ſoll für Verſchleiß an Kleidern und Stiefeln eine kleine Vergütung gewährt werden. *Edingen, 8. März. In einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats wurde einmütig Stellung genommen die geplante Aufhebung der örklichen Grundbuchämter. Dieſe nahme würde das letzte Band, das zwiſchen Einwohnerſchaft und Grund⸗ buchamt in familiärer und helmatlicher Beziehung beſteht, zerreißen. — Aus einer weiteren Sitzung ſind folgende Punkte hervorzuheben: Die Uebernahme des Gewerbeſchulaufwands 1923/24 auf die Ge⸗ meindetaſſe wird genehmigt.— Das Kaſſenbußaverſum des Nechners wird rückwirkend ab 1. April 1923 neu geregelt.— Die Herrichtung des aberen Friedhofweges und einiger Ortsſtraßen auf dem Wege der kleinen Notſtandsarbeſten wird gutgeheißen.— Die Uebernahme der Koſten für die Unterhaltung der Kreiswege wird mit 50 Proz. genehmigt.— Die Tabakwaggebühren werden auf 20 Pfennig ſe uiner neu feſtgeſetzt.— Die Anſchaffung von Schlauchmaterial für Die Feuerwehr wird gutgeheißen. CCo Geiſtlichen ge⸗ L. Walldorf, 6. März. Im Anſchluß an eine mehrtägige Schul⸗ verſetzte, ſodaß der Verletzte im Krankenhaus aufgenommen werde viſitation des Schulinſpektors Wiedemann⸗Bruchfal fand eine Sitzung der ſtädt. Schulkommiſſion ſtatt, in der ſich Herr Wiede⸗ mann ſehr günſtig über das Ergebnis ſeiner Beſichtigung an den hieſigen Schulen ausſprach. Dem Mangel an Lehrmitleln ſoll nach Möglichkeit geſteuert werden. Der ſchulärztliche Bericht über die Kinderſpeiſung, an der 200 Kinder tellgehmen, lautete zur vollen Zufriedenheit. Nus dem Lande Weinheim, 7. März. Vor einer großen Zuhörerſchaft hielt Stadtbandirektor Platz aus Mannheim 5 Lichtbildervor⸗ trag über die Weinheimer Saalbaufrage ab, wobei er zu⸗ gleich einen von ihm auf Veranlaſſung von Amtmann Dr. Weißbrod angefertigten Vorentwurf eines großzügig angelegten Saalbaue; in der Hauptſtraße mit Blick auf die Burgen überreichte. Darnach handelt es ſich um den Bau eines 20 Meter breiten und 30 Meter langen Theater⸗ und Konzertſaales von 560 Quadratmeter Fläche, der mit Galerie bequem gegen 1700 Perſonen faßt. Die Bühne ſoll 140 Quadratmeter groß und mit darüber liegendem Schnürdoden u. Ar⸗ beſtstäumen verſehen ſein. Die Bühnenöffnung iſt 10 Meter breit und 6 Meter hoch. Ein verſenkter Orcheſterraum iſt durch Schiebe⸗ Hühne, die unter der Bühne verſchwindet, abzudecken. Das Theater ſoll mit Tageswirtſchaft Gartenhaltung und Wirtſchaftshof verſehen ſein. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, in der die Ueberzeugung zum Ausdruck kam, daß die baldige Ausführung des Projektes eine unumgängliche Kulturnotwendigkeit für Weinheim darſtellt. Das vorgelegte Projekt, das unter der künſtleriſchen Ober⸗ leitung des Baurates Platz von einem namhaften Architekten ausge⸗ führt werden ſoll, wurde einſtimmig genehmigt. Oberbürgermeiſter Huegel wurde beauftragt, im Einvernehmen mit dem Gemeinderat ungeſäumt eine ſechsgliedrige Kommiſſion einzuſetzen, die die Auf⸗ gabe hat, die Vorarbelten in die Hand zu nehmen und insbeſondere zur Sicherung der Finanzierung für die Gründung einer Saalbau⸗ geſellſchaft m. b. H. die erforderlichen Schritte zu tun. * Lahr, 7. März. Bei der Brennholzverſteigerung des Forſt⸗ amts Lahr wurde unter außerordentlich ſtarker Beteiligung in un⸗ finniger Weiſe darauflos geſteigert, obwohl der die Verſteigerung leitende Forſtbeamte darauf hinwies, es möchte beim Bieten Maß und Ziel gehalten werden. Da ein großer Teil des Holzes in Wald⸗ teilen lagert, die erſt nach ſtundenlanger Fahrt zu erreichen und außerdem ſchwer zugänglich ſind, ſo werden die Holzpreiſe eine ganz bedeutende Höhe erreichen. *Pfullendorf, 7. März. Eine 13jährige Schülerin iſt hier von einem tollwütigen Hunde gebiſſen worden.— Eine merkwürdige Unterbrechung erlitt im benachbarten Dukingen das Begräbnis eines Kindes. Während der Trauerhandlung ſprang ein verſcheuchtes Reh in den Friedhof und rettete ſich in das friſche Grab. Die Trauergäſte mußten das verſcheuchte Tier fangen. *Cörrach, 7. März. Die Paßkontrolle an der Paſſier⸗ ſtelle Stetten wird nicht mehr durch die Zollbeamten, ſondern durch die Gendarmerie vorgenommen werden. Die Zollorgane werden ſich nur noch mit der Kontrolle zollpflichtiger Waren befaſſen, das Zu⸗ viel an Zollbeamten wird nach dem Innern des Landes verſetzt. Die Neuerung, die vom Publikum nicht gerade angenehm begrüßt wird, iſt darauf zurückzuführen, daß das Reichsfinanzminiſterium wohl in e der Erſparnistendenzen die Paßkontrolle als eine Poli⸗ 41e he erklärt, die die Zollbehörde nicht direkt berührt. Da wo der rkehr nicht ſo ſtark iſt, werden die Zollorgane auch weiterhin die Paßkontrolle ausüben. Im Badiſchen Bahnhof, wo der Verkehr zwar auch ſtärker iſt, wird alles beim alten bleiben. Nachbargebiete * Ludwigshaſen, 8. März. Einer Ehefrau von Mundenheim wurde geſtern abend 12 Uhr als ſie eben im Begriff war, den Schnellzug zu beſteigen, am Hauptbahnhof hier ihre Ledertaſche, in der ſich eine ſilberne Armbanduhr, ein goldener Ring, eine lederne Geldtaſche mit Kleingeld, eine Reiſetaſche, eine Papierbriefmappe mit 145 holländiſchen Gulden, 40 Goldmark, 30 franzöſiſchen und 20 Schweizerfranken befanden, durch unbekannte Täter geſtohlen. Der Tat verdächtigt ſind ein Mann und eine Frau, die ſich an die Frau herandrängten und vermutlich mit dieſem Zuge weiterfuhren. *Speyer, 8. März. Die kürzlich angekündigte Romfahrt der meldungen für die erſte Romfahrtr. ch⸗aen, nuſtsſſs ſſsſſ sſſ sſſſſſſ Pfälzer findet erſt im Jahre 1925 ſtatt. Es werden jetzt nur An⸗ meldungen für die erſte Romfahrt im April nächſten Jahres ange⸗ ommen. Neuſtadt a.., 7. März. Auch umter der Neuſtadter Jugend iſt ähnlich wie in Weidenthal das Scharlachfieber ausge⸗ brochen und hat unter den Schülerinnen der höheren Töchterſchule bereits zwei Todesopfer gefordert. Aus dieſem Grunde iſt die Schule auf mehrere Tage geſchloſſen worden.— Ein hieſiger Erwerbs⸗ loſer, der aushilfsweiſe auf dem Stadthaus beſchäftigt war, und dort Gelder des Wohlfahrtsamtes an kinderreiche Familien zur Verbilli⸗ gung von Lebensmitteln zu verteilen hatte, iſt auf Abwege geraten, indem er Beträge in der Geſamtſumme von etwa 400 Mark für ſich verwendet hat.— Die Teuerungszahl für Neuſtadt a. d. H. wird künftig nicht mehr feſtgeſtellt, weil dieſe Funktion für Neuſtadt unter den Beamtenabbau fällt.— In der geſtrigen Jahresverſammlung des Hausbeſitzervereins Neuſtadt wurde das dergangene Jahr als ein ſchwarzes bezeichnet, denn mit der Miete hätten die Hausbeſitzer oft kaum ein Glas Bier kaufen können. Vom neuen Jahr erhoffe man die Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Unter den Beſchwerden der Hausbeſitzer iſt bemerkenswert, daß ein Mieter auf ſeinem Speicher drei Ster Holz klein machte. Ein anderer Mieter weigerte ſich, die Hausſteuer⸗Umlagen zu zahlen und erklärte: Lieber ſchaffe ich mir an. noch einen Hund Gerichtszeitung Strafkammer NMannheim Weinheimer Putſchiſten Mannheim, 7. März.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdireltor Dr. Heintze. Das Gericht hatte größtenteils Wein⸗ heimer Ruheſtörer abzuurteilen. Es handelte ſich um die ſtrationen auf dem Marktplatz und um die Diebſtähle bei der Firma Altſtädter in Weinheim. Es erhielten u. a. Peter Kochendörfer 10 Monate, Adam Georg Völker 1 Jahr und Walter Voigt 9 Monate.(Verteidiger.⸗A. Dr. Hirſchler.) Amksgericht Mannheim *Mannheim, 8. März. Der folgenſchwere Streit, der vor einigen Wochen den Tod des Wirts Metz zur Folge hatte, be⸗ ſchäftigte nun das Amtsgericht. Im 4. Stock des ſchen Hauſes wohnt der 48 Jahre alte Maſchiniſt Auguſt Feuchtmahyer neben den erwachſenen Söhnen des Hauſes. Nachts zwei Uhr kam es zwiſchen Feuchtmayer und den jungen Leuten zu einem Streit, wobei der Maſchiniſt den einen davon mit einem Seitengewehr am Finger leicht verletzte. Der Streit wurde beigelegt. Feuchtmayer bat den Verletzten um und wuſch ihm gemeinſam mit ſeinem Vruder die Wunde aus. In dieſem Augenblick kam der alte Metz die Treppe herauf und ſchlug ohne weiteres auf Feuchtmayer ein, den er am Kopf verwundete. Feustmayer rief ſeinem Sohne zu, er ſolle ihm ſeinen Revolver bringen, was der Sohn auch tat. Es entſtand ein Geraufe, bei dem ſich die Waffe entlud, wobei Metz entſeelt zu Boden fiel. Wer in dieſem Augenblick den Revolver in der Hand hatte, war nicht feſtzuſtellen. Möglich, daß einer der Söhne von Metz die Waffe in der Hand hatte. Der bishet unbeſtrafte und gut bebeumundete Feuchtmayer wurde bez. der An⸗ klage der Körperverletzung mit Todesfolge außer Verfolgung geſetzt ume und vom Amtsgericht nur wegen rlaubten Waffenbeſitzes an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 1 Monat zu Geldſtrafen von 100 und 30 Goldmark verurdeilt, die durch die Unterfuchungshaft abgegolten ſind. Em irn von Neckarauu 5 8. März.(St.⸗G..) Vorſihender: Amtsrichter r. Leſer. 1 Der am 28. Mai 1874 zu Nußloch geborene, in Neckarau wohn⸗ hafte, verheiratete Fabrikarbeiter Wilhelm Seitz ſaß wegen Meſſer⸗ ſtecherei vom 13 Sept. bis 12. Novbr. 1923 in Unterſuchungshaft. Die Anklage wirft ihm vor, daß er gegen Mitternacht des 12. Sept. in der Neckarauerſtraße zu Neckarau den Schloſſer Jakob Schaff⸗ ner mit einem Offiziersſeitengewehr einen Stich in den linken Ellen⸗ bogen, in lurten Oberarm und zwei Stiche in die Bruſt Freien Turnerſchaft nach Hauſe. tödliche Verletzung bei. In ſterbendem Zuſtande wud ſpäter ſtarb. mußte und längere Zeit arbeitsunfähig war. Wie in der Verhandlung feſtgeſtellt wurde, erſchien am 12 kurz vor 12 Uhr nachts die Tochter des Jakob Schaffner auſ hen Polizeirevier in Neckarau um Hilfe zu holen, da ihr Vater 1 heren worden ſei. Zu gleicher Zeit kam auch Wilh. Seitz zur Tür it dem mit der Meldung, daß man ihn überfallen und er ſich mi Meſſer gewehrt habe. Als die Poligei am Tatort, Neckaralte aus 89, anlangte, lag der 18jährige Jakob Schaffner bewußtlos 6 dahee verſchiedenen Wunden blutend auf dem Gehweg. Sein in det alter Vater, der vor der Haustüre ſaß, hatte auch zwei Stiche den in Bruſt und einen im linken Ellenbogen. Beide Verletzte nlehle das Haus getragen, wo Dr. Herbold einen Notwerband anien⸗ und die Ueberführung der lebensgefährlich Verletzten ins haus anordnete. ſe woh⸗ Zwiſchen beiden Parteien, die in ein und demſelben Haufe 5 an. nen, beſtanden ſchon ſeit längerer Zeit ſchwere Differenzen. bhobel Abend des 10. Sept. die Tochter des Schaffner mit ihrem ſein vor der Haustür ſaß, kam Seitz dazu und zog ohne weiterdtehen Dolchmeſſer aus der Taſche ohne jedoch die Beiden zu 5 Dagegen wurde ausgeführt, daß Seiß ſchon des öfteren de⸗ Drohungen gegen Schaffrer e An dem Aben 12. Sept. gin ner ſen. mit ſeiner Tochter vom N bTilnerſchafe ach Feuſe. Wehrend die Tockter ſofor um Wohnung ging, blieb der Vader noch vor der Haustür 7 Seih ſeine Zigarette vollends zu rauchen. Währenddeſſen nder⸗ ebenfolls in die Wohnung, wobei es anfänglich zu Ausei ter del ſetzungen und ſpäter zu der Meſſerſtecherei kam Als der Valee erſten Stich hatte, rief er ſeinen Sohn Jakob zu Hilfe. eilte zu dem Vater und die Tochter auf die Polizei. Als d mit der Polizei zurückkehrte, lagen Bater und Brude holl Verletzungen im Hausgang. Der junge 50 war ſeine Meſſerſtiche bereits ſchon in der Adlerſtraße erhalten an hale dort 2 85 Morgen war vor dem N Adlerſtraße 64 eine gro utlache. Seitz gab bei der Vernehmung zu, die beiden Schaffner gaue zu haben, doch machte er Notwehr geltend. Der alte Scauke habe ihn ſchon wiederholt bedroht und ihn beim Betreten des 5 am Halſe gewürgt. 1 wird Das Urteil lautete: Der Angeklagte Wilhelm Sei hang⸗ wegen erſchwerter Körperverletzung zu 6Monaten Ge f pel⸗ nis und zu den Koſten einſchließlich der des Nebenkläger⸗ von urteilt. Außerdem hat Seitz dem Nebenkläger eine Buß deſer 500 Goldmark zu zahlen. Das zur Tat gebrauchte Dolch wird eingezogen. Neues aus aller Welt — Eiferſucht im Dienſte der Ariminalpolizei. Ein alter terfahrer, der durch 27 Bodeneinbrüche für 300 000 Go oM. Wäſche erbeutete. wurde von der Kriminalvolizei feſt ante m men. Der 42 Jahre alte Arbeiter“ Otto Schmidt lengeh, einem Helfersbelfer, einem 23 Jahre alten Ludwig Dege nb orſich von Bodeneinbrüchen einen auten Tag, beaing aber die Ungr ſeht ligkeit ſich mit ſeiner Frau zu überwerfen. Frau Schmidt waß end eiferſüchtig auf Mädchen, denen er ſeine Neigung zuwandte. 1 er ſie ſelbſt immer mehr vernachläſſiate. Schmidt verſchenkte daflt ſeine Liebe nicht umſonſt. Die Mädchen mußten ihm vielmehr gel⸗ alle Wäſche. die er naß erbeutete, trocken plätten, durch Heren ken men der Zeichen und Aenderuna unkenntlich machen und o Ouellen Verkauf herrichten. Damit die Geliebten ſeine geheimen nicht erfuhren, wechſelte er ſie ſtets nach kurzer Zeit. Dieſe tiakeit erboſte die Frau noch mehr und ſo kam ſie auf den Gedarg dem Untreuen einen Denkzettel zu geben. indem ſie der Armei polizei einen kleinen Wink aab. Kriminalkommiſſar Ziegter uniellen Beamten beobachteten Schmidt und ſeinen Vealeiter und erm yal daß ſich hinter den beiden, die als harmloſe Lumpenhändler trertee treppab gingen. die gefährlichſten Bodeneinbrecher verbargen. nath. nahmen beide feſt und wieſen ibnen bereits 27 Einbrü — Tödliches Duell zwiſchen Kindern. In Maitland cahrigen ſich ein erſchütterndes Drama, dem das Leben eines vierzehnſan aan Kindes zum Opfer gefallen iſt. So parador es auch kümaeriaen zwiſchen einem vierzehnfährigen ZJungen und einem zwölffänge⸗ Knaben wurde in Maſland ein Duell ausgefochten, das mit de(tein⸗ derlage und mit dem Tode des älteren endete. Das traaiſche cin nis ſpielte ſich in der Wohnuna des Brieftrügers Eaidio— al⸗ ab. Vierrino war ſowohl in der Schule. als auch im Efternbangunge ein aufgeweckter ſehr temperamentvoller und abenteuerluſtigere eg⸗ bekannt. Er das keidenſchaftlich qerne Abenteurerromane und 1erle geſchichten. und es lüſtete ihn ſdets danach. etwas Aehnliches in Er⸗ ben. Seine Phantaſie wurde befonders durch zwei Säbel. eine auf⸗ innerung an den Welttriea. die ſem Vater in einem Kaſteechl⸗ bewahrt hatte, gereizt. Er rühmte ſich ſeinen Freunden und nd a. kameraden gegenüber. ein ausgezeichneter Fechter zu ſein. nicht zu zählte ſogar einmal. daß er eines Abends. als ſeine Eltern aleil Hauſe waren, ein Duell mit einem ihm befreundeten und ihm 79 altrigen Knaben ausgefochten hatte. Kaum war ſeine Mutter, aegangen. begab er ſich ins Nachbarbaus. wo zwei ſeiner raden wohnten, und lud die beiden ein, ihn in der Wobmmund den Eltern zu beſuchen. Die beiden Jumgen. die von den Säbeln u ött romantiſchen Geſchichten die ſich daran knttofzen bereits viel e batten. leiſteten dieſer Einladung gerne Folde. Wierrino machte mmen einem der beiden Jungen. dem kleinen Gattu, den Vorſchlaa. ein Duell auszufechten. Der Vorſchlaa wurde ſofort anaen funcke⸗ und der dritte Freund hatte als Zeuge und Schiedsrichter zw ren, dem die Aufgabe zufiel. im Augenblick. wo einer der eine kleine Verletzung— denn an eine Gefahr dachte keiner gen— davontragen ſollte, ſofort einzuarerfen. Das Duell Pierrino fübrte geaen ſeinen Freund einen Hieb. dem Junge geſchickt ausgewichen war. Nun ſchlug der mit ſeinem auf Pierrino los. Ein gellender Schrei folate dem Hiebe: ließ den Säbel fallen totenblaß ließ er ſich auf die Ottomane aus ſeinen Augen und aus ſeinem Munde ſtrömte Blut. erſchrocken waren die beiden Freunde weagelaufen. meiſterin. die auf das Stöhnen aufmerkſam geworden war. einen Arzt. der ſofort erkannte. daß die Verketzung des lebensgefährlich war. Der Säbel war durch das linke Auce ei Gebirn eingedrunzen und brachte dem Unalüchlichen A 28 2 2 * N in ein Spital übergeführt. wo er zwei Stunden kleine Mörder wurde dem Jugendgericht übergeben. ler — Gegen Blitzſchlag unempfindſich. In Madrid it im. von 80 Jahren Cäſar Beltran geſtorben. der in aanz Spanien gegen Blitzſchlaa gefeit bekannt war. Als Beltran fünfund Jahre alt war, wurde er von einem Blitzſchlag getroffen. der brannten ihm buchſtäblich vom Leibe. aber er ſelbſt blieb ſcha letzt. Einige Wochen ſpäter wurde er abermals von einem Blitz getroffen und verlor die Sebkraft auf eittem Auqe. blieb aben e unverient. Später wurde er Glöckner in einer Kirche und rmal⸗ während eines Gewitters im Glockenturme war, wurde er ge⸗ vom Blitze getroffen. Ein neben ihm ſtehender Freund wurk tötet, er ſelbſt blieb unverletzt. Einige Jahre ſpäter aina er 1 nem Sohne über Land. als ein furchtbares Gewitter niedergmun 8 0 ſuchte mit dem Knaben unter einem Baum Schutz. Der Blitz ſunte in den Baum ein. Sein Sohn wurde getödet, der Baum verb ſeil Beltran ſelbſt blieb unverletzt. Noch im vorigen Jahre wurbe rde⸗ Heim von einem Blit zerftört. ohne daß der Beſttzer verlettt wurd⸗ — in Eſſenbabnaifental aus Eiferfucht. Vor einiger Zeit. per auf der Eiſenbahn nach der japaniſchen Hauptſtadt ein Attentaf de übt, das eine Zugentaleiſung zur Folge hatte. Der B it jetzt eine merkwürdige Erklärung. Der entgleiſte Zug war mpparlo litikern beſetzt und die Entalelfung entſchied das Schickſal derſte ments. da er die Führer der Oppoſttion nach Tokio zurückhrarmen. ſie an einer großen Manifeſtatron gegen die Reazerung teilge Glücklicherweiſe hielt der Zua rechtzeitig genug. um ein aroß uber alück zu verhüten. Die mitreiſenden Abgeordneten jedoch. die 5 zeugt waren, daß man ſie aus dem Wege habe f 3 kämpften mit der höchſten Erbitterung gegen die Regierung, abet das Parlament aufgelöſt werden mußte. Nunmehr ſtellt ſich 6i heraus. daß das Attentat keinesweas politiſchen Urſprungs war⸗ Bauer namens Naruſi, bat geſtanden, der Urheber des At⸗ tageaktes geweſen zu ſein. Er hatte ſeine Braut in de uch men eines andren gefunden, und wahnſinnig vor E 1 und Wut. hatte er nichts Beſſeres zu tun gewußt, um ſeinen 30 kübben, als den Zug zur Entaleiſung zu bringen.— a 1ag der Sporlplat de 1 ſe,„ *+ eee AA jJũ ⁰⁰ r 175 weiter warmen a no Maunheimer General⸗Anzeiger(Mirtag⸗Ansgade) 5. Seile. Nr. 117 Der Spork vom Sounkag. Nr. 4 Deeer SyOrft vo m Sonntag Skilauf im Frühjahrsſchnee, deutſche Gebirgsſonne Von W. Romberg(Triberg) 10 Für die deutſchen vom Skiläufer bevorzugten Gebirge tritt mit m Anfang des Monats März der Termin ein, wo im allgemeinen r Höhepunkt winterſportlicher Veranſtaltungen offiziell ſein Ende kreichen wird. Die einzelnen, für ſpäteren Zeitpunkt noch aus⸗ Aibenden ſportlichen Wettkämpfe, es ſei an die internationalen Oſterſprungläufe auf dem Feldberg im Schwarzwald, an die Ski⸗ wettläufe an der Zugſpiße, an die Konkurrenzen im Mai am Arl⸗ zerg erinnert, ſind mehr auf die reinen Sportbegeiſterten be⸗ hränkt, die breite Menge als ſolche hat an ihnen nicht den Anteil wie an den Wettbewerben des tiefen Winters. die Und doch iſt dieſe kleinere Menge, die noch im Frühjahr, wenn ft Blumen einen eigenartigen Gegenſatz zum verſchneiten Gebirge ehen, wenn an einem Sonnenhang inmitten eines Schneetrichters guf einer Schmelzwaſſerwzeſe die Frühlingsboten ſich recken, ſich in die Berge mit den Hölzer begibt beſſer unterrichtet als die vielen, de mit dem erſten Märzenſtaub in der Stadt hingehen und die Ecbreeschuhe, denen ſie vor Wochen erſt ſo vieles Schöne verdank⸗ achtlos in die Ecke ſtellen. E5 Frühjahr und Schgee ſind kerne Widerſacherl — Drittes ſteht vielmehr mit ihnen im Bunde und ſchafft Werte * Art, ſeeliſche und geſundheitliche, die nicht durch Aufwand ner Auslandsreiſe in größerer Ferne geſucht zu werden brauchen. — Sonne des Märzen iſt es, die geſucht wird, und die viele nur ann finden zu können glauben, wenn ſie einen Mordskoffer voll Jeug und ein Auslandsviſum bei ſich führen und einem nicht ganz gerechtfertigten Transmontanismus auf dieſem Gebiet huldigen. zenſonne in ſüdlichen Lagen! Verbindet ſich nicht mit dem hlen des Schnees unmittelbar die Erfahrung, daß man dann dard den erſten Staub zu ſchlucken bekommt? Bemerkt man nicht, deß mit dem Verſchwinden des Schnees die Strahlungswirkung r Sonne ſich verringert? in den ſchö Man ſehe ſich einmal in unſeren deutſchen Mitte:gebirgen ſowie önen Gebieten des deutſchen Alpenvorlandes um. Es iſt dden geſagt, daß die ſportliche Hochflut im März vorüber iſt. Man gere daraus, daß damit nicht Schnee, nicht Erholung verſchwunden daß vielmehr die größere Ruhe und vor allem die Sonne ihre benkehr hät, daß mit dieſen Märzentagen die Erholung der Wan⸗ auf Schnee in Sonne erſt voll in ihr Recht rückt und ſich du der Bedeutung emporſchwingt, die ihr zukommt. Ja aber der Schneel Gemeint iſt bei dieſem Einwand die Be⸗ heit des Schnees. Auch hier ſpieben landläufige Vorurteile ee kleinen Streich. Die große Menge iſt vom Pulverſchnee be⸗ deren wenn ſie Skilauf treiben will. Sollte es wirklich keinen an⸗ 1 Schnee geben, der nicht ſtiebt, aber doch die ſchönſten Genüſſe em ort und vermittelt? Es gibt ihn, und eim jeder, der zu März und April im deutſchen Mitteigebirge oder Hochgebirge in der Sonne gebadet hat, kennt ihm und ſeine Vorzüge; das der glaſige, von der Sonne und den leichten Nachtfröſten in Vechſelwirkung körnig gewordene Salzſchnee, eim Schnee, der ſich abgeſetzt hat und in ſeiner oberen Schicht eine prachtvoll führende ſchafft, auf der ſich alle Bewegungen glatt und gud machen de, die im tieſen Winter Eifer und Ausdauer ent⸗ Schnee ein Fremdling. Aus verſchiedenen Die einen ſcheuen im Frühſahr in der Stadt mit Ski usgelacht zu werden; laß ſie lachen! die zweiten ſind zu bequem, von der Wirklichkeit des Geſagten, das ihnem wohl ſchon zu gekommen iſt, zu überzeugen; dritte kommen aus dem Träg⸗ zmoment, daß jetzt eben Frühahr ſei und man nicht mehr Sdi ſe, nicht heraus. Wiſſen alle die drei, welche Köſtlichkeit darin legt, leicht geſchürzt, vom Sonne und leichtem Wind umſpielt, im Nte ſih an deen— Srdehn— 1 ſchneefrei wee zu Sprimeſn zu pflücken. ott ſie an der Straßenecke der Stadt zu erſtehen und als„ſelbſtgefuchte“ zu reichen? dieſe drei alleſamt nichts von der pracht⸗ Herzlichkeit und keit, wie ſte n Früh B. im zeit würzt? 8 „Nicht die Sonne von St. Moritz macht das Rennen, wenns ſein die deutſche Sonne über unſeren Gebirgen iſt das gleiche wert, noch mehr, wenn dieſe Gebirge, wie es ſchon öſters der Fall mehr mit Schnee ge 11 als die begehrten We erinnert ſich noch der häufihen Klagen aus dem Engadin, daß Kälte da ſei, aber der ee mangele. In dieſem März des rtlich ausgezeichneten Winters haben unſere heimi Gebirge ſich es ganz beſonders kräftigen neemantels zu erfreuen, der allem in nach noch gar nicht denkt, mürbe und dünner zu werden, um ießlich unter der ſteigenden Sonne riſſig 8 werden. Ein dichtes m Rieſengebirge, dem Bayern, um nur neemeer lagert über dem Schwarzwald, üringer Wald und dem Al⸗ nd in die jächlichſten zu nennen, und bietet alle 7080 Möglichkeiten b. den und reellen Frühſahrsaufenthaltes. Keine Fülle, durch Mode⸗ deranlaßt, drängt ſich auf, liche Frei eit und Einteilung 55 t geſtattet, und neue r des Skilaufes, denen i richtigem Winterſturm nicht ſo recht zunute ſein mochte,— 0 noch guten Schnee und Geſ ck an der Sache. Und nicht zu⸗ die 7— 5 die Skiklubs es ſich angelegen ſein laſſen, nicht jetzt ſchon ände in den Schoß zu legen, ſte ſollen ihre Getreuen ſammeln 2 hinausführen zu Skikurſen mit feſten Standquartieren. Ein dank⸗ es offen. Sie ſollen die 1 15 1 it — rbecden wicht e 2090 de die Tage eines ſonnen⸗ en Schneefrühlings im verdienen, bis ins letzte ausgenützt zu werden. Die Auswahl für ſol⸗ rühjahrsfahrten zum Baden im Schnee dad Sonne, wo 40 Labe—— von der Stubenblaßheit über Mandröte. Indlanerfarbe zum tieſen Braun eines konzentrierten werktas zu gelangen, iſt in 5 Jahre infolge der reichen Schnee⸗ ulzügen, die ſich noch in der erſten Märzwoche berſtärkt haben, außer⸗ dentlich groß. An der Spitze wird dieſes Jahr der dalt ſehr viel dchnee Jedachte Schwarzzwelh ſtegen, in ihm die pöchſten Lagen in Feſdberg mit dem bekannten Feldbergerhof, aber auch anſchlie⸗ Ve Plätze wie Hinterzarten, Titiſee, Schönwald, rg. Kniebis, Ruhſtein u. a. m. haben ſo viel Schnee, daß der nze März für Schneeaufenthalt und lauf geſichert iſt. Gleich hohe kiebirge wie Nieſengebirge, ferner das klimakiſch begünſtigte Thü⸗ Alderland kommen ebenfails in Frage, weiter auch die bayeriſchen bpiorlägder, obwohl hier ſchon das Moment alpiner Gefahren, ., di onders Lawinen, hereinſpielen wird, das nicht Das eine iſt jedenfalls gewiß, daß die deut⸗ chen Gebirge in dieſem Jahr für einen Frühjahrsaufenthalt bei gleich⸗ rtigem Schnee und Sonne eines bieten werden, was heuer den Apenfändern in ſehr vielen Fällen nicht möglich iſt, well es außer ſrem Machtbereich ſiegt: den von keiner Gefahr eines Lawinen⸗ urzes, die heuer an den unerwartetſten Stellen wahrſcheinlich ſind, etrübzen Erholungsaufenthalt. Schautuenen des Turnvereins Mannheims von 1846 Die Tätigkeit der Turnvereine wird faſt immer in der Stille ver⸗ ſichet Rur ſelten iſt der Oeffentlichkeit möalich, in dieſe ſtille Tü⸗ lakeit der Turnvereine Einblick zu aewinnen. Das Turnen iſt ſehr dielſeitig. Es ilt ſchon länaſt aus den verſchiedenen Geräte⸗ und Frei⸗ übungen herausgewachſen. Immer wieder wird nach neuen Uebun⸗ gen und neuen Vorführungsformen geſucht. Dadurch, daß die klein⸗ ben Kinder und Mädchen immer mehr dem Turnen gewonnen wer⸗ en. mußten beſonders hier ganz neue Uebungen geſucht werden. s Kind muß gefeſſelt werden und darf doch durch die Art der öze⸗ derlſchen Tätiakeit nicht den Zwana der Leitung füblen. Das Kind al ſpielen und tändeln, und dieſem Spieltrieb müſſen die kindlichen ungen angevaßt werden. Der Turnverein von 1846 hat hierin immer eine glücktiche Hand gehabt. Die Leitung der Jugend⸗ und Schüler⸗(Schülerinnen) Ab⸗ teilungen lieat in beſonders bewährten Händen, das zeigte auch wie⸗ der das aroße Schauturnen vom Sonntag, das zu einem aro⸗ ßen Teil der Jugend gewidmet war. Der Beſuch dieſer Veranſtal⸗ tung war wie immer ſehr ſtark. Der Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens, der noch im Schmucke des Preſſefeſtes prangte, ſah eine erwar⸗ tunasfrohe Menge. Auch von auswärts waren viele Turner herbei⸗ gekommen. Nach kurzer Begrüßung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Vertreter des 10. Deutſchen Turnkreiſes(Baden) nahm das Schauturnen mit körperbildenden Uebungen der Schüler(Abtlg. II) ſeinen Anfang. Hier war jeder bei der Sache. es klappte wie am Schnürchen. Die jugendlichen Augen alänz⸗ ten vor Eifer. Sehr luſtig wirkte die Darſtellung des Steinklopfens und die Atemübungen Es wohnte dieſen Uebungen aber mehr als nur Spielerei inne. Die Kinder ſollen zwanglos zur körverlichen Betätigung hexangebildet werden. Der Verſuch. der mit den körper⸗ lichen Uebungen gemacht wurde, darf als gelungen bezeichnet werden. Gleich wirkſam auf den kindlichen Körper waren die Freiübun⸗ gen der Schülerinnen. Das Svieleriſche und Graziöſe des Mädchenkörpers gab hübſche Uebungen ab. die einwandfrei dargebo⸗ ten wurden. Recht lebhaft traten die Jugendturner auf, die Uebungen des gemiſchten Sprungaes am Pferd vor⸗ führten. Auch hier eine ſyſtematiſche Steigerung vom einfachen Sprung bis zum freien Ueberſchlag über das hohe Pferd mit Feder⸗ ſprunabrett. Haltung und Wagemut der Jugendturner war ver⸗ blüffend: hier ſteckt auter Nachwuchs. Ein Verein mit ſolch turn⸗ froher Jugend kann der Zukunft ruhig entgegenſehen. Recht hübſch war die Aufmachung der Barrenübungen der Schüler⸗ innen. In alücklicher Weiſe hatte man es verſtanden, zwei unaleich geſtellte Barrenholme für die Uebungen zu verwenden. Viel Beifall fanden am Schluß die VBarrenpyramiden von drei Mädchen. Etwas Neues brachten die Geſellſchaftsübungen am aroßen Rina der Turner. Hier wirkte vor allem das Neu⸗ artige. Die Schüler(Abtla. I) führten Keulenſchwingen vor. Wie bei allen Uebungen war auch hier eine genaue Durcharbei⸗ tuna der einzelnen Uebungen feſtzuſtellen. Der Eindruck der Keulen⸗ übungen war ſehr aut. Die Fechter⸗Abteiluna des Vereins zeiate den Gang des Florettfechtens Die Fechterinnnen gaben in ihrem dunklen Dreß ein ſehr gutes Bild ab: in der Ausführung der Uebuna ſtanden ſie den männlichen Fechtern nicht nach. Zwiſchen⸗ durch erſchten die Sänger⸗Riege auf dem Podium und brachte den„Rheingruß“ ſtimmungsvoll zum Vortrag. Den Höhepunkt des Schauturnens bildete das Reck⸗Var⸗ renturnen der Turner(1. Riege). In überaus geſchickter Weiſe waren hier die ſchwierigſten Reckübungen mit nicht minder ſchweren Barrenübungen verbunden. Die Zuſchauer dankten für die einzelnen Gipfelleiſtungen beſonders herzlich. Die Schülerinnen traten dann nochmals mit Pferdübungen an, die u. a. zeigten, daß auch die Mädchen Mut beſitzen. Der Ueberſchlag wurde ſehr ſchneidig ausgefübrt. Den Abſchluß bildete eine Geſamtpyramide der ganzen Abteilung, die ſehr ſchön zuſammengeſtellt war. Die Männer⸗ abteilung trat mit ſtramm durchgeführten Stabübunaen vor die Zuſchauer. Den Schluß bildeten die Turnerinnen mit Freiübungen. Im Gegenſatz zu den Freiübungen der Turner — die ſtramm und exakt durchaeführt' wurden— war bier alles flie⸗ ßßende Bewegung und Rhythmus. Freundlich war immer der Auf⸗ marſch und Abagana der einzelnen Abteilungen, der bei den Kindern mit Geſang erfolgte. Der Turnverein von 1846 kann mit dem Erfola ſeines Schau⸗ turnens zufrieden ſein. Dem Zuſchauer hat es verſchiedenes gezeiat. Einmal die kindlich leichten. ſpielenden Uebungen der Kleinſten. dann die beſonders für die Mädchen zugeſchnſttenen Uebungen. die Mut⸗ übungen der Jugendturner. die Gipfelübungen der Turner und das Geſundheitsturnen der Männer⸗Riege. Wer ſchließlich vom Turnen auch nicht viel verſteht. der mußte ſchon durch die genaue Ausführung und die aroße Zahl der Teilnehmer(rund 1000) die Neberzeunung gewonnen haben., daß hier Turner und Leitung ſich aut verſtehen und untereinander verwachſen ſind. Das Turnen, wie es heute betrieben wird. kann ruhia mit in die erſte Linie der Leibesübungen überhaupt geſtellt werden, denn es bildet den Körper gleichmäßig durch. Der Turnverein von 1846 trägt mit ſeinem großen immer viel zur Verbreitung des Turngedankens bei.—— Die ſonntägigen Lußball⸗Spiele Die Kämpfe um die Meiſterſchaft in Süddeutſch⸗ land nahmen den erwarteten Verlauf. Die beiden Favoriten gewannen ihre Spiele in überzeugender Manzer mit hohem Tor⸗ unterſchiede. Nürnberg ſchlug Kickers Stuttgart mit 370 aus dem Felde und Boruſſia Neunkirchen konnte auch auf eigenem Felde den vorjährigen Meiſter Spielvg. Fürth nicht De halten und unterlag mit:1 Toren. Härter war der Kampf in Frankfurt, wo Sport⸗ und Turnverein Waldhof emen knappea und glücklichen:0⸗Sieg errang. Die Tabelle lautet nun: Der Stand der Süͤddeulſchen Meiſlerſchaft: VBereine Spiele Gew. Unent. Verl. Punkte Tore 1. F. C. Nürnderg* 3—— 8 9·1 Spg. Fürth 3 3—— 6•4 Sp. u. To, 1877 Waldhof 4 2— 2 4 6525 —— Frankfurt 4 1 1 2 3 029 ickers Stuttgart 4— 3 2 5˙8 Boruſſia Neunkirchen 4— 1 3 1:10 Um die füddeutſche Meiſterſchaft Iſpv. Frankfurt— Waldhof:1(:0) 1. F. C. Nürnberg— Kickers Stuttgart 30(:0) Boruſſia Neunkirchen— Spg. Fürth:4(:2) Verbandsſpiele: Bezirk Bayern Wacker München— 1860 München.1 Fv. Nürnberg— V. f. R. Fürth:2 Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: 05 Trier— Fv. Saarbrücken:0 Pokalpiele os Mannheim— B. f. N. Mannheim 21 Pfalz Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen:3 Eiatracht Frankfurt— Germania 94 Frankfurt:0 Kreisliga Spg. Sandhofen— Germania Pfungſtadt:1 98 Darmſtadt— Fv. Weinheim 91 07 Maannheim— 1910 Schwetzingen:0 Vorwärts Mannheim— V. f. L. Neckarau:2 Spog. Plankſtadt— Germania Friedrichsfeld:0 Fv. Speyer— Konkordia Frieſenheim:0 Union Ludwigshafen— V. f. R. Oggersheim 2ꝛ1(abgebrochen) Privalfpiele Kickers Offenbach— 1..C. Pforzheim:2 Spv. Offenbach— Phönix Mannheim:1 Alemannia Worms— Feudenheim:6 5 Fußbalſſportverein Frankfurt— Sport und Turnvetrein Mannheim⸗ 19185:1(Halbzeit:0) Ecken:2 (Sonderbericht unferes nach Frankfurt entſandten S⸗Mitarbeiters). Mit großer Spannung wurde in Frankfurt das Zuſammentreffen des Mainmeiſters mit dem Meiſter vom Rhein im Kampfe um die Süddeutſche Meiſter t erwartet. Die Frankfurter, denen man im diesſährigen Meiſter rennen gar keine Chancen zuſprach, hatten ſich gls gefährliche Gegner entpuppt und erſt vor 14 Tagen in einem ſenſationellen Ringen die Stuttgarter Kickers mit:2 geſchlagen. Auch die Waldhöfer hatten durch den energiſchen Widerſtand gegen die Fürther von ſich reden gemacht. So erwartete man einen durch⸗ aus hartnäckigen Kampf um den Endſieg. 6000 Beſucher umſäumten voll Erwartung den Spielplatz an der Seckbacherlandſtraße, aber ſie alle werden von dem Treffen reichlich enttäuſcht worden ſein denn dieſes hatte keineswegs das Niveau eines Kampfes zweier Meiſter, es überragte kaum den Durchſchnitt eines gewöhnlichen Bezirksliga⸗ ſpieles, hatte aber trotzdem alle die üblen Begleiterſcheinungen eines Punktekampfes. Der Mainmeiſter kämpfte unglücklich, gut dreiviertel der Spiel⸗ zeit ſchrieb er ſeinen Gäſten das Tempo vor und bei etwas mehr Schußentſchloſſenheit des Innentrios hätte der Kampf ſchon bei der Pauſe zu ſeinen Gunſten entſchieden ſein können. Die Elf beſitzt keine Kanonen, iſt aber im geſamten doch ein recht begabter Gegner. Die Hauptſtärke der Mannſchaft liegt in ihrer koloſſalen Energie und Angriffsluſt. Sie ſpielen einen ungekünſtelten, rationellen Fußball, die Angriffe werden mit Wucht und Schnelligkeit vorgetragen und ſind deshalb ſo gefährlich. Unſchön und unſportlich wirkte es, daß die Mannchaft im Endkampfe, als die Niederlage noch keineswegs feſtſtand, zu unfairen Mitteln griff, um das Spielglück zu wenden. Am beſten gefiel der Sturm, der in den beiden Brüdern Strehlke gute Techniker beſitzt, die von den Außenſtürmern gut bedient wur⸗ den. Der Mittelſtürmer Klumpp ließ ſich zu ſehr in Einzelkämpfe ein und verdarb den guten Eindruck vollends durch unfaires Spiel. In der Läuferreihe überragt der Mittelläufer Reitz, der ſeinem Gegen⸗ über im ſchnellen Abſpiel ein großes Plus voraus hatte. Die Ver⸗ teidigung hätte beim kompletten Waldhofſtürmer wohl nicht viel zu beſtellen gehabt. Waldhof hatte durch Erkrankung Engelhardts die Angriffsreihe umſtellen müſſen und war dadurch ſtark benachteiligt. Das Spiel gewann die Verteidigung. Wittemann war der Held des Tages, er veranlaßte die ſonſt ſo lokalpatriotiſchen Frankfurter durch ſeine verblüffende Abwehr wiederholt zu ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen. Auch Traude und beſonders Lidy waren ein unüberwind⸗ liches Hindernis. Die Läuferreihe war der e e überlegen, aber der Sturm wußte die zugeſpielten Välle meiſt nicht zu ver⸗ werten. Dem Schiedsrichter Brücker ſtellte ſich Frankfurt in ſchwarz⸗ blauem Jerſey mit Koch, Heinig, Stier, Völler, Reitz, v. Baſthuyſen, Nuß, Strehlke II., Klumpp, Strehlke I, Gattermann. Waldhof in grünem Sweater mit Wittemann, Traude, Lidy, . Bauſch, Ph. Bauſch, Schäfer, Bretzing, Kohl, Schwärzel, Brücke, kutlarek. Frankfurt hat Anſpiel. Brückl kann bald darnach eine gute Chance nicht verwerten und Schäfer kann einen Angriff des linken Flügels nur noch zur erſten Ecke für die Schwarzblauen abwehren, doch katzengewandt fängt Wittemann den Ball ab Ein Handſpiel Traudes bringt dem Mainmeiſter einem Strafſtoß auf der 16 Meter⸗ Linie, doch der Waldhofhüter beſeitigt die Gefahr. Da ſich der Waldhofſturm nicht zuſammenfindet, gewinnt Frankfurt immer mehr an Boden und beherrſcht die Lage bis zur Halbzeit. Doch alle An⸗ griffe ſcheitern an der Waldhofdeckung, krotzdem hat der Innenſturm noch viele Chanden, die aber keine Verwertung finden; torlos wer⸗ den die Seiten gewechſelt. Die zweite Halbzeit beginnt verheißungsvoll für den Rhein⸗ meiſter. Mit dem Anſpiel iſt Schwärzel durchgebrochem, doch ſein Schuß geht daneben. Die nächſten 10 Minuten zeigd der Waldhof⸗ ſturm ſein wahres Können und in der 7. Minute fällt das einzige or des Tages. Ein feines Durchſpiel Brückl's nimmt Skutlarek auf, umſpielt Stier, flankt zur Mitte, ſo daß Kohl nur einzuſchießen braucht.:0 für Waldhof. Die Grünen drängen weiter, erliegen aber allmählich dem größeren Kampfgeiſt ihres Gegners. Die letzten 20 Minuten gehören den Frankfurtern, die in prächtigem Endſpurte die Lage beherrſchen, aber die Waldhofhintermannſchaft ſteht feſt und der Kampf wird beiſpiellos ſcharf, Autoritäb Bruckers kann die äußerſten Grenzen wahren. In 1. Zeit geht es heiß her vor dem Waldhoftore, doch Wittemamm iſt der Situation gewachſen und hält einfach alles. Sogar ein Elfmeter wegen Hände Lidy's hält der Waldhoft ächter. Zweimal ſchoß Sttehlke II den Ball und beidemale rettete Wittemann hervorragend. Frankfurt erzwingt eime Ecke nach der anderen, doch das längſt fällige Ausgleichtor kommt nicht zuſtande, ſodaß beim Schlußpfiffe die Partie immer:0 für den Rheinmeiſter ſteht. Brucker leitete das Spiel, krotzdem ihm einige Fehler unterlaufen ſind, durchaus korrekt. 25 Boxen Profeſſional⸗Boxkämpfe im Mannheimer Nibelungenſaal. Samſon⸗Körner in Mannheim. Der am 15. März, abends im Nibelungenſaal vor ſich gehende 1. Profeſſional⸗Großkampftag wird dadurch um vieles intereſſanter. als es gelungen iſt, den neuen deutſchen Meiſter Paul⸗Samſon⸗ Körner, der bekanntlich am 29. Februar den bisherigen Meiſter Hans Breitenſträter in der dritten Runden knockout ſchlug, nach Mannheim zu verpflichten. Samſon⸗Körner, der mit Weltmeiſter n mpſey trainierte und mit dem früheren Weltmeiſter Jack John⸗ ſon über 20 Runden ging, wird zwei Kämpfe des Abends als drit⸗ ter Mann im Ring leiſten und ſich bei dieſer Gelegenheit dem ſüddeutſchen Publikum, und beſonders auch den Mannheimer Sportfreunden als beſter Mann innnerhalb Deutſchlands Grenzen reprãſentieren. Von den vier Kämpfen iſt ſportlich nur ſobiel zu ſagen, daß jeder derſelben eine Klaſſe für ſich iſt. Der Exmeifter von Deutſch⸗ land, Kurt Saſſe⸗Berlin und Edu Schmidt⸗Bremen begegnen ſich im Federgewicht über 10 Runden. Saſſe und Edu Schmidt, auf den große Erwartungen geſetzt werden, kämpften im Dezem⸗ ber 23 in Berlin unentſchieden. Saſſe wird vor einer ſchweren Aufgabe ſtehen. Der zweite Kampf— Willi Drekopf⸗ODüſſel⸗ dorf und Fred Oſtermoor⸗Berlin— geht ebenfalls über 10 Rd., weiche Bandagen. Der Mittelgewichtskampf wird auf Wunſch der Kämpfer— Antonowic z⸗Bremen und Kiauſch⸗Berlin— unter harteſten Bedingungen ausgetragen. Das Treffen geht über harte Bandagen, 2 m gewickelt.— Das Halbſchwergewicht ſiht den deutſchen Meiſter Seybold⸗Stuttgart und den bekannten Fit 1-Berlin im Ring(10 Rd. à 3 Min.). Kämpfe, in denen durchweg deutſche erſte Klaſſe bertreten iſt, werden den Beweis erbringen, daß unſere deutſchen Boxer ſtändig auf dem Aufſtieg begriffen ſind. Vom internationalen Boxſporl. Im Kampfe um die Europa⸗ meiſterſchaft im Leichtgewicht ſchlug der Titelhalter Fred Bre⸗ tonnel in Paris den Herausforderer Baudry in 20 Runden überlegen nach Punkten.— In London ſtanden ſich der Auſtralier Albert Lloyd und der Engländer Harry Gold in einem 20 Rundenkampfe gegenüber, den Letzterer nach Punkten gewinnen konnte. Der Tſcheche Hermann Czirolnik, der ſich ſeit längerer Zeit in England befindet, unterlag in London gegen Billy Prit⸗ chard über 15 Runden nach Punkten.— Das Match Ted Kid Lewis gegen Francis Charles iſt um 8 Tage verſchoben wor⸗ den und findet nunmehr am 18. März in London ſtatt. Der Meiſterſchaftskampf Prenzel— Milenz verſchoben. Der auf den 14. März im Berliner Sportpalaſt angeſetzte Kampf um die deutſche Meiſterſchaft im Mittelaemidm zmiſchen Furt Prengel und Erich Milenz hat leider ene Abſage erfahren müſſen. Milen hatte ſich bei ſeinem Kampf mit dem Schweden Olander einen Bru des linken Ellenbogenknöchels zugezogen. Bei der Behandlung ſtellte der Chirnra nnverſtändlicher Weiſe nur eine Muskelzerrung feſt. Da aber die Schmerzen nicht nachließen, unterſuchte Profeſſor Baetz⸗ ner, derVertrauensarzt des Verbandes deutſcher Fauſtkämpfer, Mi⸗ lenz und ſtellte nach einer Röntgenaufnahme einen Bruch des Knud⸗ chels a mlinken Ellenbogen feſt. Milenz iſt dadurch natürlich verhin⸗ dert, am 14. März gegen Prenzel anzutreten. Der Kampftag bleibt aber trotzdem beſtehen. Für Meiſter Prenzel wird ein guter Ausländer herbeigeſchaft.— Neben den beiden ſchon bekannt gegebenen Kämpfen zwiſchen Rudi Wagener und N Perſſon, ſowie Walter Funke u. Nobby Semann Hal erfährt das Programm noch eine wertvolle Bereicherung durch ben Entſchekdungskampf um die Deutſche Nedergemichtsmee ſterſchaft, die der Titelverteidiger Fritz Rolauf⸗Köln gegen ſeinen Landsmann Theo Beyerling zu verteidigen hat. ———— . Seite. Nr. 117 1 ——— —— ů——— Die Woftae e bei Devisenkäufen Anläßlich der jüngst bekannt gewordenen Ueberschrei- lungen der oftmals eingeschärften Vorschrift, daß Aufträge azu Devisenkäufen nur bei voller Deckung aufgegeben werden dürfen, haben der Zentralverband' des e. Bank und Bankiergewerbes(E..) und die Ver- einigung Berliner Banken und Bankiers er- neut mit der Reichs bank vereinbart, daß ihre Mitglieder die genaueste Innehaltung dieser Vorschrift ihren sämklichen Stellen zur strengen Pflicht machen. Sie haben sich auch wegen der ungeheuren Gefahr, welche die Mi achtung der Worschriften für die allgemeine Wirtschaft heraufbeschwört, verpflichtet, jeden Angestellten, welcher den Vorschriften zuwiderhandelt, fristlos aus ihren Diensten zu entlassen. Mit Rücksicht auf den vorstehenden Beschluß des Zentral. verbandes und der Berliner Stempelvereinigung beschloß das Reichsbankdirektorium, die zurzeit noch laufenden gegen eine Reihe von Banken und Bankfirmen verhängten Maß- nahmen zu suspendieren. Bei etwa neu zur Kenntdis e Zuwiderhandlungen werde aber mit verschärf. ten Maßnahmen vorgegangen. Protest in der Aufwertungsfrage Der Hypotheken-Gläubiger- und Sparer-Schutzverband nahm am Sonntag in einer großen öffentlichen Protest- Jersammlung Stellung gegen die dritte Steuernotverordnung. In dem Schlußreferal wies Präsident Bast Darmstadt darauf hin, daß 15 Prozent Aufwertung in Wirklichkeit nur einen Nominalwert von etwa—8 Prozent bedeute. Ebenso Wie die Steue r bedürfnisse von der Allgemeinleit getragen Werden, müsse man auch verlangen, daß die Kredit- bedürfnisse des Reiches und der Wirtschaft von der Gesamt- heit und nicht von den aufgebracht Werden. Das deutsche Volk könne nur wieder hochkommen, Wenn die Früchte seines Fleiſes gewährleistet Würden. Seins Ausführungen wurden noch durch verschiedene Redner u. à. Exzellenz Düringer ergänzt. Die Versammlung stimmte darauf einstimmig einer Entschließung zu, in der auf Grund des Rechtes der Reichsverfassung gefordert wird, daß die Aufwertungsbestimmungen der dritten Steuernot- verordnung wieder aufgehoben werden. Andernfalls sehen sich die Mitglieder des Hypothekenglàubiger- und Sparer- schutzverbandes gezwungen, den Kampf um ihr gutes Recht bis aufs Aeußerste durchzufechten. 5 Abbau der Auflenhandelskontrolle Infolge Abbaues der Aubenhandelskontrolle ist wie der Konfektionär erfährt, die Außenhandels nebenstelle Zür Jute, Hartfaser und Ersatzspinnstoffe, Berlin W. 62, Maaßenstraße 36, mit Wirkung. vom 1. März 1924 aufgelöst worden. Das Arbeitsgebiet der Außenhandels- 53 ist gleichzeitig auf die Außenhandelsstelle für Textilwirtschaft, Berlin., Budapesterstr. Referent: Regierungsrat Dr. Burger. 6, übergegangen. * Eine neue Wirtschaltsbank. Aus der im Oktober v. J. zwecks Behebung der katastrophalen Zahlungsmittelknapp- heit von der Industrie des Chemnitzer Wirtschaftsbezirk ge- schaffenen Lohhscheckbank Chemnitzer Industrieller G. m. b. H. ist nunmehr, wie der Konfektiopär erfährt, mit vor- Aufig 1 Million Goldmark Aktienkapital die Chemnitzer Bank-.-G. gegründet worden, deren Aufsichtsrat sich aus den führenden Persönlichkeiten von Industrie, Handel und gewerbe des mittelsächsischen Industriebezirks zusammen- setzt. Die neugegründete Bank ist mit der altangescehenen Ghemnitzer Stadtbank und mit der Girozentrale Sachsen eine offene Handelsgesellschaft eingegangen, Welche unter der gemeinsamen Firma hemnitzer Girobank in Zukunft das Bankgeschäft für gemeinsame Rechnung betreiben wird, *Genossenschaftliche Verbandstage, Die großen land- Wirtschaftlichen Verbände, Verband badischer landwirt- schaftlicher Genossenschaften, Bad. landw. Hauptgenossen- schaft, Bad. Landwirtschaftsban Bad. Molkerefverband, alle in Karlsruhe, halten ihre Verbandstage und Versamm- lungen in diesem Jahre am 17. und 18. Mai in Donau- eschingen ab. Roggenrentenbank.-., Berlin. Die Roggenrenten- bank in Berlin nimmt zurzelt die Ausgabe von wertbeständi- gen Schuldverschreibungen der Landeskultur- roggenbriefe vor. Diese Briefe sind zu 5 Prozent verzinslich und gedeckt durch Darlehen an Reichsverbände und oden- ver besserungs-Genossenschaften sowie ähnliche öffentlich techtliche Grundbesitzerverbände, deren Beitragslasten als Akkentliche Lasten auf dem Grundbesitz haften. Sie bieten insofern eine Paune Sicherheit, als diese öffentlichen Lasten im Falle der Zwangsversteigerung allen sonsti en- Belastun- n der, verhafteten Grundstücke vorgehen. iese Briefe Handelsblat des Na 2323————...———.—.—.........———— Maunheimer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgade) —————— eeeeeeeee ——— Roggen und werden in Roggenwert verzinst und zurück- zahlt. Die ersten Landeskulturroggenbriefe werden jetzt im Erèiverkehr zu von der Aosgenbank zu erfragen- den Kursen abgegeben. Die Einführung an der Börse ist beabsichtigt. Emil Haf.-G. in Karlsruhe— Wolf, Netter u. Jacobi. Die Gesellschaft wurde am 26. 11. 1923 mit einem Aktien⸗ kapital von 200 Mill. 4 gegründet. Infolge der am Schluß des vergangenen Jahres herrschenden Inflation, Unsicherheit und Unklarheit konnte man keine nennenswerten Ergebnisse Ferzeichnen. Der Umsatz betrug ca. 3600 Bi-A4 und er- brachte einen Rohgewinn von rund 185 Bi-A. Ein Gewinn⸗ anteil für das verllossene Geschäftsjahr kommt nicht zur Ausschüttung. Um die Zukunft des Unternehmens für die Folge zu sichern, wurden alle bisher bestehenden Wirt⸗ schaftsgemeinschaftsverträge, insbesondere auch der mit der Heidelberger Armafur fabrik G. m. b. H. Ziegel- hausen gelöst und an deren Stelle der Anschluß an die Firma Wolf, Netter u. Jacobi gefunden. Die Firma Wolf, Netter u. Jacobi hat rund 80 Prozent des ge- samten Aktienkapitals und somit die unbedingte Mehrheit erworhen. Bei der.-V. wurde der neue.-R. wie nach- Stehend gewählt: Emil Netter-Frankfurt a. M(1. Vors.), Kaufmann Paul Weber-Bühl i. B.(stellv. Vors.), ferner Dr. Eugen Jacobi, in Frankfurt a. M und Fabri- kant Paul Jacobi in Frankfurt a. M. *Kündigung des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats. Die Kaliwerke Westeregeln haben die Kündigung des Mitteld. Braunkohlensyndikats beantragt. Westerecgeln ist neben Wintershall uw. durch Besltz von Braunkohlen- feldern ebenfalls Angchöriger des Braunkohlensyndikats. Auscheinend infolge von Unstimmigkeiten über Beteiligungs- ziffern(Westeregeln hat vor einiger Zeit einen neuen Schacht errichtet) hat sich das Werk im Verein mit einigen kleinern Firmen zur des Syndikats entschlossen. Der Vertrag lauit am 31. 2 ein Jahr vVorher erfolgen. Ob Verhandlungen über eine etwaige Verlängerung eingeleitet werden, steht noch dahin. Triumphwerke in Nürnberg.-G. Die 3 beantragt den Vortrag des Reingewinges von 2 Bill. (1. V. 16 Mill.) A. er Bruttogewinn wird mit 22 Bill. (17½ Mill.) ausgewiesen. Abgeschrieben wurden 200 Milliarden(1,2 Millionen) K. * Waggon- und Maschinenfabrik-G. vorm. Duch, Bautsen. Die Bilanz 77— 30. September 1923 ergibt nach Abschreibhungen und Rückstellungen einen Deberschuß von ca. 57 Billionen. Der Aufsichtsrat beschloß, der.-V. vorzuschlagen, diesen nach Abzug von 6 Prozent Dividende auf 2 Millionen Vorzugsaktien Lit. B. auf neue Rechnung vorzutragen.— Die Zeitungsnachricht, daß die Gesellschaft infolge Auftragsmangels feuerdings 3 vorgenommen Habe, entspricht t den Tatsachen. Der Eingang an Kufträgen hat sich im Gegenteil in den letzten Wochen gebessert. Wanderer Werke vorm. Winkiholer& Jüänicke A8., Chemnitz. Der Bruttogewinn in dem am 30, September be- endeten Geschäftsjahre belief sich auf 28,89 Bill. 4(i. V. 219,07 MiII. 5 beanspruchten Abschrei- bungen auf Anlagewerte 4,32 Mill.(21.86), die gesamten Unkosten einschlfehlich Steuern, Zinsen usw. 288 Bill. 4 en), so daß sich ein von.02 III.„ ergibt Aagen 95,47 Will.„ im Jahre vorher. Die Verwallung schlagt vor, hieraus einen Gewinnanteil von 1,40 Goldmark auf jede Stammaklie und 023 Goldmark auf jede Vorzugsaktie zur zu bri Diese Gewinnyertellung beansprucht zum Kurse des Abschlußtages einen Betrag von 5,85. Bill., sd daß auf neue Rechnung noch 166,69 Milllarden vorgetragen Werden kötnen. Nach Schluß des Geschäftsjahres war die Gesellschaft durch die Verhältnisse A einen gewissen Abbau innerhalb des Beamten- und Ar beiterpersonals vorzunehmen, zeitweise auch verkürzt arbeiten zu lassen. Seit einiger Zeit arbeitet das Unternehmen jedoch wieder in voller Schicht. Die Ein- kührung der Rentenmark läßt bereits eine günstige Wirkun auf die allgemeinen Geschäftsverhältnisse erkennen und au Besserung der Lage hoffen. Aus der lochringischen Füärberei Industrie. Die Teintureries Reunjes(Anciens Etablissements Jacqu Hovasse et 4 in St. Marx bei Nancy, haben, Wie dern Konfektionàre ichtet wWird, in Metz einen neuen Filial- betrieb errichtet. Das Färberei-Unternehmen wird in Metz über 100 Arbeiter beschäftigen und verfügt außer dem Hauptwerk in St. Max noch fiber zahlreſche Zweigbetriebe in Elsaß-Lothringen und im Saargebiet. „Neue norwegische Zollerhöhung. Der Goldzellauf. schlag auf die nor wegischen Gewichtszölle ist nach einer Meldung des Konfektionär aus Kristiania rück- ſauten über den Geldwert einer bestimmten Anzahl Zentner Wirkend vom 26. Februar von 79 Prozent auf er Ge 1925 ab. Die Kündigung muß die emin- g8 Moukag, den 1b. mörz 732 nerd Anzeiger 90 Prozent(der Koeffizient von 1,79 auf 1,90) erhöht worden. Der Zollaufschlag auf Waren, die dem Wertzoll untere wurde gleichzeitig von 334 Prozent(seit 11. Juni 1923) 50 Prozent heraufgesetzt. „Zahlungsschwierigkeiten einer Berliner Maklerfirms. An der Berliner Börse wurde den Blättern zukolge kannt, daß sich die Makler firma Heinrich in Berlin in Zahlungsschwierigkeiten ba. Die Verbindlichkeiten der Insolventenfirma, die haupts 5 lich am Montanaktienmarkte interessiert war, sollen nähernd eine halbe Million Goldmark betragen. „ Fahlungsstockung im Baumwollwaren- Grofhandel Die bedeutende Baumwollwaren-Großhandlung Siegfr 5 Meier u. Co. m. b.., Hamburg, Drehbahn 40, 550 wie dem Konfektionär berichtet wird, hre Zahlungen gestellt. Waren and Märkie *Badische Weine. Auf der Freiburger börse war bei gutem Besuche das Angebot onders 705 badischen Weinen stärker als zuletzt. Die Einfuhr e Weine stockt. Abschlüsse sind nicht bekannt gewor—5 Es ist deshalb auch nicht möglich, Börsenpreise zu ne was in einem Eingesandt der Markgräfler Nachrichger Nr. 53 gewünscht wWird. Bei der Verschiedenartigkeit 24. Lagen und Sorten könnten einige Abschlüsse für die F stellung von Börsenpreisen auch nicht maßgebend Kirschwasser bester Art wurde bis zu 3,20 4 das abgesetzl. 0 *Die nächsten mitteldeutschen Woll- und Wollabgang versteigerungen. In den Monaten März und April finden nach einer Zusammenstellung des Konfektionär z0ipert Woll- und Wollabgangs-Auktionen statt: 12. März in dei 1. L.(bei Greiner u. Schmidt), 17. Marz in Crimmitschau ch Otto Schönfeld), 8. und 9. April in Reichenbach i. V.(dur Wollversteigerungs.-.). Bei der letzten Versteige die am 12. und 13. F Miilion kkg Wollen, rung in Reichenbach i. V statifand, waren ca. eine Spinnerei-, Weberei- und Kämmerei-Abgänge ausgeboten. Weiterer Preisrũ am Baumwollmarkt. Auf—55 in Stuttgart abgehaltenen Industrie- und Handelsbörse Wur laut Konfektionar eine weitere Preissenkung für Ba wwont. 22 und Gewebe verzeichnet. Im einzelnen notier 17 aumwollgarne: Nr. 20 Trossel per kg 120—125 Dollarcent, Nr. 30 engl. Trossel per kg 120.1250 Nr. 36 engl. Trossel per kg 122—121(124 per kg 125—127(127—129) Dollar BaumwWollgewebe: 88 em Cretonnes 16/16 aus— 1 m em 19½18 aug 36flꝛer per m 1356—14(13.78—14.25 Dolfsogger. Der Markpreis reguliert sich nach dem jeweiligen Do 650 kurs. Die in Klammern befindlichen Angaben sind Notierungen der letzten Börse vom 20. Februar. Die n Börse findet in Stuttgart am 19. Marz statt. H) „ Vom Wachsmarkt. Gericht von Ludmar m. b. 1 Köln, 7. März. Während der Berichfszeit Ist keine Preis, abschwächung eingetreten. Die Märkte aind eber 22 insbesondere gilt dieses für Carnaubawachs. Bei 5 are A galten im Großhandel für unverzollte lel. kolgende Preise ab Hamburg: Paraffin weiße 1+ 00 Ware 50/52 G 1275—13,25 Dollar; pen W 50½52% C 11,25—12 Doll. je 100 kg: Carna dapenate r ene e F e apanwac riginalmarken 1 47 40 Letrl. je 1000 ke; Amerſffe .G. 5,75—8,85 Bollar je 100 kg. Verzol deutsche Veredlungsware: Carnaubawachs gebleicht 2 bis 35,50 Doll.; Carnaubawachs-Rückstände 3280.—8350 Dol Ceresin wein 54½566 C 18,75—19,75 Doll.; Ceresin natur 5450 0 18—48,%5 Dollar je 100 bg. Der Zoll beträg Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 10 Goldmar Japanwachs 15 Goldmark per 100 kg. Waſſerſtandsbeobachtungen im Ronat Mär . 10. Neckar⸗Pegelſ 4 f. 12—170 1 Nr. 42 engl. — * fer Rhein⸗Pegel 4. 6..] 7. m. d. Mannheim. 8 6. 2. — fredakteur: Kurt Fiſcher. Kuct den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 11b euilleton: Dr. Fritz Hammes; für Rommun oiitt n önfelder; für Sport und Neues aus aller 1. Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach diete, Geri vedakttonellen Teil: Frauz Kircher; für An: Karl Verantwortlich Nelcges Nices Müfer; für den übrigen * ee eedeenee, — e— Schönheit litüt u. Wohlbehagen wünse Meine Frau ne⸗ Wer benutt: Nu 133 f Dls gröndl. Vordereftung ee e⸗ Hersteller: ſur eime gutbenahlte J. Kron, München Preis 30 Pig. (ur dle gesamte Industrie efert prompt prucksachen drückereſ Br. Nass, U. M. D. N, Nannheſm o E 6, 2 51 kuufmüunnische ſechle en Kein geſundeg Flechh alle dee aul deng 5 75 ech Tucker'e Pa, 5 Mediziaal-Selte 85 90 lechten in 110 if I 9l. Dleſe alden auſende werl. E. W. nlend ZuckeehCzwespichataen 1 I gee und potheken Parſümerſen erhaͤlllich e60e Tüchtige Friseuse an. uimmt noch eundeg 40 Angebote unt.. G1061 a, d. Geſchäftsſt. Handelsschule Danner, 0 6, 1 ctrill. gepr. für Valkz- u. Terfttung-Ichalen ſ t wird wie neu hergerichtet. Brennen und Backen garantiert 812² betecbtsf Rrebs, J 7, II, Menszheng Telephon 8219. —ů— 1 „— 17n ee er rrr rrrhhenngeen e 1 8, 41 1 8 ide Schnescenn Denten den 10. März 1924 Manunheimer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) 7. Seſte. Nr. 112 en Maclh papete Iif aen Alz⸗ für Bauzwecke zur Aus⸗ beutung an Firmen od. kunneng Kapitaliſten zu ver⸗ Iskammer 2„ Steumzeſdef der 2. 10. Nannbein. .17 B 1. Flickerin iezerene ag nimmt noch Kundſchaft orlage und—— in u. außer dem Hauſe an. Angeb u. C. T. 23 U 1924. d. d. Geſchäftsſt. 2542 Tüchtige bpleris fun, a. d. Geſchäftsſt. Bi084 111555 A Kofferfabrik sucht mehrere rührige beſtens eingeführte Reise-ve Ausfaß an junger Burobursene biesiger Grosshandlung für bald⸗ chſt gesucht. W 5 hat noch zwei Tage frei. Naberes 8 10 —5 Bezirke: Baden, Heſſe de e 9 0 aſſan, Mecklen⸗ burg, Schleſien. E137 ührliche Angebote unter L. G. 420 Haafenſtein& Vogler, Leipzig. dote mit Zeugnisabſchriften und des unt. C... rireter unt. D. H. en Eintritistermins unter P. an d. Geſchäftsſt. 22556 orse, Mannheim. E 20 232— ates Alclmaaden Käln. Wassgf-Fabrik für erſttl. Spezialitäten ſucht gut eingef. Vertreter br. U. Caltels, Köln—Dollbibel mit guten Zeugnifſ., das ſelbſtändig kochen kann in gutes Haus 7. 18, 2. St. Ein Ummer- das Liebe zu Kindern hat, auf 1.———³ Nur ſolche, die ſchon 5 J. Feuer gut eingeführte Geſellſchaft mit Neben⸗ branchen hat ihre Hauptagentur mit Beſtand neu zu vergeben. gae Bewerber, die über gute Be⸗ 5 72 1* 00 belieben A s angelegen ſein laſſen, belieben An⸗ 4 uner i 000 8 Ala Mabsedate& Vogler, ——— einzureichen. E138 sofork gesucht.** vorzugt. ter K. E. 2891 — Denn— 840 aber perfekte Nesg dur Ausgge i d geſucht. 0 bols& Kaufmann, G. m. b. H. emlsche Fabrik, Mannh.-Mheinau. Verkäuferin mein feines Damenkonfektions- Snehäft ſuche ich per—— eine branche⸗ ſane e. W. 4 1,1 Jüngere Aüip: Aawhwnt Nut. April von hieſiger Großfirma in beſſerem Hauſe waten und gute Zeug⸗ niſſe beſitzen, wollen melden. 16 Nädchen 2 Arbeiten 5 6. Zaberlaſſ Unnemälchen e fee —— 25 Hadehen flink u. ſehr ſauber. das ſchon in beſſ. Haushalt 80 tätig war, als Stütze für werd alle Arbeit geſucht. 8 istin geſucht. Bürger⸗Automat, K 1. 10. den Ausbau des 5u S2 ür Gleich⸗ und 1093 eeeee Jachmann indn 7 Rüel„Tackel 5 f. l5 Angedee unt. B. P. n Ne Geſchaktsnielle Aellerer, im Hoch⸗ und Tieſbau erfahrener Mullhe mit guten Seuanien ſucht r mit*7 ie Geſchäftsſtelle. 2004 danernde Stellung.esuchkt. A. G. V. 125 an d 8 e Wine . u. Rat. Nabee 219, N 17, Lad. ee 0c 2 125 g th e in Wirt 15 J. alt 5 e in gutem 9— Letrüng ate in der Ge⸗ B1086 Fräul., 21 alt, ſn 5 Stellnna adoſei i. O. Lebensmitielbrauche 8 Konfitüren mit Zeugni Lohn 9 Kleinv enſtr. Teleph. 103s. kentwnkifte iunlröfpenl mit guten Zeugniſſen u. Empfehlungen per ſofort geſucht. ln ſſ due ſuune Seridser eines Ajährig. 195 9 zu zwei Perſonen bei Höchſtl. geſucht. 31023 e 8 Iinm kaufm. Büro. mit guten Beziehungen zur Induſtrie, Bank⸗ u. Handelskreiſen in Mannheim u. Umgeb. Sucht sſoh eytl. mit Kapital an bexeits beſtehendem größeren* nehmen 0 tätig zu Detelligen Lager, Büro und Telephon kann zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Eventl. Filialüber⸗ nahme. Gefl. Angeb. m. genauen Angab. unt. —5 M. 880 an 3 Moſſe,— 19 J. Eee tatig telle als Lehring Anged. unter D. C. 2an die Geſchäftsſt Deufschlandfahrf ewe in der Mem umermcti lenung der qů,q. in 7 Es 4 Sn Herr—1 e Charlottenburg, auf —— 88 mit Sozius r. St pp, i A. Esch, K 17 Hugo Caroly, Köin, Bernhard Oreive. Betmold, Oeorg Meyer, Nürnberg, Ingen. Hans Schinzinger, Stuttgart,„ Trianon Köln, Me! Der 31 20 km. vom 17 febr bis& März 51 50 50 Fanme Beweis N. S. U. mit Cal Reif—4 U. mit Calmon-Reifen 7 „ Seen be Zuverlässigkeit 5 mon-Reifen 7 47 15„Simen. Neieen Beriin der parbrock, mon-Reifen Nestorla„ Calmon- Reifen Calmon- Reifen „Framzani„,ꝗF Calmon-Reifen Ffanderg „ Calmon-Reifen Eintritt s0 8 2547 F 18. 800 fhenet ſowie für Büronrbeiten. Selb. war auf dem hieſ. tätig. Angebote unt. H.., Laurentianum. Verkäufe Wiide in Wür. —* 1912(9 Zim.,. —2 75 Kü., Bad, rei „ dabon N. Manf. u. 0 vermiet., ſonſt frei⸗ Mai) in ſchönſter Berg., 1300 5 er tragt 88 5 u. Gartenhaus e 1 pel u verkauf. ünſtig. 1. 50 n 328 U. älteres Modell, preis⸗ wert abzugeben. An⸗ gebote unt. C. P. 14 an die Geſchäftsſt. 81088 FbLSTEH-MOEBEl. 1 Kanapee, 1 Seſſel, 4 Stühle, faſt neu, in — eem Zuſtand, zu 15 ngebore unt. an die Ge⸗ Foſteelle 31087 Oeng, Mannlich⸗ Schönauer Jagdstutzen brikneu, mit Fernr —— 1588 50 4 unt. L. Ggſchaftsſt⸗ 8* e phönik-Falme Näher. mperſtr. 87, 3. Stock 1N Dafelbſt Audelf 25 2255 kaufen..%88 951 Debr., gnterbaltener, zu verkauf. —4 UÜhr nachm. —1 11, 2 4 15 Höbel Nefrenammer uiene sführung, bef new. 1 verkauf. 2534 Möbel- Befi tig lohn. log fafer Lager. Bismarckplatz 17. Aebönes Damenrad 1 Baby⸗ billig zu verkan 425 * G 6. 8. 2 gebrauchte Küchenschfanke billig zu verk. B1082 Haberecht. Meerfeld⸗ ſtraße 84, 2 Tr. rechts. Aeüal-Jener 7 m. Stamm⸗ u berk. 51076 K. 1 7. 7, 4. St. Eine weiße 2538 Malteserhündin m. 6 raſſer. g ab⸗ G. E. 3, Giſſel. Kauf-besuche HAUs utit Stallung. Torein⸗ t. großer Hof und grotze helle Werkſtatt in d. Neckarſtadt od. Lange⸗ Rötter kan Rerrentimmer fs,— 4⁵⁰—— Paips 828 W(eb. Nenabie) ſe in der ˖8⸗ ſtelle b. Bl. 2557 1 gebr., guterhatt. Schwarter Nerd verk esdeſe 22551 29 Abdreſſe 50 Gnherge, de a e 5 Beſetstteſ, 82550 ſtelle d. Bauplätze in Mannheim od. Um⸗ rr 32 Ir dae, Ge 975 e unter G. W. 21 an Gasceſtpel 2587 ee Aählltahrtz-u. Spedittonsfüm uchi auer Kindei- Kastenwagen f werden. Lehrer.c mtl. Won am hieſigen a per ſofort oder 1. April da. Js.- Ul. zu kaufen oder mieten Schlalummer Büroräumlichkelten. eee. Angeb. unt. B. J. 83 2. 1. Ge Bi077 Wwie Lagerhalle mit Gleis⸗ und Waſſeranichluß, verbunden mit Um⸗ Polizeibeamt. rr eſteh Fir na a t nge an D. Freng G. m. b. 6224 Immer Maunheim mit Küche. Dringlich⸗ keitskarte vorhanden. Angeb. u. V. W. 21 an die Geſchäftsſtelle. Möbl. Zimmer humpen Flasechen, Fapier, Risen, Messing, Kupfer, Zink, Zin lnter G. f. 167 in de ene Zuen daen eper Schlafßel Geſchäftsſtelle. 1benchon Machlel bzerr geiucht. 2548 84. L41 7819 Da bild. berufstätt 2. ſucht abierten limmer auch Manſarde, ohne Be⸗ dienung. Mitte d. Stadt od. deren nächſte Nähe. an die Geſchäftsſtelle. Het desuche I Anme Wer vermietet oder vermittelt mit in gut. —I Unnewebzasg ait Rüche Sneng er e⸗ gegen zeitgemäße Miete. Herrn er⸗ duohn dölhn J. Münprödlnug ui lubebür 8 bee Angebote mit 25 an die Auguſta⸗Anlage(2 Stock) kann in gegeben bfundstfück als Bauplatz 3 1 2 N zu kaufen geſucht. ee Angeb. unt. C. X. an die Geſchäfts— 28 Auf Wunſch wer den die Sachen abgeholt unter D. A. Geſchäftsſtelle. 2844 Wegzugsbalber Angebote unter C, Q. 18 an die oaegeg; abzugeben: dieſes Blattes. fain pöbl. unmer gelegen(Waſſerturm⸗ oder Sclogegend? f von bernfstettger gebildeter Dame per 1. April oder ſpäter B1 108 mit Küche. eventl. mit Einrich gesucht. Angebote unter 2. T. 43 an die Geſchäftsſtenle. Wohnungstausch! 3 N und Nüche im Siadt⸗Zentrum gegen ebenſolche in Oberſtadt, ähe 3 1185 geſucht. Geſucht: —4 Zimm.⸗Wohng. mit Garten d. Ein⸗ famtlien⸗Haus mit 2486 Garten. Geboten: 2 Zimmer⸗Wohng. m. Manſ. u. elektr. zug wird ver⸗ 78— Ang. u..W. 3 Suſchriften unter 8. 1. 110 an die 8 tek. Blattes. 82³⁰0 8 Kinderloses Ehepaar Curish sucht sofort oder später auf höch- stens 5 Monate 2 Oder 3 1886 Nänlette Unmerwohnam Angebote unter G. O. 163 an die Oeschäftssteſle ds. Blattes erbeten. e Markisen ieeeeeeeeeee Feaen samtlicher Tapeslerardeiten pGS20Hirsch Derschum re4s7 aufen. Hellinger Gontardſtk, 30 II. B1075 zu kauf. geſucht. 22588 C. H. Schultz, ukand⸗ fſtraße 9 „undn ſucht B1001 In-ehang ung. Dindenhof⸗ EE 8 fahler 9 Haeicaungen 12 Raume re 1. den -Quadr., geg. Umbau⸗ vergüt. zu vermieten. 0 unt. C. Z. 24 d—— 2543 Wirme mrit 1 Kind wünſcht Verbin⸗ dung mit älter. zwecks ſpäterer 85 Heiral Sulge ce unt. B. T. 88 ie Geſchäftsſtelle 7 m. Nichde, 2 98. 5 — 25 ecfl. Wen ene 1015 Char., 755 W. 2 —— 4 ein. en v. tadell. vornehm. Char, en Kaufm. od Beamt in gey, gehab. Lebensſtellung, als Abensgeläben Vollſt. Ausſtener vorh. Strengſte ſchwiegen⸗ heit. Gefl. 7* unter A. T. 18 an Geſchäftsſtelle d. Sl. ab. perſönl. Ausſpr. gerne bereit. 22447 e eeeeeeeee Einheirat Sogger od. 32—38 J lnenftr ., 5 15 vder Hilfsarb. J. Stra enban, in—3 gut geh. laſter⸗ meiſtergeſch. i. d. Pfalz. mitteigeſchäft gleich. + 1. 8, 2 Geldverkehr. I Aent — interſe 3963 ſatenn Ann verloren p. Bismarckſtr. bis Nat.⸗ Theater. Abz Belohnung. Kl. Merzelſtr. 3. Verloren — Samstag abend in der Bismarckſtr. zwiſchen J. 13 und 1. 18 ein Aanempel Finder wird 1 denſ. gegen gute N abzugeben Werderſtr. 31, W. r, ev. im Vetunden“ Jacdhund braun m. weiß. Fecken. glatthaarig, gefunden. e Mannheim. f Mmontag, den 10. Mör; 22— Mannheim's und verwandte Artik Konsumgeschäft lur Manufakturwaren 8. 2 liee eanr Ahe in gatr Haad el. Nationa- ſheater Mannheim Hontag, den 10. Uars 1024 Miete D, Reihe d, 7. Vorstellung 285 2U5 .--B. Nr 1701—1850 u. 1781—7200 Uu 1281 bis 728⁰0 .-.-B. Nr. 1401m—1480 u. 4401—480⁰0 MOTruaI Romòdie in 3 Akten von Ludwig Thoma. in Szene gesetzt von Artut Holz. 42 Antang 7½ Uhr. Ende nach d, Uhr. Muwukende: Fiitz Liun Lene Biankenteid, Helene Leydenius, Karl Neumann-tHod tz. Elise de Lank, Wuüh Koimat lultie Suanden, Oiga Olierich, Rob Vogel, Gg Köhlet, Hauns Godeck, Erust Stadeck Eise von Hagen, H Herbert Michels, Anton Gaugl. ſeute dd 74 hr Harmonie 0 2, 6 5 2. Beethoven· Sonatenabend 5 Kartem an allen Veikaulsstellen 2 und an der Abendkasse. —9 egen jeden Humbug z Lꝛezren den Nervens tärkungs- u. Willens- stärkunksunfug sowie geren lede Körpyer- 8 und Geiste squacksalbereli 5 Morgen Dleustag, 7½ Uhr. in »Casino“(Gt Saa) epticht de Privat- gelehrte Rich. Helse(enem. Besfzer eines Nei vensanat.) einlettend Üde: Nerrosität PWarum 80 viele daran Leidende keine Hile fHinden u. wie ihnen sicher gehalfen werden kann. wcnts Altes, in andern Vorträgen ungd 1992 Nemmel-Lesanmlng in Hanubelm im Ne Hur 8 )C 785 16. und 21. Aärz. so· wie 19. April 5 ab Müänchen und Basel 5 Sesellschaflsreisen nach Halien. GGeranſtaltet d. die Internationalen Reiſe büros Kehl und Köln a Rh.) Tour A, Bozen— Meran— Niva—Gar. 93 85 daſee—Venedi Dauer 8 Tage 1300 vire oder Goldmark. Tour Bozen— Meran— Gardaſee— Venedig— FlorenzRom—Neapel— Pompeſi— Sor⸗ rent—Capri, 16 Tage. 3000 Lire oder 690 G⸗Mark. Rückfahrten via(Piſa—- SGenua) Maſland— Lugano— Gotthard— Luzern nach Baſel. Preiſe einſchl G0iag Euenbahnretourbillet 2. Kl Dampfer, Ia. Verpflegung Hoteis uw. Näh. u Teil⸗ nehmer karſen durch Gundlach& BA- renklau. Mannhelm, Bahnhofplatz 7 Tel 7215 2534 Tanacullnen Manhein 2. l. am Mittwoch, den 12. märz ab. ½ 8 Ahr im„Durlacher Hof“ P 5(Kleiner Saal unten links). CTagesordnung ſiehe Satzungen. Zahlreichen Beſuch erwartet der Vorſtand 25486 Mut ſcheller. EEEEcccccr Sektlos„Ptals““ Ludwigshafen a. Rh. Die für heute Montag abend angeſetzte Hauptversammlun findet umftändehalber erst àm nachsten Mittwoch, den 12. Marz, abends ½ 8 Uhr ſtaurant Kalserring“IL. 18. 12 Deutscher u. OestefT. Apanrerein Nebengimmer) ſtatt. 25 DkR vonsraxdb. Suchein schon Gebol Anschliegend 5 eine Vortragslolge. ber allein rechte Weg ur dauernden nervõsen Vebel 25 M. 2—,.50 u..— ab 6 Uhr an der Abendkasse. 185 EKarten d Ae ſenn im grogen daal der Wiruchaft zum „orünen Haus“ U 1, I, von vorm. I0 Uhr ab IRN Uadenikücher, Wtsiae und it gHnstlgste Gelegenheit thren Bedart zu decken. Es kommen große Posten neue Herren-Unterjacken Kinder-Anxüge, Herren-Sweater Ardeltsbemden Herren-Hemden Flausch- Röcke zur Versteigerung Beslchtigung Stunde vor Begma dei Versteiges ung Tenstelgeiungs-Gpermilungsbüro 7 Standuhren im teinsten Qualitiiten tinden Sie in teichster Auswahl und aller- büllgsten Preisen be 819 99+= 5 U potor Deu 7. Heute Waggonladung Cabliau, dun in.. 30 Pfg. „im Ausschnitt, 45 Pfg. Ffische grüne Heringe, piund 60 Pfg. Bückinge, Kiste. 1. 40 Mk. Essiggurken ſ5 Pld-be 15.—„ Bismarccheringe ftollmops, Bratheringe Oelsardinen, Sarde. len u. 8. w. ung auet E24 81008 Herren-Wes en Schlaldecken 5 Horren-Soeken Fraueu-K8e W Frauen Hemden Normal-Hemden, Fraueu- Jacken, Hosen Uo terialllen i A Leopold Herzberger, D 2, 8. (Ludwig drofß, F 2, 4a. Hommeis,5 =. Gerstenkornhandtuch eemden-Zephir 1 Abgepasste mit roter Kante, Meter 62 Pl. 5 Meter.05 Hemden Dana 5 Gerst h f kactekum kandte eenee e eter lang Drellhandt 1 f schõône Dessins pl. 2288— 15 2— 1 58. e 90 Pl. ee Streifen.75 Meter.10, 7 Bettuch-Biber 8 8 weg ee.5 Neueinführung: Einige 1000 Meter Leinene 9 e e e 0 edann Veloutine SfickereiTischdeched 1 50 versch. Dessins eeee 1b0—— 8 5 00 echtfarbig Mtr.— 99 Pl. L 450.00 well Vorrat relcht! Bankgeſetzes vo Belauntmach über den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 5 Billionen Mark vom 1. November 1923 Jl. Ausgabe) und vom 7. November 1923(M. Ausgabe). Deit Genehmigung des Reichsrates rufen wir gemäߧ 6 des m 14. März 1876(Reichs⸗Geſeß⸗Bl. S. 177) die Reichsbankuoten zu 5 Billlonen Mar vom 1. November 1923(. Ausgabe) und vom 7. November 1923(Il. Ausgabe) hiermit zur Einziehung auf. Die Beſitzer dieſer Noten können ſie bis zum 5. April 1924 bei allen Kuſſen der Reichsbank 5220 Hur soweli Vorrat reichtf! Todes-Anzeige. Heute verschied nach langei em Leiden meine Hebe Mutter, Grolmutter, U mutter, Schwagerin und Tanie ee ee ung Wibelmine Braub geb. Edler in Auter von 7 hren. 6 um Namen de. trauei nden Finierblebenen Phillpp Braufß in Zahlung geben oder gegen andere geſehliche ZahlungsmitteIl ueeee Reen eintauſchen. 556. n undet DIe01f Mit dem 5. April 1924 verliert die aufgerufene Note W U ihre Eigenſchaft als geſezliches Zahlungsmittel. Von da ab erfolgt ihre Einlöſung nur noch bei der W3 Ml en—5 zwar bis zum 5. April 1925. it dieſem Zeitpunkt endet ie! bank die Ei ö — ͤ̃; m der Erden verſteigere 10 Reichsbank⸗Direktorium a —— Dr. Hjalmar Schacht b. Glafenapp 72 kaeerF e2, Aaundatber ad Neün Aererngnt Sige Siade,* 5 dd2 2 Hede 2 a0 abe f Telephonanschlub dolländiſe mk 240 uche W. e 2 2 0 1 Wnekegee sfven Aaaentneenntervebmen hernchl. ee weegz ohne Ninde 70 Pfg Angebote unzer O, M. 109 an bie Geſchef. Niee ecmnag—-ii ubt in der Goeiher · pene dieſes Blatten. 082 Gg. Landſittel 1* Ortsrichter k. gerichtl beeld. Schäte. ——— Der Film: bene Sonntagsbub* l en 2 aenen ee ſ Aur an Hans Dauer u. Frau Else aene geb. Birkhofer Abendkst. Masskeln, 9. Marz 1824 Deutschlands bisher größtes Filmwerkl 3 61%0 Meh. Wagnerstr. 36 11N wind e%e 2— 1 viche Wuubecl. öN Hirschland Mannßeim, An deen Dlanien NKleiderschoffen 4 oozY NN —— Kros 2 O 4 L Kasac e, 1 48 e 8 e, 2 90 Kleider-CGHGerfofs NRocksrreifen e e ee 1585 e jos om br, in mod 290 mgen Jel 3. 50 Nengensfoffe, nonsune 4 Koedime ind Bgcle 230 295 Meter.93 Flelden marine Meler Kosfüm-Cgeiofs Frusſabrsmanfei- Diee Dens ee. 2 78 Sene 23350 eeeee e Soe Oαπαπππτι. Ndeter IJa. welche Qualhat in nur modern, Su eiten- musfern Meifer VDascßseide Dascisamfe Qriginal Cndener Qudiit einſarb in den 90 SDons Modefarb Mel 05 — — 4 1