ö Wontag, 17. Mär;z u. ma preiſe: zu manndeim und umgebung vom 13. bis 70 da 221 80 Sold⸗pſd. die monatt. Sezieher verpyflichten Wbeng t. Jenderung der wirtſchaftlichen veroältniſſe Heetonts werdende preiserhshungen anzucrtennen. poſt⸗ Wan nummer 17800 Rorisrube.— hauptgeſchüfteſtelle — Ee. 2.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle Nockarſabt, walo⸗ Fantcad, ernfpr. Ur. 2cl. 10, 78cs, v6g, 7688. Triegr.-Rer. Lalanzeiger maunbeim. Erſcheint wöchentlüch zwölrmal. vier Wunſchartikel Der Pariſer Berichterſtatter der„Daily Mail“ erttärt, er ſei in ie felbende 5 der Anſ der de 1 chen Regierung über die Bed ungen des gegenſei 11 55 Ahraltigungspaktes zu geden Poincale wünſche nichte men als daß ein derartiger Pakt geſchloſſen werde und er ſei vollkom⸗ wen bereit, den Wünſchen der britiſchen Kommiſſion eun deuntdece 15 Wiowelt ſie nicht miſt⸗ enswichtigen Bedürfniſſen Frankreichs iderſpruch ſtehen 45 Die bereits entworfeliel beiden erſten Artikel des Paktes für dle feanelugen Verpflichtungen beider Nationen im Falle eines nicht berbeibeforderten Angriffes müſſe unverändert aufrechterhalten n. Artitel drei, der ſich mit Konventionen, Stäben und dem Alttäriſchen DU Fälle der Notwendigkeit befaßt, könne Weſnleben gelaſſen werden, wenn er nur in der Praxis durchge⸗ At wird. n Artikel pier, demzufolge Großbri en und Frankreich die 7 24 Fnahmen für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens, d0 dieſer bedroht wird, finden ſoll(er bezieht ſich auf Angrifſe kmchande gegen die Grenzen Polens und die Tſchech flomabei) Hurae aufgehoben werden, wenn eine Reihe von gegenſeitigen Miwonteverträgen zur Erzielung dieefr Zwecke vom Völkerbund Worfen und inkra etzt wird. del eler wird Wece— welchen Bedingudgen Frankreich 0 wäre, eine neue Entente mit England abzuſchließen. AReparationen fordert Frankreich jetzt nur noch ſeine tegsſchäden und als Epeniualforderung an Deutſchland ſo⸗ wi wie es ſelbſt ſeinen Alliierten an Kriegsſchulden zurückzahlen balde Dieſe Cventuclſorderuns ſoll aber nicht bedeuten daß Peuſch chen zwungen werden könne, eine große, unmögliche Summe zu In der Sicherungsfrage fordert Frankreich: 1. Die Sicherung, daß Deutſchland wirklich entwaffnet Riſt, bevor die Kontrolle der deutſchen Abrüſtung und die Ent⸗ militariſierung des Rheinlandes dem Völker⸗ bund übertragen wird. 2. Den Abſchluß van Anzperletz üüigen Garanteverträgen über die ndsfaguns⸗ n e 0 Abichluß eines gegenſeitigen Verteidigungs⸗ vertrages zwiſchen England, Frunkreich und Belgien gegen einen deutſchen Angriff. eee A Jrantreich würde beren ſein, auf eine ſchriftlich niedergelegte 8 Wgilitarktonvention und auf einen Vertrag zum Schutze zulens oder der Tſchecho? Slomafet zu vergzichten, bdee engliſche diegterung ſich grundſöflich berett erklänen munde⸗ Au ber Frage den franzſiſchen Geſichtspunkt zu berückſichtigen, uund eime engliſch⸗franzöſiſche Verſtändigung auf dieſer Grundlage glande kommen, ſo wäre Frankreich bereit, als Gegenleiſtung ſeine daben zu Rüfſtungszwecken ganz erheblich einzuſchrünken. Engliſches Mißtrauen gegen die franzöſiſche Polifik „ der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dally Telearapp“ ſchreibt. Juterde in Londoner Kreiſen viel aeredet über die angeblichen ſebteſtändniſſe. die in der letzten Zeit durch Voineare an Ibertliſche Reaierung gemacht worden ſeien. Wenn man das letzte die ich bommen mit der Reaie bezüalich der Kölner Bahnen, unter britiſcher Kontrolle befinden. betrachte, ſo habe die 5 der Ranzlerbeſuch in Wien r d Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichskanz⸗ lebe karg und der Reichsaußenminiſter Dr. Streſe mann be⸗ Weig ſich. wie bereits gemeldet wurde, morgen nachmittag zu einem kazgebigen Aufenthalt nach Wien um den Beſuch des Vundes, Alerg Seipel zu erwidern. In ihrer befündet ſich 15 Staatsſekretär der Reichskanzlei Dr. Bracht. Bei dieſer Ge⸗ heit dürften die künftig in Berlin geführten Verhandlungen ind die Wirtſchafts⸗ und Handelsbeziehungen zwiſchen Deurſchland Undeſterreich ſowie über die Frage der Rechtsangſeichung und des kehrs fortgeführt werden. 850 5 Um die Sommerzeit 90 10 Berlin, 17 März.(Von unſ. Berl. Bürg.) Die preußiſche Aözerung hat bei der Neich reglerung die Einführung der Som⸗ nich deit angeregt. Eine Entſcheidung über dieſe 125 iſt noch lict getroffen, doch hören wir, daß das Neich dieſem Vorſchlag tablehnend gegenüberſteht. In früh ren Jeiten iſt Aſuhens der Sommerzeit 5 +*—— ſalerdaftli i itert. dieſer Widerſtan gae die Sommerzeit im Neice ſo wäre die Regierung nicht abgenelgt, einzuführen. 3 der Konflikt in der chemiſchen Induſtrie Jorgöchſt am main, 17. März. Im Anſchluß an die Ludwigshafener tetdeuge wurde Ende der vergangenen Woche auch in den Höch⸗ WeFarbwerken von einen Teil der Arbetterſchalt der Berſach u beommen, die bereits eingeführte neunſtündige Arbeitszeit wieder erſ ſeitigen. Freitag früh faßte eine von—3000 1 de beſuchte Memmlung den Be liug. am Nachmittag um 4 lhr die Arbeiks⸗ Aadwh zu verlaſſen. Trotzdem 155 der Arbeiterrat gegen dieſe vom Lertlieleverband einberufene Verſammlung hatte, und die belereltung durch Anſchlag vöröffentlicht hale, daß dieenigen Ar⸗ ' friſtlos entlaſſen würden. die den Betrieb vor Schluß der Ar⸗ öadieſe nahmen vor dem Haupttor mit Erwerbsloſen des Kreiſes 0 Kuſſtelung und 5 n delten die nach dieſer Zeit Aer bomgenden Arbeiter zum Teil ſchwer ſodaß ein Teil der Ver⸗ Nelzens Krankenhaus gebracht werden mußten. Die 9 sführer konnten von der Palizei in Haft genommen werden. Am eetag und heute früh wurde die Ru he nicht geſt but, doch 5 u für den heutigen Nachmittag neue Zufammenſtöße befürchtet. Ein autonomer Nheinhaſen in Straßburg. Die fronzäſiſche 45 adiſche Neueſt ichkeit der Grengen im Rathmen der Völker⸗⸗ dait verlaſſen würden, geſchah dies von ungefähr 200 Arbeitern. 1 Reaie, indem ſie 100 Prozent allen Verkehrs ſich ſicherte. der außer⸗ balb der britiſchen Zone ausgeht. und 50 Prozent allen Verkehrs. der innerhalb dieſer Zone ſeinen Urſprung bat. das bei weitem beſſere Geſchäft gemacht. In der Frage der Militärkontrolle in Deutſchland habe Frankreich die britiſche Unterſtützung für die volle Wiederaufnahme einer derartigen Kontrolle über einen unbearenzten Zeitraum und für eine abgeänderte Form der alliierten Kontrolle er⸗ Zielt. die noch ſtärker ſei als die im Vertraa von Verſailles vorgeſehene Inſpektion durch den Völkerbund. In der Pfalzfrage hobe Poincare den Separatismus desavouiert. in den er ſelbſt niemals aroßes Vertrauen geſetzt habe und der ſich bereits als ein Fehlſchlag erwieſen habe. Andererfeits habe man noch nicht die Rücktehr der normalen Verwaltung in die Pfalz geſtattet. Es ſei gut, daß der ſehr beſchräunkte Charakter der Zugeſtändniſſe Poincares in ſeinen wahren Verhältniſſen geſehen werde. Poincare ſei noch nicht ein Jota von iragend einer ſeiner Hauptauffaſſungen abgewichen. Der„Mancheſter Guardin“ weſſt darauf hin, daß Frankreich, wenn es ſeine Währung dauernd ſtabiliſtieren will, nicht nur aus⸗ ſchließlich finanztechniſchen Maßnahmen ſeine Aufmerkſamkelt ſchenken muß ſondern auch darauf bedacht ſein müſſe, ſich aus der politiſchen Iſolierung zu befreien. In den letzten Monaten ſei es Italien gelungen, mit Rumänien und Jugo⸗ flawien, zwei ehemaligen Verbündeten von Frankreich, Bündniſſe abzuſchließen. Die italieniſche Regierung habe Polen ein Dartehen von 4 Miſlionen Pfund angeboten und die ungariſche Regierung habe ſich neuerdings immer ſtärker Italien genähert. Frankreich ſei aber nicht inſtande, durch eine Verſtändigung mit Italten ſich davor zu hiüften, daß die politſſche Paſſivität der Regierung für Frankreichungünſtige Folgen hat, da der ſtarke Konkur⸗ renzkampf zwiſchen der franzöſiſchen und italieniſchen In⸗ duſtrie augenblicklich eine politiſche Verſtündigung beider Länder erſchwert. Die„Sunday Times“ ſchreibt: Paris mußte jetzt Har er⸗ kannt haben, daß der Frankenſturz nicht die Wirkung äußerer Um⸗ ſtände, ſondern der Haltung Frankreichs ſelbſt iſt. Das [Ruhrabenteuer, die Anleihen an die kleineren Stacten, die Deutſchland umgeben, die Anhäufung von Rüſtungen und der ganze Geiſt der europdiſchen Politik Frankreichs habe ihm das Miß⸗ krauen der Außenwelt eingetragen und ſeinen inneren Haughallen eine unerträgliche Laſt auferlegt, Eine Abänderung der franzöſiſchen Pyſitik ſei eine finanzielle Natwendigkeit geworden. England und die Rheiniſche Arbeiterpartei Die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich ſetzt neuerdings wieder mit den Zuſtänden in der Pfalz. Die Preſſe kommt zu der Auffafſung. daß die Separatiſten auch weiterhin unter Duldung der fran⸗ zöſiſchen Beſatzung ihr Unweſen treiben bezw. augenblick⸗ lich damit beſchäftigt ſind, ihre Gewaltherrſchaft unter dem Deck⸗ mantel einer neuen Parteigründung wieder aufzurichten. In der engliſchen Preſſe wird darauf hingewieſen, daß die Gründung der ſogenannten Rhe·niſchen Arbeiterpartei gichts anderes darſtelle, als den Verſuch, die ſozialiſtiſchen Arbeiter auf ihre Seite hinüberzu⸗ qtehen. Beſonders ſcharf äußert ſich die„/Daily News“, die u. a. eine offene Erklärung der franzöſiſchen Militärbehörde ver⸗ langt, gegen die Separatſten in jeder Form vorzugehen. Die neuen Schwieriakeiten 5 der Pfalz ſind nach der„Dailn News“ darauf zurückzuführen, daß man in manchen franzöſiſchen Militär⸗ kreiſen immer noch hoffe, die Pfalz als Mittel zu benußen, um Banern vom Reiche zu krennen. Gegen die Ruhrbeſetzung In einer Verſammlung der Radikalen Partei des Departeme'its Gironde verurkeilte Herriot entſchieden die Ruhrbeſetzung. Er erklärte, daß die Radikale Partel, die eine links orientierte Polit'k verfolge, die Rechte Frankreichs verteidige, aber gleichzeiteg der Welt den Frieden erklären wolle. 7 HBeſprechungen einer Anleihe an Deutſchland EBerlin, 17. März.(Von unf. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus London gemeldet: Der Gouverneur der Bank von England iſt nach Paris gebeten worden, um vor dem Daweskomite ein Gutachten zu erſtatten, unter welchen Bedingun⸗ gen deutſche Anleihen guf dem Weltmarkt imtergebracht wer⸗ den können. Kleine politiſche Mitteilungen Beſchlagnahme der Rheinbrückenkürme in Worms. Die fran⸗ zöſiſche Miltärbehörde hat die Türme der Straßenbrücke, in denen ſich außer vier Wohnungen der Brückenbeamten auch für die Rhein⸗ ſchiffahrt notwendige Dienſträume befinden, füür ſhre Zwecke be⸗ ſchlagnahmt. ö 8 2 *„Freiwillige“ Thronentſagung des Könuigs von Gtiechenlond. Die griechiſche Regierung hat den König aufgefordert, die Thron⸗ entſagung freiwillig zu unterzeichnen. Andernfalls wolle ſie ſeine geſamten Beſitztümer beſchlagnahmen. * Schweden erkennt Sowſetrußland an. Die ſchwediſche Regze⸗ runa hat beſchloſſen, Sowietrußland de jure aazuerkennen. Amilich wird mitgeteilt, daß der Wirtſchaftsvertrag zwiſchen Schwe⸗ den und Sowſetrußland unterzeichnet wurde. Der Verirag gründet ſich auf das Prinzip der Meiſtbegünſtigung. Letzte Meldungen Dresden, 17. März. Geſtern nachmittag wurde vor der Keller⸗ treppe eines Hauſes in der Marſchallſtraße das 13 Jahre alte Schul⸗ mädchen Charlotte Eckner tot aufgefun den. Es liegt ein Luſt⸗ mord vor, Auf die Exmittelung des Täters wurde eine Belohnung von 500 Goldmark ausgeſetzt. de Konſtanz, 16. März. Anläßlich des Beſuches des Badiſchen Städtetages in Karlsruhe wurde der Oberbürgermeiſter von Kon⸗ ſtanz und zwei Stadträte bei den zuſtändigen Miniſterialreferenten in Karlsrußhe vorſtellig wegen Erleichterung im Grenzver⸗ kehr. Im Miniſterium wurde dabei zugeſagt, die bei der Ver⸗ ſammkung in Kreuzlingen vereinbarten Regelungen könnten ſofort in Kraft treten, d. h. alle Grenzerleichterungen könnten ſofort er⸗ möglicht werden, ſofern ſtie ohne Verletzung von reichsrechtlichen Vorſchriften und ohne Verbindung mit der Zollverwaltung möglich ſind. Das Bezirksamt Konſtanz hat daraufhin mit dem Thurgaui⸗ Waauwer hat den Gefetzentwurf für die Errichtimg eines autonome uhafens im Straßburger Hafen oangenommen. ſchen Departement in Frauenfeld vereinhart, die Erleichterungen bom 24. März an in Kraft treten zu laſſen, enem! Awzei, eachrichlen lellagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Zeit und Leben mit Mauuheimer Srauen- und Muſik-Geitung— Welle und Schall— Aus Seld und Garten Berkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 130 eigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung prs ein⸗ ſpaltige Kolonelzelte für Rugemeine finzelgen.40 Soldmark KNeklamen 2,— Soldmark. Fur Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Gewall Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen für ausgeſallene oder beſchränkte fusgaben oder ür verſpätete flufnahme von zn⸗ zeigen. Rufte. d Kernſpr. ohne Gewähr. Gerichte ſt. mannbeim, 7 die Käuflichkeit der Pariſer Preſ das franzöſiſche Sicherheitsbegehren Der Prozeß des„Matin“ (Von unſerm Pariſer Vercreter) * Paris, 15. Mär. Die Parifer Publiziſtik hat ihre Senſution. Vor der zwö Straftammer begann jetzt der Prozeß, den Bunau—Vari Eigenlumer des„Maten“, gegen das Organ der franzöſiſchen Kommuniſten, die„Humankte“, angeſtrengt. Es geht nmſche allein um die ſo oft in ein ſchiefes Licht geruckte Ehre und Un. beſtechlichkeit des Boulevardhlattes, ſondern auch um das runde Sümmchen von eineinhalb Millionen Franken, die Bunau⸗Varilt, der„Humanité“ als Buße für angeranen Schimpf abverlangt. Alſy eine richtige Afſäre. In den erſten Morgenſtunden herrſcht leb. hafte Bewegung vor dem Palais de Juſtice. Reporter erwarten verſchiedene Koryphäen der Boulevardjournaliſtik und halten ihr⸗ Kodaks bereit. Sie bekommen viel zu tun. Der Reihe nach paßz⸗ ſieren die eleganten Herven. faſt alle in Ehren ergraut, das mächtig Tor des Palaſtes, wo die unbeſtechliche Juſtitia chront. Sie wur⸗ den alle ohne Ausnahme in den Briefen. die der ruſſiſche Agen⸗ Raffalewitſch an Petersburger Miniſter ſchrieb, lobenz. tadelnd, aber ſtets mit einem Anflug von Verachtung erwähnt. Zuerſt entſteigt Stephane Lauzanne einem Kraf.wagen. Un⸗ willkürlich verbeugen ſich die Reporter. Bleibt er doch— ob käuflich oder nicht— ein Vorbild glänzender Karrisre. Es ſchadet ihn nicht daß ſein Name gerade heute wieder in den Enthüllungen der„Humanite“ glänzt, daß ein den Archiven des zariſtiſchen Ruß⸗ land entſtammender Brief berichtet, wie Lauzanne im Jahre 1907 bei Raffalewilſch diniert und dort Vereinbarungen trifft, um ſeinem Chef, Bunau—Varilla in Petersburg einen glänzenden Empfang und ein lukratives Geſchäft zu ſichern. Der emporſtrebende Repor⸗ ter fimdet das nicht ſchlimm. Aergern tun ſich bloß diejenigen, denen es nicht gelungen iſt, die Leiter publiziſtiſchen Ruhmes zu er⸗ klimmen Der Pariſer Journaliſt ſchätzt Männer, wie Lauzanne ſehr hoch ein, denn ſie beweiſen, daß man aus einem Blatte ein Geſchäft machen kann. Da taucht Marſel Hutin, der „Diplomat“ des„Echo de Paris“ auf. Er hat eigentlich noch nie⸗ mals in ſeinem reichbewegten Leben einen Arkikel geſchrieben. Seine Kunſt beſteht darin, daß er den Kontakt mit denjenigen Gruppen, Perſonen unterhält, die Geſchäfte fürs Blatt bringen. Gelegentlich wirft er einige Zeilen hin. Für einen beſtimmten ge⸗ ſchäftlichen Zweck geſchrieben. Der typiſche Geſchäftsjournaliſt, ohne den ein Boulevardblatt nicht leben kann. Der Sagl füllt ſich mit Preſſeleuten. Einige Ruſſen finden ſich ein. Der ſcharf geſchnittene Kopf eines früheren ruſſiſchen Finanz⸗ miniſters Kokoſtzef wird neben dem hübſchen Profil der Tochter Iswolkskijs, Helene, ſichtbar. Ryſſiſche Ariſtokraten kamen, um Er⸗ immerungen an die große Zeit der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Allianz auf⸗ leben zu laſſen. Ja, da gab es Geld. Da rollte der Rubel. Hun⸗ derttaufende Franken floſſen in die Taſchen der Preſſe, um Ruß⸗ lands finanzielle Lage, um die Anleihen für die ſtrategiſchen Eiſen⸗ bahnen und noch viele andere Transaktionen zwiſchen Paris und Peiersburg ſchmackhaft fürs Publikum zu machen. Der franzöſiſche Sparer glaubte blind. Er eilte in den Credit Lyonnais und legte ſein ſauer erſpartes Geld hin. Kaufte die glänzend fundierten Werte und freute ſich an der ſechsprozentigen Verzinſung. So ſorgten die Boulevardblätter großmülig dafür, daß auch dem braven Manne ein Anteil an dem brillanten Geſchäfte geſichert werde. Während aber der Sparer die Franken auf den Marmor des Kaſſenſchalters hinlegte und„Effekten“ erhielt, bekamen die Eigentümer der Bou⸗ levarbpreſſe bei jeder Emiſſion nebſt den Barzahlungen, noch eine hübſche Menge von Anleiheſtücken. Das hat ſie nicht gehindert, ſich in die Liſte der geſchädigten Beſitzer ruſſiſcher Anleihen ein⸗ tragen zu laſſen. Wenn Moskau die Zarenſchulden anerkennt, wird es doch für dieſe Beträge aufkommen müſſen. Die Verteidigung des„Matin“ hat der Advokat Thery über⸗ nommen. Seine Aufgabe iſt verteufelt ſchwer. Die Echtheit der Dokumente zu beſtreiten, war anfangs die Abſicht des Matin. Sie iſt letzt aufgegeben worden, denn der Finanzminiſter Kokoftzew hat er⸗ klären laſſen, daß er dieſe Briefe empfangen und die publizierten Antworten abgefaßt habe. Außerdem ſah ſich der Finanzminkſter Verneuil, der ſpäter(in der Kriegszeit) die„Praxis“ des Agenten Raffalewirſch übernahm, genötigt, die Authentizität der Briefe anzu⸗ erkennen. Im Grund genommen, wird es ſich für die Verteidigung bloß darum handeln, die„geſchäftsmäßigen Vereinbarungen“ des „Matin“ mit der ruſſiſchen Regierung als eine durchaus übliche Sache hinzuſtellen. Das wird aber umſo leichter ſein, da ja tal⸗ ſächlich das Syndikat der Pariſer Zeitungsverleger im Jahre 1907 eine legale Summe von einer halben Million Franken erhielt, zu dem Zwecke, dieſen Betrag entſprechend zu verteilen. Mit der da⸗ maligen Geldſumme erklärte ſich Bunau⸗Varilla nicht einverſtanden; die Korreſpondenz— in der„Humanite“ veröffentlicht— enthält recht amüſante Ausfälle des„Matin“⸗Beſitzers, der als Entſchädi⸗ gung für die ſchlechte Behandlung gute Börſentips verlangt und zu dieſem Zwecke nach Petersburg reiſt. Die Veröffentlichungen der „Humanite“ erwieſen klar und deutlich, daß es ſich um eine „Ueſance“ handelt. Wenn der Verteidiger in dieſem Sinne den „Matin“ zu rechtfertigen ſucht, ſo wird es bei den in Frankreich herrſchenden Anſichten üer das Weſen der„Geſchäftspreſſe“, nicht ſchwer ſein, mit den ſogenannten„honneurs de la guerre“ den Ge⸗ richtsſaal zu verlaſſen. Eine vollſtändige Reinigung des „Matin“ iſt dagegen unmöglich. Die Oeffentlichkeit kümmert ſich wenig um den Fall. Daß die⸗ Kommuniſten mit dieſen Enthüllungen aufwarteten, macht die Sache von vorneherein dem Bourgeois unſympathiſch, von der Tatlache, daß es ſich um eine gefährliche Irreleitung des Leſers handelt, ſieht er gänzlich ab. Der„Matin“ zählt zu den fünf großen Zeitungen Frankreichs, ſteht effektiv im Dienſte der franaöſiſchen Schwerin⸗ duſtrie. Was Lauzanne ſchreibt, beſitzt inſofern Wert, als man dar⸗ aus die politiſchen Wünſche und der eiyflußrei ſſten Gruppe des heutigen Frankreich erkennt. Ob der„Matin“ für dieſe publiziſtiſche Arbeit fubventionjert wird, oder ob er es aus„Patristismus“ tiit, das iſt eine rein afademiſche Frage, mit der ſich der Zeitungsleſer nicht beſaßt. Und das iſt auch der tiefe Grund, weshalb der Prozeß die öffentliche Meinung in keiner Weiſe beunruhigt. Der Franzoſe hat unter der Regierung Poincares andere Sorgen Berlin, 17. März. Zu den Stadtberordnetenwab⸗ len in Potsdam wird noch berichtet, daß die Wahlbeteiligung 77 Prozent betrug. In dem bisherigen Stadtparlament ſtanden ſich 88. Bürgerliche, 12 Sozialdemokraten und 9 Unabhängige gegen⸗ üüber. Infolge der Wahl gewinnen die Deutſchnationalen 2, die Volkspartei verliert 4, die Demokraten verlieren 12, die So⸗ zialdemokraten zuſammen 14. Zum erſten Male ziehen die Deutſchſozialen und die Deutſchbölkiſchen mit je 2 Vertretern in das Stadtparlament ein, 145 15 174 15 SS— 8— ——— —ͤ—ᷣ— Aa——— 2. Seite. Nr. 130 Mannheimer General·Anzeiger(Abend · Ausgabe) 8 Monkfag. den 17. märz 192— Der Prozeß gegen Fortſetzung des Jeugenverhörs (Eigener Bericht) Erhardt„unauffindbar“ Zu Beainn der beutigen Verhandlung werden die Zeugen Sani⸗ Atsrat Dr. Pittinger. Kapitänleutnant Erhardt, Kapitän Kautter. Graf Soden und Major Hunalinger aufgerufen. „ Der Vorſitzende ſtellt feſt. daß die Zuſtellung der Vorladuna an Erhardtnichtmöalich war. da er in der dem Gericht awae⸗ gebenen Wohnunanicht angetroffen wurde. Als erſter Zeuge wird aufgerufen Saniſätsrat Pr. Pittinger, der Bundesvor⸗ ſizende von Bauern und Reich'. Der Zeuge wird vereidiat. Der Vorſitzende weiſt darauf hin. daß in der bisherigen Verhand⸗ luna geſaat wurde. der Zeuge ſei Ende Oktober 1923 zu Pöhner ge⸗ kommen und habe ſich bitter darüber beklagt, daß Kahr zu nichts zu brinaen ſei und daß er ferner keine Ausſprache bei Kahr erreichen könne. Er habe daher durch Varon Aufſeß Kahr ſagen laſſen, daß Rad ein aktives Vorgehen gegen Berlin erwartet werde. Pittinger erklärt:„Es iſt richtia, daß ich Ende Oktober bei Böhner war und mit ihm aeſprochen habe. wie weſt er bereit wäre zu aktiver Mitarbeit im Sinne der vaterländiſchen Belange und im Sinne des Generalſtaatskommiſſariats. Pöhner hatte ſtarke Be⸗ denken aehabt. weil er glaubte daß Kahr doch die nötige Aktivität nicht hätte. Ich babe Aufſeß gebeten. Kahr in meinem Namen fol⸗ gendes zu ſagen:„Die Stimmuna in den vaterländiſchen Kreiſen iſt micht aut. weil vom Generalſtaatskommiſſar die Erwartungen auf Behebuna der allaemeinen Not nicht erfüllt werden. Ich ſehe beute ſchon den Taa kommen. wo dieſe Stimmuna dazu führt. daß die Ber⸗ bände. die treu zu Kahr ſtehen. ihr Treuverhältnis löſen Ich werde das nicht mitmachen und werde mich dann lieber völlig aus der Beweauna zurückziehen, als in Gegenſatz zu Kahr zu kom⸗ men.“ Dieſe Erklärung hat gar nichts zu tun mit einem Zuge nach Berlin. Es hat ſich nur darum gehandelt, daß der Generalſtaats⸗ kommiſſar die Erwartungen nicht erfüllt hat. Auf die Frage des Vorſitzenden. was er in der Nacht zum 9. No⸗ vember in Roſenheim getan hat. erklärt der Zeuge. daß er um 11 Uhr abends in das Generalſtaatskommiſſariat gekommen ſei und dort von allen Herren den Ein dru ck gehabt habe, daß es ſich um einen Pulſch handſe. den kein Menſch mikmache Der Zeuge erhielt dann den offiziellen Auftrag. nach Roſenheim zu fabren und freiwillige Kräfte zu ſammeln. In Roſenheim ſchilderte er die Vorgänge in München und die Leute des Bundes Bayern und das Reich“., die ſich für den Hilfsdienſt bereit erklärten, wur⸗ den angewieſen. die weiteren Anordnungen des Generalſtaatskom⸗ miſſars in Roſenheim abzuwarten. Der Zeuge will dabeſ deutlich geſaat haben. daß Kahr es ablehne, den Putſch mitzu⸗ machen. daß er vielmehr den Putſchniederſchlagen werde. „Der Vorſitzende erſucht den Angeklagten Pöbner, den Zeugen zu befragen, weil ſeine Sachdarſtelluna nicht ganz derienigen des Angeklaaten Pöhner entſpreche. Pöhner erklärte:„Bei dem erſten Geſpräch waren wir uns völlia einig über das Weſen Kahrs. Sie(zu Pittinger) haben das ſehr ſchmerzlich empfunden. Mir war es eigentlich aleichaültia. Wir haben uns doch ſchon früher Darüber unterhalten. daß die deutſche Frage nur anzukurbeln ſei— wenn man keine Separationen machen wolle— von München aus und daß letzten Endes das nur durch eine Entſcheidung mit den Waffen geſchehen könne. Als Sie mich an meine monarchiſche Ein⸗ ſtellung erinnerten, habe ich erwidert. daß Kahr durch ſeine Ent⸗ ſchlußunfähiakeit noch zum Tolenaräber der Monarchie werden wird. Bald darauf kamen Sie noch einmal zu mir und ſaa⸗ ten: Mit Kahr ainge es ſo nicht weiter, er ſei ein völliger Ver⸗ ſager. Sie ſprachen davon, daß man Kahr einige Leute an die Seite ſtellen ſollte. Sie nannten dabei drei Namen, darunter auch den meinigen. ſprachen dann weiter davon. daß es Ihnen nicht mehr möglich ſei, bei Kahr anzukommen und daß Sie Baron Aufſeß aus⸗ einandergeſetzt hätten, der Bund„Bayern und Reich“ könne keine —3 1 Politik treiben und müſſe ſeine Beziehungen zu Herrn v. Kahr lockern. Dr. Pittinger: Es iſt nicht richtig, daß ich geſagt habe, der Bund„Bayern und Reich“ werde ultimative Forderungen an Herrn v. Kahr ſtellen oder ſein Verhältnis zu ihm lockern. Es handelte ſich damals darum. daß eine Mißſtimmung gegen den Generalſtaatskom⸗ miſſar herrſchte, weil in wirtſchaftlicher Hinſicht es nicht vorwärts aing. Von einem Zug nach Berlin war niemals die Rede. Etwa Ende Oktober habe ich ſelbſt mit Herrn v. Kahr ge⸗ ſprochen und habe ihm geſaat, es müſſe in wirtſchaftlicher Beziehung etwas geſchehen. Kahr hat mir dazu bemerkt, eine wirtſchaft⸗ liche Separation, die jeden Tag zu einer politiſchen wer⸗ den könne. mache er als deutſcher Mann nicht mit. lieber wolle er auf ſeine Vopulariät verzichten Rechtsanwalt Holl ſchneidet dann die Frage nach der Urhe⸗ berſchaft der„Weiß⸗blauen Broſchüre“ an. Pittinger verlieſt einen Brief des Verlages, der die Broſchüre Herausgegeben hat. Darin wird feſtaeſtellt, daß weder Kahr, noch Loſſow noch Seißer die Broſchüre verfaßt haben, noch daß der Verfaſſer dienſtlich oder in einem Abhängiakeitsverhältnis zu den drei der Kaiſer der Sahara Roman von Otfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 34) Nachdruck rerboten.) Der gute Scheich war in zärtlicher Laune und hätte mich bei⸗ nahe vor allem Volke umarmt, aber er raffte ſich auf— er ſah mich groß an, verſuchte ein würdevolles Geſicht zu machen. „Ich will in mein Zelt und ein wenig ruhen— Der Tag war heiß— es iſt gut, daß ich nicht von eurem Feuerwein trank— ſonſt——“ Er lachte wieder und nickte mir zu— „Sie grüßt dich, Sidi! Leltak ſa ide!“ „Gute Nacht, großmächtiger Scheich!“ Es war zwar erſt heller Mittag, denn weil die Erſchließung des Niger ja mit Sonnenaufgang erfolgte, war es über dem Früh⸗ ſtück jetzt erſt zwölf Uhr geworden. Ich war jetzt auch trunken! Trunken vor Glück— aber nein — was nützte es mir, daß ſie mich grüßte— was nützte es mir —— ſie hatte ja Dienſt beim Kaiſer! Dienſt! Wie das klang— es ſchnitt mir in das Herz, wenn ich daran dachte, wie häßlich das Wort zu deuten war! Und dann ſah ich wieder ihre klaren Augen! Es war ja unmöglich, aber freilich— in den Augen der Be⸗ duinen mag die Moral anders lauten wie bei uns, und manches Volk wählte ſeine Gattinnen mit Vorliebe aus den Proſtituierten. Schon wieder war ein bitterer Wehmutstropfen in meinen Wein gefallen, aber diesmal meinte es das Schickſal beſſer. Wieder klang in den Lüften das bekannte Surren, und ein zweites Luft⸗ ſchiff, diesmal aber in der Richtung von Timbuktu, kam ka ſchneller Fahrt hoch über unſeren Häuptern daher, und von ſeinem Führer⸗ ſiz wehte die goldene Kaiſerſtandarte. War Miſter Welbs auch perſönlich jetzt noch der alte— ſobald er in die Oeffentlichkeit trat, vergaß er nie, ſich mit, allen Attri⸗ buten eines Kaiſers zu umgeben. Seſior Verbedas ſtand neben mir. „Der Kaiſer! Er war in Timbuktu— ſeit der Kanal fertig, hält er es nicht mehr für nötig, perſönlich den Franzoſen Sand in die Augen zu ſtreuen, ſondern überläßt dies Geſchäft Miſter White. Jetzt führt er in das Baumſchloß.“—5 Ich überlegte— Naſſaru konnte noch nicht in Timbuktu ge⸗ itler in München Herren ſtehe. Die Nennuna des Namens des Verfaſſers wird mit dem Hinweis auf das Berufsgebeimuis abgelebnt. Pittinger fäbrt fort:„Ich babe die Broſchüre nicht ver⸗ ah auch niemand aus den Bund-Bavern unb Neich, Den Her⸗ faſſer habe ich unter Diskretion kennen gelernt. Meine Auffaſſung von Anſtandspflicht verbieket es mir. das, was ich vertraulich gehört habe. wieder zu ſagen. Vorſitzender:„Der Zeuge bat geſagt, er kenne den Ber⸗ faſſer. den Namen zu nennen. fällt nicht unter ſeine Zeugenpflicht.“ Rechtsanwalt Holl!:„Die Verteidiaung braucht die Namens⸗ nennung und der Jeuge iſt vervflichtet, ſeine Kenntnis über dieſe zinge zu ſagen. Ich bitte um einen Gerichtsbeſchluß, ob ein Zeuge verpflichtet iſt. eine ffrage zu beantworten oder nicht. Borſitzender: 4 Frgae 2 15 nicht zu.“ Holk⸗ un bitte ich um einen Gerichtsbeſchluß. , Juſtizrat Schramm bringt zur Sprache, warum denn Pit⸗ düger, wenn er über das Fehlſchlagen der wirtſchaftlichen Maßznah⸗ men des Generalſtaatskommiſſariats empört war, Pöhner gewinnen wollte der doch kein Wirtſchaftler ſei. Es könne ſich doch auch da um politiſche Maßnahmen gehandelt haben. Dr. Pittinger: Ich zenne Herrn Pöhner als einen Mann von ungewöhnlicher Energie und hatte die Überzeugung, daß, wenn Pöhner im Generalſtaats mmiſſariat mitarbeitete, er dem bahri⸗ ſchen Staat einen coßen Dienſt erwieſen hätte und aus feiner rein Negativen G men wäre, Über dieſen Ausdruck„rein negative Einſtellung zum Staate“, den auch der Staatsanwalt Ehart aufgegriffen hat, entſpinnt ſich eine Kontroberſe. Pöhner erklärt mit aller Beſtimmt⸗ heit, daß er niemals eine negative Einſtellung zum Staate gehabt, etwa im Sinne deſtruktiver Kräfte, ſondern daß er zum Staate ſo poſitiv wie jeder gute Deutſche eingeſtellt ſei. Es handle ſich bei ihm nur um eine negative Einſtellung zu Kahr. Die⸗ ſe ſeine negative Einſtellung zu Kahr hätte er wiederholt zum Ausdrus gebracht, weil Pittinger oftmals ſich bemüht habe, ihn wie⸗ der mit Kar zuſammenzubringen. Dr. Pittinger bezeichnet ſeinen Ausdruck:„negative Einſtellung zum Staat als unglücklich, er wollte damit nur ſagen, daß Pöhner bei ſeiner Einſtellung zum Kampfbunde in eine negative Linie zum Staate kommen würde. Angeklagter Kriebel richtet an Pittinger die Frage, ob ſeine Einſchäßung von Kahr damals die nicht ganz gleiche war, wie ſie Pöhner geſchildert hat alſo, daß er die Auffaſſung hatte, daß, wenn Kahr auf den Poſten des Diktators geſtellt würde, ihm energiſche Leute beigegeben werden müßten weil doch ſonſt nichts geſchehe. Pitkinger: Bei der Beſprechung, die Kriebel im Sinne hat, hat es ſich um etwas anderes gehandelt. Ich habe damals erklärt, ich würde es für viel beſſer halten, wenn Hitler für die vaterländi⸗ ſche Idee wirke, ſtattſeine Reden im Zirkus zu halten. Es kann möglich ſein, daß ich bei dieſer Beſprechung die Außerung, von der Oberſtleutnant Kriebel geſprochen, gemacht habe. Auf die Frage des Staatsanwakts Ehart, ob Pit⸗ tinger am 10. November in der Kaſerne des Infanterie⸗Regiments Nr. 19 war und ab auch Juſtizrat Zeſchwitz ſich dort einge⸗ funden hätte, erklärt Pittinger:„Juſtizrat Zeſchwitz und Kahr und Seißer haben damals die Ergebniſſe vom 8. und 9. November gur Sprache gebracht und es kam Juſtizrat Zeſchwitz darauf an, bon den Herren eine Zurücknahme der erſten Kundgebung zu erhalten, weil dieſe in verſchiedenen Punkten nicht den Tatſachen entſprechen ſollte. Dies wurde aber von den Herren als unmöglich zurückge⸗ wieſen. Zeſchwitz ſagte dann:„Ja was machen Sie den Leuten denn eigentlich für einen Vorwurf, Sie haben ja da sſelbe gewollt. Dies wurde von den Herren als unrichtig zurückge⸗ wieſen. Kahr ſaß mir gegenüber, und wenn er eine Bemerkung etwa in dem Sinne gemacht hätte:„Wir wären ſowie ſo in zwei Tagen marſchiert“ ſo hätte ich das auch gehört. Juſtizrat Zeſchwitz: Die ee an dem Tiſch war nicht ſo laut, daß die einzelnen Herren das Geſprochene hören konnten. Sämtliche Geſpräche waren eingeſtellt auf die Rechtfertigung für die Herren Kahr und Loſſo w und auf die Auffaſſung:„Wir haben nicht anders handeln können“. Die Ausſprache wendet ſich dann neuerdings der Tätigkeit des Zeugen Pittinger in Roſenheim in der Nacht vom 9. November zu. Der Zeuge betont ausbrücklich, daß der Bund„Banyern und Reich“ bei Herrn v. Kahr keine Vorzugsſtellung gegenüber anderen vaterlündiſchen Verbänden gehabt hat. Er weiß auch nicht, was Kahr inbezug auf die Reichsregierung für Pläne hatte. Als ſich die Ausſprache dann wieder der„weiß⸗blauen Bro⸗ ſchüre“ und einem gegen Ludendorff gerichteten Flugblatt zu⸗ wendet, ſpricht der Staatsanwalt ſein Bedauern aus, daß die Ver⸗ handlung ſich in ſolche Einzelheiten verllere, die mit den Vorgäagen vom 8. und 9. November gar nichts zu tun haben. Juſtizrat Luetgebrune bezeichnet es für bedeutungsvoll im Intereſſe Ludendorffs, feſtzuſtellen, daß die Beſtrebun gen Ludendorffs noch bis zum Abend des 8. November in der Linie Loſſow⸗Kahr geweſen wären. 8 Der Vertelbiger beantragte als Zeugen hierfür Herrn v. Gräfe zu laden. 8 Rechtsanwalt Roder: bittet das Gericht, eine Reihe von Zeugen dafür zu laden, daß tatſächlich ein Marſch nach Berlin geplant geweſen ſei. Außerdem ſollen als Zeugen geladen werden inſtellung zum Staate weggekom. ann, Reichspräſident Ebert, der frühere Reichskanzler Streſem pon Neichsweh rmaniſter Geßler und der Ehef der Heeresleitaſſſchen Seeckt, darüber, ob dieſe benachrichtigt wurden von dem p Druck. 1 m unper⸗ Der Vorſitzende bezeichnet dieſe Zeugenladungen als ihgche ſeten ſtändlich es ſei ihm geſagt worden, fämtliche Bipeleee in gegenſtandslos Nus g Nec⸗— r„ er vorletzten Verhandlung ihm überreicht wurde. Aus⸗ 2—97 oder': erklärt, das ſei veranlaßt durch die 2 öber agen Pittingers. Des Gebicht zeht ſich dierauf zur Beſchluß alſung gro⸗ die Zulaſſung der Frage nach dem Urheber der 2weiß⸗beehr den ſchüre“ zurück Nach kurzer Beratung verkündet das Wergerich⸗ Veſchluß, daß die geſtellte Neaße als für die Entſcheidung des als unerheblich abgelehnt wird. u dürfen, Dr. Pittinger erſucht, noch eine Feſtſtellung machen Angalrn die einer von KLudendorff erwähnten Reiſe nach Oberſt elte, Sein Beſuch in Ungarn ſei auf Veranlaſſung 115 erfolgt ahet, der ſich die rechte Hand Ludendorffs nennen durk enalis⸗ Er ſollte das Ziel haben, eine Verbindung mit den ebenfaolk nalen Organiſationen in Ungarn herzuſtellen, die gegen den Bolſchewismus kümpfen. Irgend ein Vertrag 2 ngen ſel geſchloſſen worden, auch eine Niederſchrift der Vergandhe über Ficht zuftonde gekommen,——1 einer Meinungsverſchieden bertteltr Burgenkand wobel Oberſt Bauer den Standpunkt habe, daß man auf einige deutſche Dörfer verzichten ſolle. en Hierauf wird die Sitzung bis mittags ½3 Uhr unterbro wirtſchaſtliches und Sozlales Der Arbeitsmarkt Gebie weiſt in der zweiten Hälfte des Februar im unbeſetzten ſeht eine geringe Beſſerung auf, wenngleich er im allgemeinen 1 in der darunter leidet. Die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen 7650 her Zeit vom 15. Februar bis 11 März von 1 300 000 auf 1177 1. untergegangen. Es iſt alſo eine Abnahme von 13 5 werbsloſen, d. h. 10 Prozent zu verzeichnen. Freilich 17555 ritigen berückſichrigt werden, daß es ſich hierbei, nur um die be pfüh Erwerbsloſen handelt. Auch die Zahl der Zuf hlagen unbe⸗ ger hat ſich vermindert. Unterſtützte Kurzarbeiter gibt es Arbe l⸗ ſetzten Gebiet noch 144 000. Ueber die Entwicklung des—5 7 marktes im beſetzten Gebiet liegen wegen der Behinderung ail Statiſtik keine genauen Ziffern vor, doch wird man noch inungege weit mehr als insgefamt 1 000 000 Erwerbsloſer im beſetzten W rechnen können. Stadͤtiſche Nachrichten Auflieferung von Briefſendungen Don Firmen, größeren und kleineren Geſchäften und zum e auch von Behörden uſw. werden, ſo wird uns von amtli⸗ 1 eſten geſchrteben, vielfach Maſſenſendungen und umfangreiche Brgu dungen—= Päccden, Geſcheltspapiere, Warenproben, größere, durh ſachen uſw.— durch die Straßenbriefkaſten aufgeliefert; radedn werden dieſe in kurzer Zeit ſo angefüllt und manchmal ge eel verſtopft, daß für andere Auflieferer das Einwerfen eingnge, Brieſe und Karten erſchwert oder unmöglich gemacht wird ſehen davon, daß über eine derartige, meiſt auf Bequemlichle rückzuführende mißbräuchliche Ausnutzung der Straßenbrd agen, von der Allgemeinheit mit Recht geklagt wird, ſind die Sen 9 cn. wenn die Kaſten ſich hierdurch bis zur Höhe der Einwirföffanen gefüllt haben, mehr oder weniger den Eingriffen unlauterer 18 2 dusgeſett und es entſtehen dadurch vielfach Brtefverkaſt meiſt unerklärlich ſind, aber dennoch zu Unrecht dem Poſtpe eer zur Laſt gelegt zu werden pflegen. Umfangreiche, ſowie in genſich Zahl abzuſendende Brieſſchaften des Geſchäftsverkehrs ſind 90 durch die Straßenbriefkaſten e er ſondern an den abel un tern der Stadt⸗Poſtämker, am zwedmäßgſten zug — beſonders bei den Abendauflieferungen— in der Briefabfer 90 des Bahn⸗Poſtamts ſelbſt abzugeben, wo ſie auch bearbeite weitergeſandt werden. Sonnenbad Mannheim 4 hen Ende Februar iſt der Sonnenbadverein Mann umm⸗ förmlich ins Leben getreten. Die gut beſuchte Gründungsver uns lung legte Zeugnis davon ab, daß der Sonnenbadgedanke f et⸗ mehr und mehr an Boden gewint. Nicht minder tat dies 2 freuliche Beſchluß unſeres Stadtrats, der neben der Gewährung der Geländes den Verein in der ſchweren Zeit des Aufbaues Ufürper Einrichtung auch finanziell beträchtlich gefördert hat. Der f ſchaftliche Beitritt beſonderer Verbände, zunächſt vor allem 5 dem eins für Gefundheitspflege und der Geſellſchaft der Aerzte, gib Frel⸗ jungen Verein von vornherein eine ziemlich ſtarke Stellung. 5 das lich bedarf es noch großer Anſtrengungen und zäher Arbeit, Mm⸗ neue Sonnenbad ſeine Tore öffnen können wird und bis die N. uch heimer bereit ſein werden, in breiten Scharen einzuſtrömen n, die das offene Tor. Wie groß iſt noch die Zahl der Gleichgüutign e fit noch keine Ahnung haben von der ſegnenden Kraft der Senäßihe⸗ den Körper der müden Städter— die nicht wiſſen, daß r er 3u Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbaden Leib und Seele noch ganz ande, u ſtärken vermag, als ein kurzer Ferienaufenthalt auf dem Pro⸗ denen, die berejt ſind zu ſehen, zu hören und zu lernen, wir ensdaß feſſor der Hygiene Dreſel⸗Heidelberg am morgigen e abend in der Kunſthalle ſprechen über„Fuftbad und Lis inen kultur“.— Werbezwecken und, um es ganz offen zu— eg⸗ 6 weſen ſein, ehe der Kaiſer abflog. Sie war nicht bei ihm! Sie fuhr hin, gerade als er fortreiſte, ſo wie ſie damals wegflog, als er nach Timbuktu kam. War das Zufall? Schon wieder kamen mir Gedanten, aber ich lachte! Tor, der ich war! Sie war nicht bei ihm! Sie war nicht ſeine Geliebte! Jetzt ſicher nicht mehr! Sie ließ mich grüßen! Sie hatte mich gern, hatte ihr Vater geſagt, und er hatte mich auch gern! In vino veritas! Jetzt goß auch ich ſchnell noch ein Glas hinunter— mit einem Male war es hell— ſo roſig— ſo ſtrahlend um mich herum— Senor Verbedas lachte „Nun ſcheigen Sie erſt in Stimmung zu kommen?“ „Sie wiſſen, Sefor, die Deutſchen ſind etwas ſchmwerfällig— Ich hatte übrigens bemerkt, daß auch Miſter White, der noch immer in anſcheinend ſehr ernſter Beratung mit den Franzoſen im Zelt war, einen Augenblick heraustrat, als das Flugzeug des Kaiſers vorüberkam, und dieſem nachblickte. Kurz darauf ſchien es im Zelte laxter zu werden. Beſonders die Stimme des Generals klang immer heftiger— endlich wurde der Vorhang zur Seite ge⸗ ſchoben, die franzöſiſchen Herren traten heraus. Der Generaul hatte einen dunkelroten Kopf. „Wiſſen Sie, wie ich das nenne? Hinterkiſt! Ganz gewöhn⸗ liche Hinterliſt! rechten und jetzt kommen Sie mit der Wahrheit an das Licht! Aber Sie werden ſich verrechnen, Miſter White. Sie und Ihr Chef, der ſich den Kaiſertitel anmaßt! Das wagen Sie Frankreich zu bieten? Timbuktu und der ganze Sudaa ſoll Ihnen ausgeliefert werden für ein paar Milliarden? Frankreich ſoll Saharia anerkennen und ſich zurückziehen? Das wagen Sie mir zu bieten? Herr, wiſſen Sie, wer ich bin? Ich bin General von Frankreich und was iſt Miſter Welbs? Ein Abenteurer——“ Bis jetzt hatte Miſter White ganz ruhig dageſtanden, ſein altes Lächeln auf den Lippen. Jetzt richtete er ſich auf und ſagte ſcharf: „Vorläufig ſind Sie unſer Gaſt, General. Verſtehen Ste— unſer Gaſt! Ich möchte Ihnen raten, dieſes Gaſtrecht nicht zu mißbrauchen, wenn Ihnen daran liegt, heimzukehren. Sehen Sie ſich um, oder glauben Sie, daß dieſe Beduinenheere Sie fortlaſſen würden, wenn ich es Ihnen nicht erlaube?“ ö Unwillkürlich blickte auch ich mich um. Das Bild hatte ſich ge⸗ ändert, und überall auf der Hochebene, die über den Spiegel des jetzt hier zu einem See verbreiterten Niger hervorragte, Rielten So lange reden Sie von Bündniſſen und Vor⸗ in langen Zügen Hunderte bis an die Zähne bewaffneter Tug e kenntlich an ihren verdeckten Geſichtern, während andere Hů von Libuberbern und Fulbe beſetzt waren. daß Tauſende von Kriegern— und ihrer Haltung ſah man an, der auch ſie den feindlich herriſchen Ton verſtanden hatten, in dem General ſprach—— eine Daß die Beduinen den Franzoſen nicht wohl wollten, war nen alte Sache. Freilich, wer konnte ſo freigebig Schätze ausfefſen wie Miſter Welbs und—„der Freigebigſte hat die mei Freunde“ iſt ein Wahlſpruch auch im Orient. Der General war außer ſich. „Sie werden büßen!“ White verneigte ſich ſtumm. 900 „Es iſt von keicer Buße die Rede. Ich habe Euer Exde die geſagt, daß Saharia den Sudan und die Oberherrſchaft übe ſe ſudaneſiſchen Neger braucht. Ich habe Exzellenz Milliarden ge — Exzellenz haben dieſelben verweigert— trähe Gut— Frankreich weiß aus eigener Erfahrung, daß Ver en und Völkerfreundſchaften nur ſo weit gelten, wie ſie dem 10 ſel der Völker entſperchen und daß im übrigen— der Stärkſte recht ſun Ich rate Exzellenz, nach Paris zu depeſchieren und lornen Rat zu pflegen. Fahren Sie ab, ohne unſer Angebot anzuneh und dann betrachten wir uns als mit Frankreich im Kriegszuſtan werden als die Stärkeren uns nehmen, was wir brauchen.“ Der General war bleich vor Zorn. „Die Stärkeren? An Frankreichs Seite ſteht der bund—“ b. „Die Stärkeren, General, und wenn alle Welt an reichs Seite ſtünde— Miſter Steckten, Sie haben die Aebe würdigkeit, Exzellenz zu ſeinem Wagen zu geleiten. Good Exzellenzl“ 7 jicke Er verbeugte ſich und—— drehte dem General den Rü ach Dieſer ſtand einen Augenblick ſprachtos vor Wut über die Schmee dieſe nichtachtende Behandlung, die dieſer hergelaufene Abemeſſen —ſdenn das war ja auch White in ſeinen Augen— ihm angede 15 nieß, dann warf er den Kopf mit einer energiſchen Bewegung zrgen. und blickte ſich noch einmal um— es ſollte imponierend wir al⸗ Auch mich traf ſein Blick, und da ich wohl wußte, daß er mich 30 Deutſchen kannte, konnte ich mir nicht verſagen, ſchadenfrole lächeln. Wieder ſchuß rote Glut in ſeine Wangen— er wo Völkel“ ſich noch einmal. ortſetzung folgt) — —— — r. cc . XR ereee XR — 4 derleſene ſportliche Darbietungen und beifallsſichere Gaben * „Nontag, den 17. März 12ĩꝝ7782ù2m;m̃ͤ̃ Mannhelmer Geneedl · unzeiger(Abend-Ausgabeß ſealungezwecken dient das große Feſt am 12. April im Aibelungen⸗ ung betteren Muſe werden ſich harmeniſch einfügen in den hürſchen ne möglichſt echten Rahmen eines Sommertktags im Son⸗ ſte nbad. Währenddem pocht auf dem Platze an der Seckenheimer⸗ nöde der Hammer, die Erde wird„bewegt“ und dem bereits ge⸗ ane nen Bademeiſtersehepaar wird vorn im Verwaltungsgebäude e Bleibe und eine Wirkungsſtätte eingerichtet Der April darf nicht zu Ende d gegangen ſein, ohne daß das Bad, wenn auch gewiß baben nich fertig in allem und ſedem, in Natura ſich erſchloſſen daß wird; und der Maf darf nicht vorübergegangen ſein, ohne 51 nicht der Raſen munter zu ſprießen 15 beginne auf den ſonnigen ſchen des neuen Bades. Ausgeſtellt in unſerm Schaufenſter E 6, 2: Rettung aus Pack⸗ 15.— China exerziert.— Wie ein Bild aus 1001 Nacht.— Zur le ffung des Kalifats durch die Angora⸗Regierung.— Der Hit⸗ rprozeß in München.— Von der diesjährigen Leipziger Meſſe. 0* In den Ruheſtand verſetzt wurde Verwaltungsoberinſpektor edra Eiſenhauer beim Bezirksamt Konſtanz. * Friedrich Keſſelheim. Am Samstag verſchied im beſten Wannesalter— 2—.— Kaufmann Friedrich Keſſelheim, Krtababer der Firma Kunkler u. Co. Mit ihm iſt ein in weiten geſcſen angsfehener Bürger und achußee Gefeohenen dahin⸗ ſeſcheden Wohl trat er nicht im öffentlichen Leben heroor, aber A5. Stinen wirkte er viel Gutes und half ſo manchem in ſeiner Uae Er nahm regſten Anteil am evangeliſchen kirchlichen Leben. deels Jahre lang war Keſſelheim Rechner des kirchlichen Hilfsvereins 90 Innenftadt, war Mitbegründer des evang. Knabenwalſenheims, Joſengartenſtraße Nr. 21 und von Anfang an deſſen 2. Vorſitzender. — et wurde er auch in den Vorſtand des Diakoniſſenhauſes ge⸗ fö Die Leiche des Eniſchlafenen wird in deſſen Jeiree du ei erführt Heute vormittag 11 Uhr fand aber im Trauerhauſe ine kurze Abſchiedsfeier ſtatt. Der Jugendfreund und Nach⸗ un Herrn Keſſelheim, Stadtpfarrer Renz, ſprach an ſeiner Bahre it tiefer Herzbewegung und perſönlicher Anteilnahme über das dort.„Die Liebe höret nimmer auf.“ Im Namen des Vorſtandes 5. Mannheimer Diakoniſſenhauſes legte Kirchenrat Achtnich mit lunigen Worten des Daakes und der Anerkennung für ſein ſelbſt⸗ Oges und tatkräftiges Wirken einen Kranz nieder. Diakoniſſenpfarrer cheel ſprach im Auftrag der Schweſternſchaft, die viel von dem ddlen Manne empfangen hätte, und durch die er ganz im Stillen Jahlreiche Elende und Arme beglückte. Ein Kreuz, das die Diako⸗ 1 ſelbſt gewunden, wurde dem Entſchlafenen in den Sara ge⸗ taat. Schweſternchöre umrahmten die ſtille, ſchlichte Feier, die ge⸗ Tagen war von dem Dichterwort:„Es iſt ein Schnitter, der heißt Lodz er iſt geſandt vom höchſten Gott.“ Der kägliche Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtan⸗ den in den lchler beiden Tagen wieder Kaminbrände, anm Sametag 134 in K 3, 16, und geſtern vormittag Vellenſtraße 12. Die Ge⸗ 55 wurde durch die Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug chnel beſeitigt. Zuſammenſtoß. Am Sonntag vormittag ſtieß ein hre Schüler, Ne einem Motorrad in übermäßig ſtarkem Tempo furch die Rheinvillenſtraße fuhr, mit einem fahrenden Straßenbahn⸗ Pagen zuſammen. Verletzt wurde niemand. der Fahrer, der ohne Führerſchein war und der Beſitzer des Motorrades ſehen der Be⸗ 3 dafung entgegen. Anfalle. Am 14. März ſtürgte ein 48 Jahre Ninn im Betstebe der Firnte, Beng keim eimeren Aügerdeckung in einen 2,5 Meter tiefen Schacht und zog 15 einen ppenbruch zu.— Auf dem Pi zur Arbeſt flel am 15. März auf einem naſſen Gehweg in der Oſtſtadt eine 22 Jahre alte Arbeſterin A den Hinterkopf und erlitt eine Gehirnerſchütterung. An ihrer Mebitsſtelle angelangt, wurde ſie ohnmächtig.— Am gleichen Tag durde in einem Garten im Gutemanngelände ein 53 Jahre alter Arbeiter in bewußtloſem Zuſtande mit verſchiedenen Verletzungen kufgefunden. Unzerſuchung iſt eingeleitet.— Am gleichen Nachmit⸗ 89 erlitt ein 77 Jahre alter Werkführet im alten Nathaus einen chwächeanfall.— In ſinnlos betrunkenem Zuſtande ſand eine Poli⸗ eiſtreife abends eine 42 Jahre alte Schreinersehefrau auf dem Geh· vor dem Hauſe H 4, 22, und verbrachte ſie nach der. Poligei⸗ Fache. Sämtliche verletzte Perſonen mußten mit dem Auto ins rankenhaus verbracht werden. »Tödlicher Anfall. Geſtern früh gegen 5 Uhr wurde der 31 Vhre alte werg ae wieh inenhausarbeſter Otto Brenner aus boſeſental bei Bruchfal im Maſchinenhaus des hieſigen Hauptbahn⸗ doſes zwiſchen einen Maſchinenhaus⸗Torflügel und einer dort ſtehen⸗ en Lokomotive trot aufgefunden. Die Leiche zeigte ſchwere kopfe Bruſt⸗ und Unterleibsverletzungen, ſodaß anzunehmen iſt, daß 8 Verunglückte von einer im Gang geſetzten Lokomotive zwiſchen ſor und Maſchine gequelſcht bezw. erdkückt worden iſt. Gerichtliche uterſuchung iſt eingeleitet. „ Bveſchlagnahmt wurde am alter Zimmer⸗ einer früheren 8. März eine Kiſte mit 25 Kilogr. mmerikaniſchem Feſt dos vermutlich von einem Kollidtebſtahl her⸗ brt:— 51 Hunidefell von einem etwa 54 Juhre alten ſilber⸗ n Wolfshund, der vermutlich anſangs Dezember 1023 abge⸗ achtet und geſtohlen worden iſt. Die Gagunben Ibeiden Nächten. Wie der Polizeibericht meldet, gelangten verſehen ſein. Größe 6040 Ztim. und 30 Zem. hoch.— In einem Warenhaus eine Redner gab zunächſt ein Bild von den Urſachen und Wirkungen der * Sehr unruhig wars in Mannheims Mauern in den letzten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 41 und in der verfloſſenen Nacht 12 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 27 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 7 wegen Bettels, 1 wegen verſchiedener Einbruchsdiebſtähle und 1 wegen Be⸗ trugs geſuchter Artiſt. *Verhaftete FJalſchmünzer. Die hieſige Kriminalpolizei konnte auf Grund längerer Beobachtungen und entſprechender Fahndungs⸗ maßnahmen in den letzten Wochen drei Falſchmünzerban⸗ den ermitteln, die Täter feſtnehmen und das diesbezügliche Mate⸗ rial beſchlaanghmen. In einem Falle haben die Täter Notaeld⸗ ſcheine del Handelskammer Mannbeim zu.20 Gold⸗ mark 1 Dollar bergeſtellt. Außerdem befaßten ſie ſich mit der Her⸗ ſtelluna und Verbreitung der Zwiſchenſcheine der Schag⸗ anweiſungen des deutſchen Reiches zu.05 Goldmark⸗ Dollar. Bei der Durchſuchung der Wohnuna des einen Täters wurden außer den hierzu verwendeten Platten und des Druckappa⸗ rates 1074 halbfertige Dollars der Handelskammer Mannheim vor⸗ gefunden und beſchlaanuhmt. Wegen dieſer Fälſchungen ſind zehn Perſonen in Haft. Im zweiten Falle handelt es ſich um Verfälſchun⸗ den von 50 Millionenmark⸗Reichsbanknoten in 50 Billionen⸗Reichsbanknoten und um Verfälſchungen von Gutſchei⸗ nen der Handelskammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden zu.42 Goldmark ⸗ ½0 Bollar in 42 Goldmark== 10 Dollar. In dieſem Falle ſitzen vier Perſonen in Haft. Im dritten Falle handelt es ſich um die Herſtellung und Verbreitunga von Schatzanweiſungen zu 84 Goldmark 20 Dollar und zu 105 Goldmark 25 Dollar, die ſowohl hier wie auch in Karlsruhe bei verſchiedenen Metzgermeiſtern in Zahlung gegeben wurden Bis ſetzt konnten in dieſer Sache fünf Perſonen ermittelt werden. Bei dſeſer Gelegenheit wird darauf bingewieſen, daß es Zwiſchenſcheine der .10 Goldmark= Dollar gibt. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 10 Dollar— 42 Goldmark müſſen mit Zinsſcheinbogen Schatzanweiſungen ohne Zinsſcheinbogen afbt es nut bis zum Betrage von 21 Goldmark 3 Dollat. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden in letzter Zeit: Nachts von einem im Rheinhafen liegenden Schiff 6 Kiſten Schweineſchmalz im Werte von 700 Goldmark. Die Kiſten tragen das Zeichen„H. P. friſches Schweineſchmalz“ und waren mit eiſer⸗ nne Bändern verſchnürt. Jede Kiſte hat ein Gewicht von 25 Kilogr. graue Wachstuch⸗Brieftoſche mit einem ſchwarzen Geldbeutel und folgendem Inhalt: 20 Goldmark, 1 goldene Braſche, runde Form in der Größe eines früheren 3 Markſtackes, 1 ſilberne Damenuhr, hin⸗ ten mit 2 Deckeln, auf dem äußeren Deckel ein unbekanntes Mono⸗ gramm, Zifferblatt mit römiſchen Zahlen. Veranſtaltungen 4 In der Geſellſchaft für deulſche Bildung wird beute Montaa abend in der Oberrealſchule(Haupteingang), Prof. Dr. E. Febrle von der Univerſität Heidelberg. der bekannte und berdiente Forſcher auf dem Gebiet der Volkskunde, einen Vortrag halten über„Früh⸗ lings⸗ und Johannisfeuer“. Gäſte willkommen. 4 Die Volks-Sindakademie brinat unter Leitung von Profeſſor Arnold Schattſchneider mit dem verſtärkten Nationaltheater⸗ Orcheſter im letzten dieswinterlichen Sinfoniekonzert am morgigen Dienstag einen Beethoven Abend: Ouvertüre„Coriolan“, das Violinkozert, vorgetragen von Max Keral und die ſiebente Sin⸗ fonie in-Dur. Dem Programm iſt eine Erläuterung beigefügt. Die Schickſalsſtunde des Spaters! Ueber dieſen Gegenſtand ſprach, ſo wird uns geſchrieben, auf Einladung des Hupotheken⸗ u. Spar⸗Gläubiager Schutzverbandes. Ortsgruppe Mannheim, in dem mit an tauſend Perſonen überfüllten alten Rathausſaal der als Wirtſchaftspolitiker rühmlichſt bekannte Pro⸗ feſſor Ir. Euſtach Mayr von der Handelspochſchule Mannbeim. Der Inflatſon. wobei ihm allerdings mehrere Einſeitigkeiten unterliefen. Intereſſante Ziffern gab der Redner von der Höhe des Spar⸗Kapitals des deutſchen Volkes aus der Zeit vor dem Krieg. Er wies auf die engen Zuſammenhänge hin. die zwiſchen den Arten der Geldanlage beſtehen und dazu führen, daß das Schickſal die Inhaber von Spar⸗ autbaben. Lebensverſicherungspolicen u. a. eng mit dem der Hypo⸗ thekengläubiger verknüpft iſt, da die Srarkaſſen und Verſicherungs⸗ ſtellen den arößten Teil ihres Vermögens werden in Hypotheken an⸗ geleant haben. Die Enteignunga des Sparvermögens, die durch die Inflation eingetreten iſt, foll nun durch Geſetz faſt reſt⸗ los zum Rechtszuſtand erboben werden, wenn nicht in dieſer Schick⸗ ſolsſtunde die in ihrem Letzten bedrohten Sparer ſich aufraffen, Ein⸗ halt zu bieten. Im Anſchluß an den Vortraa erariff der Einberufer der Verſammlung, Rechtsanwalt Dr. Delenheinz, das Wort, um die Anweſenden zur Tat aufzurufen. Es ſei beabſichtigt, an alle politiſchen Parteien mit der Frage heranzutreten. wie ſie ſich und wie die ſämtlichen von ihnen aufgeſtellten Kandidaten ſich zur Frage der Aufhebung der dritten Steuernotverordnuna ſtellen und darnach ſoll⸗ ten ſich die Sparer bei den Wahlen richten Die Mitteilung, daß eine Maſſen⸗Proteſt⸗Verſammlung im Nibelungenſaal ae⸗ plant ſei, fand ſtürmiſche Zuſtimmung. n vollen ſich auf dem Büro der Kriminalpoltzei melden. ————— Kunſt und Wiſßhenſchaſt * enſtudium in Deutſchland. Die Zahl. Wussſien N5 N ſtudierenden Frauen iſt immer noch in der unahme begrifſen und auf eine beträchtliche Höhe engz, Walſen, namiich auf 820, gegenüber 4000 a dene 1914. Die Wahl der einzelnen Berufe zeigt, daß die Frauenwelt nicht—15 bereimſeitig wie früher ö tümnmen Berufszwelgen zuſtrömt, nämli r Medizin und dem Lehramt. Neuerdings geht der Strom de, diſſensdurſtigen Frauen ſtark zu. Nationalökon omie ant bamit im weitern zu wirkſchaftlicher und ſozialer r wie bei den Männern wird auch dieſes Studienfach für Frauen bald hoffnungslos überfüllt ſein. Auch die Rechtswiſſenſchaft iad die evangeliſche Theologle, wie Pharmazie und Aatem ſen Haft wählen neuerdings eine beträchtliche Zahl Frauen, aulchemen ohne zu wiſſen, daß auch in dieſen Berufen ein! nterkommen 0 n wird. Die VBeſetzung der einzelnen Studienfächer gaer, 5 Fullicher. Es ſiudleren: epangelſche. Theelog 76 gehen 72 ommer 1921, Rechtshiffenſchaft 544 gegen 371, Medigin 918 Zahnheiltunde 302 gegen 310, Phllofophie⸗ lhchte 3197 gegen 3009, Narurwiſſenſchaft, Mat 10 0 gegen 1150, Pharmazie 188 en 147, Stouns Neacde f bee e en e e ee e ra ierten in Berlin, n e e „Hei 0, Bonn 371, Breslau 357, Nerbge 205 255, Jena 246, Tübingen 227, 0 üraburg 10% Kögigeberg 216, Riek 168, Halle 169, Gießen 129, Greifswald Genen, aant. ang Goethe Asshehen., Dig Wievectebg des 900 7„und Goethe⸗Ausgaben. e u, der ur eine e Rei de Andenken 2 gögten Feitthen Philofophen widmet,—74 2 duch bemüht, die heute ungemein ſelten erſten 2 berragendſten Werke zu ſammeln und zum De Su Ver in neuen Katalog des Antiquarlats von E. Gerſtmamas 1 20 15 ſoeben erſchlenen iſt, findet man u. a. nicht nur die erſt Nugen ge ſde enen ſeh und der feiugendlehre“. en au 0 5 eneen Nnt ſchon ſeit Jahren nicht zu finden Por. Von anderen Seltenheiten dieſee, Kataloges, die nicht nur für n Sammler bemerkenswert, ſei die achtbändige a Goekher Schriſten(1787.—90) erwähnt, die nich nur alle Korfe and Vignetten aufweiſt, ſondern auch die dufforderung die Goethe ſelbſt geſchrieben hat. ſehiaſ allen vorkommenden Semga eg, die Goethe e Fragme unehmen. aager her der erleger auf diees Plate den Vermert deucen der an den der„Morallehre“ Hartenſteinſche Ausgabe berühmte Subſkriptions⸗ Dieſes Blatt fehlt darin verſpricht, ihm dies bekanntlich nicht ge⸗ Goetheſcher Schriften, iſt mit allen Köpfen zu finden. Von anderen Koſtbarkeiten ſelen das„Taſchenbuch für 1798“ mit dem Erſtdruck von„Hermann und Dorothea“, Heines„Buch der Lieder“ in ber erſten Auflage und der„Kalender für das Jahr 1802“ mit dem Erſtdruck der„Jungfrau von Orleans“ genannt. *Deuiſche Forſcherarbeit im Ausſand. Das deutſche Inſtitut 80 aegyptiſche Altertumskunde in Kairo, das im ahre 1 als Reichsinſtitut gegründet wurde, iſt wieder eröffnet worden. Die Leitung befindet ſich wieder in den Händen des Geh. Rats. Prof. Ludwig Borchardt, der bei ſeiner Rückkehr nach Kairo das Inſtitut wohlbehalten vorfand. In ihm beſinden ſich über 4000 Bände der großen aegyptologiſchen Prachtſammlung. Theater und Muſik Eine muſtkaliſche Feierſtunde vereinigte uns geſtern Abend in der Konkordienkirche. Die muſikaliſche Leitung hatte ein junger, ſehr begabter Organiſt, Karl Kappeſſer aus urg, derzeit in Weinheim tätig. Ausführende waren zwei j Sün⸗ gerinnen: Hanng Lintz und Trudel Walker(beide im Beſitze er⸗ ſteulicher Sopranſtimmen) und die Herren Otto Bufelmeier (Tenot) und Kammerſänger M. Troi(Batz), beide hier wie auswärts beſtens beglaubigt. Es gab A und Lieder, Duette und Soloquartette zu hören. Das Soloquartett iſt ein neues Madrigal⸗ ſtänden, denn in vorletzter Stunde mußte noch eine neue Altiſtin— 10 Loehle aus Konftanz— eingeſtellt werden, und die ührerim Trube Walker kämpfte mit einer Aufregung, die der Intonation nicht vorteilhaft war. Aber hernach gab 10 alles zum Guten, und Brahms Tonſatz der mittelalterlichen Voltsweiſe„In ſtiller Nacht“ gelang recht gut. Bach gab alsdann mit einer ſelten gehörten Gem ge und dem dazu gehörenden Vorſpiel gleichſan den verſteht ſich, das e U Wl. tätigteit keiner ins Einzelne gehenden chung underliegen. Der Schweſternſtation und der Kleidung von Konfirmanden ſollte der pferbecken ausgeſtellt, aber die waren 10 Sehr Reinert zufließen; Kirche waf, o weſt wein Ueberblig reichte, nur ma fee bedauerlich, aber in Man +— nicht ungewohnt.. Am lag es nicht, denn dieſe Vortragsfolge war nicht allein Bſbelworten grupplert, ſondern auch von rein muſttaliſcher Erleſen⸗ heit, bedeutſam und wirklich 5 eh ch. Da tauchten alte Orgel⸗ meiſter wie J. G. Walther, s Zeitgenoſſe und Scheide⸗ mann, Bachs Vorkäufer, wieder auf, da waten aber auch ſeltene Geſänge von Beethoven und Schubertz da waren Corne. lius, Humperdink und Reger mit ſchönſten Weiſen vertreten und Regers„Wenn die kleinen rbeten“, in, Otto Buſelmeiers muſtkaliſch wie dichteriſch tief empfundenen Ausdeutung, war ein Gipfelpunkt. Schön waren die Kennworte: 1.„Lobe den Herrn meine Seele“ und 2.„Herr, blelbe bei uns, denn es will Ahend werden und der Tag hat ſich geneiget.“ Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches nur bis zum Betrage von 9 ſolis: quartett; man arbeitete geſtern übrigens unter erſchwerenden Um⸗ N. weh de Aber eins iſt nicht ſchön: 3. Sete. Nr. 130 n-„Liederhall “.Herrenabend. Es war ein Schlager, dieſe Veranſtaltung, die im oberen Ballhausſaal am Samstag vonſtatien ging. Sie ſollte, wie der erſte Vorſitzende, Herr Ludwig Walter, in ſeiner, an eine mehr als zahlreiche Beſucherzahl gerichteten Willkommanſprache ausführte, den Abſchluß der Winterveranſtal⸗ tungen 1923/ù24. bilden. Seine anſchließenden zündenden Worte gründeten ſich auf einen kurzen, treffenden Vergleich des Männer⸗ geſangvereinsweſens zwiſchen einſt und jetzt inſofern, als er den in allererſter Linje anzuſtrebenden einigenden und brüderlichen Geiſt der verſchiedenen Vereine unter einander weit mehr im gegen⸗ ſeitigen geſelligen Veranſtaltumgen, wie der„Liederhalle“⸗Herren⸗ abend ſie darſtelle, 118 Ausdruck gebracht ſah, als dies durch die vorkriegszeitlichen ſangswertſtreite— die gottſeidank der Vergangenheit angehörten— der Fall geweſen. Dieſer neuzeit⸗ liche geſellige Geiſt trete beiſpielsweiſe auch durch die Mann⸗ heimer Sängervereinigung in Erſcheinung. Die einzig richtige Pflege des deutſchen Liedes gipfele letzten Endes in der Innigkeit und Brüderlichkejt aller deutſchen Sänger. Ungleich ſtärker als in„Wettſtreiten“ wirkte der kulturfördernde Geiſt und die ſieghafte Macht des deutſchen Liedes ſich in der allmählich wieder in Uebung kommenden Sängerreiſen aus, die den doppelten Zweck verfolgten, deutſchen Männergeſang innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen zur Geltung zu bringen, und an⸗ dererſeits die Sänger die Schömheiten anderer Gegenden kennen lernen und mit unauslöſchlichen Erinnerungen erfüllen zu laſſen.— Im Geiſte des brüderlichen und einigenden Gedankens begrüßte Herr Walter ſodann in ſeinen Schlußworten die Vertreter der Vereine, die der Einladung zum Herrenabemd Folge geleiſtet hatten. Es waren Abordnungen des„Männergeſangvereins Freund⸗ ſchaft Handſchuhsheim“— ca. 25 Mann mit ihrem Präſidenten Heck und ihrem Dirigenten Hartmann—, des„Liederkranz Frankenthal“, der„Flora“⸗Mannheim, des„Arion“, des„Sung⸗ verein“, des„Liederkranz“ und der„Harmonie“⸗Lindenhof.— Den offtziellen Beginn des Abends leitete die etwa 25 Mann ſtarke hauskapelle der„Liederhalle“ untet ihrem Dirigenten Willy Stumme mit einem rauſchenden Marſch und einigen weiteren prüchtigen Muſikſtücken ein. Die Wiedergabe dieſer und des übrigen orcheſtralen Teils nötigte allerhand Achtung vor den über das Alltägliche weit hinausgehenden Leiſtungen der Muſiker ſab. — Dder Vergnügungskommiſſüär der„Liederhalle“, Herr Toni Kunz, ein bekannter Mannheimer Lokalhumoriſt. zog nach der muſikaliſchen Einleitung eine Vortragswalze auf, die endlos zu ſein ſchien, ohne langweilig zu werden. Ganz im Gegenteil: mit jeder Nummer ſtieg die Stimmung der Zuhörer höher, und wenn man glaubte:„höher geht's nimmer“, dann übertrumpfte der nächſte Schlager die vorausgegangenen. Unmöglich können wir, aus Grün⸗ den des Raummangels, jede einzelne Nummer, ſei es auch nur des ſerlöſen erſten Teils, kritiſch würdigen; die in Frage kommenm⸗ den Herren müſſen ſich mit einem Geſamtlob und mit der Regi⸗ ſtrierung ihrer beſonderen Spezialitäten begnügen. Zwei Baß⸗ „Der Türmer“ und„Morgenhymne“ ſang Herr Dobter, das„Liederhalle“⸗Doppelquartett ließ„Am ſchönen Rhein“ von 7 Hanſen und„Nachtzauber“ von Storch folgen. „Am ſtillen Herd“ und im Rheinlied“ waren die Gaben, dis Herr, Rudelitz, der Solotenoriſt des Frankenthaler„Lieder⸗ kranz“ ſpendete. Zwei Straßenmuſikanten ſchloſſen ſich mit Spiel, Sang und gelungener Maske an. Mit Namen wurde uns nur der Sänger, Herr Askanj verſtändlich genannt; aber auch ſeinm Be⸗ gleiter auf der Violine war ein gelungener Kautz. Das ehemalige Mitglied der„Liederhalle“ und ſetziger Tenorift am Landesthegrer Darmſtadt, Herr Julius Welker, ſang heldenhaft ſchön„Mit Rheinwein füllt den Becher“ von Kies und„Die Beichte“ von Senzei Der Vorſitzende des Mannheimer„Liederkranz“, Herr Siegfried Weil, richtete einen poetiſchen Gruß an die„Lieder⸗ halle“. Herr Fritz Weinreich, mit einem Volkslied eigener Dichtung nach dem Motiv:„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“ und einem Potpourri über„Die Wertbeſtändigkeit der Renten⸗ mark“, ſowie die Gebrüder Buck mit zwei neuen point⸗ und humvorvollen Geſangsduetten:„Betrachtungen über Alt⸗ und Neu⸗ Mannheim“ und„Eine Partie 66“, befeſtigten ihren alten Ruf: dag beſte humoriſtiſche Schmalz und die ſchmackhafteſte Würze zu den Mannheimer Vereinsveranftaltungen zu liefern, aufs neue.— Dem feierlichen„Einzug eines Maharadſchah“ wohnten wir noch an, dann empfahlen wir uns— es war 12 Uhr—, als wir höͤrten, daß jetzt der„gemütliche“ Teil des Morgens beginnen ſollte und für das haus“, weil im beſetzten Gebiet liegend, eine Polizeiſtunde nicht beſtünde! Bemerken wollen wir nur noch, daß dieſer„gemütliche“ Teil der Zenſur kaum unterworfen geweſen zu ſein ſcheint, und mit einer Agitationsrede eingeleitet wurde, die dee Ausſichten für dem bevorſtehenden Wahlkampf eröffnete. Gerichtszeſtung 9 Schöffengericht Karlsruhe. Als eine beſondere Art von Heiratskandidaten zeigten ſich ein 23jähriges Mädchen und deſſen 27jähriger Bräutigam vor dem Schöffengericht. Das an ſich gutmütige und bis dahin unbeſcholtene Mädchen lernte im Oktober vorigen Jahres ihren„Zukünftigen“, einen offenbar arbeiteſcheuen Menſchen kennen und geriet unter deſſen ſchlechten Einfluß. Sie ſtahl in der Folgezeit alle möglichen Gegenſtände in ihrer Dienſt⸗ ſtelle, um ſo den Haushalt zuſammenzubringen. Er aber verſtand es, durch die beigebrachten Lebensmittel ein behagliches Leben zu führen. Die Sache kam dadurch heraus, daß der Angeklagte auf⸗ fallend gute Zigarren ſchmauchte. Beide erhielten je 85 Monate Gefängnis. ):( Der unehrliche„Direktor“. Der Kaufmann Robert Jo pp aus Stuttgart, dem es unter Vorlage gefälſchter Empfehlungsſchrei⸗ ben und Zeugniſſe gelungen war, den Direktorpoſten bei der Ge⸗ werbebank Tailfingen(Württemb.) zu erlangen, hatte im Non. v. Js. bei der Dresdner Bank einen Blankoſcheck über 5000 Billionen Papiermark erhoben und von dem der Gewerbebonk Tailfingen ge⸗ hörigen Erlös 1750 Millionen für ſich verwendet. Das Gericht er⸗ kannte gegen den Angeklagten auf 4 Monate Gefängnis. Ueues aus aller Welt —. Landperänderungen durch Erdbeben. Wie der„Japan Chronicle“ mitteilt, hat ſich infolge des Erdbebens in Japan, dem Bericht der Seeüberwachungsſchiffe zufolge, das Bett des Meeres an einem Punkte 5000 Meter nördlich von Okinochima etwa 500 Meter 932 95 Ob es ſich nur um einen Riß oder um eine brei⸗ tere Fläche handelt, iſt nicht angegeben, aber an einigen Stellen ſind bis 50 Acres Flächen ſehr tief geſunken, während an anderen Stellen der Meeresgrund ſo geſtiegen iſt, daß er einen beträcht⸗ lichen Hügel bildet. So wurden in der Mitte der Sagami⸗Bucht unterſchiedliche Erhöhungen von 50 bis 200 Meter feſtgeſtellt. Die Gegend zwiſchen Oſchima, Hatſuſchima und Okinoſchima fiel 20 bis 100 Meter. In den Berichten, die von den Stationen Jamato, Koſhu, Matony und Muſaſhi eingegangen ſind, werden geringere Veränderungen des Landniveaus vermerkt. Die Dienſtſchiffe, die ſpeziell zur überwachung des Landniveaus und des Meeresgrundes beſtimmt ſind, haben die verſchiedenen Veränderungen genau ge⸗ meſſen. Die Oſtküfte der Izu⸗Halbinſel 3. B. hat ſich durchſchnitt⸗ lich um 15 Zoll geſenkt, die Minrahalbinfel hat ſich um annähernd 4 Fuß und die Weſtküſte der Boſohalbinſel um 55 Fuß gehoben. — Ein ganzer Wald für Damenabſätze. Eine Genfer Schuh⸗ fabrik, die arößte in der Schweiz, hat dieſer Tage in Biel einen Buchenwald angekauft, deſſen Baumbeſtand abgeholzt werden ſoll, um aus dem Holze Abſätze für Damenſchuhe anzufertigen. Wie der tech⸗ niſche Direktor der Fabrik einem Berichterſtatter gegenüber aus⸗ führte, hat ſich gezeigt, daß, ſe kürzer die Röcke deſto höher die Ab⸗ ſätze der Schuhe und Stiefel getragen werden. Da für dieſes Jahr mit der Wiederkehr der ganz kurzen Röcke gerechnet wird. dürfte für den Abſatz ein neuer Höhenrekord aufgeſtellt werden. Dieſe Ausſicht ließ der Firma angezeiat erſcheinen, ſich rechtzeitig mit Material ein⸗ zudecken. da ſie alljährlich 1800 bis 2700 Kubikmeter Holz zu Ab⸗ ſätzen für Damenſchuhe verarbeitet. + geSger! 4 „Vom Buchbinder wegzuſchneiden“. duſſen: Auch der komplette ſo⸗ . nannie Himburgſche Goethe(1775—79), der berühmteſte Nachdruck die unreine Stimmung faſt aller Mannheimer Kirg A. Bi. 4. Seite. Nr. 130 Manuheimer General ·Anzeiger Abend ⸗Ausgabe) Monkag, den 17. März 192— Handelsblaſf des Börsenherichie Frankfurter Wertpapierbörse Schwache Tendenz und stilles Geschäft Frankfurt, 17. März.(Drahtb.) Die Erwartung, daß die neue Geschäftswoche ein freundlicheres Aussehen haben Werde, hat sich nur in mäßigem Umfang bestätigt. Im Variablen Verkehr waren anfangs gut behauptete, teilwelse Vonseiten des aber auch abgeschwächte Kurse festzustellen. und der Spekulation fehlen die Kaufaufträge, Publikums und die Spekulation Wwar wenig unternehmungslustig ver- Anlagt.* Die Umsätze am Montanaktienmarkt hielten sich in engen Grenzen. Sowohl bei den ersten Kursen als auch im Wweiteren Verlauf war die Tendenz nicht ganz einheitlich. Es stellten sich u. a. Deutsch-Luxemburger, Rheinstahl, Phönix niedriger. Gewerkschaft Deutschland waren gefragt und im freien Verkehr mit 625 Billionen genannt. Petroleumwerte lagen ruhiger. Api—6,75, Becker Stahl 9,50, Becker Kohle 976, Entreprises 47—43, Ufa 8,50, Growag 0,350, Chem. Remy 0,850, Kreichgauer Maschi- nen 0,425. Für Benz trat Kaufneigung hervor:—4, 75, Ludwigsburger Porzellan.50. Sonst hielt sich das Geschäft in engsten Grenzen. Gesuchter Motoren Oberursel. Am Industriemarkt hielt die freundlichere Stimmung nicht mehr an. Anilin schwächten sich vorwiegend ab. Auch Rhenania leicht nachgebend. Ruhig lagen Elektrowerte, von denen AEG, Lahmeyer und Licht u. Kraft anfänglich angeboten Wwaren. Main-Kraft gedrückter. Das Gebiet der Maschinen- u. Metallwerte zeigte nur ger inge Kurs- veränderungen. Daimler, Kleyer, Neckarsulmer sind etwas schwächer. Maschinen Karlsruhe besser gehalten. Das An- gehot War lebhaft in Lokomotiven Krauß, Ludw. Ganz, Jul. Sichel, Ph. Holzmann. Zement Heidelberg niedriger. Zellstoff- und Zuckerwerte, in denen die Umsàtze bescheiden waren, zeigten keine besonderen Veränderungen, abgesehel von Aschaffenburg. Am Anleihemarkt war die Haltung etwas freund- licher gestimmt, wobei die Kurse aber Schwankungen unter- lagen. 3 proz. Reichsanleihe bei erster Nollz 93 Mil- larden. 34ÿ proz. preußische Konsols lebhafter. Bayern ab- Seschwächt. Fest lagen Sparprämienanleihe. Von den aus- ländischen Anleihen wurden Zolltürken, Bagdad zu unver- underten Kursen umgesetzt. Schwächer lagen Nordd. Lloyd und Schantungbahn. Am Bankaktienmarkt sind leichte Kursermäßigungen festzustellen. Die Geldmarktlage hat sich wenig verändert. Der offizielle Satz für tägliches Geld wurde auf 1 pro Mille für den Tag festgesetzt. Am Ein- heitsmarkt nahm das Geschäft keinen größeren Umfang an. Die Börsenspekulation war mit Käufen zurückhaltend. Berliner Wertpapierbörse Zurückhaltung und Unlust * Berlin, 17. März.(Drahtb.) An der Börse haben die seit längerer Zeit bestehenden unerfreulichen Verhältnisse, die geschäftliche Zurückhaltung und Unlust wegen der be- Stehenden Kredit- und Kapitalnot auch zu Beginn der neuen Woche keine Veränderung erfahren. Auf allen Marktgebieten zeigte sich Angebot. Man brachte die Käufe in Beziehung zu angeblich bei-der einen oder andern Metallfirma bestehen- den Schwierigkeiten, die aus den Schwankungen der Franken- bewegung entstanden sein sollen. Da es sich aber dabei um Termingeschäfte handelt, können allenfals Differen- NMannhe zen hieraus erst später geltend gemacht werden, so daß die Begründung der heutigen Verkäufe nicht zutreffend sein dürfte. Jedenfalls war aber bei der überall herrschenden Unlust die Stimmung ziemlich gedrückt. Der Kursstand senkte sich durchschnittlich um—2 und für schwere Papiere um 3, vereinzelt um 6 Billionen. Letzteres galt hauptsächlich vom Montanmarkt, aber auch von r e die in der Vorwoche stark anzogen. Es erfolgten umfangreiche Glattstellungen mit dem Ergebnis ansehnlicher Kurseinbußen für deutsche Erdöl und Petroleumaktien. Allgemeine Geschäftsstille be- stand auch am Rentenmarkt. Bei Anleihen lagen Reichsanleihe etwas fester, mit Ausnahme von Kriegs- anleihe, die ihre spehülative Höherbewertung der Vorwoche ziemlich verloren. Der Geldmarkt blieb unverändert leicht. Am Devisenmarkt sind im Kursstand und den Zu- teilhungen Veränderungen von Bedeufung nicht eingetreten. Die Besserung der Frankenbewegung erhielt sich ſedoch. Deuisenmarki Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 14. B. 14. G. 16 B. 16 Hollandd 156,61 156,89 155,01 156.69 Buenos-Alres 1,395„405⁵ 15395.405 16,56 10,74 16,86 16,94 Chrislaniasa 36, 76 57.04 56,96 57.24 Kopenhagen 65,04 65,36 65.04 56.35 Stockhomm 110,72 111.,28 110,72 111.28 Helsingſors 10.57 10,63 10,57 10,63 Italien 18,05 18,55 18.05 18,55 Londoen* 18,005 18,095 18,005 18,095 New Vork.*.19.,21 4,19 4,21 F 20,05 20,15 20,55 20,55 S 72,82 73,18 125,82 73,18 Spantenn 34,36 54,64 54,05 54,34 eannn.790 1,804 1,775 1,785 Rio de Janeiro 0,495 0,505 0,495 0,505 Wien, adg, 6,08 M 6,12 M 6,08 M 6,12 M F 12,21 12.79 12,21 12,79 Jugoslavien 5,38 5,42 5,38.42 Budapest. 6,28 M 6,32 M 6,28 M 6,32 M Soffan 3,115 3,15àM 3,115 3,135 Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. Verkaufs-Vereinigung süddeutscher Kalkwerke in Bruchsal. Am 12. März verhandelte das Kartellgericht in Berlin über die Kündigung des Kñalkwerkes Aulingen gegen die Verkaufsvereinigung Süddeutscher Kalkw-werke, Bruchsal. Es bestätigte dieselbe, da die teil“ weise den heutigen Verhältnissen nicht mehr Rechnung tragenden Bedingungen des Gesellschaftervertrages den Interessen des Werkes nicht genügend gerecht wurden. *Siemens-Schuckertwerke. Die Werke haben dem Vor- gehen anderer Gesellschaften entsprechend, die Nieder- Iassungen im besetzten Gebiet haben, in Essen die Siemens- Schuckert G. m. b. H. Zweigniederlassung Essen gegründet. Wie die Köln. Ztg. erfährt, ist die Umorganisation der Siemens-Schuckertwerke nicht erfolgt, Sondern lediglich das technische Bureau der Firma in Essen in eine Zweignieder- lassung umgewandelt worden, ähnlich der in Nürnberg, und als G. m. b. H. ih Essen handelsgerichtlich eingetragen. imer General-Anzei ger —— FFFF————— Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse 5 m. Mannheim, 17. März.(Eig. Bericht.) Die Börse kehrte heute in sehr ruhiger Haltung. Die Geschgan lätigkeit ist klein, der Besuch war indes sehr gut. disch. nannte: Weizen, inlandischen mit 18,90—19,25, auslän 75 mit 20—21, Roggen, inländischen mit 16,25, Ausländisgfrei mit 17, Ha fer mit 15,75—16 GC, alles per 100 kg baheer Mannheim. Von Futtermitteln, die im Preise—95 angezogen haben, nannte man Weizenkleie mit 1 Roggenkleie mit—9,50, Biertreber mit 14,75—15 und keime mit 14714%.4 per 100 kg bahnfrei Mannheim Weizenmehl wird von den Mühlen zu 28 offerlen: Während die zweite Hand zu 27,25 G am Markte 45 Roggenmehl werden 24 bzw. 23 Ge, für die 100 kg Mühlenstationen gefordert. nden An der Kolonialwarenbörse war die Fa stetig. Kaffee Santos 3,70—4,30, gewaschen.90—-.20, her mittel 6,50—7, gut—8, fein—10, Kakao, holländische, .2,20, inländisch. 2,40, Reis Burmah 0,38, Weizengrieß 914 Hartweizengrieß 0,42 und Zucker, kristall. 0,92, alles per 5 in Goldmark. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen'ch per 100 Kilo netto Mannneim ohne Sack 2a in Rentenmar Prelsnotlerungen vom 17 Eürz 1924 202⁰ welren, inlandiecher 1890—10 25 f Roggenmefn 7925—10 „ ausläncſscher 20.00.—21,00 Welzenklele mit Sack 10.8010 Roggen inländischer 18.25— Slertreber 100 50— „ ausländischer 16.2— Rohmelasse 6 7⁰0 Brau-Gerste(alte) 21.00—21,50 Wiesenheu, lose—9— 45„ lneue)——— Rotkleeheu 1 Hafer(neuer) 15,75— 16,00 Luxerne-Kleeheu 450—500 (alter——— PPress-Stroh 90—5 MHals, gelbes' unt Sack) 20.00.—20 gebundenes Stroh 2 25⁵ Wolxenmeblt gazis Spez. U(Mdtpras) 27,25—28,00 J Raps Tendenz: ruhig. Schiffahr: Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremas Bremen-New- Lork: D. George Washingfon am 8, 3. 1 New Vork; D. President Harding am 11. 3. an Bremerheart D. President Roosevelt am 9. 3. ab Cherbourg; P. Stuttteant am 11. 3. ab Plymouth; D. Bremen am 9. 3. Bover pase Bremen-Brasilien: D. Hornfels am 11. 3. ab Roftecde, D. Horncap am 8. 3. an Bahia.— Bremen-La-Plata: D.„ am 12. 3. Ushant passiert; D. Vorck am 7. 3. ab Santos CI de Teneriffe, D. Köln am 11. 3. ab Rio; D. Seydlitz am ab Santos; D. Werra am 9. 3. Dover passiert.— Kreneld Australien: D. Göttingen am 9. 3. an Sydney; D. Elberkes, am 10. 3. Cap Finisterre passiert.— Bremen- Ostasleh D. Holstein am 9. 3. an Bremen; D. Schlesien am 1I. talz Genua; D. Aachen am 12. 3. ab Chefoo nach Tsing 005 D. Ludwigshafen am 11. 3. ab Hongkong nach Range 3. D. 25 Sle an Kobe; D. Coblenz am 8. 3. a erim nach Colombo. . Herousgeber. Deucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur. Kurt Fiſcher. Kur! Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil 17 10 Folaer für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoliti 8105 okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: cht l. Müller; für Hendelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Geri üigel den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl — Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Bifllonen Prozenten, Frankfurter Diridenden-Werte. 5 1 Bank-Aktien. 14, 16, 14. 16. 14. 16. Ang. D Credit. 2,25 2,5 D. Hypothekbd. 25 2. Rhein. Credtw. 38 39 BadlscheBank.5 24,25„ Uebers.-B. 73 72 Bbein, Hyp.-8.—.25 Bank f. Br.- Ind..7 2,55„ Voereinsbk..3 1,25 Sudd..-Er.-B.—— Bayr..-Or. W. 2iso.-Gesells. 15,2 14 Sudd.Disdontg. 12.1 5 Hyp. u. Wh. 5 Dresdn. Bank 7,5 6,9 Wener Bankv..4 0,367 Barm. Bankv..45 3,15 Erkf. Hyp.-Bk.— 3,8. BZanka.—— Berl. Handges. 44 45 Retallb...-G. 20,8 19,25„ Notenbank—— Jom.-.PriybE. 68 5, Mitteld. Cr.3. 2,75 2,„ Lereinehk. 44.3 Darms. u. Rt.-B. 12.75 1J Kurnbg..-Bk. 8— Hannh..-Ges.—— Deutsch. Bank 12,75 115 dest.Cred.-An..578 0,325 Frankf. Alig. V. 108 101 .-Aslat. Bank— Pfälz. Hyp.-Bk. 57 6½5 Oderrh..-des.—— D. Effekt.- u. W. 49 4,8 Reichsbank 35 35,25 J Frkf. B. u. Altv. 17 16.5 Bergwerk-Aktien. Boch. Bb. u. G. + 1 barp. Bergbau„ 28 70 Obsohl.Eb.-Bd. 29½23 2 Suder. EIsenw. 19.25 16 Kallw.Aschrsl. 17½75—4 40. E. ind.(C 2½73 25,5 D. Luxem. Bg,w. 53,25 482 Kallw.Salzdetf— Ikbönlx Berpb. 39.5 29 Eechw. Bergzw. 61 73 Nallw. Wester. 25,5— Rh. Braunkome 39.5 36 Frledrichsh.„—othr. Hi. u..-V. 1 27Salzw. Helibr.— gelsenk. Be. 57 56,5 Nannesmannr. 4% 39 Telſus Bergb. 32 3 Gelsenk.gußst. 21 24 V. K. u. Laurab. is 165 Transport-Aktien. Sohantungdhn. 12 1 Nordd. Lloyd..65 7,25 Saltim. à Oe 0 30 .-Amk. Paktf. 36,75 34,5 Oest.-U. St.-a72 Industrie-Aktien. Elchb. Mannb. 40 40 g. Anll..Sods 19,72 18,61f Cem. Karistadt 10, 10,5 .-Kempf-Std.——Gad.Elek.-des.2 1,25„Tothr. nete 8— Hainz. Stamm——f. aasch Durl. 20 19.5 Oham. Annaw, 77,50— FParkbrauerel——.Uhren FurtwW 23 23 Ohem. Wk. Ald. 59 59 Sohöfterh. 8d. 172 12,5 Bayr. Splegel 11,75 11,75„ goldenberg 30 55 Sohw.-Storoh. 24 24,75 gayer.Oelluſos— 21J„Arleshelm 17 18.25 Werger 16 290 Beb& Henke!.5 5„Weller t. 1. 16,5 15,7 Adt, debr., N 3 2,9 Sergm. Elekt: 19,.25 19J Cont. ung. v8. 30— Adler Oppend.— Sing Ketallwk,.6.6 Dalmler Notor 4,.1 Adlerwerkekl. 3,2 3,1 81.-u. 8. Braub.——.slsnh. Serlln— 7 4. k. G. Stamm 12 10.2 Sr.-Besigh. Oei 30,8 b. d. u. 88.-A 21. Anglo-C. auano— 42 Sreuer Stamm 11 Ideateobe Verl. Aschffb. Buntp. 35 35 Brookhu..-W. 11,50 11,75 Oyoch. KWIdm. 58 6 Asch Zellstoft 29,30 29./5 Bron.Sohlene 60 35Oſagler Zweld. 8.5 Bahnb.'stad! 2,5 2, Züesttf. Erlang. 4.,9 Durk.-W. S8t.— Badenlawelnn 1,5 195 Cem. Heldelbg. 16 14,5 Düssd. ñig Drr 666.2 Elsenw. Kalsit. 2,5.5 Feſst Zect 27 2,2 Hirson T. u. H.— 25 Eld. Farb. v. B 18.50 17,5 F izfahr. Fulda— 46 Hooh- u. Tlefb. 33 34 Eloktr. L..Kr. 11,6 10,75 Frankfurt. not 14.5 14 Höobster FDw. 18,63 147 Els. Bad Wolle—.9 Erkf.Pok.& V. 4,25 3,5 Hozmann Fhll. 49 3 Emag Frankft. 080. 0,80 Fuohs- W. St. 2 55 Holzverk.-Ind. 132 12.5 Em. St. Ullrioh 8.1 ganz Ld. Naln: 1,5 1,48 junghans st. 12 1¹ Enxing. Worme—— Seſllng do 2 1. kKammg. Kals. 14 16,2 Ehrhaksehmer——oldschm. Th. 16.75 15,5 Karler. Hasch. 5, 4,25 Essling. Masoh. 9,5.5 Aritzner f. D. 36,25 36 Kemp, Stettin 2,72 2,2 Ettling. Splnn.——Aarun, alifinger 8 16,75 Kleln, Soh. AB. ,25 64 Fab. Idh.Slelst. 16,25 15 Hald& Neu, U. 35 4J Knortr Relldr. 8.8 Fab.& Sohleſon 5,.3 5, Hammer Oanb. 17.6 17, Konser. Braun. Farbw. Muhn——Hantw. Füussen 13,5 14 Krauds C. ok. 885— Fahr Gebr. Flir. 11,5 11,9 Heddhr.Kupfe- 9.1 Krumm, Otto.3 3 Felten fulll. 0. 31—ierrog. Münoh 0,75.8 Cahmeyeradbo 12 15,7 Feinmeoh.lett. 29 29,5 Hllpert Armat 6,75 6,5 Leoh, ugabg..5 853 Tederw. Rothe 83—Kotoren Deutz— I. eſek. A. 8l. 12 12 L. Splob, Pr.-A 6,4 motor.Oberure 19 19, ah. eeh Leud 75.5 Ludwigs. 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Cassel.1.2„Frankentk. 147.9 Siem.& Nals.3 41 41 Vor.Fnseltbg—, 16J„ feltbronn 48 4 Sinaloo Detm. 9,75 3,75 Ver.Uitramar 22 23.3 Offetein 5,4 5,5 Südd. Drahtin.—— Ver zellstBer.1.3„ fheingau— 5 8. Led. 8l. ing. 31 Vogtl.daschst 39 345J, Sturtgar! 5,88 8,3 Frelverkehrs-Kurse. Benz... 4½5 4½75 Kreichgauer. 300.00 l Rastatterw. 9 2 Sideri. kupfer 3,1 12 Eanefeider. 12 122 a 328 8778 Entreprises. 48 4 nez 86hne. 3,75 5 Stückenotlerungen in Billionen Mark pro Stück Berliner Dividenden-Werte. Berliner Ergünzungs-Kurse. 4 2 oteoh Austral. 44,8 42,5J ruschwite Ten% 6½2 Wos g Fere 21 5 Tranaport-Aktien. Aln eitae 5 20 Gonede 8⸗— 646 Hialenseiget 195* 14. 18 14. 16. 16. 16 Delligeen sohe Görz. esener Het. Ammendort..5 6½5 Hüetforeniem. 2 18 Sad.Konlenant 112 65 Sobat 1.-Ausir.'sc. 44,0 85* 8 5 f Ane 2420 eſeng e 2 215 dortserenet a 2 Letatener 2088 dddener Fere 2%% 1 1 ½5 Oonoordta Spl. 4,6 4,25 Sobeldemandel 31,25 28 Oteoh.-atl. Fel. 9⁴ Sudd Bisend.——.-Sude. D,boh. 35,75 42 ver. 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Horohwerke——— 7 dacdert nage. i(lad, Basen. 27 Lelte. 4 Jburd. 38 33%% U. StenTT.181 8 acke an ſe ene 7% e e e de aii? 485 5 arim. Aas0 2 de Bergban 27.75 Kraus 4 — 3 Kriikus, Hütt: 5 21 Frankfurter Festverzinsliche Werte dodwigebütte. 20% zungnaus 12.2 11 Lahmey. 4 00. 185 16.1 eh Inlzndisehe 15 be ren 7, Lable Terren. i8% 14 Caurahütte 16,38 15.3 N 3 lad,& Kutter 1 1 Cus, Ascherel. 19,5 17 Lind. kiemson. 9 9,5 dollarschüto——1% Preud. Koneols 05 7 lrsoh 1 2½28 Karler. Mash. 4,.4 Lladende 39,75 53,75 Goldanlelne— 2ε 1 rsohdg. 46 Kattos, Bergd. 45,5.8 Harit ingefrzm 24 22 4½% NMannb. von 1814——%%% Preud. Koneeois.290.0 HöchetHaru. i6 14.8 f C. W. Kemp 22 22 Tlagel Schut.%½ 905» 4 4005— e 135 90 Tinie men n T eeer ee d. raügken 3½%% 2 97 1 Fienee de ee dee f aa Seg en bae ei eeeeee ee 75 T. Torene 77% Cie indeln derg 8 8 An. Aaschden 770 ½ 44e, de. ert. d 18 0, n 650 Tetd. F. emt. ict 14.28 Leekare. 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Derfflinger am 11.. „ ß SS S S S 8 S chl 4 nen —. 2 Sreerrre eeeeereeeeeeneeee XNINNVorereeee NNANVNVSdIN Zur Tagung „Montag, den 17. März 1924 Maunheimer General⸗Auzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 130 Den Frauen zum Gruß! 51 Der Bund Deutſcher Frauenvereine hat ſeine letzte Generalver⸗ immlung mitten int beſeßten Gebiet in Köln abgehalten. Jetzt b0 t er ſich, um in Mannheim zu tagen, dicht an der Grenze des ſetzten Gebietes. Damit beweiſt dieſe große Frauenorganiſation, A ſie ſich ihrer Kulturaufgaben und ihrer beſonderen nationalen Aufgabe vollkommen bewußt iſt. In dieſen Jahren ſchwerſter Not und Bedrängnis haben viele Frauen gelernt, mancherlei Dinge des Lebens anders als früher zu hen und zu erleben. Die Mannheimer Zuſammenkunft wird ſenen rauen eine Bereicherung bedeuten, gibt ſie ihnen doch Gelegenheit ) auszuſprechen mit all denen, die durch gemeinſame hohe Ziele muit ihnen verbunden ſind. Und diejenigen, die abgeſchnitten ſind von zen großen Gemeinſchaften und die ſchwer leiden unter der aufge⸗ zeungenen Einſamkeit, zu der ſie durch die Beſetzung großer Gebiete geutſchen Landes verurteilt ſind, werden Dank und Freude empfinden, zuleder zuſammenſein zu können mit denjenigen, in denen ſie Führer⸗ zunen ſehen, mit denen ſie früher in ſelbſtverſtändlich gewordenem Wedankenaustauſch ſtanden. d as eint dieſe Frauen, die hier zuſammenkommen werden aus 105 und Weſt, aus Nord und Süd? Es iſt ausgedrückt im Programm bes Bundes deutſcher Frauenvereine: e „Der Bund Deutſcher Frauenvereine vereinigt die Frauen jeder Partei⸗ und Weltanſchauung, um ihre nationale Zuſammengehörig⸗ keit zum Ausdruck zu bringen und die allen gemeinſame Idee von der Kulturaufgabe der Frau zu verwirklichen. Wir erfaſſen die Kulturaufgabe der Frau aus dem Grundſatz der freien Perſönlichkeit, die ſich in ſelbſtändig gewählter Verantwor⸗ tung an die Gemeinſchaft gebunden fühlt, aus dieſem Bewußtſein heraus ihre Kraft entwickelt und in ſelbſtloſer Hingabe für das anze einſetzt. Dieſem Grundſatz getreu wollen wir an Form und Inhalt des Gemeinſchaftslebens arbeiten. Die Forderungen, die im Rahmen dieſer Programmſätze geſtellt werden, werden in drei Abſätzen„die Familie“, die„Arbeit“ und „Staat und Gemeinde“ näher ausgeführt. 2 Unter dieſer Fahne gehen gemeinſam etwa 50 Verbände mit etwa 900 000 Mitgliedern. Es ſind nicht nur reine Frauenbewegungsver⸗ eine angeſchloſſen, der Bund umfaßt auch große Berufsorganiſatio⸗ ſe n, wie die Lehrerinnen, die Poſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen, erner die landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Hausfrauenvereine, den berband Frauenbildung⸗Frauenſtudium, die nach geographiſchen Be⸗ tken zuſammengefaßten Organiſationen, wie den Badiſchen Verband r Frauenbeſtrebungen und viele andere. Vor genau 30 Jahren, am De ärz 1894 wurde der Bund Deutſcher f utſche Frauenvereine in Berlin gegründet. 0 ſache Vereine zuſammen, die im engeren oder weiteren Sinne von Ler Frauenbewegung berührt waren und ihr dienten. Unter det fahrung von Auguſte Schmidt, Marie Stritt, Gertrud Bäumer er⸗ farkte der Bund. Die jetzige Vorſitzende Dr. Marianne Weber rd die hieſige Tagung leiten. Die Zuſammenſetzung des Bundes cher Frauenvereine aus Frauen der verſchiedenſten politiſchen religiöſen Weltanſchauungen, aus den verſchiedenſten Berufen 1 Intereſſenkreiſen verſpricht gerade bei der Erörterung der dieſes kal auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen einen beſonderen gei⸗ lügen Gewinn für alle, die daran teilnehmen können und darüber Anaus für diejenigen, die die Auswirkungen in früherer oder ſpäterer eit genießen dürfen. Wir wünſchen der Tagung einen anregenden und befriedigenden Lerlauf. Den Teilnehmerinnen aus den verſchiedenen Teilen des deut⸗ lcen Reiches, insbeſondere denen aus den abgetretenen, bedrohten und beſetzten Gebieten entbieten wir ein Herzlich Willkommen in Mannheimt Frauenvereine durch 34 Damals ſchloſſen ſich * Soziale Geſinnung und ſoziale Arbeit Von Dr. Marie Bernays, Mitglied des badiſchen Landtags In der jammervollen inneren Zerriffenheit unſeres Volkes blicken wir mit immer wachſender Sehnſucht auf die Zeiten zurück, in denen man von einer deutſchen Einheitskultur ſprechen konnte. ir ſind überzeuat, daß ein Volk nur beſtehen kann. wenn e⸗ ſich kotz unvermeidlicher Kämpfe letzte einheitliche Kulturideale bewahrt. 11 wir wiſſen, daß es in Deutſchland in dieſer Hinſicht ſchlechter be⸗ del iſt, als bei den anderen aroßen Kulturvölkern. Der tiefe Riß, böe durch unſer Volk gebt. und gemeinſames Denken und Wollen über chſte Kulturziele faſt unmöalich macht, droht zur tiefen Kluft zu gerden. in der deutſches Weſen und deutſche Kultur verſinkt. Mit ducht iſt hervorgeboben worden, daß Deutſchland im 17. Jahrbundert ch religiöſe Spaltung von ſeiner beherrſchenden Höhe herabſank, de Beainn des 19. Jahrhunderts durch Feindſeliakeiten zwiſchen den utſchen Kleinſtaaten dem fremden Eroberer nicht ſtandhalten konnte gernletkt im 20. Jahrbundert durch den Kampf der ſozialen Klaſſen rwüßlt und in ſeinem Beſtande bedroht iſt. Dieſer inneren Zer⸗ uiſenheit. dem Erbübel der Deutſchen. müſſen wir einen feſten Willen Gemeinſchaft, eine ſtarke ſoziale Geſinnung entgegenſtellen. des Bund am 17., 18. und 19. März in Mannheim ul Wasiſt ſoziale Geſinnuna? Das Wort ſozial. aus dem lateiniſchen Wort societas Geſellſchaft abgeleitet, bringt die Bezie⸗ huna des einzelnen Individuums zu den anderen zum Ausdruck. Die Sozialwiſſenſchaften erfaſſen den Menſchen nicht als Einzelweſen, fondern in ſeiner Beziehung zu einem größeren oder kleineren Kreiſe: Sozialethik iſt die Lehre von den Pflichten und Tugenden im Zu⸗ ſammenleben der Menſchen, ſoziale Geſinnung alſo die Denk⸗ und Empfindungsweiſe den verſchiedenen Menſchengruppen gegenüber, während religiöſe Geſinnung die Gefühle des Menſchen für das Gött⸗ liche zum Inhalt hat. In dem von uns hier aufgezeigten Sinne läßt ſich der Ausdruck„ſozjale Geſinnung“ faſt völlia durch„Gemein⸗ ſchaftsbewußtſein“ wiedergeben. In der Wortverbindung„ſoziale Arbeit“ dagegen faſſen wir den Begriff„ſozial“ weſentlich enger und verſtehen darunter die Sorge für die minderbemittelten oder in irgendeiner Weiſe benachteiligten Kreiſe oder Klaſſen eines Volkes. Die Frage kann aufgeworfen werden. ob ſoziale Geſinnung in jeder Kulturgemeinſchaft gefodeert worden ſei, oder ob in früheren Zeiten andere Denk⸗ und Empfindungsweiſen Erſatz für ſie geboten hätten. Ich möchte mich der letzteren Auffaſſung anſchließen: eine ſo hochentwickelte Kultur wie die des griechiſchen Altertums etwa. war ſo ſehr eine Geſellſchaft von Gleichen und Gleichberechtigten— denn die Sklaven zählten überhaupt nicht mit— daß allerdings indivi⸗ duelle Gefühle der Sumpathie, des Mitleids eine Rolle ſpielen, aber keine ſoziale Geſinnung. deren Grundlage der Wunſch nach Ueber⸗ von Gegenſätzen iſt. ſich entwickeln konnte. Auch im Mittel⸗ blter war die chriſtliche Karitas. die helfende und erbarmende Liebe von Menſch zu Menſch, als Heilmittel geagen den Jammer des Lebens von arößter Bedeutung, aber die Stände waren zu ſcharf voneinan⸗ der geſchieden, die Autoriäten zu feſt begründet, als daß neben der zweifellos vorhandenen religißſen Gemeinſchaftsidee ein ſoziales Geſamtbewußtſein hätte beſtehen können. Erſt als durch Renaiſſance, Reformation und Aufklärung die alten Feſſeln zerbrachen, als der Gleichheitsgedanke ſich auf allen Lebensgebieten durchſetzte. waren die geſellſchaftlichen und ſtaatlichen Vorbedingungen für das Erwachen einer ſozialen Geſinnung gegeben. Gemeinſchaftsbewußtſein kann erſt dann entſtehen, wenn das den Menſchen Gemeinſame ſtärker empfunden wird als das Trennende. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrbhunderts war der ſoziale Gedanke, die Verbreitung ſozialer Geſinnung. eines der großen Ideale. an denen gerade die Jugend ſich begeiſterte. Heute iſt das anders geworden. Während die einen alauben, durch einen radikalen Umſturz eine völlige Veränderung des Gemeinſchaftslebens der Men⸗ ſchen berbeiführen zu können, wenden ſich die anderen enttäuſcht von einer Beweaung ab, die von Idealen getragen ſchien und nun in einen rückſichtsloſen Lohnkampf ausartete. In anderen wieder hat das Ge⸗ fühl des„Verdränatfeins“. der ſehnſüchtige Kummer um das Ver⸗ lorene einen Haß erzeuat. der dem Haß„von unten“ mit aleicher Schärfe begegnet. Wahre ſoziale Geſinnung iſt in dem Toben eaoiſti⸗ ſcher Leidenſchaften, in dem verzweifelten Daſeinskampf ſehr ſelten geworden. Der neue Staat des ſozialen Rechts, der dem Volke ver⸗ ſprochen wurde. hat bisher zweifellos weit weniger ſoziale Werte als der alte, ſo viel geſchmähte Machtſtaat, er lebt auch in dieſer Hinſicht von den Reſten einer ſchöneren Vergangenheit. Wollen wir in unſerem Volke ſoziale Geſinnung wieder wecken und lebendia erhalten, ſo müſſen wir ſie weder auf augenblickliche Stimmungen und Strömungen, noch auch allein auf das Gefühl des „Mitleids“ aründen. Letzteres iſt zweifellos eine der ſchönſten Blüten verſönlicher Kultur. unentbehrlich im Zuſammenleben der Menſchen, trotzdem aber ausreichend, um auf ihr als einzigem Fundament ein Gemeinſchaftsleben zu begründen. Denn ſoziale Geſinnung muß ſich auf alle Volksgenoſſen und nicht nur auf die richten, für die wir Mit⸗ leid empfinden. Es iſt oft viel ſchwerer. Rechte anderer Menſchen anzuerkennen, als Mitleid mit ihnen zu haben. Dieſe Anerkennung aber iſt es, die die ſoziale Geſinnung von uns fordert. Wenn heute die Demokratie immer wieder betont. daß ſie um ihres Gleichheitsfanatismus willen die ſoziale Partei ſei, ſo muß darauf hingewieſen werden, daß durch vpolitiſche Gleichberechtigung allein ſoziale Probleme ſich nicht löfen laſſen: denn ſie ſind minde⸗ ſtens ebenſoſehr ethiſcher wie politiſcher Natur. Ein Verſuth zur Lö⸗ ſung der ſozialen Frage auf ethiſcher Grundlage kann aber nicht vom Gedanken der Gleichheit ausgehen. ſondern muß den Gedanken der Perſönlichkeit in den Mittelpunkt ſtellen. Die Würde des einzelnen Menſchen als ſittlicher Perſönlichkeit im Sinne Kants muß auch für uns Ausgangsvpunkt ſozialen Denkens und Willens werden. Wir müſſen die Verbindung herſtellen zwiſchen dem ſozialen Gedanken und dem Perſönlichkeitsgedanken. indem wir in der Achtung vor der Perſönlichkeit des Nächſten die ſtarke Triebkraft ſozialen Handelns und Denkens finden. 595 Nur auf dieſe Weiſe werden wir auch die Verinnerlichung der ſozialen Arbeit erreichen, die wir ſo notwendig brauchen Wir fragen uns oft. warum trotz der aroßen und vorbildlichen Lei⸗ ſtungen auf ſozialem Gebiet ſo große Unzufriedenheit in den minder⸗ bemittelten Klaſſen berrſcht. Sicherlich auch deshalb. weil die beſte Oraaniſation und die arößten Geldſpenden nicht genügen, um wahre Gemeinſchaftsbeziehungen zwiſchen Volksgenoſſen zu ſchaffen. Nicht her. ie die Oraaniſation. ſondern der hilfeſuchende Menſch muß Mittelpunkt unſerer Arbeit ſein. Aber nicht nur äußere Lebens⸗ erleichterungen ſoll die ſoziole Arbeit bringen, ſie muß auch innere ſeeliſche Werte ſchaffen: nicht nur der Ziviliſation, ſondern auch der Kultur dienen. Denn gerade für das ſoziale Leben gilt das Wort: Der Menſch lebt nicht vom Brot allein. Die Verinnerlichung des ſozialen Ideals und damit der ſozialen Arbeit iſt heute notwendiger als je zuvor. weil unſere finanziellen Kräfte ſtark geſchwächt ſind. Kurzſichtia wäre es. zu alauben, daß die Aufwendungen für ſoziale Zwecke ſich leicht und einfach einſchränken oder gar ſtreichen ließen. Gonz abgeſehen von dem eneraiſchen Wider⸗ ſtande, den die betroffenen Volkskreiſe ſolchem Vorhaben entgegen⸗ ſtellen würden, müßten ſolche Maßnahmen auch unvermeidlich einen Rückgang der Volkskultur im Gefolge haben. Aber auf ſozialem ebenſo wie auf allen anderen Gebieten werden wir uns an größte Sparſamkeit gewöhnen und vor allem ſtets bedenken müſſen, daß wir weit arößere Aufgaben als vor dem Kriege mit geringeren Mitteln zu löſen haben. Gerade darum muß unerſchütterliche ſoziale Ge⸗ ſinnung uns die Kraft zur Ueberwindung der Schwieriakeiten geben und den Reichtum der Menſchenliebe in uns frei machen, damit wir andern davon geben können. Einer der bedeutendſten Vorwürfe. die immer wieder gegen die ſoziale Arbeit erhoben werden, beſchuldiat ſie, weichliche Sentimen⸗ balität und Verantwortunagsloſigkeit zu unterſtützen. dem Wertlöſen zu helfen auf Koſten des Wertvollen und ſo der Geſamtkraft des deut⸗ ſchen Volkes letzten Endes mehr zu ſchaden als zu nützen. Dieſe Be⸗ hauptungen verallgemeinern Fehler und Mängel der ſozialen Geſin⸗ nung und ſozialen Arbeit, die zweifellos manchmal vorhanden ſind, aber überwunden werden müſſen. Gerade wenn wir ſtatt des Mit⸗ leids die Achtung vor der Menſchenwürde zur Grundlage ſozialer Geſinnung machen, werden wir den Willen des Menſchen zur Ver⸗ antwortuna beleben und ſtärken: wenn wir ſelbſt von Verantwor⸗ tungsbewußtſein durchdrungen ſind. werden wir die ſchwächliche An⸗ ſchauung ablehnen, die im Menſchen nur den Spielball der Umwelt ſieht: wenn wir ſelbſt ſtark ſind, wird allem, was ſtark und feſt iſt, unſere Sympathie gehören, wobei wir uns allerdings vor der Gleich⸗ ſtellung oder gar Verwechslung von körperlicher und ſeeliſcher Stärke hüten müſſen. 5 Die genannten Mängel der ſozialen Arbeit ſind ſchließlich bedingt durch das Fehlen eines feſten Zieles, einer ſicheren Grundlage der ſozialen Geſinnung. Die„Höherentwicklung der Menſchheit“ iſt dein Ziel. das den einzelnen in ſeiner ſozialen Tagesarbeit ſicher vorwärts führt, denn dieſe Höherentwicklung ſelbſt muß doch wieder Ziel und Zweck haben., um überhaupt Entwicklung genannt zu werden. Auch das Streben, andere alücklich zu machen. etwa nach dem berühmten Rezept der enaliſchen Nützlichkeits⸗Ethik.„Das arößte Glück der arößten Zahl“ genügt auf die Dauer nicht. wenn es auch im einzelnen oft ein auter Weaweiſer ſein mag. Um im Geſamtleben unſeres Volkes ſoziales Empfinden ſtärker zur Geltung zu bringen. müſſen wir den Blick von der ſozialen⸗Gemeinſchaft auf die Nation richten. Gergde beute ailt es zu betonen. daß„national“ und„ſogial! keine Gegenſätze, ſondern unerbittlich ſich fordernde Ergänzungen ſind. Wer wahrhaft„national“ iſt, das Beſte des geſamten Volkes will, muß„ſozial“ ſein, ſich mit den anderen als eins empfinden und gegebenenfalls auch zu Opfern bereit ſein. Wer wahrhaft„ſozial“ iſt. vom Willen zur Gemeinſchaft beſeelt, der muß„national“ ſein, denn die Nation iſt die arößte Gemeinſchaft. die Einheit von Volk und Staat. Nur in einem ſozial geſinnten Volk wird der nationale Ein⸗ heitsgedanke lebendig und ſtark ſein, nur eine ſtarke einige Nation kann aroße ſoziale Leiſtungen vollbringen. Im nationalen Gedanken haben wir die letzte Zieſſetzung für unſere ſoziale Arbeit. Wir ſtellen damit den internationalen ſozialiſti⸗ ſchen Gedankengängen eine nationale und ſoziale deutſche Frauenvereit Kultur als Hoffnung für die Zukunft gegenüber. *. Deutſche Frauenſtimmung zum Wiederaufban Von Clara Mende. Mitglied des Reichstags Das deutſche Volk iſt gezwungen, ſein Vaterland von Grund auf neu zu geſtalten, ein Neubau muß es werden, weil ein Wieder⸗ aufbau aus dem Trümmerfeld nicht möglich iſt. Weite Kreiſe mühen ſich redlich um dieſes Ziel. Vereinigungen und Bünde aller Art ver⸗ ſuchen den Boden für eine ſittliche und kulturelle Wiedergeburt des Volkes, eine lebensfühige Erneuerung der Volkswirtſchaft zu ſchaffen: leider ſind auch Zuͤſammenſchließungen erfolgt, deren Bedeutung für eine erfolgreiche Tätigkeit ſehr zweifelhaft ſein wird. Die deutſche Frau, die dank der neuen Verfaſſung ein volles Recht dazu hat, ihre Stimme zu erheben, muß ſie laut und var⸗ nehmlich weit über die Grenzen Deutſchlands dringen laſſen. Wir rufen allen Frauen zu, mit aller Kraft dahin zu wirken, daß die Frauen der ganzen Welt und durch ſie die Männer der ganzen Welt erfahren, in welch ſchmählicher Weiſe das deutſche Volk durch den Gute Sedanken es, In dieſer ſchweren Zeit inneren Ringens und Kämpfens iſt haritas notwendiger denn je. 2 wen gur frägt es ſich, wie und in welcher Form dieſe geleiſtet erden ſoll, um Erfolg zu verſprechen? weſtdie große Lehrmeiſteria Natur ſcheint den richtigen Weg zu n dg Frühlingswinde bringen von Baum zu Baum den Somen als usträger uralter Geſetze. Viel wichtiger aber erſcheinen mir gute Gedanken und deren irtungskreis. Vant, Die Same und Frucht, ſo auch die Wechſelbeziehung von Ge⸗ ne zur Tat. wWi Die Menſchen ſozial nebeneinandergeſtellt, aufeinander ange⸗ in ſen. welch ein reiches Kapital guter Gedanken könnte da nicht die Welt geſetzt werden! Ein praktiſcher und genialer Kopf wirft einen Gedanken auf, weiter hält ihn, verwandelt ihn zur Tat. Gute Gedanken ſind Werke der Nächſtenliebe und ein Almoſen Jeit, ſelbſt für jene, die nicht in der Lage ſind, materielle Unter⸗ der Wühuͤngen zu leiſten ⸗ Hildegard, Prinzeſſin von Bayern. 8* Perden und Wirken der perſönlichkeit Von Dr. Eliſabeth Bayer wei In dem Kampfe um die Selbſtbehauptung unſeres Volkes denlen wir immer wieder darauf hin, daß-jede Nation ihre beſon⸗ dene, Seele. ihre beſondere Vegabung und darum auch ſede ihre Verigartige Kulturaufgabe habe. Denen gegenüber, die in der wü wiſchung und Verdunkelung nationaler Weſensunterſchiede ein 5 chenswertes Ziel ſehen und darum die Beſonderheit nationalen ens als etwas kulturell Gleichgültiges hinſtellen möchten, läßt hin leicht auf Verſchiedenheiten der Sprache der einzelnen Völker heiſt uten, die letzten Endes nicht überſetzbar ſind, weil ein ganzer iger Entwicklungsprozeß in einem Worte ſich ſpiegeln kann. des Ein ſolches, in moderne Sprachen eigentlich nicht zu überſetzen⸗ Late in, ſeiner heutigen Bedeutuna echt deutſches, wenn auch dem Eseiniſchen einſtmals entnommenes Wort iſt Perſönlichkeit. M⸗ ſtammt vom lateiniſchen persona, als juriſtiſchem Ausdruck, den deir chen mit voller Rechtsfähigkeit bezeichnend: die Sklaven waren e„Perſonen“ Auch unſer Recht kennt heute die phyſiſche und Veltatiſtiſche Perſon als Träger von Rechten und Pflichten Im smund wird Perſon jetzt häufia aonz gleichbedeutend mit ein 00 die Bedeutung eines Wertbegriffes. Weder ins Franzöſiſche noch ins Engliſche läßt es ſich überſetzen, denn beide Völker kennen nur das Wort Individualität, individualite, individuality, das wir ——4 in unſerer Sprache, aus dem Lateiniſchen ſtammend, gen. 2 Die verſchiedene Kulturentwicklung der Deutſchen gegenüber den weſtlichen Völkern kommt uns klar zum Bewußtſein, wenn wir erkennen, daß unſer Perſönlichkeitsbegriff ſich im Gegenſatz zum Begriff der Individualität entwickelt hat. Individualität, vom Lateiniſchen in-dividuum unteilbar und daher genau dasſelbe bedeutend wie das griechiſche Wort-tomos, Atom, das nur in die naturwiſſenſchaftliche Ausdrucksweiſe über⸗ gegangen iſt, galt der geſamten Aufklärungszeit als Bezeichnung für den Menſchen als gleichmäßig mit Vernunft begabtes Weſen: Individualität war jedem gegeben, der„Menſchenantlitz trägt“: auf Grund dieſer Jadividualität hatte ein jeder Menſch Anſpruch auf die„Menſchenrechte“, die in den ſtaatlichen Umwäl⸗ zungen des 18. Jahrhundetrs eine große Rolle ſpielten. Aus dem berechtigten Widerſtande gegen die ſtändiſchen und feudalen Unter⸗ ſchiede erwachſen, haftete doch dem Gedanken der Individualität, wie die Aufklärung ihn vertrat, ein unnatürliches Gleichheitsſtreben an. Es war weit mehr ein juriſtiſcher, als ein ethiſcher Begriff. Herder iſt es geweſen, der neben dieſe Auffaſſung des Meaſchen als Individualität ſeinen Perſönlichkeitsgedanken geſtellt hat. Der Gleichartigkeit gegenüber betonte er die Einzigartigkeit menſchlichen Weſens. Perſönlichkeit zu werden iſt ihm eine Aufgabe, die nur durch volle Entwicklung aller im Menſchen ruhenden Fähigkeiten und Kräfte erreicht werden kann Das Erziehungsideal des Neu⸗ humanismus faßt ſich zuſammen in dem Wort Perſönlichkeit. Kants Ethik vertiefte den ſittlichen Gehalt des Perſönlichkeitsgedankens. Perſönlichkeit iſt uns nach Kants Lehre nur der ſittlich freie, auto⸗ nome Menſch, der ſich freiwillig dem Sittengeſetz unterwirft und dadurch ſeine Zugehöriakeit zur Welt des Geiſtes bekundet; der Menſch, von dem die Goetheworte gelten: „Von der Gewalt, die alle Weſen. bindet, Befreit der Menſch ſich, der ſich überwindet.“ Goethe hat dies Perſönlichkeitsideal der deutſchen Kultur ge⸗ lobt, in Schillers Briefen über die äſthetiſche Erziehung des Men⸗ ſchen leuchtet es uns entgegen. Er gerade hat den Deutſchen die Kulturaufgabe geſtellt, den Gedanken der Perſönlichkeit und ihrer rte zu bewahren und zu entwickeln Perſönlichkeit iſt uns Auf⸗ gabe und Ziel in pädagogiſcher ebenſo wie in ſozialer Hinſicht. Jede Zeit, die, wie die unſrige, aus Trümmern neu aufbauen will. zeigt der Erziehung das Ziel, Perſönlichkeiten heranzubilden. Schulreformer und Führer der Jugendbewegung kämpfen heute ſchlenſch⸗ gebraucht, vor ollem für Angehötige des weiblichen Ge⸗ chts. Das Wort„Perſönlichkeit“ dagegen hat heute für ums unter der Fahne des Perſönlichkeitsgedankens. Wo die Schulreform den Wiſſensſtoff für das innere Leben des Schülers lebendiger und fruchtbarer machen will als bisher, verdient ſie unſere volle Unter⸗ ſtützung. Ablehnen müſſen wir ſie dagegen, wenn ſie glaubt, ohne Autorität Menſchen erziehen zu köngen, die freiwillig dem Sitten⸗ geſetz gehorchen. Der Weg zur Perſönlichkeit, d. h. zum autonomen Menſchen, geht durch die Autorität; und es iſt eine verhängnisvolle Täuſchung, zu glauben, daß der ungeleitete Wille junger Menſchen von ſelbſt mit Sicherheit das Rechte fände. Aehnliche Probleme finden ſich in manchen Formen der Jugendbewegung: das ſchöne Streben junger Menſchen zur freien Perſönlichkeit droht leicht zum Subjektivismus zu werden. Und unſerer Jugend müſſen wir im⸗ mer wieder ſagen:„Perſönlichkeit wird man nur in ernſter Arbeit an großen Zielen und Aufgaben und giemals ohne den inneren Wert, den Goethe als die Grundlage aller Erziehung bezeichnete: ohne Ehrfurcht.“ In der Aufwärtsbewegung des vierten Standes ſpielt der Per⸗ ſönlichkeitsgedanke ebenfalls eine Rolle und hat gerade hier noch eine große Aufgabe zu erfüllen. Er allein kann dem heute in der Arbeiterbewegung vorherrſchenden Materialismus Halt gebieten. Erringung beſſerer Lebensverhältniſſe kann nicht letztes Ziel ſein, ſondern die Möglichkeit geiſtigen Lebens, die Teilnahme an den Gütern der nationalen Kultur. So erfaßt, wird der Perſönlich⸗ keitsgedanke auch ein Gegengift gegen unſern ſchlimmſten Feind, den Internationalismus; denn die Entwicklung zur Perſönlichkeit bedarf der Kulturwerte des eigenen Volkes. 0 Die Perſönlichkeit in ihrem Wirken iſt von jeher eines der Kef⸗ ſten Probleme der Geſchichtsphiloſophie geweſen, die Wechſelwirkung von Perſönlichkeit und Gemeinſchaft Gegenſtand eifrigen Nach⸗ denkens. Iſt die Geſchichte nur das Werk großer Perſönlichkeiten? Iſt der große Mann der„Blitz vom Himmel“, wie Caxlyle ſagt, der das trockene Reiſig entzündet, das ohne ihn nie in Brand ge⸗ raten wäre? Oder iſt er nur die etwas höher' aufſteigende Welle im Meere, nür der Träger und Verdeutlicher des Denkens und Wünſchens der Maſſe? Ungelöſte Fragenl Sicher aber iſt das eine: die aroße Perſönlichkeit hat Ziele, die weit über ſie ſelbſt, über ihr eigenes Leben hinausreichen. Sie fühlt ſich als Träger und Ver⸗ künder von Werten, die dauernder und bleibender ſind, als ſie ſelbſt. Der Held— ſo nennen wir die höchſte Form der Perſönlichkeit— iſt ſtets ein Gläubiger, und wird darum auch nur in einer glaubens⸗ vollen Zeit verſtanden und anerkannt. Unſere Zeit iſt glaubenslos. Wir haben meiſt verlernt, nach letzten Zielen zu ſtreben, und nur ganz langſam keimt da und dort neue Heldenverehrung verſchiedenſter Art hervor. Wenn wir nach großen Männern rufen, ſo erkennen wir damit die ingere Leere unſeres Gemeinſchaftslebens an. Aber der Ruf allein genügt nicht, Wir müſſen bereit ſein zu folgen, wenn jemand uns vorangeht: wir müſſen bereit ſein zu opfern, wenn wir verehren wollen. Wir müſſen an die Macht des Geiſtigen glauben, weng ſeine Kraft uns en einer großen Perſönlichkeit offenbar werden ſoll. ——— ˙ ¹¹ S der Zeit der Ranai . Seite. Ar. 130 Maunheimer Gegeral- aunzeiger(itb end · Ausgabe) Montag, den 17. März 12 Verſailter Frieden vergemaltigt wurde. Wi Frauen der Welt zu, uns zu helfen, im Kea r Menſchlchel Neſez dec 95870 zu helfen, men der Menſchlichkeit Line Frau darf ruhen, bis der Schimpf der Beſatzu 17„ b en e a zeine Frau darf ruhen, bis die Gefahr der B der ſittlichen Reinheit, Geſundheit und des Blutes 5 de e Na efei a iſt. 8 eine rau darf ruhen, bis die ganze Welt es erkannt hat, daß die Schuldknechtſchaft des deutſchen Volkes ein Rückfall in die barbariſchen. Zeiten der Verſklavung beſiegter Völker ift. Sie muß fallen, weil fonſt das Antlitz der Kulturwelt entſeelt iſt. Die deutſchen Frauen haben mit ihren Schweſtern der ganzen Welt das bittere Leid des Krieges, mit ihnen die Trauer um den Verluſt ihrer Liebſten getragen. Sie haben aber nun auch ein Recht auf die e des Friedens, die den andern Völkern bereits ge⸗ worden ſind. ie haben ein Anxecht auf die freie Erziehung ihrer Kinder, die 45 nach dem Elend des Krleges und der Hungerblockade ſind, im Sinne der deutſchen Kultur, wie die deutſche Frau ie auffaßt und wie ſie bisher in der Welt von allen anderen Kultur⸗ völkern anerkannt und geachtet worden iſt. * Der heutige Stand der Frauenbewegung „Die deutſche Kulturgeſchichte der letzten 70—80 Jahre iſt er⸗ füllt von dem Erſtehen und Erſtarken wirtſchaftlich⸗geiſtig⸗politiſcher Strömungen, die die Wünſche beſtimmter Volksgruppen auf dieſen drei Gebieten zuſammenfaßte und ihre Erfüllung im Volksganzen erzwingen wollen. Dieſe Vewegungen, die ſtets aus der Sphäre rein geiſtigen Wirkens in die Arena des wirtſchaftlich⸗politiſchen Kampfes hinüberfluten, haben im deutſchen Volke ſchärfere Spaltun⸗ gen und härteren Streit hervorgerufen als in den weſtlichen Kul⸗ turſtaaten. Sie hüten ihre beſondere Ideologie, zum Teil auch ihre eigene Philoſophie und Pfſychologie. Neben der Arbeiterbewegung und der Jugendbewegung gehört die Frauenbewegung zu den wich⸗ tigſten dieſer Strömungen. Seit ihrer, erſten Ausbreitung in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts iſt ſie geiſtige und wirt⸗ ſchaftliche Bewegung zugleich und aus dieſer oft nicht klar er⸗ kannten Doppelnatur entſpringt manches Mißverſtändnis bei ihren Gegnern. Auch eine Würdigung der heutigen Frauenbewegung wird ſtets von der Erkenntnis ausgehen müſſen, daß dieſes Wort ebenſowohl rein wirtſchaftlich⸗berufliche Beſtrebungen, wie auch aus⸗ ſchließlich geiſtig⸗kulturelle Ziele deckt, die ſich oft gegenſeitig ſtützen, manchmal aber auch einander bekämpfen können. Nehmen wir hinzu, daß die„organiſierte Frauenbewegung“ in zahlreiche Vereine und Verbände gegliedert iſt, die teils agikatoriſch, teils ſozialen oder karitativen Zielen dienen, ſo erkennen wir die bunte Mannigfaltig⸗ keit einer Reihe von Beſtrebungen, denen nur eins gemeinſam iſt: der Glaube an die Notwendigkeit weiblicher Mitarbeit auf allen oder einigen Kulturgebieten und die überzeugung vom Rechte der Frau auf Entwicklung der in ihr ruhenden Fähigkeiten. Werfen wir zuerſt einen kurzen Blick auf die Frauenbewegung als Or ganiſation. Sie iſt bedeutſam, weil in unſerem„or⸗ ganiſterten“ Zeitalter die Ortsgruppen und Mitgliedervereine ſelbſt der kleinen Städte, mochte auch ihre eigentliche Leiſtung von gerin⸗ ger Bedeutung ſein, einen Mittelpunkt darſtellen, um den ſich die über das rein perſönliche hinausgehenden Frauenintereſſen verſam⸗ meln konnte. Die Organiſation machte an den erſten beiden Jahr. gehnten unſeres ſehr große Fortſchritte, als Beiſpiel ſei die konfeſſionell neutrale Organiſation, der Bund Deutſcher Frauenvereine genannt, der im Jahre 1901 etwa 70 000 Mit⸗ Klieder, im Jahre 1919 etwa 833 000 und jetzt 900 000 Mitglieder zählte. Vor allem die weiblichen Berufsorganiſationen haben in den letzten zwanzig Jahren ſich ſehr ausgearbeitet. Dieſe Ver⸗ bünde ſind auch die einzigen geweſen, die den wirtſchaftlichen Nie⸗ dergang Deutſchlands und vor allem die Geldentwerlung der letzten beiden Jahre, wenn auch mit ſchweren Opfern, überſtehen konnten. Die übrigen Vereine und Verbände der Frauenbewegung, zum gro⸗ ßen Teil auf die beſonders hart getroffenen Hausfrailen des Mittel⸗ ſtandes und der intellektuellen Schichten ſich ſtützend, haben in vie⸗ len Fällen ihre Arbeit ganz aufgeben, in anderen ſie ſehr ſtark ein⸗ (ſchränken müſſen. Auch das Intereſſe für ihre Vereinsbeſtrebungen ſahen ſie zum großen Teil ſchwinden. Soziale und karitative Auf⸗ gaben ſind aus Privatmitteln nicht mehr zu bewältigen und die Agitatoriſchen Zeile ſcheinen erfüllt, ſeitdem die Frau bolle Staats⸗ bürgerrechte genießt. Trotz allem aber wäre es verfehlt, wollle man die Organiſationen der Frauenbewegung als ſchlechthin überlebt an⸗ ſehen. Ihnen bleibt die, Aufgabe einer— wenn auch nur loſen doder zeitweiligen— Zuſammenfaſſung aller der Frauen, die be⸗ reit ſind, ſich in der Offentlichkeit für weibliche Kultur, Frauenbil⸗ „dungsfragen und Frauenberufsfragen einzuſetzen auch dann, wenn dieſe Fragen nicht ihr eigenetz Schickſal mitbetroffen. Wie notwen⸗ dig dies gerade heute iſt, zeigt uns die Betrachtung des Frauen⸗ berufslebens, Als die Weimarer Verfaſſung in ihren Artikeln 109 und 128 die politiſche und wirtſchaftliche Gleichberechtigung der Frau feſt⸗ legte, glaubte man freudig an dem glücklichen Ende einer langen Entwicklung zu ſtehen; einer Entwicklung, die von der erſten Be⸗ hauptung der Freiheitskämpferin Luiſe⸗Otto Peters: Arbeit iſt micht nur ein Recht, ſondern auch eine Pflicht der Frau“ durch mannigfache Mühen und Enttäuſchungen hindurch zur vollen Frei⸗ heit des weiblichen Berufslebens führte. Die großen Leiſtungen der Frauen während des Weltkrieges, ihr Eintreten in Landwirtſchaft, Induſtrie, Handel und Beamtenſchaft zum Erſatz des Mannes ſchie⸗ nen ihre volle Würdigung gefunden zu haben und die Not der Jeit N machtvoll ihre Forderung nach Aufnahme in allen Be⸗ rufen. Der vollwertigen Staatsbürgerin, die ales Abgeordnete, Schöffe, Geſchworene zu ſehen, das Volk ſich leicht gewöhnte, konnte keine Bildungsanſtalt den Eintritt verwehren, kein Examen konnte ihr verſagt, keine Stelle im höheren Verwaltungsdienſt verſchloſſen bleiben. Die beiden älteſten Fakultäten der deutſchen Univerſi⸗ täten, die juriſtiſche und die theologiſche. öffneten ſich ganz den Frauen, faſt alle Bundesſtaaten beriefen Frauen als Regierungs⸗ oder Miniſterialräte in ihre Minſſterien, vorwiegend zur Bearbei⸗ tung von Wohlfahrts⸗ und Bildungsfragen. Da zu⸗ gleich die Unſicherheit der Zukunft die Berufsbildung der Tochter den Eltern zur Pflicht machte, und das ſtärkere Berufsbe⸗ wußtſein der Frau die Organiſationen ſtützte und kräftigte, können wir wohl ſagen, daß die letzten zehn Jahre einen Höhepunkt der weihlichen Berufsarbeit in Deutſchland bedeuteten. Die Privatdo⸗ zentin an Univerſſtäten und Hochſchulen, die Re ierungs⸗ und Miniſterialrätin im höheren Verlvaltungsdienſt, die Direktorin und Profeſſorin an öffentlichen höheren Mädchenſchulen, die Rektorin der Volksſchule, die Wohlfahrtspflegerin in der Leitung des Fürſor⸗ geamtes, die Familienfürſorgerin, die Sozialbeamtin in der Lei⸗ tung von Arbeitsnachweis und Berufsberatung und viele andere weibliche Berufstypen mehr ſind und erſt im letzten Jahr ehnt be⸗ kannt und raſch vertraut ſſeworden. Das weiblſche Fachſchulweſen erfuhr eine bedeutende Förderung, neue Bildungsgänge, wie vor allem die der ſozialen Frauenſchulen, wurden erſt in dieſem Zeit⸗ raum weiteren Kreiſen zugänglich. Freilich überſah man keicht, daß dieſem Frauenarbeit im mittleren und höheren Beruf eine gefährliche überanſtrengung der Frauenmaſſen zur Seite ging und ebenſo wenig legte man ſich die Frage vor, ob dieſer Zuſtrom intel⸗ lektueller, im engeren wirtſchaftlichem Siunn undproduftiber Arbeits⸗ kräfte auch im verarmten Deutſchland ſeinen Platz werde behaup⸗ ten können. Dieſe Schickfalsfrage hat das vergangene Jahr ge⸗ ſtellt und— wir alle wiſſen es— mit einem niederſchmetternden „Nein“ beantwortet. Die deutſchen Frauen, noch bor wenigen Jah⸗ ren des Errungenen froh, erfahren auch an ſich die bittere Wahr⸗ hat, daß kein Volksteil im zerrütteten Staate auf die Dauer votr⸗ wärtskommen kann. Der Abbau der Beamten⸗ und Angeſtell⸗ tenſchaft im öffentlichen und privaten Dienſt Aingt der Frau den ſchwerſten Exiſtenzkampf auf. Es beſteht die Gefahr, daß die Frau aus manchen Berufen völligverdrängt, in anderen, ſo im Lehr⸗ beruf, zahlenmäßig ſo gering vertreten ſein wird, daß ihr Einfluß kaum mehr ins Gewicht fällt. Bef aller Erkenntnis der bitteren Notwendigkeit der Sparmaßnahmen müſſen die berufstätigen Frauen doch fordern, daß alle unbilligen Härten gegen ſie vermieden und ihnen die Berufe gelaſſen werden, die ein Feld zur Betätigung weihlichen Kultureinfluſſes bieten. Denn— wir ſagten es ſchon zu Beginn unſerer Ausführung — nicht nur als Berufsbewegung, ſondern auch als Kulturbe⸗ wegung ſtehen die Beſtrebungen der Frauen vor uns. Sicher bleibt es, daß die Frau ihr„Mitbeſtimmungsrecht“ nicht auf den Gleichheitsgedanken, ſondern auf die Überzeugung ihrer Gigen⸗ art gründen muß— einer Eigenart freilſch, die man bis jetzt— mannigfacher pfychologiſcher Unterſtützungen und Experimenke noe nicht eindeutig umſchreiben konnte und von der 95 die modernſte Literatur uns oft ein recht verzerrtes Bild gibt. Daß aber die gei⸗ ſtige und ſeeliſche Welt der Frau von det des Mannes verſchie⸗ den iſt, gibt ihr das Recht und die Pflicht, am feeliſchen und kul⸗ turellen Wiederaufbaun Deutſchlands mitzuwirken. Wenn die Frauenbewegung ihre Organiſationen aufrecht erhält, wenn ſie den Berufskampft der Frauen ſtützt, ſo tut ſie es letzten Endes eines Ideals willen: ſie will eine Volksgemeinſchaft errichten delfen, in der die Kräfte des Mannes und der Frau zum Zuſammen benß und Ausgleich gebracht ſind, Gerade die Erſchütterung aller ſeeliſchen und geſellſchaftlichen Werte in den letzten Jahren zeigt ihr die Pflicht, an der der neuen ſeeliſchen Heimat des deutſchen Volkes mitzuwirken. ag im Laufe der Zeit manches, was wir Frauen heute hoch ſchätzen, uns gleich⸗ gültig werden— die Aufgabe bleibt: in Familſe und Staat, in Haus und Beruf weiblichen Kultureinfluß zu enttwickeln, gebundene Kräfte zu befrejen. Bei allem Wechſel Fußeter Formen bleibt der letzte Kern: die Erziehungsarbeſt an der Frau, damft ſte ſoſederum ſtarke, gütige und gerechte Erzieherin eines hoffentlich glücklicheren Ge ſchlechts werde. Aufſchwung der * 8 Gegenwartsbelange des Rentnerſtandes Von Direktorin Dr. Matz, M. d. R. Nach dem Empfinden weiteſter Kreiſe iſt das Schickſal der Rent⸗ ner in ümſeren Tagen ganz beſonders beklagenswert. Das Klein⸗ ber uhe ee ee vom 3. Februar 1923 ſicher te 1— dem Rentner, der ohne ſeine Schuld in den Tagen des Alters felnes Zinseinkom⸗ mens verluſtig gegangen war, eine Fürſorge durch das Reich, die ge⸗ eignet war, in zahlreichen Fällen die allerhärkeſte Not zu lindern. Auch die Reichsrichtlinien für die Verteilung hatten eine Formung erfahrenn, die die ſchärſſten Bedenken namentlich hinſichtlich der Ver⸗ pfändung aus dem Wege räumte, obwohl gerade dieſer Punkt in manchen weniger wohlwollenden Gemeinden in der Durchführung ſich für die Rentner als ſchüdſgend und hemmend auswirkte. Die durch die Reichsgerichtsentſcheidung über die Aufwertung der Hypotheken erweckten Hoffnungen ſind durch die 3. Steuernotverord⸗ Von Dr. Hermine Münch Dem Charakter, der Weſensart des deurſchen Volkes entſpricht es, daß im Gegenſatz zu andeten Ländern die deutſché Frauenfrage immer im K. Nanen Bildungsfrage war und geblieben iſt. Mit ſance beginnen für die Frauen Jahrhunderte eines chroniſchen Bildungshungers. Sie werden immer wieder von der Sehnſucht gepackt, elwas von den geiſtigen Schützen ihrer Um⸗ welt zu' beſitzen, immer wieder ergriffen von dem einmal geweckten Glück eines geiſtigen innerlichen Seins, das ſich erweitern und vertiefen, das immer reicher und immer perſönlicher werden will. Die deutſche Frauenbewegung beginnt mit der Gründung die Zukunſt der geiſtigen Frauenarbelt von Frauenbildungsvereinen, die Lehrerinnenbildung wird verbeſſert, im erſten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erobert das Frauen⸗ ſtudium nach und nach alle deutſchen Univerſſtäten. Im letzten Jahr des Weltkriegs ſtudierten rund 7000 Frauen an deutſchen Hoch⸗ A auch die techniſchen und Handelshochſchulen zählen weibliche denten. Dieſe Entwicklung, die eine immer ſteigende Anteilnahme der rau an der geiſtigen Arbeit des deutſchen Volkes brachte, hat durch ſammenbruch und Revolution eine jähe Unterbrechung erfahren, die die geiſtige Frauenarbeit heute zu einem beſonders ſchweren Problem macht. Die allgemeine Notlage des geiſtigen Arbeiters in Deutſchland betrifft die geſſtig arbeitende Frau ganz beſonders. Dieſe Notlage läßt ſich im weſentlichen auf zwei Urſachen zurückführen: Wir erleben heute, was ſchon Fichte in ſeinen„Reden an die deutſche Nation“ dem deutſchen Volke als ſchlimmſte Folge politiſcher Macht⸗ loſigkeit ſchilderte: den kulturellen Niedergang Der naive Glaube pazlſiſtiſcher Ideologen, daß geiſtiger Auſſchwung natürliche Folge eines verlorenen Krieges ſei, erwies ſich ebenſo als Illuſion wie die übrigen von dieſer Seite genährten Hoffnungen. In unſerm ver⸗ armten Land werden die Bildungsanſtaltem nur mit größten Opfern aufrecht erhalten werden können. nur eine kleine Zahl geiſtiger Ar⸗ beiter kann ſich ohne weitgehendſte Proletariſierung des ganzen Standes erhalten. Die zweite Urſache der Notlage der geiſtigen Arbeiter iſt die Verſtändnieloſigteit, die die„Revolution der Arbeiter und Soldaten“ und ihre Nutznießer für den Wert der Kopfarbeit gezeigt haben. Richtige Folge des Evoncellums von Karl Marx von der allein werteſchaffenden Handarbeit war die außerordentliche Bevorzugung der Handarbeiter in den Zeiten der Revolusjon n auch heute in vielen Kreiſen die Einſicht aufhämmert, daß auch dem Geiſtes, arbeiter Lebensmöglichkeiten geſichert werden müſſen, ſo konnte doch kürzlich die gewiß arbeiterfreundliche„Soziale Praxis“ anläßlich einer der üblichen Lohnerhöhungen ſchreiben:„„Stie ſtellen im Grunde den Raubzug einer gemeinnötig gewordenen und daher all⸗ mächtigen Arbeitergruppe auf die Taſchen der Mitwelt dar Das bedeutel, daß die drückende Laſt unſerer peinvollen Tage wleder etwas mehr von den Schultern der robuſten Gruppen auf dleſeulgen der ſchwächſten, die ohnehin lautlos dahinſtechen, abgewälzt wird. Dieſe ſchwächſten Gruppen ſind der ittelſtand in allen ſeinen Schichten, und in dieſen ſind wiedetun die ſchwicheren, das heißt die Frauen, am meiſten bedroht. Die Schwierigkeiten, die ſich dem Studium der Frau entgegen⸗ ſtellen, liegen vor allem in den außerordentlichen Koſten einer längeren Ausbildung, in der Notwendigkeit der Tochter für den Haushalt der Eltern und in der Ausſichtsloſigkeit der akademiſchen Irduenkraft für nicht beſonders begabte Mädchen. Freilich mag man mit gutem Recht einwenden, daß die Steigerung der Lebens⸗ koſten auch manchen befähigten jungen vom Studium fern⸗ häl', doch werden im allgemeinen die Eſtern immer noch e ge⸗ neigt ſein, große Summen auf die Verufsausbildung des Sohnes zu verwenden, als auf die der Tochter, für die ſie eine Verſorgung durch die Ehe erhoffen. Veſonders verſchärft wird das Berufs⸗ problem der Frau durch die e und Lebensmittelpreiſe machen es für die Famiſien Mittel⸗ ſtandes heute faſt unmöglich, eine Hausangeſlellte zu n. Und doch ſind dieſe Familien Träger einer guten häuslichen ultur, eines geſunden Familienlebens, die dem deutſchen Volke gerade jetzt er⸗ hallen werden müſſen Reichi die Kraft der Mutter zu dieſer Auf⸗ tzabe nicht aus, ſo liegt es nahe, die er im häuslichen Wirku kreis zu behalten, wo ſie, befriedigt und e auf Ja himaus den Ihren und damit der Geſamtheit wertoolle Dienſte leiſtet, ſtatt mit großem Aufwand von Zeit, Kraft und Geld ein faſt aus⸗ ſichtloſes Sludium durchzuführen. 4 Ein ſolcher Entſchluß wird nicht in allen Fällen zu beklagen ſein. Schon vor dem Kriege war in 8 Frauenkreiſen die Meinung verbreitet, daß der Zudrang der Frauen zum Uniberſitäts⸗ ſtudium zu groß, oder daß zum mindeſten die Ausleſe mangelhaft ſei. Es iſt kein Schaden, wenn die Zahl der Studentinnen er lich urückgeht, vorausgeſetzt, daß nicht dürch äußere Gründe gerade die inmerlich befähigten Mädchen von der—7 ferngehalten wer⸗ den. Dafür aber haben wir keine Gewähr; die finanzlelle Notlage der Mittelſtandes läßt uns vielmehr befürchten, daß gerade die aus geſunden häuslichen Verhältniſſen ſtammenden„ die intel⸗ lektuell für das Studium geeignet ſind, und denen es moraliſch keine Gefahren bietet, durch die freiheitslüſternen Töchter der Kriegs⸗ und Revolutionsgewinnler erſetzt werden. In dieſen Tatſachen liegt ein doppeltes Problem verborgen: erſtens die Frage nach den Berufs⸗ möglichkeiten für die Töchter der gebildeten, aber wirtſchaftlich ſchwachen Familien, und zweitens die Frage nach der Bedeulung einer erheblichen Elnſchränkung der geiſtigen Frauenarbeit für die Kultur unſeres Volkes. 255 Es iſt richtig und nützlich, daß heute der Wert hauswirtſchaft⸗ licher Arheit auch für das gebildete Mädchen immer wieder betont wird. Aber auch wenn wir zugeben, daß manche Mädchen am — zuſcht nung mit dem Aufwertungsſatze von 15 Prozent ſchwer enttäuſc r worden. In dieſem intereſſiert die Rentner 885 deutſchvolksparteiliche Antrag Düringer und Gen. Der ſpart⸗ ordnete Düringer hatte ſchon früher den Erlaß eines Hypotheenen in geſetzes beantragt, um die willkürliche Rückzahlung der Nrerdeen entwertetem Gelde und die ſtarke Schädigung des Gläubigers 7 ners) abzuwehren. Leider iſt dieſer Antrag im Rechtsauelchihedeu⸗ gelehnt worden. Der neue Antrag Düringer und Genoſſen nicht tet einmal in bezug auf die Höhe der Aufwertungsſumme, 12 im ſondern entſprechend dem Werte des Grundſtü in der Augenblick der Rückzahlung bemeſſen werden ſoll, ſodann Au rtung Forderung einer beſchränkten rückwirkenden Kraft der Aufwerki eine beſondere Wahrnehmung der Belange der Rentner. 13 Die Verordnung über die Fürſorgepflicht 23 die 1924, durch die neben anderen Wohlfahrtsgebieten au wird, Kleinrentnerfürſorge den Ländern und Gemeinden überwieſen ugung denen nunmehr ausreichende Steuerquellen dafür zuur Ver daler⸗ ſtehen, hat in Rentnerkreiſen ſtärkſte Bedenken ausgelöſt, dig eich⸗ dings nach den Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters im ſgabe tage nur zum Teil noch Berechtigung haben. Es wird aber Auzeſ der für das Rentnerſchickſal intereſſierten Abgeordneten ſein, beſon⸗ Sorge zu tragen, daß in den Ausführungsbeſtimmungen den peig deren Belangen des Rentnerſtandes Rechnung getragen wird, dener ſondere, daß das Kleinrentnerfürſorgegeſetz, das krotz verſchie llen Mängel doch eine wertvolle Grundlage bildet, ungeſchmäler erſſtel bleibt, ferner, daß die Rentnerfürſorge einer getrennten Dien iter, überwieſen und nicht mit der Armenfürſorge verquickt wird, 155 fl⸗ daß die in der Perordnung vorgeſehene Arbeitspflicht auf die dlich ner, die Veteranen der Arbeit, keine Anwendung findet, und elegel, daß ſowohl eine beſondere Beſchwerdeinſtanz in Rentnerange 0 eln heiten ogm Reichsarbeitsminiſterniun feſtgelegt wird, und ſich au ſehen Reichsausſchuß, ähnlich wie er für Kriegsbeſchädigte vorge 17 iſt, der Rentnerangelegenheiten zur gleichmäßigen Anwendudg auch Beſtimmungen auf das ganze Reich annimmt. Erneut wir ins⸗ zu fordern ſein, daß überall Perſonen aus dem Rentnerſtande, 1 der beſondere aus den Ortsgruppen des deutſchen Rentnerbundes, rtei⸗ Durchführung der Fürſorge mitwirken, wie ein früherer volkspa licher Antrag es vorſah. * Die Frau im Hauſe Von Camilla Jellinek(Heidelberg) 10 Tratz der Wichtigkeit, die wir, wie aus dem Vorhergeheſte erhelll, der außerhäuslichen Berufstätigkeit der Frau beilegen. en uns doch ganz nahe der Frauenberuf, der von ſehn der Frauen„mam und der den meiſten von ihnen auch heute woh er⸗ liebſte iſt, bei dem es aber nicht von ihnen abhängt, ob ſie ihn wir greifen können: der Hausfrauenberuf. Darin freilich, da ue die häusliche Täligtelt der— Fehalen und Walten im ig 2Beruf“ nennen, llegt etwas entlich Neues und eine 5 her Frauenforderung eingeſchloſſen, Das Leben der Frau krankte 1 und heute noch an der zu geringen Bewertung der Hausfra tätigkeit mit all den aus dieſer geringen Bewertung ſich ergebe den praktiſchen und geſetzgeberiſchen Folgerungen, auf die wir in betreffenden 1 es den Zuſammenhängen noch zu ſprechen daß men werden. aee heute ein beſonderes Anrecht daranſe 25 die Hausfrauentätigkeit hoch eingeſchätzt werde, denn durch den ines ſten wirtſchaftlichen Umſchwung erfordert heute die Führung 4 Haushalts ein aunz beſonderes Maß von Einſicht und Umſicht⸗ un ſei aber durchaus nicht behauptet, daß alle Frauen i heute durch Jauberſchlag die plötzlich nötig gewordenen Kenn beſitzen, obwohl ihre 9 wundernswert iſt. Da aber eben der Beſitz dieſer Kenntniſſe— naturgegeben iſt, ſo erhebt ſich mit Wucht eine unſerer ſchme ie gendſten Fragen: Wie iſt es zu machen, daß gründliche, Hauspenn ſchaftliche Kenntniſſe Gemeingut aller Frauen werden? Man eine u. a. daran, dem hauswirtſchaftlichen Unterricht durch Geſetz be breite, den modernen Verhältniſſen angepaßte Grundlage zu aß etwa ein Jahr ſolchen Unterrichts obligatoriſch zu machen. iſchen würde aber ein ſolches Geſetz nützen, wenn es an den prakti 15 Ausbildungsmöglichkeiten weiter fehlen würde? Es iſt ganz ſchen geſchloſſen, daß in abſehbarer Zeit Haushaltungsſchulen in ſab⸗ Mengen geſchaffen würden, da ſie etwa alle ſchulentlaſſenen, beiten chen aufnehmen könnten. Es müßten daneben die Möglich ſach⸗ egeben ſein, im Privathaushalt ſich auszubilden, was ſogar ich an und für ſich vorzuziehen wäre. 6l. Die„ideale“ Löſung, daß die Tochter bel ihrer Mutzer ſich da5. bilde, komunt heute n in Betracht Vielfach fehlen den Müttern 125 Ne dengniſte Und mit der Ee der häuslichen Lehrſtellen in fremden Häuſern hat man tro wede r Bemühungen bisher trübe Erfahrungen gemacht. Es — zu wenig ſachverſtändige Frauen, die bereſt wären, in 5 weigen der Hauswirtſchaft ge Mädchen zu unterrichten, nd wenm ihnen dieſe doch auch eine Arbeitshilfe bedemen die jungen Mäbchen wieder— beziehungsweiſe ihre Eltern 7055 es vor, ſofort ſich reichlicherem barem Gelderwerb bei ſtarker bel licher Bewegungsfreiheit zuzuwenden. Hier kann nur eins 15 die allgemeine Einſicht, daß hier Wandel geſchaffen werden eine und der feſte Wille dazu! Nur die Ueberzeugung, daß es eine Schande für ein Mädchen iſt— gonz gleich, ob ſie Tochter nich hohen Beamten oder eines arbeiters iſt—, wenn ſif fen ündlichen Beſcheib in allen Hausarbeiten weiß,. wird hier herhen Schreibtiſch ſiſen, die am Kochherd beſſer und befriedigter wirken würden, ſo dürſen wir doch auch die Sehnſucht nach Ankeil am ri Wie einmal das gelingt, dieſer Ueberzeugung bahnzubrechen, we mit einem Schlage alle Schwierigkeiten verſchwinden! Oelſtigen, die in vielen Frauen lebt, nicht vergeſſen und adee nicht überſehen, daß die für das Haus erzogene umvperhe. eig⸗ bleibende Tochter nach dem Tode der Eltern nur ſchwer einen 5 ſketen Wirkungskreis finden wird. Es bleibt daher unſere Au 95 Frauenberuſfen mit kürzerer und weniger koſtſpieliger Aushedchen deit als das Studium auszubauen und auch für te anziehend und befriedigend zu machen. Im Kindergärtner del⸗ und ſozialen Beruf, im Bibliorheksdienſt und im höheren 96 12 ſach ſind dieſe Bemühungen bereits mit einem gewiſſen durchgeführt worden. Freilich dürfen wir uns nicht verhehlen, daß dieſe heute ac ausſichtsloſen Frauenberufe auch das begabte Mädchen faſt nienge, zu eigenem geiſtigen Schaffen ausbilden, nicht„wiſſenſchaftliche de rufe ſind. Es bleibt daher die Frage zu was ge geiſtige Frauenarbeit und ihre eventuelle Einſchränkung für die bis⸗ ſamtheit der deutſchen Kultur bedeutet.— Es iſt zweifellos, doß her die wiſſenſchaftliche Arbeit der Frau ſtärker zur Vertiefung 90 ſubjektiven Kultur, d. h. ihres Perſönlichkeitswertes beigetrcg ged⸗ biehel 5 a0 ſicche Bee der N 8 wiſſenſchaftli iſtungen und Forſchungen. är kenn iſte⸗ flt danen der männlichen Geiſte, keine Frauen, deren Kulturleiſtung ale heldenpgleichkümen. Troßdem aber hat die wiſſenſchaftliche Fraler arbeit eine Bedeutung für die Geſamtheit, denn die 1 99 0 geiſtigen und ſittlichen Leiſtungsfähigkeit eines Voltes hängt znlich ab, wie weit es ihm gelingt, ſeinen Kulturbeſitz in perſo ſelet Kultur zu verwandeln. Wie man mit Recht ein Merkmal 724 Emtwicklung in dem Zurücktreten der Kultur der Menſchen 5⁊ der der Sachen erblickt hat ſo profitieren auch heute nur enf für ihre geiſtige Eeiſtenz von der ungeheuren Aufſpeicherung m den licher Geiſtesarbeit. Die Frau wird leichter als der Mann von der objektiven zur ſubjektiven Kultur findem, in ren ihrer ſeeliſchen Eigenart, ihrer größeren Unteilbarkeit und indeiner Einheit, die ſie treibt, ihr ſachliches Schaffen immer in irgen Weiſe mit ihrem Geſamtſein in Einklang zu bringen. und Dieſe Durchgeiſtigung des Lebens aber iſt heute nötiger eben wichtiger als je. Rur ein Weltreich des Geiſtigen iſt uns geblieng⸗ nur an Geif ätzen ſind wir heute noch reich. Es wäre vo eh nisvoll, wenn wir eine Hälfte unſeres Volkes, die jetzt Pofaſſen mitbheſtimmenden Frauen, nicht dieſen Reichtum mitgenſeßen* wollten. Den geiſtig begabten Mädchen— freilich nur dioheruſe⸗ muß Unterſtützung. und Förderung beim Studium und im 116 leben zuteil werden; die Ausbildung zu anderen Berufen muf ſen tragen ſein von dem Bewußtſein der geiſtigen Aufgabe des degatie Volkes. Auch die Hausfrau muß am geiſtigen Leben der mmel beilnehmen. Wir materiell verarmten Deutſchen müſſen uns Leben wieder in Herz und Simn ſchreiben, daß das menſchliche über, reich iſt, wenn es in Beziehung ſteht zu geiſtigen Werben do⸗ perſönlichen Idealen; für die deutſchen Frauen vor allem 1 und Goethewort Wegweiſer ſein:„Denn das Leben iſt die Liebe des Lebens Leben Geiſt!“ Anbaſfungsfähigteit ſicher in vielen Fallen che 12 5 0 O M],ᷣ 752 ErrC ²˙ ͤFpTg4 ̃ͤkññ ̃rP— t. r r * Monkag, den 17. März 1924 Mannheimer General-Anzeiger 2. 7. Seite. Nr. 130 Uffene Stellen Aubendienst wir Zum möglichſt ſofortigen Eintritt r einen gründlich durchgebüldeten keuer Fachmann der in allen Zweigen des Außendienſtes bewandert. lbeſondere mit der Bearbeitung des Induitrie⸗ ve jäftes u. der Regulierung mittlerer Schäden * iſt. Kennmiſſe der Rebenbranchen.⸗D. a0., möglichſt auch.,§. Transport und Auto⸗-Kasko Nasko iſt e feivoftidcherungs-beseltschaft sucht tüchtigen Fachmann als Bürovorsteher Angebote u. J. J. 106 an die Geschäftsst. 2172 enee ſucht für ausſichtsreiches Unternehmen ſtillen oder tätigen Teilhaber 3388 5000 Kapital. r J. W. 119 an die Geſchäftsſtelle Radio. Der Alleinvertrieb eines erſtklaſſigen Radioapparates, Fabrikat einer reno⸗ mierten Aktlengeſellſchaft, iſt noch für den dortigen Bezirk an organiſationstüchtige fiümm han. Hen 1n un Fachkenntmiſſe ſind nicht erfarderlich. Eil-Angebote unter J D. 4887 an Rudolf Moſſe, Frankfurt am Main. sucht für Kontor und Reise Herrn( u. an erbeten unter T. 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