Verkaufspreis 10 GSoldpfennig Antwoch, 26. mür:?/ Abend⸗Ausgabe e e, Maambeimer Genemm! Atzheig Sngeprelſe: da mansdelm und Hragedung votm 20. ble Anzeigenpreiſe Tarif, bel porauszgahlung pre eiv- mörz 28: 80 Gols- pf. die monatl. Sezieher veeyſlichten 9 ſpaltige Kolonelzeile für Rügemeine finzeigen 0,40 Goldmark 1109 et! Lenserung der wirtſchaftllchen verpültniſſe N Reklamen 2,.— Golòmark. Für Ruzelgen an beſtimmten TCagen endig werdende preiserhöhungen anzuerteunen. poſt⸗ Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ 7 Heckkonte nummee 1780 Rarierube.— hauptgeſchöftsſtelle nommen. göhere Sewalt, Streits, Oetriebsſtörungen uſw. 1 Nannbelm E 6..— Seſchüſts⸗ nebenſtella Neckorſtadt. Wald · derechtigen zu keinen Erſatzanſpiüchen für ausgefallene oder 3 beſchränkte Rusgaden oder ſür verſpätete Rufnahme von An⸗ ber. C. Kernfpr. Ur. 7921, 70%2, 7048, 7688, 7648. Celegr.-Rbr. oentralangeiger Manndeim. erſcheint wöchentlich zwůö lfmal. zeigen. Ruftt. öd. Fernſpr. ohne Sewühr. Gerichtsſt. anuheim. Beillagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mufik-Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten 4 RKRücktritt des Kabinetts Poincarẽ— Ende März ſollen ſich die Vertreter der Sowjet⸗Regierung und des rumäniſchen Kabinetts in Wien treffen, um über eine Neche zoge ben machen könnte. Man darf vor allen Dingen nicht, überſehen, Eine 5 Niederlage doß dee Abſtemang in der Kanmer zmägſt einmet eferlehlach Im Wodergranze des drzereſee ſeben zoe, Serger es Linanzminiſters mit Zufallsmehrheit erfolgt iſt. Des weiteren handelt es ſich um bien und der rumäniſche Kronſchatz. Das zweite Thema 5 Paris, 26. März.(Eigener Bericht) Die Agende Havos eine reine Formalie, die nichts mit dem Inhalt des Gefetzes noch kann mit wenigen Worten abgemacht werden. Als im Weltkriege 61 meldet aus der heurigen Vormittagsſitzung der Kammer: ſeinen Motiven, vielleicht aber mit der Perſon des Finanzminiſters] die deutſchen Truppen den größten Teil von Rumänien beſeßt 9043 etwas zu tun hat. Denn aus der kurzen Meldung geht noch nicht hatten, wurden Kronſchatz und Staatsarchive nach Moskau in dwohl Iinanzminiſter Delaſterge die Vertrauensfrage ge- mit Deutlichkeit hervor, ob ſich die Verttauensfrage nur auf den Sicherheit gebracht. Feifdem derſucht die rumäniſche Megtenen ſteut hatte, hal die Kammer, die heute vormitt 8 14 5 ag über das Pen⸗ vergebens, von den Bolſchewiſten dieſe Dinge zurückzuerhalten. 15 Finanzminiſter oder auch auf das geſamte Kabinett bezog. Offen⸗A—65 179 geſetz verhandelte, entgegen ſeinem Wunſch das Geſetz mit ſichtli ͤ f er, Bisher iſt es ihr nicht einmal gelungen, ſeſtzuſtellen, ob der Kron⸗ ſichtlich handelt es ſich aiſd um eine dar in partamentuiſch reen ſchatz überhaupt noch exiſtiert. Daß Rumänien berechtigt iſt, eine 21 gegen 214 Stimmen an die Kommiſſion i 5 zurückverwieſen. Dem ten Staaten nicht ſeltenen Teilkriſen, die von dem in allen Sätteln] Ri ö 8 10 Rückgabe die D. 8; e zminiſter, der Hygieneminiſter Strauß und Ankerſtaats⸗ gerechten Parlamentsroutinier Poincaré in geſchickter Weiſe dazu e aebt oh 40 dilg b dr Kan 11 30 r Vidal, die auf der Regierungsbank faßen, haben ſich zu⸗ benutzt wird, wieder einmal ſeine gerade jetzt angeſichts der Ver⸗ hat oder Erſatz dafür geboten werden muß. gezogen. Der Vorſitzende hob ſofort die Sitzung auf. handlungen mit England beſonders fühlbaren Unentbehrlichkeit Viel komplizierter dürften ſich aber die Verhandlungen über Beß⸗ Im Augenblick finden im Elyſee unker dem Vorſitz des Präſi⸗ kundzutun und obendrein ein beſonderes Vertrauensvotum vom Ae r 17780 dee e en muß mit—5 räſidenten der Republik zu erzwingen, indem er von die wie⸗ gen Worten auf die Geſchichte dieſes Gebietes eingegangen werden. ten der Republik ein Miniſterrat ſtatt, der die Frage prüft, welche Präß 5 zu erzwinge r von dieſem wie Peſſarabten iſt ungefähl ſo groß——— K0 derum mit der Kabinettsbildung betraut wird. Da Poincaré dieſes 210— 5 e nſequenzen aus 7 ziehen ſind. Verfahren in den letzten Jahren bereits zwei⸗ oder dreimal mit ee ee„ Kelouſſten, n Erfolg angewandt hat, liegt der Rückſchluß nahe, daß die Demeſ. Vulgaren, Tataren, Zigeunern und in den Städten Großruſſen und Paris, 26. März,.45 Uhr.(Eig. Bericht.) Ddie Demiſ⸗ſion auch diesmal wieder nichts weiter iſt als ein ausſichtverheißen⸗ Juden. Veſſarabi 5 is zum Jahre 1912 zur Türkei. In lion des Kabinetts Poincare iſt vom Präſidenten der der Verſuch zur Stärkung 1 5 5— Poſition— 5 deſem 95—— Fn Bakoreſter Faeee—— Republik an genommen worden. Bloc national. Letzten Endes würde alfo der Schrint Poincarés bien an Rußland abzutreten. Nach der Niederlage Rußlands in! *** auf ein geſchicktes Wahlmanöver hinauslaufen. Die Krimkriege(1856) mußte die zariſche Regierung den Kreis Jsmailow 14 Der Rücktritt des Kabinetts Poincars iſt nicht ſo bedeutſam, Weiterentwicklung der Kriſe wird bald ergeben, ob dieſe Annahme Johel ſtand eeere une eee wie die Tatſache der Demiſſtion an ſich auf den erſten Blick glau-! zurecht beſteht oder nicht. Numnünien Niderlage—55 die Tüsken, inden eee 2 ee rer Legzteren den Krieg erklärte und ſie bei Plewna in die Flanke — 2 faßte. Trotzdem wurde Rumänien ſpäter von Rußland gezwungen, 4 4 4 das reiche Gebiet von Beſſarabien Rußland zu überlaſſen und dafür 1 1 un das ziemlich minderwertige Gebiet der Dobrudſcha einzutauſchen. Die Empörung der Rumänen über dieſen Zwang auf den Bundes⸗ genoſſen und Erretter iſt begreiflich, wenn man ſich daran erinnert, daß der damalige ruſſiſche Oberkommandierende Nikolai Nikolaſje⸗ nehmens ſtrikte abgelehnt und ſofort den Abbauplan ge- wilſch der Aeltere(der Vater des Oberkommandierenden im Weit⸗ Das plaiòoyer Luetgebrunes 15 faßt. Der kriege) an König Carol das in Rußland berühmt gewordene Tele⸗ Der heutige 23. Verhandlungstag beginnt mit dem Plädoyer Einmarſch in die Stadt gramm richtete:„Kommen Sie ſchnell, kommen Sie zu allen Beding⸗ des Verteidigers Zudendorffs., des Juſtigrats Luetges ſollte nicht die letzte Kraftanſtrengung zur Errichtung des Zieles ſein, ungen zu Hilſe die Türken teilen ſchwere Schläge aus. Nur unter brune: ſondern etwas viel höheres, nämlich die Rettung der ganzen völkiſchen dem bitterſten Proteſte fügte ſich Rumänien, das im Kriege völlig von Paolitiſche Prozeſſe verdienen ihren Namen beſonders, wenn Bewegung. Ludendorff hat den Vefehl gegeben daß ent laden in ruſſiſchen Truppen beſetzt war, dieſem Zwange. Als Zeichen des Pro⸗ ire handeinden Figuren der politiſchen Geſchichte angehören. die Sbadt einmarſchiert werden ſollte. Wenn wirklich einige Bewaff⸗ teſtes wurden bis zum Jahre 1919, wo Beſſarabien wieder an Ru⸗ 0 jel, im Parlamente von Bukareſt die Plätze der beſſa en ade die Einleitung der Rechtfertigung Ludendorffs iſt in der nete voranmarſchierten, ſo war das in München nichts au rgewöhn⸗ mänien f en Welt— 155 ſtellt Würdigen liches, denn man konmte ſolche bewaffnete Trupps in München faſt Abgeordneten unbeſetzt ſtehen gelaſſen, um damit anzudeuten, kann man dieſe Einleitung nur, wenn man ſie zurückführt auf die allabendlich zu ogterländiſchen Feſten und Verſammlungen marſchie⸗ man auf ihre Wiederkehr hoffe. ckbeſtimmung und dieſe iſt allein imſtande aufzuzeigen, welche ren ſehen. Der Verteidiger ventiliert die Frage, ob Hitler mit ſeinem Als die öſterreich⸗ungariſchen Truppen ſich beim Zuſammendruch Möte General Ludendorff ſich bis zum Auguſt und September 1923 Unternehmen katſächlich eine Organiſationsänderung bezweckt hat. Wo ihres Staates aus Beſſarabien zurückziehen mußten, marſchierten gemacht hat, um das deutſche Reich und ſeinen Beſtand. Luden⸗ iſt hier irgend ein Organiſationsplan von Hitler aufgeſtellt worden, ſofort die rumäniſchen Truppen ein, wobei ſie von der ein en dorff hatte ſich den Beſtrebungen, in die Geſchicke des Reichs ein ain lag ein u pel gsentwurf für die Zukunft vor? Wenn man rumäniſchen Bevöllerung begeiſtert, von Ukrainern und en wereen. ablehnend gegenüber verhalten. Im 129 duß—.5 des e Naed empfangen das el Anfänglich bcgene 99 Somſet⸗ der Ruf nach der Diktatur ein allgemeiner. oliti land wenig um das verloren gegangene iet In den letzten Parteien. Zeitſchriften der Politik kannten faſt kaum noch vorgebracht worden iſt: aber kann 1 7 17 2 Jahren aber wird von der Sowpel⸗Regierung immer energiſcher er⸗ en anderes Thema, als das der Diktatur. Jum Beweis für den daß eeeee 45 4.—471 klört, daß ſie den„Kaub Beſſarabiens“ niemals anertennen all e meneee für, Hitler 4 9 e—0 e ee 35 de e 1 457 enbe 1285 eeeeee.—56 5 ßeht— 5 e 8 die Frage dadurch akut geworden, und Loſſon ſeien von den gleichen Gedankengängen erfüllt ger ee 1 iün[franzöſiſche Kammer auf Poincares Antrag die„Wiederver⸗ dweſen 80 ſte Faten den Nlan der Angeklagten ſogar noch durch der Frage der Einrichrung des Direktoriums? Dieſes Jiel hatten einigung Beſſarabiens mit Rumänien“ anerkannt hat. ſen Jehttuden 5Handtüngen geſrdert Vielecht iſt auch Kahr, Fillan, und seder-Jſeſſenegnderne die, ob die Errichtung die Rallfigterung des Vertrages über Beſſarabten hat der ruffiſche die Sache 1 die Herren abſt bezüglich der Wahl der Mittel, eines Direktoriums eine Verfaſſungsänderung iſt. Ich habe keime Außenminiſter Tſchitſcherin in eine mTelegramm an die frangaſiſche dach nicht* 3— einem Entſchluß 1— waren. Mir per. Bedenken, zu erklären, daß die Einführumg dieſes Direktoriums Regierung energiſch proteſtiert. Zu gleicher Zeit iſt, wie das in ber Nuch ſcheint ſär die Euſſcheidung des vorliegenden Fattes richig dorder aen allgenſemen nach durch Eine Verfaſſungeanderung iſt bolſchewiſtiſchen Preſſe und Oeffentlichkeit üblich iſt, ein Entrüſtungs. du ſein, die Feſtſtellung des Zieles in den Kreiſen um Kahr und weder im allgemeinen noch durch das angeſtrebte Olrektorium, noch ſturm losgebrochen. Im Namen von 3 Millionen Beſſarabiern hät om Bei dem durch die angeſtrebte Abletzung des Reichspräſidenten Ebert ge⸗ eine Verſammlung von Emigranten„flammenden Proteſt“—5 bel Ludendorff geben. Ludendorff war ibrigens del einer Gewallemwendung dſe Neg Veſtaragien, durch Ramänen,lagelegt, Jedoch ouch den der Beſuch Loſſows be 3 u Beginn der Verhandlungen im Bürgerbräukeller gar zu⸗ eued er 13 5 am authentiſch erfahren 8 eg 1˖ 90 0 ruſſiſchen Emigration in Europa wird Frankreichs Handlungsweife 21. Oktober hat Ludendorff zum eren Ma 985 fahren, gegen, geſchweige denn beteiligt. Es ergibt ſich nun noch die Frage, abfällig beurteilt. Veſonders empört iſt man, daß Poincore von was die Herren wollten. Durch die wiederholten ob bei Ludendorff eine vorbereitende Handtung vorliegt. Es wirn einer„Wiedervereinigung Beſſarabiens mit Rumänien“ ſpricht, weil — en eutſch er ee en Aae n n a——— en. Erſt am entſchlo 85 5 rung gerichtet war. on kann ſe Re an wo on 52 CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC eſprechung am 8. Nopember zwif„beteiligen. Er war lediglich als einem Staate, fondern zu ei 2 8 8„fondern zu einem Volke handelt. Da aber unterliegt Nn 11 1 das erſtrebenswerbe Ziel Führer der natlonalen Armee für das Reich es keinem Zweiſel, daß der größere Teil von Beſſarabien nach dem und Ludendorff drängte lediglich hinſichtlich des Tempos. Was beauftragt. Weder der Wille zu einer Aenderung der deutſchen Recht der Selbſtbeſtimmung bei Rumämien zu verbleiben hat weil n, F d iff iſt v.„Reichsverfaſſung, noch der bayeriſchen Landesverfaſſung, kann bei nur in einzelnen wenigen Teilen die Ukrainer eine relative Mehr⸗ die Ereigniſſe im Bür gerbräukeller betrifft, ſo iſt von Be chsperfaſſung, noch ſch 5 Ludendorff in irgend einer Weiſe feſtgeftellt werden Wann aber heit beſitzen. Ob dieſer Entrüſtungsſturm, der in der Sowfet⸗Preſſe n wenn 3. Wozu hat Ludendorff nun eigentlich ſeine Zuſage gegeben? nicht Kahr, Loſſow und Seißer ebenfalls die dieſer ren Jahren mit Polen, das im Rigaer Vertrage große weiß⸗ nig, Die Darſtellung der Anktagebehörde über die erſte Frage iſt Hilteeſehn aleilt hätten. 10 e Trng9 77 4 nicht ganz klar. Jedenfalls uſt es⸗ unrichtig, daß Hitler bereins Am Schluß ſeiner Ausführungen erklärte der Verteidiger, er Frngz geſchlofſen, ſodaß es ruſſiſchen oggreſ⸗ 110 —3——— 5—.—* 85 e 4. 900. gone flh ſbadenden vom en e 1 2 5 ch 2 n 8 das 1 0 allein deodae c—— its Reichsreg gertf raſi⸗ eklagten Luden ft Gegem w de Si Regierung rage de. ſtützung . ee gung der geſamten Emigration rechnen, die in ihren Blättern empört deutung, feſtzuſtellen: d Oeffentlichkei 8 5 5 der Wille zur Verfaſſungsänderung ſehlt, dann kommt es auf den un fſentlichkeit von den bolſchewiſtiſchen Drahtziehern inſzeniert 17 10 Was iſt wurde und Willen zu einer Hilfeleiſtung gar nicht mehr an. Es bedarf keiner worden iſt, der geeignete Weg iſt, um in Wien zu einer Verſtänd⸗ 2 eee e ff im Bürgerbräuteller ſelbſt erfahren? beſonderen Unterſtreichung, daß Ludendorff niemals ſo töricht ge⸗ gung zu muß füglich bezweifelt werden. Um gegen ſowjel⸗. „Was hat Ludendor—0 weſen wäre, ſeine Zuftinmung zur Hilfeleiſtung zu geben, ruſſiſche Uebergriffe beſſer gedeckt zu fein, hat Rumänden ſeit mehre⸗ —— denten geſagt hat Nach dieſer Rede iſt aber Scheubner ͤ n»ſauf nachmitt⸗ vertagt. Ri chter eee Solange Scheubner⸗Richter im Bürger⸗ 1** gegen Poincares Behauptung proteſtiert:„Rußland habe im Breſt⸗ bräukeller war, war mit keinem Wort die Rede davon, daß die Das Düſſeldorfer Ehrenbürgerrecht Ludendorffz Litowsker Frieden die Entente verraten und verdiene deswegen ichsregierung und der Reichspräſident abgeſetzt werden ſollen. keine Schonung, zumal es ſich in der beſſarabiſchen Frage mir um 55 Es nicht richtig ſein, daß Scheubner⸗Richrer Luden⸗ Die Düſſeldorfer Stadtverordnetenverſamm⸗seine Wiederherſteullng der hiſtoriſchen Rechte Rumänfens auf Beſſ⸗ k. eeee mitgeteilt hat. 10 0 e 255——5*1 Lu⸗ arabien handle.“ ; 3 3 orff wegen ſeine. iligaung am Hitlerput 8 ren⸗ Unter ſolchen Umſtänden kann man ie Wi Verhand⸗ Ner fetee nete Mebe enf Gale ficl und Lahr, Joſer und p f Pfra ſdn ded dee dder eſen te Wen fed beren ret dehen ben, Lenn de ge erch audtanſen nögen Seißer im Reben immer waren, war Ludendorff noch nicht an⸗ dorffſtraß e und der udendorffſchu le ibren früberen den über Sowjet⸗Rußlands außenpolitiſche Abſichten in nächf 1. weſend 5 Ankunft hat Hitl mit 1 Namen wiederzugeben. Den beiden letzten Anträgen traten kunft Auskunft erteſſen. 5 FP itler mur kurz mi ihm ge. außer den Soztaldemokraten auſch das Zenfrum und die De⸗ 72 Hitter erzlörte. mokraten bei. Für die Entziehung des Ebrenbürgerrechts, die 10 dann 5 55 1 Aiftateck Eeln 55 hier 15 nach einem von der Stadtverwaltuna eingeholten juriſtiſchen Gutach⸗ Dr. Schacht wieder in Paris 10 wieder ten rechtlich unzuläfſia iſt. ſtimmten ledialich die Antraaſteller. der Der„Petit Pariſien“ bezeichmet es als wahrſcheinlich, 125 Ff worden von einer ehung der Rei e⸗ rung 1 Mecch petdene Eudendaeſf ſollſe nicht 85 Antraa gelanate trotzdem dadurch zur Annahme, daß das Zentrum Unterausſchuß des Komitees Dawes die Währungsfraßze der Regierung werden, Ludendorff hatte nicht de Ar eine ſich der Abſtimmung enthielt. In der ließ ſelbſt der deutſch⸗ den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht noch einmal berufen werbe. nationaſe Armee zu bilden, um mit deren Hilſe ein Direrwrium 3 1 die Dad Der Dieſer habe ſchon zu der Frage der Goldnotenbank Stenung baun vorguragen Lofſew ſell die Tamee aeg. ece n e e ennen Werben f orſts gerabe men ung ſech Aber die Angelcgenden mit eirem Miigkiede es Hn. leren, die Deutſchland von den Verbrechern der letzten 5 Jahre ſie o heinland als verwerflich empfunden n müſe. well. wenn terausſchuſſes beſprochen. Nichtsdeſtoweniger bleibe der Reichsbank⸗ JCCCC((ͥ ĩͤvVdcCcoGG0cTTTTTTTTTTTTTVTbTTTTTTbcccccccc ati 7 3 f VVVVVCVT ſollte den Geiſt. der für eine Schute wünfchenswert ſei.., Der Verteidiger weiſt nach, daß keinerlei Anhaltspunkte dafür Ataniſche Ausweiſun v oz gsverfahren gegen Polen uſage getreten ſind, daß Ludendorff auch nur im entfernteſten an Der griechiſche Rönig dankt nicht ab Wenn zwei dasſelbe tun, dann iſt es noch lange nicht dasſelbe. eine Gewalt dung gedacht habe, ſondern, daß es ihm darum benener nh drde Anbaßt oan derſönen Kache nber be Den Bulareſter dorteſpondenen der preedo Feipene“ er. nan pefene oſch deceleer eneeee ee 400 5. lunge weſen ſei, klärte König G Gri eiend, üb auf der anderen Seite zu erhalten. Ludendorff hat gar Alar önig Georg von Griechenland, daß er nicht ge⸗ hen, wenn ſie jetzt ſich darüber entrüſtet, daß aus Litauen 100 pol⸗ 95 0 W daß irgendwie mit Gewalt auf der anderen Seite willt ſei, abzudanken, da er die Ueberzeugung habe, daß die über-niſche Familten ausgewieſen worden ſind. Es beizt, daß du überwinden geweſen ſei, er wollte nur wiſſen, was denn eigentlich wiegende Mehrheit des griechiſchen Volkes den Fortbeftand der weitere Ausweiſungen folgen ſollen. Die polniſche Preſſe mt 5 der anderen Seite los iſt. Als am Vormitiag des 9. Nopember Monarchie wünſchen. Er werde nach Athen zurückkehren, ſobald ſich dieſes Vorgehen brutal, vergißt aber, daß vor nicht langer Zeit den arheit beſtand, hal Ludendorff eine Fortſetzung des Unter⸗ das Volk für ſeine Rückreife ausge prochen habe. 22 Deutſchen in Polen gegenũber ebenſo derfahren wurde. 4 ————— ————————— — ——————ͤ land zu vertretende Angelegenheit. 2. Sefle. Nr. 146 Maunheimer General ·Auzeiger(Abend · Ausgabe) Mittwoch, den 26. März 1924 Die deutſchen Fronleiſtungen Wir haben bereits geſtern auf die irreführenden„Methoden“ der Repkfo⸗Stati ſtiker hingewieſen. Heute bringt das ameliche Wolffbüro auch ſchon die Beſtätigung unſerer Anſicht in einer amt⸗ lichen deutſchen Aufſtellung unſerer Reparationsleiſtungen. Gegenüber der letzten. bis 1923 reichenden Abrechnung der Repko. die die Geſamtſumme der deutſchen Leiſtungen in Höhe von 8,2 Milliarden Goldmark auswies, iſt in der jetzt veröffentlichten Ab⸗ rechnuna keine weſentliche Aenderung in der Bewertung der Repa⸗ rationsleiſtungen eingetreten. Noch immer ſind aroße Poſten nicht abaeſchätzt worden. andere, wie z. B. die Handelsflotte, die Saar⸗ aruben uſw. ſind mit den bekannten, notoriſch viel zu niedrig veranſchlaaten Werten eingeſetzt. Nach ſorgfältiger deutſcher Be⸗ rechnung haben die autſchriftfähigen Reparationsleiſtungen bereits zum 31. Dezember 1922 die ungeheuere Summe von 416 Milliarden Goldmark erericht. Hinzuzurechnen ſind noch die 14.3 Milliarden betragenden, nicht auf Reparationskonto anrech⸗ nunasfähigen deutſchen Leiſtungen. ſodaß Deulichland auf Grund des Verſalller Vertrages bis Anfana 1923 Leiſtungen im Werte von 55.9 Milliarden hewerkſtelligt hat. alſo das Sechseinhalbfache der von der Repko bis Ende 1923 Zutgeſchriebenen Leiſtungen. Wenn ſich Frankreich übri⸗ gens unausgeſetzt darüber beklagt. daß es ſo wenig von Deutſchland erhalte. ſo ſollte es ſich daran erinnern, daß bis Ende 1923 die 5 Beſaßunasfruppen am Rhein allein über fünf Milliarden Goldmark von den deutſchen Reparationsleiſtungen verſchlungen haben. Man ſollte ferner nicht außer Acht laſſen, daß an der Verteilung der deut⸗ ſchen Leiſtungen nicht mehr und nicht weniger als 27 Staaten betei⸗ ligt ſind. Daß Frankreich 1923 nach den Angaben der Repko nur 13.4 Miſſionen Goldmark zugeteilt erhielt gegenüber 155.1 Millionen an Italien und 111.8 Millionen an Jugoſlawien, iſt keine von Deutſch⸗ Alſo: 56 Milliarden Goldmark hat das zuſammengebrochene, dar⸗ bende und hungernde Deutſchland dem Feindbund in Erfüllung de⸗ ſchändlichen Fronvertrages in den Rachen geworfen. Da wagt man niech von„mangelndem Erfüllungswillen“ unſererſeits zu ſprechen! Vielleicht machen ſich die Herrſchaften um Gerlach u. g. auch etwas mit dieſen Zahlen vertraut. Schaden könnte es ihnen ſicherlich nicht. Das„beoͤrohte“ Frankreich Das„Echo“ beſchäftigt ſich mit der Sicherheitsfrage. beſonders mit der in England herrſchenden Auffaſſung. E⸗ ſchreibt: Man ſpricht teilweiſe von einem Pakt zu dreien, bei dem England zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Rolle eines Schiedsrichbers geſpielt hälbe, wie ſie Deutſchland zwiſchen Ruß⸗ land und Oeſterreich in den Jahren 1879—1890 ſich angeeignet hat. Dann ſpricht man von einem allgemeinen Pakt, bei dem Jeder ſeinen Beſchluß bekunden ſoll, irgendeinem Volk, das irgendwo von einem Volk angegriffen wird, Hilfe zu bringen. Im Grunde genommen laufe alles darauf hinaus, abzuleugnen, daß ein fran⸗ zöſiſches Sicherheitsproblem überhaupt beſteht. Wie könne man ſich dieße Haltung erklären? Zum Teil dadurch, daß die Leute jenſeits des Kanals genau wie die Leute des Ozeans immer noch Jde o⸗ logen ſind. Die meſſianiſche Miſſion ſtehe bei ihnen in einem höheren Anſehen, als irgendwo auf der Welt. Außerdem ſind Eng⸗ land und die Vereinigten Staaben durch die Meere geſchützt und ſeit langem iſt man in England der Anſicht, daß es nicht nötig ſei, lange von vornherein ſeine Politik zu beſtimmen und ſeine Hand⸗ lungsfreiheit einzuſchränken. Das engliſch⸗amerikaniſche Einverſtänd⸗ nis ſichene übrigens England eine gewiſſe Ruhe und Immunität, die weniger Mühe koſten, als eine feſtländiſche Kombination. Herbette ſchreibt im„Temps“, daß der europäiſche Friede nicht ausſchließlich durch Maßnahmen gegen Deutſchland ge⸗ ſichert werden könne. Die Feſtigung des Friedens könne nͤr durch B eine mit Deutſchland vereinbarte Regelumg erfolgen. Man müſſe Schutzabkommen zwiſchen Deutſchland u. ſeinen Nachbarſtaaten und weſterhim den Eintrüt Deutſchlands in den Völkerbund an⸗ ſtreben. Es ſei klar, daß Deutſchland dann einen Sitz im Völkerbund erhalten müſſe. Herbette widerlegt die beſonders jetzt in Frank⸗ reich verbreitete Auffaſſung von der Rechtsentwicklung in Deutſch⸗ land. Es werde vielmehr ein parlamentariſches Gegengewicht ein⸗ treten. Die künftige Haltung Deutſchlands hängt matürlich von der Politik Frankreichs und Velgiens ab. Die Löſung der Sicherheitsfrage könne erſt nach Löſung der Reparationsfrage er⸗ folgen. Die Leiden der Kuhrgefangenen Der erſte Vorſitzende des Deutſchen Rheinbundes, Gene⸗ talleutnant v. Cramon, hat an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem er auf die ſchweren Leiden der Ruhrgefan⸗ genen und Ausgewieſenen hinweiſt, insbeſondere aber auf den N05 des rheiniſchen Oberförſters Feldmann, der an den Folgen ſchwerſter Mißhandlungen geſtorben iſt, die er während acht⸗monati⸗ ger Unterſuchungshaft in franzöſiſchen Gefängniſſen erduldet hat. General v. Cramon will die Aufmerkſamkeit der Reichsregierung auf die himmelſchreienden Verhältniſſe in den franzöſiſchen Kerkern len⸗ baß zu leiden haben. Der Brief ruft erneut in Erinnerung daß in St. Martin de Re 32 deulſche Staalsbürger des Rhein und Ruhrgebiets gemeinſam mit dem Abſchaum franzöſtſchen Verbrecher⸗ tums, eingepfercht in enge Zellen, zufammen mit ſchwarzen und weißen Apachen, mißhandelt, verprügelt und gequält von den Aufſehern des traurigen Loſes der Verbannung harren, aus der es ein Entrinnen nach menſchlichem Ermeſſen nicht gibt Zwar ſei bekannt geworden, daß die deutſche Botſchaft in Paris ſich dieſer unglücklichen Opfer annimmt und von der franzöſiſchen Regierung die Zuſicherung erhalten hat, daß dieſe deutſchen Staatsbürger nicht nach Cayenne deportiert würden. Was aber wollen Zuſicherun⸗ gen einer Regierung bedeuten, deren Unzuverläſſigkeit das deutſche Volk mim nachgerade für genug erfahren hat. Außer den genannten befinden ſich noch 11 Ruhrgefangene in anderen franzöſiſchen Ge⸗ fängniſſen und 12 im Gefüngnis von Löwen, mährend etwa 1400 deulſche Reichsangehörige in den von den Franzoſen beſetzten deutſchen Gebieden ihrer Vater⸗ landstreue wegen hinter Schloß und Riegel gehalten werden. In dem Brief wird dann weiter die Aufmerkſamkeit der Reichsregie⸗ rung auf das Los der Ausgewieſenen hingelenkt und unter wie traurigen Verhältniſſen auch dieſe Unglücklichen zu leiden hätten. Nicht bekannt ſcheine die Tatſache zu ſein, daß es deutſche Bürger gibt die den Ausgewieſenen Unterkunſt mit der Begründung a bichfa⸗ gen, ihre verfügbaren Räume ſeien für Auslän der reſerviert(h Das deutſche Volk verſtehe es nicht mehr, daß mit einer Nation wie Frankreich überhaupt noch Verhandlungen angeknüpft werden könn⸗ ten, die nicht als erſte Bedingung die reſtloſe Entlaſſung aller deutſchen Staatsbürger aus den Gefüngniſſen zur Vorausſetzung haben, deren Geſangenſetzung im Rhein⸗ und Ruhrgebiet genau ſo zu Unrecht geſchehen iſt wie der Einbruch in unſer friedliches Land unrechtmäßig erfolgte. 2 .* Franzöſiſche Todesurteiſe gegen Deutſche Das Kriegsgericht in Nancy verurteiſte in contumaciam den General von Oven, den früheren Heerführer an der oſt⸗ front und einen Major von Kaiſer des früheren 65. bayeriſchen Infan terieregiments, einen anderen Offizier des gleichen Regiments und einen ehemaligen deutſchen Vizefeldwebel wegen angebliche „Kriegsverbrechen“ zum Tode. Die Lage in der Pfalz Ein ſellſamer Prozeßgrund Der franzöſiſche Militärſtaatsanwalr von Kaiſerslautern hat gegen verſchiedene Kafſerslauterer Zeitungen Anklage erhoben, weil die Blätter die Meldung veröffentlichlen, daß der päpſtliche Legat Monſignore Teſta bei ſeinem Beſuche in Speyer im Febrwar von einem Separatiſten auf der Straße ange⸗ rempelt worden ſei. Die Verhandlung gegen die Kalſerlauterner Zeitungen ſollen am Freitag ſtattfinden. Es iſt unerfindlich, auz welchen rechtlichen Gründen gerade von dem franzöſiſchen Militär⸗ ſtaatsanwalt dieſe Klage erhoben wird, wenn man nicht annehmen will, daß er nachtröglich noch die Separatiſten in Schußz zu nehmen verſucht, wegen eines Uebergriffes, wie ſie in der Glanzzeit der Separatiſtenherrſchaft tagtäglich in allen pfälziſchen Städten vor⸗ geikommen ſind. Eine neue Waffenverordnung des pfülziſchen Provinz⸗ Delegierten 5 General de Metz hat unter dem 19. März eine neue Be⸗ kanntmochung über die Ablieferung von Waffen und Munition erlaſſen. Jeder, der bisher im Beſitze von Waffen war, wird unter ſchwerer Strafe verpflichtet, ſie vor dem 5. April dieſes Jahres, nachts 12 Uhr, der franzöſiſchen Behörde auszultefern. Er⸗ folgt die Ablieferung bis zu dieſem Termin, ſo bleibt der Be⸗ treffende ſtraffrei. Werden nach dieſem Termin bei irgend einmem Bürger Waffen oder Munition vorgefunden, 1 erfolgt ſtrenge Be⸗ ſtrafung. Selbſtverſtändlich bezieht ſich dieſe Vekanntmachung auch auf die Separatiſten. Dder Streit um Singapore halt im Unterhaus warf das Mitglied Sir Robert Horne die Frage des Stützpunktes Singapore auf. Er berwies auf den Wunſch der auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Regierung, daß die Pläne der des Stützpunkts Singapore ausgeführt werden möchten. Horne betont, daß in jedem Jahre in den Meeren bei Singapore eine Milliarde Pfund Sterling Werte an Schiffen und Ladung ſchwimmen. Dies ſei ein ausreichender Grund, einen genügend ſtarken Stützpunkt zu errichten. Der Parlamentsſekretär Ammon erwiderte, um dieſe wert⸗ vollen Ladungen zu ſchützen, ſei die Verſtärkung der britiſchen Flotte vorgenommen worden. Die britiſchen Kriegsſchiffe hätten in den vergangenen Jahren den Handel geſchützt und würden dies in glei⸗ cher Weiſe auch in Zukunft tun, ohne daß der Ausbau des Docks in Singapore ſtattfinde. Die Regierung ſei der Anſicht, daß es Pflicht der Marineſachverſtändigen ſei, ein Gutachten abzugeben, und daß dann die Regierung über die zu befolgende Politik zu ent⸗ ſcheiden habe. Die Regierung habe r nach Anhörung der Ma⸗ rineſachverſtändigen beſchloſſen, den Plan des Flottenſtützpunkts Wunſch des amertfanfſchen Dolkes auf Derabfebung der ſtungen unſererſeits eine Geſte machen in der Hoffnung. 7b Zuſammenarbeiten zu dieſem Ziele möglich ſei! Der Erſte niſter hat in ſeiner Rede dargelegt, daß er große Hoffnungen en eine zwiſchenſtaatliche Konfereng zur Einſchränkung der Rüſtunget ſetzt. Selbſt wenn dieſe Wünſche fehlſchlagen ſollten, war es 1 2 der Mühe wert, eine ſolche moraliſche Geſte zu machen? Die. richtung des Stützpunkts von Singapore hätten ein ſolches Suſt menarbeiten beeinträchtigt und unſern guten Willen verdäch 07 Wir würden unvermeidlich zu Zuſtänden des Mißtrauens und Rüſtungswettbewerbs im fernen Oſten kommen. Das einzich Land, gegen das der Marineſtützpunkt gerichtet ſein könnte. 5 Japan. Japan leidet noch unter den Wirkungen des ede nisvollen Erdbebens, und es iſt nicht wahrſcheinlich, daß es ſich a einen neuen Rüſtungswettbewerb einſaſſen wird. Der liberale Vertreter Lambert ſchloß ſich den Ausführung⸗ des Regierungsvertreters an und legte dar, das Waſhingtoner 5 kommen werde erſt 1936 zu Ende gehen. Was für einen n 5 werde es haben, den Stützpunkt von Singapore zu errichten. ſo 7* keine Nation das Abkommen gekündigt habe? Wie berichtet, wurde dann der Antrag der Konſervativen, den Marine⸗Etat herabzuſetzen, mit 287 Stimmen der Liberalen und der Arbeiterpartei gegen 211 Stimmen der Konſervativen g gelehnt. Die Kriſis in Angora Nach einer von der Morgenpreſſe wiedergegebenen Nachricht 127 Konſtantinopel hat die Natjonalverſammlung von Angora mit gegen 2 Stimmen bei zwei Stimmenthaltumgen einen Paragrap bt des Verfaſſungsentwurfs der Regierung zurückgewieſen. Man 5. fei daß durch dieſe Abſtimmung eine ernſte Lage geſchaffen worden Wie Sozialdemokraten ihr volk verraten! Die Deutſchen in Nordſchleswig, die gegen ihren Willen däniſchen Stagte zugeführt worden ſind, haben für die Wahlen un däniſchen Volkstag wieder ihren bisherigen Abgeordneten Paſle Schmidt⸗Wodder aufgeſtellt. Wie ſrüher, ſo werden auch bei kommenden däniſchen Wahlen die nordſchleswigiſchen Deutſchen Rüchſicht auf ihre ſonſtige Parteiſtellung für die deutſche Liſte eing treten haben. Anderer Meinung iſt lediglich die ſozialdemokrat „Flensburger Volkszeitung“, alſo ein Blatt, das auf deutſchem B 9 erſcheint. Es ſchreibt am 19. d. Mts. folgendes:„Der Arbeiter wohl nicht den nationalen Vertreter, ſondern ſeinen ſozialdemokroſ ſchen Klaſſengenoſſen. Im Wahlkreiſe Sonderburg iſt der Genoſſe J. P. Nielſen⸗Kopenhagen.“ Alſo nicht genug damit, daß die deutſchen Sozialdemokraben durch ihr berüchtigtes Grenzabkommen den däniſchen Genoſſen deul ſches Volkstum zu verſchachern bereit waren, ſie fügen dieſer ſchweren Tat noch die Gemeinheit hinzu, deutſche Arbelterſten men den däniſchen Unterdrücern zu verſchaffen. Selbftverſteneg werden die deutſchen Arbeſter in Nordſchleswig verſtändiger ſein die Nedakteure des Flensburger Blattes. Wir zweifeln auch keine Augenblick daran, daß die Bekanntgabe dieſes ſchändlichen Vorſchlage der Sozialdemokratie im ganzen Reiche mit Recht A bb ru ch tim Der Ronflikt in der Anilin⸗Fabrik Kommuniſtiſcher Schwindel Enigegen einer geſtern von kommuniſtiſcher Seite verbrenge Nachricht, wonach im Leuna⸗Werk Unruhen ausgelnun⸗ ſeien, erfahren wir von unterrichteter Seite auf unſere Erkundi 0ll gen, daß im ganzen mitteldeutſchen chemiſchen Induſtriegebſet kommene Ruheherrſcht. Cetzte Meldungen Berlin, 26. März.(Von unſ. Berl. Büro) Das Befinden von Hugo Stinnes, der ſich vorige Woche einer Gallenſteinee tion umterzogen hatte, ſſt befriedigend. Stinnes llegt noche⸗ Bei der Fortſetzung der Ausſprache über den MWarinehaus⸗ einer Berliner Klimik, indeſſen ſind Komplikationen in ſe finden nicht eingetreten. t Paris, 26. März. Hapas berichtet aus Rom, daß der Paß geſtern den Marſchall Foch in Audienz empfangen hat. Amſterdam. 26. Mär. Per zwiſchen der deulſchen und den gr. derländiſchen Reaierung geſchloſſene Vertraa zur Reaeluna und 15 leichterung des deutſch⸗holländiſchen Reiſeverteh, wird jetzt im Wortlaut veröffentlicht. Aus den Beſtimmungen it ſonders hervorzubeben, daß an der deutſch⸗niederländiſchen 640 gemeinſame Zollſtationen errichtet werden. Eine z e eiden unterſuchung darf nur noch in Anweſenheit von Beamten der b Vertraasparteien vorgenommen werden. *** *Die amerikaniſchen Cuftrüſtungen. Die Frage der 755 rüſtungen beſchäftigt nunmehr auch die polttiſchen Kreiſe Amerke Es wird betont, daß die amerikaniſchen Luftrüſtungen hinter 9* Frankreichs und Englands weit zurückſtehen und daß im K falle das Land gegen einen Angriff feindlicher Fliegergeſt ken, unſer denen eine große Zahl von Deulſchen, meiſt Unſchul⸗ aufzugeben. Ammon ſagte: Sollten wir nicht im Hinblick auf den hilflos ſein würde.— eeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeee, det Der Kaiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 39 Nachdruck rerboten. Sie blickte mich mit einem innigen Ausdruck ihrer großen Augen zärtlich an— ſie öffnete ganz wenig ihren kleinen Mund mit den roten Lippen, ein leiſes, liebes Lächeln ließ ihre weißen Zähne blitzen— Sie hob die Arme— ſie wollte ſie um meinen Hals legen und mich küſſen— Da dachte ich an den Kaiſer, und wie ein kaſter Waſſerguß rieſelte es mir über den Körper. „Komm, Naſſaru, es iſt dunkel, wir können aufbrechen.“ Ich ſah, wie ihr Auge traurig wurde— ſie ſeufzte— Nein! Ttotz allem— ich wußte, morgen, wenn uns das Glück hold war, würde ſie Miſter Welbs zulächeln— Ich Narr! Statt zu nehmen, was mir das Geſchick in den Schoß warf, fühlte ich mich verpflichtet, des Kaiſers Vertrauen zu ehren! Des Kaiſers, der wußte, daß ich Naſſaru liebte, und der wußte, daß ich mit ihr allein durch die Wüſte ritt. Glaubte er überhaupt an meine—— Dummheit? War es ihm gleichgültig? Dieſem unberechenbaren Menſchen? Ich hatte Naſſaru gekränkt— ſte hatte Tränen in den Augen. Jetzt bereute ich ſchon, aber jetzt war es nalürlich zu ſpät. „Denk an den Kaiſer.“ Ich glaube, meine Stimme zitterte ſogar, als ich es ſagte— ihr Auge war immer noch traurig, aber ſie ließ ſich von mir auf das Hedjin heben. Wir kamen nach einer Stunde an eine Quelle und tranken. Dort lagerte ein fremder Beduine. Wir begrüßten uns ſtumm, und er kümmerte ſich nicht um uns. Trotzdem wurde ich ängſtlich, denn mir war, als ob uns der Mann beobachtet hätte. Aber er ſaß noch regungslos da, als wir fortritten. Gegen Morgen waren wir nicht mehr weit von der Grenze, aber wir mußten noch einmal ein Verſteck ſuchen, um den Tag zu raſten, denn es war zu gefährſich, im hellen Sonnenlicht das letzte Stück über die freie Düne zu reiten. Wir lagerten alſo wieder, und zwar diesmal an einem Fels⸗ Diesmal ſchliefen wir wenig, aber wir ſprachen auch nicht. Ich litt Höllenqualen. Sie war traurig und ſprach nicht, aber ſie ſaß neben mir— ſie duldete, daß ich den Arm um ſie legte und ihren Arm ſtreichelte. „Meine liebe Naſſarul“ Sie wandte den Kopf. Es machte mir Freude, mich ſeſhſt zu quälen. „Du liebſt den Kaiſer?“ „Wie ſollte ich ihn nicht lieben?“ „Ich meine, du liebſt ihn! Hörſt du? Du ſſiebſt ihn! Du biſt nicht nur deinem Vater gehorſam— du kiebſt ihn!“ „Gewiß— aber—“ und legte mir die Hand auf die Stirn. „Du Tor!“ Ich bachte bitter. „Recht haſt du, ich bin ein Tor, ein blöder Tor!“ „Du quälſt dich und haſt doch ſo gar keinen Grund— Ich hielt es nicht länger aus. „Naſſaru— was biſt du dem Kaiſer?“ Rot der Scham flog über ihr Geſicht und ſie ſtand auf. langgezogener Schrei— ein Brüllen, erſt leiſe beginnend, dann anſchwellend wie zu einem Donner. Zwinger öffnete. „Ein Eßwel“ taſtete nach meinem Gewehr— zitterte die heiße Luft. „Er iſt aufgeſchreckt.“ „Von uns?“ uns knackten die Büſche. Mit lautem Brüllen Hedjin auf. ſprang unfer abhang am nördlichen Uſer des jetzt trockenen Riger. aber immer wieder erſchollen Schüſſe— niher und näher. Unſer Hedjin war nicht zu beruhigen. klugen Tiere unſerer Beduinen— „Wir müſſen fort— das ſind Europöer.“ Wir ſprongen auf das zitternde Tier und gaben ihm die goge frei— es begann in ſeiner eigenen Angſt zu rennen— da tauchſes auch ſchon Männer auf. Franzoſen in Tropenunjform— ſie ſaßen auf guten Pferden „Halt! Stehtl“ Wir waren verraten! Sicher hatte es jener Beduine getan— der Löwe hatte 15 wahrſcheinlich, ohne es zu wiſſen, zewarnt— ſte ſchlichen unee Es war ja keines da und dort tauchten ſte auf.— Wir ritten, was das Ich ließ ſie los und rückte ein Stlick fort, da tam ſie heran hergab. Unbarmherzig ſtach ich ihm meine Lanze in die a Aber das Tier war durch die beiden Gewaltritte in den kein Nächten und durch unſere doppelte Laſt erſchöpft. Ja, wenn Naſſarus Hedſin gehabt hätten. 725 Wir vaſten der Grenze zu— Ich riß die Raketen aus Taſche— die eine ſiel mir aus der Hand— 4 Die Franzoſen kamen näher— es mochten keine hundeſ Meter bis zur Grenze ſein— ein Schuß traf das Hediin— w Ich fah, wie ſie erſchrak— ſie wollte antworten, aber ein fielen zur Erde— die Nakete flog mir aus der Hand in ir 2 einen Abgrund, aber wir ſtanden auf den Füßen und rannten In dieſem Augenblick ertönte ganz nah bei uns ein dumpfer, Grenze zu. Die Franzoſen ſchoſſen. ſit Irgendwo flammte eine rote Rakete auf— das Zeichen Ich tannte den Oaut. Einmal hatte ich ihn vernommen, bo⸗ We telle, die„ Ge⸗ „% ͤ TP——CCͤͤ ͤ— Hecpenmung da lalebe, d dieſes, dann waren wir abgeſchnktten und rettungsl Franzoſen ausgeliefert. Vor wür der Nadtumwall— zweitumdert Schritt und ſichen Naſſaru drüngte ſich an mich— ich hatte alles vergeſſen und Brundwunden. dch dachte nicht nach. Mit ſchnetem Griff riß ich Maſſarn n Es war ſtill und im Sonnenlicht des jung erſtandenen Tages mir empor. Der Schreck hatte ihr das Bewußtſein genomm um Ohnmächtig lag ſie in meinen Artien. Ich ſchlang den Burnus ſie, ganz dicht, auch über das Geſicht. Ich vannte vorwärts über den Radiumwall. Eine glübende Welle wogte um m z „Sicher nicht, bei Tage ſchläft er— her— ich fühlte einen wahnſinnigen, brennenden Schmer Da tönte irgendwo ein Flintenſchuß— gar nicht weit von den Füßen. Ich gZlaubte niederzubrechen und rannte doch weiter. 50 Jede Sekunde konnte den Schluß der Hochſpannung 1 Irgendwo klangen Stimmen— in gewaltigen Sprüngen brach mit unſeren ſicheren Tod bringen— hunderiſechzig— ich r ein Löwe durch das dorrende Gras— er raſte an ums vorliber— weiter, humdertachtzig— 7 7 1 6. e 44 (Fortfeteng 2ͤĩ ˙—Q ˙ Rrrrerene eee ** den feitherigen Trägern, den Gemeinden und Kreiſen, belaſſen wird. Die de Fu orge ſoll, mit Ausnahme der größeren Städte ogenannten hnungsverbänden angegliedert werden, das ſaatlichen Verwaltungsbeamten, alſo Organe, die mit der FFo mittwoch, den 28. März 1924 Mannheimer General·- Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 146 die Aus führung der Keichsveroroͤnung über die Fürſorgepflicht in Baden Nach der Reich über die Fürſ icht vom 13. Februar 1924— een deszelben örtlichen Vereichs tunlichſt von der gleichen Sielle durch⸗ Fführt werden. Der vom badiſchen Arbeitsmimſterium aufgeſtellte Entwurf einer badiſchen Ausführungsverordnung hierzu weicht abet von dieſem Grundgedanken inſofern ab, als für die Durch⸗ Wns der ſog, gehobenen Fürſorge(Kleinrentner⸗, Sozialrentner⸗, beſchädigten⸗ und e eeee für minderjähri ilfsbedürftige u ochenfürſorge) andere Fürſorge⸗ derbände— die Wemenfüſag⸗ ie für die Zwecke der Wohnungefürſorge zu einem Verband Gemeinden eines Amtsbezirks unter N1. Wohl⸗ lege bisher nicht befaßt waren. Gegen dieſe Ordnung des orgeweſens, die zudem den Nachteil hat, daß ſie ganz be⸗ deutenden raufwand an Verwaltungskoſten verurſachen wird, die Vertreter des Städteverbands, des Städtebundes and der Kreiſe in einer Ausſprache mit dem Arbeitsminiſterium über den ntwurf der badiſchen Ausführungsverordnung mit aller Entſchie⸗ Stellung genommen. In einem gemeinſamen Antcag for⸗ derten ſie die Zuſammenlegung der geſamten öffentlichen Fürforge in die Hand der Gemeimden. Um letztere finanziell inſtand zu ſetzen, ihre Fürſorgepflicht zu 11 erfüllen, ſchlugen die genannten Verbände in ihrem Antrag vor, daß ſich die Kreiſe als die beſtehenden größeren Kommunalver⸗ dände an dem Fürſorgeaufwand der meinden mit einem eren Anteil, etwa der Hälfte, beteiligen ſollden, ſoweit nicht ſchon das Land ſeinerſeits vorweg einen Anteil an dem Fürſorge⸗ dufwand übernimmt. Obwohl ſich ſämtliche Vertreter der Städe der Kreiſe mit allem druck für dieſen Antrag einſetzen. auf dieſe Weiſe eine einheitliche und gleichmäßige Fürſorge und Land erzielt werden kann, erklärten die Regierungs⸗ daß ſte von der in dem badiſchen Entwurf vorgeſehenen nicht abgehen könnten Die badiſchen Kreiſe haben zu der Angelegenheit in einer beſonderen Kreisvertreterſitzung Stellung ge⸗ nommen, die zur Annahme folgender Emtſchließung führle: Die Vertretungen der ſämtli badiſchen Kreiſe ſtimmen enmütig der Verwahrung zu, die vom badiſchen Städtebund, Städbdeverband und dem Vorort der badiſchen Kreiſe gegenäber den Arbeitsminiſterium zu dem Entwurf einer badiſchen Aus⸗ führungsverordnung zur Reichsfürſorgeverordnung abgegeben wordem iſt. Es erſcheint den Kreiſen unverſtändlich, daß in einer eit des Abbaues und der Sparmaßnahmen für das Gebiet der rmen⸗ und der gehobenen Fürſorge in Baden eine neue, koſtſpielige ſchwerfällige und für die ihr zugedachben Aufgaben völlig ungeeignete Organiſation in An⸗ behnung an die Wohnungsverbände geſchaffen werden ſoll, wäh⸗ vend beſtehende, auf dieſem Gebiet erfahrene und leiſtungs⸗ N 2 Organe der Selbſtoerwaltung zur Verfügung ſtehen. Die reiſe ſind bereit, in einer ſachgemäßen Organiſatlon Auf⸗ gaben dieſer Art zu übernehmen und damit die in dem Verord⸗ nungsentwurf für Baden in Ausſicht genommenen zahlreichen Bezirksfürſorgeverbände emtbehrlich zu machen. Sie können ihr Befremden nicht unterdrücken, daß der Entwurf der Ausführungs⸗ verordnung an eine Beteiligung der Kreiſe nicht gedacht hat und ſte von einem Arbeitsgebiet ausſchalten will, auf welchem ſie ſich ſeit Jahren erfolgreich betötigt haben.“ Die Ta„daß die Regierung trotz aller begrün Ein⸗ wendung ſolchen unzweckmäßigen Regelung feſthalten de„den Grund für dieſe Regelung auf das Beſtreben zurückzuführen, dei Anlaß des heute ſo ſtark be⸗ kriebenen ibbaues auch einen weſentlichen Abbau der Selbſtver⸗ waltung, ämlich der Kreiſe, vorzunehmen. Dieſem Beſtreben ſoll eenſichtir.) der vorliegende Entwurf den Weg ebnen. Es wird Lufgabe nicht bloß der Kreiſe ſondern aller an der Selbſtverwaltung intereſſierten ölkerungsgruppen, insbeſondere Parteien ſein, dieſem Beſtreben nachdrücklichſt entgegen zu kreten und dem Lande eine Einrichtung zu erhalten, die Jahrzehnte Uindurch ſegensreich gewirkt hat und eim wertvoller Beſtanzteil unferes Staatslebens geworden iſt. 5 Städtiſche Nachrichten Beamtenabbau den einſtweiligen Nuheſtand wurden ferner ver Oberrechnungsrat Philipp Schmid, zuletzt beim Verwaltungs⸗ 05 Vermaktungsoberferzesdr Suſdavr Eichhorn beim Bezirks⸗ heim; die Direktoren Max Schmid an der Gewerbeſchule Mann⸗ Nen Geong Wöhrle an der Gewerbeſchule Konſtanz. Hugo arle an der Handelsſchule Freiburg, Joſef Nepple an der Handelsſchube Heidelberg, Dr. Bernhard Weber an der Handels⸗ aae Mannheim, die Oberhandelslehrer Joſef Kühn an der Han⸗ Mannheim, Georg Winterbauer an der Handels⸗ ſchule Heidelberg, die Direktoren an Taubſtummenanſtalten Eduard 75 115 1 4 —— Hollenbach in Gerlachsheim, Auguſt Wiedemer in Heidel⸗ berg, Anton Winterhalder in Meersburg, die Rektoren an Volksſchulen Johann Bartholme in Schwetzingen, Ludwig Heſſenauer in Bretten, Otto von Langsdorff in Eber⸗ bach, Karl Perino in Sandhauſen, Georg Rabe in Plankſtadt, Andreas Thoma in Oftersheim, Oberreallehrer Karl Berner an der Mädchenbürgerſchule in Freiburg, die Oberlehrer(innen) an Volksſchulen Anton Blatz in Bruchſal, Katharina Braun in Heidelberg, Andreas Brauß in Blankenloch, Friedrich Bühler in Bammental, Max Ebner in Heidelberg⸗Kirchheim, Johann Eckſtein in Eſchelbach, Friedrich Ettner in Hemsbach, Ludwig Gregori in Hllsbach, Heinrich Heiß in Mannheim, Johonn Hugelmann in Mannheim, Heinrich Kampp in Neckar⸗ gemünd, Albert Konrad in Edingen, Auguſt Kupprion in Mannheim, Ludwig Laub in Schriesheim, Johannes Niegler und Hermann Rieſterer in Mannheim, Burkard Schenk in Mannheim, Heinrich Schmitt in Mannheim, Ludwig Seitz in Heddesheim, Karl Stärck in Heidelberg; die Haupilehrer(innen) an Volksſchulen Georg Armbruſter in Mannheim, Georg Arnold in Wallſtadt, Gottlieb Brecht in Heddesheim, Franz Eck in Mannheim, Alfons Eder in Mühl⸗ hauſen, A. Wiesloch, jedrich Erles in Avesheim, Marie Eſſig in Mannheim, b Fath in Heidelberg⸗Kirchheim, Peter Finzer in Mannheim, Eugen Gärtner in Heidelberg, Albert Geiger in Edingen, Hermann Geiſel in Hemsbach, mann Gorenflo in Heidelberg, Karl Grauli in Heidelberg⸗Kirch⸗ heim, Ludwig Gſcheidlen und Nikolaus Häcker in Mannheim, Philipp Hauck in Eberbach, Georg Heinzelmann in Heidel⸗ berg, Mina Holl in Mannheim, Jakob Hornig in Mannheim, Karl Ihringer in Heidelberg Aloys Imhof in Wiesloch, Jakob Kamm in Mannheim, Guſtow Kimmig und Karl Kinzle in Mannheim, Georg Kling in Helmſtadt, Wilhelm Korn in Neckarhauſen, Johann Krämer in Mannheim, Wilhelm Krauß in Mannheim, Friedrich Krohmer in Nußloch, Max Kühn in Mannheim, Emilie Lang in Weinheim, Philipp Maier in Rohrbach, A. Heidelberg, Katharina Möll in Mann⸗ heim, Amalie Müller in Weinheim, Kilian Nied und Thomas Noe in Mannheim, Edmund Ochs in Mannheim, Heinrich Otteny in Mannheim⸗Sandhofen, Pauline Reiß in Mannheim, Wilhelm Reuther in Mannheim, Friedrich Rolli in Bruchſal, Cam. Rottemgatter in Mannheim, Jakob Sauer in Hohen⸗ ſachſen, Wendelin Schimpf in Mannheim, Jakob Seßler in Mannheim, Karl Säckinger in Mannheim, Kacharina S ieß in Mannheim, Adam Stein in Hockenheim, Georg Stoll in Wallſtadt, Wilhelm Stoll in Mannheim, Auguſt Tröndle in Leimen, Jakob Utz und Ferdinand Verbas in Mannheim, Hein⸗ rich Völker im Wallſtadt, Heinrich Wagner in Heidelberg, Emil Walch in Mannheim, Friedrich Wedel in Mannheim, Martin Weigold in Oftersheim, Mathias Winder in Mann⸗ heim, Karl Wörner in Friedrichsfeld, Friedrich Würth in Wiesloch, Wilhelm Zähringer in Hheidelberg, Friedrich Zim⸗ mermann in Wiesloch, die Handarbeitslehrerinnen Sofie Bopp in Bruchſal, Frau Mina Carl⸗Huber und Anma Grindler in Mannheim, Auguſte Schaaf, Eliſabeth Schuh⸗ macher und Katharina Stein in Mannheim, Maria Schulz in Heidelberg: Gemäß Art 14 RPAVO. ſind aus dem Schuldienſt ausge⸗ ſchieden: die Hauptlehrerin Frau Luode Wolff on der Liſelolbe⸗ ſchule in Mannheim, die Hauptlehrerinnen an Volksſchulen Frau Eliſe Bauer in Mannheim, Frau Eugende Dapper und Frau Hedwig Jordan in Mannheim, Frau Amalie Martin in Mannheim, Frau Sofie Thomas und Frau Anna Wirth⸗ wein in Mannheim, die ndarbeitshauptlehrerin Frau Marie Bittighofer in Mannheim, die z. Zt. beurlaubte Lehrerin Frau Hilda Kohler, zuletzt Hauptlehrerin in Mannheim. Die Ergebniſſe der Wohnungszwangswirtſchaſt Man ſchreibt uns: Auf der Befſprechung der am Wohnungs⸗ bau intereſſierten Kreiſe, die kürzlich im Preußiſchen Wohlfahrts⸗ miniſterium ſtattfand, iſt feſtgeſtellt worden, daß infolge der er⸗ heblich zurückgegangenen Nachfrage()) nunmehr auch bei den Wohnungsämfern ein Abbau ſtattfinden ſoll. Dieſer Rückgang in der Nachfrage nach Wohnungen wäre außerordentlich zu begrüßen,— wenn er das Ergebnis einer erfolgreichen Woh⸗ nungswirſſchaft wäre. Das kann aber nach der geringen Bau⸗ tätigkeit, die bisher möglich war, nicht der Fall ſein. Im übrigen beweiſen die Erhebungen in den verſchiedenen deutſchen Groß⸗ ſtädten auch zu offenſichelich, daß die eigentliche Wohnungsnot bis⸗ her keine Minderung erfahren hat. Darum muß in Erſchei⸗ nung des Rückganges in der Wohnungsnachfrage der Auftakt zu einer unheilvollen Entwicklung im Wohnungsweſen erblickt wer⸗ den. Man beginnt, ſich mit den vorhandenen wenigen Räumlich⸗ keiten zu begnügen und empfindet unter gewiſſen wirtſchaftlichen Verhältniſſen dieſe Zwangsverhältniſſe geradezu als einen Vorteil. So hat dieſer Wohnungsmangel zu einer erheb⸗ lichen Einſchränkung des Raumberlangens ge⸗ führt. Dieſes künſtlich gedroſſelte Wohnungsbedürfnis droht jetzt tatſächlich zur Regel zu werden. Man macht aus der Not eine Tugend, und beſcheidet ſich mit unmöglich wenig Wohnräumen. Ein gewiſſes normales unerläßliches Wohnungsverlangen verſchwindet einfürallemal in der Verſenkung. Die Senkung des Wohnungs⸗ ſtandards iſt wiriſchaftlich und hygieniſch außerordentlich zu be⸗ dauern, und es iſt noch kaum abzuſehen, welche kulturellen und ge⸗ Einem deutſchen Erzähler zum Grußel Von Paul Burg 1. Am N. März vollendete in Dansig Arkur Brauſewet⸗ er ſein 60. Lebensjahr. Der Stettiner Kaufmannsſohn und nach⸗ ige Archidiakonus an der herrlichen Oberpfarrkirche von dt. Marien in Danzig erwuchs als Knabe noch im alten und ernſten Freußen, erlebte als Siebenjähriger das Kaiſerreich und war Schul⸗ ub, Student unter dem alten Kaiſer Wilhelm. Als die neue Aera „war er grad ins Predigeramt eingetreten, und ſteht nun beit mehr als einem Menſchenalter an ſo hervorragender Stätte im ne ldienſte, noch einer von der alten ehrlichen, arbeitſamen Ge⸗ 5 ät, in den Vierzigern zog es den beliebten Kanzelredner Wengies 9 Schriftſtellerei. Er begann mit einer Monographie Uber ſeine berühmte Marienkirche, deren Lob Artur Brauſewetter auch heute auf ſeinen ausgedehnten Vortragsreiſen noch immer und überall kündet, ſchmerzbewegt und alle Hörer ergreifend, denn ſie ing uns ſamt dem Freiſtaat verloren. Seine erſten Erzählungen wie„Der Armenpaſtor“,„Die Kirche ſiegt“ bewegten ſich noch im gewohnten Milien und Durchſchnitt, aber ſchon bald regte ſein un⸗ ernehmender Geiſt die Schwingen zu weitem Ausflug. Mit einem 8 lage allen Deutſchen bekannt ward der Danziger Marienpaſtor kauſewetter durch den patriotiſchen Roman aus dem Oſtpreußen serſten Kriegsjahres„Wer die Heimat liebt wie du!“ Feldmar⸗ chall Hindenburg zugeeignet. Aber das darauffolgende Werk„Don Juans Erlöfung“ ward ſein bis heute herrlichſtes und reifſtes Buch, leidenſchaftdurchlohter moderner Künſtlerroman beſter Qualität, deſſen Verfaſſer gewißlich niemand einen orthodoxen Kirchenmann nennen möchte. Leider iſt jenes Buch zu ungünſtiger Zeit erſchie⸗ nen und in den bittern Kriegsjahren noch lange nicht ausreichend denug betrachtet worden. Auch unter dem nicht allzu ſeltenen Titel 3Stirb und Werde!“ bot Brauſewetter einen neuen hervorragenden al man, jedoch der weidlich abgenutzte Titel kennzeichnete hier mehr ſier ſonſtwo die Neigung des Poeten zum Grübeln und Problemati⸗ en. w Mittlerweile zu regſter Schaffensluſt erwacht, ſchrieb Brauſe⸗ etter im Kriege ſeinen mitreißenden Induſtriellenroman vom dibein„In Lebensfluten, im Tatenſturm!“ und beſcherte uns, zu⸗ ückgreffend in die Oſtſeeheimat, als Nachkriegswerk, ein Bild un⸗ Sber Zeit der Konjunkturgewinne in den„Badejungen von Zoppot“. Später wandte er ſich mit viel Glück und Gelingen der Aufgabe zu, kleinen, ſchmucken und volkstümlich belehrenden Bändchen reicher gebl über Liebe, Freude, Sonnenſchein und Philoſophiſches zu ſei⸗ dderſtark anwachſenden Verehrerſchar leicht und munter zu plaudern tief in die Seele zu dringen, und erſt jetzt verläßt wieder ein von Brauſewetter die Druckerpreſſe, willkommene Gabe zu ſeinem 60. Geburtstage, die er den deutſchen Leſern ſchenkt. Auf Grenzwacht im Oſten lebt Artur Brauſewetter, ein bered⸗ ter und berufener Wächter unſeres gefährdeten Deutſchtums da draußen. Nicht wenigen, die ihn hörten oder laſen, wird der Wunſch rege geworden ſein: dieſer Könner müßte uns den neuen Roman des bedrängten deutſchen Oſtens ſchenken; ſein Bild des Königsberg, Danzig, Poſen, Marienburg würde unſere Herzen heiß machen für das verlorene oder bedrängte, abgeſprengte Land im Oſten! Er dürfte dann wohl raſch für den Rudolf Herzog des Oſtens gelten; der dankbaren Stoffe, Zeiten und Schauplätze ſind ja dort ſo viele. Ernſt Wichert und der Pole Sienkjewicz ſind bis jetzt die einzigen geblieben, der Königsberger Carl Bulcke iſt in ſeiner Filmober⸗ jüberprüfſtelle verſtummt und die Brüder Skowronnek gelten doch nur als Plauderer. Von den„Neutönern“ aber vernahm ich noch keinen aufreigenden Pfiff aus dem Often. Wieviel reicher ſind an⸗ dere Landſtriche an Dichtern! Lockt es alſo nicht, poeta jubilans? Ranke begann ſein Hauptwerk in viel höheren Jahren. Auf Literaturwarte hat ewetter immer im Oſten geſtan⸗ den. Seit Jahrzehnten las und kritiſierte er in unermüdlichem Eifer jeden„Neuen“ und jedes gute neue Buch. Manchen von den Jüngern, die heute etwas gelten, verhalf er durch ſeine fein⸗ finnigen und fördernden Kritiken zu Beachtung und Anſehen im weiten Lande, recht ein Literckurſeelſorger im beſten Sinne, und manchem Leſer in Zeitung und Zeitſchrift wies er mit ſtillem, ſtetem Mahnen den Weg zum Buche, ähnlich dem unentwegten alten Freiherrn von Perfall am Rhein, der auch Literaturgenerationen großzog. Als Redner, Plauderer und Erzühler, im Geiſtlichen als väter⸗ licher Verater und Erzieher iſt Artur Brauſewetter ſein Leben lang in Deutſchland und draußen ſo vielen Tauſenden etwas geweſen und geblieben, daß heute gewiß aus allen Himmelsrichtungen man⸗ cher dankbare Wunſch hinfindet zur Frauengaſſe in Danzig, in jenen entzückend romantiſchen Winkel, wo ſich die Häuschen mit ihren alten Beiſchlägen wie ſchutzſuchend hinſchmiegen in den Rie⸗ ſenſchatten von St. Marien. Und dieſe wiederum rotleuchtend in abendlicher Sonne und wuchtig ragend, ſteht über den tauſenden Häufern wahrhaft wie ein Fels am Meer. K Der Nugenblick Von Arkur Brauſewekler „Wenn du mir alles unterwerfen willſt, ſo unterwirf du dich der Vernunft“, meinte einmal Seneca. Die Vernunft aber gebietet, recht zu leben. Worin das rechte Leben beſteht? Roman der widerſtreitenden Weltanſchanungen„Kampf der Goifter“ Darin, daß mau weder der Vergangenheit noch der Zukunft, i n Schäden dieſe Entwicklung in ſich birgt. Das Echo dieſer Entwicklung zeigt ſich dereits in der er⸗ Zunahme der Tuberkuloſe und der an⸗ anſteckenden Krantheiten. Die Geburtenziffer auf ſe 1000 der Bevölkerung ſenkte ſich von 20,1 im Jahre 1921 auf 17.3 im Jahre 1922 und gar auf 15,0 im Jahre 1923. Ebenſo beruht die Aus⸗ dehnung der hochinfektiöſen Grippe nicht zum letzten auf der Unzu⸗ länglichkeit der Wohnräume, und für alle die Geſundheitsſchäden, zu denen die Kriegsjahre den Keim gelegt haben, gibt die Woh⸗ nungsnot den Boden ab, auf dem ſie in erſchrechender Weiſe weiter⸗ wuchern können. Manche Ergebniſſe der Kriminaliſtik dürften ebenfalls mit der Wohnungsnot zu erklären ſein. Man führt gegen eine Steigerung der Wohnungsbautätigkeit ein, daß die gegenwär⸗ tige Kapitaknot nicht erlaube, erhebliche Summen hier zu inveſtieren und ſo der tätigen Wirtſchafb gewiſſermaßen noch mehr Blut abzufangen. Wenn ſchon gebaut werden ſolle, ſo ſollben da⸗ bei induſtrielle Bauten berückſichtigt werden. Es iſt aber ſehr zu prüfen, ob eine weitere Ausdehnung des bereits durch die Bau⸗ tätigkeit in den Kriegs⸗ und Inflationsſahren erhebſich ausgebauten induſtriellen Produßſionsapparates volkswirbſchaftlich zweckdienlich iſt, zumal wir ihn ſchon zu dem bereits beſtehenden Umfange nur mit den größten Schwierigkeiten voll beſchäftigen können! Bezüglich des Wohnuigsbaues unterſchätzt man auch offenbar die Bedeutung des Baugewerbes im Rahmen der geſamten Wirtſchaft und als Steuerquelle für den Staat. Nach der letzten Berufszählung waren in den Bau⸗ und verwandten Gewerben 20 Proz. aller Erwerbs⸗ zätigen beſchäftigt. Hier fanden auch die ungelernteg Arbeiter, die heute das Gros der Erwerbsloſen bilden, als Bauarbeiter in erſter Linie ein Unterkommen. Nach dem heutigen Preisſtande würde der Umſatz im Vaugewerbe ſich auf etwa 5 Milliarden Mark be⸗ laufen und demnach zu einer der ergiebigſten Steuerquellen des Reiches gehören. Hieraus erhellt wohl zur Genüge, daß die Er⸗ füllung der kulturell äußerſt dringliſchen Forderungen nach Steige⸗ rung der Wohnungsbautätigkeit auch unter den heutigen wirsſchaft⸗ lichen Nowerhältniſſen keineswegs ein Turxus ſſt, vielmehr einen wirtſchaftlichen und nicht zuletzt auch finanzpolitiſchen Gewinn be⸗ deuten würde. ſun vorauszahlung der Miete Unter Bezuanahme auf die Veröffentlichung der Mieter⸗Ver⸗ einiaung in Nr. 132 wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben: In Ihrem geſchäßzten Blatte wird auf Veranlaſfung der Mieter⸗Vereini⸗ aung darauf hingewieſen, daß in Zukunft eine Vorausbezah⸗ luna der Miete nicht mehr geleiſtet werden ſoll. Wenn nun ſchon die Mieter⸗Vereiniaung in dieſem Sinne die Mieter unſe⸗ rer Stadt zu beeinfluſſen ſucht, dann muß vor allen Dingen die Mie⸗ ter⸗Vereinigung darauf hinwirken, daß künftighin Stadt und Finanz⸗ amt nicht mehr auf eine Vorausbezahlungader Abgaben, die ja den allergrößten Teil der Mieten immer noch darſtellen, be⸗ ſtehen. Die Mieter⸗Vereiniaung behauptet. daß die Vorauszahlung der Mieten ledialich im Intereſſe der Hausbeſitzer geſchehe, um dieſe rechtzeitig in den Beſitz der Reparaturen⸗ und Verwaltunasgelder zu bringen. Die Verwaltunasgebühren waren bisher derartia minimal. daß ſie oft die Selbſtkoſten nicht deckten und ebenſo war bisher die Ausführung größerer Reparaturen einfach unmöglich. Die Voraus⸗ bezahlung geſchah in allererſter Linie nur deswegen. weil Stadt und Staat dies ebenſo von den Hausbeſitzern verlangten. Wenn auch die Stadt heute ihre Zablunasfriſt bis zum 15. des betr. Monats verlängert hat. ſo wird es den Hausbeſitzern bei einer Aen⸗ derung der Mietzahlungsweiſe nicht möglich ſein. künftighin ſchon bis zum 15. eines jeden Monats der Stadt Zahlung zu leiſten. Es muß deswegen unbedinat erwartet werden, daß die Mieter⸗Vereiniaung und ebenſo auch der Haus⸗ und Grundbeſiter⸗Verein die nötigen Schritte bei Stadt und Staat einleiten. daß die Abführung der Steuer ſeitens der Hausbeſitzer erſt dann erfolgt, wenn die Gelder von den Mietern eingegangen ſind. 2 Hierzu iſt zu bemerken. daß die Beſtrebungen einen Erſolg nur baben werden. wenn die Fraage im Wege einer Verordnung aufgrund des Ermächtigunasgeſetzes geregelt wird. Die geſetzlichen Hin⸗ derniſſe ſind ſonſt nicht zu überwinden. Dr. W. Die Gefahren der genoßſenſchaſtlichen Auswanderung n letzter Zeit ging die Nachricht von einem grö ſenſchaftlichen e aus be Karlksruhe und Pforzheim durch die Preſſe. Nicht weniger als 7000 Süddeutſche rüſten angeblich zur Ausreiſe nach Para q u ay die in monatlichen Aßſtänden erfolgen ſoll. Dieſe Nachricht loſt eine Fülle von Anfragen aus, die bei der Auswanderer bera⸗ D ſh en Reeite f ee eeeene einliefen. Kreiſe ir dieſes Unternehmen i ſcheinen, ſei die Antwort bekannt gegeben: e Für alle, die einem genoſſenſchaftlichen Auswanderungs⸗ kiiedkungenatergemen ſich anſchließen wollen, iſt es überaus wich⸗ 15 zu wiſſen, daß von den etwa—300 Auswandererver⸗ 9255 sende mit dem Plan genoffenſchaftlicher Sied⸗ ung die Heimat verließen, nicht ein eingiger ſein Ziel hat, vielmehr haben alle Beteiligten ſtets die bitterſten e erlebt, die ſehr bald zu einer völligen Auflöſung — ung führten, ſehr Bauſſe auch das größte Elend unter ern zu Folge hatte. Urſache iſt, daß den Leuten ein⸗ ſe— Vorausſetzungen für das Gelingen eines ſolchen genoſſen⸗ 5 ichen Auswanderungs⸗ und Siedelungsunternehmens nicht ge⸗ geben ſind. Je ſchlechter die Wirtſchaftslage der Einwanderungs⸗ ſondern der Gege nwart lebt und die Ver nheit nube dr age d ſüs die Jurunft zu ernen. 5 5 — 8 Leben geht ſo erſtaunlich ſchnell dahin“, ſagt Marquis Nben ein ſe d Tage 1 4 wir es deutlicher. Und was enn i S i miteg 5 e ſchnell enteilende Stunde nicht Den Augenblick pflücken wie eine holde, i Mee g ae dneee Augenblick ni anzufangen 7 weiß 1 Leben e anzufangen. gs ee Aber viele kennen den Angen 85 unch Wigt ene ngenbkick nicht, ſein Grück nicht und Doch der den Augenblick ergreiſt, Ei Argenbisc len 25 les 6 alles berberbert n 2 alles heilen und verd M kann ſich den Augenblick durch Unentſchloſſenheit für immer—— wiſchen laſſen, und man kann 18 durch Entſchfoſſenheit immer feſt⸗ halten. an kann den Augenblick nutzen für eine große Tat, man kann ihn ungenußzt wie ein Nichts vorübergleiten laſſen. Ein Angenblick kann zwiſchen Menſchen, die ſich niemals ge⸗ ſehen, ein Bündnis für das Leben ſchließen. Ein Augenblick kann jahrelang bewährte Bündniſſe für immer trennen. Leben und Tod ſind in einem Augenblick beſchloſſen. Manch einer verdankt dem Augenblick ſei lück, ei derer datiert don ihm ein verfehltes Leben NUü»ftliß Nicht auf die Dauer oder Größe des Augenbkicks kommt es an. Der Augenblick iſt einem Zirker vergleichbar. Man lobt an dieſem nicht die Größe, ſondern die Genauigkeit. Dem Leben gibt nicht die lange Dauer, ſondern nur das Handeln Gewicht. Ein Augenblick kann der Anlaß eines großen Irrtums ſe⸗ Das ſchadet nichta, wenn man den Irrkum als ſolchen —5 ſich bietenden Angenblick wieder gut zu machen be⸗ ebt iſt. Denn das iſt das Gute und Geſunde ſeden Irrtums, er im letzten Grunde nur ein Umweg zum rechten Ziele iſt. 1 Wer den Augenblick nicht kennt und nutzt, der lebt in der Ver⸗ gangenheit, was meiſtens zwecklos iſt, oder in der Zukunft, was noch weniger zwecklos iſt. Immer wartet er auf das Glück, das ein⸗ mal kommen, auf das große Wunder, das ſich ihm offenbaren ſoll. Inzwiſchen zerrinnt der zum Segen rufende Augenblick, Queckſilber gleich, in ſeinen müßigen Händen. Schopanhauer vergleicht einen ſolchen Menſchen mit jenen Eſeln in Itakien, deren Schritt dadurch beſchleunigt wird daß an einem ihrem Kopfe augehefteten Stock ein Bündel Heu hängt, welches ſie immer vor ſich ſehon, immer zu erveichen hoſfen— unb doch nie⸗ mals erwiſchen. el —— —613 14 14 ————j— e —— ——— ——— ſchon verhältnismäßig viele Deutſche wohnen, 4. Seife. Nr. 146 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Mittwoch. den 28. März 92 jeder Einwanderer ſehr te Konkurrenten des andern und der gemeinſame ————5 2 auf die Dauer auf 0 15 en zu halten. Heute fehlt auch in ee Fällen die ſtreng religisſe Idee oder der— —505 die in früheren Jahrhunderten derartige Genoſſenſchaften, Ziele auch nach ſchweren Anfangszeiten doch ſchließlich zu ihrem Ziele führten.„Je unerfahrener die ſolcher Unternehmun⸗ 755 und je geringer das Kapital der eteiligten, deſto größer das das im Außland ſehr ſchnell erlebt wird. . Gilt dieſe Erfahrungstatſache ſchon fuͤr die wichtigſten deutſchen Siedlungsgebiete, w. z. B. Südbraſilien und e eeen e Ef 5ig viel 2 die den neudeutſchen zunächſt als Rückhalt dienen könnten, ſo noch viel 25 für Länder, wie z. B. Paraquah, Peru, Venezuela, Mexiko un andere, wo die klimatiſchen Verhältniſſe ſehr viel ungünſtiger gegen und das Deutſchtum noch verhältnismäßig ſchlecht bertreken iſt. Das im allgemeinen noch gute Anſehen der arbeitsfreudigen Deutſchen in dieſen Ländern, wurde in neueſter Zeit durch derartige übereilte Unternehmungen ſchon ſchwer gefährdet, und wir müſſen es aus dieſer Tatſache heraus verſtehen, daß das im Lande bereits anſäſſt Deutſchtum immer energiſcher von ſolcher Einwanderung abwin Die Vorſtellungen, welche man ſich in der Heimat von den Unterſtützungen, die man drüben erfahren ſoll, macht, find meiſt weit übertrieben. Die im Lande anſäſſigen Deutſchen ha⸗ ben, bereits bei der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſts, viel mit ſich ſelbſt zu tun, als daß ſie in größerem Ausmaße helfen könnten. Auch die verſchiedenen Regierungen haben leere Kaſſen und Re⸗ Nerid ſind an der Tagesordnung(beſonders in und exiko). Angebotenes Freiland iſt meiſt ſehr abgelegen und bietet ſchlechte Verkehrs⸗ und Abſatzverhältniſſe. Bezeichnend iſt, daß ſelbſt die mit den günſtigſten Vorausſetzungen begonnene Siedlung der ehemaligen Oſtafrikaner, alſo erfahrener Tropenpflanzer in Para⸗ quah, laut neueſten, beim Deutſchen Ausland⸗Inſtitut eingetroffe⸗ nen Nachrichten, als endgültig geſcheitert angeſehen werden muß, trotzdem die 40 Kilometer Entfernung von Villa⸗Rica, einem grö⸗ Beren Stadtplatz Paraquays, an und für ſich nicht günſtig waren. Da die erhofften Entſchädigungen des Deutſchen Reiches ausblie⸗ ben, ging den Siedlern bald das Geld aus und ſie mußten ſchleunigſt di Stellung ſuchen, um nicht weiter herunter zu lommen. Diej nigen, welche noch auf der Siedlung leben, tun dies unter den—— lichften Verhältniſſen und nur aus dem Grunde, weil ihnen das Geld gur Ueberſiedlung an einen anderen Platz mangelt. Ohne Schuh und Strümpfe arbeiten ſie im dichten Urwald, nur, um ihr Schu zeug für den Winter aufzuſparen, die meiſten von Krankhei⸗ ten heimgeſucht, ohne ſich einen Arzt leiſten zu können. Ihr Wunſch, moglichſt bald in die Heimat zurückkehren zu können, wird leider unter dieſen Umſtänden ſchwer erfüllbar bleiben. Die erwähnten Tatſachen können von dem Deutſchen Aueland⸗ Inſtitut durch Original⸗Briefe belegt werden. Auswanderer, welche non einem Anſchluß an Auswanderergenoſſenſchaften eine beſſere Exiſtenzmöglichkeit erhoffen, ſeien deshalb ausdrücklſch auf die Ge⸗ fahren, welche ein ſolcher mit ſich bringt, aufmerkſam gemacht. Jahresberichte Vor dem Welttriege war es in vielen mitileren und größeren Gemeinden üblich, daß nach Ablauf jedes Kalender⸗ oder Rechnungs⸗ jahres der Gemeindevorſtand einen Ueberblick der Ergebniſſe des verfloſſenen Zeitroaumes gab und dabei die lichen, verwaltungstechniſchen und ſonſtigen Veränderungen hervor⸗ hob. In den Wirren, im Sturm und Drang des großen Vörker⸗ ringens fehlte die Muße für dieſe Arbeit und erſt jetzt tauchen nach und nach die Jahresberichte wieder auf, wenn ſie auch in etwas zu⸗ ſammengedrängter Form einen knappen Inhalt bekommen haben umd bisweilen mehrere Jahre auf einmal umſaſſen. Die. Sparſam⸗ Teitsbeſtrebungen, die unter dem Druck der Abbauno igkeit aller⸗ orts fühlbar werden, erſtrecken ſich ſelbſtverſtändlich auf dieſen Zweig der gemeindlichen Tätigkeit mit und laſſen die Beſorgnis auf⸗ kommen, daß in abſehbarer Zeit die überſichtliche Darſtellam der Geſchehniſſe und der Entwicklung in den Gemeinden von der Bild⸗ fläche verſchwinden könnten. Das wäre in hohem Maße zu be⸗ dauern, obwohl z wer foll, daß eine kürzere Faſſung unter Weglaſſung des Nebenſächlichen, Minderbedeutungsvollen, wohl möglich und ohne Schaden durchführbar wäre. Es heißt aber das Kind mit dem Bade ausſchütten, wenn man im Uebeveifer der Betriebseinſchränkung die ganzen Jahresberichte der Gemeinden fortfallen ließe. Man darf nicht überſehen, daß ſie bei aller Arbeit, die ſie verurſachen, die darauf verwendeſe Mühe ſo⸗ wie die Koſten für Papier, Druck und Einband reichlich durch den Sae aufwiegen, den ſie auf die Dauer leiſten. Richtet man ſich die Sache planmäßig ein und legt man in einer Sammel mappe wäh⸗ rend des laufenden Jahres alles worüber ſich der Bericht demnächſt äußern ſoll, dann iſt liche Laſt, die durch das Fertigſtellen bis zum Druck entſteht, entsmäßig nicht übergroß. Jedenfalls iſt ſie weit geringer, alg das ſpätere,— ſammentragen des Stofſes für jeden, der der geſchichtlichen Entwicklung und der ung einzelner Verwoltungszweige aus beſtimmtem Anlaß beſchäftigen will und mit Zeitverluſt, oft leider auch mit Irrtümern Ueberſehen und Mißverſtändniſſen die verſchie⸗ denen wichtigen Punkte zuſammenſtellt. ſich beiſpfels⸗ iſe vor, daß ein neues Stadtoberhaupt, ein Magiſtratsmiiglied oder Abteilungsvorſtand in ſeinen Geſchäftskreis einzudringen be⸗ müht iſt, oder daß ein eifriger, im Ehrenamte tätiger Bürger ſeine Wer den Augenblick nicht kennt und nutzt, der mag noch ſo viel ſ. en, planen, ſpintiſieren, ihm gilt Luthers Wort von dem menſchlichen Herzen, das einem Mühlſtein gleſcht. Streue Weigen darunter, und er dreht ſich, reiht und zerreibt den Stein. Streue — Weigen darunter, und er reibt doch. Aber er reiht ſich ſelber auf“. Beides iſt im Augenblick enthalten: Weizen und Spreu. Was man von beiden wählt, dar kommt es an. Im kürzeſten Augenblick kann Ewigkeitsgehalt liegen. Ein Augenblick ließ den verlorenen Sohn in ſich ſchlagen, ein Augenblick verſchaffte dem ſterbenden das Paradies. Manch einer erkennt den Augenblick erſt, wenn es ſein letzter iſt. Für manchen iſt es dann zu ſpät. Aber nicht für jeden. Beſſer, den Augenblick in der letzten Sekunde erkannt zu haben als niemals. Von einem Augenblick ſchreibt mancher eine völlige Wendung und Veränderung ſeines Lebens her. Pflücke den Augenblick— das ift die ganze Weisheit des ens. Pflücke ihn lieber heute als Vielleicht iſt er gerade in dieſer Stunde für dich gekommen. Pflücke— und nütze ihn! Er ſtehe feſt und ſiehe hier ſich um, 5 Dem Tüchtigen iſt dieſe Welt nicht ſtumm. Warte nicht auf den Augenblick, ſondern wiſſe, er iſt immer da. Nur du mußt da ſein. Pflücke den Augenblick, damit du nicht einmal mit Richard dem Zweiten klagen muß: „Die Zeit verdarb ich— nun verdirbt ſie mich“. ⸗Pflücke den Augenblick, die Zeit gehöre dir“. Theater und Muſik Bübnenkunſt in Baden-Baden. Drei vortreffliche Aufführun⸗ gen auf der Kurbausbühne haben in dieſen Tagen den Beweis er⸗ hracht, daß das künſtleriſche Streben unſerer Städtiſchen Schauſpiele auf hohe Zlele gerichtet iſt. daß ſie aber auch nach ſo hoch hängenden goldenen Aepfeln greifen dürfen. Denn allen drei Veranſtaltungen war ein aroßer künſtleriſcher Erfolg beſchieden. Am 11. März erſchien nach längerer Pauſe Beethopens„Fidelio“ auf dem Spielplan. Als Dirigent verkündete Prof. Otto Lohſe die hehre Idee des Wer⸗ kes und führte ſie zum ſchlichten und deſto ergreifenderen Siege, wo⸗ bei er ſich auf ein Orcheſter ſtützen konnte, das ſeiner hochkünſtleri⸗ ſchen Intentionen nollſtes Verſtändnis entgegenzubringen vermochte. In der Titelnertie rig Olaa Blome(Stuttaart) das Publikum zu ſtürmiſchen Beifallsbezeiaungen hin. Ihr Partner Floreſtan war Alfred Färbach vom Mannheimer Nationaltheater, das uns für Dresden 11,2, Chemnitz 11,0, Frankfurt a. M. 10,2, M wirtſchaft Kenntniſſe bereichern mußte, um künftig deſto erfolgreicher dem inweſen zu dienen, ſo bietet das Zurückgreifen auf die gedruck⸗ ten oder anderweitig vervielfältigten Jahresüberſichten eine außer⸗ ordentlich vernünftige, gangbare Möglichkeit. Da⸗ Schöpfen aus dieſer amtlichen Quelle ſchließt, wenn ſie von Fehlern und Mängeln reingehalten wurde, die Gefahr einer Irreführung ſo gut wie ganz aus, die Einheitlichkeit und Vollſtändigkeit der Arbeit bürgt dafür, und das Aufbewahren an leicht zugänglicher Stelle erſpart den Wiß⸗ begierigen viel Fragen, den anderen Beamten viele Antworten. Wo ein ſtäbtiſches ſtatiſtiſches Amt oder eine ähnliche Einrich⸗ tung heſteht, da iſt ihr Leiter an erſter Stelle dazu berufen, für die Fertigſtellung des Werks Sorge zu tragen, es wird aber die ver⸗ ſtändnisvolle Mitwirkung der einzelnen Abteilungsleiter(Dezernen⸗ ten, Direktoren uſw.) nicht entbehren können, damit es in einwand⸗ freier Weiſe gelingt, Spreu von Weizen, Bemerkenswertes von Gleichgültigem zu ſondern und der Zuſammenſtellung bleibenden Wert zu ſichern. Man gewinnt auf dieſe Weiſe ein Nachſchlagebuch, das ſelten im ein brauchbares Inhaltsverzeichnis ſowie durch ein fortlaufend wei⸗ tergeführtes alphabetiſches und ſachliches Generalregiſter noch ver⸗ ſtärkt und ergänzt werden kann. Ehrgeiz und Eitelkeit müſſen zu⸗ rücktreten, nur das wirklich Bedeutungsvolle iſt aufzunehmen und in einer Zeittafel kann Monat für Monat des verfloſſenen Jahres mit den erwähnenswerten Ereigniſſen aufgeführt werden, ſodaß für die Gemein degeſchichte ein Hilfsmittel von unſchätzbarem Gewinn ge⸗ ſchaffen wird. Was jetzt vernachläſſigt wird, muß in Zukunft, wenn früher oder ſpäter ein Emblick in die cheit gewünſcht wird, unter mancherlei Schwierigkeiten nachgeholt werden. Deshalb iſt es dringend anzuraten, der ſtigen guter, menn auch ſtark gekürzter Jahresherichte der Gemein große Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Dieſe Forderung trifft auch auf Mannheim zu. Die hieſige Stadtverwalfung hat ebenſalls aus Erfparnisrückſichten die Drucklegung von Jahresberichten aufgegeben. Druck die keine ſind. Schriftſtücke, die mit Buchdruck, der Paus⸗Kopier⸗Preſſe oder der Schreibmaſchine hergeſtellt ſind, gelten nach der Poſtordnung nicht als Druckſachen. Nach einem neuen Be⸗ ſcheide des Reichspoſtminiſteriums können zur Beförderung gegen er⸗ mäßigte Druckſachengebühr auch nicht Schriftſtücke zugelaſſen werden, e mit Typenflachdruckmaſchinen in einem Druckgang in der Weiſe hergeſtellt ſind, daß über das erſte Blatt weitere Blätter gelegt wer⸗ den, die mit Kohlepapier durchſchoſſen ſind. Sie ſind durch Durchdruck entſtanden. Die Geſundheit der deulſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 24. Februar zum 1. März inſofern etwas verſchlechtert, als die Sierblichkeit auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Hrts⸗ fremde berechnet im Durchſchnitt von 12,7 auf 13,0 geſtiegen iſt, ob⸗ gleich die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichfeit gegen die Vor⸗ woche von 26 auf 23 zurückgegangen ſſt, die der mit fallender von 18 auf 21 zugenommen hat. Sie ſtieg in ganz Berlin auf 13,7, Alt⸗ Berlin 15,0, Dortmund 13,0, Duisburg 16,0, Gelſenkirchen 14,5, Elber⸗ feld 12,7, Bochum 14,3, Aachen 14,8, Mühlheim a. d. N. 11,9, Ober⸗ hauſen 14,0, Hamburg 13,0, Königsberg i. Pr. 13,7, Altona 16,1, Lübeck 15,2, Breslau 16,8, Magdeburg 15,3 Caſſel 17,2, Erfurt 13,9, auen i. V. 11,2, Karlsruhe 15,0, Wiesbaden 17,6, Mainz 19,4, Unchen 14,5, Nürn 12,4. Sie fiel in Köln„6, 11,7, Düſſeldorf 10,1, armen 11,4, Hamborn 9,6, eld 10,8., .⸗Bladbach 12,8, Buer 10,9, Bremen 14,3, Stettin 13,2, Kiel 9,7, Hannoder 11,2, Halle a. S. 11,0, Braumſchtveig 15,2, Lei 10 annheim 10,3, 10,8, Augsburg 11,6. Sie blieb gleich in Neu⸗Berlin mit 12,4, Münſter i. W. 11,8 und Ludwigshafen 9,6. JZahlen— Nachdenken deilt jetzt der Direktor des Hygieniſchen Inſtituts der Univerſität Jeng Profeſſor Dr. Abel dem Deutſchen Verein gegen den Alkoholtsmus mit. Von Anfang 1920 bis Sep⸗ tember 1922 wurde das 4ifache von dem, was die Quäker den deut⸗ ſchen Kindern ſpendeten, an Kalorien, alſo Nährwerten für die Bier⸗ bereitung verwendet. Infolge des Mangels an Lebensmitteln wũhrend des Krieges waren 1919 nur 2,7 Millionen Zentner Ge⸗ treide in die Brauereien gewandert, 1922/23 bereits wieder über 12 Millionen. Der Verbrauch von Bier auf den Kopf der Bevölke⸗ rung war 1918 auf 38,1 Liter geſunken, betrug aber 1919 ſchon wieder 54,3 Lider. Dabel ſtieg e e die Stärke des Bieres, von 1918 bis 1921 von 3,39 auf 14.47 Kiſogramm für das Hektoliter. Der VPerbrauch von reinem Alkohol ſtieg von 1918/19 bis 1921/22 von 117 000 Hektofiter oder 0,2 Liter auf den Kopf der Bevölkerung auf 1 206 000 Hektoliter oder 2,01 Oter auf den Kopf, hat alſo bald den Perbrauch von 1912/13 mit 1871 000 Hektolitder oder 2,81 Liter auf den Kopf wieder erreicht. Die Nürn⸗ berger Trinkerfürſorge hatte 1917 nur noch 20 Fälle zu bearbeiten, 1921 ſchon wieder 442, 1922 1738. In der pfychiatriſchen Klinik 5 Königsberg waren 1913//14 unter den Kranken mit iſchem koholismus behaftet 16,75 Proz. Männer, 2,26 Proz. Frauen, 1917/18 nur.67 12,58 Proz. Männer und 2,18 Proz. Frauen. Mannheimer Mufterſchutz E. B. Durch die Stabiliſterung der Mark wird die Feſthaltung der Preiſe für Milch, Seife und Kinderwäſche, Ausgaben, vor denen jede Pflegemutter ſich ſcheute, hoffentlich in abſehbarer Zeit die gleiche bleiben. Denjenigen mütter · lichen Frauen, die ſich in uneigennütziger Weiſe der Pflege eines mutterloſen Kindes im Säuglings⸗ oder Kleinkinderalter annehmen wollen, ſteht fetzt ein weites Feld zur warmherzigen Betätigung oſſen. Zeitgemäße Vergütung wird zugeſichert. Anmeſdungen werden täglich in der Geſchäftsſtelle R 5, 1 von 10—12 ußhr vor⸗ dieſen Abend auch Hans Bahlina. Witheim Fenten. Guſſa Heiken. Philiyy Maſſalski, Hugo Voiſin und den Chor überlaſſen hatte. Am 17. März ſchenkte uns Muſikdirektor Paul Hein eine auscezeichnete„Troubadour“⸗Aufführung. die ihn als vietätvollen Erben Schuchſcher Verdi⸗Kultur ſelbſt am meiſten ehrte. daß Marie von Ernſt(Karlsruhe) übertraf als Leonore alle ihre bis⸗ heriaen Leiſtungen auf unſere Bühne. und wir hatten doch wahrhaf⸗ tig oft genug Gelegenheit. der ſchönen Stimme, der reifen Technik und dem ausdrucksvollen Spiel dieſer Künſtlerin Bewunderung zu zollen. In herrlicher, ſatter Schattierung verſtrömte der machtvolle Bariton Joſef Burawinkels, der den Grafen Luna auch dar⸗ ſtelleriſch mit hohem Ernſt charakteriſterte. Willy Zillen(Leipzig) lieh ſeinem Manrico ſeinen edel gefärbten, freitragenden Tenor. Unſere heimiſche Gliſabeth Baumann war zwar keine dämoniſche Azucena. vermochte jedoch rein geſanalich auch verwöhntere Anſprüche zu befriedigen. Das dritte Creianis war die Erſtaufführung von Ibſens„Peer Gynt“ mit der Muſik von Edvard Grieg. Der ganze darſtelleriſche und ſzeniſche Apparat der Städtiſchen Schauſpiele war aufgeboten worden. Intendant Dr. Hans Waag führte ſelbſt die Regie, von Ludwig Sievert(Frankfurt) ſtammten die Ent⸗ würfe zu den Bühnenbildern.„Peer Gunt“ wird nicht überall und nicht alle vier Wochen geſpielt. Zu einer Aufführung dieſes Werkes, des geiſtvollſten und tiefſtempfundenen eines großen Dichters rüſtet man ſich ganz beſonders und nicht ohne Feierlichkeit. Inſzenierung und Darſtellung haben es an einer ſolchen Einſtellung auf die Dich⸗ tunga nicht fehlen laſſen. Die von Ibſen ſelbſt gewünſchten Bearbei⸗ tungen undramatiſcher Stellen hat Dr. Waag mit feinem Verſtändnis für den Stil des Werkes. ſeine nordiſche Verankerung und ſeinen ſumboliſchen Charakter durchgeführt. Das Schwergewicht war auch auf die Dichtung und nicht auf die Zeitſatire gelegt, die„Peer Gunt“ vor einem halben Jahrbundert in erſter Linie geweſen ſein mochte. Uns deute kümmert jedoch nur. was blieb und bleiben konnte, nur der ethiſche Kern. Auch die Bühnenbilder waren ſo abgeſtimmt. Ihr gebotener raſcher Wechſel konnte ſich nur vollziehen, weil umſtänd⸗ liche Aufbauten wegfielen und das Bild mit einer Plaſtik, die nichts zu wünſchen übria ließ. auf den Hintergrund profigziert wurde. Sämt⸗ liche Darſteller haben ihr Beſtes gegehen. Namentlich genannt ſei nur der Träger der Titelrolle, Eduard Derzbach, der ſeinen Peer wie den reinen Toren Parſifal auffaßte und damit wohl auf den beſten Wea geraten war. Der Aufführung war am Vorabend ein einführender Vortrag vorausgegangen, den Dramaturg Dr. Grußen⸗ dorf im Gartenſaal des Kurhauſes hielt. Griegs Muſik erwuchs unter Prof. Lohſes Stabführung zu einer ergreifenden ſinfoniſchen Dichtung, A. M. Düſſeldorfer Thealerpläne. Louiſe Dumont und Guſtav Lindemann ſind feit einigen Tagen in Düſſeldorf anweſend und ſtehen in Verhandlungen über eine Wiedereröffnung des Düſſel⸗ dorfer Schauſpielhauſes. Wenn auch etwas Endgültiges, beſonders Bedarfsfalle verſagen wird, und deſſen Nutzen durch oz. Männer und keine Frauen, 1921/22 wieder fall drei Großmütter und eine Großtante teilnahmen. mittags entgegengenommen, auch Auskünfte über die Pflegeſtellen über Wochenhilfe uſw. erteilt. 23 U * Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern vormittag mm 11. nach der Chemiſchen Fabrik von Leo Eichenbaum Difſeneſtraße gerufen. Beim Abglätten von gefüllten Sche. Schachteln mit einem heißen Stahl gerieten die Gaſe, die ſich der bei entwirkelten, in Brand. Das Feuer war beim Einteffen en Berufsfeuerwehr ſchon dom Perſonal der Fabrik durch Aufwe 40 von Sand gelöſcht. Der entſtandene Schaden betrügt etwa Goldmark. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern Vormiktag n in 70 Ne h wohnende 55 Jahre alte Schloſſerswitwe, inden ſie in der Küche ihrer Wohnung Leuchtgas einatmete. Beweggran Tat dürfte nach den gemachten Erhebungen ein unheilbares n ſein. Veranſtaltungen J Trude Harkner, die jugendliche Wiener Tanzkünſtlerin aus der Schule von Profeſſor Godlewsky wird Freitag, 28. März im ſaal einen einmaligen Tanzabend veranſtalten. * Zur religiöſen Ernenerung. Wir verweiſen auf den— trag des Herrn Rittelmeyer am morgigen Donnerstag Chriſtus und der Himmel.(Siehe Anzeige). Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen die Stodt Waldsbut bat an den badiſcken Oandtge, längeres Geſuch gerichtet mit der Aufforderuna, ſich mit den dem kehrsmöalichkeiten im Oberrhein zu befaſſen. In Geſuch wird u. a. ausgeführt. daß der aus der weſtlichen Schwelt an⸗ aus Oberbaden nach dem Bodenſee. Württembera und Bayern be- gende Verkehr ſetzt über die Hauptſtrecke Freiburg—Karlsru Müblacker laufen muß. ſofern man ſich nicht mit der umſtände Verkehrsmöglichkeit über die Linjien Waldshut—Immendingen dor⸗ Waldshut—Erzingen—Singen abfinden will. Es wird u. a. von geleat, daß durch die ſtarken Zugeinſchränkungen man vor 7 Uht en. Baſel abfahren muß. um nachmittaas 3 Uhr in Konſtanz zu Wenn man in Baſel gegen 7 Uhr morgens abfährt, kommt man alen folge der ſchlechten Anſchlüſſe und des Ausſfalls der beſchleunn Perſonen⸗ und Eilzüage erſt um 8 Uhr abends in Stuttaart an. nter⸗ gekehrt liegen die Verhältniſſe ebenſo recht unaünſtig. Die l dab brechuna der Hauptſtrecke in Offenburg habe ſeiner Zeit gezeigt, 75 belriebskechniſche Gründe kür ein Richttezabren der Strecke Bag, but-—Immendingen mit beſchleunigten Zügen nicht vorllegen. Reichsbahndirektion Karlsruhe habe das Verlangen auf Einfü beſſerer Verbindungsmöglichkeiten Ende vorigen Monats bagteſe mit dem Hinweis, daß eine Verbeſſerung erſt für die ſtärkere R di zeit und für den Fall in Ausſicht gaenommen werden könne, daf 5 wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Reichsbahn die Einlegung weiteech Züge geſtatten. In der dem Landtag zugeſandten Eingabe 15 ſchließlich betont, daß eine Beſſerung der Verkehrsmöglichkeiten von dieſen beiden Momenten allein abhängig gemacht werden dürſte⸗ ſſen ſondern daß mit Nückſicht auf die Oberrbeiniſche Wirtſchaft die e führung einer beſſeren Verbindung mit entſprechenden Anſ unbedinat geboten ſei. Nus dem Lande AIlvesheim, 25. Mürz. Der Mäönnergeſangvereins Germe nia“ Abesheim gab am letzten Sonntag in bein Fruz jahrskonzert. Der Verein zählt z. Zt. etwas über 50 Sönger 2 ſteht unter der Leitung des Chormeiſters Fritz Beck Mannhein Es wurden Volks⸗ und Kunſtchöre, darunter„Derträumende von Schumann, Hegars„In den Alpen“ und„Der Hut im Mes, von Engelsberg zun Vortrag gebracht. Die Auswahl der Chöre kundete den guten iſchen Geſchmack des Dirigenten, die 5 deutung der Kompoſttionen ſeime künſtleriſche Begabung unne Darbietungen ſelbſt den großen Fleiß, mit dem die Thöre einft waren. Die en des Chors ſtanden denn auch h barer Höhe. Die Sͤnger ſind bei Sache, folgen willig dem 1. ſtock und den Intenſionen ihres Dirigenten und brachten die tonrein, mit guter Texꝛausſprache und guter Phraſterung zum trag. Die Stimmen klingen friſch: doch der Tenor achten, ſich in der Tongebung etwas mehr Jurückhaltung an Seene die Ergtenng uen each ſcögere Nene enfalls rzielung es n ren ano m Pianiſſimo durch den ganzen Chor zu erſtreben. Als Soliſtin wa⸗ die Altiſtin, Sulamna Dieſel: Mannheim gewonmen, Oie ſe⸗ Lieder von R. Franz und Joh. Brahms, darumter die acht Zigeune, lieder. Die Sängerin beſißzt eine gutgeſchulte angenehme Sune mehr 910 und—— Lieder Gehör. Die reich erſchhenenen örer reichen, wohlverdienten Beiſall. Z. Doſſenbeim. 24. März. Bei einer untönaßt dabter abgebealtene Hochgeit kam der gewiß ſeltene Fall vor, daß an ihr— Grafege on zw Großmüttern iſt jede 83 Jahre alt. die dritte 77. die Grofttante 1 und der Grofwater 78 Jahre alt: zuſammen haben ſie ein Alter per⸗ 407 Jahren durchlebt. Trotz ihres hohen Alters ſind alle noch Ar⸗ hältnismäfrig ſehr rüſtia und gehen ſeden Taa ihrer gewohnten in beit nach. Die 86jährige Großtante macht ſogar noch Ausgänge —— ſich Reisholz und verſiebt noch alle Arbeiten ſtetre ſcu m 7 e. inbe⸗ die w dche S delung des Unternepnne — e iſt. ſo 5 ndgee— Berlrog mit Seranc Cablim, deſſen Neues Operetientheater im Schauſpielhauſe ſpielt, nicht 1r die nächſte Spielzeit erneuert. Das läßt den Schluß 22 auf Co fch zu erwarten, daß jetzt endlich a. Düſſeldorf in weitem Maße eine Pflegeſtätte des Schauſpiels 21. den wird und den Ruhm der alten pielhausgeiten emeuertk. Ein Max Feſt in der Stautsoper. Mne Dresdner ſtändiger mſtreferent ſchreibt: Eine muſikaliſche Groß 5 Werte zur Aufführung. in der Mufffliterate ihrer 9——— An 1— Spib⸗ aufwies. Generalmuſikdirektor Fritz Buſch, der Leiter der neugegründele⸗ Max Reger und die Staatskapelle. Ferner der 7 4 lle. s, der ſein 90jähriges Beſtehen mit der ſtkonzert feierte. Kapellmeiſter Dr. Hein Knöll von S— K und eeee Füherr 5 berlhmlen Mantte rchores, dem Richard Wagner eige r n Partitur des„Liebesmahles der Apoſtel- wihnete. So blieb 1 Verein ſeinen Traditionen treu: Vor 80 Jahren half er dem de⸗ ſtrittenen Meiſter Richard Wagner Urauffügrung d „Liebe⸗mahles der Apoſtel“ zur Anerkennung, jetzt Max Reger, 1 vielumſtrittenen, ſchwerblſmigen, deutſchen Meiſter, der mit beine ——9— reformierend L für skape e„Toteninſel aug foniſchen ichtung u großes—71— dem Gemälde Böcklins. Der düſtere Jarber Eigenart urücktreten ENNN—2 423. ſeine 20 vollendete Kielndrbeit zei in ſeinem fühungskunſt und die techniſ zeigte. „Requiem für achtſtimmigen——(op. 83) und der pierzehe, ſtimmige Doppelmännerchor„Freude ſoll in deinen Werken ſein“ dn beide in Leipzig eniſtanden, da er ais Univerſitätsmuſikdirektor des Pauliner Männerchor leitete, ſind typiſche Reger⸗Werke, das kü te⸗ was Männerchorliteratur auftweiſt, Werſe von echniſcher Meiſter ſchaft. Der„Römiſche Triumphgeſang“(op. 126) für Män⸗ und Orcheſter, dem Hermann Linggs loderndes Gedicht zu n liegt, mit dem modulatoriſchen Reichtum, den kühnen Ausmaß und der gewaltigen Schlußſteigerung weckte jubelnde Begeiſterung 2 Johannes Reichel Thealerrundſchau. Karl Vollmöller hat eine ne Pantomime„Ulala“ geſchrieben, deren Uraufführung am Mobe nen Theater in Wien ſtaftfindet. Die Muſik haf de f 72 5 1 28892 r— L. E SSegr SrS S Zu ———————————— AMittwoch. den 26. März 1924 manuheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgade) 5. Seite. Ar. 146 0 I. Nußloch, 24. März. Vom Gemeinderat wurden ge⸗ 6. Waldpark⸗Rennen. Flachrennen. 1200 m. Preiſe 4300 4.[Körner begab ſich dann im Sommer zu einer Kur nach Salzſchlirf. Da Sanmit⸗ ein Beitrag von 100 M. für das Jahr 1923/24 für den 7. Maimarkt⸗Rennen. Flachrennen. 2200 m. Ehrenpreis und er ſich an die Krankenſchweſter gewöhnt hatte, ließ er ſie nachkommen: 15 desverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe; der Ankauf von 4300 4. Die beiden verlobten ſich und bald darauf fand die Hochzeit ſtatt. Nach 5 Porphyrſchotter für die Straßen nach Walldorf und Sonntag, 11. Mai kurzer— Poſtg 5 15 K5 1* 8 2 1 . Ilgen. Die Jahresvergütung, die die Gemeindeſparkaſſe für J. Bergſtraße Rennen. Flachrennen. 1200 m. enprei um in eſitz des Erbes zu kommen, ihr Morphium in die Speiſen 9 Inanſpruchnahme dreier Räume im hieſigen Rathaus, ſowie für vrb e be de 75 michſte, wodurch ihr Tod herbeigeführt wurde. Nach dem eizung und Beleuchtung zu leiſten hat, wurde auf 100 M. feſt⸗ 2. Induſtriehaſen⸗Hürdenrennen. 3000 m. Preiſe 5000 4 Tode der Mutter nahm Heinrich Körner ſeinen unverheirateten Bru⸗ geſetzt. 5 3. Odenwald⸗Jagdrennen. 3400 m Ehrenpreis und 4600 4 der Georg zu ſich. Nach einem Vierteljahr ſtarb plötzlich Heinrich * 425 18. 1 5 Körner. Da ein Teſtament nicht vorhanden war, fiel die Erbſchaft ver Buchen. 25. März. Eine anonnme Briefſchreiberin 4. Mannheimer-Frühlahrepreis. Nachrermen. deſſen Bruder zu. Sieben Wochen darauf ſtirbt auch plötzlich Georg 8 öffenllicht im„Odenwälder“ folgende reuevolle Abbitte:„Ich Uun⸗ 2400 m. Ehrenpreis md 7500 4. 05 Körner, und zwar angeblich an einer Gasvergiftung. Man leneichnete habe ſeit langer Zeit hier in Buchen eine Anzahl Fami⸗ 5. Preis von der Stadt Mannheim. Jogdrennen. fand ein Teſtament, das ſeine Schwägerin zur Uniperſalerbin ein. non und Einzelperſonen in fortaeſetzter unerhörter Weiſe durch ano⸗ Ausgleich. 4000 m. Ehrenpreis und 10 000 4. ſetzte. Wie die Verhaftete ſelbſt zugibt, war dieſes Teſtament gefalſcht. Inne Briefe in ihrer Ehre ongegriffen, insbeſondere in ſittlicher. 6. Roſengarten⸗Ausgleich. Flachrennen. 1450 m Ehrenpreis und Bald darauf verheiratete ſie ſich abermals, und zwar mit einem Ober⸗ deichäftlicher und auch geſellſchaftlicher Beziehung Fehler und Sachen 4300 l. ingenieur Frenzel. Dieſer wurde eines Tages mit einem Herz naedichtet. die auf Unwahrheit beruben. wodurch ungebeures Aer⸗ 7. Schloßgerten⸗Renmen. Flachrennen. 1600 m. Preſſe 4300. ſchuß in ſeinem Bett tot aufgefunden. Seine Witwe beerbte ihn und e erregt und aroße folgenſchwere Zwietracht in den Familien Fußball erwarb damit ein großes Vermögen. Frau B. verheiratete ſich wie⸗ Be bei Einzelperſonen entſtanden ſind(hier folgen die Namen der derum mit einem achtbaren Mann, bevor dieſe Anſchuldigungen er⸗ jetreffenden.) Ich war mir der Handlunasweiſe meiner Niedertracht Städteweltſpiel Mannheim⸗Karlsruhe:0 hoben wurden. Die Ermittelungen gegen Frau B. belaſten ſie ſo Nacht bewußt. Um voll und ganz zu fühnen. nehme ich reuevoll alle Ueber das Spiel, deſſen Ergebnis wir bereits veröffentlichten, ſchwer, daß ſie feſtgenommen wurde. Borläuftg, beſtreitet ſie aber Beangenen Anariffe und Beleidiaungen biermit zurück und bitte alle geht uns noch folgender ausführlicher Bericht zu: alles. Inzwiſchen hat ſie ihr früheres Dienſtmädchen ſchwer belaſtet etroffenen aus innerſtem Herzen um Verzeihung. Möge man mir Die Mannheimer Mannſchaft mußte in letzter Stunde eine— Milliardenverbrauch von Zigaretken in Deſterreich. Nach och vergeben und vergeſſen. Ich werde mich befleißlgen, niemals Aender öni ift ei gſterreichi 5 derung erfahren, da Hauſer⸗Phönix erkrankte. Rappmann⸗ einer Statiſtit einer öſterrei n Tabakzeitung ſind dort im abge⸗ Gör etwas Aehnliches zu tun. Unterſchrift: Marie Müiller geb. Phönix u. Metzger⸗Waldhof waren die Erſatzleute von denen jeder laufenen Jahre 160 aten und 3000 Millionen Ziga⸗ * eine Holbzeit ſpielte. retten verrbaucht worden. In Oeſterreich kamen im Jahre 1925 auf Wiefenkal bei Bruchſal, 25. März. Auf dem Heimweg von Die Vertreter Mannheims waren folgende Leute: Weber(Wald⸗ den Kopf der Bevölkerung 1730 Granmm Tabak, Rauch⸗, Kau⸗ und aner Holzverſtelgerung geriet der Kronenwirt Schud mit einigen hof), Beckendach(Waldhof), Baumeiſter), Spies(R..- Schmpftabak mit eingerechnet. Damit hat Oeſterreich den höchſten nturrenten in Streit. der in Tätlichkeiten ausartete. Im Walde Sp.-), Venzler Stuhlfaut 0 9. i Tabatverbrauch eines europäiſchen Landes. ), Klein(Waldhof), Herrmann(), Kehl(...), zwiſchen Kirlach und Wieſental wurde Sckuß überfallen und e„ 75 und 18 2 ein arößerer 1255 Rappmann(Phönit), Metzger(Waldhof). e a den Tätern in die Hän.Die Verletzungen. die der Kro⸗ Die Städtemannſ. war glücklich zuſammengeſte e kämpf er. genwirt ertitt, ſind ſchwerer Natur. Die Täter konnten bereits ver⸗ mit einem Eifer ſießz 125 jeder N ilt—5 Aa e 8 t werden: ſie werden ſich wegen Straßenraub zu verantwor⸗ ſeine Heimatfarben ſiegreich zu vertreten. Kehl(...) eröffnete 25 ee Erinnerungen. Verlag Reimar Hobbing. en. in der 10. Minute den Dee dem Klein(Waldhof) ein zweites 5 Erzä Zei 1 Karlsruhe. 25. März. Die Blindenvereinigung Karlsruhe und anreihte. Ater! P. Bn maebung veranſtaltete in den letzten Tagen eine Pfalzkund⸗ In der zweiten Halbzeit war es Grundhöfer(Phönir) der den Heuriette Brey: Der Heidevikar, Roman. Ebenda.(83) gebuna die ſich in würdiger Weiſe den vorausgegangenen Pfalz⸗ JFernſchuß aus 20 Meter ins Netz ſetzte, Kleim(Waldhof) erhöhte die P. Dominikus Johner: Der gregorianiſche Choral. Sein Weſen, kundgebungen in Baden anſchloß. Der Vorſitzende dieß in ſeiner Be⸗ Torzahl auf 4. Es war dies das ſchönſte Tor des Tages. Herrmann Werden, Wert und Vortrag. J. Engelhorns Nachf., Stuttgart.(84) and mas nfrracht die pfälziſche Dichterin Frau Lina Sommer(Phöniz) ſetzte zum Schuß an, zog den Gegner auf ſich, gab in un⸗ Heinrich Schäff: Eden, Roman. Ebenda.(85) f Fri 5 1100 5 111 Thea von Harbon: Das Nibelungenbuch, mit 24 Bildbeſragen nach den Karlsruher Dichter Fritz Römbildt, berziich willkom⸗ eigennütziger Weiſe an Halbrechts der genau plaziert einſchoß. In der dem Decla Ufafflm. Drel Maskenverlag, München.(80) men. Zum Vortraa wurden metrere Werke der beiden Dichter ge⸗ Karlsruher Mannſchaft war der repräſentative Fußballſpieler Fitterer cbt. von denen beſonders-Arme Pfalz“ von Eing Sommer zu er⸗ der beſte Wann. Fitterer ipielke früher lange Zelt im Mamhenner T deBerte Nengß uung Hi, Lenden fe wäßnen iſt. Eine warme Freundin der Blumen und der Blinden Fußballtlus Phönix als Verteidiger. A. Fr. Naif: Die babiſche Mundartdichtung. Die gelb⸗roten Bucher batze dem weiblichen Teil dieſer Vereintaung einen duftigen Früb⸗ 0 R. Cenda 88 kngsgruß in Geſtalt von Veilchenſträußchen übermittelt, der mit aro⸗ oxen Artentarins: Dle Freöltbank, 1. Teil. Bank Verlag. Berlzn. G. + Jubel aufaenommen 4 5 auch als Opfer⸗ Süddeulſche Box⸗Meiſierſchaſten— W. ee mit 3 Tanzſpielen. Berlag Albert g ge ſſen Ertraa in oldmark beſtand. 9 11 8 angen, München. Aehl. 25 Mer Ereigniſſe jagen ſich! Noch ſteht der ketzte Maunheimter Großz. Frzedrich Noſenthal: Unſterblichrett des Tbegtert. Verſuch einer Kul⸗ * Kehl, 23. März. Am Freitag iſt hier wieder ein mit 900 fampftag in lebhafter Erinnerung, da m ſchon wieder neue ͤ Van onen beſetzter Polenzug angekommen, der nach Toul weſter. Kämpfe die Sportgemeinden. Unbedingt 5 die füddeutſche Meiſter⸗ n der deutſchen Bühne. Berlag Guntber Langes, befördert wurbe, wo die Männer in den Bergwerken Arbeit finden. ſchaft eine Angelegenheit, die ſolche Aufregungen und Vorbereinm- Geriurd Otte: Die ulmer Plaftik des frußen 16. Jahrhunderts. Ale⸗ Gotftmadingen, 25. März. Hier ſtarb im Alter von 89 gen verdient. Wohl kein ähnlicher Wettſtreit hat bisher die Süd⸗ xänder Fiſcher, Verlag Tübingen.(92) Johren der Landwirt Severin Fahr. Am nächſten Tage ſolgte ihm deulſche Bogſport⸗Gemeinde mehr in Bewegung gebracht, wie die Karl Auton; Hanz Thoma, ein Meiſter der Menſchhert. Berlaa 6. ſeme G 3„Brann, Karlsruhe.(88) 83 Jahre alte Ehefrau Agatha. gobkanm, Kege am 29. und 60. März Vor weigs Fee „N 1 arbeiten zu den in ee fr ferſgtete Mrceg an Neee ee e eeeeee ee e, 1 Sportliche Rundſchau Samstag werden die Kämpfer, Re nicht in der Meſerhe 9 nur Pauf Wias: Derz, und Gebichte aus den Bergen. monnheinee genhjahrenpferdernne F ee Fpfte. e e, Die Ausſchreibungen des Badiſchen Rennvereins für das am., Mannheimer Boxklub: Ulmerich, Lau, Dollmann I. Das Stegreiftheater, ein Regiebuch für Stegreiſſpiete. Berkan bes g. und 11. Mal ſtattfindende Mal⸗Meeting werden von der ge. Werner und Bach.— Ludwigshafener Bofklub: Nilolen, Vaters, Guſtav Kievenhener, Potsdam.(98) kamten Sportspreſſe überaus günſtig beurtelt. So ſchreibt das Darſtein, Nets, Brenneſe Friedmanmn, Kalern unnd Sberken. Die Sriedrich wenkel Daus Halufek. eine Munouravhze. d. 6. führende Organ des Rennſports, die„Sport⸗Welt“, über das Pro- Farben der jungen Box⸗Abteilung des V. f. R Mannhe im ver⸗ Dietz, Nachf. Sele 800 anum folgendes:„Dies iſt das weikaus reichſte Proqramem das die, kreten. Jahn Wilſchorke, Klein und Micha. bekanmt geworden it und es lohnt ſich daher wahrhaftig in nicht Wie aus dem Kampfprogramm erſichtlich, wird, es harte Kö Richter: Vater Unſer, Luſt und Lachen. Berlag Georg SStpun, Grade, nach Mannheim zu— und ſich um dieſe ſchönen zeigen. Infolge dienſtlicher Verhinderung eines Kämpfers hat Leivaig. 100/101) 5 werte zu bewerben, die noch mit wenig Unkoſten ver⸗ Verband den Schwergewichtskampf der Meiſterſchaft auf G. Fellner: Angelſport. Grethlein u. Co., Leipzig, Jarich.(102) den ſind, da die Frachten übernommen werden. Samstag eingeräumt. Es kämpfen in der rgewichts⸗Entſchei⸗ Joh. Erich Heyde. Grundwiſſenſchaſtliche Philoſovhie. Aus Natur u Die Geſamt⸗Ueberſicht des Meetings lieſert fal, dung: Burrer(1. M..-C) gehen Kulltnann(Frankfurter Turnver, et 548. Verlag B. G. Teukner. Leipaig,(108) gendes Bild: zzu. In Perremef der enic daan en doa 3. Mai: 4 Flachrennen neit 21 100 85 kümpfen am Samstag Fuchs 1. M..⸗ 9 5 Frank(Mannh. Boxkl rfreunde. egweiſer⸗Berlag, Berlin.(10c) Km5t 5 e mit 700 und Platz(Darmſt. Borklub). 2 Mai: rennen um die Meiſterſchaftsentſcheidung am Sonmtag wer⸗ Zeitſchriften 2 Hindernisrennen mit 10 800„ den folgende Kämpfer antreten: Fliegengewicht:— 1. Führer 11. Mai: 4 Flachrennen mit 20 400„ M..⸗C.): Röder II⸗Frankfurt. Ban Fr 18c. ing t 8 e e een dednn 3 Hindernisrennen mit 19.600.— M..⸗E): Bertram-⸗Höchſt. Federgewicht: Grockenberger Velhagen und Flaſiugs Monatshefte, 88. Jahrgang. Heft 7. Berlag 114 500%(1. M..⸗C.): Mielke⸗Frankfurt. Leichtgewicht: Sieger vom Velhagen und Klaſing, Berlin, Bielefeld, Leipzig, Wien. Im einzelnen lauten die Ausſchreibungen: Vorkampf: Freilos. Weltergewicht: Werte 1(1. M..⸗C.): Fauſt. eine Monatsſchrift ſür Kunſt. Literatur und Muſik, mit dem nte⸗ itt.9 57 Arg⸗ Sammler Kabinett. ft 10. · f Febnenn nf ga mc—— Henm 85⸗Hechſl. Denſſces Beiksea. Weonatbſchrt zür ia beutſthe Ge begtehen Trfels⸗Hürbenrennen. 2800 m. Preiſe 4800 4. De der Menterſchaftstampf im Schwergewicht ſhen am Sameng pelt anbn eſe Veransee Begrüßungs⸗Rennen. Flachrennen. 1200 m. Preiſe 4300. zum Austrag gelangt, hat der Verband, als Schlußtampf die Ent⸗ Der Wacher, ddenege Haardt⸗Jagdrennen. 3000 m. Preiſe 4600 A. ſcheidung im Guſtav Hagenpreis im Halbſchwergewicht n bindung mit—— Hrchparff Gunzs Mannheimer Prüfungspreis. Flachrennen 1450 Bach(1. M..⸗C.⸗Mamheim) und Wolf⸗Frankfurt auf Sonlag— 5 Wilhelm Koſch, 7. Jahrgang. 1½ Berlag Parens und u. m. Ehrenpreis und 7500 l. feſtgefetzt. München. Preis von der Pfalz. Jagdrennen. Ausgleich. 3700 m. Deutſchlands Kunſt, Monatsſchrift fär alle ölldenden und außewandt. renpreis und 6500 K. Künſte. tſchrift des Bundes d. 7 Seneaeg, eenen, len u. Wen d. Neues aus aller Welt ſee e Bee ee n Beene Neuwieſen⸗Rennen. Flachrennen. 2000 m. 5000 4— Eine Kranken +1 7 als Maſſenmörderin. Zur Verhaftung Zeiiſchrift für Muſik. gegr. 1834 von Rob. Schumann. Han Mal 6. Mal der Frau Erna Biſchoff in Berlin wegen Mordverdachts leiter Alfred Heuß. Verlag der Zeitſchrift für Muſik, Leiwzig. markldienstag, erfahren wir fol Et iten: Die Rettungswache in Schöneberg, Die Muſikwelt, Monatsbefte für Oper und Konzert. Leitung Seintich 1. Windeck⸗Hürdenrennen. Ausgleich. 2800 m. Preiſe 4300 K. in der Frau Biſchoff früher als Krankenſchweſter tätig war, wurde Chevallen Verlag Heinrich Eisler, Hamburg. 2. Rheimau⸗Renmen. Flachrennen. 1450 m. Preiſe 4300 4. zu Anfang des Jahres 1919 um ärztliche Hilfe en zu dem Kauf. Mein Heimalland, badiſche Blätter für Bolkskunde, landl. Wohlf 3. Waldhof⸗Ausgleich. Flachrennen. 1600 m. Preiſe 4300. mann Heinrich Körner. Körner wohnde bei ſeiner greiſen Mutter. ae Heimat⸗ und Denkmalſchutz im Auftrag des Lanbes⸗Ver⸗ 4. Sunlicht⸗Preis. Flachrennen. Ausgleich. 2000 m. Die Krankenſchweſter B. begab ſich, da zu der betrefſenden Zeit—59 8 12 7 bsg. von H. Eris Buſſe. 11. Jahrgang. Ehrenpreis und 10 000. niemand zur Verfügung ſtand, in die Wohnung und verabfolgte Kör⸗ Der Drache deeeeeee 5. Preis v. Rhein. Jagdrennen. 3700 m. Ehrenpreis u. 6500 K. orphiumſpritze. Die Beſuche wiederholten ſich des öfteren. Bauer. 5. Jahrgaug. Heft 1. e ee *„Leipzig. Tranell! geſchrieben.— Das Mürtlemberg. Landestheater uſhellen eine nach dem Grmdgedanken aufgedante neiche Aussſtet. zu. Mäßrend der Daver moktialwin —— eaae der 2 Stuttgart hat das fünfaktige van Gogh⸗Drama„Väncent“ lung bieten. Eime 1 angegliedert, die Werke blödſmig. Am Abend iſt r 8. ene 1 75 don Hermann Kaſack alleinigen Üraufführung ange⸗ über rheiniſches Kultur⸗ und miſche Literatur, am Morgen. Am beſten aufgelegt, um den Plan zu neuen Werken diemmen, die vorausſichtlich Anfang April ſtattfinden wird.— Die Geſchichte, Heimatkunde, Muſik und bildende Kunſt umfaßt. Als be⸗ zu entwerfen, bin ich im Hochſommer oder mitten im Winter. In Araufführung von Karl Kraus„Traum⸗Theater und„Traum- ſondere Veranſtaltungen ſind vorgeſehen: eine Vortragswoche, eine den Jahreszeiten, die den llebergang zwiſchen Sommer und Winder ſtück“, die die„Truppe“ auf ſich genommen hat, wird durch eine Heimatwoche, Konzerbe, cheiniſcher Männergeſang, kerchenmuſikaliſche bilden, iſt meine Schaffenskraſt viel geringer.“ Im Gegenſatz zu dem des Regiffeurs Berthold Viertel zur Vollendung des 25. Konzerte und ein kheiniſches Muſikfeſt. Die Dauer der bedeutſamen Italfener war der 1 ruſſiſche Dichter Alexander Puſchkin Jahres der„Fackel“ eingeleitet werden.— Von den Berliner ſtaat⸗ Veranſtaltung iſt auf 5 Wochen berechnet. st.(1799—1837) im Herbſt am produtioſten, während er im Sommer ſchen Bühnen wird die ODper am Königsplatz während des Deulſche Buchgusſtelung in Neapel. Anläßlich des Interna koum eine Zeile ſchrieb. At. dommers durchſpielen; an der Staatsoper wird ein ſchon tionalen Philoſophen⸗Kongreſſes in Neapel(5. u. 6. Mai) OMond und Wekter. Der Glaube, daß zwiſchen der Wit⸗ längſt notwendiger Umbau zur Beſeitigung der Feuerſchutztreppen wird auch eine internationale Ausſtellun 2 neueren terung und den Mondphaſen ein Zuſammenhang beſtehe, wurzolt ausgeführt werden, ſo daß eine Verpachtung für den Sommer nicht l g 25 chen Literatur veranſtaltet. Bo ereins⸗ mmer noch in den breiteſten Schichten des Volkes. An dieſer An⸗ n rage kommt. Das ftaatliche Schauſpielhaus und das ausſ„Deutſche Geſellſchaft für Auslandsbuchhandel“ beteiligt ſich ſchauung haben auch alle Beſtrebungen, die dahingehen, die breite Schilker⸗Theaker werden während des Sommers an Direktor Paran eimer Nuregung des Vertagebugdenpters Dr. Felir Memer Maſſe mit den Grundpringipien der meteorslogiſchen Wiſſenſchaft Dalter Steinert verpachtet werden.— Die Göttinger Händel⸗ ſolgend durch Beſchickung der deutſchen Aptellung die einen heberblick pertraut machen, bisher nur wenig ändern können. Schuld daran pern⸗Feſtſplele, die Anfang Jult zum fünftemmal ſtatiſin⸗ über die in deulſcher Sprache erſchienene ſtreng wiſſenſchaftliche philo⸗ trägt wohl hauptſächlich die Falbſche Theorie von den kritiſchen Ta⸗ den, bringen bieſes Jahr die Uraufführung von Händels heiterer ren Literatur der etzten zehn Junre geben ſoll, Rechtzeitig vor gen, für die der verſtorbene Falb in den letzten zehn Jahren des dper Serſe(Lerges) in der Bearbeitung pon Dr. d. Hagen, der Kentfeer wird ein den dem Zbrſenordepaene duß vorigen Jahrhunderts eine ungemein rührige Propaganda zu Anter Mitwirkung erſter deutſcher Opernkräfte, mit dreimaliger dener vornehm ausgeſtatterer„Geſamt.Katzalog der dem⸗ machen gewußt hat. Mit dieſem alten Aberglauben rechnet in der jederholung.— Am 30. März indet im Agchener Sdadt⸗ ſchen philoſophiſchen Literatur“ im emner Mindeſtauf⸗ zUmſchau der bekannte Meteorologe Dr. F. Baur⸗St. Maſten ab. theater die deutſche Uraufführung der ſieben muſtkaliſchen—9—— 1 inen. 93 1 der de Er führt aus, daß die unmittelbare, ſinnliche Wahrnehmung den ühnenſzenen des Jlalieners Malfpiero,„Sette canzonf'“, ftatt. iimſchlag trag⸗ 0 e.—. 2— een e in den frübeſten Zeiten auf die Sonne als Urſache Die vor zwei Jahven in Parts erfolgte Uraufführung erregte unge⸗——— 85 8 5 der käglichen und jährlichen Schwankung der Witterungserſcheinun⸗ heures Auffehen, weil das Werk mit allen Gepflogenheiten des dis. ſophen Drfeſch Estilnger und dleber eiger eſen pepenegei aßze Fin Legeifuch daß den rigen Opernſchaffens bricht und bewußt das Ideal eines neuen phen Or! f 9 7 lappe 78,dem ſcheinbar faſt ebenſo großen Mond einen Einfluß auf das Wet⸗ wuſtfali 9 cht über die wi neuere philoſophiſche Literaur, eine Kanthib⸗ ter zugeſchrieben hat. Dabei komn ini j Kant aliſchen Bühnenkunſtwerkes aufſtellt. Das Werk wurde von liographie, Porträts von Kant und Benedetto Croce und alohabetiſch Suom ̃ en eini maenenen, beabellmeiſter Erich Ortgmann. dem ſetzigen muſtkaliſchen Ober⸗ geordnete Inſerate deutſcher Verleger, da die Herſteulung einer ſyſte⸗ aftrönomiſche Tatſachen in Verbindung mit pſychologiſchen Momen eiter der Düſſeldorſer Bühnen und Opernſpfelleiter Dr. Willy matiſchen Bibliographie der Kürze der Zeit halber nicht möglich war ten, dem Gedanken ſehr entgegen, zrwiſchen Mond und Wetter einen lron ins Deurſche ügerkpagen.— In Keblenzer Sdabttbenter at. Fuſammenhang zu kenſtruteren, So iſt 3z. B. die weiverhreitele drumt das Drama„Moſes“ von Karl Hauptmann in der Ein unbefannter Belasque; in Wien enſdeckt. Der Pueftor R daß der Zunehmende 1 ond ſchönes Wetter bringe, wohl achentermng bes Oberteleſeßers Nadelf MIlTner gernfeufeſper Wiener Genddegalerie, Peofeſtor Guffen Td. der eben erſt dacht. Sinnt pecht unß daher bes fchcden Beter bon aen zübrung.— Johennes Heinrich Braach, der ehemalige Jeulle. fur das Staatem ein bisher ganz unbekanntes Frauenbildnis nacht am Himmel ſreht und daher bei ſchönem Wetter don allen onredakteur des„Dulsburger General⸗Anzeigers“, iſt einſtimmig Dürers aus dem Anfang ſeines venezianiſchen A tes von 1505 5 5 wahrgenommen kann. Wenn aber bei abnehmen⸗ un Intendanten des Stadttheaters in München⸗Glad⸗ſerwerben konnte, hat wieder einen hiſtoriſchen Fund von beſon- dem Mond ſchönes Wetter iſt— und das kommt gang ebenſo häufig ach gewählt worden. derem Wert zu verzeichnen; er entdeckte an der Wand eines Treppen. vor— dann merkt es außer den Meteorologen und Aſtronomen * hauſes der Wiener Hofburg ein Original von Velasquez, niemand, weil die übrigen Menſchen dem Himmel nach Mitternacht ſbas feinerzeit offenbar durch ein Verſehen des kalſerlichen Kämmeperg eine Beachtung ſchonken. lehnlich ſteht ed mi der Voltsmeinung. Kunſt und Wiſßſenſchaft ober Galerieinſpektors aus der Sammlung entfernt worden war. Bis⸗ der Mond löſe die Wolken auf. Sie gründet ſich auf die durch die ze in der Wiener Galerie als dies 8 ginal des Velasquez irr. Aufzeichnungen der Wetterwarken bewieſene und phyſikaliſch durch⸗ ſcher d, Rheiniſche Eiteratur- und Buchwoche. Das Ziel der Rheini⸗ tämlich die Kopie gegolten, die ſein Nachfolger im Hofmaleramt von aus erklärbare Tatſache daß in den Abendſtunden eine Neigung lhen Literatur⸗ und Buchwoche, die bisher in den Jahren 1922 und Madrid Juan Carkreno gemalt hatie. St. zur Auflöſung der Bewölkung beſteht. Dieſe Neigung iſt, von ge⸗ 23 in Köln veranſtaltet wurde, iſt, den Zuſammenhang zwiſchen 4 Künſtleriſches Schaffen und Witterung. Daß das Wetter ſtark wiſſen unabhängig vom Mond eintretenden Störungen abgeſehen, eich und Rheinland in wirkſamer Weiſe darzuſtellen. Nachdem die auf den Geiſteszuſtand beſonders nervöſer und reizbarer Menſchen ganz allgemein vorhanden. Wenn jedoch der Mond am Himmel ſr ſten beiden Veranſtaltungen großen Erfolg und Anerkennung ge⸗ einwirkt, iſt eine bekannte Tatſache. Ein Dichter, der von außer⸗ ſteht, ſo iſt es ungemein eindrucksvoll, ſein Licht durch die Wolken lunden hatten, wird nun die 3. Rheiniſche Literatur⸗ und ſordentlicher Empfindlichteit gegen ſeden Witterungswechſel war, der durchbrechen und allmähliche Aufllärung eintreten zu ſehen, wäh⸗ dem chw oche am 6. Juni 1924 eröffnet werden. Sie wird unter italieniſche Tragödiendichter Viltorio Alfieri((1749—1803) ſchreibt rend die meiſten Menſchen die abendliche Aufheſterung des Himmels 10 Leitgedanken„Die rheinſſche Landſchaft als Motiv in Literatur in ſeinen Lebenserinnerungen:„Ich komme mir wie ein Barometer in mondloſer Nacht überſehen. nd Wree“ e ee, ded aſeernen in don Kölper Ausſtellungs⸗ vor. Meine Fähigkeiten nehmen mit dem Gewicht der Luft ab und—— en n Adn ner eine 25 * de — ————ů—ůů— ů — 85 2 ——————— —— — — Hand Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Feste Grundstimmung an der Börse Frankfurt, 26. März. ODrahtb.) Die Entlastungs- Verkäufe scheinen aufgehört zu haben, wenigstens sich anfänglich keine Verkäufe mehr ein. Die Börse zeigte zum ersten Male seit längerer Zeit heute eine ausgesprochen keste Grundstimmung bei zunehmender Gescha ktstatigkeit. Vorbörslich War regerer Verkehr in Industrieaktien, beson- ders in chemischen Werten. Man führte hier Käufe für ausländische Rechnung an. Die freundliche Haltung wWurde noch unterstützt auf die noch zu erwartende Herab- setzung des Umsatzstempels, die, wie verlautet, für die Arbitrage ermäßigt werden soll. Tägliches Geld ist weiter leicht. Der offizielle Satz für tägliches Geld wurde auf pro Mille pro Tag festgesetzt. Was die Einzelheiten des heutigen Verkehrs betrifft, so gewannen chemische Aktien bei erster Notiz durchschnittlich etwa 1½—3 Billionen Prozent. Bevorzugter waren Badi- sche Anilin, gleichfalls Elberfelder Farben. Interesse zeigte sich auch für Goldschmidt und Scheideanstalt. Sonst sind Holzverkohlung, Rhenania, Rütgerswerke anziehend. Beachtet waren Elektropapiere, wobei sich für AEG, Licht u. Kraft lebhafte Käufe einsteilten. Als höher seien noch erwähnt: Felten u. Guilleaume, Lahmeyer und Schuckert. Maschinen- und Metallwerte lagen etwas rubi- ger. Die Aufwärtsbewegung kam hier meist bei vereinzelt regeren Umsàtzen zustande. Daimler, Adler und Karlisruher Maschinen, sowie Krauf Lokomotiven fester. Von sonstigen Industriepapieren lagen zu den ersten Kursen höher: Metall- gesellschaft Frankfurt plus 2 Prozent, Zement Heidel- berg%½, Inag 4, auch Miag fester. Gefragter waren Aschaffenburger Zellstoff und Waldhof. Zuckeraktien Wiesen Kursbefestigungen auf. Mainkraft lebhafter. Nordd. Lloyd hatte zeitweise lebhafte Umsätze zu verzeichnen. Auch ——1 setzten höher ein. Schantungbahn und Otavi Shares esker. Bankaklien lagen fest. Discontogesellschaft, Darm- städter Bank, Deutsche Bank. Metallbank anziehend. Letztere bei erster Notiz plus 1½ Billionen Prozent. Am Montan- markte bemerkte man namentlich Interesse für Laura- hülte, Gelsenkirchener, Mansfelder, Mannesmann und Deutsch-Luxemburg. Von den Auslandrenten zeigten Zolltürken festere Tendenz, später nachlassend. 5 proz. Reichsanleihe blieben gesuchter 92 Milliarden. Frankfurter Versicherungsgesellschaft sehr gesucht. Der Freiverkehr lag feést. Man nannte Api 6,75—7, Deutsche Petroleum 18, Becker Stahl 926, Becker Kohle 974, Benz 4,75, Brown, Boveri 2,8, Krügershall 2,9, Hansa Lloyd 1,8—.9, Rastatter Waggon 8, Mez Söhne 5, Growag 0,275 zu 300 zu 325, Ufa 7,.25. Am Einheitsmarkt War das Geschäft nicht sehr belebt, doch zeigte sich auch hier in verschiedenen Spezialwerten Nachfrage. Es waren beson- ders gesucht, Elberfelder Kupfer, Vereinigte Pinselfabriken, Maschinen Dingler. Mäßige Realisationen drückten im Ver- laufe auf den Markt der variablen Werte. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 26. März.(Drahtb.) Die feste Stimmung der gestrigen Börse übertrug sich auch auf den heutigen Ver- Kkehr. Offenbar lockte die gestern in Gang gekommene Auf- Nann Wärtsbewegung weitere Käufer an. Dies kam bei der Fest- stellung der ersten amtlichen Kurse zum Ausdruck. Nament- lich am Montanmarkte waren Kursbesserungen zu ver- zeichnen, meist bis 2 Billionen Prozent. Stollberger Zink setzten sogar um 5 Billionen Prozent höher ein. Die übrigen Märkte Waren ebenfalls Kr veranlagt, namentlich Farbwerte waren begehrt. Auch Elektroaktien Wwurden teilweise zu höheren Kursen aus dem Markt ge- nommen, wobei Felten u. Guilleaume 4 und Schuckert 2% Billionen Prozent gewannen. Von Maschinenfabrikaktien setzten Berlin- Karlsruher ihre Steigerung mit 4 Billionen Prozent fort. Humboldt Maschinen und Deutzer Motorenfabrik Köln gewannen etwa 2 Billionen Prozent. Von Textilwerten Stellten sich Nordd. Wolle um 3, Stöhr u. Co. um über 8 Billionen Prozent höher. Im weiteren Verlauf nahm die Faltung einen schwankenden Charakter an, da verschiedentlich Gewinn- realisierungen erfolgten, zumal eine Zeitungsmeldung ver- stimmte, wonach seitens der Regierung kaum auf eine Er- mäßigung der Börsenumsatzsteuer in dem von Börsen- kreisen für notwendig erachteten Umfang zu erwarten sei. Die feste Grundstimmung konnte sich aber im allgemeinen behaupten und so blieben empfindliche Einbußen aus. Das Geschäft hielt sich in gestrigem Umfang. Am Devis en- marki mußte die Zuteilung für einige nordische Devisen Weiter herabgesetzt werden. Die Kurse waren sonst unver- ändert. Paris und Brüssel waren etwas niedriger. Deulsenmarkt Berliner Devisen in Eillionen Amtlich 8. 25.. 28 B. 26. Biild 155,.1 135,89 155,1 156,39 Buenos-Alres.40⁵ 1415.405.415 Fü 18.,35 11,45 18,25 18.35 Süiitlisesss 57,85 57,64 57,35 57.64 Kopenhagen 66 33 65.7 66,63 66,97 Stockhoſm 111,25 11178 111,.25 111.,73 Helsingfſors 10,57 10,63 10.37 10,53 Haien 18,25 18,28 18,25 14,35 Diied 18,045 18,145 18045 18,145 New- VorxkKk.19 4,21 4,19.21 Pi 23,14 22,26 23,04 23, 16 Sehwen 125,62 72.98 725,52 72,98 Spanen 54,61 54,89 54.61 54,89 BDngn.775 1,785„715 1785 Rio de Janeiro 85.,4%5.485 0,495 Wien, abg. 6,88 N 6,12 M 6,00 N 6,12 M PF 12,21 12,79 12.21 12.79 Jugoslavlen 5,43.52 3,48— Budapef 6,38 M 6,42 M 6,38 M 6,42 M e.24.25.34.35 M Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei kür 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. *Insolvenz in der südafrikanischen Wollindustrie. Die vor etwa Jahresfrist in Harrismith(Oranje-Freistaat) mit 200 000 Lsterl. Kapital gegründete Wollwarenfabrik ist, wie der Konfektionär aus London erfährt, insolvent geworden. Die Gründer der Fabrik sind in der—— sũdafrika- nische Wollproduzenten, die große Hoffnungen in diesen neu- begründeten Industriezweig setzen. Die maschinelle Aus- rüstung der Fabrik im Werte von 33 000 Lstrl. wurde von Deutschland geliefert. „vom Kalimarkt.(Bericht von Rodrigo de Gebr. Dammann u. Co., Bankgesch., Hamburg, Neuer wall 55 Der allgemeine Entwertungsprozeß, welcher sich mit licher Schnelligkeit ohne jede Unterbrechung an den vollzieht, ist nicht mehr lokalen Ursprungs, sondern 1 gerade von internationaler Bedeutung, da durch die verfe ten Franken-Engagements fast an allen Weltplätzen den Unternehmertum unermeßliche Verluste zugefügt welche Wertpapierliquidationen an allen Orten nöfig mac 5 Daß ein verarmtes Land wie Deutschland durch eine 10e artige finanzielle Katastrophe mehr als andere Länder 11 1 muß, liegt auf der Hand und daher haben auch aen 50 Werie bester Art sehllellich einen Stand erreicht wedtges kapitalkräftigen Kreisen Anreiz zu Käufen gropen 8t bieten könnfe. Auf das Erscheinen dieser kapitalkräftigeg Kreise wartete man jedoch vergeblich und schon§ů diesen Umstand wurde die aufßerordentliche Geidknapphe von der schon seit Wochen die Rede ist, aufs neue in 5 lichster Weise enthüllt. Hierin liegt auch der Schlüssel 5 der Erscheinung, daß keine Erholung an den Börsen alen konnte, und daß man zu den niedrigsten Preisen auf 1 Gebieten schloß. Auf Kaliwerte drückte außerdem die 5 kenntnis, daß sich alle Werke ungeachtet der gering. Geschäftsbelebung der jüngsten Zeit in einem wahren Nos zustande befinden, da der Abruf des Syndikats die Förderne, wota der Betriebseinschränkungen nicht erreicht und ingen wieder neue Mengen von Kali auf Lager genommen Wer 1 müssen. Hierzu kommt die Geldknappheit, welche manche Werkleiter Kopfzerbrechen bereiten dürſte und zu 11 neuen Stillegungen von Schächten führen muß. Da ſchi verknüpft hiermit Arbeiterentlassungen stehen, kann es 7 65 wunder nehmen, daß wieder der Ruf nach einem Releſte kalimonopol laut wird. In der Tat forderte kürzlich der 4u,. Bergarbeiterverband in einer Eingabe an den Reichswieg schaftsminister die Ueberleitung der Kaliindustrie in Besitz des Reiches. Diesen Wünschen wird man jedenfal, nicht entsprechen. Eine Erfüllung der Forderung bae auch nichts nützen, sondern würde, selbst, wenn sich 10 Staat diesen Luxus leisten könnte, die Bedeutung der ae schen Kaliindustrie letzten Endes nur herabmindern.— 15 Wohl das Rheinland immer noch vereinzelt für Kuxwerte 4 5 Käufer auftritt, war doch ein allgemeiner Rückgang 55 Preise nicht zu vermeiden. Da das Angebot fast gleie mäßig alle Sorten umfaßte, genügt es hervorzuheben, 1 besonders hierunter Alexandershall. Asse, Bergmannssege Carlsfund, Desdemona, Glückauf, Heiligenroda, Hindenbinf Hohenfels, Hope, Kaiserroda, Königshall, Sachsen-Weimej Siegirled Giesen, Volkenroda, Wilhelmshall und Winterstnf litten, Welche Einbußen pis zu 3000 Geldmark erfuhren. dem Aktienmarkte sind trotz nicht gerade großen Angeben die Kursabschläge dennoch sehr erheblich. Sowohl Adle“ Hallesche Kali, Hannoxersche Kali, Krügershall, Niede sachsen und Ummendorf, wie auch die eine Sonderklasse el nehmenden Heldburg, Kaliindustrie, Ronnenberg und Sie mundshall gaben bis zu 20 Prozent ihres vorwöchenfliche, Kursstandes her. Verhältnismäßig behauptet blieben 5 Friedrichshall, Steinförde und Teutonia, in denen nur Material herauskam. 2 Kurszettel des Mannhei er General-Anz eigers Aktien und Auslandsanleihen in Billlonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billionen Mark pro Stück Frunkfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 25. 28, 2⁵ 2 25. 27. Alng, b. Credlt..23 225 0. Hypothekb.— 253 Phefn. Credhtpv. 2,1.5 Badlschogank— 22„ẽUebers.-B. 64 111 Rhein, Hyp.-B. 2,76 3 Bank f. Br.-Ind. 2,1.3 Vereinsbk. 1 1sbag..-Er.-B.—— Bayt..-Gr. W. iso.-gezells. 12 23½ Suad.Disdontg. 11 11 „ Hyp. u. Ww..6—resdn. Bank 6,5 7,25 Wiener Banky. 0,3, Barm. Bankv. 3,1 3,13 Frkf,. RHyp.-Bk. 10.25 Banka.— Berl. Handges. 27 39/ Metallb.u..-G. 17.5 1235„ Notenbank 150 + Com.-.Priyhk..15 6 Mitteld. Cr.-B. 2 7,25„ Verelnsbk..8 28 Darms. u. Nt.-B. 10.15 11.75 Murndg..-Bk.——Hannh..-Ges. 9— Deutsoh. Zank 10,25 11,9 dest.Cred.-An. 0,490 0,525 Frankf. Allg. V. 7 99 .-Aslat, Bank—— Pfälz. Hyp.-BRk.— 4 Oberrh. V. Ges.— 12 D. Effokt.- u. W. 4 4 Relohshank. 27.75 32 Frkf. R. u. Mit7).— Bergwerk-Aktien. Boch. Bh. u.. 0 2 Harp. Bergbau 7 68 Obsobl. Eb.-Ad. 21½75 28 Auder. Eisenw. 12.5 18,5 Kalfw.Asohrsl. 1,75 16 40. E. ind.(G 28 1 N. Tuxem.Sgmw. 47,½ Kallw.Salzdetf ⸗—FPhönlx Berpb. 31* ESchw. Berqw. 175 Kal, Wester. 2,25 22,5 Rh.Sraunkonle 36,5 38 Frledriehen., othr.ff...-V.„41 8 Salzw. Hellbr. 45 Gelsenk. BRw. 50 53 Hannesmannr. 37.5 39,5 Teilus Bergb. 28 2½2 Geigent. gußgt—— V. K. u. Laurah. 14,23 17,25 Transport-Aktlen. Fohantungbhn..13.! Kordd. LIoyd. 655 Baliim.& Ohies 28 .-Amk. Fakti. 28 32[ Oest.-U. St.-B.— 15 Adustrie-Aktien. Slohb. Nannh.—— 39 J. Ant..Soda 16,25 19,25f Cem. Karistadt 3,50 9,5 .-Kempf- Stb. 24 2 Zad. Elek.-des 11,f„tothr. Rete—— Walnz. Stamm—. Masob,Durt. 1, 19 Cham. Anna- 13 18 Parkhrauere]——.Uhren Furtw 16 21 Ohem. Wk. Ald. 35,25 88 Sohötkerb. 3d. 15 18,8 Bayr. Splegel 8 9,25„AVoldenberz 0 536,5 SohwW.-Storonß. 24 24 Sayer.Oenluſos 18 20„riesbeim 14 16 Werger— 18 Beek& Henkel 4,.1.6„Weller t. N.— 17.25 Adt, debr., W 2,35 2,8 Bergm. Elektr. 16,25 18Cont. Mbg. vrg. 22 24 Acller Oppenb.—— Sing Netaltwk. 4..5 Dalmler Hotor.3 4,7 Adterwerkekl..5 2,8 8l.-u. 8. Braub.——.Eisbh. Berlin 3,12—5 A. E.. Stamm.9 11,2 Sc-Besigb. Oei 28—. f. u. 85.-KA. 18.25 23,50 Anglo-C. Auanßs 2 Zreuer Stamm 3,25—beutsche Verl.— 22 — 25 Srookhu..-W. 9 10,25 Dyokh.& WIdm. 5 5,5 21 23,75 Bron.Sobleno 35 40 Dlagler Zweld. 5,1 6,75 8 2 2,4 Bürstf. Erlang. 3,25 39 Durk.-.-St. 17,50— Badenla Meind 4 1,75 Cem. Heldelbg. 11,25 13 Dussd. RtüDrr 49 5,,6 Eisenw. Kalslt. 2 2,5 Felst Seot 2, 2,1 Hlrsch K. u. N. 93 37 Eld. Facb. v. 8. 15.5 19,25 Fizfabr. Fulds 5 6,6 Hoob- u. Tlefbd. 49 4,8 Eiektr. L. u. Kr. 10,23 11.95 Frankfurt. Hotf 13 13 Heohstor Fbw. 12,73 16,3 Els. Bad. Wolle— 15,6 krkf.Pok.& W. 42 1½6 Holzmann Phll. 3,4.8 Emag Frankft..75 0,75 Fuohs-. 81. 2 2,2 Rolzverk.-Ind..25 12. Em. St. Ullrioh 5,2 7,75 flanz.d. Halnz 1. 1½6 Junghans St. 10.5 1 Kammg. Kals. 12 3 3 Enxlng. Nerms—elling 4 00. 44 7 5 Thrhateehmer——goldschm. Id.5 17,3 Karler. Hasch. 1 3,4 Seeffng.Nassb.— ,1 Ariezner à. 8. 27,5 12 Kemp, stetun 1,8 1½7 Ettling. delnn——Scün, Slifinger 15., 18,4 Kiein, Son. aB. 5,2 5,5 Fab. eh. Blelst. 12,0 15 Hald& keu, R. 27 Knoer Hellbr. 6 7 Fab.& Sleien.5—Hammer.Osnb. 12,50 16.5] Konser. Braun 1,8 2 Ferbw. Ahbih——Uanfw. Füssen— 12 Kraubs 0. Eok.— 772¹ Fahr gebr. Pir. 3,25 9feddhr. Kupfer 8 3 Krumm, Otto— 353 Feſten Gultl. G. 24,25 30f fleraog. Münoh——Tahmeryer&do 12,75 15,8 Felameoh.jott. 22 25 Allpert Armat. 6 boob, Augabg. 7,80 8 Tederw,Hotne 75, 78 Lotoren Deu.irm—— R eiek. H. St..J ſo b. Splob, Fr.-X.7 5 Rotor.Oberure 13,½ 16 Rh. Msoh. Leud..5 6 gudwigs. Walz 41 1Neoks. Fahrzg. 5,4 6,5 Rhon. Aaoben 83.,2 Tatz, Aeschin 23— flederrh. l. 5 28 fehsck Hont.— 30 kux'sobe ind.——bet. Unlon Fkf. 2,1 2,4 Boddg. Darmst 5 0 Nalnkraftrw/k..8.5 Pk.Mühm.Kays 2,83 3,3 Rütgerswerke— 17½75 .-Astz.Münẽed 13 14 FPk. Fulv. Sting——Sohl.. 00.b g.— Hetall Dannd—— Fitpps.-fl.— 7 Sonhn.& Hanan.9 3 Mlag, Aühlb. 13.6 Forzellwesses 18 16 Sobngr. Frank. 5,75 6˙25 ennsstamm 2,6.8 Reln. Gb. ASch..4 2,7] Sobr. Lackfor.75 7 Sobriftg.StFT 7„ 7I Strobst-Jö5r“—oigt aft st..7 2 Shuok.Mürnb. 33,5 46 Triootw. Beslg——Vok. Seltakab 3,7 4 Sob. 8. Wess. S t.56 2½5] Thur. Llefſerg..2.5 WardsFreltag 4.5 Sobubfbr.Mer: 4 5 Unrenf.Furtw. 4,5 59Teiſst. Wald.81 11,2 13,. Sodabf. Leand. 2 3 Verels d. Oele Esohoekew. K. Selſiad. weiff 7,25..eN.8. Malnn.25 Mraskf.S Wagh 44.5 Sioh.&0. J. M. 5 19,25 V. Fatt. Cass 34 4,„ Feankenth. 15 4 Siem.& Hals3 33—Ver.Flnseikng. 1¹ 18 Heildronn 4.78 Sinalee bem.5 9,5 Fer.Hitamat. igd 2„ Iteteln.5.26 Zugd. Drahtin 2— Ler Zehst. 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Oel 24 27.5 2 5 1 Adlers Dpgen. 118 184 Balke Nasobh.——remer Vulk. 68 74 e 415 7 95—— 10 71 Adlerworke.5 3* Splegei 9,73 10,3 Buder. Elsens 18 16,7 Siamond 85 18 19,25 Nufdenth. P. 015 9,15 Uf 55 N 10 5 1 2 5 53 95 W 6 3««4 exanderwk..5 13,25 Beram, Floktr. 6,5 17. m. Hoyden—— Allg. Klekt des. 9) 1075 8el. And. Msof. 11 14,7 Chem. Wiiler 1255 15,8 Berliner Festverzinslioche Werte. Ale. Portl. xem. 5⁴ Bri Karis.-Ind. 81,25 91.75 Chem. Gelsenk. 95—) Retehs- und Staat tere. 26 Am. Ales. A 0o 3,9 4,5 Bri Naschbau 14,75 15,5 öhem. Albert 32 57 25. 26. 285 25 100 Angio-.-Hunan 29,56 31.5 Berzellus Berg 83 99 Dalmlermotor..2—bollarschktze 93,1 8 7⁵ 3¼% Proul. Konsole 0,25 9350 Anhalter Kohles 29 24 Bing Nurnberß 4..6 Dessauer das. 22,6—Soſdanlenle 4õ2 12 3% do. 0..370 23 Annener duss 16,9 29 Bismarokhütte 51 65, Otsch.-Luxbg 34,5— geleheschatz ½C—5—% Badisohe Antelbe— 760 Arenbergßg..80 8,75 Booh gubstahl 32 55, B. 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Nasoh, 27 28,5 Kolim.& Jourdl“ 28 29 4½%.75 245 eee ee————75*— 1 ar n nus lee Rernden 24½75 Fraus& do. 25 7,15 Franklurter Festverzinsliche Werte Neekmann—— E. zudel Ce. 3.5 Kyffhaus. Rütt. 18 2 kedwigehütte. 29,5 30 jungdavs 1023 11 13.5 15.7 a) Imnatsche 5 1 Hilpert Hasod. 53 ,8 Kabia Forzen. 3 13,5 Taurahtte 14.55 15,3 2. 5 10.% Hlnd-& Auffer. 10 fr.8 Klw. Aschersl. 15 17Lind. klemson 7,5 6,1 Dollscsehätre 85—e Freus. Konsols.31 2 Nirsch Kupier 38.75.5 Karier. Rascb. 4,0 4,15 Liadenderg 382 33 Soldanſeids 5 aheen 3 Hirsohdg. Led. 48.½5 45 Kattow. Bergh. 35.25 40,25 GariLiadstrom 18.5 19,0%% Mannb. von 1814—%% Freub. Konsofs.20 Häohat.Farbw. 13,35 13,5[0. F. Kkemp 14.7 Uingel Sobuhk..4 333 5„ 4 905 8 885 40% A1 4* 1 0,40 95 ſoke T Nefn. N Ii denee 1 5 Ab. Srauntofl-.5 eee 480 95 25 deeene 4 44 4½ Zeigken den 2 272 fbelg. bm, 27 118 2% b. unk. b. 1928 9%%% 40. 10 806 Lorenz. 58.,4 Wundelm Zerg 99.25 96 Hh. Mason.Led. ,7— 300% Dsch. Relchsan! 9 8 9250 2% Bayr. Elae 0 Anl. 1 960 dotd. F. Semt. 11 12, feokarz. Fhen 5, 6½ Abeln. Flekte..1 1½8% 0, 60 020%0% 1r. 78 acl 85 Tideneoneid, 1 Fiechane Kohl. 42 fg. Netall. L 86— 5% Relchs-Schatzs— Takan 4 Steff. 35 4 Lordd. Wollk. 47 32 Hheln.Möbeler 4,½ 5 4½% IW. u. V. do. 955 4% Bayr.-Ff.Els 5—— er een 905%%.i. da. 25— Hanneemannr* 20,75 do. Eisenindat. 28,75— Rhbelnstahl 3383ͤ— 40% ISehtzübtesanl.08 80⁰ 3 4% tfessen 9. 99 06 5 Aansfeld 3— 0. Kokswerk. 51 37.5 Rledeok Ront. 49 5 40% 90. 40 1217 200 20 ee t 2 5 narkt Kühlb. 9 9,Hrenst. Koppel 15,08 17,28 Romdaob. Hütt. 20,7 ant. 48—.45% n abgest. 82 Sparprämlenanl. 1919 1 3%— Hazimiilansas 75 7, Faöniz Zergd. 42 335 Rostr, Braunk. 23 271% Preuß, Schatzanm 85—. Skche. 8t. Anl. v. 19— Hch. Web. Liad. 8,18 10,5 Pöge al.—Rositz. Tucker 39 5 S—. de. ende 55— DHseide 28 2l. 2 Aabgeb. Wans dé Rütgerzwerke 13,75 18 4% wörttemb. K. 1918— erkur Wollzn, 39 40 flelenolr Papd, 13 1ISaehsenwerk 2585— 5 5 g. Guset Bönt. 2 Tecbid. Schfff.. 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Js. nach gewaltſamer Ogtfernung eines Brettes in das Anweſen der Lumpenſortieranſtalt hnemus, Hochuferftr. 77, ein, raubten einen wertvollen Wolfshund und aus dem Büro eine Hügelſchläfer erhält 1 Jahr efängnis und Raupp 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre rverluſt. Fabrikant Karl Seitz aus Mittelſchefflenz und Maſchiniſt Wilh. ühn aus Grapelotte ſind beſchuldigt, durch Unachtſamkeit die Kör⸗ berverletzung eines Andern verurſacht zu haben. In der Nacht vom 25. auf 26. Mai 1022 fuhr der Bankbeamte Ernſt Spengler mit einem Motorad auf der Landſtraße zwiſchen Seckenheim und Feu⸗ imer⸗Füähre auf die unbeleuchtet am Stwaßenrand ſtehende der Firma Nickel u. Seitz, deren Inhaber Seitz es unterlaſſen hat, ſeinen Wagenführer auf die Beleuchtungspflicht ſonders aufmerkſam zu machen. Spengler wurde derart ſchwer verletzt, daß er inzwiſchen ſein linkes Bein verlor. Beide Ange⸗ en wurden mangels Bemeiſes freigeſprochen. * Strafkammer Manuheim Manuheim, 25. März.(Strafkammer III.) Vorſitzender: Land⸗ Krrichtsrat Dr. Leſer. Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Brettle. Der Schloſſer Karl Schmitt aus Mannheim hatte ſich wegen Jaſſcherd zu verantworten. Trotz dringender Verdachtsgründe erfolgte Freiſprechung.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Pfeiffenerger.) *** Der Schreiner Heinrich Geora Gärtner aus Weinheim drang am 18. Nooember 1923 in Weinheim zuſammen mit einer Menſchen⸗ menge in das Kaufhaus Rothſchild. Nachdem die Schutzaitter einge⸗ brochen und die Schaufenſter zertrümmert waren, wurden Waren von bedeutendem Werte geplündert. Gärtner nahm dadurch zualeich an der öffentlichen Zuſammenrottung einer Menſchenmenge, die mit Rereinten Kräften Gewalttätiabeiten beging. teil. 8 125 StB. Die Sache bildet einen weſentlichen Beſtandteil der am 15. November be⸗ nnenen zahlreichen. mit Plünderungen verbundenen Weinheimer Unruben, die bis Samstag. 17. November andauerten. Schon ſeit Anfang Ottober gefährdeten die Ueberariffe von kommu⸗ iiſcher Seite die öffentliche Sicherbeit auf den Straßen einheims und im Bezirk Weinheim, ſo bauptlächlich in Hemsbach. richt erkannte auf vier Monate Gefänanis unter tiger Bewilliguna von Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1927 mit Ausſicht auf völliage Beanadigung bei auter Füh⸗ — Der ledige Fabrikarbeiter Chriſtopyh Weber aus Birkenau d ſich am 16. November 1923 in Weinheim unter der Menſchen⸗ „die vom Schulhof nach dem Marktplatz vor das Rathaus zur ffnung der Gendarmerie zoa und von der ein Schuß gegen die Nathaus zum Einareiſen bereitſtebende Gendarmerie abgeſeuert be, Erkannte Strafe: Acht Monate Gefänganis. Der auf Aufhebung des Haftbefebls und auf Bewilligung von uſſchub guf Wohlverhalten wurde abgelehnt.— Der ver⸗ Taglöbner Jakob Wie gand aus Weinbeim geſellte ſich am 17. November 1929 der im Virkenauertal angeſammelten Men⸗ bei. die die Gendarmerie und die Polizei beſchoſſen hat. — Wiegand wurde freigeſprochen, da man ihm ſeine Betefligung nicht nachweiſen konnte. M. rium, in dem er dem für die Vorſtellung verantwortlichen Beamten Imnche vorörkenküchungen der Stactuemelnov. Die vom Bürgerausſchuß am 11. Jammar 1924 Ergäntzu ſtimmungen zu den all⸗ Eigen⸗ von Grundſtücken— aurf Gemarkung Mannt Seneen in Gemäßheit des§ 3 Hiffer 4 der ſnd .0. un Ort 15 eNeeee as der Betelligten gebracht. Mannheim, März 1924. Der Oberb Ohristus l. 575 85 6E31¹ Oeffentl. Tortrag Redner: Herr H. Rittelmeyer, Mannheim Chriſtengemeinſchaft. Gefälſchte Briefe deutſcher Jürſten und Heerführer 9 Karlsruhe. 24. März. Mit einem Fälſchunasprozeß. wie er wohl einzia daſtehen dürfte, hatte ſich die erſte Strafkammer zu befaſſen. Unter der Anklage der Urkundenfälſchung und des Be⸗ trugs ſtand die Ehefrau eines früheren Hofmuſikers vor dem Gericht. Der Ebemann der Angeklagten hatte im Jahre 1911 wegen einer Ner⸗ venerkrankung ſeine Stelle in dem damaligen Hoforcheſter hier auf⸗ geben müſſen. Die Familie kam in bedränate Verhältniſſe und die Angeklaate ſuchte durch ſchwindelhafte Operationen ſich und die ihri⸗ gen über Waſſer zu halten. Sie nahm auf eine angeblich aus Amerika zu erwartende aroße Erbſchaft Darleben im Betrag von vielen Tau⸗ ſenden von Mark auf. Die Erbſchaft, die aus zwei Goldaruben und anderen Beſitztümern in Amerika und in Deutſchland ſich zuſammen⸗ ſetzen ſollte, beſtand nur in der Phantaſie der Angeklagten, die trotz⸗ dem den Mut aufgebracht hatte, dieſe angebliche Erbſchaft notarfell feſtlegen zu laſſen. Das Tollſte leiſtete ſich aber die Angeklagte durch die Fälſchung von Briefen bekannter deutſcher Fürſten und Heerführer. Sie war mit einer anderen Hofmuſikerfamilie in Karlsruhe eng befreundet, die ihr auch ſederzeit bereitwillla aus Geldnöten und Lebensſorgen geholfen hatte und die ſie nun in der allerübelſten Weiſe beſchwin⸗ delte. Sie erklärte ihren Freunden, ſie ſtehe mit einer Reihe deut⸗ ſcher Fürſtlichkeiten, mit deutſchen Heerführern und mit dem Papſt ſehr gut und wenn ihre Freunde zu irgend welchen Stiftungen Gel⸗ der hergeben würden. ſo bekümen ſie dafür Dankſchreiben der hoch⸗ geſtellten Perſönlichkeften. Die mit der Angeklagten befreundete Fa⸗ milie ließ ſich tatſächlich beſchwatzen und gab in den Krieasſahren, vor allem aber im Jahre 1918, fortaeſent Betrüge an die Angekſagte, die von dieſer dann angeblich weitergeleitet wurden. Die Dankſchreiben des ehemaliaen Kaiſer Wilhelm, der Kaiſerin Auguſta Viktoria, des Kronprinzen Rupprecht von Bayern, des Könias von Sachſen, des Papſtes, Hindenburgs, Mackenſens und anderer mehr liefen nun ſehr prompt ein. Von Hindenburg hatte die Angeklagte über 100 Briefe„beſorat“. Die mit dieſen Briefen bedachte Famitie war von dem Schwindel derart eingenommen, daß ſie darauf antwortete und ſich für die Brieſe bei den angeblichen Abſendern be⸗ dankte. Die Verleſung eines Telles der Briefe wie der Antworten löſte im Gerichtsſaal eine Heiterkeit aus, der ſich die Richter kaum ſelber zu entziehen vermochten. Die Heiterkeit wurde verſtärkt, als es ſich herausſtellte, daß z. B. Kaiſer Wilhelm, die Kaiſerin Auguſta und Hindenbura die Angeklaate ſowohl wie den eigentlichen Brſef⸗ empfünger mit Du anredeten und alle möglichen Familienkleinigkei⸗ ten erörtert wurden. Vei Hindenbura war es ſchließlich üblich, daß er die Angeklagte mit„liebe Herzensmarie“ anredete. Die Zweifel. die der mit der Angeklagten befreundeten Famitte an der Echtheit der Briefe kamen, wurden von der Angeklagten feweils in geſchickter Weiſe zerſtreut. 0 Die Angeklaate war vollkommen geſtändig. Sie erklürte, daß ſie nur aus Not und nicht aus Eigennut gehandelt habe. Mehrfach habe ſie die Abſicht gehabt, den von ihr betrogenen Freunden die Wahrheit zu ſagen, aber ſie habe das doch nie über ſich gebracht. Das Urteil ſautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefänanis. Der Stuttgarter Theaterſfandal vor Gericht Als anfanas Januar dieſes Jahres in Stuttgart bekannt wurde, daß am 18. Januar die Erſtaufführung von Georg Buchners„Dan⸗ tons Tod“ im Landestheater ſtattfinden würde, wußſte man allge⸗ mein, daß ffür dieſe Auffübrung auch ein„Theaterſkandal“ in Por⸗ bereitung ſei. Bei Anweſenheit eines ſtarken Poltzeiaufgebots fand die Aufführung trotzdem ſtatt und der Skandal wurde ſchon bei Be⸗ ainn erſtickt. Am Schluß der Aufführuna war die Tatſache zu ver⸗ zeichnen, daß Spielleiter und Darſteller ungeführ zwanziamal gerufen wurden. Ein aroßer Teil der Stuttgarter Preſſe beanſtandete am nächſten Tage, daß man den„Danton“ gerade am Tage nachdem Reichsgründunastag zur Aufführung gebracht habe, ferner daß bei der Aufführung einſge Takte der Marſeillaiſe geſungen worden ſeien, die leicht durch iraendeine andere Muſik hät⸗ ten erſetzt werden können. Der ehemalige Staatsanwalt und ſetzige Fabrikant Dr, Schmückle ſchrieb einen Brief an das Kultusminiſte⸗ den Vorwurf machte, daß ihm ſedes Gefühl für nattonale Ebre abgebhe. Daraufhin ſtellte das Kultusminiſterium Straf⸗ antrag. Der„Danton“ wurde vor der dritten Auffübrung abageſehzt und der Dantonfkandal fand ein gerichtliches Nachſpiel vor der Stuttaarter Strafkammer. In der Verhandlung wurde gegen Schmückle angeführt. daß das ehemalige Stuttgarter Hoftheater in der Geſtaltung ſeines Spiel⸗ plans ſtets von beſonderer Großzügigkeit geweſen ſei und daß der verſtorbene König am Vorabend ſeines 70, Geburtstages die Auffüh⸗ rung der Oper„Eros und Pſuche“ in der die Marſeillaiſe eine bedeut⸗ ſame Rolle ſpiele, mit voller Juſtimmung aufgenommen babe. Trok⸗ dem aab das Gericht Dr. Schmückle recht und ſyrach iün frei⸗ Das Singen der Marſeillaiſe, der franzöſiſchen Nationalhymne, ſei heute in Deutſchland durchaus unangebracht und ſtelle zum minde⸗ ſten eine arobe Taktloſigkeit vor N ):( Ein empfindlicher Denkzektel. Einer Milchfälſcherin von Ein⸗ öllen(Pfalz), der 25 Jahre alten berufsloſen Mathilde Schneider. wurde durch Strafbefehl die gebührende Antwort für ihre Nabhrungs⸗ mittelſälſchungen zuteil: ſie erhielt vier Wochen Gefänanſs⸗ 50 Goldmar!k Geldſtrafe unter Auferleguna der Koſten des Gerichtsverfahrens und der öffentlichen Bekanntmachung. )( Die engliſche Schneiderrechnung. Vor dem Pariſer Jiwil⸗ gericht iſt dieſer Tage ein intereſſanter Prozeß verhandelt worden. Die Londoner Schneiderfirma Lesley und Roberts klagte gegen den Dichter Roſtand, einen Sohn des Dichters Edmond Roſtand, auf Bezahlung einer Rechnung in engliſcher Pfundwährung. Die Kleider waren im Jahre 1916 geliefert worden. Der Anwalt des Dichters machte geltend, daß die Rechnung nach dem Währungs⸗ ſtand des Lieferungstages zu zahlen ſei, dem allgemeinen Brauch entſprechend. Das Gericht bekannte ſich zu der gleichen Auffaſſung und wies die Klage der Londoner Firma ab. Bemerkenswert ſſt, daß Roſtand junior ſeine Schneiderrechnung 8 Jahre ſchuldig blieb. Die Dichterei ſcheint ihm nicht ſo piel einzubringen wie ſeinem Vater. Wetlernachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgens) E2 11 Luft⸗ druck, in NN mm 172 747.0 74˙64 748 8 638.3 Tem⸗ pera⸗ tur 8 11 12 11 14 14 9 See⸗ höhe m Wind Richt Stüek Nieder⸗ ſſchlag un Bemer⸗ kungen 1 16 beiec 10 4 5 Gettet 563 127 213 780 1281 Wertheim Königſtubll, Karlsruhe Baden⸗Baden Villingen eldberg. Hof abenweiller wolg 1 St. Blaſien ſeen 28* Das ſtliche Tiefdruckgebiet iſt oſtwärts Norddeutſchlan gezogen— bringt anhaldend Regenfälle. 50 f5 lichen Schwarz⸗ wald fielen in den letzten 24 Stunden bis ca. 90 Siter auf das 8 genbemperaturen in der Rheinebene bei 10—11 Grad, auf der Baar bei 6 Gr. im Schwarzwald bdei 4 Grad. Von Sdandinavien haben ſich wieder kalte Luftmaſſen ſüdlich in Bewegun„Der balte Luftſtrom hat nach Höhen⸗ beohachtungen in 1 Metern bereies Deutſchland erreicht. Votaus ſichtliche Wilterung für Donnerskag, bis 12 Uhr nachts: Langfames Nachlaſſen der Regenfälbe, kälber. ——— 8 32 2⁰2 2⁰ 5 7 ——— — Herousgeber, Brucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, B 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur; Kurt Fiſcher, Verantwortilich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammesz für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Nenes aus aller Welt: Willt Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebtete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel, auterbalten bill. abs. Keſſelheim, Schm⸗ mannftraße 4. B14 be Jſlars ge e (Nußbaumbolz), eine Eismaſchine, ein Eis⸗ r. 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Ein Fall aus der Praxis;:; Verhüteter Theaterbrand. àAm 6. 12. 1922 brach im Theatet- magazin am Mannheimer Nationaſhheater Feuei aus, das natr durch solorti es Anspiechen unserer dort vor 16 Jahtren einge- bauten selbstüätigen Feuermeldeanlage nicht zum„Großleuet“ wurde, Ger„Mannheimet Generalanzeiger“ schreibt darüber .,.:„Die Anlage hat sich ausgezeichnet bewähft.. Dureh die rasche Bekümpfung des Brandherdes wude ein unüberseh- barer Schaden verhütet.“*2400 Vertenten sle ausere Dbruckschritt. Siemens& HalskeA.5. Lahn Iün l Manhn, I. I. Nennthin. Emt H ſonnige 3 Zimmer⸗ Wohnung in autem Hauſe, 2 Treppen. Nähe Schloß. 4216 Besucht 4 Simmev Wohng, Ring⸗Oberſtabt. Umzug evtl. vergüt. Gut möll. ahe, 1. April üeo argheſſen deare zu mieten gesucht. Angebote unter M. P. 187 an die Geſchäftsſtelle. Zimmer 2816 Alane Mis. Al Angeb. unt. S. O. 90 Sſtelle. 00 ön möbl. 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