und keine begonnen. Er empfing zuerſt den Unterſtagtsſekretär im Finanzmini⸗ eine Reihe von Beſprechungen mit ſeinen politiſchen Freunden, u. a. * 5 ehr ſt iniſteriums für die befreiten Gebiete und des Geſundheis ſteriums, die entweder durch Unterſtaatsſekretäre verwaltet oder an gallen laſſen wolle, en Sachperſtändigen⸗ Donnerstag, 27. März Segugepreiſe: In Mannheim u. Umgeb. vom 27. märz bis Aprit 24; 65 Sold⸗pfg. die monatl. Oezieher verpfichten — dei eptl. genderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe 10 wendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ m eckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle annheim E6. 2.— Seſchäfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ oſſte. 6. Fernſpr. Ur. 7931, 7942, 7043, 7033, 7035. Telegr.⸗Ndr. eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Maamheimer Geneml Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-SZeitung— Welle und Schall— Aus Seld und Sarten Vertzaufspreis 10 Holdpfeuvig N 1924— Nr. 148 Anzeigenpreſſe nach Tarif, bei vorauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim⸗ Die franzöſiſche Stellungnahme Millerands R. Der„Matin“ iſt ermächtigt, die Anſicht des Präſidenten der Nepublik über die Kriſe wiederzugeben. Die von ihm veröffent⸗ ichte Erklärung hat folgenden Wortlaut: ie großen Linien der franzöſiſchen Politik können auf 0 inen Fall aus einem anderen Grund als dem klar ausge⸗ rückten Wunſch des Landes geändert werden. Der Präſident er Republik hat das feſte Vertrauen, daß Poincars ein neues nabenett bilden werde, das eine Politik der Feſtigkeit nach außen eine Politik der Ordnung und Sparſamkeit nach innen fort⸗ ſen wird. Was die auswärtige Politik betrifft, ſo kann Frank⸗ das Ruhrgebiet nicht räumen, bevor es vollkom⸗ e Reparationszahlungen erhalten hat(paiement Glelt) Was die innere Politik betrifft, ſo will Frankreich das leichgewicht des Haushalts herſtellen, keine Anleihen ausgeben ſi Ausgaben machen, die nicht durch Einnahmen gedeckt ſidd. Wenn zufällig— und das iſt eine Möglichkeit, die der Prä⸗ Eent der Republik nicht ins Auge faßt— es Poincarsé unmöglich häre, ein Miniſterium zu bilden, dann könnte der Staatschef nur zn Kabinett bilden, das unbedingt entſchloſſen iſt, die allgemeine Ntent des Landes nach den angeführten Richtlinien weiter zu 9 Für den Fall jedoch, daß das Land ſich der Fortſetzung dieſer olitik feindlich gegenüberſtellen würde, würde der Präſident er Republik ſofort, was ſeine Perſon betrifft, die Konſequen⸗ den daraus ziehen, die er für opportun hält. ** die Frage der Umbiloͤung des Kabinetts Poäincare hat heute vormittag ſeine politichen Bepreungen ſterium, den Abgeordneten Aubigny. Hierauf verhandelte er mit Vorſitzenden des Senatausſchuſſes für auswärtige Angelegenbei⸗ .e Sevles und in dieſem Augenblick(10.30 vorm. franz. Zeit) at Poincare eine Unterredung mit dem Vorſitzenden des Finanzaus⸗ chuſſes des Senats Millieu de la CEroix. N Die Blätter rechnen damit, daß Poincare heute mittag die leubildung des Kabinetts annehmen wird. Geſtern abend batte en mit dem Senator Francois Mar ſal, der angeblich zum Finanz. niſter auserſehen iſt, mit dem Kammerpräſidenten Peret und dem enatspräſidenten Doumergue. Es wird darauf hingewieſen. eine radikale Umbildung des Kabinetts ſo kurz vor den Wahſen ſchwer ſei. Auf alle Fälle rechnet man auf eine Vorkleinerung Kabinetts und Aufhebung von zwei Miniſterien und zwar deg mini⸗ Finanzminiſterium angeſchloſſen werden ſollen. Während viel⸗ die Anſicht geäußert wird, daß Poincare nur den Fingazminiſt er wird auf der anderen Seite darauf ginge iß eine weitere Zuſammenarbeit zwiſchen Poincare und dem? Aumiſter Manourh kaum deukbar ſei. f In dieſem Falle würde dae unenminiſterium von dem bisherigen Juſtizminiſter Colrat und Juſtizminiſterium von dem Abgeordneten Brouſſe äbernom⸗ men werden. Auch der Senator Chaumet wird als Miniſterkandida denannt. Anſtelle des Ackerbauminiſters Cheron wird der gegen nannige Präſident der Finanzkommiſſion der Kammer Dariar ge⸗ Der Berichterſtatter des„Echo“, der mit einem Mimiſter ge prochen hat, will feſtgeſtellt haben, daß es nicht ſehr wahrſcheinlich daß Poincare ein neues Kabinekt bilden werde. Das ſel übri gens am Vorabend der Neuwahlen nicht ſehr einfach. Der Eine Neichskanzlerrede Auf der deutſchen Induſtrietagung in Berlin ergriff der Reichskanzler Dr. Marx das Wort und führte u. a. aus: „Sie alle wiſſen, welche harten Maßnahmen erforderlich waren, Miniſter Kabinettskriſis habe geſagt, er glaube nicht, daß Poincare Manoury und Delaſteyrie ſallen laſſen werde. Er glaube vielmehr, daß er die gleichen Mini ſter beibehalten werde. Er wiſſe nicht, was Poincare tun werde, aber vernünftigerweiſe werde er ſo vorgehen. *** Die Fraktion der Linksrepublik aner und der Demo⸗ kraten, die Fraktion der Republikaniſchen Entente und die Frak⸗ tion der Republikaniſchen und ſozialen Aktion haben in beſonderen Sitzungen beſchloſſen, Poincare ihr Vertrauen auszudrücken. weitere franzöſiſche Preſſeſtimmen Das Oeuvre berichtet: Man habe geſtern abend die Tatſache ſtark befprochen, daß Francois Marſal ſich nach dem Elnſee bege⸗ ben habe. Müſſe man daraus ſchließen, daß er Delaſteyrie erſetzen werde? Man erkläre, daß das nur der Fall ſein werde, falls Ro⸗ binegu, der Gouverneur der Bank von Frankreich ſich weigere, das Finanzportefeuille anzunehmen, was übrigens wahrſcheinlich ſei. Im übrigen beſitze man nur unbeſtimmte Andeutungen über die Abſich⸗ ten, die Poincare bei der Umbilduna ſeines Kabinetts habe. Man habe geſtern abend nur gehört, die Beſeitigung des Hyaieneminiſte⸗ riums ſei beſchloſſen, das mit dem Arbeitsminiſterium verbunden werden ſoll. Außerdem habe man erklärt, das Miniſterium für die befrei⸗ ten Eebiete werde ein Unterſtaatsſekretariat des Finanzminiſte⸗ riums. Alle Unterſtagtsſekretarjate mit Ausnahme des der Poſt und des Handelsminiſteriums ſollen verſchwinden. Es verlaute auch, daß drei Miniſterien ihre Leiter wechfeln ſollen, näm⸗ lich das Marine⸗ und das Handelsminiſterium. Man werde aber einige Miniſter ausſchiffen und dann das Spiel von neuem beginnen. Es war alſo unnütz, daß man ſich in den Wandel⸗ gängen der Kammer über die Möglichkeiten der nächſten Zukunft erregte, wie das geſtern ſo viele Leute getan hatten. Die„Journee Induſtrielle will den Zwiſchenfall nicht tragiſch nehmen. Poincare ſei vielleicht geſtern von der Unlogik des Parlaments aufs äußerſte erregt geweſen, ober man wiſſe. daß ſeine Mehrheit, wenn ſie auch oft unlogiſch ſei, im Grunde vlel ergebener ſei als die Mehrheit irgend eines Vorgängers. Falls es nicht zu einer ſchwer vorauszuſehenden Verwicklung komme. werde Poincare das neue Miniſterium bilden. Die„Eree Nouvelle“ ſchreibt: Poincare bleibe am Ruder und Delaſteyrie werde vor die Tür geſetzt. Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ erklärt: Vor einſgen Monaten, als man an einen raſchen Abſchluß der Arbeit der Sachver⸗ ſtändigen dachte, als man mit einer allaemeinen Konferenz über die Fragen rechnete, die die Fragen der Politik beherrſchte, ſei der Ab⸗ gang Paincares wünſchenswert geweſen und ſogar notwendia erſchie⸗ nen Heute aber müſſe jedermann anehmen, daß die Verhandlun⸗ gen in Gana kommen. Es ſei ſehr von Nutzen, daß die Frage in ihrer ganzen Größe vor dem Lande aufaeworfen, und daß die Po⸗ litik und diejenigen, die ſie gemacht haben, genannt und verur⸗ teält werden. Im„Papulaire“ führt Leon Blum aus: Die Kriſe ſcheine ſich durch die Wiederzuſammenſetzung des alten Miniſteriums löſen zu wollen. Es frage ſich, wie weit das Elyſee am Sturz Poincaxes ſchuld ſei, ob Millerand den Augenblick für gekemmen erachtet habe, um die Guillotine in Tätigkeit zu ſetzen, deren Meſſer Francois Marſal im Senat noch einmal zurückgehalten hatte. Es frage ſich ſogar, ob Poincare im Grund ſeines Herzens bleiben oder gehen wolle. Einesteils habe er zweifellos die Genug⸗ tuung, in einem Augenblick geſtürzt zu werden, der ſeinem Preſtige verhältnismäßig zuträglich ſei, und daß ihn vielleicht insgeheim ein erlöſendes Gefühl beherrſche, daß ein anderer als er die Entſchei⸗ dung über den Bericht der Sachverſtändigen zu treffen habe. heit der Entſchließung gegenüber.(Lebhafter Beifall.) In dem Ringen um Deutſchlands Wiedererneuerung fällt Ihnen eine beſonders verantwortungsvolle Aufgabe zu. Neben der Deckung des notwendigen inländiſchen Bedarfs gilt es auf dem Wellmarkt in friedlichem Wettbewerb der Völker wieder jenen Platz um den Damm gegen die Vernichtung unſerer nationalen Exiſtenz begen die furchtbare Währungszerr üttung aufzurichten. In voller Erkenmnis der Notdürftigkeit ihres Werkes hat ſich die Reichs⸗ regierung dennoch ſchützend davor geſtellt, um das mühſam er⸗ dungene, noch keineswegs geſicherte Neuland ſtabiler wirtſchaftlicher Verhältniſſe zu verteidigen. Man hat oft im Ausland böswillig oder in Unkenntnis verbreitet: Die deutſche Regierung und die deutſche Induſtrie haben den Zuſammenbruch der Währung abſichtlich herbei⸗ eführt. Daran hat kein vernünftiger Menſch in eutſchland ſemals gedacht. Wenn wir nun heute wieder etwas dufatmen lönnen, dann doch nur, weil es gelungen iſt, wieder etwas ſten Boden unter die Füße zu bekommen, well wir wieder mit fennigen rechnen können und nicht mehr unterzugehen drohen im Sturm der Billionenziffern. Ernſt iſt aber doch die Stunde, bitter drnſt. Wir hoben noch einen langen ſchweren Weg zu gehen, aum einige Wochen trennen uns noch von entſcheidenden Tagen, in der Weſten des Reichs vor neue Ungewißheit geſtellt ſein * Mit wehem Herzen und Opferſtolz gedenken bir unſerer Brüder am Rhein und Ruhr.(Bravol) d entſch iſt das Land und deutſch, nur deutſch und echt deutſch ſind ſeine Bewohner.(Erneutes ſebhaftes Bravo.) den Die Frage, die dort der Löſung harrt und die mit ihnen verbun⸗ mit d. Frogen der Reparatiahen müſſen endlich im Einklang den en Forderungen der Vernunft und Gerechtigkeit entſchieden wer⸗ ſcher Ich kann es verſtehen, wenn das innere Gefühl manches Deut⸗ zden ſich aufbäumen müßte in dem Gedanken, daß die uns zugedach⸗ en Laſten i Urſprung haben aus einer Lüge, in der Lüge von kehrt. Von Queichheim werden neun Familien gemeldet. Unter 1 c00 95 Peukſcend a m Welikrieg den Zurückgekehrten befinden ſich auch mittlere Beamte der Sta⸗ Fin, duſche Zuſtimmung und Händeklatſchen). Sie e lion Landau. ee ee 15 hbel, das wir das Un it zum Siege zu ver⸗ 10 3 wir das Unſere tun, um der Wahrheit zum iege zu ve Dank der bayeriſchen Regierung an die Pfälyer en. Jetzt müſſen wir uns ſachlich und nüchtern die Frage vor⸗ egen, wie wir ſo ſicher und ſchnell wie möglich aus der wirkſchaftlichen and politiſchen Erdroſſelung herguskommen. Von dieſem deden 3. Zt. noch won ſchüſſe durch vicht Auskunftsperſonen zu fördern geſucht. Da die Reichsregierung in Paris tagenden Sachverſtändigen⸗ unden habe, unrichlig ſind, vielmehr ſtehen wir dem kommea⸗ bachten in voller Frei⸗ Gedanken getragen, hat die Reichsregierung die Bereitſtellung von Material und Entſendung di in den Ausſchüſſen vertreten iſt, ſo iſt ohne weiteres klar, daß 15* Gerüchte, wonach die Reichsregierung ſich ſchon irgendwie ge⸗ zu erringen, deſſen wir zur Aufrechterhaltung unſeres Daſeins und zur Abtragung übernommener Verpflichtungen bedürfen. Man hört im Ausland oft die Anſicht äußern, als ob die Aus⸗ dehnung der Arbeitszeit in Deutſchland nur den Zweck habe, der deutſchen Wirtſchaft die Möalichkeit eines unmoraliſchen Wettbewerbs zur Schädiaung der Lebensintereſſen anderer Völker zu aeben. Nichts iſt weniger begründet als dieſer Vorwurf, Nur mitinnerſtem Widerſtreben hat die Regierung der Bevölkerung dieſe und andere ſchwere Laſten auferlegt. Es geht um häheres als um den Streit wer Herr. wer Knecht ſein ſoll, es geht um die Zukunft unſeres Volkes, darum. daß das neue Reich wieder einmal einen geachteten Platz unter den Völkern der Welt einnehmen ſoll. Nicht was uns trennt kann uns helfen, das vermog nur die Erkennt⸗ nis, des uns allen Gemeinſamen, und die in dieſer Richtung liegende Tat. Soll denn in alle Ewiakeit der unſelige Fluch der inneren Zer— riſſenheit über unſerem Volke laſtenn? Der Reichskanzler ſchloß, das iſt enſer Weg: ſchroff und ab⸗ gründig, dornenvoll und mühſelig, nicht mit großen Worken zu über⸗ winden, ſondern nur in Fähigkeit, Mut und Selbſtvertrauen zu vollenden:„Durch Arbeit und Opfer zur Freiheit“. (Anhaltender Beifall und Händeklatſchen). die Lage in der pfalz Rückkehr Ausgewieſener In den letzten Tagen ſind eine Anzahl ausgewieſener Eiſen⸗ bahnerfamilien nach Landau und Queichheim zurückge⸗ Ausgewieſenen Staatsregierung neuerdings folgenden Dank an die pfälzer Aus⸗ gewieſenen ausgeſprochen: Allen Pfälzern, die wegen pflicht⸗ den ſind, ſpreche ich den Dank der baheriſchen Regierung aus für ihre Treue und für die Opfer, die ſie ihrem deutſchem Vaterlande gebracht haben. Die Regierung wird ſich auch weiterhin die Betreuung der Der bayeriſche Miniſterpräſident hat namens der bohyeriſchen gemäßen Verhaltens oder vaterländiſcher Geſinnung vertrzeben wor⸗ bayeriſchen und — 8 die Geſamttagung der deutſchen Induſtrie In Berlin ſind heute die beiden Spitzenorganiſationen der deut⸗ ſchen Induſtrie, die in ihrer Geſamtheit die deutſche Induſtrie⸗Erzeu⸗ gung umfaſſen, zu einer gemeinſchaftlichen Tagung zufammengetre⸗ ten. Man wird zugeben, daß dieſe Tagung von großer Tragweite iſt. Die Sorgen und die Befürchtungen der Induſtrie kommen auf ihr ebenſo zum Ausdruck wie ihr unverminderter Arbeitswille und ihr Streben nach der früheren Weltgeltung. Von dieſem Ziel ſind wir heute noch weit entfernt, denn die deutſche Induſtie iſt in erſter Linie berufen, die Leiſtungen auff ſich zu nehmen, die dem beſiegten Deutſchland aufgebürdet worden ſind. Die Induſtrie iſt ſich dieſer Aufgabe wohl bewußt, fordert aber gleich⸗ zeitig das Recht auf eigene Exiſtenz und Unabhängigkeit. Sie iſt ferner von dem Bewußtſein durchdrungen, daß ſie ihre für die deut⸗ ſche Zukunft entſcheidende Aufgabe nur löſen kann, wenn die Ax⸗ beiterſchaft ſich in den gemeinſamen Rahmen mit ihrer ganzen Kraft einfügt. Hie Worte, die der Präſident des Reichsverbandes der Induſtrie. Dr. Sorge auf der Tagung heute vormittag geſprochen hat, weiſen auf dieſes Ziel deulich hin. Dr. Sorge ging davon aus, daß ohne raſche und klare Löſung der Reparattonsfrage Deutſchlands Wirt⸗ ſchaft in wenigen Wochen vor der ſchwerſten Kriſe ſtehen wird. Im Vordergrund der Gefahren ſtehen, wie er weiter ausführte, die Micumverträge, die untragbar ſind. Es iſt erklärlich, wenn von den erwärteten Vorſchlägen der ausländiſchen Sachverſtändigen nicht allzuviel erwartet wird, obwohl zum erſten. Male ſich hier ein Gze⸗ mium von als hervorragenden bekannten Wirtſchaftkern und getrage von dem feſten Willen eine Löſung zu finden, mit der Frage beſchif⸗ tigt. Wird das Weltproblem falſch gelöſt, ſo wird die Folge dieſes Fehlers die Vernichtung von Millionen Exiſtenzen nicht wu in Deültſchländ, ſondern vielleicht der Ruin der Welt ſein. Von Fer optimiftiſchen Erwartung einer Löfung, die für uns als abfolut güm⸗ ſtig bezeichnet werden darf, muß gewarnt werden. Die Indiſſtrie muß ſich der e a e r die Aufnahme dieſer Laſten mu in, d un⸗ zu 5 Preisgabe der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit Deutſch⸗ lands führe. Die von uns geforderte Sicherheit kann alſo nur in einer ablösbaren Verpfändung, nicht in einer dauernden Enteignung gewährt werden. Zur Durchführung der mit den zu erwarkenden Leiſtungen verbundenen Maßnahmen iſt die Geſchloſſenheit des dem⸗ ſchen Volkes e Wir müſſen durch gemeinſame Arbeit die Ertragung der uns auferlegten Laſten ermöglichen und es einer ſpäteren Zeit überlaſſen, innere Meinungsverſchiedenheiten auszu⸗ gleichen. 195 Dr. Sorge, deſſen Mahnungen und Warnungen durchaus beherzigt zu werden verdienen. Von gleicher Bedeutung iſt die Frage, wie die Arbeitgeber über ihr Verhältnis zu der Arbeit⸗ nehmerſchaft denken. Hierüber hat Dr. Ernſt v. Borſig, einer der Führer der deutſchen Induſtrie, darauf hingewieſen, daß die Förderung der Produktion das einzige Mittel zur Hebung der Arbeitsloſigkeit und unſerer wirtſchaftlichen Lage iſt. Auch ſouſt iſt auf der Induſtrietagung zum Ausdruck gekommen, daß man dies als den Kardinalpunkt betrachtet und daß die Hebung der Pro⸗ duktion nicht möglich iſt ohne eine Verlängerung der Arbeitszeit und damit verbündene Steigerung der Leiſtung. Die Induſtrie betrachtet dieſe Forderung aber gicht als Streitfrage, die durch Kampf gelöſt werden muß, ſondern tritt für ein enges Zuſammen⸗ arbeiten mit der. Arbeitnehmerſchaft ein. Von Zrundlegender Wichtigkeit ſind die Ausführungen, die Dr. v. Borſig hierüber machte. 8 Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände bekennt ſich demnach zum Gedanken der Volksgemeinſchaft, der Verantwortlich⸗ keit jedes Einzelnen gegenüber der Geſamtheit und damit der Ver⸗ bundenheit der einzelnen Volksglieder untereinander. Im Verfolg dieſes Gedankens und in der Erkenntnis, daß Unternehmer und Ar⸗ beiter im Betrieb mit einander verbunden ſind, tritt die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände für die Arbeitsgemeinſchaft ein. Auch die Arbeitsgemeinſchaft muß aufgebaut ſein auf dem Gedanken der Verantwortlichkeit und der freien Entſchließung der Beteiligien. Die bisherige Zentrelarbeitsgemeinſchaft war auf dem geſunden Ge⸗ danken der Verantwortung der beteiligten Organiſationen und der Selbſtverwaltung aufgebaut. Dieſer Gedanke ging im Laufe der Entwicklung immer mehr verloren zugunſten der geſetzlichen Rege⸗ lung und zugunſten ſtgatlicher Inſtitutionen, die die Selbſtverwal⸗ tung verdrängten. Eine neue Zentralarbeitsgemeinſchaft muß wie⸗ derum auf dem Gedanken der freien Verſtändigung und der Selbſt⸗ verantwortlichkeit fußen und die Selbſtverwaltung wieder einführen. Die Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände ſtellt unter Wahrung ihrer Stellungnahme im einzelnen Falle ihre Mitarbeit bei allen Geſetzen zur Verfügung, die ſich die Wahrung der Perſön⸗ lichkeitsrechte, die Hebung und Sicherung der wirtſchaftlichen und kulturellen Loge und den Schutz vor Betriebsgefahren und vor Aus⸗ beutung der Arbeiterſchaft zum Ziele ſetzen, unter der Vorausſetzung zur Verfügung, daß dieſe Geſetze keine Ausnahmegeſetze darſtellen, daß ſie nicht auf parteipolitiſchen Rückſichten beruhen, daß ſie juriſtiſch und geſetztechniſch genügend vorbereitet und durchgeführt ſind. Die Arbeitgeber erkennen die Koalitionsfreiheit der Arboiter ebenſo unumwunden an, wie ſie ſelbſt von ihr Gebrauch machen. Dieſe Koalitionsfreiheit muß aber ein freies Recht einer freien Per⸗ ſönlichkeit ſein. Die Vereinigung der deutſchen Arbeitgeberverbände verwirft daher den Koolitionszwang, der die freie Selbſtbeſtimmung des Einzelnen aufhebt, in gleichem Maße, wie das Verlangen ein⸗ zelner Organiſationen auf Anerkennung eines Monopols ihrer Organiſation und des Ausſchluſſes einzelner Organiſationen von den Rechten der Koalition. Ein beſonderes Recht zu Streiken kann nicht anerkannt werden. Der Streik iſt ein totfächliches Machtmittel. Der Streik findet ſeine Grenze am Gemeinwohl. Im übrigen dürfen nur geſetzliche Mittel bei Durchführung des Streiks zugelaſſen ſein. Die Arbeitswilligen müſſen vor Vergewaltigung ihres Willens und ihres Handelns geſchützt ſein. Man kamn dieſe von Dr. v. Borſig vorgetragenen Grundſätze als das Programm der deutſchen Induſtrie betrachten. Es beweiſt, daß bei den Arbeitgebern durchaus der Wille zu einer gedeihl'chen Zuſammenarbeit mit den Arbeitnehmern vorhanden iſt und daß die ſozialdemokratiſchen Schlagworte von der ſozialen Reaktion der Ar⸗ beltgeberſchaft nichts weiter als Stimmungs⸗ und Wahlmache ſind. Sommerzeit bei der Regiebahn In der Nacht zum 30. März wird auf den Eiſenbahnen des beſetzten Gebietes die Sommerzeit eingeführt. Gleich⸗ zeitig tritt ein neuer Perſonenzugsfahrplan im Gebiet der Reichsbahndirektion Köln in Kraft, der vorwiegend im Ver⸗ tehr mit Berkin, Hamburg, ſowie Holland. weſentliche Aenderungen bringt. 4 Wieder freigelaſſen Aintsgerichtsrat Müller aus Pirmaſens, der wegen der laſſen. 5 8„ ee e Ausgemjieſenn angelegen ſein bartigen Vorfälle von der Beſatzungsbehärde verhaftet worden war, iſt wieder auf freien Fuß geſetzt worden. 1 t 5 „„ —— —— — T. Zeite. Nr. 148 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Donnerstag, den 27. märz 192 Der Prozeß hitler in München Schluß der Hauptverhandlung Urteils⸗ verkündung 1. April Zu Beginn des 24. Verhandlungstages verlieſt der Vor⸗ ſitzende das Telegramm des Juſtizrats Elaß in Berlin, der ſich gegen die vhantaſtiſchen Annahmen in den geſtrigen Ausführun⸗ gen des Juſtizrats Kohl über ſeine Unterbhandlung mit General v. Seeckt wendet. Juſtizrat Dr. Kohl erwidert darauf:„Dieſe Be⸗ richtiaung enthält ledialich eine perſönliche Anrempelung meiner Per⸗ ſon. Ich halte aufre cht. was ich hier geſtern ausgeſprochen habe, und ich bin jederzeit bereit, meinen Vorwurf in ſolche Formen zu —— daß Juſtizrat Claß Gelegenheit hat, mich vor Gericht zu zitieren. Stagtsanwalt Dr. Stenalein:„Ich enthalte mich einer Erwide⸗ rung auf die Ausführungen der Verfeidigung. Gh vertraue, daß das Gericht den aroßen Prozeß mit einem Urteil ſchließen wird, bei dem das Volk ſich bewußt wird. daß Recht geſprochen iſt Von den Angeklagten erhält als erſter Oberſtleutnant Kriebel das Wort zu Schlußausführungen: „Ich erklüäre feierlich, das gewaltſame Vorgeden gegen Berlin war von den Herren Kahr, Loſſow und Seißer vorbereitet. Das war nicht nur unſere feſte Ueberzeugung vor dem 8. November. ſondern iſt ſie auch beute noch. Ich würde heute genau ſo handeln wie am 8. und 9. November. Ohne eine ſolche rettende Tat kann Deutſchland nicht aeholfen werden. Daß unſere Tat vom 8. Novem⸗ ber geſcheitert iſt, an Lua und Wortbruch von drei ehrgeizigen Ge⸗ ſellen betone ich beſonders.“ Hierauf ſpricht der Angeklagte Oberlandesgerichtsrat Pöhner:„Von der Staatsanwaltſchaft wurde mein Verhalten mit beſonderem Makel behaftet, weil ich Be⸗ amter bin. Was iſt denn das für ein Staat, der im November 1918 geſchaffen wurde, es war ein Betrua und Landesverrat, verübt von Juden und Deſerteuren.“ Als der Vngeklaate davon ſpricht, daß Reichspräſident Ebert den Vorwurf des Landesverrats nicht nur moraliſch, ſondern auch in juriſtiſchem Sinne auf ſich ruhen laſſe, bemerkt der mußte Heeres, Sie ſehen in mir den Verkreter einer großen Zeit. Meine Lebensarbeit war das Ringen für das deutſche Volk, das Ringen mit dem deutſchen Volk um ſeine Zukunft. Am 22. März 1904 kam ich in den großen Generalſtab. Von da ab begann mein Ringen für das Volk. Endlich im Jahre 1912 kam die große Wehr⸗ vorlage. Die Welt ſah die drei Armeekorps, ſie ſiehl aber nicht das, was ich wollte: Die Durchführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht. Meſne Worte drangen nicht durch, ich wurde aus dem Generalſtab verſetzt, man war ſich nicht bewußt: Ein nicht wehr⸗ fähiges Volk widerwillig in den Krieg zu führen, heißt es dem Un⸗ tergang zu weihen. Sie glaubten, der Krieg würde nur drei Monate dauern. Dann kam der Weltkrieg und nachdem Gut und Blut vertan war, wurde ich gerufen, als Vertreter des Generalſtabs den Krieg zu führen mit einer Macht, die ich ſchon vor dem Welt⸗ krieg als ungenügend erkannt hatte. Da konnte kein Zweifel 5 mich ſein, daß es notwendig war, das Volk hinaus zu führen über den Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht und von jedem Deut⸗ ſchen, ob Mann gder Frau, zu verlangen. daß er dem Vaterland diene, ſei es in der Heimat, ſei es vor dem Feinde. Das Volk über die Notwendigkeit meiner Maßnahme aufgeklärt werden. „Die Maſſen des Valkes kehrten ſich immer ſtärker gegen mich, weil ich für ſeine Freiheit, ſeine Sicherheit ſeine Ehre und ſeinen Ruhm auch damals ſchon kämpfte und weil ich aus dem Zwang der Lage von ihm mehr verlangte, als je von ihm verlangt wurde. Und wieder haben ſich die verantwortlichen Stel⸗ len der großen Aufgabe nicht gewachſen gezeigt, und das Unglück kam. Ich habe geglaubt daß nun doppelt und dreifach ſich jeder Deutſche in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen hätte und es kam alles anders. Nur in der völkiſchen Bewegung, in der deut⸗ ſchen Freiheitsbewegung traf ich die Männer an, die dazu bereit waren und wenn die Männer heute hier auf der Anklagebank ſitzen, ſo haben ſie nichts anders getan als dieſes Streben zur Geltung bringen zu wollen. Sie ſitzen hier vor dem Richterſtuhl der Welt⸗ geſchichte und die Geſchichte ſeit Jahrtauſenden hat Männer, die für ihr Vaterland arbeiteten nicht in Feſtungshaft geſchickt, ſie ſchickt ſie nach Walhall. Stimme: Wenn die völkiſche Bewegung ſich nicht Ich erhebe vor aller Welt meine warnende Vorſitzende:„Iſt Ihnen bekannt. daß hierüber noch eindurchſetzt, ſind wir verloren, für immer. Meine Strafverfahren ſchwebt?“ Herren Richter, vor Ihnen ſtehen die Angeklagten, hören Sie meine Pöhner:„Ja, nachdem das erſte zurückgezogen wurde, ver⸗ ſucht man nun ein neues Verfahren vor preußiſchen Gerichten auf⸗ zuziehen. von denen man vielleicht eine größere Willfährigkeit erwar⸗ tet, als vom Amtsgericht in München. Vor ungefähr 1½ Jahren ſollte ich vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig erſcheinen. Ich hatte in einem dienſtlichen Bericht geſagt, daß ich dieſe Reagierung und ihre Geſetze nicht als für mich verbindlich anerkennen kann und daß ich in dem Staatsgerichtshof von Leipzig nur ein Revolu⸗ tionstribunal erblicke. Dieſe Auffaſſuna iſt nie mißbilliat wor⸗ den. Das Juſtizminiſterium hat nie dazu Stellung genommen, im Gegenteil: Es hat mein Nichterſcheinen vor dem Staatsgerichtshof von ſich aus entſchuldigt.“ Pöhner ſpricht in ſeinen Ausführungen wiederholt von dem„Ebert Fritze“. Der Vorſitzende bemerkt, dieſe Aeußerung könne als Gerinaſchätzung aufgefaßt werden.„Haben Sie dies beabſichtiat?“ Pöhner(zögernd):„Nein, das iſt eine Entaleiſung, ich wollte ſagen Ebert Fritz. Der Angeklagte Dr. Frick betont aanz kurz, daß mit ihm kein Stichwort verabredet wurde. Angeklaater Dr. Weber:„Ich hatte den felſenfeſten Glauben im Sinne der legalen Machthaber zu handeln, gegen die ſich zu wen⸗ den keinem von uns in den Sinn gekommen iſt. Daß der Marſch nach Berlin ſich nicht in der Form einer militäriſchen Auseinander⸗ ſetzung vollziehen würde, war ſedem Einſichtigen dtar. wartete doch unſer geſamtes deutſches Volk auf den Anſtoß von Dayern. um Deutſchland wieder den Deutſchen zurückzugewinnen, mit der einzi⸗ gen Aufqgabe. Deutſchland wieder ſeine Freiheit zu erringen. An eine gewaltſame Aenderunga der Reichsverfaſſuna dachte ich über⸗ haupt nicht. Das junge Deutſchland erſehnt einen wahren und ſtar⸗ ken Staat, die deutſche Jugend fraat ſich aber, ob dies noch ein Staat iſt, an deſſen Spitze Männer ſtehen, die Deutſchland in ſeinem Exiſtenzkampf in den Rücken gefallen ſind oder die 1918 ihr für die Internationale ſchlagendes Herz entdeckt hätten, in dem Leute als Miniſterpräſidenten fungieren, die durch Landesverrat das Vaterland dem Feinde in die Hände ſpielen wollten. Bayern ſchien uns bis zum 8. November eine Ausnahme zu bilden, auch dieſe Hoffnung iſt uns heute genommen. Hierauf erklärte Weber, daß im neuen Deutſchland nur noch zwei Männer geblieben ſeien: Ludendorff und Hit⸗ ler und daß er mit Hitler zuſammen die alleinige Verantwortung für das Unternehmen vom 8. November trage. Es erhält hierauf General Ludendorff „Den Ausführungen meiner aus der Geſchichte herausgebracht werden. n v Gericht Stebenden nicht dumme, beſchränkte, fanatiſche Reaktionäre Rebellen ſein, wenn ſie nicht dazu Keiner von ihnen hätte die Hand gegen die Republik erhoben, wenn die Republik damals die Bataillone zur Front zurückgeführt hätte, weſen. anklage des Hochverrates und des Landesverrates, Stimme, hören Sie den Schrei der deutſchen Seele nach Freiheit, hören Sie die Schreie der Deutſchen im be⸗ ſetzten Gebiet und denken Sie daran, daß an dem Tag, nach⸗ dem Sie Ihr Urteil verkünden, der Geburtstag des Altreichskanz⸗ lers ſein wird, der ſeine Politik durchführen konnte, weil er ſich ſtützen konnte auf die Wehrhaftigkeit der deutſchen Armee. Sie durch Ihren Spruch die Männer, die vor Ihnen ſitzen, dem Volke wieder! Geben Darauf erhielt Adolf Hitler das Schlußwort zu folgender Ausführungen. Er erinnerte an den Kampf des Rechts mit dem Machtbegriff und erklärte u.., die Revolutjon von 1918, die heute durch die Rechtſprechung ſank⸗ tionſert werde, ſei nicht nur Hochverrat, ſei Landesver⸗ rat-geweſen. Was man in dieſen fünf Jahren dem deutſchen Volke an Schande angetan habe, das könne nie und nimmermehr Man möge in den vor ſehen, Männer, die Jahre und Jahre gehorchten, würden heute keine gezwungen worden wären. um das Vaterland frei zu machen, dann wäre die Republik deſt ge⸗ Eine Autorität, die auf zetrümmerter Auto⸗ rität aufbaue, gebe es nicht. Wenn der Staatsanwalt einen armen Jungen anklage, weil er Fenſterſcheiben in der Münchener Poſt zertrümmert habe, ſo ſtünden ihm andere Ankläger gegenüver. 2 Millionen Tote, die dieſes Blatt anklagten, die vergeblich ihr Blut für das Vaterland opferten, 350 000 junge Menſchen, die als Frei⸗ willige unausgebildet in Flandern fallen mußten, hunderte von Schiffen, die mit ihren Menſchen auf dem Meeresgrunde liegen. Die Achtung vor dem Geſetz beginne erſt wieder, wenn der Staatsanwalt aufſtehe und die Ebert, Scheidemann und Gen. weil ſie ein 70 Millionenvolk wehrlos dem Feinde preisgaben, weil ſie das Ruhrgebiet, Oberſchleſien, die Rheinpfalz und alles andere dahin⸗ gegeben hätten“. Vorſitzender: Es geht zu weit, Herr Hitler, daß Sie hier im Gerichtsſaale Ebert, Scheidemann und Gen. des Hoch⸗ und Lan⸗ desverrats bezichtigen. Hitler;„Ich hatte gehofft, daß der Herr Staatsanwalc dies tun würde. Denn dieſe Tat hat unſer Volk friedlos gemacht und je⸗ den einzelnen Beamten in ſich zerriſſen. Sogar der Staatsanwalt das Wort zu folgenden Ausführungen: nwalt, Herren Verteſdiger habe ch nicht⸗ mehr N5 fügen. Ich bin muß heute Poel, den Menſchen und den Juriſten unterſcheiden. ſtolz darauf, daß ich Seite an Seite mit dieſen Männern ſtehe, daß Hitler fuhr fort: Wir haben die Saat 4 0 190— ich mit dieſen Männern das Schickſal weiter keilen wer Laſſen Sie mich noch einige Worte an Sie richten, die aus dem Herzen eines Mannes kommen, der Schwerſtes getan hat und der mehr erlebt hat wie Sie und Alle, die hier im Saal verſammelt ſind. Man ſieht in mir Tannenberg, man ſieht in mir große Schlachten und Feldzüge, man ſieht in mir einen Repräſentanten des alten führen ſollte. Wir haben aber auch den Demagoge wäre, ich hätte es leicht gehabt, ins andere Lager hin⸗ überzugehen Man hat uns als Kriegshetzer, als Maſſenmörder, als Reaktionäre beſchimpft Man hat uns geſchlagen und beſpuckt. Als ich Ludendorffs Namen zum erſten Male in eine Verſammlung warf, ſcholl es uns entgegen: Nieder mit Ludendorff! Es iſt nicht Eitelkeit von uns, wenn wir uns heute freuen, daß unſer armes Volk endlig wieder zu ſehen beginnt. Herr v. Kahr war nicht der Mann, den Rücklauf des Haſſes ertragen konnte; er war kein Held. von uns hätte Mörder werden wollen an denen, die wir doch Führer im Kampfe anſehen. Es iſt wahnſinnig, wenn man Wer nachſagt, daß wir mit der Piſtole gegen dieſe Leute vorgeganen wären. Man hat alles getan, um uns in den Glauben zu er 75 daß die Stunde gekommen ſei. Wenn die Herren das heute 1 leugnen, dann ſprechen ſie die Unwahrheit. Wir haben am 8 Nov. das gewollt, was in Bayern ſchon vorhanden war. Das Direktorjium von Kahr, Loſſow und Seißer. Wir ſtellten uns das deutſche Schickſal ſo vor, daß es nicht ii Schickfal der Republik oder Monarchie liege, ſondern im Inholt der Republik oder der Monarchie. Sonſt hätten heterogene Leute wie Ludendorff, der in dem Hohenzollern ſein Königshaus verehr. Herr v. Kahr, der im Hauſe Wittelsbach das angeſtammte Herk⸗ ſcherhaus Bayerns ſieht, und ich nicht einig zufammenſtehen önnen. Wir wollten die Vorausſetzungen ſchaffen, die es geſtat⸗ teten, daß eines Tages die äußern Feſſel von uns genommen würden. Was wir wollten, war nicht Hochverrat. In Zwangslage waren wir durch dieſe Herren. Kahr hätte die Pflech gehabt, daß er mit dem, was er unter Staatsſtreich und Abrech nung mit Berlin verſtand, etwas anderes meinte als wir. Folgen tragen ausſchließlich die drei Ich bitte nicht für mich, abel ich habe dem Gericht zwei Bitten vorzutragen. Ich habe meite Mitarbeiter in dem Sinne unterrichtet, in dem ich von Kahf, Loſſow und Seißer unterrichtet wurde. Billigen Sie das wenigſten? ihnen zu, die ich unterrichket habe. Laſſen Sie mich ins Gefängns wandern, nicht aber die Getreuen, die nach ihrer Pflicht gehandelt haben. Zmeitens bitte ich Sie, den§ 9 des Republikſchuͤtzgeſctes nicht anzuwenden. Ich ſtehe hier nicht für mich. In den vier Jahren draußen habe ich mit glühender Liebe di Stunden gezählt, bis ich wieder auf dem deutſchen Heimatbode! zurückkommen konnte. Sorgen Sie dafür, daß die größte der Ausweiſung Deutſcher aus dem Vaterlande ſich nicht ewig wie⸗ derholen kann. Die Tat des 8. November iſt nicht mißlungen. Keine Mutter iſt zu mir gekommen, die mir erklärt hätte, Sie haben mein Kind auf dem Gewiſſen. Zehntauſende ſind gekommen und haben ſich in unſere Reihen hineingeſtellt. Das iſt das ſichtbasſte ge Zeichen des Gelingens des 8. November. Er war ein Mittel wieder zum Höchſten und Aeußerſten zu begeiſtern. Als ich hörte, daß es grüne Polizei war, die auf uns geſchoſſen hatte, ſtieg mir ein glüch⸗ liches Gefühl auf, daß es nicht die Reichswehr war, die ſich beſudelt hat. Vorſitzender: Der Ausdruck beſudelt gegenüber der Laſt⸗ despolizei iſt nicht ſtatthaft. Hitler: Sie ſprechen heute nicht das letzte Urteil. Das Urteil ſpricht das Gericht, das auf Ihren uns unſeren Gräbern N letzten Spruch fällen wird; dieſes ewige göttliche Gerich lächelnd den Antrag des Staatsanwaltes und lächelnd das Urteil des Gerichts zerreißen. Dieſes Gericht ſpricht uns frei. Die Hauptverhandlung wird dann, da die übrigen Angeklggten Pa den Worten Hitlers auf das Schlußwort verzichten, geſchlo!“ en. Urteilsverkündung am 1. Apriill vormittags 10 Uhr⸗ Der Konflikt in der Anilin⸗Fabrik Der Stadtrat von Ludwigshafen hat ſich am Dieneaf mit den Interpellationen der B. S. P. D. und der K. P. D. übe die blutigen Vorgänge vor den Toren der Anilinfabrik am 6. Min beſchäftigt. Die Forderungen der Interpellanten, die Schuldigen zur Rechenſchaft zu ziehen, wurden von dem kommuniſtiſche Redner, vor allem gegen den Bürgermeiſter Kleefoot, der a. Sozialdemokratiſchen Partei angehört, gerichtet. In Beantworbung der Anfrage gab der angegriffene Bürgermeiſter eine ausfügrge Darſtellung der Vorgänge, aus der hervorgeht, daß die Polihe +5 nur Schreckſchüſſe abgab; erſt als drei Polizen e amte, von Wurfgeſchoſſen getroffen, bewußklos am Boden lagen, hat die Polizei ernſtlich von der Schußwaffe Gebrauch ge⸗ macht. Die Redner aller Parteien ſtellten ſich auf die Seite des Bürgermeiſters, ih⸗ mit Ausnahme der Kommügiſten, deren trauensantrag gegen Kleefoot mit alle! gegen eine Stimme abge lehnt wurde Folgen des Anilinkonfliktes Wie die Pfälziſche Rundſchau aus Neuſtadt meldet, haben nach einer Mitteilung Fer pfälziſch⸗londwirtſchaftlichen Zentralgenoſſen ſchaft die Ereigniſſe in der Badiſchen Anjlinfabrik die bisheri prompte Lieferung der Stickſtoffdüngemittel jäh Unte. brochen, ſodaß für die Landwirtſchaft der Pfalz ein Mangel 70 den jetzt ſo notwendigen Düngemitteln einzutreten droht. In olg⸗ Stillegung des Oppauer Werks iſt zwar verſucht worden, den Au fall durch Lieferungen ab Bochum zu decken, doch ſind hierbei groß⸗ Schwierigkeiten zu überwinden. Vor allem treten empfindliche 275 ferungsverzögerungen ein. Es liegt im Intereſſe der Landwirk⸗ ſchaft, wenn ſie ſich die noch in Lagerhäuſern uſw. vorhandenen Vorräte raſch ſichert. 0* Die Schiffbrücke bei Spener paſſierbar 3 Die Eiſenbahn⸗Schiffbrücke Speyer iſt von heute Donners ** tag, den 27. März, von morgens 6 Uhr ab dem Verkehr übergebem Die Schiffbrücke kann Tag und Nacht paſſiert werden. es bisweilen— dann ſehe ſch es nicht und denke wieder aa Miſter Der Kaiſer der Sahara Roman von Otfrid von Hanſiein Copyrighi 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. Nachdruck verboten.) Meine Glieder brannten wie Feuer— Zweihundert! Ich rannte mit keuchender Bruſt noch einige Schritte, dann fkürzte ich zu Boden. „Ergebt euch—“ Die Soldaten waren drüben am Radiumwall— eine ganze Gewehrſalve— ein wahnſinniger Knall— ein Blitz— ein zweiter — ein ganzes Gewitter, das ſich wenige Schritte por uns entlud — betäubendes Brüllen und Donnern— Die Hochſpannung war geſchloſſen— ich war keine Sekunde zu früh gekommen— ein Wunder, daß wir noch vorher über die gefährdete Zone kamen. Auch ich brach ohnmächtig nieder— Wie ich erwachte, waren Männer um mich— ich hatte große Schmerzen und war mit Brandblaſen überſät. Naſſaru war nicht mehr bei mir— ich lag in einer Beobach⸗ tungshöhle— über mich beugte ſich ein Mann— es war wohl ein Arzt. „Wo iſt Naſſaru?“ „Sie iſt unverwundet und geſund— der Burnus hat ſie ge⸗ ſchützt. Wir ſahen Sie rennen und warteten mit der Einſchaltung der Hochſpannung bis zum letzten Augenblick— wir ahnten, als wir den einzelnen Beduinen ſahen, der einen Knaben trug—“ „Dem Himmel ſei Dank!“ „Es war die höchſte Zeit, ſonſt wären Sie niedergeſchoſſen.“ „Sind meine Wunden tödlich? Sagen Sie offen.“ „Sie waren nur Sekunden dem Radium ausgeſetzt— ich hätte gedacht, daß ein Menſch ſo vennen kann.“ „Todesangſt.“ „Sie werden einige Wochen zu tun haben, bis Sie geheilt ſind.“ !„,Wo iſt Naſſaru?“ „Wir haben ſie noch ohnmächtig in das Luftſchiff gebracht, aber ſie iſt geſund. Sie iſt auf dem Weg zum Kaiſer.“ Ich ſchloß die Augen— Jetzt war Naſſaru beim Kaiſer und ich?—— Es war gut, daß die Schmerzen, die jetzt von Sekunde zu Sekunde zunahmen, meine Gedanken verwfrrien. 4⁰0 Jaman, auf dem Bergwerkhügel. Neuntes Kapitel. vollkommen geſund und ſtand am Abhange des Heute aber war nicht Sonntag, ſondern alles in regſamſter Arbeit. Seit Naſſarus Befreiung waren Ich war wieder Monate verfloſſen. Ich weiß ſelbſt nicht, wieviel. In Saharia hat die Zeit ſo unendlichen Wert und doch wieder gar keinen. Wir arbeiten fieberhaft alle, eine gemeinſame unglaubliche Raſtloſigkeit iſt uns gleichſam einhypnotiſiert. Die amerikaniſche Jagd nach dem Dollar— und doch haben wir eigentlich nichts von unſeren Geldern, die wir erwerben. Nichts, wie das Bewußtſein, daß ſich unſer Konto bei der Staatsbank in Abrahamcity ſtändig vergrößert. Aber wenn wir einmal dazu kämen, nachzudenken, dann wür⸗ den wir einſehen, daß dieſes Konto für uns gar keinen Wert hat. Wir arbeiten ja immer und haben keine Zeit, etwas auszugeben! Wir waren friſch und trotz der Hitze unglaublich arbeitskräftig. Das machten der Kolaſchnaps und— was weiß ich, was die Gift⸗ miſcher, wie wir des Kaiſers Chemiker, die jetzt auch in Abraham⸗ cuy verſammelt ſind, nennen, zuſammenmiſchen und uns in Eſſen und Trank ſchütten. Wir wurden friſch, aber natürlich— es mußte ſo ſchnell ſein Wir wurden friſch, aber natürlich— es mußte ſo ſein wie mit einer Maſchine, die ſich um ſo ſchneller abnutzt, je mehr aus ihr herausgeholt wird. Aber wir haben ja gar keine Zeit, nachzudenken, und tun es auch nicht. Dafür werſen wir abends einen Blick in unſer Scheckbuch und bilden uns ein— ſpäter! ſpäter! Als ob es ſolch ein Später gäbe— Nein— es ſind nicht alle ſo, und ich gewiß nicht— für mich gibt es noch ein anderes, aber auch wenn ich daran denke, werde ich traurig. Naſſarul Seit wir zurückgekehrt, habe ich ſie nur ſelten geſehen, und wenn, dann waren es bittere Stunden, denn ich weiß, ſie iſt jetzt faſt immer beim Kaiſer. Wenn ſie kommt und wir ſind zuſammen, dann laſſe ich ſie fühlen, daß ich mit ihr zürne— ich kann ihr doch nicht geradezu in das Geſicht ſagen, daß ſie des Kaiſers Geliebte iſt! Und dann ift ſie traurig und weiß nicht, was mit mir iſt. Dann ſchlaze ich wieder in das Gegenteil um und benehme mich wie ein Sekun⸗ dauner— aber— wenn ſie mir ihre Appen herhätt, und ſie tut Welbs und ſeine dünnen, ſchmalen Geizhalslippen. Ich will nicht küſſen, was ſie geküßt haben! Dann werde ich wieder wild und Naſſaru geht traurig. Iſt ſie fort, dann ſchwöre ich mir ſelbſt, daß ich ſie nie wieder ſehen, daß ich ihr ſchreiben will, ſie ſoll wählen zwiſchen dem Kaiſer und mir— daß ich überhaupt fortgehe— 1 Das iſt am Montag— am Mittwoch verzehre ich mich ſchon wieder in Sehnſucht und am Sonntag wiederholt ſich das alte Lied⸗ Es iſt ein Jammer, wenn ein Mann verliebt iſt und zu Schwächling wird, aber— warum hat Naſſaru ſolche Augen! Ich ſtand auf der Höhe des Bergwerkes. Waren es Wochen oder Monate, daß ich nun an der Spitze der Beamten ſtand, die mit der Fruchtbarmachung der Sahara beauftragt waren? Ich ſagte ſchon, wir zählen die Sekunden und nicht die Monale⸗ Es gilt, die Arbeitsſtunden des Tages auf das unglaublichſte aun zunutzen, aber— ein Tag iſt wie der andere— wir haben gan keine Zeit, ſie zu zählen. Ich weiß nicht einmal, wie lange ich ſchon in Saharia bin. Sind es Monate oder Jahre? Es gibt ja hier auch keine Jahreszeiten, keinen Sommer keinen Winter. Nicht einmal eine Regenzeit— wir brauchen auch nicht. Bis auf die Sonne iſt alles künſtlich. Während wir in unſeren Werkſtätten die Regenmaſchinen montieren, die kilometerweiſe aufgeſtellt werden, um die Land⸗ ſtriche zu bewäſſern, brütet Miſter Welbs ſchon wieder über an deren Projekten. Was nützt Waſſer und Radium, wo Stein iſt— nichls, 1 kahler, gewachſener Stein, auf dem auch kein Körnchen Erde 9 gar Humus klebt. Ich ſehe von meiner Terraſſe hinunter. Wo früher die Wült war, wo ich damals an jenem erſten Sonntag mit Naſſaru 2 den ſchnellen Hedjin über den weichen Sand ritt, dehnen ſich jeh endloſe Getreidefelder. Der Niger ſpült bis faſt an den Fuß des Ilaman und außer; dem arbeiten zahlloſe Pumpwerke und heben das Grundwaſſer. Wir haben die geſamte deutſche Exportfabrikation der Gie branche aufgekauft und liefern dafür das Getreide nach Deutſchlan, Und dabei haben wir immer noch Krieg mit Frankreich. Einen Krieg, von dem wir gar nichts merken und der höchſtens Frankel wehe terk Forkſetzung ſog) 1nd ſie f 4 * 4 — —— er SSAG S SSSS So o l 80 * „Donnerstag, den 27. März 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 1⁴⁸¾ Wirtſchaſtliches und Soziales Zum Volksbegehren der Miefer + bat Der Bund Deutſcher Mietervereine(Sitz Dresden) 917 an die Landesreaierungen, die politiſchen Parteien, ſowie an die danen des Reichstags und der Landtage eine Denkſchrift verſen⸗ 195 in der er ſeine Geſetzentwürfe zur„Regelung der Wohn⸗ und ſügtenwirtſckafk eingehend begründet. Ausgehend von der grund⸗ 05 ichen Auffaſſung, daß Fragen des Mieterrechts durch Reichsgeſetze düraelt werden müſſen und nicht den Ländern überlaſſen werden ürſen, wird der Zulaffungsantrag zum Bolksbegebren geſtützt auf e Artikel 119, 151, 153 und 166 der Reichsverfaſſung. Pfli Die Forderungen auf Einführung einer öffentlich⸗rechtlichen flicht zur Verwaltung und Unterbaltung der Gebäude durch die van seigentümer, auf, Beſchränkungen hinſichtlich der Veräußerung 4 Auf Grundſtücken. auf Verhängung einer Belaſtungsſperre wegen flufnahme von Hypotheken auf Einräumung des Vorkaufsrechtes 5 die Gemeinde oder die Raumnutzer bei Grundſtücksverkäufen, 5 Uebertragung der Enteignunasmöalichkeit in gewiſſen Son⸗ rfällen, ſowie nach Erſaß der ſetzigen Grundmiete(K 2. Abſ. 1 des eichsmietengeſetzes) durch eine Pauſchalvergütung an den Haus⸗ eſitzer werden näher erläutert. Ausführliche Darlegungen ſind der Reubaufrage gewidmet. Unter entſchiedener Ablehnung ſeder Miet⸗ amsſteuer verlanat/ die Denkſchrift zur Förderung des Wohnungs⸗ die Einführung einer„Geldentwertungsrente“ in eines Zuſchlaas zur geſetzlichen Miete. Aus dem 1 ufkommen dieſer„Geldentwertungsrente“, die alle Nutzungsberech⸗ igten von Räumen jeder Art in der geſetzlichen Miete mit zu zahlen ütten, wäre künftighin der Wohnungsneubau zu finanzieren. Es wwird die regelmäßige Durchführuna eines Bauprogramms von ſähr⸗ zlich mindeſtens 100 000 Wohnungen im Reiche gefordert. Nach einer Eeberſchlaasberechnung würde die Durchführung dieſes Planes die rhebung einer„Geldentwertungsrente“ von 10 rozent der Friedensmiete in Gold bedingen. 90 Die Finanzierung des Wohnunabaues ſoll durch Hergabe von 7 der Baukoſten als zinsloſes Baugeld und zins⸗ und d0 sfreie Baubeihilfehyvothek in Form einer auf dem Grundſtück acend rubenden Grundſchuld in Höbe von 75 Proz. des Grund⸗ ö(Bazwertes erfolgen. 25 Proz. der Baukoſten ſollen vom Bauberrn — uvereinigung, Genoſſenſchaft, Siedler) ſelbſt aufgebracht werden, ö won wären 15 Proz. als erſtſtellige Hypothek aegen Zins und Til⸗ grundbücherlich einzutragen. 10 Proz. als Eigenkapital beizu⸗ dengen. Auf dieſe Weiſe würde es möglich ſein, den Zinſen⸗ ſenſt, der die Wohnungsmieten ſo außerordentlich verteuert, aus der Wohnungswirtſchaft der Zukunft weitgehend auszuſchalten und die Neuwohnungen zu nur wenia höheren Mietpreiſen zur Ver⸗ 8 ng zu ſtellen, als ſie für die Altwohnungen zur Beſtreitung der Heſden einer ordnungsgemäßen Bewirtſchaftung. Inſtandhaltung und Verwaltung der Wohnhäuſer unter Ausſchluß des Zinſendienſtes, der Wegaefallen iſt, feſtzuſetzen. * vollverſammlung der Badiſchen Candwirtſchaſtskammer Der geſtern in ausführlicher Debatte W Karlsruhe, 26. März. bebendelte Antrag über bie lebertragung der en Landwirtſchaftspflege an die Landwirtſchafts ⸗ kammer(zu dem ſich bekanntlich der Miniſter des Innern ab⸗ lehnend geäußert halte) wurde einſtinunig angenommen, ebenſo der Antrag über die Einführung der Miche igsprütfung. Auf eine Anfrage des mermitgliedes Lebert⸗Schwab⸗ n über den Stand der von der Regderung eingeleiteten Unter⸗ ſuchung über die Geſchäftsführung der Landwirfſchafkstammer murde von einem Regierungsvertreter mitgeteilt, daß die Unt zwar noch nicht vollſtändig zum Abſchluß gekommen ſei, die bis—— Erhebungen aber nichts ergeben hätten, wonach an der Geſchäfts⸗ führung der Landwirtſchaftskanmner etwas auszuüſetzen ſei. Es folgt eine eingehende Ausſprache über die Steuerbe, laſtung der Landwirtſchaft, worüber geſtern Kammermitglied und Landtagsabg. Matthes berichtet hatte. Von einer großen An⸗ zahlreiche Wünſche vorgetragen. — zahl von Rednern wurden eantwortung dieſer Wünſche erklärte ein Vertreter des miniſteriums, es beſtehe keine Gewißheit, daß die Steuereinnehme⸗ reien in der bisherigen Weſſe beibehalten werden, ja es ſei vielmeht haldurd nicher, us ſie ir ahrem ſeßicen Umfange nicht aufrecht er⸗ gallen werden können. Geplant ſei die Errichtung von Hitfs⸗ lalen in den größeren Ortſchaften, denen auch die umt n leineren Oriſchaften angegliedert werden ſollen. Auch an eime Mit⸗ wirkung der Gemeinden ſei gedacht. UHeber die Berichte des Wehrbeitragswertes wurde von Fherregterungsrat Röttinger vom Finangminiſterium mitge⸗ (kilt, daß ein Abzug von 30 Proz. zum Ausgleich der zu viel ge⸗ dahlten Beträge vorgenommen werden ſoll. Au erdem erfolgte eine hanze Angahl von Nachläſſen, ſo bei einem Grundſtückwert von 80 Mk. in der Höhe von 40 Proz., bei 1 600 Mk. in der Höhe von Proz., bei 3000 Mk. in einer ſolchen von 20. Prog, und bei einem Fheren Wert in einer ſolchen von 10 Progent. Durch dieſe Ab⸗ daße wird eine ſolche Minderung des Wehrbeitrags hervorgerufen, nuß den berechtigten Wünſchen der badiſchen Landwirtſchaft Rech⸗ ung getragen ſei. Allgemeine Stundungen und Nachläſſe könnten einer Aeußerung des Reichsfinanzminiſteriums nicht vorge⸗ Jahmen werden, es ſei denn, daß es ſich dabei um ganz dringende Aolfälle handle. T Klavierabend hans Bruch— Lene weiller⸗Bruch Auch im Decreſzendo der Konzerlſtürme, das nun ſo langſam bt, gi N6 — duhe bt es noch volle Säle; allerdings war auch geſtern der Aucn für viele von beſonderer Art. Jazereſſteren doch die beden ruchs ſtets, ſchon allein durch die Wahl ihrer Vortragsfobge. die auch geſtern äußerſt reizvoll war. Stand da zu Anfang eine Sonate ſür zwei Klaviere von Fritz Brandt, deren ſchwerblütige Art emoll.) ſogleich gefangen nimmt. Zweiſellos ift das Werk über⸗ aden und droht ſeinen an ſich ſchon knapp bemeſſenen Rahmen qu ſprengen; aber gerade das entſpricht der Natur der beiden Inter⸗ breten, deren hohe Diſziplin aller ſtraffen Formung im Vortrag 45 weiteſt entgegenkommt. Das Gefühl reiner Unbedingtheit im Muſi⸗ deren ließ hier nichts anderes als ehrliche Freude an dieſer aus⸗ ließlachen Pengabe an die Sache Fden Deker erſchein olen bben die bloß phyſiſche Leiſtung der Frau erſtaunlich, die auf eſem feſtgefügten Grunde ihren künſtleriſchen Gaben eine beſon⸗ Wee Note verleiht. Das kam auch in dem zum Schluß geſpielten 8 rk von Reger„Introduction, Paſſacaglia und Fuge für zwei loviere“(Opus 96) mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck.(Das ver⸗ wandte Werk, die„Beethopen⸗Bariationen“, die auf dem Pro⸗ bdenm uſtanden, hatten die Künſtler, mit Rückſicht auf ſeine kürz⸗ 4 She Aufführung am gleichen Ort, mit dem genannten vertauſcht.) deſe„Introduction“ ete. gehört ſener Gruppe von Kompoſitionen A die Regers Ruhm mit begründen halfen. Und ſie ſtellt auch Uhwas Zwingendes, Cöſarenhaftes dar, prächtig im Wechſel ihrer Snzelbilder, zu gewaltiger Zuſammenfaſſung aufgetürmt in der 4 öclußflge. Was hier an tonalem Reichtum auszuſchöpfen iſt— dden doch größer als die Aufgabe des Brandt'ſchen Werkes!— kam Aider Wiedergate zu greiſßarer Wirkung, die ihre Stücge nicht +* einem weiſen Maßhalten verdankte. Hans Bruch allein erzählte in der Zwiſchenzeit zunüchſt etwas en Debuſſy; literariſch ſeine Stimmungsbildchen, deren des troß aller ſcheinbaren Skizzenhaftigkeit höchſte Anforderungen die Palette des Darſtellers ſtellt. Und Bruch verſtand die Far⸗ en zu miſchen! Wir nennen„La fille aur cheveux de lin“ und Ca ſchon mehr viſionären Charakter tragende Impreſſion„La Lchdrale euplontie“, die ein Brapourſtück in der Ausdrucksmög⸗ 8 keit des Klavfers war. Man ſollte dieſem Inſtrument nicht mie dee dit von vermeintlichen Liebhabern des Allzumelodiöſen geſchieht, — 25300 L0 iſt nicht nur das am meiſten zeitgemüße„Inſtrument“, ſein ereich iſt auch noch längſt nicht ganz abgeſchritten. Die Richtung Mmlich, die vielleſcht bis auf Beelhovens ſelgerzeit iber die Achſel urfprüngliche muſikaliſche Verechtigung nicht abſprechen. zwe Der Antrag des Kammerborſtandes, der die 99 5* der Land⸗ wirtſchaft in den Sſeuerfragen zuſammenfaßt wurde einſtimmig angenommen. Ueber die wirtſchaftliche Lage der Landwirtſchaft ſprach Gene⸗ raldirektor Dr. Aengenheiſter(Badiſcher Bauernverein Frei⸗ burg), der beſonders auf die ungewöhnliche große Kreditnot in der Landwirtſchaft hinwies und das damit dokumentierte, daß heute Landwirte Kreditgeſuche ſchon in Höhe von 50 bis 100 Mk. ein⸗ reichen. Die Zinsbelaſtung ſei geradezu ungeheuerlich. Die Land⸗ wirtſchaft ſei mit Steuern überlaſtet. Redner ſchloß: Die Lage der Landwirtſchaft iſt heute überaus ernſt. Das landwirtſchaftliche Gewerbe rentiert nicht mehr, da der landwirtſchaftliche Apparat blutleer iſt. Die Preiſe für den Ankauf der landwirtſchaftlichen Bedarfsartikel ſind hoch, dagegen die Preiſe für die zu verkaufen⸗ den Erzeugniſſe zu niedrig. Es iſt die große Gefahr vorhanden, daß aus einer augenblicklichen Agrarkriſe eine chroniſche wird, weil wir nicht ſo viele Nährſtoffe dem Boden zufließen laſſen können, daß wir im nächſten Jahre eine volle Ernke zu erzielen vermögen. Nachdem ſich Kammermitglied Lackert⸗Ladenburg gegen dle Wiedereinführung der Sommerzeit ausgeſprochen hatte, berichlere Verbandsdirektor Landtagsabg. Schön⸗ Karlsruhe über die Aende⸗ rung des Grundbu nus. Der Redner lehnt die vom badiſchen Juſtizminiſterium beabſichtigte Aenderung im Grundbuchweſen ab. Eine diesbezügliche Emſchließung fand einſtimmig Annahme. Sodann berichtete Dr. Graf Douglas über den Anſtrich und Verkauf von Grundſtücken. Ein Antrag, wonach Grundſtücke im Geſamtwert von 200 000.⸗M. im Jahre 1924 gekauft und im Aus⸗ tauſch verkauft werden dürſen zu Zwecken, die durch die Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer begründet ſind, insbeſondere für die Förderung der Lehr⸗ und Verſuchstätigkeit, wurde ebenfalls ein⸗ ſtimmig angenommen. Im Anſchluß an einen Bericht von Gutsbeſitzer Wachs⸗Wink⸗ lerhof über befondere Förderung des Wieſen⸗ und Qeidebaues (Grünlandfrage) wurde ein vom Kammervorſtand vorgelegter Grundnlan einſtimmig angenommen. Die Frage der Errichtung einer Grundkreditanſtalt wurde von der Tagesordnung abgeſetzt, da noch Verhandlungen ſchweben. Nach Erledigung einiger rein ge⸗ ee Fragen wurde die Tagung nach 2 Uhr nachmittags geſchloſſen. 0 2. Staͤdtiſche Nachrichten Ddie Mannheimer RNotgemeinſchaft hat in den ſchweren Wintermonaten nicht aufgehört, an der von, ihr übernommenen Aufgabe tatkräftig weiter zu arbeiten. Der An⸗ drang zu den Sprechſtunden war häufig ſo groß, daß die Leitung und die Hilfskräfte kaum wußten, wie die Fülle der Anträge zu bewäl⸗ tigen ſei. Wenn es trotzdem gelungen iſt, der weitaus größten Zahl der Bittenden auf die eine oder andere Weiſe eine Hilfe angedeihen zu laſſen, ſo iſt das in erſter Linie der Vielſeitigkeit zu danken, mit der die Notgemeinſchaft einzutreten in der Lage war. Es konnte nahezu 250 Perſonen nun länger als ein Jahr fortdauernd Gelegen⸗ heit gegeben werden, durch billigen Einkauf von Lebens⸗ mitteln ſich ſelbſt zu helſen; in ungezähſten Fü ward mit Geldgaben die drückendſte Sorge, die durch die Zahlung der Miete und der ſtädtiſchen Abgaben ſchwer auf den Betroffenen laſtete. genommen. Und nicht zulezt war die Notgemeinſchaft dauernd in 2 durch Abgabe von Lebensmitteln und von Brenmmaterial gu Die öffentliche Sammeltätigkeit mußte eingeſtellt werden, da die Not der Erwerbslen zur Gründung des„Hilfswerks“ zwang und die Leitung einer Zerſplitterung der Gaben vermeiden wollte. Nun, da die Arbeitsloſigkeit langſam abnimmt, da die Mittel des Hilfswerks nahezu erſchöpft ſind, ſollten dieſenigen, die in der Lage ſind, andere zu bedenken, ſich der Notgemeinſchaft wieder erinnern. Es darf geſagt werden, daß es für eine große Reihe von Angehörtgen des Mittelſtandes ein kröſtliches Bewußtſein iſt, daß es eine Stelle in Mannheim gibt, zu der ſie nicht vergeblich ihre Sorgen tragen. Dieſe Stelle muß erhalten bleibenz ſie iſt durch nahezu In 1½ fährige Erfahrung, durch perſönkiche Fühtungnahme mit umzähli⸗ Finanz⸗ ee ſowie durch reiches Aktenmaterial tatſichlich in der Lage, eine gute Fürſorge zu leiſten. Wer die Mannheimer Not⸗ gemeinſchaft ſtärtt, wer in ihr den Mittelpunkt für die Für⸗ ſorge des Mittelſtandes ſieht, trägt ſein Teil zur Linderung der großen Not derjenigem bei, die unter der Geldentwertung heute noch ſchwerer leiben mülſſen, als zur Zeit der Gründung der Notge⸗ meinſchaft. 0 Braten und Geillen mit Sas Daß das Braten von großen und kleinen Fleiſchſtücken im Gos⸗ Brat⸗ und Backofen weit leichter und zuverläſſiger iſt als im Kohlen⸗ backofen und daß das im Gasbratofen gehratene Fleiſch durch die viel kürzere B it weit ſaftiger und wohlſchmeckender iſt und viel weniger an t verltert als der auf dem Kohlenherd hergeſtellte Braten, iſt vielen nen nicht betarmt. Bedingung für das 1 Gelingen des Bratens iſt die richtige Handhabung des Gas⸗ Bratofens; e— ni werden, wie dies ielsweiſe im 0 Hausfrau dann ein Stück Fleiſch, ſtatt einen ſaftigen Braten, wie er der Gasküche eigen iſt, erhalten würde. ren„die je auch Reger ſich zur dankbaren Au ge⸗ Ner Beter Borten wir nun drei fürtreffliche Stücklein dieſer le macht „Art unſeres bewährten Ernſt Toch, die Frau Chronika als Urauf⸗ führung des Opus 31 zu buchen hat; und zwar mit dem Vermerk, daß es ſich hier beileibe nicht um nur hingeworfene Sachen der bloßen„Eingebung“ handelt,— das Streben nach Vertieſung iſt unvertennbar, beſonders in ber mittleren der drei„Burlesken“, die ſich in prachtvoller Laune aus einer plötzlich auftauchenden Beſin⸗ nung wieder erholt. Und gar die dritte! Sie nennt ſich„Jong⸗ leur“, und das mit Recht. Es gehört ſchon ein reiches Maß tech⸗ niſchen Könnens dazu, dies halsbrecheriſche Kunſtſtück auszuführen. Dabei iſt es muſikaliſch ſo reizvoll, ſa geradezu ſchön, daß es dem Interpreten noch beſonders zu vermerken iſt, mie kein Ton in dieſem Wirbel verloren ging und das Publikum ſich auf dieſe Weiſe mit Erfola an der Fangkunſt beteiligen konnte. Für die augge ute Gabe ließ der anweſende Spender recht lang mit der Entgegen⸗ nahme des Dankdes auf ſich warten; erſchien aber doch noch/ dem Charatter ſeines Werks gemäß, kurz.— 2 Reichen Beifall ſpendeten die zahlreich Erſchienenen dem Künſtlerpaar und faſt ſcheint es dem allzueiligen Reſerenten, als ſei er noch um eine Dreingabe gekommen—? Dr. K. Theater 980 Muſit Die Oöſung der Irankfurter Theaterkriſe. In der auf Mitt⸗ 3 anberaumten Sitzung des Aufſichtsrates der Bühnen⸗ Aktien⸗Geſ wurde die W inſofern gelöft, als zu · gunſten der weiteren Tätigkeit des lelmtendanten Wei⸗ chert auf die Berufung dee Intendanten Hartung⸗ ichtet wurde. Eine ſtarke Maſorttät entſchied ſich nach beſee e L. deee eg, e, e eri 10 furter N bleibt. Als Operndirektor wurde Seneralmuſtedirektor Kraus⸗⸗ Wien an die e der Frankfurter Oper berufen. * ſtunſt und Wißhenſchaſt Was Blumen nicht mögen. Blunten ſind in der Aeufe⸗ rung bres Mißfallens nicht weniger deutlich als Menſchen; + habem Sym und Antipathien wie wir. Feine ach tungen e ee und Abneigungen der Blumen weiß Kapi ein Botaniker mitzuteflen. t verſchiedene Blumenſorten in einem Gefaß zuſammenſtellt, nach wenigen Stunden finden kann, daß die Blumen ihre Köpfe laſſen; die gegenſeitige Nachbarſchaft geföllt ihnen nicht. rennt man dieſe Blumen voneinander, ſo ſind ſie nach kurzer geſehenen„Bagatellen“ zurückgeht, harrt immer noch der wei⸗ Zeit ſo friſch wie vorher. Maiglöckchen trauern und welken ſofort, nſtadt ver · erfolgter eichert, der als künſt⸗ auf Bebannt iſt es, daß man, wenn mon Beglei Auch das Grillen von Fiſchen und Fleiſch, das Braten am Spieß, welches Verfahren immer mehr Anhänger findet, geſtattet der unterhalb des Gas⸗Brat⸗ und Backofens angebrachte Gasgriil in einer einſachen zuverläſſigen Weiſe. Genügt es doch, ein gut abge⸗ lagertes Fleiſchſtück, nachdem der Grill 10 Minuten angeheizt, durch Einſchieben auf der Grillpfanne oder am Spieß, der direkten von oben kommenden Flammenwirkung auszuſetzen, um das ſofortige Gerinnen des Eiweißes auf der Oberfläche herbeizuführen, was nach einigen Minuten mit der anderen Seite wiederholt wird, um nagh wenigen Minuten das Fleiſch, dem die aromatiſchen Beſtandteile er⸗ halten geblieben ſind, ſervieren zu können. Ein auf dem Gas⸗Grift oder Roſt richtig zubereitetes Stück Fleiſch iſt nicht nur das Wohl ſchmeckenſte, was eine Küche hervorzubringen vermag, ſondern vor allen Dingen das durchaus Bekömmlichſte. braten und grilliert werden kann, wird allen Intereſſenten koſtenlos durch eine der bekannteſten Gasherdfabriken„Prometheus“ jeweils am Sonntag, 30. und Montog, 31. März d. Is., im Kaſinoſgal am Marktplatz vorgeführt und durch genügende Koſtproben die obigen Ausführungen beſtätigt. Rentenpfennſge und Silbermünzen. Der Rentenpfennigumlauf beläuft ſich, wie verlautet, zurzeit auf 40 Millionen Rentenmark Ueber den Stand der Silbermünzprägung wird u. a. mit geteilt, daß in ſämtlichen ſechs Münzſtätten des Reiches gegenwärtig die Herſtellung der ſogenannten„Münzblättchen“(d. h. die Rohformen der Münzen, auf die der Prägeſtempel kommt) mit Hoch⸗ druck betrieben wird. Die Münzbilder ſtehen noch nicht feſt. Die Ent⸗ ſcheidung darüber dürfte in den nächſten Tagen fallen. Die erſten Silbermünzenausgaben dürften in den nächſten drei bis vier. Wochen erfolgen. Bekanntlich ſoll der Geldumlauf in demſelhen Umfang verringert werden. als Münzen in Umlauf geſetzt werden. Dieſe Verminderung iſt bilanz mäßig gedacht, es ſollen nicht etwa kleine Goldanleiheſtücke oder anderes Papiergeld im Verkehr in Sil⸗ bermünzen eingetauſcht werden. Herabſetzung des Briefporlos in der Schweiz. Nachdem die ſchweizeriſche Poſtverwaltung im Jahre 1923 zum erſten Male wieder mit einem Ueberſchuß abgeſchloſſen hat und auch die Ergebniſſe der belden erſten Monate dieſes Jahres günſtig ſind, beabſichtiat die Poſt⸗ verwaltung, demnächſt die Poſttaxen herabzuſetzen: u. a. ſoll das Briefporto im internationalen Verkehr von 40 auf 30 und das Porto für Poſtkarten im internationalen Verkehr von 25 auf 20 Ets. herab⸗ geſetzt werden. dDas Reichspenſionsamt für die ehemalige Wehrmacht wird, wie das Hauptverſorgungsamt Karlsruhe mitteilt, am M. März auf⸗ gelöſt. Da das Reichspenſionsamt nur noch die erforderlichen Auf⸗ Jöſungsarbeiten erlebigen kann, wollen von den Penſionären und den Hinterbliebenen Geſuche und Anfragen daher nicht mehr an das Reichspenſionsamt, ſondern an das zuftändige Verſorgun ge⸗ richtet werden. Es liegt dies im eigenſten Intereſſe der Penſionäre. Anfall. Geſtern nachmittag ſtürzte eine 28 Jahre alte Ehefrau in der Ühlandſtraße beim Feſtmachen von Vorhängen aus ihrer im 4. Stock gelegenen Wohnung umd fiel in den vor dem Hauſe befind⸗ lichen Vorgarten. Sie zog ſich innere Verletzungen zu und mußte mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht werden. * Simnlos betrunken. In der verfloſſenen Nacht wurde eine 40 Jahre alte Büglerin in ſtark angetrunkenem Zuſtande in der Lange von einer Poltzeiſtreife angetroffen und, da ſie vorüber⸗ gehende Perſonen beläſtigte, in den Notarreſt des 9. Polizeireviers — Nach erlangter Nüchternheit wurde ſie in der Frühe wie⸗ der *Vermißt. Am 13. März hat ſich die 20 Jahre alte ledige Kon⸗ torſſtin Hedwig Ebert, zuletzt bei ihren Eltern hier wohnhaft, aus der elterlichen Wohnung entfernt und iſt bis jetzt nicht mehr zurück⸗ gekehrt. Ein Teil ihrer Kleider und ihr Geld ſind auf der Reisinſel gefunden worden. Um ſachdienliche Angaben über den Aufenthalt erſucht die Kriminalpolizei. * Schaukaftendiebſtahl. In der Nacht vom 17. zum 18. März wurden aus einem Schaukaſten in K 1 fünf Windjacken, feldgraue Farbe mit Rückengürteln, 2 Seiten⸗ und 2 Bruſttaſchen, Größe 47, 50 und 3 Stück Grötße 52 undin der Nacht vom 13. zum 14. März aus einem Schaukaſten in D 3 fünf Trikotherrenhemden mit farbigen Einfätzen, Gr. 38, 39, 40 und zwei Größe 41 entwendet. * Autobrand. Geſtern nachmittag gegen 7 Uhr geriet auf der Friedrichsbrücke durch Falſchzündung der Motor eines Laftkraft⸗ wagens in Brand. Die Gefahr war beim Eintreffen der Berufsfeuer⸗ wehr durch den Eigentümer beſeitigt, * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 45 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 7 Per⸗ ſonen wegen Bettelei, 1 wegen Urkundenfälſchung und Betrugsver⸗ ſuch und eine wegen Notzuchtsverſuch. * Kaſſettendiebſtahl. In der Zeit vom 12. bis 13. März wurde aus einem Hauſe in den F⸗Quadraten auf erſchwerte Weiſe eine ver⸗ 7 605 Blechlaſſette mit Sicherheitsſchloß, ca. 40 Zentimeter breit, 5 Zentimeter lang und? Zentimeter hoch, entwendet. In der Kaſſette befanden ſind 1 Herren⸗Brillantring, eine goldene Broſche mit Bril⸗ kamſplitter und in der Mitkte eine Perle, eine ſilberne Damenhand⸗ taſche aus kleinen Gliedern, etwa 205720 groß, eine filberne Geld⸗ börſe, eine ſilberne Bonboniere, enthaltend 1 Fünf⸗ 1 Dreie, ein Ztdei⸗ u. ein 1 Markſtück a. Silber, Hundert Rentenmartſchein, 2 Schweizer Frankenſcheine, 10—15 ſolche Scheine und ca. 15 amerikan. Dollar⸗ in Noten, 1 Geburts⸗ und Impfſchein auf den Namen Hans Wilhelm Fröhlich, geboren 15. Dezember 1920 in Mannheim, ein Brief mit der Unterſchrift Frau Hallenſtei wenn man ſie mit anderen Blumen zuſammenbringt. Auch Roſen, Nelken, Wicken und Reſeden ſind Blumen, die am beſten für ſich allein gehalten werden und die Gemeinſchaft mit anderen Blumen nur ſchwer vertragen. Entweder beeinträchtigen ſie die anderen Blüten, mit denen man ſie zuſammenſtellt, oder ſie welkem loft ſehr Eine ganze Anzahl von Blumen mag keine Muſik leiden. Immer wieder hat man beobachtet, daß Blüten, die auf einem vielgeſpielten Klavier ſtehen, ſehr raſch ihre Friſche verlſeren Noch viel merkwürdiger iſt der Einfluß der modernen Jazzmuſik guf manche beſonders ſeinfühligen Blumen. Die Kanen Lilien und die Alpenveilchen ſollen ſich, wenn ſie im einem Tanzſaal in der Nühe der Jagzzkapelle aufgeſtellt ſind, von dieſer gradezu abwenden, wie wenn ſie wünſchten, von dieſen Tönen möglichſt weit weg zu ſern. den Menſchen bringen manche Blumen Abneigung entgegen. Es gibt Frauen, an denen z. B. Veilchen ſehr ſchnell welken und keinen rechten Duft aushauchen. Aehnliches hat man bei beſon⸗ ders zarten Sorten von Roſen beobgchtet. umen ebenſo wie Blattpflanzen zeigen oft eine deutliche Abneigung gegen einzelne Räume in einem Haus. Während die Blumen in dem einen ummer raſch ihre Köpfe ſinken laſſen, erholen ſie ſich, in ein an⸗ deres Zimmer gebracht, ſchon nach einer Stunde vollſtändig. Eine genaue Erklärung für all dieſe Erſcheinungen läßt ſich nicht geben. Gewiß mögen Nuancen der Temperatur oder der Luft mitſprechen. aber im allgemeinen bleibt doch nur die Erklärung, daß die Blumen eben gewiſſe Dinge nicht mögen. Ein amerikaniſches Bismarck-Buch. Der Profeſſor an der amerizaniſchen Univerſität Wisconſin J. V. Fuller hat ein Work „Bismarcks Diplomatie in ihrem Zenich“ geſchrieben das von der angeſehenen„Havard Univerſity Preß“ verlegt wurde und ſich nur auf das Material ſtützt, das in den Vereinigten Staaten zutreiben war. Den Zenith der Bismarckſchen Politik findet der Verfaſſer in der Zeit zwiſchen 1885 und 1888. A. Buſſe, der das Buch in einem amerikaniſchen Brief der bei der Deutſchen Verlags⸗ anſtalt in Stuttgart erſcheinenden„Literatur“ beſpricht, meint, daß Fullers Anſchauungen auf deutſcher Seite lebhaften Widerſpruch finden werden, ſo z. B. mit der Behauptung,„daß Bismarcks Diplomatte auf der Höhe ſeiner Macht die Urſachen des Unterganges ſeines Reiches in ſich barg“ und daß er in jenen Jahren es auf einen Krieg mit Frankreich hätte ankommen laſſen. Amundſens Nordnolpläne.„Nationaltidente“ meldel, daß tän Hammer und Leutnant Davidſon, die beiden amerikaniſchen iter Amundſens, ſich auf dem Wege nach Piſa befinden, wo die Aeroplane hergeſtellt werden, die bei den Nordpolflügen be⸗ nutzt werden ſollen. Jeder der Aeroplane wird 8000 Pfund Sher⸗ ling koſten, ſoll einen Aktionsradius von 1800 engliſchen Meilen haben und 80 engliſche Meilen in der Stunde zurücklegen können. Die Operationen ſollen im Mat quf Spitzbergen beginnen. Auf welche einfache Weiſe und wie ſchnell mit Gos gebacken, ge⸗ n, eine ſchwere handgeſtickte Filetdecke. Oberregierungsrat Bauer⸗Karlsruhe. Auch in Mannheim fand, vorlag als gezeichnete, ſonſt unveröffentlichte Bildnis des Meiſters. Das Buch 4. Seife. Nr. 148 Maunheimer General-⸗Anzeiger(Abend · Aus gabe) 0 Donnerstag. den 27. Mätz 1924 gelbliche Farbe,—.20 Meter groß, 1 neue Lederbrieftaſche, 1 gol⸗ Herrenuhrkette mit kurzen Gliedern und großem Karabiner⸗ *Sigarrendiebſtahl. In der Nacht vom 25. zum 26. März wur⸗ den aus einem Zigarrenlager in U 1, das ebien wurde, 525 dem Sortierraum 76 Kiſtchen Zigarren mit je 100 Stück, ferner 2000 loſe Zigarren im Geſamtwert von 700 Mark entwendet. Die Kiſtchen ſind 33 Zentimeter lang, 12,5 Zentimeter breit und 6 Zentimeter hoch, mit rot und weißkarierten Streifen verſehen und haben keine Bande⸗ rolle und tragen die Bezeichnung„Vorſtenlanden“. Marktbericht Der heutige Markt bot wieder das gewohnte Bild. Die Be⸗ ſchickung war eine überaus reichliche. Gemüſe und Kartoffeln be⸗ herrſchten die langen Reihen. Junggemüſe beginnen hervorzu⸗ treten. Obſt und Südfrüchte behaupteten ihren alten Platz. Be⸗ ſonders reichlich ſah man Eier und Butter. Gut war auch das An⸗ gebot in Fleiſch. Der Fiſchmarkt war ſehr lebhaft, die Bottiche mit den ſchönen Exemplaren von Hechten und Karpfen waren ſörmlich umlagert. Von Geflügel waren vor allem Hähne, Hühner und Gänſe vertreten. Allgemeine Tendenz: Das Angebot war em überaus gutes, die Nachfrage auch heute eine beſſere. Leider kachte ſich ein geringes Steigen der Preiſe bemerkbar. Nachſtehend die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund: Kartoffeln 4,5—5(4,5—), Weißkraut 20—25(15—25), Not⸗ kraut 30—35(30—35), Wirſing 30—35(30—35), Schwarzwurzeln 60—80(60), Blumenkohl 40—250(30—250), Roſenkohl 60—90 (70—80), Gelbrüben 10—12(10—12), Spinat 60—90(70—90), Karotten 12—15(12—15), Rote Rüben 10—15(10—15), Radieschen 40—60(30—60), Endivienſalat 120—160 d. Pfd., Kopf⸗ ſalat 30—60(30—80) d. Stück, Lattich 200—320(280—480), Zwie⸗ deln 20—25(20—22), Eier 11—15(12—15), Süßrahmbutter 220 bis 240(220—240), Landbutter 180—200(160—200), Ausland⸗ Butter 220—240(220—240), Aepfel 15—50(15—50), Birnen 20 bis 50(21—50), Nüſſe 100—120(90—100), Feigen 70—80(70—80), Drangen—25(—25), Bananen 25—30(25—30), Schellfiſche 20 bis 25(25), Kabliau 35—40(35—40), Seelachs 30(30), Stockfiſche 20—40(20—.40), Heringe 20(18—20), Karpfen 200(200), Hecht 180—200(180—200), Backfiſche 50—60(50—60), Weißfiſche 80—100 (100), Hahn leb. 250—600(300—900), Huhn leb. 300—.700(300 bis 900), Gans leb. 600—700(800), Hahn und Huhn geſchlachtet 300 bis 800, Gans 150—.250(250) d. Pfd., Zickel 100(90—100), Stall⸗ haſen leb. 300—400. Vereinsnachrichten *Der Volksbund deutſcher Kriegsgräberfürſorge hat ſich trotz der großen Schwierigkeiten, die ſich ſeiner Weiterführung infolge der Geldentwertung entgegenſtellten, über die ſchwere Zeit erhalten. Der Landesverband Baden hat nun dieſer Tage an zahlreiche Perſönlichkeiten und Organiſationen einen Aufruf verſandt, in dem die dringende Bitte ausgeſprochen wird, durch tatkräftige praktiſche Mitarbeit mitzuhelfen, daß auch in der Südweſtecke Deutſchlands die⸗ jenigen, die ihr Letztes für uns geopfert haben, nicht vergeſſen ſind und auch künftig nicht vergeſſen werden ſollen. Es wird in dem Aufruf zur Einleitung und Durchführung der Gründung wei⸗ terer Ortsgruppen hingewieſen, zu welchem Zwecke Unter⸗ lagen in der Geſchäftsſtelle des Landesverbandes, Stadtbaurat Kem⸗ mer, Karlsruhe, Rathaus, erhältlich ſind. Leute, die über eine Grab⸗ ſtelle von Angehörigen auf den fremden Kriegsſchauplätzen Auskunft wünſchen, ſeien beſonders auf den Volksbund hingewieſen. In dem Aufruf wird zur Uebernahme ſogen.„Patronate“ durch Ein⸗ zahlung eines Betrages von 50 Goldmark, ferner zur Uebernahme von Patenſchaften über beſtimmte Friedhöfe im Ausland durch Gruppen, Vereine, Gemeinden, Behörden und andere Körperſchaften aufgefordert. In letzter Zeit veranſtaltete der Landesverband Baden in verſchiedenen Städten des Landes Gedächtnisfeiern für die Gefallenen, die der Stärkung des Gedankens der Deutſchen Kriegsgräberfürſorge dienen ſollten. So fand kürzlich unter außer⸗ ordentlich ſtarker Beteiligung der Bevölkerung in Pforzheim eine Gedächtnisfeier des Volksbundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge ſtatt, an der ſich auch Vertreter der Behörden und der verſchiedenen Schu⸗ len beteiligten. Stadtbaurat Kemmer⸗Karlsruhe führte eine Reihe von intereſſanten Lichtbildern vor, die Kriegergrüber vom weſtlichen und öſtlichen Kriegsſchauplatz zeigten. Die Lichtbilder ließen erkennen, mit wie viel Liebe und Geſchmack der Volksbund für die Gräber⸗ fürſorge das Zerſtörte immer wieder aufgerichtet und geordnet hat. Die Gedächtnisrede hielt der Vorſitzende des Landesverbandes Baden, wie mikgeteilt, im Muſenſaal eine Gedenkfeier für die Opfer des Welt⸗ krieges ſtatt, veranſtaltet von der Ortsgruppe Mannheim des Volks⸗ bundes deutſcher Kriegsgräberfürſorge. Ferner wurde eine Gedenk⸗ fejer in Emmendingen abgehalten, die ebenfalls recht eindrucks⸗ voll verliel. Veranſtaltungen Die Volksvorſtellung„Lindenwirkin, du ſunge... die unter Leitung des Komponiſten auf Sonntag abend angeſetzt iſt, muß mit Rückſicht auf die pfälziſchen Beſucher pünktlich 8 Uhr ihren Anfang nehmen. Die ſoliſtiſche Beſetzung iſt die der früheren Aufführungen. Die beiden Komikerrollen ſpielen Franz Lorch und Georg Hahn, den Lindenwirt ſpielt Wilhelm Eaaer. Im zweiten Akt: Holzſchuh⸗ 58 Vortrag. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich iſt, findet der 2. Paſſionsvortrag über„Golgatha“, den die kirchlich⸗poſötive Vereinigung halten läßt, nicht morgen Freitag, ſondern erſt am nächſten Montag in der Trinitatiskirche ſtatt. Idet in den Räumen des Städt. F Handfertigkeits⸗, Zeichen⸗ und Nadelarbeitsunterrichts ſtatt. für Eltern und Gäſte frei. Waldhofs abzuhalten. Sommerdag iſt do! Film⸗Kunoſchau Der Lindwurm des Nibelungenfilms Im allgemeinen ſind die Drachen und Schlangen, die auf der Bühne heruͤmkriechen, recht komiſche Geſchöpfe, denen man nicht⸗ Böſes zutraut. Weder die Schlange in Mozarts„Zauberflöte“, noch in dem Nibelungenfilm auftritt, iſt tatſächlich eine ſchauerliche, atem⸗ beklemmende Erſcheinung, ein vorſintflutliches Geſchöpf, das den Märchenſchauder aus uralten Zeiten in uns erweckt. Man wählte als Modell einen vorgeſchichtlichen Tiertypus, den der Dinoſaurier. Nach den Foſſilien. die wir von dieſen Ungetümen der Urzeit beſitzen, wurde ein Rieſentier gebaut, und in den geräumigen Leib dieſes Un⸗ geheuers wurden zahlreiche Maſchinen eingebaut, die alle ſeine Be⸗ weagungen hervorbringen. Mehrere Dutzend Maſchiniſten ſaßen in dem Drachenleibe, um die Maſchinen zu bedienen. Zu dieſem Zweck war das Innere elektriſch erleuchtet, und zwar wurde der Strom einer mitgeführten, durch Drehkurbeln angetriebenen Dynamomaſchine ſowie zum Teil einer Akkumulatorenbatterie entnommen. Ferner enthielt das Innere Saug⸗ und Druckpumpen, Gebläſe, Hebel uſw. Der Drache atmet nun in regelmäßigen Zügen, was man aus den Bewegungen der Flanken ſeines Bruſtkorbes erkennt, trinkt an der Quelle blickt umher, rollt die Augen uſw. Während des Kampfes mit Sieafried ſchigßen Feuer und Dampf aus ſeinem Munde: lange Flammen lodern hervor: er verſucht. Sieafried mit den Tatzen zu greifen. er ſchlägt mit dem Schweif. Dieſe Szene bedurfte der ſorg⸗ fältiaſten Vorbereitung, denn jeder der Maſchiniſten im Innern des Drachen mußte jeden Augenblick genau wiſſen, was er zu tun hatte. Als dann endlich Siegfrieds Schwert das Untier durchbohrt, da fließt aus der Wunde Blut, und zwar im Rhythmus des Herzſchlages, Schaum und Geifer quellen aus dem Munde, die Bewegungen wer⸗ den immer matter, der Drache ſucht ſich noch zur Quelle zu ſchleppen, ſeine Augen brechen und endlich erlieat er nach hartem Todeskampfe. Dieſe ſo naturgetreue Geſtaltung des Lindwurms erforderte einen aroßen Aufwand an techniſchem Wiſſen und Können und nahm meh⸗ rere Monate in Anſpruch. Kommunale Chronik E Baden-Baden, 26. März. Unter dem Vorſitz des Oberbürger⸗ meiſters Fieſer war der hieſige Bürgerausſchuß vorgeſtern und geſtern im großen Saale des Rathauſes verſammelt, um den Voranſchlaa für 1. April 1924/25 zu beraten. Eingeleitet wurde die Tagesordnung mit einer Rede des Vorſitzenden, der ein Bild von der finanziellen Lage unſeres Gemeinweſens gab. einen Rückblick auf die hinter uns liegende ſchwere Zeit des Währungsverfalls warf und Ausblicke in die Zukunft gab. die ſich hoffentlich immer beſſer ge⸗ ſtalten werde, wenn alle Kreiſe und Parteien einig und geſchloſſen zum Wohle des ganzen zuſammenarbeiten. Weiter gab dann der Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes ausführliche Erläuterun⸗ gen zum Voranſchlag. Eine Generaldebatte fand diesmal nicht ſtatt, ſondern es wurde ſofort zur Beratung der einzelnen Poſtitionen ge⸗ ſchritten, die jeweils längere Debatten auslöſten, in der die Vertreter aller Parteien zu Worte kamen. Schließlich wurde der Voranſchlag mit allen gegen zwei Stimmen der Kommuniſten genehmigt. Tagungen Kreistagung des katholiſchen Frauenbundes der Pfalz Neuſtadt a.., 26. März. Eine Kreistagung des katholiſchen Frauenbundes war auf den 25. März(Mariä Verkündigung) in den Sagalbau einberufen worden. Hierzu hatten alle pfälziſchen Zweigvereine Vertreter entſandt. Die Vorſitzende Frau Direktor Schmitt⸗Ludwigshafen begrüßte die ſehr zahlreich erſchienenen Vertreterinnen herzlich und gab drei Entſchuldigungsſchreiben be⸗ kannt und zwar vom Regierungspräſident Dr. Matheus von der pfälziſchen Kreisregierung in Speyer und vom Biſchof von Speyer Dr. Sebaſtian. Sodann ſprach Stadtpfarrer Wothe aus Landau über den ſakramentalen Charakter der Ehe. Man ſpreche heute, ſo leitete der Redner ſeinen Vortrag ein, ſehr viel von dem Wiederaufbau des Volkes, aber Einſichtige ſeien ſich darüber klar, daß dieſe Geſundung des Volkes nur dann Erfolg haben könne, wenn in erſter Linie die Familie, das iſt die Ehe, ge⸗ ſund iſt. Der Redner begründete dann anhand der Kirchengeſchichte und des Kirchenrechtes die Heiligkeit der Ehe und die Grundſätze der katholiſchen Ehe. Die Nachmittagsſitzung begann mit einem Vortrag der Frau Klara Siebert aus Karlsruhe über die katholiſche Frau in den ſittlichen Zeitſtrömungen. In geiſtvoller, bilderreicher Sprache ſchilderte ſie das Weſen der Ehe vom ſittlich⸗religiöfen Standpunkt aus und wandte ſich dabei auch gegen die Beſtrebungen, die Eheſcheidungen zu erleichtern. Die Rednerin zeigt, wie die Ge⸗ ſetzesverletzung in der Ehe ſich furchtbar rächt. Die Revolutionäre Literatut Hhans Thoma. Ein Meiſter der Menſchheit. Von Dr. Karl Anton. Mit 50 Abbildungen und einem unveröffentlichben Bild⸗ nis des Meiſters. Verlag G. Braun, G. m. b. H. in Karlsruhe.— Dieſes Buch iſt eine umfaſſende Darſtellung Hams Thomas als Per⸗ ſönlicheeit, als Lebensdeuter und Lebensbezwinger. Dem Verfaſſer ſtanden alle Quellen zu Gebote. Der Vorzug jahrelangen perſön⸗ lichen Verkehrs mit dem Meiſter ließ ihm ſie reichlich fließen. Alles, was außer dem bildneriſchen Lebenswerk an Aufſätzen, Ge⸗ dichten und Gedanken, an Aufzeichnungen oder bedeutſamen Briefen Ausdruck von H. Thomas Perſönlichkeit— von der Jugendzeit an bis zu Beginn des Jahres 1924— fand Verwer⸗ tung in dem vorliegenden Buch. Beſonderes Intereſſe dürfte die erſtmals ſo aufgewieſene Entwicklung und Bedeutung der muſika⸗ liſch⸗lyriſchen Weſensart Thomas erwecken oder die feſſelnde Dar⸗ ſtellung des Konflikts zwiſchen dem Dichber und Maler Thoma. Das Kapitel über Aſtrologie wird Viele zum Nachdenken anregen;: überhaupt wird das Buch jedem, auch demjenigen, der bisher Thoma ganz zu kennen glaubte, neue Anregungen geben. Seine eigentliche Bedeutung beſteht darin, daß es als ausgeſprochenes Thoma⸗Buch doch zugleich ein allgemeines Lebens⸗Buch iſt. Das rein Menſchliche ſteht im Mittelpunkt. Einen beſonderen Wert des Buches bilden die beigegebenen 50 Abildungen ſowie das aus⸗ iſt die zweite, ſtark veränderte und erweiterte Auflage der unter dem Titel„Hans Thoma der Maler als Mufiker, Dichter und Menſch“, 1919 anläßlich Thomas 80. Geburtstag erſchienenen Schrift des Verfaſſers. W. Fiſcher: Das Tanzbuch. Als Anhang drei Tanz⸗ ſpiele. Umſchlag⸗ und Einbandzeichen von Prof. Walter Tiemann. Verlag Albert Langen, München.— Von der täglich anwachſenden Tanzliteratur unterſcheidet ſich dieſes ausgezeichnete, ſchlanke aber inhaltsreiche Vuch dadurch, daß es den Tanz aus großen Zuſammen⸗ hängen des Lebens und der Kunſt heraus betrachtet, zugleich aber die Linie der Entwicklung mit klarſter und eindringlichſter Sachlich⸗ keit zeichnet. Der Verfaſſer hat den modernen Tanz vom Jahrhun⸗ dertbeginn bis zu ſeinen letzten entſcheidenden Neubildungen miter⸗ lebt; er hat die neue Kunſt faſt zwei Jahrzehnte hindurch als Vor⸗ kämpfer und fördernder Kritiker begleitet. In knapper und farbiger Darſtellung wird ein lückenloſer und folgerichtiger Werdeprozeß dar⸗ geſtellt. Wir ſehen den Boden, auf dem der neue Tanz wuchs, ſeine Vorbedingungen, ſeine Geburt, ſeine reiche Entfaltung in einzel⸗ tänzeriſchen Perſönlichkeiten, die in Mary Wigman gipfelt, ſeine Er⸗ weilerung zu der Gruppenkunſt Labans und abermals der Wigman, die Anſätze zu einer Gemeinſchaftskunſt bei den Loheländern, die immer reicher ſich erſchließenden Möglichkeiten der Bewegungskunſt Erkenntnfstheorie als vorurteilsfreier Wiſſenſchaft finden hier eine — es iſt ein Weg, der vom erſten Anfang bis zu weiten, reichen, verheißungsvollen Zielen führt. Theoretiſch wohl fundiert und durch die Erfahrung beſtätigt, iſt dies Buch zugleich Bekennmis eines lei⸗ denſchaftlichen und produktiven Miterlebens, von dem auch die bei gegebenen Tanzſpiele zeugen. Grundwiſſenſchaftliche Philofophie. Von Studienrat Dr. J. Heyde.(Aus Natur und Geiſteswelt Bd. 548). Verlag von B. G. Teubner, Leipzig.— Je ſchwieriger unſeren Gebildeten heut⸗ zutage die Beſchaffung von Büchern wird und je weniger Zeit der einzelne für ein intenſives Eindringen in alle Zweige und Strö⸗ mungen ſeines beſonderen Intereſſengebietes hat, um ſo wün⸗ ſchenswerter ſind knappe Einführungen in dieſe. Vorliegendes Bänd⸗ chen bietet eine kurzgefaßte Einleitung in die Lehre des Greifs⸗ walder Philoſophen Johannes Rehmle. Nach Klarſtellung der Rehmke eigentümlichen Fachausdrücke arbeitet der Verfaſſer die Hauptgedanken der„Philoſophie der Grundwiſſenſchaft“ unter Verdeutlichung der Probleme an mannigfachen Beiſpielen klar heraus. Rehmkes abweiſende Stellung zum Pfſychologismus(ein⸗ ſchließlich der Immanemzphiloſophie) ſowie ſeine Ablehnumg der ebenſo faßliche Darſtellung wie ſeine eigenen neuartigen Löſungen auf den verſchiedenen Gebjeten der Logik, Pſychologie und Meta⸗ phyſik. Nicht nur den eigertlichen Rehmkeſchüſern wird dieſe⸗ lang erwartete Buch eine willkommene Gabe ſein, ſondern ebenſo ſehr allen denen, die ſich eine präziſe Vorſtellung vom der grundwiſſen⸗ ſchaſtlichen Philoſophie im R n der heutigen philoſophiſchen Strömungen und im ihrer B tung für die Weiterentwicklung philoſophiſcher Wiſſenſchaft überhaupt machen wollen. Kunſtga für Schule und Haus. Herausgegeben von W. Günther⸗ g. Bisher erſchienen 60 Nummern. Verlag von Wigand, Leipzig.— Die Kunſt dem Volke! Oft genug iſt dieſe Forderung erhoben, aber verhältnismäßig wenig iſt bis⸗ her geſchehen, ſie zu erfüllen. Um ſo dankbarer iſt der hier gemachte Verſuch zu begrüßen. In überaus glücklicher Auswahl wird hier alt wie jung das Beſte vor Augen geführt, was die deutſche Kunſt von Dürer und Holbein angefangen, bis zu Hans Thoma geleiſtet hat. Jedes der vorliegenden Heſte zeigt auf 16—24 Seiten Werke von ſolchen Meiſtern, die der Deutſche beſonders hochhalten muß. Einen breiten Raum nimmt der unvergleichliche Ludwig Richter ein, deſſen Frömmigkeit bald erbaut, deſſen Behaglichkeit ſo wohl tut oder deſſen anheimelnder Humor kaum ſeinesgleichen hat. Ihm geſellen ſich zu Holbein, Konewka. Jedem Geſchmack, jeder Stimmung iſt Rechnung getragen. Die verſchiedenſten Stil⸗ arten kommen zu ihrem Rechte. In unzähligen Exemplaren haben dieſe Hefte— die billigſten aller exiſtierenden Kunſtbilderbücher— Eingang in deutſche Schulen und Familien gefunden, aber dennoch Ausſtellung. Am Sonntag und Montag, 30. und 31. März fin⸗ ſeien meiſt Leute, die kein gutes Vaterbild oder kein gutes Mutter“ röbelſeminars, E 5, 16 eine Ausſtellung der Schülerarbeiten aus dem Gebiet des Eintritt (Weiteres ſiehe Anzeige in dieſer Nr.). * Sommerkagszug. Mehrere Vereine Waldhofs haben es ſich zur Aufgabe gemacht, am Sonntag, 30. März nachmittags 2 Uhr von der Waldhofſchule aus einen Somm ertagszug für die Jugend Die Bevölkerung Waldhofs wird dieſes ſchöne Feſt ſicher mit Freuden begrüßen und ihre Kinder reſtlos zur Beteili⸗ gung auffordern. Die Beteiligung iſt frei. Strieh, Strah, Stroh, der der Drache in Wagners„Sieafried“ laſſen irgend einen Zweifel darüber, daß ſie nur eine Atrappe ſind. Der Lindwurm dagegen, der bild im Herzen tragen oder die in Kellerwohnungen ge 50 fräulichkeit bei Eintritt in die Ehe und die Treue des Mannes. ſo lange ſeine Frauen weſenstren ſei noch kein Volk verſunken, Rednerin waren und dieſe Weſenstreue der Frau iſt es, welche die bis zum Schluß ihres Vortrages das hohe Lied ſingt. Ueber die Arbeit des Frauenbundes ſprach in 55 hinderung von Fräulein Zeitler eine Freundin derſelben in be Stunde. Sie entwickelte nachſtehenden Gedankengang: Die 5 Stellung der katholiſchen Frauen in der ſittlichen Zeirſtrön en wächſt aus der langſam geduldigen Erziehungsarbeit der Frae zur Selbſtachtung heraus. Das iſt die mühſame die unſeres katholiſchen Frauenbundes ſeine Kernaufgabe. Das iſt* Hauptaufgabe unſerer Zweigvereine, der Grundgedanke, dem de Bundesarbeit dienen muß. Das Bewußtſein der weiblichen Wür 5 der Würdeloſigkeit vieler Frauen gegenüberſtellen, iſt Frauenbun, bundesaufgabe. Schon im kleinen Mädchen Gefallſucht unte! drücken, nicht das ſchöne Kleidchen, wohl das faubere Kleidch bewundern, die mütterliche Fantaſie, die darauf eingeſtellt ift ⸗ Tochter ſo zu putzen, ſo zu erziehen, daß ſie„möglichſt gut gefäll iſt die Feindin der Frauenwürde ihrer Tochter. Ein dreifacher Weh zur Selbſtachtung iſt Klarheit, Mut und geſunde Frömmigkeit. Zum Schluß der Verſammlung richtete noch Frau Landtagsal geordnete Barth⸗Ludwigshafen einige Worte an die Verſamm⸗ lung, die ſo inhaltsreich an ſchönen Gedanken war. Deutſcher Schützentag in Hannover. Zum erſtenmal nach* Kriege werden ſich heuer die deutſchen Schützen wieder treffen zwar auf dem Deutſchen Schützentag in Hannover, der vom 20. mit 26. Juli ſtattfindet. Das letzte Deutſche Schützenfeſt ſollte im Jahre 1914 in Stuttgart abgehalten werden; die Vorbereitungen 1* zu waren ſchon ſehr weit fortgeſchritten, als ihnen der Krieg⸗ aus bruch ein jähes Ende bereitete. Aus dem Lande .. Balzfeld(Amt Wiesloch), 26. März. In der Generalver⸗ ſammlung des ländl. Kreditvereins hier ſprach als Hauptrepner Bezirksleiter Heeb vom Verband badiſcher landwirtſch. Genoſſen⸗ ſchaften in Karlsruhe. Um den Geſchäftsbetrieb des Kreditverein wieder aufnehmen zu können, wurde der Geſchäftsanteil der N, glieder auf 100 Goldmark feſtgeſetzt, die nach Möglichteit ſo⸗ fort eingezahlt werden ſollen. ſich in Mingolsheim als Generalagent der„Helvetia“ aus. „ garlsruße, 26. März. Tratz aller Warnungen, die in kezen Zeit auf Grund der amtlichen Feſtſtellungen erlaſſen wurden, ſchein in weiteſten Kreiſen ein Auswandererfieber zu herrſchen. A fihr tag abend traten von Karlsruhe aus mit dem Schnellzug.45 Uht etwas 225 Perſonen, darunter 50 Kinder, die Reiſe nach Hem, burg an, um von hier aus nach Südamerika überzuſiedeln. Em Teil dieſer Auswanderer ſtammt aus Knielingen, wo man den etwa 60 Auswanderern des Ortes am Montag eine herzliche Ab⸗ ſchiedsfeier bereitete. In geſchmückten Wagen fuhren die Auswan⸗ derer durch den Ort nach dem Bahnhof. Neben einer großen ſchenmenge hatte ſich auch eine Muſikkapelle eingefunden, um durch Muſikvorträge über den Abſchiedsſchmerz hinwegzuhelfen. Als del Zug ſich in Bewegung ſetzte, gab es recht viele Tränen. Bei den Knielinger Auswanderern befindet ſich unter anderem ein Ehe?⸗ paar mit ſieben Kindern. Ein weiterer Transport, eim 70 Perſonen, kamen aus der Pforzheimer Gegend hatte ſich eine außerordentlich zahlreiche Menſchenmenge, Ange hörige, Verwandte und Bekannte eingefunden, 17 wanderern denen man in der neu zu gründenden Heimat viel Gli wünſchte, Abſchied zu nehmen. 27 Freiburg. i. Br., 26. März. Am nächſten Donnerstag, den?“ März werden die Vertreter des Kreiſes Freiburg zur diessahrgen Kreisverſammlung in Freiburg zuſammentreten, um über den Vor anſchlag und andere Gegenſtände zu beraten. Der Voranſchlag ſin das Rechnungsjahr 1924/5 an Ausgaben 1 171 500 Mat⸗ an Einnahmen aber nur 608 000 Mark. Somit verbleibt ein unge deckter Fehlbetrag von 563 500 Mark. Der Kreisrat hat bean⸗ tragt, daß dieſer Fehlbetrag durch Erhebung einer Kreisſteuer au dem Grund⸗ und Betriebsvermögen aufgebracht wird. Die ten Ausgaben des Voranſchlages erfordert die Unterhaltung der Krez, ſtraßen. Es ſind dafür ig gelnne e c00 Mert enerſegz ſer 55 Unterhaltung der Kreis⸗ und Gemeindewege 180 000 Mark. Die Krei, pflegeanftalt erfordert einen Aufwand von 208 000 Mark. 20 000 Mark ſind für die Wanderfürſorge vorgeſehen. Durch die ungenſei Arbeitsmarktlage ſetzt jetzt wieder ein ſtärkeres Wandern von Arbſich ſuchenden ein und dieſes in geordnete Bahnen zu leiten, haben K die Kreiſe neuerdings zur Aufgabe gemacht. Mit der Neuordnung inneren Staatsverwaltung iſt eine weſentliche Verſchiebung* Kreisgrenzen eingetreten. * Freiburg, 26. März. Im nahen Zuſammenhang mit dem Perſonalabbau in den Staats⸗ und Gemeindebetrieben ſteht 195 ſtarke Vermehrung der Geſuche um Erteilung der Han delserlaubnäüs. Die Mehrzahl der beim hieſigen Bezirk⸗ amt einlaufenden derartigen Geſuche kommt aus den Kreiſen der entlaſſenen oder penſionierten Angeſtellten und Beamten. Engen, 26. März. Zur Zeit wird der Hegau von Brang fällen ſtark heimgeſucht. Kaum 14 Tage ſind ſeit dem Brand in Engen verfloſſen, als in Bargen zwei größere Gebäude ein geäſchert wurden. Danm brannte in Mühlhauſen ein nieder und am letzten Samstag wurde in Wiechs am Randen en größerer Bauernhof und am gleichen Tage in Wieſendorf dos Rößle⸗Wirtshaus in Schutt und Aſche gelegk. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 27. März. Am Sonntag abend wurde der ledige Zigarrenfabrikant Abraham Oö b, 53 Jahre alt, am oberen Rheinufer mit einer ſchweren Kopfverletzung in bewu Zuſtande aufgefunden. Er iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen er legen. Seine goldene Zylinderuhr mit goldener Kette, eine ſchwarz Safftanleder⸗Brieftaſche mit etwa 10 Goldmark und etwa 20 ſen zöſiſchen Franken fehlen. Für ſachdienliche Mitteilungen iſt lt der Staatsanwaltſchaft eine höhere Belohnung in Ausſicht 5 *Pirmaſens, 26. März. Geſtohlen wurden zum Nachbeil 5 Firma Rheinberger hier 255 Paar Schäfte mit Kappen un Brandſohlen. Der Diebſtahl wurde in Lemberg in der Does be⸗ findüichen Zwickfſetale der Jiema ausgeführt. Die Diete durg ſchnitten die Fenſterſcheibe und drangen ſo in den Lagerraum eil, Außerdem wurden dabei 11 Stück Lackſchnürſchuhe und 6 Poat Glanzchrom⸗Lederpantoffeln geſtohlen. Neues aus aller Welt 0 Anwetterkakaſtrophe in Jalien. Ein durch einen W olken bruch an mehreren Stellen hervorgerufener Er rutſch bei Amalfi in Italien hat ſchweren Schade an den Straßen nach Salerno und Sorrento ange 0 Die Fernſprechleitungen ſind zerſtört. Eine Reihe von Häuſer 000 beſchädigt, darunter das bekannte Albergo Cappuoini. Es ſollen Menſchen zu Schaden gekommen ſein. Zu der Unwetterdataſtronh zwiſchen Amalfi und Salerno teilen die Blätter noch fi 69% zelheiten mit: Durch den Wolkenbruch iſt der Cannetto der Ufer getreten, und ſeine Waſſermaſſen haben ſich über alten Gaſthof Cappeccini ergoſſen. Ein Grwber Teil des Ceßdun und die Terraſſe wurden fortgeriſſen. Eine aus Deutſchen Amerikanern beſtehende Touriſtengruppe, die dort abgeſtiegen we war vollſtändig von der Außenwelt abgeſchnitten und konnte en, nach mehrſtündiger Rettungsarbeit aus ihrer gefährlichen Lage 10 freit werden. Durch große Erdrutſche ſind Häuſer, Villen Weinberge zerſtört worden. Eine große Anzahl Perſonen ſind dabei ums Leben gekommen. Nach einer Meldung des„B. 1 ſollen bisher 50 Tote gezählt worden ſein. Aus Neapel ſti Truppen und Kriegsſchiffe zur Hilfeleiſtung eingetroffen. — 1· vuſkane auf Kamſchatka in Tätfgkeit. Ein Privattel, gramm der„Berlinske Tidende“ aus Helfingfors meldet, i iſt ihnen eine noch weitere Verbreitung zu wünſchen. Von ihnen auf der Bühne, im Tanzſpiel und in den großen Kulturkomplexen, geht eine geſchmack⸗ und gemütbildende Wirkung ohnegleichen aus. augenblicklich 17 Vulbane auf der Halbinſel Kamſchatka in Taftgge ſind. Auf der Halbinſel befinden ſich im ganzen 70 Vulkane. 7 Ausbrüche ſind von Schneetreiben und Negengüſſen begleitet. Zum Glück der Ehe gehöre auch die Reinheit der Frau, die 1 4 ritter Trupp aus dem Renchtal. Auf dem Karlsruher Bahnhef 9 X ess 8— der — 4434388 —— S 2 * — SAe sich für Phönix, Donnerstag, den 27. märz 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 148 e Hand Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Leichtere Haltung bei nachlassendem Geschäft de Frankfurt, 27. März. Die Belebung und Befestigung 55 Effektenmärkte konnte nur teilweise Weitere Fortschritte achen. Es lagen verschiedentlich Kaufaufträge des Publi- ums vor, ebenso waren Käufe für ausländische Rechnung M beobachten. Beeinflußt war aber die Spekulation auf die Keldung, daß Poincaré wieder mit der Neubildung des abinetts betraut wurde. Tägliches Geld notierte pro Mille. Mas Hauptinteresse konzentrierte sich auf den variablen Arkten auf chemische Aktien, welche wieder lebhaft gehandelt Wwurden und verschiedentlich Kurserhöhungen er- Ween konnten. Größeres Geschäft entwickelte sich in den 1 des Anilinkonzerns, namentlich Badische An 111n F orzugt. Die Kurse sind im allgemeinen gut behauptet. est tendierten ferner Holzverkohlung, dagegen Scheide- anstalt etwas niedriger. Von Elektropapieren konnten sich AEG, Lab- Kever und Schuckert weiter befestigen. Ferner bestand aufneigung für Mainkraft, welche 0,2 anzogen. Sichel fand Fröbßere Beachtung. Von den Aktien der Metallwaren- 5 Maschinenfabriken trat stärkere Nachfrage nach Metallgesellschaft Frankfurt hervor. Karlsruher Maschinen und Lokomotiven Krauß besser. Adler, Daimler, Neckar- Sulmer ene fester. Von sonstigen Industrieaktien Dyckerhoff u. Widmann bei höherem Kurse gesucht. ellstoff Waldhof und Aschaffenburg konnten sich Sut behaupten. Zucker Nerte leicht abgeschwächt. Holz- mann, Hoch und Tiefbau, Wayss u. Freytag vorwiegend desser aufgenommen. Wie auf allen anderen Gebieten konnten auch Montan- bapiere recht behauptet in den Verkehr treten. Die msatztätigkeit war bescheiden. Gröhgeres Interesse zeigte Rheinstahl, Deutsch-Luxemburg behauptet. Schwächer Bahnbedarf, auch Laurahütte. Unter den führen- n Bankaktien stellten sich anfänglich Deutsche Bank, Discontogesellschaft höher. Metallbank büßten 1 Billion Frozent ein. 5 proz. Reichsanleihe standen anfangs im Mittelpunkt des Interesses. Man eröffnete vorbörslich mit 38—95, diie erste amtliche Notiz, lautete 96.50 Milliarden. Türkenwerte ruhig bei geringen Kursveränderungen. Am NMarkte der amtlich nicht notierten Werte Wer das Geschäft ruhig. Größere Käufe bemerkte man noch Becker Stahl 976, Becker Kohle 9½. Man handelte ferner Growag 0,325—.300, Api 7,25, Deutsche Petroleum 18, TLudwigsburger Porzellan 275, Broun, Boveri 3, Benz 45, Unterfranken 0,675, Rastatter Waggon 7, Mez Sohne 475. Krügershall 9,50, Ufa 8. Der Einheitsmarkt reigte eine über wiegend feste Stimmung. wobei man wieder etwas grögere Umsatztätigkeit bemerkt hat. Berliner Wertpapierbörse »Berlin, J. März.(Drahtb.) Die gestern zum Schluß überraschend eingetretene scharfe Aufwärtsbewegung reizte die Spekulation zu Gewinnsicherungen, zumal im allgemeinen die Auffassung bestand, daß von der französischen Minister- krise eine Erleichterung unserer außenpolitischen Lage nicht zu erwarten sei. 5a aber bei den Banken von aus- Wärts noch Kaufaufträge vorlagen, 80 schufen diese den Realisationsbestrebungen gegenüber einen gewissen Aus. gleich und die Kurse konnten sich bei der ersten amtlichen Kurszettel Aktien und Auslandsanleihe Frankfurter Dividenden-Werte. elsblait des Nen Feststellung ziemlich behaupten. Die Veränderungen nach oben und unten hielten sich meist in den Grenzen eines Billionenprozentsatzes und überschritten dieses Maß nur bei einigen schweren Montanpapier en, wie Essener Stein- kohle und Riebeck Montan, die 2% bzw.%½ Billionen Prozent verloren, wobei aber zu bemerken ist, daß im Gegensatz hierzu Köln-Neuessener und Klöckner-Werke um 17 Billion. Prozent höher einsetzten. Im Verlaufe hielt die Abgabelust an, während die Aufnahmefähigkeit sich verminderte, so daß sich als Folge ein langsames Abbröckeln ergab, doch hielten sich die Ab- schwächungen in bescheidenen Grenzen. Der Verkehr trug das Gepräge der Zurückhaltung und Lustlosigkeit. Ver- einzelt machten sich später Zeichen einer leichten Er- holung bemerkbar, auch auf dem Markte der chemischen Werke; oberschlesische Kokswerte stellten sich noch über den gestrigen amtlichen Schlußkurs. Auch Petroleum- Werte gewannen eine ziemlich gute Haltung. Am Devisen- markt isf keine Aenderung in der Geschäftslage eingetreten. Deuisenmarkt Berliner Devisen in Blllionen Amtlich G. 26. B. 26. G. 27. B. 27. e ˙— 155,61 156,30 155,11 156,39 Buenos-Aires 1,405 15415.405 1,415 Btüsse! 18,25 18,35 18,25 18,35 Christiania 57,36 57.64 57, 36 57,64 Kopenhagen 66,3 66,97 66,63 66,97 Stockhom 111,25 111,75 111.25 111,75 Helsingfors 10.57 10,3 10,5 7 10,63 FCCCCCCo 18,25 18,35 18,25 18,35 London 18,045 18,145 18,045 18,145 New- Vork 4,19.21 4,19 4,21 Paris 23.04 23,16 23,04 23, 16 Schweigz 72,62 72,98 12⁵2 72,98 Spanien 54,61 54,89 54736 54,64 pRnBRB.,775 1,785 1,775 1,785 Rio de Janeiro 0,85⁵ 0,495 0,495.505 Wien, abg. 6,08 M 6,12 M 6,08 M 6,12 M Pr(g 12,21 12.79 12,21 12,79 Jugoslavien 5,48.52.48.52 Budapese. 6,38 M 6,42 M 6,38 M 6,42 M FT.34.36 M 3,29 3,31 Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei.ei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits für 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. * Pfälzische Preßhefen- und Sprit-Fabrik, Ludwigshafen. Nach dem Bericht des Vorstandes war die Reinigungsanstalt mit nur 4 des Kontingents beschäftigt, da Rohspiritus nur in beschränktem Umfange angeliefert Wurde. Der Hefeabsatz Sank im September auf kaum noch 40 Prozent des Vorkriegs- absatzes. je 23,8 Md.(0,8 Mill.) 4 ReingewWinn per 30. September 1923 sollen vorgetragen werden(i. V. 30 PCt. Dividende). *„„Treuhand“- Verwaltungs- und Finanzierungs.-., Frankfurt a. M. Unter dieser Firma wurde eine.-G. mit 50 000 G% Kapital errichtet, deren Zweck Steuerberatung, Revision, Vermögensverwaltung und die Beteiligung bei Gründung, Erweiterung und sonstigen Veränderungen von Unternehmungen in jeder Rechtsform ist. Der Vorstand be- steht aus Dr. Paul Schäfer und Dr. Rudolf Braun. Der Auf- sichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren: Baron Hans Werner v. Helldorff, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. A. Voigt n in Billionen Prozenten, Berliner Dividenden-Werte. nbeimer Generel-Amzeig 1 (Universität Frankfurt a..) und Architekt Fritz Voggen- berger. Das neue Institut hat sämtliche Geschäftsanteile der 1922 gegründeten„Industriellen Treuhand- und Finanzgeseil- schaft m. b..“ und damit auch die Anteile deren Tochter · gesellschaft, der„Offenbacher Treuhand- und Revisions- Gesellschaft m. b..“ in Offenbach a.., erworben. Waren und Märkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 27. März.(Eig. Bericht.) Die heuti Börse verlief bis mittag vollkommen ruhig und zur ück- haltend in Erwartung der am Nachmittag stattfindenden Versteigerungen von großen Mengen französischem Weizen- mehl. Die Forderungen waren für Weizen(inländischer, rheinischer) 18,75 Ge cif Mannheim, Pfälzer Weizen 19 G. ab Station, ausländischer Weizen War zu 19,80—21 Ge je nach Qualität angeboten. Roggen(nländischer) 16,25. russischer Roggen 16,25—16,50 Goldmark die 100 kg bahnfrei Mannheim. Pfälzische Brau 20,50, Württembergi⸗ sche 21,50, unterfränkische 22,50 Goldmak kür 100 kg àab Stationen. Hafer ist vollständig vernachlässigt, ausländi- scher ist mit 14,50 G% per 100 kg cif Mannheim und inländi- scher zu 15,50—15,75 Gel die 100 kg bahnfrei Mannheim an- geboten. Futterartikel hatten ebenfalls ausgesprochen lust- josen Markt. Weizenkleie 10,25 und Roggenkleie 9,25 Gell. Weizenmehl Mühlenpreis 27,75—28, zweithändig 27 süd- deutsches Roggenmehl 24, zweithändig 23 G. per 100 kg bahnfrei Mannheim. „Frankfurter Getreidebörse vom 26. Marz. An der beu- tigen Getreidebörse notierten bei flauer Tendenz: Weizen 17,5—18, Roggen 15,75—16, Sommergerste 19—19,75, Hafer (inländ.) 15,25—45,75, Mais La Plata 19,25—19,75, Weizen⸗ mehl 2727,75, Roggenmehl 23—23, 75, Kleie 95—10,5, alte in Goldmark die 100 kg. „ Karlsruher Börse vom 26. März. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Bei starkem Besuch ist der Markt still. Kauflust ist wenig vorhanden. Man börte folgende Preise: Weizen 19,75—20, Roggen 16—16,50, Gerste 21—22, Hafer 15—16, Weizen(Mühlenforderung) 27,75—28,25, Roggen- mehl(Mühlenforderung) 2,25—24,25, Futbermehl je nach Qualitat 12—14, Kleie 10,75—11 G4, alles per 100 kg. Mehl und Mühlenfabrikate mit, Getreide ohne Sack, Frachtparitat Karlsruhe. Rauhfuttermittel: Preis unverändert. Abteilung Weine und Spirituosen: Wegen andauernder Geldknappheit Preise Abteilung Koloniawaren: Eaffeepreise anziehend. Offizielle Preise der Mannheimer Produlctenbörse Dle Kurse verstehen sich per 100 Kilo netto e, Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmar prelenotlerungen vom 27. BArz 104 ausfündizcher 10 50 Woſtengiele—25⁵⁰ 5 20.00—21.00 Welrenklele mtt Sack.25 Rohggen inländisoher 16,50 Slertreber 1—1100 „ auslängtsoher NU Rohmelasse 105 Brau-Gerste— 21.06—27,30 Welzen, inländisoher Wesenbeu, lose „(noue——— Rotkleshen—9 naler(neuer, 1578— 10 Turerne-Kieeben.2˙9 „ lalter.——— Prets-Stroh 40 8 00 Male, gelbes inlt Sack) 20.50.— debundenes Stroh.80—5 Welrenmehl Buis Spet. U(cpyrels) 27.00—28,00 J ftaps— Verteilungspreis vom 15.—31. Mäarz 1924, cif Mannbein:: Weizen(ausl.) 20,25, inl. 19, Roggen(ausl.) 16; Braugerste (ausl.) 21; Futtergerste 16,50; Mais, gelbes(ausl.) 19; Saatmais(ausl.) 19; Hafer(ausl.) 14.,50. des Mannheimer General-Anzeigers Stückenotierungen in Billlonen Mark pro Stück Berliner Ergünnungs-Kurse. oteck. Austral. 3 40 Grusohwits Ten 5,5 58 No reru 2 25, Bank-Axtien. Tranaport-ANAden... l. Vertw. 10,75 42 C. Heckmaan, 85 Poff Buokan 10% 108 . 2 3 5. 25 2 2. 1, Lanen, 5 Sbetendent deeee . 8 8 5 Ammendorf. 5, . D. d. 23— nhein. Credttw. 3.5J gobantunnbahn.25 125.-Auslr.dsh. 40“ Kordd tons. 2,3.4 Hurtd. 275 Dürener Mein! 8 25 2 5 Ikereg. 71 2 Abein. Hxp.-8. Abeer.5 31.-n Pakef. 3h 23.5 Halagg Tine, 1.8 Caasordg 8rl 42—x0 Schegemede 2075 Drech.-adl. 14. 2085 25 Bank f. Br.-Ind. 283 2,5 Vereinsbk. 1,1 4,25 Sdada.-Cf.-8.—„sdde Flsend.——IA.-Suds.'sob. 43,75 42,8 Vor. EeSHHν 4⸗5 40 Deutech. Kunet 2 23Segall Strumpt 3, 3,1 Veberestzitun 9.5 Bayr..-r. W. 4 Giso.-Gesells. 13,86 14 Sudd. Dlsgontg. 11 ½5 Saftimore. 29.5 232 Manea Usohift 78½25 debhard à 00 878 9 Toſoberäber 35.5 Flender Frexb. 855 1.A. W.—.8 Presan. Ban 2„ Fieger Rankr.— debrebedhardt 23 Tbörl del 84 9,25 WNNmeh-Fsfad 785 8 Seit mnee., 2% e Bank-Aktten. Lotda Faczen ds d Wücen eie 148 28 „ Nan Uu..-A. 1* HennFedt. d Aueld. r. 25 288 26 20 ganttel wert. 988 3, bt. Aslet gan 25.228 Hogt oredan.% 03 Kolonlalwverse arhhg U. Ul. B. 1175 u, Nürang..k.. 4 Fanir Vde. 90 89 Sarmerßanf. 813„8 deutod dangß 12 12,25 feſobedan. 3 dmch-Oetetr. 44 5½25 f% fennaner—— gerte 17 855 deunch. Ban 11 12 HestCred-An. 0,528 0,/525 12 Berl. fid. d68. 30,65 44,75 Df. Uebersee B. 13 74 Adein,Gredak. 32 fleudnrea.„ aug%% HexBR. l.—— euise r 16 185 Alat. Bag—— Pfälz. Hyp.-Bk. 4 4½5 oderch. V. ger. 14 Oom. u. Pripbk. 5 5,½3 Plso. Comman. 182 12 Suc, bieconte— 11 Ounl Min. 29.80 31,50 S% rebaantep. 27 27 Famona—— d. SMekt.- u. W. 4 4 Reſohshank. 32 32J Frkf. f. u. Mitv. Darme,.Ht.-S. 1,8 12 Dreedn. Bank 7 8 Westdank o os Souid-West.—%/be. 49.— Aelabaeg 8 Bergwerk-Aktion. Altteſd. Kredtbd, 25 3% NonRaner 52,25 Pötered. Int.MH..1.2 Genr-Hetor 3 825 Book. Bb. u. G. Harp. Berpbau 86 Opeobl. Eb.-B4.* Berliner Freiverkrehre-Kursa. Fucer. Eleenw. 18,75 20,25 Kaifw.Aechral. 16 17, do. E. Ind.(.)— 2 Adler Tall 30 Hoohfreguenr- 15 14 Ronnenhers 29 2* .Lurem-Sgw. 47 8 Kall, Seiede 2 hr Berpbd, 33 35 doeumufradr. 36,2 8 Bagtacb Aans 19 19.8 er-Bosigb bel 27 2, Ae ale F re 975 8 105 W. Berdw. 5 75 Kallw. Wester. 177 5 24/ Rh. Braunkohle 75 75 Adler& Oppen. 104 110 Balke Hasch.—— Sremer Vulk. N 74,5 Hesker-Konſe 945 10 Krügersball. 0—.— Nap. deſedricheh.„, botbr....-v. 4 Lalen. zeudd. 32 33 ddlerrerke 3 22 Bayr. spiegeI toc 10 Socer. Eisene 10% 20. Blameg 25 1% Leend dn 08 825 delsent ade 58 86,5 Hannesmannr. 3975 4ʃ,6 5 112 14 1783 10,5 Nan 148 0 375 16.1 J. F. Semderg 93. 5 157⁵ ſamond... 1625 164 J Beſcenth. Pen. 0. ba.... 778 5. ent. uꝭet. lexanderwk.„75 3,9 Bergm. Elektr. 17, 4 em. Hoyden— 6, Transport-AküUen. Alin glettger, 10,75 11.2 Srſ dan Mref. 182 31.5 Stem dner uct 00 Berliner Festverzinaliche Werto. 5 4 U6§ 31 Als. Portl. Zem. 55 55 Brl Karie.-Ind. 91.75 99,75 Obem. Gelsenk. 90 a) Reiehs- und Staatapaplene. — 2 2 gordd. Llord. 745 75 Am. Gles. à 0 4,5 37 Brl Aaschbau ibs i Obem, Altert 57 84% 28. 2. 25 227 NeNmk. Faktl. 32 J Oest.-U.-.. Anglo-.-Guan 31,5 8 Serzellue BZerg 9 10,25 Dalmlermotor.—.7Dollareohätse 83.25 2½% Preub. Konees 0 9255 Industrie-Au⁰ Anpalter Kohle 24 28 Bing Murnberg 4,7 Deseauer dae.— 28,1 geidantemne. 4 2% dio. do. 07 0 10„„ eee ee eeee e ee 00. Garer Alnes one 0585 0„ u. Soda 19 19 em. Karteta renbergsg. 8,75.4 Boch. Gufsta— d. Eisenb.—. O*% Bayer. * 2 2225 8 11 M Acchfig.Leflet. 235 21 Adr. Bönler 6e 3 48 Periaer, kra.— 88 40. 1924T 2— edad.Kobtenanſem. 10 510 ur. Stamm—. atob Durl. 6 29.85 Cham. Annaw. 18 15 Agb.-Nb. Mech. 32.5 25 Braunk u. Brik. 28,5 280 D. Aubstahlkg..* Relobsani. 00% Prend. Kallantelbe 5 2 70 Wer—— crenfer 1 258 Cberne d.„i, ch dereehe eds— 2 deſerenet 75 Feſeent due 25 e 8 33 Sbberz 5d. 105 1650 Sar. 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Februar 1923 mit einer Reihe Wäſcheſtücke und Haushaltungsgegenſtänden im Werte von 406., die ihm leihweiſe überlaſſen waren, flüchtig. Schon Tags darauf wurde er in Tuttlingen aufgegriffen, wobei die Aunterſchla⸗ genen Gegenſtände in ſeinem Beſiße vorgefunden wurden. Das Gericht erkannte auf eine Strafe von 30 Goldmark eptl. 3 Tage Gefängnis. Die 32jährige Dienſtmagd Lina Reichert ſtahl am 24. Mat 1923 im Hauſe I. 13, 7 ein Kleid, wofür ſie heute vom Gericht 5 Monate Gefängnis unter Bewilligung von Strafaufſchil Schuhmacher Friedrich Wehl aus Lambrecht, der Taglöhner Adolf Otto Pohl und der Bäcker Otto Fackelmann, beide aus Mannheim, ſtahlen am 14. Januar 1924 aus dem Hauſe O 7, 29 die einer Köchin gehörigen Kleider, Schuhe, Wäſche und Bargeld im Geſamtwerte von 550., nachdem ſie die Manſardentüre mit einem Sperrhaken geöffnet hatten. Sämtliche Angeklagten ge nießen einen üblen Leumund. Urteil: Wehl 2 Jahre Zucht⸗ haus, Pohl 1 Jahr 3 Monate, und Fackelmann 10 Monate Gefängnis. M. Im Wirtshausſtreit erſtochen. Der Strafkammer Zweibrücken verhaftet vorgeführt wurden die Gebrüder Franz und Johann Junker, geb. 1896 bezw. 1898, Bergleute aus Bann, ferner der Bergmann Edmund Knab, geb. 1901, ebenfalls aus Bann. Die beiden Erſtgenannten genießen kei⸗ nen guten Leumund und ſind bereits empfindlich vorbeftraft. Johann Junker hatte kurz vor der zur Aburteilung ſtehenden Bluftat eine Zuchthausſtrafe von 2½ Jahren wegen Diebſtſtahls u. a. verbüßt. Am Sonntag, den 14. Oktober vorigen Jahres, war eine Abteilung Banner Burſchen in den Ausflugsort„Bärenloch“ bei Kindsbach ge⸗ kommen, wo in der dortigen Waldſchenke der nötige Alkohol ge⸗ naſſen wurde. Gegen Abend wurde die Stimmung radauluſtig. Alz die Banner von einem anweſenden Kindsbacher„angeglotzt“ wurden, erhielt zunächſt im Innern der Wirtſchaft nach kurzem Wortwechſel der in den 20er Jahren ſtehende Hüttenarbeiter Johann Haag einen Hieb mit einer Bierflaſche auf den Ko pf, außerdem wurden Stühle, Gläſer, Flaſchen und ſonſtige Gegenſtände zum Draufſchlagen benutzt. Der blutende Haag wankte aus der Wirtſchaft und lehnte ſich im Dun⸗ kel der Nacht halb betäubt an die Hauswand. Plötzlich ſtürmten zwei bis drei Burſchen aus dem Wirtszimmer⸗ und mit dem Ruf:„Da iſt er!“ auf den Wehrloſen zu. Dieſer erhielt mit einer Bierflaſche einen weiteren Schlag auf den Kopf, wodurch die Flaſche vollſtändig zer⸗ trümmert wurde, gleichzeitig führte ein heimtückiſcher Meſſerheld Stiche gegen Bruſt und Leib des Bedauernswerten, der ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er an den Folgen ſtarb Die Ermittelungen nach den Tätern waren anfänglich erſchwert. Auch im Verlauf der Unterſuchung wurden die einzelnen Vorgänge nicht ganz geklärt. Die Angeklagten ſelbſt gaben in der Hau tverhandlung, ſoweit ſie ihre Beteiligung nicht ganz leugneten, den orfällen eine harmloſe Deu⸗ tung. Der Gebrauch eines Meſſers wurde vollſtändig beſtritten. Zwei ärztliche Sachverſtändige und 14 Zeugen waren geladen, drei Vertei⸗ diger amtierten. Die Hauptverhandlung endete mit der Verurteilung des Franz Junker zu 5, des Johann zu 6 Jahren Zuchthaus und mehrjährigem Ehrverluſt. Ein dritter Angeklagter Knab wur de mangels genügender Beweiſe freigeſprochen. „Hol mir mal die Knarre!“ Eine gerichtliche Sühne fand die Bluttat, der in der Nacht vom 17. zum 18. Juni v. Is, der Kaufmann Ahl in Berlin zum Opfer gefallen iſt. Unter der Anklage des Totſchlags hatte ſich der Bauhandwerker Heinrich Müller vor der neunten Strafkammer des Landgerichts Berlin zu verantworten. In der Nacht vom 17. auf 18. Juni war der Angeklagte mit ſeiner Ehefrau, angelockt durch eine rote Laterne, in ein nach Mitternacht noch geöffnetes Vergnügungs⸗ lokal eingekehrt. Er geriet alsbald in Schwierigkeit mit dem Wirt, der ſich weigerte, ihm nach der Polizeiſtunde noch etwas zu verabfof⸗ gen. jeiner Körperkräfte in der ganzen um und trug ihn mit ſteifem Arm unter dem zum Lokal hinaus. Als kurze Zeit darauf Familie herauskam, was Du verdienſt“, mehrere Schüſſe aus einer ihn ab. Lazaruskrankenhaus geſchafft. ſtorben. Ahl hat im ganzen fünf drei den Unterleib durchbohrt haben und tödlich Die Beweisaufnahme zeigte anfänglich für den Zahlreiche Zeugen bekundeten, daß der Angeklagte ſeiner Frau zugerufen hatte:„Hole mir mal die Knarre, dem will Dem Erſchoſſenen wird das beſte Leumunds⸗ ein ruhiger und friedlicher Menſch ſehr böſes Geſicht. ich eine bewilligen.“ zeugnis ausgeſtellt. Er wurd⸗ geſe t, der ſeine Körperkräfte nur benutzt hat, um Streitigkeiten ten. zu ſch die Totſchlagsabſicht und erkunnte Köt lichem Ausgang auf eine Gefängnisſtrafe vo Seine ſofortige Verhaftung wurde abgelehnt. * ):(Ein betrunkenes Kind. Vor einigen kaum vierjähriges Kind in völlig betrunt durch die Straßen Wiens. ſich um das Kind und man Dieſe wurde ſchließlich ebenfalls total be Gaſthauſe vorgefunden. Die aufgeregte Menge ſchleppte ſie mit den Fäuſten und machte Anſtalten, Erſt einem Aufgebot von Schutzleuten gelang es, der Die Staatsanwaltſchaft erhob gegen die Mutter die Anklage megen Verabreichung geiſtiger Getränte an auf die Straße, bearbeitete ſie zu lynchen. Szene ein Ende zu machen. Die liederliche Frau wurde zu iſt 14 Tage Gefängnis, rſorgeanſtalt übergeben werden. Sportſiche Rund Jugendliche. Straſe, de ſoll einer Fi Da erhob ſich ein Stammgaſt, der Kaufmann Ahl, der wegen l Gegend bekannt war, faßte ihn Gelüchter aller Gäſte Ahl in Begleitung ſeiner trat der Angeklagte, der ihn draußen erwartet hatte, plötzlich auf ihn zu und gab mit den Worten: wirkten. Angeklagten ſch Das Gericht hielt den Angeklagten, der ein bisher un⸗ beſcholtener Mann iſt, ſeine berechtigte Erregun n andertha Wochen torkelte enem trunken in ei der höchſt zuläſſi verürtetlt. ſchau Rentenmark und Fußball. Deutſchland das gelobte Land der Raſenſpielerl Auf das Konto der Rentenmark fommt nicht nur das Ende der Beginn einer neuen wirtſchaftlichen profitiert. Der Spt Inflation, kommt nicht nur der Aera, auch der Spart hat von der Stabilität in allen ſeinen Zweigen hat Vorteil daraus, ballſport, der mit ausländiſchen Beſuchen rechnen u Wirkung in Oeſterreich äußert, darßber leſen nach den Ländern der Peſeten, der Kronen und des Guldens kreibt ſie die Sehnſ wahrgenommen, mehr bietet als das geſamte übrige Europa. Luzern vermögen nicht mehr die Konkurr 7711 oder Leipzig auszuhalten, die ſächſiſche ⸗ 2 5 das Berner Oberland ſamt Jungfrau und Mönch ais dem Strahlenglanze der Goldmark haben die an Schönheit außerordentlich gewonnen; deh'n“ iſt nun die Parole der nur für Fußballer. Vor einem Jahre noch hätte Deutſchlands mocht, nun ſetzt ein erlangen. zande Vereiſie ſind eben jetzt in der Lage, für ein 5000 Goldmark zu bieten, und da bedarf es nicht erſt einer Mulipli⸗ Zahl, um herauszubringen, wie terreſchiſchen Kronen ausdrückt, denn man kation mit einer an Nullen reichen hoch ſich das Produkt in dft weiß, daß zum Beiſpiel die Meh Dag finnigſte Geſch für Einſegnung und Offern 2 —— 4 4343) Franes, der Li daß Deutſchland an landſche nicht zule Wir tde 1 5. Plauderei im„Wiener Sp. Tagbl.“ unter der Ueberſchrift„Eldo⸗ rado“: „Unſere Fußballer haben ein neues Goldland en ichen Reizen 2 mit Ma ſchiiägt Felde. deutſchen Landſtriche eben „dahin. dahin lüßt uns Natur ſchwärmendon Wiener ſchönfte oder intereſ⸗ ſantefte Stadt keine zweitklaſſige Wiener Mannſchaft anzulocken ver⸗ Wettrennen unſerer renomierteſten Fechter um ein Wettſpielengagement in irgendeinem verrußten Fabritneſt Die Goldmark hat dieſen Wandel bewirkt. einziges Spiel an ehrzahl der Schwetzer Vereine „Da haſt Du, Browningpiſtole auf Ahl ſank ſofort ſchwer verletzt nieder und wurde nach dem Er iſt noch in derſelben Nacht ver⸗ Schüſſe erhalten, von g zugute, verneinte wegen Körperverletzung mit löd⸗ lb Jahren. Zuſtande Eine vielhundertköpfige Menge ſcharte begann nach der Mutter zu ſuchen. die Frau Das Kind bdeckt: nicht mehr der nordiſchen man hat plötzlich billa, Stockholm, urg, Halle, gi. Bilatus, Die deutſchen ein 6ll nem gen viel Im ein, zu dio 800 bis 1000 Franken pro Spiel bezahlen kann, oder will. Goldmark ſteht im Kurſe doch über dem 5 die Deutſchen doch das Fünffache. lich Stelle das Vierwaldſte Kalkowiß für 8 nach arkt de inon, d zugehen wie in Leipzig zur Meſſezeit, ſa es verlautet ſchon, daß bereits zu Oſtern einige unſerer Wiener empfehlen werden, um zen Brüdern im Reiche„Saiſon zu machen.“„Pfingſten in Florenz man gegen„Pfingſten in Osnabrück“ tauſchen, 0 der Melſterſchaft noch einmal eine der heimiſchen Mann + 17 der keichsdeinſchen e it find tigt die Einführung der Goldmark auch weiter für den deutſcher Und die ranc, und außerdem be⸗ ei ſolchen Verdienſtmög⸗ eiten nimmt man die viel beſungene Pleiſſe ganz gern an 4 itterſees in Kauf, ebenſo den Gaſometer von In Deutſchland dürfte es dem⸗ in il rt den ganzen Sommer hindurch den Mallünder De heuer auf dem Fußballma den und wer no feinem ich zel⸗ S5er le, der wird hierzu dann nur der Arbeit ſehen u dar* lplätze Gelegenheit finden. erfreuliche Erfolge. Radſport Bund Peulſcher Rabfüßhrer hat zu Beginn dieſer eine Neu⸗Organifation erfahren, die das flarte Anwachſen glieberzahl bedingt hat. Die Landesgaue wurden bisweilen in dre Teile zerlegt, um einen beſſecen Zuſammenſchluß der Vereine n eine vorteilhaftere Bearbeitung der betr. Landesteile hervorzuruſen So wurde Baden in drei Unterabteklungen gegliedert, die ſede ſße ſich einen Gan bildet, den Gau Schwarzwald, den Gau Karlsruhe unß den Gau Nordbaden, letzterer mit dem Sitz in Leielez Die Grenzen des Gau Nordbaden wurden in der Gauverſampalun wie ſolgt feſtgelen“: Norden die Landesgrenze; Weſten der Rhein! Süden Neudorf⸗Bruchſal⸗Bretten⸗Pforzheim, einſchließlich dieſer Orte; Oſten die Landesgrenze. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus 1. Vorſitzender: Ed. Heppekauſen, Generaldirektor, Friebri 2 ſeld: 2. Vorſitzender B. Wellbreck, WMaiſenrat in Hetbelberg; Gauzahlmelſter und Gaugeſchüftsſtelle: Walter Baa 5 in Heidelberg, Zübringerſtraße 36. Die anderen Aemter verteilten ſich auf 0. beim, Weinheim, Feudenheim, und Pforzheim. Die Gaue werden* Bezürke eingeteilt und bilden in Nordbaden durch den im letzten Der [Sommer erſolgten Anſchluß der beiden Elſenz⸗ und Kraigaue die jeweils für ſich einen Beßzirk, die auch eine eigene Verwaltung be⸗ lümmen, Es beſteht dann noch weiter in Norödbaden ein Bezir Manunheim Heidelberg, Pſorzheim und vorausſichtlich Bruch⸗ fal. Durch die Unterteilung ſoll auch erreicht werden, daß die ardne ren ſportlichen Verauſtaltungen mehr in den Grenzen der einzelnen Waue berbleiten. Nu größeren ſportlichen Darbietungen bekam denheim bie ler Meiſterſchaft im Straßenfahren und die Ra fahrer⸗-ünion Heidelberg die Meiſterſchaft im Steg genfahren übertragen, dieſelben finden im Juni oder Juli ds. J, ſtatt. Das aroſſe Bandesfeſt findet in dieſem Jahre in Franmk⸗ furt am Main im Anguſt ſtatt. Die Radſoortfreunde haben Ge legenheit ein achttägiges, erſtklaffiges Program mit einem W korſo vor Augen geführt zu bekommen. Alle Gaue Dentſchlande gehen ſich in Frankfurt ein großes Stellbichein. Bi. Wetternacheichten der Rarlsruher Landeswetlerwarte Das Tiefdruckgebiet über Norddeutſchland hat ſich untet den Einfluß des ſüdlichen Kaltſtromes aufgeldſt, in unterem Gebiet 05 teilweiſe Aufheiterung eintreten. Die Kältewelle hat weiter kedite an Raum gewonnen und mit ſeiner Front heute früh etwa die Brüſſel—Kaſſel—Magdeburg erreicht. Die Nachttemperaturen 9 6 in Baden bereits zurückgegangen. Auf der Baar und im 9 ſchwarzwald bis nahe an den Gefrierpunkt. Ueber Italien ſinkt de Luftdruck, wodurch ein für die weitere Ausbreitu 8 ſtromes günſtiges nordſüdliches Druckgefſll' ſich einſtellt.* Vorausſichtliche Witterung für Freilag bis 12 uhr nachts: Hel⸗ ter, kühler, beſonders nachts, Hochſchwarzwald und Baar Nachtfroſt, Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Manuheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kuxt Fiſcher. 11 Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Falcer für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunaolpofitik un eeales: Richarb Schönfelver: ſeir Sport und Neues aus oller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrſchten, Aus dem Laude, Nachbargebiete. Gerichtee den übrigen redaktionellen Teil: Frauz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel⸗ Biuchhandlang Schneider. D J. im Hauſe des Kaffee Wellenrenier Dieſes finden Sie in außerordentlich großer Auswahl in der Dienstag nachmittag ist nach langem, schwerem Leiden meine liebe Gattin, unsete gute Mutter, Lochter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Schätzler, ded, Nalt im Aller von 51 Jahren, gestätkt mit den Tröstungen unseter heil. Kirche, sanſt entschlafen. Wir bitten, der Verstorbenen im Gebete zu gedenken. 4352 Mannheim, Weiden, München, 27. Mälz 1924. Jungbuschstr. 26 Im Namen der ſieſtrauernden Hinterbliebenen Christian Schätzler Die Beerdigung findet am Freitag, 28. März, nachm. 3 Uht. von der hiesigen Leichenhalle aus statt.— Das Seelenamt ist am Samstag, 29. März, morgens 7 Unr, in der Liebitauenkirche. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. 0 75 FelzhausSchü Etagengeschäft feiner Polzwaren 0 7, 1 Grosse Auswahl in Frühfahrspelzen aller Art. 820 kahrik Aege mit elron 1300 am Arbeſtsräumen. Geleiseanschluss, elektr. Kratt und Dampfkessel zu mieten gesucht. An Lagerraum ca. 100—150 qin mit kleinem Büro oder Laden und Remise(aber nicht Bedingung) Angebote mit Prels und eytl. Raum-Lage-Skizze erbeten unter K. F. 93456 an Rudolf Mosse, Khin. E30 ritz — Kekklellt. —— 8—— 2 Frl. erteilt an Anfänger hnsger — weneen ee aenten, — liemnene, e —— ot geraten, re Aruciet Alle- eet ee —— S Fpamer Verhefungen ——— 1— werden übernommen. — Bu chdruc— oleiit Unterriont Augebote unt. T. 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