Sezugspreiſe: In Mannbelm u. Umgeb. vom 27. märz bie 2. April 23: Es Gold⸗pfg. die monatl. Sezleher verpflichten ſich del eptl. genderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonts nummer 17800 Karisruht.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim E 6. 2.— Seſchüäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ doſſtr. 6. Lernſpr. Ur. 7931, 702, 7018, 7044, 7048. Celegr.-Rör. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 149 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel vorauszahlung pro eing ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0, 40 Soldmar * Reklamen 2,— Soldmark. Für Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ Höhere lt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von An⸗ zeigen. Ruftr. öd. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Zeitung— Welle und Schall— Aus Seld und Garten, — Die Anfragen des Lord Asquith ei dri d i te Charakters zuwiderliefen. Bei der dritten Leſung der Conſolidated Funds Bill erſuchte aiſte Berſahe geßen, die darauf diagpefen ſchienen baß dieſe Abmachungen einen Anlaß zu einer Neuverteilung der Re⸗ parationen und der erneuten Aufrollung des Reparationsproblems bildeg ſollten. Weng dies der Fall wäre, ſo würde die engliſche Regierung gegen die Ausführung ſolcher Abmachungen unver⸗ Afquith unter Beifall der Liberalen um Informationen über die age in Weſteuropa. Zunächſt fraate er, wann Macdonald die Dokumente unterbrei⸗ len werde, die dem vor kurzem veröffentlichten franzöſiſchen Gelbbuch entſprächen. Weiter fraate er. welcher Fortſchritt in der Richtung auf die Vollendunga der Berichte der Sachverſtän⸗ züglich Proteſt erheben. digenausſchüſſe gemacht worden ſei. wann dieſe Berichte Zewiſſe Steuergeſetze erlaſſen, die ſich normalerweiſe auch auf das vorgeleat werden würden, was dann das in Ausſicht genommene Rheinland erſtreckten. landkommiſſion vorgelegt worden. erfahren ſei und wann die Berichte der Oeffentlichkeit zuaänalich ein würden. Er ſagte. es beſtehe ein neuer Geſichtspunkt in der Reparationsfrage, der in erſter Linie das Ruhr⸗ Sicherheit der Beſatzungstruppen gefährdeten. gebiet und das Rheinland berühre. Zweifellos habe Mac⸗ donald den beachtenswerten Artikel in der„Times“ geleſen, in dem geſagt werde, daß örtliche Vereinbarungen mit den Induſtrien der auf das Rheinland verhindern und ſie nach Geſichtspunkten prüfen beſetzten Gebiete getroffen worden ſeien. in denen zum Ausdruck ge⸗ bracht worden ſei, daß. während die Sachverſtändigenausſchüſſe ver⸗ ſuchten, einen Plan für die Reparationsleiſtungen aufzuſtellen, ranzöſiſche Organiſationen im Rheinland und im Ruhrgebiet mit Eneraie daran arbeiteten, die Entwicklung und Vervollſtändi⸗ geſetze auna eines Soſtems zuſtande zu bringen, das, wenn es in Betrieb geſetzt werde. die beſetten Gebiele zu einer Art von beſonderem Keparationsgebege machen würde. Es werde geſaat. daß die unter dieſen Vereinbarun⸗ gen vorgeſehenen Sachleiſtungen durch eine Metbode finanziert wer, mifſion, erklärte Macdonald, es ſei angeregt worden, daß dieſe den follten, die die Induſtrien der beſetzten Gebſete ſo aut wie ganzrufnieren und es für ſie unmöalich machen würde, mit dem Rechte auf ſich nehme 5 übrige Re n ſollten, die ihnen nicht zuſtänden. übrigen Teil Deutſchlands in Wettbewerb zu treten, und die was ti, au der die beliſche Regterüng eng 45 irrt feſthalte, ſei bezeichnend und wichtia ſei. die Fähigkeit des Reiches, als Ganzes ſeine Währuna zu ſtabiliſieren, zunichte machen oder ernſtlich beein⸗ trächtigen würde. Aſquith bat Macdonald um Information bezüglich es oben angeführten Artikels der„Times“ und ſagte, das ſei eine ſehrernſte Frage. Er wolle wiſſen, ob die in dem Artikel ge⸗ machten Mitteilungen eine wahre Darſtollung deſſen ſeien, was im Abeinland vorgehe, ob es die Politik der franzöſiſchen Regierung darſtelle und welche Schritte Macdonald tue um die britiſchen Intereſſen zu ſchützen. Aſauith fragte weiter. welcher Fortſchritt im Ruhragebiet gemacht worden ſei, um die aus⸗ gewieſenen Einwohner zurückzuführen und politiſche Gefangene in Freiheit zu ſetzen. Habe irgendeine Veränderung zum Beſſexen oder⸗ Schlechteren in der Pfalz ſtattgefunden. ſeitdem der Bericht von Elives eingetroffen ſei. Ferner fragte Asquith, welches die unenthüllten Verpflichtungen der früheren Regierung ſeien, auf die Macdonald neulich Bezug genommen habe, als er erklärt habe, daß Lord Parmoor auf der Sitzung des Völkerbundsrats bezüglich des Saargeblets zu kämpfen gehabt habe. Asquith verwies auf die Debatte im Unter⸗ haus, die vor einem Jahre über die Frade ſtattgefunden hat, und die, wie er ſagte, einen unangenehmen Eindruck in der Hinſicht auf die Verwaltung zurückgelaſſen habe, die willkürliche Vollmachten ausübe, welche in demokratiſchen Ländern unbekannt ſeien. Dies könne ein ernſtes Hindernis für den Eintrett Deutſchlands in den Völkerbund bilden. Asquith fragte, was von den britiſchen Ver⸗ tretern auf der letzten Sitzung des Völkerbundsrats mit Bezug auf die Saarverwaltung getan wurde, welche Haltung der britiſche Vertreter in der Sache der Saargendarmerie eingenommen. habe, die niemals zu einem wirkſamen Beſtehen gebracht worden ſei, was die Ausſichtn dafür ſeien und welche Unterſtützung die Regierung abei gegeben habe. Sich der allgemeinen Frage der Sicher⸗ hest zuwendend, nahm Asquith Bezug auf das im franzöſiſchen lbbuch veröffentlichte Memorandum des Generals Foch über die eutraliſierung des Rheinlandes und ſagte, eine gemeinſame inkernationale Garantie der Mächte, dem Völkerbund angehörten, ſei die einzege Grundlage, auf der die Sicherheit geregelt werden kömmte. Jedermann wünſche eine allgemeine Abrüſtung, aber dieſe könne niemal⸗ erreicht wer⸗ den, wenn nicht ein Gefühl der Sicherheit und eine Garantie der Sicherheit erreicht werde. Die einzige mögliche Ausſicht ſei die Abrüſtung und der erſte und praktiſchſte Schritt in dieſer Bezieh⸗ ung ſei, ohne Argwohn oder inbernationale Eiferſüchteleien und ſeparate Akte oder Vereinbarungen für die Erreichung einer feſten und gleichförmigen Garantie zu wirken, die man frühet oder ſpäter durch den Völkerbund erhoffe. Die Antwort Macdonalòs Auf die Ausführungen Asquiths erwiderte Macdongald nit Bezug auf die franzöſiſchen und belgiſchen Wirtſchafteorgani⸗ ſationen im Rheinland und im Ruhrgebiet und auf die Verhand⸗ lungen mit den deutſchen Induſtriellen, daß die britiſche Negie⸗ zung nach einer Prüfung dieſer Abmachunzen nicht zu dem um das„konzentrierte“ Kabinett poincaré 4 Ports, 27. März (Drahtung unſeres Pariſer Vertreters) Es beſtätigt ſich, daß Po incare in der geſtrigen Unterredung zen Präſidenten der Republik Millerand vor die Wahl ſtellte, ent⸗ veder die Bildung eines neuen Kabinetts Poincare zuzu⸗ leben, oder auf Poincares Perſönlichkeit gänzlich zu verzichten. Millerand wollte nämlich, daß Poincare mit einem unverändert ge⸗ ſliebenen Kabinett noch einmal die Vertrauensfrage ſtellen möge. Un einer Mehrheit für die Regierung wäre nicht zu zweifeln geweſen, och Poincare lehnte es ab und zwar aus folgendem Grunde: Er bill ein konzentriertes Kabinett ſchaffen, das ſich in viet erteidigung. Der Plan Poincares war ſeit einiger Zett in politiſchen dreiſen bekannt. Die Preſſe iſt bereit, für ihn einzutreten, wenn er ſerwirklicht werden ſollte. Poincare verhandelt mit ſeinen Freunden, im den Plan, von dem er ſich viel verſpricht, zuſtande zu bringen. s bleibt natürlich der Ausweg, im Falle des Mißlingens mit einem gabinett traditionellen Stils vorlieb zu nehmen. Aber Poincare cheint diesmal aufs ganze loszugehen. Wenn ſein Labſichtigtes Miniſterium zuſtande kommt, ſo wird die Kammer ſofort Deutſchlanddebatte im Unterhaus Schluß gekommen ſei, daß dieſe dem Verſailler Vertrag oder der Reparationsregelung oder einer anderen Vereinbarung dieſes heit nichts mehr zu hören bekomme. Die Regierung wäre jedoch auf Die deutſche Regierung habe z. B. Dieſe Geſetze ſeten der interalliierten Rhein⸗ Die Kommiſſion habe lediglich darüber zu entſcheiden, ob dieſe Geſetze in irgendeiner Weiſe die Obwohl ein Ein⸗ wand in dieſer Hinſicht nicht erhoben werden konate, ſei doch das Anſinnen geſtellt worden, daß man die Anwendung dieſer Geſetze müſſe, die die Rheinlandkommiſſion in Erwägung zu ziehen keinen Anlaß habe. Wir ließen gegenüber derartigen Anregungen über unſere Stellungnahme keinen Zweifel. Macdonald ſprach ſchließ⸗ lich die Hoffnung aus, daß die in Frage ſtehenden Steuer⸗ von der Rheinlandkommiſſion auf normalem Wege regiſtriert werden möchten und daß man über die ganze Angelegen⸗ In Erwiderung auf die Ausführungen von Asquith über den zeitlich begrenzten Charakter der aufgrund des Verſailler Vertrages eingeſetzten Kommiſſionen und Komitees, beſonders der Saarkom⸗ Kommiſſionen und Komitees, die Verantwortungen, die Pflichten und Die Poli⸗ die geweſen, daß dieſe Komitees u. Kommiſſionen im Intereſſe einer endgültigen und raſchen Regelung auf die ihnen zugewieſenen Funk⸗ tionen und Pflichten beſchränkt werden müßten und daß ihnen nicht geſtattet werden dürfe, dieſe Grenzen auch nur im geringſten zu überſchreiten. In Beantwortung eines Zwiſchenrufes betreffend die Pfalz erwiderte Maedonald, daß dieſer Fall einen Punkt darſtelle, wo die Schwierigkeiten ſehr groß ſeien. Wir ſahen uns, fuhr er fort, einer ſeparatiſtiſchen Bewegung gegenüber, die nicht nur von innen unterſtützt wurde— mehr möchle ich darüber nicht ſagen— und wir hatten der Regelung dieſer Ange⸗ legenheit näher zu treten. Was die Gendarmerie und die franzöſiſchen Truppen im Saar⸗ gebiet angeht, ſo erklärte Macgdonald, es ſei klar, daß die fran⸗ zöſiſchen. Truppen zu dem früheſt möglichen Termin aus dem Saargebiet zurückgezogen werden ſollten, daß ſie aber nicht eher zurückgezogen werden könnten, bevor nicht die Saargendarmerie an ihre Stelle trete. Bisher habe es ſich indeſſen als unmöglich erwieſen, mehr als 200 Mann Gendarmerie einzuſtellen. Infolgedeſſen ſei in der Erſetzung der franzöſiſchen Militärkräfte durch eine örkliche Gen⸗ darmerie kein praktiſcher Fortſchritt erzielt worden. Mit Bezug auf die franzöſiſche Sicherheit erklärte ſich Macdonald feſt davon überzeugt, daß Frankreich durch irgend⸗ welche Sonderabkommen niemals eine Sicherheit erlangen könne, da es Länder von irgendwelcher Bedeutung niemals zum Abſchluß eines derartigen Paktes gewinnen würde. Es habe leinen Zweck, Frankreich Garantien anzubieten ohne ihm zu ſagen, auf welche Kräfte ſich dieſe Garantien gründeten. Dies ſei einer der zwangsläufigſten Einwände, wenn man das Ziel der Sicherheit auf dem Wege von Sonderpakten und Sondergarantien anſtrebe. Die britiſche Regierung ſtrebe nach Garantien einer Gemeinſchaft wie dem Völkerbunde, da ein realer und wirkſamer Standard von moraliſchen Garantjen nur auf der Grundlage der Völkerverſöhnung, der Schiedsgerichtsbarkeit, und einer unparteiiſchen Rechtſprechung errichtet werden könne. Die Regierung habe es immer abgelehnt, in eine Teilprüfung des Sicherheitsproblems einzutreten, bevor ſie nicht Gelegenheit habe, die Reparationsfrage zu prüfen und zu löſen. Zum Schluß erklärte Macdonald, Asquith habe ganz Recht mit der Bemerkung, daß Frankreich, Belgien und England ſich entſchließen müßten, Deutſchland zum Eintritt in den Völkerbund zu gewinnen, wenn der Völkerbund die Zwecke erfüllen ſolle, die er wohl erfüllen könne. Skurmſzenen Bei einem Angriff Lloyd Georges auf Macdonald kam es zu lebhaften Sturmſzenen, als Lloyd George die Erklärungen Madonals als unbefriedigend vezeichnet Es ei unerhört, daß Macdonald angedeutet habe, ein Bündnisverſprechen von England ohne Militärkonvention könne für Frankreich keinen Wert haben. rüchte, daß Aſgufth die Fübrung der liberalen Partei abgeben wolle, werden offiziell dementiert. linksrepublikaniſchen Kreiſen ſpricht man von Pomcare als dem Muffolini Frankreichs. Aammervertagung dings gezwungen zwölſtel für die Wi Senat ſeine Zuſtimmung geben muß. nötig früher einzuberufen. 1* 8* Paris, 27. März. etwa aus geſcheitert ſind. Dieſe Meldung kommt nicht London. 27. März. Der„Daily Telegraph“ meldet: Die Ge⸗ tiſches Erinnern. ederaufbauausgaben die Freſt für ihre Annahme abläuft und an dieſem Tage noch der bringt Lager des bloc national, ſondern aus linksrepublikaniſchen Kreiſen, ben? Im ˖. ban einen Erfolg der Oppoſition im Wahlkampf zu zweifeln be⸗ ſchen Zwang der Stunde hat ſich die Sogialdemokratie entzogen. —————.— heerſchau in Hannover Der volksparteiliche Parteitag in Hannover iſt die Heerſchan einer Armee. die aus einem vierjährigen Schützengrabenkriea zurüc kehrt. Wie ſolche fFronttruppen ausſehen, weiß jeder. Vorne iſt der Kugelregen. die politiſche Drecklinie. die Gefahr. der Verluſt! Der Ordensregen. ſagt ein bitteres Wort, iſt hinten. Die ſegzt regierende allerböchſte Mafeſtät, das Volk, veraibt zwar keine Orden, dafür aber die Gunſt ſeiner öffentlichen Meinung. Gehört dieſe der politiſchen Etappe, d. h. jenen Parteien. die ſich bis jetzt von ſeder politiſchen Verantwortung gedrückt haben und in billiger Oppoſition verharrten? Man ſaat es. indem man auf die letzten Wahlerfolge der Kommuni⸗ ſten. Deutſchnationalen und Völkiſchen verweiſt. Die politiſche Etappe tritt zum Teil„alänzend“ auf. Im allgemeinen hat kaum eine Kugel ihre Fahnen getroffen. Vor dem Dreck des Schützengrabens bewahrt, erſcheinen ihre nie erprobten und geprüften Parteigrundſätze„wie neu“. In Hannover iſts anders, dort iſt Frontkämpfertaa! Die Volkspartei erſcheint nicht mit gebügelten Hoſenfalten und geputzter Blechmuſik, auch nicht mit der geſchwellten Bruſt jener„dauernd Un⸗ abkömmlichen“, die ſo gerne ſagen. daß ſie die Sache ſchon„ge⸗ ſchmiſſen“ hätten, wenn man ſie nur in den Schützengräben gelaſſen hätte. Leider waren ſie dauernd unabkömmlich durch ihre— Grund⸗ ſätze. In Hannover iſt Frontkämpfertaa, weil die Deutſche Volks⸗ partei das Vaterland über alle Grundſätze geſtell hat. Die Volkspartei verſammelt ſich im Gefühl erfüllter Pflicht. Nicht umſonſt waren ihre Opfer, war ihre Arbeit. ihr Kampf. Unter volksparteilicher Führüng erfolate im Herbſt 1923 jene Umſtellung der öffentlichen Geſetzgebung. die die Liquidation der Revolution einleitete, dem Leerlauf der ſtaatlichen Verwaltung ein Ziel ſetzte. zur Befreiung der Wirtſchaft von hemmenden Feſſeln führte und ſchließlich die Rentenmark als Grundlage der Geſundung und Beru⸗ hiauna ſchuf. In einer Zeit tiefſter ſeeliſcher. wirtſchaftlicher und nationaler Not, nach dem Verluſt zweier Kriege, des Weltkrieges und des Ruhrkampfes. bewahrte uns die ausgleichende und doch feſte Po⸗ litik Streſemanns vor dem völligen Untergang. Wer die im Mün⸗ chener Prozeß erfolaten Enthüllungen vorurteilslos auf ſich einwir⸗ ken läßt, wer auch nur ruhig überdenkt, wozu ein„kalter“ Kapp⸗Putſch und die Einſetzung eines Direktoriums oder Diktators unter Bruch der Verfaſſung geführt hätte, muß ſagen, daß in jenen kritiſchen Ta⸗ gen die ſtaatsmänniſche Führung und Ueberlegaung nur in der Berliner Regierunavorhanden war. Der Marſch nach Berlin. Poincare wartete darauf, um durch einen militäriſchen Vor⸗ ſtoß von Frankfurt aus Nord⸗ und Süddeutſchland für immer zu trennen. Um hierfür das Einverſtändnis Enalands zu gewinnen, hatte er freigebig, wie er nun einmal iſt. den Engländern Hamburg angeboten. Die Polen und Tſchechen hätten in Gewißheit längſt ver⸗ ſprochener Beute beſtimmt mitgemacht. Das ſind keine Phantaſien, nein, über dieſe Dinge ſpricht man in Pariſer Redaktionen wie über eine leider nicht gealückte Gelegenheit. Nicht viel weniger hätte uns auch das Direktorium eingetragen. Nicht Entwirrung und den Auf⸗ bau. ſondern Verwirrung und Anarchie bedeutet die ſetzt erneut aus⸗ gegebene Parole von der nicht zu Recht beſtehenden Weimarer Ver⸗ faſſung. Beſteht dieſe Verfaſſung nicht zu Recht. dann ſind eben alle Geſetze ungültia, die auf Grund der ungeſetzlichen Wei⸗ marer Verfaſſung zuſtande aekommen ſind. Dann iſt das Chgos da. Die D..P. hat gegen die Weimarer Verfaſſung geſtimmt, gegen die Einführung der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne der Republik gekämpft; ſie hat nie ein Hehl aus ihrer monarchiſchen Geſinnung und aus ihrem ſchwarz⸗weiß⸗roten Herzen gemacht; es war ihr Kanz⸗ ler Dr. Streſemann, der den deutſchen Kronprinzen aus der Verban⸗ nung zurückrief, der als erſter aller deutſchen Kanzler und Miniſter am 25 Oktober in Hagen öffentlich gegen die Lüge von der deut⸗ ſchen Kriegsſchuld proteſtierte, es war der Parteiführer Dr. Streſe⸗ mann, der ſchon in den Stürmen der Revolution im Herbſt 1918 und im Frühfahr 1919, zu einer Zeit, als andere ſich vorſichtiger zurück⸗ hielten, ſich in ſeinen öffentlichen Reden ſchützend vor die angegriffene Ehre des deutſchen Heeres, ſeiner Offiziere und Generäle ſtellte. Aber die Deutſche Volkspartei lehnt einen gewaltſamen zweiten Umſturz ab. Nicht Revolution, ſondern Evolution iſt ihre Parole. Evolution: das iſt das Bekenntnis zur Wirklichkeit des Lebens, das iſt die Ableh⸗ nung jenes Propheten⸗ und Wunderglaubens, der da vorgibt, durch eine oder einige große Schläge alles wieder ſo machen zu können, wie es in der guten alten Zeit war. Für uns iſt Evolution die a 0— der politiſchen Shützen räben en un unter den Angriffen der politiſchen Gegner und dem lächelnden Hohn der parteipolitiſchen Edappe für den Wie⸗ deraufbau des Staates und der Wirtſchaft zu arbeiten. In unſerem Sinne heißt Evolution, durch ſolche Opferung des„Partei⸗Ichs“ die Erkenntnis neu zu wecken, daß ein jeder ſeine Sonderintereſſen dem Wohle des Staates unter beede hat. Evolution iſt uns das ſitt⸗ liche Verlangen nach unbedingter Achtung der Autorität des Staates und die Ablehnung der Lehre, daß man ein Staatsverbrechen durch ein zweites fühnen könne. Evolution verlangt in unſerem Sinn Ehrfurcht vor dem geſchichtlich Gewordenen, Ehr⸗ furcht vor den großen Taten und heiligen Perſonen der Geſchichte. aber Ehrfurcht als neuſchaffende Macht, nicht bloß als roman⸗ . Wir haben aus der Geſchichte nicht nur die Größe, ſondern auch die Tragik de⸗ chen Volkes zu lernen und uns endlich jenen harten, nüchternen politiſchen Wirklichkeitsſinn anzueignen, der dem deutſchen Volke boͤsher immer noch gefehlt hat. Dann erſt wird es uns gelingen, wiederaufzubauen, was einmal gut und 850 und herrlich war. Mag dieſer Weg ſteil und ſteinig ſein, mag Poincare in den beſetzten Gebieten, zumal in der Pfalz, gerade die Anhänger der Deutſchen Volkspartei mit ſeinem beſonderen Haß verfolgen, mag im Lande ſelbſt parteipolitiſcher Eigennutz ſich uns Die Kammer hat ſich aus Anlaß der Miniſterkriſe bis Frei, entgegenſtellen der einzig mögliche Weg des Wiederaufgaues durch tag vertagt. Da es unwahrſcheinlich iſt, daß die Kriſis, ſelbſt wenn Arbeit und Opferbleibtder Weg der Deutſchen Volksparteil Poincare die Kabinettsbildung endgülng übernimmt. völlig gelöſt ſein wird, ſo wird die Kammer genötigt ſein ihre Verhandlungen auf Kampfesgenoſſen gefunden; ſie hat aber auch manche vermißt, die Samsdtag, wenn nötig ſogor auf Sonntag zu vertagen. Sie iſt aller⸗ ſie dort ſehr gern geſehen hätte, z. B. die Deutſchnationalen, die 5 M B nicht eine Stunde vorne im Kugelregen erſchienen, ſondern im ent⸗ „ ſpäteſters am Montag die ee—8— 25 ſcheidenden Augenblick immer neue Ausreden ſuchten und fanden, Im politiſchen Schützengraben hat die Deutſche Volksparkei um ſich weiterhin drücken zu können. Verſtändlich! Kampf 1 Der moderne politiſche Schützengrabenkampf reißt an den Nerven. Warum verſchweigen, daß die vier Jahre Reichs⸗ Der Senat hat in ſeiner Donnerstagſitzung wegen Abweſen⸗ tag auch für uns eine Belaſtungsprobe waren! Wir haben ſie auf ceile gliedert: Auswärtiges, Inneres, Volkswirtſchaft und Landes⸗ heit der Regierung beſchloſſen, ſich auf Montag zu vertagen, es uns genommen und beſtanden. Nicht beſtanden hat die Sozialdemo⸗ jedoch dem Präſidenten der Nepublik freigelaſſen, den Senat, wenn kratie. Im entſchei idenden Augenblick war ſie unfähig, den nationa⸗ len Bedürfniſſen des Staates gerecht zu werden und zog ſich eben⸗ falls in die politiſche Etappe zurück. Kann man aber der D. V. P. einen Vorwurf daraus machen, daß ſie die V. S. P. D. im Schützen⸗ i i bereit war, dem Staate zu geben, was (Bon unſerem Pariſer Bertchterſtatter). Es graben ließ, ſolange dieſe zu geben, Bemühen der linksrepublikaniſchen des Slacteß ff verlautet ß das 5 5 10 8 N len Hunderttauſend ſozialdemokratiſcher Frontkämpfer nach Hauſe mir e Len Kozanſen ein Wadneen emndegen, zu ſchicken, als ſie draußen wie deutſche Män ner kämpften f 2 Hat je einer im Weltkriege daran gedacht, die vie⸗ Kriege gab es einen militäriſchen Zwang. Dem polifi⸗ Das wird ihr Schickſal ſein. Und das Schickſal ſchreitet ſchnell. die Ferien geſchickt und bis auf weiteres würde donn der Minifter⸗ ginnen und eine Kräftezerſplitterung befürchten, die dem bloc natio⸗ köſident aufgrund des Ermächtigungsgeſetzes reſidieren. In lnal zugute kommen dürfte. ZZIZJTCT0000 Die Schickſalsſtunde der Deutſchnationalen ſchlägt in dem Auges⸗ „„——TT———— 1 116 100 —————— ——— Mannheimer Generai · unzeiger(Mittag⸗Ausgade) Frettag. den 28. Mürz 192 blich wo die Dertreter der Deutſchnationalen Volt i in di Sparte gierung eintreten und ſich herausſtellen wird, daß 155 n— 5 auf morgen geben können, was die 5 In Hannover iſt Frontkämpfert vorwärts. 145 en 8. ſehen, an Frontkämpfer ſchauen nach Dem neuen, dem freien Deutſchland das wi ͤ Goffgun 058 125—. gilt 2 wir noch nicht Hoffnung inften Parteitages der Deutſchen Volks i i Hannober. Als Frontkämpfertag wird der 5. Picbenteg der 8. V. g. auch über die Wahrung der Diſziplin in den eigenen Reihen zu ur⸗ teilen haben. Nur ein Heer, das an ſich ſelbſt, an ſeine Parole und ſeinen Führer glaubt, darf mit der Hoffnung auf Sieg in den Kampf ziehen. Uneinigkeit war oft das Schickſal Deutſchlands, Un⸗ einigkeit darf nicht auch das Schickſal der Partei werden. *** Tagung der Natſonalliberalen vereinigung Die Nationalliberale Vereinigung der Deutſchen Volkspartei hielt am Mittwoch eine Konferenz 50 an der Perdee n Teilen Deutſchlands teilnahmen. Der Vorſitzende Dr. Klönne⸗ Dortmund betonte in ſeiner Eröffnungsanſprache die Notwendigkeit der Gründung der Vereinigung, da die Mitglieder der Partei die Innen⸗ und Außenpolitik Dr. Streſemanns nicht länger mit⸗ machen könnten. Dr. Gildemeiſter⸗Bremen gab ſodann die Ziele der Nationalliberalen Vereinigung bekannt. In der Debatte wandten ſich von Lersner, Dr. Maretzkh und andere Redner mit größter Schärfe gegen die Politik Streſemanns. Generaldirek⸗ tor Dr. Vögele⸗Mannheim bezeichnete die große Koalition in Preußen als den Totengräber der Deutſchen Volkspartei. Er nahm die Schwerinduſtrie gegen den Vorwurf in Schutz, kampfparole bilden zu wollen. Am Schluß der Tagung wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Bildung einer bürgerlichen Regierung in Preußen und im Reich verlangt wird. München, 28. März. Wie gemeldet wird, beabſichtigt man in den Kreiſen der Nationalliberalen Landespartei in Bayern Frei⸗ herrn v. Lersner eine Reichstagskandidatur anzubieten. Beſprechungen mit Streſemann Am Mittwoch abend hat ein führendes Mitglied der natio⸗ nalliberalen Vereinigung eine Beſprechung mit Dr. Streſemann gehabt, bei der man noch nach einem Ausgleich gefucht zu haben ſcheint. Der Verſuch iſt aber geſcheitert und der Konflikt hat ſich wie die Moniteure der nationalliberalen Vereinigung eingeſtehen, offenſichtlich verſchärft. Angeblich ſoll man ſich trotzdem noch auf der Parteivorſtandsſitzung in Hannover um eine Begleichung der Differenzen bemühen wollen. Die Scherl⸗ Blätter erklären aber ſchon heute, daß verſchiedene Herren der natio⸗ nalliberalen Vereinigung bereits jetzt aus dem Konflikt mit der Par⸗ teileitung ihre Konſequenzen ziehen und Kandidaturen nicht wieder annehmen wollen. Zu dieſen konſequenten Naturen gehört nach der⸗ ſelben Quelle auch Dr. Quaartz. Das ſieht faſt ſo aus, als ob dem Herrn die Trauben zu ſauer geworden wären. In der„D. A..“ deutet allerdings Herr Profeſſor Lenſch die Lage anders aus. Dieſer frühere Linksſozialiſt will aus der geſtrigen Induſtrietagung herausgehört haben, daß den ſtärkſten Belfall der Generaldirektor Dr. VBögler gefunden habe und daß dieſer Beifall vornehmlich dem Mann gegolten habe, gegen den die Herrn Streſemann naheſtehende Preſſe den Kampf mit einer unerhörten Schärfe führe. Man hatte, ſo reſümjert ſich ſchließlich Herr Lenſch, den Eindruck, daß eine Weiterführung dieſer ungezügelten Kampfesweiſe für die Deutſche Volkspartei doch recht ſchädlich werden könnte. * In Württemberg hat die Deutſche Volkspartei als Spitzenkandidaten für die Reichstagswahl den Parteiführer und Landtagsabgeordneten Bickes aufgeſtellt. Kußlanòddebatte im Gberhaus Im Oberhaus fand eine große Debatte über die Bezle⸗ hungen Englands zu Rußland ſtatt. Lord Emmot lenkte die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf die nach ſeiner Meinung verächtliche und faſt beleidigende Aufnahme der gutgemeinten An⸗ erkennung der Sowjfetregierung durch die britiſche Regierung, z. B. von Sinowjews, und erklärte, die Geſte der britiſchen Regierung bliebe ein Fehlſchlag, weil die Extremiſten in Rußland wieder im Aufſtieg ſeien. Er frage, ob die britiſche Regierung geſtatten wolle, daß Rotſtein, deſſen Feindſeligkeit gegenüber Großbritan⸗ nien bekannt ſei, mit der Sowjetdelegation zur Londoner Konferenz komme, die ſich als ein Fiasko erweiſen dürfte. Die kommuniſtiſche Internationale beſtehe darauf, den Bolſchewismus und die Revolution zu verbreiten. Lord Parmoor erklärte, die ritiſche Regierung habe Somjetrußland anerkannt in der Mai⸗ nung, daß es das beſte ſei, einen neuen Geiſt in den Beziehungen zwiſchen Rußland und England zu ſchaffen. Dies ſei notwendiger⸗ weiſe ein Experiment. Ein britiſcher Botſchafter für Moskau ſei bisher nicht ernannt worden, zumal da auch die Sowfetregierung noch nicht eine Perſönlichkeit benannt habe, die ſie als Botſchafter in London in Ausſicht nehme. Curzon erklärte, die brittſche Regierung habe in der übereilteſten Weiſe Rußland die Anerken⸗ nung gewährt, ohne vorher eine Unterſuchung der Lage anzuſtellen. Sie habe der deſpotiſchſten und in mancher Hinſicht barbariſchſten Regierung, die jetzt in der Welt beſtehe, einen rieſigen Zuwach⸗ an Preſtige gegeben. Sie habe, ohne irgendetwas dafür zu er⸗ halten, ein mächtiges Druckmittel aus der Hand gegeben. Jede britiſche Regierung müſſe aber 775 mindeſten auf einer Anerken⸗ nung der Vorkriegs⸗ und Kriegsſchulden beſtehen; denn menn England in dieſem Punkte nachgäbe würden für die übrigen Gläubigerländer Rußlands die größten Schwierigkeiten eniſtehen. Jede britiſche Regierung müſſe ferner beſtehen auf der Wieder⸗ erſtattung bezw. Entſchädigung für die Ländereien, Häuſer oder „Fabriken, die die Sowjetregierung britiſchen Untertanen geraubt habe. Rußlands Vorkriegsſchulden betrugen 167 Millionen Pfund, die Kriegsſchulden 630 und die britiſchen Anſprüche auf Schaden⸗ erſatz bezw. Wiedererſtattung 180 Millionen. Auch er fürchte, daß die britiſche Regierung ernſten Enttäuſchungen auf der bevor⸗ ſtehenden Londoner Konferenz entgegengehe. Der Lordkanzler erklärte, die von Curzon befolgte Politik habe zu nichts geführt. Es ſei Sache des ruſſiſchen Volkes, ſein Haus in Ordnung zu bringen. neue Schwierigkeiten in Irland Auf der Inſel Irland haben ſich in der letzten Zeit Vorfälle abgeſpielt, die darauf ſchließen laſſen, daß die Verhältniſſe in dem engliſchen Freiſtaate doch noch recht weit von abſoluter innerer Be⸗ feſtigung entfernt iſt. Der jahrzehnte, ja man kann ſagen jahr⸗ hundertelange Streit zwiſchen England und Irland iſt durch die Zulaſſung eines iriſchen Freiſtaates mit großen Selbſtverwaltungs⸗ rechten im vorigen Jahre abgeſchloſſen worden. Die Schwierigkei⸗ ten, die ſich zum Schluß der Gründung des jriſchen Freiſtaates noch in den Weg ſtellten, beruhen nicht auf unausgeglichene Gegenſätze zwiſchen Irland und England, ſondern auf dem gegenſeitigen Kon⸗ flikt der beiden größten friſchen Parteien. Die Republikaner woll⸗ ten eine volle Unabhängigkeit und kämpften deshalb einen erbitter⸗ ten Kampf gegen die Freiſtaatler, die ſich mit den engliſchen Zuge⸗ ſtäſndniſſen einverſtanden erklärten. Die Republikaner hielten auch noch lange eine irreguläre Armee aufrecht, bis ſchließlich die An⸗ hänger des Freiſtaates mit der Bildung einer feſten Regierung und der Wahl einer Mehrheit für das iriſche Parlament die Oberhand behielten. Jetzt ſcheint der Zwiſt ganz unerwartet wieder ausgebrochen zu ſein. Es treten zwar nicht die alten Parteigegenſätze wieder her⸗ bor. Der Konflikt ſpielt ſich vielmehr zwiſchen Militär⸗ und Zivil⸗ regierung ab. Es ſcheint aber doch ſo, als ob auch hinter dieſem Konflikt der Kampfgeiſt ſich verberge, der noch lange nach der Grün⸗ dung des iriſchen Freiſtaates die republikaniſchen Irländer, d. h. die Vorkämpfer voller Unabhängigkeit beſeelt hat. In der zweiten Märzwoche erließ die iriſche Regierung einen Haftbefehl gegen zwei Offiziere der iriſchen Armee, den Gene⸗ ralmajor Tobin und den Oberſt Dalton, wegen Meuterei. Die bei⸗ den Offiziere ſind in der iriſchen Freiſtaat⸗Armee hervorragende Köpfe. Der Oberbefehlshaber der Freiſtaatarmee, General Mul⸗ cahn, begründet den Haftbefehl damit, daß die beiden Offiziere der iriſchen Regierung vorgeworfen hätten, ſie führe den Vertrag mit Arben, der Glaube, die eine Klaſſen⸗ tagt. England nicht in dem Geiſte der Freiheit aus, wie ihn das irif Volk verlange. Die Aus des Haftbeſehls ſtieß aber raſch auf Schewierigteiten und e⸗ ſelte h nicht 5 aus, 045 die beiden Offiziere in dem Heer ſelbſt einen ſehr ſtarken Anhang hatten, ſondern es zeigte ſich auch, daß iunerhalb der Regierung Stimmung für ſie vorhanden war. Als nämlich der iriſche Mini⸗ ſterpräſident Cosgrave im Parlament den Beſchwerdebrief der bei⸗ den Offiziere an die Regierung vorlas, ſtand der Miniſter für In⸗ duſtrie und Handel Joſeph Me. Grath auf und kündigt ſeinen Rück⸗ tritt an, als Proteſt gegen die Art, wie man dieſe Angelegenheit behandle. Nunmehr kam die energiſche Haltung der Regierung ins Wanken und der Miniſterpräſident machte den Verſuch, die ganze Angelegenheit als Bagatelle zu behandeln. Ingwiſchen hatte aber das Militär ſelbſtändig einge⸗ griffen. Die bekden Offiziere und ihr Anhang wurden in einer Wirtſchaft in Dublin, in der man ſie vermutete, von Militärpa⸗ trouillen umzingelt. Nach einigen Schwierigkeiten verhaftete man auch zehn Offiziere, doch waren die beiden Häupter der Verſchwö⸗ rung nicht dabei. Da dieſe militäriſche Aktion von dem Oberbe⸗ fehlshaber und auch von dem Exekutibausſchuß der Regierung ver⸗ leugnet wurde, ſo war die Folge, daß eine Anzahl von Mitgliedern der Heeresverwaltung Fren Rücktritt erklärten. Eine den Offiziers⸗ meutern geſtellte Gnadenfriſt iſt inzwiſchen abgelaufen und was werden wird, iſt unbeſtimmt. Vielleicht ſteht Irland vor neuen ſchweren Erſchütterungen. Die Leiſtungsfähigkeit Deutſchland (Von unſerm Pariſer Vertreter) Paris, 27. März. Die heutigen Abendblätter beſchäftigen ſich lang und breit mit der Erklärung. die der frühere auſtraliſche Miniſterpräſident Huahes in Newyork abgegeben hat. Huahes iſt nach Amerika gekommen, um dort Konferenzen zu halten, indem er ſich mit der Laae und der Leiſtunasfähiakeit Deutſchlands beſchäftigen wird. Er machte die Journaliſten darauf aufmerkſam, daß er Deutſchland aut kenne und imſtande ſei, die Zahlungsfähiakeit abzuſchätzen. Er glaubt, daß Deutſchland ungefähr 25 Millionen Dollar, das ſind 100 Millionen Goldmark, für die Reparationen aufbringen könne. und hofft, daß auch das Kabinett Dawes zu dieſem Schluß gelangen wird. Zu den Erklärungen des Auſtraliers Hughes ſei bemerkt, daß Huahes auf der Friedenskonferenz durch ſeine abſolute Un⸗ kenntnis der deutſchen Verhältniſſe auffiel. Die bisher ver⸗ öffentlichten Dokumente über den Verlauf und die vertraulichen Ver⸗ handlungen der Friedenskonferenz von Verſailles haben darüber ausreichendes Material geliefert. Mußmaßungen über die Sachverſtändigenvorſchläge Wie ſich das„B..“ aus Rom melden läßt, ſoll die Ueberein⸗ ſtimmung der Sachverſtändigen nunmehr in allen Punkten erreicht ſein. Moratorium vor, enthalte Vorſchläge für die Erſchließung neuer Staatseinkommensquellen und enthalte Proiekte über die fährlichen Reparationszahlungen, die von Deutſchland zu erſtatten⸗ den Reparationen in Natura, die Stabiliſierung der Mark und ſchließlich eine Schätzung des auswärtigen deutſchen Ka⸗ pitals. Der Bericht werde ſehr detailliert ſein und wahrſcheinlich eine neue Konferenz notwendia machen.„ Reichsbankvräſident Dr. Schacht wird entgegen früheren Mel⸗ dungen die Rückreiſe nach Berlin erſt heute antreten. Eine neue Anhörung Dr. Schachts durch den Währunasunterausſchuß hat ſich als nicht mehr erforderlich erwieſen. Sämtliche Unterausſchüſſe tag⸗ ten am geſtrigen Nachmittag In Sachverſtändigenkreiſen verlautet, daß die Berichte Mitte nächſter Woche der Reparationskommiſ⸗ ſion überreicht werden. Deutſches Reich Die Grganiſation Conſul vor dem Staatsgerichtshof Wie wir erfahren, iſt damit zu rechnen, daß der große.⸗C.⸗ Pr o Berß vor dem Staatsgerichtshof nunmehr im nächſten Monat zur Verhandlung kommen wird. Es handelt ſich dabei um das Ge⸗ heimbündeleiverfahren gegen 38 bis 40 Mitglieder der bekannten Or⸗ ganiſaiton C. Die Vorunterſuchung iſt bereits ſeinerzeit während r Ermittlung nach den Teilnehmern am Rathenau⸗Mord und im Anſchluß an den Killinger⸗Prozeß in Offenburg eingeleitet worden, konnte aber erſt vor einiger Zeit abgeſchloſſen werden. Unter den Angeklagten wird ſich in erſter Linie der auch im Rathenau⸗Pro⸗ zeß vielgenannte Kapitänleutnant Hoffmann aus München befin⸗ den, ferner„Erhardts rechte Hand“, der im Hitler⸗Prozeß als Zeuge aufgetretene Kapitänleutnant Kautter, wahrſcheinlich auch die aus dem Rathenau⸗Prozeß bekannten Angekſagten Ernſt und Werner Techom und Kapitänleutnant Tilleſſen. Bei der ungewöhnlich großen Jahl der Beſchuldigten wird es ſich vorausſichtlich um den größten Prozeß handeln, der bisher vor dem Staatsgerichtshof zur Verhandlung gekommen iſt. Die Anklage dürfte Oberreichsanwalt Ebermayer ſelbſt vertreten. Eiſenbahnerſtreik in Württemberg Stutltgart, 27. März. Von der Reichsbahndirektion wird mit⸗ geteilt, daß weiter in den Streik getreten ſind: die Arbeiter auf dem Weſtbahnhof Stuttgart, in Feuerbach, auf dem Güterbahnhof in Untertürkheim, auf dem Haupt⸗ und Ran⸗ gierbahnhof Heilbronn und die Güterbodenarbeiter in Bietig⸗ heim. Der Betrieb wurde trotzdem überall aufrechterhalten. Der Feigner- Prozeß Schluß der Plaidoyers Der 8. Verhandlungstag im Zeigner⸗Prozeß brachte die wei⸗ teren Plädoyers der Verteidigung. Rechtsanwalt Marſchner erklärte, die Beſchuldigungen gegen Dr. Zeigner ſeien im Laufe der Verhandlung auf ein verhältnismäßig kleines Maß zuſam⸗ mengeſchmolzen. Dr. Zeigner ſei kein Verbrecher im Sinne der Anklage Schließlich plädierte der Verteidiger im Falle der Akbtenvernichtung auf Freiſpruch oder beſſere Etn⸗ ſtellung des Verfahrens. Rechtsanwalt Tſchopik, der Verteidiger des Angeklagten Möbius, ſtehe heute vor Gericht tatſächlich als Aronzeuge beſonderer Art in dem weit größeren Verfahren Er habe hera t, daß darin auch der Orund e ſprüche in ſeinen Ausſagen liege. Er habe ſich früher Möbius ſei kein gewiſſenloſer Lügner, nur durch die beſonderen Umſtände ſei er dazu gebracht worden, mit der hrheit zu jong⸗ lieren. Zu den einzelnen Anklagepunkten übergehend, erklärte der Verteidiger, von einer Anſtiftungstätigkeit des Möbius könne in keinem Falle die Rede ſein Er habe recht wohl gewußt, daß Zeigner keine Beſtechungsgelder von ihm annehmen werde. Eher könne man fort be betrügeriſche ee e annehmen. Der Verteidiger ſtellt zum Schluß die Frage, das Gericht fühig ſei, für einen unbeſchuldeten Mann, der ſſch ſeit 25 Jahren habe nichts zuſchulden kommen laſſen, auf Zuchthaus zu plädieren. Wenn man die ganzen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Möbius berück⸗ ſichtige, dann müſſe man zu der Auffaſſ ee ihm be⸗ droht, aber der nicht erbracht worden. Der Verteidiger bittet das Gericht, den Angeklagten ſeiner taatsanwalt Haugk erklärt zum Fall Schmerber, es ſei von ausſchlaggebender Bedeutung, daß ſich der Damenpelz noch heute im Beſitz der Jrau Dr. Jeigner befindet. Er hält die Annahme des Pelzes durch Dr. Zeigner ſo⸗ mit für er wieſen. Weiter ſei erwieſen, daß das Geſchenk Dr. Zeigner in einer beſtimmten Richtung beeinfluſſen ſollte. Br. We habe die bei der Hingabe des Pelzes erwartete pflicht⸗ A e getan, womit der Tatbeſtand des§ 331 ge⸗ n ſei. 9 Die Verhandlung wird hierguf auf Freitag vormittag ver⸗ —5 Dr. Zeigner wird in der Freitagſitzung das Schlußwort er⸗ halten. Der Bericht. der bald veröffentlicht würde. ſähe ein geſetzes ing kommen, daß Möbius e von Baoͤiſche Politil Aus dem Lanòtag Kenderung des Badiſchen Beſoldungsgeſetzes Das Staatsminiſterium hat dem Landtag den Entwurf eineg Geſetzes über die Aenderung des Beſoldungsgeſetzes zugehen laſſen Der vorliegende Entwurf dieſer Aenderung des Beſoldungsgeſetzef ſchmiegt ſich eng an die mit Wirkung vom 1. April 1924 für die Reichsbeamten geſchloſſene Regelung an. Es werden nicht nur die Grundgehätter erhöht. ſondern auch der Ortszuſchlag, der bisher auf der allgemeinen Teuerung aufgebaut war, ſsoll jetzt auf eine ganz andere Grundlage geſtellt werden; die Erhöhung des Ortszuſchla⸗ ges ſoll nämlich einen Ausgleich bieten für die im Verfolg der drit⸗ ten Steuernotperordnung durch die Einführung der Mietſteuer zu erwartende Steigerung des Mietzinſes. Der Ortsguſchlag iſt des⸗ halb in erſter Reihe auf die berſchiedene Höhe der Mieten in den einzelnen Ortsklaſſen abgeſtent, und auf den Wohnungsgeldzu⸗ ſchuß des Reiches vom Jahre 1909 aufgebaut. Für Aprif wird er nur in Höhe von 80 v. H. berechnet und ſoll erſt ſpäter beim wei⸗ teren Steigen der Mieten in vollem Betrag zur Zahlung kommen, Auch die Kinder⸗ und Frauenzuſchläge ſind etwas erhöht worden In der Begründung zu dem Geſetzentwurf wird weiter erklärt, daß die Beſoldung der badiſchen Landesbeamten nach den Reichsgeſetzen geregelt iſt, und eine günſtigere Regelung nach den Beſtimmungen des Beſoldungsſperrgeſetzes nicht zuläſſig war. Eine Feſtſetzung in geringerer Höhe kommt nicht in Frage, da der den Beamten nach Abzug der zu erwartenden Mietzinsſteigerung ver⸗ bleibende Mehrbetrag nur gering iſt und ihre Beſoldung ohne dien im allgemeinen noch weit hinter den Friedensgehältern zurückbleibt⸗ In dem Geſetzentwurf wird deshalb vorgeſchlagen, die neuen Sätze des Reiches auch für die Landesbeamten zu übernehmen. Die Koſten dieſer Erhöhung der Beamtenbezüge betragen für die Badiſche Staatsverwaltung rund 1 Million Goldmark, und für das ganze Rechnungsjahr 12 Millionen Goldmark. Sitzungs⸗Bericht Zu Beginn der um halb 6 Uhr eröffneten Sizung wurdeg kurze Anfragen beantwortet. Abg. Ritter(Komm.) beantragt, daß die Anträge auf Haſt⸗ entlaſſung der kommuniſtiſchen Abgeordneten Bock und Frau Unger ſofort beraten werden, nachdem der Geſchõftsordnungs⸗ ausſchuß der Haftentlaſſung zugeſtimmt habe.— Das Haus beſchloß, die Anträge im Laufe der Sitzung zu behandeln. Ohne Debatte erledigt und angenommen wurde der Geſetzent⸗ wurf über die Steuetrerhöhungen in den Monaten Apr bis September 1924, die No ze über die Steuervertei⸗ lung und das Geſetz über die Beſteuerung des Wandergewerbe⸗ betriebes. Darauf berichtet Frau Abg. Riegel(Ztr.) über dis Notgeſetze betreffend die Aenderung des Beſoldungsgeſetze; und über das etz betreffend die Aenderung des Beſoldungs⸗ Das Beſoldungsgeſetz wurde mit allen gegen 2(kommum⸗ ſtiſchen Stimmen) angenommen. Die Haftenklaffung der kommuniſliſchen Abgeordneten Im Auftrag des Geſchäftsordrumgscusſchuſſes berichtet Wittmann(Ztr.) über die non ſozialdemokratiſcher und—. muniſtiſcher Seite vorliegenden Anträge auf Haftentlaſſun der Abg. Bock und Frau Unger, die ſeit etwa 5 Moncten i Freiburg ſich in Unterſuchungshaft befinden, da vom Oberreichsan⸗ walt gegen ſie ein Verfahren wegen Hochperrat eingeleitet worden iſt, der in der Beteiligung der beiden Abgeordneten an dem kom⸗ muniſtiſchen Revolutionsvorhaben im Herbſt v. Is. erblickt wird. In einem Schreiben an den badiſchen Landtag erfuchte der Oberreichs⸗ anwalt den Landtag, einem etwaigen Antrag auf Aufhebung der Unterſuchungshaft nicht ſtattgeben zu wollen. Der Ausſchuß ſtellte ſich aber mit allen gegen eine Stimme auf den Standpunt der Enthaftung der bejden Abgeordneten für die Zeit der Tagung des Landtags, umbeſchadet der Fortführung der Un⸗ terſuchung. Das Verfahren gegen Frau Unger iſt völlig abſchluß⸗ reif; bei Abg. Bock ſteht es vor dem Abſchluß Deshalb ſollte man ihnen die parlamentariſche Tätigkeit nicht Sollten die Enthafteden ihre hochverräteriſ 2 vorenthalten⸗ errãteriſche tigkeit 1 oder ihre Freiheit zu Verdunkelungsverſuchen eee ſich der Landtag erneut mit dieſer Angelsgenheif befafſen Bei der Abſtimmung über den Antrag des Ausſchuſſes auf Haftentlaſſung wurde dieſer mit großer Mehrheit an ge⸗ nommenz; dafür ſtimmten die Kommuniſten, die Sozialdemo⸗ kraten, die Landbund⸗Abgeordneten und neun Zentrumsabgeord⸗ nete, dagegen ee die Demokraten, die Abgeordneten der Deutſchen olkspartei und eine Reihe von Zentrumsapge⸗ ordneten, ſowie die Abgeordneten der Deutſchnationaten. Schluß der Sitzung nach 8 Uhr. Fortſetzung der Beratung Frei⸗ tag vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Geſezentwürfe und Anträge, Landtagsanträge zur Kuſhebung von Bezirksämtern Im Landtag ſind von verſchiedenen Parteien Anträge einge⸗ gangen, die auf die Aenderung in der inneren Verwaltung Bezug nel Von Jentrumsſeite liegt ein Antrag vor in dem gewünſcht Auftebung der Bezirksämter in Mittelbaden für die Dauer der Beſetzung des Brückenkopfes Kehl ausgeſetzt wird. Mit dem Wegfall dieſer Beſetzung ſoll die geſamte Frage der Zuſammen⸗ legung von Vezirksäntern im babiſchen Mikelkang den geprft mer⸗ eeeeee 1 7 aſien ſo n ge Bahe El. Biſen n Ein 2 des Betrieb 2 iſt. Ein Landbundes 15 auf Aufſchiebung der Aufhebung des Bezirk Bonndorf, bis durch eine Nachprüfung feſtgeſtellt iſt, daß eine Er⸗ ſparnis auch unter vermehrter Gemeindeau wirklich eintrat. Em zweiter Landbundantrag wünſcht den Vollgug der Aufhebung des Bezirksamtes Boxberg ſolange aufzuſchieben, bis die vom Reich vertraglich übernommene und zu bauende Bahn Roſenberg⸗Mörchingen erſtellt iſt. Letzte Meloͤungen Der Tondoner Verkehrsſtrein Paris, 28. März.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die letzten Mel⸗ dungen über den Londoner Verkehrsſtreit kentten hier diemſich un⸗ de, Wan aaut duß Machanald nicht in der Cage fen wüd die Londoner lichen Beſprechung der Regzerungsmitgli Maßmahren zu ergreiſen, die geeignet ſeien, unbedingt die Bevsl⸗ kerung Londons vor den Fol gen des Verkehrsſtreiks zu ſchũtzen. Die Ankerzeichnung des Konkordats Der ſtaatsrechtlich bedeutſame Akt der Unterzeichnung des Kon⸗ kordats Bayern mit dem Heiligen Stuhl wird in den nüchſten Tagen nach der Rückkehr des Nuntius Pacelli aus Berlin in vollzogen werden. Die Veröffentlichung dürfte erſt er⸗ folgen, wenn der neue Landtag zuſammengetreten iſt, dem da⸗ Konkordat zur Zuſtimmung vorgelegt werden muß. Berlin, 28. März.(Von unſerem Berkiner Büro). Am 25. Mat, dem Tag vor der Ermordung Schlageters durch die Fran en wird, wie die deutſchnationalen Blätter mitteilen, der deutſche Rheinbund, alle völkiſchen und nationalen Parteien und Verbände du einer großen Kundgebung für den deutſchen Rhein vereinigen 8 5 Der päpſtliche Delegat Monſignort in Saarbrücken eingetroffen. Paris, 27. Märg. Nach einer Havas⸗Meldung aus Belgrad hat Paſchit ſch ſeine Verhandlungen zur Bildung des Kabinetts fort⸗ geſetzt. Der Führer der demokratiſchen Partei Dawidowitſch hat im Namen des vorgeſtern endgültig konſtituierten Oppofitionsblockes dem Kabinett Paſchitſch ſeine Unterſtützung verweigert. Geſtern ſei die charakteriſtiſchſte Begebenheit des Tages die Spaltung der de mokratiſchen Partei durch den Entſchluß von Pr⸗ bicewie und vierzehn ſeiner Kollegen geweſen, dem demokratiſch⸗ parlamentariſchen Block ihre Soldarität aufzukündigen und eine Saurbrücken, 28. Märg. Teſt a iſt geſtern nachmittag neue Gruppe auf der Grundlage der Verteidigung der Staatsein⸗ heit und der Aufrechterhaktung der Verfaſſung zu gründen. re . ͤ 223* 11 — n nee ae gegangen werden muß, weiteſte Reiſe Konſtanz—Weitheim. Freſtag, den 28. März 1024 Manuheimer General · Anzeiger(Mittag ·Ausgabe) 3. Seite. Nr. 149 Die kommunale G. m. b. h. Die Entzi des Rechts der Einkommenbeſteuerung, Rieſe Lotengräberei ſteuerlichen Erträgniſfen ber Gemeinden, zwang dieſe, ſich nach anderen bisher nicht genügend beachteten innahmequellen umzuſehen. Eine ſolche Quelle ſteht in den Be⸗ werken, den Gas⸗, Waſſer und Elektrizitäts⸗ werken, zur Verfügung, deren Erträgniſſe durch die Not der Zeit weit mehr als bisher für das Gemeinwohl nutzbar gemacht werden müſſen, deren Einnahmen 61 höchfte zu ſteigern ein dringendes hebot der Stunde iſt. Dieſe Steigerung iſt aber nur möglich, wenn dieſen Betriebswerken die denkbar größte Handlungs⸗ und Bewe⸗ gungsfreſheit gegeben, der Betrieb ſelbſt von den Hemmungen der ſtädtiſchen Verwaltung ausgeſondert und auf privatwirtſchaftlicher Grundlage nach kaufmänniſchen Geſichtspunkten aufgebaut wird. Abgeſehen von dieſer Notwendigkeit, die ſich durch die Erſchließung neuer Einnahmequellen für die Gemeinden ergeben hat, ſind die ſchöngedachten Theorien der Kommunalwirtſchaft auch durch Tat⸗ achen widerlegt worden. So geht es auch den Gemeindebetrieben, die heute nicht allein der neuen Einnahmen wegen, ſondern auch aus praktiſchen Gründen in vielen Städten auf eine privatwirtſchaft⸗ liche Baſis umgeſtellt wurden. Der Grund dieſer intereſſanten Er⸗ ſcheinung iſt ein doppelter: die Ueberſchußbetriebe ſind guſchußbetriebe geworden und für die Kapitalbeſchaffung haben ſich große Schwierigkeiten ergeben. Jetzt hofft man auf Ret⸗ tung durch Umſtellung der Verwalkung nach privatwirtſchaftlichen Geſichtspunkten. Unterſucht man die Gründe. die vorgelegen haben nrüſſen, um die privaten Betriebe den Staats⸗ und Gemeindebetrieben gegen⸗ über überlegener und ertragreicher zu geſtalten, ſo kommt man un⸗ ſchwer zu dem Ergebnis, es nur an der Organiſation der Ge⸗ meindebetriebe liegt, die infolge des von der Verwaltung vorge⸗ ſchriebenen Inſtanzeuweges eine freie Kräfteentfaltung der leiten⸗ den Perſönlichkeiten nicht zu läßt. Der Fehler lag in der Auffaſ⸗ ſung, daß die führenden Perſönlichkeiten ſtädtiſcher Betriebswerke Juriſten ſein müſſen, weil angeblich nur dieſe den Weg kennen, der damit die Gemeinde in ihren Betriebswer⸗ en keinen Pfennig verliert. Nicht das Verdienen war dabei die Hauptſache, ſondern der Schutz vor Verluſten. Der dem Juriſten eigene Ordnungsſinn wird dem Streben nach Wirtſchaft⸗ lichkeft und Erfolg untergeordnet. Die Induſtrie kennt kleinli Geſichtspunkte dieſer Art nicht. Technik und Wirtſchaft ſind nicht im Hörſaale der juriſtiſchen Fakultät, ſondern auf techniſchen und kaufmänniſchen Hochſchulen und in allererſter Linie in der raxis entſtanden. Die hervorragendſten Techniker, Kaufleute und Organiſatoren find in der Induſtrie als Führer der Betriebe gerade gut genug, weil erſt dadurch die Garantie gegeben iſt, daß die Betriebe mit ſicherer Hand weiter entwickelt, gefördert und ge⸗ winnbringend geſtaltet werden können. Auch die Anhänger der So⸗ zialfſterung haben alle Urſache, die Entwicklung gu fördern, die aklen Wirtſchaftsbetrieben der Gemeinden die Form von kaufmänniſchen Unternehmungen ge⸗ den will, mit erklaſſigen Technikern und Kauffeuten am der Spitze, keinen Bürokraten, die in ihren Arheiten abhängig find von parteipolitiſchen Beſtrebungen. Ihnen an die Seite geſtellt werden kann ein Aufſichtsrat, beſtehend aus Gemeinderatsmitglie⸗ dern, renden Perſönlichkeiten der Induſtrie und der Arbeitneh⸗ werſchft. Die— vielen Städten mit der Umſtellung der Kommu⸗ nalbetriebe gemachten Erfahrungen weiſen darauf hin, daß auf die⸗ ſem Wege fortgeſchritten werden muß. Denn die mit der rein kauf⸗ männiſchen Führung der Betriebswerke erzielten Erfolge ſind ſo verheißend, daß auch die abſeitsſtehenden kleineren Werke ſich auf die Dauer den Forderungen der neuen Zeit nicht werden vberſchlie⸗ können. ‚ Städtiſche Nachrichten Frühlingswetler und Geſundheit Die Frühlingsſonne, die in der verfloſſenen Woche ſchon recht warm leuchtete, iſt nicht nur von Poeſie verklärt, ſie hat auch eine recht praliſche Bedeutung. Die Geſundheitswiſſenſchaft hat in den lehten Jahren ummwiderleglich feſtgeſtellt, daß im Sonnenlicht eine nicht zu überſchätzende Bedeutung für die Geſundheit umſeres Kör⸗ pers und für das allgemeine Wohlbefinden liegt. Dabei bjilden die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes den eigent⸗ lichen Geſundheitsfaktor. In den Wintermonaten, in denen das „Sonnenlicht nur ſchwach zu ums dringt, iſt ouch der Gehalt an utra⸗ violetten Strahlen abgeſchwächt. Mit der unehmenden Strahlen⸗ kraft der Sonne fängt auch die hygieniſche Wiet ung des Sonnen⸗ lichtes wieder merklich an zu wachſen. Nach den Erfahrungen, die in den letzten Jahren mit der Heil⸗ wirkung des Sonnenlichtes gemacht worden ſind, kan es gar keinem Zweifel unterliegen, daß die ultravioletten Strahlen einen ebenſo großen Nährwert für den menſchlichen Körper haben wie die hoch⸗ wertigen Nahrungsmittel. Schwöchliche und kümmerliche Kinder, elslicht brachte. penregionen, wo ſie den dort beſonders kräftigen Sonnenſt ausgeſetzt werden, während ſie im Zunſt und Rauch der Stä fehlbar zugrunde gehen. Für Milltonen von Menſchen bedeutet 7 die Frühlingsſonne neue Hoffnungen und neues eben. Man kann nicht eindringlich genug die Lehre predigen: Aktenſtudien e 7 Landſtreicher, def Faſt möchte ich in meiner Bureau⸗Oede den eicher, deſ⸗ ſen eeneee aus den mir zu irgend einer Bearbeitung vor⸗ liegenden Akten eben au mir en e iſt, beneiden. Der eamte und gar noch der im kleinen Land bewegt ſich in einem kleinen Lebenskreislauf. Wenn er nicht 15 und wieder im Urlaub einige hundert Kilometer weit entflieht, bleibt g. B in Vaden ſeine Dazwiſchen ſpinnt ſein Beam⸗ er Verſetzung, Beför⸗ enlebensfaden in den verſchiedenen Spulen derung, Tnttaänſchung, des Erfolges, der Zurückſetzung, wie s gerade fäült, ſich geruhſam ab, bis man uhm eines Tages das Kiſſen mit irgend einem Zähringer Löwenorden auf dem Sarg nachtrügt und die amtliche Zeitung bon einem Manne erzählt, der 5 unerſetz⸗ lich“ war. Vorausgeſetzt natürlich, daß c einem ent chſtaben des Beamtentarifs auß üene at. Wohin würde es füh⸗ ren, wenn man ſeden Beamten als unerſetzlich ſchildern würde! Das Gaslicht über meinem Schreibtiſch ſingt nun üÜber dieſer traurigen Betrachtung des Werde⸗ und Heimgangs eines braven eamten ſo vorwurfsvoll und 4 1 höhntſch, daß ich dienſteifrig und geiſtesgewaltig die Akten weiter blättere. Eine Lundfahrergeſchichte. Nun, meinem Aktenhelden ift bis heute, wo er ſeine 41. 2 anttitt und zum fünften Mal in ein Arbeitshaus eingeliefert wird, ein bewegteres Daſein als das eines Beamten beſchieden worden. Gregor Dürrſchmidt droben von der iſt in jun⸗ gen Fahren ſeinen nicht unbegüterten Eltern in Unbändiger Aben⸗ teuerluſt und in unbeſtimmten, zielloſem Tatendrang entflohen. kiemand wußte, wohin. Doch als 50 debn und Tag— der Vater war innzwiſchen verunglückt und die Mukfer hatte ſich wegen Mann und Sohn zu Tode geweint— aus Oran ein unfrankierter Brief nach Haufe kam, wunderte ſich auch niemand, daß ber Gregörle zur Jreindenlegton gegangen war. s iſt der alte Anfang, dem aber auch das afte Ende immer in den Schtwartz 43 eantwortet hat em Soldat niemand. Sein Militärpaß— er iſt in einem Zuſtand. —8 das unbehandſchuhte Zufaſſen nicht ratſam erſchenen läßt; Mo⸗ er⸗ und Feltgeruch bürgen für die Gchtheit des wertvollen Beweis⸗ mittels— iſt den mir vorlfegenden Akten gur„Feſtſtellung der dtagtsangehörigkelt“ angeheftet. Nach dem Leſen bon nur fünf⸗ 25 Seiten ſtellt es ſich natürlich heraus, daß der arme Akten⸗ chlemihl überhaupt keine Staatsangehbrigkeft mehr hal. Sie iſt dem Wüſtenſand verloren gegangen, und doch lebt der Mann dbne Staatsangehörigkeit zäher und ellenbogenfreier als viele an⸗ ere Staatsbürger. gehn Jahre war Gregor Dürrſchmidt drüben — Afrika und ein paar ganz dunkle Jahre in Südfrankreich in nem Gefängnis, wo er äls Schuhmacher von kriegeriſchen Taten inaus in die klare Luft und in die leuchtende onnel Dabei wird der Großſtädter Luft und Licht nicht in den Straßen und auch nicht auf den Plätzen ſeines Wohnortes aufſuchen dürfen. Er muß, ſoweit es irgend geht, in das reie, wo der Dunſtkreis der Stadt nicht anzutreffen iſt. Genaue nterſuchungen haben nämlich ergeben, daß die ultravioletten Strahlen der Sonne, auf die es gerade ankommt, von dieſem Rauch⸗ und Dunſtkreiſe ver⸗ ungen werden, ſodaß nur noch ein geringer Teil von ihnen den enſchen zugute konumk. An einem klaren und hellen Märztage, an dem die Sonne ihr Licht ausgießt, beſizen die ultravioletten Strah⸗ len ungefähr eine Stärke von 2½—3 Eimheiten. Genaue Meſſungen haben ergeben, daß dieſe Normalſtärke durch den Dunſt und Rauch der Großſtadt auf eine halbe Einheit vermindert wird. Dieſe dunſti⸗ gen und rauchigen Beſtandteile der Stadtluft wirken gewiſſermaßen als Filter und ſaugen die ultravioletten Strahlen auf, wobei dem Sonnenlicht, wenn es den Menſchen erreicht, die beſte Wirkung ver⸗ loren gehl. Gewiß liegt der Dunſtkreis nicht immer mit gleicher Stärke auf dem Stadtbild. Es iſt aber unter allen Umſtänden beſſer, die Sonne dort aufzuſuchen, wo ſie durch klare und reine Luft bis zu den Menſchen ſelbſt vordringt. Ihre Strahlen bilden eine der beſten Heilmittel gegen die Wirkungen, die die Wintermonate bei dem einen mehr, bei dem andern weniger hinterlaſſen haben. Eine andere Geſundheitslehre, die jetzt wieder ihre volle Kraft gewinnt: Mehr friſche und freie Luftl Auch hier hat die Wiſſenſchaft ihre Feſtſtellung gemacht und zwar mit Hilfe von Inſtrumenten, mit denen man den ſogenannten Küßlungsgehalt der Luft meſſen kann. Die Luft muß, wenn ſie geſund ſein foll, einen ſolchen Gehalt haben, wenn ſie nicht ſtickig und dumpfig und infolge⸗ deſſen ungeſund werden ſoll. Dieſer Kühlungsgehalt iſt beſonders dann vorhanden, wenn die Luft in Bewegung iſt. Die Hygiene hat auch hier das natürliche Empfinden des Menſchen beſtätigt, das die Lüftung dumpfer und ſtickiger Räume verlangt, wenn man ſich darin wohlfühlen ſoll. Im Winter iſt es naturgemäß ſchwer, für den nöti⸗ gen Kühlungsgehalt der Luft zu ſorgen. Es ſtreitet hier das Wärmebedürftnis mit den Forderungen der Hygiene. Immerhin ſollte man auch im Winter nach dem Rechten ſehen, denn ein Zim⸗ mer, das nur warm zu halten iſt, wenn man es nicht lüftet, iſt ein ungeſunder Aufenthaltsraum, ein Raum, in dem trotz der Er⸗ wärmung die⸗Erkältungskeime geſchaffen werden, in dem Anſteckun⸗ gen ſich leicht verbreitenn und in dem geiſtige Arbeit außerordentlich gehemmt wird. „Der Frühting befreit uns von einer Feſſel, die mancher nach Kühlung und Lüftung lechzende Menſch im Winter als beſon⸗ ders läſtig empfunden haben mag. Man kann der Luft den erfor⸗ derlichen Kühlungsgehalt wiedergeben, das heißt man kann für einen friſchen Luftzug ſorgen, der durch offene Fenſter und durch offene Türen weht und alles mit ſich nimmt, was ſich während des Win⸗ ters an ungeſunder Atmoſphäre eingeniſtet hat. Es iſt intexeſſant, daß die Geſundheitswiſſenſchaft in der letzten Zeit nicht mehr das Thermometer, den Wärmemeſſer, anwendet, ſondern das Katha⸗ Thermometer, den Kühlungsmeſſer, bevorzugt, weil auf die⸗ ſem Meßinſtrument neben der Wärme auch zugleich abgeleſen werden kann, ob die Zimmerluft gut gelüftet iſt. Der Buchfink „Fink, fink!“ piepſte es,„Pink, pink!“ und hüpfte fröhlich um mich herum, ſchnappte da ein Körnlein und dort ein Bröſelemm und lachte mich an mit klugen, luſtigen Aeugelein.„Warum ſo traurig, warum ſo ernſt?“ finkte es.„Iſt es drüben die alte Ruine, oder iſt es drunten das Summen der Mühle, das dich ſo nachdenklich macht? Oder trägſt du gar Herzeleid, jetzt, in dieſer ſchönen Zeite Laß ſein, laß ſein das Traurigſein! Sieh ſtrahlenden Sonnenſchein, Sieh ſein Glänzen auf Wald und Au, Sieh des Himmdels leuchtendes Blau! Hör' das Raunen im jungen Wald, Hör, wie über die Berge hallt Glockenläuten und zarker Klang Fernes Jubeln und froher Sangl“ Und„fink, fink“, rief er,„fink, fink!“ und wippie und pfckte, verweilſe und hüpfte, kam traulich immer näher. „Schau mich nicht ſo ſinnend an, Menſch, mit deinen großen Augen. Vergiß den böſen Alltagskram, Der doch zu nichts kann taugen.“ Und„pink pink“, flog es auf das Geländer vor mir, ſchaukelte ein paarmal auf und nieder und fuhr dann fort: „Hörſt du nicht der Vöglein Locken, Nicht des Windes hell Frohlocken, Nicht der Bäume frohes Rauſchen, Nicht des Fluſſes ſchäumend' Brauſen? 9215 8 Ni zen, Freuen, Singen Spürſt du nicht in deinem Herzen Selig Pochen, wonnig Schmerzen? Menſchlein, es wird Frühling, herrlichſter Frühling! Freue Und knixte und nickte — reue 990 Die Sonme iſt wieder da, die Sonne, die leuch⸗ ten el ſſchlein, ſchau auf zur Sonne und lerne von ihr!“ Und„fink, fink“ klang es und„ſing, ſing!“ jubelle es, und breitete ſeine Schwingen aus und flog in den ſonnigen Morgen hinaus, flog übermütig von dannen: Sonmentgegen! WIIIi Raupp * Stundung der Zinſen für die Renkenbankgrundſchuld. In be⸗ dauerlicher Weſſe ſah ſich das Landesfinanzamt Karlsruhe auf Wei⸗ ung von Berlin nicht in der Lage, eine allgemeine Stundung r Rentenbankgrundſchuldzinſen bis zur erfolgten Durchfüthrung der Berichtigung der Wehrbeitragswerte zu gewähren. Landwirte die dieſe bis— 7. April fälligenZinsſchuld nicht zahlen können, müſſen alſo bei ihrem zuſtändigen Finanzamt unter ausführlicher Begrün⸗ dung ihrer Zahlungsunfähigkeit Stundung beantragen. te Vollver⸗ ſaminlung der Landwirtſchaftskammer hat wieder den Antrag geſtellt, daß die Berichtigung der Wehrbeitragswerte als Grundlage der Ren⸗ tenbankgrundſchuld raſcheſtens durchgeführt wird und die ſchuldigen Zinsbeträge, wenn die Rentenbankſchuld weniger als 10 000 Mark deträgt, ganz, wenn ſie höher iſt, zur Hälfte zinslos geſtundet werden. Die Landwirtſchaftskammer wird dieſen Antrag in Berlin bei dem Reſchsfinanzminiſterium nachdrücklichſt vertreten Es iſt zu hoffen, daß dieſe Stelle die berechtigten Wünſche erfüllt. * Sonntagskarken. Die ſeitens der Eiſenbahnverwaltung mit den Handelskammern, Verkehrsorganiſationen, Wander⸗ und Ge⸗ birgsbereinen gepflogenen Beſprechungen hatten zum Ergebnis, daß insgeſamt über 300 Stationen erſtmals Sonntagskarten zu ermäßigten Preiſen erhalten werden. Die Herſtellung der benötigten großen Anzahl Karten wird naturgemäß einige Zeit in Anſpruch nehmen. Immerhin darf damit gerechnet werden, daß bis zu den Oſterfeiertagen der größte Teil der neuen Sonntagskarten zur Ausgabe gelangen wird. Vielfachen Wünſchen enſſprechend wird der Badiſche Verkehrsverband ein Verzeichnis der in den einzelnen Stationen erhältlichen Sonntagskarten herausgeben. * Erweiterke Zulaſſung von Ueberſeetelegrammen zur halben Ge⸗ bühr. Ueberſeetelegramme zur halben Gebühr find jetzt allgemein zugelaſſen. Sie dürfen ohne Rückſicht auf Beſtimmungsort und Weg Ziffern, Handelszeichen. Gruppen von Buchſtaben oder von Satz⸗ zeichen und abgekürzte Ausdrücke, wie ſob, eif, caf, syp uſw. enkhal⸗ ten. Dies gilt auch für Funkbriefe nach Rewyork und weiter. Bei den Ziffern, Handelszeichen und Abkürzungen zählen je fünf Buch⸗ ſtaben oder Ziffern als ein Wort. Der Weg über die nordatlantiſchen Kabel, San Franzisko und Transradjio⸗Commercial Paciſic iſt für Heberſeetelegramme zu halber Gebühr zunächſt für China, Japan, mit deſſen ausländiſchen Poſtanſtalten. Niederkündiſch⸗Indien und die Philippinen ganabar, für letztere außer Manila mit einem Zuſchlag von 25 oder 90 Pfg. für das Wort. * Aufhebung der Reichsmilchverordnung. Die auf Mai in Aus⸗ ſicht ſtehende Aufhebung der Reichsmilchverordnung gibt den badi⸗ ſchen Städten Anlaß, zu dieſer beabſichtigten Aufhebung Stellung zu nehmen. Die badiſchen Städte werden deshalb am Mittwoch, . April in Karlsruhe in einer hierzu beſonders einberufenen Ver⸗ zu der Frage der Aufhebung der Verordnung Stellung nehmen. *Die Landwirtſchaft gegen die Zommerzeil. Zu dem Antrag der preußiſchen Regierung auf Einführung der Sommmnerzeit, zu deſſen Prüfung die Reichsregierung ſich mit den Ländern ins Be⸗ mehmen geſetzt hat, war mitgeteilt worden, daß mit der Einfſihrung der Sommerzeit zu rechnen iſt, falls die Landwirtſ afk chre bisherigen Bedenken fallen läßt. Wie nun von landwirtſchaftlicher Seite erklärt wird, erhält die Landwirtſchaft ihre Bedenken in vollem Umfange aufrecht. Durch die Einführung der Sommerzeit, die für die Städter auch nur geringe Vorteile biete, würde auf dem Lande eine allgemeine Verwirrung entiſtehen. Infolge der Br. 9 der landwirtſchaftlichen Produkte zur Stadt wäre auch die Landwirt⸗ ſchaft zur Einführung der Sommerzeit gezwungen Dadurch würden aber Unregelmäßigkeiten in der Viehwartung notwendig. Auch für die Feldbeſtellung ergüben ſich nur Nachteile. Nach den Erfahrun⸗ gen mit der Sommerzeit im Kriege wären auch die Schwierigkeiten in der Milchbelieferung der Städte unvermeidlich, da es nicht regel⸗ mäßig möglich ſein werde, die Milch entſprechend früher zur holung bereit zu ſtellen.— Im beſetzten Gebiet wird die weſt⸗ europüiſche Sommerzeit in der Nacht auf 30. März eingeführt durch den Wegfall der 24. Stunde. Die UÜhren im beſetzten Gebiet wer⸗ den um 11 Uhr auf 12 Uhr geſtellt. Damit wird die Uebereinſtim⸗ en mit der mitteleuropäiſchen Zeit des unbeſetzten Gebiets er⸗ relcht. *kflant⸗Schulfeier. Das badiſche Unterrichtsminiſterunn hat an die Leiter der höheren Lehranſtalten einen. e Anlaß des 200. Geburtstags von Immanuel Kant auch die höheren Schulen dieſes Philoſophen gedenken und die Schüler auf ſeine Be⸗ deutung hinweiſen ſollen. Da der Geburtstag, der 22. April, in die fällt, ſoll die Gedenkfeier mit der Schulfeier verpunden werden. — Fays dchte 9 2* Sodener Mineral-Pastillen Ueberall seft mehr als 40 Jahren Verkauts- srhütllen hestens dewas Husten, geiserkeft u. Verscklelmung B2⁰ ausruhte. Auch in Oberitalien war er ein Jührlein oder zwei ſpur⸗ los verſchwunden. Die Akten reden nichts Näheres davon, ebenſo⸗ wenig der„Rubrikat“ ſelbſt. Ueber Oeſterreich⸗Ungarn kommt er endlich nach vielen Jahren bettelnd und als moderner Bacchanten⸗ ſchütz ins deutſche Heimatland zurück. Nun wird auf einmal ſein Leben geregelt, d. h. an geregelt. Er iſt ja in Deutſchland. Der Aktuar des heimatlichen Amtsgerichts legt eine Strafliſte an, ſie wird immer länger. Schließlich muß er ſte, um nicht ſeine ganze Zeit an Gregor Dürrſchmidt zu verlieren, drucken laſſen. Aus die⸗ ſer Liſte läßt ſich Gregörles Vazabundenroman ſauber herausleſen. Das frohgemute Wandern iſt häufig, beſonders zur Wintersgeit, durch gemütliche Sitzungen in den ſtattlichen ſtaatlichen Häuſern aller Bundesſtaaten unterbrochen. Dieſer Landſtreicher iſt kein Verbrecher im gruſeligen Sinn, eher im humoriſtiſchen, wie er von Johann Peter Febel o ergötzlich geſchildert wird. Es hat pielleicht nur wenig gefehlt, um dieſen Mann bei entſprechenden Lebensver⸗ hältniſſen zum überdurchſchnittlichen Tatmenſchen zu machen. Der⸗ lei Exiſtenzen ſind in den letzten Jahren oft, ſo beſonders und am treffendſten bon Oftwald literariſch und ſozuſagen fachmänniſch ge⸗ ſchildert und von Prof. Wilmanns(Heidelberg) auch wiſſenſchaftlich behandelt worden(„Zur e dee e Landſtreiches“). Denn die Wiffenſchaft muß oft bei dieſen Entgleiſten eingreifen; in der Regel iſt es aber 7 ſpät. Vom Arbeitshaus gehts in die Pflege⸗ anſtalt, und dort iit alle Weisheit zu Ende. So mags auch unſerm Gregor Dürrſchmidt gehen. Vorerft iſt er aber mit ſeinen 62 Jahren nach dem amksärztlichen Zeugnis noch ſehr rüſtig. Wenn er ſeine ſechs Monate„abgemacht“ hat, wird der Sommer ins Land gezogen ſein. Im Winter kommen dann vielleicht wieder ſeine Akten. Bei allem Glend iſt dieſer Zigeuner ein lachender Philoſoph und ein großer Lebenskünſtler. Ich ſtelle ihn mir vor wie jenen, den der verſtorbene Rudolf Wilke mit ſei⸗ nem Meiſterſtift auf ein Gartengeländer geſetzt hat. Doch nicht um den Gregor Dürrſchmidt zu porträtieren. hat man mich mil fürſtlichem Gehalt auf die Schreihſtube geſetzt. Nun K. die Koften der Haft des Vielgewanderten trägt die Staatskaſſe. s merkt ja jeder Leſer, daß für Gregörle ſonſt niemand zahlen kwill. Dieſelbe Staatskaſſe, die auch ſo willig die Fehler und die Trägheit ihrer Beamten unbeſehen mitbezahlt. Die gute Stimmung des wohligen Mitwandorns mit dem ewi⸗ gen Landſtreicher weicht nun jäh einem Entſetzen, als ich einen zweiten Aktenbündel dem Jach entnehme. Was Unglück in furcht⸗ barer Geſtalt heißt, zeigt ſein Inhalt. Eine Leidensgeſchichte. K. Y. Zelt war ein fröhlicher Korpsſtudent zu Marburg. Ge⸗ rade als er das Phyſikum beſtanden hat, bekommt er Streit mit einem Hauptmann. Im Dubll wird der Hauptmann erſchoſſen. Die Feſtungshaft iſt bald abgeſeſſen, damit hatte es keine Not. Aber 4%, 8* e, Zetts Seele will ſeit dem Todesſchuß nimmer zur Ruhe kommen. Wie geiſtesabweſend ſtudiert er weiter— ohne—ꝗ— Erfolg. Zeit und Geld ſchwinden dahin, die zunehmende Nervenſchwöche zwingt ihn zu einem körperlichen Beruf. Als Gärtner reckt er ſich tig auf und wird ſo geſund an Leib und Seele, daß er endlich in ein kaufmänniſches Geſchäft eintreten kann und zu einer Lebensſtellung gelangt, die ihm das Heiraten ermöglicht. Da ſterben die zwei Kin⸗ der der glücklichen Ehe an Diphtheritis in einer Nacht. Die Mut⸗ ter ſtürzt ſich im Schmerz zum Fenſter hinaus und ſich die Beine. Mit böllig umnachteten Sinnen kommt ſie in die Irrenanſtalt. Auch der Mann verliert den Verſtand. Von einer rheiniſchen Univerfttätsklinik wird er nun in eine heimatliche 55 1. 10 der alte Leiden ſicher nimmer ſchwindet bis gum Tod. ar ni er im Zweikam e ü 18 der„glücklich“ Ueberlebende? 8 eene n e Dumpfe, erſtickende Wolken wehen aus dem dünnen Aktenheft. Vor einem ſolchen Schickſal wird man klein in ſeiner kläglichen Un⸗ zufriedenheit und ſchämt ſich ſeines ſatten Unbehagens. Das Be⸗ amtenbewußtſein iſt geſchwunden. Der Menſch iſt jäh erwacht. Stände dieſe Häufung von Unglück in einem Roman, würde die Kritik das ſicher tadeln und von Uebertreibung reden. Aber das Leben kümmert ſich nicht um künſtleriſche und harmonſſche Maße. Das Leben iſt wohl der größte Dichter, aber auch der grau⸗ ſamſte und unerbittlichſte. K. J. Zett iſt toter als tot. Aber in den Akten ein leb⸗ haftes und erbittertes Streiten an, wer die lumpige Mark für den Verpflegungstag in der»zuſtändigen“ Pflegeanſtalt bezahlen ſoll. Unzählige Verwaltungsbehörden tauſchen unter Anführung don tau⸗ ſendundein Paragraphen nebſt den dazu gehörigen Kommentaren und Entſcheidungen ihre juriſtiſchen Kennlniſſe aus. Für Rechts⸗ praktikanten gibts einen fürtrefflichen Schulfall zum Aſſeſſoren⸗ examen. Auch graphiſchen Studien kann man obligen. Von der peinlichen Schrift des Militäranwärters bis zur nonchalanten des adeligen Regierungspräſidenten ſind alle Charaktere vertreten. Je unleſerlicher die Handſchrift, je höher der Rang des Schreibers. So kann man keck ſchließen. Ueber allem Hin⸗ und Herſchreiben zwiſchen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden geht eine lange, eine ſehr lange Zeit ins Land. Schließlich wird gar noch die oberſte verwaltungsgerichtliche In⸗ ſtanz des Landes angerufen. Bis dann die Entſcheidung eintrifft, zimmert vielleicht ſchon irgendwo ein Schreiner eine einfache Kiſte, in welcher der vom Schickſal zermalmte K. Y. Zett zur Anatomie der nächſten geſchickt werden ſoll. Das iſt das Ende der Allerärmſten, der Heimat⸗ und Beſitzloſen. Eine Liebesgeſchichte. ſchmettert Nun noch zum letzten Aktenbund. Die Decke iſt rot und deutet alſo duf eine Strafſache. Richtig ja:„J. Str. S. wider Anton —— —.— —— ͤ—-„—:——— ———— 28 ———-— 4. Zeite. Nr. 149 Freitug, den 28. märz 192 Maunheimer General · Anzeiger(mittag · Aus gabe) Veranſtaltungen „„Wiener Skrauß⸗Walzer⸗Abend.(Werke von Johann und Joſeph Strauß). Am 2. April im Muſenſaal wird unter Mufſtdtrer. 15 rto 05 8. 1 5 Der klaſſiſche moderne er wird zu hören ſein unter Mitwirkung des Theateror ſters, Solokräfte und des Mannheimer Volkschors. Der Elektrotechniſche verein, Mannheim-udwi n ru nach langer Zeit wieder einmal ſeine Mitglieber zu een e feſt in den Räumen des Turnv. p. 1846 zuſammen. Das uns zu⸗ die geſchickte Programm weiſt die Mitwirkung namhafter biefſe 8 und Künſtlerinnen auf, ſodaß den Mitgliedern und Gäſten(der Ver⸗ ein umfaßt die ſtattliche Zahl von über 500 Mitgliedern) einige ange⸗ nehme Stunden geſichert ſind.(Anzeige in letzter Nummer.) FLilm⸗Rundſchau Wie Etzels Burg niederbrannte Dieſer Tage wurden, wie mitgeteilt, auf dem Filmgelände der Decla⸗Bioſkop in Ne ubabelsberg die letzten Aufnahmen zum zweiten Teil des Nibelungenfilmes gemacht. Es waren die Szenen, die ſich vor der niederbrennenden Burg Etzels abſpielen. Ein ganzes Hunnendorf mit ſeinen kleinen ſchmutzigen Lehmhäuſern hatte man draußen aufgebaut und in ſeiner Mitte die mächtige trutzige Burg Etzels, eines der größten Bauwerke, die bisher für Filmzwecke entſtanden ſind. Sie war verhältnismäßig maſſiv erbaut, nicht etwa nur reines Kuliſſenwerk, und ſo dauerte es weit über eine Stunde, bis der Dachſtuhl und das Innere ausgebrannt waren. Schaurig ſchön ſprügten die Funken zum Nachthimmel empor, denn um des —ꝗ Effektes willen drehte man dieſe Szenen bei einbrechender Gewaltige Scheinwerfer warfen ihr grelles Licht auf die Szene, vor der mehr und mehr niederbrennenden Burg drängten, ſich die ſiegreichen Völker Dietrich von Berns. Fritz Lang fuchtelte mehr denn je mit ſeinen Armen in der Luft herum und ſuchte ſich, ſoweit dies bei dem wilden Getümmel möglich war, verſtändlich zu machen. Etwas weiter abſeits ſtanden in voller Bereitſchaft die Feuerwehr⸗ leute, die dann auch bald in Funktion traten, ſobald die Aufnahmen beendet waren. Thea von Harbou, die Bearbeiterin der Nibe⸗ lungenſage, ſtand unter einem der Rieſenſcheinwerfer unweit der fieberhaft arbeitenden Operateure und ſchaute ſtill auf das impoſante Bild, das ſich vor ihr entfalbete. Ein Stück weiter bemerkte man Auf⸗ ſichtsratsmitglieder der Ufa⸗Decla und Vertreter der Banken. Es war ein großer Tag draußen in Neubabelsberg. Nur die zahlreichen Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ließen das Ganze mit einer gewiſſen Selbſtverſtändlichkeit über ſich ergehen, nicht einmal die zahlreich herumliegenden Hunnenleichen konnten ihr Mitleld erregen, dabei waren die Leiber(aus Gips!) teilweiſe in der gräßlichſten Weiſe verbrannt. Rommunale Chronik Einnahmen und Ausgaben der Stadt Ludwigshafen 1924 Der von den amtlichen Stellen ausgearbeitete Voranſchlag der Einnahmen und Ausgaben der Stadt Ludwigshafen für das Jahr 1924 wird in den nächſten Tagen Gegenſtand wichtiger Beratungen im Stadtrat ſein. Von dem Vortrage der Ziffern der letztabge⸗ ſchloſſenen Rechnung, in dieſem Falle als von dem Ergebnis des Rechnungszjahres 1922, wurde abgeſehen, da dieſe, Papiermark dar⸗ ſkellende Ziffern infolge der Geldentwertung für den Voranſchlag wertlos und daher zwecklos geworden ſind. An Stelle dieſer Ziffern wurde das Ergebnis des noch als Friedensjahr anzuſehenden Rechnungsjahres 1914 in den Voranſchlag eingeſtellt. Trotz verſchie⸗ dener Sparmaßnahmen und ſtärkſter Anſpannung der Gemeinde⸗ ſteuern und Abgaben, ſowie reſtloſe Ausſchöpfung aller ſonſtigen Ein⸗ nahmequellen iſt es als zweifelhaft anzuſehen, ob im Rechnungs⸗ jahr 1924 ein Ausgleich der Einnahmen und Ausgaben erzielt wer⸗ den kann. Die Geſamtausgaben für 1924 betragen 15 581 970 Mark gegen 9 561 456 Mark im Jahre 1914. Es ergibt ſich hiernach gegen⸗ über 1914 eine Mehrung der wirklichen Geſamtausgaben um 5 292 514 Mark gleich 58 Prozent. Von der wirklichen Geſamtaus⸗ gabe entfallen 4 412 600 Mark oder 30 Prozent auf Perſonalaus⸗ gaden. Eine erhebliche Minderung der Geſamtausgabe iſt einge⸗ treten bei„Schulen“ und bei„Finanzverwaltung“ Die Ausgaben der Wohlfahrtspflege ſind um 260 Prozent geſtiegen. Zuſammenſchluß von Straßenbahnen im niederrheiniſchen Induſtriebezirk Ein Projekt, das ſchon ſeit langem in den Kommunalverwal⸗ tungen des niederrheiniſchen Induſtriebezirks erörtert wurde, beginnt allmählich feſtere Formen anzunehmen. Es iſt der Plan eines Zu⸗ ſammenſchluſſes der Straßenbahnen von Duis⸗ burg, Hamborn, Mülheim und Oberhauſen unter einer gemeinſamen zenlkralen kaufmänniſchen und betriebstechniſchen Leitung. Es beſteht, wie die„Köln. Ztg.“ auf Grund einwandfreier Informationen feſtſtellen konnte, fetzt nach den Verfehlungen frü⸗ herer Jahve der feſte Wilbe zum Zuſammenſchluß, zumal da bei dem hoffentlich nicht mehr fernen wirtſchaftlichen Wiederaufſchwung der Verkehr zwiſchen den einzelnen Städten und Gemeinden noch weit ſtärker werden wird, als er heute ſchon iſt. Die entgegenſtehen⸗ den techniſchen Schwierigkeiten ſind nicht unüberwindlich, und auch gewiſſe andere Hemmungen, die heute noch auf verwaltungstechni⸗ ſchem und kommunalpolitiſchem Gebjet liegen, werden aus der Welt geſchafft werden können. Der Zuſammenſchluß iſt ſo gedacht, daß die beteiligten Städte und Straßembahngeſellſchaften unter begrenzter Hinzuziehumg von privatem Kapfital eine Aktiengeſellſchaft bilden. Die Kommunen müßten ſich in ihr das Uebergewicht ſichern. Beh wegen Vergehens gegen den§ 181a.. Dabei liegt noch ein dünnes Heft mit der Aufſchrift„J. u. S. ſegen Liſette Ceh wegen Meineids“, rechts unten der Vermerk: erfahren eingeſtellt“. Jeder, der mit ſolchen Akten zu tun hat, kann ſich nun die Ge⸗ ſchichte ohne weiteres ziemlich ſicher zuſammenreimen. Aber dieſe iſt doch etwas anders. Während Anton Beh beim Militär war, ſtarben ihm Vater und Mutter. Die elterliche Metzgerei wurde verkauft und nach allen Regelungen wurden dem Sohne etwa 4000 Mark als Reinerlös ausgehändigt. Beh war ein guter Soldat und hatte gut zu leben. In der ſtrengen Zucht gedieh er, doch als es hieß„Hoch lebe der Re⸗ ſerbemann“ fing ſein Unglück an. Nach ein paar wohlverdienten Ruhetagen nahm er in einer großen Stadt eine Metzgergehilfen⸗ ſtelle an, verließ ſie aber nach wenigen Tagen wieder. Er war wie manche Gymnaſiumsmuſterſchüler auf der Univerſität der Freiheit ungewöhnt und unwürdig. Beh verbrauchte ſein Geld in Kneipen und verwandten Gelegenheiten in ganz kurzer Zeit. In irgend einer Wirtſchaft hatte er ein brayes Bauernmädchen kennen gelernt. Sie war dort gebürtig, wo's Badiſche ins Bayeriſche übergeht, und braver Eltern Kind. Daß Kellnerin auf dem Land und in einer Hafenſtadt ſehr verſchiedene Dinge ſind, hahen die Eltern erſt er⸗ fahren, als es zu ſpät war. Eines Tages erſchien der Metzger mit ſeiner Braut im Elternhaus und läßt ſich zur Ermöglichung der Heirat das nicht unbeträgliche„Gleichſtellungsgeld“ herauszahlen. Das Geld war ohne Verheiratung bald verpraßt, und nun gleitet das Mädchen ſtufenweiſe hinunter, ſo tief, daß es nicht mehr tie⸗ fer fallen konnte. Dies iſt kein ſalbungsvoller ſelbſtgerechtigkeitstriefender Trak⸗ tätleinton, ſondern furchtbare Wahrheit. Der brave Bauernſohn iſt innerhalb Jahresfriſt der Zuhälter der braben Bauerntochter ge⸗ worden! Er ſpielt mit den ſchändlichen Kuppelpfennigen der Stra⸗ ßenecke den flotten Musjöh. Und ſie? Bei ihr geſchieht alles um um Liebe. Die Poligei faßt ſchließlich den ihr längſt bekannten ⸗Metzgerle“ wegen Zuhälterei. In ihrer Liebe und Angſt um den mit Gefängnis Bedrohten— er hatte ihr durch Kaſſiber mit dem Tode gedroht, wenn ſie ihn„verrate“— ſchwört ſie ihren Geliebten rein. Die Polizei will zur Verhaftung ſchreiten, da der Meineid offenkundig iſt. Liſette Ceh ſchreibt an die Staatsanwaltſchaft einen verzweifelten zwieſpältigen Brief, in dem ſie ihre Schuld indirekt geſteht und doch den unſagbar Geliebten retten will. Die Polizei findet ſie tagsdarauf als Leiche im Neckar. Die armen Eltern, nun wiſſend geworden, bringen ſie ins Heimatdorf. Metzger Beh kommt auf ein Jahr ins Gefängnis und zwei Jahre ins Arbeitshaus. Dieſe Seelengröße dieſer Verbrecherin gus Liebe zu ſchildern, kann dem Akteuleſer nicht gelingen. Zwi⸗ ſchen den Zeilen der hundertlei Handſchriften des Aktenheftes ſtel- gen wie Schatten die Seelen der Menſchen hervor und zermartern einem das Herz wie ein Roman von Doſtojewski. Die zentrale Leitung, die zweckmäßig in Duisburg ihren Sitz hätte, würde einem Generaldirektor unterſtehen, dem mehrere örtliche Betriebsleitungen beizugeben wären. Von beſonderer Bedeutung ſwäre die Zentraliſation des Materialeinkaufs und der Reparatur⸗ arbeiben nach neuzeitlichen Methoden, weil ſie zweiſellos eine Ver⸗ billigung der heutigen Fahrpreiſe ermöglichen würde. Dieſe Erſpar⸗ niſſe würden auch die ſchnelle Vereinheitlichung der verſchiedenen Betriebsſyſteme erleichtern, um den zwiſchengemeindlichen Durch⸗ gangsverkehr ſobald wie möglich zu verwirklichen. Zunächſt wären ie einzelnen Anſchlußſtücke zwiſchen den einzelnen Städten her⸗ zuſtellen. In zweiter Linie käme die Erweiterung des gegenwärtigen Bahnnetzes umter Berückſichtigung ſiedlungspolitiſcher Geſichtspunkte und der Bau von Linien nach neuen Induſtriegentren, die in den 4 Jahren in der Richtung Dinslaken—Weſel entftehen werden, rage. Kleine Mitteilungen In Reinheim bei Waldshut wurde im vierten Wahlgang der von der Sozialdemokratiſchen Partei aufgeſtellte Kandidat Maurer Mar Kaiſer zum Bürgermeiſter gewählt. Von den bürger⸗ lichen Parteien war kein Kandidat aufgeſtellt worden. Der Münchener Stadtrat hat zur Finanzierung des Kleinwohnungsbaues im Jahre 1924 und zur Be⸗ lebung der Bautätigkeit einen Kredit von 4 Millionen Goldmark bereitgeſtellt. Hieraus können Baugenoſſenſchaften und Private, die Kleinwohnungen zu errichten gedenken erſtſtellige Hypothekendarlehen bis zu 75 Proz. der Baukoſten gegen 4% Proz. Zins und 1½ Prozent Tilgung erhalten. * L. Wiesloch, 27. März. In der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung wurden u. a. folgende Punkte der Tagesordnung ge⸗ nehmigt: Rückzahlung der bei der bad. Hypothekenbank Mannheim für Bauzwecke aufgenommenen Baudarlehen im Reſtbetrag von 374 000 Mark Papiermark nach mit der Bank vereinbarten Bedin⸗ gungen; Feſtſetzung des Pachtzinſes für die Fohlenweide auf 50 Mk. den der drei Forſtwarte: Erhöhung der Vergütung bei der Hardt⸗ bahnregulierung auf 1 Mk. je ebm Grabarbeit; Umbau des alten evangel. Schulhauſes zur Gewinnung einer Lehrerwohnung; Um⸗ bau und Erweiterung des Rathauſes, wodurch ein Sitzungszimmer neu geſchaffen und der Sparkaſſenraum vergrößert wird. Beirritt der Stadtgemeinde zum badiſchen Verkehrsverband. Tagungen Der prokeſtantiſche Miſfionsverein der Pfalz für Baſel hielt kürzlich in Ludwigshafen ſeine ſehr gut be⸗ ſuchte Jahreskonferenz ab, wozu als Vertreter der Baſeler Miſſion Pfarrer Laroche von Baſel erſchienen war. Der Vor⸗ ſtand, Pfarrer Riſch aus Feil, leitete die Zuſammenkunft, den Rechenſchaftsbericht erſtattete Pfarrer Sticher aus Queichheim. Der Baſeler Vertreter ſprach in über das Miſſionsgebiet im Süden der großen Inſel Borneo, wo innerhalb zweier Jahre vier Stationen beſetzt wurden. Miſſionar Fritz, aus China gekommen, ſchilderte an Hand 14jährſger Wirkſamkeit in dieſem Land die Be⸗ deutung dieſes größten Miſſionsgebietes der Erde Erſt ſeit 1895 der Miſſion erſchloſſen, macht nun der chriſtliche Gedanke im fernen Oſten große Fortſchritte. Moderne Schulen und blühende Miſſions⸗ anſtalten, Univerſitäten und ausgedehnte Handelsſtätten verleihen dem Land ein immer moderner werdendes Ausſehen. Der n gegen den Buddhismus iſt in vollem Gong. Der Redner verlangte als Vorbedingung erfolgreicher Betätigung forgfältigſte Schulung des nach China zu entſendenden europäiſchen Miſſionsperſonals, ferner dauernde geiſtige Verbindung mit dem heimatlichen Geiſtes⸗ leben und eine gediegene Ausbildung der eingeborenen Prediger. Die Tagung nahm einen lehrreichen und geſegneben Verlauf. Aus dem Cande *Heidelberg, 27. März. Der langjährige Wirt vom„Roten Ochſen“, der Privatmann Carl Spengel, iſt geſtern im Alter von 75 Jahren geſtorben. Mit ihm geht wieder eine jener alten Heidelberget Gaſtwirtsperſönlichkeilen dahin, die nicht nur in der Skadt und Umgebung, ſondern nicht zuletzt durch die Verbindung mit der Studenkenſchaft in ganz Deutſchland bekannt ſind. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die Wirtſchaft„Roter Ochfe“ ſich demnächſt 200 Jahre lang im Beſitz der Familie Spengel befinden wird. L. Wiesloch, 26. März. In der vom bad. Krppelfürſorge⸗ verein hier abgehaltenen ee waren von fach⸗ männiſcher Seite vertreten: Bezirksarzt Dr. Ernſt, Dr. Knorr von der orthopädiſchen Klinik in Heiderberg, Frl. Kumſt vom Krſtppel⸗ fürſorgeverein, ſowie einige Aerzte der hieſigen Pfiegeanſtalt. Bon der Bildung eines Krüppelfür ſorgevereins wurde aus mehrfachen Gründen indeſſen Abſtand genommen und die ſozialen Fürſorge⸗ ausſchüſſe für zuſtändig und hinreichend befunden, ſich der Sache anzimehmen. Durch Sprechſtunden, die von Zeit zu Zeib in Wies⸗ loch ſtattfinden, ſollen die Beziehungen der Ortsausſchüſſe unter⸗ einander gefördert werden. ch. Aglaſterhauſen, 26. März. Die Fortbildungsſchitler der Ge⸗ gend waren zu einem zweitägigen Lehrgang hier verſammelt, um von Obſtbauinſpektor Welker⸗Mosbach in die Pflege des Obſt⸗ baumes eingeweiht zu werden. Ueber 100 Schũler folgten mit großem Intereſſe den Darbietungen und zeigten durch eigenes Hand⸗ anlegen, daß ſie erwas gelernt hatten. Herr Welker verſtand es auch die meiſten der Teitnehmer für die Sache zu begeiſtern. An 912 59 8 s ich den Hausgang im Erdgeſchoß dur ſchreite, muß ich an langen Reihen Aktenſchränzen vorbei. Von 122 iebevollen 958 des Regiſtrators nach Rubriken und in anerkennenswerter Kenntnis des Alphabets geordnet, ſteht ſtramm ausgerichtet wohl ein Batail⸗ lon Aktenhefte. Dort heißt es„Zuchthaus.“,„Gefüngnis.“, „Irrenanſtalt.“,„Zwangserziehungsanſtalt.“ und ſo fort. Welches Weh und Todesſchweigen iſt in den Heften begraben! Wehe, wenn ſie lebendig würden und ihre Geſchichten erzählten wie heute abend. Und die Angſt und das Grauen, weil jede Familie ein Skelett im Hauſe hat. Der traurige Reſt von Hunderten zer⸗ brochener Leben, deren Atem zwiſchen atwei Pappdeckeln exſtickt iſt, iſt hier aufgehäuft. achennüchtern wie täglich die fünf oder ſechs Zeilen unter „Vermiſchtes“ oder„Gerichtszettung“ der Zeitung zeigen ſie, wie viele das Leben verſpielen. So werden Studien toter Akten zu Studien aufſchreienden Le⸗ bens. Akten ſind nicht immer, wie man's in Poetereien zuweilen abſchreckend leſen kann, trocken. Beim Leſen der furchtbaren Wahr⸗ heit ihrer Sprache ſteigt die nsnot an die Kehle. Als ich nun endlich den Hei antrete, fällt langſam und ſacht Schnee vom Himmel. Und wie die im Flor des Schneefalls und der feuchtbeſchlagenen Brilengläſer vorüberhuſchenden Geſtal⸗ ten der Straße, wandeln in mir die durch Not und Tod, Sünde und Schuld, Unſchuld und Verhängnis zu des bürgerlichen Le⸗ bens Gewordenen und gellen in mich hinein:„Beſcheide dich!“ „Kraſt und Stoff Zum 100. Geburtstag Ludwig Büchners.(29. Mürz) Von Dr. phil. Leonhardt Hutten (Nachdruck verböten.) Der Name s iſt a ickkich wieder im Munde jedes Gebildeten, genau wie vor 60, 70 Jahren; nur, ſonderbar— jetzt iſt es der Name Georg Büchners, des Dichters von„Dantons Tod“, des Vaters des Expreſſionismus, während es damals ſein Vruder Ludwig, der Naturwiſſenſchaftler, der Verfaſſer von „Kraft und Stoff“ war. Und damals kannten und aner⸗ kannten Georg Büchmer nur ſehr wenige, während heute Ludwig faſt ganz der Vergeſſenheit verfallen iſt. Was er nicht verdiert. Die Zeit, wo Ludwig Büchners Werk„Kraft. und Stoff“ er⸗ ſchien— 1855—, war die Blüte des„Freidenkertums“, des Materialismus. Jene Jahre waren wiſſenſchaftlich eine äugerſt bewegte, rege, ſchürfende Zeit; es hat damals auf allen Gebieten der Wiffenſchaft, wie auch der Kunſt, höchſt bedeutende Männer ge⸗ geben, ſtarke Kampfnaturen, Dränger und Stürmer, die, wenn auch nichd ſämtlich direkt auf den Materialismus eingeſchworen, doch olle jährlich; Gewährung eines Kleidergeldzuſchuſſes von 60 Mk. für je⸗ Kampf auf hin, daß der der Hand des zur Verfügung ſtehenden Materials wurden Draufen die einzelnen Schnittarten geübt und die Verdelungsmöglichkeiten 109 folgenden Tag im Gewerbeſchulſaal durchgeführt. Am abend ſprach Herr Welker in Michelbach im dortigen Obſtbauve 1 Weiher(Amt Bruchfal) 26. März. Ein Schwindler kam 5 einem hieſigen Feuerverſicherungsagent, dem er ſich als Gener 5 agent der betreffenden Geſellſchaft vorſtellte. Es wurden 125 mehrere Neuaufnahmen und Erhöhungen vorgenommen und 5 „Generalagent“ die Prämien berechnet. Mit den ſofort bar hobenen Verſicherungsprämien verſchwand der Schwindler, der 5155 in Mingolsheim ähnliche Betrügereien begangen haben ſoll. rend er in Weiher die„Aachener und Muͤnchener? vertrat, gab ſich in Mingolsheim als Generalagent der„Helvetia“ aus. Nt *Sinsheim a. d.., 27. Mörz. Das frühere langzãhrige 1 glted des Bad. Landtags, Freiherr Peter von und zu Menßin⸗ gen, badiſcher Grundherr in Menzingen bei Sinsheim, feiert kommenden Samstag, 29. März, den 70. Geburtstag. Freiherr it⸗ Mentzingen wurde in Hugſtetten bei Freiburg geboren und als. glied der Badiſchen Zentrumspartei im Jahre 1905 im Wahlkrei Wiefloch Bruchſal Land in die damalige zweite Bad. Kammer ge, wählt, dem er bis 1913, angehörte. In dem genannten Jahr* ſolgte dann ſeine Wahl als Vertreter der unterbadiſchen Grundhernn in die erſte baſiſche Kammer, deren Mitglied er bis zum limſtun im November 1918 angehörte. Seit einer ſehr großen Anzahl— Jahren gehört er auch der Badiſchen Landwirtſchaftskammer an, di ihn heute noch zu einem ihrer ei rigſten Mitglieder zählt. Karlsruhe, 26. März. uf Einladung der Ortsgruppe Karlsruhe des Hypothekengläubiger⸗ und Sparerſchutzverbande⸗ fand am verfloſſenen Samstag im Handelshof in Karlsruhe eine von Vertretern aller Teile des badiſchen Landes gutbeſuchte Ver⸗ ſammlung ſtatt. Es wurde dabei beſchloſſen, ſoweit dies noch ni geſchehen iſt, überall im Lande Ortsgruppen des Schutzverbandes ins Leben zu rufen und dieſe müt den bereits beſtehenden Organi⸗ ſationen zu einem Landesverband zufammenzuſchließen. Der Sißz des Landesverbandes wurde nach Karlsruhe verlegt und Oberbürgermeiſter a. D. Sie griſt zum Vorſitzenden gewäptt. Jreiburg. 28. März. Die Wucherabteilung der hieſigen Staatsanwaltſchaft wendet ſich(wie das die Staatsanwaltſchaft Lör⸗ rach ſchon getan hat), jetzt ebenfalls gegen die unerhörten Preis⸗ angebote bei Holzverſtehgerungen und ſchreibt in ihrer Veröffentlichung u..:: Während im Frieden für ein Ster Buchen⸗ ſcheitholz 8 bis 10 Mark bezahlt wurden, erreichen die gebotenen Preife heute das Doppelte und Dreifache des Friedenspreiſes, in einem der Staatsanwaltſchaft bekanntgewordenen Falle ſogar da⸗z Vierfache. Dies iſt umſo unverſtändlicher, als eine Brennſtoffnot zur Zeit nicht beſteht und kaum entſtehen wird. Die Hilfsorgane der Staatsanwaltſchaft ſind zu ſtrengſter Ueberwachung angewieſen, „Herbolzheim b. Kenzingen, 26. März. Beim Putzen eiles Fabrikfenſters hatte am vergangenen Montag ein Lehrling der Maſchinenfabrik Vieſer u. Co. in Herbolzheim dos Ungeſchic, auß der Leiter auszugleiten und mit einem Arm eine Fenſterſcheibe durchzuſtoßen, wobei er ſich die Pulsader durchſchnitt. Glücklicher⸗ weiſe legten ſachkundige Arbeiter alsbald einen Notverband an und retteten ſo den Lehrling vor dem Verbluten. Lörrach. 26. März. Hier fand eine Vautagung des Wieſen⸗ taler Gewerbe⸗ und Handwerkervereins in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Regierung und der Gemeindeverwalumg ſtatt. Der Präſident des Landesverbandes kritiſterte in ſeinen Ausführungen die Verſchleppung der bürgerlichen Rechnungsmethode und wies dar⸗ Vauverband im verfloſſenen Geſchäßtsjahr mit Aus⸗ nahme ſeiner Landeserholungsheime in Sulzburg und St. Leonhard ſein ganzes Vermögen verloren habe. Es gelang ihm aber, in das neue Jahr mit einem Vermör Oberregierungsrat Buzerius, Direktor des Landesgewerbeamts ſprach dann üer die techniſche Einſtellung des Handwerfs auf die gegenwärtige mirtſchaftliche Lage Er beklagte die Geſchäftsſtüle und ſchilderte dann ausführlich die Erforderniſſe der heutigen Zel um eine Belebung Handwerks zu erreichen, die ſich mit den Forderungen des geſamten Wirtſchaftzlebenz decken. Nachbargebiete Spener, 27. März. Am 1. April ſind es 25 Jahre, Hetr Ir, Jung die Schrifkleſtung der„Speyerer Nun desergl Ein Arbeits⸗Jublläum, wie es nur ganz wenige Berufskollegen federn dürfen. „Orkersheim 26 März. Die Diebſtähle mehren ſich hier in erſchreckender Weiſe. Nachdem erſt vor kurzer Zeit dem dusge⸗ wieſenen Eiſenbahner Braun von Offenbach auf ſeinem im hie⸗ ſigen Banne gelegenen Acker zwei gange Mieden Kartoffeln ge⸗ ſtohlen wurden, ohne daß man die Täter ermitteln konnte, machle dieſer Tage der Landwirt und Bienenzüchter Peter Seither die Wahrnehmung, daß ihm auf ſeinem Acker zirka 100 Zentnet Dickrüben geſtohlen wurden. Es ſſt faſt unglaublich, wie eine ſo große Menge Dichrüben zu ſtehlen find, ohne daß man etwa⸗ davon merkt. sw. Aus dem Ried, 26. März. Durch das warme Wetter der letten Tage ſind die Felder bereits mit leichtem Grün bedech Die lange Kälte hat der Winterſaat nicht geſchadet, die ungemein —ñ— —2— gegen den Idealismus verſchworen waren: man denke nur auf dem Gebiete der Poeſie an Otto Ludwigs kimpfung Schillers. Die bedeutendſte Umwälzung vollzog ſich in den Nalur⸗ wilſenſchaften. Bisher hatten ſie ihre Aufgabe und Ziel nur in der Erkenntnis und Beſchreibung der Naturdinge geſehen; jetzt ging man einem ganz gewaltigen Schritt vorwärts: man ſuchte zu allgemeinen Geſetzen und Entwicklungsformen zu kommen, legte den Nachdruck auf die Erforſchung des Entwicklungsganges des Und da ſetzt nun Büchners brechend wurde hier Darwins Lehre. Jenen Materialismus vertritt ja heute die Weiſſeg, Verdienſt ein. gemeinen Kenntniſſe zu erweitern und zu vertieſen, und— Bü ners und einiger Gleichgeſinnten Verdienſt— dieſe Forſchungen und Kenniniſfe wurden zun erſten Mal einem größeren gehil⸗ deten Publikum zugänglich gemacht. Während ſich vordem die Wiſſenſchaft ſtolz in ſich abgeſchloſſen und dem Grundſatz gehul, digt hatte„die Wiſſenſchaft für die Wiſſenſchaft“, hat er und jene paar die Lehren buchſtäblich ins Valt getragen. Seine vielen Bücher, die, wie„Kraft und Stoff“, ſämtlich auf der Darwinſchen Theorie fußen, wenden ſich an das große gebildete Publikum. Die Regierungen liebten dieſe Leute nicht. Büchner wurde gezwungen, ſeine Stellung als Privadozent in Tübingen aufzugeben; er ging in ſeine Vaterſtadt Darmſtadt als Arzt zurück. Karl Vogt, der zu, Gießen Priwatdozent war, fand an der Genfer Univerſität eln Afyl, und Jakob Moleſchott wanderte von Heidelberg nach Züri Ihr Verdtenft, das Volk an den Gütern und Errungenſchaften⸗det Wiſſenſchaft teilnehmen zu laſſen, wird bleiben Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Man entſchlage ſich doch elligſt in den wirtſchaftlichen Bevormundungsſtellen des Theaters aller kleinbürgerlich⸗krämerhaften Kalkulatio nserwägungen und verpfli diefes Fräulein Maria Czamski, das uns ein höchſt freun liches Geſchick als Bereicherung unſeres(zahlenmäßig) ſehr ſchwachen weiblichen Enſembles darbietet Die Lücken im Enſemble müſſen geſchloſſen, das Enſemble muß verjüngt werden, wen die für die nächſte Spielzeit zu erwartende Mehrbelaſtung uun Arbeit— ſie iſt heuer ſchon ſehr beträchtlich— nicht einen natür⸗ lichen Rückgang der Güte der Vorſtellungen infolge Erſchöpfung der Schaffenskraft der Einzelmitglieder im Gefolge haben ſoll⸗ Maria Czamski iſt eine gar nicht zu unterſchätzende Ergänzung Ju Elvira Erdmann. Das zeigte ſich deutlich in ihrer Julie f Rittners„Wölfen in der Nacht“. Das Stück hatte ein anderes Geſicht.(s war plötzlich dem Literatenhaft⸗Konſtruktiven mehr entrückt: Es war glaubhafter. Es war mehr Wärme, mehr Blut darin. Dieſe Wärme, dieſes Blut ſtrömten von dieſer Julie in die Szenen über. Gewiß, Elvira Erdmann von 1200.⸗M. einzutreten. Lebens, der inneren Vorgänge während des Lebensprozeſſes. Bahn⸗ ſchaft nicht mehr, aber er hat ungeheuer dazu beigetragen, die 8 — / AAA * nn — ln „ ee rrrr eeenee .—— * reitag, den 28. märz 1924 ——— Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 149 hohe Schneedecke dieſes Winters hatte für die nötige Würme ge⸗ ſorgt. Die Gartenarbeſt iſt feſt im Gange Zwar ſind die Baum⸗ blüten noch zurück, man ſieht das aber als ein günſtiges Zeichen für eine gute Ernte an. Sw. Gundernhanſen, 26. März. Der hieſigen Gemeinde wurde ch Verfügung des verſtorbenen Freiherrn Kornellus Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim 300 Ztr. Kohlen für die Bedürftigen überwieſen. Freiherr von Heyl war an ſeinem 80. Geburtstage zum Ehrenbürger der Gemeinde Gundernhauſen ernannt worden. Sw. Mainz, 26. Mürz. Ein Eiſenbahnunſall ereignete ſich heute Mittag im Tunnel zwiſchen Süd⸗ und Hauptbahnhof. im Tunnel ſtecken blieb. mann Erich Korbn ſef E Joſef Die Kuppelung eines Güterzuges riß, wodurch ein Teil des Zuges Die Züge nach Worms, Darmſtadt und Frankfurt erlitten nahezu eine Stunde Verſpätung. Der Verkehr wurde auf dem linken Geleiſe aufrecht erhalten. sw. Mainz, 26. März. Der Verkehr im Zollhafen iſt ſehr ruhig. Wenn früher 5 Maſchinen zur Bewältigung nötig waren, ſo kann dies jetzt vollauf mit 2 Maſchinen erledigt werden. Meiſt wird der Zolthafen wegen der teuren Verladekoſten gemieden und Sendungen nach Mannheim weitergeleitet. Gerichts zeitung Strafkammer Landau. Die Strafkammer verurteilte den ö nglert au Neupfotz, der in der Nacht vom 28./24. auf der Leimersheimer Kirchweihe bei einem Wortwechſel einen dortigen Candwirtsſohn durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt hatte, daß dieſer ſtar b, und der ſeinen Bruder Aeichfalls übel zurſichtete, zu 2 Jahren 6 Monate Gefäng⸗ Ris und zu den Koſten des Verfahrens. 1( Todesurtelle. Die Straflkammer des Landgerichts Lands⸗ Hut verurteilte den Anſtreicher Hutterer von Landshut und Gürtler Robert Fiſcher von Gröben wegen Verbrechens des des zum Tode.— Im Berliner Mordprozeß gegen den Kauf⸗ Weiß wurde der Angeklagte gegen Mord, begangen an der Farit Hedwig Plettig von der 5. Strafkammer des Landgerichts III Berlin zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt Di Ein ſalomoniſches Urteil. Zwei Gemeinden im Weſterwald haben einen gemeinſamen Friedhof, der nun eine neue Einfriedi⸗ gung erhalten ſollte. Der eine Ort will nun eine ſolthe von Holz, der andere eine von Eiſen. Was nun machen? Da verfuhr der nun etwa ſalomoniſch. Die eine Hälfte des ZJaunes wurde — und ee e Eiſen fertiggeſtellt. Nun waren Gemeinden i 9: Der Jiegendieb und die verräteriſche Hofe. Wieder einmal 550 125 der 1882 Blochwitz bei Großenhain geborene Dreher tto Friedrich Meſferſchmidt vor Gericht zu verantworten. Meſſerſchmidt iſt an ch ſchwer vorbeſtraft. Im Juli 1911 wulde er wegen Brandſtiftung und Erpreſſung zu 5 Jahren Zucht⸗ haus perurteilt. Der neue Fall betraf einen Einbruch in eine Schrebergartenkolonſe zu Dresden⸗Räcknitz. Me war mit dem 27jährigen Former, Gelegenheitsarbeiter und feltnacher de es e deetene Se bee ere Lae de hatten mehrere und 18 Hühner, das einzi ohlen und geſchlachtet 2f einem 8eld r, da ein Mann, der ſeine Hoſe trugl dann Sen auf Schlag. Der Manm mit eutpuppte ſich als ein Verwanbter Schramms Aufgrund räiteriſchen Hoſe konnte die ganze ſchaft feſtgenommen werden. Es gab Gefängnisſtrafen von einem bis zu zwel Jahren. * Boſi mit Verbrechern. Ein e vbel⸗ hatte ſich vor der 10. kin wegen uchten ſchlogs Januar v. J. dam der Keleedde ebzoſſden Bruder einem miaͤcht⸗ lichen Patrouillen an einem und hörte ein verdächtiges Kriminaliſt 5 1 1 f 25 8 1 15 8 335 1 7 4 13 13 2 8 + 15 8 4 25 12 475 7T ———— aut in dieſer Nolle; mäfnia raffinierter möchte durch jene undefinierbare Kühle die immer um ſie und immer in 12 das ſeltſame innere Verhältnis des Elman zu dieſer Frau un⸗ ſaubbaft. Dieſes Mal war es alaubbaſt: dieſe Julle batte das ſrauenhaft⸗gütige: dieſe Melodie der„auten“ Frau und dieſes Ver⸗ ſcheuchte. dieſes raſche Atmen eines gefangenen Vogels. Und ſo kam auch der Gegenſatz zwiſchen ihrem Gatten(von Michels wieder ausgezeichnet geſpielt) und ſeiner Mutter und zwiſchen ihr in aller Schärfe zum Ausdruck. Der Beifall des aut beſuchten Hauſes war Fark. Mfan entſckließze ſich alſo doch eiliaſt. eiliaſt. und ver⸗ beuner das funge Fräulein Czamski einem Enſemble. das Jugend b 50 l8. urau eineß Legendenſpiels guf dem Puppenſheater. Aee e⸗dee e 5 be Mitnicturtzühne des Stadtbibliothekars Georg Zink in Heidel⸗ derg, die nur Origſnalwerke aed die Vorarbeiten zu einem e l mit Prolog und 5 5 ne Einakter trügt itel Lich“, 5 lere 855 ie Dekorationen und Verſaßſſtſicke ſind ene r Agenen Kleinkunſtwerkftätte angefertigt wörden. Die Uraufflhrung et an einem der für die Oſterzeit vorgeſehenen fonntäglichen käbende ſtatt. Spielletter Heinz Rudorf vom Heldelberter Stadttheater hat die Rezitatign übernommen. St. Thealerrundſchau. Eine junge Mannheimerin Fräulein Malie Fanz, Schülerin von Frau Kammerſängerin Rocke⸗Heindl, 5. It. an der Wpaleſechen Opernbühne Kaiſerslautern, iſt nach erfolg⸗ 5 em Gaſtſpiel ab 1. September d. Is. als jugendlichsdramatiſche ängerit anm daß Badiſche Vandestheater in Karlsruhe ver⸗ pflichtet.—„Narrenliebe“ iſt der Titel eines neuen Schau⸗ pleles klüger berechnet, theater⸗ man faſt ſanen. Aber es blieb piels von Heinrich Ilgenſtein, das von Intendant Georg Hartmann zur Uraufführung für das Kieler Stadttheater er K. wurde. Das Anee in Dortmund hat die Oper„Der Tem⸗ Muſik von Kapellmeiſter Gotthold Leſſing, Lext von Lulu Testrauß und Torney, zur Urgufführung erworben. Das T rtbuch iſt ein„Spiel aus der Renaſſſance“.— Da das Deutſche eater in Vrünn von den Tſchechen beſchlagnahmt worden iſt, Vit. eine Reſhe von Induſtriellen, Kaufleuten und Künſtlern in künn, an der Spitze der Großinduſtrielle Julius Kuhn, die Grün⸗ ung eines neuen Deutſchen Theaters beſchloſſen, das in kiſa zwei Jahren eröffnet werden ſoll.— Das abgebrannte Tep⸗ geib e Stadifhegter iſt wieder aufgebaut worden; es wird in weni⸗ 8 Monateß eröffnet werden. Das Theater wird bezeichnet als ju udetells Deutſches⸗National⸗Thealer.“— Der aul an der Dreadener Staatseper wirkende ruſſiſche() Dirigent ſta Tonkünſtler Iſſal Dobrowen iſt nach dem ungewöhniich arken Eindruck der letzten ee eeee in Berlin die er ſener Leituntz ſtanden, zum Herbſt an die Große Velksoper großen Iim nationaliſtiſchen Ein politiſcher Journ ihr Schritte eingeleltet, um ein ( Ein verbrecher 11 85 Süngerquarkett. Eine Stirafkammer des Verliner Landgerichts 1 verurteilte den früheren Schreiber Unger und die Gelegenheitsarbeiter Ranſick und Beger, die am zweiden Weihnachtsfeſerzag 1922 den Schneidermeiſter Ahlbach in ſeiner Wohnung in der Helmholtzſtraße ermorßdet und beraubt hatten, zum Tode. Der bierte Angeklagte, ein Arbeitsloſer Sko⸗ wonek, wurde wegen Totſchlags zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die vier Angeklagten waren als Sänger von Hof zu Hof gegangen und von Ahlbach aufgenammen und mit Speiſe und Trank gelabt worden. Am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag fielen ſie über ihren Wohltäter her, ermordeten und be⸗ raubten ihn. Sportliche Rundſchau Sport und Politkik Der deutſche Reunfahrer Wittig legte einen Blumenſtrauß, der ihm von dem Eigentümer der Buffallo⸗Bahn überreicht wurde, auf den Sockel des Denkmals für die franzöfiſchen Rennfahrer, die im Kriege gefallen ſind. Dieſe ſpontane Geſte eines Deutſchen hat en in ſportlichen Kreiſen eine erregte Debatte hervorgeru⸗ fen, dann die politiſchen Auguren zum Reden Ein Zwi⸗ ſchenfall iſt es, eine„hochpolitiſche“ Sache. ie hochnotpeinliche Vorfrage lautet: Weshalb wurde Wittig der Blumenſtrauß über⸗ reicht? Er war doch nicht Sieger?! Und wenn dies auch der Fall getveſen wäre, ſo hätte es nicht dieſer Ehrung bedurft. Am Aller⸗ wenigſten bei einem Deutſchen! Alſo: es kann ſich da nur um eine abgekartete Geſchichte handelnn Die Manager des deutſch⸗fvan⸗ zöſiſchen Radrennens wollten Wittig zu der Geſte veranlaſſen, und der Gaſt folgte ihnen. Wie man ſieht, ſtellen die Kritiker des chau⸗ viniſtiſchen Flügels der Pariſer Sportskreiſe feſt, daß Wittig auf höheren Rat hin handelte. Selbſtverſtändlich fügen ſie hingu: eine echt deutſche Falſchheit und obendrein eine Geſchmackloſigkeit der Veranſtalter. Genug, daß das Publikum die Taktloſigkeit(1) be⸗ ſaß, Wittig zuzujubeln. Die Veranſtalter hätten ſich würdiger, zu⸗ rückhaltender benehmen müſſen Der— ſagen wir— links⸗ kepublikaniſche Flügel der Sportsleute lobt Wittigs Geſte unter dem Vorbehalt, daß ſie nicht mit den franzöſiſchen Bekannten abge⸗ Micbechers Er lobt die Geſte, weil er darin den erſten Schritt zur WiI 9 5 der ſportlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich erblickt; und in dieſer Wi ſtellung ſoll der enge Kontakt liegen, den eintzig und allein der anbahnen und ausgeſtalten kaun. In einer Rundf des„Oeubre“ ergreiſen die Sportsleute das Wort. Wie geſagt, es ſind einige darunter, die aus ihrem Haßempfinden, ſo ſinnlos es auch iſt, wenn es ſich um einen Renn⸗ fuhrer handelt, kein Hehl machen. Aber es iſt eine verſchwindende Meinderheit. Die Koryphäen ſind gangenragierte Anhänger einer Wiederherſtellung der ſportlichen Beziehungen. Eine Perſönlichkeit, wie Frantz Reichel, Organiſator der olympiſchen Spiele, erklärt: „Es iſt hoch an der Zeit, daß wir mit den Deutſchen zuſammen Sport treiben. Ich ſehe nicht ein, weshalb die olympiſchen Spiele nicht auf einer wir internationalen Baſts veranſtaltet werden. 85 war immer dafür. Machen wir den Anfang auf den Radrenn⸗ „ im Boxring; bereiten wir Fußball⸗ und Schwimm⸗Wett⸗ kämpfe vor, um die Qualitäten der Deutſchen kennen gu ſernen. Wittigs Erſcheinen in Paris ſollte uns den Au zu einer Aktion auf der gangen Li büden. K 24— 4 au⸗ erſten Seite dieſes Blattes über Wittigs„höhniſche Geſte“ empört, und auf der zweften ſetzt Reichel ſeinen Standpunkt auseinander, der ohne Zweifel der der maßgebenden fpanzöſiſchen Sportsleute iſt. Wenn Reichels Wunſch in Erfüllung geht, ſo wird man diegmal vom Sport ſagen können, was ſonſt(vielleicht als Eigen⸗de e e 4 1 ſchaft der Muftk geprieſen tbird beſänfkigt Sitten. Kuderſport * Die Stuttgartor 2 wird ee e ſtattfinden. Der iſt noch u mmimt geſetzt worden, ſeent g ad g8eb. uh bis duhen der aerf Vun des Aee Neckarbelts bei Obertürkheim durchgeſtoßen ſein wird. Man will die Regatta im neuen Neckarbett abhaften, d. h. der Start iſt beim Gais 8 das Ziel bei der Badeinfel. Die Strecke tro iſt 2 200 Meter lang. wird möglich ſein, em drei Boote nebeneinander ſtarten laſſen. Es ſſt zwar andererſeits auch der Gedanke wo die Regatta ober⸗ halb des neuen Unterkürkheimer abzußalten. Wir halten dieſe Strecke aus verſchiedenen vor alleim wegen ihrer ſcharfen S⸗Form fr⸗wenig geeignet. Olympiade »Fabbec reanaftfigtert. Der befaunte nüſche Sprinter wüßtden und Weltrekorbmann Eh. Paddock, vor ca. einem re wegen der Vorſchriften der A. A. A. disquali e eines Verſtoßes 1— rband requalifiziert iſt vo wurde, m worden. Infolgedeſſen kann Pad dock an den Olympiſchen Spie⸗ in teil wo er die Hauptſtütze der Amerikaner in Baeen Sirsden ſein. bäge— Der auſtraliſche Schwim⸗ r Charlto—.5 Pariſer e Nene beſtimmt ert, hat gwwar von ſeiner Unſberſttät ein Startverhot für 0 Mel. rſchaften von Neuſüdtwales erhalten, das—9 jedoch nicht auf e Teilnahme an den olympiſchen Spielen erſtreckt. geht der ſeit launnem mit ſeiner Frau in U Neues aus aller Welt — Schneeſchuhläufer von Wölfen bedrängt. Eine Geſellſchaft von Schmeeſchühläufern hatte in den Vogeſen ein aufregendes Er⸗ lebnis. Als die fünf Perſonen ſich auf ibrem Ausflug in einem ein⸗ ſamen Walde befanden, entdeckten ſie. daß ſie von Wölfen verfalat wurden. Es begann eine wilde Jagd um das Leben, wobei der friſchgefallene Schnee die Wölfe in ihrem Laufen ſtark behinderte. Nur dadurch war es den Touriſten möglich, ſich in einer Berahütte in Sicherheit zu bringen. Die Wölfe belagerten die Hütte eine Stunde lang und zogen ſich erſt zurück, nachdem ſie einen Hund aufgefreſſen hatten. — Zum Tode Linnekogels. Zum Abſturz Linnekogels er⸗ fahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Flieger Guido Linne⸗ kogel, einer der älteſten und erfolgreichſten in Deutſchland, wollte nach ſechsjähriger Unterbrechung ſeiner Fliegertätigkeit einen erſten Probeflug auf dem Flugplatz Waldau unternehmen. um ſich wie⸗ der einen Führerſchein zu erwerben. Nachdem er mit einem anderen Flugzeugführer einen Aufſtieg unternommen hatte, wobei er ſich ſchon nervös und aufgereat zeigte, ſtien er allein in einem ſogenann⸗ ten Buſſard⸗Flugzeug auf. Es zeigte ſich ſchon beim Start, daß der Flieger vollſtändig aus der Uebung war und die Herrſchaft über die Maſchine verlor. Kurz vor Verahauſen ſpranger ausdreizig Meter Höhe aus dem Flugzeua und verunalückte dabei tödlich. Das Flugzeug kam führerlos zur Erde und aing in Trümmer. Was den Fflieger zum Abſprung veranlaßte, iſt bisher noch völlig ungeklärt, da der fflug der Maſchine hierzu keinen Anlaß gab. — Noch ein Giftmord. Wie aus Nürnberag gemeldet wird, wurde die Schloſſersfrau Eliſe Eckert und deren Stiefſohn Georg Hofmann, wohnhaft am Ludwiasfeld, wegen Berdacht des Giftmordes verhaftet und in Unterſuchungshaft gebracht. Im Herbſt v. J. hatte die Eckert einen Untermieter namens Schlerf, der 84 Jahre alt war, bei ſich wohnen, der im November 1923 ſtarb. Hofmann geriet ſpäter mit ſeiner Stiefmutter Eckert in Streit. was zur Folge hatte, daß er bei der Kriminalpolizei Anzeige dahin er⸗ ſtattete, daß er im Auſtrage ſeiner Mutter im vergangenen Jahre gaiftige Pilze geſammelt habe, die dieſe dann dem Schlerf ſewells in gekochtem Zuſtande reichte, um ihn aus der Welt zu ſchaffen und alsdann in den Beſitz ſeiner Kbeider und Schuhe zu gelangen. Als ſich auf den Genuß der Pilge nur Erbvechen ſtellte, reichte die Eckert ihrem Mieter Rattengift. um au Welſe ſicher ihr Ziel zu erreichen. Sie miſchte dieſes Gift unter Ge⸗ müſe. und zwar ſtets nur einen Löffel voll. Die auf dem Sildfried⸗ hof beſtattete Leiche des Schlerf wurde erhumiert. — Vom Tode anferſtanden. Der Häusler Georn Miedl In Schönwald in Bayern erhielt dieſer Tage aus Caer araphiſch die Nachricht vom Tode ſeines Sohnes Hans. in der Heimat alles Nötige zur Ueberführung der Leiche und ließ den Toten auch ausläuten. Dann fuhr er mit ſeinen drei Södnen nach Eger. um die Heimführung des Toten zu veranlaſſen. Im „Stern“, wo der Sohn wohnte, fraate er, wo dieſer liene. Der K ner. der wußte, daß der Erfrante in ſeinem Fimmer ſchltef. und keine Ahnung davon hatte, daß die Beſucher einen Toten ſuchten. fraate, was denn eigentlich los ſei. Daß die Verwandten eine gelinde Furcht anwandelte. iſt verſtändlich. Eine Nachfrage bei der Boſt er⸗ gab. daß das Telearamm ſtatt nach Schönbrunn nach Schönwaſd aangen war, und ein ſeltſames Zufallsſpiel fünte es. daß in Schin⸗ wald ſowohl der Vorname des Empfüngers wie des auch bel der dortigen Familte Niebl ſtimmten. frauen ſofort tot waren. wurde Finn in ſchwerverlektem Zuſtaude Der Grund der Tat eſt vortdufia — Gattenmord. Eme ſchreckliche Mordtat waurde in dem ſifchen Städtchen Hellsbera begangen. Der Aſchter Böbnke. nfrieden lebte und oſtmals ge⸗ äußert hatte, ſeine Frau alt“ zu machen, kauſte ſich auf einer Auktion ein Beil. Als er nach Hauſe kam. kam es nen Jank. und Böhnke ſchlun mit einem Stück Hola auf Als ſie zu flüchten verſuckte, erartff der Unmenſch ſpaltete ibhr den Schäde Erde nach dem Meere zu noch fortſetzen. Die neueſten Be⸗ richte ſchuldern die dramatiſchen Sgenen als die Erb⸗ urd dde der Kapuginer Speern im die 2 —— die Gagteelt ihee Seldte — Maße aer zübeeang ber Nudew. N. San barft und einſtürzte, Auch die des Hotels L una als eimer der erſten Kapellmeiſter rt, die neben Klemperer wirken werden.— Das e Theater hat in Berlin Gaſtſpiel der Berliner Staatsoper in zu verwirk„ bei dem„Jeuufa“ umter der Leitung leher und mit Pirchans Dekorationen zur Aufführung gelangen ſoll.— rd Strauß hat den erſten Akt ſeiner Kammeraper „Cteopakra“ vollendel. Das Texchuch ſtammt von Hugo v. Hof⸗ mannsthal.— Siegfried Wagner hat in Bayreuth eine neue Oper „Athanaſio“ vollendet.— Der Magiſtrat der Stadt Franken⸗ ſte in hat mit dem Theaberdirektor Arthur Barndt einen Ver⸗ trag geſchloſſen, wongch ſich Barndt verpflichtet, im Laufe der näch⸗ ten zwei Jahre ein Theater in Frankenſtein zu erbauen.— Die ganz Curopa bekannte Exl⸗Bühne wird ihren Sitz dauernd nach Wien 18 1 Die Direktion will eines der in Wien be⸗ r in Pacht nehmen.— Der Gründer des Wiener fonie⸗Or rs, Direktor Spöhr, plant die Errichtung einer Freili im Wiener Bur⸗ en. Aufgeführt werden llen ſche Singſpiele vom vorigen rhundert bis zur heutigen it Die Freilichtbühne foll 1500 Sitzpſäze und rund 1900 Steh⸗ unfaſſen. Die Freilichtbühne ſoll in den Monaten Juni, Juli und Auguſt dieſes Jahres zum erſten Mal ſpielen.— Max Rein⸗ hardt wird in der nächſten Spielzeit die künſtleriſche Oherleitung des Deutſchen Theaters und der Kammerſpiele in Berlin übernehmen und mehrere Werke an dieſen Bühnen inſzenieren.— Her Verwaltumgsrat und die Bezirksobmänner der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft haben beſchloſſen, mit Rückſicht auf die noch imtner ſchwierigen Verhältniſſe die diesfährige Delegſerten⸗ Maung ausfallen zu laſſen. 2*. Kunſt und Wihenſchaſt Vom General zum Aniverſitälsprofeſſor. Der Honorar⸗Pro⸗ feſſor an der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Hallle a. d. S. Exzellenz Prof. Dr. h. c. Max Ferdinand v. Bahrfeldt, hat ſich im Auftrage der Deutſchen Archädlogiſchen Geſellſchaft auf längere Zeit nach Sizilien und nach üditalien begeben, um rial rgoßen Arbeiten über die italieniſchen Münzprägungen des ſammeln: Exzellenz von Vahrfeldt gilt heute als der beſte Kenner er Mlinzen der römiſchen Republik. Ein zweibändiges Werk von ihm über die Goldmüngen der römiſchen Republik iſt erſt vor 2 kurzem erſchienen. 08 lenz von Bahrfeldt wurde 1856 gebpren. Er widmete ſich der aeen und brachte es bis zum Ge⸗ neralleutnant. hrend ſeiner Offizierstätigkeit hak er ſich bielfach mit wiſſenſchaftlichen Dingen befaßt, vor allemm auf dem Ge⸗ biete der Geſchichte und der Numismatik. Als Numismatiker hat er heute einſen ausgezeichneten Nahſſen in Deutſchland, kurz nach dem Kriege hat er ſich als Dozenit habilitiert. Iin borigen Jahre wurde dem Hydrographen Prof. Otto Pet in übertr worden, der ſeitdem mit ſeinen Fachgenoſſen in der en Welt um Briefwechſel geſtanden hat. Die Expedition, deren iberall mit dem größten Intereſſe ommen worden ternationalen e ECC i rieb zu un 2 2 e Enge 1 m 7 n natürlie ſen außerdem die drei fkandinaviſ Staaten beteiligen. Das däniſche Außenminiſterium— demnächſt noch an eine Reihe anderer Staaten um Beiträge zu wenden. Schoͤnheit Von J. Th. Jiſchbach(Mannheim) Es ſchreitet aus hohem Portale hernieder— die ſchöne Frau. Erhobenen Hauptes, die Augen bewußt nach innen ichtet, ſetzt ſie mit zierlicher Anmut den Fugz Die S eee e 2 5 gebenden Herrn verwehn vor unbewe Zügen.* iſt ihr bewußt,— doch krägt ſie Götter Achen 7 7 2 killer Stunde entſ r oſt Tribut des Lebens.—— In f Frage:„Was nützt meine Schönheit? Die Herren umſchmeicheln ſie, loben in hohen verſtiegenen Aller⸗ weltsphraſen ihr ſchönes Aeußere, hoffend als Lohn ſie zu ernten, begehrend, in Luſt⸗durchbrauſter Stunde, das ſchöne Weib zu beſitzen. Die Worte ungehört an dem zarten Ohr vorüber. Warum ſie auch hören!?— Sie kennt die Maske der Schmeichelei,— die Klippen des Flirts. Doch, während ſie gefolgt von ihrer Verehrerſchar den weiten blatz überquert, hört ſies aus eines Rollſtuhls ſchmerzbeſchützender Tiefe eine inderftümmer „Mutter,— ſieh da—— die ſchöne Fraul“ Aufſchauend grüßen ſie ein paar glängende Augen,— erblickt ſie einen froh lächelnden Mund,— glücklich gerbtele Wangen,— dann iſt ſie vorüber. In ihrer Seele aber jubelt Freude, daß einmal ihre Schönheſf wunſchlos beglücken durfto. .—————— ——— ————TdT—————.— ———— — — —————————————————————— minderter Erzeugung genöligt und auch die Produktion im Mannheims und die Zentralkommission für die Rhein- schiffahrt in Straßburg Unter den Beschwerden, die kürzlich von den Rhein- schiffahrtsinteressenten vor der Interalliierten Rheinland- kommission in Coblenz vorgebracht wurden mit der Absicht, die mannigfachen Behinderungen, welche einem geord- neten Betrieb der Rheinschiffahrt entgegenstehen, Zu beseitigen, wurden durch Vertreter Mannheims auch die aus der Besetzung der Mannheimer Häfen sich ergebenden Schwierigkeiten vorgebracht und behandelt. Die gleiche Frage bildete neuerdings Gegenstand eingehender Verhand- lungen bei der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt in Straßburg, wo die im Gefolge der Besetzung auf- getretenen Verstöße gegen die Mannheimer Akte von 1868 von der amtlichen deutschen Delegation und von dazu besonders beigezogenen Vertretern der Stadt und Handels- kammer Mannheim zur Sprache gebracht wurden. Bekanntlich hat die Besetzung der Mannheimer Haäfen infolge der örtlichen Lage der Rheinübergänge zu einer inselartigen Isolierung der Häfen geführt und die gesamte umfangreiche Fabrikation und den einstmals blühenden Handel in diesen Gebieten bis auf den heutigen Tag fast vollkommen lahmgelegt. Besonders schwer- wiegend für Mannheim als Hauptumschlagsplatz Südwest- deutschlands war die Behinderung, die der gebrochene Transitverkehr in Mannheim erfuhr. Die Benutzung seiner Läger wurde infolge der Einbeziehung in die Zoll- Srenze numöglich, wenn sie nicht den Charakter als Zoll- freilager bekamen, da jede Unterbrechung des Verkehrs auf einem Lager. welches nicht Zollfreilager ist, die Ware aus dem Transitverkehr herausnimmt und sie doppelt zoll- und genehmigungspflichtig macht. Obgleich nach eingehenden Bemühungen der Handels- kammer und der Arbeitsgemeinschaft für die besetzten Mann- heimer Gebiete einer Reihe von Lägern der Charakter von Zollfreilagern durch die französische Zollverwaltung Zzugesprochen wurde, scheiterte die Inbetriebnahme dieser Läãger zum großen Teil an dem Mangel an Zollpersonal. Die Unmöglichkeit, praktisch Zollfreilager zu eröffnen, ist umso schwerwiegender, als unter den vorliegenden Umstän- den nicht nur die Firmen Zollfreilager haben müssen, die sie früher unter der deutschen Zollverwaltung hatten, son- dern alle im besetzten Gebiet liegenden Firmen, falls sie den Warenverkehr mit dem Ausland pflegen. Der Grund liegt darin, daß früher unter der deutschen Zollverwaltung Zoll- kreilager im Verkehr zwischen dem Ausland und Deutsch- land nicht ohne weiteres notwendig waren, da sie die Zoll- zahlung höchstens hinausschieben und auf den Verarbeiter der eingeführlen Rohstoffe übertragen konnten, wWährend heute dieser Verkehr nach dem gegenwärtig unbesetzten Deutschland die gleiche Rolle spielt wie früher der inter- nationale Transitverkehr. Die französische Zollbehörde wirdf daher auch mit einer bedeutend größeren Zahl von Beamten, als sie bisher zur Verfügung stehen, nicht imstande sein, die notwendigen Zollfreilager zu eröffnen. Diese Tatsache hat nicht nur eine Schädigung der Mannheimer Wäirtschaftskreis e, sondern auch eine unmittelbare Beeinflussung der schweizerischen und hol. Jändischen am Rheinverkehr beteiligten Kreise zur Folge, deren Vertretungen in der Sitzung der Zentral- kommission für die Rheinschiffahrt auch übereinstimmend die Ansicht vertraten, daß diese Behinderung des Rhein- schiffahrtsverkehrs einen Verslo5 gegen die Rhein- schiffahrtsakte darslellt. Die eingehende Prüfung der Verhältnisse an Ort und Skelle, die von der Zentralkommission für die Rheinchiffahrt dringend gewünscht worden ist, wie die Unhaltbarkeit des Zustandes, wie er bisher immer noch besteht, und die Notwendigkeit seiner Aenderung ergeben. 72 5 Metallgesellschaft Frankfurt a. M. Aus dem Geschäftsbericht der Gesellschaft ist U. a. folgendes zu erwähnen:„Die im Februar erfolgte Ruhrbesetzung hat einen grohen Teil der Fabriken im Rhein- land und Westfalen zum Erliegen oder doch zu stark ver- unbesetzten Deulschland stark beeinträchtigt. Der unver- meidliche Uebergang zur Goldrechnung hatte einen erheb- MHehen Rückgang des deutschen Exports zur Folge. Natür- lich sind diese Verhältnisse, von welchen ein großer Teil unserer Kundschaft sehr stark betroffen wurde, nicht ohne Einwirkung auf den Umfang unseres Handelsgeschäfts ge- blieben. Erst in den letzten Monaten fängt das Geschäft an, sich wieder etwas zu beleben. Der große Aufwand an unproduktiver Arbeit, den die ständig Wachsende Zahl gesetzgeberischer Verordnungen und Steuern und die Valuta-Verhältnisse mit sich bringen, beeinträchtigt natür- lich auch die deutsche Konkurrenzfähigkeit erheblich. Dem skark gestiegenen Kapitalbedarf der deutschen Wirt- schaft, der sich in letzter Zeit besonders fühlbar machte, konnten wir durch ausländische Kredite erhebliche Mittel zuführen.“ In der Bilanz stehen bei einem Aktienkapital von 170 Millionen 4 die Reserven mit 1,3 Billionen. Weiter Sind verzeichnet(alles in Billionen): Kassa mit 2,9, Wechsel mit 1,9, Warenvorräte mit 8,7, Staats-, Stadt- und Eisenbahn-Anleihen mit 259, diverse Aktien und Obligationen mit 2,6 und Immobilien mit 0,39. Den 1,763 Debitoren stehen 1,754 Kreditoren gegenüber. Einschlieflich des vorjahrigen Vortrages beziffert sich der Rohertrag auf 29 545 252 NMillionen 4, denen 3001 906 Millionen— gegenüberstehen. Der verbleibende Gewinn von 2343 346 Millionen& wird der am 31. März stattfindenden.-V. zum Vortrag auf neue Rechnung vor- geschlagen. Vorläufig keine Erhöhung des Reichsbank Diskontes Der Termin für die am Monatsschluß källige Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank konnte, wie man uns schreibt, bisher noch nicht festgesetzt werden, da noch nicht keststeht, ob Dr. Schacht bereits am heutigen Freitag oder Shbäler aus Paris zurückkommt. Wie der Deutsche Handels- flienst berichtet, wird die diesmalige Sitzung des Zentral- ausschusses insofern von besonderer Bedeutung sein, als Dr. Schacht voraussichtlich eingehende Darlegungen über Aufnahme der Tät abzuhängen. aus erhobenen Klage Gesellschaft, war gester anberaumt. und zwar auf 15. Mai Die Gründungsarbeiten für die Golddiskontbank sind der Voss. Ztg. zufolge —4 Institut etwa Mitfe und Bankhäusern mit i gültiges fest. Kürze dieser Gelegenheit da sct ne nicht zum Täti Worms. Auf den 15. A eine Betriebsgesellschaft. gesellschaft Walzenmühle A. Lorch beabsichtigt. äußerst reger. Die in d Zwei Kapftalerhöhungen Reingewinn beträgt reichende Beschäftigung Liquidation an die Südo geteilt wird, errichtet d Jolstein in Rendsburg Stützpunkt zu haben. der Deutschen Maschinen Bochum bei den Westfä nicht ausgeführt. Ueber Zeche Concordia ist zum und Kokserzeugung, wie Die Tabakfabrikate unter hbesteuęrung. Diese belàu Spezialist auf 20 Prozent auf Zigarettentabak. Fer Berlin. Die Gesellschaft geschäflsjahr Juli-Septem (in Mill.): ger. Dem Geschäfts Mitteilungen: die Fabrikationsbetriebe daß ihre Leistungsfähigk Unser Elektrizitätswerk setzte, gab die nach der Arbeitsbeschränkungen. wieder belebt, so daß tigt sind.“ holländischen erzeu Zeche de Wendef bei rich in Lintfort, an der schen Provinz Limburg vertreiben. Als weiterer auch der Eiscnhandef und nehmen bezeichnet. Das nach einer Mitteilung der ne Organisation der Goldkreditbank und die 1924 68 213 000 Franken. igkeit machen wird. erhöhung wird sich der Zentralausschuß diesmal jedenfalls nicht zu befassen haben. spater akut wird, läßt Es scheint alles von der Entwicklung der Weltmarktlage ( Sunlicht.-., Mannheim. In der von Aktionärseite Der Termin wurde jedoch abermals vertagt Wird. Das deutsche Konsortium, Aktien der Bank in Höhe von 3 Millionen Pfund Sterling übernommen hat, setzt sich aus rund 140 deutschen Banken land zerstreuten Filialen zusammen. Die Berliner Stempel- Vereinigung ist an der Uebernahme mit 56 Prozent beteiligt. Ueber den Emissionskurs der Aktien steht noch nichts end- * Die doutsch- türkischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Türkisch-Deutsche Handelskammer(Sitz Frankfurt a. NM.) wird zu Verhandlungen mit Handelskammern und Wirtschaftskreisen ihren Syndikus in nach der Türkei entsenden. bereit, Anträge, Gesuche und Wünsche deutscher Firmen an die Senannten Stellen zu übermitteln bzwy. die betr. Angelegenheiten zu vertrefen. Anstellungen in der Türkei kommen dabei nicht in Frage, Wormser Mühlenwerke-., vorm. L. Landsberg, behufs Beschlußfassung über die Venpachtung der Mühle an in Bildung begriffen ist, Wormser Mühlenwerke Landsberg wie die Rheinhessische *Triumph-Werke Nürnberg.-G. abgelaufenen Geschäftsjahr war der wWeiterungsbauten ermöglichten es, allen Abteilungen Wesenllich zu steigern. Dennoch war die Gesellschaft laut Bericht nicht in der Lage, großen Nachfrage auch nur annähernd gerecht zu werden. und 40 Mill./ Genußscheine wurden durchgeführt. Der und soll auf neue Rechnung vorgetragen werden(i. V. 509% Dividende und 509“ Bonus). zahlreiche Aufträge vor, welche für längere Zeit aus- Fusion zweier Münchener Banken. päische Bank.-G. München hat für den 15. April eine a0.-V. einberufen, in der ein Fusionsvertrag mit der Alpen- ländischen Kredit- und Landesbank genehmigt werden soll. Das Gesamtyermögen dieser Bank soll unter Ausschluß der Rombacher Hüttenwerke. Wie der P. Bergwerksz. mit- zuvor in Aussicht genommene Bau von Zzwei Hochöfen in Besitz der Rombacher Hüttenwerke befinden, wird vorläufig Sellschaft verlautet, daß die Werke in Bendorf, Bochum und Rendsburg verhältnismäßig gut beschäftigt sind. bereits wieder erreicht worden. „Sonderbesteuerung aller Tabakfabrikate im Ruhrgebict. auf Zigaretten, 20 Prozent auf Pfeifentabak und 40. Prozent Sische Banderolen gültig, die jedoch nach dem deutschen Tabaksteuergesetz behandelt und kontrolliert werden. Doeutsche Telephonwerke und Kabelindustrie.-G. mit einem Reingewinn von 6012 582,5(i. V. Zwischen- neue Rechnung vorgetragen wWerden s0ll. werden Grundstücke mit 1 661 300(.724 300)/ ausgewiesen, Gebäude mit 1 090500(—) zA; die übrigen Anlagewerte sind bis auf je 1 abgeschrieben. 5 758 556,2(9,1) 37 601,2(—) Wechsel und Sorten, 592 295 650,6(213,4) Schuld- ner, 73 921 264,1(122,6) Vorräte, 660 021 310,9(156,0) Glaubi- „Im Berichtsjahre waren unsere Werke und Aufträgen zu angemessenen Preisen 30 reichlich versehen, gemeinde ein konzessionsmäßliges Rückkaufsrecht zustand, Wurde unter deren Mitwirkung in eine gemischtwirtschaft- liche Gesellschaft umgewandelt, die dabei auf uns entfallene Beteiligung haben wir veräußert. jahr, in dem sich der Währungsverfall anfangs noch ort- merkbare Stockung auch in Die de Wendelsche Handelsgesellschaft in Holland. Die Gesellschaft ist jetzt, „Staatscourant“ gründet worden und führt den Namen N. V. Import- en Exportmij Oranje Nass au. Sie soll die Brennstoff- der lothringischen Zechen von de Wendel, der Hamm und der Zeche Friedrich Hein- beteiligt ist und auch die Produktion der in in Haag ihren Sitz hat, beträ sind 10 Millionen Gulden voll eingezahlt, die restlichen 10 Millionen Gulden sollen vorbehaltlich einer Verlàn des Termins bis zum 1. Januar 1934 eingezahlt sein. Die französische Einfuhr nach dem Saargebiet. Der Wert der französischen Einfuhr nach dem Saargebiet beträgt Ob diese im Monat April oder sich zurzeit noch nicht ü rsehen. gegen die Beschlüsse der.-V. der n Termin vor dem hiesigen Gericht nunmehr soweit gefördert, daß das April seine Tatigkeit aufnehmen das die eine Hälfte der hren zahlreich über ganz Deutsch- türkischen Regierungsstellen, Die Kammer ist bei Gesuche um gkeitsbereich der Kammer zählen. pril wird eine ao..-V. einberufen Dazu verlautet, daß eine Betriebs- die sowohl die u. Söhne in Osthofen zu pachten In dem am 30. Septbr. Geschäftsgang ein er Zwischenzeit fertiggestellten Er- die Versandziffern in der überaus um 12 bzw. 2 Mill./ Stammaklien 2213 Milljarden(i. V. 17 Millionen) Für die neue Saison liegen bieten. Die Südost-Euro- st-Europäische Bank übergehen. 1e Gesellschaft auf der Eisenhütte bedeutende Stahl- und Walzwerks- anlagen, um damit außerhalb des besetzten Gebietes einen Die Anlagen werden größtenteils von fabrik in Duisburg ausgeführt. Der lischen Stahlwerken, die sich im das Betriebsverhälinis bei der Ge- Auf der größten Teil die Kohlenförderung sie vor der Ruhrbesetzung bestand, liegen im Ruhrgebiet einer Sonder- kt sich laut Zigarren- u. Zigaretlen- vom Werte auf Zigarren, 40 Proz. ner sind im Ruhrgebiet nur franzö- schlient das Geschäftsjahr 1922/½3 ber 1922: 33,3) Mill. ab, der auf In der Bilanz Ferner erscheinen u. a. Kasse und Bankguthaben, bericht entnehmen Wir folgende unserer Tochtergesellschaften mit eit voll ausgenutzt werden konnte. in Zoppot, an dem der Stadt- Im laufenden Seschäfts- Stabilisierung des Markwertes be- unseren Betrieben Anlaß zu Seither hat sich das Geschäft wir zurzeit befriedigend beschäf- Wie aus der Veröffentlichung der hervorgeht, endgültig ge: de Wendel neuerdings maßſjgebend der holläandi- gelegenen Oranje- Nassau- Zechen Gegenstand des Unternehmens wird die Beteiligung an anderen Unter- Aktienkapital der Gesellschaft, die gt 20 Millionen Gulden, davon Serung 8 — —.—+ Wertsteigerung um mehr als das dreifache. Im gleichen Zeitraum ist die saarländische Ausfuhr nach Frankreich von 61,4 auf 55,4 Millionen Franken zurück- Zegangen. Die französische Automobil- Einfuhr im Januar 192⁴ Peiggg 222 Personen- und 32 Lastautomobile. Das auffallend. Deuisenmark! Der französische Franken liegt im internatio- nalen Devisenverkehr weiterhin befestigt. London- Paris stellte sich heute früh auf 78½ G. und 784 B. Der franzö- sische Frane lag gestern bei einem Dollarstand von 4,20 auf 22,6 und heute auf 23,6 Goldpfennig. Pfunde haben sich Weiter leicht befestigt und stiegen in New Vork von 4,29% auf.30% gegen Kabel. Der schweizer Frane liegt ebenfalls gut. Auffallend ist die seit einigen Tagen erfolgte Abschwächung des holländischen Gul Die Anforderungen auf schweizer Franken, die vor einigen Tagen heträchtlich angewachsen waren, da die Reichsbank auf diese Devisen 2 Prozent zuteilte, sind, nach- dem auch hier nur noch eine 1 proz. Zuteilung erfolgt, in erheblichem Maße wieder zurũc gegangen. Devisen, bei denen noch eine 2 proz. Zuteilung erfolgt, sind gesucht. Centimes, in Amsterdam 0,61 Cents. Das Pfund Sterling kostete 19 Bi. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 31,55, London 24,86, Italien 25,0774, Belgien 24,85, Spanien 75,25, New Vork 5,78, Prag 16,827½, Holland 214; Paris auf New Vork 18,38, London 79, Holland 679, Mailand 79,35, Belgien 79,35, die Schweiz 318,25, Spanien 239,50; London auf New Tork 430,40, Paris 78,625. Holland 11,64%½, Italien 99,06, Belgien 99.87, die Schweiz 24.8776, Madrid 32,326; Amster dam auf London 11,6224, Berlin 0,61, Paris 14,75, die Schweiz 46,774, Belgien 11,65, Spanien 35,37%, Italien 11,75, New Vork 270,50.— Waren und Märkte Bremen, 27. März. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loko per engl. Pfd. 29,53(29,77) Dollarcents. Magdeburg, 27. März. Zucker prompt Lieferung inner. halb 10 Tagen 26,25—26,75, innerh. 4 Wochen 26—27.K. Berliner Metallbörse vom 27. März Preiso in Festmarx fur 1 K9. 2 27 Aluminlum 28. 2. Elektrolytkupfe! 133,25 132,09 in Barren.20.20⁰ farfinadekupfer.20.1,22 1,20-1,21 inn, ausländ 5,-5,10.90-.08 Slel 0,68-0,68 0,68-0 67fHuttenzinn 40.-.95.75..80 Rohzink 1—.——.—[iokel.30-2,4.32•2,40 do.(fr. Verk.) 0,8-.85(,64..68 Antimon„90-0,95.39-0,95 Plattenzink 0,38.0,60 0,59..60 Silber für 1 ur 9300-94,00 93.69.84,00 Aluminfum 210 2,.10 Pla tin p. Gr.—— London, 27. März(WB) Metallmarkt. in Lst. f. d. engl. tl. v. 1016 Kg. 20 27 26. 27. Blei 35.50 35.50 KupierKass 64.37 64.12 bestseleci. 71.— 70.75 Zink 34.25 34.12 do. 3 Monat 05.37 65 12 Nickel 135.— 130.—Quecksiid 12.— 13.— do. Elektol. 71.50 71.— Zinn Kassa 255.— 256— Regulus 60.— 60.— Schiffahr! Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 28. März Die Schiffsmiete beträgt bro Tonne und Tag: 5% Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 6 Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkohle nach Rotterdm ab Kipper 1,65 fl. e e ab Kanal 1,80 fl. (bei beschränkter Lager- und Löschzeit) Geschäft sehr lebhaft, Schiffsraum äußberst knapp, Frachten Weiter anziehend. 4. Kehl, 27. März. In einer Sitzung der Straß- burg-Kehler Schleppvereinigung, zu der die Vertreter der in Kehl ansässigen Schiffahrts- und Speditionsfirmen und ein Vertreter der Société'Etudes Zzusammenkamen, wurde die Neufestsetzung der Talschlepplöhne Straſiburg/ Kehl-Mann- heim und Straßburg- Karlsruhe, Lauterburg-Mannheim wie kolgt vorgenommen. Für die Strecke Straßburg/Kehl-Mann- heim: Sätze für leere Schiffe: Schiffe bis 1000 t 70 fl., 1500 t= 80 fl., 2000 t 90 fl. Für beladene Schiffe einen Aufschlag von 20 Prozent bei 4, 40 Proz. bei, 50 Proz. bei voller, das heibt über halber Abladung. Für die Strecke Lauterburg- Mannheim kommen 80 Prozent des Schlepplohnes Straßburg-Mannheim in Betracht. Für die Strecke Kehl/ Straſlburg-Karlsruhe 60 Prozent der obigen Schlepplöhne. Diese Tarife kommen nur für den freien Nre in Frage, da sowohl die Société d Etudes als auch deutsche Firmen durch Verträge gebunden sindꝭ sie genießen deshalb das Vorzugsrecht auf Steht diesen Firmen nicht genügend Schleppkraft zur erfügung, so müssen sie die obigen Sätze bei Annahme von Schleppkraft bezahlen. Hercusgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hendelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. ———————.— 1 K f ö ainnmnnudununnnmnumnummumnmmmnmmmnmummnmmeen besonderes Angebot. Blaue, schwarze und Marengo-Anzüge aus Cheviots, Meltons, Kammgarnen mit kurzer Hose ö 23.— 3l.— 38. 48. eigene Fabrikation Saarwirtschafts-Zeitung im Januar Das bedeutet gegenüber Januar Manes, Planken. Ueberhandnehmen französischer Wagen im Saargebiet ist dens, der in New Vork von 37,05 auf 36,96 zurückging. Gerade für diesen Rückgang sind bis jetzt Gründe nocli nicht aufgetaucht. Der italienische Lire ist unverändert. Für die deutsche Bix erhielt man in Zürich 131 7 —————————————————— FTrettag, den 28. Mär; 1924 maunheimer Generat- Anzeider(minag- Ausgade) — 2. Seite. Nr. 1498 m In der Sitzung des Cudwigshafener Stadtrats vom 25. ärz 1924 ſind namentlich auch von den Stadträten hof⸗ mann und Bertram über die Urſachen des gegenwärtigen Konflikts und über angebliche Mißſtände in der Anilinfabrin Behauptungen aufgeſtellt worden, die ſich als grobe Unrich⸗ gkeiten Rennzeichnen und denen der Dorwurf der Leicht⸗ ſertigkeit nicht erſpart werden kann. Beſonders folgende Punkte wurden als Urſache der Un⸗ zufriedenheit der Arbeiter angeführt und damit der Fabrik⸗ eitung„ein gerüttelt Maß von Schuld“ zugemeſſen: Sicherheilsdienſtes. Wer ſeinerzeit mit beobachtet hat, in welch unglaub⸗ lichem Maße die Fabrik beſtohlen wurde, wie vor aller Augen Cag für Tag alle möglichen Gegenſtände, nament⸗ lich metalle, Kohlen und Holz in großen Mengen weg⸗ geſchleppt wurden, wie ſelbſt die Polizei machtlos war, dieſem Treiben Einhalt zu gebieten, wird die Berechti⸗ gung, ja Hotwendigkeit der getroffenen Maßregeln durchaus anerkennen müſſen. Und heute? Die Wächter wurden vertrieben und die am Rhein gelegenen Bauten ſind verwüſtet und beraubt. Wir können nicht verſtehen, daß es für einen ehrlichen Menſchen„beſchämend“ ſein ſoll, durch Dorzeigen eines Ausweiſes die Berechtigung zum Betreten des Werkes nachzuweiſen bzw. beim Der⸗ laſſen desſelben dem überwachenden Beamten die Mög⸗ lichkeit zu geben, feſtzuſtellen, daß mitgenommene Gegen⸗ ſtände nicht Eigentum der Fabrik ſind. Auf Bahnhöfen, bei Jollkontrollen und bei Beſuch von Aufführungen unterziehen wir uns doch alle dieſen Notwendigkeiten, die auch in faſt allen größeren Werken anſtandslos durch⸗ geführt werden. 2. Jeſiſtellung der Allordzeiten durch Kalkulatoren. HFerade auf Wunſch der Arbeiterſchaft wurde bei der Wiedereinführung der Akkordarbeit die Feſtſetzung der Zeiten den Meiſtern abgenommen und Fachkalkulatoren Cudwigshafen am Rhein, den 28. märz 19234. übertragen, um den vielfach gemachten Dorwurf, erſtere ſeien je nach der perſönlichen Beziehung zu den Akkord· nehmern bei der Kalkulierung ungerecht, aus der Welt zu ſchaffen. Die Kalkulatoren haben, ohne zu wiſſen, welche Arbeiter die Arbeit ausführen, lediglich die not⸗ wendigen Zeiten zu beſtimmen. Die erheblichen Ueber⸗ verdienſte der Akkordnehmer zeigen, daß von einem „Ausbeuter-Syſtem“ nicht die Rede ſein kann. 3. Mangelhafte Enllohnung. 1. Ertichtung der Sperren und Ausbau des Wir haben im Caufe der letzten Wochen ſchon mehr⸗ fach darauf hingewieſen, daß unſere Cöhne mit zu den höchſten der in Deutſchland bezahlten gehören. Ein Gegen⸗ beweis wurde nicht erbracht und kann nicht erbracht werden.— Dem böswillig verbreiteten, jeder Grundlage entbehrenden Gerücht, es habe die Abſicht beſtanden, an⸗ läßlich der Arbeitszeitverlängerung den Stundenlohn herabzuſetzen, ſind wir ſchon vor Schließung des Werkes entgegengetreten. Die betreffenden Anſchläge wurden aber von der Arbeiterſchaft abgeriſſen und vernichtet. 4. Einführung einer einſtündigen Miltagsvauſe. Die Ausdehnung der Mittagspauſe auf eine Stunde geſchah lediglich im Intereſſe der Geſundheit und Lei⸗ ſtungsfühigkeit der Kopf⸗ und Handarbeiter. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß jeder wirklich Cätige nach—%ſtün⸗ diger Arbeit eine längere Pauſe machen muß, um auch während des Reſtes der Arbeitszeit wirklich leiſtungs⸗ fähig zu bleiben. Dor dem Schlichtungsausſchuß wurde auch von ſeiten der Dertretung der Arbeiterſchaft zu⸗ gegeben, daß nach Einführung einer neunten Arbeitsſtunde gegen dieſe Derlängerung der Pauſe nichts einzuwenden ſei. 5. Einführung einer neunten Arbeilsſtunde. Ees handelt ſich hier um eine eminent wichtige wirt⸗ ſchaftliche Frage. Das große Heer der Arbeitsloſen be⸗ weiſt, daß die deutſche Induſtrie nicht mehr Abſatz für ihre Produkte findet, und daß ihre Konkurrenzfähigkeit Zur Aufklärune! nur durch Derbilligung der Erzeugniſſe wieder hergeſtellt werden kann. Eine weſentliche Rolle bei der Preisgeſtal⸗ tung ſpielen die Speſen, die unbedingt reduziert werden müffen, was zum großen Ceil durch intenſivere und längere Arbeit geſchehen kann. Wenn ein Werk ſtatt 8 Stunden 9 Stunden arbeitet, ſo wird es im allgemeinen auch 12½/ mehr produzieren, für welche Mehrleiſtungen alle Speſen(Ceerlauf, Amortiſation, Derzinſung uſw.) mit Ausnahme der reinen Töhne und Gehälter wegfallen. Das Produkt wird alſo billiger und damit verkaufs- fühiger; es kann in größeren Mengen hergeſtellt werden, was wiederum zur Dergrößerung der Fabrikation und weiteren Einſtellung von Arbeitern führt. Der umgekehrte Weg führt zur Derteuerung des Erzeugniſſes und damit mangels Abſatzes zu Stillegungen.— Daß man nicht durch willkürliche Dermehrung der Arbeiterzahl eine Mehrproduktion erzielen kann, leuchtet doch wohl ohne weiteres ein; denn die vorhandenen Maſchinen und Apparate werden nicht mehr leiſten, wenn man die Zahl der ſie bedienenden Leute vergrößert, wohl aber, wenn ſie eine Stunde länger arbeiten. Die auch unſerem Werk aufgebürdeten ungeheuren Taſten, wie die großen Opfer, die es in den letzten Jahren auf ſich nehmen mußte, machen eine möglichſt ſparſame Wirt⸗ ſchaft auch im Intereſſe unſerer Belegſchaft zur unbedingten Pflicht. Wir glauben mit dieſen Darlegungen namentlich den beſonneneren Ceil der Arbeiterſchaft überzeugt zu haben, daß nicht„Machtdünkel“, ſondern die abſolute Hotwendigkeit uns die unternommenen Schritte diktiert hat, verhehlen uns zwar nicht, daß unſere kusführungen auf denjenigen Ceil der Arbeiterſchaft, dem es nicht um die Tatſache, ſondern um ſeine politiſchen Ziele zu tun iſt. keinen Eindruck machen werden. Ihnen iſt nicht daran gelegen, der Wahrheit die Ehre zu geben, ſondern zu ſchüren und aufzureizen, wie ein Blick in ihre Preſſe— die„Erbetter-Zettung“ lehrt. Badische Anilin-& Soda-Fahrik. Wie immer: Streich · Leberwurst. Stüok 18 Pf. Helvetia-Spargel fein.. 1 Dose.10 Fritz Roſtoc, KRauchflelsch od. Krakauer Pfd. 95 Pf. Pflaumen, Apfelmus 2 Pfd.-Dose 78 Pfg. Schildermal 15 Stück 27 Pfg. Reineclauden, Salſer 1— 1 Notwurt. Pfd. 58 Pfg. g. 5 Frisch ger. Schinken. Pfd..55 kbsen 1 Dose 70 Pfg. Alleinmädchen 10 Würstenen Dose.25 Blumenkohl.... 1 Dose 58 Pfe. das bereits in beſſer. 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