————UÜ̊ñä—̃1 — 8. Zugspreiſe: an maunheim u. Umged. vom 27. märz bis energlanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer 8 Dder plan des Komitees dawes N0 Der„Matin“ glaubt in der Lage zu ſein, den Plan des mitees Dawes zu entwickeln, deſſen Aufgabe nicht darin die ſanden habe, die Höhe der deutſchen Schulden zu beſtimmen oder neuerliche Zahlungfähigkeit Deutſchlands abzuſchäzen. Die Augerung der Finanzen, die erleichtert werden ſoll durch Schaffung iner Goldemiſfionsbank ſoll erzielt werden durch eine ſtrenge Kontrolle über die Staatseinnahmen und Staats⸗ lef ben, durch den Ertrag einer internationalen An⸗ the und durch ein Moratorium von drei Jahren. Dieſes bortteprium wird aber ſowohl partiell, als auch beſchränkt ſein, el. weil während ſeiner Dauer das Deutſche Reich Sachliefe⸗ * ausführen müſſe, die Ausgleichsämter und die Reſtitutions⸗ mter mit Mitteln verſehen und auch für die Erhaltung der fran⸗ Maichen Beſatzungsarmee aufzukommen habe, eingeſchränkt, weil dau vorgeſehenen Ausgaben für dieſe vier Kategorien bis zum Ab⸗ di des Moratoriums ſich von Jahr zu Jahr ſteigern ſollen. Ueber ſte Summen, die hierfür auszuſetzen ſeien, hätten ſich die Sachver⸗ — udigen noch nicht geeinigt, aber nach der Beendigung des Mora⸗ ns, ſoll Deutſchland in den Stand geſetzt ſein, jährlich unge⸗ 695 2½% Milliarden Goldmark zu bezahlen. Dieſe 23 Milltarden Geldmark ſollen bezahlt werden aus den Zolleinnahmen, aus den 1 ſenwärtigen und den neuen Steuern, deren Ertrag der Repara⸗ ſrstommiſſion direkt übermittelt werden ſoll. 1200 Millionen.⸗M., Wiide Ziffer), außer den Zinſen der Obligationen auf die deutſche Virtſchaft, 300 Millionen Goldmark und den Zinſen der Obliga⸗ jonen, die durch die Eiſenbahn garantiert werden: 1 Milliarde oldmark. Die deutſche Induſtrie und die Landwirt⸗ ſchaft ſoll mit einer Hypothek von 10 Milliarden Goldmark zu Gunſten einer Geſellſchaft belaſtet werden, die für einen ent⸗ frechenden Betrag Obligationen ausgeben würde. Dieſe Obliga⸗ Niugen würden 40 Jahre hindurch 6 Proz. Zinſen tragen.(8 Proz. Baien und 1 Proz. Tilgungszahlung.) Von dieſen 10 Milliarden Goldmark würden 6 Milliarden der Reparationskommiſſion über⸗ Jiſe werden, die ſie entweder behalten oder die 300 Millionen Penen jährlich an Zinſen einziehen oder ſie an Privatperſonen erkaufen würde und auf dieſe Weiſe 6 Milliarden Goldmark flüſſtg Machen könnte. Ferner wird eine Deutſche Reichseiſenbahngeſell⸗ aft gegründet werden mit einem Kapital von 26 Milliarden oldmark, das ſich wie folgt zuſammenſetzt: 2 Milliarden Vorzuas⸗ ö Mien. die der deutſchen Regierung übergeben würden, 2 weitere Milliarden Vorzuasaktien, die der Reparationskommiſſion übergeben würden. 11 Milliarden gewöhnliche Aktien, die wiederum der deut⸗ ſben Reagierung übergeben werden ſollen und weitere 11 Milliarden portechtigte Obligationen zu 6 Proz.(5 Proz. Zinſen und 1 Proz. Wilgunasrate), die wiederum an die Reparationskommiſſion gehen ürden. Dieſe Konzefſionen ſollen eine Gültigkeit von 0 Jahren haben. Die Reparationskommiſſion kann auch in die⸗ ſem Fall die Obligationen behalten und jährlich 660 Millionen Gold⸗ Nar Zinſen einziehen oder ſie auf den Markt hringen, um auf dieſe eiſe ſofort etwa 10 Milliarden Goldmark flüſſig zu machen. Fer⸗ 8 wird die Reparationskommiſſion den Ertraa einer Trans⸗ liaxtſteuer zugewieſen bekommen, die auf etwa über 300 Mil⸗ enen Goldmark jährlich geſchätzt wird. 5 Die geſamte Pariſer Morgenvreſſe beſchäftigt ſich eingehend mit r geſtrigen langen Sitzung des erſten Sachverſtändigenausſchuſſes, r ſich mit dem deutſchen Reichshaushalt beſchäftigt hat. In der auptſache ſoll es ſich um Sachleiſtungen Deutſchlands während des gerlanten zweijährigen Moratoriums gehandelt haben. Die Schätzun⸗ 700 über die Höhe der Sachleiſtungen ſchwanten zwiſchen 400 und de Millionen Goldmark ſährlich. Aehnlich wie der„Matin“ aibt 1„Petit Pariſien“ die angeblichen Beſchlüſſe des Sachverſtändigen⸗ sſchuſſes wieder. wo Man wird aut tun, den amtlichen Bericht und Wortlaut abzu⸗ 6u rten. Selbſtverſtändlich können dieſe Ziffern nur unter der Vor⸗ sſetzung der wiederbergeſtellten wirtſchaftlichen u ndaad⸗ debitrakiven Einheit Deulſchlands in Vorſchlag ebracht werden. der ſchwarzeſte Tag im Leben Zloyd Georges 7 Das Unterhaus hatte ageſtern einen ſeiner arößten. bedeutſamſten Une ſeit ſeiner Neuwahl. Die aroße Rede Macdonalds. in der vi 9 aroßer Heftigkeit und diplomatiſcher Feinheit aber mit ebenſo Fri Beſtimmtheit Frankreichs offene und geheime Sünden gegen den kſdensvertraa und den Frieden kritiſierte, und in der er die fran⸗ ind de Politik der Rheinlandkommiſſion, in der Pfalz, an der Saar had in den Ruhr⸗Micumverträgen kennzeichnete, machten auf das la us den tiefſten Eindruck. Macdonald mußte dann das Haus ver⸗ 3 ſen, um in dem drohenden Londoner Verkehrsgeneralſtreik ſelbſt Gerhandlungen einzuleiten. Dieſe Abweſenheit benutzte Lloyd unklo rae zu einer Angriffsrede gegen Macdonalds Politik. die er G lar und nicht eindeutig nannte. Durch dieſe Rede erlebte Llond Range den ſchwärzeſten Tag. den er wohl in ſeiner ganzen politi⸗ ſalt⸗ Laufbahn gehabt hat. Er begeanete einer Erbitterung L des ganzen Hauſes. wie er ſie wohl nie geahnt hat. Aus allen nern traten Redner gegen ihn auf. die in noch nicht dageweſe⸗ eiſe ſich gegen ihn wandten, ſo beſonders der konſervative Ab⸗ don nete Ornsby Gore, der den inzwiſchen zurückgekehrten Mac⸗ 75 bat, keine einzige der Fragen Llond Georges zu beantworken. un ſervative und Arbeiter ſubelten ihm zu. In einer kurzen Erklä⸗ 10 wandte ſich dann Macdonald gegen Llond George, und Bald⸗ 5 erklärte namens der Konſervativen, daß ſie mit den von Mac⸗ Soßd erwähnten Notſtandsmaßnahmen völlig einverztanden ſeien. das§ George verſuchte nochmals. das Wort zu nehmen doch wollte ücaus ihn nicht anhören. Er mußte ſich mit der Erkläruna be⸗ nichtern. daß er angeſichts der Stimmuna des Hauſes darauf ver⸗ des en müſſe, ſich zu verteidigen. Unter neuem ſtürmiſchem Beifall bau ganzen Hauſes wurde ihm zugerufen:„Sie können ſich über⸗ Naue nicht mehr verteidigen“, worauf er eilia und fluchtartig das laſ verließ. Als Macdonald ſich dann erhob, um das Haus zu ver⸗ 1iten, brachten ihm die Arbeitervartei und Konſerva⸗ In eine minutenlanae Ovation dar. Ichen n parlamentariſchen Kreiſen wird betont. daß in der perſön⸗ Jeit ertſchätzung des Unterhauſes Macdonald ſich in kurzer Gladſtore Stellung erobert bat. wie ſie in früheren Jahren nur tone und Joe Chamberlain innehatten. an die keine Wilna⸗ doch Kowno⸗Frage für Polen. Im Anſchluß banauskan litauiſchen Blättern veröffentlichte Erklärung von Gal⸗ di ung 9570 85 polniſche Tranſitrechte ſeien abhängig von der Erle⸗ oerege⸗ die nach der Erledigung der Memel⸗ ſal webe akut werde, fordert der„Kurier Poraunh“, Polen entge leler„unverſchämten“ Anmaßung Litauens in ſchärfſter Form leſegen treten. Für Polen gebe es keine Wilna⸗Frage, doch könne geo rd eicht eine§ 5 5 Winitene Kowno⸗Frage entſtehen, in der der Generalſtab ſtatt des iſterſums des Aeußern ſprechen werde. 0 Abend⸗Ausgabe Ein Triumvirat in Frankreich! Das neue Kabinett wird auf der Baſis eines Triumvirats Poin- care, Maginot und Le Trocquer gebildet werden. Indis⸗ kreſionen zufolge ſoll Maginot dargelegt haben, daß das neue fabi · neit in innenpolitiſcher Beziehung darauf dringen müſſe, daß die Aukorität Frankreichs wieder zum Anſehen gebracht werden müſſe. Dieſe Wiederherſtellung der geſchwundenen Aukorität müſſe ſich zu⸗ nächſt auf die Diſziplin der Beamten erſtrecken. Es könne nicht mehr geduldet werden, daß Beamte des Staates der Kommuniſtiſchen Par⸗ kei angehören. Man will zunächſt Verwarnungen an die betreffen · den Beamtken erteilen und mit Strafverſetzungen, vor allem bei ein · zelnen Präfekten beginnen. Maginol ſoll auch Poincare darauf hin⸗ gewieſen haben, daß ſich der frühere Miniſterpräſidenk zwar ver⸗ pflichtet habe, die Wahlen bis zum 11. Mai durchzuführen, daß dagegen der neue Miniſterpräſident dieſe Verpflichtung nicht anzu⸗ erkennen brauche. Infolgedeſſen nimmt man an, duß die Wahl eine Verſchiebung erfahren werde. Unter dem Vorbehalt immerhin mög⸗ licher Abänderungen kann es als wahrſcheinlich gelten, daß fol ⸗ gende Miniſter und Unterſiaatsſelretäre des ehemaligen Mini⸗ ſteriums Poincare in das neue überktreten: Maginot, Le Trocquer, Colrat, Reibel, Cheran, Rio. Paul Laffant und Eynac⸗ Die end⸗ güllige Verteilung der Portefeuilles wird erſt heule beginnen. Poin⸗ care bleibt Außenminiſter, und es kann beſtimmt angenommen wer⸗ den, daß Maginot das Kriegsminiſterium und Le Troquer das Mini⸗ ſterium für öffentliche Arbeiten behält. Die Berliner Induſtrietagung Der Reichswirtſchaftsminiſter Hamm, der nach den, mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Reichskanzler⸗ das Wort erhielt, führte u. g. folgendes aus: Wenn wir neue Eingriffe des Staates in die Wirtſchaſt ver 2ei⸗ den wollen, ſo iſt das Wirken der Wirtſchaftsführer in ihren Krei ſen notwendig, um die Idee der Gemeinſamkeit von Staat und Wiriſchaft Die ſtabile Währung hat das Inlandsgeſchäft ange⸗ regt. Das iſt erfreulich. Eine ſozialere Geſtaltung unſeres Lohn⸗ weſens wird dazu beitragen, den Sparſinn wieder zu wecken. Eine vernünftige Preisſtellung ſcheint mir zugleich die beſte Gehalts⸗ und Lohnpolitik zu ſein. Alle dieſe Dinge erfordern nüch⸗ terne Einſicht in die Wirtſchaft wie in den Staat. 4220 Die anſchließenden Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters Brauns waren der Erhaltung der Zentralarbeits⸗ gemeinfſchaft und der Lohnpolitik gewidmet. Er erklärte: Die Zentralarbeitsgemeinſchaft erſcheint in leter Zeit durch das Aus⸗ ſcheiden großer Verbände gelockert, ja ſogar gefährdet Ich habe das lebhaft bedauert und kann nicht glauben, daß es mit der Zentral⸗ arbeitsgemeinſchaft wirklich zu Ende gehen ſoll, da die Wirtſchaft ſonſt durch Arbeitskämpfe wieder geſchwächt werden würde. Unter den gelernten und Qualitätsarbeitern macht ſich eine ausge⸗ prägte Neigung zum Auswandern bemerkbar. Das bedeutet eine Gefahr für die Wirtſchaft. Die auswandernden Oualitätsar⸗ beiter werden von der ausländiſchen Konkurrenz eingeſtellt, die ſich die deutſchen Arbeiter und damit die deutſchen Erfahrungen zunutze macht, um unſeren Wettbewerb auf dem Weltmarkt und unſere, an ſich ſchon beſchränkten, Ausfuhrmöglichkeiten und damit unſeren Ar⸗ beitsmarkt einzuengen. Das muß möglichſt verhütet werden durch eine Lohnpoläkik, die gerade für die beſten und leiſtungsfähig⸗ ſten Elemente unter der Arbeiterſchaft den Anreiz, in Deutſchland zu bleiben, erhöht. Nach dem Reichsarbeitsminiſter hielt Generaldirektor Vögler ein Referat über Staat und Wirtſchaft. Die Induſtrie hat, erklärte der Redner, das größte Intereſſe an einem gefeſtigten Staatsweſen. Eine Beſſerung der Lage der Arbeiterſchaft und des Mittelſtandes kann nur davon erhofft werden, daß Induſtrie und Landwirtſchaft wieder voll in Gang kommen. Die Induſtrie wird den heutigen Staat freudig unterſtützen, wenn der Staat auf ein gegenſeitiges Verſtehen der verſchiedenen Berufe und Volks⸗ ſchichten hinwirkt und das Gefühl der nationalen Ge⸗ ſinnungsgemeinſchaft fördert. Schließlich ſprach noch Rechtsanwalt Lammers über Wirt⸗ ſchaft und Kultur. Er mies die Vorwürfe als unbegründet zurück, daß die Wirtſchaft nur an rein materielle Intereſſen denke. Um 323 Uhr ſchloß der Vorſitzende Dr. Sorge die Tagung mit dem Rufe„Heil Deutſchland und ſeiner Zukunft“, in den die 2000 Perſonen zählende Verſammlung begeiſtert einſtimmte. Der Konflikt in der Anilin⸗Sabrik Berſchärfung des Kampfes? In dem Konflikt bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſcheint nach der geſtern gemeldeten Entſchließung des Speyerer Gewerkſchaftskartelles eine Verſchärfung der Lage eingetretey zu ſein. Eine Bezirkskonferenz des Induſtrieverbandes der Chemie, die am Mittwoch ſtattfand, beſchloß die Weiterführung des Kampfes. Verſammlungen der ausgeſperrten Anilinarbeiter in Neuſtadt und Frankenthal ſtellen ſich auf denſelben Standpunkt. Eine Bitte der proleſtantiſchen Geiſllichkeit Die proteſtantiſche Geiſtlichkeit des Dekanats Ludwigshafen hat ſich in einem Schreiben an die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik gewandt und der Direktion die Bitte unterbreitet, bei der Behandlung der Arbeiterfrage und der Löſung des augenblicklichen Konfliktes die Grundſätze des Chriſten⸗ tums und des Geiſtes des Evangeliums nicht außer acht zu laſſen. Die Geiſtlichkeit ſei überzeugt, daß die Direktion die Macht habe. ganz in ihrem Sinne und nach ihren Wünſchen den Streik zu be⸗ enden. Die ſchwer leidende Schichte des Volkes, die Schwierigkeiten für das beſetzte Gebiet und die Nähe der hohen chriſtlichen Feier⸗ tage möchten dieſer Bitte Nachdruck verleihen. Für die ausgeſperrten Anilinarbeiter Der Gemeinderat Mutterſtadt beſchloß in außerordent⸗ licher Sitzung 10 Mark an verheiratete ausgeſperrte Anilinarbeiter und 5 Mark an ledige zur Auszahlung zu bringen. Gegen eine abermalige freiwillige von Naturalien oder auch Geld wurde kein Einſpruch erhoben. Die Verwaltung wird alle Schritte unterſtützen, die zur Beilegung und Beßerung, ſowie zur Zahfung der rückſtändigen Löhne führen. zu verbreiten. * Kanada erkennt Sowjetrußland an. Havas meldet aus Ot⸗ tawa, der kanadiſche Miniſterpräſident habe dem Leiter der Sowiel⸗ delegation mitgeteilt, daß Kanada bereit ſei, die Union der Sowfet republiken anzuerkennen. enomnl Anzei Anzeigenpreiſe nach Carif, bei verauszahlung pre ein. ſpaltzge Kolonelzeile für Rligemeine Ruzeigen ,40 Soldmarz zeigen. Auftr. d. Kernſpr. ohnt Oewähr. Serichtsſt. Mannbdeim. 15— eee—4 2——— 2 npt, erung der w a hen vergdältniſſe Reklamen 2,.— Goldmar?. Für Rnzeigen an beſtimmten Cagen estonte ee⸗ eee 0 10 Stellen Ausgaben verantwortung uder⸗ Ma 5 e.— hauptgeſch nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. deftr.8. 2. Ee. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle necarſtadt, wald⸗ derechtigen zu keinen Erſatzanſpiüchen für ausgefallene oder 5 ernſpr. Ur. 793i, 7032, 7033, 7044, 70435. Telegr.⸗Roͤr. beſchränkte Rus gaben oder ſür verſpätete Rufnahme von An⸗ rauen- und Rufik-Seitung— Welle und Schall— Aus Seld und Sarten 2 2 2* 8 4 Die engliſch⸗franzöſiſche„Konverſation (Von unſerm Pariſer Vertreter) OParis, 26. März. Als ſich Ariſtide Briand vor ſiebenundzwanzig Monaten nach Cannes begab. um mit Llond George die„prinzipiellen Bedinaungen einer gemeinſchaftlichen Politit“ feſtzuſtellen und alle borhandenen Konfliktselemente auszuſchalten“, da hoffte Europa auf einen Erfola dieſer Ausſprache. Zweifellos wäre damals der Weg zur enaliſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung gebahnt worden. Doch Poincare und Millerand wollten es anders. Sie brachten Briand. der angeblich einen unvorteilhaften Sicherunasvertraa mit Llond George ſchließen wollte, zu Fall: mit Hilfe der reaktionärſten Gruppen des Block nationol(Daudet voranl) ſtempelten ſie Briand zu einem„gefähr⸗ lichen“ Staatsmann, der Frankreichs Siegesfrüchte gegen einen frag⸗ mentariſchen Bundesvertraa mit Enaland in Tauſch geben wollte. „Die Beute für den Schatten hingeben“. beſaat ein franzöſiſches Wort. das Briand in die Obren gebrüllt wurde. Poincare durch⸗ kreuzte die Genueſer Kanferenz und ſetzte die Blockpreſſe in Bewe⸗ gung. um den Einmarſch in die Ruhr vorzubereiten. Dieſelben Publiziſten, 3z. B. der ſeither verſtorbene Philivpe Millet. die unter Briand haargenau auseinanderfetzten, welche unangenehmen wirt⸗ ſchaftlichen und außenpolitiſchen Folgen die Ruhrbeſetzung nach ſich ziehen werde, drehten ſich um und folaten dem neuen Miniſter: ſie proklamierten die Vorteile, Garantien: ſie ſahen Alles roſenrot, wie ſie es vorher ſchwarz geſehen hatten. Und im Parlament duckten ſich die Linksrepublikaner(heute der Linksblock), um post festum zu er⸗ klären, daß ſie Frankreichs Fahne, Frankreichs Ehre. die nun einmal engogiert ſei, nicht im Stich laſſen dürften. Eine ſonderbare. Oppor⸗ tunitätspolitik, deren kläaliche Ergebniſſe heute auf dem Linksblock ſchwer laſten. Der Block national bleibt ſeiner Loſung— ſo haltlos ſie auch iſt— treu, er betrachtet das Ruhrbecken als das Kangon franzöſiſcher Größe und Macht. Der Linksblock kehrt aber zur Po⸗ litit Ariſtide Briands zurück. zur Erkenntnis der Notwendigkeit. daßz Frankreichohne einfreundlich gefinntes England die fundamentale Sicherung geaen einen deutſchen An⸗ ariff nicht werde ſchaffen können. In den verſtrichenen ſieben⸗ undzwanzig Monaten leiſtete der Block national dos, was man von ihm zu erwarten hatte: eine militärpolitiſche Operation, die Frank⸗ reich ſchwere Opfer auferleate und herbe Enttäuſchungen brachto. Die Linksrepublikaner müſſen ſich den berechtigten Vorwurf gefallen laſſen, daß ſie ihre Stimmen mit den der poincariſtiſchen Mehrheit vereinigten, bis die Finanzen des Landes ins Wanken gerieten. We⸗ der die Preisgabe des paſſiven Widerſtandes. noch die deutſchen An⸗ gebote veranlaßten Männer wie Herriot. Painleve, ihr Kompromiß⸗ geſchäft mit der Regierung aufzugeben. Seit Cannes iſt an dem enaliſch⸗franöſiſchen Siche⸗ runasplan nicht mehr gerührt worden. Poincare ſtellte dem Me⸗ morandum Llond Georges(in Cannes ausgearbeitet) ein anderds gegenüber, das keine britiſche Regierung unterſchreiben kann und wird, denn es würde England zwingen. in eine rein deutſchfeind⸗ liche, von Frankreich geführte Mächtegrunpe einzutreten. Es würde außerdem der britiſchen Wehrmacht Verpflichtungen auferlegen, die mindeſtens die Leiſtungen im letzten Kriege erreichen müßten. Bereits Lord Curzon ſchaltete die Eventuolität eines Siche rungspaktes mit Frankreich aus. Die Ruhr in den Händen des fron⸗ zöſiſchen Generalſtabs— das war das Hauptziel des Kabinelts Poincare. und damit erfüllte ſich der Traum derſenigen Grupven, di⸗ mit einem engliſch⸗franzöſiſchen Pakte niemals rechneten, vielmehr die Bedinaungen eines ſolchen Vertroges derart formulierten, daf der Partner nicht dorauf eingehen konnte. Alles. was unter der Re⸗ gierung Poincare hinſichtlich des Sicherunasvertroages getan. dos heißt, in Noten und Memoranden beontragt worden iſt, diente bloß dem Zweck, den Schein zu wahren. ſich gegen varlamentariſche In⸗ terpellationen zu ſchützen. Tatſächlich nützte das Gelbbuch Herrn Poincare. Die leicht zu beſchwichtigenden Linksrepublikaner fanden es in beſter Ordnung. Das Gegenteil vermochten ſie nicht zu ſagen, denn ſie hatten ſich ia mit dem„produktiven und militäriſchen Pfande“, dem Ruhrgebiete, einverſtanden erklärt. Nun vernimmt man aber aus London. daß dieſes Gelbbuch eine Grundlage für neue Unterhandlungen bilden ſoll. Da werden ſämtliche Politiker, gleich welcher Richtung. ſehr ſkeptiſch Nein. ſagen ſie. mit den Noten Poin⸗ cares, ſo klug ſie auch ſtiliſiert ſind. ſo„loaiſch“ ſie auch abgefaßt ſind, mit dieſen Vorſchlägen wird ſich nie und nimmermehr etwos errei⸗ chen laſſen. Es hat alſo niemand ernſtlich an den praktiſchen Wert des Gelbbuches geglaubt: das Scheinmanöper wurde mitgemacht, ſolange es eben aing. Das Haupthindernis, die Ruhrbeſetzung, kannte der franzöſiſche Politiker, ſchaltete es aber in ſeinen Reden aus und digen an England die Einladung. ſich mit Frankreich zu verſtän⸗ N 7 Hinter der ſpaniſchen Wand flüſterte man ſich ins Ohr, daß Eng⸗ land einen neuen Weg einſchlagen Werbe, um— Stellun in Europa zu fundieren. Die Manöver der britiſchen Kriegsflotte im weſtlichen Mittelmeerbecken machten auf die politiſchen Kreiſe einen ſtarken Eindruck. Es drängte ſich die Frage auf, ob das Auf⸗ marſchgebiet der franzöſiſchen Kolonialtruppen durch engliſche See⸗ ſtreitkrüfte gefährdet werden könnte; eud Fle Zielrichtung der italie⸗ niſch⸗ſpaniſchen Mittelmeerpolitik, deren konvergierender Verlauf mit der Englands beobachtet werden kann, flößte Beunruhigung ein. Man darf nicht vergeſſen, daß 750 000 Farbige in Nord⸗ und Mittelaſrika ſtehen, um im Kriegsfalle an den Rhein geworfen zu werden; dieſe Farbigen zählen mit zu den hundert Millionen Franzoſen— ſo ſagt der Schöpfer dieſer Idee: General Mangin—, die das Land jenſeifs des Rheins verteidigen ſollen. „Es war nicht die Reparationsfrage allein, die der franzöſiſchen Regierung eine Wiederaufnahme der——— iber 75 Suhe⸗ rungspakt notwendig erſcheinen ließ“, ſagte mir eine engliſche, gut⸗ unterrichtete Perſönlichkeit.„Es war die Geſahr einer Aktivierung der engliſchen Flottenpolitik im weſtlichen Becken, unter vorläufigee Ausſchaltung der Rüſtungen im fernen Oſten, womit Singapur ge⸗ meint iſt. Die Ueberzeugung, daß das britiſche Weltreich in Europa verteidigt werden müſſe, herrſcht in allen Parteien des Unterhauſes Sie wird 1 von dem Chef der Admiralität geteilt. Singapur iſt ein wichtiger Punkt für die Sicherung der Handekswege. Das Mittei⸗ meer und namentlich das weſtliche, bildet heute den Nacken des briti⸗ ſchen Reiches. Möglicherweiſe wäre es gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen lieber geweſen, wenn wir unſer Hauptintereſſe dem fernen Oſten zu⸗ gewendet hätten.“ Mein Gewährsmann bemerkte zu den jetzt begonnenen Verhand⸗ lungen:„Weder das Gelbbuch, noch der Briefwechſel zwiſchen Poin⸗ care und Macdonald enthalten den Schlüſſel zur Löſung. Wenn Poincare, rein machtpolitiſch geſprochen, im Rheinland den vertrags⸗ mäßigen Zuſtand herſtellt, wie er ſich aus dem Verſailler Pakte und aus dem Rheinlandabkommen ergibt, ſo wird man über den Siche⸗ rungsvertrag ernſtlich reden können. Die überwältigende Mehrhei. des engliſchen Volkes wünſcht, daß die Frankreich zu gewährenden Garantien innerhalb des Völkerbundes ihre Rücknekſicherung finden ſellen. Deutſchland als Mitglied im Völkerbundsrate und Signatar des Nichtangriffsvertrages wäre: ein wichtiger Faktor in dem eng —— —————— er. ——————— — ——— ———————— ̃ ʒü6J—— —— —— ͤ— — — —— ——— —— 2. Seite. Nr. 150 Freitag, den 28. März 192— liſchen Sicherungsplane. Proviſoriſche Löſungen wären nicht ausge⸗ ſchloſſen, vorausgeſett, daß ſie zu dem gewünſchten Endgiel führen. Der einzige Ausgangspunkt bleibt aber die Klärung der Ruhr⸗ und Aheinfrage. Kehrt Frankreich in den Rahmen des Verſailler Ver⸗ trages zurück, ſo wird England, die aufgenommene Konverſation be⸗ ſchleunigen und, wenn irgend möglich, einem befriedigenden Ergeb⸗ niſſe, ſei es auch nur vorläufiger Natur, zuführen, Die Entſcheidung liegt alſo bei Herrn Poincare. Iſt er ſelbſt gebunden, ſo liegt es bei ſeinem Nachfolger, der wahrſcheinlich mit dem Ergebnis der Kammerwahlen wird Rechnung halten müſſen. die Kriſe im Ruhrbergban In der Reichskanzlei jand geſtern nachmittag auf Wunſch der Arbeitnehmervertreter eine Ausſprache zwiſchen den örtlichen Ver⸗ bänden und Spitzenorganiſationen der Bergarbeiter und Ange⸗ ſtellten des Ruhrkohlendorgoaues und der Reicheregierung ſtatt über die durch die Micumverträge im Bergbau geſchaffene Lage. Die Vertreter der Arbeitnehmer iigten unter Anführung eines reich⸗ haltigen ſtatiſtiſchen Materiais über Lebenshaltungskoſten und Lohneinkommen die unerträglich gewordenen Verhältniſſe der Bergarbeiterſchaft dar. Gegenüber der erheblich gewachſenen Teuerung und einer Verlängerung der Arbeitszeit lägen die Ein⸗ kommen beträchtlich unter dem Friedensſtand. Das Einkommen wird noch weſentlich herabgeſetzt durch Feierſchichten und Kurzarbeit. Hinzu kämen die zahlreichen, durch die Störung des weſtdeutſchen Wirtſchaftslebens bedingten Entlaſſungen, welche das Heer der arbeitsloſen Vergarbeiter im beſetzten Gebiet auf annähernd 150000 gebracht hätten. Zahlreiche Betriebe lägen ſtill, während immer weitere Betriebe drohten, unter der Laſt der Micumverträge zuſammenzubrechen. Durch dieſe Ver⸗ hältniſſe ſei bei den beſonders ſchwer und unter großen Gefahren arbeitenden Bergleuten eine äußerſte Notlage enkſtanden. Durch die Unterernährung ſei die Kr inkheitsziffer in erſchrecken⸗ dem Maße geſtiegen, insbeſondere die unzureichende Verſor⸗ gung der Kinder ſtelle eine ſchwere Gefahr dar. Der Reichs⸗ kanzler und die zuſtändigen Miniſter betonten gegenüber den vorgetragenen Klagen das vollſte Verſtändnis der Reichsregierung für die durch die Micumverträge hervorgerufene Noklage, ins⸗ beſondere der Bergarbeiter und ſtellten erneut ſchleunige Prüfung von Abhilfemaßnahmen in Ausſicht. Der Reichsminiſter der Finanzen legte jedoch dar, daß mit Rückſicht auf den noch heute beſtehenden außerordentlichen Fehlbetrag im Reichshaushalt und die unbedingte Notwendigkeit, jede Rückkehr zur Inflation zu vermeiden, eine finanzielle Mitwirkung des Reiches zur Mil⸗ derung der Laſten der Micumverträge ſchlechthin ausge⸗ ſchloſſen ſei. Zum Schluß brachten die Arbeitnehmervertreter einmütig zum Ausdruck. daß ſie eine Verlängerung der beſtehenden Micumperträge wegen der unerträglichen Herabſetzung der Ledens⸗ haltung der Arbeiter unter allen Umſtänden ablehnten. Gegen Jortſetzung der Micumverträge Im Anſchluß an die geſtrigen Beſprechungen mit den Vertretern der Beragarbeiterſchaft in der Reichskonzlei hat der Kanzler auch etne Ausſprache mit der 6er Kommiſſion über die Verlängerung der Mi⸗ cumverträge gehabt. Die Vertreter des Berabaus erklärten, daß ſie eine Verlängeruna der Micumverträge über den 15. April hinaus nicht vornehmen könnten. Die finanzielle Lage der Bergwerke laſſe eine koſtenloſe Lieferung der Reparationsver⸗ pflichtungen nicht zu. Freigabe der Brennſtoffausfuhr durch die Micum Wie die Mic um bekannt gibt, kann die Ausfuhr von Brenn⸗ ſtoffen vom 1. April ab nach dem unbeſetzten Deutſchland und nach dem Ausſand koſtenlos erfolgen. Es ſind dafür beſondere Aus⸗ führungsbeſtimmungen erforderlich, deren Formulare bei den Ab⸗ teilungen der Micum an den einzelnen Orten zu haben ſind. Die Lage in der Pfalz „Die Pfalz läßt nicht von Bayern“ Auf dem geſtern in München im überfüllten Saal des Löwen⸗ bräukellers veranſtalteten Feſtabend begrüßte der Vorſitzende des Pfalz⸗Treubundes die erſchienenen Ehrengäſte. Der zweite Vorſitzende, Oberregierungsrat Werner, dankte der Münchener Bepölkerung im Namen der Ausgewieſenen für ihre Gaſtfreund⸗ ſchaft. Der Ruf, der in dieſer Woche durch das ganze Land ging: „Bayern läßt nicht von der Pfalz!“, wird über dem Rhein ein kräftiges Echo finden:„Die Pfalz läßt nicht von Bayern!“ Die Landlagswahlen in der Pfalz Wie die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, ſteht es nunmehr endgültig feſt, daß die Wahlen zum bayeriſchen Landtag in der Pfalz gemeinſam mit den Reichstagswahlen, alſo am 4. Mai, ſtattfinden werden. Jurückberufen AMannheimer General · Anzeiger Abend⸗Ausgabe) Badiſcher Landtag (Eigener Bericht) Karlsruhe, 28. März. Das Notgefetz über die Neuregelung der Entſchädiaung der Landtagsabgeordneten wurde ohne Debatte mit allen gegen 2 Stimmen der Kommuniſten angenommen. Ueber die Verordnung betreffend den Perſonalabbau berichtet der Aba. Häbler(Soz.) und zwar inſonderheit über die Abbaumaßnahmen im Schulweſen. In der Ausſprache bringt Aba. Dr. Mayer⸗ Karlsruhe(D..) verſchiedene Schulwünſche vor. Aba. Widemann(Ztr.) wendet ſich gegen das Syſtem der Fachlehrer in den Volksſchulen und Aba. v. Au(Wirtſch. Vag.) erklärt, die Städte könnten ſich die Behandluna im Schulweſen nicht mehr gefallen laſſen. Die Städte hätten ſo große Opfer gebracht, daß es nicht angängig ſei, wichtige ZJeſetz über den allgemeinen Fortbildungsſchulunterricht. Landwirtſchaft in beſonders gelagerten Verhältniſſen zu billigen Maßnahmen vorzunehmen, ohne die Städte vorher zu hören. Aba. Hofheins(Dem.) wandte ſich gegen die zu ausgedehnte Straßenbeleuchtun 9 Oraaniſation der Kreisſchulämter, die die Gefahren der Büro⸗ kratiſierung in ſich bergen. chenſtunden müſſe Wünſche der Gemeinden und Lehrer ſollten in weiteſtaehendem Maße berückſichtigt werden. Aba. Häbler(Soz.) erbat Berückſichtigung einzelner Lehrer bei Verſetzungsfragen. Dienstag, 1. April: Samstag, 5. April: Lohnſteuer für die Zeit bis 31. März⸗ bis Waſſerturm wieder aſphaltiert, damit der Kot Staub, der in eine derartige nicht gehört, verſchwindet? Sanitätskolonne q 41 5 Städtiſche Nachrichten Steuer⸗Ralender Von Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn(Breslau) 30. März bis 5. April 1924 Beginn der Friſt für Abgabe der mögensſteuererklärung. Ausgabe der Vordrücke.(Ablauf des Friſt am 15. April). Kleine Anfragen Aus dem Leſerkreiſe gehen uns folgende„kleine Anfragen“ zu⸗ Wann wird endlich einmal der Kaiſerrin g von Zae 80. verkehrsreiche Straße Mannheims Wann entſchließt ſich die Stadtverwaltung dazu, die wohl an⸗ gekündigte aber noch nicht in Angriff genommene beſſere 0 in den Planken, der Heidelberger⸗ ſtraße uſw. durchzuführen! Warum ſind die in verſchiedee „Aus der Regelbeſtimmung von 32 Wo⸗ Straßenkreuzungen angebrachten elektriſchen Lampen eine Höchſtbeſtimmung gemacht werden. Die wehr im Betrieb? Schwimmrettungswachto jenſle Auf Veranlaſſung des leitenden Arztes der„Freiwillige! in Neckaran 7 vom Roten Kreuz Darnach wurden Mafmabmen der Regierung im Schulabbau. hielt am Mittwoch abend im Gaſthaus zur„Jägerluſt“ Herr Ernſt als zur Kenntnis genommen, erlediat. Im folgenden berichtet Abg In der Ausſprache führte Abg. Rückert(Soz.) aus, mit dieſem beitskräfte.* e Abg. Hagin(Landbund) lehnt das Notgeſetz a b. Abg. Dr. Paaſche(D...) ſtimmt zu und wünſcht eine Förderung der Fortbildungsſchule, obwohl Ausnahmen für die ſind. Abg. Mayer⸗Karlsruhe(..) ſtellt feſt, daß das Ver⸗ ein. Fortbildungsſchulgeſetzes. bildungsſchule der Mädchen zurück. dungsſchule ſei auch für das Land ſehr wichtig. ſechterin des Dienſtjahres auch für die weibliche Jugend Landbundabgeordneten und dem fortgeſetzte Unruhe und Zwiſchenrufe ſind die Ausführungen der Redner auf der Tribüne nicht verſtändlich. Ruhe, da er ſonſt die Sitzung ſchließen müſſe. miert geweſen wie im Laufe der heutigen Debakte. nützt der Schule nichts. fer faſſen und alle Möglichkeiten dazu unterſtützen. auch die Schule. migt. Paris Miniſterliſte bekannt: Die Ausweiſung des Eiſenbahninſpektors Graf von der Bahn⸗ ſtation Landſtuhl iſt zurückgezogen worden. Ferner wurde dem ſeinerzeit ausgewieſenen Syndikus des Verbandes der Schuhfabri⸗ kanten in Pirmaſens, Riffler, die Rückkehr wieder geſtattet. Nach Berbüßung der Strafe ausgewieſen Gemeindeſekretär Karl Gutenſohn aus Thaleiſch⸗ pflichtige aus den Kreiſen Eupen⸗Malmedy, ausgemuſtert. Von ſtändnis für die Fortbildungsſchule wächſt. Abg. Dörr(Landbundp tritt für den Kurzunterricht im Winter Abg. Hofheinz(Dem.) ſchildert die Vorzüge des badiſchen Frau Abg. Straub Abg. Ritter(Komm.) lehnt das Notgeſetz ab. Frau Abg. Richter(..) erklärt ſich für eine eifrige Ver⸗ Dann kam es zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen den Kommuniſten und Sozialdemokraten und zwiſchen den des Herrn Bahnmayer zuteil, die Dr. Sauer noch ergänzte. 0 Zentrum. Durch der weiteren Diskuſſton beteiligten ſich noch die Herren Blank un Querengäßer felder, Raab, Mayer ſowie der Kolonnenarzt. und bittet um tungsſchwimmunterricht, der unter der Leitung des Herrn Bahnmahel ſtattfinden wird, meldeten ſich ſofort 20 junge Sanitäter von Neckarcl Möge man dieſen Beſtrebungen zum Wohl der in Gefahr geraten Dieſer Streit Mitmenſchen das richtige Verſtändnis durch reichliche Unterſtützu zuwenden; man dient damit dem Gelingen eines der edelſten Werſt Präſident Baumgartner läutet fortgeſetzt Abg. Dr. Schofer(Itr.). Ich bin noch ſelten ſo depri⸗ Bei der Jugend ſollte man die Zütgel ſtraf⸗ Hierzu gehört Sodann wurde mit großer Mehrheit das Nokgeſetzgeneh⸗ Kommuniſten und Landbund ſtimmten dagegen. Fortſetzung nachmittags 5 Uhr. 4 M ld bieten im Rücken des nach Often abziehenden Tiefdruckgebicles, de 2 E 2 uͤngen 5 anz Baden und vor allem im Schwarzwald außerordenk“ i ger Stunden über dem Schwarzwald wirkſam geworden und habe! folgende von Mittwoch auf Donnerstah einen Amf 1 terungscharakters gebracht. nachgelaſſen und bei aufklärendem Himmel kam es ſchon in de Nacht zum Donnerstag zu wolkenloſer Mondnacht, die infolge vo kräftiger Wärmeausſtrahlung Temperaturen zur Folge hatte. dem Einfluß des Tiefdrucks der ganze Schwarzwald nicht nur froſt⸗ frei war, ſondern im Zeichen einer rapiden Schneeſchmelze ſtand⸗ ſanken die Temperaturen bis auf 800 Meter hinab an den Gefrier⸗ punkt und darüber zu leichten Nachtfröſten. ſeren Lagen blieben Nachtfröſte zwar aus, doch hat auch da eine Ermäßigung der frühlingsmäßigen Wärme Platz gegriffen. Das neue Kabinett Poincare is, 28. März.(Eigene Drahtung). Havas gibt Vorſitz und Aeußeres: Poincare Jinanzminiſter: Francois Marſal Krieg: Naginot Oeffenkliche Arbeiten: Le Troquer Handel: LDoucheur Hygiene: Daniel Vincent Oeffenklicher Anterricht: Henry de Jouvenel Kolonien: Oberſtleutnant J abry Brüſſel, 28. März. Geſtern wurden zum erſten Male Wehr⸗ meiler, der von der Beſatzungsbehörde zu einem Jahr Gefäng⸗ nis verurteilt worden war, iſt nach Verbüßung der Strafe ausge⸗ wieſen worden. 500 Geſtellungspflichtigen hatten 400 das Deutſche zur Mutter⸗ ſprache. Bahnmayer vom Städt. Herſchelbad ei inſtruktiven und „Hofheinz(Dem.) über das Not⸗ dankenswerten Vortrag über.25 ege eitte ur Rel tung Ertrinkender“, wozu ſich die Mitglieder der Sanitöls⸗ 8 0 N 8 1 8.; 4 Notgeſetz leiſte man der Allgemeinheit keinen Dienſt' es komme einer—— des Schwimmperein Mannheim in groß Aufhebung des Fortbildungsſchulunterrichts in den landbautreibenden die Erſch 2 f f 3 ſür 995 9800 Die e dafür 95 namentlich die Ma orgen, as Notgeſetz nur im Schwarzwald un inter⸗ge. 8 1 nd durchgeführt werde, wo gewerbliche Schüler kaum in Frage 2551 Theug wozu Herr Dr Haue r. Her Koldrgeg ämen. ‚ it 1 f 5 land ſeit langer Zeit ſchon eine Rettungsgeſell eht, die graß Abg. Martin(Ztr.) bemerkte, die Durchführung des dritten 17 5 e tektungsgeſellchaft beſteht, di l⸗ Schuljahres mache beſonders bei den Verbandsſchulen große Schwie⸗ ſchin aufzuwelſen hat, gaben rigkeiten und entziehe der Landwirtſchaft in erheblichem Maße Ar⸗ denkende Menſchen in den Dienſt der guten Sache geſtellt 785 0N es 1 1 ee deren Hauptaufgabe 1 Abg. Wiedemann(Itr.) bittet die Regierung den Begriff mern 4n kegen dee Aberal an eſen Leret ing„8600 Menſ⸗ 3 zu legen, die überall zu helfen bereit ſind. 8000 Men ſind „landbautreibende Gemeinden“ nicht zu weit auszudehnen. im Jahre 1921 ertrunken, 1000 gerettet 5 ollte jeder Menſch im Schwimmen und Rettungsſchwimmen ausgeb 5 ſein, das wäre erſtrebenswert, aber praktiſch nicht erreichbar. Bel den und große Geldmittel Beſitzende ſollten nachhaltiger eingrei el. Es geſchieht ſoviel im Wirtſchaftsleben in Wort und Schrift, in reitſtellung von Mitteln; für die Todesopfer im Waſſer ſind bi amtlich wenige Maßnahmen getroffen worden. hilfreich und gut!“ müßte auch hier erſte angenehme Pflicht ein, Auch in Mannheim ertrinken im Rhein und Neckar durch die wildel Strandbäder viele Menſchen, ebenſo in unſerer Nachbarſtadt Ludwih⸗ 1 5 125 hafen. Da müſſe unbedingt ein Wach⸗ und Neteungedenf, der o (Dem.) weiſt die Angriffe auf die Fort⸗ ſiert iſt, einſetzen, der ſich ohne Reibungen vollziehe, da er kein Pol, zeidienſt ſein könne. Es müſſen Abteilungen geſchaffen werden, dene Die Fortbil⸗ Rettungsabſchnitte zugewieſen werden. iſt die Mitwirkung der Staats⸗ und Gemeindebehörden unbed notwendig. Im zweiten Teile ſeiner Ausführungen behandelte Ne ner die Richtlinien für eine erfolgreiche Arbeit. tagsüber kam es unter dem Einfluß der Sonnenſtrahlen wieder 45 ſtärkerer Erwärmung. Der Rückgang der Temperatur hat ſich ſo Kolonnenführer Zeilfelder begrüßte die unheimer Gäſte ſowie den a In ausführlicher klarer Rede entwickelte hierall die Initiative gegeben habe. Nachdem in Eng, ſich auch in Deutſchland in der„ Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft“ zu Dresden anlreice e Eigentlich 125 * „Edel ſei der Menſeh Um dies erreichen zu können Lebhafte Zuſtimmung und Anerkennung wurden den Worel ö — die Kameraden Zei vom Schwimmverein, Für den Nei, 6 Abkühlung über dem Schwarzwald Abermals leichte Nachtfröſte. Die angekündigte Zufuhr von kälterer Luft aus nordiſchen 19 ſtarke Regenfälle verurſacht hat, ſind innerhalb wenl⸗ wung des Wi! Die Regenfälle haben raſe eine weſentliche Erniedrigung 5 Während in der Vortagen unter In den tie Rur Der Kaiſer der Sahara Roman von Otfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 41) 5„Nachdruck rerboten.) Frankreich lachte und glaubte uns blockieren zu können, und dabei ſind es ganze Flotten von Unterſeehandelsſchiffen, die aus dem großen Becken ſüdlich des Allas, da wo früher die Schotts waren, ſchwer mit Getreide beladen unterſeeiſch nach Hamburg fahren und ebenſo beladen von dort zurückkommen und uns Röhren und Maſchinen bringen. Mich packt immer das Heimweh, wenn ich ſie ankommen ſehe. Ich gäbe etwas darum, wenn ich nur einmal eine deutſche Zeitung exwiſchte, aber darin iſt der Kaiſer unerbittlich. Wir ſind wie mit einer chineſiſchen Mauer umgeben und dürfen nichts von der Um⸗ melt erfohren. Aber der Ausblick hier iſt paradieſiſch! Die dünnen Flußarme, die ſanft bewegten Höhen und überall Fruchtbarkeit und Gedeihen! Die ſchlanken, hohen Radiumtürme, die alle jetzt kleine Fähn⸗ chen tragen, geben dem Bilde etwas Feſtliches. Das Radium ſelbſt wirkt nur während der Nacht. Bei Tage werden durch elektriſche Schalter die iſolierenden Kapſeln geſchloſ⸗ ſen. So ſind dieſe Radiumtürme gleichzeitig Schutzvorrichtungen gegen Räuber— es fürchtet jeder Brandwunden. Aber wer ſoll auch räubern! In Saharia gibt es keine hungernden Beduinen mehr, dene jeder ſindet Eſſen und Geld. Ich blickte auf das Bergwerk ſelbſt. Heute raſſeln die Förderräder der Schächte, die von den Phöni⸗ ziern gegraben wurden. Heute kommen in unendlicher Folge die Hunde— natürlich elektriſch betrieben— herausgefahren. Auch der Betrieb dieſes Bergwerkes hat etwas Unheimliches. Aulomatiſch leeren ſich die Förderſchalen in die Hunde. Automatiſch fahren dieſe zu den großen Stampfmörſern und entleeren ihre Laſt an goldhaltigem Geſtein. Automatiſch öffnen ſich unten die Behälter, und das gemahlene Mineral fällt mieder in andere Wagen, die es ebenſo automatiſch, Becken zu Becken bis zur unterſten Terraſſe. die umhergehen und die Maſchinen beobachten, und unten ein Ingenieur und ſeine Leute, die die blanken, klaren Goldkörner ſammeln. ſtiehlt nicht und Miſter Welbs iſt auch geizig! großes Werk gebaut. Ich war ſelbſt noch nicht da, aber es ſoll das größte von Sonnenkraft aufzufangen und direkt in Energie umzuſetzen. er kann ja nur rechnen. Er will die Sonnenſtrahlen in Kraft um⸗ ſetzen— er behauptet, er könne ſie gewiſſermaßen aufſpeichern und verſenden! toriums darüber geſprochen. ſollen ſolche Werke gebaut werden, wie ſie hier auf den Höhen des Atakor⸗n-Ahaggar im Entſtehen ſind. rieſige Akkumulatoren ſpeichern. Die Sonne wird ſcheinen, ſolange etwas auf der Erde atmet. Die Sonne ſetzt niemals aus in der Sahara— die Felſengebiete Saha⸗ rias müſſen die Zentralheizung, die Zentralkraftſtation der ganzen Erde werden!“ ihm nicht mehr folgen! eine Wohnung beſitze. dem Luftſchiff von Tripolis kam und Miſter White mich zwiſchen den paar ärmlichen Zelten mit den Worten begrüßte: bis hinunter in die Ebene eine wirkliche Stadt! Eine große, ſchöne ſobald ſie gefüllt ſind, zu den großen Waſchſchalen fahren und dort umkippen. f Stadt! Hier find die Rührvorrichtungen im Werke, und es geht von Keine Menſchenkraft wird gebraucht— nur ein paar Männer, Der ganze Bezirk iſt nicht einmal abgezäunt— eine Moſchine Droben aber, auf dem Hochplateau des Jlaman, wird ein neues allen werden. Maſchinen, die beſtimmt ſind, die Miſter Welbs ſelbſt hat ſie konſtruiert— ausgerechnet— denn Ich habe keine Zeit, mich mit Problemen zu befaſſen. Er hat ſelbſt in Abrahamcity in der großen Halle des Audi⸗ Auf allen Felsdiſtrikten der Sahara Der Kaiſer will die Sonnenwärme und Sonnenenergie in „Der Kohlenvorrat der Erde geht in abſehbarer Zeit zu Ende. Wenn der Kaiſer ſpricht, dann iſt mir manchmal, als könne ich Das Sonnenkraftwerk wäre in der Tat ungeheuer. Auch am vorigen Sonntag hörte ich den Kaiſer ſprechen— Ich bin jetzt Sonntags gewöhnlich in Abrahamcity, wo ich auch Wenn ich daran denke, wie ich damals zum erſten Male mit „Willkommen in der Hauptſtadt!“ Jetzt dehnt ſich von der Terraſſe, auf der das Baumſchloß ſteht, N M 4 2 Amerikaner baut, aber doch mit Geſchmack. Wie es der Orient er⸗ fordert, ſind die Häuſer nicht hoch, aber alle von ſchattigen Hainen umgeben, in denen Datteln und Feigen, Orangen und Ana und auch Kokosnüſſe reifen, die wir hier anpflanzten. der ſich hier zu einem lieblichen kleinen See verbreitert. ein herrliches Marmorportal iſt vor dem Bogengang errichtet und wunderbare Marmortreppen führen von dort bergab. Nur Miſter White, der jetzt Reichskanzler iſt, hat Zutritt. Sonſt ſieht kaum jemand den Kaiſer, außer wenn er im Auditorium zum Volke ſpricht. 18 daneben ſteht ein kleinerer Palaſt, in dem Miſter White wohnt und um den ſich die langen Verwaltungsgebäude hinziehen. waltung auskommt. Auch hier wird unendlich viel mit Maſchinen bewirkt— automatiſche Buchführung— automatiſche Schreib⸗ Rechenmaſchinen. Stenotypiſten fällt ſein geſprochenes Wort in beliebig viel Exem plaren geſchrieben aus dem Apparat. Eine Verbindung von Dikkier“ maſchine, Telephon und Schreibmaſchine! in dem prächtigen Theater— gute Konzekte. zu benutzen! ging ſehr traurig nach Hauſe. Wenn ich auch Grund habe, ihn zu haſſen— wegen Naſſaru Tund wenn ich auch oft glaube, daß ich ihn haſſe— ich bewun⸗ dere ihn. Kraftwerke der Sahara aus der Sonnenenergie aufſtapeln ſollen— die Eisregionen des Süd⸗ und Nordpols in bewohnbare Gegenden umſchaffen wolle. In Terraſſen iſt ſie geordnet. Geradlinig, wie alles, was der Auf jeder Terraſſe kleine künſtliche Teiche und unten der Niger, Der Kaiſer wohnt noch immer zwiſchen den Bäumen, aber Wie es drinnen im alten Urwaldhaus ausſieht, weiß niemand⸗ Das Auditorium iſt ein herrlicher Palaſt unten am See, und Es iſt unglaublich, mit wie wenig Menſchen auch dieſe Ver Wiſter White ſpricht, und ohne das Dazwiſchenarbeiten eines Wir haben auch Kunſt in Abrahameltn. Eine italieniſche Opel Eine große Bibliothek— wenn man nur Zeit hätte, das alles Am letzten Sonntag abend hörte ich den Kaiſer ſprechen und Und jetzt— Am Sonntag ſprach er davon, daß er mit der Wärme, die dis Ich weiß nicht— ſein Auge hat jetzt oft einen ſo ſeltſam flackernden Glanz und ſeine Pläne verlieren ſich ins Uferloſe. e (Fortſetzung folgt) * 5 ———2———2. 2 r—— —— 20 96⸗ ———————— —— Frettag. den 28. März 1924 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 150 Die Waſſer ſind nicht weiter geſtiegen und das Auge ieert ie Aenderung auch an der Färbung der Schmelzwaſſer, die Snden die ſchmutzige Färbung durch mitgeführten 9 8980 kerloren haben und klar zu Tal gehen. Infolge der Aen⸗ fah 9 der Witterung wird die akut gewordene H ochwaſſerge⸗ adeerel beſeitigt betrachtet werden können, wenn nicht eine dwei 57 zu ueuem Regen und übermäßiger Wärme auftritt. In 1 Tagen dürften ſich dann die hauptſächlichen Schmelzwaſſer ver⸗ aufen haben. er* Wetterchargkter kann mit überwiegend heiter, mit teilwei⸗ Neigung zu halbbedeckt gekennzeichnet werden bei leichten Win⸗ aus Nordweſt. Die Schneemaſſen ſind zum großen abgeſchmolzen, in den Lagen unter 700 Meter lie⸗ 95 Wege vielfach ſchneefrei, ſodaß mit dem winterlichen Bild 50 dieſen Gebieten ziemlich aufgeräumt worden iſt. Darüber hin⸗ —5 weiſen die der Sonne abgekehrten Hänge noch geſchloſſene Schneedecke auf, auf der ſich bei anhaltender heller Witterung noch Hauchbare Skibahnen des Frühjahrs finden. In den ſchneefreien dagen machen ſich Frühlingsanzeichen und erſtes Grün jetzt auch im Schwarzwald bemerkbar. R. 7 Hindenburg an die Deutſch-Polksparteiliche Jugend. In dieſen agen begeht die Jugendgruppe Potsdam der Deutſchen Volks⸗ ſccbeei den Gedenktag ihres fünfjährigen Beſtehens. Generalfeldmar⸗ 1 5 v. Hindenburg hat dazu nach Potsdam folgenden Spruch Übermittelt:„Weiter in Treue und in Liebe zum Vaterlande, dann werden wir auch wieder zu Ehren kommen. 0 8 Biſchöfliche meſſe. Samstaa früh 7 Uhr wird der Bifchof Dr. hriſtian Schreiber von Meißen in der Jeſuitenkirche die hl. eſſe leſen. * Reue Bettkarkenpreiſe. Vom 1. April an betragen die Bett⸗ artenpreiſe in der erſten, zweiten und dritten Klaſſe 24, 12 und Mark. Hinzu tritt die Vormerkgebühr von 10 Prozent. Ausbildung von Fortbildunasſchullehrerinnen. Anfang Mai wird vorausſichtlich in Karlsruhe ein neuer Kurs zur Ausbildung on Elementarlehrerinnen zu Fortbildungsſchullehrerinnen beainnen. — Die erſte Prüfung für Handarbeitslehrerinnen ben 53 Lehrerinnen beſtanden. 5»Ein Erfolg im Kampf gegen die Schundſchriſten. en vereinigten deutſchen Prüfungsausſchüſſen für Jugendſchriften herausgegebene Verzeichnisz empfehlenswerter Ju⸗ Lendſchriften 1923, das kurz vor Weihnachten zine umfaſſende, vorzügliche Ueberſicht über den Stand des Jugend⸗ ſchriftentums enthält, fand eine derartig on eine dritte Auflage von tück notwendig wurde. Der Reichsminiſter des wiederum 10 00 Wohlfahrts⸗ und Bildungsverbände den Weg. Zahlreiche einge · ſangene Briefe und die gleichmäßig freudige Aufnahme in allen reſſen haben gezeigt, daß ein Zuſammengehen zwiſchen Schule, ohlfahrtsverbänden, Ladenbuchhandel und Verlag für das gute uch mehr leiſtet, als die bloße Verneinung der Schundſchriften. Das Verzeichnis der Jugendſchriften iſt bei der Buchberatungsſtelle des Nordweſtdeutſchen Dürerhauſes in Bremen zu beziehen. Fjür die Schloßbeleuchtungen in Heidelberg ſind bis jetzi ſolgende Tage vorgeſehen: 10. und 26. Mai, 8. und 14. Juni ſowie 11. Auguſt. Trinkerfürſorge. Das Elend in den Trinkerfamilien it. ſo wird uns von der Trinkerfürſorge geſchrieben arenzenlos. Gewiß iſt ein erheblicher Teil der Trinker unſeres Mitleids nicht würdig, um ſo erbarmunaswerter iſt aber das Schickſal der Angehörigen und deren oft arauenhaftes Martyrium. ſt es. dem einſichtigen Trinker zu helfen. ſchädlich zu machen, das Los der Trinkerfrauen au erleichtern und e Kinder vor Verwahrloſung zu ſchützen. In Mannheim ſind in den letzten Jahren rund 3000 Familien gemeldet worden. von denen mehrere hundert in laufender Fürſorae ſtehen. Unſer Aufwand aber muß dieſes Jahr ſchlechthin durch private Mildtätiakeit aufgebracht werden. nachdem das Reich und die Stadt infolae der Finanznot ihre Zuſchußleiſtungen faſt vollſtändig eingeſtellt haben. Es iſt daher Jedermanns Pflicht. zur Beſtreitung der Unkoſten nach Mögclichfeit eizutragen, zumal die Fürſorgeſtelle volitiſch, und reliaiös neutral iſt, ſich auch nicht mit der Abſtinenzbewegung beſchäftiat, ſon⸗ dern ausſchließlich ihre Arbeit der Not in den Trinkerfamilien wid⸗ met. Geld und ſonſtige Gaben(Kleider und Naturalien) werden gerne entaegengenommen von der Trinkerfürſoraeſtelle R 5, 1, Zim⸗ mer 44. oder vom Badiſchen Landesverband gegen den Alkoholismus, Poſtſcheck⸗Konto No. 21 671 Karlsrube. * Freiwillia aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum 26. März ein 18 Jahre alter Elektrotechniker von Rockenhauſen. Er hat ſich vermutlich aus Furcht vor Strafe in ſeiner Einzelzelle im Amtsgefängnis Schloß erhänat. Fabrikbrand. Heute früh aerieten im Verein D abriken in der Bonadiesſtraße in einem Trockenraum reßmotten und Säcke in Brand. Die um.02 Ubr alarmierke Be⸗ du Ssfeuerwehr löſchte den Brand mit einer Schlauchleitung. Um 47 Uhr konnte ſie ſchon wieder einrücken. Der entſtandene Scha⸗ en beträgt etwo 50 Goldmark. Falſcher Alarm. Auf die telephoniſche Melduna. Zietenſtraße 45 ſein ein Kñaminbrand ausgebrochen, rückte die Berufsfeuerwehr geſtern abend um halb 10 Uhr ab. Bei der Ankunft an der angeb⸗ ichen Brandſtelle konnte jedoch nichts gefunden werden. den Unverbeſſerlichen un⸗ eutſcher Oel⸗ ſort im Ausſehen der hochgehenden Schwarzwaldgewäſſer bemerk⸗ Das von erſchien und große Nachfrage, daß 000 Innern ebnete der Arbeit durch eine beſondere Verfügung an die Behörden und Aufaabe unſerer Trinkerfürſorge. aufgehängte * Diebſtahlschronik. In letzter Zeit wurden entwendet: Auf dem Güterbahnhof in Neckarau aus einem 1 eine Geige. Das Inſtrument iſt alt, hat dunkelbraune Farbe und iſt beſaltet. Die Geige war in einem Formkaſten von brauner Farbe, Lederimitation, innen hellblau gefültert. Am Kaſten befindet ſich in der Mitte ein Schloß, rechts und links davon je ein verſchieb⸗ barer Knopf. In dem Kaſten befanden ſich noch ein Bogen, ein Dämpfer, eine Stimmpfeife und Reſerveſaiten.— Am 22. März, nachmittags aus einer Küche in der Tatterſallſtraße eine braune Lederjacke mit doppelreihigen Lederknöpfen, zwei Seitentaſchen, braun gefüttert und einein Abzeichen des Motorradfahrerklubs Mannheim, eine ſchwarzlederne Brieftaſche mit verſchiedenen Aus⸗ weispapieren, einer Hornbrille mit Aluminiumfutteral, die mit rünem Samt- gefüttert iſt.— Am gleichen Tage in 2 eine amenrem.⸗Uhr mit Goldrand, geblichem Zifferblatt mit Röschen im Rand und auf dem Rückdeckel die Buchſtaben: Th. W.— In der Nacht zum 22. März aus einer Manſarde in der Gr. Merzei⸗ ſtraße eine ſilberne Damenuhr mit Goldrand, römtſchen Zahlen, ein ſilbernes Armband mit Patentverſchluß und Sicherheits⸗ kettchen.— In der Nacht zum 23. März auf einem Kahn im Rhein⸗ hafen—6 Sack Weizen.— Vom 23. März nachmittags bis 24. März vormittags in der Kälberhalle des Viehhofs ein Hammel, friſch geſchoren, geht an einem Bein lahm.— Am 22. März nach⸗ mittags an der Straßenecke Luiſenring und Rheinſtraße ein zwei⸗ räderiger Handwagen aus Tannenholz mit 2 Lannen, grün ge⸗ ſtrichen, Vorder⸗ und Hinterſchild fehlen, die Achſe iſt rechts und links abgeſetzt.— Aus einem Gartenhaus in der Unteren Ried⸗ ſtraße ein Handwagen mit Kaſten, dunkelgrün geſtrichen,.10 Meter lang, 84 Itm. breit.— In der Nacht zum 25. März in der Unteren Riedſtraße zwei ſchwere Wolldecken von grüngelber Farbe, am Rand ein Karomuſter. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntaa Glaſermei⸗ ſter Auauſt Knauß mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Apfel, f 5, 1, wohnhaft. veranſtaltungen 3 Tanzabend Harkner. Heute Freitag Abend findet der erſte Tanzabend der jugendlichen Wiener Tänzerin Trude Hartner ahel Die muſikaliſche Begleitung übernimmt ein kleines Kammer⸗ orcheſter. D. Frühlingsfeier. Geſtern abend veranſtalteten die höheren Schulen Mannheims eine Frühlingsfeier im Muſen⸗ ſaal zu Gunſten des„Vereins für das Deutſchtum im Ausland“. Es waren erhebende und köſtliche Stunden zugleich, die jeder Freund der Jugend und des Vaterlandes erleben durfte. Fürwahr, wenn ſolch ein Geiſt, wie er dieſe Feier durchwehte, un⸗ ſerer Jugend und ihre Erzieher beſeelt, kanns uns um die Zukunft unſeres Vaterlandes, trotz Revolution und Verſailles nicht bange ſein. Das überaus reichhaltige Programm war der Verherrlichung des deutſchen Waldes gewidmet. Prof. Maenner, der Vorſitzende des Landesverbondes Baden für das Deutſchtum im Aus⸗ lande richtete einen ernſten Mahnruf an die Feſtteilnehmer, der vielen Millionen unſerer Stammesbrüder zu gedenken, die in Nord und Süd, im Oft und Weſt vom teuren Mutterland losgeriſſen und den ſchwerſten Kampf für die Erhaltung ihres Deutſchtums kämpfen. Wenn uns auch keine Staatsnation mehr miteinander verbindet, ſo ſoll uns doch eine Kultur⸗ und Schickſalsgemeinſchaft verknüpfen: wir wollen eine Kulturnation ſein. Der Redner wies noch darauf hin, daß nach dem Raub des Elſaß nun Baden der hohe Beruf zukommt, als„W̃ e ſt mar k“ das Reich gegen glle Bedrohungen des Erbfeindes zu ſchirmen und zu decken. Deshalb gilt es für uns Grenzmärker vor allem die Liebe zum deutſchen Vaterland zu pfle⸗ gen. Prof. Maenner erläuterte dann noch Weſen und Zwecke des B. D. A. und bat die hohen Ziele des Vereins doch mit allen Kräften zu unterſtüßen— es gilt ja um die Erhaltung des Deutſchtums in der Welt. Er ſchloß mit den Worten eines deutſchen Volksliedes unſerer Brüder in Ungarn:„Trittſt Du ehrlos aus dem Kreiſe,— Wirſt Du ehrlos untergehen.“ In dem eigentlichem Programm der Veranſtaltung wechſelten Rezitationen, Chöre und Sologeſang Orcheſterdarbietungen und Szenenbilder in ſinniger Auswahl ein⸗ ander ab Von dem vielen Schönen, das da geboten wurde ſeien vor allem die großen Chöre und die Waldſzenenbilder beſonders er⸗ wähnt. Wie ein Elfenmärchen mutete einem die Sommernachts⸗ ſzene an. Stürmiſcher Beifall belohnte das Lied des Knabenchores „Der furchtſame Jäger“ und zwang zur Wiederholung. Wundervoll gab ein Mädchenchor das innige„Heidenröslein“ von Schubert und das herrliche„über allen Wipfeln iſt Ruh“ von Kuh⸗ len. Herrn Geſanglehrer Berger von der Oberrealſchule, dem die muſikaliſchen Ausführungen oblagen, hat mit den vorhandenen Kräften glänzende Leiſtungen erzielt.— Das Deutſchlandlied, von den vielen Hunderten begeiſtert geſungen, bildete den Ausklang der Feier. Es war nicht nur ein Früßlingsfeſt, vielmehr noch ein deuk⸗ ſches Familienfeſt. Aus dem Cande * Heidelberg. 27. März. Eine Ehrentafel für den Dichter un Pfarrer Adolf Schmitthenner foll an dem Pfarrhaus der Hirſchgaſſe angebracht werden. Am 26. Mai d. Is. würde Schrnitt⸗ henner den 70. Geburtstag feiern, wenn er noch unter uns weilte. Verehrer ſeiner Werke und Freunde ſuchen durch Gaben die Mittel zuſammenzubringen, um ſo dem ehemaligen Pfarrer bei Heiliggeiſt eine ſchlichte Ehrung zu ſchaffen. Unter Schmitthenners Werken ſind beſonders der Heimatroman„Das deutſche Herz“ bekannt ge⸗ worden. * Gernsbach, 27. März. Die diesjährige Hauptveriammlung des Schwarzwaldvereins wird entſprechend dem im letzten Jahre in Waldshut gefaßten Beſchluſſe in dem ſchönen Murglal ttattfiaden. Der genaue Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt, jedoch iſt anzunehmen, daß ſie ausgangs Juni, anfangs Juli ſtattfindet. Als Tagungsoct konnte kaum ein ſchönerer Platz im nöedlichen Schwarzwald als das inmitten des Murglales, von Wäldern umrahmt, reizend ge⸗ legene Gernsbach gefunden werden, ſo daß ſicherlich mit einer zahlreichen Beteiligung gerechnet werden darf, zun:al der Pratz auch verkehrsgünſtig inmitten des Lrides geiegen iſt „ Müllheim b. Freiburg, 27. März. Die Städt. Feſthalle rhäle drei gemalte Fenſter, die von Willy Degen⸗Mannheim ausge⸗ führt werden. Die Fenſter ſind dem Gedächtnis der Gefallenen vom Regiment 142 gewidmet. Das Mittelfenſter zeigt einen tief⸗ blau in Eiſen gekleideten Roland, der die brennende Erdkugel hoch über ſein Haupt hält, verſchloſſen und hart der Geſichtsausdruck. Die Feſthalle Müllheim, ein Bauwerk aus der Uebergangszeit vom romaniſchen zum gotiſchen Stil, in dem bekanntlich bei der Neuin⸗ ſtandſetzung vor einigen Jahren alte Fresken zu Tage gelegt wur⸗ den, erhält durch die monumentalen Glasgemälde in der Raum⸗ ſtinrmung ſeine letzte Vollendung. * Oberwinden b. Waldkirch, 27. März. Der 30jährige ledige Landwirt Heinrich Hamann hantierte dieſer Tage an den Bienen⸗ körben und erhielt einige Stiche am Kopfe. Es trat Blutvergiftung ein an deren Folgen der Bedauernswerte nunmehr geſtorben iſt. * Radolfzell, 27. März. In Böhringen ſpielte geſtern nor⸗ mittag das Söhnchen des Landwirts Leopold Kaller in der Scheune des väterlichen Anweſens mit Streichhölzern, wobei die Scheune in Brand geriet. Das Feuer griff auch auf das Wohn⸗ haus über. Die Gebäulichkeiten brannten bis auf den Grund nie⸗ der. Außer wenigen Fahrniſſen konnte nur der Viehbeſtand ge⸗ rettet werden. * Konſtanz, 27. März. In den letzten Tagen wurden neben einer größeren Anzahl Staatsarbeiter auch eine größere Zahl von Beamten bei der Reichsbahn entlaſſen, ſodaß am J. April das Perfonal der Bahn hier ſehr klein beiſamnien ſein wird. Aus der pfalz * Ludwigshafen, 27. März. Geſtern abend fuhr ein Chauffeur mit einem Laſtkraftwagen durch die Luitpoldſtraße im Stadt⸗ teil Frieſenheim, wofelbſt zurzeit Kanalarbeiten durchgeführd wer⸗ den und ſtürzte mit dem Wagen in den Graben. Er wurde dann ſpäter mit Hilfe der Straßenbahn herausgezogen. Der Verkehr der Straßenbahn wurde durch Umleitung aufrecht er⸗ lten. Grünſtadt, 27. März. Einen guten Fang hat die hieſige Poli⸗ zei gemacht. In der hieſigen Herberge konnte der 39jährige See⸗ ſteuermann Hermann Mock, in Lanke, Kreis Kammin, beheima⸗ tet, verhaftet werden. Mock trieb ſehon längere Zeit in der Pfalz umher, wo er unter der ſchwindelhaften Angabe, ehemaliger Marineoffizier zu ſein, ſich bei früheren Offizieren uſw. Geldmit⸗ tel zu verſchaffen mußte. Gewöhnlich beendete er dann ſeinen Be⸗ ſuch mit einem mehr oder weniger ertragsreichen Diebſtahl, wo⸗ gegen er von den verſchiedenſten Polizeibehörden geſucht wird. Als letzte kommt ein Fahrraddiebſtahl in Mußbach auf ſein Schuldkomto. Obwohl Mock leugnet, der Geſuchte zu ſein, iſt ſeine Identität doch kaum in Ziveifel zu ziehen, da das Signalement genau auf ihn paßt und er auch in der hieſigen Herberge mit ſeiner ehemaligen Offizierseigenſchaft renommierte. *Ramſtein, 27. März. Im Moorgebrüche gegenüber der frü⸗ heren Ziegelei Süßdorf, öſtlich der Straße Landſtuhl⸗Ramſtein, war ein größerer Brand entſtanden. Meterhoch ſchlugen die Flammen in die Höhe, die an dem dürren Graſe und den Heidebüſchen reich⸗ lich Nahrung fanden. In einer Breite von einigen hundest Metern fraßen ſich die Feuerflammen in 10 Minuten 30 bis 30 Merer gegen Oſten fort, ſodaß Gefahr beſtand, daß bei Umſchlagen des Windes der Reichswald auch vom Feuer ergriffen würde. Landſtuhl, 27. März. Das erſte Gewitter für 1924 zog vorgeſtern nachmittag gegen 4 Uhr an unſerm Städtchen in oſtircher Richtung vorüber. Ein dunkles Wolkenmeer bedeckte den Himmes, das gewaltige Regenmaſſen zu ergießen drohte, doch zum Regien kam es micht. Aus der Weſtpfalz, 27. März. Das anhaltende Regenwetter hat wieder ein erhebliches Steigen der Gewäſſer im Gefolge gehabt. Der Schwarzbach, der Hornbach und die Blies wälgen ſchmutzige Fluten zu Tal. In der Gegend von Höhmühlbach im Walbalbtal und bei Schwarzenacker ſind einzelne Strecken bereits überſchvemmt. Die Gewäſſer haben vielfach den Uferrand erreicht. Nachbargebiete swW. Darmfladl, 25. Mai. Ein großer, ſchwerer Einbruch wurde in eine Wurſtwarenfabrik verübt. Die Täter zelangten über einen Zaun und eine Mauer in die Lagerräume durch ein Fenſter und entwendeten etwa 11½% Zentner Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ waren. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Der Mann muß hinaus wenn er morgens nüchtern zur Behebung ſeiner Ver sbeſchwer u er gen 0 g ſeiner Verdauungsbeſchwerden Serſeſune, Sodbrennen, Fettleibigkeit, Galle, Gre e — pe nimmt, gewonnen aus dem berühmten Eliſabeth de ſtets auf die Originalfir Hei quellen“ G. m. b. H. 855 Naturwiſſenſchaftliche Kundſchau Die Fortpflanzung der Meeresfiſche Von Dr. Schnakenbeck(Hamburg) (Nachdruck verboten) Wie andere Tiere ſind auch die Fiſche für ihre Fortpflanzung an eine beſtimmte Jahreszeit gebunden. Bei ihnen fallen aber in er überwiegenden Mehrzahl der Fälle Eiablage und Befruchtung geitlich zuſammen, weil hier keine innere Befruchtung, ſondern eine ugenannte freie Beſamung ſtattfindet, d. h. die von den Weibchen dögeſtoßenen Eier werden durch den ins Waſſer entleerten Samen zer Männchen befruchtet. So vollzieht ſich alſo hier die geſamte 4 Embruonalenentwicklung vom allererſten Stadium an außerhalb des Mutterleibes. Die meiſten Meeresfiſche unſerer Breiten haben Fier die vermöge ihres geringen ſpezifiſchen Gewichtes frei im aſſer ſchweben und die ſomit einen Beſtandteil des Planktons den. Zur Laichzeit verſammeln ſich die Fiſche, die ihre Erer tei ins Waſſer ablegen, an beſtimmten Laichplätzen, wodurch es zu zum Teil recht umfangreichen Wanderungen kommt. Die Zahl der bei dieſen Fiſchen während einer Fortpflanzungs⸗ periode Meiſe gebrachten Eier iſt gewaltig groß. Sie iſt jedoch gei den einzelnen Weibchen verſchieden, je nach deren Größe oder ller. Ein kleinerer und jüngerer Fiſch prodüziert weniger Eier 275 ein größerer und älterer Fiſch. So beträgt 3. B. die Eizahl ines Schollenweibchens von 30 Zentimeter aus der Rordſee etwa au.40 009, von 40 Zentimeter etwa 90 000, von 50 Zentimeter wa 300 000. Dieſe Maſſe gelangt natürlich nicht mit einem Male — Reife und wird deshalb auch nicht gleichzeitig abgeſtoßen ſon⸗ d en die Ablage zieht ſich eine geraume Zeit hin, z. B. beim Sprott der Oſtſee etwa 2 bis 3 Monate. Die reifen Eier werden dann Etenweiſe abgelegt und befruchtet. Würde die große Menge der höhr eines Individuums gleichzeitig reifen, ſo könnte die Lelbes⸗ nehle dieſe Maſſe gar nicht faſſen, da die Eier noch an Größe zu⸗ 55 men, wenn ſie laichfertig werden. Der Umſtand, daß die Eier des einzelnen Individuums ſukzeſſive heranreifen, und daß weiter⸗ ein der Beginn der Reife nicht bei allen Individuen gleichzeitig utritt, bedingt eine Ausdehnung der Lalchperiode auf längere it. mehrere Monate, bei einer Fiſchart. Die Größe der Eier iſt übrigens für jede Fiſchart charakteriſtiſch, ſchwankt allerdings inner⸗ perf gewiſſer Grenzen derart, daß die letzten während einer Laich⸗ riede von einem Weibchen abgelegten Eier in der Regel etwas einer als die zuerſt produzierten ſind. de Ein weſentlich abweichendes Verhalten zeigt eine Anzahl an⸗ — Fiſche unſerer Meere, beisdenen die Menge der Eier ſehr viel ringer iſt, und bei denen dieſe gleichzeitig heranreifen. Auch werden die Eier nicht frei ins Waſſer abgelegt, ſonderr an einer Unterlage, vielfach an geſchützter Stelle, angeklebt. In manchen Füllen tritt dazu eine Brutpflege. Dieſe Eigentümlichkeit iſt von unſerm Süßwaſſerſtichling allgemein bekannt, und ſein Verwandter im Meere, der Seeſtichling, verferligt ebenfalls ein regelrechtes Neſt, in das die Eier abgelegt und dann vom Männchen bewacht werden. Eigenartig ſind auch die Laichgewohnheiten des Seehaſen, eines ziemlich großen, maſſiven Fiſches mit einer Saugſcheibe am Bauch. Im Frühjahr wandert er an die Küſten, um hier zu laichen. Regel⸗ mäßig erſcheint er z. B. bei Helgoland Das Weibchen legt die Eier in großen Klumpen ab. Dieſe drückt dann das Männchen mit der Schnauze gegen den Grund und bewacht ſie, bis die jungen Fiſchchen ausgeſchlüpft ſind. Das in der Laichzeit rot gefürbte Männchen nimmt ſeine Valerpflichten ſehr ernſt, verläßt die ſeiner Obhut unterſtehende Brut nicht und duldet auch kein fremdes Weſen in der Nähe. Im Aquarium kann man intereſſante Beobachtungen an dieſen Fiſchen machen. Wirft man z. B. eine Muſchel oder einen Seeſtern von oben in das Becken, in dem ein Seehaſe ſeinen Laich bewacht, ſo hinein, daß der betreffende Gegen⸗ ſtand auf oder nur in die Nähe des Laichklumpens fällt, ſo fährt der Fiſch ſofort darauf zu, nimmt ihn ins Maul, ſchwimmt in die entgegengeſetzte Ecke des Aquariums und ſpuckt ihn hier wieder aus. Es iſt ſehr leicht, in dieſer Zeit den Seehafen zu fangen, da er ſelbſt bei Annäherung eines Menſchen die Eier nicht verlüßt. Die Helgoländer üben deshalb zur Ebbezeit eifrig ſeinen Fang aus. Kurz erwähnt ſei aus der Reihe der Fiſche, die eine Brut⸗ pflege ausüben, noch die Seenadel, bei der da⸗ Männchen die Eier während ihrer Entwicklung in einer Hauttaſche am„Bauch“ trägt. Dieſe Eigentümlichkeit war lange Zeit ungeklört, und es herrſchte früher die Anſicht, daß die Tiere, welche Eier am„Bauch“ hatten, die Weibchen ſeien, und man bezeichnete ſie deshalb als lebend⸗ gebärend. Jetzt weiß man, daß dieſe Annahme nicht richtig iſt. Aber doch gibt es auch unter den Meeresfiſchen lebend gebr ende. So bringt ein in unſeren Küſtengewäſſern ſehr häufiger Fiſch, die Aalmutter, lebendige Junge zur Welt. Sehr viel häufiger iſt dies aber unter den Haien. Das ſetzt natürlich voraus, daß nicht, wie bei den übrigen Fiſchen, eine freie Beſamung der Eier im Waſſer ſtattfindet, ſondern eine regelmäßige Begattung und innere Befruchtung. Bei dem in unſerer Nordſee häufigfken Hai, dem Dornhai, ſind die Fortpflanzungsverhältniſſe beſonders eingehend unterſucht worden. Die befruchteten Eier ent⸗ wickeln ſich im Eileiter, und zwar liegen jederſeits eiwa fünf Eier mit Embryonen und ſind von einer gemeinſamen durchſichtigen Hülle umſchloſſen. Das Eigenaortigſte iſt die erſtaunlich lange Ent⸗ wicklungszeit der Embryonen, die faſt zwei Jahre dauert. * 4 Ein anderer der in unſeren Meeren vorkommenden Haie, der Katzenhai, legt allerdings Eier ab, obwohl eine innere Beſructung erfolgt. Eine freie Beſamung nach ihrer Ablage im Waſſer wäre hier nicht möglich, da die Eier von einer ſtarken Hülle umgeben ſind. Eine ähnlich derbe Hülle haben die Eier der Rochen, die eben⸗ falls im Mutterleibe befruchtet werden müſſen, bevor die leder⸗ 1 der Nerpſte e— des in unferen 0 gſten Rochen, Ar„ düt Beſuchern des Nordſeeſtrandes ee 55 Die Grille als verſuchsobjekt Daß die Grille muſiziert, iſt wohl bekannt. bar kich ab bisher noch im Unklaren darüber, ob ſie ſelbſt eeee zu lauſchen vermag und durch welches Sinnesorgan ſie es aufnimmt Ein dem menſchlichen oder tieriſchen Ohr entſprechendes Sinnes⸗ organ beſitzt die Grille nicht. Dagegen hat ſie am Unterſchenkel ein Organ, dem man bisher die Eigenſchaft eines Gehörfinnes zuſchrieb ohne dafür den genauen wiſſenſchaftlichen Beweis zu beſitzen. Iſt die Annahme richtig, ſo kann man mit Recht ſagen, daß die Grille dee Ohr aber 91 in Sinne, in dem man dieſe Reden auf den unaufmerkſamen o örf ⸗ 7 fmerkf r hörfaulen Menſchen an⸗ Wie ie„Umſchau“ in ihrem jüngſten Heft mitteilt i Wiſſenſchaft auch dieſe bisher noch dunte Srac geklärt. Wa heute mit Fug und Recht von Hörorganen ſprechen. Ehe man die Funktion der Organe genau erforſcht hatte, begnügte man ſich mit dem indifferenten Ausdruck„Tibial“—(Unterſchenkel⸗/ Organe. Es war ja ziemlich ſicher anzunehmen, daß die Grillen hören kön⸗ nen. Dafür ſprach ſchon die Tatſache, daß die Grillenmännchen muſizieren. Eine Lauterzeugung hat nur Sinn, wenn ein Partner die Fähigkeit hat, ſolche Tonäußerungen wahrzunehmen. Wenn das Grillenmännchen die Schrolleiſten ſeiner Flügeldecken aneinander reibt, dann bietet es eine Kunſtleiſtung, die von verſchiedenen Men⸗ ſchen recht verſchieden eingeſchätzt wird. Für dieſe iſt aber auch das Gezirp garnicht beſtimmt. Es iſt vielmehr nichts anderes als ein Wegweiſer für verliebte Grillendamen. Vieles, was bisher auf dieſem Gebiete nur Vermukung war, wird jetzt durch die Unterſuchungen von Profeſſor Dr. Reger ſichergeſtellt. In einem Verſuchsfelde von Form mit 24 Meter Seikenlänge ſetzte er 1600 Grillenweibchen aus, deren Wohnungen dann in 10 e Kreiſen um den Mittelpunkt des Feldes lagen. In der Mitte hauſten einige Männchen. Ihnen waren zum Teil die Zirporgane entfernt worden, um zu prüſen, wie ſich die Weibchen ſolchen unmuſikaliſchen Genoſſen gegenüber verhalten würden. Auch die Weibchen hatten ſich z. T. einer Opera⸗ tion unterziehen müſſen: 800 von ihnen waren unverſehrt geblkie⸗ —.— ———— 14 64 1 —11 1 10 —19 1777 19 11 00 en Eeiin 1 n 1il 1 1 in 1 14 1N 19 h 194 4 14 190 1 Menn 16 4 19 0 1 0 Ainn 2i 10 nee AM 177 Mne 6 1 10 1 in 10 —4 104 14 1 14 1 4 1 5 n heraus beſchoſſen. einen der 4. Seife. Nr. 150 Manndeimer Genegal · Anzeiger(Abend · Nusgabe) Gerichts zeitung 80 Skrafkammer Mannßeim Maännzeim. 27. März.(Strafkammer.) Vorſitzender: Land⸗ ichtsrat Dr. Wolfhard. Be 2 1 0 0 hard. BVertreter der Anklage iſt Staats⸗ 2 Freiſpruch. Der, verheiratete Sattlermeiſter Guſtav Stärk aus Kyritz iſt wegen Meineids angeklagt. In einer Prozeßſache Holzmüller gegen Seyerle wegen Vertragserfüllung ſoll der Angeklagte wiſſent⸗ lich falſche Angaben gemacht und dieſe vor dem Amtsgericht hier mit einem Eide bekräftigt haben. Der ſpringende Punkt drehte ſich Rerbei um die Tatſache, daß Stärke zufolge übernommener münd⸗ licher Berpflichtung dafür zu forgen hätte, daß der Beklagte Seyerle ſeine Wirtſchaft und Wohnung genau auf den 1. April 1922 räu⸗ men müſſe. Der Angeklagte beſtritt heute aufs entſchiedenſte den ihm gemachten ſchweren Vorwurf und führte die ganze Anklage⸗ ſache auf einen Racheakt zurück. Die zahlreichen Zeugen wider⸗ prachen ſich auch in der Tat in ſo hohem Grade, daß in mancherlei Bezehung bedeutende Unſtimmigkeiten ſich ergaben. Die einzigen belaſtenden Ausſagen machte ein Zeuge; ſie waren aber auch nicht völlia einwandfrei, obwohl ſie mit den Angaben der gleichfalls ge⸗ hörten Ehefrau Stärk die von ihrem angeklagten Ehemann wegen eines ſchwebenden Scheidungsprozeſſes getrennt lebt, übereinzu⸗ ſtimmen ſchienen. Der Vertreter der Anklagebehörde, Staatsanwalt Luppold, hielt den Schuldbeweis für erbracht und beantragte die Erkennung einer Zuchthausſtrafe Der Verteidiger.⸗A. Dr. Pfeiffen⸗ berger wies dagegen auf die inhaltſchweren Widerſprüche in den Ausfagen aller Zeugen hin und betonte, daß nicht im mindeſten ein vollgültiger Beweis für das Vorliegen eines Meineids oder eines fahrläſſigen Falſcheides erbracht ſein könne. Er beantragte daher Freiſprechung. Nach längerer Beratung verkündete der Vor⸗ ſitzende folgendes Urteil: Der Angeklagte wird von der erhobenen Anklage freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens hat die Staatskaſſe zu tragen. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs iſt der geſchiedene Schuhmacher Ludwig Bös aus Pirmaſens angeklagt. 300 000 M. ſind leichter verdient als nur 30 000, dachte er und änderte in dieſem Gedanken eine Rechnung um. Dieſe Rechnung übergab er dem Studenten Karl Denz aus Zweibrücken, der ihm auch die ſo erſchwindelte Summe von 300 000 M. auszahlte. Gegen den An⸗ geklagten wird eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten ausge⸗ egen Aufruhrs und Landfriesdensbruch ſitzen der Maurer Michael Bauer IX, Arbeiter Jakob Benz II, der beiden Heizer Georg Johann Michael Burkert un Mathias Burkert, die Arbeiter Kaſpar Gallei und Edmund Keßler J, alle aus Viernheim, auf der Anklagebank. Es handelt ſich um eine der vieſen Weinheimer Unruhen. Die Genannten geſellten ſich am 17. November 1923 in Weinheim einer Menſchenmenge bei, die die Gendarmerie und die Polizei heranzulocken und zu entwaffnen verſuchte. Am Fahrradgeſchäft Ebert platzte eine Bombe. Als Polizei und Gendarmerie anrückte, wurden ſie aus der Menge Die Angeklagten werden zu Gefängnisſtrafen von—7 Monaten verurteilt. M. Ein 19jähriger Raubmörder e, Juchthaus verurteilt. Vor der 5. Strafkammer des Landgerichts Berlin III wurde heute der Raubmordprozeß gegen den 19jährigen Berliner Kaufmannslehrling Kurt Weiß verhandelt, der am 4. März 1923 angeſehenſten Bürger der Hauptſtadt des Fürſtentums Liechtenſtein, Vaduz den Schlächtermeiſter Wachter, erſchoſſen und beraubt hat. Der Täter war damals entkommen, wurde dann aber in Berlin verhaftet. Weiß ſtammt aus einer angeſehenen Fami⸗ lie in Berlin. Auf der Schule hatte er ſchlecht gelernt und war zu einem Verwandten auf ein Gut bei Leipzig in die Lehre gegeben worden. Er hate ſich aber meiſtens in Leipzig herumgetrieben und, wie ſchon als Schüler, Schiebergeſchäfte mit Goldſachen und Juwelen gemacht. Da man ihn auf dem Gute nicht brauchen konnte, kam er zu einer bekannten Eiſenfirma in Berlin in die Lehre. Auch hier ſetzte er ſein genußſüchtiges Leben fort und verübte, um ſich Mittel dazu zu verſchaffen, Einbruchsdiebſtähle in der Villa ſeiner Eltern. Anfang März ſuchte er durch eine Zeitungsanzeige eine Reiſebegleiterin nach Tirol. Es meldeten ſich auch zahlreiche junge Mädchen, und es beſteht der Verdacht, daß er ein Opfer nach Tirol werſchleppen un dberauben wollte. Als ſich nichts Paſſendes bot, fuhr er über Innsbruck nach Feldkirch, wo er ſich als Maler Seck ins Hotelbuch einſchrieb. Am nächſten Morgen wanderte er über die Grenze nach Vaduz. Dort angekommen, fragte er, wo er eine ſchwei⸗ zeriſche Fünfhundertfrankennote gewechſelt erhalten könne. Man ver⸗ wies ihn an den reichſten Mann des Ortes, den Schlächtermeiſter Wachter, den er ſpät abends auch herausklopfte. Wachter zählte das Wechſelgeld auf, verlangte aber zunächſt die Aushändigung der Fünf⸗ Hundertfrankennote. Weißz zog eine öſterreichiſche Hundertkronennote hervor, ſein ganzes Beſitztum. chter ſich nicht verblüffen ließ, zog Weiß plötzlich eine geladene Piſtole aus der Taſche und hielt ſie Wachter nor die Bruſt. Beide ſtanden ſich mehrere Minuten gegenüber. In demſelben Augenblick, in dem Wachter den Hilferuf „Anton“ ausſtieß, krachte ein Schuß und Wachter ſank tot zu Boden. Weiß raffte das Geld zuſammen und verſchwand. Es ge⸗ lang ihm auch, unerkannt bis Verlin zu kommen. Nach langer Beratung kam das Gericht zu folgendem Urteil: Der Angeklagte wird wegen ſchweren Raubs mit Todeserfolg zu lebens⸗ Die bürgerlichen Jlänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt. Ehrenrechte werden ihm für Lebenszeit abgeſprochen. glänzenden Fighter entwickelt, Freitag, den 28. März 1924 Sportliche Runodſchau Süsdeutſche Box⸗Meiſterſchaſten Am Samstag und Sonntag iſt Mannheim der Treffpunkt der Süddeutſchen Boxer. An dieſen beiden Tagen gelangen zum erſten Mal große nationale Boykämpfe in Mannheim zum Aus⸗ trag. Wie alljährlich, ſo werden auch in dieſem Jahre ausgezeichnete Kämpfe in der Meiſterſchaft geboten werden. Am Samstag kommen im großen Maierhof die Entſcheidungskämpfe um den Guſtao Hager Wanderpreis zum Austrag. Es kämpfen: Federgewicht: Witſchorke(...⸗Mannhein) Reis(Boxel.⸗Ludwigshafen; Fliegengewicht: Ulmerich(1. M. .⸗C.)—-Nicoley⸗Ludwigshafen; Leichtgewicht: Klein(...⸗ Mannheim)—-Brenneis⸗Ludwigshafen, Dollmann(1. M. .⸗C.)—-Friedmann⸗Ludwigshafen; Weltergewicht: Werner (1. M..⸗C.)—Kalein⸗Ludwigshafen; Mittelgewicht: Michel (...⸗Mannheim—Ueberlein⸗ Ludwigshafen. Ferner kämpft im Vorkampf des Leichtgewichts Fuchs und Frank l und Platz⸗ Darmſtadt. Wie ſchon bekannt, hat der Verband auch den Ent⸗ ſcheidungskampf im Schwergewicht auf Samstag feſt⸗ gelegt. Es kämpfen: Burrer(M..⸗C.— Kullmann(Frankf Turnver. 1860). Am Sonntag trefſen ſich die Meiſter des Bezirks Baden⸗ Württemberg, ſowie des Bezirkes Main um den höchſten Titel, den der Verband zu vergeben hat. Beſtimmte Vorausſagen laſſen ſich ſchwer machen, da gerade beim Boxen die augenblickliche körperliche und moraliſche Verfaſſung eine beherrſchende Rolle ſpielt. Im. Fliegengewicht kämpft folgendes Paar: Röder II (F..⸗V. 1860)und Thurau(1. M..⸗C.). N. hat ſich zu einem gelang es ihm doch vor kurzem ſtärkere Gegner glait nach Punkten zu beſiegen. Ob es Th. gelingt R. zu ſchlagen, müſſen wir offen laſſen. Wir geben R. Siegesaus⸗ ſichten.— Im Bantamgewicht trefſen ſich Bert ram⸗Höchſt und Lein(1. M..⸗C.) B. hat ſich in letzten Tagen ſtark ver⸗ heſſert und mird gegen L. einen guten Gegner abgeben. L. iſt nur Diſtanzkämpfer, ſeine Hautſtärke im Nahkampf.— Im Feder⸗ gewicht wird Mielke(Eintracht Fſm.) gegen Crockenber⸗ ger(41. M..⸗C.) antreten. Dieſer Kampf verſpricht der inter⸗ eſſanteſte des Abends zu werden. Beide ſind techniſch gleichwertig.— Leichtgewicht bringt den Sieger vom Vorkampf gegen Freilos. Wir erwarten Frank J⸗Mannheim und Platz⸗Darmſtadt in der Endrunde. Pl. iſt techniſch gut und hat ſich überall durch ſeine faire Kampfesweiſe Sympathie erworben. Gelang es ihm doch am ver⸗ gangenen Samstag in Frankfurt den einſt ſo gefürchteden König Schellhorn zur Aufgabe zu zwingen. Frank wird hart kämpfen müſſen, wenn er dem Darmſtädter den Weg zum Sieg verlegen will. Im Welterge wicht werden Behnke(Pol. Sportver. Frankf.) und Werle⸗Mannheim durch die Taue klettern. In B. wird ſich den Mannheimern ein Kämpfer zeigen, der alles beſitzt, um einen Meiſter würdig zu vertreten W. kennen wir zur Genüge, er hat eine gute Rekordliſte, aber ob es ihm gelingt, B. den Titel ſtreitig zu machen, müſſen wir offen laſſen. Das meiſte Intereſſe wird der Kampf im Mittelgewicht in Anſpruch nehmen, der den ſuym⸗ pathiſchen Gründel(..R. Mannheim) und Schönig(Eintracht Frankfurt) zufammenbringt. Schönig iſt für den tüchtigen Mann⸗ heimer ein gefährlicher Konkurrent, gleich gut im Diſtanz⸗ und Nah⸗ kampf, er nennt eine vorzügliche Technik ſein eigen. Gründel be⸗ ſitzt dieſelbe Eigenſchaften wie Schönig, ſomit iſt der Kampf voll⸗ kommen offen, da beide viel Herz, Energie und Mut beſitzen.— Halbſchwergewicht bringt Lutz⸗Pforzheim und Böß⸗ Höchſt in den Ring. Lutz konnte bei ſeinem letzten Kampf in Mann⸗ heim nicht viel zeigen, da er infolge eines Tiefſchlages gezwungen war in der erſten Runde den Kampf aufzugeben, in Böß trifft er auf einen harten Gegner. Wir glauben an einen Sieg von Böß. Da der Schwergewichtskampf ſchon am Samstag zur Entſcheidung gelangt, hat der Verband als Eimadungskampf für Sonntaa einen Kampf im Halbſchwergewicht im Guſtav Hager⸗Preiz eingeſetzt. Es kämpfen Bach(1. M..⸗C.) gegen Wolf(Frankf. .⸗V. 60). B. hat zwar noch nicht im S. A..V. gekämpft, hat aber bei früheren Vereinen manchen ſchönen Sieg erringen können. Seine gute körperliche Konſtitution werden ihn aller Vorausſicht nach zu einem Sieg verhelfen. Alles in allem ſteht der Mannheimer Sportgemeinde ein großes Ereignis bevor, brachten ſchon die letzten Veranſtaltungen trotz eini⸗ ger techniſcher Mängel. guten Sport, ſo dürfte das vorſtehende Pro⸗ gramm dazu angetan ſein, den Boxſport in der alten Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt weiter den Weg zu ebnen. Anläßlich der Süddeutſchen Meiſterſchaften findet der dies⸗ jährige ordentliche Verbandstag am Sonntag. 30. März, in Mannheim ſtatt. Da eine Reihe wichtiger Anträge vorliegen, ſo kann man auch da hoffen, daß auf dieſem Gebiete Großes geleiſtet wird, zum Nutzen des jungen Boxſportes in Sud deutſchland. N Die amerikaniſche Preſſe über Samfon. Der ſchnelle Sieg von Samſon⸗Körner im Kampf um die deutſche Boxmeiſterſchaft aller Kategorien gegen Breitenſträter iſt nicht nur in Europa, ſon⸗ dern auch in den reinigten Staaten von Nordamerika, Samſons zweiter Heimat, mit Intereſſe vernommen und verkündet worden. Ueber die Qualitäten Samſons ſchreibt„Newyork Herald“ im An⸗ ſchluß an den Kampfbericht u..:„Man wurde auf ihn aufmerk⸗ ſam, als er 1920 in Paterſon dem jetzigen amerikaniſchen Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Gene Tunney einen fürchterlichen Zehnrunden⸗ 2 kamwpf lieſerte. Später wurde Samſon von Tom Gibbons in zwel.. von Farmer Lodge in 5 Runden geſchlagen. Trotz dieſer Nieder⸗ lagen gingen aber die amerikaniſchen Schwer⸗ und Halbſchmera wichte einem Kampf mit Samſon möglichſt aus dem Wege, da einem ſchwer zu überwindenden Stil(wörtlich: He had a ſtyle diff cult to ſolve) kämpft, der verſchiedenen Boxern ſchon in Trainings kämpfen gebrochene Hände koſtete. Hoffentlich wird Samſon au in Deutſchland Gelegenheit geboten, im Kampf mit ebenbürtigen Gegnern ſeine Qualſtäten voll zur Entfaltung bringen zu Neues aus aller Welt Eine gräfſiche Bluttat. Geſtern ereigneie ſich in der Augusten⸗ ſtraße Rr. 7 in München ein grauenhaftes Drama. Der bei de Bettgeſchäftsinhaberin Frau Prielmayer, einer 49 Jahre alten Wütibe, angeſtellte 34 Jahre alte Geſchäftsführer, Guſtav Jerr, hatte früher mit der Witwe ein Verhältnis, das aber abgebrochen wurde. Nunmehr wandte er ſich mit ſeinen Anträgen der 19ſährigen Tochter zu wurde aber abgewieſen. Es kam zu ſchweren Zer⸗ würfniſſen, die den Anlaß gaben, daß Zerr entlaſſen werden ſollte. Geſtern mittag hat nun Zerr im Keller die Tochter durch einen Schuß in den Kopf, die Mutter durch zwei Schüſſe getötet Er übergoß zudem die beiden Frauen und ſich mit Aether und zün dete dieſen an. Dann brachte er ſich ſelbſt zwei lebensgefährliche Schüſſe bei. Im Lagerraum war durch den Brand des Aethers ein Feuer ausgebrochen, das die Feuerwehr löſchte. — Ein Mord vor 6 Jahren. Vor etwa 6 Jahren wurde 40 einem Morgen eine in der Grünſtraße in Liegnitz bei ihren An⸗ gehörigen wohnenden betagte Frau namens Linke tot im Bett vor⸗ gefunden. Von den Angehörigen, ſowie auch vom herbeigeholten Arzt, wurde ſeinerzeit Altersſchwäche als Todesurſache angegeben. Die alte Frau wurde daher anſtandslos beerdigt. Jetzt nach 6 Jahten erfolgte von Verwandten, die ſich verfeindet haben, eine Anzeige, in der ein Enkel als Mörder der Frau bezeichnet wurde, und zwar dieſer die betagte Frau, die ihren Angehörigen eine Laſt ge⸗ weſen ſei erwürgt haben. Die angebliche Haupiſchuldige, die leibliche Tochter der Verſtorbenen, iſt im Vorjahr geſtorben. Sie hatte ihren letzten Wohnſitz in Gnadendorf(Kreis Goldberg⸗Haunaih. Die Enkelin der ermordeten alten Frau, die getrennt von ihrem Manne lebt, wohnt gleichfalls in demſelben Orte. Der Chemann lebt in einem Ort in Wilhelmshafen. Der des Mordes bezichtigte der Cpkelin der Ermordeten war bei ſeiner bereits erfolgten Ver⸗ haftung geſtändig, die Tat begangen zu haben und zwar, wie er ausſagt, auf Bedrängen der beiden Frauen, ſeiner Schwiegermutter und ſeiner Frau. Der Feſtgenommene befindet ſich in Withelms⸗ hafen in Haft. — Berwegener Naubüberfall. In der Villa des Vulkanwerft⸗ Direktors Stahl in Hamburg ließ ſich morgens ein etwa 40 Jahre alter Mann als Beamter des Schlichtungsausſchuſſes melden. Als er mit Stahl allein war, zog er einen Revolver und forderte Geld. Da Stahl kein Geld im Hauſe hatte, mußte er vor dem vorgehaltenen Revolver ein Perlenhalsban hergeben. Den Diener⸗ der in dieſem Augenblick hereintrat, ſchoß der Räuber ſogleich nieder und verletzte ihn ſchwer. Stahl und deſſen herbeigeeilte Gattin wur⸗ den von dem Räuber gezwungen, mit ihm zu dem draußen warten⸗ den Auta Stahl zu gehen. Der Räuber ſetzte ſich mit dem geſpannten Revolver neben den Chauffeur, der die ganze Geſellſchaft außerhalb der Stadt fahren mußte. Dort verließ der Räuber das Auto und verſchwand. — der Fluch der Schönheit. Man ſollte meinen, daß die Aus⸗ ſicht, durch Schönheit berühmt zu werden. dem Ehrgeiz einer ſeden Frau als das lockendſte Ziel erſcheinen müßte. Fräulein Edith., eine bildſchöne Amerikanerin, die bei einer aroßen Schönheitskonkur⸗ renz im Staate Ohio mit dem erſten Preis gekrönt wurde, hat je nach dieſer Richtung enttäuſchende Erfabrungen agemacht. Für ſie war der Tag ihres Triumphes aleichzeitia der letzte ihres Familien⸗ alücks.„In einem einzigen Monat“. ſo klaat ſie,„habe ich nicht we⸗ niaer als 3718 Heiratsanträge erbalten. Unter den Herren, die um meine Hand warben. befanden ſich Soldaten. Gelehrte. Millionäre, Schuhvutzer. Kaufleute. Induſtrielle. berufstätige Billardmeiſter, In⸗ genieure, Profeſſoren. Stuhlflechter, kurz Vertreter aller Berufe un aller Raſſen. einſchließlich der gelben und der ſchwarzen. Viele Män⸗ ner haben meinetwegen ihrer Braut den Abſchied gegeben, ſo daß ich mich als die unſchuldige Anſtifterin aroßen Unalücks, vieler Ver⸗ zweiflungstaten und Widriakeiten anſehen muß. Am ſchlimmſten aber bin ich ſelbſt betroffen, da mein Bräutigam mir das Jawort zu⸗ rückgegeben hat. Ich war ibhm zu berühmt, und er hält es, wie er mir in ſeinem Abſchiedsbrief mitteilt. für richtiger, ſich nach einer weniger ſchönen Frau umzuſehen.“ wWetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Unter dem Schutze eines über den Alpen lagernden Hachdruck ſetzt ſich der nördliche Kaltluftſtrom in Deutſchland nur lang⸗ durch, während in Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſehr Wetter eintrat, liegen in der Rheinebene die Morgentemperat noch bei 9 Grad, im rzwald bei 3 Grad. Nordbaden h 55 N 1 7.—4 K orwegen und Schweden fa trengem Froſt anhaltend Schnee⸗ Auch in England ſind die Temperaturen bis nahe an den Geftler⸗ punkt geſunken. Auch Süddeutſchland wird jetzt in den Bereich vordringender Kaltluftmaſſen kommen, ſodaß wieder eine erheblich kühlere Wetterperiode bevorſteht. Vorausſichtliche witterung: FJür Samsltag bis 12 utr nachts; Weiterer Temperaturrückgang, lebhafte Nordwinde, zeitweiſe Regen⸗ ben, den andern aber waren die Hörorgane einer oder beider Sei⸗ ten zerſtört worden; einigen hatte Reger die Fühler entfernt, die ja bei den Inſekten den Sitz zahlreicher Sinnesorgane darſtellen. Die Behauſungen der Männchen in der Mitte der Wieſe waren mit 32 Fangapparaten ſo umſtellt, daß man mit Sicherheit jedes Weib⸗ chen abfangen konnte, ehe es am Ziel ſeiner Sehnſucht angelangt war. Mit welcher Zähigkeit manche von dieſen dahinſtrebten, erſieht man daraus, daß ſich unter den 728 Fängen zahlreiche Weibchen befanden, die ein drittes, ein viertes, ja ein fünftes Mal in die Falle gingen. Das geſchah aber nur dann, wenn in der Mitte zir⸗ pende Männchen ſaßen und die Weibchen im Vollbeſitz ihrer Hör⸗ organe waren. Weibchen ohne dieſe Organe wandern wohl in der Umgebung ihrer Wohnung umher, verlaſſen ſie auch dauernd, aber ihre Bewegungen ſind nicht gerichtet, und es iſt reiner Zufall, wenn ſie ein Männchen treffen. Ein Weibchen dagegen, deſſen Hörorgane intakt ſind, orjentiert ſich auf 10 Meter richtig zu der Schallquelle und bewegt ſich ſelbſt durch hohes und dichtes Gras faſt gradlinig auf dieſes zu. Weibchen, die nur auf einer Seite das Hörorgan noch beſitzen, finden die Männchen nur ſchwer. Die Entfernung der Fühler blieb auf die Orientierung der Weibchen ohne Einfluß. Alles in allem: Der Zirplaut bedeutet einen ſpezifiſchen Sin⸗ nesreiz; das ſpezifiſche Sinnesorgan für die Aufnahme der Zirp⸗ laute iſt das am Unterſchenkel ſitzende Organ, das wir alſo mit Recht als Hörorgan anſprechen können. Theater und Muſik Frankfurter Thealer. Im Schauſplelhauſe gaſtierte e mit dem ruſſiſchen dramatiſchen Theater. Man ſpielte ein vieraktiges Drama„Traum der Liebe“ von A. Koſſoretoff. Natürlich ruſſiſch Es kam uns ziemlich böhmiſch vor. Man hatte einen Tairoff erwartet, aber es war nicht entfeſſeltes, trotzdem aber gutes Theater. Aber gerade dieſe Güte richtig be⸗ werten zu können, fehlte es am nötigen Verſtändnis des Geſagten zumal Wert und Dichier auch im Deutſchen ziemlich unbekannt ſind. Hätte man ein wenigſtens im Deutſchen bekanntes Werk gewählt, dann hätte ſich viel eher der Kontakt mit den Spielern hergeſtellt, der ſo auch durch eine ziemlich umfangreiche Inhaltsangabe auf dem Theaterzettel nicht erreicht zu werden vermochte. Man ſaß bei einer Angelegenheit mit der peinlichen Ueberzeugung, daß ſie einem im Grunde nichts angeht. Das war ſchade für beide Teile— Sprach man im Schauſpielhauſe unverſtändlich, ſo fiel das Wort im Neuen Operettentheater ganz weg. Man gab dort die belongloſe Angelegenheit des Herrn Bereny„Haſchiſch“, Oper ohne Worte mit Hannelore Ziegler.(Man erinnert ſich des Meun⸗ heimer Abends mit Grauen. D. Schriftl.)— Schließlich kam man im Schauſpielhaus wieder zu Worten und hörte Ludwig Fuldas neueſte Komödie„Die Gegenkandidatin“. Ein mit alten Mitteln operierendes beim Publikum viel Beifall fin⸗ dendes Werkchen, das aus den politiſchen und wirtſchaftlichen Zeit⸗ umſtänden Kapital ſchlägt. Die recht gute Aufführung ließ über bedenkliche Schwächen leicht und ſchnell hingleiten und rundete das Ganze ſympathiſch zu einer netten Leiſtung ab. Mario Mohr. 4 Zeikgenöſſiſche Kammermuſik in Brüſſel. In einer in Brüſſel ſtattfindenden cykliſchen Vorführung zeitgenöſſiſcher Kammermuſik aller Länder(durch das von den Salzburger Internationalen Muſik⸗ feſtſpielen her bekannte Pro Arte⸗Quarteit) iſt Deutſchland durch je ein Streichquartett von Paul Hindemith und Ernſt Toch(Mannheim) vertreten. * eEine füdeuropäiſche Vogelart in Heſſen? Die Zaunammer, die eigentlich zur Mittelmeerfauna gehört, galt früher für Deutſchland als eine große Seltenheit, und es waren nur wenige Fälle ihres Brutvorkommens ſicher bekannt, hauptſächlich aus dem mülden Moſel⸗ tal. Neuerdings mehren ſich aber ſtarf die Nachrichten über das Vorkommen dieſes intereſſanten Vogels bei uns. Er ſcheint atſo in ſteigender Anzahl einzuwandern, wenn er nicht vielleicht früher öſters überſehen wurde. Bei oberflächlicher Beobachtung iſt er ja der bekannten Goldammer(Emmerling) ſehr ähnlich. Sein Hauptkenn⸗ zeichen iſt die ſchwarze Kehlfärbung. Ein Buntbild vom Zaun⸗ ammer finden wir z. B. in Kurt Floericks bekanntem Vogelbuch, das bei Franckh in Stutigart erſchienen iſt. So wurde er neueedings als Brutpogel am Bodenſee, am Rheinfall, bei Freiburg, bei Mainz und ganz beſonders zahlreich bei Baden⸗Baden feſtgeſtellt. Wahrſcheinlich iſt er aber auch noch in anderen Gegenden des ſüdweſtlſchen Deutſch⸗ land anzutreffen. Naturfreunde mögen alſo auf den Seltling achten und über ſeine etwaige Auffindung an die Fachzeitſchriften berichten. Otto Erich Hartlebens„Denkmal“ Vor einiger Zeit lief durch eine Reihe von Blättern die Nachricht, daß von alten Freunden Otto Erich Hartle⸗ bens eine Sammlung veranſtaltet werden ſollte, damit an einem Haus, in dem der Dichter längere Zeit gewohnt, eine Gedenktafel angebracht werden könnte. Wir ſind nun in der Lage, zu den„Denkmälern“ Otto Erichs auch einen Beitrag zu liefern— in Form eines Briefes, den die Witwe des Dichters, Frau Ellen Birr⸗Hartleben, vor ge⸗ raumer Zeit an einen Freund ihres Gatten gerichtet hat. Dieſes Schreiben iſt uns mit um Veröffenk⸗ lichung zur Verfügung geſtellt worden. ̃ Die Schriftleitung. (Nachdruck verboten). Lieber Doktor! Alſo Sie wollen von mir etwas über Otto Erichs„Deukmal“ erfahren? A eee ee ee e Nun, Sie kannten ihn ja. Lapidar— das iſt wohl l. die treffendſte Kennzeichnung ſeines Weſens. Und ſo war auch die ſchwere, ſchwarze Tafel aus edelſtem italieniſchen Marmor, die über dem ſchmiedeeiſernen Gittertor der Villa Halhyone in Salo einge⸗ laſſen war und noch aus dem 13. Jahrhundert ſtammte.„VIVa ut post vivas!“ hatten die alten Römer in wuchtigen Buch⸗ ſtaben in die mächtige Platte eingemeißelt, und ſomit hatte Otte Grich eigentlich ſchon zu Lebzeiten ſein„Denkmal“, und zwar durch⸗ aus in ſeinem Sinne. daeen Bis irgend jemand auf die Idee verfiel, daß es doch ei ſehr ſchön und zweckmäßig wäre,* an oder um die Villa Halhyone eine Gedenktafel oder etwas Aehnliches anzubringen, ſpornſtreich hinlief und unter den jeweiligen Hotelgäſten des Gardaſees(die Otto Erich bekanntlich ſo innig liebte!) eine Sammlung für den „guten Zweck“ veranſtaltete. Au mein Sträuben halfs nichts; 0s wurde luſtig weitergeſammelt. Als aber eines Tages ein Abgeſan ter der Denkmalsgemeinde bei mir erſchien, um mir zu eröffnen⸗ daß die erforderliche Summe„nun endlich glücklich beiſammen ſei da riß mir doch die Geduld, und ich wurde grob. Ich erklärte ihm kurz und bündig, das Denkmal möge entſtehen, wo immer es wolle⸗ nie und nimmer aber in der Villa Halhyone, und daß ich nur im Sinne Otto Erichs handele, wenn ich mich einer Verändcerung ſei⸗ nes Hauſes widerſetze. Als ich dann längſt vom Gardaſee fort war und die Denkmalk⸗ geſchichte faßt ſchon vergeſſen hatie, da erfuhr ich eines Tages fol⸗ gendes: Otto Erich hatte doch noch ſein„Denkmal“ erhalten. In den Golf von Salo laufen die Dampfer nämlich ein, wenden um un laufen dann wieder aus. 770 der Mitte des Golfes wurde nun ein“ Tonne verankert und auf dieſer Tonne ſtand in Lebensgröße Ott Erich, in Ebenholz geſchnitzt, das Geſicht aus irgendeiner weißen Maſſe und ſonſt, wie es ſich gehört: in Perlerinenmantel un Schlapphut, einen naturaliſtiſchen ſchwarzen Kneifer auf der N 5 Da nun die Waſſeroberfläche des Golfes, ſelbſt bei ruhigem. 15 ter, infolge des Dampferverkehrs ſtets recht bewegt iſt, ſo verſin Otto Erich von Zeit zu Zeit ſpurlos in der Tiefe, um nach einge⸗ Weile ſeehundsgleich wieder aufzutauchen. während ihm das Waſ⸗ ſer von Mantel und Schlapphut trieft. Der Poſeidon des Garda ſees! 1122 Als ich ſoweit geleſen hatte und meiner Sinne wieder mächtig war, brach ich in ein ſchallendes Belächter aus, denn ich ſag gans deutlich das Geſicht vor mir, das Otto Erich gemacht hätte, hätte e ſich ſelbſt ſo auf der Tonne im Gardaſoe geſehen. Sie wiſſen ſa⸗ ſer liebte Witze und konnte ſelbſt ſo herzhaft lachen. Das war es nun wohl eigentlich, was Sie wiſſen wollten. ee was ſagen Sie nun zu dieſer Geſchichte von Otto Erichs„Deu mal“! Ihre Eten Vier Hartleben eeeeeeeee e eaeus 2ͤ — — 7 5 —— —————— 1 5. Seile. r. 150 elsblaff Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse 5 Heute schwächere Tendenz Frankfurt, 28. Marz.(Drahtb.) Die Effektenmärkte aes durch das Nachlassen der Kaufaufträge unter Druck Pdalten; wozu auch das Auftreten von Realisationen bei ⸗ harf, Das Geschäft, das Während der letzten Tage an Leb- naftigkeit zugenommen hatte, war heute bereits wieder ſieunger als an den Vextagen. Der otfizielle Satz, für Geld wurde auf 36 Prozent pro Mille und Tag 10 Montanmarkl stand im Zeichen der Geschäfts- Jlle. in säamtlichen Werten Waren dle Umsätze Minimal. Die Kurse zeigten zu Beginn, soweit die führen- Fiu Aktlen in Frage kamen, ein schwächeres Ausschen. Etwas lebhafter War das Geschäft in Mansfelder, doch ließ en hier der Kurs nach. Oberschlesische Aktien, wWie Autsch-Luxemburger, Phönix eröffneten niedriger. Auf. mallend ruhig lag der Markt der chemischen Unterneh- nn en. Anilinwerte, die meist etwas schwächer Ansetzten, blieben im Verlaufe auf dem ermäßigten Niveau Fesucht. Bef einiger Nachfrage fa aber Scheideanstalt hassere Kursaufnahme. Holzverkohlung schwöcker. Leb. dakter wWaren die Umsatze in Nordd, Lloyd. Hapag 174 nach- bebend. AkG unterlagen etwas Angebot. Schückert gut ehauptet. M Verhältnismähig groß erschienen die Abschlüsse in Netall- und Maschinenfabriken. Etwas nach- gebendere Kurse geigen allerdings unter andern Adlerwerke und Karlsruher Maschinen. Hirsch Kupfer fest. Bing un- enändert. Auf den übrigen Industriegebieten, wie Schuckert, Alstoff und een war die Tendenz unsicher ge- worden. Wuldhof behauptet. Holzmann, Wayss u. Frey- ag bei einigem Geschäft preishaltend. Dyckerhoff u. Wid Mann abgeschwächt. Ruhiger lag auch der Bankenmarkt. Mit einer gleinen Kursbewegung selzten Meiallbank ein. Sonst blieben llſe Veränderungen bescheiden. 5 proz. Reichsanleike erökkneten 91,50 Milllarden, pror, Reichsanleihe be, Gist. FTürkenwoerte abgeschwächt. Anglo Guano plus 2 illionen Prorent. „Am Markte der amtlich nichl notierten Werte Lennte sich das Geschäft wangels Aüregung nicht beleben. twas lebhafter waren Api mit 64—6½ Billjonen Prozenl. Deutsche Petroleum 7750. Von sonstigen Werten Becker Ftanl 976, Becker Kanle 94, Breren, Boveri, 5275, Elektro Untertranken 0625, Holsatia 155, Handa Lloy , Ludwigsburger Porzellan 225, Ting 20, Krügershall 775, Ufa 7,25, Men Söhne 4, Rastatter Waggon 7 Der inheitsmarkt zeigte überwiegend behaupfete Tendenz, bne daß es zu gröberen Umsätzen gekommen sei. Die ariablen Werte blieben schließlich bei gut gahaltenem Rene unter dem Einfluß des Wochenschlusses ziem. eh still. Berliner Wertpapierhörse 5 Berlin, 28. Marz.(Drahtb.) Bei Beginn des heutigen itektenverkehrs zeigte sich ein entsechiedenes Unter- Wiegen des Angeboles über die Kaufaufträge. Man zah darin die Nechwirkung der gestern zum Schluß ein- Setretenen Ermattung. Schwere Montanpapiere stell. len sich bei der ersten Kursnotierung in Fielen Pällen um Mannheimer Generol-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) —2 Billionen Prozent niedriger. Von Elektro- werten verloren sogar Akkumulatorenfabriken 3,75 Proz Es befestigte sich die Haltung bald darauf unter dem Einfluf der Hoffnungen, die man auf die Zeitungsmeldungen setzte wegen der zum 1. April bevorstehenden Ermäßigung des Böfsenumsatzstempels. Angeblich soll zwischen den Bankvertretungen und den maßgebenden Stellen eine Vereinbarung über die Herab- setzung der monatlichen Umsatzstempel für Kundengeschäft und die Effektenprovision für Aktien auf die Hälfte und des Stempels für Händlergeschäfte um ein Drittel zustande gekommen sein. Die Erholüngen gingen aber nicht über ein bescheidenes Maß hinaus. Nach vorüber- ehender Belebung des Geschäfts wurde in Petroleums, Schiffahrts- und Bankaktien wieder Geschäfts, stille beohachtet infolge weiterer Zurückhaltung. Der ge-⸗ besserte Kursstand konnte sich aber allgemein behaupten. Die Devisenkurse blieben unverändert. Dauvisenmarki Berliner Deuvisen in Billionen Amtijch 6. 27. 8. 27. G. 28. B. 28 Hollandg 158,61 186,39 185,61 186,39 Buenos- Aires 1,405.4ÿ5.40⁵ 15415 F 18,25 18,25 18,35 18.45 Christiana 57.30 57,04 37.86 57.84 hagen 660 b 50.97 65,68 606,97 Stockhom 11125 11.75 111,25 111,75 Heisingfors 10.57 10,63 10.57 10, 18,28 18,35 18,25 18,835 18,048 8,145 18,045 18,145 Nev,Vorndn 4,19 4721 3,19 4,21 23.04 23.16 23,24 23,36 12¹⁰² 72.98 72,71 70.09 Spahien„ 54,38 34.64 54.40 54774 N„775 1,785 1,775 1785 Rie de Ianeiro 65405.50½5.4⁰5.505 Wien, uabg. 0¹⁰⁰¹⁰ᷣM 6,12 u.08 M 6,12 M 12˙ʃ 12,70 12.80 12,44 Jugeslasien.48 332 8,48.82 Budapeste 6,8 U 6,42 M 6,8 M 6,4 M .20 3781.29.81 MN Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar; bei LLei kür 100, bei Estimark für 100, bei.ats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millienen. Deutschland und der belgische Handel Der Umstand, daß der Norddeutsche Lloyd in Brüssel und Antwerpen seine Büros wie in der Vorkriegszeit arbei- ten lassen kann, ist ein Zeichen dafür, daß man sich in Maße in Belgien wieder der Tatsache bewußt Wird, welche Bedeutung die Haudels-Beziehungen mit Deutschland haben. Auch die unlängst erfolgte Ablehnung der Zolleinigung mit Frankreich und die dadurch hervor- gerufene Regierungskrisis gehören hierhin. Durch den ge- Waltigen Rückgang des belgischen Handels infolge der Ruhr- aktion nach dem Aufstieg von 192 hat man offenbar erst gemerkt, um welch bedeutende Beträge es sich handelt. In der Tat betrug 1913 Deutschlands Anteil an der belgischen Einfuhr 15,1 Prozent und sogar 3, Prozent an der Ausfuhr; Belgiens Anteil en der deutschen Einfuhr betrug 3,2 Proxent, an der Ausfuhr 5,5 Prorent. Besonders aber war Belgien ein Tränsitland für den deutschen Handel der heinisch- Westfalischen Gebiete. Antwerpen war in dièesem Sinne ein eneral-Anzeiger deutscher Hafen. Diese Rolle scheint die Stadt wieder ge- Winnen zu wollen. Mit einem weinenden Auge schreibt der Matin, daß Deutschland schon jetzt an zweiter Stelle im Ant- Werpener Hafenverkehr stehe vor Belgien und Frankreich. Die Antwerpener rüsten sich schon auf eine gewaltige Ver- kehrssteigerung. Man plant Erweiterungsbauten, lurch dic dlie jelzt vorhandenen—58 und Löschplätze auf das Drei- fache ihrer jetzigen Länge gebracht werden sollen. Im u- sammenhang damit hat man auch das Prejekt des Schelde- Rhein-Kanals wieder lebhaft zu crörtern begonnen. Ho. * Peutschlands voraussichtliche Zucker-Erzeugung im Betriebsjahre 1023/4,. Die Umfrage des Vereins der deut- schen Zuckerindustrie über die voraussichtliche Erzeugung im Betrlebsjahre 1923/4 zeigt als Ergebnis gegenüber dem Vorjahre(ſetziges Reichsgebiet) einen Rückgang der Rübenverarbeitung und der Zuckererzeugung um mehr als 20 Prozent. Dabei betrug(in 1000 dz) die Rübenverarbeltung auk Zucker 72819(gegen 93 722 i. J. 1922/23), die Gesami. zuckererzeugung(Rohzuckerwert) 11 30f 000(11 557 000). Bei dem Abschluß der Umfrage war die Kampagne bereits in neun Zehntel der Zuckerfabriken beendet. Die Ausbeute an Zucker, die i. V. 15,1 Prozent der verarbeiteten Zuckerrüben betrug, ist auf 153 Prozent zurückgegangen. Vergleicht man die Ziffern der diesjährigen voraussjchtlichen Erreugung mit den Vorkriegszahlen im ſetzigen Reichsgebie. do beträgt der Rückgang der Rübenverarbeitung 470 Proz., der der Juckererzeugung 49,6 Prozent. Eur Stempel- und Provisionsftrage. Die Berliner Bank⸗ welt erklärte sich It. Frkf. Zig. in ihrer gestrigen Vertreter- sitzung unter Keußerung ernster Bedenken damit einver ständen, daß vom demnächstigen Zeitpunkt der Stempe! ermähigungz ab die Effektenprovision u. à. für Aktien auf die Hälfte ermäßigt wird, demnach für Privatkundschaft von 2 auf 1 Prozent, für Bankierkund. schaft von 1 auf Prozent. Die Stempelermähigung, von der man hofkft, daß sie sich noch auf ändere Tarifpunkte erstrecken werde, sei allerdings für Aktien auch nur einer Halbierung gleichzuschätzen. Das sei zu wenig, um das Geschäft zu beleben. Wie schon erwähnt, soll der Kunden⸗ stempel von 3 auf 134 Prozent, der Händlerstempel von 060 auf 0,40 sinken. Personalien. Die Süddeutsche Eisenhaude .-G. teilt uns mit, daß ihr Vorstandsmitglied Direktor Heinrich Hahn, Berlin, infolge freundschafflichen Veber- einkommens aus dem Vorstand der Gesellschaft ausgeschie- den ist und zum stellvertretenden Vorstandsmitglied Dr. W. Georg Schmidt, langjähriger Mitarbeiter und Geschäfts- kührer der Wirtschaftlichen Vereinigung der Eisenhändler Deutschlands, ernannt und gleichzeiſig Hans Amberger zum Gesamtprokuristen bestellt wurde. Waren und Närkte * Frankfurter Getreidebörse vom 27. März. An der heutigen Frankfurter Getreidebörse notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 17,5—48, Roggen 15,75.—16, Sommergerste 19—„19,75, Hafer(inl.) 15,25—15,75, Mais La Plata 19,25.—.20. Weizenmehl 27.—27,75, Roggenmehl 23—.75, Kleie 9,25 bis 10,25, alles in Goldmark die 100 kg. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandeanleihen in Bulllonen Prozenten, Stückenotlerungen in Billlonen Mark pro Stück Frankfurter Divridenden-Werte. Berliner Dlvidenden- Werte. gerliner Ergu u⁰m- Kurse.· Teuseptet, Ahtie Otsob Abetrel. d 2 ereeebwit Ten 3%%½ Wiekiag rern 28 285 Denk-Aktten..J. 1. Lerte. 42 14,75 8. Heekmann 25 63 Woſf Jeehan 18. * 2 22 4 2 33 1, e 107 99 10 0 8 kforthfodtf. 5 ad. Kobien Lid e 2 b. epe ein Nes. 2 eeeeee e e d. acte e gese, e, Lerenne d 8 Selsdaclarb, 20 2 Pereger Seial 828 5 schesBank 2⁵ 2⁵ 75 Ueders.-B. Rdain. n.* Ag. Kek. 8. 8f⸗ 84 84.-Amk. Paktf. 32.5 81,1 Rolagd-Linle 16.3 18 Soewoordia pf.6 41 Hohelcgemandel 20.75 29.45 Dtaed.-atf. Tol. 22 20,55 dant f,rrIng..5— Vorsiasbk. 75 155 SBd..-Er.-9. 11.25 ſi Snst Sisenb——H. Sen, diach. 42.J 4 0 J Ver. Eeschff 49.5 Heutzoh Kegei 2³ 225 Segall Strump!.4 45 Woedesel Zulat 85 25 Vr..- Gr. W.— eo. desele. 8906.. 11, Senere, e Nanss Daenttt 18. 1,28 dedhard& 0 856 Feſebgeider 353 21 Flender frekd. 3,3 3 ane 32 325 U 38 1 7 Lebrssesbesdt 222 2 Mertebe!: Wee e 2 85 Aerl. ug antr. 3 4. 18 88 2 ö— Rank-Aktten. Jotke Waggos.3 4 Thäring. Saiine 290 20 Gocl. uagdges,. J0 Retand.b..-. Jas 20„ Hetanben 4500 Nen. an een Nai gerrsttgt. 28 J8 ezg J 18 if Frieb 8 Nolontalwerte 1 org. u. 8 armergankv. 1 utsob. Ban 1 ank..85 5 5 8 ter Bant* e 65 A 74% en rege, Ler ce e er eee, 455 Nehr Baak Ffiir. Nw.-Bk.— 80 8 tſii 2 8,13 381 Ne 182 1½5 g0s. diseene 11 19,8 Oianſ Fin. 9, erebuantepſ,. 27 28 Fomena—— Roßt.- v. W. 8 5,8 Feſebebent. N. d, Av. barme,,-. is%8 ar 0 4 Weelbakx 6s— 5 235 285 1 5 1 235 2 95 1 Bergwerk-Aen. 4„Kee 10 r 8 Petereb. int.M. 22.85 Benr-Mstef 828%5 ob. Ap. u.. 4f Macp. Betybau, 68 75 Opsoh,SB. 26,0 g. Borliner Frelverkehrs-Kurse⸗ Lor. or. 20.25 19,28 aſte Ackrel 1s 17, 0. C. 0a.(8. 5*5 tnaunerte-Antνα Aaler kal 20 Heofreguent 14 13½78J Kannenbern, 2 8 acbre, e en n eee e e Laeeeed gecdesd aale tf.s 18 geeheeie de 2„ A5l, Allg, Fer.-.„ finktrun, ies 8 Stedel 8,, 10 9½8 ae e, daie Be. 8 Sgler öppen. iid ſe Zaſte maschk. Fremer Vuik.. 745 Pesder-Tobe„ 43 Faeerebal, an ee i eenee a e,% 975.„ Wten esmannr. 5 ansk. 1% 95 f. Anſhas 16. 18½78 J. F. Vebsrs Ob. geigsbeim 16,59 1 Namens, 15, ſe Sueſdentd. Fap. 06 0,18 fUisgſs. 95 8 7 lerahdernm, 3 1Derzm. Hlektr. 17,5 17Sdem. Mexrden.7 9 Berlner 5. rrinsuche w aeee, e eeeeeee e eeeee t%% J beted be 765 708 gane. u dhe eeeene nneee eüene en getens- vay Faktt.%8 et.-V..-U. Anglo-.-Huas 8 Zertelſus Rerg 70,25.6 Dalmiermotor..7 5Doherschitte 88.26 9 2³%% proud, Konsolt, 40 0,50 industrie-Alrtlen, Anfaſter Kohie 28 Fing Aüenderz 4, 4½6 Desssuer das, 20,1 28,2 Seſeanleinßs.2 12% 40. 60. 55 150 N Aanener dueas 20½ 20½ Siematekbütts 48 8 Diagk.-Turdg 80, 4778 Retedssehat I. 15 4% Badische Anlelhe W1 85 0 5 Nanrh. 37 39.Anl besods 19,83 1675 1 Cem KHarkstam 19 850 54 ,% Soon gubstan— O. Hlaend.— 40. Vielx 00 2.05² 3¼% Gayer. Aniede 0,7%700 Itewge- Sib. 29,7 AeSteden t e et e 700. Aeobflb. A 24 Fdr. Gsbler e. 4 43,8] dentsoh. Krad 4 8875 2, 1824%—%nd. Köhienenieih..75 abe. Staum—. dateß barl. 298„1en, e 5 3 Ab.-Ad. Meed. 5 rank. u. Brik. 2, 0. gudstahlkg. 2% Dteck. Reiehsant 9,27.957 8% Freub. Kalianielbe.55 25 ödde 0=„abrezkurta 44.8 995 65 Der0N. Taden e edden W 55 4 40. 9,7.5500% Roggenwerfanl. 35.5 der. 160 1880J ge, Seen 2 en8„ Aedeſen 18 i dee eenene, e eeeneeeeen e eeeeeee 3 1 2% ee 33 Tenter eren, 2 er n ee ee eeeee i Kedeen% Jearedendd 28, 4% resb. 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Nicke. 28 2% NMmeger dus n 4, eigh, Bagte Ne 5 K* r ir. 4*„„35 0N„ 0 aN. 5* 5— eee, e e e eee e e e 1 ———— ———..——— — — ͥ——— — — Nr. 150 Maunheimer General · Anzeiger ¶Abend · Aus gabe) Wa gog. — ee Die geiſtigen vorbeoͤingungen des Nadio⸗ Amateurtums Von Hans Mohnen II. Die Entwicklung des drahtloſen Nachrichtendienſtes iſt bis vor einigen Jahren, wenigſtens in Deutſchland, faſt ganz ohne Mit⸗ wirkung von Laien vor ſich gegangen. Männer von tiefſter wiſſen⸗ ſchaftlicher Erkenntnis haben die Markſteine der Entwicklung geſetzt. Die berufsmäßigen Techniker haben gewiß außerordentlich wichtige Dienſte, aber doch in der Hauptſache nur Hilfsdienſte geleiſtet. Nun⸗ mehr iſt freilich die drahtloſe Nachrichtenübermittlung in ein Sta⸗ dium getreten, in dem ſie vorwiegend techniſche Aufgaben ſtellt, zumal nunmehr auch die Induſtrie zur Maſſenherſtellung von Apparaten übergehen muß. Dabei erwarten wir auch vom tech⸗ niſch gebildeten Laien wichtige Anregung und eine quantitativ ver⸗ mehrte Mitarbeit. Da aber dieſen Kreiſen eine Mitarbeit in rein wiſſenſchaftlicher Forſchung und ausgedehnter Laboratorfumsarbeit in der Regel verſagt iſt, ſo beſteht die Gefahr einer Verflachung des Forkſchritts, insbeſondere dann, wenn die Ziele nur ſport⸗ mäßig und auf Senſation geſtellt ſind. Die Energien würden ſich dann vorwiegend auf den Ausbau des Vorhandenen ſtürzen und der neuſchöpfende Forſcher würde ſich mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt fühlen. Denn wir ſollen nicht etwa glauben, Ddaß z. B. mit dem Detektor und der Kathodenlampe das letzte Wort im Empfangsverfahren geſprochen iſt. Möglicherweiſe ſind jetzt ſchon Entdeckungen und Erfindungen in Ausarbeitung, welche auf ganz andere Wege weiſen. Der Amateur, in Zeit und Mitteln beſchränkt, will möglichſt raſch einen brauchbaren Empfang auf möglichſt große Entfernungen haben. Er. wird wenig Neigung zeigen, Verfahren zu erproben, die in ihrem Anfangsſtadium natur⸗ gemäß techniſch unpollkommen ſind. Die Induſtrie aber, die in erſter Linie auf Befriedigung der augenblicklichen Wünſche des Publikums eingeſtellt ſein wird, könnte unter Umiſtänden auch der Verfuchung unterliegen, nur ausgetretene Bahnen weiterzugehen. Eine ſolche bedauerliche Abirrung konnte man beiſpielsweiſe in der Entwicklung der Photographie beobachten. Als gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Grundprobleme feſtſtanden, da warf ſich die von der Nachfrage eines Heeres von Amateuren aufgeſtachelte Induſtrie faſt ausſchließlich auf den techniſchen Ausbau des leichten Amateurapparates und der für den Laien geeigneten einfachen chemiſchen Verfahren. Gerade weil im Weitertreten auf einmal vorgezeichneten Wegen zunächſt noch bedeutende Verbeſſerungen zu erzielen waren, blieben die großen wiſſenſchaftlichen und techni⸗ ſchen Probleme(z. B. die Farbenphotographie, die Aufnahme bei ſehr ſchwachem Licht uſw.) relativ vernachläſſigt. Wir müſſen heute bei der drahtloſen Telephonie erſtaunen über den ungeheuren Eifer, mit denen ſich Induſtrie und Amateure auf die Verbeſſerung der Schaltung der Elemente der Apparatur, beſonders der Kathoden⸗ klampen, werfen. Es iſt nicht unmöglich, daß darin bereits der Irr⸗ wea beſchritten wurde: daß ſich die berufsmäßige, ernſte Forſchung gelangweilt von dieſen Dingen abwendet und auch das Intereſſe für grundlegende Fragen verliert. Gelehrte ſind nun einmal emp⸗ findlich.. Und es macht ihnen durchaus keine Freude, wenn ſie ihre geiſtigen Früchte auf allen Straßen herumgezogen und zur Sports⸗ fexerei entartet ſehen. Ein in falſche Bahnen geleitetes Amateur⸗ weſen kann alſo geradezu hemmend auf die Entwicklung des Radios wirken. Alle, die zur Propagierung des Radios berufen ſind, müſſen daher dieſem Punkte ihr beſonderes Augenmerk zuwenden und ſich lieber einmal einen billigen Erfolg verſagen, als ohne Rüickſicht auf das Ganze zu wirken. Auf der anderen Seite liegt zum Glück in der Kompliziertheit der Radiokechnik ein Schutzwall gegen eine Entartung. Es ſoll ſich nemand einbilden, daß er mit dem beſten Apparat auf die Dauer guten Empfang haben wird, wenn er nicht die Grundlagen der elektriſchen Vorgänge beherrſcht, einen guten Ueberblick über die wellen⸗theoretiſchen Fragen beſitzt und ſich in die eigentliche Radio⸗ Technik theoretiſch und praktiſch hineingearbeitet hat. Auch einige Neigung zum Baſteln muß der Amateur mitbringen.„Raffke“ wird ſchwer enttäuſcht ſein, wenn er mit ſeinen Bratwurſtfingern an ſeiner Luxusapparatur herumdreht und meint, die Sache ginge ſo leicht, wie beim Grammophon, und nötigenfalls brauche man höchſtens eine„Gebrauchsanweiſung“ zu befolgen.— Auf dieſe Weiſe wird ſich nach anfänglichen Mißerfolgen der Kreis der Amateure von ſelbſt einengen. Wer es aber mit der Sache ernſt nimmt, der wird ſich bald mit der leidlichen Wiedergabe der Pro⸗ duktion der nächſten Rundfunkſtation nicht begnügen, ſondern wird weiter ſtreben, wird ſeinen Apparat verbeſſern, andere Syſteme erproben und ſchwierige Empfänge zuſtande bringen wollen. So muß er ſich ſchrittweiſe weitere Kenntniſſe aneignen und wird da⸗ durch mehr zum ernſten Radio⸗Studenten, denn zum„Sports⸗ mann“ erzogen. Auch deshalb müſſen die Beſtimmungen der deut⸗ ſchen Telegraphenverwaltung ſo gedacht werden, daß durch ſie die Herſtellung„gebrauchsfertiger“ Apparate gefördert wird. Das aber würde die ganze Strebſamkeit der Induſtrie und der Amateure nur auf einen Wettlauf der verſchiedenen„Marken“ hindrängen(wie ſeinerzeit beim Autol) und alle Mitarbeit der Amateure im Keime erſticken. Die Induſtrie würde ſich einſeitig guf die Ausbildung möglichſt automatiſch arbeitender Typen werfen, die, auf einen kleinen Wellenbereich beſchränkt, vom Amateur wenig mehr, als das Drehen an einem Handgriff verlangen. Dadurch aber würden die eingangs erwähnten kulturellen Gefahren des Radios bewußt ver⸗ größert. Denn das ganze Intereſſe des Beſitzers eines Apparates würde ſich auf den wahlloſen Empfang der immer zahlreicher wer⸗ ) Entnommen aus dem Heft 2 der Badiſch⸗Pfälziſchen Radio⸗ Rundſchau, Verlag Hans Mohnen, Mannheim. denden Produktionen des Rundfunks konzentrieren. Eine heilloſe geiſtige Verwirrung würe die unausbleibliche Folge. Man ſtelle ſich nur den Großbauern von Hintertupfenhauſen beim Anhören einer Straußſchen Oper vor, den Sackträger, wie er den Philo⸗ ſophieprofeſſor„losläßt“ oder das Ladenmamſellchen, das ſich über die neueſten ägyptiſchen Ausgrabungen berichten lüßt. Wer ſich von einem ſolchen Sakat einen Gewinn für die Volksbildung ver⸗ ſpricht, der kennt die elementarſten Erforderniſſe geiſtiger Erzie⸗ hung nicht. Im übrigen würden wir bald den Zuſtand bekommen, daß ſich die erſten Künſtler und Redner umſonſt vor dem Mikrophon plagen, da 99 Proz. aller Empfänge auf die Jazz⸗Band und den Witzereißer eingeſtellt ſein werden. Gegen ſolche Gefahren werden Beſehrungen und Anregungen nutzlos bleiben. Wir haben nur das eine Mittel in der Hand, die Amateure dauernd zu ernſtem Streben anzuregen, um ihre Apparate und damit ihre techniſchen und wiſſenſchaftlichen Kennt⸗ niſſe zu verbeſſern Dazu iſt freilich die Milderung der Experimen⸗ tierverbote notwendig. Wird aber fleißig experimentiert, ſo wird die Induſtrie von der ausſchließlichen Herſtellung von Typen⸗ apparaten abgebracht und dadurch für einen wirklichen Fortſchritt gewonnen werden. Sie wird deshalb gewiß keine ſchlechteren Ge⸗ ſchäfte machen, denn es gibt am Radio noch ſo unendlich viel zu perbeſſern. Ständige Neuerſcheinungen aber befördern das Ge⸗ ſchäft. Im übrigen iſt die Zeit vollautomatiſcher Empfänger noch lange nicht gekommen. Neue Erfindungen grundſötzlicher Natur merden wohl wiederholt alles auf den Kopf ſtellen. Bis dahin ſoll der Amateur nicht nur einfach Beſitzer eines Apparates, ſondern kleintechniſcher Forſcher bleiben. Dies wird ihn und ſeine Mit⸗ menſchen am beſten vor den geiſtigen Gefahren des Nadios be⸗ wahren. vom Kryſtall 0 Wer ſich einen Empfangsapparat anſchaffen will, muß ſich zu⸗ nächſt darüber klar werden, welchem Suſtem er den Vorzug geben will: er hat die Wahl zwiſchen dem Kruſtalldetektor⸗Appa⸗ tat und dem Köhren⸗Apparat. Letzteres Syſtem iſt obne Frage beſſer und leiſtungsfähiger, aber gerade wegen der Röhren auch um vieles teurer. Für die Zwecke des Rundfunks genüat ſchon der billigere Kruſtall⸗Detektor⸗Apparat, deſſen Reichweite immerhin mit 30 Km. normal angenommen werden kann. Größere Reichwei⸗ ten ſind von geſchickten Amateuren zwar auch ſchon unter beſonders günſtigen Verhältniſſen erzielt worden, doch bilden ſie eine fehr ſel⸗ tene Ausnahme. Wenn alſo auch der Detektorapparat dem Röhrenapparat an Lei⸗ ſtungsfähiakeit nachſteht. ſo hat er doch den großen Vorzug, daß auch der kleine Mann. der nicht über aroße Mittel verfügt, ihn anſchaffen und Mitalied der Rundfunkaemeinde werden kann.— Auch dieſen Radio⸗Amateuren zu dienen iſt unſere Aufgabe: ſie ſollen den Be⸗ ſitzer von Röhren⸗Apparaten nicht nachſtehen. Im Jahre 1874 entdeckte Braun, daß einige Stoffe bei einer Stellung, in der nur ein kleiner Teil Kontakt machte. dem elektriſchen Strom einen arößeren Widerſtand entgegenſetzte als bei einer ande⸗ ren Aufſtellung. Dieſe zahlreich vorbandenen Stoffe beſitzen alfo die Einenſchaft, hochfreauenten Wechſelſtrom aleich zu richten. ſie wirken demnach wie ein elektriſches Ventil. Zu dieſen Stoffen gehören auch Tellurium und Aluminium, Silicium und Kupfer, Kohle und Stahl. L. W. Auſtin fand, daß in einem aus Silicium und Stahl beſte⸗ henden Körper bei einer Spannung von 2,5 Volt ein Strom von 0,025 Ampere vom Stahl zum Silicium lief. Silicium em Star! lief jedoch nur ein Strom von.006 Ampere um. Der bekannte Pe⸗ rikon⸗Detektor wurde zuerſt in einem Kontakt zwiſchen ge⸗ ſchmolzenem Zinkoryd und einer Meſſinanadel verwendet. Im Jahre 1906 entdeckte H. C. Dunwoody die Gleichrichtereigenſchaft des Karborundumkruſtalls. In vielen Fällen ließ ſich die Wirtung noch verſtärken. wenn ein ſchwacher Strom durch den wurde. Bei Verwendung nd wird 40mol ſowiel Strom in einer Richtung als in der anderen du gelaſſen, wenn der Kruſtall vermittelſt einer Batterie eine Spannung von zwei Volt erhält. Bei einer Ladung mit 30 Volt iſt der durch⸗ Kryſtall geſendet gelaſſene Strom 4000 Mal ſtärker in der einen als in der anderen Richtung. Nach der Entdeckuna dieſer wichtigen Eigenſchaft des Karborund⸗ ums ergab ſich, daß eine große Anzahl von Mineralkruſtallen die gleiche Eigenſchaft als Gleichrichter bochfreauenter Ströme aufwei⸗ ſen. wenn ſie mit einem, am beſten drahtförmigen Metall in Kontakt gebracht werden. Bleiglanz, Molybdänalanz, Zinkblende, Sflicium und Eiſenkies ſind aanz beſonders für dieſen Zweck geeianet. Die gute Wirkuna hängt nicht allein von dem Kryſtall ab, ſon⸗ dern auch vom Kontakt und der vorhandenen Temperatur. Karbo⸗ rundum wird beiſpielsweiſe bei niedriger Temperatur nicht als Gleichrichter wirken. während dieſer Stoff bei Temperaturen von 400—500 Grad C. eine viel beſſere Wirkung ergeben wird. Die beſten Zuſammenſtellungen ſind folgende: Jinkblende und Tellurium, Karborundum und eine Stahlſvitze. Zinkblende und Bornit. Silicium und Stabl. Molybdänglanz und Kupfer oder Silber, Bleiglanz und eine goldene. filberne oder Graphitſpitze. Ein auter Kryſtall muß dauernd im Betrieb bleiben. während atmoſphäriſcher Entladungen nicht beſchäftigt werden und gegen leichte mechaniſche Stöße un⸗ empfindlich ſein. 0 Als Sucher muß ein federnder, dünner Draht benutkt werden. Da nicht alle Punkte gleichmäßig emofindlich ſind, muß man bis zur Auffindung des empfindlichſten Punktes durchprobieren. Dies kann ſehr beauem vermittelſt eines Summers erfolgen. Anſtelle eines einzelnen Kontaktdrahtes kann man auch ein Drahtbündel benutzen, das an verſchiedenen Stellen der Kryſtalloberfläche Kontakt bildet. Hierdurch wird nicht nur das Suchen erleichtert. ſondern auch die Lautſtärke verarößert, da durch alle parallel liegenden Drähte mehr Strom fließen kann. In einigen Fällen iſt nur ein leichter Kontakt erforderlich, während andere Krnſtalle. wie Karborundum und die eines auten Karborundumkr uſtaf! Perikon⸗Zuſammenſtellyng einen feſten Kontokt erfordern. Soben erſt ein empfindlicher Punkt gefunden iſt, braucht man vorläg nichts weiter daran zir ändern. Mit Bleialanz ageſtaltet ſich das 875 beiten ſchwieriger, da hierfür nur ein ſehr ſchwacher Kontakt erforde lich und die geringſte Erſchütterung den Kryſtall außer Betrieb 10 Feuchtiakeit oder Staub müſſen von dem Krnſtall ferngebalten den, ſodaß ſich Abdeckung durch ein Glas⸗ und Glimmeraehen empfiehlt. Nach einiger Benutzung verliert der Kryſtall ſeine Empfin. lichkeit und muß mit einem ſcharfen Meſſer abgekratzt werden, un neue empfindliche Stellen freizulegen. 1 50 Bei Kryſtalldetektoren ſpieltsdie Größe des Kryſtalls keine Rolle, mohl aber die Struktur d. bh. der Umſtand. ob er fein⸗ oder 1 körnia iſt: feinkörnige Kryſtalle ſind vorzuziehen. Gelegentlich verſucht worden. Krnſtalldetektoren zu zweien oder dreien hinterein ander zu ſchalten, um auf dieſe Weiſe eine beſſere Gleichrichtung. a erzielen: der Verſuch iſt zwecklos, denn die damit verbundene Ver⸗ arößerung des Widerſtandes hebt den erzielten Vorteil auf. ilt Für die Vergrößeruna der Reichweite eines Kryſtallapparates 5 folgendes von Bedeutung. Bei einem Molnbdängla n35 Kupfer⸗Kontakt muß der neaative Pol der Batterie bei leich⸗ tem Kontakt mit dem Molnbdänalanz verbunden ſein. Bei feſterem Kontakt kann der Stromlauf umgekehrt werden Bei Verwendung von Zinkblende⸗Bornit wird der negative Pol der Batterie mit der Zinkblende locker verbunden. bei feſterem Kontakt mit dem Bornit. Bei Verwenduna von Zuſammenſtellungen von Zinkblende⸗ Kupfer. Zinkblende⸗Eiſenkies. Silicium⸗Zinkblende und Tellurtum⸗ Zinkblende iſt Zinkblende ſtes negativ. Durch Zwiſchenſchaltuna eines Hilfsſtromes kann die Wirkung einiger Kruſtalle verarößert werden. Wenn z. B. die Spannung zwel Volt beträat, erreicht der von dem Kruſtall durchgelaſſene Strom vier Mikroampere. Wenn man die Spannung auf 0,5 Volt ſchaltet, wird die Geſamtſpannung.5 und.5 Volt betragen. Der Strom wird alſo zwiſchen 2 und 8 Mikroampere ſchwanken. Weil der Telephon⸗ ſtrom nun bedeutenden Schwankungen unterliegt. werden ſich kräf⸗ tige Jeichen ergeben. Bei einer höberen Hilfsſpannung wird det Unterſchied in Mikroamvpere noch arößer ſein. Vermittelſt eines Wi⸗ derſtandes kann man den Hilfsſtrom zur Erzielung der beſten Wir⸗ kung regeln. Oumne Hilfsſtrom eraibt ſich nur eine ſehr geringe Stromvperänderung, woraus ſich erklärt, warum einige Kryſtalle mit Hilfsſpannuna beſſer als ohne ſolche arbeiten. 0 Abſchließend ſei noch betont. daß der Detektor⸗Apparat nicht in dem Maße von Nebengeräuſchen beläſtiat wird, wie der hochempfind⸗ lichen Röhren⸗Apparat. Und das iſt ohne Frage auch ein nicht zu unterſchäzender Vorteil. Kadio⸗Runoſchau Eine neuarfige Rabmenantenne. Eine neuartige Rahmen antenne wurde einer Berliner Firma patentiert. Nach den gewöhn⸗ lichen Rahmenantennen wird bekanntlich der Empfangsdraht in mehrfachen Windungen um den Rahmen bezw. um einen ſonſtigen Träger von geeigneter Form herumgelegt. Rundfunkgerät AtsAtiengeseflschaff Tel. Soe. S 8 MANNHETx Tel.-Kar Watt — — hergestelit nach Lizenzen der Nacofrequenz G. mm. b. H. Berlin Seneraſvertretung der Radiofrequen⸗ S. m. b. 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