nuh bezugspreiſe: In mannheim u. Umgeb. vom 27. März bis eneralanzeiger Manndelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Worgen⸗Ausgabe or Gonoral“ Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 153 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Allgemeine finzelgen.40 Golòmart 1 85 eil 23: 68 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten evt. genoerung der wirtſchaftlichen verbältniſſe 9* Reklamen 2,— Soldmark. gLür Anzeigen an beſtimmten Tagen 10 endig werdende preiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung udber⸗ a nummer 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle nommen. höhere Sewall Streiks, Setriebsſtörungen uſw. E b. 2.— Seſchäfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, wald ⸗ derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder efge. o. Kernſpr. Ur. 7031, J02, 708, 7043, 7035. Telegr.⸗òr. deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer SFrauen- und Mufik-Seitung— Welle und Scholl— Aus Seld und Garten .„Der Mittelſtand im Ningen u Der erſte Tag Gon unſ. nach Hannover entſandten K..⸗Sonderberichterſtatter) * Hannover, 29. März. Dem Vorbericht über den erſten Tag des Parteitages iſt loch nachzutragen, daß nach herzlichen Gedenkworten des Vorſitzen⸗ In Abg. Dr. Kahl ſolgendes Begrüßungstelegramm an Hindenburg Mfandt wurde: „Dem in vier ſchweren Kriegsſahren ſiegreichen Feldherrn, der in Glück und Not das Gewiſſen ſeines Volkes war, entbietet in unerſchütterlicher Anhänglachkeit und unerlöſchbarer Ddankbarkeit treue Grüße der Parteitag“. 1* Abſendung des Telegramms wurde von der Verſammlung r ſtürmiſchem Beifall gebilligt. Wie ſchon kurz berichtet, ſtand der erſte Tag im Zeichen der Mittelſtandspolitil Das erſte Referat, das der Landwertſchaft gewidmet r, hielt Reich⸗ lagsabg. Duſche, nach einleitenden Worten etwa folgendes ausführte: 5 „Die deutſche Landwirtſchaft, die vor dem Kroege durchſchniit⸗ ch Höchſternten erzielte, hat durch den Krieg und beſonders durch die zu weit ausgedehnte und zu lange betriebene Zwangs⸗ diriſchaft außerordentlich gelitten. Weil die Fraktioa der deutſchen Volkspartei die hohe Bedeutung der deulſchen Land⸗ irtſchaft erkannte, hat ſie bereits in der Nationalverſammlung Ales aufgeboten, ſie im ntereſſe unſeres ganzen deutſihen Vol⸗ zu fördern. Die Fraktion traf ein für freie Wirtſchaft eefeitigte mit an erſter Stelle die Bewirtſchaftung für'er des cches, des Zuckers und anderer Nahrungsmittel, Sie aetzte Rieſes Beſtreben im Reichstag mit Erfolg fort. Der Antrag, der bereits im Jahre 1921 vollſtändig freie Wirtſchaft auch für das Getreide einführen wollte, hieß Duſche⸗Cuno⸗Döbrich. Sie Sie⸗ delungsgeſetze machte die Fraktion als Freundin des Siede⸗ lungsweſens gern mit, den Prinzipien der Deutſchen. Voikspartei Antſprechend ſtellte ſie jedoch mit. Erfolg Anträge, die das Recht n Beſitz auch im Siedelungsweſen wahrten, die dem Eigentümer, don Oedland, die eigene Kultivierung ſeiges Oedlandes inner⸗ halb beſtimmter Friſt ermöglichten, die dem Eigentümer bei der Pangsweiſen Abgabe von Dedland eine angemeſſene Bezahlung ſcherten. Der Erfolg dieſer Maßnahmen war, daß die Ernte⸗ erträgniſſe, die beim Weizen von 24 Doppelzentnern pro taar im Jahre 1913 auf 142 und beim Roggen von 19,3 Doppel⸗ dentnern auf 12,6 im Jahre 1921 zurückgegangen waren, ſich bleder zu heben begann. Die Inflationsbeit brachte dem Land⸗ irt, wie auch den anderen Berufen nur Scheingewinne. Etwa 0 Prozent ſämtlicher Landwirte konnten dieſe Scheingewinne zur Lilweiſen Wiederherſtellung ihres im Kriege abgewirtſchafteten Nwentars benutzen. Dieſe, ſo wie alle übrigen Landwirte eer⸗ bannten plötzlich, daß ſie alle keinen Pfennig Betriebs⸗ apital mehr hatten, als die Notenpreſſe zum Stillſtand gebracht und die Rentenmark eingeführt wurde durch Dr. Streſemann und ne Regierung. Trotzdem iſt die deutſche Landwiriſchaft Dr. Streſemann für die Wiedereinführung einer ſtabilen Währung Pußerordentlich dankbar als Grundlage der Voraus⸗ Iung geſunder Verhältniſſe auch auf landwirtſchaftlichem Ge⸗ Die Notlage in der deutſchen Landwirtſchaft iſt zur Zeit Foß. Die Kriſis iſt größer als die Agrarkriſe um das Jahr 1850 und auch größer als die Kriſe der Caprivizeit, weil zu der übrigen Not eine nie dageweſene Kreditnot kommt. Die Preiſe für die landwirtſchaftlichen Produkte ſind größtenteils auch 955 noch geringer als vor dem Kriege, während die Ausgaben, . 1 der Landwirt zu leiſten hat. mindeſtens die Vorkriegshöhe n, in manchen Fällen größer ſind. Es iſt verſtändlich, daß der Verbraucher nach den ſchweren deiten des Krieges und den noch ſchwereren der Nachkriegszeit und bei dem Mangel an Barmitteln, unter dem auch ex empfindlich keidet, billige Nahrungsmittel verlangt. Man muß kdoch bedeuten, daß das verarmte Deutſchland auf die Dauer Pöere Mengen von Lebensmitteln aus dem D Auslande nicht einführen kann, daß ein Wiederaufbau dezuiſchlands letzten Endes unmöglich iſt bei der Ernährung des 8 ulſchen Volkes aus inländiſchen Nahrungsmitteln und daß daher Intenftvierung des deutſchen Grund und Bodens Gebot der Slunde iſt Wenn der ſtädtiſche Verbraucher für die einzelnen Nahrungs⸗ Rittel teilweiſe hohe Preiſe bezahlt, ſo liegt die Cchuld nicht am dwirt, ſondern an den hohen Steuern, vor allen Dingen Vacen Umfatzſteuern. Wenn der Verbraucher ein Brot im erladen kauft, ſo hat der Roggen, aus dem dieſes Brot her⸗ etelt iſt, inzwiſchen durch die wiederholte Zahlung der Umſatz⸗ Fieer. der Einkommenſteuer, des Währungszinſes und wie die 9 euern ſonſt heißen mögen, eine Verteuerung von 38 bis 47 Drosent erfahren. Aehnlich iſt es mit anderen Nahrungsmitteln. ie Deutſche Volkspartei iſt ihren Traditionen entſprechend bereit, Landwirtſchaft zu geben, was nötig iſt zur intenſivſten Be⸗ heötſchaftung des Grund und Bodens. Erforderlich iſt die Be⸗ ebung der Kreditnot. Kurzfriſtige Kredite, noch dazu gegen Be⸗ adng von unmöglich zu tragenden hohen Zinſen, nützen der Fendwirtſchaft nichts, weil ſie vor Verwertung der Ernte die redite nicht zurückbezahlen kann. Die Hauptſache bleiht. daß da⸗ ſdeich der Landwir'ſchaft Kredite zu erträglichem Zinsfuß zur Ver⸗ Jügung ſtellt, und daß auch der einzelne Landwirt endlich den igebührenden, durch die Einführung der Rentenmark der deut⸗ hen Landwirtſchaft zugeſicherten Kredit bekommt. Auch der Land⸗ irt muß in der Not der Zeit ein gerüttelt Maß von Sdeuern und Nelen tragen. Dieſe ſind jedoch ſetzt ſo hoch, daß er zu deren 5 zahlung Vetriebsmittel verkaufen muß. Gütertariſe und Frach⸗ — ſind den landwirtſchaftlichen Bedürfniſſen entſprechend umzuge⸗ alten. Die Avtorität des Staates und der Behörden, erfolgreich der in die Wege geleitet durch die letzten Regierungen, muß Vaibrögert werden. Der Landwirt muß wiſſen, daß die Sich'r⸗ it ſeines Efgentums unverletzlich iſt. Die techniſche Not⸗ iisase e ee Fünfter Parkeitag der Deulſchen Vollsparkei m ſeine Exiſtenz“—„Durch Opfer und Arbeit zur Freiheit!“ verdanken, muß auch weiterhin von uns gefördert werden, da ſie noch unentbehrlich iſt. Die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei im neuen Reichstag wird mithin große Aufgaben im Intereſſe der Landwirtſchaft zu erfüllen haben. Sie wird es gern tun, weil ſie weiß, daß, wenn ſie den berechtigten Intereſſen der deutſchen Landwirtſchaft dient, ſie damit dem deutſchen Voterlande dient.“(Lebhafber Beifaäll.) Ueber den gewerblichen Mittelſtand ſprach ſodann Reichstagsabg. Beythien u. a. folgendes: Es gereicht mir zur Freude, feſtſtellen zu können, daß die von der Deutſchen Volkspartei betriebene Mitelſtandspolitit für ſich in Anſpruch nehmen kann, nach beſten Kräften zielbewußt für die Erhaltung und Förderung des gewerblichen Mittelſtandes ein⸗ getreten zu ſein. Dieſen Aufgaben weiter zu leben, iſt ihr eine hohe Pflicht. Gerade die Kreiſe, die zu den kleinen und mittleren Selbſtändigen in unſerem Volke gehören, haben ein feines Ge⸗ fühl für würdige vaterländiſche Politik. Sie haben ein gutes Verſtändnis für ſachverſtändige, wirtſchaftliche Arbeit, und ſie wer⸗ den, auf die Erfolge blickend, welche wir geſetzgeberiſch für ſie er⸗ ztelben, der D. V. B. die Anerkennung nicht verſagen können. Der gewerbliche Mittelſtand(Handwerker, Einzelkaufleute, Gewerbe⸗ kreibende uſw.) muß jedem wahren Freunde der Erhaltung ſtaat⸗ licher Ordnung und geſunder innerer Volksentwicklung als die Grundlage deutſcher Erſtarkung erſcheinen. Dieſer Stand iſt die Keimzelle des Vernünftigen und Beſonnenen, Pflicht⸗ bewußten und Folgerichtigen und jede führende Handlung, weiche dieſem Ideenkreiſe entſpringt, wird bei den wirtſchaftlich auf ſich ſelbſt geſtellten Perſönlichkeiten Anerkennung finden. Kaufleute, Handwerker und alle mittelſtändiſchen Unternehmer werden im weſentlichen wirtſchaftlich neu wieder anfangen müſſen. Daß ſie das überhaupt können, danken ſie der Deutſchen Volkspartei, die die neue Grundlage ſchuf, auf der ehruche Arbeit wieder ihres Lohnes teilhaftig werden kann. Das Kadinett Streſemann hat die neue Währung geſchaffen und damtt nicht zuletzt den wirtſchaftlich Selbſtändigen in unſerem Volke überhaupt die Lebensmöglichkeit wiedergegeben. Gegenüber dieſer Tatſache muß manche Kritik zurückgeſtellt werden, welche der ge⸗ werbliche Mittelſtand gegenüber Geſetzgebung und Verwaltung zu erheben berechtigt iſt. Der Partei erwächſt ſedoch die Pflicht, nach Kräften dafür zu ſorgen, daß die kommende Geſetzgebungsarbeit mit beſonderer Fürſorge ſich dem Wohle des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes widmet, denn erſt aus dem folgerichtigen Weitderarbeipen auf dem Gebiete der wirtſchaftlichen Geſundung kann dem Mittel⸗ ſtande der Erfolg werden. Das Handwerk verlangt die Wie⸗ derbelebung der Wohnungswirtſchaft und damit des Baugewerbes als eines maßgebenden Schlünelgewerbes für die geſamte Wirtſchaft des Reiches und der Länder. Notwendig iſt die Flüſſigmachung von Krediten für das Baugewerbe. Die Regie⸗ betriebe von Reich, Ländern und Gemeinden müſſen abgebaut werden, ſoweit ſie ſich nicht als Monpolbetriebe(Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerwerke) bewährt haben. Das Reichsrahmengeſetz, das die Berufsvertretung für Handwerk und Gewerbe fordert, be⸗ darf der baldigen Verabſchiedung, damit das Handwerk endlich ebenſo wie andere große Berufsſtände in der Vertretung aller Intereſſen von der behördlichen Aufſicht unabhängig wird. Alle Garantien für die Sicherung der Lehrlingsausbildung und der Meiſterentwicklung ſind dem Handwerk zu belaſſen. Sämtliche zum gewerblichen Mittelſtande gehörenden Berufe verlangen mit Recht eine vereinfachte klare Steuergeſetzgebung. Anzuerkennen iſt die dem Einzelhandel zugebilligte Verminderung der Ein⸗ kommenſteuer⸗Vorauszahlungsquobe. Vor einigen Tagen hat auch das Handwerk eine entſprechende Vergünſtigung erhalten. Die Antiwuchergeſetzgebung iſt im ganzen ein Zeichen von übermäßigem Mißtrauen gegenüber dem ſelbſtändigen Gewerbe. Angeſichts des zunehmenden Warenangebots und des gewaltigen Konkurrenzkampfes ſind Preisprüfungsſtellen durchans entbehrliche Einrichtungen. Der Eingriff von Behörden und Induſtrieunter⸗ nehmungen in das Wirtſchaftsgebiet von Einzelhandel und Gewerbe durch Warenverkäufe an Beamte und Arbeiter war grundſätzlich bedenklich. Mit Recht fordert der kaufmänniſche Mittelſtand, daß jeder Warenvertrieb durch dieſe Stellen ebenſo wie der berufs⸗ mäßige allen Kontrollen, Steuern, Laſten und Auflagen zu unter⸗ ziehen ſei. Das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe hat ſich bezüglich wichtiger Berufsfragen der Fürſorge der 25 P. er⸗ freut. Die das Wirtsgewerbe bedrohende Schankverzehrſteuer iſt im Sbeuerausſchuß des Reichstages durch den Antrag Beythien ab⸗ gelehnt worden. Bei den Getränkeſteuern gelang es den An⸗ trägen der D. V.., eine erhebliche Verminderung der von der Regierung geforderten Steuerquode zu erzielen. Die Belebung des Ausländerverkebrs zugunſten der deutſchen Hotelwirt⸗ ſchaft hat ſich die D. V. P. ſtark angelegen ſein laſſen. Ihr Führer, Dr. Streſemann, hat als Reichsaußenminiſter erhebliche Erleichte⸗ rungen zugebilligt. 8 In engſter Verbindung mit den Fragen des gewerblichen Mittelſtandes ſteht die Hausbeſitz- und Wohnungspolilik. Hier war das Wirken der D. V. P. darauf gerichtet, die Zwangswirtſchaft aufzuheben bzw. die Wege frei⸗ zumachen, auf denen die freie Wirtſchaft im Wohnungs⸗ und Bau⸗ weſen in möglichſt kurzer Zeit wieder zu erreichen war. Geſetze, welche dieſem Ziel entgegenſtrebten, wie das Reichsmietengeſetz und das Geſetz über die Wohnungsbauabgabe, hat die D. V. P. abge⸗ lehnt. Im Mieterſchutzgeſetz, das nur als Uebergang zur Wieder⸗ kehr der Rechte des Hausbeſitzes anzuſehen iſt, ſind die wichtigſten Beſſerungen des Entwurfs den Anträgen der D. V. P. ganz oder anteilmäßig zu verdanken. Ihrer grundſätzlichen Auffaſſung zur Wohnungs⸗ und Baufrage hat unſere Reichstagsfrektien durch den Antrag Veythien dahin Ausdruck gegeben den Reichstag zu er⸗ ſuchen, zur Belebung des Baumarktes, zur Abſtellung des bau⸗ lichen Verfalles der Häuſer, zur Minderung der Arbeitsloſigkeit und zur Abſchaffung der Wohnungsnot die Zwangswirtſchaft im Woh⸗ nungsweſen energiſcher als bisher abzubauen mit dem Endziel der Wiedereinführung der freien Wirtſchaft. In der Ueberzeugung von 2 D. V. P. ſich ſtets mit beſonderer Sorgfalt den Fragen des mittel⸗ ſländiſchen Gewerbes widmen.(Stürmiſcher Beifall.) Reichstagsabg. Thiel als nächſter Redner widmete ſeine Ausführungen den„Arbeit⸗ nehmern der deutſchen Wirtſchaft“!. Er führte etwa aus: „Ich ſtehe unter dem Eindruck, daß die tatſächlichen Lebensmög⸗ lichkeiten der deutſchen Wirtſchaft angeſichts der durch den Krieg, die Revolution, die Erfüllungspolitik, die infolge der Inflation her⸗ beigeführte Schwächung und der durch das Verſailler Diktat hervor⸗ gerufenen Knebelung unſerer wirtſchaftlichen Kräfte allgemein noch viel zu günſtig beurteilt werden. Ich fürchte daher, daß bit⸗ terſte Enttäuſchungen weiten Kreiſen unſeres Volkes, die darauf nicht hinreichend gerüſtet ſind— und zwar nicht nur den Arbeitnehmern— nicht erſpart bleiben werden. Angeſichts ſolch trüber Ausſichten müſſen die einflußreichſten Perſönlichkeiten in Politik und Wirtſchaft alles daranſetzen, um rechtzeitig dafür zu ſorgen, daß auf ganz neuen Grundlagen ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zuſtande kommt, und 12 eine Sozialpolitik getrieben wird, die un⸗ ter Vermeidung untragbarer Laſten für die Wirtſchaft und den Staat die Arbeitsfreude der großen Maſſen und Leiſtungs⸗ der deutſchen Gütererzeugung in Qualität wie Quantität hebt“. Unter Hinweis auf intereſſantes dem Parteitag von dem Be⸗ richterſtatter vorgelegtes Zahlenmaterial zeigt dann der Redner, welch bittere Not heute in weiteſten Kreiſen unſeres Volkes ſteckt. „Das Elend in unzähligen Arbeitnehmerfamilien, insbeſondere in kinderreichen und dort, wo Krankheiten ausbrechen und in denen Arbeitsloſigkeit Platz greift, iſt himmelſchreiend!“ Aus den Ge⸗ ſamtverhältniſſen ſucht Redner dann die Nervoſität, die Verzweif⸗ kung und den Fanatismus zu erklären, der heute die Kämpfe zwi⸗ ſchen Arbeitgeberſchaft und Arbeitnehmerſchaft durchzittert, wovon auch das öffentliche politiſche Leben ſo verhängnisvoll beeinflußt und die Maſſen zu den Extremen hingetrieben werden. Nun ſtehen weitere bedeutende Mietspreisſteigerungen bevor, durch die wir auf 52 bis 56 v. H. der Vorkriegsmiete gelangen. Ge⸗ lingt es nicht, dafür einen Ausgleich zu finden, dann befürchtet Red⸗ ner ſtarke Exploſionen. Angeſichts der geſchilderten Lage bedauert und verurteilt Red⸗ ner entſchieden das Abrücken gewiſſer Arbeitnehmerorganiſationen von der Arbeitsgemeinſchaft. Aber ebenſo nachdrücklich hebt er die Fehler hervor, die auf Arbeitgeberſeite ge⸗ macht worden ſind. Einen dringenden Appell an Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, den ehrlichen Arbeitsgemeinſchaftsgedanken zu för⸗ dern und für die Bildung freiwilliger Schlichtungsorgane zu ſorgen, an die Regierung und den Reichstag, bis zu der Bewährung eines ſolchen privaten Schlichtungsweſens am ſtaatlichen Schlichtungswe⸗ ſen nicht zu rütteln, das waren die Folgerungen aus der Betrach⸗ tung dieſer Dinge. Dann beklagt ſich der Redner über zu große Gleichgültigkeit weiter Kreiſe der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer, auch der berufenen amtlichen Stellen hinſichtlich der fachlichen Aus⸗ und Fortbildung eines guten Nachwuchſes in Handel, Induſtrie und Handwerk, ohne die wir auf dem Weltmarkt nicht beſtehen könnten. Den Höhepunkt des Vortrages bildete jedoch die Behandlung der ſeeliſchen Nöke der Arbeitnehmer, die zeitlebens Arbeitnehmer bleiben müſſen, aber ihre Arbeit nicht mehr als Lebensfreude empfinden, ſondern ſie als Fron, als Mit⸗ tel zum Broterwerb betrachten. Wer aber als Arbeiter nicht mehr in der Arbeit ſelbſt ſeine Lebensfreude findet, für den bedeutet die Verkürzung der Arbeitszeit und die Lohnfrage ſchließlich ganz et⸗ was anderes als für den, bei dem Lebensfreude und Berufsarbeit beieinander wohnen. Angeſichts der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten unter der Laſt des Verſailler Diktates, die einer vollen Befriedi⸗ gung der ſo eingeſtellten Arbeitnehmer zukünftig entgegenſtehen werden, erhebt ſich gerade in der jetzigen Zeit mit elementarer Wucht die Frage, was geſchehen kann, um die Arbeit der Fabrik⸗ arbeiter wieder zu einer größeren Quelle der Lebensfreude zu machen. Der Sozialiſierungsrummel iſt endgültig unter führender Mitwirkung der Deutſchen Volkspartei abgeſchlagen worden. Auch im einfachen Arbeiterleben muß man einen ſinnvollen Aufbau, eine ſympathiſche Aufſtiegsmöglichkeit für Arbeitsfreudige und Sparſame innerhalb der Arbeiterſchaft herbeiführen. Der Redner ſetzt dann auseinander, in welcher Richtung er glaubt, daß dieſe hochwichtige Frage einer Löſung entgegengeführt werden müſſe, wobei er auch an einen zweckmäßigen Ausbau des deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens denkt. Im übrigen ſolle die Tagung nicht die Löſung bringen, ſondern diejenigen, die zur Mitarbeit berufen ſind ſo eindringlich wie nur irgendmöglich warnen, es nicht dahin kom⸗ men zu laſſen, daß es auch hier wieder heißt: Zu ſpät! Würde hier weiſe aufbauende Arbeit geleiſtet, dann, ſo ſchloß der Redner unter Berufung auf die reichhaltige Literatur über dieſe Frage, insbeſondere über den gehaltvollen Vortrag des Profeſſors Horneffer⸗Gießen(der auch unlängſt in Mannheim gehalten wurde,— Schriftltg.), könnten wir unſer Volk viélleicht auch jetzt wieder wie einſt in der napoleoniſchen Zeit, emporreißen aus Schmach und Knechtſchaft.„Nur über den inneren ſozialen Frieden geht der Weg zur Freiheit!“ Hier liegen auch die großen Aufgaben des deutſchen Volkes an der Löſung der bren⸗ nenden Kulturfragen unſeres Zeitalters! Alle, die zu handeln be⸗ rufen ſind, die die Macht und mit der Macht auch die Verantwor⸗ tung haben, insbeſondere alle die wertvollen Kräfte, die in der DVP. in der politiſchen Gemeinſchaftsarbeit ſtehen, ermahne ich in dieſer Stunde: Geht ans Werk!(Stürmiſcher Beifall). Die Beamtenſchaft lautete das Thema des Vortrags des Reichstagsabg. Morath Man könnte die Frage aufwerfen, ſo führte er eingengs aus, oh die Beamtenſchaft im engeren Wortſinne zum Mittelſtand ge⸗ hört. Die Fratze erſcheint müßig. Soziologiſch betrachtet. iſt frei⸗ lich kein Stand ſo reich gegliedert wie der Beamtenſtend, der in al⸗ len Schichten vertreten iſt. Er hat ſeine beſten Kräfte freilich im⸗ mer aus dem Mittelſtande gezogen. Der Sozialismus bemüht ſich ſeit Jahren, den Beamten klar zu machen, daß ſie ſchlechtweg Ar⸗ beitnehmer ſeien wie die freien Arbeiter und auch zum Proletariat der Unentbehrlichkeit der guten Eigefiart des gewerblichen Mittel⸗ Niife, der wir in der Landwirtſchaft in den letzten Jahren ſoviel ſtandes für das Wohl des deutſchen Volkes muß und wird die gehörten. Er hat damit wenig Erfolg gehabt. dagegen wehrt ſich das geſunde Empfinden faſt der geſamten Beamtenſchaft. Man — ——— ———— — Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Nusgabe) * Montag. den 31. März 192 „ Beſſeres ſein als der Arbeiter, man iſt ſich aber 8 cußt, daß man— und nicht allein in rechtlicher Bezie⸗ ang,— etwas anderes iſt. Es iſt etwas Beſonderes um das Verhältnis der Beamten zu ſeinem Arbeitgeber, und es bedarf kei⸗ nes Beweiſes, daß ohne dieſes beſondere Treuverhältnis des Beam⸗ ten zum Staat die Allgemeinheit ſchwerſten Schaden leiden würde. Viel zu wenig hat man bisher den Anteil geſchätzt, den die hinge⸗ bende Arbeit der Beamten an dem beiſpielloſen Aufblühen der deut⸗ ſchen Wirtſchaft in den letzten 40 Jahren vor dem Kriege gehabt hat. Erſt als mit„berufsfremden“ Elementen„moderne“ Anſchau⸗ ungen in die Beamtenſchaft ſich Eingang verſchafften, da ſah das geſamte Volk, was es verloren hatte. Es iſt klar, daß auch der Wie⸗ deraufbau Deutſchlands nur gelingen kann, wenn Verwaltung und Betriebe des Reichs, der Länder und der Kommunen, wenn Rechts⸗ pflege und Seelſorge, Unterricht und alles das, was der Beamten⸗ ſchaft an allgemeinen Aufgaben anvertraut iſt, von einer Berufs⸗ beamtenſchaft geleiſtet wird, die ſachlich auf das Beſte vorgebildet, wirtſchaftlich ſichergeſtellt und rechtlich unabhängig von den wech⸗ ſelnden politiſchen Machthabern iſt. Dieſe Beamtenſchaft kämpft ſeit Jahren um ihre Exiſtenz, um die wirtſchaftlichen Grundlagen dieſer Exiſtenz, ſowohl wie um ihre rechtliche Sicherung. Sie weiß, daß ſie ſich dabei auf die Hilfe der Deutſchen Volkspartei berlaſſen kann, ſie braucht dieſe Hilfe mehr als je. Das Beamkeneinkommen war auch früher ſchon knapp, aber es geſtattete ein wenn auch be⸗ ſcheidenes, ſo doch ficheres Leben. ter Entbehrungen, den Kindern eine Erziehung zu geben, die ſie mindeſtens wieder dem Berufe des Vaters zuführte. Es war von nicht zu unterſchätzendem Wert, daß es in Deutſchland eine Kul⸗ turſchicht gab, die dem eigentlichen Kampf um das materielle Daſein entrückt war. Das iſt anders geworden. Heute reicht das Beam⸗ teneinkommen kaum zur Beſchaffung der notdürftigen Lebensmittel, die Kaufkraft des Einkommens iſt ſo geſchwächt, daß Handel und Produktion ihre Stimme erheben und ein höheres Beamteneinkom⸗ men fordern, weil die Ausſchaltung der Beamten vom inneren Markt zahlloſe Exiſtenzen gerade auch der freien Berufe des Mit⸗ telſtandes gefährdet. Alles, was in früheren, beſſeren Zeiten die Beamtenſchaft an Selbſthilfeeinrichtungen, an Genoſſenſchaftsban⸗ ken, Erholungsheimen und anderem geſchaffen hatte, liegt im Ster⸗ hben. Am meiſtgefährdetſten iſt die Schulerziehung des Nachwuch⸗ ſes, und damit gehen auch dem Staat wertvolle, in einer beſtimm⸗ ten Tradition aufgewachſenen Kräfte verloren, und es beſteht Ge⸗ fahr daß ſich dem ſchlechtbezahlten öffentlichen Dienſt nur noch Kräfte widmen, die an anderer Stelle geſcheitert ſind oder die auf Einkommen aus Erwerb nicht zu ſehen brauchen. Schlimmer noch ſteht es mit den Beamtenrechten. Die Beamten ſtehen vor den Trümmern ihrer verfaſſungsmäßigen Rechte. Solange die Perſonalabbauverordnung beſteht, muß jeder Beamte, der ſich beiſpielsweiſe politiſch mißliebig macht, fürchten, daß er von ſeinem Vorgeſetzten als„minder leiſtungsfä⸗ hig“ abgebaut wird. Gerade im parlamentariſch regierten Staat iſt die pokitiſche Unabhängigkeit des Beamten unentbehr⸗ lich, wenn pflichtgemäß und rein ſachliches Arbeiten geleiſtet wer⸗ den ſoll. Es gibt keine Partei in Deutſchland, die mehr davon über⸗ zeugt wäre, als die Deutſche Volkspartei, daß die Staatsintereſſen die wirtſchaftliche und rechtliche Befeſtigung des Berufsbeamtentums verlangen. In der Arbeit für dieſe Aufgaben haben wir uns von Finer anderen Partei übertreffen laſſen. Wenn man von gegneri⸗ ſcher Seite geltend macht, daß der Reichskanzler Streſemann die Perſonalabbauverordnung unterſchrieben habe, dann wollen wir darauf antworten, daß es ungerecht und demagogiſch iſt, dem Manne eine Schuld aufzubürden, der, als der Staatsbankerott keine andere Wahl ließ, ſchweren Herzens für dieſe unpopuläre Aufgabe die Ver⸗ antwortung übernahm. Schuld haben doch diejenigen ſeiner Vor⸗ gänger im Amte, alle die Parteien im Parlament und Kräfte außer⸗ halb des Parlaments, die nicht müde wurden, im verkleinerten und verarmten Deutſchland immer neue Behörden und immer neue Be⸗ amtenſtellen zu ſchaffen, und die ſich auch jetzt unſerer Forderung widerſetzen, zuerſt einmal die Berufsfremden zu beſeitigen. Und was dann die Vorwürfe wegen der geringen Beſoldung angeht, ſo At es wahr, daß das Kabinett Marx einen Beſoldungsetat aufſtel⸗ len ließ, der, wie Streſemann freimütig bekannte, einer Kultur⸗ nation unwürdig iſt. Aber das eine große Verdienſt des Kabinetts Streſemann ſoll man nicht vergeſſen, daß mit der geſamten Volks⸗ wirtſchaft auch der Beamte durch die Stabiliſterung der Währung Kus dem Sumpf der Inflationswirtſchaft gerettet worden iſt. Kein Beamter und keine Beamtenfrau wird heute um den Preis Höherer Deſoldung eine Rückkehr der Zeit wünſchen, in der ſich die Papier⸗ Seldmaſſen, die man uns gab, von Stunde zu Stunde verringerten. Wird die Einſicht, daß es beſſer geworden iſt und daß die Deut⸗ ſche Volkspartei in dieſen ſchwierigſten Zeiten unter Verzicht auf billige Agitationsmittel der treueſte Sachwafter der Beamteninteref⸗ ſen geweſen iſt, ſich auch bei den Wahlen durchſetzen? Wer dieſe age beantworten will, darf nicht daran vorüßergehen, daß trotz all dem Angeführten eine ſtarke Unzufriedenheit in der Beamtenſchaft beſteht, und zwar eine Unzufriedenheit mit allen Parteien m ſo leichter werden es bei Urteilsloſen dieſenigen haben, die die Kunſt des Vielverſprechens am ſkrupelloſeſten üben. Der Deutſchen Volkspartei insbeſondere macht manm zum Vorwurf, daß die„Deunſche Allgemeine Zeitung“ in der unwahrhaftigen Hetze gegen die Beamben, die man als Schuld an der Inflation bezeich⸗ nebe und über deren Einkommen man phantaſtiſche Zahlen verhrei⸗ bete, den Hauptanteil nahm. Es ſei deshalb hier noch einmal in aller Oeffenflichbeit feſtgeſtellt, daß wir die erſten geweſen ſind, die im Hauptausſchuß des Reichstags vom Finanzminiſterium eine Zurückweiſung jener Hetze und eine Peröffentlichung einwandfreier Jahlen verlangten, und daß wir dabei feſtgeſtellt haben, was ſeder Leſer der„D. A..“ ohnedies weiß, daß nämlich jene Zeitung alles andere als ein volksparbeiliches Organ iſt. Immer wieder hört man ferner den Vorwurf, daß die Volkspartei hinter den Beſtrebungen auf Privatiſierung der Verkehrsanſtalten ſtehe. Demgegenüber muß guf das entſchiedenſte betont werden, daß keine Parteiinſtanz ſich jemals mit gewiſſen Aeußerungen von zwei oder drei Volksparteilern identifiziert hat. Es giſt heute noch und wird immer gelten, was Streſemann unter ſtärkſtem Befall auf unſerem letzten Parteitage ausführte:„‚Ciſenbahn und Poſt dürfen nicht in die Hände des Privatkapitals fallen.“ Noch einmal ſei es geſagt, der Beamtenſchaft gehören im Ringen um ihre Exiſtenz alle Kräfte der Deutſchen Volkspartei: nicht mur die Beamten in der Partei ſtehen in dieſem Kampf ihnen zur Seite, ſondern die Vertreter aller Berufsſchichten. Längſt haben ſie alle, es ſeien Erzeuger oder Verbraucher, erkannt, daß das, was man gemeinhin mit Beamtenfragen bezeichnet, Fragen ſind, die das ganze deutſche Volk angehen, und deren Löſung alle Berufsſchichten in Stadt und Land beteiligt ſind.(Allſeitige Zuſtimmung.) Die Rede des Reichstagsabg. D. Gtto Everling befaßte ſich mit dem„Geiſtigen Mittelſtande“. Ihre Gedankengänge waren die folgenden: Wo liegt die Rettung für den geiſtigen. Mittelſtand? Bei den Rettungsverſuchen des „Schutzkartelles für die notleidende Kulturſchicht Deutſchlands“, da ſich im Vorjahre aus dem Zuſammenſchluß zahlreicher großer deut⸗ ſcher Verbände gebildet hat und deſſen Vorſitz ich führe, wurde uns klar, daß unſer immer mehr verarmtes deutſches Volk die breite wichtige Kulturſchicht nicht mehr tragen kann. Nur wenn die Urſachen dieſer Verarmung aufgedeckt und abgeſtellt wer⸗ den, können für den geiſtigen Mittelſtand wieder geordnete Lebens⸗ bedingungen geſchaffen werden. Die Verelendung der deutſchen Kul⸗ kur kann ſonſt zur Kulturdämmerung Europa⸗ werden. Die zweite Urſache für die Not der Kulturſchicht liegt in dem holden Wahn, daß wir nach der furchtbaren Kataſtrophe des letten Jahrzehnts beſſer und bequemet leben könnten als einſt und in der kurzſichtigen Sucht, vorhandene Werte zu erfaſſen und zu verzehren ſtatt neue Jüter zu ſchaffen und ſie zu vermehren. Darum iſt es eine Lebensfrage für den gebildeten Mittelſtand ob es gelingt, die Balm für eine freiwillig geſteigerte fruchtbare Ar⸗ beitsleiſtung aller Volksſchichten freizumachen. Dabei wird der geiſtige Mittelſtand ſich ſelbſt ſagen, daß geiſtige Führung von ihm ſelbſt Höchſtleiſtung fordert. Aber ein Drittes muß noch hinzukom⸗ men: Regierungen und Parkamente dürfen keine Geſetze und VBerordnungen mehr hinausgehen laſſen, ohne zu prüfen, Es erlaubte, wenn auch un⸗ mie ſie auf die notleidende gebildete Mittelſchicht wirken. Das iſt im Parteikampf eine Zerſtörung der deutſchen Einheit und damit unter dem Zwang der Verhältniſſe nicht immer geſchehen. Der geiſtige Mittelſtand findet im parlamentariſchen Leben viel Sympathie, aber wenig Hilfe. Der geiſtige Mittelſtand hat die Aufgabe, engere Fühlung mit den anderen Gruppen der deutſchen Mittelſchicht zu nehmen und die gemeinſamen Aufgaben und Ziele führend zu umterſtützen, und wenn dann dieſe zuſammengefaßte Mittelſchicht die Brücke ſchlägt zu den Arbeitsbrüdern der Hand, dann kann auf dieſem lebensvollen Wege vielleicht beſſer als auf den taktiſchen Pfaden der parlamentariſchen Parteikoalitionen eine Volksgemeinſchaft geſchaffen werden, die dem Ausland Recht und Freiheit abringt, im Inlande freudige Arbeitsleiſtung bietet und unſer verarmtes, ſchmachvoll mißhandeltes Volk einem neuen lichten Tage entgegenführt. Reichstagsabg. Dr. Düringer war berufen, über den„Schutz des Sparers und Klein⸗ rentners zu ſprechen. Da ſich ſeine Ausführungen mit denen ſeiner Rede am letzten Montag in Mannheim deckten, ſei auf eine Wiederholung verzichtet. Er ſchloß mit den Worten: „Möge unſere Parbei als die Parbei des Bürgertums, als die Partei des breiten Mittelſtandes dabei die Führung übernehmen! Möge ſie ſich wieder als eine wirklich ſtaatserhaltende Partei be⸗ währen, die angeſichts der Not des Vaterlandes zwar zu opfern bereit iſt, aber nicht einſeitig die Aermſten und Solideſten ausbeutet und entrechtet, ſondern die notwendigen Opfer gleichmäßig und gerecht verteilt, und nach dem alten ſtaatsmänniſchen Grundſatz ver⸗ fährt: Suum cuique. Jedem das Seinel— Und wenn wir in den Wahlkampf ziehen mit der Parole: Das Reich muß uns doch bleibenl', ſo wollen wir noch die zweite beifügen: Das Recht muß uns doch bleiben.“(Langanhaltender Beifall.) Den Schluß der Vorträge bildeten die Ausführungen der Reichs⸗ tagsabgeordneten Frau Dr Matz über den Schutz des Kleinrentners. Sie führte u a. aus: Von allen Kreiſen des Mittelſtandes hat der deutſche Rentnerſtand am meiſten Einbuße in der Geſtaltung ſeiner wirtſchaftlichen Lage erfahren. Die Maßnahmen des Reiches zum Schutze des Rentners haben erſt ſpät eingeſetzt. In der Durchführung, insbeſondere in der Geſtaltung des Kleinrentnerfürforgegeſetzes vom Februar 1923 hat die Deutſche Volkspartei wertvollſte Hilfsarbeit geleiſtet. Für die Geſtaltung der Fürforge ſtellte ſich als beſonders wichtig die Beſtimmung heraus, wonach die Fürſorge für die Klein⸗ rentner ſich nach Art und Umfang der Fürſorge für Sozialrentner anzugleichen hat, weil dadurch eine beſtimmte Höhe der Rente ge⸗ währleiſtet it. Die zunächſt miniſteriell erlaſſenen Richtlinien er⸗ fuhren im Reichstage eine wertvolle Ergänzung in der Beſtimmung, daß bei den Unterſtützungen in der Regel von einer Verpfändung des Hausrates und des Vermögens bis zum vermögensſteuerfreien Betrage abzuſehen ſei. Eine ſchwere Geſährdung des Rentnerſtandes kann die neue Verordnung über die Fürſorgepflicht bedeuten, in der die Fürſorge für die Kleinrentner grundſätzlich den Ländern und Gemeinden zugewjeſen wird. So ſehr es anzuerkennen iſt, daß die meiſten Gemeinden in bezug auf die Belange dieſer Kreiſe des Bürgertums opferwillig ſind, ſo ſehr müſſen andererſeits auch weniget wohlwollenden und leiſtungsfähigen Gemeinden gegen⸗ über die Anſprüche der Rentmer geſichert ſein. Daher erſcheint es notwendig, in einer Reichsinſtanz eine Beſchwerdeſtelle für die Rentner zu ſchaffen, um einer militäriſchen Auslegung der Beſtim⸗ mungen in manchen Ländern und Gemeinden vorzubeugen. Dieſe Beſtimmungen müffen klipp und klar die Grundſätze des Kleinrent⸗ merfürſorgeſetzes feſtlegen. Einme Arbeitspflicht, wie ſie in der Verordnung vorgeſehen iſt, kommt für Rentmer nͤcht in Frage. Auch iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß aee Fürforgemaßnahmen aus den Rentnerkreiſen durchgeführt werden. Es muß unbedingt verhindert werden, daß in dem Rentner das Gefühl entſteht, der öffentſichen Armenfürſorge anheimzufallen. Als eine Gruppe des Mittelſtandes hat der Rentnerſtand das beſondere Intereſſe der Deutſchen Volkspartei, die ſtets den ver⸗ faſſungsmäßigen rechtlichen und moraliſchen Anſpruch des Rentners verfochten hat. Dabei betrachtet die Deutſche Volkspartei die beſon⸗ deren. Kulturwerte, die dem Rentnerſtande innewohnen. So iſt der Schutz des Kleimrentners heute eine nationale Pflicht, der zu dienen die Deutſche Volkspartei bereit iſt.(Großer Beifall.) Nach kurzer Ausſprache wurden dann gegen 5 Uhr die Verhand⸗ lungen des erſten Tages geſchloſſen. Die Teilnehmerzahl Nach dem Bericht der Mandatsprüfungskommiſſion ſind auf dem Parteitage anweſend 434 Mitglieder des Zentralvorſtandes, 592 Vertreter der Waßhlkreiſe, 269 Gäſte, 74 Vertreter der Preſſe, im ganzen 1369 Teilnehmer. * Der zweite Tag Stkreſemanns große Nede (Von unſ. nach Hannover entſandten K..⸗Sonderberichterſtatter) XHannover, 30. März Am zweiten Tag des Parteitags war die Zahl der Zuhörer noch ſtärker als onn Samstbag, da namentlich aus Hannover⸗Stadt und Land viel auswärtiger Beſuch zugegen war. Das Haupter⸗ eigms, die große Streſemann⸗Rede, hatte wie ein Magnet gewirkt. Es mögen ungefähr 1500 Teilnehmer geweſen ſein. Nachdem der Vorſitzende Kahl die Verſammlung kurz be⸗ grüßt hatte, hielt Dr. Streſemann mit jubelndem Zuruf und Bei⸗ fall empfangen ſeine große Rede Durch Opfer und Arbeit zur Freiheit: Die Rede war eine Art Rechenſchaftsbericht und gab gewiſſer⸗ maßen einen Rückblick und eine Vorſchau auf das, was die Deutſche Volkspartei, vor allem aber auch Streſemann im Rahmen der großen Koalition und im Kabinett geleiſtet hat. Mit wunderbarer Friſche hielt Streſemann ſeine etwa zweiſtündige Rede, die ſich keineswegs auf die Defenſive beſchränkie, ſondern friſch und wagemutig zur Offenſive überging und vor allem einen nationalen Unterton durchklingen ließ, der die Verſamm⸗ lung in chellſte Begeiſterung verſetzte. Namentlich waren es jene Stellen, die ſich mit dem verfloſſenen Ruhrkampf befaßten, bei dem er vor aller Welt verkündete, daß er kein Verſtändnis habe für jeden Pazifismus, der ſich der Waffenloſigkeit obendrein noch rühme. Gegen eine derartige Politik der Iluſionen ſetze er die guten Grundgedanken der Bismarckſchen Real⸗ politik. Der Ruhrkampf ſei kein Fehler geweſen, ebenſo⸗ wenig wie der Kampf in der Pfalz ein Fehler war. Denn ohne die beiden Kämpfe hätten wir niemals die Augen der Welt auf unſere Not gelenkt. Im Zuſammenhang damit ſtreifte er die gegenwärtige außenpolitiſche Lage in großen Zügen und wies mit Recht darauf hin, daß die fortgeſetzten Ententekonferenzen, die ſchärfſten Kritiken am Verſailler Vertrag darſtellten. dem in Ausſicht ſtehen⸗ den Bericht der Sachverſtändigen ſtehe die Reichsregierung in voller Freiheit gegenüber. Eine Verſtändigung ſei natürlich zu erſtreben, aber nur im Rahmen der Tragfähigkeit und vor allem ohne ein neues moraliſches Schuldbe⸗ kenntnis. Daher ſei es auf der anderen Seite falſch, jetzt die Preſtigefrage aufzuwerfen, wenn ausländiſche Geldgeber in Frage kämen, weil dadurch die internationale Wirtſchaft mehr Einblick in die deutſche Wirtſchaft bekäme und weil ferner Hemmungen des deutſchen Außenhandels dadurch raſcher beſeitigt werden könnten. Bei: der Behandlung der innenpolitiſchen Frage be⸗ faßte ſich Streſemann namentlich mit den Münchener Vor⸗ gängen, in dem er darauf hinwies, daß mit Begeiſterung allein man Deutſchland nicht aufbauen könne, aber ein einheitlicher nationaler Wille ſei das Mittel, das jeder Außenminiſter bei ſeiner Politik einſetzen müſſe. Sachlich ſei jede Zerſplitterung nicht vom grünen Tiſch, ſondern von der Zuziehung von Perſonen⸗ eine Schwächung der deutſchen Außenpolitik. Lebhafter Jußel ſchallte Streſemann entgegen, als er ſich mit der Jugend in de nationalen Verbänden beſaßte. Er fand dabei 5 glückliche Formulierung:„Das müßte keine deutſche Jugend rr, die nicht auch die blaue Blume der Romantik liebt und in ui Jugend verkörpert ſich ſoviel deutſcher Geiſt und deutſcher Opfe, mut daß man ſeine helle Freude daran haben muß.“ Aber dürfe das eine dabei nicht vergeſſen, wenn ſie uns bekämpft, brau chen wir ſie noch nicht zu bekämpfen, denn ſie iſt nur die Gefüher, Was wir verlangen müſſen, iſt die Verantwortlichkeit 5 Führung, die die Jugend dahin erziehen ſoll, das Volk al Ganzes zu lieben und nicht jene Volksgenoſſen zu haſſen, di auf ein andere Weiſe das Heil Deutſchlands ſuchem. Nachdem Dr Streſemann dann noch die dringendſten Wirtſchaftsfragen geſtreiff hatbe, behandelte er zum Schluß das Verhältnis der Deul ſchen Volkspartei zu den übrigen Parteien, wobe er bei aller Kritik im einzelnen ſtets nach dem Leitmotiv handelle zum Wiederaufbau Deutſchlands ſei jeder will, kommen, der guten Willens iſt. Er verhehlte nicht, daß die politiſche Weiterentwicklung nach den Extremen zuneige, das fel nicht erfreulich für die Zukunft. Denn in der praktiſchen Arheſt würden die Deutſchvölkiſchen und die Kommuniſten ſehr bald ber⸗ ſagen. Das Rüſtzeug der Deutſchen Volkspartei im kommenden Wahlkampf ſei ihr gutes Gewiſſen. In gefährdeten Zeiten werde ſachliche Arbeit oft nicht geſchätzt, aber auch Schweigen ſei nationale Pflicht. Wir können nicht anfangen beim Knopf des Turmes, ſol⸗ dern beim Grundſtein, der in ſchwerer und harter Werktagsarbel gelegt werden müſſe. Streſemanns Rede war die eines wahren Staatsmanne⸗ der frei von jeder einſeitigen Parteipolitik nur große Gedan ken behandelte und nur die Innen⸗ und Außenpolitik von 5 500, ſter Warte aus überblickt“. Es war daher kein Wunder, daß 9 geſamte Parteitag ſich von den Plätzen erhob un Streſemann zujubelte. Angeſichts dieſes Ereigniſſes zerflatterte die darauffolgende Dis kuſſion von ſelbſt. Lediglich die Worte des bayeriſchen Landtags⸗ Burrger⸗Ludwigshafen, der für die Pfalz ſprach, brachten einen neuen Höhepunkt. Dagegen waren die Verſuche des Abg. Dr⸗ Maretzky, des bekannten Gegners der Streſemannſchen Pol ſich durchzuſetzen, von vornherein zum Scheitern verurteilt und war alsdann für Streſemann ein Leichtes, ihn mit wenigen gei ſtigen Gegenſtichen abzufertigen. Es folgt dann noch ein Vortlah über die Not der Rheinlande, den an Stelle des verhi Abg. Moldenhauer Archivrat Wenzke aus Düſſeldorf hielt und ein Referat des Univerſitätsprofeſſors Schuſter über die verſche Frage. Die beiden Vorträge fanden lebhafte Zuſtimmung del Verſammlung. Nachdem num der Wahlaufruf genehmigt worden wa hielt Abg. Kahl das Schlußwort, in dem er in gewohnter Weiſ alles zuſammenſaßte, was erhebend an dem Parteitag war. Daz Deutſchlandlied, das von der Verſammlumg, die dabei eine einzige Kette der Hände bildete, begeiſtert geſungen wurde, bi einen würdigen Ausklang des Parteibags. Auf eine kurze Formel gebracht, kann der 3. Parbeitag f Hannover dahin charakteriſiert werden: die lienzwiſtigkeiten ſind beigelegt, und geſchloſſen den Wahlkampf aufnehmen kann. 5 5 8 7 Das neue Kabinett Poincaré Fortſetzung der bisherigen Politik Ueber den am Samstag vormittag abgehaltenen Kab nettsrat des neuen Miniſteriums gibt Havas folgende Mitte lung aus: Die Mitglieder des neuen Kabinetts ſind heute vorm taa um.30 im Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten un dem Vorſitz Poincarés zu einer Beratung zuſammengetreten, bis 11.45 dauerte. Es iſt kein offizielles Kommuniqué herau⸗ gegeben worden, doch haben die Miniſter am Schluß der Sitzung erklärt, daß das Kabinett nach einer Nachprüfung der auswät, tigen Lage einmütig beſchloſſen habe, die Politik der vorufgegangenen Regierung Weiter zu betreiben. Kabinettsrat hat ſich auch mit den auf den Tagesordnungen beidel Parlamente ſtehenden verſchiedenen Fragen beſchäftigt. Unmittel⸗ bar darauf begaben ſich die Miniſter zum Elyſee, wo Miniſterprö⸗ ſident Poincaré dem Präſidenten der Republik ſeine neuen Mi arbeiter vorgeſtellt hat. Am Abend hat unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Poincaré ein zweiter Kabinettsrat ſtattgefunden. Die Miniſtet ſind zu einem neuen Meinungsaustauſch über die politiſche Lage geſchritten. Sie haben ſich über die von der Regierung in den nächſten Debatten vor der Kammer einzunehmende Haltung ge⸗ einigt. Der Miniſterpräſident hat die miniſterielle Erklärung gefaßt, die er am Sonntag um 4 Uhr nachmittags ſeinen Kollegen vorlegen wird. Das Dokument wird endgültig in einem Miniſter⸗ rat formuliert werden, der um 5 Uhr im Elyſee unter dem Vo des Präſidenten der Republik ſtattfindet. Die Erklärung der Miniſter, daß ſie die Politik des vorange⸗ gangenen Kabinetts fortſetzen werden, iſt vom Kriegsmini [Maginot dahin erläutert worden, daß dieſe Kontinuität 15 nicht nur auf die Außenpolitik, ſondern auch auf Innenpolitik erſtrecken werde. Der Miniſterrat vom Sonntag Nach Beendigung des Miniſterrats am Sonntag iſt folgende⸗ Kommuniqué ausgegeben worden: Die Miniſter haben ſich, nachdem ſie von 4 bis 5 Uhr nacgat tags im Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten einen Kab! nettsrat abgehalten haben, nach dem Elyſee begeben, wo ſie bis .45 Uhr unter dem Vorſitz des Präſidenten der Nepublik beraten haben. Dem Präſidenten der Republik wurde die miniſterielle Erklärung, die morgen vormittag vor das Kabinett kommen wird, bekanntgegeben, deren Inhalt genehmigt wurde. Die Haltung Millerands Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Blum gibt im„Populatre“ ein Gerücht wieder, für das eine Beſtätigung bisher nicht vorliegt. der Kammer wurde geſtern nachmittag und zwar von beſonder zuwerläſſiger Seite behauptet, Millerand habe abgelehnt, da⸗ Ernennungsdekret zu unterzeichnen, ſolange ihm nicht die Erklärung des neuen Miniſteriums Poincaré, die morgen im Parlament ver⸗ leſen werden ſoll, in großen Zügen vorliege. Der Präſident wolle die Unterſchrift nicht eher geben, bevor er ſich mit eigenen Augen davon überzeugt hätte, daß die Erklärung des Kabinetts Po'ncaré.1 keinerlei Abweichungen von der Politik des Kabinetts Poincaré I, wie dieſes im„Matin“ feſtgelegt wurde, erkennen ließ⸗ Die Beſeitigung der Anlerſtaclsſekretäre Es ſind alle Unterſtaatsſekretäre beſeitigt. Der Dienſt der Luftſchiffahrt, ſo wie er im Miniſterium für öffentliche Arbeiten konſtituiert worden iſt, wird weiterhin einen einheitlichen Organismus unter der Leitung des bisherigen Unterſtaatsſekretär⸗ Abgeordneten Laurent⸗Eynge bilden, der zu dieſem Zwecke mit einer nichthonorierten Miſſion betraut wurde In dem neuen Kabinett Poincaré iſt das Hygienemini⸗ ſterium dem Arbeitsminiſterium und das Unterſtaatsſekretariat Poſt und Telegraph dem Handelsminiſterium angegliedert worden. „Frankreich und Italien. Dem Vertreter der Giorniale Ne, lia erklärte Foch in einer Unterredung, er ſei von Muffolin enthufiasmiert. das Ideal des Friedens und der Ziviliſatton zu ſtreben. inneren Fami“ Streſemann iſt da anerkannte und durch nichts gefährdete geiſtige Haupt und der aw erkannte Führer der Deutſchen Volkspartei, die nummehr einſtimmiß 1 A 0 f1.. ͤ Er habe mit Muffolini die Taten der Blut verbundenheit der lateiniſchen Vökler Frankreichs und Italiens be, ſprochen und ihre Pflicht, auch nacht dem Kriege gemeinſam fün 0 EFrrr 7eoe= 3. Seite. Nr. 183 Hauptverwaltung in dieſen Ver⸗ hanblungen ohne jeden Einfluß⸗ Die Herren Präſidenten werden erſucht, ſoweit örtlicher Anlaß vorhanden, das Perſonal vor unüberlegten Schritten un. er Hinweis auf die Folgen Nertenrsereins mit allem Nachdruck zu warnen. Der geſunde Sinn des 0 Weee een ee e„Direktion Karlsruhe hat weitere us⸗ Moutag, den 31. märz 1024 delannheimer Seneral⸗finzeiger(io, ſen⸗ agabe) bdie Beratungen der Sachverſtändigen Städtiſche Nachrichten Das Rätſelraten der Pariſer Preſſe 1 Nach der„Information“ ſoll der Vericht der Sachverſtändigen Neue Schnellzugsverbindung Den vereinigten Bemühungen des für die erſten drei Jahre eine deutſche Reparationsleiſtung von Handelskammer iſt es gelungen, die Re gäng: ſind auf die Haltung der —— rſ. zahndirektion Karlsruhe 55 je 300 Millionen Goldmark bei der Verkehrsabgabe vorſehen. ie würde genügen, den Zinſendienſt einer öprozentige n⸗ be. Ich erwarte, daß auch die ſtrei⸗ gen, Zinſ f0 prozentigen An⸗ zu veranlaſſen, einen Anſchluß des T 45, der in Karlsruhe 6,52 Uhr lenden Arbeiter y kommen, daß ſie ſich und ihre eihe von 5 Milliarden Goldmark zu verſehen und jedenfalls mit enkbar größter Sicherheit von Anfang an die Aufnahme der Hälfte ieſes Anleihebetrages ermöglichen. Bei der Verkehrsabgabe haa⸗ delt es ſich um eine reine Budgeteinnahme. Darüber hinaus ſollen kanntlich 10prozentige Obligationen aufgrund des abends abging, an den 6,58 in Karlsruhe eintreffenden D1 herzu⸗ ſtellen. Dadurch wird für die Reiſenden aus Italien, Schweiz und dem Badiſchen Oberland, welche nach Mannheim fahren, der große Vorteil erreicht, daß der Umweg über Heidelberg vermieden wird, zen, wenn ſie innerhalb der weit geſteckten April, 8 Uhr vormittags, die Arbeit nicht aus dem Reichsdienſt che Dienſtvorſtände im Be⸗ Familien ſchwer ſch Friſt bis Dienstag, 1. wieder aufnehmen und infolge ausſcheiden. Ich erſuche 2 induſtriellen wodurch eine Beſchleunigung der Reiſe eintritt. Der D 45 erreicht 8 i 21 Beſitzes in Deutſchland ausgegeben wer⸗ Mannheim bereits 7,50 Uhr abends, während man unter Benübucg W 115 il be e 288 5 55 ̃ 15 5 925 55 it nüberlegtheiter 1b 2 Prozent von ihnen würden an die Reparationskommiſſion des D erſt 8,40 Uhr in Mannheim eintrifft. Mannheimer Rei Rückkehr der Streikenden zur Arbeit mit allen iſt daher ein Uebergang von D 1 auf D 45 in Karlsruhe unbedingt anzuraten. Dieſer Uebergang iſt nun dadurch ermöglicht worden, daß die Abfahrtszeit des. 45 Unn 10 Minuten ſpäter ge⸗ Der ſtellvertretende Präſident: legt wurde. D 45 fährt nunmehr in Karlsruhe erſt um 7,02 Uhr 0 Bitterich. abends ab. Man erreicht alſo mit D1 noch dieſen Anſchluß. Der—— Uebergang wird dadurch noch erleichtrert, daß der D 45 im Karls⸗* In den einſtweillgen Ruheſtand verſetzt wurde der Landes⸗ ruher Hauptbahnhof von dem gleichen Bahnſteig(Bahnſteig 5) ab⸗ 515 Fer und Baden Geh. Oberregie⸗ fährt, auf dem Di ankommt. 5 5 5 Karlsruh!, 5 7 Es muß wiederholt darauf hingewieſen werden, daß D 45 eine. Zulaſſung als Rechksanwalt. Die Gerich geſſeſſoren Dr. An⸗ neuedire kte Verbindung mit Berlin herſtellt, er fährt dreas Oe 9 1 ſch dr Hermann Ro ſenfeld' und Dr. Kon⸗ einen Schlafwagen Mannheim Verlin, deſſen Plätze rad Weindel wirden beim Landgericht Mannheim als Rechts⸗ von dem hieſigen Reiſebüro des Verkehrsvereins vergeben werden anwälte zugelaſſen und außerdem direkte Wagen., 2. und 3. Klaſſe nach Berlin. Er nen 3 N trifft in Berlin 8,38 Uhr vormittags auf Bahnhof Friedrichſtraße 3 der betzten Zeit machen ein. Der Gegenzug D 48 verläßt Berlin 8,33 Uhr abends und trifft Sammlungen, die im mit direkten Wagen Berlin—Mannheim hier 8,.50 Uhr morgens ein. ng der zuſtän⸗ 9 Der Zug bedeutet für die Stadt Mannheim eine ſehr große ites bedürſen. 25 und 40 Prozent an Deutſchland gehen Die Flüſſigmachung der Obligationen ſoll nach Maßgabe ihrer effektiven Verzinſung(5 Prozent Zinſen, 1 Proz. Tilgungsrate erfolgen. Was die Eiſen⸗ ahnen anbelange, ſo würden ſie auf 50 Jahre in Kon⸗ zeſſion gegeben werden Der Wert dieſer Konzeſſion ſei end⸗ gültia auf 26 Milliarden Goldmark feſtgeſetzt worden. Hiervon 11 ſollen die Alliierten 2 Milliarden Vorzugsaktien und 11 Milliarden bevorrechtete Obligatlonen, Deutſchland ebenfalls 2 Milliarden Gold⸗ mark Vorzuasaktien, daneben jedoch 11 Milliarden Goldmark ge⸗ woöhnliche Aktien erhalten. Die Flüſſiamachung ſoll auf dieſelbe 17 Art erfolgen wie bei der Hypothekenanleihe. Das Blatt errechnet wie folgt den Reparationsertrag für den Fall, daß keine Anleihe ausgegeben wird: 1. 300 Millionen Goldmark aus der Verkehrsabgabe, 2. 300 Millionen Goldmark Zinſen für die Hypotheken bezw. die daraufhin ausgegebenen Obligationen, 3. 660 Millionen Goldmark Zinſen für die Eiſenbahnobl.⸗ Mitteln hinzuwirken. Karl von W * Sammlungen im Ausland. erneut den Hinweis darauf notwend Ausland veromſtaltet werden ſollen digen Landesbehörde und des Ar gationen Verbeſſerung ihres direkten Verkehrs mit Ber⸗* 8 j 1 ;̃ 5 cCc* Erhebung der Mietſteuer noch im April? Nach einer Kor⸗ . Man rechnet daß in etwa 4 Jahren das deutſche Budget ge⸗ lin. Er konn natürlich nur bei entſrrechender Bef reſpondenz⸗Meldung dürfte die Erhebung der aenen. N Ueberſchüſſe abwerfen werde, um ohne Zuhilfenahme von erhalten werden und wird deshalb Reiſenden wärmſtens empfohlen. die bei Feſ etang der neuen Beamtengehälter ſchon mit berückfich⸗ An en 7 illia 6 272 2 2 die ſetzung 587 teuue Be 5 gehalte 101 neihen bis zu 2 Milliarden Goldmark fährlich zu erzielen. tigt wurde, noch im Laufe des April zu erwarten ſein. 4** 1* El 2 5 0 eine Anfragen* Warnung. Da zur Zeit von der Beſatzungsbehörde wieder Wie der Pariſer Berichterſtatte 0 85 eeeee e„ 5 en en en Warum müſſen die Hausabfälle ſich tagelang, bis ſie ſtinken, eine ſehr ſtrenge Kontrolle geübt wird, beſteht die Ver⸗ läſßger Seite erfahren haben will. ſind zwar die vom„Matin“ berichteten Einzelheiten über die Ergebniſſe der Sachverſtändigen⸗ eratungen zutreffend, dagegen ſeien die Angaben über die rganiſation der Eiſenbahnen, insbeſondere die in dem Pariſer latt erwähnten Berechnungen unrichtig. Ein inkernationaler Kongreß im Herbſt u der dringenden Mahnung, in Briefen an linksrhei⸗ vorſichtig zu ſein, um die Adreſſaten nicht in mit den Beſatzungsbehörden zu bringen. anſammeln, ehe ſie abgeholt werden. Luftverunreinigung und Bas anlaſſung zillen und dadurch Krankheiten ſind unausbleiblich. Bei Eintritt tiſche En der wärmeren Jahreszeit iſt eine häufige Abholung des Müll K dringend notwendig.* In den letzten Jahren ſind mit Ausnahme der Waldpark⸗ ſtraße ſämtliche Sträßen des Lindenhof⸗Stadtteils ge teert wor⸗ en Mittag konnte die Sonne die graug e das Firmament bedeckte. Aber auch ges Lüftch⸗ Nach einer Melduna der Voſſ. Ztg.“ aus Geaf dürfte es ſich den. Warum hat man die Waldparkſtraße nicht geteert? Wird 0 Nachmittags war der Witterungscharaller beſtätigen, daß die fünfte Völkerbundsſitzung im Seß⸗ dieſes unentſchuldbare Verſäumnis eudlich bald nachgeholt? der gleiche wie am Vormittag. Wer in leichter Kleldung die ber ein Kongreß 1 Ordnung 25 Straße betrat, merkte nur zu bald, daß das Gewitter am Freitag ird. Nach der Meldung, das Macdonald perſönlich an der 5 nachmittag nicht ohne Einfluß guf die Temperatkur geblieben war. 5 Eiſenbahnerſtreik ͤͤ— Dauptverſammlung teilnehmen werde, kommt nunmehr de Nach⸗ ein recht fr n, das ſich infolge des richt, daß auch Muſſolini im September perſönlich nach Genf kommen will. Sollten dieſe Pläne zur Ausführung kommen, ſo ht nachdrücklich bemerkbar machte. Aber da ede Himmels rec 0 es trocken blis⸗b, herrſchte bis zum Abend in den Anlagen ein recht Zum Eiſenbahnerſtreik iſt zu berichten, daß der Bet rieb am geſtrigen Sonnſag trotz des lebhaften Ausflugsverkehrs aufrecht 5 nimmt man an, daß auch andere leitende Staatsmänner dem Bei- erhalten werden konnte. Pennenswerte Verzögerungen ſind lebhafter Verkehr. Die ZJahl der Konfirmanden war weit 5 ſpiel folgen und damit das Preſtige des Völkerbundes ganz außer⸗ nicht eingetreten. Hierzu hat weſentlich das Eingreifen des von zahlreicker als anm Sonntag Oculi. Darauf ließ das ungewöh llich vrdentlich ſteigern werden. auswärts beigezogenen Perſonals beigetragen. Wie doir hören, lange Geläute der Glocken während der Einſegnung ſchlioßen. Bef finden heute Verhandlungen über die Forderungen der Ausſtändigen in Berlin ſtatt. Man glaubt, daß den Forderungen zumteil Rechnung getragen werden kann. Die Zahl der Ausſtändigen hat ſich auf etwa 2000 erhöht. die Mannheimer Ortsgruppe der Gewerkſchaft Deut⸗ ſcher Lokomotioführer hat einen Beſchluß gefaßt, nach dem nach wie vor der Dienſt nach den Dienſtdauervorſchriften weiter verrichtet wird. Dagegen wird jede Arbeit, die in die Tä'ig⸗ keit der Streikenden eingreift, aus Gewerkſchaftsgründen abge⸗ einem Spaziergang durch Wald⸗ und Luiſenpark war feſtzuſtellen, daß der Gewitterregen am Freitag die Neubelebung der Vege⸗ tation ſehr gefördert hat. Man muß vielen Sträuchern jetzt tat⸗ ſächlich aus dem Wege gehen, da ſie heftig auszuſchlagen beginnen. Der gelblichgrüne Schimmer der Trauerweiden wird immer inten⸗ ſiver. Der Abend hrachte den Lokalen, die Zerſtreuung bieten, wieder ſehr hebhaften Verkehr. Veranſtaltungen Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Preſſetagung Eine Rede des Innenminiſters Jarres 1Dder Verband der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Preſſe 7* hielt geſtern in der Stadthalle in Hagen einen Rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Preſſetag ab, der den Zweck verfolgte, in aller Oeffentlichkeit le Belange des deutſchen Weſtens erneut zu vertreten und vie Teilnahme an dem Schickſale des beſetzten wie des Randgebietes lehnt. wacksuhalten und gleichzeitig für die Freiheit und ie Sicherung die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat, den* Auswandern! Hundertauſende unſerer deutſchen Landslbeube 4 der deutſchen Preſſe einzutreten. Der Vorſitzende des Verbandes der 1 2 örtlichen Organifationen folgenden Telegrammbrief übermittel!: Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Preſſe eröffnete die Tagung. Oberbürger⸗ 157 an beſchäftigen ſich mehr oder weniger ernſtlich mit Auswanderungs⸗ Sämtlichen ſtreikenden Arbeitern durch ſpäteſtens im Laufe plänen. Zehntauſende haben ihre Abſicht verwirklicht. Der größte de— 155 e Weſpulen des Sonntags(30..) zur Poſt zu gebenden Einſchreibebrief mit. Prozentſaß von ihnen hat dabei ſchwere Enttäuſchungen erlebt. 4 und Ne Meichstan ſer Dr. Marx ließ herz teilen, daß ſie ſich ſpäteſtens am Dienstag, 1.., vormittags Trotzdem wird das Auswandererfieber in den erſten Jahren aicht lichte Grüße ub atel 5 Reichsmi 1 Dr. 3 e Helt de 8 Uhr, bei der Dienſtſtelle zur Arbeitsaufnahme unter den ſoile? zum Stillſtand kommen. Es iſt darum zu begrüßen, wenn er⸗ e eee eee erigen Bedingungen zu melden haben, widrigenfalls durchfahrene Landsleute, die lange Jahre in leberſee gelebt haben, ſich auptrede, in der er den tapferen und aufrechten Männern der hrene 9 0„ lie gegenwärtiges Schreiben ihre friſtloſe Entlaſſung wegen unbefugten Verlaſſens der Arbeit(§ 28 Cle LTV) als ausge⸗ ſprochen gilt. Für verſäumte Arbeitszeit iſt ſelbſtverſtändlich kein Lohn zu zahlen. Hauptſtelle in Berlin hat Forderungen auf Lohnvorſchuß abgelehnt. Lohnverhandlungen beginnen be⸗ ſtimmt am Monkag, 31. März in Berlin. Betriebsrat und ört⸗ liche Organiſationsleitungen ſofort verſtändigen ſowie ent⸗ ſprechende Anſchläge fertigen. Streikende ſind aufmerkſam zu machen, daß ſie Bahngebiet nicht betreten dürfen, ſie ſind fern⸗ zuhalten. gez. Bitterich. Der Aktionsausſchuß der Ausſtändigen macht in der Antwort auf dieſe Mitteilungen darauf aufmerkſam, daß der Lohntarifvertrag durch Kündigung ſeitens des RBfR. am 1. April 1924 nicht mehr beſteht und bittet um Unterſtützung der Forde⸗ dazu hergeben, der Oeffenflichkeit Aufklärung zu geben über die Verhältniſſe dort draußen. Her J. Klein aus Mannheim, der auf einen 20jährigen Afrikaaufenthalt zurückblicken kann und 17 Jahre in Oſtafrika tätig war, wird am kommenden Donnerstag, J. April, im Harmoniefaal einen Vortrag mit Lichtbildern über 1 Oſtafrika halten, der einen Einblick gewährt in die Tätigkeit der Anſiedler dortſelbſt. in Kann man wieder ins Ausland reiſen? Ueber dieſes aktuelle Thema hat Dr. Guttmann⸗Berlin, bekannt auch als Fachmann des Volksbildungsweſens, in Verlin 8 Lichtbildervorträge mit vielen Hunderten von eigenen Aufnahmen, z. T. in natürlichen Farben, gehalten. Auf Einladung des württembergiſchen Vereins für Han⸗ delsgeographie hat der Vortragende daſelbſt ſeine die ſkandinavi⸗ ſchen Länder betreffenden Vorträge wiederholt und im Anſchluß Nheiniſch⸗Weſtfäliſchen Preſſe aufrichtigen Dank für ihre vaterlän⸗ diſche Arbeit abſtattete. Dieſer Arbeit ſei es mit zu verdanken, daß der Kampf für das Deutſche Reich und für deutſches Recht an der Ruhr mit Erfolg geführt werden konnte und die ſeparatiſtiſche Herr⸗ ſchaft aufhörte. Seit 1923 ſejen im beſetzten Gebiet rund 500 Zei⸗ tungen verboten worden. Sehr viele deutſche Zeitungsverleger und Journaliſten mußten wegen ihrer aufrechten Geſinnung ins, 1N4 efängnis wandern Die Preſſefreiheit im beſetzten Vebiet ſteht nur auf dem Papier, aber trotz aller Leiden habe das deeutſche Volk nicht das Recht, die Hände mutlos in den Schoß zu llegen oder große Worte zu machen, ſondern es habe treu und zäh du arbiben, um aus dem Elend herauszukommen. 0 Micum und Bergarbeiterverbände rungen bezüglich der achtſtündigen Arbeitszeit und Bezahlung j 8 3 8 e 2 9dar⸗ ine Rundreiſe durch die Nachbarſtädte unternommen, die 1 Laut„Vorwärts“ erſuchen die 4 Bergarbeiterverbände die eines„gerechten Lohnes nach den Grundſätzen des Leiſtungs⸗ in n und 6. 8— 45 1 Er wird in eie 4 Micum, an den kommenden Beratungen der Neugeſtaltung der prinzips“ DVorträgen je über 100 Lichtbilder und ſeine Forbenaufnahmen Micumverträge teilnehmen zu dürfen. Die Micum teilte den Ver⸗ Von der Reichsbahndirektion Karlsruhe lief im aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Spitzbergen vorführen,* Laufe des geſtrigen Abends folgendes Telegramm ein: Der Herr Reichsverkehrsminiſter drahtet: Die Verhandlungen über Lohnhöhe beginnen Montag bänden mit, daß ihr eine Unterredung mit den Gewerkſchaftsführern die ungewöhnliche Seltenheiten darſtellen und öffentlich vorher nicht + erwünſcht ſei. Die Beſprechung mit den Vertretern der Berg⸗ 5 gezeigt worden ſind. Wir verweiſen auf die Anzeige in letzter Nummer und auf die Plakate. arbeiter⸗Organiſationen und der Micum wird am Montag in Düſſel⸗ dorf beginnen.* Mann Ciederkranz eim Zur Verſtändigung: Impreſſion, Bericht und Urteil ſind drei an einen Lehrergeſang⸗ verein darf man künſtleriſche Forderungen ſtellen. Zum Gegen⸗ beiſpiel: der Mannheimer Liederkranz ſtellt ſich ſelbſt in die zweite Linie, denn in der erſten ſtehen allzeit ſeine gewählten Vor⸗ tragsfolgen, die obendrein mit auswärtigen Soliſten rechnen. Das. verſchiedene Dinge. Zum Beiſpiel: Urteil über beide Dinge darf mithin ſachlich⸗fachlich ſein; ännergeſangverein ſteht der„Ljederkranz“ auf der Grenze. Seine tärke ſind Feuer und Leben, ſeine Schwäche das unbeherrſchte ſeine Schwäche die Forte. Seine Stärke iſt ferner die Zahl, Sprache. Dies alles, ſeit langen Jahren bekannt, hat Max Senz⸗ „Er iſt— ſo vormittag mit den Spitzenorganiſationen in Berlin. Streikvor⸗ des Fortſetzung lokalen Teils auf Seite 6. ſchrieb einſt Rich. Pohl— kein Ikarus, ſeine F gel ſind echt und ſein Auge ſonnenhaft“... Der 18. Pſalm für Männerchor, großes Orcheſter und Orgel entſtammt einer viel ſpä⸗ teren Zeit, nämlich 1860. Vorangingen die kleine Meſſe für Mängerchor und Orgel, die große Feſtmeſſe(die„Graner“) und der 13. Pſalm; gefolgt iſt der„Chriſtus“ deſſen erſte Auffüh⸗ rung 1873 in Weimar ſtattfand.— Mit dieſem Liſzt⸗Programm hatte ſich Max Sinzheimer eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Dank der vorzüglichen Mitarbeit des Orcheſters und des Orgelmeiſters, der auch eine mangelhafte Saalorgel beherrſcht, geriet das Ganze recht lobenswert. Wenn wir bedenken, daß zu ſolchen Aufgaben wie der Begleitung des Klavierkonzerts nur eine Verſtändigungs⸗ probe vorhanden iſt, dürfen wir dem Leiter des„Liederkranzes“ geworden ſei. Vorweg — gerecht. Kurz die Fabel: Auf Schloß Irrelohe wohnen die Nach⸗ kommen eines verfluchten Geſchlechtes. Die irre Lohe— das wilde Feuer— kommt eines Tages bei jedem der Schloßherren zum Aus⸗ bruch. Bis der jezige, Heinrich, der einſiedleriſch ſeinen Büchern lebt, durch die Liebe und die Reinheit einer keuſchen Frau erlöſt' wird, während das fluchbeladene Schloß in Flammen zufammenſtürzt. Die Muſik Schrekers iſt wie die aller ſeiner Werke von höchſter Ori⸗ gimalttät, ſeiner beſonderen Eigenart, Erotik klangvoll auszudrücken, iſt er auch hier leidenſchaftlich nachgegangen. Trotz ſeiner gern ge⸗ üibten Gewohnheit, Disharmonjen aneinander zu reihen und zu ver⸗ binden, faſſelt die Muſik durch Melodik und harmoniſche Eindringlich⸗ keit.— Der Kölner Uraufführung wird als Uraufführung im nicht⸗ 1 eimer nach Möglichkeit verbeſſern, aber nicht aufheben können. Dank ſagen für alle ſeine Mühen, ebenſo dem Chor, der ſich ſo e 8 ieweit 28 reichen, wieweit ſeine ſchwierigen Aufgaben gewidmet hat Von Egon Petri ſagte beletzten Gebiet die am Frankfur ter Opernhaus folgen. S. C. änger ihm willige Folge leiſten, wie der Beſuch der Proben ſich bereits, daß ihm„Lifzliſche“ verſagt iſt, wir müſſen ihn eben 1— gedeiht, dies alles müßte erwogen werden, um ein gerechtes Urteil als Pianiſten⸗Virtuoſen nehmen. Ob der Bechſtein⸗Flügel vom f zu faſſen. Aber em ſolches Urteil erübrigt ſich, betrachten wir Lager K. Ferd. Heckel ſo wenig Schmelz hergibt oder ob der unſt und Wiſenſchaſt lieber das Programm des zweiten Konzerts, das vorgeſtern im Künſtler an den Flügel allzuharte Forderungen ſtellte, bleibt un⸗ Die Ftanzoſen machen„Bayer 205⸗ nach! Der Ruhm, den Muſenſaal ſtattfand. Es war ein Liſzt⸗Abend. daant: Profeſſor Egon Petri⸗Berlin, ein kalter Virtuoſe des 6 Klavierſpiels, Fritz Blankenhorn vom Opernhauſe Hannover, dalge der Liſzt⸗Vorträge war: Mazeppa, die„Allmacht“(nach Schu⸗ bHVert), das Klavierkonzert in Es⸗dur, der 18. Pſalm, dre. Lieder für 19 enor und die bekannte, Hans von Bülow gewidmete Rhapſodle. 8 ſymphoniſche Dichtung„Mazeppa“ ſchrieb Liſzt nach einer einer Klavier⸗Improviſationen(der 12 großen Studien) aus der Als Mitwirkende waren ge⸗ entſchieden. Vielleicht haben unſere Gäſte der Akuſtik des Muſen⸗ ſaales das Unmögliche abgewinnen wollen, denn die hohen Noten der Loreley— einer überdies ſonderbaren und unſangbaren Kom⸗ poſition— hatten Ueberglanz. Aber Fritz Blankenhorns erghaus herrührt? Gleichviel, das Schönſte war Schuberts „Allmacht“, von Liſzt für Tenorſolo. Männerchor, Orcheſter und Orgel geſetzt. Wie ſehr wir Strauß, Pfitzner und Reger ehren mögen, an Schubert reichen ſie nicht heran! Und dieſe Erkennt⸗ ſich die deutſche Wiſſenſchaft mit dem Mittel gegen die mörderiſche Schlafkrankheit erworben hat, hat die Franzoſen anſcheinend nicht ſchlafen laſſen. Sie ſahen jedoch ihren Ehrgeiz nicht darin, ein neues, womöglich beſſeres Mittel zu finden, ſondern ihnen genügt ein glänzender Tenor(an Fritz Vogelſtrom erennernd), Arno glänzender Operntenor, ſeine bemerkenswerte Geſangstechnik und en den de en hene die Schli S5 855 kiern als Organiſt, das e als ſein 5 01 Mittel Bag 205“ einfach Weecee phoniker von Bedeutung, endlich der Liederkranzchor. mit einem volkstümlichen Liſzt⸗Rhapſodien⸗Erfole 0 lei beit; n di. berfelder Farbwerke ha i 5 8 20 0 990 Abend. Ob die Orcheſtration von Liſzt ſelbſt oder von Farl Müller⸗ leichte Arbeit; denn die Elberfelder Farbwerke halten, wie bekannt iſt, ihr Verfahren ſo geheim, daß nicht einmal Mittel herſtellen, die Zuſammenſetzung kennen. Aber wie in den Verichten der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften mitgeteilt wird, begab ſich Herr Fourneau an das Studnan der den Elber⸗ felder Farbwerken ſeit dem Jahre 1912 erteilten Patente und fand mariſer Zeit(1830—1835), aber etwa zwanzig Jahre ſpäter, in Wei⸗ nis iſt auch eine Lehre des vorgeſtrigen Liſzt⸗Abends.“. Bl. dort auch Vorſchriften über die Herſtellung einer 5 lich Ihr Fiasko in Leipzig(1857) iſt bekannt und heute begreif⸗* Chemikalie, deren Verwendungszweck nicht angegeben war. Solcher 85 denn in dem kleinen Saale des„alten“ Gewandhauſes hat Vorſchriften gab es eine ganze Reihe. Die eine fuhr immer da fort, Theater und Muſik ergleichen mächtig gedröhnt, während unſer Muſenſaal alles mil⸗ rt und wir uns an viele Dinge— auch an die damals„formlos“ genannte Form der ſymphoniſchen Dichtung angeſchloſſen haben. —— andern Zeit gehört das Klavierkonzert in Es⸗dur an; ntworfen um 1845, etwa zur gleichen Zeit wie„Les preludes“, rägt dies Konzert in einem Satze die Gruadzüge der fymphoni⸗ ſchen Dichtungen.„Virtuoſe Laune ſind 1 und Götteradel“ 9 Grundzüge auch dieſes viel mißdeuteten Konzertſtücks. Mit rlicher Fertiakeit iſt Liſzt überhaupt nicht beizukommen, ſelbſt „Irrelohe“. Von Franz Schreker. Otto Klemperer hat vor ſeinem Weggang von Köln nach Berlin noch eine Großtat ge⸗ leiſtet, indem er Schrekers neue Oper„Irrelohe“ in Köln zur Ur⸗ aufführung brachte. Es mag viele geben, denen Schreker nicht liegt, niemand aber wird leugnen, daß er eine der ſtärkſten Indi⸗ nidualitäten unter den heutigen deutſehen Komponiſten iſt. Wie die Aufführung der„Gezeichneben“, ſo ſtellt auch die der„Irrelohe“ wo die andere aufgehört hatte. Herr Fourneau machte ſich alſo in ſeinem Laboratorium daran, nach dieſen Rezepten eine Chemikalie aufzubauen, und es iſt ihm, wie er berichtet, nach„mühſeliger Arbeit“ gelungen, eine Subſtanz herzuſtellen, die nicht nur die gleiche Farbe und Konſiſtenz wie„Bayer 205“ hat, ſondern auch die gleiche Wir⸗ kung auf Trypanoſomen ausübt. Ob auch die chemiſche Struktur „ſeines“ Mittels, das er ſtolz„Fourneau 309“ benannt hat, mit „Bayer 205“ übereinſtimmt, konnte er nicht feſtſtellen, da er kein „Bayer 205“ zur Hand hatte.— Wenn ſich die Sache ſo verhält, und in 1—5 5 Ungorüchen Nhapſodien iſt Liſzt zu allernächſt der große enorme Anforderungen an den orcheſtralen und Bühnenaprarat. nach dem offenen Eingeſtändnis in den offiziellen Berichten der zroviſator. Er hat ſeine Rhapſodien beinahe jedesmal„anders“ Schreker verſchwendet Inſtrumente ebenſo wie die menſchliche Pariſer Academze des Sciences iſt daran wohl kaum zu zweifeln, ſo . Liſgt und was unſere Pianiſten Technik nennen, das war bei nur die ougabe! Er ſtieg eben zur Sonne der Kunſt empor. Stimme und es bedeutet höchſtes Lob für eine Bühne, von ihr ſagen zu können, daß ſie einem Werke Schrekers durchaus gerecht 2 7 5 iſt„Faurneau 309“ das Ergebnis einer Patentverletzung, die eine Benachteiligung der deutſchen Wirtſchaft bedeutet. 98 vi genommen: Köln wurde dem Werk in muſi⸗ kaliſcher und in ſzeniſcher Hinſicht— geſtützt auf unzählige Proben Arbeiter, die das , —— —— Mannheimer General⸗Anzeiger(Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 31. März 1925 D* EsT S p O r Vv o M 5 nnt a 9 Um die ſüddeutſche Walohof-Boruſſia⸗Neunkirchen:1 In der ſüddeutſchen Meiſterſchaft gab es geſtern zudei Ueberraſchungen, die trotzdem nicht unerwartet kamen. Daß Waldhof auf fremdem Boden nicht die Kampfmannſchaft, die ſie als Bezirksmeiſter ſein ſollte, iſt bekannt. So konnte die Elf nur einen Punkt von Neunkirchen heimbringen.(Auszfühelicher Vericht über das Spiel ſolgt in der nächſten Ausgabe). Spiel⸗ vereinigung Fürth hat nun auch ſein Schickſal erreicht. Die Stuktgarter Kickers brachten den Kleeblättlern die erſte Niederlage bei.:3 geſchlagen mußten die Fürther die Kampfſtätte auf den Höhen Degerlochs verlaſſen. Günſtiger hätte der Tag für den Favorit 1. F. C. Nürn b rg nicht enden können. ie beiden Mitbewerber erlitten Punktverluſte und die Elf ſelbſt holte ſich gegen Fſpo. Frankfurt mit 320 die Punkte. In den Pokalſpielen hatte die Bezirksliga kein Glück. Beide Vertreter mußten gegen Kreisliga die Segel ſtreichen. Phönitf Ludwigshafen konnte gegen 08 Mann heim nicht beſtehen und 03 Ludwigshafen mußte gegen Spv. 98 Darmſtadt mit Erſatz für Koh und Kullmann eintreten und verlor, wenn auch unverdient mit:1 Toren. Von den Privatſpielen iſt die Reiſe des V. f. R. ins Rheinland bemerkenswert. In Bonn konnten die M inheimer itber Fo. mit:1 ſiegen. Höger, Bleß und Magin ſchoſſen die Tore. In Köln lieferten die Naſenſpieler dem Ballfpielklub ein überlegenes Spiel und konnten auch durch ein Tor Herbergers die Ehren des Tages einheimſen. In Mannheim konnte Phönix gegen Spo. Offenbach nur 33 unentſchieden ſpielen, troßdem die jungen Leute der Rotbluſen ſchon bei Halbzeit :0 in Fühlung lagen und dann auch noch ein weiteres Tor er⸗ zielten. Im Endſpurt unterlagen ſie eben den Gäſten und mußten ſich mit„Unentſchieden“ zufrieden geben. Vor wärts Mann⸗ heim unterlag nach wenig glücklichem Spiele V. f. R. Olym⸗ pia Frankfurt mit:0. V. f. L. Neckarau ſchickte eine kombinjerte Mannſchaft nach Viernheim und⸗ mußte dieſe Un⸗ vorſichtigkeit bitter büſen, denn die 13:0⸗Nierderla ge bringt trotz aller Begleitumſtände dem Verein keire Ehre. S. 1..⸗C. Nürnberg—F. Sp.⸗V. Frankfurt:0(:0) Ecken 923. Vor zirka—8000 Zuſchauern ſchlug geſtern der 1..-C. Nürn⸗ berg ſeinen Frankfurter Gegner mit einem glatten:0, der aller⸗ dings dem Spielverlauf nach bedeutend höher hätte ausfallen müſ⸗ ſen, was ſchon das hohe Eckballverhältnis beſagt. Aber der In⸗ nenſturm des Klubs leiſtete ſich wieder, beſonders in der erſten Halbzeit unheimliche Sachen vor dem Kaſten. Sobald der Ball im 16 Meterraum war, war es auch mit der Kunſt zu Ende. Die un⸗ glaublichſten Torchancen wurden durch Zögern und Ueberkombina⸗ *5* 7. W Die ſonntägigen Fußball⸗Spiele Mennheimer FJußballklub 1908— Phönix Ludwigshafen:1(:0) Ecken:3 Mit Intereſſe wurde das Pokalſpiel erwartet, das den Ex⸗ bezirksmeiſter auf das ſchwierige Lindenchöfer Gelände führen ſollte. Von vornherein war es klar, daß es ein ſchwerer Gang für die Ludwigshafener werden würde, aber immerhin rechnete man mit einem Plus der Pfälzer Stürmerreihe und erwartete einen knappen Sieg der Linkscheiner. Doch die Lindenhöfer bewieſen, daß der Sieg gegen B. f. R. kein Zufallserfolg war und warteten mit einer Lei⸗ ſtung auf, der man unbedingt Bewunderung und Achtung zollen muß. Die Elf kämpfte mit einem Kampfgeiſt und einem Elan, die nur den Sieg bringen konnten. Von Beginn an wurde dem großen Gegner das Tempo vorgeſchrieben und erſt beim Schlußpfiff gab man ſich mit den Erfolgen zufrieden. Der 08⸗Sturm ſpielte nur auf Erfolg. Seine Arbeit il für das Auge zwar nicht ſo gefällig, wie diejenige der Waldhoffünferreihe aber viel vationeller. Vor dem Tore wird nicht gezögert und alle fünf kennen in dieſer Situcktion nur den Erfolg krönenden Schuß und nur dadurch wurde der Sieg errungen. Das Quintett gab der Phönixverteidigung harte Arbeit und bei beſſerer Verſtändigung zwiſchen Dolland und Meißner könnte noch viel herausgeholt werden. Dolland war geſtern der erfolgreichſte, die beiden A ſtürmer die eifrigſten. In der Läufer⸗ reihe überragte Edelblut, er war eine Klaſſe beſſer als ſein Gegen⸗ über. Im geſamten gebührt aber der Hintermannſchaft der Haupi⸗ anteil am Erfolg. Die Gebrüder Wieland ließen den gefährlichen Phönixſturm ſelten zum Schuſſe kommen und Spahr im Tore war der bewährte Hüter und rettete manchesmal in letzter Sekunde meiſterhaft. Bei Phönix⸗Ludwigshafen iſt die Läuferreihe immer noch der ſchwächſte Punkt. Ebert iſt Hepner als Mittelläufer vorzuziehen. Auch Maier konnte ſeinen Flügel oft nicht halten und ſo kam das Ver⸗ hängnis, das auch die beiden Verteidiger durch robuſtes Spiel nicht vermeiden konnten. Die Kunſt Bauers konnte die Erfolge des Geg⸗ ners nicht verhüten. Herrn Burkardsmeier⸗Zuffenhauſen ſtellten ſich beide Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung. 08 mit Spahr; Gg. Wieland, Ph. Wieland; Krug, Edelblut, Bach⸗ mann; Jöſt, Meißner Doland, Teufel, Altmanm. Phönix hatte Bauer; Bechtel, Regele; Maier, Hipner, Ebert; Burkardt, Weber I, Fleiſchmann, Weber II, Grünauer zur Stelle. Das Anſpiel bringt die Lindenhöfer gleich vor, doch die Phönix⸗ verteidigung kann rettend eingreifen. Gleich danach kann ein Durch⸗ bruch Meißners erſt in letzter Sekunde abgeſtoppt werden: 08 iſt ſtark in der Offenſive und es gibt gefährliche Momente vor dem Tore der Pfälzer. Die erſte Ecke für 08 ſcheint verhängnisvoll zu werden, doch Bauer rettet im Gewühl. Allmählich kommt Phönix auf. Em Vorſtoß Weber II bringt den Gäſten die erſte Ecke, die aber Spahr unſchädlich macht. Nun wechſeln die Angriffe ſchnell ab, ſoeben hat Bauer einen ſchwachen Schuß Dolands abgefangen, als ſchon ſein Gegenüber in einem Gedränge klären muß. Dann ſchießt Meißner freiſtehend zu ſchwach. Hipner und Ebert tauſchen nun die Plätze, aber Jöſt erzwingt doch die 2. Ecke für die Platzherren, die Meißner hoch darüber ſchießt. Die letzte Viertelſtunde vor Halb⸗ geit bringt eimen Generalangriff der Roten. Phönix wird ganz ein⸗ geſchnürt und nur eine zahlreiche Verteidigung kann das Unheil abwenden. Daneben zögern die 08⸗Innenleute ſichtlich mit dem Schuſſe, ſo daß torlos die Seiten gewechſelt werden. Doch nach Wiederbeginn kam die Kataſtrophe. Schon in der zweiten Minute brachte ein prächtiger Vorſtoß des linken Flügels den Kreisligaleuten den Führungstreffer. Die exakte Vorlage Teu⸗ ſels ſchoß Doland wuchtig ein und 08 führt:0. Phönix ließ ſich ch nicht einſchüchtern und antwortete mit vielperſprechenden An⸗ Die 2. Ecke für Phönix brachte nichts ein und ein Schuß Grünquers ging glatt über die Latte. 08 verlegte ſich auf die Ver⸗ teidigung, was aber bei dem geringen Torvorſprung verkehrt war, Beiderſeits wurde je eine Ecke nicht ausgenutzt und in der 22. Minute brachte ein Hände Hipners die Entſcheidung des Spieles. Den Elf⸗ meter verwandelte Meißner zum zweiten Trefſer. Erſt jeiſt ging 08 wieder aus ſeiner Verteidigungsſtellung heraus und der Reſt der Spielzeit brachte einen offenen Kampf. Doch die Pfälzer ſpſelten vor dem Tore zu gekünſtelt, hatten aber auch kein Glück mit ihren Schüſſen. Bauer verſchuldet durch Loichtſinn die 4. Ecke für 08, die aber ebenſo erfolglos verlief wie ihre Vorgänger. Ein Flanken⸗ lauf Altmanns gab in der 35. Minute Teufel Gelegenheit, die Partie auf:0 zu ſtellen. Nun ſchickte Phönirx Regele in den Sturm, aber auch er konnte das Geſchick nicht weſnden und die 5. Ecke für 08 verwertete Doland durch prüchtigen Kopfball zum 4. Tore für hie Platzherren. Verzweifelt wehrten ſich nun die Ludwigshaf Nenele ging wieder zurück, um ein höheres Reſultat zu verhitten. vor Schluß brachte endlich ein Handelfmeter den Gäften Fußballmeiſterſchaſt Sp.⸗vVg. Fürth-Rickers(Stuttgart):3 tion ausgelaſſen, die ſchönſten Flanken durch ſchlechtplazierte Schüſſe verſiebt. Nach dieſer Leiſtung wundert man ſich nicht mehr über den Mißerfolg in Mannheim. Frankfurt war mit drei Erſatzleuten angetreten, zeigte aber bedeutend weniger als im Spiel gegen Sp. Vg. Fürth. Auch hier war der Sturm der ſchlechteſte Teil der Mannſchaft. Reſtlos gefallen konnte jedoch die Verteidigung und Koch im Tor, die alles aufboten, um dem ſtändigen Drängen des Klubs Herr zu werden. Beim Klub zeigten Läuferreihe und Vertei⸗ digung ihr gewohntes überragendes Spiel. Der Sturm zeigte erſt in der zweiten Halbzeit gutes Spiel. Sutor war geſtern im Ver⸗ ein mit Kugler der beſte Mann auf dem Platze. Der Schiedsrichter Herr Bohn⸗Mannheim waltete korrekt ſeines Amtes, wenn ihm auch der Frankfurter entgingen. Sehr gut einige offenſichtliche Hände gefiel die ruhige und faire Spielweiſe, deren ſich beide Mannſchaften befleißigten. Der Skand der Süddeutſchen Meiſterſchafl: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Punkte Tor 1. F. C. Nürnberg 6 5— 1 10 17:3 Spg. Fürth 6 5— 1 10 16:9 Sp. u. To. 1877 Waldhof 7 4 1 2 9 11:8 Kickers Stuttgart 7 3— 4 6 1212 Fspr Frankfurt 7 1 1 5 3:18 Boruſſia Neunkirchen 7— 2 5 2:17 Meiſterſchaftsſpiele: Süddeutſchland: .⸗ u. Sp.⸗V. Mannheim⸗Waldhof— Boruſſia Neunkirchen:1. .F. C. Nürnberg— F. Sp. V. Frankfurt:0. Sp. Vg. Fürth— Kickers Stuctgart:3. Norddeulſchland: Brounſchweig: Hamburger Spy.— Eintracht Braunſchweig:0 Kiel: Holſtein Kiel— Union Altong 323. Mitteldeulſchland: Brandenburg Dresden—..C. Plauen:0. B. S. C. Chemnitz— Spy. Rieſa:1. B. S. C. Zwickau— Spyg. Leipzig 111.(Nach 150 Min. Spiel · dauer abgebrochen.) Naumburg 1905— 1. Spvo. Jena:1. Wacker Halle— Germania Halberſtadt:0. Fortuna Magdeburg— Viktoriga Sbendal:1. Spp. Gotha— Spkl. Oberlinden:1. Weſtdeulſchland: Spy. Duisburg— Arminia Bielefeld:0. Union Düſſeldorf— Kurheſſen Kaſſel:0. Spielfreunde Siegen— Spy. Rheydt 073. den verdienten Ehrentreffer. Fleiſchmann war der Schütze des Tores und beim Stand:1 für die Mannheimer wurde der Kampf be⸗ endet. Der Schiedsrichter leitete das Spiel durchaus einwandfrei. 2000 Zuſchauer wohnetn dem intereſſanten Treffen bei und die meiſten werden von den gezeigten Leiſtungen befriedigt die Kampf⸗ ſtätte verlaſſen haben. 8. V. f. R. 1. Schüler— Gewerbeſchule:0 Ein ſeltenes und intereſſantes Treffen zweier an Körpergröße und Kraft ſehr verſchiedener Mannſchaften fand am Sam nach⸗ mittag auf dem V. f..⸗Platze ſtatt. Die bis ſetzt ungeſ agene jugendliche erſte Schülermannſchaft des V. f. R. Mannheim konnte die Schülerauswahlelf der Gewerbeſchule, die ſich aus durchſchnittlich 2 Jahre älteren und entſprechend kröftigeren Jugendſpielern hieſiger Fußballvereine zuſommenſetzte, nach ſchönem, an Geſchicklichkeit und Technik überlegenen Kampf mit:0 ſchlagen. Weitere Ergebniſſe: Po kalſpiele: 8 Mannheim— Phönix Ludwigshafen:1. Spv. 98 Darmſtadt— 03 Ludwigshafen:1. Verbandsſpiele freisliga: 04 Ludwigshafen— Fy. Speyer:0(:). 0⁴ 1— 5 des Vorderpfalzkreiſes(Wünſchl ſchoß das Tor de⸗ ages). Konkordig Frieſenheim— V. f. R. Frieſenheim:1. 0 Privalſpiele: Phönix Mannheim— Spo. Offenbach:3. Phönix Karlsruhe— Pfalz Ludwigshafen:6. Sp. C. Käfertal— Feudenheim 413(:). Vorwärts Mannheim— P. f. B. Olympia Frankfurt:2. Spg. Amicitia 09 Viernheim— V. f. L. Neckarau(komb) 13:0(). Fſpo. Bonn— V. f. R. 113. B. S. C. Köln— V. f. R. Mannheim 01. V. f. R. 1. Schüler— Gewerbeſchule Auswahlmannſchaft 30. * Spiele in Hamburg Altona— St. Georg 511 Viktoria Hamburg— St. Pauli Sp.⸗V.:0 Konkordia Hamburg— Teutonia Hamburg 213 * Verbandsſpiele in Berlin Viktoria— Union Charlottenburg:1 Vorwärts— Hertha:0 Weißenſee— Sp. V. Berlin 211 Norden⸗Nordweſt— Minerva:0 Union Potsdam— V. f. B. Pankow 21 Union 92— Südſtern:0 Leipzig (Geſellſchaftsſpiele) Fortuna— Sparta Prag 11(Sparta trat mit 5 Erſatz⸗ leuten an) Sportfreunde—..C.:1 Wacker— Tapfer:1 Viktoria— Tbd. Bewegungsſpiele:3 F. V. Nüürnberg— Sportfreunde 98 Halle 010 F. V. Nürnberg— Viktoxia 96:1 Ausſandsſpiele Aſton Villa— Burnley:0 New Caſtle United— Mancheſter City:0 Cardiff City— Everton:0 Liverpool— Tottenham Hootspurs:0 Sunderland— Middlesborough:1 Blackborn Rovers— Nottingham:0 Bolton Wanderers— Preſton Northend 20 Weſtham United— Weſt Bromwich Albion 10 Rugby Süddeutſchland— Norddeutſchland(in Han⸗ nover) 319(:). Hocken „Süddeutſchland— Oeſterreich:0. In München gemann die ſüddeutſche Auswahlmannſchaft zegen die ſehr guten Deſterreicher nach blendendem Spiel mit 40. e: Süddeutſche Meiſterſchaften im Boncen Erſter Tag: Kämpfe um den Hager Wanderpreis eeen im Leichtgewicht— Eniſchei⸗ dungskampf im Schwergewicht 5 Wie alljährlich, ſo galt es auch in dieſem Jahre wiederum die beſten für Amateurboxer in Süddeutſchland feſtzuſtellen. Dieſe große Prüfung wurde nun durchgeführt und es kann geſagt wer⸗ den, es iſt ein ſchönes Stück Arbeit geleiſtet worden. Der Verein für Raſenſpiele war vom Süddeutſchen Amateur⸗ boxverband in Frankfurt mit den Voroarbeiten und der Geſamt⸗ organiſation dieſer Veranſtaltung beauftragt worden, und erledigte ſich dieſer ſchwierigen Aufgabe mit der ihnen eigenen Sorgfältig⸗ keit. Nur etwas wäre zu bemängeln geweſen und rief in den de⸗ teiligten Kreiſen vielfach Unzufriedenheit hervor: nämlich, daß das Kampfgericht ausgerechnet aus Frankfurt in Perſon des Geſamt⸗ vorſtandes des Süddeutſchen Verbandes kam. Man wird doach nun allmählich in Frankfurt auch gemerkt haben, daß man in Mannheim bei derartigen Anläſſen lieber neutrale Leute ſieht. Den Auftakt zu den diesjährigen Meiſterſchaften bildete ber erſte Tag(Samstag), an dem im„Großen Mayerhof“ um den Guſtav Hagerwanderpreis, an dem ſich nur Leute be⸗ teiligen durften, die an der Süddeutſchen Meiſterſchaft keinen An⸗ teil hatten, gefochten wurde. 3 Vereine hatten ſich zur Teilnahme an dem Hager Wanderpreiskampf qualifiziert und zwar ließ der erſte Mannheimer Boxklub 5, der Ludwigshafener Boxklub ebenfalls 5 und der Verein für Raſenſpiele 3 Mann durch die Taue klettern klettern. Ferner kam noch der Ausſcheidungskampf Frank(1. M...) gegen Platz(vom Darmſtädter Boxklub) zum Austrag. Dem Beſchluß des Abend⸗ machte der Endkampf um die Süddeutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft, der eigentlich erſt für den zweiten Tag(Sonntag) vorgeſehen war, jedoch wegen dienſtlicher Verginde⸗ rung eines Kämpfers ſchon am Vortage von Staffel ging. Die Kämpfe der beiden Tage zeichneten ſich im großen ganzen durch ihre Häte aus, jedoch konnten nicht alle Kämpfe als ſchon bezeichnet werden. Mancher hätte beſſer getan, ſein Können erſt noch im Training zu verbeſſern und dies dann erſt der Oeffent⸗ lichkeit zu zeigen. Und gerade das richtige Training ſcheint bei etlichen gefehlt zu haben. Ein taktiſcher Fehler war es, in Doll⸗ mann J und Laux zwei Klubkameraden zuſammenzubringen(dieſe Entſcheidung ſoll durch Los gefallen ſein). Natürlich war der M..C. dadurch von vornherein gehandikabt: ging ihm dadurch glatt 2 Punkte verloren. Als harter Mann erwies ſich der Leicht⸗ gewichtler Platz vom Darmſtädter Boxklub, der gegen Meiſter Frank bis zur dritten Runde Stand hielt, dann aber aufgab. Einen leichten Sieg über Schwergewicht errang der mit Halbſchwer⸗ gewicht antretenden Burrer(1....) gegenüber dem 14 Pfd. ſchwereren und an Größe und Reichweite überlegenen Kutl⸗ mann vom Turnverein Frankfurt 1860 in der erſten Runde. Ge⸗ rade dieſer Kampf zeigt deutlich, was an Mangel am Training ausmacht. Nach einer Begrüßungsanſprache des Herrn Strack⸗Offen⸗ bach, dem die eberſte Leitung der Veranſtaltung übertragen wor⸗ den war, kreuzte Ullmerich(101), J. B. B. C. mit Nico lai (95) Ludwigshafen die Handſchuhe. Nicolai erwies ſich als der beſſere Mann und wurde ſchließlich Sieger.— Das Feder⸗ gewicht ſieht Mitſchorke(110) V. R. Mannheim und Friedmann(11 Ludwigshafen im Ring. Nach hartem 5 e der ſenachteiligt iſt, wird der Kampf wegen allzugro eberlegenheit abgebrochen.— Keinen guten Eindruck machte der nächſte Kampf im Leichtgewicht, den Klein(119) V. f. R. und Brenn⸗ eis(123) Ludwigshafen beſtreiten. Sieger Klein, der etwas mehr Syſtem zeigt.— Im zweiten Leichtgewicheskampf ſtellt ſich in Kullmann 1 und Laux zwei Kampfkameraden gegen⸗ über. Schon in der erſten Runde bricht der Kampfrichter wegen Vorführung eines ohne Entſcheidung ab. Werner l...C. und Kalein vom Ludwigshafener Box⸗ klub kämpfen im Weltergewicht. durch Niederſchlag.— Auch der Mittelgewichtskampf iſt bereits in der erſten Runde beendigt. Michel V. f. R.(138) ſetzt ſeinem Gegner Ueberlein(140) Ludwigshafen nachhaltig zu. U. wird in ſeine Ecke zedrängt und muß eine Schlagſerie hinnehmen, die ihn auf den Ring wirft, wo er ausgezählt wird. Wohl im Hauptkampf des Abends treffen ſich der Süddeutſche Meiſter Frank J. M..C. und Platz vom Darmſtädter Boxklub. Platz, der ſtark mitgenommen iſt, gibt in der dritten Runde den ausſichtsloſen Kampf auf.— Einen anderen Ausgang hatte man im Endkampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen Burrer(I. M...) und Kullmann vom Turnv. 60 Frankfurt. Nachdem K. allerhand nehmen muß, gibt er den aus⸗ ſichtsloſen Kampf in der zweiten Runde auf. Zweiter Tag: Austrag der Meiſterſchaftskämpfe. Bei ausverkauftem Hauſe gingen am Sonntag abend im Fried⸗ richspark die überaus harten Kämpfe um die Meiſterſchaften der verſchiedenen Gewichtsklaſſen vor ſich. Der Kampf im Schwergewicht war bereits am Vortage erledigt worden, ſo daß alſo nur noch 67 Kämpfe auszufechten waren. Der noch durchzuführende Kampf im Sieger Werner ſicht einanderes Bild Halbſchwergewicht um den Guſtav⸗Hager⸗Wanderpreis, in dem ſich Bach vom 1. B... und Wolf vom Turnverein 60 Frankfurt gegenüberſtehen ſollten, fiel wegen Nichtantretens des letzteren aus. Sehr gute Arbeit verrichtete Leins vom 1. B..., dem ein⸗ zigen Ausſchlag herbeiführte. Bezüglich des Kampfs im Mittel⸗ gewicht hatte man ſchon von vornherein erwartet, daß Frank wiederum den Titel an ſich riß, und man ging darin nicht fehl, wenn ſich auch Fuchs M..C. äußerſt tapfer hielt.(Im Flieger⸗ gewicht wurde Röder II(100) Turnverein 60 nach 3 Rumden Süddeutſcher Meiſter. Sein Gegner Turrau M..C. hielt ihm wacker durch die 3 Runden Stand. Im Bantamgewichttreffen ſſegte Leins(103 1....) über Bertram(104) Höchſt durch Niederſchlag. Federgewichtskampf brachte einen Zwiſchenfall. Mielke(Eintracht Frankfurt)(113) kämpfte gegen Krockenbercer M..C.(112,5), Der Kampfri bricht ſodann den Kampf ohre Entſcheidung ab. er ſo, ſpäter an einem neutralen Orte ausgetragen werden. Frank 1(122), der ſüddeutſche Meiſter im Leichtgewicht, beſiegte ſeinen Klubgegner Fuchs(121,5). Das Weltergewicht ſieht Werle(130), 1. M..., und des Polizeimeiſter Behnke(129,5) Frankfurt im Ring. Mit größter Spannung, wurde der Kampf im Mittelge⸗ wicht erwartet, der Gründel(18775), V. f. R. und Schönig, den neugewählten Verbandsſportwart, Frankfurt, zuſammenbrachte. — Der Kampf im Halbſchwergewicht, den den Schluß bes Reigens machte, erforderte f. Zuſatzrunden und trotzdem war noch kein Reſultat vorhanden. utß⸗Pforzheim,(160) und Boe B⸗Höchft (157) kämpften gegeneinander. Das Oberſte Kampfgericht verkün⸗ dete nach kurzer Beratung Boeß-Höchſt als Sieger und ſomit ſüd⸗ deutſcher Meiſter. Lekder ergeben die nun ausgetragenen ſogenannten ſüddeut⸗ ſchen Meiſterſchaften kein klares Bild über die beſten Leute in Süddeutſchland, denn zu Süddeutſchland gehört eben immer noch Bayern. Es iſt deshalb zu hoffen, daß alsbald wieder eine Her⸗ ſtellung der alten Zuſtände eintritt und Bayern wieder innerhalb der Grenzen des Süddeutſchen Amateur⸗Boxverbandes ſtartet. Erſt dann können die eigentlichen füddeutſchen Meiſterſchaften ausgetragen werden— und ich glaube beſtimmt, wir bekommen in mancher Hin⸗ 0— in mancher Gewichtsklaſſe aber auch einen anderen Meiſter. Dieſe Bayern wieder herbeizu⸗ führen, muß das nächſte Ziel des Süddeutſchen Verbandes ſein. Auf did diesjährige ordentliche Verbandstagung, die lieder nicht in dem erwarteten Maße. war(wohl eine Folge der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe) und die ſich am zweiten To non morgens 10 Uhr bis abends 6 Uhr mit kurzer Unterbrechung hinzog, kommen wir noch zurüg C ——— — .eFJ ANKARNSeaAN Montkag, den 31. März 1924„5F 5. Seite. Nr. 153 C ᷣuQ— Vollversammlungen der Mannheimer Handelskammer Unter dem Vorsitz von Herrn Präfident Lenel fanden in letzter Zeit z wei Vollversammlungen der Han- elskammer für den Kreis Mannbheim statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung in der Sitzung vom 20. Februar gab der Vorsitzende eine kurze Uebersicht über die Arbeit der Kammer in den letzten drei Jahren, die die Schwersten gewesen sind und die gröbten Opfer gefordert hälten. Auch die Zukunft sei noch in Wolken gehüllt. Er sche aber mit Vertrauen in die Zukunft, denn ein Reich, das ieh in 50jähriger barter Arbeit einen ersten Platz unter den Olkern errungen habe, werde auch die durch den Krieg er⸗ kolgten Rückschläge durch Arbeit überwinden. Den Mit- Sliedern der Kammer danke er herzlich für ihre treue Mit⸗ arbeit. Der gleiche Dank gebühre auch den beiden Syndici und den Wissenschaftlichen Hilfsarbeitern, ohne deren aul- Opfernde Tätigkeit die Bewältigung der Handelskammer ge- stellten Aufgaben nicht möglich gewesen wüäre. Sodaun Wurde der Voranschlag für 1924 besprochen, der nach ein- gehenden Erläuterungen des Vorsitzenden einstimmig ge- nehmigt wurde. Anschlielend wurde der Besuch des Reichspräsidenten, des Reichswirtschaftsministers usw. behandelt. Präsident Lenel berichtet dann über die Sitzungen vom 13. Febrvar- des Deutschen Industrie- und Handelstags, zu der zahlreiche ertreter von Behörden, an ihrer Spitze Reichsminister Dr. Hamm und Reichsbankpräsident Dr. Schacht, erschienen Wwaren. Reichswirtschaftsminister Dr. Hamm habe dabei Ausgeführt, daß die Wirtschaft mit Holizeistaatlichen Milteln nicht mehr geregelt werden könne. Freiheit der Wirischaft müsse ziel und notwendiges Mittel zu ihrem Gedeihen sein. Herr Reichspräsident Dr. Schacht ging auf seine Ver- handlungen mit dem ersten Sachverständigen-Ausschuß ein. Die Wirtschaft habe zwar ihre Produktionkapazität behal- ten, es fehlten ihr aber die erforderlichen BBetriebskapitalien, um diese Kapazität auszunützen. 55 Die Vollversammlung sprach sich den Wünschen von Kreisen der Handelsrichter entsprechend für die Einführung des Titels Handelsgerichtsrat aus. Weiter Wurde darauf hingewiesen, deß die Zweigstelle des Auswärligen Amtes in nächster Zeit errichtet Wwerde. Es wurde, ferner der Plan einer regelmäßigen Messe in Mannheim zur Sprache gebracht, der jedoch nach eingehender Beralung abgelehnt wurde. Einen breiteren Raum nahmen die Be Sprechungen über die Aukhebung der Handelser- laubnis ip Anspruch, für die sich die Vollversammlung einstimmig einsetzte. Nach erledigter Tagesordnung ergriff Kommerzienral Spielmever das Wort. und übermittelt dem Präsidenten enel den herzlichen Dank für dessen vorbildliche und un- ermügliche Arbeit in den letzten Jahren und betonte dabei, Jaß keiner die Interessen der Mannheimer Industrie. und Handelskreise besser Wahrgenommen habe, wie Herr Lenel. Eine weitere Vollversammlung der Handelskammer land am 18. März statt. Als bishriger Vorsitzender begrüßt Prä⸗ Lident Lenel die neue Kammer aufs herzlichste. Als neue Mitglieder Wurden die Herren Karl Barber, Walter Freudenberg, Baurat Dr. Friedrich Nallinger und Ludwig Stoekheim eingeführt. Professor Dr. Blau. ztein gab zunächst das Resultat der Handelskammerwahl bekannt, bei der 578 gültige Stimmen abgegeben wurden. Zu orständen der Kkammer wurden Präsident Lenel, Vize- Präsident Vögele und Vizepräsident Rothschihd ein- Stimmig wiedergewählt. Zum Rechner wurde wiederum Pirektor Dr. Benno Wei! bestellt. Die Vorschlage der Kommission für innere Angelegenheiten wegen teilweiser Jeubesetzung der verschiedenen Jusschüsse wurden ein- immig angenommen. Der Vorsitzende erstattele Bericht der cie Verhandlungen mit den Regierungsvertretern in esatzungsfragen. Die Ausführungen der Handels- zammer anläßlich des Besuchs der deim haben außerordentlichen Eindruck gemacht, sodaß sich der Reichswirtschafteminister Dr. Hamm in einem Schreiben dahin aussprach. daß die Mannheimer Verhältnisse der ganz besonderen Berücksiehtigung des Reichs Ledürften. Präsident Lenel widerlegte die Behauptung des Itsatssekretärs a. D. Dr. Helfferich, daß er der Regierung gen Vorwurf gemacht habe. sie hätte picht den Mut, in der Zollfrage etwas zu tun. Reichswirtschaftsminister Hamm abe im Gegentefl anläßlich seines Hierseins völlige Ueber- einskimmig mit der Ansicht der Handelskammer in dieser rage feskgestellt und habe zugesagt, daß die Regierung in unserem Sinne bei der französischen Regierung vorstellig werde, um eine Verlegung der quer durch Mannheim aufenden Zollinie an den Rhein zu erreichen. Dr. Linden berichtet über die Tätigkeit der Handels- kammer in der Frage der Wasserumschlagstariſe. Der bereits seit Anfang 1923 genehmigte Wasserumschlags- tarif 6 sei trotz aller Vorstellungen bis heute nicht zur Ein- ennn rnd0 Hendelsblaſi des geiechsminister in Mann- mannheimer General⸗Anzelget(Morgen⸗Rus gade) —— kührung gelangt. Die Finanzlage der Reichsbahn, die als Hauptgrund gegen die Einführung vom Reichsverkehrsmini- sterlum geltend gemacht würde, ändere nichts an der I u. sache, daß heute mehr denn je der Binnenschiffahrt und dem Ruhrbergbau geholfen werden mußl. Die Ver⸗ hältnisse liegen so, daß die durch die Micum-Verträge schwer belastete Ruhrkohle ihren Absatzmarkt in Süddeutschland zu verlieren droht. Die gleichen Uebelstände zeigen sich im bransilum-⸗ schlagsverkehr, die die Stillegung ſunserer Schiff⸗- tahrt herbeizuführen drohen. Die Uinksrheinischen Frach- ten seien an der Reichsbahn gemessen— derart billig, daß viele Transporte den gebrochenen Weg Rhein-Reichsbahn vormeiden Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat für den Hafen Kehl bereits einen Transitumschlagslarif gewährt, die waesentlich größeren Interessen von Mannheim und Karls- rube jedoch überschen. Die Handleskammer hat sokort die nötigen Vorstellungen erhoben. Was den Umschlag anderer Güter als Kohlen anbetrifft, so ist die Kammer z. Zt. noch mit Untersuchungen darüber beschäftigt, inwieweit der Binnenschiffahrt ein Ausgleich für die Sechakenausnahmetarife gewährt werden kann. Elne Scechafenpolitik an sich ist notwendig und für die Süddeutsche Industrie auch erforderlich. Die Kammer vertritt diese For- derungen, ebenso Wꝛäe die Ausnahmetarife bei Transporien über die trockene Landesgrenze, muß aber dabei bemüht sein, der Binpenschiffahrt jene Gütertransporte zu erhalten, die ihr Zustehen. »Weiter Wwurde beim Reichsverkehrsminister ium auf eine möglichste Ausgestaltng der Transittarife ge- drängt. Nach den Feststellungen der Kammer bewegen sich die Jransporte von Ausland zu Ausland im Gegensatz zu krüher, heute nicht mehr durch Deutschland, sondern um die deutsche Grenzen herum. Die ausländischen Frachten sind durchweg, und besonders in valutaschwachen Ländern be- deufend niedriger als die unsrigen und selbst bei groben Umwegen ergeben sich erhebliche Vorteile. Der Auskfall die- ser Frachteinnahmen muß selbstverständlich von Inländer ge- lragend werden. Nach den der Kammer gewordenen Nach: richten beschäftigt sich die Reichsbahn auch intensiv mit diesem Problem und es steht zu erwarten, daß demnächst neue Tarife zur Einführung gelangen. Präsident Lenel geht sodanu auf die Steuerfragen ein und führt aus, daß das Reich, Land und die bemeinden auch noch künftig ungeheure Mittel brauchen, um ihre Haus- halte im Gleichgewicht zu halten. Handel und Industrie müssen sich daher auch künftig damit abfinden, daß sie steuerlich bis aufs äußerste belastet werden. Zu verlangen ist, daß vor Erlassung von Steuergesetzen die berufständigen Vertreter für Handel und Industrie, die Handelskammern, von den Ministern gehört warden. Demgegenüber hat der badische Finanzminister sich geweigert, die Handelskammern zu dem Entwurf eines Geseizes über die 4. Aenderung des Grund- und Gewerbesteuergesetzes und des Steuerverteilungsgesetzes zu hören. Die vom badischen Industfrie- u. Handelstage beim badischen Finanzminister eerhobene Beschwerde hatte keinen Erfolg. Die 0 wird bei der nächsten Präsidialkonferenz des badischen Industrie- und Haudelstages behandelt werden, da nach Artikel 15 des Handelskammergesetzes die Handels- kammern, soweit tunlich vor gesetzlicher oder behördlicher Regelung von wichtigeren, die Interessen des Handels- und der Industrie unmittelbar betreffenden Angelegenheiten gehört wWerden sollen. Weiter teilte Präsident Lenel mit, daß in der vorlatzten Woche der Vorstand der Vereinigung der Handelskammern der besetzten Gebiete die Steuerfrage, beprochen hätten. Einen erhebenden Eindruck habe der einstimmige Beschluß hervorgerufen, daß die Unternehmungen im beselzten Gebiet trotz aller Lasten der Besatzung im Interesse des Reichs ſegliche steuerliche Belastung tragen wollen. * Aktienbraucrei zum Löwenbräu München. Der Leiter der größten Braustätte Deutschlands Geh. Kommerzienrat Frledrich v. Mildner ist einer Lungenentzündung erlegen. Im Jahre 1874 trat er als Oberbuchhalter in die Löwen- hrauerei ein, 1887 ernannte man ihn zum stellvertretenden Direktor. Am 1. Oktober 1898 wurde er als Nachfolger von Herterich der Leiter des schon bedeutenden Unternehmens, das unter seiner Führung rasch an Wachstum und Blüte gewann. Im Jahre 1914 wurde v. Mildner zum General- direktor ernannt. Die Zeichen der Zzeit erkennend, vollzog die Léwenbrauerei, nachdem sie schon im Jahre 1919 die Anteile der Gernerbräum G. m. b. H. erworben hatte, im Janvar 1921 die Verschmelzung mit der Unionbrauerei Schülein u. Co..-., der zweitgrößten Aktienbrauerei Bayerns, der dann die Fusion mit dem Bürgerlichen Brau- haus(Münchner Bürgerbrau.-.) und später die Interessen- gemeinschaft mit der Spaten- und Leistbrauerei folgte. Früher schon waren Mathäser- und Gabelsbergerbrauerei in der Löwenbrauerei aufgegangen —̃ ͤ—ẽ— fl——.!:—ñx—— Nennheimer General-Anzeiger ————————Ä— j eeen Drererr Mannheimer Handelsregister Einträge zum Handelsregister 4: Mayer& Keller in Mannheim: Die Gesellschaft ist auf-⸗ gelést. Das Geschäft mit Aktiven und Pessiven samt. der Firma ist auf Kaufmann Sally Neuberger, Mannheim über⸗ gegangen, der es unter der bisherigen Firma als alleiniger Inhaber weiterführt. Benedikt Keller,. Mannheim und Hanne Aumüller, Ludwigshafen à. Rh., sind zu Ciesamtprokuristen bestellt. Hinträge zum Handelsregister B: Tatuma Taschentuch- Manufaktur Gesellschaft mit 96 schrünkter Haftung in Mannheim: Gesellschaftsvertrog ist durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 1/. März 1924 hinsichtlich des Sitzes der Gesellschaft geandert. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Köln verlegt. Süddeutscher Außenhandel 6. von Neuenstein, Aktien- mitglied ausgeschieden. Estol-Aktiengesellschaft in Mannbheim: Hugo Freuden- stein ist als Vorstandsmitglied ausgeschieden. Der Aufsichts- rat hat das Aufsichtsratsmitglied Direktor Ferdinand Schraud, Berlin in den Vorstand delegiert. Mannheimer Rundschau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, L 2, 12: Gesellschaftsvertrag ist am 10. März 1924 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und Vertrieb deß„Mannheimer Rundschau“ der Südd. Zeitung und sonstiger Presseerzeugnisse für Pro- 71 im Sinne der Grundsatze der Deutsch- Nationalen Folkspartei. Das Stammkapital beträgt 20 000 Goldmark. Adolf Kimmig, Redakleur, Mannheim ist Geschäftsführer. Ferrolyt Gesellschaft mit beschränkter Haftung i. L. in Mannheim: Die FEirma ist erloschen. Süddeutsche Elektrizitäts- Bank Aktiengesellschaft in Mannheim, D 3, 15/16: Der Gesellschaftsvertrag der Aktien- esellschaft ist am 6. Februar und 24. März 1924 festgestellt. zegenstand des Unternehmens ist die bankmäßige Beteili. gung an Unternehmungen zur wirtschaftlichen Verwertung von Wasserkräften und sonstigen elektrischen Kraftquellen vornehmlich in Süddeutschland. Die Gesellschaft ist befugt, alle Geschäfte abzuschließen, und Masnahmen zu treffen, die den Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeigneh sind. Das Grundkapital betragt 1 200 000 Goldmark und ist eingeteilt in 1200 auf den Inhaber lauten- den Aktien über je 1000 Goldmark, die zum Nennbetrage ausgegeben werden. Auf Verlangen des Aktionärs Werden die Aktien auf den Namen umgeschrieben und umgekehrt, Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. Dieser setzt auch die Zahl der Vorstands- mitglieder fest. Die ersten Vorstandsmitglieder bestellten die Gründer. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft vertreten durch das Vorstands- mitglied selbständig, das hierzu vom Aufsichtsrat ermäch- tigt ist oder von zwel Vorstandsmitgliedern oder von einem Vorstahdsmitgliede in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Dr. Otto Koch und Dr. Wilhelm Köhler, beide in Mannheim, sind Vorstandsmitglieder. Die Gründer, die Aktien übernommen haben, sind: Direktor Ernst Bleyer, Kaufmann Dr. phil. Albert Maurer, Rechtsanwalt Dr. jur, Trudbert Riesterer, Kaufmann Karl Reiss und Kaufmann Wilhelm Blecher, alle in Mannheim. Von den mit der An- meldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücken ins- besondere von dem Prüfungsbericht des Vorstandes, des Aufsichtsrates und der Revisoren kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Handels- kammer Mannbeim Einsicht genommen werden. Olausing& Nachtigal Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Mannheim, B 2, 11: Gesellschaftsvertrag der Gesell- schaft mit beschränkter Haftung ist am 14. März 1924 fesl-⸗ gestellt. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Brennstoffen, Mineralölen, Bergwerks- und Hüttenerzeug⸗ nissen, wWie der Vertrieb feuerungstechnischer und sonstiger technischer Artikel. Die Gesellschaft ist befugt, sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder zulässigen Art zu beteiligen und solche zu erwerben und zu vertreten. Das Stammkapital beträgt 5000 Goldmark. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Max Clausing, Kaufmann und Max Ingenieur, beide in Mannheim, sind Geschäfts- ührer. Krama Kraftwagen-Verkehr Geseilahaf: mit beschränk⸗ tor Haftung in Mannheim, Mittelstraße 150: Gesellschafts- vertrag der Gesellschaft mit beschränkter Haftung 17. März 1924 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Auskührung von Transporten aller Art miltelst Last. kraftwagen, Reparaturen von Motorfahrzeugen, der Handel mit solchen und deren Betriebsstoffen, die Vertretung ähn- licher Unternehmungen und alle damit zusammenhängende Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 10 000 Goldmark. Leon- hard Schramm, Dachdeckermeister. Johann Philipp Sator, Kraftwagenführer und August Adler, Mechaniker, alle in Mannheim, sind Geschäftsführer. Jeder Geschäftsführer ist allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. ——— ere *Rudi Wagner ferdert Samſon. Der bekannte Duisburger Schwergewichtler Rudi Wagner hat beim Verband Deutſcher auſtkämpfer eine Herausforderung um einen Titelkempf mit dem Meiſter Samſon⸗Körner eingereicht. Ob dieſer Herausforderun uhne weiteres ſtattgegeben wird iſt froglich. da, wie in anderen Ge⸗ wichtsklaſſen, der Weg zum Titelkampf, auch hier über Ausſcheidungs⸗ kampfe führt. Nudi Wagner hätte alſo zunächſt, da andere Kämpfer dmaum in Vetracht kommen, mit dem Exmeiſter Breitenſträter Line Ausſcheidung zu beſtreiten. N Abe Goldſtein Weltmeiſter im Baukamgewichtsboxen. Im Kamverker Madiſon⸗Square⸗Ring ging vor überfülltem Hauſe der um ben Weltmeiſtertitel im Bantamgewichtsboxen zwiſchen 25 Titelhalter Joe KLynch und dem Herausforderer Abe Gold⸗ gußerſt ſpannendem Verlauf mit dem Punktſiege von r Eurapameiſter im Leichtgewicht, Fred Bretennel har die Her⸗ usforderung von Paul Fritſch um den Titel angenommen. Beſd: umpften bekanntlich kürzlich in Paris 15 Rundend unentſchieden, obei Fritſch etwas mehr vom Kampf hatte. Nasſport 10 Großer Eröffnungspreis: eter. 2. Snoek Holland. 3. Ebert. 4. Roſellen. 5. Lewonow. 841 Berlin: Großer Eröffnungspreis: 10 Kilometer. 1. Sawall. Min. 2. Kuſchkow 750 Meter zurück. 3. Bauer. 4. Thomas. M oſenberg.— 20 Kilometer: 1. Thomas 14,48,2. 2. Bauer 350 85 zurück. 3. Sawall. J. Roſenberg. 5. Kuſchkow. 40 Kilo- ter: 1. Sawall 33,42,3 Min 2. Thomas 400 Meter zurück. Bauer. 4. Kuſchkow. 5. Roſenberg. Ss Köln a. Rh.: 10 Kilometer. Punktefghrten, Zweiſitzer. 1. 1— ella—Schorn 15:28,4 Min. 2. Roßbach—Schlembach.— Bei Ma Kölner Motorradrennen, die die Ortsgruppe Köln der deutſchen Felotorradfahrer veranſtalteten, ereignete ſich ein tötlicher Unfall. We als Starter fungierenden Vorſitzenden der Kölner Ortsgruppe er Schmidt fuhr der Fahrer Berntgen mit poller Geſchwindig⸗ erli in den Rücken. Schmidt war ſofort tot, aber auch Berntgen kklitt einen ſchweren Schädelbruch ſo daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Straßenrennen: LeipzigDresdenLeiypzig 230 Ki⸗ 2. Nebe⸗Leipzig, 2 Lg. Lin vor ſich. Das Treffen ging über 15 Runden und endete nach Chemnitz: 1. Junghans 80 Kilo⸗ eener 1. Nug g Se 5 eter; 1. Rodis⸗Leipzig:83 Std. Suück. 3. Schmolke⸗Berlin:88. Goldſtein. Plauen: Dauerrennen 35 Kilometer; 1. Dykemann Holland 33:40. 2. Schrefeld 900 Meter zurück. 3. Nettelbeck 1830 zurück. 4. Schubert.— 40 Kilometer: 1. Schrefeld 38:02. 2. Schubert 30 Meter zurück. 3. Dykemann. 4. Nettelbeck. Rugby. Das deutſch-engliſche Rugbyſpiel in Heidelberg. Morgen Dienstag wird im Sportsleben Heidelbergs ein gro⸗ ßer Tag ſein. Die Mannſchaft der engliſchen Univerſität Man⸗ cheſter wird gegen die Mannſchaft der R. G. Heidelberg ein Spiel austragen, das erſte deutſch⸗engliſche Rugbywettſpiel, das nach einer Pauſe von 11 Jahren ſtattfindet. Früher waren die Engländer ſtändige Gäſte der deutſchen Rugbyſpieler, beſonders in Frankfurt pflegten ſie an Oſtern zu ſpielen. Im vorigen Jahre haben die Süd⸗Afrikaner von Oxford durch ihr wunderbares Spiel und ihre hohen Siege die Aufmerkſamkeit der Sportswelt erregt. Heute wird man mit beſonderem Intereſſe auf das Abſchneiden der Heidelberger im Kampf mit der überlegenen engliſchen Klaſſe ge⸗ ſpannt ſein. Die Mancheſter⸗Mannſchaft zählt in ihren Reihon drei repräſentative Spieler. Der Spielführer Barnes hat für den im Auswahlſpiel gegen England geſpielt und die Spieler ſchaftsſpielen vertreten. Die Mannſchaft hart in der laufenden Sai⸗ ſon 24 Spiele ausgetragen, von denen ſie 18 gewann, teilweiſe mit erheblichem Punktunterſchied, während 9 verloren gingen und zwei unentſchieden blieben. Beſonders bemerkenswert waren ihre letzten Siege über Leeds mit 17:? und Sheffield mit 14:3. Die Mann⸗ ſchaft der R. G. Heidelberg, die ihre Stärke wiederholt in interna⸗ tionalen Spielen verſucht und erprobt hat— es ſei an die Spiele gegen Amſterdam, Groningen, Oxfort und Bukareſt erinnert— wird alles daran ſetzen, um die deutſchen Farben gegen den an Klaſſe überlegenen Gegner, der aus dem Mutterlande des Rugby⸗ ſports kommt, würdig zu vertreten. Allgemeines Landestagung des Badiſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege faſt ijähriger Pauſe trat am Sonniag in Kar(s⸗ 196. im Babdiſchen Ausſchuß für Leibesübn uß ft ngen und Jugend⸗ pflege zuſammengeſchloſſene Ortsgruppen und Verbände zu einer Landestagung zuſommen, die aus dem ga nzen Lande g ut be⸗ ſucht war. Dr. Vie r⸗Karlsruhe, der anſtelle des zurückgetretenen Vorſitzenden derſe Rat Beetz die Geſchäftsleitung übernahm, er⸗ Akerhentge dn r e dann in kurzen Zügen den Geſchäftsbericht. Aus dem Bericht über die letzten zwei Jahre ging hervor, daß die TTätigkeit des Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege durch Wechſel im Vorſtand und vor allem die Inflation-zeit nahezu lahm gelegt war. Die Geſchäftsſtelle war durch die Befor⸗ gung der Fahrſcheine für Wanderfahrten ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen. Dr. Vier gab dem Wunſch Ausdruck, daß die Tagung dazu dienen möge, den Landesausſchuß wieder zu einer arbeits⸗ fähigen Organiſation auszubauen. Der von dem Kaſſier Speck⸗ Karlsruhe erſtattete Bericht ergab einen Beſtand von 1205 G m. err Gurk-Karlsruhe ſprach der Geſchäſtsleitung den Dank aus. herauf wurde der Leitung einſtimmig Enklaſtung erteilt. Zu dem Punkt der Tagesordnung, Satzungsände⸗ rungen lag ein Antrag des Ortzausſchuſſes Mannheim vor, daß je ein Vertreter der Ortsgruppe Mannheim, Karlsruhe. Freiburg mit Sitz und Stimme in den Vorſtand des Landesausſchuſſes ge⸗ wählt werden möge. Der Antrag wurde von Herrn Ri⸗ heimer Ortsausſchuß zog dann ſeinen Antrag wieder zurück. Es wurde dagegen ein Antrag des Geiſtl. Rats Jauch angenommen, wanach die Ortsausſchüſſe in den Geſamtvorſtand einen Vertreter wählen. Bei den Neuwahlen wurde Pfarrer Horning⸗Karls⸗ ruhe zum 1. Vorſitzenden gewählt, der das Amt mit einer kurzen Anſprache übernahm und der Hoffnung Ausdruck gab, daß der Landesausſchuß in gemeinſamer Arbeit erſprießliches leiſten möge in der geiſtigen und körperlichen Erziehung der Jugend Pro⸗ feſſar Ballweg⸗Karlsruhe wurde noch in den Geſamtvorſtand ge⸗ wählt. Dr. Schricke r⸗Karlsruhe ſprach noch den Wunſch aus, werden. Pfarrer Werner⸗Karlsruhe bat, bei Anſetzung von Ver⸗ Pr ofeſſor Ballweg wies in einer Anſprache nochmals a uf die verantwortliche Mitarbeit des La usſchuſſes für die Zukunft unſerer 9 und unſeres Volkes hin. Von Regierung und Land⸗ tag müßte mit allem Nachdruck Verſtändnis für die Aukgaben er⸗ wartet werden. Auch bei der Lehrerſchaft ſoll das Verſtändnis namentlich für die ethiſche Seite gemeckt werden. ſchloß dann die Sitzung mit Worten des kes an den Karlsruheg Ortsausſchuß für die ausgezeichnete Vorbereitung der Tagung. gesellschaft in Mannheim: W. Bierig ist als Vonstands- sämtliche ist am ſammlung mit einer kurzen Begrüßungsanſprachꝛ. dem Vorſitzenden des Mannheimer Ortsausſchuſſes begrün⸗ Ellis und Robinſon haben die Grafſchaft Lancaſhire in den Graf- det. Der Antrag löfte eine ausführliche Ausſprache aus. Der Kann⸗ es möchten auch in kleineren Orten Badegelegenheiten geſchaffen anſtaltungen auf die hohen Feiertage Rückſicht nehmen zu wollen. Pfarrer Hornig Seglnigen BVon der Haardt, 28. März. ſchaftlichen Lebens geſtalteten ſich die beiden ekretärs Herrmann und in Friedrichstal unter dem Vorſitz des Börgermeiſters Borell. Das Hauptreferat wurde von Bezirks⸗ rHe eb gehalten und ſchaffte eingehend Aufklärung über In⸗ „Feſtigkeit der Rentenmark, Aufwertun eſez, Hingabe von Arlehen und dergleichen. Was er allerdings über die Aufwertung Spareinlagen ausführte, ließ keine allzugroße Hoffnung auf⸗ daß die Spareinleger beſonders piel zurückbekommen. auch den Mündeln nicht im vollen Umfange die Aufwertung wied löſte allgemeines Bedauern aus. Schlimm iſt cs auch die alten Leute, die ſtatt von den Spargroſchen zu leben, Nachdem der ſtellver retende Verbandsdirektor Hofmann führungen gemacht hatte über die Notwendigkeit der und des Genoſſenſchaftsweſens überhaupt und zum 1 Zuſamme halten ermahnte, ſetzte eine ſehr lebhafte Debatte tre wurde darauf hingewieſen, daß es nicht möglich iwillige Aufwer:ung der Spargelder vorzun ehmen. den Geſchäftsanteil auf je 100 Goldmark mit einer ent⸗ n Einzahlung feſtzufetzen, wurde in beiden Verſamm⸗ + einſtimmig angenommen. Aus dem Lande L. Wiesloch, 28. März Nach dem Uebertritt der Turnvereine Diesloch, Walldorf, Nußloch und Sandhauſen in den Bad. Neckar⸗ u ſtand die Exiſtenz des Angeltalturngaus zunächſt in Frage. d aber die verbliebenen Vereine durch den Anſchluß einiger an⸗ ter wieder verſtärkt wurden, konnte der Angeltalturngau, der zt 1045 Mitglieder zählt, erhalten bleiben. Bei der Neuwahl der situng, die auf der Generalverſammlung in Rauenberg vor⸗ genommen wurde kamen in den Vorſtand: Franz Schäfer von Rauenberg als 1. Gauvorſitzender, Georg Elſpermann von Not als 2. Gauvorſitzender, Adolf Greulich von Rauenberg als Schrif wart, Hauptlehrer Holzer von Rot als Kaſſier. Das diesjährige Ga u⸗ fe ſt findet in Michelfeld ſtatt. 2 Nus der Pfalz 30. Märg. Sämtliche in der Maßſchneiderei lfen ſind wegen Lohndifferenzen in den Aus⸗ 2 83 * 7 Ludwigshafe: ſchäftigte Gehi ſtand getreten. Zudwigshafen, 30. März. In vorletzter Nacht wurde ein Gar⸗ tenchäuschen in Frieſenheim durch unbekannte Täter vollſtän⸗ g abgebrochen und geſtohlen.— Aus der Garage einer hieſigen ma wurde nachts ein Auto geholt, das ſpäter in Speher be⸗ ymt werden konnte. Die Täter hatten die Garage gewalt⸗ fgebrochen.— Geſtern Abend um halb 8 Uhr wurde einem Mädchen, das ſich auf dem Heimweg in der Maudacherſtraße be⸗ ſand, von zwei dort ſtehenden jungen Burſchen im Alter von 18 bis 20 Jahren die Handtaſche nebſt Regenſchirm gewaltſam entriſ⸗ ſen. Die Burſchen gingen mit ihrer Beute durch das Feld flüchtig. Gerichts zeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 28. März.(St. G.). Vorſitzender: Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley. Vertreter der Anklagebehörde: Staats⸗ anwalt Dr. Morr. Angetreuer Poſtbeamker Der 34 Jahre alte verheiratete Poſtſchaffner Wilhelm Karl Ohligſchläger aus Magdeburg hat ſich wegen Amts umter⸗ ſchlagung zu verantworten. Seit 1908 im Dienſt und mit ſtets guter Dienſtführung, ließ ſich der Angeklagte vom Dezember 1922 an dazu hinreißen, Unterſchlagungen zu begehen. Hierzu bo: ſich, da, O. im Poſtfahrdienſt ſkand und mit Sortierung der amerika⸗ niſchen Briefſendungen befaßt war, keichliche Gelegenheit. Es waren unter den überſeeiſchen Brieſſchaften viele Briefe von in Zu Kundgebungen genoſſen⸗ 2 chen 1 9 Verſammlungen der ländl. Kreditvereine in Eggenſtein unter dem Vorſitz des Oberjuſtiz⸗ weiterbefördern. gibt der Angeklagte als ſtrenge Sühne für ſtrafe zu zahlen iſt. Mark. ſchon heute verhandelt. einer Der ihm für eine früher⸗ rung widerrufen. Strefe verbüßen. raddieben anzuwenden. aufgeriſſen Reueſten Meldungen in Krankau erreicht. iſt evakulert worden. fernen Ländern wohnenden Deutſchen, die ihre notleidenden Ange⸗ hörigen nicht nur tröſten, ſondern auch durch Beilegung eines Geld⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeee ee betrages unterſtügen wolllen. Durch ſorgſame fortgef ſigen Poſtüber wachung geſuchten Dollardieb in der der ſeine Verfehlungen ſofort Notlage der Familie, insbeſon vornehme Ausſtattun Der Vertreter der Anklage, das große Reberhandnehmen d Das Gericht erließ folgendes Urteil: efängnisſtrafe von drei — Die Antaten eines Maſſenmörders. Görlitz der Arbeiter Eduard Scheibne einen Mord begangen zu haben, verhaftet. mehrerer Abteilungen der Kriminalpolizei⸗ haben Scheibner nicht nur den ihm anfangs gangen hat, ſondern daß er ein M reiche Opfer auf dem Gewiſſen hat. daß er den Doppelmord an dem bez Königshain(Kreis Görlitz), Queitſch in Deutſch⸗Paulsdorf(Kreis Görlitz)z und den Raubmord an dem Tiſchlermeiſter Max Scheſter in Sorau Scheibner hat die Mordtaten mit Meiſtens waren ſeine Frau und ſ den 3 In ſieben öffnete Ohligſchläger ſolche Briefe, ent noten, 9 Eindollarſcheine und ließ die wieder geſchloſſenen Briefe unumwunden eingeſtand. Prompte Juſtiz 7 Am 27. März ſtahl der 20jähr. Kaufmann Fr von hier am Hauptbahnhof ein Herrenfahrrad f Der Eigentümer des Rades ver.) feſtnehmen und ins Gefängnis einliefern. anwaltſchaft wurde der Angeklagte, der mi teilung nach Maßgabe des§ 211 S Monaten Neues aus aller welt — Aeberſchwemmungen im Weichſelgebiel. ſtand der Weichſel ſteigt ſtändig. wird mitgeteilt, daß dort eine Brücke von 20 worden iſt. Der Aus der Woiwodſchaft Warf Raubmord an dem beſtialiſcher Roheit nachgewieſenen Fällen e, entnahm u. a. drei Zehndollar⸗ ſetzte Beobachtung der hie⸗ sſtelle gelang es endlich, den lang⸗ Perſon des Angeklagten zu ermitteln, Große dere Krankheltskoſten für die Frau, Grund für ſeine verübte Unredlichken an. m Gegenſatze hiezu ſteht aber der große Aufwand für die der Wohnung mit Möbeln ufn Staatsanwalt Dr. Morr, betonte er Briefberaubungen und forderte ſolche gemeinſchädliche Verbrechen. taten des Poſtdiebes Ohligſchläger das geraubte Geld wohl meiſtens Der Verteidiger.⸗A. Dr reumülige Geſtändnis des Angeklagten und deſſen gute Führung bis zum Zeitpunkte des Beg verwies auf die bisherige Strafloſigkeit, billigung mildernder Umſtände bei Zumeſſung der Strafe. Das Gericht erließ folgendes Urteil: wegen Amtsunterſchlagung und Verletzung zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Ronaten und zu einer Geldſtrafe von 200 Gold teren 3 Wochen Geſängnis Geldſtrafe binnen 6 Mona Die Straf⸗ ſeien um ſo verwerflicher, weil für Notleidende beſtimmt war. Pfeiffenberger erwähnte das einwandfreie inns der Verſehlungen, Der Angeklagte wird des Briefgeheimniſſes mark, hilfsweiſe zu wei⸗ verurteilt mit der Maßgabe, daß die ten nach Verbüßung dieſer Gefängnis⸗ anz Spengler m Werte von 120 917 den Dieb, ließ ihn uf Antrag der Staats⸗ t alsbaldiger Avur⸗ kr..O. einverſtanden war, Der Angeklagte wird zu verurteilt Strafe von 4 Wochen Gefängnis bewil⸗ ligte Strafaufſchub auf Wohlverhalten wird wegen ſchlechter Der Verurteilte muß nun auch dieſe f Eine ſolch ſchnelle Juſtiz wäre bei allen Fahr⸗ Füh⸗ ruhere Hochwaſſer⸗ Kielce Meter Länge Geſtern früh begann der Eisgang. zufolge hat die Weichſel die unteren Straßen Die Bahnverbindung berg iſt vollſtändig unterbrochen.— Der Waſſerſtand der Weichſel bei Warſchau betrug 558 Zentimeter über dem normalen Dieſes plötzliche Anwachſen der Wa Eisſtauungen unterhalb Warſchaus Bevöllerung der am meiſten gefährdeten ch au— Lem⸗ Niveau. ſſermaſſen iſt durch beträchtliche verurſacht worden. Uferdörfer bei Warſchau Die Vor kurzem wurde in r unter dem Verdacht Die Ermittlungen nun ergeben, daß zur Laſt gelegten Mord be⸗ aſſenmörder iſt, der zahl⸗ Es iſt nachweislich feſtgeſtellt, ſahrten Ehepgar Ludwig in begangen hat. ausgeführt. ſein jetzt zwölffähriger Stiefſohn Jeugen jeiner Wror n. Auf rrelche Weiſe der kleine Stiefſohn des Mörders erzogen wurde, zeigt am deutlichſten die Tatfache, die Kriminalpolizei Kenntnis davon erhielt, daß Scheibner auch 115 Tiſchlermeiſter Scheſter ermordet hat Ein Poliziſt ging mit 1 Knaben in der Gegend ſpazieren, in der Scheſter vor vier Jahren e mordet worden war. Der Poliziſt fragte den Knaben, ob er* nicht erinnern könne, daß ſein Vater auch hier vor mehreren Jahre jemand ermordet habe. Da antwortete der Knabe:„Ich kann mit an all das nicht mehr erinnern, das war ſo viel und kam ſo vor.“ Als ſie dann an einem Feld vorbeikamen, rief der Ku plötzlich:„Ja, hier hat der Vater einen erſchoſſen. Die Man auch dabei. Dann haben ſie ihm das Geld, die Uhr und Stisfet weggenommen.“ Die Polizei iſt der Ueberzeugung, daß auch andere Morde in der Gegend von Görlitz auf das Konto des Maſſenmörders Scheibner zurückzuführen ſind. 3 — Der richtige Poſten. In Wien iſt dieſer Tage ein künſt⸗ leriſches Kaſperltheater ins Leben getreten. Die erſte Vorſtellung bot Poccis„Kaſperl in der Bildnis. Wie nunmehr die„Schwäb. Aene mitteilt, iſt der Leiter dieſes Kaſperltheaters der— und beantragte die Zu⸗ Finanzminiſter der„Räterepublik Bayern“ anno 1919, nämlich der ehemalige Kommuniſt K. L. Männer. Dieſer hat jetzt anſcheinend den richtigen Poſten gefunden, auf den ihn ſchon ſeine finanztechni⸗ ſchen Leiſtungen des Jahres 1919 in München verwieſen: das Kaſperltheater. Männer ſoll auch ſchon Nationalſozialiſt ſein. — Im Summiball über den Niagardg. Aus Niagarafall wird dem„Berl. Tagbl.“ gemeldet, daß Bobby Leach, der vor 13³ Jahren, in ein ſtählernes Faß eingeſchloſſen, die Reiſe über die Niagarafälle machte, jetzt angekündigt hat, er werde die grguſige Fahrt im Innern eines Gummiballes wiederholen. Der Dell, in dem er ſich in die Fälle hineinſchleudern laſſen will, ſoll die Dicke eines Kraftwagenreifſens haben. Bobby Leach will es ſich in einer Hängematte, die im Innern des Rieſenballs aufgehängt wird, dequem machen. SSrrrr————— Hercuszeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim f 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Ebefredakteur. Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das freuilleton: Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schöyfelder; iikr Sport und Neues aus alſer Welt: Willy Müller; für Hendelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. zen übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. 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