Iny. Nir. Sign. Bezugspreiſe: In manndeim u. Umged. vom 27. Mürg bis 2. Npr l 22: 65 Sold⸗pfg. die monati. Sezieher verpfiichten ich bei ert Kenderung der wirtſchaſtlichen verdältniſſe notwendig dende preiserhöhungen anzucriennen. Poſt⸗ ſcheckkonto N 17500 K we. Haupt geſchüfts ſtelle Mmannheim k 0. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt. wald⸗ hofſtr. 6. Lernſpr. Nr. 7031. J02, 7048, 7048, 70685. Telegr.⸗Nör. Heneralanzeiger Manudeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Die franzöͤſiſche Antwort an Streſemann (Drahtungen unſeres Pariſer Vertreters yVParis, 31. März. Obwohl dem 13köpfigen Kabinett Poincare in der Kam⸗ mer ein ſehr küßler und ironiſcher Empfang zuteil gsworden iſt und im Senat bei der Verleſung der miniſteriellen Erklärung ein eiſiges Schweigen berrſchte, ſollte man ſich dennoch nicht über die Tatſache kinwegtäuſchen. daß die Stelle über dee Ruhrbeſetzuna in bei⸗ den Häufern demonſtrativ beklatſcht wurde. Der natio⸗ nale Block mit der Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts unzu⸗ frieden, veranſtoltete eine Kundaebung zuaunſten der Poincareſchen Politik der Pfanderareifuna. Hier lieat der Schwerpunkt der heutigen Kammerſitzung und aleichzeitig die Antwort auf die Rede Streſemanns in Hannover. Aber auch die Worte de⸗ deutſchen Reichskanslers über Deutſchlands Beitritt zum Völkerbund fanden in der Kammerſitzuna ihr Echo. Als nämlich Poincare über den Völkerbund ſprach. rief ein Blockdeputierter dazwiſchen: „Einen Völkerbund aibt es nur ohne Deutſchland. Die Mehrheit nahm die Erklärung Poincares über den Völkerbund mit einer auf⸗ fallenden Glèeichaültlakeit entgegen. Aus dem Verlauk der Sitzung läßt ſich ſchließen. daß es ſich um rein parteipolitiſche und wabltaktiſche Differenzen zwiſchen dem Block National und dem Mi⸗ niſtervräſidenten handelt. Poincare wird wahrſcheinlich in den kom⸗ 1 Interpellationen die Gemüter zu beruhigen wiſſen Das 0 ht ſehr ſchwer ſein, denn er weiſt in ſolchen Augenblicken auf die deutſche Gefahr hin und auf die Notwendigkeit. daß Frankreich dem Nachbar geſchloſſen gegenüberſtehen müſſe. r heutige Leitartikel des„'Temps“ zeigt berelts, daß man das beliebte Auspuffventil in Anwendung bringt. Das Blatt terſchiebt nämlich Deutſchland wieder einmal geriſche Abſichten und geht dabei ſoweit. daß es dieſe en aus Streſemanns Rede herauslieſt.() Der„Temps“ bt:„Wenn es ſich Deutſchland vorbehält, unt uns Krieg zu bren, ſo muß die aanze Welt darüber aufgeklärt werden; ieder wird wiſſen. was ihm zu tun übria bleibt.“ Für die Vorbereitungen [Macdanalds zu einer internatlonalen Ausſprache bieten die n Verdächtigungen des Temps leine Ermunterung. Mon entiert hier die neueſten Berichte über Macdonalds Pläne ſehr und erinnert daran. daß Frankreich in der Ruhr ein grations, und, Sicherunaspfand zu verteidigen Das Regierungsprogramm in der franzöſiſchen Kammer 12 n 575 l geſtern in der Kammer die programmatiſche ung des neuen Kobinetts abgegeben. Die Erklärung geht da⸗ aus, daß die Regierung im Geiſte republikaniſcher Einigkeit un Finoanz⸗ und Steuer⸗ ing zu bringen und darüber hingus das ebung der Reparationen und des Fri incare betonte alsdann die Entſchloſſenheit des ie guswärtige Politik der früheren Regie ihren. Nach einem Hinweis auf die Erfolge der k und die Notwendiakeit ihrer energiſchen Dürchfüh ätze über die Frage der Diktatur.„Wir würden, „weder die Diktatur des Proletariats noch die Dik⸗ zen Mannes annehmen. Wir wollen keines non iſt ſouverän. Das Volk hat zu ſagen, welche R r haben die Pflicht, es aufzuklären und zu füh die Erklärung, daß die Regierung keinen an⸗ den. Frankreich, das auf ſeinem Haupte die nach Kräften zu dienen. Das ſiegreiche geſeze zur D der Wie d dens fortzuſe neuen Kabinett kung fortzuf Sonierungspe runa f Kre Fre zerträge erfüllt ſein werden. an dem Frank⸗ id Sicherheiten erkalten würde, on dem die Go⸗ at ſein würde, an dieſem Tage werde Frankreich i r Großherziakeit in Güte gehen. Frankreich habe den lebhaften Wunſch. ſich ſo raſch wie möalich mit ſeinen Verbünde⸗ zen über die Fraae der Reygrationen und Sicherheiten ins Einverne u zu ſetzen. Es ſei aber außerſtande. ſeine Truppen anders als oßgabe und im Verhältnis der Zahlungen aus dem ie ckzuziehen. Aber es heage die feſte Hoffnung, daß cht. den die von der Reparationskommiſſion ernannten mabfaſſen würden, eine allgemeine Regelung und na möalich ſein werde. Sobald dieſe Arbeit be e dem Die franzöſiſche Regierungserklärung Eumont folgende Angaben: Es ſeien 493 Millionen Ausgaben für jedoch niemols imperioliſtiſche Träume gehobt. An Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Ar. 155 adiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗ und Mufik⸗Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten —— Nach Verkeſung der Reaſerunaserkläruna vertagte ſich die Kammer bis zum Nachmittag. Die Aufnahme der Erklärung in der Kammer war ſehr kühl. Namentlich zu Beginn ſeiner Rede wurde Poincare wiederholt durch Zurufe unterbrochen. *.* In der Nachtnittnasſitzung der Kammer wurden nach einer teil⸗ weiſe lebhaften Debatte über die Skandale bei der Auszahlung der Kriegsentſchädigungen die drei Budgetzwölftel für die Monate April Mai und Juni nach dem Muſter des Zwölftels für März angenommen. Nach Annahme der drei proviſoriſchen Budaetzwölftel hat die Kammer mit 490 gegen 65 Stimmen den Geſetzentwurf angenom⸗ men, der ide Kredite für das Wirtſchaftsjahr 1923 regelt und eine Verminderung der Ausgaben um 58 Millionen vorſieht. Dieſer Ge⸗ ſetzentwurf ermächtigt insbeſondere den Marineminiſter. 1924 3wei Kreuzer ſechs Torvedobovote und zwei Unterſee⸗ bogte auf Stapel zu legen als Erſatz für Einheiten. die die Alters⸗ grenze erreicht haben. Im Senat wurde die Regierungserklärung mit geringem Beifall auf⸗ genommen. Bei der Verleſung der Regierungserklärung beſchloß die Kammer, die Diskuſſion der Interpellation in der Kammer be⸗ reits heute nachmittag zu beginnen. Zunächſt ſoll über die Bewilli⸗ gung der letzten Zwölftel beraten werden.— Der Generalbericht⸗ erſtatter, Eymont, präſentierte in der Kammer eine Rechnung und ſagte: von den 8,4 Milliarden Goldmark, die Deutſchland bisher bezahlt habe, zeien auf Frankreſch rund 1,8 Milliarden gefallen. Die Varzahlungen ßätten aber nur die Höhe von 145 Millionen Goldmark erreicht, das übrige ſeien Sachleiſtungen. Seitens der Repko wurden von dieſem Betrage die Beſatzungskoſten in Abzug gebracht. Ueber die Ruhrbeſetzung machte Generalberichterſtatter die Rhein⸗Armee, 171 Millionen für die Ruhr⸗Armee. Die Ge⸗ ſamtſumme der militäriſchen Ausgaben betrage mithin 664 Millio⸗ nen Franken. Die Einnahmen betragen: 149 Millionen Franken, ſämtlich aus der Beſchlagnahme von Papiermark ſtammend. Gegen⸗ über 60 Millionen Mark Ausgaben der Zivilverwaltung hat dieſe Millionen vereinnahmt. Dieſe Lage beſſerte ſich täglich. Ferner änue man als Ertrag für Zölle 1600 Millſonen annehmen, für die Kohlenſteuer 500 Mifllionen Franken, für Holzverkäufe 700 Mil⸗ lienen 3 Milliarden Franken wurden alſo für die Reparationen verfügbar ſein. Als dieſe Berechnung von einigen Abgeordgeten eifelt wurden, erklärte Eymont, daß die Pfänder des Ruhr⸗ zroduktive Pfänder ſeien und die erſten Erwartungen weit libertraſen. Die Pariſer Preſſe vergleicht weiter die Regierungserklärung der neuen Regierung Pocars mit der von Streſemann, wobei die klärungz Polncarés als feſt und markvoll be⸗ geichnet wird. wird die Regierung in der heutigen Nachm! Budget frage ſte England und die franzöſiſche Grientpolitik Paris, 31. März.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die hier eingetreffens Londoner Meldung, daß Macdonald im Unter⸗ haus die Rakifikatjſon des VBertrags von Lauſanne nichtbefürworten werde, dürfte auf die franzöſiſche Orient⸗ politit einen wichtigen Enfluß haben. Der engliſche Miniſterpräſi⸗ dent hat von einem Skab juriſtiſcher und maritimer Fochleute die Frage bprüſen laſſen, in welcher Weiſe England engageert würde, falls es zu einem ruſſiſch⸗kürkiſchen Zwiſchenfall käme, und welche Folgen ſich aus den Abmachungen über die Verteidigung der Dar⸗ danellen für England ergeben würden. Die Fachleute ſind der Anſicht, doaß im Lauſanner Vertrag über die Dardanellen ein Paſſus enthalten iſt, der England Schwrerigkeiten mit Rußland bringen könnte; deshalb iſt dem engliſchen Miniſterpräſidenten abgeraten worden, dieſen Paſſus im Unterhaus al verteidigen. Die weitere Folge wird alſo ſein, daß England den Lauſanner Vertrag nicht in ſeiner Geſamt⸗ heit anerkennen, d. h. ratifizieren wird. Welche Stellung nun Frankreich zu dieſem engliſchen Entſcheid einnehmen wird, dürfte ſich in Kürze zeigen. Man weiß nicht, wie Poincaré hierüber in der Kommiſſion für auswärtige Angelegen⸗ nkreich bereit, gemeinſam mit ſeinen Freunden, die einer allgemeinen N2* N 2 Die Sachverſtändigenberichte Redakttonsausſchuß der Komitees Dawe hat ſeine beendigt und die Berichte den einzelnen Mitgliedern itees zugeſtellt. Es wurde beſchloſſen, um weiter keine ren, däß mit dem Druück der Berichte nicht gewartet öndern daß dieſelben zum Teil in Moſchinenſchrift der den ſollen. Auch die Auszüge für die Preſſe aſchinenſchrift zugeſtellt werden. Meldungen aus Paris glauben die Sachverſtändigen, Deutſchland könne ſpäter 10 Jahre lang jährlich 21 Mil⸗ zugeſtellt ur in N larden Goldmark an Reparationen bezahlen.(1) Die Miſſion Dr. Schachts Ein. Berliner Spätabendblatt behauptete geſtern, daß Dr. achts Pariſer Miſſion noch nicht beendet ſei, daß die Ange⸗ zit der Goldnotenbank noch pöllig ungeklärt ſei und daß Dr. bereits in der nächſten Woche wieder nach Paris fahren Wie die„Börſen⸗Jeitung“ von unterrichteter Seite hört, 2 dieſe Angaben nicht zu. Die Beſprechungen zwiſchen mund dem Sachſtperſtändigenkomitee ſeien beendet und Reiſe des Reichsbankpräſidenten nach Paris erübrige ig. er„Tag“ hatte ſerner in ſeiner Nachtausgabe eine Mitteiſung tet, wonach Dr. Schacht nicht nur aus Erregung über ſenen nas nicht ſehr geſ hickten Teil des demokratiſchen Wahl⸗ aufrufe, in dem Hölz⸗Ludendorff in einem Atem genannt erden() ſondern auch aus Entrüſtung über die„ſchamloſe Reklame“ nem Namen, die Abſicht habe offiziell aus der demokratiſchen auszutreten. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ dazu erfährt, legt Dr. Schacht Wert auf die Feſtſtellung, daß er keine Veran⸗ laſſung habe. aus ſeinet Zugehörigkeit zur demakratiſchen Par⸗ ſtatieren können. Jn hieſigen Regierungskreiſen glaubt man darum holten geſprochen hat. ſiehl. Von der Nennung ſeines Namens in dem demokratiſchen Wahl⸗ aufruf hat er erſt durch die Zeitung Kenntnis erhalten. England und die Micumverkräge Geſtern kraf in Paris, wie unſer Vertreter drahtet, eine wich⸗ tige Ergänzung zu Mocdonaids Unterhausrede ein. Maecdonald ſagte im Unterhaus, daß England in den Micumver⸗ rrägen eine Verletzung des Verſailler Vertrags nicht habe kon⸗ auf Englands Zuſtimmung zu den Verträgen ſchließen zu können. Das iſt aber, wie ſich jetzt herausſtellt, ein Trugſchluß geweſen, denn das Londiner Kabinett iſt nicht bereit, die A b⸗ machungen anzuertennen, ſolange nicht die Reparations⸗ frage in ihreim geſamten Umfang geklärt iſt. Die eugliſchen Intereffen im Orient. Die„Morningpoſt teilt mit, daß, König Huſſein Ramſay Macdonald eingeladen habe, einen Pertreter nach Vedſchas zu entſenden, um die Verhand⸗ lungen üben den Abſchluß eines engliſch⸗arabiſchen Vertrages wieder auftzunehmen oder aber einen ſeinen Delegierten in Lon; don zu ewipfangen. 5 Des rumäniſche Königspaar beſucht Elſaß. Daß rumäniſche Königs aar wird auf der Reiſe nach Frankreich am 9. April' in Mükhauſen eintreffen und von dort nach Kolmar und Straßburg weiterreiſen. In der Straßburger Univerſität wird die Königin Märie zum Doktor honoris cauſa ernannt werden. Viin Straßburg aus wird ſich das Königspaar nach Parie begeben. 15 Polen will Reparationszahlungen von Deukſchland. Die pol⸗ Hiſche Preſſe glaubt feſtſtellen zu können, daß die Tſchechoſlo⸗ dei einen Heh zachen. Allerdings habe er ſich ſeit ſeiner Wahl Jum Nch identen hon ſeder, aktipen Tätigkeit innerhalb der iler ſeine Stellung als üperparteilich an am Partei zur blneng von Deutſchland erhalten habe, obgleich ſie nicht von wakei ſechs Millionen Goldmark mehr als Polen an Repargtions⸗ Anzeigenpreiſe nach Tarif, bai vorausgahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rligemeine finzeigen.40 Golsmark Aeklamen 2,— Soldmark. Lür nzeigen au deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt, Strelks, Sctricbsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpiüchen für ausgeſallene oder beſchrünkte Rus gaben oder jür verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Sernſpr. obne Sewähr. Serichlsſt. Mannheim. CCCͥͥͥͥĩ ³ðV¹bu ⁵ 222• dem Gedächtnis BGismarcks Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Wiederum lenkt der Geburtstag des Reichsgründers die Blicke zu den großen Zeiten deutſcher Vergangenheit zurück, als noch Fürſt Bismarck am Steuerruder ſtand und alle Welt auf ſein ſtaatsmänni⸗ ſches Genie blickte. In dieſer Zeit nationaler Not und Sorge ge⸗ denken wir mit beſonderer Innigkeit und Dankbarkeit ſeiner, und in Millionen Herzen wird heißes Sehnen nach einem Staatsmann wach, der mit ſtarker Fauſt und eiſerner Energie mit allem Fauligen aufräumt und das Volk einer neuen Zukunft entgegenführt. enn man den Parteiwirrwarr von heute betrachtet, das Gegeneinander⸗ arbeiten all der vielen vaterländiſchen Gruppen und Parteien, unter denen ſich der geſunde Sinn der Wähler kaum noch zurecht finden kann, dann ſchwebt dem geiſtigen Auge wohl die große Zeit der Natibnalliberalen. Das kürzlich erſchienene Buch von Wilh. Momm⸗ mann ſouverän über all die verſchiedenen Fraktionen herrſchte, ſie alle unwiderſtehlich in ſeinen Bann zwingend. Und dennoch, ſo groß die Zeiten auch waren und ſo werwoll die Dienſte auch ſein mochten, die einzelne Parteien dem Gründer des Reiches geleiſtet, man denke nur an die Nationalliberalen, mit denen Fürſt Bismarck„das Reich aufgerichtet hat“— nicht die Par⸗ teien haben die Geſchichte janer Jahre gemacht, ſondern die Männer, die einzelnen Perſönlichkeiten. Ein Bismarck, ein Moltke, ein Roon und nicht zu vergeſſen, ein Herrſcher wie der Alt⸗Kaiſer, der die Größe beſaß, dieſe Männer gewähren zu laſſen. Wie ſehr die Par⸗ teien als ſolche auch ſchon damals verſagen konnten, das haben ſie gerade beim Sturze des Reichsgründers mit erſchreckender Deutlich⸗ keit bewieſen. In dieſer Schickſalsſtunde unſeres Volkes haben alle Fraktionen mehr oder weniger verſagt, am wenigſten vielleicht die Nationalliberalen. Das künzlich erſchienene Buch von Wilh. Momm⸗ ſen(Bismarcks Sturz und die Parteien) gibt hierüber erſchöpfend Aufſchluß und man wird dieſe Unterſuchung gerade vor den Wahlen nicht ohne beſonderes Intereſſe zur Hand nehmen. In den Wochen vor des Fürſten Bismarck Sturz jubelten gerade rechts gerichtete Politiker dem jungen Kaiſer zu und ſahen mit ihm ein, neues Zeitalter anbrechen. Selbſt das„Berliner Tageblatt“ ſtimmte in dieſen Chorus ein, indem es zu den be⸗ kannten ſozialpolitiſchen Exlaſſen des Kaiſers vom 4. Februar ſchrieb:„Eines aber können wir mit Genugtuung vor Europa verzeichnen: Deutſchland ſtellt ſich mit dieſer Kundgebung ſeines der neuen und wahren Ziviliſation, und ſo bildet das kühne und menſchenfreundliche Vorgehen Kaiſer Wilhelms II. eine herrliche Erläuterung zu den Verſen unſerer Natfonalhymne: Nicht Roß noch Reiſige ſichern die ſteile Höh, wo Fürſten ſtehn.“ Der alte Fürſt erkannte die Gefahr, in die ännerpolitiſeh das Reich unter der kaiſerlichen Politik un Begr 5f war, hineinzuſteuern und er hat daher rechtzeitig warnend ſeine Stimme erhoben. Leider aber dabei weder im Kabinett noch im Staatsrat die erwartete liitterſtützung gefunden, denn in beiden Körperſchaften überwog das ſervile Element bei weitem. In der Miniſterſitzung vom W. Januar ging Fürſt Bismarck, wie er im dritten Bande ſeiner„Gedanken und Erinnerungen“ beton, ver⸗ gebens ſo weit, es als einen Uehergang zum Landesverrat zu be⸗ zeichnen, wenn verantwortliche Miniſter den Souverän auf Wegen fünden, die ſie für ſtaatsgefährlich hielten und das nicht ofſen ſagten, ſondern das verfaſſungs e Verhältnis umkehrten in ein vom Kaiſer beratenes Staatsminiſterium. Die Antwort der Miniſter⸗ kollegen war, daß ſie doch dem Kaiſer etwas nach ſeinem Wunſche zurechtmachen müßten. So unterlag Bismarck, und die von ihm zwar redigierten, aber nicht gebilligten Erlaſſe, wurden ohne Gegen⸗ zeichnung des Reichskanzlers veröffenklicht. Die Wirkung war eine andere, als der K wohl erwartet hatte, denn die Soziak⸗ Herrſchers an die Spitze * Februar 1890 war ſie in der Lage, ihre⸗ Stimmenzahl zu verdoppeln. Aus den 763 000 Stimmen im Jahre 1887 waren 1427 000 geworden. Die Sozialdemokratie war damit nach den Wählerſtimmen die ſtärkſte Partei im Reichstage geworden. Dieſes Ergebnis haben die Erlaſſe des Kaiſers zweifellos mit heraufgeführt, denn der Sozialdemokratie war es leicht, geſtützt auf die Erlaſſe, ihre Notwendigkeit und Nützlichkeit als Partei nach⸗ zuweiſen. Wie ſie dabei das Vorgehen des Kaiſer⸗ beurteilte, da⸗ für iſt beſonders kennzeichnend ein Aufſatz im„Sozialdemokrat“ vom 15. Februar, der die Erlaſſe als eine„Kapitulation vor der Schlacht“ bezeichnet.„Dieſes Zugeſtändnis an die klaſſenbewußte Arbeiterſchaft, wie ſie in der zen Sozialdemokratie vertreten den Wahlen vom 20. iſt, iſt eine öffentliche Beſtätigung ihres moraliſchen Sieges über die ihr gegenüberſtehenden Gem Oy er ſie aufrichtig gemeint oder nicht— mit ſeinen Erlaſſen hat Wilhelm II. ſich ſelbſt vor den Siegeswagen der Sozialdemokratie geſpannt.“ Und in einem anderen Aufſatz desſelben Blattes heißt es, daß der realpolitiſche, dynamiſche Wert der ſogenannien kaiſerlichen Exlaſſe in der Triebkraft liege, welche ſie der ſozialdemo⸗ kratiſchen Mühle liefern.„Die Monarchie der Hohen⸗ zollern iſt in eine gar verzweiſelte Lage geraten— ſie hat ein Programm aufgeſtellt, deſſen Verwirklichung Sozialdemokratie möglich iſt und deſſen Nichtverwirklichung den moraliſchen und politiſchen Bankerott Monarchie bedeutet. Die Sozialdemokrotie iſt Herrin der Situation. Sie kann in dem Spiel, das am 5. Februar d. J. begonnen hat, nur gewinnen. Und unſere Feinde können nur verlieren. Fürſt Bismarck hatte die Soziafdemokratie und die Gefahren, die vom internationalen Marxismus drohen, eingeſchätzt. Man hörte den Reichsgründer aber jubelte der politiſchen Weisheit des jungen Monarchen zr der von jenen Erlaſſen zum 9. November 1916 führt, aber wie wir wiſſen, kein glücklicher geweſen. Umſo erf die Haltung der Parteien, inſonderheit die der Konſerrativen, deren extremer Flügel damals alles tat, um die Politik Bi kämpfen und ſeinen Sturz herbeizuführen.„ ebenden Führer der Konferpativen“, ſo ließ Jahre ſpäter durch die„Hamburger Nachrichten“ ve der Beſetzung des Kanzlerpoſtens einen Wachſel h in jener Zeit mehr als einmal zutagegetrete konſervativen Partei beim Ausſcheiden des Fürſt Bismarck aus dem Dienſt bewies, daß ihr der Perſonalwechſel kein mener war.“ Auch die„Konſervative Korreſpondenz“ machte keinen Verſuch, auch nur nach Außen das Fallenlaſſen Bismarcks zu ver⸗ decken. Sie vermied jede Aeußerung über die Kanzlerkriſe und er⸗ klärte,„daß wir vor einer Lage ſteben in der dem Konſervativen, der vor allen Dingen.. monarchiſch fühlt, nichts anderes übrig bleibt, als zu ſchweigen und ehrfurchtsvell die Endſcheidung ſeines Kaiſers und Königs abuwarten“ Wie Mommſen hierzu ſehr richlig bemerkt, hatten die konſervativen Führer aber nichts abgewartet, ſon⸗ dern das Ihrige getan, um den Sturz des Reichsgründers herbe führen. Als dauit der Sturz tatſäck ſondern Der Weg ein weiter, nicht, + eizuführen, iſt Haltung der ch erfolgt war, als eine gewaltige Deutſchland zerſtört worden ſei. Es wird von der Regierung euer⸗ giſche Eintreibung der deütſchen Schuld verlangt. Welle des Unmuts durch die Bevölkerung ging und dem ſcheidenden * demokratie fühlte ſich nun vollends in der Macht, und bei nur mit Hilſe der der; richtig erkannt und unlicher iſt marcks zu be⸗ unwillkom⸗ — 8 — iſchecho⸗flowakiſchen Republik. 80 75 ſei dies unmöglich, zumal es ſich zum Teil un die ſeit Jahren ihre Pflicht nichk getan hätten. auch beſcheidenes, Auch geſtern noch war die Lage weiterhin unverändert. Wie das Bürgermeiſteramt Oggersheim mitteilt, hat der dortige Stad omeinden nicht weiter andauern dürfe. 2. Seite. Nr. 155 maunteimer General-Anzeiger(mirtag- uusgabe) Dienstag. den 1. April 1924 Kanzler Ovationen beim Abſchied aus Berlin dargebracht w wie die Hauptſtadt ſie bis dahin noch nicht geſehen 1 8 verhielt ſich auch da die offizielle Parteipolitik. Das Preußiſche Ab⸗ geordnetenhaus ſetzte ſeine Etatberatung ruhig fort, als ob nicht das geringſte geſchehen wäre. Die Kunde der Entlaſſung wurde vom Schriftführer als eine rein geſchäftliche Mitteilung verleſen und der konſervative Präſident von Köller fügte nicht eine einzige Silbe Hinzu. Die Blätter der Extremkonſervativen vermochten ihre Freude über den Sturz nicht zu verbergen.„Die außergewöhnliche Macht⸗ ſtellung Bismarcks„hieß es im„Volk“,„hindert den jungen Mona⸗ chen nicht mehr, ſelbſtgewählte Bahnen einzuſchlagen. Die neue ſogialpolitiſche Aera bedarf auch neuer Männer.. Die Energie die Tatkraft unſeres geliebten Monarchen ſind eine genügende Bürgſchaft dafür, daß er der großen Aufgabe der Neuzeit in vol⸗ lem Maße gerecht werden wird. Darum heißt unſere Loſung im gegenwärtigen Augenblick:„Heil Deutſchland und ſeinem Kaiſer!“ Die„Kreuzzeitung“ bemüht ſich, der„Legendenbildung, die den Kaiſer Bismarck gegenüber ins Unrecht ſetzen will“ entgegenzutre⸗ ten. Bismarck allein ſei Schuld, wenn ſeine Wege ſich jetzt von ſei⸗ nem kaiſerlichen Herrn ſcheiden, deſſen Vertrauen er nicht in unbe⸗ grenztem Umfange beſeſſen hat“. Dieſe Einſtellung der am Hofe einflußreichſten Partei hat ſich bitter an unſerem Volke gerächt, denn ohne ſie wäre es vielleicht garnicht in dem Maße zu Bismarcks Sturz gekommen. Aber man redete dem Monarchen zum Munde und fand bei dem jungen Monarchen nur zu bereitwilliges Gehör. Hier zeigte ſich bereits in ſchärfſter Weiſe der Umſtand, unter dem wir immer tie⸗ fer ins Unglück gerieten, daß gerade die dazu berufenen Männer in der nächſten Umgebung nicht den Mut und das Rückgrat hatten, dem Kaiſer offen und ehrlich ihre wahre Meinung zu ſagen. Es würde zu weit führen, die Haltung der Parteien an der Hand des Momm'ſchen Buches im einzelnen zu verfolgen. Die obige Feſtſtellung, daß ſie mehr oder weniger alle verſagt haben, mag genügen. Dieſer Umſtand mag uns zugleich ein, wenn auch ſchwacher Troſt, für den Parteiwirrwarr von heute ſein, wenn wir ſehen, daß man auch bei dem Sturze von Deutſchlands größtem Staatsmann ſo gründlich vorbeigreifen konnte. Umſomehr ſollte man wenigſtens jetzt, wo wir im Unglück ſind und auch die Parteien, den im März 1890 erfolgten Sturz des Reichsgründers beklagen, das Vermächtnis des Fürſten Bis⸗ marck heilig halten und alles tun, was geeignet iſt, die Einheit des Reiches aufrecht zu erhalten. Daß dies nur möglich iſt durch Her⸗ ſtellung einer wahren Volksgemeinſchaft, hat der Altreichskanzler richtig erkannt und in die klaſſiſchen Worte gefaßt:„Wenn wir zuſammenhalten, werden wir den Teufel aus der Hölle ſchlagen. Wir müſſen uns daran gewöhnen, in jedem Deutſchen zuerſt den Landsmann, nicht den politiſchen Gegner zu ſehen“. Möge das deutſche Volk endlich dieſe Mahnung beachten. Wahlkampf bietet trotz des politiſchen Meinungsſtreites hierzu will⸗ kommene Gelegenheit. Deutſches Reich Der außerordenkliche Parteitag der Deutſchnationalen Volkspartei mahm am Montag in Hamburg ſeinen Anfang. Im Zirkus Buſch hieß der Vorſitzende der Hamburger Landesorganiſation die Er⸗ ſchienenen willkommen. Der Leiter der deutſchen Bismarckbünde Sieveking forderte in einer Begrüßungsanſprache Abkehr von der Erfüllungspolitik, Kampf gegen die Schuldlüge und Rückkehr zur all gemeinen Wehrpflicht. Dder Miniſter a. D. Hergt erklärte, daß die deutſchnationale Volkspartei ſich das rote Hamburg zum Parteitag ausgeſucht habe, weil es ihm die nationale Begeiſterung bringen wolle. Hergt erklärte weiter, die Deutſchnationalen ſeien die ein⸗ gigen, die das Ziel eines wehrhaften Volkes aufgeſtellt hätten und nicht von ihm laſſen würden. Für die Grenz⸗ und Auslandsdeut⸗ ſchen ſprach der Vorſitzende der deutſchnationalen Partei der Den Abſchluß des Abends bildete die umd ein Manege⸗ Der Fahnenparade der Bismarck⸗Jugend Schauſpiel„Bismarck“, das zeitweilig tobenden Beifall fand. Jeigner meldet Reviſion an Nach der„Neuen Leipziger Zeitung“ meldete der Verteidiger Zeianers gegen das om Samstaa gegen Zeianer gefällte Urteil Re⸗ biſſon an, ſoweit es nicht auf Freiſpruch lautet. Berlin. 1. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Leiche des auf St. Martin de Ré verſtorbenen Ruhrgefangenen Willi Dreuer wird am Mittwoch vormittaa um 10 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof eintreffen. Dort findet eine kurze Trauerfeier ſtatt, nach der die Leiche nach der Heimat des Verſtorbenen. Eichswalde, überführt wird. Bei der Feier wird. wie verlautet. Reichsinnenminiſter Dr. Jarres das Wort nehmen und eine Kompaanie Reichswehrſoldaten wird dem Verſtorbenen militäriſche Ehren erweiſen. Badiſche Politik Badiſche Miniſter über den Beamtenabbau und die Erſparniſſe Bei der Beſprechung der vom Zentrum, vom Landbund und von der demokratiſchen Landtaasfraktion eingebrachten Anträge zur Auf⸗ Hbebung der Bezirksämter führte der Miniſter des Innern. Rem⸗ mele, aus: Die Koſten der inneren Bezirksverwaltung betragen im Ganzen etwas über 2 Millionen Mark. Bei einem Abbau von 15 75 Beamten und Entlaſſung von Angeſtellten ergibt ſich eine Erſparnis von 657 000 Mark. Dieſer Einſparuna ſtehe eine Ausgabe für Ruhe⸗ gehalte und Wartegelder in der Höhe von 277 000 Mark aegenüber. Man müſſe aber auch die ſachlichen Einſparungen, die ſich infolge der Aufhebung von 13 Bezirksämtern ergeben, mit ungefähr 70 000 Mk. einrechnen, ſodaß ein Geſamterſparnis von etwa 450 000 Mark ein⸗ tritt. Staatspräſident Köhler wandte ſich ſcharf gegen die Redens⸗ art, beim Abbau werde überhaupt nichts geſpart, man werde am neuen Staatsvoranſchlag ſchon ſehen, wie groß die Einſparungen ſind. Ob weiter abgebaut werde, hänge davon ab, ob man Verſtändnis flür die Notwendigkeiten der Steuervorlagen habe. Es ſei nicht leicht geweſen, die neue Beſoldungsregelung für die Beamten durch⸗ zuführen; Preußen und Bayern haben große Schwierigkeiten ge⸗ macht. Von manchen abgebauten Beamten werde jetzt eine un⸗ fachfiche Agitation gegen die Regi erung betrieben; er, der Finanzminiſter, habe bis jetzt dazu geſchwiegen, auf die Dauer il um Beamte handle, In einem Antwortſchreiben des Staatspräſidenten Dr. Köh⸗ ler an einen hieſigen Gerichtsbeamten, das der„Freien Stimme“ zur Verfügung geſtellt wurde, finden ſich folgende, die Allgemeinheit intereſſierende, ſehr bezeichnende Säße: Die Beamtenſchaft hat mit den Hungerlöhnen der letzten Monate die Stobiliſierung der Rentenmark ermöglicht. Das muß man jetzt überall ſagen, damit die Bevölkerung weiß, wem ſie zu einem guten Teil die Feſtigung der Verhältniſſe zu danken hat. Sie dürfen ſich ver⸗ ſichert halten, daß von meiner Seite aus alles geſchehen wird, um unſeren Beamfenſtand auch finonziell wieder auf eine Grund⸗ lage zu bringen, die es ſeinen Angehörigen ermöglicht, ein, wenn es, ſo doch geſichertes Daſein friſten zu können. Wenn die Stabiliſierung unſerer Währung anhält, was ich feſt hoffe, ſo werden im Laufe des Jahres weitere Er⸗ höhungen folgen können.“ Der RKonflikt in der Anilin⸗Fabrik Die Streiklage unverändert Stadtrat in einer geheimen Sitzung beſchloſſen, an die Direktion eine Entſchließung abzuſenden, in der mitgeteilt wird, daß durch die Ausſperrung die beteiligten Gemeinden. insbeſondere aber die ee eradezu in eine kataſtrophale Lage ge⸗ hracht iſt. Der Stadtrat„Oggersheim wünſcht, daß die Direktion ſofort mit der Arbeiterſchaft die Verhandlungen aufnimmt, damit durch Aufnahme der Arbeit die Ausſperrung beendet werde. Hun⸗ gernde Arbeiter und Kinder ſtehen täglich vor der Stadthaustüre und dieſe Notlage zwingt die Gemeinde. ſoweit wie möglich Hilfe zu leiſten. Sie tut dies, weil ſie ſich dieſer Notlage nicht entziehen will oder kann. Nun ſtehen der Gemeinde jedoch Mittel nicht mehr Zur Verfügung, weshalb die Ausſperrung auf Koſten der beteiligten e eee 8 1 + 1 1 9 193 Schluß der Neoͤe Streſemanns Streſemann führte zum Schluß ſeiner großen Rede 411 dem Parteitaa in Hannover noch aus. Ich komme nun zu den Fragen der Innenpolilik. „Es iſt manchmal die Frage aufgeworfen worden— ſeltſamer⸗ weiſe beſteht darüber auch in unſeren Kreiſen ein Mißverſtändnis—, ob die Idee der Volksgemeinſchaft identiſch ſei mit der Idee der Großen Koalition. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Eine Volksgemeinſchaft umfaßt das ganze Volk und würde auch die⸗ jenigen umfaſſen, die rechts von uns geſtanden haben in dieſen Zeiten. Unſere Idee, die wir immer betont haben, war in ihrem Ideal das Zuſammenwirken von rechts bis zu einer ſtaatsbejahenden Sozialdemokratie. Ich weiß nicht, ob nicht in manchen Entwicklungsſtufen der letzten Zeit es beſſer ge⸗ weſen wäre, wenn dieſe Idee hätte verwirklicht werden könmmen. Ihr ſtanden aber Hemmungen auf beiden Seiten gegenüber. Die Sozial⸗ demokratie hat ihre Hemmungen, ſich bewußt zum ſtaatlichen Auf⸗ bau und zum Zufammenarbeiten mit anderen Parteien zu bekennen, zu bezahlen gehabt mit großer innerer Zerſetzung und großem Ver⸗ luſt ihrer Anhänger. Ich möchte mich dabei nicht des Fehlers ſchuldig machen, die Phraſe auszuſprechen, daß die Sozialdemokratie überwunden ſei. Auch das wäre Tagespolitik, die Einſtellung auf einen kleinen Ausſchnitt, ſtatt den Blick auf große Entwicklungsmög⸗ lichkeiten zu richten. Aber wenn die Werbekraft der Sozialdemo⸗ kratie abgenommen hat, wenn dem Volke klargeworden iſt der große Gegenſatz zwiſchen dem, was ſie theoretiſch verſprach und praktiſch durchzuſetzen vermochte, ſo haben wir ſie nicht dadurch überwunden, daß wir ſie in die Oppoſition ſtießen, ſondern dadurch, daß wir ſie zur verantwortlichen Mitarbeit heranzogen.(Stürm. Zuſtimmung.) Wenn weite Schichten oder das ganze Bürgertum geſagt hätten, niemals gehen wir mit Euch zuſammen, dann hätte uns das zu einer proletariſchen Einheitsfront geführt, die vollkommen ſtaaks⸗ zerſtörend geweſen wäre, und das wäre in dieſer Situation das Ende des Staates und der Uebergabe zum Bolſchewismus geweſen. (Lebhafte Zuſtimmung). Wenn wir allmählich vorwärtskommen, ſo wollen wir uns doch nicht den Blick trüben laſſen über das, was wir überwunden haben. Man ſagt heute oft, wie konntet Ihr nur mit der Sozialdemokratie in der Großen Koalition zuſammengehen? Im Auguſt 1923 ſind dieſe Bedenken viel gerin⸗ ger geweſen.(Sehr richtig!) Damals handelte es ſich darum, daß der ſcheidende Reichskanzler Cuno ſein Scheiden damit begrün⸗ dete, daß angeſichts der Verhältniſſe eine Erweiterung der parla⸗ mentariſchen Baſis notwendig wäre. Er bezeichnete damals die Große Koalition gewiſſermaßen als das Ziel ſeines Rücktritts. Wenn ich zurückdenke an all das, was in dieſen Monaten auf uns laſtete, dann muß ich ſagen: ich gönne meinen Feinden nicht nur Gutes, ein ſolcher lammfrommer Chriſt bin ich nicht(Heiterkeit), ich gönne aber auch böſen Feinden nicht, daß ſie das durchmachen, was ein Reichskanzler in jener Zeit durchmachen mußte. Wir hatten weiter die Aufgabe, dem Volke klarzulegen, daß mehr gearbeitet werden müßte, und hatten weiter die furchtbare Frage, wie wir aus dem Währungsverfall herauskämen. Wenn Sie dieſe drei Monate nehmen und das, was nach dem gekommen iſt und wozu in dieſer Zeit der Grund gelegt wurde, ſo ſehen Sie nach dieſer Zeit Ruhe in Sachſen und Thüringen, anſtelle des Währungsverfalls die Ren⸗ tenmark, einſt verſpottet und befehdet von jenen, die ſich heute ihre Väter nennen.(Stürmiſche Zuſtimmung und Beifall). Dann ſehen Sie nach der Liquidierung des Ruhrkampfes auch den Weg einer Neugeſtaltung durch die Berufung internationaler Sachver⸗ ſtändigen. Ich möchte meinen, daß, wenn in einer ſolchen Spanne Zeit dieſe furchtbaren Belaſtungen auf ein Kabinett kommen und man ſo auf dieſe Belaſtungen zurückblicken kann, dann braucht ſich die Partei, die dieſes Kabinett gebildet hat, des Kabi⸗ netts nicht zu ſchämen, ſondern kann es mit gutem Gewiſ⸗ ſen nach außen verteidigen.(Stürmiſcher Beifall und anhaltendes Händeklatſchen, während deſſen ſich die ganze Ver⸗ ſammlung von ihren Plätzen erhebt.) Ich ſagte eben, die 5 f Bewegung in Banyern hätte mich damals am meiſten geſchmerzt. Jedermann wußte, was in Sachſen und Thüringen vor ſich ginz. Ich fürchte nicht den Kommunismus als Idee. Es iſt eine fremde Schlingpflanze, die nicht auf deutſchem Boden gewachſen iſt. Aber ich fürchte, daß einmal Elend und Not dieſen Volksverführern die Maſſen zuführt. Wenn meine Regierung ſich dazu bekannt hat, dieſen Kampf gegen den Kommunismus zu führen— und wir haben ihn geführt—, dann hätte man erwarten ſollen, daß diejenigen, die immer ſprechen von der Durchſetzung der Autorität der Regierung, daß die ihr zur Seite treten, aber nicht von Bayern aus der Regierung in die Flanke gefallen wären.(Lebhafter Zuſtimmung.) Dieſe ganze Be⸗ wegung wieviel Geſchrei hat ſie veranlaßt und wie wenig hat hinter ihr geſtanden. Sie hatte die Maſſen, aber die Köpfe habe ich noch nicht entdeckt. Ich habe nur in meinem Innern das tiefe Gefühl einer ſeeliſchen Depreſſion darüber, das Namen mit dieſer Bewegung in Verbindung gebracht worden ſind, die ich weit lieber ſehe auf den Tafeln der Weltgeſchichte, als in den Pro⸗ zeßberichten eines ſolchen Gerichts.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Sie waren nicht dazu berufen, Deutſche gegen Deutſche zu führen.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Die Männer, die damals in ſo übermütiger Weiſe davon ſprachen, daß ſie mit der Reichsregierung ſede Ver⸗ handlung ablehnten, wie ſtehen dieſe Staatsmänner da, nachdem man einmal ſieht, was ſie wirklich zu vollbringen in der Lage waren! Sie verlangten die Diktatur und ſpotteten über uns, ſie konnten aber nicht einmal ihre eigene Volksverſammlung ſchützen, in der ſie ſprachen. Sie mußten zuſehen, wie man ihre eigene Regierung abſetzte und wegführte. Alle dieſe Dinge ſind ein ſchwarzes Blatt in der deutſchen Geſchichte, ſind eine ge⸗ ſchichtliche Erziehung des Deutſchen zum politiſchen Denken, damit er einmal ſieht, daß Diktatoren nicht dadurch werden, daß ſie die Diktatur ſatzungsgemäß erſtreben, fondern nur dadurch, daß ſie Fähigkeiten in ſich haben, innerhalb der Verfaſſung etwas zu lei⸗ ſten.(Stürmiſcher Beifall.) Der Schrei nach der Diktatur war der größte politiſche Dilettantismus,. der ſich damals in unſerer Entwicklung abgeſpielt hat. Er ging gegen das marxiſtiſche Kabinett, weil das deutſche Volk nur noch ein Schlagwort kannte: Los vom Marxismus! 95 6 Meine Herren! Nun ein Blick in die Zukunft! Wohin gehen die Dinge bei uns? Sie gehen im Volke nach den Extremen hin. Die Sozialdemokratie wird große Verluſte erleiden. Aber dieſe Verluſte ſind auch für uns inſoweit twenig erfreulich, als fie die Maſſen vielfach zum Kommunismus treiben. Sehen Sie ſich die letzten Wahlen in Rheinland und Weſtfalen an! Ihr Ausfall bedeutet keine Entwicklung, über die ſich jemand freuen kann. Wir haben auf der anderen Seite die Beweguntz der Deutſch⸗ völkiſchen Partei. Keiner weiß, welche Gefühle in ihr ſtärker ſind: der Kommunismus nach innen oder das nätionale Geflühl nach au⸗ ßen, beide Gefühle, von denen wir keinen Gebrauch machen können. (Stürmiſche Zurufe: ſehr richtig!) Dieſe Bewegung ſcheint ſehr die Maſſen aufzuwühlen, aber ich glaube nicht, daß dieſem Rufwühlen eine praktiſche Arbeit folgen wird.— Nun unſere Stallung zur Sozialdemokratie. Sie hat es zu einer inneren Klar⸗ heit nicht gebracht. Sie fürchtet ſich, dieſe Klärung herbeizuführen. Die Sozialdemokratie ſollte am 30. März ihren Parteitag abhlalten, die Parteiinſtanzen haben aber darauf verzichtet, ſie haben darguf verzichten müſſen, weil ſie ſich ſagten, daß das keinen Erfolg für die Vereinigte Sozialdemokratie ſei. 5 Man ſpottete, dieſe kurze Regierung habe zwei oder drei Kriſen erlebt. Ich wundere mich vielmehr, daß die Zeit dieſer Regierung Fuene we „Durch Arbeit und Gpfer zur Freiheit!“ keit war. Als wir um den Achtſtundentag kämpften, hat man da geglaubt, daß dieſe Frage etwa an einem Nachmittag mit Hilfe des Stimmzettels geregelt werden könnte? Weiß man nicht, baß dies ein großes ſeeliſches und politiſches Ringen war, und daß jeder da⸗ bei eine große Verantwortung auf ſich nehmen mußte? mich geweigert gegen dieſe Forderung. Ich bin auch heute noch der Meinung, daß ich dieſen Standpunkt gegenüber Bayern im Inter⸗ eſſe des deutſchen Friedens einnehmen mußte. Viel zu zahlreich ſind die Gegenſätze in Bayern ſelbſt, als daß ſie auf einen ein⸗ heitlichen Nenner gebracht werden könnten. Wäre ich aber mit den Sozialdemokraten gegangen, die, als es gegen Bayern ging, nicht mehr Pazifiſten waren,(ſehr gut!) dann wäre ich verantwortlich ge⸗ weſen für einen Zuſtand, den ich als nationaler Mann ablehne. (Bravo]) Ich könnte erwarten, daß Bayern mehr Objekrivität für das aufbrächte, was ich getan habe. Dieſe Partei beſteht aus heterogenen Elementen und zeigt heute, wie falſch es war, ſich mit den Unabhängigen zu vereinigen und damit jede Stoßkraft der Partei auszuſchalten. Schon damals, als die Sozialdemokratie in der Großen Koalition war, war es Entſcheidung davon abhängig war, ob der Parteivorſtand in der Fraktonsſitzung mit 65 gegen 60 Stimmen ſiegte oder mit 60 gegen 65 Stimmen unterlag. Eine Partei, die ſich nicht zuſammen⸗ ſchweißen läßt, wird gefährlich, weil man ſich nicht auf ſie verlaſſen kann in Momenten, wo es ſich darum handelt, ob ſie der Regie⸗ rung zur Seite ſteht.(Sehr richitg!) Daß wir die Erſcheinungen er⸗ leben, daß Noske keinen Platz hat in einer ſozialdemokratiſchen Partei der Zukunft, daraus erſieht man, daß die ſozialdemokratiſche Partei ihrem linken Flügel unterlegen iſt, weil ſie aus Popularitäts⸗ rückſichten auf die Flügelpartei Rückſicht nehmen muß.(Sehr richtigl) Wer aus Rückſicht auf andere noch extremere Elemente nachgibt, wird erliegen. Wir haben geſehen: in dem Moment, als gerade durch die Aktion in Sachſen ein Moment der Ruhe geſchaffen wurde, haben ſächſiſche Sozialdemokraten ihren Ver⸗ tretern im Kabinett ihre Mitwirkung verſagt. Wir haben geſehen, wie ſie mit einem Mißtrauensantrag das Kabinett zu ſtürzen radikalen Elemente für ſie maßgebend ſind. Solange nach dieſer Richtung keine Klärung eingekreten iſt, iſt eine fruchtbare Reichspolitik mit ihr nicht zu führen. Das iſt die Auffaſſung. die wir im Januar dieſes Jahres in einem Antrage unſerer Reichstaasfraktion zum Ausdruck gebracht haben, der umſoweniger Gegenſtand des Kampfes ſein konnte, weil er einſtimmia von der Reichstaasfraktion gefaßt war. die Landtags⸗ fraktion ihm beitrat und der Parteivorſtand ſich auf denſelben Stand⸗ punkt ſtellte. Was wir damals taten, bedeutete nicht eine Aenderung unſerer prinzipiellen Einſtellung, bedeutete aber die Konſtatierung der Tatſachen der gegenwärtigen Situation. Die Deutſchnationalen rüſten ſich, die Regierung zu übernehmen oder mindeſtens maßgebend zu beeinfluſſen. Wir kön⸗ nen dies nur bearüßen und unſer Bedauern darüber ausdrücken, daß ſie ſich nicht länaſt dazu durchaerungen haben.(Sehr aut!) Wenn die Deutſchnationalen an der Regierung teilnehmen werden, werden ſie in wenigen Wochen ſehen, wie ganz anders die Dinge ſich darſtellen, wenn man verantwortlich handelt, als in den Wahlverſammlungen. Eine deutſchnationale Regierung wird den Beamtenabbau, nicht aufheben, den Steuerdruck nicht permindern. In der Außen⸗ politik wird ſie genau ſo gebunden ſein durch die Konſequenzen des verlorenen Krieges wie wir. Wenn man nur an die Parte: auch einmal auf Urlaub gingen in Bezug auf die Verantwortlichkeit. Aber es gibt für uns in dieſen Fragen keinen Parteiſtandpunkt. Wir werden uns weiter von den Grundſätzen leiten laſſen, die uns in den letzten Jahren leiteten. Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß die Politik einer künftigen bürgerlichen Regier ung rung, zum Mittelpunkt die Auffaſſung haben wird und muß, die ſich mit unſeren Auffaſſungen deckt. So laſſen Sie mich damit meine Ausführungen ſchließen. Ich weiß genau wie Sie, daß wir vor ſehr ſchweren Kämpfen ſtehen. Wir hoffen, daß es für das Staatswohl gut war, was wir in dieſer Zeit getan haben. Wir leben in einer gefährlichen Zeit, einer Zeit der Repoſution, wie ſie die Welt noch nicht erlebt hat. In Zeiten der Not ſchaut da⸗ Volk immer nach einem Heiland aus. Immer glaubt das Volk, daß etwas Wunderbares es erretten würde. Trotzdem wird man auch in dieſer Zeit nur vorwärts kommen durch ſachliche Arbeit. Wir glauben, daß in dieſer ganzen Zeit und dieſer Gegenwart nichts ſo wichtig iſt als Bauſteine heranzuſchaffen, damit der Grund gelegt wird für eine beſſere Zukunft. Wir können den Bau nicht anfangen bei dem Kopfe des der Kuppel zu ſtreiten, ſo lange die Grundmauern nicht ſtehen. Da⸗ mit ſpäter den Turm die Kuppel krönen kann, iſt es vorher nötig, immer Vertreter von Idealen ſein, wir arbeiten in der Gegenwart, Zukunft glauben, wenn wir mit Grundgedanken uns tragen und wenn der Gedanke einer nationalen Volksgemeinſchaft ſich durchſetzt. Miich tröſtet, daß trotz vieler troſtloſer extremen Erſcheinungen das Gold einer vaterländiſchen nationalen Grundauffaſſung ſich durch⸗ ſetzen wird. Wir verzweifeln nicht an der Zukunft, nicht klagen will ich, nicht verdammen, untröſtlich iſts noch allerwärts, doch ſeh ich manches Auge flammen und klopfen hör ich manches Herz!(Stürm., minutenlanger, immer wieder einſetzender Beifall.) Geheimrat Dr. Kahl dankte dem Redner unter erneutem ſtür⸗ miſchen Beifall, beſonders auch für das Wort, das ex über die deutſche Jugend geſprochen hat.(Lebh. Beifall.) Möchte doch endlich die Jugend Führer gewinnen, die ihrer vollen Verantwort⸗ lichkeit der Jugend gegenüber bewußt ſind. Dann werden wir Zeit tragen wird.(Erneuter lebh. Beifall.) die Reichstagswahlbewegung Ludendorff kandidiert ö An der Spitze der Reichswahlliſte der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei ſtehen den Blättern zufolge General Ludendorff, der die Kandidatur angenommen hat, v. Graefe⸗Goldebbee, Landgerichtsrat Dr. Poehner und Graf Reventlow. Die Kandidatenliſte des Badiſchen Landbundes Der Landesausſchuß des Badiſchen Landbundes hat für die Reichstaaswahl neun Kandidaten aufgeſtellt. Die Liſte beainnt mit den Namen: 1. Landwirt und Mühlenbeſitzer Hermann Julier⸗ Minagolsheim, erſter Vorſitzender des Badiſchen Gemeindeverbandes: 2. Landwirt Frik Zimmer⸗Linx: 3. Landwirt und Direktor der Lagerhauszentrale Leo Köbler⸗Reicholzheim: 4. Landwirt und Bürgermeiſter Joſepy Kaiſer⸗Behla: 5. Landwirt und Bürger⸗ meiſter Rudolf Hund⸗Kappelrodeck: 6. Landwirt Fritz Schuh⸗ mann⸗Sinsheim: 7. Landwirt Erwin Kuni⸗Zunzingen. Sozialdemokraliſche Reichslagskandidaten Auf dem Parteitag der ſozialdemokratiſchen Partei Badens wurde für die kommende Reichstagswahl folgende Liſte aufgeſtellt: 1. Oskar Geck, Redakteur, Mannheim; 2. Georg Schöpflin, Redakteur, Karlsruhe; 3. Stefan Meier, Kaufmann, Freiburg; Kaſſenbeamter, Pforzheim; 6. Adolf Geck, Buchdruckereibeſitzer, Offenburg; 7. Thereſe Blaſe, Ehefrau, Konſtanz und 8. Karl Großhans, Schriftſetzer, Konſtanz. Die Liſte wird vom Lan⸗ desvorſtand und Parteiausſchuß noch ergänzt werden. Im Verlauf der Tagung ſprach Hermann Müller⸗Berlin über das Thema: Sozialdemokratie und Reichstagswahlen. Er nahm zu den aktuellen politiſchen Fragen Stellung und führte aus, die deutſche Sozialdemokratie laſſe ſich nicht aus der deutſchen Politik ausſcheiden, wenn auch nach den Wahlen eine ſtärker von rechts beeinflußte Regierung kommen ſollte. Der Redner nahm nicht überhaupt eine einzige Kriſe geweſen iſt. Eine Kriſis iſt die Ueberwindung eines Krankheitszuſtandes: der mußie überwunden werden. Die Sozialdemokratie mußte dazu gebracht werden, da f das zu tun, was zwar gegen ihr Gefühl, aber eine Staatsnotwendig⸗“ entſchieden Stellung gegen eine Rechtsregierung, die nicht nur eine Gefahr für die Außenpolitik, ſondern im gleichen Maße Innenpolitik ſei.. JCCCCC faſt unmöglich, mit ihr zu regieren, weil das Kabinett bei jeder allerdings eine Jugend haben, die unſere Gegenwart in eine hellere 4. Adolf Schwarz, Geſchäftsführer, Mannheim: 5. Oskar Graf, Ich habe ſuchten. Damit hat dieſe Partei zum Ausdruck gebracht, daß dieſe dächte, könnte man für uns nichts Beſſeres wünſchen, als daß wir Turmes; es hat keinen Sinn, ſich über die Form 5 daß der Maurer die Steine herbeiſchafft und behaut. Wir werden um in eine beſſere Zukunft hineinzukommen. Wir dürfen an dieſe die 8 Ax, fel che un lat Un Dienslag, den 1. — ˙·.· · ˙—ͤ— Re 3. ASienad * Freiere ie it * 87 er nd r⸗ h⸗ ns It: n, g: f. er, arl m⸗ lin on —ͤ— Daß ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimme, nicht weil ſie in ihr eine Eingabe an das Arbeitsminiſterium richte, damit es gegen den Trotzdem die Wohnungsabgabe am 1. April außer Kraft tritt, ſind Kino. riſch geſicherte Darlehen bis zum Höchſtbetrag von ins⸗ nicht— in ruhigen und gemäßigten Bahnen. Dr. Hirſchler gegen Stv. Lenel führte, wurde mit der Geſchick⸗ „zur Beratung. den umwittert, nur den Rand des Menſchlichen berührend, das Mythos auf die Filmleinwand gezerrt von geſchminkten Schauſpie⸗ nend und immer zu Kompromiſſen geneigt, hat allerlei Einwen⸗ die Edda, das Aunverbildete Gemüt dankbar iſt, obgleich kein einziger es vermochis, April 1924 3. Seite. Nr. 155 Situng d Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) es Bürgerausſchuſſes am Montag, 31. März 1924 Förderung des Wohnungsbaues in Mannheim— Einſtimmige Annahme der ſtadträtlichen vorlage nach 2% ſtündiger Ausſprache Die Betrachtung über die geſtrige Bürgerausſchußſitzung darf im umgekehrten Verhältnis zu der Länge verſchiedener Reden ſtehen, die vom Stapel gelaſſen wurden Man merkte denn doch mehr oder weniger deutlich, daß die Wahlen näher rücken. Als einziger Punkt ſtand eine der wichtigſten Fragen der Gegenwart, die Förderung des Wohnungsbaues, auf der Tages⸗ ordnung. Wie bekannt gegeben wurde, hat ſich der Stadtrat ent⸗ ſchloſſen, zur Neubelebung der privaten Bautätig⸗ keit neue Wege zu beſchreiten. Nach dem ſtadträtlichen Antrag, der, wie wir vorausſchicken möchten, nach 2ſtündiger Ausſprache elaſtimmig angenommen wurde, kann die Stadt zugun⸗ ſten von Bauvereinigungen und ſonſtigen Bauherren die Bür g⸗ ſchaft und Ausbietungsgarantie für hypotheka⸗ geſamt 5 Millionen Goldmark unter beſtimmten Bedingungen über⸗ nehmen. In der Ausſprache beſtand Einſtimmigkeit darüber, daß der energiſche Vorſtoß, den die Stadtverwaltung zur Linderung der Wohnungsnot zu unternehmen beabſichtigt, durchaus zu be⸗ grüßen iſt. Stadtv. Moſes, der namens der Deutſchen Volkspartei er⸗ klärte, daß ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimmen werde, bemerkte, daß es ſich nur um ein Uebergangsſtadium zur völligen Aufhebung der Zwangswirtſchaft handeln könne. Auf den gleichen Stand⸗ punkt ſtellten ſich die übrigen Fraktionen auf der rechten Seite des Hauſes. Stvo. Perrey bemerkte namens der Deutſchnationalen, endgültige Löſung der Frage erblicke, ſondern einen Angreiz zum Bauen. Die ganze Vorlage werde ein Schlag ins Waſſer ſein, wenn es nicht gelinge, den Baumaterialienwucher mit allen Mittel zu bekämpfen. Der Redner hat die Preisſteigerung einer Anzahl Artikel in der Zeit vom 1. bis 25. März zufammen⸗ geſtellt. Darnach iſt der Preis der Backſteine von 39 auf 44 M. das Tauſend geſtiegen. Das iſt eine Erhöhung um 12 Prozent. Im Frieden koſtete das Tauſend 20 M. In Berlin kann man heute noch zu 24 M. kaufen. Der Preis der Biberſchwanzziegel iſt um 3,8 Prozent, der Falzziegel um 11 Prozent, des Kalkes um 10 Prozent, des Gipſes um 10 Prozent, des Bauholzes um 17 Prozent geſtiegen. Die Steigerung bewegt ſich zwiſchen 5 und 20 Prozent. Der Bitte des Herrn Perrey, der Stadtrat möchte mit allen Mitteln bei den zuſtändigen Behörden ſich dafür einſetzen, daß die unberechtigten Verſuche, die Baumaterialienpreiſe weiter in die Höhe zu treiben, unterbunden werden, ſchloſſen ſich auch die übrigen Redner an. Auch in dieſer wichtigen Frage beſtand Ein⸗ mütigkeit darüber, daß eine durchgreifende Beſſerung nicht erhofft werden kann, wenn dem Baumaterialienwucher kein Riegel vor⸗ geſchoben wird. Bürgermeiſter Dr. Walli, der Dezernent des Wohnungsweſens, gab, als er zum Schluß auf die Ausführungen der Diskuſſionsredner näher einginag, bekannt, daß er bereits ver⸗ anlaßt habe, daß der Badiſche Stödteverband eine dringende Bauſtoffwucher Schritte unternehme. Im großen und ganzen bewegte ſich die Ausſprache, die manch⸗ mal ſehr in die Breite aina— auch an Wiederholungen fehlte es Ein Hieb. den Stv. lichkeit pariert, die dem Handelskammerpräſidenten eigen iſt. Auch die Kommuniſten, die in der gewohnten demagoagiſchen Manier die bürgerlichen Parteien, insbeſondere die Deutſche Volkspartei. für das Wohnungselend verantwortlich machten, wurden von Herrn Lenel recht eindrucksvoll abgefertigt. Als um 8 Uhr von Bürger⸗ meiſter Ritter, der in Vertretung des noch beurlaubten Oberbür⸗ germeiſters den Vorſitz führte, die Abſtimmung vorgenommen wurde, erhoben ſich ſelbſt die nicht gegen den ſtadträtlichen An⸗ krag. der nur am Schluß auf Wunſch der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten eine kleine Korrektur erfuhr. Man will dem Hypo⸗ thekengusſchuß nicht allzu große Machtbefuaniſſe einräumen. Sitzungs⸗Bericht Bürgermeiſter Ritter eröffnet um 46 Uhr die Sitzung. Anwe⸗ ſend ſind 73 Stadtverordnete. Als einziger Punkt ſteht die Förderung des Wohnungsbaues Bürgermeiſter Dr. Walli macht einleitend folgende Bemerkungen: Bei Fertiaung der Vorlage wurde von der Annahme ausgegangen, daß die Ausführungsbeſtimmungen des Landes zur dritten Steuernotverordnung im Laufe des März erlaſſen werden. dieſe Beſtimmungen bedauerlicherweiſe noch nicht ergangen. Der Stadtrat hat deshalb einſtweilen vorſchüßlich den Betrag von 500 000 Mark zur Verfüaung geſtellt, um hieraus wenig⸗ ſtens für eine kleine Anzahl Bauten ſtädtiſche Darlehen ge⸗ währen zu können. Dieſe Summe wird vorausſichtlich erhöht werden müſſen. Vo dem Land muß erwartet werden, daß es den Städten gleichfalls ſchleuniaſt Vorſchüſſe für den genannten Zweck überweiſt, damit der Baubeginn nicht verzögert wird: der Städteverband hat einen entſprechenden Antrag bei dem Staats⸗ miniſtekium eingereicht. Stv.⸗V. Fuhs(Soz.) begründet den ſtadträtlichen Antrag und empfſfehlt die Annahme.— Sty. Dr. Hirſchler(Soz.) iſt der Anſicht, daß man in der Inflationszeit durch eine erhöhte Wohnabgabe be⸗ deutend mehr Häuſer hätte bauen können. Ein großer Teil der Aufwertunasſteuer werde für den Bedarf des Reichs und der Län⸗ der verwendet, nur ein kleiner Teil tatſächlich zum Wohnungsbau. Der Redner verbreitet ſich dann über die Geſtaltung der Mietſteuer. Wann die Mietſteuer kommen werde und wie hoch ſie ſei, wiſſe man noch nicht. Man müſſe auf die Steuer hin Vorſchüſſe zum Bauen geben. Es müſſe raſch gehandelt werden. Die Vorlage bringe keine direkten Mittel, ſie lege nur dar, daß die Stadt bemüht ſei. ſolche zu ſchaffen. Die aünſtige Gelegenheit. Bauplätze zu erwerben, ſei das Wichtiaſte der ganzen Vorlage. Beſonders wichtig ſei auch die Ge⸗ währung von Zinszuſchüſſen. Der Redner empfiehlt die Annahme der Vorlage. Stv. Perren(D..) erklärt, daß ſeine Partei der Vorlage zu⸗ ſtimme, um den Wohnunasbau au fördern. Vor müſſe man dem Baumaterialienwucher eneraiſch entgegentreten. An Hand von Zahlen leat der Redner die Preisentwicklung verſchiedener Materialien dar. Stv. Perrey tritt dann den Ausführungen des Stv. Dr. Hirſchler entgegen. Wenn ſ. Zt. die Sozialdemokraten dem Antraa der Deutſchnationalen zugeſtimmt hätten, wären die angefan⸗ genen Bauten auf der Schafweide fertig.— Stv. Scheel(Dem.) be⸗ gründet den Standpunkt ſeiner Partei. Er meint, es wäre nicht rich⸗ tig, wenn ein Redner dem andern die Schuld am Nichtbauen zu⸗ ſchiebe. Man müſſe auch bedenken, daß die finanzielle Lage der Stadt gerade in der Inflotionszeit ſehr ſchlecht geweſen ſei. Das., was zum Bauen wirklich notwendig ſei habe der Bürgerausſchuß nie bewilligen können. Ein großer Teil der Bevölkerung könne keine hohen Mieten ertragen. Die Mietzinsſteuer werde ebenfolls, wie viele anderen Steuern, ſozial ungerecht wirken. Das eine ſei ſicher, daß gebaut werden müſſe. Der Vorſchlag der Stadt ſei zu begrüßen, da er einen Anreiz zum Bauen biete. Zu bearüßen ſei auch die Zur⸗ verfügungſtellung von Baugelände. Eine Vier⸗Zimmerwohnung habe früher ohne Gelände 12 000 Mark erfordert, heute koſte eine ſolche Wohnung ungefähr 15 500 Mark. Der Redner legt dann dar, was man aufwenden müſſe, wenn ein Darlehen von 90% gewährt würde. Auch Stv. Scheel ſtimmt im Namen ſeiner Partei der Vorlage au. Stadtv. Schneider(Wirtſch. Vgg.) bezeichnet die Vorlage einen Ausfluß der Zwangswirtſchaft durch die künſtliche Niederhal⸗ Eine Friedenswoh⸗ habe ſeit dem 1. Oktober 1920 bis einſchließlich März 1924 155.70.⸗M. eingebracht. Mit der Wohnabgabe ſei gar nichts erreicht worden, da die Verwal⸗ Auch die Woh⸗ unterhalten werden. Hoffentlich werde die Mietſteuer auch von Leuten erhoben, wenn ſie auch nicht im Unbedingt Heute ſei das Bauen 30—40 Prozent teurer—5 er heutigen Geſtehungskoſten zu gewühren und nicht 90 Proz. der Frie⸗ Den Bauluſtigen müſſe man weitgehend entgegen⸗ Die Sraßenbaukoſten müßten auf die Allgemeinheit um⸗ Die Zwangswirtſchaft müſſe abgebaut werden, dann Die Vorlage finde die Zu⸗ ſtimmung der Wirtſchaftichen Vereinigung.— Stadtv. ktaiſer ſei in Mannheim immer ſehr hoch und an der Grenze des on privater Seite müſſe gebaut werden. Auch die Induſtrie müſſe mehr Redner als etwas gering. Die bereits angefangenen Straßen hätten zuerſt aus⸗ ung der Mieten ſeien die Wohnungen zerfallen. nung mit einer Miete von 100 Mark im Monat tungskoſten den größten Teil verſchlungen hätten. nungsämter mußten indirekt durch die Wohnabgabe die ein entſprechendes Einkommen haben, Beſitze einer Wohnung ſind. gefördert werden. in Friedenszeiten. Der Wohnungsbau müſſe Man müſſe vielleicht verſuchen, 75 Proz. densbaukoſten. kommen. gelegt werden. ſetze auch die Bautärigkeit wieder ein. Die erkärt die Zuſtimmung ſeiner Partei. Wohnabgabe weſen, ſie ſei auch allgemein als drückend empfunden worden. bauen. Die Mietſteuer von 10 Proz. bezeichnet der gebaut werden müſſen. Er ſtimmt der Vorlage zu. Stadtv. Horſt(Komm.) übt Kritik an der Vorlage, unter Dar⸗ legung der Stellungnahme ſeiner Partei Dem Steigen der Bau⸗ materialienpreiſe müſſe man entgegentreten. Die freien Wohnräume allen Dingen aber als außenpolitiſchen, wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Verhältniſſen unſerer Tage, denn ſie ſind es, die durch den Verſailler Vertrag den Wohnungsbau am allermeiſten beeinfluſſen. Ich glaube, es han⸗ delt ſich daraum, diejenigen, die ein Opfer bringen wollen in dem Beſtreben, ſich ein Heim zu ſchaffen, dazu anzureizen. Zur Vor⸗ lage ſelbſt möchte ich folgendes ſagen: Wir bitten den Stadtrat, den Schluß des§ 7 des Antrages, der von meinen Vorrednern be⸗ anſtandet wurde, zu ſtreichen:„Dem Ausſchuß können durch den Stadtrat auch ſonſtige verwandte Aufgaben übertragen werden.“ Tut dies der Stadtrat nicht, dann werden wir vor der Abſtimmung den Antrag ſtellen, daß dieſer Satz geſtrichen wird, weil es unmög⸗ lich iſt, einem ſolchen Gremium Aufgaben zu übertragen, von denen wir überhaupt nicht wiſſen, welche Auswirkung ſie habe werden. Bezüglich der Preisgeſtaltung darf ich ganz kurz darauf hinweiſen, daß wir zwar z. Zt. in ſtabilen Verhältniſſen leben; aber daß man trotzdem eine derartige Vorlage nicht auf den Friedens⸗ preiſen aufbauen kann. Friedenspreiſe gibt's auf der ganzen Welt nicht mehr. Man hätte die Vorlage auf dem Weltmarktpreis auf⸗ bauen müſſen, aber auch das hat keinen Zweck. Vielleicht iſt es möglich in einigen Gegenden Norddeutſchlands billiger zu bauen. In der Nähe der Braunkohlengebiete iſt man dazu heute ſchon in der Lage. Vielleicht kommt auch einmal eine Hand, die die vielen Syndikate zerſchlägt, die durch die Sozialiſierungsbeſtrebun⸗ gen als natürlicher Gegendruck entſtanden ſind. Dann wird es vielleicht auch möglich ſein, durch die Konkurrenz zwiſchen dem einzelnen Kaufmann und dem Fabrikanten wieder manche Dinge billiger zu erhalten, als es heute möglich iſt. Wir begrüßen die Vorlage, knüpfe daran aber keine allzu großen Hoffnungen, da ſich Jeder ſagen muß, daß 50 000 Wohnungsinhaber kene 6435 Wohnungen bauen können. Aber als Uebergangsſtadium in der Zeit der Rentenmark halten wir die Vorlage für berechtigt und ſtimmen ihr zu. Stv. Lenel(Deutſche Vp.) wendet ſich gegen die ſchiefe Wie⸗ dergabe einer früheren Asußerung über die Wohnungsfrage durch den Stv. Dr. Hirſchler. Man werde auch mit dieſer Vorlage, die er als einen Beweis dafür begrüße, daß der Stadtrat alles mög⸗ liche zur Linderung der Wohnungsnot verſucht, nicht weiter kom⸗ men, ſolange wir nicht die freie Wohnungswirtſchaft wieder haben. Wenn die Löhne ſinken, wird ſelbſtverſtändlich alles billiger.(Hei⸗ terkeit links.) Wenn das heute nicht der Fall iſt, ſo iſt es darauf zurückzuführen, daß wir uns ſelbſt immer noch zum Wucherer ſtempeln. Kohlen und Frachten müſſen teuerer als vor dem Kriege ſein, naturgemäß infolgedeſſen auch das Produkt. Wie können, ſo⸗ lange wir unter dem Druck des Verſailler Vertrages und der Micumverträge ſtehen, unmöglich die Friedenspreiſe bekommen. Wenn ſie vorübergehend durch Zwangsmaßnahmen billiger wer⸗ den, müſſen ſie nach kurzer Zeit wieder in die Höhe gehen. Dazu kommt, daß die Weltmarktpreiſe ſeit 1914 ungefähr um 25 Proz. geſtiegen ſind. Wenn wir weiter kommen wollen, dürfen wir uns gegenſeitig nicht beſchuldigen, ſondern müſſen zuſammenarbeiten. Stv. Krug(Soz.) tritt den Ausführungen des Stv. Perrey ent⸗ gegen und geht dann nochmals eingehend auf das Wohnungsbau⸗ problem ein. Stv.⸗V. Schnell(Komm.) meint, eine Veſſerung könne nur eintreten, wenn man Induſtrie und Rohſtoffe verſtaatliche. — Stv. Gremm(Ztr.) behandelt beſonders die Frage des Wohnungs⸗ amtes, dem er verſchiedene Vorwürfe macht.— Sty.⸗V. Noll(Ztr.) iſt der Anſicht, daß die Stadt die Bauluſtigen unterſtützen müſſe. Der die Aufnahme der Ausgewieſenen die Wohnunagsnot beſonders groß ſei.— Bürgermeiſter Dr. Walli ſpricht ſein Bedauern aus, daß die Wohnabagabe gefallen ſei. Mannheim habe die eingegangene Wohn⸗ abgabe beizeiten wertbeſtändig angelegt. In den letzten zwei Jah⸗ ren habe man in Mannheim über 1000 Wohnungen erſtellt. Der Redner tritt dann den Ausführungen des Stv. Schneider entgegen. Eine ſofortige Wirkung werde durch die Vorlage nicht eintreten. Erſt wenn genügend Geld da ſei, werde eine Erleichterung zu ſpüren ſein. Dr. Walli geht dann noch kurz auf die Mietzinsſteuer ein. Das Land müſſe ſich über die Vorſchüſſe an die Städte ſchlüſſig werden. Man müſſe bei 90% Darlehensbetrag der Friedensbanknote bleiben. Dem Hypothekenausſchuß müſſe möalichſte Freiheit gelaſſen werden. Der Zinsfuß müſſe im allgemeinen niedergehalten werden, vielleicht 6 bis der großen Wohnungen müßten beſchlagnahmt werden. Die Be⸗ 8 5. Bürgermeiſter Dr. Walli behandelt dann die weiteren Ein⸗ ſitzenden hätten ſtärker herangezogen werden müſſen, durch Er⸗ faſſung der Sachwerte. Die Kommuniſten ſeien ſtets gegen die Wohnabgabe geweſen, weil ſie für die breite Maſſe nicht tragbar ſei. Der Redner bezeichnet die Ausführungen des Stadtv. Dr Hirſchler Hunerauqen beef bisber als Wahlrede. Die Vorlage bedeute nur ein Verſuchskarnickel. Die das Radikalmittel TLebewoll. ſetzige Regierung könne die Lage nicht beſſern. onshemt u. Fufsdh hwWI Sty. Moſes(Deutſche Vp.): Wir ſtimmen der Vorlage zu. Da⸗ aut a. d. Fußsohle verschwindet durch bei verhehlen wir uns nicht, daß dieſe Vorlage nur ein Ueber⸗ gangsweg ſein kann. Wir wollen uns bei Betrachtung dieſer Vor⸗ Vorlage nicht bei der Schuldfrage der bisherigen Baumiſere auf⸗ „Ddeu keinem, der nie Partei genommen, Knd immer im Trüben iſt geſchwommen! Doch wird dir jener auch nicht frommen, Der nie darüber hinaus will kommen. Gottfried Keller. 2* ** Ja unòd Nein zum nibelungenfilm Von Dr. G. J. Hartlaub, Leiter der Mannheimer Kunſthalle. Ein Grundgefühl wehrt ſich. Darf es ſein, daß wichtigſtes Gut, Urbeſitz der Nation, das Mythos, von kosmiſchen Hintergrün⸗ lern in Betoucauliſſen, mit der Regie großſtädtiſchen Kinobetriebs, zum platten Maſſenartikel niedergewalzt wird. Hie Nibelungenlied, hie Wenn wir zulaſſen, daß auch dieſe beiden Welten ſich berühren, haben wir da nicht den Tempel geſchändet, das Heiligſte entweiht? Ein Urinſtinkt lehnt ſich auf. Der Verſtand weniger wolkenhaft, mehr mit den Wirklichkeiten des Tages, mit dem Erreichbaren rech⸗ dungen und Einſchränkungen. Was iſt„Mythos“? Dürfen wir denn überhaupt beanſpruchen, ihn zu beſitzen? Kann uns entweihr werden, was latſächlich längſt nicht mehr in uns lebt? Wir haben Nibelungenlied. Schon die Edda— ſagen die Kenner — iſt ſpäter Nachklang, ſtark durch höfiſche Skaldenkultur verwäſſerte Ueberlieferung. Und das Nibelungenlied gar, Kunſtepos des hohen Mittelalters, voll gotiſcher Sentimentalität, voll höfiſcher Mode, das Nibelungenlied, mit dem empfindſamen Schluß von Leid und Liebe, wie ſehr verkleinert und vermenſchlicht es erſt recht, was in mythi⸗ ſchen Geſichten noch hinter ihm ragen mag! Hat nicht Hebbel viel ſpäter die Nibelungenſage ins Modern⸗Pſychologiſche intellektualiſtert, Richard Wagner ihr Pathos im Sinne der Gründerzeit verfülſcht, baben die Phlologen des 19. Jahrhunderts ſie nicht unerträglich ſchulmeiſterlich und alabemiſch zubereſtet? Alles das hat das deut⸗ ſche Volk faſt widerſpruchsſos hingenommen. Kann es da verwehrt ſein, daß eine Thea v. Harbou mit leidlichem Geſchmack eine balladen⸗ Hafte Hiſtorie, eine gar nicht reizlos archaiſierende Kapitelerzühlung aus dem überlieferten Stoffkreis macht? Und was die Verfilmung außetrifft, die bewegte Photo⸗ graphie was iſt ſie ſchließlich anders als Ilkuſtration, forklau⸗ ſende Bildinſzenjerung, Erweiterung deſſen, was mit Sage und Mär⸗ chen in tauſend Buchilluſtranonen geſchehen iſt? Wie Boré, Richter und Schwind, Steinle und Rethel Märchen und Sagen in fort⸗ ſaufenden Bildzyklen veranſchaulicht haben,— wofür ihnen ſedes bewegen und auf die Fläche zu profizieren. Modern⸗Pſychologiſche hintreiben muß. So bin ich dennoch, trotz proteſtierendem Grundgefühl, in das Kino gegangen. Ich geſtehe ſogar, daß ich mir den Film ein zwei⸗ tes Mal angeſehen habe, daß ich von ihm an vielen Stellen gepackt und ergriffen worden bin. Ich bin der Anſicht, daß die Handlung in der balladenhaften, meiſt knappen und klaren Faſſung nicht ohne Eindruck bleiben kann. Unzerſtörbar, einfach„nicht tot zu kriegen iſt ja der Grundgehalt an Geſchehen in dieſer Sage, gleichviel ouf welcher Ebene man ſie erfaßt: wenn ſie nur deutlich und klar er⸗ zählt wird. Dies iſt hier geſchehen. Noch mehr hat mich das eigent⸗ lichilluſtrative Moment gefeſſelt. Es muß vorbehaltlos ausge⸗ ſprochen werden, daß die Bildregie dieſes Films nur gechmack⸗ poll und verantwortungsbewußt, ſondern auch gut und gläubig, ohne falſches Raffinement gegrbeitet hat. Alles Bildhafte dieſes Films iſt faſt bis auf den leßten Reſt durchdrungen und geſtaltet. Das Auge iſt faſt drei Stunden lang intereſſiert, gefeſſelt, oft auch be⸗ glückt. Manches haftet unverlierbar. Das Wiſſen und Stilgeffihl des Regiſſeurs war, wie es ſich gerade bei den höfiſchen Szenen zeigt, zureichend. Grobe Stilfünden kommen kaum vor. Landſchaftliches, Proportion von Menſch und Natur, Entwicklung der Szene aus der Tiefe her, Verteilung der Geſtalten im architektoniſchen Raum, Maſſenbewältigung: faſt alles bis auf wenige Ausnahmen iſt ein⸗ wandfrei und oft poſitiv geglückt. Die unerhörten Möglichkeiten des Kinos in der Naturſzenerie, in der vollſtändigen Verwirklichung des Wunderbaren, Märchenhaften, kommen wieder einmal er⸗ ſtaunlich zum Bewußtſein. ſt nun jenes proteſtierende Kino gleichſam nur mit ſchlechtem Gewiſſen betreten ließ. endgültig widerlegt? Noch einmal ſei zugegeben, Mythos iſt undarſtell⸗ bar, jede Muſtration, ſei ſie Zeichnung, Bild oder Film, kann nur Märchen, verkleinerte Einbildungswelt des Kulturmenſchen daraus machen. Widerſpruchsloſer grenzt für uns Märchenwelt an die Ge⸗ ſchichte als wirklicher Mythos. Wir überſchätzen uns ſelber, wenn wir mehr erwarten. ö Und dennoch, hätte der Regiſſeur nicht innerhalb dieſer zuge⸗ ſtandenen Möglichkeitsgrenzen noch Stärkeres leiſten können und müſſen? Wie konnte er, der in allem Bildhaften ſo gut und glücklich war, dem ſchauſpieleriſchen Teil gegenüber ſo ganz gerſagen? Ich ſehe, daß auch hier mit Fleiß und bewußtem Kunſt⸗ finn gearbeitet iſt. Daß die Beweg un gen etwa dem frühmittel⸗ alterlichen, byzantiniſchen Zeremoniell entſprechen mögen, wie es auch die Koſtüme kun und das Archikektoniſche(welches nur! den vollen mythiſchen Hintergrund einzufangen,— ſo kann man es grundſätzlich kaum einem Maler verwehren, ſeine illuſtrativen Ge⸗ ſichte in körperlicher Natur, mit körperlichen Geſtalten zu ſtellen, zu Vielleicht iſt ſogar ſolch ſtumme Begleitung durch das Bild dem Erlebnis von Märchen und Sage weniger abträglich als die Dramatiſierung durch das Wort, die noch viel unmittelbarer und heftiger in das Modern⸗Menſchliche, allzu Urgefühl, das mich zweimal das A Lebewohl-Ballen-Scheiben In Drogerien u. Apotheken. Drog Paul Doernberg, P 7, 25; Drog. H. Mayer, E 1, 11; C. Sachse-Flora⸗ halten, denn dann müßten wir ſehr weit zurückgehen. Vielleicht Prog, Mittelsnaße 61; Ludwig u. Schütthel kann das meinetwegen bei den nächſten Gemeindewahlen ge⸗ Drog. Dr. E. Stutzmann, P 6,—55 Mae e See 285 ſchehen. Wir wollen uns auch nicht aufhalten bei den innen⸗ und Fugenloſe des ich wirkt). Aber die Grundkonzeption des Regiſſeurs gegenübe menſchlichen, darſtelleriſchen Teil war Aar„Geschmad war hier nicht auszukommen. Es hätte nicht ſein dürfen, daß der Siegfried ſo annähernd dem Anſichtspoſtkartenideal unſerer Backfiſche entſpricht. Ein Siegfried von Paul Thumann, nicht einmal von Alfred Rethel. Ein ſauberer„american Boy“, der nach der Sport⸗ leiſtung des Drachenkampfes trotz Feuer und Schwefel ſo friſch ge⸗ waſchen und coifftert ausſieht wie vorher in der Schmiede. Und die Brunhild, zu einer Brünette von moderner Dämonie, zu einer Hedda Gabler zu machen, hätte der Regiſſeur der begabten Darſtellerin verwehren müſſen. Lauter ſaubere, geſchmackvolle Cliches hat er uns gegeben,; das Meiſte von einer Abgeſtandenheit, die ich mir nicht einmal durch Konzeſſionen an den Publikumsgeſchmack hin⸗ reichend erklären kann. Die Nibelungenſage mit Treue und Verrat, Gold und Ehre iſt heute aus unſchwer definierbaren Gründen ſehr aktuell. Hunderktau⸗ ſende werden die neue illuſtrierte Filmausgabe des alten Helden⸗ buches ſehen und dadurch mit Begelſterung neu erleben, was längſt ſeit der Schule halb vergeſſen oder gerade durch die Schule ver⸗ ſchüttet worden war. Dieſes neue Aufleben des geiſtigen Volksbe⸗ ſitzes, ſei es auch nur durch die effektwolle Kino⸗Illuſtration, iſt ohne Vorbehalt zu begrüßen. Es iſt gut, daß ſelbſt unſer großſtädtiſches Publikum noch genügend Naivität aufbringt, um ſich hier ſchlecht, und recht erſchüttern zu laſſen. Aber eben weil dieſes vorauszuſehen war, mußte die Verun⸗ wortung des Regiſſeurs umſo größer ſein. Warum hat Fritz Lang hier mehr verſagt, als unbedingt in der Sache begründet iſt? Warum hat er 995 nſcht die üblen Groß⸗ aufnahmen moderner Schauſpielerköpfe mit Mienenſpiel erſpart— ſchlechthin alle Diſtanz, alles Geheimnis zerſtörend? Gewiß hat er nicht„gewagnert“, Wagneriſches hat auch die begleſtende Muſik mit Betonblocks ſo künſt⸗ ngſt vermieden,— aber über das 19. Jahrhundert im unguten Sinne iſt dieſe Inſzenierung doch kaum hinausgekommen. Ilt denn an dem Spielleiter, dem Menſchengeſtalter, das Erlebnis unf heutigen Kunſt ganz eindruckslos vorübergegangen? Hat er den Ausbruch des Primitiven, Frühmenſchlichen im Expreſſionismus nicht mit⸗ erlebt, den Schrei nach unverfälſchter Wahrheit, wie er in neueſter Dichtung und Zeichnung gebieteriſch wird, vollſtändig überhörk? Haben ihm Alfred Mombert, Theodor Däubler mit ihrer furchtbar neuen und nahen Ahnung des Mythiſchen ſo umſonſt ge⸗ ſu 2. Hier ſtreifte uns doch ein Saum von der Schleppe ſagen⸗ hafter Geſtalt! Fritz Lang aber gab uns die Siegfriedmär in einer neuen Goldſchnittausgabe. Der Schaden iſt kaum wieder gut zu machen, gerade angeſichts des großen Aufwandes und des teilweiſe ſo hohen Gelingens. Das Geſchaft freilich wird umſo größer ſein. Ich hö das„char⸗ ming“ aus dem Munde ber Aenloen Staat müſſe ebenfalls die Stadt Mannheim unterſtützen. da durch nen durch den Stadtrat auch ſonſtige verwandte, mit der Vorlage in enaſter Beziehung ſtehende Aufaaben übertragen werden.“ Die Deutſche Volkspartei hat ihren Antrag vorher zurück⸗ gezogen. Um 8 Uhr beainnt die nichtöffentliche Sitzung. Auf der Tages⸗ ordnuna ſteht als einziger Gegenſtand: Verkauf und Erwerb von Grundſtücken. Städtiſche Nachrichten Dr Safferich Dr Safferich, Verſicher ich dich, Schteht jetzt ſchun ſchtolz Beim kahle Holz. Gel, bloo un weiß, Als was ganz Neis. Du wunnerſch dich? Ich mach kee Schbrich! s is wunnerſchee, Du ſchtaunſch, bleibſch ſchteh! Mach uff dei Guckl Ganz noh beim Schloß am Beckebuckl. A. Göller. Weiterer Rückgang der Arbeitsloſigkeit Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Nach den Feſtſtellungen des Arbeitsamtes Mannheim, öffentlicher Arbeitsnach⸗ weis für die Amtsbezirke Mannheim und Schwetzingen, betrug em 26. März die Zahl der Vollerwerbsloſen 13 904(11 260 männliche, 2 644 weibliche). Da am 18. März die Zahl der Voller⸗ werbsloſen auf 14371 ſich belief, iſt ein weiterer Rückgang um 467 eingetreten: Die am 25. März ermittelten Vollerwerbsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: 5 Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 2 766. Fach⸗ arbeiter im Baugewerbe 998, Arbeiter im Verkehrsgewerbe 849, Zilfsarbeiter 5 200, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in techni⸗ ſchen Berufen 1 624, ſonſtige Arbeitnehmer 2 467. Gegenüber dem 18. März iſt in allen Berufsgruppen ein Rückgang eingetreten, mit Ausnahme der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben; die Zahl dieſer hat ſich von 1 573 auf 1 624 erhöht. Die Erwerbsloſen, die gemäߧ 9 der Reichsverordnung vom 15. Oktober 1923 zu Pflichtarbeiten(Arbeiten gemeinnütziger Art) als Gegenleiſtung für die ihnen gewährte Unterſtützung heran⸗ gezogen worden ſind, wurden mit folgenden Arbeiten beſchäftigt: Holzzerkleinern, Wegausbeſſerungen, Reinigung von Straßen und Plätzen, Aufräumungsarbeiten, Schreibarbeiten, Geleiſe⸗ u. Garten⸗ bauarbeiten. Die Notſtandsarbeiter wurden mit der Herſtellung von Straßen u. Wegen, Renovierung von öffentlichen Gebäuden, Kanal⸗ reinigungsarbeiten, Kulturverbeſſerung und beim Ausbau der Laden⸗ burger Stauſtufe, Los VIa, am Neckarkanalbau. beſchäftigt. Der Eiſenbahnerſtreik Im Laufe des geſtrigen Tages haben ſich auch die Arbeiter der Bahnhöfe Mannheim—Neckarau, Mannheim—Induſtriehafen und Hockenheim, ſowie der Bahnmeiſterei 1 Mannbeim dem Streik ange⸗ ſchloſſen. Der Perſonen⸗ und Güterverkehr wickelte ſich auch weiterhin ohne Störung ab. Die Perſonenzüge verkehren faſt durchweg pünktlich. Die im Rangierbahnhof in den erſten Streiktagen ſtehengebliebenen Güterwagen konnten geſtern reſtlos abbefördert werden. Heute früh wurde an verſchiedenen Orten, b ſonders in Oftersheim, Neulußheim und Ladenburg, durch Streik⸗ peoſten verſucht, nicht nur die Eiſenbahnarbeiter die den Dienſt wie⸗ der aufnehmen wollten, ſondern auch nicht im Streik befindlichen Beamten vom Zugang zu den Zügen abzuhalten. Den Gewalt⸗ tätigkeiten wurde durch die Gendarmerie begegnet. Die Röntgenbrille Eine Erfindung von unüberſehbarer Tragweite Wir ſind es ja ſchon gewohnt, daß beſonders auf dem Gebiet der Elektrizität täglich Neues entdeckt und erfunden wird, ſo daß es ſchwer iſt zu ſagen, was das Bedeutendere für die Zukunft ſein wird. Dioch dürfte die Röntgenbrille einen Höhepunkt in der Geſchichte der Erfindungen bedeuten. die noch ungeahnte Möglichkeiten auslöſen wird. Ueber techniſche Einzelheiten will ich mich noch nicht weiter dcusbreiten, da die Sache erſt in den Anfängen ſteckt und ſpäteren bverbeſſerten Reſultaten nicht vorgegriffen werden ſoll. Es handelt ſich in erſter Linie darum, daß es nach langen ver⸗ geblichen Verſuchen endlich gelungen iſt, Röntgenſtrahlen vom Glas⸗ fluß vollſtändig aufſaugen zu laſſen, nachdem der Glasmaſſe aller⸗ hand metalliſche Zuſätze gemacht wurden, die ein vollſtändgies Feſt⸗ [des Gartens geprüft worden ſind. elte. Nr. 155 Maunheimer General- Anzeiger(mittag · Aus gabe) wände der Redner aegen einzelne Punkte der Vorlage. Die Stade Schlff der Brillengtäſer derarf zu g aß die Wirkun 85 5 zu geſtalten, die Wirkung der ſtände in Verhandlungen wegen Pachtung einer Ziegelei zur Röntgenſtrahlen nur in einer Richtung, d. en Augen 825 Be⸗, 5 Verbilliaung der Baumaterialien. ſchauers entgegengeſetzt, zum Ausdruck kommen ſollte, um den Trä⸗ 2 6 0„ 4 Buüragermeiſter Rikter aibt zwei Abänderunasanträge bekannt. ger nicht zu ſchädigen. 5 8 12 5 kut E 0 5 Artei eimen der Deutſchen Volkspartet und einen der Demokraten. die Doch mit zäher Ausdauer wurde an der Löſung dieſer Aufgabe ⸗ 8* Vorlage wird angenommen mit folaender Faſſuna des letzten gearbeitet, und heute darf man ſagen: es iſt reſtlos gelungen! Es 5 Abſatzes in Ziffer 7 des ſtadträtlichen Antrages:„Dem Ausſchuß kön⸗ kam der da zum erſten Mal eine derartige Röntgenbrille prak⸗—— tiſch erprobt wurde und ein glänzendes Reſultat er in der Hand, harte und weiche Brillengläſer herzuſtellen, die an ſich vollſtändig wirkungslos ſind. Sobald man aber die Brille aufſetzt und die Körperwärme auf das Glas zu wirken beginnt, wird ſofort gab. Man hat es die Eigenſchaft der Röntgenſtrahlen ausgelöſt und der Brillenträger ſieht Alles das, was vorher die Durchleuchtungs⸗ oder Aufnahme⸗ platte geſehen hat. Man denke ſich einen Chirurgen mit ſolcher Brille! Ich will erſt gar nicht anfangen aufzuzählen, was für unge⸗ heuerliche Möglichkeiten Tatſache werden. Knochenbrüche, ſchwülſte uſw., Alles ſpringt dem unterſuchenden Arzt gewiſſermaßen 10 05 Augen. Ich will berufeneren Federn überlaſſen, das zu ſchildern. Ich muß noch auf Anderes hinweiſen, das für die Allgemein⸗ heit von allergrößtem Intereſſe iſt. Wie man weiß, wird die Rönt⸗ genbeſtrahlung mit größereen Strahlenmengen zu Heilzwecken ver⸗ wendet, während geringe Mengen nur eine Reizwirkung, eine An⸗ regung zu lebhafterer Funktion der Zellen geben. Man hat auch gleich ſolche„Reizbrillen“ konſtruiert und machte damit eine merk⸗ würdige Entdeckung: Brillenträger, die während der Arbeit ſich mit Nichtbeteiligten unterhielten und dieſe zufällig durch die Brille an⸗ ſahen, bemerkten auf einmal eine viel lebhaftere, durchdachtere und inhaltsreichere Redeweiſe und mit Erſtaunen ſtellte man feſt, daß dieſe Reizbrillen auch auf das Denkvermögen der Menſchen eine ſtimulierende Wirkung haben. 5 Man ſtelle ſich nur vor, was das bedeutet! Vor Allem werden die Wetterberichte überflüſſig, denn das Wetter als einleitendes Ge⸗ ſprächsthema wird vollſtändig abgeſchafft, da man ja mit Hilfe der Brille gleich mitten in der geiſtreichſten Unterhaltung iſt! Dann die politiſchen Verſammlungen! Auch da wird in Zukunft nur noch klug und weiſe geredet! Man ſpricht ſogar davon, daß das Reich große Beſtellungen gemacht habe für den Reichstag! Alle, die im Reichstag nichts zu ſagen haben, bekommen die Brille aufgeſetzt und regen da⸗ mit die Andern, die reden ſollen oder wollen mit ſanftem Anleuchten zu lebhaftem Denken und klugen Reden an. Und nun noch etwas ganz Merkwürdiges. Wie man weiß, ſind die bisher meiſt gebräuchlichen Gasröntgenröhren faſt luftleer. Der noch in der Röhre enthaltene Gasreſt enthält poſitive Jonen, die beim Anlegen der Hochſpannung in heftige Bewegung geraten und durch ihren Anprall auf die Kathode die Kathodenſtrahlen erzeugen, die dann ihrerſeits wieder die Röntgenſtrahlen hervorrufen, wenn ſie auf ein feſtes Hindernis ſtoßen. Wird nun der Gasreſt aufgebraucht, dann fehlt es an Jonen, es entſtehen weder Kathoden⸗ noch Röntgen⸗ ſtrahlen, die Röhre ſpricht nicht mehr an— ſo glaubte man! Durch Zufall blieb nun einmal eine ſolche epakuierte Röhre noch längere Zeit mit der Hochſpannung verbunden, während man damit be⸗ ſchäftigt war, an einem Nebentiſch allerhand Wegzuräumendes in Zeitungspapier einzupacken. Mit Verwunderung bemerkte man, daß wurde und brachte dies ſchließlich mit der Röhre in Zuſammenhang. Bald kam man dahinter, daß in einer beſtimmten Richtung von der Röhre cus eine Strahlenart ausging, mit denen man ganz merk⸗ würdige Erperimente anſtellen konnte. Das Wichtigſte ſoll hier mitgeteilt werden, denn davon erhielten die Strohlen ihren Namen. Man ſpanne in einen feſten Rahmen in ein Meter Entfernung von der Röhre ein ſogenanntes„Wert⸗ papier“, wie man ſie jetzt um wenig Geld ſtoßweiſe kaufen kann. In eiwa 6 Meter Entfernung davon wird ein ebenſolcher Rahmen auf⸗ geſtellt und nun die evakuierte Röhre in Gang gebracht Nach fünf Minuten w Mertpapier völlig unſichtbar und auf dem Rahmen dahinter ſieht man das Bild deſſen, was aus dieſem Papier bis am 1. April nächſten Jahres geworden iſt! Die Strahlen heißen: Zu⸗ kunftsſtrahlen! Lotte Kühn. Der Schmetzingee Schloßgarten als Aktiengeſellſchaſt Nach den Zeitungsmeldungen iſt in Zukunft der Schloßgarten zu Schwetzingen nur noch gegen Löſung einer zu bezahlenden Ein⸗ trittskarte zu beſichtigen. Dieſer neuen Steuer ſtimmten unfaß⸗ barer Weiſe ſelbſt die Schwetzinger Vertreter zu. Jetzt erſt erfährt man, daß noch lange nicht alle Möglichkeiten zur freien Erhaltung Die nachfolgenden äußerſt intereſſanten Mitteilungen zeigen, daß dem Staat ein gutes Stück Geld verloren geht, wenn er in der angegebenen Weiſe die Sache behandelt. Es iſt eben der alte bürokratiſche Stil. Eine bereits gegründete Aktiengeſellſchaft, Schwetz⸗ ga(Schwetzinger Garten), hat die hübſche Summe von 40 000 Goid⸗ mark Jahrespacht geboten, wenn ihr unter noch näher feſt⸗ zulegenden Bedingungen der Schloßgarten verpachtet wird. Sie ver⸗ pflichtet ſich, dieſes Kleinod der Gartenkunſt mit allen ſeinen Schöpfungen nicht nur zu erhalten, ſondern durch hervorragende turen, Denkmüler uſw. in hiſtoriſch gerechtem Stil reſtaurieren zu laſſen. Alle Bauten, Wege, Anlagen, Springbrunnen ſollen in ſtil⸗ echter Weiſe inſtand geſetzt werden. Das verlangt ſchon die groß⸗ zügige— auch überſeeiſche— Reklame, die durch die Direktion der„ tzga“ in Szene geſetzt werden ſoll. Als Gegenleiſtung halten der Strahlen gewährleiſten. Dieſer Glasfluß wird dann auf Art nach Erſtarrung zum Schliff vorbereitet. und hier ſtieß man dann auf die allergrößten Schwierigkeiten; denn es galt, den ſtellt die„Schwetzga“ folgende Bedingungen: 1. Konzeſſion zur Fortführ ung der beſtehen⸗ den elektriſchen Straßenbahn Mannheim.— — Tut-anch- amon UAueoeber dieſes hochaktuelle Thema ſprach geſtern im dichtbeſetzten Muſenſaale der bekannte Aegyptologe Prof. Dr. Ran;e aus Heidelberg auf Einladung des Mannheimer Altertumsvereins. Das Uralte Kulturland an den Ufern des Nilſtroms iſt ſchon ſeit langer Zeit eine Heimſtätte abendländiſcher Kulturforſchung geweſen. Und das hat ſeine tiefen Gründe. War doch in früheſten Epochen der Geeſchichte, in Zeiten, wo unſer Erdteil noch auf tiefer 5 ulturſtufe ſtand, dort eine hohe und eigenartige Kulturwelt erblüht, deren gewaltige Spuren uns heute noch die höchſte Bewunderung abver⸗ llangen. Nicht nur das, von den alten Aegyptern hat die abendlän⸗ diſche Kulturwelt auch die mannigfachſten Anregungen und Um⸗ wälzungen erhalten. So war die Strenge der ägyptiſchen Kunſt eine Schule der Kunſt und iſt es auch heute noch. Unſer heutiges Zahlenſyſtem haben wir von den Aegyptern ſbernommen, unſer AKalender hat dort ſeine eigentliche Heimat. Die beſonders in der giriechiſchen Philoſophie gebrauchte Darſtellungsform des Zwie⸗ geſprächs finden wir ſchon im alten Aegypten. Nach mehr gilt das von der Technik. 25 Von beſonderer Bedeutung iſt das ägyptiſche Königtum für das Abendland geworden. Noch im Mittelalter finden wir deut⸗ iche Spuren jenen Einfluſſes auf die Entwicklung und Verfaſſung des deutſchen Königtums, von der byzantiniſchen Kultur ganz zu hweigen. Aegypten beſaß ja eine ausgeſprochene Königskultur. Hier war der König Herrſcher mit allen Atributen, oberſter Prieſter Gott zugleich, er war ja Sohn des Sonnengottes. Auch nach dem Tode galt ſeine Bedeutung weiter. Dieſer Tatſache verdanken heute auch unſere Kenntniſſe von der ägyptiſchen Kultur. Nach der Meinung der alten Aegypſer lebte der Verſtorbene ſein bis⸗ zriges Leben weiter. Daher die ſo hohe Entwicklung des Leichen⸗ Daher gab man dem König alle Gegenſtände, man kann ſeine ganze Haushaltung mit ins Grab. Jeder Herrſcher baute on zu Lebzeiten ſeine gewaltige Grabſtätte. Deren Form war Verlaufe der Geſchichte eine verſchiedene. Urſprünglich war es e einfache, viereckige Form der Maſtata, bis dann in der Zeit er höchſten Blüte, durch Aufeinandertürzung ſolcher Maſtaten die ramiden entſtanden. Dieſe Pyramiden waren noch mit müch⸗ en Opfertempeln verbunden. Da aber dieſe Grabſtätten oft ge⸗ ndert wurden, trennte man die eigentliche Grabſtätte von dem fertempel. Die Gräber wurden in die wüſten und ſchwer zu⸗ 0 125 Felſentäler bei Theben verlegt. Dieſe neuen Grab⸗ 5 urden as tiefe und verzweigte Stollen in die Felſengebirge rieben und deren e Sie beſtanden aus drei migen Kammern. Dennoch konnte eine ſpätere Plünderung chomows war ſchon einmal erbrochen und ſeiner wertvollſten Gegenflände beraubt. Doch ſcheinen die Plünderer dabei geſtört worden zu ſein, denn man fand das Grab wieder verſchloſſen und verſiegelt. Wer war nun der König, deſſen Grabſtätte heute das Augen⸗ merk der ganzen Kulturwelt auf ſich lenkt? Nachdem um 1400 v. Chr. unter Amenhotep VI. das Niltal eine Zeit hoher Blüte erlebt hatte, folgte auf ihn ſein Sahn Amenhotep IV. Dieſer rief eine ungeheure Kultrevolution, indem er an die Stelle der bisherigen Vielgötterei einen Monotheismus ſetzte. Als dieſen einzigen Gott erklärt er die Sonne, Aton genannt. Er verließ die bisherige Reſidenz Theben und gründete beim heutigen Amarna eine neue Reſidenz und benannte ſich nach ſeiner neuen Gottheit Achnaton. Seine Ehe mit der Königin Nofretete entſproſſen ſechs Töchter. Da ihm männliche Nachfolger verſagt blieben, ernannte er ſeinen älteſten Schwiegerſohn zum Nachfolger, der als Tutanchaton den Thron beſtieg. Doch der neuen Atkon⸗Religion war keine lange Dauer beſchieden, ſie unterlag dem Kampfe mit den Vertretern der alten Religion der mächbigen Prieſterſchaft. Die Folge war, daß auch Tuttanchaton zur alten Amon⸗Religion zjurückkehrte und ſeinen Namen in Tutanchamon wandelte. Er ſtarb nach ſechsjähriger Regierung eines gewaftſamen Todes und wurde im Tal der Königs⸗ gräber beſtattet. 50 In dieſem Tal der Königsgräber wurden ſeit Jahren eifrig nach den ſo bedeutſamen Königsſtätten ge⸗ graben, bis es dem Aegyptologen Carter, der im Auftrage des Lord Carnarvon, nach ſechsjährigem erfolgloſen Suchens gelang, im November 1922 das Grab und Geröll freizulegen. Eine wahre Wunderwelt ägyptiſchen Königsglanzes tat ſich vor den ſtaunenden Augen der Forſcher auf. Alle Gegenſtände des Königshaushaltes lagen da in der erſten Kammener aufeinandergetürmt. So drei Betten mit Löwen⸗, Kuh⸗ und Nilpferdköpfen, vergoldet und mit Edelſteinen verziert, mehrere Kriegswagen, eine Menge Truhen mit den feinſten Reliefs. Das Hauptſtück war der mit Gold, Silber und Edelſteinen reichlichſt ver⸗ ierte Thronſeſſel, ein Meiſterſtück ägyptiſcher Kunſt. In den ſruhen fand man wunderbar erhaltene Kleidungsſtücke, wie San⸗ dalen, Prunkgewänder und dergleichen, für den Erforſcher der Pharaonenkultur Bedeutſames mehr. Wenn auch die bisherigen Funde uns noch keinen befriedigten Aufſchluß über jene noch dunkeln Gebiete gebracht— es iſt ja bis heute nur die erſte der drei Kammern des Grabes gründlich erſchloſſen worden— ſo hofft man, daß die Erſchließung der beiden andern Kammern, die noch eine Unmenge anderen wertvollſten Forſchungsmaterials bergen, unſere Kenntniſſe der alten ägyptiſchen Kultur entſcheidend be⸗ umi dieſer verſteckten Gräber nicht verhindert werden. Nicht ein ein⸗ ziges blieb verſchont. Auch das erſt jüngſt gefundene Grab Tutan⸗ Ge⸗ an einer beſtimmten Stelle das Zeitungsvapier plötzlich unſichtbar Bildhauer etc. mancherlei ſchon längſt dem Zerfall nahen Skulp⸗ tanchamons unter Bergen von Schutt 3 Die Mitglieder unſeres Ortsvereins werden aufgefordert, zu der heute abend 8 Uhr im Kaſinoſaal ſtattfindenden Bismarckfeier des D. H. V. zahlreich zu erſcheinen. 5 Der Vorſtand. 7WWCCCCCCCc Rheinau bis nach Schwetzingen, direkt in den wenig be⸗ gangenen Teil des Schloßgartens hinein bei der ehemaligen Ritter⸗ brauerei. 2. Beſichtigungen des Schloßgebäudes unter Führung beſonders ausgebildeter Führer. 3. Desgl. des Schloß⸗ gartens. 4. Anlegeſtelle am großen Weiher für 30 Nachen, Gron⸗ länder, Kanus uſw. 5. Errichtung eines hochfeinen Sommer⸗ reſtaurants in dem neben dem Apollotempel gelegenen Ar⸗ boretum. 6. Biergarten in der ſog.„Wildnis“. 7. ff. Kaffee mit Konditorei bei der Moſchee. 8. Alkoholfreies Reſtaurant bei der römiſchen Waſſerleitung. 9. Theater⸗ aufführungen beſonderer Art in dem hiſtoriſchen Theatervau. (Lindervorſtellungen, Marionettentheater uſw.) 10. Erſtellung eines künſtleriſch ausgeführten großen Reſtaurants„Zum Enderle pon Ketſch“ an der Ketſcher Straße bei der Sternallee(außer⸗ halb des Schloßgartens.) 11. Unentgeltliche Ueberlaſſung der Schwefelquelle zur Einrichtung eines Trinkbrunnens. 12. Erſtklaſſige Konzerte, Naturtheater, Tanzaufführungen auf dem Raſen uſw. Das ſind die Hauptpunkte aus dem großen Programm der „Schwetzga“. Man ſieht, es ſteckt kaufmänniſcher Unternehmungs⸗ geiſt dahinter Wir haben uns mit einem Mitglied über die Sach⸗ unterhalten Er führte azs: Unſere Abſicht gipfelt darin, das große Gartengelände mit all ſeinen Schätzen aufzufriſchen, zu er⸗ neuern, aufzubauen. Dazu gehört wohl Geld. Das haben wir ſchon teilweiſe und es wird ſich reich verzinſen. Nehmen wir in den fünf ſchönen Monaten zuſammen nur 20 reiche Einnahmetage— man denke darunter Himmelfahrt und die zwei Pfingſttage!— ſo ergibt ſich für jeden dieſer Tage 2000 M. Pacht. Das nehmen wir glatt ein. Aus welchen Quellen? Hunderte von Radfahrern kommen und ſtellen ihre Räder unter garantierter Aufſicht in den Zirkelhäuſern unter, wo ſich auch die Handgepäckabgabe befindet. Dort werden ſich die Leute drängen!— Weiter: Haben Sie im großen, weiten Schloßgarten eine Bedürfnisanſtalt gefunden?— Zehn eröffnen wir, lauſchig verſteckt. Gute Einnahme!— Die Straßenbahn direkt in den Garten hinein wird ſich großartig verzinſen. An der Halteſtelle vor dem Garten bei der Ritter⸗ 8 brauerei unter den herrlichen Lindenbäumen wird ein großes Bierlokal erſtehen. Die elektriſche Straßenbahn nach Ketſch wird im Sommer überfüllt ſein mit Badegäſten, die wir nach dem Rhein oder Altrhein in Ketſch dirigieren. Die Sternallee mit dem„Enderle von Ketſch“ gibt ein großes Vergnügungsetabliſſement, außerhalb des Gartens, aber gerade am Ende. In den großen Weiher bauen wir eine Wafſerrutſchbahn hinein. Stört die vielleicht? Zahme Schwäne beleben die Flut; an verſchiedenen Stellen wird Futter für die Schwäne verkauft werden; das bringt alles Geld. Friſche Ziegenmilch gibts beim Pan“; echt türkiſche Rauch⸗ waren, verkauft von osmaniſchen Jungfrauen, werden Sie in verſchiedenen Pavillons bei der Moſchee finden. Die ſchönen Ge⸗ betsteppiche liefern erſte Firmen unſerer Stadt. Eine Haupteinnahmequelle werden die Trinkkuren an bem Schwefelbrunnen bilden. Die Schwefelwaſſer, die gier ge⸗ funden werden, ſcheinen überhaupt nie richtig unterſucht worden zu“ ſein. Nach den Urteilen zweier hervorragender Männer ſteht das Schwetzinger Schwefelwaſſer obenan! Es wird in neueſter Zeit von vielen Profeſſoren als das beſte Mittel gegen chroniſche Haut⸗ leiden und Rheumatismus empfohlen. Die ganze verſumpfte Seeanlage wird durch einen Bagger gründlich ausgeſchlammt werden. Nach Mitteilung des Vermeſſungsbeamten trägt ein Kon⸗ ſtruktionsfehler die Schuld an dem langſamen Lauf des Waſſers, wo⸗ durch der Brutherd für die geſchaffen wird. Auch die verſchwinden nach und nach. Die Knoblauchsanlagen erfayren durch die gänzliche Umordnung ihre Vernichtung. Das ſog. Vogel⸗ baſſin wird eine Hauptſehenswürdigkeit werden, ſchöner und beſſer als in den beſten Jahren. Das ſog.„Ende der Welt“ erfährt durch eine leichte ſeitliche Schutzwand eine Umwandlung in einen ungeſährlichen Kugelbüchſenſtand für Kinder. Die Beleu ch⸗ tung der großen Fontäne— Fontaine lumineuse—, Tanzaufführungen(auch bei Nacht unter farbigen Beleuch⸗ tungseffekten) im Stile der Iſadora Duncan, Konturen beleuchtung der Moſchee, glanzvolle Sommerfeſte uſw. müſſen den Ruhm des Schwetzinger Gartens verkünden. Es gibt kein bebseres säftereinigendes el Zür Negulſerong des Sunlgangs als die weltberühuten pfarrer Kneipp-Pillen Best. Rllabarber und med. Seiſe je 2, Kalmus 3, Wachholderbeer 1, Aloe 4. E22 Zu hahen in Sohachteln zu 1 Ggold-Mark in den Apotheken Frospokt aller Aneipp⸗Mittel durch Aneipp-Pentrale in ürzburg cccß * ,ß e ))% ĩ ᷣͤ ͤKd ²⁵¼————!.. ̃⁵——— ͤ JJJjJJJCJGCC ² KTTTT0 ſ/ Muſenſaal dicht füllten. Der Altertumsverein, der um Oeſtrn ſein Hiſtoriſches Muſeum wieder zugänglich machen wird, verdient Dank für dieſe intereſſante Veranſtaltung. DR Runſt und Wißenſchaſt Geſchenkt der Kantgeſellſchaft an die Stadt Königsberg fün das von dieſer eingerichtete Kantzimmer. Die Kantgeſellſchaft hat durch ihren Geſchäftsführer, Geh. Rat Prof. Dr. Vaihinger in Halle, dem Oberbürgermeiſter von Königsberg i. Pr., Dr. Loh⸗ meher, für das von dem Mggiſtrat dieſer Stadt eingerichtete Kant⸗ zimmer zwei wertvolle Kantreliquien zum Geſchenkt gemacht. Zuerſt ein früher unbekanntes Bildnis Kants in Gouache aus dem Beſitze von Lauter, der dieſes Bildnis Kants jedoch zu ſpät bekam, um es noch in ſeinen„Phyſiognomiſchen Fragmenten“ zu beröffentlichen. Die erſtmalige Publikation dieſes Bildes fand 1915 im 20. Bande der„Kantſtudien“ ſtatt, woſelbſt auch auf Seite 337 das Nähere über die Herkunft des Bildes geſagt iſt, das der Kant⸗ FFF CCCTCV — geſellſchaft ſeitens des Leipziger Profeſſors Dr. Ernſt Ber gmann* vor neun Jahren zum Geſchenkt gemacht worden iſt. Das Zweite 2 iſt ein Stich nach dem Kantbild von Vernet, welcher ein beſon⸗ v deres Schickſal gehabt hat: nach einer Tradition, die ſich in der Fa.. milie des Philoſophen Friedrich Heinrich Jakobi(1743—1819) bis jetzt erhalten hat, wurde dieſes Blatt von Kant ſelbſt dieſem ſei⸗ nem philoſophiſchen Gegner Jakobi als Geſchenk überſendet. Von + einem Mitglied der Familie Jakobi hat die Kantgeſellſchaft das e Blatt vor 14 Jahren erworben. Möge die große Kantfeier auch 0 weiterhin noch ähnlich wertvolle Gaben für das Königsberger Kant⸗ 2 immer hervorlocken. Gar manche Kantreliquien, Briefe, Manu⸗ 1 ſkriptblätter, ſowie ſogar Gegenſtände des Kantſchen Hausrates ſind da und dort verſtreut. Mancher Beſitzer, der ſolche Gegenſtände[n 6 Ehren des großen Philoſophen abgeben möchte, hat bisher ſich zu⸗ 5 rückgehalten, weil er nicht wußte, an wen er ſich zu wenden habe. Der Magiſtrat der Stadt Königsberg und ſpeziell der Oberbürger⸗ 9 meiſter Dr. Lohmeyer iſt die richtige Adreſſe für ſoſche willkomme⸗ b nen Anerbieten. 0 9 e Ein neues Verfahren zur Druckſchrift für Blinde. Bisher wurde die ſogenannte Brailleſchrift für Blinde, die bekanntlich ausg Punkten beſteht, in der Weiſe hergeſtellt, daß die Punkte zwiſchen zwei aufeinanderliegenden Zinkplarten eingeſchlagen wurden. Dannn wurde zwiſchen die beiden Zinkplatten ein Stück groben ange⸗ Papiers gelegt und eingepreßt. Nach dem Trocknen des zapiers hielt dieſes dann die Punktierſchrift erhaben gedruckt. Dieſes Verfahren war ſehr umſtändlich. Es genügte aber, ſolange die Zahl der Blinden verhältnismäßig gering war. Der Weltkrieg hat aber die Zahl der Blinden außerordentlich vermehrt, und es ſind darunter reichern wird. Der Vortrag, der am 2. April in der Kunſthalle wiederholt werden ſoll, fand den ſtarken Beifall der Hörer, die den viele gebildete Perſonen, die das lebhafte Bedürfnis haben, ſich über die Fortſchritte auf allen Wiſſensgehieten zu unterrichten. Wie — nnn„ u mcd o% u n e o n — 1 3. 822 ken urg im rd. oh⸗ manchen Seiten gegen Dienstag, den 1. April 1924 Maunheimer General · inzeiger(umttag · Ausgabe) 5. Seite. Nr. 155 Den Einwürfen einer Profanjerung des Gartens begegnete unſer Gewährsmann mit dem Satze: Das Ideal der geſamten An⸗ lage bleibt ſchöner gewahrt als jetzt. Dafür bürgt die Zuſammen⸗ ſetzung des Vorſtandes der„Schwetzga“. In Karlsruhe hat man unſere Vorſchläge ſehr günſtig aufgenommen, und die Verhand⸗ lungen ſind dem Abſchluß nahe. Soweit unſer Eewährsmann. Wir kommen noch auf die Sache zurück. Unter der Hand erfahren wir ſoeben, daß die e der freigelaſſenen neuen Aktien der „Schwetzga“ bei den hieſigen einſchlägigen Geſchäften eine EN. rege iſt. Eine gute Verzinſung liegt zweifellos vor.. g * Jum ſteuerpflichtigen Einkommen aus Gewerbebetrieb. Ein Zigarettenfabrikant hatte einen kleinen Zigarettenbetrieb erworben, auf dieſen einen Teil ſeines Kontingentes, den er mangels aus⸗ reichender Betriebsmittel nicht ausnutzen konnte, übertragen und alsdann dieſen Betrieb mit dem übertragenen Kontingent veräußert. Mit ſehr ausführlicher Begründung hat der Reichsfinanzhof den Erlös aus dem Verkauf des zweiten Betriebes, ſoweit er die Aufwendungen für den Erwerb überſteigt, als ſteuerpflichtiges Ein⸗ kommen aus dem Gewerbebetrieb erklärt.(Urt. vom 25. 10. 1923 III. A. 298/23.) * Fernſeh⸗Apparat. Einem Mannheimer Erfinder gelana es. einen Fernſeh⸗Apparat„Auto⸗Optik“ zu konſtruieren, der es ermög⸗ licht, alle Vorgänge in einem Umkreis von zweihundert Kilometern aufs Genaueſte zu beobachten. Der ſehr einfach gebaute Apparat wird von dem Erfinder erſtmals heute nachmittag 4 Uhr auf der Rund⸗ terraſſe des Mannheimer Waſſerturms einem arößeren Kreiſe vorge⸗ führt. Mit Rückſicht auf den zu erwartenden ſtarken Andrang empfiehlt es ſich für Intereſſenten, frühzeitig zu erſcheinen. Der Er⸗ finder wird einige kurze Erklärungsworte ſprechen und darauf den Axyvparat auf jede gewünſchte Entfernung innerhalb der Reichweite einſtellen. Ein Konzern ſteht mit dem Erfinder bereits in Unter⸗ handlung wegen Erwerbs ſämtlicher Schutzrechte. Ob eine Vorfüh⸗ runa bei der Mannheimer Erfinder⸗Meſſe anfangs Mai ds. Is. noch möglich iſt, erſcheint fraglich, da die Käufer erſt eine weitere Seh⸗ weite erzielen wollen, bevor der Apparat abermals weiteren Kreiſen gugänalich gemacht wird. * Landarbeiterwohnungen. Zu der dieſer Tage durch die Tages⸗ preſſe verbreiteten Notiz, wonach dem Arbeitsminiſterium noch Mittel zur Gewährung von Darlehen zum Bau von Landarbeiter⸗ wohnungen zur Verfügung ſtehen, wird amtlich mitgeteilt, die Mei⸗ mung ſei irrig, als ob dieſe Darlehen allen denjenigen Bauluſtigen gewährt werden könnten, die als Arbeiter auf dem Lande wohnen. Nach den von dem Präſidenten der Reichsarbeitsverwaltung er⸗ laſſenen Beſtimmungen können aus Mitteln der produktiven Er⸗ werbsloſenfürſorge nur für ſolche Wohnungen Darlehen gewährt werden, die für Landarbeiter, d. h. für ſolche Arbeiter erſtellt wer⸗ den, die beruflich als Landarbeiter im landwirtſchaftlichen Betrieben beſchäftigt ſind. Ihnen gleichgeſtellt ſind Handwerker(Gärtner uſw.), die in landwirtſchaftlichen Betrieben tätig ſind, ferner die hauptbe⸗ ruflich in der Landwirtſchaft tätigen Taglöhner und die bedürftigen Bauernſöhne, die ſich durch Errichtung von Wohnungen ſelbſtändig machen wollen. Ankräge, auf Gewährung von Darlehen ſind unter Benützung vorgeſchriebener Antragsvpordrucke, die dem Bezirks⸗ ämtern mitgeteilt worden ſind, bei den zuſtändigen Bezirksämtern einzureichen. Wohnungsamt in der Schweiz. Vom ſtädt. Staliſtiſchen Amt Mannheim wird uns geſchrieben: Die ſoeben vom Statiſtiſchen Amt in Zürich bekanntgegebenen Ergebniſſe der Zählung der leerſtehenden Wohnungen Ende 1923 zeigen, daß dort nun auch ſeit 5 Jahren ſo gut wie kein Wohnungsvor⸗ rat mehr vorhanden iſt. Bei einem Geſamtbeſtand von rund 50 000 Wohnungen ſtanden nur 52 zumeiſt größere Woh⸗ nungen leer, die überdies teilweiſe ſchon wieder vermietet oder aber aus beſonderen Gründen ſchwer vermietbar waren.„Für die breite Maſſe war der Wohnungsmarkt gänzlich ausverkauft.“ In dieſem Jahr wird allerdings mit der Neuerſtellung von 1500 Woh⸗ nungen gerechnet, Die Mietpreiſe für dieſe Neubauwohnungen werden aber etwa 50 bis 60 Prozent höher ſein als die 1920 ermittelten Durchſchnittspreiſe der Züricher Wohnungen; ſie n betragen für Zweizimmerwohnungen ohne Manſarden 800 is 1000 Franken, Dreizimmerwohnungen ohne Manſarden 1100 bis 1400 Franken, Vierzimmerwohnungen ohne Manſarden aber 1400 bis 2000 Franken. Trotz dieſer für unſere Begriffe hohen Mieten werden aber für 850 dieſer Neubauwahnungen öffent liche Mittel, insbeſondere ſtädtiſche Darlehen, beanſprucht. Das Privatkapital kann alſo auch in der vom Krieg nicht direkt betroffe⸗ nen Schweiz die Miftel für den Wohnungsbau nicht mehr allein aufbringen. * Errichtung von Verkehrs⸗Signaltürmen. In nächſter Zejt wird Mannheim jedenfalls um eine weitere Verkehrsneuerung vermehrt werden. Bis jetzt hat ſich an den verſchiedenen verkehrsreichen Stel⸗ len der Stadt, wie Paroadeplatz. Kunſtſtraße uſw. die Verkehrspolizei ſehr gut bewährt. Auch die berittenen Schutzleute haben ihre Sache gut gemacht. Ein Mangel blieb der Tätiakeit der Poliziſten immer anhaften: ſie konnten nur eine Seite richtig beobachten. Durch eine aroßzügige Neuerung ſoll dieſem Uebelſtond jetzt abgehofen werden. Man brobſichtigt an den verſchiedenen Stellen der Stadt, wo der Verlehr ſich hauptſächlich abwickelt(Paradeplatz. Neckarbrücke, Kunſt⸗ und Heidelbergerſtraße uſw.) ſogenannte Signal⸗ und Wacht⸗ türme aufzuſtellen. Dieſe Türme vereinigen verſchiedene Vorteile in ſich. Bei Tag geben ſie durch farbige Pfeile die Richtung der freien Fahrt an. Es iſt ſo gedacht, daß z. B. ein roter Pfeil den Autoverkehr für einen kurzen Augenblick freigibt und die anderen Fahrzeuge und den Fußgängerverkehr anhält. Ein arüner Pfeil aibt den Elektriſchen freie Fahrt und ein weißer Pfeil regelt nach allen vier Richtungen den Fußgänger⸗ und Radfahrerverkehr. Dieſe ver⸗ ſchiedenen Zeichen werden in gewiſſen Zeitabſtänden durch eine automatiſche Vorrichtung gegeben. Bei Nacht werden die Pfeile durch das Aufleuchten entſprechender farbiger Lichtzeichen erſetzt. Man kann dann ebenſo wie am Tage vollkommen unbehindert die ver⸗ kehrsreichſten Stellen der Stodt überſchreiten. Der eine Probeturm ſoll zum erſten Mal am heutigen Dienstag am Paradeplatz bei ein⸗ tretender Dunkelheit ausprobiert werden. Die Türme haben noch einen weiteren Vorteil: ſie ſind fahrbar und daher an jeder gewünſch⸗ ten Stelle ohne weiteres aufzuſtellen. Es kommt noch binzu, daß zur Bedienung, ſobald der Turm elektriſch eingeſtellt iſt, niemand mehr benötigt wird. Wenn ſich die Stadt endaültig zur Aufſtellung der Türme entſchließen kann, wird die Bevölkerung ihr ſicher Dank wiſſen. * Kranzniederlegung. Die Deutſche Volkspartei ließ am heu⸗ tigen Geburtstage Bismärcks am Denkmal auf dem Kaiſerring einen ranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife und der Aufſchrift„Dem eiſer⸗ nen Kanzler die Deutſche Volkspartei Mannheim“ niederlegen. * Die neuen Deffnungszeiten der Detailgeſhäfte ſind aus der Anzeige des Verbandes des Einzelhandels in dieſer Nummer zu erſehen. * Monnheimer Strandbad. Die Herrichtung des hieſigen Strandbades geht der Vollendung entgegen. Dank unſerer Stadt⸗ verwaltung, die in großzügiger Weiſe die Arbeitsloſen dazu ver⸗ wendete, iſt aus dem am oberen Waldpark gelegenen Strandbad eine Erholungsſtätle erſtanden, die weit und breit ihres gleichen ſucht. Die Kieſel⸗ und ſonſtigen Steine ſind nicht allein am Ufer, ſondern auch im Waſſer auf einer Strecke von etwa 1000 Meter alle entfernt. Das Ufer iſt mit weichem, feinen Sand gut beſtreut, ſo daß man bequem auch mit bloßen Füßen laufen kann. Auch für das leibliche Wohl iſt beſtens Sorge getragen, indem eine neue Erfriſchungshalle erſtellt wurde. Da doch das Strandbad als Familienbad gedacht iſt, wird die Milchzentrale ſäglich Milch nach Bedarf bereitſtellen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Da die Arbeiten vorausſichtlich erſt Ende Mai fertiggeſtellt werden, iſt es ratſam, daß das Publikum die dort Be⸗ ſchäftigten nicht fortwährend ſtört.— Karten zur Beſichtigung wer⸗ den auf Namen ausgeſtellt und können von heute ab vom Tiefbau⸗ amt verlangt werden. * Sein 25jähriges Eheſubiläum feiert am heutigen 1. April Herr Bernhard Miller, kl 7, 1. Zu gleicher Zeit kann er auf ſeine 25ährige Tätigkeit als Werkmeiſter bei der Fa. K. Zeyher n. Eie. Inh. F. Keil, Möbelfabrik, zurückblicken. Aus Anlaß dieſer Feier wurde der Jubilar von der Firma wie von den Angeſtellten geehrt. * 25jähriges Geſchäftsſubiläum. Am heutigen 1. April ſind es 25 Jahre, daß der Disponent, Herr Georg Schonder. Lange⸗ rötterſtraße 52, bei Ad. Meſſerſchmitt, Dampfhobel⸗ und Sägewerk, Induſtriehafen, tätig iſt. 1 Veranſtaltungen Die Hundeausſtellung die am Sonntag im Schlachthof ſtattfand, wies eine über⸗ aus ſtarke Beſchickung auf. Es waren ſo ziemlich alle Raſſen, von der kleinſten bis zur größten vertreten. Beſonders die Schäferhunde und Airedale⸗Terriers fielen durch ihre große Zahl auf. Das ausgeſtellte Material war durchweg erſt⸗ klaſſig. Ganz prächtige Tiere ſah man unter den Doggen und den Pudeln. Die bekannten Spitzer ren in einer Sonderſchau ver⸗ einigt. Die Prämierung der verſchiedenen Raſſen nahm längere Zeit in Anſpruch. Nachſtehend das Ergebnis der Prämierung: 1. Jagdhunde: a) kurzhgarige deutſche Vorſtehhunde: Zwin⸗ ger' v. Winterhauch, Beſitzer Bürgermeiſter Weiß, Mülben, 1. und Ehrenpreis. Zwinger v. Peterskopf, Beſ. Gg. Henninger IV., Kall⸗ ſtadt, 2. u..⸗P. Zwinger Gräbenbruch, Beſ. P. Krafft, Gräben⸗ bruch, 3. u..⸗P. Zwinger Altenau, Beſ. Chr. Bode, Hannover, U..⸗P. Zwinger vs Pfälzerland, Beſ. Dr. Rothgar, Haßloch, 5. und.⸗P.; Zwinger Manheimia, Beſ. arl Seidler, Mannheim, 6. u..⸗P.; Zwinger v. Neckargau, Beſ. Carl Schuhmacher, Neckar⸗ au, 7. U..⸗P.; Zwinger v. Lindenhof, Beſ. W Spannagel, Mann⸗ heim, 8. u..⸗P.; Zwinger Saarpfalz, Beſ. R. Braßm, Homburg (Pfalz), 9. u..⸗P.; Zwinger Oppau, Beſ. Steiner, Oppau, 10. 2. Erd⸗ und Stöberhunde: 1. Zwinger Rheingold, Beſ. Kiſſel, Lampertheim 1. u..⸗P.,(Dachshunde); Zwinger Mannheimia Beſ. Carl Seidler, Mannheim, 2. u..⸗P.; Zwinger Imboden, Beſ. L. Herrweck, Lampertheim, 3. u..⸗P.; 3. Dienſthunde: Zwinger Barbaroſſa, Bef. J. Kling, Kai⸗ ſerslautern, 1. u..⸗P.; Zwinger Schifferſtadt, Beſ. A. Berkram, Ziegelhauſen, 2. u..⸗P.; Zwinger Rheinwaldſtern, Beſ. A. Helmer, Neckarau, 3. u..⸗P.; Zwinger Riedburg, Beſ. F. Wild, Altlußheim, 4. u..⸗P.; Zwinger Felſenmeer, Beſ. Wagner, Ziegelhauſen 5. U. .sP. Der Zuchtgruppenpreis für deutſche Schäfer⸗ hunde fiel an Zwinger Blaſienberg, Beſ. Tobias Ott, Bietigheim, für Nutz⸗ und Wachhunde an Zwinger v. d. Rheinſchanze, Beſ. J. Rembold, Ludwigshafen, 1. u..⸗P.; Zwinger v. Eiſentor, Bef. Unverzagt, Freinsheim; für kleine Pudel an Zwinger Sirius, Beſ. Flora Kalender, Eberſteinburg; für Rauhh. Pin⸗ ſcher an Zwinger v. Fryburg, Beſ. Juckeland, Freiburg 1. u..⸗P. ſowie ſilb. Medaille des badiſchen kynol. Verbandes. Die andere Medaille des bad. kynol. Verbandes fiel noch an Zwinger Winter⸗ Zeliſchrift„La Science et la Vie“ mitteilt, iſt es einem Franzoſen Hannequin gelungen, ein Mittel zu finden, wodurch es ermöglicht wird, Brailleſchrift mit gewöhnlicher Druckerſchwärze zu drucken. Zu dieſem Zweck ſetzt er der Druckerſchwärze ein Pulver bei, das die Eigenſchaft hat, die Druckerſchwärze aufquellen und kriſtalliſieren zu laſſen, ſobald das gedruckte erwärmt wird. Die Punkte erhalten dabei ein regelmäßiges und dauerhaftes Relief auch auf ganz dünnem und gewöhnlichem Papier. Dabei iſt die Her⸗ ſtellung der Schrift viel ſchneller als bisher. Man kann bis zu 1000 Worte in einer Stunde drueckn. Ein Roman gewöhnlicher Länge, der in Brailleſchrift gedruckt bisher zwölf Bände beanſpruchte, füllt jetzt nur vier Bände. Außerdem kann man leicht Zeichnungen, geometriſche Figuren, geographiſche Karten uſw. in den Text ein⸗ fügen. Man hofft, auf dieſe Weiſe eine regelmäßig erſcheinende Blindenzeitung herausgeben zu können. eHochſchulnachrichten. Geh. Rat Profeſſor D. Aſchoff, Di⸗ rektor des Pathologiſchen Inſtituts der Univerſität Freiburg i. ., iſt von verſchiedenen Univerſitäten in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Japan und China eingeladen worden, dort Vor⸗ träge zu halten. Der Gelehrte wird dem Ruf Folge leiſten und ſchon in den nächſten Wochen die Vorleſungen halten.— Der Pri⸗ valdozent für mittlere und neuere Kunſtgeſchichte an der Göt⸗ tingeir Uniperſität, Dr. Oskar Hagen, bekauntlich der Bearbei⸗ ter Händelſcher Opern, iſt zum nichtbeamteten a ·o. Prof. ebenda ernannt worden. Dr. Hagen iſt, von der Staatsuniverſität Wisconſin(Madiſon) eingeladen worden, während des Winterſeme⸗ ſters 1924⸗25 die dortige Karl⸗Sehurg⸗Profeſſur zu bekleiden und Vorleſungen und Uebungen über deutſche Kunſtgeſchichte zu halten. Er wird dem Rufe folge leiſten.— Der Ordinarius der Philoſophie an der Univerſität in Freiburg i. B. Prof. Dr. Joſeph Geyſer hat den Ruf an die Univerſität München als Nachfolger des Geh. Rats Bacumker augenommen.— Der Bibliothekar an der Landes⸗ bibliothek in Karlsruhe, Dr. phil. Oskar Seneca, iſt in glei⸗ cher Eigenſchaft an die Bibliothek der Karlsruher Techn. Hochſchule verſetzt 10 Kleine Chronik. Die Landeskapelle Meiningen, die voriges Jahr ein geoßes Regetfeſt berauſtalfet halte. 17 dieſes Jehr. am 13. und 14. April, unter der en Meenene eter Schmit ein Brahms⸗Feſt veranſtalten. Neben Meininger Künſtlern werden Künſtler aus Berlin und Köln mitwirken.— Die in der Vorkriegs⸗ zeit populär gewordenen Bonner Beethoven⸗Feſte ſollen in Fieſem Jahre, vorausſichtlich am Auffahrkstag wieder aufgenommen werden.— Die theologiſchen Fakultäten von Tübingen und Heidelberg haben jetzt den Beſchluß gefaßt, die Licenziaſenwürde haben ſich die anderen Fakultäten insbeſondere die preußiſchen, entſchloſſen, ihn beizubehalten. Man hat ſich überzeugt, daß der ſetzige Zuſtand, wo die Fakultäten zwei Würden zu vergeben haben und der Doktortitel trotz vielfacher Verſchleuderung immer noch ſeinen alten Klang hat, gut beibehalten werden kann.— Vom Kuratorium des Schleſiſchen Muſeums der Bildenden Künſte in Breslau iſt der durch ſeine grundlegende Publikation„Die Gothi⸗ ſche Holzplaſtik Schleſiens“ wohlbekannte Kunſthiſtoriker Dr. Erich Wieſe als Nachfolger des am 1. April in den Ruheſtand tretenden Profeſſor Becker zum Kuſtos des Muſeums gewählt worden.— DieStadt Brieg hat das Piaſten⸗Schloß, eines der bedeutendſten hiſtoriſchen Kunſt⸗ und Geſchichtsdenkmäler der Provinz Schleſien, vom Preußiſchen Staat käuflich erworben. In dem Vertrag hat die Stadt die Verpflichtung übernommen, die Baulichkeiten des Schloſſe⸗ in der äußeren Form zu erhalten und einer fachgemäßen Pflege der künſtleriſchen Faſſaden beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die Stabt wird das Piaſten⸗Schloß im Innern ausbauen und Zwecken der Geſchichtsforſchung des Heimatsgebietes, ſowie der För⸗ derung aller Künſte und Wiſſenſchaften dienſtbar machen. ze Richtigſtellung. Zu ſeinem in Nr. 145 vom 26. März erſchie⸗ nen Feuilleton:„Berliner Ur⸗ und Erſtaufführun g* ſendet uns Hermann Kienzl die Richtiaſtellung eines kleinen, freilich nicht nebenſächlichen Druckfehlers. Er habe, ſchreibt er, bei Beſprechung des parlamentariſchen Luſtſpiels von Ludwig Fulda („Die Gegenkandidaten“) nicht vom„Geſchimpfe auf der Schwat⸗ bude des Parlaments“ geſprochen. ſondern im Gegenteil geſagt, daß „das banale Geſchimpfe von Bierbänklern auf die„Schwatzbude“ des Parlaments“ durchaus nicht überparteilſche Ueberlegenheit be⸗ weiſe. 5 Eiteratur * Das Jauuarheft von„Deutſchlands Kunſt“, der Zeitſchrift des Bundes der Freunde Deutſcher Kunſt.V. Breslau, beſtätigt wieder⸗ um, daß dieſe ſich den vorhandenen Kunſtzeitſchriften ebenbürtig zur Seite ſtellen kann. Als beſonderes Merkmal könnte man vielleicht hervor heben, daß der ganze Ton der Zeitſchrift darauf eingeſtellt iſt, dem Verſtändnis der breiteren Maſſe ſo weit als möglich ent⸗ gegenzukommen und damit für die Kunſt im volkstümlichen Sinne u wirken. Ein temperamentvoller Aufſatz des Schriftleiters Arthur obſky über die Zukunft des deutſchen Künſtlers, ein ſolcher über das ſchleſiſche Muſeum der bildenden Künſte in Breslau von Dr. M. Steinberg, eine treffliche Würdigung der Kunſt Ludwig Habichs von Dr. Rob. Corwegh und eine intereſſante Betrachtung von Dr. H. W. Singer über die Barockmalerei in der Galerie in Dres⸗ den dürften beſonders erwähnenswert ſein. Der Gedanke, der Zeit⸗ nuch medr au verſd eih da, Wrg da de e eeeeune be. JJJJJJJVJV ſchen allen theologiſchen kultäten. Troß der e an and, die Verleihung des Licenziatenfitels beſt ſchrift eine forllaufende Geſchichte der deutſchen Kun ſt anzufügen, iſt recht glücklich und dürfte dieſer über die Zeiterſchei⸗ hauch.., Beſ. Weiß, Mülben. Die Ginginsgedächtnis: münze ging an den beſten Deutſch⸗Kurzhaar⸗Beſſo v. Wilkenburg, Beſ. Freytag, Höchſt a. M. Die geſamten vorgeführten Zuchtgruppen machten einen höchſt ausgeglichenen Eindruck und zeigten, auf welcher Höhe heute die Zucht wertvoller Raſſenhunde angelangt iſt. Alle anderen Klaſſen ſtegten bei der Prämiierung ausgezeichnete Vertreter, ſodaß überall 1. Preiſe vereint mit der Bewertung„Vorzüglich“, eine Nore, die nur an ganz erſtklaſſige Exemplare gegeben wird. verteilt werden konnte. * Akademie⸗Konzert. Heute Dienstag abend findet im Muſen⸗ ſaal das 7. Akademiekonzert ſtatt, bei dem unter Leitung des Generalmuſikdirektors Richard Lert die Ouvertüre zu Donna Diang von Reznicek, phantaſtiſche Miniaturen von Sekles und die 1 Sin⸗ fonie von Brahms zur Aufführung gelangen. * Radio-VBorführung. Heute abend 10 Uhr 45 ſpricht im Rah⸗ men einer Radio⸗Vorführung in der Harmonie der engliſche Pre⸗ aie Macdonald über die neue Frankfurter Sende⸗ ation. Der Deutſch-Evangeliſche Frauenbund hält heute Dienstag abend im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche eine Mitglieder⸗ verſammlung ab, bei der Skadtpfarrer Jundt⸗Neckarau einen Vortrag über„Kultus“ halten wird. Gäſte ſind willkom⸗ men. Es findet auch ein Verkauf von Handarbeiten zu Gunſten der Mittelſtandshilfe ſtatt. Aus dem Lande :: Heidelberg, 31. März. Die weithin bekannte Firma Gebrü⸗ der Bingel, Inhaber Otto Bingel, Heidelberg, Hut⸗ und Mützen⸗ Engroshandlung, begeht am 1. April das Feſt ihres 50jährigen Beſtehens. Aus kleinen Anfängen heraus hat es die Firma zu einem der angeſehenſten Geſchäfte der Branche gebracht. Weinheim,. März. Geſtern mittag bewegte ſich unter ge⸗ waltiger Teilnahme der Weinheimer Kinderwelt der vom Gemein⸗ nützigen Verein veranſtaltete Sommertagszug unter Muſtk⸗ begleitung durch die feſtlich geſchmückten Straßen zum Rathauſe. Verſchiedene Trachtengruppen, darunter eine ſolche des Vereines „Alt Weinheim“, die vier Jahreszeiten darſtellend, gaben dem Zuge ein maleriſches Gepräge. Die ſchönſten Gruppen und Sommer⸗ ſtecken waren durch die Preisrichter des Sommertagskomitees mit anſehnlichen Geldpreiſen bedacht worden. Auf Grund des kunſtleri⸗ ſchen Entwurfes des Architekten Seilnacht hier hatte der Gemein⸗ nützige Verein eine offizielle Feſtpoſtkarte herausgegeben, die überall gern gekauft wurde. Auf dem Marktplatze, wo der Zug halt machte, hielt Bürgermeiſter Dr. Meiſer vom Balkon des Rathauſes her⸗ Hoch auf die Stadt Weinheim ausklang. Von der Bergſtraße, 29. März. Der Frühling hat eher ſeinen Einzug gehalten, als man ſich nach der langanhaltenden harten Winterzeit dachte. Nachdem in voriger Woche der Wetter⸗ umſchlag mit warmer Luft und Regen eingetreten, und auch dazwi⸗ ſchen der alles belebende Sonnenſchein ſich einſtellte, iſt die Natur erwacht. Alles ſprießt und wächſt, die Wieſen und Felder werden grün, und in dem Garten erſcheinen neben dem Schneeglöcklein die Veilchen, Schlüſſelblumen, Crocus uſw. Auch die wohlriechenden Palmkätzchen ſtehen am nahen Wald vor der vollen Entfaltung. Die Obſtbaumknoſpen ſind gut entwickelt; Mandeln und Aprikoſen ſind an geſchützten Stellen bereits aufgeblüht. Nachdem die Frühlings⸗ ſaat auf den Feldern bereits ausgeſtreut werden konnte, iſt man eifrig im Garten beſchäftigt, um zunächſt Tabak⸗ und Futterrüben⸗ gutſchen und Beete für Frühgemüſe herzurichten. Trotzdem der Frühling ſich ein wenig verſpätet hat, ſo ſind bei der ausgezeichneten diesjährigen Anbaufähigkeit des Bodens die Vorbedingungen für ein gutes Wachstum gegeben. Die Winterſaat hat ſich nicht gut erhal⸗ ten, dies dürfte auch für die Kleefelder zutreffen; der Winterreps hat Schaden gelitten. * Wertheim, 31. März. Innerhalb kurzer Zeit wurden von ei⸗ ner Diebesbande auf den Strecken zwiſchen Triefenſtein, Leng⸗ furt, Homburg und Bettingberg die Telephondrähte abge⸗ ſchnitten und geſtohlen. gen handelt es ſich um einige Zentner. * Offenburg, 31. März. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt hier auf 600 zurückgegangen.— Ein Mädchen aus Raſtatt, das ſeinen Eltern dort entlaufen iſt, wurde hier, als es ſich bettelnd herumtrieb, feſt⸗ genommen. * Bräunlingen, 31. März. Geſtern nacht um 12 Uhr 15 Minu⸗ ten brach auf dem ſogenannten Buck Feuer aus, das die Einwoh⸗ nerſchaft in große Aufregung verſetzte. Er brannten die Anweſen der Witwe Scheu, der Familien Albert Fränkle und Joſef Scherer nieder. Die umliegenden Anweſen waren ſehr gefähr⸗ det, konnten aber bei dem raſchen und erfolgreichen Einſetzen der Motorſpritze gerettet werden. Das Feuer blieb auf die drei Anwe⸗ ſen beſchränkt. Vermutlich entſtand das Feuer in einem Holzſtall. Brandſtiftung liegt wohl kaum vor. Die Brandbeſchädigken ſind alle verſichert. Der Gebäudeſchaden beträgt ſchätzungsweiſe 12 000, der Familienſchaden gegen 25 000 Mark. 155 * Freiburg, 30. März. Vom Freiburger Poſtamt wird mitge⸗ teilt: Nuf Grund der Perſonalabbauverordnung, nach der alle über 60 Jahre alte Beamte auszuſcheiden haben, tritt nunmehr auch der Vorſtand des hieſigen Poſtamts Oberpoſtdirektor Geheimer Poſtrat Duffing, der ſeit dem 1. Mai 1920 das Poſtamt geleitet hat, mit dem Ablauf des Monats März in den einſtweiligen Ruheſtand. Sportliche KRundſchau Mannheimer Frühjahrs⸗Pferderennen. Das dem Mannheimer Meeting unmittelbar vorangehende Franfurter April⸗Rennen hatte letzten Dienstag einen geradezu glänzenden Nennungsſchluß, ſo daß man jetzt ſchon einigermaßen be⸗ urteilen kann, welche Pferde auch für Mannheim in Betracht kom⸗ men. Der Badiſche Rennverein Mannheim beabſichtigt, nach Schluß derzug hierher zu überführen, um den Ställen die Weiterreiſe zu erleichtern. Aus den Frankfurter Nennungen erſieht man, daß nach Süddeutſchland in der letzten Zeit eine ganze Reihe franzöſiſcher Pferde neu eingeführt worden iſt. Wie man hört, ſollen in ſüd⸗ deutſchen Trainingsquartieren etwa 30 Neuerwerbungen, teils aus Frankreich, teils aus dem Norden, ſich befinden Man ſieht deshalb dem erſten Nennungstermin, der am 8. April für die Mannheimer Ausgleiche anſteht, mit großem Intereſſe entgegen. Eine Woche ſpäter, am 15. April, werden ſodann die Altersgewichtrennen ge⸗ ſchloſſen. Für die Mannheimer Rennen ſollen auch 7 Pferde des ſchweizeriſchen Beſitzers, Oberleutnant Max Gerteis, in Ausſicht ge⸗ nommen ſein, die ſich gegenwärtig noch in Mailand befinden und von da aus direkt nach Mannheim verladen werden. Auch mehrere weſtdeutſche Ställe haben neben Vertreiern von Hoppegarten, ſo z. B. der von Opelſche und der Roſakſche Stall ihr Eintreffen in Ausſicht geſtellt. 5 Hanoball M..-C. Phönix—Sportvereinigung„Eintracht“:0(:00 Ein ſchönes faires Spiel lieferten ſich die beiden Mannſchaften, das die etwas beſſere Elf mit Glück für ſich entſcheiden konnte. Bei den Verbandsſpielen der 2. Mannſchaften ſteht die 2. Elf der Sport⸗ vereinigung„Eintracht“ ohne Punktverluſte an der Spitz, ſie wird ſich die Meiſterſchaft nicht mehr nehmen laſſen. lr. Berein für Raſenſpiele 1— Sportvereinigung„Eintracht Am vergangenen Sonntag trafen ſich auf dem...⸗Platz obige Mannſchaften zum fälligen Rückſpiel. Als Schiedsrichter füngierte Herr Meurer, der das Spiel ſchon nach 25 Min. Spieldauer wegen höchſt unfairer Spielweiſe abbrach. Schon mit Beginn des Spieles gelegt. Die...⸗Mannſchaft dürfte dieſe Mätzchen nun endlich eimnal unierlaſſen; denn daß hierdurch die gegneriſche Mannſchaft erbittert, und ebenfalls zu unfairer Spielweiſe hingeriſſen wird, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Im Uebrigen dürfte es vollkommen genügen auf das letzte„Freundſchaftsſpiel“ dieſer beiden Mannſchaften zurück⸗ zukommen, das beim Stande 0ꝛ0 wegen derſelben Mißſtände von der Svartuereinigung Eintracht. abgebrochen wurde r. gegen Nervenschwäche, Erschöpfungs- S A TV R 1 N Zustände, sex. Neurasthenie, ein anregen nung hinweg dauernden Wert verleihen. Die Illuſtrationen ſind durchweg ausgezeichnet. des und käftigendes Vohimbin-Hormon-Präparal. Fachärzilich achtet und sehr empfohlen, In ſeder Apotheke erhältlich. ab eine jubelnd aufgenommene Anſprache, die in ein dreifaches Nach den angeſtellten Ermittelun⸗ der Frankfurter Tage das geſamte Material mit Pferde⸗Son⸗ wurde eine unbeſchreiblich, direkt unfaire Spielweiſe an den Tag Seite. Ar. 155 7 Augeiger(mittag · iuagabe) 1 lelsblaft * Im Deutschen Reichsanzeiger gelangte die z weise Ver- ordnung zur Durchführung der Verordnung über G701 d- pilanzen zur Veröffentlichung. Wir entnehmen ihr u. a. folgendes: Für die Berechnung der Goldmark ist der auf Erund der amtlichen Berliner Kurse für Auszahlung Nev, Vork errechnete Mittelkurs, des letzten Börsentages maß- gebend. Soweit ein solcher Kurs nicht besteht, triffl die Reichsregierung die näheren Bestimmungen. Die Eröffnungsbilanz darf frühestens für dey 1. Juli 1923 aufgestellt werden. Wird die Eröffnungs- bilanz für einen früheren Zeitpunkt als für den Beginn des veuen Geschäftsjahres aufgestellt, so kann das Geschäftsjahr, auch mit rückwirkender Kraft, so verlegt werden, daß es mit dem Kalendertag beginnt, der dem Stichtag der Eröff- nungsbilanz entsprichtz der bis zu jenem Zeilpunkt ahge⸗ laufene Teil des laufenden Geschäftsjahres kann in diesem Falle dem vorhergehenden Geschäftsjahre hinzugerechnet werden, die Dauer des so verlängerten Geschäftsjahres darf jedoch achtzehn Monate nicht überschreiten Wird die Er- kknungsbilanz für einen früheren Zeitpunkt, als für den Beginn des neuen Geschäftsjahres aukgestellt, ohne daß zugleiech das Geschäftsjahr verlegt wird, gann der bis zu jenem Zeitpunkt abgelaufene Tell des laufen- den Geschäftsjahres dem vorbergehenden und der noch nicht abgelaufene feil dem neuen Geschäftsjahr hinzugerechnet Werden: die Dauer eines so verlängerten Geschäftsjahres darf jedoch achtzehn Monate nicht überschreiten. HBei der Aufstellung der Eröffnungsbilanz sind die Vor- schriften der 8 dritten Steuernotverordnung auch dann zu berücksichtigen, wenn der Stichtag der Eröff. nungsbilanz vor ihrem Inkrafttreten liegtl. Wird die Erélf- mungsbilanz für einen früheren Zeitpunkt als den 1. Jaudar 1924 aufgestellt. so dürfen die Wertansatze nicht über den Betrag hinausgehen, der sich ergeben hätte, wenn die gleichen Gegenstände am 1. Januar 1924 hälten bewerlet Werden müssen; nach dem Bilanzstichtag und vor der Auf- Stellung der Bilanz getilgte Forderungen sind höchstens mit dem gezahlten Goldmarkbetrage, nicht getilgte höchstens niit dem Goldmarkwerte anzusetzen, der ihnen am 1. Januar 1924 5 beizumessen War. Zu einer Beschlußfassung der Generalvers amm- Jung einer Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft aauf Aktien über die Genehmigung der Eröffnungsbilanz und die Umstellung genügt einfache Stimmenmehrheik: das Stimmrecht wird nach den Aktienbeträgen ausgeübt. PDas gilt auch dann, wenn im Gesellschaftsvertrage etwas anderes bestimmt ist. Eine gesonderte Abstimmung der Aklionäre mehrerer Gattungen von Aktien findet nicht statt. Diese Vorschriften finden auf, die Gesellschaft mit beschränkter Haftung entsprechende Anwendung. Die Umstellung gilt nicht als Konventierung im Sinne des § 38 Abs. 2 des Börsengesetzes, Die Zulassungsstelle kann nach näherer Bestimmung der Reichsregierung Bekannt⸗ machungen aus Anleß der Umstellung verlangen. Die Reichs⸗ regierung kann nach Anhörung des Reichsrats bestimimen, deßß und unter welchen Voraussetzungen eine neue Zulassung zum Börsenbandel erforderlich isk. 77025 l Die Heraufsetzung des Betrages des Eigen- Kapitals kann durch Ausgabe neuer Aktien oder Ge- schäftsanteile oder durch Erhöhung des Nennbetrages der vorhandenen Aktien oder Geschäftsanteile erfolgen. Falls trotz Aufforderung Aktien zum Zweck des Um- kausches oder der Stempelung nicht eingereicht oder die durch die Erhöhung des Nennbetrages entstehenden Kosten nicht erstattet werden, kann die Gesellschaft über die zusäfz- lichen Aktienrechte neue Aktien ausgeben und sie für, Rech- nung der Beteiligten zum Börsenpreise, oder in Er- mangelung eines solchen durch öffentliche Versteigerung Lerkaufen. Der Erlös ist den Béteiligten nach Abzug der Noslten auszuzahlen, oder, sofern die Berechtigung zur Hinterlegung vorhanden ist, zu hinterlegen. u die Ermaßigung des Belrages des Grundka pitals einer Akliengesellschaft finden die orsehriften des 8 290 Abs. 1, Abs. 2, Abs. 3 Satz 1 des andelsgeselzbuchs Anwendung. Die Vorschriften der 88288, 289, 291 des Handelsgesetzbuches gelten nicht. Soweit Aktien eingereicht werden, die die zum Exsalz durch neue Aktien erkorderliche Zahlenicht erreichen, hat die Gesellschaft dem Kklionar auf séilneh Antrag kür jede eingereichte Aktlie einen auf den Inhaber lautenden 5 8 Joseph Vögele,.-., Mannheim Veranlaßt durch die Vorschriften über Steuer-Goldmark- phjilanzen einerseits und Umstellung des Belriebes auf Gold- mark andererseits sah sich die Gesellschaft veranlaßt, in IHrer ab..-V. vom 31. März, in der 61 154 Stammaktien und 3000 Vorzugsaktien mit 20 fachem Stimmrecht verireten Waren die Verlegung des ſelzt am 31. März enden- gden Geschäktsjahres auf 31. Dezember zu beschließen, Wodurch ein Geschäftsjahr von 9 Monaten entsteht. Da die Gesellschaft jedoch bei der Eigenart ihres Geschäftsbetriebes normalerweise nicht zum 31. Dezember abschließen kann, Wird ein zweites Geschäftsjahr abermals nur 9 Mongte laufen und dann vom 1. Oktober d. J. äb das Geschäftsjanr 0 er jeweils am 30, September enden.— Die-V. ge- „ferner die Khänderung des Vertrages mit der Is hen Industriegesellsechaft Jos. Mannheim. Die Veptragsänderungen milgeteilt wurde, auf den Verkauk und N den beiden Gesellschaften. „ Von 6000„½ Papier auf ezüge des Aufsichtsratkes an- gelten Verhältnisse auf 5000 1 je 1 2 7. erich Kepf kes 5 5 a. Verein süddeutscher Mehlhändler E:., Mannheim „ Verein hielt am Monktag unter Vorsitz von Herrn Weinberger Mannkeim seine ordentliche Jahres- uplyersammlung ab, die nur schwach besucht Den Fassenbericht erstattete Herr Hugo Mavyer, dergewählt; Herr Jakob Eurch-Mannheim er- seine Wiederwahl zu verzichten. Er übte scharfe an der Leitung und erklärte seinen Austritt aus dem in Baden für das Bauland, Mittelbaden, Ober- ürklembeßg Stuttgart, für Bayern Nürn- in Füblung mit dem bayerischen Mehlhändler: die Pfalz Ralserslautern; die Vorstandsmiiglie- ank furt werden noch von dort bestimmt: ES Die Durchführungsbestimmungen der Verordnung über Goldbilanzen 50 krafttreten dieser Verordnung gefaßte Be- Aus 7 Anteilschein über einen Nennbelrag auszuhändigen, der dem Verhältnis seines Anteils an den neuen Aktien zu dem ermäßigten Grundkapital entspricht. Die dem Betrage einer neuen Aktie entsprechende Zahl von Anteilscheinen gewährt das mit einer Aktie verbundene Stimmrecht sowie ein auf die Aktie entfallendes Bezugsrecht. Die Anteilscheine gewähren einen Anspruch auf entsprechende Beteiligung am Rein- gewinn und im Falle der Auflösung der Gesellschaft einen Anspruch in bezug auf das zu verteilende Gesellschaftsver- des Anteilscheins auszuzahlen oder die neue Aktie Zu ge- Währen ist. 5 Sind kür einzelne Gattungen von Aktien verschiedene Rechte kestgesetzt worden, so sind sie an dem auf Goldmark um- gesteilten Grundkapital in dem Verhältnis zu beteiligen, das dem Nennbetrag der einzelnen Aktiengattung zum Nennbetrag des gesamten Aktienkapitals entspricht. Durch die Umsiel- lung wird das, Stimmverhältnis zwischen den einzelnen Gattungen von Aklien für die Gesamtheit der Aktien jeder Gaklung nicht geändert. Wird nach dem Inkrafttreten dieser Verordnung und vor der Umstellung eine Kapitalerhöhung in Reichswährung beschlossen, so sind die neuen Aktien oder Geschäftsanfeile den Gesellschaftern auf ihr Ver- langen entspreehend ihrem Anteil am Eigen- kapital zuzuteilen, es sei donn, daß ein Dritter die Aklien übernommen und sich dabei verpflichtet hat, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Abweichende Beschlüsse aus der Zeit nach dem Inkrafttreten der Verordnung über Goldbilanzen und vor sie nicht zur zeit des Inkrafttretens dieser Verordnung bereits im Handelsregister eingetragen sind. Diese Vor- schrikten finden auf den Fall der Fusion(8 305 des Handelsgesetzbuchs) keine Anwendung; insoweit verbleibt es bei den bisherigen Bestimmungen. Die Aklien müssen bei der Unistellung, sofern sie nicht auk einen Betrag von einhundert Goldmark gestellt Werden, auf ein N Vielfaches von einhundert Goldmark 8 geslelll werden. Die nicht Aktien über z W. überschießenden, Beträge sind, soweit anzig Goldmark gewährt werden, in Reserve zu stellen. Diese Reserve gilt als Reservefonds im Sinne des 5 262 des Handelsgesetzbuchs. Soweit mit Rücksicht auf eine Verschigdenheit der Stückelung oder der Art der Umstellung der Aktien Spitzenbeträge nicht in Reserve gestellt werden können, sind Aktien über zwanzig Goldmark und für die überschießenden Beträge auf den In- haber lautende Anteilscheine zu gewähren. Falls der Wert von Aktien einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aklien am 31. Dezember 1923 Weniger als vierzig Billionen für hun- dert Mark Aktienkapifal betrug, gilt als Mindestgrenze für die Aktien dieser Gesell⸗ schakt ein Betrag von zwanzig Goldmark. Maßgebend für die Werlberechnung ist die vom Reichs- minister der Finanzen für die Veranlagung zur Vermögens- steuer für das Jahr 1924 getroffene vorläufige Festsetzung der Steuerkurse und Steuerwerte, für die Zeit nach der end- gültigen Festsetzung durch den Reichsrat diese Festsetzung. Hat eine Festselzung nicht stattgefunden, so trifft die oberste Landesbehörde oder die von ihr bestimmte Stelle die näheren Bestimmungen über die Ermittelung des Wertes. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ dung in Kraft. Die erste Verordnung zur Durchführung der Verordnung über Goldbilanzen vom 5. Februar 1924 und die Vorschriften der 58 3 bis 5 der zweiten Durch- kührungsbestimmungen zur Rentenbankverordnung vom 17. Dezember 1923 treten außer Kraft. Vor dem In- schlüsse der Generalyersammlung(Gesellschafterversamm- lung) über die Umstellung, die den Vorschriften dieser Ver- ordnung nicht entsprechen, dürfen nicht durchgeführt wer⸗ den; ihre Eintragung findet nicht statt. Dieses gilt nicht, soweit die Vorschrikten nicht zwingenden Rechts sind und der Beschluß, nicht oder nicht mit Erfolg angefochten ist. lremde Mehle einführen zu können— eine Mehrzuteilung, die jetzt wieder aufgehört hat— und daß er sich ferner mit den Spesen der Spediteure befaßte, die, wie wir hören, gestern an, der Mannheimer Börse gleichfalls eine Sitzung Abhielten, um zu den Beschwerden gegen sie Stellung zu nehmen. Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, Mannheim Die o,.-., in der 6 Aklionäre mit 546 Stamm- und 200 am 30. September beendèéte Geschäftsjahr entgegen. Es wurde ein Reingewinn von 671,68 Mill. A erzielt, der, ohne Dividendenyverteilung, auf neue Rechnung vorgetragen Wird. Die durch die Zeitverhältnisse bedingten und durch die Inflalionserscheinung verschärften Schwierigkeiten haben zum Zusammenschluß mit dem Werger-Kon⸗ zern geführt, Worüber wir die Einzelheiten seinerzeit ver- öfkentlicht haben. Die Vergütung des Aufsichtsrats für das verflossene Jahr wurde auf je 300 Goldmark fesſ. gesgetzt, 5 hr. Die französische Handelsbilanz vb. Durch die machtpolitische Stellung Frankreichs in- kolge des Versailler Friedensvertrags ist Frankreichs Wiri⸗ schaft außerordentlich stark angereichert worden. Die Tribut⸗ zahlungen Deutschlands, die, Beschlagnahme deutscher Güter in Elsaß-Lothringen, an der Saar, im Rheinland und an der Ruhr, die Beherrschung der westdeutschen Kohlen- und Kapitals, das überall mit dem englischen in Europa in Weit⸗ bewerb tritt. Daß daneben eine Verschuldung des tranzösischen Staates eintrat, war eine Folge des miserablen Steuersystems. Im Vorjahre hatte Frankreich die günstigste Handelsbilanz, die es jemals zu verzeichnen hatte. Mihlionen Franes gestaltete sie sich folgendermaßen: eimer General-An mögen. Die Auszahlung des Reingewinns braucht nicht krüher zu erfolgen, als der Erléös aus der Verwerlung. dem Inkrafttreten dieser Verordnung sind unwirksam, sofern 8 24., Rheinische Creditbank 3,25 bz.., Rheinische Hypo- hr. Fahr 8,50., Fuchs Waggon 2 bz.., Heddernheimer Kupfer maschinen 35., Knorr Heilbronn 7., Braun Konserven Vorzugsaktien vertreten waren, nahm den Bericht für das 26 2 Aluminlum 20. 31. Elektrolytkupfef 131,3 131,50 in Zarren—— f fafflnadekupfer 1,20.1,21.211,22 Einn, ausländ. 5,09-.19.19-.15 Slei* 0,68-0,87 0,57-U 6686 Huttenzinn.85-.95.95.5,00 Rohzink(Vb.-Pr.)—.— iokel.30-2,4).39-2,40 „ 0.(fr. Verk.).64⸗9.55.64-.5 antmon.90.-0,95.90.0,95 Flattenzink.,58-9,60 0,59..61 2 60 70 Gr. 33 00-94,00 93,09-94,00 — la tin p. Ar.—— Eisenindustrie fährte zu einer Entfesselung französischen In 8 Zeiger Vor allem nahm der EXport der Metallfabrikale stark zu. Er betrug in Tonnen: 1913 10⁰8 0000 192⁰0 1247 000 1922 2866 000 1923 2538 000 Der seringe Rückgang 1913 ist auf die ersten Folgen der Ruhrbeselzung zurückzuführen, da die deutschen Koksliefe- rungen ausblfeben. In der Testilindustrie betrug die Ein- kuhr von Textilwaren: 8 Baumwolle Schafwolle Seide 1913 48 000 43 0⁰⁰ 8 700 1923 30 000 14 000 2700 Ausfuhr: 1913 554 000 234 000 62 000 1923 447 000 255 000 76 000 Chemische Produkte führte Frankreich aus Zentnern): 1913: 11 126 000; 1923: 16 463 000. ländischen Textilbranche sind in den letzten Tagen It. Kon- kektionär folgende Insolvenzen und Konkurse zu verzeichnen: kabrik und Stickerei. Frankreich: Cerise u. Bacquier, Cette Wirkwaren. Schweden: Varuhuset Grand Bazar, M. Diamant Stockholm. Karlskrona Damekipering, Sam. Manssen in Karlskrona(Damenequipierung). Tricofmagasinet Fix, Thore W. Holst, Malmé(Trikotagen). Henning Gustafsson, Manu. fakturhandlung, Norrköping. Dänemark: M. C. Mogensen, Karhus, Modewarenhandler. Chr. Sten Mogensen, Karhus Kürschner. Trikotagelageret, Kr. J. Knudsen, Buholt, Kopen- hagen, Trikotagenhandlung. Litauen: N. Traub, Ezereny (Nowo-Alexandrowsk). England: John Baird, London, Mäntel-Fabrikation. Passiva 2363 Lstrl. Rd. Drake u. Co. London, Import und Exprot. Passiva 1130 Lsirl. Mark Friedberg, London, Passiva 15 702 Lstrl. P. Lanon, London. Passiva 2927 Lstrl. E. W. Hart and Son Lid., Luton, Stumpen-Fabrikation und Strohborten-Bleicherei. Freiwillige Liquidation. Bernard Mce. Elerney, Castleblagney, Co. Monaghan. Konfektion. Passiva 1347 Lstrl. Michael Me. Donough, Miltownmalbay, Co., Konfektion. Passiva 2830 Lst. P. Turpin, Stradbally, Konfektion. The Waterproof Gar- ment Manufacturing Co,, Fabrikation. Passiva 5075 Lstrl. Harold Adolphus Ernest Weeks, Draycott, Sommerset, Konfektion. Passiva 1621 Lstrl. Südafrika: Wollwarenfabrik Harrismith(Oranje-Freistaat-. Devisenmarkt Da neuerdings mehrfach beobachtet worden ist, daß Industrie- und Handelsfirmen Devisen unmittelbar ohne Vermittlung von Devisenbanken umsetzen, wird von be- rufener Seite darauf aufmerksam gemacht, daß dies eine Verfehlung gegen die 88 3 und 4 der Valutaspekulalions- bedeutet, zieht. 4 Die Reichsmark, die im besetzten Gebiet gestein 88 1 7 00 Der a London-Paris wird gemelde Der Dollar steht i i8 1810 G. 1830 F. 5 steht in Paris auf Die Reichsmark, die in besetzten Gebiet gestern vorübergehend eine Abschwächung erlitt— die Pfunde gingen bis auf 20,75 G. herunter— hat sich im Laufe des Nachmittags wieder wesentlich gebessert. Die Ursachen des plötzlichen Rückgangs dürften auf die Bildung des Kabinetts Poincaré zurückzuführen sein, 10 Minister der extremsten Ruhrpolitik befinden. Man rechnet vor den Neuwahlen auf keine wesentliche Einigung in den Reparationsfragen. Die Tschechenkrone ist seit einigen Tagen wesent- lich gestiegen, Weiterhin fällt noch die Festigkeif des spani- schen Pesetas auf, 8 Für die deutsche Bio erhielt man in Zürich 128 Cenlimes und in Amsterdam 0,59 Cents. Das Pfund Sterling kostete 19 Bicl. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 31.50, London 24677%, Mailand 25,15, Brüssel 24,6295 Madrid 76,75, New Vork 5,74%, Prag 17,20, Holland 2¹7²540, Paris auf New Lork 18,20, London 78,23, Holland 674, Mailand 79,40, Brüssel 78,45, die Schweiz 317,25, Madrid 245,75, Schweden 481, Prag 5410-ondon auf Paris 78,05, New⸗ Jork 430,06, Brüssel 99,81, Mailand 99,37, Holland 11,6276, auf London 11,6274, Paris 14,85, die Schweiz 47,05, New Vork 270,50, Spanien 36,70, Belgien 11,62%; Italien 11,85, Prag 810. Kopenhagen 43,35, Stockholm 71,60. Sörsenherichte *Mannheim, 31. März. uneinheitliches Bild. * Es notierten. Badiche Bank thekenbank 3., neue 2,9., neueste 2,8., Süddeutsche Dis- conto 10., Badische Anilin 197 bz.., Chemische Fabrik Rhenania 8,25., Verein Deutscher Oelfabriken 37.5 Westeregeln 22., Brauerei Sinne 10., Brauerei Schwariz Storchen Speyer 24., Mannheimer Versicherung 80., Seilindustrie 8,50., Emaillierwerke Maikammer 6., Gebr. 9,50 bz.., Karlsruher Maschinen 5,25., Karlsruher Nah- Badenia 1,8 bz.., Mez Söhne 5% bz. G. aren ungd Märkte Bremen, 31. März. Baumwolle. American Fully middling g. C. 28 mm loko per engl. Pfund 30,35(29,82) Dollarcents. Magdeburg, 31. März. Zueker prompt Lieferung inner- halb 10 Tagen 26,50— 27, innerh. 4 Wochen 27 Goldmark. Berliner Metallbörse vom 31. März Prelse in Festmark für 1 Kg. 1,9 bz.., Aluminlum 255 Schiffahrt Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 29. Mär:⸗ Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: GAi Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 6½4 und 7 Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkohle nach Rotterdam: 75 1,80 fl. ab Kipper mit beschränkter Lade- und Löschzeit 7 Cents ab Kanal 2 Geschält unvermindert lebhaft, Kahnraum sehr knapp. COFEFEEINFEPEIER KAFFEEE Hae Selbst starke Aufgũsse von Kaffee Hag, dem coffeinfreien Bohnenkaffee verursachen keine Störung des Allgemein- befindens oder der Herztätigkeit, weil das Coffein fehlt. ed zinische Klinił der Charite in Berlin. 2* Jahr.. inkuhr Kuskuhr Dürch Ausfuhr gedeckt 1912 „1914 JVV ,, 8 eee 1922 23.930 eeess, ͤ ee, 192³ Unef 7 48 8 n *Ausländische Konkurse und Insolvenzen. In der aus- 4 Deutsch-Oesterreich: H. u. E. Jellinek, Wien VII, Wachstuch-⸗ Lid., Manchester, Regenmäntel- Devisen-Austausch 255 und Strafkanzeige nach sich da sich in um ——(0 Madrid 31,72, die Schweiz 24.68%½, Prag 145; Amster dam Die Börse zeigte gestern ein . rrneeneeen, rreeeenee ee Dienstag, den 1. April 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 7. Seile. Nr. 155 2 2 Rommunale Chronik Mit der Aufwerkung der Sparkaſſengelder beſchäftigte ſich die Dortmunder Stadtverordneten⸗ verſammlung. Von demokratiſcher Seite lag der Antrag vor, mit Beſchleunigung den Vermögensſtand der ſtädtiſchen Sparkaſſe feſtzuſtellen, damit Klarheit darüber geſchaffen werde, in welchem Umfang die Goldguthaben der Sparer über die vor⸗ geſehene Mindeſthöhe von 15 Prozent gutgeſchrieben werden können. In der Begründung des Antrags wurde ausgeführt, die 3. Steuernotverordnung verhindere die Beſchaffung von Real⸗ krediten. Es müſſe das Mögliche getan werden, um ſchon jetzt eine Befriedigung der Gläubiger der Sparkaſſe herbeizuführen, vielleicht in dem man das Sparkaſſenvermögen berechne und zur Verzinſung evtl. Zurückzahlung wenigſtens der kleinen Guthaben heranziehe, derart, daß ſchon vor 1. Juni 1932 eine Regelung er⸗ folge. Bürgermeiſter Fiſcher erklärte, wenn die einzelnen Poſten ausgerechnet werden müßten, ſo verurſache das eine unge⸗ heure Arbeit und erfordere einen großen Beamtenapparat und ſo eine Uleberorganiſation, deren Koſten in keinem rechten Verhältnis zu dem Erfolg ſtänden Etwaige Beſchlüſſe des Kollegiums ſeien für den Sparkaſſenvorſtand nicht verbindlich Die Sparkaſſen ſeien durch das Sparkaſſengeſetz arm geworden. In dem neu errichteten Sparkaſſengebäude habe der Sparkaſſenvorſtand ſeine Gelder pflicht⸗ gemäß wertbeſtändig anlegen müſſen. Wenn es möglich ſei, die Svarkaſſengeſchäfte weiter wie heute in wertbeſtändiger Form zu führen, werde bei Mündelgelder und einigen Anleihen vorausſicht⸗ lich nicht nur 1 Prozent befriedigt. Von den Zeitungsmeldungen über die bereits erfolgte Aufwertung bei verſchiedenen Sparkaſſen ſtimme keine einzige. Die Sozialdemokrqten brachten im Verlauf der Ausſprache einen Antrag ein, der perlangt: Die Einlagen ſollen aufgewertet werden; der aufgewertete Betrag ſoll 2000 Goldmark nicht überſchreiten; Reſte ſind nach den Beſtimmungen der Steuernotverordnung aufzuwerten. Der Anarag wurde ſchließ⸗ lich angenommen. Kleine Mitteilungen Zur Behebung der Wohnungsnot beabſichtigt die Stadt Ulm d. D. dieſes Frühjahr eine geſteigerte Bautätigkeit auf⸗ zunehmen. Sie macht jedoch neuerdings die Zuteilung einer Woh⸗ nung in ſtädt. Neubauten von der finanziellen Beteili⸗ gung des Wohnungsſuchenden abhängig, ſoweit er über⸗ haupt hierzu wirtſchaftlich in der Lage iſt. Und zwar berechnet ſie für eine 4 Zimmerwohnung 3200 Goldmark, für 3 Zimmer 2400 und für 2 Zimmer 1600 Goldmark. Die Rückzahlung dieſer Dar⸗ lehen erfolgt in der Form, daß der jeweils fällige Mietzins bis zum Ausgleich der Darlehensſumme an dieſer in Abzug gebracht wird. In der Zwiſchenzeit ſoll eine angemeſſene Verzinſung erfolgen. An ſolche Familien, die wirtſchaftlich ſtark genug zur Erſtellung eines Eigenbeims ſind, ſollen grundſätzlich keine ſtädt. Wohnungen mehr überlaſſen werden. Wäre dieſe Mafnahme ſchon vor Jahren er⸗ folgt, ſo hätte der ſtarke Druck auf den Wohnungsmarkt längſt ge⸗ mildert werden können. Am Gänstor iſt nunmehr der dritte ſtädtiſche Baublock in Angriff genommen worden. Es ſei zu⸗ gegeben, daß die beiden fertigen Bauten geſchickt in da⸗ Stadtbild eingegliedert ſind. Beſonders bei dem ſoeben im Rohbau fertig⸗ geftellten Neubau iſt weitgehend auf die Alt⸗Ulmer Bauweiſe Rück⸗ ſicht genommen, er bringt auch den Gänsturm, den er umſchließt, wirkungsvoll zur Geltung. Die Stadtverordnetenverſammlung von Kob⸗ lenz beſchloß, für das Kalenderjahr 1924 eine Gewerbe⸗ ſteuer zu erheben, als Bemeſſungsgrundlage die Lohnſumme an Stelle des Gewerbekapitals zu wählen, den Fiſchfang nicht zur Ge⸗ werbeſteuer heranzuziehen und eine unterſchiedliche Abſtufung der Zuſchläge vorzunehmen Weiter wurde beſchloſſen, die Umän⸗ derung der Fremdenſteuer in Goldmark, die Ermäßi⸗ gung der Kartenſteuer, Einführung der Getränkeſteuer vom 1. April an. Die Ortsſatzung gegen Verunſtaltung der Straßen und Plätze der Stadt wurde bis zum 1. April 1927 verlängert. Die Gebühren für die Straßenreinigung wur⸗ den für je ein Quadratmeter Aſphaltſtraße auf 0,25, ſonſtige Straßen.22, für die Müllabfuhr für je 100 Mark Mietwert vom 1. April an auf 115, für die Kanaliſgtion für ein Quadratmeter Wohnfläche 0,03, für ein Quadratmeter Lagerfläche desgleichen für 100 Mark Mietwert vom 1. April 1922 auf 0,20 Goldmark feſtge⸗ ſetzt. Endlich wurde beſchloſſen, allen verheirateten Er⸗ werbsloſen für die beiden letzten Wochen im März unentgelt⸗ lich abzugeben ſe ein Zentner Briketts und an bedürftige Erwerbs⸗ loſe noch je ein Pfund Margarine. Die Koſten betragen wöchentlich 3212 Goldmark. In der Dortmunder Stadtverodnetenſitzung wurden einige Aenderungen in den Steuerordnungen zum Herbergs⸗ SrSBe vertrag ünd zur Schankkonzeſſion beſchloſſen. Die Herbergs⸗ ſteuer beträgt bei einem Zimmerpreis von 1 M. ab 20 Prozent; die niedrigeren Uebernachtungsgebühren bleiben frei. Die Schank⸗ konzeſſionsſteuer beträgt in Fällen, in denen ein neuer Betrieb er⸗ richtet werden ſoll, 10 Prozent des Ertrags. Sodann wurden die Entwäſſerungsgebühren ab 1. April auf die Hälfte der Sätze des Jahres 1914 feſtgeſetzt. Die Straßenreinigungs⸗ gebühren wurden in füfnf Klaſſen eingeteilt. In der erſten be⸗ tragen die Gebühren 10.⸗Pfg., in der fünften 50.⸗Pfg. Füt die Müllabfuhr, bei der ſich die Gebühren zwiſchen 10 und 60.⸗M. bewegen, wurde der Anſchlußzwang, wie er für Ent⸗ wäſſerung und Straßenreinigung ſchon beſteht, eingeführt. Ein deutſch⸗volksparteiiſcher Antrag auf Herabſetzung der Grundver⸗ mögensſteuer von 200 auf 150 Prozent wurde bis zur Beratung des Haushaltsplans zurückgeſtellt. Ein Dringlichkeitsantrag betr. Vorauszahlungen auf die Gewerbeſteuer wurde angenommen. Gerichtszeitung „ Wachenheim, 31. März. Seidene Strümpfe wurden hier einem lange geſuchten Dieb zum Verhängnis. Im Laufe der Mo⸗ nate November und Dezember 1923 wurden in mehreren Gehöften von hier und Deidesheim Hühner, Enten, Gänſe, Hähne geſtohlen. In einem Hauſe hieß der Dieb auch ſeidene Strümpfe mit⸗ gehen, und dieſe wurden dem Diebe zum Verhängnis. Vor einigen Tagen wurde nun bekannt, daß ein Mädchen von hier entgegen ſonſtiger Gewohnheit ſeidene Strümpfe trägt. Sofort hegte man Verdacht, daß deren Geliebter, der Arbeiter Heinrich Sorg non hier der Täter der Diebſtähle ſein könne. Sorge wurde feſtgenom⸗ men und nun ſtellte ſich heraus, daß Sorg die Diebſtähle aus⸗ führte und der 13 Jahre alte Bruder der Geliebten den Aufpaſſer ſpielte. ):( Landgericht Skuttgark. Der badiſche Generalſtaatsanwalt hatte gegen den eprantwortlichen Schriftleiter der„Süddeutſchen Zeitung“ wegen einer Veröffentlichung über Vorgänge in Tauber⸗ biſchofsheim Strafantrag wegen Beleidigung geſtellt. In dem Hauptverfahren vor dem Stuttgart Schöffengericht wurde der Angeklagte freigeſprochen. Der badiſche Generalſtaatsanwalt hat gegen das Urteil Berufung eingelegt, ſodaß am 30. März vor dem Stuttgarter Landgericht noch einmal über den Fall verhandelt wurde. Das Landgericht erkannte auf Verwerfung der Berufung. Neues aus aller Welt Ueberall Unwelter⸗ und Hochwaſſer⸗Kataſtrophen Hochwaſſer der Elbe. Infolge Schneeſchmelze ſind die Elbe und ihre Nebenflüſſe in raſchem Steigen begriffen. Die Elbkais und die am Waſſer gelegenen Lagerplätze in Dresden mußten geräumt werden, ebenſo in Pirna, Meißen und den übrigen Elbplätzen. Der Pegelſtand der Elbe in Dresden betrug nahezu 3 Meter. Von den übrigen Plätzen wird ein weiteres lang⸗ ſames Steigen des Waſſerſtandes gemeldet. Auch die Mulde, Mandau und Neiße führen Hochwaſſer. Ueberſchwemmungen der Weichſel. Die Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe hat infolge der plötzlichen Zunahme des Waſſerſtandes der Weichſel einen aroßen Umfang angenommen. In Warſchau ſelbſt ſtieg die Weichſel auf 4½ Meter über den normalen Stand. Unterhalb Warſchaus wurden die tiefergelegenen Dörfer ſowie die der Eiſenbahnverkehr auf der Strecke Lemberg— Warſchau und Lemberg—Wladimir⸗Wolynfk gänzlich unterbunden.— Die Weichſel ſteigt, wie aus Warſchau gemeldet wird, dauernd weiter und großer Schaden iſt bereits in den Vorſtädten Warſchaus zu verzeichnen. Verſchiedene Brücken ſind weg⸗ geſpült. Bis jetzt ſind 20 Tote als Opfer der Ueberſchwem⸗ mungen gemeldek. Der bisher entſtandene Schaden wird auf 8 Millionen Goldmark veronſchlagt. Ueberſchwemmungen in Spanjen. Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt infolge des Hochwaſſers des Guadalquivirs eine Brücke eingeſtürzt, die Sevilla mit Algaba verbindet. Es kamen zahlreiche Perſonen ums Leben. Bisher konnten 30 Leichen und 50 mehr oder weniger ſchwerverletzte Per⸗ ſonen geborgen werden. Unwelterkataſtrophe in Amerika: Fürchterliche Hagelſtür me und Windhoſen verwüſteten das Tal des Miſſiſſippi, die Ebene des Miſſouri und den weſtlichen Teil der Rocky Mountains. Es ſind bisher 50 Tote und einige Hundert Verletzte feſtzuſtellen. Die Ueberſchwemmungen verurſachen enor⸗ men Schaden, auch in Pennſylvanien und Maryland. Mehrere Brücken und Bahndämme wurden weggeriſſen, ganze Ort⸗ ſchaften ſind überſchwemmt worden. Dder Schaden wird auf 50 bis 100 Millionen Dollars geſchätzt. —5 855 NN 812 SPDeæIQl Nir ſabrizleren den größien Tell unseres Bedartes selbst und sind daber mm der Cage, unsere Kunden ungewöbnlich billig azu bedienen. VUir jegen den größgten Vert quf jadellose Pagſorm und besie VDerarbeifung. Herren-Angüge Seſ„„4 Herren-Anaüge Herren-Angüge „%—.•·ũůã3aWe F-„0 nach der Stadt führenden Chauſſeen überſchwemmt. Auch die Vororte und die Hauptſtraßen von Lublin ſind über⸗ ſchwemmt Infolge der Ueberſchwemmungen in Oſtgalizien iſt — Mit Küchenmeſſer und Staubwedel. Ein Mädchen als Schlafburſche und Räuber. Zu einer überraſchenden Entdeckung führte ein Raub, der in Berlin verübt wurde. Hier wohnte ſeit einiger Zeit ein„Schlafburſche“, der ſich Klaus von Waroniski nannte, und in einem anderen abvermieteten Zimmer eine kranke Frau. Die Frtu erwachte in der Nacht durch ein Geräuſch und ſah zu ihrem Schrecken den Schlafburſchen, en Küchenmeſſer in der einen Hand und einen Staubwedel in der an-⸗ deren, vor ihrem Bette ſtehen. Er drohte. daß er ſie erſtechen werde, wenn ſie ſich rühre, und ſo ließ ſie es in der Angſt ge⸗ ſchehen, daß er ihre Brieftaſche mit ihrer Barſchaft unter dem Kopfkiſſen wegzog und damit verſchwand. Jetzt ergab ſich, daß der unheimliche Mann auch in ein Zimmer der Wirtin eingedrungen war, ein Spind erbrochen und Wäſche und andere Sachen daraus geſtohlen hatte. Der Kriminalpolizei gelang es nunmehr, den Räu⸗ ber zu faſſen. In dem zuſtändigen Dezernat entpuppte er ſich als — ein Mädchen, das ſich jetzt Arbeiterin Klara v. Warinowska nannte aber bald als eine 28 Jahre alte Klara Willig entlarvt wurde die der Kriminalpolizei ſchon bekannt war Ddie Verhaftete iſt homoſexuell veranlagt und liebt es ſchon ſei Jahren, Männer⸗ kleidung zu tragen. Sie hat auch wiederholt als Mann gearbeitet. Um ihre Namensänderung zu erklären, erzählt ſie jetzt, daß ſie ſich nach dem Bolſchewiſtenumſturz in Rußland mit einem Hauptmann von Waroniski verheiratet habe. Das rätſelhafte Mädchen wurde dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. — Schülerattentat auf den Lehrer. Aus Rom wird gemeldet: Ein römiſcher Obergymnaſiaſt war wegen ſchlechten Verhaltens mehr⸗ fach beſtraft worden. Vor einigen Tagen wartete der Schüler ſeinen Ordinarius auf der Straße ab und richtete den Revolver gegen ihn. Der Ordinarius Profeſſor Scopbe wurde durch mehrere Schüſſe verwundet. Nach der Tat verübte der Jugendliche Selbſtmord, indem er ſich durch zwei Kopfſchüſſe tötete. — der weinende Schah.„Ich denke, ich werde wohl überhaupt nicht mehr nach Perſien zurückkehren, erklärte der in Paris weilende Schah von Perſien(der mittlerweile auch abgeſetzt wurde) dem dor⸗ tigen Vertreter des Londoner„Daily Expreß“, den er in ſeinem Hotel empfing. Seid der Schah aus Südfranpkreich nach Paris ge⸗ kommen iſt, lebt er abgeſchloſſen in einem kleinen Hotel in der Nähe des Bois de Boulogne. Obwohl er erſt knapp 30 Jahre alt iſt, macht er in der äußeren Erſcheinung und in der Unterhaltung den Eindruck eines Mannes von 60 Jahren. Er iſt ſehr ſtark geworden und leidet an Zuckerkrankheit.„Schon vor einigen Wochen“, ſchreibt der Be⸗ richterſtatter des Londoner Blattes,„erklärten mir die Herren ſeiner Umgebung, daß der Schah ſchwer neuraſtheniſch ſei. In ſeinem Gefolge befinden ſich vier oder fünf Sekretäre, die er aber nicht in Anſpruch nimmt. Er verläßt nur ſelten das Haus und beſchäftiat ſich faſt ununterbrochen mit dem Leſen von Zeitungen, von denen er nicht genug erhalten kann. Die Hotelpagen und ſeine Sekretäre ſind ſaſt beſtändig unterwegs, um in den Straßenkiosken alles, was ſie an Journalen bekommen können, aufzukaufen. Lachen ſieht man den Schah nie. Häufig ſitzt er im Stuhl und weint vor ſich hin. Als ſein Bruder im vorigen Jahre in Europa war, machte dieſer ſeinen Einfluß auf ihn ſo weit geltend, daß er öfter einmal ausging, ja daß er ſich ſogar dazu entſchloß, bei einer jungen ſchottiſchen Tanzlehrerin die modernen Tänze zu erlernen. N»ßreiſe des Bruders iſt er aber wieder vollſtändig in ſeine alte Lethargie zurück⸗ gefallen und hat ſelbſt den Beſuch der Oper, deren Vorſtellungen er früher gern beſuchte, eingeſtellt. In ſeinem Vorzimmer hält ſich beſtändig ein von der franzöſiſchn Regierung geſtellter Geheimpoli⸗ ziſk auf, der ihn mit Mühe dazu überredet, in ſeiner Begleitung jeden Vormittag einen kleinen Spaziergang zu machen. Der Schah kürzt dieſen Spaziergang aber nach Möglichkeit ab; denn er hat eine krankhafte Scheu vor der Menge und ſchrickt zuſommen. wenn einer das Wort an ihn richtet. Kaum ins Hotel zurückgekehrt, ſchickt er die Hotelpagen ſofort auf die Zeitungsſuche, um, im Stuhl hockend, die Blätter eins nach dem andern, zu leſen, während ihm die Tränen über das Geſicht kollern.“ Waßſerſtandsbeobachtungen im mona! Hpril dbeln-Pede J25.26[27... 28. 1. J Nefar-Bedelf 28 2627 26 29. i- 1 Schulerinſel⸗)] 1 782.132 88 28591 8301 78/ Mannheim.55.31 5 20.20.06.32 ehl.56 72503 46 3 34.212,950 Heilbronn. Maxau„.134 83.29.38 5 21 487 Mannhbeim„.28.88 477 225 96 4 25 Kaub 235 3,.52 20924.72.12.,54 3. 5 4. feöln: 2462 92 8. Hercusgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Folce für das e Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Ablenlung fuir Herren- und Knaben-Bekleidung qus Halibarem Buxxin oder xammgarnariigen Stoffen, moderne „ Mk. 30.— 43.— 40.— qus Kammgarn- und Gabardine-Sioſſen.Mi. 88.—- 78.— 70.- Ersdiæ fur Mag, beste Stoffquqliſdlen, beste Derarbelfung Mk. 135. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für eden⸗ Karl Hlak. 2 Hleixrat Jüngerer Herr(ſolid, ſch. ſtattl. Erſcheinung) wünſcht mit jg. hübſcher Dame(klein. Vermögen z. Geſchäfts⸗Gründg. er⸗ wünſcht) bek. zu werd. zwecks 4636 Heirat. Ernſtgem. Zuſchrift. m. Bild unter B. O. 41 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Dame ſucht die Be⸗ kanntſchaft eines gutſit. beſſ. Herrn, Alter Neben⸗ ſache, zw. ſpüt. 34644 Heirat. Zuſchrift. unt. B. V. 40 an die Geſchäftsſtelle. Berufstät Fräulein. anf. 30er, ſehr häuslich, mit eigener Wohnung, wünſcht mit gebildetem. charaktervoll. Herrn in Verbindung zu treten zwecks ſpäterer*4628 35.— 95.— 120.— 1035.— Heirat. 785 Spor Inzüoe, 8 Sporf-Mänfel, Sporf-Hosen für feden Sporf in dllen Brelslagen m gröfster dusmqhgl. Zuſchrift. unt. B. M. 37 an die Geſchäftsſtelle Herren-Mänfel qaus Cobercoqt und Gabardine Kammgornsfffen Mxk. 60.— 30.— Mk 12.- 90.- 75.— 60. 48.— Konfirmanden- und Kommuni- Kuanfen-Anaüge duu NMenon, cpeuion- und 33.— olhSC ſofort günſtig abzugeben. Angebote unt. B. S. 43 a. d. Geſchäftsſt. B1535 Halt! Hausbeſitzer. Mieter! Sämhiche Maler- u. Tüncher-Arbeiten werd. ausgeführt ſchnell. raſch u. billig. Küchen von 6 ¼ an. B1523 Aufträge T 4a. 13 pri. Junge Frau, perfekte Köchin, empfiehlt ſich im Kochen el Feshichteiten Angebote unt. A. P. 19 a, d. Geſchäftsſt. B1525 29.— 42.— 38.— K I.—2 ., Seite. Nr. 155 Mannheimer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 1. April 1924 Neule. areng 7. AMkademie-Konzert Lig. Generalmusikdir. Rich. Lert. U. — 18n Gr Am Donnerſtag, 10 Uh Uu 1, 1„Grünes Haus“: Herrenzimmer; osse Nachlaß-Versteigerung! den 3. April 1924, vormittags r und nachmittags 2 Uhr in Mannheim ein vollſtändiges ein ſchönes Wohnzimmer: Badischer But Deuischer Jager e. V.(Bezitksgruppe Mannheim) Hauptdarsteller: Conrad Veidt Egede Nissen Eugen Klöpfer Dagny Servaes ab Miitwoch, den 2, April 7 Ouv. Donna Diana, Reznicek, Fant.-Minaturen: eine weiß geſtri 5 5 geſtrichene Küche, ferner: Einzelne Sekkles 2760 Betten, Waſch⸗ und Nachttiſche mit Marmor, Vufelt.—7. April Tagung in Mannheim 10 1. Sinfonle, Brahms. mit Marmor, Damen⸗Schreibtiſch, Vertiko, Splegel, Bilder, ues eine ſchöne Sofa⸗Garnitur. Schrank⸗ 5 ril: Herren-Akend Mor Mi Uhr, Klünsthall Sofa, Wasd Kaſſenſchrank, Kinderbett, Tiſche, Stühle 8 b gen, Mittwoch, abends 8 Uhr, Künsthalle WI 0 irts Tiſche und ⸗Stühle, alte Chaiſelongues l 8 Wiederholung e ebabenſen(Bandand, Lüfter Fr. Herten. öntag ö. Ipnl Haupffesftäg wegen des ausverkauften Hauses. kleider und viel Ungenanntes. 2750 De Beſichtigung: Eine Stunde vor Ver⸗ 10 Uhr: Hauptversammlung im Kastno, R 1, 1 Tollag fül-Anch-Amon Das ägyptische Königsgrab(mit zahlreichen 5 Lichtbildern über die ſetzten aufsehenerregenden 9 Ausgrabungen in Agypten) gehalten von Prof. Dr. H. Ran ke, Heidelberg. Karten bei Heckel O 3, 10, im Mannheimer Musikhaus P 7, l4a, im Blumenhaus Tattersall, Schwetzingerstrasse 16 und an der Abendkasse. ſteigerungsbeginn. Ortsrichter Landsittel. gerichtl. beeidigter Schätzer. Tel. 7309. 11½ bis 12½ Uhr: Standmusik am Wasserturm 7½% Uhr: Festbankett im Fried ichspark 1 Uhr: Festessen im Friedrichspark(Gedeck ohne Wein 4 Malk) duſfur Dr. Büchler, mratt Ggad) 5 ſtealschule mit Erxziehungsheim Unſere diesjährige Ordentl. iiglieder- Versammlung üdhen. egelöchalt Maunhein.. Vorbereitung zum Ahitur. Individuelle Behand lung, Beständige Aulsicht. Sorglältige Erzieh- ung von Sorgenkindern. Nicht veisetzie Schüler holen das Jahr ein. Gute Verpllegung. Prospekte durch die Direktion, Teleph. 245. Die Mitglieder werden gebeten, sofort bei unserem Schatzmeister Karl ihre Mitgliedskarten für 1924 Kuch. P 7, 7a, Tel. 5119, einzulösen, da Eintritt nur gegen Vorzeigen der Miigliedskarie gestattet ist. Einführungen (in beschrünktem Maßge) wollen ebendaselbst schrittlich gemeldet wetden. Kintritt zu allen Veranstaſtungen ist frei, auch füir Eingeführte. 2748 — 8 findet Mittwoch, 9. April 1924, abends 8 Uhr, im oberen Lokal der„Landkutſche“ ſtatt. e* 4 wird durch 1 ebe 27464F Es— hierzu freundlichſt ein WILIH. MOHNEN Der Vorſtand. 3 eekagiiseh— franzbsisch 105 schnell und sicher. 4697 Generalvertretung der 8 e2, 2, Iehlt.%„TRUMPF.-ASS“ 3 und 88 Eane FHenn Wade MABECO- ach Maß, bekannt fü 8 ſen Sitz.** 9 n Wemen⸗ Kelthenen MOTO RR ADER Walter Holste, Eicgelsheimerstp. 14 8(früher langjähr. Fachmann(Jockey⸗Club) Erxrsatzteile EZubehör Frankfurt a. M. 4629 0 Garantiert diesen Freitag eeeeeereeeeerdere, 0 Uuoazung I. Klasse Praufl.-Süddeutscher Staats-Lotterſe 93 000 Gesamtgewinne mit fast: f f 0 0 0* 19 Finonen-H andeeHoben 1 Möglicher Bauptzeg in; 2650 Stückkohlen, 1 185. 5 Oh Huss 1% in Fett- u. Magerkohle, 2 1 500000 ſab 800000 . 200000 prämia 5 100000 AufirtaLosef Fewing Roks, Brikeifts u. 8. w. Förderung Staatsmijnen Limburg ſedes Quantum prompt lieferbar, franko Landesgrenze Verträge sowie Näheres durch das Verkaufskontor(E32 Alex Schumacher. im Dalheim, Rheinl., Holl. Grenze). Erneuerungs- ½¼1 72 lss Lose 24.— 12.—.— NN. Kauflose 48.— 24.— 12.—.-.-M. J. Alle 5 Rlass. 120.— 60.— 30.— 15.„ Porto und Liste per Klasse 25.-Pfig. extra Lose empfiehlt:Staatlicher Lotterie-Einnehmer Mannheim Iürmer. 0 T. II. abesen. Postscheck-Konto: Karlsruhe 17043 Herren-Sohlen u. Fl..50 VDamen- 75„„.00 für Kinder je nach Größe. Bernh. Mees Neckarstadt. Standuhren In leinsten Qualitäten tinden Sie in teichster Auswahl und aller⸗ dilligsten Preisen be. 819 Ludwis Graß, F 2, 4a. elkenpupver 18-35 e as. kernseike 20o.8t Ll7en. 10 0 Schmierseite Hiund 15 Plg. Bodenöl bkun 19 Pig. einölirnis vuna 58. elnes Terpenkind erin.20 Aollenlack, Stanlspäne, putzwole — 1 Bahwel. felenegg 0 eis Weibes Mit Kernteder und 6ummiabsätzen Zehntstr. 33 12/40 Ss IEVR b der rängavaben Vorzüglicher Bergsteiger. 15 2 — VvVertreter: B1135 Eine kurze Mitteilu irm Anzeigeriteil unseres Blattes bringt in Wenigen Stunden vielen Tausenden zur Kenntnis sches hàt sich unser Was Sie momentan zu verkaufen, oder 2u kaufen, 5 zuvermieten oder zu mieten suchen. Haupt- 5 sächlichals Vermittler aufdem Sebiste des Stellenmarktes und des Sachwerte Austau- Mannheimer General-Anzeiger credltgewährung beim Einkauf von Kleidung und Wäsche Den Wünſchen und Bedürfniſſen unſerer Kunden kommen wir weitgehendſt entgegen. Keine erhöhten Preiſe für die auf Kredit gekauften Waren! Kein Kaſſieren durch Boten, ſondern Zahlung im Ge⸗ ſchäft! Keine Schund⸗ oder Ramſchwaren, ſondern nur erprobte Qualitäten! Jutereſſenten, die durch! ſchäftsſtelle. ihte Stellung, Beruf od. Verhältniſſe die Garantie gewähren, daß ſie die eingegangenen Verpflich⸗ tungen auch pünktlich einhalten, erhalten auf ſchriftliche Aufrage alles Nähere mitgeteilt. Zu⸗ ſchriften erbittet der Vertreter B1501 Peter Ramge, Mannheim, Ochſenpferch 1. Erwirkeung und Verwertung von Patenten und Gebrauchsmustern zübernimmt nternationaler Erfinderschutzverband F. V. Mannheim, D 1, 9. Sprechſtunden täglich 3 bis 6 Uhr. Paplehandung buer Büöfo Bedarfsgeschäft zu kaufen gesucht. Angebote u. C. E 56 an die Geſchäftsſt.—¹5⁵⁴5⁵ Verkäuf E224 Haus mit beschlagnahmefreier 4- Zimmer- Wonnung preiswert zu verfaufen. Siehſrial. Abenheimer Automobile ll. 20% MAN NNEIN l 20d0 bdüngemiſiel Senesekencren Amomfak 55 Am⸗z monsulpfrat-Saſpeter/ Kalkstick⸗ stoff Harnstickstoff/ Kalidünge- salz Superphosphat/ Kali-Am- moniak-Superphosphat/ Ammo- niaſt⸗Superphosphat Superphos- Johann Herrmann ee e Wormserstr. 36 a. Tel. 2824. elnpfielilt 2u b n Tagespreisen Aotemobile, Ssarbrücken, Metzerstrasse 815 Harch das Immob.-Büro C. Schalk, Hebelst. I8. Fel. JI835. 4690 Günstiges Angeboff Kompl. Schlafzimmer Wohnzimmer, Herrenzimmer Rücheneinricitungen ernler Auskührung und prima Verarbeitung s Möbelstücke aller Art empfiehlt ſehr vorteilhaft 51518 Möbel- ban, Hpinrich Freinkel f 2, 8(wiat. Die gekauften Möbel werden unentgeltlich aufbewahrt. Gelegenheitskäufe! Personen-, Last- „. Llefer-Wagen Behz, Opel, Presto, Daimler, Mulag, Büssing 8 af Mittermiller& Cb. Telefon 2567. 1535 Angebote uut. A. V. irmer am besten bewährt. 8230 Ein zeiigemag. Enischiug iſt unſere 5 Akademiker ſucht für ſofort möbl. Wohn- u. Schlafzimmer im Stadtzentrum mäßigem Preis. Angebote erbeten unt. „E. 55 an die Ge⸗ 81542 Zu — Berufstät anſtändiges Fräul. ſucht Nähe Otto⸗ Beckſtr. wöchentl. 6 Tage einfach. bürgerl. 4704 pflyat-Mittagstisch Eſſenszeit 20 Minuten. Gefl. Angebote unt. D. A. 76 d. d. Geſchäftsſt. Wobrunastaboch 2 Zimmer und Küche geg. 4 Zimmer u. Küche in guter Lage zu tauſch. gefucht. Angebote unter G. Z. 75 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4703 Jüngerer ſolid. Kauf⸗ mann ſucht per J. Mai ein gut möbl. Zimmer womöglich mit Schreib⸗ tiſch. Angebote unter P. 65 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. öaes aue mit Schuppen und Tor⸗ einfahrt a. d. Lindenhof zu vermieten. Suche zu mieten: Laden od. Lager in der Innenſtadt. 4637 fiietneimer, R 7, 32 Tel. 3094 u. 7561. Wer hilft ruhigem kinderloſ. Ehe⸗ paar aus ihren ſehr ſchlechten Wohnungsver⸗ hältniſſen? Geſucht wird LaAgern Hüche oder 2 leere Zimmer. (Mann Angeſtellt.) Frau übernimmt gerne etwas Hausarbeit. 34639 Angeb. unt. B. T. 44 an die Geſchäftsſtelle. Herziiche Bitfe! Großes, leeres oder Unmer und Hüche von ruhiger Frau mit gutem Leumund zu mieten geſucht Evtl können Dienſte geleiſtet werden Büroreinigen etc. Angebote unter V. 2. 100 a. d. Geſch B1508 Lehrerin ſ 1 ch t 2 bele Aamel mit Küche oder Koch⸗ gelegenheit. 2¹ 25 B15²8 a. d. Geſchäftsſt. cbeeee Berlin-Mannheim Wohnungstausdn 2680 Sochs-Limmerwahnung in beſter freier Lage Berlins(Hardenbergſtr.) entſprechende Wohnung in Mannheim für sofort gesucht. unter N. V. 118 an die Ge⸗ lle dieſes Blattes. 4 Gegen geräumige Angebote ſchäftsſte Wir suchen zum Hinlageru von Stabeisen, Form- eisen, Bleehe ete. einen Lagerplatz mit Gleisauschluß und gedeckter Halle zu pachten. Der Plaß ſoll im un⸗ beſetzten Mannheimer Gebiet liegenn, muß eine Größe von mindeſtens 1500 àm haben und eingezäumt ſein. Ausführl. Angebote unter Angabe des Miet⸗ preiſes mit Lagerplan erbeten unter N. O. 111 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 264⁴ Taden dder Lager ſofort zu mieten geſucht. 4528 Wer ſich Fugliach u. Franzäsiech f. Anfäng. u. Fortgeſchr. Augeb n 2. H. 8 ſpro Stunde G. g. an die Geſchäftsſtelle. Ang. u. B. M. 1864. d. Gſch. oder 2 leere 8 2— 3000 Mk. f. rentabl. Geſchäft geg. doppelte Rückzahlung zu leihen geſucht. Angebote erbet. unt. B. R. 12 aſt die Geſchäftsſt. 4638 mit Toreinfahrt ſofort zu mieten geſucht. An⸗ Wer ſeiht200 M. parterre für Büro ruhige Lage zu mieten geſucht Angeb. u A H 8 an die Geſchäftsſtelle. 4568 Lager der Magazn 24681 gebote unt.(. R. 67 au auf kurze Zeit geg. gute die Geſchäftsſt. 34685 Sicherheits 4693 Geboten: Angeb. unt C. V. 71 duigld. Iin-Au. Krrrr 8 mn. Manf. in lekte, Lich. N 1 Tr., nahe Haupkbahn⸗ Sekretärin, 32 Jahre hof. Suche gleiche(auch Radl.) ſucht ſonn⸗ 3od. AZim ·Mg. täglichen 4705 fecle eihe a mügh gesellschaftl. freier Lage, auch Neu⸗ oſtheim. Angebote unt. Anschluss E. J. 34 an die Ge⸗ An ebenſolche Dame. Zu ſchäftsſtelle,—4621 ſchriften unter D. B. 77 au die Geſchäftsſtelle. URren all. Art werd. Igut repariert. 2 IA. Ringe xr lbrm k2.16 A, neb. Marktpl. *4720 Suche ein ſeeres Immer zum Unterſtellen für Möbel gegen zeitgem. Miete. 5151² Angeb. an Hausmſtr. Heß, B 1, 10. 2 Portugieſiſche Jueberſetzungen, techn. u. kaufm. B1514 Krauß, Heidelberg, Brunnengaſſe 24. Entlaufen ahniaacher In nächſter Nähe des Roſengartens B1504 2 düt möbl. Ammer 1 Tr. hoch, a ſol. Herrn zu vermiet. Ang. u. X. (. 18 a. d. Geſchäftsſt. Jut möbl. 31521 5 Wohn.- und Gegen Belohnung abzu⸗ Schlahzimmer geben. Vor Ankauf wird an beſſeren Herrn zu ver⸗gewarnt. B15⁴0 mieten. Näh. Rheinvil⸗ Müller, lenſtraße 1, 3 Tr. rechts. Schwetzingerſtr. 96. Libelle-Bonntag—Abend! Die Dame mit dem Maulwurfsschal wird von dem Herrn der an der Bühne saß, um ein Lebens⸗ zeichen unter 6129 an Annoncen-Expe- dition D. Frenz G. m. b. H Mannheim ge⸗ beten. E22⁰ Au verkaufen: Ein 9/24 PS. Aala-Lieennaevapen Vierzulinder⸗Motor, wenig gebraucht, mit elegantem Raſten(Cederpolſter) in Größe von 1 auf 2 Meter, Inhalt.60 cbm, Tragkraft ca. ½ Tonne, mit Erſatzrad, 5 guten Bereifungen 815/105, mit kom⸗ pletter Beleuchtung. Su erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Plattes, 82³2 K. Manuheimer General-Anzeiger(mirtag⸗Ausgade) „. Merschelba e Beanſſichti der wei teilung des Bades en Seuedlelde daetche Defaacde Zurm ſofortigen Eintritt geſucht. Dieſelbe muß befähigt ſein, den Maſſenſchwimmunterricht der Mädchenklaſſen zu leiten. Erwünſcht ſind Kennt⸗ niſſe in der Maſſage und in der Geſundheitspflege, 2 Betracht kommen nur Bewerberinnen, welche bereit ſind, im Betriebe des Bades praktiſch mit⸗ Zuarbeiten. ädt. Maſchinenamt. 0 Werkzeusfahrik sucht für größeren Bezirk bei nneken- Ind Heataeuppandngen gut eingeführten Ivertreter Herren, die gute Verkaufserfolge und prima Referenzen nachweiſen können. wollen Angebote ſofort unter N. P. 112 an die Geſchäftsſtelle einreichen 2646 krstes Mannbelmer Bankhaus suqi zum solorHgen Fintritt Tugerenbortend Eriegsbeſchädigter bevorzugt). Angebote unter Z. P. 15 an die Geſchã fts⸗ ſteule ds. Bl. B1011 Gesucht für Badeort zum 1. Mai junge Dame zur Konttolle. 2625 Kenntnisse in Stenographie u. Schreibmaschine exwünscht. Angebote mit Referenzen und Bild unter N. Q. 113 an die Geschäfts- stelle des Blattes. a Ane Weidner& Weiss, M 2, 8. onen ſſenenſeiger erzielen Damen und aushilfsweise Herren zum Reiſen für Privatkundſchaft. Vor⸗ gesue ht. zuſtellen von—5 Uhr Schimperſtr. 33, 3. Stock rechts. Nicht Gereiſte dch.üht Eifache tüchtige faug Vakäutern mit beſt. Umgangsform zür Luxusartikel und werd. angelernt. 4686 Gesucht eluige tüchtige Drahtzieher tür Grob- und Galanteriewaren f. ſof Feinzug. 4646 2 dutbeacht Poſition gesucht. Nömerwerk Angebote mit Zeugnis⸗ abichrifſen u. lückenloſ Lebenslauf u. D. H 83 Heidelberg an d Geſchäftsſt ene Römerstr.—10. 16 Vortroter aa. L n gesucht. deeh, elen ſtonswerkzeugfabrik zum per sofort kesucht Heiuch von Maſchren fadga Kowalski, riken.*4612 Angebote erbeten unt. Lanlerlallhr. 2. Jüngere J. 45 an die Ge⸗ Hödin ſchaftsſtelle d. Bl. 0 für k. feines Weinhaus Jüh Leide! ſofort geſucht. Weinreſtaurant Wolf, 44630 B 2. 4. welcher an Jerpftändiaes wee aſen Lealen wiſfenhaft iſt. 4678 aus guter Familie kann Jon Grobfirma eintreten. por sofoſt 4 Donecker. L.2 gesuoht. Lehrmädchen Angebote unt. C. O. 64 N1 0 d 25 1 aus ordentlich. N20 Motallverarbeitungs- .-0 an die Geſchäftsſtelle 8allen Hausarb. einſchl. I balt ſof. geſucht. Vor⸗ 4. d. Geſchäftsſt. 4572 geſucht. iiu veſſer. Hauſe gedient ab Nebenbeſchäftigung. 151527 Perfekie Stenotypistin auch mit ſonſtigen Büroarbeiten vertraut, von hieſiger Groß⸗ handlung zu ſofortigem Eintritt 25 Keine Anfängerin. 85 Angebote unter A. O. 16 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B1524 Ehrliches ſauberes ISti Alleinmädchen Stenotypistin kinderlieb., erfahren in Hebenbpschäffaung Kochen, in klein. Haus⸗] Angebote unter A. J. 9 zuſtellen nachm. bei Fräulein, 20 J. alt, vertraut mit allen vor⸗ .L. Patt.—fommend. Büroarbeiten. Tüchtige ſucht Stelle als Röchin(ontoristin Eintritt mög⸗ aber Telephoniſtin. lichſt ſofort. 81589] Angebote unk. B.., 96 Ludwig Maver, Speyer, g d. Geſchäftsſt. 4627 Schützenſtr. 14. i mit gut. Zeugniſſen, die vertraut, ſucht v. 5 Uhr hat, p. 15. April geſucht. Tatterſallſtraße 2, 2 Tr. rechts. Angeb. unt. G. W. 72 a. d. Geſchäftsſt. 14694 Zu kindetloſ. Chepaar Frzufein wird zu ſofort brabes, ſucht Stellung als Herschle ſolides. aut-] Filialleiterin oder Ver⸗ empfohlenes käuferin d. Lebensmittel⸗ Alleinmädchen 8 6% Angebote unt. eſuch: 81590. Werberſtr. Joretter. Nelſes gebiſües Tebld. zng. Mauchen! Fräulein nicht unter 20 Jahren, 20 J. ſucht ang. Stel⸗ aus guter Familie als lung. mögl. ſof. B1522 Angebote u A. O. 14 Haustoe Ater an die Geſchäftsſtelle. in kleinen Haushalt F 68 Perſonen) 535 Uode Tau geſucht. m. mehrjähr. Büroprax. Gewünſcht wird gründ⸗ ſucht Halbtags⸗Beſchäftg. liche Kenntniſſe i. Haus⸗ auf Büro. halt u. Kochen, größte Angebote unt. B. G. 32 Sauberkeit u. Ordnungseg. d. Geſchäftsſt. 4619 ſinn. Mädchen vorhand. Junges 4650 e Mädehen Anſchluß. Angebote unt. v. Lande ſucht Stelle K. K. 132 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bll. Ordentliches, fleißitzes in Haushalt mit Kind. Zu erfrag. K 3. 7, 2. St. für tagsüber in kleinen e Haushalt ſofort geſucht. Verkäufe. + 0 talerſtr. 56. 49 0 U U Gut bürgerliche 0 all Stallung un eune. oder einfache Stüge, Dieſelbe iſt diecge als die gut bürgerl. kochen, Fabrit umzubauen. Die bügeln u. eiwas nähen] Wohnung iſt ſofort be⸗ kann, für kleine Familie ziehbar. Der Verkau bei hohem Lohn geſucht.] erfolgt bei Hälfte Tel. 14. 4692] Angeß. unt. B. N. 38 Sauberes gewandtes an 71 Geſchäftsſtelle. Madchen 4 Köchiges das kochen kann, f. tags⸗ 7 über in kleinen kinder⸗ Ual f 0 Haushalt bei guter zezahlung geſucht. mit Hintergebäude, in Schimperſtraße 25, guter Mannheims, 75 5 zu verkauſen. III Dasſelbe beſteht aus 3 Zimmer und Küche, Frau Herrenz Sbencker zahlung. 15 4 4698 3. St. 112 mit 50 Wohnräumen u. Ehfl. Mädchen nur fN u ver kauſen. für klein. Haushalt ge⸗ Anzahl. ca. ab Gsn. 1 Uhr, marl. 74638 85 Jak. Rolles ⸗Rolles, Dr. Behm, Hch. Lanz⸗ 4675 ſtraße 28. Ueberherrn a. Saar, Kr. Saarlouis I. Nant deanter Wonnhaus mit ſämtl. Sparten des mit Garten u. Stallung Bankweſens vertraut ſucht wegzugshalber zu ver⸗ kaufen. Friedrichsſeld, Stellung. Bahnhofſtr. 932. in Induſirie. 25 llan enent Angebote unter A D 4 an die Geſchältsſt da. Bl.] nen erbaut, beſchlag⸗ nahmefrei, ſofort bezieh⸗ Guter bar, in der Nähe Mann⸗ eiger heims, günſtige Bahn⸗ verbindung, ſofort (Repertoir) zu verkaufen. ucht Stelle in Kino, zpereznei 5 bah oder Weinlokal, ee r auch aushilfsweiſe einige übern. werden. Tage in der Woche An⸗ Angeb unt. O. K. 60 gebote unt. B. B. 27 an] an die Geſchäftsſtelle. die Geſchäftsſt. 4615 1 118 Audent Iur Handeishochecule v dacebender MHeizserei mit 1jähr. Kauf⸗manns⸗ ngebote unt. O. ehr geräumig, in zuter 4. d. Geſchäfteſt.820 Geſchiftslage, umſtäͤnde⸗ ber zu derkaufen. Jung sttbsem,Mann] Anges, ut B. A. 8e wünſcht d. d. Geſchäftsſt. 4620 Nebenverdienst og ee bllünald an die Geſchäſtsſt ds Bi 2548 Zimmer u. Küche, mit freiwerd. Wohnung Ernemann- Kamere 10* 15, mit 5 Kaſſ. u. Ledert. 4 40.— zu verk. B1537 Graab, E 5. 7. ng. Unmer beſtehend aus: Nußbaum⸗Büfett. 1 Trumeau, 1 Serviertiſch, 1 Ausziehtiſch, 1 Wandſpiegel, 4 Stühle;*4683 Ebenſo: 1 Plüſchſofa, 4 Polſterſtühle billig abzugeben Schott Q 7. 14b, 2 Tr. Prachtvolle Mücheneiprichtöpgen 1a. Qualit. u. preiswert finden Sie bei B1309 Binzenhöfer Möbelgeſch. u. Schreinerei Augartenſtr. 38. Aaurnch aswalt Türen, Fenſter, Bauholz, JT-Träger, Bruch⸗„ Werk⸗, Backſteine, Treppen ete. zu verkaufen. B1478 Näher. Bauſtelle, Fernſprecher 8701. Diplomaten- Schreibtisch in gediegener Quallſät wird zu ſehr vorteilhaftem — Preis abgegeben. Angebote unt. N. Z. 122 an die Geſchäftsſtelle. Gut erhaltene Waamasdlhe ſowie raſſereiner FJo z (Weibchen) zu verkaufen. Weber, Neckarau, Blumenſtr. 14, 2. St.. B152 2 faſt neu, äußerſt preis⸗ wert abzugeben. Anzu⸗ ſehen bei 460 Schindler Rüdesheimer⸗ ſtraße Nr. 55, Halteſtelle Brown, Boveri. 1 klch. Büro- oder Aktenschrank Größe 23550240, Küchen, kompl. preiswert zu verkaufen. Chriſtmann. 24626 Beilſtr. 9. 2 7E 75 Sic haben noch einmal s an Men wollenen und seidenen Sechen, wenn Sie% zum Waschen nur LUX Seifenſlocken verwenden. 1 oviel Freude TFENFISeTKER Den SNief-eeeenet-NHENν Kinderwagen, Kinderbett bill. zu verkauf. 4724 Derr, Kleiſtſtr. 9/11 V. Fleg. Breunabor⸗ NKastenwagen preiswert zu verkaufen. VWiewecke, Lange Rötter⸗ kraße 78 l.. 4885 Gut erhaltener Kinderwagen 1ſowie 1 großes Kinder⸗ Laufgärichen zu verkauf Köber, Meerfeldſtr. 62a p. 4677 Blauer 4672 Kinderklappwagen mit Dach zu verkaufen. Rehmann. UJ 3. 10 V. Eis Kinderbeit mit Matratze, alte Holz⸗ bettſtelle zu verkaufen. 51538 Raiſch, D 7. 21. Ein Faun -Ib.-Läbtnagen in ſehr gutem Zuſtande. zu verkaufen. Gründl. durchrepariert. 4599 Näheres: L. Born, Seckenheimerſtr. Nr. 88, Telephon Gasherd mit Tiſch 20 Mark, Lyra⸗Lampe 3 Mark. *4640 Kolb, Kronprinzenſtr. 22. 2 Uinoſeumläuter Frühjahrspaletot, Herrenkleider zu verkaufen. 24673 Betz, Heinrich Lanz⸗ ſtraße 21, 2. St. Kücheneinrichtung gut erhalt. zu verkauf. Runzer, Pflügersgrund⸗ ſtraße 1/38. 4700 Herren-: und Damen-Räder verkauft ab Lager Uhlandſtr. 6, Hof, zw. —6 Uhr mitt. B1497 Renſch, Fahrräder. Damenrad bereits neu, zu verkauf. Schäffolt, Verſchaffelt⸗ kraßze III I. 4807 Jaſt neues Damentantrad zu verkaufen. Zu erfrag. Böttcher, Mittelſtr. 36, 4645 3. Stock. erremager 50 und 60 Mark, Wölfin, 1½ Jahre, 30 Mark, verkauft Schäfer, Rheinhäuſerſtr. Nr. 57, 2. Stock. 4598 1 gut erhaltener HInderwagen ſehr billig zu verkaufen. 4597 A. Annamaier, Schimperſt Sehr gut erhaltener ſchwarzer Gehrock · Anzug für kleinere ſchlanke 5117 2 verkaufen. chreiber, Rhein⸗ dammſtraße 28. Neuer moderner Damenmantel für große Figur u guten Herrenanzug billig zu verkauf. Fried⸗ richsfelderſtr. 50, 2 St bei Waegner. B1515 Vollstandig. Haushalt für—3 Perſonen weg. Aegzig ſof. für 300 zu berkaufen. 44680 Langſtr. 19, Weide. Hubbaumbethstele mit Roſt 20&, 2 einz. Beilröſte à 8 K, 1 Drahtbettſtelle 5 4 bei Fran Krämer, 4683 O 7. 28, 4. St. Antile Iannode eingelegt. zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. 4692 Kauf-Gesuche. Aspidistra die bekannte Zimmer⸗ Blattpflanze, Kauft Jakob EUHR. Gärtnerei b. Schlachthof und Blumengeſchäft, Seckenheimerſtraße 34. Telephon 3204. 537 Einige gute Waflen f. Auswanderer zu kauf. geſucht. Angeb. m. Be⸗ ſchreib. u. Preis unter D. C. 78 an die Ge⸗ aabdöple für detaanszwoche gesucht. 1 0 Aanabmecgge faüdant I. Daababg, Bemaahe Madahuae Lbanpvchangal. Leböggt. B. le. Honl Neerieldstr. II, II 4. 4. Mitteistr.36. Hch. Lanzstr.44 Bauplalz in Feudenheim in beſter ruhiger Lage zu kaufen geſucht. Angeb. mit äuß Preis u D.82 an d. Geſchäſtsſt. ns Wohnungstausch Geboten: Elegante, mod. 4 Zimmer⸗Wohnun⸗ mit Manſarde und allem Zubehit (Dampfheizg.), Nähe Geſucht: Ebenſolche der Oſtſtadt. Angebote unter C. S. 68 an die Geſchäftsſtelle. radeplatz. —8 Sene e in Bi54˙ Walersdhanh 15 erhalten, ca. 2 Mtr. r eit, zu kaufen geſucht. Friſeur Appel, 5. 10. Bi55⁵0 F eeeeeeee An- u. Verkäufe Jon Liegenschaften. Seschäften esc. Ver- mlelungen usw. durch 4604 Inmobllien- und Hypo- thekoubũto Meerfeldſtr 66 Tel. 4149 ac Aolon zu kaufen geſucht. Be⸗ dingungen mündlich. 4 Trotz, J 7. 9. Gut möbliertes öbl. Tmme Iimmer für jung. ruhigen Herrn geſucht. Angebote an v. jg. Herrn p. 1. April Maſchinenfabrik Carl Cron, Maunh.⸗Induſtriehaſe Tel. 607. 468 u mieten geſucht. efl. Angebote erbeten n, unter C. X. 74 an die 41 Geſchäftsſtelle. 4702 Vermietungen Aapitaunatie Mieter erhalten in bester Lage der Oststadt noch vor- nehm ausgestattete J Anmer Faben-Möbragen mit Helzung u. Garage. Näaheres durch 4⁰⁷ labenzmitte geachatt in guter Lage zu kaufen geſuch Angebote unt. B. F. a. d. Geſchäftsſt. Baugeschäft Ant. Seitz Rich. Wagnerstr. 12. Tel. 1331. Froße Lagerdumd mit Büro, ſofort beziehbar. 0 — Miet-Gesuche. Möbl. und leere Zimmer sucht und vermittelt! find noch gegen entſprechende Ba Immobilienbülro] zu vergeben. Um diesbezügliche Angaben U5, 3 67 wird gebet. unt. G. 85 1 an die Geſchüftsſt. ſchäftsſtelle erb. 24706 HPaleast-Theater Siet zu vermieten. Angebote unter C. A. 51 an die Geſchälss ümgmun chüſſe geſucht. Tochter eines Beamt., 10 Tüchtige Aet Kertel F. l. 2 pelge Jll, Jalre? bizdefen. ſee Perſekte ſir is Angeh unt B. E. 90 rMädchen Wanon die Geſchäftsſtelle. +— 2 + J. Arheltekiel Kausdlellend eLautg 30— bhen bercebt 44 ffg ee dge Rontoristin geean. Aria Kern Augeb unt. C. G. 57] Angebote unt. C. X. 731 verk. E. Mannherz. Hafen· 15. len die Geſchäftsſtelle. an pie Geſchäftsſtelle. ſir. 66 ll. Ab 52½ Uhr. ewe Ab Mittwoch, den 2. April ——— Gerichtspizsiclet Hans Godeck Hanus Elm aun Richard Eggatter Eisu Jeanette Diele Else von Ada ihte Tochter Lill Münch Rechtsanwalt Josef Renkert Seine Prau Johanns Nebe Adoff. Diener deim anwalt Eritz Linn 1. im Reiseblro det Kari fIneodor — Mannheimer General- unzeiger(mittat Damenwäste Damenhemden, eute N aleeemte 1. Ausführung bamennemaen mit reicher Stickerei 395.4 Damenbelchlen mit Stickerei 295 Hlssen, encee orbe. bnehteole Auslührung 3 8 Feradekissen ntt reicher Süekerei 5 7 8 95 Lleldehen kür Kontirmandinnen.25 In richtigen Qualität decken wollen.— Restlose Ausnützurg der Konjunktur, sichern Ihnen Vorteile, die Sie in Ihrem direkter Einkauf beim Exzeu dDie Zeit ist gekommen 4 wo Sie kaufen müssen, wenn Sie Ihren Frühjshrsbedarf, wie Sie es gewohnt sind, en zu richtigen Preisen ger gemeinsam mit unserem Zweigg eschaft, kleinster Verdienst eigenen Interesse zum Einkauf veranlassen müssen. 15 Beispiele: delerulnt Friedens-Quslitst, in- 1 85 Sehupzenslolle. schecht, 85 dan hrenlarben,„0 cm breit 144 120 em br., schõne Muster, 1 Frollé 103 u. 120 br G50 faldtelnen nervorragende Qualitzt,.5 aparle Mustter.75,.25 W. hñustehe! 150 em br. is Rechstrellen. 10s em br, Oualiüte.*s Taschentücher Ware, h. ochmodern„dbamentuch, tarbig, paspoliert riesig dollig„„%% 18. Spopillanen. extra schwer, elsisser 'are, waschec ht Zellp, waschecht. gute Gebrauchsware 255 Hemdentuche in vielen Qualitäten ꝓ2 2 schöne 738 „„„ von 60 68 a Dameniuch mit eekakeker 2 5 30. Herrantüeher in guten oede 6 353 50. 16 1 1 Sportwasten riesi hochmodein Krumpfwaren Damenstrumpfs. bereet Zute Quallaten Damenstrümple mit Lauſfmaschen Damensirample. bewährt⸗ walitäten 50 Hunslseide,.eig bilig...75, 64 Hapaliersochen in vielen Farben bis zum Feinsten von Herrensochen, gestrickt Wolleplaitiert, sehr billig 65% „88, 754 Mk 10.50 an. 5 „.75,.50, 83³ onfirmanden- und alle anderen Stlefe! und Halbechuz findeh S e biliig u gut bei staunend gr. Auswahl im Schuhgeschäft Mallecker Wa dhofstt. 17. P. S. Herrenstiefel von amen- tiefel v. M 8 50 an. 861 e 5 4 ſ0 75 75 „Unser Trumnt“ 4. u. Sfach gewebt G. feſnt r blüge und Il liefert prompt bei günstigen Zahlungs- bedingungen 8 Tr. Beringhol 175 Lange Röiterstiasse 1. Telephon 4112. AindersfrUmpie 10 5 1 0. 0. mehr weißz, riesig billig, Gr 1 Minuersörhehen m bunt. Wollrand Gr. i Jede 50. & mehr Gardinen schöne Muster billigs“ extra billig. Grösse! denuspe Skrapnzer-Ouatten! Keine bMsonüers Nchaulte Reklamewaren! National- Theater Nannhelm Dlenstag. den 1. April 1924 Schüler-Vorstellung kür Sendler der Hiesigen Velnsschulen Wilnelm Tell Schauspiel in ũm Akten von Schiller. Spielleitung: Eugen Felber in der von Heinz W. Voigt Buühnenbilder: Heinz Gete. Antang 21½ Uhr Ende gegen 3½ Uhr Dienstag, deu 1. April 1924 Miete A geihe 1 8 vorstellung zchustzingerstr. 166.„ Haktestelte der Iinlen 7 u. 18 ..-B. Ni. 1951—2000 u 2341—-2440 u 3831—3980 12401—12520 BV-B. Nr. 3751.5900 u 6651—8700 Wölte lu der Nacht Romsödie in 3 Akien von Thaddäus Rittner: In Szene gesetzt von Eugen Felber. Anfang 7½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr Staat anwalt Herbert Michels Julle, seine Frau Malie Czamsgy a. G Frau Geheimtrat, seine Mutter 5 Sanden P 6, 2½4— Telephon 867 (. Spielwoche) letztien großen Spiella e unwidertulbck del—45 Hintricts- preisen: Die Mbciungen 1. Film: Siegtried 1 Votstellg.:-7% Uhi- 2. Vorsteng.: Wn Uhr. Kassenöitn 4 Uhr · eeeeeeeee 1 Gerin 3. An det.-T. Kasse von 12—2. Uhr. Auoh lugendliche haben Zutritt! Es wird dzingend gebsten, die Nach- mittagasvorstellungen zu bevor- wanee und den Kartenvorverkauf zu benutzen 8197 Amerika-Linſe, E l. 10. 2.( Schneider 3 Kunstlerspiele. Heute abend 8 Ubr Das groBge Programm u. a. Max dewald Bauern-Komliker Dreher mLauter Gesangs· Duett Hainee u Sohn Muslkal-Nummer. 277 Das Ap Künstlerspiele Kaufhaus Gesehw. Oberdorfer Der Sfändig wachsende Runden- reis i81 der esle Belwals unserer beistungslähigkeit! ac jeder Art werden ſofort Irompt und billigſt flausgeführt. Taelen l Töpaaturn B1544 Dachdeckergeſchäft Er. Wellner J3. 2. Nähmaschinen repariert Knudſen, L.3 ril- Programm Ima Barietta Tänzerin 2 Oskar Der Humoxist Abreent im Publikum Rolf Sandor Schauspiel-Chansons Katta u. Siany Excent. ie-Taänze Margarete HOW Deuischlands beste Patodistin am Plügel flitz Lachmann Ausgefallene Emfalle Uima von Köbrffy Voriragskünstlerin Mary u. Alfred Roe IJanz-Parodisten Balalaika-Orchiester Anfang 8 Sonntags nac 4 Uhr. Uhr. nmittags 8⁴⁰0 5— — 3493 Herren- Gummimänte, 272.— 38— 10. Herren-Mindj achen 14˙ 10. 1% e Minoſiaolon 390 D22 L Samstagen von 3 Ab 7. Aprii sind die Gesdae unserer Miiglieder wie folgt lußt 1 Nur noch Stür: e Stürme Ein Drama aus den kanadischen Wäldern in 7 Akten. Prachtvolle Bilder u. a. eine todesmutige Canoufahrt. Gewaltiger Waldbrand und wundervolle Schneelandschaſten von Kanada geben diesem Fiſm ein besonderes Geprüge. Wo Harru aui Freiersiüßen. Reizende 2 Akter-Gioteske mit Hlarry Sweet. Aufaung 3 Uhr. 8 8² Drucksachen f ſür de bestmtt lndf· Aere rlen zchnel Druekeref Or. Haas. G. m. d.., E 6, 2. Kammer-Lichispiele, D 2, 8. — LATIId 2740 wollene pferdedochen und Teppiche ſehr billig Mechan. Textilwaren.& Deckenfabrik Wun, Wörner, Mannheim. Schwetzingerſtr. 37 Telephon 3327 und 1322 4660 uwe The wird gewaſchen 4663 N. 3. 4. Stock. Privat nimmt noch b. einig. Herren u. Damen zum Waschen an. Auf Wunſch Iwird 4667 8 6. 7, 5. Stock links.