11 11 ſer⸗ —— — Miktwoch, 2. April Sngspreiſe: dn Mannheim u. Umgeb. vom 27. mörz vis Ape.t 28: ées Sold-pig. die mynotl. Gezieher verpflichten uch dei ert genberung der wirtſchaftlichen veroöltniſſe ne 5 pöhungen anzuertennen. poſt⸗ 3 Wcerente nummer 17800 RKarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannhelm ke. 2.— Stſchüfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, walb⸗ Dofr. 6. gernſpr. Ur. 7081. 702, 7048, 7038, 7088. Celegr.⸗Rör. Senerglanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölifmal. Deilagen: Der Sport vom Sonntag— Die Antwort auf Ziaurückweiſungen und vorſchläge Die Reichsregierung hat durch ihren Pariſer Votſchafter dem Präſidenten der Botſchafterkonferenz eine Antwortnote auf die Note der Botſchafterkonferenz vom 5. März über die Wiederaufnahme der Militärkontrolle überreichen laſſen. 285 In der Nate bringt die deutſche Regierung zum Ausdruck, daß ſie den Willen zur Verſtändigung, der aus der Note der Botſchafter⸗ konferenz ſpricht, erkennt und würdigt und daß ſie den Ge⸗ donken einer gemeinſamen Anſtrengung, um aus der Sackgaſſe Nerauszukommen, durchaus akzeptiere. Ueber die Art und Weiſe der Verwirklichung dieſes Gedankens, macht dann die deutſche Re⸗ Nerung eine Reihe non Vorſchlägen. U. a. ſchlägt ſie vor, die Durchführung der beſchränkten Aufgabe der Militärkontrolle von vornherein in die Hände eines Or gans zu legen, das der Be⸗ ſchränkung der Aufgabe auch durch Beſchränkungen ſeines Berſonalbeſtandes Rechnung trägt. Sie muß eine Gewähr Jaſür bieten, daß die Militärkontrolle in dieſer ihrer letzten Phaſe emner Atmoſphäre ruhiger Verhandlungen ſich abſpielt. Dieſes neue Kontrollorgan wäre auch zeitlich ausdrücklich an die Hereinigung der fünf Punkte u binden, die von der Bolſchafterkonferenz noch als offen betrachtet Werden, wenn man nicht vorzieht, ſeine Exiſtenz terminmäßig zu be⸗ friſten. Die Note widerſpricht dem Gedankengang der Botſchafter⸗ köpferenz, daß eine derartige Beſchränkung erſt dann Zzitzillaſſen ſei, koun ſich die Entente davon überzeugt hätte, daß Deutſchland, abge⸗ ſehen von den fünf Punkten ſeinen Abrüſtungsverpflichtungen im weſentlichen genügt habe. Daß Deutſchland, abgeſehen von den fünf Bunkten, bereits im Sepiember 1922 nach Anſicht der alliierten Re⸗ erungen in weſentlichen Teilen der Abrüſtungsaktion nicht mehr im Rückſtand war, ergebe ſich z. B. aus der wiederholten Anerken⸗ nung der engliſchen Regierung, daß Deinſchland ſeinen Ab⸗ Füiſtungsverpflichtungen genügt habe. Die Frage, die auizuwerfen ſei, ſei daher nunmehr, ob der deutſche Rüſtungsſtand heute noch der⸗ ſelbe ſer wie 1922. Wenn die Alliterten eine derartige Nachprüfung in die Hände der Milttärkontrolle legen würden, ſo würde ſie in die ö Rechte des Völkerbundes eingreifen. der nach Artitel 213 des Verfalller Vertrages dazu beruſen ſei, ſich von dem Stand der deutſchen Rüſtungen zu überzeugen. Die Note weiſt ſodann auf den grundlegenden Unterſchied Mn, der zwiſchen der Kontrolle der deutſchen Abrüſtung gemäß Art. 203 und der Befugnis des Völkerbundes, in beſonderen Fällen Spe⸗ iat ünterſuchungen über den deulſchen Rüſtungsſtand vor⸗ umehmen, beſtehe. Nach Teil 5 des Verſailles Vertrages ſoll die deut⸗ ſche Abriſſtung die Vorbedingung für eine allgemeine Ahrüſtung darſtellen. Die Frage der Aufrechterhaltung des durch e e ne der Wahlaufruf der Deutſchen Volkspartei Deulſche Mäuner, deulſche Frauen, deulſche Jugend! Wieder werdet Ihr zu ſchickſalsſchwerer Entſcheidung gerufen. Wiederaufbenm ader Jerſlörung. Ordnung oder Jerrüttung und Bürgerkrieg— die Entſcheidung darſiber, was kommen ſoll, liegt an J. Mai in Eurer Hand. Die nächſte Zukunft wird über Leben und Sterben des deut⸗ ſchen Volkes eniſcheiden. Nicht durch agitatoriſche Schlagworte, ſon⸗ dern nur durch verantwortungsvolle Mitarbeit wenden wir unſer Stbiceſal. Der heldenhafte Kampf unſerer Volksgenoſſen in den be⸗ etzten Gebieten ſei uns Vorbild für die Erringung einer nalionalen Valesgemeinſchaft. Wie an Rhein, Ruhr und Saar und bei den. großen Abſtimmungskämpfen in den Grenzgebieten eine nationaſe Einhelt nach außen in Erſcheinung trat, ſo muß auch für die Siche⸗ tung der deutſchen Zukunft und für die Befreiung der beſehlen Ge⸗ bieke dieſe Einheit heiß zu erſtrebendes Ziel ſein. Rhein, Ruhr. Pfal; und Saar, immer und unmer wieder ruſen wir es in alle Welt hinaus: Untrennbar iſt ganz Deutſchland mit Euct, ſeid Ihr mit Deutſchland verbunden. Nimmer geben wir deul⸗ ſches Land und deulſches Volk yreis. In Treue gedenken wir der Brüder und Schweſtern in den gefährdeten und in den gerauhten Gibieten. Auf Grund der von uns geleiſteten koloniſatoriſchen Kulturarbeit erheben wir mit Eniſchiedenheit Anſpruch auf koloniale Betätigung des deutſchen Volkes. Wähler und Wählerinnen! A * — Die Deutſche Volkspartei wirbt um Euer Vertrauen. Wahrung nalionaler Würde, Stärkung der Stanteautorität, Pflege deulſchen Weſens und deutſcher Kultur. Schuß jeder ehrlichen Arbeſt, Kampf gegen Wucher und Ausbeutung ſind die Ziele unſerer Politik. Die Reichseinheit über alles! Dies Einzige, was van Bismarcks Erbe uns noch geblieben, dem deutſchen Bolke zu erhalten, iſt uns heilige Pflicht. Nicht durch Putſche und Attentate, ſondern durch Pflächterfüllung und Opferwilligkeit für das Reich ſichern wir unſere pölkiſhe Zukunft. SGrundlſage jeden Wirtſchaftsverkehrs iſt eine feſie Währung. Die Borausſetzung der Einführung der Rentenmark war ein geurdneter Reiche haushalt und die Beendigung der Inflation. Die Herbeifüh⸗ rung dieſes Erfolge⸗ bleibt das Verdienſt der Regierung Sireſemann. Nur durch äußerſte Sparſamkeit und angeſtrengte Arbeit kang unſer verarmtes Volk wieder emporkommen. Geiſtig und körperlich Schaffende, Unternehmer und Arbeiter, müſſen ihre äußerſte Kraft einſehen. Nicht um den Kapftaliſten Profite zuzuſchanzen, wle ver⸗ anttrortungsloſe Demagogen fälſchlich behaupten, ſondern um des Volkes und des Vaterlandes Zukunft zu ſichern, hat die Deutſche Aekspartef den Kampf gegen den ſchematiſchen Acheſtundenkag go⸗ führt Die Mitarbeit der Deuſchen Volkspartef in der Reicheregierung hal bercits zum Abban der ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsjdeen geführt. aunheimor Gadiſche Neueſte Nachrichlen Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mulik-Seitung— Welle u Deutſchtänd ſicherlich wer! Entſchei Mittag⸗Ausgabe die Kontrollnote die deutſche Abrüſtung geſchaffenen Zuſtandes gehöre dagegen be⸗ reits in den Rahmen der allgemeinen Abrüſtung hinein und könne daher nicht von ihr getrennt betrachtet werden. Deshalb könne dieſe Frage ſchlechterdings nur vom Völkerbund als dem Vertreter der gemeinſamen Intereſſen aller Völker ge⸗ prüfft werden. Die deutſche Regierung macht daher den Gegen⸗ porſchlag. daß ſich die Alliierten zwecks Herbeiführung weiterer Kon⸗ trollmaßnahmen an den Rat des Pölkerbundes wenden und ſchlägt gleichzeitig nor, zur Vermeidung des etwaigen gleichzeitigen Funk⸗ tionierens zweier verſchiedener Kontrollorgane die gegenwärtige Militärkontrolle dem Rate des Völkerbundes zu unterſtellen. Die deutſche Regierung habe zum Völkerbund da⸗ Vertrauen, daß er in der Lage ſein werde, die deutſchen Bedenken, gegen die Erweiterung des Kreiſes derjſenigen Mächte zu beſeitigen, die bei dieſem Vorſchlag in die deutſchen Verhältniſſe unerwünſchten Einblick nehmen könnten. Der Völkerbund werde auch in der Lage ſein, durch gleichzeitige Einleitung einer tatfächlichen und allgemeinen Abrüſtungsaktion dis breite Oeffentlichkeit davon zu überzeugen, daß die etwa für nol⸗ wendig gehaltenen Unterſuchungshandlungen nicht der dauernden Aufrechterhaltung des jetzigen Mißverhältniſſes zwiſchen dem deut⸗ ſchen Rüſtungsſtande und demjenigen ſeiner Nachbarn dienen, ſon⸗ dern der ehrlichen und endgültigen Befriebung Europas. Aus London wird gleichzeitig gemeldet, daß der deutſche Vot⸗ ſchafter im Auswärtigen Amt vorgeſprochen hat. Er ſoll ſich mit Macdonald über die Frage der Erneuerung der Micumverträge und über die Bedingungen der Julaſſung De utſchlands zum Völkerbund unterhalten haben. Es handelt ſich alſo offenſicht⸗ ſich um eine Unterſtützungsaktion des Schrittes in Paris. Berliner Preſſeäußerungen Die Verliner Blölter ſeten in der deutſchen Note über die Mili⸗ tärkuntrolle ein Einlenken gegenüber den Forberungen der Bot⸗ ſchafterkonferenz. Die Nate ſindet daher in der Rechtspreſſe ſchayfe Kritik mit Ausnaczme des„Berl. Lot. Anz.“, der es begrüßt, daß ſich die Notz mit Nachdruck cuif das lebemdige Gefühl der nationglen Würde im deutſchen Volke beruft, die eine zudiktierte Daruerkontrolle micht ertragen kann. ö Das„B.“ hebt hervor, daß ſich die deutſche Regierung in det Note Ihrlich bemüht, auch von deuſcher Seite die nanwendigen zu einem Ausgleich in der. der Militörkontrolle zu tun, der auf die internanlenalen Beziehurpen, aber auch auf die innerpolitiſche Lage nur günſtig einwirken könne. Der deutſche Vorſchlag, der dem Völkerbimderat entſprechend dem Art. 213 des Verſaiſler Vertrages als Aufſichtsorgan über die Militärkantrolle vorſieht, nehme der Kontroſle das Peinliche, das Befehlende und Verletzende. Dieſer Vorſchlag bedeuee ein Vertrauensvotum, das leicht gewordeit ſei mit Rückſicht auf die dung des Rates in der aberſchleſiſchen Froge, das aber von ſchen guten Willen wahrlich Zeugnis ablege. dem Es bleibt ihre Aufgabe, auch die letzten unſere Entwicklung hem⸗ menden Feſſeln des Marxismus zu beſeitigen. Wir werden fort⸗ ſahren, die Sozialpolitik im Geiſte wahrer Arbeits⸗ und Volksgemein⸗ ſchaft weiter zu entwickeln. Die Sszialdemokratie hat in der Reichsregierung verſagt. Sie gibt in ihrer jetzigen Einſtellung und Zuſammenſetzung keine Ge⸗ währ für eine fruchtbare Arbeit im Reich. Kraft der hiſtoriſchen Entwicklung und kraft ſeiner Leiſtungen für deutſche Kultur und Wirtſchaft erhebt das deutſche Bürgertum den Anſpruch auf die Lei⸗ tung des Stantes und wird ihn durchzuſetzen wiſſen. Dabei ſoll niemand zurückgewieſen werden, der guten Willens iſt, in vaterlän⸗ diſchem Geiſte am Wiederaufbau eines ſtarken Deutſchlands mitzu⸗ arbeiten. Wir waren und ſind Gegner, der Erfüllungspolitik. Wir waren und ſind bereit, innerhalb der wirtſchaftlichen und ſozialen Möglich⸗ keiten auch ſchwerſte Opfer zu bringen, wenn daburch den Anſprüchen unſerer Feinde eine feſte Grenze gezogen, deutſches Land und Volk von vertragswidriger fremder Beſatzung und Be⸗ drückung befreit, die Gefangenen erlöſt, die Ausgewie⸗ ſenen zurückgeführt und dem deutſchen Volk ſelbſt der Weg zur Freiheit eröffnet wird. Unſere Ehre laſſen wir uns nicht nehmen. Wir danken es Dr. Streſemann. daß er nicht nur als Parteiführer, ſondern zum erſten Male von verantwortlicher Stelle als Reichs⸗ kanzler die Lüge von der deutſchen Kriegsſchuld vor aller Welt zurückgewieſen hat⸗ Perſklaven laſſen wir uns nicht. Die Deutſche Volkspartei glaubt an die Zukunft des deutſchen Volkes. Sie ehrt unſere große Vergangenheit. Sie kämpft unter den alten Farben ſchwarz⸗weiß⸗rok. Sie hofft auf ein Wieder⸗ erſtehen deutſcher Macht und Größe unter einem deutſchen Volks⸗ kaiſerbum. Die drängende Not der Zeit verlangt Mitarbeit und Ver⸗ antwortungsgefühl. Naſionale Geſchloſſenheit tut not, innere Zer⸗ riſſenheit führt ins Verderhen. Unſer Kampfruf bleibt der alte: Baterland. dann die Parfei! Durch Opfer und Arbeit zur Freiheif! Wählt Deutſche Volksparkei! * e 5 2 2 Die Neichstagswahlbewegung Die nationalen Minderheilen Deutſchlands wollen, wie ſich aus einem gemeinſamen Wahlaufruf entneh⸗ men läßt, bei den bevorſtehenden Reichstagswahlen gemeinſam vor⸗ gehen. Auch die Wenden haben ſich dieſem Block angeſchloſſen, 50 fehlen die Litauer auf der Wahlliſte. Die Minderheiten hoffen aufgrund des Verhältniswahlrechts einige Mandate zu erhalten. Sie rechnen damit, daß zum mindeſten in Oberſchle⸗ ſien die nötigen Stimmen aufgebracht werden, die den Polen gwei Mandate ſichern würden. Sämtliche Reſtſtimman der übrigen Min⸗ derheiten kämen für die Erlangung eines Mandals auf der Reſchs⸗ liſte in Frage. Genem! Anzoigt Verkaufspreis 10 Soldpleuuig 192⁴— Nr. 157 Anzeigenpreiſe aae Tarif, bel vorausgohlung prr ein⸗ ſpaltige Aolonelzeile für Rülgemeine Rnze gen.40 Selomark Rekiemen.— Soldmark. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusguben wird keine verantworiung uber⸗ göhere 8 Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgeſallene oder beſcheünete Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von Au⸗ zeigen. Ruftr. ö Feenſpr. obns Sewübr. Serichtsſt. Mannbaltn, nd Schall— Aus Seld und Garten —— die Volkspartei nach Hannover Der jetzt veröffentlichte Wahlaufruf der Deutſchen Volks⸗ fnfte kann gewiſſermaßen als das ſichthare Schlußergebnis des ünften volksparteilichen Parteitags angeſehen werden. Schaut man nicht nur auf die Worte, ſondern überprüft man vor allem den Inhalt, ſo wird man immer wieder auf die Grundtendenz der Ge⸗ danken kommen, die am Samstag und Sonntag zwär wiederholf, aber in ſtändig neuen Vatiationen ausgeſprochen wurden. Vielleicht könnte man ſagen, daß auch dieſer Wahlaufruf gleich denen der anderen Parteien— bis heute ſind es ſchon 25(), die als ſelhſt⸗ ſtändige Organiſationen in die diesſähr. Rechistagswahlen eingreifen — ſchließlich keine höhere Bedeutung als die eines gewiſſen Maku⸗ laturwertes hat, denn bekanntlich iſt vor einer Wahl das Papier be⸗ ſonders geduldig. Dennoch gebührt dem volksparteilichen Aufruf in⸗ ſofern Vorrang vor den ülbrigen, als er wenigſtens bislang der einzige iſt, der bei aller Werbung für die eigene Partei doch den überparteilichen Gedanken der großen Volksge⸗ meinſchaft klipp und klar als Programmpunkt aufſtelkt. Das iſt zwar bei der Deutſchen Volkspartei an ſich nichts neues. da ſie ſeit dem Stutigarter Parteitag 1921 dieſes Ideal verkündet und ihm trotz ſchwerſter Enttäuſchung ſtets nachgeeifert hat. Aber bei dem Wettrennen der Wahlaufrufe, die ſich gemeinhin an die egoiſtiſchen Triebe der Menſchen zu wenden pflegen, gehührt einem ſolchen Außenſeiter beſondere Beachtung und Aufmerkſamkeit. Wer die Parteitage der Deutſchen Volkspartei ſeit deren Beſtehen regel⸗ mäßig beſucht hat, kommt immer wieder zu dem gleichen Ergebnis, daß ſo merkwürdig es klingen mag, keine Partei ſo wenig Parx⸗ teti ſein will wie die Volkspartei. Es iſt das unbeſtrittane Verdienſt Streſemanns, daß er von Anfang an, während ringsum die alten Parteimaſchinen mißtönig knarrten, auf die Uebergangs⸗ erſcheinungen der deutſchen Parteibildungen in der nachrevolutig⸗ nären Entwicklung hingewieſen hat. Volkspartei eines gewiſſen parteimäßigen Gefüges und einer aus⸗ gebauten Organiſatlonen entraten darf, menn ſie überhaupt beſtehen und das letzte Ziel jeglicher politiſchen Betätigung Macht zu er⸗ ringen und Macht zu erhalten, erreichen will, ebenſowenig hat der Führer der Volkspartei aus ſeiner Ueberzeugung einen Hehl ge⸗ macht, daß der Volkspartei gewiſſermaßen die Johannis de⸗ Täufers⸗Rolle obliegt, Pfadfinder, Wegebereiter und Vörläufer der künftigen Entwicklung des deutſchen⸗Bürgertums zum Liberalismus zu ſein. Deswegen liegt das Kennzeichen dieſer Parteitagung nicht in der Betätigung eines engen Vierwandhorizontes und partei⸗ egoiſtiſcher Taktikan und Praktiken, ſondern in dem bewußten Be⸗ tonen deſſen, daß Name und ſchließlich auch zartei nur Schall und Ralch ſind, dagegen politiſche Bekätigung und Bekenntnis zum Staatsgedanken in der Uüberglen Prägung Lebensinhalt und Form allein bedenten. Wenn Stireſemann unter der ſtürmiſchen Zuſtim⸗ mung des Parteitages erkfären kann, daß er bei ſeiner Politik als Reichskanzler und Reichsgußenminiſter vor der Frage nicht zurück⸗ ſchrocken dürfe, ob die Paxtei geopfert werden müſſe, wenn nur Volk und Vaterland daven einen Vorteil hätten, ſo iſt das nicht irgend ein Lippenbekenntis, das im Zauber der Augenblicksſtim⸗ mung exſtatiſch ausgeſprochen und beſubelt, hinterher wieder zer⸗ flattert, ſondern die Bekundung eines klaren und durch keinerlei Bekrittelung umzuſtimmenden' Willens, das Vaterland in allem über die Partei zu ſtellen. Hierin liegt auch die letzte Deutung des Zitates aus der Schrift von denen,„die guten Willens“ ſind, Worke, die im Wahlaufruf wieder auſtäuchen. Denn ſie ſchließen auch die Mitglieder der Par⸗ tei ein, die heute in Berkin die Auflöſung der Landesorganiſation beſchließen ſollen. Damit ſtehen wir nor dem letzten Stück der innerparteilichen Flurbereinigung, der der erſte Tag gelegentlich der Sitzung des Zentralvorſtandes in Hannover gewidmetk war. Wenn mam die Begündungen und fonſtigen Argumente derer, die da glaubten, ſich nunmehr„Natidnalliberale“ nennen zu müſſen, hörte, tauchte ganz von ſelbſt ein Bild aus der jüngſten Vergangen⸗ heik Hannovers auf, der die Leineſtad vor vielen Jahren für einige Wochen in den Mittelpunkt gerichtlicher Senſationsprozeſſe rückte. Es haudelte ſich um den bekannten Spielerprozeß gegen den„Klüb der Harmloſen“, deſſen Einzelheiten heute mit Recht vergeſſen ſind, aber deſſen Name zu einem geflügelten Wort geworden ſſt. Freilich fiel der Verſuch der Sprecher der natipnalliberalen Vereinigung auf taubes Geſtein, als ſie ihre neue Orgäniſgtion innerhalb der Deut⸗ ſchen Volkspartei als einen beſſeren Klub der Harmloſen hinzu⸗ ſtellen ſuchten, und wenn man bedenkt, wie agreſſiv die Herren bei ihrem erſten Auftreten ſich gebärdeten, wirkten die mehr oder min⸗ der verſchleierten Rückzugsgefechte mehr als grotesk. Unwillkür⸗ lich flogen die Gedanken zu dem Rennen der Matore im nahen Eilenrieder Park hinüber, deren Knattſern und Fauchen ſo überaus gefährlich und ſchreckhaft klang, aber den Jachmann nicht beun⸗ ruhigte, weil er die Urſache kennt: Falſche Abgaſe! Im Grunde genommen ſollte über die Begriffe,„national“ und„liberal“ über⸗ haupt keine Diskuſſion mehr möglich ſein. da das Nätionale ſich immer von ſelbſt verſteht, kann heute nur noch die Tat, daneben gelegentlich auch das Schweigen, niemals aber das große Woxt oder die ſchöne, aber nichtsſagende Geſte, national ſein. Liberal iſt jetzt nicht mehr denkbar im Sinne der alten, mancheſterlichen Auf⸗ faſſung, um deren Berechtigüng oder Nichtberechtigung man ſich einſt die Köpfe warm redete, ſondern liberal iſt heute, wie Straſe⸗ mann definierte, die Ausführung des Freiheitsgedanken auf per⸗ ſönlichem, politiſchem, wirtſchaftlichem und konfeſſionellem Gebiet, kurzum die Befreiung von Zwangswirtſchaft jeder Art, Form und Geſtaltung. Dieſes klar feſtzuſtellen, war unbedingt notwendig, denn auch innerhalb der Volkspartei gab es weite Kreiſe, die dem Zug nach rechts vielleicht auch unter allzu großer taktiſcher Rückſichtnahme auf die äußerſten Rechtsparteien mehr Raum gaben, als notwen⸗ dig war. Umſo berechtigter maren Streſemanns Mahnungen zur liberalen und ſozialen Einſicht, Erkenntniſſe und Bekenntniſſe, die gewißlich nicht in der Deutſchen Volkspartei erſtickt waren, aber drohten, im Tageskampf vergeſſen zu werden. Was Streſemann hier im beſonderen gegen die Vertruſtung und weiter über Ueber⸗ ſpannung des Bogens durch manche Arbeitgeber ſagte, waren Schläge des liberalen Gewiſſens, das heute mehr denn je ſich melden muß. Es iſt billig und bequem, wenn auch im allgemeinen auf Ta⸗ gungen üblich, den Genius loci zu zitieren. Daß der Begründer und eiſtige Vater der nationalliberalen Partei, Rudolſ von Bennig⸗ 5 n, deſſen Denkmal im Maſchpärk das Ziel vieler Teilnehmer des arteitages war, gewiſſermaßen den unden Heie überſchattete, gab ihm eine beſondere Weihe. Der Deutſche Bennigſen, der einſt in der Hannoverſchen Kammer einen zähen Kumpf gegen dieſelbe welfiſche Einheitigkeit und Rückſtändigkeit führte, gegen die heufe angeſichts der bevorſtehenden Volksabſtimmung in. Honnover die Enkel anſtürmen, trat als ein getreuer Eckart aus der verſunkenen Erimnerung in die lebendige Gegenwart. Daß der Außenmimiſter des deutſchen Reiches die Frage der atswürtigen Pylitik den breiteſten So wenig natürlich auch die 85 2. Seiie. Nr. 158 Maunheimer General · Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 2. April 1922 Raum einräumte, war ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie auch gerade im Geiſte Bennigſens gehandelt. Denn das iſt 2 a Bennig⸗ ſens Lebenswerk, daß er den Deutſchen vor den Landsmann, das heißt den Partikulariſten, ſtellte. Schon in den unſeligen Zeiten des deutſchen Bundes verſuchte er den Blick der Deutſchen nach außen zu wenden über das Meer auf die Fragen der europäiſchen und der Weltpolitik. Was damals vor Bismarck an der politiſchen Un⸗ zulänglichkeit des deutſchen Volkes vorläufig ſcheitern mußte, iſt heute abſolute Notwendigkeit, nachdem die Bismarckſche Löſung nur ein Zwiſchenſtadium darſtellt. Aber auch in einer anderen Be⸗ ziehung ſind Bennigſens Gedanken heute lebendiger denn je. Viel⸗ leicht war niemals— und da rundet gangsworten über die Volksgemeinſchaft— die Gründung eines über allen Parteien ſtehenden National⸗ vereins ſo notwendig wie in dieſen Tagen! Die ——8 in Parteien und Parteichen macht die Waffe der deut⸗ ſchen Außenpolitik ſchartig, die nur dann gebraucht werden kann, wenn ſie an der Einheit des Volkes geſchliffen wird. Man ſtoße ſich nicht an dem Wort Verein“, aber man könnte es ſich als die idealſte Volksgemeinſchaft vorſtellen, wenn alle Deutſchen im Reiche, aber auch nicht zu vergeſſen in all den Ländern, in denen große und ſtarke deutſche Minderheiten beſtehen, ſich zu einem großen deutſchen Nationalverein zuſammenfänden, der nicht nur die Menſchen, ſondern auch die Köpfe und die Herzen umfaßte. Frei⸗ lich find wir von dieſem Ideal noch weit entfernt, aber wenn der volksparteiliche Parteitag dieſen Teil des Bennigſens Erbens zu neuem Leben erwecken könnte, dann datierte von ihm eine neue Epoche in der Zeit der Umgruppierung und Neubildung des Parteiweſens. Hier iſt der Stein der politiſchen Weiſen zu ſuchen. Mit Rech' hat man in der Vorſchau auf den Parteitag in liberalen Blättern Worte Ernſt Baſſermanns ausgegraben, die er einſt vor vielen J 7 51 das Jahrbuch der Polltik ſchrieb: Poſitire ſtaat⸗ liche Wirkſamkeit war und iſt eine Weſenseigenſchaft der Nationalliberalen Partei. Dieſer poſitive Charakter der Partei be⸗ wahrt ſie vor einer Ueberſchätzung des taktiſchen Mo⸗ ments in der Politik, während die liberale Weltanſchauung davor bewahrt„überall dabei ſein zu müſſen“, eine Gefahr, der eine Mit⸗ telpartei, die ſich ſederzeit ihres liberalen Grundcharakters bewußt 5 unterliegen könnte.“ Man kann das Weſen des neudeutſchen Parlamentarismus und der ſpezifiſchen Färbung der deutſchen Parteipolitik darin erblicken, daß das„Ueberall⸗dabei⸗ſein⸗müſſen“ oberſtes Ziel des Parteiegoismus war. Das ſchließt aber mehr oder minder das Geführtwerden ein. Selber Führer zu ſein und bewußt die Verantwortung der Führung zu über⸗ nehmen, iſt Edelgut, das einſt von Bennigſen vorbereitet, von Bis⸗ marck geformt und von Baſſermann gehegt worden iſt. So waren die Büſten dieſer drei Männer, vor denen ſich die Verhandlung des Patreitages abſpielte, nicht bloßer Schmuck, ſondern Eymbol. An der Deutſchen Volkspartei wird es nun lregen, nicht nur den alten Ween nachzuleben, ſondern den neuen Rahmen, wie er in Han⸗ nover geſchaffen wurde, auszufüllen. der Ring mit den Ein⸗ Kurt Fischer 1*** 5 Die„Times“ heht in einem Bericht aus Berlin hervor, daß der volle Wortlaut der Rede Streſemanns auf dem Parteitag in Hannover zeige, daß »die Rede keineswegs ſo reaktionär geweſen ſei, wie die erſten zuſammengefaßten Berichte zeigten. An verſchiedenen Stellen ſeien Bemerkungen des deutſchen Außenminiſters, die ironiſch ge⸗ meint geweſen ſeien, mißverſtanden worden. Der Berliner Berichterſtatter des„Maucheſter Guardian“ ſchreibt, bie auf der Sitzung der Deutſchen Volkspartei in Hannover mit überwältigender Mehrheit angenommene Entſchließung ſtelle einen großen Mmaraliſchen Sieg Streſemanns über die Gegner inner⸗ halb ſeiner eigenen Partei bar. — Interpellations debatte in der Kammer Die Kammer beaann geſtern nachmittaa die Debatte über die Imterpellation betreffend die Reaglerunaspolftik. Als erſter ſprach ein Redner des Nationalblockes: Gaboriot. Er führte aus: Die Perſönlichkeit Poincares an der Spitze der etwas mehr nach links orientierten neuen Regierung bedeute mehr als die Anſchauungen dieſes oder jenes Miniſters. Der Redner polemiſierte beſonders gegen Briand, wobei es zu aroßen Tumulten kam. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſtellte dieſer Abgeordnete folgende un⸗ Annigen Behauptungen auf: Niemals war die Aktipität Deutſchland ſtärker als jetzt. Deutſchland ſtellt täglich maſſenhaft Betriebsmaterial in ſeinen Fabriken her. Vor einigen Mongten hörte ſch in Düſſeldorf, daß der große Anariff gegen den Franken Vorbereitet würde und der Froanzoſe ſoll aus dem Rußhrgebiet ge⸗ drängt werden. Danach kommt die neue Inpaſion, die Poincare ver⸗ hüten ſoll. Dieſe Bemerkungen werden mit ſehr großer Heiterkeit auf der Linken aufgenommen. Als der Tumult ſich ſtetgerter, ſetzte der Präſident ſeinen Hut auf und verließ den Sitzungsſgal. Die Sitzung wurde unterbrochen. Der folgende Redner. Forgeot, der nach der Wiedereröff⸗ nung der Sitzung das Wort erariff, erklärte: Mit dem Perſonen⸗ wechſel in der Reaieruna müſſe ſich galeichzeitig ein Wechſel der brinzipiellen Anſchauungen vorbereiten. Der Redner fragte, ob ein Knompromiß zwiſchen Poincare und den neuen Miniſtern zuſtande gekommen ſei. Das Land habe ein Intereſſe daran. zu er⸗ fahren, wie der Kompromiß ausſähe. Die Vereinſaung Poincare⸗ mit Loucheur erſcheine ihm wie ein Ehebruch.(Beifall!) Die In⸗ tervellationsdebatte wurde nach der Rede Forgeots auf nachmittag 3 Uhr vertagt. Die letzten Tage der franzöſiſchen Kammer Inm geſtrigen Kabinettsrat wurde beſchloſſen, der Kammer vor⸗ Zuſchlagen die parlamentariſchen Verhandlungen am Samstag abzu⸗ ſchließen, damit der Wahlkampf am Sonntaa beainnen kann. Weiter wurde beſchloſſen, der Kammer einen Geſetzentwurf zugehen zu laſſen, durch Per den im beſetzten Gebiet beſchäftigten Franzoſen das Wahlrecht zuerkannt werden ſoll. Den Refugles ſoll das Wahl⸗ techt ebenfalls zuerkannt werden. Immer wieder die Ruhrfrage Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt:„Man kann das neue Mini⸗ ſterſum Poincares doas Minſſterium der Liauidation der Rußbr nennen. Wir ſind übriaens davon informiert worden, daß Loucheur den Auftraa erhalten ſoll. über die neuen Verträge mit der Micum zu verhandeln. was bedeutunasvoll iſt. Auſtelle der Politik von Eſſen ſoll die Politik von Wieshaden treten. Frankreich wird bei dieſem Wechſel ſicher nichts verlieren, aber die öffentliche Meinung läuft Gefahr. nicht mehr zu beareifen.“ Der„Eclair“ brinat eine Stellunanahme des Handels⸗ miniſters Loucheur zur Frage der Ruhrbeſetzung, die beſagt, er ſei niemals gegen die Ruhrbeſetzung geweſen. Eine Bemerkung, die bei Loucheur einigermaßen überraſcht. Im Dezember 1919 hätten bereits Gemencgau, Tardieu und er(Loucheur) daran gedacht. im ſtändnis mit allen Verbündeten eine„politiſche Operation“ im Ruhr⸗ gebiet vorzunehmen, die enaliſchen Freunde hätten aber ahgelehnt. Mit feiner Meinuna, daß eine Beſetzung nur durch ſämtliche Allfferte durchgeführt werden könne, hätte er ſich alſo im Gegenſatz zu der Meinung Poincares befunden. Trotzdem aber einmal„die Fahne intereſſtert geweſen ſei, hätte er für die Ruhrbeſetzung geſtimmt. TIT,cchechiſche Enthüllungsmethoden rager Blätter haben wiederum Auszüge aus dem Tage⸗ 5 585 ehemaligen Miniſters des Aeußern Grafen Otkökar Czgernſn veröffentlicht, worin er ſich über die Zuſammenkünfte mit Wifhelm 2. äußert. Der Anwalt des Grafen Czernin ver⸗ öffentlicht nunmehr in dortigen Blättern eine Er über dieſe Tagebuchauszüge. Er ſtelkt feſt, daß dem Grafen Czernin im Jahre „1s einzelne Teile ſeines Tagebuches ferner Briefe des Erzherzogs Franz Ferdinand endlich Briofe ſeiner Gattin entwendet wor⸗ den ſind. Dieſe ſtrengprivate Korreſpondenz, die nur für — Einver⸗ * Das Echo des Münchner Arteils Berliner Freſſeſtimmen Berlin, 2. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Die riefe, zumeiſt nach innen gehende Erregung, die das geſtrige Urteil des Münchener Volksgerichts ausgelöſt hat, zittert heute in der Ber⸗ liner Preſſe nach. Der deutſchnationale„Lokalanzeiger“ ſchreibt:„Auch durch die Haltung eines Mannes wie Kahr kann ein Hitler nicht zum politiſchen Wegweiſer werden, mag ein Loſ⸗ ſow gefehlt haben was er möge, die bölkiſche Lyrik Ludendorffs und ſeine vorübergehende völkiſche Diktatur werden dadurch kein poli⸗ liſches Programm, nach dem ſich leben läßt. Der Vorwärts“ fordert angeſichts des Urteils die Freilaſſung aller noch in Haft befindlichen Gegner des in Bayern herrſchenden Geiſtes:„Von dieſen allen darf kein einziger auch nur einen Dag länger hinter Kerkermauern verbringen, wenn nicht die offene und maskierte Freiſprechung im Hitlerprozeß zu einer Volksverurteilung der bay⸗ riſchen Juſtiz werden ſoll.“ Die„Zeit“, das Organ Streſemauns, erklärt, daß das Mün⸗ chener Volksgericht ſelbſt die Verantwortung für das Urteil trage und für die politiſchen Folgen, die daraus erwachſen. Die Agita⸗ tion der Nationalſozialiſten ſei weiter am Werke und es ſei in erſter Linie Aufgabe der bayriſchen Rogierung, dafür zu ſorgen, daß dieſe Agitation nicht noch einmal ſo üppig ins Kraut ſchieße. Die„D. A..“ glaubt, daß in München ein Kompromiß ge⸗ funden worden ſei, das wohl von beiden Seiten angenommen wer⸗ den könne Ueber den Gräbern der am 9. November Gefallenen müſſe die Hand der Verſöhnung gereicht und genommen werden. Die„Voſſ. Zta.“ ſagt: Der Prozeß iſt ein getreues Abbild der verfahrenen politiſchen Situation. Von neuem habe der Pro⸗ zeß die Männer des alten Regimes und die, die es wieder heran⸗ führen wollen, in ihrer ganzen Nichtiakeit bloßgelegt. Der Prozeß hätte reinigend wirken können; er hätte aber in Wirklichkeit der deutſchen Sache, beſonders auch im Auslande, geſchadet. Sehr ſcharf geißelt die„Germania“ das Urteil. Es be⸗ deute praktiſch einen Freibrief für Hochverräter. Es ſei geradezu ein Anreiz für Hochverräter und ſolche, die es werden wollen. Der 1. April ſei ein ſchwarzer Tag für das deutſcho Volk und ſein Anſehen im Auslande geweſen, denn er habe gezeigt, daß Staats⸗ autorität und Verfaſſung in Deutſchland nicht den Schutz genießen, der für ein geordnetes Staatsweſen unerläßlich iſt, und daß es keine allzugroße Gefahr für Hochverräter bedeute, den Verſuch einer gewaftſamen Verfaſſungsänderung zu machen. Das aber bedeute das Ende jeden Staatsweſens, das ſei der Bürgerkrieg in Per⸗ manenz. Jackelzug für Ludendorff Weſenkliche Ruheſtörungen ſind geſtern in München nicht mehr vorgekommen. Ein zunächſt abgeſagter Fackelzug hat dann doch ſtattgefunden. Ueber 2000 Perſonen ſollen an ihm teilgenommen haben. Der Fackelzug hat ſich dann nach einer Anſprache Luden⸗ dorffs ohne weitere Zwiſchenfülle aufgelöſt. Ludendorff hat bei der Gelegenheit wieder über die völkiſchen Ideale geſprochen. Die Anhänger der Hitlervartei bemühen ſich nach einer D. A..⸗Mel⸗ dung aus München für die Sammlung von Liſten, die auf eine Bognadigung Hitlers abzielen. Wo ſind Kahr, Loſſow und Seiſſer? Die Meldung, daß Kahr, Loſſow und Seißer nach Italien zu lemmen beabſichtigen, wird von der„Ag. Stefani“ dementiert. Erneute Deutſchlandhetze in Paris *Paris, 2. April.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Als geſtern nachmittag in den Wandelgängen der Deputiertenkammer das Urteil im Münchener Prozeß bekannt wurde, erklärte ein Poincariſtiſcher Abgeordneter, Ludendorffs Freiſpruch bedeutet für den bloc national die Rochtfertigung ſeiner Außenpolitik, nämlich Feſthalten des Ruhrgebiets und Wacht am Rhein! Poincare wiſſe nun, in welchor Richtung er zu marſchieren habe. Ein Völkerbund, dem ein revanchefüchtiges Deutſchland angehbren ſoll, ſei für Frank⸗ reich ein Ding der Unmöglichkeit. Es kann als feſtſtehend angeſehen werden, daß ſich der bloc national bei ſeinem Wahlfeldzug des Hitler⸗ prozeſſes bedienen wird, um die Unhaltbarkeit der Völkerbunds⸗ politik, wie ſie die Linksrepublikaner befürworten, glaubhaft zu machen. Die Bloc-Preſſe tut ihr Beſtes, um ihren Leſern die angebliche Tragweite des Mün⸗ chener Urteils vor Augen zu halten. Der Leitarrikler des„Temps“, Herbette, erblickt in dem Freiſpruch Ludendorffs den Beweis dafür, daß man auch im heutigen Deutſchland die Vörbereitungen zum Krieg im Jahre 1914 billige und Ludendorff die Anerkennung nicht vorenthalte. Dem„Temps“ iſt die Frage zu ſtellen, weshalb die öffentliche Meinung Deutſchlands die von Ludendorff getroffenen Vorbereitungen heute verurteilen ſoll. Aus den veröffentlichten ruſſiſchen Geheimdokumenten und aus den Berichten des belgiſchen Geſandten in Paris geht doch hervor, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſche Allianz eine ernſte Gefahr für Deutſchland bildete, hat nicht der franzöſiſche Generalſtab zuſammen mit dem ruſſiſchen den Zweifrontenkrieg gegen Deutſchland vorbereitet? Der„Temps“ müßte, wenn er Ludendorffs Vorbereitungen mißbilligt auch gegen die bekannten franzöſiſch⸗ruſſiſchen Rüſtungen ſeine Stimme er⸗ heben. Das tut das Platt ſelbſtverſtändlich nicht. Obwohl ſich Her⸗ bette den Anſchein gibt, unparteiiſch über das Münchener Urteil zu berichten, verfällt er doch in chauviniſtiſche Angriffe. Auch der Verlauf des Parteitages der Deutſchen Volks⸗ partkei in Hannover wird von den Bloc⸗Deputierten als ein wei⸗ terer Beweis deutſcher Revancheſucht ins Treffen geführt. Streſe⸗ mann gilt dieſen Politikern als Förderer des Widerſtands gegen Frankreich und als Mitarbeiter an der Zerſtörung des Verſailler Vertrags. Der Ruf nach einer energiſchen Mili⸗ tärkontrolle Deutſchlands durch die interallierten Kommiſſionen gein durch die geſamte Bloc⸗Preſſe und weiſt auf gewiſſe Schritte der Regierung eindeutig hin. *** Engliſche Stimmen Der„Star“ ſchreibt über den Münchener Urteilsſpruch, daß der Freiſpruch Ludendorffs die Stimmung in ganz Deutſchland er⸗ kläre.„Evening Standard“ findet den Prozeß und die Urteilsſprechung am 1. April„poſſenhaft“. Aehnlich ſprechen ſich ſaft olle Londoner Preſſeſtimmen aus. 8 die Sachverſtändigenberatungen Heute Fertigſtellung des Berichts? Das Komitee Dawes, das geſtern nachmittag zu einer Boll⸗ ſitzung zuſammengetreten war, prüfte die verſchiedenen Berichte des Vaptunterausſchuſe insbeſondere den über die Emiſſions⸗ bank. Der Redaktionsunterausſchuß tagt heute Vormittag und Nachmittag. Die ſchriftlichen Bemerkungen der Komiteemitglieder, die dem Redaktionsausſchuß nicht angehören, wurden dieſem be⸗ reits übermittelt. Sie werden in den endgültigen Bericht einge⸗ ſign, Der gleſche Unterausſchuß hört dieſenigen Mitglieder des omitees Däwes einzeln, deren ſchriftliche Bemerkungen ergän⸗ fügt. Der gleiche Unterausſchuß hört heute diejenigen Mitglieder a Erklärungen erforbern. Das Komitee Mace Kenna iſt eute zuſammengetreten, um die letzte Hand an ſeinen Bericht zu ee daß der endgültige Bericht der Repara⸗ tionskommiſſion am Samstag, ſpäteſtens am Montag überreicht werden kann. Der Petit Pariſten will erfahren haben, daß das von den Ezernin beſtinimt war ſei 515 der Oeffentlichkeit preis ⸗ gegehen worden. Der Anwalt erbebt gegen dieſes Vorgohen Ein⸗ rteh eb kie ſe, iſis kor. Sachverſtändigen vorgeſchlagene Moratorſum ſich, ſuf oler Jahrs orſtrecken ſoll., 75 und öffnet dem Wunſche der Mehrzahl der Belegſchaft entfprechend, 7 2 8 2 Der Deutſchnationale Parteitag Auf dem außerordentlichen Parkeitag der deutſchnationg Volkspartei feierte der Reichstagsabgeordnete Graf Weſtorp z nächſt die Freiſprechung Ludendorffs. Er ſchlug darauf die Ahſen⸗ dung eines Telegrammes an die baperiſche Bruderpartei vor, det Glück zu den kommenden Landtagswahlen gewünſcht wird.— Dr Helfferich begann ſeine Rede mit der Erklärung, er hade es immer mit dem Goethewort gehalten:„Die Tat iſt alles, nicht der Ruhm“. Zur Frage der ſeener Partei im Reichstag er⸗ klärte Helfferich, daß es der Partei oß: möglich geweſen wäre, zu opponienren, aber„die Deutſchnationgſen biſſen ſich lieber die Zunge ab, ehe ſie ein Wort ſagen, was dem Vaterlande ſchaden kann“. Er kam dann auf den Rentenmark zu ſhrecten die ſich dig Regierung Streſemann nicht auf ihr Kemto ſchreiben dürfe.(1 Seine Mitwirkung an der Schaffung der Rentenmark habe der Rettung des deutſchen Volkes gegolten und nicht der Rettung einer Regierung. Die Wahlſchlacht werde ein Sieg für die Deutſch⸗ natlonalen ſein. Die nationale Koalition werde die Koalitjon der Zukunft werden, die die deutſche Freiheit wieder erkämpfen ſoll. Darauf ſprach Landtgsabgeordneter Flamme über das Thema:„Die Völkiſch⸗Vatepländiſchen“, worauf Hergt dem von der Deutſchnationalen Volkspartei als Kandidaten aufgeſtellten jugendlichen Fürſten Bismarck das Wort erteilt, der von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt wurde. Er bezeichnete ſich als Schirmherr der Bismarck⸗Jugend. Vorſitzenden Hergt wurde am Nachmittag der außerordentlſche Parteitag geſchloſſen. 5 2 212 2 Der Konflikt in der Anilin⸗Fabrik Abflauen der Streikbegeiſterung Zu der von der Streikleitung auf Dienstag in den Nithelungen⸗ ſaal in. Mannheim einberufenen allgemeinen Belegſchaftsverſamm⸗ lung waren etwa 3000 Perſonen gekommen. Ueber den Zutritt wurde ſtrenge Kontrolle gehandhabt.„Unberufenen“ war der Zu⸗ tritt verboten. wurde, wer ſich als Erwerbsloſer, als kommuniſtiſcher Parteigenoſſe, Unioniſt, Syndikaliſt, ſtreikender Eiſenbahner oder Anilinarbeiter auswies. Die Hälfte der Ver⸗ ſammlungsbeſucher dürften Nichtanilinarbeiter geweſen ſein. Berückſichtigt man, daß die Geſamtbelegſchaft über 18 000 Ar⸗ beiter darſtellt, ſo war der Beſuch geradezu miſerabel zu nennen. Von einer Stegeszuverſicht war keine Rede mehr. Nichtkommuniſten wurde das Wort überhaupt nicht erteilt. 8 Reden waren durchweg auf Wahlagitation für die bevor⸗ ſtehenden Reichstagswahlen eingeſtellt. Von beſonderem Intereſ waren die Feſtſtellungen des Hauptredners, des Kommuniſten Haindl, daß insbeſondere auch diejenigen Fabriken der chemiſchen Induſtrie ſtillgelegt wurden, wo keinerlei Anzeichen vorlagen, die Arbeitszeit über 8 Stunden auszudehnen. Um den Kampfesmut aufs neue zu entfachen, wurde weiter behauptet, die Anilinfabrit wolle nicht die neun⸗, ſondern die zwölfſtündige Arbeitszeit einführen. Daß letzteres vertraglich nicht möglich iſt, verſchwiegen wohlweislich die Redner. Sehr ſcharf wurde gegen die Taktik der Gewerkſchaften angekämpft, weil dieſe verſuchen, Lohnerhöhungen im Juſammen⸗ hang mit der Arbeitszeitregelung herautszuſchlagen. Die Haltung der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften und der Sozialdemokraten ſei zwieſpäl⸗ kig und verbrecheriſch. Lieber wolle man mit ſeiner Familie„ver⸗ recken“ und in den Friedhof auswandern, als daß man 9 Stunden arbeite; ein Standpunkt, der wohl nur wenige Anhänger findei wird. Man fühlte, die Leitung ſieht den Boden unter den Füßen wanken. Durch die Aufbietung des ſtärkſten Geſchützes ſcheint man zu hoffen, den Streik bis zu den Reichstagswahlen hinzuziehen. Dieſe komuniſtiſche Hoffnung ſcheint durch den gefunden Sinn der großen Maſſe der Anilinarbeiterſchaft, die der Verſammlung fern⸗ blie b, zerſtört zu werden, was auch aus folgendem Schreiben er⸗ ſichtlich iſt, das uns aus Kreiſen der Arbeiterſchaft der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik zugegangen iſt: „Die Meldungen zur Arbeitsaufnahme ſcheinen trotz des Ter⸗ rors der Kommuniſten, zahlreicher eingegangen zu ſein, als man vermutete. Es ſcheint weit mehr als die Hälfte der Beleg⸗ ſchaft ſich für die Arbeitsaufnahme auszuſprechen. Die Kommuniſten haben zwar mit allem Nachdruck gearbeftet, un den Streik mbetk ot bis zu den Reichstagswahlen hinzuziehen. Schärfſte Drohungen wur⸗ den jenen gegenüber ausgeſprochen, die ſich für die Arbeitsaufnahme meldeten. Breefſchalter und Poſtämter wurden mit ſtarken Streik⸗ poſten bewacht, um die Anilinarbeiter zu hindern, ihre Bereitwillig⸗ keit zur Arbeitsaufnahme anzuzeigen. Unter den als arbeitswillig ſich meldenden Perſonen befinden ſich auch viele Kommuniſten, die aus leicht erſichtlichen Gründen ihren Kollegen gegenüber ſich gegen die Arbeitsaufnahme ausſprachen. Dieſe Kommuniſten glauben offen⸗ ſichtlich, ſich rechtzeitig ihren Arbeitsplatz ſichern zu müſſen. Jeden⸗ falls wird nach dieſen Vorgängen auch der Reſt der Arbeiterſchaft in den nächſten Tagen zur Arbeitsaufnahme ſich melden. Hoffentlich gibt die Anilinfabrik im Hinblick auf die furchtbare Not, in der ſich die Arbeiterfamilien befinden, ihre zuwartende Halkung alsbald auf ihre Betriebe. Badiſche Politik Der neue präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe Die Frage der Beſetzung des Präſidentenpoſtens der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe, die in Beamtenkreiſen viel Err hervorge⸗ rufen hat, da man vielfach von einer Abſicht der etzung durch einen preußiſchen höheren Beamten ſprach, iſt nun wie wir er⸗ fahren, endgültig geregelt worden. uſteſle des vor kurzer Zeit in den Ruheſtand getretenen verdienſtvollen Präſidenten Staatsxrat Schulz iſt nunmehr der Geh. Oberregierungsrat Dr. Max Roſer, uletzt Miniſterialrat im Reichsverkehrsminiſterium in Berlin, zum Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe ernannt worden. Dr. Roſer iſt Badener von Geburt, 1880 in Tüllingen(Amt Lörrach) geboren, beſuchte das Gumnaſium in Lörrach, ſtudierte Rechtswiſſenſchaft und war bis zum Jahre 1920 im badiſchen Eiſen⸗ bahndienſt beſchäftigt: 1903 als Rechtspraktikant, 1911 als Betriebs⸗ inſpektor und zuletzt als Reſpizient der Generaldirektion. 1920, mit dem Uebergang der badiſchen Staatseiſenbahnen an das Reich, trat er zum Reichsverkehrsminiſterium über, wo er Referent der Perſonal⸗ abteilung wurde und insbeſondere in Arbeiterfragen(Lohnordnung, Betriebrätegeſetz u. dergl.) hervorragend tätig war. Dr. Roſer wird nach Beendigung eines kurzen Urlaubs ſeinen Dienſt in Karksruhe in Bälde antreten. 0 Letzte Meldungen Anſchlag auf Profeſſor Sombart Berlin, 2. April. Auf den bekannten Berliner National⸗Oeko⸗ nomen, Profeſſor Dr. Sombart, wurde geſtern ſeitens eines Studenten eiln Racheattentat verübt. Der Täter verſuchte, Profeſſor Sombart auf die Schienen der Untergrundbahn zu ſtoßen. Der Zug wurde aber noch rechtzeitig zum Stehen ge⸗ bracht. Der Täter wurde verhaftet. 985 Breslau, 2. April. Der von den Gewerkſchaften proklamierte Generalſtreik der Bergarbeiter in Oberſchleſien hat nach Mitteilungen aus Breslau ſeit geſtern mittag unerwar⸗ teten Umfang angenommen. Es ſtreiken im Mislowitzer Noe⸗ vier 90 Proz., im Rybniker Revier 100 Proz., im Pleſſener Gebiet allerdings nur ein kleiner Teil. Auch Königshütte und Lauruhiltte ſollen von heute ab in den Streik eintreten. Auch das Dombrowoer und Krakauer Revier ſoll ſich der Streikbewegung anſchließen wollen. Nach einem Schlußwort des 5 1. Pr., 2. April. Im Reichsbahndirektionsbezirt Königsberg die in der eigentlichen Bahnunterhaltung Königsberg würde für tätigen Arbelter vm 15. März bis 15. Oktober zur vollen Ausnugung der günſtigen Jahreszeit eine zehnſtündige werktägliche Ar⸗ beitszeit angeordnet. Ein 1 Tei der im Deurſchen Eiſenbahner⸗ verband organiſterten Arbeiter der Königsberger Bahnmeiſtekeſen wmeigerte ſich kroz der Mahnung der Verwalt die zeh Acbeltetunde zu leiſten. Dieſen Arbetern— etwa 5 Drſttet der Geſamtbelegſchaft— wurde das Dienſtverhältnis friſtlo⸗ kündigt. Der Dienſtbetrieb wird unter Erſetzung der Entlaſſenen durch neu zur Einſtellung kommende Arbeilskräfte aufrecht erhalten. nte — „r —. rnn 2 1 en 1* n. it 15 1. + ⸗ o⸗ es te, = hat r⸗ Lo⸗ iet tte bet zen ing nig Lr⸗ er⸗ ien nie der en. zugszuſchläge nach ſich ziehen kann. Endlich Deutſche geweſen. Miktwoch, den 2. April 1924 Mannheimer General-Anzeiger Ausgabe) 3. Seite. Nr. 157 Meſſen und Ausſtellungen Holland auf der Frankfurter Frühjahrsmeſſe. 97„Die wachſende Bedeutung, die die Frankfurter Internationalen Meſſen gewinnen, bekundet ſich gelegentlich der kommenden Früh⸗ jahrsmeſſe darin, daß diesmal außer den Einzelausſtellern aus Holland ſich die Stadte's Hertogenboſch entſchloſſen hat, im Rahmen der vom 6. bis 12. April ſtattfindenden Frühjahrsmeſſe eine Aus⸗ ſtellung zu veranſtalten, die die Beſucher durch Zeichnungen und Bilder auf die Anſiedlungsmöglichkeiten hinweiſen ſoll, die ſich der Induſtrie in dort erſchloſſenen neuen Geländen bieten. Auskunft Uber dieſe Ausſtellung erteilen die Niederländiſche Handelskammer und das Meſſeamt Frankfurt a.., Haus Offenbach. die Steuer vom gewerblichen Einkommen Von Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn⸗Breslau Aenderung der Beſtimmungen über Voraus zahlungen Nachdem auf die Steuer vom gewerblichen Einkommen bereits zwei Vorauszahlungs⸗Termine(10. Februar und 10. März) ver⸗ ſtrichen ſind hat der Miniſter die Durchführungsbeſtimmungen in einigen Punkten abgeändert. Es handelt ſich auch hier wieder um die Regelung ſehr vieler Einzelheiten. aus denen nur das Wichtigſte herausgegriffen werden kann. Fiür die geſamte Induftrie, ſoweit der Betrieb nicht die Form einer Körperſchaft hat, iſt eine neue Vergümſtigung eingefügrt. Dieſe Betriebe brauchen nämlich die abegfeen Gehälter, Löhne und Verbrauchsabgaben nicht mehr im einzelnen zu berechnen, ſondern können anſtatt deſſen 25 Prozent von allen Roheinnahmen abziehen. Allerdings darf der Steuerpflichtige nicht beliebig in dem einen Monat den Abzug der 25 Prozent, im anderen Monat die Einzel⸗ berechnung der Abzüge wählen und iſt an die einmal getroffene Wahl dann für das ganze Jahr gebunden. Für die induſtri⸗ ellen Körperſchaften gilt dieſe Regelung deshalb nicht, weil es für dieſe ſchon eine andere Art der Pauſchalierung(1 Prozent des Vermögens) gibt. Für verſchiedene Gruppen des Großhandels ſind neue Prozentſätze der Beſteuerung eingeführt worden. Der Satz von 0,7 Proz., der bisher für den reinen Lebensmittel⸗Kleinhandel galt, iſt jetzt auch ausgedehnt auf ſolche Geſchäfte, die gewiſſe andere WVaren, z. B. Weine, Spirituoſen, Bier, Tabal uſw., neben den Lebensmitteln führen; das gilt aber nur, wenn der Umſatz in dieſen Neben⸗Artikeln ſchätzungsweiſe höchſtens ein Zehntel der geſamten Roheinnahmen ausmacht. Beſonders ſchwierig lag nach den ur⸗ rünglichen Beſtimmungen die Sache für Apotheker. Bei ihnen ſind Einzelhandel und Verarbeitung(vor allem die Rezeptur) ſo eng mit einander verbunden, daß ſie ſich gar nicht von einander trennen laſſen. Nunmehr iſt für den ganzen Betrieb— Handverkauf und Rezeptur zuſammen— der Einheitsſatz von 15 Proz.(nach Abzug der Löhne und Gehälter) eingeführt. Der gleiche Saß gilt auch für das Gaſtwirtsgewerbe(abzüglich der Löhne und Gehalter, der Fremdenſteuer und der gemeindlichen Getränkeſteuer). Selbſt⸗ verſtändlich bleibt es bei dieſen Sätzen nur, wenn ein reiner Apothe⸗ kenbetrieb oder ein reiner Gaſtwirksbetrieb vorllegt. Wird daneben ein Großhandel in erheblichem Umfange betrieben, wie es bet Apotheken und bei Gaſtwirten häufig vorkommt, oder betreibt der Apotheker z. B. die Herſtellung von Drogen oder Medikamenten in großem Maßſtabe, ſo gelten die allgemeinen Sätze für den Groß⸗ handel oder für die Induſtrie. Endlich ſind noch einige ſehr wichtige Beſtimmungen getroffen worden, um zu beſeitigen, die ſich bei der ſchema⸗ Achen Berechnung der Vorauszahlungen ergeben könnten. Bekannt bereſts, daß unter Umſtänden auf das Einkommen der Jahre und 1921 zurückgegriffen werden kann. Bekannt iſt ferner, daß 92 Höhe der Woransgahtengen ſich unter Umſtänden nach dem Verbrauch kichtet. Wer einen Verbrauch von mehr als 2100 Gold⸗ Wark im Vierteljahre hat, iſt ohne beſondere Aufforderung des Finanzamts verpflichtet, zu prüfen, ob ſeine Steuer nicht hiernach Jöher iſt, als ſie nach den ſonſtigen Methoden der Verechnung er⸗ ſchein. Ergibt ſich nach dem Verbrauch eine höhere Steuer, ſo hat der Skeuerpflichtige von ſelbſt eine entſprechende Anmeldungspflicht. Das iſt wichtig, weil die ſchuldhafte Vertetzung dieſer Pflicht Ver⸗ 5 iſt noch den Finanz⸗ ämtern, die allgemeine Ermächtigung erteilt worden, ſen ſolche Be⸗ triebe, bei denen die Beſtände an Waren, Erzeugniſſen, Vorräten uſw. eine untergeordnete Rolle ſpielen, anzuor dnen, daß die Vor⸗ auszahlungen nach dem Ueberſchuß der Einnahmen über die Aus⸗ gaben, alſo ebenſo wie bei freien Berufen, Agenten uſw., bemeſſen Werden. Hiervon wird vor allem Gebrauch gemacht werden bei ſolchen Kaufleuten, die kein erhebliches Lager unterhalten, ſondern immer in raſchem Wechſel kaufen und verkaufen, ohne ein eigent⸗ liches Betriebskapital zu beſitzen. Die Vorauszahlungen der freien Berufe, Angeſkellten. Grundbeſſtzer uſw. auf Einkommen⸗ und Körpe ſteuer Die bisher fällig gewordenen Vorauszahlungen auf die Ein⸗ dommen⸗ und Körperſchaftsſteuer gingen nur zwel große Gruppen un, nämſich: 1 Handel und Gewerbe und 2. Land⸗ und Forſtwirkſchaft. Am 10. April iſt zum erſten Male eine Vorauszahlung der übrigen Er⸗ werbsgruppen fällig. Der 10. April iſt Fälligkeitstermin für die erſte Vorauszahlung folgender Gruppen: a) freie Berufe(Aerzte, Anwälte, Schriftſteller, Der Menſch foll treten in die Weit wie in ſein eignes Haus. Man geht nicht in die Schlacht als man geht aus ihr heraus, * paul hHeyſes vaterländiſche dichtungen (Zu ſeinem 10. Todestag— 2. Aprit 19290 Von Prof. Dr. Ernſt Sriedrichs (Nachdruck verboden) Einſt vergöttert, dann verachtet und von den nachfahrenden Naturaliſten zum Idioten erklärt, heute wieder entidioliſtert, nach⸗ dem die Nationaliſten ſelber in jene Reihen geſtellt ſind und, wo nun kühle Erde ihn ſeit 10 Jahren deckt, fern allem Kampf und darum gerechterer Wertſchätzung ſicher. Viele von Heyſes Romanen und Novellen ſind noch heute be⸗ Heghel. gehrt: die beiden großen Romane der 70er Jahre„Die Kinder der Welt“ und„Im Paradieſe“ zählen noch immer zu den Wertvollſten, was wir auf dem Romangebiete haben, und die Novelle„LArrabiata“(1855) iſt und bleibt ein glänzendes kleines Meiſterwerk. Es liegt in ihnen nicht die tiefgründigſte Pſychologie, es ſind keine unſere Nerven bis ins Innerſte erregenden und erſchüt⸗ lernden Probleme, aber es ſtrahlt aus allem eine wunderbare Plaſtik, eine wunderbare Farbenpracht und Friſche; dazu kommt— was mit unſerem Geſchmack. von heute ſich ſo gut trifft— die⸗ unnachahmliche Gleganz, die Grazie, das Melodiſche, das Ahythmiſche der Sprache. Ein kleineres, literariſch gebildetes Publikum würdigt auch heute moch die Glanzleiſtungen, die er in ſeinen Ue berſe Saten. be⸗ ſonders aus dem Stalieniſchen(Giuſti Leopardi) geſchaffen. Man verſteht rückſchauend vollkommen Goethes“ bis in die 80er Jahre eingenommen hinein in der bayeriſchen Reſidenz t. Heyſe führt uns in ſeinen Dichtungswerken gern in die Frembe, zum Süden, nach Italien, nach Spanien. Man vergißt darüber ganz den Deutſchen; man vergißt, welch glühender Patriot dieſer ſtärkſten wohl in die Erſcheinung getreten, als Zorn Ader ſchwellen ließen ob jener unwürdigen Be⸗ der Schöpfer des Deutſchen Reichs erſahren; er har in ſeinem„Fürſt Bismarck in München“(1892) den großen Kanzler ſchöner gefeiert als irgendein anderer deutſcher ichter Dem deutſchen Namen, der deutſchen Ehre glaubte er am beſten Ruf und Glanz im Drama wperleihen zu können. So behandelt er in ſeinem Schauſpiel„Ludwig der Bayer“(1862) jene be⸗ kannte hochintereſſante Epiſode aus dem wittelsbachiſchen Hauſe; ſe geht er mit ſeinem Feſtſpiel„Wolfram gon Eſchenbach“ Das iſt 255 und Liebe ihm die handlung, die einſt der Kümſtler mw); die Machtſtellung, die dieſer„Erbe b) gewiſſe Gewerbe, die den freien Berufen ſteuerlich gleichge⸗ ſtellt ſind, nämlich: Agenten, Stellenvermittler, Rechtskonſu⸗ lenten, Bücherreviſoren, Hebammen uſw.; e) Einkommen aus Grundbeſitz, ſoweit es ſich nicht wirtſchaftete Land⸗ oder forſtwirtſchaftliche handelt; d) Spekulationsgewinne, Lotterie⸗Gewinn und dergl. Die Durchführungsbeſtimmungen für die Beſteuerung dieſer Einkommensquellen ſind nunmehr erſchienen. Die Einkünfte des Viertelfahds ſind zuſammenzurechnen. Als Einkünfte gelten nach der ausdrücklichen Beſtimmung des Miniſters alle Beträge, die im Laufe des Viertelfahrs tatſächlich vereinnahmt worden ſind. Hier⸗ ſondere auch: a) die Zahlungen, die ſchon 1923 verdient waren, eingingen; b) die Vorſchüſſe, die im erſten Vierteljahr 1924 eingehen, aber erſt durch ſpätere Arbeit verdient werden; dagegen nicht die Forderungen, die durch Arbeit des erſten Viertel⸗ Vierteljahrs ſind zuſammenzurechnen. Als Einkünfte gelten nach gehen. Entſprechendes muß natürlich für die Berechnung der Aus⸗ gaben gelten; auch hier entſcheidet alſo der Termin der tatſächlichen Zahlung, nicht der Zeitpunkt der Entſtehung der Schuld. Abzugsfähig ſind nur eigentliche Werbungs⸗ koſten(d. h. die zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einkünfte gemachten Aufwendungen), ferner Schuldzinſen, endlich Spekulationsverluſte; dagegen nicht Verſicherungsprämien für Lebensverſicherung, Mehraufwendungen, die im Haushalt durch Er⸗ werbsarbeit der Frau entſtehen, Fahrten zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtelle uſw. Ueber die Höhe der Sätze iſt ſchon früher berichtet worden. Arbeitnehmer haben am 10. April nur dann eine Voraus⸗ zahlung zu leiſten, wenn ihr Lohn oder Gehalt im ganzen Viertel⸗ jahr über 2000 Goldmark betragen hat. Da aber geringe Ueber⸗ ſchreitungen nicht ſchon zu einer Voranmeldung führen ſollen, ſo hat der Miniſter beſtimmt, daß ohne beſondere Aufforderung eine Pflicht zur Anmeldung nur dann beſteht, wenn die Bezüge mehr als 2200 Goldmark betragen haben. In dieſen Fällen aber hat nicht nur der Arbeitnehmer, ſondern auch der Arbeitgeber eine Mitteilungspflicht. Der Letztere muß einen ſogenannten Lohnzettel ausfüllen und dem Finanzamt einreichen. Zu den Bezügen des Arbeitnehmer⸗ gehören nicht nur die feſten Bezüge, ſondern auch Tantiemen, Gratifikationen, Proviſionen und Dienſtaufwandsentſchädigungen, Nachzahlungen, die im Jahre 1924 für das Jahr 1923 geleiſtet worden ſind, werden zu den Bezügen des Jahres 1924 hinzugerechnet. Nachträgliche Erhöhung der Abſchlußzahlungen für 1923 Die zweite Steuernotverordnung beſtimmt, daß für 1923 eine Abſchlußzahrung zu leiſten iſt. Wer ſchon im Jahre 1923 zur Lei⸗ ſtung erhöhter Vorauszahlungen verpflichtet war, hatte einen be⸗ ſtimmten Saßz als Abſchlußzahlung bis zum 10. Januar zu leiſten. Das Finanzamt kann aber die Abſchlußzahlung je nach der Lei⸗ ſtungsfähigkeit auch anderweit bemeſſen. Es kann auch gegen Per⸗ ſonen, die keine erhöhten Vorauszahlungen zu leiſten hatten, eine Abſchlußzahlung feſtſetzen. Es war nun fraglich, wie lange dem Finanzamt dieſe Befugnis zuſteht. Es war ferner fraglich, ob das Finanzamt, nachdem es einmal eine Abſchlußzahlung feſtgeſetzt hat, daran noch Aenderungen vornehmen kann. Der Reichsfinanzhof hat beide Fragen zu Gunſten des Fiskus entſchleden. Auch in ſolchen Fällen alſo, in denen eine Feſtſetzung der Abſchlußzahlung ſchon ein⸗ mal erfolgt iſt, dann noch beliebig ſpät, alſo bis zum Ende der Ver⸗ jährungsfriſt(5 Jahre), das Finanzame ſeine Entſchließung andern und die Zahlung noch anderweit feſtſetzen. Grundſtücke im gewerblichen Vermögen Die Ausführungsbeſtimmungen zum Vermögensſteuergeſetz ſehen im allgemeinen vor, daß von dem Wehrbeitragswert ein Abſchlag zu machen iſt. Das gilt aber nicht von ſolchen Grundſtücken, die zum gewerblichen Vermögen gehören; ſie ſind mit dem ungekürzten Wehr⸗ beitragswert anzuſetzen. Nun gibt es Fälle, in denen die Zuge⸗ hörigkeit zum gewerblichen Vermögen nicht ganz außer Zweifel iſt. Es dommt nämlich vielſach vor, daß Kaufleute ein Grundſtück in ihrem gewerblichen Vermögen führen, ohne es aber für ihre ge⸗ werblichen Zwecke zu benuzen. Das geſchieht vor allem oft bei Han⸗ delsgeſellſchaften und Körperſchaften. Denn wenn ſolche Geſellſchaften überhaupt Grundeigentum erwerben wollen, ſo können ſie es doch nur unter ihrer Firma tun, wenn ſie nicht den Weg vorziehen, den 25 einem Geſellſchafter oder einigen Aktionären uſw. zu über⸗ aſten. In einer amtlichen Erläuterung zu den Durchfüthrungsbeſtim⸗ mungen zur Vermögensſteuer hat nun der Miniſter zu ſolchen Fällen Stellung genommen. Sein Stendpunkt geht dahin, daß es nicht nur auf die formale Zugehörigkeit zum gewerblichen Vermö⸗ gen, ſondern auch darauf ankonnmt, ob das Grundſtück den Zwecken des Betriebes dient. Als Veiſpiel nimmt der Miniſter den Fall, daß eine Aktiengeſellſchaft ein Mietgrundſtück oder ein landwirtſchaftliches Grundück erworben hat, um es ſpäter einmal für ihre gewerb⸗ lchen Zwecke umzugeſtalten, daß aber dieſe Umgeſtaltung am Stich⸗ tage(31. Dezember 1928) noch nicht erfolgt iſt. In derartigen Fällen ſind dieſenigen Abzüge zuläſſig, welche im allgemeinen für Miethäufer oder kandwirtſchaftliche Grundſtücke zugelaſſen ſind. Noch etwas ſchwieriger liegt der Fall, wenn ein gewerbliches Unternehmen ein großes Geſchäftshaus beſitzt, von dem es einen Teil ſelbſt benutzt, den anderen Teil aber vermietet hat. Hier iſt zu prüſen, ob eiwa der eine von den befden Zwecken ſo überwiegt, daß der andere überhaupt bdeine Rolle ſpiekt. Iſt das der Fall, ſo wird die Bewertung nur nach dem überwiegenden Zwecke vorge⸗ aber erſt 1924 um ſelbſt be⸗ Grundſtücke nach gehören zu den Einkünften des erſten Vierteljahres 1924 insbe⸗! 8 — Deulſche Vollspartei ———̃— Männer und Frauen, die ſich zur Wahlarbeit zur Verfügung ſtellen, werden gebeten, ſich Donnerstag, den 3. April, abend⸗ 8 Uhr zu einer Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. Der Vorſtand. ee nommen. Wenn alſo z. B. eine Fabrik in ihrem eigenen großen Fabrikgebäude einen einzelnen kleineren Ladenraum vermietet hat, ſo iſt das ganze Gebäude als gewerbliches Grundſtück, alſo ohne jeden Abzug zu bewerten. Wenn andererſeits eine Handelsgeſell⸗ ſchaft ein großes Haus mit vielen Läden und Wohnungen beſitzt und e e ee e eeee e ee nur einen einzelnen Laden ſelbſt benutzt, die andere aber vermietet hat, ſo gilt das ganze Haus als Mietshaus. Wenn aber mehrere Zwecke in erheblichem Maße neben einander beſtehen(z. B. eine Handelsgeſellſchaft beſitzt ein großes Fabrikgebäude und benutzt die eine Hälfte ſelbſt, während ſie die andere Hälfte vermietet hat), ſo wird der Wehrbeitragswert in mehrere Teile, eneſprechend der ver⸗ ſchiedenen Benutzungsweiſe, zerlegt; von jadem Teil ſind dann die⸗ jenigen Abzüge zu machen, die für ſeine Bewirtſchaftungsarten zu⸗ gelaſſen ſind. In unſerem Beiſpiel würde alſo der Wert in zwei Hälften zu zerlegen ſein; von der einen Hälfte wäre kein Abzug zu machen, von der anderen Hälfte wären 40 Prozent(Normalſatz für gewerbliche Mietshäuſer) zu kürzen. 5 Städͤtiſche Nachrichten Abſchiedsabend für die auf Gſtern in den Ruheſtand verſetzten Tehrer und Lehrerinnen der Mannheimer Dolksſchule Durch das Abbaugeſetz wurden bis zum 1. April zahlreiche Lehrer und Lehrerinnen unſerer Mannheimer Volksſchuſe in den Ruheſtand verſetzt. Der Bezirkslehrerverein Mann⸗ heim erachtete es als ſeine Pflicht, zu Ehren dieſer im Dienſte ergrauben Mitarbeiter einen Abſchiedsabend zu veranſtalten. Da auch der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen in voller Weiſe ſeine Kunſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatte, konn⸗ ten alle, die am Freitag zu dieſem Ehrenabend im Friedrichspark erſchienen waren, genußreiche Stunden im Kollegenkreiſe wer⸗ bringen. Die gange Veranſtaltung war erfüllt von dem Geiſte der deutſchen Treue, durch den die Mannheimer Lehrer ihren ſcheiden⸗ den Kollegen das Opfer der Entſagung zu erleichtern ſuchtem Eingeleitet wurde der Ehrenabend durch den von dem Haus⸗ orcheſter des.G. V. unter Herrn Schneiders ſchwungvollem Dirigentenſtabe tdemperamentvoll wiedergegebenen Eröfnungsmarſch. Es darf vorweg geſagt werden, daß das Hausorcheſter in vorbildlicher Ausdauer den orcheſtralen Teil des Abends beſtritt Als Gäſte waren erſchienen Vertreter der ſtädliſchen Behörden, des Kreisſchulamtes, des Volksſchulrektorats, ferner Stadtſchulrot a. D. Dr. Sickinger, Kirchenrat v. Schoepffer, Stadtſchul⸗ arzt Dr. Stephani u. a. Nach der Begrüßung durch den zweiten Vorſitzenden des Bezirkslehrervereins und einem Prolog, den der Verfaſſer, Herr Fr. Hupp, ſehr wirkungsvoll vortrug, gab der eeee eee unter Muſiklehrer Gabers umſichtiger Leitumg durch die hervorragende Wiedergabe der beiden Volkslieder„Der Lindenbaum“ und„Die Loreley“, den Grundton für die Süümmung des Abends an. Im Mittelpunkt der Veranſtalkung ſtand die von dem 2. Vor⸗ ſtthenden des Bezirkslehrervereins, Hauptlehrer Schwaba ch, ge⸗ haltene Rede. Er ging in kurzen Zügen auf die Entwicklung des deulſchen Beamtentums, auf die jetzige ſchwere Zeit und auf die Gründe für den Beamtenabbau ein, ehe er ſich der Entwicklung der Mannheimer Volksſchule in den letzten 30 Jahren zuwandte. Der Redner führte u. a folgendes aus:„Die Tatſache, daß es ein feſt verankertes Berufsbeamtentum im modernen Volks⸗ und Sdaatsleben nicht abgeht, läßt ſich nicht aus der Welt ſchaffen. Kalkarmut des Körpers iſt die Arſache ee vieler Schwächezuſtände Dbeugt HAZant vor! In Packungen von 90 und 45 Tabletten in Apo⸗ theken und Drogerien erhältlich.— Aufklärende Broſchüren koſtenlos durch Johann A. Wülfing, Berlin SW48, Friedrichſir. 231 —— in die Tieſe deutſcher Vergangenheit und verherrlicht Deutſch⸗ fands größte Sänger des Mittelalders. Wolfram von Eſchenbach, Hartmann von Aue, Walther von der Vogelweide. Aber geradezu aktuell für uns heute ſind ſeiner Werke: das Schauſpiel„Kol⸗ 4880.(1868) und das Schauſpiel Elifobeth Tharlotte“ Mit ſeinem„Kolberg“ fühet er uns im die Zeit der kiefſten Er⸗ niedrigung Deutſchlands, wo, ähnlich wie heute, der Haß und die Raubgier der Franzoſen über uns triumphierten. In den blutigen Schlachten von Jena und Auerſtädt waren unſere letzten, Heere ver⸗ nichtet; Napoleon war in Berlin; die Feſtungen Erfurt, Magdeburg, dau, die Oderfeſtungen harten ſich ergeben; nur im Oſten hielt ſich noch Kolberg— und auch das wäre verloren gegangen, hätte es nicht ſeinen großen den alten Nettelbeck, gehabt, der nicht bloß den ſinkenden Mut ſeiner Mitbürger immer wieder zur Talkraft zu entflammen wußte, ſondern der auch den ſchwan⸗ kenden König ſo zu beeinfluſſen verſtand, daß er anſtatt des unent⸗ ſchloſſenen, ſchwachen Kommandanten einen Mann ſchickte, den Gneiſenau. Durch ihr energiſches Zuſammenwirken haben dieſe beiden großen Männer die Stadt vor der Schmach der Uebergabe be⸗ wahrt. Das Drama nicht immer genau der Geſchichte folgend, aber ein Denkmal glühender Vaterlandsliebe und Vaterlandsbegeiſterung käßt der Dichter in den ſchönen Worten Gneiſenaus ausklingen: „Herr Gottl Dich loben wir. Laß dieſes Saatkorn Der Freiheit Wurzel ſchlagen, daß es bald Das ganze deutſche Vaterland umſchatte. Und keines fremden Unterdrückers Fuß Den heiligen geliebten Boden trete! Doch dieſes Höchſte kann nur eins uns ſchaffen: Ein treu verbrüdert Volk, ein Volk in Waffen.“ Und noch näher ſteht zu unſeren Schmerzen von heute das Schauſpiel„Eliſabeth Charlotte“: um die Pfalz,„ um die wir uns heute ſo bangen, gehts auch hier. Es iſt die Zeit, wo ſie, wie heute, von franzöſiſcher Willkür und Grauſamkeit zerriſſen wurde, wo zahlreiche ihrer Städte in Schutthaufen verwandelt waren, doo das kurfürſtliche Schloß zu Heidelberg in Flammen geſteckt, das ganze Land, einſt ein blühender Garten, eine Wüſte war. Und all dieſen Jammer muß die treuſte Tochter der Pfalz, Eliſabeth, jetzt die Frau des Herzogs von Orleans, des Bruders des Königs, mit an⸗ ſehen, muß dazu den Hohn, die Erniedrigungen, die Verleumdungen von feiten ihrer Umgebung ertragen, dieſer Umgebung, die ihre Kammerfrau, die alte Kolbin, ſo kurz und doch ſo treffend charakteri⸗ ſiert:„Wer das geſagt, war ſicher ein Franzos; die lügen ſchon im Mutterleib“. Das Stück folgt der Geſchichte: erſt der Vertrag von Ryswyck(1697) macht allen Leiden ein Ende. Es iſt nicht ſo bühnen⸗ wirkſam wie„Kolberg“, aber ebenſo ein Hoheljed auf reine deutſche Vaterlandsliebe. 11 Georg Kaiſer:„Kolportage Frankfurter Araufführung Im Neuen Theater, das ſich Georg Kgiſers ſchon damak⸗ angenommen hat, als er noch ein gänzlich unbekannter Mann war, kam das neueſte Werk dieſes Autors zur Uraufführung:„Kolpor⸗ tage“, eine Komödie in einem Vorſpiel und drei Akten nach zwan⸗ zig Jahren. Es iſt bedauerlich zu ſehen, wie wenig tief der ſoge⸗ nannte moderne Stil ſelbſt bei ſeinen bekannteſten und bewährteſten Vertretern in Fleiſch und Blut ſitzt, ſodaß ſie ihn ohne Bedenken ab⸗ ſchütteln können, wenn er ihnen und ihrer Zeit nicht mehr gemäß, erſcheint. Schon Kaiſers„Rebeneinander“, das die Form das Dramas zu ſprengen angab und in Wirklichkeit nichts anderes war als ein literariſch auffriſtertes Vaudeville, deutete auf dieſen Weg, hielt aber noch das in ſich, was man gemeinhin und ſchlecht mit „literariſch“ bezeichnet. Nun hat ſich Kaiſer auch noch der„Liera⸗ tur“ begeben und was bleibt iſt Kolportage. Es entſchuldigt nicht, daß Kaiſer bekennt, er wiſſe das auch und wahrſcheinlich am beſten. deshalb habe er es auf dem Titel vermerkt. Erfreulich, daß er es weiß, aber Kolportage bleibt es trotzdem. Und das von einem Ver⸗ treter unſerer Literakur zu erleben auf den man einſt mit die meiſten geſetzt hat, das iſt ein bedauerliches Symptom unſerer Zeit. Graf James Stjernenhö hat ſich ſaniert durch eine Geldheixat, die im Kodex ſeines Standes allerdings nicht für ſtandesgemäß gilt. Beim Tode des unermeßlich reichen Schwiegervaters ſtellt ſich die Herzloſigkeit und Gemeinheit des Grafen heraus und ſeine junge Frau berläßt das Schloß. Der junge Erik, an dem das großväter⸗ liche Vermögen hängt wird ihr zugeſprochen, der Graf ſieht ſich in ſeinen Hoffnungen betrogen. Vergebens ſucht er ſeinen Sohn zu ſtehlen. Da rettet ſich Karin Bratt, ſeine geſchiedene Frau, durch einen Betrug. Sie kauft einer Bettlerin ihr Kind ab und läſſt dieſes rauben. Mit ihrem Söhnchen aber verſchwindet ſie mit Hilfe eines reichen Onkels nach Amerika. Das iſt die Vorgeſchichte. Der erſte Akt beginnt einen Tag vor Ablauf der 20 Jahre. Aus dem kleinen Proletarierbalg iſt ein ahnenſtolzer Graf Erik geworden, der ſich gerade mit der Baronin Alice Barrenkrona verlobt. Da aber kommt Karin Bratt mit dem richtigen Erik wieder, der zu einem echten Amerikaner geworden iſt, um ſein, vom Grafen in zwiſchen wiederrechtlich verputztes Vermögen einzufordern. Auch die Bettlerin ſtellt ſich ein. Sie iſt eine wohlhabende Frau gewor⸗ den. Großes Durcheinander allerſeits, der ſich in theaterwirkſamen Szenen Luft macht. Endergebnis wie nicht anders zu erwarten: Der falſche Erik geht mit der aus der Familie ausgeſtoßenen Baro⸗ nin nach Amerika. Erik und ſeine Mutter ziehen ſich wieder nach Kanſas zurück. Der Graf, der alte Baron, die Erbgröfin und ihre pomadige Bibelvorleſerin hocken wie immer ſtumpffinnig beim Tee, ſttoh, daß Seile. Nr. 157 Mannßzeimer General-Anzeiger Ausgabe) Mikkwoch, den 2. Ayril 1924 Wenn demgegenüber in weiten Kreiſen der Bevölkerung das Ver⸗ ſtändnis für die Unemibehrlichkeit der Beamtenſchaft fehlt, ſo liegt dies mit in dem Mangel an ſtaatsbürgerlicher Erziehung begründet. Es iſt hoher Wert darauf zu legen, den guten Geiſt und ſtar⸗ den Wiklen in der Beamtenſchaft nicht zu ertöten. Wie der Geiſt der Arbeit die Seele jedes Betriebes iſt, ſo iſt auch die Erhaltung eines guten Geiſtes in der Beamtenſchaft von außerordentlicher Be⸗ deutung für jeden Staat. Und ſchließlich iſt die Erhaltung der Ar⸗ beitskraft der erſte Geſichtspunkt, unter dem alle wirtſchafts⸗ und währungspolitiſchen Probleme in Angriff genommen werden müſſen. Im engſten Zuſammenhang mit den Sparmaßnahmen der Reichsregierung ſteht auch die Frage des Beamtenabbaus. Das oberſte Gebot jeder geſunden Wirtſchaftspolitik iſt die Herab⸗ drückung der Generalunkoſten. Das wäre zu erreichen geweſen durch Verminderung der Miniſterien, durch Vefreiung der Staatsbetriebe von eingedrungenen ungeeigneten und fachlich nicht vorgebildeten Elementen, durch Einſchränkung der Geſetzgebung und durch Anleh⸗ zung an bewä Verwaltungsgrundſätze in der Privatinduſtrie, die jetzt endlich bei Eiſenbahn und Poſt Anwendung finden. Be⸗ güglich der Verteilung des Abbaus auf die einzelnen Verwaſtungen ſollte berückſichtigt werden, welche Beamtenkörper beſonders aufge⸗ bläht ſind. Statt deſſen wurde aber durch ein Geſetz die Entlaſſung von 25% aller Beamten angeordnet, ohne die ſeit dem Kriege in den einzelnen Verwaltungen eingetretene größere oder geringere Beamteninflation zu berückſichtigen. Bedauerlicherweiſe hat man nun doch damit begonnen, im Schul⸗ und Bildungsweſen gleichmäßig wie an allen anderen Reſſorts abzubauen, obwohl nicht ein Lehrer mehr im Dienſte war als vor dem Kriege. 1914 hatten wir z. B. in Deutſchland 126 000 Volksſchullehrer und 1921 hatten wir deren nur 117 000, alſo keine Zunahme, ſondern 87 weniger. An der Mannheimer Volksſchule ſind kraft des Geſetzes— abgeſehen von den jungen Jahrgängen — bis zum 1. April d. J. 46 Lehrkräfte in den Ruheſtand verſetzt worden. Wir alle und die Stadt Mannheim insbeſondere haben Grund genug, dieſen verdienten Erziehern mit Hochachtung zu be⸗ gegnen und ihnen für ihre Tätigkeit dankbar zu ſein.“ Ganz be⸗ ſonders herzliche Worte fand Herr Schwabach für ſeine ſcheidenden Kolleginnen und Kollegen:„Sie dürfen erhobenen Hauptes in den ind treten mit dem ſtolzen Bewußtſein, Ihre Pflicht in vollem iße erfüllt zu haben, um jetzt endlich durch Ihre vorzeitige Zu⸗ ruheſetzung für die Rettung des Vaterlandes aus tiefſter Not ein ſchweres Opfer zu bringen. Die letzten zehn Jahre Ihrer Wirk⸗ ſamkeit haben Ihnen nicht den erhofften Lohn und keine Erleich⸗ terung im Dienſte gebracht. Im Gegenteil: Eine ſchwere Laſt haben Sie mitgelitten. Wirtſchaftlich iſt es dabei manchem recht ſchlecht er⸗ dem Feinde ſtanden. Alle Entbehrungen der Inflationszeit haben Sie mitgelitten Wirtſchaftlich iſt es dabei manchem recht ſchlecht er⸗ gangen. Nach dem vollkommen düſteren Jahre 1923 iſt aber am Horizont von 1924 ein ſchmaler Lichtſtreifen ſichtbar geworden. Möge er zunehmen, möge er ſich raſch vergrößern, damit Ihnen, verehrte Kolleginnen und liebe Kollegen, nach langer, anſtrengender und zer⸗ mürbender Kleinarbeit in der Schule noch ein heller und froher, von Sorgen möglichſt ungetrübter Lebensabend beſchieden wird. Das wünſchen wir Ihnen von ganzem, aufrichtigem Herzen!“ Die klar und deutlich vorgetragenen Ausführungen des Redners fanden einen ſtarken Widerhall bei den zahlreichen Zuhörern. Als Soliſtin am Flügel erfreute alsdann Fräulein E. Oberle durch Chopins„valſe billante“ und Paderewſkis„Menuette“. Anſchließend gob Hauptlehrer Seefried einige genußreiche Proben ſeiner hochentwickelten Sangeskunſt. Als der ſtürmiſche Veifall nach der Waſenſchmiedsarie:„Auch ich war ein Jüngling“ verebbt war, er⸗ griff Stadtſchulrat a. D. Dr. Sickinger das Wort und ſprach in gehaltvollen, mehrfach von lebhafter Zuſtimmung unterbrochenen Worten den treuen Mitarbeibern in der feſtgekitteten geiſtigen Ge⸗ meinſchaft der letzten 30 Jahre ſeinen perſönlichen Dank aus und erklärte feierlich,„daß die, die jetzt ausſcheiden, zu der Kern⸗ kkruppe der Mannheimer Lehrerſchaft gehört haben. Bald wird die Zeit kommen, wo man fragen wird: Wie war ſo etwas meglich? Wenn das deutſche Volk vorwärts kommen will, dann darf es ſeine Schule nicht abbauen, es muß ſie vielmehr auf⸗ und ausbauenl“ Stadtrat Vogel, der ſeit 25 Jahren Sitz und Stimme in der Schulkommiſſion hat, glaubte der Ueberzeugung Aus⸗ druck geben zu dürfen, daß die Stadt Mannheim ihre Volksſchule, die bisher vorbildlich in Deutſchland daſtand, auch jetzt nicht ver⸗ geſſen wird. Hauptlehrer Chriſtian Schüßler übermittelte den Scheidenden die Grüße des Badiſchen Lehrervereins. Im Namen der in den vorzeitigen Ruheſtand verſetzten Lehrerinnen und Lehrer ſprach der Neſtor, Hauptlehrer Kimmig, den Dank aus für die Anerkennungen und Ehrungen, die der Abend gebracht hatte. Ins⸗ beſondere dankte Herr Kimmig dafür, daß ſie, die ſo lange und treu gearbeitet hatten, nicht ſang⸗ und klanglos in der Verſenkung verſchwinden mußten. Aber auch er war der Meinung:„Durch das Opfer, das wir bringen, wird dem Volke nicht gedient, vielleicht gerade das Gegenteil iſt der Fall.“ 1 Beſonderen Dank für ihre Darbietungen haben ſich auch Haupt⸗ Naß lehrer Chriſt durch einen Trompetenſolo(Behüt dich Gott), Herr Kamm durch ſeine humoriſtiſchen Vorträge, die koſtümfarbige, an⸗ mutig⸗heitere Jazzkapelle der Damen des L..V. und das Doppel⸗ gquariett(Aus der Jugendzeit) des L..V. erworben. Ueber der gan⸗ zen Veranſtaltung lag trotz der ſchweren Not unſerer Zeit eine herzliche Stimmung, die in den gemeinſam geſungenen Liedern ihren Höhepunkt erreichten. Allzu raſch waren die Stunden vergangen, als um 1 Uhr mit der eingetretbenen Feierabendſtunde Herr Schwabach mit einem letzten Lebewohl an die Scheidenden den harmoniſch verlaufenen Abend beſchloß. 15—3— ſehen iſt. Bauarbeiterlöhne Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes betrug im Februar d. Is. in den 22 Großſtädten über 200 000 Einwohner und in Erfurt der tarif⸗ mäßige durchſchnittliche Stundenlohn für Maurer und Zimmerer 57 Pfennig und für Bauhilfsarbeiter 50 Pfennig, gegen 71 bezw. 56 Pfennig vor dem Kriege. In dieſen 23 Städten ſchwankte vor dem Kriege der Nominal⸗Stundenlohn bei den Maurern und Zimmerern zwiſchen 85 Pfg.(in Hamburg) und 60(in Breslau, Nürnberg, Chemnitz und Stettin); in Mannheim betrug er 67 Pfg. Im Februar d. Is, ſtellte ſich der Stundenlohn— gewogener Durchſchnitt aus den Tariflohnſätzen— am höchſten wiederum in Hamburg mit 65 Pfg., am niederſten in Breslau mit 47 Pfg.; in Mannheim belief er ſich auf 60 Pfg. Bei den Bauhilfs⸗ arbeitern bewegte ſich in den einbezogenen Städten der Nomi⸗ nal⸗Stundenlohn vor dem Kriege zwiſchen 65 Pfg.(in Ham⸗ burg) und 45 Pfg.(in Breslau); in Mannheim hatte er eine Höhe von 55 Pfg. Im Februar d. Is. war er am höchſten in Berlin, Hamburg, Köln und Düſſeldorf mit je 56 Pfg., am nieder⸗ ſten in Breslau mit 40 Pfg.; in Mannheim betrug er 50 Pfennig. Da die wöchentliche Arbeitszeit nach dem Kriege verkürzt benlohn iſt, ſind die Wochenlöhne noch ſtärker geſunken als die Stun⸗ enlöhne. Der Eiſenbahnerſtreik Der Eiſenbahnbetrieb im Güterzugs⸗ und Perſonenverkehr wird auch weiterhin trotz des Streiks der Eiſenbahnarbeiter ohne Störun⸗ gen aufrecht erhalten. Da die Streikenden in ihrer Mehrheit der Aufforderung der Reichsbahndirektion Karlsruhe, bis zum 1. April, vormittags 8 Uhr, die Arbeit wieder aufzunehmen, nicht nachge⸗ kommen find, wurden ſie aus dem Staatsdienſt friſtlos entlaſſen. Von den Streikenden wird die Mitteilung verbreitet, daß auch andere Direktionsbezirke wie Hamburg und Elberfeld in den Streik ge⸗ treten ſeien. Dieſe Nachricht beſtätigt ſich, wie uns mitgeteilt wird, nicht. Am Dienstag nachmittag befaßte ſich eine Verſammlung der ſtreikenden Eiſenbahnarbei er im Nibelungenſaal des Roſengartens mit der Aufforderung zur Arbeitswiederaufnahme. Die Verſammlung beſchloß, weiter im Streik zu verhar⸗ ren, bis ein annehmbares Ergebnis von Berlin aus bekanntge⸗ geben wird, das die Maſſen befriedigt in der Frage der Entlohnung und in der Frage der Arbeitszeit. Im Rangierbahnhof Karlsruhe haben ſämtliche ſtrei⸗ kenden Arbeiter den Dienſt wieder aufgen om men. Auch in den übrigen Streikgebieten ſind zahlreiche Arbeiter wieder zum Dienſt erſchienen. Nach der ganzen Stimmung in der Arbeiterſchaft iſt die Zahl der Arbeitswilligen ſehr groß, ſie werden nur durch Streikpoſten, zumteil ſchon in ihren Wohnorten auf den Dörfern der Umgebung, an der Wiederaufnahme der Arbeit gehindert. Auf der Strecke Mannheim⸗Rheinau iſt es ſogar vorgekommen, daß Schrankenwärter durch Strei⸗ kende gewaltſam von ihren Poſten vertrieben wurden, ſodaß Polizei zu ihrem Schutze eingreifen mußte. Die Lohnverhandlungen in Verlin nehmen ihren Fort gang. die Mannheimer Indexziffer Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 31. März berechnete Teuerungs⸗ zahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekiei⸗ dung) 132 224 Milliarden Papiermark. Setzt man die emſprechende Vorkriegszahl(11459 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Indexziffer 1153,9 Milliarden. Da am 24. März die Indexziffer 1150,4 Mil⸗ liarden betrug, iſt vom 24. bis 31. März eine Steigerung um 0,3 Proz. eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiſen vom 31. März die Goldmark⸗ indexziffer 115,4(1913/14 gleich 100707ztz. Der Sternhimmel im April Der April ſteht im Rufe des Unbeſtändigen, Launiſchen, aber ſo zweifelhaft und unbeſtimmt das Wetter auch ſein mag, eins bringt uns der Monat ſicher: eine erheblich vermehrte Tages⸗ helligkeit. Gegen Ende des Monats geht die Sonne etwa um eine Stunde früher auf als zu Anfang und um beinahe ebenſoviel, genauer um etwa 50 Minuten, ſpäter unter, und da auch ihre Bahn nicht mehr ſo ſteil gegen den Horizont gerichtet iſt, als im Vor⸗ monat, ſo bleibt ſie auch nach ihrem Untergang noch längere Zeit in der Nähe des Horizonts, d. h. die Dämmerung wird länger. So bringt uns der April eine um mehr als zwei Stunden verlängerte Tageshelligkeit. Ungefähr am 7. April taucht die noch ſchmale Mondſichel am Abendhimmel auf. Bei günſtigen Bedingungen kann man am 8. beobachten, wie der Mond über einen hellen Stern, den Aldebaran im Stier, hinwegreicht; er nimmt alsdann weiter u, um am 19. als Vollmond zu erſtrahlen. Der helle Stern in der ähe des Vollmonds am 19. iſt Saturn, der äußerſte und entfern⸗ teſte der mit bloßem Auge ſichtbaren Planeten. Auch die übrigen Planeten können in dieſem Monat gut beobachtet werden. Auch der ſonnennächſte, Merkur, der eben wegen ſeiner Sonnennähe nur ſelten geſehen werden kann, bietet in dieſem Monat verhältnismä⸗ ßig günſtige Sichtbarkeits⸗Bedingungen und kann namentlich um den 20. herum in der Abenddämmerung etwas rechts von der Sonne beobachtet werden. Im übrigen wird der Abendhimmel von Venus beherrſcht, die als Abendſtern mehrere Stunden lang zu Auch Jupiter und Mars ſind ſichtbar und zwar beide ſie bei der allgemeinen großmütigen Verzichterei alle ihre finanziellen Schulden losgeworden ſind. Und dann ſinkt der Vor⸗ hang mit Rührung. Geſchrieben iſt das ganze laut Widmung„zur Förderung der Kinderfürſorge und des zeitgenöſſiſchen Theaters.“ Nun, die Finanzen des zeitgenöſſiſchen Theaters werden wohl anm meiſten von dieſer Förderung erfahren, denn das Stück iſt nicht nur von einer ausgezeichneten Theaterwirkſamkeit, ſondern weiß auch im Geſchmack der breiten Maſſe erſchreckend gut Beſcheid. Aber im Ganzen genommen iſt es bedauerlich, daß Kaiſer, nicht als einziger unter den modernen Dichtern auf dieſer Linie enden muß, denn Dichtung iſt das nun doch nicht mehr. Es iſt routiniertes Theater. Das ſei zugeſtanden. Aber nicht mehr. Es iſt routiniertes mal gules Theater. Wäre die Aufführung, die unter Arthur Hell⸗ Regie ſtand, nicht ſo ausgezeichnet geweſen, man hätte viel⸗ 8 nen ſo guten Eindruck von dem Werk gehabt. So aber griff alles teihungslos ineinander und man freute ſich über Leiftungen, über das Stück oft auch ſtellenweiſe, aber nie im Ganzen. FVVVVVVT 0 Mario Mohr * 5 1. Akademie⸗Ronzert 5 Geſtern hatte unſer Generalmuſikdirektor keinen glücklichen Abend, und dies war ſchon darum zu beklagen, weil die 7. Aka⸗ ein Orcheſterkonzert war weil mithin der Leiter des Ganzen, ns Richard Lert die Werke von E. N. von Reznicek, Bern⸗ Sekles und Johannes Brahms näher bringen ſollte. Nun iſt ms Individualitäts⸗Sache und ſeine C⸗moll⸗Symphonie n. Aber ſo ſtillos, ſo unecht, ſo eingefangen im Hohl⸗ der neuen Takt⸗ und Tempofreiheit iſt Brahms ſelten ge⸗ n. Immerhin kennen wir den Stil noch ziemlich genau; inie der Wiedergabe geht von Bülow und Steinbach zu dend und Furtwängler. Brahms muß überhaupt im ge⸗ ſchloſſenen Tempo geſpielt werden! Die kleinen, faſt un⸗ merklichen Veränderungen des Grundtempos, die auf ſteigender und demi Empfindung beruhenden feineren Abwandlungen ſind zu⸗ m, wenn man zwiſchen den Partiturzeilen zu leſen verſteht, leicht den. Zwiſchen Ueberlieferung und ſolcher Ausdeutung findet n deulſcher Muſiker ſchon zurecht. Den dritten Satz, die legie in As⸗dur haben ſchon mittlere Muſiker beſſer ge⸗ en weil ſie die anmutig⸗holde Schwärmerei dieſes Satzes der Romantik empfanden. Wer cber nichts dergleichen züſſen— die, kommen. Dies begab ſich denn auch, und ſo brotz des etwas zu haſtigen Zeitmaßes, noch enſatz in I(Seite 79 der Partitur be em ſelben Grunde verfehlt. Wie denn 2 erhaupt War e 5 aus der Verfehlung der Gr undtem pi alle weiteren Sünden ent⸗ 150 die guten geſchrieben hat. vortrefflichen Holzbläſer unſeres nnend) ſtehen. Aber das Finale in Cedur iſt kaum zu verſehlen, und ſo ergab ſich ein Publikums⸗Erfolg. Es iſt keine Form der Eigenliebe, wenn wir an ſolchen Abenden ſtolz ſind auf unſer Orcheſter, aber ohne den rechten Brahms⸗Führer können auch die beſten Muſiker nichts ausrichten. Dagegen lag em Generalmuſikdirektor das unterhallende Miniaturenſpiel von Bernhard Sekles recht gut. Es ſind Klangſtücke, Einfälle, Auditionen von einer niederen Ebene, geſchickt für kleines Orcheſter geſetzt. Unſer Publikum ſuchte wohl eine tiefere Bedeutung, fand natürlich nichts und wurde erſt dann lebhafter, als Bernhard Sekles auf dem Podium erſchden. Mit dem Vorſpiel zu„Donna Diana“ begann die 7. Akademie, aber dief er Virtuoſitäts⸗Tarantella fehlten Rhythmus(ſogleich im Thema der Geigen), Anmut und leichber Wurf, vielleicht mangels genügender Vorbereitung. Man hätte auf dem Programm angeben dürfen, daß Reznicek ſeinen Prolog zu einer komiſchen Oper ls„Konzertnummer“ muß indeſſen dies geiſtreiche Stkück Intermezzo ſein, nicht Vorſpruch zu fantaſtiſchen Miniaturen. A. Bl. 5 Theater und Muſik Ehrung der Mannheimer Volks-⸗Singakademie. Die Kom⸗ miſſion der Literatur⸗ und Buchwoche in Köln hat in ihr diesfähriges Proaramm zwei Konzertaufführungen der Mannheimer Volks⸗Sing⸗ akademie unter Leitung ihres Dirigenten. Profeſſor Arnold Schatt⸗ ſchneider, aufgenommen. An beiden Pfinaſttagen gelangen unter Mitwirkung des Kölner ſtädtiſchen Orcheſters in der neuen Tonhalle. R die 4000 Perſonen aufnimmt, Bachs Johannespaſfion und die neunte Symphonie von Beethoven zur Aufführung. 4e% Freiburger eag„Der Schleier iſt ein Werk, das tiefe und tiefſte Probleme vereinigt und von einer ſtarken Sym⸗ bolik umweht wird. Myſtiſch dämoniſch iſt die ihm zugrunde liegende Idee der ewigen Wiederkehr alles Lebenden nach immer harmoniſch gefügten, unumgänglichen geheimnisvollen Geſetzen. Wir erleben, wie ein junges Paar, das ſich an einem Mondſcheinabend——“ Alſo war in der Einführung zu dem myſtiſchen Spiel in drei Teilen von Hero Max(Eva Hermine Peter) in der Theaterzeitung zu leſen. Die Grundgedanken des Spiels: ewiger Jude, Orpheus und Eurydike, Wiedergeburtsidee ſind dankbare Motive, aus deren Syn⸗ theſe ein dichteriſch geſtaltender Menſch ein Werk voll innerer Spann⸗ kraft hätte ſchaffen können. So e eee Stück durch muſikaliſche Anléihen und Mitwirkung einer beliebten Freiburger Tänzerin, die laut Einführung„den Spuren der Idee in feingenialer Weiſe nach⸗ geht“ ein Scheinleben, das nach einigen Anſätzen in banaler Poſe verläuft. Alle Möglichkeiten, wie in Helle Geſchehnis, im Dunkel geiſtiges Erleben erwachen kann, werden verpaßt. Zudem entgleitet eine von Nachtigallengeſang und ſchwulſtiger Erotik umfloſſene die Choli der Aud Egede Niſſen, am Morgenhimmel, wo Jupiter als hellſter Stern erſtrahlt; gegen Ende des Monats erſcheint er auch am Abendhimmel. Die ſchönen Winterſternbilder verſchwinden allmählich; Orion grüßt nur noch aus der Abenddämmerung tief im Weſten, der Dunſt und Nebel, der gewöhnlich die Luftſchichten in der Nähe des Horigontes trübt, verſchlingt allmählich ſeine tieferen Teile, zunächſt den hellen Rigel dann den Gürtel und ſchließlich das ganze Sternbild. Hingegen iſt das allmähliche Höherſteigen des Arktur, den man leicht findet, wenn man die drei Schwanzſterne des großen Bären im Bogen ver⸗ längert, dem Sternfreund ein willkommenes Frühlingszeichen, eben⸗ ſo auch das allmähliche Auftauchen der in der weiteren Verlängerung dieſes Bogens gelegenen Spika in der Jungfrau. Kkos. * Wechſel im Präſidentenpoſten der Oberpoſtdirektion. Mit dem 30. März trat der auf Grund der Perſonalabbau⸗Verordnung Oberpoſtdirektion Weiland, der vor ſeiner Ueberſiedlung nach Karlsruhe längere Jahre hier als Poſtdirektor tätig war, ſeinem Amte zurück. Sein Nachfolger iſt der bisher ſchon bei der Oberpoſtdirektion tätige Oberpoſtrat Lämmlein. * Dienſtantritt des neuen Vorſtandes des Bezirksamts. Aus 5 Kreiſen der Stadtverwaltung wird uns mitgeteilt: Der neue Ober⸗ amtmann, Vorſtand ges hießgen Bezirksamts, Geh. Regierungsrat Vorgänger, Geh. Regierungsrat Steiner, iſt am 1. April aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden. In der letzten Bezirksratsſitzuvg hat Bezirksrat Böttger dem ſcheidenden Beamten warmempfun⸗ dene Worte des Dankes und der Anerkennung gewidmet. Die oberen Verwaltungsbehörden ſind nunmehr in folgender Weiſe be⸗ ſetzt: Badiſcher Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim⸗Heidel⸗ bera und Mosbach(mit Sitz und Stimme im Miniſterium des Innern) Geh. Negierungsrat Hebting; Oberamtmann des Amts⸗ bezirks Mannheim einſchließlich des bisherigen Amtsbezirkes Schwetzingen: Gehemer Regierungsrat Dr. Guth⸗Bender, Polizeidirektor Dr. Bader. In den Ruheſtand verſetzt wurden Finanzrat Guſtav Zen 85 Vorſtand der Evang. Stiftſchaffnei Sinsheim.— Profeſſor Auguſt Mai am Gomnaſium Donaueſchingen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit.— Zuruhegeſetzt auf Anſuchen wurden Juſtizoberinſpektor Guſtav Krumm beim Amtsgericht Lahr.— Finanzrat Guſtab Zenck, Vorſtand der Evang. Stiftsſchaffnei Sins⸗ heim. Oberrcalſchuldirektor Geh. Hofrat Dr. W. Schmidle in Konſtanz und Oberlehrer Georg Striegel in Ilvesheim, Amt Mannheim. *In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Finanzober⸗ * Zurückgenommen auf Anſuchen wurde die Verſetzung des Dr. Erwin Diebold in Mannheim nach Frei⸗ Urg. *Ernannt wurde heim zum Schulleiter feld, Amt Schwetzingen. * Entlaſſen wurde Poligzeiwachtmeiſter Karl Benner in Mannheim. 5 5 1 *Prüfung für das höhere Lehramt 1924. Auf Grund der im Frühjahr 1924 abgeſchloſſenen Prüfung für das höhere Lehramt ſind für beſtanden erklärt worden: 1. in der Abteilung für alte Sprachen: Burger, Emil, von Lenzkirch i. Schw, Fleig, Dr., Paul, von Straßburg, Fritz, von, Kurt von Metz, Karle, Bernhard, von Wald in Hohenzollern, Kölble, Wilhelm. von Birndorf, Amt Waldshut, Ronge, Herbert, von Hirſchberg in Schleſien, Schroff, Helmut, von Heidelberg. 2. in der Abteie⸗ lung für neuere Sprachen und Geſchichte: Böll, Hans, von Mannheim, Braun, Hermann von Mannheim Da⸗ litſch, Dr., Max, von Baden⸗Baden, Dorer, Dr,, Maria, von 5 Carlos und Eliſabeth Die Berliner Zeitung der„Montag Morgen“ ſchreibt 5 3. Mürz 1924: We e bekleiden: Arnd Beidt, 91 ſe c0 Klöpfer, kahrineh da ie nen Tage in Aranjuez eindringli rgeſtellt auch ohne königliche Gartenfeſte; ein ſonniger Tag, ein ſchüns Frauen und Carlos! Draſtiſch das ſcharfe Gegenſtück dazu, wenn in der Nacht die Scher⸗ gen boie Inquiſition durch die öden Straßen jagen, um ſich ihre Opfer zu holen. Kaum wird das Auge abgelenkt vom eigentlichen Geſchehen. Einfach und deutlich zieht die Geſchichte des Jufanten Carlos vor⸗ über, einfach und deutlich kommt die Tragik ſeines Lebens, ſeine Liebe zur unerreichbaren Eliſabeth des Königs zum Ausdruck, mit einer Wucht, die beſiegt. 5 7. 5 Enſemble beſiegt, das vom Werk ſeiner Arbeit durch⸗ drungen iſt. Selten hat Conrad Veidt ſo prächtige Momente gehabt, ſchmerzliche Entſagung und impulſtwen Widerfteng 98 das Unvermeidliche gezeigt. 19 Dagny Servaes als Eliſabeth bringt eine Innerlichkeik zum Ausdruck, die lebendiger nicht wirken kann, würdig ergänzt durch 0 die den Konflikt, der aus der Treue Eliſabeth und der Liebe zu Carlos entſtanden iſt, klar veranſchau⸗ i Hauptlehrer Hugo Hellmuth in Pforz. (Rektor) an der Volksſchule in Flehr e. Tempels freizulegen, Votſchaft und Inſtitu Dieſer Pruntfüm läuft ab Mittwoch, den 2. April bis 10. April in den Palaſt⸗Lichtſpielen. 85 8 187 Liebesſgene in Courths⸗Mahlerſche Sphären, während die die Heber⸗ gänge von Traum und Leben illuſtrierende Nymphe am Schluß den rauſchen 90 1 Morgen mit einem Tanze zu Sindings„Frühlings Doch genug davon! 5 8 Der ſehr gewandte Spielleiter Hellbach⸗Kühn verſuchte die papierne Bläſſe der Geſtalten mit Leben zu erfüllen. Wenn zu den Prinzipien des Künſtlers die Verſchleierung der Schwächen der Dich⸗ tung gehört, ſo iſt dies dem Spielleiter gelungen. Unter den Mit⸗ wirkenden hatte Richard Born für die Rolle eines Totengräbers das erſtaunliche Maß ſeiner Menſchengeſtaltung aufgebracht. Man bewunderte den 7 Vortrag leriſche Intelligenz Albrecht Schönhals und die geſunde Natur⸗ fülle K. Fiſcher⸗Colbries. Die Nymphe der Einſamkeit tanzte Edith Bielefeld, allerdings ohne die unglaubliche Grazie und ge⸗ wichtloſe Leichtigkeit einer ſolchen. Der Beifall am Schluß war wie⸗ der einmal der typiſche Fall einer haltloſen lokalen Begeiſterung, der es an der Fähigkeit mangelt, Echtes von Falſchem zu unterſcheiden. Und das Ergebnis der kritiſchen Diagnoſe: Hat ein Stadttheater das Recht auf den Titel eines Kunſtinſtitutes, das dem Lokalpatriotismus ſo ſeine Tore öffnet? Als nächſte Opernneuheit folgen eine Muſika komödie und ein Muſikſchwank des hier lebenden Heinrich 8 Fortſetzung folgt Fr. W. H. Runſt und Wißenſchaſt 2Die Eröffnung des Deutſchen Archäologiſchen Inſtituts in om. Nach e Verhandlungen hat ſich jetzt ein Weg ge⸗ funden, das ſeit dem Kriege heimatlos gewordene Deutſche Archäolo⸗ giſche Inſtitut in Rom mit ſeiner koſtbaren Bibliothek unterzubrin⸗ gen. Unter Leitung des erſten Sekretärs der Anſtalt, Prof. Walter Amelung, des bekannten, ſchon vor dem Kriege dort weilenden Kenners der römiſchen Antiken, hat der Umzug des bisher in Ge⸗ wahrſam gehaltenen Inſtitutsbeſitzes in die dafür beſtimmten neuen Räume bereits begonnen. Auch der Generalſekretär des Inſti⸗ tuts, Prof. Gerhard Rodenwaldt⸗Berlin, weilt zu dieſem Zwecke in Rom. Das neue Heim der Anſtalt liegt im Anſchluß an die von Schwachten erbaute Evangeliſche Kirche im bisherigen Gemeinde⸗ hauſe an der Via Sardinia. Dieſe Räume konnte ſich das Inſtitur dank dem Entgegenkommen der Deutſchen Botſchaft ſichern. Vor dem ——. Kriege waren ja mit ihrem Inſtitut auf dem Tar⸗ pejiſchen Felſen unmittelbare Nachbarn der Borſchaft in Paloaz⸗ Caffarelli geweſen. Nachdem dann im Kriege die italieni rung, angeblich um auf dem Kapitol die Fundamente erſt die Votſchaft im Pa doni jetzt wieder eine Unterkunft. lagzo Vit Aus Mieten in dieſem Palast zieht nun Botſchaft gewiſſe Ein⸗ nahmen, und dieſe konnten jetzt dazu ve 5 in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzte Präſident der Karlsruhern Dvon Dr. Guth⸗Bender, hat geſtern ſeinen Dienſt angetreten! Sein inſpektor Joſef Hamminger bei der Staatsſchuldenverwaltung. y Heidenreichs, die künſt⸗ ſte 2 „ 1 iittwoch, den 2. April 1924 + IASe [Greiner, Dr., Metz, Schmi manuheimer General · Anzeiger(mittag · Aus gabe) 5. Seite. Nr. 157 Ektlingen, Dürr, Eliſabeth, von Mannheim, Fehrle, Dr., Ernſt, don Rätenbach, Frieſen, Hedwig, von Barmen, riedrich, von Freiburg, Heinz, Martha, von Bildſtock(Kreis Saarbrücken), Jordan, Ilſe, von Biſchtweiler(El⸗ 8 ſaß), K äh ni, Otto, von Heiligkreuzſteinach, Mayer, Dr., Elvira, don Freiburg, Müller, Dr., Walther, von Mannheim, Pree⸗ torius, Helene, von Antwerpen, Reiche, Dr. von, Fritz, von 1, Hildegard, von Köln, Schroeder, Dr., Anna, don Koblenz, Schwab, Heinrich, von Bretten, Stroppel, Robert von Mannheim, Thalmann, Karl, bon Freiburg, Weber, Dr., MN. v. Freiburg. Im Spätjahr 1923 haben die Prüfung be⸗ tand en: Holtermann, Paul, von Mannheim, Viſcher, Theodor, von Neckarelz. 3. in der Abteilung für Mathe⸗ Ratik und Naturwiſſenſchaften: Abele, Dora, von Kartsruhe, Billing, Emil, bon Karlsruhe, Dorner, Thusnelda, in Riedlingen(Mürttemberg), Eiſele, Irmgard, von Heidelberg, 7 arrerx, Hellmut, von St. Blaſien, Henn, Karl, von Neubreiſach Elſaß), Huber Max, von Dingelsdorf am Bodenſee, Lief⸗ mann, Walter, von Hamburg, Mayer, Ludwig, von Menzen, ſchwand Münzing, Hermann, von Karlsruhe, Schick, Emil von Karlsruhe, Schmid, Joſef, von Freiburg, Schmieder, Felix, dbon Heidelberg, Spannagel, Martin, von Rauenberg(Amt Wiesloch) Wol f, Franz, von Heidelberg. * Aufruf von Reichsbanknolen. Der Reichsanzeiger veröffent⸗ licht eine Bekanntmachung über den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 100 Billionen Mark vom 26. 10. 1922 1. Ausgabe und zu 10 Billionen vom 1. 11. 1923 1. und 2. Ausgabe. Fälſchung von Straßenbahn⸗Fahrſcheinen. Vom ſtädtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Ein Tüncher hatie verſucht, men gebrauchten Fahrſchein, auf dem die Blauſtiftſtriche radiert En. zu benützen. Durch rechtskräftiges Urteil der Straf⸗ des Landgerichts Mannheim wurde er nun wegen chwerer Urkundenfälſchung und verſuchten Betrugs zu 1 Woche umgewandelt in eine Geldſtrafe von 100 Goldmark, t. ſelt 2 Schneeſchmelze und Kraftwagenlinien im Schwarzwald. Es iſt elien vorgekommen, daß zur Winterzeit die von der Poſtverwaltung im Schwarzwald betriebenen Kraftwagenlinien ſo vollkommen meh⸗ ſere Monate hindurch durch die Schneemaſſen lahmgelegt worden —00 wie es in dieſem außerordentlich ſtrengen Winter der Fall inſol Abgeſehen vom Feldberggebiet im ſüdlichen Schwarzwald, wo 75 olge der größeren Meereshöhe immer beſondere Verhältniſſe vor⸗ erſchend waren, konnten während der ganzen letzten Jahre die neaftwagenlinien doch immer wieder periodiſch wenigſtens verkeh⸗ 3* den abgelegenen Plätzen oder ſolchen, die keine Bahnver⸗ 0 ungen haben(St. Blaſien!) Auſchluß an den Verkehr geben, ex es konnten Teilſtrecken auf wichtigen Linien wie Triberg⸗Scho⸗ nach und Triberg⸗Schwönwald befahren werden. Mit alldem iſt bin dieſem Winter nichts geweſen, und wenn es ſchon nach unſäg⸗ chen Anſtrengungen geglückt war, Straßen ſoweit frei zu bekom⸗ rn n eeen Wrene ne etwas ältere Zeit einem Brief vom 27, September hereitungen da 8 0 oder wenn ſich die Unterlage genügend befeſtigt hatte, ſo konnte Ran ſicher mit einem neuen Schneefall rechnen, der alles wieder ümwarf, Durch die ſeit Frühlingsanfang am Ende des Monats März eingetretene Erwärmung und Regenfälle iſt nun die Schnee⸗ decke ſoweit abgeſchmolzen, daß die Straßen vielfach genügend Ubeſrei ſind, um den Kraftwagenverkehr wieder aufleben zu laſ⸗ zeln, Jusbeſondere trifft das für den mittleren Schwarzwald zu, wo es möglich ſein wird, zwei wichtige Strecken alsbald ſwieder zu efahren, ſo einmal die Linie von Furtwangen über Gütenbach ins Simonswälder Tal nach Bleibach⸗Waldkirch ins Elztal 5 weiter die Nord⸗Süd⸗Verbindung Triberg⸗Schönwalid⸗ ſch eck ⸗F urtwangen. Bei dieſer Linje wird es allerdings zhoch nötig ſein, im Gebiet des Triberger Waſſerfalls, wo die Straße 1 Schatten zieht, die Fahrbahn von der Eiskruſte zu befreien. Dieſe 8 ſoll möglichſt Anfang Abpril wieder aufgenommen werden, da 85 Sperrzeit naturgemäß große Nachteile und Unbequemlich⸗ 1. Aprel vacht hat. Auf der Furtwangen⸗Bleibacher Linie wird vom Juganf 15 morgens eine Frühfahrt Furtwangen um 6 Uhr zum Aanich uß Bleibach 7,52 nach Freiburg ausgeführt, umgekehrt ab Delbach 8,20 Uhr abends im Anſchluß an den Zug von Freiburg. JZamtit wird der geſchloſſene Oſt⸗Weſt⸗Verkehr vom Bregtal nach Treiburg wieder Am Wochenende werden Samstag und Sonntag ſe zwei Fahrten nach jeder Richtung cusgeführt. Die öſt⸗ ſiche Schwarzwaldroute im badiſch⸗württembergiſchen Grenzgebiet St. Georgen⸗Schramberg die auch viel unter Schnee zu leiden hat, it ſeit einiger Zeit ſchon wieder im Betrieb, weil im Oſtſchwarz⸗ ald die Schneedecke nicht ſo mächtig war und raſcher abgeſchmol⸗ zen iſt. Auch die Fahrten, die von Villingen und Donaueſchingen gusgehen, konnten vor einiger Zeit wieder aufgenommen werden. m füdlichen Schwarzwald von Titiſee geht es ebenfalls nach der Schneeſchmelze in Richtung Feldberg und St. Blaſien wieder beſ⸗ Er, ſodaß allmählich für viele lange faſt abgeſchnittene Gebiete ſich die Lage wieder beſſert. von der Polizeihundeſchule. Wie wir von zuſtändiger Seite (fahren, ſind auf der Polizeihundeſchule in Karlsruhe bisher 120 Polfzeihunde breſſiert worden(einſchließlich der für Bahnverwal⸗ zung, Forſtverwaltung uſw. ausgebildeten Wächterhunde.) 75 Junde ſind an Polizei⸗ und Gendarmeriebeamte abgegeben worden. Die ſtaatlichen Spürhundeſtationen in Karlsruhe(Schule), Freiburg und Mannheim ſind mit je—3 Kriminalhunden beſetzt, wentere Spürhunde ſind in Dreſſur. Insgeſamt ſind 149 Beamte als Hunde⸗ führer ausgebildet worden. Auch einzelne Gemeinden haben ſich Polizeihunde zugelegt und Führer ausbilden laſſen. April, unter * Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der Woche vom 2. bis zum 8. März gegen die Vorwoche abermals etwas verſchlechtert. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet iſt die Sterblichkeit ohne Ortsfremde im Durchſchnitt weiter von 13,0 auf 13,8 geſtiegen. Sie nahm in 26 ſtatt in 28 Städten zu, in ganz Berlin auf 16,0, Alt⸗Berlin 16,5, Neu⸗Berlin 15,5, Eſſen 11,8, Düſſeldorf 11,2, Duisburg 17,0, Barmen 11,90, Bochum 16,8, Aachen 15,2, Krefeld 11,2, Mülheim a. d. R. 12,7, Oberhauſen 19,9, Münſter i. W. 12,3, Hamburg 15,8, Bremen 17,3, Königsberg i. Pr. 14,6, Stettin 16,6, Kiel 11,4, Halle a. S. 13,9, Braunſchweig 16,2, Erfurt 17,0, Leipzig 11,8, Dresden 13,1, Chemnitz 12,3, Frankfurt a. M. 11,8, Nürnberg 13,4, Stuttgart 12,9, Augsburg 14,4. Sie fiel nur in 18 ſtatt in 21 Orten, in Köln auf 11,9, Dortmund 10,8, Gelſenkirchen 11,3, Hamborn.8, Buer 9,9, Altona 11,8, Lübeck 9,7, Breslau 12,8, Hannover 10,9, Magdeburg 13,7, Kaſſel 11,9, Plauen i. V. 9,3, Mannheim 9,9, Karlsruhe 11,4, Wiesbaden 15,6, Lu d⸗ wigshafen 8,1, Mainz 16,9, München 14,3. Sie blieb gleich in Elberfeld mit 12,7, München⸗Gladbach 12,8. * Das Schlagſahneverbot bleibt beſtehen. Seit einiger Zeit wünſchen in Berlin die Inhaber von Cafés, Konditoreien uſw. eine Aufhebung des Schlagſahneverbotes zu erreichen. Sie haben zu dieſem Zwecke in einer Verſammlung gegen dieſes Verbot Proteſt erhoben, die Aufhebung verlangt und die Reſolution dem Polizeipräſidium überſandt. Regierungsrat Dr. von Hohenſtein von der Abteilung W, der der zuſtändige Dezernent iſt, erklärt auf Be⸗ fragen, daß die Eingabe an eine falſche Adreſſe geſandt wurde. Dieſe Verordnung, während des Krieges erlaſſen und im Jahre 192t, als wir uns in den ſchwierigſten Ernährungsverhältniſſen befanden, verſchärft, kann nicht durch das Polizeipräſidium aufgehoben wer⸗ den, da es ſich um eine reig eſetzliche Verordnung han⸗ delt, die nur von den Reichsbehörden wieder aufgehoben werden könnte. Es kommen in Betracht der Reichstag, der Reichsrat und der Reichspräſident. Einen Reichstag haben wir zurzeit nicht Man hält es aber für ſehr fraglich, ob Reichsinſtanz haupt geneigt ſein werden, die Verordnung aufzuheben, denn die Milchproduttion reiche bei weitem nicht aus, um das Bedürfnis der Bevölkerung mit normalen Milchprodukten zu befriedigen. Durch die Verarbeitung zur Schlagſahne würde die zur B ung ſtehende Menge an Vollmilch weiter eingeeugt werden. Das könne erſt dann der Fall ſein, wenn die Zucht von Milchvieh, die ſich erſt wieder im Aufbau befindet, weiter fortgeſchritten iſt. Auch der Wunſch der Intereſſenten, ihnen zu geſtatten, aus ausländiſcher Sahne Schlag⸗ ſahne herzuſtellen, könne nur durch die obengenannten Inſtanzen erfüllt werden, doch würde dann Durchſtechereien ſchwer auf die Spur zu kommen ſein. Schon das Vorhandenſein von Kunſtproduk⸗ ten mache die Aufdeckung von Uebertretungen ſchwer. * In den Ruheſtand. Mit Direktor Max Schmid tritt dieſer Tage eine Perſönlichkeit in den Ruheſtand, die nicht allein die hieſige Gewerbeſchule, eine der bedeutendſten Fachſchulen des Landes, in großzügiger Weiſe während 15 Jahren geleitet und mit organi⸗ ſatoriſchm Weitblick ausgebaut, ſondern auch auf das geſamte bad. Gewerbeſchulweſen einen befruchtenden Einfluß ausgeübt hat. Wäh⸗ rend dieſer verhältnismäßig nicht ſehr langen Zeit hat die Gewerbe⸗ ſchule einen erfreulichen Aufſchwung genommen; vor 15 Jahren Zzählte ſie 25 hauptamtliche Lehrer und 1844 Klaſſenſchüler, während der Lehrkörper gegenwärtig 54 Lehrkräfte umfaßt, die 3647 Schülern Unterricht erteilen. Eine Reihe praktiſcher Werkſtätten und erwei⸗ terter Fachkurſe ſind dem eigentlichen Schulbetrieb angegliedert, in welch letzteren Gehilfen und Technikern reiche Gelegnheit zu ihrer techniſchen Weiterbildung oder zur Vorbereitung auf die Meiſter⸗ prüſung geboten wird. Die Zahl der Fachkurſe iſt in der ange⸗ gebenen Zeit von 6 auf 23, die Teilnehmerzahl von 278 auf 679 geſtiegen. In der Vorkriegszeit war der allgemeine techniſche Auf⸗ ſchwung unſeres Heimatlandes die treibende Kraft zur gedeihlichen Entwicklung der Gewerbeſchulen; ausgedehnter noch iſt der Aufgaben⸗ kreis durch die Wirtſchaftsnöte der Gegenwart herangewachſen, die neben ſelbſtändigen Gewerbetreibenden vor allem auch in der In⸗ duſtrie hervorragender Qualitätsarbeiter bedarf, die mit gediegener techniſcher Schulung einen gründlichen Einblick in die wirtſchaftlichen und ſtaatsbürgerlichen Verhältniſſe vereinen und durchdrungen ſind von ernſtem Pflicht⸗ und Verantwortungsgefühl. In gerechter Wür⸗ digung dieſer grundlegenden Arbeit zum wirtſchaftlichen Aufſtieg ſind die Gewerbeſchulen von der Abbauverordnung im weſentlichen nicht berührt worden. Veranſtaltungen 63 Freitag, den 4. April wird im National⸗ theater Schillers„Jungfrau von Orleans“ nächſtmalig auf⸗ geführt. In der Rolle der„Johanna“ wird Hedwig Lillie(Stadt⸗ theater Heidelberg) auf Anſtellung gaſtieren. Erſatz für Olga Olle⸗ rich.— Als nächſte Neuheit wird der Schwank„Die vertagte Nacht“ von Franz Arnold und Ernſt Bach vorbereitet.— Infolge Beurlau⸗ bung des Orcheſters zu einem Konzerte unter Leitung Wilhelm Furtwänglers muß die auf Montag, 7. April angeſetzte Aufführung von„Hänſel und Gretel“ auf Mittwoch den 9. April ver⸗ ſchoben werden. Anſtelle von„Hänſel und Gretel wird am Montag, 7. April„Kater Lampe“ gegeben. Mietsabteilung P, Reihe vier, 8. Vorſtellung.— Eugen Gebrath, ſeit über 20 Jahre als Oberſpielleiter der Oper dem Nationaltheaters angehörend, hat um ſeine Zuruheſetzung auf Schluß des laufenden Spieljahres nach⸗ geſucht. wiener Straußz-Walzer⸗Abend(Werke von Johann und Joſeph Strauß). Auf das Konzert im Muſenſgal heute Abend ſei nochmals hingewieſen. Unter Corl Bartoſchs Leitung wird der klaſſiſche moderne Walzer zu Gehör kommen. 3 Max Fühler, der einen Kompoſitionsabend am Freitag, 4. Mitwirkung der Mannheimer n e n* e zurzeit über⸗ Vläſer⸗Kammermuſikver⸗ NANUee Eeeereeeeeeen Paul Breiſachs, Konzertmeiſters Karl Müller, Karl Mangs einigung, der 5 iſt als Flötiſt unſeres National⸗ in der Harmonie ebegx wird, eaterorcheſters hochgeſchätzt. 0 15 eee in Mbelangenſaal. Abermals ausverkauft war die ſonntägliche ſechſte Aufführung von Glückſtein⸗Fiſcher⸗Bernauers Pfälzer Volksſtück„Lindenwirtin, du junge„ in der die Titelrolle diesmal von Lieſe Vogl⸗Mack berkörpert wurde. Mit der Hauptmitwirkenden der„Lindenwirtin“ wird unter Leitung von Karl Fiſcher⸗Bernauer am kommenden Sonntag im Rahmen der Nibelungenſaal⸗Veranſtaltungen bei kleinen Preiſon ein Poſſen⸗Abend mit neuem Programm gegeben werden. * Tul-anch⸗Amon. Heute. Mittwoch abend wird im Auftrags des Altertumsvereins Profeſſor Dr. H. Ranke⸗Heidelbera ſeinen mit großem Erfolge aufgenommenen Vortrag mit Lichtbildern über „Das Köniasarab des Tut⸗anch⸗Amon“ in der Kunſthalle wieder⸗ holen. * Anthropoſophiſche Geſellſchaft. Wir weiſen nochmals auf den Vortrag von Dipl.⸗Ing. W. Pelikan⸗Stuttgart hin, der am Don⸗ nerstag im Kaftnoſaal über das Thema:„Vergangenheit und Zu⸗ kunft im Erdenwirken und im Menſchenweſen, Anthropoſophiſche Ausblicke“ ſpricht. 3 Einen Oſtafrikavorkrag, der ſicher das Intereſſe vieler Aus⸗ wanderungsluſtigen findet, hält Donnerstag, 3. April in der Har⸗ monie Julius Klein, ein Farmer, der dort 20 Jahre bis zum Kriegsende lebte. * * Ein Sommertagszug, wohl der ſchönſte im Bezirk Mann⸗ heim, bewegte ſich, ſo wird uns geſchrieben, am Sonntag durch die von Tauſenden umſäumten Straßen Neckaraus. Der Sänger⸗ bund Harmonie hatte mit künſtleriſchem Geſchmack die Vor⸗ bereitungen getroffen, ſodaß bei leider etwas kaltem Wetter etwa um 3 Uhr der Sommertagszug in etwa 40 Nummern von farben⸗ prächtiger Aufmachung vom Marktplatze aus ſeinen Anfang nahm. Die vier Jahreszeiten, ſowie das bekannte Märchen vom Storch er⸗ fuhren eine ſinnige und impoſante Verkörperung. Schtre, ſchtra, ſchtro und in anderen Weiſen erklang es aus etwa 2000 heſlen Kehlen der Kleinen und Kleinſten, unterſtützt durch fünf Muſik⸗ kapellen. Beſonders auffallend war die muſtergültige Ordnung. Das Ganze bot eine angenehme, abwechslungsreiche Augenweide. Vor Auflöſung des Zuges erfolgte durch den Vorſitzenden des „Sängerbund Harmonie“ die Preisverteilung an die im Zuge mit⸗ geführten Sportwägelchen. Zugleich wurde der Dank an die Ein⸗ wohnerſchaft für die finanzielle Unterſtützung ausgeſprochen, die es auch ermöglicht hatte, einer großen Zahl Kinder arbeitsloſer Eltern Sommertagsſtecken unentgeltlich zu geben. Mögen wir ſtets an dieſen und ähnlichen alten ſchönen Sitten und Gebräuchen feſt⸗ halten, um ſo mehr heute, im Zeichen der Bedrückung unſeres armen Vaterlandes. Jur religiöſen Erneuerung. Herr Heinrich Rittelmeyer⸗ Mannheim ſprach am Donnerstag abend im Rathausſaal über „Chriſtus und der Himmel“. Der Redner griff im Ge⸗ dankenflug hinaus in die Weite des Weltalls, wo die Himmelskörper kreiſen, in ihren gewaltigen Bahnen getragen und geleiter von un⸗ ſichtbaren Kräften. So wunderbar wie der gigantiſche Reigen der Planeten, ſo unerklärbar ſind einem rein materiellen Denken die alles durchwärmenden belebenden Strahlen der Sonne, die auf ihrem Wege zur Erde ſo gut wie keines phyſikaliſchen Trägers bedürfen. Die Kräfte und das Leben draußen im All wie in den Geſchöpfen ſind eins. Und der Chriſtusgeiſt trägt und erhält alles Leben und Werden im Himmel und auf Erden. Ueberall wo Kräfte ſchaffend am Werke ſind, ſtehen geiſtige Urſachen und Wirkungen dahinter. Die ganze Materie ſei ſozuſagen verdichteter Geiſt. Dadurch daß der Menſch in die phyſiſche Leiblichkeit gewiſſermaßen hineingepreßt iſt und ſich in anderen Menſchenweſen denkend beſpiegeln kann, wurde in ihm die Kraft des Selbſtbewußtſeins geboren. Mit dieſem Be⸗ wußtſein vermag er auch den Chriſtus in ſich zu ſchauen. Chriſtus ſelbſt i ſt der Himmel. Von hier aus iſt dann die Möglichkeit ge⸗ wonnen, das Leid zu überwinden durch das Uebergewicht der er⸗ weckten göttlichen geiſtigen Welt. Film⸗Rundſchauun * Im Film von Hamburg nach Newnork.„Mit der Hapag von Hamburg nach Newyork“ iſt der Titel eines vieraktigen Films, einmalig am Sonntag, 6. April, im hieſigen Undon⸗ Theater vorgeführt wird. In anſchaulichen, durch einen Vor⸗ trag erläuterten Bildern ſchildert der Film die Jungfernreiſe des größten Hamburger Schiffes, des Zweiſchraubenturbinendampfers „Albert Ballin“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Er zeigt die Paſſagiereinrichtungen aller Klaſſen und das Leben und Treiben, wie es ſich in bunter Mannigfaltigkeit während der Fahrt über den Ozean in den Räumen und an Deck des Schiffes abſpiell, Näheres iſt aus dem Inſeratenteil erſichtlich. Rhermaliſche und Nerbenſchmerzen werden am beſten durch Togal⸗Tabletten behoben. Togal ſcheidet die Harnſäure aus und geht daher direkt zur Wurzel des Uebels. Kliniſch erprobt. In allen Apotheken Best. 64,30% Acid. acef. Salic., 0,406% Chinin, 1200% Lithium ad 100 Amylum. Udtarbene Zähne entſtell. d. ſcönſte Antlit. Abl. Munpgeruch wirkt abſtoßend. Beide ldel werd. i. vollkommen unſchädl. Weiſe beſeitigt d. d. bew. Zahnpaſte Ohlorodont,. der dem Inſtitut durch langfriſtigen Mietvertrag ein Heim zu ſichern. Seine Bibliothek, die oft vermißte archäologiſche Fachſammlung, die den Gelehrten der ganzen Welt offenſteht, wird in dem großen Sgale des Gemeindehauſes aufgeſtellt. Ferner werden dort im An⸗ ſchluß daran Wohnungen für die Stipendiaten des Inſtituts einge⸗ kichtet. Die Eröffnung der neuen Inſtitutsräume wird für den Mai erwartet und ſoll in einem beſonderen kleinen Feſtakt die archäo⸗ logiſchen Fachgenoſſen Italiens und der anderen in Rom vertretenen Vänder vereinigen. 5 Ein Gemälde Feuerbachs neu enkdeckl. Eines der bedeutend⸗ ſten Nana⸗Bilder A nſelm von Feuer bachs, die Geſtalt der Bianca Capello“ iſt ſeit ſeiner Entſtehung in ausländiſchem Privat⸗ beſitz verſteckt geweſen. Graf Palffy hatte es von Anſelm Feuer⸗ bach ſelbſt erworben und, ſo war das Bild erſt in Wiener Privat⸗ beſitz und zuletzt in Preßburg unzugänglich. Jetzt iſt das große Ge⸗ nälde, in ſeinem alten Rahmen, ein Hauptſtück von Feuerbach⸗ Kunſt aus den 60er Jahren, nach der„Antiquitäten⸗Rundſchau“ in die Berliner Galerie Haberſtock gekommen. Da ſtellte ſich heraus, daß die Angaben von Feuerbachs Freund Allgeyer in ſeiner großzen Biegraphie des Meiſters irrig ſind. Feuerbach hat das Bild der ſchönen Schuſtersfrau, die er hier als die große floren⸗ üniſche Herzogin gemalt hat, 1868 datiert, obwahl es in zurückzugehen ſcheint. Denn ſchon 1863 ſchreibt er der Mutter, er habe das Bild für eine Ausſtellung in Stuttgart Iis gemacht; aber noch 1868 hatte er das Gemälde, das er in eines ſeiner feinſten Bil⸗ der nennt, bei ſich. Dieſes italieniſche Gegenſtück zu der gleich⸗ geitig entſtandenen Iphigenie in Darmſtadt zeigt eine harte, willens⸗ ſtarke Gebieterin in düſterem Schwarz, auf dem nur ein Fächer liegt, in einer marmornen Architektur ſihend. Als er Nang ſo malte, Rmochte er nicht ahnen, wie ſehr gerade dieſe Rolle ihrem Weſen ent⸗ prach, das fein römiſches Schickſal werden ſollte. Eine große Ausſtellung in der Münchener Neuen Pina⸗ kothek iſt, wie u haben ſchon begonnen. Es handelt ſich um eine Ahnliche Ueberſchau über die Höchſtleiſtungen deutſcher MNalerei des 19. Jahrhunderts, wie ſie im Jahre 1906 ugo v. Tſchudi in der Berliner Nationalgalerie als„Deutſche Jahr⸗ bundert⸗Ausſtellung“ veranſtaltete. Auch diesmal geht es ausſchließ⸗ ch um deutſche Meiſterwerke, linie noch nüher an die Gegenwart herangeführt werden als da⸗ mals in Berlin, mo etwa das Jahr 1875 eine Begrenzung zur Gegen⸗ wart bildete. In erſter Linie ſoll für die Münchner Ausſtellung der eſitz der öffentlichen Kunſtſammlungen Deutſchlands, der Galerien und Muſeen der deutſchen Staaten und Städte herangezogen wer⸗ den, indeſſen auch das Beſte des privaten Beſitzes. Zu einer Art nſpektionsreiſe“ von deren Endrücken alles für die endgültige Ge⸗ ung der Ausſtellung abhängen wird, haben ſich derzeir Atung wir hören, für dieſen Sommer geplant, und die Vor⸗ nur ſoll die Eniwicklungs⸗ General⸗ direktor Geheimrat Dörnhöffer und Konſervator Eberhard Hanf⸗ ſtängel aufgemacht. Es wird ſich darum handeln, ein ſehr umfang⸗ reiches Material herbeizuſchaffen, da alle Säle der Neuen Pina⸗ kothekl dem großen Unternehmen, das etwa im Juni in die Erſchei⸗ nung treten ſoll, nutzbar gemacht werden können. Daß München mit dieſer Ausſtellung eine ungemein wertvolle Kulturpropaganda treiben und viel verlorenen Voden und zwecklos verſcherzte Sym⸗ pathien wiedergewinnen kann, ſteht außer Zweifel. München beſääße mit dieſer Ausſtellung, die gewiſſermaßen eine Veranſtaltung des Staates iſt, einen ungewöhnlichen Anziehungspunkt für dieſen Som⸗ mer, und dies müßte auch für unſere ſonſtigen Kunſtinſtitute, nicht nur für den Glaspalaſt und die privaten Kunſtſalons und die zu Sonder⸗Ausſtellungen ſchreitenden öffentlichen Sammlungen(das Reichsarchip hat eine große Ausſtellung ſeiner größten Koſtbarkeiten ſchon in Ausſicht geſtellt), ſondern auch g6 Muſit und Theater ein Anſporn zu Höchſtleiſtungen ſein, auf daß und mehr Jahre leiſe abklingenden Ruf als Vormachtſtadt der deuk⸗ ſchen Kunſtpflege wieder befeſtige und verſtärke. 42 Jorlſchritte der chirurgiſchen Kinematographie. In der Deutſchen Kindtechniſchen Geſellſchaft hat Dr. A. v. Rothe an der Hand neuer Filmaufnahmen über die neueſten Fortſchritte der chirurgiſchen Kinematographie berichtet. Viele techniſche Schwierig⸗ keiten, die früher eine wirkſame Anwendung der Kinematographie auf die Medizin ſo gut wie unmöglich machten, hat Dr. v. Rothe durch ſeine Konſtruktionen bereits überwunden und bei anderen iſt er mit ſeinen Mitarbeitern auf dem beſten Wege dazu. Seine Be⸗ leuchtungstechnik— Beleuchtung durch mehrere Bogen⸗ lampen in einem abgeſchloſſenen Oberraum, manchmal unter Zu⸗ hilfenahme von Spiegeln— hat nach einem Bericht der„Deutſchen Optiſchen Wochenſchrift“ eine früher für ganz unmöglich gehaltene Aufnahme einer Hirnoperatlon ermoͤglicht, die er der Geſell⸗ ſchaft vorführte: Der Film zeigt die Ausführung einer Gehirn⸗ operation— Entfernung eines Nervenknotens— durch Geheimrat F. Krauſe nach eigenem Verfahren. Die Größe der Operations⸗ wunde beträgt dabei am Schädel etwa 4 Mal 6 Zentimeter, es wird in einer Tiefe von 7 Zentimeter operiert, dieſes kleine Arbeitsgebiet nimmt rund die Hälfte des Filmbildes ein, und dabei erſcheint jede Phaſe der Operation in voller Deutlichkeit, während in der Wirklichkeit nur der Aſſiſtent außer dem Operateur andere Haupiſchwierigkeit der chirurgiſchen Kinematographie liegt in der Farbe der Objekte. Im Bilde ſind die Farbunterſchiebe zu ſchwach und ſolange der Naturfarbenfilm nicht da iſt, leidet die An⸗ ſchaulichteit nicht unerheblich, wie übrigens auch auf anderen Ge⸗ bieten, z. B. Pflanzenkunde. Dies liegt, wie ſich von ſelbſt verſteht, für die Pflegeſtätten von München ſeinen durch die öffentliche Intereſſeloſigkeit der letzten fünf D ſelbſt mit dem Auge den Operationsverlauf verfalgen kann. Eine H blau⸗empfindlich. Seit einiger Zeit ſind Verſuche im Gange, für Filmaufnahmen einen orthochromatiſchen Film aus dem gewöhn⸗ lichen durch Senſibiliſteren in geeigneten Bädern zu gewinnen. Thoms hat vor einiger Zeit in der Deutſchen Kinotechniſchen Ge⸗ ſellſchaft auf ſeine Verſuche auf dieſem Gebiete hingewieſen und Landſchaftsbilder mit wundervollen Wolkenhimmeln als Belege für ſeine Erfolge gezeigt. st. Literatue. Jieeitſchriften *Deutſche Kunſtſchau, Halbmonatsſchrift für das geſamte Kunſt⸗ leben Deutſchlands. Herausgeber W. W. Göttig. 1. Jahrg. Heft —3. Verlag Joh. André, Offenbach.— Dieſe erſten drei Hefte machen einen ausgezeichneten Eindruck. In wertvollen Aufſätzen wird zu künſtleriſchen Tagesfragen Stellung genommen. Bernhard iebold, der ausgezeichnete Frankfurter Kritiker, z B. ſpricht anregend und klärend über den Begriff: Kritik und der Kritiker, Hans Franck gibt feſſelnde Gloſſen zu dieſem Thema. Hermann Sinsheimer blickt wehmütig auf das Münchner Werk des 1. Intendanten Zeiß zurück, Emil Claar ſchreibt den Nachruf auf Barnay. Egon Welleſz macht längere Ausführungen zu ſeiner Alkeſtis. Ein Aufſatz über Steinhauſen mit 3 ſchönen Bildbeigaben, ein Roman verdienen noch beſondere Erwähnung. Die Umſchau „Szene und Podiuzu“ berichtet über das Theater und Muſik⸗ leben aus allen bedeutenden Städten Deutſchlands; die bildende Kunſt hat ihre Stätte, eine kritiſche Abteilung und eine Bücher⸗ ſchau beſchäftigen ſich mit Büchern und Noten und der Notizblock bringt ganz kurze Nachrichten über Kunſt, Litera⸗ tux und Kultur. Man wünſcht der Zeitſchrift ein Fortſchreiten guf dem eingeſchlagenen Weg und jede Unterſtützung. hs. 4 925 HBüßne und Volk. Die von der Landesſtelle des Bühnenvolks⸗ bundes für die Theater⸗ und Konzertgemeinde Karksruhe herausge⸗ gebenen Blätter für Thegter⸗ und Kunſtpflege„Bühne und Volk, die während der Inflationsſchwierigkeiten ihr Erſcheinen unter⸗ brechen mußten, beginnen ſoeben in neuer Foge und neuer, erwei⸗ terter Ausſtattung wieder zu erſcheinen. Die vorliegende erſte Nummer enthält neben einem neichen und techniſch 1 gut wieder⸗ gegebenen Illuſtrationsmaterial(u. d. einen falſimiillerten Brief von ans Thoma aus Anlaß der Vaſler Kunſtfahrt der Theatarge⸗ meinde) Beiträge von Bernhard Diebold, H. A. Bergar, Hans Cur⸗ jel. Die Blätter dürfen als ein über den Kreis dar Theatergemefade hinaus beachtenswerles Organ im Dienſte einer nachaltigen Pflep⸗ künſtleriſcher und insbeſondere theaterkultureller Beſtrebungen be⸗ — an dem benutzten Film: ſeine photographiſche Schicht iſt hauptſächlich B. Schl trachtet werden.(Probenummern durch die Landesſtelle des B. B. 25 oßbezirk). W 5 . Seite. Nr. 157 Mannheimer General · Anzelger(Miitag⸗Ausgabe) Mitkwoch, den 2. April 1924 5 1 4 Kommunale Chronik Gründung einer großen Wohnhausbau-.-G. in München Diurchdrungen von der Erkenntnis, daß die Wiederbele⸗ bung der privaten Bautätigkeit allein imſtande iſt, das Münchener Wirtſchaftsleben aufzurichten, der Arbeitsloſigleit zu ſteuern und für die breiten Schichten des Volkes Wohnungen zu ſchaffen, hat ſich im Februar in München ein Arbeitsausſchuß aus Angehörigen verſchiedener Berufs⸗ und Erwerbsklaſſen gebildet, der unter dem Vorſitz des Erſten Bürgermeiſters Schmid die Geün⸗ Fung einer privaten Baugeſellſchaft anregte. Alle am Wirtſchafts⸗ leben beteiligten Kreiſe einſchließlich des Stadtrates ſollten ſich an der Geſellſchaft mit Geld⸗ und Sacheinlagen beteiligen. Die Stadt könnte baureife Grundſtücke, die ſie in allen Stadtlagen beſitzt, in die Geſellſchaft einbringen; die Lieferanten der Geſellſchaft ſich mit Bauſtoffen an der Geſellſchaft beteiligen; die übrigen Kreiſe das zum Bauen noch erforderliche Baukapital hauptſächlich für die Löhne be⸗ ſchaffen. Man rechnete dabei mit einem vorläufigen Kapital von 3 Millionen Goldmark. Nach Erledigung der Vorarbeiten und nach einer Ausſprache im Hauptausſchuß des Stadtrates fand nun dieſer Tage im Rathaus wieder unter dem Vorſitz des Erſten Bürgermeiſters eine Verſamm⸗ lung von etwa 80 führenden Vertretern der Wirtſchaftskreiſe ſtatt, wobei Rechtsanwalt Dr. Benno Schülein III das Program m der zu gründenden Geſellſchaft in einem inſtruktiven Vortrage ent⸗ wickelte und allſeitige Zuſtimmung zu der ſchon in nächſter Zeit in Aucſicht genommenen Gründung einer Wohnungsbau⸗ Aktiengeſellſchaft fand. Zu dieſer Geſellſchaft werden ſich, wie beſtimmt in Ausſicht geſtellt wurde, große Baugeſchäfte, die Daumaterial erzeugenden Unternehmungen, die Großbanken, die Brauereien, eine große Anzahl von Privaten und Wirtſchaftsver⸗ bänden zuſammenſchließen, die durchaus nicht alle den Kreiſen des Baugewerbes angehören. Es iſt daher zu erwarten, daß auch der Stadtrat ſchon in ſeiner nächſten Sitzung dem geplanten Wirtſchafts⸗ unternehmen ſeine volle Sympathie ausſprechen und die Veteiligung der Stadt mit baureifem Gelände und in verſchiedenen Stadtlagen genehmigen wird. Der Arbeitsausſchuß hat die Aufgabe, das Statut der Geſellſchaft ſo raſch als möglich zu entwerfen und zu beraten und für die Aufbringung der erforderlichen Gelder zu ſorgen, worauf die Gründung der Geſellſchaft erfolgen wird. Die einmütige Zuſtim⸗ mung der Verſammlung zu den Anträgen des Erſten Bürgermeiſters und der Referenten. Dr. Benno Schülein gab ein erfreuliches Zeug⸗ nis von dem Wiederaufleben der Münchener Wirtſchaft. Kleine Mitteilungen Eenen vorbildlichen Weg, um auch den Vedürftigen durch pri⸗ vate Wohltätigkeit den Vezug von Milch zu ermöglichen, hat das ſtädtiſche Fürſorgeamt in Karlsruhe gefunden. Durch die Zentralſtelle des Fürſorgeamtes im Rathaus werden ſog. Milch⸗ hefte ausgegeben, die je auf einen Wochenbezug von einem, einem halben oder einem viertel Liter Milch täglich lauten und zu ent⸗ ſprechenden Preiſen— nur zu wohltätigen Zwecken—. erhältlich ſind und dem Bedachten den koſtenfreien Bezug von Milch ſichern. In einem Aufruf des Oberbürgermeiſters wird auf dieſe Einrichtung hingewieſen, von der man hoffen darf, daß ſie recht piel Anklang finden möge und ſo zur Linderung der Not der hilfs⸗ 0 bedürftigen Karlsruher Bevölkerung ihr gut Teil beitragen werde. ee, * der Geſellſchaft für Straße frei. beſtimmten Dollarkurſes. Die Hinaufſetzung der Märzmietpreiſe auf 40 Prozent der Friedensmiete durch den Freiburger Stadtrat bat in den Kreiſen der Mieter zu einem lebhaften Proteſt geführt. Der Mieterverein berief am letzten Samstag eine Proteſtver⸗ fammlung ein, die ſehr ſtark beſucht war. Schließlich wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Mieter ihre Entrüſtung ausſprechen, daß der Stadtrat Freiburg entgegen dem klaren Recht die geſetzliche Miete für März höher als mit 35 Prozent der am 1. Juli 1914 vereinbart geweſenen Friedensmiete feſtgeſetzt hat. Die Mieter Freiburgs erwarten, daß die Stadtauſſichtsbehörde dieſen Fehlſpruch alsbald aufhebt. In der füngſten Konſtanzer Stadtratsſitzung wurde auf Grund der Beſtimmungen bes Reichsgeſetzes für Jugend⸗ wohlfahrt die Errichtung eines Jugendamte⸗ als eine Abtei⸗ lung des Fürſorgeamtes beſchloſſen.— Der Stadtrat nahm Kennt⸗ nie davon, daß die Anträge auf Abſchaffung der Getränke⸗ ſteuer auch in den Städten Karlsruhe, Offenburg und Bruchſal geſtellt und überall abgelehnt wurden.— Die Zahl der Erwer bos⸗ boſen iſt von 649 auf 590 zurückgegangen. pDer Gemeinderat Kehl hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, da die zur Verfügung ſtehenden Bauplätze auf der Kom⸗ miſſioneinſel zu Ende gehen, dort neues Baugelände zu er⸗ ſchließen. Die Koſten hierfür belaufen ſich auf zirka 70 000., bdie aber nur allmählich aufgebracht werden können, da die Auf⸗ nahme einer Anleihe in dieſer Höhe nicht möglich iſt. Für Klein⸗ Fehnungzbauten ſoll das Gelände rechts und links der Straße dehl—Sundheim oberhalb der Schutterbrücke baureif gemacht wer⸗ den. Die Koſten hierfür ſind weſentlich geringer, da es ſich in der Haupiſoche nur um Waſſer⸗ und Gaszuführung handelt. Mit Be⸗ des neuen Schuljahres wird in der Wilhelmsſchule die Fort⸗ ldungeſchulküch: cingerichtet. die Handelsſchule kommt in der Hauptſache in bas alte Schulhaus neben der Chriſtuskirche. Der Orkszuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer wurde auf 100 zent für den erſten Hund, 200 Prozent für den dritten uſw. 880 nverſammlung von Saar⸗ Die Stadtverordnete ̃ brücken nahm Kenntnis von dem Abſchluß eines Vertrages mit nbahnen im Saartal über die Be⸗ nutzung ſtädtiſcher Straßen. Dem Antrag des kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten Höhner auf Kommunaliſierung der Straßenbahn wurde nicht ſtattgegeben. Der neue Tarif für das Beerdigungs⸗ Weſen ſlaffelt die Gebühren für die Beerdigung bei Staatsein⸗ kommen von 800 Fr. ab nach dem Alter des zu Beerdigenden von 30 Fr. unter vier Jahren, bis zu 96 Fr. über acht Jahren und läßt die Beerdigung bei einem Einkommen unter 800 Fr. gebühren⸗ Die übrigen Gebühren ſollten im weſentlichen in der bis⸗ herigen Höhe belaſſen bleiben, aber unter Zugrundeleguga eines heſtim Dagegen wandte ſich nicht nur die Linke, die auch diesmal wieder für die Kommunaliſierung des ge⸗ ſamten Beerdigungsweſens eintrat, ſondern auch das Zentrum, ſo dDaß die Dollarklauſel abgelehnt wurde, während der Tarif in der Faſſung des Verwaltungsantrages gegen die Stimmen der Linken aängenommen wurde. In der Kölner Stadtverordnetenverſammlung wurde der Oberbürgermeiſter bis zur endgültigen Feſtſtellung des Haushaltplans für 1924 ermächtigt, die zur Aufrechterhal⸗ lliuna der Verwaltung oder zur Erfüllung der Aufgaben und der kechtlichen Verpflichtungen der Stadt notwendigen laufenden Alsgaben im Rahmen der bisherigen Beſchlüſſe der Stadtver⸗ urdnetenverſammlung oder der von ihr ermächtigten Ausſchüſſe zu leiſten. Diejenigen nicht regelmäßig wiederkehrenden Ausgaben, die erſtmalig durch den Haushaltplan 1924 angefordert werden, Fürfen nur mit beſonderer Genehmigung des Finanzausſchuſſes ge⸗ leiſtet werden. Eine Ergänzung fand dieſer Beſchluß durch einen Vorſchlag der Verwaltung, der beſagte, daß die Unterſtützung der Lyßealklaſſen der privaten höhern Lehranſtalten für die weibliche Jugend unter der Vorausſetzung beſchloſſen erden ſollte, daß 1. die Haushaltpläne der Anſtalten dem Pro⸗ 85 nzialſchulkollegium Koblenz zur Prüfung vorgelegt werden und der Staat an dem errechneten Fehlbetrage ſich bis zur Hälfte betei⸗ at und 2. ſpäteſtens von Oſtern 1924 mit dem Abbau der Vor⸗ culklaſſen begonnen wird. Die Unterſtützung durch die Stadt ſoll undfätzlich ebenſo hoch ſein, wie die vom Staat gewährte Unter⸗ ung, fells aber der Staat ſich nur bis zur Hälfte von 80 v. H. den Gehältern und an den Koſten der Aufrückſtellen überhaupt hicht beteiliat, ſoll die Stadt 20 v. H, der Gehälter und die Koſten tor Aufrückſtellen außerdem übernehmen. Die Aufrückſtellen wer⸗ ſtädtiſchen Lehrkräfte feſtgeſetzten Beſoldungs⸗ technet. Bis zur Entſcheidung der Angelegenheit der die unbedingt notwendigen Ausgaben der tädt vorſchußweiſe gezahlt werden. Dieſer e nach einer längeren ſozialpolitiſchen Aus⸗ haben nur 20000 Wähler ihrer Wahlpflicht genügt. ſprache mit zwei kleinen Zuſätzen der Zentrumsfraktion gegen die Stimmen der Linken und der Liberalen Arbeitsgemeinſchaft beim Stimmenverhältnis 46: 42 angenommen. Der Magiſtrat Berlin hat ſich in außerordentlicher Sitzuna mit der durch den Wohlfahrtsminiſter bekanntgegebenen Neuregelung der Miete für den Monat April beſchäftigt und in Ergänzung der miniſteriellen Anordnung zwei Beſchlüſſe gefaßt, deren erſter ſich auf die Zentralheizung und Warmwaſſer⸗ verſorgung bezieht, während der zweite die Untermiete betrifft. Der Vermieter iſt vom 1. April ab berechtigt, nicht wie bisher an jedem Vierteljahrserſten, ſondern am Monatserſten den Vorſchuß zu dem Einkauf der Heizſtoffe zu fordern. Für die Untermiete ſind die Möblierungszuſchläge auf 40, 60 und 100 v. H. der auf den leeren Raum entfallenden Friedensmiete herabgeſetzt worden. Es dürfen alſo für einfach möblierte Zimmer und Wohnungen hin⸗ fort 40, für bürgerlich möblierte Zimmer 60 und für elegant möb⸗ lierte Zimmer und Wohnungen 100 v. H. erhoben werden. Bis⸗ her betrugen die Zuſchläge 60. 80 und 120 v. H. In Altona fand am Sonntag die Oberbürgermeiſter⸗ und Senatorenwahl ſtatt. Von 140 000 Wahlberechtigten Es entfielen die meiſten Stimmen auf Bürgerweiſter Brauer zum Oberbür⸗ germeiſter Von den Kandid ten für die Senatorenwahl(techniſcher Senator) erhielt Baurat Oelsner die Mehrheit, ſo daß Brauer und Oelsner gewählt ſind. Taaungen Tagung deulſcher Hausbeſitzer Der Zentralverband deutſcher Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine berief einen außerordentlichen Verbandstaa nach München. der am Sonntag im aroßen Saal des Deutſchen Theaters durch den Vor⸗ ſitzenden des Zentralverbandes, Stadtrat Humar(München) eröffnet wurde. Der Vorſitzende begrüßte die Vertreter der Behörden und Verbände und die aus allen Teilen des Reiches herbeigeeilten Mit⸗ glieder, die das weite Parterre bis auf den letzten Platz füllten. Es waren an 500 Delegierte aus dem Reich erſchienen. Der Vorſitzende betonte einleitend, daß der Grund für die Einberufung der Tagung die dritte Steuernotverordnung war. Die Verhandlun⸗ gen der Taauna bauen ſich auf drei Grundſätze auf: 1. daß in gemein⸗ ſomer Art die Miete ſo eingeſtellt wird, daß die Wirtſchaftlichkeit des Hausbeſitzes endgültia gewährleiſtet iſt, und das Privateigentum er⸗ holten wird: 2. daß in gemeinſomer Arbeit die Privatwirtſchaft im Bauweſen gefördert wird und 3. daß in gemeinſamer Arbeit die Zwanaswirtſchaft abgebaut wird. Miniſterialrat Stützel, Referent für das Wohnungsweſen im Sozialminiſterium, begrüßte die Tagung namens der bayeriſchen Staatsregierung und erklärte, daß die vom Vorſitzenden bekannt gegebenen Vorausſetzungen von der Reagieruna ohne weiters ange⸗ nommen werden können. Wir denken nicht an eine Beſeitiaung des Privateigentums und auch nicht an die Zwangswirtſchaft, um ſie etwa als Mittel zur Sozialiſierung oder Kommunaliſierung zu be⸗ nützen. Wir betrachten die Zwanagswirtſchaft als ein leider zurzeit noch notwendiges Uebel. Es muß auch der Hausbeſitzvertreter zu⸗ geben. daß im Augenblick eine gewiſſe Zwanaswirtſchaft unumgäna⸗ lich notwendig und unentbehrlich iſt, wenn wir nicht Zuſtänden ent⸗ gegengehen wollen, die auch im Intereſſe des Hausbeſitzes verhütet werden müſſen. Die Schutzmaßnahmen ſind notwendig. weil Angebot und Nachfrage auf dem Wohnunasmarkt in ſo ſchreiendem Mißver⸗ hältnis ſtehen. Die Zahl der Wohnunasloſen iſt ſo aroß, daß, wenn olle Schutzmaßnahmen beſeitiat werden würden, die Erbitterung und der Kampf um die Wohnuna zu Mord und Totſchlaa führen würden. Wir ſind bereit, die Zwanaswirtſchaft zu beſeitigen, ſobald es die Verhältniſſe geſtatten und Angebot und Nachfrage auf dem Woh⸗ nunagsmarkt zu einem vernünftigen Verhältnis gelanat ſind.(Beifall.) Dies kann nur erreicht werden durch Schaffung neuer Wohnungen. nicht allein durch behördliche Förderung. ſondern auch durch die Be⸗ lebung des privaten Wohnunasbaues.(Veifall.) Der Housbeſitz ſollte einen Troſt darin finden, daß ihm in der Zeit der Inflation wenig⸗ ſtens die Subſtanz erhalten geblieben iſt.(Unruhe). wenn auch etwas entwertet: anderen Volksgenoſſen iſt es viel ſchlechter gegangen. Die Reaierung iſt bereit mitszuarbeiten. den Wert der Subſtanz wie⸗ der herbeizuſchaffen, wie er früher war. Heute ſind die Mieten für weite Kreiſe des Volkes eine ſchwere Kaſt. Die Regieruna iſt beſtrebt. hier einen gewiſſen Ausgleich der beiden Seiten herbeizuführen und Redner bittet die Hausbeſitzer, in dieſem Sinne zu wirken: es liegt dies im allgemeinen Wohl und im Intereſſe des Vaterlandes. Geheimrat Heidenreich(Weimar) entbot die Grüße der thürinaiſchen Regierung: er weckte mit den Worten, daß ſeine Regie⸗ runa im weſentlichen das Reichsmietengeſetz aufgehoben habe, ſtar⸗ len Beifall. Bürgermeiſter Dr. Küfner begrüßte die Verſammlung namens der Stadt. Geh. Reagierungsrat Dr. Kuhlo namens der In⸗ duſtrie, der Leidensgenoſſin des Hausheſitzes. Buchdruckereibeſitzer Meindl(Paſina) namens des Handwerks und Bürgermeiſter Ber⸗ thold im Namen des Schutzverbandes für deutſchen Grundbeſitz. Vorſitzender Humar verbreitete ſich darauf über die dritte Steuernotverordnung und ihre Anwendung auf den ſtädti⸗ ſchen Hausbeſitz, ſowie über die Abänderung des Mieter⸗ ſchutzgeſetze s. Er erläuterte die von den Delegierten taasvorher beratenen Leitſätze für die einheitliche Reaeluna der Mie⸗ ten in allen Ländern. Darnach muß die Miete ſo ausreichend be⸗ meſſen ſein, daß der Hauseigentümer das Haus ordnunasgemäß be⸗ wirtſchaften kann u. überdies eine Reſerve füt unerwartete Ausgaben hat. aroße Inſtandſetzungsarbeiten ſind aufzubeben. insbeſondere aber auch die Mitwirkung der Einigaunasämter bei den aroßen Revara⸗ turen. Für die geſamten Inſtandſetzungsarbeiten iſt ein erhöhter, ausreichender Zuſchlaa in der Geſamimiete zu gewähren, um Verzin⸗ ſung und Tilaung des für die Gebäudeinſtandſetzung aufzunehmen⸗ den Kapitals zu gewährleiſten. Es iſt Pflicht der Reichsregierung, die Finanszverhältniſſe der Känder und Gemeinden ſo auszugeſtalten, daß mit Beendigung der Wirkſamkeit der dritten Steuernotverord⸗ nung— im Jahre 1926— die Mietzinsſteuer und die Zwangswirt⸗ ſchaft im Wohnunagsweſen ihr Ende erreicht haben. Die durch die Länder und Gemeinden auf Grund der dritten Steuernotverordnung vom Hauseigentümer mit der Miete oder aus der Miete zur Erhe⸗ bung gelangenden Steuern treten an die Stelle der bisherigen Lan⸗ des⸗ und Gemeindeſteuern. In der Mietzinsbildung iſt der in der Miete enthaltene Steuerbetrag genau auszuſcheiden. Die Zahlung der Steuern darf vom Hauseigentümer nur inſoweit gefordert wer⸗ den, als er dieſe Geldbeträge von den Mietern erhält. Durch die neuen Maßnahmen iſt ein nennenswerter Abbau der Mieteinigungs⸗ und Wohnunasämter möalich. N Landtaasabageordneter Ladendorff(Berlin) betonte als zweiter Referent, daß man den alten Hausbeſitz ſyſtematiſch unter behördlichem Schutz zerſchlagen babe: trotzdem wurde nichts gebaut, ſondern das Geld wurde verſchleudert und vergeudet für unwirtſchaftliche Einrichtungen. Durch die dritte Steuernotper⸗ ordnung werden für Bearbeitung der Aufwertungsbeſtimmungen mindeſtens 30 000 Köpfe angeſtellt. 1760 Nachdem Dr. Jöriſſen(Köln) noch über das vom Bund deut⸗ ſcher Mietervereine geforderte Volksbegehren referiert hatte, gaben die verſchiedenen Vertreter von Verbänden Zuſtimmungserklärungen zu den vorgeſchlagenen Leitſätzen ab. Mit Dankesworten und Hoch⸗ rufen auf den Vorſitzenden Humar und die Münchener Vereiniaung ſchloß die Tagung. Deulſcher Mieterkag „In den Tagen von Freitag bis Sonntaa hat der Bund Deutſcher Mietervereine in Dresden eine Taauna abaehalten, die zu wich⸗ tigen Beſchlüſſen führte. An der öffentlichen Taauna am Samstag nahmen zahlreiche Vertreter von Behörden. darunter der Leiter des Sächſiſchen Landeswohnunasamtes, Miniſterialrat Dr. Vollmer. teil. Der Bundesvorſitzende Herrmann⸗Dresden bearüßte die Ver⸗ ſammlunga und erſtattete den Geſchäftsbericht. wobei er zualeich die Gegenwartsaufaaben der Mieterorganiſationen ausführlich beſprach. Der Kampf um die Mieterſchutzgeſetze, führte er aus, ſei wieder aufs heftiaſte entbrannt. Die Reichsregierung habe ſchon im November v. J. die Abſicht gehabt. das Reichsmietengeſetz auf Grund des Ermächtiaunasgeſetzes zu beſeitigen. Inzwiſchen habe ſie wohl eingeſehen, daß die Durchführung dieſes Planes un⸗ möalich ſei. Dennoch ſei mittlerw⸗ im kleinen Saale des Vereinshauſes eine Diözeſantagung Die Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes über laufende und eile das Geſetz ſo gelockert worden, ſteuer die bekanntlich am 1. April zum erſtenmal erhoben wird. Er meinte, wenn die Reaieruna durch die dritte Steuernotveror nung Mittel für den Neubau angefordert hätte ſo würde die Mi terſchaft in keiner Weiſe Widerſtand geleiſtet haben. Die Mietſteu in der heutigen Form ſolle aanz andern Zwecken dienen und komm für den Wohnunasbau nur ſo nebenber in Frage. Deshalb werd ſie von der Mieterſchaft entſchieden bekämpft. Sie ſei eine br tale ſteuerpolitiſche Unaeheuerlichkeit, die reſtlos beſeiti werden müſſe. Aus der Art. wie ſich die Reichsregierung die Löſung der Ne baufrage denke ſpreche eine Unſicherheit und Weltfremdheit. die b weiſe, daß ſie ein grundlegendes Suſtem nicht habe. Das habe m ſchon bei dem Wohnungsbauabaabengeſetz erkannt, das erfolalos blieben ſei. weil man nicht tatkräftia genua geweſen ſei die aufge⸗ brachten Mittel der Inflation zu verzinſen. Wie der Bund ſich d Förderung des Neubaues denke, babe er kürzlich wieder in eine Denkſchrift niedergeleat. Der Redner anerkannte die ſoziale Wirkuna des ſchutzaeſetzes vom 15. Mai 1923. wies aber darauf hin, daß jetß wieder dagegen Sturm gelaufen werde. wie überhaupt gegen die ge⸗ bundene Wobnunaswirtſchaft. Man müſſe doch Rückſicht nehmen au die unalückliche Lage der breiten Maſſen des Volkes. Gegen die Zer ſchlaaung des Mieterſchutzes müſſe die Mieterſchaft eine Abwehr front bilden. Gelegenheit dazu biete die bevorſtebende Wahlzeit. In neuen Reichstaa werde darüber entſchieden werden, ob ſich eine neuß zeitliche Wohnnnaswirtſchaft durchſetzen könne mit dem Ziele: Jn eine geſunde Wohnuna ein geſundes Volk. Dazu müſſe vor allen auch der Siedlunasgedanke gefördert werden. führung der Mieterſchutzaeſetze und der geſamten Wohnunasvolkti müſſe in den Händen eines modern denkenden und ſozial empfinden den Reichswohnunaskommiſſars liegen. Die Bundes leitung habe in ernſteſter Weiſe alle Möalichkeiten. die zur Abwe dienen könnten. geprüft. aber keine andere gefunden, als die du den bekannten Volksentſcheid. Sie habe bei allen Unterven bänden damit einmütige Zuſtimmung gefunden.„Wir müſſen“— ſchloß der Vorſitzende ſeine Ausführunaen—„wieder Vorwärts kommen im deutſchen Vaterlande! Das iſt der Ruf, der alle Schaf fenden vereint. Gerechte Laſtenverteilung dem deutſchen Volke! Au⸗ ſchaltung aller Sondergeſchäfte und Sonderaewinne, insbeſonder auch Ausſchaltung der Konjunkturgewinne im Wohnunasweſen!“ Im Anſchluß an dieſe Anſprache hielt der zweite Vorſitzende Bundes, Rechtsanwalt Groß⸗Dresden. einen informierenden Vor traa über die drei Volksbegehren die von den Mieterorag niſationen eingebracht worden ſind. Ein großer Teil der Verhand lungen der Taaung war nicht öffentlich. Aus dem Lande wWeinheim, 31. März. Geſtern abend wurde hier die Hoch ſchulwoche eröffnet. in der jeden abend durch Heidelberger Ge lehrte wiſſenſchaftliche Vorträge gehalten werden. ſich eine über Erwarten aroße Teilnehmerzahl gemeldet. f Mieter“ Die Durcht Zu dem Kurs hafß X* Karlsruhe. 1. April. Der Mord an dem Hombopathen D1 8 Wir z iſt immer noch in tiefſtes Dunkel gehüllt. Im Februar d. 2 kam gelegentlich einer Strafkammerverhandlung gegen die weg Diebſtahl. Betrua und Urkundenfälſchung angeklaaten Jakob und Richard Reichenbacher zur Sprache, daß die Angeklagten Wüf Reichenbacher und Gilliard im Verdachte ſtehen, an der Ermordun des Karlsruher Arztes Dr. Wirz beteiliat geweſen zu ſein. Die w teren Unterſuchungen haben nun ergeben, daß der Angeklaate Wü der dieſe Beſchuldiaung aufaebracht hatte, die Unwahrheit geſgat hat. Das Ermittlungsverfahren gegen Reichenbacher und Gilliard iſt des⸗ halb eingeſtellt und die beiden außer Verfolgung geſetzt worden. Aus der pfalz 2: Ludwigshafen a. Rh., 1. April. Vermeſſunasinſpektor Graay vom ſtädtiſchen Tiefbauamt kann heute auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Stadtverwaltung zurückſehen. Die Entwicklung von Lud⸗ wigshafen zur Großſtadt. die auf dem Gebiete des Stadtvermeſſung⸗⸗ weſens eine aroße und verantwortungsvolle Tätigkei der Jubilar werktätia gefördert.— Am heutigen Ta 25 Jahre. daß Fräulein Eliſabeth Berrſche an der hi bedingte, ha vorbildlicher Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit ſtellte ſie in edelſte Selbſtloſiakeit e Intereſſen in den Hintergrund. Speyer, 1. April. Am Sonm ag vormittag würde im hie ſigen katholiſchen Vereinshauſe eine Ausſtellung eröffnet af der ſich das heimiſche Handwerk und Gewerbe in große Maße beteiligte. An der Eröffnung der Ausſtellung nahmen al Vertreter der Regierung Regierungsdirektor Stähler und Gewerde amtmann Röſinger, Biſchof Dr. Sebaſtian und die Bürgerme Graf und Kranz teil. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeier fand er kat liſchen Geſellenvereine der Pfalz ſtatt, in der beſchloſſen 1 dieſem Jahre eine Geſellentagung in Kaiſerslautern abzuhalten. *Neuſtadt q. d.., 1 April. Nachdem im vorigen Jahre de⸗ ſchwierigen Verhältniſſe wegen in der Pfalz keine Hauptverſamm ſtattfinden konnte, hält nun der Pfälziſche Verband für Volksbildung am Sonntag, 6. April in Kaiſerslautern in Gaſthaus zur„Grünen Laterne“ ſeine Hauptverſammlung aß Sämtliche Ortsgruppen des Verbandes ſind dazu eingeladen! Beß der Bedeutung, die der Pfälziſche Verband für freie Volksbildun für das kulturelle Leben der Pfalz gewonnen hat, wäre es z wünſchen, daß auch die Behörden— insbeſondere die Schulbehörden — bei der Hauptverſammlung anweſend wären. Verbandsleite und Referenten werden über ihre Tätigkeit Bericht erſtakten, auch die Pläne für die kommende Arbeitszeit ſollen beſprochen werde⸗ ſodaß die Hauptverſammlung ein intereſſanter Rück⸗ und Ausblig werden dürfte. * Volle Form und Jugendfriſche ſind der Wunſch vieler Nae 8 hnen, in Ihrer Apotheke 30 Gramm echte Avora⸗Kerm unſchädliche Stoffe von anſatzfördernder Wi⸗ Wir raten zu kaufen, die erprobte, kung enthalten. 2 eeeeeeee, Für die Reise! Die NMachsendung des„Mannbeimer General-Ameigeis“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. HBestellungen sind unter Angabe des seitherigen Bezugsortes nur Schrilt- lich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- lolgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: 58 wöchentlich für! berzits abonniertes Erempfar.. I..60 Naieſ kir 1 desonteres krempla.. k. ſ. 30 Auslened.. M. 2440 —— Mannheimer General Anzeiger. daß es nur noch Svielball in den Händen der nachgeordneten Be⸗. börden ſei. Der Redner wandte ſich ſehr ſcharf aegen die Miet⸗ ind es aucß dabre: der Süß tiſchen Höheren Mädchenſchule als Lehrerin ihres Amtes woltet. My 3 — E 2 a aff us El — Beste, mittwoch, den 2. April 1924 7. Seite. Nr. 157 5 jes I fi Wie Dillig Sirid! Der Tourist freut sich hag fakt. Hansrmatonsgeshegt wer Mit: sind meine billig. 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April. dem Antrage des Stadtrates und 8950 ireltoriats des Progymnaſiums Germersheim entſprechend, rd durch einen Beſchluß des Kultusminiſteriums mit Beginn des Schuljahrsbegi je jewei ſte Latei 1 Seene ginn die jeweilig unterſte Lateinklaſſe abgebaut und an eine Realklaſſe neu errichtet wird. Birmaſens. 1. April. In der Nacht auf den 20. März wurde as Lederlager der Firma Maezonnier erbrochen und daraus 70 ack braunes Maſtborleder geſtohlen. die in den letzten 0 ſich überhand nebmenden Diebſtähle laſſen darauf ſchließen. daßß Nacht hier um eine oraganiſierte Bande handelt, die während der mt auf Beute ausgebt. Um in das Lederlager zu kommen, durch⸗ — die Diebe an zwei Fenſtern der Straßenfront des Vereins⸗ Einte die ſchweren Eiſenaitter. Vermutlich wollten die Diebe den — durch den Hof durchfübren, weshalb ſie den über dem Hof⸗ 5 findlichen Stacheldraht durchſchnitten hatten. Um das Auffin⸗ en einer Spur unmöalich zu machen. hatten die Diebe Pfeffer Ausgeſtreut. lolken Herxheim a. Bd., 1. April. Im Laufe des Frühjahrs veran⸗ —5 en 2 25 Perſonen des hieſiaen Turnvereins im Haine der frü⸗ —1 Schäfriſchen Gaſtwirtſchaft eine arößere Theaterunterhaltung. Jur Auffübrung gelangt ein dramatiſches Ritterſchauſpiel Sidn mſtehung von Herrheim a. Ba. enthält Der Verfaſſer des 0 es iſt ein ſunger Herrbeimer der auf dem Gebiete der Heimat⸗ * ſchon öfter gufgetreten iſt. Die Bühne hat einen fflächen⸗ t von über 100 Om. Die Dekorationen werden von dem Ver⸗ aſſer ſelbſt bergeſtellt. Alle arößeren Vorbereitungen ſind bereitz m pollem Gange. Nachbargebiete 8 Oviernheim, 31. März. Der 68ſührige verheiratete Landwirt un Peter Bauer J, wurde beini letzten Gewitter vom Blitz ſchlagen. Geſtern fand unter aroßer Teilnahme ſeine Beerdi⸗ gung ſtatt. bet deLampertbeim. 1. Apeil. Der bieſige praktiſche Arzt Or. gr. ut durch Vergiftung Selbſtmord verübt. Der Grund zu der t iſt unbekannt. swW. Darmſtadt, 1. April. Geſtern abend wurde hier der 39 aus der Grafenzeit. das eine ſagenhafte romantiſche Abhandlung aufgedeckt worden, das in Eintracht mit Polizeibeamten lebte und von dieſen ſogar gefördert wurde. Einer der Drahtzieher ſcheint der 25jährige, wegen Beſtechung, Diebſtahls und Hehlerei vorbeſtrafte und Kleidungsſtücke ſtahl die Geſellſchaft. So entwendete ſie in Heidelberg am 25. April 1923 eine größere Anzahl von Silbergeräten, darauf in Karlsruhe bei einem Kommerzienrat am 19. Mai und in Mannheim am 31. Mai und in Pforzheim ebenfalls eine größere Anzahl von Wertgegenſtänden. Für ihre Zwecke benutzte die Wiggenhäuſer gefälſchte Zeugniſſe und VPerſicherungs⸗Quittungs⸗ karten, die angeblich von dem Poligzeiaſſiſtenten Kaver + dem Händler Hans Barth und dem Kriminalbetriebsaſſiſtenten Kappe in Frankfurt a. M. angefertigt ſein ſollen. * ein Wurf mit dem Holzſchuh. An einem Tag im Navember p. J. war der Gütler Taver Buchner von Pramersbuch in Nieder⸗ bayern in der mit ſeiner Frau, die ſich in geſegneten Umſtänden befand, beim Futterſchneiden beſchäftigt. Hierbei kamen die Eheleute in einen Wortwechſel. Die Frau weigerte ſich, welter bei der Arbeit mitzutun und wollte die Futterkammer ver⸗ laſſen; Buchner zog ſie aber wieder hinein, wobei ſie ihren Holz⸗ ſchuh verlor. Dieſen nahm nun Buchner, warf ihn gegen ſeine Frau und traf ſie auf den Unterleib. Ddie Frau ſpürte ſofort derart heftige Schmerzen, daß ſie nicht mehr gehen konnte, ſo daß ſie der Mann ins Bett tragen mußte. Infolge des Wurfes mit dem Holzſchuh war ein Riß in einem Darmſtück entſtanden mit der Folge einer akuten Bauchfellentzündung, an der die Frau ge⸗ ſtorben iſt. Der Angeklagte Buchner lebte im allgemeinen mit ſeiner Frau ganz gut, da er aber etwas hitziger Natur iſt und ſie nach ſeinen Angaben immer das letzte Wort haben wollte, kam es zwiſchen den Eheleuten öfter zu einem Wortwechſel. Er behauptete, daß er ihr damals den Holzſchuh nur zuwerfen wollte, damit ſie ihn wieder an den Fuß nehmen könne, Wegen Körperverletzung mit Todesfolge unter Annahme mildernder Umſtände ſchuldig be⸗ funden, wurde er zur Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verur⸗ teilt. Nach Verbüßung von 2 Movaten wurde ihm für den Reſt der Strafe Bewährungsfriſt zugebilligt. Amtsvergehen. Der Tagarbeiter Andreas Sporrer von München war im Herbſt beim Poſtamt München 3 als Poſthelfer angeſtellt und u. a, mit der Beförderung von Eilbriefen betraut. Im blüter in das Programm aufgenommen werden. Für Pferdebe ſier gilt es nun allmählich des Training aufzunehmen. damit ihre Farbe am Himmelfahrtstage ſiegreich durch das Ziel getragen werden Schulfahres 1924/5 das Progymnaſium Germersheim in eine Graveur Lorenz Sünder geweſen zu ſein, der mit der Dirne kann. Lalſchule in der Weiſe umgewandelt, daß alljährlich zum Marie Mayer hauſte. Namentlich Silberzeug, Schmuckgegenſtände Sechten „Städtekampf im Fechten.— Zum erſten Male ſeit dem Jahre 1012 fand in Verlin wieder ein Städtekampf im Fechten ſtatt, bei dem ſich die Mannſchaften von Berlin, Hamburg, Leipzie und Hannopver gezenüberſtanden.— Die Hamburger Vertreter gewannen überkegen mit 28 Siegen gegen Berlin 24, Leipsig 22 und Hannoveer 22 Siege. Der beſte Mann war der Hannpveraner Schimm, der von 12 Gängen nur einen nerlor. Aber auch die Hamburger Langhof und Talmann, die Leipziger Prauſe und Weid⸗ lich ſowie der Rerliner Hobs zeigten autes Können.— Lußball B. f. R. gegen Sparta Prag. Am Sonntag empfängt der Verein für Raſenſpiele die bekannte tſchechiſche Meiſtermannſchaft A. E. Svarta Prag, die mit zur beſten Klaſſe des Kontinents gählt. Da V. f. R. gegen die beſten Mannſchaften immer ſeine beſten Spiele liefert, iſt ſehr auter Sport zu erwarten. * Länderkampf Holland⸗Deutſchland.— Der Spielausſchuß des Dißh gibt ſetzt amtlich die Deutſche Mannſchaft bekannt, die am. April in Amſterdam gegen die halländiſchen Fußball⸗ vertreter zum Kampf autreten ſoll. Es iſt die gleiche Elf, die bereits vor langer Zeit von uns publiziert wurde und enthält außer Müller Hamburg nur Spieler aus Sübdeutſchlands Fußballmetrovole Nürn⸗ berg⸗Fürth. Nachſtehend die Aufſtellung: Stuhlfaut; Kugler; Müller; Hagen: Kalb; Riegel; Auer: Franz: Seiderer; Aſcherl: Sutor.— Athletik „Jnternationale Ringkämuſe in Mannheim. Ein intereſſantes Treffen dürfte der Internotibnale Mannſchaftskampf: Magyar Athletikai Klub, Budapeſt(Meiſter von Ungarn) gegen Stemm und Ring⸗Klub Ludwigshafen a. Rh.(Kreismeiſter)), am Donnerstag, 3. April i Baallhausſaale in Manheim geben. Die ungariſche Mannſchaff beſteht aus hochtalentierten Ringern, deren Mehrzahl bereits repräſentativ in Länderkämpfen ſtartete. Ledig⸗ lich die nordiſchen Länder halten in Bezug auf techniſche Bollkommen heit der Ringer mit den Ungern etnen Bergleich aus. Ein Länder kampf im Ringen: Ungaru⸗Deutſchland fand noch nicht ſtatt, wohl aber haben Deutſche ſchon wiederholt mit mehr oder weniger Erfolg gegen Ungarn gekämpft. Dazu kommt, daß die Gäſtemannſchaft bis zum obigen Zeitpunkte bereits gegen die Münchener„Avollo“⸗ Jahre alte. 1% rſe h 1 9 Rovember öffnete er einen ihm zur Zuſtellung übergebenen Ellbrief Mannſchaft und die bekannte Nürnberger„Döppel“⸗Mannſchaft rdeß 20— 9 8 e Michel und entwendete daraus 10 Billionenſcheine. Das Landgericht Mün⸗ gerungen bat u. es ſo ermöglicht auband der lewelligen Meſulkale dat im Novembe 3 7. N Wiet 500 21. 20 ſchen 1 verurteilte Sporrer zu ſechs Monaten Gefängnis. ſbezal des weiteren Abſchneidens des Kreismeſſters in den kommenden ud de⸗ r S. in kneturt n. liden ann ermordet. fängnis. Meiſterſchaftskämpfen einen Schluß zu ziehen. Die Göſte kreten un die Leiche in den Main geworfen. M. wurde in folgender Aufſtellung an: Bantangewicht: Tasnady, Federgew. ft te nach fyrankfurt überführt. S ortliche Rund a Nagu⸗ Laſvs, Leichtgew.: Keresztes, Leichtmittelgew.:: Dr. Fazka, 8 P„Schwermittelgew.:: Ardojan, Schwergew.: Nagu Bela. Erſatz: Gerichtszeitung Jano, Grünwald, und Szantho. Beſonders zu erwähnen ſind: 2 Rugby. Nagy Laios, der in Stahl Karl, einen beochtenswerten Gegner fin⸗ Zum Tode verur Rudergeſellſchaft Heidelberg ſchlägt die Umverſitätsmannſchaft den wird, Keresztes, wiederholter Meiſter von ungarn und zweiter enn Johann p van eichendag Nieder⸗ 509 urde vom Schwurgericht Straubing wegen Giftmordes an kaber Ehefrau zum Tode verurteilt. Wieder handelte es ſich wie einer ganzen Reihe non Giftmorden in den letzten Jahren um zte Vergiftung mit Arſenik, das anſcheinend in bedeutenden Mengen beſchafft werden kann. Auch hat ſich in dieſemfalle wieder daß erſt auf unabläſſiges. Drängen die genaue Unterſuchung der Leiche porgenommen wurde. Kapfer hatte um Oſtern 1920 ſeine damals 37 Jahre alte Frau Juſtine, geborne Goldbrunner, eine eidige und tüchtige Näherin, geheiratel. Ihr uneheliches Kind Melgilde Goldbrunner, jetzt 18 Jahre alt, war im Haushalte be⸗ ftigt und half der Muter beim Nähen. Zur Familie gehörte Auck noch der 12jährige Sohn Joſef Kapfer, der durch die nachfol⸗ Fhee Che legitimiert wurde. Das Zuſammenleben der Kapferſchen 1 leute w ar anfangs ein ganz gutes, was ſich aber bald änderte; Dann Kapfer hatte die Mitangeklagte Franziska Geßl kennen ge⸗ von Mancheſter:5(0: 0) Die durch ihre internationalen Spiele und Siege gegen hollän⸗ diſche, rumäniſche und ſüdafrikaniſche Mannſchaften bekannte 15 der Rudergeſellſchaft Heidelberg hatte ſich für Dienstag die Univerſitäts⸗ mannſchaft von Mancheſter zu Gaſte geladen. Mancheſter hefindet ſich z. Zt. auf einer Wettſpielreiſe dur rankreich und Deutſchland und haf bei dem erſten Spiel über die Univerſitätsmannſchaft von Nanch einen Sieg von 22:11 davongetragen. Mancheſter hat im vergangenen Jahr den Silberſchild um die Meiſterſchaft der Uni⸗ verſitäten Mancheſter, Leeds und Liverpool gewonnen. Mit Necht mar man deshalb auf den Ausgang des Kampfes geſpannt, der einen Vergleich der deutſchen Mannſchaften mit beſter internatlonaler Klaſſe zulteß. Heidelberg hat das Treffen durch ſeine unermüdliche, ſtets den Kampf nach vörne tragende Stürmerreihe zu ſeinen Gun⸗ ſten entſchieden. Göteburgſieger, Dr. Neazka, der unſeren heimiſchen Internationalen Stiefel vor eine ſchwere Aufgabe ſtellen und nicht zuletzt Nagy Bela, gegen den der in gauter Form ſich befindliche Gehrig der 2. Deutſche Meiſter eine harte Probe zu beſtehen haben wird. Der Kreismeiſter tritt in ſtärkſter Aufſtellung an. Neues aus aller Welt — Der witzige Wolf. An einer kleinen mitteldeutſchen Univer⸗ ſität lehrten um die Mitte des achtzebnten Jahrhunderts die vier Profeſſoren Eck, Kotbe, Dieffenbach. Wolf, die alle alz ſtrenge Examinatoren gefürchtet waren. Eines Tages fand man am ſchwarzen Brett der Univerſität folgenden Vers angeſchlagen: „Biſt du alücklich um die Ecken, Bliebſt du nicht im Kothe ſtecken. Kamſt du durch den Dieffenhach, dele dei einem Batern bepenſte war Er ſchrleb ir„. Jn der erſten Paldgett ſpiente ſtadergefellepafe Oedrrerg deie Krißt dich doch der Wolf bernach 6 Ae und es entſpann ſich zwiſchen beiden ein Liebesverhält⸗ g e e e Losten Profeſſor Wolf. der dieſe Verſe geleſen batte, bemerkte im Kolleg. 55 8 behandelte non nun an ſeine Ehefrau in llebloser die gegenſeitigen 8 chwüchen zu erforſchen ſuchen. Heldelberg iſt daß der Wolf nur Schafefräße. Dieſer Ausſpruch brachte ihm an Nae— e im Gedränge im Vorteil, weiß ſich viele Bälle zu ſichern und trug en Beifallsgetramvel ſeiner Hörer ein. Aſchts von burmm vergiftung, Johann er mollte lauge bald den Angriff der gegneriſchen Linie zu. Mancheſter verteidigt. Der Tenor mit der Mandelentzündung. Die Intendanz der ˖ Ehung eine Herbeirufen des Arztes wiſſen, auch gegen die Bei⸗ ſich geſchickt durch weite Tritte, ſo daß gegen Ende der erſten Hald⸗ Städtiſchen Theater in Leipzig hat den Sänger Erich Suc⸗ nach Krankenſchweſter ſträubte er ſich anfangs. Das Eſſen, it ausgeglichenes Spiel herrſchte Mit dem Wind im Rücken iſt mann friſtlos entlaſſen und gibt dazu der Oeffentlichken — ſen Genuß die Frau ſo ſchwer erkrankte, hatte Kapfer ſelbſt eidelbergs Spiel nach der Halbzeit augenſcheinlich überlegen. Ein folgende Erklärung: Das Mitglied der ſtädtiſchen Operette Erich Suck⸗ 5 N Die 57 die fühlte, daß 38 imit üor zu Ende gehe. Vorſtoß der Stürmer führt durch geſchicktes Aufnehmen des Balls gennr, hat om Montag und Dienstag wegen Mantelentzündung in 17 N eigenhändig eine letztwillige Berfügung, wonach ſie ihrer durch Hemp zum erſten Erfolg. Der Verſuch wird oder nicht er⸗ den Vorſtellungen dbgeſagt und auch ein ärztliches Zeugnis über de Goldbrunner die Einrichtung des Schlafzimmers böht Nard Spiel Beſberfeits treten die Drei⸗ ſeine Erkrankung vorgelegt. Trotz ſeiner Abſage hat er am Diens⸗ N böcht un ehalſe 13 e n biertelreihen mit energiſchen Qufen in Tätigkeit, doch verſtehen lag abend heimlich in einer Vorſtellung im Keiztall Palaſt eme 8055 i00 e 1 5 ein Teſtament, in dem ſein Sohn die beiderſeſtigen Hiadt anſchabe die gegenſeſtigen Ann afe große Rolle geſungen und keinerlei Beeimrächtigung ſeiner el Sohn Joſef ebenfalls in den Nachlaß eingeſeßt war, und veranfaßte ſteis zu unterbinden. Abermals wird durch geſchloſſenes Pripp⸗ Stimme gezeigt. Wegen dieſes unwürdigen Verhaltens und der eine Frau, dieſes Schriftſtück zu unzerſchreden. Dieſe letztwoillige ling und Ballaufnehmen wieder durch Hemp det zwelte Berſuch ſär groben Verietzung ſeiner Vertragspflicht gegenüder der Intendanz ae W de—70 e die deutſche Mannſchaft errungen, der von Zahn erhöht wird CC ˙ „Auguſt ſtarb die Frauen. m. Der n 58* Argzt—5 als eehe Sepſis konſtatiert. Am 25. Auguſt wurde Heidelberg 8. an 0. ee Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aprft —— naßler 19 19 und zwei Tage darauf auf Veranlaſſung en Saeeee 8 die Mahlſt 99 00 Ndein-Pene[I L D N A ie— 55 der ausgen, kegen. Der Verſuch wird leicht erhöht. Rach Wiederantritt verlegt 8 0700320 + Meundeim ſe 8 20.20.064.82/4. 4 den Verdacht. In den Leichenteilen Wae Vorhandenſein bi ob das Ekgebnis weiter zu Gunſten von Heidelberg geändert wer⸗ Mannbeinn. 3884 7782 13—9 465 r großen Menge Arfenik gefunde eein e den könne. Der Schlußpfiff des Schiedsrichters des Südafrikaners Naud 283 Vergiſtung umgerelcht bälle. 5 4 Kae aber 2 159 Steyn, der dem Spiel ein energſſcher Leſter war, beendete den ünm.. 22.72.12.84/4.4t 50 ren Nrn 1* W Müggeſangenen von vielen Zuſchauern mit großem Beifall aufgenommenen erſten 9. gegenüber ein Geſtändnis abgelegt haben Rugbykampf einer deutſchen gegen eine engliſche Mannſchaft nach — 5 8 dem Kriege, den die Rudergeſellſchaft Heidelberg durch ihren kräf⸗ L 3K Maſſenprozeß in Frankfurt a. M. d Einſatz zu einem ſchönen Sieg der deutſchen Farben geſtalten Frankfurt a.., 31. März. Vor der Strafkammer II degann konnte. en Sie geſund halten W1 1 täglich—2 kleine Gläschen dieſer Tage ein Prozeß, der erfreulicherweiſe kaum ein Gegenſtück pferdeſport ſchmeckenden 25 trinken. in der deutſchen Rechtspflege hat. Im ganzen ſind 18 Perſonen 8 1 1 Sagitte Blut⸗ und Nerpenlikör wirkt blutbüdend und nervenſtärkend, iſt für dae Eindrecher männſichen und weiblſchen Geſchlechts, Hehlerez 1—* 25 Rekonvaleszenten das geeignete Kräſtigungsmittel. Sagitta Blut⸗ und Rerven⸗ d in friedlicher Eintracht mit ihnen fünf Polizeibeamte. Der Aunehmen. Nach eigen Beſchluſſe der Vorſtandſchaft üng für dieſes Fen n eeen Mftevunkt des Prozeſſes iſt die Slähr. Kontoriſtin Thea Wig gen. Jahr mehrsgee Reunage geyflant. Daß zrſte Reunen all Lüwenapotheke Mannheim. —5* 15. 80 deeec in 9—— die tratz ihrer am Himmelfahrtsfeſte abgahalten werden. Dieſer Dag 7 — 75 ſchwere Naſn 8n hat, darun 1 0 eine ſolche galt vor dem Krieg ſahrzehntelang ols Haßlocher Reuntag: er batte 21 ſe ſich bei der Bepöfkerung ſo eingelebt, daß vielen Sportsfreunden re e e eenen fef eine Peufang fir Peiszueee 2 rden. r. Das 5 Prüfu 5 Bei dieſer Verhaftung iſt dann ein ges Verbrechernelt ſein, wä rend in einem Rennen im Sommer auch ſolche ar. Bell⸗ Munsfen 55———5 e e e. 2 9 bs M. 5. S iein J. 6 M. 20. Kaufm. Georg Becker u. 1. enheimer Gärtner.Fr. Ketzer e. S. Hans. Wilh. He r, Rlandesamlliche Nachrichten. 22. Schlaſſer Ludeo. Kolbenſchag u. Erneſt, Heiſt19. Arbeiter Wilh. Ad. Leng e. S. Wüd. Les 20. Kathinka 96b. Jipb, 00 J. 1 W. 22. Magazinarb. Joh. Maſt u. Barb. Kratzert 19. Polier Paul Fioroni e. T. Hermine 20. Kaufm. Jak. 59 J 11 M. März 1924: Verkündete: 22. Fahrradhändl. Jak. Mohr u. Karol. Zuber 18. Kfm. O. R. H. H. Anſchütz e. T. Marie L. E. 20. Stadtverw.⸗Inſp. H. V. Wißweßer, 54 J. 9 M. 13 22. Eiſendreher Otto Rutz u. Elſg Schober 20. Kfm. Karl P. O. Thomas e. S. Hans R. M. 19. Anna Weiß geb. Dreh 37 J. 2 M. 15 19. Schloſſer Karl Hermann u. Luiſe Bilger 22. Hafenarb. K. Thum u. Am. Klein geb. Heintz19. Verſ.⸗Beamt. L. Schäſer e. T. Grimhilde E. D. 19. Schuhm.⸗Meiſter Joh. Ahl, 58 J. 4 M. 7 1 ee Luße— 705 25. Händler Mich. Hofmann u. Aug. Köhler geb. 20. Kaufm. Paul Mohr e. T. Elfriede Gertrud 20. Bäickermeiſter Franz Maurer, J 2 M. e Albert 2 u. Anng Menke 8 3 Heinrich Kiſtner u. Alelta Kipp 1 en e d 8 0 13 Emil 19. led Köchin Kath. Siegel, 62 J. 1 M. 8 l e* e 20. Morſe Weidner geb. Neinle, 67 2 N 20. Panibeamter Brung Kaeppler u. Feißkoh 25. Fabrifarb. Franz Kraßmüller u. A. Gerritzer 14. Handelsm. Taper Herrmann e. T. Maria 19. Eli Baumann, 1 3. 20. FJabrſkarb. Rich. Ott 55 Auna a 88. Tagl. Karl Schäffner u Marie Muchom 21. Monteur Herm. Michel Heit e. S. Herm. 19. 86—— tell 0. 1* Nom 185 5. Kaufm. Emil Uht u. Morig Saner 18. Tagl. Karl Araham Müller e. T. Ella Moria20. Kommermuſ. d. O. E. O. Heinſcher, 73 J. 10 N. 1800 0 e Eie Fin er März 1924. Geborene: 20. Arbeiter Jakob Jul. Weckeſſer e. S. Karl.20. Michael Petz 2 T. eee done u. Juſting Schöffet 17. Juſtizaſſ. Franz L. Dörr e. T. Maria Gerer. 18. Schaffner Wilh, Maag e. T. Irne Roſa JI be dee Nehn e 8. eim id. i5 Feaſed den gen did bhen. Neere n, Luer J. ener en. Ai auft. K. Elle Kronmwüler 18. Kelgaul. Juh. G. Horlacger e. T. Ingeb. Aulſe. 18. Bref. Dr. Pofl, Tpend. Wiß, ud. L. Hoegen 21. C be cten ee J. 21 8 2 Fr 185 e ee 17. Kaufm. Joh. Henn e. T. Barb. Berta e. S. Walter Karl Ludwig Theodar 20.— Rinoir geb. r 76 J. 2 M. 10 Gr. Bberan. Milmeſſer U. 85 Servos 14 Bankbeamt. Chr. K. Brunſt e. T. Charl. Hel. 21. Arbeiter Guſt. Brenner e. T. Irunh. A. H. 20. e. Dind— 8 +. aufm Al. Schappelrein u. E. Weſtermann Pelden 5 1 A. 98 8 9 15 e. 21. Poftſchaffner a. D. Rudolf Blen, 60 J. 10 N. eeemed Nier, Ein n ame auld 17 Fermer geine, E. Bhager e. T. Jieſel. da 21. Pof 900 800 Ab. Slay„E. Waltet Ir. 21. Maria Löb ged. Buscharde. 20 JN. 2 f. 2 eeeeee Nend 17. Vauführ. Aug. K. R. Buchhelg 2. S A. H. N. 1. Kfm, Kark Jo. Neuſer e. S. Kurt Heim. Fr. 21. Laufm Jep. Ehr Schword de 5 W. 2 Sagteſſer Pils ee 16. Schreiner Herm. H. Meliſel e. T. Hildeg. Eh. 21. Schreiner Joh. Hubert e. S. Klemens M.—— 8 . 22. Kauim. Friedr. Schmidt u. Nauſchmann geb. 16. e 8 pbil. Alb. Maurer e..17. Juvalide Theod Jakb Feil e. S. Gerhard 21. led. berufsl. Karoline Bogs 66§. 7 M. Berberich Gerhard Alber Frit 2. Metallſchlelfer Friedr. Wolff e. S. Friedr. 51 8 7 N 2 Venkbesinter Friedr, Hermann u. K. Budich 12. Heuptl. Jeſ. E, Freitag e. S. Heim. G..22. Arbeiter Sebaſtan Ebenbeck e. T. Eliſe 21. Sulanng Heß geß. Steube, 205. Kellner Ant. Schmidt u. Barb. Oſdickt geb. 18. Arbeiter Emikl Gg. Sauter e. S. Paul Ludm. 23. Schloſſer Ludwig Bicking e. S Karl Vudwi 23. Friedr. Wolff. 6 Std. 1 415 Jaderg r Jol. Schmidt e. T. Frieda Flora Phil. 21. Tagl. Johann Fuchs„ T. Obilte Vaula 933. Maria A den Ene. 9 4 25, Kaufm Theodor Pletat u. Magd Herre 7 7 45280 ud. Rie. 28. Fden Man K Ciermann e. S. a en eee 18 Faen Mar Ed Erſch Mäaſch e. S. Gerg. E. 24. Pfründner Peter Hacmenn, 88 N 11 M. 18. Jollgeiwachemſtr. Emil Huber u. Eug Schmitz 18. Schlaſſer Gg. Schmii e. S. Oa, With. Andr.] Mars 1924. Heftordenue: 13. ſed. Arbeiter Batentin Ofentoch, 22 J. 6 M. 20. Kranenführer Gg. Hönig u. gath Fenrich 19. Helzer Franz Karl Brand e. T. Ingeb Frieda 18. Anng Marg. Hamann geb. Alles. 29 J. 14. Herbert Feierſtein, 18§ 6 M. e2090. Kaufm. Jak. Roſenberger u. Elfa Freiderg 20. Techn, Franz Juſ. Delank e. T. Hanſi A. R. 18. Annga Greif geb. Beitſch, 81 J. 10 M. 28. Fabritarb. Emit Alfred Ritter, 46 J. 5 M. 20. Taglähner Arihur Befder u. Luiſe Gaſſen 17. Fuhem. Friedr. Ebere e. S. Waldem. Jof. 18. led. Schneider Heinr. Schölkkopf, is J 5 W. 4. ſed. Arbettern Amate Frev. i8 J. 6 M. 20. Faufm Rich Wanner u. Toni Mündel 17. Buchh. Lor. J. Speckenheſer e. S. Werner D. 19. Wilhelm Joh. Lenz. 8 Sid. 8 328. Gertrud Gehrſg, 9 M. 17 T. Bencde Reichsverband der Automobilindustrie Starke„Jachfrage nach Automobilen— Vermehrte Produktion— Gegen die steuerliche Feberlastung des Automöbifverkenrs Der Reichsverband der, Automobilindustrie hielt unter Sraßer Betelligung am 29. Marz seine 2..-V. ab. Nach Begrüßung durch den Vorsitzenden, Direktor GOSssi, Er- staltung des Rechenschaftsber ichts und Erteilung der Ent- lastung an Vorstand und Geschäftsführung; erstaftete Direk- tor Pr. Sperling einen ausführlichen Geschäftsbericht. Direktor Dr. Sperling wies zunächst auf die furcht- baren Nirtschaktlichen Nöte des verflossenen Jahres in; die Zuch für die Autemobilindusfrie in dem Auf und Ab des Geschäktsganges die schwersten Erschütterungen und KOn- Faste brachten. Als dann im Juli vorigen Jahres unsere Fapiermark vollständig zusammenbrach und die Industrie Allgemein zur Berechnung aüf Goldbasis überging, trat— und War auf lange zeit— eine alle Betriebe érfassende Stagnation des Geschäftes ein. Ein gewisses Gegengewicht halke sie nur in dem immer gräßer werdenden Bedarf an Krafttahrzeugen, der gegenüber den anderen Ländern lange Zenlg zurückgehalten War und auf Befriedigung drängte. 361 Ei nrung: der neuen Währung zunächst Stillstand“ eS Geschaftes, das sich aber mit Beginn des Jahres langsam nob. Heute herrschen überall lebhafte Nac KHragen nach EKraftwagen aller Art. Die Automobilindustrie sei in ihren Wiehtigsten Werken mitten in der Umstellung be⸗ Srikten und die bedeutend vergr65 erte Produktion Würde sich un. wenigen Monaten so auswirken, daß sie auch menm weiter gestiegenen erheblichen: Mehrbedarf gereckt Werden Kkönne. Die Aussichten auf die Zukünft könne män Sla beurteilen nach der Vermehrung der Krafttahrzenge in Deufschlend und nach dem bedeutend größeren Kraftwagen- Bestaud der wichtigsten? Kuslandsstaaten-. Das deutsche Wirtschaffsleben verlangt gehieterisch eine wesentliche Ver⸗ gicklung des Kraftwagenbestange ddamit' seien auch für dlie. Automopilindustrie gewig berechtigte Hoftnungen Zul die Zukunft gegeben- 8 255 85 Nicht unterbrochen dürle der e außerster Anspal⸗ ſans der noch vorhandenen finanziellen Reserden begontege Emstellungsprozen der Deutschen Kutomobilindustrie Wer⸗ den. Deswegen müsse map ihrvernünftigerwieise auch nbeh eine bestimmte Frist für die Bebndigung ihres Umste ſroggsses gWahren. Es Wäre gegen das Interesse e eigben Industrie und damit auch gegen das- Interesse, der deukscken Volkswirtschaft überhaupt gebendelt, Wwenn durch eine plotzliche Geberschwemmung mit vieley Tausenden aus- Jändischen Wagen der deutsche Markt auk das 3 heumruhigt würde. Aneine Verewigung der Einfun denke zuch die Industrie nicht Viefmeſit⸗ 8ei die: setzung der Gestehungskosien, die ers Frpreisd Wiedler adden Welttnark aftzupas, 5 755„ EEum Schlusse seinen. Ausführängen Kies Dr! Spe daraufhin, daß Vor ung für die Hehung der Wirte die Kukrechierhaltung einer stahllen Währung, und daß ez demgemaf Pflicht aller Stellen sei, der Rentenmark Ver trauen entgegenzubringen- Nach dem mit lebhaftem B. schäktsbericht Wurflen die at eigenden Vorstandsmil⸗ glieder: Ko rrienrat Berge, Hirektor Tischbein, Gegeral⸗ Hrektor Bauer, Baurat Dr. BSker und Trutz einstininiig iedder Ut und, an Stelle de sscheidenden Di oiWwer In den, V. faßte sode iel der. Frage der. Entschliegung:„Der Wantet, daßi die Einſuhrverbeter für Automobite nic Skürzt aufgehoben werden. Die Industrie darf in ihrem skellungsprozeſl, der erst im vol Sterungz begonnen werd Oefkmnung der. Grenzen g der Automobilindustri „Ausdlruck, daß die zus mobilindustrie einen genü; der Betriebe gewahren. aber die Grenzen cher geö der Zollscbhutz, der etwe konkurrenzländer entsprick muß neben dem Ausgfeich der dentschen Industrie nuit 2. alung kin unfuurzölle t der Aufomg m. nge mit der Stabili⸗ durehg vorzeitige n. Der Reéichsverband bestimimten Erwartung ndisen Rhichsbehörden der Kuto⸗ lden Zeitraum zur Unnstellung nter. keiyen Umständen dürfen let Wierden, bevor ein genögen⸗ infüuhrzöllen der Haupt⸗ 5058 klen ist. Dieser Zollsstz die steuerliche Veberlastung Umentz-, Luxküs-, Lohnsteuern, bohen Frachten, teuéerer Kohle, erschwerter Kreditbeschäf- kung uswe ausreichendey Schutz für dlie gesamte deutsche Velkswirtschaft bieten, die sonst durch die unvepmeidliche Veberflulung Deutschlands mit fremdländischen Automobilen einen wWesentlichen- jährlichen De meh alfz bringen haben wird“ Gegen die steuerliche Ueberlastung des Auto- mobilverkehrs, Wurde eine Entschliebung aügenommen, in der es u. 3. heißt: Die steuerliche Belastung' des Auto- mebitverkehrs, die im letzten Jahre durch, die besondere Erhebung der Rhein-Rührapgabe von jedem Kraftfahrzeug: besitzer noch erhehliche Steigerung erfuhr, muß als an⸗ erträglich bezeichuet werden. Die unbedingt notwen⸗ dige Weitere Ausbreitung des Kraftwagenverkehrs“ in Deutschland Wird in erheblicher Weise gehindert durch diese bei Weitem üher das notwendige Maß hinausgehende steuerliche Belastüng, des, Kraftfahrzeugverkehrs. Der Reichsverband der Automobilindustrie ist sich dessen be- Wfufjt, daß die Finanznot des Reiches auſſergewöhnliche An⸗ Sprüche au die Steuerkraft' der einzelnen Betriebe und eintelnen Personen, stellen muß!“ Trotzdem muß: Ein⸗ Shruch, dagegen erhoben woerilen, daf bei jeder Gelegen- Eeit, Wenn es sich darum haudelt, neue Steuern festzulegen, das Kutomobil in“ erster Linie als Steuerobjekt in Betracht )%)%%%% ⁰⁰ Der Reichsverband der Automobilindüstrie vertritt nach wie vor die Ausicht, daß die 15 proz. Luxussteuer Keine Berechtigung hat, da es sich bei dem Automobil um ein für das Wirktschaftsleben ünbedingt notwendiges Verkehrsmittel und nicht um einen Euxusgegenstand handelt. Es ist daher unbedingt die Aufhebumngwider, Luxussteuer für Kraftwagen, insbesondere für dieſenigen Wagen, die für gewerbliche und industrielle Zwecke henötigt werden, au fordern. Ferner wuß verlangt Werden, daß die vom Kuſo- mobilverkehr aufgebrachten Abgaben restlos kür den Wegebau Verwendung finden. Sie fordert Abkehr von der Sänzlich, ungerechtfertigten Einschätzung des Kraft- wagens als Euxusgegenstand durch die Behörden. Der Kraft- wagen ist in Deutschland'noch mehr wie, in, audern Ländern und zwar gerade wegen unserer bedrängten, wirtschaftlichen Lege, hnentbehrliches. Wirtschaftliches Rüstzeug für Intlu- strie. Handel und Gewerbe. Die Reglerung soll sbin- An⸗ wWoendungsgebiet mit alſer Macht erweitern helfen. es nicht aber, durch stenerliche Maßnahmen beschränken und ver- kümmern. Anch, fordern Wir. erhabliche Er m Sungder Einfuhr fürr Betriebssfocfe sowie ringeiung; der, noc 0 rühenden Steuerlasten. Selließlieh mutz die Versbrechens gekordert werden, Wonach die Ert lösüng d An 7* 18 1 Kraftfahrzeussteuer restlos für Iwecke des W. egeban erwendet Ferdlen sollen U. afgenommenen Ge⸗ 10 5 rstand gewähll. ler 87 27 em, Eralleagenverkehr Masnpekmer Gesesel,-ungeger Unshag-nsgebe Namhelmer G. Sͤtuttgarter Straßenbahn.-G. Die.V. nahm einen stürmischen Verlauf. Nach Ab- lehnung eines Vertagungsantrags erhob die Minderheits. Srupps gegen die Absfimmung Eins pruch und gab wegen nicht genügender Auskunftserteilung über die Bilanz Pro- test zu Protekoll, obwohl die Verwaltung die Absicht elwas verheimlichen zu wollen, bestritt. Von der Einspruch- gruppe wurde ferner 1 805 beanstandet, daß bei Ausgabe der jungen Aktien die Stadtverwaltung Stuttgart, die über die Akllenmehrheit verfügt, die neuen Aktien zumKurse von 5 Goldpfennigen übernommen habe. Dazu bemerkte der Vorsitzende, daß die die Ueberlassung von jungen Aktien zum Kurse von Pf eine Forderung, die der Aufsichtsrat abgefehnt habe. 58 139 Stimmen genehmigt wurde, Einspruch, und meldete bei Erörterung der Entlastung weitestgehende Schaden- erSsatzansprüche an, da der Aufsichisrat seine Pflicht gegen die Aktionäre in gröblichster Weise verletzt habe. Der Vorsitzende wies zdiesen Vorwurf zurück und bemerkte schließlich daß man im. vorigen Jahre streng nach dem Ver- bahn hätte, da sie auſjerstande war, den Betrieb forhzu- kühren, von der Stadt unentgeltlich übernommen Standes mit 56 389 Stimmen und die des Aufsichtsrats mit 56.249 Stimmen erteilt. Hiergegen Wwurde ebenfalls Pro- stimpigen Beschluß von der Tagesordnung abgesetzt. „„Glashütte Heilbronn.-G. In der.,.-V. wurde be- schlossen, den Verlus tvon 2,2 Ma- auf neue Rechnung Vorzutragen. Die Vermögensaufstellung weist aus: Gebäude 124 Bi, Fertigwaren, 284,5 Mad, Schuldner 28,2 Masl, Gläupiger 15,9 Biel, Vorräte 537,3 Ma, Wechsel 522,9 Ma. das Vont 11. Oktober 1922 dien Anlage der Glashütte anfangs August 1923 in Betrieb gencmiſnen. Die tägliche Elaschenerzeugung entwickelte sich Befriedigeng. Zur Sicherung des Sandbedarfes der Glashütte Wirde vom Salzwerk Heilbronn dessen Beteiligung an dler Firma Jul. Braun G. m. b.., Frankenbach über- nommen. Am 1. April 1923 pachtete die Gesellschaft den Steinbruch von Albert Dietrich in Neudenau, um sich den kür die Glaserzeugung nötigen Kalk zu sichern. Das Pachi- Lerhältnis Würde ab 1. September 1923 gelést, nachdem die Neudenauer Steinwerke.G. den Bruch käuflich übpernemmen und das Salzwerk Heilbronn Sich an dieser be- teiligt hatte. Ein Beamten- und Arbeiter wohnhaus Wurde in Falzgrund erbaut und das dazu erforderliche Gelände vom Salzwerk Heilbronn erworben. Das Aktienkapital wurde am 9. Januar 1923 um 1 auf 25 MA, am. 16. Juni 1923 auf 40 M undſam 1. Oktober Weiter um 60 M erhöht. Zum Geschäfis- gang bemerkte der Vorsitzende, daß das Werk jelzt ein tadel leses Glas herstelle, das sich durch seine Festigkeit aus- zeichne. Dies ist gerade für die Abnehmer, der Glashülte, ch in der Hauptsache aus Brauereien zusammensetzen, roher Bedeutung. Das Werk könne daher der Weiteren cklung mit Belkiedigung entgegénschen. Deuisenmark sisghe Frane liegt weiterhin sechr L is kam heute morgen mit 74%., Wahrend Dallar in Paris mit 17,0 B. gemeldet Wurde. Der fran- ische Frane stellte sich heute vormitfag auf 24 Gold- g. Wie der französische Einanzminister Pressevertre. enüber äußerte, habe die französische Regierung die englische Pfund auf 70 Francs gegen Paris Lunterzudrücken. Der Industrie werde dann eine Atem⸗ bause zur Umstellung gegeben. Die Regierung sei auch in der Eage, den Franc gegen London bis auf etwa 55 nnefff Mit einiger Sorge sieht man auf die Terminabwick- Iungen in französischen Francs per Ultimo April und per Ultimo Mai, weil bei diesen Terminen noch größere Engage- ments der Kundschaft laufen Der belgische Franc erfuhr gegen gestern analog der Eestigung der französischen Währung eine beträchtliche Waertsteigerung. Während er mit 18,5 Goldpfennig waeit hinter dem französischen Franc zurũckblieb, notierte er hHeute vormittag 21.5 Goldpfennig.„ Für die deutsche Bie erhielt man in zürich 125 Centimes und in Amsterdam 0,58%½ Cents. Das Pfd. Sterling kestete 18,50 Bic. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürlice auk Paris 31,90, London 24,51. Belgien B,25. Nev- Tork 35,70, Mailand 25,074, Spanien 77,50, Holland 211,40; Faris auf New Lork 17,93. London 76,92, Holland 662, Beigien 82,50, Mailand 78.70, die Schweiz 312,5, Madrid 241, Schweden 472,76, Prag 53.10, London auf Paris 76,55, NewrVork 430,18, Mailand 97,81. Brüssel 93,50. Holland 11,6353, dain auf London 11.63%, Paris 15,60, die Schweiz 47.3235, New Lark 27006, Belgien 11,50, Spanien 36.60, Mäiland 11.90, FFFFHVͤiiff 655 995— Böörsenherichte Mannheimer Effektenbörse 95 Maunheim, 1. April. Die Börse verkehrte heute in ab- Seschwächter Haltung. Es notierten: Anilin 18,25 bz.., Chemische Rhenania 774., Brauerei Durlacher Hof 28., Brauerei Sinner 9,G. 10., Brauerei Storchen Speyer 22., Männheimer Versicherung 82 G. Seilindustrie Wolf 8., Gebrüder Fahr 8,50., Fuchs Waggon 1,75 etwas bz.., Germania Linoleum 11,25., Heddernheimer Kupfer 8,75., Karlsruher Maschinen 4,8 G. 49., Karlsr. Nahmaschinen 32.., Knorr Heilbronn 6,9 bz.., Braun Konserven 1,8 bz.., Mannheimer Gummi 2,50 bz.., Badenia Weinheim 1,8., Mez Söhne Freiburg 4,75 bz.., Neckarsulmer 6,25 bz.., Zementwerke Heidelberg 12,25 G. 13., Rheinelektra 10 G. 10,50,., Rheinmühlenwerke 3., 3,50., Freiburger Ziegel- Werke 2,8., Wayss u. Freytag 4,25., Zellstoff Waldhof 12, G. 12.25., Zuckerfabrik Frankentbal 4% bz.., Zucker- kabrik Waghäusel 4,50 bz. G. 95 5 Waren und Harhie 8. c. 28 mm loko per engl. Pfd. 31,24(30,35) Dollarcenfs. Magdeburg, 1. April, Zucker prompt Lieferung innerhalb 10 Laägen 25,25.—26,50, innerhalb 1 Wochen 27 Goldmark. Baerliner Metalibörse vom 1. April 8 Frereſee in festmärk, für 1 K. uemiatus 6. in Bafren, .170•.48 131,.50 131 0 AMumfalum 5. ug g. Gg. eugl.., 7ots lg. London, 1. Aprit C.B) Metalmarki. in 1. 2. d. 2— 3%„. Jler 35.80.5 25 keuplerkass 10 12 03.— besisslect, lei b. 23.— 13.— 60— 60.— habe, bgele Im Weitern Verlauf erhob die Minderheitsgruppe auch gegen die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, die mit trag mit der Stadt Stutigart verfahren wäre, die Straßen- Werden können. Schlieglich wurde die Entlastung des Vor- tkest eingelegt. Der Punkt Goldmarkbilanz wurde auf ein- Nach dem Bericht des Vorstandes über das 1. Geschäftsjahr, bis 30. September 1923 geht, wurde Mannheim: Madräid 31,876, die Schweiz 24.51, Prag 144.50; Amster- Charlottenbhurg, Hugo Jesse, Berlin, August Willmund. Hei⸗ stätte, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim- Bremen, 1. April. Baumwolle. American Fully middling Baffinadeku 2,21-.22 J,21 1,22 lan. auslünd. a.87.08 ſüttenzinn 485.500...85 Veaeeckg gege ge hez es, 0% do.(r. Veck.) 0,64.9..87 non 990. 15 kialterenk? Dess 68-2 Jier for er gc 0 b0.%00 — mittwboch. den 2. Aprit 1924 HFEinträge zum Handelsregister A: G. Hammerstein in Mannheim. Die Firma ist erlose aufgelöst. Das Geschäft mii Aktiven und Passiven und samn der Firma ist auf den bisherigen Gesellschafter Kaufman Seitz& Weingärtner in Mannheim. Die Gesellschaft id 8 Adolf Weingaärtner, Mannheim übergegangen, welcher es als alleiniger Inhaber unter der Firma Seitz& Inh. Adolf Weingärtner Weiter führt. Rudolf Wenninger Textilgroßhandlung in Mannheim. Die Firma ist erloschenn. 5 55 Moritz Frank, landwirtschaftliche Erzengnisse, hofen a. Tbr. als Zweigniederlassung der Firma Moritz Frank, landwrint- Weingärtner, Königs⸗ Exzeugnisse, Königshofen a. Tbr. in Königshofe a. Tbr. Die Prokura des Karl Frank und des Erwin Süsser ist erloschen. Die Zwei miederlassung ist aufgehoben. Beny Kahn jr. in Mannheim. Zmmy Kahn geborene Weil, Mannheim ist als Prokurist bestell. Drogerie A Sperber, Drogist, Mannheim. August PDierolf in Mannheim- Neckarau. August Dierolf, Kaufmann, Mannheim. Ludwig Geier in Mannheim. Inhaber ist Ludw'ig Gelerz Elektrotechniker und Kaufmann, Mannheim. ́f Luisenapotheke Adrian Pfaff in Mannheim. Das Ge⸗ Inhaber 180 Zweigniederlassung Mannheim in e 5 Ibert. Sperber Mannheim. Inhaber ist Alberk 17 schäft mit Aktiven ist auf den Apotheker Karl Schmidt, Mannheim, übpergegangen, Welcher es unter der Firma Luisen-Apotheke Karl Schmidt als alleiniger Inhaber ferl. sind die Verbindlichkeiten aus, kührt. Von dem geschlossen. 235 Einträge zum Handelsregister B: Süddeutsche Grundstücks Uebergarig heim Die Firma ist erloschen. Ottorbi, Holz. u. Metallwarenfabrik Josef Otto ist als Vorstandsmitglied aus-⸗ geschieden. 102 Haftung Köln vertrag der G..b. H ist am 3. Januar 1924 kestgestellt, utsch zund Hypotheken Verkehrs-⸗- anstalt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung i. L. in—0 22 Aktiengesellschett In „Phoenix“ Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränklen Zweigniedlerlassung Mannheim: Gesellschakts. Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Breun- stoffen im Großhandel, vornehmlich Kokereien und Brikettfabriken des Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen, insbesondere Platzgeschäften und die Vornahme aller hiermit im Zusam- menhäang stehenden Rechts trägt 10000 Billionen 4. Schäfte. deschäftskührer. Max Steinberg, Kaufmann, Köln Brauns, keld ist Geschäftsführer. Die Gesellschaft läuft zunachst- bis zum 30. Juni 1940. Erfolgt keine Kündigung so verläangert sich der Gesellschaftsvertrag jeweilig um ein Jahr. Allgemeine Finanz- und Handels Gesellschaft mit be-- schränkter Haftung in Mannheim: Gesellschaftsvertrag der Das Stammkapital be..- ind mehrere Geschäftsführer be- stellt, so erfolgt die v ertretung der Gesellschaft durch zwet von solchen Zechen, „Phoenix“, Erwerb ung 1 G. m. b. H. ist am 18. Dezember 1923 und 26. Februar 1924 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist:) Die Finan. zierung von Handels- und jeder Art und die Vebernahme damit zusammenhängender Gründungen und Umwandlungen. b) Der Handel mit indu- striewerten, sonstigen Effekten und anderen Anlageobſekten jeglicher Art, sowie die Plazierung von Aktien für eigene und fremde Rechnung. c) Die Vermögensverwalfung und Geschsfktsführung für Pritte. Goldmark. Sind mehrere Geschäftsführer besfellt, so wird die Gesellschaft durch je zwel Geschäftsführer gemeinschaft. lich oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristeu Vertreten, August Reichert, Kaufmannz Mannheim, ist. Ge. schäftskührer. Derselbe ist selbständig zur Vertretung den Gesellschaft berechtigt, auch Wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrates sind. Pirektor Kark Thomae, Mannheim, Rechtsanwalt Dr. Kar!f! Heidelberg unck Eder, Mannheim, Direktor Dr. Oskar Faber, Dr. Ernst Alexander Gernandt. Mannheim. Gebrüder Pierburg Aktiengesellschaft Zweigniederlassuug Mannheim in Mannheim, C. 8, 11, als Zweigniederlassung der Eirma Gebrüder Pierburg Aktiengesellschaft Der Gesellschaktsvertrag der. Aktiengesellschaft ist am 26. Oktober 1923. feskgestellt und am 10. Dezember. 1923 geändert. Gegenstand des Unternehmens ist der Erxwerh und die Fortführung des von der Firma Gebrüder Pierburg in Berlin geführten Fabrikbetriebes und Handelsgeschafts, insbesondere die Herstellung und der Vertrieb von Stakl- ereugnissen, sowie, industrieller Ofenanlagen aller Art, die auf die Lagerung, den Absatz, und die Beförderung dièser Artikel gerichtet sind, ferner die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Die Gesellschaft ist berechtigt, zur Er- reichung und Förderung dieser Zwecke Fabriken und andere industrielle Unternehmungen zu errichten, zu kaufen oder soust zu betreiben ung sich an derartigen Unternehmungen zu beteiligen. Das Grundkapital beträgt 500 000 000. Be⸗ steht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Ge. sellschaft entweder durch das Vorstandsmitglied, dem der Aufsichtsrat die Befugnis zur alleinigen Vertrétung beigelegt hat, oder dureh zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Zu Vorstandsmitgliedern sind bestellt: 1. Fabrik- besitzer Dr. Bernhard Pierburg, Charlottenburg, 2. Eabrik- besitzer Wilhelm Pierburg, Berlin-Halensee, 3. Fabrik⸗ besitze. Albert Pierburg,. Berlin-Steglitz. Das Vorstands- mitglied- zu 1. ist befugt. die Gesellschaft allein zu verirelen. Prokuristen sind: Otto Ebbecke, Berlin, Dr. Walter Pierburg. Charlottenburg, Wilhelm Voigt, Berlin, Dr. Eugen Weber, delberg. Ein jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft ge- meinschaftlich mit, einem Vorstandsmitglied oder einem andern Prokuristen. Die Prokura des August Willmund. Heidelberg ist auf den Betrieb der Zweigniederlassung Mannheim beschränkt. Paul Schwinghammer, Gesenkschmiede u. Mech. Werk⸗ Neckarau: Die Cesellschaft ist aufgelöst. Die bisherigen Geschäftsführer Paul Schwinghammer und Adam Stein, beſde in Mannheim- Neckarau sind Liquidatoren. Die Firma ist erloschen. 05 ee enlenee Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 31. Mörz Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 6Coents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 655 Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen(nachbörs- lich wurden 7 Cents bezahlt) 5 (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkeule nach Rotterdamr]ĩ- .80 fl. ab mit beschränkter Lade- und Löschzeit 7 Cents ab Kanal! Geschäft unverändert lebh⸗ ft. 5 Hercusgeher Drucker und Verleger. Druckerei Dr Haas. M anndeimer General⸗Anzeiger: G m. b. H. Mannbeim EF 8. 22 Das ie beträgt 5000 5 in Berlin: industriellen Unternemmungen 8— 2 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich fſir den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur: Fiſcher: ſüe dag Teuilleton: De Fritz Hammes: für Kommunalpolitif uns Solales: Richaxrd Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müllerz für Hrudelsnachrichten. Aus dem Laude. Nachbarg⸗biete. Gericht u. zen Bprigen redoktienellen Teil Franz Hircher, für Anzeigen: Karl Hügen, — 0 amt 2er, biee iges· eim int⸗ ken Sef 18 ier, ma r us⸗ uRN us⸗ 5 Jabrit umzubauen. Die 1% Des Zimmer u. Küche, Aan die Al die Geſchäftsſtelle. erl idt, 175— 2: 48.Iil. 105 Zanlung 2. iſentin ukit Matraßze, alte Holz⸗ Wemimwoch, den—. 1925 511½ Seite. N. 187 —— Iu verkanfen. -Dasſelde beſtet aud tmmer und Küche, Stallung und Scheune. Dieſelbe ziſt leicht als „Wohbnung a1. ſofort de⸗ kehbar. Ter Verkauf zerfolgt bei Hälfte An⸗ 8 aee B1534 Ant. B. N. 38 an die die. Geſchaft t8ſtelle. olcbag mit freiwerd. Wohnun 9 in Feudenheim ſofort zu beeen 15³2 Angeb unt B. E. 30 Immabilien⸗Bürs eilman ah eeee 36, ce u. 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