u. x ad. 33 . *. — ſchloſſen. WMittwoch, 2. April Sezugspreiſe: 3n Manndeim u. umgeb. vom 27. März bis 2. Npril 24: es Seldö,pfg. die monatl. Sezieher verpflichten nich dei crt. Jenserung der wirtſchaftlichen verodltniſſe notwendig werdende oreiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ Icheckkoute uummer 17800 Rarisruhe. Haupt geſchäfts ſtelle Mannheim kE 6. 2.— Seſchöfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wals⸗ —— Sernſpr. Nr. 7031, 7852, 7043,. 704, 7938. Celege. ⸗Rör. eneralanzeiger maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mufik-Seitung— Welle und Schall—Aus Seld und Garten Abend⸗Ausgabe aunheimer Genorale Badiſche Neueſte Nachrichlen! VBerkeaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 158 biger Anzeigenpreiſe nach Tarif, del vorgusgohlung pee ein⸗ ſpaltige Aolonelzelle für Rligemelnt Rinzeigen.40 Soldmark Reklamen 2,— Solödmerk. Lür finzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen. 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Der Nikols⸗ urger Frieden, der in heftigſtem geiſtigem Kampf mit dem Bterbiſchen König und gegen den Willen des preußiſchen Militärs Reimarcks Werk war, und die Verfaſſung des neuen Deutſchen eiches zeigte Bismarck als genialen Kompromißpolitiker, der ſich aller Entſchiedenheit gegen eine die realen Verhältniſſe und Imponderabilien überſehende Polirik wendete. „Bismarcks Innenpolitit hob den Freihandel auf, als die Schutz⸗ 75 notwendig wurde, er brach den Kulturkampf ab, als er eine efahr für Deutſchlands Einheit geworden wäre und ſuchte Bundes⸗ Agoſſen da, wo er ſie fand. Ueber Doktrinen hat niemand ſo ſehr Alreltet wie Bismarck, der davon ſprach, daß es Zeiten gäbe, in genen man liberal und Zeiten, in denen man diktatoriſch regieren üse. Bismarcks Mahnruf in Jena, der das deutſche Volk auf⸗ das Parlament nicht zu weit ausſchalten zu laſſen, zeigt, dbenſo wie ſein Verlangen nach Indemniät nach dem großen Sieg über Oeſterreich, wie fern es ihm lag, das Parlament zu beſeitigen und ſo ſehr er es vielleicht verſtand, es zu gebrauchen. 80 Dieſenigen, die ſich heute auf Bismarck beziehen, überſehen dieſe 5 ite ſeines Lebens. Bismarck wäre der erſte geweſen, der die an ſeque nzen aus unſerer heutigen außenpolitiſhen Lage gadogen hätte. Wenn uns die Waffen fehlen. muß die große de Einheit des deutſchen Volkes und diejenige an moraliſcher Bolle geben, was wir brauchen, um die Stimmen eines 60 Millionen 55 gegen alle Vergewaltigungen erzählen zu laſſen. Dazu aber ſte—55 eine Politik, die auf die Einfgung des Volkes hin⸗ — tund nicht auf ſeine Zerreißung, um dadurch die Volksgenoſſen Bef Rhein und Ruhr aus ihrer jetzigen Lage zu befreien. Für dieſe 8 keiung Opfer zu bringen, ſei die Pflicht des ganzen Deutſchlands dem was die Bepölkerung der beſetzten Gebiet gelitten beiſe oteit, die das materielle gering ſchätze und die Idee der Frei⸗ — ſei eine Politik, die vor dem Richterſtuhl der Geſchichte und rend 150 Bismarcks Aitgen beſtehen würde. Streſemann war wäh⸗ und nach ſeiner Rede der Gegenſtand ſtürmiſcher Ovationen. Die Ehrung eines Kuhrmärtyrers 1 zerlin. 2. April.(Von umſerm Berliner Bürd.) Der Wagen ſſche Klebs des in fransöſiſcher Gefangenſchaft verſtorbenen Ruhr⸗ deutſchan ifli Dreyer, traf heute vormittaa aus Frankreich auf dem Anbalter Bahnhof ein. Die Ueberführuna der Leiche wurde non der Reichsregierung zum Anlaß einer nationalen Trauerfeierlichkeit aendmmen. An der Ramve des Bahn⸗ hofs hatte eine Reichswehrkompaanje Aufſtellung genommen. Gegen 10 Ubr fuhren Reichswehrminiſter Geßler und Vizekanzler Dr. Jarres vor und begaben ſich ſoaleich ins Fürſtenzimmer des Babnbofes, in dem die Trauerfeierlichkeit ſtattfand. Vizekanzler Dr. Jarres hielt eine kurze., warmherzige Anſprache. in der er u. a. Zusführte: Beſchämend für ein Kulturvolk bleibt die Behandlung, die dem Toten zuteil geworden iſt aber beſchämend für uns ſelbſt und niederdrückend für jeden Deutſchen muß der Gedanke bleiben, daß du rch Verrat ein Volksgenoſſe der fremden Militärmacht in die Hand geſpielt worden iſt. Weiter erklärte Dr. Jarres, dieſes Ein⸗ zelſchickſol in ſeiner Traaik müſſe die Auͤfmerkſamkeit der Welt auf kene weiteren 5 1500 Opfer des Abwehrkampfes lenken, die noch heute in fremder Gefangenſchaft ſchmachten, nament⸗ lich auf die 42 Gefangenen. die bisher fort von der Heimat und Zußerbalb der deutſchen Grenzen eingekerkert ſind. Am Sarae dieſes Toten fordert das deutſche Volk die Entlaſſuna dieſer gequäl⸗ ten Opfer,. ebenſo wie es die Rückkehr der 140000 Aus⸗ gewieſenen verlanat. die der Machtſpruch zweier Beſatzungs⸗ mächte noch immer gewaltſam von Heimat und Herd fern läßt. „Nach der Rede des Miniſters wurden zahlreiche Kränze von den Vertretern der verſchiedenſten Verbände am Sarage niedergelegt, darunter auch die Kränze zweier polifiſchen Parteien. der Deutſchen Demokratiſchen Partei und der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei. m wurde der Sara von Schutzvolizeibeamten zu dem Leichen⸗ wagen getragen. Währenddeſſen erwies die dort aufgeſtellte Kom⸗ paanie Reichswehr dem Verſtorbenen militäriſche Ehrenbezeuaungen. Die Muſik ſpielte das Deutſchlandlied und über 160 Fabnendeputa⸗ tionen ſenkten das Banner vor dem Toten. Mit der Abfahrt des Leichenwagens, der die Leiche ſofort nach dem Görlitzer Bahnhof überführte. war die Trauerfeier im Bahnhof beendet. Vor dem Sara ſchritt ein Hitleraardiſt in voller Hitler⸗ Uniferm und einem aroßen Hakenkreuz am Aermel und trug auf einem Kiſſen die Ehrenzeichen des verſtorbenen Dreuer. Hinter dem eichenwagen folaten nur die Wagen der enaſten Familienangehöri⸗ gen unter dem Geleit einer berittenen Ehrenwache der Schun⸗ voliset. Nach der Anordnuna, die vorher getroffen worden war, ſollten ſich die einzelnen Verbände ſofort auflöſen. Es wurde bekannt gegeben, daß die Hakenkreuzſahne eingerollt werden ſollte. Statt deſſen zogen aber die Nationalſo zialiſten und Völ⸗ kiſchen ihre Fahnen nicht ein, ſondern verſuchten in ge⸗ ſchloſſenem Zug obzumarſchieren. An der Schönebergerſtraße kam es meinem Zuſammenſtaß mit der Polizei, die verſuchte. den Perbänden die Fahnen wegzunehmen. Schnell ſammelten ſich Tau⸗ ſende auf der Straße an. wobei es zu Schläagereien zwiſchen Rerublikanern und Deutſchvölkiſchen kam. Der Polizei gelana es ſchließlich, den Platz am Anhalter Bahnhof. ſowie die Schöneberger⸗ ſtraße einigermaßen von den Menſchenmaſſen zu ſäubern. Einige der Nationalſozialiſten wurden feſtaenommen. Schließlich wurden die Verbände langſam zum Abmarſch und zum Einrollen der Fahnen gezwungen. Eine Schweizer Anleihe in Amerika Bern, 1. April.(Von unſerem Schweizer Bertre⸗ ter). Der ſchweizeriſche Bundesrat hat mit den amerikaniſchen WBankhäuſern Morgan und National City Bank ein Abkommen über eine ſchweizeriſche Bundesanleihe in Amexrika abge⸗ Es handelt ſich um eine Anleihe von 30 Millionen Dol⸗ lars, die zu 57 Proz. berzinſt werden. Die Anleihe iſt für 10 Jahre feſt und ſpäteſtens innerhalb 20 Jahren rückgahlbar. Sie iſt Peſtimmt für die Tilgung⸗ ſchwebender Schulden, ſpeziell für die Rückzahlung von Reſkriptionen der Schweizer Nationalbank und für Fflaufende Bepürfniſſe. Gleichzeitig ſoll mit einem Teil der Anleihe aunch in Ameriſn Getreide gekauft werden. Poincarẽ unòd Macdonald Der parlamentariſche Berichterſtatter des„Daily Expreß“ ſchreibt: In konſervativen Kreiſen herrſche die Anſicht vor, daß die Vereinbarung zwiſchen Poincaré und Macdonald weiter fortge⸗ ſchritten ſei, als ofiziell enthüllt wird. 8 Der parlamentartſche Berichterſtatter der„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, die Frage wird demnächſt an den Premier⸗ miniſter im Unterhaus von den konſervativen Führern gerichtet werden, was die Abſichten der Regierung mit Bezug auf die fran⸗ zöſiſchen Schulden an England ſind. In konſervatipen Kreiſen gehe das Gerücht, daß in den Reparationsverhandlungen zwiſchen Mac⸗ donald und Poincaré über die Verminderung oder Verſchiebung der franzöſiſchen Schuld verhandelt werde und daß die Gefahr be⸗ ſtehe, daß die britiſchen Intereſſen geopfert würden. Wenn daher keine endgültige Antwort von der Negierung erteilt werden würde, würden die Konſervativen verſuchen, eine Debatte zu er⸗ zwingen. Die„Daily Expreß“ ſchreibt in einem Leitartikel: Eine ſorafältige Durchſicht der letzten Rede Poincarés in der franzöſiſchen. Kammer beſtätige, daß die franzöſiſche Regierung bereit iſt, irgend einer Art von Reparationsregelung auf der Grundlage der Sach⸗ verſtändigenberichte zuzuſtimmen, vorausgeſetzt, daß Großbritannien zahle. Wenn Macdonald in Verhandlungen mit dem franzöſiſchen auswärtigen Amt trete, ſo wird er finden, daß faſt alle hervor⸗ ragenden Politiker Frankreichs defür ſind, etwas in der Art des Sachnerſtändigenberichtes anzunehmen und ſogar das Ruhrgebiet zu räumen, vorausgeſetzt. daß ein Preis dafür bezahlt wird. Dieſer Preis würde ſein, daß Großbritannien die franzöſiſche Schuld an England ſtreicht oder ſie zur deutſchen Schuld an England ſchlägt in einer Geſtalt, die auf eine Streichung hinaus⸗ läuft. Auf dieſe Weiſe würde der britiſche Steuerzahler nicht nur für den Frisden und die Wohlfahrt Europas, ſondern auch für die Rettung Poincarés bei den kommenden franzöſiſchen Wahlen zah⸗ len müſſen. 1— „Daily Expreß“ ſchließt, die Erklärung eines Staatsmannes, der eine derartige Preisgabe britiſcher Intereſſen verſuchen würde, würde dieſen ſicher ſtür gen. 5 Das Unterhaus über den Londoner vertrag Das Unterhaus hat geſtern die zweite Leſung des Londoner Friedenspertrags begonnen. Der Unterſtaatsſekretär im Foreign Office Penſonbiy erklärte, daß die gegenwärtige Regierung nicht für den Vertrag verantwortlich ſei, da er von der vorausgegangenen beſchloſſen wurde. Die Arbeiterregierung ſei aber zleichwohl der Meinung, daß die Ratifikalſon wünſchenswert ſei weil nach ihrer Meinung die diplomätiſchen Beziehungen mit der Türke ſo raſch als möglich wisder aufgenbmmen wer⸗ den ſollten. Ferfier kündigte er ant, daß die Regier ung beabſich⸗ lige in Zukunft ſowohl im Unterhaus alß im Oberhaus während 21 Tagen alle Staatsverträge zu deponſeren, ſo daß gegebenenfalls die Diskuſſton darüber eröffnet werden könnte. Durch dieſes Vor⸗ gehen würden in Zukunft alle Geheimverträge unmöglich gemacht. Der Abgeördnete Sir Edward Grigg ſchlua darauf vor, die Dis⸗ kuſſion zu verſchieben, bis die Dominidns ihre Anſicht zum Lon⸗ doner Vertrag geäußert haben. Dieſer Antrag wurde angenom⸗ men und die Diskuſſion auf die nächſte Woche verſchoben. Der Kampf um das memelgebiet Die Memelfrage iſt nach Londoner Blättermeldungen plötz⸗ lich in ein neues Stadium getreten. Franhreich und Italien haben entgegen ihrer Haltung in Genf jetzt in Lon⸗ don erklären laſſen, daß ſie der in Genf ausgearbeiteten Verfaſ⸗ ſung für Memel nur zuſtimmen könnten, wenn Polen größere Sonderrechte in Memel erhalte. Sie werden vorſchlagen. die Verfaſſung erneut in der Botſchafterkonferenz zu bergten. Gleich⸗ zeitig hat der polniſche Geſandte in London dem Premierminiſter die polniſchen Beßenken gegen den Genfer Entwurf vorgetragen, hat aher damit anſcheinend kein Glück gehabt, denn halbamtlich wird erklärt, der engliſche Botſchafter in Paris habe ſofort Inſtruktionen erhalten, in der Botſchafterkonferenz nachdrücklich auf unveränderter Durchführung der Vorſchläge des Völkerkunds⸗ ausſchuſſes zu beſtehen.“ 5 0 2 2 Die Anſicherheit 2 4 2* 2 2 im franzöſiſch⸗belgiſchen Kegiebetrieb „Durch wiederholte Eiſenbahnunglückfälle im Betrieb der fran⸗ zöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahnregie iſt in der Bevölkerung des beſetz.⸗ ten Rheinlandes eine begreiflich ſtarke Erregung hineingetragen worden. Weite Kreiſe der Berölkerung benutzen die Regiebahn mit einem Gefühl großer Unſicherheit. Starke Zugverſpätungen geben ſchon zu allerlei Vermutungen und wilden Gerüchten Anlaß. Das Gefühl der Unſicherheit wird noch dadurch erhöht, daß das reiſende Publikum tagtäglich die kümmerlichen Verſtändigungsverſuche zwi⸗ ſchen den deutſchen und franzsſiſchen Eiſenbahnbeamten beobachten und daraus wohlberechtigte Schlüſſe ziehen kann. Es erſcheint daher im- Intereſſe der Bepölkerung der beſetzten Rheinlande geboten, endlich dafür zu ſorgen, daß die un⸗ glaubliche Betriebsunſicherheit bei der franzöſiſch⸗ belgiſchen Eiſenbahnregie behobon wird. Dies iſt aber nur mög⸗ lich, wenn der deutſchen Eiſenbahnverwaltung und ſomit den deut⸗ ſchen Veamten wieder die Leitung über die rheiniſchen Bahnen voll übertragen wird. So wie der Zuſtand jetzt iſt, kann es lich weiter gehen. 5 leber die Unglücksfälle ſelbſt köanen die Zeitungen des beſetz⸗ ten Gebietes offenbar unter dem Druck der Beſatzungsbehörde nur gang unvollkommene Nachrichten bringen. Am 7. März 1924, abends 7% Uhr ereignete ſich zum Beiſpiel ein Eiſenbahnunglück in Klein⸗Winterheim in Rheinheſſen. Darüber berichtet die Preſſe, daß „nur() vier Tote“ aus den Trümmern hervorgezogen worden feien. Im Wirklichkeit iſt dieſe Zahl erheblich höher. Genau iſt ſie überhaupt nicht zu erfahren. Jedoch iſt feſtgeſtellt, daß in Alzey 2 Tote, in Dauternheim 2 Tote, in Wolfsheim 2 Tote und in Siefersheim ein Toter dem Unglück zum Opfer gefallen ſind. Wie⸗ viel Schwer⸗ und Leichtverletzte es gegeben hat, und welcher Sach⸗ und Materialſchaden entſtanden iſt, war überhaupt nicht in Erfah⸗ rung zu bringen. der franzöſiſch- ſchweizeriſche Jonenkonflikt Die Schweiz nimmt den franzöſiſchen Schiedsgerichts⸗ vorſchlag au Schweizer Geſandte in Paris, Dunant, begab ſich am Montag nachmittag nach dem Quai d Orſay, wo er Poincars mitteilte, daß die Schweiz den Vorſchlag der franzöſiſche: Regie⸗ rung, die Abfaſſung des Schiedserichtsfompromifſes in der Zo on⸗ frage zwei Juriſten zu übertragen, annehme, 7 Der das Münchener Urteil: was bedeutet das Münchener Urteil? Aus Berlin wird uns geſchrieben:„Wer Gelegenheit hatte, in den letzten Tagen mit Münchnern zu ſprechen, der konnte faſt übereinſtimmend hören, daß man ſich in der bayeriſchen Hauptſtadr ganz allgemein auf einen Freiſpruch im Hitlerprozeß gefaßt machte. Dabei zog man nicht nur die für den Laienrichter etwas verworrene Rechtslage in Betracht, ſondern auch die Suggeſtion— milde geſagt — die von Hitler und ſeinen Anhängern zweifellos auf einen großen Teil der Münchner Bevölkerung ausgeübt wird. Hitler iſt heute, wenn möglich, in München noch populärer als vor dem 9. November und ſeine Anhänger ſind auch heute noch zu allem entſchloſſen. Kahr, Loſſow und Seißer ſind fürſorglich ein paar Tage vor dem Urteils⸗ ſpruch nach dem Süden gezogen, weil ihnen in München der Boden au heiß wurde. Auf dieſem heißen Boden mußte das Gericht ſeinen Urteilsfpruch finden. Und deshalb wird man es nicht ganz unerklär⸗ lich finden, daß offenbar dank dem juriſtiſch gebildeten Porſitzenden zwar die Form der wurde, tatſächlich aber ein Urteilsſpruch gefällt worden iſt, der hinter dem erwarteten Freiſpruch nicht ſehr weit zurückbleibt. Wenn die„Deutſche Zeitung“ in ihrem Komemntar bemerkt, das Münchner Volksgericht habe den Hitler⸗ putſch nicht als Hochverrat, ſondern als eine ſittliche und nationale Tat bewertet, ſo findet das Blatt in dem Ureilsſpruch für dieſe An⸗ ſicht ſicherlich eine gewiſſe Stütze. 2 Das Urteil und die Urteilsbegründung ſind ein badenſtan⸗ diges Münchner Produkt. Das iſt ganz unverkennbar. So ibt ſich z. B. die Urteilsbegründung alle nur erdenkliche Mühe, die Schatten, die in dem Prozeß auf Kahr und Loſſo wsge⸗ fallen ſind, zu retuſchieren. Es liegt uns ganz fern, irgendwie an ein bewußtes Vorurteil des Münchner Volksgerichtes zu glauben. Aber aus ſeiner Haut kann niemand heraus und in München wird man nie und nimmer zugeben, daß die eigene Regierung irgend etmas Bedenkliches oder gar Strafbares gegen die ſogen.„Berliner Regierung“ unternommen haben könnte. Hitler und ſeine Mitver⸗ ſchworenen haben immer wieder betont, und ihre Verteidiger⸗ haben den denkbar ſtärkſten Nachdruck darauf gelegt, daß Kahr und Loſſow die eigentlichen Hochverräter ſeien, wenn man die Angeklagten eines ſolchen Verbrechens zeihen wolle. Sie mögen darin des Guten etwas zupiel getan haben, aber ſie waren zweifellos im Recht, als ſie in Kahr und Loſſow Geſinnungsgenoſſen im Kampfe gegen die Reichsregierung erblickten. Kahr und Loſſow haben auf Hochver rat geſonnen und ſie haben als vorſichtige Zauderer von der Aus⸗ führung des Planes nur Abſtand genommen, weil ſich im entſchei⸗ denden Moment die Reichswehr nicht zur Verfügung ſtellte. Darüber iſt das Gericht in der Begründung mit einer Unbedenklichkeit hin⸗ weggegangen, die man nur aus dem Münchner Bewußtſein erklären kann, daß die bayeriſche Regierung und die bayexiſchen Gewalthaber kein Unrecht gegen„Berlin begehen können.% Theoretiſch hat man dann die des Hochver⸗ rutes ſchuldig geſprochen. Eine einzige Aüsnahme macht General Ludendorff Und das braucht man nicht zu bedauern. Denn es wäre für uns alle ein peinlicher Gedanke geweſen, Luden⸗ dorffs Name auf der Liſte der beſtrafzen Hochverrüter zu ſehen. Man braucht in dem Freiſpruch auch keineswegs ein Fehlurteil zu ſehen, denn nach allem, was wir bisher erlebt haben, iſt Ludendorff tatſächlich ſo wenig Politiker und ſo ſehr Mann der mili⸗ käriſchen Tat, daß man ihm den guten Glauben, recht zu handeln, durchaus zugeſtehen kann. Die andern Angeklagten hat das Ge⸗ richt des Hachverrates für ſchuldig befunden. Aber niemand wird behaupten wollen, daß es aus dieſer Vorausſetzung auch die ſtraf⸗ rechtlichen Konſequenzen gezogen hätte. Die Beſchränkung der Feſtungshaft auf 6 Monate bei den Hauptangeklagten, die ſofortige Freilaſſung der Beihelfer ſind keine angemeſſenen Beſtrafungen des Verbrechens, deſſen ſich die Beteiligten ſchuldig gemacht haben. Da⸗ bei kann man in vollem Umfange den Angeklagten zugeſtehen, daß ſie, wenn auch aus vollſtändig irregeleiteten, ſo doch rernem notionalen Wollen gehandelt haben, wie es im übrigen ja auch der Staatsanwalt zugeſtanden hat. Selbſt dann bleibt die Sühne recht erheblich hinter dem Strafmuß zurück, das doch wohl erforderlich ge⸗ weſen wäre, um Hikler und ſeine Anhänger von neuen Gewolt⸗ taten abzuſchrecken. 7 Und hier liegder Kernpunkt. Denn was bedeutet Es wird nismanden einfallen, Hitler und ſeinen Mitverſchworenen zu mißgönnen, daß ſie ſo leichten Kaufes devongekommen ſind. Aber man wird es doch bedenklich fin⸗ den, daß der ganze Prozeß wie auch das Urteil beweiſen, wie ſehr dieſe Kreiſe doch Herren der Lage hinaus unſchädlich gemacht werden ſeine Mitverſchworenen auf Jahre hinaus unſchädlich gemacht werden oder nicht, daran iſt an ſich nichts gelegen... Alles aber liegt daran, daß die nnere Ruhe Deutſchlands vor ähnlichen Erſchütterungen und Stößen bewahrt bleibt, wie wir ſie am 8. und 9. Novbr. vorigen Jahres erleben mußten. Im Reiche iſt ſeit jener Zeit viel geſchehen. um die innere Ordnung wieder auf feſte Füße zu ſtellen. In Bayern, das ſich einſt mit Stolz die„Ordnungszells“ narnte, iſt die Staatsgewalf heute lange nicht ſo im Beſitze der Macht wie in Preußen und anderen Staaten. Der Münchener Prozeß ha“ in ſeinem Verkauf und in ſeinem Urteil nicht den Ein⸗ druck erweckt, daß das Ringen um die Macht im Staate zugunſten der Regierungsautorität und zugunſten der beſonnenen und ver⸗ antwortlich bewußten Elemente entſchieden iſt. Es iſt deshalb von ausſchlaggebender Bodeutung, daß das kisher Verſäumte naagebolt wird.“ * 1 Kahr und Seißer ihres Amtes enthoben?? Nach einem Münckener Telearamm eines Berliner Mittags blattes ſoll die Amtsenthebung der Herren Kahr und Seißer durch eine Verfügung des bäyeriſchen Geſamtminiſteriums vollzogen wor⸗ den ſein, das die Ernennung des früheren Polizeipräſidenten von München Nortz zum Staatskommiſſar für Oberbayern und des Oberſtleutnants Forſtner zum Kommandanten der baneriſchen Landespolizei ausgeſprochen habe. Die beiden Neuernannten hätten ihre Aemter bereits übernommen. ſo. daß die beurlaubten Herſen Kahr und Seißer auf ihre Poſten nicht wieder zurückkehren Dasſelbe Blatt meldet aus Müncken. daß Adolf Hitle'die ihm vom Parteivorſtand der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei angetra⸗ aene Kandidatur an zweiter Stelle des deutſchwölkiſchen Reicstags wahlvorſchlages abgelehnt habe. Dagegen bätten Ludendo 1ff und v. Graefe die Spitzenkandidafuren anaenommen. Weitere Pariſer Preſſeſtimmen Zum Urteil imMünchener Prozeß ſchreibt der. at in“: Die Freiſprechung Ludendorffs ſei eine⸗ Tatſache, deren gonze Bedeutung man abſchätzen müſſe und die allen denen gegenm rlig bleiben müſſe, die in Genf, Lo ud Airend Fad ſich anſchickts über die Wiederaufrichtung des europäiſchen Friedens zu vuhdedeln und allen Denen, die ſagen: Vertraut dem republikaniſchen d demokratiſchen Deüſchland. Es verbietet die elewentarſte Kluggein. ihnen zu antworten: Man kann einem Lände oder einem auf⸗ rühreriſchen General kein VBertrauenſchenken, der die legale Regierung ſtürzen wollo, der ein Batafllon von der Straße gegen die 2. Seite. Nr. 157 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Mittwoch, den 2. April 1924 reguläre Gewalt kommandiert und der nicht nur für unſchuldig er⸗ — 50 ſondern applaudiert und mit Blumen Aird ine derartige Tatſache offenbart den geiſtigen Zuſtand, der Frank⸗ reich Opfer aufzwingt, die es lieber nicht bringen würde.() Die alliierten und amerikanſſchen Sachverſtändigen mögen noch ſo ge⸗ wiſſenhaſt Monate hindurch arbeiten, um den praͤktiſchſten und ge⸗ rechteſten aller Reparationspläne auszuarbeiten, Macdonald mag von einer internationalen Entente träumen, um mit dem freun loyalen Beiſtand Deutſchlands, neue Konflikte zu verhindern. lle dieſe humanitären Utopien ſtürzen wie Karten⸗ vor der einfachen Tatſache zuſammen, Ludendorff, der ie Waffe gegen die Reichswehr getragen und es angenommen hat, an der Spißze einer aufrühreriſchen Armee nach Berlin zu mar⸗ e wird, mit der hohen Aner⸗ krenn igen Reichskanzlers und jetzigen Reichsg miniſters Dr. e Das„Oeupre“ ſchreibt: Die Ausführungen des Gerichts deuten darauf hin, daß es die Diktatur keineswegs fürchte, wenn es ſie auch nicht wünſche. Es ſei vielleicht nicht mehr die Zeit für die Diktatur, es ſei vielleicht die Zeit für die Monarchie. Ohne Riſiko gaube man ſetzt eine Rechtsregierung bilden zu können, die als Regent für das ganze Reich fungieren werde. Der ehemalige Reichs⸗ kanzler und jetzige Reichsaußenminiſter Streſemann bereitet dieſer Regentſchaft den Weg und macht kein Hehl mehr daraus. Alles in allem ſei es die Weimarer Verfaſſung, deren ſchrwacher Hüter Präſident Ebert ſei, die man bedrohe. Aber man wolle ſie nur mit dem Stimmzettel ſtürzen. Man wolle die Revolution von 1918 zerſtören, ohne großen Lärm zu machen. Der„Gaulois“ ſchreibt, die Ausſichten auf die kommenden Wahlen haben Deutſchland veranlaßt, die demokratiſche Maske ſchleunigſt fallen zu laſſen, unter der es ſich verdeckt hatte, um das Mißtrauen ſeiner ehemaligen Gegner einzuſchläfern, um Konzeſſio⸗ nen durchzuſetzen, die es ihm ermöglicht hätten, ſein finanzielles Gleichgewicht und ſeine wirtſchaftliche Blüte wieder zu erlangen. Heute zögere Deutſchland nicht mehr, ſich ſo zu zeigen, wie es in Wirklichteit beſchaffen ſei, nationaliſtiſch, mit Ausnahme eines Teiles der Arbeiterbevölkerung. Die letzten Reden von Marx und Streſemann, der Urteilsſpruch von München, die Bergötterung von Ludendorffs, deſſen Piedeſtal alle Tage wachſe, das alles ſeien charakteriſtiſche Anzeichen für eine Stimmung, die allzuviele Leute in Frankreich und im Ausland noch nicht gerne feſtſtellen möchten. Der„Figaro“ ſchreibt: In dem Prozeß habe es ſich vor allem um eine Machtfrage gehandelt. In der Sache ſelbſt, d. h. was die Errichurng einer konzentriſchen Staatsgewalt in Deutſchland anbe⸗ lange, ſeien ſämtliche fſeitigen Haſſes einig. Ddie Lage im Saargebiet Der neue Kultusminiſter der Saarregierung In einem offenen Schreiben bearüßte geſtern die„Saarbrücker Zta.“ den neuen Miniſter der Saarreaierung, Eſpinoſte della Monteros, der geſtern die Abteiluna für Juſtiz. Schulen und Kultus übernahm.„Das ſaarländiſche Volk.“ ſo heißt es,„kommt Ihnen mit Vertrauen und Lonalität enigegen!“ Die Aufmerkſamkeit des neuen Kultusminiſters wurde beſonders auf die vertraas⸗ widrigen Verhältniſſe im Schulweſen gelenkt, die darin be⸗ ſteht, daß die Reaierungskommiſſion Kindern. die mit den Gruben aar nichts zu tun haben., den Zugang zu den franzöſiſchen Schulen öffnet und dieſe Schulen in ſeder Weiſe för dert. ſo 3. B. durch Genehmiaung der Lehrmittelfreiheit, während ſie für deutſche Volksſchulen verſchiedener Gemeinden die unentaeltliche Lie⸗ ferung der Lehrmittel unterſagt hat. Dieſes Verhalten bedeutet eine ſchwere Schädiaung der deutſchen Schulen im Saaragebiet, deren Beſtand im Saarſtatut garantiert iſt.„Wir haben“, ſo fuhr das Schreiben fort,„ein geſetzliches Recht, uns als Deutſche zu füh⸗ len. und Sie wiſſen aleicherweiſe, daß Pargaraph 28 des Saarſtatuts uns unſere reliaidſen Freiheiten. unſere Schulen und unſere deutſche Sprache verbürgt. Als Glied einen gegenwärtia armen und zertre⸗ tenen„Volkes fühlen wir uns um ſo inniger mit ihm verbun⸗ den.“ Monſignore Teſta in Saarbrücken Der in Saarbrücken weilende päpſtliche Legat. Monſianore Teſta, bat geſtern morgen eine Abordnung der Landtaasfraktion der Zentrumspartei empfangen. Die Abgeordneten haben Mon⸗ ſianore Teſta einen eingehenden Bericht erſtattet über die religiöſen, kulturellen und politiſchen Verhältniſſe des Saargebiets. Monſianore Teſta ſchenkte den Delegierten aroße Aufmerkſamkeit. Durch die Ent⸗ ſendung eines päpſtlichen Legates hat der Heilige Stuhl dartun wollen, mit welch aroßem Intereſſe er das Schickſal des Saargebiets g deſſen Fragen alle im Völkerbund vereinigten Nationen an⸗ gehen. Gegen das Tangerſtatut Paris, 2. April. Von unſerem Pariſer Vertre⸗ ter). Aus Madrid wird hierher berichtet, daß Italien ſoeben ei⸗ nen Geſandten für Tanger ernannt hat. Dies bedeute, daß Italien das kürzlich in Paris geſchaffene Tanger⸗Statut nicht anzu⸗ erkennen gedenkt. Wie aus Madrid weiter berichtet wird, hat dort eine Verſammlung der engliſchen Kolonie ſtattgefunden. Im Verlauf dieſer Zuſammenkunft iſt ein Beſchluß gefaßt worden, in Reaierunaswillkür ihrer Raritätenſammlung einverleiben. Zeugen und Angeklagten trotz ihres gegen⸗ iſt nun von Abraham Pragin, dem Organifator der vorjährigen Frankreich und die Separatiſten Ein werkvolles Eingeſtändnis Die„Ligue franco⸗rhenane“ und das„Comité pour la rive gouche du Rhin“ haben im Verein mit anderen chauviniſtiſchen Pro⸗ pagandaverbänden im Saale der Geographiſchen Geſellſchaft in Paxis eine Kundgebung für die Unabhängigkeit des Rheinlandes veranſtaltet, wobei auch der Kolonialminiſter im neuen Kabinett Poincare, Oberſt Fabry, das Wort ergriff. Die Einladung zu der Verſammlung war von einem Appell zu Gunſten der rheiniſchen Separatiſten begleitet, der folgende Stellen enthielt: Wo ſteuern wir hin? Zur lappheit, noch die Schwäche ur endgültigen Annahme der Vormundſchaft Englands. Die rheini⸗ ſchen Sepgratiſten haben wir in verbrecheriſcher Weiſe treu⸗ los verlaſſen. Das war unſere Antwort. Nachdem wir dieſen Sommer den Separatiſten Züge zur Verfügung geſtellt und Säle für ihre Verſammlungen requiriert haben, nachdem wir ihnen er⸗ laubten Geld zu drucken, und beſtimmt hatten, daß dieſes Geld unter Androhung ſchwerer Strafen im beſetzten Gebiet in Zahlung ge⸗ uns iſt das eine Schande. Der Haß der Engländer und der Preußen gegen die Separatiſten genügt uns, um zu erkennen, wie wertvol ihre(der Separatiſten) Sympathie für uns war. Mögen ſich die wahren Franzoſen zuſammenſchließen und am Vorabend der Wahlen der Regierung erklären: Warum dieſe Schwäche und dieſes feige Nachgeben? 5 Ein Dokumenk aus den Separatiſtenkagen Wie der„Rheinpfälzer“ berichtet, wurde unter dem 14. Dezem⸗ ber 1923 in Spener durch die Regjerung der Autonomen Pfalz ein Schreiben an pfälziſche Abgeordnete berfaßt, in dem ihnen die Teilnahme an Sitzungen des Landtages, ſowie deſſen Aus⸗ ſchüſſen etc. ſtrenaſtens unterſagt wurde. Weiter hieß es darin:„Zuwiderhandelnde ziehen Ausweiſungen aus dem Ge⸗ biet der Autonomen Pfalz und eptl. auch die Veſchlaanahme des Ver m öaens nach ſich. Jede Handlung. die Sie in Ausfüh⸗ rung Ihres früheren Abgeordnetenmandats vornehmen, wird als Hochverrat betrachtet und dementſprechend verfolgt.“ Der Brief war von den Herren Heinz und Bley unterzeichnet. Wahrſcheinlich haben zur rechten Zeit die Herrſchaften einen Wink bekommen, ſie ſandten das Schreiben nicht ab. Die Abgeordneten erhielten erſt die⸗ ſer Tage von der Sache Kenntnis und können das Schreiben als ein Dokument ſeparatiſtiſcher, ſeder Demokratie hohnſprechender Ein neuer Sproß der ſeparatiſtiſchen Bewegung In Wiesbaden wurde vor etwa einem Jahre die ſogenannte Naſſauiſche Landespartei gearündet, die den Zweck hatte, die Mifweranüaten unter ihre Fahne zu ſammeln, welche die 1866 erfolate Einverleibung Naſſaus in Preußen nicht billiaten, alſo eine 0 naſſauiſches Welfentum propagierten. Einer der Taufpaten dieſer neuen Partei war bezeichnenderweiſe Herr Schmig⸗Epper, weiland Preſſechef der„Autonomen Regierung“ in Speyer. Nun⸗ mehr wird bekannt, daß verſucht wird, die naſſauiſche Landespartei wieder mit neuem Leben zu erfüllen. Bei dieſer neuen Bewegung ſpielt der bekannte Finanzminiſter der Dortenregierung. Amts⸗ gerichtsrat a. D. Liebing⸗Mainz, die Hauptrolle. Wie verlautet, plant er ſogar, die Gründung einer naſſauiſchen Armee zu finanzieren, die der Führer der naſſauiſchen Landespartei. Seel⸗ bach, früherer Generalſtabschef der rbeiniſchen Schutztruppen, auf⸗ ſtellen will. Die naſſauiſche Landespartei tritt damit zweifellos als drittes Glied neben die Rheiniſche Arbeiterpartei und die Rheiniſche Bauern⸗ und Mittelſtandspartei, die beide als neue Sturmtruppen für den Separatismus gedacht ſind, 2 242 2 5 Kleine politiſche Mitteilungen Die Frage einer füdiſchen Sowjetrepuhlik. Die„Rigaſche Rundſchau“ behandelt die Frage der Gründung einer jüdiſchen Sow⸗ jetrepublik und bemerkt, ſeit Fahren werde in Moskau der Plan er⸗ wogen, in den Grenzen der Sowjetföderation eine au tonome jüdiſche Republik zu ſchaffen. Nachdem man die Abſficht, den nationaljüdiſchen Sowjetſtaat im Homelſchen und den angren⸗ zenden Gebietstetlen zu ſchaffen im vorigen Jahr aufgegeben hat, Landwirtſchaftsausſtellung in Moskau ein neues Siedlungsproſekt ausgearbeitet worden. Nach dieſem Entwurf ſoll der jüdiſche Staat in der Krim und den anliegenden Teilen Neurußlands, das heißt ungefähr in den Grenzen des vormaligen Gouvernements Taurien gegründet werden. * Volksentſcheid über zweijährige Arbeitsdienſtpflicht. Der Jungdeutſche Orden hat einen Reichsausſchuß gebildet, der die Ein⸗ führung der allgemeinen gleichen zweijährigen Arbeitsdienſtpflicht für 00 männlichen Deutſchen durch einen Volksentſcheid herbeifüh⸗ ren will. * Die Torpedierung der„Luſitania“. Maedonald erklärte im Unterhaus auf eine Anfrage, daß die Vereinigten Staaten für die Toxpedierung der„Luſitania“ von Deutſchland 22 600 000 Dol⸗ lars Schadenerſatz fordern werden. * Repolutionäre Parteigründung in Frankreich. Der Pariſer Sonderberichterſtatter der„K..“ meldet aus Paris, daß der halb links ſtehende ſozialiſtiſche Abgeordnete Philipps eine neue bolitiſche Partei gegründet der er den Namen Revolu⸗ tionäre ſozialiſtiſche Union gegeben hat. Dieſe Partei nommen werden müßte, haben wir die Separatiſten verlaſſen. Für 2 ſchließen, vorausgeſetzt, daß eine abſolute Mehrheit vorhanden iſt. Der Nationalreichtum der Vereinigken Staaten. vhammedanismus und Republik. Nach einer Teheran hak der P Theologiegelehrten beſchloſſen, eine Proklamatjon zu veröf⸗ 72 Wi mehr als am gleichen Tage des Jahres 1912. mohammedaniſchen Religion zuwiderlaufe. für Zuwiderhandelnde ſchwere Strafen vor. traf Die Keichstagswahlbewegung Spitzenkandidaturen die„Germania“ berichtet, an erſter Stelle den Reichspoſtminiſter wigshafen aufgeſtellt. 3. Univerſitätsprofeſſor Schreiber⸗Münſter, für die beſetzten Gebiete Dr. Höfle. Badiſche Politik Aenderung des Fleiſchſteuergeſetzes Dem Landtga iſt ſoeben ein Zentrumsantraa zugegan⸗ gen, wonach das Geſetz über die Fleiſchſteuer dahin abgeändert wer⸗ mehr erhoben werden ſoll. Letzte Meloͤungen Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro). Dieſe Meldung iſt falſch. London, 2. April. Im Flugfeld von Croyden, von dem die internationalen Linien ausgehen, iſt der Ausſtand der Pilo⸗ ten vollſtändig. Kein einziges Flugzeug iſt nach dem Kon⸗ tinent abgefahren. Eine Delegation beſtehend aus hat ſich zum Luftſchiffahrtsminiſter begeben. Paris, 2. April. ſeldorf und in das beſetzte Gebiet abgereiſt. ſche Verkehrsverband hier ſeine diesjährige Tagung ab. Seine hieſige Tätigkeit erſtreckte ſich auf beinahe 25 Jahre. Wäh⸗ rend Zeit iſt die hieſige Realſchule eine der größten in Baden geworden. ſitzender des Roten Kreuzes machte ſich Herr Prey um das Wohl der Stadt verdient. ⸗ Weinheim, 31. März. Auf dem Gewann Hubberg, wo be⸗ kanntlich der Edelriesling wächſt, ſtehen ſeit einigen Tagen die Man⸗ delbäume in voller Blüte. ̃ * Pforzheim, 1. April. Der Mitbegründer des Bankgeſchäftes Creditbank Mannheim überging, Bankdirektor Adolf Kahn iſt im Alter von 75 Jahren geſtorben. Matt hat ſich beim Raſieren derart ungeſchickt in den Hals geſchnit⸗ ten, daß er lebensgefährlich darniderliegt. Krautheim, 1. April. In dem zwiſchen hier und Klepsau ge⸗ legenen Sägewerk geriet des Beſitzer Karl Nied in das Trieb⸗ und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. * Mudau, 1. April. Beim Strohholen ſtürzte das Dienſtmäd⸗ chen Eliſe Fabrik im Anweſen des Kronenwirts ſo unglſcklich ab, daß es ſchwere innere Verletzungen erlitt und ſtarb. .. St. Leon, 1. April. Jahrmarkt und chweih ſollen hier verlegt werden und zwar vom erſten Sonntag im Oktober auf den erſten Sonntag im November. 5990 * 1.* ſitzung wurde die Erwerbung eines Grundſtückes zum Preis von 3932 Goldmark genehmigt. Der Kaufpreis wird aus laufenden Wirtſchaftsmitteln beſtritten und durch den Erlös aus künftigen Verkäufen von Bauplätzen wieder gedeckt werden. Das Grundſtück gilt als Bauplatz und iſt 9 Ar 83 Om. groß, ſo daß für das Aua⸗ dratmeter 4 M. zu zahlen ſind. Damit war die Tagesordnung er⸗ ſchöpft.— Nach Veſchluß des Gemeinderates wurden dem, wie ſchon gemeldet, in den Ruheſtand getretenen Realſchuldirektor Prey dem die engliſche Regierung erſucht werden ſoll, das Statut von Tanger bis auf weiteres nicht in Kraft treten zu laſſen. iſt als Gegenpartei gegen die kommuniſtiſche Jugend von Vail⸗ lant⸗Couturier gedacht. bürgers verliehen. Der Kaiſer der Sahara Roman von Otfrid von Hanffein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 45) Nachdruck verbuten.“ Ich entſchuldigte mich mit einer wichtigen Inſpektionsreiſe— meine ſetzige Stellung macht mich ja unabhängig von allen Be⸗ fehlen, abgeſehen von denen des Kaiſers— und beſtieg mein in. 7 — am Abend, beim großen Feſtmahl, durfte ich nicht fehlen— aber jetzt mußte ich allein ſein. 5 Ich ritt das Wadi Mia ſüdwärts. Hier war unſere Hauptaufgabe. Eein gewaltiger, breiter Kanal— dem Bett eines Strome⸗ gieich— wird durch das Wadi Mia gelegt bis an den See von Guara. 5 75 Gleichzeitig werden mit Gewaltſchichten die Durchbrüche und Kanäle beim Kap Bojador gefördert. In einigen Wochen iſt auch dieſe Arbeit geſchehen, und dann werden die Fluten des Atlantiſchen Ozeans von Weſten einbrechen und in der Tat die ganze Wüſte Igidi, das Herz der Sahara, über⸗ ſtuten. Sie werden ſich durch den Kanal, den wir in der Niede⸗ kung von El Erg ausbaggern, mit dem Waſſer des heute erſchloſ⸗ ſenen Teiles vereinen, und dann wird der Atlantiſche Ozean ſich unterhalb des Atlas wieder mit dem Mittelländiſchen Meer ver⸗ einen. Das wird die Vollendung der Pläne, und doch— ich bin voller Sorge. 8 4 Dann auch die großen heißen Schwefelbrunnen in El Aglag überflutet und— ich habe Angſt vor Kräften, die dort los⸗ brechen könnten! 60 e Wiir hatten beautragt, erſt einige Geologen ein ausführliches Gutachten ausarbeiten zu laſſen, und dieſe haben vor der Ueber⸗ flutung des vulkaniſchen Gebietes gewarnt, aber— der Kaiſer ver⸗ lacht jede Warnung! Ich war unendlich traurig, als ich das Wadi entlang ritt. Die Bagger, die nicht arbeiteten, ſahen wie rieſenhafte Frage⸗ ichen aus und hoben ſich geiſterhaft von der gelblſchen Sandwllſte 5 Ich war traurig, denn jetzt wußte ich, daß ich Naſſaru verloren beſchwert dem Kaiſer gegenüber, und außerdem— ich habe Naſ⸗ hatte. Für immer verloren, ich durfte ſie nie wiederſehen— denn ſie war ſchlecht! 75 Naſſaru ſchlecht! Und doch— ſie war es! Gerade in den letzten Tagen, ſeit ich meinen neuen Palaſt Abrahameity bezogen, hatte ich an ihre Liebe geglaubt. Sie ſelbſt hatte mich in den Palaft geführt und war mit mir durch die Räume des großen Prunkhauſes und durch den Garten geſchritten. Unter dem Vorwand, daß ſie mich bei der Einrichtung beraten wolle. Und wie wir von Zimmer zu Zimmer gingen— mir war zu Mut, als ſeien wir ein Brautpaar, das ſich zuſammen ſein künftiges Heim anſieht! Es war, als ſpräche ſie von den Zimmern, von dem Arange⸗ ment der Möbel und Teppiche, als richte ſie ihr eigenes Heim ein — ſie ging mit verträumten Blicken an meiner Seite und— wäre nicht auch ein Sekretär uns gefolgt, ich fühlte, daß ſie willig in meine Arme geſunken wäre. Sie liebte mich! Auch jetzt! Ich weiß es beſtimmt! Aber gerade darin zeigte ſich ihre Schlechtigkeit! Sie iſt des Kaiſers Geliebte— oder Braut— und doch liebt ſie mich! Ich verſtehe das alles nicht! Das heißt, ſie, die kleine Beduinen⸗ prinzeſſin, iſt— modern wie eine Boulevardprinzeſſin. Den Kaiſer als Verſorgung und den jungen Deutſchen fürs Herzl Daß ſie den Kaiſer nicht liebt, will ich gern glauben. kann ein junges Mädchen eine alte Rechenmaſchine lieben! Aber ſo raffiniert! Entweder ſind die Beduinenprinzeſſinnen recht vorurteilsfrei oder die Ziviliſation hat ſie demoraliſiert! Eigentlich könnte ich mich ja freuen, daß ich ihn ausgeſtochen habe, den gewaktigen Kaiſer— aber ich bin nur traurig. Ich bin altmodiſch und fühle mich in Bezug auf mein Gewiſſen in Wie ſaru wirklich lieb! Nicht wie eine flüchtige Laune— ich kann nicht teilen— nicht einmal mit dem Kaiſer— ich bin ſeſt ent⸗ ſchloſſen, ſie nie wiederzuſehen. 7 Ich riit Stunden über das Wadi. Wie angenehm iſt ſo ein Hedjin, das keine Ermüdung zu kennen ſcheint und keine Rückſicht verlangt. Wie ich zurückkam, Wargla. Das Meer war längſt ruhig geworden, und es ſah aus, als ob hier immer die See ſich am Strande der Hügelkette gewiegt hätte. war große Erregung im Zeltlager um Die Jugend der Beduinenſtämme tummelte ſich bereits munter in dem neu geſchaffenen Freibad. Wer weiß— vielleicht wird die weltenferne Oaſe Wargla noch einmal ein berühmtes Modebad wenigſtens der weiche Badeſtrand kann ſo leicht nicht ſeinesgleichen finden. Aber unter den Menſchen war Aufregung. Drahtloſe Telegramme waren zwiſchen Abrahamcity und Wargla hin und her geflogen, und dann kamen eine Reihe von Aeroplanen und—— man ſah—— den franzöſiſchen General, begleitet von einigen Herren, in das Zelt des Kaiſers ſchreiten und an deſſen Eingang ernſt und gemeſſen von Miſter White begrüßt werden. Wie ein Lauffeuer verbreitete es ſich durch das Lager: „Frankreich bittet um Frieden!“ Eeiner der wunderbarſten Kriege, die die Erde geſehen. Mo⸗ nate hatte er gedauert und kein Schuß war abgefeuert— wenig⸗ ſtens von unſerer Seite— und kein Toter oder Verwundeter war zu beklagen. Ein Krieg ohne Soldaten, denn abgeſehen von den wilden Horden der Tuareg, die gar nicht eingegriffen hatten, beſaß ja Saharia gar kein Militär. 38 Und doch hatten wir geſiegt! Saharia hatte an Deutſchland und alle Völker, denen Frank⸗ reich nicht traute, Getreide geliefert— Getreide— Geld und Radium! Unfere Unterſeeſchiffe waren gut! Ingrimmig betrachteten die Völker des ſogenannten Völker⸗ bundes unſer Tun. England proteſtierte in großen Noten, die ebenſo höflich abgelehnt wurden. Aber es war zu klug, um einen Verſuch zu machen— die Erfahrungen mit der Radiumwand ſchreck⸗ ten ab. England ſchickte ſogar eine Floſte aus, um die Häfen zu blockieren und mit gewaltigen Schleppnetzen die Unterſeeboote abzulenken. Unſere elektriſchen Fernwirker ließen die eiſernen Schliffe ein⸗ fach nicht heran. Sie wurden vor den Häfen— noch einige See⸗ meilen vom Lande entfernt— einfach abgelenkt! 5 4 Ich hatte vor langen Jahren ſchon einmal in Berlin auf dem Wannſee ſolch ein Schiff geſehen— ein kleines Ding, das vom Ufer aus durch den elektriſchen Strom gelenkt wurde— jetzt wurde es im großen geübt. 5 5(Fortſetzung folah). * Die Nationalverſammlung von Angora hat Artikel 25 de. Verfaſſung abgeändert; nach dieſer Abänderung wird ausſchließlich die Nationalverſammlung das Recht haben, ihre Auflöſung zu be⸗ Der Han⸗ delsminiſter teilt mit, daß der Narionalreichtum der Vereinigten Staaten Ende 1923 ſich auf 320 808 862 000 Dollars belief, das iſt Meldung aus remierminiſter die Uebereinſtimmung mit den fentlichen, worin erklärt wird, daß die Republik den Prinzipien der Die Proklamation unterſagt jede Propaganda zu Gunſten der Republik und ſtehl Das Zentrum hat als Spitzenkandidaten für Berlin, wie Höfke, an zweiter Stelle den Reſchstagsabg. Hofmann⸗Lud⸗ Im Wahlkreis Weſtfalen⸗Nord ſtellt das Zentrum auf: 1. Gutsbeſitzer Herold, 2. Staatsminiſter a. D. Stegerwald. 4. Reichsminiſter den ſoll, daß für Hausſchlachtungen von Schweinen eine Steuer nichk Ein Ber⸗ liner Blatt hatte geſtern abend die Nachricht verbreitet, daß Profef⸗ ſor Werner Sombart auf einem Untergrundbahnhof von ei⸗ nem Studenten aus Rache auf das Geleiſe geſtoßen worden war⸗ ſechzehn Piloten Der Miniſter für öffentliche Arbeiten S Trocquer iſt geſtern abend zu einer Inſpektion nach Dü fe⸗ * Heidelberg, 2. April. Am 18. und 14. Juni hält der Badf⸗ L. Wiesloch, 2. April. Der hieſige Realſchuldirektor Ferdinand Prey iſt mit dem geſtrigen Tag in dauernden Ruheſtand getreten. Auch als Mitglied des Bürgerausſchuſſes und als Vor⸗ Julius Kahn u. Cie., das ſpäter in den Beſitz der Rheiniſchen *Wolfach, 1 April. Der in Mühlenbach wohnende Landwirt werk, wurde von der Transmiſſion erfaßt und herumgeſchleuderk 15. Wiesloch, 1. April. In der heutigen Bürgerausſchuß⸗ durch den Bürgerausſchuß einſtimmig die Rechte eines Ehren⸗ 9 2 14 1 6 4 ſb. 2 3 * 1 e r *5 . * d d. e . * Sue * 1 Piglung ging zu raſch, die Mittwoch, den 2. April 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 158 Wietſchaftliches und Soziales Betriebsvereinfachung im Bodenſeeverkehr Die deutſchen Bodenſeehäfen hatten ſich bisher der Fürſorge und Aufmerkſamkeit dreier verſchiedener Verwaltungen zu er⸗ teuen, die, was unbeſtritten iſt, eine ganz unnütze erhebliche Mehr⸗ ausgabe bedingten und auch ſonſt durch ihre verſchiedenen Kom⸗ petenzen die Berwaltungsaufgabe nicht ganz einfach geſtalteten. dan eine der Folgen dieſes Zuſtandes und der durch mehrere Jahre 0 nernden Verhandlungen zur Vereinfachung wird es auch bezeich⸗ et. daß in den Anlagen der deutſchen Bodenſeehäfen ſeit geraumer Jiet nichts mehr ausgebeſſert oder erneuert worden iſt, well keine erwaltung während der ſchwebenden Unterhandlungen die Aus⸗ 15 mehr auf ihre Kappe nehmen wollte. Beteiligt waren bisher — Dampfbootverwaltungen, die ſtaatlich ſind, ferner die Zollver⸗ tung und als drittes Glied die Waſſer⸗ und Straßenbauinſpek⸗ Auen Die Verhandlungen, die dahin zielen, daß die deutſchen Rei ſeehäfen, Landungsplätze und Landungsbrücken von der gebihebabwerwalkung übernommen werden ſollen, ſind nun ſoweit —— daß ſie als abgeſchloſſen gelten können. Sämtliche Ver⸗ 1 und Rechte, die bisher der Reichszollverwaltung zu⸗ Für en. werden damit auf die Reichsbahnverwaltung übergehen. Jür*. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion treten zur Ausführung echniſchen Arbeiten die Bahnbauinſpektionen ader Bahn⸗ il Es wird dann in Zukunft nur noch eine Behörde 225 16 Anlagen zu beſtimmen haben, womit ein lange gehegter 108 5 Erfüllung geht und ein hemmender Zwitterzuſtand be⸗ gielt wird. Es iſt zweifellos, daß hier weſentliche Erſparniſſe er⸗ werden können. Die Bahnverwaltung wird allerdings zu⸗ nächſt Ausgaben fi terbli be nehmen haben. für Ausbeſſerungen, die unterblieben ſind, 17 0 Städtiſche Nachrichten Hnelung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim nach den Er —wblngen des Städtiſchen Preisprüfungsamtest) — eeeeee eeeeeeeteeeeeeeee Häuffgſter Pie 5 1. gebensbedüürfniſſe r Pieis in Mark für 1 Pfund J. 7 1 4033% 124 ½% 2 24 1240 3241424 ieeeeee. f..b G. Pf. f Salhanrol. 0,10.87 73,33 763 16% 15 16,7 16,7 16,7 16,7 1 75 weißbroi.17, 3,00 225 4250 21, 20 21,/ 21.7 21.7 21,7 Weneb. 90 5,50 300 5800 10 220 20 20 20, 29 .20/5.70 300 4800 20 24 24 24 24 22 et 9222 020 200 7000 24 22 20 20 Reigeilacen 11, 0 30 3% 450% 30, 28 24. 22 15 alnittl. Güte.42 8,5% 350 6600 40 36 38 40 Ne 64%½75 350 5400 20 24 24 24 — 5 0,25 5,50% 250 1850 53/ 50 50 50 S.25 44 3400 70900 360 360 320 320 „.% 2½ 220% 0 Labſen gelbe. 0,21 5,50 360 5200 30 30 20 20 Hehnen weiße). 0,o 3,0 250 4200 27 30 28 28 M ee 000 509 4000 58 50 58 35 0(eiter).0,22 4,40 iss, 3200 4% 40 240 40 Manbunter 140 481800 A0% 300 280 60 240 Sae ene go 28 d8g 2070 8 80 80 80 Sardenſe aust 0,0 25 1500 5300 100 9 175 72 Korhedt(Liter), 1,20 30 1700 37009 20 120 — 032 13.] 600 ſö0ö0 50 50 Rin ick.) 0,07 4,40 95 155 114 14 doflech et 0 85 4 720 15200 100 100 Sg eiſch. 0,80 6 809 1800% 149 120 Perpeneſeiſh 0, J40 Jdo 120 1 0,40 7300 800 40 40 eem 04 11 4000 9 75 Noltann 0,04/ 170 20— 25 25 Wirſing„40.05/ 250 80— 30 35 es 5 200 40 1500 35 35 Helbe Ruhe, 0.50 100„ 90 70 Nal Nüben..0,0 10 20 2400 15 15 Zote Rüben 0,07 180 25,— 20 16 Zwiebeln 0„ 110 60% 30 3500 25 25 Sauerkraut. 6,10.20 40 150 2180 15 Fettſchrot(Ztr.) 11545,60 221— 250 250 Praunkohlenbrik. gir. 11531,90 1630 270⁰⁰ 210 210 Gaskoks(Ztr.) 15551,60 3050— 240 240 Brennholz geſ.(Ztr.) 0,9033,50 1820 33900 00 230 Das(ebm) 0,13 2,00 200 2100 18 ls Lachtſtrom ie Wist. 0,38 6,50 504 5400 54 54 Kroleum(Liter) 0,20.00 400 5300 35 35 Ermittelt werden jerpeils die häufigſten Preiſe, die naturgemäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis vielfach nicht übereinſtimmen. (Nachdruck verboten.) Ddie Teuerungszahlen deutſcher Gemeinden 1 Das Sbädtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Soeben werden 6 Statiſtiſchen Reichsamt die Teuerungszahlen für 71 ſogenannte ildienſtgemeinden nach dem Stichtag pom 3. März ds. Is. bekannt⸗ Pheben. Die Teuerungszahlen geben bekanntlich den abſoluren eirag in Goldmark an, der für einen nach Menge und Art be⸗ ſimmſen Kreis wichtiger Lebensbedürfniſſe— Ernährung, Woh⸗ nung, Heizung und Beleuchtung— von einer fünfköpfigen Familie in vier Wochen aufzuwenden iſt. In dieſen 71 Gemeinden ſchwanken die Teuerungszahlen zwiſchen 114,68 M.(Solingen) und 74,25 M. (Reichenbach). Für die einzelnen Gemeinden lauten die Teuerungs⸗ zahlen wie folgt: Darmſtadt 106,95., Mannheim 106,00., Stuftgart 103,29., Ludwigshafen a. Rh. 102,50., Heilbronn 102,10., Karlsruhe 101,89., München 99,88., Gießen 99,55., Frankfurt a. M. 99,47., Hagen i. W. 99,09., Worms 98,29., Augsburg 97,73., Agchen 96,77., Köln 95,47., Sebnitz 94.13., Hamburg 93,96., Dortmund 93,58., Krefeld 92,55., Koblenz 92,30., Eſſen 91,84., Amberg 91,61., Bremen 91,41., Auerbach 91,41., Leipzig 91,11., Chemni⸗ 9099., Grimma 90,75., Schweinfurt 90,68., Fulda 90,18 ., Königsberg 89,62., Annaberg 89,50., Gera 89,49., Herford 88,67., Weimar 88,64., Straubing 88,63., Hannover 88,38., Nürnberg 88,14., Eiſenach 87,98., Friedrichshafen 87,81., Erfurt 87,52., Neuſtrelitz 87,40., Berlin 86,84., Senftenberg 8636., Lahr 86.30., Gleiwitz 86,09., Dresden 85,82., Stentin 85,33., Bautzen 85,24., Braunſchweig 84.47 ., Selb 84,11., Göttingen 83,60., Halberſtadt 83 40., Breslau 8321., Deſſau 81,45., Kiel 81,36., Frankfurt a. O. 81,13., Stolp i. P. 80,66., Neuſtettin 80,48., Lübeck 80,30 ., Weißenfels 79,74., Magdeburg 79,68 M. uſw. Der Haus- und Grunsdbeſitzer⸗Verein hielt am Montag im Saale des Friedrichsparkes ſeine ordentliche Mitgliederperſammlung ab, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Der Vorſitzende, Stadtrat von Au, eröffnete die Verſammlung und gab einen Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Aus dem Bericht war zu entnehmen, daß das verfloſſene Jahr ein überaus arbeits⸗ reiches, ſowohl an Verſammlungen, wie Auskunftserteilung durch die Geſchäftsſtelle, als auch Organifationsarbeiten war. Es ſchloß mit den Worten:„Ein Jahr Kampf hinter uns, ein Jahr Kampf vor uns, der leichter beſtanden werden wird, wenn alles treu zur Organi⸗ ſationsarbeit ſteht!“ Den Kaſſenbericht erſtattete Herr Helff⸗ rich als Rechner des Vereins. Der Bericht ſtand unter dem Zeichen der Geldinflation. Die Kaſſe war erſchöpft; eine Reviſion erübrigt ſich. Der Kaſſenbeſtand einſchließlich Inventar beträgt heute 1509.83 Mark. Dem Rechner wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Satzungsänderung, wonach der Verein fſeinen Namen in Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein E. V. än⸗ dert, ſowie bezüglich der Erhebung der Beiträge im Jahresbeitrag, jeweils auf 1. Mai, wird ebnfalls genehmigt. Die Beiträge werden feſtgeſetzt: bis 50 000 Mark Steuerspert 6 Mk., von 50 000 Mark bis 100 000 Mark 8 Mark, bis 150 000 Mark Steuerwert 10 Mark, über 150 000 Mk. Steuerwert 12 Mark jährlich. Bei den Vorſtands⸗ wahlen wurden die ausſcheidenden Herren Weiner, Hanbuch und Kleinſchmitt wiedergewählt. Neu gewählt wurden Kauf⸗ mann Heinrich Schneider und Malermeiſter Schwind. Zu Rechnungsprüfern wurden beſtimmt die Herren Kölliſch, Geh⸗ rig und Kirchgeßner. Als nächſter Punkt wurde die April⸗Miete behandelt, die, wie bekannt, auf 38,6 Goldpſennig für 1 Mark Friedensmiete in Mannheim feſtgeſetzt iſt. Die Friedensmiete bietet alſo die Grund⸗ lage zur Mietberechnung. Wo Zweiſel beſtehen, wird auf die ſeither feſtgeſetzte Grundmiete 6 hinzugerechnet und damit die Miete zur Berechnung genommen. Ddie Feſtſetzung der gewerblichen Zuſchläge, wie ſie durch das Bürgermeiſteramt veröffentlicht wurden, rief eine lebhafte Diskuſſion hervor. Es iſt durch den Ver⸗ ein Einſpruch gegen die Art der Berechnung der gewerblichen Zuſchläge erhoben. Der Mieterausſchuß wird ſich mit dieſem Punkt nochmals zu beſchäftigen haben. Bezüglich der Aufwerrungs⸗ frage der Hypotheken wurde ausgeführt, daß wohl das letzte Wort noch nicht geſprochen ſei. Vorläufig haben ſich aber Schuldner mie Gläubiger nur an die Veſtimmungen der 3. Steuernotperord⸗ nung zu halten. Gegen die Entſcheidungen der Gerichte, die dahin gehen, daß rückſtändige Mieten tropfenweiſe bezahlt werden dürfen, wurde proteſtiert, da dieſe Art Rechtſprechung nicht mit dem Geſetz zu vereinbaren ſind. Aus dem Bericht über die außerordentliche Tagung des Zentralverbandes deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereine in München geht hervor, daß Leitſätze ausgearbeitet und herausge⸗ geben werden, die vor allem die Angleichung der Mieten auf Frie⸗ denshöhe fordern. Ein Beſchluß des Zentralverbandstages bezügl. der Reichstagswahl geht dahin, daß überall mit den Mittel⸗ ſtandsparteien ſelbſtändig in den Wahlkampf eingegriffen wer⸗ den ſoll. Wo nicht, ſoll verlangt werden, daß Hausbeſiterkandida⸗ turen an ausſichtsreiche Stellen kommen, Uebrigen ſoll nur ſolchen Kand'daten die Stimme gegeben werden, die ſich unter allen Umſtänden für die Abſchaffung der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen erklären. H. Seh. Die Mannheimer Singſchule Es iſt eine unanfechtbare Tatſache, daß heute, trotz unſeres um⸗ fangreichen Konzert⸗ und Unterrichtsbetriebes, unſere muſikaliſche Kultur, gemeſſen an den Blütezeiten der Vergangenheit, einen er⸗ ſchreckenden Tiefſtand erreicht hat. Ebenſo unzweifelhaft iſt es aber auch, daß die Muſik in der Volksbildung eine hocheinzuſchätzende Rolle ſpielt, deren Bedeutug noch lange nicht genug gewürdigt, ja noch nicht einmal allgemein anerkannt iſt. Man redet denn nun gar viel von muſikalſcher Volksbildung und ſucht durch allerlei Mictel die muſikaliſche Kultur zu heben. Der muſikaliſchen Volks⸗ N a Weltreiſe Von Colin Roß 6. Das leere Land. Williams(Arizona) im Februar. Wenn man Kanſas und den heat belt hinter ſich hat, den Weizengürtel, der wie ein breites goldenes Band die Mitte dieſes lücklichen Kontinents umſchließt, fängt das Land an leer zu werden. Die Farmen ſind zwar noch immer ſtattliche Gehöfte mit behaglichen Wohnhäuſern, Schuppen, Scheunen und Ställen und eem umfangreichen Naſchinenpark, der wie eine ruhende Horde ſeltſam erſtarrter Tiere um die Farm lagert, aber der Abſtand zwi⸗ ſchen den einzelnen Wirtſchaften wird immer größer und je weiter wir nach Südweſt kommen, deſto primitiver wildweſthaft wird ihr Charalter. Es iſt ja ein armes Land. Längſt haben die letzten Schneeſpuren aufgehört, die in Miſſouri und Kanſas noch zu ſehen gren, und trotz des Februars ſcheint die Sonne wie an einem war⸗ men Frühlingstag. Das Vieh graſt ſrei auf der Weide. Die Ställe werden ſeltener. Höchſtens ſind offene Stände aufgeſtellt, Schutz⸗ öcher, zum Untertreten bei ſchlechtem Wetter oder allzu greller Sonne in der Mittagsſtunde. Mauchmal ſieht man auch Höhlen, die mittels ein paar Stangen und Balken in den hohen Bergen aus⸗ gedroſchenen Kornes eingebaut ſind. Und dann kommen weite, weite Strecken, wo es keine Häuſer Mehr gibt, auch keine primitive Schuppen oder Schutzdächer und keine urtenden Windräder, die das Waſſer aus dem Boden pumpen, um em weidendenVieh eine Tränke zu ſchaffen. Ein Fenz, ein Draht⸗ zaux reehts und links der Bahn, als einziges Zeichen menſchlicher Nultur, und dann weites Feld, Steppe, Prärie, Pampa, Wüſte, über ie das rollende tumble weed, vor dem Winde treibende Geſträuch⸗ ballen—— den Charakter ſcheinbaren Lebens verleihen. Leeres Land, wartendes Land. Weſtward ho! der alte Ruf mit dem die Pioniere des vergan⸗ genen Jahrhunderts die Kolonnen ihrer über die Prärie rollender lanwagen in Bewegung ſetzten, hat noch immer Geltung, und übt u alten Zauber auf den übervölkerten Oſten aus. Aber die Ent⸗ Bahngeſellſchaften legten ihre Schienen⸗ ſränge in allzu ſchnellem Tempo über die Steppe. Vierzig eiſerne Straßen führen heute nach Kalifornien, dem Wünderland am Pazi⸗ ie, und ſein Ruhm wurde ſo groß, daß der Strom der weſtwärts andernden das dazwiſchen liegende Land überſpringt. Das heißt, leer bleibt das Land nur gemeſſen an ſeiner unge⸗ heuren Ausdehnung und dem phantaſtiſchen Entwicklungstempo kali⸗ korniſcher Städte. Verglichen mit Europa, hat es immer nach ein abelhaftes Tempo, Ich ſitze hier in Amarillo, einem texani⸗ ſchen Städichen, von dem vor 1800 noch nicht einmal der Namen iſtierte, 1904 zählte es 5000 Einwohner, 1910 zehntauſend, heute ſondern bald berechtigte Vorausſicht iſt. zwanzigtauſend. Aber es iſt beileibe kein Wildweſtſtädtchen, ſondern es hat bereits aſphaltene Straßen, wie ſich das für einen Ort ge⸗ hört, wo jeder fünfte oder ſechſte Bewohner ſein eigenes Auto⸗hat. Geſchäftshaus ſchließt ſich an Geſchäftshaus, Bank an Bank. Das Hotel, in dem ich abgeſtiegen, kann ſich mit jedem erſtklaſſigen euro⸗ päiſchen vergleichen. Ein Badezimmer bei ſedem Raum, elektriſches Licht, Dampfheizung, und Telephon in jedem Zimmer ſind Selbſt⸗ verſtändlichkeiten. Dann iſt da ein Geſellſchaftshaus in der Stadt mit einem Sgal, der einige tauſend Menſchen faßt, zwei Zeitungen, die umfangreicher ſind als jedes deutſche Blatt von heute. Man iſt durchaus auf eine rapide Entwicklung eingeſtellt, aber ſie geht noch immer nicht rapide genug: denn das Land iſt ja ſo gewaltig, und ſo viel neuer Zuzug auch kommen mag, einſtweilen verliert er ſich noch in der weiten Steppe. Texas, Oklahama, Arigona und New⸗ Mepiko ſind Staaten, die teilweſſe größer oder doch nicht viel klei⸗ ner als Deutſchland ſind, und pon denen manche, wie Arizona, nicht viel mehr als eine halbe Million Einwohner haben. Leeres Land. Wir fahren, Stunden, Tage und Wüſte folgt Steppe— Steppe, Wüſte. Aber an den Stationen ſieht man die Energie, die die Bahnlinie gleich elektriſchen Strömungen ausſtrahlt. Dieſe Stationen in Wüſten und Steppen ſind jede ein Zentrum von Kraft und Energie und noch primitiver, aber darum nicht weniger regen Lebens. Straßen, in denen erſt nur ein paar Bretterbuden ſtehen, die aber von vorherein für eine rapide Entwicklung angelegt find, und die Erfahrung lehrt, daß das nicht eitel Großſprechereien, Die Entwicklung geht im amerikaniſchen Weſten noch immer den Weg, den ihr die Bahnen weiſen. Es iſt anders als im lateini⸗ ſchen Amerika, wo erſt ein Bezirk eine gewiſſe Entwicklung auf⸗ weiſen und eine beſtimmte Anzahl von Siedlern enthalten muß, ehe ſich eine Bahngeſellſchaft entſchließt, einen Schienenſtrang dorthin zu legen. In Nordamerika ſind die Bahngeſellſchaften noch immer zu einem großen Teil die Pionſere der Entwicklung. Sie ſuchen ſich das Land aus, das ſie zur Erſchließung für geeignet halten, bauen die Linien und gehen dann unmittelbar an die Aufteilung des er⸗ ſchloſſenen Gebietes. So hat die Santa 86& Bahn, die den Südweſten der Ver⸗ einigten Staaten beherrſcht, in der letzten Zeit eine Reihe von Li⸗ nien gebaut, in das ſüdweſtliche Texas, in das Panhandle⸗Land und in das ſüdliche Arizona, teilweiſe in Verbindung mit neuen großen Beſpäſſerxungsanlagen. Ein großer Teil der jetzigen Wüſte verwan⸗ delt ſich ja unmittelbar in blühenden Garten, ſobald ein neuer Staudamm, eine neue große Pumpanlage ihm Waſſer zuführt. Aber nicht alles Land im Südweſten iſt Irrigationsland. So gering die jährliche Regenmenge auch iſt, ſo reicht ſie in weilen Teilen vor allem von Texas doch für extenſive Wirtſchaft aus. Noa⸗ turgemäß iſt das Areal, das eine Familie hier zum Leben brauchl, weſentlich größer als in der Bewäſſerungszöne. Ein Farmer, der bildung tiefſtes Weſen aber liegt in einer gediegenen, geſunden Selbſtbetätigung, in der ſyſtemakiſchen Pflege der Herz und Gemüt erfreuenden, die Idee der Familiengemeinſchaft verkör ernden Hausmuſik, in der Pflege des Volks und Chorgeſange, Wollen wir aber in der Muſikkultur wirklich einmal einen Schritt vorwärts kommen, dann muß die Reform da einſetzen, wo ſie zu⸗ nächſt am notwendigſten erſcheint und zum andern auch Erfolg per⸗ ſpricht, nämlich an der Jugend. Der Weg in die Zukunft, der Schaffung einer allgem. muſikaliſchen Volkkultur führt nur über die Jugend. Das vornehmſte und edelſte Muſikinſtrument iſt das Ge⸗ ſangsorgan. Inſtrument die direkte Uebertragung der Seelenſchwingungen des Singenden auf den Ton ermöglicht. Lehn eifert man ſich mehr als über den Geſangunterricht. Die Notlage des der rauhe Witte viele kämen, die mit einer eigenen Farm anfingen, die es trotzdem boranbrachten, Der Tüchtige, i Allerdings darf die Schuldenlaſt nicht ſo groß ſein, daß die ſehr hohen Zinſen allen Ertrag auffreſſen. Die menſchliche Stimme, das wie bei keinem anderen Ueber kein Lehrfach aber er⸗ Singebetriebs währt eigentlich ſchon ſeit Generationen. Wohl iſt die Tätigkeit beim Singen non allen Muſikbetrieben am verwickteltſten, aber die Reichhaltigkeit der Aſſoziationen vermag am ſicherſten zur muſikaliſchen Bildung zu führen. Der Geſang ſtellt bei dem hohen ethiſchen Wert der Muſik ein Volkserziehungsmittel erſten Ranges dar. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat denn eine große Anzahl von Städten Singſchulen geſchaffen, in denen die ſtimmbegabte Jugend„ in Wahrheit ſingen lernen“ ſoll. An der Spitze der badi⸗ ſchen Städte dürfte Mannheim marſchieren. Die Schweſterſtadt Ludwigshafen beſitzt ihre Singſchule ſeit drei Jahren, wie denn die bayeriſchen Städte weit mehr für den Geſangunterricht„übrig“ ge⸗ habt haben. Die Mannheimer Singſchule beſteht ſeit Juli vorigen Jahres; ihr Leiter ſind die Hauptlehrer Hoffmann und Gaber. Etwa 50 aus den verſchiedenen Schulabteilungen ausgewählte Mäd⸗ chen gehören ihr an. Die„Mannemer Buwe“, die in gleicherweiſe ausgewählt waren, wollten von ſyſtematiſcher Unterweiſung nicht viel wiſſen und rückten nach wenigen Monqten ab. Wenn ſie aber einmal dieſe Mädels werden ſingen hören und die Eltern die hohe Bedeutung in muſikoliſcher und auch geſundheitlicher Hinſicht er⸗ kannt haben, ſie werden dann ſicher zur Singſchule drängen und ihr auch die Treue halten. Um den Wert und die ſeit Beſtehen der Mannheimer Singſchule geleiſtete Arbeit zu demonſtrieren, lud das Valksſchulrektorat die Eltern und Angehörige der„Singſchüler“ ſowie eine Anzhl ſonſtiger Intereſſenten in die Aula der Luiſenſchule ein. Rektor Herkel legte in ſeiner Begrüßungsanſprache die Geſchichte der heutgem Singſchule dar. Seit 1918 beſtend an den hieſigen Volksſchulen ein Schülerchor, der etwa 200 Kinder umfaßte. Aufgabe des Chores war, ein gewiſſes Repertoir von Chorgeſängen ſich anzueignen, die bei öffentlichen Veranſtaltungen zum Vortrag gebracht werden ſollten. Er hatte den Zweck, den Schlülergeſang zu erfaſſen und fortzubilden. Auf die Stimmbildung beſonderen Wert zu kegen, war nicht möglich. Der Chor ſchrumpſte immer mehr zuſammen. Des⸗ halb ging man an die Umgeſtaltung des Chores. Das Ergebnis iſt als kleiner beſcheidener Anfang die heutige Singſchule. Es ſoll ver⸗ ſucht werden, ſie weiter auszubauen durch Anſchluß neuer Gruppen. Die gewonnenen Erfahrungen ließen es für praktiſch erſcheinen, künftig erſt die Schüler der fünften Schulklaſſe auszuwählen und an⸗ zugliedern bis zur Schulentlaſſung. Als Zukunftsplan ſchwebt ſogar der Ausbau der Singſchule über die Schulzeit hinaus durch Fort⸗ bildungskurſe. Das erſte Ziel der Sinaſchule iſt die Aus⸗ bildung der Stimme und des Gehörs. Darüber hinaus ſoll durch bewußte Schulung und Erziehung das Muſikverſtändnis geweckt werden. Muſikgeſchichte und Einführungen in größere Kunſtwerke ſollen ſpäterhin in den Aufgabenkreis gezogen werden. Zum weiteren Ausbau der Singſchule und zur Erreichung ihrer Ziele aber bedarf es der Unterſtützung der Eſtern, ihrer und der„Singſchiiler“ Treue und Stetigkeit. Nach dieſer Darlegung des„Was“ der Singſchule zeigte Houpf⸗ lehrer Ho fmann das„Wie“, mit entſprechenden asen Und was auch dieſe kleinen Mädels im Enſemble wie im„Solg“⸗ geſang boten, zeugte dafür, daß Herr Hoffmann auf dem rechten Wege iſt, der zu vollem Erfolge führt. Welche Arbeit, Llebe, Hin⸗ gabe und Verſtändnis es erfordert, ſolche Leiſtungen in ſo kurzer Zeit zu erzielen, kann nur der Kenner ermeſſen. In Hauptlehrer Gaber, von dem auch einige hübſch erfundene Kinderſieder zum Vortrag kamen, hat er einen treuen Aſſiſtenten, der vor allem am Klanier als Begleiter und Rhythmiker ſeines Amtes waltel, Mige die Mannheimer Singſchule ſich recht pſele Freunde erwerben, die das begonnene Werk ſtützen, fördern und ausbauen zum Segen der Kunſt und Voltsbildung. 5 R. I. Der Rälterückſchlag im Schwarzwald Sintende Temperaturen.— Schneefall im ganzen Gebirge. Die Einwirkung der polaxen Luftzufuhr, die vor einigen Tagen eingeſetzt hat, macht ſich allmählich in berſta i u wethſe Gebieten Fas ee ben wechſel zu einer vollkommenen Rückbildung, d ärz f einige Tage ganz aen e 9a hat ſich mit dem Monats⸗ ag ewordenen Witter Die verſchſedenen Gebirgszüge 905 dem Fluß der falhen maſſen nach Süden einen ziemlich kräftigen Halt entgegengeſetzt, der erſt nach und nach überwunden wurde, ſodaß ein allmähliches Abß⸗ ſinker der Temperaturen zu verzeichnen und die ſonſt bei ſolchen Rückſchlägen meiſte übliche Form des Wetterſturzes nicht zu beob⸗ achten war. Bemerkenswert iſt, daß die Jurazüge in der Nord⸗ ſchweig wie oft noch am Sonntag eine ausgeſprochene Wettergrenze waren, ſodaß beiſpielsweiſe in der Züricher Gegend noch warme Temperaturen herrſchten, während im Tal des Oberrheins bereſts rungscharakter eingetreten war. 5 etwa zwanzig Acxes Irrigationsland bewirtſchaf ü Aeres 3 tſchaften würde, hraucht hier deren 160 bis 170, Die Inveſtierungskoſten ſind die 8 bewäſſertes Land zwei⸗ bis drei⸗ ar koſtet, iſt unbewäſſertes in T ü 5 5 800 50 ſſertes Land in exas für zwanzig Dieſer kleine Farmer, der Land kauft, um es zu b irt⸗ ſchaften, nicht zum damit u ſpekulieren, iſt a⸗—5 ee im ganzen Südweſten ſehnlichſte Ausſchau hält, und den man mft allen Mitteln der Propagandg anzuziehen ſucht. Die Landgeſell⸗ ſchaften wollen ihn und die Beſitzer der großen Rauchot, die Bahnen, die ihren Verkehr ſteigern wollen, die Geſchäftshäuſer, die B f ſer, anken und die Handelstammern, alle die rührigen, aufſtrebenden Heinen Emporen, deren Selretäre und Präſidenten alle ei twi mn ne Entwicklung für ihren Ort erwarten und anſtreben, wie ſie Chi 0 geles hinter ſich haben. ſapee en ee So billig das Land im Südweſten, gemeſſen an anderen Tei⸗ len der Union auch iſt, ſo iſt es für den deutſchen, überhaupt den mitteleuropäiſchen Einwanderer. doch noch teuer genug. Freilich ſind die Zahlungsbedingungen ſehr erleichtert. Auß des e e ſind nicht mehr als achthundert Dollar anzuzahlen, Allein da lom⸗ men die Koſten für ein Haus mit 750 Peſo, für Brunnen und Windmotor mit 250, für Maſchinen mit 150 und für Vieh mit 480 dazu, ſo daß ein angehender Texasfarmer immerhin ſeine 3000 Dol⸗ lax in der Taſche haben muß. Allerdings verſichert man mir, daß nur der allergeringſte Teil der Neuankömmlinge auch aus dem Oſten oder Mittelweſten der Vereinigten Staaten über dieſe Summe verfügt. Wenn einer tau⸗ ſend Dollar hat, ſo iſt das ganz nett, und man ſagte mir, daß piele, nicht einmal über dieſen Betrag verfügten, als ſie Vertrauen Erweckende bekommt bier leicht Kredit. Theater und Muſik Uraufführung im Dresdner Neuſtädter Schauſpielhaus. Der Hamburger Dramatſker Hermann Reichenha deſſen Drama Helten! Uber deutſche und neutrale 1 4 hnen ging, fand mit ſeinem Drama„Abſturz“ im Neuſtädter Schalſplelhaus dem 3. Akt und am Schluſſe rief Erfolg war dem Drama troß der ſchwachen Aufführung beſchieden. Was warmpulſierendes Leben war, wurde durch die entnernte Aufführung zum Paltzeiberichl Nur Karl eſn Kolling und Alfred Goerdel als Dr. Hamdorf einen Erfolg. Der Beifall nach den Autor vor die Rampe. Der ſtanden über dem Durchſchnitt. Die Beſetz der zahlreichen Nebenrollen verſagte gänzlich und nahm dem Drama das Beſte. Die Dekorationen poeſielas und kitſchig. Der bühnenſichere Ge⸗ 05 4. Sele. r. 1i8 Mannbeiner Generdi-Auzeiger Glbend-ziusgabe) Zu einem Aufklären iſt es im Südweſten des Reiches nicht ge⸗ kommen. Nur vereinzelt gelangen kurze Sonnendurchbrüche durch die Belßölkung oder Nebelbildung. Der Südweſten liegt in der Zwi⸗ ſchenzone zwiſchen dem Hoch⸗ Winter häufig verzeichnele Luftdruckverteilung wieder vorhanden iſt, daß unter kalten nördlichen Luftſtrömen die bom Tiefdruck herrüh⸗ renden Niederſchläge infolge der Abkühlung die Form von Schnee annehmen. Unter dieſen Verhältniſſen hat auch der Südweſten und vor allem der ganze Schwarzwald unmittelbar mit dem Beginn des Abril— es ift kein Aprilſcherz.— nochmals ziemlich kräftigen Schneefal erhalten, der bis in tiefe Lagen von 400 bis 500 Me⸗ ter hinabreicht und in Lagen über 600 Meter wieder auf den be⸗ retts äbgetauten Flächen eine leſchte Schneedecke gebildet hat. Die erſten Anzeichen für die kommenden Neuſchneefälle waren ſchon am Sonntag Abend zu bemerken, wo verſchiedenenorts leichte Schneefälle auftraten, aber nicht anhielten. Die Froſtgreuze, die dem langſamen Ausdehnen der kal⸗ zen Luft entſprechend ſich noch einige Zeit ſchwankend verhalten und ſelbſt im Hochſchwarzwald kaum unter Null gegangen war, hat ſich jetzt endgültig ruckartig nach unten verſchoben und iſt ungefähr bei 600 bis 700 Meter Meereshöhe zu finden. Im Hochſchwarz⸗ wald ſind die Fröſte bereits auf 4 bis 5 Grad geſunken und es muß mit weiterer Abkühlung gerechnet werden. Da bei ſteigendem Barometer die Neigung zur Lichtung der Wolkendecke anhält, ſodaß ſich vermutlich Aufklaren durchſetzen wird, ſo kann ſo⸗ gar mit Nachtfröſten gerechnet werden, die außer der Verſtärkung ſich bei Ausſtrahlung auch wéiter talwärts ausdehnen und einen füt die Jahreszeit unnormalen Wert annehmen können. Jedenfalls iſt die Witterung wieder winterlich geworden und die Abriegelung der warmen Luftmaſſen vom Weſten durch den ſtarken nördlichen Hoch⸗ druck läßt die Ausſichten auf ein baldigen Eintritt des Frühlings noch fraglich erſcheinen. FVFG Die Neuſchneefälle auf dem Schwarzwald ſind in den geſchütz⸗ teren. Lagen bei ziemlich ruhiger Luft gefallen, dagegen weht auf den Höhen des Gebirges ein ziemlich kräftiger Nordoſtwind. Bis jetzt hat der Neuſchnee nicht die Form angenommen, daß er für die vor kurzem offen gewordenen Straßen im Schwarzwald eine Be⸗ deutung für den Verkehr hätte. Die Fahrſtraßen ſind infolge des vorangegangenen Tauwetters und des Regens ſtark durchfeuchtet, ſodaß ein Teil des Neuſchnees direkt aufgeſaugt wird. In Höhen über 900 Meter fällt der Schnee in pulpriger Form, ſodaß hier auch für den Skilauf nochmals günſtige Bedingungen entſtehen. Ob man in dieſem abnormen Winter nun darauf rechnen darf, daß die drohenden„Weiße Oſtern“ doch endlich grüne werden, ſteht angeſichts der Entwicklung der Luftdruckverteilung und der dieswinterlichen Erfahrung über die Beſtändigkeit und Hartnäckigkeit der Hochdruck⸗ gebiete gänzlich dahinn. 1 W. R. In Württemberg machen ſich die gleichen unnormalen Witterungserſcheinungen bemerlbar. So hatte das Stuttgar⸗ 1er am Montgg und Dienstag morgen leichte Fröſte. Auf der Alb⸗Münſäingen ging die Queckſilberſäule des Ther⸗ mometers bis auf 1 Grad unter den Gefrierpunkt, im Schwarzz⸗ wald Freudenſtadt bis auf faſt 2 Grad unter Null. Auch die Rheinebene hatte teilweiſe leichte Nachtfröſte. Im Gegen⸗ ſatz hierzu hält ſich in Oberitalſen die Wärme der letzten Taae noch unter dem Schutz der Alpen. Infolge der gegenwärtigen Luft⸗ druckverteilung— Hochdruckgebiet über den britiſchen Inſeln und tiefer Druck über dem italieniſchen Warmluftgebiet— bleibt das nordſüdliche⸗ Luftdruckgefälle beſtehen und mit ihm eine ſtarke bis in große Höhen reichende Strömung von Norden her. Wir baben daber anbaltend küble Witterung für die gegenwärtige Jaßreszeit, verbältnismäßig ſtarke Nachtfröfte bei nordweſtlichen bis nördlichen Winden zu erwarten. Immerhin wollen wir als Milderungsgrund dieſes nachwinterlichen Gebären feſthalten: April— tüt was et will, und: bold trüß und rauh, bald licht und mild, iſt der April des Menſchen Lebensbild. Der Eiſenbahnerſtreik Wie uns mitgeteilt wird, geht der Betrieb im Güter⸗ und Perſonen⸗Verkehr vollkommen geregelt weiter. In Karlsruhe iſt die Streikbewegung erloſchen, in Heide 1b erg im A b⸗ flauen. Auch im Mannheimer Bezirk wären die zahlreich vor⸗ handenen Arbeitswilligen wieder in Dienſt gekommen, wenn ſie nicht durch den Terror der Streikenden abgehalten würden. Die Nachrichten über die Streikbewegung ſonſt im Reiche ſind zum Teil umrichtig, zum Teil ſtark übertrieben. Zür Zeit wird außer in Würftemberg nur von einigen Perſonalgruppen im Elberfelder und im Nürnberger Bezirk geſtreikt. Kleine Anfragen Wann wird es in Mannheim morgens wieder friſche Bröt⸗ chen geben? In einer Reihe anderer Städte iſt man zu der alten lieben Sitte wieder zurückgekehrt. Was anderwärts möglich iſt, ſollte in Mannheim nicht unmöglich ſein. Unter Bezugnahme auf die„kleine Anfrage“ im Donnerstag⸗ Mittagblatt wird uns von einem Leſer geſchrieben: Am vorigen Donnerstag hat in der Rubrik„Kleine Anfragen ein Paſſant dem verſchwundenen Reiterſtandbild am und Niederdruck, ſodaß die in dieſem Paradeplatz eine Abſchiedsträne zachgeweint und nach dem Verbleib von Mann und Pferd gefragt. Ich weiß auch nicht, wo die beiden hingekommen ſind. Ich wüßte übrigens eine paſſende andere Beſchäftigung für die beiden. Man könnte ſie dazu ver⸗ wenden, den öffentlichen Uhren der Stadt Mannheim bei Einbruch der Dunkelheit Lampions umzuhängen, denn die Stadtverwaltung bringt nicht mehr genügend Geld auf, um die Uhren von innen heraus zu beleuchten. Bei dieſer Gelegenheit kann ich nicht unterlaſſen, zu empfehlen, die elektriſchen Uhren durch Sonnenuhren zu erſetzen, die noch weniger Strom verbrauchen und die man auch nur ableſen kann, wenn es hell iſt. Es ſoll aber Ozute geben, die beruflich gezwungen ſind, ſchon morgens bei Dunkelheit an die Bahn zu eilen und die ganz froh wären, wenn ſie durch einen Blick auf eine beleuchtete Normaluhr feſtſteſlen könnten, ob ſie ihr Tempo verlangſamen oder beſchleunigen müſſen. Goethe würde in dieſem Falle ausnahmsweiſe geſagt haben:„Mehr Beleuchtung!“ 5 e Wahlleiter für die Reichskagswahl. Reichs wahlleiter iſt der mit der Wahrnehmun; Präſidenten des Statiſtiſchen Reichsamts beauftragte Miniſterialrat, Geh. Regie⸗ rungsrat Profeſſor Dr. Wagemann, Stellvertreter das Mitglied des Satiſtiſchen Reichsamts Geheimer und Oberregterungsrat Meiſinger. Die Anſchrift des Reichswahlleiters bautek: Reichs⸗ wahlleiter, Berlin W 10, Lützowufer 8, Fernruf: Berlin Kurfürſt 9509, Telegrammadreſſe: Reichswahlleiter, Berlin 10. Verbands⸗ wahlleiter für den XVI. Wahlkreisverband Württemberg⸗ Baden iſt Oberregierungsrat Dr. Klefer, Stellvertreter Regie⸗ rungsrat Barth, beide im württembergiſchen Miniſterium des nnern in Stuttgart. Kreiswahlleiter für den 32. Wahl⸗ kreis(Baden) iſt Miniſterialrat Weitzel, Stellvertreter Oberregie⸗ rungsrat Hecht und Regierungsrat Walz, ſämtliche im badiſchen Miniſterium des Innern. Die Anſchrift des Kreiswahlleiters lautet: Wahlleiter des 32. Reichstagswahlkreiſes, Karlsruhe, Miniſterium des Innern. Bezüglich telegraphiſcher Erklärungen wird auf§8 20 des Reichswahlgeſetzes verwieſen. verbeſſerung des Poſtpakelbeförderungsdienſtes. Nach länge⸗ ren Verhandlungen mit der zuſtändigen Beſatzungsbehörde iſt es ge⸗ lungen. am 1. April die ſeit der Beſetzung des Hafenaebiets ſtilla⸗leat geweſene hieſiae Poſtpaket⸗Umſchlaaſtelle im Hauptaltter⸗ bahnhof wieder in Betrieb zu nehmen. Durch das Wiederaufleben dieſer für den Poſtraketverſand äußerſt wichtigen Dienſtſtelle wird es möalich werden, den Poſtpaketverkehr zwiſchen Südweſt⸗ und Norddeutſchland und der Rheinpfalz wieder ſo zu beſchleunigen, daß die manniafachen Klagen über lanaſame Beförderung wohl verſtum⸗ men werden. Die Paketumſchlaaſtelle verarbeitet wieder wie vor der Beſetzung täalich eine arößexe Zahl unmittelbarer Poſtſackwagen von und nach den arößeren Umſchlaaplätzen Norddeutſchlands und der Pfalz und entlaſtet dadurch beſonders den Poſtumſchlaa in Frank⸗ furt(Main): auch werden durch ihre Wiedereröffnung einige kleinere Behelfsumſchlaaplätze wieder entbehrlich. die bei der alatten Ver⸗ kehrsabwicklung nur hemmend und verzögernd wirkten. Durch die Umſchtaaſtelle Mannheim iſt das unentbehrliche Bindeglied für den Poſtpaletverkehr zwiſchen Nord und Süd wiederherageſtellt: der regel⸗ mäßige Verkehr dieſer unmittelbaren Sackwagen zwiſchen Mannbeim und den nordiſchen Hauptverkehrsorten in durchlaufenden Eilqüter⸗ zügen hat zur Folage, daß die Beförderungsdauer für Pakete künftig allgemein erheblich verringert wird. *Seinen 75. Geburkstag begeht heute in Heidelberg Geheim⸗ rat Ludwig Mathyu Zu den zahlreichen Mannheimer Freun⸗ den, die ihm ihren Glückwunſch in der Hoffnung entbieten, daß ihm noch ein recht langer Lebensabend in der jetzigen geiſtigen Friſche und körperlichen Rüſtigkeit beſchieden ſein möge, zählen vor allem die Mitglieder der Deutſchen Volkspartei, die Herrn Mathy als einen ihrer bewährteſten Führer ehren und ſchätzen. Man wird nicht vergeſſen, welche Verdienſte er ſich um den hieſigen Ortsverein exworben hat, als es galt, für die neugegründete Partei durch Wort und Tat zu werben. Unvergeſſen bleibt auch ſein Wirken im Militärvereinsweſen. Mit herzlicher Dankbarkeit gedenken die alten Soldaten der Johre, in denen er als Gauverbandsvorſitzender an ihrer Spitze ſtand, der Stunden, in denen er mit hinreißender Beredtſamkeit die vaterländiſchen Ideale feierte. In einer Zeit, in der wir echt deutſche Männer mit freiem Bekennermut nur allzu nötig haben, wird Ludwig Mathy, deſſen äußere Erſcheinung, die hochragende Geſtalt mit dem weißen Vollbart und den jugendlich blitzenden Augen, ſchon ſo ſympathiſch wirkt, für uns das Vorbild des wahren Vaterlandsfreundes ſein und bleiben. In dieſem Sinne entbieten auch wir ihm unſere herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche!„ 5 70. Geburkskag. Ein Veteran des Handwerks, Glaſermeiſter Joſef Ebert, E 5, 5, begeht dieſer Tage ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Nach erfolgreichem Beſuch der Gewerbeſchule und nach der Wanderſchaft in allen Zweigen der Kunſt⸗ und Bauglaſerei tätig, etablierte ſich Herr Ebert in ſeiner Vaterſtadt vor mehr als vierzig Jahren. Beim 300jährigen Stadtjubiläum wurde ihm zur Zu⸗ friedenheit des Geſamtglaſerſtandes die Leitung des Deutſchen Glaſertages in Mannheim übertragen, der in ällen Teilen muſter⸗ gültigen Verlauf nahm. Die unendlich vielen Drangſale des Krie⸗ ges und der Nachkriegszeit hat der Jubilar mit unermüdlicher (Energie überſtanden, ſodaß es auch unſer Wunſch iſt, daß ihm ein heiterer Lebensabend beſchieden ſein möge. Wie wir erfahren, ge⸗ ſtalter und ſcharfe Beobachter Reichenbach bringt das Einzelſchickſal eines weltfremden Gelehrten, deſſen jäher Aufſtieg und Abſturz zum Erleben wird. Leider iſt die weibliche Hauptrolle nicht zum Gegenſpiel ſeines paſſiven Helden herausgearbeitet und bleibt Epiſode. Dié Handlung: Der ſtille Gelehrte Profeſſor Dr. Kolling iſt durch die Liebe zu ſeiner kranken Mutter und zu ſeiner Wiſſen⸗ ſchaft weltfremd geworden. Er zerbricht an dem Naturgeſetz, das Jugend zu Jugend gehört. Die junge Studentin Lia Bohlſen hat Mitleid mit dem Einſamen. Aus Mitleid zur Liebe. Zur Ehe. Zu meuer Schaffenskraft und Lebensluſt. Ein glänzender Aufſtieg. Kolling überraſcht ſeinen ehemaligen Schüler und jungen Freund Dr. Hamdorf mit Lia in leidenſchaftlicher Stunde. Die Kugel ent⸗ ſcheidet. Im 4. Akt eine Kaſchemme, wo die vom Leben Entwur⸗ zelten ſich im gemeinſamen Leide aufrichten. Ueber allem Schmerz ſbeht Prometheus, der in 2 Jahren zum ſilberhaarigen Greis wurde⸗ dem das Leben durch Lia alles nahm. Aus ſeinem Leid ſtrömt letztes Verſtehen aller Zerriebenen. Trunken verläßt er die Ka⸗ ſchemme. Ein⸗ Herzſchlag. Er bricht auf der Straße zuſammen. Und die von der Geſellſchaft Verfehmden bringen ihrem Prometheus eine ſtumme, ergreifende Totenfeler.. Das Einzelſchickſal Kollings wird Symbol für die Heimatloſen mit den urewigen Sehnſuchts⸗ melodien. Das paſſive Heldentum wird dennoch zum Symbol, es keuchtet der ſtarke Wille der Geſchlagenen auf, denen der Schmerz neue Ziele und Kräfte gibt. Johannes Relchelt Theaterrundſchau. Vor einiger Zeit wurde aus Wien ge⸗ meldet, daß das Burgtheater Fritz v. Unruhs Drama Der Roſengarten“ zur Aufführung erworben habe. Wie wir ſetzt erfahren, hat Unruh nach einer Rückſprache mit Direktor Herterich das Stück, das bei ſeiner Uraufführung in Darmſtabt nur einen Achtungserfolg davon getragen hatte, zurückgenommen, um es einer Umarbeftung zu unterziehen In der neuen Faſſung wird es dann am Burgtheater zur Aufführung gelangen.— Auf eine Anregung von Richard Strauß wird die Wiener Staatsoper das ſelten gegebene Kotzebueſche Feſtſpiel„Die Ruinen von Athen“ mit der Muſik von Beethoven zur Aufführung bringen.— Wie aus Stuttgart gedrahtet wird, haben gegen das Urteil in dem Prozeß„Dankons Tod“ ſowohl die Staatsanwaltſchaft Stuttgarr als dich die Nebenkläger, Intendant Kehm und Oberſpiell⸗irer Dr Herniſch, Reviſion eingelegt— Nach einer Mitteilung der Salzburger Feſtſpielhausgemeinde ſiehen die Selzburger Feſt⸗ ſpiele 1924 unter der Regie von Profeſſſt Max Reinhardt. Zur Aufführung kommt ein Zuyklus von Luſtſpielen Shakeſpeares, „Calderons und Goldonis“. Was den muſikaliſchen Teil betrifft ſo ſteht im Mittelpunkt eine Aufführung der„Alpenſinfonie“ von Rih. Strauß zur Feier des 60. Geburtstages des Kompaniſten.— Die Inſicht, daß Generalintendant Hartung weiter in Darmſtadt ver⸗ bleibt, iſt wie wir aue Rapeßeragen w Hartung ſoll ſich dahin ausgeſprochen haben nicht länger in Darm⸗ 5 verbleihen. eee der Führung des Wiener Bank⸗ präſidenſen Caftiglfoni ſtehende Finanzierungsgruppe für die Wiener Reinhardt⸗Bühne hat bisher einen Betrag von 1 Million ſchweizeriſcher Franken flüſſig gemacht.— Das im Mai 1921 abge⸗ brannte Lünneburger Theater konnte bisher noch nicht aufge⸗ baut werden. Jetzt endlich kann die Lüneburger Volkshaus⸗G. m. b H. die Mittel zum Wiederaufbau bereitſtellen, Sie wird mit dem Neubau ſofort beginnen. Das Bühnenhaus ſoll allen neuen Anfor⸗ derungen entſprechen und gegen den Zuſchauerraum durch einen eiſernen Vorhang abgeſchloſſen werden. Der Bau wird ſo beſchleu⸗ nigt, daß die Eröffnungsvorſtellung ſchon im Herbſt ſtattfinden wird. — Felix Weingartner iſt aus London nach Wien zurückge⸗ kehrt und hat hier ſeine offizielle Demiſſion als Direktor der Volksoper gegeben. Aller Wahrſcheinlichlkeit nach wird Dr. Stiedry zu ſeinem Nachfolger ernannt.— Im Quirino⸗Theater in Rom hatte die Erſtaufführung des Dramas„Frau Suitner“ von Karl Schönherr einen derartigen Mißerfolg, daß das Stück nach der Erſtaufführung vom Spielplan abgeſetzt werden mußte. Kunſt und Wißenſchatft leine Chronik. In den Tagen zwiſhen dem 19. bis 24. April finden aus Anlaß von Kants 200. Geburtstage in allen deutſchen Städten Kantfeiern ſtatt. Die Zahl der bereits ange⸗ kündigten Kantfeiern beträgt mehrere 100. Eine der bedeutendſten dieſer Feiern dürfte die Kantfeier der Deutſchen Philoſophi⸗ ſichen Geſellſchaft ſein, die am 19. April in Weimar ſtatt⸗ findet. Die Hauptvorträge halten Profeſſor Dr. Bruno Bauch über„Immanuel Kant und die philoſophiſchen Aufgaben der Gegen⸗ wart“ und Profeſſor Dr. Julius Binder⸗Göttingen über„Kants Bedeutung für das deutſche Geiſtesleben“.— Der diesjährige Deutſche Geographentag findet Mitte Oktober in Breslau ſtatt.— Die Geſchäftsſtelle des unter franzöſiſcher Leitung in Kair o im Jahre 1925 ſtattfindenden Internationalen Geographen⸗ kongreſſes hat ſoeben an die Geographen der verſchiedenen Länder die Mitteilung gelangen laſſen, daß die Deutſchen vom Beſuche dieſes Kongreſſes ausgeſchloſſen ſeien— Der Direktor der Akademie der bildenden Künſte in München. Geh.⸗Rat Harl v Marr, iſt in den Ruheſtand getreten. An ſeine Stelle iſt der Profeſſor an der Tochniſchen Hochſchule. Geh⸗Rat Dr. Beſtel⸗ menyer, alſo ein Architekt, der ſchon bisher dem Lehrkörper der Akademie angehörte auf einſtimmigen Beſſluß des akadewiſchen Kollegſums zum Pirektor der Akademie berufen worden. Ferher wurden die Profeſſoren der Münchener Kunſtgewerbeſchule, Julius Diez und Jeſef Wackerle, an die Akademie beruſen. Die be⸗ reits in den Ruheſtand verſetzten Profoſſoren Freiherr»Haber⸗ mann, Herterich und Becker⸗Gundahl behalten zunächſt bis zum Suß des Studienſahres 1924/25 ihre Lehrrätigkeit im bis⸗ kerigen Umfange. Mit dieſer Regelung wird den Angriffen und Forderungen Rechnung getragen, die wegen der nach den Abbau⸗ Vorſchriften vordenommenen Penſionferung dieſer drei Profeſſoren gegen das Miniſterium erhoben worden ſind. ſen zuführen. hört Herr Ebert zu den Beziehern unſeres Blattes ſeit ſe Gründung. Wir ſchließen uns den vielen Glückwünſchen, die He Ebert zugehen werden, von Herzen an. 7 5— Des Todes Erreger enkdeckk! Unter dieſer Ueberſchrift brach ten wir im geſtrigen Abendblatt einen Aprilſcherz, der einen tief ernſten Hintergrund hat. Die Geotherapie, die Lehre von de⸗ na urgeſetzmäßen Geſundung der Kranken lehrt, daß die bishe Anſchauung der Bakteriologen, die Bazillen ſeien Krankh erreger, irrig iſt. Vielmehr bedeuten alle Bakterien lediglich zeugniſſe des Gärungsprozeſſes von Eiweiß zerſetzungen, es ſind Fermente von kurzer Lebensdauer, m ſie ſchon beim Verdauungsprozeß im Magen entſtehen und bei fed Fäulnis vorkommen. So auch beim Sterben des menſchli Körpers, das eine Verweſung aller Eiweißſupſtanzen darſtel Würde man irgend ein Fleiſchteilchen eines Sterbenden unter Mikroſkop bringen, ſo könnte man verſchiedene Arten von Bak Hierüber erſcheint demnächſt eine wiſſenſchaff worauf wir heute ſchon berien beobachten. liche Arbeit in der Wochenſchrift:„Erdheil“, hinweiſen. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 1. April. Geſtern nachmittag wurde aß Petroleumhafen in der Nähe der Waſſeruhr eine männliche Leich aus dem Rhein gezogen. Nach den Ausweispapieren handelt es ſich um den ſeit 3. v. M. vermißten 63jährigen Joſef Thal, der zun hier in der Ludwigſtraße 9 wohnhaft war. Die Leiche 50 das Leichenhaus verbracht. *Niederauerbach bei Landau, 1 April. Hier wurde ein Pfern an einen Metzger für 500 Dutzend Knackwürſte, lieferbar innerhall 5 Jahren verkauft. Laut Vertrag darf das Pferd innerhalb Jahren nicht weiterverkauft werden. 7—— Sportliche Runoſchau Motorraòſport 23. Mytorrab⸗Prüfungsfahrt des Motorfahrer⸗Klub Maum heim. Sveben ſind die Ausſchreibungen für die klaſſiſche 3. Motor rad⸗Prüfungsfahrt durch den Odenwald, veranſtaltet vom Motor fahrer⸗Klub Mannheim, erſchienen. Die diesfährige Veranſtaltun findet am 27. April auf der altbekannten Strecke, die von Käfer tal über Schriesheim, Schriesheimer Hof, Heiligkreu ſtein ach. Alten bach, urſen bach, Großſachſen un Käfertal führt, ſtatt. Die Strecke, die 55 km. lang ſſt, 1 zwei mal abgefahren werden. Die Wertung erfolgt dieſes Jah getrennt nach A⸗Fahrern, und B Fahrern d.., es wird dadure den Bedürfniſſen der weniger routinierten und von der Induſt nicht unterſtützten Fahrer in weiteſtem Maße entgegengekomme Neu iſt in dieſem Jahre die Klaſſe für Motorräder aller Stärkens mit Beiwagen, die in der letzten Herbſtveranſtaltung bei weiteſten a Kreiſen Anklang gefunden hat. Zu den bereits im rergangenen Jahr ausgefahrenen Wanderpreiſen, dem„Odenwaldwander preis“, geſtiftet un der Firma Alois Islinger, Automoli und Motorräder in Mannheim, dieslähriger Verteidiggr Herr Ernß Islinger in Mannheim, und dem„Inkra⸗Wanderpreis geſtiftet von der Firma Inkra G. m. b.., Automobilhaus, Mann heim, diesjähriger Verteidiger Herr A. Klotz, Frankenthal, ſin zwei neue, wertrolle Wanderpreiſe hinzugekommen. Der Reg Wanderpreis“, geſtiſtet von Herrn Franz Reggiv, Heddes heim, für Maſchinenkategorie bis 750 cem. und der„T ru m pff Aß⸗Wanderpreis“ im letzten Augenblick in dankenswertenß Weiſe von den Trumpf⸗Aß⸗Werken in Saarbrücken geſtiftet für Mo ſchinenkategorie bis 500 cem. Die Veranſtaltung begegnet in lle Kreiſen Deutſchlands größtem Intereſſe und dürſte die Beteiligung n dieſem Jahre ſowohl was Anzahl der Starter als auch Qualität deß Teilnehmer anbelangt, eine noch nie dageweſene ſein. 855 Radſpor! * Wittig gewinnt in Paris.— Der deutſche Dauerfahrer Witti konnte bei ſeinem zweiten Start auf der Pariſer Buffalöbahn eine ſchönen Sieg herausfahren. Der 1. Lauf des Dauerrennens übe⸗ 20 km fiel an Pariſot in 17:17 gegen Chapman 500 m, Leon Vander uru ſtunft 750 m und Wittig 950 m. Im zweiten Lauf triumphierte daun Wittig in leichter Manier in 43:25 vor Leon Vanderſtuyft 250 Chapman 9 Rd. und Pariſot 18 Rd. zurück. Da nach Punkten alle Fahrer gleiche Zahl aufzuweiſen hatten, wurde der Sieg nach den iattaaack33Z aaaat bſtzumliiiitiſümlmlh enmh mlhw mllhf gefahrenen Kilometern errechnet, wobei Wittig einen mit viel Bei aufgenommenen Sieg vor Pariſot, Vanderſtunft und Chapman da vontrug. Das 60 km Einzelfahren ließ ſich Girardeno nicht en gehen, der in:34:33 gegen Aerts, Marcellac und Deruyter gewann. Lawntennis 5 * Deutſche Hallentennis Meiſterſchaften.— Die noch ausſtehe den Entſcheidungen wurden am Sonntag bei gutem Beſuch geſpiel Es gab hochwertigen Tennis zu ſehen. In der Herrenmeiſterſchaf mußte Altmeiſter Rahe eine Niederlage hinnehmen. Der ehe malige Prafeſſional Hannemann war in blendender Form unnd riß 6/3, 977, 6½ den Titel an ſich. Bei den Damen war Franß Neppach⸗Berlin in der Schlußrunde gegen Frau Klatte⸗Bre men nach ſchönem flotten Spiel 6/3, 6/4 ſigreich. Im gemiſchten Doppelſpiel hatten ſich Fr. Neppach⸗uhl und Frl. Buß⸗Mol, denhauer bis zur Entſcheidung durchgekämpft. Letztere unterlagen trotz heftiger Gegenwehr. Neues aus aller Welt — Straßenbahnunglück durch betrunkene belgiſche Solda 5 Ueber ein ſchweres Straßenbahnunglück, das ſich in Marl zugetraß gen hat, wird dem„Münſteriſchen Anzeiger“ berichtet, daß ein au der Richtung Braſſert kommender Straßenbahnwagen von betrun kenen belgiſchen Soldaten geführt wurde. die Soldaten hatten das Straßenbahnperſonal aus dem Wagen getr ben und dann ſelbſt den Wagen gelenkt. Dieſer ſtieß vor de Amtshauſe auf einen auf der Ausweichſtelle haltenden, von Dorſ kommenden Straßenbahnwagen auf. Der Dorſtener Straßenbah wagen wurde vollſtändig demoliert und umgeworfen. Drei Be gier und drei Deutſche ſind ſchwer, drei weitere Deutſche leicht verletzt. Ein belgiſcher Soldat— der Lenker— wurde ſchwer verletzt zwiſchen den aufeinandergefahrenen Wagen gefunden⸗ Die Abſperrung wurde von belgiſchen Kriminalbeamten und belgi⸗ ſchen Soldaten vorgenommen. N — Furchtbarer Mord im Rieſengebirge. In Fiſchbach im Rieſengebirge wurde der evangeliſche Lehrer Mücke ermordet. Man fand die furchtbar zugerichtete Leiche in einer mit Quecken zu⸗ gedeckten Grube auf dem Felde. Ein Raubmord liegt anſchei⸗ nend nicht vor. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spu. — Jelsſturz im Sebaſtopoler Hafen. Im Bereiche des Seba⸗ ſtopoler Hafens auf der Südküſte der Halbinſel Krim löſte ſich ein Felsſtück von 4000 Zentnern Gewicht und fiel ſodann auf das weſtliche Ufer. Es droht ſich in die Bucht zu ſenken. Neie 22 50 28 = Felsſtürze werden auf dem Südufer erwartet. 18 2 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7e morgenss kie Luft⸗ druck. in N mm See⸗ Wind 88 1 küngen 5 5 8 Richt. Stärke. 885 Obriſch aes NO dchneef N een 0 N Wertheim Königſtuh! Katlsruhe Baden⸗Baden Viüingen Feldberg. Hon NO 5 Badenweiler— St Blaſien 5 2 NO ſtin „Das italieniſche Tiefdruckgebiet erſtreckt ſich mit ſeiner ſeite über die Alpen bis nach Süddeutſchland Bei nördlicher Luft⸗ ſtrömung, die aus dem ſkandinaviſchen Kaltluftgebiet geſpeiſt wi dauert die ſehr kühle Witterung an. In der Rheinebene fällt Re⸗ gen, im ganzen Schwarzwald, auch auf dem Königsſtuhl fällt Schnee eg bei Temperaturen bis 4 Grad unter null. Ueber Norddeutſchland 5 ſind ſtarke Nordoſtwinde eingetreten, die uns erneut kalte Luftma 0 757 6 757 750 9 75090⁰ 64260 Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 uhr nachts: noch etwas kälter, auch Rheinebene ſeichte Schneefalle und Froſtg fahr, Nordoſtwinde. —— Em. tz Theh Amittwoch, den 2. April 1924 — .———— H Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Schwache Tendenz Frankfurt, 2. April. ODrahtb.) Zu Beginn der heutigen bgabeneigung geltend, die im Teil noch Verstärkung erfuhr, so 835 Man kann allerdings —— agen, daf besonders großes Material an den Markt Bal kommen waäre, aber die Aufnahmeneigung war noch Wweil man sich starke Zurüeckhaltung auf⸗ erlegte. Die scharfe Verknappung des Geldmarkts hemmite die Unternehmungslust. Kurzfristiges Geld, das heuie 8 Verhaltnimäßig leicht erhältlich War, bleibt gesucht. beorktizielle Satz Hurde auf 2 Prozent für den Tag kesigesetzt. ichh den den einzelnen Markigebieten hatte der Montta n- ſah— markt die geringsten Umsätze zu verzeichnen. letzz Gelsenki ersten Notlerungen lagen besonders Harpener, e 88 Deutsch-Luxemburger, Phönix matt. Ober⸗ 05 erte wWie Caro, Oberbedarf nachgebend. Riebeck ſerb iicr Nordd. Lloyd und Hapag zeigten sich nicht⸗ jden 5 ich und konnten sich auch späferhin beleben. Unter ankpapferen trat später Nachfrage nach Mittel- 1 Kreditbank hervor. Metallbank verloren 11 85 Die Werte des Anilinkonzerns lagen etwa Scheide Aionen schwächer. Etwas angeboten war Rhenania. Anstalt 1 Billionen schwächer. Kür m Markt der Elektropaplere Waren größere 5 Weränderungen nicht zu konstatieren. XEG., Bergmann, 85 u. Kraft leicht nachgebend, Main-Rraft schwächten sich Späteren Angebots ab. Von den Werten der a hinenbrangfe zeigten Hirschkupfer schwache tor NMet 5 Adlerwerke, Daimler, Karlsruher Maschinen, * N Igesellschakt Frankfurt schwächer. Größere Umsätze 1 en sten Jul. Sichel bei abgeschwächter Tendenz. Von an gen übrigen Werten ließen Textilpapiere im Kurs nach. nuß Hammersen schwächer. Zuckeraktien ver ſaht ten bei nachgebender Tendenz. Zellstoff Wal dh of, mit 5 Nete machte sich Ferlauf des Verkehrs zunt daß die Kurse vielfach nachgaben. tor ürt Paln fienburg gedrückter. Jonst sind noch anzuführen: tr Holzmann und Wayss u. Freytag, die im Angebot lagen. be en- u. Tiefbau Waren ohne besondere Bewegung. ſbe Anle on heimischen Renten erschienen 5 proz. Reichs- neſ g0 eihe merklich schwächer, Schon vorbörslich schwankto 1ſer Kurs zwischen 108 und 100 NMilliarden,. Die erste Noliz er. Hile 99 Milllarden. Von Valutapapleren Waren ürkenwerte abgeschwächt. Die Lage am Markt der amtlich notierten Werte war nach unten gerichtet. 3 9—„Hannte Becker Stahl 856—844, Becker Kohle 856. —594, Elektr. Unterfranken 0,650, Ufa 6,75, Growag.225, . Waggons 7, Brown, Boveri 3,1—3, Lloyd.—1,6, 5 n 478, Krügershall 8, Mez Söhne ea..25. Am E i n. te Sitsmarkt Har hei vorwiegend schwacher Haltung des Geschäkt gering. e⸗ Berliner Wertpapierbörse len 13 N den Anhaltende Geschäftsstille Berlin. 2. April.(Drahtb.) Bei den bekannten Verhält- 4 5 05 bietet die Börse täglich das gleiche Bild. Dapei ttig kaglieh dlie Kursabwicklungen bei mäßſigem Geschäft sich nen Stan kort, so daß die Devisenpapiere langsam auf einen 55 Spielraum ee. der nach unten anscheinend keinerlet ehr bietet und nach oben wegen der allgemein K 5¹ ** Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ansgabe) ———ð—.....—.—̃— ͤſT———————— Nannheimer Genersl vorhandenen Geldknappheit nicht ausgenutzt werden Kann. Was den Geldmarkt anlangt, ist die Anspannung noch nicht verschwunden. Kurzfristiges Geld hlieb zu 1½ pro Mille stark gesucht und Monatsgeld auf wertbeständiger Grundlage ist zu 3 Prozent kaum zu haben. Fehlt schon Hierdurch jeß- liche Unternehmungslust, so Wurde die vorhandene Ver⸗ Kaufsneigung noch erhöht durch die enigegen den Erwartungen der Spekulation sich fortsetzende Befestigung des Frankenkurses, so daß zur Deckung der noch immer sich ergebenden Verluste neue Effektenverkäufe vor⸗ genommen wurden. Die hieraus entstandene Senkung des Kursstandes beträgt in der Regel—2 und vereinzelt auch —4 Billionen Prozent. Auf ermäßigtem Stand bekundeten die Kurse vorüber⸗ gehend eine gewisse Widerstandskraft, bröckelten aber bald von neuem ab, da der halbjährige Bericht der Laurahütte, der die bestehenden ungünstigen vVerhältnisse in der Indu- strie schildert, verstimmte. Die gleichen Verhältnisse herrschten am Rentenmarkt und bei den zu Einbeits- kursen gehandelten Industriepapieren. Am Devisenmarkt Waren die Zuteilungen und Notierungen zumeist unverändert mit Ausnahme einiger Nebenplätze. Bezüglich der Herab- setzung der Börsenumsatz- und Effektenprovision verlautete, daß diese mit Beginn der nächsten Woche in Kraft treten werde. Die Banken haben ihr Einverständnis zur Ermäßi- gung der letzteren erklart, sofern eine Verordnung des Reichsfinanzministeriums über die Börsenumsatzsteuer bis dahin ergangen ist. Deuisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G B. 1. 61 2 Rollankkkk 155,61 156,80 185,51 365,39 Buenos-Altes 385 15395„385 805 H 18,45 18,55 21,15 21,25 Oliristianiaa„ 56,865 57,14 57,35 57,54 Kopenhagen„ 68 83 69,17 69,82 70,18 Steckhommm 111½5 11.75 111.25 141½75 Helsingfors„ 10,57 10,63 10.57 10,63 Rafſenn 18.45 18,55 18,25 18,98 FAa 18,048 18,145 18,045 18,145 New. Vork 4,19 4,21 4,19 4Üxõ,21 23,44 23,56 24,04 25,06 3542 73,78 73,57 73,93 Spanerk 56,86 57714˙ 36,80 36,94 Japan.795 14808„195 1803 Rio de Janeiro 0,485.495.485 9,495 Wien, abg. 6508 M 6% N¹ 650⁸ M 651 M VJ 12,7 12,70 125,71 12.79 Jugoslavien.48.52.48 9989 Bulapess 6,8 U 6,42 NM 6,80 M 6,42 M FVVV.29.31.20 331N Antn.; Alles in Billionen Papiermark, und zwart: bel I. el kür 100, bei Eslimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits für 100 Einhelten, bei polnischer Martk für 100 Miilonen. Der Ertrag der deutschen Tabaksteuer. Die Tabaksteuer erhrachte im letzten Monat nach einer Meldung der Tabak⸗ zeitung Zigarren- und Zigaretten-Spezialist 15,.50 Millionen Goldmark, das ist fast ein viermal so hoher Ertrag gegen- über dem Vormonat, in dem sich der Ertrag aus der Tabak⸗ besteuerung nur auf rund 4 Milhonen Goldmark belief. Interessant ist die Latsache, daß die Tabaksteuer von allen indirekten Steuern im Februar Weitaus die ertragreichste Wär. An zweiter Stelle mit einem Erträgnis von kaum viel mehr als der Hälfte steht erst die Biersteuer. —————— Neleen, nzeiger Waren und NMärkte Hänte-Auktion in Mannheim und Ludwigshafen a. KRh. Mannheim: Die gestern in Mannkelm abgehaltene Häute-Auktion, die bei reger Beteiligung erst am Spätnachmittag zu Ende ging nahm im Verkauf einen flotten Verlauf. Gegenüber de letzten Versteigerung zogen die Preise durchschnittlich um etwa—7 Prozent an. Im einzelnen Wurden bezahlt für: Kuhhäute, im, Gewicht von pro Stück 30—49 Pfunt 1,00.; von 50.59 Pfund 1,04; von 60—79 Pfund 1,01., von 80 und mehr Pfund Gewicht 0,94; für Kuhhäute mit Kopf.82 1; in der gleichen Folge für Rinderhäute:.28. 1265 .06;.00; 099; 0,90 1; kfür Oehsenhäute: 1,20; 1,10; 100, 1,01; 0,95,.82 K für amerikanische Ochsenhäute 0,66 1; kür Farrenhäute.3; 1,15; 0,98; 093; 0,84; 0,70 kür norddeutsche Kühe-, Rinder- und Oehsenhäute 0,82 norddeutsche Farrenhäute 0,70; Schußhäute 0/78; für Kalbfelle: bis 9 Pfd. 2,15„; über 9 Pfd..00. norddeutsche 1,70; mit Kopf.70 1; Schuß.30; Fresser 1,45; für Hammellelle: a. Wollfelle 120; b. Blöben 054 ι e. rautige.35&, alles je Pfund. hr. 1* Ludwigshafen: Auf der vor einigen Tagen in Ludwigshafen à. Rh. ab⸗ gehaltenen 3. Pfälzischen Häute-Lersteigerung der Verwertungen Ludwigshafen, Frankenthal, Edenkoben, Grünstadt-Dürkheim, Germersheim, Kandel, Landau, Neu⸗ stadt a. HI., Pirmasens und Speyer erzielten(Goldpfennig per Pfund): Kühe o. K. 30—40 Pfd. 93(gegen 87 am 26. II.. 50—.59 Pfd. 88(83—85.), 60—79 Pfd. 90—92(81—83), 80 Piq und mehr 87(80); Kühe m. K. 78—78,5 74,5); Bullen bis 20 Pfd. 123(—-), 30—49 Pfd. 109,5(97) 50—59 Pfund 85,5(83) 60—79 Pfd. 80,5(71), 80 Pfd. und mehr 79,5—80(66), Bullen m. K. 73,5(67); Ochsen o. K. 30—49 Pfd. 109(96), 50—59 Pfd. 88(85,5), 60—79 Pfd. 90(80,5), 80 Pfd. und mehr 85—89,5(75) Ochsen m. K. 74—75(65,5): Rinder o. K. bis 29 Pfd. 120—, 30—49 Pfd. 111.5(97—4102,5), 5059 Pfd. 100—103(95,5.—99), 6079 Pfd. 95—97(88—91), 80 Pid. und mehr 93,5(87); Rinder m. K. 83(82): norddeutsche Häute allerx Gatt. u. Gew. 66—79,5(73); Kalbfelle o. K. bis 9 Pfd. 20—.200(200—.208,5). über 9 Pfd. 193(192—197); nordd. Kalbf. 161(165): Fresser. 140,5(135,5), Schaffelle, Wollig 86,5(75,5), Blößen 62.5(47,5) Frankfurter Getreidebörse am 1. April. An der heutigen Frankfurter Getreidebörse notierten bei ruhiger Tendenz: Meizen 17.75—18,25, Roggen 15,75.—16,25, Sommergerste 19,25 bis 20,50, Hafer(inländ.) 13,25—.15,5, Majs(gelb) 19,25.20, Weizenmehl 27—27,75, Roggenmehl 23—23,75, Kleie 9,75—405, alles in Goldmark die 100 kg. ——. K. 1 Hercusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhefmer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim t 6. 2. Direkfion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur; Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Nle für das Feutlleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy den übrigen redakttonellen Teil: Milller; für Zamdelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Rillionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stuck Frankturter Dividenden-Werte. Herliner Dividenden-Werte. nank- Antien. Tennasport-Akties. 1 2 1 2 ig d oreen..5.5 b. Aypothekb.% Abein. Oretditb 9 benn 123 14 9. 9 25 5 85 z e e, eee ee e eee er 8 70 Ae Fa, ae eee e .Tok. U. Sze. 38, Amk. Pakt!. 5 bland-inſe 14, 12,25 22 0% 22 2 00 1147 T EEE 105 ſo Suee eitend sben dee Vor. Elbssohtt 3⁵ Vr..-Cr.w. 7 50.Geselfs. 29 5„Dledentg. 3 5 3351 0* F 18, 5 ee 4 85 125 Bank 4 27 Kit gant 0% 0,375 halumor 4½%5 33,5 Kaaga'schift 19,1 12,28 5. ankv. 3 rkf. Nyp.-Br.. 25 kibdg. Benka. 1 . 12 Betanb.df 0. 50 1 FNee Bank-Aktien. ees. des——. l beostel wect. 875 87 pr. Aelgt gant 0 20 geengre n, des oags Deztsed. Bank 10.75 en An,.888 0. 4 Barmergankv. Ne veutsoh, Bank iet bc Feichedank— 2⁰ neeebderrt en gecl. Je 88.% S hebeee 12 ddein en, 3 effetteu. 4 3775 Releheband 50 30/5 Fett K. d. Mr. 1 Saet e e e%½ 60 arms,.N7=. 1 eevan. San„ 55 esthankßk 0 Bergwerk-Akiten, f Wittesd-Kretetß 28.8 den en u a. Harp. Bergba 8 Ssk opsobl. Eb. 8. 2½6 5 55 eſ ee tudustvlo-Aktles. — alw.Salzde 0 7— nix Bergb. 8 8 fN 188 e agee. 25 28 8578 feſet e. 2% 2 ee 90 7% Spiege idds SgdegeKisene 17½5 16.75 delt 7 25 W 35 4⸗G. f. Aniia 18½% 12.78 J. b, gemberg 25 230f. rtesbeſm 15 75 5 enaußhet. 2ʃ½4 V. Ku. raufäß. 14,45 13, 25 Alerangerun. 3 4 Berzm Ker 17 15%8 Odem feydegs 32 675 dune eee Aieeeen e e be baeee e en aece,. Naptongong.„ös 9. gorad. C40ya 55 gaſtim. 4 Oble— e n. 5 Am. Gieg. K 0% 4 4½ Sei Naschban 15,2 13, dom. Aidert 8,/ 83 Amk Paktf. 78.25 223 J4 5b.-A. Angle-.-Huan 39,5 28.5 Berzeljus Barg 8½%5 Dalmiermotos. 5.85 Industrie-Aktlen. 0 alter e 1715 4——— Nrg 5 nnoner duess/ emarokhlltts 5 aah.-Lun 5 Aeet mae, 40 36,8 J. 6. 0h.8s 1g 1039 bep, Kerteha 5s ,5 Acengergb. iis 7 Socß gabeem 57 83 b. ecb 5 eeneea, n ad kletddee 13„ebr. Me—Asohffd. Leſſst.— 20,25 Gbr. Sökler o.— 4½½7 Deufsok. Ecas! 84.28 350, Farkb, 18 18 n. 7— Agd.-Ab. Ksohl. 31 Braunk..Selk. 25 2b 51 8. Gußstabikg. 6,5 G5 eerentur ek. Aibd. 23 Heutsode Faber„r. TLleferüagen 7 ſ efeent, Bges Je J5 5 ee e ee e e eee. ietttukraſt taz 05 gelberdautet 25 208 Nerne 428 11 55 6 r do. Masoblt. 7%Eisbach& Coo 2s 23 Sensohewas 2 21 1555 2 25 10 80 16 n 1 2200 50 10% 9 Emaliſe Furton 6 5,6 Hermaninb.-U. 10,8 9,5 „„ ee eeee e eee ee ee een een ee rezet dei s.4 88% 28e„67 Hheeeeer e kaßkerlde. 66. 37 dece Fers im——* N 1 37 Hüezeſd eisen, 1 Feiemh, Fe, geltre Aasen, 27 . e 2450 215 Srenchteer i8 ghauie eld. 55 3 Pppamienabei 6 Feiten a duſt 27 2½ Lede drehnen 4 f u, dahnd— +N denos Ne kekard Maseh. 18,8 i8 f. Feister. 5 38 frün& Elfing. 18 18,8 4 N 8 2„ Fleenw. Reys, 46 3,8 Fuohs Waggonn 2— fagketh,eaßt 3.5 ei⸗ kfeen Neind 18. 1 den. Heidelbg. 12.75. 11½28 LUlleed,Rigbürrt.25 3kEiderf rarben 7 18, gaggen, Vorz, 85 Haſte Masohia. 20 18,%5 1 75 E 73 5 + 7 25 do. Kupker 28 28 Ladw. Ganz 1½ 35ammers. 8b. 18 14 Farb. v. 8. 1 ·a. + dok- u. Hefſh. 1 2 a e 0 105 Fearett le lebdter Tc 1% 5 CCCC in e ee eeee e e eeee, e beree lae d eeeee es Lee neeen, 795 „ e ee ee e eee, e le len e, ecewerte 1 14gebc. Köriag 9, 8 ul een e e eteeee be weee e e ie lader ee, bane eee, 20 a8g! geh. K er 5 555 ng. Woemz 1 geinn 4 Co,„ ,3 Kammg. Nals, s.2 Harpen. BerhB. 66 82,5,.W. Cays. 23 33 Nosthelm. Zoſt.— 13 5 dendksehmer— doldeebm., Tb. 3 12 Lartsr, Mane 4½ 4½ farim. Maseh 6%.6 Use Beroban 24,5.64 Kraus& 60 66 68 Saeſiag,Mason..5 7J Arttzner 5 27 Femp, Stotu 2 1˙5 Reen ane. üdef 0 54 7 Kytchus. Hütt te u ö en en 8 Saen eeeene e b eate 0% eee etk Alelst. 13.5 0—* 1 1 ligert Kanen, i Fadis korzell. 1,7 1. Taucaßütte 13.3J 13 r e eeeeee e e eeee de e dae ee e ie, Kecherel. i 18. Tha. lemeel. 6 8 e. Nuhſn Hanfw. Füesen 1 1% Krausk0, Lo 2„ Reso Kuple, 8 5 Fatſer, Mason. 47 4½8 Elndegderg 31 49 en e e ede ee e e eene e ee e eceng,, dLanee decen, 38 Saleigete, ie 17 S. 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