Sezugspreiſe: In Maunheim u. umgtb. vom 8. April bie d. Rpril 24: 6s Goldepfg. Die monat!. Stsieher verpflichten Ich dei ert. Jenserung der wietſchaftſichen verhöltniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ Tcheckkonte Nummer 17800 Karisruhe. gaupt geſchüftsſtellt Meandelm Es. 2.— Seſchäfternedenſteue necaenadt, wals⸗ Doſſte. e. Sernſpr. Ar. 7931, 7642, 7033, 7034. 7035. Celegr.:Rür. Sentralanztiger maunheita. Erfcheint wöchrutlich zwölfmal⸗ Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit Schlußbericht der RNeue vorſchläge Belgiens (Drahtung unſeres Pariſer Vertreters) V Paris, 3. April. 5 Ueber die Auffaſſungen der belgiſchen Regierungskreiſe — 90 des Ergebniſſes der Expertenbeſchlüſſe und der ſich daran än⸗ ſeßenden interalliierten Verhandlungen wird hierher gemeldet: Man glaubt, daß es der Reparationskommiſſion nicht 243911 ſein wird. eine raſche Entſcheidung über den Experten⸗ 85 zu ſinden und daß ſich die alliierten Regierungen, die be⸗ en 52 die wichtigen Punkte des Expertenbeſchluſſes auf dem 80 n ſind. entſcheiden werden, ſobald wie möglich über die beb zu beraten. Man glaubt ferner in maßgebenden chen Kreiſen, daß die alliierten Regierungen ſehr ſchnell über een Expertenbeſchlüſſe ſich in poſitivem Sinne einigen Vef n und daß ſich an dieſe Entſcheidung eine interalliierte prechung in Paris anſchließen wird. Auf eine Unterre⸗ 1 9 zwiſchen Poincare und dem belgiſchen Miniſterpräſidenten ſoll erzichtet werden. Die letzte franzöſiſche Miniſterkriſe hat den bel⸗ 85 Miniſterpräſidenten daran verhindert, ſeinen Plan durchzu⸗ Abren und nach Par: zu kommen. Da jedoch eine allgemeine Ver⸗ bandigung zwiſchen Brüſſel und Paris beſteht, ſo iſt es nicht mehr nötig, vor der interalliierten Konferenz noch eine Konferenz zwiſchen belgiſchen und franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zu veranſtalten. glaubt man, daß Belgien fofgende Vorſchläge machen 105 1. wird es verlangen, daß nach dem Expertenbeſchluß das Zah⸗ Ungsſtatut des Jahres 1922 umgeändert wird. 2. wird es die Frage der interalliierten Schulden aufwerfen. 3. wi 3. wird es perlangen, daß die Verteilung der Entſchä⸗ dagung nach einem anderen Prozentſatz feſtgeſtellt wird. 5 e wäre bereit, auf. ſeine Priorktät, die eine halbe Mil⸗ 855 70 0 dnark beträgt, ¹¹ ve rzichten, menn es bei der Vertei⸗ wird er, Jahlungen einen höheren Prozentſatz erhölt. Außerdem 30„ 0 liſche Regierung auf der interalliierten Konferenz bean⸗ tagen, ie künftige internationaſe Anleſhe auf die deutſchen — 85. Nach dem Münchener Urteil Die Berurkeilten in Landsberg Die im Hitlerprozeß verurteilten Angeklagten Hitler, Beber und Kriebel ſind nach Landsberg zur Strafper⸗ büßung gebracht worden. Die vaterländiſchen Verbände Bayerns haben Straferlaß für die im Hitler⸗Prozeß verurteilten An⸗ geklagten beantragt, weil dieſe aus reinſtem Herzen und glühender Waterlandsliebe gehandelt hätten. Kahr, Loſſezv und Seißer Von zuſtändiger Stelle erfahren wir: Die, Meoldung eines 18 rliner? lattes, daß Kahrr und Seißer nich! mehr auf ihre Huſten zurückkehren werden, entſpricht nicht den Tatſachen. Von zilier Berufung des früheren züheren Generalſtagtskemmiſſars v. Kahr durch Voſchluß zamtminiſterſums kann keine Rede ſein. Ein ſoſcher Beſchluß 10 nicht erfolgt. Ebenſo unrichtig iſt die Veßauptung, dem Werſtleutnant Forſtner ſei das Amt Seißers übertragen wor⸗ den. Forſtner iſt nur für die Zeit der Beurloubung Seißers als Flenſtälteſter Offizier der Stellvertreter Seißers. 4 Eine Berliner Korreſpondenz bexichtet aus München, daß das Ikmittelungsverfahren gegen Kahr, Loſſow und Seißer gut wie ahgeſchloſſen iſt Durch den Gang der Ermitle⸗ ungen habe ſich ergeben, daß das Verfabren nicht zu einer wei⸗ 157 Verfolgu ng führen werde. Die Stagtsanmaltſchaft er⸗ glicke in dem Verhalten der drei Herren keine ſtrafbare Jandlung, wie ſich bereits aus der Vegründung des Urteils gegen Hitler und Genoſſen ergab. Darin iſt der Freiſpruch kindendorffe damit begründet worden, daß Ludendorff eine mſtellung der Regierung auf Grund des Artikels 48 der Reichs⸗ Verfaſſung angeſtrebt Hat, wie dies durch Kahr verſucht worden ſei. Ferner meldet dieſelbe Korreſpondenz aus München, daß General v. Loſſo w, der bekanntlich mit Kahr und Seißer eine Italienreiſe angetreten hat, nicht nach Bayern zurückkehren zkerde. ſondern daß er ſich der ürkiſchen Armee verpflichtet e, Dieſe Meldung, die lediglich Gerüchte wiedergibt, ſtützt ſich auf die Tatſache, daß Loſſow ein genauer Kenner des Balkans und is in die neueſte Zeit Beziehungen zur türkiſchen Regierung unter⸗ halten habe. In gut unterrichteten Kreiſen ſei man der Anſicht, Jaß General v. Loſſow nach Einſtellung des Ermittelungsverfahrens Rur noch auf kurze Zeit nach München zur Regelung der perſön⸗ lichen Verhältniſſe zurücktehren werde. Kahr, Loſfom und Seißer halten ſich zur Zeit in einem raner Hutel auf. * Der Wiederaufbau der Türkei Nach einem Berſcht aus Augora hat Italien mit der türtiſchen Kegierung Verträge für den Wie derau fhau der anatoli⸗ ſchen Eiſenbahnen abgeſchloſſen. Außerdem ſind der italieni⸗ ſchen Schiff⸗induſtrie Aufträge zum Bau von Schiffan für die tür⸗ uiſche Handelsmarine erteilt worden. Ein Teil der Küſten⸗ ſchiffahrt in türkiſchen Gewäſſern ſoll künftighin durch italieniſche Fahrzeuge unternommen werden. We Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro). Das Chor⸗ und' Balettperſonal der Berliner Staats⸗ Iper iſt im Laufe des geſtrigen Nachmittags in den Ausſtand ge⸗ kketen. Es hat dabei der Streikparole des aus Mannheim her⸗ kigeeilten Vorſitzenden des Chorſängerverbandes Folge ge⸗ iſtek. Der Streik iſt ganz kunſtgorecht organiſiert. An den bei⸗ ſtaatlichen Opernhäuſern ſind Streikpoſten aufgeſtellt. Heute ſoll Publikum mit Flugblättern überſchüttet werden. Die Inten⸗ iden betrachten den Skreik als einen wilden und richten ſich durch ſtallung des Spielplanes auf eine kängere Dauer des Stkreifs ein. Bodiſches Palizeipräſidenten Norßg anſtelle des des Ge⸗ buoſte Nachriclen und Leben mit Mannheimer Srauen- und Muſik⸗Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Sarten Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pre eiu⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anztigen.40 Solsmare Neflamen 2,— Solömark. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Nusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berochtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oger beſchränkte Ausgaben oder für verſpötete Rufnahmt von Fu⸗ Zeigen. Ruftr. ö. FLeruſpr. obne Gtwähr. Gerichts ſt. Maunbeſir. Sachverſtändigen Reichseiſenbahnen ausſchließlich zum Vortkeil Frankreichs und Belgiens aufgenommen wird. lleber die Frage, ob ſich Deutſch⸗ land mit dem Expertenbeſchluß einverſtanden erklären wird, herrſcht in belgiſchen Kreiſen eine ſehr optimiſtiſche Auffaſſung, denn man vertritt die Meinung, daß Deutſchland, wenn es ſich gegen⸗ über einem einſtimmigen Beſchluß der Alliierten befinde, nachgeben und auch die nötigen Garantien leiſten wird. Aeberreichung des Sachverſtändigenberichtes am Montag Nach dem„Newyork Herold“ ſind ſich geſtern abend die Sach⸗ nerſtändigen einig geworden und der Baricht wird am Samstag der Reparationskommiſſion überreicht werden können, falls der Druck nicht Schwierigkeiten macht. Die Veröffentlichung dürfte aber erſt am Montag erfolgen. Die Redaktionskommiſſion unter Leitung Owen Maungs hat ihn bis auf unhedeulende Kleinigkeiten ſertig⸗ geſtellt. Es wird aber nicht mehr für nötig gehalten, noch eimnal mit Dr. Schacht zut ſprechen 5 Nach einer Meldung der„Indspendance Belge“ hat der Be⸗ richt die Form eines umfangreichen Dokuments non 110 Druckſeiten in franzöſiſcher und engliſcher Sprache. Jeder Ausdruck iſt genau berechnet und erwogen. um zu verhindern, daß er auf zweierlei Art interpretiert werden könne. Frankreich handelt In einer Beſprechung der letzten Rede Poincares hebt„Daily Expreß“ hervor, daß faſt alle hervorragenden Politiker Frankreichs dafür ſeien, etmwas in der Art des Sachverſtändigenberichtes anzu⸗ nehmen und ſogar das Ruhrgebiet zu ränmen, vorausge⸗ ſetzt, daß ein entſprechender Preis dafür bezahlt wird. Dieſer Preis ürde ſein, daß Greßbritannien die franzöſiſche Schuld ſtreicht oder ſis zur deutſchen Schuld an Engiand ſchlage, in einer Geſtalt, die auf eine Streichung hinauslaufe. Dieſe Anſicht ließ ſich aus den letzten Ausefihrungen Poincares herausleſen. Mardonald müſſe ſich aber klar darüber ſein, daß ein Staafsmang. der eine derartige Preis⸗ gabe britiſcher Intereſſen verſuchen würde, ohne Weiteres geſtürzt Würde. In einer parſamentariſchen Information des„Daily Expreß“ wird erklört, daß die Vereinparungen zwiſchen Poinegre und Mae⸗ donald berefts weiſer fontgeſchritten feien, mie oſſiziell zugegeben werde. In der WVeſtniinſter Gazstte“ wird bemerkt, in konferocht⸗ hen Kreiſen gne das Gerſcht daß in den Reparalionsverhandlun⸗ gen zwiſchen Macdonald unnd Poinchre üer die Verminderung oder Verſchiebung det franzöſiſchen Se handet ſchen Schuld verhandelt werde. * 1 7* 922* 7 Bruch zwiſchen Jentrum und 2 1 2 2 3 L Baaperiſcher volkspartei Awiſchen der Vaneriſchen Volkspartei und dem Zentrum, die!* immer noch jin einer Art Kartellverhältnis geſtanden haben, ſind nunmehr die lezten Beziehungen ab⸗ ngebröchen warden. Die„Germania“, die ſich geſtern ahend mit der kurzen Mitteilung der Tatſcche beganüde, fügt heute noch einen Nachtroa kinzu. Sie erzöhlt die Vorgeſchichte des Bruchss und giht eine Kritik der Bayeriſchen, Volksvartei, die zugl eine Verur⸗ zeilung von den politiſchen Meiheden bedentet. Man erfährt bei die⸗ ſer Gelegenheit. daß die Zentrumsfraktion der baneriſchen Volks⸗ partei vorgeſchſagen hails. der Kandidoatur des bisherigen Abgeord⸗ neten Hofmann⸗ Lußwigshaſen keine Schwierigkeiten zu berei⸗ ten und etwaige Gegenkandidaturen aus dem bisherigen Zentrums⸗ gaer(Chriſttich⸗Sosiale uſth.) nicht zu fordern. Dofür wollte das Zeulrum dann von der Aufſtelluna non Kondidoten im rechtsrheini⸗ ſchen Bauern abſehen. Eime ſchriftliche Antwort auf dieſes Schrei⸗ ben iſt nicht erfolgt. ſiatt deſſen hat vor etwa vierzehn Tagen die Bauyeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz mit einer Abſage geantwortet. woxauf dann die Jentrumspartei die Konſeauenzen gezogen hat. Dieſer Schritt wird von der„Germanla“ als unweigerliche Notroen⸗ diokeit bearündet. Dos Zenrum hot bieher die Extrotouren der Baueriſcken Volkspartel, wis man ihm beſſötſoen muß, mit einiger Geduld hingenommen. In der„Germanja“ heißt es dazu, dieſe Ge⸗ duld wäre dem Zentrum nicht leicht geworden und auch von baneri⸗ ſcher Seite hätte es an Aithängern nicht geſehlt. die eine avdere Or⸗ aniſierung der Zentrumsvartef wünſchten. Dir Bayeriſche Volks⸗ lei ſei aber immer mehr zu einem Anhänaſel der Deutſch⸗ tignalen geworden und ein aut Teil ihrer Betätigung laufe daxauf hinaus, die Staatsautokität zu ſchwüchen. Es ſei die beſon⸗ dere Schuld der Baneriſchen Volksvartei. wenn ſich München zu einem Zentrum aller rechtsradikalen, hochverräteriſchen Beſtrebungen hätte ausbilden können. Die Zentrumsrartei könne nicht länger ge⸗ duldig zuſehen. wie die Bayeriſche Volksvartei mit ihrer Politik, die in dem Grundſan aipfelt. Bauern den Banern. den Reichsgedanken weiter ſchädige. Die Zentrumspartei ſei zwar immer für einen Föderalismus geweſen. nicht aber für einen Föderalismus, der das Reich im aünſtiaſten Fall zu einer Dienſtmagd Bayerns herabwülr⸗ digt. In welchem Zuſammenhona es dann von der Denkſchrift der baneriſchen Stagtsreaieruna heißt, daß dieſe nicht nur aus Gründen der Erhaltung des Reiches, ſondern auch aus kultur⸗ prlitiſchen Bedenken mit oſler Entſchiedenheit vom Zentrum abge⸗ lehnt merden müſſe. Das iſt deutlich. und man wird hinzufügen können. das iſt auch richtig: vielleicht wird dieſe offene Abſoge doch nicht ganz ahne Ein⸗ druck auf die Banerſſche Bolkspartei werden. der, angeſichts des Ur⸗ teils im Hitler⸗Prozeß doch ſchon Bedenken aufzuſteigen begonnen baben. Wir können uns nicht recht vorſtellen, daß olle in der Baue⸗ riſchen Volksvartei vereinigten Elemente, zumol auch die Geiſtlichen, mit dieſer letzten Endes auf Dr. Heim und ſeine Einflüſſe zurückzu⸗ führende Taktik der Bayeriſchen Volksvartei einverſtanden ſind, und ſo könnte denn vielleicht doch immerhin ein Abrücken und Abſchwen⸗ ken einſetzen. 2 * Die ruſſiſch⸗rumäniſchen Verhundlungen ſche Frage ſind abgebro chenn worden. 8 *Coolidge wieder Präſidentſchafts⸗Kandidat. ton gemeldet wird, iſt man in den Wahfkreiſen daß Coclidge ſeitens der republikaniſchen Partei wieder zum Präſidentſchaftskandidaten aufgeſtellt werden wird. 5 Aunahme des Grönlaudvertrages durch Nurwegen. Das nor⸗ wegiſche Storihing hat in überſchſieller Weiſe das däniſch⸗norwe⸗ giſche Grönlandabkommenangeno mnmren. Die Sitzung, iun dar dieſer Beſchluß gefaßt wurde, dauorke. utz 10 Minuten. Für die Nebereinkuuft ſtimmten 27 Stimmen, dagenen über die beß-arabi⸗ Wie aus Waͤſhing⸗ davon übergeugt, uns? Man rühmt dem Tuten nach, deutſche und Tſchechen Von Richard Bahr Beſinnt man ſich in Deuiſchland eigenteic noch auf den Agrs mer Prozeß? In der„Neuen Freien Proſſe“ hatte der vorſtor Heinrich Friedjung gegen eine Anzahl ſerbiſcher und kroatiſcher Pol. tiker den Vorwurf erhoben, daß ſie aus Belgrad Beſtechungsgelde bezögen. Darauf wurde gegen ſie das Verfahren wegen Hochverrafs angeſtrengt. In erſter Inſtanz verurteilt, in zweiter freigeſprochen, drehten die Herren den Spieß um und klagten gegen Friedſun wegen Verleumdung. Dieſen Prozeß verlor Friedſung. Ihm warz Dokumente in die Hände geſpielt worden, die er für echt hielt und für echt halten mußte. Bei der gerichtlichen Nachprüfung erwieſen ſie ſich als Fälſchungen. Als dann aber der Weltkrieg agusbrach, zeigte ſich bald, daß Friedjung, der ein Ehrenmann vom Scheitel bi zur Sohle war und(in dieſen Zeitläuften eines wild aufſchäumenden, blind drauflosgeneraliſterenden Antiſemitismus muß man der⸗ gleichen ſchon noch unterſtreichen) ein leidenſchaftlicher Deutſcher da⸗ zu, in der Sache ſelber durchaus Recht gehabt hatte. Nicht die An⸗ klage war faſſch, nur das Beweismaterial gefälſcht geweſen Aber es ſcheint nicht, daß man in Deutſchland auf dieſe Dinge, die wie ein erſtes fahles Leuchten den großen Völkerbrand antün⸗ deten, noch ſich beſönne. Der hitzige Eifer, mit dem in dieſen Tagen ſo udn ſo viele Flederwiſche in die Höhe flogen, um Zeugnis ahzu⸗ legen für Thomas Maſaryk und Eduard Beneſch und den oben hein⸗ gegangen Ploſtimil Tuſchar, wäre ſonſt ſelbſt bei der unpolitiſchen. in allem Vößhiſchen ſchlechthin unempfindlichen Natur, reichsdeinſcher Politiker nicht gut zu verſtehen. Man iſt in Katzenjammerſtimmung, uhne den beſcheidenſten Rauſch gehabt zu haben. Fürchlet in reuiger Zerknirſchung den Tſchechen, die, wider(ren betonten Willen 3˙½ Millionen Deutſcher an ſich riſſen und im ausgeſprochenen Natio⸗ nalitätenſtaat den Nationalſtaat mit ſeinen verwegenſten Konſequen⸗ zen exekutieren, bittere Unpill zugefügt zu haben. Ein paar Humo⸗ riſten aber möchten gar dem braven Wolffſchen Büro an den Kragen fahren, weil es ſich unkerſtanden hätte, die Mitteiſungen des„Ber⸗ liner Tageblattes“ weiterzugeben. Man wird vielleicht gegen umſere offiziöſe Depeſchenagentur mancherlei einwenden dürfen. Nur dieſes nicht: gegen den tſchechiſchen Nachbar hat es noch nie ſich unſreund⸗ lich erwieſen. Im Gegenteil: umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wenn man im Reich über die Vorgänge zwiſchen Erzgebirge und Bühmerwald ſo ſpottſchlecht unterrichtet iſt, hergusfordernd und niederziehend zugleich, ſo liegt die Schuld zu nicht geringſtem Feil on dem Wolfſſchen Büro, das durch ſeine Verträge gebunden, die Mel⸗ dungen in der Form ſernieren nuiß, wie ſie ihm von der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Schweſterquſtalt nerabreicht werden. 8 Etwas von dieſer ſentimentalen Katzenjammerſtimmung, der Relte und Zerknirſchung ohne ſeden Grund, hat auch in die Bextiner Totenklagen für Tuſchar hineingeſpielt, die ſauter und geräuſchugller waren, als ſich für uns juſt an dieſer Bahre ziemte. Blaſtimil Tuſchar iſt ein treuer und aufopfernder Sohn ſeines Volkes ge⸗ weſen. Das war nicht wenig und ſichert ihm die Liebe und Ver⸗ ehrung ſeiner Stommesgenoſſen. Sichert ihm darüber hinaus auch den perſönlichen Reſpekt aller onſtänbhigen Leute. Doch was war er daß er ſich ehrlich um die Freund⸗ ſchaft der beiden Nachbarnationen gemſtht und ſein krankes por der Zeit müdes Herz ſich gekrampft habe bei dem Gedanken, daß ſolchem Mühen der Erfolg bislang verſagt blieb. Es brauchte nicht verwun⸗ derlich zu ſein, wenn dem wirklich ſo geweſen. Schließlich ſtammie ſein ganzes geiſtiges Gepäck, das er klug und beweglich zu mehron gemußt hatle, aus deutſchem Beſitz. Auf dem alten, unendſich reichen Kulturboden von Wien hatte der biegſame und doch nach Tſchechenart auch im Geiſtigen bedächtig haushälteriſche Slawe ſeinen Aufſtieg genoinmen und alle Stadien durchlaufen von dem in der Rotenturzaſtraße tätigen„jungen Mann“ aus der Konfektions⸗ branche üßer den Parteiſekretär und Redakteur bis zum Vizepr denten des ſeligen öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes. Dennoch: was war er uns? Aus Tuſchars Einflüſſen ſtammten in Friedrich Naumanns farbigem Mitteleuropa“⸗Buch die unbehaglichen Kapitel über das böhmiſche Problem, die ßei den mit den Dingen Vertrauten befremdendes Erſtounen, bei unſeren öſterreichiſchen Volksgenoſſen Niedergeſchlagenheit teils und teils mühſam zurückgehaltene Ent⸗ rüſtung wockten. Das war im Krieg und Vorkrfeg. Seit Herr Vlaſtimil Tuſchar dann in Berlin, wie man zugeben muß, in ſeignen⸗ ralen Formen Hof hielt, floſſen aus ſeinem Hauſe, zu deſſen breiter Gaſtlichkeit, ſeltſam genug, auch allerhand vor anderen nationale Leuto ſich drängten, die Vorſtellungen von der im Grunde ſtarken inneren Sympathie der Tſchechen fiir Deutſchland, die nur Wieder⸗ holungen und Reuauflagen des alten Canons waren: die verflixten Deutſchböhmen ſind an allem Schuld. Vornehmlich auf unſere unter⸗ ſchiedlichen ſozialdemokratiſchen Würdenträger, dieſer Kinder in allen zwiſchenſtaatlichen Frogen, hat der Verſtorbene verheerend gewirkt. Sie brachten dem Parteigenoſſen, den ſie ſcheu bewunderten und der ſie überragte wie der Mont Blanc das Berliniſche Kreuzgebirge, mit, einem grenzloſen, den Intereſſen des Reichs nicht immer zuträglichen Vertrauen ihre übervollen Herzen entgegen und er lenkte dieſe Her⸗ zen zu Nutz und Frommen des eigenen Volkes. Vlaſtimil Tuſchar rang, hat an ſeinem Sarge dieſer Tage der Miniſter Girſa ge⸗ ſchworen, um die Feſtigung der deutſchen Freundſchaft. In der Tſchechoſlowakei aber blieben unſere deutſchen Brüder bedrückt, ver⸗ folgt, zurückgeſetzt, in ihrer Wirtſchaft wie in ihren geiſtigen Gütern fort und fork geſchädigt und benachteiligt. Und der Koalitionsregie⸗ rung, in derem Namen und Auftrag das alles geübt ward, gehörten, und gehören noch. die Parteigenoſſen des heimgegangenen Tuſchar an. So wieder einmal handgreiflich erweiſend, daß die Internatlo⸗ nalismen nur reichsdeutſchen Flachköpfen gefährlich werden. Es möchte ſich empfehlen, den Dokumentenſtreit einmal unter ſolchen Perſpektiven zu betrachten. Mit einigen Humoxen, ſoweit es die zornige Entrüſtung der Prager Notabeln über die angebliche „grobe Fälſchung“ angeht: in Fäſſemugen, ſelbſt in groben— ſo ge⸗ lehrten Männer wie die beiden Profeſſoren Maſaryk und Beneſch braucht man an die Königinhofer Handſchrift ja nicht erſt zu erin⸗ nern— haben die Tſchechen eine immerhin anſehnliche Praxis. In allein Ernſt indes, ſoweit es ſich dabei um die innere und auswärſige Politik der Tſchechoſlowakiſchen Republik handelt. Ob die noim Berliner Tageblatt“ veröffentlichten Schriftſtücke paraphierte und ſignierte Urkunden im techniſchen Sinne waren, ob nur, wofür manche Wahrſcheinlichkeit zu ſprechen ſcheint, Referentenentwürfe, die als Unterlagen den Verhandlungen mit Frankreich dienten— über Wegrichtung und Endziel der tſchechiſchen auswärtigen Politik. kann es einen Zweifel, leider, nicht geben. Bei einer Armee, veref Ge⸗ neralſtab zugeſtandenermaßen nahezu zur Hülfte, nämlich zu 49 Prozent, aus franzöſiſchen Offizieren ſich efaltet, iſt man der Frage wohl enthoben, wohin die Reiſe gehen ſoll. Nach düöſterer aber vielleicht liegt der Fall der inneren, will ſagen: der Natſongft tötenpolitik der Tſchechoflomakei. Was den Deutſchböhmen geſchi geſchieht ihnen nur, woil ſie ein Teil, und ein ſehr b 1818 mit vielen Begabungen ausgerk r. der deutſchon n 2. Seite. Nr. 159 ſchieht ſomit auch uns ſelber. Iſt es unter ſotanen Umſtänden nicht 22 191 10 Dingen ſ 10 5 räſiden aſaryk die Beziehun „ſehr gute“ zu heißen beliebt? eeee Die Interpellations debatte in der Kammer Die geſtrige Sitzung der franzöſiſchen Kammer brachte no Donnerstag, den 3. April 1924 Die Keichstagswahlbewegung Der Schutz der Wahlverſammlungen Dem Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt zufolge hat der Miniſter des Innern an die Oberpräſidenten, Regierungsprüſidenten und Polizeiverwaltungen eine Verfügung gerichtet, die ſich mit dem Schutz der Wahlverſammlungen befaßt. In der Ver⸗ fügung wird darauf hingewieſen, daß der Wahlkampf nicht mit terroriſtiſchen Mitteln geführt werden dürfe. Störungsver⸗ ſuche ſeien mit allen Mitteln abzuwehren. Nötigenfalls müßten die Veranſtalter durch die Polizei im Gebrauch ihres Haus⸗ Mmaunheimer General⸗Anzeiger(miitag · uusgabe) Iweieinhalb Milliarden Reparationenl Die Sachverſtändigen halten es für möglich, daß die deutſche Wirtſchaft nach einem Moratorium von drei Jahren in der Lage ſein wird, jährlich 2% Milliarden Goldmark an Reparationsleiſtungen aufzubringen. Dieſe Summe ſteht offenbar in engſtem Zuſammen⸗ h en 75 Aueh von ſachen an Goldmark, die der General⸗ nicht die 11 5 erichterſtatter in der franzöſiſchen Kammer über die Erträge aus der Je d Wurc Ruhrbeſetzung nannte. Dieſe franzöſiſche Glatsaufftellung über die Lacotte eingeleitet, der Poinca urch Abg. Ruhreinnahmen rechnet im einzelnen mit 1600 Millionen Goldzoll⸗ der neuen Regſerung angriff Dieſe 8„ ee e einnahmen, 500 Millonen Goldmart Kohlenſteuer, 100 Millionen Außenpolitik, der das Land dem Ruin entgegenführen werde. mea 115 15 rechts unterſtüßt werden, Bewaffneter Saalſchuß ſei durch den er, Poincave ermwiderte mit dem Hinweis auf die Umſtände, ſchaftliche Wahrheiten entſtellt. Jede olitiſche Agitatio e eeen, 0 gettd worden ſei. Die Regierungs⸗ mit wirtſchaftlichen Argumenten und Zieſen 10 in ber VVVVVFVVVV u ſe führte Poincare aus, ſei damals zu einer Minderheit ge⸗ augenblickli Wir 5 3 2 . 2 genblicklichen chaotiſchen Lage der europäiſchen Wirtſchaft iſt da d e een Mierdee 5 erſte Intereſſe der Wähler aller Länder an Mieberheeltelang Wahlpropaganda durch Rundfunk weber in der der, wnerbenddent dereiee gehlichen der bae ich dertc ake o ſeepen die Weeſcha eſeagen ſaft ermach eer emer donepanenmedang diloleg aund der deraner mun Febder in der inneren, noch äußeren Palitik irgend etwas geändert. dergrund aller Erörterungen. Unter dieſem Geſichtspunkt ind auch funkſender in allernächſter Zeit in den Dienſt der Wahlpropagandg Polncare ging dann auf die äußere Politik ein und erklärte. Frant⸗ die franzöſiſche Etatsaufmachugen zu bewerten. Sie ſagen nicht geſtellt werden. Die Sekretäre der vsrſchiedenen Parteien ſeien de veich ſei durch Deutſchland gezwungen worden,„ohne Freude“ ins daß es ſich 11 e be⸗ reits zufammengetreten, um eine Verſtändigung hinſichtlich des Ruhrgebiet zu gehen und Pfänder zu erfaſſen. Er werde das Ruhr⸗ laſteten, ſo doch lebesfähig bleibenden Wirtſchaft handelt, ſondern um Dürdire uche ren wankprosramien ehin unterſuchungen die gebiet nicht vor völliger Bezahlung räumen. Wenn man Frankreich erſuchen follte, die Ausbeutung der Pfänder zu ändern, ſo würde dies kein Grund ſein, ſich vor völliger Bezahlung zurückzuziehen. Ausge⸗ Zehntere Pfänder könnten zwar produktiver ſein, ſeien jedoch weni⸗ ger 3357 m weiteren Verlauf ſeiner Erörterungen verſuchte Poincare, durch Zahlen die ſteigenden Einnahmen auch für die Ruhr⸗ aktion zu beweiſen. Frankreich habe int März mehr Kohlen aus dem Ruhrgebiet erhalten, als die Lieferungsverträge und das frühere Programm vorſahen. Gegenüber dem Verſuch gewiſſer Ver⸗ hündeten, Frankreich zur Reviſion des Verſailler Vertrages zu ver⸗ anlaſſen, müſſe feſtgeſtellt werden, daß für die Sachverſtändigen⸗ franzöſiſche Theſe angenommen worden ſel. Frankreich habe Deutſchland gegenüber ſtets Mäßigkeit und Gerech⸗ rigkeit geübt.(1) Angeſichts der Beweiſe des feſtens Willens Deutſch⸗ lands müſſe es als ausgeſchloſſen gelten, daß die Verbündeten ſich nicht einigen. Gegen Schluß der Aeußerungen Poincares kam es zu äußerſt erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen einigen kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten und dem Kriegsminiſter. Der Lärm wurde ſo ſtark, daß der Präſident die Sitzung unterbrechen mußte. Nach Wiederauf⸗ hahme der Sitzung führte dann Poincare ſeine Rede zu Ende. Die Fortſetzung der Interpellationsdebatte und die Abſtimmung über die Regierungserklärung wird in der heutigen Sitzung erfolgen. Was der„Temps“ alles von Deutſchland weiß Paris, 3. April.(Von unſ. Pariſer Vertr.) Der„Temps“ beſchäftigt ſich mit der deutſchen Entwaffnungsnote und vertritt den Standpunkt, daß eine Miſſion des Völkerbundes nicht in der Lage wäre, die deutſchen geheimen Rüſtungen zu prüfen, denn es habe ſich oft gezeigt, daß ſich der Völkerbund die Augen verbin⸗ den laſſe. Das Blatt glaubt, daß augenblicklich in Deutſchland die Nationliſten wahre Orgien feiern und ungbhängig von der Regierung⸗ zu einem Krieg rüſten. 0 Mit einem außerordentlichen Peſſimismus beurteilt der„Temps“ die Lage in Deuſſchland, die er mif der vom Frühling 1914 vergleicht. Man bildet ſich(), ſo ſchreibt das Blatt, in Deutſchland ein daß die Engländer vor einem Rürgerkrieg ſtehen und daß man in Frankreich zu einer Reyolution rüſtet. Mit dieſen törichten Illuſionen treibt man die Maſſen wieder in einen Kon⸗ flikt. Das Blatt wünſcht, daß die Forderung Frankreichs die Mili⸗ tärs energiſch arbeiten zu laſſen, durchgeſeht werden möge. Die Prüfung der deulſchen Antworknole In aut unterrichteten engliſchen Kreiſen in Paris verlautet, daß ſich die Botſchafterkonferenz in ihrer nächſten Sitzung am Freitag oder Samstag mit der von der deutſchen Reglerung überreichten Antwortnote über die Militärkontroll⸗ frage beſchäftigen wird. Die wahren Kriegsſchuldigen Iswolski und Poincar Im„B..“ werden heute neue Dokumente aus dem erſten veröffentlicht. Es ſind in der Hauptſache geheime Tlegramme JIswolskis, die ihn im engſten Einvernehmen mit Paincare zeigen und abermalig erhärten. mit welchem Eifer beide Herren den Krieg betrieben häben und befliſſen geweſen ſind, ſchan damals England in ihn hineinzuziehen. Ganz erregt zeigen ſich heide, als man anſcheinend in Rußland ſchon im September 912 militäriſche Vorkehrungen gegen Oeſterreich und Deutſchland trifft, worauf unter dem 18. Dezember 1912 von Herrn Saſſanow di⸗ be⸗ ruhtgende Verſicherung eintrifft, daß das noch nicht geſchehen iſt. Dieſe Dokumente ſind der Beweis, daß Europa ſchon 1912 am Abgrunde des Welikrieges ſtand. Es iſt durchaus zutreffend, menn das„B..“ in dieſem Zuſammenhang ſagt. die große Bedrohunt für den Frieden beſtand zweifellos darin, daß es Iswolski gelungen war, Paincare ganz zu ſeinem Geſinnungsgenoſſen zu machen. Die Jeitungsbeſtechungen durch das zariſtiſche Rußland Dier Berliner Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ lent“ berichtet ſeinem Blatt, daß in der Apriſnummer der„Deutſchen Kundſchau“ Cparles Haxtmann, der in der„Humanite! die ſenſa⸗ lonellen Enthſillungen über die Beſtechung großer franzöſiſcher Zei⸗ tungen durch das ehemalige kaiſerliche Rußland veröffentlicht hat, nöhere Einzelheiten über die Angelegenheit veröffenflichen und dar⸗ ſion zur Verwendung kommen. des erzielten Erlöſes gemacht. legen wird, daß nicht weniger als 18 bélgiſche und holländi⸗ ſche Zeitungen ebenfalls Gelder aus dieſen ruſſiſchen Quellen erholten haben. Der Korreſpondent nennt an erſter Stelle die be⸗ kahnte Amſterdamer deutſchfeinliche Zeitung„Telegraaf!. Dieſe ſoll am 1. Dezember 1916 30 000 holländiſche Gulden erhalten haben. Jährlich ſoll dieſes Blatt 60 000 Gulden und zwar je 30 000 am 1. Dezember und am 1. Juni erhalten haben. Außerdem habe eine Reihe anderer Zeitungen, wie das„Allgemeen Handelsblad“ und „Tud“ Beträge erhalten. Der„Nieuwe. Rotterdamſche Courant“ tellt noch mit, daß Hartmann über 70 Jahre alt iſt und in Frank⸗ reich wegen Snionggeverdachts in contumagtiam zum Tode verurteilt werden ſei. Hartmann ſei Lenin behilflich geweſen, als dieſer wäh⸗ drend des Krieges von der Schweiz durch Deutſchland nach Rußland teiſte. Hierdurch laſſe ſich vielleicht erklören, wie er in den Beſitz der jetzt von ihm veröffentlichten Dokumente gekommen ſei.. Eine Aeberraſchung der Reparationskommiſſion für Oeſterreich Die Reparationskommiſſion hat der öſterreichiſchen Oeffemtlich⸗ keit durch einen überraſchenden Beſchluß ibre koſtſpielige Exiſtenz in Erinnerung gebracht. Die öſterreichiſche Regierung hatte kürzlich (vier bisher in Staatsbeſitz befindliche Montanwerke verkauft und der Reparationskommiſſion Vorſchläge über die Verwendung Nunmehr hat die Reparationskom⸗ miſſion 12000 Millionen Kronen aus dem Erlös be⸗ ſchlaanahmt und verfügt, daß ſie zur Deckung der Koſten der Reparationskommiſſion. mit deren Bezahluna Oeſterreich ſeit lan⸗ gem im Rückſtande ſei, verwendet werden ſoll. Der Reſt ſolle auf Sparkonto bei der öſterreichiſchen Nationalboank hinterlegt werden und darf nur im Einvernehmen mit der Reparationskommiſ⸗ Außerdem ſoll der Erlös des Ver⸗ kaufs der Berawerke zur Tilgung der von Heſterreich gemachten VBorkriegsſchulden in England verwandt werden, deren Re⸗ gelung bisher nicht möglich war. Bundeskanzler Seipel hat geſtern die Beſchlagnahme des Verkaufserlöſes durch Reparationskommiſſion 7* im Budaetausſchuß des Parlaments beſtätiat. chen kann jeg ſchan nach vorläuficer Feſtſtellung als ein lehter, reuliches bezeichnet werden. Im Ganzen ſind rund 145 000 Goldmark eingegangen. die reſtlos der Pfalzhilfe zugewieſen jind. Die Hausſammlung allein erbrachte eine Summe von 115 000 Goldmark. Pyerta lebt. Nach einer Havasmeldung aus El Paſg(Texaß) bwird dem Generaltonſul von Meriko gemeldet, daß der Führer der General de la Huerta in Key⸗Weſt(Florida) gelande gangen ſein ſoll. München. 3. April. Das Ergebnis der Pfalzwoche in Mün⸗ iſt und nach dem Innern der Vereinigten Staaten ge⸗ ein letztes Herauspreſſen aller produktionsfähigen Werte aus Verkehr, Handel und Induſtrie. Die Unmöglichkeit, die Micum⸗ verträge auch nur einigermaßen mit der Lebensfähigkeit der einzel⸗ nen Unternehmungen in Einklang zu bringen, iſt ſelbſt von den Ver⸗ tretern der Micum anerkannt worden. Aber die politiſchen Beſchlüſſe von Paris eyprlangen derartige Erträge, daß die Ruhrbeſetzung ge⸗ rechtfertigt bleibt, damit auch gegenüber England in den Repara⸗ tionsbeſprechungen eine Unterlage für die franzöſiſchen Forderungen vorhanden iſt. Für Frankreich bleibt es augenblicklich gleichgültig, ob die jetzt errechneten Erträgniſſe auch nur ganz kurzfriſtig auf gleicher Höhe erhalten werden. Es handelt ſich darum, das Pfand zum höchſten Werte zu ſteigern, um eine höchſtwertige Kompenſation dafür zu erlangen, wenn doch einmal der Zeitpunkt herankommen ſollte, da ein Rückmarſch von der Ruhr angetreten wird. Denn das iſt zweifellos, daß England unter dem Druck ſeines Arbeitsloſen⸗ problems gleichfalls zu radikalen Maßnahmen ſchreiten muß. Die faſt 400 Millionen Sterling, die England ſeit dem Waffenſtillſtand für ſeine Arbeitsloſen ausgegeben hat, zwingen zur Wiedergewin⸗ nung verlorener kaufkräftiger Abſatzgebiete, unter denen Deutſch⸗ land einſt eine der wichtigen Stellen einnahm. Es iſt zudem be⸗ zeichnend, daß gerade unter der engliſchen Arbeiterregierung die ſchärfſte Streikwelle dahingeht: Eiſenbahner⸗, Dockarbeiter⸗, Verkehrsmittelſtreiks ſind kaum überwunden, und ſchon droht es im Schiffbau und Bergbau loszugehen. Den dadurch verſtärkt an Eng⸗ land herantretenden wirtſchaftlichen Forderungen kann es nur ge⸗ recht werden, wenn wieder geſunde Konkurrenzverhältniſſe auf dem Weltmarkt geſchaffen wetden und die Schleuderkonkurrenz Frankreichs unmöglich wird. Vor allem gilt das von der Verſchleuderung der Ruhr⸗ kohle auf den ausländiſchen und deutſchen Märkten. Frankreich ſelbſt hat annähernd ſeine Vorkriegsfüörderung von 40 Millionen To. wieder erreicht. Die Förderung der Saargruben, die ausdrücklich dazu beſtimmt iſt, den Ausfall der zerſtörten nordfranzöſiſchen Gru⸗ hen abzudecken, erfüllt dieſe Aufgoabe weit über dieſes Maß hinaus. Daher ſind die Reparationskohlen des Ruhrbezirks das wichtigſte Preisſenkungsmoment, das den Export der engliſchen Kohle verhin⸗ dert. England ſelbſt würde ſich in gleichem Maße wie Frankreich ſehädigen, wenn es mit einer Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft von jährli 2ʃ Mllliarden einverſtanden wäre. Denn eine derartige Minderung der Kaufkraft bedeutet, zumal bei dem Rückgang des ge⸗ ſamten deutſchen Volkseinkommens auf knapp 17 Milliarden Gold⸗ mart, eine Ausſchaltung des deutſchen Käufers aus derengliſchen Kundſchaft. England, das aber alles daran ſetzen muß, in der gegenwärtigen weltwirtſchaftlichen Kriſe ſich auch das allerkleinſte Abſatzgebiet zu erhalten, wird eine derartige Ruinie⸗ rung eine⸗ ſeiner Abſatzgebiete nicht ohne Kompenſationen zugeben. Um das Memel⸗Statut Paris, 3. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Hier verlautet, daß ſich die Botſchafterkonferenz Mitte April mif dem Memnel⸗Statut befaſſen wird, das, wie berichtet, vor drei Wochen vom Völkerbundsrat unter dem Vorſitz des Amerikaners Norman Dawids feſtgeſtellt wurde. Die damalige Regelung ſcheint nicht endgültiger Natur geweſen zu ſein. Der eohliche Vertreter Unterzeichnete zwar die Konvention im Namen ſeiner Regierung und die Vertreter der kleinen Staaten folgten ſeinem Beiſpiel, Der franzöſiſche und der jtalieniſche Vertreter aber erklärten, daß ſie ihre Unterſchrift nicht leiſten könnten, weil ſich einige eree und Unklarheiten in dem Text befönden. Der Vertreter Japans wollte zuerſt ſeiner Regierung Bericht erſtatten. Heute wird nun in diplomatiſchen Kreiſen bekannt, daß Frankreich und Belgien aus verſchiedenen Beweggründen mit dem Memel⸗Statut nicht einver⸗ ſtanden ſind. Frankreich macht aus politiſchen Rückſichten gegenüber Polen ernſte Bedenken geltend und Italien führt kom⸗ merzielle Gründe ins Treffen. Außerdem iſt aber Poincaré mit der Haltung des amerikaniſchen Vertreters nicht zufrieden, der die Be⸗ einfluſſung der Völkerbundsberatungen durch die Botſchafterkonferenz nicht zulaſſen wollte. Wenn die Angelegenheit vor die Botſchafter⸗ konferenz kommt, ſo wird der engliſche Botſchafter den Standpunkt der Kommiſſion vertreten, die das Memel⸗Statut geſchaffen hat. Ein amerikaniſcher Beobachter wird an der Konferenz der Botſchafter teilnehmen. 50 In Waſhington iſt man durch die ablehnende Haltung Frank⸗ reichs und Italiens unangenehm berührt und erblickt darin den Be⸗ weis dafür, daß die Botſchafterkonferenz andauernd gegen den Völkerbund einen Streit führt. Der polniſche Geſandte unternahm geſtern bei der Londoner Regierung Schritte, um die Be⸗ denken Polens gegen das Memel⸗Statut geltend zu machen. * 4 1 Auflöſung der Memeler Landwirtſchaftskammer Wie bereits bei der Selbſtauflöſung des Autonomieverbandes des Memelgebietes vermutet wurde, iſt das Landesdirektorium tatſächlich unbekümmert um dieſe Auflöfung ſeinen Weg weiter gegangen und hat jetzt die Landwirtſchaftskammer aufgelöſt.— In dieſelbe Kerbe ſchlögt auch die Beſtellung eines Kirchenkommiſ⸗ ſars für das Memelgebiet. Eine Verordnung der Zentral⸗ und Landesregierung ordnet an, daß vom Landesdirektorium ein im Memelgebiet beamteter Pfarrer als Kirchenkommiſſar beſtellt wird. Dieſer hat die Pflicht, die Lostrennung der eyangeliſchen Kir⸗ chengemeinden von den Verwaltungsorganen der preußiſchen Lan⸗ deskirche in kürzeſter Zeit durchzuführen. Die Verordnung widerſpricht den Vereinbarungen, die am 23. September vorigen Jahres zwiſchen den Vertretern der oberſten Kirchenbehörde und dem Landesdirektorium geführt und bei denen volles Einverſtändnis erzielt wurde.— Dieſe Vereinbarungen ſind alſo rückſichtslos We worden. Es iſt merkwürdig, mit welcher Eile man im Memelgebiet daran geht, altbewährte Einrich⸗ tungen zu zerſchlagen und durch neue zu erſetzen. Auch auf dem Ge⸗ biet des Schulweſens iſt eine einſchneidende Aenderung erlaſſen wor⸗ den. Durch Verfügung des Landesdirektoriums wird vom 1. April ab der verbindliche litauiſche Sprachunterricht an den Mittel⸗ und höheren Schulen des Memelgebietes eingeführt. Der verbind⸗ Unterricht in der franzöſiſchen Sprache iſt nach und nach ab⸗ zubauen. 17% Uebergang der Waſſerſtraßen an das Reich Auf Grund eines zwiſchen der Reichsregierung und den Regie⸗ rungen der Länder abgeſchloſſenen Staatsvertrages wurde der Uebergang der Waſſerſtraßen auf das Reich vereinbart. Für Heſſen kommen Strecken des Rheins, Mains. Neckars und der Lahn in FFraae, Jur Eraänzuna dieſes Staatsvertrages wird für Heſſen beſtimmt, daß die auf das Reich überagehenden Waſſer⸗ ſtraßen in Anſehung der Jaad und Fiſcherel guch weiterhin als Eigentum des Landens gelten. Das Reich gewährt den Ländern Die Einrichtung ſoll auf die Grundlage unbedingter Parität geſtelll werden, ſodaß alle Parteien gleichmüßig zu Worte kommen. 4 des von den Franzoſen hingemordeten Ruhrgefangenen Will! Hauptſtreit ſcheint dadurch entſtanden zu ſein, daß die vaterlän⸗ diſchen Verbände und ihnen naheſtehende Vereine den xepubpli Fahnen wehen zu laſſen. ſammenhang gegen den Reichsinnenminiſter Beamten vor, die republikaniſchen Karten für die offizielle Feier ausgeſtattet zu haben, während die gegneriſchen Verbände genügend mit ihnen ausgeſtattet wurden Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan erzählt dann weiter, daß ma im Miniſterium des Herrn Jarres ſich ſchließlich dafür entſchloſſen habe, an dem Sarge Dreyers ein Blumengebinde in Form eines rot⸗goldener Schleiſe nicht niederlegen wollte. um Fahnen und Leichenvaraden, tbas natürſich nichts zu iun hat mit der ſelbſtyerſtändlichen Ehrung dieſes Reichsregierung. geſetzen, ferner 48ſtündiger Wochenarbeitszeit vorſieht. Ferner iſt auf Anfordern eine Stunde Mehrarbeit zu leiſten. findlichen Arbeitern der Seeſchiffswerften ſind neue Verhandlungen noch nicht eingeleitet worden. münzerbande feſtgenommen worden, die hergeſtellt und vertrieben haben. ehemalige deutſche Außenminiſter v. Raſenberg das Agremenk als deutſcher Botſchafter für die Türkei erhalten habe. theater in der Vorſtadt Tacubay wurden 25 Perſonen getöte! und 50 verwundet. Die Mehrzahl der Verunglückten wurde durch elektriſchen Strom getötet, da mehrere elektriſche Drähte ſich voen der Decke loslöſten und auf die im Saale verſammelten Menſchen maſſen fielen. VVHV eine Abfindung. Die Verwaltung geht auf das Reich über. Die richten ſich nach Beamten werden Reſchsbeamie, ihre Bezüge Reichsgeſetz. 1„„ — N — * Deutſchvölkiſche Reichstagskandidaten Als intereſſante Kandidaten der deutſchvölkiſchen Freiheitsparte ſind noch zu nennen der bisherige Reichstagsabg. Harwing füt Weſer—Ems, der auch auf der Reichswahlliſte ſteht, Kapitänleut⸗ nant Mücke für Dresden und für Bayern die aus dem Hitler⸗ prozeß bekannten Perſonen Göhring, Roehm und Poehner *. 1 Die Mitglieder der Nationalliberalen Bereinigung haben, wie die Scherlpreſſe mitteilt, die auf der Tagung in Han⸗ nover in Ausſicht genommene Rückſprache geſtern gehabt. n Laufe des heutigen Tages ſoll nunmehr die Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Vereinigung und dem Parteivorſtand ſtatt⸗ finden. Von dem Verlauf dieſer Beſprechung wird es abhängen 1* die in Hannover angebahnte Einigung auch wirklich zuſtande ommt. 4 Muß das alles ſein: Berlin, 3. April.(Von unſ. Berliner Büro.) An der Bahre 1 Dreyer haben ſich geſtern, das wird trotz aller Dementis beſtehe bleiben, allerhand Unerfreulichkeiten abgeſpielt. Der das Reichsbanner zu verboten war, ihre erhebt in dieſem Zu Jarres allerhand An Er wirft Herrn Jarres oder ſeinen ihm nachgeordneten Verbände nur mit wenige kaniſchen Organiſationen verwehren wollten, entrollen, nachdem dieſen Kampfverbänden Der„Vorwärts“ klagen. eiſernen Kreuzes niederzulegen, weil man einen Kranz mit ſchwarz Unbefangene Leute werden vielleicht finden, daß wir Deutſche in dieſen Zeitläuften andere Sorgen haben könnten als den Streil Ruhrmärtyrers durch die Der Eiſenbahnerſtreik ebbt ab Berlin, 3. April. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird haben die Streiks der Eiſenbahner abgeebbt., J Berlin wird voll gearbeitet. Im Direktionsbezirk Elberfeld ſtreiken etwa 500 Mann, in Erfurt 130. In den Bezirken Karlsruhe und Magdeburg hat ſich die Lage gebeſſert, in Württemberg iſt ſie unverändert. Die Stimmung iſt im allgemeine gegen den Streik. * Die Lotmverhandlungen Die zwiſchen dem Reichsverkehrsminiſterium und den gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen gepflogenen Verhandlungen über die Regelung der Löhne der Eiſenbahnarbeiten konnte auch am Dienstag nicht abgeſchloſſen werden. In einer Be.. ſprechung der Gewerkſchaftsvertreter wurde darauf beſchloſſen, di Reichsregierung als Vermittler onzurufen. ——— Badiſche Politik der Landtag tritt am heutigen Donnerstag zu einer Sitzung zuſammen. Auf der Togesordnung ſteht u. a. die Beratung einer Reihe von Not⸗ der Geſezentwurf über die Umwandlung der Salinen Dürrheim und Rappenau in eine Aktiengeſellſchaft und die Anträge verſchiedener Parteien über die Erhöhung der Bezüge der Sozialreniner, der Kriegsbeſchädigten und der Erwerbsloſen. 5 5„„ Letzte Meldungen Die Lage im Ruhrbergbau Durch die Kündiaung ſowohl der Lobnverordnung wie guch des Arbeitszeitabkommens durch die Unternehmer ſowie durch die Ablehnung von Lohnverhandlungen ſeitens des Zechenverbandes, hat die Lage im Ruhrberabau eine Verſchärfung erfahren. Die Unſicherheit wird noch durch die Unklarheit, welche wegen des Aus⸗ ganaès der neuen Verhandlungen zwiſchen Micum und Sechſer⸗ kommiſſion des Ruhrberahaus beſteht, vermehrt. Der Reiches⸗ ohlenrat iſt zur Zeit mit einer eingehenden Prüfung des ganzen Fragenkomplexes beſchäftigt. Hambutg, 3. April. In dem Streit der Arbeiter der Flußſchiffe⸗ werften, die ſeit Ende Febr. ausgeſperrt ſind, wurde ein Schieds⸗ ſyruch gefällt, der einen Stundenarbeitslohn von 60 Pfg. bei Bei den ebenfalls im Streik be⸗ Breslau, 3. April. Hier ſind 20 Mitglieder einer Falſch⸗ ſchleſiſches Notgeld Paris, 8. April. Havas meldet aus Konſtantinopel, daß der Mexiko, 3. April. Bei einem Brande in einem Lichtſpiel⸗ *** I. Wiesloch, 2. April. Der am Sonntag unter der Leitung de⸗ Herrn Gerber hier ſtaitgefundene Sommertagszug hate gegen den vorjährigen ſchon wieder eine beſſexe Ausſtattung. Gegen⸗ über den U i dem! noch viel nachzuholen. Stadtkapelle ſingend hertrippelte, kamm an Zahl zu ſibe mzügen, die vor dem Kri ſtattſanden, ˖ ilich Zwar war die Kinderſchau, die der JJ%%%SVVVVAVVVVTVVCCCTTCCC — ,, — ten dem mit alls s⸗ Er⸗ icht i⸗ Er ie er 9* ei n 2= en . den Jjahren mird ſeeliſches ſpäter niemals ganz 37 Seite. Nr. 159 Dongerstag. den 3. Apeil 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Se M Lehrerbildung unterſtützt. Er wird geführt für eure Kinder, ig g, eſſe en und Ausſtellungen ſür die auf ihnen ukunft unſeres Volkes. Hier geht es 25 7 Erüff nicht um Standesfragen der Lehrer, hier geht es um grundlegend 5 6 870 El rüöffnung der Karlsrußer Ausſtellung„Haudmerk und Handel“. wichtige Valksemwicklungsfragen, an denen innerlich teilzuhaben 1 5 4 n,Karlsrute, 2. April. Die in den Räumen der Städtiſchen Aus⸗ Pflicht und Freude iſt. 4 17 ſtellungshalle untergebrachte Ausſtelung„Handwerk und Handel“ Ueber die Qualitätsarbeit, die in Deutſchland geleiſtet iſt heute vormittag unter Teilnahme der Vertreter ſtaatlicher und ädtiſcher Behörden, der Gemeinden, Handwerkerorganiſationen und anneen ertenet worden. Nach Anſprachen von Stabtrat Groß⸗ et n. Hendwerkskammerpräſident und Stadlrat Leſemann⸗ 10 und Oberregierungsrat Bucerius, Vorſtand des Landesge⸗ elt eants nahm der Minſſter des Innern Remmele die offi⸗ ftene Eröffnung der Ausſtellung vor. Er betonte dabei, daß die . Regierung den Beſtrebungen des badiſchen Handigerks aus ſhmpathiſch gegenüßerſtehe, wenn auch der Staat durch imanzielle Lage ſich mancherlei Einſchränkungen auferlegen . Nachdem Oberbürgermeiſter Dr. Finter das Zuſtande⸗ Uinig en der Ausſteuung begrüßt hatte wurde von den zur Ersöff⸗ 0 120 geladenen„Gäſten, unter denen ſich auch Arbeitsminiſter gler befand, ein Ru ndgang durch die Ausſtellung an⸗ 75 en. Dieſe iſt außerordentlich reichhaltig beſchickt. Die Aus. umfaßt in hervorragender Ausführung: Möbel, Beleuch⸗ len zrber, Buchbinderarbeften, Leder⸗, Seiler⸗, Gerber⸗, Küeſch⸗ 1 15 Hutarbeiten, Textilien⸗ůᷣ, Wagen⸗ und Schmiedearbeiten, Geräte kartikeln. die verſchiedenartigſten Einrichtungsgegenſtände, n Maſchinen. Die Anmeſdungen zu der Ausſt ⸗llung rückſic 10 zahlreich, daß eine Anzahl von Auüsſtellern nicht mehr be⸗ 12 kigt werden konnte. Der Beſuch der Ausſtellung kann ange⸗ zegentlich emofohlen werden. Sie zeigt das badiſche Handwerk auf müſſe. 5 tens Höp: 5 in S bonchtenswerter Höhe.— Am Sonntickg geht ein So ndergzug n Mannuheim nach 5 5 K 8* 2 Beſi 1 er Aus⸗ ſtellung. Karlsruhe zur Beſichtigung der Au Ihr und die Volksſchule? VBon Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Paul Kgeftner, Miniſterfaldirektor im Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung. 155 biz Wie ſteht ihr, wie ſtehſt du zu unſerer Volksſchule? Du dachteſt Sher niemals über dieſe deiner Meinung nach wohl zum Schrei⸗ 24 und Rechnenlernen unpermeidbar⸗ Einrichtung nach? Du 8 darüber nachdenken. Du mußt in der Zeit bitterſter deut⸗ — Not, wenn du Herz und Verſtand öffneſt, einſehen, daß man — von unten aus aufbauen kann, vom Elternhaus und von — 1 Schule aus. Was das Elternhaus leiſten kann, ſoll die Schule Elte übernehmen Elternwort geht über Lehrerwort. Aber das 15— muß heute ja ſo vielfach ohne Schuld aus den ſurlen hier nicht zu erörternden Gründen gerabe in den weiten Krei⸗ verſagen, die an dem Anzeigenteil großſtädtiſcher Zeitungen mit 9220 Ueberſchrift zWo laſſe ich mein Kind erziehen?“ immer unbe⸗ 8 waren. Für Millionen unſerer Kinder führt nur durch unſere olksſchule der Weg zum neuen Deutſchland. Nur wenn aus ihr eloſtändige und ſelbſtloſe, gerade und wahre, arbeitstüchtige und areitsfrohe Menſchenkinder feſten Willens umd wachen Gewiſſens 5 die hinter ihrem Ausgangstor ſich verzweigenden Lebenswege mausſtrömen, kann Deutſchland geſumden. Frankreich weiß, warum es an Ruhr und Rhein die Schulhäuſer beſchlagnahmt. Sprechen wir einmal nur in wenigen, aber runden und an⸗ Jcaulichen Zahlen: In Preußen werden in 38 000 Volksſchulen 6 Millionen Kinder 8 50 don 6 bis 14 Jahren von 120 000 Lehrern und Lehrerinnen errichtet Für die erſten vier Schußſahre beſuchen nach dem ſucbehs grundſchulgeſet alle Kinder die Volksſchule. Weiterhin be⸗ —.50 don je 100 Kindern 94 keine über die Volksſchule hinausfüh⸗ ende Bildungsanſtalt. Dieſe 94 ſtehen mit 14 Jahren dem Leben aber. Die Fortbildungsſchulen oder Volksbildungseinrichtunger 88 heute immer noch leider nur ihren kleineren Teil in irgend du damer Weiſe Ueberlege einmal dieſe Zahlen. Eigentlich ſollteſt denfe un ſchon wiſſen nicht nur, daß du über die Volksſchule nach⸗ Ame n, nein, daß du ihr helfen und dieſe Grundlage unſeres Volks⸗ ſollte zu verſtärken ſuchen mußt, wo und wie es dir möglich ſein Acht Jahre Schule vergißt kein Menſch. Das Schulkapitel in 54 nergangener Jahrzehnte iſt oft bemerkens⸗ wort kraurig. Acht Jahre freudiger Jugend in der Schule vergißt der Menſch ganz gewiß nicht. Sie leuchten durchs Leben, dem eine frohe Jugend nicht zu beugende Kraft gibt. In frohen Jugend⸗ Grundwaſſer geſammelt, das den Lebensbaum verdorren läßt. Helft, weil ihr unfere Kinder liebt, daß viele Freude in die Schule hineinkommt. Es kann gar ncht genug Freude in der Schule ſein, Freude und Freude am Freudemachen. Ihr könnt alle dazu helfen, wenn ihr mit euren Kindern in der Schule nicht mehr den Jammerkaſten und die An⸗ ſtalt zum Bangemachen ſeht, ſondern die fröhliche, von dem unter anſtändigen Menſchen ſelbſtverſtändlichen Vertrauen getragene Ge⸗ meinſchaft arbeitsluſtiger Jugend und guter Kameradſchaft, Das iſt auch heute zum Glück ſchin ſo manche Schule, und das werden ummer mehr Schulen, je mehr Eltern die alte, auch von den auf nichts als auf Erlernen nützlicher Kenmnniſſe bedachten verſchuldete Gegnerſchaft in eine tätige Freundſchaft mit der Schule verwandeln. Fo viele Lehrer dienen heute von ganzem Herzen und mit aller ihrer Kraft dieſer Schule der freudigen Erziehung zur ſelbſtändigen Ar⸗ beit. So viele Eltern wollen das immer noch nicht ſehen und ſind an Schulmeiſterabneigungen befangen. Ihr könnt auch dadurch da⸗ zu helfen, 5 ihr den ernſten Kampf der Männer und Frauen, denen eure Kin Jur neuen TCyrik Von Heinrich Leis(Wiesbaden) Alle Kunſt formt ſich nach dem Geiſt ihrer Zeit. Sie iſt Aus⸗ drud und Abbild der Epoche, der ſie entwöchſt, und recht zu begrei⸗ ſen, recht zu würdigen erſt in dieſer geitlichen Beſchränkung, wenn⸗ leich ihr letztes Zi allmenſchlicher Gültigkeit ſtets über das Zufäl⸗ ig⸗Wechſelnde des Augenblicks zum Weſentlichen und Ewigen em⸗ erweiſt. Aber ſei es nun in der Farm, in der Stoffwahl, in der Einſtellung zu den uralten Fragen des Lehens, des Werdens und Vergehens, immer bleibt neben dem zeitentbundenen Streben ein Reft hiſtoriſcher Bedingtheit; immer geig es ſich, daß die Kunſt feinempfindſam den Wandel äußerer Menſchheitsſchickſale anklingen läßt, daß zeitliches Geſchehen der eigentliche Erlebnisgrund iſt, der die Frucht fünſtleriſchen Schaffens trägt und nährt. Bezeichnerd für ne Zeit des Aufſtiegs iſt Ueberwertung von Menſchenkraft und Menſchengeiſt; ihr entſpricht in der Kunſt, die dem mächtig auf⸗ ſtrebenden⸗Geſchlechte mehr Schmuck des Daſeins iſt als Aushruch lementarer Sehnſucht und ſeeliſcher Spannung, ein Ueberſchätzen der gepflegten, wohlgerundeten, auf Koſten des Inhaltes ihr eigenes Weſen vordrängenden Form. Die Kunſt wird ſchöne Poſe, da ſie der weltanſchaulichen Vertiefung ermangalt. Hat die Lhrik des Impreſſionismus der vorletzten Gpoche in dem Ulerhörten Machtgefühl der Naturbezwingung durch den Menſchen den neuentdeckten Kräften zugejubelt, das Zeitalter der Maſchinen und Flugzeuge geſprieſen als„Zeit aller Zeiten“, ſo offenbart ſich ein Wandel in der dichteriſchen Geſtaltung, eine Fehdeanſage gegen die überfeinerte, dem Menſchen der Natur entfremdende Kultur be⸗ beits bei Dichtern, die die ungeheure Kataſtrophe des Weltkriegs nichk mehr erlebten. In ihrem poetiſch verklärten Haß gegen die Großſtadt mit den zuſammengepferchten, entwurzelten Menſchen in Mielskaſernen, in ihrer neuaufblühenden Naturſehnſucht ahnen ſie ſchon vorgus die Rache der gefeſſell⸗n Urkräfte, die der Herrſchaft des Menſchen entwunden, ihn ſelber niederringen und zerbrechen. Aber dieſe Generation der Zeitmüden iſt eben der Zeit, die ſie be⸗ kämpft, im Weſenhaften noch verbunden und die Flucht aus der Froßſtadt gewährt ihr keine Befreiung. In ruheloſem Irren und Schwanken, in Bitterkeit und Lebensekel erſtirbt die Daſginsfreude. Das Gefühl des Enterbtſeine, der Wurzelloſigkeit führt die Dichter des Uebergangs zuſammen mit der unzufriedenen Maſſe des Vol⸗ kes. Soziale Empfindungen finden immer breiteren Raum in ihrer lhriſchen Geſtaltung; eine ſeltſame Vorliebe gilt den Nachtſeiten des Lebens, wenn auch hier freilich oft mehr die Abſicht geht nach einer bewußt originellen und modiſchen Staffwaßt als nach dem Ausdruck echter und klarer Empfindungen des Mitleids und der Menſchlichkeit. Mehr noch als alles Schwanken und Irren zwiſchen Weltſchmerz und brünſtiger Lebensgier iſt die immer wieder anklingende gro⸗ Jahre lang im eindrucks⸗ und aufnahmefähigſten werden muß, wird viel geſchrieben und nachgedacht. Zualitätsarbeit leiſten nur Quglitätsmenſchen, und die Quclitätsarbeit m Menſchenbilden muß der im Warenſchaffen vorangehen. Men⸗ ſchen zu bilden ſei umſer erſtes Geſetz unſere ernſteſte Sorge. Die ſchönſtan papiernen Geſetze, die beſten Verwaltungsarbeiten ſind nutz⸗ los, wenn die Menſchen verſagen. Ueberall iſt die Menſchenfrage alles. Habt die rechten Menſchen am rechten Platz. Dahinter tritt auch die Geldfrage ganz zurück. Menſchenbildung ſei aher nicht etma nur Führerbildung. Führer ſind not, aber Führer ſind immer nur wenige, wie der Geiſtigen wenige ſind in der Maſſe. Die notwendige Arbeit in der Führerbildung(höhere Schule, Hochſchule) ſei beſchränkt auf eine Auswahl. Inwieweit hier etwa ohne ſachlichen Sehaden geſpart werden kann und geſpart werden muß, wird, wenn man unſerer Zukunft klar ins Geſicht ſieht und rechtzeitig die not⸗ wendigen Folgen ziehen will, zu prüfen ſein. Nicht!geſpart werden kann und nicht geſpart werden darf an der Qualitätsbikdung der Maſſe. Sie obliegt der Volksſchule. Für die Volksſchule den letzten Pfennig. Wer ihn nicht gibt, ſägt den Aſt ab, auf dem er heute noch ſigzt. Die Polksſchule ſoll das Geſchlecht bilden, das Deutſchland auch wirtſchaftlich wieder auf die Füße ſtellt. Menſchen. die immer erſt und dann noch einmal an ſich ſelbſt denken und dann erſt an die Gemeinſchaft, werben die Rieſenarbeit niemals leiſten. Die jungen Menſchen, die aus der Volksſchule kommen, müſſen ſo gebildet ſein —„gebildet“ im wörtlichen Sinn des Geformtſeins, nicht in dem üblichen dem Wort anhaftenden Sinn— daß ihnen die Form der Gemeinſchaft über alles geht. Nur die Volksſchule kann dieſe Bildung ſicher gründen, dieſe Ehrfurcht vor dem uns allen gemein⸗ ſamen Boden, auf dem dann piele verſchiedene Wohnungen ſtehen können. Daß nur auf dieſer Bildungsgrundlage auch an den höch⸗ ſtens 6 Prozent auf weiterführenden Schulen mit Segen fortgear⸗ beitet werden kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Aus ſolchen und noch vielen anderen Gründen für die Volks⸗ ſchule zu werben, ſei, ſo meint. ihr, im beſten Jalle recht wohl⸗ meinend und Anliegen eines etwas weltfremden Idealiſten. Dazu in einer Zeit, die am Reichsſchulgeſetz wirkt und die Volkeſchule nach Bekenntnisſchulen, Simultanſchuͤlen, weltlichen Schulen und pielleicht noch einigen anderen Schularten trennen will. Mit, dem Einwand des Idealtsmus wird heute ſo gern gläubiges Vorwärtsarbeiten lächelnd beiſeite geſchoben zugunſten dͤͤſſen, was immer ſo war. Es iſt vielmehr ernſteſte Pflicht gerade dieſer Zeit, die ſo oft den Wald vor Bäumen der Parteien und der Theorie und vor anderen Bäumen nicht mehr ſieht und einfachſtes Menſchliches nicht mehr kennt, das uns alle Einende zu zeigen. Was haben wir noch Wert⸗ volleres als unſere Kinder? Worauf hoffen wir, wenn nicht auf ſie? Für ſie wollen wir durchſtrahlt ſein nom hellen Ideallsmus und von unüberwindlichem Optimismus. Mag lächeln wer will. Elternwort geht, es ſei noch einmal geſagt, über Lehrerwort, und unverletzlich hüſſen die verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Schulgrundformen der verſchiedenen Weltanſchauungen ſein. Aber Gemeinſchaft bildend, Freude weckend und zum Arbeiten und Freudemachen erziehend, kann und muß jede dieſer Schulreformen wirken. Alle dieſe Kräfte bringt uns das Kind, ſo wie es uns geſchenkt wird, mit. Wir brauchen ſie in der Schule nur vertrauensvoll zu entwickeln, ſtatt ſie miß⸗ trauend zu unterdrücken. Darauf könnt ihr euch ſelbſt in Deutſch⸗ land alle einigen. Und dann heißt es in ſoweit wenigſtens nicht mehr fragend: Ihr und die Volksſchule?, ſondern bekennend: Die Volksſchule und wir! Und dann geht es vorwärts mit Schule und Volk. Städtiſche Nachrichten Die Gas⸗ und Elektrizitätspreiſe Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Vor dem Krie ge ſchwankte in 27 Großſtädten der Preis— Durchſchnitt aus den Preiſen; Oktober 1913, Januar, April und Juli 1914— für 1 Kbm. Cas zwiſchen 16 Pfg.(in Kiel und Augsburg) und 10 Pfg.(in Breslau und Dortmund): in Mannheim betrug er 13 Pfg. Nach den preisſtatiſtiſchen Erhebungen am 17. Mürz d. J. hatte Mün⸗ chen den höchſten Gaspreis mit 30 Pfg.“ dann folgen Königs⸗ berg mit 26 Pfg., Leipzig und Krefeld mit 25 Pfg., Stettin mit 23 Pfg., Chemnitz mit 22.5 Pfg., Breslau, Magdeburg, Braun⸗ ſchwelg und Erfurt mit 22 Pfg., Verlin, Köln und Frankfurt a. M. mit 21 Pfg., Dresden, Hannover, Dortmund, Augsbürg und Karks⸗ ruhe mit 20 Pfg., Hamburg und Lübeck mit 19 Pfg., Kiel mit 48,5 Pfg., Eſſen und Mannheim mit 18 Pfg., Aachen mit 16 Pfennig, Bremen mit 15 Pfg. und Stuttgart mit 14 Pfg. Bres⸗ lau hat die größte Preisſteigerung aufzuweiſen, denn dort ſtieg der Gaspreis von 10 Pfg. auf 22 Pfg., d. h. um 120 Prozent; in Königsberg beträgt die Berteuerung 116,7 Prozent, in Leip⸗ zig 108,3 Prozen, in München und Dortmund je 100 Prozent, in Krefeld 92,3 Prozent, in Magdeburg 83,3 Prozent, in Stettin 76,9 Prozent, in Verlin und Frankfurt a. M. je 75 Prozent, in Chem⸗ nitz 73,1 Prozent, in Köln 61,5 Proz., in Praunſchweig 57,1 Proz. in Dresden 53,8 Proz., in Erfurt 51,7 Proz., in Eſſen und Nürn⸗ berg je 50 Proz., in Lübeck 46,2 Proz., in Hannover und Karlsruhe je 42,9 Proz. in Mannheim 38,5 Proz., in Hamburg 35,7 Proz. in Aachen 33,3 Proz., in Augsburg 25 Proz. in Kiel 15,6 Proz. der acht Jahre lang anvertraut ſind, um beſſere in Bremen 11,1 Proz. und in Stuttgart 7,7 Proz. ee 8 0 Männer und Frguen, die ſich zur Wahlarbeit Sur Berfügung ſtellen, werden gebeten, ſich Donners c 8 Uhr zu einer Beſprechung auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. 15 15 Der Vorſtand. Nach einer Veröffentlichung des Statißiſchen Reichsamts ſchwankte der Preis für eine Kilowattſtunde Glektrizität in 27 Großſtädten vor dem Kriege— Durchſchnitt aus den Preiſen: Oktober 1913. Januar, April und Juli 1914 zwiſchen 60 Pfa.(in Hambura) und 20 Pfa.(in Leinzia) für Mannbeim hetrug der entſprechende Durchſchnittspreis 38 Pfg. Bei den Feſt⸗ ſtellungen am 17. März ds. Is. wurde der höchſte Preis 720 Pfa.— in Krefeld exmittelt; dann folgen die Städte: Stettin und Lübeck mit je 60 Pfg. Anasburg mit 59 Pfa., Chemnitz. Königsberg und Braunſchweilg mit je 55 Pfa., Mannheim mit 54 Pfg., Ham⸗ burg. Leinzig. Eſſen, Frankfurt a.., Stuttgart, Dortmund und Aachen mit je 50 Pfg., Dresden mit 48 Pfa., Maadebura und Karls⸗ rube mit ſe 45 Pig. Breslau mit 43 Pfg Berlin mit 42 Pfg. Mün⸗ chen. Nürnberg und Erfurt mit je 40 Pfa., Hannover mit 39 Pfg. Köln mit 38 Pfa., Kiel mit 37 Pfo. und ſchließlich Bremen mit 35 Pfa. Die arößte Verteuerung hat die Eletkrizität in Leipzia erfahren; ſie koſtete dort am 17. März d. J. 150 Prozent mehr wie vor dem Kriege. In Breslau beträgt die Verteuerung 72,0 Proz., in Eſſen 66,7 Prozent. in Stuttaart und Aachen ſe 42.9 Prozent. in Mannheim 42,1 Proz., in Krefeld 40.0 Proz., in Könjgsberg 37.5 Proz. uſw. 5 Die geſetzliche Miete für möblierte Fimmer Angefährer Preis für die Jeit vom.—15. April 1924 ſehr einfach einfach gut beſſer ſehr gut 3,923 4,845 80014 11,778 17,610 In dieſen Grundyreiſen ſind die Raummiete, der Entwertungs⸗ zuſchlag. Zins und Tilgung für Holzmöbel, Stoff⸗ und Polſterſachen, Zimmerpflege. Bettwäſche⸗Benützung und ⸗waſchen enthalten. Hier⸗ azu kommt der Anteil an den ſtädtiſchen Gebühren und der Wohn⸗ abaabe im Verhältnis des Zimmers zu den Räumen der ganzen Wohnung. Frühſtück, Beleuchtung, Heizung und ſonſtige Neben⸗ leiſtungen(Stiefelwichſen, Kleiderreinigen uſw.) ſind beſonders zu vergüten. Metallarbeiterlöhne Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes betrug in den 20 Hauptſitzen der Metallinduſtrie im Februar d. Js. der Stundenlohn für gelernte Arbeiter 55 Pfennig— gewogener Durchſchnitt aus den Tariflohnſätzen der höchſten Altersſtufe einſchließlich des ſo⸗ zialen Zulagen für die Ehefrau(Hausſtand) und 2 Kinder bis zu 14 Jahren und des Akkordausgleichs für Zeitlohnarbeiter. Der höchſte Lohn wurde in Berlin— mit 62 Pfg.— feſtgeſtellt; dann folgen Köln mit 60 Pfg., Frankfurt a. M. mit 59 Pfg., Mann⸗ cheim mit 58.5 Pfg., Eſſen, Düſſeldorf, Dortmund, Hagen Bochum und Gelſenkirchen mit je 55 Pfg., Chemnitz mit 54 Pfg., Karlsruhe mit 53 Pfg., Stuttgart mit 51,4 Pfg., Hamburg und Nürnberg mit je 50 Pfg., Magdeburg mit 48,5 Pfg. Dresden mit 48 Pfg., Halle an der Saale mit 46,5 Pfg., Hannover mit 42 Pfg. und Breslau mit 38 Pfennig. Hſfnſichtlich der ungelernten Arbeiter ſteht Köln an der Spitze mit einem Stundenlohn von 54 Pfg., dann kommt Frankfurt am Main mit 49 Pfg., Berlin und Mannheim mit 46,5 Pfg., Eſſen, Düſſeldorf, Dortmund, Bochum und Gelſenkirchen mit ſe 45 Pfennig, Nürnberg und Hagen mit je 42 Pfg., Hamburg und Karls⸗ ruhe mit je 41 Pfg., Dresden mit 39,5 Pfg. Chemnißz mit 39 Pfg. Stuttgark mit 36 Pfg., Halle a. S. mit 35,5 Pfg., Hannover und Magdeburg mit je 35 Pfg und ſchließlich Breslau mit 28 Pfg. Bee⸗ züglich der Wochenlöhne ſei darauf hingewieſen. daß auch die Ar⸗ Regelung der Aufwertung mik beitszeiten— außer den Stundenlöhnen— in den eingelnen Städ⸗ ten nicht dieſelben ſind. die Nufwertungsfrage teils hypothekariſch geſicherter Forderungen (Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden, Zahlung von eld Gegenſtande habende Reallaſten, Nfandrechte 255 7 Schifferegſier eingetragenen Schiffen und Bahneinheiten, durch Hypothek, Schiffs⸗ pfandrecht oder Bahneinheiten geſicherte Forderungen u. A. mehr) tritt, ſo wird uns geſchrieben, über die vom Reiche erlaſſene 3. Steuernotverordnung wieder mehr und mehr in das öffentliche Intereſſe. Die deutſche Juriſtiſche Arbeitsgemein⸗ in fü r Geſetzesfragen, die aus folgenden Korporationen beſte ſt: der ſtändigen Deputation des deutſchen Juriſtentages, dem Juriſtenbund, der Berliner juriſtiſchen Geſellſchaft, den Mitgliedern der juriſtiſchen Fakultät Berlin, dem Berliner Anwaltsverein, dem rliner Notarverein, hat einſtimmig eine Entſchließung zu der 3. Steuernotverordnung gefaßt, in der ſie die Forderung erhebt, daß Aenderungen der Verordnung nur ſomeit vorzunehmen ſind, als die der Verfaſſung nicht im Einklang ſtehe. teske Fronie der Selbſtverſpottung bezeichnend für Geiſtigkeit und Schaffen einer überreifen, ſchon dem Untergang geweihten Zeit. In dieſe geiſtige Einſtellung der Zerriſſenheit, der Kulturnü⸗ digkeit trifft als aufrüttelndes Goſchehen der Krieg mit einer un⸗ endlichen Fülle neuer Lebensprobleme, die ſtürmiſchen Zeiten der Revolutionsjahre folgen. Aeußere und innere Feindſchaft zerreibt die Volkskraft. Und der Atemloſigteit, der überrumpelnden Haſt ſchickſalbollen Geſchehens entſpricht die neue Ehrif als Spiegelbild und Erlebnisdokument einer Generation, die zwiſchen Höchſtem und Tiefſtem einherirrt, gepeitſcht zwiſchen Sehnfucht und Verzweiflung. Das Weſen ihrer Ausdruckskunſt iſt, ihrem Empfinden gemäß, Auf⸗ ſchrei, Kampf, Proteſt. Die jagende Zeit gönnt keine Ruhe und Ver⸗ innerlichung zur Reife. Heberall zeigen ſich Anſätze neuen Wer⸗ dans; noue Entwicklung drängt zum Licht, bleiht weſentlich aber befanden im Chaotiſchen allzunahen Erlebens. Dichtung wird zum politiſchen Programm, trügeriſcher Idealismus ſucht über der vrga⸗ niſchen Zuſammengehörigkeit der Nation eine höhere, utopiſche Ein⸗ heit verſüöhnten Menſchentums. Und doch iſt dieſe Friedensſehn⸗ ſucht durchtoſt von ewiger Erſchütterung, iſt ſelbſt auf Kampf ge⸗ ſtellt, der ſich ihr am klarſten geſtaltet in der Zwie pältigteit der Generationen, des Werdenden und des Ueberlieferten, in dem Ge⸗ genſatz: Vater und Sohn. Eine neue, aus eigenem Weſen ſchaf⸗ ſende und geſtaltete Jugend will keine Verbindung mit dem Her⸗ kömmlichen, ſei es in der Kunſt, ſei es in der praktiſchen Ausübung des Lebens. Aber durch Preisgeben auch des Zeitlos⸗Gültigen in der Ueberlieferung. indem ſie mit den Götzen auch die Götter nieder⸗ reißt, zerbricht ſie an ſich ſelber und verſchtwendet ihre beſte Kraft. Das Poſitive. das die Lhrik der letzten Jaßhre gufzuweiſen hat, iſt Neubewußtwerden der tiefſten und ewigen Wahrheiten, von denen alle echte Dichtung künden ſoll. Die Jorm iſt nicht mehr Selbſt⸗ wert der ſchönen Aeußerlichkeit, ſondern neuempfunden als Behält⸗ nis des ſeeliſchen Ausdrucks, das Erlebnis ſelbſt ſchafft ſich frei ge⸗ ſtaltend die ihm gemäße und notwendige Form. Die junge Kunſt entfernt das künſtleriſch Geſtaltete aus der Folge tatſächlicher Gege⸗ benheiten, indem ſie durch die Wucht und Kraft ſeeliſcher Erfüllung ihm ein neues Weſen aufprägt, aus ſich ſelber eine neue Welt er⸗ ſchafft. Und dieſe Welt des Viſionär⸗Geſchauten, des Wunſch⸗Er⸗ ſtrebten, iſt wirklich, da ſie Geltung hat in der das Erſebnis formen⸗ den Seele. Der Erpreſſionismus will letzten Endes den Zwieſpalt von Menſch und umgebender Realität, von erlebendem Subjekt und den Objekten der Dinglichkeit zu höherer Einheit verbinden. Aber die von ihm argeſtrebte Ueberbrückung der Gegenſätzze ſcheitert zu⸗ meiſt noch am Verſagen der techniſchen Mittel, mangelnde Geſtal⸗ tungskraft vermag nicht die große Idee einer Allvereinigung des Lebens zu Klarheit und Eindringlichkeit zu formen. Oft ſchrill und mißtönend im Rhythmus des Erlebens, Kennzeichen ihrer Zeit, iſt die lyriſche Kunſt der Gpoche doch ſchon untrügliches Vorzejchen für künftige Lebenswerte zund Erlebnisgeſtaltung. Scheint die politiſch Lyrik der Uebergangsjahre dem literariſchen Phänomen des Jungen Deutſchland vergleichbar, ſo kündet die weitere Entwicklung ein im⸗ mer ſtärkeres Hingleiten in romantiſche Bahnen. Noch geht der Weg weit durch Glut und Oede der Wüſten, noch ſind mit der Offenbarung eines neuen, ſchöpferiſchen Welterlebens auch in der Kunſt die gottgeſandten Führer des Volkes nicht erſchie⸗ nen. Und findet ſich in der Lyrik unſerer Tage wohl vieles Unfer⸗ tige, das über das Wort hinaus nicht zu Bildhaftigkeit und Leben dringt, das hier in gewaltſamer Verrenkung die Form zerbricht. dort ſtatt der geſchloſſenen Kompoſition ein chaotiſches Gewirr von Empfindungen gibt: Will man dieſer Lyrik der Suchenden, Taſten⸗ den gerecht werden, ihre Sendung im großen Rahmen literaturge⸗ ſchichtlicher Entwicklung begreifen, ſo gilt es, in ihr die Wegberei⸗ terin zu erkennen, der neue Kräfte folgen müſſen, um aus Klippen und Strudeln das freie Meer zu gewinnen. Was der heutigen Kunſt nur Wille und fernerblicktes Ziel, mag ein ſpäteres, glück⸗ licheres Geſchlecht in friedvollerer Zeit erreichen und erfüllen. Es iſt das ewige Weltgeheimnis: Die Zeiten wechſeln und die Gedan⸗ ken. Not rafft empor zu Klarheit und Beſinnung. Nenue Zeit ge⸗ biert ein neues Menſchentum. Münchner Theaterbrief Iwei Uraufführungen Aun Unſer Münchner Theater⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Tage fanden in zwei Staatstheatern Premieren ſtatt: Iun Reſidenztheater ſahen Wir Paul Er 8 nſts Luſtſpiel„Der Hulla„aus der Zeit Harun al Raſchids, aber eigentlich ſchwank⸗ haft⸗zeitlos und weniger auf dem Milieu ſtehend, das nur bunte Staffage iſt, als auf dem Einfall, der hier und den Ehrgeiz hat, ſich zu einer menſchlichen und enſt n„Idee“ auszu⸗ wachſen. Harun aſ Raſchid ſpricht nämlich etliches über„Einſam⸗ keit“ der Könige und ſein Leibdichter Muſtapha üder die der Dichter. Das Weſentliche iſt die— oft mit einer, das Nineau umterbieſenden Abſichtlichkeit gebotene— Schwank⸗Handlung vom Gelfebten, der ein Hulla(= Ehemann einer Scheinehe) und nom Zulla zum recht⸗ mäßigen Gatten wirb. Fatime nämlich, die Freundin des Dichters Muſtapha, hat vor dem unerkannten Kaliſen in eiferfüchtelnder Tän⸗ delef ausgeſprochen. Nuſtapha, der Günſtling Haruns, rühme ſich auch der Kalifm⸗Günſtling geweſen zu ſein. Zur Straſe wird Mu⸗ ſtapha verbannt, Fatime aber gezwungen, den nächſtbeſten Trottel zu ehelichen. Nach der Hochzeit benimmt ſie ſich dem blöden Juſſuf gegenüber ſo widerſpenſtig, daß der„Gatte“ ſie verſtößß. Juſſuf bereut das aber gleich und wünſcht neue Verheiratung. ie zu ermöglichen, muß Fatime zupor eine andere Ehe eingegangen ſein. Muftapha, der nicht geflohen iſt, wird als Schein⸗Ehemann enga⸗ 4. Seite. Nr. 159 maunheimer General · Anzeiger(minag · uus gabe) Donnerstag, den 3. April 1924 Wenn die Gerichte zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Verord⸗ nung mit der Verfaſſung nicht vereinbar ſei, ſind ſie verpflichtet, ſie für rechtsungültig zu erklären, da in dem Ermächtigungsgeſetz vom §. Dezember 1923 ausdrücklich beſtimmt iſt, daß die Verordnungen der Regierung von der Reichsverfaſſung nicht abweichen dürfen.— Eeine geordnete Wirtſchaft iſt nur denkbar auf der Baſis des Ver⸗ trauens im In⸗ und Ausland. Nunmehr haben ſich verſchiedene Amts⸗ und Landgerichte, dar⸗ unter auch Fulda, auf den Standpunkt geſtellt, daß der bereits zu⸗ rlickgezahlten Hypothek die Löſchungsbewilligung nicht ſtattzugeben iſt, ſofern keine Vereinbarung getroffen wurde, die nicht nach„Treu und Glauben“ einen Ausgleich fand. Der Gläubiger kann auch da⸗ her nach§ 119 BGB ſeine Löſchungsbewilligung anfechten. Die Anfechtung muß nach§ 121 unverzüglich nach Entdeckung des Irr⸗ tums erfolgen. der Schutzverband der Aufwertungs⸗ gläubiger, Ortsgruppe Mannheim, Geſchäftsſtelle R 4, 1, fordert alle Intereſſenten dieſer aktuellen Frage auf, ſich zur Wah⸗ rung dieſer Lebensfrage des geſamten Deutſchen Volkes, insbeſon⸗ des Mittelſtandes, zuſammenzuſchließen. Auskunft erteilt obige telle. Der Eiſenbahnerſtreik Der Perſonen⸗ und Güter zugsverkehr geht ge⸗ regelt und in Ordnung weiter trotz verzweifelter Verſuche der Streikenden, Arbeitswillige vom Dienſt fernzuhalten. Heute früh nach 5 Uhr verſuchten Beſchäftigungsloſe am oberen Sand (Hauptgüterbahnhof) in den Betrieb einzugreifen und die Bedien⸗ ſteten des Zentralgüterbahnhofs an der Arbeit zu hindern. Die in der Kolonie Neckarſpitze wohnenden und im Hauptgüterbahnhof tätigen Eiſenbahner wollte man an der Spatzenbrücke und an der Lagerhausbrücke vom Betreten des Stadtgebietes abhalten. vom Schulſchwimmen Die 6. Sprachklaſſe der Friedrichsſchule, die wäh⸗ rend des vergangenen Winterhalbjahres am Schwimmunterricht im Herſchelbad teilgenommen hat, fühlte das Bedürfnis in ſich, ihren Dank an die Stadtverwaltung für die Bereitſtellung der Mittel zur Schaffung der ſegensvollen Einrichrung der Schulſchwimmkurſe und an deren Leiter zum Ausdruck zu bringen. Die Klaſſe bat ihren Lehrer. dies in Form eines Briefes an das Herſchelbad tun zu dür⸗ fen. Wir veröffentlichen nachſtehend die Arbeit eines Schülers dieſer Klaſſe, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, wie ſehr die Einrichtung bei unſerer Schülerſchaft. Buben wie Mädels, Anklang gefunden hat. Stolz und Freude, daß alle ans Ziel gekommen ſind und während der Dauer des Kurſes die Schwimmkunſt erlernt haben, ſpricht aus der Dankſagung. Dankſagung aus Herſchelbad Eines Tages, es war im Oktober 1923, verkündete unſer Lehrer, daß wir ½ Jahr lang einen ſtädtiſchen Schwimmkurs im Herſchelbad unentgeltlich beſuchen dürfen. Helle Freude leuchtete da aus aller Augen. Für die Schwimmer gab es eine ſchöne Zeit, denn ſie durften gleich vom hohen Sprungbrett in die grüne Flut ſpringen; die Halb⸗ und Nichtſchwimmer dagegen mußten ſich bemühen, den Leiſtungen der andern gleichzukommen. Da gabs für die freundlichen Bade⸗ eine recht mühevolle Arbeit. Aber Woche für Woche gings Schwimmen beſſer. Und wenn auch einige am Anfang zaghaft waren, ſo können jetzt doch alle 33 Schüler unſerer Klaſſe ſchwimmen. Nun iſt der Schwimmkurs zu Ende, und für die große Mühe der Bademeiſter und für das Entgegenkommen der Stadt Mannheim ſpricht ihren herzlichſten Dank aus 5 Die 6. Sprachklaſſe der Friedrichsſchule ⸗Knaven. — *Verlängerung der Polizeiſtunde. Mit Rückſicht auf die bevor⸗ ſtehende Sommer⸗ und Reiſezeit hat der badiſche Miniſter des In⸗ gern gewiſſe Erleichterungen auf dem Gebiete der Polizeiſtunde angeordnet. Die Aenderungen gegenüber der bisherigen Regelung ſind im weſentlichen folgende: Der Be⸗ ginn der Polizeiſtunde wird im allgemeinen von 12 Uhr auf 12 Uhr verlegt. In einzelnen Gemeinden kann die Polizeiſtunde auf einen früheren oder ſpäteren Zeitpunkt, jedoch nicht über 1 Uhr hinaus, feſtgelegt werden. Einzelne Betriebe können, wenn ein beſonderes Bedürfnis vorliegt, auf Grund ortspolizeilicher Vorſchriften mit Erlaubnis des Bezirksamtes bis 1 Uhr geöffnet leiben. An einzelnen Tagen und bei beſonderen Anläſſen kann die Ortspolizeibehörde die Polizeiſtunde, wie bisher, bis 2 Uhr verlängern. Jahrkartenverkauf in den Zügen. Seit 1. April wird bei allen im Zuge beim Schaffner gelöſten Fahrkarten ein beſonderer Zuſchlag von 0,50 Mark für jede Perſon erhoben. 24 eilige Poſten nach Amerika im April. Für die Beförde⸗ rung von eiligen Briefſendungen nach den Vereinigten Staaten ſtehen wieder mit zunehmender Jahreszeit mehr und mehr Schiffe zur Verfügung, im April nicht weniger als 24. Poſtſchluß iſt in Hamburg und Bremen am 3. für Bremerhaven, am 6 für Sout⸗ hampton, am 7. für Hamburg, am 8. in Köln, am 9. in Hamburg und Bremen für Southampton, am 11. in Köln, am 10. in Ham⸗ burg und Bremen für Bremerhaven, am 11. daſelbſt für Hamburg, am 13. für Southampton, am 15. in Köln, am 14. in Hamburg und Bremen für Hamburg, am 16. daſelbſt für Southampton, am 18. in Köln, Hamburg und Bremen, am 19. und 20. daſelbſt für Southamp⸗ ton, am 21. für Bremen und Southampton, am 22. in Köln, am 23. in Hamburg und Bremen für Bremerhaven, am 27. daſelbſt für; Southampton, am 29. in Köln, am 28. in Hamburg und Bremen für Hamburg, am 30. daſelbſt für Southampton. Die Schlußzeiten ſind in Hamburg für Bremerhaven 8 Uhr vormittags, Southampton 7 Uhr nachmittags, Hamburg daſelbſt 10 Uhr nachm., Bremen 8 Uhr vorm., in Bremen für Bremerhaven 1 Uhr nachm., Southampton 7 Uhr nachm., Hamburg 5 Uhr nacm: Reklame an Briefkäſten. Nach der gemeindlichen Satzung über Vorrichtungen an Gebäuden und Einfriedungnen ſind in München Brieſköſten der Poſt gebührenfrei, wenn ſie nicht Re⸗ klamezwecken dienen. Nachdem die Poſt dazu übergegangen war, Neklame an ihren Briefkäſten anbringen zu laſſen, wurde von ihr die Zahlung von Gebühren gefordert. Da die Poſtverwal⸗ tung die Zahlung verweigerte, brachte die Stadtgemeinde die Ange⸗ legenheit zum verwaltungsrechtlichen Austrag bei der Regierung von Oberbayern. Der verwaltungsrechtliche Senat der Regierung hat den Anſpruch der Stadt abgewieſen nicht aus den von der Poſt⸗ verwaltung vorgebrachten Gründen, die als unzutreffend erachtet wurden, ſondern aus folgenden Gründen: Nach Art. 40 der Gemeine⸗ ordnung können die Gemeinden Gebühren für Benützung gemeind⸗ lichen Eigentums erheben. Es ſtehe zwar feſt, daß die Straßen ge⸗ meindliches Eigentum ſeien, aber der Luftraum über den Straßen ſei nicht Eigentum im Sinne des Art. 40.⸗O. Im ſtädt. Hauptausſchuß betonte der Fiskalreferent.⸗R. Mayr hiezu, dieſe Auffaſſung würde dazu führen, daß auch der Erdkörper unter den Straßen nicht Gegenſtand des gemeindlichen Eigentums ſei und daß ſchließlich jeder Rohre u. a. einlegen könnte, ohne daß die Ge⸗ meinde von ihm etwas verlangen könnte. Nach Antrag des Fiskal⸗ referenten beſchloß der Hauptausſchuß, gegen die Entſcheidung der Regierung Beſchwerde zum Verwaltungsgerichtshof einzulegen. Die Reichsrichtzahl für Lebenshaltungskoſten(Wohnung, Er⸗ nährung, Heizung, Beleuchtung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſt. Reichsamts für den 31. März wie in der Vorwoche auf 307 Billionen. Für den Durchſchnitt des März beläuft ſich die Reichsrichtzahl auf das 1,07 billionenfache gegenüber dem 1,04 billio⸗ nenfachen des Februar. Alſo ergibt ſich eine Steigerung von 2,9 Prozent. Die Ernährungskoſten allein betrugen durchſchnittlich im März das 1,20 billionenfache der Vorkriegszeit. Künftighin wird die Preisſeſtſetzung regelmäßig wieder am Mittwoch jeder Woche vorgenommen und die Reichsrichtzahl am Samstag veröffentlicht. *Weitkere Erleichterungen im Verſand von würkk. Milcherzeug⸗ niſſen. Eine im amtlichen Teil des württ. Staatsanzeigers veröf⸗ fentlichte Bekanntmachung des sErnährungsminſteriums bringt eine Reihe weiterer Erleichterungen der zurzeit noch beſtehenden Vor⸗ ſchriften über den Verſand von Milcherzeugniſſen. Seit 1. April unterliegt mur noch der Verſand von Käſe mit Ausnahme von Rundkäfe nach Schweizer Art(Emmentaler) der Genehmigungs⸗ pflicht, und zwar nur, ſoweit er mit der Bahn, Achſe oder als Gepäck nach Orten außerhalb Württembergs erfolgt. Frei bleibt: die Be⸗ förderung mit der Poſt, die Beförderung mit Achſe oder als Gepäck in Mengen bis 5 Pfund brutto für die einzelne Sendung. Schulbeſuch nach der Entlaſſung. Mangel an ausreichender Arbeitsgelegenheit wird für viele Volksſchüler und Schülerinnen de⸗ fürchtet, die zu Oſtern ihre Schulpflicht beenden. Damit die Kinder nicht untätig bleiben und nicht der Gefahr des Müßig⸗ gangs ausgeſetzt werden, har man angeregt, daß die Entlaſſenen die Schule noch weiter beſuchen dürfen. Der preußiſche Miniſter für Volksbildung hat darauf die Regierungen und das Ber⸗ liner Provinzialſchulkollegium ermächtigt, ſolchen Wünſchen der Eltern oder Vormünder zu entſprechen, wo dies mit dem Schulbe⸗ trieb vereinbar iſt. Dieſe freiwillig die Schule weiterbeſuchenden Kinder gelten nicht als ſchulpflichtig. Sie ſind bei der Berechnung des Beſchulungsgeldes außer Betracht zu laſſen. Auch können be⸗ ſondere ſtaatliche Mittel für Hinzüziehung beſonderer Lehrkräfte zum Unterricht dieſer Kinder nicht zur Verfügung geſtellt werden. *Aufwendungen für die Geſundheit nicht abzugsfähig. Auf⸗ wendungen für die Geſundheit oder deren Erhaltung ſind ebenſo wie die Koſten der Ernährung als Koſten des Haushalts anzuſehen und daher bei der Einkommenſteuer nicht abzugsfähig. Dieſen Grundſatz hat der Reichsfinanzhof in zwei Urteilen aufgeſtellt, die jetzt der Steuerverwaltung mitgeteilt werden. In den Begründungen wird ausgeführt, daß es ſich dabei um Aufwendungen handelt, die für die Fortführung des täglichen Lebens gemacht werden. Die Einkom⸗ menſteuer wolle den Vermögenszugang mit Einſchluß der Ausgaben für den perſönlichen Verbrauch treffen. Dieſer Verbrauch ſchließe den für Haushalt und Famſlie ein. Trotz aller Abſchwächung des urſprünglichen Einkommensbegriffes ſei an der Nichtabzugsfähiakeit der Ausgaben für den perſönlichen Verbrauch feſtgehalten worden. Es komme nicht in Betracht, daß die Geſundheit wegen der Erwerbs⸗ fähigkeit erhalten werden muß. 5 * Ein Wort an die Radfahrer und ſolche, die es werden wollen. Ein alter Radfahrer ſchreibt der„Rhein. Volksztg.“: Mit Schrecken ſehe ich der beginnenden Radſaiſon entgegen, und möchte nicht un⸗ terlaſſen, das Nachſtehende jedem Neuling dringendſt im eigenen und im Intereſſe der Allgemeinheit ans Herz zu legen: Fahre erſt durch die Stadt, wenn du wirklich fahren kaunſt; zur Uebung ſind die belebten Straßen abſolut nicht geeignet. Fahre ſtets rechts. Ueberhole, grundſätzlich links. Fahre Kurpen nach links ſtets in mög⸗ lichſt weitem Bogen, dagegen Kurven nach rechts ganz innen. Fahre an Ecken und Kreuzungen langſam und gib Signal. Wenn du plötz. lich abbiegen oder abſteigen willſt, ſo ſieh dich erſt um und gib dem eventuell dicht hinter dir Fahrenden ein Handzeichen. Halte in be⸗ lebten Straßen mäßiges Tempdoo. * Enttäuſchte Auswanderer. Nachdem erſt vor einigen Wochen Briefe enttäuſchter badiſcher Auswanderer veröffentlicht worden ſind⸗ haben jetzt die Eltern eines vor mehreren Wochen mit einer arößeren Anzahl jüngerer Leute nach Braſilien ausgewanderten Donau⸗ eſchinger Büragerſohnes einen Brief erhalten, in dem ſedem abgeraten wird. nach Braſilien zu gehen. Wer glaube, heißt es in dem Brief u.., Braſilien ſei das Land der goldenen Freiheit, der be⸗ finde ſich in einem aroßen Irrtum. Drei andere Auswanderer von Donaueſchingen und Allmenshofen namens Bruger. Weber und Ho⸗ nold. die im Januar mit der Baarkolonie nach Amerika aingen, haben nun die erſten Briefe aus Rio de Janeiro geſandt. Sie berichten, daß die Ankunft dort nicht beſonders glückverheißend und erbauend geweſen ſei, als etwa 300 arbeitsloſe Deutſche die Neuan⸗ kommenden flehentlich um Geld baten. Durch Vermittlung eines Donaueſchinger Bürgerſohnes, der ſchon länger dort anſäſſig iſt, ge⸗ lana es den drei Auswanderern. in einer Brauerei unterzukommen. Ihr Verdienſt iſt nach deutſchem Geld.50—5 Mk. pro Tag. Sie warnen in ihren Briefen jeden, der die Abſicht habe, nach Amerika auszuwandern. den Plan auszuführen, denn die Verhältniſſe. beſon⸗ ders für die Deutſchen, ſeien die denkbar ſchlechteſten. Die Baar⸗ kolonie iſt in alle Winde zerſtreut worden. einiae ſind in den Buſch gegangen, andere haben die Heimreiſe wieder angetreten, aber wohl alle, die hinüber ſind nach Amerika. hätten in ihrer deutſchen Heimat mindeſtens ein ebenſo autes wenn nicht noch beſſeres Los gefunden, * Mutktertag. Ueberall im deutſchen Vaterlande ſind Kräfte an der Arbeit, den Muttertag in Deutſchland einzuführen. Die ſchöne Sitte iſt aus Amerika gekommen und will die Mutter, wie ſie es ver⸗ dient, ehren. Der zweite Sonntag im Mai ſoll dieſem Zwecke gewidmet ſein. An dieſem Tage ſoll jeder in treuer Dankbar⸗ keit ſich daran erinnern, was er der Mutter verdankt. Hat ſie ihn doch mit Schmerzen geboren. Sie hat ihn das Reden, ſowie die erſten Schritte gelehrt. Mutterliebe umſorgt den Menſchen, ſo lange er lebt, und niemals kann er ſie vergelten. An dem Muttertage möge nun der Mutter gedacht werden, und die Liebe, die das Herz deß Kindes fühlt, ſoll durch Geſchenke Ausdruck finden. Am Mutterta möge derjenige, deſſen Mutter noch lebt, ſich mit einer bunten Blume ſchmücken, und der, deſſen Mutter nicht mehr iſt, mit einer weißen. Am Grabe der verſtorbenen Mutter wird ein Zeichen treuer Erinnerung niedergeelgt werden, und derjenige, dem die Mutter zu früh genommen wurde, ſoll ſich des unerſetzlichen Ver luſtes erinnern. Möge jedes dankbare Kind das Seine dazu bei tragen, daß ſich, wie überall im Reiche die ſchöne Sitte der Mutter⸗ ehrung auch bei uns in Mannheim einbürgert. 8955 * Der Jugendbund im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten. Orts⸗ gruppe Stultgart hat aus eigenen Mitteln eine Jugendher⸗ berge in Calmbach bei Wildbad eingerichtet. Die Herberge wurde am vergangenen Sonntag unter Anweſenheit von Vertretern von ganz Baden und Württemberg feierlich eingeweiht. Sie bietet in getrennten Räumen Unterkunft für ca. 25 Mädels und Jungens. Ein weiterer Schritt in der Förderung der Jugendpflege iſt— getan, der allgemeiner Nachahmung wert iſt. 8 Hans Reimann verhaftei. Der ſächſiſche Humoriſt Hans Rei⸗ mann der vor einiger Zeit ein„Der Geenig“ genanntes Buch mit Anekdoten über den früheren Könia von Sachſen herausgegeben hatte, wurde in dem Augenblick. als er in einem Breslauer Saol einen Vortrag beginnen wollte, auf Veranlaſſung des früheren ſächſi⸗ ſchen Königs verhaftet.— Wie hierzu die„B. Z. am Mittag“ von der Direktion des Breslauer Konzerthauſes erfährt, handelt es ſich bei der Verhaftung Reimanns um die Ausführung der vom frühern König von Sachſen erwirkten einſtweiligen Verfügung. durch die Reimann bei Androhung der Haftſtrafe verboten wird, ſich mit der Perſon des ſächſiſchen Könias zu befaſſen. Der Humo⸗ riſt hat in Mannheim durch ſeinen letzten Abend recht ungünſtige Erinnerungen hinterlaſſen. Es ſchadet nichts. daß ſeinen Dreiſtigkei⸗ ten, die weit über den Rahmen des Erlaubten hinausgehen, nunmehr ein Dämpfer aufgeſetzt wird. 85 „Schneeſall. Nun hat ſich der Schneefall im Gebirge auch auf die Ebene ausgedehnt. Heute morgen zwiſchen 7 und 8 Uhr wirbel⸗ ten die Flocken ſo dicht wie mitten im Winter. Von einem Liegen⸗ bleiben des Schnees konnte allerdings keine Rede ſein, dazu wars nicht kalt genug. Die Temperatur nähert ſich bedenklich dem Ge⸗ frierpunkt. Heute früh wurden am Rhein 1,4 C,(gegen +½ 3,4 C. am Vortage), in der verfloſſenen Nacht (F. 3,0.) feſtgeſtellt. Der Wetterſturz iſt ſo bedeutend, daß zeider wieder der Ofen geheizt werden muß. vereinsnachrichten *Der Mannheimer Sängerkreis E.., dem es gelungen den beſtens bekannten Muſikdirektor Edg. Hanſen als Ch zu gewinnen, hielt am Freitag, 28. März, in den„Kaiſerſälen ſeine diesjährige(32.) ordentliche⸗Mitgliederverſamm⸗ luna unter ſehr guter Beteiligung der Mitglieder ab. Die nach Erſtattung der Jahres⸗ und Kaſſenberichte etc. vorgenommenen Neuwahlen ergaben mit Ausnahme des Bibliothekars, der eine Wiederwahl ablehnte, ſowie eines Vertreters der Aktivität die Wiederwahl der bisherigen Vorſtandsmitglieder wie folgt: 1. Vor⸗ ſitzender: Fr. Steiner, Architekt, 2. Vorſitzender: Anton Pott, Schloſſermeiſter, 1. Schriftführer: Georg Schmitt, Kaufmann, 2. Schriftführer: Joſef Meny, Kaufmann, Kaſſier: Paul Wolff, Handelskammer⸗Vorſteher, Bibliothekar: Heinr. Zimmermann, Kaufmann; Vertreter der Aktivität: Joſef Schmittus, Werkmeiſter, Adam Lang, Metzgermeiſter, Alois Heilmann, Kaufmann; Vertreter der Paſſſvität: Gg. Jacob, Oelgroßhandlung, Rudolf Rüde, Inge⸗ nieur, Markus Walter, Milchhandlung ſt, Feld zu räumen. Der Kalif, der ſich in neuer Verkleidung dem glück⸗ lichen Paare nahte, gibt ſchließlich ſeinen Segen und verwirklicht die Aufſchneidereien uſtaphas, des Schuſterſohnes, der ſich als Sohn eines Kröſus ausgegeben, indem er ihn zum reichen Manne macht.— Paul Ernſt kennt die Notwendigkeit der komiſchen aber wenn er ſie anwendet, dann wird alleweil der boſſelnde Ar⸗ beiter deutlich; der große Schwung fehlt. Der gute Erfolg des Hullg“ iſt ihm aber ehrlich und von ganzem Herzen gegönnt. Denn er gehört zu den Unermüdlichſten, die all die Jahrzehnte eines arbeitsreichen Lebens ſtrebend ſich bemüht haben. Die Aufführung war. unter Baſils Leitung ſauber aber ohne großen Zuſammenhalt. Baſil ſchreckte vor recht vulgären Wirkungen nicht zu⸗ rück. Der Beifall war, wie ſchon geſagt, ſehr lebhaft und rief mit den Darſtellern oftmals den Dichter. Lebhaft herausgeklatſcht wurde bei der Uraufführung ſeiner „Kommſtunde“ im Prinzregententheater Leo Weis⸗ mantel. Wir ſahen ein Bauernſtück, das kein Bauernſtück iſt, ſondern nur ein von Bauern geſpieltes Stück. Und auch kein Stück, ſondern ein Myſterium. Myſterium im alten geheiligten Sinne iſt das Aufzeigen der großen, eindeutigen Linie in allem Leben. Die „Wahrheit an ſich“, losgelöſt von den mummenſchanzigen Umklei⸗ dungen unterſchiedlicher Daſeinsformen. Die„Kommſtunde“ aber gibt nicht Ent⸗ ſondern Verſchleierung. Ein Knäuel mehr myſteriö⸗ ſer als muſtiſcher Beziehungen bleibt unentwirrt. In einem ſchön legendenhaften Auftakt entwickelt ſich die„Kommſtunde“ des kleinen Rhöndorfes: Die Alten und Erfahrenen ſien im Rate, während der Jugend dieſe Stunde freigegeben iſt, um über„Ehr und Schand“ ſelbſtändig zu beſtimmen. Die Paare finden ſich, zu geheiligtem und ungeheiligtem Bunde. Nach den Bauerndirnen aber, die von ihren Burſchen vors Haus gerufen werden, fordert eine herriſche Stimme Johannes Ecks Eheweib, Frau Melanie. Zwar ſchwört ſie den Fand n Eid ihrer Reinheit. Ihr Mann fällt in Zweifel. Und zwei⸗ eind muß er ins Feld. Eben iſt der Weltkrieg ausgebrochen! Bis Jahin iſt alles ſchön und klar. Und man freute ſich der dichteriſchen Bildſamkeit der Vorgänge und der reichen Pracht einer wohlgeform⸗ ten Sprache. Schon im zweiten Akt aber häufen ſich die Beſonder⸗ heiten: Der alte Eck, ein phantaſtiſcher Alter, leugnet das Beſtehen des Krieges Gregor, der„Forderer“ der Frau, iſt ihr Helfer ge⸗ worden, in Abweſenheit des Mannes. Der aber, in immer wilderen Zweifeln, kehrt vom Felde heim und ruft ihr den Namen ins Ge⸗ ſicht: Gregor Schlachter. Da geſteht Melani. nicht eine Schuld der Ehefrau Eck, Nein! Vor ihrer Heirat hat ſie Gregorn einmal ge⸗ hört. Johannes, erſt aus Zweifel in Verzweiflung geſtürzt, kommt langſam zur Beſinnung und Verzeihung, d. h. er will des Weibes Treue erproben, indem er„ihre Reinheit als Schild über ſich 1—5 als Schu gegen die Kugeln der Feinde“.— Was aber iſt das Ende? Jahannes fällt, erſcheint der Gattin als Viſion oder Ge⸗ ſpenſt. Melani wirb Gregors Geliebte. Die Burſchen des Dorfes giert. Aber— er weigert ſich, 1 Gattin zu verſtoßen und das voller Wirkung, und das Pubſikum verkünden die ſogen.„Freiheit“, man macht— gegen die beſſere Einſicht des Bie ee und eines der ſonſt recht mannstollen Mädel— eine ſtiliſierte Revolution und ſchließlich erſticht Melani den Gregor und fällt ſelber— warum, Weismantel warum?— von einer Kugel ex maching des alten Eck. Das alles traurig, aber nicht eigentlich tragiſch. Und e uns nicht eigentlich er⸗ greifend. Und nur dies packt: eines Kindes Ruf, am Ende:„Mutter, ich fürcht mich ſo„VGGFG Warum wir dies alles ſo ausführlich darſtellen? Weil hier einer, der ein ſtarker Dichter iſt, einer Fülle der Gedichte nicht Herr werden konnte, wie ſie eben nur ein Dichter hat. Die Darſtellung unter Stielers kluger Leitung war ſtark vom Zwange des Stils beherrſcht. Nur hielt ſie ſich oft zu ſehr auf pathe⸗ tiſchen Höhen und verbarg das Menſchlich⸗Mögliche. Die beſte Lei⸗ ſtung war Frau Herterich in 5 5 men Sacer(als Melani) und neben ihr Herr Zäpfel, der den Schlachter in durchaus unben⸗ galiſches Licht triebhafter Dämonin ſtellte. Das Publikum der zwei⸗ ten Aufführung applaudierte ſtark. Einige, an der pazifiſtiſchen Ten⸗ denz anſtoßend, ziſchten. Richard Riess Theater und Muſik , Wiener Strauß⸗Walzer⸗Abend. Der Verein für Volks⸗ bühnenſpiele und der Mannheimer Volkschor, deſſen Verdienſt um die wohlfeile Vermittlung wertvollen Kunſtgutes immer wieder betont werden muß, boten geſtern Abend im Muſenſaal in einem Strauß⸗ Walzer⸗Abend neben anerkannten, beliebten Walzern auch einige gier noch unbekannte Werke. Die„Sphärenklänge“, in den einzel⸗ nen Teilen von ungleichem Wert, ebenſo wie„Geheime Anziehungs⸗ kräfte“ entbehren des Temperaments, des Geiſtes u. des Schwunges den man von einem Straußſchen Walzer erwartet, und enttäuſchten deshalb. Dagegen fanden die„Geſchichten aus dem Wiener Wald“, die man gern als Lied gehört hätte, allgemeine Anerkennung. Er⸗ wähnenswert iſt die erſte Violine, die hier ganz beſonders weich und ſehnſuchtsvoll ſang. Die Duvertüren zum„Zigeunerbaron“, „Fledermaus“ und zu der hier weniger bekannten aber zu den beſten Werken zählenden Operette„Waldmeiſter“, ergänzten das Pro⸗ Tramm, zu deſſen Ausführung man das Nationaltheaterorcheſter hin⸗ Zugezogen hatte. Der Walzer für gemiſchten Chor und Orcheſter „An der ſchönen blauen Donau“ fand mit Recht allgemeine Aner⸗ kennung und forderte in ſeiner friſchen Sangesluſt das Da capo geradezu heraus. Dazwiſchen ſang an Stelle von Frau JIrene Eden Mary von Ernſt vom Stadttheater in Karlsruhe den. Frühlingsſtimmenwalzer op. 410 und das ſchwierige, für Feinhörige allerdings auch genußreichere Czardaslied aus der Fledermaus: „Klänge der Heimat, ihr weckt mir das Sehnen“ Sie brachte die Lieder unter Entfaltung ihres wohlklingenden Organs zu eindrucks⸗ Dankte durch lebhaften Beifall und herrliche Blumen. Muſikdirektor Bartoſch, dem dieſer Abend zu danken war, betreute die Sängerin mit Laune und Geſchmack und riskierte dabei löblicher Weiſe ſein gemächliches Tempo. Ein Haupt⸗ ſtück ſeiner Tätigkeit als Dirigent wie auch als Leiter des Orcheſters blieb doch der Walzer:„Wein, Weib und Geſang“, den das Orcheſter iit lobenswerter Reinheit, guter Ausſprache und ſchönem Ahyrhmus wiedergab. Herr Bartoſch verſtand es, dieſe klingende Materie ſo nrit ſinnlichem Leben zu füllen, daß die Jugend ohne Unterſchied des faktiſchen Lebensalters ſich mit all dieſem Spielen und Tönen, dieſer .2 e *& 8 Kunſt und Wißenſchatt Mannheimer Kunſtverein. Nach dem Akt felbſtverſtändiicher Pietät gegen den frühverſtorbenen Maler Schifferdecker kehrt der Kunſtverein zu der bisherigen Gewohnheit der üblichen Ausſtel⸗ lungen zurück. Der Perein hat unter den wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen des zweiten Halbjahres 1923 außerordentlich gelitten und mehr als einmal unſere Nachſicht für ſeine Ausſtellungen fordern müſſen. Wir haben ſie geübt, indem wir zu den Ausſtellungen ſchwiegen. Nun ſich die Verhältniſſe gefeſtigt und gebeſſert haben, hoffen wir, daß die kommenden Ausſtellungen eine ernſthafte Wür⸗ digung des Gezeigten künſtleriſch rechtfertigen. Im Mittelpunkt der gegenwärtigen Schau ſteht eine Anzahl Werke des Karlsruher Akademieprofeſſors Hans Bühler. Unter den wenigen Per⸗ ſönlichkeiten von ganz eigenem Wuchs, die in Karlsruhe als Maler und Lehrer wirken, gehört er mit an die erſte Stelle, und die Maß⸗ ſtäbe, ihn zu meſſen, brauchen nicht die ſehr„relativen“ einer Kunſt⸗ veerinsausſtellung und Lokalveranſtaltung ſein. Bühler iſt eine verſonnene, vergrübelte Natur, die mit einer ungewöhnlichen In⸗ brunſt(und einem emſigen Fleiß) dem Ziele zuſtrebt, das er ſich— vielleicht zu weit— geſteckt hat. Er iſt ein Romantiker mit allzuwachem Hirn; ein Aufhorchen nach Urtönen in der Melodie unſeres Lebens; ein Spürer nach den kosmiſchen Geheimniſſen. Er will ſein: ein Deuter des Unausgeſprochenen, des Verbore 25 Hintergründigen, Jenſeits⸗weltlichen, des tiefſinnig Märchenhaften, des Myſtiſchen und Mythiſchen. Und er vertennt ſich in ſpin⸗ tiſterende Allegorie, wo er Cymbol geben will. Er überfrachtet einem Madrigal aus dem 16. Jahrhundert. fröhlichen Muſik verbunden wußte und begeiſterter dänkte, denn—- einer ungeſunden Fülle variierender Motive, die nicht ganz natür⸗ lich iſt; dieſe Variationen und die Begleitſtimmen zum Hauptthema ſind— oder wirken zum mindeſten— unnaiv umd gequält. Dieſe Arabesken ſind nicht die üppig gewachſenen Blüten einer uner⸗ ſchöpflichen und grenzenlos ſchweifenden Phantaſte; manches bleibt all: Reſpekt vor dem reinen gemalte Literatur. Aber trotz alledem: Re Ethos einer unbeirrbaren Perſönlichkeit, dem zähen Willen und ſeine Bilder nicht mit Gedanklichem, ſondern mit Erdachtem, mit S. S S J/%% ͤAVV SSSSS ee 1o0⸗ ge i⸗ hr uf el⸗ n⸗ 128 Ze⸗ e Marineangehöriaen werden wir um Aufnahme nachſtehender Zeilen eine ſtattliche Anzahl ebemaliger Marineangeböriaer im„Kleinen er ſich freue. daß der Verein ehem. Mariner wieder erſtanden ſei und ſchaffen. daß die n daran ſetzen, den auten Namen, den die Marine früher hatte. durch 71 Veranſtaltet am Freitag, 4. April eine Miiglie derber⸗ Donnerslag, den 3. April 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mitag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 159 8. Berſammlung des Marinevereins. Von einem ebemaligen gebeten. Am Samstaa hatten ſich auf Einladuna des Herrn Kooy⸗ mann, ehemals erſter Vorſitzender des Marinevereins Mannheim. Pfalzer Hof“. S 2. 14. eingefunden. Die ſtolze Flagge„Schwarz⸗ weiß⸗rot“ des alten Marinevereins. die als Symbol über den Häup⸗ tern der alten Mariner wehte. brachte die richtige Stimmuna in die alten Seebären binein. Herr Koopmann begrüßte die Erſchienenen mit ſchlichten, zu Herzen gehenden Seemannsworten, die allaemeinen Beifall fanden. Die alten Marinevereinsangehörigen hatten ſchon einige Tage früher eine Generalverſammluna abagehalten und den alten Marineverein wieder neu erſtehen laſſen. Im Vorſtande ſitzen lauter alte Kämpen von früher, an der Spitze der bewährte Herr Koonmann. Schon der erſte Aufruf genüote, eine ſtattliche Anzahl Roch abſeitsſtehender alter Kameraden, die Wert auf die Pflege auter und treuer Kameradſchaft legen. in den Verein aufzunehmen. Daß le alte Liebe zur Marineflaage von früher noch beſteht. bewieſen die Worte eines neuaufgenommenen Kameraden, der ausführte, daß es arundverkehrt wäre. wenn die Kameraden der Marine hinter den Kameraden der Armee in der Pflege der Kameradſchaft und des Aufammenaehörjakeitsgefühls zurückſtehen würden. Ja. er machte es ſoaar jedem Anmeſenden zur Pflicht. aus ſeiner Reſerve heraus⸗ zutreten. um zu helfen. Aufkläruna im deutſchen Volke darüber zu . Revolution 1918 nicht von der Marine ausgegangen iſt. ſondern daß die damaligen, ſozialiſtiſchen Abgeordneten dafür ge⸗ ſorat baben. daß ſie von verkapnten Marineangebörigen in die Ma⸗ zine bineingetragen worden iſt. Beweiſe dafür ſind zur Genüge vor⸗ Wir. die wir uns zuſammengeſchloſſen haben. werden alles Aufffäruna wieder berauſtellen. Der cewerkſchaftsbund der Aungeſtellten, Ortsgruppe Mann⸗ mlung, in der über den Verlauf der Tarifbewegung und die Im Freitag ſtattfindenden Verhandlungen berichtet wird. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der Aufführung Die Meiſterſinger von Aürnberg“ am dn April. die Withelm Furtwäng⸗ zer leitet und in der Walter Kirchhoff als„Stolzing“ ein ein⸗ Taliges Gaſtſpiel abſolviert, ſind die meiteren Hauptpartien mit ue Geier(Evchen), Betty Kofler(Maadalene), Hans Bah⸗ ung(Hans Sachs), Wilhelm Fenten(Pogner), Joachim Fro⸗ Rer,(Kothner), Philipp Maſſalsky(David) und Hugo Voi⸗ ſin(Beckmeſſer) beſetzt, . Aonzert Rulh Fulda. Am 10. April, Donnerstag Abend, Rüt Ruth Fulda in der Harmonie ein Einführungskonzert, in wel⸗ Hem ſie das Es⸗Moſl Klapierkonzert von J. S. Bach und ein Kon⸗ zert non Phil. E. Bach, das zum erſten Mal zur Aufführung ge⸗ wird, zu Gehör bringen wird. Wilhelim Furtwängler dirigiert im Rahmen eines außer⸗ erdentlichen ee, am Montag, 7. Apri, im Muſenſaal Roſengarten eine Folge ausgezeichneter Orcheſterwerke. Die Be⸗ Deutung und üderragende Künſtlerſchaft Furtwänglers geben dieſem Konzert ein ganz beſonderes Gepräge. 5 Pfälzer Unkerhaſtungsabend. Am Freitag. 4. April, abends 2* Uhr, findet in den Kafſerſälen in der Seckenheſmerſtraße ein Jamilienabend für die ausgewieſenen Pfälzer ſtatt. In dem reichhaltigen Programm wirken hieſige und auswärtige Künſtler mit. * Oſtafrika⸗Borirag. Heute, Donnerstag abend, findet im Har⸗ Moneſaal der Vartrag des Farmers Julſus Klein ſtatt. An Hand um gahlreichen Lichtbildern und auscerüſtet mit reichen Erfahrun⸗ Len, die er in ſeiner 20fährigen Wirkſamkeit in Oſtafrika geſammelt zat, wird er ein klares Bild über die Verhältniſſe und Möglichkeiten in Oſtafrita geben. 8 5. Verein für das Deutſchtum im Auslande. Auf Veranlaſſung 10 8. D. A. wird Maſor a. D. Dr. Win terer⸗Freiburg am 07 April im Vortragsſaal der Kunſthalle einen öffentlichen Licht⸗ vildervortrag halten mit dem Thema„Land und Leute n Otafrikg“, worauf ſchon ſetzt die Mitglieder des Bereins und ſckratliche hieſigen vaterländiſchen Berbände hingewieſen wer⸗ den. Der Vortrag über dieſe ſchönſte und ausſichtsreichſte Kolanie wurde in Freiburg nor überfülltem Zubörerraum gehalſen. Wei⸗ tere Mitteilungen folgen. Taaungen Jugendführer⸗Tagung in Mannheim im Bund der Kauf⸗ mannsjugend im D. 9. B. AZu einer Arbeitstagung vereinigten ſich am 15. und 16. März die Führer des B. d. K. von Unterbaden, Pfalz und Saargebiet in unheim. Den Bergtungen aing ein Begrüßungsabend Boraus, der von Gebichtvorträgen und Liedern umrahmt war. In Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag von Gauvorſteher lenth⸗Mannheim. Er zeichnete ein Bild von der Demorgliſte⸗ zuna des Volkes, die in den Rovembertagen des Jahres 1918 einge⸗ ſaht babe. Seit der Zeit ſcheine jeder Sinn für das Ideelle ausge⸗ lböſcht zu ſein. Graſſer Materialismus und rückſichtsloſe Geldſack⸗ Politik beherrſche noch immer die Stunde. Nirgends ſei Freude an der Arbeit, ſei deutſches Empfinden zu erkennen. Dagegen habe ſich e ee aus 1 e eine eee n wolle. Der internationale Würgengel ſitze an der Gur — deutſchen Volksgenoſſen. Redner bedauert den Abbau der Kul⸗ tureinrſchtungen, der zu einer Zeit einſetzt. wo undeutſche Elemente am Werke ſind, dem deutſchen Volke ihre„Kultur“ beizu⸗ bringen. In dieſen Zeiten ſchwerer völkiſcher Not blicke das Volk auf ſeine Juaend. Die Kaufmannsjugend müſſe durch die Tat beſtä⸗ tigen, was Bismarck einſt geſagt hat: Daß die Kolonialpolitik nicht durch Generale und Geheimräte, ſondern durch die deutſchen Kaufmannsaehilfen gemacht wird. Gründliche Berufsaus⸗ bildung iſt dazu Grundbedingung. Aber nicht nur Fleiß und Tüch⸗ tiakeit ſei entſcheidend für den Wiedergufſtieg, auch der Wille zur Wehrhaftigkeit müſſe vorhanden ſein. Säbelaeraſſel könne das Fundament für ein neues Deutſchland ſein, ſondern nur eine ſtarke, vom ſoziglen Gedanken durchtränkte pöl⸗ kiſche Bewegung. Wo der ſozjale Gedanke fehlt, wird immer die Be⸗ wegung unecht und daher abzulehnen ſein. Wenn der D. H. V. für dieſe Jiele eintrete, ſo ſei dies keine Sympathiekundgebung mit den Leuten, die erſt in dieſen Tagen ihr völkiſches Herz entdeckt hahen. ſondern es iſt die Fortführung des Kampfes um die pölkiſch⸗ſoziale Idee. der mit der Gründuna des Verbandes vor 30 Jahren eingeſetzt hat. Unbeirrt wie bisher werde der Verband und ſeine Jugend um dieſes Ziel weiterkämpfen. Es gelte, mehr denn je, den Kopf ſteif zu halten und alle Hemmniſſe zu überrennen. Ueber allem Tun müſſe der Gedanke ſtehen: Für die Rettung unſeres armen Volkes! Der Rebner ſchloß mit einigen Freiheitsworten Schen⸗ kendorfs ſeine gehaltvollen Ausführungen. Die Führertagung wurde am Sonntoag Morgen eingeleitet durch der über den Führerſchaftsgedanken ſprach. Alsdann begannen die Beratungen und Ausſprachen über die Zukunftsarbeit in den Orts⸗ gruppen. Beſonders lebhaft wurde dabei die Veranſtaltung von Berufswettkampftagen für die Jugend erörtert. Es fola⸗ ten Referate der Jugendführer Höfflin⸗Pforzheim und Her.⸗ genhan⸗Mannheim über die berufliche und körperliche Ertüchtiaunga der Kaufmannsſugend. Die Beſpre⸗ chungen erreſchten am Spätnachmittaa ihr Ende. In einem längeren Schlußwort faßte Gauſugendführer Aichem das Poſitive der Füh⸗ rertadung zuſammen und betonte die Wichtigkeit der Aufgaben der örtlichen Jugendführer. Er forderte von Allen ſelbſtloſe, freudige und intenſive Mitarbeit an dem aroßen Werk für die Erziehung und Bil⸗ dung der Jugend. Der Bund der Kaufmannsſugend im D. H. V. habe ſich, ſo betonte der Redner, durch ſeine vortreffliche Organiſa⸗ tion, ſeine hochwertigen Einrichtungen und der dadurch erlangten Bedeutung als Erziehungsfaktor den Neid und die Mißaunſt der andern Verbände, insbeſondere der freien Gewerkſchaften, zugezogen. Dieſe haben mit ihrer Jugenderziehung kläalich Schiffbruch erlitten, da ſie die Jugend für ihre Parteizwecke mißbraucht. Ihnen genüat es, wenn ihre Jugend die„Internationale“ in Wort und Ton„be⸗ herrſcht“. Wenn die ſozialiſtiſche Preſſe von Zelt zu Zeit im bekann⸗ ten Parteiſaraon dem Bund der Kaufmannsjugend monarchiſtiſche und reaktionäre Tedenzen an die Rockſchöße hängen will, ſo möge man immer daran denken: Es kann den Mond nicht kümmern, wenn ihn ein Hund anbellt. Das Schlußwort löſte lebhaften Beifall aus. Die Tagung hatte damit ihr Ende erreicht. G. 31. Deulſcher Weinbaukongreß klarlsruhe, 2. April. Nachdem im vergangenen Jahr der deutſche Weinbaukongreß wegen der Verhälrniſſe im beſetzten Gebiet ausfallen mußte, veranſtaltet der Deutſche Weinbauverband, Sitz Karlsruhe, in dieſem Jahre wieder einen Kongreß und zwar auf Einladung der Stadt in Heilbronn a. N. Am 28. März hat in Heilbronn die erſte Beſprechung über den Umfang und die Zeit der Veranſtaltungen ſtattgefunden, an der der Deutſche Weinbauverband die Stadt Heilbronn, der württembergiſche Weinbauverein, der würt⸗ tembergiſche Weinhändlerverein, der Kellerefmaſchinenverband und Vertreter des Gaſtwirts⸗ und Küfergewerbes ieilnahmen. Als Kon⸗ greßtage wurden der 7. 8. und 9. September in Ausſicht genommen. Gleichzeitig mit dem Kongreß feiert der Deutſche Weinbaunerband ſein 50jähriges und der württembergiſche Weinbauverein ſein 100⸗ jähriges Beſtehen. Wie üblich wird mit dem Weinbaukongreß eine allgemeine Weinfachausſtellung verbunden ſein, die etwa 5 Tage dauern ſoll. Geeignete Räume ſtehen hierfür reichlich zur Verfügung. Außerdem ſind im Anſchluß an die öffentlichen Tagun⸗ gen mehrere Beſichtigungen und eine Weinkoſtprobe geplant. Kommunale Chronik Voranſchlag der Stadt Cudwigshafen Wie bereits aus einer kurzen Veröffentlichung zu entnehmen mar, bietet der Voranſchläg für 1924 in ſeiner äußeren Form gegenüber dem Vorjahre bein verändertes Bild. Während nun aber die Rechnung für 1914 dank dem damals noch unange⸗ taſtet gebliebenen gemeindlichen Selbſtverwaltungsrechte init einer Mehreinnahme von über einviertel Million Mark abgeſchloſſen wer⸗ den konnte, iſt es krotz aller Sparmaßnahmen, Perſonglabbau, Be⸗ ſchränkung der Ausgaben auf das Allerdringlichſte, ſtärkſter An⸗ ſpannung der Gemeindeſteuern und Abgaben ſowie reſtloſer Aus⸗ ſchöpfung aller ſonſtigen Einnahmequellen als zweifelhaft anzuſehen, ob im Rechnungsjahre 1924 ein Ausgleich der Einnahmen und Aus⸗ gabeg erzielt werden kann. Klarheit darüber, welche Einnahnten der Stadtgemeinde auf Grund der 3. Steuernotverordnung talkſäch⸗ lich zufließen, beſteht hauptſächlich deshalb noch nicht, weil die Er⸗ laſſung näherer Beſtimmungen insbeſondere über die Form der Steuer vom bebauten Grundbeſitz und die Perteilung dieſer Steuer auf Länder und Gemeinden den Landesregierungen übertragen wurde und für Bayern dieſe Ausführungsbeſtimmungen nach nicht erſchienen ſind. Angeſichts dieſer Tatſache mußte bei Aufſtellung dem maleriſchen Können, auch wo es bewußt beſtimmte Mittel des Ausdrucks und Vortrags der Art eines anderen entlehnt. Schön bei Bühler jene Bilder, die einfach ſind. Ihnen wohnt eine Rerlichkeit, eine innere Geſchloſſenheit, eine Kraft des Ausdrucks, eine Beredſamkeit des Gefühls inne, die überzeugt. Bilder wie Abendleuchten“ oder„Der Rhein daheim“— altmeiſterlich im Vortrag— oder„Der Bruder“, in der wahrhaft ſergphiſchen Ruhe der Kompoſition, auch der„Jakob Böhme“, ſchon überleitend zu den erdachteren Arbeiten,([deten reinſter Klang von„Mutter Erde“ Jusgeht), ſind in ihrer Art überaus ſchön. Hſer iſt das märchenhafte Verf weben der realen Wi klichkeit in die Unwirklichkeit, das Ge⸗ üüſtſein vom allzu Irdiſchen. Schön iſt auch die Plaſtik; die Folge non 12 radierten Bläftern„Das Nachtigallenlied“ iſt ein Lehrbei⸗ Riel der Axt Bühlers.— Der Reutlinger Wilhelm Laage, ein iſter kraftvollen Holzſchnittes, liebt die herbe Landſchaft; eine gewiſſe Kühle der Farbe, die zuweilen hart. wird, bewahrt ſeine weiten Heideſtimmungen vor Sentimentalität; ein paar Stilleben .„Kirſchen“ und„Aepfel“ auch von den Blumen das eine oder andere— ſind ſicher und mit gutem Raumgefühl hingeſetzt. Im Ganzen iſt, was er ausſtellt, nicht gleichwertig.— Sonſt ſei noch der Stuttgarter Ignaz Kaufmann genannt und von Claire Hermaan geſagt, daß in den„Diſteln“ ein Fortſchritt unver⸗ dennbar iſt. Einige guſe Holzplaſtiken machen guf Thuma (Stuttgart) aufmerkſam. l5. ſe Pfälziſche Kunſtausſtellung in Neuſtadt g. d. 6. Wie wir hören, findet vam 6. bis 14. April im Saglbau zu Neuft idt eine rößere Ausſtellung Pfälzer Kunſt ſtatt. Als Veranſtgiter zeichtet Verein Pfälzer Künſtler und Kunſtfreunde Neuſtadt. Am Samstag, 5. Aprfl findet im Saalbau Neuſtadt eine von der Ar⸗ heitsgemeinſchaff Pfälzer Kunſt(Geſchöftsſtelle. beim-Pfälziſchen werbemuſeum) veranlaßte Zuſammenkunft der pfäl ziſchen Künſt⸗ ler ſtatt. Die Tagung ſoll eine erge Zuſammenarbeit aller yfül⸗ Aſchen Kunſtintereſſen in die Wege leiten. Ein unbekanntes Selbſtbüldnis Menzels Die Berliner Akg⸗ demie der Künſte beſitht in ihren reichen ee beſon⸗ derg aus dem alten Berlin einen großen Entwurf Adolf Menzels, Der Meiſter hat das künftleriſch vollendete Blatt 1896 zum 200hlährſ⸗ n Jubiläum der Akademie geſchaffen. So ſteht im Mittelpunkte die eſtalt des Gründers der Körperſchaft. des erſten Preußenkönigs Jeiedrich: an ſeiner Statue iſt eben Andreas Schlüter beſchäftigt i iſt Menzel übrigens das bei einem ſo ſcharfen Kritiker auf⸗ fällige Verſehen paſſiert, daß er als Werk Schlüters eben jene Figur de Aohentg⸗ anſah und darſtellte, die heufe im Sitzungsſaal der 5 demie am Pariſer Platz ſtehl, ideſe prüchtige Geſtalt im Zeit⸗ barocker Poſe, für jenen Platz in Auftrag gab. Und auf dem figurenreichen Blatte Menzels erſcheinen dann neben Schlüter die anderen Hauptgeſtalten der altberliner Kunſt und Akademie: Chodowiecki, Goftfried Schadow und Knobelsdorff, der Offizier und Architekt des großen Friedrich. In dieſer Form erſchien eine Wie⸗ dergabe der Menzelſchen Schöpfung in dem Goeſchichtswerk der Akademie. Nun hat Prof. Dr. Alexander Amersdorffer, der erſte ſtändige Sekretär der Akademie, an dem Blatte eine intereſſanſe Be⸗ obachtung gemacht. Nachdem es in jenem Werk reproduziert war, hat der alte Menzel offenbar daran weiter gearbeitet und an dem Driginal ein paar charakteriſtiſche Veränderungen angebracht. Sſe ſind zum Teil aus künſtleriſchen Gründen geſchehen: z. B. tilgte Menzel in der einen Ecke den Genius mit dem Stundenglaſe, der etwas gar zu auffällig der Figur des Zeitgottes ſein Symbol dar⸗ brachte— eine Vorſtellung, die dem Meiſter in ſeinen letzten Lebens⸗ jahren vielleicht nicht allzu angenehm war. Für ſein Selbſtbewußt⸗ ſein aber ſpricht die andere Umarbeitung: aus Knobelsdorff hat er ein Selbſtbildnis gemgcht. iſt unverkennbar in dem heutigen Zuſtande gemeint: der Kopf nicht des alten, vielmehr des Menzel in ſeiner Blütezeit: mit der Bart⸗ fräſe, mit dem charaktervollen Munde, den beobgchtenden Augen. So ſteht denn in dieſem Endzuſtande Menzel ſelbſt neben den Beſten unter ſeinen Berliner Vorgängern. Amersdorffer, der aus den Archiven der Akademie demnächſt einen Lebenslauf des Meiſters aus dem Jahre 1853 veröffentlicht und dieſe Handſchrift mit Litho⸗ graphien Slevogts hat ſchmücken laſſen, teilt bei dieſer Gelegenhelt auch jenes bisher unbekannte Selbſtbildnis mit. eDas deulſche Hygiene⸗Muſeum in neuer Geſtalt. Das Deutſche Hygiene⸗Muſeum hat vom Sächſiſchen Stagt zwei Flügel der ehemaligen Tierärztlichen Hochſchule in Dresden zur Ver⸗ fügung geſtellt erhalten und hat die neuen Räume bereits bezogen. Die Veränderungen, die das Muſeum mit dieſem Umzug erfahren hat, ſind ſehr weſentlich. Aus einem Laboratorium ſind eine große Werkſtatt und ein gewaltiges Induſtrieunternehmen geworden, ein Induſtrieunternehmen, das heute Handelsbezlehungen mſt allen Teilen der Welt unterhält. Der Induſtriebetrieb iſt vom eigentlichen Muſeum abgeſondert worden und hat die Form einer Akkiengeſell⸗ ſchaft erhalten. Den größten Teil der Einnahmen hat dieſe Aftien⸗ geſellſchaft an das Muſemm abzuliefern. Die ſonſtigen Einnahmen des Muſßeums beſtehen aus Beitrag von Reich, Staat und Stadt. Im Erdgeſchoß des neuen Heimes ſind die Werfſtätton und Ateliers un⸗ tergebracht, hier werden auch die Prüparate hergeſtellt. Der erſte Stock enthält Hörſäle, Muſterſchauwaron. Loboratorien und Biro⸗ rüume, der zweite Stock die eigentlichen Muſeumsräume. Das ana⸗ tomiſche Laborgtorium umfaßt drei Säle. in denen beſonders die Nicht Hurrapatriotismus und einen Vortraa des Gaujugendführers Fronz Aichem⸗Mannheim, Denn ſeine charakteriſtiſche Erſcheinung 8 des Voranſchlagentwurfs mit außergewöhnlicher Porſich! zu te gegangen und bei Einſtellen der Ausgabenbeträge die weitgegendn e Zurückhalzung geübt werden, während bei Feſtſetzung der Emnahmen mit der vollſtändigen Ausſchöpfung der Einnahmeguellen gerechmet murde. Nur dadurch war es möglich den Voränſchlag in Ein⸗ nahmen und Ausgaben auszugleichen. Dabei wurde— dings angenommen, daß die auf Grund der in Ausſicht ſtetzuten Finanzgeſetze der Stadt zufließenden Einnahmen den Geſamtbettdg von rund 2,5 Millionen Mark erreichen. Dieſe Annahme muß als nicht unbegründet erſcheinen, wenn in Betracht gezogen wird, daß an Umlagen aus Einkommenſteuer ſowie Grund⸗ Haus⸗ und Ge⸗ werheſteuern im Jahre 1914 bereits nahezu 4 Millionen Mark kat⸗ ſächlich eingegangen ſind und die in dem Poranſchlag für 1984 vor⸗ geſehenen Einnahmen an Anteilen an der Einkommen⸗ und Kürper⸗ ſchaftsſteuer ſowie Umlagen aus Grund⸗, Haus⸗ und Gemierbe⸗ ſteuern einſchließlich der vorerwähnten auf 2,5 Millionen Mark vor⸗ anſchlagten Einnahmen auf Grund der neuen Finanzgeſetze ſich zu⸗ ſammen auf 4,4 Millionen Mark, alſo auf einen nicht viel gößeren Betrag belaufen, wie ihn die Umlageerhebung im Jahre 1914 er⸗ geben hat. Die Geſamtausgaben für 1924 betragen lt.„Pf. Rund⸗ ſchau“ 15 581970 gegen 9 561 436 M. im Jahre 1914. Die hieyin enthaltenen Verrechnungspaſten belaufen ſich für 1924 auf 1 390 700 Mark, im Jahre 1914 auf 668 700 M. Nach Abzug dieſer Summon verbleibt eine wirkliche Geſamtausgabe im Voranſchlag 1924 von 14 185 270 M. und in der Rechnung 1914 von 8892 755 Mark. Es ergibt ſich hiernach gegenüber 1914 eine Mehrung der wirklichen Geſamtausgaben von 5 292 514 M. gleich 58 Proz. Von der wirklichen Geſamtausgabe entfallen 4 412 000 Mark oder 30 Proz. auf Perſonalausgaben. 1914 betrug der Per⸗ ſonalaufwand 1914 200 Mark oder 21 Prozent der wirklichen Ge⸗ ſamtausgaben. Die prozentuale Mehrung der Perſonglausgalten von 21 Prozent auf 30 Prozent iſt in der Hauptſache auf die Er⸗ richtung neuer Dienſtesſtellen, wie Statiſtiſches Amt, Wohnu amt, Mieteinigungsamt, Fuhrpark, Berufsfeuerwehr und Erhöhung des Mannſchaftsſtandes der Polizei zurückzuführen. Was die peg⸗ zentuale Mehrung der Geſamtalisgaben der einzelnen Abſchiiſze des Voranſchlags für 1924 gegenüber den Rechnungsziffern fülr 1914 betrifft, ſo ſtehr, abgeſehen von der relativ unhedeutenden Nus⸗ gabe für Kunſt und Wiſſenſchaft die Wohlfahrtspfle ge weit⸗ aus an erſter Stelle mit 260 Prozent. Die Skeigerung iſt begreif⸗ lich, ſpiegelt ſich doch in den einzelnen Ziffern dieſes Abſchnittes die große Not der gegenwärtigen Zeit. Die Mehrung beträgt ferter bei Allgemeine Verwalfung 180 Prozent, Polizeiverwaltung 111 Proz., Bauverwaltung 86 Prozent, Betriehe und Unternehmungen 80 Prozent. Eine erhebliche Minderung der Geſamtausgaben iſt eingetreten bei Abſchnitt 5 Schulen und bei Abſchnitt 8 Finanzvor⸗ waltung. Bei letzterem beträgt der Rückgang 27 Prozent. Der Rückgang der Geſamtausgaben für die Volksſchulen, der 24 Prozent beträgt, iſt eine Folge des im Jahre 1920 in Kraft ge⸗ tretenen neuen Schulbedarfsgeſetzes wonach der geſamte Perſonal⸗ aufwand vom Staate zu tragen iſt. Im allgemeinen iſt zu be⸗ merken, daß, wenn der Voranſchlag auch formell abgeglichen iſt, ſd doch nicht vergeſſen werden darf, daß die Liqufdität noch ſehr zir wünſchen übrig läßt, Jörderung des Wohnungsbaues in Kartsruhe Der Karlsruher Stadtrat erbittet vom Bitrgergus⸗ ſchuß zur Förderung des Wohnungsbaues im Jahte 1924 die 2) zur Gewährung von verzinslichen und rückzahlbaren hypothekariſch geſicherten Baudarle gen; b) zur Hingabe verlorener Zinszuſchüſſe zur teilweiſen Sicher⸗ ſtellung der Rente neu zu erſtellender Häuſer; c) zur Uebernohme der Bürgſchaft und Ausbietungs garantie für hypo⸗ thekariſch geſicherte Tilgungsdarlehen von höͤchſtens 20jähriger Til⸗ gungsfriſt. Die Baudarlehen ſollen in der Regel den Betrag 5000 Goldmark für eine Wohneinheit nicht überſchreiten. Die geſamt aufzuwendende Summe wird vorerſt auf den Betrag 500 000.⸗M. begrenzt. Die Zins zuſchüſſe ſind jeweils guf eine Zeitdauer von höchſtens 5 Jahren und einen zu verzinſenden Höchſtbetrag von in der Regel 6000.⸗M. für die Wohneinheit vor⸗ zufehen. Als Höchſtzinsſatz wird der um 4 v. H. perminderte ſeweilige Zinsfuß der ſtädt. Sparkaſſe für erſte Hypotheken be⸗ ſtimmt. Der jährlich entſtehende Kaplialaufwand darf zunächſt den Betrag von 40 000.⸗M. nſcht überſteigen. Die Geſam ſumme für malche die Stadt Bürgſchaft übernehmen kann, wird auf 500 000.⸗M. feſtgeſetzt, der jeweilige Betrag für eine Wohn⸗ einheit auf höchſtens 6000.⸗M. Der aus obigen Maßnahnten entſtehende Auſwand iſt für die Zeit, in der Erfrägniſſe aus der Aufwertungsſteuer noch nicht verfügbar ſind, aus der Umſage guf das Grundvermögen zu beſtreiten. Proleſt gegen die Beherbergungsſteuer Die ſtark beſuchte Hauptverſammlun g des Verban⸗ des rheiniſcher Hotels, Reſtaurants und ver⸗ wan dter etrie be, die in Koblenz tagte, hat einſtimmig folgende Entſchließung angenommen:„Der Verband erhebt ent⸗ ſchiedenſten Einſpruch gegen den Fortbeſtand der verkehrsfeindlichen Sonderbeſteurung des Be⸗ herbergungsweſens durch Reich und Gemeinden. Dieſe Sonderſteuer, deren Ergebniſſe für die Reichsfinanzen wie für die Gemeinden verhältnismäßig unbedeutend ſind, erfordert noch heſite durchſchnittlich 30 bis 40 v. H. der Zimmerpreiſe. Eine ſoſche Be⸗ laſtung des Beherbergungsweſens war nur tragbar in einer Beit, wo die raſch ſinkende Währung auch die deutſchen Hotelpreiſe ſehr tief unter den internationalen Preisſtand gleiten ließ. Dagegen gerſtört die Verſchleppung ihres reſtloſen Abbaus heute die Wett⸗ bewerbsfähigfeit des deutſchen ſowie beſonders des alt⸗ angeſehenen rheiniſchen Hotelgewerbes und gefährdet die Daſeins⸗ möglichkeit zahlreicher wirtſchaftlich wichtiger Betriebe der Mi⸗ glieder.“ Ddon ins⸗ von Kleine Mitteilungen Der Bür gerausſchuß Badenweiler erklärte ſich mit dem Beitriit der Gemeinde in die Kurvermaltung Badenmeiler e. G. m. b. H. einverſtanden und genehmigte die neue Kurtape. Danach beträgt die Tagestaxe eine Mark; es ſoll aber auch eine Dauerkarte für 30 Mark eingeführt werden. Ferner beſchloß der e die bisherige Gasbeleuchtung durch el ektriſche 5 Als eine der erſten Stüdte hat Donaueſchingen dem Bürgerausſchuß ein Statut vor ſelegt, wonach die Einführung einer FJeuerwehrabgabe vor hen iſt für alle die, die der mit der Vorlage zu ſchaffenden Feuerwehrpflicht nicht nachkommen wollen. ͤ wird danach jedem Einwohner, ganz beſtimmte Ausnahmen nor⸗ geſehen, die geſetzliche Pflicht auferlegt, bei Bränden ſich in den Dienſt der Abwehr zu ſtellen. Iſt der Verpflichtete aus irgend einem Grund dazu nicht willens ader in der Lage, ſo wird er mit einer beſtimmten Abgabe als Ablöſung von der Verpflichtung belegl. In der Trierer Stadtverordnetenſitzung wurde beſchloſſen, die von den Gasabnehmern im November 1923 gur Verſtärkung der Betriebsmittel des Gaswerks erhobenen Var⸗ ſchüſſe in demſelben Wertmaß zurückzuzahlen. Der der Bochumer Stadtverordnetenverſamm⸗ lung vorliegende Stadthaushaltsplan 1924½5 ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 33.2 Mitlionen M. ab. An Aus gaben ſind verzeſchne:: Fil⸗ daz Bauweſen 1596 500, Beteiebe⸗ nerwaltung 6 542 000. Polizei und Verkehr 26 000, Schulweſen beemer enent, Schennelen und wwengen Moerz⸗ ee NAuUKirol und 11 Agratf 8 Minonenſach be. 5„ do n Hle„ eee zocheren und Sroger lelich Segen Fuß⸗ ülec Wee And esdnee l. Fuf8b. Mohren⸗Apothee Pianken 0 3, 5, Drogerlen: F. Pocker Nachf, am Speiſe⸗ markt; Th. v. Eichſtedt, Kunſtſtr. A Goßmann Markt J. 6. Dry enie zum weißen Kreug, H. Geher Miltelſtr 0; Dickoria⸗Drogerie 0 koſtam, in bargcker Haltung, mit der Allonge⸗Perücke, zu der ſeiner⸗ deif Wilhelm Ik. ein Gegenſtück, ſein eigenes Pildnis, ebenfalls in * durchſichtigen Präparate nach Profeſſor Spafteholz hergeſtellt wer⸗ den. In zweiten Stock befinden ſich die Kürfusväume. *. Schwetzingerſtr. 26, Lndwig und Schütthelm, 0 4, 3, K. Muhlhardſ Mitleſſtr. 284f G. Schmidt, Seckenheimerſir. s. 915 815 6. Seite. Nr. 159 Maunheimer General-Anzeidler(mtitad-: tusgabe) —Donneretag, den 3. 1143 000, Wohlfahrtsweſen 9 556 000, Gemeindegerichte 25 200, Kunſt und Wiſſenſchaft 1 191 700, allgemeine Verwaltung 1 416 400, Finanzweſen 11 698 000. Die Ausgaben ſollen gedeckt werden ein⸗ mal durch Anteile an Reichsſteuern und zwar Reichseink mmen⸗ und Körperſchaftsſteuer 2 100 000, Reichs⸗Grunderwerbsſteuer 300 000, Umſatzſteuer 5 500 000, Mietzinsſteuer 1 500 000. Die Be⸗ kräge der indirekten Steuern werden berechnet mit: Vergnügungs⸗ Schankerlaubnisſteuer 10 000 M. Unter den Ausgaben befindet ſich ein Betrag von 3000 000 M. für das Beſatzungsamt, ferner für die Notſpeiſungen 70 000 M. Das Stadktheater und das ſtädt. Orcheſter erfordern im Etaf keine Zuſchüſſe, die Volksſchulen einen Zuſchuß von 1761 000, die Mittelſchulen von 63 600 M. und die höheren Schulen einen Geſamtzuſchuß von 456 000. Die direkten Gemeindeſteuern ſollen nach dem Stadt⸗ haushaltsplan ergeben: die Grundſteuer 1 200 000, Gewerbeſteuer 2 700 000, ferner Mehrüberſchuß der ſtädt. Beleuchtungs⸗ und Waſſerwerke 500 000 M. ſonſtige Einnahmen 10 988 000 M. Der vorgelegte außerordentſiche Haushaltsplan ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 42 Millionen M. ab. Die Stadtverwaltung von Mülheim a. d. Ruhr wird in großzügiger Weiſe Beſchäftigung für Erwerbsloſe im kommenden Jahre beſchaffen, indem ſie neben dem Badebaſſin in Styrum die Herſtellung einer großen Sportplatzanlage plant. Geplant iſt ferner die Errichtung einer großen Turn⸗ halle im Zuſammenhang mit der neuen Mittelſchule. Im Extra⸗ ordinarium des Haushaltplans ſind Mittel bereitgeſtellt worden für den Bau einer Schleuſe am Großſchiffahrtsweg Raffelberg. Da⸗ mit kommt der Schiffahrtsweg und die Verbindung Mül⸗ heims mit dem Rhein ſeiner Vollendung einen bedeutenden Schritt Zäher. f Von der Neußer Stadtverordnetenverſamm⸗ lung wurde die Beherbergungsſteuer von 15. v. H. auf 10. v. H. heraboeſetzt. Sodann beſchloß die Verſammlung die Er⸗ zur Eiſenbahnbrücke auf 55 Meter Sohlenbreite, ferner die Auf⸗ ſchließung der großen Geländeflächen zwiſchen dem zweiten Hafen⸗ hecken und dem Staatseiſenbahndamm zur Anſiedlung von Indu⸗ ſtrie und ſchließlich die Anlage eines etwa 1500 Meter langen dritten Hafenbeckens. einen Seite für Induſtrieanſtedlung, auf der andern Seite für Umſchlags⸗, Handels⸗ und Rhein⸗See⸗Verkehr eingerichtet werden. Aus dem Lande Schwetzingen, 2. April. Vor einiger Zeit wurden hier und auch in Neckarau falſche Zwanzig⸗Billionenſcheine in den Verkehr gebracht. Es handelte ſich dabei um ganz plumpe Fälſchungen. Die Geldſchwindler hatten die kleinen Zwanzig⸗Millionenſcheine mit roter Farbe überſtrichen und anſtelle des„M“ bei Millionen ein Gendarmerie gelang es nun jetzt, die Geldfälſcher, drei beiter aus Brühl, feſtzuſtellen und zu verhaften. Heidelberg, 2. April. Am Neckarkanalbau iſt es zu einer Arbeitsſtillegung gekommen, nachdem bei der Süddeutſchen Baugeſellſchaft Held u. Franke Lohndifferenzen entſtanden waren. Die Firma hat allen Arbeitern, etwa 400 gekündigt. Die Arbeits⸗ ſtellen am Wehr und am Neckarkanal von Heidelberg bis zum Schwabenheimer Hof liegen jetzt ſtill. Heidelberg, 2. April. Im überfüllten Saale der„Harmonie“ fand geſtern abend eine Verſammlung des Schutzverbandes junge Ar⸗ Otto Simon und Profeſſor Dr. Mayer⸗Mannheim ſprachen. Es wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die Proteſtverſammlung gegen die dritte Steuernotverordnung erklärt, daß dieſe mit dem Begriff eines Rechtsſtandes unvereinbar iſt und, daß die von dieſer Steuernotperordnung zu Unrecht begünſtigten Kreiſe dieſe Begünſtigung in keiner Weiſe verdienen. Bei den Wahlen können nur ſolche Kandidaten gewählt werden, deren Par⸗ teien völlige Gewähr dafür bieten, daß ſie die Aufwertungsbeſtim⸗ abändern. I. Wiesloch, 2. April. Die hier abgehaltene Kanenchen⸗ und Geflügelausſtellung ſtellle mit ungefähr 60 Kaninchen und 30 Stück Geflügel den zahlreichen Beſuchern ausgezeichnetes Zuchtmaterial vor. Neben drei Siegerpreiſen verteilte Preisrichter Rohr von Ketſch 20 Ehrenpreiſe und eine große Anzahl erſter, zweiter und dritter Preiſe. Während Zuchttiere nur wenige abge⸗ ſetzt wurden, herrſchte nach Jung ieren und Bruttieren ziemüch Nachfrage.— Von der Firma für elektriſche Anlagen A. G. Hei⸗ delberg wurden jetzt hier die erſten Radioapparate inſtalliert. Die Verſtändigung funktionierte tadellos und waren ſogar neben den deutſchen auch engliſche Sendeſtationen zu vernehmen. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 2. April. Den Schadeg, den das Unwetetr in den letzten Wochen hier anrichtete, kann man erſt jetzt ganz überſehen. Es iſt viel fruchtbares Ackerland abge⸗ ſchwemmt worden, beſonders bei der Mühle in Helmſtadt. Die Straßen liegen ſo voll Schlamm, daß noch Wochen nötig ſind, bis die letzten Spuren verſchwunden ſind. In Neckarbiſchofsheim hat die kinderreiche Familie Rau ſehr ſchwere Verluſte durch das Unttetter erlitten. Nicht nur, daß die Möbelſtücke beſchädigt ſind, auch Kleider und Wäſche, u. a. auch Konfirmationskleider, wurden durch das Waſſer aus den Schränken fortgeführt, ſodaß es hier am Nötigſten fehlt. Helfende Nächſtenliebe kann hier ein gutes Werk tun Die Gemeinde Neckarbiſchofsheim iſt dem Schäfer Rau entgegengekommen und hat ihm für ſeine Herde unentgeltlich die Sommerweide überlaſſen. chh. gelmſtadt, 2. April. Hauptlehrer Kling, der über vierzig Jahre lang an der hieſigen Volksſchule ſegensreich gewirkt hat, iſt in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Mit ihm ſcheidet der älteſte aktive Lehrer aus dem Bezirkslehrerverein Neckar⸗ biſchofsheim aus, dem der Jubilar lange Jahre als Vorſitzender angehörte und immer ein treues Mitglied war. Der Verein wird dem ſcheidenden Amtsbruder zu Ehren eine Feſttagung in Helm⸗ Tauberbiſchofsheim, 2. April. Aus Schwer⸗ ſtadt abhalten. „Oherwittſtadt bei mut hat ſich eine Frau aus dem benachbarten Roſenberg vor den zu ſpät. Der Bedauernswerten, die ihren Mann noch nicht lange durch den Tod verloren hatte und die Mutter von drei Kindern war, wurden Kopf und Arme abgefahren. 5 R Klarlsruhe, 2. April. Vor wenigen Tagen hielt hier der Be⸗ sverband Baden im Bunde deutſcher Reichsſteuerbeam⸗ ſeinen diesjährigen Bezirkstag ab, zu dem auch der erſte Bundesvorſitzende aus Berlin, Vertreter des Landesfinanzamts Karlsruhe, des Kartellverbandes Badiſcher Finanzbeamten und die Bezirksverbände Heſſen und Württemberg erſchienen waren. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Vorträg des erſten Bundesvor⸗ ſitzenden Potzel⸗Berlin über„Aktuelle Standesfragen“. Der Red⸗ ger betonte, daß von den Spitzenorganiſationen nichts unverſucht ben werde um den Beamten ihre durch Jahrzehnte hindurch er⸗ benen Rechte zu wahren und ihnen die ſchon entriſſenen Rechte zieber zu verſchaffen Die Verſammlung ſtellte ſich in lleberein⸗ ſiimmung mit den Großorganiſationen auf den Standpunkt, daß Line Zerſchlagung der Reichsſteuerverwaltung von weittragenden Folgen für die Einheit des Reiches ſein könne. 5 Pühl, 2. April. Im Abort des hieſigen Bahnhofs wurde die Lsiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Pforzheim, 2. April. Auf der Bahnſtrecke Eutingen—Niefern hat ſich ein 90jähriger Goldarbeiter aus Oeſchelbronn wahrſcheinlich densüberdruß vom Zug überfahren laſſen. 5 *Freihurg i. Br., 2. April. Zum Direktor der Höheren Möd⸗ chenfchuͤle in Freiburg iſt der bisherige Direktor an der Oberreal⸗ ſchule in Baden⸗Baden. Joſef We ber ernannt worden. Direktor eber wirkte vor ſeiner Stellung in Baden⸗Baden längere Jahre rofeſſor an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg und iſt e ausgezeichnete Lehrkraft und feingebildeſer Erzieher be⸗ it or einigen Wochen in Freiburg großes Aufſehen er⸗ e ſich darum handelte, ob die Beſetzung des Direktor⸗ g 5 „ ſteuer 220 000, Hundeſteuer 150 000, Getränkeſteuer 2 500 000, breiterung des Erftkanals von dem zweiten Hafenbecken bis Das dritte Hafenbecken ſoll auf der IUeberlinger erklären aber, „B“ hingemalt, ſodaß es alſo„Billionen“ hieß. Der Polizei und der Aufwertungsgläubiger ſtatt, in der Rechtsanwalt Dr. mungen der Verordnung in gerechter Weiſe im Sinne der Sparer fahrenden Zug geworfen. Der Bahnwärter, der den Vorgang im letzten Moment noch ſah, wollte den Zug aufhalten; es war jedoch Ernennung des neuen Direktors iſt eine Streitf-age *Gengenbach. 2. April. Schon ſeit einiger Zeit fiel es auf, daß bei einem hieſigen Milchaeſchäft. das in ſtändiger Verbindung mit Schweizer Milchhändlern ſtand. Schweizer Stumpen zu haben waren. Bei einer Unterſuchuna der Milchkannen wurde laut „Grenzer“ die Entdeckung gemacht. daß ſich an Stelle der Milch zwölf großte Pakete Stumpen und als Gewichtsausgleich die erfor⸗ derliche Menge Sand in der Kanne befand. St. Blaſien, 2. April. Hier ſtarb im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls Kommerzienrat Alfred Krafft, früher Beſitzer der hieſigen Spinnerei. Er hat im öffentlichen Leben Badens und auch weit über das badiſche Land hinaus eine ſehr aroße Rolle geſpielt. Brombach bei Lörrach, 2. April. Hier haben einige ſchulpflich⸗ tige Burſchen in einer ganz raffinierten Weiſe verſchiedene Geſchäfte beſtohlen. Sie meldeten ſich zum Zeitungsaustragen und benützten dieſe Gelegenheit, um in den Geſchäften nach Herzensluſt zu ſtehlen. Die Gendarmerie hat die jugendlichen Uebeltäter hinter ſchwediſche Gardinen gebracht. Engen, 2. April. Durch drückende Altersſorgen veran⸗ laßt hat in Hilzingen der 86jährige Landwirt Leonhard Dietrich ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht.— Aus Braſi⸗ lien iſt die Nachricht eingelaufen, daß die 35jährige Ehefrau des Landwirts Boll von Hilgingen, die im Oktober vorigen Jahres mit der Hegau⸗Kolonie auswanderte, am Tropenfieber geſtorben iſt. Konſtanz. 2. April. Ueber den Perſonalabbau bei der Oberpoſtdirektion Konſtanz wurden Klagen dahin laut, daß nicht mit aleichen Maßen gemeſſen werde. Die Oberpoſtdirektion Konſtanz ver⸗ öffentlicht nun folgende Tatſachen: Bis Ende März waren im Bezirk der Oberpoſtdirektion Konſtanz gegenüber dem Stand vom 1. Oktober 1923(ohne die an andere Verwaltungen abaegebenen Beamten) ab⸗ gebaut: untere Beamte: 15.6 Proz., mittlere Beamte 12,6 Proz. und höhere Beamte 27,5 Proz.— Ueber die Geldmitnahme im kleinen Grenzverkehr wurde Bürgermeiſter Arnold beim Reichsfinanz⸗ miniſterium in Berlin vorſtellig. Es wurde ihm die Zuſicherung ae⸗ geben, daß das Landesfinanzamt auf dem raſcheſten Wege angewie⸗ ſen werde. den Betrag auf täalich 16 Mk., alſo im Monat Mk. (das iſt ungefähr die Höhe des Betraas für den aroßen Grenzver⸗ kehr) feſtzuſetzen. 5 *Ueberlingen, 2. April. Einen gelungenen Aprilſcherz leiſtete ſich ein Spaßvogel an der Stationstafel am See. Er überklebte die erſte und letzte Silbe der in lateiniſchen Buchſtaben beſtehenden Aufſchrift Ueberlingen, ſodaß das Wort Berlin zu Stande kam. Die ſie bildeten ſich nichts darauf ein einmal „Berliner“ geweſen zu ſeinn Gerichtszeitung Amksgerichkt Mannheim Mannheim, 2. April.(.G..) Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt. Ruhrhilfe⸗Ausbeuter und Deviſenſchieber Der 42jährige Gipſermeiſter Martin F. aus Viernheim und der 23jährige Kaufmann Auguſt K. aus Mannheim ſitzen auf der An⸗ klagebank. F. reichte vom Mai bis Oktober v. J 21 Anträge auf Erwerbsloſenunterſtützung bei der Wirtſchafts⸗ die Ruhrbeſetzung eingetretenen Betriebseinſtellung zuſammen. Hierbei machte F. falſche Angaben über Zahl und Namen der er⸗ werbsloſen Arbeiter und Angeſtellten und täuſchte hierdurch den Syndikus des Arbeitgeberkartells Ludwigshafen a. Rh. Aufgrund der ſchwindehaften Anträge des F. brachte der Syndikus die Geld⸗ beträge zur Auszahlung. Der Reichsfiskus erlitt dadurch einen empfindlichen Schaden. Nebenher trieb F. einen ſchwungvollen Handel mit Deviſen. Nachgewieſenermaßen erwarb er u. a. 61 amerikaniſche Dollars, einen Scheck über 10 Dollars, 750 ſchwei⸗ zer Franken, 150 franzöſiſche Franken und 50 holländiſche Gulden. Einen weiteren Verſtoß gegen das Geſetz— unerlauoten Waffen⸗ beſitz— bildet den dritten Gegenſtand der Anklage gegen F. K. iſt beſchuldigt, dem F. zu den fortgeſetzten Betrügerejen der Ruhrhilfe gegenüber durch die Tat wiſſentlich Hilfe geleiſtet zu haben. Der Angeklagte F. gibt heute zu. die Ruhrhi geriſcher Weiſe ausgebeutet zu haben. nicht die Höhe der erſchwindelten Geldbeträge. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft tadelte die gemeinſchädliche Handlungsweiſe des Angeklagten F. und beantragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre und eine Geldſtrafe von 10 000 M. Der Verteidizer, R. A. Künzig, betonte die bisherige Unbeſcholtenheit des F. und bat um Zubilligung mildernder Umſtände. Der Vorſitzende verkündete folgendes Urteil: Die Angeklag⸗ ten werden verurteilt: F. zu 10 Moaaten Gefängnis und 5100 M. Geldſtrafe, K. zu 2 Monaten Gefängnis. Die beſchlagnahmten Deviſen werden eingezogen. 3 Monate und 15 Tage Unterſuchungshaft werden auf die Strafe des F. ange⸗ rechnet. Der Haftbefehl wird aufgehoben. Dem Angeklagten K. wird Strafauſſchub auf Wohlverhalten in Ausſicht geſtellt. Zwei Monate für fahrläſſige Tötung! Dder 21jährige Hilfsſchloſſer Karl Th. aus Ludwigshafen a. Rh. ſchob am 6. Februar einen zweiräderigen Kaſtenwagen aus dem Hausgang des Hauſes S 6, 27 heraus und ſtieß hierbei unachtſamer⸗ weiſe den zufällig vorübergehenden 78jährigen Kaufmann Otto Hei⸗ ſterhagen an. Dieſer fiel zu Boden und erlitt einen bedeutenden Knochenbruch, an deſſen Folgen er ſtarb. Erkannte Strafe: zwei Monate Gefängnis. M. Iwölf Jahre Juchthaus für einen Doppelmörder. Zweibrücken, 1. April. Vor der Strafkammer Zweibrücten hatte ſich der 1875 in Obermieſau geborene Arbeiter Ludwig Kunz wegen eines im vorigen Jahre in der weſtpfälziſchen Grenzſtadr Hornbach verübten Doppelmordes zu verantworten. Nachdem er ſeine Frau, mit der er in nicht glücklicher Ehe lebte, verlaſſen hatte, lernte er in St. Ingbert im Jahre 1919 die 1895 in Weben⸗ heim geborene Maria Kirſch kennen, mit der der 20 Jahre ältere Mann in Beziehungen trat. Als ſie nach Mannheim ging, folgte ihr Kunz. Trotdem knüpfte ſie dort alsbald Beziehungen zu dem Tagner Eugen Eiſenbraun an, wodurch Kunz in große Erregung verſetzt wurde. Es kam wiederholt zu Auseinanderſetzungen und bis es am 30. September in Hornbach, wo ſich die Kirſch bei Verwandten aufhielt, zur Kataſtrophe kam. Als Kunz hier von ihr abgewieſen wurde ſprang er gegen ſie vor und verletzte ſie durch mehrere Meſſerſtiche, von denen einer die Lun ge durch⸗ bohrte und die Herzkammer zerſchnitt, ſo ſchwer, daß die Kirſch innerhalb weniger Minuten ſtarb. Eiſenbraun, der mit cinem Schrubber auf Kunz einhieb, wurde ebenfalls durch Meſſerſtiche in Lunge, Herz und Leber tödlich verletzt. Der Angeklagte, eine moraliſch minderwertige Perſon, zeigte bei ſeiner Vernehmung nicht die geringſte Erregung oder Reue. Die Anklage gegen ihn lautete auf Mord, doch hielt die Strafkammer die Tatbeſtandsmerkmale für überlegte Tötung nicht für gegeben und verurteilte ihn zu einer Zuchthausſtrafe von 12 Jahren, zu 10 Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht. Zuchthnusſtrafen wegen Ausfuhrbetrügereien Nach fünf vergeblichen Terminen verhandelte geſtern die 4. Straftammer des Landgerichts Berlin 1 gegen die Kaufleute Meyer und Roſes Ringel und deren Schweſter Anna Lieblich, alle drei öſter⸗ reichiſche Staatsangehörige. Die Angeklagten verſuchten durch die Angabe, daß ſie ſchwer krank und nicht verhandlungsfähig wären, ihr Schickſal wiederum abzuwenden. Fndeſſen kamen ſie damit nicht durch, da Med.⸗Rat Dr. Störmer ſie bei Gewährung einer gewiſſen Schonung für verhandlungsfähig erklärte. Meher und Moſes Rin⸗ gel betrieben in Berlin ein Papierexportgeſchäft, im Jahre 1921 war ihnen aber die Ausfuhr geſperrt worden. Um ihren Geſchäfts⸗ betrieb aufrechterhalten zu können, fälſchten ſie unbenutzte Ausfuhr⸗ bewilligungen aus früherer Zeit. Sie änderten das Ausfuhrland, an Stelle der Schweiz ſetzten ſie Dänemark. veränderten auch den Inhalt der Sendungen, indem ſie andere Waren ausführten, ſo daß ſie imſtande waren, unter dem im Geſetz feſtgeſetzten Ausfuhr⸗ mindeſtſatz zu liefern. An der däniſchen Grenze wurden die Wa⸗ ſren angehalten und der Betrug entdeckt. Neben Urkundenfälſchung wurde den Angeklagten zur Laſt gelegt, daß ſie auch das Reich durch die niedrigen Lieferungspreiſe und durch die Angabe geringwertiger 1 oli evangeliſchen Lehrer erfolgen 3 88 8 5 4 45 der Anklage das Waren, um die betrügen wollten. Als der Vertreter Verhalten der Angeklagten als dreiſte, unver⸗ Die Inhaberin eines Lebensmittelgeſchäfts im Zentrum Berlins, ihres Mantels verſteckt mehrere bereits gefälſchte Noten. außenſtelle in Heidelberg ein. Dieſe Anträge hingen mit der durch in betrü⸗ Er beſtreitet insbeſondere ſchen Wirtſchaft nannte, proteſtierten die Verteidiger gegen dieſe Beleidigung in öffentlicher Verhandlung und gegen den hohen Strafantrag. Der Staatsanwalt, ſo meinte einer der Verteidiger, hätte, wenn er dazu imſtande geweſen wäre, ſicherlich ſogar die Todesſtrafe beantragt. Bei dieſen Worten entſtand im Zuhörer⸗ raum lautes Gelächter, worauf der Vorſitzende den Zuhörerraum räumen ließ. Das Urteil lautete gegen Moſes Ringel auf ein Jahr zwei Monate, gegen Meyer Ringel auf ein Jahr ein Monat Zuchthaus, gegen Frau Lieblich auf ſechs Mo-⸗ nate Gefängnis. Außerdem wurde gegen alle drei Angeklag⸗ ten auf Ehrverluſt erkannt. Die Studenkin als Banknokenfälſcherin Zu Beginn dieſes Jahres wurden zahlreiche Geſchäftsinhaber in Berlin dadurch geſchädigt, daß ſie Zehn⸗ und Fünf⸗Billionen⸗ ſcheine in Zahlung erhielten die ſich ſpäter als gefälſcht erwieſen. Die Fälſcher hatten in raffinierter Weiſe Millionenſcheine dadurch „aufgewertet“, daß ſie das M entfernten und durch ein B erſetzten. der von einer Dame eine ſolche Note in Zahlung gegeben wurde, erkannte die Fälſchung. Die Dame wurde verhaftet und als eine Studentin der Chemie Käthe Schulz feſtgeſtellt. In ihrer Handtaſche fand man noch ein Koupert mit 99 Zehn⸗Millionen⸗ ſcheinen und einen feinen Pinſel, außendem im 1 ieſer Taae hatte ſich Käthe Schulz vor der Strafkammer des Landgerichts Verlin J wegen Falſchmünzerei und Betrugs zu ver⸗ antworten. Die Angeklagte, eine zierliche Figur, mit einem kecken Bubenkopf, verteidigte ſich mit Zroßer Gewandtheit. Sie gab an, die Noten in einem Briefumſchlag auf der Straße gefunden und für echte gehalten zu haben. Auch der Pinſel habe in deem Umſchlaa geſteckt. Der Staatsanwalt hielt dieſe Angaben für Aus⸗ reden und beantragte gegen die Angeklagte mit Rückſicht auf die Gemeingefährlichkeit und den Umfang der offenbar planmäßig hergeſtellten Fälſchungen zwei Jahre Zuchthaus. Ihr Verteidiger machte geltend, daß der Angeklagten die Fälſchungen nicht zuzu⸗ trauen ſeien. Er bat, in jedem Falle ihr mildernde Umſtände zu⸗ zubilligen, da die Angeklagte nach dem Gutachien des Gefängnis⸗ arztes ſchwere Morphiniſtin ſei. Das Gericht hielt die Angeklagte für überführt und erkannte unter Zubilligung mildernder Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre. Buße für gebrochene männerherzen Gewöhnlich iſt es der weibliche Teil. der wegen eines gebroche⸗ nenEheverſprechens Schadenerſat vor dem Richter verlangt, aber es kommt in letzter Zeit auch öfter vor. daß ein Mann die Hilfe der Ge⸗ richte anruft, weil eine Frau die Verlobung gelöſt und ihm das Herz gebrochen hat. So wurde kürzlich vor den Londoner Gerichten der Fall eines verſiſchen Studenten verhandelt. der ſich mit der Tochter ſeiner Wirtin verlobt hatte. Die junge Dame gab ihm am Tage vor! der Hochzeit, für die bereits alles vorbereitet war, den Laufvaß und der im tiefſten gekränkte Bräutigam verklagte die wankelmütige Schöne: er hatte damit auch Glück und ſie wurde zu 50 Dollar Scha⸗ denerſatz verurteilt. Eine ähnliche Klage gegen eine Dame, mit de er verlobt geweſen war⸗ brachte ein Arzt vor Seine Braut war ein Varietekünſtlerin und hatte. ohne ihren Bräutigam zu fragen. ein Auslandsengagement für drei Jahre angenommen. infolgedeſſen ſte ihre Verlobung löſte. Der Arzt fühlte ſich dadurch ſo geſchädigt, daß er 1000 Dollar Erſatz beanſpruchte. Die Ex⸗Braut aber verkeidigte ſich vor Gericht mit der Schwäche des weiblichen Charakters, der nun einmal launiſch ſei. und die Richter konnten nicht umhin. ihr Recht zu geben und den Kläger abzuweiſen. Der arößte Schadenserſatz⸗ anſpruch. der bisher von einem Mann wegen gebrochenen Herzens erhoben worden iſt. wurde in Amerika von dem Sohn eines Millio⸗ närs vor den Gerichten verfochten. Der junge Mann war mit einer Dame der Geſellſchaft verlobt geweſen und er behauptete, daß ſeine geſellſchaftliche Stellung durch die plötzliche Löſung der Verlobung von Seiten der Braut eine ſchwere Einbuße erlitten habe. Er be⸗ zifferte ſeinen Schaden mit einer Summe von 50 000 Dollar, aber der Richter erklärte, ſo viel ſei das gebrochene Herz eines jungen Mannes nicht wert. 15„„ „(, Straftammer Freiburg. der Raubüberfall auf die Landwirtseheleute Boſch in Ringsheim, der ſchon im Frühjahr 1922 das hieſige Schwurgericht beſchäftigte, wurde vor der Straf⸗ kammer noch einmal aufgerollt. Ein entfernter Verwandter des Ehepaars Boſch, namens Konrad Witt, hatte mit dem Gärtner Paul Till im Januar 1922 den Raubüberfall ausgeführt. Witt wurde vom Schwurgericht wegen des Raubs zu vier Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Till, der erſt nach etwa einem Jahr verhaftet werden konnte, mußte ſich jetzt wegen des Ueberfalls verantworten und erhielt zwei Jahre Gefängnis. Strafkammer. Im Frühjahr v. Is. wurden von dem Lager⸗ platz der Firma Rettenmayer an der Mainzerſtraße in Wiesbade vier Rollwagen geſtohlen. Man fand ſie in Mainz un Wiesbaden im Auguſt wieder. Als Dieb wurden der 47jährige Packer Gg. Beſier u. der 37jährige Bauarbeiter Julius Fuhrmann, beide von Wiesbaden, ermittelt. Die Strafkammer verurteilte Beſier 2 zwei Jahren Zuchthaus, Fuhrmann zu neun Monaten Ger ängnis. 0 9— 5 Ein Kirchenräuber. In der Nacht vom 5. zum 6. März 1923 erbrach der Hilfsarbeiter Georg Kölbl von München, zur Zeit Büßer im Zuchthaus Straubing. die Herz⸗Jeſukirche in Unterhaching und ſtahl ein Altarbuch ſowie eine Decke im damaligen Werte von 6000 Mark. Dann verſuchte er an der Pfarrkirche die Türe mit Dietrich zu öffnen, was ihm nicht gelang. Vom 8. auf 9. März kam er wieder nachts, drückte ein Kirchenfenſter ein, erbrach den Taber⸗ nakel und entwendete zwei Kelche und eine Patene nebſt dem Ziboriummäntelchen, dazu vier vernickelte Teller. Mit der Beute fuhr er nach München, wo er die Gegenſtände bei einem Goldarbeiter einſchmelzen ließ. Vor dem Volksgericht München J. wo er ſich nun zu verantworten hatte, entgegnete Kölbl auf Vorhalt des Vorſigen⸗ den, wie er denn dazu gekommen ſei, aus einer Kirche dem Gottes⸗ dienſt geweihte Gegenſtände zu entwenden, er könne nicht anderz. Er müſſe einfach ſtehlen. Er ſei und bleibe ein Verbrecher. Auch ſein Vater ſeine Mutter, Bruder und Schweſter ſeien eingeſperrt ge. weſen. Auf die weitere Frage nach einem Mitbeteiligten ſagte Kölbl, er verrate niemand, ſonſt hätte er keine ruhige Stunde mehr, da ihn der Verratene erſtechen umbringen würde. Ueberhaupt verweigere er über dieſen Punkt jede Auskunft. Dern Staatsanwalt beantragte eine von 2½ Jahren. die Frage, ob er noch etwas zu erwidern habe, beanwort t ol: „Von mir aus gebt's ma' 15 Jahr ln, mir is alles wurſcht!“ Das Volksgericht erkannte dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß. 0 Die heilkraft der Sellerie Die belebende Wirkung des Sellerie iſt länaſt bekannt. wird aber noch lange nicht nach Gebühr gewürdigt. Ein Hygieniker, der ſich durch eingehende Verſuche über Weſen und Heilwirkung des viel verwendeten Salat⸗ und Suppenkrautes vergewiſſerte, ſchreibt: Ich habe eine aanze Zahl von Perſonen beobachtet. denen die Nerven ſo ara zu ſchaffen machten. daß ſie nirgends Ruhe finden konnten und zu einem jammervollen Daſein verurteilt waren und die dank dem Genuß von Sellerleſalat in kurzer Zeit von dem quälenden Leiden pöllia befreit wurden. Andere Perſonen meiner Bekanntſckaft, deren hocharadige Nervoſität beim gerinaſten Anlaß ſchwere Erregungs⸗ zuſtände auslöſte wurden durch den täglichen Genuß von Bleich⸗ ſellerie in Salatform wieder hergeſtellt. Andere wieder laben ſich durch die Selleriekur von dem ſtarken Herzklopfen, an dem ſie litten, befreit. Meiner Meinuna nach empfiehlt ſich für alle, deren Arbeit die Nervenkraäft in Anſpruch nimmt. der Genuß von Sellerie. Neben der einfachen Zubereitungsweiſe hat das Mittel auch noch den orteil der Billiakeit und vor allem der Natürlichkeit an ſich. In Er⸗ manaeluna von Kleichſellerie hat Knollenſellerie die aleiche Wirkung. Dies ſollten unſere Gemüſegärtner wohl beherzigen und das Publikum auf dem Markt oder daheim auf dieſe Vorteile aufmerkſam. machen, da in unſerem jetzigen aufreibenden Zeitalter ohne dies nervenkranke Menſchen als je zu finden ſind. P.. 5 — 1 entfent durch hazuch verſürbte Ihr Munde ene ſto Beide Übel werden ſofort in Adont, wirlſam unterſtützt d. Chlorodont· Mun waſſer erall zu haben. ommen unſchädlicher Weiſe beſeitigt dunch di bew nzene * r * —— 7. Seite. Mr. 159 2 „Mit Ihrem Alänzenden Erfolg erzielt. 55 viele Berſuche mit rbe einzigartig iſt, in dintl Porto) und bilte Sie dadurch beweiſen, mir ſofort zwölf Flaſchen per Nachnahme. „ Siolche und ähnliche Dankſchreiben gehen zäglich bei mir ein! 0 5 Hal„20 Meine Dankbarkeit werde ich Ihnen Kein g iſt wa ſelbſt Apotheker...„ Tokio,“ 5 erhielt die„Goldene ewöhnliches Haarfärbemittel. Hermann Schellenberg, Parfümerie üneburgerſtr. 6. Export nach allen Weltteilen. IIIII die Welt erobert? Weil es der anerkannt beste Haarfarbewiederhersteller der Welt ist, was selbst die Konkurrenz anerkannt hat. jeden Tag erhalte ich Dankschreiben aus all. Ländern der Welt. Unter dem 8. 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Nr. 159 Sportliche Kundſchau Fußball „Vorſtandsſitzung des D. F. B.— Der Vorſtand des Deutſchen Fußball⸗Bundes hielt in Minden eine Tagung ab, in der recht intereſſante Sachen zur Sprache kamen. Beſonders die Angelegenheit des ſüddeutſchen Spielers Lang gab zu lebhaften De⸗ batten Anlaß, in deren Verlauf ſchwerſtes Anklagemate⸗ rktal von Lang gegen die Spielvergg. Fürth zu Tage gefördert wurde. Der Bundesvorſtand beſchloß ſchließlich die Frei⸗ abe Sangs für den Norddeutſchen Fußballverband. Die durch 5785 110 erfolgte Einladung zum olympiſchen Fußballturnier wurde Bon Intereſſe iſt, daß die F. J. F. Amateur⸗Definition gefunden hat:„Amateur iſt jeder, der nach den Beſtimmungen ſeines Verbandes als Amateur gilt.“— Bezüglich des Länderſpieles Deulſchland⸗Ungarn konnte ein Dermin noch nicht feſtgeſetzt werden, da der ungariſche Verband die Beantwortung der Frage des D. F. B. dauernd hinauszögert.— Zur Stärkung des Deutſchtums in den baltiſchen Provinzen werden Aut teerſchland in Reval und der Baltenverband in Riga je kintenefkſentatloſpiel austragen In der Frage Turnen und Sport lau Berichte für den D. F. B. durchaus günſtig, da ſich durch⸗ ich 2½ der ſtrittigen Turnermitglieder für den D. F. B. und der—5 für die D. T. entſchieden hat. In Weſtdeutſchland ſind nicht . vortabteilungen der Turnvereine ſondern ſogar reine Turn⸗ vereine zu den Sportverbänden übergetreten.— 1 5 utſche Fußballmeiſterſchaften. Die Ausloſung zur Vor⸗ ſch de c um die beutſche Meiſterſchaft iſt bereits erfolgt. Es treffen Mitt Laa am 11. Mai Berlin und Siddeutſchland in Berlin, deutſchlanzſcbland und Baltenverhand in Leipzig ſowie Südoſt⸗ iſ hland und Norddeutſchland in Breslau. Weſtdeutſchland ſpielfrei und hal erſt am 25. Mai in der Zwiſchenrunde eten Das Endſpiel findet dann am 8. Juni vorausſichtlich m Deutſchen Stadon ſtatt. Leichtathletik 85 Die auſtraliſchen Leichtathletik. Meiſterſchaften, die in Hobart zum Austrag kamen, brachten ſpannende Kämpfe und knappe Ent⸗ 8 idungen. Nachſtehend die Reſultate: 100 Marbs: L. C. Parker⸗ ensland 10 Sek.: 440 Yards: L. Tracey(Neu⸗Seeland) 50,4 Sek.; Meilen: 1. R. A. Roſe(Neu⸗Seeland) 14:54; 120⸗Hards⸗Hürden: 6. L. Almond(Viktoria) 10,2 Sek.; 440⸗Harbe⸗Hürden: 4. N.. nr(Neu⸗Südwales) 57.4 Sek.; Hochſprung: L. Maſon(Biktortaf tr.: Weitſprung: 1. R. J. Honner 7,24 Mtr.; Hammerwerfen: einſtimmig abgelehnt. A. fur die Olymiade folgende Holm(Reu-Seeland) 99,88! 2 f Meu-Serkan) 43.85—25 Mtr.; Kugelſtoßen: 1. P. Munrve Boxen Deutſch-engliſcher Meiſterkampf. Samſon⸗Körner ge⸗ en Frank Goddar d. Im Ring des Berliner Sportpalaſtes —— ſich am Freitag, den 4. April, wie bereits kurz berichtet 257 e, der neue deutſche Schwergewichtsmeiſter Paul Samſon⸗ a 80 und der Engländer Frank Goddard, der ſenſeits des erſte 1. den gleichen Titel ſeit drei Monaten innehat. Es iſt das üderſt al, daß ſich ein deutſcher und⸗ein engliſcher Meiſter gegen⸗ 285 7 dieſem Kampf iſt daher eine außerordentliche Bedeu⸗ 10 ſſen meſſen. Samſons Gegner iſt ein Rieſe von Geſtalt, un⸗ 0* ich breit in den Schultern und beſitzt eine ungeheure Schlag⸗ ſch it einem Gewicht von 188 Pfund iſt er dolle 25 Pfund 5 erer als der deutſche Meiſter, Goddard hat im Laufe der letz⸗ n Jahre viel gute Schwergewichte ſeines Landes geſchlagen, unier Bombardier Wells, Dick Smith, Joe Beckett und Jack Sein Erfolg gegen Bloomfield, mit dem er um den gen eaämpfte, war aber inſofern nicht regulär, als Bloomfield we⸗ den emes verbotenen Schlags disqualifiziert werden mußte. Trotz⸗ ger itellt die Vegegnung mit Goddard für den neuen beutſchen Mei⸗ * gewaltige Kraftprobe dar.— Am gleichen Abend werden Ger nationale Meiſterſchaften ausgetragen. Ernſt tel* m, der deutſche Weltergewichtsmeiſter, verteidigt ſeinen Ti⸗ deulſchen das aufſtrebende Leichtgewicht Walter Funke. Und der 525 105 Bantammeiſter Urban Graß kämpft mit dem alten routi⸗ gegnen demer Emil Volkmer. In einem vierten Treffen be⸗ ſel ſich die Leichtgewichte Willi Runge und der Kölner En⸗ in einem Ausſcheidungskampf um die deutſche Leichtgewichts. meiſterſchaft interſport Die internationaben Sxif ſprungläuſe auf dem Feldberg im e Mal werden in dieſem Jahr die ſeinerzeit auf dem Feloberg im Schwarzwald zur Oſterzeit geſchaffenen großen Sprungläufe abgebalten. Waren ſchon in den beiben letzten Jahren ſteigende Beteiligungsziffern ſowie algemeſn wachſendes Inkerreſſe vorhanden, ſo ſteht für dieſes Jahr im Zeichen des allgemeinen erwarten. Die Zuſagen gehen nicht nur aus allen deutſchen Skige⸗ bieten, ſondern auch aus den außerdeutſchen ſo erfreulich zahlreich Aund bereitwillig ein, daß die Oſterrennen dieſes Jahr, die für den 20. April vorgeſehen ſind und am neuen Sprunghügel auf dem Bal⸗ Denwegerbuck, dem Nordgipfel des Feldbergs, ſtattfinden, in vollem Sinne des Wortes zu internationalem Wettkampf werden. Außer den beſten deutſchen Springern haben ſich bis ſetzt erſtklaſſige Läufer aus der Schweiz, aus Norwegen, Oeſterreich und Böhmen für die Kon⸗ kurrenz bereit geſtellt. Neues aus aller Welt AKofffpielige Zerſtreutheit.„Geſchäftsunkoſten eines Diebes⸗ —1 Am Dienstag nahmen in einem Café am Potsdamer latz in Berlin an dem Tiſche eines Herrn eine Dame und ihr Begleiter Platz. Dieſer legte Mantel und Hut ſowie die Handtaſche ſeiner Begleiterin auf einem Stuhle ab. Nach einiger Zeit bat der Kellner, der abgelöſt wurde, um Zahlung; der Herr gab einen Zehn⸗ rentenmarkſchein aus ſeiner Brieftaſche, nachdem er darin vergeblich nach kleinem Geld geſucht hatte. Als der Kellner nicht wechſeln konnte, legle er die Brieftaſche auf den Tiſch und zog eine andere, um in dieſer nachzuſehen. Da erbot ſich aber der andere Herr, den Schein zu wechſeln, und tat das auch. Der erſte Gaſt ſteckte die zweite Brieftaſche wieder ein, ließ aber die andere, die drei Renten⸗ markſcheine zu 1000 Mark, 6 zu 500 und 10 zu 50 Mark und außer⸗ dem 50 amerikaniſche Dollar enthielt, in der Zerſtreutheit auf dem Tiſche liegen. Zeitung leſend, gab er auf ſeine Umgebung um ſo weniger acht, als Mantel, Hut und Handſchuhe immer noch auf dem Stuhle lagen. Als er jedoch endlich auſſah, entdeckte er, daß ſeine Brieftaſche, die auch noch ſeine Ausweispapfere vom Jahre 1922 aus Würzburg enthielt, verſchwunden war. Zweifellos mit dem Pärchen, denn dieſes kam nicht wieder, ſondern hatte Mantel, Hut und Hand⸗ ſchuhe geopfert. Der Beſtohlene hat auf Ermittlung des Diebes⸗ paares und die Wiederbeſchaffung des Geldes und der Papiere ein⸗ hohe Belohnung ausgeſetzt. — Ein merkwürdiger Vorfa. Die Stadtkaſſe Solingen hat ſchon über 80 000 Goldmark Papiergeld mehr eingezogen, als ſie ausgegeben hatte. Der Betrag dürfte ſich noch weſentlich erhöhen. Man nimmt an, daß Perſonen, die mit der Einſtampfung des Not⸗ geldes betraut waren, Teile davon nochmals in den Verkehr ge⸗ bracht haben. Ein junges Mädchen von hier wurde wegen dieſer Angelegenheit bereits in München verhaftet. — Ein Rügener Motorfährboot gekenterl. Ein älteres Motor⸗ fährboot, das in Saßnitz vom vorigen Jahre bis jetzt im Hafen lag, ſollte von zwei Schiffern in den Heimatsort Wismar überge⸗ führt werden. Bei günſtigem nordöſtlichen Winde fuhren ſie mit vollen Segeln ab. Zwiſchen Arcona und Lohme hatten ſie aber ſehr mit dem Treibeis zu kämpfen. Als ſich dann der ſtarke Wind plötzlich auf Südoſt drehte, kenterte das Boot zwiſchen den Eis⸗ ſchollen und die Inſaſſen wurden von der Eisflut verſchlungen. Man benachrichtigte den Bergungsdampfer„Herkules“, der die Unfallſtelle abſuchte, aber von dem inzwiſchen geſunkenen Boot nur noch Segel und Maſt bergen konnte. Von den Verunglückten, die beide Familienväter ſind, fehlt jede Spur. — 160 Millionen Goldmark geerbt. Eine große Ueberraſchung be⸗ reitete dem Prediger Sanders in Paignton bei Plymouth der Beſuch eines Regierungsvertreters. Er brachte die Nachricht, daß der engliſche Staat bereit ſei, dem Ehepaar eine Summe von 8 Millionen Pfund Sterling(160 Millionen Goldmark) auszuzahlen. Während des amerikaniſchen Freiheitskampſes nahm der Leutnant William Carters ein amerikaniſches Kriegsſchiff gefangen. Dafür kamen ihm 7 Millionen Pfund als Priſe zu. Der Leutnant fiel aber im Verlauf eines Kampfes. hinterließ, wurde die Summe in der Bank von England deponfert und wuchs inzwiſchen durch Zinſen und Zinſeszinſen um eine Million Pfund an. Von Zeit zu Zeit erſchien in der engli⸗ ſchen Preſſe ein Inſerat, das die Erben Carters aufforderte, ſich zu melden. Viele Jahrzehnte lang wurde dieſes Inſerat nicht benuchtet, bis jemand Frau Sanders darauf aufmerkſam machte. Die Dame war mit dem gefallenen Leutnant ganz entfernt verwandt und machte ihre Anſprüche geltend. Das war vor vielen Jahren. Seitdem ging der Kampf um das Geld hin und her, bis jetzt die Regierung die An⸗ ſprüche des alten Paares endlich anerkannte. — Radiumfunde in der Tſchechoflovakei. Weſtlich von Marien⸗ bad wurden neue Radiumerze gefunden. Sie haben einen viel höheren Radiumgehalt als die Joachimsthaler Vorkommen und auch als die belgiſchen Katangaerze; ſie führen durchſchnittlich 5,5 v. H. Uran und 0,0177 Gr. Radium in der Tonne. — Die deuſſchen Koloniſten in Lettland. Der größte Teil der heute auf annähernd 70 000 geſchätzten deutſchen Bevölkerung Lett⸗ lands beſteht aus Stadtbewohnern. In Riga leben 45 000 lert⸗ ländiſche Deutſche, etwa 8000 in Libau, einige Tauſend in Mitau und anderen Städten des Landes. Doch gibt es in Lettland auch einen deutſchen Bauernſtand, hier deutſche Koloniſten genannt, die zum Teil, wie in Hirſchenhof, bei Wenden und anderwärts ſeit bald zwei Jahrhunderten im Lande leben, zum Teil erſt in den Jahren 1905/ù10, hauptſächlich aus den deutſchen Kolonſen Wolhyniens, rer⸗ pflanzt worden ſind. Noch 1921 wurden in Lettland etwa 6000 deutſche Koloniſten gezählt, während man heute kaum die Hälfte da⸗ von im Lande voxausſetzt; der übrige Teil iſt nach Deutſchland, hauptſächlich aber nach Südamerika ausgewandert. Dieſen Koloniſten wurde nach der Begriindung des lettländiſchen Staates die Staats⸗ angehörigkeit verwelgerb, und es wurden ihnen in vielen Fällen, ſtellen wieder genommen. Ddie im Lande gebliebenen deutſchen Koloniſten Livlands und Kurlands dürfen dagegen nun wohl auf ein dauerndes Verbleiben rechnen und, ſoweit ſie noch nicht auf eigener Scholle ſitzen, erwarten, daß ſie eine ſolche früher oder ſpäter er⸗ werben können oder dank ſtammesbrüderlicher Vermittelung zuge⸗ wieſen erhalten. Jedoch iſt das Los der Koloniſten vielfach noch überaus ſchwer. Führende deutſche Kreiſe in Riga ſind, wie der „Oſt⸗Expreß“ berichter, bemüht, auch dem letzten deutſchen Koloniſten⸗ kinde deutſche Schulbilbung zu vermitteln. Das deutſche Volksſchul⸗ netz auf dem flachen Lande hat in Lettland ſchon ſetzt eine erfreuliche Entwickelung genommen und trägt durch mindeſtens vier Jahre deutſchen Schulunterrichts erſichtlich zur nationalen Feſtigung des heranwachſenden deutſchen Landmannes in Lettland bei. — Emn„adliges Neſt“ in Sowſetrußland erhalten. Das Land⸗ gut Spaskoſe Lutowinowo mit dem He ſauſe, in wel⸗ Galenus Da er keine Erben wo die grundbuchliche Eintragung verfäumt worden war, ihre Land⸗ em Iwan Turgeniew ſeine Jugend verbrachte uund mehrere Dichtungen verfaßte, wird, wie der„Oſt⸗Expreß mitteilt. auf Verfügung der Hauptverwaltung für Kunſtpflege als unantaſtbares Naturdenkmal erklärt und ſoll unverändert erhalten bleiben. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem umichſag als ſolche keuntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt aus. geſchloſſen. Jedet Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet W. G. Wenden Sie ſich an den Stadtverband der Geflügel⸗ Brieftauben⸗ und Kaninchen⸗Zuchtvereine von Mannheim z. H. des Herrn P. Pankratz. Induſtrieſtr. 8. A. B. Juriſtiſche Auskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. F. Sch. Wenn der Hauseigentümer die Reparatur trotz Mahnung unterlaſſen hat, muß er auch für die daraus entſtehenden Koſten auf⸗ kommen. P. S. Im Juni 1918 waren 300 Goldmark gleich 300 Papiermark. K. K. Es wird auf alle Fälle aut ſein, ſeine geuaue Adreſſe zu hinterlaſſen, Zwang beſteht hierzu nicht.— Fragen Sie über das amerf⸗ kaniſche Konſulat in Berlin nach. J. Sch. Sie können Ihren Meiſtertitel immer wieder führen, wenn Sie die Meiſtervrüfung ſ Zt. abgelegt haben. Waſſerſtandsbeobachtungen im monat April Rbein⸗Pegel J 27.] 28.] 29. f. 2[3 Necfar⸗Fege 27 28 2.8. Schuſterinſel⸗) 2 88 2,50.8301 73 1 71.68 Maunheim 6 20.20.06.32.18,8.89 ſehl. 3446f 4 335 79% 2 87 Hellbronn. Maxan..28.38 521487 474 4 65 Mannbeim 477 502.9604 25.06 3 84 Kaubd.. 252 313 bln. 292.728.42.54 4 3¼75 STEINDRUICNKNUSFUNRUNG DRUcRKSACHEN FEUR HANDEI, INDUSTRIE UND GEWERBE DR. 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Denn, wenn äuch keine besondere Einräumungsbandlung nölig ist, so ist die Entstehung des Bezugsrechts doch von einer Willensäußerung der General- versammlung, von dem Beschluß über die Erhöhung des Grundkapitals, abhängig. Das Bezugsrecht hat überdies keinen Inhalt, wenn nicht noch der Betrag, zu dem die neuen Aktien an die Aktionäre ausgegeben werden, bestimmt wird, Wie es daas Gesetz ausdrücklich vorschreibt. Diese Bestim- mung braucht zwar nicht von der Generalversammlung ge⸗ (rolken zu werden, sondern kann auch vom Vors tand ausgehen. Immerhin ist auch dieser ein verfassungsmähig bperufenes Organ der Gesellschaft und vertritt sie in ihrem Willen. Ohne die Bestimmung des Uebernahmepreises ist das Bezugsrecht hinfällig. Vor allem steht es der Generalversammlung gesetzlich krei, das Bezugsrecht nach Belieben auszuschließen. Der Geselzgeber mag gemeint haben, dab die Generalversamm- jungen von dieser Freibeit im allgemeinen keinen Gebrauch machen würden. Die Verhältnisse haben sich aber tatsäch- lich dahin entwickelt, daß meistens das gesetzliche Bezugs- vecht der Form nach ausgeschlossen und auf anderem Wege den Aktionären ein Bezugsrecht wieder eingeräumt wiell. Regelmäßig wird sich also die Generalversammlung die Frage vorſegen, ob sie es bei dem gesetzlichen Bezugsrecht belassen will oder nicht. Läßt sie es dabei, so ist das eine skillschweigende Willensäußerung, die ihrem Wesen nach einer besonderen Einräumung gleichkommt. In diesem Sinne hat der Gesetzgeber die Vorschrift des 8 61 ersichilich auf- gelaßl. Wie aus der Begründung des Gesetzes und aus den Beratungen im Reichstag hervorgeht, sollte mit der Bezugs- vrechtssteuer die Bereicherung getroffen werden, die den alten Aktionären durch die„Ausgabe“ des Bezugsrechts in der Mehrzahl der Fälle zuteil Wird. Die Ansicht, daß die Ausübung eines Bezugsrechts zu einer Bereicherung des Aktionärs lühren könne, Wird zwar vielfach für irrig gehalten und ist auch im Reichstag bekämpft Worden, die Reichsregierung hat aber gegenüher Anträgen auf Streichung der Vorschrilt an ihrer Kufkassung festgehalien und hat dabei die Mehrheit der Volksvertretung auf ihrer Seite behalten. Als Grund der Orschrift muß also die Bereicherungsmöglichkeit angesehen Werden. Es ist auch nicht zu verkennen, daß die Mobili- Slerung des Aktienrechts, Wie sie das vererbliche und veraußerliche Aktienbezugsrecht in sich schließt, unſer Umständen Werte für den Bezugsberechtigten entstehen 1451, ie nicht lediglich aus dem Werte des bisherigen Aktien⸗ ne geschöpft sind und die daher) nicht gleichzejtig le Verminderung(Verwässerung) dieser alten Rechte be⸗ deuten. Eine solche Bereicherung ist aber ebensowohl bei dem gesetzlichen wie bei dem unabhängig vom Giesetz ein- geraumten Bezugsrechte denkbar. Eine verschiedene Be- Hhandlung beider würde der inneren Berechtigung entbehren. Sie Könnte zudem die unerwünschte und den fiskalischen. Kbsichten der Gesetzesvorschriften zuwiderlaufende Foige haben, daß man es in Zukunft mehr als bisher bei dem zesetzlichen Bezugsrechie belassen und daß dadurch die eler in ihrem Ertrage beeinträchtigt würde. Uinterstützend kammt noch in Betracht, daf S 61 schwer- lich einen anderen Begriff hat einführen Wollen, als er, den 8 33. Abs. 1 à. auf den 8 61 Bezug nimmt, entsprechend, dem Reichsstempelgesetz Tariinummer 4 Zusatz 3 zugrunde jieg. Nach dieser Vorschrift sind Anschaffungsgeschälfte. die sic uf Bezugsrechte bezichen, also namentlich Abtreſungzen schon entstandener Bezugsrechte, einer Steuer unter worken. al hier gesetzliche Bezugsrechte ausgeschlossen sein soll. st nicht anzunehmen, Hätte der Gesctzgeber im 8 61 Fort„Bezugsrecht! anders verstanden wissen wollen, e das sicher im Gesetze selbst oder in seiner Begrün⸗ ig oder bei den Beratungen im Reichstag zum Ausdruck Kommen. Der dem Reichsrat vorgelegte Entwurf des Ge- zes hat im 8 38, der die Steuerberechnung behandelte, ade die Bestimmung enthalten, dall. wenn Vermégens- de auf Grund eines gesetzlichen oder vertragsmäßigen eEzugsrechts erworben Werden, der Wert des Bezugsrechts Exwerbspreise hinzuzurechnen sei. Wenn diese Betimmung auch gestrichen warde, so läßt sich aus ihr doch entnehmen, daßg der Ge Unlerschieds zwischen gesetzlichen und anderen Beaugs- kechten Wohl bewußt wWaär, und daraus kann man felgern, daß er mit dem Ausdruck Bezugsrechte“ Bezugsrecute aler Krt erkfassen Wollte. Wollte man nun gar so Weit gehen. von der Heranziebung zur Bezugsrechtssteuer nicht nur die sogenaunten gesetzlichen Bezugsrechie, sondern auch dieſenjigen auszunehmen, die nach Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts auf einem andern Wege den Akiionären wieder eingeräumt werden, so würde kür die Besteuerung nichts übrig bleiben, da es nicht möglich ist, noch auf eine andere Weise den bisherigen Aktionären den Begug der neuen Aktien zuzuwenden. Auf dem Standpunkt, daß das gesetzliche Bezugsrecht unter die Bezugsrechtssteuer fällt, slehen auch die Auskführungsbestimmungen zum Kapital- verkehrsslenergesetz.§ 197 Abs. 2.(Urteil des Reichsfinauz- hefs vom 28. Dezember 1923 II A 198/8.) Arbeitsbeginn der Golddiskontbaunxk einer Unterredung mit dem Reichsbankpräsidenten zhacht leilte dieser einem Mitarbeiter des Deutschen felsdien it, daß das Institut seine Tätigkeit bereits Laufe Achsten Woche aufnehmen wWerde. Es sei für die Golddiskontbank einen besonders pparat aufzuziehen. Auch näumlich werde sie im der Reichsbank in Berlin untergebracht sein, und als eine Sonderabteilung der Reichsbauk nktjonieren. Für das Beleihungsgeschäft slünden die in ussicht genommenen Beträge vor allem das eigene Kapital Bank sofort zur Verfügung. Wahrscheinlich würden die der Bank selbst mit 10 Prozent zu ver- n sein, so dah der. letzte Kreditnehmer nicht mehr als 2 Prozent zu zahlen hätte. In erster Linie würden falls die Industrien Berücksichtigung finden, die ausländi- ches Rohmaterial usw. für den Export weiter verarbeiten, das Hereinholen neuer Devisen und da- ahlung der Kredite am meisten gesichert u hoffen, daſ der sofortige Arbeiisbeginn uk den inländischen Devisenverkenr em großen Teil der Wirtschaft die eben al er die benötigten te bei Hierdurch dürkte die setzgeber sich des Adesger sgag. aasgene) nheim Froßhandelsindexziffer Die Großhandelsindesziffer des statistischen Reichsamtes hal sich von 120,8 am 25. Februar auf 122 am 1. Kpril oder um 1 Prozent erhöht. Von den Hauptgruppen stiegen in der gleichen Zeit Lebensmittel von 106,2 auf 107,7, oder um .4 Prozent, davon die Gruppe Getreide und Kartoffel von 85,2 auf 88,9, oder um 4,3 Prozent. Industriestoffe von 148,1 139, kerner Inlandware von 108,3 auf 109,6 oder um.2 Proz. Einfuhrwaren von 183,4 auf 184.3 oder um 05 Prozent. Für den Durchschnitt Marz ergibt sich eine Steigerung der Grohßhandelsindexziffer von 110,2 auf 120,7 oder um.9 Prozent, von den Haupigruppen stiegen in der gleichen Zzeit Lebensmittel von 108 auf 108,4 oder um 5,6 Prozent, Industriestokfe von 145 auf 147 oder um.7 Prozent, Inlaudware von 104.1 auf 108.2 oder um 3,9 Prozent, Einfuhr. Waren von 176.3 nuf 182,8 oder um 3,7 Prozent. Neuc Stuttgarter Lebensversicherungsbahk.-G. In der 1. 0..-V. War das Aktienkapilal vertreten. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des Aufsjchtsrats, Rechtsanwalt von Kraut, des verstorbenen Generaldirektors, Geheimrat Dr. Leibbrand, des lang- jährigen Leiters der Alten Stuttgarter Lebensversicherung. Direktor Dérr erstaltete den Geschäftsbericht. Danach ist die Bank am 25. September 1922 jn Stuttgart unter Beteili- gung einer von der Deutschen Bank gefühften Bankengruppe Wie der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und privaten Geldgeber gegründet worden. Das Grundkapital beträgt 13,5 Millionen 4. Der erste Rechenschaftsbericht umſaßt die Zeil vom 4. November bis zum 31. Dezember 1922. In diesem Zeitraum wurden 8702 Versicherungen üder 1 499 632 995 ½ Versicherungssumme ausgestellt, von der Siuttgarter Lebensversicherungsbank.-G.(Alte Stuttgarter) 182 Versicherungen über 15 07/8 310 4 Versicherungssumme übernommen. Am Ende des(ieschäfisjahres betrug der Bestand 8803 Versicherungen über 1 506 106 005. Durch ein besonderes Abkommen mit der Stuttgarter Lebensver- sicherungsbank.-G.(Alte Stuttgarter) hat die Zank in Generalvollmacht dię Besorgung der Geschäfte der„Alten Stuttgarter“ übernommen. Der vorgelegte erste Rechnungs- abschiuß ist ohne Ausweis eines Ueberschusses aufgestellt. Die Gesamteinnahmen und Ausgaben betragen 105 833 268 l. Das Jahr 1923 brachte zuerst ein sehr umfangreiches Papier- markgeschäft und in den letzten Monaten bis zum Schluß des Jahres noch eiven stattlichen Bestand wertbeständiger Versicherungen. Die Entwieklung der Währungsverhäik⸗ nisse nötigte die Bank, schon im November 1924 das Papier- markgeschäft ganz einzustellen. Das Jahr 1924 habe eine Zahl von Neuaufnahmen gebracht, durch die es die besten Jahre dei Alten Stuttgarter nicht nur erreiche, sondern noch wesentlieh übertreffe. Die vorgelegte Bilanz wurde ge⸗ nehmigt und dem Vorstand und Kufsichtsrat Entlastung er- teill. Die ausschbeidenden Mitglieder des Auksichtsrats Wuürden wieder gewähll! Ein Autrag auf eine Satzungs- Anderung, die die Peilnahme an der.-V. erleichtern s0ll. und die Verschläge über die Vergütung an den Kuksichtsral, dlie für jedes Mitglied 430 C% und für den Vorsitzenden 900 Gel belragen, Wurden einstimmig Sutgeheißen. Vereinigte Königs- und Laurahütte IIn der Auksichtsratssitzung der Vereinigten Königs. und Laurshütte berichtete der Vorstand über die Geschäkés⸗ lage. Die Kohlenförderung blieb normal; dagegen inußte die Erzeugung der Hütten durch Feierschichten eingeschränkt den Selbskkosten liegenden Preisen liefern wollte. Die Eisen- bestände sind infolgedessen gewachsen. Die Nachfrage nat sich in der elzten Leit etwas gebessert, sie genügt aber dem Arbeilsbedürinis noch nichl. Insbesondere vergeben die Eiseubahnen ikren Bedarf nur spärlich und zögernd. Leidor bleiben die Leistungen der Arbeiter krolz der auf einem hehen Slande verbliebenen Lölne immer noch erheblich hinter den Zählen der Vorkriegszeit zurück, wWodurch die Gestehungskosten schr pachfeilig beeinklußt werden. Ein genügender Kusgleich hierlür konnte sowonl bei Kohle als auch namentlich bei Eisen in besseren Erlösen noch nicht ezielt werden. Weiterhin. hat die Gesellschaft mit stelig Wachsenden Forderungen für dliie staatlichen Abgaben aller Art zu rechnen. Als Folge dieser Belastung und der un- beständigen Währungsverhälinisse in Deutschland wie in Palen ergab sich eine bellenſende Verschuldung der Gesell. Sthafl. die, um auch nur die laufenden Betriebskosten und besongers die Löhne bestreiten zu können. zur Kufnahme wWeitgehender Kresite führte. Neuinvestierungen haben gicht stattgefunden. Auf Antrag des Vorstandes erklärte sich der Kufsichtsrak damit einverstanden, mehrere besonders verlust- bringende Betriebsabtellungen des Hültenwerks Laurahäite zunächst einzustellen und deren Exzeugung, soweit angängig, zuf die billiger arbeitenden Anlagen des Hütktenwerrs Königshütte überzutragen.„ .-G. für chemische Produkte vorm. H. in Berlin 15 In der.-V. Wurde der dividendenlose Abschluß ge- nehmigt. Der Vorsitzende, Geheimrat Kempner, verwies auf die ZWocklosigkeit der Verteilung des Reingewinns von 77 Billionen, der vorgeiragen wird. Eine Anfrage von Aklio- närseite, welchiee Werte in Gold die Gesellschaft durch die letzten Kapitalerhéhungen hereinbekommen habe, wurde dahin beantworiet, daß bei den Aktienausgaben seit 1915 im Durchschnitt 18,9 Prozent oder 190 Goldmark, nach dem je- weiligen Dollarsteund berechnet, erlést worden seien. Geneim- rat Kempner betonte, dak man jedenfalls sagen könne, die Substanz der Gesellschaft sei in vollem Maße er- halten geblieben. Eine Bilanzaufstellung in Gold würde nicht hinter der Bewertung der Aktien zurückbleiben. Ueber den Geschäftsgang im neuen Jahr führte Generaldirektor Salomon aus, daß die Erzeugnisse im Inland schlanken Ab- satz kinden, und daß die Auslandgeschäfte teilweise sogar sehr gut gehen. Die Gestaltung der wirtschaftlichen Lage wWerde natürlich von Einfluß sein. Aus dem Aufsichtsrat sind ausgeschieden Frhr. v. Ompteda und Erich Hecht. Neu- gewählt wurden Rommerzienrat Alfred Cohn in Berlin, Ge- Reimral Dr. Nikodem CGaro und Dr. Roehm von der Firma Rochm u. Haas. Geschäftsaufsicht über die Hansa Bank.-., Frank⸗ die Geschäftsaufsicht zu beantragen.— Wie uns die Hansa- Genossenschaftsbank, Mannheim miteilt, bestehen zwi. Sie wird daher von dem berührt/ 180 Bayerische Brauerei.-G. vorm. Schmidt& Guttenberger, Walsheim-Gersheim im Saargebiet. Zwischen einer Minder- ee e, ausgebrochen. Die Minderheitsgruppe hat einen Prozeß gegen eine im Dezember 1922 vorgenon Vorfall in Frankfurt nicht recht erhielt, angestrengt. In Walte⸗ ie Aegeög⸗ Aulklarung über die Konlen auk 148,.9 oder um 0,5 Prozent, Kohlen und Eisen unverändert Mailand 12,10, Prag 815. Germania Linoleum 1076 bz.., Heddernheimer Karlsruher Maschinen.50., Karlsruher Nähmaschinen Werden, Weil die Gesellschaft nicht überall zu weit uter Scheidemandel 0 Berlin-Oberschöneweide, 28. März. Londoner Metallmarkt hielt auch in der heute schließenden 0. 8 Pionat 68.87 66 25 turt a. M. Wie verlautet, hat die Bank sich genötigt geschen, schen ihr und dem Frankfurer Instilut keinerlei Beziehungen. tionär sind Differenzen 5 Ranter um 2,5 auf 3,5 Mill., auf die Br. Kanter das alleinige Berugs- Sera 0 urt Fiſcher. 0 der.-V. vom Feßruar T J. Sf fe kür den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: 5 cber Gesellschaft Eiuselzung von] Minm, NRevisoren zur Prüfung der Bilanz und Belbehaltung des bis. ——:.. Guttenberger diesen Forderungen durchzudringen. verlangt, ochne mil Rheinischer Aktienverein für Zuckerfabrikation in Köln. Die.-V. genehmigte mit allen Stimmen gegen die der beiden Aklionäre Karl und J. B. Welcker die Bilanz und erieile der Verwaltung Entlastung. Vor Eintritt in die Tagesord- nung kocht Herr Karl Welcker die Stimmberechtigung der Scheinaktionäre an, beanstandete die von der Versammlung vorgenommenen Abschreibungen und richtete die aus den krülleren Jahresversammlungen bekannten Vorwürke gegen Vorstand und Aufsichtsrat. so namentlich bezüglich der Er- rechnung des Reingewinns und der Aufsichtsratsvergütung. Der Reingewinn soll vorgetragen werden. Gegen sämtliche Beschlüsse der Versammfung, einschließlich der vorgenom- menen Wiederwahlen zum Aufsichtsrat, wurde von den Aktionären Welcker Einspruch zur Niederschraf! des Notars erhoben. Im übrigen bot die Versammlung ein lypisches Bild einer Minderheitsopposition gegen die Vorschläge der Verwaltung, die schließlich weiteren Aus⸗ lührungen das Wort durch Schluß der VLersammlung entzog. Deuisenmarkt Die Belestigung des frahzösischen Franken hat gestern weitere Fortschritte gemacht. Der Kurs stellte sich in den gestrigen Abendstunden auf 71 Fres. für das Pfund, gegen Pollar auf 16,50 Fres. und gegen Deutschland- auf 25,5 Goldpkennig. Heute morgen ist dagegen eine leichtete Abschwächung festzustellen; der Kurs ist gegen London 73 und 17 Fres. gegen New Lork. Der starken Steigerung des 8 Chweizer Franken, die man auf eine der Schweiz in Amerika gegebene Dollaranleihe zurückführt, ist heute eine fühlbare Reaktion gefolgl. Pfunde gegen Schweiz setzten gestern mit 24,42 und heute mit 24,60 ein. Der spanische Pesela hat die Kursgewinne der letzten Tage wieder ein- gebüßt. Der belgische Franken notierte analog der 4 4 Iranzösischen Währung im internationalen Geldmarkt heutſe morgen etwas schwächer. Für die deutsche Bic erhielt man in Zürich 125 Cenlimes und in Amsterdam 0,587 Cents. Das Pfund Sterling kostete 19,50 Bic. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 33,55, London 24,57, Brüssel 28,85, Mai- land 25,10, Prag 17, New Tork 5,704, Madrid 78,50, Holland 211,40 Paris auf New Vork 17,05,. London 73,35, Holland 632,50, Mailand 76,40, Madrid 229, die Schweiz 300,50, Wien 24, Prag 51,40 London auf Paris 72,85, New Vork 430,56. Brüssel 83,75, Holland 11.63, Mailand 96,25, Madrid 32,47%½, Schweden 16,35½, Prag 144,50, die Schweiz 24,55; Amstker- dam auf London 11.,63, Berlin 0,5878, Paris 15,85, New Lork 279.50, die Schweiz 47.35, Belgien 13,72, Spanien 36,02, 1 Büörsenberichie Mannheimer Efektenbörse Mannheim, 2. April. Die Börse verkehrte weiter in abgeschwächter Haltung. Es notierten: Rheinische Creditbank 3 bz.., Anilin 16,5 hz.., Goldenberg 50., Rhenania 6,75., Westeregeln 20., Durlacher Hof 26., Eichbaumbrauerei 35., Kleinlein Heidelberg 45 bz. G, Frankfurter Allgemeine Versicherung 75., desgl. 65., Mannheimer Versicherung 75 bz.., Dampfkesselfabrik Rod- berg 4,75., Gebrüder Fahr 7,25., Fuchs Waggon 1,6., upfer 8., * 30.., Knorr-Heilbronn 6,75 bz.., Braun Konserven 15., Mannheimer Gummi.25., Badenia 1,6., Mez Söhne Frei- hurg 4,6 G. 47., Neckarsulmer 3,75., Pfälzer Mühlen 4 bz.(., Zementwerke Heidelberg 12., Rheinelektra 10., Freiburger Ziegelwerke 2,25., Wayss u. Freytag 3,75 bz.., Zellstoff Waldhof 10,75 G. 11., Zuckerkabrik Frankenchal und Luckerlahrik Weghäusel je 8,25 G. Waren und Härkhe Karlsruher Börse vom 2. April. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Das Geschäft bleibt still. 6 Lind selten bei nachlassendem Angebot. Es konnten folgende Preise genannt werden: Weizen 19.25—19,5, Roggen 16,5.—17, Gerste 21.75—22, Hafer 15,25—15,5, Weizenmehl(Mählen⸗ forderung) 28,25—27,75, Roggenmehl(Mühlenforderung) 24 bis 23,5, Futtermehl 13—13,5, Kleie(je nach Qualitat) 10—12, alles per 100 Kg., Mühlenfabrikat mit Getreide ohne Sack, Frachtparität Karlsruhe. Rohfuttermittel: Wiesenheu gul, sund, trocken—9,5, Kleeheu 10—10,5, drahtgepreßtes retreidestroh 5,80—6., alles per 100 kg. Abteilung Weine und Spirituosen: Es wurden verschiedene Abschlüsse geiätigt ohne daß die Preise bekannt wurden. In Spirituosen War die Stimmung recht ruhig bei unveränderten Preisen. Abteilung Kolonialwaren: Kaffee und Tee Preise unveräandert, Kakao 1,80—2,10, Burmareis 0,39, Graupen 0,35, gelbe gespaltene Erbsen.36. weiße ungarische Perlbohnen 0,50, Linsen, mitlel 0,90, Schweinefett.40, Salatöl 1,15& ‚alles per kg verzollt. 55 Bremen, 2. April. Baumwolle. American Fully middling g. C. 2 mm loko per engl. Pfd. 31,13(31,24) Dollarcents. * Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-G) Die Unsicherheit am Berichtswoche unverändert an. Die scharfen Schwankungen haben zwar aufgehört, doch ist die Grundtendenz noch immer unentschieden. Sämtliche Metalle haben gegenüber dem Stande am Ende der Vorwoche Preisabschläge aufzuweisen, die immerhin bemerkenswert sind. Der deutsche Konsuim ist nach wie vor mit Einkäufen zurückhaltend, so daß die jetzigen Umsätze sich weiter in nur engen Grenzen bewegen. Da die schon mehrfach von uns erwähnte Knappheit von Altmaterialien, besonders Messing und Rotguß, in Deutsch- land anhält, muß der Bedarf in diesen Artikeln teils durch Blockware, teils durch Neulegierungen gedeckt werden. Dieser zwar nicht sehr große Bedarf macht sich aber doch an den Weltmärkten bemerkbar, so daß führende englische Häuser besonders für Kupfer, das man überdies auf vielen Seiten kür billig hält, recht günstig gestimmt sind. London, 2. April(WE) Metallmarkt. n Lst. l. d. engl. b v. 1016 Eg. B„2 Blei 2335.28 34.57 Kupferkass 68.— 65.37] bestselect. 71.— 11.25 Zzink 338.50 34.— Nickel 180.— 130.— Quecksiib. 13.— 18.— do. Elektol. 71.75 72.50 Linn Kassa 254.— 251.50 Reguhis 69.— 125 Schiffahrt 23 Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 1. April „ Die Schikksmiete beträgt pro Tonne und Tag: 6 Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen %8 Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen ( Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkohle nach Rotterdam: 1,65 fl. ab Kipper mit beschränkter Lade- und Löschzeit 2,0 fl. ab Kanal 95 Geschüft etwas ruhiger. — Heronsgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. „General⸗Anzeiger, G m. b. 5. Mannheim. U 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 11 Hir das Feuilleton: Dr. Friß Hammes: für Kommunaolpolitik u. Richard Schönſelder: ſür Sport und Neues aus aller Welt: Willd ert flür Haudelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiele. G igen redaktionellen Tefl: Franz Kircher: für Anzeigen: Kar Abschlüsse 4 11. Seite. Nr. 159 Frantfurloer commercinlAnon Allgemeine Cers.-Akl.-ges. ges. i.N. in Bon⁰οοt!e 5 0 15 gegründet 1855 6. BIS 12. April 19224 an 9—5 . 1 Nieressen-gemeinschaft 5 gewaͤhren Dechung in jeder Hohe. 11 gosamt-Garantie-Mfttel öber 900 Miltlonen Gofdmark 45 oESsELLSschArTEN DbEs FRANKFURTER KONZERNS 125 5 Aachen-Leipziger Vers-Akt.-Ges., Aschen Frankfurter Lebens-Versicherungs-Akt.- Ges. 10 9 0 Allgemeine Vers.-Akk-Ges, Bern Frankfurt a. M. N. Berlinische Allgemeine Vers.-Akt.-Ges., Berlin Rentenanstalt und Lebensversicherungsbank 75 Hammonia Allgem. Verz.-Akk.-Gen, Hamburg 0 Darmstadt 1 welioe Angegein, Rüekfers-Akl.-Ges, Poutschke Lebenererelchesrungsbank, Rerha 12 0 Frankfurt a. M. Karleruher Lebensvers-Bank.-., Karlsruhs 155 310 Deuteshe Transport-Vers.-Ges. Berlin Szchsische Lebens-Versich.-Anstalt, Dresden 8 Deutsche Rück- und Mitvern.-Ges. Berlin Vereinigte Berhpiegh- Freqg. Lebensvors. 88 Sächsische Fenervermcherung, Zwickan Akt.-Ges., Berlin 5 3 5 1 FRANKFURTER Mitarbeiter gesucht! 5 Bewerbungen erbeten an 8 13 5 8 Senirais. e am Main Vaunus- e 16 15 SONDERZ 10 e 4 ensigten Fahrprelsen ee e 1 N E³⁰ 1 5 MANNNEIT“ e I 1 ö 411 am 6. April 1924 n- Je er 840 Vm, 32 FAHRKARTENVRHRRKAUT e ni D. Becker e tuu gan desenuee le fban Fahrkarten werden nur in Veibindung 25 Scle Schwezingerſtr. 4 das v ige Elnweichen von 45 mit Mebausweisen abgegeben. Ver- 8 und Kepplerſtr. 8³ 8 Einweichen gand nach auswärte nur gegen Nachn 12 enpfiehlt für den in daldes Waſchen! Es wirn 0 ſchmutzloſend und zeitſvarend und i0 verbürgt ſparfamſten Verbrauch 4, des d 6. in Maaput 15 Aufnehmer 100—40 5 5 Soltrge 195 E 1 0 „Secer 840 ufaauuaammmmmummnn. 40 4 S 60 4 5 Paxauet denters Woſch· und Sieich· Gobo n an das ſeit Jabrzebnten bewabrte Statt besonderer Anzeige. 25 Ddeer 11 eN 1 Gestern früh entschlief nach kurzem, schweren Leiden einem wirtſchaftlichen Waſchen 5 ö ese Wollbeſen.804 15 e8 dei ledem Wolcberiabten meine innigstgeliebte Frau, gute Mutter, Schwester 5 15 Schwägerin und Tante 15 Noö 450.50 4 5 96 A.„ 1 50 70 Frida Br. hm n Babeaneden 12⁰.4 geb eee 15 e Aigmmememm IUch! 5 im Alter von 36 Jahren. „ Geerlee ia. 11 85 5—.. Mannheim, den 2. März 1924. *.90—.60 225— Lg. Rötterstrasse 7. 5 Westee, 825 8 In tiefer Trauer: Seüme.50—1004 August Brehm . 0 4 Berta Steinmetz 11. ebes obal. Paul Morsbach. 1 Weglelne 85 Die Beesch ang findet am Freitag, den 4. April, nachm. 4 Uur 7,„.0.50.60.4 on der Leichenballe aus statt. 4920 15 Waſchöretier 8— H. K lisch 8. Bonatz 2 enr gagel, beehren sich hiermit die Eröffnung ihrer 5 815 30..80.4 il, 5. 40.20+ 8 Aunleimer 28 em.804 .10 Sif. Wiener Werkstätte · päne, Kg 40 4 für je Jublpolle, Parel 25 3 8 Bedenwachz, Marke vorne me erren- und Meg⸗ Jarderobe Füt die vielen Beweise aulrichtiger Teilhahme an dem o Me perbe. 4 xg 90 3 ˖ uns betroffenen Verluste, durch den Heimgang meines 1e Weſche erge st anzuzeigen. 907 neben(Giatien, ungeres sorgenden Vatete, Herrn — 14 ar Mannheim coetmestr. 14, u. K l1 E. 51 8.B. Die 140 er e Peeaen in biehenenfeen angegebene 9,. 2 1 ndet ꝗAlt 1 a0 Slbzr ſchnell, Raten⸗ Arende 1. 13 ee etrab. 14. 1* schältskaum in der sprechen wir allen Verwaudten und Bekannten, sowie Aer e rückzahlg. West⸗ 19 Fa. Hch. Lanz und' seinan Mitarbeitern unseren innigsten e Beriin w. 507, 15 Dank aus. 4868 Detektiv- Auskunftei Arqgus eee Au eee e L e bie dausfuden Fiiutetltebenen: K 705 6 5 Ernst Ww. u. Söhne.%%% 0, M . 2 75 2 UI 2 2 HN 10 Mannheim, Windeckestt. 20. 2, April 1924 de. 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Nr. 1951—2000 u. 4826— 4900 u. 7051·7150 Das Wunder der Diana Ballett von Egon Wellesz Szenische Leitung: Reinhold KRreideweiß Musikalische Leitung: Richard Leit. Ende nach 10 Uhr Liesel Gerlach Anfang 7% Uhr. Diana Der Jüngling Das Mädchen Else Seufert Grete Kersebaum Gretel Heiss Luise Weber Beuiy Sauter Hierauf: Alkestis Drama in einem Aulzuge nach Euripides von Hugo von Hoffmannsthal. Bearbeiiung für die Opsrnbühne und Musik von Egon Wellesz. In dzene gesetzt von Dr. Hanns Niedecken · Gebhard Musikal. Leitung: Richard Lert. tzühnenbiſd von Heinz Grete. Jögerinnen der Diana Herakles Hans Bahling 434 Der Tod Mathien Frank Admet Fritz Baitling Alkestis Aenne Geier Der alte Sklave Die alte Sklavin Erster Main 8 Zweiter Mann Erste Frau Zweite Ftlau Philipp Massalski Emilia Poßzert Karl Zöller Philipp Massalsly Helene Reffert Elisabeth Trauumann Oder Iber bwane doye ist der Film mit Original- Boxkampfaufnahmen, von dem Mannheim in der kommenden Woche spre chen wird! Näheres morgen! 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I6, Tel. 3310. An die Mitgſlieder der Belriobskrankenkasse der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik. Bekanntmachung. Heute Donnerstag großes Seit unſerer Bekanntmachung vom 14. Mürz 1924 haben wir die Möglichkeit, unſere Kaſſentätigkeit wieder aufzunehmen, nicht aus dem Auge gelaſſen. Da die Beamten der Kaſſe und auch die Verſicherten⸗Vertreter im Vorſtand mit einer Ausnahme einſtimmig der Auffaſſung ſind, daß der Betrieb der Krankenkaſſe nur aufgenommen werden kanm, wenn die Arbeiten in den Büroräumen ausgeführt werden haben wir wiederholt Freigabe des Zutritts zu Bau 4 für die Beamten der Krankenkaſſe verlangt. Die Beamten wollen, um ihre Arbeit im Intereſſe der Verſicherten wieder aufnehmen zu können, nicht nur die etwaige perſönliche Gefährdung auf ſich nehmen, ſondern auch auf die Heizung der Büroräume verzichten. Der Induſtrieverband hat es jedoch wiederholt abgelehnt, Maßnahmen zu treffen, die das Betreten des Bau 4 ermöglichen. Er trägt damit nach wie vor die Ver⸗ arhent mit Konzert der Kapelle Pinzer, wozu einladet Dauiel Reigler. Lautenbach, Post Gernusbach 400 m ũ M Schwarzwald, Gaſth. u Peuſ z Lautenfelsen Tel. 84 Geſchützte Lage am Wald, ſchöne Zimmer, gedeckt. Veranda, mäßige Prei e. 8147 s in Inh. Hahn. Tadelſose Paßforme Riesenhafte Auswahl! Vorzügliche Qualitäten!] Würtelzucker s bi. belg. fein. Zucker n1 Kunsthonig Schuhlager bobfüder Major Haunheim, Schwetziapentrade 30. itte Atersg ganau heachten! Pruckesschen Aad lietert pranzt la. Welzenmenl 0. 2832 la. Backoel FFF bemüsg-Erbsen Junge krdsen irschen, Pilaumen m. Z. bür de zraue Dörrzwetschen ladustrie ., E 6,2 Lebensmittel-Tontrale 35.9 4967 „ p. Pid..47 „„.43 . P. Pak..35 10 Pid..55 4. fr. Jafemargarine 1 Piu. want.59 la. Tafefoel auch f. Mayon. p. Lir..05 4 Pld. Dose J. 9 5 4.20 Bose.75 70 ber Pid⸗.35 5 Sonstige Lebensmittel hilligst, antwortung dafür, daß die erkrankten Mitglieder nicht ver⸗ ſorgt, Aerzte, Apotheker, Krankenhäuſer uſw. nicht bezahlt und die Geſchäfte der Krankenkaſſe nicht derartig geſührt 0 können, daß dieſe vor ſchweren Verkuſten bewahrt wird. Ludwigshafen am Rhein, 1. April 1924. 2840 Die Betriebskrankenkasse der SSS SSS aSa Badischen Anilin-& Soda-Fabrik. 6. D. A. 725 1 den 4. ril, 1 1 een Ae een eerr. Anerkannt raschen 0— 2 Versammlung Und Sicheren Erfeles unſere Tariſbewegung. be Erſcheinen jedes Miiglie erzlelen Sle durch Auf- de des Pflich gabe threr Anzelgen im vor⸗ zeigen. Einlaßkarten ſind auf der Hannbhelmer. 8²³ Geſchäftsſtelle N 7, 8 8 875 b6i deneral-Anzelger Gewerkschaftsbund zu der Angestellten f F3F3•ä— 6F— 2 C ͤ K er