—— — 2 Sezugsprriſe: In Maundeim u. Aungeb. vom 3. Rpril bis 2 Apeit 28: 68 Sold⸗pſg. Die monatl. Sczieher verpflichten ueh den et Jenserung ber wirtſchaftlichen verältniſfe Botwendig werbende breiserhöhungen engusktennen- poft⸗ Hecktonts nummer 17500 Rarierube. Haupt geichäftaſtelle ndelm t e. 2. Oeſchäfts- Nedenſtelle neckarnabt. Wals· — Seenſpr. Nr. 001 700, 7663, 08, 7088. Teiege.⸗Hor. eralanzeiger Manmbetm. Erſcheint wöchentlich zwölfaal. Badiſche“ Abend⸗Ausgabe Heueſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 108 Anzeigenpreiſe uach Lartf, del Vorauszahlung pre ein⸗ ſpoltige Kolenelzelle für Rugemeine Rnzengen.40 Golomrk Rekiamen 2,— Sotödmart. Fur Rnzeigen au beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaden wied teine verantwortung udere nommen. Höbere Gewan Streiks. Setriebs ſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſpüchen tür ausgelallene oder beſchränkte Rusgaben oder flr verſpätete ufnahme dvon n⸗ eigen. Ruftr. s Kernſpr. ohne Oewäbr Gerichtsſt. mannbeim. Bellagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗ und Muſik⸗Seitung— Welle und Schall— Aus Seld und Garten rrĩ ĩðV ⁰ꝛy v n rrrrr Der Inhalt Der„Matin“ veröffentlicht heute morgen eine eingehende Zu⸗ a mmenſtellung aus dem Bericht des erſten Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes. Der Bericht umfaßt vier Teile: 1. Ein Einleitungsſchreiben des Generals Dawes, der ſich hauptſächlich an die amerikaniſche öffentliche Meinung wendet. 2. Eine Ueberſicht über die Grundſätze, von denen die Gachverſtändigen ſich haben leiten laſſen. 3. Den eigentlichen Bericht. 4. Etwa 10 Anhänge. Einteitend betonen die Sachverſtändigen, es ſei ihre Aufgabe geweſen, die deutſchen Finanzen zur Geſundung zu bringen und Deutſchland Reparationszahlunzen zu ermöglichen, ſowie ſo raſch wie möglich einen großen Teil der deutſchen Schuld auf den Weltmärkten unterzubringen. Zu dieſem Zwecke würde Deutſchlaud eme ſtrenge Kontrolle ſeiner Steuergeſetzgebung durchzuführen haben. Sollten trotdem nicht genügend Reparations⸗ zahlungen geleiſtet werden, würde automatiſch die Einrichtung r alliierten Kontrolle erfolgen, die mit außerordent⸗ lichen Vollmachten verſehen ſein werde. Eine Reihe von Zöllon, ſowie gewiſſe Konſumſteuern werden direkt der Repa⸗ rationskommiſſion überwieſen werden, die von ihnen den ihr zuſtehenden Betrag für ſich entnehmen und den Ueberſchuß der Reichsregierung wieder zurückverweiſen würde. Eine weitere Aufgabe der Sachverſtändigen ſei die Ekrichtung einer deutſchen Emiſſionsbank, in der die Reichsbank, die Rentenbank und die Goldkreditbank aufgehen ſollen. Der Sitz die⸗ ſer Bank werde Berlin ſein. Die Sachverſtändigen erklären, daß die Wiederherſtellung der deutſchen Wirtſchaftseinheit unbedingt 88 N erforderlich ſel. Sie ſprechen nicht von der militäriſchen Beſetzung des Ruhrgebiets, weiſen aber auf die einheitliche Zuſammienfaſ⸗ ſung von Zöllen und Eiſenbahnen hin. Die Eiſenbahnen im Ruhr⸗ und Rheingebiet könnten einer interalltierten Kontrolle nur inſofern unterworſen bleiben, um die Sicherheit der allüerten Truppen zu gewährleiſten. Für die nächſten vier Jahre werde eine Zahbungsver⸗ minderung für Deutſchland vorgeſchlagen. Im erſten Jahr ſoll Deutſchland eine Milliarde leiſten, davon 800)0 Millionen aus den internationalen Anleihen und 200 Millionen aus den Verkehrs⸗ ſteuern. Im zweiten und dritten Jahr ſoll Deutſchland 1,2 Mil⸗ Harden, im vierten Jahr 1,75 Milliarden, im fünften Jahr 2,46 Mik⸗ Auf Harden Goldmark zahlen. 5 12 8 05 Dieſe Zahlungen ſollen auf folgende Weiſe aufgebracht werden: Aus dem deutſchen Budget 1 Milliarde, 300 Millionen aus den Verkehrsſteuern, aus den Eiſenbahnen 660 Millionen und 300 Millionen aus der Induſtriehypothek. Dom fechſten Jähr an ſollen die deutſchen Zahlungen dem wachſen⸗ den Wohlſtand Deutſchlands jährlich angepaßt werden. Im ganzen hoffen die Sachverſtändigen für etwa 10 Milliar⸗ die oldmark Anleihe und Obligationen begeben zu können. In Milie Falle werden die deutſchen Minimalleiſtungen jährlich 7, tarden Goldmark und die Maximalleiſtungen 2 Milliarden be⸗ 70 Sollte keine Anleihe begeben werden können, würden die gutſchen Minimalleiſtungen jährlich 2,4 Milliarden und die Ma⸗ Imalleiſtungen jährlich 3 Milliarden Goldmark betragen. Im Einzelnen beſagt das Gutachten folgendes: 15 1. Sanierung der deutſchen Finanzen perlünt den deutſchen Haushalt auszualeichen. verlangen die Sach⸗ das ändigen vom Deutſchen Reich eine ſehr ſtrenge Kontrolle über das Ergebnis der deutſchen Steuereinnahmen. Falls trotz der ge⸗ — nen Vorſichtsmaßnahmen wiederum die Finanzen in Unord⸗ ſuna gebracht und Verfehlungen in der Ausführung der Repara⸗ le aukpflichtungen eintreten würden, würden die Sachverſtändigen ſchaa tomatiſche Einrichtung einer alliierten ſtrengen Kontrolle vor⸗ er der man die weiteſtaehenden Befuaniſſe zuerkenne. Die Naivei rſtändigen ſchlagen außerdem vor, daß ein Teil der Haus⸗ innabmen, die Zölle ſowie gewiſſe Verbrauchsſteuern aus Ta⸗ und Alkohol unmittelbar an die bei der neuen Goldemiſſionsbank chtete Kaſſe abgeführt wird. 2 1 2. Die Goldemiſſionsbantk el. 8 was über die Sanierung der deutſchen Finanzen geſagt we wäre wirkunaslos wenn man nicht desbalb einen fehr vollkom⸗ bank Plan für die Schaffung einer internationalen Goldemiſſiong⸗ die ſpäter die Reichsbank. die Rentenbank und die che Goldkredithank in ſich aufnehmen folle. Die Goldemiſ⸗ Wabiel bobtendren Sit in Veriin. Ste wird begründet mi einem 4 Millionen Goldmark. eingeteilt in 4 Millionen Aktien, Iin de in. Gold oder ausländſichen Deviſen. 1 Million Aktien wer ⸗ ich der S gegen Uebermittlung ihres Aktivums. einſchließ⸗ mmobilienbeſites übermittelt und 3 Millionen Aktien wür⸗ ſiche n imernationalen Jeichnern anaeboten. die natürſich im Auf⸗ Die Deckung der ausgegebenen Bank⸗ ens ocbbeſtandes ausmachen n Drittel des Wertes des umlaufenden 3. Das Ruhrgebiet Deu achdem der Haushaltaausgleich und die finanzielle Sanierung in ſlantendeerfolet lei alaubten die Sachverſtändigen, daß die wirs auf 8 Wiederherſtellung nur unter einer Bedingung Dauer geſichert werben könne, nämlich, wenn die wirtſchaft⸗ eri Ainheit in Deutſchland wiederhergeſtellt werde. Ohne die mili⸗ Wecberdegen beß des 1 e anzuſchneiden, erklären die Sach⸗ ab es nötig ſei. Deukſchland die freie fügung dber de von ben Truppen ſchland die freie Verfügung beſetzten Gebieten in ſeinen Zolleinnoh⸗ Das Gutachten der Sachverſtändigen men, in ſeinem geſamten Staatsbeſitz, in ſeinen Eiſenbahnen, einge⸗ teilt in regionale Direktionen, wiederzugeben. Die Eiſen⸗ bahnen des Rheinlands und des Ruhrgebiets werden durch eine interalliierte Kommiſſion überwacht, um den normalen Betrieb, d. h. die Sicherheit der Beſetzungstruppen, ſicherzuſtellen und um alle Er⸗ keichterungen zu gewähren für eine allenfallſige Wiederaufnahme der Beſetzung. 4. Skeigende Jahreseinnahmen Um die finanzielle und wirtſchaftliche Wiederherſtellung Deutſch⸗ lands zu ermöalichen, ſchlagen die Sachverſtändigen vor, daß man Deutſchland die Herabſetzung ſeiner Zahlunasverpflichtungen ge⸗ währe. Dieſe Zahlungen ſeien wie folat beſtimmt: Deutſchland wird im erſten Jahr 1 Milliarde zahlen, aufgebracht durch eine internatio⸗ nale Anleihe von 800 Millionen Goldmark und eine Verkehrsſteuer, die 200 Millionen Goldmark einbringen ſoll. Im zweiten und drit⸗ ten Jahr ſoll Deutſchland je 1200 Millionen Goldmark und im vier⸗ ten Jahr 1750 Millionen Goldmark zahlen. Deutſchland kann nach Anſicht der Sachverſtändigen vom fünften Jahr ab jährlich 460 Mil⸗ lionen zahlen. die durch die verſchiedenartiaſten Einnahmeqauellen ſichergeſtellt werden ſollen. Vom 6. Jahr ab wird die Reparations⸗ kommiſſion von Deutſchland fährlich Zahlungen verlangen. die nach einem„Beſſerunasſchein“ feſtaeſetzt werden ſollen, den der Ausſchuß Dawes beſtimmt habe. Darnach ſollen die Zuſatzzahlungen. die von Deutſchland gefordert werden aradweiſe mehrere hundert Millionen Goldmark zu den bereits verlaugten 2300 Millionen Galdmark aus⸗ machen. Die obenagenan 460 Millionen Goldmark ſeien wie folgt zuſammengeſetzt: Hausßbaltseinnahmen(darunter 300 Millionen Verkehrsſteuern) 1500 Millionen Goldmark, Eiſenbahneinnahmen 660 Millionen Goldmark. Einnahmen aus der Hypothek des indu⸗ ſtriellen Beſitzes 300 Millionen. 5. Die Reichseiſenbahnen Dieſe ſollen auf 30 Jahre an eine Geſellſchaft mit einem Kapital von 26 Milliarde konzediert werden. Das Kapital be⸗ ſteht aus 2 Mi„die zu einem Viertel zugunſten der deutſchen Reg zugunſten der Gezellſchaft ver⸗ kauft werden ſollen, rden gewöhnliche Aktien, die ent⸗ ſprechend dem Gewinn lſchaft veränderliche Dividonden tragen Und der deutſche⸗ rgeben werden ſollen, 11 Milliarden 52 675, 59 Zinſen, 17 Tilgungsrate, hren, zu rechnen von dem 4. Jahr ihrt werden ſollen. Dieſe letzteren ſollen der Repara⸗ n üdergeben werden und nach dem 4. Jahr entſpre⸗ ch zen 660 Millionen einbringen. Die Repara⸗ e in ihrem Beſitz hefindlichen Obliogationen Markt anbieten und auf dieſe Weiſe raſch Loldmark flüſſig machen. zmachung zu ermöglichen, 2 7 15 bevorrechtigter Obl wobel die Tilge⸗ chend ob klonskommiſſ auf dem interna eiwa 10 Milliar Um di ſtändigen zahlreiche Garantien für die internationalen Jeichner vorgeſehen, nämlich ein interallikertes Fideikommiß. das in dem rat der nichideutſchen Obligationenbeſitzer vertreten ſei. Es ſollten namentlich die Tarife erhöht werden. 2. Die zur Verzinſung und Tilgung der bevorrechteten Obliga⸗ tionen erforderlichen Summen ſollen unmittelbar von den Brutto⸗ men, nicht von dem Nettogewinn der Geſellſchaft erhoben werden. 3. Falls trotz alledem die Zahlungen der Giſenbahngeſellſchaſt an die Reparationskommiſſon eines Tages unzureichend werden, wird die Reparationskommiſſion den Fehlbetrag deadurch decken, daß ſie von dem Teil gewiſſer Steuern, den die Eiſenbahngeſellſchaft jährlich an die deutſche Verwaltung abzuführen habe, das Notwen⸗ digſte zurückbehalte. Das liefe darauf hinaus, daß das Reich in letzter Linie verantwortliche Garantie gegenüber den Eiſenbahnobligations⸗ beſitzern bieben werde. 4. Induſtrielle Hypothek. Der Plam ſehe die Ausgabe von 5 Milliarden Obligationen auf der Grundlage des induſtriellen Beſitzes vor, die der Reparationskommiſſion übergeben werden ſollen. 40 Jahre hindurch erforderten dieſe Obligationen eine Annuität von 300 Millionen Goldmark(Zinſen 57, Tilgungsrate 15). Die Ver⸗ waltung dieſer Annuität ſei einem Treuhänder überlaſſen, der die Zinſen dieſer Hypothek einzuziehen habe. 3 Nicht allein, daß jeder belaſtebte Beſißer gezwungen ſei, dieſe Zinſen zu bezahlen, falls er ſich nicht der Beſchlagmahme ſeines Be⸗ ſitzes ausſetzen wolle, ſondern auch die deutſche Regierung ſei für dieſe Zahlung verantwortlich, in Ermangelung deren die Repko die Verzinſung und Tilgung der Obligationen durch Einbehaltung von Steuern ſichern würde, die an und für ſich an die deutſche Finanz⸗ verwaltung abzuführen wären. Die Einbehaltung ſolle erfolgen auf Grund eines ähnlichen Syſtems wie bei den oben angegebenen Eiſen⸗ bahnobligationen. Dieſe Garantien ſetzten die Repko in den Stand, ihre 5 Milliarden hypothekariſche Obligationen auf dem Geldmarkt anzubieten und raſch flüſſig zu machen. Die Konvertierung der deutſchen Jahlungen Die verſchiedenen Kapitel, die zu dieſen Annuitäten von 20 Nilliarden beiſteuerten, hängen eng miteinander zuſammen. Jeder Fehlbetrag unter einem dieſer Punkte werde einer gleichartigen For⸗ derung der Repko gegenüfer den andern Kapiteln entſprechen. Ein Fehlbetrag bei den Eiſenbahnen oder Hypothelen würde gedeckt werden dürch fiskaliſche Einnahmequellen. Mit Recht betrachteten die Sachverſtändigen dieſes letztere Problem als ſchwieriger denn die Frage, wieviel und wie Deutſchland bezahlen ſolle. Sie hätten es lange ſtudiert und ſchlügen die Errichtung eines ſtändigen Aus⸗ chuſſes, beſtehend aus 5 Kommiſſaren vor, von deren jeder Spezialiſt ſei, und zu denen je ein von der Repko vorgeſchlagener und von den Regierungen genehmigter Vorſitzender komme. Dieſer Ausſchuß ſolle die Le tung eines heiklen und verwickelten Mechanis⸗ mus haben, der die Aufgabe hätte, einerſeits die Konvertierung der Kapitalien vorzunehmen bzw. ſollen andererſeits die gewährten Ka⸗ pitalien vermittelt werden, die vorübergehend in Deutſchland g⸗laſſen werden müßten, weil ſie ſich im Auoenblick nicht konvertieren ließen. Die deulſche Skellungnahme Zu den Veröffentlichungen des„Matin“ über den angeblichen Inhalt des Sachverſtändigenberichtes wird offiziös bemerkt: Der Auszug des„Matin“ entſpricht im allgemeinen den bisher in der Preſſe bekannt gewordenen allgemeinen Grundlinien des Aufbaus des Sachverſtändigenberichtes Ob die Veröffentlichungen richtig find, muß abgewartet werden, bis der ganze Bericht amtlich vorliegt, was binnen ein oder zwef Tagen der Faſt ſein wird. Es dürfte ſich hälten die Sachver⸗ empfehlen, bis dahin in der Beurtellung des Berichts größte Zu⸗ rückhaltung zu üben. Vorläufige Urteile könnten nur zu einer Irreführung der Oeffentlichkeit führen. Ein zutreffendes Urteil iſt nur möglich, wenn alle Einzelheiten bekannt ſind und einen Vergleich geſtatten. Von beſonderem Intereſſe ſind die Andeutungen am Schluſſe des Berichtes über die Konvertierung der in Deutſchland auf⸗ gebrachten Barbeträge in fremder Währung. Anſcheinend han⸗ delt es ſich hier um eine der wichtigſten Stellen des ganzen Sachver⸗ ſtändigenberichts. 2 Das Schlußergebnis der Bayernwahlen Nach den nunmehr vorliegenden Geſamtergebniſſen aus 197 Verwaltungsbezirken Bayerns ergibt ſich folgendes Stimmenver⸗ hältnis zur bayeriſchen Landlagswahl: Sozialdemokraten 433 821 Deutiſcher Block 73 81⁸ Nation lliberale Landespartei 29 416 Kommuniſten 203 017 Deutſche Volkspartei(nur in einem Wahlkreis) 5 635 Beamtenpartei Rückert 4505 Chriſtlich⸗Soziale Partei 22 929 Beamtengruppe Kratofiel 19 480 Völkiſcher Block 491 862 Unabhängige 2 393 Vereinigte Nationale Rechte 197 509 Bayeriſche Volkspartei 919 587 Bayeriſcher Mittelſtendsbund Südgau 6 823 VBayer. Bauern⸗ und Mittelſtandsbund 207 422 Mieterliſte 399 Reyublikaniſche Partei 285 Koburger 7838 Beamtenaruppe Stühler 11 022 Die Stimmenzählung für den Volksentſcheid, die noch nicht ganz vollſtändig iſt, ergibt bis jetzt 1224017 mit ia und 1263 892 mit nein. Die Wahlen zum bayeriſchen Landtag müſſen genau unter der⸗ ſelben Perſpektive beurteilt werden, unter der ſich der Hitler⸗Prozeß und die ihm vorausgegangenen Erſcheinungen unſeren Blicken dar⸗ geboten haben. Wenn der„Vorwärts“ behauptet, die Sozialdemo⸗ kratie habe ſich gut gehalten und der Kampf gegen den Marxismus ſei zuſammengebrochen, ſo muß man ſchon ein ſozialdemokratiſcher Zeichendeuter ſein, um der Wirklichkeit eine ſolche Deutung abzu⸗ ſtehlen. Die ſozialdemokratiſche Vartei hat knapp die Stimmen ge⸗ wahrt, die ſie bei der letzten Wahl ohne die Unabhängigen auf⸗ brachte, hat alſo alles eingebhüßt, was nach der Wiedervereinigung ihr zufloß. Das macht in München und anderen Induſtrieſtädten beinahe die Hälfte aller ihrer Stimmen aus. Auf der andern Seite haben die Nationalſozialiſten in einem unverkenn⸗ baren Sturmlauf eine ganze Reihe von Mandaten erobert. Ge⸗ rade ſie ſind die ſchärfſften Gegner des Marxrismus und aus ihrem Sieg und der Niederlage der Sozialdemokraten ergibt ſich eins mit Sicherheit: Daß die Sozialdemokratie als Partei der Maſſe auch in Bayern zuſammengebrochen iſt. Das ſtimmt ganz mit den bisherigen bayeriſchen Erfahrungen überein, da die dortige politiſche Bewegung eine ausgeſpro⸗ chene Reaktion gegen die frühere ſozialdemokratiſche Vorherr⸗ ſchaft iſt. In einem Punkte hat allerdings der„Vorwärts“ recht, wenn er ein gewiſſes Triumphgefühl zur Schau trägt. Auch die Bayeriſche Volkspartei hat ſchwer eingebüßt. Das hat aber mit dem Antimarxismus garnichts zu tun. Die Bayeriſche Volkspartei hat eigentlich niemals Bedenken gehabt, irgend einen politiſchen Kuhhandel mit den Sozialdemokraten abzuſchließen. Das Wahlſchickſal, das ſie diesmal erlitten hat, iſt im übrigen keine Frage ihres Pateiprogramms, ſondern lediglich die Quittung auf das Regiment Kahr, mit dem die Bayeriſche Volkspartei als die Partei der bayeriſchen Diktators am meiſten belaſtet war. Der jähe Stimmungswechſel, der nach den Ereigniſſen des 9. November gegen Kahr einſetzte und der dieſen Mann ſchließlich hinwegfegte, hak der Bayeriſchen Volkspartei eine ganze Anzahl von Mandaten gekoſtet— ein Verluſt, von dem ſie ſich vielleicht für die nächſte Wahl einigermaßen erholt haben wird. Immerhin: Augenblicklich ſitze ſie ſtark im Hintertreffen, wenn ſie auch immer noch die ſtärkſte Partei im Landtage ſein wird. Man wird ſich zum Troſte für manches andere ſagen können, daß damit der bayeriſche Partikularismus eine Schlappe erlitten hat. Denn Hitler iſt ausgeſprochen reichsdeutſch und hat den alten Reichsfarben in München zum Siege über weiß⸗blau verholſen. Er vertritt auch ſonſt rein ſtimmungsgemäß in nationaler Beziehung eine Tonart, die man lieber hört als die der bayeriſchen Volkspartei(vergleiche 8. B. Herrn Dr. Heiml) Aber auch wenn man alle Pluszeichen aufzählt, die man ſich er⸗ denken kann, ſo bleibt doch ein Minus, das gerade gegenwärtig etwas peinlich zu tragen iſt. Die Kommuniſten haben zwar einen ſehr erheblichen Wahlerfolg gehabt. Aber ihr Mandatszuwach⸗ könnte nur dann gefährlich werden, wenn man den Somjetfüngern zugleich den Weg zum Beſitze der Macht eröffnete. Davon aber kann keine Rede ſein und deshalb liegt auf dieſer Seite keine Gefahr. Der völkiſche Block dagegen hat durch ſeinen außerordentlich großen Stimmengewinn als zweitgrößte Partei des bayeriſchen Landtag⸗ eine Machtpoſition erobert und es beſteht leider Grund zu der Be⸗ fürchtung, daß dieſe Poſition mißbraucht wird. Wenn es nach ſeinem Wahlaufruf geht, ſo wird er das auf parlamentari · ſchem Boden ganz gewiß tun. Hier iſt nämlich in Ausſicht geſtellt, daß der völkiſche Block als Todfeind des„parlamentariſchen Schſe⸗ berſyſtems“ mit keiner Partei eine Koalition eingehen wird. Man kann geſpannt ſein, wie weit er dieſe Zuſage hält. In Mecklenburg haben die Deutſchvölkiſchen ſchließlich doch die Hand zur Bildung einer Regierung geboten. Wie ſie ſich in Bayern verhalten werden, iſt noch eine offene Frage. Aber es iſt und bleibt ein Miß⸗ brauch, wenn man ſich nur wählen läßt, um die Parlamentsarbeſt zu ſabotieren. Die eigentliche Gefahr aber liegt auf dem Gebiete der äuße⸗ ren Politik. Wenn wir uns auch ſede Einmiſchung des Aus⸗ landes in unſere Wahlen ganz entſchieden verbitten müſſen ſo dürſen wir doch nicht zweifelhaſt ſein, daß die parlamentariſchen Neuwahlen in Deutſchland eine außerordentlich große außenpolitiſche Bedemtung haben. Poincare braucht Material, um die ſachlichen Verhandlun⸗ gen über die Vorſchläge der Sachverſtändigen nach Möglichteit zu er⸗ ſchweren und er macht dankbar von jeder deutſchvölkiſchen Ausſch ei⸗ tung Gebrauch, um damit das deutſche Volk als revanchelüſtern hin⸗ zuſtellen. Er braucht die Wiederkehr des bloc national und er be⸗ nußzt ſeden deutſchvölkiſchen Sieg um die naktione⸗ liſtiſche Stimmung in Frankreich anzufachen. Nicht wnſanſt tut er gerade ſeßt alles, um in Doutſchſond die notton ſen 8 — — R 8 — 5 F7:— 2. Seite. Nr. 168 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Dienstaug, den 8. April 1924 Leidenſchaften zur Siedehitze zu ſteigern. das ſich dagegen aufbäumt, iſt erklärlich und nationaliſtiſcher Wahlerfolge wäre hocherfreulich, wenn wir drauflos abſagen könn⸗ zen und nicht ſicher ſein müßten, daß ſtatt deſſen der außenpolitiſche Rückſchlag erfolgt. Das iſt die Kehrſeite der bayeriſchen Wahlen und —— ee der Reichstagswahlen ſein, wenn ſie ähnlich aus⸗ len ſollten. Die künftige Koalitionspolitik Der Volksentſcheid iſt alſo abgelehnt, da die er⸗ forderliche Zweidrittelmehrheit der Jaſtimmen nicht erreicht wurde. Die Mandate im rechtsrheiniſchen Bayern würden ſich nach vor⸗ läuftger Schätzung etwa wie folgt verteilen: Bayeriſche Volks⸗ partei 36, Völkiſcher Block 20, Sozialdemokraten 17, Vereinigte nationale Rechte 8, Bauernbund 8. Kommuniſten 8, Demokrat en?, Nationalliberale Landespartei 1. Möglicherweiſe könnten auch Chriſtlich⸗Soziale und e e Kratofiel noch je einen Sitz erringen, doch hängt dies von definitiven Wahlquotienten ab, der für die verſchiedenen Wahlkreiſe berechnet werden muß. Die Verteilung der rechtsrheiniſchen Mandate nach den amt⸗ chen Zahlen der Wahlkreiſe im einzelnen wird heute nachmittag bekanntgegeben werden. Bei der hier angegebenen vorläufigen privaten Schätzung ſind Landesmandate und die pfälziſchen Man⸗ date nicht berückſichtiget Sobald ſie nach der Wohl am 4. Mai feſt⸗ ſtehen, werden ſich die Kräfteverhältniſſe der einzelnen Fraktionen immer noch weſentlich verſchieben können, da die Völkiſchen in der Pfalz nicht kandidieren und da die Deutſche Volkspa ttei von ihrem bisherigen Beſitzſtand mit 5 pfülziſchen Mandaten. die Sozialdemokratie mit 6 pfälziſchen Mandaten, die Bayeriſche Volkspartei mit 4 und die Demokraten mit 2 Man⸗ noch auf eine größere Zahl von Sitzen aus der Pfalz rechnen önnen. Die„München⸗Augsburger Abendzeltung“ wirft die Frage auf, ob die Völkiſchen zu einer Koalitions⸗ politik bereit wären. Jede Kombination zwiſchen Bayeriſche Volkspartei und völkiſcher Block ſcheide von vornherein aus. Kom⸗ binationsmöglichkeiten, die vom Standpunkte wahrer deutſcher Politik befriedigen könnten ſeien heute noch nicht zu erkennen. Vielleicht werde der Verſuch mit einer Minderheitsregie⸗ rung auch in Bayern gemacht. Die ſozialdemokratiſche„Mün⸗ chener Poſt“ ſieht in dem Ergebnis der Vahlen die Fo“en des Kahr⸗Knillingkurſes Die Frage ſei, ob jetzt Einkehr und Umkehr erfolgen werden. Das„Staatsſtreicheln“ ſei das eigentliche polltiſche Gewerbde der Deutſchvölkiſchen. Die Sozialdemokratie ſei durch das Wahlergebnis nicht entmutigt. Sie habe nur Mitläufer verloren und die alte Kern⸗ und Kampftruppe für ſich zählen können. Die völkiſche„Großdeutſche Zeitung“ führt u. a. aus, die Völ⸗ kiſchen könnten mit dem Ausgang der Wahlen zufrieden ſein, da für ihre Vorbereitung alles innerhalb weniger Wochen aus dem Boden geſtampft werden mußte. Die Reichstagswahlen würden die Völ⸗ kiſchen noch beſſer gewavonet finden. Die Or-miſationsarbeit der nächſten Wachen ſolle Hitſer und Ludendorff außerhalb des Parla⸗ ments ein Inſtrume vpölkiſcher Politif ſchaffen. Der„Völeiſche Kurſer“ feiort Ludendorffs bevorſtehenden Geburtstag und dankt ihm für die Opfer, die er der völkiſchen Sache gebracht hat. Am 6. April habe das Volk die illegale Tat Hiflers durch den Akt der Wahl legaliſtert. Die Forderung des Volkes an die neue Regje⸗ rung ſei: Heraus mit unſeren Führern! Die ebenfalls völkiſch⸗ „Deutſche Preſſe“ bezeichnet den Wahlausang als Antwort auf den 9. November und auf das Urteil des Volksgerichts. Der völkiſche Block fordert die Freilaſſung ſeiner Führer Am Montag iſt eine Abordnung des völkiſchen Blocks bei dem ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten Kultusminiſter Dr. Matt vorſtellig geworden, um die ſofortige Ausſetzung des Straſvollzugs gegen Adolf Hitler, Poehner, Dr. Weber und Kriebel zu fordern Hultusminfſter Matt erwiderte in Vertretung des auf einer Pienſt⸗ reiſe befindlichen Miniſterpräſidenten, daß er ſich mit dem Juſtiz⸗ miniſter ins Benehmen ſetzen werde. Es habe bisher kein Anlaß vorgelegen. die Frage einer Begnadigung der Verurtellten oder einer Ausſetzung des Strafvollzugs zu vrüfen. da ein dahing⸗hender Antrag bleßer nicht geſtellt worden wäre. Nach der Rückkehr des Miniſtervräſidenten wird ſich die Regierung ſchlüſſig zu machen haben ob die Frage einer Begnadigung der Verurteilten im Miniſterrat geprüft werden wird. Dem Oberamtmanm Frick iſt ſeine Dienſtwohnung in der Voſtzaldirektion, nachdem das Diſzinlinarverfalren gegen ihn einge⸗ leiſet wurde, gekündigt worden. Den im Prozeß verurteilten Be⸗ amſen alſo Poehner und Frick und Dr. Weber ſoll nach einer Mitteflung der vöſkiſchen Preſſe der Bezug ihrer Gehälter bereits geſperrt worden ſein. Ueber die Wahlen in Südtirol wird folgendes bekannt: In Bozen ſielen auf die italieniſche Liſte 628, auf die deutſche dagegen 2232 Stimmen. In Brixen erhielten die Italiener 7 und die Deutſchen s der Stimmen. In Trient verteilen ſich die Stimmen wie folgt: 5293 Stimmen erhtelt die deutſche Liſte, 5996 die Faſziſten, 118874 die Popu⸗ lart, 1898 die Sozialiſten, 1487 die Republikaner und 1722 die Kommuniſten. Alſo ſtarke deutſche Mehrheiten und ſelbſt in Trient noch an deutſche Volk, Dder Konflikt bei der Eiſenbahn Berlin, 8. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute vormittag fanden im Reichsverkehrsminiſterium Verhandlungen mit den Vertretern der Eiſenbahnergewerkſchaften ſtatt. Nach Beendi⸗ gung dieſer Beratungen ſoll am Nachmittag das Reichskabi⸗ nett zuſammentreten, das den endgültigen Beſchluß zu faſſen haben wird. Falls die Regierung der Verſtändigung nicht zu⸗ ſtimmt, werde noch heute nachmittag der Streikproklamiert werden. Wie wir hören, haben die Verhandlungen damit geendet, daß Neichsverkehrsminiſter Oeſer verſuchen wird, einen Kompro⸗ maß bei der heutigen Kabinettsberatung herbeizuführen. Für Ber⸗ lin iſt, wie die„B..“ behauptet, bereits ein Streikplan ausge⸗ arbeitet worden, demzufolge noch heute nacht jegliche Arbeit im Bezirk Großberlin eingeſtellt werden ſoll. Nur Notſtands⸗ arbeiten würden ausgeführt werden. Ueber die waggon⸗ weiſe Zufuhr von Lebensmitteln nach der Reichshauptſtadt ſoll eine Verſtändigung angebahnt werden. Die Lage in der pfalz Pirmaſens franzöſiſche Garniſonſtadt Wie die„Pfälz. Freie Preſſe“ erfährt, wird Pirmaſens nuim Garniſonſtadt. Ein Bataillon franzöſiſches Militär wird ſtändig nach Pirmaſens verlegt. Ungefähr fünfzig Wohnungen ſollen für Vorgeſetzte belegt werden. Der Bevölkerung werden durch dieſe Maßnahmen neue Laſten auferlegt, deren Schwere umſo größer iſt, als bisher allein ſchon tauſend Wohnungsſuchende Geſtaltete Rückkehr umterzubringen waren. Wie die„Pfälziſche Freie Preſſe“ aus Pirmaſens mitteilt, iſt den von den Separatiſten ausgewieſenen Bürgermeiſter Ludwig und Szadtrat Feldmüller die Rückkehr⸗ erlaubnis erteilt worden, ebenſo dem Stadtrat Woll⸗ meringer. Den beiden erſteren wurde weiter erlaubt, Tätigkeit im Stadtrat wieder aufzunehmen. Der neue Prozeß gegen Jeigner * Paris, 8. April.(BVon unſerm Pariſer Vertreter.) Der Berliner Korreſpondent des„Daily Telearaph“ beſchäftiat ſich in einem längeren Artikel mit der Traaweite des Hochverratsprozeſſes gegen den früheren ſächſiſchen Miniſterpräſidenten Jeianer. Er ſchreibt. daß dieſer Prozeß deshalb von beſonderem Intereſſe ſei, weil diesmal die Beziehungen zwiſchen der Reichswehr und den anderen, ihre nicht der Reichswehr angehörenden Militärorganiſationen als eine Hochverratsſache betrachtet würden. Daraus würde ſich für jeden der Schluß ergeben. daß man in der Vorbereitung der deutſchen Jugend für den Militärdienſt eine Notwendiakeit erblicke. um Deutſchland für den nächſten Kriea geaen Frankreich vorzubereiten. Man müſſe ſagen, daß dieſer Zuſtand ſehr ernſt ſei. 12 wie weit Frankreich an dieſem Zuſtand die Schuld raae. Schwelzer proteſt gegen die deutſche Ausreiſeſteuer J: Bern. 7. April.(Von unſerm Schweizer Vertre⸗ ter.) Die Abſicht der deutſchen Regierung, von ihren Staatsangehö⸗ rigen bei Auslandsreiſen eine Gebühr von 500 Mark zu erheben, hat in der Schweiz verſtimmt. Der Schweizer Hotelierverein hat ſofort umfaſſende Mafinahmen getroffen. um gegen dieſe Ausreiſe⸗ treffen. um die deutſche Ausreiſeſteuer zu verhindern. Der Hotelier⸗ verein verlanat eine zielbewußte Gegenaktion und wirft die Frage auf, ob nicht während der Dauer der deutſchen Ausreiſeſteuer für die Schweiz eine Sperre über deutſche Einfuhrwaren zu verhängen ſei. Die Preſſe unterſtützt dieſes Voraehen eneraiſch und verlangt von den Schweizer Behörden. daß die Hotelinduſtrie, die ſich nun nach einer jahrelangen Kriſe allmählich und ſehr mühſam zu erholen beainne, nicht durch ſolche ungerechtfertigte Erlaſſe geſchädigt werden dürfe. Jum Kücktritt des Generals Smuts erfährt bie„B..“ aus London, daß dieſer Rücktritt offenbar mit der demnächſtigen Auflöſung des Parlaments der ſüdafrikaniſchen Union und den Mitte Juni ſtattfindenden Neuwahlen in Zuſammen⸗ hang ſteht. Bei den letzten Wahlen hat die Partei Smute, die für eine Verſöhnung der engliſchen und holländiſchen Südafrikaner ein⸗ tritt und in Wahrheit die Intereſſen des engliſchen Goldminen⸗ kapitals vertritt, eine Mehrheit von 24 Stimmen erreicht. Infolge von inzwiſchen notwendig gewordenen Erſatzwahlen iſt dieſe Mehr⸗ heit faſt ganz an die Partei des Burenführers Hertzog verloren ge⸗ gangen, weshalb jetzt Smuts demiſſioniert und Neuwahlen aus⸗ ſchreibt. Man erwartet allgemein, daß Hertzog mit ſeiner Partei ſiegen wird. Für die Verdrängten. gebrachten verdrängten Anſiedler, lung beſtimmten Gütern oder Ländereien zu überweiſen. dritter Stelle! Aber Italien iſt ein„National Staat! * Der Kaiſer der Sahara Roman von Oifrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Siuttgart. 30) Nachdruck verboten.) mem, Sir.“ „Sie haben dieſen Gedanken nie gehabt?“ Seine Stimme zitterte. „Ich müßte lügen, wenn ich leugnen würde, daß er geſtern auf Sekunden durch mein Hirn fuhr, als ich hörte, daß Naſſaru Ihre Tochter iſt—“ „Und Sie wünſchen mir doch ein langes Leben?“ „Von ganzem Herzen.“ „Dann hat der Gedanke keinen Reiz für Sie?“ Ich ſah, wie er vor Erregung zitterte.— „Majfeſtät,“— jetzt kam mir das Wort von ſelbſt—„ich bin hierhergekommen, ungläubig und ſkeptiſch. Jetzt bin ich der begei ⸗ ſtertſte Verehrer Ihres Genies. Ich habe nie daran gedacht, etwas anderes zu ſein als ein Ingenieur. Sie haben mir ſetzt einen Poſten anvertraut, wie ich ihn nie gehofft hätte, zu erreichen. Ich werde ihn ausfüllen, wie ich bisher meinen Mann geſtanden habe, denn ich fühle, daß ich es kann.“ Sollte mich der Zufall noch auf eine andere Stelle berufen— ſo werde ich auch dort meine ganze Kraft einſetzen und werde ſtolz ſein auf mein Geſchick Aber ich wiederhole— jeder Tag, den Sie dem Reich erhalten bleiben, iſt ein unſchätzbarer Gewinn und darum denken Sie an Ihre Geſundheit.“ Es war meine Ueberzeugung, was ich ſprach. „Sie lieben Naſſaru?“ „Von ganzem Herzen.“ „Seit wann wiſſen Sie, daß ſie meine Tochter iſt?“ „Seit gebern.“ „Und Sie dachten bisher—!“ „Ich ſitte, erlaſſen Sie mir die Antwort.“ Ein flüchtiges Lächeln kam auf ſeine Lippen. „Ich glaube, ich muß froh ſein, daß Sie mich nicht einma nieberboxten in Ihrer Eiferſucht. Ach ſchwieg. „Ich will Ihnen etwas ſagen. Naſſaru iſt meine Tochter, aber ſie kann niemals meine Erbin werden. Sie iſt die Tochter einer Beduinin. und ich pabe ſie in Amerita nicht legitimzert. Nach — —— meinem Tode geht das Reich an meinen Univerſalerben, Miſter Lin⸗ koln Welbs, zur Zeit Farmer in Texas, über. Ich erwarte meinen Bruder in einigen Wochen. Ich bitte Sie um Diskretion, denn Sie ſind der einzige, dem ich es ſage, und ich tue dies auch nur, um Ihnen Klarheit zu geben.“ „Lieben Sie Naſſaru noch?“ Ich weiß nicht einmal, ob ich enttäuſcht war— ich blieb ruhig. „Von ganzem Herzen, Miſter Welbs.“ „Sie wollen ſie heiraten?“ „Sie iſt eine Beduinin.“ „Ich weiß.“ „Wollen Sie mir Ihr Ehrenwort geben, niemals in Ihre Hei⸗ mat zurückzukehren?“ Darauf war ich nicht vorbereitet. „Miſter Welbs!“ Er ſtand noch immer dicht vor mir. „Ich liebe Naſſaru. Ober glauben Sie nicht, daß auch ich einen Menſchen lieben kann?“ „Hätie ich gezweifelt, ſo würde ich ſetzt glauben. „Aber glauben Sie auch, daß ich einmal geweint habe?“ Es war ein vollkommen neuer Menſch, der hier vor mir ſtand. Miſter Welbs— die verkörperte Rechenmaſchine weinend! Noch geſtern wäre es mir ein bizarrer Gedanke geweſen— heut war ſeine Stimme weich und ſchmerzlich. Er wartete keine Antwort ab. „Es war, als ich vom Tode von Naſſarus Mutter erfuhr.“ Er ſetzte ſich nieder und ſtützte den Kopf in die Hand. Das Folgende ſchien er zu ſich ſelbſt zu ſprechen. „Ich war vor ſechzehn Jahren ſchon einmal in der Wüſte. Ich war damals im Auftrag des Franzoſen Lebaudy mit Unterſuchungen betraut— es waren die erſten Vorarbeiten für das, was ich ſetzt verwirklicht habe. „Da lernte ich Scheich Auab el Kebir kennen— und ſeine Schweſter. Sie war ſchön. Naſſaru iſt ihr Ebenbild— und— ich war jung. Ich liebte ſie und habe ſie nach Beduinenbrauch zu meinem Weibe gemacht. Daun mußte ich nach Europa. Dasſelbe, was tauſendmal ge⸗ ſchah— ich konnte ſie nicht mit mir nehmen— ich konnte ein wil⸗ des Bedufnenmädchen nicht im die Geſellſchaft daheim einführen ⸗ nach Erneuerung, Die Frage dränge ſich auf, ſteuer Proteſt zu erheben. In einer Eingabe an das volitiſche Depar⸗ tement. an die Generaldirektion der Bundesbahnen und an die ſchwei⸗ zeriſche Verkehrszentrale. erſucht der Verein, alle Vorkehrungen zu ſich ein Demonſt rationszug, 5 15 im 1 Landtag eingebrachter Antrag geht dahin, die in den Flüchtlingslagern unter⸗ 55 Pächter und Angeſtellten auf ihren Wunſch ſofort in Arbeitsſtellen auf, für ſie zur Anſied⸗ nahmt. Die RNetter Deutſchlands Wenn man den Wahlaufruf der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei mit ſeinen teils kommuniſtiſchen, teils natis⸗ naliſtiſchen Phraſen lieſt, wenn man die Reden ihrer Anhänger in den Verſammlungen hört, ſo möchte man glauben, daß nur dieſe Herren die Rettung Deutſchlands bringen. Am lauteſten rufen ſie reiheit und Einigkeit. Wenn man aber ſieht, wie die verſchiedenen Grüppchen ſich gegenſeitig befehden, wie Kunze gegen Wulle kämpft und ihm ſogar vorwerfen ließ, er habe eine — jüdiſche Großmutter, ſo hat man ungefähr einen Begriff davon, wie es mit der Einigkeit dieſer Rettungsmannſchaft beſchaffen iſt. Intereſſant war ein Vorgang in einer Verſammlung des Vereins der„Staatsbürger jüdiſchen Glaubens“ in Eiſenach: In der Aus⸗ ſprache ergriff auch der Führer der Thüringer Deutſch⸗ nationalen, Abg. v. Eichel⸗Streiber, das Wort. Nach dem Bericht der Zeitung„Deutſchland“ lehnte er die völkiſchen Kampfmethoden gegen die jüdiſchen Mitbürger ab. Er bezeichnete die Kampfart, die ſich in letzter Zeit breitmache, als den Kampf mit dem giftbefleckten Dolch und betonte, daß kein ernſt zu neh⸗ mender Politiker auf judengegneriſcher Seite mit den Argu⸗ menten der„Weiſen von Zion“ und ähnlichen Erzeugniſſen arbeite. Unwahrheiten und Unlauterkeit verdürben mehr, als ſie nützten. Die Völkiſchen vergelten das jetzt durch einen beſonders fanati⸗ ſchen Kampf gegen dieſenige Partei— von der ſie ſelber großge⸗ zogen wurden! Streſemann gegen deutſchnationale demagogie Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt wegen ſeiner Darm⸗ ſtädter Rede in der„Heſſiſchen Landeszta.“ von der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei Heſſens in unerhörter Weiſe angegriffen wor⸗ den. Er erwidert jetzt darauf im„Darmſtädter Taablatt“: „Sie behaupten. daß ich Pläne und Hoffnungen deutſcher Volks⸗ genoſſen vor der ganzen Welt dem Feinde preisgeaeben hätte. Das iſt alatter Unſinn. Der Satz wir wollen die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne über den Rhein tragen“ iſt von Hitler in der Verhandlung vor dem Volksgericht in aller Oeffentlichkeit geſaat worden. wurde alſo nicht durch mich, ſondern durch Hitler in die Oeffentlichkeit ae⸗ bracht. Der Rütliſchwur der 50 000 Gewehre iſt ebenfalls nicht von mir öffentlich mitgeteilt worden, ſondern dieſe Unterſchrift befindet ſich unter einem Bild in einem von der Hitlerbeweaung herausgege⸗ benen Buch. das öffentlich zu kaufen iſt. Gegenüber dieſer Art der „ktation habe ich auf das Unſinnioge ſolcher““ en Bekanntaabe hingewieſen und betont. wie ſehr dadurch vernünftige Außenvpolitik erſchwert wird. Ihr unerhörter. auf keinerlei Sachkenntnis beruhen⸗ der Vorwurf. ich hätte irgendwelche Pläne von deutſchen.. agſ⸗ ſen verraten, zeiat nur die Skrupelloſiakeit Ihrer Aaftation und die Verantwortungslofliakeit, mit der Sie Behaup⸗ tungen aufſtellen.“ Worms wird Kreihafen Nach einer Meldung der„Kölniſchen Zeitung“ iſt lt. Verfügung der Rhemlandkommiſſion vom 7. 4. Nr. 7137 vom Leiter des Zoll⸗ ausſchuſſes bekanntgegeben worden, daß der Liſte der Freſhäfen am Rhein der Hafen von Worms zugefügt worden iſt. Der Zollinſpektor in Mainz wird alle Maßnahmen treffen, damit dem Wormſer Hafen alle Vorteile, die für Freihäſen vorgeſchlagen ſind, zuteil werden. Die Waren, die für den Wormſer Freihafen be⸗ ſtimmt ſind, werden nach beſonderen Fakturierungsbeſtimmungen ausgefertigt. Letzte Meldungen Frauenkundgebungen Ludwigshafen, 8. April. Nach einer Verſammlung von Frauen, die geſtern nachmittag trotz des Verots durch die Rhein⸗ landskommiſſion zur Annahme einer Entſchließung zugunſten der kämpfenden Anilinarbeiter im Reſtaurant„Maßkrügel“ tagte, bildete ſich 0 der ſich zu der Wohnung des Bürgermeiſters Kleefoot begab, den die Frauen im Rathaus nicht angetroffen hatten. Vor dem Hauſe des Bürgermeiſters, das von der Polizei geſchützt wurde, ſammelten ſich etwa 1000 Kundgeber, meiſt Frauen, an. Da Kleefoot auch in ſeiner Wohnung nicht an⸗ weſend war, zogen die Demonſtranten unter dem Geſang revolutio, närer Lieder wieder ab. Auch heute früh kam es zu neuen Anſammlungen von Frauen der Ausgeſperrten. Etwa um 11 Uhr zog eine große Menge zum Verlagshaus der„Pfälziſchen Poſt“, in deſſen Erdgeſchoß ſich die Arbeiterſekretariate befinden. Es wurde in den Verlaasräumen eine Tür eingedrückt und ein Wagen mit der heute erſchienenen Zei⸗ tungsnummer ſeiner Ladung beraubt; die Blätter wurden zerriſſen und auf der Straſte zerſtreut. Hierauf zogen die Kundgeber unter dem Geſang der Internationale vor das Kaſino der Anſflinfabrik, wo der Zug ſich auflöſte. Gegen die Kommuniſten in Bulgarien. Der Kaſſationshof in Sofia hat auf Grund des Geſetzes zum Schutze des Staates die Auf⸗ löſung der Kommuniſtiſchen Partei verfügt. Alles be⸗ wealiche und unbewealiche Eigentum der Partei und der ihr ange⸗ ſchloſſenen Organiſationen wurden zuaunſten des Staates beſchlag⸗ 5 reiſte allein und—— ich habe ſie über meinen Plänen ver⸗ geſſen. Vor ſechs Jahren kam ich zurück. Ich ſah den Scheich wieder. Feindlich und grollend trat er mir gegenüber. Aber wie ich ihn ſah— erwachte auch wieder meine Liebe. „Wo iſt deine Schweſter?? Da führte er mir die neunfährige Naſſaru zu. „Das iſt, was von ihr geblieben— ſie ſtarb aus Gram und du weißt, daß ich dein Feind bin. Heute kamſt du zu mir als Gaſt. Sobald du meine Zelte verlaſſen, denke, daß ich meine Schweſter zu rächen weiß.“ 0 „Damals weinte ich.“ Er ſchwieg eine Weile. „Genug— der Scheich wurde mein Freund, denn er glaubte an meine Trauer— ich habe verſucht, an Naſſaru gutzumachen, was ich an der Mutter verbrach—— er geigte mir die Minen von Ophir— nicht der Sandſturm, wie ich Ihnen damals ſagte. Doktor— ich habe noch nie darüber geſprochen, ein jedet Menſch hat etwas, was ihm heilig iſt— was den innerſten Kern ſeines Lebens ausmacht. Ich habe nichts auf der Welt. Keine Eltern— keinen Bruder und keine Schweſter— ich habe nichts als Naſſarul Ihr gehört⸗ was ich an Liebe beſitze. Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, daß Sie nie in Ihre Heimat zurückkehren— ich will nicht, daß Naſſaru das Schickſal ihrer Mutter erleidet.“ Ich war erſchüttert, denn nie hatte ich es für möglich gehalten, daß dieſer nüchterne Mann ſo reden konnte! Daß er ſich ſo hin⸗ reißen ließ, daß er ſogar vergaß, daß er vorher einen Bruder in Texas erfunden,. ſollte— jedenfalls um mich zu prüfen. wußte, er jetzt die Wahrheit ſprach und er niemand befaß als Naſſaru. e en Auch er war ein Einſamer und— auch er hatte ein Herz. „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich niemals ohne Naſ⸗ ſaru in meine Heimat zurückkehren werde, daß ich ſie niemals verlaſſe.“ 5 Er lächelte. 725 „Sie haben recht— das bißchen Bildungsfirnis— es fehlte ja ihrer Mutter— aber täuſchen Sie ſich nicht Beduinin— ſie würde verkümmern in eurem Deutſchland. 10 15 Fortſetzung fogt)/ e iſt eine ſſaru — — ee Dienstag, den 8. April 1924 Maunheimer General ⸗Anzelger(Abend · Ausgabe) 8. Seite. Nr. 108 Wirtſchaſtliches und Soziales Die gegenwärfige Cage des Stellenmarktes einem Berichte der Stellenvermittlung des Gewerkſchafts⸗ 1 der Angeſtellten hat die Nachfrage nach Kontor per⸗ 5 Uberall im Reiche nachgelaſſen. Von einer Beſſerung Berlil beitsmarktes wird nur aus Nürnberg, Stuttgart berichtet. In 5 er in, Hamburg. Breslau und anderen Städten ſind wieder zahl⸗ eiche Kündigungen von Banken, in Hannover auch von der chemi⸗ —8 Induſtrie ausgeſprochen worden. Die Behörden ſchreiten an Mehreren Orten zum weiteren Veamtenabbau. Geſucht werden nach Wie vor Reiſende faſt aller Geſchäftszweige. Man bietet ihnen aber größtenteils nur eine Proviſion an, wodurch es bei vielen Bewerbern zu einer Anſtellung nicht kommt. Auch die kaufmänniſchen Verbände lehnen den Nachweis von Reiſenden gegen Propiſion ab. Die Nach⸗ e nach tüchtigen, jüngeren eee(keine Anfängerinnen) fü überall noch recht lebhaft Weibliche Angeſtellte, die zugleich Buch⸗ führung, Schreibmaſchine und Stenographie beherrſchen. werden oft gon kleineren und mittleren Geſchäften ſehr gefucht. Ferner werden Herkäufer. namentlich des Textils⸗, des Eiſen⸗ und des Lebensmittel⸗ leinhandels lebhaft begehrk. In kleineren Provinzſtädten fehlen dieſe Kräfte größtenteils. In Hamburg werden Erport⸗Einkäufer geſucht, die den Markt, namentlich Oſtaſien genau zunen. Ferner werden öfter ſprachkundige Leiter der Exportabtei⸗ lungen von inländiſchen Firmen verlangt. Meſſen und Ausſtellungen Wiener Herbſlmeſſe 1924 Die Leitma der Wiener Meſſe bat den Termin der VII. Wiener Internationalen Meſſe(Herbitmeſſe) für die Zeit vom.—14. Sev⸗ zember 1924 ſeſtaeſett. Die Herbitmeſſe wird um einen Tag Sonntac) länger dauern als die letzte Frübſabrsmeſſe. womit zahl⸗ reichen Wünſchen der Ausſteller entſprochen wird. Der Termin wurde. wie bei der Frühſahrsmeſſe 1924. unmittelbar im Anſchluß an den der Leipziger Meſſe feſtaeſetzt. Mit der Verſendung der An⸗ meldebogen für Ausſteller wurde bereits begonnen. Arbeitszeit und Arbeitspauſen 2 In einer Vielzahl von gewerblichen Betrieben iſt die Frage der rbeitspauſen Gegenſtand lebbafter Erörterungen aeworden. Von Angeſtellten und Arbeitern wird aus leicht beareiflichen Grün⸗ n mögalichſt kurzen Arbeitsvauſen das Wort geredet. Es iſt deshalb don aroßem Intereſſe. was hierüber der Bayeriſche Landesgewerbe⸗ art. Miniſterialrat Dr. F. Koelſch. dem die Fürſorge für eine den Geſundheitsbedürfniſſen möalichſt entſprechende Geſtaltung der Ar⸗ Usverhältniſſe in erſter Linie oblicat. zu der Frage der Arbeits⸗ auſen ſaat. Er führt u. a. folaendes aus: 2 Jede Arbeit. körperliche wie geiſtige, führt allmählich zur Er⸗ müdun a. Sollen Körver und Geiſt wieder weiter arbeiten können, ſo mũſſen einerteits die aiftiaen Ermüdunasſtoffe weaceſchafft. ander⸗ geits neue energetiſche Subſtanzen aufaeſveichert werden. Ein ae⸗ ſunder Oraanismus vermaa dieſe Umſetzungen obne weiteres voczu⸗ nehmen. wenn er nur eine gewiſſe Ruhezeit bekommt. Wir brauchen alſo notwendia entſprechend lanae Rubevauſen, zunächſt von einem Taa zum andern(Schlaf), außerdem aber auch Paufen wäh⸗ rend der Taaesarbeit ſelbſt. Es iſt unnatürlich. die Erbolunaszeit pöllig von der Arbeitszeit loszulöſen und auf die Zeit nach Arbeits⸗ ſchluß zuſammenzudrängen. Wo richtia verteilte und ausxreichende Arbeitspaufen fehlen. kommt es in abiehbarer Zeit zur Ueber ⸗ müdung, alſo zu einer krankhaften Störung. Wir brauchen alſo wäbrend des Arbeitstages zunächſt eine län⸗ gere Pauſe, etwa in der Mitte der 8- oder 10⸗ſtündigen Arbeitszeit. die aleichzeitig zum Eſſen verwendet wird. alſo eine Mittaas⸗ gauſe. daß eine ordnunasaemäße Nabrunasaufnahme für die Leiſtunasfähiakeit unbedinat notwendia iſt. wiſſen wir alle. Aber es Zenüat nicht. die Speiſen raſch hinunterzuwürgen: wir brauchen, ſie bekommen und wirkſam ſein ſollen. Zeit zum Kauen und Einſpeicheln. Wir brauchen nachher noch eine gewiſſe Ruhezeit, um die beainnende Verdauung. die Blutverſchiebungen zu den Bauch⸗ eingeweiden uſw. nicht zu ſtören. Dazu fſoll der Körver ausruhen. die Ermüdunasſtoffe müſſen abgeführt werden. Vom ärztlichen Stand⸗ vunkte aus foll daher die Eſſens vauſe. vorausgeſetzt. daß keine arö⸗ ßeren Zeitverluſte durch lange Wege zur Speiſeſtelle entſteben. mi n⸗ deſtens eine Stunde betragen. Daraus eraeben ſich bereits weitere Folgerungen für die durch⸗ zebende Arbeitszeit. Das bei uns übliche karge Frühſtück bält nicht nach. nach einigen Stunden tritt ein Hungergefühl auf, ver⸗ bunden mit körverlichen und aeiſtigen Abſpannunaserſcheinungen. e Maſchine muß wieder kräftia geheizt werden. wenn ſie richtig keiterarbeiten ſoll. Geſchieht dies nicht. ſo leidet die Leiſtungsfähia⸗ keit. es ſtellen ſich Magenſtörungen und insbeſondere nervöſe Be⸗ chwerden ein. Jedenfalls iſt für die Geſundhbeit und Arbeitskraft den bei uns üblichen Ernäbrunasverhältniſſen die geteilte — eitszeit beſſer. Leider ageſtatten die heutigen aroßſtädti⸗ über Wobnunasverhältniffe. Fahraelegenheiten u. dal. mehr nicht 958 all die geteilte Arbeitszeit. Aber ſedenfalls ſollte auch bei durch⸗ ender Arbeitszeit eine etwa Iſtündige Ruhevauſe gehalten wer⸗ fein Die ungeteikte Arbeitszeit ſoll im allgemeinen nur ein Notſtand lichr der bei ſich bietender Gelegenbeit wieder geündert wird! Reich⸗ Sräbruna iſt dabei Vorausſetzung. Widerſpruch ſtehenden Es ſind dies keine Schikanen, ſondern wohlüberleate Für⸗ Jedenfalls muß vomäratlichen Standvunkte aus mit Nach⸗ druck auf die Bedeutuna regelmäßiaer und ausreichen⸗ der Arbeitsvauſen hinagewieſen werden. Dies ailt für jeden Arbeiter, auch den erwachſenen männlichen, aanz beſonders natürlich für ſchwächliche jugendliche und weibliche Arbeiter. Wenn die Ar⸗ beitskraft. das einzige Kapital des Arbeiters, auf Jahre binaus erhal⸗ ten werden ſoll. wenn der Arbeiter ſich nicht ſelbſt und ſeine Familie ſchädigen will, muß er den Naturaeſetzen entſprechende ausreichende Arbeitspauſen einhalten. Die Folgen einer Mißachtung der Natur durch Ueberanſpannung der Arbeitskraft bezw. Verzicht auf richtige Arbeitsrauſen machen ſich meiſt wohl nicht von heute auf morgen gel⸗ tend. ſie kommen ober beſtimmt im Laufe der Jahre zum Durchbruch. Gewiſſe Erfahrungen bierüber liegen vor! Der Einwand. daß durch Einführuna der Pauſen die Geſamtarbeitszeit allzu ſehr verlängert würde. daß für häusliche Arbeiten. Veranügen. Sport, kulturelle Bedürfniſſe u. dal. keine Zeit mehr öbria bliebe, iſt nicht ganz ungutreffend und kann die geſundheitliche Bedeutung ausrei⸗ chender Pauſen für die Erbaltuna der Arbeitskraft nicht abſchwächen. Richtia iſt. daß durch die Pauſen die täaliche reine Arbeitszeit ver⸗ längert wird: aber dieſe Unbeauemlichkeit wird durch Schonung der Arbeitskraft und Steigerung der Leiſtung mehr als ausgealichen. Möcen dieſe kurzen Hinweiſe dazu beitragen. bei den Arbeitern und Angeſtellten kelbſt das Verſtändnis für dieſe ſo bedeutſamen Fra⸗ gen zu wecken und den Unfua der Kürzung oder gar Beſeitiaung der Arbeitsvauſen zu ſteuern. Aber auch die übrigen berufenen Stelſen. die Arbeitgeber. Gewerkſchaftsbeamten und nicht zuletzt die Behör⸗ den müſſen derartigen. zu den arbeitsphuſioloaiſchen Grundſätzen in Forderungen nachdrücklich entgegentreten. ſorgemaßnahmen im Intereſſe der Schonung der Geſundheit und Arbeitskraft.“ Das Architektenhonorar Waun ſind Vorarbeiten(Bauzeichnungen, Baubeſchreibung) für einen Neubau beſonders zu vergüten? Vor der Uebertragung von Neubauten an die betreffenden Unternehmer werden oft Koſtenanſchläge und Entwürfe ausgeführt, ohne daß über die Vergütung für den Fall der Nichtübertragung der Arbeiten ausdrückliche Vereinbarungen getroffen worden ſind. Sind ſolche Arbeiten zu vergüten, wenn der Bau an andere Firmen übertragen wird? Zu dieſer Frage iſt eine Reichsgerichtsentſchei⸗ dung vom 23. Januar 1924 von Bedeutung. „Die Tuchfabrik F. in Cottbus ſchrieb im Juni 1921 an die Firma B. u. K. in Berlin, daß ſie einen Fabrikneubau errichten wolle und bat ſie um Mitteilung, ob ſie Inkereſſe daran habe, ſich um die Ausführung des Baus zu bewerben. Die Baufirma er⸗ klärte ſich dazu bereit, bat um die Unterlagen und beſichtigte den Bauplatz. Darauf lieferte ſie Mitte Juli 1921 zwei eee und eine Baubeſchreibung. Sie erhielt den Bau aber nicht über⸗ tragen; vielmehr ſchrieb die Tuchfabrik, daß ſie das Angebot nicht habe berückſichtigen können. Die Baufirma erhob nunmehr Klage auf Zahlung von 12 285 Mark als„Architektenhonorar“. Nach Einholung eines Gutachtens des Architekten Anker in Ber⸗ lin erkannte das Landgericht Cottbus auf einen Eid für den Ge⸗ ſchäftsführer der Beklagten, daß der eine Mitinhaber der Beklagten nicht ausdrücklich darauf hingewieſen habe, die Arbeiten der Klä⸗ gerin für das Angebot müßten koſtenlos ſein. Bei Leiſtung die⸗ es Eides ſollte der Klage ſtattgegeben werden. Auf die Berufung der Beklagten hat das Kammergericht zu Berlin die Klage endgül⸗ tig abgewieſen. Dieſes Urteil des Kammergerichts iſt vom Reichs⸗ gericht mit folgenden Entſcheidungsgründen beſtätigt worden: Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsgerichts(Urteil des VII Senats vom 23. 10. 1910, 12. 2. 1915) iſt die Beantwortung der Frage, ob für Vorarbeiten der in Rede ſtehenden Art beim Man⸗ gel einer ausdrücklichen Abrede über ihre Vergütung eine ſolche be⸗ anſprucht werden kann, wenn der Verfertiger der Vorarbeiten die Ausführung des dadurch vorbereiteten Werkes nicht übertragen er⸗ hält, auf die Umſtände des Einzelfalles abzuſtellen, nämlich darauf, ob die Beteiligten beabſichtigten, die Herſtellung der Vorarbeiten zum Gegenſtand eines Vertrages zu machen. Nur in einem ſolchen Falle kann der Herſteller der Arbeiten eine Pergütung dafür er⸗ warten(8 632 BGGB.) Im gegenwärtigen Fall bat der Vorderrich⸗ ter tatſächlich feſtgeſtellt, daß eine vertragliche Bindung von den Parteien nicht beabſichtigt geweſen ſei, daß vielmehr die Beklagte in ihrem Schreiben vom 29. Juni 1921 die Klägerin nur zur Be⸗ werbung um den Fabrikneubau aufgefordert und die Klägerin auch das Schreiben nur in dieſem Sinne verſtanden habe.(Ans den„Reichsgerichtsbriefen“ Karl Mißlack, Leipzig, Kochſtr. 76.) (VüI. 393, 22.—28. Januar 1924). Städtiſche Nachrichten Schulſchlußfeiern Realgymnaſtum II(Leſſingſchule) Ein Wunſch, den ſchon längſt Beſucher von Schulfeiern der Leſſingſchule hegten, wurde bei der Schlußfeier am 5. April ver⸗ wirklicht. Statt in der engen Turnhalle der Anſtalt konnte ſie in der ſchönen Aula des Realgymnaſium J abgehalten werden, die durch kollegiales Entgegenkommen in dankenswerter Weiſe der Schweſteranſtalt zur Verfügung geſtellt worden war. Das Gebotene war in ſchlichtem Gewande, aber gediegen und gehaltvoll. Es war der Graf von St. Germain dert den drei weltberühmten Abenteurern des 18. Jahrhun⸗ maf'n. as lioſtro, Caſanova und Graf Saink⸗Ger⸗ Währer iſt der letzigenannte zweifellos der genialſte geweſen. 75 0 end der Marktſchreier Caglioſtro eine gange Literatur nach gus geßz und Caſanova durch ſeine berühmten Abenteuermemoiren chem ig für ſein Andenken ſorgte, hüllte ſich Saint⸗Germain in Junft, ſondeles Schweigen, nicht nur über ſeine Perſon und Her⸗ guinglichndern aauch über ſein Leben. Er wußte, welchen unbe⸗ 1 55 gen Zauber gerade das Geheimnisvolle auf die Menge aus⸗ aa Hrotesken Schwindeleien fanden infolge ſeiner großen Glauben. Ueber ſein wahres Alter ſcheint die rich⸗ 2r fei die zu ſein, die er dem Prinzen von Heſſen machte, Dan ei ſeiner Ankunft in Schleswig 1779 88 Jahre alt geweſen. —— hätte er es, da er 1784, auf 98 Jahre gebracht. Wer ſei⸗ teilgz buren nachgehen wollte, mußte ſich bisher in teils entlegene, Hiſte aweifelhafte Memoiren vertiefen. Jetzt aber hat der bekannte e. Friedrichs des Großen, Guſtab Berthold Volz, einer der Kenner des 18. Jahrhunderts, durch neue archtvaliſche Funde umgebankel erhent mit dem die Geſtalt des berüchtigten Alchimiſten war.(Der Graf von Saint⸗Germain, das Le⸗ Ovy 3 Alchimiſten. Hrsg. von Berthold Volz. Verdeutſcht von Aeete.Broni owsky; mit 16 Bildtafeln. Erſchienen im Verlag Paul Reßer iHrssden). Ein ganz neuer Saint⸗Germain tritt uns aus dei Urkunden entgegen, die befonders wertpoll dadurch ſind, daß Dukeme ſpäteren Denkwürdigkeiten ſind, ſondern von bantontaten und anderen Zeitgenofſen unter dem unmittel⸗ Ach d Einfluß des Augenblicks geſchrieben wurden, teils an Frie⸗ Großen, teils an Graf Kaunis, den Staatskanzler Maria auc ias., Saint⸗Germain erſcheint hier als Induſtrieritter, der —5 große Politik hineinpfuſcht und ſelbſt einen ſo bedeu⸗ eiſt, wie Friedrich den Großen, intereſſierte. Mit dieſen „gandſchriftlichen Quellen hat Volz zum erſtenmal die ganze, teils eer zugängliche gedruckte Literatur über Saint⸗Germain überaus feſſelnden Geſamthilde des Abenteurers vereiniat Wesdee, kulturhiſtoriſch wertvolle Einleitung vorausgeſchickt. Die rtendtſehena der faſt durchſchnittlich kransöſtechen oder engliſchen reich 9— ſtammt von Friedrich von Oppeln⸗Bronikowsky. Zahl⸗ deiche 8 ildbeigaben, darunter das Fakſimile ſeines Briefes an Frie⸗ Großen, das Sterberegiſter aus dem Kirchenbuch bon bei Schleswig, wo Saint⸗Germain begraben liegt, und gän unbiszer unveröffentlichte Abpildungen ſind eine wertvolle Er⸗ Aines alheende das intereſſante Buch. So weitet ſich das Lebensbild e Abenteurers zu einem kulturgeſchichtlichen, ſtaats⸗ und wirt⸗ 8 Zroltiicten Arſchnitt von ſnannender Einzelſchickſale. eB broohl ſeine Künſte und Geheimniſſe im ganzen recht zwei⸗ elbafter Art waren, hat ſich der Graf von Saint-Germain doch einen Namen zu erwerben gewußt, der ſeinen Tod überdauerte. Worin liegt das Rätſel ſeines Erfolges? Zuſammenfaſſend dürfen wir ſagen: in dem Zauber ſeiner Perſönlichkeit. Nicht, daß in ſeiner Natur etwas Dämoniſches lag, das die Menſchen wie mit übernatürlicher Gewalt in ſeinen Bann zwang.— 5 anderer Art war die Macht, die er ausübte. Er war ein glänzender Geſellſchafter, der die Menſchen anzutziehen wußte. Dabei verſtand er in ungewöhnlichem Maße, ſich ſeiner Umgebung anzupaſſen. Genau ſah er ſich die Menſchen an, mit denen er zu tun hatte. Schnell fand er heraus, was er ihnen bie⸗ ten durfte. Den dummen Gläubigen band er dreiſt ſeine Lügen auf, während er ſich den Klugen gegenüber zurückhielt. Er liebte das Spiel mit halben Worten, die die Phantaſie des Hörers anreg⸗ ten. Das gelang ihm umſo leichter, als ſeine dunkle Kunſt, deren er ſich rühmte, unwiderſtehlichen Reiz auf die Menſchen übte. So beſaß er in hohem Grade die Kunſt der Menſchenbehand⸗ lung. Und ſo war es ihm möglich, in die hohen Kreiſe zu dringen, die der Mehrzahl der ſchlichten Menſchen verſchloſſen ſind. Was aber noch weit mehr beſagen wollte, er wußte ſich dort auch zu be⸗ haupten. Unbeſtreitbar ſpielte er am Hofe Ludwigs XV. eine Rolle, bis das Haager Abenteuer ihm das Genick brach. Trotzdem gelang es ihm ſpäter, noch zu anderen Fürſten in nähere Beziehungen zu treten, wie zu dem Ansbachiſchen Markgrafen, dem Heſſiſchen Prin⸗ zen, der ihm ſeine Huld bis zu ſeinem Tode bewahrte. Einen Gra⸗ fen Cobenzl, der eine hohe Staatsſtellung bekleidete, wußte er ſo⸗ gar derart zu beſtricken, daß dieſer von ſhm rühmte:„Er iſt Dich⸗ ter, Muſiker, Schriftſteller, Arzt, Vhyſiker, Chemiker, Mechaniker und ein gründlicher Kenner der Malerei. Kurz, er hat eine uni⸗ verſelle Bildung, wie ich ſie noch bei keinem Menſchen fand“. Man würde irren, wollte man ihm jedes Wiſſen und alle Kenntniſſe abſtreiten. Ernſthafte Zeugen ſind es, die zu ſeinen Gunſten ausſagen. Wir hören ferner, daß er mit ſeiner angeb⸗ lichen hohen Herkunft zu prahlen liebte. Er vermaß ſich zu dem Ausſpruch:„Ich halte die Natur in meinen Händen, und wie Gott die Welt geſchaffen hat, kann auch ich alles, was ich will, aus dem Nichts bervorzaubern“. Seine Gauklerkünſte öffneten ihm die Häuſer der Gro⸗ gen. Aber ſie dienten ihm auch dazu, die Menſchheit auszubeuten. Wir wundern uns daher nicht, ihm ebenfalls im Salon der Mar⸗ quiſe von Urfe, den ja auch ſein Bildnis ſchmückte. mit Caſanova zu begegnen, ein würdiges Paar, das gleichmäßig die dem Wunder⸗ glauben ergebene Dame ſchröpfte, während er doch ſonſt die Welt mied., in der ein Caſanova und ein Caglioſtro ſich bewegten. Von dieſen unterſcheidet ihn auch die Tatſache, daß die Frauen in ſeinem Leben keine Rolle ſpielten. Was neben ſeinen dunklen Künſten dagu beitrug, ihm eine Stellung in der großen Welt zu ſichern, war die Fabel von ſeinen märchenhaften Reichtümern. Er prunkte mit ſeinen Edelſteinen 1 Volkspartei 5 5 1 Am Mittwoch, 9. April, 8 Uhr abends, Kreisverein Schwetzingerſtadt, Reſtaurant„Hartmann“, Ecke Secken⸗ heimer⸗ und Rheinhäuſerſtraße. Thema: Lage in Neich und Land, Reichsiagswahlen. Der Vorſt and. 38 7171 frei von Effekthaſcherei und vermied grelle Farben. Muſiklehrer H. Eckert hat mit ſeinem Orcheſter bedeutende Fortſchritte gemacht. Die Chöre zeigten wieder tadelloſe Ausſprache, Tonbildung und dynamiſche Abſtufung. Die Gebrüder Marguerre trugen unter Begleitung von Prof. Dr. Billigheimer eine Kompoſition ihres Urgroßvaters Kufferat hvor. Von den Deklamationen waren R. Weiß Va und K. Bühn Ullla am beſten. Die übrigen waren im rückwärtigen Teil des Saales unverſtändlich. Abiturient K. Häfele, einer der beſten Schüler, den die Anſtalt je gehabt hat, ſhielt über„Die Jugend in Schillers Dramen“ eine nach ſeder Rich⸗ tung hin ſchöne und verſtändnisvolle Abſchiedsrede und brachte in den Dankesworten an Lehrer und Schule beſonders zur Sprache, was ihm und ſeinen Kameraden in der ſchwerſten und ſchickſalvoll ſten Zeit unſeres Volkes auf der Schule geboten worden iſt. Direktor Dr. Dürr erſtattete den Jahresbericht und gedachte beſonders des verſtorbenen Oberreallehrers Pfeiffenberger ſowie der beiden ſcheidenden Senioren des Kollegiums, des Pro⸗ feſſors Steinel und des Oberreallehrers Dr. Beringer. In eindrucksvollen Worten zeichnete er ein kurzes Lebensbild des großen Königsberger Philoſophen Immanuel Kant, deſſen 300ſähriger Geburtstag am 22. April iſt und auf Anordnung des Unterrichtsminiſteriums im Rahmen des Schlußaktes gefeiert wer⸗ den ſollte. Mit warmen Worten entließ er die Abiturienten, von denen K. Häfele mit einem ſchönen Preis ausgeſtattet wurde.— Mit Stolz darf die Leſſingſchule auf das Vergangene zurückblicken und der Hoffnung ſein, daß der Freundeskreis dieſes Realgymna⸗ ſiums aus den Reihen der jetzt abſeits ſtehenden Bevölkerungs⸗ ſchichten in ungeahnter Weiſe wachſen würde, wenn ein in weiken Kreiſen reger Wunſch nach Umſtellung und nach Mehrbetomma der eine ſo überragende Weltſtellung einnehmenden engliſchen Sprache Beachtung und Erfüſlung fände. Möge ihr alter Name, Reformſchule, alsbald wieder Berechtigung erhalten. Die geeigneten Lehrkräfte wirken an ihr.—n. CenzblumenLuſt Wer am Sonntag gegen abend auf dem Rheindamm dinaus⸗ wanderte zum Waldpark, dem kamen Tauſende von Luſtwandelnden entgegen, alle mit fröhlichen Geſichtern. Sie hatten nach dem lan⸗ gen Winter draußen den Lenz geſucht und gefunden und waren teil⸗ weiſe mit den lieblich blauen Sternhyazinthen geſchmückt Die Kin⸗ der hatten teilweiſe in ihren Sträußchen auch weiße Hyazinthen, ſo⸗ wie auch Buſchwindröschen. Die weißen Hyazinthen ſollten ganz beſonders geſchont werden, weil man ſie ſeit Jahrzehnten ſchon hier nur in geringer Menge findet. Sie ſollte im Waldpark verbleiben und dort das Auge erfreuen. Die Hyazinthen gehören wie die Tulpen und Lilien zu den Zwiebelgewächſen. Es iſt gut, daß de Sternhyazinthen nicht ſo leicht ganz auszureißen ſind wie die Wind⸗ röschen. Ihre Zwiebeln befinden ſich tief in meiſt feſtem Boden wie die Knollen der Herbſtzeitloſen. In Ludwigshafen nennt man das Blümchen auch Haſenglöckchen. Sonſt benützt das Volk merkwürdigerweiſe den botemiſchen Namen Scilla(Scula bifolia, zweiblättrige Sternhyazinthe). So verhält es ſich auch mit dem Namen Hain⸗Windröschen oder Märzblümchen, deſſen latei⸗ niſchen Namen Anemone man gern benützt. Noch auffallender iſt das bezüglich des Heidekrautes, das ſeinen Namen von der Heide hat. Es heißt auch noch Beſenkraut und Glockenheide. wird aber in der Stadt gewöhnlich Er ica genannt. Es iſt das ſein Familienname. Alle Stadtkinder follten die genannten Pflanzen unter den bezeichnenden Namen Heidekraut, Sternhyc⸗ zinthe und Windröschen kennen lernen. Sie ſollten auch wiſſen, daß der Safran, mit dem man Backwerk gelb färbt, aus den getrockneren Narben des Safran⸗Krokus ſtammt, der im Lenz ſo herrlich gelb blüht. G Neue Bilder. In unſerm Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: 1. Die feierliche Einholung des in franzöſiſcher Gefangenſchaft verſtorbenen Willy Dreyer auf dem Anhalter Bahn⸗ bhof in Berlin. 2. Die ſeierliche Beſekung Fiumes durch Italien(ſand am 16. März d. J. ſtatt. Die Schlüſſel der Stadt werden dem König von Italien feierlich übergeben). 3. Der internationgle Frauentag in Moskau. 4. Die neue republikaniſche Regierung in Griechenland beim Verlaſſen des Könialichen Schloſſes in Athen nach der Eides⸗ leiſtung an die Republik. 5. Porträts vom Tage. Graf Eberhard Kalckreuth(der neue Präſident des Reichs⸗Landbundes). Fürſt Otte v. Bismarck(ein Enkel des Kanzlers Bismarck wurde von der deutſch⸗ nakionalen Volksvartei für den Wahlkreis Weſer⸗Ems als Kandidat aufaeſtellt). Profeſſor Ludwia Quidde(der bekannte Pazifiſt, deſſen Verhaftung wegen Landesverrats Aufſehen erregte). 6. Der König als Sportsmann.(König Guſtav von Schweden beim Tennisſpiel an der Riviera). Der Sogiali in Hoftracht.(Der enaliſche Premier⸗ N 2 aber ihre Echtheit wird beſtritten. Er erwarb Landgüter in Frank⸗ reich und Holſtein— aber er konnte ſie nicht bezahlen. Auch der Wert ſeiner Gemäldeſammlung wird angefochten. Notoriſche Tat⸗ ſache iſt es endlich, daß es ihm beim Markgrafen von Ansbach und in Leipzig kümmerlich ging. Sogar ſeine Wohnung in Paris war beſcheiden. Aber überraſchend iſt, daß er ſich trotz alledem den Ruf Mannes zu geben verſtand, und daß man es ihm Ein weiteres Rätſel, das ſeine Perſon bot, war endlich, daß er dauernd unter fremdem Namen auftrat, obwohl er den eines Grafen Saint⸗Germain, unter dem er auf die Nachwelt gekommen iſt, bevorzugte. Dieſer dauernde Namenswechſel ſcheint durch ſeinen abenteuerlichen Wandel hinreichend begründet. Aber es iſt bezeich⸗ nend für ihn, daß er auch dafür eine geheimnisvolle Erklärung zu geben wußte. Der Ansbacher Miniſter von Gemmingen hat es uns überliefert. Danach handelte es ſich um einen großen Unbekann⸗ ten, der die Beweiſe ſeiner Abkunft in Händen hatte, der ihn ver⸗ folgte, vor dem Saint⸗Germain verbergen mußte. Und nur eine weitere Ausſchmückung dieſes Märchens iſt es, wenn er im Eltern⸗ hauſe der Frau von Genlis erzählte, daß er als ſiebenjähriger Knabe flüchten mußte, da ein Preis auf ſeinen Kopf geſetzt war⸗ Man ſieht: es fehlt kein Zug, um das Bild des Abenteurers vollſtändig zu machen. Dazu kreten alle die Wunder, die ſich mit dem Namen des„berühmten Alchimiſten“ verbanden. Er hat der „Stein der Weiſen“, er kennt das Geheimnis der künſtlichen Her⸗ ſtellung des Goldes, er beſitzt das Lebenselixier. Iſt es daher wunderlich, wenn in der ſpäteren Ueberlieferung das Geheimnisvolle und Rätſelhafte immer mehr das Geſchichtliche der gleichzeitigen Berichte überwuchert? Er iſt Goldmacher. Und noch größeren Spielraum bot ſein Lebenselixier der menſchlichen Phantaſie. Da wird er zum Zeitgenoſſen Ehriſti, und eine Ladt Craven, die ihn nur vom Hörenſagen kennt, malt nun in ihren Denkwürdigkeiten die Fabel immer weiter aus, indem ſie dieſelbe mit allerlei barocken Einfällen verziert. Da das Lebenselixier an⸗ drerſeits die Wirkung des Jungbrunnens in ſich ſchließt, ſo ent⸗ ſteht die Geſchichte von der diebiſchen Kammerzofe, die ſich an dem Elixier vergreift, das ihre Herrin um teures Geld erſtanden hat, und die nun infolge der genoſſenen allzu ſtarken Doſis wieder ein kleines Kind wird. Und den Höhepunkt erreicht der Spaß mit der alten Frau, die ſogar wieder zum Embryo wird. Durch die Zuſammenſtellung der gleichzeitigen Urkunden. die von ihm erzählen, und die ſpäteren Aufzeichnungen, die über ihn entſtanden ſind, tritt uns zum erſtenmal das geſchichtliche Bild des abenteuerlichen Betrügers entaegen. Zugleich geſtattet aber dieſer Ueberblick, den Prozeß der allmählich einſetzenden und von ihm ſelbſt mit Geſchick genährten Legendenbildung zu verfolgen, durch die er zum„berühmten Alchimiſten“ ward, als der er bis auf un⸗ ſere Tage fortlebt. ———-—⅜ 8———————— 10 — 7 45 Bezirksfürſorgeverbände vollziehen. 446. Seue. Nt. 168 Maunheimer General · Auzeiger(Abend · Ausgabe) Dienstag, den 8. Aptil 1022 miniſter Macdonald nach einer Audienz beim Könia). Der ver⸗ anüate Schah.(Aufnahme des Schahs von Perſien, der durch die Na⸗ tionalverſammlung abaeſetzt wurde. in einem franzöſiſchen Seebad). Verſetzt wurden die Juſtizoberſekretäre Otto Baumgart⸗ ner beim Amtsgericht Freiburg zum Amtsgericht Lörrach und Karl Zumſtein beim Notariat Mannheim um Amtsgericht hierſelbſt, ſowie Juſtizſekretär Jakob Moraſt beim Natariat Krautheim zum Notariat Mannheim. * Die Richtzahl zur Bewertung des landwirlſchaftlichen Eigen⸗ verbrauches ſt im erſten Vierteljahr 1924 auf 50 Goldmark feſtgeſetzt worden. 8 9 AKriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge. Zu⸗ folge der Ausführungsverordnung des Vadiſchen Staatsminiſteriumg vom 29. März 1924(Bad. Geſ. u. VBl. S. 59) zur Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht iſt mit Wirkung vom 1. April 1924 ab die Badiſche Hauptfürſorgeſtelle der Kriegsbeſchä⸗ digten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge auf⸗ gehoben. Ihre Aufgaben ſind dem Badiſchen Arbeitsminiſterium übertragen. Dadurch iſt ſichergeſtellt, daß durch dieſe Aufhebung, die einen Teil der Vereinfachung der Staatsverwaltung darſtellt, die Belange der Kriegsopfer nach wie vor mit derſelben Sorgfalt und Gründlichkeit behandelt werden, wie bisher. Es iſt insbeſondere por⸗ geſehen, daß die Durchführung der Fürſorge keinerlei Unterbrechung oder Verzögerung erleidet. In den Bezirken und Städten wird ſich im Laufe des Monats April der Uebergang der Geſchäfte von den amtlichen Fürſorgeſtellen, die inſolange noch weiterorbeiten, auf die Auch hier darf keinerlei Unter⸗ brechung zum Nachteil der Kriegsopfer eintreten. Die Schwerbe⸗ ſchädigtenabteilung in Mannheim, Pforzheim, Karlsruhe, Frei⸗ burg, Schopfheim und Konſtanz, die die Durchführung des Schwer⸗ Heſchädigtengeſetzes und den Einſtellungszwang Schwerbeſchädigter beſorgen, bleiben erhalten und arbeiten unter Leitung des Ar⸗ beitsminiſteriums unverändert weiter. Geplante Ermäfſgung der Fernſprechgebühren? Eine Er⸗ mäßigung der Fernſprechgebühren ſowie der Gebühren für Einrich⸗ tung und Zuſatzeinrichtungen wird, wie die B. P. M. wiſſen wollen, demnächſt eintreten. Jedoch geſtattet die Finanzlage der Verwal⸗ tung noch nicht, auch die Einzelgeſprächskoſten und die laufenden Gebühren herabzuſetzen. Immerhin iſt dieſe Frage bereits Gegen⸗ ſtand der Prüfung im Reichspoſtminiſterium, ſo daß die ſpäteren Verhandlungen mit den Ländern vielleicht ein günſtiges Ergebnis erhoffen laſſen. Vereinigun gder Oberſchleſſer⸗Berbände. der„Oberſchle⸗ ſier⸗Hilfsbund“ teilt mit: Nach langen und mühepollen Ver⸗ handlungen iſt eine Einigung zwiſchen den für Oberſchleſien maß⸗ gebenden Verbänden, dem„Oberſchleſiſchen Hilfsbund“, den„Ver⸗ einigten Verbänden heimattreuer Oberſchleſier“ und den in Ober⸗ ſchleſien tätigen Kulturverbänden erzielt worden. Der in der Haupt⸗ Terſammlung des„Oberſchleſiſchen Hilfsbundes“ gewählte Vorſißende, Reichsminiſter a. D. Schiffer, zu deſſen Vertreter der Oberpräſi⸗ dent von Oberſchleſien, Proske, beſtimmt wurde, wird zugleich Vorſitzender der„Verbände heimattreuer Oberſchleſtier“, Die Ge⸗ ſchäftsſtellen des Hilfsbundes ſollen zugleich als ſolche der übrigen Verbände dienen. Die hier anſäſſigen Oberſchleſter werden die Nachricht von der erfolgten Verſchmelzung der Verbände mit großer Genugtuung vernehmen, weil die Aktjonskraft des Deutſchtums in Oberſchleſien weſentlich geſtärkt wird. *Der Schuhverband der Aufwertungsgläubiger(Hypolheken⸗ Glãubiger⸗ und Sparer- Schutzverband für das Deutſche Reich), Orisgruppe Mannheim J, macht darauf aufmerkſam, daß er mit der Verſammlung am 5. April im Nibelungenſaal nicht das geringſte zu tun hat und der Verſammlung fernſteht. *Oberſtaatsanwalt Wünzer, der in weiteſten Kreiſen bekannte und belebte Führer in der Wanderſportbewegung, der ſich kürzlich einer Amputation unterziehen mußte, iſt wieder ſoweit hergeſtellt, daß er in der nächſten Zeit ſeinen Dienſt wieder antreten wird. Er iſt bereits in der Lage, kleinere Spaziergänge zu unternehmen. Hoffen wir, daß ihn ſein Weg und ſeine Wanderluſt bald auch wieder in ſeinen geliebten Odenwald führen werden. Verbof von Hundemärkten und Hundeſchauen in Württem⸗ berg. Infolge der Ausbreitung der Tollwut hat das württ. Mini⸗ ſterlum des Innern die Abhaltung von Hundemärkten, Hundeſchauen ſund ſonſtigen Veranſtaltungen, bei denen Hunde verſchiedener Be⸗ ſitzer zuſammengebracht werden, bis auf weiteres für das ganze Land verboten. * Unfälle. Geſtern vormittag wurde ein 13 Jahre alter Volks⸗ ſchüler, als er mit ſeinem Fahrrad durch den Kaiſerring fuhr und einem Straßenbahnwagen ausweichen wollte, an der Kreuzung Friedrichsplatz—Kaiſerring von einem Perſonenauto erfaßt, zu Bo⸗ den geworfen und überfahren. Im Krankenhaus, wohin der Ver⸗ unglückte mit dem gleichen Auto verbracht worden iſt, ſtellte man nur leichte Hautabſchürfungen am Kopfe feſt. Da der Verunglückte ſonſt keine Schmerzen verſpürte, konnte er ſich ohne fremde Hilfe nach Hauſe begeben.— Geſtern nachmittag ſtürzte auf dem Schloß⸗ weg ein 21 Jahre altes Fräulein vom Fahrrad und brach das rechte Bein.— Ein 21 Jahre alter Lagerarbeiter wurde an der Auslade⸗ krampe am Kleinfeld beim Vorziehen eines Laſtautos zwiſchen—42 Anhänger und einen Eiſenbahnwagen gedrückt, wodurch er Bruft⸗ quetſchungen erlitt. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. Die beiden letztgenannten Perſonen wurden in das Kranken⸗ haus ierbracht. * Zimmerbrand. Am 4. April entſtand vormittags in einer Wohnung der Eichelsheimerſtraße durch das Spielen eines 2˙% Jahre alten Kindes mit Feuerzeug ein Brand, wobei verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke vernichtet wurden. Das Feuer wurde von der Mutter haus verbracht. Herren ſich recht zahlreich beteiligen. Die Zuſammenkunſt gibt Ge⸗ 0 evangeliſchen Kirche 43 Kirchenrat Kappler im Gaſthaus zum„Bad. das verfloſſene Schuljahr ſtatt. die ganze Lehrerſchaft, der Schulinſpektor Keck von Heidelberg, der Bürgermeiſter und der Gemeinderat, die beiden Geiſtlichen, die Eltern der Schüler und ſonſtige Freunde der Schule und Sache anweſend. Gedichtvorträge auf. Anſprachen an Schüler und Eltern wurden gehalten von Nektor Baumeiſter, Bürgermeiſter Böhler und Schulinſpektor Keck. Am Samstag erfolgte der offizielle Schluß und Uebergabe der Zeug⸗ fing die Matratze, die Bettſtätte. das Deckbett und *Wegen unerlaubten Handels wurde der am 18. Auguſt 1877 in Piotrowicze(Polen) geborene Händler Keinrich Matzner zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche und einer Geldſtrafe von 100 Goldmark verurteilt. vom 29. Febr.) * Feſtgenommen wurden geſtern 38 Perſonen, darunter 10 wegen Bettels, 1 wegen Entweichens aus der Erziehungsanſtalt. Veranſtaltungen Der Alt⸗Herrenverband des Gymnaſiums ruft zu ſeiner Oſterverfammlung am Freitag, den 11. April die früheren Schüler des Gymnaſtums. Es gilt, das durch den Krieg gelockerte Band unter den früheren Gymnaſiaſten wieder zu feſtigen. Darum iſt es dringend wünſchenswert, daß namentlich auch die älteren (Urteil des Schöffengerichts Mannheim legenheit, die Erinnerung an die Jugendzeit aufzufriſchen, aber auch an den mancherlei Aufgaben teilzunehmen, die die Anhänglichkeit an die Stätte der eigenen Jugendbildung ſedem zur Pflicht machen ſollte Mögen recht viele dem Rufe folgen.(Näheres ſiehe Anzeige in dieſer Nummer.) Lilm⸗Runoſchan D.„Mit der Albert Ballin nach Newyork“, benannte ſich ein Film, der am Sonntaa vormittaa im Union⸗Theater über die Leinwand lief. Herr Neander, der frühere Hofrezitator und Flottenvereinsgaitator, bealeitete die Filmreiſe mit prächtigen Aus⸗ führungen. Dieſe zwei Kinoſtunden durften uns mit Stolz und Be⸗ wunderung erfüllen. Trotzdem der Schandvertrag uns unſere ge⸗ ſamte Handelsflotte gergubt. erleben wir heute ſchon wieder eine Zeit ſteilen Aufſtiegs unſerer Hanſa. Allen voran die Hapaa“, die unter der zielbewußten Führung des Ruhrkanzlers Dr. Cuno ſich wieder zur Achtung gebietenden Weltſchiffahrtsgeſellſchaft empor⸗ gearbeitet hat. Der Friedenevertrag ließ ihr ein einziges Ozeanſchiff, heute beſitzt ſie weit mehr denn Hundert. Im Jahre 1923 brachte die „Havaa“ ca. 51 000 Einwanderer nach Amerika. Ueber die ganze Erde hat heute die„Havaa“ das Netz ihrer Schiffahrtslinien gewor⸗ ken.— Auch was die Schiffahrtstechnik anbelanat. können ſich heute die Havaadampfer mit allen fremden meſſen. Viele Neuerungen und Verbeſſerungen wurden in der Nachkrieaszeit zuerſt auf Hapaaſchif⸗ fen in die Praxis eingeführt. Ein autes Omen, daß die„Hapag“ wieder werden wird, was ſie war: die große Weltſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft und der Stolz jedes Deutſchen. Der Film zeiate in bunter Reihenfolae das Leben und Treiben auf einem Ozeanpaſſagier⸗ dampfer während einer tagelangen Seereiſe. Wer da an Lanaweile und deral. algubte. wurde eines Beſſeren belehrt. Alle Genüſſe und Freuden der Großſtadt kann man auf ſolch einer Dampferſtadt haben. Staunenden Auges ſah man am Ziel der Reiſe Newyork, die Stadt der Wolkenkratzer und Millionäre, der vielen Autobeſitzer und der geradezu märchenhaften Lichtreklame. Aus dem Lande Z. Doſſenheim, 6. April. Sonntag Judica ſind in der hieſigen inder, 20 Knaben und 23 Mädchen durch geprüft worden. Kommenden Palmſonntag werden dieſelben konfirmiert und eingeſegnet.— Am Freitag fand Hof“ die Entlaſſungsfeier der Schüler für Außer der großen Schülerzahl war einzelner Schüler wechſelten mit Geſangsvorträgen ab, Die Mädchen führten einen Reigen und die Knaben Turnſpiele niſſe.— Auch an hieſiger Schule wird abgebaut. Eine Unterlehrer⸗ ſtelle geht ein, weil die bebeutend abnimmt und verhält⸗ nismäßig wenig Anfänger gegen ſonſtige Jahre eintreten. 105 Schü⸗ ler beider Konfeſſionen werden entlaſſen und nur etwas über 40 Anfänger ſind gemeldet. Die Schülerzahl nimmt um etwa 60 Kinder ab. In der Folgezeit ſind hier nur noch 10 Lehrkräfte. ch. Aus dem Schwarzbachtal, 7. April. Das Rehwild iſt nur ſchwer durch den Winter gekommen. Die Jungrehe ſind ſchwach. Es wäre zu begrüßen, wenn dieſes Jahr das weiblſche Reh geſchont würde. Ferner werden wieder Klagen laut über Hunde, die frei im Feld herumlaufen. Es geht nicht an, daß jeder ſeinen Hund aufs Feld mitnimmt und dort dem Wild ſchweren Schaden zu⸗ Feuer, das von dem wieder wach gewordenen Metzaerlehrlina ſelbſt gelöſcht werden konnte. Dieſer gelanate wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung zur Anzeige.— Auf einem hieſiaen Sportpla prallten geſtern vormittaa zwei Spieler gegeneinander. wobei der eine. ein 22 Jahre alter Lageriſt von hier einen Schlüſſelbeinbruch erlitt. Er fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. :0 Kehl, 7. April. Die Streikbewegung im Straßburger Rhein⸗ hafen hat ſich ausgedehnt. die Mühlenarbeiter ſind in der Form eines Sympathieſtreiks mit den Haſenarbeitern in den Ausſtand getreten. Die Zahl der Ausſtändigen beträgt 800, darun⸗ ter 400 Mühlenarbeiter. Die Straßburger Blätter kündigen an, daß der franzöſiſche Landwirtſchaftsminiſter demnüchſt im Einverſtänd⸗ nis mit dem Handelsminiſter verſchiedene Maßnahmen treffen werde zur Erleichterung des Ausfuhrhandels. Niederſchopſheim b. Offenburg, 7. April. Durch Feuer, das heute früh gegen ½6 Uhr ausbrach, wurde das Oekonomiegebäude des Bahnarbeiters Theodor Raxter zerſtört; auch das Wohnhaus erlitt erheblichen Schaden. Das Vieh und die Fahrniſſe konnten ge⸗ rettet werden. Immerhin iſt der Schaden beträchtlich. * Titiſee, 7. April. Die Straßen auf der Strecke Titiſee St. Blaſien und nach dem Feldberg ſind ſo weit wieder von Schnee und Eis freigemacht, daß der Autobetrieb ab Titiſee ſo⸗ wohl nach St. Blaſien als nach dem Feldberg wieder aufgenommen werden kann. Die Feldberglinie verkehrt vorerſt nur bis zur Schneegrenze oberhalb Bärental. Von da ab ſtehen Schlitten zur Beförderung der Reiſenden nach dem Feldberg zur Verfügung. Gründungsverſammlung der Turnlehrer und Lehrerinnen in Baden Nachbargebiete Auerbach a. d.., 5. April. Die Dummen werden nicht alle! Steht da in den letzten Tagen in einem Bergſträßer Blatt:„Am Dienstag, den 1. 4. 24, von vormittags 10 Uhr ab, werden alte 1000⸗ und 100⸗Markſcheine angekauft im„Auerbacher Haus“. An⸗ gebote daſelbſt an Dr. Cibeſil.“ Stammgeaſte leiſteten ſich dieſen Scherz und die, die Zeit hatten, von morgens bis ſpät nachmittags zu lauſchen, konnten ſich wirklich einmal tüchtig auslachen. Denn ſie kamen von weit her die Gefoppten und boten ihre gehamſterten Scheine an. Ein Sekretär des angeblichen Herrn Dr. E. unter⸗ zog die mitgebrachten Scheine einer genauen, chemiſchen Unter⸗ ſuchung à làa Dr. Popp(allerhand Fläſchchen mit angeblichen Säuren ſtanden zur Hand) der„rote Stempel ließ die meiſten Scheine als„echt“ zu und 600—900 Mark für einen Tauſender und 60—70 Mark für den Hunderter wurden in Ausſicht geſtellt. Nur mußten die Anbieter längere Zeit bei einem Glaſe Bier uſw. ver⸗ bringen bis wieder flüſſiges Geld zum Auszahlen da ſei. Ab und zu rappelte das Telephon und ſchuppweiſe wurden die meiſten nach Bensheim in ein Lokal am Bahnhof„genarrt“, woſelbſt Auszah⸗ lung erfolgen ſollte. Schließlich wurde einem Teil Neuangekom⸗ mener folgende gerade eingegangene Depeſche gezeigt:„Bin ſoeben bei Groß⸗Gerau von der franzöſiſchen Kontrolle verhaftet worden, mein Laſtauto mit Rentenmark, die zum Auszahlen beſtimmt waren, iſt beſchlagnahmt. Dr..“— Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Die einen hielten ſich den Bauch vor Lachen, während die anderen mit ſchiefen Geſichtern abzogen. * Erbach, 7. April. Im kommenden Juli ſind hundert Jahre verfloſſen, ſeitdem der vom Grafen Franz in Eulbach begründete „Eulbacher Markt“ nach Erbach verlegt wurde. Es wurde beſchloſ⸗ ſen, den Tag beſonders feſtlich zu begehen und alle Kreiſe der Er⸗ bacher Vevölkerung hierfür zur Mitarbeit zu gewinnen. Durch weit⸗ gehende Unterſtützung des Grafen wird es möglich ſein, dieſen Tag auf das reichlichſte auszugeſtalten, das Schießhaus zu vergrößern und einen hiſtoriſchen Feſtzug zu veranſtalten. Talheim. OA. Tuttlingen, 7. April. Am Nordhang des Nei⸗ fenberas. bei der aroßen Schutthalde des Talheimer Steinbruchs, löſte ſich in den letzten Tagen ein beträchtlicher Teil des Abhanas und beweate ſich abwärts. Schon am Freitaa letzter Woche konnten arö⸗ ßere Riſſe im Boden feſtgeſtellt werden: die Hauptbeweaung war am Samstaa. Sonntaa und Montaa, doch iſt ſie heute noch nicht zur Ruhe gekommen. Der Flächengehalt der abaerutſchten Stelle beträgt zirka 1Hektar. Der Anblick iſt ganz ungeheuerlich. An manchen Stellen ſindmeterhohe Falten aufaeſchoben, an anderen Stel⸗ len klaffen tiefe, breite Riſſe in denen ſich oft ſehr viel Waſ⸗ er angeſammelt hat. Früher führte ein Waldwea mitten durch den Platz. heute iſt vom Weg keine Spur mehr zu ſehen. Einen ganz troſtloſen Anblick gewährt der Wald. Links von dem vorher erwähn⸗ ten Weg iſt ein 30—40jähriger Buchenbeſtand. Dieſen hat es kreuz und auer durcheinander geriſſen, in allen möalichen und unmöalichen Richtungen ragen die Stämme empor. Von dem Buchenhochwald, der ſich rechts über dem Weg befindet. hat es auch noch Stämme 5 heruntergeriſſen. Die ſchwerſten Stämme ſind mehrere Meter weit fügt. Wildernde Hunde können vom Jagdpächter oder ſeinem Be⸗ auftragten ohne Warnung geſchoſſen werden. Der erſte Haſenſatz muß als verloren betrachtet werden. ch. Neckarbiſchofsheim, 7. April. Am Sonntag Judica wurden hier in der evangel. Kirche 32 Kinder konfirmiert. Der Feſtlichkeit wohnte die Gemeinde in großer Zahl bei. Bei der Abſchiedsſeier am Samstag in der Volteſchule ſprach Lehrer Nagel über:„Die Bebeutung der Volksſchulbildung“ und in der Bürgerſchule Lehr⸗ amtspraktikant Schenck über das Thema:„Treue und Freund⸗ ſchaft. Gedichte und Lieder umrahmten die Vorträge. :( Oſterburken, 7. April. Eine bis ſetzt noch unbekannte Frau warf ſich vor einen von Würzburg kommenden Perſonenzug und wurde auf der Stelle getötet. fHlarlsruhe. 7. April. In einem Hauſe der Aliſtadt entſtand in der Nacht vom 4. zum 5. April dadurch ein Brandſchaden von 600 Goldmark, daß ſich ein Mekgerlehrlina mit einer brennenden Zigarette ins Bett leate und einſchlief. Durch die Jiaarette die Bettwäſche Brettener Brief Es mag für die große Handelsſtadt Mannheim mitunter lehr⸗ reich ſein, in das Getriebe einer kleineren Induſtrieſtadt hineinzu⸗ ſchauen. Spielt ſich doch in dieſen Landſtädtchen, wie Bretten eines iſt, ein nicht zu unterſchätzender Teil des induſtriellen Lebens ab, aher auch des kulturellen Lebens überhaupt. Gewiß es geht nicht in gleichem Schritt und Tritt“ mit der Großſtadt. Ja mancher Großſtädter mag es nicht mehr über ſich bringen, den langſamen Gang des hieſigen Lebens mitzutun. Auf der andern Seite kann man aber auch ſagen, wie einſt in ernſter Kriegszeit einmal ge⸗ ſagt worden iſt:„In unſerm Lager iſt Deutſchland“. Es herrſcht hier neben dem induſtriellen Betrieb auch noch viel deutſches Ge⸗ müt, vielleicht auch etwas Schildbürgerei und Krähwinkelei, aber, ltebe Zeit, das gehört nun eben auch einmal zu unſerm Deutſchen Weſen und in der Haſt des Alltags mögen die überlaſteten Nerven gerade an dieſer Seite des Deutſchen Weſens ihr vom Dichter ſo ſchön, wenn auch etwas weltfremd gereimtes„Geneſen“ finden! Das induſtrielle Leben hat hier in voller Kraft wieder einge⸗ ſetzt, ſeitdem die Rentenmark auch nach dieſer Seite ihre ſegens⸗ reiche Wirkung gezeitigt hat. Die Arbeitsloſigkeit nahm in ſchnel⸗ lem Zeitmaße immer mehr ab und vielmehr als es früher Arbeits⸗ loſe gab, dürften auch heute nicht vorhanden ſein, wenn man da⸗ neben verſchiedene Nebenwirkungen noch berückſichtigt. Aber man lieſt auch in den Zeitungen wieder Geſuche, die auf Bedarf ſchließen laſſen und das iſt gut ſo. Freilich hört man auch hier das alte Lied, wonach faſt niemand Geld hat und die Geſchäftsleute klagen müſſen. Es ſtimmt aber doch nicht ſo ganz. Auf manchen Tiſchen der Konfirmanden ſah man wieder etwas über das Alltägliche hinausgehende Freuden und dem Kuchen⸗ und Zuckerbäcker iſt ſolches auch nicht minder zu gönnen. EGbenſo iſt in den Auslagen der andern Geſchäfte, die ſich 3. B. mit Kleider und Mäſche oder ſonſtigen Dingen befaſſen, aller⸗ hand Schönes und Billiges zu ſehen, und daß das alles bloß „Schaubrote“ ſein ſollen, iſt ſchwerlich anzunehmen. Kurz das wirl⸗ ſchaftliche Leben geht aufwärts, wenngleich auch nicht für alle Stände in gleicher Weiſe. Hier aber, wo die ſozialen Gegenſätze Doch nicht ſo ſehr auseinanderklaffen, wie in der großen Stadt, wäre es auch leichter zu erreichen, daß dem Arbeiter das Stück Bitter⸗ keit erſpart bliebe, das er jetzt beim Zuſammenbruch ſeiner„Errun⸗ genſchaften“ empfindet, empfinden muß. Denn etwas Ungeſunderes als die„Lohnhauße“ und die gleichzeitige„Arbeitszeitbaiße“ war nicht zu denken. Es iſt eine Geſundung, wenn es jetzt anders kam. das erkennt auch der Arbeiter, aber die Arznei ſchmeckt bitter. Nicht die geſundmachende Arznei, ſondern den biktern Nachgeſchmack ſollte man aber nach Möglichkeit lindern. Und das iſt in der kleinen Stadt an vielen Gelegenheiten möglich. Das kulturelle Leben gerade des vergangenen Winkers zeigte, was man hier aus eigener Kraft leiſten kann. Aus den vielen Vor⸗ trägen und Veranſtaltungen. die überall zu hören ſind, ragen hier die Aufführungen der freien Kunſtvereinigung weit über den Durch⸗ ſchnitt hervor. Dieſe an Jahren junge Vereinigung hat gegen das Weihnachtsfeſt hin ein altes Krippenſpiel nach Alfred Emil Herr⸗ manns Worten zu nenem Leben erweckt und hat kürzlich— und das ſei ihr beſonders angerechnet!— Emil Götts„Schwarzkünſtler“ in meiſterhafter Weiſe wiedergegeben. Sie beſitzt in ihrem Leiter, Profeſſor Peter, eine auch auf maleriſchem, vor allem aber auf deklamatoriſchem Gebjet ungemein begabten Künſtler, der auch bei andern Gelegenheiten Proben ſeines ſchönen Könnens gibt. Für das muſikaliſche Leben ſorgt der hieſige Orcheſterverein, der ſeit kur⸗ zer Zeit endlich auch den Boden klaſſiſcher Muſik gefunden hat und ſein Frühjahrskonzert mit Mozart, Hayhbn(Militärſymphonie), Schubert, Beethoven Wagner und Mendelſohn beſtritten hat. Er beherbergt manchen echten Künſtler, um den der Leiter, Friedrich Preis, froh ſein darf, wie z. B. einen jungen Celliſten, Karl Roth⸗ mund, einen Schüler des bekannten Karlsruher Trautvetter. Roth⸗ mund ſelber hat ſic auch ein kleines Sonderorcheſter zuſammenge⸗ ſtellt, mit dem er kleine Singſpiele und derartige leichtgeſchürzte Koſt zu pflegen ſtrebt. Unter Mitgliedern des Fußballvereins und geladenen Gäſten hat er ein wackeres Völkchen zuſammengebracht, und das nicht gerade hochſtehende, aber doch nicht ſo uneben klin⸗ gende„Winzerlieſel“ hat in Bretten und Bruchſal und andern Ort⸗ ſchaften über ein halb Dutzend Aufführungen erlebt. Gewiß kein welterſchütterndes Ereignis aber ein Zeichen, was man hier aus ei⸗ gener Kraft immerhin Sehens⸗ und Hörenswertes zu leiſten ver⸗ mag. Daneben beſucht die liebe„Haute volee“ die Darbietungen des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins zu Müblacker in dem von ihm vor drei Jahren errichteten prächtigen Uhlandbau. Es ſind aber nicht eigentlich naturwiſſenſchaftliche Dinge, ſondern wertvolle klaſſiſche und nichtklaſſiſche Theater⸗ und Muſikaufführungen des Stuttgarter Landestheater und ähnlicher auf der Höhe ſtehender Künſtler. Be⸗ queme Zugperbindungen, die ſich die Schwaben geſichert haben, die Karlsruher und Badener aber entgeben ließen, machen ohne allzu⸗ geſchleudert worden und oft mitten entzwei geborſten. Der Schaden, der am Wald entſtand und ganz die Gemeinde trifft, iſt beträchtlich. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag für die Stadt Konſtanz für 1924 auf 1925 beträgt nach den Feſtſtellungen des Stadtrate's in den Ausgaben 2,7 Millionen und in den Einnahmen 17 Millionen GM. Demnach ſind rund eine Million Goldmark durch Umtagen zu decken Die tetige Geſundung des Fremdenverkehrsweſens im Berlin zeigt der amtliche Bericht über den Monat März. Mit 98 510 gemeldeten Fremden weiſt er ein Mehr von rund 2000 gegen den voraufgegangenen Monat auf. Gegenüber 5715 Ausländern im Februar ſind im März 7693 gemeldet worden. An erſter Stelle erſcheint Oeſterreich mit 863 Gäſten. Dann folgt Polen 749, Hol⸗ land 745, Rußland 719, Amerika 695, England 653, Schweden 624, Dänemark 494, Tſchecho⸗Slowakei 428, Schweiz 334, Frunkreich 113 und Belgien 49. ing, alles in ſchöner Wiedergabe, vertreten das Schauſpiel. Die Fledermaus und das allerdings mißglückte„Hochzeiter“ von Bleyle die leichte Muſik, der ſich klaſſiſche Orcheſter⸗ und Kammermuſik zu⸗ geſellte Daneben Montevereſt und Tutanchammon im Lichtbilb und Film, ſodaß ſich keine Epoche der Weltgeſchichte und kein Erd⸗ teil über Vernachläſſigung beklagen brauchte. Iſt wie oben das Eiſenbahnweſen von hier nach Karlsruhe auch nicht auf der Höhe, ſo iſt Bretten einer andern großen Gefahr ent⸗ ronnen, es durfte ſein Bezirksamt behalten. Eppingen hat das Seine verloren und das weit größere Durlach auch. Bretten zit⸗ terte, aber es fand Erbarmen. Das iſt eine nicht zu unterſchätzende Angelegenheit, wovon viel im Geſchäftsleben abhängt. Dagegen if der Abbau in das Schulhaus gefahren und hat den Rektor Heſ⸗ ſenauer, ſowie Hauptlehrer Duggert, der ſchon 25 Jahre hier weilt, getroffen. Ihnen, wie auch der gleichfalls hier 25 Jahre tätigen Hauptlehrerin Frl. Roß hat Schule, Stadtverwaltung und Kirchen⸗ gemeinde eine ſchöne Feier veranſtaltet. An der Realſchule trifft der Abbau den Profeſſor Pfülb. Damit nicht genug, ſteht es noch immer nicht feſt, ob die jetzt als Oberſekunda die oberſte Stufe bil⸗ dende Klaſſe nicht auch abgebaut wird, um Lehrkräfte einzuſparen. Seltſamerweiſe entſcheidet ſich ſolch wichtige Frage erſt während des Schuljahres, ſodaß es vorkommen konnte, daß voriges Jahr von der erſt eingerichteten Unterprima die Schüler und Schülerinnen von Oſtern bis Weihnachten Gebrauch machen durften, hernach nach den Weihnachtsferien plötzlich genötigt wurden, die Reiſe nach Bruchſal anzutreten, um dort einen andern Lehrplan und andere eingeführ⸗ ten Bücher vorzufinden, oder überhaupt auf Fortſetzung der Schul⸗ bildung zu vergzichten! Aber an dieſem Schildbürgerſtreich iſt die Stadt Bretten nicht ſchuldig. Sie tat was ſie konnte. Und die be⸗ trübten Eltern müſſen ihre Klagen anderswo vorbringen. Schließlich noch ein kleines Trauerſpiel. Es betrifft die Woh⸗ nungs politik. Auch da geſchah, was geſchehen konnte, ja noch mehr⸗ Das Bürgermeiſteramt hat in den letzten Jahren in erſtaunlich großem Ausmaß Nenbauten und Einbauten erſtellen laſſen, hal den Zuzug geſperrt. ſo gut es ging, hat aber, wie das ſo geht, ſich nicht nach Jedermanns Geſchmack und Willen richten können. Mit einem aus dem Saargebiet ugezogenen Kaufmann kam es gar zu einer längeren Urfehde, in deren Verlauf die Geſchichte zu einer gerichtlichen Klage gegen dieſen und zu einem Diſziplinarunter⸗ ſuchungantrag gegen den Bürgermeiſter von der Gegenſeite gekom⸗ men iſt. Das Hornberger Schießen dürfte ſich auf eine Wieder⸗ Zeitverluſt den Beſuch in lacker möglich. Der Wider⸗ een Zähmung, der Jein, 3 die Braut von Meſ⸗ holung freuen. Denn bei ſolche iſt es i banme, deß källehlie dee Herteten aacht aen r 1 — * —— ſeglich. die auch Dienstag, den 8. April 1924 — Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabde) 5. Seite. Nr. 165 Gerichtszeitungn Eine Verbrecherlaufbahn Rattenkönig von Strafverfolgungen haben ſich der Buch⸗ — dam Eich und der Schloſſer Wgar Aimmerwann, beide eee aus Offenbach a. Pt,, zugezogen, denn ſie werden wegen trug Naddrch.— tsverbreche Doppelehe, Diebſtahl, Be⸗ Begünſtrnclagung, ſchwerer und einſacher Urkundenfälſchung und ſpruch ſügung von den verſchiedenſten Behörden des Reiches in An⸗ vor umen Ein kleiner Ausſchnitt ihrer Straftaten kam jetzt Dle— Strafkammer des Landgerichts Berlin III zur Aburteilung. dem Gaccogten hatten ſchon in früheren Jahren Bekanntſchaft mit jähri Gefgnis gemacht. Eich verbüßte in Darmſtad: eine drei⸗ zun Rrisefüngntsſtrafe und meldee ſich im FJahre 1918 freiwillig Strafh ſegsdienſt, weil er hoffte, auf dieſe Weiſe von der weiteren Wor zu werden. Er hatte aber dabei Pech, denn kaum von dem Sibat geworden. als der Krieg zu Ende war. Nun war ihn miebes dafnachlaß keine Rede mehr u. der Staatsanwalt wollte und fälſcht in Haft nehmen. Eich nahm den Namen Munch an Kaufmar 5 ſich die dagu nötigen Ausweispapiere. Als angeblicher telle Uane 25 Thann im Elſaß erſchwindelte er bei der Flüchtlings⸗ er bei der ſungsgelder und freie Bahnfahrk nach Bromberg, wo namen r Reichewehr eintrat In Bromberg lernte er ein Mädchen reits s Pelagi Biskubska kennen und heiratete dieſe, obwohl er be⸗ Hier traf er auch wieder mit U Offenbach verheir 1 heiratet war. ——1 Landsmann Zimmermann zufammen, der ebenfalls flüchtig 5 11 ſich Köhler nannte. Beide gerteten unter Mordverdachl Nane üchteten. Vor ſeiner Flucht hatke Zimmermann unter dem auch n Köhler ebenfalls eine Doppelehe abgeſchloſſen, denn gebii er hatte Frau und Kind in Offenbach zurückgelaſſen. Der an⸗ ——.9 Munch und der angebliche Köhler traten bei den beider⸗ ame.Fheſchließungen als Trauzeuge vor dem Standes⸗ 10 auf. Auf allen Stellen begingen ſie Diebſtähle und Unter⸗ htkin. Zwiſchendurch ſpielte ſich Eich auch als Polen⸗ gus, ling auf und wußte ſich von der Zentralfürſorgeſtelle Unter⸗ eder zu beſchaffen. Als er endlich im April 1923 feſtge⸗ Frdern wurde. fand man bei ihm Briefbogen und Stempel der bo geſtelle, die er offenbar für weitere Betrügereien entwendet 5 Auch gegenüber dem Reichsentſchädigungsamte hat Eich gefän großzügig angelegten Betrug verübt. Als Eich im Zellen⸗ — im Perlin in Unterſuchungshaft ſaß, verſuchte er, ſeine ſeine dungen als erprobter Urkundenfälſcher auch zu verwerten, um fef lucht aus dem Geſängnis zu bewerkſtelligen. Eines Tages anwalts der Gefängnisverwaltung ein Schreiben des Oberſtaats⸗ aufſchub einn, nach dem Eich wegen des Todes ſeiner Mutter Straf⸗ Die Ve 188 gewähren ſei und er ſofort entlaſſen werden ſollte. worden ſügung war ſo eilig, daß ſie mit der Rohrpoſt überſandt Rückſea war ſie lief auch am Spätnachmittag ein, ſo daß eine 85 ge beim Staatsanwalf unmöglich war. Die Beamten ſchöpf⸗ rdacht. da bisher alle Anträge des Eich, der durchaus nach abgelehnt zur Verbüßung ſeiner Strafhaft überführt werden wollte, angebliche worden waren. Am nächſten Morgen ſtellte ſich auch das Fälſchun Schreiben des Oberſtaatsanwaltes als eine raffinierte ſchäftich heraus. Eich war in der Schreibſtube des Gefängniſſes Papier und hatte Zugang zur Schreibmaſchine und zu den n Stet auf denen ſich der Stempel der Staatsanwaltſchaft befand. füngnis peren hat er durchgepauſt und das Schreiben aus dem Ge⸗ Leil de herausſchaffen und von draußen abſenden laſſen. Ein r Urkundenfälſchungen, die die Angeklagten begangen haben, geſtän znzwiſchen verjährt Die Angeklagten waren im allgemetnen aat ſ Ein Sittlichkeitsverbrechen entſchuldigte Zimmermann Aaalf er Trunkenheit Das Gericht verurteilte Eich wegen Ur⸗ ſtraſe iſchung, Unterſchlagung und Doppelehe zu einer Geſomt⸗ ielt von vier Monaken Gefängnis. immermann er⸗ 5 2 5 Geſamtſtrafe von 1 Jahr drei Monaten Gefängnis. Beide ichtet agten erkannten den milden Urteilsſpruch dankbar an und ver⸗ en auf jede; Rechtsmittel. Sie haben ſich mim aber noch einer ganzen Reihe weiterer Straftaten bei verſchiedenen Ge⸗ richten zu verantworten und auch ihre alten Strafen noch abſitzen. * ( Der 8 idei 70 ampf um das Fideikommiß. Neden den Strafver⸗ Ehten egie den wegen ſeiner Beteiligung an zahlreichen 5 ebſtählen in Haft beſindlichen Wilhelm v. Keudel! lich ic 5 ein intereſſanter Zivilſtreit entſponnen. Bekannt⸗ * v. Keudell heſchuldigt, Mitglied einer Einbrechergeſellſchaft relts ben zu ſein und ſich als Faſſadenkletterer betätigt zu haben. Be⸗ beüc im Auguſt 1923 ſollte ſich v. Keudell wegen der Berliner Ein⸗ worbe vor der Strafkammer des Landgerichts Berlin III verant⸗ 8 Die Verhandlung wurde jedoch vertagt, weil die Verteldigung Ln 705 an der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten erhoben hatte anſtal s Gericht es für nötig erachtete, den Angeklagten in der Irren⸗ 4585 Herzberge beobachten zu laſſen. Sanitätsrat Dr. Leppmann Ane ſchon früher ein Gutachlen abgegeben, auf Grund deſſen v. K. worden ſſtrlägfiger Vormundſhaft wegen Geiſtesſchwäche geſtellt — it. Zu ſeinem Vormund war damals ſein Vater, der frühere Anigen Manenmeiſter des Kaiſers beſtellt worden. Nach deſſen vor Vate onaten erfolgten Tode übernahm der nächſtälteſte Bruder mungſchaft die Führung der Vormundſchaft. Gegen dieſe Vor⸗ tereſſento hat der Verteidiger v. Keudells den Einwand der In⸗ gen erhoben und die Beſtellung eines anderen vorläufi⸗ des Fidei 8 beantragt. Da nun der ſetzige Vormund Mitbeſitzer Angeflagte des iſt, wird hieraus von dem Rechtsbeiſtand des gegen oK nie Intereſſenkolliſion hergeleitet. Das Strafverfahren Aburteifung Zeit vor dem Schöfſengericht Berlin zur Sportliche Rundſchau „ das 2 Nutoſport eine der bedeutendft.Alein Autorennen des A. D. A. C. verſpricht werb, de ndſten deutſchen Veranſtaltungen zu werden. Der für die Reklame als reine Induſtriefahrt durchgeführt wird und im unbeſeh an Legeten iſt, iſt eine Schnelligkeitsprüfung und Kilometer lan aunus auf einer kurven⸗ und ſteigungsreichen burg be innt ung gen Rundſtrecke ausgefahren, die an der Saal⸗ zu 1,57 Lite, aud endet Es ſtarten vier Klaſſen von 0,8 Liter bis haben. Udanfer Inhale, die 250—500 Kilometer zurückzulegen eranſtaltung iſt ür s i rzeugn zaltung iſt nur für Reichsdeutſche mit deutſchen Febelſen ole Cedorige Kraftfahnzeuge) Afen. Ee it für die öglz 383 mit mehreren Fahrzeugen, ſog.„Teams“ it vorgeſehen 7. Anten erwerben können. Es iſt Maſſen⸗ Nennungen ſind an den A. D. A. C. München 0 Fabrt würd auf klaſſiſchem Boden ausgefahren, Alurſchönheiten geend Flach trecken die durch ein mit reizvollen Fahrkunſt und gelegnetes Lund führen, geben reiche Gelegenhei⸗ es wi 55 Fahrzeuggüte auf eine harte Probe zu ſtellen. Be⸗ enswerten intereſfant werden, daß ſie einen bemer⸗ ntomozilinduſtrie geben wird, welche Leiſtungsfortſchritte die Aane und insbeſonders die Kleinwage ikali ee middenggee deneenaer Mennen 1904. Nusſte t k, erzielt hat. Nach der Konkurrenz ſoll eine I 7 7 urt ſtattfinden. der Tellnehmerfahrzeng Targa und Co Fuppa FFlorio.— In weni he i eden a igen Wochen(27. ſleichelttaf 118 zekberekannten ſtzilianiſchen Mandſrecke non Miabent 0 n T en des bekannten italieniſchen Sport⸗ Troph abej zunincenze Florio ausgetragen. Die Targa Florio kommt Mal zur Entſcheldung. Die Neria üer ö e 1 Runden oder 432 Km. während die Cop⸗ 55 urterſten, Male aemeliam runn Net e ertacte eeln zunm Außtrag.— Die Stiſtung der Targ Moxig tolgte im Jahre 1906. Von 1915 in algs„„. Von 1912—41914 wurde die Targ nach dem ie über 1080 Kilumtr. ausgetragen. Erſt zurück. 40 dte Organiſatoren auf den Madonte⸗Kungweg Ullen und zezbaerde unter oroßen Orfern von Seiten des A. C. v debaut und 901 8 t Florio zu einer vernamenten Strecke aus⸗ Nal durch Feuer— 55 gruten Betontribünen errichtet, bie ein⸗ ie Stegerfiſte 155 25 tet. jest wieder muſteraültig Bergerichtet ſind Iala: 1907: e dlie ſlorio zeigt felaendes Bild: 1806: Caang 0—25 Anf Fiatz Aes: Truccv auf Kraſchini: 190g˙· Seat; Wartokate auf Franco; 1911: Cetrand auf af Scar, 1019. 1—+ Idin Nasgaro auf Nazzaro; 1014: Cetrano 5 dilgt auf Peutzeot: 1920: Meregalli auf Naszard; e in Frank⸗ 1921: Giulio Maſettt auf Figt; 1922: G. Maſetti auf Merce⸗ de s: 1928: Sivocei auf Alfa Romeo.— Die Coppa Florio wird dies⸗ mal non ganz beſonderer Bedeutung ſein, da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſie zum letzten Male ausgetragen wird. Sie wurde als inter⸗ nationaler WWanderpreis geſchaffen. Nach dem Reglement muß die Coppa ſieben Mal ausgetragen werden, dann geht ſie in den defini⸗ liven Beſitz desleinigen Konſtrukteurs(alſo nicht des Fahrers) über, der den Wettbewerb am öfteſten gewonnen hat. Für ben Fall, daß e Konſtrukteure gleichviele Siege auſweiſen, wird ein Ent⸗ ennen gefahren. Die Stegerliſte zeigt folgendes Bild: (Fahrer Raggio); 1907: Iſotta(Fraſchini): 1908: Fiat 14:Nazzaro(Nazzaro); 1921: Ballot(Gonx]: 1922: Peu⸗ illot). Sie ergibt alſo das Reſultat, daß kein Haus die Coppa mehr als einmal gewinnen konnte. Da in der Meldeliſte Peugeo dle einzige Marke ſſt, die bereits einmal ſigte, hat das Haus die meiſten Ausſichten auf endgültige Gewinn. Natürlich iſt auch mit dem Siege einer Marke zu rechnen, die die Coppa bisher nie beſtritt. In dieſem Falle würde es natürlich zu einem Entſcheidungsrennen kommen. Für die diesjährige Targa und Coppa Florio liegen bisher 22 Meldungen vor. Deutſchland iſt vertreten durch vier Merecedes(Lautenſchläger, Werner, Neubauer und Comte Anto⸗ nelli) und drei Aga(Pagani, Scholl, Stahl), Oeſterre ich dur drei Steyr, Ftalien burch vier Alfa Romebd und einen Diatto und Frankreich durch dref Peugeot, drei Spa und einen Birkight⸗ wagen. Beim zweiten Meldeſchluß dürfte die Liſte ſedoch einen grö⸗ ßeren Umfang haben.— Motorradſport Großer Grade⸗Preis. Der Klub Magdburger Motor⸗ radfahrer veranſtaltete aun Samstag auf der etwa 880 Km. landen Strecke Magdeburg.—Braunſchweig—Hannover—Goslar—Wernigerode —HGalberſtadt—Magdeburg ein Motorradrennen um den Großen Gra⸗ de⸗Preis 1924, das von 49 Fahrern beſtritten wurde. Schon im erſten Teil der Fahrt ſetzten ſich Adam⸗München und Köppe⸗Magdeburg in ihren Klaſſen an die Spitze, die ſie bis ins Ziel behielten. Die Ergebnſſe ſind: Fachklaſſe: Adam⸗München(Cockerell):40; 2. Mein⸗ ecker⸗Magdeburg(Bekamo];: 3. Bering⸗Magdeburg(Grade): 4. Weber⸗ Zſchovpau(DaW);: 5. Hucke⸗Berkin(Eichker Bekamo); Laienklaſſe: 1. Köppe⸗Magdeburg(Grade):47: 3. Röder⸗Leipzig(Eichler): 3. Fried⸗ mann⸗Berlin(Evans]: 4. Gehrig Stuttgart(Grade); 5. Schulze⸗Ber⸗ lin(Orionette!]. Raòdſport Ruud um Bonn.(142.9 Kilometer). Es ſtarteten 78 Berufs⸗ und 18 Herrenſahrer. Kurz vor Weſſeling ſuhr ein Kraftwagen von hinten in das Feld hinein und verketzte eine Anzahl Fahrer, darunter die Leipziger Rodies und Nebe, Wingen⸗Köln, Günther⸗ Alsdorf und Eſſelt⸗Köln. Das Rennen endete mit dem Siege von Möler⸗Hannover in:58:00, der im Endſpurt Stollenwerk⸗Aachen, Steingaß Köln, Röſen⸗Köln, Claß⸗Schweinfurt, Dumm⸗Köln, Kies⸗ bertz⸗Krefeld, Miethe⸗Krefelb, Hürtgen⸗Küln und Matheis⸗Maing auf die Plätze verwies. Unter den Herrenfahrern landete Nicolin⸗Köln in:01:00 einen knappen Sieg. Das Straßenrennen„uer durchs Ruhrgebiet“ über 150 Km. endete mit dem Stege des Dortmunders Aug. Thiel in:21:45. Erſt neun Minuten ſpäter traf Th. Nieſen⸗Düſſeldorf als Zweiter ein. Walter Rütt⸗Preis.— Der Berliner R. V. 1889 brachte am Sounntag den erſten Lauf des Walter Rütt⸗Preiſes über 80 Km. zur Euſcheidung. Sieger blieb Schmelke in:31:15 im Endſpurt gegen ſeine Klubkameraden Orlewieze, Winkelmann, Voigt, Wentzlaff, Filch⸗ ner, Kachur, Bahl, Otto Blank und Willi Blank.— Ruderſport „ Cambridge ſchlügt Orſerd. London erlebte am 5. April nach⸗ mittags.15 Uhr ſein größtes ſportliches Ereignis: das Wettru⸗ dern der Univerſiäten Orford⸗Cambridge. Alle Ver⸗ kehrsinſtitute hatten ihren Dienſt verſtärkt, um die nach Hunderttau⸗ ſenden zählenden Zuſchauer nach dem Schauplatz des Wettkampfes, dem viereinhalb Meilen großen Themſebogen von Putney⸗Bridge nach Mortlake zu befördern. Das klaſſiſche Wettrudern fand zum 78. Male begünſtigt vom herrlichſten Wetter ſtatt. Es war eigentlich der erſte warme Tag des Jahres. Auf den beiden viereinhalb Meilen langen Klußufern war ſchon am Mittag kein Platz frei. Alle Dächer und Balkons waren beſetzt. Obwohl das Rennen erſt um 2 Uhr begann, ſchätzte man um 1 Uhr bereits über einviertel Milliyn In⸗ ſchauer. Favorit des Rennens war Orford. Es überraſchte deshalb, als Cambridge ſchon kurz nach dem Start die Führung übernahm, bei der Hamaerſmith⸗Brücke mit einer Länge führte und ſo den Sieg für die hellblauen Farben Cambridge ſicherſtellte, Cambridge hat damit ſeinen 35. Sieg errungen. Schwimmen „Die Verſchmelzung der Deulſchen Schwimmerſchaft mit der Deutſchen Turnerſchalt kam, wie erwartet auf dem Deutſchen Schwimmertag zu Hagen i. W. kürzlich durch einſtimmigen Beſchluß zuſtande. Eine derartige Haltung war bei der bekannten volkstümlich⸗turneriſch eingeſtellten, 1920 neugegründeten Deutſchen Schwimmerſchaft(deren Vorgängerin ſich bekanntlich endlich nach dem Kriege 1919 mit dem Deutſchen Schwimmverbande wiederver⸗ einigt hatte) und insbeſondere ihres Führers Baddirektor Franz Klein(Aachen), der ja ſelbſt aus dem Turnlehrerſtand hervorge⸗ gangen, nach dem Beginn dieſes Anſchluſſes 1922 durch eine Arbeits⸗ gemeinſchaft heute unſchwer vorauszuſehen. Auf dem gutbeſuchten Schwimmertag, der von 58 Schwimmvereinen und 14 Damenabtei⸗ lungen beſchickt war, hielten die beiden Turnkreisvertreter Prof. Dr. Burgaß und Direktor Dr. Neuendorff eindrucksvolle An⸗ ſprachen, denen der Vortrag des Vorſitzenden Direktor Klein über „Schwimmerſchaft und Turnerſchaft vereint“ folgte mit dem einmüti⸗ gen Anſchlußbeſchluß als Ergebnis, wonach die Schwimmerſchaft ſich unter Beibehaltung ihres Namens in die betreffenden Turngaue unter Beifügung von deren Bezeichnung eingliedert. Nach einem Drahtungswechſel mit dem gleichzeitig zu Halle tagenden 8 ausſchuß der D. T. wurde noch als beſondere Ehrung die Stiftung einer Klein⸗Plakette für Jugendſchwimmer beſchloſſen. Damit hat die D. T. für ihren neuerdings ſo eifrig geförderten eigenen Schwimmbetrieb in Weſtdeutſchland eine ſtarke Scütze erwaorben. Auf dem Deutſchen Turnfeſt zu München war zwar auffälligerweſſe gerade der deutſchen Schwimmerſchaft kein Erfolg beſchieden, wäh⸗ rend z. B. Deutſchöſterreich verhältnismäßig vielſach ſiegreich blieb. Das Amtsblatt der D. SS. das Deutſche Schwimmer⸗ blatt“ unter Kleins Schriftleitung erſchien nunmehr wieder regel⸗ mäßig Mitte jſedes Monates in Aachen. W. Mang. Lußball Hollaud⸗Deutſchland.— Für den am Oſtermontag in Amſterdam ſtattfindenden Fuß balllänberkampf Holland⸗Deutſchland hat nun auch der holländiſche Verband ſeine Mannſchaft beſtimmt. die die nationalen Intereſſen vertreten wird. Mit Ausnahme der beiden Stürmer Sigmond und Konings iſt es die gleiche Elf. die gegen die belgiſche Nationalmannſchaſt das ehrenvolle Ergebnis von 11 heraus⸗ holte. Hollauds und Deutſchlands Revräſentatine werden ſich in ſol⸗ gender Aufſtellung gegenübertreren: Holand: De WMoer, Menis Tetzner, Leſevre, van Ninge, Krom. Grvosjohan, Konkags. Piſt. Sigmond, De Natris. Deutſchlanbi Suhlfaut, Kugler, Müller⸗ (Hamburg), Hagen, Kalb, Riegel, Aner. Franz. Seiderer, Aſcherl. Sutor. Handball „in Handballüſtädtekampf Berlin⸗Nüruberg Färth iſt für den 13. April naich Berlin angeſetzt. Die Berliner Repräſentativen dürſten in folgender Auſſtelluna den Kampf aufnehmen: Schwerz(Palizeiſ; Lindner(BS 92); Haaſe(Polizei); Bergemann. Axmann, Adebar, (Polizei): Klatt⸗Storch(SCc); Schelenz(Stemens): Wolf(Polkzeiſ: Glöckner(Siemens).— Neues aus aller Welt Abuahme der Seburten in Deutſchland Die Geburtenabnahme in Deutſchland noch größer als in Frankreich — Zunahme der gewaltſamen Unterbrechung der Schwangerſchaft- Eine allgemeine Eheſchen— Meßr Knaben als Mäbchen (Nachdruck verboten). In Deutſchland iſt ebenſo wie in Frankreich ſchon in den Jah⸗ ren vor dem Weltkriege der Bevölkerungszuwachs immer mehr zurückgegangen, ſo daß die Verringerung der Anzahl der Ge⸗ burten der in Frankreich gleich kam. In der letzten Zeit hat die Zahl der Geburten ſagar ieſer geſtanden als in der franzs⸗ ſiſchen Republik. Das iſt ein trauriges, gar nicht eruſt genng zu nehmendes Zeichen für Deutſchland. Wie Obergenerakartzt Herold Hannover ausführt. kegt der hauptſächlichſte Grund in der Zunahme dar gewaltſamen Unterbrechung der Schwangerſchaft ſu einer Zeit, in welcher das zu erwartende Kind noch nicht lebensfähig iſt. Es ii⸗ das eine Folge der ſinkenden Moral der Unberheira; teten und der Furcht der Verheirateten, mehr Kinder zu haben, als ernährt werden önnen. Dieſe angebliche wirtſchaftliche allein bedingt aber ſicher an ſich nicht allein die Zunahme det Vergehen gegen das keimende Leben, in den meiſten Fällen iſt es Bequemlichkeit, Leichtlebigkeit und die Furcht vor Ein⸗ ſchränkung von Vergnügen. In einzelnen Fällen mag die Woh ⸗ nungsnot ſchuld ſein, aber ſicherlich nur in Ausnahmefällen. „Ich erinnere mich eines Lazarettwärters“, ſchreibt Obergeneral⸗ arzt Herold,„der 7 Kinder hatte, 3 Wohnräume ſtanden zur Ver fügung, der Lohn war ſpärlich, alle 7 Kinder waren durch die Sorge einer ſelbſtloſen tapferen Frau gut genährt und ſauber im Anzuge trotz moſaikartiger Beflickung der Kleidung“. 8 Als ein weniger ausſchlaggebender Moment für die Vermin⸗ derung der Geburkenzahl kam noch die in den letzten Jahrgehnten vor dem Kriege in den Großſtädten in die Erſcheinung getretene Gheſcheu in Frage. Dieſe wird faſt ausſchließlich bei Mäne nern angetroffen, während ſie bei Frauen— abgeſehen von ver⸗ ch eingelten Mannweibertypen— nicht vorkommt. Die Eheſchen der Männer war vor dem Weltkrieg, ſo weit ſie nicht auf krankhafter Veranlagung beruhte, durch den dekadenten Zeitgeiſt mit ſeiner Be⸗ günſtigung des Genießertums und ſeiner mangelnden Neigung, die Pflichten der Ehe auf ſich zu nehmen, bedingt. Die durch die Abnahme der Geburten bedingke Verringerung des Bevölkerungs⸗ zuwachſes bedeutet für Deutſchland einen gewaltigen Raſſehygiene⸗ Schaden. Auch das alte mächtige römiſche Weltreich ging durch die mit der allgemeinen Dekadenz verknüpften Abnahme der Bevölke⸗ rungsziffer an dem kraftvollen Germanentum zugrunde. Der Geburtenverluſt für Deutſchland von Mitte 191 bis 1919 wird auf 3,5 Millionen geſchätzt. Die Behauptung, daß nach großen Kriegen die Zahl der Knabengeburten im Verhältnis zur Zahl der Mädchengebur⸗ ten zunimmt, wird durch den Weltkrieg beſtätigt. Reg. Rat Dr. Simon und Dr. Lucht, beide am Preuß. Statiſtiſchen Lan⸗ desamt, haben umfangreiche Studien über dieſes Prohlem ange⸗ ſtelt. In Preußen wurden auf je 100 Mädchen Knaben ge⸗ boren: 1915: 106,39, 1916: 107,21, 1917: 107.40, 1918: 107,68— 1920: 107.48. Aehnliche Ziffern ergeben ſich für die übrigen Teile des Deutſchen Reiches. Auf 100 Mädchengeburten kamen in den Jahren 1915 bis 1918 in Bayern 107,05, in Sachſen 107,06, in Württemberg 105,66 und Baden 106,30 Knabengeburten. Der Zuſammenhang zwiſchen Krieg und ver⸗ mehrten Knabengeburken iſt durch die Statiſtik erwieſen. Die Urſache hierfür aber iſt wiſſenſchaftlich noch nicht nachgewieſen. Vielleicht ſind ſie rein phyſiologiſch in der ungünſtigen Ernährung des mütterlichen Organismus begründet, vielleicht ſind ſie vhyſio⸗ logiſch auf dem kollektiven Willen der Geſamtheit zurückzuführen. das geſtörte Gleichgewicht der Geſchlechter wieder Herziſſene * — Ein ſchweres Flugzeugunalück ereianete ſich am Sonntaa abend in der Nähe von Leipzia. Vom Leipziger Fluaplatz aus hatte das dort ſtationierte Flugzeug D. 278 der Aero⸗Expreß⸗Geſellſchaft Dres⸗ den eine Reihe von Rundflügen unternommen. Beim letzten Auf⸗ ſtieg verſaate vlötzlich durch noch unaufgeklärte Urſache der Motor. ſo daß der Führer zur Notlandung gezwungen wurde. Hierbei ſtreifte der linke Flügel des Fluazeuges die Telegraphenleitungen und das Fluazeua ſtürzte ab, wobei es in Trümmer aing. Der Flugzeuafüh⸗ rer. Hans Schöne. Chefpilot der Heinkel Fluazeuawerke. Warne⸗ münde. wurde ſchwer verletzt, von den beiden Fahraäſten, einem Ehepaar Papſt. wurde der Mann ſofort getötet. während die Frau ſchwere Verletzungen davontrua. — Wildkatzen in Thüringen. Vor einiger Zeit wurde bei Wiſ⸗ eine Wildkatze erlegt. Daß dieſes, der Jagd ſo ſchädliche Raub⸗ ier hier ab und zu noch vorkommt, zeigt die neuerliche Erlegung ſtarken Kuders durch Dr. Ludwig Roth im Revier Albhau⸗ e n. — Dom beſten Freund ermordet. In der Fiſchbacher Mordſache iſt jezt inſoweit Aufklärung geſchaffen. als die Perſon des Täters un⸗ aweifelhaft feſtſteht. Der Mörder iſt allerdinas flüchtia, er hat ſich nicht, wie gemeldet, erſchoſſen. Er iſt der beſte Freund des ermorde⸗ ten Lehrers Mücke, der Förſter Karl Klaer. Klaer iſt 33 Jahre alt, unverheiratet, hatte keine Stellung und wohnte ſchon ſeit längerer Zeit bei ſeinem Vater in Fiſchbach. einem penſionierten Eiſenbahn⸗ beamten. Wie ſich das Drama abaeſpielt hat. iſt noch nicht feſtgeſtellt. Am Donnerstaa moraen hatte Klaer zuſammen mit Frau Mücke nach dem verſchwundenen Lehrer geſucht. Gegen abend, als die Leiche ge⸗ funden war. hat ſich Klaer aus der elterlichen Wohnung entfernt und iſt ſeitdem verſchwunden. Offenbar hat er die Tat mit einem Jäger⸗ nickmeſſäer verübt. Merkwürdia iſt, daß noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. wo der Wagen herſtammt und geblieben iſt. mit dem der Transvort der Leiche ausgeführt wurde. — die Ehrlichkeitsprobe der Franzoſen. Der Pariſer„Soir“ ſchickte an hundert Männer der verſchledenſten Berufsarten in einem Briefe ſe 5 Franken in Briefmarken mit den Worten:„In Erwide⸗ rung Ihres Schreibens ſchicke ich Ihnen anbei die 5 Franken. die ich Ihnen ſchulde.“ Ein Name und Adreſſe des Abſenders waren ge⸗ nannt. Obwohl die Empfänger auf den erſten Blick erkennen muß⸗ ten. daß es ſich um einen Irrtum handelte, ſchickten nur dreißig ſofort die Summe zurück. Die ehrlichſten Männer waren Parlamentsmit⸗ alieder und Schriftſteller. denn von fünf dieſer Kategorie ſchickten vier das Geld zurück: von Aerzten. Kaminkehrern und Zivildienern ſchickten drei von fünf. von Pfarrern. Studenten. Diplomaten. Künſt⸗ lern und Maaiſtratsbeamten war das Verhältnis zwei zu fünf. Aber nur ein Ehrlicher unter fünf Empfängern war unter Rechtsanwäften, Fabrikanten. Schneidern. Friſeuren und Bäckern. Den Rekord ſchlu⸗ gen die Ladeninhaber. die Metzaer und Weinhändler. denn alle ſteck⸗ ten das irrtümlich überſandte Geld ein. — 32 Verbannte umgekommen. In Moskau traf die Schreckens⸗ kunde ein, daß eine Gruppe von 32 nach Jakutſk„politiſche“ Verbannte durch Froſt und Kälte umgekommen iſt. Wie deren Verwandte erfahren daben, waren jene Unglücklichen im Umkreiſe von 120 Kilometer von Jakutſk untergebracht. Furchtbare Fröſt⸗ und Schneeorkane verhinderten die Zufuhr von Lebensmitteln Schließlich wurden zwei Soldaten der Roten Armee danach ausge⸗ ſandt. Doch ſie kamen nicht wieder und hatten die erhaltenen Ve⸗ bensmittel für ſich verbraucht. Nun machten ſich die Verbannten ſelbſt auf, um nach Jakutſk zu gelangen. Von Hunger ermattet 55 von ſtarken Fröſten überraſcht, find ſämtliche auf dem Wege er⸗ roren. — Selbſtmord eines amerikaniſchen Dichter⸗Ehepagres. Der iunge, ſehr begabte amerikaniſche Luriker Cummins und ſeine aleichfalls ſchriftſtellernde Gattin haben aus Weltmüdigkeit in ibrem Haus in Virainia gemeinſam Selbſtmord durch Erſchießen hegangen. Frau Cumminz. die noch lebend ins Hoſpital gebracht wurde, ſaate noch, ſie hätten beide beſchloſſen, gemeinſam möglichſt ſchmell dieſe ſchlechte Welt zu verlaſſen. Wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Besbachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens See⸗ Lult, Fem⸗ Se 8 Wind z 23 döde nNge er eeee en 882 8 Richt. Stürtef: Wertheim—— 0 17—4/ N0o en ee Königſtuhn.563 755 3 1 5 NOleicht waltenl. 8 Karlsruge 127 7369 2 14 1— ſtill der 0 Baden-Baden 213 755 4 15—2 No eicht walkan. Bingen.780 75711 2f 11—1] N ſleicht 0 Feldberg. Hol 1281 0445 2 5—1— lleicht 0 Badenweilen———1—— Si Plaſien—— 0 2 0— ſtin 0 Der Einfluß hahen Drucks hat ſich in unſerem Gebiet erhalten ſo haß das heitere Wetter anhält. Geſtern ſtiegen die Nacheniltags⸗ temperaturen in der Rheinebene je nach der Lage auf 14—17 Grad. auf der Baar nur auf 11 Grad und im Hochſchwarzwafd auf 5 Gr. In der Nacht kam es wieder, deſonders im Schwarzwold zu leichtem Nachtfroſt. Der üder Nordeuropa lagernde Luftwirbel iſt ſehr kräftig entwickelt und gewinnt ſüdwärts auch über Deutſchland Einſtuß, ſo daß mit Trübung und Negen zu rechnen iſt. Vorausſichtliche Wilterung: Für Mittwoch bis 12 Uhr nachts: Trübung, Eintritt von Regen, nach weniger kaltek Nacht am Tage kühter als heute, Nordweſtwinde e e 6 N PPTVTVTTT —— 1 Börsenberichte Frankfurter Wertpapterbörs Schwache Tendena 35 Franklurt, 8. April. Der Ausweis der Reichs- bank verstimmte. Das Geschäft nahm auch heute keinen beren Umlang an. Schon zu Beginn bestand rechi große Unlust. Es lraf eine neue Senkung des Kursniveaus ein. Die Börsenspekulation war nicht nur mit Käàufen weiler zurüeckhaltend, sondern zu Abgaben geneigl. Sehr begrenzi! War das Geschäft in amtlich nicht nofierten Werten, die zum Teil Bruchteile ihres bisherigen Wertes verloren. Man nannte Becker Stahl 850, Becker Kohle 8,75, Brown Boveri 2,75, Benz 5,5, Ufa 6,25. Growag 0,225, Hansa Lloyd 1,8 klolsatia 1,5, Unterfranken 0575. 5 Aufl dem Gebiete der industriellen Aktien zeigten Anilinwerte schwaächere Tendenz. Scheideanstalt und Rülgerswerke leichl nachgebend. Bei Maschinen- und Melallaktien nahm die Kursbewegung keinen größeren ee an. Daimler im Kurse leicht ermäßigt. Kleyer be- auptel. 5 + Berliner Wertpapierbärse Berlin, 8. April.(Drahtb.). Die Verkäufe setzten sich heuie an der Effektenbörse fort. Die Ursache soll fast aus- schliehlich in der àußerst gespannlen Lage des Geldmarkles liegen, aber für die gestern ümlaufenden Insolvenzgerüchte kehlten tatsächliche e Zzu den bereits ziemlich stark ermäßigten Kursen zeigle sich ausreichende Aufnahmefähigkeit, die zum Feil auf Interventionskäufe der Bank gedeutet Wurden. Die Verluste erreichten bei der ersten Kursfeststellung für schwere Montanpapiere Wieder—3 Billionen Prozent. Ribeck Montan und Hugo Ilinnes büßten sogar 4 Billionen Prozent ein. Unter Berück- sichtigung des niedrigeren Kursstandes wurden die übrigen Induskriewerle etwa in gleichem Maße in Mitleidenschaft Sezogen. Devisenmarkl 5 Berliner Devisen Ain Billionen Amtlich G. 7. B. 7..8 8. 8 156,1 187,30 185,61 156,39 Buenos-Aires 17375.388 15375.335 BF 20,55 20,55 20,75 20.85 Christiaunis 57,85 58,15 57.01 57.0 Kopenhagen 69 82 70.18 69, 82 70,18 Stockhom 110,92 111,48 110,02 111,48 Heisingiors 10,57 10,63 10,57 10,03 18.70 18,80 18,70 18,80 18,205 18,298 18,205 18.295 New Vork 4,19.,21.10.21 24.54 24, 56 24.54 24,66 13,.22 73.88 73¹⁴² 735%t8 85,61 56.89 56.300 56,64 1,708 1,805 1,795„808 Rio de laneiro(„485 0495 0428 0,495 Wien abg 6,08 M 6,12 M⸗ 6,08 N1 6,12 M Piag 12,71 12.70 12,7. 12.70 Jugoslaveen.48 882.48 5,32 Budaße.0 8 N¹ 6512 M 6,08 N.12 M „.20 331.29 3431 N Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und Zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits l· Atngeiger(ubend · Ausgabey 222— Stand der Reicisbank a Der Ausweis der Reichsbank vom 31. März läßt beträchl- Nöbeen dne eene ee ene en die Zentral. nolenbank und erhebliche Abflüsse von Zahlungsmitteln in den Verkehr erkennen. Die Zunahme ist, abgesehen von der Erteilung weilerer unumgänglich noiwendiger Rentenmark⸗ kredite, an die Landwirtschaft, auf die besonderen, im Wesentlichen vorüber gehenden Erfordernisse des Vierteljahr- schlusses zurückzuführen. Die gesamte Kapitalanlage stieg um 180,6 auf 1911,1 Trill.&. Von der Erhöhung entfallen 75,3 Trill. 4 auf Papiermarkkredite; die Papiermarkwechselbestände ver- mehrten sich nämlich um 74,6 auf 671,2, die Papiermark- lombardforderungen um 0,7 auf 28,4 Trill. 4. Der größere Teil der Neuausleihungen betraf auch in der Berichiswoche wieder Rentenmarkkredite; das Rentenmarklombardkonto nahm wẽWar von neuem um 13,5 auf 114,7 Mill. Rentenmark ab, dagegen wuchs das Rentenmarkwechselkonto— nament-⸗ lich durch die erwähnte Kreditgewährung an die Landwirt- schaft— um 118,7 auf 1096,3 Mill. Rtm. Auf der Passivseite erfuhr der Banknotenumlauf zum Quartalwechsel eine Erhöhung um 83,4 auf 689.9 Trill.. Die kfremden Gelder der Bank gingen im ganzen um 87,8 auf 70ʃ,7 Trill.& zurück, während den Papiermark- guthaben 10,9 Trill. 4 neu zuflossen, verminderten sich die Rentenmarkguthaben um 98,7 Mill. Rim. Demgemäß be⸗ liefen sich die Papiermarkeinlagen am 31. März auf 356,3 Trill, die Rentenmarkeinlagen auf 348,4 Mill. Rim. Den starken Rentenmarkanforderungen entsprechend er- höhte die Reichsbank das ihr bei der Rentenbank zur Verfügung stehende Darlehen um, 300 auf 800 Mill. Rłm. Für die Bestände der Bank an Renten- bankscheinen ergab sich aus den Geschäften in Renten- mark insgesamt eine Vermehrung um 142,3 auf 225,4 Mill. Rentenmarx 23 Die Ausleihung der Reichsdarlehnskassen ermäßzigten sich weiter um 2,1 auf 4,1 Trill. A, auf welchen Betrag infolgedessen auch der Bestand der Reichsbank an Darlehnkassenscheinen zurückging. Die Zunahme des ausgewiesenen Goldbestandes um 33 000 Goldmark rührt her aus Ablieferungen von Gold, die auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten über die Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände vom 25. August 1923(RGBL. I S. 833) erfolgt sind und der Reichsbank zugeführt wurden. ö Krediteinschränkungen der Reéichsbank Die an der gestrigen Börse verbreitelen Gerüchte, wo- nach die Reichsbank bald Krediteinschränkungen plaue, scheinen sich zu bestätigen. Wie die„BZ.“ von zuständiger Stelle erfährt, hat die Reichsbank in Anbetracht der Zu- Spitzung der Verhältnisse am Devisenmarkt in den letzten Tagen an ihre Zweig- und Nebenanstalten die Anweisung gegeben, daß Kredite, soweit sie nach dem Stande vom 7. April bestehen, nicht mehr erhöht werden dürſen. Das bedeutet aber nicht etwa, daß die Reichsbank die Dis- kontierung einstellen wird, sondern sie glaubt mit dieser Maßnahme nur in der Kreditgewährung das gegenwärtige Maß einhalten zu müssen, da es ihrer Ansicht nach schon für 100 Einheiten. bei polnischer Mark für 100 Millionen. die höchstmögliche Grenze darstelle. ——-———ẽ— ͤ— eimer Genere An Zahlungseinstellung einer Mannheimer Firma Die Firma Simon Rhonheimer, Hafernährmitiel, Werk, Merchingen(Baden), Zweigniederlassung Mannheil hat infolge Verlusten bei der Mehlbaisse in Zahlungen eingestellt weshalb Geschäftsauf sicht beantragt wurde. Der Gläubigerausschuß istf bereit gebildet. Die Inhaber der insolventen Firma halten 1n krüheren Jahren die Badische Haferpräparate und Grünkerl kabrik(Behage) Heidelberg-Merchingen gegründet, die be⸗ kanntlich kurze Zeit darauf ebenfalls in Zahlungsschwierig keiten geriet. Wie wir erfahren wird der Platz Mannheim durch die Insolvenz nur sehr wenig oder gar nichi berührt, da die Mannheimer Gläubiger durch Sicherungen voll 87 deckt sind. Dagegen dürflen Firmen in Frankfur! a. M. und namentlich im Rheinland von der Zahlungs einstellung stärker berührt werden. Die groſle Fabrik samt dem Wohngebäude des Unlernehmens soll binnen kurzem versteigert werden. Der Geschäftsaufsicht der Firma Rhonheimer gehòöres u. 3. zwei Rechlsanwälle und zwei Mannheimer Cetreide händler Während die Leilung in Händen der Treuhan „Kurpfalz'-G. Mannheim ſiegl. Von den Zahlungs schwierigkeilen betroffen werden am hiesigen Platze einig“ Firmen àus dem Getreidegroßhandel und einige Firmen aus dem Lebensmittelkleinhandel, die aber alle volle Deckung für ihre Forderungen haben. Für die auswat ligen Gläubiger, zu denen außer den bereits erwähnten au noch Firmen aus Ulm, Merchingen und Memmingen hinzu kommen, besteht Aussicht, daß auch sie einen Teil ihrer Forderungen erhalten. Sowelt sich bis jeizt überschen läbl kann mit der Ausschültung einer Quote von 60 Prozen gerechnet Werden. Keine Aktienkzufe Fords. Wie uns von hiesigef kompetenter Stelle mitgeteilt wird, entbehrt die in der aüs landischen Presse verbreitete Nachricht, das Ford durch Eröſlere Aktienkäufe an den Benz-Schebera-Werken und der Nationalen Automobilgesellschaft Interesse genom- men habe, jeder Begründung. *Devisenagio an der Hamburger Börse. An der Ham burger Börse hatte sich in letzter Zeit der Gebrauch herauf ebildet, daß im Freiverkehr für DPevisen Aufgeld an en amllichen Berliner Kurs gezahlt wurde, das am Samsla bis auf 15 Prozent gestiegen war. Nach einer Meldung Voss. Zig. ist jeizt die Kriminalpolfzei gegen diese“ Treiben eingeschritten und hat bei einer alten Hamburges Bankfirma die Sortenkasse beschlagnahmt. —————— Hercusgeber Drucker und Verleger: Truckerei Dr Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G m 5 Mannbeim F 6. 2 Dtrektion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. Verartwortlich für den politiſchen und volkswirtſchoftlichen Teil: Kun Fiſcher: für das Feu:lleton. Dr Fritz Hammes: für Kommunalpolitil uud okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt Wiſſh den übrigen redaktionellen Teil. Fraus Kircher: kür Anzeicgen Karl Mü ler: für Hendelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbarac diete Gerchng Hũ Aktien und Auslandsanleihen in Billio rrankiurter 5 dvidenden· Werte. e e deach Austral. 28.8 roeu bdank-Akteen. 0 Transport-Aktlen. 7% rerü keotaas 3 37 Wolf Aüeked. 753 5 . TX. ĩ ͤ r„ e daee 82. 47 Sbsersit 2 bee Leenen 45 5 2 N f Ondo oRforta 0 5 a0 Kodie. 2 Sllg. D Gredt. 14 275 D. dippothekd. 25 ö + 85 54 817 Sohantungbenn— gger- a 2 22 f 755 1055 Beri. OQuden ut 20 18 Salrgetturth 2 16½ Jdeger geta 83 15 edſschegant 1 CVTVVVVVVVCCCCCTC Sug ieenb. s M-Sdas 5 oh. 383 235 Fer-betoh 36— Loasordie Sri. 31 47 ebeidemande: 22 22 Piech-ett. Tel. 17 Zankek.Sr.ing..85 9 VLereinsp Slde e. a e slsend. as.5 Süe de, 0 er- Sibesone Jeutsen. LKunsi. 1 14 Sezall Stramt 27 2 Pebereltau 8 Bayr..-Or.W.— FSkeo.- Gesells. 11.1 925 Sbddoiecontg. 1 8 220 Laltimors—— Hanes Gsobüff 1 10 debbard à 00.5 6,3 Telohzräber 28.5 F onde- Brokn. 4 14 en anle, 28 2 ee ee 83 geines uen 4 1528 fdeind Aaue, 18 178 Wiel kuiad 808 arm. Banky..— 25**5 Harl Bendges., 58 82 etalhbn. ne 18„ betesbent 73 725 naak- Aktien. Gotne Vacben 28 Tbüring. Saüne 48 17,28 Com.-u. PrIVhE..25 kittsid. Or. 2 5 5—799—„ Baixf. el.wert.——lot. Astat 8 k 20 17.5 N dest.Ored.-An. G5 0,3 Kolonlalweste 10 Darms. u. Nt.-B. 5——— 4——.-Sk..462.100 Frant A 75 78 es Barmefganzv. 25 Peotsch. Sank.25 8,5 Helohebank 25 22-teoh-Oetafr. 6 41% verkiser— Iessendenk 2 5 8,75 Pallr pp.. 325 3. 5 Oderrtl. U. 28 9 12 95 3 85 1 7 0 225 305 57—— 53 20 75— Homcen r 15 755 — Hyp. N om. u. Prlubk. 5 475 J Dlsc. OOomman. onto 8 2 2 eddantep. 20,—— 8. Sfekt. u. V. 375 875] helohsdank. 28.75 25,8 Frkf. ft. u. te. 1½5 10 Harmhs. u. t8. 951 846 deeegh Sank 5,15 5 s 8 Seun-wee: 7 2 0 2 Helobarg 87 5 gerzwerk-Aktien. 880 1 98 70 Laſneid.uredb 27565— 3% fenlkaner 62 60 Poterab. int m. 28 21 Zenz-Metor.25 De ed erp Dernba 2. 52 obsonl. Eb.-88. 18 18 Herliner Frelverkehrs-Kurse. Saer keene. 1. za e ee 8, wdustrle-Altten. aatelee ee g 0 .Luxem. Agw. 4 Lallw-Salzdetf' Aln berge 6 Aboumul. Fabr. 21.8 Baslech. Anlia 16,5 14.75 Br.-Besigk. Oei1 22 20 Ab, Allg. Ptr.- atz Ptr. Un. + 7,Stebel a d..5 ſ Sechee Serhn, e8n 6t Lealle, Wester. i8s— 75 Aclere Ggsen. 10 597 Saſke AGasch. Seaast el⸗ 55„, Secter See Le e Fe 8 ed 12 Fetedrichek.„. 25 banbendue. 2 Feſth Zelng. 2 2½ Jalerserae 2 2 17˙ Splege 82 91 Suder. Sisens 13 12.%/ SeokerrStah! 8 aetb. 4f A5 0 49.75 Mannesmannr. 1 115 12.55.-G. f. Aallin 17.35 11.61(J. F. 86 825 1 11 115 85 +——5 Dlamondl 29 18.75] Huldenth. Pag. 5 Sun elsenk.ugs„ eer 5 5 m. Ele ¹ en 15 rransport-Aktien. Aigslertsen ses Le At Meet, 0 i0 Sden, delter 12 Berliner Festverzinsliche Werte. eee Ais. ForüZem. 75 44, Srt Karis-ind. 88 7½ Gbem. Gelsenkl. 79 40 a Refehs- und Staatapaplere. Sohantungbkn..828—— Korad Lleys. 88—81 Baltim. Oble Am. Ges. 4 00% 3,23 3 71 aschbad 12.2 1.[Edem Albert 78 71 7 8. 7 470 ee„„ eee 2„ 10—. 00 55 e Veger 18 143 055 dene, leledaobste Fu ar a0 beree dnete 2 7 Elohb. Mannb. 38.50 338 8. Anl. 6. Sode 18½ 14,0 f Cem. Karistadt 5Krenbergsg. 6575 5 Soch gubde. nn.. 0.% Saxer Aniede 0870 HeLemel- Sch 28,33 24 Sad. Elek.-ges 0½8.95 9—— 75 Hetz 5 10 Asohffb. 2ſist. 5 10 Abr. 8*. ee 8 eeee.28 20 VVV ee dere 5 e deen e 7% ae. da. 385ʃ6 98ʃ0 48. Ropgenasriadd. 27 27 Farkbrauerel— f Deuisehe Nabes ,s— El. Hetergagen 14, 8„ 85 f Saien 207 fe elaſes 1 0 e 4½ 17 boh. B 175 2 885 5 1 2 1 N. 8„ 0 0. 4 5 10 8* 19 9 eer e be een e ge e 2 Saaies Uicien 68, 8 decnalaged%½ 3% Preub. Lonsie s 8% Candses Kegbess 255 Adz, ebr., W 2,1 e Sergm. Elekti 18: 14 Cönt. 40—505 45 39 Heutsoh.Nolle 94 7,25 Eazſazerfiier 11.5 11. 2 Gerresh. dlas„ 3 82 b Auslfündisehe Rentenwerte. 6 Adler Oppenh.—— Siag netawek. 38.5—5 6 8 Oieons. Elsenn..3 4% Ssdnl erge, 8 80 des,(. el. Uat. 1 15,1 7. 8. 7 1 Aatergerkell, 2 S,d ürege 20 2 den is 17 Oongetecacek 140 108 fFeser alelseür 128 18 50 gortsone, i 85 452. 4½ e Destr. Sghats. f0 e. st.-Rt Soldrente 447 07 Tets aee, rener an gobtsens ver 18 ie Jarteppeen ia 172 Fa, ½ den Le, 2 26% d. Holsreate 884„ e Kronenrent 92 0 Aaglosuano— 25 greuer e, 3 b. 8 wen. 3 8 Jisseſteisen. d2e Leid nan ten.„„ genen manoh. 48 47„ 40, oonv. ente.5 9%%.-U. Staateb.alte 1ʃ,45 2 Aschffo. Sunig 22 Srookhu..- 8 E. 1370„ ZwWelb. 6.5 Dnamit Hobei 88 673 Felten& dulll. 23.75 21.5 14.2 13 4% 40. Sllberrent. 0—% do IX. gerſe(74)— 47 Sehe dene e d ee ee e e eeeen ee ee, ee ee en ee e eeee, ane Aeleelte, Bahnd'stad““! 8 a˙„Eriang 1 7 4 5 genw. Meyer 2 8 oh 2. 9 g 5 1 Urk. Admin.-Ant. 08t. 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Nr. 168 Die ägyptiſche Wieder w Man hatte eine An ſein, wenn arkophages. Als nun der Deckel de ſich ein wundervoller s Königskind, als Ein Forſcher erkl Kunſtlerunen in der wies er auf die Salbe das Grab gegeben habe. 11 Aeanche⸗ der zuhörenden Damen bedauerte es unſt. Pyramiden zu bauen, Schönheitsſalben verloren ge Königstochter. ar eine ägyptiſche Grabkammer geöffnet worden. zahl Damen und Herren eingeladen, dabei zu das letzte Geheimnis gelüftet werde: das Oeffnen des Maunheimer Geueral⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) heiße Marylan⸗Ereme. Die Frau eines deutſchen Gelehrten ſagte lächelnd, daß es der deutſchen Kosmetik in unermüdlichem Forſchen gelungen ſei, ein Mittel zu entdecken, das die ägyptiſchen überträfel Dieſe wundervolle Creme erhalte die Haut ſchön und jung und bringe ſelbſt dort faltenloſe reine Haut und ſtrahlende Friſche wieder, wo dur Dies Mittel lottes Prunkſarges fortgenommen wurde, bot Anblick. In unberührter Schönheit lag dort ſei es erſt heute zum Schlaf gebettet worden. ärte den Anweſenden, daß die Aegypterinnen Kosmetik geweſen ſeien, und zum Beweis ntöpfe hin, die man der Königstochter mit in auch die Geheimniſſe der ägypti⸗ gangen ſeien. gezeichnet ſeien. ſehr, daß außer Leben, Sorgen und Aufregungen 9 vorgeſchrittene Jahre, ſcharfe Spuren in das eſicht Alle beſtürmten die deutſche Dame, deren Schönheit und Friſche ſo auffallend gegen das Ausſehen ihres Mannes abſtach, daß man unwillkürlich glauben mußte, ſie ſelbſt wende die köſtliche Marylan⸗ Creme an, um weiteren Aufſchluß. Da hielt die Dame den anweſen⸗ den Damen und Herren, von denen viele Ausländer waren, einen diskreten Vortrag über den hohen Wert vernünftiger Geſichtspflege, wobei ſie betonte, daß die wenigen Minuten, die man zur des Geſichts mit Marylan⸗Creme brauche, ſehr klug und auf weite Pflege traße 18, bezogen ha Sicht angewandt ſeien. Dies mögen ſich auch die Herren eeinprägen. denn auch bei dieſen ſei Schönheitspflege oft zweckmäßiger als ſchöne Kleidung. 5³65 Zum Schluß ſagte die Dume, daß ſie ihre Weisheit über die⸗ Thema einem Büchiein über Schönheitspflege verdanke, da⸗ ſie ratis und portofrei vom Marylan⸗Vertrieb, Berlin 302, Friedrich⸗ be. Dann machte ſie die Anweſenden darauf aufmerkſam, daß jeder, der an eben genannte Adreſſe ſchreibe, ſofort eine Probe der wundervollen Marylan⸗Creme umſonſt und porto⸗ frei bekomme; auch das Büchlein über Schönheitspflege, das viele wertvolle Ratſchläge Die Anweſenden kommen und waren a enthalte, werde beigelegt, alles völlig gratis. ließen ſich nach ihrer Rückkehr das Geſagte uf das angenehmſte überraſcht. Auch Sie, ob Dame, ob Herr, ſollten ſich eine Gratisprobe kommen laſſen. Tun Sie es ſogleich! Es iſt zu Ihrem Vorteil. 27. Inſtall. Wilh. Nenſch u. Luiſe Speer 23 Ingen. Albert Karl Arth. Reich e. T. Lea 30. Ingen. Alois Schroarz e. T. Annelieſe Maric Sland 27. Schreiner S10 u. Kath. Frech 21. Hauptlehrer Herm. Reiſig e. S. Konrad 30. Kupferſchmied Otto Heinr. Feickert e. S. Heim esamlliche Nachrichten. 27. Kaufm. Ludwig Ullmann u. Mina Zünmecn 23. Clektrotechn. Fr. Alb. Willy Ziegener e. T. Philipp Karl 27. Elektromonteur Heinr. Annweiler u. Marla Erika Luiſe Pauline Geſtorbene: Berkündete: Biittlingmaier 20. Wirt Gotefr. Cremerius e. T. Erire Salla März u. April 1924. 9 8 und April 1924. 29. Hafenarb. Ad. Amberger u. Eva Raufelder 22. Händler Franz Fr. Holderbach e. S. 05 25. Anna Schätzler geb. Mark, 51 J. 3 M. Bankbeamt. Hch. Schmedeshagen u. Pauline geb. Münd 22. Oberpoſtſchaffn. Wilh. Götz e. T⸗ 115 85 5 25. Zimmermſtr. Friedr. Ant. Kretzler, 43 J. 8 M. 26 Kircher geb. Friedrich 29. Betriebsaſſiſt. Wilh. Becherer u. Mina Ernſt 22. Fabrikarb. Emil Bodmer e. S. Alfong 75 26. led. berufsl. Joſ. Wilh. Lutz 5 J 8 M. 25 Eiſendreher Friedr. Köhler u. Marie Fiſcher geb. Strehm 24. Maſchinenf. Karl Fr. Baumann E. o.— 5 26. KN Herm. Hollenberg, 56 J. 10 M. 25 Arb. Ernſt Seubert u. Ehriſt. Liebler 29. Maurer Bernh. Grohmüller Eliſ. Prior 26. Fuhrim. Guſt. Ad. Sütterlin e. S. Helmnt 23. Kaufmm. Otto Müßig, 64 J. 11 M. 27. e Leinberger u. Karol. Bührer 25 Schſer u. Keoß— 00 17 ate 227. Eiſendceher Wilhelm Lang, 50 J. 355 2 tmſtr. L. Knäppl uiſe Difflipp 29. Schloſſer Friedr. Kiſſel u. Kathar. Gr⸗ 24. 5 1 5 rfmann e..! 90 5 *. Saadtbauſekr e e Abiee 29. Kaum. Framz Knaus u. Natalie Jenner 25. Dekorateur Gg. Schütz e. S. Werner Ludw. K⸗ 9 gte waen 15 5 1 1 27. Kfm. Max Schwerdtſeger u. Maria Becker 29. Kaufm. Paul Metzger u. Kathar. Enk 27. Kfm. Karl Fr. Kaltreuther e. S. Adolf Karz 28. Juſting Dittenber 5 Frant 86 deb. Kaſt 29. Spengler Herm. Roth u. Johanng Harrer 26. Kfm. Wilh. Brüggemann e. S. Kurt N. 85 8 9 Kr T. Hel. G 27. Wirt Georg Fiſcher, 0 J. 1 M. 27 rarb. Karl Englert u. Lina Iſele geb. Ott 29. Schloſſer Heinr. Schäfer u. Karol. Steingaß 22. Verufsfeuerwehrm. Karl Kremer e. e. 28. Hafenarbeiler Michcel Köber, 56 J. 10 M. 28. Fasl. Andregs Heß u. Sufanna Haas 29. Marmorſchleif. Mark. Schäſer u. Anna Mühle 27. Arbeiter Heinr. mann e. T. Herig Hedm.25. Gledtrotechniker Hans Moll, i8 J. 8 M. 28. Ard, Friedr. Wallmann u. Kath. Kling 29. Heizer Karl Schülpp u. Ehriſt. Brener. s. Kiſende Wuß J Veodte e. 7. Erina ue 19. Heinrich Verberich, 4 J. 5 M. ekuriſt Franz Nickel u. Ther. Müller 20. Fabrikarb. Wilh. Schweizer u. K. Hammerſtein 26. Kfm. Leop. Plöchinger e. S. Rolf Leo Emil 27. Cieſabelh Freiſrau v. Dusch ged. Pagenſtecher 28 loff. L. Pickl u. Maria Wettig geb. Fölſch 29. Pol.⸗Wachtmſtr. Jul. Glatt u. Eliſe Staab. 23. Pol.⸗Wachtmſtr. Albin Bernh. Dölling e. S. 65 6 28 Aim Friedr Geiſinger u. Barb. Kercher 29. Kraftmagenf. Emil Eckert u. Eliſ. Brandel Fritz Paul Werner ee e 28 Nndt L. Seibel u. Chr. Franz geb. Gember 29. Kaufm. Adam Reiß u. Marie Mamber 25. Glaſer Philipp Auguſt Lemderdim e. T. Gertr. 8 ſ ide— Georg Jtaud 72 555 20 Schloſſer Karl Schulze u. 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Gestern Abend 8 Uhr entschlief nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden unsere liebe, gute Schwiegermutter und Gtoßnrutter I Rosa ee 1885 im 60. Lebensjahre. MANNHEIx, den 8. Apr 1024. Miorlastrage 8. In tieter Trauer: Wümm Landmann geb. Haas, London Lydia Reis geb. Haas, Mannheim Erirh Haas. Kaufmann, Frankfurt a M. Elsbeth Binger geb. Haas, Mannheim Fritz Landmann, London Hermann Reig, Bankdirektor, Mendheim Frau Emmy Haas, Frankfurt a/M Faul Binger, Bankprokurist, Mannheim und Enkrelkinder. Die Feuerbegtattung kudet Donmerstag, den 10. vormittags 11½ Uhr, ini hiesigen Krematarium statt. Von Beileidsbesuchen hittet man abzusehen. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Telinahme an dem uns so schwer be⸗ froffenen Verluste meines heben Mannes, unseies guten Vaters, sprechen witr hiermit unsern innigsten Dank aus. Besonders danken wir dem Gesängverein Sängerhälle“, dem„Voetein chemaliger 110er“, der„Sportvereinigung e. V. 1884. und den Angestelſten der Ahtellung Zentralbuchhaltung der Firma Heinrich Lauz für die schönen Kranz- spenden sowie Teinahme an der Begtäbnisleler. MANNTIEIM, den 7. April 1924. 9 24 — 8472 Die fieftrausrnden Hinterbliebenen: Frau Marie Schäfer geb. Lenz Berta Schffer Paul Schäfer Susi Schfäfer. Tane fahan-Jeasehend Di enstag, den 15. April d.., vormittags Uhr, wird im„Schwanen“ dahier verſteigert: 45 Aieterg„Schnittholz: — Danksagung Eür die vielen Bewoelse herzlicher Teil- 5 5 705 I. Kl. 55 8 855 e nahme ani dem schweren Verlust unseres 0 Fſtm.; 1— 1. Kl. Fſtm.; den unvergeblichen Vaters, sprechen wir 2 1. St. IV. KI. 0,99 Iſtun. auf, diesem Woge Allen unsern innigsten 2.— 255 e 8 155 11 E—.— 8 1P. Kl. 88,1 Fiun.; 140 St. v. Kl. Besonders danken wir Herrn Stadtpfiarrer 51,60 Maler für seine tzGstenden Worte, dem 3. Gichen ⸗Stämme VI. Klaſſe: Kltchengemeinderat, Sprengelrat, Kirehen- 6 St. 1,26 Fſtm. dienervéreinigung für wohltuende Worte 4 Fichten=Stümme Vb Klaßſe: und Kranzmedezlegung und der Mann⸗ 4. 8 4 St. 0,72 Fſun. heimer Süngerhalle flir den ethebenden Das 1 Holz liegt im Kußt iltchleg 109 Nr. 2 74 540 vs 8, aderciag 0s 2813; Kuieift ſchlag 116 Nr. 1612, 2006; Schafweide 2 Nr. 1446—1517; Wafemacker 88 Nr. 1528.—1545; Waſemacker 90 Nr. 1546—1610; Sachſenbuckel 9 Ner 7125—71783; Eichwald 38 Nr. 7241, 7262, 7366.—7487; Harzofen 31 Nr. 7488.—7520, Eunnedengenszge zu 50 Pfg. pro Stück Hact⸗ bei uns erhältlich. 2976 Zampertheim, den 7. April 192⁴. Lampertheim .: Kunecht, Beigeordneter Die tleſtrauernden Kinder Famllie öshel und Sebleue Phaisslongues mit und ohne- Decken empfehit 34 Leppich- und Linoleum Haus 3, 9 aeeeeeer 9 K 7. Zelbſtkoſten, ſoweit Vorrat Feicht, erhältlich bei Zimmer 2004. „und aem 17. April 1822, 15 m. 11 Uhr, Oirertzun der ftädt. Weſſer⸗ Elektrigitäts⸗Worke. von Erb⸗ und Betonarbeiten für die Weiterführung unſeres Verwaltungsgebäudes Angebotsvordrucke gegen Erſtattung der erer Bauaßteilung K 7. Zimmer 814. Teritin Angebote unker O. 2 E0 an die Geichäftsſtelle. 8 0 Gott dem Allmächtige geb. Seitz zu sich in die Ewigkeit zu ruſen. Mannbeim, den 7. April 1924 K 3, 12 Dle Beerdigung findet Mittrroch, den mittags 24 Uhr steit. Statt besonderer Anzeige en hat es gefallen, unsere liebe, herzensgute, treubesorgte Gatlin, Mutter und Grofmutter, Schwester und Schwiegermutter fuu Sophie Heiß Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Georg Heigz 8eber lunder und Eakel. due te S gnε SseNCNiSCHi anv. Srb. Apiil, GSecbr. Hod! 12 12. Aimal 4 gintmer⸗ Wohnungen, Wohndieſe, Küthe, Bad. Speiſekammer und Mädchenzimmer ete. mit ſchönem Garten, im Schützenhansbiertel Feuden⸗ heim per 1. September z0 vermieten. 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