Wiittwoch, 9. April Mannheimer Gonomml Auz Gadiſche Neueſte Nachrichlen Bezugapreiſe: 3u m 4... —— werdende ortiserbsdungen anzutrtennen. poſt⸗ 1 nummer 7780 Rerierube.— Souptgefchaftaſtelle anmbeim k e. 2. Seſchüfts · nedenſtelle neckarſtabt,. wald⸗ Dolhr. e. gernſpe. Ur. Wel. 760, 7643. 7668, 764d. Telege.-Röt. Seneralamzeiger Manubelm. Erfcheint wöchentuch zwöifdal. Abend⸗Ausgabe Berkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 170 Nenzeigenpreiſe dac Carif, bei vocanegahtung pes ein⸗ ſpaltige Rolonslzelle für Rugemeine Ruzelgen 0,40 Seldmare Rekiamen 2,— Goldömerk. Für Rnzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaden wied keine verantwortung üder⸗ nommen. Höders Oewalt. Strelke, Betriebsſtbrungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen ſür ausgeſallene oder deſcheäünkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von fiu⸗ zeigen. Ruftr. ö. gernſpr. obne Sewübr. Serichtsſt. Maundelm, Beilagen: Der Spott dom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mulik-Seitung— Welle und Schall— Aus Seld und Garten Ueberreichung des Gutachtens der Sachverſtändigen der Bericht der Sachverſtändigen R. deute vormittag der Reparationskommiſſion unter⸗ Geitet worden. Er beſteht aus einem Begleitſchreiben des —.— Dawes, aus einem Inhaltsverzeichnis, dem Eunchen Bericht und neun Anhänzen. Der eigentliche 2 richt iſt in zwei Teile gegliedert und umfaßt 57 Seiten. Die nhänge beſchäftigen ſich mit folgenden Fragen: Organiſation 1 neuen Emiſſionsbank. der Wohlſtandsinder, der Bericht der iſenbahnſachverſtändigen, die neue Eiſenbahngeſellſchaft, die indu⸗ jellen Obligationen, die Ueberführung von Reparationszahlungen tſcher Währung in fremde Depiſen, die in Deutſchland zirkulteren⸗ den Geldſorten, der vorläufige Haushalt für 1924 und eine ver⸗ kleichende Aufſtellung der verſchiedenen Einnahmen aus Dividenden. Die wichtigſten Kapitel des Gutachtens ſind, wie ſchon der de, dieſenigen über die Notwendigkeit der Miederherſtelfung r wirtſchaftlichen Einheit des deutſchen Gebietes, über die Schaf⸗ na einer Goldemiſſionsbank, die auf der beſtehenden Reichsbank aufgebaut oder neu geſchaffen werden könnte. Von beſo'iderer Eideutung ſind die Kapitel üder die Schaffung einer privaten Aaenbadngeſeüſchaft und die Feſtſtellungen über die Höhe der jähr⸗ An Belaſtung Deutſchlands auf Grund der Reparationsverpflich⸗ ſind In den Beträgen. die für die einzelnen Jahre vorgeſehen ſind alle Leiſtungen inbeariffen, die Deutſchland auf Grund Verſaſller Vertrozes auszuführen hat. In die Summe ſind alſo nzubeziehen außer den Beſatzunaskoſten und den verſchiedenen d. rgiftungen an die interalſiierten Kommiſſionen zweifelsohne auch e Koſten aus dem Schiedsgerichts⸗ und Ausgleichsverfahren. Bemerkenswert iſt. daß das Gutachten der Sachverſtändigen znen Unterſchied macht zwiſchen der Möglichkeit, beſtimmte Beträge in deutſcher Währung zu leiſten und der Möglich⸗ keit. ſie in fremden Deviſen auszuführen. Auch iſt es vor⸗ dere enr daß alle zu ſeiſtenden Zahlungen einer beſonderen Kaſſe ei der neuen Bank überwieſen und daß ein beſonderer Ausſchuß darüber zu entſcheiden hat, inwieweit es nötia iſt, die eingegan⸗ genen Beträge zu inveſtferen. Für den Fall, daß eine Ueberführung der deutſchen Geſdbetröze in ausländiſchen Deviſen nicht möglich erſcheint. ät Vorſor Ar getroffen, daß die in der Kaſſe ange⸗ ſammelten Beträge er beſtimmte Höhe nicht überſchreiten dürfen. Das Begleitſchreiben des Vorſitzenden Dawes, mit dem der Bericht des Ausſchuſſes der e überreicht worden iſt, hat ſolgenden Wort⸗ „Der Sachverſtändigenausſchuß hat einſtimmig einen Bericht angenommen über die Mittel. den Haushalt Deutſchlands ins Gleichgewicht zu bringen und über die zwecks Stabiliſierung ſeiner Währung zu ergreifenden Maßregeln, welchen Bericht ich hiermit die Ehre habe, zu überreichen. Tief durchdrungen von dem Jefühl ſeiner Verantwortlichkeit gegenüber Ihrer Kommiſſton und gegenüber dem Weltgewiſſen gründet das Komitee ſeinen Plan auf jene Grundſätze der Gerechtig⸗ keit, der Billigkeit und des wechſelſeitigen Inter⸗ 8, an deren Vorherrſchaft nicht nur die Gläubiger Deulſch⸗ n und Deutſchland ſelber, ſondern die ganze Welt ein 0 nswichtiges und dauerndes Intereſſe haben. Nachdem dieſe rundſätze einmal in jenem gewiſſen guten Glauben, der die Grund⸗ Geſchäfte und die feſte Gewähr für den Weltfrieden iſt, und angenommen worden ſind, müſſen die Anempfeh⸗ — ſte Geſchaffenen nicht in dem Sinne betrachtet werden, als Borſchla Strafen auf, vielmehr in dem Sinn, daß ſie die Mittel in — Böl; bringen zur Förderung der wirtſchaftlichen Erholung alter 21 Europas und zum Eintritt in ein neues Zeit⸗ Ergeb 1 von Krieg nicht bedrohten Glücks und Gedeihens. Da Nee 8 0 des Kriegs die Gläubiger Deutſchlands bis zur Grenze e ſtungsfähigkeit Steuern zahlen, muß auch Deutſchland von Ree zu Jahr bis zur Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit Beri ae zahlen. Dies ſteht in Uebereinſtimmung mit jenen und dem fundamentalen Grundſatz des Verſailler Ver⸗ — 80 von Deutſchland in ſeiner Rote vom 29. Mai 1919 gleich⸗ waeeue, worden iſt, daß nämlich die deutſche Beſteue⸗ rhältnismäßig ſo ſchwer ſein müſſe, wie die irgend einer in ommiſſion vertretenen Mächte. Der Ausſchuß hat 8 an Ort und Stelle Beamte der deut⸗ wenchafbendd und Vertreter der deutſchen Arbeiterſchaft, Land⸗ rung Induſtrie angehört. Er haf von der deutſchen Regie⸗ ihren Vertretern in Beantwortung ſeiner Fragebogen zas Zuſammentragung von Material, wie auch zwecks Einholung umfangreiche und zufried äßli verſchi denſtellende Amworten erhalten. Anläßlich von Punkte ſeines Berichts hat der Ausſchuß, ſowohl zutn at außerhalb des Ausſchuſſes ſtehende Sachverſtändige von mternationalem Ruf zu ſeiner Unterſtützung herangerufen. Die veröffentlichten Berichte 5 Bolr Die, und Darlegungen weltberühmter Went ar aſter ſind in ſeiner Hand geweſen. Er hat aus een ie Kommiſſion früher zuſammengetragenen und auf⸗ äti»feit h ſterial Rutzen gezogen. Bei Durchführung ſeiner abgalte et Ser Ausſchuß ſeit dem 14. Januar 24 54 Sitzungen dat ſeinerſelts 81 der Aunch r Seene der ien 63 Sitzungen abgehelten. eeeeee 25 General Dawes zollt in dieſem lichen Mitarbeitern Aner kenn re en ung. Veitere Einzelheiten pril(Von unſ. Berl Bürd.) Die von der Re⸗ Sachverſtändigenkomitees haben erde ſlion heute morgen um 10 Uhr ihre Berichte — Berichte liezen hier im Wortlaut noch Hepen de 5 dem Vorbehalt etwaiger eveatueller nach dem Vor⸗ richtigunge dolligen Berichts ſich ergebenden Ergänzungen und Be⸗ 0 gen kann aber über den Inhalt des Berichts des Dawes⸗ llees bereits folgendes mitgeteilt werden: 9 Berlin, 9. A deratſonstommiſſion der Reparationskommi Es wird zunächſt betont, daß das Gutachten mit Einſtim⸗ migkeit aller Mitglieder abgegeben worden ſei. Es ſtellt den Vorſchlägen die folgenden allgemeinen Leaſätze voraus:„Der Plan iſt ein unteilbares Ganzes, es iſt unmöglich, daraus ein⸗ zelne der Vorſchläge anzunehmen und andere abzulehnen. In dieſem Falle oder auch im Falle ungebührlicher Verzögerung der Aus⸗ führung des Planes überhaupt lehnen die Sachverſtändigen jede Verantwortung für den Erfolg ab. Der Plan hat ferner die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Wirtſchaftshoheit zur unbedingten Vorausſetzung, da der Ausgleich des Budgets, die Stabiliſierung der Währung, ſo⸗ wie Wiederherſtellung des inneren und äußeren Kredits Deutſch⸗ lands nur unter dieſer Vorauſetzung möglich iſt. Es müſſen deshalb auch alle Sanktionen, die die wirtſchaftliche Produktion hin⸗ dern, zurückgezogen oder entſprechend geändert werden. Wer⸗ den dieſe Vorausſetzungen hinausgeſchoben oder verzögert, ſo ändern ſich entſprechend auch alle übrigen Daten des Zahlungsplanes. Die Sachverſtändigen betonen ferner, daß ſie beſtrebt geweſen ſeien, die Lage ſo zu geſtalten, daß dadurch die Lebenshaltung des deutſchen Volkes nicht unter das Niveau der Lebens⸗ haltung in den alliierten und ihren europäiſchen Nachbarländern herabgedrückt wird, die auch ihrerſeits ſchwere Laſten aus dem Krieg zu tragen haben. Der geſamte Zahlungsplan iſt auf dem Gedanken aufgebaut, die höchſte Leiſtung, feſte Zahlen, die Deutſchland jährlich in feiner eigenen Währung tragen kann. Er ſieht davon ab, ein für allemal die Totalbelaſtung für Deutſchland zu fixieren, er ſoll deshalb auch nicht eine Löſung des geſamten Reparations⸗ prablems ſein, vielmehr nur eine Regelung für eine genügend lange Zeit.(Nach den einzelnen Vorſchlägen der Sachverſtändigen handelt es ſich um etwa 10 Jahre, um das allgemeine Vertrauen wieder⸗ herzuſtellen.) Der Plan ſei aber gleichzeitig ſo gefaßt, daß dadurch eine endgültige und völlige Löſung des geſamten Reparations⸗ problems und aller der damit verbundenen Fragen aufgebaut wer⸗ den kann, ſowie die Umſtände es geſtatten. Slabilikät der Mährungs⸗Nofenbank Der Bericht führt aus, daß die durch die Rentenmark e⸗ reichte Stabilität nicht die endgültige Regelung darſtellen könne. Zu Erreichung einer dauernden Stabilität ſchlägt der Bericht alternativ vor, entweder die Schaffung einer neuen Noten⸗ bank in Deutſchland oder eine Reorganiſation der Reichsbank. Die Möglichkeit der Aufrechterhaltung der Reichsbank iſt alſo vorgeſehen. In jedem Fall ſoll ein einheitliches Währungsgeld in Deutſchland geſchaffen werden. Die Notenbank ſoll für die Dauer ihrer Notenausgabe⸗Leiſtung(50 Jahre) das ausſchließliche Noten⸗ privileg haben(jedoch unter Beibehaltung der Privatnotenbanken und vorerſt auch der Rentenbank). Alle auf Papiermark lauten⸗ den Zahlungsmittel ſollen aus dem Verkehr verſchwinden. Die neuen Banknoten ſollen wenigſtens zu einem Drittel mit Gold oder Golddeviſen gedeckt ſein. Dabei iſt im weſentlichen an Gut⸗ haben bei ausländiſchen Banken gedacht. Der Bericht ſteht vor, daß die auszugebenden Noten norma⸗ lerweiſe in Gold einlösbar ſind, betont aber, daß nach Anſicht der Experten bei Errichtung der Bank die Verhältnſſſe die Roteneinlöſung noch nicht geſtatten werden. Die Einlöſung ſoll aber Platz greifen, ſobald die Verhältniſſe es geſtatten. Die Notendank iſt im weſentlichen gedacht als„Bank der Banken“ die nur ſichere kurzfriſtige Wechſel zu dem von ihr feſtzuſetzenden Diskontſatz diskoniert und im übrigen Girogelder annimmt. Die Bank ſoll die Kaſſenführung für das Reich ausüben. Sie ſoll auch kurzfriſtige Darlehen an das Reich geben, aber die Beträge und die Art dieſer Darlehen(höchſtens 100 Millionen Goldmark für längſtens drei Monate) ſoll im Bankgeſetz genau feſtgeſetzt werden. Das Reich ſoll an dem Gewinn der Vank Anteil haben. Die Bank ſoll aber von jedem Regierungseinfluß frei ſein. Die Bank ſoll ein Kapital von 400 Millionen Goldmark haben, wovon 300 Millionen in Deutſchland und im Ausland durch Zeichnungen aufge⸗ bracht werden ſollen. Sie wird verwaltet von einem deutſchen Präſidenten und dem nur aus Deutſchen beſtehenden Direktorium, das einen konſultativen Beirat(gedacht iſt wohl an die Aufrecht⸗ erhaltung des Zentralausſchuſſes) haben kann. Neben dem deutechen Direktorium iſt ein„general board“ eingeſetzt, das auf 7 Deutſchen und 7 Ausländern beſteht. Ein umfangreicher beſonderer Annex enthält einen bis ins einzelne detaillierten Plan über die Bank. Die deulſche Reichsbahn Ueber die Frage der deutſchen Reichsbahn wird folgendes aus⸗ 2führt: ö ef— dem Reichsbahnunternehmen ſoll eine Aktiengeſell⸗ ſchaft gebildet werden. Dieſe Aktiengeſellſchaft wird vorweg mit einem Betrag von 11 Milliarden Goldmark erſtſtelliger Obli⸗ gationen belaſtet, die mit 5 Prozent jährlich zu tilgen ſind. Die jährliche Leiſtung von 660 Millionen Goldmark iſt in die Repa⸗ rationskaſſe zu bezahlen. In voller Höhe iſt dieſe Zahlung erſt vom vierten Jahre ab zu leiſten. Sie beträgt im erſten Jahre 330, im zweiten 465, im dritten 550 Millionen Goldmark. Das Aktienkapital der Reichsbahngeſellſchaft von insgeſamt 15 Milliarden Goldmark ſoll in 2 Milliarden Goldmark Vorzugsaktien und 13 Milliarden Goldmark Stammaktien zerfallen. Dem Reich gehören die geſamten Stammaktien ſowie 300 Millionen Goldmark der genannten Vorzugsaktien, während 1,5 Milliarden Goldmark dieſer Vorzugsaktien für die eigenen Finanzzwecke der Reichsbahn⸗ geſellſchaft verwendet werden können. Der Generaldirektor der Reichsbahngeſellſchaft iſt deutſch, ebenſo der Vorſitzende des Ver⸗ waltungsrats. Der Verwaltungsrat beſteht im übrigen aus 18 Mitgliedern, von denen je die Hälfte von der deutſchen Regierung und von einem Treuhänder der Obligationäre beſtellt wird. Von den vom Treuhänder zu beſtellenden 9 Mitgliedern ſollen 5 deutſch ſein, ſodaß alſo im ganzen der Verwaltungsrat aus 14 Deutſchen und aus 4 Nichtdeutſchen beſteht. Die Reichsbahngeſellſchaft oll in ihrer Geſchäftsführung vollſtändig frei ſein. Die Rechte der Reichsregierung hinſichtlich der Tarif⸗ und Betriebsaufſicht ſind grundſätzlich anerkannt. Zur Wahrung der Intereſſen der Obuga⸗ lionäre wird ein beſonderer Eiſenbahnkommiſſar beſtellt Solange der Zinſendienſt nicht notleidet, wird ſich ſeine Tätigkeit im weſent⸗ lichen darauf beſchränken, den Stand des Unternehmens, namentlich in finanzieller Hinſicht zu beobachten und darüber zu wachen, daß die Intereſſen der Glöubiger nicht gefährdet werden. Dem Bericht iſt als Anhang des Gutachtens der von dem Komitee beauftragten beſonderen Eiſenbahnſachverſtändigen beigefügt. Dieſes Gutachten, auf das der Komiteebericht ſich ſtützt, bezeichnet an verſchiedenen Stellen die betriebliche Vereinigung der Rhein⸗ und Ruhrbahnen mit dem übrigen Reichsbahnnetz als eine Vorausſetzung für den Erſolß ſeiner Vorſchläge. eber die finanziellen Beſtimmungen ſchlägt das Gutachten der Sachverſtändigen folgende Leiſtungen vor: a) Für die Moratoriumszeit: erſtes Jahr 1924/25 1000 Millionen Goldmark und zwar 800 Millionen aus einer auswärtigen Anleihe und 200 Millionen aus dem Dienſt der Eiſenbahnobligationen. Die 800 Millionen dienen zur Finanzierung der Sachleiſtungen und Beſatzungskoſten; zweites Jahr 1925/6 1220 Millionen Goldmark. Soweit An⸗ leihen nicht zuſtandekommen, können Zahlungen von Deutſchland nicht gefordert werden. b) Für die Uebergangszeit: drittes Jahr 1926/½7 1200 Millionen Goldmark; viertes Jahr 1927/8 1750 Millionen Goldmark. Die Leiſtungen für das drite und vierte Jahr können ſich un bis 250 Millionen erhöhen oder ermäßigen, je nach der Höhe dez dritten Teiles des Betrages, um den die kontrollierten Budgetein⸗ nahmen im Jahre 1928/7 1000 Millionen und im Jahre 1927/8 1250 Millionen Goldmark überſchreiten oder unterſchreiten. c) Normaljahr: fünftes Jahr, 1928/29: 2500 Millionen Goldmark, aus dem Dienſt der Eiſenbahnobligationen, der Induſtrieobliga⸗ tionen, der Beförderungsſteuer und den Haushaltsmitteln. Zu den Jahresleiſtungen, die vom fünften Jahre ab in Höhe von 2500 Mil⸗ lionen Goldmark zu übernehmen ſind, ſollen in den darauf folgen⸗ den Jahren Zuſatzbeträge gezahlt werden, die ſich nach einem kom⸗ t Index errechnen. Die Komponenten des Index follen ein: a) die Geſamtſumme der deutſchen Aus⸗ und Einfuhr; bp) die Geſamtheit der Einnahmen und Ausgaben des Staats⸗ haushaltes des Reiches, von Preußen, Bayern und Sachſen, wovon auf beiden Seiten die Zahlungen auf Grund des Friedensvertrages abgezogen werden ſollen; c) die Güterverkehrsleiſtungen der Eiſenbahn; d) der Geſamtverbrauch von Zucker, Tabak, Bier und Alkohol, berechnet nach den Verbraucherpreiſen; e) die Bevölkerungszahl; 1) der Kohlenverbrauch auf den Kopf der Bevölkerung. Bei der Bemeſſung der Leiſtungen unterſcheiden die Sachver⸗ ſtändigen ſcharf zwiſchen den Summen, die Deutſchland zur Repara⸗ tionszwecken überhaupt aufbringen dann und den Markbeträgen, die an das Ausland übertragen werden können. Sie ſtellen feſt, daß Zahlungen nach außen nur aus Ueberſchüſſen der Wirtſchafts⸗ bilanz bewirkt werden können. Die Sachverſtändigen ſchätzen die Summe, die Deutſchland aufbringen kann, zunächſt lediglich unter Berückſichtigung der Möglichkeiten ſeines Haushalts, ſchlagen aber gleichzeitig Sicherungen gegen die Verbringung der Markbeträge ims Ausland vor, ſoweit eine ſolche Verbringung die Stabiliſierung der Währung zerſtören und dadurch die künftigen Reparations⸗ leiſtungen gefährden würde. Alle Barzahlungen ſollen in Goldmark oder zum Gegenwert in deutſcher Währung erfolgen. Die Beſtim⸗ mung darüber, welche Beträge ins Ausland überführt werden können, trifft e1„Agent für Reparationszahlungen“ mit fünf Währungs⸗ und Finanzſachverſtändigen aus den alliierten Ländern. zung der Markbeträge an den Agenten gilt die Ver⸗ chlands als erfüllt. Die Fortführung der Sachleiſtungen halten die Sachverſtändigen für notwendig. Die Sachleiſtungen müſſedn aber aus den Ausfuhrüberſchüſſen gedeckt werden können, wenn nicht die Währung zerſtört werden ſoll. Alle Sachleiſtungen, die nicht auf Rohſtoffe beſchränkt ſind, oder deren Durchführung eine vorherige Einfuhr nach Deutſchland erfordert, werden für unwirt⸗ ſchaftlich erklärt. Die Sachverſtändigen legen ein Hauptgewicht darauf, daß der Ausgleich des Haushalts nicht nur völlig hergeſtellt, ſondern auch auf die Dauer erhalten wird. Nur durch den dauernden Ausgleich des Haushalts und die Aufrechterhaltung der feſten Währung kann nach Anſicht der Sach⸗ verſzändigen das Vertrauen in die deutſchen Verhältniſſe wieder⸗ kehren. Der Zufluß ausländiſchen Kapitals für die Schaffung der Notenbank und die Durchführung der Sachleiſtungen während der Uebergangszeit wird für notwendig erachtet. Die Sachverſtänd'gen halten es für ausgeſchloſſen, daß Deutſchland im Jahre 1924/25 in irgend einer Weiſe aus ſeinen Haushaltsmitteln zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen an die Alliierten Beträge leiſten kann (Moratorium). Die Finanzierung der Sachleiſtungen ſoll daher im Jahre 1924/25 durch eine internationale Anleihe erfolgen. Dieſe inter⸗ nationale Anleihe betrachten die Sachvorſtändigen als integrieren⸗ den Beſtandteil ihrer Vorſchläge. Nach Anſicht der Sachverſtän⸗ digen ſoll die Beförderungsſteuer für die erfolgreiche Durchführung es Planes über die Behandlung der Eiſenbahn verwendet werden. Die Belaſtung der Induſtrie Der Induſtrie, dem Handel und dem Verkehr wird eine Belaſtuna von 5 Milliarden Goldmark auferleat, die in ſogenannten Induſtrieſchuldverſchreibungen mobiliſiert werden ſoll. Die Schuldverſchreibungen ſind nach einer geringeren Verzinſung in der Ueberganaszeit vom 4. Jahre ab mit 5 Prozent zu verzinſen und mit 1 Prozent zu tilgen. Die Reparationsleiſtungen ſollen durch beſtimmte Einkünfte ge⸗ ſichert werden. Von der Empfehluna einer mittelbaren oder unmit⸗ telbaren Kontrolle der geſamten deutſchen Finanzaebarung wird Ab⸗ ſtand genommen, es ſei denn. daß ein beabſichtiater Verſtoß Deutſch⸗ lands gegen die jetzt übernommenen Verpflichtungen vorliegt. Als Sonderpfand ſollen die Einkünfte der Zölle und der Abgaben auf Alkohol. Tabak. Bier und Zucker dienen und zwar ſoll die wirkſame und unparteiiſche Kontrolle in der Weiſe ausgeübt werden daß von dem Geſamtaufkommen ſeitens der Kontrollſtellen zunächſt die an die Alliierten abzuführenden Leiſtungen abgezogen werden und nur der Reſt Deutſchland zur Verfügung ſteht. Die Kontrolle ſoll alsbald be⸗ ginnen. Von der Umwandlung der Verbrauchsſteuer in neue Ma⸗ nopole wird abgeſehen, nur werden für den Tabakverkauf gewiſſe Neuregelungen empfohlen. Die Kontrolle wird beſonderen Kommiſ⸗ ſionen übertragen, die die Befuagniſſe, ſolange die Einkünfte zurei⸗ chend ſind, zurückhaltend ausüben ſollen, aber im Falle eines verrin⸗ gerten Ertrages der Einnahmequellen das Recht zu Eingriffen jeder —————ůͤů ů ů¶ů ů¶ů ——— EVVVFFFFETCCCTTTb 2. Seite. Nr. 10 manuheimer General · Anzeiger(Abend · Ans gabe) Mittwoch, den 9. Ayrl 1922 Art baben. Die Sachverſtändigen ſehen die Einſetzuna ſe eines Kom⸗ miſſars für die Notenbank, für die Eiſenbahn, für die zur Finanzie⸗ runa der Reparationen dienenden Einnahmequellen des Budaets und nötigenfalls für die Induſtriebelaſtung vor. außerdem den Agenten für Reparationszahlungen. der zugleich die Verbinduna der Kom⸗ miſſare mit der Reparationskommiſſion herzuſtellen hat und den Kommiſſaren allgemein gültige Richtlinjen geben kann. Am Schluß ſeiner Ausführungen ſtellt der Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß ausdrücklich feſt. daß die von Deutſchland zu fordernde Summe alle Koſten enthält, die aus dem Kriege entſtanden find, insbeſondere die Reparationen, alle Ausgaben für die Be⸗ ſatzungsarmee, die Ausgleichszahlungen, die Ausgaben für die Kon⸗ trollkommiſſion uſw. Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß, wenn in dem Bericht eines Komitees oder in ſeinen Anhängen von Ver⸗ tragszahlungen die Rede iſt, dann alle Laſten gemeint ſind, die Deutſchland von den Alliierten für die Kriegskoſten auferlegt ſind. Die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Hoheit Deutſchlands im beſetzten Gebiet wird von den Sach⸗ verſtändigen an verſchiedenen Stellen ihres Berichtes als Vorbe⸗ dingung der Geſamtheit ihrer Vorſchläge bezeichnet.„Wir haben eingehend beobachtet“, klagen die Sachverſtändigen ſogleich im Ein⸗ gang,„ob es möglich iſt, für dos heutige Deutſchland, d. h. bei den gegenwärtig beſtehenden fiskaliſchen und wirtſchaftlichen Beſchrän⸗ kungen in den beſetzten Gebieten das deutſche Budget zu balanzieren und die Währung dauernd zu ſtabiliſieren. Wir müſſen erklären, daß es uns nicht möglich geweſen iſt, unter dieſen Umſtänden einen Weg zu finden. Die Wiederherſtellung des deutſchen Kredits im In⸗ und Auslande iſt die Grundlage der deutſchen Zahlungsfähigkeit. Dieſer Kredit aber kann nicht wieder hergeſtellt werden, ſolange der jetzige Zuſtand im Ruhr⸗ und Rhein⸗ gebiet fortdauert. Wir haben uns deshalb gezwungen geſehen, da⸗ von auszugehen, daß die finanzielle und wirtſchaftliche Einheit des Reiches wieder hergeſtellt wird, und alle unſere Vorſchläge ſind auf dieſer Annahme baſiert. Und an anderer Stelle:„Nur wenn die wirtſchaftliche und finanzielle Hoheit des Reiches für ſein geſamtes Gebiet wiederhergeſtellt iſt, kann Deurſchland aus eigener Kraft ſein Budget balanzieren.“ Ferner:„Der Erfolg unſeres Planes hängt unbedingt ab von der Wiederherſtellung der deutſchen wirt⸗ ſchaftlichen Hoheit, und es muß darauf hingewieſen werden, daß auch die Durchführung von Plänen hinausgeſchoben werden muß. wenn die Wiederherſtellung dieſer Hoheit verzögert wird. Alle Friſten des Zahlungsplanes haben nur unter dieſer Vor⸗ ausſetzung Geltung. 5 Die erſte franzöſiſche Kritkik Das„Echo“ veröffentlicht bereits eine Kritik des Berichts der Sachverſtändigen, der in ſeinem vollen Umfang nun bekannt zu ſein ſcheint. Das Blatt ſchreibt: Bemerkenswert ſei in erſter Linie, daß nichts vorgeſehen ſei, um die Verbindung der Beſatzungtrup⸗ — im Ruhrgebiet zu ſichern, deren Abberufung nicht ver⸗ gt werde. Dieſe Angelegenheit werde den Regierungen überlaſſen. Es ſei nicht einmal geſagt, daß Deutſchland ſein Eiſenbahnnetz in Direktionsbezirke einteilen ſolle. Die Sachverſtändigen begnügten ſich damit, die Tatſache zu verzeichnen, daß die deutſchen Miniſter bei —— Gelegenheiten dieſer Art von Verwaltung geneigt zu ſein cheinen und dieſe Halt findet die Zuſtimmung der Sachverſrän⸗ digen, die dabei zu verſtehen geben, daß die finanzielle Einheit der deutſchen Eiſenbahnen nicht beeinträchtigt werden dürfe. Entgegen gewiſſen Meldungen ſei nirgends beſtimmt. daß die Bruttoein⸗ nahmen der rheiniſchen Eiſenbahnen für die Verzinfung und Til⸗ gung der 11 Milliarden Obligationen(6 Prozent) haften. Die Garantie beſage Fae e Der alliierte oder neutrale Kontrolleur, der im Falle einer wenig befriedigenden Verwal⸗ tung automatiſch Generaldirektor des Eiſenbahnbetriebes werde, könne die deutſche Eiſenbahnen ganz oder teilweiſe ver⸗ pachten oder verkaufen, die Tarife erhöhen uſw. Andererſeüs würden 7 Deutſche und 2 Neutrale in dem Aufſichtsrat der Goldnoten⸗ bank ſitzen neben 5 Alliierten. Der Generaldirektor, der den deut⸗ + räſidenten bezw. den deutſchen Direktor der Goldnoten⸗ bank zu überwachen habe, habe zu ſeder Notenemiſſion ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Der Sitz und die Reſerven hätten urſprüng⸗ lich außerhalb der deutſchen Grenzen verlegt werden ſollen. lleber dieſen Artikel ſei aber die Dampfwalze hinweggegangen. Allerdings ſei den Alliierten das Recht gelaſſen worden, ihn wieder aufzu⸗ nehmen. Schließlich frage es ſich, ob man als eine Garantie auch den Ausgleich eines Fehlbetrages unter einem Einnahmelapital durch eine Forderung in einem anderen Einnahmekapitel betrachten könne. Die zöſiſchen Sachverſtändigen hötten auf Grund des Wortlauts des Sachverſtändigen erteilten Mandats nicht mehr durchſetzen Lönnen, als was ſie ihren Kollegen abgegeben hätten. Es liege kein Anlaß vor, ſie deshalb zu tadeln. Trotzdem ſei das heute vorliegende Werk kein befriedigendes. Es werde Deutſchland die Mittel in die Hand geben, ſich wieder wie 1921 und 1922 ſeinen Verpflichtungen zu entziehen. „Franzöſiſche Rüſtungskredſte. die Kammer hat in ihrer e Sitzung ein Kredſtbegehren für den Bau von 2 Kreu⸗ zern, 6 Kanonenbooten und Unterſeebooten mit 404 gegen 70 Stimmen genehmigt. Der Kaiſer der Sahara Roman von Oifrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 500 Nachdruck verboten.) „Sie wird nicht verkümmern, den“ ihr Glück iſt das meine— zudem— ich weiß ja noch gar nicht, was mit mir geſchieht. Ich hoffe noch lange bei Ihnen zu ſein, ich—— „Und— bei meinem Bruder? Sie machen einen Vertrag, der Sie auf lange Jahre bindet?“ In ſeine Augen trat wieder etwas Flackerndes. „Gewiß.“ 15 16 5 „Ihr Wort?“ 1 .„Mein Wort.“ „Sie werden es nicht bereuen, denn jetzt werden wir erſt be⸗ ginnen. Der Vertrag mit England iſt ſertig. Die ganze Sahara iſt mein. Unſere Sonnenbeſtrahlungen werden in den nächſten Wochen betriebsfähig ſein. Frankreich iſt beſtegt. Timbuktu und der Sudan gehören mir. In acht Tagen erfolgt der Durchſtich an der atlantiſchen Küſte, und dann— Ich werde den Südpol er⸗ wärmen— ich werde—“ In ſein Auge trat wieder das flackernde Licht, das mich äng⸗ ſtigte— der Ausdruck des ſich verlierenden Geiſtes; aber er wankte. „Miſter Welbs.“ Er ſtützte ſich müde auf meinen Arm und ich führte ihn zum Diwan— er ſetzte ſich ſchwer nieder und— es krampfte mein Herz zuſammen— ich ſah in ſeinen Augen eine Träne— ich wußte, was ſie bedeutete— es war eine Träne des Jammers, daß ſein Körper ſchwach war— eine Träne der Verzweiflung— auch dieſe Träne war mir ein ſehr trauriges Zeichen. Miſter Welbs war krank. Geiſtig und körperlich ſehr krank. Naſſarul“ 5 Sie eilte herein und unwillkürlich knieten wir beide vor dem Kranken. Er ſah uns an— ſein Blick war leer, als müſſe er ſich erſt ſammeln, dann ſagte er in geſchäftsmäßiger Weiſe: „Sie haben ſich um die Hand meiner Tochter Naſſaru be⸗ worben. Ich will mich Ihren Wünſchen fügen— bitte, unter⸗ ſchreiben Sie.“ 1 Er gab mir einen von White aufgeſetzten Verlobungsvertrag, in den er die Bedingung einfügte, daß ich mich ehrenwörtlich ver⸗ Bayern nach den Wahlen Nach einer Aufſtellung des„Bayeriſchen Kurier“ dürfte der neue Landtag ohne Berückſichtigung der pfälziſchen Mandate etwa folgende Mandatsziffern aufweiſen: Bayeriſche Volkspartei 44 bis 45, Bauernbund 10, Nationale Rechte 7 bis 8, Nationalliberale 1, Völkiſche 20 bis 21, Sozialdemokraten 15 bis 18, Kommuniſten 8 bis 9, Demokraten 1. Eine Koalition aus der Payeriſchen Volkspartei, dem Bauernbund, der Rechten und den Nationallibera⸗ len würde demnach 61 bis 64 Stimmen gegenüber einer Oppoſition aus Völkiſchen, Sozialdemokraten, Kommuniſten und Demokraten von 45 bis 50 Stimmen ohne die Pfälzer Mandate auſweiſen. Ohne den Bauernbund würde ſich die Mehrheit der erwähn⸗ ten Koalition auf 51 bis 54 Stimmen gegenüber einer Oppoſition von 53 bis 59 Stimmen belaufen. Der Bauernbund wäre alſo nach dieſer Aufſtellung in der Koalition nicht zu entbehren. Die bayeriſche Volksparteikorreſpondenz ſchreibt zu dem Wahl⸗ ausgang: Die Bahyeriſche Volkspartei dürfte angeſichts der Sach⸗ lage kein beſonderes Bedürfnis empfinden, in ein Wettlaufen um die Regierungsbildung einzutreten. Die in einheitlicher Front gegen die Bayeriſche Volkspartei vorgegangenen Parteien ſollen zuſehen, wie ſie die politiſchen Konſequenzen aus ihrer Haltung und dieſem Wahlerfolg ziehen und eine regierungs⸗ fahige Mehrheit zuſammenbringen.„Die Korreſpondenz wendet ſich gegen die Aeußerung der„Germania“, daß die Bayeriſche Volkspar⸗ tei ſchuld an dem Wahlausgang trage und erklärt u..: Wenn die Bayeriſche Volkspartei Politik im Sinne der„Germania“ in Bayern gemacht hätte, dann könnte ſie heute die Zahl ihrer Abge⸗ ordneten in einem Einſpänner in die Prannerſtraße fahren. Für die Bayeriſche Volkspartei bliebe das Wohl des Volksganzen und die Wahrung der Eigenſtaatlichkeit Bayerns im Rahmen des Reiches auch im kommenden Landtag oberſtes Geſetz“. In Regierungskreiſen rechnet man nach dem bisherigen Ausfalle der Wahl mit der Möglichkeit eines Geſchäftsminiſteriums. die Neichstagswahlbewegung geine Kandidatur Poehners Der im Hitlerprozeß zu 5 Jahren Feſtung verurteilte Ober⸗ landesgerichtsrat Poehner hat ſeine Kandidatur zum Reichstag, wie die„Großdeutſche Volksgemeinſchaft“ mitteilt, abgelehnt. Die Kandidatur des Generals Ludendorff ſoll ein Einigungsſym⸗ bol für die verſchiedenen Richtungen der völkiſchen Bewegung, nicht aber einer Parteikandidatur der Deutſchvölkiſchen Freiheitspartei als ſolcher ſein. Die Mieterliſte zur Reichstagswahl Wie Verliner Blätter berichten, hat der Bund der deutſchen Mietervereine beſchloſſen, eine eigene Mieterliſte zur Reichstagswahl aufzuſtellen. Es verlautet, daß als Spitzenkandidat Dr. Da⸗ maſchke aufgeſtellt werden ſoll. Vom Landesverband badiſcher Mietervere ine wird uns mitgeteilt:„Der deutſche Mietertag, der vom 25. bis 30. März 1924 in Dresden ſtattfand, hat u. a. auch zur Reichstagswahl Stellung genommen. Es war eine ſtarke Strömung vorhanden, die eine ſelbſtändige Kandidatenliſte vom Bund aufzuftellen verlangte. Der Bund hat es den einzelnen Ländern überlaſſen, eine eigene Kandidatenliſte aufzuſtellen. Die politiſchen Parteien werden aufge⸗ fordert, ihre Stellung zu den wichtigſten Mieterforderungen bekannt⸗ zugeben. Solche Parteien, die ausweichend antworten oder die Sache Überhaupt ignorieren möchten, ſollen keine Mieterſtimmen erhalten. Die hauptſächlichſten Forderungen ſind: Gemeinwirtſchaftliche Rege⸗ lung des Wohnungsweſens, Unterbindung jeder Spekulation mit Grund und Boden und der menſchlichen Wohnungen, Hebung der Wohnkultur, Aufrechterhaltung des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes. ‚ Nach den Erfahrungen, die man mit einer Mieterliſte ſoeben in Bayern gemacht hat— ze 399 Stimmen in ſämtlichen Wahl⸗ kreiſen!— wird man hoffentlich von dem Gedanken einer eigenen Partei Abſtand nehmen. 8 Die Jerſplitterung der völkiſchen Bis jetzt 26 Gruppen Die„Deutſche Zeitung“ ſtellt mit Wehmut feſt, daß nach glaub⸗ würdigen Mitteilungen an dem gegenwärtigen Wahlkampf nicht weniger als 26 völkiſche Gruppen mit eigenen Liſten, frei⸗ lich meiſtens lokaler Art, beteiligt 45 Ste erkennt in dieſer Häufung von völkiſchen Konkurrenken ganz mit Recht eine Schwäche der völkiſchen Bewegung und verlangt deshalb ein aller nationalen und voͤlkiſchen Elemente über die Köpfe der Füh⸗ rer hinweg. So leicht wird das aber nicht gehen, denn gerade bei den Völkiſchen fühlt ſich ja wohl ſo ziemlich ſeder zehnte Mann als der geborene Führer, und das ganze Wachstum der Be⸗ wegung hängt aufs engſte mit dem Ehrgeiz 1— dem gegenſeitigen Uebertrumpfen der einzelnen Führer zuſammen. Angeſichts dieſen Zuſtänden erſcheint der Stoßſeufzer der „Breisgauer Zeitung“ in Freiburg durchaus begreiflich: „Die Zerſplitterung im deutſchvölkiſchen Lager ſchreit zum Himmel. Ein Führer nach dem andern ſammelt ein Fähnchen um ſich und führt es zum Kampfe, gegen wen? Gegen den nächſten Rachbarn. Es entſtanden die Deutſchſoziale Partei, die Nationaliſtiſche Partei, die Deutſchvölkiſche Freiheitspartei, die Völkiſchſoziale Partei, die Großdeutſche Arbeiterpartei, in Frank⸗ furt entſtand eine Deutſche Partei, und in Baden haben wir davon zu ſprechen, daß Naſſaru des Kaiſers Tochter ſei. Dann unterſchrieb er ein gleichlautendes Exemplar und auch Naſſaru. „Die Hochzeit, die am Tage nach der Erſchließung der atlanti⸗ ſchen Ueberflutung ſtattfinden mag, wird Scheich Auab el Kebir, der für den Vater Naſſarus gilt, ausrichten und nun— 30o0d bye, Sir!“ Er war wieder der kalte Geſchäftsmann— ſeine Energie hatte geſiegt. In der Tür trafen wir White, der uns gratulierte. „Miſter White, der Kaiſer iſt ſehr krank.“ „Ich habe eben den Leibarzt geſprochen. Es ſſt eine geiſtige Ueberanſtrengung, der Kaiſer wird ſich nach der Ueberflutung einige Wochen Erholung gönnen. Der Leibarzt hofft auf ſeine eiſerne Konſtitution.“ Wir traten hinaus. Wir waren glücklich und traurig zugleich — ich legte den Arm um Naſſarus zarte Geſtalt, und ſie weinte. „Mein armer Vater!“ „Ich bitte dich— laß uns heute nur an unſer Glück denken.“ Sie ſah mich an— dann huſchte es wie ein Sonnenſtrahl über ihr Geſicht.„Du Lieber! Jetzt wollen wir zu meinem zweiten Vater.“ 1155 Schelch Auab el Kebir war beveits geſtern nacht aufgebrochen, wieder zu den Arbeiten in der Wüſte aufzubrechen. „Wir nehmen mein Hedjin!“ „Und reiten zuſammen!“ um „Aber wir machen einen Umweg— elnen großen Umweg— ſcha jetzt möchte ich noch einmal durch Mit dir!“ Wir beſtiegen das Tier und ritten hinaus. Drückend prallte die Sonne hernieder, aber— ſie war es gewöhnt, meine kleine Noſſaru, und mich ſchützte der geheimnisvoll in den Laboratorien von Abrahamcity zuſammengeſtellte Kola⸗ ſchnaps vor Erſchöpfung. Auch führten wir ja in unſeren Thermos⸗ flaſchen kühle Getränke, und das Hedſin war ausgeruht und gepflegt. Wir hatten bald die Zeltſtadt und die wenigen Häuſer des kleinen Oaſenſtädtchens Wargla hinter uns. Wir ritten nicht in das Wadi Mia, wo wir den Scheich treffen wollten, ſondern hinaus in die Wüſte El Egg. Weit, unermeßlich weit dehnte ſich die ſteinige Ebene, hier und mein: liebe, ſterbende Wüſte! da unterbrochen von dürren Mimoſenpflanzen— jetzt die trockenſte Zeit und alles war erſtorbbenn.. n n 9 9 gärt durcheinander, der eine lehnt den andern ab. euerdings eine Deutſche Partei, die ein anderes Pro⸗ ramm hat als die Deutſche Partei, die in Frankfurt ge⸗ Kein Menſch kennt ſich mehr aus, das quirlt und ründet wurde. Verblendet hat jeder Sektierer das Deutſchtum für ſich gepachtet, alle anderen weite Kreiſe, die zum ind„Iudenknechte“. Wenn der Wahltag kommt, werden ewußtſein ihres Deutſchtums erwacht waren, hoffnungslos zu Hauſe bleiben, und der ganze Zug nach rechts iſt wirkungslos verſiegt. Heulen.“ n Das wird der Erfolg ſein. Es iſt zum Wenn das zutrifft, muß die Urſache im Weſen der ſoge⸗ annten völkiſchen Bewegung begründet ſein. Tatſächlich iſt all dieſer äußere Wirrwarr nur das Spiegelbild des inneren Wirrwarrs, der nur ſolange verborgen bleiben kann, als der Man⸗ tel der Geheimbündelei alles verdeckte. ſächlich nicht das Heil Deutſchlands zu erwarten. Von den Völkiſchen iſt tat⸗ Für die Gefühle, die de verſchiedenen deutſchvölkiſchen Gruppen für emander hegen, bietet die völkiſche Preſſe veiches Veweismate⸗ rial. So enthält die Samstagnummer des in Wulles Geiſt geleiteten „Deutſchen Tagblatte 8 ein Gedicht über den Münchner Prozeß mit der Ueberſchriſt„Den Verrätern!“, worin„der General⸗ ſtaatskommiſſar“ und Judas Iſchariot erſcheinen. Dabei kommt die letztere Perſönlichkeit relalfv gut weg, denn das Gedicht ſchließt mit den Worten:„Der Judas“ war noch eim ganz anſtändiger Kerl, der hat ſich doch aufgehängt!“ der engliſchen Regierung. Ddie engliſche Kriſis beigelegt Geſtern verbreitete ſich erneut das Gerücht von einem Rücktrikt Alle Nachrichten über die Demiſſion Maedonalds ſind unzutreffend. In der geſtrigen Unterhaus⸗ ſitzung 790 Macdonald den neuen Kurs bekannt, den die Regierung angeſich der Niederlage einzuſchlagen gedenke. Macdonald betonte, daß die Regierung den vorgeſtern abgelehnten Entwurf des Mieter⸗ ſchuͤtzgeſetzes nicht in neuer Form abermals dem Unterhaus vor⸗ legen werde, ſondern daß die Regierung ſätze zu ihrem Geſetzentwurf zu kommen. b verſuchen wolle, durch Zu⸗ Nachklang zur Ermordung Rathenans „Die ehemaligen ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Zu⸗ eil und Dr. Moſes ſowie die früheren kommuniſtiſchen Reichs⸗ e e Höllein, Remmele und Fröhlich ſind, dem orwärts“ zufolge vor den Unterſuchungsrichter gelcden worden, weil ſie ſich gegen den§ 105 des Reichsſtrafgeſetzbuches vergangen haben ſollen. 24. 89 15 155 15 117 105—— tagsabgeordneten Dr. Helfferich im Reichstag mit den Rufen: Mörder hinausk!“ begrüßt. 558 99 5 Die angeſchuldigten früheren Abgeordneten hatten am Ermordung Rathenaus, den Reichs⸗ Letzte Meldungen Mmünchen, 9. April. Der Redakteur des„Pölkiſchen Beobachters“ und Mitarbeiters Hitlers Hermann Faſer iſt geſtern in Landsberg Der am Lech verhaftet und nach Oberlandführer Dr. Weber, München gebracht worden. der im Hitlerprozeß zu 5 Jahren verurteilt wurde, ſoll aus ſeinem Angeſtelltenverhältnis als der der e z worden 55 ewyork, 9. April.„K. Zt.“ erfährt durch Sonderkg „United Preß“, daß der Norddeutſche Llond ſeinen nachträglich erworbenen 1300 Fuß langen Anlegeplatz in Brooklyn verringerte dagegen ſein Dock in Hoboken zur Erweiterung vergrößerte. cumverhandl Vertreter des Bergbaues ſind nach den geſtrigen Ve nach Berlin gereiſt, Micumverträge Fü Beſprechungen über die mi ungen in Berſin. Die ndlungen um mit der Reichsregierung in Der Fühlung zu nehmen. des Parlaments eingebüßt hat. rikaner J. Smit dung aus Teheran hat der perſi n * Zum Völkerbunds⸗Kommiſſar von Angarn wurde der Ame⸗ ernannt. *Die Republik in Perſien. Nach einer„Daily Mail“⸗Mel⸗ ſche Premierminiſter demiſſio⸗ iert, weil er angeſichts ſeiner Haltung hinſichtlich der Einfüh⸗ rung der Republik das öffentliche Vertrauen und die Unterſtützung Warnung vor unüberlegter Auswaunderung. Da im letzter Zeit gerade aus Südweſtdeutſchland viele Leute nach Südame⸗ 1 Deutſchen in Nio de Janeiro zur Warnung dienen: ika auswandern, möge folgender Notſchrei aus dem Brief eines „Hier A augenblicklich eine gewaltige Hitze, ein Arbeiten erſcheint aſt unmöglich. Sie können ſich gar keinen Begriff machen, was Verzweiflung das Leben. für Elend unter den vielen Tauſenden von Auswanderern eee Tauſende liegen verkommen in den Straßenrinnen⸗ einen, ihrem Nachtlokal, und oder nehmen ſich vor Leider ſind die meiſten Deutſche. Das Elend iſt unbeſchreiblich und jeder Dampfer bringt neue Unglück⸗ liche. ie Kräfte des deutſchen Hilfsvereins ſind erſchö 5 habe Fälle kennen gelernt, wo Deutſche ihre Familien, Frauen Töchter, herumſchicken, um ſich das tägliche Brot zu„verdienen“. Andere gehen ins Innere des Landes und verkommen dort, da ſie meiſtens Betrügern in die Hände fallen. Andere Mitreiſende von „Cap Dorre“ ſprechen mich dauernd an und bitten um ein Stück trockenes Brot. Die deutſche Regierung ſollte ſofort eingreifen, um die Auswanderung nach Südamerika zu verhindern. Das dreht ſah einem im Leib um, wenn man als Deutſcher ſeine Lands⸗ pflichtete, nie ohne Naſſaru Saharia zu verlaſſen und zu niemanden leute ſolchem Elend ausgeſetzt ſieht.“ Wir flogen unglaublich ſchnell dahin. Es iſt ein alter Glaube, daß die Beduinen gewiſſe Worte beſizen, das ſogenannte Geheim⸗ nis, das ſie ihren Tieren in das Ohr flüſtern, wenn ſie wollen, daß ſie ihr Aeußerſtes hergeben. War es ſo, dann hatte wohl Naſſaru dies Wort geſprochen. Wir hatten faſt den Eindruck des Fliegens. Eng ſchmiegte ſich Naſſaru an mich, und der Luftzug, den unſer ſchneller Ritt erzeugte, fächelte unſere Stirnen und ließ ihr gelöſtes ſchwarzes Haar flattern. Wie wir einige Stunden geritten, ging es abwärts, und die Steinwüſte verwandelte ſich in Dünen. aus dem Fenſter des Aeroplans Meilenweit lagen ſie vor wie⸗ b Dünen, die ich damals ſehen. Erſtarrte Wellen ſcheinen b und doch ſind ſie in mmerwäh⸗ render Bewegung, und ich hörte jetzt das leiſe Rieſeln des Sandes, der, von Süden die fanfte Wellung der Düne hinaufgeweht, un N ke orden über eine haarſcharfe Kante zu Tal rollt. Ich wußte, daß ſie auch brüllen und klingen konnte, die Dünel Naſſaru ließ das Hediin langſamer ausſchreiten. Dieſe ſeltſamen Tlere, die wie Maſchinen ſind und denen man ine Ermüdung anmerkt. In Naſſarus Augen war ein wehmütiges Leuchten. „Und doch iſt ſie ſchön, meine große, freie, furchtbare Wüſtel Weiß ſie, daß ſie ſtirbt? Ahnt ſie, daß kaum acht Tege vergehen, und die Wogen des Meeres rollen über den weichen Sand— ſie ſe di ſſein die Dünen und wandeln den dürren Boden. Eine große Tat und Millionen eine Wohltat, und doch iſt es be. „Die Wüſte ftürbt! Dann ſterben auch die freien Stämme der eduinen und werden zu trägen, feigen Bauern— dann ſterben e Kamele, denn ſie ſind Tiere der Wüſte— dann ſterben die ſchnellen, edlen Hedſin, denn ſte können nicht leben, wenn die Wüſte verging.“ Sie breitete die Arme und ſeufzte tief. „Ich habe ſie lieb. meine große, majeſtätiſche Wüſte!“ Wir hielten ſtill, Hier lagen ein paar Steine, die aus dem fließenden Stein ſtarrten. „Wir wollen eſſen und ruhen— ich möchie noch einmal ſchla⸗ fen in der freien Wüſte, wie es die Beduinen pflegen.“ la ee Tier, das ſich ruhig ausſtreckt und weder Waſſer Das Hedſin legte ſich nieder und wir ſtiegen ab. Genügſamer L noch Futter ver⸗ ungt, weil es am Morgen bereits ſein Teil empfng. d Gorffezung folgt) 1 1 Hntolagüchen Entſcheidung das durch Geſetz verbürgte Recht der — — . Anttwoch. den 9. 2tpru 1924 3. Zeite. Nr. 170 Nus dem Kechtsleben Atieurechtliche Satzungs änderungen und Betriebsrätegeſetz. 5 Machdruck verboten) Das Reichsgericht hat Veranlaſſung gehabt, in einer neuen tiengeſellſchaft, über interne Betriebsangelegenheiten zu üe⸗ lelleßen und nach Belieben Aenderungen auch in der Organiſation es Aufſichtsrats zu treffen, näher zu erörtern. Insbeſondere inter⸗ eſſiert hierbei der Konflikt mit dem Betriebsrätegeſetz, das in ſeinem 1 70 verlangt, daß Betriebsratsmitglieder im Auf⸗ lichtsrat die Intereſſen der Arbeltnehmer vertreten ſollen. Das ſetzt natürlich voraus, daß ſie im Aufſichtsrat perſönlich auftreten. Im gegenwärtigen Falle hatte die Bayriſche Hypo⸗ theken- und Wechſelbank in München in der General⸗ derſammlung vom 24. Juni 1922 eine Reihe von e änderungen beſchloſſen, die unter anderem ein Zuſammen⸗ treten des Aufſichtsrats vom Willen des Vorfſitzenden abhängig ſchriftliche, telegraphiſche, oder telephoniſche Beſchlüſſe zu⸗ laſſen, überhaupt dem Vorſitzenden und ſeinem Stellvertreter Rechte einräumen, die früher nur dem Aufſichtsrat in ſeiner Vollſitzung zu⸗ ſtanden. So das Recht der Aufnahme, Entlaſſung und Deſoldun der Beamten der Bank. Gegen dieſe Beſchlüſſe hat der Geſchäftsführer des Deutſchen Bankbeamtenvereins, der Inhaber — 91 tie der betreffenden Bank iſt, Einſpruch zu Protokoll er⸗ lärt, um die Beſchlüſſe gemäߧ 271 HGB. im Wege der Klage an⸗ felechten. Außer den 88 246, 249 HGB. bezeichnet Kläger als ver⸗ etzt den§ 70 des Bekriebsrätegeſetzes vom 4. Februar 1920 und 9 3 des eichsgeſetzes über die Entſendung von Betriebsratsmit⸗ Feern in den Aufſichtsrat vom 15 Februar 1922, auch§ 826 .— Landgericht und Oberlandesgericht München erkannten auf Abweiſung der Klage. Auf die von Juſtizrat Dr. römbgens beim Reichsgericht vertretene Reviſion hat der höchfte Gerichtshof das Urteil des Oberlandesgerichts München zufgehoben, ſoweit es die Klage auch bezüglich der Satzungs⸗ derungen der 88 15 und 16 der Satzungen abweiſt. Dieſe Aende⸗ rungen erklärt das Reichsgericht für nichtig. Im übrigen verbleibt es bei Abweiſung der Klage. Das Nähere und Wiſſenswerte 4 ſich aus den reichsgericht⸗ lichen Entſcheidungsgründen: Soweit die der Beſchlüſſe det Generalverſammiung der Beklagten auf Verletzung der 88 246, HB. geſtützt wird, iſt den Ausführungen des Berufungsge⸗ dichts lediglich beizutreten. Die Kernfrage aber iſt die, ob die Aen⸗ ngen auch den Geboten der 88 70 des Betriebsrätegeſetzes und des Geſetzes über die Entſendung der Betriebsräte in den Auf⸗ ſichtsrat ſtandhalten.§ 70 des Betriebsrätegeſetzes ſchreibt vor Betriebsratsmitglieder in den Aufſichtsuat entſandt werden, um die Intereſſen und Forderungen der Arbeit⸗ nehmer, ſowie deren Anſichten und Wünſche hinſichtlich der Organiſation des Betriebes zu vertreten. Weſentlich ins Gewicht fällt hier zunächſt die Tatſache, daß ſich die beiden Geſetze an eine Jertig beſtehende, geſetzlich geregelte Rechtseinrichtung, den Auſſichtsrat, anſchlteßen. Daraus folgt, daß das in Frage ſtehende nternehmen nicht genötigt iſt, die ſeinen Aufſichtsrat betreffenden Satzungsvorſchriften o zu ſchaffen, zu belaſſen oder zu ändern, e andern, als aktienrechtlichen Beſtimmungen Genige leiſten. Es iſt insbeſondere nicht verpflichtet, dem Aufſichtsrat ſalche Auf⸗ aben zuzuweiſen, welche die Intereſſen und Forderungen der Ar⸗ eitnehmer(Beamten) betreffen. Ja, es iſt ni dem Aufſichtsrat, wenn er bisher derartige Gegenſtände zu erledigen hatte, dieſe wieder zu entziehen und andern Or⸗ — zu überweiſen, auch wenn das in der Abſicht ge⸗ chieht, die Mitwirkung der Betriebsratsmitglieder bei dieſen An⸗ gelegenheiten möglichſt zu unterbinden. „Die Betriebsrätegeſetze haben es unterlaſſen, den Unternehmungen eine ſolche Anpaſſung an ihre Zwecke vorzuſchreiben. Die Neu⸗ faſſung des§ 17 der Satzungsänderungen verſtößt daher nicht gegen 70 BRG. Das Handelsgeſetzbuch hat die dort aufgeführten Be⸗ ſchäfte(Sorge um die Arbeitnehmer) dem nicht aufer⸗ legt. Aber andererſeits ſchreibt§ 70 des Betriebsrätegeſetzes, ob⸗ gleich er die Einrichtung des Auſſichtsrats rechtlich unberührt läßt, vor, daß die in den Aufſichtsrat zu entſendenden Betriebs⸗ ratsmitglieder die Intereſſen und Forderungen der Arbeitnehmer und ihre Wünſche hinſichtlich der Organiſation des Betriebes ver⸗ kreten ſollen. Dieſe Vorſchrift kann nicht lediglich theoretiſch oer⸗ ſtanden werden, daß nur das Recht der Vertretung beſtehe. Die etriebsratsmitglieder müſſen vielmehr die volle öglichkeit haben, dieſes Recht auszuüben. ſoweit der Geſellſchaft nicht unmög⸗ liche Opfe aufgebürdet werden. Die Satzungsänderungen der 88 15 und 16 verbauen aber in unzuläſſiger Weiſe den Betriebsratsmit⸗ gliedern die Möglichkeit, ſich vor verſammeltem Aufſichtsrat auszu⸗ ſprechen und die Intereſſen der Arbeimehmer zu vertreten. Denn tatfächlich kann der Vorſitzende oder ſein Stellvertreter gemäß 8 16 der Sazungen jede Sißung des Auſſichterats verhindern. Das Betriebsrätegeſetz ſagt aber, daß die Vertreter in allen Sitzungen des Aufſichtsrats Sitz und Stimme haben. Das muß auf jeden Fall ermöglicht werden. flerz⸗ Wem ftehr das Eigenturns recht an phokographiſchen Platten zu? (Grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 23. Janiar 1924) Für den Phot oohl als auch für dos Publikum iſt die Eniſ—52 von beſonderem Intereſſe, ob nach Fballendeter Aufnahme das Necht an der photographiſchen Plarte dem Aögtographen verbleibt oder dem Auftraggeber zuſteht, In Ueber⸗ aſtinmung mit den Berliner Gerichten hat das Reichsge tgehindert, richt mannhelmer General- Auzelger(bend· ausgabe) die Frage in grundſätzlicher Beziehung zuguutiten des Phatographen eutſt ee Berufsphotograph— ſo wird in den reichsgerichtlichen aen denee ausgeführt — ſelbſt wenn er das Urheberrecht an den Photographien auf den Käufer Eigentum an der photographiſchen Platte behalden, um ſich die Möglichteit neuen Verdienſtes durch ſpätere Abzüge zu ſichern. Es müſſen daher mangels ausdrücklicher Uebertragung des Eigentums an den Platten ſchon beſondere Um⸗ ſtände vorliegen, aus denen zu entnehmen iſt, daß der Beſteller und Käufer von Photographien, ſei es mit dem Urheberrecht an dieſen Photographien nebſt Negariv, ſei es ohne dieſes Urheberrecht, das Eigentum an den Platten erworhen hat. Hat dagegen ein Bildhauer, wie im gegenwärtigen Falle der Profeſſor Hermann Hoſäus in Berlin⸗Dahlen, den Photographen durch jahrelange Aufträge dazu die photographiſche Platte und das Lichtbild feſtzuhalten, ſo liegen ſolche beſondere Umſtände vor, daß der Photograph nicht von ſich aus berechligt iſt, dieſe Platte eines ſchönen Tages zu vernichten. Denn die Grundſätze von Treu und Glauben erfordern, daß der Be⸗ klagte— und zwar trotz ſeines etwaigen Eigentums an den Platten — den ihm von vornherein bekannten und erkennbaren berechtigten Intereſſen des Bildhauers an einer ſorgfältigen Aufbewahrung der Platten und der beliebigen Möglichkeit der Herſtellung künſtiger Abzüge gebührend Rechnung trägt.(Aus den„Reichsgerichtsbriefen“ Karl Mißlack, Leipzig, Kochſtr. 76.) 7 die Fortbildͤung der Gemeindepolizei Von Oberregierungsrat Dr. Barck⸗Karlsruhe Für die Fortbildung der Gemeindepolizeibeamten hatten ſich in der Vorkriegszeit hauptſächlich 2 Organiſationsformen heraus⸗ gebildet: die eine war der Zuſammenſchluß kommunaler Polizei⸗ verwaltungen zu einer kommunalen Polizeiſchule, die andere beſtand in der Beteiligung kommunaler Polizeibeamter an ſtaatlichen Poli⸗ zeiſchulkurſen. Zweck beider Einrichtungen war die ſchon damals anerkannte Notwendigkeit der beſſeren geiſtigen und körperlichen Ausbildung der Gemeindepolizeibeamten, insbeſondere in den grö⸗ zeren Gemeinden. Als Tyyp der erſten Organiſationsform iſt beſon⸗ ders bekannt geworden die Polizeiſchule in Düſſeldorf, die von ei⸗ ner großen Zahl von Städten der Rheinprovinz eingerichtet und unterhalten wurde. Die Koſten der Erſteinrichtung wurden nach dem Verhältnis der Einwohnerzahl der beteiligten Städte umgelegt; die laufenden Koſten wurden gedeckt durch Erhebung eines Schul⸗ geldes und durch Umlegung auf alle die Gemeinden, die Schüler entſandten. Von der zweiten Organiſationsform hatte Baden ſchon vor dem Kriege Gebrauch gemacht, indem in Anfehnung an die ſoge⸗ nannte Schutzmannſchule in Karlsruhe Ende 1918 Ausbildungas⸗ kurſe für Gemeindepolizeibedienſtete eingerichtet wurden. Leider fand damals nur ein einziger Kurs ſtatt, der geplanten Fortſetzung der Kurſe bereitete der Ausbruch des Krieges ein Ende. Als be⸗ merkenswert an jenem erſten Karlsruher Kurs ſei bier vermerkt, daß in der lehrmäßigen Ausbildung ſchon damals Daktploskovie und Tſius⸗Tſitſu vorgeſehen waren und daß auch eine Schulung der Ge⸗ meindepolizeibeamten im praktiſchen Straßendienſt in den Lehrplan gufgenommen wurde. Es zeigte ſich alſo damals ſchon im Unter⸗ richt für die Gemeindevolizei der Einfluß der geſteigerten Poligei⸗ technik, die heute im Straßendienſt wie im Fahndungsdienſt ein Gebot der Stunde iſt. Nach dem Kriege wurde der Gedanke der beſſeren Kusbildung der Gemeindepolizeibeamten, vornehmlich der berufsmäßigen Beam⸗ ten, insbeſondere von der Organiſation der Gemeindepolizeibeamten wieder aufgenommen. Gewünſcht wurde fachliche Vorbil ⸗ dung und fachliche Fortbildung. Wenn auch die Aus⸗ bildung der kommunalen Polizeibeamten in erſter Linje als Sache der Gemeinden ſelbſt erſcheint, ſo geboten doch die veränderten Ver⸗ bältniſſe, insbeſondere die zunehmende Kriminalität auch auf dem Lande, eine geſteigerte Mithilfe des Staates. Was die fachliche Vor⸗ bildung betrifft, ſo ſei bier erwähnt. daß das neue badiſche Polizei⸗ geſetz ausdrücklich vorſieht, daß in Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohner und in Stadtgemeinden, in denen ſich der Sitz eines Be⸗ zirksamtes oder Amtsgerichts befindet, künftig für den Polizeidienſt nur ſolche Perſonen angeſtellt werden dürfen. die die ſtaatliche Poli⸗ gefſchule mit Erfolg beſucht oder eine Mindeſtdienſtzeit in der ſtaat⸗ lichen Ordnungspolizei oder bei der Gendarmerie zurückgelegt baben. Bei dem ſtaatlichen Eingreifen auf letzterem Gebiet blieb Baden der urſprünglich gewählten Oraaniſationsform getreu. Es wurden Ende 1922 bei der nenen ſtaatlichen Polfzeiſchule in Karlsruhe Nort⸗ bildungskurſe für Gemeindepolizeibeamte eingerichtet, von denen bisher 3 ſtattgefunden haben. An jedem Kurs nahmen etwa 20 Beamte größerer und auch kleinerer Gemeindepoligeien teil. Den eigentlichen Schulaufwand, ſoweit ein ſolcher überhaupt entfſteht, trägt der Staat, den Gemeinden fällt lediglich die Aufwandsent⸗ ſchädigung uſw. für ihre Beamten zur Laſt. Die Kurſe von eiwa 4 wöchenklicher Dauer umfaſſen das theoretiſche und praktiſche Ge⸗ biet der Polizei, ſoweit es für die Gemeindepolizei in Frage kommt. Grundſatz der Kurſe iſt der Gefichtspunkt, der ſchon ſeiner Zeit von dem Verfaſſer der alten(ietzt wohl veralteten) Dienſtweiſung für die Gemeindepolizei in Baden— es war das der damalige Ober⸗ amtmann von Lörrach— aufgeſtellt worden iſt: Jedem Polizei⸗ beamten für ſeinen Dienſt eine Anleitung zu geben, den ſtreb⸗ ſamen Mann aber in den Stand zu ſetzen, ſich unter Benützung der ihm gezeiten Quellen und techniſchen Einrichtungen weiter fortzubilden. Denn ohne eigene Fortarbeit unter Anleitung der Gemeindepolizeivorgeſetzten wird auch der beſte Schulunterricht nicht dauernd Früchte tragen können. — Drei Jahre Oberreichsanwalt Krie sbeſch uldi und Verſalller Vertrag— Kapp⸗ Puſſch Gedech des taalsgerſchishof— Schmähbrieſe und Kultur „Oberreichsanwalt Ludwig Ebermaher hat ſeine Selbſt⸗ iographie geſchrieben, die in dem ſoeben bei Felin Meiner in VLeipzig erſchienenen Werk„Die Rechtswiſſenſchaft in Selbſtdar⸗ ſtellungen“, herausgegeben von Prof. Dr. Hans Planitz, ent⸗ halten iſt. Die folgenden Abſchnitte aus der Selbſtbiographie des berühmten Juriſten werden allgemeines Intereſſe finden. weAm 1. April 1021 trat ich die Stelle als Oberreichsan⸗ walt an. Das war ein gewaltiger Wechſel gegenüber der bis⸗ drigen ruhigen Stellung des Senatspräſidenten. Die Zeiten, als die Hauptaufgabe der Reichsanwaltſchaft darin beſtand, in Reviſions⸗ achen tätig zu ſein und höchſtens von Zeit zu Zeit einmal in einem pionageprozeß aufzutreten, waren ja damals ſchon vorüber. Be⸗ eits während des Krieges hatte die erſtinſtanzliche Tätig. eitin Spionage und Landesverratsſachen erheblich zugenommen, und die inneren Unruhen der Nachkriegszeit führten zu umfangreichen Hochverratsprozeſſen. Zunächſt aber ſtanden zu jener Zeit im Vordergrunde die unſeligen ſogenannten Kriegs“⸗ berbrechen. Man hat dem Reichsgerichk und der Reichsanwalt⸗ ſchaft mehrfach den Vorwurf gemacht, daß ſie ſich zur Verfolgung und Aburteilung dieſer Straftaten hergegeben, ſich, wie man zu cgen pflegte, zum Biüttel der Entente gemacht haben. Kein Vor⸗ wurf war törichter wie dieſer. Niemand hat es wohl ſchmerzlicher upfunden als Reichsgericht und Reichsanwaltſchaft, daß ſie ſich der ſchweren Pflicht unterziehen mußten, dieſe Progeſſe durchzuführen. Ber was hätten ſie zun ſollen? Wir hatten in Verſailler ertrag die Verpflichtungen zur Verfolgung dieſer ſogenannten be iegsverbrechen übernommen, und das Geſetz vom 18. Dezem⸗ 15 1919 batte die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts zur Erledigung leſer Straftaten begründet. Hätten Reichsgericht und Reichsan⸗ Waltſchaft ſich dieſer geſetzlichen Verpflichtung entziehen, hätten der aberſte Gerichtshof und die oberſte Strafverfolgungsbehörde des Keiches in den Streik treten und erklären ſollen: wir erfüllen dieſe aus geſetzlich auferlegte Verpflichtung nicht? Daran kann doch wohl in Ernſt niemand denken. Und was wären die außenz und Anenpolitiſchen Folgen eines ſolchen Verhaltens geweſen? enn hier irgendwo eine Schuld liegt, ſo liegt ſie darin, daß man ch auf die Aufnahme der die Verfolgung von Kriegsperbrechen for⸗ Den Bedingung in den Verſailler Vertrag eingelaſſen hat. Das zürfte nicht geſchehen. Wir hatten den Krieg verloren, wir mußten 8 den harten Bedingungen der Sieger fügen, ſchwere Opfer an Geld bringen; aber wir durften uns nie und nimmer entehrende Bedingung der Verfolgung unſerer eigenen Auie wegen der ſogenannten Kriegsverbrechen einlaſſen. und ich ulſch und wenn wir in dieſem Punkte feſt geblieben wären und dieſe frivole Zumutung abgelehnt hätten. Einen rechtlichen Geſichtspunkt möchte ich in dieſem Zuſammen⸗ hang noch erwähnen. Man muß, wenn man von riegsverbrechen ſpricht, einen Unterſchied machen. Es werden gewiſſe gemeine Ver⸗ brechen im Kriege begangen, wie Diebſtahl, Raub, Notzucht u deren ſtrafrechtliche Verſolgung ſich ein Kulturvalk wie das deutſche auch ſeinen eigenen Leuten gegenüber nie entziehen wird, und die deutſchen Kriegsgerichte haben ſchon während des Krieges ſolche Straftaten nachdrücklichft verfolgt, ohne daß es dazu eines Druckes von Seite der Feinde bedurfte. Daneben aber kommen Handlungen in Frage, die ſich als eigentliche Kriegshandlungen darſtellen, wie Erſchießung von Geiſeln, Zerſtörung von Gebäuden, Verſenken feindlicher Schiffe uſw., und in erſter Linie, wenn ſie überhauyt zu beanſtanden und nicht durch die Kriegsnotwendigkeit eboten ſinvd, Völkerrechts⸗Verletzungen bilden. Für erartige Völkerrechts⸗Verletzungen kennt das deutſche Strafgeſetz⸗ buch keine beſondere Strafandrohung, und es fragt ſich, ob über⸗ haupt wegen ſolcher Taten ein Strafanſpruch gegen den Einzelnen beſteht. Die Anſchauung, daß dies nicht der Fall iſt, wird von Ein⸗ zelnen im Schrifttum vertreten. Dieſe Auffaſſung beruht jedoch, wie das Reichsgericht zutreffend angenommen hat, auf der rechtlich nicht haltbaren Annahme eines Unterſchiedes zwiſchen Völkerrechts⸗ widrigkeit und Rechtswidrigkeit ſchlechthin. Ein ſolcher begrifflicher Unterſchied beſteht nicht. Eine Handlung, die nach deutſchem Straf⸗ recht den Tatbeſtand eines gemeinen Verbrechens oder Vergehens enthält, iſt nach dieſem Rechte zu beſtrafen, wenn ſie rechtswidrig begangen iſt, gleichviel ob die verletzte Rechtsnorm dem Völkerrecht oder einem anderen Rechtsgebiet angehört. Wir waren deshalb vertraglich gezwungen, auch wegen ſolcher Handlungen und gerade das war es, was in Laienkreiſen den meiſten Unwillen erregle und uns ſelbſt am ſchwerſten fiel. Die ſchweren Unruhen in Mitteldeutſchland im Sommer 1920 führten zu umfangreichen Hochverratsprozeſſen gegen Kommuniſtenz der unſelige Kapp⸗Put ſch, eine der größten Dummheiten und eines der törichſten Verbrechen, die in den letzten Jahren gegen Deutſchland begangen wurden, brachte die Verhand⸗ kung gegen v. Jagow; die zweite Auflage ſollte jüngſt folgen, deden es gelungen war, Korvettenkapitän Ehrhardt zu ergrei⸗ fen. Es kam nicht dazu, da er es vorgezogen hat, ſich der Aburtei⸗ kung durch die Flucht zu entziehen und ſein Opfer, die Pringeſ⸗ ſin Hohenlohe, ihrem Schickſal zu überlaſſen. Aus alledem erhellt, wie ſehr Reichsgericht und Reichsanwalt⸗ ſchaft mit erſtinſtanzlichen Sachen belaſtet ſind, ein wenig erfreu⸗ licher Zuſtand hauptſächlich um deswillen, weil der oberſte Gerichts⸗ hof des Reiches dadurch nicht nur ſeiner eigentlichen Beſtimmung über Gebühr entzogen, ſondern auch, weit mehr als gut iſt, in den beſtellt, die Entwürfe ſeiner Bildhauerarbeiten durch bin überzeugt, der Friedensvertrag wäre zuſtande gekommen, auch 2 Städtiſche Nachrichten die Schwalbe, die Frühlingsboten im volksglauben von Ernſt Edgar Reimérdes⸗Celle (Nachdruck verboten.) Von jeher erfreute ſich die Schwalbe, die Himmelsbotin, großer Veliebtheit beim deutſchen Volke. Im alten Zeiten ging den aus dem Süden heimkehrenden Schwalben der Familienvater mit den Seinen bis zum Eingang des Gehöfts entgegen, grüßte ſie durch Abnehmen der Mütze und öfſnete ihnen feierlich die Scheune, in der ſie zu niſten pflegten(Weſtfalen). Man glaubte, die Schwalbe bekümmere ſich um die Wirtſchaft und blicke bei ihrer Ankunft im Frühling in alle Ecken und Winkel, um zu ſehen, ob auch alles in Ordgung ſei. Fand ſie nicht alles in gutem Zuſtand, karge Vorräte uftw., ſo ſchimpſte ſie in ihrer Sprache: „As ik weg taug, as ik weg baug, Waren Kiſten un Kaſten vull. As ik wedderquam, as ik wedderquam, Was da niſt mehr, Dat mein ik, dat mein ik.“ Oder: To Jahr, as ik furt ging, Wören alle Skoppen(Schuppen) um Skiuren(Scheuern) vull, Nu as ik weerkam, Is alles verquikelt, verquakelt, verhext un vertehrt. Oder: Als ich auszog, auszog, Hatt' ich Kiſten und Kaſten voll, Als ich wieberkam, wiederkam. Hatte der Sperling, der Dickkopf, Alles verzehrt, alles verzehrt! Bekanntlich fand dieſer Spruch in dem Rückertſchen Liede„Aus der Jugendzeit“ Verwendung. Zu dem Geſang der Schwalbe hat man im Volke noch mancherlei Texte erſonnen; einer aus dem Harz lauzet: Dat Fruensvolk, Dat wackere Volk, To Felle, to Felle!(zu Felde) Wenn du ſe ſeiſt, Wennm ik ſe ſeie, Det Morgens, wenn ſe in de Köken ſteiht, Seit ſe ut as de Düvel in de Hölle. Aehnliche Worte enthält ein Zwiegeſpräch, das die Kirchen⸗ ſchwalbe mit der Hausſchwarbe üher die Schönheit der Frauen ge⸗ führt haben ſoll. Die Kirchenſchwalbe ſprach einſt entzückt: Dos Weibsbild, dos zade(zarte) Bild, Wie'ss in de Kirche geht! Darauf endgegnete die Hausſchwalbe vaſch und eifrig: Wenn du ſe ſehſt, wenn ich ſe ſeh, Des Morgens früh, des Abends ſpät, Dann würdſt du das nit ſage, Dann würdſt du das nit ſage. Oder wie die Schwalbe in Aſenburg(Harz) antworten foll: Wenm du ſe ſehſt, wenn ik ſe ſeh, Wenn ſe Middags in'r Köken ſteht, Süht ſe ut as de Düvel in'r Hölle. Chemals begrüßte der Turmwächter der Stadt die erſte Schwalbe im Frühling mit einem Hormruf, dafür erhielt er auf dem Rathauts einen Ehrentrunk ſowie ein kleines Geldgeſchenk. Bei den Germanen war die Schwvalbe dem Wettergott Donar heilig, deshalb, ſo glaubt man heute noch, iſt das Haus, wo ſie niſtet, vor Feuer⸗ und Blitz⸗ gefahr ſicher. Wenn daher ein Schwalbenpaar nicht in ſein altes Reſt zurückkehrt, brennt das Haus ab oder es ſtirbt jemand da in (Hannover, Weſtfalen et.). Verjagt man die Schwalben, ſo fällt die Ernte ſchlecht aus, tötet man eine, ſo tritt anhaltender Regen ein oder anderes ſchweres Unglück. Werden die Schwalbenneſter an einem Hauſe zerſtört, ſo geben die Kühe blutige Milch, was daher kommen ſoll, weil zwiſchen Kühen und Schwalben eine alte Freund⸗ ſchaft beſteht. Bekanntlich bauen die Schwalben häufig im Kuhftall ihr Neſt und fürchten ſich durchaus nicht vor ihren Hausgenoſſen. Auf der Weide kann man beobachten, daß ſich die Schwalben häuf g in der Nähe graſender Kühe aufhalten, was der Landmann übri⸗ gens als ein günſtiges Zeichen betrachtet. Erblickt ein junger Mann im Frühling die erſte Schwalbe, ſo ſoll er unter ſeinem vechten Fuß nachſehen, ob da vielleicht ein Haar liegt. Findet er ein ſolches, ſo kann er daraus auf die Haarfarbe ſeiner künftigen Frau ſchließen (Weſtſalen). In der Neumark war es früher üblich, ſich ſofort zu waſchen, wenn mam der erſten Schwalbe begegnet war: auf dieſe Weiſe glaudte mon ſich vor dem Sonnenbrand im Sommer ſchützen zu können. Um im Winter vor Froſtbeulen bewahrt zu bleiben, ſoll man die Schwalben bei ihrem Fortzug durch Hutabnehmen grüßen und ihnen Lebewohl zurufen. eeeeeeeee Springwürmer, Spulwürmer werden beſeitigt d. * 0 Wurmmittel ee eee Rn„Leoelades, wohlſchmeck. Arekaſchololade. Mit genauer Anwelſ. Schachtel 80 Pf. Nun echt vom Labor. Leo, Dresden⸗R. In allen Apothek. u. Drog. 49 3 5 Kampf des Alltags und in den Strudel der Politik hmeingeriſſen wird. Mit Freude wäre es zu begrüßen, wenn es gelingen würde, das Reichsgericht von dieſem Fremdkörper in ſeinem Fleiſche zu be⸗ freien und es ſeiner rechtlichen Aufgabe zurückzugeben. Leider ſchei⸗ terten geſeeg preriſche Verſuche in dieſer Richtung bisher daran, daß man ſich für den Fall des Ueberganges dieſer erſtinſtanzlichen Sachen an die Gerichte der einzelnen Länder nicht über die Frage des Begnadigungsrechtes einigen konnte. Das vergangene Jahr hat die Aufgaben der Reichsanwaltſchaft noch um eine neue erweitert. Ich ſaß, nichts Schlimmes ahnend, am Strande von Borkum, als am Spätnachmittag des 24. Juni dort ein Extrablatt die Ermordung Rathenaus meldete. Eine Stunde ſpäter hatte ich bereits ein Telegramm des Reichsjuſtigminf⸗ ſters in Händen, das mich nach Berlin berief. Es handelte ſich um die Errichtung des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik. Ich verhehlte meine Bedenken nicht, ihn dem Reichs⸗ gericht angliedern zu wollen, und hätte es lieber geſehen, wenn er als Sondergericht mit cigener Staatsanwaltſchaft in Berlin errichtet worden wäre, da ich es nicht für wünſchenswert hielt, das Reichsgericht noch mehr mit erſtinſtanzlichen Sachen zu belaſten, zu⸗ mal mit ſolchen, bei denen es häufig ſchwer iſt, die Grenze zwi⸗ ſchen Recht und Politik ſcharf zu ziehen. Man legte aber gerade im Intereſſe einer objektiven Rechtſprechung Gewicht auf enge Ver⸗ bindung mit dem Reichsgericht, man wollte kein„Revolu⸗ tionstribunal“. Und zur Ehre des Staatsgerichtshofes muß es geſagt werden: er wurde bisher auch nicht zu einem Revolutions⸗ tribunal, und hoffentlich wird er es nie werden. Bei objektiver Be⸗ urteilung habe ich die Ueberzeugung gewonnen, daß der Staatsge⸗ richtshof im erſten Jahre ſeines Beſtehens ſowohl in Straf⸗ als auch Berwaltungsſachen ſich von politiſcher Tendenz⸗Rechtſprechung fern⸗ gehalten hat. Ich gweiſle nicht, daß die am Mord Rathenaus Be⸗ teiligten ebenſo wie die Attentäter gegen Scheidemann und die Prin⸗ zeſſin Hohenlohe vor jedem ordentlichen Gericht dieſelbe Beurteilung gefunden hätten, die ihnen der Staatsgerichtshof zuteilwerden ließ; und das gleiche gilt für Perſonen, die ſich wegen Schmapungen der Republik uſw. vor dem Staatsgerichtshof zu verantworten hatten. Die vielfachen ſchweren Vorwürfe die gegen ihn erhoben werden, entbehren deshalb der Begründung. Daß die unaünſtige Beurtei⸗ lung, die der Staatsgerichtshof, wenn auch zu Unrecht, in gewiſſen Bevölkerungskreiſen findet, bei der engen Verbindung, in der er mit dem Reichsgericht ſteht, mehr oder weniger auf dieſes abfärbt und nicht dazu beiträgt, das Vertrauen des Volkes zu ſeinem ober⸗ ſten Gerichtshof zu ſtärken, liegt nahe. Das Hauptziel all dieſer Unzufriedenheiten und Vorwürfe bleibt aber ſelbſtperſtändlich immer die Reichsanwaltſchaft, der der erſte Zugriff obliegt. Von links wirft man ihr vor, ſie ſchone die Organiſationen der radikalen Rechten, von rechts, ſie gehe nicht mit dem erforderlichen Nachdruck gegen bolſchewiſtiſche Strömungen von + * 4 71 1 —— — 4. Seite. Nr. 175 Mannheimet General · unzelger(Adend · Lusgade) Awoc den e. Aert 22— Kleine Anfragen „Nach welcher Inſtanz ſollen wir uns bel der Mietberechnun krichten? Der Miniſter Dr. Engler ordnete fürs ganze Lund Berechnung nach der„Friedensmiete“ an und bezeichnete in 8 2 der betr. Verfügung vom 26. Febr. 1924 als Friedensmiete wörtlich: „Als Friedensmiete gilt der Goldmarkbetrag des Metzinſes, der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnende Mietzeit vereinbart war.“ Entgegen dieſer jeden Zweifel ausſchließenden Definttion des Miniſters iſt das Mannheimer Mieteinigungsamt der Anſicht, daß als„Friedensmiete“ 6 v. H. des Steuerwertes an⸗ zuſehen ſei, Wer hat nun die oberſte Entſcheidung? Stillegung der Lanzwerke Die Direktion der Firma Heinrich Lanz keilt uns fol⸗ gendes mit: Seit drei Wochen befinden ſich verſchiedene Abteilungen unſeres Werkes wegen Lohndifferenzen in en ohne daß ſei⸗ tens der einzelnen Verbandsorganiſationen in dieſer Angelegenheit bis jetzt etwas unternommen wurde. Da nun am geſtrigen Tage die geſamte Arbeiterſchaft des Werkes, mit wenigen Ausnahmen, wieder⸗ —99 die— 01»wungen. is zur Herſtellung geordneter Verhältniſſe von heute Mittwoch ab den Betrieb vollſtändi chließen. Zu Ausſchreitungen iſt es bis jetzt noch nicht gekommen. Fverſetzt wurden Oberamtmann Friedrich Thoma in Etten⸗ heim nach Sinsheim und Bezirksbauoberkontrolleur Heinrich Kör⸗ ner beim Bezirksamt Schwetzingen zum Bezirksamt Pforzheim. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurden Garteninſpek⸗ tor Kurt Simon in Baden, Oberverwaltungsinſpektor Adolf Welz und Verwaltungsinſpektor Theobald Keßler beim Sekretariat für foziale 9 ſe, Verwaltungsoberſekretär Arthur Goede bei der amtlichen Fürſorgeſtelle Mannheim. *Aebertragen wurde dem 2. Veamten der Forſtverwaltung, Forſtamtmann Emil Biſſinger, unter Ernennung zum Forſt⸗ meiſter das Forſtamt Geiſingen. *Mietzinsberechnung in Würktemberg. Nach der Verfügung des Miniſteriums des Innern vom 28. März werden 6 0. v. H. der Friedensmiete berechnet und in Fällen, wo der Mieter ver⸗ traglich zu gewiſſen Inſtandſetzungsarbeiten innerhalb ſeiner Woh⸗ nung verpflichtet war, 65 v. H. der Friedensmiete. Wenn der Vermieter lieber die ſeweils anfallenden Betriebskoſten, d. h. Haus⸗ gebühren, Steuern, Kaminfegerkoſten uſw. beſonders anrechnen und umlegen will, darf er nur 35 v. H. der Friedensmiete, d. h. der an 1. Juli 1914 tatſächlich vereinbarten Miete jedes ein⸗ zelnen Meters, berechnen. * Regimentstag der Karlsruher Arkilleriſten. Der Feſtausſchuß hat den Regimentstag und die Denkmalsenthüllung auf den 28. und 29 Juni feſtgeſetzt. Die urſprüngliche Abſicht, dieſe Veranſtaltung am 11. Mai in Erinnerung an die ruhmreſchen Kämpfe um die Lorettohöhe abzuhalten, ließ ſich leider nicht ermög⸗ lichen, da die außergewöhnlichen Schneeverhältniſſe in dieſem Winter die Arbeiten für das Denkmal im Steinbruch behinderten. Als Teilnehmer an der Feier kommen alle Angehörigen der beiden Regimenter in Kriegs⸗ und Friedenszeiten, ſowie ſämtliche von dieſen bei der Mobilmachung und während des Krleges aufgeſtell⸗ ten Formationen, z. B. Erſatz⸗Abtlg. 14, Erſatz⸗Abtlg. 50, 1. Mun.⸗ Kol.⸗Abtlg., 1. Abtlg. Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. 29, Stab und 3. Abtlg. Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. 52, 3. Abtlg. Feldart. 205, Landw. 12 uſw. uſw. und deren Hinterbliebenen in Betracht. Das Programm ſieht nach⸗ ſtehende Peranſtaltungen vor: Samstag, 28. Juni: Begrüßung der auswärtigen Kameraden am Bahnhof, kameradſchaftliches Beiſam⸗ menſein im Stadtgarten, abends Feſtbankett in der Feſthalle. Sonn⸗ tag, 29. Juni, 10% Uhr vormittags: Denkmalseinweihung am Linkenheimer Tor; nachmittags gemütliches Zuſammenſein in den Lokalen der einzelnen Batterien und Formationen, anſchließend Beſuch des Feſtkonzertes im Stadigarten. * Anſammlung. Geſtern nachmittag wurden am Paradeplaß verſchiedene junge Burſchen, die ſich in letzter Zeit dort beſonders bemerkbar gemacht haben, von Polizeibeamten kontrolliert, wodurch eine größere Menſchenanſammlung entſtand. Die beiden Zeitungs⸗ verkäufer wurden wegen Uebertretung der Straßenpoliziordnung zur Anzeige gebracht. * Jufammenſtoß. Geſtern nachmittag fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagen auf der Käfertalerſtraße bei der chemiſchen brik Wohl⸗ gelegen einen ihm entgegenkommenden Nadfahrer infolge ungenü⸗ genden Ausweichens an. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Der Radfahrer trug leichte Verleßungen davon. Jeſtgenommen wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 Perſonen wegen Diebſtahls, 3 wegen Bettels, ein Friſeur wegen Sittlichkeitsverbrechens und ein Althänd⸗ ler wegen Hehlerei. vereinsnachrichten PA. Der Freien Pereinigung für Polizeitechnik in Karlsruhe, deren Gründung wir vor kurzem gemeldet haben, iſt eine grüßere Anzahl von Mitgliedern aus dem ganzen Lande beigetreten. Wei⸗ tere maßgebende Perſönlichkeiten aus Praxis und Wiſſenſchaft haben ſich, neben den Gründern, der Vereinigung als tätige, Mitar⸗ beiter zur Verſügung geſtellt. Zum geſchäftsführenden Vorſitzenden wurde der Leiter des Bad. Landeskriminalmuſeums, Gendarmerie⸗ oberleutnant Die z gewählt Schriftführer und Schatzmeiſter iſt Poli⸗ zeirat Klausmann in Karlsruhe. Der Freien Vereinigung für Polizeitechnik eröffnet ſich ein umfangreiches Arbeitsgebiet; neben der Pflege der Polizei⸗ und Kriminalwiſſenſchaften, ſowie des polizeilichen Bildungsweſens wird ſie ſich auch im Beſonderen mit dem Ausbau und der Vervollkommnung der polizeitechniſchen Hilfsmittel befaſſen. Es ſteht zu erwarten, daß die für Staat und Geſellſchaft gleichwer⸗ tigen Beſtrebungen der Bereinigung weitgehendes Verſtändnis und tatkräftige Förderung aller an ihren Aufgaben intereſſierten Kreiſe findet. Veranſtaltungen * Im fionzert„der 16er“, das am Sonntag, 11. Mai im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindet, wird der junge Berliner Geiger Mar Roſtal, der zur Zeit aufſehenerregende Erfolge in allen Weltſtädten zu ver⸗ zeichnen hat, erſtmalig in Mannheim auftreten. * Der Berliner Mozart⸗Ghor, ein gemiſchter Chor aus Schülern und Schülerinnen der Berliner Volksſchulen wird Mitte Juli zu einem Gaſtkonzert in Mannheim eintreffen, deſſen Durchfüh⸗ rung der Ausſchuß für Volksmuſikpflege übernommen hat. Rommunale Chronik Die Lage auf dem Verliner Wohnungsmarkt Die letzt abgeſchloſſene Statiſtik über die Laqe auf dem Berliner Wohnungsmarkt zeigt ſehr intereſſante Zahlen, die ein klares Bild geben über alles, was die Wohnungsfra⸗ in der Reichshauptſtadt betrifft. Rieſig angewachſen iſt die Zahl der Nachfragen. Während am 1. Januar 1922 rund 14700 Wohnungen benötigt wur⸗ den, ſtieg die Zahl bis zum 1. Januar 1924 auf rund 223 000. Im Gecenſan hierzu meldeten Vermieter im letzten Jahre nur 34 000 Wohnungen an gegen rund 47000 im Jahre 1922. Sehr beträchtlich war natürlich auch der Wohnunasbedarf von ſolchen Jamilien. die mit Anſpruch auf eine Wohnuna nach Berlin zuwanderten. Unter ihnen nahmen die Reichsdeutſchen, die aus ihrer Heimat vertrieben waren, mit 7865 Parteien die erſte Stelle ein, neben ihnen kamen daun noch 2401 Auslandsdeutſche einſchließlich der Kriegsgefangenen und 117 Angehörige fremder diplomatiſcher Miſſionen in Betracht, die auch untergebracht werden mußten. Der Zuſtand der Wohnungen hat ſich leider, und zwar beſonders bei kleineren und mittleren Wohnungen. weiter ver⸗ ſchlechtert. Einerſeits nach normaler Abnutzuna. andererſeits aber durch zu dichtes Bewohnen, ungenügende Beheizung und man⸗ gelbafte Inſtandbaltung. Im allgemeinen konnten nur die aröbſten Mäncel, wie Dach⸗, Leitungs⸗ und Ofenſchäden beſeitigt werden. Die Wobnunasaufſicht und die Wohnunaspfleae ſind ein beſonders ſchwieriges Problem. Mieter und Vermieter ſind häu⸗ fig zu verarmt. um die Forderungen der Wohnungsaufſicht zu erfül⸗ len. Regelmäßige ſtraßenmäßige Beſichtigungen ſind wegen Abbaues der Aemter nicht mehr möalich. Die verfüabaren Kräfte können kaum noch den Fällen nachgehen, die etwa bei der Tätiakeit des Woh⸗ nunasnachweiſes oder durch Anzeigen ſich herausſtellen. Die Wieder⸗ aufnahme der Kontrolle über das Schlafſtellenweſen war leider aus denſelben Gründen nicht möglich. Höchſtens ganz arobe Verſtöße in ſittlicher oder geſundheitlicher Hinſicht konnten be⸗ ſeitiat werden, ſoweit ſie bekannt wurden. Die Bautätiakeit der Wohnungsämter zeitigte 1923 eine Leiſtung von 1212 Wohnungen mit 3136 Räumen. Leider gin⸗ gen durch Verfall und Brandſchaden 402 Wohnungen verloren. Uleberall hat man behelfsmäßig Notwohnungen geſchaffen durch Her⸗ ſtellung verwahrloſter Wohnungen, durch Wohnlauben, durch In⸗ ſtandſetzung von Baracken, im ganzen 1212 Wohnungen. Die Va u⸗ wirkſchaft iſt 1923 weiter zurückgeganaen. Sowohl der private Wohnunasbau wie der Siedlungsbau wurden durch die Inflation ſtark beeinflußt. Der private Wohnungsbau hat davon Nutzen gezo⸗ gen. Der Siedlunasbau litt darunter. Bis auf vereinzelte Fälle ſchuf der private Wohnunasbau faſt nur Einfamilienhäuſer und in den ärmeren Gebietsteilen faſt nur ſogenannte Dauerwohnlauben. Lebhaft war dagegen die induſtrielle Bautätiakeit in Neukölln. Tempelhof, Spandau und Neinickendorf. Die Innenbezirke erhielten einen Zuwachs durch Errichtung oder Umbau einiger Ge⸗ ſchäftshäuſer. Die Bauzufuhr war durch die Geldentwertung und verſpätete Bereitſtellung der Mittel in Frage geſtellt. Leider wurden die vom Reich im Herbſt in Wochenraten zur Verfüguna geſtellten Papiermarkkredite von zuſammen 16 280 790 Milliarden durch die forkſchreitende Geldentwertung vermindert. ſodaß eine Anzahl Sied⸗ ſungsbauten im Dezember ſtillgelegt werden mußten. Notdürftiaſte Fertiaſtellung war erſt wieder in Ausſicht zu nehmen, als das Reich der Stadt als Treuhänderin um Weihnachten herum 850 000 Gold⸗ mark zuwies. Von den 996 Wohnungen konnten bis zum Ende 1923 rund 400 bezugsfertig beraeſtellt werden. Weitere 400 werden bis zum Frühiahr und Frühſommer fertia ſein. Die Geſamtzahl der aus öffentlichen und privaten Mitteln errichteten Wohnungen wird ſich auf rund 5000 belaufen. Die Arbeikszeitfrage in den Gas⸗, Vaſſer und Elektrizitätswerken In der Frage der Arbeitszeit iſt für die Arbeiter in den ſtädti⸗ ſchen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken Rheinkands und Weſt⸗ faleng ein Schiedsſpruch gefällt bei grundſätzlicher Anerkennung der 48ſtündigen wöchentlichen Arbeitszeit. Bei einer Schicht wird mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Lage eine Mehrarbeit von acht Stunden in der Woche feſtgeſetzt. In den erſten fünf Tagen ſoll die Arbeitszeit auf zehn Stunden, am Samstag auf ſechs Stunden berechnet werden. Die Bezahlung erfolgt nach tarifmäßigem Stun⸗ denlohn ohne Ueberſtundenbezehlung. Für Wechſelſchichten ble der bisherige dreifache Schichtwechſel beſtehen. Werksleikungen, die durch die allgemeinen wirtſchaftlichen und örtlichen Verhältniſſe ge⸗ drängt, zweifache Wachſelſchicht durchführen, können dieſe mit der geſchäftlichen Betriebsvertretung unter Hinzuziehung der beiderſeiti gen Organiſationen vereinbaren. Kommt eine Vereinbarung ni zuſtande, ſo verbleibt es bei der bisherigen Regelung. Im Falle der zweifachen Wechſelſchicht erfolgt die Bezahlung von zehn Stun⸗ den plus 10 v.., für die Arbeitsbereitſchaft und für Pförmer, Umſpannwürter und Nachtwächter gilt zweifache Wechſelſchicht ohne 10 v. H. Zuſchlag. Dieſe Abmachung kann mit monatlicher Fri gekündigt werden, erſtmalig zum 1. Auguft 1924. Der Rahmen⸗ tarif mit Einfüaung dieſer Abnachungsbeſtimmungen wird bis zum 30. April 1924 verlängert. Auf Grund dieſer Arbeitszeitfeſt⸗ ſetzung werden demnächſt Lohnverhandlungen eingeleitet. Kleine Mitteilungen Die Bauordnung für die Stadt Karlsruhe ſoll nach einem Beſchluß des Stadtrats durch eine ergänzende Beſtimmung er⸗ weitert werden, durch die die Feſtlegung rückwärtiger Bebauungsgrenzen, ſog.„hinterer Baulinien“, ermöglich wird. Die Feſtlegung rückwärtiger Baulinien und damit das Bau⸗ verbot innerhalb des von ihnen umſchloſſenen Raumes erfolgt im Einzelfalle im Intereſſe eines freien Ausblicks aus den rückwärtigen Hausfronten und des ungehinderten Eintritts von Licht und Luft, Das Freiburger Stadtparlament trat am Montag nachmittag nach viermonatiger Winterruhe wieder einmal zu einer Sitzung zuſammen, der acht ſtadträtliche Vorlagen unterbreitel waren. Alle fanden mit Zrößerer oder geringerer Mehrheit die Billigung des Hauſes. So wurde neuerdings die Vornahme eine⸗ außerordentlichen Holzhiebes von 20 000 Feſtmetern zur Förderung der Privatbautätigkeit genehmigt, Man freute ſich, aus dem Munde des Vorſitzenden zu hören, daß die Waldungen aufgrund forſtwirtſchaftlicher Feſtſtellungen für die großen Aufgaben der Stadt noch manches werden hergeben köemen, ohne Schädigung der Waldwirtſchaft. Trotzdem wurde aus der Mitte des Hauſes gewünſcht, daß man bei Vornahme der Holghiebe doch vorſichtig zu Werke gehen möge. Bei der Beratung des An⸗ trages auf Erwerbung von Gelände an der Hansjakob⸗ und Litten⸗ weilerſtraße machte Oberbürgermeiſter Dr. Bender die für den Vor⸗ ort Littenweiler hocherfreuliche Mitteilung, daß das alte Verſprechen der Erſtellung der Straßenbahn dorthin nun bald zur Ein⸗ löſung kommen werde, nachdem unſer Straßenbahnbetrieb wieder auf ſolider Grundlage ſtehe. Auch die Volksbadfrage tauchte lt.„Freib. Ztg.“ nach vielen Jahren zum erſtemmale wieder in den Erörterungen des Stadtparlaments auf. Der Vorſitzende erklürte, der Stadtrat erkenne die Notwendigkeit einer baldigen Löſung dieſer Frage durchaus an. Freiburg bedürſe dringend eines Hallen⸗ ſchmimmbades mit Kurbädern. Vorbereitende Arbeiten ſeien bereits im Gange, doch hänge die Ausführung mit der Waſſerverſorgung zuſammen. Die für die Inſtandſezung des Inneren des Kaufhauſes angeforderten 60 000 Mark wurden trotz mancher Bedenken von der Mehrheit des Hauſes bewilligt und am Schluſſe auch die Beſoldungsvorlagen genehmigt. Mit Genugtuung vernahm man da auch die Mitteilung des Obmanns, daß der bald zur Vor⸗ —— Voranſchlag der Stadt verhältnismäßig günſtig abſchließe. Die Ludwigshafener Quäkerſpeiſun eim Gegenſtück erhalten in der ſchwediſchen die in der Städtiſchen Volksküche im Stadthaus Nord eröffnet wurde. Das Wohnungsamt Duisburg hat in den letzten Monaten mit außerordentlichen Schwierigkeſten in der Wohnungs⸗ beſchaffung zu kämpfen gehabt. von Wohnungsmangel können erledigt werden. Es war z. B. nicht möglich, die zurückgekehrten Eiſenbahner unterzubringen, ſo ſehr ſich alle Beteiligten darum bemühten. Da eine weſentliche Beſſerung der Verhältniſſe auf dem W ingsmarkt auch in den nächſten Monaten nicht zu erwarten iſt, werden bis auf weiteres neue Wohnungſuchende 11 5 1 N 185 1— m eine Sperre von 27 intragungen ein, die in den meiſten größeren Orten ſchon ſei langer Zeit beſteht. Nus dem Lande Fteiburg i. Br. 7. April. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz wird ſeine erſte diesjährige Firmungsreiſe in den Debanaten Tau⸗ berbiſchofsheim, Lauda, Krautheim, Buchen und Walldürn ausführen und zwar vom 9. Mai bis 1. Jumi. Firmſtationen ſind vorgeſehen in Freudenberg, Reichholzheim, Külsheim, Königheim, Tauberbiſchofs⸗ heim, Großrinderfeld, Grünfeld, Lauda, Königshofen, Gommersbach, Oſterburken, Lienbach, Mudau, Buchen, Walldürn und Hornbach. Waldshut, 18. April. Der Erwerbsloſe Albert Scherer von Kolnau(Amt Waldkirch) friſtete ſeinen Lebensunterhalt da⸗ durch, daß er in verſchiedenen ee in Unterlauchringen und Umgebung den Arbeiter Franz Mutter von Unterlauchringen hypnotiſierte und dabei eine Sammlung veranſtaltete. Vor kurzem hypnotiſierte Scherer den Mutter auch in ſeiner Wohnung, was zum Verhängnis wurde. Mutter konnte nach 1 ſtündiger Hyp⸗ noſe nur mit Hilfe eines herbeigerufenen Arztes wieder in den Wachzuſtand zurückgebracht werden und verfiel dann in einen Tob⸗ ſuchtsanfall, der ſo ſtark wurde, daß Mutter in die pfychiatriſch⸗ Klinik nach Freiburg verbracht werden mußte, wo ſich der Un⸗ glückliche noch heute befindet. Nach Anſicht der Aerzte dürfte eine gänzliche Heilung kaum möglich ſein. knks vor; ſobald wir aber nach der einen oder anderen Seite ein Verfahren eingeleitet haben, fällt die Anhängerſchaft des betroffenen Teiles über uns her, und der Akt, in dem die ſtändig einlaufenden Schmäh⸗ und Drohbriefe, ſofern ſie nicht ohne weiteres in den Papierkorb wandern, geſammelt werden, wird für den Hiſtori⸗ ker dereinſt eine intereſſante be ſein für die Kultur⸗ loſigkeit und für das mangelnde Rechtsomofinden gewiſ⸗ ſer Volkskreiſe. Solchen Anfeindungen und Anpöheleien gegenüber giht es nur eins:„Mediis tranquillus in undis“, ſtets die Ruhe behalten, wenn uns die Wogen auch noch ſo wild umbranden, nie einen Schritt abweichen vom Boden des Geſetzes, ſich ſtets ſtrengſter Objektivität befleißigen und nie vergeſſen, daß die Reich⸗antwalt⸗ ſchaft eine gerichtliche und ſtaatsanwaltſchaftliche Behörde iſt, beru⸗ fen, den Rechtsbrecher innerhalb der gezogenen geſetzlichen Grenzen 5——55 ohne Anſehen ſeiner Perſon und ſeiner bpolitiſchen ellung. In dieſem Sinne habe ich bisher ſtets die Aufgabe meines Amtes aufgefaßt, und dabei gedenke ich zu bleiben, bis Altersgrenze oder Dienſtfähigkeit oder fremder oder— nicht in letzter Linſe eigener Wille mich beſtimmen, mein Lebensſchiff in den Hafen der Rühe zu lenken. Theater und Muſik EeWiesbadener Theater. Im„Florian Geyer hat Ger⸗ 1— Hauptmann das Zeitdrama großen Stiles, letzten Endes gar as Schickſalsdrama der deutſchen Seele zu geſtalten verſucht. Wenn zwiſchen den aufrühriſchen Bauern Florien Geyer ſeinen Dolch in dasHolz der Kirchentür einrammt„der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz“, ſo iſt die künſtleriſche Abſicht des Werkes klar ge⸗ kennzeichnet; mit dem Eigenwillen und Trotz, Hader und Haß nicht mur der großen Parteien, ſondern auch der Einzelnen untereinander, ergibt ſich das nur zu echte Bild partikulariſtiſcher Engherzigken. Das Ringen und der Untergang des Idealiſten, der mit ganzer Kraft für ſein Lebensziel der Gerechtigkeit kämpfend, durch Tücke und Ver⸗ rat zu Tode gehetzt wird, erhebt ſich um ſo eindrucksvoller vor dem dunkelgetönten Hintergrund des ſchickſalbedeutenden zeitlichen Ge⸗ ſchehens. Der Stoff für eine große Tragödie ſcheint mit dieſen Vor⸗ uusſetzungen gegeben: Aber Hauptmann 105 die Möglichkeiten letzter kragiſcher Steigerung nicht erfüllt. Er iſt in der hiſtoriſchen Schil⸗ derung zu ſehr in die Breite gegangen und die menſchlich⸗ſeeliſche Vertiefung der unzähligen, epiſodiſch behandelten Perſonen ſchuldig geblieben. Auch Florian Geyer ſelbſt, im Ganzen mehr ſchickſalhaft bunden, als tätig handelnd, erſcheint nur eben als geſchichtliche Fiaur, nur gelegentlich ins Allmenſchliche erhoben und erſt in der Tragik ſeines Todes unmittelbaren Gefühlseindruck vermittelnd. Die Kraft des Dichters reicht nicht aus, um den weitgeſpannten Naßmen mit einer einzigen, ſchöpferiſchen Idee zu umfaſſen und das * Zeitliche zum zeitlos gültigen Kunſtwerk, zur Schickſalstragödie des Einzelnen oder der Maſſe zu läutern und auszudeuten. Dem Weſen des Werkes entſprechend hatte die Wiesbadener Erſtaufführung unter Dr. v. Gordons Spielleitung zwar mit Recht eine rea⸗ liſtiſche Darſtellungsart gewählt, ließ aber in der ſzeniſchen Geſtal⸗ tung wie in den Bühnenbildern die klare Einheitlichkeit des Stils bisweilen vermiſſen. Sie bot darſtelleriſch neben Unzureichendem viel Eindrucksvolles, insbeſondere mit der ſtarken, zwingenden Größe und prachtwoll⸗herben Männlichkeit Mombers in der Titelrolle, nächſt dem Herta Genzmers leidenſchaftliche und hingebungsvolle Marei und der frein charakteriſterte Feldſchreiber Löffelholz Prü⸗ ters beſonders bemerkbar wurden. Heinriceh Leis ugen d Alberk 60 Jahre. Zu Glasgow geboren am 10. Aprik 1864, ſtudierte d' Albert bei Liſgt das Klavierſpiel und widmete ich, ein Muſiker von feinſtem Stilempfinden und hervorragender ochnik, zuerſt der Pianiſtenlaufbahn, die ihm in kürzeſter Zeit den Meiſtertitel eintrug. Eigene kompoſitoriſche Verſuche bleihen zunächſt auf Klavierwerke, Lieder und Streichquartette im Stile Veethovens und Brahms beſchränkt. Bald aber reizt ihn das Muſikdrama, und wir finden ihn in ſeinen Erſtlingsarbeiten unter den gelehrigſten Nacheiferern Wagners. Perſönliche Note beweiſt er erſt in einer komiſchen Oper„Die Abreiſe“. Die darauffolgen⸗ den Werke, wie„Kain, und„Flauto ſolo“, werden ihren Schöpfer zwar nicht überleben, doch ſind ſie künſtleriſch reiner gewollt als die großen Erfolgopern„Tiefland“,„Die toten Augen“,„Der Stier von Olivera“ und„Revolutionshochzeit“, in denen'Albert unter Puceinis Einfluß ſteht, farbige Klanggebilde aufbaut, den feineren Muſiker aber durch ſeinen allzu kraſſen Verismus verſtimmt. M 95 Der khüringiſche Staat und die ehemaligen Hoftheaker. In den Jahren vor dem Kriege und auch in den Jahren nach dem Kriege gehörten die thüringiſchen Theater zu den beſtgeleiteten Bühnen; ger das hohe künſtleriſche Niveau dieſer Theater war auch mit erheblichen Zuſchüſſen verknüpft und es war häufig ſchwer, die Gelder aufzubringen, die dieſe Theater verſchlangen. Der thüringiſche Staat will nun das Defizit der thüringiſchen Theater energiſch abbauen. Er hat zu dieſem Zweck den Poſten eines Generalintendanten für die geſamten thüringiſchen Theater ge⸗ ſchaffen. Der Generalintendant ſoll in erſter Linie mit dafür ſorgen, daß die verſchiedenen Theater keine zu hohen Zuſchüſſe erfordern. Die Summen, die der thüringiſche Sttat für die einzelnen Thegter bewilligt, ſind im Verhältnis zu dem Umfang des bisherigen Auf⸗ wandes ſehr kärglich bemeſſen. So iſt beabſichtigt, für Weimar 280000 Mk. auszuwerfen, für Altenburg 120 000 Mk. und für Gotha ebenfalls 120 000 Mk., für Sondershauſen 75000 Mk. und für die berühmte Meiningenſche Bühne desgleichen 75 000 Mark. ‚ Aunſt und Wiſſenſchaf Die Pfarrkieche zu Tiefenbronn. Vor einiger Zeit gingen Alarmmeldungen durch die Preſſe, wonach wertvolle Kunſtſchätze in der katholiſchen Dorfkirche in Tiefenbronn in Gefahr ſeien 8¹ Grunde zu gehen. Dazu wird uns von zuſtändiger Seite geſchrie⸗ ben: Die beiden aus dem 15. Jahrhundert ſtammenden herrlichen Schnitzaltäre der Tiefenbronner Pfarrkirche, der Hauptaltar von Hans Schüchlin und der Magdalenenaltar von Lukas Moſer ſind wiederholt unter Aufwendung namhafter ſtaatlicher Mittel vor drohendem Verfall behütet worden. 21 1859/60 wurden die Tafelbilder beider Altäre durch Proſeſſor Schmilt aus Frankenthal, 1898/09 der Magdalenenaltar durch den Konſer⸗ vator und Reſtaurator der Bayer. Staatsgemäldeſammlungen Prof. Hanſer in München, 1916 durch Maler Bentz in Baſel die Rückſeite des Hauptaltars inſtandgeſetzt. Die letzte Konſervierungsarbeit wurde in den Jahren 1919 u. 1920 durch den bekannten Karlsruher Reſtau⸗ rator Mader an beiden Altäven mit dem Erfolg durchgeführt, ſich an den Altären felbſt bis jetzt keine neue Schädigung gezeigt hat⸗ Dies iſt bei einer im Auftrag des Miniſteriums des Kultus und Un⸗ terrichts kürzlich vorgenommenen Beſichtigung durch einen Sachve ſtändigen feſtgeſtellt worden, Leider droht jedoch den koſtharen Altargemälden Gefahr aus dem Zuſtand der Kirche. Dur Rißbildung im Mauerwerk und zerbrochene Fenſterſcheiben dringt die Feuchtigkeit in das Innere und gefährdet neben dem Bauwer, ſelbſt auch ſeinen koſtbaren Inhalt. Die ſtaatliche Finanzlage und die Entwertung der kirchlichen Fondsmittel hat eine durchgreifende Behebung der Schäden bis jetzt verhindert. Nunmehr ſoll zunächſt eine Aufnahme des baulichen ZJuſtands erfolgen und darnach ver⸗ ſucht werden, die erforderlichen Mittel zur Inſtandſetzung der Kirche im Zuſammenwirken von Staat und Nirche unter Mithilfe frei⸗ williger Spenden aufzubringen. Die Schöpferin des Goeihe⸗Schiller⸗Archios. Ein Jahrhun, dert war am 8. April vergangen, ſeit die Großherzogin Sophie von Weimar geboren wurde, der die Kultur unſerer klaſſiſchen Dichterſtätte und die Goethe⸗Forſchung ſo viel verdankt. Ste war eine niederländiſche Prinzeſſin aus dem Hauſe Oranien und ſtand ihrem Gemahl Carl Alexander in der Verehrung und Geiſtesgüter Weimars und in edler Menſchlichkeit ebenbürtig zur Seſſe.„Eine der freigebigſten und wohltätigſten Fürſtinnen. die es je gegeben, von einer beſtändigen Schaffensfreudigkeit zum Wohle der Menſchen beſeelt“, hat ſie Cund Fiſcher in ſeinem Nachruf genannt. Was ſie an Wohlſahrtseinrichtungen geſchaffen, lebt noch heute fort. Al ſtalten aller Art, zur Pflege der Kinder, für Arme und Kranke, Erziehungs⸗ und Bil⸗ dungsanſtalten der weiblichen Jugend, wie das Sophienhaus 15 Sophienſtift, errichtete ſie und erhielt ſie. 0 aber galt dem Heiligtum der klaſſſſchen Dichtung, deſſen Vermächt Nicht einmal die dringendſten Fälle In den Jahren Aufnahme der Blinden und Taubſtummen, zur 43 Ihre innerſte Neigunt —3I— 1 W. — zittwoch, den 9. April 1924 Manuheimer General · Anzeiger ¶Abend · Aus gabe⸗ 5. Seite. Nr. 170 Nachbargebiete Reuſtadt d. d.., 8. Apri adt d. d. pril. 25 Kinder von Neuſtadter Ani⸗ —— ſind dieſer Tage ins Saaraebiet abaereiſt, wo ſie bei dor⸗ aerN Handwerkern und Bauern Aufenthalt und Verpfle⸗ n. Im Ganzen ſind bis jen ä i deb ent 900 Pfälzer Kinder im Saar⸗ S Hußerüſenommen worden. Weitere ſollen noch folaen.— An der don denen* der Realſchule Neuſtadt beteiliaten ſich 34 Schüler. an die Prüfung beſtanden baben. Von ihnen treten ſechs des Schulf 255 Oberrealſchule über. Die Realſchule zählte am Anfana aus Habres 366 Schiller am Schluſſe noch 319. Dorunter ſind 136 von auswärts. en, 8. April. Die Gaſtvorſtellung des Koblenzer Stadt⸗ 5 der Feſthalle, bei der die Roſſiniſche Oper„Der Barbier nügende zur Aufführung kommen ſollte, mußte wegen unge⸗ Ver Beteiligung durch die Bürgerſchaft abgeſagt werden. GBarichtszeitung Ein Berliner Giftmordprozeß Die Angekl 40 9 1 7 5 Ambi geklagte Roſe Gentſchow mit ihrem blondgelockten Jren kieht bedeutend jünger aus, als ſie in Wirklichkeit iſt. Opium⸗ eſichts ügen iſt die Wirkung des langjährigen Morphium⸗, f und Kokaingenuſſes deutlich anzumerken. Die Angeklagte Danziger guten Verhältniſſen; ihr Vater war Gutsbeſitzer in der noſſen. N Gegend. Die Angeklagte hat eine gute Erziehung ge⸗ Handele ach dem Beſuch der Höheren Töchterſchule war ſie auf der infolge und dann als Kontoriſtin und Buchhalterin tätig, aber Ahg filddes, Morphinmgemſſes mur überall kurze geit. Ohne Stel⸗ urde ſie, wie ſie angibt, von ihrem Freunde unterhalten. gehabt r e„Ste haben aber nicht nur einen beſtimmten Freund —0 adern auch noch andere Männerbekanntſchaften in Lokalen *2 Straße gemacht. Angekl.(leiſe und nach längerem —*—„Ja. Varſ: Seit wami haben Sie angefangen, Mor⸗ leldend n nehmen?“ Angekl.:„Seit über zehn Jahren. Ich war Morphi und meine Mutter, die Morphiniſtin war, gab mir zuerſt men gegen die Schmerzen. Dann habe ich es weiter genom⸗ Fehung ich viel Kummer hatte. Nachher habe ich 15—20 Ent⸗ skuren verſucht, es iſt aber immer fehlgegangen. Ich konnte e8 4 4 Vo de Morphium nicht aushalten und bin einfach weggelaufen. nahm 0„Was war das für Kummer?“ Angekl.:„Meine Familie mir übel, daß ich einen Freund hatte.“ Es wird auf den erſten Streitfall einge 1 Kriegs⸗ 14 gegangen, der den Kriegs⸗ Sch. betrifft. Die Angeklagte kannte ihn ſchon ſeit länge⸗ klagte und traf ihn eines Abends in der Lnkſtraße. Die Ange⸗ ſie ſh ihn dann nach Hauſe begleitet. An ſenem Tage habe — vier Morphiumſprien gegeben und und viermal Opium einige ee In dieſem Zuſtand habe ſie ihm in der Wohnung Am nä chen weggenommen, aber ſie wiſſe nicht, wie es geſchah. auchſten Tage habe ſie die Sachen eine Ühr. eine Schlipsnabel weggefor Brieftaſche wieder zurückgeſchickt. Vor.:„Iſt ſonſt nichts Das ommen?“ Angekl.:„Doch, aber das habe ich nicht getan. dam bo mein Bräutigam Klanowski getan.“ Vorſ.:„Wie „Er* der mit einemmal in die Wohnung hinein?“ Angekl.: die Ti mich verfolgt und ſagte mir, als ich hinunterging, ich ſolle Ur offen laſſen—.⸗A. Dr. Brandt:„Klanowski iſt ſelbſt bören ge anweſend. Es genügt, wenn wir aus ſeinem Munde was vorgegangen iſt. Ich bitte, die Angeklagte zu fragen, ob ten wski ſie nicht direkt dazu angehalten hat, Männerbekanntſchaf⸗ 5 machen und zu ſtehlen.“ Angekl.(nach längerem Zögern Weinen):„Ja.“ Es wird dann der Zeuge Sch. vernommen, der eine e Sc ver„de ganz andere childerung als die Angeklagte gibt. Es müſſe jemand in der Woh⸗ oder auf dem Flur geweſen ſein. Der zweite Anklagepunkt betrifft die Beraubun in⸗ gen 0 g des Oberin⸗ Naeus M. Die Angeklagte äußert ſich dazu wie folgt: Sie habe getrun aern am Potsdamer Platz kennengelernt. Er war ſchon an⸗ Hier en, und ſie habe ihn im Auto bis zu einer Likörſtube begleitet. ſie dem Herrn ihre Not geklagt und er habe ihr tauſend ſragt aus der Brieftaſche gegeben. Der Zeuge M. der gierüber ge⸗ an wurde, erklärte. daß er infolge ſeiner damaligen Trunkenheit die Einzelheiten ſich nicht erinnern könnte. die Dann wird ein weiterer Fall erörtert. Ein Vertreter K. hatte 0 Angeklagte in einem Lokal kennengelernt. Er weiß ſich genau üetinnern, daß die Gentſchow den Hausſchlüſſel von ihm verlangt nächz weil ſie, wie ſie ſagte, zu ihrer Mutter gehen wollte. Ain ſeſt ſten Morgen, als er aus tiefem Schlaf erwachte, ſtellte der Zeuge Gen daß ſeine Weſte nebſt Uhr und Kette verſchwunden waren. Die Nicben. beſtreitet diefe Darſtellung.— Das Gericht ging hierauf pel 8 ſchwerſten Fall der Anklage über. Der Händler Hem⸗ piu en die Gentſchow kennengelernt hatte, war an den Folgen des Likö ius geſtorben. Die Gentſchom ſchildert, wie ſie Hempel in der eſtube von Weymar in der Rheinſtraße kennen gelernt habe, a in ihren Likör Opiumtinktur gegoſſen, und daß Hempel wie.„Miſchung“ mehrmals getrunken habe. Sie erzählt dann, zempel, als er bezahlen wollte, plötzlich zuſammengebrochen ſei. Oenifte als Zeugin vernommene Gaſtwirtin Weymar belaſtet die auch durch ihre Ausſage außerordentlich ſchwer und bekundet 3055 die Gentſchow Hempel veranlaßt habe, mit ihr in ein klei⸗ Geniſchen er zu gehen. Bei dieſer belaſtenden Ausſage brach die lung infolge von Herzkrämpfen zuſammen, ſodaß die Verhand⸗ ertagt werden mußte. bon Nr Sportliche Rundſchan pferòerennen Pferderennen zu Hannover. 1. Preis von Steinhude: 3000 Mk. 1000 Meter: 1. Cami⸗ nocis Fata Morgana 2(O. Schmidt). 2. Thomas Muratis. 3. Kratzenſteins Dorette; ferner Adria. Tot. 12: 10, Pl. 12, 16: 10. — 2. Preis von Bemervode: 3000 Mk., 1600 Meter: 1. Rölkes Malvoiſie. 2. Heinrich Hazcar. 3. Vahles Waldrun; ferner Akelei. Tot. 20: 10, Pl. 11, 11: 10.— 3. April⸗Rennen: 3000 Mk., 1600 Meter: 1. Ramms Wickinger. 2. Lewins Patroclus. 8. Schmeils Mein Leopold; ferner Sanitas. Tot. 22 10, Pl. 10, 11: 10.— 4. Pokal. Ehrenpreis und 7000 Mk., 1400 Meter: 1. Alvensl. Erxl. Marasquino(E. Reinicke). 2. Puſchs Pjaski. 3. Gottſchalks Marone; ferner Terrakotta, Eldorado, Stigmarſa. Tot. 60: 10, Pl. 26, 26: 10.— 5. Biniou⸗Rennen: 3000 Mf., 1800 Meter: 1. Kohls Vergleich(H. Blume). 2. Bührings Endegut. 3. Rölkes Satyr; ferner Sanitas. Tot. 14: 10, Pl. 11, 12:10.— 6. Preis von Wildemann: 3000 Mk., 1 400 Meter: 1. Gottſchalks Tribalibot(Huguenin). 2. Kohls Cea. 3. Gieſens Ammonia; ferner Bajazgo, Parcelle, Danaide 2.— 7. Preis von Kaltenweide: 3000 Mk., 1 200 Meter: 1. Hartmanne Morgenſtunde(Bleu⸗ ler). 2. Rainhorſts Immerweiß, Gaeblers Süßes Mädel; ſerner Callao, Bärwalde. Tot. 57: 10, Pl. 16, 13: 10. Radſport * Ausländiſche Rennfahrer in Deutſchland.— Vor vierzehn Tagen erſt ſind die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen im Radſport nach zehn⸗ jähriger Unterbrechung wieder aufgenommen worden und ſchon iſt Deutſchland mit franzöſiſchen Rennfahrern überſchwemmt, eine Folge des hohen Wertes unſerer Mark im Verhältnis zum Franken. Nach Miquel, der bereits dreimal in Deutſchland ſtartete, ſind bereits die Franzoſen Pariſot und Guignard nach Köln, Düſſeldorf und Mainz verypflichtet worden. Neuerdings hat der franzöſiſche Flieger Schilles für den 1. Mai mit Dresden einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen, wo er mit Walter Rütt und Stabe zuſammentrifft. Die Verhandlungen mit Ponlai n⸗Frankreſch für die gleiche Beran⸗ ſtaltung ſchweben noch. Der italieniſche Straßenmeiſter Glrardengo ſoll mit ſeinen Landsleuten Zinari und LDucotti am 2. Juli ebenfalls in Dresden an den Start gehen.— Waſſerſport Anpaddeln der Kanufahrer. Die Mannheimer Kauu⸗ geſellſchaft hielt am Sonntag nachmittag auf dem Neckar ihr diesjähriges Anpaddeln ab. An der Auffahrt, die vom ſchönſten Vor⸗ frühlingswetter begünſtigt wurde, beteiligten ſich 19 Boote und zwar Faltboote, Kanadier und Kaſaks. Das Kafak⸗Faltboot von Alfred Heurich. Mit 55 Abbildungen. Sportverlag Grethlein 8. Co., Leipzig. Die wiedererwachende Freude an der Natur, im Verein mit dem großen Sportgedanken, hat es bewirkt, daß wir heute das Faltbopt auf faſt allen Gewäſſern unſerer engeren und weiteren Heimat finden. Zu Hunberten bevölkert es die Fſar und andere Nebenflüſſe der Donau. Auf der Saale wie auf der Spree, auf dem Rhein wie auf der Oder, auf allen Seen im Süden und Norden, auf laubbeſchatteten Bächen nicht minder als in der Brandung der Nord⸗ und Oſtſee tummelt ſich dieſes kleine, flinke Ding, das ſich in kurzer Zeit die Sympathien ſo Vieler erobert hat, denen das Waſſerwandern im Faltboot ein Geſundbrunnen für Leib und Seele wurde. Wer anders als der Erfinder des Faltbootes ſelbſt wäre berufener, allen denen, die den Faltbvotſport noch nicht kennen, in Wort und Wild die Schönheiten desſelben zu preiſen, und ſeinen An⸗ hängern bei der Ausübung ihres Sportes mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehn. Heurichs Abſicht, zwiſchen dem Faltbootfahrer und ſeinem Bobt eine innig durchdachte Beziehung herzuſtellen, tritt in dieſem Buche klar hervor. Des Verfaſſers reiche praktiſche Erfahrungen kaſſen ihn die rechten Wege nach dieſem Ziele finden. Fußball „ Fußball⸗Länderkampf Ungarn—Italien 7uu(:h.— Vor etwa 40 000 Zuſchanern traſen ſich die Nationalmannſchaften von Italien und Ungarn am Sonntag in Budapeſt zum fälligen Länderſpiel. Das Treffen, von dem Wiener Unparteiiſchen Seemann gut geleitet, endete mit einer unerwartet hohen Niederlage der italteniſchen Ver⸗ treter. In dem ſehr ſchnellen Spiel war die erſte Hälſte zirmlich aus⸗ geglichen, trotzdem konnten die Ungarn mit:0 in Führung gehen. Nach dem Seitenwechſel war Ungars noch fünfmal erfolgxeich, während Ftalten nur das Ehrentor, das noch dazu aus einem Elfmeter reſul⸗ tierte, erzielen konnte. Die ungariſchen Torſchützen waren Mol⸗ nar(). Braun(), Opata und Eichenbofer. Auf beiden Seiten waren die Torhüter die beſten Leute, ſedoch hätte der itakieniſche Torwart drei Bälle halten müſſen. Schach „Dr. Laskers erſte Niederlage.— Im New Norker Schach⸗ meiſterturnier trafen Weltmeiſter Capablankga und Dr. Emanuel Fasker in der 14. Runde erneut zuſammen. Rach ſpannendem Verlauf mußte Dr. Lasker die erſte Niederlage hinneh⸗ men. Die erſte Begegnung der beiden in der 2. Runde ergab bekannt⸗ lich remis. Da Capablanka auch in der 15. Runde, in der Dr. Em. Lasker ſpielfret war, ſeine Partie gegen Janowski ſiegreich beendete, ſteht er und Dr. Lasker mit je 9½ Punkten an der Spitze vor Alje⸗ chin 80/, Reti 8, Marshall und Bogoljuhoff ſe 7, Tartakower 677. Maroczy 6(1 Hängepartie), Eduard Lasker 4(), Janowski und Hates je 3½/(). Die weiteren Ergebniſſe der 14. u. 15. Runde waren: 14. Runde: Bogoljnhoff gewinnt gegen Eduarb Lasker, Tartakpwer gegen Marshall, Aljechin und Marvezy ſpielen remts, Janowski— Nates abgebrochen. 18. Runde: Alfechin ſchlät Hates, Marshall ſtegt uͤber Reti und Bogolfuhoff über Tartakower. Maroezy und Englands Pokalſieger in Deutſchland.— Das internationale Fußballprogramm hat eine wertvolle Bereicherung erfahren durch das Erſcheinen des letzten engliſchen Pokalſiegers Bolton Wan derers in Deutſchland. Die erſtklaſſige engliſche Profeſſionalmannſchaft tritt am 14. Mai in Nürnberg gegen den 1. F. C. Nürnberg in die Schrankn. Anfang Juni hat Bolon Wanderers eine Reihe von Wettſpielen in Wien auszutragen. Feſt abgeſchloſſen ſind bisher zwei Spiele in Wien, am 8. und 9. Juni. Für den 1. und 4. Juni unterhandeln die Wiener Vereine Amateure, Vienng, Sportklub, Rapid und Hakvak mit einer anderen engliſchen Profeſſtonalmann⸗ ſchaft. Am 31. Mai und 1. Juni gaſtiert als erſte franzöſſſche Elf Olumpie⸗Paris in Wien.— Nenes aus aller Welt — Ein luſtiges Stücklein wird aus Niederſtotzingen (Bahern) berichtet: In ziemlich bierſeliger Laune hatte ſich ein jungverheirateter Mann ſeinen ſtrammen Schnurrbart wegraſieren laſſen. In ſpäter Stunde wanderte er nach Hauſe und legt ſich leiſe ins Beit. Als ihn am anderen Morgen ſeine Frau wecken wollte, erkannte dieſe ihren bartloſen Mann nicht wieder und ſchrie Mordio aus Angſt, da ſie glaubte ein Fremder läge in dem Bekt. — Wer will ein Herzogtum kaufen? Das„Herzogtum Sagan“ iſt zu verkaufen. Wer über viel Geld verfügt— viele Millionen Goldmark—, der kann es erſtehen. Es handelt ſich um das „Lehnfürſtentum Sagan“ an der märkiſchen Grenze, das zum Kauf angeboten wird. Dieſes Herzogtum gehört ſeit 100 Jah⸗ ren den Pringen von Talleyrand⸗Perigord, Herzogen von Sagan. Die Tatſache, daß mitten im Herzen Preußens ein franzö⸗ ſiſcher Herzog ſeinen Sitz hatte, iſt ſchon während des 70er Krieges viel erörtert worden, aber ſelbſt während des Weltkrieges ließ der deutſche Staat das Herzogtum weder liquidieren noch unter Seque⸗ ſter ſtellen. Dieſes Herzogtum, das jetzt verkauft werden ſoll. ſtellt einen Beſitz von etwa 100 000 Morgen dar. Die Einrichtung des Schloſſes iſt ungemein prunkvoll und künſtleriſch. Die Bilder⸗ galerie enthält Gemälde, wie ſie nur in wenigen deutſchen Muſeen aufzuweiſen ſind. Zwei gewaltige Bibliotheken, eine deutſche und eine franzöſiſche, bergen Bücher und Drucke, von denen einzelne Tauſende wert ſind. Die berühmte Autographenſammlung des Schloſſes iſt eine der reichſten der Welt. Die Säle enthalten die ſchönſten alten Chinawaren, prachtvolle alte Porzellane, goldene Ge⸗ ſchirre, unter anderem das goldene Mokkaſervie, das einſt Sobieski vom Paſcha erbeutete. Perſönliche Andenken und Gaben von Kai⸗ ern und Königen, darunter auch von den Hohenzollern, ſind gzu Hunderten in den Schränken und Vitrinen untergebracht. Die Ge⸗ ſchichte des Schloſſes und des Herzogtums Sagan iſt reich bewegt und bedeutende Männer und Frauen der letzten Jahrhunderte ha⸗ ben in dem Schloſſe gewohnt, nicht nur viele europäiſche Könige und Prinzen, ſondern auch Humbol dt, Meyerbeer, Met⸗ ternich, Jean Paul, Viktor Hugo. Talleyrand, BOo naparte uſw. Unter den Bewerbern befinden ſich auch einige Deutſche, darunter Prinz Albrecht Eugen von Württem⸗ berg, dem der Beſitz vorausſichtlich auch zugeſprochen werden wird. — Ein Paradeſtücklein von Sankt Bürokrallus können wir heute melden. Die weltberühmte Oberammergauer Holz⸗ ſch nitzſchule iſt ſamt Einrichtungen von der Gemeinde Ober⸗ ammergau dem bayeriſchen Staat geſchenkweiſe über⸗ laſſen worden. Das bayeriſche Kultusminiſterium hat dieſe Spende dankbar entgegengenommen und ihre Bedeutung dadurch zum Aus⸗ druck gebracht, daß dieſe Oberammergauer Fachſchule zum erſten ſtaatlichen Inſtitut für kirchliche Kunſt umgeſtaltet und ausgebaut werden ſoll. Für das Geſchenk ſind aber 5000 Mark an Steuern zu zahlen, die das Finanzminiſterium jetzt von der Gemeinde Oberammergau bezahlt haben will. Ganz abgeſehen da⸗ von, daß ein Gebirgsdorf wie Oberammergau nicht 5000 Goldmark auf den Tiſch des Staates legen kann, iſt es ſeltſam, erſt ein Ge⸗ ſchenk anzunehmen und es ausbauen zu wollen und nachher dem Spender die Steuer aufzuerlegen. Der Bürgermeiſter von Ober⸗ ammergau weilt jetzt in München, um in Veſprechungen mit dem Finanz⸗ und Kultusminiſterium dieſe leidige Angelegenheit aus der Welt zu ſchaffen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetlerworte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) See⸗ Luft⸗Tem S Wind 20 3 8 8 8 döde en ee“ ee m mm Ses Sns Rich. Stärkeſ Wertheim—— 5 18 3— ſtill Iũ 1 Königſtuhl. 563 75060 5 13 4 Sw/ eicht wiem 0 Karleruhe: 127 7506% 7 7 W leich Baden⸗Baden 213 7515 8 16 1] SwJ leicht 0 Villingen.780 7526 3] 13 2f. leicht„ 0 Feldberg. Hof 1281 640.7 1 6 0 SwW Uleicht„ 6 Badenweiler—— 15———— St. Blaſien— 2 10 1J 80 leicht ur 2 Das füdliche Tiefdruckgebiet hat ſeinen Wirkungsbereich füd⸗ wärts bis zu den Alpen ausgebreitet und überall Trübung und Regen gebracht. Infolgedeſſen bleibt die Nacht milder als ſeither, nur auf dem Feldberg ſank die Temperatur auf 0 Grad bei leich⸗ tem Schneefall. Wiederum ergießen ſich polare Luftmaſſen über Europa bis zu den Südküſten Englands und Frankreichs, ſo daß wieder ſehr kühle Witterung eintreten wird. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis 12 Uhr nachls: Trüb, Regen, Hochſchwarzwald Schnee, ſehr kühl. Eduard Lasker abgebrochen. ihr alg ler dieſer Verehrung ſind das Goethe⸗ und Schiller⸗ 9 und die grundlegende vollſtändige gabe. usgabe, die in dem Namen„Sophlen⸗Aus⸗ 1% ihr Andenken erhält. Den Tag der Einweihung des Archivs alter h ſie ſelbſt als ihren„Lebensfeſttag“. Der Erbe Goethes, Achlaß hatte ihr alle handſchriftlichen Schäze aus dem Goetheſchen dandſch anvertraut und die Nachkommen Schillers fügten dem die r und Bibliothek Schillers hinzu. Außerdem hat ſie läſſe 98 henkung oder Ankauf noch zahlreiche andere wertvolle Nach⸗ ſetzt das Nbenvskragenden anderen deutſchen Dichtern erhalten, die⸗ ung Archiv zu einem Mittelpunkt der deutſchen literarſſchen For⸗ Und nicht nur als Schutzherrin der Goetheforſchung u ihr üaſendern ſie pat ſich auch ſelbſt aus eingehendſte mit Beſtand dese konzanenen Schätzen beſchäftigt.„Sie hielt üver den erlber Be. aoediſcgen Vermächniſſes ſelbt zuerft Muftervng; dat finden ſich ruhard Suphan geſagt,„und Spuren dieſer Tätigkeit cheſtch au gar manchem bendſchriftichen Stüc Dermerke mud urchſic 1* die uns beweiſen, wie ernſt und genau ſie es mit der genommen Sie pflegte von wichtigeren neuen Funden, n ſolchen Stücken, die zur Veröffentlichung gewählt waren, Zur Pflicht gas zu nehmen, und bis zu den Zeiten, wo ihr Schonung ſie gemacht war, hat ſie an dieſer Gewohnheit feſtgehalten. ſie den Schatz erworben, der in ihre Hand gelegt war.“ len Geplaute Kalenderreform ab 1928: ein Jahr von 13 Mona⸗ inen In, wiſſenſchaftlicher Kalender⸗Kongreß wird i f eine tl. alender⸗Kongreß wird im Herbſt ar deeß ſull inee zu beſtimmenden Ort abgehalten werden. Der Kon⸗ die he 27 mit einer ſolchen Reform des Kalenders befaſſen, daß berteilun beſtehende außerordentliche Unſymmetrik“ der Wochen⸗ tigt wirde 10 jedem Monat und verſchiedenen Monatslängen heſei⸗ eftkes den Vorarbeiten der geladenen Wiſ⸗ athematif er— das verrät jetzt Prof. Dr. B. F. Wanney, der matiker und Aſtronom der amerikaniſchen Univerſität Wooſta Gbe 5 das ſie begründete, —* 22 en erd voßl die Einführung eines neuen Kalenderſahres beſchloſ⸗ jedes J n, das 13 Monate hat. Jeder Monat wird 28 Tage haben, habe Jahr wird einen Extratag außerhalb der Wocheneinteilung Ertratenand ſedes Schaltſahr(d i. jedes vierte Jahr] zwei ſolche die Rleiche Der Kalender hat den Vorzug, daß alle Wachentage auf nn Monatsdaten fallen, wodurch auch die ſo lange greß Neſe Neiake der Feſttage erleichtert wird. Wenn der Kon⸗ e Reform beſchließt, ſo könnte unter Berückſichtigung der notwe 925* legislatoriſchen Vorbereitungen der neuen Kalender ab uar 1928 gſſgomein eingeführt werden. die älteſte 8 A e Schreibfeder. Unter den Funden der neueſten ſi den an der Stätte der ee Stadt K1 7 5 eiberein Kroßer Schatz: nämlich das al ung bekannte heibwerkzeug. Der Leiter der Grahungen, Profeſſor Tangdon, Zeneimz eimare Fürſtin gleichſam überkommen war. Die ſtolzeſten] ha Archi t hier, wie er in der„Times“ mitteilt, einen Griffel gefunden, mit dem die Keilſchrift niedergeſchrieben wurde. Vergeblich haben bis⸗ her die Gelehrten verſucht, dieſes Werkzeug zu konſtruieren und haben bisher dabei die verſchiedenartigſten ebe geäußert. Der Griffel hat aber nichts mit dieſen komplizierten ekonſtrukcio⸗ nen zu tun, ſondern er iſt das denkbar einfachſte Werkzeug, ein 6 oll langes Knochenſtück mit einem dreieckigen Mittelteil und zuge⸗ ſpitzten Enden. Langdon war es mit Hilfe dieſe⸗ Schreibgriffels bald möglich,— 9 der Kkilſchrift ganz leicht und raſch auf Tontäfelchen zu ſchreiben. 285 Eine Enideckung von großer Wichtigkeit für die iſt nach dem„B. T. zwei Berliner Forſchern gelungen. Dem Direktor des hygieniſchen Inſtitutes der Tierärztlichen Hochſchule, Profeſſor Dr. Forſch, iſt es geglückt, nachdem ſein Mittrbeiter Profeſſor Dahme bereits den Erreger der Maul⸗ und Klauenſeuche auf feſtem Nährboden gezüchtet hatte, nicht nur dieſen Bazillus, ſondern auch den Erreger der Lungenſeuche der Rinder für die Be⸗ obachtung und Unterſuchung Darzuſtellen. Als Erreger der Lungen⸗ ſeuche ergab ſich ein Sproßplz. als + der Maul⸗ und Klauenſeuche ein Stäbchen von Bruchteilen e tauſendſtel Milli⸗ meters. Die Menſchen werden durch igen vereinigt, durch Meinungen getrennt. Jene ſind ein einfaches, in dem wir uns wiederfinden, dieſe ein mannigfaltiges, in dem wir uns zerſtreuen. Würde man dies früher gewahr, verſchaffte man ſich bald eine liberale Anſicht der übrigen, ſa der entcegengeſetzten, ſo würde man viel verträglicher ſein und durch Geſinnungen das wieder zu ſammeln ſuchen, was die Meinung derſplittert hat. Goethe Der ſichere Mann Don Karl Preiſendanz(Karlsruhe) Mü—ba—ba und immer wieder—ba-ba ſtampften die Dorf⸗ burſchen Bauernwalzer und ihre Mädchen fingen an zu ſchwitzen. Ein ſonnenſchwerer Samstagnachmittag. Gierig ſenkten ganze Fliegenheere ihre Rüſſel in die Wein⸗ lachen auf den Tiſchen längs der Wände. In der Mitte des Trei⸗ bens die Tanzmuſik: Die Geige vom„Jakob“, die Klarinette vom „Saukarle“, und 3 Brummbaß ſtand der„Schmiermann; Sonnenwirts Marie von Ochſenbach machte Hochzeit. Schon vor drei Wochen hatte ihr Vater zum Rummel geladen. Alles was ſich an Freund⸗ und Verwandtſchaft auftreiben ließ. Zu eſſen und trinken gab's ja in der Sonne genug, notabene, wenn man im Nebenzimmer was für einen teuren Wein draufgehen ließ. Wie mein Freund Dittes, der bekannte Expreſſioniſt. Seine Kunſt, für die er aus Ueberzeugung ſchafft, hal ihm noch wenig eingebracht. Aber eh' er zum Ochſenbacher Sonnenwirt geht, um ſich und ſeine Frau auf ein paar Wochen zu behamſtern, wirft er; fix ein tüchtig biederes Stilleben hin und ſetzt es für einige blaue Lappen in der Galerie„Freie Kunſt“ ab. Selten läßt er ſich verblüffen. Aber als der Sonnenwirt an⸗ fuhr und ungebettelt einen Sack Kartoffeln ablud, machte er doch große Augen. Die immer größer wurden, als der Beſuch beide Dittes zur Hochzeit bat. So dringend bat, daß ihnen ernſt und bang wurde. Denn ſeit neueſtem hat hierzuland ſeder Hochzeits⸗ 9aat je nach Wert und Anſehen zehn, reſpektive zwanzig ſtabile entenmark zu berappen, die dem Feſtgeber die Erfüllung ſeiner koſtſpieligen Pflichten ermöglichen. „Ihr zwei gehört natürlich zur Nobleſſe!“ beſchloß der Son⸗ nenwirt bedeutſam ſeine Rede. Einwände gab's da nicht. Obwoßhl die Dittes eben keinen roten Pfennig im Haus hatten. Sie drehten und wandten ſich, verſuchten alles; umſonſt. Und ſo wurden ſie wohl oder übel Hochzeitsgäſte und mußten mit zwanzig Rentenmark Haare laſſen. Der Himmel weiß, wo ſie die auftrieben —ba—ba machte das Trio unentwegt. Und unentwegt ſaß Dittes am einſamen Tiſch, ſchon ſeit man aus der Kirche zurück war Er kann von gutem Stoff ein unheimliches Quantum ver⸗ tragen, und der Sonnenwirt ließ ſich nicht lumpen: ſeine ſechzig Gäſte— lauter Nobleſſe— hatten ihm zwölfhundert Mark in bar eingebracht. Da fuhr er einen geſunden Tropfen auf. Aber Dittes hatte geſchworen, voll auf ſeine Koſten zu kommen. Als er um vier Uhr der Dritten den Hals brach, hob ſich ſeine Laune und der Sonnenwirt bekam es mit der Angſt. Seine Marie, Dittes alte Flamme, ſollte mit dem Maler tanzen. Aber da war nichts zu machen. ie eine Granitinſel ruhte er wildumbrandet im Ozean der Tanzwogen. Nach dem Abendeſſen— und die beiden Dittes erzittern auch vor keinem Quantum guten feſten Stoffes— war er bei det ſechſten Deidesheimer. Seine Laune ſtrahlte. Um neun 12 achtete kein Menſch mehr auf ihn, ſonſt hätte man geſehen, wie er ſein Mal⸗ zeug auskramte und das Treiben ringsum weltentrückt aufnahm. Expreſſioniſtiſch zwar, doch mit Sinn und Verſtand, wie alles, was er von der Sechſten an aufwärts malte. Dittes malte, trank, malte, malte, bis es zwölf ausſchlug und die Muſik den Kehraus ſpielte. Sein Bild war fertig, grell und bunt, wild bewegt vom bäuriſchen Tanz menſchlicher Leidenſchaften. Eins ſeiner beſten Bilder, auf das ihm ſein Mäzen glatt einen Scheck auf dreitauſend Märker anwies. Er blickte, wie aus der Fremde heimgekehrt, um ſich, lächelte verſtändnisvoll dem erſtarrten Sonnenwirt zu und zog, ein ſiche⸗ rer Mann, ſein neueſtes Bild unterm einen Arm, ſeine kleine Frau unterm andern, mit herzlichem Dank und Gruß ab. Nicht ohne den Reſt ſeiner zehnten Flaſche mit zeziſchem Schnalzen über die Zunge geſchickt zu haben. 18 7 ———— EECCCCC0C000 Pörsenberiche tranlcturter Werthapterbüree Schwächere Tendenz und anhaltende Geschäftsstile Frankfurt, 9. April(Drahtb.) Die Geschäftsstille an den Effektenmärktfen hielt an. Die Kursrückgänge schlenen aber nicht überall so groß zu sein, wie Während der letzten age. innerhalb der Spekulation etwa eine stärkere Aufnahme⸗ bereitwilligkeit vorhanden e wWüre, sondern war nur die Folge davon, daſi die Abgaben keinen größeren Umfang hatten, 80 daß an und für 5 kein besonderer Kursdruck vorhanden war. Die Umsätze waren auf allen Markt- gebieten bescheiden. Besonders eingeschränkt war das Geschäft in Montan- aktien. Sowohl zu den ersten Kursen als auch im wei⸗ teren Verlauf war nur wenig umgesetzt worden. A1s schwächer eröffneten Luxemburger, Caro, Phöniz, Rhein- stahl, Westeregeln. Nordd. Lloyd und Hapag blieben ver- nachlässigt. m Bankenmarkt war beute keine Be- lebung zu bemerken, jedoch War, das Kursniveau 1 1185 behauptet. Westbank stand im Angebot. In AnfIInH- Werten machte sich das Aufhören der Verkaufsaufträge bemerkbar. Etwas gefragter waren Badische Anilih. Die Veränderungen sind bescheiden. Sonst Waren Holz- Verkohlung, Scheideanstalt, Rülgerswerke sehr still. In Elektrowerten war die Stellung allgemein behauptet. Gebesserte Kurse wiesen Licht und Kralt t auf. AEG an- verändert. Erhöht lagen Maschinen- und Metallwerte, von denen eigentlich nur Metallgeseilschaft Frankfurt stwas gKrößere Umsätze aufwiesen. Maschinenfahrik Karisruhe und Eglingen, wie Daimler behauptet. Zuckeraktien konn- zen sich vereinzelt erholen. Zellstoffwertie, in denen die Umsätze etwas lebhafter Waren, zeigten keine großen Veränderungen. Später Waldhof schwächer. Bauaktien ruhig. Holzmann angeboten. Hoch u! Tiefbau besser. Von sonstigen Industrieaktien Sichel, Ludwig Gans schwaächer. Zement Heidelberg befestigt. Schwach Heddernh. Kupfer. Im freien Verkehr War die Tendenz dehauptet. Die Umsätze blieben eng begrenzt. Es gingen u. a, un: Beeber Stahl 89g, Becker Kohle 83—896, 1454 Brown Boveri 28, Krügershall 7, Growag 0,212% zu 855 Chem. Andreae.6755, Raskatter Waggon 6, zu 6, Hansa Lloyd 1½7, Uca 55 8 Deutsche Petroleum 15, Unterfranken 6575. Die Haltung der ausländischen Renten Wur still. Türkenwerte zeigten behauptete Kurse, Deutsche Anleihen lagen ruhig. ein. Am Kassaindustriemarkt dielf die Unliist noch an. Die Tendenz War verschiedentlich schwächer. Geld weiter gesucht. Der offizielle Satz für 82 Wurde auf 28 pro Tag und Mille festgesetzt. Berliner Wertpapierbörse — 9. April.(Drahtb.) Infolge enee Geld⸗ knappheit nahm die Abs toßung von Effekten ihren Fortgang Verschärft wurde der Verkaufsandrang durch Zw²ängs- und Selbstexkursionen und Xbgaben der Baisse der Börsen- d Spekulation. Nerschärft wurde die Schwierige Geldmarkt⸗ lage durch die bevorstehenden großen Steuerleistungen. Andererseits wurde die Aufnahmefähigkelt des Marktes be⸗ durch düe Nachricht Von Aer. lebensgefahrlichen* JIIũ. Das deutet allerdings Wohl nicht darauf hin, daß 5 proz. Reichsanleihe setzten 92,50 Milliardeir Erkrankung des Grohindustriellen Hugo Stinnes. Bel der starken Verstimmung der Börse übten daher die anfangs vorliegenden Verkaut zaufträge einen empfindlichen Kurs- druck aus. Von Montanpapieren Wen Bochumer, Deutsch- Luxemburger, Gelsenkirchener, Kattowitzer u. Oberindustrie —5 Billionen Prozent. Die Verluste der sonstigen Industrie- papiere blieben unter Berücksichtigung des niedrigen Kurs- standes kaum dahinter zurück: Widerstandsfähiger erwies sleh der Bankaktlenmarkt. doch gaben Diskonto- gesellschaft und Darmstädter Bank etwa 1 Billion Prozent hach. Von Schiffabhrtspapleren büßten die schweren Werte etwa 2 Billionen Prozent ein. Ziemlich gut behauptet blieben wieder ausländische me nte h. Bei fehlender Aufnahmelust gestaltete sich das Geschäft bei weiter abbröckelnden Kursen recht schleppend. Am Devisenmarkt wurden Brüssel und Paris etwas höher notiert. Die anderen Kurse blieben unverändert, ben0 die Zäteilungen. dDeriemmnarnt Berliner Devisen in Euionen Hohandedel 156,30„ 135,61 287,30 Buegos-Ares 225 1275 5385 Büserrrt 20,85 21,23 21,35 Christiana 4 87.89 37,61 57,80 KHopenhagen 9, 70, 18 69,34 70,18 Stockhoſm 110,2 111,8 11092 111,48 Heismgſors 10.57 103 bos7 10,63 lialen 4 18,0 1,80 18.70 18,80 Londen ½% 18205 18,208 18,203 18,205 Neu- FohR zq J1 4581 519.21 Parjs g... e„ 244 24,66 23,34 25,40 Schwesznz 15282 15 78.78 19.42 73,78 Spanſen 386.30 88.64 36.390 86.51 Apaen 1,795 1808 1,75 1,805 Nies de Joneit ro„ 80453 0,495.435 0,495 Wien, Adg. eee, ee 5,12 K 65%08 M 6,12 MN Eng e 1219 14,71 12.0 Juügdslavſen%8 58.52 Budapes„ ee, eene ee 6,12 ..31M1 8ÿ.—.31 Anm.: Alles In Billlönen: Bäpierqmark, und zwar: bel Lei für 100, Pei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 1005 e bei 1 Makk für. 400 Millionen. . eddee Ntiektenbörse 10. Main. Mit Unter- Stützung der Mainzer Handelskammer wird im Anschluß an die bestebende Warenbörse eine Effektenbörse in NMainz rrichiet, Die Benken von Mainz ung Umgebung 12 5 f 0 Zugesagt. 5 Geser Firme ist Zweecks eeee die Baee e A ee mit 00 Prozent und die Lech Elektrizitätswerke A. Augshurg mit 40 Prozent des „G betraf enden Aktienkapitals, Das Unternehmen 98 5 7 Nutzharmachung der Wasserkraft der Iller auf 38,5 km langen Strecke zwischen Kellmünz und der Bonan mit einem gesamten Rohgefälle von 65 m. Voxerst dings nur der„Ausban* beiden Hdersten Kraft- Intereichen und Au im Bereiche des Bezirksamts sicht genommen. Die nllierte Masckt. dententing für zede der beiden Kraftwerke Untereichen ugl Au beträgt 12 000 P. S. Entsprechend der zur Verfügeg stehenden Wassermenge ist eine Jahresarbeit von 100 Mill. Kilowattstunden zu erzieleen. Mit dem Bau des Unleprchnen soll alsbald nach Beendigung der Vorarbeiten begonnen werden. Die Verwertung der erzeugten dcen Energe erfolgt auf Grund eines zwischen der Bayernwerke A0 und den Lech-Elektrizitätswerken abgeschlossenen Strom- lieferungsvertrages für Zwecke der Landesenergieversor- gung. Dem Aufsichtsrat der IIller.-G. gehören an: Direkio Menge vom Bayernwerk(Vors.), Ministerialrat Decker, Ministerialrat Fuchs, Oberfinanzdirektor Flamme von def Bayerischen Staatsbank, Landtagsabgeord. Bpügel-Nürnberſ Oberbaurat Zell-München, Direktor Egger von den Lecft⸗ Elektrizitätswerken, Bankdirektor Chuard-Zürich, Kommerze Rat Frommel- Augsburg und Professor Salomon von des Lahmeyer-Werken, Frankfurt. Pschorrbräu.-G. München. Die von Geh. Kam-⸗ merzienrat Jos. Pschorr geleitete o..-V. am 5. April erledigte glatt die Regularien; der Reingewinn von Milliarden wird vorgetragen. Die bisherigen Aufsichts ralt mitglieder wurden Wiedergewählt. Der Vorsitzende führie aus, daſ alle Möglichkeiten, die industriellen Kräfte zu einet Entwicklung zu bringen, an den Fesselungen, denen si gegenüberstehen: eigene Geldknappheit, Kreditnot, Devisen- mangel, unerträgliche Steuerverpflichtungen, scheitern. Die Aussichten seien im allgemeinen wie im besonderen außer⸗ ordentlich trüb. Schiffahrts- und Speditions.-G. Damco,.-Ruhrort. Wie verlautet, ist unter Mitwirkung holländischen Kapitals unter der Firma Schiffahrts- und Speditions.-G. Dameo In Duisburg mit einer in Köln eine naue Reedereigesellschaft mit 3 Mill..-K. gegründet worden. Vorsitzender des.-R. ist Reeder Cornelius van Dam in Scheveningen. Die Gesellschaft bezweckt in der Hauptsachie die Schiffahrt auf dem Rhein, dessen Nebenflüssen und àu künstlichen Wasserstraßen. *Mannesmann, Industrie- und Handels-.-., Beringpin einem Kapital von 1120 000 Goldmark ist von den Brüder Mannesmann dieses Unternehmen gegründet worden, 418 dessen Gegenstand bezeichnet wird der Betrieb industriellet Unternehmungen im In- und Auslande, der Erwerb und d die Ausnutzung Industrieller Konzessionen, insbesondere in Auslande, der Betrieb von Handelsgeschaften aller Aft, namentlich in den Erzeugnissen des Mannesmann-Konzerus, der Betrieb aller Geschäfte, die nach Ermessen des Vof- standes und des Aufsichtsrats damit in Zusammenhang stehen, der Erwerb und die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder Zulàs sigen Form. ersten Aufsichtsrat bilden die Brüder Carl und AlTred Das Kapital i8 übernommen und davon das Agio Prozent des Mannesmann und Frau Luise Mannesmann. mit 1027% Prozent 2% Prozent und 25 P Hmnger und Drugereis Dr. Daas, Mannzeimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim g 6. 2. Otrektion: Ferdinand Hevme— Ehefredaktenr Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und Teil: Kurt Fiſcher; füe das Feutlleton: Fritz Hammes: fär Kommunakpolitik 10 Lokoles: Nichard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt⸗ Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargediete. Gericht den 4 Kircher: für Kar! Kurszettel des Mannheimer General-A nzeigers Aktien und Auslandsanleihen in miilenen Prosenten, Stülckenotlerungen in Billionen Mark pro Stück Frankfurter Diviaenden · Werte. 1 0 Lerlün- Dlvidenden- Werte. 0 Berkiner Erginzungs-Rucp. 1 1025 5 25 Ar Ptsob Austral..5 28 gruscbwitz Ten 4.73 Wiekleos Bartt 12,5 75 nank-Aktien. BE W tlen..-d. f. VaerkbW. 29 37.28 kicokmann 57 Wolf Buckau 912 a, 9. F 8 8. 9• 8. 8. 5 8 9. 175 23 91 1 N 1 72—7 5 9 Aiig. 0. Ccedkt. 225 2 b. Hypotkekb. 13.3 We 072. 215 2 böbses— UN. AuglPses. 2 28 Seget, ee, ee eeen natontenan 2 221 244 iegine ms 10.% Henzerdie enl. 32 2 Lopelcemande 23 225 Bank f. Br.-ina..9 Verelnakl.% e anse,.-Er.n. 25 Y Ared. 575—* ües,'ded, 45 7, Sesent— 3 Oebfsch. Kunsi 1.3 Segell Strampt 23 2,½ Woeberel ilttaea 8 7 Sayr..-Cr. W.—Giee.-Gesella. 10.5.5 8844. Diegbig. 5.75* 7 Rezes AWene Gsbhard& 0 6,3.25 Tofobzenbor 5 25 21 Flenger Beokd 4 3 1 ee eee gebrdoedhardt 18,35 13,25 Toür! 9ei,. 6½5 44 WisbEnas 4 5 5 15 24. 2 225 25 naak-Aktiep· dotha Waggon 29 2551 Thüring. Sallne— 050 12 omeutPridk. s mittelg. or d. Sen Lerat.el bent J5 bt. Atat., Bark 7 72 Host, Ored-An.28 Jl,16 Holenialwe Farentes, a„ e ee e„ raegaenb. 1% 5 etesd. and Aelehebann 2 pwok-Gstatr. 4 4½25 4e% Rerlkanen— 8 4 —— 9,75 215 E 9270 975 e 5 8 2 5 d. Gde. 21. Geberses 8 5 E 7 23 Rou-Auſnea eeen, deckeane ee: 14 0 —— e 18. 10 3 7 5——— b. Effekt- U. W. 375.5 Belehebalt 355 29% Frkß.N. 1die Sase 3ů3 5.85 Sueg west 8— 8 nergwerk-Akties. 2 0 755 Mlttels. Kredẽw.— 171 2% Henkaner 69 61 Petereb. int n. 24 Benr-Hotor 5 Begb. Bb. u. a. s arp Berpbau„ 52 05 eenl b. 1d 1% 10 Berliner rreirerhehr-EKurse. „„„„ rne n- 405 eeee TLuxem.-Raw. 225 wW. Saix 87 Aiu der. 272. 14„Hesigh. De! 20 10 A0 8. Pte.-„15 Int. Ptr. Un., Jpr* one 8. Sechw.—2 88 kalinFeste.— 135 ad nontee 2 eee 77 15* 5 8 balk. 88 fecrer-Keke.5.28 Frögernall, 87s 825 JJomagn„ 0 3 Frledrichsh.,——Lothr..u..- V.—Laſrpy. Heſtr. AHerwerke 1 7 Splege! 8, 6,Eader Eisegw 122) 12 Bscker-Stahl 3 5,5 Neyer Teuti 68 9, à— — 9 3,5 Kannssmanr. ee 1 1115.K. f. Aollia 11 5 70.28 J. B. denberg 18,8 18 Ob. äriesdeſn 1f.7 1080 biamong... 18½75 10 Auſcentn. Pap. 0 18 o,is UiIa 3½75 elsenk Ausst. 235„Kubsuras. iſs s Atlanderwk. 3 2,75 115 m. Eſektr. 1,5 13.5 Cden. feygen 4½%2.8 8 dees peeue. e Nertes, 878 Aaeb, ig 8,12 Sden. Weter 8 10.5 Berliner Festverzinsliche werte. 8,48 Um t. oble e. Fortz zen. 41, 37½ IrkKaris.-indl. 73 Sbem gelsenk. 18 71 85 Neiehs-⸗ 10 Staatspaplere. Sohantungbhn. 819 5 Rordd. Tleyd. E, e 0 72 Gles&%. 3 Erl NMaschbaes 15 90,7 CNen. Albert 71 8 2 0 8. Faktf. 23.25 2255 best-U. 82.. 855 ⸗8.-Aan 25½78 28,25 Berzeliss gerg 2½ 7 eimiermetef. 86 3,3 Doltarechätase 0885 9083 32½% 0,285 iundustrle⸗ Alle 75 5 alker 18% n Siag Aurnderd 2,6 beszauer Gaa. 85 i% Leſdenlone 42.²2 30% 6,20 Anngener Aes 11, Aismaraskhütte 0 40 otech.Lunbz 33, 3½5 Relohsschatr.V— 20% Badlacde Anlelde— Eichb. Rannh. 35 8. Anit. 6, 80da 1% 4fCem.A.5 9 2 51 5, Soeh gugstaht 133 b. Elzenb-38 42 957 0. VI-IR 00.L.0³²(%% Bever. Antelne 5 .-Kempf- stw. 22—FBag, Elek.-Aes 6,85 ,½„Lete. Asete: 19 10, Keöch 10l. 14,78 Sdr. Saler.—. 3½ Feutsch. Er 48,7 37,5 do. 12der I%%Bad.Kohlenanſelk. 9 Nalnz. 5 0— 7 115 17 5 85 0 0—* AbB.-Ub. EBeh. 25 raunkuarik. 28 1 0..1— 2 Beloggani 9270 9930 Farkrrauer— ren Furte m 7— 3 I. Leferzsges ſa5 Geſgenk. Bij νο. 2. 0 5 wertan 85 Bobsferb. 86.— 11 Fayr. 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Am Karfreitag ſind nur Aufführungen ernſter Muſik von 3 Uhr nachm. an geſtuttet; Theater, Kabaretts und Lichtſpielhäuſer ſind an dieſem — zu ſchließen. portliche Wettſpiele ſind am Karfreitag ver⸗ e am Oſterſonniag von 3 Uhr nachmittags getrattet 35 annheim, den 7. A ril 1924. Badiſches Bezirksamt— olizeidireltion A. Die Firma Mannheimer Verkehrs pſc„Hel⸗ vetia“ 22770 beabſichtigt, auf dem Grundſtück Wald⸗ hofſtr. 23/27 hier in einem Benzinbehälter Syſtem Murtini⸗ üneke 6000 Liter Benzin zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnt⸗ mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende„„ ausgegeben wurde. ſalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. 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Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), e und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor · tage des Stattfindens der Veranstaltung àufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. en Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich um Wohltätigkeits-Veraustaltung handelt. 2. Einsendungen von Behörden zwecks Unmgehung des Anzeigenteils abzulehnen. 2. Jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. von mit dem chäftsstelle und der bitten wir unsere Leser von diesen Grundadtren Kenntnis zu nehmen und Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, L. Mannheimer General-Anzeiger Mannheimer Tageblatt Neue Bad. Landeszeltung- Neues Mannheimer Volksblatt Volksstimme. nicht zu àussern. südwest- thalten. 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