95 zu erwartenſind. Das Verfahren, das von Donnerskag, 10. April Maunheimor Gonorals Gadiſche Meneſte Nachrichlen Bezugspreiſe: an mannheim u. Amged. vom 10 NRp bis 16. Rpril 23: es Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten ſich bei edt R 8 der wirtſchaftlichen veroültaiſſe notwend dende preiserhöhungen anzucrtennen. Poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17800 Rarisruhe.— hauptpeſchäftsſtelle Mannbeim b 6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle Ueckarſtadt. wald⸗ dofſtr. 6. KLernſpr. Ur. 7031. J682, 7033, 70a, 7038. Celegr. ⸗Nör. Seneralanzeiger Manndeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Verkeaufspreis 10 Soldplennig 1924— Nr. 172 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Koloneizeile für Rllgemeine Ruzeigen 0,40 Goldmark Reklamen 2,— Solòdmark. Kur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt. 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Aber gerade hierbei kann man ſich des Eindruckes nicht er⸗ wehren, daß die Ziffern doch teilweiſe recht überſchätzt worden ſind, weil die Sachverſtändigen offenbar mit einer ſteigenden Proſperi⸗ tät der deutſchen Leiſtungsfähigkeit rechnen. Ob dieſe Hoffnung auf Proſperität berechtigt iſt, dürfte nicht nur von wirtſchaftlicher Frage, ſondern in erſter Linie von ſolchen politiſchen Fragen abhängen, die ausſchlaggebend für das Wirtſchaftsleben des deutſchen Volkes ſind, das iſt vor allem die Frage der deutſchen Souveränität, die die Sachverſtändigen ſelbſt als erſte Vorausſetzung für die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands ausdrücklich bezeichnet haben. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Sachverſtändigen eine Souperänität in fiskaliſcher Hinſicht meinen. Es iſt nun die rage, was unter„Souveränität“ in fiskaliſcher Hinſicht verſtanden wird. Dieſe Frage bedarf noch weiterer Klärung. Auch die Frage der militäiſchen Beſetzung des wichtigſten Wirtſchaftsgebie⸗ tes Deutſchlands iſt in den Sachverſtändigen⸗Bericht aufgenommen worden und aus dem Abſatz 3 des Gutachtens geht ausdrücklich her⸗ vor, daß die Sachverſtändigen auf einen Erfolg ihrer Vorſchläge nur ann rechnen, wenn die vorgeſchlagenen ökonomiſchen Maßnahmen nicht eingeſchränkt werden. Hierbei denkt man offenbar an mili⸗ käriſche Organiſationen. Die zwei Fragen: Die Frage der deutſchen Verwaltungsſouveränität und der militäriſchen Beſetzung, die über. as rein wirtſchaftliche hinausgehen, müſſen unbedingt in die poli⸗ tiſche Diskuſſion geworfen werden. ſchon deshalb, weil von anderer Seite jedenfalls die Frage der Sicherheit in dieſem Zu⸗ ſammenhang angeſchnitten werden wird. Daß der Bericht der Sach⸗ verſtändigen dieſer Frage ſeine Aufmerkſamkeit zugewendet hat, kann als ein Plus bezeichnet werden. Es enthält der Bericht aber auch verſchiedene ganz bedenkliche Mängel. Es iſt in erſter Linie zweifellos außerordentlich bedauer⸗ kich, daß eine Endſumme der deutſchen Reparationslei⸗ tungen in dem Bericht nicht fefgeſetzt und alſo wieder nur eine proviſoriſche Leiſtung vorgeſchlagen wird. ß gerade Wirt⸗ ſchafts⸗Sachverſtändige derartige Regelungen treffen, iſt ſchwer be⸗ greiflich. Jedenfalls bedeutet dieſer Umſtand eine großſe Un⸗ liche rheit für die Geſamtlage Deutſchlands. Bedenklich ſind auch die Beſtimmungen über die Währungsbank und die Ei ſen⸗ bahnen, die ſtellenweiſe weit darüber hingusgehen, was bisher von deutſcher Sachverſtändigerſeite für möglich gehalten wurde. So er⸗ ſcheint die unbedingt nötige Führerſtellung der deutſchen Elemente in der Verwaltung der Währungsbank nicht genügend geſichert. Auch was die in Punkt 3 verlangten jährlichen Reparations⸗ zahlungen angeht, ſo erſcheinen dieſe nur ſchwer erfüllbar. Bei Beurteilung dieſer Frage iſt vor allem zu bedenken. daß dieſe ganzen Zahlungen aus den Exrträgniſſen der deutſchen Wirtſchaft herausge⸗ nommen werden ſollen, da die Sachverſtändigen ausdrücklich einen Eingriff in das deutſche Geldguthaben als für die deutſche Währung Ofährlich ausgeſchloſſen haben. Anſcheinend haben die Sachnerſtän⸗ digen nicht gewußt, daß, indem ſie der deutſchen Wirtſchaft die gan⸗ en Leiſtungen aufbürden, dem Reich namentlich durch die Induſtrie⸗ Obligationen beträchtliche Steuereinnahmen entzogen werden. Es ſind daher Zweifel berechtigt, ob nach dieſem Steuerausfall über⸗ N noch ein Ueberſchuß aus dem Budget herausgebracht werden nn. „Aus dem Bericht geht weiter hervor, daß für 1924/5 an keine Leiſtungen Deutſchlands gedacht wird, da, wie die Sachverſtändigen kelbſt feſtſtellen. ſonſt Eingriffe in das deutſche Budget nötig und die Währung in Gefahr ſein würde. Dieſer Umſtand iſt von beſonderer ichtigkeit wenn man die franzöſiſchen Forderungen auf Verlänge⸗ rung der Micum⸗Verträge zum Vergleich heranzieht. Wenn die Sachverſtändigen ſelbſt zugeben, daß Deulſchland im laufenden Jahr unmöglich ſein Budget antaſten kann, ſo geht daraus klar hervor, daß das deutſche Reich auch nicht die von den Franzoſen geforderten Rück⸗ en für die Micumleiſtungen aus ſeinem Bubdget beſtreiten n. Nun hat der Bericht zur Begleichung der für das erſte Jahr zu zahlenden 1000 Millionen Deutſchland eine Anleihe von 800 Millſonen Goldmark zugeſagt. Dieſer Umſtand widerlegt die bisher in der Preſſe vielfach aufgetauchte Behauptung, daß der Sachver⸗ ſtändigenbericht üborhaupt kein Moratorium kenne. Dies iſt an ſich erfreulich, andererſeits aber iſt es fraglich, ob Deutſchland die noch übrigbleibenden 200 Millionen Goldmark aus ſeinem Budget auf⸗ bringen kann. Bedenklich ſind ſchließlich auch noch die in dem Be⸗ kicht vorgeſehenen merkwürdig vielen Kontrollorgane und es iſt anzunehmen, daß hierbei franzöſiſche Einflüſſe ſehr ſtark mitge⸗ wirkt haben.f Das Sachverſtändigengutachten ließ ſich dabei offenbar allzuſehr vom internationalen Geſichtspunkt leiten und vergißt dabei auf die Rückwirkung der Einführung ſolcher Kontrollorgane auf die Stimmung in Deutſchland Rückſicht zu nehmen. Ob Frankreich ſelbſt andere Vorſchläge machen wird, iſt ſehr fraglich, nach der Haltung Frankreichs bei den letzten Verhandlungen über die Micumverträge und nach den Drohungen Frankreichs muß vielmehr angenommen werden, daß dis franzöſiſche Regierung die Vorſchläge der Sachverſtändigen ſabotieren und lieber ihr bisheriges Syſtem der Ausſaugung fortſetzen wird. .* Von unſerm Berliner Büro wird uns dazu folgendes Ledrahtet: Es iſt überaus ſchmerzlich, wenngleich man es begreifen mag, daß die Gutachter das heiße Eiſen nicht recht ſich anzufaſten ge⸗ trauen, daß auch jetzt wieder von der Normierung einer Endſumme ab geſehen wird und auch bei verſchiedenen Beſtimmungen über die Währungsbank und die Reichsbahngeſellſchaft wird man, wie ge⸗ — nach anderen Formulierungen ſuchen müſſen. Im erwaltungsrat muß das deutſche Element die Führung haben. Wir müſſen vor dem Eintreten unkontrollierbarer Zufälle geſichert blei⸗ Das nämliche gilt von der ſogenannten Transverſierung der 33* Leiſtungen: Hier müſſen wir dle Garantien haben, Erſchütterung der deutſchen Währung ver⸗ en wird An irgend einer Stelle der Gutachten wird ange⸗ utet, daß für das Jahr 1992/25 von Deutſchland keine Zahlungen der franzöſiſchen Praxis bei der 0 Verlängerung der Micumverkräge beliebt wird, ſchlägt dieſen Beſtimmungen der internationalen Sach⸗ verſtändigen leider ins Geſicht, der deutſchen Regierung aber er⸗ wächſt bei ihrer Antwort auf die Abwehr franzöſiſchen Zerſtörungs⸗ wahnſinns wertvolle Unterſtützung. Sie würde geradezu die Sach⸗ verſtändigen desavouieren, wenn ſie über das ahr feierlich atteſtierte Unvermögen hinaus zu irgendwelchen Zahlungen ſich verſtehen wollte. Die deutſchen Unterhändler, die geſtern dem Reichskabinett Bericht erſtatteten und heute mit den zuſtändigen Miniſtern weiter⸗ beraten ſollen, werden am Freitag wieder in Düſſeldorf vor Herrn Frantzen erſcheinen. Es wird intereſſant ſein, zu ſehen, ob er bis dahin noch Inſtruktionen erhalten hat. Stkreſemann über den Sachverſtändigenbericht In einer Unterredung mit dem Berliner Korreſpondenzen der „Chicago Tribune“ erklärte Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann u..: Was bisher von den Sachverſtändigenberichten bekannt ge⸗ worden ſei, habe ihn zu der Ueberzeugung gebracht, daß der Bericht das Ergebnis unvoreingenommener Beobachter ſei, die den feſten Wunſch hätten, das Reparationsproblem zu löſen. Immerhin werde noch einige Zeit vergehen, bis Deutſchland ſeine Entſcheidung bekannt geben könne. Aber Deutſchland werde an die Prüfung des Berichtes mit der Ueberzeugung herangehen, daß es ſich um eine Arbeit von Männern handle, deren gute Abſicht zur Löſung eines ſchwierigen Problems beizutragen, anerkannt wer⸗ den müſſe. Der Korreſpondent will aus der Erklärung Streſemanns den Eindruck gehabt haben, daß die deutſche Regierung jedenfalls nicht vorſchnell den Bericht der Sachverſtändigen ablehnen werde. Kritikden im Nusland Franzöſiſche Preſſeſtimmen Von den Kommentaren der Pariſer Blätter ſeien nachſtehend die charakteriſtiſchſten angeführt: Der„Matin“ meint: Die Sachver⸗ ſtändigen hätten eine Zahlunasmaſchine montiert, die ein bemerkens⸗ wertes Stück der Uhrmacherkunſt darſtelle, und an der auch nicht ein Rädchen zu fehlen ſcheine. Schon morgen könne, wenn man wolle, die Maſchine in Gang geſetzt werden. und wie ſede aute Maſchine müſſe ſie nach und nach in beſckleunigtem Tempo laufen. allerdinas nur wenn man wolle. Die beſte'or der Welt ſchließe die Sabotage nicht aus, ob man ſie nun einfach gegen einen Pflaſterſtein werfe oder ob man heimlich Bleikörner in ihr Gehäuſe werfe. Der„Tigaro“ ſchreibt: Die Aufgabe der Sachverſtändigen ſtelle nur einen Teil der Aufgaben der Staatsmänner dar, die dieſe Ent⸗ ſchließungen nicht nur in die allaemeine Wirtſchaftslage, ſondern auch in die politiſchen Verhältniſſe einzufügen hätten. Es ſeien alſo noch mehrere ſchwere Fragen zu löſen. Jetzt hätten nicht mehr die Sach⸗ verſtändigen, ſondern die Regierungen das Wort, und niemand könne die in die Augen ſpringende Tatſache übergehen, daß die Zuverläſſig⸗ keit der Garantien im weſentlichen von der Haltuna Enalands, von ſeinem auten Einvernehmen mit den Alliierten und ſchließlich von dem auten Willen abhängia ſei, den es bei der Wiederherſtellung der Sicherheit und des wirtſchaftlichen Wohlſtandes in Europa auf gerechter Grundlage werde bekunden müſſen. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ erklärt: Das Wort hätten ſetzt gleichzeitig das Kobinett Marx⸗Streſemann und das Kabinett Poin⸗ care. In Puris und Berlin könne der nationaliſtiſche Druck den Plan der Sachverſtändigen zum Scheitern bringen. Diejenigen. die durch ihre Unnachgiebiakeit das Zuſtandekommen der Einiaung verhinder⸗ ten und die vorgeſchlagene praktiſche Löſung unmöalich machten, würden ſich der Verachtung der ganzen Menſchheit ausſetzen und den materiellen und moraliſchen Kredit ihres Landes zugrunde richten. Andre Tardieu führt im„Echo National“ aus: Diejenigen, die ſich gewundert hätten, daß der Friedensvertrag Frankreich keine örtlichen Vereinnahmunasmöalichkeiten gegeben habe, würden beim Leſen des Brieſes Dawes' feſtſtellen, daß heute noch, nachdem wir vier Jahre mit Deutſchland verhandelt haben, Frankreichs Verbün⸗ dete ſich darüber einig ſeien, daß derartige Möglichkeiten aus dem Spiel gelaſſen werden müßten und daß die franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen ſich dieſer Meinung angeſchloſſen hätten. Dieſe ablehnende Haltunga geagenüber den örtlichen Pfändern habe bei der Lage der Dinge eine noch größere Bedeutung, nachdem in der franzöſiſchen Politik die Doktrin des produktiven Pfandes einen ſo großen Platz eingenommen habe. Tardieu will für ſeinen Teil dieſe Doöktrin nicht aufgeben. Das„Echeo“ ſchreibt: Der Plan bedeutet in ſeinen loaiſchen Fol⸗ gerungen, was ſo häufia die Türkifizierung genannt wurde. ein Unternehmen, das die Kräfte der Gläubiger Deutſchlands über⸗ ſteigt. Die Sachverſtändigen erklärten zu wiederholten Malen. daß die wohlverſtandenen Belange der Deutſchen die notwendige Trieb⸗ kraft für die Durchführung des Planes geben müſſe. Die oppoſitionellen Blätter üben Kritik daran, daß man es ablehnt, mit Deutſchland über die Micumverträge zu verhandeln und daß man die Erneuerung der Verträge den deutſchen Induſtriellen einfach diktieren wolle. Die Pariſer Ausgabe des „Rewyork Herald“ erklärt, die amerikaniſchen Finanzleute würden einem unter militäriſchen und wirtſchaftlichen Zwang ſtehenden Deutſchland nichts vorſchießen. Amerika und der Sachverſtändigenbericht Die„United Preß“ meldet: In amtlichen Verlautbarungen zu dem Bericht des erſten Ausſchuſſes wird verſichert, die Regierung betrachte die Hilfe Amerikas ſtreng als Prlivatſache und werde die Politik der moraliſchen Unterſtützung fortſetzen, ohne ſich endgültig zu entſcheiden. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes erklärte, die Regierung könne ſich zu dieſer Regelung, an der ſie nicht beteilſat ſei, amtlich nicht zuſtimmend äußern, aber ſie hoffe ernſtlich auf eine Löſung der Frage Nach ſeiner perſön⸗ lichen Anſicht habe der Ausſchuß glänzende Arbeit geleiſtet. Der Abgeordnete Fiſh, der den Geſetzentwurf über das deutſche Hilfswerk eingebracht hat, ſagte nach der„United Preß“, der Um⸗ ſtand, daß der Bericht des erſten Ausſchuſſes nicht die Geſamtſumme der Entſchädigungen feſtſetze, ſe. widerſinnig und mache den Plan unausführbar. Ferner bemängelte er, daß das Gutachten keine flüſſige Anleihe in Ausſicht nehme, um die hungern⸗ den Kinder mit Nahrungsmitteln zu verſehen. Deshalb ſei es not⸗ wendig, daß der Senat den Geſetzentwurf über das Hilfswerk, der ihm nächſte Woche unterbreitet werde, ſobald als möglich erledige. Wo liegt der Schlüßhel zur Weltrevolution: Von Axel Schmidt Die kommuniſtiſche Partei in Rußland hat bekanntlich zwei Or⸗ gane um auswärtige Politik zu treiben. Erſtens das Volkskom⸗ miſſariat für auswärtige Politik unter Tſchit⸗ ſcher in und zweitens die 3. Internationale unter Sin o w⸗ jews Leitung. Beide Inſtitutionen erhalten nicht nur ihre letzten Anweiſungen von der Leitung der kommuniſtiſchen Partei in Ruß⸗ land, Poltibüro genannt, ſondern die 3. Internationale ſchöpft auch ihre großen Mittel direkt aus dem ruſſiſchen Finanzſäckel. Ueber 25 der geſamten Steuern Sowjet⸗Rußlands werden von der 3. In⸗ ternationale verbraucht. Ihr Einfluß iſt in letzter Zeit noch dadurch gewachſen, daß Sinowjew zu gleicher Zeit neben Kamenew und Sta⸗ lin Lenins Erbſchaft in der Füherung der kommuniſtiſchen Partei angetreten hat. Bisher wurde von der 3. Internationale die Propaganda für Weltrevolution beſonders nach Aſien und Afrika getragen.„Die Weltrevolution muß,“ hieß es„im Oſten begonnen werden, weil von dort der ſchon durch einen Schlagonfall gelähmte Kapitalismus ſeine letzten Kräfte ſchöpft. Die Befreiung des Oſtens von dem europäi⸗ ſchen, vor allem dem engliſchen Kapital, würde die ſtärkſten Lebens⸗ adern des kapitaliſtiſchen Europas durchſchneiden, wonach es nicht ſchwer fallen könne, die rote Flagge über der geſamten Erdlugel flattern zu laſſen.“ Dieſe Propaganda im Oſten, ſpeziell in Aſien, be⸗ weckte auf die engliſche Diplomatie einen Druck auszuüben zur Ein⸗ zellung ihrer antiſowjetiſtiſchen Politik. Wie ſtark dieſe Agitation der 3. Internationale geweſen ſein muß, zeigt die Anfrage der „Times“ von Kapſtadt(Südafrika), ob Macdonald bei der Anerken⸗ nung Sowjet⸗Rußlands auch das Einverſtändnis der Dominions be⸗ ſeſſen habe.„Die Bolſchewiſten betreiben nämlich,“ fährt das Blatt fort,„eine energiſche kommuniſtiſche Propaganda unter den Einge⸗ borenen. Deshalb fritt es dafür ein, daß die britiſche Regierung von Moskau die Einſtellung der revolutionären Propaganda fordere. In letzter Zeit iſt in der Haltung der 3. Internationale ein merk⸗ licher Umſchwung eingetreten. Radeks Vorſchlag, die Propa⸗ ganda auf den Weſten, ſpeziell auf Deutſchland zu konzentrieren, hat allgemein Anklang gefunden, während die Propaganda im Oſten Iedämpft wird. Für die Oſtpropaganda, die durch das ſogen. Kaw⸗ Büro(Kaukaſus⸗Büro) geht, ſind nur 50 000 Rubel angewieſe worden und die dadurch freiwerdenden Millionenſummen dürften von der 3. Internationale nach Weſten geworfen werden. Tſchitſcherin hat kürzlich den diplomatiſchen Sowjet⸗Vertretern im Oſten vorge⸗ ſchrieben, ſich vollſtändig von jeder Zuſammenarbeit mit den Agente der 3. Internationale fernzuhalten, ſa ſie ſollten ſogar den dortigen Regierungen erklären, daß die kommuniſtiſche Propaganda eingeſtellt ſei. Dieſer Umſchwung hängt natürlich mit der Anerkennung der Sowjet⸗Regierung durch England und mit der Hoffnung Sawiet⸗ Rußlands, einen Kredit von der City zu erhalten, zuſammen. Gewiß heißt das nicht, daß die 3. Internationgle ihre Arbeit im Oſten ganz einſtellen wird, wohl aber, daß wenigſtens für die nächſte Zeit daz Schwergewicht nach Europa, ſpeziell nach Deutſchland verlegt wird. Unter ſolchen Umſtänden gewinnt eine Mitteilung aus Reval er⸗ höhte Bedeutung. Die eſtniſche Zeitung„Kaja“ veröffentlicht eine Kopie des Protokolls einer in Moskau ſtattgehabten Ver⸗ ſammlung, die bei der Arretierung eſtniſcher Kommuniſten gefunden worden iſt. Der Vertreter der eſtniſchen Kommuniſten übergab eine Geheimliſte von Perſonen, die„nach dem Sturz der in Eſtland beſtehenden Staatsordnung und dem Anſchluß an Sowjet⸗Rußland“ bereit wären, leitende Poſten in Sowjet⸗Eſtland zu übernehmen. Da⸗ rauf bemerkte Sinowjew, die Kommuniſten in Eſtland arbeiteten doch nicht eifrig genug und unter ihnen gäbe es viele Verräter; andernfolls hätte Eſtland ſchon ein integrierender Beſtandtell des geeinten Rußland ſein müſſen. Nachdem der Vertreter Eſtlands er⸗ klärt hatte, daß ſie zu wenig Geldmittel beſäßen, wurde beſchloſſen, de neſtniſchen Kommuniſten eine Unterſtützung von 350 00 Goldrubel zu bewilligen. Aus denn Protokoll geht ferner noch hervor, daß die kommuniſtiſchen Abgeordneten des eſtniſchen Parlaments ihre Diäten der 3. Internationale abliefern mußten und dafür von dieſer ein feſtes Gehalt und Fahrgelder bezogen. Die Tatſache, daß, wie wir geſehen haben, für den geſamten Oſten jetzt nur 50 000 Rubel, für das kleine Eſtland dagegen allein 350 000 Goldrubel ausgeworfen wurden, zeigt draſtiſch. daß Radeks Vorſchlag bereits in die Praxi⸗ umgeſetzt iſt. Unter ſolchen Umſtänden gewinnt die Meldung, daß die Führung der kommuniſtiſchen Partei vom gemäßigten Flügel auf den radikalen übergegangen ſei, erhöhte Bedeutung, weil letzterer ſtets dafür eintrat, daß der deutſche Kommunismus das willenloſe Werkzeug der 3. Internationale ſein müſſe. Europa wird daher guttun, die neue Einſtellung der 3. Inter⸗ nationale genau zu verfolgen, weil, was geſtern in Eſtland geſ hah, morgen nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in jedem andern Londe verſucht werden kann: zumal Radeck, der die europäiſchen Ver⸗ hältniſſe gut kennt und der ſich bis vor kurzem als Deutſ Hlandfreund aufſpielte und Armein Arm mit dem Grafen Reventlow von der Deutſchvölkiſchen Partei die Franzoſen am Rhein bekämpfen wallte, die neue Politik inſpiriert. Ohne Zweifel hat die de jure⸗Anerken⸗ nung Sowjet⸗Rußlands durch England die deutſche Lage verſchlech⸗ tert und der ſo hoch geßrieſene Rapallo⸗Vertrag wird die 3. Inter⸗ nationale nicht abhalten, in Europa Weltrevolutionspropaganda zu trieben. Bisher aber iſt in Sowjet⸗Rußland noch ſtets das gekan. was die 3. Internationale wollte. Dieſe aber hat jetzt die Loſung ausgegeben: Nicht im Oſten, ſondern im Weſten, ſpeziell in Deutſch⸗ land, liegt der Schlüſſel zur Weltrevolution. 17 die Beratungen der Nepko Wie der„Matin“ mitteilt, wird die Reparationskom⸗ miſſion am Freitag vormittag unter dem Vorſitz Barthous zu einer privaten Sitzung zuſammentreten, um einen vorläufigen Meinungsaustauſch zwiſchen den verſchiedenen alliierten Delegierten und den Sachverſtändigen⸗Bericht herbeizuführen. Im Laufe dieſer Zuſammenkunft wird wahrſcheinlich das Datum der erſten Sitzung feſtgeſetzt werden, in der die Reparationskommiſſion die offizielle Prüfung der beiden Berichte beginnen wird. Es iſt faſt ſicher, ſchreibt der„Matin“, daß eine der erſten Entſcheidungen der Reparations⸗ kommiſſion die ſein wird, die deutſche Regierung aufzu⸗ fordern, die ſchriftliche Antwort oder durch Anhören von Ver⸗ tretern ihre Geſichtspunkte über die Schlußfolgerungen des erſten Sachverſtändigenausſchuſſes bekannt zu geben. Die Herabſetzung der Ausfuhrabgabe verlängert Das zwiſchen der deutſchen und britiſchen Regierung abge⸗ ſchloſſene Abkommen über die Herabſetzung der Ausfuhrabgabe von 26 auf 5 Prozent, das am 15. April abgelaufen wäre, iſt, wie wit hören, um weitere zwei Monate, alſo bis zum 15. Juni, ver⸗ längert worden. Man hofft auf engliſcher Seite, daß bis dahin die allgemeinen Reparationsverpflichtungen Deutſchlands eine end⸗ gültige Regelung gefunden haben werden. reſt Nachrichten erhalten, daß 2. Seite. Nr. 172 Donnerstag, den 10. April 1924 Das Geſamtergebnis der italieniſchen Wahlen Nach den endgültigen Ergebniſſen der Wahlen in fämtlichen 15 Wahlkreiſen haben 7 628 859 Wahlberechtigte geſtönmt Wahlbeteiligung von 63 Prozent entſpricht, während dieſe 1919 52 und 1921 58 Prozent betrug. 4 693 690 Wähler, alſo 65,26 Prozent, ſtimmten für die beiden offiziellen Faſziſten⸗ liſten, wobei noch nicht die Stimmen auf einigen Reſtliſten, na⸗ mentlich in Mittelitalien. mit eingerechnet ſind, deren Kandidaten ſich ausdrücklich für die faſziſtiſche Regierung ausgeſprochen haben. Aus den Reſtliſten, von der faſziſtiſchen Ergänzungsliſte abgeſehen, deren Wähler in der vorſtehenden hl mit enthalten ſind, ergeben ſich folgende Prozente: Liberale Richtung Giolitti 1,07 Proz., ver⸗ faſſungsmäßige Oppoſition 1,47 Proz., Demoſozialichen 15 Proz., ilalieniſche Volkspartei 8,96 Proz., Republikaner 1,83 Proz., So⸗ zialdemokraten 5,83 Proz., Maximaliſten 5,02 Proz., Kommuniſten 3,7 Prozent. * 8* Jialien für Räumung des Ruhrgebietes In den Beſprechungen des Berichts der Sachverſtändigen ſtellen die italieniſchen Blätter die indirekt ausgeſprochene Forde⸗ rung der Gutachter daß Frankreich die Ruhr räumen werde, in den Vordergrund„Giorenale'Italia“ ſagen, der Em⸗ druck des Berichte⸗ ſei günſtig. Aus dem ganzen Geiſte des Schriftſtückes ſpreche die Betonung der Notwendigkeit daß das Ruhrgebiet von den beſetzenden Mächten geräumt werden müſſe. Die franzöſiſche Ruhrbeſetzung müſſe daher von den Regierungen einer neuen Prüfung unterzogen werden. Wieder ein Eingriff in deutſche Serichtshoheit Berlin, 9. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Schwurge⸗ luſſt in Limburg hatte den Vergmann Anton Kilian wegen fahr⸗ läſſigen Falſcheides zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Kiltan iſt Separatiſt. Auf ſeinen Wunſch hat der franzöſiſche Oberdelegierte in Wiesbaden nunmehr ohne nähere Be⸗ gründung erklärt, daß das Schwurgerichtsurteil nicht vollſtreckt werden dürfe. Dieſe ſtändigen Eingriffe der Franzoſen in die deutſche Juſtiz, erinnern an die ſchlimmſten Zeiten abſolutiſtiſcher Kabinetisjuſtiz. Die beſſarabiſche Frage JIn ſerbiſchen Regierungskreiſen herrſcht die Auffaſſung vor, daß die Beziehungen zwiſchen Rumänjen und Rußland wegen der beſſarabiſchen Frage auf das äußerſte geſpannt ſind. Die polniſche, iſchechiſche und jugoſlawiſche Regierung haben aus Buka⸗ die Ruſſen an der beſſarabiſchen Grenze kriegeriſche a treffen. Ukrainiſche Freiw llige ſollen die Grenze an mehreren Stellen bereits überſchritten und ru⸗ mäniſche Grenzpoſten angegriffen haben. In zahlreichen rumäniſchen Städten wurd e der Belagerungszuſtand verkündet. gses- 1 Russen SSUoο 7 Jdeusche 150000 Zum Streit um Bessarabien, Aeußerungen Sinowjews Im Petersburger Sowjet hielt Sinowiew eine Rede, in der er die Gerüchte dementkert, daß ein Krieg wegen Beſſarabien tehen könnde, obwohl die Ruſſen mit den rumäniſchen Bauern pathiſieren, Sinowſerd erklärte:„Wir werden nicht kämp⸗ en, wir werden nicht das Blut unſerer Bauern wegen Beſſarabien bergießen, das Rumänien für einige Zeit behalten möge.“ Er fügte 33 4 daß er darauf vertraue, daß Rumänien nicht imſtande ſel, Uſch⸗ruſſiſchen Konferenz ſind heute in London eingetroffen. ————— Die Lage in der Pfalz Separatiſtiſche Schießerei Der Separatiſt Schindeldecker., der während der Se⸗ paxatiſtenherrſchaft in Pirmaſens eine ſehr üble Rolle geſpielt hat, hat am 7. April in einer dortigen Wirtſchaft wähvend es Disputs auf den Wirt zwei Schüſſe abgegeben. Während ſeiner, der deutſchen Polizei ſämtliche Waffen einſchließlich der Säbel und Gummiknüppel abgenommen wurden, läßt die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde auch heute noch die Separatiſten mit Waffenſcheinen umherlaufen. Wie der„Pfälzer Volksbote“ meldet, wurden Sckindeldecker die Waffen abgenommen und er ſelbſt in polizeilichen Gewahr⸗ ſam gebracht. Verſchleppung Pirmaſenſer politiſcher Gefangener Die von den Franzoſen im Anſchluß an die Ereigniſſe in Pir⸗ maſens als Repreſſalie verhafteten und im Amtsgerichtsgefäng⸗ nis in Pirmaſens untergebrachten Pirmaſenſer Bürger, darünter Rechtsrat Stempel und Bezirksamtmann Göttel, ſind geſtern vormittag in das Militärgefängnis nach Mainz abtransportiert wor⸗ den, wo ſie vermutlich vor ein franzöſiſches Kriegsgericht ge⸗ ſtellt werden ſollen. Zurückgekehrt Bürgermeiſter Schwartz von Zweibrücken hat die Führung ſeiner Anusgeſchäfte auf dem Bürgermeiſteramt wieder aufgenom⸗ men. Die Rückkehrerlaubnis erhielt Gefängnisoberverwalter Schreiner, der frühere Verwalter des Land⸗ und Amtsgerichts⸗ gefängniſſes Zweibrücken, der am 1. Mai ſeine Dienſtſtelle hier wie⸗ der antreten wird. Er war vor rund Jahresfriſt ausgewieſen worden. Die Ausweiſung des Eiſenbahninſpektors Benno Wenrich aus Landſtuhl wurde von der Beſatzungsbehörde zurückgenommen. die Neichstagswahlbewegung Die ſozilaldemokraliſche Wahlliſte in Baden ſteht nun, nachdem der bieherige Reichstagsabg. Adolf Geck in Offenburg erklärt hatte, nicht mehr kandidieren zu wollen, wie folgt aus: Redakteur Oskar Geck in Mannheim Redakteur Ge⸗ org Schöpflin in Karlsruhe, Kaufmann Stephan Maier in Freiburg, Geſchäftsführer Adolf Schwarz in Mannheim, Krankenkaſſenbeamter und Landtagsabg. Oskar Graf in Pforz⸗ heim, Zollſekretär Max Heidel in Baden⸗Baden, Landtagsabg. Frau Thereſe Blaſe in Mannheim, Schneidermeiſter Karl Roth in Wertheim, Landwirt und Bezirksrat Friedrich Lahn in Eigeltingen und Schriftſetzer und Landtagsabg. Karl Groß⸗ hans in Konſtanz. 0 Der Wahlaufruf der nationalliberalen Bereinigung iſt in einigen Blättern mit der Aufſchrift„Spaltung der Voltspartei“ verſehen worden. In den Kreiſen der volks⸗ parteiſichen Parteileitung meint man, daß von einer Spannung an⸗ geſichts des beſcheidenen Häufleins noch beſcheidenerer und zumeiſt völlig unbekannter Männer, die hier den Deutſchnationalen ihre Wahlhilfe anböten, nicht gut die Rede ſein könne. Daß der General⸗ birektor Vögler ſich auch ſetzt noch zu der nationalliberalen Ver⸗ einigung rechne, wird von dieſer Seite nachdrücklich beſtritten. Irgend eine offizielle Kundgebung der Parteileitung iſt. wie wir ſchon neulich mitteilten, fürs erſte nicht zu erwarten. Man iſt der Auffaſſung, daß die Mitglieder der nationalliberalen Vereinigung entſprechend dem Beſchluß des Zentralvorſtandes nunmehr au ß e r⸗ halb der Deutſchen Volkspartei ſtehen. Ein beſon⸗ deres Ausſchlußverfahren, das man von jener Seite anſcheinend provozieren möchte, erübrigt ſich. 0 Deutſches Neſch Reviſion des Grtsklaſſenverzeichniſſes Wie die„K..“ meldet, iſt nach einer Mitteilung des Abg. [Merx das Ortsklaſſenverzeichnis einer Reuiſion untergogen worden, wobei ſowohl die Ermittlungen des Statiſt. Amts über die Teue⸗ rungsverhältniſſe wie auch die gus den verſchiedenen Bezirken ein⸗ gegangenen Klagen und Beſchwerden tunlichſte Beachtung fanden. Hehlreiche Vororte von Gro ſtädten, die bisher vielfach niedriger einrangiert waren als die betreffenden Großſtädte ſelbſt, wurden mmmehr mit dieſen gleichgeſtellt. Es wurden im Reiche etwa humdert Orte in eire höhere Ortsklaſſe verſeßt, und zwar mit Wirkung vom 1. April ab. Erweilerung des Neparationsabkommens der Holzinduſtrie Köln, 10. April. Dem Reparationsabkommen des Verbandes der Holzintereſſenten im beſetzten Gebiet mit der Rheinlandkommiſ⸗ ſion iſt jetzt auch die holzweliterverarbeitende Indu⸗ ſtrie beigetreten, die auch mehrere Vertreter in den Verwal⸗ kungsrat entſandt hat. Bisher hatte ſich 11 7 Induſtrie abwartend verhalten. Alle holzverarbeitenden Induſtriezweige, z. B. Kraft⸗ wagen⸗, Waggon⸗, chemiſche Fabriken, müſſen nun bei ber Einfuhr oder Ausfuhr von Holz ihre Anträge durch eine der Treuhandſtellen in Eſſen, Koblenz oder Ludwigshafen gehen laſſen. London, 10. April. Die nuſſiſchen Vertreter zur eng⸗ wurde dabei ſchwer verletzt. 5 5 Letzte Meldungen Die Erkrankung Hugo Skinnes Berlin, 9. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Die B. Z. be⸗ Beſſerung eingetreten. Das Nachlaſſen des Fiebers in gen der 5 Nacht war nur vorübergehend. Das hohe Fieber deutet auf eine Bauchfellentzündung hin und läßt das Schlimmſte befürchten. Die Herztätigkeit iſt aber bei der kräftigen Konſtitution des erſt 54 Jährigen ſo gut, daß die Aerzte noch nicht alle Hoffnung aufgegeben haben und ſedenfalls nicht mit einer unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Kataſtrophe rechnen. Am Krankenbett haben ſich Frau Stinnes und ſeine fünf Kinder eingefunden. Die Streikhetze unter den Eiſenbahnarbeitern Berlin, 9. April(Vom unſ. Berliner Büro.) Die beun⸗ treik in Sachſen werden vom Reichsverkehrsminiſterium al⸗ bertrieben bezeichnet. Heute abend findet in Dresden eine Verſammlung des deutſchen Eiſenbahnerverbandes ſtatt. Es wird in der Arbeiterſchaft freilich ſtark zum Streik gehetzt. Bis⸗ her iſt jedoch an keiner Stelle eine Arbeitsniederlegung erfolgt. Jaſziſtiſche Ausſchreikungen Rom, 10 April. Die italieniſchen Faſziſten haben in Monza und in Beriaza geſtern eine große Zahl ſozlaliſtiſcher und volks⸗ parteilicher Konſumpereine und Vereſnslokale zerſtört, wahr⸗ ſcheinlich als Vergeltung für die Wahl dieſer beiden Parteien in den genannten Orten Dreißig Perſonen ſollen verwundet ſein. Auch in Mailand zerſtörten die Faſziſten drei ſozialiſtiſche Vereins⸗ lokale und mehrere Gaſthäuſer, in denen Sozialkommuniſten und Popolari zuſammenzukommen pflegten. Bei den Zuſammenſtößen in Mailand wurden fünfzehn Perſonen verletzt. davon zwei ſchwer⸗ Die Faſziſten hielten ein Laſtauto des„Corriere della Sera“, das 50 000 Exemplare der Zeitung zum Bahnhof brachte, an, übergoſſen ſie mit Benzin, ſo daß ſie vollſtändig in Flammen aufgingen. Berlſin, 9. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Organiſationen der Straßenbahn, der Hochbahn und der Oee ee eine gemeinſame Verkretung im deutſchen Verkehrsbund haben, ſis mit den Direktionen der Geſellſchaften in Lohndifferenzen geraten, die recht ernſten Charakters ſind. in Zſcherben eine Verſammlung abgehalten hatten, wurden in der Nacht auf dem Nachhauſewege in der Nähe des Hettſtetter Bahnhofs von Kommuniſten überfallen und mit Revelvern be⸗ ſchoſſen. Drei Stahlhelmleute ſind durch die Schüſſe ſchwer verletzt worden. Die Kommuniſten flüchteten. Die Schupo verhaftete in Paſſendorf etwa zwanzig flüchtige Kommuniſcen. Aachtrag zum lokalen Teil Der Konflikt in der Anilinfabrik Wie uns mitgeteilt wird, hat das Haupttarifamt in Berlin auf Anruf der am Tarif beteiligten Gewerkſchaften geſtern die neuen Löhne für Baden und die Pfalz(Sektion 6 der chemiſchen Induſtrie) feſtgeſetzt. Es wurde eine bom 30. März ab geltende Lohnerhöhung von rund 11 Proz. zugeſtanden, ſo daß der Stunden⸗ lohn für die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen für den unge⸗ lernten Arbeiter nun 51 bis 58 Pfennig, für den Zeitlohnarbeiter 64 bis 68 Pfennig beträgt. Die Hauptzulage für Frau und jedes Kind unter 14 Jahre beträgt für die Woche 1,02 Mk. Hoffentlich wird dieſe Lohnerhöhung zu einer friedlichen Löſung der Streitigkeiten in der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik in Bäld⸗ beitragen. Bis jetzt iſt die Lage allerdings immer noch unveränderk⸗ Jum Streik bei der Firma Lanz iſt zu berichten, daß der Verband der Mannheimer Metallinduſtriellen beſchloſſen hat, die ge⸗ famte Arbeiterſchaft binnen 8 1 auszuſperren, wenn bis dahin die Arbeit bei der Firma Lanz nicht wieder poll⸗ kommen aufgenommen iſt. In den dem Verband angeſchloſſenen „Infolge der Vorgänge bei der Firma Lanz kündigen wir hiermit auf Beſchluß des Verbandes der Metallinduſtriellen unſerer geſämten Belegſchaft auf Donnerstag, 17. April, mit Arbeitsſchluß. Dieſe Kündigung wird zurückgenommen, ſobald bei der Firma Lantz die Arbeit wieder aufgenommen iſt.“— Heute nachmitkag fanden im Arbeitsminiſterium in Karlsruhe unter Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Jolly Einigungsverhandlungen für den Konflikt in den Lans⸗ werken ſtatt. * Beendigung des Tapeziererſtreiks. Der Deutſche Sattler⸗, Tapezierer⸗ und Porteſeuiller⸗Verband teilt mit: Nach ſechstägiger Dauer wurde mit dem heutigen der Tapeziererſtreik beendet. * Beendigung des Eiſenbahnarbeiterſtreiks in Mannheim. Der Streik der Eiſenbahnarbeiter in Mannheim iſt beendet. Die Arbei⸗ terſchaft hat heute morgen die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen. Töfklicher Anglücksfall. Geſtern morgen ereignete ſich beim Stationsamt Rheinau beim Holzabladen ein ſchwerer Unfall. Das Holz rutſchte zuſammen, fiel aus dem n und tötete den Landwirt Heinrich Hok aus Altrip. Eiſenbahninſpektor Berlinghoff 8 Der Raiſer der Sahara Roman von Olfrid von Hanſtein Copyright 1921 by Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart. 51 Nachdruck verboten.“ Wir gingen zu den Steinen, ich machte aus den mitgebrachten Stangen ein kleines Schutzdach gegen die Sonnenſtrahlen. Wir aßen und tranken und ſprachen von unſerer Liehe. Es war wie eine hailige Stimmung über der weiten Wüſte! Dann legten wir uns nieder, um zu ſchlafen. Naſſaru in meinem Arm. Ich fühlte die Wärme ihrer Glieder, und ſie ſchmiegte ſich an mich. Wir ſprachen nicht— wir waren unendlich glücklich in unſerem ſtummen Beieinanderruhen und— es war heiß— die Augen fielen uns zu.— Ich wachte von einem Schrei auf, den Naſſaru ausgeſtoßen, und richtete mich auf. Es war dunkel um uns her— aber es war nicht Nacht. Dunkles Schwefelgelb deckte den Himmel, der drückend und tief herniederzuhängen ſchien, und im Süden ſtand eine dichte ſchwarze Mauer. Hoch und grauenhaft, und ſie war mit rotgelben Zinnen gekrönt, über der Wüſte aber tönte ein leiſes Pfeifen— ein Pfeiſen, das den Sand ſingen machte, das ſeine Körner ſchneller rollen ließ. „Der Sandſturmt“ SSchnell, reiten wir fortl“ „Unmöglich, in Sekunden iſt er da— ſchnell— nimm das Schutzdach ab. wir brauchen es..;ich hole das Hedjin— wir müſſen den Sturm überdauern.“ Ste lief ſchon fort, dorthin— es waren keine hundert Schritt, wo das Hedjin lag— ich riß das Schutzdach aus dichtem Segeltuch herunter und lief ihr nach— ich ſah, wie ſie das Tier am Halfter führte. „Schnell— komm!“— Das Brauſen des Sturmes wurde zum Heulen— ich hörte Naſſaru rufen— da wurde es auch ſchon dunkel— ich lief auf ſie zu— ich konnte höchſtens noch zwanzig Schritte von ihr entfernt ſein, da fegte ein wahnwitziger Windſtoß über die Wüſte. Eein Windſtoß, der den Sand aufwühlte und zum Himmel emporriß. Ein Wirbelſtoß, der den Sand in einem tiefen Trichter eushöhlte und mit ſich jagte. Eile die Sandhoſe wie eine vom Himmel zur Erde reichende Säule, die in raſender Drehung ſich um ſich ſelbſt ſchleuderte, auf uns zukommen. „Naſſarul“ Mein Schrei erſtickte. Die Sandhoſe ſegte über mich fort. Ich drang mir der feine Sand in Mund, Naſe und Augen, ich rang nach Luft— es war tiefdunkle Nacht. Ich verſuchte mich aufzu⸗ richten, aber meine Hand ſank ſchmerzhaft nieder— tauſende ſchar⸗ fer Sandkörner zerriſſen die Haut. Ich bekam keine Luft— meine Sinne ſchwanden, ich ſank in einen Zuſtand der Halbohnmacht, denn ich vermochte nicht mehr mich zu regen, aber ich fühlte, wie der Sand mehr und mehr auf mir laſtete— ich verlor die Beſinnung. Wie ich zu mir kam, fand ich mich bis an den Hals eingebettet im Sand. Mein Oberkörper ſchaute heraus. Eine inſtinktive Krampf⸗ bewegung in der letzten Gefahr des Erſtickens hatte mich wohl ſo weit emporgeriſſen, daß mein Geſicht frei war. Ich glaubte eine Zentnerlaſt auf der Bruſt zu haben. Mit Mühe kroch ich werter hervor. Ich hatte eine dichte Sandſchicht auf Bruſt und Beinen. Ich ſuchte die Augen zu öffnen Sie ſchmerzten furchtbar, 115 ſie waren von unzähligen Sandkörnern entzündet, die zwwiſche den Lidern und dem Augapfel ſaßen. Meine Naſe war voller Sand, ich hatte die Empfindung, als ſei auch meine Lunge voll Sand, ſo ſchmerzte mich ſeder Atemzug. Ich verſuchte mit meinem Taſchentuch wenigſtens die Augen ein wenig zu ſäubern— dann erſt kam mir das klare Bewußtſein. Ich ſah mich um. Es war totenſtill in der Luft Der Saud⸗ ſturm vergangen— im Oſten aber rötete ſich der dunkle Himmel— Es war Morgen! Den Abend und die ganze Nacht hatte ich ohnmächtig gelegen. „Naſſarul“ 8 Jetzt erſt dachte ich an ſie, und elg furchtbarer Schreck/ er⸗ griff nich Meine Kehle ſchmerzte bei dem Schrei, und er klang heiſer und krächzend, aber nichts antwortete. Ich ſtand nun auf meinen Füßen— der Schreck gab mir eſternt⸗ e e, n 1 Werkwürdigerweiſe wurde es eine Sekunde hell. Ich ſah dicht vor mir Naſſaru und das Hediin— ich ſah aber auch mit raſender Ich ſuchte mich zu orienkſeren. warf mich zur Erde, inſtinktir wühlte ich den Kopf in das Tuch des Mu Schutzdaches, aber ich glaubte zu erſticken. Trotz des dichten Tuchez Ich dachte nach— ſie war wenige Schritte von mir entfernt geweſen— ſie und das Hedſin. „Naſſaru!“ Ich fühlte, wie das Schreien mir die Kehle zerriß und ein blutiger, dickflüſſiger, mit Sand vermiſchter Speichel war in meinem nd Keine Antwort! Meine Angſt wuchs. Groß und rot ſtieg der Sonnenball am Himmel empor. Ich blickte mich um. Wo waren die Steine, an denen wir geſtern geruht? Wo waren die Stangen unſeres Schutzdaches, damit ich mich orientierte? Sand! Weißer, weicher, rinnender Dünenſand deckte alles, Ein leicht anſchwellender Hügel, wie ein rieſiges Grab. 15 „Naſſarul“ Wieder ſchrie ich— dann wankte ech vorwärts. Ich vergaß meine Schmerzen und die Mattigkeit meiner Glieder über dem furchtbaren Jammer. Da fiel mein Auge auf einen Stab, der zu hierhergeriſſen. Ich nahm ihn— ich überlegte— ich glaubte genau zu wiſſen, wo Naſſaru geſtanden. Es waren ja nur wenige Schritte. Viel⸗ leicht lag ſie noch ohemächtig unter dem Sande. Ohnmächtig oder tot— anders war es ja nicht möglich. Ich ging Schritt für Schritt vorwärts. Ueberall ſtieß ich den Stecken in den weichen Sand, überall ſpähte ich mit meinen bren⸗ nenden Augen umher, immer wieder rief ich ihren Namen und lauſchte. Alles vergebens. Ich glaubte mich in der Richtung geirrt zu haben und ſuchte nach der anderen Seite. Der Schweiß floß von meinen Gliedern, meile Angſt wuchs da ſah ich einen der Steine— dort war das Lager geweſen— aber nichts— nichts— keine Spur, und wo ich den Stab einſtieß, war Sand. Richts wie leichter, gleitender Sand. FErſchöpft ſank ich nieder, um Augenblicke zu ruhen, dann jagte es mich wieder auf. Jede Sekunde war koſtbar! Lebte ſie wirk⸗ lich noch 8 5 Dann überlegte ich. Nein— das war nicht möglich. Wenn ſchon der Sa⸗d ihren Körper bedecken konnte— das große Hediin — ich hätte irgendwo ſeinen Körper unter dem Sand finden müſſen— es war nicht da, und ſo hoch war die neugeſchaffene Düne nicht, daß ſie den Körper des Kamels hätte erdecken können. e, Gortſetzung folat) 2, richtet: In dem ſchweren Krankheitszuſtand von Stinnes iſt keine ruhigenden Gerüchte über einen drohenden Eiſenbahner⸗ * Merſeburg, 10. April. Etwa 50 Stahlhelmleute, die Betrieben Mannheims wird heute folgender Anſchlag verbreitet: meinen Füßen lag. Ein Stab vom Schutzdach, den der Sturm — 10 — —95 ſamte acht ſtatt. Die bag 0 brachte ſpiel Donnerstag, den 10. April 1924 Mmaunheimer General- Anzeiger(Abend · Aus gade) 3. Seite. Nr. 172 Städtiſche Nachrichten Die Berechnung des Oſterfeſtes Wir brachten dieſer Ta i über die eigentümti 0 ge Mitteilungen über die eigentümtiche endemele des Oſterfeſtes, die ſich teils nach ee Berl. e Grundſätzen richtet. Dem 95 wird zu dem fü i i einf iegen⸗ —5 Thema für Laien nicht ganz einfach liegen Die Feier des Oſterfeſtes als Erinnerun ferſt gstag der Auferſtehun Jeſu wurde im Jahre 325 auf dem Konzil von Nicaea für die 2 —5 Chriſtenheit einheitlich geregelt. Der Wortlaut der Veſtim⸗ den iſt allgemein bekannt:„Oſtern fällt auf den Sonntag, der auf Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Fällt der Voll⸗ einen Sonntag, ſo wird Oſtern erſt acht Tage ſpäter ge⸗ Wie der Kalender für dieſes Jahr angibt, fiel der aſtrono⸗ miſche Frühlingsanfang auf den 20. März und der nächſte aſtrono⸗ miſche Vollmond auf Freitag, 21. Mü d g, 21. März. Demnach hätte das Oſter⸗ 4— Sonntag, 23 März, gefeiert werden müſſen während 55 88 Sonntag, 20. April, als Oſterſonntag angibt. ie iſt dies zu erklären? Zunächſt iſt der Unterſchied zwiſchen dem aſtronomiſchen und dem kirchliehen e de⸗ —5 112 der für immer unverändert auf den 21. März feſtgelegt wor⸗ 10— Dann aber ſtimmt auch der wahre aſtronomiſche Vollmond —4 mit dem für kirchliche Zwecke nach den ſogen. Epakten berech⸗ Vollmond öberein. Der Grund, warum der mittlere und nicht der aſtronomiſche Mond gewählt wurde, war der, weil der altener r die weſtlich gelegenen Länder auf ein anderes Datum — ann als für die öſtlich gelegenen, da ſich die Erde von Weſt 10 ſt dreht. In Konſtantinopel geht z. B. der Mond zwei Stun⸗ * auf als in Madrid. Es kann alſo vorkommen, daß der 3 nach der Zeit von Konſtantinopel am 21. März um 1 eintritt; dann zeigen die Uhren von Madrid 11 Uhr alſo und es iſt noch der 20. März. In Konſtantinopel hätte man 9 ſtern am folgenden Sonntag feiern müſſen, in Madrid da⸗ Slkerr wäre der Vollmond noch vor dem 21. März eingetreten und ſtern müßte erſt nach dem nächſten Vollmond, alſo vier Wochen päter gefeiert werden. Bei der Berechnung des Oſtervollmonds hat man den iährigen Mondzyklus zugrunde gelegt, nach deſſen Ablauf Voll⸗ und Neumonde wieder auf dasſelbe Datum fallen. Alle 1 5 0 9 Jahre auch die Epakte, die angibt, wie viele Tage nach dem 5975 Neumond am 1. Januar eines neuen Jahres verfloſſen ſind, die — In dieſem Jahre beträgt ſie, wie zuletzt im Jahre 1905, 24. ne auf die komplizierten Einzelheiten einzugehen, ſei erwähnt, 85 in den Jahren mit der Epakte 24 die Vollmonde auf den 20. 5 uar, 18. Februar, 20. März, 18. April fallen. Man ſieht hier⸗ — A kirchlichen Früh⸗ zanfang auf Freitag, 18. April, fällt un ern daher am 20. April gefeiert werden muß. 5 1 Schulſchlußfeiern DODdberrealſchule Freitag und Samstag Fressen 5 Aie e Ober⸗ eier am Freitag Nachmittag galt dem Schul⸗ luß der Mollf 2145 der Anſtall Am Vormit⸗ fac waren öffentliche Prüfungen in den verſchiedenſten Unterrichts⸗ vorausgegangen. In einer Ausſtellung der von Schu⸗ f angefertigten Zeichnungen erweckten beſonders die freien Ver⸗ der unteren Klaſſen Beachtung. Der eigentliche Schlußakt — Chorgeſänge und muſikaliſche wie deklanatoriſche Darbietun⸗ —9 der Schüler. Großen Beifall erzielte die unter geſchickter Regie * Lehrers von Unterſekundanern dargeſtellte dramatiſche Szene s dem„Kaufmann von Venedig“ und das Hans Sachsſche Luſt⸗ —* fahrende Schüler im Paradies“. Der Leiter der Zweig⸗ Pflic t, Prof. B oſe ſtellte Kant als Vorbild ſchlichter und reſtloſer Heſtcdter fülung hin und forderte vom Elternhaus Mitarbeit in den ſtrebungen der Schule nach Selbſterziehung der Kinder. Oeffent⸗ iche Belobung der beſten Schüler ſchloß die Feier ab. In der Hauptanuſtalt hatten am Freitag Vormittag ſtatt⸗ Am Faderte. Turnprüfungen lobenswerte Geſamt⸗ und beſonders Einzelleiſtungen gezeigt. Die Schlußfeier am Samstag vor⸗ mittag entwickelte in der gedanklichen Form der Rede und den ge⸗ mütvollen Ausdrucksmitteln von Muſik und Deklamation den Leit⸗ gedanken: Heimat, Vaterland, Nation! Vaterhaus, Heimattal, Schwarzwald, Markgräflerland, Elſaß, Rhein, Heidelberg und Ge⸗ ſamtdeutſchland erſtanden in ein⸗ und mehrſtimmigen Chören und Gedichtvorträgen für Augenblicke zukräftigem Leben. Das Schüler⸗ orcheſter bot mit Klavierbegleitung(Muſiklehrer Berger) ein Abi ungvolles Trio des alten Meiſters Stamitz. Die Rede des 0 iturfſenten Ruhm arbeitete, auf den Spuren raumpolitiſcher wertrachtungsweiſe wandelnd, die ſchickſalsgemäße Verbundenheit 5 Landſchaft und Bevölkerung, Natur des Bodens und Natur der 0600 lebenden deutſchen Menſchen gut heraus und ließ die Hoff⸗ ung aufkommen, daß es mit unſerer Jugend glücklich beſtellt ſein ird, wenn ſie ſich bemüht, triebmäßige Heimatliebe zur Er⸗ kenntnis der Lebensgeſetze des deutſchen Volkes zu erhöhen. Rrof Kahn ging in ſeiner Anſprache von dem Urteil aus, daß M. für Deutſchland ſo nachteiligen politiſchen und wirtſchaftlichen achtverhältniſſe in abſehbarer Zeit durch Gewalt nicht beſeitigt verden können; er wies im Gegenſatz zur Gewaſtanwendung auf den Weg der inneren Erneuerung des deutſchen Volkes und ſah in der Weimarer Verfäſſung, in der wahren Demokratie und den daraus fließenden ſtaatsbürgerlichen Pflichten jedes Einzelnen große Aufgaben, deren Bedeutung und Notwendigkeit noch gar nicht er⸗ kannt würden. Indem jedes Einzelnen aufopfernde Teilnahme am Staate notwendig ſei, müſſe man ſich zu dem kategoriſchen Impera⸗ tiv und großen Pflichtbegriff des Philoſophen Kant zurückfinden, damit nicht nur berufliche Tüchtigkeit, ſondern vor allem ſittliche willensſtarke Charaktere in Deutſchland herangezogen würden. Ent⸗ laſſung der Abiturienten und Belobung der beſten Schüler durch den Direktor der Anſtalt und das Eichendorff⸗Mendelſohn'ſche Wan⸗ derlied bildeten den Schlußſtrich unter ein arbeitsvolles e . HK. „Die Erleichterungen bei der Ausreiſeſperre. Die nunmehr vom Reichsfinanzminiſterium verüffentlichten Durchführungsbeſtimmungen zur Verordnung über die Ausreiſegebübr enthalten beträcht⸗ liche Erleichterungen der Ausreiſeſperre. Von der Ausreiſegebühr werden befreit Angehörige des Deutſchen Reichs, die im Auslande ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt, im Inlande dagegen keinen Wohnſitz haben, ferner Perſonen, die nach⸗ weislich zum Beſuch von Familienangehörigen nach dem Ausland reiſen, ſofern es ſich um Ehegatten, Verwandte oder Ver⸗ chwägerte in gerader Linie handelt und die zu beſuchenden Per⸗ onen im Auslande ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt, im Inlande dagegen keinen Wohnſitz haben, ſowie Perſonen, die aus beſonderen Familie nanläſſen(Geburt, Eheſchließung, ſchwere Erkrankung und Todesfall) eines nahen Angehörigen in das Ausland reiſen. Für nahe Angehörige gelten Chegatten, Verwandte und Verſchwägerte in gerader Linie ſowe Perſonen, die in der Sei⸗ tenlinje im zweiten Grade verwandt ſind. Befreit von der Gebühr ſind Perſonen, die zur Regelung von Familien⸗ oder Vermögens⸗ angelegenheiten in das abgetretene Gebiet reiſen ſowie Rechtsanwälte und Aerzte, ſowie Angehörige anderer freier Be⸗ rufe(Künſtler, Gelehrte uſw. in Ausübung ihres Berufs und Stud erende, die im Rahmen ihres Studienplanes auf eine auslän⸗ diſche Hochſchule gehen. Außerdem können die Finanzämter in Ein⸗ zelſällen, in denen die Erhebung der Gebühr eine beſondere Hörte bedeuten würde oder in denen beſondere Intereſſen des Ge⸗ meinwohls der Erhebung der Gebühr entgegenſtehen, Gebühren⸗ freiheit für Auslandsreiſen von kurzer Dauer bewilligen. Der ge⸗ bührenfreie Unbedenklichkeitsvermerk wird mur für kurze Reiſen und für ein oder mehrere beſt'mmte Länder erteilt. Wird die feſtgeſetzte Dauer der Reiſe überſchritten, dann iſt die Gebühr trotzdem zu er⸗ heben. Die Verordnung trüt ſofort in Kraſt. Verſtärkte Bauluſt. Die Zahl der Bauvorbaben im März hat im Deutſchen Reiche nach der Statiſtik der Bauwelt erheblich zu⸗ gaenommen. Im März 1924 wurden an neuen Bauvorhaben 1263 Wohnungsbauten und 654 Fabrikbauten,. Lagerräume. Werkſtätten. Geſchäftsräume. Amtsgebäude uſw. gemeldet gegen 675 Wohnbau⸗ ten und 135 Fabrikbauten uſw. im Februar 1924 Im März 1923, zur Zeit des Ruhrkampfes, war die Zahl der angemeldeten Bauten we⸗ ſentlich geringer: 516 Wohnunas⸗ und 391 Fabrik⸗ uſw. Bauten. Jideunerkontrolle in Baden. Auf Grund der Fingerabdruck, ſammluna in Karlsruhe iſt in den letzten Tagen ein Zigeuner feſt⸗ genommen worden, der bei verſchiedenen Polizeibehörden im In⸗ und Ausland im ganzen 15mal reaiſtriert worden iſt. wobei er jedes⸗ mal andere Namen geführt hat. Er lebte ſahrelana mit einer ledi⸗ gen Zigeunerin unehelich zuſammen und hat alle hieraus entſprun⸗ genen Kinder als eheliche ins Geburtsregiſter der verſchiedenen Stan⸗ desämter eintragen laſſen. Auf Veranlaſſung des Erkennungsdien⸗ ſtes in Karlsruhe iſt vor kurzem im badiſchen Oberland ebenfalls ein Zigeuner feſtgenommen worden, der auch ſchon wiederholt unter ver⸗ ſchiedenen falſchen Namen reaiſtriert worden war. Er veiſte eine Zeit⸗ lang unter dem Namen und mit den widerrechtlich erlanaten Aus⸗ weispapieren eines in der Rheinpfalz wohnenden ehrbaren Hand⸗ werksmeiſters, verübte unter dieſem Namen ſtrafbare Handlungen und brachte dadurch den Handwerksmeiſter in ernſte Verlegenheit. In den letzten Jahren reiſte der Zigeuner mit den Papieren eines ſchon vor langer Jeit verſtorbenen Stammaenoſſen. Auch dieſer Zigeuner bat alle in der Schweiz und in Baden geborenen Kinder ſeiner Konkubine als eheliche und unter falſchen Namen ins Geburts⸗ reaiſter eintragen laſſen. Wie bei dem Kampf der Polizei aegen das ſeit dem Kriege ſtark zunehmende allgemeine Verbrechertum, iſt auch zur Bekämpfung des ebenfalls in den letzten Jahren bei uns in ver⸗ ſtärktem Maße ſich bemerkbar machenden Unweſens des wandernden die Daktuloskopie ein unentbehrliches Hilfsmittel ge⸗ worden. *Lebensmüde. Geſtern abend verſuchte ſich in der Oberſtadt eine 50 Jahre alte Ehefrau durch Deffnen des Gashahnens infolge ehelicher Zwiſtigkeiten das Leben zu nehmen. Ihr Vorhaben wurde rechtzeitig bemerkt, ſodaß ſie keinen Schaden erlitt. * Anfälle. Am Veee dee e geriet eine 25 Jahre olte Arbeiterin in einem Betriebe der Frieſenheimerſtraße beim Auf⸗ legen eines Treibriemens mit der rechten Hand in ein Zahnrad, wobei ihr zwei Finger erheblich gequetſcht wurden. Nach Anlegung eines Notverbondes im Krankenhaus, wohin ſie verbracht wurde, konnte ſie ſich allein nach Hauſe begeben— In der Nacht vom 8. auf 9. April erlitt ein angeblicher Mediziner, Ecke Kaiſerring und N 7, einen epileptiſchen Anfall, ſodaß er mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. Tags darauf ſtellte es ſich heraus, daß der Anfall nur markiert und der Verun⸗ —— glückte ſtark betrunken war. Es handelte ſich um einen Kranken⸗ weltreiſe Von Colin Roß VII. Die Stadt, von der man ſpricht. Los Angeles(Kalifornien), im Februar. Vielleicht ſpricht man in der Welt gar nicht ſo viel von ihr, wie — hier meint. Aber in den Vereinigten Staaten ſelbſt iſt Los es zweifelsohne die meiſtgenannte Stadt. Man braucht nie etwas von Los Angeles gehört zu haben— ſobald man den Fuß auf amerikaniſchen Boden geſetzt, wird einem alsbald ihr Name aufſtoßen. Sie glänzt im Mittelpunkt der ungeheueren Propa⸗ Kauda⸗ die im ganzen Oſten und Mittelweſten für Kalifornien ge⸗ 0 wird. Wenn man an einem trüben Wintertag in Newyor d Chicago in einer der zahlloſen Werbeſchriften mit ihren wun⸗ Vlaten Photographien blättert, ſo ſteigt einem ein Bild von Sonne, dmen und Orangen, von Glück und geichtem Leben auf, das dort e der fernen Pazifikküſte auf jeden Neuankömmling wartet, und ibt wundert ſich nur, daß es im Oſten überhaupt noch Menſchen und nicht alle, die im kalten, grauen Oſten leben, ſich längſt ach dem Sonnen⸗ und Traumland am Pazifik aufmachten. Schl„Das Land, in dem deine Träume wahr werden“— das iſt das 2 lagwort, ünter dem Kalifornien paſſiert. Und immer iſt es Los ugeles, das als Mittelpunkt und Krone dieſes glückhaften Landes 9 nannt wird.„Die letzte, unerwartet noch einmal wieder aufle⸗ laurde große Chance der Weſtentwicklung“ nannte mir ein Ange⸗ ner Freund dieſe Stadt. Jedenfalls iſt ihr Wachstum phantaſtiſch. 800 weiß im Augenblick nicht, in wie kurzem Zeitraum ſich ihre Ein⸗ almerzabl jeweils verdoppelte. Ich weiß nur, daß ſie in einem, Wirdings aus der Vorkriegszeit ſtammenden Bädecker kaum er⸗ ähnt wird, während ſie heute eine Millionenbevölkerung hat. Ich gieiß nur, daß man nirgends Auskunft bekommt, wenn man nach Jräu Straße fragt, einerlei, ob man ſich an den Hotelmanager, ein Jräulein mit lockigem Bubenhaar in einem Auskunftsbureau oder an einen Poliziſten wendet. Und wenn man dann im Auto durch ſche Stadt treibt, in der ungefähren Richtung, hoffend, daß man con richtig landen werde. dann begreift man dieſe Unkenntnis voll⸗ lundig. und man verſteht, warum man nvirgends Stadtpläne be. Die würden einem für die Orientierung ja doch ni ts nur in den wenigſten Fällen helfen. Die Straßen und Häuſer achſen hier buchſtäblich aus dem Boden wie Pilze nach dem Regen. lebende Bekannte erzählen mir, daß ſie ſich zunächſt verirren. enn ſie in einen Stadtteil kommen, in dem ſie etwa einen Monat 355 0 geweſen ſind. In den ganzen Staaten baut man ja für eurovpäiſche Begriffe welltemlich raſch In den wenigen Wochen die ich in Newyork ich zwanzig und dreißig Stockwerk hohe Wolkenkratzer us wüßſten Baulöchern ſchießen. Hier aber ſtellt man Häuſer tat⸗ — Eman meinen möchte, in einer ſächlich über Nacht auf. In dieſem glückhaften Klima, das weder Winter noch eine eigentliche Regenzeit kennt, braucht es ja ſo wenig, um ein Haus zu bauen. Unterkellerung fällt von vornherein weg. Man legt einen Fußboden und errichtet darum ein Fachwerk aus lachhaft dünnen Balken. Dieſe werden mit Dachpappe verklei⸗ det, Gips oder Lehmbrei darauf geworfen, und das neue Haus iſt fertig, oder auch die Außenverſchalung iſt aus dünnen Holzleiſten und die Innenverkleidung aus Pappe. Immer aber iſt es ein ent⸗ zückendes Häuschen, Palmen umſtanden, oft bunt geſtrichen. Das muß man den Leuten hier laſſen: ſie verſtehen geſchmackvoll zu bauen. Nur der innerſte Bezirk, die eigentliche Geſchäftsſtadt zeigt das übliche nordameri⸗ kaniſche Bild; dann kommen ſchon palmengeſchmückte Plazas, daß üdamerikaniſchen Stadt zu weilen, und dann wird alles weit und offen. Breite Straßen, Alleen, Pal⸗ men, Roſen, Raſen und überall Bungalows im Grünen. Der Bungalow, das ebenerdige kleine Häuschen mit der breiten Veranda und der sleeping porch, der offenen Schlafhalle, iſt das übliche Wohnhaus, auch für den Armen; denn ein Bretterhäuschen iſt viel billiger als ein Quartier in einer Mietskaſerne, die hier teuer, un⸗ rentabel und ſinnlos wäre. Stadt des Oels, der Orangen und der„Modvies“, die das Glück hat, eine Mary Pickſord und einen Douglas Fairbank. eine Glorie Swanſon und einen Charlie Chaplin in ihren Mauern zu bergen, umbuhlt von den ſehnſüchtigen Träumen jedes kleinen Mädels in ganz Amerika, das in den Film möchte, und jedes Grundſtücks⸗ und Oelſpekulanten! Stadt, in der märchenhafte Vermögen auf märchen⸗ hafte Weiſe gemacht werden! Stadt, in die Sinclair mit fünf Dol⸗ lar kam, um der größte Oelmagnat zu werden, und wo jeder Quadratfuß binnen Halbjahresfriſt ſeinen Wert verdoppelt, auch wenn kein Oel auf ihm gefunden wird! Los Angeles iſt im ganzen keine ſchöngelegene Stadt, wenn auch einzelne Teile, wie Beverlyhill, entzückend ſind. Allein, es iſt einem gar nicht erlaubt, an ihrer Schönheit zu zweifeln. Man denkt viel⸗ leicht flüchtig: das iſt ja alles gar nicht ſo berauſchend ſchön wie auf den Bildern— dann hat einen der raſende Strom der alles be⸗ herrſchenden Suggeſtion der auserwählten Stadt ſchon erfaßt, und man hat vergeſſen, was man früher geſehen und gedacht. Los Angeles iſt auch gar nicht eine beſonders günſtig gelegene Stadt. Es hat keinen natürlichen Hafen, ja, es liegt nicht einmal an der See. wie es auch nicht in den Bergen liegt. Aber die Stadt läuft und läuft, bis an die See und bis in die Berge, ſchluckt alles Dazwiſchenliegende auf, und man ſpricht hier ſchon von dem Zeit⸗ punkt, wo ſie die größte Stadt in Amerika ſein wird. Newyork? Ha, darüber geht man hier zur Tagesordnung. Die Stadt ſchickt dem Neuankömmling einen Willkommengruß ins Hotel, nach einiger Zeit einen zweiten:„Du willſt Geſchäfte machen?— Bleibe, kaufe dich an! Du biſt hier am richtigen Platz! mit einer blumengeſchmückten Veranda und von ge elkspartei Heute Donnerstag, abends 8 Uhr, Verſam mlung der Be⸗ zirksvereine Oberſtadt 1 und II im Reſtaurant„Winzer⸗ keller“, D. 4, 11. Am Freitag, 11. April findet im„Durlacher Hof“ eine Wah l⸗ verſammlung für den Bezirk Unterſtadt 1 und 2 ſtalt. Als Redner ſprechen Stadtrat Ludwig und Stadtv. Gruber. Beginn der Verſammlung um 8 Uhr. Jugendgruppe. Der auf Freitag, 11. April angeſetzte Vortbrag von Herrn Moſer wird auf den nächſten verſchoben. An deſſen Stelle wird Stadtv. Moſes über„Die Aufgaben der Jugendgruppe bei der bevorſtehenden Wahl“ ſprechen. Beginn 8 Uhr (Geſchäftsſtelle). Der Vorſtand. * Verfammlung des Bezirksvereins Schwetzingerſtadt der D. VB. B. Am Mittwoch fand im Reſtaurant Hartmann. Seckenheimer⸗ ſtraße 20, eine gut beſuchte Monatsverſammlung des Be⸗ zirksvereins Schwetzingerſtadt der Deutſchen Volksvartei ſtatt. Der Redner des Abends, Stadtv. Moſes, behandelte das Thema„Die Lage im Reiche und in Baden“. Seine vorzüglichen Aus⸗ führungen fanden ſtürmiſchen Beifall. Anſchließuend an die Aus⸗ führungen des Herrn Moſes fand eine rege Ausſprache übe i Aufwertungsfrage ſtatt, die den Anweſenden ein Aufklärung gab und allgemein befriedigte. Auch wurde Aufklärung darüber gegeben, wie die Deutſche Volkspartei grundſätzlich zur Auf⸗ wertungsfrage ſteht und daß ſie die Anträge des Herrn Düringer bezüglich der Aufwertung jederzeit unterſtützen werde. 1 5 eh und offen⸗ wärter, der unter falſchem Namen im Lande umherreiſte bar nur vom Betteln lebte. * Zuſammenſtöße. Geſtern vormittag fuhr ein Auto, ohne die genügende Vorſicht zu beachten, bei R und S 1 üßber die Breiteſtraße und ſtieß mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt dagegen das Auto beſchädigt.— Geſtern nachmittag ſtieß an der Kreuzung Roſengartenſtraße und Friedrichsplatz ein Motorrad infolge unſicheren Fahrens ſeines Führers mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und wurde etwa 4 Meter weit geſchleift. Perſonen erlitten keine Verletzungen. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Da ſein Kennzeichen noch nicht abgeſtempelt iſt, wird der Fahrer zur Anzeige gebracht. * Aufgegriffen wurde in der verfloſſenen Nacht ein 13 Jahre alter Schüler aus Wiesbaden am Hauptbahnhof. Der Ausreißer wird bis zur Abholung durch ſeine Eltern, die er ohne deren Wiſſen verlaſſen hat, verwahrt. „25jähriges Dienſtjubiläum. Herr Joſeph Bauer, gegenwär⸗ tiger Geſchäftsführer des Vereins ſtädtiſcher Beamten e.., Mann⸗ heim, kann heute ſein 25jähriges Dienſtjubiläum als Be⸗ amter der Stadt Mannheim feiern. Er war lange Jahve beim Tief⸗ bauamt, ſpäter beim Straßenbahnamt tätig und bekleidet ſeit 1. Okt. 1922 die Stelle des erſten Geſchäftsführers des Vereins ſtädtiſcher Beamten. Als ſolcher erfreut er ſich in allen Kreiſen der ſtädtiſchen Beamtenſchaft größter Beliebtheit. Sein menſchenfreundliches, ſtets hilfsbereites Weſen, ſeine lautere Geſinnung, ſein edler Charakter, haben ihm nicht nur in der Beamtenſchaft, ſondern weit darüber himaus einen großen Freundes⸗ und Bekanntenkreis geſichert, deſſen aufrichtige Glück⸗ und Wohlergehenswünſche er an ſeinem heutigen Ehrentage emgegennehmen darf. Marktbericht Der heutige Markt zeigte wieder ein freundliches Bild. Die Beſchickung war außerordentlich veichlich. Gemüſe und Kartoffeln beherrſchen noch immer die Reihen. Blumenkohl, Weißkraut, Rot⸗ kraut, Feldſalat, Endivdenſalat und Spinat wären vor allem zu nennen. Ueberhaupt bekommt der Markt in den letzten Tagen, der Jahreszeit entſprechend, ein grüneres Ausſehen. Der Obſtmarkt war mit Aepfeln, Birnen und vor allem mit Orangen ſehr gut verſorgt. Eier und Butter waren in den gewohnten Mengen da. Friſches und geräuchertes Fleiſch war reichlich angefahren. Lebendes und geſchlachtetes Geflügel waren auch gut vertreten. Fluß⸗ und See⸗ fiſche waren außerordentlich zahlreich angeboten. Allgemeine Ten⸗ boenz: Angebot, wie erſichtlich, ſehr gut, Kaufluſt dagegen nur gering. die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das und: Kartoffeln—5,5, Weißkraut 25, Rotkraut 35—40, Wirſing 35, Schwarzwurzeln 50—80, Blumenkohl 20—200, Roſenkohl 30—80, Gelbe Rüben 10—12, Spinat 40—60, Karotten 12—15. Rote Rüben 12—16, Kopfſalat 30—60, Lattich 160—240, Radieschen 30—45, Zwiebeln 15—25, Eier 10—14, Süßrahmbutter 220, Landbutter 180 bis 200, Auslandbutter 210—220, Aepfel 15—50, Birnen 20—50, Nüſſe 90—120, Feigen 70—80, Orangen—20, Banamnen 25—35, Schellfiſche 25—30, Kabeljau 35—40, Seelachs 35, Stockfiſche 15—40, Heringe 30, Karpfen 200, Hecht 180—200, Backfiſche 50—60, Hahn, lebend, 300—1000, Huhn, lebend, 300—1000, Gans. lebend, 700, Tauben 250—300, Hahn und Huhn, geſchl., 300—800, Stallhaſen 150—500, Zickel 100. — Du willſt dich von deinen Geſchäften zurückziehen?— Kaufe dir hier Garten und Bungalow! In der ganzen Welt gibt es keinen geeigneteren Platz für ein behagliches Heim, für ein Otium cum dignitate!“ Es ſcheint unwahrſcheinlich ob beide, die ſolchem Rat folgen, auf ihre Rechnung kommen, aber ich glaube es trotzdem; denn ſie bekommen gleichzeitig die Suggeſtion eingegeben, daß es ſo iſt und das es nicht anders ſein kann. Und dieſe Suggeſtion, daß Los An⸗ les die Stadt iſt, birgt Schlüſſel und Erklärung für ihren phan⸗ taſtiſchen Aufſchwung. Theater und Muſik von den Bühnen am beſehten Niederrhein. Auch der Monat März brachte uns am Niederrhein in reicher Fülle alte und neue Kunſt in anerkennenswerten Aufführungen. Nachdem das Düſſel⸗ dorfer Stadttheater mit der Darbietung von Tagores Opfer eine alte Verpflichtung eingelöſt hat, die ſchlagend bewies, wie wenig tief doch die Tagorebegeiſterung von neulich war, bedeutete die Auffüh⸗ rung von Shakeſpeares„Coriolan“ einen ſtarken künſtleriſchen Er⸗ folg, der ebenſo der Neudichtung und Regie des hochbegabten Joſef Münch, wie der Hingabe der Künſtler zu danken iſt. Vor allem iſt Malkowskis Coriolan zu nennen, eine Leiſtung, die das nicht alltäg⸗ liche Format dieſes Künſtlers zeigte; neben ihm ſeien Oskar Höcker (Aufidius), Carl Eberhard(Menenius Agrippa) und Dina Jähnert (die Mutter) beſonders erwähnt. Die Kaſſette nimmt es ernſt mit ihrer Aufgabe, uns mit dem ſungen Drama bekannt zu machen. Ein Gaſtſpiel des Duisburger Stadttheaters bot eine feinabgeſtimmte Wiedergabe von Georg Kaiſers„Nebeneinander“, an deren Schluß auch der anweſende Dichter für freundlichen Beifall danken durfte. Unſer neues Operettentheater(Direktor Ceblin) erfreut ſich großer Beliebtheit, die unverwüſtlichen Operetten(Polenblut, Die keuſche Suſanne uſw.) werden in ſtimmungsvollen Aufführungen neu be⸗ lebt. Mit als dem erſten Abend der Königsdramen machte Dr. Saladin Schmitt am Duisburger Stadttheater den „durch ſcharfe Umgruppierungen, auf die einzugehen der Raum leider nicht ausreicht, einen ſtarken Bühneneindruck zu er⸗ zielen. Er will darüber hinaus die ganzen Königsdramen in ihrer Geſamtheit verkörpern und außer dem Johann auch die anderen theatraliſch und dramaturgiſch ungeſchickten Werke ſo bieten, daß der große nationalethiſche Zug des ganzen Werkes auch dem deulſſhen Hörer einleuchtet. Der Erfolg des erſten Abends war bedeutend. — An der Krefelder Bühne hatte unſer rheiniſcher Dichter Her⸗ bert Eulenberg mit ſeinem reizenden Luſtſpiel„Wie mans macht, iſts richtig“ Gelegenheit, ſeine heitere Kunſt in rechtem Lichte zu zeigen. Dies Spiel im Fährhaus an einem Fluſſe wo Wein wächſt, mit dem Lebenskünſtler Klemens, dem unerſchütterlichen Optimiſten im Vordergrunde müßte über unſere deutſchen Bſihnen gehen und manchen finnloſen Schwank verdrängen können. Ein herzlicher Bei⸗ fa Sitk denl Hicßter Dr. Karl Lehmann — 19 „ 1 333 1 1 14 1 ö 3 3 13 ö 55 1 5 14 7 3 5 4 8 1 1 1 17 5 3333 9 5 5 8 + * 1 755 452 5 * * +5 10 1 3 8 3 10 4 5 55 4 15 0 850 20 gungsetabliſſements 25 fe den Aige Herers i im 4. Zelle. Nr. 172 Maunheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Donnerstag, den 10. April 1924 Veranſtaltungen Erſtes Konzert der Geſellſchaft für neue Muſik. Die neu ge⸗ gründete Geſellſchaft für neue Muſik, die erfreulicherweiſe e nen gro⸗ ßen Intereſſentenkreis in Mannheim fand, wird ihr erſtes Konzert am Sametag, den 12. April im Harmonieſaal veranſtalten. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert gelangen Ernſt Krenek zſinfoniſche Muſik für 9 Soloinſtrumente Ernſt Toch zdie chineſiſche Flöte“ und Lied der„Waldtaube“ aus den Gurre⸗ liedern von Schönberg zur Auführung. Die Ausführung wurde einem Kammerorcheſter des hieſigen Nationaltheaterorcheſters über⸗ tragen. Die Geſangsſtimme bei den beiden letzten Werken wird Frau Tiny Dobüſer⸗Köln übernehmen. *Rennreunſon. Wir machen auf die Anzeige in dieſer Num⸗ mer mit dem Bemerken aufmerkſam, daß die Preiſe bei Juwelier Dreyfuß im Kaufhaus ausgeſtellt ſind. pp. Die Oſterbackerei war der Geſprächs⸗ und Verſuchsſtoff des geſtrigen praktiſchen Nachmittaas des Hausfrauenbundes. An langer Tafel ſtanden Kuchen und Torten aufaebaut. die nach Konditorei ausſahen und doch nur unter den Händen der Hausfrauen am eigenen Herd geworden waren. Man ſah Schichtentorte. geſpick; ter Jael. Linſertorte u. a. m. Alles ſchmeckte vorzüalich und die Re⸗ zente wurden fleißia notjert Beſonderen Anklana fand der Sauer⸗ milchpudding. zu dem Liter Sauermilch mit dem angeſtandenen Rabm. 2 Löffel Zucker. der Saft einer halben Zitrone und 3 rote und 2 weiße Blatt Gelatine(in warmem Waſſer aufaelöſt) miteinander verrührt werden. Man läßt die Maſſe erkalten und hat einen ſchmack⸗ haften, nahrhaften und kühlen Puddina.— Ueber die Verwendung der billigen und kräftigen Ochſenbacken die gegenwärtig bei den Gefrierfleiſchmetzgern zu erhalten ſind, wurde geſprochen und als eine ganz hervorragende Verwendunasart die Herſtelluna von Sülze empfohlen. Die Ochſenbacken werden gekocht und klein geſchnitten. Ei. Gurken. Roterüben. evtl. auch Gelberüben werden aleichfalls klein geſchnitten, in eine Schüſſel gegeben. das Fleiſch 115555 und 52 beim Kochen K hſ⸗P tin mg äſs Wen z ſſäüen sſte ſſſiſte ſſſie ſſſtenſſu dann wird der beim Kochen gewonnene. unter Verwendung von etwas Gelatine verſteifte Saft darüber gegoſſen. Es empfiehlt ſich, einen Löffel Eſſig oder je nach Geſchmack etwas Zitrone in den Saft 85 Lilm⸗Runoͤſchau klennen Sie Newyork? Viele Tauſende haben heute kein bren⸗ nenderes Ziel als nach Newyork zu kommen. Leider gibt es veel zu wenig Menſchen, die Newyork, dieſe gigantiſche Steinwüſte mit all ihren Licht⸗ und Schattenſeiten aus eigener Erfahrung kennen. Die unſeligen Folgen leichtſinniger Auswanderung machen ſich ſchon letzt deulih fühlbar und in zahlloſen Briefen Ausgewanderter findet man Enttäuſchung und Heimweh Dieſe haben Newyork kennen ge⸗ lernt, ob ſie aber ſobald die Möglichkeit finden werden, wieder in die Heimat zurückzukehren, iſt ein anderes Kapitel Es gibt aber auch eine vollkommen 55 5 und gefahrloſe Art, die überſeeiſche Mllio⸗ nenſtadt aus eigener Anſchauung kennen zu lernen— 5 nur den tauſendmal geſehenen Anblick Newyorks vom Hafen, nicht nur die bekannten Wolkenkratzer und die auf der Freiheitsſtatue, ſondern Nework mit allen dieſe Stadt ſind und für die ſich ſeder Europfier intereſſiert. Wir ſehen mit eigenen Augen die Millionen Lichter, die auf dem 25 5 nannten„Weißen Weg“ allnächtlich aufflammen. Wir ſehen Cafe und Kabaretts, wir ſehen die Porſtellungen in den rieſigen Vergnü⸗ Aber wir ſehen auch den dunklen Oſten New⸗ horks, jene düſteren ſchmutzigen Viertel, in denen die zähe ameri⸗ kaniſche Kriminaliſtik den Spuren der Verbrecherwelt nachdeht. All dies erſteht vor unſerem Blick, lebt, bewegt ſich mit greifbarer Deut⸗ lichkeit, wenn wir uns den Film„Newyork bei Nacht“, der vom 11. bis 17. April im„Palaſt⸗Theater“ gezeigt wird, anſehen. Tagungen Tagung der badiſchen Holelinduſtrie Am Mittwoch vormittag trat eine große Anzahl von Hotelier⸗ aus Baden in Freiburg zuſammen zur ordentlichen des Landesverbandes der badiſchen Hotelinduſtrie und verwandter Be⸗ triebe. Anweſend waren Vertreter des Staates, der Stadt und der Eiſenbahnbehörden. Als Vextreter des Staates ſprach Geh. Oberregterungsrat Dr. Schneider. Er teilte mit, daß die badiſche Regierung alles tun werde, um den Fremdenverkehr am Eiben zu erhalten. Dank der Stabiliſierung der Währung ſei eine roße Anzahl von Hemmniſſen für den Fremdenverkehr ver⸗ ee Die neuen Maßnahmen der Reichsregierung gegen das Reiſen von Deutſchen im Auslande ſeien notwendig geweſen im Intereſſe der Erhaltung der Stabiliſterung der Währung. Sie dürften aber nur vorübergehender Natur ſein. Zum Wiederaufbau des deulſchen Fremdenverkehrs 4 es einerſeits notwendig, daß die Hoteliers ihre Preiſe wohl bemeſſen, daß ſie e bleiben, ſie aber andererſeits ſo geſtalten. daß die einheimiſche Bepölkerung die Kur⸗ und Frem⸗ denorte aufſuchen kann. Der vorgelegte Jahresbericht zeigt, daß das(etzte Saiſonjahr 1923 nicht günſtig abſchloß. Noch weniger gümſtig iſt das Bild für das Jahr 1924. Es wurden zwei Entſchließungen angenommen. Die erſte bezeichnet die neue deutſche Aus⸗ CCCͤ ͤâv ͤͤ ͤTTTT0 ˖VTTTT0T0TTC0TTTTTT Eine Caglioſtro-⸗Oper. Als anno domini 1785 der weik⸗ beſchreite Magier, Wunderdoktor, Alchemiſt und Freimauxer Conte di Caglioſtro in Paris verhaftet wurde, durchbebte ein Sturm Eu⸗ ropa. Die einen waren in ihtrem tiefſten Glauben erſchüttert, die anderen, ſo ſeit langem ungläubig und ſeine Gegner geweſen waren, frohlockten. Gleichgiltig aber blieb niemand, und einen 3 regte der Wundermenn zu ſeinem die Schwächen der Welt perſi⸗ flierenden Schauſpiel„Der Großkophta“, einen Schiller zu ſeiner Erzählung„Der Geiſterſeher“ an. Caglioſteo war aber der ihm zur Laſt gelegten Teilnehmerſchaft an dem Juwelenraub der Gräfin La Motte und dem Betrug an Marie Antoinette unſchuldig und wurde nach qualvoller, neunmonatiger Haft in der Baſtille frei⸗ geſprochen, wenige Jahre ſpäter aber als Freimaurer von der In⸗ quiſition in Rom zu lebenslänglicher Haft in der Engelsburg ver⸗ dammt, in der er vier Jahre ſpäter ſtarb. Otio Wartiſch, der erſte Kapellmeiſter des Gothaer Landestheaters, ſchildert Giuſeppe Balfamo(dies der wahre Name Caglioſtros) als Verführten eines böſen Dämons, der ſchuldig wird durch Verrat an der ſeinem Genie eee hohen Miſſion und an der Liebe ſeines holdſeligen eibes Lorznza. Mit dieſer verläßt ihn ſein guter Stern. Als das Berhängnis ihn zu vernichten droht, bricht die Sehnſucht nach Lorenza von neuem übergewaltig hervor. Sie kommt, in ſeligſtem Glücke wollen ſich die beiden Gatten für immer vereinen, da ſtirbt Lorenza durch die Greueltat eines Dämoas, der Caglioſtros unbe⸗ wußtes Medium geweſen war. An phantaſtiſchem Geſchehen, Frei⸗ maurertum und Philoſophie reich iſt dieſer Operntext. Die Muftt, die Wartiſch zu ſeinem Texte erfunden, enthält prächtige Einfälle, die den hochbegabten Muſiker verraten, leidet aber an Längen lein llebel dem durch kräftige Striche zu ſteuern iſt) und einem Mangel an lyriſchen Ruhenunkten Freilich, wo ſie wirklich auftreten, ſind diece lyriſchen Stellen von erleſener Schönheit. Das Gothaer Landestheater ließ dem Werke eine ſehr ſorgfältia vorbereit⸗te Aufführung 555 von ſeinem Schöp⸗ ig dirigiert, mit ſtarkem fall aufgenommen. Neift Robert Herpried(Erfurt) * Eine intereſſante archäologiſche Enldecung. Aus Oritiſch⸗ urgs wird der„Dally Mail“ gemeldet, daß die Forſchungs⸗ Begleitung des Archäologen Dr. Gann Imern Britiſch⸗Honduras die Ruinen einer Stadt aus der küberen Epoche des erſten Maya⸗Reiches entdecht hagen, die eine he von mehreren Juadratmeſlen einnimmt. Es ſcheint iſch um ie größte Stadt dieſer Epoche zu handeln, Ueber dem Tal, in dam ſie ſich befinden, ragt eine 3000 Fuß hohe Pyramide aus Stein empor. Die Mayas ſind ein Volksſtamm geweſen. der aus 9 mzen Welt populd e Beldlle, die typiſch für reiſeerſchwernis vom 3. April verkehrspolitiſch als uner⸗ wünſcht. Sie ſei entgegen den Bemühungen aller Verkehrsſtellen dazu angetan, dem internationalen Verkehr ſeine normale Frei⸗ zügigteit wieder zu nehmen. Ddie Abwanderung der deutſchen Reiſenden ins Ausland könne nur verhindert werden durch eine Preispolitik und qualitativ geſteigerte Leiſtungen der deutſchen Verkehrsorte und Eiſenbahnen, ſowie durch die gänzliche Wefreiung des Verkehrs von allen Hemmungen und noch beſtehenden behörd⸗ lichen Vorſchriften und Belaſtungen aus der verkehrsfeindſichen Inflationszeit. Das deutſche Hotelgewerbe verlange, um mit dem ausländiſchen erfolgreich konkurrieren zu können, daß das Hotel⸗ gewerbe von der unerträglichen Sonderbeſteuerung in Geſtalt der Umſatzſteuer für das Verkehrsgewerbe reſtlos befreit wird. Ferner wird freiere Handhabung der Paß⸗ und Grenzkontrollbeſtimmungen und die Anwendung konkurrenzfähiger Eiſenbahntarife gefordert. Im weiteren Verlaufe der Tagung wurden der Kaſſen⸗ bericht und der Voranſchlag ohne Widerſpruch genehmigt. Die Beiträge ſollen durch Umlageverfahren, berechnet aus dem Um⸗ ſatz, prozentual erhoben werden. Dadurch iſt erreicht, daß die rößeren Betriebe mehr Beitrag bezahlen als die kleineren. Die mſätze ſollen auf Grund von Fragebogen zu treuen Händen der Verwaltung mitgeteilt werden. Einen breiteren Raum nahm das Referat des Vorſienden über Lohnabkommen“ ein Scharfe Kritik wurde auch an dem Verhalten der Gewerkſchaften geübt Ein Vertreter der Hoteltreuhandgenoſſenſchaft gab praktiſche Winke zur Erfüllung der Vermögensſteuerverordnung und Aufſtellung der Goldbilanz. Ddieſer Referent beſchäf⸗ tigte ſich eingehend mit dem Wirrwarr in der Steuergeſetzgebung und der ungeheueren ſteuerlichen Belaſtung des Wirtſchaftslebens im allgemeinen und des Hotela-worbes im beſonderen, wobei er die Aufſtellung der Bilanz in Goldmark von der ſteuerrechtlichen Seite an Hand der Verordnung beleuchtete. Seine Ausführungen gipfelten in der Forderung einer durchgreifenden Steuerreform in ezug auf Vereinfachung und Gerechtigkeit der Laſtenverteilung. Nach einer kurzen Mittagspauſe hielt ein Vertreter des Ger⸗ ling⸗Verſicherungs⸗Konzerns(Verſicherungs⸗A.⸗G. deutſcher Hotel⸗ betriebe) einen kurzen Vortrag über verſicherungstech⸗ niſche Angelegenheiten. Der Verwaltungsrat wird in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung belaſſen. Die Wahl des Delegierten zum Reichsverband bleibt dem Landesvorſtand über⸗ laſſen. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen unterſtrich der Vorſitzende nochmals die Notwendigkell einer Vertretung des Hotelgewerbes im Parlament und machte die Mitteilung, daß als erſter Kandidat für das Hotelgewerbe im Reichstag der Hotelier Nolte⸗Hannover als Spitzenkandidat der Deutſch⸗Hannoveraniſchen Partei aufgeſtellt ſei. Auch für Baden ſei ein Hotelfachmamn und zwar Herr Kappler⸗Biden⸗Baden (Hotel Roging) aufgeſtellt. Von den aufgebrachten Geldern für den WMaählfond in Höhe von 7500 Mark ſollen 2500 für die badiſche Kandidatur Verwendung finden, während die reſtlichen 5000 Mark dem Reichsverband überwieſen werden ſollen. Den Schluß der Tagung bildete ein Referat des Freiburger Verkehrsdirektors Duffner über die Werbetätigkeit für ie Hotelfnduſtrie in Baden. Evang. Städtekonferenz Karlsruhe, 9. April. Vorgeſtern fand hier, vormittags 10 Uhr beginnend, die Verſammlung der Vertreter der evang. Stadt⸗ kirchengemeinden im Evang. Gemeindehaus der Kirchenge⸗ meinde Karlsxuhe⸗Mühlburg(zu den drei Linden) ſtatt. Es war die 8, Tagung dieſer Art. Die Verhandlungen wurden von dem Vor⸗ ſißenden der Städtekonferenz, Stadtpfarrer Haaß geleitet. Es wur⸗ den nor allem eingehend die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Kirchen⸗ gemeinden, wie ſie ſich neuerdings geſtaltet haben beſprochen, u. A die Dienſtaufwandentſchädigung der Geiſtlichen, die Bezüge der Organiſten, die Gehälter der Kirchendlener. Pfarxrer Ka p 120 erſtattete einen Bericht über die Einrichtung von Jugend⸗ und Wohlfahrtsämtern in den Großſtadtkirchengemeinden. Dankbar wurde das freundliche Entgegenkommen und das ſchnelle Arbeiten der Finanzämter bel Aufſtellung der Kirchenſteuerliſten anerkannt. Vor allem wurde die Treue der Kirchengenoſſen bei Erfüllung 125 ſteuerlichen Pflicht dankbar gerühmt. Den Verhandlungen wohnte von der Oberkirchenbehörde Oberkirchenrat Deecke und Finanzamt⸗ mann Walz an; erſterer beteiligte ſich häufig an der Ausſprache und gab auf mancherlei Fragen Auskunft. Die Konferenzteilnehmer durften ſich der freundlichen Aufnahme der Kirchengemeinde Mühl⸗ burg und der Gemeindehausverwaltung erfreuen. Tagung der badiſchen Metzgermeiſter in Könſtanz * Konſtanz, 9. April. Am letzten Sonntag hielt die Oberbadi⸗ ſche Metzgergenoſſenſchaft ihre 7. ordentliche Generalberſammlung ab, die gut beſucht war. Nach dem Geſchäfts⸗ und Tätigkeitsbericht der Genoſſenſchaft kann das berfloſſene Geſchäftsjahr als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Die Geſchäfts⸗ und Bauanteile wur⸗ den rechtzeitig auf die Goldmark umgeſtellt und dadurch die Genoſ⸗ ſenſchaften vor Verluſten geſchützt. Auf dieſe Weiſe wurde es er⸗ möglicht, die Genoſſenſchaft auf eine neue, breitere Grundlage zu ſtellen. Der Eintritt wurde auf 20, die Geſchäftsanteile auf 250 ind die Haftſumme ebenfalls auf 250 Mark feſtgeſetzt. Die Ver⸗ waltungsſpeſen wurden von 2 auf 3 Proz. erhöht. Als Ort der nächſten Tagung Ende Mai 1925 iſt Ueberlingen beſtimmt. Im Anſchluß an die Generalverſammlung der Genoſſenſchaft fand die Jahresbhauptberſammlung des Fachvereins Oberbadiſcher Metzger⸗ meiſter ſtatt. Rommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg Der Heidelberger Bürgerausſchuß beſchäftiate ſich in ſeiner am Dienstag abgehaltenen Sitzuna mit der Aufwertung der Sparauthaben. Oberbürgermeiſter Walz erklärte. daß der Stadtrat keine Bedenken habe, der Frage der Aufwertung näherzu⸗ treten. Die Not iſt nicht zu verkennen. Auch die Sparkaſſe hat bit⸗ teres Unrecht gelitten. Wie viele Millionen Hypotheken bat ſie ber⸗ geliehen und was hat ſie bekommen? Nichts! Wir wiſſen auch noch nicht. ob die dritte Steuernotverordnung Beſtand erhält. Die Traa⸗ weiten ſind ganz ungeheuer. Allein eine Aufwer tung von 15 Prozent würde vielleicht der Stadt eine Schuldenlaſt von 10 Millionen Goldmark aufbürden. Ein ſchönes Vorbild hat uns das Reich nicht gegeben. Nach längerer Ausſprache wurde ein ſozialdemokratiſcher Antraa einſtimmig angenommen. nach dem der Stadtrat durch den Bürgerausſchuß beauftragt wird, in Verbin⸗ dung mit der Verwaltung der ſtädtiſchen Sparkaſſe die Frage der Aufwertung der Sparquthaben einer eingehenden Prüfung zu unter⸗ ziehen und Vorſorge für einemöalichſt hohe Aufwertun a zu tragen. Ueber die ſieben Vorlagen, die 630 000 Mk. zur Durchführung des Bauprogramms und Förderung der Bautätia⸗ keit anforderten. wurde gemeinſam verhandelt. Nach längerer Aus⸗ ſyrgche, in der bezüalich der Linderuna des Wohnungselends die gleichen Gedankengänge wie kürzlich im Mannheimer Bürgeraus⸗ ſchuß entwickelt wurden, erfolgte die Annahme ſämtlicher Vorlagen. Uleine Mitteilungen Den Umfang der Wohnungsnot kann man wieder einmal an dem Beiſpiel von Lahr deutlich erkennen. Lahr zählt knapp 15 500 Einwohner und doch befinden ſich dort 700 Wohnungs⸗ ſuchende, wovon 200 auf der Drimalſchkeitsliſte ſtehen. Um dem ärg⸗ ſten Wohnungselend zu ſteuern, läßt jetzt die Stadt 12 Wohnungen mit einem Koſtenaufwand von 93 000 l erbauen. Die Kreuznacher Stadtverordnetenverſammlung erklärte ſich mit der Verpachtung eines Teils des ſtädtiſchen Kleingartengeländes an der Loſenheimerſtraße an den Radfahrerverein zur Anlage einer Motorradrennbahn auf 9 Jahre einverſtanden. Für die Auf⸗ gabe ihrer ſetzigen Gärten werden die Beſitzer vom Verein entſchä⸗ digt. Der Pachtprels beträgt einſchließlich Luſtbarkeitsſteuer jährlich 15000„. Außerdem gibt der Verein von dem überſchießenden Rein⸗ ewinn 50 Prozent an das Wehlfahrtsamt ab. Es ſollen bereits in ieſem Jabre Rennen ſtattfinden. Die Barmer Stadtverordneten ſollten mit der Bera⸗ Nordamerika nach Zentralamerita zu Beginn der chriſtlichen Aera kung des Haushaltsplanes für 1924 beginnen. Faſt die ganze 0 einwanderte und ſich über Mexiko und Zentralamerika zerſtreute. Sißung wurde aber mit einem ſozialdemokratiſchen Antrag auf Bei⸗ behaltung der Achtundvterzigſtundenwoche für die ſtädtiſchen Betriebe ausgefüllt. Gleiche Anträge ſind in verſchiedenen anderen Stlädten geſtellt worden, offenbar um den Sozialdemokraten eine Wahlparole für die Stadtverordnetenwahlen zu geben. Für die dem Arheitgeber⸗ verband angehörenden Städte iſt durch Schiedsſpruch eine 5 lſtübn dige Arbeitswoche feſtgeſetzt worden. Städte, die dielem Schiedsſpruch zuwiderhandeln, werden mit einer Konventionalſtra⸗ belegt. Der ſozialdemokratiſche Antrag fand eine Mehrheit. Mit 25 gegen 29 Stimmen wurde die Beibehaltung der Achtundvierzig⸗ ſtundenwoche beſchloſſen. Wenn ſich bei dem Arbeitgeberverban Schwierigkeiten ergeben ſollten, ſoll der Austritt beantragt werden. Die Stadt Münſter i. Weſtf. hatte vor 2 Jahren von der holländiſchen Firma Sion eine größere Menge Gefrierfleiſch bezogen die infolge der ungeheuren Geldentwertung nicht bazahlt werden konnte. In dem Prozeß der Firwa gegen die Stadt! ſter hat das Landgericht nunmehr den Part⸗ien einen Vergleichs vorſchla dahin gemacht, daß die Stadt für die bezogene Fleiſchmenge anſtatt der eingeklagten zirka 60 000 Gulden nur 25 000 Gulden zahlen und mer die Hälfte der entſtandenen Prozeßkoſten tragen ſoll. Die Stadt hatte beſtritten, daß die Beſtellungen des Bürgermeiſters Darius herbindliche Kraft gehabt hätten, weil vach der weſtfäliſch ordnung ein zweites Mitgliod des Magiſtrats die Beſtell mitumterſchreiben müſſen. Auch waren die in Rechnun Fleiſchmengen betreffs ihves Juantums beanſta wo Umfargreichen Beweisaufnahmen, die dieſerhalb erforderlich gelklen 75 Die geſtellten 70 waren, ſind noch nicht reſtlos abgeſchloſſen. Die Stadt iſt aber inſoſern in jedem Falle haſtbar, als ſie das Fleiſch ſeiner zeit abgenommen und un die Bürgerſchaft verkauft hat. Zu dem Vergleichsvorſchlag ſollen ſich die Parteien bis zum 1. Mai d. J. erkläven. Man darf auf den Ausgang des Prozeſſes geſpannt ſein. E Neckarhauſen, 10. April. Aus der füngſten Gemeinderat 5 ſitzunig iſt folgendes mitzuteilen: Bürgerausſchußmitglied Ludwig Fotzer wird auf Antrag der V. S. P. gem.§ 17 Gem.⸗ An ſeine Stelle tritt Zimmermann Ordg. ſeines Amtes enthoben. Georg Ries.— Die Abſtimmungsvorſtände zur Reichstagswahl werden ernannt. Die Wahlzeit wird von 10 Uhr Vorm. bis 5 Uhr Abds. feſtgelegt. Wahlbezirk 1(Rathaus) umfaßt die Hauptſtraße, Wahlbezirk 2(Schulhaus) die Nebenſtraßen und Gehöfte.— Von den Baudarlehensbedingungen wird Kenntnis genommen; ebenſo von dem Kaſſen⸗Uebergabebericht.— Die jährl. Vergütung des Schleußenwarts wird auf 40 Mark feſtgeſetzt.— In den neu ge⸗ ſchaffenen Kleingärten am Friedhof ſoll eine Zapfſtelle angebracht werden. Nus dem Lande Walldorf, 8. April. Aus der Volksſchule wurden dieſer Tage 61 Knaben und 53 Mädchen entlaſſen. In Anweſenheit des Lehrer⸗ kollegiums und der Schulkommiſſion fand aus dieſem Gru de eine Entlaſſungsfeier ſtatt. Mehrſtimmige Lieder unter der Lei⸗ tung von Lehrer Hollerbach, Szenen aus„Wilhelm Tell“. Gedichte und Anſprachen von Haupllehrer Grimm und Bürgermeiſter Trunk gaben dem Ganzen eine weihevolle Stimmung.— Das hieſige Ortsnetz, das bisher mit Wechſelſtrom geſpeiſt wurde, erfährt einen Umbau auf Drehſtrom. * Bruchſal, 9. April Vorgeſtern nachmittag hat ſich der wegen Unterſchlagung im Amtsgefängnis befindliche 40 Jahre alte Joſef Wüſt aus Odenheim erhängt. * Rußheim b. Graben, 9. April. In einer hier abgehaltenen Verſammlung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Karlsruhe ſprach Landesökonomierat Röſch in Graben über Kartoffelanban und Saatgutbezug. Die beifällig aufgenommenen Ausführungen des Redners enthielten eindringliche Mahnungen an die Landwirte, durch zweckmäßige Behandlung und Düngung des Ackers und durch Verwendung einwandfreien Saatguts die Erträge nicht nur im Intereſſe der Landwirte ſelbſt, ſondern auch im Inter⸗ eſſe der heimiſchen Wirtſchaft zu ſteigern. Nach den Ausführungen des Redners läßt ſich aus dem heimiſchen Boden noch viel mehr herausholen, als in der zurückliegenden Zeit. Der geräumige Nat⸗ hausſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. * ſiehl, 9. April. Der Streikbewegung der Straßburger Hafen⸗ und Mühlenarbeiter haben h nunmehr auch die Bau⸗ arbeiter von Straßburg und Umgebung angeſchloſſen. Die Zahl der Streikenden wird auf 3000 geſchätzt Die Urſache der Ar⸗ beitsniederlegung iſt ebenfalls in Tarifſtreitigkeiten zu ſuchen. X Anterſimonswald, 9. April. Vorgeſtern wurde in der Gutach der 66 Jahre alte Engelbert Siegel von Feltersbach von Kindern tot aufgefunden. In der Nähe der Unfallſtelle befand ſich ſein Hut und eine Flaſche Es wird vermutet, daß der Mann, der ein ſtarker Branntweintrinker war und meiſtens nur vom Bettel lebte, im Alkoholduſel eingeſchlafen und an der ſteilen Halde in den Bach heruntergeſtürzt iſt. * Konſtanz, 9. April. Der Bezirksverein Baden⸗Pfalz im deutſchen Fleiſchergewerbe hält in den Tagen des 19. bis 21. Mai ds. Is. ſeinen bisherigen Verbandstag in Konſtanz ab. Nachbargebiete * Caumersheim, 9. April. Vor einigen Tagen machte ein Fran⸗ kenthaler Fuhrmann gegen Abend mit ſeinem Fuhrwerk an einer hieſigen Wirtſchaft Halt. Als er nach einigen Stunden wegfahren wollte, war das Pferd mitſamt dem Wagen verſchwunden. Ein ſtundenlanges Suchen war vergebens, ſodaß der Beſitzer den Wea nach Frankenthal zu Fuß zurücklegen mußte. Am nächſten Morgen fanden hieſige Leute am Ausgang des Dorfes das Gefährt mitten auf einer Wieſe, wo das Pferd ſich an dem jungen Graſe gütlich tat. Ob der Gaul ſich den Weg ins„Grüne“ ſelbſt ſuchte, oder ob er von jungen Leuten dorthin verbracht wurde, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Dieſer Fall bedeutet eine Mahnung für Fe ein Pferd nicht ſtundenlang ſich ſelbſt zu über⸗ ſaſſen. Mainz, 9. April. Wegen Lohnſtreitigkeiten ſind geſtern die Buchdrucker in den Streik getreten. Die Zeitüngen mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen„Volkszeitung“ exſcheinen nicht. Neues aus aller Welt — Funde im Dom zu Paderborn. Dei den Ausſchachtungs⸗ arbeiten im Domtupm, die jetzt dort als Vorarbeiten zur Auf⸗ ſtellung der neuen Domorgel vorgenommen werden, wurde das bisher unbekonnte und oft geſuchte Grab des 1076 geſtorbe⸗ nen großen Biſchofs Imad(1051—1076) der der Schweſterſohn des berühmten Biſchofs Meinwerk war, aufgefunden. Man ſtieß in einer Tiefe von 1½ Meter 9 eine vermauerte Grabſtätte; das Grab wurde geöffnet, und man f. tene Skelett eines 190 Zentimeter großen Mannes. Spuren des Holzſarges waren noch vorhanden; aber keine Ueberreſte von Kleidern, Beſchlägen uſw. Die berufenen 905 ſtellten feſt, daß es ſich um das Grab des Biſchofs handelt. Biſchof Imad gilt als der Erbauer des Domturmes und hat beſtimmt, nach ſei⸗ nem Tode auch ſeine Ruheſtätte unter dem Turmſchiff zu erhalten. Die Gebeine des Biſchofs wurden geborgen und werden nach Been⸗ digung der Arbeiten wieder in würdiger Weiſe an der Fundſtelle beigeſetzt. Auch eine andere, für die Baugeſchichte des Domes wich⸗ tige Entdeckung wurde gemacht. Nahe der Weſtmauer des Turmes entdeckte man die Fundamente einer umfangreichen romani⸗ ſchen Apfis aus der Zeit vor dem Turmbau. Hieraus läßt ſich mit Sicherheit der weſtliche Abſchluß des unter Biſchof Mein⸗ werk erbauten Domes erkennen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetlerwarte Wieder dringen polare Luftmaſſen. ſchon zum ſechſten Male in dieſem Jahre, in Mitteleuropa ein. Der Kälteeinbruch erfolgt dieſes Mal von Grönland her über Asſand und Großbrſtannien. Die kal⸗ ten Luftmaſſen drangen in Staffeln. von Regenfällen bealeitet, vor. In ganz Baden fällt ſeit geſtern teilweiſe Regen. im Hochſchwarzwald Schnee, auf dem Feldbera 8 Ztm. Neuſchnee. Die Morgentempera⸗ turen ſind in der Rheinebene auf 2 bis 4 Gr., auf der Baar bis 0 Gr. und im Hochſchwarzwald guf 5 Gr. Kälte zurückgegangen. Vorausſichtliche Witterung: Nach furzer teilweiſer Aufheiterung neue Niederſchläge, im Schwarzwald Schnee und Froſt. Fortdauet 95 kalten Witterung, am Samstag beainnende. zunächſt nur ſ Arme. 5 25 and das vollſtändig erhal⸗ ——9 dengskuren“ hinweiſen dem W⸗ * Iim J be Donnerstag, den 10. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Sport und Spiel. Nr. 8 1 1 Sport und Spiel Ceibesübung und deutſche Jukunft Von Staatsſekretär z. D. Dr. Theodor Lewald, Präſident des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen In all dem Ringen um die deutſche Zukunft wird von der en Deſſentlichkeit eine Bewegung übecſehen, die nach zwei uungen hin unſer neues Volksleben beeinfluſſen wird: ich meine le aufblühende Turn⸗ und Sportbewegung. Als ihren Erfolg er⸗ — 905 wir eine Erhöhung der Volksgeſundheit und eine Vermin⸗ erung der Klaſſengegenſäße. Ei Fretburger Hygieniker berichlete 85 kurzem daß er in jahrelanger Aufſicht über die Mitglieder einer Sizrwimin-Nennmannſchaft keine Erkältungskrancheit beobachtet habe. 77 der Berliner Chirurg, häft Leibesübung in Licht und Luft als s wertwollſte und— billigſte Mittel zur Verhütung der Lungen⸗ ſchwindſucht, ja er läßt Leichterkrankte ſogar Leibesübungen unter einem ſachverſtändigen Lehrer treiben. Die Knochentuberkuloſe be⸗ handelt er mit der natürlichen Sonne. An unſerer im Jahre 1920 im Berliner Stadion gegründeten„Deutſchen Hochſchule für Leibes⸗ Udungen“ haben wir ganz wunderbare Erfolge regelmäßiger körper⸗ licher Arbeit beobachten können und zwar nicht nur auf körperlichem, ondern auch auf geiſtigem Gebiet! Wer wollte denn daran Iweifeln, daß der Menſch ein unzertrennbares Ganze ſei und alle Dernünftige Arbeit des Körpers dem Geiſte und umgekehrt alle Schulung des Geiſtes auch dem Körper zugute komme. Unſere Er⸗ folge erſtrecken ſich nicht nur auf die kraftſtrotzenden jungen Studen⸗ die ſich das Turn⸗ und Sportlehrer⸗Studium zum Lebensberuf krwählt haben, ſondern auch auf die uns anvertrauten Mädchen, be⸗ ſonders ſolche, die unmittelbar nach Verlaſſen des Lyzeums als „Vorſtudentinnen“ eintraten und ſo die entwicklungswichtigen Jahre on 16.—19 nicht in der Lernſchule körperlich verkümmerten, ſondern täglicher Gemeinſchaft von körperlicher und geiſtiger Arbeit frei entfaltet wurden. Schließlich dürfen wir geradezu auf„Verjün⸗ Ohne jede Transplanation, lediglich auf ege klug verteilter Uebung haben wir in den verſchiedenen ehrgängen für Aerzte Verwaltungsbeamte und in unſerem eigenen Wwiſſenſchaftlichen Lehrkörper vorgerückten Alters unerwartete Er⸗ Reuerung der körperlichen Spannkraf: zu verzeichnen. Man kann ſich nur wundern, daß ein ſo allgemeingültiges und billiges Geſund⸗ heitsmittel wie es die Leibesübungen ſind, am beſten in ihrer ein⸗ ſachſten Form, nicht mehr angewandt wird. Wenn es allein ge⸗ nge, die Zahl der Erkältungskrankheiten mit ihren Folgen in utſchland zu vermindern, wie dies bei dem oben erwähnten dichwemmklus möglich war, welchen wirtſchaftlichen Vorteil würde ies für unſer Volk bedeuten! Wenn es gelänge, nur einige Tuber⸗ kuloſefälle zu verhindern, bis in wieviel Glieder des Volkes würde der Segen dringen! Darüber hinaus, wieviel lebenstüchtiger und ge⸗ Außfähiger. wieviel ſelbſtzufriedener iſt der körperlich Widerſtands⸗ föhige gegenüber dem Anfälligen! Der ganze Menſch wird ja vom Körperzuſtand aus beeinflußt. Wir merken das immer erſt, wenn es irgendwo hapert Aber kein Zweifel, daß die Steigerung vom Nur-eben⸗Geſunden bis zum Krafwollen auch das Gefühl der perſön⸗ lichen Vollwertigkeit erhöht. Wenn wir eine Nation von Vorturnern wären, wir ſtänden anders da auf der Welt und würden trotzdem geiſtia in nichts zurückſtehen müſſen.— Vielleicht iſt es geſtattet dar⸗ auf hinzuweiſen, daß der engliſche Gentleman ſein Anſehen auf der ganzen Welt auch ſeiner trainierten Körperlichkeit verdankt und daß der Sport für England eine gute, reklameſtarke, ertragreiche Export⸗ Ware geweſen iſt. Ueberall noch mehr als bei uns hat man einen Vertesgriff für körperliche Leiſtung. und auch die ſportlichen Er⸗ gebniſſe eines Volkes dienen zu deſſen allgemeiner Beurteilung. Ge⸗ hen wir es., daß die Sumpathie, die die Schweden auf der ganzen ſt genießen, mit auf die Rechnung ihrer Geſtalt mit der gym⸗ naſtikgeſchulten Haltung zu ſetzen iſt. Nun darf man ſich darüber nicht im Zweifel ſein, daß eine Beſſerung der Volksgeſundheit und, des körperlichen Auftretens durch Lelbesſſbungen nur zu erreichen iſt, wenn der Sport eine Lebensgewohnheit des ganzen Volkes Sport im Ranu Eas iſt noch aar nicht ſolange her, da ſprach man in Deutſchland nicht immer in einem anerkennendem Sinne vom Kanuſport und groß war die Zahl der Vorurteile, die man gegen ihn ins Feld führte. es hat ſich nun nach dem unveraleichlichen Aufſchwung, den der anuſport ſeit dem Kriege genommen bat. mit einer Wenduna zum 5 eſſeren geändert. Heute. da ſich im zunehmenden Maße das In⸗ ereſſe der ſporttreibenden Bevölkerung der„Paddelei“ zuwendet, — große kanuſvortliche Organiſationen im In⸗ und Auslande ge⸗ ſeaffen worden ſind. bat ſich die ehedem aroße Zahl der Widerſacher rk vermindert. iſt die Haltloſiakeit ihrer Araumente erbracht wor⸗ Der endliche Sieg des kanuſportlichen Gedankens iſt teuer er⸗ und die alte Paddlerailde weiß von manch hartem Strauß zu 5 kichten. Aufklärunasarbeit in Wort. Schrift und Bild hat mit ge⸗ olfen. den Wea zu ebnen. der zu dem ſtolzen Standort führt, den 85 Kanuweſen im deutſchen Sportleben heute einnimmt. Aber all d0 wäre vergebliche Liebesmüh geweſen, hätte nicht boher, reiner ealismus für das einmal geſteckte Ziel die Triebfeder des Handelns er bahnbrechender Männer aebildet. ˖ Die Hauptarundlaae des Kanuſports iſt und bleibt die Waſſer⸗ du riſtik und hiermit iſt auch die Scheidunaslinie dem Ruderſport dgenüber gezogen. deſſen hauptſächlichſtes Betätigungsfeld der Renn⸗ ort iſt. Paddeln iſt aleichbedeutend mit Schauen und Wandern. In eſen beiden Begriffen lieat ſeine Eigenart. entwickeln ſich ſeine Vor⸗ Wer wollte leuanen, daß ſie eine ſtarke Anziehunaskraft auf ſan ſtets wander⸗ und abenteuerluſtigen Deutſchen ausühen. Dieſe nuſportlichen Tendenzen ſind auch heute noch vielen nicht bekannt — noch oft werden Zweifel an ſeiner Ernſthaftiakeit laut. Vielfach 50 die Behauptung aufgeſtellt. das Kanufahren ſei Tändelei und — tene deshalb keine wohlwollende Beurteilung. Von den Vertre⸗ 15 n dieſer naiven Anſchauuna geſtatte ich mir anzunehmen, daß ſie 8 ortlichen Geiſtes ſe einen Hauch verſpürt haben. Von Einzelfällen Aauſetten(wer nennt mir eine Regel ohne Ausnahme?). wird im ſte nu ernſthaft und mit gan⸗er Hingabe Sport in des Wortes wahr⸗ Bedeutung gekrieben. Zwar ſäumen nicht Tauſende von Zu⸗ ten den Kampfrlat. denn das Revier des Kanufahrers lieat Fluß im Häuſermeer der Städte. ſondern dort, wo einſame Ufer den wird bealeiten. kein Alltagslärm den Frieden der Natur ſtört. Wohl luſti auch im Kanuſport der Rennſport gepflegt, denn dem kampf⸗ Ragen Geiſte der Jugend. die ihre Kräfte meſſen will, muß Rech⸗ ſnezgetragen werden und ſo nimmt jetzt auch das Rennpaddaln nach Kaafähriger Vorarbeit und Erfahrung einen beachtlichen Platz im anuſport ein, der übrigens, abwohl er der fünaſte Waſſer⸗ Port iſt. als erſter den Wea zur internaftionalen 8. eſtändiaungaefunden hat und zwar durch die Gründung er Internatiorglen Repräſentantenſchaft für Kanuſport( J. R..) Re Janugr dieſes Jahres in Lopenhagen. Internationale atten werden in dieſem Jahre bereiis in Hamburg abge⸗ ten werden. 8 2775 wiſſen will, was Kanufahren heißt. der ſchaue ſich einmal at e rbeit einer aut durchtrajnſerten Kanadiermannſchaft an oder er den norddeutſchen Fameraden einen Beſuch ab und beobachte bei Kunſt in der Führung eines Segelkaljaks, wohl des fein⸗ een Segelbootes überhaupt, das zu lenken eine aroße Geſchick⸗ keit vorgusſetzt. aber aroßen ſportlichen Genuß bietet. 80 Wer wiſſen, will was Kanufabren heißt. der möge in ſchönen * denertagen einmal in unſere baneriſche Voralven wandern und 910 em Mfer eines der vielen Wildflöſſe feſtſtellen. daß ess Leute aibt, mit ihren Boyten Schwall und Wirbel dieſer Gebirgsflüſſe trotzen 0 wird ihm weiter die Erkenntnis werden, daß der Faltboot⸗ Ppiel— nur dieſer kompit für das Wildwaſſer in Frage— wobhl ein tücken aber ein Splel mit Strudel und Fels und den tauſend Heim⸗ kücken des Wildfluſſes iſt. Und wer einmal nichts mehr wiſſen will von dem. was daheim Seele beengt und den Geiſt feſſelt und wer Verlangen nach dem wird, ſo etwa wie es in Schweden, Nordamerika und England iſt. Davon ſind wir in Deutſchland trotz der machtvollen Entwickelung der Deutſchen Turnerſchaft und des aufblühenden Sports noch weit entfernt. Kaum zwei vom Hundert des Volkes betätigt ſich nach zu⸗ verläſſiger Berechnung regelmäßig auf dem Gebieie der Leibes⸗ übungen Nur Mitglied eines Sportvereins zu ſein und zuzuſehen, wie die anderen ſich mühen, damit iſt es nämlich nicht getan Ge⸗ rade die Gebildeten des Volkes ſtehen abſeits; keiner wird zwar laut den Nutzen beſtreiten, aber bis zum Sich⸗ſelbſt⸗Betätigen und Selbſt⸗ mit⸗Helfen kommt es nicht. Man hat nämlich.. keine Zeit. Zum Krank⸗ſein und Steif⸗ſein muß ſich dann nachher leider die Zeit finden Bis die Turn⸗ und Sportſache einen ausreichenden Prozent⸗ ſatz des Volkes zur Selbſtbetätigung mitreißt, das wird ohne ſtaat⸗ liche Eingriffe noch ſehr lange dauern, länger jedenfalls, als das Vor⸗ dringen der Entartung, wie es die moderne Lebensweiſe ohne Ge⸗ gengewicht einer ſtraffen Jugenderziehung naturnotwendig mit ſich bringen muß. Es iſt daher dringendſte Pflicht, den Schulturn⸗ unterricht ohne Verzug auf die tägliche Turnſtunde zu ver⸗ mehren und den Spielnachmittag und Wandertag wirklich im Som⸗ mer und Winter durchzuführen. Dann muß an allen Hochſchulen die körperliche Schulung eine Verbindlichkeit darſtellen, wie es in Amerika zum Segen des Volkes der Fall iſt. Natürlich gehören dazu Univerſitäts⸗Sportplätze und Turnhallen im Rahmen der Univerſt⸗ täts⸗Gebäude, nicht etwa weit draußen irgendwo. Ferner dürfen wir die von der Polksſchule ins Leben tretende Jugend in ihren ent⸗ wicklungswichtigen Jahren höchſter Wachstumsenergie nicht ſich ſelg überlaſſen: es ſollte da wie in Frankreich. Belgien, Rußland, Un⸗ garn eine Turn⸗ und Sportpflicht eingeführt werden, die in freieſter Form abgeleiſter werden kann. Dann wird aus dieſer Pflicht ein Recht und eine Freude der Jugend werden. Die Richtlinſen der körperlichen Ausbildung ſind in der Ver⸗ ſchmelzung turneriſcher und ſportlicher Erziehungsgedanken ſchon gefunden. Welche Sportverbönde der Welt können wie die deutſchen auf eine aus ihren privoten Kräften entſtandene Bildungsanſtalt mit Hochſchulcharakter hinweiſen! Wo gibt es ein aus privaten Mitteln erbautes Stadion von Umfang und Nielſeitigkeit des deutſchen in Grunewald bei Berlin! Der deutſche Vereinsgeiſt hat hier Unüber⸗ troffenes geleiſtet und es wäre nur noch Aufgabe der Behörden, dieſe Arbeit tatkräftig zu fördern Aus einer Verallgemeinerung der Leibesübung verſprechen wir uns auch ſoziale Verſtändigung. Wäre ein Fortſchritt auf dioſem Wege rein wirtſchaftlich betrachtet nicht alle aufgewende⸗ ten Mittel wert! Der ſportlich Tätige wird ſich immer erdnöer füblen als der rein kheoretiſche Schwärmer. So mie der Bauer ſich nicht leicht ein rein gedanklich erfaßte Weisheit aufſchwatzen läßt, ſo hat auch der Sportsmann»inen natürſichen Inſtinkt. der ihn var Verſtiegenheiten hewahrt. Kärnerliche Uebung berupigt. Im Mett⸗ fkampf tritt der Menſch dem Menſchen gegenſber. Stand und Geld ſwielen keine Roſſe. Das Gefſhl der ſportlichen Vallwertigkeit eint. Man iſt Komerad. Turnerbruder, kurz man iſt ſozial. Das tut uns Deutſchen not. Ich meiß kein anderes Gebiet, das geeianet wäre, ſo meitreichend deutſche Jugend aller Kloſſen inter einer Nahne zu ver⸗ ſammeln, als den Sport. Daran ändern die kleinen Reibungen, wie der Streit der Turnerſhaft mit den Syortverbänden. die Reſder⸗ heit konfeſſioneller und ſozialiſtiſcher Turnvereine nichts. In deeſer Sportarmee mird es eben verſueden⸗ Reaſmenter Kehen. Aber ffe⸗ alle fühlen ſich doch hamußt oder unbewußt als Trßger eines einzi⸗ gen großen deufſchen Gedanens. Kein poliiſſches, kein künſtferiſches. kein reſiqiöſes Ziel verwag dies zurzeit. Darum ſei die Förderung der Leibesſibung allen Freunden des Volkes dringend ans Herz ge⸗ legt. Mit ihnen werden wir wieder zu höherer Weltgeltung uns emporarbeiten. köſtlichen Gefühl der Freiheit hat. der unternehme einmal in einem Boote der beſchriebenen Art eine Reiſe auf dem Waſſer und koſte die ganze Seliakeit einer ſolchen Wanderfahrt aus. Nie wird es ihn ge⸗ reuen. Wer aber Wert leat auf das Urteil von Leuten mit Rana und Klang. der mßoe in des bekannten Polarforſchers Nanſen„Eskimo⸗ buch“ über Grönland die folgenden Sätze leſen und im Geiſte mit⸗ erleben:„Das Kaiakfahren iſt ein herrlicher Sport und ein ſvielender Kampf mit dem Meer und mit dem Tod. Man kann nichts Stolzeres ſehen. als dieſen Kampf gegen die Wellen. die den Ruderer begraben und immer wieder auferſtehen laſſen. Oder wenn die Schar der Boote zum Lande eilt, aleich ſchwarzen Sturmpögeln, vor dem Winde berſauſend. gefolat von den rollenden Bergen der See. Dann wirbeln die Ruder(Paddelſtangen) durch Waſſer und Fluß und allos iſt Le⸗ VNut, menn auch das Meor rinesumd ivem ſchwaree. menden Schlunde aleicht.“— Dieſen Worten brauchen wir nichts mehr hinzuzufügen. N H. Tillenburg Ruderſpoert Cambridge beſiegt Oxford Ueber den traditionellen Ruderwettkampf der beiden engliſchen Univerſttätsmannſchaften veröffentlicht die„Kölniſche Ztg.“ folgen⸗ den intereſſanten Bericht, den wir dem von uns bereits gemeldeten kurzen Bericht nachtragen. „Das große Frühlingsfeſt des Waſſerſports iſt norüber, und es hat alle Erregung und Spannung und Ueberraſchung gebracht, die ſich der Engländer von dieſem Feſt erhofft. Denn das Wettrudern zwiſchen den beiden Booten der Univerſitäten Orford und Cam⸗ bridge iſt zwar ſportlich kein großes Ereignis, da es eben keine Re⸗ gatta wie die von Henley, ſondern nur ein Zweikampf iſt, der noch dazu zwiſchen jungen Studenten ausgefochten wird, die meiſt in der Sportwelt noch keinen großen Namen haben. Aber des Eng⸗ länders ganze Liebe hängt an dieſem Zweikampf, in dem er Kraft und Mut des heranwachſenden Geſchlechts verkörpert ſieht, und die Zeitungen entſprechen daher nur dem allgemeinen Wunſch, wenn ſie wochenlang vor dem Kampf eigne Rubriken einrichten, in denen man die llebungen der achtzehn Studenten, 80 körperliche Be⸗ ſchaffenheit, ihre Gewinnausſichten und eine Fülle geſchichtlicher Rückblicke auf die Kämpfe der Vorſahre ſo gründlich eingehämmert bekommt, daß ſelbſt der Laie beginnt, ſich in dieſem Falle für einen Fachmann im Ruderſport anzuſehen. Je näher der Tag des Kam⸗ pfes heranrückt, deſto länger werden natürlich die Artikel, und ſchon erſcheinen auf der vornehmen politiſchen Seite der Zeitungen phllo⸗ ſophiſche Aufſätze, in denen das Geheimnis des allgemeinen Inter⸗ eſſes an dem Ereignis ebenſo gründlich unterſucht wird, wie Poin⸗ cärés letzte Rede zur Entſchädigungsfrage. Am Feſttage ſelbſt iſt halb London auf den Beinen, auf den beiden Ufern der Themſe an der 6,8 Kilometer langen Rennſtrecke ſtehen die Leute zehn bis zwölf Reihen tief, und wenn in den knappen zwanzig Minuten, die das Wettrudern dauert, das unter hellblauer Flagge fahrende Boot von Cambridge und das unter dunkelblauen Farben kämpfende von Ox⸗ kord an den Zuſchauern vorbeiſchießen, dann geht eine Welle höchſter Freude, höchſter Erregung und ſtärkſten Miterlebens durch die pfelen Hunderttauſende, die in den brauſenden Rufen, dem Fahnenſchwen⸗ ken und allen möglichen ſonſtigen Geſtikulatlonen nur ſchwach zum Ausdruck kommt. Und heute qab es, wie geſagt, noch die Aufregung einer großen Ueberraſchung. Als die Uebungsfahrten auf der Themſe begannen, war es leicht feſtzuſtellen, daß die Mannſchaft van Tam⸗ bridge weitaus beſſer ausgebildet war als die von Oxford; ſie war zwar leichter und ſchwächer als ſene, gber ſie entfaltete eine ſo ele⸗ gante Geſchicklichkeif, daß ihr jeder Sportfreund den Sieg gönnen mußte, zumal ſie dieſe Leiſtungsfähigkeit erlangt hatte. obwohl ihre Mitglieder unter Krankheiten und anderen Unfällen ſehr zu leiden gehabt hatten. Die Mannſchaft von Orford dagegen machte den Ein⸗ junger, plumper Rieſen, die man wider ihren Willen in das e Ddrücd junger, enge Boot hineingezwängt hatte. Aber dann erlebte der ſportliche Sinn des Engländers die Freude, daß die Dunkelblauen einen ſo vorzüglichen Drillmeiſter, hier Coacher genannt, in der Perſon Har⸗ court Golds erhielten, daß ſie zuſehends zu einer ſportlichen Ein⸗ heit zuſammenwüchſen, und damit neigte ſich die Wage der Gzwinn⸗ ausſichten ſofort zu ihren Gunſten; denn es iſt ein alter Erfahrungs⸗ ſaß daß bei Mannſchaften, die im allgemeinen gleichwertig ſind, die chwerere faſt immer gewinnt. So beſtiegen die neun Oxforder Rieſen heute mittag als ausgeſprochene Favoriten des Publikums ihr Boot. Aber Glück und Geſchicklichkeit entſchieden gegen Kraft und Gewicht. Das Glück war gegen ſie inſofern, als bei der Ausknobelung der Platzwahl, womit das Spiel beginnt, Cambridge das Recht der Wahl zufiel, ſo daß die Hellblauen ſich den unter den herrſhenden Wind⸗ und Waſſerverhältniſſen günſtigeren Platz auf der ſüdlichen Themſeſeite ausſuchen konnten. Als dann beide Boote um 2 Uhr 22½ Minuten an der Putney⸗Brücke ſtarteten, blieb Oxford die erſten 200 Meter an der Spitze. Aber ſchon nach 2½ Minuten bei 800 Meter Strecke waren die Gegner gleich und von nun an gewannen die Hellblauen ſtetig an Vorſprung, der ſich um 2½% Uhr auf zwei Längen bemaß. Es gab dann wohl einige Schwankungen, die Tambridge aber ſchnell wieder ausgleichen konnte. Kurz vor dem Ziel gar legten ſich die Hellblauen zu einer höchſten Anſtrengung in die Riemen und brachten ihren Vorſprung von zwei auf nicht weniger als viereinhalb Längen! Wäre das Waſſer ruhiger ge⸗ weſen, ſo hätten die Dunkelblauen ihr Schwergewicht beſſer ins Spiel bringen können; aber über die Themſe pfiff ein winterkalter Nord⸗ oſt, der die hereinkommende Flut ſo ſtark bewegte, daß eben auf die größere Geſchicklichkeit alles ankam. Nur 18 Minuten 41 Sekunden hatte Cambridge für die 6,8 Kilometer gebraucht und damit nahezu einen Rekord erreicht; denn nur einmal iſt die Strecke in noch kür⸗ zerer Zeit, in 18 Minuten 29 Sekunden, durchfahren worden. Die Begeiſterung der Volksmaſſen am Ziel war ſo groß, daß, wie ein Abendblatt behauptet, alte Herren auf die Stühle kletterten und mit ihren Regenſchirmen in der Luft herumhantierten, während zu ebener Erde Geiſtliche und Frauen vor Aufregung buchſtäblich zu tanzen be⸗ gannen. So hat der große Tag reichlich gehalten, was er verſprochen hatte. Nun werden wir morgen und Montag noch die eingehenden Betrachtungen der Preſſe über das wunderbare Ereignis leſen und noch einige philoſophiſche Leitartikel über das Thema Stärke gegen Gewandtheit hinnehmen müſſen, und dann wird der Kampf der beiden Blauen bis zum nächſten Jahre vergeſſen werden. Alle aber. die im Banne ſeiner Erregung geſtanden haben, werden finden, daß es ſich gelohnt hat, ihn miterlebt zu haben. Pferdeſport Rennausſchreibungen Die Rennvereine in Magdeburg, Frankfurt a.., Mann⸗ heim, Dortmund und Düſſeldorf geben die Propoſitionen für ihre Eröffnungsrennen, der Dresdener Rennverein die Ausſchreibungen für ſeine Oſterrennen bekannt. Für das gemiſchte Magbde⸗ burger Meeting am 12., 13., 15. und 20. April ſtehen 94(00 Mark zur Verfügung. Die niedrigſte Summe für den Sieger be⸗ trägt 2000 Mark. Das wertvollſte Rennen iſt der Magdeburger Frühjahrs⸗Ausgleich(Ehrenpr. und 7000 Mark) über 1600 Meter am 15. April.— Die Frankfurter Veranſtaltung am 17., 21. 24. und 27, April bringt an jedem Tage ſechs Rennen. Die Summe der feſtgeſetzten Geſatpreiſe beträgt 85 500 Mark. Die Haupt⸗ prüfungen ſind mit je 4500 Mark dotiert. Im Anſchluß an Frankfurt a. M. wartet der Badiſche Rennver⸗ ein in Mannheim mit ſeiner Ztägigen Maiveranſtal⸗ tung am., 6. und 11. auf. Für die 21 Rennen ſind 115 000 N. Geſamtpreiſe vorgeſehen, im Durchſchnitt alſo 5500 M. Das wert⸗ pollſte Rennen iſt der Sunlicht⸗Preis von 10 900 M. am 6. Mai, Lin über 2000 Meter führendes Handicap für 4jähr. und alte Pferde aller Länder. Die Düſſeldorfer Rennen am 13. und 16. April ſowie die Dortmunder Rennen am 24. und 27. April bewegen ſich auf gleicher Linie. Düſſeldorf vergibt insgeſamt 37 000., Dortmund 38 400 M. Dder Dresdner Rennverein iſt bei der Aufſtellung ſeines Oſterprogramms(20. und 22. April), das ſich nur an den legitimen Sport wendet, wieder in vorbildlicher Weiſe vorgegangen. An jedem Tage werden 24 500 M. ausgeworfen. Oſter⸗Ausgleich über 1600 und Preis von Dresden über 2000 Mtr., beide mit 6090 Mark dotiert, ſind die Hauptereigniſſe. * Die Wettſtener in England abgelehnt. Im engliſchen Parla⸗ ment hat auf die Anfrage eines Abgeordneten, wie es mit der Ein⸗ führung einer Wettſteuer ſei, der Finanzminiſter Snowdon ge⸗ antwortet, daß die Einführung zwar praktiſch durchführbar, jedoch nicht wünſchenswert ſei, da es gegen das öffentliche Intereſſe wäre, das derzeit in Geltung ſtehende Geſetz abzuändern. Allerdings küm⸗ mert ſich um dieſes Geſetz, das das Wetten vollkommen verbietet, in England kein Menſch. Nutoſport Mercedes in der Targa Floria. Wie bereits verſchiedentlich gemeldet, hat ſich die Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft entſchloſſen, mit drei Mercedes⸗Rennwagen an der Targa Florio 1924(27.April) beilzunehmen. Es iſt noch in allgemeiner Erinne⸗ rung, daß im Jahre 1922 Maſetti auf Mercedes des Grand Prix Tips 1914 Sieger der Targa Florio war und dabei einen neuen Rekord aufſtellte, den Mercedes auch heute noch hält. Im gleichen Jahre konnte Sailex auf Mercedes in der 47Liter⸗Kategorie Sieger werden, wie er ja auch im Jahre 1921 Sieger in der Serien⸗ wagenklaſſe war. In dieſem Jahre fährt Mercedes nur in der 2 L⸗ Rennwagenklaſſe. Die Maſchinen haben Vierzylindermotoren mit Stahlzylindern und 2 L. Inhalt, 70 Millimeter Bohrung und 129 Millimeter Hub. Die Ventile werden durch zwei oben liegende Steuerwellen betät'gt. Die Motoren ſind mit Gebläſe(Kompreſſor) verſehen. Das Fahrgeſtell hat eine Spurweite von 1400 Millimeter und einen Radſtand von 2650 Millimeter. Der Typ der Motoren hat ſich ſchon beim Großen Preis von Amerika, in Indianapolis 1923, beſtens bewährt. Das Chaſſis iſt dem beſonderen Charalter der Targa Florio angepaßt. Da bekanntlich nach den Beſtimmungen der Targa Florio die Startreihenfolge in den einzelnen Klaſſen der freien Wahl umderliegt, hat 15 die Untertürkheimer Firma ent⸗ ſchloſſen, ihre Fahrer in der Reihenfolge Werner. Neubauer, Lautenſchlager ſtarten zu laſſen. Die Targa Florio 1924 ver⸗ ſpricht ein großes ſportliches Ereignis zu werden. Nach der bis jetzt bekannt geworbenen Startliſte ſt die Konkurrenz in dieſem Jahre ganz beſonders ſcharf, wie auch das Rennen ſelbſt durch Anſchluß der Coppa Florio und dadurch bedingte Erweiterumg auf fünf Run⸗ den eine erhebliche Erſchwerung erfahren hat. Wor die ſizilſaniſche Rennſtrecke kennt, vermag zu beurteilen, was eine fünfte Runde auf dieſer Strecke für Fahrer und Maſchine bedeutet.— Die Nen⸗ nung eines vierten Mercedeswagens durch den römiſchen Grafen Antonelli iſt rein privater Natur. Antonelli hat den im Jahre 1922 von Maſetti gefahrenen ſi⸗greichen Wagen käuflich erworben und will auf ihm als Privatfahrer am Rennen teilnehnen. Die Nennungsliſte iſt weiterhin vergrößert worden um vier Fiat⸗ und zwei Ballotwagen⸗ Nadſport * Radwanderfahren. Die Geſellſchaft für Radwander⸗ fahrten veranſtaltet nunmehr regelmäßig Sonntags und Mitt⸗ wochs abends Wanderfahrten in die nühere und weitere Umgebung Mannheims. Als erſte größere Wanderfahrt unternimmt die .F. R. am kommenden Sonntag eine Tagesfahrt, die auf nut beſten Straßen und Fahrwegen von Mannheim durch das reizende Birkenauertal über Fürth i. O. nach dem herrlich gelegenen Linden⸗ fels führt. Die Rückfahrt erfolgt über Märienberg—Vensheim der Bergſtraße entlang bis GroßſachſenMannheim. Wanderfahrten ſind: Anfang Juni 3⸗Tageswanderfahrt quer durch den Odenwald, nach Miltenberg a. Main und Ende Juni 14tägige Ferienwander⸗ fahrt durch Oberbayern und das angrenzende ſchweizer und tiroler Gebiet. 5 ——— — Börsenberiche Frankturter Wertpapferbörse Uneinheitlich auf den meisten Märkten Franklurt, 10. April.(Drahtb.) An der Kursbewegung gzemessen hat die heutige Börse gegenüber den vorher- gehenden Tagen kein verändertes Bild ergeben, denn A b- Schwächungen traten wiederum hervor. Nur Wenige Fapiere konnten geringe Avancen erzielen. Die zur Genüge bekannten Ursachen bringen immer noch Material heraus, das nur zögernd Käufer findet. Der Montanaktienmarkt war noch Sstiller ge- Forden. Unter stärkerem Druck lagen Mannesmann. Schwankungen in Harpener und Ribeck. Etwas besser Luxem g. Von oberschlesischen Papieren Caro erholt. Kalilastlen behaupteten ihren Kursstand. In Nordd. Llayd kamen kleinere Umsätze zu behaupteten Kursen Zzu- Steunde. Unter den Bankenpapieren eröffneten unter anderem Discontogesellschaft und Metallbank etwas niedri- B Fer⸗ Auch Westbank lagen chwächer. Im Einklang mit der Sof amttendenz sind chemische Aktien bei beschei- ——— Geschäft zunächst behauptet. Elberfelder Farben erholter. Von den Werten der elektrischen Gruppe lagen AEG preishaltend. Lahmeyer schwächer. Licht u. Kraft unterlagen Schwankungen. Im übrigen gewann in ver⸗ schiedenen Industriepapieren die schwächere Haltung die Oberhand. Von Autoaktien setzten Daimler und Adler- werke* ein. Schwächer Lokomotiv Krauß. Hervor- ——8 ist die festere Haltung der Heddernheimer Kupfer- Berliner wertpapierbürse Berlin, 10. April.(Drahtb.) Bei Beginn des heutigen Verkehrs schien Aussicht auf Besserung der Börsenlage vor- Bnanden. Die Hoffnung, daß die Aufnahme der Golddiskont- bank zu einer Erleichterung des Geldmarktes führen Werde, Gerüchte von einer geplanten Stützungsaktion der Groß- Danken, ferner die Meldung von mee ung a en Besse- rung im Befinden von Hugo Stinnes und auch die Er tung, daß die Vorschläge der internationalen Sachverstän- digen die Grundlage für eine tragbare Lösung der Repara- tionsfrage bieten werden, hatten die Abgeber von Effekten zur Zurückhaltung veranlaßt und Käufer herangezogen, die den niedrigen Kursstand zu Anlagezwecken oder zu Deckungen benutzen wollten. Das nicht sehr umfangreiche Angebof wurde daher zu Kursen aufgenommen, die meist Besserungen bis zu 1 Billion Prozent auf schwere Werte aufwiesen. Dies gilt namentlich für, Bochumer, Deuisch- Luxemburger, Harpener und Gelsenkirchener. Nur ver- einzelt waren noch weitere Rückgange zu bemerken, so bei Hugo Stinnes, Ribeck Montan und Stolberg Zink, die sich um 235 Prozent bzw. 176 Proxent niedriger stellte. Maschinenfabrikaktien erholten sich. Karls- ruher Maschinen um 2 Billionen Prozent. Auf dem Schiff- Lahrtsaktienmarkt erlangten Hamburg- Südamerika- Dampfschiffahrt 3 und Hamburg-Paketfahrt 14 Prozent und damit die vortägigen Verluste zurück, während Deutsch- Australische 175 Billionen Prozent einbüßten. Die Banken Waren gut gehalten. desd Erwar- Mmaungelmer General- Anzeiger(ubend · Aus gabe) Berliner Devisen nn Billionen Amtien G. 9. B. 9. G. 10. B. 10. Holland 1350,61 157,30 136,01 157,39 Buenos-Alres. 5.375 1,385 15375.385 Biüssel! 21,25 21.35 21.55 21,65 Christiania 57,01 57,89 87,05 58.25 Kopenhagen 69 82 70,18 69,82 70,8 Stockhoim. 110,92 111,48 110,02 111,48 Helsingſors 10,57 10,63 10.57 10,03 Itallen 18.70 18,80 18,70 18.80 BSerrnrnrn 18,205 18.,205 18,205 18,205 New. Vork 4,19 4,21 4,19.,21 FF 25,34 25,46 24764 24, 76 Schweiz e Aes 173,7 74,08 Spanien 56,90 56.91 56,30 56,61 Jpan 1,795.805 1,795 1805 Rio de Janeiro 0,485.495.485 0,495 Wien. abgg.08 M 6,12 M 6,08 M 6,12 M NMäügs: d,. 12, 79 12,71 12.79 Jugoslavien.52 55,.48 5,52 Adaes„ dien 6,12 M 6,08 M 6,12 M CVC 3,29 331 3,.29.31 M „ Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. 0 Ein neuer Konzern Die Bergbau-G. LothringenHannoversche Maschinenbau.-G. vormals Georg Egestorff (Hanomag) teilt mit: 175 Wie bekannt erwarb die Linke-Hoffmann.-G. vor einigen Jahren einen Posten von etwa 8 Millionen Hano⸗ mag-Aktien, um hierdurch Einfluß auf diese Gesellschaft zu gewinnen. Fast zu gleicher Zeit hatte aber die Hanomag ohne Kenntnis dieses Besitzes eine Interessengemeln- .chaft mit der Firma Henschell u. Sohn, die ihrer- seits damals mit der Bergbau.-G. Lothringen verbündet War, vereinbart. Hieraus entstand der bekannte Prozeß Linke Hoffmann contra Hanomag, der reichsgerichtlich zu- gunsten der Hanomag entschieden wurde. Inzwischen hat sowohl die Interessengemeinschaft wW⁵i- schen Henschel Hanomag wie auch zwischen Henschel Lothringen sich wegen der Unmöglichkeit während der In- flationszeit vergleichbare Bilanzen aufzustellen, als undurch: kführbar erwiesen und war in freundschafllicher Weise ge- Jöst. Wworden. Auf Grund der gebliebenen freundschaftlichen Beziehungen, erfolgte nunmehr eine Einigung dahin, daß Lothringen von Firma Henschel u. Sohn deren Beteili- gung an der Hanomag dureh Aktienaustausch über⸗ nimmt. Ferner verband Lothringen die von der Verwaltung der Hanomag geführten Aktionärgruppe so eng mit sich, daß hierdureh die Besitzverhältnisse bei der Hangmag für die Zukunft fast konsolidiert sind, die Dreiviertelmehrheit ge- Währleistet isSt. Diese neue Transaktion des, Ceres- Lothringen- Konzern darf als glücklicher Griff größten Stils für beide Unternehmungen bewertet werden. Hanomag als Weltfirma nheimer Genere iy Lokomotiv- und Maschinenbau bringt den für die jetzigen Verhältnisse so dringlich notwendigen Anschluß, Lothringen mit. seiner enormen Kohlen-Koksbasis und seiner sich schnell entwickelnden Eisenindustrie, gewinnt die Vereini- gung mit einer der größten Firmen der Eisen verbrauchen- LAnzeiget den Verfeinerungs-Industrie. Im ganzen ist aber auch dieser Vorgang der Ausfluß bitterster wirtschaftlicher Not, die selbst die allerersten Firmen zwingt, sich zusammen- zuschließen, um überhaupt die Kämpfe der Zeit überstehen zu können. *Preissturz am belgischen Eisenmarkt. Mit Ausnahme der diversen Roheisensorten und einiger Blechspezlalitäten erlitten die belgischen Eisenpreise unter dem Einfluß der schwachen Valuta und der Auslandskonkurrenz einen helti- gen Rück gang der beim Handelseisen 50(750), bei den Grobblechen 25(875), bei den Halbfabrikaten 100 Fr.(Blöcke 525, Platinen 650), beim Stabeisen 25(775), bei Schienen 50 750), bei schweren Trägern 25(750) Fr. betrug(pro Tonne). Diese offiziellen Notizen wurden von Händfern nach der Baisseseite hin, nicht immer eingehalten. Man meldet ein Wiedererwachen der deutschen Konkurrenz. Waren und Härkte Mannhelmer Produktenbörse m. Mannheim, 10. April.(Eig. Bericht.) Produktenmarkte ist vollstandi Weizen(je nach Qualität und Herkunft) mit 19,50—20,25, Roggen mit 16—16, G% per 100 kg bahnfrei Mannheim. In Gerste wird pfälzische Gerste zu 21,00, Tauber- und unterfränkische Gerste zu 22,00 Ge per 100 kg ab Stationen okkeriert. Für Hafer werden 15,75—16,25 und für Mais 20,00, lose 2050 G% mit Sack, per 100 kg frei Waggon Mannheim verlangt. Von Futtermitteln sind Malzkeime zu 12,50 Gel in Leihsacken, ab München und Biertreber 20 14,50 Gal per 100 kg mit Sack, ab württembergischen Stationen am Markte. Für Mebl(Basis 0) verlangen die Mühlen 28,00, die zweite Hand 26,50—27,00 ver 100 kg bahnfrei Mannheim. Französisches Weizenmehl ist zu 26 Gel Die Lage am unverändert. Man nannte am Markte. Roggenmehl wird von den hiesigen Mühlen zu 24,50, aus zwaiter Hand zu 23 Ge ab süddeutschen Mühlen⸗ stationen angeboten. Amerikanisches und holländisches Roggenmehl wird mit 21—21,50 Ge per 100 kg Frachtparitat Mannheim bewertet. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse Die Kurse verstehen sch per 100 Kito netto waggonfrei Mannbelm ohne Sack zahlbat 2 in Rentenmif Frelsnoterungen vom 10 April 1924 Weizen, inländischer 19.25-19 75 fRoggenmenl 22502ʃ50 e aueländiecher 20,25—22½% Wefrentclele mit Sack 10,00—10.59 Roggen inländischer 16.25 Blertreber 10.80—11.00 „ aueländischer 16.50—17.00 Ronweissse— Brau-Gerste(alte) 21.50—22.00 Wesenbeu. loee 6 7⁰ (neue).—.— Rotkleebeu—9 nafer(nsuer) 13,75 16,50 krurerne-Kleeher 38—9. „ Lalter)——— Prest-Stron 40.00 Hals, gelbes mit Saok) 29.28.—20,50 debundenes Stroh.80—5 Welzenmehl getit Sper. O(icktrregs) 27.25— 28,35 Raps— Tendenz: ruhig. Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim P 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitir und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Hindelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarge biete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Turszeftef des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Bllllonen Prozenten, Stückenotierungen in Blllionen Mark pro Stück Frunklurter Dividenden-Werte. ee Berliner Dividenden-Werte. 13 eee Ergünzungs-Hurse. 1 ͤB—— è¾—A, 1 5 N b 9. 10. 9 10. 9. 10.Delligsen 2 osptisohe Görz. 7 Wissener Het.. aeee„ ge. 8 ee 2 28 ferrrge- 4 4 Jg.Je- bac 213 47 Keesens„ der eeenen 16c te e SadischeBank 18„ bebers.s. e Fnein Rxp.s. 2 2½5 Allg.Lok. u. Str. 23 21.-Amk. Faktf. 21.13 26. 7 foiand-Ine. 10.13 9% Honcorcle Spl. 2.8 Soheldemandel 20,75 20,25 Disch.-atl. Tel. 13 12% Zank.Seind. 19.9 z Vereinsbk. 9 0i0 S544..-Er.-B. Sudt Eisenb. 5 4,75 HSdda. biach. 20 3. 275(Vor. Elbeschitt 28 4 8 2³ Tel..25 9,3.28 Sudd.5i 78.1 5 deutsch. Kunst.5.3 Segall Strumpt 2,4.4 Wederel Zittan 75 6, 3 275 Presen Zan 1 825 Mleser Bandp..302.2 Befers.— Ranta Bsct 10.38 1 debhard& 00 6, Teiohgräder 21 2 Flender Grokb. 3 35 ——— 1835 2 krkf. pp. 25 Undg. Sankas.— 71 Songa Wan 1125 225—5 0 1 41 41 Wilhmeh.Ealaa 5 3 Berl. Handges. 30.5 30.25 Aetallb-u..-G. 16 15,5„ Notenbaa— 74,3 8 Bank-Aktlen. 5 otda Waggon 22 ring. Sallne Com.-.PriyxbR..5.33 Mitteld. Cr.-8. 24 24„ Lereinged. 22 26 2 5 Kolonlalwerte a—„Bankk. el. Wert. 7. tDt Aslat Bank 1225 17 Dest. Gred.-An. 0,6 0,35 — 115 225 33 0,675 0,87 2 69 Barmerkankv. 75 2beutech. Sank.25 8,75 fleſohebenk 23 21.5'tsoh-Ostafr. 4 3,75% Nexlkaner—— Iessenbank—5 24 . Belat Ban— filz-S. gberch V. eeee F dret a 15—— 25 n 15 Aabank R. u. MIfru.— 00m. u. PrIybl. 25 Dis, Comman..25„Disoonto. avl Hin. ſorebuan. omona— AV ee e barms,. Nt-B. 7,78 7,78 Dresdu. Bank 3,25 5,25 Westhank, 081—Soutb-West—— 2½% do.— heidburg 2 E. 5 Bergwerk-Akilen 5 itteld.Kredts 2, 2,41 3% Henlkaner 61—retersk. Iat.l.— 2,2 Senr-Hoter 3%½5 Boch. Bb. u. G. 8* Bergbau 53,5 52 Obachl. ED.-Sd. 17 1673 5 95 8— Berllner Frelverkehrs-Kurse. 1——8 —— 155— 43170.429— 112 1di0. E. ind.(.) 3— 1 80 5 95 Industrie-Aktien. 92 Adler kall. 17 17 Hoohfrequenz— 845 Ronnesbern 75 keche, Berbe: 88 Lalle, Vester. 1 12 flg Braunbage 2 21 depesuffab. 23 S68 Ssctsch. Ailn 14 1d.25 Sr-Besign.de i6 1 Seen e„ Hieiea—.-V. Salxw. Hellbr. 87 62 Aners opben. 168 104 1 Balke Hasch. 2,.0 Dremer Vulk.— echer-Tokle rugersha f.5 95 5. 9 28.„ 355 37— r..u..-V. Teſor Bere. 23 27 Lalergerte 2 1, Sayr. Spiege! 6,1 3,75 Buder. Eisem) 12 12,5 Beoker-Staht 3,5 7,5 Reyer Textil— 0 97 Zudses Posep. 85 35 eer Tu Laer. 0 82½3 JB. L. Aafn 105 1, 4 F. benberg 1 18 Ch. Artesnen 10 71 bianend... 8 16.8 Bufdenth. Fan 0, 15 Ua.. — Aiexanderwk. 2½75 2,13 Berzm. Elektft 135 129 Chem. florden 38 35 Berliner Festverni he W. Trunsport-Aktien. A Elektges. 5 32 rl. Anh.Meob. 32. 8,5 Obem. Weller 10,5 1 erliner Festverzinsliche Werte. ohantungbbn Fordd. L0d 5 5. Balum.& O— IAls. Fortt.zem. 37 39rt Karis.-Ind. 9 8Sbem. Gelsenk. 71 70 a) Relchs- und Staatspaplere. —„Pattt. 22.75 Fer St. be— Am, dles. A 0%% 3 3Bri Haschbau 10, 11 Ohem. Albert— 9. 10. 9*0 nehmk- Fakt. P Aagie--Suen 2½5 23 Serzellde Berg 7 666 Daimlermotor. 53.25 Hollarschätre s%l 2ſ½%% Proud. Kenseis 9452.27 5 IAnbalter Kohle /„ 16 Sing Rurnbergd 2,6 3,2 Dessauer das. 14 118Soldanleilde.2 42 3% do. d. 0,40⁰.⁰ 5 Industrie-Aktlen. 5 Inener duss 115 ½78 ee 853 31,5 Relohsschatr 5 755 8 405— 9— 1 etatt Arenb Boch Gubsta 5.8i9 1,— do. 4—% Bayer Anieibe 0,580 Keagt888. 634 285 e Hetr 95 Asohffb. Zeſſet. 143 1255 Abr. Söhler Co. 35—. beutsoh. Erdd! 37,5.25 00. 1924or— Cad.Kbdle nanſeld..9 5 Haln. Stanm[. Lasch. durl. 18 180 OBa. Aün ne, 27 Braunk-u Brik. 20%5 ſ8 b. dudsiahlkg. 59% Otsoh. Relohsanl..00 90 8% Preud. Kallaniehs.43 25 Farkbrauerei 18 16 8. Uhren furt 15 12 Chem. Wk. Alb. 8 4 gentsebe Nabe T 7EI. Ueferuaben 2 11.75 deftenkE 89 25 3J8 427% do. 0.—7 952 eeeeee 31 1 2 Seböfferh. 8ül. 11 10 Sayr. Splege! 7. 6J„oidenber! 3d 40 oisch. Kallwk. 38,½5 37,5 Eiekt.L. u. Kraft 18 10,25 deisenk duds: 17 17½%% do. do. 55 9355 87%5 ob ſenrentenbunk 10 Sobw.-Storoh.— 18 Zaer.Oelluſos 14,5—„orteskeim 3¹ 1140. Haschin. 575 5,85 Eisbach& Oo. 275 23 gensohewA G. 18,5 18 30 d0 40. 8 9358 25 werger— Seek& Heake.2 3 Woller t. l. 12 120. Steiazeu Emaſtſe Unrios 5 5 Germaniat.-C. 7.75 4% Freub. Kons ole.301 o Landech. Roggen 2. Act, debr.,. 2 1 Bergm. Elektt 1350 13 Cont. Ag. Vß.=beutsch. Wolle 6,75 7,15 Enringerfliter 1½3 10 Serrech. Glas 31 238) Auslfadische Rentenwerste. Adler Oppenk.—= Sing Aetalsk. 35 3,5 Halmler Hoter 3,:Otsobe. EKlsenh. 4,75 4,85 Fso⁰W. Bergw 60 67 Gdes, f. el. Unt.. 13.5 13.1 10, 2 10 Adlerwerkekl. 21 2 81.-u. S. Braudz.„ o. Kledb. 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Nach einer Anordnung des Miniſteriums de⸗ Innern ſetzt ſich der Bezirksrat für den Vezit! Mannheim nunmehr wie folgt zuſammen: 1. Joſef Kuld, Architekt in Mannheim, 2. Adam Hauck, Landwirt in Neckarhauſen, Z. Heinrich Abel, Stadtſekretär in Mannheim. 4. Richard Böttgen, Stadtrat in Mannheim, 5. Louis Bargolint, Schloſſermeiſter in Ladenburg, 6. Ernſt Kraſt, Buchdrucker in Mannheim. 7. Julius Dreifuß, Kaufmann in Mannheim, 8. Johann Schäfer, Bürgermeiſter in Wallſtadt, 9. Joſef Wernen, Gaſtwirt in Mannheim, 10. Georg Volz, Eiſen⸗ bahnſekretär in Seckenheim, 11. Ludwig Sator, Architekt in Mannheim, 12. Waldemar Baumann, Gaſtwirt in Schriesheim, 13. Max Moſes, Buch⸗ händler in Mannheim, 14. Oswald Seitz, Land⸗ wirt in Seckenheim, 15. Eugen Böhler, Schloſſer in Mannheim. 16. Georg Pitſch, Fabrikant in Schwetzingen, 17. Edmund Bürger, Lagerhalte in Schwetzingen, 18. Heinrich Brixner, Landwin und Wagnermeiſter in Brühl, 19. Heinrich Merkel, Spenglermeiſter in Schwetzingen. 1 Mannheim den 7. April 1924. Bad. Bezirksamt— Abt. I. Beamter in Lebens⸗ ſtellung ſucht 25644 1. 20b geg. hohen Zins u. gute Sicherheit zu leihen. Angebote unt. X. V. 81 an die Geſchäftsſtelle. Frisdrich Deubel unndet am Freitag, den 11. April 1 nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 25706 Mazisune-aCxan IEe SchNETITDIENST FUR PASSAGIERE UND FRACHT NABUüRe eoA-Meniee HAVANA/ VERNA CRuZ/ TAMRHHCCO PUERTO MENMCO Abfahrtstage: 9 D. Toledo 2. Mai 57 Vorzügliche Elnrichtungen erster Klasse(Staatezimmerfluchteto, zweiter 05 Klasse, Mittel-Klasse, dritter Klasse und Zwischendeck Ermässigte Fahrpreise l. Kajute von g 43.— an. Nahere Auskunſt über Fahrpreise und aſle Einzeſheiten erteilt auURG-AMERIKA TINIE namburg, Alsterdamm 23 und deren Vertreter in: Heidelberg: Hugo Reiher i Fa Gebr Trau Nachl, Brückensir.8 Ludwigshafen: Carl Kohler, Kaiser Wühelmsir. 81 Speyer: Ludweg Gtoss, Ludwigstr. 15 8²⁰⁶ MANNTHAEIM: Reisehüro M. Mansen, E1, 19 ſieneral-Vertretung für den Freistaat Baden: Reisebüro H. 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Febr, 1924 einer beſonderen Zulaſſung bedürfen, öffent liche Straßen und Wege zu befahren, wenn dieſe Zugmaſchinen übler Geruch entſtrömt, der au mangelhafte Inſtandhaltung der Maſchinen zu⸗ rückzuführen iſt.“ 85 Mannheim, den 14. März 1924. Badiſches Bezirksamt— Volizeidirektion C. Vorsteigerung. Bei der Güterabfertigung Maunheim Neckarſtadt wird am 11. April 1924, nachm. 4 Uhr. eine Ladung Zü0 A. dole füttermöbren perstkeiger. Auskunft durch Güterſtelle—57 Dr. Unblufig verunglücktf! Der allen Kukirol-Freunden bestens bekanne Drt med Unblutig verungfückte kürzlich bei einef Au!olahrt und zog sich danei einen Beinbruch zu. Der Unfall entsſand durch die bei Kindein seht verbteitele Unsitie, beim Herannahen eines Auios den Weg zu veisperten. Um die Kinder nicht zu Überiahien, mußte def Wageniühter piötzlich schart ausweichen. woh der Wagen in einen Graben saus e Dr. Unbſul wurde àus dem Wagen geschleudeit und et dabei einen Beinbtuch. Nachdem er sch von dem ersten Schreck el- holt hattie, fief er freudestrahlend aus: konnte noch schlimmer kommen“ Die Hlerren Lehfer sollten in den Schulen aul die gioßen Getahren aulmerksam machen, in Welchte die Kinder durch imen Leichisinn nieht nur sich selbst, sondern auch die Auioinsasses bringen. Auch die Eitern sollten diese Unsitts der Kinder mehr bekämpien. Nach dieser kleinen, der Jugend gewidmeſes Abschweiſung weisen wir heute noch kit daraut hin, daß die Preisveitelung durch des Autouniall des Dr. Unblulig keine Verzögerung erleidet Am 1. Osterfetertage werden die Preis“ büäger glücklich in den Besitz der Gewinne ge langt sen Das Bigebnis des Preisausschieibe Preis: ein feites Schwein, geben wir in Kürtze dekannt, Wir ditten, den bellebten, in der ganzen Welt veib.eiteten Kukiiol-iäpaiaten auch weiterhiß das bisherige groſle Intelesse zu bewahren und bei Einkauf nicht nui aut unsere chutzmalhe „Hahn mit Fuß“ besonders scharf zu achteg, sondein auch auf den Namen Kukto. 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