— —— nunrenrsruenrn aunneseneunsn ανν — 5 — 22 — — 88 N 2 e Sezugspreiſe: 10. Rpril 23: 68 95 del eptl. notwendig we ſcheckkonte n Mannheim k Hoſſtr. 6. Fe Heneralanz In mannheim u. umged. vom 10 Apeli bis Sold⸗pfg. die monatl. Bezieher verpflichten Henderung der wirtſchaftlichen veryältaiſſe rdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ 17500 f— Hauptoeſchäfts ſtelle 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ rnſpr. Nr. 7031, 702, 7033, 7048, 708. CTelegr.⸗Ror. eiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 32 Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Au 225 Deutſchland und der Die deutſche Rückäußerung El verlin, 12. April.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die Entſcheidung arüber, ob die deutſche Regieruna Vertreter nach Paris ſen⸗ den, oder ſich ſchriftlich zu dem Gutachten der Sachverſtändigen 5 Reparationskommiſſion gegenüber äußern ſoll, wird, wie wir 1851 am Montag in einer gemeinſamen Sitzung des Reichs⸗ zübinetts mit den Miniſterpräſidenten der Länder getroffen werden. Angeſichts der Dringlichkeit der Micum⸗Ver⸗ Landlungen hat ſich die Reichsregierung entſchloſſen, ſchon vor den Wahlen in voller Verantwortlichkeit zu verhandeln. Der Reichswirkſchaftsrat ich geſtern ebenfalls in Ausſchußberatungen mit den Sachver⸗ geie igen⸗Gutachten beſchäftigt. Dort iſt die Meinung zum Ausdruck bemmen, daß keine Rede davon ſein kann, die Vorſchläge abzulehnen und mit Ausnahme einiger weniger Ver⸗ eter; die ſich aus parteipolitiſchen Gründen bisher gegen jeden Alligungsvorſchlag ausgeſprochen haben, hat man den Vorſchlägen 55 Sachverſtändigen unter den Bedingungen zugeſtimmt, die 155 der Vorſitzende des Präſidiums des Reichsverbandes der deut⸗ 1 55 Induſtrie, Dr. Sorge, bereits ausgeſprochen hat.(Siehe heu⸗ 881 Mittagsblatt.) Die Annohme, daß Dr. Sorge nur ſeine per⸗ Volich Meinung zum Ausdruck gebracht habe, als er erklärte, die orſchläge der Sachverſtändigen müßten angenommen werden, wird 125 krtümlich bezeichnet. Die Mehrheit des Reichsverbandes iſt ganz der Auffaſſung Dr. Sorges. Frankreichs„Reſerven“ felg,das„Echo de Paris“ behauptet, der franzöſiſche Delegierte habe Retende zwei Reſerven im Laufe der geſtrigen Veratung in der 95 85 worgebracht. Der Bericht der Sachverſtändigen müſſe erſtens ſütolſtändigt werden durch die Feſtlegung eines Kontroll⸗ ür zems und gewiſſer Sanktionen, die dann in Tätigkeit een ſollen, wenn jemand zu befürchten berechtigt iſt, daß Deutſch⸗ 5 gegen ſeine neuen Verſprechungen verſtoße. Ddie Haupt⸗ licht der NReparationskommiſſion beſtehe zweitens darin, die Ugreifende Kontrolle der Goldnotenbank zu organiſieren, die den Naneng⸗ erkehr reguliere, die Kontrolle der verſchiedenen Ein⸗ krienequellen, die für die Reparationen dienen, GEiſenbahnen, indu⸗ 185 Hypotheken, Zölle, indirckte Steuern und Monopole. Daß in balle Argen der Sachverſtändigen ſelbſt die Reparationskommiſſion dicheichlich berechtigt ſei, die Vorſchläge des Verichtes zu vervollſtän⸗ gen, könne niemand verkenns“. 5 DeZu dem Veſchlüß der Reparotionskommiſſion ſchreibt das„Petit Rantnal“: Im Geiſte des denkbar größten Entgegenkommens er⸗ ite ten die Alliierten Regierungen Deutſchland feierlichſt. daß ſie für 15 Teil die von den Sachverſtöndigen vorgeſchlogene Regelung der arationsfommiſſion annehmen werden, eine Regelung, die ihnen 1 a alle Genugtuung gewährt, auf die ſie ein Anrecht hätten, hamentlich Frankreich und Belgien. Jetzt ſei es Sache der deutſchen kseterung, ſich dieſer Regelung jedenfalls anzuſchließen und zu er⸗ iſt en daß es auch ihrerſeits entſchloſſen ſei, endgültig den Frieden Europa herbeizuführen. der Der„Jigaro“ ſchreibt, es ſei zu zweifelhaft daß der Bericht ör Sachverſtändigen der Ausgangspunkt einer Regelung werden nntke. Er unterſtreicht die Zahlungsfähigkeit, was offenbar der 5 hder ganzen Frage ſei. 808 cho Nati 1 ö chland mit ſeiner Zuftinn„Echo National“ ſchreibt, wenn Deutſchland m ſind mung nicht ollzulange warten laſſe, könne die angekündiate ſang,! umer mieder vertagte Konferenz der Miniſterpräſidenten nicht nge. ausbleiben. Man habe den Eindruck. daß ſie noch vor den Ais Seden vielleicht ſogar den deutſchen Wahlen ſtattfinden werde 5 Or wird ohne Zwefel Paris gewählt werden. 020 uen Mieum⸗verhandlungen Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die heſtrigen Verhandlungen in Düſſeldorf über die Verlängerung der aieumverträge haben ſich im weſentlichen um die Frage konzentriert, nicht irgend eine Finanzierungsmaßnahme ge⸗ ſunden werden könne. Die Induſtriellen wollten die Zuſicherung beben, daß die im Gutachten für ſpätere Zeit vorgeſehene Negelung Dowirken d ſein ſoll bis auf den 15. April, da nur unter dieſer Horausſetzung die Möglichkeit der Kreditbeſchaffung gegeben iſt. f wollten ſich die Micumvertreter nicht einlaſſen, ſie ver⸗ 9 80 vielmehr eine Verlängerung der Verträge bis zur Neurege⸗ u 5 unbefriſtet. Das wiederum mußten die Induſtriellen als 5 annehmbar erklären. Die nächſte Beſprechung wird torgen früh ſtattfinden. ſcheint, daß die Micumvertreter inzwiſchen die Vorſchläge der Wr den Induſtriellen in Paris zur Erwägung geſtellt haben. Be⸗ 40 der 6er Kommiſſion mit der Regierung ſind, wie wir hören, nicht in Ausſicht genommen. Richtig iſt, daß der Ge⸗ Fras 8N Vögler nach Berlin abgereiſt iſt, aber nicht wegen der Micumverträge, ſondern in einer geſchäftlichen Niſſion, durch den Tod von Hugo Stinnes notwendig geworden iſt. Wahlen in dänemark Linbe nden geſtrigen Wahlen zum Folketing erlangte die gemäßigte Alene 05 die Konſervativen 28, die Sozialdemokraten 55, die Radi⸗ die Korge die Deutſchen 1 Sitz. Die gemäßigte Linke verlor 7 Sitze, 15 Mandervativen gewannen 1, die Radikalen 2. die Sozialdemokraten zechnen ate. Die Erwerbsloſen verloren 3 Sitze. Es iſt damit zu datine) indaß die bisherige Koantton(aemäßiate Linke und Konſer⸗ 25 der Iu neuen Folketing übe- 74 Sitze verfügen wird, gegenüber r Oppoſition(Radikale und Sozialdemokraten). die Rommuniſliſchen Umtriebe Die Kommun'ſiſ„ orbentli ommuniſüſche Partei betätigt augenblicklich eine außer⸗ dele wit intenſive Agitationsarßeit. Bei der kommuniſtiſchen Zen⸗ unter 8 eine beſondere Stelle eingerichtet, die die Agitation Organiſalienanten betreibt und eine andere Slelle, die ſich mit der Schu palidn beſonderer Zerſetzungskommandos in der Aupo und Reichs me Rr beſchäftiar. Bei dan adiſch Auß der Repko Die Stellung der engliſchen Regierung Berlin, 12. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird 5 London gemeldet: Nachdem der einſtimmige Beſchluß der Reparationskommiſſion, die unveränderte Annahme des Sachver⸗ ſtändigenberichts zu empfehlen hier bekannt geworden iſt, haben Miniſterpräſident Macdonald, Schatzkanzler Snowden und die zuſtändigen Reſſortleiter den Dawesſchen Bericht einer neuen Prüfung unterzogen. Macdonald wird wahrſcheinlich noch vor Oſtern im Unterhaus eine offizielle Erklärung über die Stellung der engliſchen Regierung zum Sachverſtändigenbericht ab⸗ geben. Eine inkereſſante Kritik geynes Die Erörterung des Gutachtens der Sachverſtändigen wird von der engliſchen Preſſe weiterhin eifrig fortgefetzt.„Von beſonderer Vedeutung iſt ein in der Wochenſchrift„Nation veröffentlichter Artikel von Profeſſor Keynes über den Dawes⸗Bericht. Der bekannte Wirtſchaftler ſchreibt: Wenn, wie wahrſcheinlich ſei, die Franzoſen auf eine Fortdauer und Anerlennung in irgendeiner Geſtalt einer militäriſchen Beſetzung des Ruhrgebiets beſtehen, ſo würden zwei Fragen aufgeworfen: 1. Könne eine derartige Beſetzung in der Praxis nicht ver⸗ einbar ſein mit der finanziellen und wirtſchaftlichen Ganzheit des deutſchen Rechtes, wenn die franzöſiſche Militärbehörde die Befug⸗ niſſe täglicher Einmiſchung, wie ſie ſie jetzt in der Pfalz und in den Rheinlanden ausübe, beibehalten ſolle Auf jeden Fall müſſe die Be⸗ ſetzung beſchränkt bleiboen auf die Anweſenheit der franzöſiſchen Truppen. Die franzöſiſchen Truppen ſollen unter normalen Um⸗ ſtänden keinerlei Verwaltungsvollmacht haben und keine Autorität einzugreifen, außer im ernſten Notfall auf Anwei⸗ ſung der Geſamtheit der Alliierten. 2. Bedeute die Fortdauer der Ruhrbeſetzung bis zu der Periode, in der Deutſchland ſich nicht länger in einem techniſchen Verſuch be⸗ finde, eine Reviſion des Verſailler Vertrages. Die Anerkennung einer Fortdauer der franzöſiſchen Beſetzung des Ruhr⸗ ge 5 durch die übrigen Alliierten müſſe daher bedingt ſein durch freiwillige Annahme durch Deutſchland im Austauſch gegen Vorteile, die ſie nach Anſicht Deutſchlands aufwiege, ſowie unter genauen, durch Vertrag niedergelegten Vedingungen der Beſetzung, f den Zwei n des Vertrages frei ſind. zite ob die Sachverſtändigenvorſchläge eine uſe ſichern und gibt zu, daß er bezüglich dieſes Te les ihres Planes am meiſten Zweifel empfindet. Das wielliche Moratorium ſolle nur ein Jahr dauern. Wenn die Ankeſhe aufge⸗ bracht werde, was ſchwierig ſein werdg, ſo werde Deutſchland niel⸗ t während dieſer erſten Jahre in der Lage ſein, ſein⸗ Stellung en. Keynes erklärte, dies ſetze eine ſehr raſche Erholung der deu 1 Jahlungsbilonz mit der Außenwelt voraus und nur der Fortſchritt der Ereigniſſe könne eine ſichere Antwort verſchaffen. Die Beſchränkung des wirklichen Moratoriums auf einen ſo kurzen Zeit⸗ raum mache den grundlegenden Fehler, daß Deucſchland dadurch ver⸗ hindert werde, während der Anfangsperiode ſeine angenommene Er⸗ holung und ſeine W hr it Zinſeszinſen, zu vermehren. Es ſei rnach große Jahlungen wache, wenn deb, ißproduktion ihm faſt von Anfang an abcenom⸗ den ſoll, bevor es Zeit gehabt hat, ſeinen Vorrat an Arbeits⸗ lfsgueſlen wieder herzuſtellen. Die Härte des Moratoriums, ebenſo wie die der dauernden Periode, werde jedoch nach Anſicht von Kennes durch Vorſchläge ge⸗ ö ie Erlaſſungsbedingungen beherrſchen. Keynes erklärte e kaum beſſere Podingungen als dieſe erwarten. Die Pfund ſei an ſich ſchon, ganz abgeſehen von den möglichen Ermäßigungen, dem niedrigſten Betrage gleich, der bisher in einem offiziellen Plan genannt wurde, nämlich der die Bo Vorſchlag vom Januar 1923 nannte. Deu E Berlin, 12. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Der w ir t⸗ ſchaftspolitiſche Ausſchuß des vorlöufigen Reichswirt⸗ ſchaftsrates hat ſich in den letzten drei Tagen gemeinſam mit dem finanzpolitiſchen Ausſchuß mit dem Problem der künf⸗ tigen deutſchen Wirtſchaftspolitik befaßt. Reichs⸗ wirzſchaftsminiſter Dr. Hamm entwickelte in längerer Rede die Mußnahmen. die die Regierung gegen die Gefahr der Uebergangs⸗ det bis zur endgültigen Reparationslöſung für notwendig erachtet. In weiten Kreiſen des Volkes ſei die Anſicht verbreitet, daß die Preisſteigerungen ſchwere Gefahren für die Wirt⸗ ſchaft bedeuten. So lange das Loch im Weſten vorhanden ſei, ſei der Regierung keine Handhabe gegeben, nach dieſer Richtung hin wirkſam einzugreifen. Trotzdem müſſe erwogen werden, was auf dem Gebiete der Einfuhrhemmung zu tun ſei. Die Freigabe der Einfuhr würde auf manchen Gebieten einen erheblichen Preisſturz herbeiführen Es ſei von Fall zu Fall zu erwägen, ob dieſe Vor⸗ teile die Schädigungen aufwiegen, die in der Arbeitsloſigkeit und dem Mehrverbrauch von Deviſen liegen. Zur Steigerung der Aus⸗ fuhr bedarf es der Senkung der Preiſe. Die Regierung warde darauf hinwirken, daß die Preiſe, insbeſondere für Kohle, ſoweit als möglich herabgeſetzt werden. Reichsbankpräſident Dr. Schacht verbreitete ſich über die Rentenmarkt als Zahlungsmittel. Das Problem, die Rentenmarkt mit der Valuta zu halten, ſei ſo lange unzulänglich, als wir Zah⸗ lungsverpflichtungen im Auslande haben. Man müſſe bedenken, daß eine Währung nur dann von Beſtand ſei, wenn ſie auf Gol d⸗ metallgrundlage beruhe. Schacht wandte ſich dann gegen das Verfahren der Induſtrie, langfriſtige ausländiſche Wechſeſ an ſich zu nehmen und ging dann auf die Politik der Reichsbank ein. Woiter äußerte er ſich über das Sachverſtändigengutachten, dahin, daß der Gedanke der Transferierung an das Ausland größte Beach⸗ tung verdiene. Am Schluſſe der dreitägigen Verhandlung ſchloß der Vor⸗ ſitzende die Beratungen, die nicht abgebrochen, ſondern nur vertagt werden. * Der amerikaniſche Petroleumſfkandal. Nach einer Meldung aus Waſhington hat Präſident Coolidge geſtern, in einer ener⸗ giſchen Botſchaft an den Senat erklärt, daß die Unterſuchung in der Angelegenheit des Petroleumſkandals im Einklang mit der Verfaſſung und den Landesgeſetzen durchgeführt werden würde. Der Präſident proteſtiert gegen ſämtliche von der Staats⸗ kommiſſion eingeſeiteten Unterſuchungen, leueſte Nachrichlen Seit und Leben mit Mannheimer und Muſik-Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten Berkaufspreis 15 Soldplennig 1924— Nr. 176 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 Goldmark Rekl Gold k. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Rn⸗ zeigen. Ruftr. d. Kernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Mannheim, 9— Kückblick und vorſchau Die beiden Fundamenlalſäze des Sachverſtändigen⸗Gulachlens— Poincares neues Ziel: Die Iſolierung Englands— Allianzen und Enkenken— Aenderungen im Oſten— Bindung bis zum Jahre 20900 Nachdem die Berge der Sachverſtändigen wochenlang gekreiſt haben, iſt nun endlich zwar kein lächerliches Mäuslein geboren wor⸗ den. wohl aber ein Wechſelbala, der beim erſten Anblick wenig er⸗ freulich ausſieht. als auch ſeiner Lebensfähiakeit nach nicht gerade wertbeſtändig zu ſein ſcheint. Und dennoch wird man allgemein in der politiſchen Welt. wo man ſich noch ein wenig Vernunft und die notwen⸗ dige Erkenntnis politiſcher und wirtſchaftlicher Weltzuſammenhänge gewahrt hat. das Gutachten der Sachverſtändigen mit einem hörba⸗ ren Aufatmen der Erlöſung begrüßen. weil es nach fünfjährigem fruchtloſem und die Kräfte und Nerven zerreißendem Irrlichterieren zum erſten Male— vielleicht— den Weg aus dem Reparations⸗ labyrinth zu weiſen ſcheint. Oder wird es auch diesmal wieder ein Irrwiſch ſein über trügeriſchem Sumpf? Die erſten Zeichen des Vo⸗ gelfluges ſcheinen freilich nicht unaünſtig zu ſein. Mit Ausnahme von Frankreich ſelbſtverſtändlich, aegen das deutlich zwiſchen den Zeilen des Gutachtens lesbar ſchwere Vorwürfe erhoben werden, hat das Ergebnis der monatelangen Arbeit in der Preſſe aller beteiligten Länder und darüber hinaus auch in der der neutralen Anrainer das Zeuanis erhalten, daß es zum mindeſten eine annehmbare Plattform abgäbe für kommende Verhandlungen, ja ſogar für eine große all⸗ gemeine Konferenz. Dieſer Weltmeinung hat ſich offenſichtlich auch die Reparationskommiſſion nicht verſchließen können. denn auch ſie hat ſich einſtimmig zu der Anſicht bekannt. daß dem erſten Schritt ihrer Sachverſtändigen nunmehr der zweite, die Anhörung Deutſch⸗ lands folgen müſſe, um den dritten und letzten, den Abſchluß neuer Verträge vorzubereiten. Welches Antlitz zeigt uns nun das entſchleierte Bild von Paris? Es iſt weder ſo arauenvoll, daß wir voller Entſetzen aleich dem Jüng⸗ lina in der Schillerſchen Ballade verſtummen. noch ſo erfreulich, daß wir darüber in hellem Jubel auszubrechen Ankaß hätten. Es iſt des⸗ halb verkehrt, wie es leider wiederum Teile der deutſchen Preſſe in unbegreiflicher nationaler Diſziplinloſiakeit tun, das Gutachten als „Verſklavung“ zu brandmarken oder als„Erlöſung“ Deutſchlands zu preiſen. Mit der Phraſe allein und den Aufwallungen des Gemüts, die in den Wahlverſammlungen dieſer Tage eine übergebührliche Rolle ſpielen,. kommt man dem Kriſtalliſationskern nicht näher. Sieht man von dem verwirrenden Drum und Dran ab. das die Lektüre des Gutachtens faſt zur Unmöglichkeit macht. ſchälen ſich z wei funda⸗ mentale Sätze heraus. Zum Erſten: Vorausſetzung für die deut⸗ ſchen Zahlungsmöglichkeiten iſt Deutſchlands wirtſchaftliche Leiſtunasfähigkeit. Für ſie ſind aber zwei unerläßliche Vorbedingungen notwendka: Die Wiederherſtellung der finanziellen und wirtſchaftlichen Einheit des Reiches und die Sicherung der Stabilität der deutſchen Währung. Wäat man beide gegen⸗ einander ab, ſo eraibt ſich ohne weiteres, daß die Löſung der erſten Bedinaung einfacher iſt als die der zweiten. Die Währunasſicherung iſt im Gegenſatz zu der anderen Frage, der man vorläufia nur auf volitiſchem Wege beikommen kann, ein Problem der Technik, zwar ſchwer genua, aber nicht unlösbar. Der zweite Fundamentalſaß iſt in der Feſtſtellung der Sachverſtändigen enthalten, daß ihre Vor⸗ ſchläge ein unteilbares Ganzes bilden und die Sonder⸗ behandlung eines Teiles das Ausbrechen eines Traaſteines aus dem mühſam zuſammengefügten Gebäude bedeuten würde. Charak⸗ teriſtiſcher Weiſe vermißt man nicht nur bei uns, ſondern vor allem auch in Enaland und Amerika eine ſehr wichtige Feſtſtellung, nämlich die Normieruna der Höhe der Geſamtreparationsſumme überhaupt. obwohl andererſeits die Sachverſtändigen ausdrücklich feſt⸗ geſtellt haben. daß die von ihnen vorgeſchlagenen Entſchädigungs⸗ leiſtungen die Geſamtverpflichtungen aus dem Verſailler Diktat um⸗ ſaſſen. Warum dieſe mimoſenhafte Scheu? Man hat einſt in London und Spa von der„Aſtronomie der Re⸗ parationen“ geſprochen. Wie es ſcheint. hat man ſich auf der Gegen⸗ ſeite noch nicht aanz von dieſem Bilde trennen können, obwohl die Millionenziffern der uns aufzuerlegenden Annuitäten aus den Gefil⸗ den der ſphäriſchen Mathematik in die Niederungen areifbarerer Zahlen geſtiegen ſind. Durch das Gutachten der Sachverſtändigen iſt nun eine neue Reparationselipſe mit zwei Brennpunkten geſchaffen. Die Staatskunſt der führenden Politiker aller am Reparations⸗ problem beteiligten Länder muß nun darin beſtehen, die widerſtrei⸗ tenden Intereſſen auf die neue Ekliptik zu bringen. Freilich beſtoht dabei die Gefahr ſtarker Nebenſonnen oder ſonſtiger Störungen. Frankreichs Verhalten aleicht einem politiſchen Andromeda⸗Nebel, der das neue Suſtem von vornherein in Unordnung zu bringen droht. Für die offizielle franzöſiſche Politik ſind die Pariſer Be⸗ ſchlüſſe unſaabar peinlich, was ſich ſchon rein äußerlich dadurch kenn⸗ zeichnet. daß die für Frankreich belaſtenden Stellen bis heute der franzöſiſchen Oeffentlichkeit vorenthalten worden ſind. Ledialich die Oppoſitionspreſſe veröffentlicht ſie. Aber angeſichts ihrer Bedeu⸗ tunasloſigkeit und geringen Auflagezahl bleiben dieſe Dinge der Mehrheit des franzöſiſchen Volkes völlig unbekannt, die dafür von der Blockpreſſe mit allerhand Betrachtungen über neue Knebelungen Deutſchlands gefüttert wird.(Veral. dazu den überaus lehrreichen Bericht unſeres Pariſer Vertreters im heutigen Mittaasblatt.) Es iſt im übrigen ſelbſtverſtändlich, daß Poincare angeſichts der Zuſtim⸗ muna der franzöſiſchen Vertreter im Sachverſtändigenausſchuß und in der Reparationskommiſſion nicht offene Sabotage treiben kann. Aber insgeheim und von binten herum umſomehr, ein Geſchäft, das er meiſterlich verſteht. Wir werden deshalb in der nächſten Zeit einen ganzen Muſterkataloa rabuliſtiſcher Advokatenkniffe zu gewärtigen haben. 35 55 Daneben verfolgt Poincare ganz offenſichtlich ein weileres Ziel: Die Iſolierung Englands. Man darf nicht die Augen davor verſchließen, daß ſich Frankreich aus der moraliſchen Iſolierung, in der es ſich eine zeitlang befand, außerordentlich ge⸗ ſchickt gelöſt hat. Allen Entrüſtungsſtürmen zum Trotz hat es die Bündnis⸗ und Freundſchaftspolitik mit den Oſtſtaaten fortgeſetzt. Dem Vertrag mit der Tſchechei iſt der mit Rumänien gefolgt, der durch den Beſuch des rumäniſchen Königspaares in Paris eine be⸗ ſonders feierliche Beſiegelung erhalten hat. Auch Jugoſlavien ſucht trotz des Friedensſchluſſes mit Italſen neuerdings wieder den Anſchluß nach Paris hin zu gewinnen, ſodaß der Balkan, der, wie immer wieder hervorgehoben werden muß, heute bereits bei Detſchen und Bodenbach beginnt, alſo nur wenige Stunden von Berlin enk⸗ fernt, immer mehr unter franzöſiſchen Einfluß gerät. Daraus er⸗- gibt ſich für uns und unſere auswärtige Politik die Schlußfolgerung, der Umwandlung der Lage im Oſten erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, und nicht fortgeſetzt wie gebannt nach dem Weſten allein zu ſtarren. Die zukünftige Politik Deutſchlands wird in hohem Maße von dieſer Lage beſtimmt ſein. Und da iſt es von Wert, zu wiſſen, daß nach Polen auch der zweite Trabant der fran⸗ göſiſchen Politik im Oſten, Rumänien, mit Rußland mehr und zwohhr in einzn finverſöhnlichen Gegenſatz gerüt! Denn Rußland 1 1 1 — 8 2. Seite. Nr. 178 Maunhermer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgade) wird ſelbſtverſtändlich die beſſarabiſche Frage nicht ruhen laſſen. Vielleicht ſollen die in dieſer Woche in London beginnenden engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen auch dazu dienen, für die ruſ⸗ iſchen Anſprüche auf Beſſarabien in irgend einer Form engliſche nterſtützung zu gewinnen. Hier iſt wohl auch der Schlüſſel für das plötzliche Verlangen Frankreichs, an den Verhandlungen als Dritter teilzunehmen, zu ſuchen. Alſo ein Störungsverſuch in höflicher Form. Eine weitere Störung der oſtpolitiſchen Zirkel Englands macht ſich auch aus Italien bemerkbar. Die Wahlen am vergangenen Sonntag haben, wie zu erwarten war, einen überwältigenden Sieg Muſſo⸗ linis und der Faſziſten ergeben. Man braucht nicht zu den unbe⸗ dingten Bewunderern des neuen italieniſchen Cavours zu ge⸗ hören, um nicht dennoch anerkennen zu müſſen, daß ſich Muſſolini immer mehr zu einem Staatsmann von napoleoniſchem Format entwickelt. In den Bereich ſeiner Politik gehört aber auch der immer wiederholte Verſuch, ſich von den engliſchen Bindungen zu befreien, und es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Emanzipations⸗ beſtrebungen von einem gewiſſen Erfolg gekrönt ſind. Erfahrungs⸗ gemäß iſt aber der Schritt von der Emanzipation zur Separakion nicht mehr ſchwer, wenn die nötigen Sicherungen vorhanden ſind, und dieſe Sicherungen Italien zu geben, iſt Frankreich ebenſo gerne bereit, wie ſie im Weſten zu verlangen und anzunehmen. Berück⸗ ee man weiter die Tatſache, daß Frankreich mit Japan, jahrzehntelangen Bundesgenoſſen Englands, ſeit kurzem in das Verhältnis einer Art von„entente cordiale“ getreten iſt, und ſtellt man ferner in Rechnung, daß ſich die Sympathien Amerikas neuerdings von England abkehren und Frankreich wieder zuwenden, ſo verſteht man die Nervoſität der engliſchen Regierung, die außenvolitiſch immer mehr ins Hintertreffen gerät. Es iſt ein Abwirtſchaften ſondergleichen, daß die Labour⸗Regierung dgn ſich ſelber erlebt, und je länger ſie am Ruder bleibt. deſto günſtiger geſtalten ſich die Ausſichten für die franzöſiſche Politik. 5 So wird, wie ſo oft in den letzten Jahren, die Entſchei⸗ dung über Deutſchlands Zukunft in die Arena der Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen den beiden führenden Ententeſtaaten getragen. Gerade hierin dokumentiert ſich unſere äußere Unfrei⸗ heit am ſinnfälligſten. Es zeigt ſich aber auch zualeich, daß die Ent⸗ ſcheidung nicht allein von den Männern der Wirtſchaft getroffen wWerden kann, ſondern daß auch außenvolitiſche Geſichtspunkte in Weiteſtem Maße berückſichtigt werden müſſen. Trotz der ſcheinbaren Atempaufſe, die uns die Sachverſtändigen zubilligen, drohen uns faſt zu Boden drückende Laſten, die wir nur dann tragen können, wenn Wwir klugen Rat deutſcher wirtſchaftlicher Sachverſtändiger be⸗ kommen. Umſo ſchwerer wiegt daher angeſichts der neuen Hypo⸗ theken auf unſere Wirtſchaft und der Monopole auf Befehl der Tod von Hugo Stinnes, dieſes merkwürdigen Mannes, der angegriffen und befehdet wurde wie kein zweiter und dem doch niemand etwas Böſes nachſagen konnte, der ein Politiker von manchmal merkwürdigen Iluſionen und doch ein Deutſcher voll realpolitiſchen Denkens wor, wie wir ihrer leider nur wenige be⸗ ſien. Der Wert ſeiner Stimme und das Gewicht ſeiner Perſön⸗ kichkeit werden uns umſomehr fehlen, als es ſich jetzt nicht um Ent⸗ ſcheidungen für den Augenblick, ſondern für Jahrzehnte handelt. Nach dem Engländer Horne iſt das Sachverſtändigengutachten eine zUrkunde der Ziviliſation“. Wenn dieſe Charakteriſſerung Gültig⸗ keit kehaſten ſoll, muß ihre Pedeutung von allen Teilen richtig erkannt werden Darin liegt je gerade die Schwere der Verant⸗ wWortung der Führer der deutſchen Außenpolitik: was wir heute ver⸗ kramlich auf uns nehmen. bindet ums bis zum Jahre 1950, wenn nicht noch länger. Man erinnere ſich. daß bis zum FJaßhre 1898 die oſtyreußiſche Landſchaft mit der Abtragung der Schulden zu tun hatte die dieſe Provins von 1807 und 1813 auf ſich nehmen mußte. Die Wabhrbeit des Weherufs Goethes, daß wir Enkel ſind erleben wir taatäalich an uns ſelbſt. Was wir heute beſchließen, feſſelt unſere Enkel, Urenkel und deren Nachfahren viel⸗ leicht bis zum Jahre 2000. Sie ſollen uns aber dereinſt nicht Ketten⸗ ſchmiede, ſondern Wegebereiter ihrer Freiheit heißen! Kurt Fiscdcher 2 85*** Die volkswirtſchaftlichen Auswirkungen des Sachverſtändigen⸗ Kutachtens auf die deutſche Ausfuhr und die Geldmarktverhältniſſe ſind im Handel⸗Leitartikel der vorliegenden Ausgabe be⸗ fonders behandelt. 0 Kleine politiſche Mitteilungen Der ruſſiſch⸗chineſiſche Bertrag. Die„Voſſiſche Zeitung“ ver⸗ öffentlicht den von ihrem Korreſpondenten übermittelten Wortlaut des ruſſiſch⸗chineſiſchen Vertrages und bemerkt: Ruß⸗ bhand behaupte bekanntlich, daß der Vertrag auch von China un. terzeichnet worden ſei, während die chineſiſche Regierung infolge der Interventionen der Großmächte den Vertrag als nicht unter⸗ ſchrieben bezeichnet. Der Wortlaut des Vertrages zeugt von ei⸗ nem weitgehenden Nachgeben von Seiten Rußlands, ſo z. B. ver⸗ zichtet die Sowjet⸗Regierung auf die Rechte der Exterritorialität And der Lonſulargerichtsbarkeit in China. Die Miniſter des Kabinetts Stambulinsky, die wegen Ver⸗ ſchwörung und der Bildung ungeſetzlicher Kampfverbände angeklagt waren, wurden freigeſprochen. * Echt polniſch! Im polniſchen Senat würde von Senotsmar⸗ ſchall Trampezynski eine Interpellation eingebracht in Sachen der nationglen Minderheiten. Nach dieſer Interpellation wird die Auf⸗ hebung der Minderheitenverträge gefordert. Boden Der Ranzler gegen die Unverantwortlichen Die am 10. und 11. April unter dem Vorſitz des früheren Reichskanzlers Fehrenbach in Frankfurt tagende dritte Rhein⸗ konferenz der Deutſchen Zentrumspartei in den Ländern am Rhein faßte eine Entſchließung, in der eine bewußte deutſche Rhein⸗ politik auf weite Sicht und die Zurückgabe der finanziellen, wirk⸗ ſchaftlichen und politiſchen Freiheit an das beſetzte Gebiet gefordert wird. Am Freitag abend fand im großen Saale des Palmengartens eine Kundgebung der Zentrumspartei ſtatt. Der von der Menge ſtürmiſch begrüßte Reichskanzler, deſſen Rede wiederholt von lebhaften Beifallskundgebungen unterbrochen wurde, führte dabei u. a. folgendes aus: „Die Entſcheidung, vor die wir in der nächſten Zeit geſtellt werden, erfordert von uns tiefſten Ernſt, Beſonnenheit und Vaterlandsliebe. Noch immer ſcheint ſich in Frank⸗ reich der Gedanke nicht durchringen zu können, daß nur eine ruhige Entwickkung der für Deutſchland lebenswichtigen In⸗ duſtrie in den beſetzten Gebleten die Leiſtungsfähiakeit Deutſchlands herbeiführen kann, und daß alle Verſuche Deutſchlands, die Laſten aus dem Verſailler Vertrage auch nur zu einem Teil aufzubringen, vergeblich ſind, wenn die Wirtſchaft immerfort geſtört wird, wie es in den letzten Jahren durch die Eingriffe Frankreichs geſchah. Und doch beginnen auch bisher chauviniſtiſch geſinnte Kreiſe Frankreichs allmählich einzuſehen, daß nur ein verſtändnis⸗ und vertrauensvolles Zuſammenwirken beider Länder erträgliche Verhältniſſe und beiderſeitiges Wohlergehen herbeiführen kann. Die deutſche Regierung wird mit aller Gewiſſenhaftigkeit und Vorſicht prüfen müſſen, was vom deutſchen Volke getragen werden kann. Sie wird allerdings von der deutſchen Wirtſchaft und von dem deutſchen Steuerzahler verlangen müſſen, daß Laſten bis an die Grenze des Möglichen übernommen werden. Aber darüber hinaus in eine Belaſtung einzuwilligen, kann gerechterweiſe von niemanden verlangt werden. In gewiſſen Parteien, namentlich bei den Deutſchnatio⸗ nalen und Deutſchvölkiſchen, wird allerdiggs noch ſchar⸗ fer Widerſpruch gegen die von uns als richtig erkannte Poli⸗ tik erhoben. Was aber wollen denn dieſe Parteien an ihre Stelle ſetzen? Es iſt eine charakteriſtiſche Erſcheinung, daß dieſe Parteien nicht einmal den Mut haben, offen und frei zu erklären, welchen Weg denn ſie einzuſchlagen gedenken, um Deutſchland die von uns allen erſtrebte Freiheit wirt⸗ ſchaftlicher Entwicklung wieder zu verſchaffen. Man hätte erwarten können, daß die Deutſchnationalen, die ſich nunmehr bereit erklären, an der künftigen Regierung ſich zu beteiligen, auf ihrem Parteitag in Hamburg darüber Auskunft gegeben hätten, welche Politik ſie an die Stelle der von ihnen ſo hart getadelten Erfüllungspolitik ſetzen wollen. Man wird vergebens in den Reden ihrer Führer — auch Hergt— irgend eine Andeutung davon ſuchen. Die Deutſch⸗ völkiſchen gehen ſogar ſoweit, zu erklären, daß ſie ſich überhaupt nicht an einer Regierung, die nicht rein deutſchvölkiſch wäre, be⸗ teiligen werden. Es iſt ein trauriges Zeichen der Zerrüttung und Zermürbung unſeres Volkes, daß trotzdem ſo weite Kreiſe ſich dieſer geradezu unſinnigen und für Reich und Volk letzten Endes den Untergang bedeutenden Bewegung angeſchloſſen haben. Keiner von uns bekämpft den völkiſchen Gedanken an ſich. Das deutſche Volk hat ſolch aroßen geſchichtlichen inneren Wert und blickt zurück auf ſolche rühmliche Vergangenheit der Geſchiche und ſeine Kultur ſteht ſo hoch und iſt in der ganzen Welt angeſehen und geehrt, daß es unſere heilige Pflicht iſt, für die Erhaltung, Pflege und Förderung unſeres Deutſchtums alle Sorge und Mühe aufzu⸗ bieten. Der völkiſche Gedanke hat etwas durchaus Berechtigte; und Wertvolles. Aber in dor Ueberſpannung, die er durch die völkiſche Bewoocung erfahren hat, iſt er unchriſtſich und be⸗ deutet eine große Gefahr für das deutſche Volk. Er hat in folge⸗ richtiger Auswirkung den Krieg Aller gegen Alle zur Folge und würde den Zerfall des Reiches und die voll⸗ ſtändige wirtſchaftliche Zerrüttung unſeres Landes herbeiführen. Glaubt denn ein vernünftiger Menſch, daß bei einer Mehrheit von deutſchvölkiſchen und auch deutſchnationalen Abgeordneten im Reichs⸗ tag eine friedliche Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und den Ententeſtaaten möglich wäre? Würde dann nicht in Frankreich die radikalſte chauviniſtiſche Richtung bei den Wahlen überhand nehmen und mit einem Schein von Recht darauf beſtehen. daß ein Deutſchland, deſſen radikale nationaliſtiſche Richtung auf dieſe Weiſe klar feſtgeſtellt ſei, mit Waffengewaſt niedercehalten und zerſtückelt werden müſſe? Alle Ententemächte 8 dann geſchloſſen als unerbittliche Gegner uns gegenüber⸗ tehen. Wir brauchen uns durch den allerdings ſtarken Stimmenzuwachs, den die Völkiſchen in Bayern aufzuweiſen haben, nicht ängſtigen zu laſſen. In Bayern iſt in den letzten Monaten die nationaliſtiſche Woge ſehr hoch gegangen, im übrigen Deutſchland aber ſieht man die Dinge etwas N ruhiger und überlegter an als in Bayern Namentlich die beſetzten Gebiete ſind für uns in dieſer Hinſicht eine ſtete Warnung und Mahnung. Die beſetzten deutſchen Landesteile würden wohl endgültig dem Deutſchen Reiche verloren ſein, wenn die deutſchvölkiſchen und deutſchnationalen Ideen im Volke weiter gewinnen würden. Vielleicht wird das Verantwortungsbe⸗ wußtſein der Deutſchnationalen durch den Umſtand geweckt, daß Stimmenzuwachs der Deutſchvölkiſchen hauptſächlich auf Koſten Deutſchnationalen Partei geht. Die Deutſchnationale Partei 1 0 bei der Weiterverfolgung ihrer Politik nicht dem Schecſe aller Parteien entgehen, die mit Schlagworten und Ppraſen e die Inſtinkte großer Maſſen rechnen und dabei die Erfahrung me müſſen, daß ſie ſchließlich ihre eigene Macht an diejenigen verlie die noch leichtfertiger und noch radikaler demagogiſche Agitation a0 treiben verſtehen. Die Wahlergebniſſe in Bayern müſſen auch nach der andere Seite hin uns zur Lehre und Warnung dienen. Wir ſehen an dieſen Wahlen, wie unſelig die Zerſplitterung in viele Parteigruppen wirkt. Zum anderen mahnen ſie uns aran, wie ernſt die Pflicht eines jeden Staatsbürgers iſt. von ſemen Wahlrecht Gebrauch zu machen. Am 4. Mai ſich der Stimme zu ent⸗ halten, aus Gleichgültigkeit oder Verdroſſenheit der Wahlurne fe bleiben, iſt nicht nur gewiſſenlos und leichtſinnig, es iſt 0 Verrat am deulſchen Vaterlande und am gzeutſchen Volke. Wir müſſen uns bewußt ſein, daß die n tremen Parteien auch den letzten ihrer Anhänger an die Hunt bringen werden. An der Wahlbeteiligung der Anhänger Miktelparteien hängt diesmal das Schickſal des Valerlandeſ Wenn die radikalen Parteien ſelbſt 200 Mandate erobern ſollten, müſſen ſich die Mittelparteien 300 Sitze im neuen Reichstag ſicher Das liegt nur in der Hand der Wähler. Ich muß nochmals 100 allem Nachdruck betonen, daß an dem lleberhandnehmen nationallf it cher Agitation und deutſchvölkiſcher Ideen die verblendete Politt rankreichs die Hauptſchuld trägl. Ich kann und will nicht au⸗ nehmen, daß man in Frankreich beabſichtigt, die völkiſche und natio⸗ naliſtiſche Bewegung durch brutales Vorgehen gegen Deutſchland 0 ſtärken, um ſich dadurch neue Vorwände für weitere ungerechte ucht nahmen zu ſchaffen. Ein großes Volk, wie das deutſche, kann n! Sklavenarbeit verrichten. Es will in Freiheit die übernga menen Verpflichtungen erfüllen. Es erhebt auch als beſiegtes Vo Anſpruch auf die Achtung, die ihm als große Nation mit ehrenoo Geſchichte gebührt.“ Nach dem Reichskanzler beleuchtete der frühere Reichskangaß Fehrenbach die innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſchlands 11 erörterte zunächſt, welche Regierungsform für Deutſchland die beſſhe ſei. Mit der Flucht des Kaiſers nach Holland ſei dieſe Frage für 15 Zentrumspartei erledigt geweſen. Ueber das Zuſammengehen 1* der Sozialdemokratie ſagte der Redner, das Zentrum habe da niemals ſeine eigenen Grundſätze aufgegeben. Was das Zentrum von den Sozialdemokraten trenne, ſei die Frage des Klaſſenkampfes und ihr Vechalten in religißſen Fragen. Das Zentrum habe an; ſtelle der ſozialiſtiſchen Republik eine demokratiſche ſetzen wollen. Zum Schluß kam Fehrenbach auf die Verfaſſung von Weimar ſprechen, die er zwar für verbeſſꝛrungsbedürftig, aber als dur geſetzmäßig zuſtande gekommn erklärte. Badͤiſche Politik Die Kommuniſtiſchen Septemberunruhen Wie bereits berichtet, hatte die ſozialdemokratiſche Landtagsfral⸗ tion einen Antrag auf Begnadigung der wegen Teilna an den Lörracher Unruhen Verurteilten eingebracht. Inzwiſchen, d.., vor dieſem Antrag, iſt bereits eine teilweiſe Begnadigung er⸗ folgt. Die Freiburger„Volkswacht“ erfährt hierüber folgendes: „Das Landgericht Freiburg(Strafkammer 2) hat bereits un? term 21. März d. J. im Benehmen mit der Staatsanwaltſchaft Lör⸗ rach in eigener Zuſtändigkeit zugunſten der wegen Beteiligung au den September⸗Unruhen im Wieſe⸗ und Rheintal Verurteilten, ſt weit die Urteile rechtskräftig und die erkannten Strafen agicht durch die Unterſuchungshaft verbüßt find. folgende Gnadenerweiſk beſchloſſen: Vollſtändiger Strafaufſchub auf Wohlverhalten füt 25 Verurteilte; 4 Strafaufſchub auf Wohlverhalten nach Verbüßung von ein Viertel bis zwei Drittel der erkannten Strafen je nach de Schwere der Beteiligung für 41 Verurteilte Soweit auf Zuchthausſtrafe erkannt worden iſt, wird zu⸗ nächſt die Umwandlung dieſer Strafe in Gefängni 7 ſtrafe von gleicher Dauer beim Juſt'zminiſterium beantragt un dann Entſchließung wegen weiterer Begnadigung getroffen werden Die„Volkswacht“ fügt hinzu:„Wir begrüßen dieſes Vorgehen der badiſchen Juſtizbehörden, hoffen nun aber auch, daß die A 0 beiterſchaft des Landes, ſoweit ſie noch auf die Paitſchtakti der Kommuniſten ſchwört, ſich die Vorgänge im Wieſetal 3 u Lehre dienen läßt“. J Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro). Ein ſchweres Unglück hat ſich heute nacht gegen 1 Uhr auf den Stadtbahnſtrecke in der Nähe des Lehrter Bahnhofes ereig? net. Wegen Vauarbeiten war ein Ferngleis geſperrt Der Zuß Bentſchen—Berlin wurde auf das Stadtbahngleis gelegt. 4 Arbei⸗ ter die zu ſpät auf der Sammelſtelle erſchienen waren und ſich nun⸗ mehr unbeaufſichtigt zu ihrer Arbeitsſtelle begaben gingen auf den Schwellen des Stadibahngeleiſes. Sie bemerkten nicht, daß der Perſonenzug von der entgegengeſetzten Seite heranbrauſte. Die Ar⸗ beiter wurden von dem Zuge erfaßt und alle vier auf der Stelle getötet. DD 5 Dier Kaiſer der Sahara Noman von Oifrid von Hanſtein 500—„Nachdruck verboten.“ Dier Kaiſer wurde immer erregter, und dann kam die Nachricht von Naſſarus Tode— da brach er zuſammen und hatte einen Tob⸗ ſuchtsan fall. Erſt wie er von Ihrer und Naſſarus Rettung erfuhr, wurde er ruhiger. Wir wollten die Eröffnung der Waſſer verſchieben oder iühn veranlaſſen, nicht dabei zu ſein, aber man darf ihn nicht reizen. Ich fürchte das Schlimmſte und kann es doch nicht hindern.“ „Er hat eine eiſerne Geſundheit.“ Sie iſt erſchüttert, und ich fürchte auch für die Eröffnung der Waſſer. Der Kaiſer beſtand auf dem ungeeignetſten Platz für das Feſtzelt. Dicht bei den Schwefelbrunnen.“ „Wir wollen wünſchen, daß es gut geht!“ Ign dieſer Nacht wachte ich mit Naſſaru am Lager des Kaiſers. Seine Augen glühten im Fieber und er ſprach irre, aber— er beſtand darauf, zu reiſen. Am Morgen fuhren wir zuſammen im Luftſchiff ab. Er ſcheint körperlich der Alte. Seine eiſerne Energie hält ihn aufrecht. Nur ſeine Augen! Er ſpricht faſt gar nicht, aber in ſeinen Augen lauert der Wahnſinn! e Zwölftes Kapitel Der Morgen war wunderbar und als ich in der Daſe Tade jbemil aus dem Luftſchiff ſtieg und Naſſaru, noch taufriſcher und ſchöner als der Morgen ſelber mir entgegentrat, hatte ich die Sor⸗ 8 gen der Nacht vergeſſen. Die Dattelpalmen ſtrotzen voll herrlicher Früchte der edelſten Sorte, und ſchmeichelnd hing ſich Naſſaru in meinen Arm, und während Bob mir den guten Kaffee bereitete, den meine liebe Naſ⸗ fſaru beſonders für mich aus Tripolis hatte kommen laſſen, wan⸗ bdelten wir unter den Datteln, ihr zarter Arm ſtreckte ſich immer wieder empor und ihre Finger pflückten die ſchönſten der Früchte, die wir gemeinſam aßen. 8 Wie herrlich ſie war! Wie abgetönt harmoniſch jede Be⸗ wegung— ich ſah ihr zu und war wieder beſeligt, dann riß ich ſe an meine Bruſt und küßte ſie. Naſſaru— mein Lieb! Mein alles!“ Sie ſchlang die Arme um meinen Hals iend in ihre Augen trat das leidenſchaftliche Blitzen, das leiſe, verſchleierte Leuchten, das mich ſo glückstrunken machte. Sie küßte mich, dann aber war ein trauriger Zug in ihren Augen. Sie war ſo ſprunghaft in ihren Stimmungen und wenn ſie ſo recht ausgelaſſen jubelte, dann waren ihr oft die Tränen am nächſten. „Was macht der Kaiſer?“ Auch jetzt noch ſagte ſie niemals„Vater“. Als Vater betrachtete ſie den Scheich der Tademekket. Auch ich war ernſt. „Ich wünſchte, der heutige Tag wäre vorüber.“ „Sprachſt du Miſter White?“ „Er iſt ſehr beſorgt. Es iſt ein Jammer um das Reich— es wird kein anderes Mittel geben, als den Kaiſer ſeines freien Willens zu berauben.“ Naſſaru faßte meine Hand.„Den Kaiſer?“ „Das Werk iſt ſo groß und gewaltig— es iſt ein unendlicher Jammer, aber es war vorauszuſehen— eine ſolche Aufgabe iſt zu viel für das Hirn eines Menſchen.“ „Ich wünſchte— „Was?“ 11 „Ich kann es nicht ausſprechen, denn du wülrdeſt mich nicht verſtehen und es würde einen Schatten zwiſchen uns werfen.“ „Das kann nie geſchehen.“ Ich ſah vor mich nieder. „Ich wünſchte, er ſehe heute ſein Werk gekrönt und mitten in der Begeiſterung über ſeinen Sieg ſollte der Tod ihn ereilen— es würe ein ſchöner Tod.“ Naſſaru ſah mich an. Lange und tief, dann nickte ſie leiſe und traurig. „Daß wir doch immer dasſelbe fühlen. Auch ich habe in dieſer Nacht ähnliches gedacht.“ Wir beide wußten, daß bei dieſen Worten keiner von uns einen eigennützigen Wunſch hegte. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und ſie ſchmiegte ihr liebes Köpfchen an meine Bruſt. Wir ſchritten langſam dem Zelte des Scheichs zu, und ich fühlte, wie auf meine Hand, die auf ihrer Bruſt ruhte, langſam große, ſchwere Tränen aus ihren Augen tropften. Auch ich hätte weinen mögen, denn ich bewunderke den ge⸗ woltigen Mann und ich bewunderte das Werk, das er geſchaffen und das ſeinen Wahnſinn nun wieder bedrohle. 1 Scheich Auab el Kebir kam uns entgegen. 4 Er ſah prächtig aus in dem ſchneeweißen Gewande, den grünen Turban um das ehrwürdige Haupt geſchlungen, den weißen Bart auf die breite Bruſt wallend. Er ſah uns an— ein Scherzwo hatte auf ſeinen Lippen gelegen, ſetzt nickte er ernſt und drückte meine Hand. Auch er hatte verſtanden. Wir nahmen ſchweigend das Frühſtück, dann waren die Kamelt bereit. Zwei wunderbare, faſt ſilbern glänzende Hedſin. Auf dem einen ſollte der Scheich reiten, auf dem anderen ſaru und ich. Wir liebten es, auf einem Tiere zu ſitzen. Wie hatte ich jetzt auch die Kamele liebgewonnen, ſeit ich weißgrauen Hedjin der Tademekket kannte. Sie hatten nichts gemein mit den ſtruppigen) bockigen Tierem die auf den Karawanenſtraßen geduldig und doch mißmutig ihre Laſten ſchleppen, ſich mit den großen Augen, aus denen rieſige Tränen kollern, nach ihren Peinigern umſchauen und ſich ſchlagen laſſen. Sie waren edle Tiere, dieſe grauen Hedſin, und kannten keint Schläge. Wir hatten gefrühſtückt und ſtiegen auf. In demſelben Augenblick ſprengten hundert Beduinen heran, Hundert kräftige, ſchöne Geſtalten auf hundert grauen Hdfin. Dit Elite der Tademekket, die ihren Scheich begleiten ſollte. Wir ritten in dem ſeltſam gleichmäßigen, maſchinenartigen Trab der Hedjin in die Wüſte. Brütend lag die Sonne über den glitzern⸗ den Dünen und über den Salzkriſtallen, die hier außerhalb der Oaſe den Boden deckten. 5 Wie ſtark ſind die Hedfin! Wie mühelos gehen ſie ihren Gang durch die Sonnenglut, die jedes Pferd erſchöpfen würde. Wie ſchön war es, vor mir den zarten Körper meinen lieben Naſſaru zu fühlen, ihr in die Augen zu ſehen, das leiſe Streicheln ihrer Hand zu empfinden. Wir ritten einige Stunden— es dann näherten wir uns dem Feſtplatz. Ein Feſtplatz mitten in der Wüſte. Ein Hügel, der gar nicht weit über dem Boden erhoben, und doch hatte Miſter Welbs berechnet, daß er nicht von den Wellen des Meeres erreicht werden konnte. 5 Naſe 50 ging bergauf und bergab⸗ CFortſetzung fotan —— WAA re eee 4 „ —— ir gar ntag, den 12. Aeprit 1924 Mannhetmer General· Anzeiger tdend · Ausgade) Mannheim am Wochenende Wie wird das Oſterwetter?— Die Keichsverorönung üder die Nusreiſegebüheen und das Für das Oſterwetter eröffnen ſich wenig günſtige Ausſichten. Queckſilber, das am S Grab Hat ſick onntag bis auf 20 Grad C. geklettert war, ſich wieder in bedenklicher Weiſe dem Gefrierpunkt genähert. un man die Meldungen über den Wekterſturz verfolgt, Fudt man ſich im tieſſten Winter zu befinden. Der Schneefall, er uns in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag überraſchte, war . emlos im Vereleich zu dem Wüfen der Elemente in Nord⸗ Acttſchland. So wird aus Berlin gemeldet, daß eine große .ahl der von der Reichshauptſtadt nach dem Weſten führenden Telegraphen⸗ und Telephonleitungen infolge ſtarker Echneeſtarme an der Nordküſte unterbrochen wurde. Aus Ham⸗ ur g liegt die Nachricht vor, daß an der Bahnſtrecke Hamburg⸗ dgedorf am Freitag Morgen ungefähr jeder 2. Telephonpfoſten ent⸗ weder geknickt oder umgeweht war. In Vergedorf arbeitete den ganzen Vormittog über der Schneepftug. Die elektriſchen Leitungen lagen als unentwirrbare Maſſe auf 5 Straße. Die elektriſche Stromzufuhr aus Hamburg war unterbrochen, ſodaß alle Betriebe Feilſtanden. In der näheren und weiteren Umgebung wurden die der Naphen. Telephon⸗ und GBlockleitungen zumteil zerſtört, ſodaß der Nachtſchnellzug aus der Richtung Osnabrück⸗Köln mit drei Stun⸗ Verſpätung im Hamburg eingetroffen iſt. Die Fernſprechverbin⸗ dungen nach Sachſen und Mitteldeutſchtand, dem Nuhrgebiet, der Elbeniederung und nach Berlin wurden beſonders in Mitleidenſchaft Szogen. Der Telephonverkehr mit Schweden, Oeſterreich, Tcchechien, Mes, Frankreich, Belgien, Oſt⸗ und Weſtpreußen, Schleſien, — Süd⸗ und Weſtdeutſchland hat beträchtliche Verzögerungen n. Die ſchlechten Wetterausſichten, an der die über Eurova lagern⸗ den Tiefdruckerne ſchuld find, wird die Reiſeluſt ſehr eindämwen. Wenn man in den Bergen gezwungen iſt. binter m geheizten Ofen zu hocken. bleibt man am beſten zuhauſe. Der einziae Gewinn iſt die Luftveränderung. die vor allem denen empfob⸗ en werden kann, die in Mannheim aus der Erkältung nicht heraus⸗ kommen. Optimiſten begen die leiſe Hoffnung daß die Tiefdruck⸗ rne in der kommenden Woche dabin abziehen. wo ſie hincehören zu den Eskimos. denen es auf etwas mehr oder weniger Kälte nicht ankommt. Das miferable Wetter verſtärkt die Sehnſucht nach em Süden, beareiflicherweiſe wird man ſagen müſſen. Die eichgverordnung über die Ausreiſegebühren hat der Maſſenflucht ins ſonnigere und wärmere Ausland einen Riegel vorgeſchoben, der durch die inzwiſchen veröffentlichten Ausfüh⸗ runasbeſtimmunaen etwas aelockert wurde. Die ſcharfe Kri⸗ die ſich gegen die Verordnung wandte. wird dadurch zwar etwas gemildert, aber nicht völlia unterdrückt. Es bleibt trotz der Ausnah⸗ men. die zugelaſſen worden ſind. noch genügend zu tadeln übrig. Vor em muß feſtaeſtellt werden, daß die Verordnung wieder einmal t lestum gekommen iſt. Die Schlemmer und Praſſer die im Ja⸗ nuar. Februar und März im der Lage waren. nach dem Süden zu veiſen, haben mit dem ihnen eigenen Inſtinkt die Verordnung„vor⸗ ausgeahnt“ und lachen ſich ſetzt ins Fäuſtchen. Für 18.75 Rentenmark hat man geſtern 100 italieniſche Lire bekommen. Gar mancher wirr ſich, wenn er dies hört, ſagen: wenn der Lire ſo günſtig füt mich ſteht, dann könnte ich auch mal eine Reiſe nach dem Lande der Sehnſucht aller Deutſchen wagen. Demgegenüber iſt zu ſagen, daß man ſich die Sache denn doch gründlich überlegen muß. In dem Strom, der ſich ſeit Wochen täglich mit ſedem Zug über die Alpen ſüdwärts er⸗ goſſen hat, haben ſich Viele befunden, die die Koſten elner italieniſchen Reiſe unterſchätzten. Raſcher, als ſie gedacht hatten, war das Reiſegeld ausgegeben. In der Vedrängnis wurde von Pontius zu Pilakus gelaufen, um das Geld kür die Rückreiſe von einem Gutmütigen herauszulocken. Um derartigen Verlegenheiten zu entgehen. wird man ſich vergegenwärtigen müſſen, was ein Italienaufenthalt koſtet. Die Pen⸗ lonspreiſe an der Riviera ſchwanken naturgemäß ſehr tark: zwiſchen 30—70 Lire je Tag und Kopf, 30 Lire für eine Kleine Herberge, 70 Lire für ein elegantes Hotel. Darunter und rüber gibt es noch Abſtufungen, die aber ſelten ſind. Man kann alſo einen Durchſchnittspreis von 50 Lire arnehmen. Daren ſind enthalten: Zimmer, Bedienung. Frühſtück und zwei Mahlzeiten zu e zwei Gäng⸗n, aber ohne Getränke. Ein zehntägiger Aufenthalt oſtet olſo rund 800 Lire oder rund 100 Ren'enmark. Dazu ſind noch täglich etwa 35 Lire oder rund 7 Mark für Rebenaus⸗ gaben wie Fremdenſteuer, Trinkgelder, Getränke, kleine Einkäufe, Ausflüge, Fahrten uſw. zu rechnen. Das macht in zehn Tagen 0 Mark. Nimmt man noch 25 Mark für Pa“gebühren hinzu, ſo zrgibt ſich eine Summe von 347 Mark. Sieht man noch einen Reſervefonds von 53 Mark vor, dann koſtet ein: Rivierareiſe— in. und Rückfahrt und zehn Tage an Ort und Stelle— für eine erſon glatt 400 Mark. ,Grundſätzlich ſo wird der„Köln. Zig.“ im Aeſchluß an dieſe Feſtſtellungen geſchrieben, muß man beächten, daß Genua und gile düſtenpläe gegenwärtig von Fremden wimmeln. Die Deutſchen ülden dabei die Hälfte, vielleicht etwas mehr. Alle Gaſthöfe ind überfüllt. Wer nicht vorausbeſtellt hat, läuft Gefahr, tundenlang von Haus zu Haus zu laufen Es werden manchmal reiſe gefordert, bie off enſichtlich zu hoch ſind. Wenn man ſich die Roſten eines Italienaufenthalts darüber beſchwert, wird achſelzuckend mit dem bekannten ‚hoch⸗ mütigen Konjunkturlächeln geantwortet:„Bitte ſehr, wenn das nicht paßt, ſuchen Sie ſich etwas anderes; wir frage mehr als genug. Man kut dann immer beſſer, ſich die Ge⸗ neigtheit des Porkiers zu ſichern. Ueberhaupt empftehlt es ſich drin⸗ gend, gelegentliche kleine Uebervorteilungen gelaſſen und mit Humor aufzunehmen und ſie ſich lieber gefallen zu laſſen, als etwa Krach zu ſchlagen. Unſere lieben Landsleute neigen leider ſehr zu letzterem, beſonders der bekannte ſchwere Schlag der echten Stammtiſchphiliſter Man muß bedenken, daß in dieſem Früh⸗ jahr in dem zum erſten Mal nach zehn Jahren das deutſche publikum in größeren Scharen an den e auftritt, das ganze Ausland uns mit Argusaugen muſtert. Jede Entgleiſung eines Deutſchen wird mit hämiſchen Bemerkungen allfgenommen und mit gehäſſigen Aufbauſchungen weitergeklatſcht. Darum muß dringend davor gewarnt werden, den Reiſeetat leichtfertig aufzuſtellen, die Koſten zu unterſchätzen und ſich nach⸗ her vor den kritiſchen Blicken des Auslandes zu blamieren. Von den Uebervorteilungen kann man ſägen, daß ſie ziemlich ſelten ſind. Früher, als die Ehrlichkeit in Deutſch⸗ land noch auf der Höhe ſtand, glaubte man, im Ausland fiele man allenthalben unter die Räuber. Das hat ſich aber doch gewaltig ge⸗ ändert. Die allgemeine Ehrlichkeit iſt ſo zurückgegangen, daß wir uns an ändern Völkern erſt wieder einen Naßſtab bilden müſſen. In einem italieniſchem Gaſthof ſtellt man ſelbſtverſtändlich die Schuhe abends zum Reinigen vor die Tür. Auch die Kleider hängt man hinaus. Wenn man zifällig ſeine Börſe darin gelaſſen hat, wird man ſie in den meiſten Fällen unverſehrt wiederfinden. Niemand fällt es ein, tagsüber ſeine Zimmertür abzuſchließen, ob man nun darin iſt oder für viele Stunden fortgeht. Schränke oder Schubladen im Zimmer ſchließt man erſt recht nicht ab. Iſt der⸗ gleichen noch irgendwo in Deutſchland möglich? Richard Schönfelder. Städtiſche Nachrichten Entwicklung der Rloinhandelspreiſe in Mannheim nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtest) Verſammlung der Bezirksvereine Unterſtadt Am geſtrigen Abend fand eine gut beſuchte V erſammlung der Bezirksvereine Unkterſtadt ſtatt. Stadtrat Lud⸗ wig 7 in intereſſanter Weiſe über die Tätigkeit der deutſchen Volkspartei im alten Reichstag und die Erfolge der Regierung Streſemann; während Stadtv. Gruber die Handwerker⸗ und Mittekſtandsfragen in feſſelnder Weiſe behandelte. In der ſich an⸗ ſchließenden regen Ausſprache erörterte Oberpoſtſekretär Walther die Aufwertungsfrage. Mit beſonderer Genugtuung wurde die Entſchließung der Reichsparteileitung begrüßt, Erz. Düringer, den eifrigen Vorkämpfer für die Intereſſen der Aufwertungsgläubi⸗ ger, an aw⸗ſichtsreicher Stelle auch auf die Reichsliſte zu ſetzen. e eeeeeeeeee * Die Entwicklung der Mannheimer Bautäligkeit. Unter dieſem Tiuel erſcheint mit dieſer Nummer eine illuſtrierte vierſeitige Beilage, die unſere Leſer über die zukünftige bauliche Entwick⸗ lung der öſtlichen Stadterweiterung drientiert⸗ Stadtbaurat Roemer fügt dem großzügigen Plane, der die ſchnurgerade Fortführung der Auguſtaanlage bis zum Riedbahn⸗ damm vorſieht, intereſſante Erläuterungen an, die ebenſoviel Be⸗ achtung wie der Plan ſelbſt finden werden, der in dieſer Art zum erſtenmal zur Veröffentlichung gelangt. In die Abfaſſung des übri⸗ gen textlichen Inhalts haben ſich mehrere namhafte hieſige Archi⸗ tekten geteilt; ſie haben ihren Betrachtungen die Idee zugrunde gelegt, dem großen Publikum vor Augen zu führen, welche Richt⸗ linien für den Bauherrn maßgebend ſein müſſen, wenn das Heim, das er ſich errichten laſſon will, nicht nur wohnlich, ſondern auch baukünſtleriſch einwandfrei ſein ſoll. Die in den Text eingeſtreuten Abbildungen illuſtrieren die überaus ſachkundigen Darlegungen in inſtruktiver Weiſe. * Steuerkulender. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Friſt zur Abgabe der Vermögensſteue rerklä⸗ rung bis zum 30, April verlängert iſt. Damit berichtigt ſich der im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Steuerkalender in dem die inzwiſchen erfolgte Verlängerung noch nicht berückſichtigf Lebensbedürft liJ1 Vapſteſe t 141 5 11%war ebensbedürfn Juli.. 5 86 8 4 0 — e er en ber Handeln.leh.le ane n ene fe e 5 7 Semeſter beginnt am 2. Mai. Im Voxrleſungsplane ſind wieder⸗ eee 178 37 415 15,8 19 75 347 2 25 um mehrere Vorlefungen grundlegender Art aus den verſchiedenſten 50 150 8 0,20 5,50 5800 20 20 20 20 20 Wiſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch G.200.70 4800 24 24 22 22 die bereits im praktiſchen Leben Stehenden ſie beſuchen können, .22.20 7000 22 26 20/ 25 Damen und Herren werden ohne Nachweis einer beſtimmten Vor⸗ Seeſtegen 10 84 480 4300 25 22 22 20 bildung zugelaſſen. Näheres iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗Ver⸗ Neis anttl. Güte 0,42 8,5% 0000 36 380 40 30 zeichnis erſichtlich. Anmelduungen von Studierenden und Hörern 9* dain.24 3. 5400 22 24 2% 40 lönnen ſchon jetzt im Sekretariat der Hochſchule(A 4, 1) erfolgen, Zuger 1850 48 48 50 50 Wir verweiſen auf die Veröffentlichung der Hochſchuſe im Anzei⸗ Raffee. 5 8 70000 3 0 320 220 320 genteil dieſer Nummer. 5 Salz 220 7* Palmſonnlag. Der morgige Sonntag, der Sonntag vor Erbſen(gelbe 5200 26 26 2% 26 Oſtern, eröffnet die Car⸗Klage⸗ oder ſtille Woche. Sein Name iſt Bohnen weiße). 30 28 7 5*— Uuſen 00⁰ 50 55 55 Falls ſie nicht in der La 7 ge ſind, nachſtehende Schriftprobe ohne 88—50 5 436 Anſtrengung zu leſen, ſo iſt es erforderlich, uns zur Anpaſſung eine⸗ 7 755 20709 70 70 80 80 korrekten Augenglaſes aufzuſuchen. S 88 argarine 3 3 5 Wenn Ihre Augen beim Lezen leicht ermüden oder diese Schrift Schweineſchm. ausl.) 25900 75 75 12 4 undeutlich ist, darn bezitzen lhre Augen ung enũgende Sehkraft Speiꝛezl(Liter). 2000 120 120 120 120 In beſonders ausgeſtatteten Urterſuchungsräumen prüfen wir Kernſeife aol 50 50 50/ 44 ohne Mehrkoſten fachgemäß Ihre Augen auf alle Sehfehler. Eier(atcck.) 155⁵ 20 1 1 1 Zur Anfertigung ſelbſt der komplizierteſten Augengläſer benötl⸗ Ninofleiſchel. Qual.— 80 100 120 120 Len wir nur 76 Slunde.— cheo 3, Kapernick Bipl. 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Mannheim. — K Terrne Tierquälerei aus Unverſtand Es ſoll hier nicht die Rede ſein von der brutalen Tierſchinderei, Nie,„falls dadurch öffentliches Aergernis erregt wird“, unter das Strafgeſetzbuch fällt, ſondern von den vielen Quälereien, die aus Unkenninis, Bequemlichkeit oder Gedankenloſigkeit begangen werden. ſcch ohne böſe Abſicht, aber 1— das Tier nicht deſto weniger ſchmerz⸗ ich, wird hier geſündigt. er Tierfreund, der zugleich Tierkenner 5 kann tagtäglich ſolche Quälereien beobachten, und es verdient shalb in weiteſten Kreiſen Beachtung, was Elifabeth Gräfin von ontgelas in den„M. N..“ zu dem Thema zu ſagen hat: f Vetrachten wir z. B. einmal die heute ſo aktuelle Maul⸗ Manbage. Viele Hunde tragen ſtatt des vorſchriftsmäßigen Jaulkorbs nur einen Riemen um den Fang, angeblich, weil das ür den Hund bequemer ſein ſoll. während der wahre Grund für die ˖ uſchaffu g dieſes Marterwerkzeuges in den meiſten Fällen nur in einer relativen Billigkeit zu ſuchen iſt. Dor feſtangelegte Riemen ndert den Hund nicht nur am Beißen, ſondern auch am Bellen; Fkann weder gähnen, noch, wenn ihm warm iſt ader wenn er zürſt hat, hecheln. Der Hund ſchwitzt bekanntlich nicht durch die bren; wenn er heiß hat, öffnet ei den Fang und läßt die Zunge deraushängen. Dies wird ihm durch den feſt angelegten Riemen umoglich gemacht. Welche Quälerei das bedeutet, ſollte jedem, der in wenig darüber nachdenkt, klar werden. Wenn ſich die betref⸗ enden Hundebeſitzer die Miſhe nehmen möchten, ſich ſelbſt einmal zen Unterkiefer mit einem Riemen feſt an den Oberkopf Aſen⸗ züden, ſo würden ſie bemerken, daß ſie nicht nur nicht reden, ſon⸗ un auch nicht gähnen und nur mit Beſchiperden nieſen könnten, 8 ſie würden dann vielleicht zur Erkenntnis kommen, daß der ngeblich ſo„humane“ Beißkorb eſn Marterwerkzeug iſt. Sogar ſt enſchen, die ihre Hunde über alles lieben, laſſen ſie aus Unver⸗ 25 dieſe Art Maulkorb kragen. So ſagke mit eine ſehr tierlie. anndde, Dame, als ich ihr die Nachteile dieſer Art Beißkötbe ausein⸗ Aberſetzte, jetzt hegreife ſie erſt warum ihr Hund, der, ſolange er n Zhumanen“ Riemen trug, alle möglichen Experimente vollführte, An ſich ſeiner zu entledigen, ſich, ſeitdem er den vorſchriftsmäßigen Wnerg trage, tadellos benehme und die Abſtreifverſuche vollkom⸗ 8 aufgegeben habe. Ab elgein von den angeführten Mißſtänden, kena rſac der feſt angelegte Riemen auch Scheuern des Naſenrük⸗ ns. Iſt der Riemen aber nut loſe um den Fang gelegt, ſo hat wen geinen Zweck, denn er berhindert dann das Beißen keines⸗ Aus dieſem Grunde hat die Behörde neuerdings angeordnet, ß dieſe Riemen nicht me ſchriftemeiß ißkörbe“ gel⸗ den dünſen, nicht mehr als„vorſchriftsmäßige Beißkörbe“ gel 5 der Gefährlichkeit der Toltwut ſollte es jeder anſtändige Aichts eltber als ganz ſelbſterſtändliche Pflicht erachten, ſeinerſeits An tun oder zu unterloſſen, was der Verbreitung dieſer zehiharen Krankheit Vorſchuh keiſten könnte. Geradezu erſtaun⸗ iſtſo, wwelch falſchen Aleſſchten über das Weſen der Tolldut man auch in gebildeten 5 begegnet. die Hunde würden gerade durch die ſtrengen Maßnahmen der(Be⸗ hörden„wütend“ gemacht! Andere Tierfreunde behaupten wieder, die ſchlechte Ernährung und Haltung der Hunde ſei ſchuld an der Verbreitung der Tollwut. Wenn nicht jeder gebildete Menſch über⸗ haupt, ſo ſollte doch wenigſtens jeder Hundebeſitzer dieſe furchtbarſte aller Hundekrankheiten ſo weit kennen, um zu wiſſen, daß ſie nur durch Infektion— Biß eines wutkranken Tieres— entſtehen kann. Eingeſchleppt wurde die Krankheit aus Frankreich und Rußland, wo die Maßnabmen der Seuchenpolizei nicht ſo ſtreng gehandhabt werden, wie bei uns. In dieſen Ländern wird die Tollwut nie ganz ausgerottet werden können, da ſie dort durch Wölfe, die der Krankheit ebenſo unterworfen ſind wie die Hunde, immer wieder verbreitet wird. In England iſt ſeit dem Jahre 1900, wo das Ein⸗ fuhrverbot für Hünde erlaſſen worden iſt, kein Fall von Tollwut mehr vorgekommen. Kein Hund darf England betreten, ehe er eine Quarantäne durchgemacht hat. Wenn alſo durch ſchlechte Haltung und Pflege auch keine Tollwut entſtehen kann, ſo ſollte doch jeder Hundebeſitzer ſo viel Verantwor⸗ tungsgefühl haben, ſeinen Hund gut zu behandeln, ihn nicht bloß als„Sache“ zu betrachten, ſondern als ein Geſchöpf, das eine Seele beſitzt, die oft empfindſamer 5 als die Seele manches Vertreters der Krone der Schäͤpfung Außer den körperlichen Quälereien gibt es auch ſeeliſche Matevn, die dem Tier durch unverſtändige oder liebloſe Menſchen zugefügt werden, und die es oft härter tref⸗ fen als unverbiente Prügel. Ein empörender Fall dieſer Art ereignete ſich vorigen Sommer in Reichenhall. Eine Angehörige der ſo ſympathiſchen Gattung der Neureichen hatte ihren Hund mit in die Sommerfriſche genommen. Bei ihrer Abreiſe im Oktober hörte ſie am 17 daß für den f eine halbe Fahrkarte zu löſen ſei. Dies fand ſie zu viel, und o ließ ſie den Hünd, der in ſeinem Herrn. auch wenn mer den ge⸗ meinſten Charakter hat, einen Gott ſieht, zu dem er bewundernd aufblickt, einfach am Bahnhof gurück, ohne ſich im geringſten darum zu kümmern, was aus ihm werden würde. Der arme Hund lief raklos am Bahnſteig auf und ab; er konnte es nicht faſſen, daß ſein „Frauerl“, an dem er mit ſo rührender Treue hing, ihn ſo ſchnöde im Stich ließ. Für dieſe Frau war der Hund nur ein Zeitpertreib, ein Spielzeug getwefen, deſſen man ſich, ſobald es einem läſtig fällt, entledigt. Welche Gefühlsroheit 17 in einem derartigen Vor⸗ gehen! Die ſeelſſchen Qualen, die dieſer Hund litt, bis ſich mitlei⸗ dige Menſchen ſeiner annahmen, waren viel ſchlimmet als die Schmerzen einer rohen güchtigung. Leider falle⸗ ſolche⸗Vergehen nicht unter das Strofgeſetz. 729 Nicht bloff die Hunde, auch die anderen Tiere werden aus Un⸗ verſtand gequält. Viele Leute halten ſich jetzt Katzen der Mäuſe⸗ plage wegen, Sie geben den Tieren keinerkel Nahrung und meinen, ſte ſollten Feee von Mäuſen nähren. Daß die Kaßze nicht immer Beute findet, und baß ſie auch das Pebürfus nach Wie oft wird mir verſichert, flüſſiger Nahrung, Milch, Suppe, Waſſer hat, übetlegt man nicht. Es gibt Menſchen, die ſich einen Wachhund anſchaffen, wie man ein Sicherheitsſchloß anſchafft und ihn nicht anders behandeln, als ſei er eine lebloſe Sache, und die eine Katze halten, als ſei ſie eine Mauſefalle, die keiner weiteren Behandlung und Verpflegung be⸗ darf. Auch die Stubenvögel müſſen unter der Unkenntnis ihrer, Beſitzer leiden. Jedes Geſchöpf liebt die Sonne, trotzdem iſt es für einen Käfigvogel eine Qual, wenn man ihn im Sommer ungeſchützt den glühendſten Sonnenſtrahlen ausſetzt. Bei großer Hitze ſollte der Käfig ſtets mit einem Tuche bedeckt ſein. Beſonders ſchlimm iſt es in der heutigen Zeit um die Pferde beſtellt. A eſehen von den maßloſen Roheiten, von denen hier nicht die Rede ſein ſoll, werden ſie auch von unverſtändigen Men⸗ ſchen durch falſche Anſpannung und Zäumung gequält. Nachdem die jungen Kutſcher und Wagenführer nicht mehr wie früher durch den Militärdienſt einige Kenntniſſe in der Pferdepflege erwerben können, liegen die Verhältniſſe in begug auf Pferdewartung und Fahrkenntniſſe heute beſonders im argen, und die Leidtragenden ſind die armen, treuen dienſtwilligen Pferde. Man ſieht ſchwerzie⸗ hende Pferde, die einen Aufſatzzügel haben, andere, denen ſchlecht⸗ ſißende Scheuklappen fortwährend gegen die Augen ſchlagen. Sehr häufig findet man Laſtwagen, die von den Pferden kaum wegge⸗ ſchafft werden können, mit angezogener Bremſe. Kürzlich ſah ich in München ein ſteckengebliebenes Laſtfuhrwerk. Nachdem die üblichen Roheiten die Pferde nicht in Gang bringen konnten und alle Hilfe⸗ leiſtungen freundlicher Paſſanten vergebens waren, machte ich den Führer aufmerkſan daß die Bremſe an den Hinterrädern anliegs. Er ſchimifte zwar, mußte aber dann doch zugeben, daß ich recht hatte. Die Sache wurde in Ordnung gebracht, worauf die braven Pferde ſofort wieder anzogen. An vielen Wagen liegen die Brems⸗ klötze gang dicht in den Rädern, um im Bedarfsfalle ſofort in Wirkſamkeit treten zu können. In ſchneereichen Wintern, wie im heurigen, paſſiert es aber dann ſehr oft, daß ſich Schnee⸗ und Schmutzmaſſen an den Vremsklötzen feſtlegen, was die Umdrehüng der Räder ſehr erſchwert! Es iſt Pflicht jedes Tierfreundes. der zugleich Sachverſtändiger iſt,— immer ktrifft dies nicht zuſammen und dann erzielen unſach⸗ gemäße Einwände gewöhnlich das Gegenteil von dem, was beabſi kigt war—, gegen jede Tierquälerei einzuſchreiten und für die gule Behandlung unſerer vierbeinigen Genoſſen, die im Menſchen den Jreund ſehen, in Wort und Schrift zu kämpfen. Wer Tierquäcfereſen hindern kann und tut's nicht, iſt mſt ſchuld daran. In den Volksſchulen des Staates Hregon werden die Schtt la jeben Tag eine Viertelſtunde über die freundliche und ſagserſ dige Behandlung von Tieren unterwieſen. Dieſer Unterricht ſſt auf Botkeiben der Tierzuchtgeſellſchaft des genannten Staates einge⸗ führt worden, bie auch eine Patrouille unterhält, welche die großen Viehherden auf den Weidegründen Oregons beaufſichtigl. —— keit;(man bergleiche die Glühbirnel). In der gleichen Art ſind ſeurt gus 85 * 4. Seite. Nr. 176 Maunnheimer Geueral · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Samstag, den 12. April 192— der Palmſonntag, weil an ihm in den chriſtlichen Kirchen des Ein⸗ auges des Heilandes in Jeruſalem gedacht 05 den 55 unter 15 Jubel des Volkes unternahm, ehe ſeine Leidenszeit begann. Pal⸗ men ſtreute man ihm auf den Weg und mit grünen Zweigen und Freudengeſängen begrüßte man ihn als den König der Juden. In der katholiſchen Kirche weiht man zur Erinnerung an dieſes Ereig⸗ nis grüne Frühlingszweige, insbeſondere Fuchswedel, Salweiden⸗ und Stechpalmzweige, die dann in den Wohnungen aufbewahrt oder in manchen Gegenden auf großen Pfählen vor den Häuſern aufgeſtellt werden. Früher war auch eine Palmeſelprozeſſion üblich, der als Erinnerung daran, daß Chriſtus ſeinen Einzug in Jeruſalem auf einer Eſelin gehalten hat, die hölzerne Figur eines Eſels entführte. Seit etwa 150 Jahren iſt dieſer Brauch allgemein unterblieben. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern Vormittag ein 76 Fahre alter verw. Taglöhner. Er hat ſich in ſeiner Wohnung in Neckgrau erhängt. Beweggrund: Lebensüberdruß in Folge un⸗ heilbaren Leidens. * unfälle. Am Donnerstag, abend wurde auf der Straß i⸗ ſchen T2 und 8 von einem Radfahrer ein 11 Jahre dter Wolks⸗ ſchüler überfahren, zu Boden geworfen und ſchwer verletzt. Der Knabe erlitt einen Beinbruch und mußte in das allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden. Der Radfahrer entkam uner⸗ kannt. Perſonen, die den Vorfall mit angeſehen haben, werden er⸗ ſucht, ſich Zeugen auf der Polizeiwache R1, 14 zu melden.— Am gleichen Abend fuhr ein 20 Jahre alter Kaufmann infolge Un⸗ vorſichtigkeit mit ſeinem Motorrad an einen Baum in der Emil Heckelſtraße, ſodaß er ſich am Kopfe eine Rißwunde zuzog. Der Berunglückte wurde ebenfalls mit dem Krankenauto in das Kranken⸗ haus verbracht.— Geſtern nachmittag fiel eine 49 Jahre alte Ehe ⸗ frau beim Einſteigen in einen Straßenbahnwagen bei der Feuer⸗ wehrkaſerne rückwärts auf den Boden und mußte in bewußtloſem Zuſtande in die Feuerwache verbracht werden. Nach etwa 15 Minu⸗ ten erlangte ſie das Bewußtſein wieder zurück und konnte allein ihren Heimweg antreten. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 64 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafharer Handlungen, darunter 1 In⸗ genieur wegen Urkundenfälſchreng, 1 Händler wegen Hehlerei, 2 Perſonen wegen Plünderung, 1 wegen Landfziedens⸗ bruch und ein Schuhmacher aus Freiburg, der weg Betrugs von der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe geſucht wurde. Marktbericht Der heutige Markt bot das gewohnte Bild. Die Zufuhren waren ſehr reichlich. Gemüſe— auch Junggemüſe— und Kar⸗ toffeln beherrſchten das Angebot. Obſt und. Südfrüchte, auch Back⸗ obſt, waren ſehr zahlreich vertreten. Eier und Butter warend in der gewohnten Menge da. Beſonders gut war auch der Fleiſch⸗ markt verſorgt. Friſches Fleiſch und Gefrierfleiſch, auch alle Arten von Wurſt, ſah man in ausreichenden Mengen. Die Geflügel⸗ ſtände waren mit lebendem und geſchlachtetem Geflügel gut beſetzt. Etwas ſchwächer war heute das Angebot an Flußfiſchen, während Soefiſche hinreichend angefahren waren. Allgemeine Tendenz: An⸗ gebot wieder ſehr gut, Nachfrage gegenüber den letzteren Markt⸗ kagen, etwas beſſer. Nachſtehend die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund: Kartoffeln 5,5—6(—5,5), Weißkraut 22—25(25), Rotkraut 35—40(35—40), Wirſing 35, Schwarzwurzeln 50—80(50—80), Blumenkohl 40—200(20—200), Roſenkohl 30—70(30—80), Gelb⸗ rüben 10—12(10—12), Spinat 40—55(40—60), Karotten 12—15 (12—15), Rotrüben 12—16(12—16), Kopfſalat 35—70(30—60), Feldſalat 100—200(100—200), Lattich 160—200(160—240). Radieschen 35—40(30—45), Zwiebeln 20—25(15—25), Eier 10 bis 14(10—14), Süßrahmbutter 200—220(220), Landbutter⸗ 180 bis 200(180—200), Auslandbutter 200—220(210—220), Aepfel 15—60(15—50), VBirnen 25—50(20—50), Nüſſe 90—100(90—120), Feigen 70—80(70—80), Orangn—25(—20), Bananen 25—35 (25—35) Schellfiſche, kl. 25—35 25—30), Kabliau 35—40(35—40), Sselachs 35(35), Stockfiſche 15—40(15—40), Heringe 35(30). Kaupfen 200(200), Hecht 200(180—200), Backfiſche 50—60(50—60), Hahn leb. 350—800(300—1000), Huhn leb. 700(300—1000), Gans leb. 700, Tauben 200—250 d. Paar(250—300), Hahn u. Huhn geſchl. 200—800(300—800), Stallhaſen 200—800(150—500), Sickel 80—100(80—100). 8 veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters Spielplan vom 13.—22. April 1924 Im Nationaltheater: Sonntag, 18. April: a..:„Parſifal“. Anfang 5 Uhr. Montag, 14.: E, Reihe 3, 8. Vorſt:„Brunhild⸗Chriemhild“. Anfan .80 Uhr. 5BB. 4831—5290; BBB. 3251—3350 und 4551—4600 und 7851—7000. Dienstag, 15.: D, Reihe 2, 8. Vorſt:„Ein Maskenball“. Anf..30. FBB. 291—340 und 13 801—14 030 und 14 131—14 345; BVB. 901 bis 950 und 5951—6000 und 6626—6650 und 8151—8200. Mittwoch, 16.:&, Reihe 1. 9 Vorſt.:„Die Jungfrau von Orleans“. Anfang 7 Uhr FBB 9791—10 400; BVB. 5201—5300 und 7451 bis 7500 und 7801—7850. Runſt und Wißſenſchaſt Im Mannheimer„Kunſthaus“(Leitung Dr. Herb. Tannen⸗ baum) ſtellt zur Zeit der Karlsruher Maler und Zeichner Georg Scholz aus. Man denkt unwillkürlich an die Welt von Heinrich Manns„Untertan“, von Carl Sternheims Komödien aus dem bür⸗ gerlichen Heldenleben, wenn man die weit über Karrikaturiſtiſches hinauslaufenden Verhöhungen des„Spießers“ und ſeiner verſchie⸗ denen Manifeſtationen ſieht. Der Vorwurf iſt inhaltlich nun nach⸗ gerade wirklich nicht mehr neul. Der Gegenſatz von„Bürger“ und „Künſtler“ iſt ſchon ſehr alt und in Literatur und Malerei in allen erdentſichen Formen erſchöpft. In unſerer Zeit hat ſich ein politiſcher Unterton hinzugefunden, der die Dinge nicht erfreulich macht; ihre augenblickliche Wirkung geht auf Koſten der dauernden, und zuweilen auf Koſten des Geſchmacks. Scholz hat eine ſchöne Begabung, die ſich tein und ſtark in ſeinen Illuſtrationen zeigt: Phantaſie und Ge⸗ ſtaltungsvermögen ſchaffen hier ausgezeichneke Blätter, ſo zum Don Ouſchole, zum Simpliziſſimus. Die Aquarelle feſſeln durch ihre fein abgeſtimmte Farbigkeit. Zwei Stilleben mit Kakteen an einem ofſenen Zeyſter haben die maleriſchen Qualitäten von großem Reiz. Scholz malt hier ganz realiſtiſch, in dünnſtem Farbenauftrag, glatt ohne ſebe Betonung des Pinſelſtrichs, und dies mit brillanter Fähig⸗ n bürgerlichen Heldenleben, gemalt: bei ihnen ſpürt 1 den Durchgang durch den Kubismus und ſieht ſeine karri⸗ kaluriſtiſche Anwendung. Scholz baut die Häuſerblocks der Kleinſtadt wie aus der Spielzeugſchachtel hin und ſtellt dazwiſchen die Typen der Menſchen, die er treffen will. Allesgekonnt; aber mit einem ß und— allzuzeitbedingt. sð. abel des Archäologen. Der e Profeſſor der f. Lanadon, der Leiter der enkkiſchen Expedition, die ſegt ſo b inde Funde in den Trümmerſtätten des alten Kiſch ge⸗ macht hat,miſt beſonders ſtolz auf die Entdeckung einer aroßen ſume⸗ biſchen Bißliothek in Keilſchrifttäfelchen, die ihm auf eigenartige Wbiſe gealückt ift.„Ich war feſt davon überzeuat“, erzählt er,„daß eine atoße Bibliothek an der Weſtſeite eines Schutthügels liegen iſſe; aber ich grub mehrere Wochen vergeblich danach. Nachdem ich nn die Arbelt einige Zeit aufgegeben hatte, ließ mir doch die Bibliethek keine Ruhe und verfolgte mich ſoaar im Schlafe. In mei⸗ ner Verzweifluna nahm ich zu einem Orakel meine Zuflucht, Ich ſiſeg allein auf den Gipfel des Schutthaufens und wählte einen Zie⸗ gel aus der Zeit Nebukadnezars aus, der nicht weit von mir laa und guf dem ein Pfeil ſich befand. Dann ſchloß ich die Augen. ging meh⸗ rere Male guf dem Gipfel umber und warf dann den Stein rück⸗ wärts über meinen Kopf. Am nächſten Morgen befahl ich, genau an der Stelle zu graben, auf die der Pfeil des herunteraefallenen Ziegels zeiate, und ſchon nach zwei Stunden ſtießen wir auf zahlreiche wertvolle Täfelchen mit Keilſchrift: die aroße Bibliothek gaar gefun⸗ den. Es ſind 20 Bibliothekſäle ausgegraben worden, die einen Teil der Univerſität von Kiſch vor 4000 Jahren bildeten. Der Gelehrte iſt der Anſicht, daß er im nächſten Jahr noch weitere große Entdeckungen hier machen wird. ee Le eneeen ab aeetd MA A lL- 4aTAE Donnerstag, 17. und Freitag, 18.: Keine Vorſtellungen Samstag, 19: a.„zum erſtenmal:„Der Traum, ein Leben“. Anfang 7 Uhr. FVB, 7501—7900 und 9251—9530 und 10 971—11 020 und 13 631—13 800 und 14 031—14 130; BWB. 151—200 und 6451 bis 6500 und 7151—7200 und 7951—8150. Sonntag, 20: a..:„Parſifal“. Anfang 5 Uhr. Montag, 21.: a..:„Die Zauberflöte“. Anfang.30 Uhr. FVB. 10 401 bis 10 920: BVB. 2851—2900 und 5001—5150 und 6351—6400. Dienstag, 22.: B. Reihe 3, 8. Vorſt.:„Der Traum, ein Leben“. An⸗ fang.30 Uhr. FBB. 5291—5670 und 9531—9620; BVB. 7301 bis 7450 und 8201—8250 Im Neuen Theater: Sonntag, 13.:„Das Glück im Winkel“. Anfang 7 Uhr. FVB. 3191 bis 3630 und 5671—5840 und 8051.—8280. 50 und 4201—4900 und 4751—4825 und 8351—8450 und 8676—8700. Mittwoch, 16.:„Aleſſandro Stradella“. Anfang.30 Uhr. FVB. 651 bis 800 und 2001—2200 und 2341—2730 und 14 501—14 632; BBB. 401—450 und 2751—2850 und 2928.—3000 und 3551—3600 und 3751 bis 3800 und 5751—5850 und 6401—6450 und 6601—6625 und 6651 bis 6700 und 6851—6900 und 8901—9000 und 9501—9525. Sonntag, 20.: Zum erſtenmal:„Familie Schimek. Anfang.30 Uhr. 95 1 85 ee e Montag, 21.:„Die⸗ vertagte Nacht“. Anfang.30 Uhr. FBB.—80 und 12 521—12 920 und 13 101—19 630. 9 * 3 Theaternachricht. Die morgige Aufführung von Richard 42 7 5855 Wagners„Parſifal' beginnt nicht um 5½ Hbr ſondern um Lilm⸗Kunoſchau H. Die Schauburg bringt dieſe Woche die Tragödie eines Herr⸗ ſcherhauſes, betitelt„Die letzte Fürſtin“, mit der berühmten italieniſchen Tragödin„Lydia Borelli, in der Hauptrolle eine unge⸗ mein ſpannende Handlung mit prächtiger Ausſtattung und entzücken⸗ den Naturſchönheiten. Der zweite Film bringt einen Sputk im in⸗ diſchen Ozean„Die Taifun⸗Hexe“, mit„Aſſunta Avalun“ in der Titelrolle. Ein Mächtiger verbringt mit ſeinen Freunden die heißen Sommernächte auf einer Luſtyacht. Plaudernd vertreibt man ſich die Zeit. Eines Abends lieſt ein junger Dichter eine Ge⸗ ſpenſtergeſchichte vor und Alles lauſcht atemlos. Ein Mädchen hat ſeinen Geliebten betrogen. Verfolgt vom Fluch des verloxenen Her⸗ zens hat es ſich in die Tiefen des Meeres verborgen, nur einmal in 100 Jahren, wenn der Taifun die Wogen peitſcht, empor zu ſchichte von einem alten Inder erzählt. Draußen tobt die See, das Schiff erbebt, Maſte ſtürzen, die Takelage fällt. Furchtlos allein bleibt der Matroſe, der ſeines ſchweren Amtes waltet. Da ertönt der Ruf„Ein Menſch in den Wellen“. Wenige 12. ſpäter legt der Matroſe eine Frau auf Deck nieder. Nach kürzer Zeit kommt die Lebloſe zur Befinnung. Ihr erſter Ruf iſt:„Ich habe ein Herz hier klopfen gehört“. Mit dem Erſcheinen der Frau kommt eine ſchlechte Stimmung unter die Reiſegeſellſchaft. Bald darauf verſchwindet die Seltſame wieder, wie ſie gekommen und Ruhe und Frieden herrſcht wieder wie früher auf der Yacht. * Im Palaſb⸗Theater wird in dem amerikaniſchen Sechsakter „Newyorkbei Nacht“ das elegante Verbrechertum, das in dem verführeriſchen Rahmen des oberirdiſchen Newyorker Nachtlebens nach Vögeln jagt, die ſich rupfen laſſen, den Nachtfaltern gegenüber⸗ geſtellt, die unterirdiſch ihr lichtſcheues Weſen treiben. Wenn man einerſeits zugeben muß, daß die Geſchehniſſe, die ſich auf der weißen Wand mit ſehr geſchickter Spannungsſteigerung entrollen, recht kraß ſind, ſo muß andererſeits der raffinierten Aufmachung große Anerkennung gezollt werden. Für die Darſtellung der Hauptper⸗ ſonen ſind die beſten Kräfte ausgeſucht worden. Eſtellg Taylor, die die weibliche Hauptrolle inne hat, wird mit Recht die ſchönſte Frau Amerikas genannt.— Viel Stoff zum Lachen enthält der Zweiakter„Dodo als Fremdenführer“, der den Gipfel der Kinotrickfelmkunſt erklimmt. OT.-u. Verfümte Opern erfreuen ſich im, allgemeinen keiner beſonderen Beliebtheit. Dieſe Wahrnehmung ließ ſich auch geſtern Abend im.⸗T. feſtſtellen, wo eine der ſchönſten Opern von Kinzl„Der 85 angelimann“ als Schauſpiel in 6 Akten vor ſchwachem Beſuch auf der Leinwand ſich abſpielle. Die einzelnen Szenen ſind wirkungsvoll herausgearbeitet und kommen im Film auch ſchärfer zum Ausdruck als auf der Bühne. Die Hauptrollen des Stücks ſind von Filmgrößen wie Paul Hartmann und Hanni Weiße beſetzt. Hartmann gab ſeinem Evangelimann einen ern⸗ ſten und doch fröhlichen Unterkon und ſpielte mit voller Geſtaltungs⸗ kraft. Hanni Weiße iſt eine verſierte Filmkünſtlerin, die auf empfängliche Herzen ſtark einwirkt. Die Regie hat neben der Handlung auf die effektvolle Ausſtattung des Schauſpiels den Hauptwert gelegt. Die Bilder aus Alt⸗Wien, die Kinderreigen, der Brand des Kloſters uſw. ſind ſcharf und gut. Als Beifilm wird die Burleske„Papa hypnotiſiert“, ein amüſanter Einakter, ge⸗ zeigt. Die Naturſtudſe„Tiergarten des Meeres“ iſt ebenſo unterhaltend wie intereſſant. W. Kammer⸗Lichtſpiele. Das Sing⸗ und Liebesſpiel„Wenn zwei ſich lieben“ in 4 Akten, das ſchon ſeit Dienstag über die Leinwand rollte, wurde wegen des großen Erfolges bis Montag verlängert. Eduard von Silberlang, ein alter Geizhals, wollte ſeinem Neffen Felix von Sellin die Schulden nicht bezahlen. Gla⸗ dys Amarauth, eine Operettendiva, 1105 elix und dieſer klagt ihr ſein Leid. Die Künſtlerin ſetzt eine Komödie in Szene, indem ſie ſich als Mann verkleidet und um die Hand der Stieftochter Silber⸗ langs, Klothilde, anhält. Dieſe nimmt die Werbung an und be⸗ ſtellte ſie an den Mittagdampfer, um ſich in England angeblich trauen zu laſſen. Zehn Minuten ſpäter hält Felix um ihre Hand an und bekommt natürlich einen Korb. Silberlang, ganz unglück⸗ lich, daß ſeine Tochter einen anderen liebt, bezahlt ihm ſeine Schul⸗ den und ſchickt ihn auf die Reiſe, damit er ſeinen Kummer vergeſſen ſie, daß ſie gefoppt werden. Gladys bekommt ſchließlich ihren Ge⸗ liebten. Gerd Sorenſen und Dagmar und Felix können mit Zu⸗ verſicht in die Zukunft ſchauen. Das Stück hat ſehr heitere Mo⸗ mente und iſt mit beliebten Operettentexten, lagern und Volks⸗ liedern ausgeſtattet. Egon Broſing als Eduard, Johanna Platt als Klothilde und Erne Looſe⸗Duhing, die die Gladys ſehr gut ſpielt, tragen viel zur Heiterkeit bei. Felix, der durch Gott⸗ helf Piſtor gleichfalls gut dargeſtellt wird, hat in Lo Edthoff, die Dagmar mit vollendeter Mimik ſpielt, eine gleichwertige Part⸗ nerin.„Tao, das Geheimnis von Siam⸗Cambo“, ein ſpannender in 6 Akten, wird von Marg. Harold und Joe Hamman ausgezeichnet geſpielt. Sportliche Kunoͤſchau Kußdall Um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft Der Schwerpunkt der drei Begegnungen des morgigen Sonntags liegt ohne Zweifel in Fürth. Zum erſten Male in den diesjährigen Schlußſpielen treffen ſich die beiden alten zähen Rivalen. Fürth hat durch ſeine beiden Niederlagen gegen Kickers und Waldhof viel an Terrain verloren und wird deshalb alle saufbieten, um den alten Gegner 1..⸗C. Nürnberg zu beſiegen. Doch der Altmeiſter liegt jetzt wieder mit gutem Vorſprung an der Spitze und wird ſich die Tabellenführung nicht ſo leicht entreißen laſſen. So wird es in Ronhof ein äußerſt erbittertes Ringen geben, in dem wir ſchließlich doch Nürnberg als knappen Sieger erwarten ſollten. Der Rheinbezirksmeiſter empfängt den letzten Gegner auf eigenem Platze. Die Schwarz⸗blauen haben am letzten Sonntag wieder mit einer vorzüglichen Leiſtung aufgewartet, ſie werden hoffentlich nicht wieder in ihren alten Fehler der Unbeſtändigkeit zu⸗ rückf denn auch das morgige Treffen muß ernſt genommen werden, ſonſt könnte es eine böſe Ueberraſchung geben. Da Waldhof für die Meiſterſchaft immerhin noch in Frage kommen kann, darf lein Punkt mehr verſchenkt werden. Auch Fſpo. Frankfurt der Gegner des morgigen Sonntags ſchlägt eine ſcharfe Klinge, das hat der Rheinmeiſter im Vorſpiele erfahren müſſen, das nur mit viel . 7 kommen. Durch Zufall wird unten im Beſatzungsraum dieſelbe Ge⸗ R Glück 110 gewonnen wurde. Doch wenn die Waldhöfer in Form ſind, ſollte der Mainmeiſter nicht viel zu beſtellen haben und diesmal einen anderen Eindruck von der Spielſtärke des Nheinbezis empfangen. Kickers Stuttgart muß die Reiſe nach Neunkirche!n zur B or uf ſia antreten. Der Saarmeiſter iſt immer noch ohne Sieg 91 und wird ſich dieſe letzte Chance vor dem eigenen Publikum zu ſiee gen nicht entgehen laſſen wollen. Die Kickers müſſen alſo Hut ſein; es iſt ſehr fraglich ob ſie beide Punkte mit nach Hallſe nehmen können. Se Autoſport Daäniſch⸗deutſche Fernfahrt für Räder und Wagen.— Die nof einiger Zeit eingeleiteten Verhandlungen zwiſchen dem Dans! Motor Club Kopenhagen und dem Deutſchen Motor? rabfabrer Verband zwecks Abhaltung einer däniſch⸗deutſchen Fernfahrt für Motorräder und Automobile haben den gewünſchte Erfolg gehabt. Der 1. Vorſitzende des däniſchen Klubs weilte in Ber lin, um mit dem 1. Vorſitzenden des D. M. B. die bereits fertigge ſtellte Ausſchreibung der Fahrt zu beſprechen. Die 2440 Km. lauge Fahrt wird in der Zeit vom 19.— 2 2. Juni als Zuverläuigkeits fahrt durchgeführt. Zugelaſſen ſind neben den Fahrern der Dansk Motor Union alle Fahrer, die Mitglieder des D. M. V. oder de A. C. v. Deutſchland oder ſeiner Kartellklubs ſind. Meldeſchluß am 28. Mai, Nachmeldeſchluß mit 50% Aufſchlag am 4. Juni. a8 Nenngeld beträgt für Motorräder 125, für Automobile 250 däniſche Kronen. Zugelaſſen werden Motorräder und Wagen aller Stärken. Die Strecke führt von Fleus burg über Schwerin(228,6 Km. —Berlin(205,5 Km.), durch die Avusbahn⸗Kontrolle weiter üben Dresden(233,3 Km.)— Chemintz(72,5 Km.), und Nürnberg(265,8 Km) nach München(176,5 Km.), wo ein Aufenthalt von ſechs Stunden vorgefehen iſt. Der Rückweg erfolgt von München über Würzohrg (277,7 Km.)— Kaſſel(216,8 Km.)— Hannover(1613 Km.) und Ham⸗ burg(173,1 Km.) nach Kruſaa(170,9 Km.), von wo die Teilnehmet in der angekommenen Reihenfolge die Weiterfahrt nach Kopenhagel zur Glostrupbahn antreten.— 7. Hockey * Oſter⸗Hockeg Mannheim 1924. Eine ganz große Hockey⸗Veranſtaltung in Mannheim? An Oſtern! International! 15 auswärtige Vereine! Beſte deutſche und öſterreichiſche Hockeyklaſſe! Etwas ganz Neues für Mannheim wie) ſich alſo an Oſtern hier abſpielen. Der kleine Hockeyball ſoll an Oſtern herrſchen. die Hockeyn⸗Abteilung des Verein für aſenſpiele Mannheim und des Turnvereins 99 1846 Mannheim veranſtalten gemeinſam dieſes Turnier, um durch die gemeinſame Arbeft und Weaer Kräfte etwas wirklich Großartiges zu erreichen. nn wir die Liſte der Ten“ nehmer durchſehen, ſo finden wir in ihr alle Gegenden des Reiche? und mithin auch alle typiſchen Eigenarten des Hockey vereint; das energiſche norddeutſche, das feingeſchliffene Kombinationsſpiel des Südweſtens, das kräftige, ſchnelle bayeriſche Hocken und das um ganzen etwas kombinierte des Weſtens. 95 Folgende Vereine werden an der Oſterwoche teilnehmen: D. F. 1878 Hannover und zwei Hamburger Clubs; Uhlenhorſter Klipper und der Club an der Alſter als Vektreter des Nordens, von denen die Hannoveraner die ſtärkſte Mannſchaft iſt; aus dem Weſten die drei ſtärkſten Vereine, unter ſich wohl auch kaum in der Spiel- ſtärke verſchieden: Bonner Tennis⸗ und Hockeyverein, Eſſener Turn“ und Fechtklub und Köln Rot⸗Weiß; am ſtärkſten iſt der Süden vertreten: aus Bayern kommen der bayeriſche Meiſter Wacker⸗Mün⸗ chen und Nürnberger Hockey⸗ und Tennis Club, aus Heſſen der Darmſtädter Hockey⸗Club, eine junge, aufſtrebende Mannſchaft, aus Württemberg die Stuttgarter Kickers. Vaden iſt durch den Heidelberger Hockey⸗Club und die beiden veranſtaltende! Vereine vertreten. Der Heidelberger Hockey⸗Club vohl die ſtärkſte deutſche Mannſchaft ſtellt zu dem Silberſchildſpiel am 13. April für die ſüddeutſche Mannſchaft nicht weniger als 7 Spielor. Dazn kommt noch der..R. Wien, mit dem W..C. die ſtärkſte Wiener Mannſchaft, deren Spieler zum größten Teil ſchon häufig reprä⸗ ſentabiv für Oeſterreich geſpielt haben. ö 7 9 Jeder Berein trägt drei Spiele aus, und die Turnierleitung hat ſich die größte Mühe gegeben, möglichſt gleichſtarke Mann, ſchaften gegeneinander zu bringen, faſt immer Monnſchaften, die noch nie gegeneinander geſpielt haben, womöglich immer Maun, ſchaften der verſchiedenen Landesteile gegeneinander. Zu den Herrenſpielen kommen noch die Damen:.C. 1880 Frankfurt, Köln Rot⸗Weiß, Nürnberger Hockey⸗ und Tennisklub, Schweriner Hockey⸗ und Tennisklub,.f. R. Mannheim und Tv. von 1846 Mannheim werden ſich im ganzen wohl ausgeglichene Spiele liefern, die den hohen Stand des Damenhockey beweiſen werden Frankfurt 80 gilt als mit die ſtärkſte deutſche Mannſchaſt und wird hier ihten guten Ruf vor allem gegen Nürnberg zu nek⸗ teidigen haben. Ein Schülerſtäbteſpkel Heidelberg!“ Mannheim wird das Oſter⸗Hockey Mannheim 1924 einleiten. rr — io verbvringe ſeh Ostern! Im Kurhaus Gut Schöneck auf dem Turmberg bei Durlach. ſoll. Als Silberlang und Klothilde anden er kommen, ſehen Tel. 309 2 Minuten von der Bergbahn Beste Verpflegung Billigste Berechnungg 1 D. Könekamp. Verlungtf die gufen—2 -HANSA Isohlen bewagrtser ewährt bei hexenſchuß, Rheuma, KNerven⸗ ungd Jschias, Kopfſchmerzen Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheidet die Harnſäuxe aus Kliniſch erprobt. d 5 In allen Npotheken erhältlich. Best. 64,3 Acid. acet. salie., 040% Chinin, 12.6% Lit., ad 100 Amyl. „ on ——— — den 12. Aprir 1924 Sriefe an den General⸗Anzeiger Nach Maßgade des verfügbaren R t dieſe Spalten un⸗ 5 Fen Berfemng die Einſenbes And it Ire Nre 5 e ühberninmnt nur die preßgeſetliche Saspreis— Gasheizwert erantwortung. 115 dieſe unter ſich und ſtellt ſie au ubikmeter, in das Verhältnis zu den Vorkriegspreiſen. können im Bezug auf die Preiſe nur dann ver⸗ chen werden, wenn ihre Junttut die gleiche iſt. Dies gilt gerade bei dieſem die Quali⸗. Die Qualität des Leucht⸗ ſeinen Heizwert gegeben, denn dieſer, und nicht Alein der Preis, iſt für den Verbraucher von Wichtigkeit. Von der 89 Heizwertes hüngt es ab, ob der Verbraucher für einen beſtimmten eine größere oder kleinere Gas⸗ + ar le iſt nichts weniger als einwandfrei. Waren AZonders für das Leuchtgas, da tütsunkerſchi a — 110 ſehr beträchtlich ſind. e des Denge aufwenden mu Derbrauches kann num leider vicht n mittelnden Heizwert, d. d. nach der Die Berechnung dieſes zu bezahlenden meſſer zu meſſen enge, ſtimmten Wärmeinbaltes(Helz wertes) Die Vo 0 H. 1 rt 88 98he öuh eng, daß dieſer Heizwe unter der Annahme eines be⸗ Mengeneinheit(cbm). ich auf und örilich wenig Unterſchlede zeigte. Et betrug nach dis 5500 Wärmeeinheiten/ ebm, bei gutem Gas bis zu 6000. Der Heizwert des heute gelieferten Leuchtgas iſt weit geringer. Ir liegt in der Nähe oder noch unter dem Betrage von 450 dem Kriege für ein„armes Ein Vergleich des heutigen Wärmeeinheiten cbm, den man vor Auchtgas anſetzte. demjenigen des früher höherwertigen Leuchtga lb durchaus unangebracht. tlich oder Unabſichtlich irreführend. es Aber iher in der Kubikmeterzahl ſeiner Gasrechnun feſtſtellen und außerdem ſeinen in der Diſenweile und Luftzufuhr auf gutes Gas kingeſtellten Brenner umändern mußte. Aörungsverſuche(,Luft“ den, auch nicht auf die Aufklärungs⸗ und Beſchwichtigungsverſuche ber angegriffenen Dienſtſtellen. Jeder und wieweit ſich die Zuſammenſehung des Leuchtgaſes und ſein üchlich vom Waſſerſtoff⸗ und Methangehalt bedingter Heiz⸗ gegen früher geändert hat. Aber eine Frage ſei hier Wert Iſlentlich geſtellt: Warum wird nicht der Wahrheit die Ehre ge⸗ geden und bei Veröffentlichungen und Vergleichen, neben dem frühe⸗ ien auch der heutige Heizwert des Leuchtgaſes mit⸗ Neieilt? ee J. Ein Verbraucher. Straßenbahnſchmerzen Schon eliche Mabe iſt an die Stadtverwalfuna bie Bitte er. Feen, 5e abepeeh wenigſtens einigermaßen den Frie⸗, en keider spreiſen anzupaſſen. Aber bis heute kein Gehör gefunden r Bitte nicht ermäßigt. Vor allem wäre hiermit auch Weg u Fu Debeß koſtet das Fahrſcheinheft heute mehr wie das Doppelte. Aber krotzdem hat die Straßenbahn heute mehr Deftzit(7 D. Schriſtl) . verzeichnen wie damals. Was mag nun die Urſache hlervon ſein? s wäre zu wünſchen, daß die ſtädtiſche Behörde recht oft die Stra⸗ nbahn bemutzt, um ſich perſönlich von den dort herrſchenden Miß⸗ nden zu überzeugen. Man ſieht oft die Wagen leer fahren und unnütz Strom vergeuden, mährend an andern Stellen wieder Mangel zu verzeichnen iſt. Vor allem dürfte der Verkehr der Zer Linie ein viel regerer ſein. Die Ger Linie dagegen fährt oft ſpazieren. Da alſo, wo die Strecken einträglich wären, iſt der Straßenbahnverkehr ſo gering, daß, nachdem man 10 zulegen. Auch auf die Ringbahn wird oft vergeblich gewartet. Es würe angebracht, für die Linſen 1 und 3 möglichſt bald den Fünf⸗ minutenverkehr einzuführen. Für die unrentablen Strecken, die nur i„kann doch der Betrieb weſentlich eingeſchränkt werden. Ich möchte der Stadtverwaltung empfehlen, ſich einmal bei Vorluft bringen der Reichspoſt umzuſehen, um ſich von der muſterhaften Ord⸗ Aung und—— 4 5 der Vorkriegszeit 1 1 erfahren, daß erfreulicherweiſe mit einem Defizit nicht mehr del bog Büt den 0 ſich und—+ das Recht, zu verlangen, daß unſeren Wünſchen 3523 Mittel und Wege zu ſuchen, daß die Fahrpreiſe er⸗ äbig und den MRißſtänden abgeholfen wird. Ein langjähriger Fahrgaſt. * 8 8 Ein Entrechteter! 7 Wafſe geſchmt laſſen einteilen kann. Die Hppothekengläubiger gehören rer Unzufriedenheit,— en de 9 0 den Entrechteten der erſten kingereiht werden. Die fraglichen Gelder wurden der Bank zur griſen ung übergeben, und iſt dieſe Bank noch normalen Rechtsbe⸗ 15* von dieſem Moment an dafür hafthar. Wenn die Bankleitung 9 Veramwortungsbegriff entwickelt,(hinſichtlich der Siche-⸗ wenig zung hinterlegter Wertpapiere hat ſie die Situatlon erſaßt) und an⸗ Feindnne Gelder, nicht vor Beſchlagnahmung eines keſetzlich 15 ſanktioniert i f Setbaufwerlung. rte Ungerechtigkeit in Betracht, darf der Entrechteten eine oldmark zwanzig Rentenmark! Wir wü 1. r r würden uns eventuell mit 15 Prozent zuff eben geben. Meine Herrn Hyothekengläubiger, es kibt alſe noch piel Ent Exiſtenz verloren die ſogenannte Wie ſich die Bank dieſe Aufwertung gedacht hat, * Aumerkung der Schriſtleitung: Der Einſender tellt das ſchwere Los aller jener Deutſchen, di f˖ hen, die vor dem Krieg Guthaben im Auslonde beſaſſen uch wer z. B. Aktien im Verwahr einer engliſchen Bank zder der Niederlaſſung einer deulſchen Bankfirma in London beſaß. zrhält nach den beſtehe 11 h de nden geſetzlichen Beſtimmungen ſozuſagen an e ae a zu Gunſten des Reiches auf Repa⸗ 1215 zutgefe n wurde. Wene Banken, ſondern unſere Kriegsgegner, die ſich nicht Futcen Prſee in keinem früheren Krieg dageweſen iſt— ſich an iche Geſetzgebun in Deutſcht iu berügſich 0 1 55 bei der in dieſem beſonderen Falſe Iwangslage befindet. und Inhalt verantwortlich. Die Schriftleitung 5* „Das Städtiſche Nachrichtenamt veröffentlicht von Zeit zu Zgeit, + B. in Nr. 159 de—e(Donnerstag, den Aprif 1924, Mittagsausgabe) die Gaspreiſe verſchiedener Städte 85 e ve 3—1 bezogen dem nur umſtändlich zu er⸗⸗ 0 nzahl der dem Verbraucher Wärmeeinheſten erfolgen ſondern nur nach der im er gleichbleiben. „war vor dem Kriege gegeben, indem der Heizwert von den verſchledenen Gaswerken gelieferten zeitlich nalyſe und Aechneriſcher Ermittelung, oder nach einer Heizwertbeſtimmung 5000 Ein dahingehender Verſuch iſt erechtigt dagegen ſind die Klagen aus den Verbraucherkreiſen Achletes Gas, bei deſſen Verbrennung Jedermann den 25 Erzielung eines Heizeffektes erforderlichen Mehrverbrauch gegen Auf die verſchiedenen aus Verbraucherkreiſen kommenden, mehr oder weniger gelungenen Er⸗ im⸗Gas) ſoll hier nicht eingegangen wer⸗ Fachmann weiß., warum baben. dieſe Briefe Auch die Fahrſcheinhefte wurden trotz es intereſſant, I erfahren, aus welchem Grunde man den Fahrſcheinheften Den zwölften Fahrſchein entzogen hot. Noch während der Kriegs⸗ Mit konnte man ein Fahrſcheinheft der kürzeſten Strecke für 75 Pf. 4 Thalten, hierin befanden ſich für jeden Tag zwei Scheine ſo daß, am Sanistag nachmittag nach Geſchäftsſchluß 9 Jech, Hauſe faßven konnte. Heute verlangt man von uns, dieſen letzten zurückzulegen oder ſich einen neuen„Block“ zu erſtehen. Minuten gewartet hat, bis ein Wagen kommt, man ſich endlich entſchließt, den Weg zu Fuß zurück⸗ oſttarif zu überzeugen. Trotzdem der Poſttarif dem angepaßt iſt, konnte man kürzlich in der Zei⸗ dechnen ſei und ſogar wieder mit einem baldigen Aufſtieg gerech⸗ werden dürfte. Wir dürfen deshalb ſtolz ſein auf unſere Reichs⸗ oß und würden es begriißen, wenn auch unſere Straßenbahn ieſem Ziele enigegen ginge Wir Mannheimer ſind ſteuerpflichlige getragen wird. Wielleicht läßt ſich die Stadtverwal⸗ tum doch dazu bequemen, ſich dieſer Sache ernſtlich anzunehmen Durch Zuſammenſchluß haben ſich die Hypothekengtäubiger eine ei niedet, um ſich gegen geſetzlich ſanktionierte Ungerechtig⸗“ eit wehren zu können. Es gibt Entrechtete, die man in tro laſſe an. Es int feſtzuſtehen, daß Ausgewieſene deren, Barvermögen(Vank⸗ guthaben) im Elſaß beſchlagnahmt wurden, in die unterſte Klaſſe Feindes in Si erheit bri chlagr einziehenden 85 ringt, ſo iſt die Bank dem Gläubiger gegen⸗ e e dan Ausnahmefalle käme höchſtens die obenerwähnte Deffentlichkeit nicht vorenthalten werden. Man bietet dieſen Aufwertung von ½ Prozent alſo für 10 000 Schuld daran tragen nicht de dateigentum zu vergreiſen, und ſpäler die kapitalfeind⸗ ſich auch dars Deutſche Reich in einer Rot⸗ eee 15 Beachten Sſe das schmiegsame Luftkissen, die beste bis ſetzt he- kannte Vortichtung zur Stitzung des empfindliehen fußbogens. aeſle die neue patentierte gneumafische Senkfuſl. Einlage unentbehrlieh fur übermudete Fühe Die Pneumette iſt eine Ouelle der Verfüngung für alle, welche viel ſtehen müſſen und abends todmilde nachhauſe kommen wie Aerzte, Profeſſoren, Lehrer, Prieſter, Künſtler, Muſiker, Schalterbeamſe, Hand⸗ werker, 5 Kellner, nicht zuletzt unſere Hausfrauen und Perſonen, welche ein ſchweres Körper⸗ gewicht haben. O fur schmerꝛende Fühe Pneumette tragen, heißt das beſte Mittel zur 9585 ſchmerzender Füße verwenden, welches die ortho⸗ ädiſche Wiſſenſchaft bisher erdacht hat. Die Pneumette iſt für den leidenden Fuß dasſelbe, was die ſühiot 75 das kurzſichtige Auge— ſie ſtellt das geſchwächte Organ ſogleich wieder zur vollen Leiſtungs⸗ ühigkeit her. Ofuir Rheumaliker Unzäblige Perſonen leiden an ſcheinbar rheumatiſchen Schmerzen in den Füßen und Beinen, oft bis zum Kreuz hinauf, welche hartnäckig jeder Behandlung trotzen. In 85 von 100 Fällen handelt es ſich nicht um wirklichen Rbeumatismus, ſondern um eine Begleiterſcheinung der Senkung des Fußbogene, ein Leiden, welches im Anfangsſtadium kaum zu erkennen iſt. Solche„ſalſche“ Rheumakismen oder Neuralgien ver⸗ ſchwinden deshalb gewöhnlich„wie durch ein Wunder“ beim Gebrauch der Pneumette. eee 760 „ 4 %%%½% 6— 55 6 16—6— 0 8 445 1 2275 9 7 4 2 einen Verſuch mit Ihrer Pneumette machte. Seit dieſer Zeit bin ich ohne Schmerzen und ſcheint auch die Fußhöhlung wieder größer geworden zu ſein. Pneumette iſt mir unentbehrlich geworden. Ich bin Ihnen zu großem Danke verpflichtet und werde Ihr Fabrikat bei jeder Gelegen⸗ heit gerne empfehlen. Th.., München. Das unangenehme harte Gefühl durch Pueu⸗ meile verſchwunden Seit zwei Jahren leide ich an Senkſun und trage Stahl⸗ einlagen. Hatte Schmerzen im Knie, in der Fußwölbung und im Riſt. Seit 5 3 Wochen benütze ch Ihre Pneumette die Schmerzen haben vollſtändig nachgelaſſen. Bemerken möchte ich noch, daß beim Gehen das unangenehme harte Gefühl mit Stahleinlagen durch ihre Fußſtützen reſp. Luftkiſſen, welche ſich elaſtiſch der Fußwölbung anpaſſen, ver⸗ ſchwunden iſt. Trotzdem ich Ihre Pneumett, jeden Tag trage und viel laufen muß, habe ich die Luftkiſſen erſt ein⸗ mal aufpumpen brauchen. Ich kann und werde Ihre Pneu⸗ mette überall mit gutem Gewiſſen beſtens empfehlen. Auguſt., München. Wir enkbehren lieber Skraßenbahn und Fahr⸗ rad als die Pneumetle— Meine Frau und ich entbehren lieber die Straßenbahn und das Fahrrad als die„Pnueumette“. Es war eine Qual, früher von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends hinter dem Laden⸗ tiſch zu ſtehen, ſeidem wir aber die Pneumette haben, iſt es uns ein Spiel, Ich wiederhole nochmals: Speziell für Ge⸗ ſchäftsleute, welche viel auf den Füßen, unentbehrlich. A.., Lebensmittel Zen'rale, München. Nach ein paar Tagen vergingen die Schmerzen Meine Schmerzen ſind gänzlich behoben und freue ich mich, Ihnen dies mitteilen zu können. Ich glaubte immer, daß meine Fußſchmerzen ein chroniſches Ueberbleibſel eines über⸗ ſlandenen ſchweren Gelenkrheumatismus wären. Nach ein paar Tagen, als ich Ihre Pneumette trug und mich an dieſe gewöhnte, vergingen die Schmerzen. Marie R. Fürſtenfeldbruck. Ich kaun die Pneumette nicht genug loben— Die von Ihnen bezogenen Puenmeite ſind mir unent⸗ behrlich geworden. Hatte lange Zeit an den Knöcheln immer Schmerzen, geſchwollene Waden und Riſt, bin ſehr häufig infolge ſchwacher Knöcheln umgeknickt, dann wieder 15 ermübet, ſo daß ich oft vor Schmerzen 6 bis 8 Tage as Bett hüten mußte und dabei alle erdenklichen Mittel gegen Muskelrheumatismus uſw verſuchte, dann diverſe 90 Schuheinlagen gebrauchte, kam ich enodlich auf Ihre Fußſtütze „Pneumette“. Ich kann die Wohltaten und angenehmen Vor⸗ teile derſelben nicht genug loben und jedem Fuß⸗, insbeſondere Senkfuß⸗Leldenden dieſelbhe nur beſtens empfehlen. Maria., Gaſtw., Ettendorf(P. Traunſt.) Mit Ihrer Pneumelte kaun ich wieder floll gehen— Schon lange ſuchte ich nach einer paſſenden Platiſuß⸗ Einlage, jedoch konnte ich hisher immer nicht die richtige finden; erſt durch die von Ihnen bezogene Pneumette bin ich ſoweit hergeſtellt, daß ich wieder flott gehen kann und möchte ich dieſe jedem Leidenden empfehlen. Ernſt Kr., Warenhausinhaber, Trempen. Marſchiere wie in früheren Tagen Ich habe dieſelbe ſeit einigen Wochen im Gebrauch und zwar mit zwelfellos geſundheitlichem Erfolg.! Ich maſchiere nunmehr wieder wie in früheren Tagen und konnle ſeit kurzem ſogar die Wölbung der Pneumette erhöben. Major., München. BGVeittzer bin ich ohne Schmerzen— 5 Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, daß ich mit Ihrer lt Pneumette außerordentlich zufrieden bin. Mein Fußgewölbe war ſtarr durchgedrückt, beſonders aber der Zehenknochen ſo vorgeſchoben, daß die Schmerzen bei kängerem Stehen und Gehen faſt ünerträglich waren. Die üblichen harien Plattfuſ⸗Eimlagen konnte ich, da ich beruflich ſehr viel auf den Füßen ſein muß, immer nur kurze Zeit ertragen. in Facharzt hielt eine Operation für dringend notwendig und war ſchon dazu entſchloſſen, als ich doch noch 5 ——— Die Pneumette kann in jedem Schul getragen werden, ist federleieht und unverwustlich, auen beim stärholen Gebrauch. Mir geben Minen ein Paar Pneumeite kostfenlos 8Tuge zur Probe. Deberzeugen Sie sich gelbstl Beginnen Sie heufe nock mii dem verauch, bei dem Sie nichis riskieren, sondern nur geiuinnen Rinnen.(lat schmeræfreies Gehen nicht diesen Versuck wert?) IIIller, Mannßeim N 3, 11/12 Mi.iederlage der, Pneumette fur Mannheim. Kos lenlose Beratung und Verłkauf dureh fachlich ausgehiidetes Persondl. Alleiniger Fabritant und Patentinhaber( D. R. PD:- Kreuzuersund Alfred Rlotz, München, Lindiurmstraſe 76. HI —.——————— 45 Maunheimer Genera · Anzeiger ſatbend · Auagabe⸗ 5 Samskag, den 12. April 121 .rcßbßßTTTTTTTTTTTT———————.....,,.— De nd — 55 örsenwoche Das Sachverständigen-Gutachten in seinen Bezi huggea zum deutschen Geldmarkt und zum Export.— Das Kreditproblem Die Dachgesellschaft der Getreide- Kredit- Aktiengesell schaften.— Das Fazit der Frankfurter Frühjahrsmesse Börsenmäßlige Unterbewertung deutscher Aktien.— Die industriellen Zusammenschlüsse — Von Georg Haller-Mannheim Das Ereignis der Woche für die gesamie deutsche Wirt- schaft war das Erscheinen des Sachverständigen- gutachtens. Es ist im politischen Teil unseres Slattes Ausführlich behandelt worden. An dieser Stelle interessteren uns in erster Linie die davon zu erwartenden Wirkungen Auf unsere Volkswirtschaft. Ohne in den Gesamtkomplex dles Gutachtens einzugehen möchle ich unter diesem Gesichts- Winkel nur zwei Punkte herausgreifen: den deutschen Gél d- markt und den deutschen EXport. Die Forderung von Jährlich 2500 Millionen Goldmark vom Jahre 1928/9 ab er- scheint uns allgemein stark überspannt. Sie gründet sich im wesentlichen auf Schätzungen, zu deren Eintretfen ein industriell blühendes Deutschland die Voraussetzüng ist. Wird uns die Entente helfen, eine solche hochentwickelte deutsche Volkswirtschaft aufzubauen? Sie muß es, wenn wir die geforderten Beträge zahlen sollen. Nun heißt es in dem Abschnitt über die Goldnotenbank ausdrücklich, daſ alle in Deutschland angesammelten Fonds in Ausführung des Ver- ailler Vertrages bei der neuen Bank auf ein Sonderkonto überwiesen werden müssen, daß sie— das ist von größter Wichtigkeit für uns— von den Gläubigerstaaten nur fort- de werden können unter Bedingungen und Sicher- eiten, die der deutsche Geldmarkt, die Interessen der frem- den Nationen und der deutschen Wirtschaft fordern,. In Kapitel 13 wird dazu ferner gesagt: „Für den Fall, daß die aufgelaufenen Beträge die Ueber- tragungsmöglichkeit in fremden Devisen übersteigen, können die Befräge bis zur Höhe von zwei Milliarden angesammelt Werden. Sopald zwei Milliarden überschritten werden, sollen die überschießenden Beträge unter gewissen Bedingungen in Deutschland untergebracht werden. Die die Uebertragungs- möglichkeit übersteigenden Gesamtbeträge dürfen fünf Mil- Uiardlen nicht übersteigen.“ Diese Bestimmungen sind meiner Auffassung nach nicht nur für die zukünftige Entwicklung am deutschen Geldmarkt, Sondern auch für den deutschen Export von außerordentlicner Wichtigkeit: eine Uebertragung der geforderten Summen ohne Störung des Geldmarktes und Gefährdung der ange- strebten Stabilität unserer Währung kann nur aus en aus sich ergebenden Devisen erfolgen. Diese Veberschüsse bilden die Grenze der Uebertragungsmöglich- keit, nicht, wie ein englisches Blatt schrieb, der Zahlung. Unter der Ruhrbesetzung und ihren Folgen haben wir weder eine aktive Handelsbilanz noch eine aktive Zahlungsbilanz. Um beide zu erreichen müssen von den Ententestaaten alie Hindernisse beiseite geräumt werden, die sie unserer Aus- fuhr im Versailler Vertrag und als Nachkriegsmaßnahmen entgegengestellt haben. Die Benutzung aller Wirtschaftlichen Bezugsguellen muß für den Rohstoffe verarbeitenden und Fertigerzeugnisse ausführenden Schuldnerstaat Deutschland Faietelt. werden, schon deshalb, weil die Wettbewerbs- ähigkeit der deutschen Industrie durch die gleichzeitig von uns geforderte hypothekarische Belastung und Tributzahlung eben dieser Quelle und durch die Beförderungssteuer gegen- über dem Auslande an sich schon vermindert ist. Für den Geldmarkt ist die Belassung der auf Reparationskonto eingehenden Beträge zu späterer Erfüllung geradezu be- stimmend wegen ihres Einflusses auf die Fesligkeit unserer Währung und wegen der Möglichkeit, mit Hilfe dieser der Wirtschaft vorher abzuzapfenden und von der Goldnotenbank auszuleihenden Gelder unserer Volkswirt⸗ schaft wenigstens soviel Blutf zu belassen, daß nicht der ge- samte Wirtschaftskörper an Blutleere abstirbt, bevor eine Neubildung möglich ist. * Das bringt uns zu dem Kreditproblem, das immer schärfer in den Vordergrund tritt und das mit dem Pro- duktionsproblem im engsten Zusammenhang steht. Es zeigt sich jetzt, daß in manchen Industriezweigen doch Wohl eine zu starke Aufnahme von Konsumtionskrediten stattgefunden hat und daß, zum Teil aus Mißtrauen gegen die Bentenmark, die Ware gegenüber dem Geld überschätzt und hiérdurch die Kapitalneubildung unmöglich gemacht ird. In seiner Dresdner Rede hat der Reichsbankpräsident Dr. Schacht diese Woche mitteilen können, daß die freigebige Kredit- gewährung sich in günstiger Richtung ausgewirkt habe, daßß wir seit Januar einen Rückgang der Erwerbslosen- zifler um ein Drittel verzeichnen, i starke Belebung erfahren und damit die Steuerkraft sich gehoben habe, woraus der Staat den doppelten Vorteil er- Böähter Steuereingänge und verminderter Ausgaben für Erwe uslosenunterstützung habe. Allein der Reichsbank- präsident ist viel zu einsichtig um nicht auch zu erkennen, daß die Besserung der Lage der Industrie auf der Steige- rung des Inlandkonsums. nicht auf einer Hebung des Exportes beruht. Er stellte nämlich gleichzeitig ſest, daß die Passivität unserer Handelsbilanz im Januar 135 Mill., im Febrhar 250 Millionen betragen hat. Diese 400 Millionen Goldmark sind mit den wenigen vorhandenen Devisen und lurch die Inanspruchnahme ausländischen Kredites Auf- gehracht worden. Es zeigt sich also, daß die ganze Frühjahrskonjunktur mit Krediten finanzlert Wwurde. Wir sind bei einer Kreditinflation angelangt. Nachdem jelzt die erste stürmische Nachfrage aus einem übersteigerten Inlandsbedarf gestillt ist, geht die Aufnahme- käbigkeit des Inlandsmarktes rapide zurück. Sie ninterläßt ns über dem Weltmarktniveau stehende Preise und den reditnehmern ihre zur Einlösung fälligen Wechsel, lällig in einer Zeit, in der die Reichsbank die Kreditgewährung neuerdings erheblich eingeschränkt hat. Kredit soll in der Hauptsache nur noch Ausfuhrfirmen gewährt werden, welche die Kredite durck Hingabe von Devisen abtragen können, Finanzwechsel, die bisher noch vereinzelt zugclassen waren! sollen für die Polge ganz abgelehnt werden. es dürfen von den Reichsbankanstalten nur noch reine Warenwechsel Hereingenommen werden. Bankziehungen und Barkakzepie Werden abgelehnt, Wenn, diese, ohne dem Warenumschlag gedient zu haben(worüber die Indossemente einen gewissen Kukschluß geben) direkt der Reichsbank angeboten werden. Jaue Diskontkunden werden im allgemeinen von der Reichs- Jank vorläufig nicht angenommen. An einem Platz wie Mannheim, mit seinem aus⸗ geprägten Warenhandel, wird durch eine solche Kredit- Abdrosselung das Wirtschaftsleben stärkster Belastung mter worfen. * Besonders umfangreich sind bekanntlich die Anforde- Zungen, die bei den heutigen Wertverhältnissen und Fracht- zätzen der Getreidehandel an den Kapitalmarkt stellt. Dies Jat schon vor Jahresfrist zur Gründung von Instituten ge- ührt, die den Zweck verfolgen, dem lreidehandel. der lühlenindustrie und verwandten Betrie! die Finanzierung Hrer Geschüfte zu erleichtern. Im Verlaufe eines Jahres ind ctwa 15 solcher Getrelde-Kredit-Aktien- gesellschaften in Deutschland, darunter auch eine zolehe in Mannheim, entstanden. Sie haben ich jetzt, dne schon kurz gemeldet, eine Dachgesellschaft, die * U* g — dah die, Industrie eine Päpiere, bisber mit Käufen zurück.“ „Zentrale der deutschen Getreide-Kredit-Aktiengesellschaften Berlin“ mit einem Kapital von einer Million Goldmark ge- schaffen. Es handelt sich dabei um eine Gründung von volkswirtschaftlicher Bedeutung. Die getreide- kredit-Aktiengesellschaften sind unter den Auspizien des Er- nährungsministeriums in Berlin nach einheitlichen Grund- sätzen aufgebaut und haben sich, wie man uns sagt, in der kurzen Zeit ihres Bestehens als durchaus notwendige Ein- richtung erwiesen. Dem deutschen Getreidehandel fehite bisher eine Organisation, die der Regierung gegenüber als Kontrahent auffreten konnte. Diesem Mangel ist durch die Gründung der neuen Zentralbank abgeholfen. Der Vorsitz des Aufsichtsrates des neuen Instituts liegt in den Händen von Leopold Badt, Berlin, der gleichzeitig der Vorsitzende der Spitzenorganisation des deutschen Getreidehandels ist. Die Persönlichkeit des Leiters, Staatssekretärs a. D. Dr. Peters bürgt dafür, daß die Interessen der angeschlosse- nen Getreide-Kredit-Aktiengesellschaften in Berlin in Zukunft die geeignete Vertretung finden. Der Aufsichtsrat, dem be- kanntlich die sämtlichen Leiter der deutschen Getreide- Kredit-Akkiengesellschaften und je eines ihrer Aufsichtsrats- mitglieder angehören, hat einen achtköpfigen Arbeits- ausschulß gebildet, in den der Leiter der Getreide-Kredit--G. mit gewählt worden ist. Die Geschäfts⸗ Jührung der einzelnen Gesellschaften behält ihre absoluſe Selbständigkeit. Men ist der Ansicht, daß durch die enge Verbindung ein entsprechendes Zusammenarbeiten der ver- schiedenen Wirtschaftsgebiete über ganz Deutschland ge- Währleistet wird. Das Fazit der Frankfurter Frühjahrs messe dürfte manchen ihrer Beschicker schwer enttäuscht haben. Als ieh zu Mitte der Woche, also zu einem Zeitpunkt, an dem das Messegeschäft auf dem Höhepunkt angelangt sein mußte, einen Rundgang unternahm, stand die Enttäuschung hei einer großen Zahl von Messeleuten bereits fest. Während der Eröffnungstag verhältnismäßig gute Nachfrage brachle, obwohl er sonst mehr der Schauſust als dem Geschäft ge⸗ Widmet zu sein pflegt, flaute er schon in den nächsten Tagen ab. Stabilisfierung von Währung und Wirtschaft haben sich auf der Messe nicht anders als sonst im Geschäftsleben aus- gewirkt, daran konnten auch die über jedem Tadel stehen- den Anstrengungen der Messeleitung und die ausgezeichnete Beschickung nichts ändern. Besucher aus dem Bereich der belgisch-französischen Franken-, der Lire- oder Leiwährung schieden als Käufer vollständig aus. Sie erklärten zum Teil, daß sie aus ihren Ländern billiger liefern als bei ugs kaufen könnten. Man soll gewiß nicht verallgemeinern und es soll mit diesen Bemerkungen auch durchaus nicht in Ab- rede gestellt werden, daß manche Messebeschicker ganz gut abgeschlossen haben, das Gesamtbild kann dadurch aber nicht verändert werden. Auf alle Fälle bleibt der propa- gandistische Wert der Messe für ihre Beschicker, der keines- wWegs zu unterschätzen, wenn auch nicht ziffernmäßig aus- zudrücken ist. In dieser Beziehung war es uns besonders erfreulich zu hören, daß namentlich Südamerika reges Interesse für die Messe bekundet hat. So führte ein kleiner Passagierdampfer aus Buenos Aires unter seinen 120 Passagieren allein 42 Messebesucher mit sich. Wo immer man uns über wenig Nachfrage klagte, wurden die gleichen Ursachen angeführt: das durch die Rentenmark im Ver- hältnis zum Ausland gänzlich veränderte Wirtschaftsbild. kür den innerdeutschen Markt die Geldknappheit und die Krediteinschränkungen. Wo es zu Abschlüssen kam, galt es meist nur kleine Posten für den vorhandenen Zedarf. Als Zahlungsziel war man vielfach bereit 20 Tage einzu- räumen, es wurde aber oft eine noch Weiter gesteckte Grenze verlangt. Daß die neuen Krediteinschränkungen der Reichs- bank gerade während der Messe bekannt wurden, war dem Geschäft gleichfalls abträglich. K 5 Die Börse War in dieser Woche manqherlei Erschütierungen ausgesetzt. Die neue Befestigung des Franken, Zahlungsschwierigkeiten, die Erkrankung und der Tod von Hugo Stinnes, Gerüchte über verschärfte Lombardbedingungen des Berliner Kassen- vereins u. a. wirkten zusammen, um neues Material heraus- zubringen, das bei der beschränkten Aufnahmeneigung des Marktes auf die Kurse drückte. Die von dem Sachverstän- digen-Gutachten dem deutschen Volk zugemuteten Lasten hielt die Börse für unerträglich, sie erachiete aber die Vor- schläge in ihrer Gesamtheit als einen Schritt vorwärts und als geeignete Grundlage zu Verhandlungen. 5 An eine wesentliche Erhöhung des Kursniveaus ohne Beteiligung des Auslandes glaubt man vorläufig nicht. Das Ausland aber hält, trotz seines im ganzen günstigen Urteils über, den Sachverständigenplan und der unverkenn- baren Unterbewertung der meisien deutschen Börsen⸗ Von einer angeblich geplanten Stützungsaktion der Großbanken konnte der Markt nur vorübergehend profitieren. Im hiesigen Verkehr, vollzogen sich größere Umsätze in den Aktien von Knorr Heilbronn, Pfälzischen Mühlenwerken und Zellstoff Waldhof. Das Interesse für Knorr ist zweifellos auf den Zusammenschlug dieser Firma mit den anderen führenden Firmen der deutschen Maisstärkeindustrie zu dem Verband deutscher Speisepulver- und Backpulverfabrikanten(Verband der deutschen Mais- stärke verarbeitenden Industrie, Berlin) zur Wahrung der gemeinschaftlichen Interessen zwrückzuführen. Bei Anilin- Werten wurde die Mitteilung in der Jahresversammlung der British Dystuffs Corporation angeführt, wonach die Ver- handlungen mit den deufschen chemischen Fabriken, die auf eine Fusionierung mit der genannten englischen Gesellschaft abzielen, abgeschlossen seien. Für die Benzaktie brachte die Interessengemeinschaft mit Daimler keine besondere Anregung, obwohl sie von der Börse recht gilnstig aufgenommen Wurde. Im Freiverkehr entwickelte sich mäßiges Geschäft in: Badische Elektrische, Badische Motorlokomotiven, Brovmn Boveri, Hansa Konserven, Hoffmann Söhne, Mannheimer Motoren, Rheinische Handelsbank, Rheinische Eisengiehßerei. Wünsches Erben konnten von dem in der Vorwoche erlitte- nen starken Kursrückgang ungefähr 4 Billionen Proxzent wieder einholen. Im Vergleich mit der Vorwoche stellten, zich die Kurse der Freiverkehrswerteweis folgt: Bad. Elektr..28 Votw..o% Rad. Motor-Lokom..,30(C s) Zammenthaler Tapeten 7 50(): Bassermann 0,50.75/: Bromn Boveri & Cſe. 2 80—.5(—3 25): Rugatti 0. 10—.20(0. 10—.%; Deutsche Wörner⸗ Werke—56(): Hörflinger 3(): Ebinger Tricot.30—- 50(0,30): Entrepiſses (Bil 85—-40, Fischef Wilh..40(0,): EHtn Rronce 0, 40(.40): Fränkische Türen.15(0 25); Frankfurter Verkehr.5 501; Fritz Schuh 1(.50—-90: Gonsenheim Kons 2%0: Gummiw Nec!.10(.1580: Hansa Konserven.00—3,25(.80); Hansa Hloyd- ,50(25% tsche Kunstmühle 20—25(75): Helvetia Konserven.00—5,00(4,00—.0 flerrenmſühle Genz .50—2(): Hessenmüller.75(.00—.507; Hoffko Marmeſade—(g: Hoffmann Söhne 660.80(.%; Hohenlohe Nährmittel.30(8,00— 8, Sch: ngelheimer Masch..75(1,00): Interboh 0,40(0,40—0,60); terkral * der General Knorr Schuldsch. M. 4,25—5,00(.00); Kleichg Masch.—0,50(.20— 7—79 Krügershali 6,00— 7,00(J,50); Kühnle, Kopp u Kausch 8,00—0, 00 10—7/ Leo u. Söhne 200(.C0); Liephold, Heidelb. 2,50(2,25—.75); Löwenwerne, Chem..40(0,50—0, 70); Mez Söhne—.—(—.—);: Mohr& Co, Stall⸗ Werk Mannheim 22(25); Süda 0,20(0,30); Tehabau—(—): Uta 67Cc0⸗C780 hiesigen Anzeiger 1,75•2,25(24½—2,50); Kaiser Ouo 1,5 2, 25(2,00); Kaweco O,J0-0,90 00%00 .75(2,00%½ Ludwigsbg Porzellan.50(.20); Lbuiger Schuh 0,50 60.700%/ annh. stat. Motofen 5,50(.25); Marx, Biuchsal 4, 5(5,00); Meiliane Holz 5(50 Monninger Biau. 20(30); Oliga 0,50-1,00(0,50—1,00): Plalzbrennerer, .50(,80) Rastatter Waggon 0,50(7,00); Rn Eisengießerel.75.2,25(.225% Khein. Handelsbank 0 10(0,—0,20); Khem. Hoch.- u. Tiefbau.75(0,50) Ro, Eisengleßelel 1,75(2,75); Saline Ludwigshall.50—0,50(7,007 Schedela 2,00—24½(2,75): Schneider Sigm 3,00—-3,50(3,00—3,50); Schuel, Seifen 0,20— ,30(0,30—.50); Speck luckewiabtr. 0,40—0,60(.55); (6,50— 7,0); Waldort Astoria 0(12); Wünsches Erben 8,50 G6(45500 oncet Gias—); Ouenb. Spinnerei 25(30). :C Kichl u. Lanz 20. Heideberg-Necharelz Die G. V. genehmigte einstimmig den Bericht des Vorstandes und die Geldbilanz, die ein Vermögen von 203 486 6% am 1. Januat 1924 ergibt. Das e Aktienkapital von 150 Millionen Papiermark(145 Stamm-, 5 Millionen Vorzugsaktien) wie auf 200 000 6% umgestellt. Auf 15 000 Stammaktien ent, Lallt eine Goldmarkaktie zu 2000 und auf je 15 000 Vorzugsaktien ebenfalls eine Goldmark- Vorzugsaktie 20n 20 l. Vorzugsakltien haben vierzigfaches Stimmrecht. Dis Frage der Kapitalerhöhung bleibt einer demnächst einzu- berufenden.-V. vorbehalten. *Badische Maschinenfabrik u. Eisengieſerei vorm. Ges, Sebold und Sebold u.— 5. Durlach. Das Grundkapital ist bis zu 9 Millionen erllöht Wworden. Die Erhöhung ist für den Teilbetrag von 600 000 durchgeführt. Das Grund- kapital beträgt jetzt 16 600 000„. Die 600 Aktien wurden zum Preise von 144 Rentenmärk gegeben. 25 Berlin-Burger Eisenwerk.-G. Die auf Veranlassung des Reichsernährungsministeriums für die Zwecke der deut- schen Landwirtschaft beantragte Einfuhrbewilligusg kür 500 Ford-Traktofen ist nunmehr seitens des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung er⸗ beilt worden. Die Traktoren werden bereits in aller- nächster Zeit in Deutschland eintreffen, so daß diese noe rechtzeitig für die Frühjahrsbestellung Verwendung finden können. Die Nachfrage nach diesen Traktoren isk außer⸗ ordentlich stark, zumal die Abgabe gegen leichte Zahlengs- bedingungen vorgesehen ist. ee Depyisenzsarkt Berliner Dcvisen in Billionen Amtlich G. 11. B. 11. 95 B. 14. Holland e 157,30 156,61 157½39 Buenos-Aures.375 15385 15375 138 BAsse 20.95 21,05 21,25 21,35 Thristtanis 57.85 58.,15 57,1 57.82 ö Ropenhagen 69 82 70.18 69,58 69,92 Stockhom 110,902 111,48 110,72 111.28 Helsingtors 10,57 10,63 10.47 10,53 18,558 19,05 18,55 18.05 Lendgg 18,205 18,205 18,205 18,205 New NoR.10.21 4,10.21 F 24514 24.86 25.04 25,16 Jeiesns 16,72 74.08 78,52 73,8 Spaness: done 86,44 55,90 56,24 ane 1,775 15,775 1,775 1,785 Rio de Janeiro„475.485.½475 0,455 Wien. abg. 608 1 6,12M 6,08 M 6,12 M „%%% 12.55 12.64 12,46 12.54 Jugoslavien.48.52 5,8 5,52 Budapesi:.08 M 6,1 M 6,08 M 6,12 M Solis.29.31.29.81 M Tel. 1006 in feichhaltigster Auswahl zahlbar in 20 Honatsraten bei Hirsch& Cie., F 2, 5. Eigenwaren 4 Doer Oster- Verlohungs-Anzeiger des Mannheimer General-Anzeigers erscheint am 19. Aptil in der Mittag-Ausgabe Aufnahme in der Gröge 3087 mm kostet M..— Aufnahmè in der Groge 605C67 mm kostet.10— Gefl. Bestellungen bitten wir uns frühzeitig übermitteln zu wollen. 8 Die groſe Verhreitung durch den..A. ist zugleieh die billigste! — 1— verſicherung 5 anetag, den 12. April 1924 Manuhelmer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 2. Seite. Nt. 16 175 Tagungen Neuſt e der pfälziſchen Handwerkskammer zam mer daa O, 10. April. Die Nfälziſche Handwerks⸗ ürgermeiſterg heute in einer Vollſitzung unter dem Vorſitz des gierung aus Pirmaſens. Als Vertreter der Re⸗ werkerfrage 855 Wein erſchienen, weil der Referent für Hand⸗ iſt. Unächſt Oberregierungsral Pöverlein noch ausgewieſen nacht und aolt, erſtattete der Syndikus Dr. Krug den Tätigkeitsbe⸗ Er legte danrf dabei einen Rückblic auf die Lage des Handwerkes. Widerſtand fuünie durch die Verhältniſſe, die ſich an den paſſiven lahmegelegt nüpfen, die Tätigkert der Kammer zum großen Teil litten—5 war und auch das Handwerk ſelbſt vielfach Not ge⸗ fürſorge im 0 Fürſorge⸗Maßnahmen, wie z. B. die Erwerbsloſen⸗ teln und di Handwerk, die Kreditbewilligung aus öffentlichen Mit⸗ eil ein bef Zuweiſung von behördlichen Aufträgen hätten nur zum flation ſeie ſrbdigendes Ergebnis gehabt. In den Zeiten der In⸗ Gemeinden ie Handwerksbetriebe zuſammengeſchrumpft. In 68 ſei ein verzeichnen 283 Betriebseinſchränkungen. Andererſeits Städten 140 49, von 200 Betrieben feſtzuſtellen, davon allein in 8 manche Leut Mftriebe. Das ſei dem Umſtand zuzuſchreiben, daß ſich plötzlich als ſelbſtändige Handwerker meldeten, Kammerb werbsloſen.Fürſorge des Handwerks zu genießen. Der ammer, der Kopf verhrsitete ſich über den Voxanſchlag der Abſchließl. er in Eirnahmen und Ausgaben mit je 176,800 Mark Nach einer Ausſprache über die Kranken⸗ und Alters⸗ Bemühun im Handwerk wurde der Vorſtand beauftragt ſeine Verſicher gen um die Errichtung einer pfälziſchen Geſchäftsſtelle der ſetzen. Gech des bayriſchen Gewerbebundes in München fortzu⸗ ſumme 8 die von den bahriſchen Städten beabſichtigte Lohn⸗ lammlung enerezu Gunſten der Gemeinden erhebt die Ver⸗ den—— Fhatſchieden Proteſt, weil dieſe nur geeignet wäre, nfeih abbau zu hemmen. Genehmigt wird die Aufnahme einer ner du e von 600,000 Mark, weil das ganze Vermögen der Kam⸗ rch die Inflation verloren ging. An den Oberdelegierten in peher wi f 71 0 isgewieſen⸗ ein Geſuch gerichtet um die Heimkehrerlaubnis für den enen Oberregierungsrat Dr. Pöberlein. Aus dem Lande bem i Peinteim. 11. April. In einer vom Beamtenkartell Wein⸗ des Oberberufenen„Verſammlung aller Berufsſtände unter Leitung di erluſtisſekretärs Kreines wurde aufgrund eines zweiſtün⸗ Mann Vortrages des Handelsſchulprofeſſors Dr. Euſtach Mayr⸗ Entf im nachſtehende von Poſtdirektor Müller eingebrachte Nroseſſchl ieb ung einſtimmig angenommen:„Die Arbeiten von geherllor Dr. Mayr auf wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchem Gebiete Volk immer mehr und mehr die Aufmerkſamkeit aller notleidenden und Fen auf ſich. Es iſt dringende Pflicht der Reichsregierung ei germnhendſt zu unterrichten und daraus die notwendigen Schlußfol⸗ dale gen für unſer Wirtſchaftsleben und die Beſſerung unſerer ſo⸗ viel Vechältniſſe zu ziehen. Dadurch, daß der Redner nicht ſchon früher von der Regierung beachtet und gehört worden iſt, iſt ſ00 1— bisher unermeßlicher Schaden zugefügt worden. Die Vor⸗ es Redners inbezug auf eine angemeſſene Erhöhung des Feſt⸗ aus ünlanfes und ſeine Stellungnahme 1 der Aufwertungsfrage, die rücthalt ſofortige Aufhebung der 3. Steuernotverordnung und eine läud tloſe volle Anerkennung aller Hypotheken und Spargeld⸗ uar eferderungen(auch für die mit ſchlechtem Papiergeld ſeit 1. Regi 1919 gelöſchten Hypotheken) hinauslaufen, müſſen von der terung ſchleimigſt durchgeführt werden“ 5d ch. Sinsheim, 11. April. Oberamtmann Friedrich Thoma iſt n Ettenheim an das BVezirksamt Sinsheim verſetzt worden, Zu des ſcheidenden Amtsvorſtandes, Oberamtmann Tritſch⸗ Ndennd eine Abſchiedsfeier ſtatt, zu der die Bürgermeiſter, Ge⸗ Amte ebeamten und Mitglieder des Bezirksrat nebſt Freunden des lebtbsorſtandes erſchienen waren. Aus den Reden klana die Be⸗ beit. die ſich der ſcheidende Amtsvorſtand erworben hatte. Karlsruhe, 10. April. Im 38. Lebensjahr iſt Oberregierungs⸗ ndesregierungen, ſich über die Vorſchläge des Gelehrten eiſenbahn eingetreten war. In den erſten Jahren ſeiner Tätigkeit war der Verſtorbene bei der Maſchineninſpektion in Mannheim beſchäftigt, wurde dann wieder in die Generaldirektion zurückbe⸗ rufen und im Jahre 1901 mit der Leitung des maſchinentechniſchen Büros am Kehler Hafen betraut. Ein Jahr danach erfolgte ſeine Ernennung zum Maſchineninſpektor in Offenburg und im Jahre 1909 wurde er zum Vorſtand der Eiſenbahnhauptwerkſtätte in Karlsruhe ernannt; dieſen Poſten hatte der Verſtorbene bis zu ſei⸗ ner vor einiger Zeit erfolgten Zuruheſetzung inne. * Fionſtanz, 11. April. Geſtern abend ſtürzte ſich beim Leucht⸗ turm ein bisher unbekännter Mann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den See. Heute früͤßh konnte die Leiche aus dem Waſſer geborgen werden. Der Tote hatte keinen Pfennig Geld und keine Ausweis⸗ papiere bei ſich. Neues aus aller Weit Wetterkataſtrophen vor hundert Jahren Die Unwetter⸗ und Ueberſchwemmungskataſtrophen der letzten Wochen rufen die lange Reihe ähnlicher Ereigniſſe im Jahre 1824 in Erinnerung, zumal es ſich— wie vor hundert Jahren— bei der Kataſtrophe von Amalfi um Vorgänge handelt, die auf tektoniſche Urſachen— Veränderungen im Geſicht der Erdrinde— zurückzu⸗ führen ſind. Die Kataſtrophen des Jahres 1824 verteilten ſich auf faſt drei Viertel des Jahres und zogen— unter auffallen⸗ den Begleiterſcheinungen— ganz Europa und vermutlich auch die übrigen, damals meteorologiſch noch nicht kontrollierten Erdteile in Mitleidenſchaft. Wenigſtens liegen Berichte aus Perſten vor, die von entſprechenden Ereigniſſen erzählen. Für Deutſchland begann die Folge von Kataſtrophen mit dem überraſchenden Eintreten eines faſt beifpielloſen Hochwaſſers im Flußgebiet der Elbe. Die Stoßkraft der reißenden Fluten wurde noch verſtärkt durch große Mengen von Floß⸗ und Scheitholz, das mitgeriſſen wurde und ins⸗ beſondere an den Brücken verheerend wirkte. Ein paar Tage ſpäter wurden die Dörfer Zell, Zirkenbach und Garmerz in der füdweſt⸗ lichen Umgebung des Vogelsgebirges plötzlich unter Waſſer geſetzt. Die Urſache war der Ausbruch mehrerer ſehr ſtarker Quellen am Himmelsberge, die— unter hohem Druck— große Mengen Waſſer zu Tage förderten. Vier Wochen ſpäter traten Elſter und Pleiße ſehr überraſchend über die Üfer. Ein vorausgegangener elfſtündiger Regen von unerhörter Heftigkeit ſoll die Veranlaſſung dazu geweſen ſein. Wahrſcheinlich iſt, daß auch in dieſem Falle unbekannt geblie⸗ bene tektoniſche Vorgänge den wahren Grund der Ueberſchwemmung darſtellten. Vom Auguſt bis in den Dezember hinein folgen ſich ähnliche, ſchlimmere Kataſtrophen fäſt ununterbrochen. Am ſchlimm⸗ ſten hat der Südweſten Deutſchlands zu leiden. Mann⸗ heim entgeht dem Allerſchlimmſten nur dadurch, daß im letzten Augenblick der gegenüberliegende Rheindammereißt und den Fluten, die die Stadt zu zerſtören drohen, Abfluß verſchafft. Schwer betroffen wurde auch das Neckartal, desgleichen das bbere Donau⸗, Murg⸗ und Geitachtal, während eigenarligerweiſe die kleine Dreiſam bei Freihurg i. Br. eine klare Grenzſcheide für das Kata⸗ ſtrophengebiet bildet. Dieſe Tatſache in Verbindung mit den über⸗ all— in ganz Europa— wiederkehrenden Bemerkungen über gleichzeitige Erderſchütterungen und Auftauchen neuer, teilweiſe unter Druck ſtehender Quellen weiſt ganz unzweifelhaft auf die tek⸗ toniſche Natur dieſer ganzen Kataſtrophenperiode hin. Auch andere Länder waren an dieſer Unglücksperiode ſtark beteiligt. Frankreich insbeſondere wit dem Maas⸗ und Moſeldepartement. Holland mit ſeinen Küſtendiſtrikten, Dänemark, Englands Südweſtküſte, Rußland mit den Wolgagouverngements und Petersburg. Für Petersburg war die Kataſtrophe beiſpiellos. Am 19. November ſtünd die Flut durchſchnittlich Z Meter hoch in den Straßen und hinterließ am 20. November eine verwüſtete Stadt. Für Zahlenmyſtiker ſei noch ge⸗ ſaat, daß die 24er Jahre noch ſonſt allerlei auf dem Kerbholz haben. 1324 wurde Holland durch eine von furchtbarem Weſtſturm auf⸗ geſtaute Flut verwüſtet, die 5000 Menſchen das Leben koſtete. 1424 erlebte der Oberrhein die ſeit Menſchen⸗ ba 7 8 Aaſch a, D. Karl Schmidt geſtorben, der im Jahre 1892 als aedenken ſchlimmſte Hochwaſſerkataſtrophe, der große er n ürpraktikant in den Dienſt der badiſchen Staats⸗ Teile von Baſel zum Opfer fielen. — Soll man mit dem Mann ſtreiten? Einundfünfzig ameri⸗ kaniſche Frauen haben ſich die Mühe genommen, eine beſtimmie Zeit hinduch genaue Aufzeichnungen über alle Vorfülle zu machen. über die ſie in Wut gerieten, ſo daß ſie mit ihrem Mann ſtritten. Aus den Notizen der Damen ergibt ſich, daß es 28mal wöchentlich ein häusliches Gewitter gab. Die häufigſten Gewittertage waren der Freitag und der Samstag und zumeiſt zog ſich das Gewölk vor dem Mittageſſen zuſammen. Wloß ſelten waren die Damen ſrog, „daß ſie es ihm einmal ordentlich zeruntergeſagt hatten. In dem, weitaus meiſten Fällen bereuten ſie es nachträglich, daß ſie ſich nicht beſſer in der Hand gehabt hatten. 5 15 — Ein Autobus umgeſtürzti. Ein ſchwerer Autoomnibusunſall ereignete ſich Sonntag mittag gegen 1 Uhr in Berlin an Schöneberger Ufer, nahe der v. d. Heydtbrücke. Ein vollbeſetzter Wagen der Linie E, der in Richtung Lützowplatz fuhr, ſtürzte an der genannten Stelle um, als er, einem entgegenkommenden Perivat⸗ kraftwagen ausweichend, über die Bordſchwelle fuhr und gegen eine Litfaßſäule ſtieß. Sämtliche Deckſitzſahrgäſte wurden auf den Aſphalt geſchleudert, der Wagen ging in Trümmer. 5 Schwer⸗ verletzte wurden ins Eliſabeth⸗Krankenhaus übergeführt. — Von einer Mörtelkarre erſchhagen. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich auf dem Neubau der Privat⸗ und Commerzbank ind Bremen Ein Schiebkarren mit Mörtel ſollte nach dem dritten Stock gewunden werden Unterwegs ſprang der Wagen aus und ſtürzte herab Der Bauarbeiter Buſe wurde auf der Stelle er⸗ ſchlagen, und ein Lehrling erlitt einen Schädelbruch und mußte in die Klinik gebracht werden. — Sechsundachtzig Deviſenverfehlungen in Hamburg. A. lich umlaufender Gerüchte über die auf Deckung umfangr Deviſenſchiebungen am Hamburger Platz erfahren wir ſſig folgenden Sachverhalt: Die Hamburger Kriminalpolizei hatte bei einer Hamburger Firma feſtgeſtellt, daß ſie Deviſen gegen Aufgeld gekauft hat. Die Firma hat ſich ihrerſeits entſchul⸗ digt mit der Begründung, ſie habe nicht allein auf dieſem Wege Deviſen erworben ſondern in Gemeinſchaft mit ſieben weiteren Firmen Auf Veranlaſſung der Polizei, die im Auftrage des Finanzamtes und des Devſenkommiſſars gehandelt hat, hat nun am Samstag die Hamburger Handelskammer die Er ſieben Firmen zur freiwilligen Meldung aufgefordert. Der Erfolg dieſer Aufforderung war ein unerwarbet großer. Statt ſieben Firmen haben ſich 86 gemeldetl Dieſes Ergebnis erinnert daran, daß unſere heutige Deviſengeſetzgebung ungeſund und un⸗ natürlich iſt. Man wird den Hamburger Importeuren, die der Verſuch eines Verſtoßes gean die Deyiſenvorſchriften ſa am teſten ausgeſetzt ſind, den Vorwurf machen. daß ſte kein ſoz Empfinden haben, aber ein Solidaritätsgefühl wird man ihnen nich abſprechen können. Wird nun die Regierung ein Strafgeri die 86 Firmen abhalten oder ſoll man ihr nicht v el zunächſt eine Enquete über die Deviſenverfeh ꝛen an 2 Plätzen, z. Berlin, durch Hardelskammeraufrufe zu veran⸗ ſtalten? 7 etternachrichten der Karlstuher Londeswellerwarte Geſtern ſind im ganzen Gebiet ſtärkere Niederſchläge gefallen im Schwarzwald ausſchließlich in Schneeform, im Hochſchwa ſchneite es auch heute morgen. Der Feldberg hat 25 3 Neuſchnee bei 5 Grad Kälte. In der Rheinebene haben die ſchläge teilweiſe vorübergehend nachgelaſſen. Eine ganz! bedeckende, neu entſtandene Regenfront rückt heute vormitzag raß oſtwärts, ſodaß wiederum Regenfälle bevorſtehen Vorausſichtliche Witterung: Für Sonntag bis 12 Uhr nachts: Vorübergehend Regenſälle bei ſtärker auffriſchenden ſi che Winden. Am Nachmittag zeitweiſe Aufheiterung. ———ů— —————— Hercusgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. d 5. Mannheim g 6 2 Direkfion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Nichard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hundelsnachrichten Aus dem Lande. Nachbarge diete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil⸗ ffranz Kircher: für Anzelgen: Karl Hiigel. 9 N—*. Drelereeerr Ne— 1 eeeeeee Feeeee, e, Henkel's Erzeugnisse: Persil/ Dixin/ dutso/ Si Henko(tienkel's Wasch- und Bleich-Soda) u. Ata. Uberall erhältlich. Nur in Originalpakeien, niemals lose. Preis das Paket Persil 48 Pfg. 889 8. Seite. Nr. 176 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Hugo Sti den schmerzlichsten Verlust. ihm nähertreten und mit ihm arbeiten durften. der Der schwere und unersetzliche Verlust, welchen der Tod des Herrn Nes dem Rheinisch-Westfãlischen ludustriegebiet und dem gesamten deutschen Wirtschafts- leben zufügt, trifft auch unsere Gesellschaft in besonderem Magße. Durch das Hinscheiden dieses fühlrenden Mannes, welchen wir zu den Gründern und den Mitgliedern des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft zählen durften, erleiden wir Wir werden dem überragenden Manne über das Grab hinaus die hohe Vereh- rung bewahren, welche scine ganze Persönlichkeit all denen einflössen mußte, welche Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung Rheinischen Kohlenhandel- und Rhederei-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. 3200 Nachruf! Aus arbeitsreichem Leben verschied gestern unser hochverehrter Chef, Herr 5871 Hugo Stinnes Tieferschüttert stehen wir an der Bahre dieses un- vergleichlichen Mannes. Seinem Wirkungskreise würde er viel zu früh entrissen. Er wird uns stets ein leuchtendes Vorbild sein. lie Moknisten und Angertebten der Hapg Sages U. f. B. l. Zwoeigniederlassung Mannheim. MANNHEIM, den 11. April 1924. — — 5 77 * einger Statt besonderer Anzeige. Unsere liebe herzensgute Muſter, st nach kutzem Leiden, am Mutwoch, 9. Apru, zur ewigen Ruhe heinn⸗ gegangen Die Peuerhestaitung hat aut Wunsch der Enischafenen, in aller Stille statigefunden Gleichzeitig sagen wir Allen füf die herzi ehe feiinahme,. Hertn Vikar Sittig für die trostreichen Worte und den Diakonissen für die hlebevolle Pllege, innigen Dank. 5922 Ichweibanstat Schloſſerarbeiten. 2 E 11 in Eppelheim bei Heidel⸗ berg übernimmt laufende Jak. Nuppert, Schloſſer⸗ meiſter.!713 Danksagung. Für die vielen Beweise aulrich⸗ tiger Teilnabme an dem so schmerz-· lichen Verluste unserer lieben Heimgegangenen sprechen wir auf diesem Wege unseren innig- sten Dank aus. Die trauernden Hinterbliebenen: Ceblg Heiss u. Kinder. K 3. 1 558900 VStatt Karten. 2 Josef Schmid Paula Schmid geb. Bönig 5917 Vermählte. Mannheim 3 der Firma Aluminiumwalzwerke 45 Wutöschingen, G. m. b. H. 12. April 1924. ˙4 23 Von erſter Tätberei MANNHEIM. den 12. April 1924. Qontardstr. 6. im Namen der Trauernden Luise Freund. Anahne See argge unt. B. H. 68 Weeſcheſtele⸗ 25852 Hertlicher Osteraufenthalt Herrenaſb ee ee l. Hotel 5 eegeet 8 Ote Oline 8 6. Zeſt, G 4. 4. Fernspr.:6(Bes.: Geschw. Hechinger-Bienz) Fernspr.: 6 Bekannt für Küche und Keſſer Moninger Exporibier Münchner Löwenbräu-Märsenbier lano wert bei ſehr gut erhalten, preis⸗ B177 — Buchdruce Steindruck in sorgfãlliger, durch dachter Ausführung bei billigsten Preisen 5 Besonders gepflegi WERTPAPIEREFE — Handels⸗Hochſchule Mannheim. Das Sommer⸗Semeſter beginnt am 2. Mai. Der Vorleſungsplan enthält wiederum zahl⸗ Vorleſungen liegen vornehmlich in den Stunden nach 5 Uhr abends und kommen deshalb für den Beſuch durch in der Praxis ſtehende Damen und Herren beſonders in Frage. Neben dieſen Vorleſun für Frategziiſd. En 177. Neee und Spaniſch vorgeſehen, deren Einrichtung aber don der Teilnehmer Aen iſt. Die Teil⸗ nehmer an dieſen rſen werden erſucht, die Einſchreibung noch 21 Semeſterbeginn zu 5 ziehen und bef der Einſchreibung zugleich da Honorar zu zahlen. Das Vorleſu 1 werten näheren.*. 9. meldeformular in ſen byl de han dlungen, im Verkehrsverein, 110 32 ee ſowie im Sekretariat der Hochſchule, A 4. 1, zu 20 Pfz. erhältlich. Das Honorar für Hörer betrügt für die ein⸗ ſtündige— über das ganze Semeſter laufende Vorleſun 1 25 rdie zweiſtündige Vor⸗ leſung 10.— uſw. Für die Sprachlurſe 7 ägt das Honorar das Doppelte für einen einſtündigen Kurs(3. B. ſta⸗ lteniſche 10.—, für einen zweiſtündigen Kurs Sämtliche Beſucher(Studierende und Hörer) 9 haben ſich vom 14. April ab jeweils nachmittags Cerl Haul, O 1. 14. —7 Uhr im Sekretariat der Handels⸗ Hachſchu A 4. 1, anzumelden. Der Rektor. D. K.. Maotorrader%½&. m h0. sofort lieſerbar. Twol eudaeh u 7 Teephon: 7438 v. 4647 reiche Vorleſungen und Uebungen, die weiteren Kreiſen Gelegenheit zur Erweiterung und Ver⸗ tief ihrer Allgemeinbildung 1 Dieſe 5 Die Beerdigung findet am Montag. den 14. April, 5 nachmittags 3 Uhr, von det Lechenhalle Kätertal aus statt. Samslkag, den 12. April 192 Statt besonderer Anzeige. Am 8. d. Mts. verschied unerwartet durch Herz- schlag unser n und verehrter Kollege .babfia van 00 1 Wir beklagen den Verlust dieses ausgezeichneten Mannes, dessen unermüdlichem Wirken durch den Tod ein ſähes Ziel gesetzt wurde, aufs Tielste. Sein rastſoses Schaffen für das Gedeihen unserer Firma wird uns steis vot bildlich bleiben. Sein Andenken halten wir in Ehren. Die Einascherung findet am Montag den 14. d Mts. nachin 3 Uhr in Heidelberg statt. Mannheim, den 12. April 1924. Die Direktion Unerwartet traf uns die schmerzliche Nachricht, dass unser Geschäftsführer, 55914 Iun Ul. bäbfiel zan bord im Alter von 52 Jahren vom Herrschlag getroffen wurde. Sein ganzes Wirken, seine Pflichttreue und sein Wohlwollen bleiben für uns vorbildlich und werden wir ihm stets ein chrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 12. April 1924. Ile Angeste en der Frnz AamlaNawenk Matsschängen, i..). l. Todes-Anzeige. Verwundten, Preunden und Bekannten die trautige Mitteiiung, daß mein lieber Mann unset guter, unvetgeß- licher Vaier, Bruder, Schwager und Onke ar ffeüpich ſchenr. Kane im Alter von 55 Jahren plötrlich an einem Fletzschlag verschieden ist In tiefer Trauer: Familie Friedrieh Scherer, G 5. 21 Die Feue Hindet Montag, den 14. Aprn nachmit ags ½3 Uhr stait. 5950 Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen kat es gefallen, meine liebe Frau, unsete ee Schwester, Schwügerin u. Tante 3918 tatharna Dannecker geb. Gaug nach langem schweten, mit großer Oeduld ertragenen Leiden, im Aker von 64 Jahren, zu sich in die Eungkeit zu rufen. Maunheim-Käfertal Baumstr. 10), den 11. April 1924. Im Namen der itauernden Hinterbliebenen: Ludwig Dannecker. Statt besonderer Anzeige. Veiwandten, Freunden und Bekaunten die Überaus schmerzliche Nachricht, daß mene innigsigeliebie Galtin, unsere treubesoigte unvergeßliche Mutter, herzensgute Tochler, Schwestet, WE Schwägerin, Enkelin, Tante und Nichte au Ahan ar Nenacter Anna geb. Weihe schnell und unerwartet im Aller von 30 Jahren heute Nacht im Luisenheim in dem Herrn sanft enbchlalen ist. Mannheim, Gr Merxelstr. 7. Ludwigshafen a. Rh. Haupt- stiphe 10, Heingkreuzsteinach i.., Hohkoppel. Bez. Köln, den 11. Apiii 1924. Die trauernden Hinterbliebenen: Aalkur fenschler, batte und 2 Kigder Fnd n. fabnkaut H. Felke nabst Miader Femilte J. Nar Renschler. Die Beeidigung findet Monlag. den 14. April. nach · A Uhr, von der Ptiedhothale Ludwigshalen ails 8 ——54 mit d wubalkende Amtsverkündigungsblatt zur ad. 5 Abt. D. D. ezirksamt Polizeidirektion ͤͤ ˙ ͤ˙—ꝛ————— Samsfag, den 12. Aprll 1924 Maunhelmer Geueral·Anzeiger(Abend · Ausgabe) 9. Seite. Nr. 17168 2 22. NHEN- RENEOD * NIl. EZ A 2 E T + SEG. Das Jagenlaſſen von Hunden betr. trenge Winter hat unter dem Wildſtand 18 zücken geriſſen und die Beweglichkeit des ildes ſtark beeinträchtigt, ſodaß es für jagende 3 eine Leichtigkeit iſt, Wild, beſonders Haſen zufangen und zu reißen. 2 den auf dieſe Weiſe für den Geſamtbeſtand Wildes drohenden Schaden abzuwenden, wird erneut darauf hingewieſen— es gilt dies eſondere für Spaziergänger im freien Feld 115 Wald ſowie für Landwirte, welche ihre Hunde Pel zur Feldarbeit nehmen—, daß nach§ 147 22 8Str.⸗G.⸗B. beſtraft wird, wer ſeinen Hund be Feld oder Wald jagen läßt, ohne daſelbſt fagd⸗ Fall ig zu ſein. Dieſe Vorſchrift gilt für den Jall, daß Jemand fahrläſſigerreiſe ſeinem Hund ſoltattet, dem Wilde nacheniagen; liegt Vorſatz vor, de bildet die Handlung den Tatbeſtand des§ 292 s Reichsſtrafgeſetzbuches. 8 Mannheim, den 5. April 1924. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. in achdem in dem Gehöft des Peter Krauß b Neckarhauſen und auf dem Edingerhof bei ingen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausge⸗ troden iſt, werden folgende Anordnungen ge⸗ offen 3 — A. Sperrbezirk. bor Das Gehöft des Krauß ſowie der Edinger⸗ 90 bildet je einen Sperrbezirk i. S. der Aatelff. der Ausführungsvorſchriften des Bun⸗ srats zum Neichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. 4 Um die Sperrbezirke(A) wird je ein Be⸗ wachungsgebiet im Sinne der§8 161 ff. der Gals ührungsvorſchriften zum Reichsviehſen⸗ bengeſetz beſtehend aus der Gemeinde Neckar⸗ auſen gebildet. C. 15 Km. Umkreis. 8 In bden Umkreis von 15 Km. von den euchenorten entfernt(§ 168 der Ausfüh⸗ rungsvorſchriften zum NReichsviehſeuchenge⸗ zeſetzh fallen ſämtliche Gemeinde in dieſer mgebung. Mannheim, den 8. April 1924 Badiſches Bezirksamt, Abt. II. Die Firma Rhein. Automobil⸗ Handelsgeſell⸗ Faft m. b. H. zu Mannzeim beabſichtigt, auf dem rundſtück Lange Rötterſtr. 2 hier eine Benzin⸗ Ficherheits⸗Tankanlage nach dem Syſtem„Mar⸗ -⸗Hüneke“ für 3000 Str. feuergefährliche Flüſſig⸗ Liten zu lagern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis er Aufforderung, etwaige Einwendungen bei 15 ezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim Amnen 14 Tagen von Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblat: ausgegeben lichrde, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ ſaben Titeln beruhenden Einmendungen als ver⸗ lennt gelten Die Beſchreibungen und Pläne dagen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirksamts und beim Stadtrat Mannbeim dur Einſicht offen. 39 ‚ eeee den 4. April 1924. . Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Goſtd Firma Hans Scharff in Mannheim be⸗ 5 chtigt, auf dem Grundſtück Jungbuſchſtr. 20/21 ber in einem Benzinbehälter Syſtem„Martini bei Hüneke“ 3000 Kiter feuergefährliche Flüſſig⸗ iten zu lagern mit dir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei un ezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim zubren 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ enthelden, an welchem das dieſe Bekanntmachun⸗ 4 ltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben lichede, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ zwen Titeln berubenden Einwendungen als ver⸗ lie it gelten. Die Beſchreibungen und Pläne während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 —5 Bezrksamts und beim Stadtrat Mannbeim Aur Einſicht offen. 99 20 e den 4. April 1924. ad. 2 8500 22 2 Bezirksamt Polizeidirektion Abt. D. in Die Firma Kraftverkehr Albert Rertenmeier Göranabeim beabſichtigt, auf dem Grundſtück Syſttnerſtraße 43 hier in einem Benzinbehälter chen„Martini Hüneke“ 3000 Liter feuergefähr⸗ che Flüſſigteiten zu lagern. mit dir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei bin ezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim nen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ kingen, an welchem das dieſe Bekanntmachung u ausgegeben abe, widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ 55 en Titeln berubenden Einwendungen als ver⸗ — gelten. Die Beſchreibungen und Pläne während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 Bezirksamts und beim Stadtrat Mannheim Einſicht offen. 89 Mannheim. den 4. April 1924. Grund des 8 2 Abſ. 1 der Verordnung iniſteriums des Innern vom 1. April Kmmedie Polizeiſtunde betr.“ wird mit Zu⸗ barkainaa des Stadtrats und nach Vollzieh⸗ vom(berklärung des Herrn Landeskommiſſärs der 11. April 1924 mit Wirkung vom Tage Bekanntmachung ab nachſtehen de etlaſſen Ortspolizeiliche Vorſchrift Pasts 1. Der Beginn der Polizeiſtunde in Mar. und Schankwirtſchaften in der Stadt nachin beim mit Vororten wird auf 1 Uhr ts feſtgeſetzt. Für Likörſtuben, Dielen, Bars und ähn⸗ Betriebe beginnt die Polizeiſtunde um hr abends. 92 Ab Zuwiberhandlungen werden nach A. ſe 1,§ 4 Abſ. 2 des Nolgeſetzes vom und§örnar 1928 als Vergehen(Geldſtrafe Gefängnis) beſtraft. 3⁵ Mannheim, den 11. April 1024 ſches Bezirksamt— Polizeibirektlon A. Die Anlage eines Teiches im oberen Luiſ⸗ upark betr. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt im oberen Luiſenpärk einen Teich zu errichten und hat zu dieſem Zweck die Durchführung des waſſerpolizeilichen Verfahrens gemäß § 3a4ff...O. zum Waſſergeſetz beantragt. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem die dieſe Bekanntmachung enthaltende Tageszeitung ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer priptatrechtlicher Titel an den öffentlichen Gewäſſern oder natür⸗ lichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begrün⸗ deten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind(§ 113 Satz 2 des Geſetzes) und daß da⸗ her auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwen⸗ dungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht rorgebracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäbhrend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts I. 6. 1. Zimmer 42 vor⸗ mittags zur Einſicht offen. Mannheim, den 10. April 1924. ies ezirtsan! t Mafmarkt 1924. Während des Maimarktes am., 5. und 6. Mai können Maſchinen und Geräte für Landwirtſchaft, Viehzucht, und Metzgerge⸗ werbe, Sattlerwaren, Back⸗, Wurſt⸗ und Ta⸗ bakwaren und— ſoweit noch Platz verfügbar — andere Waren und Gegenſtände auf dem ee zum Verkauf feilgeboten wer⸗ en. Die Verkaufsſtände werden am Mitt⸗ woch den 28. Ayril ds. Js. normittaas 10 Ubr im Viehhof öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert. Die Grundtaxe iſt auf 3 bis 5 Mark vpro am feſtgeſetzt, unter dieſem Betrag wird kein Platz abgegeben. Barzahlung hat ſofort nach Jnſchlog zu erfolgen. Für die Ausſtellung von Maſchinen für Landwirtſchakt und Fleiſchergewerbe während der 3 Marktiage werden die Ausſtellnnos⸗ plätze zu oleicher Zeit rergeben. Die Platz⸗ miete betrögt 1 Mark vro am. Intereſſenten wollen ſich bis dahln ſchriftlich oder mündlich aumelden bei Direktivn des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes. Die Peſetzung von Nezirkglierarztſtellen. Die Bezirkstierarztſtelle in Schwetzingen iſt mit Wirkung vom 1. April 1924 aufgeh Vom 1. April 1924 ab merden zugeteilt: non den Gemeinden des bisbericen Amts⸗ Schwetzingen die Gemeinden Hocken⸗ ingen, Altſuſßeim, Neulußheim dem Dienſtbezirk des Bezirkstfergrstes in Wies⸗ ſoch, die Gemeinden Brühl, Edingen, Fried vichsfeld. Ketſch, Oftersbeim. Plankſtadt und Schmeningen dem Dienſtbezirk des Bezirks⸗ tierorztes JII in Mannhefm. 8 Mannßhßeim, den 9. Apriſ 1924. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Aimlache Veröfientüchungen der Stagtgemelnge. däbtache Jaang Naunbein Die Städt Spakasse Mannheim macht hiei- mit(wiederholt) autf den, dei ihr eingelührten, provisionsfrelen kommunalen Giroverkehr (bargeldl. UVeberweisungsverkehr) ganz besonders aufmerksam. Der- selbe bietet infolge des Zusammenschlusses der sämtlichen Spakässen des Reichs zu ein m ein- heulichen Gironeiz bedeuteude Vorteile. Der Giroveikehr eignei sich für irmen, Kaut- leute, OGewerbetreibende, ffeie Beruſe, wie für jedermann, der Zahlungen innetrhalb Oris oder nach auswälts zu leisten hat 0 Für die Guthaben auf Renſenmark-Giro Konto wird undedingte Wertbeständigkeit Auf Dollarbasis zugesicheit, sodah die Gefahr elnes Kursverlustes voll- kommen ausgeschlossen isi. Besondere Vorzüge des Spar- Kassen-Giroverkehrs; Ausschaltung des BZar verkehrs, dahei Zellersparnis; höchste Ver- zindung; rascheste und sichere Austührung aller Aufträge; Verdilligung der Unkosten; Ausschluß von Migbräuchen, Gelahien uswi. gede weilere Auskun bei der Sparkasse. Aalel-Aulbol Cubenbatt Wartan. Die Evang. Stiſtſchaſſnei Mosbach(Baden) verkauft freihändig aus ihren Waldungen(bad. Odenwald) etwa 8000 Ster Nutzſchichlholz mit 95 Rinde, nämlich ca. 3000 Ster Nadel⸗Nutzrollen über 14 em Zopf, 2,50 m lang, ea. 1600 Ster 1,55 m lang,—14 em Zopf, ca. 1100 Ster 1,25 m lang. 4/5—8 em Zopf, ca. 300 Ster 1,85 m lang, 11—14 om Zopf: ferner ca. 50 Ster über 14 em Jopf, 1,02 m lang, ſowie ca. 700 Fſtm. Grubenlangholz(14 em aufwärts). Vorzeiger des Holzes. Stiftsförſter Wilhelm⸗ Fahrenbach, Galm⸗Laudenberg, Ott⸗Langenelz, Heß Wagenſchwend; Stiftsoberforſtwart Tamm⸗ Krumbach, Weber ⸗Oberneudorf: Stiftsforſtwart Dietz⸗Einbach, Link⸗ Oberſcheidental. Zahlungsbedingungen der Bad. Staatsforſi⸗ (vorbehaltl. beſonderer Vereinbarung). Das Holz ſteht an quten Abfuhrwegen. Günſtige Abfuhrverhältniſſe. Brennbolzkänfer zugelaſſen. Nähere Auskunft über Loseinteilung uſw. nebſt Auszug erteilt die Stiftſchaffnei Angebote in Goldmark je Ster(Raummeter) bew. je Fſtm. beim Grubenlangholz innerhalb 14 Tagen bei der Verwaltung einzureichen, 3124 Bekanntmachung über den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 100 Billionen Mark vom 26. Oktober 1923(J. Ausgabe) und zu 10 Billionen Mark vom 1. November 1923 (. und II. Ausgabe). Mit Genehmigung des Reichsrates rufen wir gemäß 8 6 des Bankgeſetzes vom 14. März 1875(Reichs⸗Geſetz⸗Bl. S. 177) die Reichsbanknoten zu 100 Billionen Marz vom 26. Oktober 1923(l. Ausgabe) und die Reichsbanknoten zu 10 Billionen Mart vom 1. November 1923(J. und ll. Ausgabe) hiermit zur Einziehung auf. Die Beſitzer dieſer Noten können ſie bis zum 20. April 1924 bei allen Kaſſen der Reichsbank in Zahlung geben oder gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eintauſchen. Mit dem 20. April 1924 verlieren die aufgerufenen Noten ihre Eigenſchaft als geſetzliches Zahlungsmittel. Von da ab erfolgt ihre Einlöſung nur noch bei der aubertroten in der Miedergade Reichsbankhauptkaſſe in Berlin und zwar bis zum 20. April 1925. Mit dieſem Zeitpunkt endet für die Reichsbank die Einlöſungspflicht. Berlin, den 22. März 1924. GE263 Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hjalmar Schacht v. Glaſenapp Drivat-Ncalschmie Scwarz Aufnahmen in alle Klassen ohne Prüfung probeweise auch für Nichtversetzte. Ueber- ſeitung von Gymnasium, Realgymnasium nach Realschule. Hausaufgabenanfert. in der Schule. Kürzere Vorbereitung f. ältere Volksschüler(Aufhaurealschule). 2020 Sprechstund. d. Direktion 11.J2 u.-6 Uhr, M 3, 10. KLOTZ ENGL. JAP 2¼ PS FLOTTWEG 2 PS 3½ PS AKREMA MANNHEIM SDlER M 7, 9a und 10 Tel, 506 u. 514. 33 Möbel 33 Gusserst preiswert: E. Pistiner 2 Telefon 7330 Hunde-Heilmittel mele preise e Goid. u. sub. Medainen von Apotn. HARI HAVER. 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Trinftagiskicche:.30 Predigt, Bikar Hahn; 10 Predigt, Viear Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hahn. Konkordienkirche. 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer, Ul. Abend⸗ mahl; 6 Predigt, Vikar Bark Ehriſtusirche..15 Predigt, Pfr. Dr. Hoff, hl. Ahendmahl; 6 Pred., D. Klein, hl. Abendmahlt. Arledenskirche. 10 Abendmahl f. die Konfirmanden der Nordpfarrei, Pfr. Gebhard; 6 Abendmahl f. die Konſirmanden der Süd⸗ pfarrei, Pfarrverwalter Merkle. Johauniakirche. 10 Predigt, Pfr. Sauerbrunn, hl. Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl. Oizeherkieche. 10 Predigt, Bikar Dr. Weber; 11 Kindergottesdienſt, BVikar Dr. Weber; 6 Abendmahl f. Konfirmanden, Pfr. Dr. Leh⸗ mann;.30 Abendmahl f. Konfirmandinnen, Pfr. Dr. Leh⸗ Melauchthonkirche. 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger; 11.15 Kinder⸗ gaottesdienſt, Pfarrverw. Rößger; 11 Chriſtenlehre Weſtpfarrei Pfr. Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Neues ſtädtiſches Krankenhaus. 10 Predigt, Vikar Speck. Digkoniſſenhaus. 10.30 Gottesdienſt, Pfk. Roſt. Feudenheim..30. Predigtgottesdienſt, Abendmahl für die Neukon⸗ firmierten(Kollekte); 2 Predigt; 8 liturg. Gottesdienſt. Nedarau..30 Predigt(Kollekte für Ev. Kinderſchule), Abend⸗ mahlsfeier, Pfr. Lamb; nachm. 1 Kindergottesdienſt der Süd⸗ pfarrei, Pfr. Lamb. 3 Abendmahl; 6 Montag; den 14. April: Trinikakislirche. Abends 8, fr. Noſt. Konkordienkirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Pfr. Maler. Ehriſtuskirche. Abends 8, Vikar Speck. rzedenskirche. Abends 8 Paſſionsandacht, e Merkle. nniskirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Vikar Sittig. ulherkirche. Abends 8, Vikar Dr. Weber... Diafoniſſenhaus. Abends 8 Paſſionsandachi, Pfr. Scheel. 255 Dienstag, 15. April: Tetulkaliskitche. Abends 8 Pfr. Renz, hl. Abendmahl Honkordienkitche. Abends 8 Paſſionsandacht Vikar Bach. Chreſtuskirche. Abends 8, Pfr. Dr. Hoff. Abends 8 Pa ionsandacht, Pfarrverw. Merkle. ahanniskirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Pfr. Sauerbrunn. Lutherkzeche. Abends 8, Pfr. Dr. Lehmann. Melanchthonkirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Vikar Baſtine. Jeudenheim. Abends 8 Paſſionsgottesdienſt. „„ Mittwoch, den 16. April: Trinitatiskirche. Abends 8, Vikar Hahnn Zonkordienkirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Vikar Bark. Eheiſtuskirche. Abends 8, Pfarrer D. Klein. Fkiedeuskirche. Abends 8 Paſſionsandacht, Vikar Speck. ſohanniskirche. Abends 8. e Mayer. Lutherkirche. Abends 8, Pfr. Huß. e Diakoniſſenhaus. Abends 8 Paſſionsandacht, Pfr. Scheel. Gründonnerstag, den 17. April: Trinitatiskirche. Abends 8, Pfärrer Schenkel, hl. Abendmahl. Ehriſtuskirche. Abends 8 hl. Abendmahl, Vikar Speck. Kriedenskirch Dickoniſſcahaus lag Wochengottesdienſte in der Karwoche: Konkordienkirche. Abends 8 hl. Abendmahl, Kirchenrat Schoepffer. 11 Kinbergottesdienſt, Sittig; 8 Abendmayl⸗ Skirche. Vikar feier, Vikar Sittig. Dutherkirche. Abends 8 hl. Abendmahl einz. Kelch, Pfr. Huß. Melauchtgonkirche. Abends 8 Predigt, hl. Abendmahl, 2 Diakonſſſenhaus. 5 Feier d. hl. Avendmahles, Pfr. Scheel. Evang.-Iuth. Gemeinde. elle E 7, 29. Sonntag, nachm. 5 Konfirmation ud l. Abendmahl, Pfr. Wagner, Beichte.30. Anmoldung von 4 Uhr an. Boereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaug. Perein ſür iunere Miſſion(Stadtmiſſion), Stamitzſtraße 15, K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90, Fiſcherſtraße 31(Neclarau): Sonntag nachm. 3 Verſamml.; Sonntag bis Freitag leinſchl.) jeden Abend.15 Paſſionsandacht; Karfreitag 3: Paſſionsfeier. Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof): Sonntag und Dienstag.30. Sandhoferſtr. 22, Feudenheim(Kinderſchule): Sonntag und Mittwoch.15; Karfreitag 8. Neuhoferſtr. 25(Rheinau): Mitt⸗ woch.30 Paſſionsandacht. Thriſtl. Verein junger Männer. Teilnahme an den Paſſions⸗ andachten. Samstag.30 Jugendabteilung Bibelſtunde. Verein für Zugendpflege„Haus Sulem“, K 4, 10: Sonntag 4 Bibel⸗ ſtunde, Jugendverein abds. 8 Wortverkündigung. Dienstag 8 Uhr Vorm. 10 Predigt. Jebetſtunde. Chriftengemeinſchaft.(Palmſonntag). Lic. Dr. Lanz Krankenhauſes. ſchaft, IJ 3, 23. Palmſonntag: 9 Fr. Rittelmeyer. Kauelle des Gemeindehaus der Eog. Gemel Entlaſſungsfeier aus dem katech. Unterricht u. Prüfung der Kinder; 11 Sontagſchule; abends 8 Paſſionsandacht:„Jeſu Todesweihe“.— Stille Woche: Montag, 14. bis 19. April(aus⸗ nommen Karfreitag) je abends 8 Paſſionsandacht. Methodiſten⸗KAirche. Sonntag.30 und abends 8 Predigt; 11 Mittwoch abends 8 Bidel⸗ und Gebetſtunde. untag 11 Sonntagſchule; 3 Predigt. Diens⸗ el⸗ und Gebatſtunde. Katholiſche Semeinde. Jeſuffenkirche Palmſonneag. Von 6 an öſterl. Beicht; 6 Frühmeſſe; (hl. Meſſe;.45 Singmeſſe m. Paſſion;.30 Singmeſſe;.30 Palmenweihe, Prozeſſion, lev. Hochennt; 11 hl. Meſſe mit Paſſ.; .45 e eeenee für die Jünglinge des 4. Jahrg., Chriſten⸗ Jugendheim F 4, 8/9. Sonntagsſchule. Augarkenſtraßſe 26. tag abends 8 B 1 mit Segen; abends 7 Uhr Segen(Kollekte für arme Erſtkomm.). N Mittwoch, morgens von—.30 öſter⸗ che 0 Sebaſtianuskirche— Antere Pſarrei. Palmſonntag. Komm.⸗ Sonntag für Männer u. Jüngl.; 6 öſterl. Beicht u. Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe mit gemeinſ. Komm. der Männerkongr.; 8 Singm. mit der Paſſion; gemeinſame Kommunion der Jünglingskongr.; .30 Palmweihe, Prozeſſion u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit der Paſſion; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen mit Enlaſſung des 4. Jahrgangs;.30 Kreuzwegandacht; 7 Faſtenpredigt mit Lit. u. Segen; Kollekte für arme Erſtkommunikanten.— Montag, Dienstag und Mitwoch von 6 an öſterl. Beicht;.15 Schüler⸗ „gottesdienſt f. d. Erſtkomunikanten. Heilisgeiſkkirche. Palmſonntag. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Verleſung der Leidensgeſchichte, Generalkom⸗ munion des Agnesbundes;.30 Palmweihe, Prozeſſion u. Amt (Leidensgeſchichte, vorgetragen vom Chor); 11 hl. Meſſe mit Leidensgeſchichte;.30 Todesangſt Chriſti am Oelberg;.15 Abends 8 Predigt, hl Abendmahl, Vikar Roſewich.! Verſammlung des Müttervereins mit Predigt: 7 Faſtenprediat Paſtino. mit Litanei und Segen; Kollekte für arme Eeſttommunikang — Montag, Dienstag, Mittwoch und Gründonnerstag ſrüh! und am Mittwoch nachm. von—7 und nach.30 Beicht. Liebfrauenkirche. Palmſonntag. Von 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe 8 Singmeſſe;.30 Palmweihe, Prozeſſion u. Amt; 11 Singm⸗ .30 Kreuzwegendacht. Kalh. Bürgerhoſpifal. Palmſonntag..30 Singmeſſe. Herz. geſu-Eirche Necgarſtadi-Weſt. Pailmſonntag, 6 Frühmeſſe und öſterl. Veicht; 7 hl. Meſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt und Bun⸗ deskommunion der Jüngl.;.30 Palmweihe, Prozeſſion un Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt:.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt mit Andacht u. Segen. Bonifadiuskirche Neckarſtadt-Oſt. Palmſonntag. Von 6 ab Beichtt Frühmeſſe; 8 Singm.(Monatskomm. d. Jungfrauenkonzr) .30 Palmweihe und Prozeſſion, hernach Singmeſſe; 11 Seng meſſe;.30 Schmerzh. Rofenkranz:.15 Verſammlung 1 Jungfrauenkongr. mit Pred. u. Andacht; 7 Faſtenpredigt Andacht mit Segen. Joſeyhskirche Mannheim⸗eindenhof. Palmſonntag. Allg. Oſteg kommunion; 6 Veicht;.15 Frühmeſſe; 7 Komm.⸗Meſſe; „Singmeſſ;.30 Palmtroeihe, Prozeſſion und Hochamt: 11 Sing“ meſſe; 2 Andacht; 7 Schmerzen Mariä; 7 Faſtenpredigt. Jakobskirche in Neckarau. Palmſonntag. Zur Miftionserncue, 6 Aus. d. hl. Komm. u. Beicht;.45 Komm.⸗Meſſe m. Generg 1 kommunion ds Arbeter⸗ u. Geſellenvereins: 8 u. 11 Singmeſe mit Paſſion;.30 Hochamt mit Miſſtonspredigt: 2 Miſſ on⸗ predigt.— Mondog, Dienstag und Mittwoch: Miſſionsvorträ jeweils morgens.30, nachm. 5 u. 8. Kathbolſche Kirche u Käferlal. Palmſonntag..30 Beicht; 7 Frühm, Oſterkommunion f. d. Männer;.30 Schülergotlesd. m. Predign, 10 Palmwehe m. Amt, Verleſung d. Leidenesgeſchichte;.30 Chl ſtenlehre, hernach Kreuzwegandacht: 7 Faſtenpredigt m. Anda und Segen. Katholiſche Kirche Sandhoſen. Palmſonntag..30 Becht: 7 Frühm⸗ .30 Schülergottekd.(Generalkommunion d. Arbelkerverein 10 Predigt und Amt(porher Palmweihe);.30 Kreuzwegandacht, .30 Faſtenpred. u. Andacht m. Segen. Peter⸗ und Paulskirche in Jendenheim. Palmſonntag..30 Beich 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;:.30 Schülergottesd.; 10 da menweihe, Prozeſſion und Hochamt: 2 Andacht z. Todesand Chriſti am Kreuze: 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Montag und Mittwoch vormittags? Beicht:.30 hl. Meſſe. 65 Autoniuskirche in Rheinan. Palmſonntag. 6 Beicht,.30 Frch meiſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge; 9. Palmweihe, Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Kren wegandacht. 5 Katholiſche Kirche in Secknheim. Palmſonntag. 6 Beicht; 7 hl. Koie munion:.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Palmweihg .30 Chriſtenlehre mit Entlaſſung des letzten Jahrgangs un Andacht:.30 Faſtenpredigt. ſe Franziskirche in Waldhof. Palmſonntag. 6 Beicht: 7 Komm.⸗Meſ (Gen Komm, der Jungſrauenkonar. u. Oſter⸗Kommanien Frauen);.15 Singm. in der Kapelle d. Spiegelſabrik;.9 Palmweihe u. Amt mit Paſſion: 11 Schülergottesd. m. Sine u. Pred.;.30 Chriſtenl. f. Jürgl. u. Kreuzwegandacht; 7. 15 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen.— Mittwoch. 2 Beichl. .30 Trauermetten, hernach Beicht. Alt-Ratholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag..90 deutſches Amt mit Predigt und Kom, munion. Gründonnerstag..30 deutſches Amt mit Kor munion.— Karfreitag. 10 Amt der vorgeweihten Gaben m Fürbitten. Abds. 6 Karfreitagsandacht mit Predigt. 228 5 St. St. — — 4 krälftigt gesundes Blut, hebt den Appetit, wird von jung und alt gern genommen.— Preis Mk..— Galenus Chemische Industrie. Frankturt a. M. und belebt Körper und Geist, schafft neues E3ñq0 — 1