* „„ XN. rr K—— — Montag, 14. April dezugspreiſe: In maandei 8 7 aunheim u. umgeb. vom 10 Rpeni bis ——4 24: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflchten Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe ſche— eee breiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ —.—* 175800 Karisruhe.— hauptgeſchäftsſtelle bofſr.. m P6. 2.— Geſchäfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ e Fernſpr. Rr. 7031, 7042, 7043, 704, 7948. Celegr.⸗Rör. anzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe er General Badiſche Neuoſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 178 zoiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Nnzeigen.,40 Golömark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung übder⸗ nommen. Höhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. öd. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannbeim. Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen- und Mulik⸗Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten 5 Annahme⸗Aufforderung an Frankreich uid Prüfung des Sachverſtändigenberichts durch das engliſche daß 50 iſt am Sonntag abend beendet worden. Es verlautet, t 5 Kabinett ſich vorbehaltslos hinter das Gutach⸗ . ſtellt. In Verhandlungen, die zur Zeit ſtändig mit dem Quai ſiſ geführt werden, ſoll die engliſche Regierung von der franzö⸗ verlangt haben, daß ſie ebenfalls das Gutachten ohne Vorbe⸗ der 88 ohne Abänderungen annimmt, da nur dadurch die Arbeiten 0 Sachverſtändigen zu dem erſtrebten Ziele geführt werden könn⸗ 85 Die engliſche Regierung werde jedenfalls keiner Veränderung er Beugung des Berichts zuſtimmen, am allerwenigſten in dem Folitiſchen Hauptpunkte des Dawes⸗Dokumentes, der die wirt⸗ 10 ftliche Einheit rdert. Die engliſche Re⸗ Aierung ſoll die franzöſiſche noch beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht haben, daß die Sachverſtändigen ſelbſt ſich jede Veränderung rer Vorſchläge verbeten hätten und ungeteilte Annahme oder unge⸗ eilte Ablehnung forderten. Von Deutſchland hoffe man, daß dieſe altung Englands ebenfalls durch vorbehaltsloſe Zuſtimmung unter⸗ ützt werde, wodurch England am eheſten in der Lage wäre, in baris die möglichſt ſchnelle wirtſchaftliche Räumung des uhrgebietes zu betreiben. „Der„Times“ zufolge beſteht wenia Zweifel, daß am Mittwoch im Unterhaus eine volle Debatte über die durch den Be⸗ von Sachverſtändigen geſchaffene Reparationslage ſtattfinden Die Juſtimmung Belgiens 5 Dem Brüſſeler Berichterſtatter der„Times“ zufolge, wird das elaiſche Kabinett den von den Reparationsſachverſtändigen erzielten betluſſen eine vorbehaltloſe Billigung gewähren. Die Aaiſche Regierung wird die baldige Zuſammenkunft der Däupter der alliierten Reaierunagen vorſchlagen. um je Fragen der Feſtſetzung des Betrages der deutſchen Schulden. der zerteiluna der Zahlungen und der Sanktionen zu erwägen. die an⸗ dewandt werden ſollen. wenn Deutſchland nach ſeiner Zuſtimmung Schlüſſen der Sachverſtändigen verſuchen ſollte, ſeinen Ver⸗ lchtungen zu entgehen. „Deupre“ meldet aus Brüſſel, daß Belgien nicht beabſich⸗ ae. ſeine Prioritätsanſprüche aanz oder teilweiſe guf 1 Der Teſſiner Grenzzwiſchenfall Eine weitere berſchärfung— Das Echo der Schweizer preſſe Der italieniſch⸗ſchweizeriſche Grenzzwiſchenfall hat ſich weiter verſchärft. In zahlreichen italieniſchen Grenzſtädten macht ſich eine gewiſſe Erregung bemerkbar. Der ſchweizeriſche Bürgermeiſter don Ponte Preſa wurde, wie bereits gemeldet, während ſeiner An⸗ weſenheit in einem italieniſchen Grenzorte beſchimpft. Ein italieni⸗ Leutnant hat den Kommandeur des 30. ſchweizeriſchen Infan⸗ ineregiments telegraphiſch zum Duell herausgefordert. Die amt⸗ che Unterſuchung der ſchweizeriſchen Behörden hat ergeben, daß der gemeldete Grenzzwiſchenfall durchaus unbedeutender Art war. 90 Die ſchweizeriſche Preſſe drückt einſtimmig in ſehr mäßig ge⸗ enen Ausdrücken ihre peinliche Ueber ra ſchung aus über Jwſſcheuag der italieniſchen Preſſe und des Faſzismus anläßlich des Geſa in Ponte Treſa und über den Schritt des italieniſchen Seit ten beim Schweizer Bundesrat. Beſonders die teſſiniſchen Aleikungen führen eine entſchiedene Sprache. Ueber den Grenzkonflikt ſelbſt meldet die ſchweizeriſche Depeſchenagentur noch aus⸗ beliche Der Gemeindepräſident des teſſiniſchen Grenzdorfs Ponte 8* hatte ſich am Freitag in perſönlichen Angelegenheiten nach ie in Italien begeben. Er wurde dort von Faſziſten feſt⸗ an den Siß der faſziſtiſchen Partei geführt und dort dun mVerhör über die angeblichen Zwiſchenfälle von Ponte Treſa Tasrzogen. Nach den italieniſchen Darſtellungen ſollen vor einigen gen teſſiniſche Soldaten während eines Marſches an der italieni⸗ —— Grenze feindliche Rufe gegen Muſſolini und den Faſzis⸗ eindensgeſtoßen haben. Die Faſziſten verlangten von dem Ge⸗ d 80 epräſidenten, daß er einen Aufruf erlaſſe, in dem er ſein Be⸗ über die angeblichen Vorfälle ausſprach und Entſchuldi⸗ Naeſen vorbrachte, da ſonſt eine Straferpedition nach Ponte beret unternommen werde. Die Faſziſten erklärten: Wir ſind St 350 Bewaffnete und wir werden, wenn nötig, bis zum ſtei dadtbard marſchieren. Endlich wurde der Gemeindepräſident 8 ſaſſen, nachdem er gezwungen worden war, eine Exklä⸗ des 810 unterzeichnen, in der er beſtätigte, im Grund ſeines Her⸗ kinzo Italiener zu ſein. Nach ſeiner Rückkehr begab er ſich nach Bel⸗ dieſe ar wo er der Kantonregierung ſeinen Bericht übergab, den e 10 den Bundesrat weiterleitete. Wegen dieſes Vorfalls wurden Gren lieniſchen Grenzpoſten an der italieniſch⸗ſchweizeriſchen zert e verſtärkt, um einen Ueberfall der Faſziſten auf ſchwei⸗ Gebiet zu verhindern. Auf der Brücke zwiſchen italieniſch⸗ wird ſchweizeriſch Ponte Treſa wurde eine Kette geſpannt. Die Brücke von Carabinierie bewacht. Die volksabſtimmung in Griechenland Meldun 7 1 rt; m 8 gen aus Athen beſagen, daß bei der geſtrigen Abſtim⸗ ürg 11 Pyräus und in Athen 75 Prozent der Abſtimmenden ſich ſcheint te Republik ausgeſprochen haben. Die Abſtimmung ſoriſche ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen zu ſein. Mit der provi⸗ wordem Präſidentſchaft ſoll General Condurlots beauftragt — ſein. die Royaliſten verbreiteten eine umfangreiche Be Pabanda. Ueber guoße Teile des Landes war für geſtern der agerungszuſtand verhängt worden. dur 9 1 Republikaner feierten ihren Sieg bei der Volksabſtimmung präſtdeeine Reihe von Illuminationen der Stadt. Miniſter⸗ . 5 Papauſtaſſas ſagte in einer Anſprache, es handle ſich des ſeb um den Sieg einer Partei, ſondern um den Sieg des Lan⸗ ſchiedelb Er forderte das Volk auf, die politiſchen Meinungsver⸗ die nheiten zu vergeſſen und dem politiſchen Gegner von geſtern ruderhand entgegenzuſtrecken, damit die Nation vereinigt in ziner großen 115 5 We Familie an die Arbeit gehen und entſchloſſen auf dem könne des Fortſchrittes und des wahren Friedens voranſchreiten ee., edee Suſtimmung von England und Belgien zugeben. zumal Belgien ſchon Konzeſſionen in Geſtalt des Prio⸗ ritätsverzichtes bei den Sachlieferungen gemacht habe. Franzöſiſche Quertreibereien Der„Obſerver“ ſchreibt, die franzöſiſche Verſuch, Abänderungen an den Sachverſtändigenvorſchlägen vorzunehmen, verurſache in Lon⸗ don eine gewiſſe Beunruhigung, da weder auf ameri⸗ kaniſcher noch auf engliſcher Seite die geringſte An ſicht beſtehe, irgendeine Abänderung in Betracht zu ziehen. Sachverſtändigenbericht eine erhebliche Verminderung Sachverſtnädigenbericht eine erhebliche Verminderung der deutſchen Schuld gegenüber dem Londoner Zahlungsplan dar⸗ ſtelle. Er kommt zu der Zahl 36 Milliarden gegenüber 50 Milliar⸗ den des Londoner Planes. Frankreich würde nach dieſer Berechnung ſtatt der dort feſtgeſetzten 26 Milliarden nur 21 Milliarden erhalten. In einer Unterredung, die der italieniſche Sachverſtändige Prof. Flora Preſſevertretern gewährte, erklärte er, wenn Deutſchland durch übermäßige Forderungen zu Boden geſchlagen werde, ſo würde dies die Ententemächte ſelbſtruinieren. Die Sachver⸗ ſtändigenvorſchläge bezweckten nur die Befreiung des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens von den Feſſeln zu dem Zwecke, Reparationsbeiſtungen zu ermöglichen. 5 Um die Micum⸗verhandlungen Deutſche Demarchen in Brüſſel und Rom Der deutſche Geſandte in Brüſſel wurde am Samstag nachmittag von dem belgiſchen Außenminiſter Hymans empfangen. Die Unterredung hatte die Verlängerung der Micum⸗ Verträge zum Gegenſtand. In Brüſſeler politiſchen Kreiſen glaubt man an ihre Erneuerung. Der heute zuſammentretende Miniſter⸗ rat wird ſich mit der Angelegenheit befaſſen, ferner mit den Punkten aus dem Sachverſtändigengutachten, die nach der Entſcheidung der Reparationskommiſſion durch die alliierten Regierungen behandelt werden ſollen. Wie in Paris und Brüſſel, iſt von der deutſchen Regierung auch in Rom ein Schritt unternommen worden, der ſich zweifel⸗ los mit den Micumverträgen und mit dem Sachverſtändigengutachten befaßt. Der Beſuch des deutſchen Botſchafters bei Muſſolini fand zu einer Zeit ſtatt. als die italieniſchen Vertreter in Paris und in der Reparationskommiſſion Muſſolini Bericht erſtatteten. Nuſſolini hielt es für angebracht, in einer Ausſprache mit dieſen beiden italieniſchen Vertretern auch den deutſchen Botſchafter hin⸗ zuzuziehen. Die engliſch- ruſſiſche Konferenz Die heute vormittag beginnende engliſch⸗ ruſſiſche Konferenz wird folgende Punkte behandeln: 1. egelung der ruſſiſchen Kriegsſchulden an England. 2. Private Forderungen eng⸗ liſcher Bürger an Rußland. 3. Entſchädigung für beſchlagnahmten engliſchen Beſitz in Rußland. 4. Ruſſiſche Entſchädigungsforde⸗ rungen wegen der Unterſtützung gegenrevolutionärer Bewegungen beſonders derjenigen Wrangels. 5. Gewährung eines 150 Mil⸗ lionen Pfund Kredites an Rußland. 6. Stellungnahme Ruß⸗ lands zu den Vorkriegsverträgen.. Stellungnahme Rußlands zu ſeinen neuen Grenzen. 8. Bolſchewiſtiſche Propoganda und 9. Auf⸗ nahme Rußlands in den Völkerbund. *. d* Der erſte Miniſter hat eine Denkſchrift führender Londoner Bankiers erhalten, in der ſie die Mittel darlegt, durch die nach ihrer Anſicht der Kredit Rußlands wie⸗ der hergeſtellt werden könnte. Solche Mittel ſind: 1. die An⸗ erkennung der öffentlichen und privaten Schulden in einer für beide Länder annehmbaren Form; 2. ein gerechtes Uebereinkommen über die Zurückgabe des Eigentums vom Ausland: 3. die Einrichtung von unabhängigen Gerichtshöfen und die Anerkennung der Unverletzlich⸗ keit privater Verträge; 4. endgiltige Bürgſchaften dafür, daß das Privateigentum in Zukunft nicht mehr der Gefahr der Beſchlag⸗ nahme ausgeſetzt iſt. Es ſoll die Möglichkeit beſtehen, ohne irgend welche Einmiſchung mit Privateinrichtungen in Ru ß⸗ land in Verbindung zu treten; 6. die Sowjfetregierung ſoll die Propaganda gegen die Einrichtungen anderer Länder aufgeben. Eine Abfuhr Poincarés Nach einer Meldung der Ruſſ. Telegraphenagentur weiſt Tſchit⸗ ſcherin namens der Sowjetregierung in einem Antworttelegramm an Poincare den Verſuch der franzöſiſchen Regierung, ſich in den Kiewer Prozeß einzumiſchen, entrüſtet zurück, einen Verſuch, der den elementarſten Gepflogenheiten und der Achtung vor der Souperänität eines anderen Staates widerſpreche. Auf der heutigen Stufe der inneren und äußeren Macht der Sowjetrepubliken werde die Sowjetregierung eine Verletzung ihrer ſouveränen Rechte keinen Augenblick zulaſſen. Der verbrecheriſche Charakter der in Kiew Ver⸗ urteilten ſei der franzöſiſchen Regierung ſchon dadurch bekannt, daß ſie für den franzöſiſchen militäriſchen Geheimdienſt tätig geweſen ſeien. Die franzöſiſche Regierung nehme ihre eigenen Spione untier der Maske der Humanität in Schutz. Dieſe feindliche Handlung ſei nur ein Glied in der Kette der anderen, wie ſie die Sanktionierung der beſſarabiſchen Annektion und die Ver⸗ hinderung des Abkommens mit China darſtellten. Die breiten Maſſen der Sowjetunion vergäßen nicht, welche Leiden und Ver⸗ wüſtungen die franzöſiſche Intervention verurſachte. Das Volk er⸗ kenne, daß die franzöſiſche Regierung zum Unterſchied von anderen Weſtmächten ihre feindliche Politik gegenüber den Sowjetrepubliken noch heute fortſetze. Die Sowfetregierung beachte aufmertſam das feindliche Verhalten der franzöſiſchen Regierung, die Sowjetregie⸗ rung ſei jedoch überzeugt, daß die überwiegende Mehrheit des fran⸗ zöſiſchen Volkes die franzöſiſche Regierung ſchließlich zwingen werde, einen Weg vernünftiger Verſtändigung mit den Sowjetrepubliken einzuſchlagen. Eine bemerkenswerte Wahlniederlage Wie die„Morningpoſt“ aus Waſhington berichtet, haben die Wahlen in Illionis, die die Ernennung eines Kandidaten für den Poſten eines republikaniſchen Senators betrafen, zur Nieder⸗ lage des gegenwärtigen Senators Mac Cormick geführt. Der Wahl⸗ ausfall iſt inſofern von internationaler Bedeutung, als Mac Cormick einer der erbitterſten Gegner des Völkerbundes und der Ratefi⸗ zierung des Verſailler Vertrages iſt und für ein Fernhalten der Vereinigten Stagten von dex europäiſchen Politik eintrat. 1 vor der entſcheidung der Reichsregierung Das Reichskabinett iſt heute vormittag zuſammengetreten, um gemeinſam mit den Vertretern der Länder die Stellun der deut⸗ ſchen Regierung zu dem Gutachten der Sachverſtändigen feſtzulegen. Die Beratungen ſelbſt ſind ſeit Donnerstag voriger Woche im Gonge. Die Regierung wird ſich aber wohl heute ſchon ſchlüſſig machen, oß ſie die Vorſchläge der Sachverſtändigen annehmen oder ver⸗ werfen ſoll. Nachdem die Reparationskommiſſion eine Anfrage an die deutſche Regierung gerichtet hat, iſt von der Regierung alles geſchehen, um die Entſcheidung, ſoweit ſie in deutſcher Hand liegt, zu beſchleunigen. Denn wir haben aus verſchiedenen Gründen das dentbar größte Intereſſe daran, daß das Problem der Entſchädigungs⸗ leiſtung ſobald wie möglich ins Reine gebracht wird. Soweit es an der deutſchen Regierung liegt, werden die inter⸗ nationalen Sachverſtändigen ſich nicht e bemüht haben. Die Beratungen, die im Schoße des Kabinetts ſtattgefunden kaben, ſind in voller Uebereinſtimmung zwiſchen den einzelnen Reſſorts verlaufen. Die Bedenken, die in der Oeffentlichkeit laut eworden ſind, werden auch von der Regierung geteilt. Die Summe von 2ʃ½ Milliarden Goldmark iſt von den Sachverſtändigen auf Vorausſetzungen aufgebaut, von denen man durchaus nicht weiß, ob ſie ſich bis zum Jahre 1928 auch erfüllen werden. Das Kontroll⸗ ſyſtem iſt drückend und ein Eingreifen in deutſche Hoheitsrechte. Aber dieſe Bedenken, die zweifellos auch von der Regierung geltend gomacht werden, erſcheinen doch in einem etwas anderen Lichte, wenn man ſie von dem Geſichtspunkt aus betrachtet, der für die Sachver⸗ ſtändigen im Großen und Ganzen maßgebend geweſen iſt. Einmal ſoll die deutſche Leiſtung nach der Auffaſſung der Sachverſtändigen immer nur aus dem Ueberſchuß der deutſchen Wirtſchaft genommen werden. Danach ſind alſo Erpreſſungen ausgeſchloſſen und auch die Sumtte von 2½ Milliarden wird davon abhängig ſein, ob die deutſche Probuktion im Jahre 1928 wirklich den entſprechenden Grad ihrer Leiſtungsfähigkeit erreicht hat. Wird aber das Gutachten der Sachverſtändigen in deeſem ſelbſtperſtändlichen Sinne durchge⸗ führt, ſo ſind auch die Kontrollmaßnahmen mehr eine theoretiſche als eine praktiſche Gefachr. Denn nur abſichtlicher und bewußter Verſtoß gegen die eingegangenen Verpflichtungen kann dann noch den Anlaß für das Eingreifen der Komrollkommiſſare bilden. Solche Konflikte zu vermeiden, haben wir ja ſelbſt das aller⸗ größte Intereſſe. Man wird aus allen dieſen Gründen annehmen können, daß das Reichskabinett heute zu dem Beſchluß kommt, das Gutachten der Sachverſtandigen als Grundlage anzunehmen und hre Mitarbeit auf dieſer Grundlage der Reparationskommiſſion in Ausſicht zuſtellen. Dieſe Betrachtungsweiſe wäre zweifellos zu optimiſtiſch und ver⸗ fehlt, wenn wir den ſrangöftſchen Miniſterpräßtdenten oder einen an⸗ dern Mann zum Vertragspartner hätten, der ſeines Geiſtes Kind iſt. Das aber iſt nicht der Fall und gerade darin würde für uns pfelleicht der weſentlichſte Fortſchritt liegen. Die ganze Entſchädigungsfrage tritt aus dem Rahmen einer Auseinanderſetzung zwiſchen Frankreich und Deutſchland heraus, wenn es gelingt, ſie in den Kreis zu ver⸗ ſetzten, an dem auch England und Italien und auch die Vereinigten Staaten Anteil nehmen. Glückt dieſe Umſtellung, die ſeit dem fran⸗ zöſiſchen Ruhreinbruch das Ziel unſerer auswärtigen Politik geweſen iſt, ſo iſt der Fortſchritt für uns unrerkennbar. Gewiß wird man auch dann noch ſehr ſchwere und harte Leiſtungen von uns fordern. Aber von dem Tage an, an dem wir auf dem Boden der Sachver⸗ ſtändigenvorſchläge ſtehen, ſtehen ausländiſche und ſehr gewichrige Finanzkreiſe auch in enger Intereſſenbeziehung zu Deutſchland. Von dieſem Tage an hat nicht mehr Poincare allein das Wort, ſondern es verſteht ſich von ſelbſt, daß dann die engliſch⸗amerikaniſchen Finanzmänner, die ihr Geld in die Abwicklung der deutſchen Ent⸗ ſchädigungsleiſtungen geſteckt haben, ſehr darauf bedacht ſein werden, daß dieſes Geſchäft ſich auch in den vorgeſehenen Formen abwickelt. Von dieſem Dage an würde der kaufmänniſche Geiſt der Weltwirtſchaft den Platz einnehmen, den bisher der blind⸗ wütige Geiſt der franzöſiſchen Vernichtungspolitik beſetzt gehalten hat. Das Gutachten der Sachverſtändigen zeigt, wie wenig Ver⸗ ſtändnis dieſer Geiſt für militäriſche Gewaltaktionen und Sanktions⸗ politik beſitzt. Deshalb iſt eins ſicher: Sind erſt einmal die Beziehun⸗ gen angeknüpft, für die das Gutachten der Sachverſtändigen die Vorausſetzungen ſchafft, ſo iſt damit ein Schutzwall gegen Straf⸗ expeditionen und Sanktionen aufgerichtet. Und deshalb haben wir einiges Recht, den Lauf der Dinge anders zu betrachten, als fan 105 tun müßten, wenn Poincare noch allein auf der andern Seite tünde. Im übrigen dürfen wir nach wie vor davon überzeugt ſein, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident ſo leicht ſeine Poſition nicht preis⸗ gibt. Das haben die Verhandlungen über die Micumverträge wieder gezeigt. Auch die franzöſiſche Preſſe läßt keinen Zweifel daran, daß Frankreich mit dem Gutachten wieder einmal die Frage der Sicher⸗ heiten verquicken will. Deshalb wird der Kampf nicht leicht ſein. Die Regierung aber wird durch ihre Antwort an die Reparations⸗ kommiſſion beweiſen, daß an der Haltung Deutſchlands die Löſung nicht zu ſcheitern braucht. Der Verlauf der Beratungen JhBerlin, 14. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Beſpre⸗ chung mit den Miniſterpräſidenten der Länder hat heute vor⸗ mittag um 7311 Uhr begonnen und dauert z. Zt. noch an. In dieſer Beſprechung iſt eine Entſcheidung darüber, ob die deutſche Re⸗ gierung Delegierte nach Paris entſendet oder ob ſie es vorziehen wird, ſich ſchriftlich zu den Entſchlüſſen der Sachverſtändigen zu äußern, nicht zu erwarten. Dieſe Beſprechung hat lediglich den Zweck, die Auffaſſung der Miniſterpräſidenten über das Sachverſtändigen⸗ gutachten zu hören. Ddie Entſcheidung wird dann anſchlie⸗ ßend in einer Kabinettsſitzung getroffen werden. Wann die Parteiführer empfangen werden, ſteht noch nicht feſt. Kepreſſalien Lettlands Aus Anlaß einiger Mißverſtändniſſe(2) iſt, wie die „Rigaſche Rundſchau“ berichtet, der Lettländiſchen Geſandtſchaft in Berlin und den Konſulaten in Deutſchland angeſagt worden, reichs⸗ deutſchen Einreiſenden nach Lettland Viſen nicht länger als auf vierzehn Tage auszuſtellen und ihnen zu erklären, daß eine Verlängerung der Aufenthaltsdauer an Ort und Stelle unter keinen Umſtänden bewilligt werden könne. Nur in gaen beſonders dringenden Fällen können Viſen mit längerer Gültigkeitsdauer aus⸗ geſtellt werden. Den Grund zu dieſer Entſcheidung, ſo bemerkt das Blatt, vermögen wir nicht zu erſehen, zumal da deutſcherſeits den Einreiſenden aus Lettland bisher ſtets das größte Entgegenkommen erwieſen worden iſt. London, 14. April. Das Befinden Lloyd Georges hak ſich ſoweit gebeſſert, er hofft, bereits morgen wieder an den Sitzungen des Unterhauſes teilnehmen zu können. 0 55 —4 ——— hietet ſchaft vielfach als zweiſchneidiges Schwert. müſſen. Es wird unter allen Umſtänden dafür 85 2. Seile. Nr. 178 manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. April 182— Die deutſche Agrarkriſe Aus Kreiſen des Deutſchen Landwirtſchaftsrates wird uns geſchrieben: 4 Wenngleich die Ergebniſſe der amtlichen Ermittelungen über den Sagtenſtand im Anfang April noch nicht vorliegen, ſo unterliegt es Ddoch leider keinem Zweifel mehr, daß die andauernd kalten Wit⸗ terungsverhältniſſe großen Schaden an den Win⸗ terſgaten angerichtet haben. Während des ſcharfen Froſtes ſehlte den Saaten viel die Schneedecke, ſo daß ſie ausgewintert ſind. Im übrigen haben auch kalte, trockene Winde das ihrige dazu beigetragen, die Entwicklung zu hemmen. Nach Angaben unſerer Gewährsmänner find namentlich Gegenden mit leichteren Böden am empfindlichſten durch die ganz anormalen Witterungsverhältniſſe betroffen worden. Die Nachbeſtellung ausgewinterter Flächen beanſprucht bedeutende Opfer; aber was ſaſt nach bedenklicher erſcheint, die Frühjahrsbeſtel⸗ lung wird infolge der ungünſtigen Witterungsverhältniſſſſe auf einen derärtig kurzen Zeitraum beſchränkt, daß viele namentlich größere Betriebe kaum in der Lage ſind. die Bodenkultur ordnungsmäßig Durchzuführen. Nach jetzt erblickt man maſſenhaft Stoppelfelder, die noch nicht ungepflügt werden konnten. Im all⸗ inen kann man behaupten, daß die deutſche Land⸗ wiriſchaft um 4 bis 6 Wochen mit der Beſtellung in Rück⸗ ſtand geraten iſt; ſelbſt wenn die Natur manches nachholen ſollte, ſo müßte doch bezüglich der meiſten Feldfrüchte mit einer ver⸗ ſpäteten Ernte gerechnet werden. Auch der Graswuchs auf den Wieſen iſt in der Entwicklung bedenklich zurückgeblieben. In⸗ folge der verſpäteten Futtermittelernte geraten zahlreiche Landwirte in Verlegenheit, wie ſie ihren Viehbeſtand erhalten ſollen. Die Preiſe für Heu werden nach aller Vorausſicht eine Höhe erreichen. wobei deſſen Verfütterung völlig unrentabel würde. Hiernach wird mit der Möglichkeit oder Wahrſcheinlichkeit zu rechnen ſein, daß die Fleiſchpreiſe vorübergehend erheblich geſenkt werden, wenngleich keineswegs zutrifft, was der demokratiſche Reichstagsabg. Pfarrer Korell im Herbſt vorigen Jahres glauben machen wollte, daß die Viehſtälle der Bauern ſo gefüllt ſeien wie nie zuvor. Allgemein haben Befürchtungen platzgegriffen, daß dem langdauernden kalten Winter ein ſehr heißer Sommer ſol⸗ gen werde, und daß der Uebergang vom Winter zum Sommer ſich zu raſch vollziehen werde. Man ſtützt ſich dabef auf die Tatſache, daß die Durchſchnittstemperatur ſahrweiſe ziemlich gleichmäß'ig hlt Das geht auch aus den ſtatiſtiſchen Ueberſichten hervor, die im Statiſtiſchen Handbuch, herausgegeben vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt, veröffentlicht ſind. Vieles wird für die landwirtſchaftliche Gütererzeugung und unſere Volksernährung davon abhängen, wie ſich die Regennerhältniſſe geſtalten werden. In dieſer Beziehung die Witterungsſtatiſtik der Vorausſage kaum irgendwelche en zuverläſſige Anhaltspunkte. Würde ſich etwa gar wieder eine Dürre einſtellen wie in den Jahren 1911 und 1915, ſo würde das die ſchlimmſten Befürchtungen wecken müſſen. Aber auch unter günſtigeren oder guten Witterungsverhältniſſen muß es leider als ausgeſchloſſen angeſehen werden, daß die Erntieerträge des kommenden Erntejahres befriedigen oder etwa denen das Vorjahres gleichkommen könnten. Denn von allem anderen abgeſehen, hat infolge des Kapitalmangels in der Landwirtſchaft die Bodenkultur eine empfindliche Einbuße erfahren. Die Landwirte waren großenteils nicht in der Lage, künſtliche Düngemittel in ausreichenden Mengen zu kaufen. Es ſind zwar im Wege der Kredithilfe Mittel und Wege geboten worden, den kapitalarmen Landwirten den Bezug der künſtlichen Düngemittel zu ermöglichen, aber dieſe Kredithilfe betrachtet die Landwirt⸗ Bei der gegenwärtigen sentwicklung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe iſt nicht die gafür geboten, daß die intenſive Bodenkultur ermaßen rentabel iſt. Und ſchließlich ſtellt doch auch die Land⸗ an den Betrieb die Forderung, daß Geld verdient werden muß, denn ein Landwirtſchaftsbetrieb iſt keine humanitäre oder phi⸗ lanthropiſche Muſteranſtalt. Ueber den obwaltenden Verhältniſſen beſteht leider die Befürch⸗ daß die Landwirtſchaft von der intenſiven zur extenſiven Betriebsweiſe übergehen werde, was für unſere Zukunft verhängnisvoll werden müßte. Es verdient deshalb alle Anerken⸗ nung, wenn ſelbſt ein wiſſenſchaftlich gebildeter Sozialdemokrat, en ein ſolcher, der von der Parteileitung nicht anerkannt wird, erklärt, daß der Landwirtſchaft wirkſam geholfen werden müſſe, und wenn es ſelbſt auf dem Wege des Schutzzolſes ſein ſollte. Vor allem verlangt Dr. Auguſt Müller bis zur nächſten Ernte den Abbau der allzu ſchweren Steuerlaſten für die Landwirtſchaft. weil ſonſt die Gütererzeugung gaufs äußerſte gefährdet ſei. Darin werden ihm alle Kenner landwirtſchaftlicher Berhältniſſe beipflichten orgt werden müſſen, daß die Landwirtſchaft lebenskräftig bleibt, denn ſie bildet gleichtam die Wurzel des Volksbaumes, namentlich in einer Zeit wie der ſetzigen, wo unſere nationgſe Verarmung uns nicht mehr erlaubt. Nahrungsmittel in beliebigen Mengen vom Auslande einzuführen. * Die Wahlen in Frankreich. Nach einer Melduna des amtlichen Organs iſt die Verordnuna über die Neuwahlen am 11. Mai nun⸗ mehr erſchienen. Die Stichwahlen ſollen am 25. Mai ſtattfinden. Die neue Kammer wird am 1. Juni zuſammentreten und ſtatt 626 Abge⸗ ordneten nur noch 384 Abgeordnete zäblen. * Amerika und Irland. Die Vereinigten Staaten lehnen nach offiziöſer Mitteilung aus Waſbington einen Geſandten des iriſchen Freiſtaates ab, ſolange die engliſche Regierung nicht ihre Zuſtim⸗ Raiſer der Sahara Der Roman von Olfrid von Hanſtein Nachdruck verboten.) Em Feſtplatz in der Wüſte! Ein großes Zelt aus Palmſtäm⸗ men, mit Purpurnelarien gedeckt, die Söulen mit koſtbarer Seide umkleidet, der Boden meich von köſtlichen Teppichen. AJn der Mitte ein hoher, goldener Thran— er mochte früher einmal in irgendeinem indiſchen Zauberpalaſt geſtanden haben, und ſeine Lehnen und Füße waren bedeckt von Juwelen. Schon dleſer Thron war Millionen wert! Darum herum in weitem Kreis goldlehnige Seſſel und da⸗ zwiſchen Taburette mit allen erdenklichen Leckerbiſſen. Irgendwo im Hügel verborgen arbeitete eine Maſchine und trieb dee Ventilatoren, die wunderbar kühle Luft durch den Raum des nach allen Seiten offenen Zeltes wehten. Noch waren wir faſt die erſten, denn erſt langſam verſammel⸗ ten ſich zu den Füßen des Kaiſerhügels die Abgeordneten aller Stämme, die Beduinen und Araber, Libuberber und Tuareg, Ma⸗ rakkaner und Tuneſier— Ich trat an die hintere Seite des Zeltes— Naſſarn an meiner Seite. Dier Kaiſer hatte ſeinen Willen ausgeführt. Das Gebiet der heißen Schwefelquellen, das unmittelbar hinter uns lag, dieſer un⸗ heimlichen Zeugen unterirdiſcher vulkaniſcher Tätigkeit, war durch einen hohen Damm umgeben und unſer Hügel war gewiſſermaßen die Vorderſeite dieſes Ringdammes. Ein Luftſchiff hielt unter dem Hügel. Miſter White in ſeiner Eigenſchaft als Reichskanzler von Saharia, gefolgt von ennigen Sekretären, ſtieg aus und ſchritt den Hügel hinan. Sein Geſicht war ſehr eraſt, und ich trat auf ihn zu. „Wie geht es dem Kaiſer?“ „Ich wollte, dieſer Tag wäre vorüber.“ „Sie fürchten?“ Er beugte ſich zu mir. Wir brauchen uns nichts vorzumachen— ich fürchte, daß heute der Wahnſinn offen ausbricht— ich war an dieſem Morgen bei ihm— er hat mich gar nicht erkannt. Er ſaß und ſchrieb— er ſchrieb den Beſehl, der ihn zum Gott ausruft!“ „Kommen die Vertreter der fremden Bölker?“ Die Trauerfeier für Hugo Stinnes Heute fand in der Villa Dunklop im Grunewald, wo die Leiche Hugo Stinnes aufgebahrt war, eine Trauerfeier im engſten Familienkreiſe ſtatt. Sie wurde eingeleitet mit einem Ge⸗ ſang des Knappſchafts⸗Chores unier Begleitung der Knappſchafts⸗ Kapelle der Stinnes⸗Zechen in Mülheim an der Ruhr. Die Ge⸗ dächtnisrede hielt Geheimer Oberkonſiſtorialrat Dr. Conrad. Nach dem Niederländiſchen Dankgebet ſprach zunächſt für das Präſtdium des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie Dr. Sor ge, der in Ba⸗ gleitung des Geheimrats Bücher, Geheimrat Hillger und des Herrn p. Siemens erſchienen war. Ferner ſprachen die beiden General⸗Direktoren der Stinnesbetriebe, darunter Dr. Bögler, die ihrem dahingegangenen Führer letzte Worte des Abſchiedes wipmeten. Die Trauerfeier ſchloß mit dem Choral:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“. Um 12 Uhr wurden die ſterblichen Ueberreſte von Stinnez nach dem Wilmersdorfer Krematorium überführt. Das Krematorium hatte für die Trauerfeier koſtbaren Pflanzen⸗ und Blumenſchmuck erhalten. Die Trauerhalle war in einen großen Blumenhain ver⸗ wandelt worden. Der ſchmuckloſe Sarg wies entſprechend dem Wunſche des Berſtorbenen keinen Blumenſchmuck auf, ſondern war nur von der ſchwarz⸗weiß⸗roten Reedereiflagge der Stinneslinien bedeckt. ** 4 Berlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Büro). An der Einäſcherung von Hugo Stinnes werden in Vertretung der Reicheregierung Vizekanzler Jarres, Miniſter Hamm und Miniſter Luther beiwohnen. Reichskanzler Marx und Außen⸗ tige Kabinettsberatung mit den Miniſterpräſidenten der Länder ver⸗ hindert. Sie haben ſich entſchuldigen laſſen. vom franzöſiſchen Militärgericht verurteilt einer der erbitterſten Gegner des Völkerbundes und der Ratifi⸗ die beiden Schutzleute Many und Schneider von Kaiſerslautern, welche am 14. Februar, einen Tag nach den Separatiſtenunruhea, am Bezirkamt auf Befehl des Bürgermeiſters Goerch in Uniform dieſen im Auto nach Speyer begleiteten, wo derſelbe vorgeladen mar, zu 2 Manaten Gefängnis. Die Anklage gründete ſich darauf, daß die beiden Schutzleute wie die übrige Polizei dem Befehl des franzöſiſchen Bezirkskommandanten unterſtanden hätten und demgemäß zu dieſer Fahrt der Erlaubnis der franzöſiſchen Be⸗ hörde bedurft hätten. Die Anklage ſtützte ſich auf direkten Befehl des Bürgermeiſters. Einwanderung nach Amerika Der amerikaniſche Senat hat die Einwanderungsvorlage an⸗ genommen, die die Einwanderung der Afiaten faſt vollſtändig unterbindet. Bekanntlich hatte der e Bok⸗ ſchafter gegen dieſe Beſtimmung des Geſetzentwurfes Proteſt er⸗ hoben Der Entwurf ſieht vor, daß nur ſolche Ausländer in die Vereinigten Staaten einwandern dürfen, die die Vorbedingungen für die Ausübung des amerikaniſchen Staatsbürgerrechtes erfüllen. Das Kontingent der jährlich zuzulaſſenden Ausländer iſt durch An⸗ nahme eines diesbezüglichen Antrages im Repräſentantenhauſe auf 2 Prozent der Einwanderungsbevölkerung vom Jahre 1890 feſt⸗ geſetzt worden. * Däniſche Sozialdemskratie und Regierungsbildung. Die däniſche Sozialdemokratie hat ſich bereit erklärt, an der Regierungs⸗ bildung teilzunehmen. Sozialiſtiſche Organe veröffentlichen be⸗ reits Miniſterliſten, die die Sozialdemokraten als Regierungsmit⸗ glieder führen. *Der König von Rumänien, der ſich geſtern in Fontainebleau aufhielt, hat an den Präſidenten der Republik ein Telegramm ge⸗ richtet, in dem er für die herzliche Aufnahme dankte, die er in Parfs gefunden hat. Präſident Millerand nannte in ſeiner Antwort Sa 05 einen Freund Frankreichs in guten und ſchlechten en. DHuNeER Zumnshmè cerheisemsusgebe i 2 frne eeen august 1925 17500 FPorftioner 5 1 0 8881 8 15 Na PFortionien 3 Nute beuresr Lebenggn, ſfel, onlen +2 qnechen esgem Smelfeur ga,, e, A Sfiuess lHanmnes ciuachels. „Ich habe geſtern die Antwort des Völkerbundes bekommen— der Kaiſer wird nicht anerkannt— es kommt niemand.“ „Weiß er es?“ „Ich mußte es ihm ſagen; er lachte nur leiſe.“ Wieder nahte ein Luftſchiff. Ein goldglänzendes Fahrzeug— es mar vollkommen mit dünnen Goldplatten belegt und trug in roien Rubinen das Wappen des Kaiſers. „Er kommt.“ Langſam ſchritt Miſter Welbs den Weg zum Zelte hinauf. Er trug ein ſeltſames Gewand. Einen Purpurburnus, geſtickt mit Gold und Silber und mit Edelſteinen überladen. Auf dem Haupte eine Krone. Ich hätte weinen mögen, wie ich ihn ſah. Ich dachte an den Gemach, das in die Bäume des Urwaldes ausgeſchnitten war. Wie er daſaß in ſeinem ſchlichten ſchwarzen Rock und wie ſeine einfache, kühle, beſtimmte Art ſo gewaltig wirkte. Heute ſah er aus wie ein Theaterkönig! Er war klein und hager, das Gewand ſchlotterte um ihn, ſeine unbedeutende, magere Figur, die er krampfhaft aufrechthielt, war ein kraſſer Gegenſatz zu dem prunkvollen Krönungskleid eines indiſchen Radſcha, das er trug. Er ſchriit den ebenfalls mit koſtbaren Teppichen belegten Weg hinan, dann blickte er ſich um— ſeine Augen waxen groß und ſtarr — ich dachie an den Augenblick im Saale zu Timbuktu, als er mit dem franzöſiſchen General ſprach, als er ſeine Güſte begrüßte und doch mit ſeinen Gedanken an anderer Stelle war. Aber damals ſah ich ihm an, daß dieſe Gedanken bei ſeinem Werke waren— heute war es ein ſchrecklicher, leerer Blick— der Blick eines Toten. Ich trat mit Naſſaru nüher. Er ſah mich an. Verwundert, als wiſſe er gar nicht, wer wir ſeien, dann aber ſpielte ein Lächeln um ſeinen Mund. 125 „Mein Kind!“ Ein weicher, väterlicher Ton, wie ich ihn nur einmal auz ſeinem Munde gehört, damals, als er von ihrer Gefangennahme erfuhr, und— damals, als ich ſie ihm wieder zuführte. Er ſchloß ſie in ſeine Arme— einen Augenblick nur, aber Naſſaru ſchluchztie laut auf. Ich weiß nicht, wie es kam, auch mir traten die Tränen in die Augenn. 1 Die Nacht des Wahnſinns war noch einmal durch ein Auf⸗ mallen der Liebe unterbrochen. miniſter Dr. Sreſemann ſind durch die außerordentlich wich⸗ Tag, als ich ihm zum erſten Male gegenübertrat in dem einfachen Ddie Reichstagswahlbewegung Die Deutſche Volkspartei im Wahlkreis Heſſen! Darmſtadt hat folgende Kandidaten für die Reichstagswahl auf geſtellt: Dr. Becker, Johann. Reichsminiſter a. D. Duisburg und Ludwigshöhe(Rheinheſſen); Schott, Friedrich Jakobd, Landwikt und Bürgermeiſter, Üffhofen. Kreis Alzey; Dingeldey, Eduard Rechtsanwalt, Darmſtadt. 2 An der Spitze der von der Nationalliberalen Ver⸗ einigung für Perlin und Brandenburg agufgeſtellten Reicn, wahlliſte ſtehen die bisherigen Abgeordneten Dr. Maretzki un Freiherr von Lersner. Wie aus Kreiſen der Vereinigung erklärt wird, beſteht d Ab⸗ ſicht, zwar nicht als Geſam organiſation in den Wahl⸗ kampf einzutreten, ſondern nur in einigen Wahlkreiſen eigene Ken⸗ didaten aufzuſtellen. Die Mitglieder der Nalionalliberalen Der⸗ einigung glauben durch ihren Appell an die Wählerſchaft der Bil⸗ dung eines Rechtsblocks vorzuarbeiten. Die Berwertung der nationalliberalen Reſtſtimmen im Reiche wird durch eine Viſten⸗ verbindung mit dem Reichswahlvorſchlag der Landliſte in Thik⸗ ringen Heſſen und Hannover ermöglicht. N. Der Reichsparteivorſtand Zentrum? partei hat für die kommenden Reichstagswahlen ſolgende Spitzenkandidaten aufgeſtellt: 1. Reichskanzler Dr. Mar 2 Stagtsminiſter a. D. Dr. Peter Spahn, 3. Hedwig Drans“ feld, 4. Hauptſchriftleiter Adam Röder. Der Konflikt zwiſchen der Bayeriſchen Volkspartei und 3 der Jentrumspartei Eine Berliner Nachrichten⸗Agentur meldet aus München, daß 15 Bayeriſche Volkspartei noch einmal an die Jentrumspartei herantreten wolle, um eine Beilegung des zwiſchen den beiden Par⸗ teien beſtehenden Konfliktes herbeizuführen. Unter den Kandidaten der Bayeriſchen Volkspartei befindet ſich auch Reichs juſtizminiſtet Dr. Emminger. Bayeriſche Volkspartei— Völkiſcher Block Eine Verſtändigung zwiſchen Bayeriſcher Volkspartei und Völ⸗ kiſchem Block in München über die Regierungsbildung iſt nicht u⸗ ſtandegekemmen. e Letzte Meldungen Eine franzoͤſiſche Proteſtnole Paris, 14. April. Die Agence Hauas meldet aus Kumſtan⸗ tinopel: Der interimiſtiſche franzöſiſche Oberkommiſſar hat dem Vertreter des kürkiſchen Außenminiſters in Konſtantinapel eine Mute übergeben, in der im Auftrag der franzöſiſchen Regierung gegen die Schließung von 36 Schulen mit 12 000 Kindern 22 ſtiert wird. Die Schließung ſtelle eine Verletzung des Abkommen⸗ von Angora ſowie des Friedensvertrages von Lauſanne dar. Kommuniſtiſcher Ueberfall Halle, 14. April. Etwa 50 Stahlhelmleute, die in Zſcher⸗ ben eine Verſammlung abgehalten hatten, murden nachts auf dem Nachhauſeweg in der Nähe des Hettſtetter Bahnhofes von Kommu⸗ niſten überfallen und mit Revolvern beſchoſſen. Drei helmleute wurden durch Schüſſe ſchwere verwundet. Die Kom⸗ muniſten flüchteten. Die Polizei verhaftete in Paſſendorf etwa zwanzia flüchtige Kommuniſten. 1 Unwetter in Oberitalien Mailaud. 14. April. Aus ganz Oberitaken werden Schuee⸗ ſtür me, Hagelſchlag⸗ und Unwetterſchäden gemeldet. Im Tren⸗ ting ſind zahlreiche Gebirgspäſſe wieder verſchneit. Aus Bergame wird ebenfalls Schneefall gemeldet. Florenz wurde von einem heftigen Sturme heimgeſucht. Seeräuber an der chineſiſchen Kuüſte London, 14. April. An der chineſiſchen Küſte wurde ein Dampfer von Seeräubern angegriffen, die ſich unter die Paſſagiere ein⸗ der aus das Feuer auf die Schiffe. Die Beſatzung und einige Paſſagiere konnten das Schiff ſolange bis ren ein dibere; Dampfer Hilfe leiſtete. Darauf ſprangen die Seeräuber ins Meer * Attentatspläne gegen den ungariſchen Reichsverweſer. Die „Berliner Montagspoft“ meldet aus Budapeſt, daß die Polizei Kenntnis von einemMordanſchlag auf den ungariſchen Reichs⸗ berweſer Horty erhalten haben will. Die ungariſche Polizei be⸗ hauptet, daß das Attentat von Wien aus organiſiert worden ſei. Kaiſerslaulern, 14. April. Nach Blättermeldungen hat das Arheit nicht aufgenommen hatte, hat die Direktion auf Anwe ung des Verbandes Pfälziſcher Metallinduſtrieller in Neuſtadt den Be⸗ verweigerung friſtlos entlaſſen. Kronſchatz entſtammte, von ſeiner Schulter und hängte ihn Naſſarn um. Unwillkürlich war ſie niedergekniet, und weil ihre kleine Hand die meine feſt umſpannte, mußte auch ich neben ihr knien. Er legte ſegnend ſeine Hände auf ihr und mein Haupt, dann küßte er ſie und küßte auch mich auf die Stirn. Der Kuß dieſer ſchmalen, eiskalten Lippen ging mir durch Mark und Bein. Er nahm einen großen brillantenbeſetzten Orden von ſeiner Bruſt und heftete mir ihn an den Rock. Ich blickte ihn an— es war ſchon wieder eine Theatervor⸗ ſtellung— der lebende Schein in ſeinen Augen war erloſchen. Ein langgezogener Poſaunenton erklang aus der Ebene. Der Kaiſer ſtand auf und trat auf den Thron. Das Bild unter uns war impoſant.—1 Nicht ein paar Männer, wie damals am Niger— zu Tauſen⸗ den ſtand dort unten das buntfarbige Gefolge des Kaiſers. Vor dem Hügel das amerikaniſche Beamtenperſonal im Frack Miſter White, ganz einfach, ohne jedes Abzeichen, und um ihn einige Herren des Miniſteriums. Ernſte, traurige, beſorgte Geſichter— Dann aber Hunderte, die auf ihren ſchwarzen Fracks lächerliche Orden trugen. Das Heer ziviliſierter Abenteurer, die ſeder Laune des Kaiſers zu ſchmeicheln bereit waren. Dann die Fürſten der Bedunmenſtämme mit ihren Kriegern Sie glaubten im Ernſt an des Kaiſers Zauberkraft und hielten ſtolz, hochaufgerichtet und ſeierlich auf ihren Hedſin und auf edlen arabiſchen Hengſten. gelegt und uralte Schwerter wogen ſie in den Händen. die buntfarbig anmuteten, wie ein lebendig gewordenes Märchen. die Hand aus. Vier Pofaunenbläfer, die an den vier Ecken des Zeltes poſtiert waren, gaben ein Signal und— alle die Hunderte, die Tauſende ſanken in die Knie. Der Kaiſer beachtete nicht, daß Miſter White und die Min'ſter, Zug, der ſich um Miſter Whites Mund legte, wie er ſah, daß auch Enropäer und Amerikaner knieten. 15 Er nahm den koſtbaren Schal, den er um den Hals trug— es mar eine Art prieſterlicher Mitra, die ouch irgendeinem indiſchen VBor einem Wahnſinnigen! Fortſezung folgt) geſchlichen hatten. Ihre Helfershelfer eröffneten gleichzeitig dom Ufer Eäſenwerk Kaiſerslautern am letzten Donnerstag wegen mehrfacher Demonſtrationen der Arbeiterſchaft, die ſofortige Jahlung eines Porſchuſſes verlangte, geſchloſſen. Nachdem die Arbeiter? ſchaft trotz wiederholter Nufforderung durch die Betriebslei die trieb geſchloſſen und die Arbeiter wegen beharrlicher Arbeiſse Auch unter ihnen hatten viele ſeltſame Königsgewänder ar Auf weite Strecken waren die Hägel mit dieſen Scharen beſehl, Der Kaiſer ließ ſeine Blicke über alle ſchweiſen— er ſtreckte daß ich ſelber ſtehen geblieben. Er beachtete nicht den verächtlichen de een — — Nentag, den 14. April 1924 Mannheimer General · Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 178 Landͤwirt ſchaft Diaclenſtand im deufſchen Reiche Aufang Aptil 1324 Alküngentet die ungewöhnlich lange Dauer des Winters iſt das Entwickel en gegenüber ſonſtigen Jahren noch ſehr weit in der ich er i zurück. Auch der Umfang der Auswinterung läßt den leßte noch nicht überſehen. Wo die ſchützende Schneedecke in Kahlfröſt 8 Wochen fehlte, zeigen die Saatfelder als Folge der äden e Lücken; im allgemeinen ſcheinen die Winter⸗ eichsdur icht ſe groß zu ſein, wie befürchtet wurde. Im noten 1 ergibt ſich unter Zugrundelegung der Zahlen⸗ 5 gleichs eich ſehr gut, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, (gegen gering, folgende Begutachtung: Winterweizen 3,2 3,4(27/„m Dezember 1925), Winterſpelz 2,7(2,2), Winterroggen And⸗ Wintergerſte 3,4(2,6). nicht uf die Feldmäuſe hat der ſtrenge Winter anſcheinend ſchiedentldem Waße eingewirkt, wie man erwartet hatte. Ver⸗ 15 lich wird vielmehr über ſtarke Schäden berichtet, die dieſe ——.*5 Saaten angerichtet haben, namentlich in Kleeſchlägen, ſteüung mehrfache Umpflügungen notwendig werden. Die Be⸗ Sbe— der Frühjahrsſaaten iſt allgemein noch weit im Rückſtand. Mã at, da der Boden zumeiſt noch gefroren war, überall erſt Ende rö begonnen. Wie werden Weltſtädte verwaltet! Die Verfaſſung von London Von Bürgermeiſter Paul Schablow(Berlin) III. tkreis ondon; das aroße Emporium an der Themſe. bat als Stadt⸗ Polien Umfana von 30 200 ha mit 4 Millionen Einwohnern. olizeikreis erſtreckt es ſich noch weiter, bis tief in die anaren⸗ nen Eircrafichaften, auf ein Gebiet van 179 500 na mit 7% Millio, geord inwohnern. Die innere Verwaltung Enalands iſt territorial vernonet. wird von den örtlichen Gemeinden geführt. iſt Local Go⸗ Wanant Ausgeübt wird ſie von freigewählten Körperſchaften als 8 der ortsanweſenden Bevölkeruna. Ihre Verwaltuna füh⸗ mein ie Gemeinden innerhalb der Befuaniſſe. die ihnen durch das ae⸗ 2 Recht und in Lokalgeſetzen durch Parlamentsakte verliehen. ein Bultandiakeitsbereich iſt nicht ſchon im Beariff enthalten. jede mächtien Vefugnis beruht vielmehr auf beſonderer geſetzlicher Er⸗ 5„Mehrere Inſtanzen in vertikalem Aufbau wie z. B. in aie ußen zwiſchen Gemeinde⸗ und Staatsgebiet der Kreis. der Re⸗ runasbezirk, die Provinz, ſind der enaliſchen Verwaltung unbe⸗ Sta Doch ſtehen die Gemeinden unter Tutel. einer Art beratender 80 atsaufſicht. die von einer Miniſterialbehörde. dem Local Govern⸗ ca ber, d. ausgeübt wird. In vielen Beziehungen ihres Ge⸗ 455 dbibereicks ſind ſie indeſſen unmittelbar dem Parlament unter⸗ admz net. die nicht nur die geſetzgebende Gewalt. ſondern auch die iniſtrative Oberhoheit hat. Hinſichtlich der Geſetzmäßigkeit ihrer fu rwaltung ſind ſie den hohen ordentlichen Gerichten und den Beru⸗ nasinſtanzen unterworfen. Eine Verwaltungsgerichtsbarkeit iſt von nicht ausgebildet. Das iſt ganz eiaenartig. völlia abweichend e Verhältniſſen des Kontinents. nur verſtändlich aus der be⸗ eren Natur des Landes und Volkes und ſeiner Geſchichte. entu as aanze enaliſche Staatsweſen bat ſich aus zwei Grundkräften ſcaft Telt. der angelſächſiſchen. territorial gealiederten Volksgemein⸗ ſt und der Zentralgewalt des normanniſchen Erobererkönigtums. er territorialen Gebilde aab es die Fülle. Hundertſchaften. Wapen⸗ es. Weiler, townſhips, Kirchſpiele, variſhes, Flecken, borouahs mit zorporationsrechten begabte Städte, corporations. Grafſchaften coun⸗ 325 Das ſtarke Köniatum bildete die Reichsgewalt in den hohen Ge⸗ nabtaböfen und dem königlichen Rat aus. Zu den Verwaltunaskör⸗ warſchaften dieſer territorialen Gemeinſchaften traten aber noch zahl⸗ uude Körperſchaften für einzelne überragende Zwecke der Verwal⸗ —5 und Polizei. Dieſe eigenartige Entwicklung führte aber mit der de zu planloſer Zerſplitterung. zu aanz unhaltbaren Zuſtänden. Die mantlichen Geſchäfte überſchnitten und kreuzten ſich. Dieſe Verwir⸗ ſuchte im Laufe des vorigen und Anfana dieſes Jahrhunderts Reihe von Reformaeſetzen Herr zu werden. Erwähnt ſei nur neu allgemeine Städteordnung(Municival Act) von 1835 und ihre Faſſung von 1882(Municival Corporations Act) von 1888 und e Diſtriktsgeſetz von 1894. Die alten auf Einzelverfaſſungen(Char⸗ ) beruhenden Korvorationen ſanken dahin. es bildete ſich ein walficlvale Oraaniſationsprinziv und eine Grundlage für die Ver⸗ 5 ſtung der enaliſchen Städte. Das Oraaniſationsprinzip dehnt ſich Köch auf die Grafſchaft aus An Stelle des Friedensrichters der, vom abmiar berufen. nicht nur richterliche und volizeiliche. ſondern auch iniſtratine Befuaniſſe hatte, trat für die Mehrzahl ſeiner Ver⸗ ar. ltungsgeſchäfte eine gewählte Grafſchaftsvertretung. Auch weiter⸗ eifende Pläne reiften. Es entſtand ſene fortlaufende Staatsaufſicht. telbawichtigeren Ortsbehörden wurde die Befuanis zugeſichert. unmit⸗ aun r die adminiſtrative Oberinſtanz des Parlaments durch Einbrin⸗ von Private Bills anzurufen. örtli n allen dieſen Wandlungen blieb jedoch das Fundament, die manche Selbſtverwaltung, unangetaſtet. Auch heute noch beſteht in bändeigfaltiger Gliederung eine Fülle von Gemeinſchaften und Ver⸗ als; n. In London war der Wirrwarr erſichtlich noch größer Speim, Lande: Kirchſpiele, Armenverbände, Diſtrikte, Bezirke, Städte, Ateſialverpände. dazu die Eity mit ihren hiſtoriſchen, ſorgſam ge⸗ Ref en Sonderrechten! Auch hier wurde durch eine Reihe von Pelizmwerken Wandel an Vöſice 1829 entſtand das hauptſächliche umt Vatorps(Metropolitan Police), 1852 das hauptſtädtiſche Arbeits⸗ (Metropoſttan Board of Works), das die erſte zentrale Selbſt⸗ — Sonnengrüße, Wolkenſchauer, Und, noch eh' ſichs klären will Wiederum verhangne Trauer— Herz, wie ſtimmſt du zum April. Martin Greif. 1* Hamburger Winter Von Adele Weber Pie Stimme der Schiffe Der Regen ſpann ein troſtloſes Geſpinſt. An einem ſolchen Fah lan ich im Freihafen bei den Paſſagierhallen der„Hamburg⸗ und erlebte zum erſtenmal die Hafenſtadt. 1 Breite Kähne zogen durch den Nebel, Orientierungsboode, Schiffe Schlenſenpolizei, otorboote glitten hindurch. Dann zog der kleine des epper auch unſeren Dampfer hinaus. Um uns die Melancholie 0 diergängten Tages— überall ſtarrten die Rieſenkrane drohend Padie Luft und von Zeit zu Zeit heulte ein Ozeanrieſe durch die zerrt Es iſt ein Aufheulen, wie wenn ein Raubtier an der Kette —— etwas Unvergeßliches— ein Schrei, der am Herzen reißt, in el und Sehnſucht ſüllen an hört ihn auf der Straße, weit vom Hafen, in den großen, Ateliers, die in den letzten Stockwerken der hohen Häuſer über deß Stadt liegen, dieſen Aufſchrei der Schifſe, der die Urmelodie eſer Stadt bedeutet. Sie heißt: Die Ferne iſt ganz bei Hamburg wir, ſeine Schiffe, bringen die Welt herein! Haf Lockend ſchauteln ſie ſich in den vielen Waſſerſtraßen des weiten Jnine mit weißen Leibern und großen Lukenaugen. Die Sonne Jansens hat ihren Rücken geſtreichelt. dae Seeleuchten von Rio de in bürd ihren Fuß umſpüllt— lezten Duft dieſer dinge bringen ſie Podte Heimat und ſchaffen damit eine Atmoſphäre hier, die alle ren durchdringt. S8. Und wen durch alle Einſamkeiten nebelſchwerer Tage ihr wilder gendel erreicht hat, dem wird die Offenbarung, was das Bezwin. und ztan dieſer Stadt iſt: die Sehnſucht, die ſich ſtändig dorr erfüllt d ſtändig erneut Das Symbol weger vrußte engliſche Kohlendampfer lagen da, Schweden und Nor⸗ ſ 15 mit ihren bunten Bändern, die vornehmen, blendenden Rieſen⸗ ſchwi gierdampfer und darunter wie ein Fremdling ein großer, Fimmender Klotz. die 8 chwarz, abgetakelt, ſtumpf— Rumpf ohne Kopf— am Heck de illage. Und es war ohne weiteres klar, daß er das Rudi⸗ s ruſſiſchen Koloſſes ſelbſt verkörperte. N verwaltungsorganiſation Londons war, aber ſpäter einer neuen Schöpfung wich. Im Jahre 1888 wurde London auf Grund jener Local Government Act zur Grafſchaft erhoben, und 1899 erhielt es durch die London Government Acceſſine gegenwärtige Verfaſſung. Das ganze Stadtgebiet bildet alſo eine Stadtgrafſchaft(Municipal countw), gliedert ſich jedoch in 28 ſelbſtſtändige Gemeinden(borcughs) und die Altſtadt, die Ciiy. Die Stadtgrafſchaft wird von dem Graf⸗ ſchaftsrat(London County Council) verwaltet, eine Körperſchaft von 118 Mitglirdern, die für eine Amtsperiode von drei Jahren un⸗ mittelbar von den Bürgern gewählt wird. Sie ſelber wählt ſich ihren Vorſitzenden(Chairman), einen Vizepräſidenten und einen ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden für ein Jahr und 19 Stadträte(aldermen) auf 6 Jahre. Einen Bürgermeiſter(Mayor) gibt es nicht. Der Graf⸗ ſchaftsrat hat eigene Steuerhoheit, eigenen Haushalt und eine Fülle von Befugniſſen. Im weſentlichen übernahm er die Aufgaben des hauptſtädtiſchen Arbeitsamtes und den größeren Teil der admini⸗ ſtrativen Geſchäfte der Friedensrichter. Auch wurden ſeine Befugniſſe in der Folge noch weiter ausgedehnt. So ſind insbeſondere die Schulangelegenheiten, die der London School Board führte, auf ihn übergegangen. Der Schwerpunkt der Verwaltung liegt in den für die ver⸗ ſchiedenen Verwaltungszwecke eingeſetzten Ausſchüſſen(Comites). Neben dem Graſſchaftsrat beſtehen aber noch, ebenfalls für das Stadtgebiet, aber unabhängig von ihm, beſondere zentrale Aemter, die Authorities, auch Boards genannt. Erwähnt ſeien nur die Zen⸗ tral⸗Strombau⸗, Hafen⸗, Waſſer⸗, Arbeitsloſen⸗, Spital⸗ und Irren⸗ Aemter. Ja es haben ſich aus hiſtoriſcher Zeit noch andere Verwal⸗ tungskörperſchaften erhalten, wie die Armenbehörde und die alten Kirchſpiele Seinem Weſen nach iſt der Grafſchaftsrat ein allgemeiner Verband für mehrere Zwecke, der zu einem ſachlichen Bereich noch den örtlichen hinzufügt. Die Verwaltung des Borouahs wird von einem Gemeinderat(Council) ausgeübt, der aus dem Bürgermeiſter und den Stadträten(den Aldermen und Councillers) beſteht. Die Couneillers, deren Zahl ſich nach der Größe der Boroughs richtet, werden auf drei Jahre von den Bürgern, die Aldermen, ein Sechſtel der Zahl der Councillers, auf 6 Jahre und der Bürgermeiſter auf ein Jahr von dem Gemeinderat gewählt. Die Aldermen bilden das ſtändigere Element unter den Mitgliedern, ohne beſondere Vorrechte zu genießen. Das Amt des Bürgermeiſters iſt weſentlich repräſen⸗ kativer Natur. Er vertritt die Stadt nach außen. Auch die Boroughs haben eigene Steuerhoheit und eigenen Haushalt. Der Schwerpunkt der Verwaltung liegt auch hier in den Aus⸗ ſchüſſen, die ſich ihren Vorſitzenden ſelber wählen. Die wichtigſten Ausſchüſſe ſind der allgemeine Executipausſchuß und der Finanz⸗ ausſchuß. Die Beamten der Boroughs ſind als Sachverſtändige ge⸗ dacht. Hervor treten unter ihnen beſonders der Stadtſekretär (Town clerk) und der Kämmerer(Treaſurer). Beide werden vom Gemeinderat gewählt. Der Stadtſekretär iſt beſonders einflußreich, er iſt Chef der Verwaltung und Juſtitiar der Gemeinde. Seine Stellung erinnert an die des deutſchen Bürgermeiſters. Eine ganz beſondere Stellung neben der Grafſchaft und den Boroughs nimmt die City ein. Ihre Körperſchaft iſt die City Corporation. An ihrer Verwaltung nehmen neben dem Lord Mahor, der in Manſion Houſe wohnt, dem Court(Hof) of Aldermen, die auf Lebenszeit ge⸗ wählt werden, und dem Court of Common Council auch noch die Zünfte und Gilden teil. Im Court of Common Hall treten ſie zuſammen. Ihre Verfaſſung erinnert ſtark an mittelalterliche For⸗ men, an das altengliſche Städterecht. Die City hat ſogar eigene Polizei. In dieſer ganzen Entwicklung des engliſchen Verwaltungs⸗ weſens offenbart ſich die eigenartige Denkweiſe des Engländers. Das Hiſtoriſch⸗Gewordene iſt ihm heilig, er läßt es beſtehen, bis ſich deſſen Schickſal von ſelbſt erfüllt, vergleichbar der Eiche, die ihre verdorrten Zweige abwirft. Der„common ſenſe“ herrſcht, die Organiſation iſt dem Engländer kein ausgeklügelt Buch, kein nach Bereich und Rang gegliedertes Behördenſyſtem. Seine Blicke richtet er auf den einzelnen Zweck. Doktrinäre Unterſcheidungen, wie die des Zweikammerſyſtems, einer beſchließenden und einer beratenden Körperſchaft, liegen ihm fern. Willensbeſchluß und Ausführung legt er aus praktiſchen Gründen, um des Erfolges willen, in eine ſtarke Hand. So iſt denn London kein ſtaatlicher Verwaltungsbe⸗ zirk, auch keine Einheitsgemeinde, ſondern eine Vielheit ſelb⸗ ſtändiger, doch durch ein Netz von Zweckverbänden verbundener Gemeinden. Die heutige Verfaſſung ſtellt einen Verſuch dar, eine große natürliche Wirtſchaftseinheit verwaltungsrechtlich zu⸗ ſammenzufaſſen, ohne die triebkräftigen Glieder zu zerſtören. In den Gliedern blüht die auf örtlicher Sachkunde beruhende Selbſtver⸗ waltung. Das geiſtige Band jedoch iſt nicht ſtark genug. Die öffentlichen Aufgaben laufen nicht in einen Mittelpunkt zuſammen. So wollen denn auch die Rufe nach zeitgemäßen Reformen verſtum⸗ men. In der Hauptſache ſind ſie gerichtet auf die Schöpfung eines Großlondon, innerhalb ſeines natürlichen Wirtſchaftsbereichs, die Errichtung einer zuſammenfaſſenden oberen Verwaltungsbe⸗ hörde und die Einführung einer einheitlichen Steuer. Aus dem Nechtsleben Kann jeder Zigarrenherſteller ſeinen Betrieb mit„Figarrenfabrik“ bezeichnen. In einem Rechtsſtreit handelte es ſich um die Klage einer Fabrik in Kaſſel gegen eine Firma, die ihr Unternehmen gleich⸗ falls„Fabrik“ nennt, obgleich ſie nur aus Fabriken bezogene Halb⸗ fabrikate zu fertigen Fabrikaten umarbeitet. Landgericht und Ober⸗ landesgericht Kaſſel haben die Klage abgewieſen. Das Oberlandes⸗ ericht ſieht es ſogar als Regelfall an, daß der Fabrikant auch halb⸗ ertige Fabrikate herſtelle. Die Poeſie der Kälke Die Poeſie der Kälte habe ich zum erſtenmal richtig in Ham⸗ burg erfahren. Hamburg iſt ſchön im Schnee und die Hamburgerin iſt ſo in Geſchmack geſchult, daß ſie auch dem Winter auf dem Jungfernſticg eine große, elegante Linie gibt. Sie hat übrigens überhaupt keine andere Linie. Nie ſah ich weniger geſchmacklos angezogene Frauen als in Hamburg. Und ſo ſnobiſtiſch Berlin heute geworden iſt durch Entwicklung zur Weltſtadt— Hamburg hat als ſolche ganz tarke Kulturwerke behalten—, es iſt eine Stadt von Charakter ge⸗ blieben. Darum hat auch der Hamburger Winter ein nur ihm eigentümliches Gepräge. 1 Schön ſind die kalten Tage dort. Denn dieſe Kälte und dieſer ſcharfe Wind, der von der See her kommt, ſtellen eine vergnügliche Ideenverbindung her mit dampfendem Grog, mit den niederen, be⸗ haglichen Stuben, unter den Arkaden, deren Fenſter faſt in einer Höhe liegen mit dem tiefen Waſſerſpiegel des Flet— dieſen freund⸗ lichen Stuben, in denen man die kleinen, appetitlichen Paſteten be⸗ kommt. In den reichen Feinkoſtgeſchäften der Stadt aber locken neben den glänzenden Aalen, der Leckerſpeiſe der Hamburger, die Näſchereien, welche die Gourmands in allen fünf Erdteilen„ent⸗ deckt“ haben. Es iſt dieſe ausgeſprochene, ſtark betonte Kultur des Eſſens gewiß keine Nebenſächlichkeit und irgendwie bedeutet ſie einen Ausgleich und einen fröhlichen Spott zu den Härten des Winters. In erſter Linie der Grog. Die farbenprangenden Wagen der fliegenden Obſthändler ſedoch, die an jeder Straßenecke ſtehen mit ihren Bergen von leuchtenden Orangen, ihren Aepfeln aus Texas, Krachmandeln, ihren ſchweren Bananentrauben und den goldenen Ananas— die bilden bereits wieder eine Verheißung und den Uebergang zu einem lachenden Sommer. Man opponiert gegen den Winter hier und macht mit Geſchmack ein Feſt aus ihm. Die grauen Tage Die Rieſenſtadt iſt eingeſponnen in den Schleier der Winter⸗ nebel— ihr ureigenſtes Kleid. Man faßt nur Umriſſe; aber durch dieſe Schleier, die alles Bunte, Elegante dämpfen, Seele Hamburgs. In Duft gehüllt ſind die grünen Patinakappen der Türme von St. Nikolai, St. Petri und der Michel. Noch ferner und nordiſcher als ſonſt ziehen ſich die Flets durch die alten Speicher⸗ ſtraßen, lautlos an den ſtummen Rieſen der Lagerhäuſer vorbei. An ſolchen Tagen bin ich durch die exkluſiven Chauſſeen von Rotherbaum gefahren, und ſie ſagten mir nicht um ein Wort mehr als die vornehmen Parkſtraßen anderer Städte. An dieſen grauen Tagen ſprechen die Viertel der Arbeit in Hamburg. Hier ſchägt wie ein großer Hammer der Puls des Welchandels. Hier ſind die Straßenbahnen voll von Menſchen im Arbeitskittel— die gepflegte ſchimmert die Bezirksverein Lindenhof Vergangenen Freitag fand im Reſtaurant„Stolzeneck“ eine gut⸗ beſuchte Wählerverſammlung des Bezirksvereins Lindenhof ſtatt, in der Rechtsanwalt Dr. Rei del unzer lebhaf⸗ tem Beifall über die Tätigkeit der Deutſchen Volkspartei im Reichs⸗ tag und die Erfolge der Politik Streſemanns ſprach. Die Verſamm⸗ lung war auch ſtark von Aufwertungsgläubigern beſucht, die in der Ausſprache mit großer Genugtuung feſtſtellten, daß der unermüdliche Vorkümpfer der Aufwertungsfrage, Dr. Düringer, von der Deutſchen Volkspartei an ſicherer Stelle aufgeſtellt wurde. 155 Auf die Reviſion der Klägerin iſt dets Urteil vom Reichsge⸗ richt aufgehoben und die Sache an eineen andern Senat des Ober⸗ landesgerichts zurückverwieſen worden aus folgenden Gründen: Die Klägerin hatte vorgetragen, daß die Beklagten im Betriebe ſtändig mitarbeiten und daß außer ihnen fünf techniſche und als Buchhalter ein kaufmänniſcher Angeſtallter beſchäftigt ſeien. Dieſe unmittelbare Beteiligung der Geſchäftsinhaber an der Herſtellung der Arbeitserzeugniſſe iſt ein für die Handwerksmäßigkeit typiſcher Umſtand. Weiter hat das darüber, ob der Um⸗ fang des Unternehmens mit der auf die Handwerksmäßigkeit hin⸗ weiſenden Art übereinſtimme, keineulei Feſtſtellungen getroffen. Die Frage, wann man einen Zigarrenherſtellungsbetrieb mit „Zigarrenfabrik“ bezeichnen kann, iſt alſo ſelbſt, von den Gerichten noch nicht endgültig entſchieden worden. Da ſpeziell die Herſtel⸗ lung der Zigarren mittels Handardpeit geſchieht, Maſchinen alſo ſo gut wie gar nicht, auch nicht bei Betrieben größeren Umfanges in Frage kommen, ſo ſteht nach einenn von der Tabakzeitung„Zigar⸗ ren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“ abgegebenen Gutachten nichts im Weg, auch kleine Betriebe, in denen Zigarren hergeſtellt werden, mit„Zigarrenfabrik“ zu bezeichnen, und zwar auch dann, wenn der Geſchäftsinhaber dann und wann einmal ſelbſt im tech⸗ niſchen Teil des Betriebes mit, Hand anlegt. Das gleiche Recht kann ohne Bedenken auch für die Herſtellung von Zigaretten oder anderer Tabakfabrikate in Anſpruch genommen werden. Städtiſche Nachrichten Schuljahrsſchluß an der Mannheimer volksſchule Der 4. April war für vicle Kinder der Mannheimer Volksſchule ein denkwürdiger Tag. Bedeutete er doch für 2141 Knaben und 2359 Mädchen den Abſchluß einer 8jährigen Vorbereitungszeit fürs Leben. In allen Schulhäuſern unſerer Stadt vereinigten ſich aus dieſem An⸗ ſchiedsfeier. Wenn auch die Augen glänzten vor Freude, ſo blieb es dem Kenner der Kindesſeele doch nicht verborgen, daß die Tieferdenkenden unter den Scheidenden es wohl verſtanden haben, was das Wort„Abſchied“ in ſich ſchließt. In Gedichten und Liedern kam zum Ausdruck. was in dieſer Stunde das Herz bewegte. Wir werfen einen kurzen Rückblick auf die letztvergangenen acht Jahre. Wie viele ſchöne Stunden haben doch die nunmehr Scheiden⸗ den in der Schule erleben dürfen! dingt notwendigen Elemente des Wiſſens: Leſen, Rechnen und Schrei⸗ ben erworben, nein. wir haben auch verſucht, ihnen einen Begriff der Kulturwerte zu übermitteln und ſie ſomit veranlaßt, an der Weiter⸗ entwicklung aller Kulturaüter tatkräftig mitzuarbeien. Im Geiſte ſind wir mit ihnen hinausgewandert über die Grenzen des engeren Hei⸗ ſchaut. Ja, wir haben ihnen einen Einblick gewährt in die Vielgeſtal⸗ Größe und Herrlichkeit der weiten Gotteswelt erkennen laſſen. Vor ihrem geiſtigen Auge ſind die Geſtalten der Vergangenheit erſtanden, haben mit ihnen die Fortſchritte in der Naturwiſſenſchaft und Tech⸗ nik bewundert und ſie ſo zu raſtloſem Streben angeregt. ihnen zum Erkennen des Wahren. Guten und Schönen verholfen und ſie dabei aber ahnend empfinden laſſen, daß es nie und nimmer einem Menſchenverſtand gelingen wird, den Schleier, der über die Wir haben mit ihnen die Meiſterwerke der Dichtkunſt geleſen und haben ihnen im Volkslied die tiefe Empfindung der deutſchen Volks⸗ nen, im Werkunterricht und durch die Nadelarbeiten das darzuſtellen, was in ihrem Innern zur Darſtellung drängte. Die Ausſtellungen der Herrlicher Osteraufenthalt in Herrenalb Hotel Sonne Fernspr.: 6(Bes.: Geschw. Hechinger- Bienz.) Fernspr.: Bekannt für Küche und Keller Münchner Löwenbräu-Märzenbier 81405 Moninger Exportbier Blüte der Mondäne, die Luxusautos hat der graue Tag verſchlungen, ſie ſind weit von hier— in einer Welt, in der die Sonne ſcheint. Dafür ziehen die Laſtwagen in einer fortlaufenden Kette durch die Straßen dieſer Viertel. Die Arbeit dröhnt hier wie eine Rieſen⸗ orgel in der Luft, wo die ſchweren, dunklen Krane arbeiten— auf der Erde, auf der in endloſem Zuge die Warenfuhren rollen, und unter der Erde, wo die rieſenhaften Markthallen ſind, in deren nächtlicher Tiefe noch die Ratten ihr Werk ſchaffen. Grau ſind dieſe Straßenzüge, verrußt und ernſt, und ſie beſitzen an dieſen Tagen eine Wucht des Ausdrucks, die erſchütternd iſt. Kational⸗Theater Mannheim Parſifal geſtrigen Aufführung des„Parſifa!“ ſtille ſein. Will ſagen: leiſe reden. Der„letzte Walzer“ iſt eben keine Vorſpeiſe zu„Par⸗ ſifal“. Oder, bühnengemäß Blee man kann nicht zugleich eine Operette von 1910 und ein Bühnenweihfeſtſpiel vorbereiten! Mußte denn dieſer„Parſifal“ am Sonntage Palmarum vorgeführt wer⸗ den? Konnte man nicht die Ermüdung des Chores, die Unzuläng⸗ lichkeit der Blumenmädchen⸗Auftritte und manche muſikaliſchen Mängel leichterer Art vermeiden, indem man dieſen„Parſifal“ bis zum Oſterfeſt vertagte? Hat unſer Operndirektor ſo wenig Wagner⸗ liebe, daß er uns einen Wagner vorführt, der ein neues Publikum befremden muß? Doch wir wollen ſtille ſein, und Richard Lert als Kapellmeiſter gelten laſſen. Er hielt das ganze mit ſicherer Hand zuſammen, denn er kennt ſeine Partitur von außen. Er dringt in Klingſors Zauberreich mittels einer muſikaliſchen Außen⸗ kunſt ſonder Mühen ein. Unſer Orcheſter folgte ſeinen Winken— namentlich in Beziehung auf diskrete Begleitungen— und brachte das Ganze in kunſtwürdiger Form zum Erklingen. Freilich, dieſer Führer beruhigt mehr, als daß er leidenſchaftliche Regungen weiterleitet... Im Einzelnen: Alfred Färbach hat ſeinen Parſifal geſangstechniſch durchaus verbeſſert, Elſe Voigt⸗ Gauger hielt ihre beiden Kundry⸗Geſtalten nicht allein in Maske und Darſtellung, ſondern auch ſtimmlich auseinander. Die wilde, düſtere Kundry ſang ſie mit Mezzoſopran⸗Prägung, die Ver⸗ führerin mit heller Tongebung. Die Darſtellung der großen Szene mit Parſifal war beinahe Stegreifſpiel, der Weg von der Buhlerin zur Büßerin alſo ſchwer zu finden. Parſifal und Kundry. Amfortas und Gurnemanz ſind die wich⸗ tigen Partien, während Klingſor,(der ſich ſelbſt entmannt hat) erſt in zweiter Reihe ſteht. Er bedarf durchaus nicht der mächtigen Stimme unſeres Hans Bahling. wohl aber bedarf Amfortas— ſchon der Baritonlage nach— der Mittel des Heldenbaritons. Herr Joſef Burgwinkels Mezzotenor in ſolche Lagen herunter⸗ und an deren Tatkraft und Heldenmut ſollte ſich ihr Wille bilden. Wir Wir haben letzten Geheimniſſe des Lebens und des Todes gebreitet iſt. zu lüften. Wir ſind in die ſtille Woche eingetreten und wollen vom der laß nochmals Lehrer, Schüler und Eltern zu einer ſchlichten Ab⸗ Sie haben ſich nicht nur die unbe⸗ matlandes und haben das ſchöne deutſche Vaterland mit ihnen ge⸗ tigkeit des Lebens der Bewohner unſeres Planeten und haben ſie die ſeele nahe gebracht. Wir haben ihnen Gelegenheit gegeben im Zeich⸗ * 4. Seite. Nr. i7s Aanunhaimer General· Anzeiger ¶Abend · Ausgabe) Montag, den 14. April 1924 vergangenen Schuljahres entſtanden ſind, gaben von der regen Schaf⸗ fensfreude und der bebhaften Geſtaltungskraft unſerer Schüler be⸗ redtes Amanis Und die Arbeiten ſelbſt ſind zu einem Vindealied ge⸗ worden zwiſchen Schule und Elternhaus, denn eine aroße Zahl der Arbeiten bewies daß ſie der Anreaung aus dem Elternhaus ent⸗ ſprungen ſind. Werm es künftiahin gelingen ſollte, dem Schüler auch Anregungen aus denn Unterricht in die Werkſtätte mitzugeben, wird gexode dieſer Zweig lunſerer Schularbeit bei der Löſung der Arbeits⸗ ſchulfrage in reichem Maße mitzuwirken berufen ſein. Doch auch eine ernſte Zeit und ichwere Stunden kommen uns beim Rückblick in den Sinn. Wir derken an das Jahr 1916, wo die nunmehr aus der Schule Entlaſſenen en Wea zur Schule zum erſten Mal fanden. All die Nöten und Sorcen der letzten Kriegsjahre werden in uns lebendig. Wir erinnern uns der Stunden, wo wir mit den Kleinen im Kellerraum des Schu ſhauſes Schut vor den feindlichen Flieger⸗ angriffen ſuchten. Wir ſeh en die bleichen Wangen und matten Augen und denken an die überar oßen Ernährunasſchwieriakeiten, an deren Folgen vielleicht heute noch manches Kind. obwohl augenblicklich nich; erkennbar, zu leiden hat. Vddir ſahen ſie heranwachſen in Entbehrung und Not alle, die ſetzt hinau streten ins Leben. Doch nun vorwärts den Blick! Ein Neues wollen wir ſchaf⸗ fen mit unſerer Jugend im neuen Vaterland. Dem Nibelungenhelden Siegfried aleich werden unſer er Jünolinge hinausziehen in die Welt und den Drachen in ihrer eig enen Bruſt beſiegen. Schwere Lehr⸗ und Wanderiahre ſtehen ihnen bevor: doch wir glauben an ihro Kraft, an ihren Willen und ſon üt an ihre Zukunft. * Verſetzt wurden Verwaltun deinſpektor Emil Gern beim ehem. Bezirksamt Schwetzingen zum Leezirksamt Mannheim, die Verwol⸗ tungsoberſekretäre Friedrich Bel lert beim Bezirksamt Weinheim zu jenem in Mannheim. Walter Hügin beim ehem. Bezirksamt Schwetzingen zum Bezirksamt Maannheim, Franz Steiert beim Bezirksamt Mannheim zu jenem in Villingen, Friedrich Weis brod beim ehem. Bezirksamt Schi petzingen zum Bezirksamt Mann⸗ heim. Heinrich Zöbeley beim ehe m. Bezirksamt Schwetzingen zum Bezirksamt Mannbeim. Kanzleiſektretär Bruno Minnder beim ehem. Bezirksamt Schwetzingen zum Bezirksamt Mannheim. Anfälle. Samstag vormittag fiel auf der Straße zwiſchen und G 3 ein 64 Jahre alter Tagl öhner zu Boden und blieb be⸗ wußtlos liegen. Nachdem er in das meichſte Haus verbracht worden war, erholte er ſich bald wieder und konnte zu Fuß nach Hauſe gehen.— Am Samstag nachmittag fuhr ein Perſonenkraftwagen aus Ludwigshafen in übermäßiger Geſchwindigkeit durch die Wald⸗ hofſtraße und ſtieß beim Gaswerk Lu ßenberg mit einem Radfahrer zuſammen. Letzterer ſtürzte zu Boder und erlitt einen Bluterguß im linken Knie. Der Führer des Krafftwagens brachte den Verun⸗ glückten nach Hauſe. Fabritl.and. Vermutlich durch Unvorſichtigkeit entſtand Sametag nachmittag im Keller des Dhaues 205(Verkohlung) der Zellkſtoffabrik Waldhof ein Bramd, der beim Eintreffen der um 4,28 Uhr alarmierten Berufsſeuerwehr ſchon durch die Fabrik⸗ feuerwehr gelöſcht war. Verbrannt ſind Regale und Tiſche. Der ent⸗ ſtandene Schaden beträgt ungefähr 300 Mark. *Die Kaminbrände ſind in der letzten Zeit ſeltener geworden, ſodaß man nicht mehr vom„täglichen Kaminbrand“ ſprechen kann. Geſtern Mittag um 12,41 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Bellenſtraße 11 gerufen. wo infolge Glemzrußbildung der Küchen⸗ kamin in Flammen ſtand. Die Gefahr würde durch die Berufsfeuer⸗ wehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Die vielſeilige Berufsfeuerwehr wurde in der Nacht vom Samsiag zum Sonntag nach N 7, 10 gerufen. Vor dem Hauſe war 7 das Pferd des Kutſchereibeſitzers Georg Jochum, S 3, 2 wohn⸗ hhaft, geſtürzt. Die Bemühungen der Berufsfeuerwehr, die das Tier mehreremale mit dem Hebezeug auf die Beine ſtellte, waren vergebens, da es infolge Schwäche nicht mehr ſtehen konnte. Im Schlachthof mußte eine Notſchlachtung vorgenommen werden. jenommen wurden in den beiden letzten Tagen 26 Per⸗ 9 ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 4 wegen Bettels.— Wegen Ruheſtörung gelangten zur Anzeige in der Nacht vom Samstag zum Sonntag 36 Perſonen und vom 10 Sonntag auf Montag 22 Perſonen.— Wegen Körperver⸗ 5 letzung wurden 5 Perſonen beanzeigt, darunter eine wegen ſchwerer Körperverletzung ins Amtsgefängnis eingeliefert. Bedeutende Diebſtähle. Am 10. April wurde in einer Wirt⸗ ſchaft in N 3 eine braunlederne Geldmappe mit 400 Goldmark Inhalt entwendet. Die Täterin iſt eine unbekannte Frauensperſon am Alter von etwa 25 bis 26 Jahren, 1,60 bis 1,65 Mtr. groß, hat blonde Haare, friſche Geſichtsfarbe, trug dunkelblaues Koſtüm, braune Schuhe und Strümpfe und runden roten Hut. In ihrer Be⸗ glei war eine unbekannte Mannsperſon, 22 bis 24 Jahre alt. 1,70 Mtr. groß, mit dunkelblonden Haaren, blaſſer Ge⸗ ſichtsfarbe, trug dunklen Anzug, blaue Schirmmütze und ſchwarze Stiefel.— In der Nacht zum 10. April wurden aus einem Ver⸗ kaufsladen in K 2, 4, durch Erbrechen der Ein türe mit Stemmeiſen eine Flaſche Likör mit der Aufſchriftͥ„Triglan⸗Bitter!, zwei Flaſchen Likör mit der Aufſchrift„Schwarzwälder Kirſchlikör“, 10 Pfund Schwarzwälder Speck, 3 Pfund gekochten Schinken, 3 Pfd. roter Schwartemagen, 20 Pfd. verſchiedene Sorten Wurſtwaren und eine wollene dunklegraue Schlafdecke entwendet.— Von einem im Rheinhafen bei der Rheinkaiſtraße liegenden Schiff wurden in der Nacht zum 9. April etwa 35—40 Zentner Weizen geholt. Zeichnungen und der Arbeiten. die im Werkunterricht im Hauſe des epd. Auf hoher See geſtorben. Auf der Ueberfahrt nach Ame⸗ rika auf dem Schnelldampfer Stuttgart iſt der Landesgeiſtliche für Innere Miſſion in Oldenburg, Pfarrer Auguſt Lindemann, aus blühender Geſundheit heraus in der Vollkraft der Jahre plötzlich geſtorben. Mit ihm iſt eine um die evangeliſch⸗kirchliche Preſſe Deutſchlands beſonders verdiente Perſönlichkeit dahingegangen. Als Vorſitzender des Verbandes der evang. Sonntagspreſſe und Vor⸗ ſtandsmitglied des Deutſchen Evang. Preſſetags hat Pfarrer Linde⸗ mann neben ſeiner umfaſſenden Arbeit auf dem Gebiet der kirch⸗ lichen Wohlſahrtspflege ſeine beſondere Liebe dem Ausbau der kirch⸗ lichen Preſſearbeit zugewendet und ſich insbeſondere der gemein⸗ ſamen wirtſchaftlichen Jntereſſen der evangeliſchen Sonntagsblätter mit viel Tatkraft und Geſchick angekommen. In eigener literari⸗ ſcher Tätigkeit iſt er als Herausgeber des weitperbreiteten Olden⸗ burger Sonntagsblatts hervorgetreten. Für die Kreiſe des evange⸗ liſchen Schrifttums in Deutſchland bedeutet das Hunſcheiden dieſes nimmermüden und hingebenden Mannes einen ſchweren Verluſt. Marktbericht Der heutige Markt war wieder recht gut beſchickt. Die An⸗ fuhr von Gemüſen und Kartoffeln war, wie immer, eine gleich große. Obſt und vor allem Südfrüchte wieſen das gewohnte große Angebot auf. Auch die Beſchickung mit Eiern und Butter war eine ſehr gute. Die Fleiſchſtände waren mit friſchem und Gefrierflaiſch ausreichend verſorgt. Ein lebhaftes Treiben herrſchte heute an den Fiſchbottichen, da Flußfiſche und Seefiſche gleich ſtark angeboten waren.— Wie ſchon geſagt, war das Angebot ein recht gutes, da⸗ gegen war die Nachfrage heute wieder eine ſehr flaue. Die Preis⸗ tendenz gegenüber der Vorwoche iſt ſo ziemlich die gleiche gebliehen. Veranſtaltungen , Das Pfalzorcheſter in Maunheim. Der Umſtand, daß Lud⸗ wigshafen beinen entſprechenden Saal hat, bringt Mannheim auch in dieſem Jahre Beethovens Neunte. Das Pfalzorcheſter, das ſich unter Prof. Boshes Leitung zu einem achtungsgebietenden Kunſtkörper entwickelt hat, führt das Werk am Dienstag, 15. Aprif, in Mannheim auf. Ein Chor von mehr als 220 Sänger⸗ und Sän⸗ gerinnen, eigens zu dieſem Zweck zuſammengeſtellt, hat unter Franz Schmidts bewährter Leitung den Chor an die Freude einſtudiert. 3 Walter Kötſcher, Walter Rehberg. Die beiden jungen Künſt⸗ ler, werden am Mittwoch, den 16. April im Harmonieſgal einen Sonaten⸗Abend für Cells und Klavier veranſtalten, hei denen ſie Werke von Pergoleſi, Beethoven, Brahms und Hindemith zum Vor⸗ trag bringen werden. r W. Das geſtrige„Volkskümliche Konzert“ im Nibelungen⸗ ſaal war ſehr minimal beſucht, Die mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Dialektvorträge, wie„Mei Diandle is ſauber“,„Gruß aus dem Zillertal“ und„A ſo a Diandl“ des Koſchat⸗Lieder⸗ quartetts, beſtehend aus den Herren Schneider, Eckart, Friedrich und Hitz aus Fürth i.., wurden vorzüglich geſungen, ſodaß zahlreiche Zugaben folgen mußten. Den übrigen Teil des Programms beſtritt das Roſengarten⸗Orcheſter. das unter der ſtroffen Leitung des Kapellmeiſters Becker mir Erfolg zahl⸗ reiche Mufikſtücke zum Vortrag brachte. * Fröhlicher Pfälzer Abend! Unter dieſem Motto hatte der Sängerkranz Mannheim ſeine Mitglieder dieſer Tage in die Kaiſerſäle eingeladen. Die Vereinsleitung machte einen guten Griff, daß ſie für dieſen Abend eine allererſte Kapazität auf dem Gebiet des pfälziſchen Humors, Herrn Heinrich von Bellheim, gewonnen hatte, ein Vortragskünſtler, der mit ſeinen eigenen Dich⸗ kungen in Pfälzer Mundart, mit vollendeter Meiſterſchaft vorge⸗ tragen, ſtets ins Schwarze trifft.„Wammer— Hettemer“,„Die Schbeißbuwe mit ihre Buchfihrung“ und die„Pälzer Kerwe“, das waren Vorträge, die des ſtürmiſchen Beifalls des vollbeſetzten Hauſes wert waren. Er wird keine Sekunde langweilig. Die übrigen Mitwirkenden des Abends hatten neben dieſer„Kanone“ keinen leichten Stand. Aber auch dieſe** ihr Beſtes, was der ſtarke Beifall vollauf bewies. Engeleitet wurde der Abend durch einige ſchneidig vorgetragene Konzertſtücke der ſtets bereiten Haus⸗ kapelle, worauf der z. Zt. über 100 Mann ſtarke Chor unter Chor⸗ meiſter Hartmanns Leitung die Anweſenden mit dem deutſchen Sängerſpruch begrüßte. Nach dem weiteren EChorvortrag„Die Mühle im Tale“ wickelte ſich ſodann das ſehr reichhaltige Pro⸗ gramm ab, an dem ſich außer dem Ehrengaſt des Abends, Herrn Heinrich, ein zweiter gern geſehener Gaſt des Vereins, Herr Toni Kunz, ſowie die Mitglieder Diehl, Huber(in einem Dueit), Henrich(Schnellmaler), Schönberger(Humoriſt) Siebecke (Trompete) mit Erfolg beteiligten. Chormeiſter Hartmann zeigte auch als Sänger, daß er auf dieſem Gebiete etwas leiſtet, indem er mit ſeiner ſympathiſchen Baßbaritonſtimme Rhein⸗Wein⸗ lieder prächtig zum Vortrag brachte. Es iſt kein Wunder, daß bei einer ſolch auserleſenen Programmfolge die Stunden dahinfliegen und es war ſchon Mitternacht, als ſich noch zwei auf der Durchreiſe befindliche Italiener Opernſänger(Schäfer und Karl Huber) meldeten, die von ihren Erlebniſſen auf„Catafuja“ erzählten, wo⸗ rauf ſie unter großer Spannung ihre letzte Kompoſition„Der Tod in den Kaktusſtauden“ als Première aufführten. Es war entſetz⸗ lich. Während der„Komponiſt“ in furchtbaren Gliederverrenkungen die Taſten, Haupt und Bart, den Klavierdeckel und ſogar den Fuß⸗ boden bearbeitet, ſingt der„Heldentenor“ den ergreifend ſchaurigen Text in italieniſch⸗pfälzer Mundart, himmelſchreiend ſchön. Das Stück endigt, indem Komponiſt, Sänger und auch das Publikum ſich in Krämpfen winden. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Der Bruchſaler Büraergusſchuß hat dem Antrag⸗ Stadtpfarrer a. D. Jafef Kunz und Herrn Jon Bopu in Newnork das Ehrenbürgerrecht der Stadt Bruchſal zu verleihen, ein Dr. Meiſter hob in einer Anſprache die Verdienſte der beiden Dr. Meiſter bob in einer Ausſprache die Verdienſte der beide! Herren hervor. Stadtyfarrer a. D. Joſef Kunz. der am Sonntag, 13. April ſein 80. Lebensjahr vollendete, ſiammt aus Frieſenheim Lahr und wirkte 22 Jähre als Seelſorger in Bruchial, wo er als Mi!' alied des Bürgerousſchuſſes vor allem die ſogialen Einrichtungen de! Stadt förderte und eine ganze Reihe non Wohlfabrtsanſtalten und Wahltätigkeitseinrichtungen teils ſeſbſt ins Leben rief und leitete ode förderte und unterſtützte Auch Herr Jon Bopp hat ſich um das Wohl und Gedeihen der Stadt Bruchſal ſolche Vordienſte erworben daß die Stadt ihm dafür mit der Verleihung ihrer höchſten Würde dankte. 25 Gemeinderat von Neckarbiſchofsheim beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, die Forderung auf Beſſerung der Verkehrsverhält⸗ niſſe auf der Nebenbahn, beſonders auf eine Einfüthrung des Sonntagsverkehrs, durch eine Eingabe an die Direktion nachdrite lichſt zu vertreten. Wie man bört, iſt man in Offenbura an zuſtändiager Stelle nicht abgeneiat, für die abgebaute Stelle deser ſten Bürgermei⸗ ſters, die durch den Verzicht des ſeitherigen Inhabers. des Bürger⸗ meiſters Dr. Bührer, ſetzt Bürgermeiſter der Stadt Pforzheim. erle⸗ diat wurde, einen Erſatz zu ſchaffen und dem Oberbürgermeiſter eine juriſtiſche Hilfskraft beizugeben. Der Konſtanzer Stastrat genehmigte die Einführung einer Sommerſpielzeit am Stadttheater mit wöchentlich zwei Aufführungen. Der exforderliche Aufwand von 7000 Marf ſfoll durch die Fremdenſteuer gedeckt werden. Das kleine Stammper ſonal des Theaters wird durch erſte Darſteller aus Mannheim, Stuttgart und München ergänzt. Spielzeit 15 Mai bis 20. Auguſt. ANus dem Lande Die Legung des neuen Bodenſeekabel⸗ Uebexlingen. 13. April. In den letzten Tagen iſt, wie ſchol berichtet. die Leaung des Seekabels von Friedrichshafen nach der Seeplatte Romanshorn erfolat. Auf einem Trajektboot war die ge⸗ waltige Kabelverleaunasmaſchine mit großer Trommel, um die das Kabel geführt war, aufgeſtellt worden. Der Solondampfer„Würt⸗ tembera“ hatte den Auftrag. den Trajektkahn vorwärts zu ſchleppen und die Dempfmaſchine der aroßen Kabelwinde mit Dampf zu ver⸗ ſoxgen. Die Ausleaung des Kabels erfolgte mit einer Geſchwindig⸗ keit von 7 bis 9 Kilometer in der Stunde. Das Kabel ſtand während der Legung unter der Kontrolle einer am Land errichteten elektriſchen Prüfſtation, durch die etwaige Veränderungen in Iſolations⸗ und Kupferwiderſtond der Leitungen ſofort feſtgeſtellt werden können. Dieſe Prüfſtation war mit dem Kabelſchiff durch ein Telephon ver⸗ bunden, ſodaß während der ganzen Verlegung eine geaenſeitige Ver⸗ ſtändiaung ermöalicht war und jeder eintretende Fehler ſofort wahr⸗ genommen werden konnte. Dreieinhalb Stunden nach Beginn der Arbeiten hatte das Kabelſchiff die tiefſte Stelle des Bodenſees(243 Meter), etwa 5 Kilometer von Friedrich⸗hafen entfernt, erreicht. Bei autem Wetter und alattem Seegona verlief die Kobelleguna ohne Zwiſchenfaſl. Nach zehnſtündiger Arbeit waren die Lagerungsorbei⸗ 3 ten beendet.* *Schmetzingen, 12. April. Auf Veranlaſſung des Unter⸗ ſuchungsrichters beim Staatsgerichtshof wurde laut„Schwetzinger — der Schloſſer Ferdinand Fuchs, Mitglied der kommuni⸗ iſchen Partei hier, verhaftet.— Die Freilichtaufführungen im Schwetzinger Schloßgarten ſollen auch in dieſem Jahr wieder auf⸗ genommen werden. Z. Doſſenheim, 10. April. Der hieſige Gemeinderat iſt endlich einem von der hieſigen Einwohnerſchaft längſt ausgeſprochenen Wunſch nachgekommen. Er hat einen im unteren Teil des Dorfes ſchön gelegenen großen Platz, der früher mit Gärten angelegt war, den Beſitzern abgekauft, ihn durch Ausfüllen höhergelegt und zu einem großen freien Platz, dem jetzigen Marktplatz, hergerichtel. Es iſt ſetzt ein wirklich großer, ſchöner, freier Platz am Eingang des Dorſes. Es fehlte ihm bisher nur noch eine ſchöne Einſaſſung mit Bäumen. Dieſem Wunſch iſt nun entſprochen worden. Man hat den Platz ganz mit Lindenbäumen umpflanzt, die, wenn ſie großgewachſen ſind, dem ganzen Platz Schatten ſpenden. Jetzt ge⸗ hören nur noch Sitzbänke darunter angebracht, die hoffentlich nicht ausbleiben werden, dann iſt der Platz wirklich als ſchön und bequem zu bezeichnen.— Die Kanaliſationsarbeiten in der Friedrichsſtraße gehen ihrem Ende zu. Es war eine ſchwierige Arbeit, die harie Straße 1% Meter tief auszugraben, aber die Arbeiter haben fleißig geſchafft und die Unternehmer haben ihre Arbeit gut ausgeführt. Mit wenigen Ausnahmen iſt jetzt der ganze große Ort kanaliſtiert.— ——:⸗c—..;;ꝛ——“———...— 33 regelt man durch die echte Verdauung Abeinehker Reh- Braadts Sehweizerpillen Eihältlich in allen Apotheken. Sehutzmarke seit dem Jahre 1877 weisses Kieuz im foten Fe 802 Extr. Sel. p. I,5 Ach. m. Al. Abs. àa I, Trif. g. àa.5R. gent. Trit᷑, àa f..50 ———— geführt, verliert allen Naturglanz. Seiner kyriſchen Begabung ſind außerdem Amſfortas⸗Geſtalten bislang fremd geblieben; muſikaliſche 5 Unſicherheit, wie wohl aus obigen Umſtänden zu erklären, kam binzu.. Der Glanz des Abends war Gurnemanz. Herr Julius Gleß(München) gab uns nicht den„alten Gralshüter“ einer ſalſchen Ueberlieferung, ſondern den Saraſtro der Gralsburg. Hoch⸗ ragend, blond, rüſtig und bedeutſam in Haltung und Bewegung, ſo ſtand dieſer Theoſoph und Weltweiſe vor uns. Eine Fülle von einzelnen Meiſterzügen belebte Gurnemanz' lange Erzählung. Sie 1 war lang, gewiß! aber nicht langweilig, ſondern ſpannend, feſſelnd Und dieſe herrliche, voll und edel klingende Baßſtimme mit ihrem Jugendſchmelz und Jugendglanz! Halten wir dieſen Gewinn feſt, laſſen wir Ritter und Knappen, gedenken wir aber der Führerinnen, von Klinpſors holden Frauen: Lillh Borſa und Aenne Geier. Die„füße“ Sünde war überhaupt mit ſechs Einzelſtimmen ſehr an⸗ mutig vertreten. A. Bl. Theater und Muſik „Eurnanthe rediviva am Stadttheater in Baſel. C. M. von Webers„Curnanthe“. das Schmerzenskind deutſcher Opern⸗ promontit, zu neuem Leben erweckt zu haben, iſt das Verdienſt des Stuttgarter Dichters Rolf Lauckner und des enaliſchen Kompo⸗ niſten Oswald Francis Tovey. Die früheren Bearbeitungen von denen weder die ſtimmungsmordende Mahlerſche noch die die Muſik vernichtend zuſammenſtreichende von Stephanie ſich als lebensfähig erwies, kamen über ein bloßes Experimentieren nicht hinaus. Er⸗ innerlich iſt auch noch der Verſuch des Hallenſer Gelehrten Hans Jdpachim Moſer. der eine neue Opernhandlung nach dem Grimmſchen Märchen von den„Sieben Raben und der getreuen Schweſter“ ſchrieb, um wenigſtens die Muſik zu retten. Alle dieſe Auffriſchunas⸗ verſuche überſahen den meiſt illuſtrativen Charakter der Muſik. die (zum erſten Male in der Geſchichte der Over) bemüht iſt, ſich einem beſtimmten Ausdruckswerte anzuvaſſen, ſich mit ihm zu verbinden. Das Ziel der Verſchmelzuna der Muſitk, Dichtung und Szene zu einer Eeinhelt verwies die Bearbeiter von vornherein in die Richtung des Muftkeramatiſchen Aufbaus. Hier haben auch Lauckner und Toven wertvolle Arbeit geleiſtet. Wie die Dramatik loaiſch Kraft und Ge⸗ ſtalt gewinnt. wie die Muſik aus der dramatiſchen Situation heraus⸗ wächſt und olles Geſchehen durch den Reichtum und Adel der Melo⸗ dik überſonnt wird. kam in der prächtigen Aufführung zu hinreißen⸗ der Geltung. Wa⸗ die einzelnen muſikaliſchen und tertlichen Verän⸗ derungen betrifft. ſo kann ich auf einen ausführlichen Aufſatz Lauck⸗ ners und dem 1. Maiheft 1920 der Neuen Muſik⸗Zeitung hinweiſen. Außer wenigen Umſtellungen und Ergänzungen bat ſich Tovey in 92 auf die Beſchuldigung des Treubruchs hin, wird lerdings jede Be⸗ arbeituna ſcheitern müſſen. Kapellmeiſter Gottfried Becker und der Spielleiter Dr. Wälterlin ſetzten ihr hohes Können für eine voll befriedigende Wiedergabe des der Opernbühne in dieſer Faſſung end⸗ gültig zurückgewonnenen Werles ein. Ein aufnahmefreudiges Publi⸗ tum dankte mit ſtarkem Beifall. Fr. W. H. Dresdner Thegterbrief. Im Dresdner Staatstheater ſiegte die Politik über die Kunſt: Tollers Tragödie„Hinke⸗ mann“, die die Regie Direktors Pauf Miecke mit dichreriſcher Ge⸗ ſtaltung und wundervoller Vermenſchlichung herausbrachte, ver⸗ ſchwand nach der erſten Aufführung durch die Drohungen fanatiſche Parteileute von der Staatsbühne und.. fiel den Senſationslüſter⸗ nen in die Hände. Selbſt das Eintreten des Kultusminiſters half nichts. In Tanzſälen der Vororte und in Vereinen taucht in un⸗ ſagbarer Verzerrung das Drama wieder auf und wurde ein Geſchäft, für die Senſationslüſternen mit Erotik und Parkeigezänk gezuckert. Um die gekränkten Kunſtpolitiker zu verföhnen, griff man zu einer Ausgrabung, über die das glücktiche Lächeln des Kaſſierers entſcheidet. Blumentals⸗Kadelburgs„Weißes Röfſl“ ſpukt im Tempel der Kunſt, und man wiehert vor Vergnügen. Große Aufmachung. An⸗ genehm wurde der winterliche Kunſtſchlaf des Staatstheaters mit einer ganz prächtigen Neueinſtudierung„John Gabriel Bork⸗ man“ unterbrochen. Der neue Spielleiter Georg Kieſau ließ hier mit Lothar Mehnert als Borkman, Ida Bardou⸗Müller als Frau Borkman und Stella David als Ella Rentheim das ergreifende Seelengemälde des gealterten Ibſen erſtehen, deſſen tragiſche Jronie doch von aller Erdhaftigkeit zur Myſtik führt Wie die Bühnenge⸗ ſtalter Adolf Mahnke und Georg Brandt mit ihrer ſzeniſchen Wandelbühne die Schwierigkeiten des letzten Aktes löſten und die Einheit der Handlung wahrten, das war künſtleriſch⸗techniſch neu und von ſtarker Illuſionskraft. Hier ſind der modernen Bühne neue Wege gezeigt.— Das rührige Neuſtädter Schau⸗ ſpielhaus leidet noch immer an der Unausgeglichenheit eines plötzlich zuſammengeſtellten Enſembles. Es fehlt vor allem an einem überragenden Spielleiter. Mit den deutſchen Dramen„Mari Magdalena“ von Hebbel, mit Schnitzlers„Profeſſor Bernhardt“ und mit Anzengrubers„Pfarrer e ble das Erſolge, mit den Urauffüöhrungen„Mörder Kain Piep“, zUeber Nacht und„Viola“ diante die Leitung jungen unbekannten Autoren, mit der Uraufführung des Dramas„Abſturz“ kam Her⸗ maun Reichenbach in Dresden zum erſten Male zu Worte.— Das Neue Theater brachte zu ſeinen kiterariſchen Erfolgen ein echtes des 7 1—— ztem heraus,„Der Tenor der n. Ein Do⸗Urguff 8 küngearbeitete und uſgelche iel Agenſteins daal o er Beziehung jealicher Eingrifſe enthalten. Tortlich bleibt die Streichung der Drachenſzene zit hedauern. An der gefährlichen Klinse des Werkes, der Morivierung des Schweigens der Eurnanihe * „ e eee 1— %ͤ ᷑vuß Jahren unter der Flagge„Kam N Johannes Reiechehl eeeee Aunſt und Wiſenſchaſt Heroorragender Gemäldefund. Ein hervorragender Fund von höchſtwertigen Gemälden wird aus Herbestal gemeldet. Ein nieder⸗ ländiſcher Sammler war mit einem dort früber wohnhaften venſio⸗ nierten preußiſchen Regierungsbeamten in Verbindunag getreten. in deſſen Familienbeſitz ſich fünf alte in ſtark verſtaubten Zuſtand be⸗ findliche Bilder der flämiſchen und niederländiſchen Schule befanden. Bei der Beſichtiaung dieſer Bilder ſtellte der niederländiſche Sammler feſt. daß es ſich um höchſtwertige Werke von Rubens Jordans und Cornelifz⸗Corneliſzen, dem Haarlemer Meiſter, han⸗ delt. Am wertvollſten ſind die beiden Rubens, deren einwandfreie Echtheit durch franzöſiſche und belgiſche Sachverſtändige feſtgeſtellt worden iſt. Es handelt ſich um ein Portröt der Maria von Me⸗ dici, das als eigenhändige Arbeit Rubens wahrſcheinlich während Rubens Aufenthalt in Paris zur Fertiaſtellung des ihm von Maria von Mediei für den Luxemburager Palaſt entſtanden iſt. Der zweite von Mediei für den Luxemburger Plaſt eniſtanden iſt. Der zweite Rubens iſt eine mythologiſche Allegorie. den Triumob der Aphrodite darſtellend. Höchſtwahrſcheinlich entſtammen dieſe Bil⸗ der den Beſtänden ſtalieniſcher Sammlungen, die zur Zeit der napo⸗ leoniſchen Kriege nach Paris geſchafft wurden, um dort dem von No⸗ poleon gearündeten Zentralmuſeum einverleibt zu werden. Vermul⸗ lich wurden dieſe Bilder nach dem Wiener Frieden aleich zahlloſen anderen Kunſtgeaenſtänden nicht den urſprünglichen Beſitzern zurück⸗ gegeben, ſondern in alle Welt verſtreut. Für die beiden Rubens hat eim Londoner Intereſſent 15 000 Pfund Sterling geboten. Der Jor⸗ dans iſt von geringerer Qualität. Der Corneliſz⸗Corneliſzen iſt eine Wiederholung des im Amſterdamer Riſtmuſeum befindlichen Veihle⸗ bemitiſchen Kindermordes. Buron und Goethe. Lord Byron. deſſen Todestag ſich om 19. April d. J zum bundertſten Male fährt. empfand eine tieſe Per⸗ ehrung für Goethes Dichtergenius. Obwohl er kein Deutſch ver⸗ ſtand. ließ er ſich während ſeines Aufenthalts in der Schweiz von dem enaliſchen Schriftſteller Mattbew Gregory Lewis einen großen Teil des Fauſt mündlich überſetzen und aeltand, trotz der mangelhaf⸗ ten Wiederaabe einen tiefſten Eindruck von den vorgetragenen Bruch⸗ ſtücken erhalien zu haben Bald nach dem Veſuch des Lewis. im Seg⸗ tember 1816. bereiſte Byron das Berner Oberland. und ſeine bald darauf ede een E die Eindrücke r gewalti irgswe auch den Einfluß des Goetheſchen Fauſt deutlich erkennen. Gocthe zeigte für den„Monfred“ wie für die ſpäteren Dichtungen Byrons lebhafte Teunahme; ich ſegar an eiger Uebertetung einzelner Stücke aus dem 1821 ſetzte Byron vor ſeine Traasdie„Sardanapal“ folgende Wid⸗ großen Goethe maat ein Ausſänder den Tribut des üß llen an ſeinen Lehmsherrn dar zubrien. dom 815 * ee „Wontag, den 14. April 1924 mannheimer General · Anzeiger(Abend · Aus gabe) 5. Seite. Nr. 178 Hennirlchenblüte ſteht vor der Türe; ſie bedarf bei ſchönem zatler nur nach weniger Tage. Im verfloſſenen Jahr war um 5 32* Blüte ſchon vorüber, aber in dieſem Jahre hat die hafft N tende naßkalte Witterung hemmend eingewirkt. Man ſproſf 7 henge ergiebige Kirſchenernte, da die Bäume voller Trag⸗ treten ulie Da die Zeit ſchon ziemlich weit vorgeſchritten iſt, 05 entlich keine verderblichen Nachtfröſte mehr ein. Verbän den 13. April. Auf Einladung der vaterländiſchen 21411 and im großen Feſtpalleſaal eine Gedenkfeier für die die Mititar men ſtalt. Unter den Klängen einer Muſikkavelle zogen technitum kpereine. die Korvorationen der Hochſchule und des Staats⸗ en die Deutſchnationale Jugendaruppe und eine Reihe ande⸗ vierrer* mit Fahnen in den Saal. Es ſprachen Miſſionsober⸗ gekallenen Herddeater und Alfred Roth aus Stuttagrt, die der — Helden, aedachten und bewußzte Arbeit zur Entmicklung 10 5 igen Deutſchaefühls forderten. Das Deutſchlandlied ſchloß Vier. wö bertach, 18. April. Nach einer Meldung aus Newpork er⸗ ſerun* Waſbingtoner Regierung die Möalichkeit einer Exxatri⸗ taus dem Heimatland ausweiſen) Beradolls cheater Dforheim, 13. April. In einem Portenkirchener Lichtſpiel⸗ 815 urde dem Vertreter einer Pforzheimer Firma während er Aufmerkſamkeit den Voragängen auf der Leinwand zu⸗ dan ue, ein ſchwarzes Etui mit 18 Brillantringen im Werte zund 5000 Goldmark geſtoßblen. nun zaln Angch 11. April. Der Brand auf der„Vogeleck“ hat 3 e Aufklärung gefunden. Der Sohn der Witwe Schwer, der haben ge Daniel Schwer hat eingeſtanden, den Brand gelegt zu er der Wie er angibt. hat er das Feuer in der Küche gelegt, indem 97 en dort ſtark vorhandenen Glanzruß mit Spänen entzündete. — 8 der Tat wird angenommen. daß Schwer, der ſpäter ſaweſen ühkernehmen ſollte, ein neues Haus wollte, da ihm alte nicht mehr zuſagte Schwer wurde verhaftet. nahme Aeberüngen. 11. April. Trotz der großen Vorſichtsmaß⸗ dingg n breitet ſich die Tollwut immer weiter aus. Neuer⸗ 80 und in Holzweinkel iſt je eine tollwütiger Hund getgtet wor⸗ der Gegend glaubt, daß der in Oberuhldingen eingefangene Hund in inſiez dend herumnagabundierte und da und dort Hunde urch Biſſe Egterte. brach Jützen bei Bonndorf, 11. Ayril. In der Nacht auf Dienstag ugeſähr der Zehntſcheuer, ein Pau aus der St. Blaſier Zeit und drelf; hr. im Jahle 1750 erbaut, ein Brand aus, der das elwa 8 Gutt Meter lange Gebäude innerhalb kurzer Zeit vollſtändig in gebra und Aſche ſegte. Fünf Farren konnten noch in Sicherheit rdd werden, ſonſt aber wurde alles vernichtet. Viele Futter⸗ räte. der Leichenwagen und viele Fahrniſſe wurden ein Raub Flammen. Dbert Radolfzel. 11. Apriſ. Der ölteſte Schreinermeiſter von eer 92 dürfte der hier wohnhafte Valenlin Schwarz ſein. Trotz beſter un Jahre geht er noch jeden Tag an die Hobeldank und ar⸗ noch mit jedem jungen Schreiner um die Wette. Aus der Pfalz Be„eudwigshaſen, 13. April. Der Piälziſche Guſtas⸗Adolf⸗ ee eein hat ſich auch im Jahre 1923 krotz Ungunſt der Zeit gut wei⸗ ep entwickelt. Die Vereinsbeitrüge erbrachten nahezu 111 Millionen Gerk und 1900 Fr. Sämtliche Zweiavereine mit Ausnahme von Marfersbeim baben Jahresfeſte geieiert. wobei über 5 Millionen ter und 300 Fr. erboben wurden. Die Kindergabe erbrachte wei⸗ ch Millionen Mark. An Unterſtützunasbeiträgen erhielten pfäl⸗ außerHemeladen im Kenzen 18 milionen Mark und 1400 Fr. porſtapfälzliche über 6 Millſonen Mark und 121 Fr. Dem Zentral⸗ lekſtand in Leinzia wurden 30 Millionen Mark überwieſen. das Kol⸗ meintergebnis mit 5½ Millionen Mark und 305 Fr. tiel der Es⸗ inde Rodalben au. Der Schleswiger Verein ſandte 200 Gold⸗ — für eine beſonders bedürftige Gemeinde der Pfalz. die Kinder⸗ ſene von 1924 wird der Gemeinde Hofſtätten bei Rinnthal überwie⸗ um ihr den Bau eines Kirchleins zu ermöaglichen. a Dürkheim, 12. April. Die Mandelbäume haben ſeit Volen Tagen ihre Blüten entfaltet und entzücken das Auge der rübergehenden mit ihrem ſchneeigen Weiß. 9 88 Kirchheimbolanden. 13. April. Steuereinnehmer g. D. Sehrosck. 5 len Frau plötlich und unerwartet verſchieden iſt. hat ſich durch —11N85 veraiftet. Als eine Verwandte. die ihm den Haushalt führt, 5ff ohnung betrat, bemerkte ſie intenſtpen Gaggeruch. Die Küche knend, fand ſie Schroeck, mit dem Kopfe auf dem Gasherde liegend. fialeelt vor: Schroeck. der ſchrer afihmaleidend war. hat die Tat E r qus Verzweiflung darüber, daß er nun allein ſtand. begangen. B5 war früher Steuereinnehmer hier und ſtand bei der geſamten Urgerſchaft in hohem Ankehen. La Pirmaſens, 11. April. Von der Bezirksbauernkammer, der wnndwirtſchaftsſteile und ſonſtigen landwirtſchaftlichen Vertretungen rde eine Entſchließung an die zuſtändigen Stellen geleitet, in der ſondbedrüngte Laße der Landwiirtſchaft des beſetzten Gebietes, be⸗ Se dis des Bezirkes Pirmaſens, dargelegt wurde. Von der 5 atsregierung wird gefordert, entweder auf einen vernünftigen Wiriſchuct der Preiſe hinzuwirken oder die Richtpreiſe für die land⸗ für chaftlichen Produkte(Milch, Butter uſw., deren Höhe jetzt ſchon Hi piele Verbraucher unerſchwinglich iſt) zu beſeitigen. Weitere ſung apnahmen werden auf dem Gebiet der Düngermittelbeſchaf⸗ Sac, der Beſteuerung, der Frachttarlfe, Transportverhältniſſe und atgutbeſchaffung verlangt. Die Entſchließung fordert ſchließlich, N un es nun höchſte Zeit iſt, von den ſchönen Worten der Regie⸗ tellen zu praktiſchen Taten überzugehen. — 1 270 den lebenden Dichtern, der die Literatur ſeines Vaterlandes ge⸗ Aan en und der Literatur Europas zu neuem Ruhm verholfen hat. ſtelt unwürdiae Werk, das der Verfaſſer ihm zu widmen waat. be⸗ 5 tauch„Sardangral“. Goetbe nahm dieſe Huldiaung mit Ge⸗ unte uuna auf, er ließ die Widmuna lithoaraphieren und bewahrte ſie nen* ſeinen größten Sehensmürdiakeiten auf. Er ſprach Byron ſei⸗ ner Dank in Verſen aus. die den enaliſchen Dichter noch kurs vor ſei⸗ 1 Abreiſe nach Griechenlond erreichten Wie tjef Goethe von Bn⸗ Dicht Tod erſchüttert war, iſt allbekannt, auch daß er dem engliſchen er in der Geſtalt des Eurhorian im zweiten Teil des„Fauſt“ 05 bleibendes Denkmal ſekte. Auf Byron bezieht ſich auch eines der lichn nteſten. vielzitierten Wortes Goethes. Die gegen Byrons ſilt⸗ Perſönlichkeit gerichteten Vorwürke wies Goethe mit den Wor⸗ Mrück;„Alles Große bildet, ſobald wir es aewahr werden.“ st. 1 Eiteratur lung Anna Frein von Krane: Der Spielmann Holles. Erzäh⸗ Urg dus der Zeit des Heiligen von Aſſiſi. J. P. Bachem, Köln.— Meiſt n Heiligen von Aſſiſi ſchlingt ſich ein Kranz ſchöner Legenden. geſchigſind es Wundertaten. Diesmal aber iſt es eine Liebes, deh bete an der der Hellige ſeioſt aknen Anten pa. Er retet von ftedigam von drückenden Seelenkonflikten und heilt die Braut ſoſſeriedlicher Krankheit. Wie er dies vollbringt, erzählt die Ver⸗ in formvollendeter, gedankentiefen Sprache aus der ein Dichte Jubllieren und Klingen heraustönt Das tieſe Gefühl der niſßſen an ihre ſchöne Gabe, religiöſe Mative mit profanen Geſcheh⸗ n feſſelnden Erzählungen zu nereinigen. macht ſie zu einer bathiſchen Perfönlichkeit unter den deutſchen Schriftſtellerumen. Dürrid Der blutrote Strom. Romon aus der Zeit eines Titanen. Von Hanſtein. In der Sammlung Der„Abenteuer⸗Roman“. neltucke Vorlagsanſtelt Stuttaart.— Der Titan“. den der Untertitel 6i iſt Dichinaigz Khan. der gewaltige Monsolenkaiſer. der ſich in un Cbt Jahrzehnten ein Neich eroberle. das ſich vom Schwarzen bis ſcken⸗ bineſiſchen Mear ausdebnte Die Geſialt dieſes hebermen⸗ kildet an ihrer elementaren Willensſtärke und brutalen Grauſamkeit Gemälden aeiſnioen Mittelvunkt der oroßzüataen, farbenvrächtigen Urs 5 des aus der Geſchſchte Jentrakaſiens das der Verfaſſer vor 8 Die dramatiſch deweae. oſt wlrr verſchlungene. aber ten entrollt. ui 2 ——58 unüberſichtliche Handlung feſſelt den Leſer ehenſg wie die ſuchebid abwechſelnden Bilder aus der mächtigen Beramelt und den (benen Aſiens, aus der ſo hochentwickelten Blſitezeit der Ein zachen Kultur, die Dichnans Kban in Staub und Aſche marf. bid die Handlung befonders beiebendes und verliefendes Mament Geaenſatz zwiſchen Buddhismus und Iſlam. und dieſer Ge⸗ ſvielt auch in dem Schickſal der Hauptfinur des Bilchvs. des n Ahmad. eine entſcheidende Roſſe. Nachbargebiete sw. Worms, 11. April. Unter tollwutverdächtigen Erſcheinungen wurde hier ein Hund eingefangen und getötet. ew. Eberſiadt, 13. April. Ein ſchwerer Autounfall ereig⸗ nete ſich auf der Straße nach Darmſtadt. Zwei Autos fuhren zu⸗ ſammen, wobei das eine in den Straßengraben über das Geleiſe der Straßenbahn hinwegflog. Hierbei wurde ein Laternen⸗ pfahl umgeriſſen. Beide Autos erlitten ſchwere Beſchädigungen: Porſonen kamen aber nicht zu Schaden. sw. Darmſtadt, 13. April. Das Miniſterium des Innern hat verfügt, daß nach§ 229 des Poligzeiſtrafgeſetzbuches an Karfrei⸗ tag und Palmſonntag Fußballſpiele nicht ausge⸗ tragen werden dürfen. Wie wir hierzu erfahren, beabſichtigen die Vereine mit Ausnahme ani Karfreitag ihre Spieſe doch zum ſlhrene zu bringen und eine prinzipielle Entſcheidung herbeizu⸗ führen. *Jrankfurt a.., 10. April. In Oberwinden hantierte der 30jährige ledige Landwirt Ham an den Bienen und erhielt einige Stiche am Kopf. Es trat Blutpergiftung ein, an der er ge⸗ ſtorben iſt.„ Gerichts zeitung Amtsgericht Mannheim Der 24jährige verheirgtete Bäcker Berthold Krauth aus Mannheim iſt der ſchweren Körpervperletzung beſchuldigt. Am 2. März gegen 12 Uhr nachts traf er mit dem Kaufmann Heinrich Maurer am Bahnhof zuſammen. Wegen einer Zigarette lam es zum Streit, Krauth ſtieß den Mauter zu Boden, und als Maurer ſich erhob und zur Wehr ſetzte, ſchlug ihm Krauth mit der Fauſt der⸗ urt ins Geſicht, daß das linke Auge auslief und tagsdarauf operativ entfernt werden mußte. Der weogen Widerſetzlichkeiten öfters vorbe⸗ ſtrafte Angeklagte wurde zu 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 4 Wschen Unterſuchungshaft verurteilt. Krauth trat die Strafe ſo⸗ fort an.(Verteid.:.⸗A. Weindel.) Der 23jährige Monteur Ludwig Hollinger aus Pirmaſens und der 24jährige Bäcker Karl Bechtloff aus Stockſtadt ſind wegen Urkundenfälſchung und Betrugs anceklagt. Beide bezugen als Flüchtlinge von der hieſigen Sammelſtelle für Flicht⸗ lingsfürſorge eine tägliche Unterſtützung von je.50 Mark, was für ihren notwendigen Lebensunterhalt reichen konnte. Sie mollten ſich aber damit nicht beonügen und ſtellten fälſchlicherweiſe Sammelliſten für Flüchtlinge auf, mit denen ſie von Haus zu Haus gingen und den Leuten vorſchwindelten, die milden Gaben ſeien für die Sammelſtelle beſtimmt. In Wahrheit verbrauchten ſie aber das Geld für ſich. Die beiden Angeklagten wurden zu ſie 5 Monaten Gefüngnis, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt. (Verteid.:.⸗A. Dr. Linz.) M. Mannheimer Nationalſozialiſten vor dem Schöffengericht Heidelberg Am 11. April hatten ſich vor dem Heidelberger Schöffengericht ſechs in Naunheim wohnende Angekla gte zu verantworten. die des Vergehens zum Schutze der Republik an⸗ geklagt waren. Es handelt ſich um Adolf Herrmann, Ludwig Bilz, Rudolf Schumm, Hans Kiſſel, Kurt Gotihaus und Bruno Weſe⸗ mann. Den Angeklagten wird zur Laſt gelegt, der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei anzugehören, die bekanntlich verboten iſt. Die Sache bätte eigentlich in Mannheim verhandelt werden müſſen, doch wurde ſie vom Oberlandesgericht an das Heidelberger Landge⸗ richt berwiefen. weil das Mannbeimer Gerichtsgehäude im beſetzten Gebiet liegt. Die beiden Angeklagten Bilz und Weſemann wurden freigeſprochen, weil ihnen die Zugehörigkeit zur National⸗ ſozialiſtiſchen Partei nicht nachgewieſen werden konnte; die vier anderen Angeklagten dagegen wurden zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagten ſind Kaufleute, ein Ingenieur, ein Dekorationsmaler. 1* : Amtsgericht Offenburg. Die Einbvüche, durch die ſeit Ende Januar bis Mitie März ds. Is. die Stadf Ofſenburg beun⸗ ruhigt wurde, haben vor dem Amtsgericht Offenburg in kleiner Be⸗ ſetzung ihre Sühne gefunden: Zwei aus Straßburg ausgewieſene und hier wohnhafte Arbeiter, Benz und Küpferle hatten ſich wegen der Einbrüche zu berantworten Benz erhielt vier Jahre Ge⸗ fängnis und Küpferle vier Jahre Zuchthaus. Beiden wurden die Ehrenrechte für fünf Jahre abertannt. J( Strafkammer Freihurg. Im Benehmen mit der Staatsan⸗ waltſchaft Lörrach hat, wie die„Volkswacht“ mitteilt, die Strafkam⸗ men 2 des Landgerichts Freiburg zugunſten der wegen Beteiligung an den Septemberunruhen im Wieſen⸗ und Rheintal Verurteilten, ſoweit die Urteile rechtskräftig und die erkannten Strafen nicht durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind, Gnadenerweiſe beſchloſ⸗ ſen. Für vollſtändigen Strafaufſchub bei Wohlverhalten kommen 25 Verurteilte für Strafaufſchub auf Wohlverhalten nach Ver⸗ hüßung von etwa ein Viertel bis zivei Drittel der erkannten Stra⸗ ſen je nach der Schwere der Beteiligung 41 Verurteilte in Frage. Sopweit auf Zuchthausſtrafe erkannt worden iſt, wird zunächſt die Umwandlung dieſer(Srafe in Gefängnisſtrafe von gleicher Dauer beim Juſtizminiſterium beantragt und dann Entſchließung wegen weiterer Begnadigung getroffen werden. 0 Jur Warnung. Gegen einen Frankfurter Fabrikanten wurde vom Finanzamt wegen Zuwiderhandlung gegen die Verordnuna des Reichevräſidenten über Ausreiſeaebühren vom 3. Auril 1924 eine Geldſtrafe von 5000 Goldmark verhängt. Der Beſtrafte hatte angegeben, daß er auf einer Auslandsreiſe ſeine Kontoriſtin zur Abwicklung ſeiner im Ausland vorzunehmenden Geſchäfte benö⸗ tige. Er wollte auf dieſe Weiſe den gebührenfreien Unbedenklichkeits⸗ vermerk für die Kontoriſtin erlangen. Die dem Finanzamt gegenüber gemachten Angaben, welche er ſich durch eine Beſcheinigung der Han⸗ delskammer bekräftigen ließ, ſind unwahr. war nie Angeſtellte des Beſtraften und iſt es auch heute nicht. Ledig⸗ lich zu ſeiner Unterbaltung wollte er die Pſeudokontoriſtin. mit der er ein Verhältnis unterhält, mit auf ſeine Geſchäftsreiſe nehmen. Die verhängte Strafe mußte hoch und eremplariſch ſein. weil der Beſtrafte ſehr wohl in der Lage iſt. die Ausreiſegebühr von 800 Mk. zu zahlen, und weil ſie als Warnunga und Abſchreckuna die⸗ nen ſoll für ſolche, die ebenfalls beabſichtigen, das Reich um die Aus⸗ reiſegebühr zu betrügen. 5½ Ein eigenartiger Fall von Begünſtigung. Anfang Januar wurde ein kommuniſtiſcher Morallehrer in München wegen Wider⸗ ſtands zu 100 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Um dem Verurteil⸗ ten die Zahlung der Strafe zu erleichtern, veranſtaltete der Bild⸗ hauer und ehem. Vorſitzende des Revolutions⸗Tribhunals Joſef Mühlbauer am 25. Jannarx in einer Freidenkerverſammlung für den Morallehrer eine Geldſammlung. die über 38 Mark ergab. Mühlbauer hatte ſich nun vor dem Volksgericht München wegen Begünſtigung zu verantworten, da er dem Täter wiſſentlich Beiſtand leiſtete, um ihm den Strafvonzug zu erleichtern. Das Volksgericht München verurteilte Mühlbauer wegen Begünſtigung zu 20 Mark Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau Allgemeines Sporküberſchreitungen an amerikaniſchen Univerſitäten Der Verwaltungsrat der CTarnegie⸗Stiftung für Unter⸗ richtszwecke hat ſich in ſeinem Jahresbericht dahin ausgeſprochen, daß auf den amerikaniſchen Univerſitäten die Unterrichts⸗ und Bildungs⸗ zwecke durch übertriebene Sportbetätigung vollſtändig überwuchert werde. Es wird feſtgeſtellt, daß an manchen Univerſitären geradezu maßleſe Summen für den Sport ausgegeben werden Ein großer Teil dieſer Summe geht an die ſportausübende Jugend ſelbſt. deren Geſchäftsſinn und Handelsgeiſt auf dieſe Weiſe krüftiged entwickelt wird, als es ſich elgentlich mit einem Studenzen verträgl. Abgeſehen davon erhält der funge Student, der durch Sportbetätigung Geld verdient, einen ganz folſchen Begriff von der Wichtigkeit ſeiner eigenen Perſan und des Sportes ſelbſt. Führende Stellen in den Sporigeſellſchaften werden nach den Feſtſtellungen des Jahresberichts durchſchnettlich mit 3000 Dollar im Jahre bezahlt. Von einem führenden Spieler in einem Fußballklub wird nachgewieſen, daß er 2 ein Jaßresgehalt non 7900 Dellar hat, das heißt bedeutend mehr als die meiſten ſeiner Profeſſoren. Eine einzige Univerſttät hak in einem Jahre über 100 000 Dollar für ſoſche Sportzwecke ausgegeben. Die fraaliche Kontoriſtin f Der Bericht ſchließt an dieſe Feſtſtellungen die warnende Bemerkung daß das gei— 5 amarikaniſcher Hochſchulen auf Mittelmäßigkeit herabgeſunken iſt und daß die Sporkaus⸗ übung viele Elemente anzieht, die ihrer ganzen Geiſtesrerfaſſung nach garnicht an die Univerſität gehören. Es wird die deutſch⸗ Oeffentlichkeit intereſſieren, aus dieſem Bericht einmal die Kehrſeite der ſonſt ſo ſehr gerühmten amerikaniſchen Sportbegeiſterung kennen zu lernen. Waſerſport „ Die Kaun⸗Geſellſchaft Neckarau hatte am Sonntag im Ahein ihr diesjähriges Anpaddeln. Sturm und boher Wellengang hielt die Paddler von ihrem Vorbaben nicht ab. Vertreten waren 12 Bonte, (Beſatzung 18 Herren, 4 Damen]. Es war eine ſchöne, aber mitunter gefährliche Fahrt, wurden doch die Boote mauchmal durch di Wellen über 1 Meter boch geworfen, um ſchnell wieder faſt in den Welien zu verſchwinden. Handball . f. R. Mannheim— Eintracht. Das am Samstag nachuttag⸗ auf dem B. f..⸗Platze ſällige Verbandsſpiel zwiſchen Eintracht Mannheim und dem Platzinhaber fand nicht flatt,da es Eintracht vor zog, mit ſeiner Mannſchaft nicht zu erſcheinen und V. f. R. müßelos 2 Punkte errang.— Verſchiedeene Spieler des M. F. C. Phönix und der M. T. G. haben ſich zur Verfügung geſtellt, und B. f. R. trug ge gen dieſe kombinierte Mannſchaft in der Auſſtellung: Weiß, Löbeling, Diehl, Seifert, Sauer, Weber, Hoeger. Hoßfelder, Kehl Schließer, Röderer ein Spiel aus, das B. f. R. nach Erwarten mit:9 gewann. Als Schiedsrichter ſungierte Herr Hottenſtein(M. S..). Die Mannſchaſt vom M. F. C. Phönix iſt ſomit endgültiger Meiſter des Bezirkes.— Boxen * Die ausländiſche Preſſe über Samſon Goddard. Die Nie⸗ derlage des engliſchens Schwergewichtsmeiſters Frank Goddard am letzten Freitag im Berliner Sporkpalaſt gegen den deutſchen Meiſte⸗ dieſer Klaſſe, Paul Samſon— Körner hat natürlich auch im Aus land berechtigtes Aufſehen hervorgerufen. Nachſtehend geben wir Meinungen zweier großer ausländiſcher Zeitungen über dieſen Kampf wieder. Boyring⸗London bringt in ſeiner letzten Num⸗ mer Samſons Bild auf der Titelſeite mit der Unterſchrift; Paul Samſo⸗Körner, Schwergewicht meiſter von Deutſchland, dem der Sieg für Frank Goddard in Berlin zugeſprochen wurde. Ueber den Kampf ſelbſt veröffentlicht Boxing den Bericht eines Augenzeugem, der am Montag nach London zurückgekehrt war, in dem es u. a. heißt:„. lokaler Patriotismus und Begeiſterung waren von ſchlaggebenderer Bedeutung als das geſunde ſportliche Urteil. Goddard, der 25 Pfund mehr wog als ſein Gegner, mußte zwar in den erſten drei Runden mehrere Treffer auf das Kinn einſtecken, beherrſchte dann aber Samſon über die reſtlichen ſieben Runden bollkommen. Deutſche beſchränkte ſich darauf, Goddard den Rücken zuzudrehen, wenn dieſer angriff. und im Ring berumzuren nen“. Der Bericht ſchließt mit den Worten:„.. nicht nur die zahlreich anweſenden Engländern, ſondern auch ein großer Teil der deutſchen Zuſchauer waren von dem Urteil, das Samſon den Sieg nach Punkten gab, ſehr überraſcht und brachten Goddard ſtürmiſche Ovationen“.(Der Beifall wurde in Wirklichteit deshalb gegeben. weil ſich der Engländer ſo tapfer gehalten hat. Die Red.). God ⸗ dard forderte Samſon ſofort zu einem Repanchekampf heraus; das Treffen ſoll vor ſich gehen, ſobald Samſons gebrochener Daumen wiederhergeſtellt iſt. Inzwiſchen will Goddard, der ſich in Berlin großer Beliebheit erfreut, mit dem deutſchen Exmeiſter Hand Brei⸗ tenſtätter durch die Seile klettern.— Eine andere große Sportzei⸗ tung,„Echo des Sports“⸗Paris berichtet, daß Samſon Goddard nach Punkten geſchlagen hat, daß aber das Urteil anzufech⸗ ten ſei, da ſich Goddard ſeinem ſehr couragierten Gegner durch⸗ weg überlegen zeigte. Ein von einer anderen Seite dem„L echo“ zugegangener Bericht bezeichnet aber das Urteil als durchaus ge⸗ recht, da beide Boxer volltommen gleichwertig waren. Samſons Sieg iſt umſo höher einzuſchätzen, als er ſich ſeinem Gegner eine große Gewichtsvorgabe leiſten mußte und ſich außerdem noch im Verlaufe des Kampfes die Hand brach. Der Bericht ſchließt mit der Aeußerung:„. nach dieſer Leiſtung iſt Sarſon unbedingr in die erſte Reſhe der europäiſchen Schwergewichte zu ſtellen. Rleine Sportnachrichten * Bolton Manderer, der vorfährige Sieger in den engliſchen Pokalſpielen, trifft am 14. Mai in Nürnberg mit dem 1..⸗C. Nürnberg zuſammen. * Als holländiſche Teünehmer an den Olympiſchen Spielen in Paris ſind folgende acht Fahrer beſtimmt worden: Peeters, Meier. Mazairac, Willems, Waterreus, Boſch van Drakeſtein, Poelgeeſt und Leene. Außerdem ſollen noch zwei zu beſtimmende Fahrer an den Wettbewerben teilnehmen. In Erwägung gezogen ſind Bremer. Emous, Louwen, van Dijk, de Wilde, Hifzelendoorn, Weſteraag und Oudengarde. * Die 10 Meilenmeiſterſchaft von England kam in der Nähe von London zur Entſcheidung. Der von zahlreichen guten Leichtathleren beſtrittene Lauf ſah Britton in 52:46,8 vor Harper und Gibvons als Sieger. * Ein neues Rieſenbad in Wien. Im kommenden Jahre wird Wien zu ſeinen übrigen weltbekannten Bädern eine neue Schwimm⸗ halle erhalten, die alle Anſprüche erfüllt, die an eine moderne Kampfbahn geſtellt werden können. Die ſonſt in den Badeanſtalten üblichn unteren Zellen fallen fort, dafür ſind terraſſenförmig ange⸗ ordnete Sitze vorgeſehen. Die Bahn iſt 33 Meter lang und 20 Meker breit. Sämtliche zur Durchführung einwandfreier Kämpfe nötigen Einrichtungen werden eingebaut. Neu iſt die Anordnung eines Beckens, das von den Badenden nach den Auskleiden durch⸗ watet werden muß, um die Füße zu ſäubern. * Auftraliens Olympiamannſchaft im Schwimmen iſt ſetzt aus⸗ gewählt. Sie beſteht ous fünf Schwimmern, die alle in ihrem Fach ſchon Hervorragendes geleiſtet haben, allen voran Frank Beaure⸗ naire, ferner Andrew Charlton. der Beſieger von Arne Borg, E. Henry, W. Herald und R. Eve. Neues aus aller Welt — Das Oderkal unter gochwaſſer.— Die Schiffanrt ſtillgelegt⸗ Die Oderſchiffahrt. die nach monatelanger Pauſe infolge Vereiſung erſt etwa vor vierzehn Tagen in Gana gekommen war, iſt nun aber⸗ mals faſt völlia ſtillgeleat worden. Infolge des im mittleren und un⸗ teren Revpier aufgetretenen Hochmaſſers können die Kähne und Schleppzüge die Brücken nicht mehr raſſieren. Im mittleren Odergebiet iſt alles überſchwemmt. ebenſo das ganze Odertal. Bei Greifenhagen iſt das Waſſer üder das Bollwerk getreten. Bei Meſcherin iſt der Fußgängerverkehr unmögalich geworden. Der Meſcheriner Damm ſteht unter Waſſer und der Perſonenverkehr iſt nur durch Ueberſezen mit Kähnen möglich. Die Strömuna iſt ungeheuer. Auf den Oderwieſen ragen nur die Spitzen der Bäume hervor. Bei den Oderbrücken rauſcht das Waſſer wie ein Waſſerfall über den Deich in das Flußbett hinein. Die Deichſchleuſen ſind raſende Stromſchnellen geworden. durch die kein Boat hindurchzubringen iſt. Das Waſſer ſteigt noch. die Strömung iſt ſo ſchnell wie ſonſt im oberen Odertal. —(lakaſtrophaler Cisgeng bei Rigg. Am Nachmittag des 3. April fſetzte der Eisgang auf der Düna wlötzlich mit ungeheurer Gewalt ein. Während die beiden Eiſenbahnbrücken dem Anprall der Eisſchollen ſtandhielten. verſagte die 1917 bis 1918 von der deutſchen M⸗ litärverwaltung erbaute hölzerne Lübeckbrücke und brach innerhalb einer halben Stunde Teil um Teil zuſam⸗ men. Mehr als die Hälfte des ſchmucken und an ſich ſoliden deut⸗ ſchen Militärbaues iſt ins Meer doetragen worden. wo Flieger das Verhleiben der Vrückenteile zu erkunden verſuchen. Wie der Oſt⸗ Erpreß“ ferner berichtet. waren am 3. und 6. April Feile der Mos⸗ kauer Vorſtadt von Riga überſchwemmt. Jetzt läßt das Hochwaſſer lenaſam nach. — Dächereinſturz in Betersburg. Das plötzlich eingetretene Tau⸗ wetter hat den Petershurgern geseiot. daß die Döcher ihrer infalge der Not der Zeit ſchon lange nicht mehr ausgebeſſerten Häuſfer den Ju⸗ mutungen einer Schneeſchmelze nicht mehr gewachſen ſind. Immer wieder berichten die Blätter von eingeſtürzten Dächern. die unter der Schneelaſt zuſammenbrechen: ein Rekordtag brachte 13 derartige Ko⸗ aſtrophen. zwel Theater ſind. dem„Oſt⸗Expreß“ zufolge S. Der Auch ſchwer geiroffen, das Theater im Joolnaiſchen Garten und das Mo⸗ derne Theater, deſſen zerdrücktes Dach auf die Bühne geſtürzt ift. —— —— Miag, 4 alo. 0,95 Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 14. April.(Drahtb.) Der heutige Wochen- beginn stand vorbörslich im Zeichen einer freèundlicheren Stimmung und belebteren Geschäfts in einer ganzen Reihe von Werten. Die festere Tendenz war durch Deckungs- käufe und Rückkäufe, die von der Spekulation auf den ver- schiedensten Gebieten vorgenommen wurden, gestũtzt. Im Freiverkehr Waren die Umsätze wieder recht bescheiden. Hier waren Becker Stahl mit 876—81, Becker Eohle mit 87% begehrt. Api 5, Deutsche Petroleum 14—14, 25, Rastatter Waggons 6,25, Growag 0,200. Gold, Benz 5, Brown Boveri 2,50. Es zeigte sich bei verschiedenen Monlan- etwas fegerer Begehr. Von den führenden ankaktien waren Berliner Handelsgesellschaft über 6 Billionen stärker beachtet. Metallbank ehauptet, fester Deutsche Bank. Die Werte des Anilinkonzerns zeig- ten regere Umsätze, so besonders Badische Anilin und Elber- zelder Farben. Elektropapiere fanden zu festeren Kursen Aufnahme. Größere Umsätze bemerkte man in AEG, Lahmeyer, Bergmann. Auf mäßig erhöhtem Niveau waren zu ersker Notiz Daimler, Adlerwerke Kleyer gesucht, etwas jester Karlsruher Maschinen, Heddernheimer Kupfer. In Metallgesellschaft Frankfurt trat Nachfrage hervor, ũber 14 Blllionen. Die 5proz. Renten eröffneten mit 92 Milliarden. Der Einheitsmarkt zeigte für verschiedene Spezial- papiere Interesse. Man bemerkte auch eine mäßige Befesti- Zung in verschiedenen Aktien. Gesucht waren Oleawerke, Feinmechanik Jetter. Der Satz für tägliches Geld wurde auf ᷣ pro Mille festgesetzt. Berliner Wertpapierbörse 5 Festere Grundstimmung Berlin, 14. April.(Drahtb.) Die schon während der letzten Tage der Vorwoche zum Durchbruch kommende bessere Stimmung übertrug sich auf die neue Woche. Das entschieden freundlichere Aussehen der Börse, wobei Deckungen und teilweise auch Rückkäufe eine Rolle gespielt haben, War in der Hauptsache von der Erwartung bestimmt, daß mit der Annahme des Sachverständigengutachtens durch die Reparationskommission die Reparationsfrage selbst nach voraussichtlicher bedingungsweiser Zustimmung Deutsch- land einer tragbaren Erledigung entgegensehen werde. Auch die Einigung in den Micumverhandlungen, bei denen nach den vorliegenden Nachrichten dem Standpunkt der deutschen Industrie etwas mehr Rechnung getragen zu sein scheint, die Erleichterung am Geldmarkt sowie das Verstummen der täglichen Gerüchte über Zahlungsverlegungen und Insolven- zen werden als Ursache für die feste Grundstimmung gewertet. Der Kursstand hat sich für die Devisenpapiere durch- sehnittlich—2, für die führenden Werte 3 bis vereinzelt 5 Billionen Prozent erhöht. Später ließen allerdings die Um- Sätze wieder nach, ohne daß aber besondere Aenderungen eintraten. Aus den gleichen Gründen erfolgten bei den zu Einheitskursen gehandelten Industriepapieren über- Wiegend Kurssteigerungen ungefähr in gleichem KAusmaß. Still lag der Rentenmarkt. Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 10 11. 14. 1. 14. 11 14 Alig. O Oredit..8 2 d. Nypethekb. 17 beln. Creditb. 225 27 Sadischesank te,s 20„ Vebers.-B. 70 70 Rhein. Hyp.-B. 2,4 2,5 Bank f, Br.-ind..8 2 ½% Lereinsbk. 08 C,70 Sudd..-Er.-8.—— Bayr..-Or, W.— Sied. desells..75 11 Sndd.Discontg..15 „ Hyn, u. Wb.——[Dresdu. Sank.85 6 Wiener Banky. 0,20.350 Barm, Bankv. 2.5 J Erkt, Hyp.-Bk..7.85 Banka.—— Berl. Handges. 32 33/ Metallbeu..-G. 16.5„Lotenbank—— Som.-u. Prbk. 6; 525 Mitteld. Er. B. 24.55„ Vereinsbk.—— Darms. u. Mt.-B. 9. 89 Nurndg..-8. 42— Hannk..-Ges.—— Osutsch. Bank 8 95 gestOred.-An. 0,462 0, 75 Frankf. Ang. V. 675 74,3 .-Aslat. Bank 19 Pfätz. Hyp.-Bl. 43 3oberrh..- Ges.—— D. Effekt.-u. W. 14 4,41 Reſohsbank. 28,8 25,5 Frkf. R. u. Mitv.— Bergwerk-Aktien. 0 Sccb. Bp. u. G. 37„ Harp. Bergbau 53,5 57.8 Obechl. Eb.-Ad. 18.25 22 Buder. Eisenw. 1278 14.75 Lalſ rsſ. 12 12,5 d. E. ind.(.] 2½5 23 D. Cuxem gw. 388 19.7 Kaliw.Salzdett——Fhünjz Befgb. 27 2775 Sechw, Bergw. 62 63,75 Kallw. Wester. 17 18.5 Kh.Braunkonle 28.5 27,5 Prledrloheh.„„ 78 kothr. H...-V. 25.28— Salzw. klellbr. 57 88 gelsenk. Bgw. 29,75 48 Hannesmannr. 27 31 Teſſus Sergb. 22 27 V. K. u. Laurah. 10.5 12,13 geisenk. Qusst. 15— 1 Transport-Aktien. Schantungbnn.— Hordd. Lloygd. 5,4 6,12 Saltim.& Ohliõ—— ee de, 5 eses Gested S: len Industrie-Aktien. Sichb. Mannhb. 35,3 35 8. Anil..Soda 15,12 16,87 J Oem. Karlstadt.25.5 .⸗Kempf- Stb.— 24 Sad.Elek.-des.7 Lothr. Mets—— Mainz. Stamm——IS. aasoh Durt. 125 11oham. Annaw. 11— Parkbrauerel 18—.Ubrenfurt 14 12 Shem. Wk. Ald. 48 47 Soböfferk. 8d. 12 1½ Bayr. Spleget 7 7,26„ Holdenber) 38 45 Sohw.-Storok 23 23,%] Jayer.Celluſos——„Ariesbelm 11½75 13.28 Werger 5 Zebr 4& Henkei 2.3„eller t. U. 11,25 13,75 .5 Adt, debr.,. 4,6. 1,8 Sergm. Slekt! 13,5 14,25] OCont. Aog. vzg.— Acler Oppenh.—— Siug NMetaflwk. 34.5 Oaimter Hotor 348 4,1 Adlerwerkekl. 2,2.3 81.-U. S. Sraub.——.lsbh. Serlin— A. E. G. Stamm 687.5 Or-Sesigh. Oel 17, 20[N. G. u. 8b.-A 16.75 187 Anglo-C. Guand 22,25 24,75 Oreuer stamm 2.5Deutsohe Ver!.— 29.2 Aschffp. Suntp. 22 Srockhu..-W..25 7,75 Oyoch. Mdm. 3,3.1 Asch. Tellistoff 19 21,7] Sron.Sohleneo-- 6 Olngler Zwelb. 5,2 5,6 Bahnb.'stad! 1,5 2 Sürstf. Erlang. 28 3,2 Ouck.-.-St. Badenla Velnb.5 15 Cem. Heldelbg. 10 10,5 Odssd.Rtgouỹrrr.5 Eisenw. Kalsſt..1 reſst Seot. 23.1 firzon Nu. M. 275 21, Eld. Fard. v. 8 14 F lxtabr. Fuſda 4 5 Hooh- u. Tlefb. 4 5 Elektr. L..Kr 10.75 Frankfurt not 11 11,5 Höchster Fbw. 12,25 13,75 Els. Zad Wolle 12 Frkf.Pok. à W. 3,25 2 Hoizmann Phil..3 2 Emag Fraoktt..55 Fuohs-W. St 1,7 1,5 Holzverk.-Ind. 9,23 g. 9 — — 28 88* Em. St. Uurion 4,4 ganz Ld. Maln: 1,5 ,02 junghans St..5 Enzing. Worms 11 gelllng& Oo. 1½ Ehenddsehmer— gol schm Tb. 117 Essling.Masch..25 Arltzner d. U.— .e] Kammg. Kals. 11 13,75 Karlsr. Masoh. 3˙83 3, 23 kemp, Stettin— 1, Ettling. Splnn. 40 Arun, alifinger„5 12 Klela, Soh.&d. 4,5 5 Fab. Jab. Blelst. 11 Hald& Neu, A. 92 25,29 Knorr Helſbr. 5.25 Fab.& Schleion 3,6 Hammer. Osnb. 11,5 13 Konser. Braus 1,35 1,3 Farbw. Mühih— Hanfw. Flssen.2 12J Kraudk C. Lok. 5,3.25 Fahr Gebr. Plr 6,2 Heddhr.Kupter 6, 72 Krumm, Otto 27.7 Felten Gull.C 21,75 terrog. Hünoh——rahmegers g0.7/5 10.5 Felnmeoh.jett.. 18.5 Hlipert Armat.3—Iteon, Au isg..25.5 Leerw.othbe— Aotoren Deute—— 48. eled. A. St. 7/s.5 L. Splob,.-A.1 NKotor.Oberur: 13 13, An. Asoh. Leud 4,5 4. Ludwigs. Wale 28 Meoks. fahrzg.2 5,7 fben. Kaohen 8 + Lutz, eschin.1 Alederrb. k. 85 30 Risdeos Aont. 33,23 42,5 Lux'sohe ind.—.5 Pet. Unlon fkf. 17 1,83 odbz, Oarmst PI. Kähm Kays.2 2, autgerswerke 12 Sf. Pulv Stlng— Sodſ. 00. Mdg. Fhilipps.-G..23.25 John.& Handu Sorzell desss 19, 11,3 Zohnpr. frank 8 Mainkrattryk..7 .-Ae tz.NMUHO 8 Netal! Dannn— des Deuisenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 11.. G. 14. B. 14 nn! 156,61 157,30 156,11 156,89 Buenos-Aires 1,375.385 1,375.335 21.,25 21,35 21,55 21.75 Chrisuania 57,61 58, 89 57,61 57.89 Kopenhagen 69.58 69,92 69,33 69,7 Stockhomm 110,72 111,28 110,72 111.28 Helsingiors 10,47 10,53 10.47 10,53 18.55 18,05 18,65 18,75 18,205 18,295 18,205 18,205 New· Vorkk 4,19 4,21 4,10.21 „„ ee 20 25,04 25, 16 25,.44 25,50 Schweiz 5 13,52 73,88 73,52 73,88 55,90 56,24 56,25 56.75 .775 1,785.775 1,785 Rio de Janeiro 0,475 0,485.475 0,485 Wien. abg. 6, 08 M 6,12 M 6, 08 M 6,12 M ee, 12,45 12,54 12,46 12.,54 Jugoslavien 5,48.52 5,48 5,52 Budapest. 6, 08 M 6,12 M 6, 08 M.12 M 3,29 3,31 3,29 3,31 M Stand der Reichsbank am 8. April 1924 : Berlin, 12. April. Nach der außerordentlich starken Belastung der Reichsbank zum letzten Quartalschluß setzte sich, wie die Wochenübersicht vom 7. d. M. ergibt, die Kredit- inanspruchnahme bei der Bank in den ersten Apriltagen noch fort, so daſ sich die Reichsbankleitung veranlaßt sah, ihre Maßnahmen zur Einschränkung des anhaltenden Kredit- begehrs zu verschärfen. Die gesamte Kapitalanlage der Bank stieg in der Berichtswoche um 88,8 auf 1999,9 Trillionen. Die Lombardforderungen gingen zwar im Papiermarkgeschäft um 42 auf 24,2 Trillionen, im Rentenmarkgeschäft um 6,7 auf 108 Millionen Rentenmark zurück, dagegen wuchs das Portefeuille an Papiermarkwechseln um 39,4 auf 710,5 Trillionen, an Rentenmarkwechseln um 60,4 auf 1156,7 Millionen Rentenmark, wobei zu bemerken ist, daß sich Ge- legenheit bot, aus den Rentenmarkwechselnbeständen der Bank waährend der Berichtswoche 10 Millionen Rentenmark zu rediskontieren. Der Banknotenumlauf nahm um 6,2 auf 683,7 Trillionen& ab, gleichzeitig verminderte sich der Umlauf an Rentenbankscheinen um etwa 37,6 Mill. Rentenmark. Die kremden Gelder zeigten nach der voraufgegangenen großen Verminderung neue Zuflüsse, die Papiermarkgut- haben stiegen um 19,3 auf 375,6 Trillionen A, die Renten- markeinlagen um 91,4 auf 440 Millionen Rentenmark. Im ganzen nahmen die fremden Gelder um 110,6 auf 815,.3 Trillionen zu. Die Zugänge von Rentenmark im Giroverkehr ermög- lichten der Reichsbank, den erwähnten Bedarf an Renten- markkrediten ohne weitere Aufnahme eines Darlehns bei der Rentenbank zu befriedigen. Die Bestände der Bank an Rentenbankscheinen erfuhren da- bei eine Vermehrung um 37.6 auf 263 Millionen Rentenmark. Die Bestände der Bank an Darlehnskassen- scheinen gingen in gleichem Maße, in dem sich die Aus- leihungen der Darlehnskassen ermäßigten, zurück, nämlich um.6 auf 2,5 Trillionen A. urszettel des Mannheimer General-Anzeigers Aktien und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien. 11. 11. 1¹ 14. 11. 14 Sohantungbahn C,13 0,2 ognr gaeg 27.25 29.25 Hordd. Lloyd. 46.15 Alig.Lok.Sstr. 23 28 fl.-Amk. Paktf. 23 1 23.6 Boland-LInle. 19.67 11,37 Sudg kEisend.78-Suda.'sch. 31 75 31(Ver. Elbeschiff 3 325 Baſtimore. 3,75 39 Hanza'sohlfi 9,75 11 8 Bank-Aktien. Ot. Aslat Bank— 19,5 best.Cred.-An. 0, 8.28 Deutsoh. Bank.5 8,3 felohsbank 24 23 Bankf. el.Wert. 5 N* ö DOt. Uebersee B 63.25 1915 Fhein. Cred.8k. 2753.8 8 Barmergankv. 25 Berl. Hd. Ges. 33.,2 Oom. u. Privbk. Olse. Gomman. 9,75 10,51 Sudd. Disconto 35 Darms. uNt-8. Dresdn. Bank 5,65 5 Westbank, 0,91 0,91 Altteld. Kredtd 2,5.,5 Industrie-Aktien. Acoumul.Fabr. 21 28.50 f Badlisch. Anllin 15 16.81 Br.-Besigh. Oe! 19 23,75 Adtor Oppen. 102 102 Baſke NMasch. 3368% Sremer Vulk. 88 36 Adlerwerke 12 2 87 Splege! 6,5 3 Sudor. Eisenwv.31 16.25 .-G. f. Anilin 11,7 13.8J.„Bemberg 18,25 19 Ok. arleshelm 11,80 13,12 Alexanderwk. 31 3½25 Beram. Elektr. 13.5 15,5 Ohem. floyden 4 ½25 Aiieslertses 8651.50 Ari. Anh. Meoh. 8.38 Chem. Woller 103 14 Als. Fortl. zem. 35 44,5 Erl Karls.-ind. 64 77.5 Ohem. delsenk. 73 70, 25 Am. Ales. A C00. 3,.25 3,7 Bri RMasohbau 11 13.3J chem. Albert 4½%½75 15 Anglo,.-Zuan 22.0 25 Sorrellus Berg 3.5 Dalmlermotor..3 4 anfalter Rohle 12,25 17,75 Sing Rürnberg 2,2 5/6 bessauer Gas. 13.80 17 Annener duss 13,0 16 Sismarokhütte 33 Aldtsch.-Luxbz 36,5 41, 2„„ ooh guüstahl! 40 33 5. Elsenb.-51i9 4,7 5 Asohffb.Zefist. 17,75 29.75 Abr. Böhler Co. 28 40 beutsch. Erdd 38½75 42½ Agb.-Ab. Msch. 21 25.5 Braunk. u. SrIk. 20 251 0. dudstahlkg..25 5,25 Deutsode Nader 77 El. Lleferungen 1a,25 delsenk. dgwW 39, 46.5 17 Otsoh. Kaliwk. 38 4½ Slekt.L. u. Kraft 10,63 10,85 delsenk. duhs: 16 18.75 do. Haschin..37 7,15 Elsbach& Co. 2,335 25 Genschow& C. 18 19 D. Steinzeug 8 8 Emalne Ullrion 4,8.8 Germanlaßb.-G..75 6,7 Deutsch. Wofle 7,12 68,15 Enzingerfliter 1¹ 13gerresb. Glas 29 35 Otsche. Eisenh. 5 6 IEschw. gergy, 38.3 65 des. f. el. Unt 1367 15 Donnersmarox 119 120 Fadber gleistift 1 115 goldschm. Th. 12.5 13,85 ——— Werz 1s 16 Fahl. Llat à Co. 5,25 5,25 Grepp. Werke 39 40.45 * ˙ Ousseld.EIsen. 8 Feldmuhl. Fap. 4, 6,5 Oritzn. Masoh. 23 23 Dynamit Nobe! 63 6,85 Felten& dulfl. 2²5 27Sebr Grolmaan 4,5.9 Eokard Masch. 12.25 13 B. Frister. 5 ruùn& Bliting. 10 12 Elgenw. Meye, 2 2,8 Fuchs Waggon Hacketh.Draft 2,.4.85 Elberf. Farben 16 17N Vorz. 5 u 5,25 Halle Aasohin. 13.25 15,4 nn — * — 8 do. Kupfer.4 W. Ganz.U U Hammers. Sp. 12,27 14 Hann. M, Egest. 78 Hossoh E. u. St. 33 1 fKidoknerwerke 37.7 Hann. Waggon. 106 12 fobenl. Werke 21,5 27,5. H. Knorr.1 51 Hansa LI/d.75 2 Phil. Holzmana.3 3,25 Koln Rottwell. 7,3.9 Hbg. Wien dum..6 17 Horochwerke 10,5 12,5 Gebr. Körting 7 771 Harkort Bra-w..1 9,1 Humb. Mason. 165 17,45 J Kollm.& jourd. 20.25 21.75 tarpen. Secgb. 33.5 89 fiw. C.. Kays.— 17 Kostbeſm.Zell. 1l.1 13 Hartm. Masch, 3,75 6,1 lise Bergbau 1385 21.8 Kraus 4& 6o. 5,8 6,75 Heokmann— I. Judel& Oo..8.3 Kyffhaus. Hütt..4 14 nHedwigshütte. 17 21 lunzhaus 85 9,1Lahmey.& Co. 9 11 tillperf dasch..8 5,2 Kahla Forzel. 10 11,6 TLaurahütte 10,25 12 Hind.& Auffer 6, KIw. Aschers!. 12 12.5 Lind. Elsmsoh.— 7 Hlrsoh Kupfer 2½73 3ʃ,7 Karisr. Hasoh.„3.5 Uindenberg— 45 Alrsohhg. Led. 42 44.23 Kattow. Bergo. 29 30,5 CarilLindström 15 16,6 dgohst.Farbw. 12,1 1½75[C. W. Kemp 1.2 1 Lingel Schuhf..3 3,5 Tinke 4 flofm. ſs 2Air T qgenne An.drauaköh. 28, J0,5 .CoewWe& 00. 43 44½2 Hotoren deutr + 2325 flbela Cham 7,25 6,25 L. Corenz..36 5,1.] Auhfhelm gerg 75 73 Bh. Nasoh. Led. 4.5 Loth..-Cemt. 8,5 9,3 Neokars. Fhrz. 3,5 5,75 fheln. slekte..25.25 Lüdenscheid 3 2Hiedlaus, Kohl. 29.75 4½ fb. Aetall. Va. 6,7 745 Lukau& Steff. 2,5.6 Aordd,. Wollx. 35 41Khein. Aobolst 3 325 Magirus-d. 2 2,12Oosohl. S8b.-3. 17,12 20,50 Rnenanla Chn 59.4 Aannesmannr 28.2 33,87 do. Eiseniadet. 20,1 2„5 Hheingstahl 23.75 29,25 NHangfelg.75 ½25 do, Kokswerk. 40,73 44,2 flebeok Hont. 35,5 12 markt Kühn..25 6,5 Orenst. Koppei 14.23 14.50 fondadh. Hütt 15,75 18 nein. Ab. 4 Scb..9•3 Johr.Cagkkdr Roennsstamm.25 0 Strdast-.oes. Joſztsdaff.st. 45 Sohriftg. St.f: 8,5 5— n— 08 2 iuSSrlSSegSSess. 88828i808 * ann 23 881 88 Aaximillangau.1 7 Fhönix Gergb 21,5 28.3 doste. Sraun 23 21 NMoh. Wed, Lind. 6,78 8,4 Föge el..3 2JFBositz. Zuoker 28.75 3 25 n 21 2 7. F degulns do 13,5 21.5 Rathzeb. 14211.2 71Rdtgerswerke 12,25 11.75 25 2 3. 125.9[ Merkur Wollw 33 3¹ gelsfolt Pab.3 10,5 PSachsenwerk 21.25 SohuhkbrHers 2. Abrenk.Furtu. 3½5 7 teller gald.?!. 10,25 f. Asgt Büng— 2 Tcerig- Schfff TT TVSt. Zjp. c VMU IU 700 Sohunf. Leand.2 ſereln a. Oele soheokew. K. 18 1½, Sarott 1½ 1 Teieph. Serlin 385 4,25 do. Ultramarin 1½,25 13.1 Seilind. Woift.25 tonl,nain- 8, 2½ Tuokf.8 Vagd. 3. 3,7 fug, Sohnelder 843 6,2 Thale Elsenh.— ſLosel felg. ör 22.62 Sloh 400. J. du. 77„Fabl. Oagse! 3 7„ rankentd. 43. Soßab. 4 Falze, 8,35.5 Türk. rabak——VLogtio. NMasc 26.5 Sſem flals.3 37 eeeeenee, 8⸗ eiidrenn 3 3 Schuok. 4 00. 28 37½75 Uaſon-Aisbere!„ 37 Wand. werke. 875 0 Sinalgo heim..11 Ler.Utama f 18,3„ Oflaten 38 Slemens el. 113 13,5 Unionwerke l. 11,4 200 Weser Akt-ds 1423 14. Sudd Drahtin.— Jer fellet ge, 1,528„2%„% Adeinzas Siem. Alalske 3345 33 Varzin. Papler 4s esteregein 1828 18.8 8. Ced. St. ing.— vontl. Masohs!.55„ Stuttjar: 3,8 37 Sinner.-G. 9,/ 8,1 Ler.sl. Frkfdu. 11 16 Westf. Elsen 11. 18 2 Stettin. Vulkan 18.4 2ʃ.75 V. Oh. Charltt3——Miesloon Ton. 11 14 258— Frelverkehrs-Kurse. IFunh 1575 1 20 niete 55 4 15 Aaltete 605 2 3 53 5 lobgauer. 7— Bastatterwag..25 Stoewerkühm. 15.5 15.75 V. Glanzsto 75 ig. ellstoff Ver. Seri Kupfer.1 3.—— ger..8 5 5.78 6,25 Stoſb. Einkhutt 30.25 34,75 do HarzerkaR 2,1 2 Telistoff Who! 9 1055 8 Entreprises. dez Söhne. Sudd. Immonll. 3,2 3,75 Sohußf, 8. 40. 1 eimer Generel Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 14. April.(Eig. Bericht.) Im heutigen Börsenverkehr machten sich die bevorstehenden Osterfeier tage beleies schon stark bemerkbar. Trotz guten Besu 1 blieben die Umsätze beschränkt. Man nannte (inländischen) mit 19,50, ausländischen mit 20,75—2209 Roggen(inländischen) mit 16,00, auslandischen mit 16,50, Gerste mit 21.—22, Hafer mit 161625, Mais mit 2025 bis 20,50 Ge4, alles per 100 kg bahnfrei Mannheim. Eulter mittel sind zu unveränderten Preisen am Markte. Weizen kleie kostete 9,75 G ab hiesigen Mühlen. Auch für Men! ist keine Veränderung zu melden. Die direkten Mühlen korderungen für Weizenmehl(Basis 0) stellen ich auf 28, während aus zweiter Hand zu 27 Ga, Roggenmehl bzw. 23=ι per 100 kg, ab süddeutschen Mühlenstationen, erhältlich ist. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz ruhig Kaffee Santos 3,70—4,30, gewaschen.90—6,20, Tee(mittel 6,50—7, gut 7,25—8, fein—10, Kakao(holländischer) 14 inländischer 1,75, Reis Burmah 0,37, Weizengrieß 0337, Hart⸗ weizengrieß 0,43 und Zucker krist. 0,92, alles per kg in Gel Mannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt vom 14. April wurden zugetrieben: 100 Stück Großvieh, davon 245 Ochsen, 135 Farren, 653 Kühe 151 Rinder, ferner 611 Kälber, 33 Schafe, 1367 Schweine, 16 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. Preise für 50 5 Lebend- gewilcht in Goldmarkt: Ochsen: 1. Kl. 48—52, 2. Kl. 4044 3. Kl. 34—38, 4. Kl. 28—34; Farren: 36—40, 34—36, 32—3ʃ5 Kühe und Rinder: 50—54, 42—46, 34—38, 30—34, 18—24 Kälber:—, 68—70, 62—66, 54—60, 48—52; Schafe: 32-—30 30—32, 28—30,—, 24—28; Schweine: 65—67, 65—67, 64—66, 60—64, 50—58; Arbeitspferde: 500—2000; Schlacht⸗ pferde 40—100. Maxktverlauf: Mit Grobvieh ruhig nicht geräumt; mit Kälbern ruhig, langsam geräumt; mi Schweinen ruhig, Ueberstand; mit Arbeitspferden ruhig; mit Schlachtpferden mittelmäßig. Offizielle Preise der Mannheimer Produktenbörse .e Kurse verstehen sch per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahſber in Rentenmark Frelsnot erungen vom 10 April 1924 Welzen, inländisoher 19.25.—19 80 Roggermehl 2200-2% „ ausländiecherf 20,25 22,0 Weixenklele mit Sack 70,00—10 Rogden iniändisoher 16.00 Siertreber 10.80—1700 „ ausländlscher 16,50—17,00 Ronvelasse E Srau-Gerste(alte) 21.50—22.,00 Wiesenheu. lose 8 7⁰ 12„(neue)——— Rotkleehen Hafer(neuer) 16,00— 16,50 Lurerne-Kleeheu—9 15(alter)——— Press-Stroh.50 Mals. gelbes mit Sack) 20.25—20,50 gebundenee Strob.80— Welzenmehl Besis Sper. U(Adtvras 27,00— 28.75 Raps— Verteilungspreise vom 1. bis 15. April 1924: Weizen(in- ländischer) 19, ausländischer 20, Ne(auslandischer) 16, Hafer 15, Gerste, Braugerste 21, Futtergerste 16,50, Mais (gelbes mit Sack) 19, Saatmais mit Sack 19. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b Mannheim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Filcer für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hendelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbarg⸗biete, Gericht u. zen übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel⸗ Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stück Berliner Ergünzungs-Kurse. Otsok Austral. 27,28 23,25 gruschwitz Tex 4,25.2 Woking Portl 16 17 46, f. Verku. 35 38 fleokmaann 55 86 Woff Soohan 35 905 Alfid. Delligsen 2,5 2,7 Optisohe Görz. 6,7 7,2 Wiesener fet..75 Aumensalf 4,25 5 Rückforthloht..25 1,4 Sad.Kohlenanſ.5 35 Berl. Guben Hut 17.76 21 Salzdetfurth 18,5 21,5Odrener Retal 77 8 Songordla Spl..7 3Sodeldemandel 21,5 23Dtscoh.-atl. Tel. 14 155 Doutsch. Kunst.5.6 Segall Strumpt 2 24 Wederel Zlttau 7 debhard& Co.1 6,25 Teſohgräber 22 22 Flender Brekb. 39 39 gebröbedhardt 13.25— Tbörl Oel. 5,65 6,5 Wilhmsb.Eulan 7 59 Gotha Waggon 2,85 3, Thüring. Sallne 12 14,5 Kolonlalwerte 'isch-Oetatr. 4 4½5 1% Mexlkaner——Iussenbagk 26 22 Neu-Auinea 38.5%% Lex.B. A.——deutsode Petr 13,78 2 Otavl Rln. 27,25 27,25 8% Tebuantep. 26,8 25 Pomona— 7 Soutb-West 2½% d0.— ſeiddurg 25 + 5% Mexlkaner 5 56 Petersb. int.H. 2,3 2,75 Benr-Hotor.75 Berliner Frelverkehrs-Kurse. Adler kKall. 19 21 Hoohfreguenz 5,5 10 Ronnenberg 8 45 Apl, Allg. Ptr.-I..25.2 int. Ptr. Un., ſpu—ISlobel 4 00. 778 f8 Beoker-Rodle.25 3,25 Krügershall..75 6,25 sloman Salp. 10.5 1 Beoker-Stahl!.76 8keyer Textii 0½5%½5 Sudsee Possp. 9 biamona... 16,75 16 Rufdenth. Pap. C,i5—Ufa...18 60 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Leeet eee Staatspapiere. 1¹ 17. Dollarsohätze 0,06 0033%%% Preub. Konsois 0219 0,7 doldanleiue 42 42 3% do. 0..70(,0 Relchsschate IV-V—— 4% Badische Anlelhe—* do.-IX.050 0,0ʃ8 3¼% Bayer. Anleibes 0450 0 40. 1924rr—— 5% Bad. Kohlenanſeik..5 8 5% Otsoh. Relchsanl. 0,931 0,091 5% Preub. Kallanlelhe 2„ 275 4% do. do. 0,480 0,485 do, Roggenwertani. 2,28 25 3½% d0. do..285.250 5% fog jenrentenbank 151 1ů05⁵ 3% do0. d0..970.995 5% SHons.Braunkhiw..1.05 4% Preub. Konsols 0,301 60.895 do. Landsch. Roggen 26.5 bb) Auslfündische Rentenwerte. 11, 13, 11 14 4½% Oestr. Sohatza..5.50 40% U. St.-Rt.Goldrente.6ʃ 72 4% do. Goldrente 10,.37 10%] 4% do. Kronenrent.63 05 4% do. gonv.Rente— 0. 2%.-U. Staatsb. alte 117,5 1916 4% do. Sliberrent. 15—% do. IX. Serle(74) 11 4% 0. Paplerrent.—%e dgo. Goldprlorität 3 22 40% Turk. Admia,-Ani. 5,5 8,5.80% Sudöst. Esh.a. f 65 6550 4% do. Bagd.-Eisb.! 8 62.00% do, neue Prior.25— 4% do. nſt ee.5 725[ 5% d0. Obligationon 5 9 4% do. unff. Anlelne—%½% Anat., Ser, 9 555 10% 40. Zollob. v. 1811.5 6,75 4½%% do., Serſe 1 7,37.45 d0.400-Fos.-Los, 25 224½% do., Serie iit 7.15 4½% U. St.-Rt. v. 1913 251— 4½% do. do. v. 1914 155 8 5 Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische u. J. 1¹ 11. Dollarsohätee——% Preud. Konsols 0,20⁰ 05 Goldanlelne*—%%„„— 10 4½% Hannh. von 1914 2— 50%6 Proub. Konsols— 1405 40 1* N* 0 5„„ %%„ J4904%5% Sad. Anl. von 1919— 3 5% Utsok. Relchesanl..090 90%05 8,%8% Bad. Anl. abg. 9,440 2 4% do. unk. b. 1925——— 9905—5— 1.50⁰ 45 ½% Dsoh.Relohsanl. ayr. Elsenb.-Anl. 2 855 10 o. do..869 6885 3½% d0..50 0,50 5% l. Relchs-Schatza.——1 uo.— + 4¼% IV. u. V. do. 2—%ayr.-Pf, Els. Prlor— 2 4% cerbdee—17 do,— 085⁰ % tagean 4 20% llessen v. 59 u. b8 2— 4% do. o. 1817 3½¼%„ abgest..27/0 2 Sparprämlenanl. 1919 01 0,182%„.260 2 Be Preub. Sohatzanw. 1 0,%slchs. St.-Anl. v. 19 bre— 90 40.—— 9% do. Rente— 12 — 4% württemb. k. 1918 0,012.01 Werthestündige Anleihen(in 8llllionen das Stuok) 5% Bad. Kohl.(or. To.)——15% Pr. Kalli(or. 100 ł— 1* v) Affündiene in Billlonen%*. 10 %% Kr, Mongp. 1887 88 h Turk. Bagdad 8. 8.5 170% ei Sen isis 8. 4%„ 98. 715 735 4½% do. Schatzanw..4 214% Ungar. doldrente.25 475 4% da. Siberrenté— oſſd% 40.8t. fte..1910— 5 15 % d0. Golorente— i,s 3½¼% d0.Sf.fᷣte. v. i887 45 50% do, einh, fente 25— 5% Mexikan. am. inn.— 2 17% de. eie an, Fe 25 +. 4½¼%%, do.; am. 1 rrig.Anlein. 35 2 44%e d0. am. ft- Vrun. ds 07% Febkanteg 25 25 uantepeos Wern 88 »en. 2 ee D nln i %nenrneenrneenneener * nsnesler RNnene SelSSreder Mannheimer General⸗Anzeiger(ubend⸗Ausgabe) 8. Seile. Mt. 178 enteg den 14. April 1924 Todes-Anzsige. Nach kurzem, schwerem Leiden ist 15 mein ſeder guter Mann, unser herzens⸗ guter Vater, Schwiegervater u. Oroßvater Hermann Walz 5 Hter von 56 Jahren, gestern abend Ohr santt entschlafen. Mannheim(T 4,), den 14. April 1924 in tleter Trauer: Frieda Walz Famiiie Eduard Spießhauch. Die Beerdigung lindet am Mittwech, den 16. Aprif 1374 nachmittags 28 Uhr. en der Leichenhalle aus staft. 6017 ——ͤ e Feinmechaniikrlehrzeit 11. Statt jeder besonderen Anzeige! Mein lieber Mann, unser iunigstgeliebter Vater und Schwiegervater, unser herzensguter Großvater 8 23 uun Ffigdrich Schmitt wurdle von seinem schweren, mit großer Ggduld ertragenem Leiden im Alter von 61 Jahren 4 Monaten durch einen Sanften Tod elöst. 6020 Die trauemuden Hinterbliebenen: Josefine Schmitt geb. Hesser Phllipp Kessler und Frau Liua geb. Schmitt, Berlin Fritzæ Burger und Frau Anna geb. Schimftt Rudlolf Rinderspacher und Frau Luise geb. dchmitt Friedrich Wilhelm Schmitt und Frau Else geb. Kraaz-Picher, Beilin und 7 Enkelkinder. Die Feuerbestattung findet Mittwoch, den 16. April krüh 9 Uhr statt. Am 11 ds. Mis. vetschied plötzlich und une,wartel inſolge eines Herzschlags mein lieber Schwager und Tellhaher, Herr Isidor Reis Aus einem iihberaus arbeitsreichem Wirken und Schalfen wurde er nun plötzlich nach vollendetem 64. Lebensjahre abberulen.— Durch nahezu 30 Jahren haben wir in steter Eintraclu rusammengewirkt, und so bedeutet fur mick sein 86 frühes Scheiden einen ungemein schweren Schicksalsschlag, denn ich verliere einen lieben Verwandten und treuen geschätblichen Berater augleich. leli werde dem Entschlafenen lür alle Zeiten ein cehrendes Gedenken bewahren.— Mannheim, 12. Aptil 1924. Adolf Mayer in Firma: L. H. Reis *5984 Danksagung. Für die vielen Beweise herzl. Anteil- nahme beim Hinscheiden unserer lieben un- vergesslichen Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter fiab Ditdktor J. Haas Wue. Aunen innigst. Die fauernden MANNHEIM, 13. April 1924. Danksagung. Flür die Beweise àufrichtiger Teilnahme, die Wir in 80 überaus relichem Maße bei dem uns so schwer betroltenen Verluste meinet lieben Frau, ungerer lieben Tochter, Selwviegertochter, Schwester, Schwügerin u. Patin Frau Elisabeth Dehner geb. Knopf culgegennehnien durten, sprechen wir jedem einzelnen unseren innigsten Danx aus MaNNHIEIBö, den 14. Apnil 1054 5983 Millan behner Hamilie Knopf Familic Behuer Famflie Maek Vnmilie Berger. Schaltsstepperinnen 1 fene Stellen Geſucht werden: Schwachſtrommonteur mit laugjähr. prakt. Tätig⸗ keit für ſtädt. Betrieb, Werkzeugdreher(Hinter⸗ dreher), Werkzeugfräfer, Eiſenhob Rer, Steinhauer, Steinhauer auf Granit, Maler, Lackisrex, ſelhſt. öbelſchreiner auf fournierte Arbeit, Beizer und Polierer, Polſterer auf Klubmöbel, Stein⸗ oder Umdrucker guf Stein und Zink. 5 Arbeitsamt, N 6. 3/. Türhiise Perireier für Reklameartiket! und gute Neuheiten für alle Brauchen paſſend geſucht. Angebote erbeten unter „G. 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Konzert -dur[Nr. 33 2, Neunte Symphonie D- 5010 mit Schlußchor aus Schil- L. v. Beetho ler's Ode„An die Freude“ ven. op. 125 nn Unrn Ernst Boche J. Seb. Bach Karten zum Preise von.-M..—,.-,.— 2- und Stehpl..-M..- in Ludwigshalen Rh. Galerie Kirsch, Bismarckstraße, in den Konzertkassen der Vereinigten Konzert- leitungen Mannheim und an der Abend. kasse des Rosengartens. 3262 rrr ˙•ẽůͥm¾. r reee ſamncha.Morenkopf F 2, 16 Tel. 1937. Wegen Renovierung bleibt das Geschaftvon Montag, 14. Aprif bis einschließlich Freitag, 18. April geschlossen. Miedereröffnung zamstag. 18. Aui (Ostersamstag). 55788 estaufamt2,Amtssfüb'A3, f0 morgen Dienstag*6035 allachtfest wozu ſreundlichſt einladet Alfred Hafuer amtliche Bekanntmachungen Verordnung über das Stimmrecht der aus dem beſetzten Gebiet Ausgewieſenen. Vom 17. März 1924. Aufgrund des§ 167 der Reichsſtimmordnung vont 14. März 1924(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 173) verordne ich für die Neuwahlen zum Reichstag am 4. Mai 1924: 81. Stimmberechtigte, die aus dem beſetzten Gebiet(altbeſetztes und Einbruchsgebiet) ausge⸗ wieſen oder durch Maßnahmen der Beſatzungs⸗ mächte verdrängt ſind, ſind auf Antrag in die Stimmliſte oder Stimmkartei ihres Aufenthalts⸗ ortes einzutragen, auch wenn ſie an dieſem Orte —.— Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt §.2. Wird ein Stimmberechtigter nach Ablauf der Friſt zur Auslegung der Stimmliſte oder Stimmkartei aus dem beſetzten Gebiet ausge⸗ wieſen oder verdrängt, ſo hat die Gemeindebehörde ſeines neuen Aufenthaltsortes auf Antrag zeinen Stimmſchein auszuſtellen.§ 10 Abſ. 2, 3 der Reichsſtimmordnung findet Anwendung. Berlin, den 17. März 1924. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Jarres. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur W Kenntnis. annheim, den 9. April 1924. Bad. Bezirlsamt— Abt. I. Amlche Verötfenftichungen der tautaemeinde. Für das Abladen von Schutt ſind eeng öffentliche Plätze freigegeben: 1. Für das Stadtgebiet links des Neckars:* ſog. Feudenheimer Schleim an der Secken⸗ heimerlandſtraße hinter dem Fuhrhof. Für das Stadtgebiet rechts des Neckars ein⸗ ſchließlich der Stadtteile Waldhof u. Käfer⸗ tal: der Platz beim Lungenſpital 3. Für den Stadtteil Feudenheim: die alte Liesgrube an der Feudenheimerſtraße. 4. Für den Stadtteil Sandhofen: die Sand⸗ 1 grube am Weinheimerweg. 66 1 Für den Stadtteil Neckarau: der Ablade⸗ —5 platz im Gießen. „ 6. Für den Stadtteil Rheinau: der Abladeplatz Sporrwoerth an der Schwetzingerlandſtr. An anderen Stellen darf Schutt bei Vermeiden polizeflicher Beſtrafung nicht abgeladen werden. Mannheim, 10. April 1924. Der Oberbürgermeiſter. Tüncherarbeiten für das Beamtenerholungsheim Wiedenfelſen bei Bühl in Baden, Poſt Bühlertal. Nähere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer 134, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattunz der Selbſtkoſten erhältlich. Ein⸗ reichungstermin für die Angebote: Mittwoch den 28. April 1924, vormittags 9 Uhr, Rathaus N Zimmer Nr. 124. Hochbauamt. Dachdeckerarbeiten für die Neubauten an der Schafweide, Block A. Nähere Auskunft Baubüro Schafweide, Kronprinzenſtr. wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoeit vorrätig gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erbältlich. Einreichungstermin für die Angebote: Mittwoch 23. April 1924, vorm. Erklärung! Unter der Ueberſchrift Baukätigkeit in Mannheim, brachte das ſtädtiſche Nachrichtenamt in verſchiedenen hieſigen Tageszeitungen einen Artikel, auf den wir folgendes zu erwidern haben: Die Stadtgemeinde Mannheim hat an die Architekten und Bau⸗ geſchäfte Mannheims und auch an unſere Firma ein Zirkular ge⸗ ſchickt, worin ſie ſich unter gewiſſen Vorausſetzungen bereit erklärt, Bauzuſchüſſe für—5 Zimmerwohnungen zu gewähren. ſchäftsführer hat ſich hierauf mit den maßgebenden ſtädtiſchen Stellen in Verbindung geſetzt, die ein erfreuliches Intereſſe an unſerem Pro⸗ Der Bauplat für unſer Projelt iſt unſerem Archikekten ſeit langer Zeit durch die Ableilung„Stadterweiterung“ reſervlert. hatten den Zweck, die Mieter für dieſen Neubau zu ſammeln, um der Stadt den von ihr verlangten Nachweis zu e daß ge⸗ jekt in der Kronprinzenſtraße zeigten. nügend Reflektanten vorhanden ſind Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß erſt dann mit der Stadt betreffs Gewährung von Bauzuſchüſſen verhandelt werden kann, wenn die Unſere erforderliche Anzahl von Mietern vorhanden iſt. Es liegt daher im Inkereſſe des wohnungsſuchenden Publikums, daß die Meldungen ſo ſchnell als möglich an unſere General-Vertretung M 5, 2. Telephon 4833 erfolgen. Deutsche Biocbau e Dienstag abend 8 Uhr Lichtbidervortrag Tunkerei als Wiſſenſchaft u. Sport v. Kollege Barnitzke Eintritt ſrei. gesetzten Preisen. Lieder und Unterhal- tungsstücke 2 su¹.4 ms Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a. 3212 HI Unſer Ge⸗ Annoncen dlaserel l. Miedner Ai. Wallsteatstr. 84 lel. 5904 Jüglenn nimmt n. Kunden auß. dem Hauſe an. Angeb. unter D. U. 30 an die Geſchäftsſtelle. B1791 junge Frau erf. im Haushalt, em⸗ Es9 od. nur beſſ. Dame als Stütze d. Geſchäftsſt. Bi7; eingeladen. Herrn C. Donnerskag, kaeuae külan J. en—.— Hannheim, Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu der am den 8. 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Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der General⸗Verſamm⸗ lung teilzunehmen wünſchen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz ſpäte⸗ ſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, und deren Nieder⸗ der Süddeutſchen Bank, Abtlg. der Rheiniſchen Creditbank, oder bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien und Auf⸗ gabe der Nummern auszuweiſen. eee den 11. April 1924. Der Autstehlstat. Ciolles 3 wozu freundlichſt einladet Pfeifer von der Haardt. Morgen Dienstag, den 15. April Neu renoviertes Weinzimmer. auch kl. Beir Schlachtfest 26044 EBen Geldverkehr. Privatkapitalieu e. Über- nimmt zur Anlage auf Aündtge Hypolheken 722 + 6. 21 Friedr. Klingler. 10 Uhr, e NI, Zimmer 124. 5 Hochbauamt. ff 3 Druckerel Dr. flaas, G. m. ſrauns dieter? prenft Für ausſichtsr. Unter⸗ nehmen kurzfriſtig Brucksachen aue.M5. Ulen“ Angebote unt. al., E 6, 2108 geenen— Suller Tellhaber mit ca. 10000 Mxk. 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