— K — Wittwoch, 16. April Bezugspreiſe: : In Mannheim u. Amged. vom 10. April bis 13—550 27: os Sold⸗ pfg. die monatl. Oezieher verpflichten Henderung der wirtſchaftlichen veryältniſſe ſchecke 10 werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Mannbeim 17500 f he.— Hauptgeſchäftsſtelle oſhe.. m Ee. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ e. Fernſpr. Nr. 7041, 7032, 7038, 7044, 7048. Telegr.⸗fbr. lattzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten ———.—...———.——..———.ſ— Badische Neneſle Mittag⸗Ausgabe e Nnece i0 Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 181 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro eine ſpaltige Rolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 Goldmark Reklamen 2, Sold k. Lur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. maunheim. die Berliner Beſprechungen ben Berln, 16. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der geſtri⸗ wirb eſprechung des Kanzlers mit den Parteiführern Bol 120 nachgetragen, daß von den Vertretern der Deutſchen die Auffaſſung der Partei dahin ausgeſprochen 8 daß man die Sachverſtändigengutachten unter gewiſſen dieſe 8 sſetzungen als Verhandlungsgrundlage anſehen könne. orbehalte erſtrecken ſich im weſentlichen auf die Freilaſ⸗ geei gder Gefan genen und die Rückgabe des widerrechtlich an⸗ eee deutſchen Beſitzes im Ruhrgebiet. In der Deutſchen Volks⸗ 88 ei erwartet man weiter, daß bei den Verhandlungen, die ſich vor⸗ drügchlich an die Gutachten knüpfen dürften, dieſe Vorbehalte nach⸗ klich zur Sprache gebracht werden. die„Lokalanzeiger“ hält es für notwendig zu betonen, daß ſich inwendungen der Deutſchnationalen nicht gegen unr bejahenden Beſchluß der Reichsregierung gerichtet haben, der ja r eine Verhandlungsbereitſchaft, aber noch keine bindende Ver⸗ wich ung enthält. Von der deutſchnationalen Parteikorreſpondenz du die Demarche dahin ausgelegt, daß die jetzige Reichsregierung uch ſie verhindert werden ſollte, noch vor den Wahlen irgend welche diekenungen über das Sachverſtändigengutachten abzugeben, die über 92 Verhandlungsbereitſchaft hinaus für Deutſchland bindende Feſt⸗ egungen enthalten. Die deutſchnationalhen Führer fügten hinzu, daß ie Deutſchnationalen ſich vorbehalten müßten, derartige Erklärungen ür ſich als bindend anzuerkennen. Die Ankwork der Reichsregierung an die Reparationskommiſſion iſt nach der„Voſſiſchen Ztg.“ bereits Aern nachmittag abgeſandt worden und wird heute vom Vor⸗ itzenden der Kriegslaſtenkommiſſion dem Reparationsausſchuß über⸗ geben werden. Es bleibt alſo zunächſt bei der ſchriftlichen Ant⸗ wort. Der Wortlaut, der noch heute bekannt gegeben werden ſoll, wird nur ſehr kurz ſein und lediglich die Zuſicherung enthalten, daß le deutſche Regierung bereit ſei, mitzuarbeiten an der Löſung des 0 auf der Grundlage der Pläne der Sachverſtän⸗ Warnung vor Annahme 9 Am Dienstag nachmittag wurde dem Reichskanzler eine Ein⸗ mabe der vereinigten vaferländiſchen Verbände über⸗ nittelt, in der dringend vor der Annahme des Sachverſtändigen⸗ 80 utachtens gewarnt wird, weil dies eine bequeme Handhabe zu biaten Vergewaltigungen einräume, dagegen aber keine Gewähr iete für eine vollſtändige Räumung des Ruhrgebietes. Macdonald über das Sutachten 0 In der geſtrigen Unterhausſitzung gab Maedonald die rwartete bedeutſame Regierungserklärung über die Sachverſtändi⸗ Aunutachten ab. Der Führer der Oppoſition Baldwin hatte eine üb de an die Regierung gerichtet, ob ſie bereit ſei, eine Erklärung er die Gutachten abzugeben. Macdonald erwiderte, die engliſche Regꝛerung habe die volle Annahme der Vorſchläge e Gachloſſen. Ferner wolle ſie allen beteiligten Regierungen das Berche empfehlen. Nach Anſicht der engliſchen Regierung ſtellten die richte ein unparteiiſches, ſorgfältig erwogenes Bemühen dar, den des aagten Regierungen bei der Aufgabe zu helfen, eine Regelung ſel, lange ſchwebenden Problems herbeizuführen. Die von einer —— Autorität wie der der Reparationskommiſſion geſtützten Vor⸗ uge erheiſchten geradezu gebieteriſch die allgemeine Zuſtimmung. ee Betonung verdiene der Punkt in dem Gutachten, daß der Werde ein unteilbares Ganze darſtelle. Die engliſche Regierung alle den Plan in ſeiner Geſamtheit unterſtützen, vorausgeſetzt, daß Parteien bereit ſeien, dasſelbe Verfahren einzuſchlagen. einer Erwiderung Baldwins geht hervor, daß alle Par⸗ tun a. in dieſer Angelegenheit einmütig hinter der Regie⸗ ſchen ſtehen in dem Beſtreben, eine ſchnelle Löſung der europäi⸗ Macdeprobleme herbeiführen zu helfen. Baldwin richtete dann an klärmenald die Frage, ob er einfehe, daß die Gutachten keine Er⸗ er über die deutſchen Geſamtverpflichtungen bzw. über die der Jahreszahlungen enthalte. Maodonald antwortete, es ſei nächſt ollſtändig klar, daß der Bericht nur die Maßnahmen für die ſpätteren ſechs Jahre feſtſetze. Der Geſamtbetrag würde Gegenſtand Verhandlungen ſein. ö Frankreichs Wunſch nach Sanktionen Wähden Paris, 16. April.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) man in Londoner Berichten die zuſtimmende Ant⸗ frredl der deutſchen Regierung an den Neparationsausſchuß auf in e Vorſtellungen des engliſchen Botſchafters in Lerlin zurückführt, herrſcht dort die Ueberzeugung, daß die liner Lage des Reichs bei der Entſcheidung des Ber⸗ eine ausſchlaggebend war. Aus dem Umſtand, daß Berlin Schluß riftliche Erwiderung nach Paris ſenden wird, zieht man den Neparions die deutſche Regierung nach den Verhandlungen des Gebrauch zusſchuſſes von ihrem Recht der Gegenäußerung deſſe 5 zu machen beabſichtigt. Es wird daher in der Regierungs⸗ gültig ngeregt, daß zuerſt die Reparationskommiſſion eine end⸗ ſtändte Jaſſung des Entſchädigungspians auf Grund der Sachver⸗ deutf e feſtſtellt. Nach Vollendung dieſer Arbeit könne die D. Regierung das Wort ergreifen. Oub 72 5 Verfahren wird deshalb empfohlen, weil man in dem erfrühte Sib nge ſehr heikle Punkte gefunden hat, deren ren kömmt iskuſſion zwiſchen den Alliierten zu Schwierigkeiten füh⸗ n 5 e, beſonders zwiſchen Frankreich und England. Bekanntlich die Verf rankreich und Belgien an den Sanktionen feſt, bevor noch kändigen handen Deutſchlands feſtgeſtellt worden ſind. Die Sachver⸗ eeen in ihrem Gutachten die Meinung geäußert, daß finan erſt dann beſchloſſen werden ſollen, wenn die Ver⸗ Auch England und Italien ſtimmen zu fehlungen tabſächlich vorhanden ſind. Mit einer ſolchen Even⸗ tualität begnügt ſich Frankreich nicht. Die Regierungspreſſe möchte nun die Sanktionsfrage der Reparationskommiſſion zuſchieben und mit dem ganzen Plan verquickt ſehen. Es iſt ſehr unwahr⸗ ſcheinlich, daß London auf dieſe Prozedur eingehen wird. Ueber die Organiſierung der deutſchen Goldnotenbank und das Komitee, das über die Reparationszahlungen und die Sicherungen der deutſchen Valuta die oberſte Kontrolle erhalten ſoll, äußert man hier große Bedenken. Es iſt vorauszuſehen, daß die franzöſiſchen Vertreber in der Reparationskommiſſion ſehr weilgehende Abände⸗ rungsanträge einbringen werden. Eine politiſche Rede poincares In einer politiſchen Rede erklärte geſtern Poincaré, ſelten werde eine Kammer eine ſchönere und edlere Miſſion zu erfüllen haben, als die kommende. Gegenwärtig, nachdem die Axbeiten der Sachverſtändigen und die vorbereitenden Beratungen greifbare Ge⸗ ſtalt zu gewinnen ſcheinen, dürfe Frankreich immer noch nicht glau⸗ ben, daß der Friede endgültig geſichert ſei. Die Gutachten ſeien entgegen franzöſiſchen und deutſchen Blätterſtimmen keine Verurtei⸗ lung, ſondern eine Rechtfertigung der Ruhrpolitik(9. Nach den Feſtſtellungen der Sachverſtändigen ſei Deutſchland in der Lage, eine hervorragende Stellung in der arbeitenden Welt einzu⸗ nehmen. Es ſei deshalb auch fähig, zu zahlen. Die Geſamtheit des Sachverſtändigenplanes ſetzte zweifellos die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Einheit des Reiches ovraus, jedoch nicht als prinzipielle Erklärung, ſondern nach einer wirklichen Lei⸗ ſtung Deutſchlands. Am Schluſſe ſeiner Rede entrüſtete ſich Poincare über die deut⸗ ſchen Heldenehrungen, ſowohl der Helden des Krieges, als auch der ſhe Bet des Ruhrkampfes. Ganz beſonders aber iſt ihm die deutſche Bekämpfung der Kr iegsſchuldlüge ein Dorn im Auge, da er ja an ihr perſönlich intereſſiert iſt. Juſtimmung Italiens Die italieniſche Regierung hat in einer amtlichen Kundgebung ihre Bereitwilligkelt, die Gutachten als Grundlage für die Herbeiführung einer raſchen Löſung anzuſehen, zum Ausdruck ge⸗ bracht. Die„Idea Nazionale“ warnt vor allzugroßem Optimismus, weil Poincaré bisher nicht offiziell geſprochen habe. Frankreich habe wiederholt Verhandlungen ſcheitern laſſen, weil es lieber die militäriſche Ruhrbeſetzung, als Reparationsgelder wollte. Alles komme jetzt darauf an, ob Frankreich ein größeres Verlangen nach der Ruhr als nach Reparationen trage.— Die„Epoca“ —— daß Frankreich die Räumung des Ruhrgebiets verweigern werde. Exminiſter Patatore bezweifelt in einer Beſprechung des Sachverſtändigengutachtens im„Secolo“, ob das vorgeſehene Mora⸗ torium genügt und ob es dann möglich ſei, daß Deutſchland auf eine ſo lange Zeit zu ſo hohen Summen verpflichtet werden könne. Es zitiert eine Aeußerung, die Stinnes ihm gegenüber machte, daß wenn Deutſchland in die Lage verſetzt werde, zu produzieren, 17 die Reparationen zahlen könne, indem es das Ausland mit deilt⸗ ſchen Waren überſchwemme; dann würden die Alliierten ſchließlich von ſelbſt auf die Reparationen verzichten. Patatore ſagte zum Schluß, daß ſpäteſtens im vierten Jahre die deutſche Geſamtſchuld herabgeſetzt werden müſſe. Die amerikaniſche Stellungnahme Die„Newyork Times“ meldet aus Waſhington: In hohen amt⸗ lichen Kreiſen wurde angedeutet, daß Amerika ſich dem Plan, der von dem Dawes⸗Komitee vorgeſchlagenen deutſchen Anleihe Prioritäten zu gewähren, nicht widerſetzen würde. Wäh⸗ rend Amerika für die Koſten des amerikaniſchen Beſatzungsheeres Priorität vor den allgemeinen Reparationsabgaben beanſpruchte, lauben die in Frage kommenden Beamten, daß wahrſcheinlich ein Pfandrecht erſter Ordnung auf das deutſche Beſitztum ſein würde um die Anleihe erfolgreich zu geſtalten. Es verlautet, die amtlichen Kreiſe würden ſich dafür ausſprechen, die Rechnung für die ameri⸗ kauiſche Rheinarmee auf eine Stufe mit den Koſten für die Be⸗ ſatzungsheere der Alliierten zu bringen. Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz Engliſche Preſſeſtimmen Die„Daily Chronicle“ ſchreibt Zur engliſch⸗vuſſiſchen Konferenz, wer Frieden und Wohlfahrt für Europa erſehne, müſſe der Konferenz Erfolg wünſchen.—„Daily Expreß“ erklärt: Macdonalds geſtrige Rede ſei des Hauptwortführers des britiſchen Reiches würdig geweſen. Auch die„Times“ gibt zu, daß Macdonald geſtern tapfer für ſeine Auffaſſung eingetreten ſei. Das Blatt, das ſich nach wie vor den Verhandlungen gegenüber ſleptiſch verhält, fragt, was eigent⸗ lich Rakowſkis Ausführungen mit der Tagesordnung der Kon⸗ ferenz zu tun gehabt hätten. Macdonald habe ſein Aeußerſtes ge⸗ tan, um eine neue Atmoſphäre zu ſchaffen. Rakowſki habe jedoch in taktloſen Erklärungen die praktiſchen Forderungen der Gegenwart außer Acht gelaſſen. Wenn Macdonald nicht allmählich gelinge, die Verhandlungen in das rechte Fahrwaſſer zu leiten, ſo ſei ſchwer zu ſehen, wie die Fühlung mit Rußland durch die Verhand⸗ lungen mit den Sowjetdelegierten wiederhergeſtellt werden könne. Maedonald habe auf jeden Fall klar ausgedrückt, daß dies die letzte Gelegenheit ſei. 2 „Daily Telegraph“ hofft im Intereſſe der europäiſchen Ziviliſation, daß die Beziehhungen zwiſchen dem ruſſiſchen Volk und der übrigen Welt wieder aufgenommen werden. Das Blatt be⸗ zweifelt jedoch ſtark, daß die geſtern eröffneten Verhandlungen zu irgend einem Ergebnis führen werden. Die„Daily News“, die der Rede Masdonalds ebenfalls hohe Anerkennung zollt, wendet ſich gegen die engliſchen Preſſeangriffe auf die Sowjeldelegation und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Nadelſtiche im Laufe der Verhandlungen unterbleiben und die Konferenz eine angemeſſene Möglichkeit erhält, in einer Atmo⸗ ſphäre des geſunden Menſchenwperſtandes und gegenſeitigen Wohl⸗ wollens zu verhandeln. s Der diplomatiſche Berſchterſtatter des„Dally Chronicle“ betont, daß die britiſchen Bankiers auf die Lage einen beträcht⸗ lichen Einfluß ausübem ee n Der Armenanwalt des Mittelſtandes Zur Kandidatur Düringer“) Dr. Adalbert Düringer, der bisherige badiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete und zweiter Kandidat auf der Liſte der Deutſchen Volkspartei, gilt ſchlechthin als der Führer in allen geſetzgebe⸗ riſchen Arbeiten, die die wirtſchaftliche Rettung des alten Mit⸗ telſtandes angehen. Was wir an dem deutſchen Mittelſtand verloren haben, merken wir deutlich, ſeitdem bei der ſozialen Umſchichtung unſeres Volkes andere Schichten nach oben gelangt ſind, die uns wohl in dem einen oder anderen neue wirtſchaftliche Kräfte geſtellt haben, aber noch lange nicht Träger jenes Erbgukes an Bildung und bürgerlicher Tüchtigkeit geworden ſind, das das eigentliche Kennzeichen eines geſunden Mittelſtandes iſt. Die ganze deutſche Kraft quillt ſchöpferiſch aus dieſem deutſchen Mittelſtand und ſie wird wenn der Mittelſtand niedergeht. Wir brauchen aber dieſen Nährboden, wir brauchen dieſe Kraft⸗ quelle. Wir müſſen deshalb auch verſuchen, den Angehörigen des Mittelſtandes, die unter der Inflation ihren Notgroſchen, ihre kleine Rente, ihren wirtſchaftlichen Rückhalt verloren haben, durch Maß⸗ nahmen einer wirtſchaftlichen Ausgleichsplitik rettend beitzu⸗ ſpringen. Bei vielen wird es ſchon zu ſpät ſein. Sie ſind müde am Wegrande liegen geblieben oder vom Drucke der Nachkriegszeit zer⸗ malmt worden. Die letzte Frage dieſer wirklich Armen galt den neuen Regenten im Staat: Warum mußten wir, die im Vertrauen auf Deutſchlands Glück und Stern dem Reiche unſer harterarbeitetes Geld gegeben haben, damit es zum Wohl für unſer Vaterland den Weltkrieg führen konnte, warum mußten wir zu Bettlerm werden, viele andere aber konnten aus Krieg und Inflation profitieren. Dieſe Menſchen darbten, hungerten und klagten nicht einmal. Keiner nahm ſich ihrer an. Was ihnen paſſierte, galt als ein Ver⸗ hängnis, als eine Tragödie. Für dieſe di die Inflation Enteigneten und Entrechteten einzutreten, das erachtete Dr. Düringer als eine Ehrenpflicht. Die Beſitztümer des Mittelſtandes be⸗ ſtanden in der Hauptſache in Erſparniſſen, die in Hypotheken, Pfandbriefen, Sparkaſſenguthaben oder Lebensverſicherungen an⸗ gelegt waren.„Hin iſt hin“, hieß es, man predigte den Unglücklichen: Findet euch in euer Schickſal! 5 Wo Millionen auf den Schlachtfeldern ihr Leben oder ihre Geſund⸗ heit gelaſſen haben, da dürft ihr euch nicht beklagen, wenn euch euer Beſitz zwiſchen den Fingern zerronnen iſt. Wohl wurden Maßnahmen charitativer Natur getroffen, um in den enftſetzlichſten Fällen zu helfen, aber man verzagte, wenn man die Zahl der Opfer mit den geringen Mitteln des Reiches verglich. Dr. Düringer ging bei ſeinem Rettungswerk von der Wahr⸗ heit aus: Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg. Schon vor mehr als einem Jahre brachte er in ſeiner Eigenſchaft als Reichstags⸗ abgeordneter der Deutſchen Volkspartei den Antrag auf Erlaß eines Sperrgeſetzes zum Schutze der Hypotheken⸗ gläubiger ein. Es ſollte dadurch der„Kündigungsepidemie“ der Hypothekenſchuldner Einhalt geboten werden. Leider fand der An⸗ trag Düringers im Reichstag zunächſt ſehr wenig Verſtöndnis. Im Reichsausſchuß des Reichstags wurde vielmehr beſchloſſen, dem Plenum die Zurückweiſung des Antrages zu empfehlen, nachdem das Juſtizminiſterium in ſehr entſchiedener Weiſe gegen ihn Stel⸗ lung genommen und erklärt hatte, an dem Grundſatz„Mark Mark— Papiermark= Goldmark“ dürfe nicht gerüttelt werden Vergeblich wies Dr. Düringer darauf hin, daß das Reichs⸗ gericht in ſeiner Rechtſprechung auf dem Gebiet der gegenſeitigen Verträge dieſen Grundſatz längſt aufgegeben habe. Er blieb mit zwei volksparteilichen Stimmen in der Minderheit. Auch die Deutſchnationalen ſtimmten dagegen. Ebenſo ſprach ſich der Reichswirtſchaftsrat mach einem ausführlichen Refe⸗ rat Hilferdings(Soz.) gegen den Antrag aus. Aber Dr. Düringer ließ ſich nicht entmutigen. Hie und da fanden ſich doch in deutſchen Landen auch unter den Rechtsgelehrten und Wirtſchaftspolitikern ſolche, die Düringer ihren Beiſtand verſprachen. Düringer, der ſich als Spezialiſt des Wirtſchaftsrechtes, als ehe⸗ maliges Mitglied des höchſten deutſchen Gerichtshofes in Leipzig, als 1. Vorſitzender des Vereins„Recht und Wirtſchaft“, als ehe⸗ maliger Juſtizminiſter gerade in der Juriſtenwelt eines hohen An⸗ ſehens erfreute, ſammelte unmittelbar nach der ablehnenden Hal⸗ ktung des Reichstags und des Reichswirtſchaftsrats diefenigen, die ihm auf ſeinem Wege folgen wollten. In Berlin bildete ſich ein Aktionsausſchuß zur Unterſtützung des Antrags Düringer“. Dieſer Ausſchuß unterbreitete dem Reichstag eine eingehende Denkſchrift, die über 60 Unterſchriften von Namen mit Klang und Bedeutung aus allen Teilen Deutſchlands trug. Als Abg. Düringer am 5. Juni 1923 ſeinen Antrag im Reichstag be⸗ gründete, hatte die Stimmung bereits derart umgeſchlagen, daß der Reichstag die Zurückweiſung des Antrages Düringer an den Reichsausſchuß zur nochmaligen Prüfung beſchloß! Am 28. November 1923 erging die berühmte Entſcheidung des Reichsgerichts, durch die höchſtrichterlich feſtgeſtellt wurde, daß der Hypothekengläubiger nicht verpflichtet iſt, das Kapital in ent⸗ werteter Papiermark anzunehmen und Löſchung zu bewilligen, daß der währungstechniſche Grundſatz„Mark— Mark“ zurücktreten müſſe hinter dem das ganze Verkehrsleben beherrſchenden Grund⸗ ſatz von Treu und Glauben. Hiernach müſſe im Einzelfalle unter billiger Berückſichtigung der Verhältniſſe ſowohl des Schuldners als des Gläubigers entſchieden werden. Der geſamte Mittelſtand atmete auf bei dieſer Erkenntnis. Man gewarm wieder das Vertrauen, in einem Rechtsſtaate zu leben. Aber die Freude war nur kurz⸗ Im Finanzminiſterium bezeichnete man die ergangene Reichsgerichts⸗ entſcheidung als das größte Unglück und ging ſofort daran, ſie durch ein Verbot jeder Valoriſierung auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes zu verbieben. Davor warnte aber doch der damals neu ernannte Juſtizminiſter Emminger. Man wählte den Weg, daß man die Auf⸗ wertung bis auf höchſtens 10 Prozent zuließ. In der vom Kabinett erlaſſenen dritten Steuernotverordnung iſt dann als höchſter Satz 15 Prozent des Nominalbetrages in Gold vorzuſehen (1. Januar 1922). edoch kann der Schuldner eine Herabſetzung dieſer Aufwertung verkangen, wenn dies mit Rückſicht auf ſeine wirtſchaftliche Lage zur Abwendung eimer großen Unbilligkeit unab⸗ weisbar erſcheint. 4 In der dritten Steuernotverordnung wird im Effekt gerade der wirtſchaftlich ſchwache Mitbelſtand geopfert, denn auch die großen Induſtriegeſellſchaften, Banken und Konzerne ſollen von ihren Schuldverſchreibungen und Obligationen nur 15 Prozent bis 1. Januar 1932 bezahlen. Das wird das deutſche Volk aber niemals verſtehen, daß die Kleinrentner und Sparer, die Mündel und Ent⸗ mündigten 85 Prozent ihres Vermögens verlieren ſollen, wäh⸗ rend kapitalkräſtige Geſellſchaften ſich mit 15 Prozent von ihren Schuldverpflichtungen freimachen können. Daher wird der Y Wir verweiſen auf den im Amengenfekl. meſer Nummer gerſchꝛenenen Anfernif betr· dee Aufwertungsfrage. ed 1. Aufwertung mit rückwirkender Kraft bis 1. Oktober 1922 zu des Mittelſtandes hat die beſondere Aufgabe, bei einer Neu⸗ Billigkeit und in Uebereinſtimmung mit den vom Reichsgericht auf⸗ Die verlängerung des Micum⸗Abkommens wird auf.50 Goldmark je verkaufte Tonne feſtgeſetzt. Je nach dem zielle deutſche Preis abzüglich 6 Proz. gelten. nach Maßgabe der gegenüber 1922 ſich etwa ſteigernden reit, eine weitere Ermäßigung der Einfuhrabgabe für Zechen⸗ Barleiſtungen ein. lungnahme des deutſchen Bergbaus zu der Verlänge⸗ Kreditverweigerung und der drohenden Stillegung geſtanden. Die geſtern unter den gleichen Bedingungen verlängert. diürfte der rumäniſche König auch die Schweizer Regierung begrüßen. Franten bewilligt, der zum großen Teil für die Bezahlung von Auf⸗ 2 fa iſt. die je%½ Millionen Franken plus Zinſen amortiſiert werden. wirtſchaftlichen Verbind ung in haben flawien, daß es infolge des Abbruches der ruſſiſchrumäni⸗ 2. Seife. Nr. 181 Maunnheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) mittwoch, den 16. April 122 Kampf gegen die dritte Steuernotverordnung weitergehen, 0 hat. Von wenn das Reichsgericht ihre Geſetzmäßigkeit anerkannt der Induſtrie wird andererſeits mit Recht betont, daß es für ſie vor allem darauf ankomme, zu klaren Verhältniſſen zu ge⸗ langen. Niemand gebe Kredit, ſolange er nicht gengu weiß, wie⸗ viel andere Verpflichtungen der Schuldner habe. Dies Verlangen iſt durchaus begründet. Die dritte Steuernotverordnung wird nicht nur juriſtiſch an⸗ gefochten, über ihre Auslegung ſind ſich ihre eigenen Urheber nicht im klaren. Auch wirtſchaftlich und ſozialpolitiſch iſt ſie anfechtbhar und ihre Wiederaufhebung oder Verbeſſerung wird eine der ernſte⸗ ſten Aufgaben des neu gewählten Reichstags ſein. Abg. Düringer(Deutſche Volkspartei hat mit Unterſtützung von Abgeordneten ſeiner ktion einen Abänderungsantrag ge⸗ ſtellt, ſen wichtigſter Teil lautet: »„Abſprüche und Vermögensanlagen werden auf 40 vom Hun⸗ dert des Godmarkbetrages aufgewertet. Von dem Gläubiger oder dem Schuldner kann eine Erhöhung oder eine Herabſetzung der Aufwertung verlangt werden, wenn dies nach den beſonderen Umſtänden des Falles zur Abwendung einer groben Unbilligkeit geboten erſcheint. Die Erhöhung oder Herabſetzung iſt nur zu⸗ Zläſſig, wenn eine gütliche Vereinbarung verſucht, aber nicht zu⸗ ſtande gekommen iſt und das Verlangen bis zum 30. September 4924 bei der Aufwertungsſtelle(§ 9) geſtellt wird.“ Dr. Düringer und Genoſſen beantragen beſonders auch die verſehen. Wer Dr. Düringer kennt, weiß, daß er nicht eher ruhen und raſten wird, bis ſeinen Bemühungen ein Erfolg beſchieden iſt, der einerſeits der gewiß verzweifelten Finanzlage des Reiches, anderer⸗ ſeits aber der noch viel verzweifelteren Lage der Entrechteten entſpricht. Die Deutſche Volkspartei zur Kufwertungsfrage Die auf dem Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Han⸗ hiover eingebrachte Entſchlie ßung Düringer zur Frage der Hypothekenaufwertung iſt vom Parteivorſtand in deſſen letzter Sitzung einſtimmig angenommen worden. Sie lautet: „Der in der dritten Steuernotverordnung unternommene Ver⸗ ſuch, die Aufwertung der Forderungen der Hypothekengläubiger, der Pfandbriefinhaber, der Sparkaſſengläubiger, der Obligationäre und der Verſicherungsgläubiger zu regeln, iſt mit Recht ſtarker Kritik unterzogen worden. Die Deutſche Volkspartei als berufene Vertreterin regelung der Aufwertungsfrage im neuen Reichstag die Führung zu übernehmen und ihren ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die verfaſſungsmäßigen Grundlagen des Rechtsſtaates gewahrt und die notwendigen Opfer unter tunlichſter Schon ung der wirtſchaftlich Schwachen umd Notleidenden nach den Grundſätzen von Recht und geſtellten Grundſätzen verteilt werden.“ Die unter langwierigen Verhandlungen zuſtande gekommenen Verhandlungen zweimonatige Verlängerung des Micumabkommens iſt geſtern von den beiden Parteien unter⸗ zeichnet worden. Das neue Abkommen geht ausdrücklich auf die durch die Zuſtimmung der Reparationskommiſſion zu dem Sachver⸗ ſtändigengutachten er neue Lage ein und erblickt darin eine Erleichterung für Kreditbeſchaffungen für den rheiniſch⸗weſtſäliſchen Kohlenbergbau. Das Abkommen wird bis zum 15. Juni verlängert. Der Betrag der rückſtändigen Kohlenſteuer darf die Summe von 15 Millionen Dollars nicht überſchreiten. Darüber hinaus in Trattenform bereits erhobene Beträge ſollen den Zechen bis auf eine Million Dollars zurückerſtattet werden. Die Kohlenſteuer Unterwert der Kohle(Magerkohle) ſenkt ſich der Steuerbetrag um 5, 10 oder 15 Proz. uſw. Die insgeſamt zu liefernden Mengen ſollen unter Ausſchluß der Lieferungen des Rheiniſchen Braun⸗ kohlenreviers den Feſtſetzungen der Reparationskommiſſion ent⸗ ſprechen. Lieferungen an die Regie werden zwiſchen dieſer und den Zechen unmittelbar vereinbart. Im Zweiſelsfalle wird der offi⸗ Am 1. Mai wird ein Nachlaß von 4/8 auf den Betrag der Gebühren für Zu⸗ und Ablaufgenehmigungen gewährt werden für die metallurgiſchen Erzeugniſſe, die in Werken der von dem Sechſerausſchuß vertre⸗ tenen Konzerne hergeſtellt und aus dem beſetzten Gebiet verſandt werden. Für jeden einzelnen Konzern erhöhen ſich die Ausfuhr⸗ roduktion. Im Falle unzureichender Wagengeſtellung, die die Ab⸗ der Erzeugniſſe hemmt, werden beſondere Nachläſſe bei den ungen eintreten. Endlich erklärt ſich die Micum be⸗ bedarf und die Einführung des Blockſyſtems für die Zulaufs⸗ genehmigungen wohlwollend zu erwägen. Der„Rheiniſchen Zeitung“ wird zu dem Micum⸗Abkommen noch berichtet, daß die bisherigen Kohſenlieferungsverträge ſoweit das Lieferungsſoll in Frage kommt, aufrecht erhalten wer⸗ den. Aenderungen treten nur für die in den Micumverträgen vor⸗ ine Berliner Nachrichtenagentur berichtet über die Stel⸗ rung der Micumverträge, daß ſich der Bergbau bei der Unterzeich⸗ ming des Abkommens in einer Zwangslage befunden habe. Er habe unter dem Druck der zunehmenden Belaſtung, der ſteigenden Wiederaufnahme des paſſiven Widerſtandes ſei unmöglich geweſen. Berlängerung von Jollermäßigungsabkommen Der Zweckverband der Metallinduſtrie, der vor einiger Zeit vorläufige Zollermäßigungsabkommen mit der Micum und der Rheinlandkommiſſion abgeſchloſſen hatte, hat dieſe Abkommen Kumänien und die Schweiz g8 Bern, 16. April.* unſ. Schweizer Vertreter.) Das rumäniſche Königspaar wild auf ſeiner Rückreiſe von Paris am 8. und 9. Mai in Bern Aufenthalt nehmen. Bei dieſer Gelegenheit Dieſer Königsbeſuch in der Schweizer Bundesſtadt iſt intereſſant. im Anſchluß an daszwiſchen der Schweiz und Rumänien getroffene Abkommen. Rumänien wird damit ein Kredit von 20 Millionen rügen beſtim t, Rumänien in der Schweiz erteilen wird. Die rumäniſche Schuld ſoll auf 3½ Jahre durch Halbjahresraten von Schweiz damit den Anfang einer vielverſprechenden 5 5 70 Numänien gefunden zu neue Konfliktsmöglichkeit auf dem Balkan Der„Belgrader Politika“ zufolge, befürchtet man in Süd⸗ chen Verhandlungen zu Verwicklungen kommen könne. Im Zu⸗ ſammenhang damit weiſt das Blatt nuf die Inſpektionsreiſe hin, die der Chef des rumäniſchen Generalſtabes mit dem Chef des polniſchen Generalſtabes an der ruſſiſchen Grenze entlang unter⸗ nommen habe. Auch die Truppenmansvper in dieſen Ge⸗ bieten und die Anſammlungen ruffiſcher ece eeee ae 11 r teilweiſer Uebertritt auf rumäniſches et en ihm zu Beholgniſſen Aallaß Außerdem werden die auffälligen Annähe⸗ Die Laſt der Beſatzungskoſten Die vierte Denkſchrift über die Beſatzungskoſten iſt, wie bereits gemeldet, vom Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete am 1. April dem Neichsrat vorgelegt worden. Nach dem Inhalt ſind bis Ende 1923 3,8 Milliarden äußere Beſatzungskoſten und 1,3 Milliarden innere Beſatzungskoſten aufgebracht wor⸗ den. Im Jahre 1923 wurden im altbeſetzten Gebiet an inneren Beſatzungskoſten 395,7 Millionen Mark aufgebracht, davon nahezu die Hälfte für Neu⸗ und Umbauten und für Grundſtückserwerbungen. Für den Unterhalt der Ruhrbeſatzung mußte Deutſchland bis Ende 1923 54 Millionen zahlen, in welcher Summe die Ruhrſchäden noch nicht enthalten ſind. Von den inneren Beſatzungskoſten im altbeſetz⸗ ten Gebiet in Höhe von 395,7 Millionen Goldmark entfielen auf Frankreich über 250 Millionen, auf Belgien 82,4, auf England 6,6 und auf Amerika 2,4 Millionen Goldmark. Die Kingſt um ihre Sicherheit Auf franzöſiſches Drängen hat die Rheinlandkommiſ⸗ ſion neue Anordnungen gegen die Tätigkeit der Verbände erlaſſen, die ſich angeblich die militäriſche Ausbildung der Jugend zur Auf⸗ gabe gemacht haben. Nach einer diesbezüglichen Havasmeldung aus Koblenz ſoll es ſich darum handeln, neu entdeckte Geheimper⸗ bände zu treffen, die es ſich angelegen ſein ließen, zum freiwilligen Eintritt in die Reichswehr auf kurzer Friſt aufzufordern. Auf Vor⸗ ſchlag des franzöſiſchen Oberkommiſſars Tirard im Einvernehmen mit den kommandierenden Generälen der franzöſiſchen, belgiſchen und engliſchen Beſatzungsarmee haben die Rheinlandkommiſſion be⸗ ſtimmt, daß die bereits früher vorgeſehenen Strafen für das Vor⸗ gehen der militäriſchen Vorbereitung auf jeden Bewohner der be⸗ ſetzten Gebiete Anwendung finden ſoll, der an einer theoretiſchen oder praktiſchen Uebung teilnimmt, ſelbſt wenn ſie im nichtbeſetzten Gebiet ſtattfindet, oder der irg iner Organiſation angehört, die — die militäriſche Ausbildung oder Vorbereitung zur Aufgabe macht. Außerdem ſoll jeder Bewohner der beſetzten Gebiete, der in die Reichswehr eingetreten ſei oder in Zukunft eintritt und zwar auch dann, wenn ſein Eintritt auf längere Zeit erfolgt, da⸗ mit als aus dem beſetzten Gebiet ausgeſchloſſen gel⸗ ten und nicht ohne Ermächtigung der Rheinlandkommiſſion dorthin zurückkehren dürfen. Die Bürgermeiſter werden ver⸗ antwortlich gemacht, daß der Eintritt in die Reichswehr in je⸗ dem Fall von den Gemeinden den alliierten Behörden angezeigt wird. Havas beruft ſich darauf, daß die angeführten Maßnahmen von den drei Oberkommiſſaren einſchließlich des engliſchen einſtimmig getroffen worden ſeien. Das Rechtsverhältnis der deutſchen Regie⸗-Beamten Ein Erlaß des Reichs verkehrsminiſters beſchäftigt ſich mit dem Verhältnis der in den framzöſiſch⸗belgiſchen Regiedienſt übernommenen Reichsbahnbeamten, in dem zugeſichert wird, daß ſie in der Rechtsſtellung eines Reichsbahnbeamten ver⸗ bleiben, jedoch auf längere Zeit ahne Dienſtbezüge als beurlaubt gelten. 1 Die franzöſiſche Derhaftungswut Hofſchauſpieler Baſil, der Oberſpielleiter des Münchner Refidenztheaters, iſt nach einer Meldung des heute eben⸗ falls erſcheinenden„Völkiſchen Kuriers“ auf einer Vortragsreiſe in Bonn am Rhein von den Franzoſen verhaftet worden. Im Verfolg ihrer Maßnahmen gegen Mitglieder angeblicher nationaliſtiſcher Geheim⸗Organſſationen wurden von der Befatzungs⸗ behörde 2 Deutſche in Ems, 4 in Trier und je einer in Eſſen und Witten verhaftet. 5 .* 0 5 Die Rheinlandkommiſſion hat durch eine beſondere Ordonnanz ihre früheren Beſtimmungen über den Verkehr mit fran⸗ zöſiſchem Geld im beſetzten Gebiet auch auf das belgiſche und luxemburgiſche Geld ausgedehnt. Die deutſchen Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden dürfen keinerlei Gebühren und Steuern in dieſen ausländiſchen Geldſcheinen oder Münzen er⸗ heben. Desgleichen iſt ihre Ausfuhr nach der Oſtgrenze des be⸗ ſetzten Gebieles, der Schweiz oder den Niederlanden verboten. Haftentlaſſung Der zweite Bürgermeiſter von Pirmaſens, Kömmerling, iſt aus dem Gefängnis in Mainz entlaſſen worden. Das Ende der Derbannung Die Rückkehrerlaubnis erhielten wieder rund 17 Zwei⸗ brücker Ausgewieſene, darunter die Stadträte Oberlehrer Moſchel, Schmiedemeiſter Stauter und Gewerkſchaftsſekretär Wittenmeier, ferner die Wirte Hoffmann und Rothgeb, Sekretür Treiber vom Verſorgungsamt und 10 Eiſenbahner. Franzöſiſche„Oegnadigungen Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, ſollen die Beamten der Düſſeldorfer Schutzpolizei, die wie erinnerlich nach der Entwaffnung durch die Franzoſen am 30. September 1923 dem bekannten Sepa⸗ ratiſtentage, vor das franzöſiſche Kriegsgericht geſtellt und Ende De⸗ zember verurteilt wurden, noch vor Oſtern aus den Gefängniſſen entlaſſen werden, ſoweit Mannſchaften in Frage kommen. Auch eitie Bitte, die Offiziere zu begnadigen, ſoll wohlwollend in Erwägung gezogen werden. Es iſt zu hoffen, daß endlich auch für die übrigen Opfer der franzöſiſch⸗belgiſchen Gewaltherr⸗ ſchaft die Gefängniſſe geöffnet werden. 105 Kleine politiſche Mitteilungen * Der 1. Mai in Baden. Die Karlsruher Betriebsräte und Ge⸗ werkſchaftsvorſtände der ſozialdemokratiſchen Partei haben in einer gemeinſamen Sitzung zur Frage der Feier des 1. Mai Stellung ge⸗ nommen und beſchloſſen dem von der Kartellverſammlung gefaßten Beſchluſſe, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu laſſen, beizutreten. * Die„Deutſche Zeiiung“, die bis zum 20. April verbotben war, iſt bereits wieder erſchienen. Im Zuſammenhang mit der Abkürzung der Verbotsfriſt ſteht wohl eine Erklärung des Blattes, in der es heißt, daß der Artikel„Wehrmacht und Vocſet⸗ nur infolge eines Verſehens. des Blattes erſchienen ſei. Das Blatt bedauert den Eindruck, den der Artikel habe erwecken müſſen, und betont, daß es ſtets für die Erhaltung und Stärkung der Wehrmacht als zuver⸗ verläſſiges Machtmittel des Staates eintreten werde. *Die Internationale Schiffahrkskonferenz wird vom 13. bis 16. Mai 1924 in London tagen. * Ein berechligtes Verbok. Der Reichsminiſter des Innern hat. jede Veröffentlichung und Verbreitung der vom Parteitag der Kom⸗ muni Partei Deutſchlands über die nächſten Aufgaben dieſer Partei gefaßten Reſolution verboten. »Angenehme Verfammlungsteilnehmer. Dem Reichstaggabge⸗ ordneten Dr. Hugo(D. Bpt.) wurde, als er in Bielefeld eine Wahlrede hielt, von der Tribüne des Verſammlungsſaales ein Stück Holz an den Kopf geworfen, das ihn erhebliche verletzte. Der deulſch⸗kürkiſche von der National⸗ verſammlung in Angora einſtimmig ratiſiziert worden. *Die Landung des franzöſtſchen N bei Oſter · burken erfolgte 3 Kilometer öſtlich beim Hofgut ſrienhöhe. Das Flugzeug wurde bei der Landung beſchädigt und mußte abmonkiert werden. Die Landung erfolgte, da die hung die Drien⸗ tlerung verloren hatte. Ein Handelsverkrag. Nach einer Havas⸗ meldung aus Brüſſel hat der auf der Meiſtbegünſtigungsklauſel beruhende belgiſch⸗zapaniſche Handelsvertrag die Zuſtimmung des Kabinetts gefunden. kungsbeſtrebungen Rumänlens an Bulgarien mit großem Mißtrauen beobachtet.aeee hen hen wce, .et nene däniſche Außzenminiſter. Der Berliner däniſche Geſandte Graf Maltke wurde zum däniſchen Außenminiſter er⸗ ee btte del. K M e 175 Die Neichstagswahlbewegung Der„Bu der Geuſen“ Verbände aus dem Mittelſtand, insbeſondere der Hypotheken⸗ und Spargläubiger⸗Schutzverband für das deutſche Reich haben unter dem Namen„Bund der Geuſen“ eine beſondere Partei enteigneten Mittelſtandes geſchaffen und werden in den verſchiedene Wahlkreiſen eigene Liſten einreichen.. 8 Dieſer neue Bund iſt nebenbei bemerkt, die 26. Partei, die im gegen wärtigen Wahlkampf hervortritt. Dieſe Abſonderung wird ihr parteien iſt wirklich nichts zu erreichen. * »der Wahlkampf im beſetzten Gebiet. Der franzöſiſche komman⸗ dierende General in Düſſeldorf hat für die Zeit des Wahlkampfes 7 geordnet, daß Fluablätter und Plakate die den Wablkamp betreffen, der Beſatzungsbehörde zur vorherigen Genehmiaung vorgelegt werden müſſen. * Jur Wahlbewegung in der Pialz. Wie die„Pfälz. Freie Preſſe zuverläſſia erfahren haben will. wollen die Bauern der Pfalz und die Deutſchvölkiſchen aleichfallsſeiaene Wahlkandidaten in der Pfalz aufſtellen. Auskritt aus dem Zenkrum. Der bisherige Neichstaasabgeord⸗ nete, Rechtsanwalt von Rehbinder, Führer der evangeliſchen Zentrumsanhänger, iſt dem„Berliner Lokalanzeiger“ zufolge aus der Zentrumspartei ausgetreten und bat ſich de deutſchnationalen Volkspartei angeſckloſſen. 1 politiſche prozeſſe Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik hat den Ar⸗ beiter Emil Hagelberg aus Altona zu 1% Jahren Feſtungs der Walter Hagelberg wurde zu 8 Monaten Feſtungshaft und Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Beide wurden dabei betroffen, wie ſie im Auftrage der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchland Plakate anſchlugen, durch die zur Errichtung einer proletar!? ſchen Diktatur und zum Sturz der verfaſſungsmäßigen Re⸗ gierung aufgefordert wurde. Der auf Dienstag angeſetzte Hochverratsprozeß gegen den kommuniſtiſchen Parteiſekretär Richard Monden vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde auf Antrag der Verteidigung vertagt. 192 Zu dem gegen die Organiſation Conſul ſchwebenden Verfahren iſt mitzuteilen, daß die Vorunterſuchung zu den abgetrennten Hauptteil abgeſchloſſen iſt. Die umfangreiche Anklageſchrift dürfte in den nächſten Tagen dem Staatsgerichtshof zugehen, der nach näherer Prüfung über die Eröffnung des Haupt⸗ verfahrens beſchließen wird. Nach einer Meldung der Leipziger Volkszeitung hat der Ober⸗ reichsanwalt ein wegen Landesverra gegen den früheren Miniſter Lipinski und gegen den verant⸗ wortlichen Redakteur der„Leipziger Volkszeitung“ Freytag, 17 geleitet. Die„kleinen“ hitlerprozeſſe Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Bürd). In München haben die ſogenannten„kleinen“ Hitlerprozeſſe ihren An⸗ fang genommen. Geſtern wurde gegen Major a. D. Streck ver⸗ handelt, der Anordnungen zur Bewaffnung der Sturmtruppen vom 8. November getroffen haben ſoll. An zweiter Stelle erſchien der Oberleutnant a. D. GEnauth vor Gericht, der am 9. Nopember die Beſetzung der Wittelsbacher Brücke leitete. Beide Angeklagten wur den nach geheimer Verhandlung wegen Beihilfe zum Hochverrat mit 1 Jahr 3 Monaten Feſtungshaft mit Bewährungsfriſt verur⸗ kteilt. Stinnes Erben 8 Berlin, 16. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In Kreiſen der Wirtſchaft und namentlich an der Börſe iſt die Frage lebhaft er⸗ örtert worden, ob nach dem Tode von Hugo Stinnes der rieſenha te Beſitz, deſſen Leitung und Kontrolle in ſeinen Händen lag, auch bel einander bleiben wird. Die D. A. Z. keilt jetzt mit, daß Huge Stinnes ſeine Gattin Frau Kläre Hugo Stinnes geborene Wagenknecht zur alleinigen Erbin eingeſetzt hat. An der Zuſammen“ ſetzung der Verwalter der Firmen wird nichts geändert. deutſches Reich Der Rücktritt Emmingers lt „Die Berliner Blätter bringen längere Kommentare zum Rücktri des Reichsjuſtizminiſters Dr. Emminger. Die„DAg.“ ſchreibl, daß der Rücktritt in Anbetracht der Notwendigkeit des Vertrauensver⸗ verhältniſſes ſchen dem Chef des Reichskabinetts, der zugleich Vor⸗ bender der Zentrumspartei ſel und dem Reichszuſtizminiſter gerecht⸗ 87 ſei. Da der Bruch des Burgfriedens zwiſchen zwei bisherigen Regierun sparteien 3 etwas Anderes bedeute, als wenn, wie ie „Germanfa“ ſagt, Dr. Hamm für die Demokraten in Bayern kan didiere. Eine Neubeſetzung des Miniſteriums dürfte⸗vor den Wahhlen kaum erfolgen. Politiſch und parlametariſch ſei die — der Baheriſchen Volkspartei von der Reichsregierung nach Aufl 125 des Reichstages von geringer Bedeutung, Sie ſei lediglich ein Symptom für die Zerſplitterung und Kräfte“ vergeudung der deutſchen Politik. Aus dem thüringiſchen Landlag 5 In der geſtrigen Vormittagsſitzung des thüringiſchen Land⸗ tages wurde das neue thüringiſche Staatsmin⸗ ſterium aebüdet. Dr. Leutheußer und Dr. Sattler bleiben in der Regierung. Das Finanzminiſterium übernimmt Dr. von Klüchzner, Staatsräte wurden der Syndikus des Porzellanfabr!⸗ kantenverbandes Dr. Richte r⸗Kahla und Juſtizrat Herkrich⸗ Meiningen. Für das neue Miniſterium ſtimmten 32 Abgeordnete dagegen 23. Drei enthielten ſich der Abſtimmung, ein Stimmzett war ungültig. Der Abgeordnete Dr. Krüger(Dem) erklärte, ein Frattion könne eine ſtart unter deutſchölfiſchem Einfluß ſtehende Regierung nicht wählen. Vorher kam es zu einer tür⸗ 785 Szene, da der Abg. Frölich(Soz) der Regierung Ver⸗ faffungswidrigkeit vorwarf, was der Miniſter Br. Leutheußer entſchie⸗ 29 den zurückwies. tes durch die Mehrheil gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten beſchloſſen, die Immunität des kommuniſtiſche Abgeordneten Dr. Neubauer aufzuheben. Dr. Neubaue hakte ſich dadurch ein Hochverratsverfahren zugezogen. daß ſeinerzen in ſeiner Wohnung von der Reichswehr ein Plan zur Erſtürmun⸗ der Weimarer Landespolizeikaſerne gefunden worden wal Der thüringiſche Landtag hat gegen die Stimmen der Sozialiſten und Kommuniſten eine Vorlage über die Aufhebung des 1. Mas als geſetzlichen Feiertag angenommen. Letzte Meldungen Eine internationale Nadiokonferen; Genf. 16. April. Zur Herbeiführung einer Verſtändiaung a — eeeeeee Rabfoteledbone n u verſchiedener europäi Länder Genf zuſammengegefunden. 7 Heftiges Erdbeben Stuttaark. 16. April. Die Ravensburger Erdbebenwarte vel' zeichnete geſtern abend ein außerordentlichheftiaes Erdbebel⸗ deſſen Herd wieder in Japan vermutet wird. Die Wahrnehmun⸗ Erdbebenwarten beſtätiat. * Kaſſerslautern, 16. April. Die Ausſperrung im E nwerl Kaiſerslautern iſt beendet, da die Arbeiter d5 Arbelt bap imm Jumi geplanten Nordpolflug zu treffen gedenkt. letzten Vorbereitungen für ſe übrigen mehr Schaden als Vorteil bringen. Mit Splitter⸗ und Zwerg“ haft und 50 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Sein jüngerer Bruß In der gleichen Sitzung wurde auf Antrag des Oberreichanme, * gen werden durch Nachrichten von ſämtlichen anderen europäiſchen mieder aufgenommen haben. Einige Arbeiter follen laut„Freiet, 55 Berlis, 16. Apll.* de 3„ „ er Nor Berlin eingetroffen, wo er ſeine rſcher Amundſen iſt A * —aA n 63 re — Mittwoch, den 16. April 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seiie. Nr. 181 Maiveranſtaltungen 1924 Der Witterungsumſchlag. der geſtern das Queckfüber im Thermo⸗ meter bis auf 20 Grad E. trieb, läßt erhoffen, daß das Rückzugs⸗ geplänkel des Winters die Bahn für annehmbares Oſterwetter frei⸗ Damit wird zugleich das Intereſſe für die diesfährigen Mai⸗ ranſtaltungen reger. Es entſprach infolgedeſſen durchaus Wünſchen der Preſſe daß der Verwaltungsrat des Verkebhrs⸗ — 80 zu einer informatoriſchen Beſprechung ein⸗ N en ließ. die geſtern abend im Parkhotel ſtattfand. Wie ſchon be⸗ annt gegehen ꝓurde, iſt das Programm der Maiveranſtaltungen zwar nicht ſo weitgreifend wie vor zwei Jahren, als es galt. die Pfalz in den Mittelpunkt feſtlichfroher Frühlingstage zu ſtellen, aber es iſt 5 gelungen. eine Reihe ſportlicher, künſtleriſch⸗kultureller und batstemiicher Darbietungen zuſammenzubringen. die ihre Anzie⸗ ungskraft nicht verfehlen dürften. Im Mittelnunkt der ſportlichen Veranſtaltungen ſteben wie die Pferderennen die am Samstag, 3. Mai beginnen. m Mittwoch. 7. Mai iſt der Staffellauf um den Fried⸗ 805 zulatz, Es war beabſichtiat. den Friedrichsplatz in dieſen ſtrenzitrelt dadurch einzubeziehen, daß man den letzten Teil der Renn⸗ recke auer durch den Platz gezogen bätte. Der Plan mußte aber für — des Jabr zurückgeſtellt werden, da die Turner und Turnerinnen. 150 für die Spalierbildung benötiat wurden, nicht zur Verfügung tanden. Das Ziel wird ſich diesmal vor der Freitreppe des Waſſer⸗ zurms befinden, auf der die Ehrenaäſte Aufſtellung nehmen. Die Preisverteiluna ſoll ſich dadurch eindrucksvoller geſtalten. Auf der renze zwiſchen ſportlicher und geſellſchaftlicher Veranſtaltung be⸗ wegt ſich die Renn⸗Reunion. die am Freitag. 9. Mai im Noſengarten ſtattfinden wird. Ein Vertreter des Schwarz⸗Weiß⸗ 5 ubs, der es ſich angelegen ſein laſſen wird. die mit Eeinem Tanz⸗ durnier verbundene Reunijon zu einem geſellſchaftlichen Anzie⸗ naspunkt allererſten Ranges zu geſtalten, gab einige Erläuterun⸗ gen. Der Nibelungenſaal, in dem das Tournier ſtattfindet, wird durch Te orafeur Feuerſtein geſchmackvoll mit Tannengrün und ſ0 ppichen ausgeſchmückt. Durch einen über der Mitte des Parketts chwebenden rieſigen Kranz. von dem ſich Stoffbabnen nach den Pfei⸗ ſchwingen. ſoll der Saal infimer geſtaltet werden. In dem ranz wird ſich ein Scheinwerſer befinden, der ſein Licht auf die re wirft, die in einem zehn Meter langen und zehn Meter brei⸗ abgeſperrten Raume um die Frühfjahrsmeiſterſchaft van Süddeutſchland, die ſeither in München ausgetragen wurde, und um die Meiſterſchaft von Mannheim konkur⸗ rieren. Außer der Kapelle Petermann iſt die frühere Kapelle der Abelle“, die z. Ft. in Baden⸗Baden qaſtiert, verpflichte. Während die Kauelle Petermann für die allaemeinen Tänze beſtimmt iſt, die mit den Tourniertänzen abwechſeln, iſt die ausgezeichnete Baden⸗ er Kapelle ſpeziell für das Tournier verpflichtet, das—27 dauern wird. Man aibt ſich der Hoffnung hin. daß die Renn⸗Reunion zu einer dauernden Einrichtung der Maſwoche Aan Hierzu iſt aber in erſter Linie die Mitwirkung des ublikums erforderlich. Zunächſt iſt diemöalichſt umge⸗ Einzeichnunga in die im Verkehrsbüro aufliegenden iſten notwendig. damit man einen Ueberblick über die vorausſicht⸗ iche Jahl der Beſucher gewinnt. Im Mittelpunkt der künſtleriſch⸗kulturellen Darbietungen ſteht. wie der ſtellvertretende Vorſitzende des Verkehrsvereins. Prof. Dr. Walter, feſtſtellte, die Händelwoche, die am Sonntaa, 11. Mai mit einer Morgenfeier im Nationaltheater eingeleitet wird. Einer Aufführung von„Julius Cäſar“ im Nationalthea⸗ ter am Mittwoch, 14. Mai folat am Donnerstag. 15. Mai das Vor⸗ konzert und am Freitaa, 16. Mal das Hauptkonzert. Der Muſikverein fübrt mit dem Nationaltheaterorcheſter unter Mitwir⸗ kung hervorragender Soliſten Händels Oratorium„Saul“ auf. Fer⸗ ner werden das Roſé⸗Quartett und die Geſellſchaft für neue Muſik Konzerie veranſtalten. Auf Maſſenzuſpruch darf das ertunasſin gen der vereinigten Männergeſanavereine im Ni⸗ belungenſaal rechnen. Auch das Arbeiterſängerkartell hat eine große Veranſtaltung vorgeſehen. Die Handelshochſchule veranſtaltet vom 19. bis 23. Mai eine Woche für Wirtſchaft und Kultur mit ungeführ 20 Vorträgen, bei denen nicht nur die Lehrer der Hochſchule, ſondern auch Vertreter der Wirtſchaft zu te kommen. Der Verkehrsverein will ſich nicht nur an beſtimmte Kreiſe wen⸗ den, ſondern auch mit einer aroßzügigenvolkstümlichen Veranſtaltung der ganzen Bevölkerung Gelegenheit geben, an den Maiveranſtaltungen teilzunehmen. Hierzu iſt das Neckar · Nachtfeſt am Donnerstag. 8. Mai vorgeſehen. Vor Einbruch der Dämmerung fabren die mit Lampions geſchmückten Boote neckaraufwärts bis zur Riedbahnbrücke. wo ſich der„Start“ befindet. Die Nachen der Neckar⸗ ſchiffer werden von Motorbooten oder Buaſierdampfern geſchleppt. n nimmt ferner an. daß das Publikum ſämtliche Gondeln der botsverleiher mit Beſchlad belegen wird. Zu ihnen geſellen ſich 40 bis 60 Paddelboote der bieſigen Kanuvereine. Von der Mitwirkung der Rudervereine mußte Abſtand genommen werden, weil ihre Boote hindurch! Von Karl Henckell Wie hoch die Wellen ſchlagen! Nachtfinſter ward die Welt. Auch Mutige verzagen. Manch Schifflein treibt zerſchellt. 6 Zu mächtig ward das Haſſen. Das Heil hat uns verlaſſen— Die Luft erbebt von Klagen, Und Notſchrei aellt. Die noch am Geiſte bauen, Sie haben ſchweren Stand— Wir müſſen doch vertrauen Auf unſer Lebensland. In Wirbel und Verderben Soll Wort und Werk nicht ſterben: Nach unſerm Sternbild ſchauen Wir unverwandt. * Ddas bunte Papier Zur Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Das iſt eine angenehme, eine beruhigende Ausſtellung, reich an ſcönen Eindrücken einer gewählten Vielfarbigkeit. Sie bietet far⸗ Ne Kunſtgewerbe, angewandte Kunſt; alſo gleichſam etwas für en täglichen Gebrauch, für das praktiſche Leben, wie man zu ſagen Rllegt. Der glückliche 8 ſchöner Wohnräume; der Architekt, der aumkünſtler, dem Hallen, Dielen, les brauchen nicht die Tanzdielen ein!) N Sääle Probleme der Tapezierung ſtellen; der Lieb⸗ aber ſchöner Bücher und ſchöner Frauen, die er mit kleinen Ange⸗ fanden, als da ſind Käſtchen, Döschen, Schachteln, überraſchend er⸗ beuen will, findet Anregung über Anregung. Und gäbe es Haus⸗ eſitzer, die Wert darauf legen, daß ihre Mieter geſchmackvolle Ta⸗ deten beim Einzug ſchon vorfinden, ſie müßten ſich vor den Tapeten rüngen und die Tapetenfabriken hätten Hochkonſunktur! ieſe bunte Ausſtellung hat mehr als die bisherigen Gegen⸗ wartsbedeutung. So tritt denn das Hiſtoriſche in ihr ſtark zurück. — Tapete, ein Kind des 18. Jahrhunderts, hat manche Wandlung darchgemacht und ſpiegelt in vielem den jeweiligen— 5 wieder, den Geſchmack und den Ungeſchmack, der am unerträglichſten wird ſte jenen Tagen, wo der Schein, das als ob, der Talmiglanz obenan banden! Heute verſchmägt man die Imitation von Holz oder Leder, elacht den realiſtiſchen Früchte, und Blätterſchmuck, die plaſtiſch ſein ſich für einen derartigen Korſo nicht eianen. Auf ein beſtimmtes Sianal werden die Lampions angezündet und die Fahrt neckarab⸗ wärts beainnt unter Führung des ſtädtiſchen Motorbootes nach einer genauen Fahrordnung. An die Zuſchauer, die beide Ufer ſicherlich zu ungezählten Tauſenden beſetzt halten werden. ſei heute ſchon die Auf⸗ forderung gerichtet, ebenfalls Lampions mitzubringen, die bei Anbruch der Dunkelheit angezündet werden. Sobald die Boote auf der Höhe der Maulbeerallee, die ſich auf dem rechten Neckarufer gegenüber von den Tribünen des Rennplatzes hinzieht. befinden, wird von der Fg. Keſſelbach, die die Heidelberger Schloßbeleuch⸗ tungen veranſtaltet, an der Maulbeerallee ein aroßartiges Feuerwerk abgebrannt, das in der Hauptſache in die Höhe ſtre⸗ ben. aber auch ſehr ſchöne Fronten aufweiſen wird. Das genaue Programm des pyrotechniſchen Schauſpiels. das 20—25 Minuten dauern dürfte, gelangt gedruckt zum Verkauf. Der ſchönſte Platz zur Beobachtung des Feuerwerkes wird der für die Pferderennen ubge⸗ ſperrte Neckardamm ſein. Der Badiſche Rennverein hat die Abſper⸗ runa in entgegenkommender Weiſe zur Verfüguna geſtellt. Die Er⸗ wachſenen zahlen hier 1 Mk. Eintrittsgeld, Kinder die Hälfte. Alle übriaen Plätze ſind frei. Man erwartet aber vom Publikum, das es von ſelbſt auf Ordnung ſieht. In der Nähe der Maulbeerallee befin⸗ den ſich Kleingärten, die unter keinen Umſtänden gefährdet werden dürfen. Für Unterhaltung ſorgen zwei Kapellen, von denen die eine im abgeſperrten Raum, die ondere auf einem im Neckar verankerten Boot poſtiert iſt. Ferner ſind die Mannheimer Mandolinen⸗ vereine zur Mitwirkung aufgefordert worden. Wenn die Witte⸗ rung ſich einigermaßen aünſtig anläßt, wird ſich das Neckar⸗Nachtfeſt zu einem Ereianis geſtalten, von dem man noch lange ſprechen dürfte. Wie aus den ergänzenden Ausführungen des neuen hauptamt⸗ lichen Leiters der Werbeabteilung Dr. Holzbauer, hervorging, wird ſich das Programm der Maiveranſtaltungen, das am 27. April mit der Frühjahrsausfahrt des Motorfahrerklubs be⸗ ginnt, den geſamten Monat Mai umfaſſen. Prof. Dr. Walter be⸗ merkte abſchließend, daß das diesjährigs Programm nur ein Pra⸗ gramm des Wiederaufbaues ſein könne. Der Verkehrsverein ſei ſich wohl bewußt, daß er in dieſem Jahre nicht ſo viel bieten könne, wie vor dem Kriege. Es wird ſich nunmehr in erſter Linie darum handeln, daß die Mannheimer aus ihrer Paſſivität heraustreten und durch Beteiligung an den Veranſtaltungen dafür forgen, daß die⸗ traditionellen Maitage dem Alltagsleben neue Impulſe geben. Man ſollte auch Freunde und Bekannte zu Gaſt laden, die Mannheim überhaupt noch nicht geſehen oder ſchon lange nicht mehr hier ge⸗ weilt haben. Das Programm der Maiveranſtaltungen iſt ſo ab⸗ wechſlungsreich, daß es jedem Geſchmack Rechnung trägt. Was die Werbemittel betrifft, ſo iſt ein von einem hieſigen Graphiker entworfenes zugkräftiges Plakat in Vorbereitung. Außerdem wird wie 1922 ein Programmbuch herausgegeben. Zu Beginn der Beſprechung, in der Prof. Dr. Walter den Vorſih führte, wurde das Projekt der Errichtung von Ausſiellungshallen erörtert. Der Verwaltungsrat und Ausſchuß des Verkehrsvereins haben beſchloſſen, das von Oberbaurat Zizler ausgehende Pro⸗ jekt tatkräftig 1 75 verfolgen, damit es aus dem erſten Stadium heraustritt. aßgebend für dieſe erfreuliche Stellungnahme des Verkehrsvereins iſt die Tatſache, daß in letzter Zeit hier gelante Ausſtellungen an dem Mangel an geeigneten Räumlichkeiten ge⸗ ſcheitert ſind. Es iſt ein unhaltbarer Zuſtand, daß der rten Veranſtaltungen aufnehmen muß, für die er in keiner 12 be⸗ ſtimmt iſt. Es iſt vorgeſchlagen worden, man ſolle aus der Reit⸗ hallenim Schloß und aus den angrenzenden Räumen Ausſtellungs⸗ hallen ſchaffen. Aber das wäre auch nur ein ſchwacher Notbehelf. Gegen dieſen Plan ſpricht vor allem auch der Umſtand, daß man ein neues Magazin für das Nationaltheater zur Unterbringung der Dekorationen errichten müßte, die jetzt in der Reithalle ſich be⸗ finden. Im Verkehrsverein hat man ſich auf den Standpunkt ge⸗ ſtellt, daß nunmehr unbedingt etwas rechtes geſchehen muß. Man darf vor allen Dingen nicht ſagen, daß für derartige Dinge gegenwärtig kein Geld vorhanden iſt. Vorläufig handelt es ſich um den Entwurf. Bis zum Beginn der Errichtung der erſten Halle wird noch eine ſo geraume Zeit vergehen, daß man bis dahin auf eine weſentliche Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe rechnen darf. Zunächft ſoll Oberbaurat Zizler Gelegenheit gegeben werden, in einer Verſammlung von Inter⸗ eſſenten ſein Projekt zu erläutern. Die Verſammlung findet am Montag, 12. Mai im Siemenshaus ſtatt. Hieran ſoll ſich die Ausſchreibung eines Wettbewerbs unter den hieſigen Archi⸗ tekten durch den Verkehrsverein ſchließen. Oberbaurat Zizler ſtellt ſich keineswegs auf den Standpunkt, daß ſein Entwurf qusgeführt werden muß; er ſoll vielmehr nur die erſte Ideenſkizze ſein. Wenn unſere Leſer die Römerſche Planung der öſtlichen Stadterweiterung zur Hand nehmen, die am Kopfe der Beilage im Samstag⸗⸗Abend⸗ blatt veröffentlicht wurde, dann wird nördlich von dem Monumen⸗ talbau, der an der Riedbahn die verlängerte Auguſtaanlage ab⸗ Paen ein mit länggeſtreckten Bauten beſtelltes umfangreiches rrain zu finden ſein, das ſich bis zu einer breiten Straße, der verlängerten Seckenheimerſtraße, hinzieht. Dieſes Terrain iſt für die Errichtung von Ausſtellungshallen vorgeſehen. Der Platz, der ſehr günſtig unmittelbar an der Riedbahn gelegen iſt, hat großen Anklang gefunden. Zur Beſchaffung der Mittel für den Wett⸗ bewerb iſt ein großes Sommernachtsfeſt auf den Renn⸗ wieſen am Samstag, 21. Juni geplant. Der Badiſche Rennvexein hat ſich in ſehr entgegenkommender Weiſe bereit erklärt, die Tri⸗ bünen und das Geläuf zur Verfügung zu ſtellen. Der Verkehrs⸗ verein wird mit den Vorbereitungen beginnen, ſobald die finan⸗ zielle Deckung einigermaßen zu überſehen iſt. Zum Schluß wurden verſchiedene Verkehrsfragen in den Kreis der Erörterung gezogen. Frl. B erndhäuſel konnte in dieſer Beziehung von erfreulichen Erfolgen bezüglich der Ver⸗ beſſerung der Eiſenbahnverbindungen berichten, Der Sonntagsverkehr dürfte einen enormen Aufſchwung durch den Ausbau des Sonntagskartenſyſtems er⸗ fahren. An den hieſigen Schaltern liegen 80 verſchiedene Sonn⸗ tagskarten und 30 Gabelkarten auf. Es iſt nur zu befürchten, daß die Eiſenbahnverwaltung einen zu komplizierten Apparat geſchaffen hat. Man darf darauf geſpannt ſein, wie er funktio⸗ niert. Leider war es nicht durchzuſetzen, daß bei größeren Ent⸗ fernungen die beſchleunigten Perſonenzüge benutzt werden dür⸗ fen. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam machen, daß die Sonntagskarten vom morgigen Gründonnerstag bis einſchlleßlich Oſtermontag gelten. Sch. Wirtſchaſtliches und Soziales Jahrplankonferenz des Hegau-Bahn⸗Ausſchuſſes Auf Einladung des Hegaubahn⸗Ausſchuſſes tagte in Singen kürzlich eine Konferenz von Vertretern der Schweiz, des badiſchen Seekreiſes und Württembergs, um den Fahrplan der Linie Zürich—Stuttgart zu beſprechen. Es wurde hervorgehoben, daß der Sommerfahrplan 1924, abgeſehen von der Beſchleunigung des Schnellzuges Berlin—Zürich um eine Stunde, nur Verſchlech⸗ lerungen bringt, während an der Wettbewerbſtrecke über Mann⸗ heim—Baſel ſogar während der Fahrplanperiode wertvolle Neuerungen vorgenommen worden ſind. Die Verſammlung ſtellte nach eingehender Beratung folgende Forderungen auf: 1. Einrichtung einer Tagesverbindung Zürich⸗StutkgartWürz⸗ burg—Berlin durch Beſchleunigung und Zuſammenſchluß beſtehen⸗ der Züge. 2. Beſchleunigung der Verbindung Mailand—Verlin in D 37/39. 3. Herſtellung einer Verbindung Zürich—Prag und Leip⸗ zig—Berlin über Nürnberg als Erſatz für die Züge D 45/46 der Vorkriegszeit unter teilweiſer Mitbenützung beſtehender Züge. 4. Führung direkter Wagen Zürich— und Konſtanz—Frankfurt a. M. über die kürzeſte Strecke, die während der Umleitungsperiode ihre Eignung für dieſen Zweck vollkommen erwieſen hat, nämlich über Horb—Pforzheim—Karlsruhe, im Anſchluß an eines der Zürich— Stuttgarter Schnellzugspaare unter gleichzeitiger Verbeſſerung der Verbindung Zürich— Frankfurt über Triberg—Offenburg. An⸗ ſtrebung der Wahlfreiheit des Weges bei direkten Fahrkarten der Richtung Frankfurt a. M.— Singen auch über Pforzheim— und Stuttgart—Horb. Von Schweizer Seite wurde insbeſondere auch die Ausdehnung der Berlin—Stuttgarter Schlafwagenkurſe bis Zürich gefordert. Aus dem Kechtsleben Das Architektenhonorar. Die in Nr. 163 des„General⸗Anzeiger“ unter obigem Titel wiedergegebene Entſcheidung des Reichsgerichts gibt 51 hieſigen Ortsgruppe des Bundes deutſcher Architekten Veran⸗ a zu een e mmer noch i im Publikum die irrige Auffaſſung verbreitet, daß Architekt und Bauunternehmer ein und—5 ſind. Es ſei daher zunächſt feſtgeſtellt, daß es ſich bei der in Rede ſtehenden Streitſache nicht um die Arbeit eines Architekten handelt, ſondern um die Offerte einer Unternehmerfirma über Lieſerung von Bauarbeiten, die zur Erſtellung eines Neubaues erforderlich ſind. Mit dem Honorar eines Architekten hat dieſe Frage alſo nichts zu tun, ſondern ſie müßte lautent muß eine Okfferte vergütet wer⸗ den, für die eine Vergütung nicht vereinbark war. In der Regel ſſt dies e e*— 1 1 Die Unternehmerfirmen haben Gelegenheit, einen derarti Arbeitzaufwand unter„Allgemeine Geſchäftsunkoſten“ bei der Prels⸗ kaltulation für und Ausführungsarbeiten zu verrechnen Anders verhält es ſich bei Arbeiten, die ein Privatarchitekt, der mir als„Bauanwalt“ oder„Treuhänder“ des Bauherrn auftritt. Da er für eigene Rechnung weder Waren umſetzt oder Bauarbeiten ausfüh⸗ ren läßt, ſo hat er keine Gelegenheit, ſich für die geleiſteten Arbeiſen anders bezahlt zu machen, als durch Anrechnung eines Honorars, flür weſches die vom Reichsfinanzminiſterium anerkannte Gebühren⸗Ord⸗ nung der Architekten und Ingenieure maßgebend iſt. Er bezieht ſeine ſollenden Säulen und Frieſe. erecht nun durch ihre Farbe und—1 die Ornamentik auf der Fläche wirken, ohne zu verleugnen, daß ſie buntes Papier und nicht Bilderſatz iſt. Und man muß nach den ausgeſtellten Stücken erneut beſtätigen, was ſchon jedes gut geführte Tapetengeſchäft uns lehet: unſere Tapeteninduſtrie hat dank der Arbeit unſerer petenkünſtler und Kunſtgewerbler eine Höhe des Geſchmacks erreicht, die außer⸗ ordentlich iſt. In die künſtleriſche Technik der Herſtellung bunter Papiere werden wir eingeführt, erfahren von Druck, Schnitt, Litographie als den Mitteln das Papier farbig zu machen; die Geheimniſſe des Klei⸗ ſter⸗, des Marmor⸗ und des gebatikten Papiers enthüllen ſich uns. Und die praktiſche Verwendung ſehen wir in Bucheinbänden, in Vorſatzpapieren, in Lichtſchirmen, Mappen, Käſten, Klebarbeiten, in tauſenderlei entzückenden Kleinigkeiten, die Frau H. Kron⸗ berger⸗Frentzen, die Dr. Hartlaub beim Aufbau dieſer Aus⸗ ſtellung beſonders zur Hand gegangen iſt, in Vitrinen zu entzücken⸗ den Auslagen aufgebaut hat; kleine Feſte der Farbe und des Ge⸗ chmacks inmitten dieſer vielfarbigen Welt. Der praktiſchen Arbeit enen auch die zahlreichen Entwürfe, die von den Kunſt⸗ und Kunſtgewerbeſchulen aller Kunſtzentren für dieſe Ausſtellung einge⸗ ſchickt worden ſind. Vergleiche ſind e reizvoll und laſſen erkennen, wie verſchiedenen ie einzelnen Landſchaften ſind, wo die Herbe, die Milde, die Freude an der ſpieleriſch gekräuſel⸗ ten Ornamentik, der Geiſt des Linearen vorherrſchen. Man geht frohgeſtimmt und angeregt von dieſer Schau. 1*** In den Räumen dieſer Ausſtellung ſtehen ein paar Plaſtiken des Mannheimer Bildhauers Franz Gelb, Arbeiten, die von der immer ſtärker zur Selbſtändigkeit drängenden Entwicklung des Künſtlers Zeugnis ablegen. Faſt ganz 5 der überſtarke Einfluß Lehmbrücks verſchwunden. Gelb braucht um Ausdruck der Linie zu finden, nicht mehr die Verzerrung. Gleichzeitig hat ſich bei ihm die Fläche(eiwa der Schenkel⸗ oder der Wadenpartien) mehr belebt. Die wuchtige Ringergruppe, ſchon beim Preſſefeſt viel bewun⸗ dert, ſteht auch hier eindrucksvoll im Lichthof. Beſonders fällt noch eine Liegende von ſchöner Haltung und lieblichem Ausdruck auf. Vortrefflich ſind auch die beiden Architekturplaſtiken in Sandſtein. Theblter und Muſtk 46r Das Feſtkonzert des Pfalz-Orcheſters brachte uns Beetho⸗ vens Neunte Symphonie gleichſam als Jahrhundert⸗Feier, denn am 7. Mai 1824 fand die eee ſtatt. Die geſtrige Auf⸗ führung verdient nun doppelte Anerkennung, denn ſie war nicht allein durch den vorzüglich gelungenen Schlußchor bemerkenswert, ſondern auch als Leiſtung eines Orcheſterg, das ſich mur auf je drei Die Tapete von heute will material⸗]Bäſſe und Celli ſtützen kann, durchaus ehrenvoll Der verſtärkte Chor der ſtädtiſchen Singſchule Ludwigshafen, ergänzt und auf 200 Stimmen gebracht, war von dem Geſangsmeiſter Fritz Schmidt vortrefflich vorgebildet, das Pfalz⸗Orcheſter unter Leitung des Ge⸗ neralmuſildirektors Prof. Ernſt Boehe gab uns den großen Sym⸗ phoniker Beethoven. Und das Soloquartett: Berthe von Bigier (Zürich), Betta Karch, Fritz Schmidt und Fritz See⸗ fried löſte ſeine ſchwierige Aufgabe, wenn auch durch die Auf⸗ ſtellung hinter dem Orcheſter behindert, erfreulich und gedeihlich. Als Beethoven dieſe Geſangspartien niederſchrieb, als er den Chorklang im Innern vernahm, war ſeine Taubheit weit vorge⸗ ſchritten; der Meiſter hörte faſt nichts mehr von der Gegenwart; er hatte das A von 1800 im Sinn. Dies A war aber ungefähr unſer A8, wie alte Stimmgäbeln beweiſen, woraus ſich dann die unnatür⸗ lichen Lagen der Soprane leicht erklären. ie Hauptſache bleibt, daß Ernſt Boehe uns Beethovens neunte Symphonie in großem Stil vorführte und ohne alle Neuraſthenismen des 20. Jahrhumderts. Bewunderung verdient noch ſeine beſondere Kunſt, dem Streichqufn⸗ tett ſchöne, einheitliche Bogentechnik und geſangliche Feinheit anzu⸗ erziehen. Von ſolchen Tugenden zog Seb. Bachs G⸗dur Konzert (Nr. 3 der„Brandenburger“) den ſchönſten Vorteil, deſſen zweiter Satz in witzig⸗ſpitziger Giguenweiſe nur ſo dahingaukelte. Das Ganze war ein wirkliches Feſtkanzert, der Beifall groß und herzlich. K. Bl. OBeethovens Neunte Sinſonſe in der Pfalz. Die erſte Auf⸗ führung der Veethovenſchen Neunten in Neuſtadt a. d. H. war ein muſikaliſches Ereignis allererſten Ranges und bedeutete für die überaus große Zuhörerſchaft ein ſeltenes Erlebnis. Boehe, der feinſinnige Künſtler, geſtaltete das Werk hervorragend und fand bei Orcheſter, Soliſten und Chor jede gemünſchte Unterſtützung. Es war ein Genuß für ſich, zu beobachten, wie Boehe das große unter ihm tehende Inſtrument mit Meiſterhand ſpielte und wie auch die leiſeſte mregung befolgt wurde. Die Zuhörer ſtanden ganz im Banne der Töne und erlebten mit dem Geſtalter und den Ausführenden echten Beethovenſchen Geiſt. Ein Beifallſturm, wie ihn der Saal ſelten ge⸗ hüört haben dürfte war der Lohn, der reichlich lohnet. Wir hoffen, daß der allgemeine Wunſch die Neunte möge vom Pfalz⸗Orcheſter und einem gleich guten Chor alljährlich geboten werden, ſich verwirk⸗ lichen wird. Frankfurter Thealer. Auch die Frankfurter Oper brachte nun Schrekers neueſtes Werk„Irrelohe, heraus. Es reiht ſich in ſteter Entwicklung an die früheren Arbeiten u. ſteht nur etwas mehr unter dem Banne der Moderne, ohne daß dieſe Moderne jedoch in das tiefſte Weſen dieſer Muſik einzudringen vermag, ſie rankt ſich nur um die äußere Faſſung und Auffaſſung, beſtimmt mehr das Wie als das Was. Sehr wirkſam iſt das ſich ganz in dem von früheren Werken békannten Stil und Inhalt bewegende Textbuch das noch erfolgreicher wie früher den in der Muſit wohnenden Sinn durch Kürze und Schlagkraft mehr. unterſtreichen wie entwickeln und dar⸗ * e 4. Seite. Nr. 181 mannteĩmer General · Anzeiger(mittag · Aus gabe) — Mittwoch, den 16. Apri — 655 ¹+ Einkünfte alſo nicht wie der Unternehmer aus dem Verdienſt aus Warenumſatz und Lohnarbeiten, ſondern wie bei Rechtsanwälten und Aerzten, aus fachwiſſenſchaftlichen, meiſt geiſtigen Arbeiten. Der Bund deutſcher Architekten verbietet ſeinen Mitgliedern jede Tätigkeit als Unternehmer, da ſich eine ſolche mit der Wahrung der Intereſſen des Bauherrn nicht vereinbaren läßt. Er verpflichtet die B. D. A⸗Mitglieder ferner zur Honorarberechnung jeder Arbeitsleiſtung, die er im Auftrage des Bauherrn ausführt. Die Arbeitsbewertung der Privpatarchitekten iſt eigentlich ſo ſelbſt⸗ verſtändlich, daß es erübrigt, auf diesbezügliche Entſcheidung der Ge⸗ richte hinzuweiſen. Wenn ſich im Laufe der letzten Jahrzehnte die Scheidung zwi⸗ Uſchen Bauunternehmer und Privatarchitekt immer klarer herausge⸗ bildet hat, ſo liegt dies wohl zum größten Teil an der immer größer werdenden Einſicht des bauenden Publikums, daß ſeine Intereſſen am beſten gewahrt ſind, wenn es ſich bei der Verwirklichung von Bau⸗ gedanken des Privatarchitekten bedient. 75 Jur Auslegung des§ 4 der e 0. (Entſcheidung des Reichsfinanzhofes) Im Vertrage von Verſailles hat das Deutſche Reich dem Wieder⸗ gutmachungsausſchuß ein Bezugsrecht auf einen Teil der deutſchen Erzeugung an Farbſtoffen und ſonſtigen Hervorbringungen der chemechen Induſtrie einräumen müſſen. Auf Grund dieſer Beſtim⸗ mung hat das Reich im Jahre 1920 eine Aktiengeſellſchaft mit Lie⸗ ferungen an die Regierungen der feindlichen Mächte oder an die von dieſen bezeichneten Stellen beauftragt. Die Aktiengeſellſchaft hat dieſe Aufträge im eigenen Namen ausgeführt und das Entgelt dafür vom Reiche erhalten. Wie der Reichsfinanzhof in ſtändiger Rechtſprechung entſchieden hat, ſind Lieferungen eines Unternehmens ins Ausland, die er im Auftrage eines inländiſchen Unternehmers ausführt, nach§S 2 Nr. 1 des Umſatzſteuergeſetzes 1919 ſteuerfrei, wenn er im eigenen Namen auftritt. Dieſer Fall liegt hier vor. § 13 Abſ. 1 Satz 4 der Ausführungsbeſtimmungen, der die Steuer⸗ freiheit in ſolchen Fällen verneint, widerſpricht dem Geſetz und iſt daher, als die Ermächtigung des 8 des Umſatzſteuergeſetzes 1919 überſchreitend, unwirkſam. Das Finanzgericht hat indeſſen die Be⸗ freiung verſagt, weil 8 2 Nr. 1 a. a. O. den deutſchen Ausführ⸗ handel gegen ausländiſchen Wettbewerb ſchützen wolle, ein ſolcher Wettbewerb aber bei Zwangslieferungen der vorliegenden Art nicht in Frage komme. Dieſe Auslegung vermag ſich nur ſcheinbar auf S 4 der Rgichsabgabenordnung zu ſtützen. Denn an dieſer Stelle iſt zwar vörgeſchrieben, daß bei Auslegung der Steuergeſetze ihr Zweck zu berückſichtigen ſei, und eine Anordnung des Geſetzgebers darf demnach, wie jede andere Willenserklärung, nicht derart aus⸗ gelegt werden, daß ihre Anwendung ihrem Zweck zuwiderlaufen würde. Andererſeits gibt aber§8 4 dem Gerichte nicht darüber hin⸗ auis die Befugnis, von der Anwendung einer allgemeinen Regel allein deshalb abzuſehen, weil im Einzelfalle ausnahmsweiſe ihre Nichtanwendung mit dem Zwecke der Vorſchrift vereinbar wäre. Nimmt daher das Geſetz ganz allgemein die Umſätze ins Ausland von der Beſteuerung aus, um nicht durch ihre Vorbelaſtung den deutſchen Ausfuhrhandel gegenüber dem ausländiſchen Wettbewerbe zu ſchwächen, ſo kann die Befreiung im vorliegenden Falle nicht um deswillen verſagt werden, weil bei den Zwangslieferungen auf Grund des Verſailler Vertraas ein Wettbewerb des ausländiſchen Handels ausgeſchloſſen iſt. Die Steuerfreiheit der ſtreitigen Am⸗ ſätze iſt daher zu bejahen, ſofern auch die weitere Vorausſetzung des 8 2 Nr. 1 des Umſatzſteuergeſetzes 1919 gegeben iſt, daß die Be⸗ ſtimmungen des Reichsrats über die Sicherſtellung der Beſteuerung der ausgeführten Gegenſtände innegehalten ſind.(Urteil vom 14. Dezember 1923 V A 328/ö23.) 0 7 Städtiſche Nachrichten Die öffentlichen Sartenanlagen Das Städtiſche Nachrichtenamt In den ſtädtiſchen Parks und öffentlichen ſtädtiſchen Schmuckanlagen wird zur Zeit emmſig gearbeitet. Die Bäume und Geſträuchegruppen ſind vom über⸗ flüſſigen Holze befreit, der Untergrund und die Beete ſauber bear⸗ beitet, die Raſenflächen geſäubert und die Wege zum großen Teile friſch bekieſt. Die Bepflanzung der Beete mit farbenprächligem Blumenſchmuck hat begonnen und wird auch in dieſem Jahre, trotz mancher durch die lange und heftige Froſtperiode verurſachten Schä⸗ den und trotz der leider notwendigen Sparmaßnahmen, in weitgehen⸗ der Weiſe durchgeführt werden. Im Intereſſe der ee liegt es, die in dieſer Hinſicht gufgewendeten Opfer und Mühen zu achten und die Anpflanzungen in den Parks und auf den Plätzen und Promenaden zu ſchonen und zu ſchützen. Gleichgültigkeit, Gedankenloſigkeit oder mangelnden Sinns für Ord⸗ nung und Gemeinintereſſe der Mehrheit den Genuß am grünenden⸗ und blühenden Pflanzenſchmuck ſchmälern. Dies aber geſchieht durch Abreißen von Blumen und Blütenzweigen, Betre⸗ ten der Raſenflächen und Herumlaufenlaſſen von Hunden. Gerade letztere verurſachen unüberſehbaren Schaden, der ſich oft erſt nach Wochen und Monaten in ſeinem vollen Umfange zeigt. 2 Wie hüßlich wirkt es, wenn Einzelpflanzen und Blumenbeete mit Stacheklbraht umgeben werden müſſen, wenn neben den breiten Wegen auf der Raſenbahn unberechtigt getretene Fußpfade zu ſehen legen ſoll. Dieſe Kürze kommt ganz in der beabſichtigten Weiſe der Muſik zugute. Irrelohe iſt eine bislang reichlich unbekannte Bahn⸗ ſation in Bayern, die nun nur durch den Klang ihres Natmens berühmt zu werden beginnt. Der Klang hat es Schreker angetan aind er hat den Namen mit einer Sage umwoben. Er hat an das Städtchen ein gebaut mit einem wilden Geſchlecht, deſſen Herr einſt die ſchöne Lola vergewaltigte. Jetzt iſt ſie alt und hauſt mit Peter, der dieſem Bunde entſproß, in ihrer alten, kleinen Schenke, durch deren Fenſter man geſpenſtch das Schloß ſieht. Dieſer Peter verliert ſein Lieb Eva an den Grafen Heinrich, den jungen, ein⸗ ſomen Herrn guf der wilden Burg. Doch bei deſſen Hochzeit mit —5 erfüllt ſich des Geſchlechtes Fluch grauſam zum letzten Male. er großen Freudensſzene vor dem Dome mit Fahnen, Tanz und feſtlichen Trompeten folgt der Kampf der Brüder. Peter fällt von Heinrichs Händen erwürgt und Irreloh brennt, die ſtolze Burg geht in Flammen auf. Aber dennoch drängt das Ganze zu gutem Ende, aus den Flammen glänzt reines Licht: der Liebe Sieg über die wilde lung Schrekers, die ihre konſequenten Bahnen einbehalten hat vom hat ſich ſelbſt verzehrt. Das iſt ein Fortſchritt in der Ideenentwick⸗ lung Schreckers, die ihre konſequenten Bahnen einbehalten hat vom Fernen enee 5 dieſem Werk, das noch einmal die Flammen „aber der Brunſt entfa ſich nicht damit und darin verzehrt, ſondern zum Schluß den einſt ſo ſehnlich geſuchten fernen Klang reinen Men⸗ ſchentums findet. Die Aufführung 11 5 Dr. Ludwig Rotten⸗ bergs muſikaliſcher und Dr. Lothar Wallerſteins ſzeniſcher Leitung vereinigte die beſten Kräfte, die nur manchmal durch des Kapellmeiſters allzubedächtiges Tempo gehemmt, eine ſchöne Leiſtung ſchufen. Emma Holl als Eva. Adolf Jäger als Graf Heinrich, Magda Spiegel als Lola und der prachtvolle Jean Stern als Peter in den führenden Rollen gaben keiner dem anderen etwas nach. Schreker, der am Tag vorher einen Radiovortrag über ſein Werk gehalten hatte, in dem er übor ſeine künſtleriſche Laufbahn, ſeine enge Beziehung zu Frankfurt und das Werden und Wollen ſeiner„Irrelohe“ mit knappen u. eindringlichen Worten ſprach, wurde gürmiſch gefeiert. Mario Mohr — 4 Kunſt und Wißenſchaſt ee Die Univerſitätsbibliolkhek Heidelberg beſitzt mit der Samm⸗ lung der griechiſchen Epigramme in der ſog. Anthologia Palatina eine Handſchrift, deren inhaltreicher Wert mur mit dem des Maneſſe⸗ ſchen Liederbuchs verglichen werden kann. Beide Werke haben wech⸗ ſelvolle Schickſale hinter ſich: beide lagen ſchon in der Pariſer Netioralbibliothek. Auf dem Weg über Rom war die Anthologie doruhin gekommen: nach der Einnahme Heidelbergs 1622 wurde ſie mit viclen andern Buchſchätzen der Pfalzbibliothek dem Papſt, Gre⸗ gor XV., geſchenkt— Maximilian von Bayern war der„Schen⸗ ler“—; ſie lag im Vatikan, bis Pius VI. nach dem Frieden von * Es iſt nicht angängig, daß Einzelne infolge, ſind, wenn koſtbare Buchskugeln und ganze Heckenteile durch Ver⸗ ſchulden gleichgiltiger Hundebeſitzer vergilbt und trocken daſtehen! Dem pflegenden Gärtner gehen Luſt und Liebe am Werke verloren, wenn er ſehen muß, daß ſo oft aller Aufwand und Mühe und Sorg⸗ falt vergebens war. Deshalb Achtung vor der lebenden Pflanze! Schutz den Anlagen! Verſtändnis gegenüber dem Pflege⸗ und Auffichtsperſonal! 8 Der Einzug der ſtädtiſchen Schulgeloͤnachträge Aus dem Leſerkreis ſchreibt man uns:„Wer ſich aufmerkſam mit den öffentlichen Angelegenheiten beſchäftigt, weiß, daß auch heute noch die Beamtenhierarchie in Reich, Ländern und Kom⸗ munen wenig wahltaktiſchen Sinn hat, und daß ſie es häufig fertig bringt, wenige Wochen vor maßgebenden Wahlen mit verhältnis⸗ mäßig unbedeutenden Dingen weite Kreiſe der Wählerſchaft vor den Kopf zu ſchlagen. Ein ſolcher Fehler wird nun gegenwärtig, in der dritten Woche vor der Reichstagswahl, auch von der Stadt⸗ verwaltung Mannheim gemacht. Durch Beſchlüſſe der maßgebenden Inſtanzen ſcheint für das nunmehr abgelaufene Schuljahr für alle Mittelſchulen der Stadt eine Schulgeldnacherhebung beſchloſſen worden zu ſein. Der Beſchluß ſoll auch durch Anſchlag an den Plakatſäulenn zur öffentlichen Kenntnis gebracht worden ſein. Aber wer hat in der heutigen arbeitsreichen Zeit, wo jeder alle Kräfte anſpannen muß, um durchzukommen, die nötige Muſe, die ſtädtiſchen Plakatſäulen zu ſtudieren? In einzelnen Schulen ſollen auch die Kinder veranlaßt worden ſein, die Eltern auf die Nach⸗ zahlungspflicht aufmerkſam zu machen, in anderen iſt dies aber offenbar nicht geſchehen. Einzelmitteilungen über die Nachforde⸗ rungen ſind— dies iſt wohl eine neue Sparſamkeitsmaßnahme— den Eltern jedenfalls nicht zugegangen. Auch in den Zeitungen hat man keine Bekanntmachungen und ſonſtigen Hinweiſe gefunden. Die Folge davon iſt, daß in vielen hundert von Fällen die Zahlungen nicht geleiſtet worden ſind. Schon hieraus hätte die maßgebende Inſtanz erkennen müſſen, das etwas in ihren Anord⸗ nungen nicht zweckentſprechend ſei. Statt aber nur die Einzelmit⸗ teilung durch gewöhnlichen Brief nachzuholen und abzuwarten(wir leben ja nicht mehr im Zeitalter der Geldentwertung!), ob darauf⸗ hin nicht die überwiegende Mehrheit der Säumigen freiwillig be⸗ zahlen werde, hat man es für richtiger gehalten, ſofort in allen die⸗ ſen hunderten von Fällen die Vollſtreckung einzuleiten und durchzuführen. So kann man jetzt die Gerichtsvollzieher der ganzen Stadt darüber klagen hören, daß ſie überlaſtet ſeien wie noch nie, und daß ſie ſich nicht darauf beſchränken könnten, in den üblichen Geſchäftsſtunden zu vollſtrecken, ſondern ſchon früh am Morgen anfangen müſſen, wenn ſie einigermaßen durchkommen wollen. An einzelne der Gerichtsvollzieher ſollen an einem einzi⸗ gen Tage bis zu 500 Vollſtreckungsaufträge der Stadtverwaltung erteilt worden ſein. Wir fragen: Iſt dieſe Art des Vorgehens Geſchäftsverein⸗ fachung oder Geſchäftserſchwerung? Handelt die Stadtverwaltung richtig, wenn ſie auf dieſe Weiſe hunderte von ſtaatstreuen und ruhig denkenden Bürgern vor den Kopf ſtößt? Iſt die Stadtver⸗ waltung, in der doch wie im Reich und im Land die Mittelparteien die Politik machen, ſich deſſen bewußt, daß man mit ſolchen Maß⸗ nahmen die radikalen Parteien rechts und links geradezu gewalt⸗ ſam vergrößert? Die Frage ſtellen, heißt ſie bejahend beantwor⸗ ten. Mögen diejenigen, die verantwortlich ſind, recht bald für Ap. hilfe ſorgen und einem Zuſtand ein Ende machen, der der Bürger⸗ ſchaft einer hochentwickelten Stadt unwürdig iſt.“ — * Vergnügungsſteuer⸗Mindeſtſätze. Eine vom Reichskat ange⸗ nommene Verordnung ſtellt die Mindeſtſätze der von den Gemein⸗ den zu erhöhenden Vergnügungsſteuer auf Goldmark um. Gleich⸗ zeitig findet eine Ermäßigung einzelner Sätze ſtatt mit Rück⸗ ſicht darauf, daß die bisherigen Sätze bei Umſtellung auf Goldmark unverhältnismäßig hoch ſein würden. Die neuen Beſtimmungen ſollen am 1. Junk in Kraft treten. *Die Milchwirkſchaft. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich betr. vollſtändiger Aufhebung der Beſtimmungen der Milch⸗ zwangswirtſchaft, die auf der Reichsmilchverordnung aufgebaut ſind, an die Regierung gewandt. Eine der Smirſche bis jetzt noch beſtehenden Einſchränkungen in der Milchwirtſchaft wurde nunmehr aufgehoben. Es iſt dies der§8 4 der Verordnung vom 1. Auguſt 1923 über den Verkehr mit Milch. Dieſer lautet:„Werden Milchlieferungsverträge oder die wegen Fehlens ſolcher Verträge nach§ 2 Abſatz 2 dieſer Verordnung beſtehenden Milchlieferungsver⸗ pflichtungen nicht erfüllt, ſo kann die Landesverſorgungsſtelle eine Zwangsumlegung anordnen. In Verbindung damit kann eine Einſchränkung der Verfütterung von Vollmilch an Tiere ange⸗ ordnet werden.“ Es iſt zu hoffen, daß die Reichsmilchverordnung vollſtändig aufgehoben wird. Verhandlungen darüber ſind zur Zeit bei dem Reichsernährungsminiſter im Gange. Jalſche Franken im ſchweizeriſch⸗deuiſchen Grenzgebiel. Falſch⸗ münzer, die vermutlich für den Abſatz ihrer Fabrikate auf den er⸗ höhten deutſchen Grenzverkehr zwiſchen der Nordſchweiz und Süd⸗ baden, Württemberg und Bayern ſpekulieren, haben insbeſondere im Thurgau ſehr gut nachgemachte Falſchſtücke von Schweizer Ein⸗ ranken⸗Stücken in den Verkehr gebracht. Da Schweizer im Grenzverkehr vielfach gleichwertig mit der Rentenmark tragen die Jahreszahl 1907 und ſind in Legierung und Prägung ſehr gut. Beſondere Merkmale ſind: größere und weiter auseinander⸗ Tolentimo 1797 ein halbes Tauſend Handſchriften an Frankreich ausliefern mußte, darunter die Anthologie der griechiſchen Epi⸗ gramme. Aber nach dem Sturz Napoleons gelang es der Heidel⸗ berger Univerſität, auch dieſes ehemalige Eigentum wieder zu ge⸗ winnen. Daß ſie nur den erſten Teil des Koderx einzog und den zweiten in Paris liegen ließ, war eine bis heute bedauerliche Un⸗ geſchicklichkeit. Aber— und das iſt kaum bekannt geworden— ſchon Linmal war die wertvolle Handſchrift in Paris! Und das, nicht lange vor Beginn ihrer langen Verbannung, auf friedlichem Leih⸗ weg: der franzöſiſche Gelehrte Claude Saumaiſe, dem die„Ent⸗ deckung“ der Sammlung unter den Bibliothekſchätzen Heidelbergs zugeſchrieben wird, hatte ſie ſchon 1607 als junger leidenſchaft⸗ licher Forſcher ſtudiert und ausgezogen, erbat ſie ſich aber im Jahre 1615 zur gründlichen Benützung nach Paris. Tatſächlich gewährte Heidelberg die Pariſer Bitte, ja noch mehr: da der Entleiher, aller⸗ dings ſchon damals eine weltbekannte Getehrtengröße, nicht nach Paris veiſen konnte, wurde die Weiterſendung der Handſchrift an ſeinen Aufenthaltsort Dijon genehmigt. Wie lange ſie dort lag, iſt unbekannt, jedenfalls war ſie 1622 wieder in ihrer Bibliotheks⸗ heimat. Gab man früher, in Zeſten unſicheren Verkehrs, ſolche um⸗ erfetzli Dokumente auf weite Strecken außer Haus— heute ge⸗ hört die Anthologia Palatina zu den unausleihbaren Kleinodien der Univerſitätsbibliothef. Dr. K. Preisendanz Werkbund und Bauhaus. Aus Anlaß der 0 des Staatlichen Bauhauſes in Weimar hat der Deutſche Werkbund ſo⸗ eben eine Erklärung an das thüringiſche Staatsminiſterium ge⸗ richtet. Der Bund weiſt darin wie ſchon auf ſeiner letzten Jahres⸗ verſammlung in Weimar ſelbſt darauf hin, daß er mit Intereſſe die unter Leitung von Walter Gropius dort eingeleiteten Arbeiten ken⸗ nen gelernt hat und in ihnen einen wichtigen Verſuch ſieht zur Klärung und Förderung der Formprobleme in Handwerk und In⸗ duſtrie. Der Werkbund ſpricht die Erwartung aus, daß die öffent⸗ lichen 8 und die ſtaatlichen Stellen des Staates Thül⸗ ringen der Weiterführung dieſer Arbeit ihre Unterſtützung werden und betont nochmals die Ueberzeugung, daß ein erfuch, über deſſen wertvolle Ergebniſſe bei aller Kritik im einzel⸗ nen kein Zweifel beſtehen kann, nicht nach ſo kurzer Dauer aufge⸗ hoben werden ſolIl. Kleine Chronik. Die diesjährige Tagung des Vereins Deut⸗ ſcher Bibliothekare findet zu Pfingſten in Erfurkt ſtatt. Anläßlich des Kongreſſes wird unter dem Namen„Buchſommer“ in Erfurt eine Ausſtellung veranſtaltet, die einen Ueberblick über die geſamte alte und neue Buchkunſt geben ſoll. Es werdn bis ins frühe Mittelglter zurückreichende Schätze aus deutſchen Stadt⸗, Kirchen⸗ und Univerſitätsarchiven 7 ſehen ſein; im Mittelpunkt der Aus⸗ ſteht die Buchkunſt von der Spätgotik bis zum Rokoko.— ie unſer Nürnberger Korreſpondent erfährt, wird die Stadt Nürnberg auf Anregung und unter der Aegide des Stadttheater⸗ Intendanten Dr. Johannes Maurach vom 31. Mai bis 6. Juni — gegeben und genommen wird, iſt Vorſicht am Platz. Die Falſchſtücke ſcBildnis der Mutter. ſtehende Ziffern als beim echten Stück, Fehlen des Buchſtabens E unter dem Kranz und Fehlens des Prägezeichens unten links neben dem Bild der Helvetia. * Skädt. Krankenhaus. Wegen der Beſuchszeit im ſtädt. Kran⸗ kenhaus über die Oſterfeiertage verweiſen wir auf die Anzeige in dieſer Nummer. *Eröffnung des neuen Sonnenbades. Am Gründonnerstag mittag wird das Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad des Sonnen⸗ bad Mannheim e. V. an der Seckenheimerſtraße dem Verkehr über⸗ geben. Der Verein hat es trotz aller gegenwärtigen Hemmungen durchgeſetzt, daß zu den um das Oſterfeſt einfallenden Feiertagen und für die zweite Hälfte der Schulferien das Bad, wenn auch vorerſt naturgemäß noch in etwas unvollkommenem Zuſtande, benutzt wer⸗ den kann. Immerhin iſt ſchon heute für Auskleide⸗ und Waſchge⸗ legenheiten geſorgt. Auch erhält die Frauenwelt, ſoweit ſie ſich von dem allgemeinen Bade abzuſondern wünſcht, eine abgetrennte Frauenabteilung. An der Herrichtung der Sonderbäder und des Sportplatzes wird inzwiſchen kräftig weitergearbeitet. Eine etwas feierlichere Eröffnung ſoll erſt ſtattfinden, wenn die Witterung zu⸗ verläſſiger und wenn die Inneneinrichtung vervollſtändigt ſein wird. Inzwiſchen ſind bereits 6 Verbände dem neuen Vereine körperſchaft⸗ lich beigetreten; mit anderen ſchweben Verhandlungen. Mit der Eröffnung des Bades ſelbſt beginnt auch der Zufluß der Einzelmit⸗ glieder. Laßt Euch nun die Segnungen der Sonne und der friſchen Luft gefallen, Ihr Mannheimer, jung und altl *Ein heftiges Fernbeben wurds am Montag gegen Abend vom Erdbebenapparat der Heidelberger Sternwarte derzeichnet, Das Beben ſetzte.34 Uhr ein, hatte ſeine ſtärkſten Stöße um.53 und erloſch erſt um.30 Uhr abends. Die Entfernung beträgt ungefähr 10.000 Kilometer. Das Jeſt der golde nen Hochzeit feiert heute Privatier Valentin Scholl mit ſeiner Gattin Eliſabelh geb. Wolf, Große Wallſtadtſtr. 62 wohnhaft. Das Jubelpaar, das zu unſeren treueſten Abonennten zählt, iſt 76 bezw. 74 Jahre alt. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! Veranſtaltungen d Theaternachricht. In Grillparzers dramatiſchem Märchen „Der Traum ein Leben“, das Samstag, 19. April, im Natio⸗ naltheater neueinſtudiert zur Aufführung gelangt, ſind beſchäftigt: Georg Köhler, Richard Eggarter, Wühelm Kolmar, H. Herbert Michels, Joſef Renkert, Rudolf Wittgen, Julie Sanden, Neu⸗ mann⸗Hoditz, Kurt Reiß. Für Olga Ollerich, die infolge Exkrankung ein Teil der Proben nicht mitmachen konnte, wird Hedwig Lillie vom Stadttheater Heidelberg als Gaſt die Doppelrolle der Mirza⸗ Gülnare ſpielen.— Im Neuen Theater findet Sonntag, 20. April, die Erſtaufführung von Kadelburgs Schwank„Familie Scchi⸗ mef“ ſtatt. Das Stück iſt von Ado von Achenbach in Szene geſetzt. T. Am Oſterſonntag wird im Nationaltheater Richard Wagners Bühnenweihfeſtſpiel„Paxſifal“ unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert aufgeführt. Die Partie des „Gurnemanz“ ſingt Wilhelm Fenten, den„Amfortas“ Joachim Kromer. ehberg werden heute, Mittwoch N Walter Kötſcher— Walter n Abend an ihrem Konzertabend Sonaten für Cello und Klavier von Dergee Beethoven, Brahms und Hindemith zum Vortrag bringen. e eeeee ster⸗- Verlobungs-Anzeiger des Mannheimer General-Anzeigers escheint am 19. April in der Mitta CAuszabe Aufnahme in der Grge 30K467 mm kostet M..— Aufnahme in der Größe 6087 mm kostet M. 10.— Gefl. Sestellungen bitten wir uns frünzeitigbermitteln zu wollen. Dle groſte Verbreitung durch den M. G. A. ist zugleleh die Dilligste! 7 2 eine Hans Pfitzner⸗Woche veranſtalten. Das Programm ſoll einen Kammermuſikabend, ein Orcheſterkonzert unter perſönlicher Leitung Prof. Pfitzners, einen Liederabend und eine Auffüh⸗ rung des„Paleſtrina“ umfaſſen. Mit einer Aufführung der Kantate „Von deutſcher Seele“ unter Leitung von Generalmuſikdirektor Ferdinand Wagner unter Mitwirkung des Lehrergeſangvereins wird die Woche ausklingen. Bei dem Orcheſterkonzert ſoll Pfitz⸗ ners neues Violinkonzert zur Uraufführung gelangen. Als Raum der Veranſtaltungen wird neben dem Stadttheater vor allem der ſtädtiſchen Katharinenbau dienen, die 95 letzter Zeit vielgenannte ehemalige Meiſterſingerkirche.— Der Leiter des dem Bühnenvdlks⸗ bund unterſtehenden Dresdner Philharmoniſchen Orcheſters Prof. Mraczek war, wie wir dieſer Tage berichteten, infolge Differen⸗ zen mit den Muſikern zurückgetreten. Durch Nachgeben der Muſiker iſt jetzt eine Einigung erzielt worden und Prof. Mrgcezek wieder an die Spitze des Orcheſters Ebenſo hat der Vuznenvolks⸗ bund, der ſich auf die Seite Mraczeks geſtellt hatle, die Geſchäftslei⸗ tung des Orcheſters wieder übernommen.— Im Ateneo in Madrid wurde in e des deutſchen Botſchafters eine größere Aus⸗ ſtellung von Prof. Willi Geiger in München eröffnet. Der Künſt⸗ ler, der einen ſtarken Erfolg damit in der ſpaniſchen Oeffentlichkeit erzielt hat, ſtellte dort haupfſächlich ſeine bei uns ja bekannten, ſeinerzeit in Spanien ſelbſt entſtandenen graphiſchen Folgen von Stiergefechten, dann ſeine Illuſtrationszyklen zu Kleiſt, Balzac, Doſtoſewſki und Tolſtoi aus, außerdem Radierungen für ein Buch über Spanien, das er ſelbſt ſchreibt und eine Anzahl von Oelge⸗ mälden.— Der Berliner Bildhauer Max Kruſe wurde am 14. April 70 Jahre alt. Von den vielen Bildhauern ſeiner Genera⸗ tion iſt er einer der wenigen, denen es gelungen iſt, ein ganz populär gewordenes Werk zu ſchaffen: den Marathonläufer, der hoch oben auf dem Theater des Weſtens emporragt. Es war das erſte Werk des Schaper⸗Schülers— entſtand im Jahre 1881 und machte ihn mit einem Schlage berühmt, weil es trotz des klaſſiſchen Themas ein Stück friſcher, lebendiger Arbeit, Ausgleich von Form, Geſtalt und Materkalgefühl war. Es blieb im Werk des Bildhauers allein: was er weiter ſchuf, ging andere Wege Man denkt bei ſeinem Namen heute zunächſt an ſeime Porträtdüſten, vor allem an das ſchöne Darzeben ſteht der ſcharfe Kopf Max Lieber⸗ mann, das Porträt Gerhart Hauptmanns, der Friedrich Dernburg, das Muck Bildnis. Die ſchönſten Arbeiten ſind die in Holz, zu dem Max Kruſe von Hauſe aus die lebendigſte Beziehung hatte: hiar überwand er mühelos die leiſe Glätte, die ſeinen Marmorarbeiten zeicht anhaftete.— Deutſchland iſt von der italieniſchen Regierung eingeladen worden, zu der Jubi⸗ läumsfeier der Neapeler Univerſität, die von dem Hohenſtaufen⸗ kaiſer Friedrich II. gegründet wurde, teilzunehmen. Die deutſche Regierung wird daher eine aus Univerſitätslehrern beſtehende Dele⸗ gation unter Führung des Geh. Prof. Dr. Reꝛnek, Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaft nach Nacpel entſenden .— 4 . e ee — Anwoch, deu 16. Aprit 1922 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seile. Nr. 181 Rommunale Chronik 180 Millionen Mark für Wohnungsbau in Preußzen Die am 2. April veröffentlichte Verordnung über die Hauszins⸗ ſteuer überlüßt die Regelung der mit dieſer Cleuer in Berbin llehenden Einzelfragen den miniſteriellen Durchfütrungsbeſtämmun⸗ Nen, die in Kürze zu erwarten ſind. Man ſchätzt den Extrag der Jauszineſteuer unter Zugrundelegung des 16proz. Zuſchlages zur Friedensmiete auf etwa 480 Millionen Mark. Im Ouli 1014 betrug die Geſamimzete rund 3 Milliarden Mark, 16 v. H. hierbon ergeben 280 Millionen. Von dieſer Summe ſoll die Hälfte, alſo 240 Millionen, der Neubautätigkeit zugeführt werden. Nimmt man an, daß etwa 60 Millionen auf die Verwaltungstoſten und 8 nicht beitreibbare Steuern entfallen, ſo bleibt eine verfügbare mumme von 180 Millionen Mark. Rechnet man für den Bau einer neuen Wohnung—10000 Mark, und bemißt man den Staatszu⸗ ſchuß pro Wohnung auf 3000 Mark, ſo ließen ſich 60 000 neue Woh⸗ 70895 herſtellen, vorausgeſetzt, daß der Reſt der Baukoſten, 6 bis 7000 Mark für ſede Wohnung, durch Hypotheken aufgebracht wird, was bei der jetzigen Kapitalknappheit nicht gang leicht ſein dürfte. Keg heneenmig muon ſich daß am 1. demen Jos in 05 19 5 805 . 0 Wir ro ch ein halbes Jahrzehnt und mehr vergehen, ehe wir auf leidlich normabe Verhältniſſe auf rechmen können Kleine Mitteilungen Der Karlsruher Bürgerausſchuß hat kürzlich zur Förderung des Wohnungsbaues durch Baubarlehen den Betrag von 800 000 Goſdmark bewilligt. Von dieſer Summe hat der Stadt⸗ Tat in ſeiner letzten Siung den Betrag von 307 Mark als audarlehen an Bauvereinigungen und Einzelbauherrn für die Erſtellung von zufammen 96 Wohnungen zugeſagt. Eine er⸗ bebliche Anzahl von Geſuchen mit ſertigen Bauplänen liegt noch nor, ſa daß 85 deren Verbeſcheidung über die genehmigten ver⸗ ſein wird. n Durlach wurde Stadtrechner Finanzoberinſpektor Hermann Steinmeßz ee des penſtonierten ſeitherigen Rech⸗ ners Hubert) ernannt.— Das ſtädt. Lebensmittelamt iſt gufgelöſt worden, während die ſtädt. Milchverſorgung s auf weiteres beſtehen bleibt.— In einen intereſſanten Rechts⸗ ftreit iſt die Stadt mit der ſtaatlichen Verwaltungsbehörde ge⸗ raten. Der Bezirksrat hat die Friſt zur Ableitung der Schmutz⸗ waſſer aus dem Dürrbachgebiet in den Dürrbachkanal und in den Landgraben nur bis 1. Sept. d. J. verlängert, krotzdem die Stadt die inm ein weiteres Jahr nachgeſucht hat. Der Be⸗ Airksrat iſt der Anſicht, daß eine Berlängerung in Betracht könne und deshalb nur bis zur frühmöglichſten Herſtel⸗ fung des ſchon längſt geplanten Verbindungskanals zwiſchen Dürr⸗ bach und Hauptkanal 1 Friſtvertängerung erteilt. Da die Stadt je⸗ doch nicht in der Lage iſt, den Aufwand hierfür mit 166 000 Mark du beſtreiten, legte ſie gegen die Eniſcheidung des Bezirksrats Rekurs das Arbeitsminiſterium ein.— Das auch von Karlsruhern viel ſtädt. Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird auch in dieſem Jahre wieder in ſtädtiſchen Betrieb genommen.— Die adtverwal hat den zeitgemäßen Antrag geſtellt, daß die Bau⸗ polizei baldigſt auf die Stadt übergeht, zumal ja das Bezirksamt aufgehoben wurde. Der Gemeinderat Waldkirch hat beſchloſſen, als Vorauszahlung für April auf die Umlage des künftigen Rech⸗ nungsjahres als einfachen Satz zwei Goldpfennig zu erheben. Im Bürgergusſchuß Waldshut teilte der Vorſitzende mit, daß von der ſchweizeriſchen Milchſchuld 000 Franken abgetragen werden ſollen und daß ein Peder Betrag mnächſt für denſelben Zweck verwendet werden ſoll. Der Bürger⸗ Sus nahm Gelegenheit, den benachbarten ſchweizeriſchen Ge⸗ meinden für ihre freundnachbarliche Hilfe zu danken, die es ee habe, die Kinderſpeiſung bis zum 1. Oktober ſicher⸗ Zuſtellen Im gemiſchten Ausſchuß für den Perſonalabbau der Stadt⸗ vderwaltung Berlin wurde eine Ueberſicht über den bis⸗ herigen Stand des Abbaues gegeben. Danach ſind in der Zen⸗ kalverwaltung und in den Bezirken insgeſamt 4869 nichtſtändige Angeſtellte und 1004 Beamte und Feſtangeſtellte abgebaut. Ferner wurden die ſtädtiſchen Richtlinien verabſchiedet, die zur Ergänzung der preußiſchen vorläufigen Ausführungsbeſtimmungen zuür Per⸗ ſonalabbau⸗Verordnung dienen ſollen. ̃ Die Stadt e ſchreibt einen Ideenwettbewerb für die Ausgeſtaltung des Burgplatzes und ſeiner Um⸗ gebung aus. Der Eſſener 1 mit der hiſtoriſchen Münſter⸗ Arche iſt die einzige zentrale Plaßanlage Eſſens, die für größere ſammlungen unter freiem Himmel in Frage kommt und infolge ihrer eigenartigen Lage eine ſtädtebaukünftleriſch bedeutſame Auf⸗ — darſtellt. Teilnahmeberechtigt ſind alle im Gebiet des Ruhr⸗ dlungsverbandes und in Düſſetdorf anſäſſigen reichsdeutſchen Architekten. Die Stadtverordnetenverſammlung dafür 40 600 Mark bewilligt. In Oberhauſen(Rheinland) iſt durch notariellen Vertrag „die Gründung einer Aktlengeſellſchaft, welche unbe⸗ bauẽtes Gelände mit Bauwerken, Geſchäftshäuſern, Privat⸗ Eeros uſw. bebauen foll, erfolgt. Vorerſt iſt das zwiſchen Königs⸗, Enſäſſer⸗ und Breiſe Straße gelegene Gelände ur Be⸗ ſung auserſehen. Die Stadt wird dieſen ganzen Block ous⸗ ſchachten laſſen durch— der Arbeiten an einen Unter⸗ vehmer. In Höhe der Selbſtkoſten erhält die Stadt Aktien. In gleicher Weiſe hat die Stadt die Lieſerung und Aufſtellung eines Baupfanes übernommen. Sodann gibt die Stadt dertragsweiſe 75 000 Goldmark. ebenfalls gegen Gewährung von ktien. Die Grundſtückseigentümerin gibt nicht allein das Grund⸗ ſtück gegen, Aktien, ſondern auch noch bares Geld, ebenfalls gegen Aklſen. Einige Unternehmer und Lieferanten haben ebenfalls jetzt ſchon ſich zu erheblichen Geld⸗ und Sachleiſtungen gegen Aktien ver⸗ pflichtet. Um zu ermöglichen, daß zahlreiche Unternehmer und Dauhandwerker Arbeiten ere iſt eine beſondere„Gemein⸗ nüßzige Treuhandgeſellſchaft m. b..,“ zur Förderung der Babfätigkeit gegründet worden, die die Nechte der Unternehmer, Hondwerker uſw. ſicherſtellt, und die ſpötere Ueberleitung von Kiien zum Ausgleich eines Teiles der Rechnungsbeträge an die einzelnen Firmen und Perſonen, die an der Errichtung der Gebäude witmirken, vorzunehmen hat. Da gerade ſetzt die Erwerbsloſennot belenders groß iſt, ſo ſoll mit den Ausſchachtungsarbeiten ſchon in zeſen Tagen begonnen werden. Es iſt mit der Neuſchaffung von 0 bts 100 Wohnungen zu rechnen. Die Aktiengeſellſchaft iſt auf gemeinnütziger Grumdlage errichtet. Die Gewinnzah⸗ zung der Aktien iſt auf 5 v. H. beſchränkt und es darf auch bei der Auflöſung der Geſellſchaft auf eine Aktze höchſtens der Nennwert Jusgezahlt werden. Ein Ueberſchuß iſt für wohltätige Zwecke zu verwenden, und zwar in der Weiſe, wie die Ober⸗ haufener Stodtverordnetenverſammfung beſchließen wird. * Tagungen Generaluerſammlung des Badiſchen Lehrervereins Oberkirch, 15. Ayril. Der Lehrerverein hielt vor emigen Tagen in ſeinem Erholungsheim Bad ee ne im Rench⸗ tal ſeine ordentliche Generalverſammlung ab, die aus allen Be⸗ Zirksvereinen des Landes beſucht war und zu der ſich Vertreter des rttembergiſchen und bayeriſchen Lehrervereins eingefunden hat⸗ Ler. Am erſten Beratungstage erſtattete der Obmann des Badiſchen ebrervereins Landtagsabg. Hofhein den Tätigkeits⸗ ericht, wobei er vor allem die Schul⸗ und ſtandespolitiſche Lage im Reich und in Baden erörterte. Es folgten Referate über den Stand der Leſebuchfrage(Oberlehrer Sevfahrt ⸗ Freiburg), über die Lehrplanfrage(Hauptlehrer Lacroix⸗Heidelberg) und über die irkſamkeit der Fürſorgeeinrichtungen des Lehrervereins(Haupt⸗ ehrer Lindenfelſer ⸗Mannheim). Es wurde beſchloſſen, die zHilfe am Grabe“ weiter auszubauen; das Sterbegeld wurde auf 800 Mark erhöht. Am zweiten Verhandlungstage ſprach Hauptlehrer Kimmel⸗ mann⸗ Pforzbeim über„Staatsrecht und Elternrecht auf dem »Schulgebiet.“ Bei der Ausſprache über den Tätigreitsbericht wurde beſonders eingehend der Schul⸗ und Lehrerabbau erörtert. Im Mittelpunkt des dritten Verhandlungstags ſtand ein Vor⸗ trag bon Hauptlehrer Dr. Krieck⸗Mannheim über„Die geſchicht⸗ liche Entwicklung des deutſchen Kulturſtaates“. Bei der Beratung rein geſchäftlicher Angelegenheiten wurden der Voranſchlag und der Vereinsbeitrag einſtimmig gutgeheißen. Als pädagogiſche und ſtan⸗ despolitiſche Vereinsaufgaben für das laufende Jahr wurden fol⸗ gende Themen beſtimmt:„Heimat und Schule“,„Geſamtunter⸗ richt“,„Beamtenrecht und Lehrer“,„Schule und Gemeinde, Ge⸗ meindeordnung und Lehrer“. An der Vertreterverſammlung des Deutſchen Lehrervereins in der Pfingſtwoche in Breslau werden außer der Vorſtandſchaft des Badiſchen Lehrervereins noch fünf Vertreter aus verſchiedenen Bezirkslehrervereinen des Landes teil⸗ nehmen. In einer Reihe einmütig gefaßter Entſchließungen wurde dann noch zu verſchiedenen ſchul⸗ und ſtandespolitiſchen Fragen Stellung genommen, ſo zu den Fragen der Lehrerwohnungen, der Grund⸗ ſchule, zum Beſoldungsweſen, zum Schul⸗ und Lehrerabbau, zu den Fürſorgemaßnahmen für Abgebaute, zur Schulaufſicht und zur Lehrerkammer, Reichsverband der Kleingartenvereine Deutſchlands Berlin, 14. April. Der über mehr als 300 000 Mitglieder ver⸗ fügende Reichsverband der Kleingartenvereine Deutſchlands hielt am 12. April in Hannover eine aus allen Teilen des Reichs be⸗ ſchickte Vertreterſitzung ab, die zur Frage der bevorſtehenden Wah⸗ len im Hinblick auf das Kleingartenweſen Stellung nahm. Es wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, durch die der Verbandsvorſtand beauftragt wird, bei den Reichsvorſtänden aller Parteien anzufragen, wie die Parteien zum Kleingartenweſen ſtehen, und die Ortsvorſtände aufgefordert werden, die gleiche Frage bei Gelegenheit der Gemeindewahlen auch an die örtlichen Par⸗ teileitungen zu richten. Die Mitglieder wiederum ſollen in den Wahlverſammlungen die Kandidaten darüber zur Rede ſtellen. Ver⸗ langt wird eine Fortbildung des Kleingartenrechts im Sinne eines allgemeinen Haus⸗ und Kleingartengeſetzes. Durch dieſes ſollen die Gemeinden vor allem verpflichtet werden, bauplan⸗ mäßige Dauerkleingartengebiete auszuweiſen. Für Preußen wird noch beſonders gefordert, daß derartige Vorſchriften ſchon mit dem Inkrafttreten des preußiſchen Ausführungsgeſetzes zum Reichsheimſtättengeſetz verfügt werden, weil andernfalls die hiernach zu ſchaffenden Heimſtättengebiete die vorhandenen Klein⸗ gärten großenteils als ſolche vernichten dürften. Heimſtättengebiete für die Wohnungsſiedler, Kleingartengebiete für alle hausgarten⸗ loſen Wohnungen, auf daß der Gartengedanke mit dem Geſamt⸗ wohnungsweſen verknüpft werde! Der vorläufige Reichswirtſchafts⸗ rat hat durch einen im Juni 1923 beſchloſſenes an die Reichs⸗ regierung gerichtetes Gutachten ſich ſchon im gleichen Sinne ausge⸗ ſprochen. Aus dem Lande * Heidelberg, 14. April.* der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag iſt im Stadtteil Handſchuhsheim das Wohnhaus des ehe⸗ malig Mutſchlerſchen Anweſens in der Handſchuhsheimer Land⸗ ſtraße 92(beim Kriegerdenkmal) faſt völlig niedergebrannt. lt⸗ Handſchuhsheim hätte dieſer Brand leicht verhängnisvoll werden können, wenn nicht die Motorſpritze in wenigen Minuten zur Stelle weſen wäre. Es gelang der Berufsfeuerwehr, die von den einheimi⸗ 17615 freiwilligen Feuerwehr wirkſam unterſtützt wurde, das Jeuer ſchließlich niederzuringen. Das Feuer wurde zuerſt von einem Wagenführer kurz nachf½s Uhr bemerkt. Am Brandort fraß das Feuer von Sekunde zu Sekunde verheerend um ſich. Schon ſchoſſen hohe Flammengarben zum nächtlichen Himmel empor. Aus dem brennenden Gebaude ſtürzten verzweifelnd die Bewohner, Frauen und Kinder, ein Kleiderbündel unter die Arme gepreßt. Einige 520 beherzte Männer drangen ein, retteten von der beweglichen ˖ n eten ee——9 dicken, ſchwarzen, ſtinkenden und undurchſichtigen 1 kann de Motorſprihe abrücken. Mit dem beginnenden Morgen das Großfelter bis auf das letzte Flämmlein niedergerungen. Die Frage nach dem Entſtehen des Brandes wird vielleicht nie mit Sicher⸗ jt beantwortet werden können. Aber eins kann man wohl mit icherheit ſagen, nämlich, daß das Feuer in einer kleinen, im hin⸗ teren linken Flügel liegenden Kammer der wohl auch am meiſten geſchädigten Familie Kreßle zuerſt ausgebrochen iſt. Von dort aus ſchlug es zun Dachſtock empor, wo wie in Handſchuhsheim üblich, die kleingemachten Holzvorräte, Reiſigbündelchen uſw. aufbewahrt wurden. Dieſe gewährten natürlich dem Feuer reichliche Nahrung, weshalb auch gerade der Dachſtock zuerſt pöllig niederbrannte. Der entſtandene Schaden iſt außerordentlich 1 beſonders bei den Fa⸗ milien Kreßle und Mutſchler, die beide nicht hoch verſichert ſein ſollen. 5 53 4 geidelberg, 14. April. Zu dem Schaufliegen, das „ mittag in St. Ilgen ſtattfinden ſollte, waren über 10 000 Perſonen zufammengeſtrömt. Dem Unternehmen leuchtete kein guter Stern. Obwohl der Wind ſich vollſtändig gebegt hatte, brach das Flugzeug bei den erſten Rundflügen, als es landete, den was zu retten wär. Langſam weiche rechten Flügel. Aus den Sturzflügen, dem Fallſchirmabſturz und deſtagerſtagen, die zu 50 Mark die Runde geplant waren, wurde nichts eh. Aglaſter„14. April. In ſeiner letzten Sitzung be⸗ ſchloß der Erſtellung einer Feſthalle mit einem Koſtenaufwand von ca. 20 000 Goldmark auf einer don der Ge⸗ meinde für Sportzwecke bereitgeſtellten Wieſe. Die Bauſteine wer⸗ den ſchon angefahren. In Kreiſen der Einwohnerſchaft hätte man die Ausführungen der Straßenherſtellungen wie eine beſſere Waſſer⸗ verſorgung lieber geſehen. Das Feſthallenprojekt wird deshalb ſtark kritiſiert. *Karlsruhe, 14. April. Der Generaldirektor der Sinner⸗ Aktiengeſellſchaft in Karlsruhe⸗Grünwinkel, Geh. Kommerzienrat Dr. Robert Sinner, kann am Dienstag, 15. April auf eine 60jährige Tätigkeit im Dienſte der Firma Sinner zurück⸗ blicken. Als älteſter Sohn des damaligen Fabrikanten Georg Sinner am 10. Januar 1850 in Grünwinkel geboren, war Geh. Kommerzienrat Robert Sinner nach beendeter Schulzeit am 15. April 1864 in das väterliche Geſchäft eingetreten, das er nach dem im Jahre 1863 erfolgten Tode ſeines Vaters zunächſt in Ge⸗ meinſchaft mit ſeinem Verwandten als Privatfirma fortführte, um dann im Jahre 1885 nach Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft als Generaldirektor die Oberleitung zu übernehmen. In den 60 Jahren ſeiner Tätigkeit hat die Sinner⸗A.⸗G. einen außerordent⸗ lichen Auſſchwung genommen. * Lahr, 14. April. Wie wir vernehmen, wird das diesjährige Landesfeſt des Badiſchen Hauptvereins der evangeliſchen Guſtav Adolf⸗Stiftung im Laufe des Juli in Lahr ſtattfinden. * Meßkirch, 14. April. Im Schutt an der Eſchach bei Stetten fanden ſpielende Knaben nach einem Bericht der„Heuberger Voten“ eine roſtige Blechbüchſe, in der 12 Zwanzigmarkſtücke und ein 10 Markſtück enthalten war. *Sipplingen(Amt Ueberlingen), 15. April. Die alte Bürger⸗ wehr iſt hier wieder ins Leben gerufen morden, Es gelang in kurzer Zeit, die Kompagnie, die Offiziere und die 28 Mann ſtarke Bürger⸗ muſit bald wieder zuſammenzuſtellen. Auch die Gründung der beiden anderen badiſchen Bürgerwehren auf der Inſel Reichenau und in Weingarten bei Bruchſäl ſoll folgen. Dieſe drei Wehren zeichneten ſich im Jahre 1848 bei Ausbruch der Revolution aus und ſtanden treu zum damaligen Großherzog Leopold von Baden. Nus der Pfalz * Ludwigshafen, 15. April. Nach Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamtes in Berlin, wurden für die Städte der Pfalz pro Monat Februar 1924 nachſtehende Teuerungszahlen ermittelt: Fran thal 94 173, Kaiſerslautern 92 593, Ludwigshafen 103 434, Pirma⸗ ſens 102 012, Speyer 96 917, Zweibrücken 90 080. Reuſtadt a. d. 9dt., 15. April. Die Bayeriſche Hypothek⸗ und Wechſelbank, Filiale Neuſtadt, hat ihren Sitz aus der Moltkeſtraße nach der Landauerſtraße verlegt, wo das Haus des Eſſigfabrikanten Popp zu Bankzwecken umgebaut wurde. Die Entwürfe zum Bank⸗ bau ſtammen von Architekt in München und die Putte⸗ Malereien an der Faſſade hat Bildhauer Troll in München ent⸗ worfen.— Ein Meßger in der Vorſtadt beging die Unvorſichtigkeit, das Fenſter des Zimmers, in dem er die Sommerwürſte und andere Dauerwaren zum Trocknen aufgehängt hatte, offen zu laſſen. Das veranlaßte einige Spaßvögel oder Diebe, auf das Fenſtergeſims zu ſteigen und mit einem Spazierſtock eine Anzahl Würſte und Schinken abzuhängen und Die Betreffenden ſind entdeckt, be⸗ —— aber, daß ſie ſich nur einen Scherz erlaubt hätten. Der etßger dagegen hat Anzeige erſtattet. So wird nun das Gericht entſcheiden müſſen, ob es ſich nur um einen richtig gehenden Dieb⸗ ſtahl handelt oder nicht.— Die Zahl der Erwerbsloſen in unſerer Stadt iſt in der zweiten Aprilwoche von 776 auf 666 und die Zahl der Erwerbsloſen im Bezirk iſt von 1562 auf 982 zurückgegangen. Die Bauarbeiter hofft das Arbeitsamt in den nächſten Wochen reſt⸗ los unterzubringen. Landau, 15. April. Wie der„Landauer Anz.“ berichtet, hat Gutsbeſitzer Auguſt Ludowici auf dem Geilweiler Hof bei Frankweiler ſein Anweſen dem Weinbauverein zur Verfügung ge⸗ ſtellt, um dort eine Veredelungsanſtalt einzurichten. Mit den vorbereitenden Arbeiten iſt ſchon begonnen und bereits in dieſem Jahre wird ein kleiner Muſtergarten für amerikaniſche Unterlags⸗ reben angelegt. g * Kaiferslautern, 15. April. Am Samstag wurde die in den Räumen der Fruchthalle untergebrachte pfälziſch⸗ ſaarländeſche Hotel⸗Mefſe eröffnet. Sie bleibt bis einſchließlich Oſtermon⸗ tag beſtehen. Die Meſſe war am Sonntag aus nah und fern gut beſucht. Beſonders in den Nachmittagsſtunden ſchwoll der Beſuch ſtärker an. Es entwickelte ſich im allgemeinen ein reges Geſchäft. Die Meſſe bietet gerade für die Handwerker ſehr vieles. Alle ver⸗ wandten Gewerbe, wie Glas, Porzellan, Korbwaren, Zigaretten und Zigarren, Schokolade, Backöſen und andere Induſtrien, im gan⸗ zen 48 Firmen, haben Ausſtellungsräume inne. Wie verlautet, findet im Juni eine Gewerbe⸗Ausſtellung ſowie im Herbſt zwei meitere Ausſtellungen ſtatt. * Jweibrücken, 15. April. Am 12. April, morgens 9 Uhr, ſind die M ee Emil Lang, Alois Rödel und Emil Fuchs entwichen. * Pirmaſens, 15. April. Das Kultusminiſterium hat angeſichts des Vorhandenſeins von drei Oberrealſchulen in der Pfalz und der nicht gerade übermäßigen Frequenz der oberen Klaſſen die Errich⸗ tung einer weiteren Oberrealſchule in Pirmaſens erneut abgelehnt. Damit dürften auch die Gerüchte, als ob eine Verlegung der Ztwei⸗ brücker Anſtalt dieſer Art nach Pirmaſens ins Auge gefaßt ſei, er⸗ ledigt ſein. Aachbargebiete swW. Ober-Ramſtadt, 14. April. Ein Selbſtmord wüde geſtern nachmittag hier verübt. Ein hieſiger Einwohner kam in an⸗ getrunkenem Zuſtande Hauſe und drohte ſeiner Frau mit Er⸗ ſchießen. Dieſe eilte fort und holte die Nachbarſchaft herbei. In⸗ zwiſchen hatte der ſchon ältere Mann einen Karabiner geladen und den Lauf mit Waſſer gefüllt. Er ſetzte ſich auf einen Stuhl am und ß ſich die Kugel durch das Kinn ins Gehirn. fand den Entſeelten ſchrecklich verſtümmelt vor. sw. Darmſtadt, 14. April. Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich geſtern E der Kranichſteinerſtraße. Ein Auto von Frankfurt, das in Bensheim bereits einen Federbruch erlitten hatie, der nur notdürftig repariert worden waär, wollte einem Laſtauto ausweichen. Beim Einbiegen um die Ecke brach die Reparatur erneut und das Auto überſchlug ſich. Hierbei wurde ein Telegraphenmaſt und ein eiſernes Gitter umgeriſſen. Die Inſaſſen des Autos wurden Zwei Perſonen wurden leicht und ein In Wie wir erfahren, di Verletzungen glückl eife benedeahe. Darmſtadt, 14. April. Auf Anordnung des SW. Kreisamtes Groß⸗Gerau wurde in allen Orten, ſo auch hier eine Perſon beſtimmt. die alle frei umherlaufenden Hunde ein⸗ fängt. Die Hunde müſſen innerhalb 24 Stunden gegen eine von 10 6 eingelöſt werden, andernfalls erfolgt die ng. Sportliche Rundſchau Radſport Dmp. Straßenmeiſterſchaften. Der deutſche Motorrad⸗ fahrer⸗Verband ſchreibt für das Jahr 1924 erſtmalig Motor⸗ rod⸗Straßenmeiſterſchaften aus und zwar in fünf Klaſſen. Um Zu⸗ fallsſtege uſchalten, werden für jede Klaſſenmeiſterſchaft vier Rennen nach kien gewertet. Folgende Rennen ſind als Meiſter⸗ ſchaftslãu igeſetzt worden: Kleinkraftrad⸗Meiſterſchaft (bis 150 cem): 18. Mai: DMB. Herkules Bergrennen, Kaſſel; 29. Mai: Avus⸗Rennen, kurze Stvecke; 12. Juli: 1. Tag Swinemünder Bäderrennen; 27. Juli: Gr. Sachſenpreis— Leichtkraftrad⸗ e 250 cem): 11. Mai: Süddeutſcher Tourenpreis Nürnberg;: 6. Juli: Drei Städtefahrt Frankfurt a..⸗Offenba Darmſtadt⸗Frankfurt; 27. Juli: Gr. Sachſenpreis; 24. Auguſt: Fla rennen bei Karlsruhe.— Zunioren⸗ inen(bis 350 cemn): 27. April: Pokal der Stadt Hannover; 18 Mai: DMV. Herkules Bergrennen Kaſſel; 20. Juli: Oſtdeutſche Straßenmeiſterſchaft bei Breslau; 24. Auguft: Gr. Bayernpreis.— Senſoren⸗Maſchinen Güber 350 cem): 4. Mai: Klafſſche Dreiecksfahrt im Erzgebirge; 18. Mai: DMB. Bergrennen Kaſſel; 24. Auguſt: Gr. 8 5. oder 12. Oktober: 4. Prüfungsfahrt Mannheim⸗Waldhof⸗ äſerthal. Maſchinen mit Seitenwagen von 350—1000 cem: 27. April: Pokal der Stadt Hannover; 11. Mai; Süddeutſcher Tourenpreis bei Nürnderg; 29. Mai: Avus Rennen, kurze Strecke; 5. oder 12. Oktober: 4. Prüfungsfahrt Mannheim⸗Waldhof⸗Käferchal. Billaroͤſport * Um die Billard⸗Weltmeiſterſchaft hatte der Belgier Hore⸗ manns den Weltmeiſter oppe⸗ Amerika herausgefordert. Das Matſch kam jetzt in New Nork zum Austrag und endete mit dem überlegenen Siege von Hoppe, der mühelos ſein Penſum von 1 500 erledigie, wahrend ſein er es nur auf 958 Punkte brachte. ——45 Boxen Die Herausſorderungen an Breitenſträter. Die Hoffnung auf einige intereſſante Kämpfe des früheren Schwergewichtsmeiſters iſt gaſch zu Waſſer rden. Wie der V. D. F. mitteilt, hat Brei⸗ tenſträter an Samſon feine Herausforderung erlaſſen, es erübrigt ſich daher eine Ausſcheidung Wagener—Breitenſträter für den Titef⸗ kampf. Auch Harrtt Reebe hat. im Gegenſatz zu den anderweits vor Zeugen gemachten Mitteilungen, vor dem VDF. Vorſtand er⸗ klärt, daß er Breitenſträter nicht herausgefordert hat. Schließlich iſt auch die Differenz Breitenſträter—Goddard durch eine Ausſprache zwiſchen den Beiden erledigt worden. Magerkeit und welke Haut ſollten namentlich Frauen beſeitigen. Wir vaten Ihnen, in Ihrer Apotheke 30 Gram Avorc Ke 1 ꝗ* Fee unſchadt 12 Stoffe von anſacgerdernder Wir⸗ ung enthalten. 2 15 N Bezugspreis Mannheimer. General-Anzeiger 55 Plennig pro Woche täglich-malige Zustellung Bezugspreis fur 4 Wochen.50 M. * schleudern des Effektenbesitzes um jeden Preis. Automobile Umständen haben. Handel und Gewerbe, d Seie. Nr. 161 Mannheimer General-Anzeiger(Miitag · Ausgabe) ———— ů——àeÜ—̃— Handels Die Börsenkrise in Oesterreich tz. Wien, den 14. April. Der Finanzminister hat in der Generalversammlung des Hauptverbandes der Industrie Oesterreichs sehr ernste Worte gesprochen.„Schwere Störungen im Sanierungswerke werden durch spekulative Exzesse herbei- geführt, wie wir sie in der letzten Zeit mit Bedauern und Empörung sich vollziehen gesehen haben“, rief Dr. Kienböck aus und er fügte warnend hinzu:„durch solche Ausschrei- tungen kann nur die Zuversicht auf ein Gedeihen auf privatwirtschaftlicher Grundlage erschüt- tert werden“. In der Tat, die Umkehr und Einkehr tut dringend not, denn sonst wird es zu spät. Seit einigen Wochen erlebt Oesterreich eine Böiörsenkrise, die nicht nur von einer einzigartigen Demolierung des Kursgebäudes begleitet ist— sind ja die Kurse im Durchschnitt auf die Hälfte gesunken— sondern die eine unblutige sozlale Revolution bewerkstelligt. Die Entgüterung, die sich in der Wertverminderung aller Effekten ausdrückt, ist nicht bloß auf den engen Kreis der Börsenbesucher in Wien beschränkt, sondern sie trifft den ganzen Mittelstand auf das Härteste und läßt die soliden Sparvermögen, die noch geblieben sind, bedenklich zusammenschmelzen. Reiche haben sich gleichsam über Nacht in Mittellose verwandelt, Ver- mögende sind verarmt. abei haben bisher die Versucne, dem Uebel Einhalt zu gebieten, versagt. Alle Deckungskäufe der Banken sind nicht imstande gewesen, das Abbröckeln der Kurse aufzuhalten und ebenso ist bei den psychischen Aufrichtungsbemühungen jeder Erfolg Ausgeblieben. Die Börse kann sich nicht aufraffen. Die eigentliche Verwüstung auf dem finanziellen Kampf- kelde datiert seit dem Zusammenbruche der groflangelegten Frankenspekulationen. Welchen Umfang sie angenommen hatten, läßt sieh noch nicht genau erkennen; jedenfalls waren sie beträchtlich und auf verhältnismäßig weite Kreise aus- gedehnt. Das Hinaufschnellen der französischen Währung nach dem jähen Falle war mit ungeheuren Verlusten für die Wiener Baissespekulanten verknüpft und zwang zum Los- Man mußte Geld herbeischaffen und ruinierte dadurch den ohnehin ge- schwächten Markt noch mehr. Denn die Tragödie des Ver- Herens bereitete sich schon seit geraumer Frist vor. In der Inflationszeit hatte der Börsentaumel begonnen, der zunäclist nur Glück zu verbreiten schien. Jeder der Papiere kaufte — und sei es auch wahllos— verdiente, gewann viel, wenn⸗ 3 bloß dem Scheine nach und alle drängten sich, aus er Konjunktur Nutzen zu ziehen. Die Partei der Börsen- spieler wurde wohl stärker als die der Enthaltsamen; jeden- falls lagen im Mittelstand die Dinge so. Die Aufwertungs- hausse, die einsetzte, hatte am Anfange ihre volle volks- Wirtschaftliche Berechtigung. Und sie brachte den allzu- vielen, die mit ihrem normalen Einkommen nicht das Aus- jangen finden konnten, die heiß ersehnte„zusätzliche Kauf- kraft.“ An allen Straßenęcken entstanden Bankfilialen und Börsengeschäfte, in jedem Provipznest öffneten sich Schalter. Die Kundschaft, die Zuströmke, fragte nicht nach dem inneren Wert den Papiere und bekümmerte sich auch nicht um die Man wollte ja bloß„spielen“. Von kleinen Rückschlägen abgesehen, ging alles vortrefflich. Als dann die Krone stabilisiert wurde, als die Sanierung des Staates winkte, wurde Oesterreich Mode. Das Ausland Warf ewaltige Summen auf den Markt, erhöhte die Nachfrage und fle Kurse stiegen munter. Doch ein Umschwung vermochte nicht auszubleiben, den finanziellen Karnevalsfreuden mußte der Aschermittwoch folgen. Immer neue Wertpapiere wur- den ausgegeben, durch Kapitalsvermehrungen durch Neu- einführungen und Neugründungen notwendig. Gleichzeitig zeigte sich jedoch eine gewisse Uebersättigung. Der Staat grifk tüchtig zu und beschnitt die Gewinne durch Steuer n. Die Banken mußten ihre Dienste höher entlohnen lassen, weil die Regien bedeutend wuchsen. Schon vor einem Jahr wurde bei einer Enquete dargelegt, daß die Arbeitsminute 300 Kronen, ein gewöhnlicher Brief 5000 Aber das war einmal, denn die Ziffern sind eines Beamten Kronen koste. Leither lawinenartig angeschwollen. Ueberdies wurde das Geld nach der Stillegung der Notenpresse noch teurer als früher. Wer jetzt Kredite braucht, muß zwischen 20 bis 180 Prozent im Jahre àn Zinsen bezahlen. All dies zu- sammengenommen hemmte die Bewegungsfreiheit der Börsen- spieler, der Glücksjager. Man konnte nur mehr bei groſſen Schwankungen Gewinne einheimsen und wer die Papiere Hicht voll gedeckt hatte, der kam bald in eine Klemme. Die Jubelstimmung verflog also, als die ersten Kursrückgänge 2uu verzeichnen waren! Ein Gewitter kündigte sich an. Unglücklicherweise traf die Regierung in dieser heiklen Situation einige ungeschickte Maßnahmen. Sie setzte zum Beispiel die Effektenumsatzsteuer hinauf als der Augenhlick, für diese Verfügung am ungeeignetsten war. Zu spät kam, die Einsicht, zu spät erkannte der Finanzminister, daß sich. das Schicksal der Börse mit dem Schicksal der Allgemein- hbeit bereits unlösbar verflochten hatte Gewiß, das Aergste ließ sich bisher vermeiden. Die Geschäfte konnten abgewickelt werden, ohne daß es zu Zusammenbrüchen von Firmen in grobem Stile gekommen wäre. Einige Selbstmorde mehr als sonst, einige Falliments von Spielern, die nicht unmittelbar zu den Börsenbesuchern ehörlen, das ist äußerlich alles. Doch wie schon gesagt, gſe Wirklichen Verluste sindenorm und die Leid- kragenden Legion. Dennoch entbehren die allarmie- renden Gerüchte, die da und dort auftauchen, jeder Begrün- gung. Gerade in diesen Wochen der Sorgen hat sich eine Wunderbare Widerstandsfähigkeit offenbart. Tau- gende werden allerdings wieder versuchen müssen, die Aus- gaben mit den natürlichen Einnahmen in Jebereinstimmung zu bringen, sich nach der Decke zu strecken. Gebrauchte sind gegenwärtig in Oesterreich billig Vielleicht wäre ührigens das Unheil nicht so empfindlich gewesen, wenn die Großbanken rechtzeitig und zusgiebig interveniert hätten und nicht mit halber Lust und zögernd. Im dies zu verstehen, muß man wissen, daß zwischen den kfinanziellen Großmächten in Oesterreich zu haben Spannungen und Rivalitäten bestehen, die ernste Gefahren in] sich bergen. Da sind einmal die neuen Reichen. Unter ihnen ragen der junge Sigmund Bosel und Camillo Castiglioni hervor. Beide sind aufeinander schlecht zu sprechen und die Freude des einen ist der Schmerz des andern. Dieser Krlegszustand kann üble Folgen für die Allgemeinheit unter Aber auch zwischen den alten und den neuen Reichen, zwischen den Erbeingesessenen und den eben Angekommenen wird gekämpft. Sigmund Bosel ist zwar als Präsident der Unionbank der Nachbar des Hauses Rotschild, doch beide liehen einander nicht sehr. Die Creditanstalt für die übrigens— Nelche Ironie des Zufalls!— gegenüber der Unionbank ihr Hauptgebäude hat, verficht recht eigentlich die Interessen des Hauses Rot- schild und sie blies in den letzten Monaten mehr als einmal gear heftig zum Sturm gegen Bosel. Indes, auch die neuen Kapitalsfestungen sind massiy BnTT—————————b— ̃ K——————̃̃ä—ääbäbäää—— blaff des Nan b Wert der Einfuhr Trotzdem leidet die Börse unter diesen persönlichen Gegensätzen und mit ihir das österreichische Volksvermögen und die Stellung und der Ruf Wiens als kinanzielles Zentrum an der Donau. Srreichte eine H& Linke-Hofmann-Lauchhammer Von der Ausschüttung einer Dividende soll Abstand ge- nommen und der per 30. September 1923 erzielte Rein- gewinn von 131 Bill.„ einer Sonderrücklage überwiesen werden. Im Geschäftsbericht wird u. a. ausgeführt:„In den 9 Berichtsmonaten haben die Verfeinerungsbetriebe nach auben 78 840 t, die Hüttenbetriebe 288 146 f geliefebdt. Die Liefe- rungen der Betriebe untereinander sind darin nicht ent- halten. Durch Beschluß der.-V. vom 19. Mai 1923 haben Wir unserer Gesellschaft die frühere„Archimedes AG. für Stahl- und Eisen-Industrie fusionsweise angegliedert. Die Breslauer Werke der Archimedes-Gesellschaft, die in un- mittelbarer Nachbarschaft unserer Waggon- und Lokomotiv- fabriken liegen, werden als unsere Abteilung„Archimedes- Werk Breslau“ weitergeführt. Die Verkauforganibation für Schrauben und Nieten haben wir in die„Archimedes Gesell- schaft für Stahl- und Eisen-Industrie m. b..“ eingebracht, die den Verkauf der Erzeugnisse, soweit sie nicht von unseren eigenen Waggon- und Lokomotivbauwerkstätten auf. genommen werden, in der bisherigen Weise durchgeführt. Wir. erwarben ferner die maßgebliche Aktienmajoritat der Oberschlesischen Eisen Industrie für Bergbau und Hüttenbetrieb und bahnten im Zu- sammenhang damit einen Interessengemeinschaftsvertrag mit dieser Gesellschaft an, der dann in der ao..-V. vom 3. November 1923 genehmigt wurde. Durch diesen Vertrag wurden die Werke der Oberschlesischen Eisen-Industrie .-G. und alle von ihr kontrollierten Gesellschaften der Ver- Waltung der LHL eingeordnet. Unsere Beteiligung an der Waggonfabrik J. P. Goossens, Lochner u. Co., und an dem Rheinischen Waggonkontor Rudolf Lochner u. Co. haben wir durch Ablösung von bisherigen Kommanditisten noch ver- stärkt. An der Kapitalerhöhung der Eisenbahnmaterial-Leih- anstalt.-G. um 100 Mill.& haben wir uns entsprechend unserem bisherigen Besitz beteiligt. Um das Exportgeschäft auf eine größere Basis zu stellen, haben wir in Amsterdam eine Aktiengesell- schaft holländischen Rechts gegründet unter der Firma „Maatschappij voor IJzer-Staal- en Spoorwegindustrie“. Von dem Gesamtkapital von 3 Mill. holl. Gulden sind zunächst 600 000 holl. Gulden eingezahlt.“ Bayerische Groſkraftwerke Die bayerischen Großkraftwerke Walchenseewerk, Mitt- lere Isar und Bayernwerk hielten am 11. April ihre dritte Jahresversammlung ab. Auf allen drei Werken konnte das vorgesteckte Ziel des Bauprogramms, wie aus den Geschäfts- berichten hervorgeht, im wesentlichen erreicht werden. Walchenseewerk und Bayernwerk konnten im Januar bereils teilweise in Betrieb gehen. Die Mittlere Isar wird in diesem Sommer die Krafterzeugung aufnehmen. Die im Geschäfts- bericht gegebenen Papiermarkbilanzen gestatten keinen der Wirklichkeit entsprechenden Nachweis der Vermögensver: hältnisse infolge des Währungsverfalles. wird erst die gesetzlich vorgechriebene Goldmarkeröffnungs- bilanz ermöglichen. Die Walchenseewerk.-G. schließt in Aktiva und Passiva mit rund 26,25 Billionen Papiermark, die Mittlere Isar.-G. mit rund 388,3 Billionen Papiermarxk, das Bayernwerk mit rund 21 Billionen Papiermark. Als Schluß- bild läßt sich aus dem Geschäftsbericht zusammenfassen, daß alle drei Werke die schwere Krise der katastrophalen Inflation glücklich überwunden haben und in besten Er- wartungen ihrem ersten Betriebsjahr entgegensehen können. :: Rheinische Creditbank. Anstelle der Ende 1923 aus- geschiedenen Vorstandsmitglieder, der Herren Hans Vogel- gesang und Fritz Nierhoff wurden der bisherige stellver. kretende Direktor der Zentrale Herr Ludwig Janda und Herr Dr. Richard K ahn, bisher Direktor der Filiale Pforz- heim, zu stellvertretenden Mitgliedern des Vortandes ernannt. 20 Zur Aufwertungskrage liefert die Hansabank G. m. b. H. in Staufen in Baden ein bemerkenswertes Beispiel. Diese Bank beabsichtigt in der nächsten.-V. vorzuschlagen, Geschäftsanteile mit' hundert Prozent nach dem amaligen Einzahlungskurs auf der Dollarbasis aufzuwerten. Ferner sollen die bei der Bank noch angelegten Spargelder voll aufgewertet werden. 0O Zinserhöhung der Berliner Stempelvereinigung. Die Berliner Stempelvereinigung der Banken hat der Voss. Zig. zufolge beschlossen, die ean für mehr als 14tägige wertbeständige Einlagen auf 15 Prozent pro Jahr zu erhöhen. Die Neuregelung wird sich auch auf alle Großbanken und die großen Banken der Provinz er- ban nachdem diese sich damit einverstanden erklärt haben. 82 O Weitere Erhöhung der Gußwarenpreise. Auf Grund der beträchtlichen Erhöhung der Gestehungskosten hat die Ortsgruppe des Vereins deutscher Eisengießereien(Gieberei- verband) beschlossen, die zurzeit bestehenden Gußwaren- preise ab 15,. April bis auf weiteres um 12% zu erhöhen. *Die Schwierigkeiten im rheinisch-westfälischen Bank- gewerbe haben nach der Voss. Ztg. den Vorstand der Düssel- dorfer Börse veranlaßt, fünf Düsseldorfer Bank- firmen aufzufordern, ihren Status vorzulegen und ihren Verpflichtungen nachzukommen, andernfalls sie von der Börse ausgeschlossen würden. (:) Radiummonopole. Grund von Patenten folgender 5 Konzerne gebaut werden: Telefunken-Gesellschaft, Berlin, Marconi- Gesellschaft, Lon- don, Radio-Corporation of America, New Vork, Western Electric, Chigaco, General Electric, Pittsburgh. Für Europa ist das Patentrecht von diesen 5 Gruppen der Telefunken- Gesellschaft übertragen worden, die in Deutschland für den Bau eines jeden Radio-Apparates eine Entschädigung von 20 Goldmark, in Oesterreich von 20 Goldkronen verlangt, die von den zahlreich bestehenden Radio-Fabriken zu tragen ist. Dieses Patentmonopßl der Telefunken-Gesellschaft für Europa schließt selbstvtrständlich keineswegs aus, daß innerhalb der jungen Radio-Industrie die einzelnen Werke in scharfé, Konkufrenz zu einander treten, und somit von einer Monopolisierung im Sinne eines Reichsmonopols nicht gesprochen werden kann. („Struma“,.-G. für Strumpfiabrikation Quierschied (Saar). Diese im vorigen Jahre gegründete Aktiengesell- schaft hat am 8. April ihren Betrieb aufgenommen. Die Fabrik und die Maschinenanlagen sind so groß, daß sie den ——.— Bedarf des Saargebiets in gestrickten wollenen trümpfen herstellen können. -: Französische Ausfuhrerleichterungen. Der französi- sche Handelsminister hat die seinerzeit zum Schutze der Währung erlassenen Ausfuhrverbote für Textilrohstoffe wesentlich gemildert. Die Ausfuhr von Baumwollabfällen ist mit sofôrtiger Wirkung freigegeben worden. Für die Wollausfuhr ist eine gleiche generelle Freigabe in den nächsten Tagen zu erwarten. 70 Verschlechterung der englischen Handelsbilanz. Der trug im März 103 728 633 Pfd. Sterl., das entspricht einer Zunahme um 13 701 083 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Wert der Aus fuhr 1102 757 das sind 182 077 Pfund ee 1* . Uing mehr. mer GeneraEAngeiger handelt. Der schweizer Franken steht auf 73,9 und Ein genaues Bild, meisten Fällen können nur auf Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus Sande, Nach Gericht u⸗ Draad Biehers Ur Erretgen: Bu Gnd. Deuisenmarkt Der französische Franken hat sich gegenüber gestern weiter bęfestigt und wird heute mit 26,05 Goldpfennig— er belgische auf 22,65 Goldpfennig. London-Paris 70 Br. Dollar in Paris 16 Br. Am internationalen Devisenmarkt liegt Holland auffallend schwach, ohne daß ein Grund hierzu ersichtlich wäre. Spanien dagegen liegt sehr fest, was auf die günstigen Exportmöglichkeiten zurückgeführt wird. Die deutsche Bi kam heute früh aus dem be- setzten Gebiet mit 19 Br. für das Pfund, gegenüber 1833 nach dem amtlichen Kurs. Erfreulicherweise liegt die deut- sche Bie infolge der Verlängerung der Micumverträge und der Aufnahme der Gutachten über die Reparationen etwas fester im Auslande.* Für die deutsche Bi, erhielt man in Zürich 129 Centimes und in Amsterdam 0,62 Cents. Das Pfund Sterling kostete 19,25 Bic. Sonst lagen folgende Notierungen vor;: Zürich, auf Paris 35, London 24.69, Zelgien 30.35, Holland 211,66, Mailand 25,35, New Vork 5,68, Madrid 77; Paris auf London 16,27½, Brüssel 86,65, Mailand 72,40, Holland 606.75, London 70,60, die Schweiz 286,75, Madrid 221,28, Wien 23.50, Eondon, auf New Lork 435,12, Paris, 69,95, Brüssel 81,12, Mailand 97.25, Holland 11,7371. New Vork 435,12 die Schweiz 24,70, Madrid 32,822, Prag 147,12; Amster- da m auf London 11,69, Berlin 0,62, Paris 16, 60, New Vork 269%, die Schweiz 47,30, Brüssd 14,22, Madrid 36,70, Mai- land 12,00, Prag 799.— Börsenberichie Mannheimer Effektenbörse 2 * Mannheim, 15. April. Die Börse verkehrte in lustloser Haltung bei leichteren Kursen. Es notierten: Rheinische Creditbank 2,55 bz.., Badische Anilin 16 bz.., Bremen- Besigheimer 20., Rhenania 6,25., Sinner 8., Mannheimer Vexsicherung 70., Württb. Transport 29., Benz 4,75 G. 5., Gebrüder Fahr 674 bz.., Germania Linoleum 9 G, Karlsruher Maschinen 3,75 bz.., Karlsruher Nähmaschinen 22., Knorr Heilbronn 5% bz.., Braun Konserven 1,6 bz.., Mannbeimer Gummi 2 G. 2,25., Mez Söhne 4 bz.., Neckar- sulmer 5,25 bz.., Pfälzische Nähmaschinen 2,25 bz. G. Rheinelektra 8,25 bz.., Rheinmühlen 2 bz.., Salzwerk Heilbronn 58., Freiburger Ziegel 2,25., Wayss u. Frey- kag 3,25 bz.., Zellstoff Waldhof% bz.., Zucker Franken⸗ thal 3,25 bz. G. Zucker Waghäusel 3,5 bz. G. 75 Waren und NMärkie Bremen, 15. April. Baumwolle. Amèrican Fully middling g c. 28 mm loko per engl. Pid. 33,19(34,20) Dollarcents. Magdeburg, 15. April. Zucker prompt Lieferung inner- halb 10 Tagen 26—26,50; innerhalb 4 Wochen— Goeldmark. *Lohrinden. Der Verein Badischer Schaà Waldbesitzer hat am 10. April den Verkauf von etwa 10 000. Zentner Eichenrinden abgehalten. Obgleich es sich durchweg um erstklassige Rinden in bester Lage han- delte, die frei Bahnhof geliefert werden sollten, bewegten sich die Angebote nur zwischen 4,60—5,55 je Zentner.(Bei der Versteigerung der Odenwälder Rinden in Flirschhorn wurden Preise von 5,40—17,10„, in Friedberg in Ober⸗ hessen 5,0—7,85„ je Zentner, meist ab Wald, erlöst; die geringen Gebote betrafen Rinden II. Klasse.) Die Verkäufer beschlossen, die Rinden nicht zu schälen, wenn nicht minde- stens ein Preis bezahlt wirdb der die nicht unbedeutenden Schälerlöhne, Beifuhrkosten und Abgaben deckt und dem Schälwaldbesitzer einen entsprechenden Nutzen läßt. Bei den guten Brennholzpreisen wird das Eichenholz wohl in den ungeschält als Brennholz Verwendung kinden. hr. Berliner Metallhörse vom 15. April Preise in emart für 1 Kg. 14. 15 Alurmnlum 4. 15. Elektroſytkupfer 135,25 135.50 in Barren—— faffinadekupfer 1,20-1,22 1,19.1 21 Zinn, ausländ. 5,08•.15 5,00-8770 Blel 0,63.-0 65.62.0,55 Hutteneinn.90.-.00.88-.90 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— NMiokel.20-240.3020 do.(fr.verk.).65.83·0.85 Antim.90-0,92.92— 04 Plattenzink.56 0,55-0,56 Slihn r1 er. 91,59-95,50U 93,50-94,50 Aluminium—— Pla tin p. Gr.—— London, 15. April(WBI Metallmarkt.(in Lst. f. d. engl. t. v. 1016 kg. 14. 15. 14. 15. Blel 32.— 32.38 KupterKass 64.25 64.25 bestselecti. 70.— 68.13 Zink 32.38 32.62 do. 3 Monat 65 13 65.13 Nickel 130.— 130.— Quecksiib. 14.50 14.50 do. Eleklol. 70.50 70,25] Zinn Kassa 245.50 243 50 Regulus 57.50 57.50 Schiffahrt Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 14. April Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 4 Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 4% Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrorg). Exportkohle nach Rotterdam: 1,25 fl., auch 1 fl., ab Kipper per Tonne Geschäft bei wenigem Angebot an Leeraum ziemlich still. 3 Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Nork: D. America am 9. 4. ab New Vork: D. President Harding am 8. 4. in Bremerhaven; D. Stuttgart am 8. 4. ab Halifax; D. Bremen am 10. 4. ab Bremerhaven. Bremen-Baltimore: D. Hannover am 8. 4. ab Norfolk; D. Porta am 8. 4. ab Baltimore; D. Eisenach am 10. 4. ab Königsberg; D. Hornfels am 4. 4. Brhv. Reede passiert. Bremen-Brasilien: D. Minden am 8. 4. in Rio.— Bremen- La Plata: D. Sierra Cordoba am 9. 4. ab Coruna; D. Köhn am 10. 4. in Bremen; D. Sierra Ventana am 7. 4. in Bremen; D. Crefeld am 9. 4. ab Santa Cruz de Teneriffa; D. Weser am S. 4. ab Lissahon.— Bremen-Australien: D. Göttingen am 5. 4. ab Brisbana nach Sydney.— Bremen-Ostasien: 10. 4. in Bremerhaven; D. Aachen am 7. 4. ab Dzlny nach D. Schlesien am 9. 4. in Nordenham; D. abeer am Tsingtau; D. Dꝙfflinger am 10. 4. ab Melina nach Singapore; D. Coblenz am 7. 4. an Sanghai nach Kobe; D. Pfalz am 8. 4. Gibraltar passiert nach Genua; D. Holstein am 7. 4. in Rotterdam dthein-Peger] 8. 10. 11 J12 ib5 JTic ſnerar-Hegefſ d. ſ ſo ſiſ ſ ſõ ſſd. Schuſlerinſel1.891 85,4.851821.8101 67 Mannheim.473.48.44,8.5203 91½.75 Kehl 242.202.70,2 682,692 80 Heldbronn Maxau...894.294.41.404,87.57 Faun ein 347 3 43.468.48—.72 aub 22 Röln.54.60——.23.44 Heronsgebet. Deucker und Verleger: Drugerel Dr MNannheimer bhe dee⸗— m. b.., Se 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— edakteur: Kurt Verantwortlich für den polltiſchen und dentsweiſbelflichen de Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Komm olitik und Lokales: Richard Schönfelder; für 2 und Neues aus aller 955 den übrigen redaktionellen Teil: 4 — „Wittwoch, den 16. April 1924 Dr. Düringer 7. Seile. Nr. 181 — lufwertun⸗ der Hypotheken, pfandbriefe, Sparkaſſenguthaben, Lebensverſicherungsguthaben als Wahlparole! 5 5 killen, die an der Aufwertungsfrage intereſſiert ſind, teilen wir mit, daß der unerſchrockene und unermüdliche Vorkämpfer in der Aufwertungsfrage, unſer badiſcher Tandsmann und frühere Juſtizminiſter wieder für den Reichstag kandidiert. Ihr alle, die Ihr Euch zum„Dolksbund der Entrechteten“ zählt, weil Ihr durch den Inflationsſchwindel arm geworden ſeid, müßt. es als eine Ehrenpflicht anſehen, dem valten Düringer“ Eure Stimme zu geben, wenn am 4. mai zum neuen Reichstag gewählt wird. Dr. Düringer iſt im vergangenen Reichstag der Verfechter Eurer Intereſſen mit dem Erfolge geweſen, daß nunmehr die Hoffnung beſteht, daß nicht alles verloren ſein wird, ſondern daß Eure in kpotheken, Sparkaſſen⸗Huthaben uſw. angelegten Goldmarkbeträge vorläufig auf 40% des Goldwertes aufgewertet werden müſſen. Denn dahin ſgeht der Abänderungsantrag Düringer, den dieſer mit Unterſtützung von bgeordneten ſeiner Fraktion Deutſche volkspartei) geſtellt hat. Und auch das fordert Dr. Düringer, daß die Kufwertung mit 7 rückwirkender Kraft bis 1. oklober 1922 zu verſehen ſei. Durch maſſenhafte Kündigungen und Heimzahlung von Kapital in Papiermark ſuchten die Hupothekengläubiger ſeit Frühjahr 1922 die Entwertung der Papiermark auszunutzen und ihre in Goldmark aufgenommenen Schulden in dem faſt völlig wertloſen Papiergeld abzuſtoßen. Es kam vor, daß ein Hypothekenſchuldner, der im Jahre 1913 ein Kapital von 40 000 Mark in 20 Mark⸗Rollen(Gold⸗ ſtücken) erhalten hatte, am 1. Juli 1925 zu ſeinem Gläubiger kam, ihm ein kleines Zehnmarkſtück auf den Ciſch legte und erklärte,„damit ſei ſeine Schuld e und nun bekomme er noch, ſo und ſo viel lizierte Einlöſungskurs. Man hat dieſes Ver⸗ Hunderttauſende heraus, denn ſoviel betrage der amtlich pu halten mit Recht als„Schuldnerwucher“ bezeichnet. Ein ungeheures Unrecht iſt wieder gulzumachen! Wird Dr. Düringer es ſchaffen? Ja, ganz gewiß! Es gibt zur Zeit wenige politiker in Deutſchland, die ihm an KUlugheit, Zähigkeit und Energie in der Verfolgung eines Zieles gleichkommen. Noch vor fünfviertel Jahren ſtand er ganz allein mit ſeinen Forderungen. man lachte ihn aus, Heute iſt aus den kinträgen Düringers, dauk auch der Unterſtützung durch Dr. Streſemann, der aus dem Hypotheken⸗Sperrgeſetz eine Kabinettsfrage, alſo ſein Verbleiben in der Regierung von ſeiner Annahme eine gewallige Volksbewegung abhängig machte, geworden. Ein deutſch⸗amerikaniſches Blatt hat Düringer den Ehrentitel des 3286 Armenanwaltes aller Deutſchen beigelegt. Frau Reichstagsabgeordnete dr. Matz von der Deutſchen Volkspartei, die ſich ebenfalls des Rittelſtandes mit Erfolg angenommen hat, änderte in einer Rede den einſtmals auf einen andern ſiegreichen Siebzigjährigen, den alten Blücher, gedichteten Vers folgendermaßen auf Düringer um: Der Mann iſt er geweſen, als alles verſank, Der mutig die Fackel des Rechtes ſchwang! So friſch blüht ſein Klter, wie greiſender Wein, Drum kann er der Rekter des Mittelſtands ſein! HDüringer ſoll in Baden gewählt werden. Wie könnt Ihr Düringer helfen? Indem Ihr Euch zu Düringer und zu der Partei bekennt, die Düringer geſtützt hat, das iſt die Deutſche Volks⸗ partei, die auch jetzt ihren verdienten Freund, auf den hunderttauſende als auf ihren Retter ſehen, unbedingt wieder in den Reichstag bringen Möchte. Die Reichsſtimmordnung luße zu, daß der Wahlvorſchlag des Wahlkreiſes Baden, der die Kandidatur Düringer wünſcht, von fünfhundert Wählern unterſtützt wird. Tut das, Ihr Derfechter zmer gerechten Mittelſtandspolitik! Aber darüber hinaus müßt Ihr den Beweis erbringen, Recht Recht bleibt und der tapfere Streiter fürs Recht der Entrechteten, Dr. Düringer wieder in den Reichstag kommt. Bitte macht Euch die kleine mühe, wenn es ſich um eine ſo große Sache handelt und unterſchreibt die Erklärung, die am Ende dieſes Kufrufes ſteht. Bittet Geſinnungsgenoſſen, Freunde und wahlfähige Verwandte ebenfalls um ihre Unterſchrift. Schneidet die Erklärung aus, tut ſie in einen Briefumſchlag und ſendet ſie, nach dem Ihr eine 5 Pfennigmarke geopfert habt, an folgende Adreſſe:. An die Deulſche Volksparlei, Maunheim, Lameynſtraße 17. wühlen; Vergeßt alſo das Eine nicht: Wer Düringer wählen will, muß die Deutſche Volkspartei en! 1 0 Allen Gewallen zum Trotz ſich erhallen! Das iſt Ddüringers Wahlſpruch. Macht ihn zu dem Eurigen! Ausſchueiden! Ausſchneiden! Erklarung. weil wir in Miniſter a. D. Dr. Düringer den berfechter der 8 des Mittelſtandes ſehen und ihm für ſein unerſchrockenes und nicht vergebliches Eintreten für das Recht der Entrechteten danken möchten, unterſtützen wir den badiſchen Wahlvorſchlag der Deuktſchen Dolkspartei mit Dr. üringer als Reichstagskandidat aufs nachdrücklichſte. BBP————— vor⸗ und Zuname Mannheimer General-Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Iſpderanpelf Deutſche Volkspartei. eiſte Eurlus, üringer. Schalble. Koch. imeende eenng ubalten daß nicht 500, ſondern 5000 und noch viel, viel mehr mithürger den dringenden Wunſch haben, daß Haties-Heringe an flüssigem Geld ist die Folge der schweren Zeiten, die hinter uns liegen. In allen Schichten der Be- völkerung bereitet die Anschafſung neuer Kleidung gioße Sorge und vieles Koplzerbrechen. Nicht allein der Vater, auch der Sohn und Bruder benötigt jetzt un- bedingt einen neuen Anzunung Deshalb ist es nötig, die Schritte dahin zu lenken, wo sje für 5 wenig Geldiu Das Spezialhaus Julius Simon, 8 1, 3 ist in der Lage, ihnen in Bezug auf Prelse, haltbare Stofte, Fasson und Sitz aussergewöhnliches zu bieten lch offeriete unter einer Riesenauswahl: Herren-Anzüge 20.- 35.— 45. 55,d 0c wwe. Burschen-Anzüge 25.- 32.- 39.- 45.- aa böbet 75 67⁵ 97⁵ 12³⁵ und höher. 95 Hosen 668 805 10²⁸ 18 und höher onntags- u. Werktagshosen Schul- und Lelbehenhosen zu den bekannt billigen Pieisen. 3296 155 Sport-Honiektion, Mäntel in Gabardine und Gummi. 1 beser in VIndzacken ah 11 95 4J 5 Spezlalhaus simon 51, 3 Mannheim, Breitestr. Haus für zeitgemässe Kleidung. 15 Weeeeeeeeeemeeemeeeee Heute und morsen Waggonladung! ff. Cabliau ome bt. 30 pig. dt. ausgeschnitten 40 pig. 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