2 Donnerstag, 17. April Sezugspreiſe: vn mannbeim u. Umgeb. vom 17 Rpril bis 28. April 23: 65 Sold⸗ pfg. die monatl. Bezieher verpflichten lich bei edt. Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim k 6..— Seſchäfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ hoſſir. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 7002, 7003, 70 l. 7048. Telegr.Ror. Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. aunheimer Gadiſche Neueſte Nachrichlen Witlag⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 183 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pes ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 Golòmark KReklamen 2,— Solöòmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ seigen. Rufte. ö. Kernſpr. obne Gewühr. Serichts ſt. Mannbeim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mufik-Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Sarten —— Die deutſche Antwortin Parisüberreicht Der Wortlaut Der Vertreter der deutſchen Krieaslaſtenkommiſſion in Paris hat 1 nachmittag der Reparationskommiſſion folgende Note über⸗ en: „Die deutſche Regierung beehrt ſich, den Empfang der Note der eparationskommiſſion vom 11. April über die von den Sachver⸗ ſtändigen erſtatteten Gutachten zu beſtätigen. Auch die deutſche Re⸗ gierung ſieht in dieſem Gutachten eine praktiſche Gundlage ür eine ſchnelle Löſung des Reparationsproblems. Sie iſt deshalb bereit, ihre Mitarbeit an den Plänen der Sachverſtändigen zuzuſichern.“ 7 Die Berliner Morgenblätter geben die deutſche Antwort an die Neparationskommiſſion zumeiſt ohne Kommentar wieder, da der Inhalt ja den Erwartungen ent⸗ ſpricht. Nur die„Deutſche Zeitung“ und der Vorwärts“ äußern ſich ausführlicher. Während das völkiſche Organ die Antwort in⸗ ſofern begrüßt, als ſie allen möglichen Einwendungen Tür und Tor offen hält, nimmt der„Vorwärts“ gerade daran Anſtoß. Ihm wäre es lieber geweſen, wenn die deurſche Regierung von vorn⸗ herein uneingeſchränkt zu dem Geſamtprogramm der Sachverſtän⸗ digen Ja und Amen geſagt hätte. Der„Vorwärts“ fürchtet, daß die anzöſiſche Regzerung in der Angelegenheit einen„neuen Beweis deutſcher Hinterhältigkeit“ erblicken werde.— Warum ſich eigentlich der„Vorwärts“ immer den Kopf der Franzoſen zerbricht! .** Die Hearſt⸗Preſſe veröffentlicht ein Interview ihres Berliner Vertreters mit Reichskanzler Dr. Marx über den bekannten Be⸗ chluß der Reichsregierung über die Sachverſtändigenautachten. Die Zuſtimmuna der Reaieruna ſei ein neuer Beweis für Deut ſch⸗ la nds Aufrichtiakeit. Der Kanzler betonte, daß es für die egierung nicht leicht geweſen ſei. eine vorbehaltslos zuſtimmende ntwort der Reparationskommiſſion zu übermitteln. da Deutſchland nach den letzten Feſtſtellungen bereits Geld und Sachleiſtungen in Höhe von 56 Milliarden Goldmark für Reparationen und 57½ Mil⸗ llarden Goldmark für Beſatzunaskoſten und Speſen für die verſchie⸗ enen Miſſionen geleiſtet habe. Nur unter Anſpannuna aller Kräfte werde Deutſchland ſolche gewaltige Laſten ertragen können. Ob Deutſchland die ungeheure Aufaabe der Bezahluna der für das ſoge⸗ nannte Normaljahr vorgeſehenen Summe werde bewältigen können, ſei heute noch nicht vorauszufehen. Stellungnahme der Reparationskommiſſion Nach einer Havas⸗Meldung wird die Reparationskommiſſion heute offiziell über die deutſche Antwortnote beraten, desgleichen über die Mailieferungen an Brennſtoffen auf Reparations⸗ konto. Die deutſche Antwort dürfte von der Reparationskommiſſion als befriedigend angeſehen werden. Die Reparationskommiſſion könnte dann den alliierten Regierungen die Berichte offiziell zugehen laſſen. Zu den Fragen, die durch Verhandlungen zwiſchen den alli⸗ terten Regierungen geregelt werden müſſen, gehört bekanntlich auch die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Einheit Deutſchlands. Wie es in der Meldung weiter heißt, werde die Reparationskommiſſion vor ihrer Entſcheidungeventuelle Abänderungen der Gut⸗ achten in Erwägung ziehen. Die Haltung Macdonalds Die„New Leader“ veröffentlicht den zweiten Teil eines Inter⸗ views, in deſſen Verlauf ſich Macdonald mit der auswärti⸗ den, Politik Enalands beſchäftiat. Macdonald ſagte. er ſei hin⸗ ichtlich der äußeren Politik voller Hoffnung. Er könne allerdinas eine bevorſtehende Regelung und Kläruna der europäiſchen Lage verſprechen, aber die Bedinaungen bierfür ſeien jetzt aünſtiger Ir un je. Reparationen. Ruhr. interalliierte Schulden, Sicherheiten rankreichs uſw. ſeien die dringendſten Fragen; die engliſche Regie⸗ ſeina wolle aber alles tun, um zu ihrer Löſung beizutragen. Er könne eine Ueberzeuaung nicht verbergen, daß bei dieſer Regelung eutſchland die Rolle eines freiwilligen Mitarbei⸗ der ſpielen müſſe. Es wäre eine Verrücktheit, ſich einzubilden, daß die Alliierten anderen Völkern Bedinaungen auferlegen könnten. feer bis jetzt von den Alliierten betriebene Politik habe die demokra⸗ iſchen und pazifiſtiſchen Gruppen Deutſchlands vernichtet. In der ntwaffnungsfrage habe man jetzt ein internationales Abkommen, as unbedinat aufrecht erhalten werden müſſe, ſonſt würde die Welt einen neuen Rüſtungswettbewerb erleben. Es könnte ſich dann leicht Machtaruppierung herausbilden. in der Deutſchland und Ruß⸗ and eine nicht zu verachtende Rolle ſpielen könnten, woraus ein neuer Kriea entſtehen könnte. Die„Times“ bezeichnet die Erklärungen Macdonalds im Unn terhaus als ſehr bedeutſam. Das volle Gewicht des britiſchen Hänfluſſes ſei jetzt endgültig zum Ausdruck gekommen. Die deutſche Negierung habe offiziell ihre Bereitſchaft ausgedrückt. bei der Durch⸗ ührung der Sachverſtändigenpläne mitzuwirken. Es könne daher er⸗ wartet den. daß die Reparationskommiſſion bald Gelegenheit er⸗ Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz Ui paris, 17. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die eng⸗ liſch-ruſſiſche Konferenz in London war von Anbeginn an in Paris —— Gegenſtand teils ironiſcher, teils höchſt mißtrauiſcher 8 Nun hat aber die Rede des ruſſiſchen Delega⸗ Freſſeäußerungen. lonsmitgliedes Rakowski über den Verſailler Vertrag die ieſigen Kreiſe ernſtlich verſtimmt und zwar deshalb, weil der engliſche Miniſterpräſident Macdonald auf dieſe Erklärungen takowskis nicht ſcharf antwortete. Man fühlt ſich hier in böchſtem Maße befremdet über dieſes Schweigen Macdonalds, denn an erwartete, daß der engliſche Miniſterpräſident zur Frage der eviſion des Verſailler Vertrags gegenwärtig anders ſtände als früher. Man erklärt, daß Frankreich auf keinen Fall einen derartigen Standpunkt Englands teilen könne; denn es wünſche nicht, daß Europa neuerdings in Flammen aufgehe. Ebenſo ühlt man ſich befremdet, daß Macdonald zu der von Rakowski er⸗ wähnten beſſarabiſchen Frage nicht im Sinne ſeines Vor⸗ gängers Lord Curzon Stellung genommen habe. Bekanntlich rati⸗ areifen werde, die Berichte allen in Frage kommenden Regierungen formell mitzuteilen. Poincares Rede könne zwar keineswegs als zweckdienlich angeſehen werden. es ſei jedoch unnötig, Aeußerungen, die mitten im Wahlfeldzua gemacht wurden, in welchem Poincares Außenvolitik den Hauptpunkt bilde, wortwörtlich oder internationale Bedeutung beizumeſſen. Die„Times“ ſchließt. für den Augenblick ſeien die Ausſichten ungewöhnlich hoffnungsvoll. Muſſolini iſt befriedigt Berliner Blättern zufolge iſt Muſſolini von dem Inhalt des Sachverſtändigenberichts überaus befriedigt. Er erklärte Preſſevertretern gegenüber, er werde ſein Möglichſtes tun, um eine Löſung der Reparationsfrage auf der Grundlage des Berichtes her⸗ beizuführen. Er führte weiter aus, daß er fortgeſetzt darauf bedacht ſei, am Wiederaufbau Deutſchlands mitzuwirken. Da er dieſen Wiederaufbau im Intereſſe aller europäiſchen Völker für durchaus notwendig halte, werde er ſich deshalb ganz beſonders bemühen, England zu einem künftigen gemeinſchaftlichen Vor⸗ gehen mit Italien zur Erreichung der Ruhrräumung zu beſtimmen. In römiſchen Kreiſen ſetzt man jedoch geringe Hoff⸗ nungen auf Macdonald. Moan befürchtet ſogar, daß Poincaré im entſcheidenden Augenblick die Ruhrräumung verweigern und unter tauſend Vorwänden verzögern werde. Die einzige Regierung, die einen entſcheidenden Einfluß auf Poincaré ausüben könne, iſt nach der italienſſchen Meinung die amerikaniſche. Franzöſiſche Stimmungsmache Es iſt auffällig, daß die franzöſiſche Preſſe, nachdem ſie ſich zunächſt faſt übereinſtimmend mit den Sachverſtändigengutachten einverſtanden erklärt hatte, jetzt, nachdem die Zuſtimmung Deutſch⸗ lands vorliegt, ſich bemüht, gewiſſe Bedingungen zu unterſtreichen, die erfüllt werden müßten, bevor die Sachverſtän⸗ digengutachten als Verhandlungsbaſis in Frage kommen. Im Vor⸗ dergrund ſteht wieder die Frage der Ruhrräumung, die ja auch Poincaré in ſeiner letzten Rede angeſchnitten hat. Dazu kommt noch eine neue Intrigue. Die Sachverſtändigen haben in der Einleitung zu ihrem Gutachten betont, daß ſie ihren Bericht u n⸗ beeinflußt von irgend einer Seite oder von irgend einer Re⸗ gierung abgefaßt hätten und ſich lediglich von Geſichls⸗ punkten hätten leiten laſſen. Es iſt auffallend, daß in den letzten Tagen die franzöſiſche Preſſe dieſe Betonung der Sachverſtändigen etwas in Frage ſtellt durch Mitteilungen, aus denen darauf ge⸗ ſchloſſen werden muß, daß die Sachverſtändigen Richtlinien, beſonders von der franzöſiſchen Regierung, bekommen hätten. Auch Poincare hat in ſeiner Rede Ausührungen gemacht, die darauf ſchließen laſſen, daß die Sachverſtändigen zum mindeſten gewiſſe politiſche Punkte, die von Frankreich in den Vordergrund geſtellt wurden, berückſichtigt haben. Der„Matin“ unterſtreicht dieſe Auffaſſung durch längere Ausführungen. Die Sachverſtändigen werden nicht umhin können, auf die Dar⸗ ſtellungen, wie ſie von franzöſiſcher Seite über das Zuſtandekommen der Sachverſtändigengutachten gegeben werden, einzugehen. Die Frage der internationalen Anleihe VParis, 17. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einer Londoner Meldung iſt in einer Beſprechung der City⸗ Banken, die geſtern vormittag ſtattfand, die Frage der eng⸗ liſchen Beteiligung an der internationalen Anleihe eingehend er⸗ örtert worden. Es wurde eine Entſchließung angenommen, daß auf eine Mitwirkung der früheren neutralen Staaten hingearbeitet werden muß, um Amerika den Beweis europäiſcher Solidarität zu liefern. Wie aus Waſhington gekabelt wird, iſt die amerikaniſche Regie⸗ rung bereit, ihre Prioritätsanſprüche wegen der Be⸗ ſatzungskoſten für die amerikaniſche Armee aufzugeben, falls die für Deutſchland beſtimmte internationale Anleihe zuſtande⸗ kommen ſollte. Die amerikaniſchen Großbanken haben der Waſhing⸗ toner Regierung mitgeteilt, daß das Publikum an der Zeichnung der internationalen Anleihe dann teilnehme, wenn die Garantten erſtklaſſig ſind. Die verlängerung der Micum-verträge Wie von amtlicher franzöſiſcher Seite der Preſſe mitgeteilt wird, dürften ſich die Leiſtungen aus den neuen Micumverträgen auf rund 2,5 Millionen Tonnen Kohlen und Koks für Reparationszwecke be⸗ laufen. Wie die„Kölniſche Zeitung“ von unterrichteter Seite erfährt, wurden die von der Teytilinduſtrie des beſetzten Gebietes mit der Rheinlandkommiſſion erneut geführten Beſprechungen über eine Verlängerung des Textilabkommens in Koblenz beendet. Mit Rückſicht auf die geſamte wirtſchaftliche und politiſche Lage ent⸗ ſchloß ſich die Induſtrie das Abkommen auch zu den geforderten ſchweren Bedingungen zu unterzeichnen; die Uebernahme der gegen früher erhöhten Laſten erfolgte hauptſächlich unter dem Geſichtspunkt, den Fortgang der Erzeugung ſicher zu ſtellen, um dadurch die Arbeitsloſigkeit und die daraus ſich ergebenden Folgen für die Ar⸗ beitnehmerſchaft zu vermeiden. 88 5 rrrr fizierte England die Zugehörigkeit Beſſarabiens zum rumäniſchen Königreich. Macdonald iſt alſo wie jede andere engliſche Regierung verpflichtet, dieſem Standpunkt treu zu bleiben. Die Konferenz mit den ruſſiſchen Delegierten ſelbſt nimmt den er⸗ warteten Verlauf. Man nimmt an, daß England Abmachungen mit Rußland treffen wird, die auf einer ähnlichen Baſis be⸗ ruhen, wie der italieniſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag. Nach dieſem Vertrag werden die Rechte der Bürger beider Länder in Han⸗ dels⸗ und Steuerfragen geregelt. Auch die Zollregelung, die zwiſchen Italien und Rußland getroffen wurde, nach der die italie⸗ niſchen Waren höher verzollt werden dürfen, als die Waren anderer Länder, ſoll England als Vorbild dienen. N Die Präſidentſchaſtskampagne in Amerika Staatsſekretär Hughes hat durch eine Rede, die er in New Durk hielt, die Präſidentſchaftskampagne eröffnet. Er erklärte darin, daß Präſident Coolidge von der Republikaniſchen Partei als Präſidentſchaftskandidat aufgeſtellt worden ſei, während von demo⸗ kratiſcher Seite Gouverneur Smith für die Präſidentſchaftskandi⸗ datur in Ausſicht genommen wäre. Seginn des Wahlkampfes in Frankreich [Von unſerm Pariſer Vertreter) 4 VParis, 15. April. Bevor die alte Deputiertenkammer auseinanderging, faßte ſie den Beſchluß, der kommenden Volksvertretung eine ſechsjährige Lebenszeit zu ſichern und die Erneuerung in drei Etappen ſie ein Drittel der Mandate wird nach zwei Jahren gewählt) voll⸗ ziehen zu laſſen. Sämtliche Republikaner ſtimmten für dieſe Ab⸗ änderung der Konſtitution. Sie waren inſofern einer Meinung, als ſie eine doſierte Neuwahl des Parlaments vom Standpunkt einer „ruhigen politiſchen Entwickelung“ für praktiſch halten; der große Einſaßz— die lövon fünfhundert Deputierten auf einen Schlag — bringt das ganze Land in nervöſe Spannung geſtaltet die e ſchwieriger und beeinflußt unbedingt die Außen⸗ politik. us dieſem letzten wichtigen Votum läßt ſich der Schluß ziehen, daß die republikaniſchen Parteien, mögen ſie auch ſonſt durch gegenſätzliche Auffaſſungen in innen⸗ und außenpolitiſchen Fragen ge⸗ trennt ſein, hinſichtlich der Sicherung konſequenterx par⸗ lamentariſcher Arbeit das gleiche Ziel verfolgen. Plötzlicher Kurswechſel, durch ein Wahlergebnis verurſacht, flößt nicht nur den Siegern, ſondern auch den Veſiegten Unruhe ein. Selbſt die„Revo⸗ lutionäre“ gießen Waſſer in ihren Wein, wenn ſie von einer Kam⸗ mer ſprechen, die eine andere Mehrheit beſitzen würde als den bloc national, das Werk Millerands. Man ſpricht von einem„Ruck nach Links, von einer leichten Abbröckelung des Regierungsblocks. Die Karten liegen auf dem Tiſch. Ebenſo weiß man(und ſchreibt es), wo ſich der nervus rerum des Wahlkampfes, das Geld, befindet. Die Kammer des Jahres 1919 wurde von Clemenceau gemacht, von Millerand reorganiſiert. Sie diente zuerſt der Ratiftzierung des Verſailler Friedensvertrages, dann leiſtete ſie ihre geſetzgeberiſche Arbeit im Dienſte der während des Krieges wieder emporgekom⸗ menen klerikalen Kreiſe. Schließlich ſtellte ſie ſich denſenigen Grup⸗ pen— und das war hauptſächlich Millerands Werk— zur fügung, die mit der Reparationsfrage das Sicher ungs⸗ vroblem verknüpften. Nach einer kurzen, ſcharfen Kriſe— Briands Einigungsbeſtrebungen mit Lloyd George— ſchlug die Kammer, be⸗ züglich der bloc national, den Weg rein franzöſiſcher Nachkriegs⸗ politik ein. Der Verſuch, ohne England die„Früchte des Sieges“ zu ernten, wurde unter Poincare gemacht und führte zu dem Ergebniſſe, das uns heute in Farm der Expertenbeſchlüſſe be⸗ kannt iſt. Die Kammer des bloc national hatte es auf die Zer⸗ ſtückelung Deutſchlands abgeſehen. Sie ſabotierte jeden Einigungsſchritt von deutſcher Seite, goß über verſtändigungs⸗ vereite deutſche Politiker— auch über Rathenaul— die Schale der Verachtung und des Haſſes aus und ſchlug Lärm, wenn ſich die Fol⸗ en einer ſolchen Hetzpolitik im beſtegten Lande einſtellten. Mit⸗ Freuden begrüßte ſie die Ruhraktion, jubelte den Soldaten. die nicht genug weit marſchieren konnten, zu, als wäre wieder Krieg. Spornte die Regierung zu„Sanktionen“ an, deren Charakter an Unter⸗ drückungsfeldzüge in Nordafrika erinnerte. Leiſtete den Rheinland⸗ eroberern Vorſchub, wo es möglich war. Wer erinnert ſich nicht der „weihevollen“ Stimmung, als die Berichte über den„Sieg der rheinländiſchen Republikaner“ eintrafen? Das war die Erfüllung, das der erträumte Sieg. Und gleichzeitig drang aus Mſinchen die Kunde nach Frankreichs Hauptſtadt, daß Bayern vom Reiche los⸗ geriſſen werden ſoll. Alles Folgen der Ruhraktion, herrliche Er⸗ gebniſſe einer„Reparationspolitik“, die auf Deutſchlands„abſichtliche Verfehlungen“(ein Manko an Kohle und Telegraphenſtangen) folge⸗ richtig, logiſch, kurz, poincariſtiſch aufgebaut war. Die Apotheſe dieſer Kammer wurde im September des vori⸗ gen Jahres gefeiert. Separatismus, rettungsloſer Zuſammenbruch der deutſchen Währung, Flammenzeichen einer Revolution im Lande des„Erbfeindes“. Der bloc national erhob ſich, wie ein Mann und wies mit Siegergeſte über den Rhein. Verhandeln gab es nicht. Die Preisgabe des paſſiven Widerſtandes genügte nicht. In ſeinem chauviniſtiſchen Rauſche verpaßte der bloc national die Gelegenheit, der verſtändigungsbereiten deutſchen Regierung den Weg freizugeben. Die Mehrheit Poincares beſaß nicht einen einzigen Kopf, der dieſen ſchweren Fehler aufgezeigt hätte. So kommt es, daß man heute in Blockzeitungen lieſt, daß die Zurückweiſung der Verhandlungen im Auguſt v. Is. und im September den Ruhrſieg beeinträchtigte und zwangsläufig zur Annahme der Expertenkonferenz führte. Eine Ver⸗ er⸗ kluge Politik hätte damals den Frankenſturz und die daraus entſtan⸗ denen Schwierigkeiten verhüten können. In denſelben Blättern, die vor dreiviertel Jahren prophezeiten, Paris werde ſeine Sache mit dem beſiegten Deutſchland allein ordnen und England vor vollendete Tatſachen ſtellen, heißt es heute, daß der Weg zu einer interalliterten Löſung ratſam ſei. Der bloc national war ein willenloſes Inſtrument. Seine außenpolitiſche Niederlage ſteht einwandfrei feſt. Demgegenüber beſitzt die Blockmehrheit im Lande einen ſtarken Rückhalt, der ſich aus dem Einfluß der klerikalen Kreiſe ergibt und aus der vorherrſchenden Stellung wirtſchaftlicher Vereinigungen, die— unter dem Kollektivnamen„Union des intéréts économi⸗ ques“— einen intenſiven, vor niedrigen Verleumdungen nicht zu⸗ rückſcheuenden Kampf gegen linksrepublikaniſche Strömungen führt. Die Reparationsfrage wird im Wahlkampfe eine unter⸗ geordnete Rolle ſpielen. Sie iſt leicht zu„erklären“. Poincare — ſo doziert der Vlockkandidat— brachte es durch die Ruhraktion ſoweit, daß die Deutſchen ihren Widerſtand gegen Zahlungen auf⸗ gaben, daß ſich die Alliierten einmengten, Amerika zu Hilfe riefen, eine Expertenkonferenz arbeiten ließen, die ſelbſtverſtändlich feſtge⸗ ſtellt hat, Deutſchland könne bezahlen. Was zu beweiſen war. An dem Frankenſturz ſind die Deutſchen ſchuld, ebenſo an den neuen Steuergeſetzen. Die Hauptſache in dem Wahlkampfe, den der nationale Block (in ſeiner Rolle als Anſtifter des Ruhrkrieges) gegen die Linksrepu⸗ blikaner zu führen hat, bildet die Beſteuerungsfrage. Das Programm Poincares ſchonte ohne Zweifel das Großkapital, drückte ſich um die Vermögensſteuer. Dadurch iſt der Kleinhändler, der Kaufmann ſchwer getroffen. Seine Unzufriedenheit tritt auffallend in den Vordergrund. Er rückt dem Arbeiter näher. In vielen Waßk kreiſen wird alſo der handeltreibende Mittelſtand ſeine Stimn den Linksblock abgeben, in der Hoffnung, daß die neue Kamme gleichmäßige Verteilung der Steuerlaſten zuſtandebringen möge. entſprechend widerſtrebt dieſer Wählermaſſe eine koſſſpiel politik mit Rüſtungen und Krediten an die kleinen Alltierten. beurteilt das Reparationsproblem unter Sie dem Geſichtswinkel des Gläubigers, der zufrieden iſt, wenn er ſeine Forderung, deren Feſt⸗ ſetzung ſtattgefunden hat. realiſieren kann. Alle weiteren K tionen werden von dieſen Wählern abgelehnt. Für Ruhrf haben ſie ebenſowenig übrig, wie für Separationen. Ein gutes Ein⸗ vernehmen mit England bedeutet ihnen mehr als iſoliertes Vorgeher Nicht der bloc national intereſſiert ſich für die deutſchen Wahlen, ſondern der Linkgrepublikaner. Die Anhänger Poincares ſchen ja in jedem deutſchen Politſker einen offenen oder verkappten Revänchard. Das gehört zu ihrem Geſchäft. Sie haben, der Reihe nach, die Demokraten. das Zentrum, die Sozialdemokraten der Revancheſucht i ztan Unterſchiede machen, für eine ——— verzehnfacht! 11 100 000 Dollars koſten, während der Preis der Kanonenboote ſich ers Der rumäniſche Königsbeſuch in der Schweiz iſt in einer Sitzung des Bundesrats eingehend beſprochen worden. Die gliedern des Rats empfangen werden. Für den Abend iſt eine offi⸗ 5 rumäniſchen Ge würde, und zwar im Hinblick auf die Vorgä 2. Seite. Nr. 183 mannheimer General · Anzeiger(mittag-Ausgabe) Donnerstag, den 17. April 1924 als ein wahlpolitiſches Manöver. Die Blockmänner tun, ihren Wäh⸗ lern gegenüber, ſo, als wären ſie auf der Suche nach einer„ehr⸗ lichen deutſchen Regierung“. Sie erklären aber, daß es— leider!— anders kommen werde. Und deshalb warnen ſie vor dem„inneren Feind“, den Linksrepublikanern, die da im Lande die Fabel ver⸗ breiten, man werde mit den Deutſchen in Frieden leben können. Der Linksblock iſt es, der auf das Ergebnis der Reichstags⸗ wahlen mit Spannung wartet. In ſeinen Organen führt er einen ſchweren Kampf gegen die täglichen Schilderungen der Blockpreſſe, die heute das heimliche Rüſten in Deutſchland ſchreckenerregend aus⸗ malt, morgen die Berliner Regierung als ultranationaliſtiſch hin⸗ ſtellt, Es 1 zate ſagen, daß die Preſſe bemüht ſein wird, das Ergehnis der deutſchen Reichstagswahlen für ihre Zwecke auszubeuten. Sie beſitzt den ſtärkſten Einfluß während die Links⸗ republikaner nur über beſcheidene publiziſtiſche Mittel verfügen. 2 95.** Kritik an Poincare Zu dem innerpolitiſchen Teil der Rede Poincares am Dienstag äußern ſich die Blätter zurückhaltend, ſofern ſie nicht offen von einer Enttäuſchung ſprechen Das„Journal des Debats“ ſchreibt:„Poincare habe vor den Wahlen noch mehrere Reden au halten. Gewiß behalte er ſich vor, anläßlich dieſer Kundgebungen das innenpolitiſche Programm aufzuſtellen. Was er geſtern geſagt habe, ſei das beredte Vorwort zu dem, was man morgen erwarte.“ Der„Intranſigeant“ ſchreibt, eine Innenpolitik Poincares ſei nahezu nicht vorhanden. Um Innenpolitik zu treiben, müſſe nach ihm zunächſt die Außenpolitik gelingen. Was nütze es, wenn eine Operation wie die Ruhrbeſetzung mit Erfolg durchgeführt werde, wenn die Mehrheit, die dieſe Operation unterſtützt habe, nicht ge⸗ — 58 in die neue Kammer zurückkehre, um ihre Fortſetzung zu ſichern. Der links⸗radikale„Paris⸗Soir“ ſchreibt, die Freunde des Miniſterpräſidenten verhehlten nur mit Mühe ihre Enntäuſchung. Sie hätten auf die Rede gezählt, die den Ruf abgeben ſollte auf den hin ihre Truppen ſich um die Fahne der„Union der Wirtſchafts⸗ intereſſen“ geſammelt hätten. Der Miniſterpräſident, der ſich immer mehr als Spaßvogel entpuppe, hielt eine akademiſche Rede, von der kein Wort der kommenden Wahlſchlacht gegolten habe. Man hätte dem Entwurf eines großen innerpolitiſchen Programms, ein Loblieb auf den Nationalen Block und die Verurteilung des Kartells der Linken erwartet. Poincare habe ſich wohl gehütet, dieſer Er⸗ wWartung zu entſprechen. Er habe ſeine übliche Kriegsdenkmalsrede gehalten, und ſie nur ein wenig aktueller geſtaltet. Die„Victoſre“, ſchreibt, zu Beginn dieſer jämmerlichen An⸗ Iprache ſtehe ein Satz von verblüffender Komik. Ohne Lachen rufe Miniſterpräſident hier aus:„Jetzt ſtehen wir vor einem neuen, durch den Sieg gewandelten Frankreich.“ Man müſſe ſich fragen, wo denn dieſes neue Frankreich denn eigentlich ſei. Ueberall Dieſelben Parteien wie vor dem Krieg, mit demſelben Geiſte der kleinen politiſchen Intrigen befangen Nirgends ein Haupt großer Ideen, nirgends etwas neues im Programm. Ueberall dieſelben Politiker mit denſelben Cliches, zufrieden mit ſich ſelbſt und den Zuſtänden, dieſelben, die, wenn nicht die ganze Welt Frankreich zu Hilfe gekommen wäre, Frankreich ſo weit gebracht hätten, daß es heute der Vaſall Deutſchlands wäre. Ich frage euch alle, ſchließt der Verfaſſer, Freunde und Feinde dieſes Mannes, iſt das die Rede eines Führers drei Wochen vor den Wahlen? —— Der Moloch der Beſatzung Die vierte Denkſchrift über die Beſatzungskoſten gibt auch nähere Auskunft über die Beſatzungsſtärke. Bei den Ver⸗ ſailler Verhandlungen machte Loucheur bekanntlich Ausführungen, denen zufolge die Beſatzung im Rheinland die frühere deutſche Frie⸗ densbelegung von rund 75 000 Köpfen nur wenig überſchreiten ſollte. In Wirklichkeit beträgt heute die Geſamtſtärke der Beſatzungsarmee am Rhein und Ruhr 200 000 Köpfe! Das Hauptkontingent da⸗ von ſtellt ſelbſtverſtändlich Frankreich. Die Anzahl der deutſchen Gar⸗ niſonen im jetzigen beſetzten Gebiet betrug 30, die Anzahl der von der Beſatzung belegten Orte wird ſich auf etwa 300 belaufen. Hier hat ſich alſo gegenüber den deutſchen Friedensgarniſonen der Stand Maedonald über die Rüſtungsfrage Auf eine Anfrage im Unterhaus wegen des Wettrüſtens in der Fluawaffe, das beſonders von Frankreich betrieben werde und ein wachſendes Mißtrauen zwiſchen Enaland und Frank⸗ reich zur Folge habe. erwiderte Maedonald. wenn er irgend etwas in dieſer Angelegenheit tun könne, ſo werde es geſchehen. Nach Rege⸗ jung der gegenwärtigen europäiſchen Schwieriakeiten würde ſich Enaland mit Ernſt der Frage zuwenden. wie man die Geſamtrüſtun⸗ gen einſchränken könne. Das Beſte würde eine Art Waſhinagtoner Ab⸗ zommen ſein. Die enaliſche Regieruna ſei bereit eine Abrüſtunas⸗ konferenz einzuberufen, wenn auch die anderen Mächte erklärten, daß ſie ernſt und ehrlich mitarbeiten wollten. Ametikaniſche Rüſtungen Der Geſetzentwurf, nach dem acht Kreuzer zu ie 10000 Ton⸗ nen gebaut werden ſollen. wurde vom Flottenausſchuß des Reprä⸗ ſenkantenhauſes genehmiat. Der Bau von ſechs Kanonenbooten für die chineſiſchen Gewäſſer wurde bewilliat. Die Kreuzer ſollen ſe auf ſe 700 000 Dollar beläuft. Eine weitere Vorlage ſieht die Errich⸗ tung eines Flottenſtützpunktes in St. Point vor. eine Maßnahme. die auf das augenblickliche Verhältnis zwiſchen Japan und Amerika ein bezeichnendes Licht wirft. Die Kundͤreiſe des rumäniſchen Königspaares Bern, 16. April.(Von unſerem Schweizer Ver⸗ Souperänen werden in Bern offiziell am Bahnhof von den Mit⸗ telle Einladung durch die Schweizer Regierung vorgeſehen. Am 9. Mai, dem zweiten Tag des Königsbeſuches, werden die Gäſte in der Umgebung von Bern größeren Manövern beiwohnen. Für den Abend dieſes Tages iſt eine Garden⸗Party im Garten der fandtſchaft geplant.— Aus dieſen wenigen Angaben iſt erſichtlich, daß die Schweizer Regierung dem Beſuch hochoffſzielle Bedeutung beilegt. Dies dürfte in Anbetracht der wirtſchaftlichen Verbindungen der Schweiz mit Rumänien in Bukareſt nicht un⸗ gern geſehen worden. Beſuch in Spanien unerwünſcht! FHParis, 17. April.(Bon unſerem Pariſer Vertr.) Aus Madrid wird gemeldet, daß die geplante Reiſe des rumäniſchen Königspaares nach Spanien abgeſagt worden iſt. Muſſolini richtete am den Diktator General Rivera ein Schreiben, in dem er ohne Umſchweife erklärte, daß man in Italien den Beſuch des Königs Ferdimand als eine Beleidigung(ö) auffaſſen „die ſich zwiſchen Rom und Bukareſt abgeſpielt hätten. Man würde außerdem den Beſuch des italieniſchen Königspaares in Madrid, der im Juni ſtattfinden ſoll, abſagen. General Rivera ließ ſich durch Muſſolinis Warnungen beſtimmen, in Paris die geeigneten Schritte zu tun. Das rumäniſche Königspaar ſcheint übrigens am ſpaniſchen kanmn dem König Ferdinand nicht vergeſſen, daß wirkt und ungariſches Gebiet annektiert hat. Durch die Abſage des Beſuchs in Madrid iſt der ganze Reiſeplan vorerſt in Unordnung e. Beſuch in Brüſſel Hof nicht ſonderlich beliebt zu ſein. Die Königinwitwe—— 85 er an nichtung der Habsburger Dynaſtie, der auch ſie angehört, mitge⸗ — Die Mahnung des beſetzten Gebietes an Deutſchland Eine politiſche Rede des Prinzen Max von Baden Prinz Max von Baden hatte am Mittwoch nachmittag im „Europäiſchen Hof“ in Heidelberg eine Rückſprache mit ausge⸗ wieſenen Pfälzern. Bei dieſer Gelegenheit hielt er eine Anſprache, in der er u ga. ausführte: Di duldende Zähigkeit, mit der die Pfalz dem Feinde begegne, ſei ſo großartig und ſo lebenswichtig für Deutſchland, wie der vierjährige Heldenkampf. Von dem ausgezeichneten Geiſt des beſetzten Gebietes möchte man unſerem faulenden und kranken politiſchen Leben einflößen. Es iſt meine unzweifelhafte Ueber⸗ Kugung, ſo fuhr Prinz Max fort, daß das beſetzte Gebiet zu allem Schweren noch die Laſt auf ſich nehmen muß, die Erneuerung der Heimatsfront herbeizuführen. Gelingt es nicht den Bürgerfrieden wiederherzu⸗ ſtellen, ſo iſt all das Leiden der Pfälzer umſonſt geweſen. Der Glaube an Deutſchlands Sendung iſt allgegenwärtig im beſetzten Ge⸗ biet, nicht in klingenden Worten, ſondern in der täglichen Bereit⸗ ſchaft von Tauſenden, um Deutſchlands Willen in Not und Tod zu gehen. In dieſem Glauben ſteckt mehr als der bloße Wille zur nationalen Selbſtbehauptung. Dort, wo ſich Menſchenleid ohne Ende aufeinanderhäuft, wo der Alleinherrſcher Europas täglich das Recht bricht in dem triumphierenden Gefühl irdiſcher Strafloſigkeit, da ruft der Menſch in ſeiner Not nach ſeinem Gott. Man wird im beſetzten Gebiet nicht aufhören, das verbotene Deutſchlandlied zu ſingen, man ſingt aber dort auch das niederlän⸗ diſche Dankgebet:„Wir treten zum Beten vor Gott dem Gerechten. Er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht. Er läßt von den Schlechten die Guten nicht knechten“ Dieſes Gebet iſt kein ſich überhebendes Bekenntnis, als ob jeder Deutſche gut und jeder Nichtdeutſche ſchlecht wäre. Es iſt ein Hilferufl Es ſoll in unſerem Munde ein Ge⸗ löbnis ſein, daß der deutſche Menſch würdig werden will der mit Gotteshilfe zu erſtreitenden Freiheit. Wer heute den Blick geſen den Feind wendet, der findet den Mut zu dieſem Gelöbnis; aber die Stimme muß ihm verſagen, wenn er ſich Deutſchlands inneres Leben anſieht. Eine große Anzahl von Deutſchen ſorgt ſich heutemehr um den Schutz der Republik, als um den Schutz des Vaterlandes Für einen echten Monarchiſten ſteht das Reich höher, als die Staats⸗ form. Darum iſt es nationale Ehrenpflicht. den Meinungeſtreit:“ Republik oder Monarchie ruhen zu laſſen, bis die Franzoſen aus dem Lande ſind Wer den Kulturkampf predigt., iſt ein Separatiſt. Mehr als je brauchen wir heute den Religions⸗ frieden. Wir brauchen aber auch den Klaſſenfrieden. Wer den Klaſſenkampf betreibt, lähmt uns für die nationale Erhebung. Das gilt für dieſenigen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die auf die Notſage der anderen lauern, um ſie auszunützen. Das gilt für alle politiſchen Vereinigungen, die unter der Herrſchaft von Intereſſen⸗ gruppen ſtehen. Separatiſt iſt heute jeder, der planmäßig Bitterniſſe und Spannungen im deutſchen Valke aufhäuft und der aus parteipolitiſcher Recht⸗ haberei die deutſche Vergangenheit beſudelt und dadurch die Schuld⸗ lüge, das Fundament des Verſailler Friedens, befeſtigt und das Ehr⸗ gefühl jedes deutſchen Patrioten unerträglich kränkt. In ſeinen weiteren Ausführungen bezeichnete es Prinz Max als Verrat, den politiſchen Gegner mit vergifteten Waffen zu bekämpfen und unter Mißbrauch des völkiſchen Gedankens die Seele der deutſchen Jugend der Balkanmoral zu öffnen. Die Bismarckſche Forderung müſſe wieder Geltung erhalten, daß die auswärtige Politik den Vorzug vor der inneren haben muß. Der Kampf gegen die Schuldlüge könne allein die verlorene Weltachtung nicht wieder erobern, ſolange die deutſche Gegenwart auf diejenigen Nationen abſtoßend wirkt, für die nun einmal Selbſtdiſziplin und freier Bürgerſinnn das Kennzeichen ſtaatlicher Geſittung iſt. Es gil heute nicht, mit dem Schwerte zu klirren, es gilt das deutſche Schwert zu ſchärfen und rein zu halten. Wird uns der Freiheitskampf aufgezwungen, ſo wollen wir ihn nicht zum Rachekrieg erniedrigen. Laſſen wir den Franzoſen die zweifelhafte Ehre den Begriff der Revanche erfunden zu haben. Hülen wir uns, durch loſes und prahleriſches Gerede, den Ein⸗ druck in der Welt zu erwecken, als ſollte wiedergewonnene Macht mißbraucht werden, ſo wie Frankreich ſeine Macht mißbraucht. Das hieße die heute auseinanderſtrebenden Alliierten in einer neuen un⸗ lösbaren Abwehrgemeinſchaft vereinen. Sich auf das Letzte vorbe⸗ reiten, heißt, nicht das Letzte wünſchen. Anerkennung ſeines Rechts auf nationale Freiheit, auf Leben und Streben nach Glück. Mit einem Frankreich, das dieſe Forde⸗ rung erfüllt, wird Deutſchland bereit ſein, ſich zu verſtändigen. Aber das Frankreich Poincares will das nicht. Es iſt ganz falſch zu glauben, wir könnten die Gruppen, die in Frankreich zur Einkehr hnan dornn Bekenntniſſe ſtärken, im Gegenteil, die ſtärkſte Waffe die die Anhänger der europziſchen Ver⸗ ſtändigung in Enaland und Fronkreich haben, iſt der Hinweis auf den nationalen Willen des deutſchen Volkes, der früher oder ſpäter ſeine Ketten ſprengen muß, wenn Vernunft und guter Wille ſie nicht geboren. Sie könnte bei Millionen Widerhall finden, wenn ſie als Loſung für das ganze deutſche Volk hinausgegeben würde. 0 Prinz Max ſchloß ſeine Rede mit den Worten, die er im Naoyemhber v. Is. in einem Aypell an den Reichsnräſidenten Khort geſchrieben hatte und in denen die Forderung nach einem Führer enthalten war, deſſen bloße Perſönlichkeit die befreiende Parole ver⸗ körpert und von dem eine große verſöhnende Kraft ausgehen müßte. Der Konflikt des Jentrums un d der Bayriſchen volkspartei Die Lage in der Pfalz ie Anhänger des Zentrums in Ludwigshafe hielten im katholiſchen Geſellenheim eine Verſammlung ab, zu der hunderte keinen Einlaß mehr finden konnten. Es wurde einmüti tellung zu den Vorgängen in der Neuen Pfälziſchen Landeszeltung und der friſtloſen Entlaſſung des Hauptſchriftieiters Dr. Fink durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Bürgermeiſter Butſcher genom⸗ men, gegen deſſen Haltung in der Ausfprache die ſchärfſten An⸗ griffe erhoben wurden. Als Hauptredner ſprachen die Herren Bruch, Pfarrer Fink, Dr. Fink und Abgeordneter Hofmann. Ueber den Konflikt in der„Neuen Pfälziſchen Landes⸗ wollte, wurde ihm von einer größeren Anzahl Perſonen unter Führung des Abgeordneten Hofmann der Jutritt mit der Begrün⸗ dung verwehrt, daß er nicht berechtigt ſei, die Funktion eines Chef⸗ redakteurs auszuüben, wobei ſie ſich auf einen Beſchluß der Ver⸗ ſammlung im Geſellenheim ſtützten. Das Perſonal wurde dann an⸗ gewieſen, die Zeitung zu drucken entgegen dem Verbot Butſchers. Seit geſtern zeichnet auch Dr. Fink wieder als verantwortlicher Chefredakteur. Das Druckereiperſonal der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ hat beſchloſſen. die Arbeit an der Zeitung ſo lange einzuſtellen, bis die Rechtsfrage entſchieden iſt, wer zuſtändig iſt, die An⸗ ordnungen über den Inhalt der Zeitung zu erteilen. Aus dieſem Grund erſcheint heute das Blatt nicht. * Schweizer Einſpruch gegen die Ausreiſebeſtimmungen. Der Vorſtellungen wegen der Schädigungen, die die neuen deuk⸗ ſchen Ausreiſebeſtimmungen der ſchtpeizeriſchen Fremdeninduſtrie zufügen. Paris, 17. April. Havas dementiert in einer Meldung Das rumäniſche Königspaar wird am 10. Mai in Brüſſel eintreffen und am 13. Mai nach London weiterreiſen. des Santiago de Chile die Nachricht von einem Erdbeben in Chile. d Verhandlung den Leutnant Proſch und den Leutnant a. D. Monaten Feſtungshaft und den Leutnont a. D. Os wald Feſtungshaft und 100 Mark Geldſtrafe, Monaten Gefängnis wegen Uebertretung der Notverord⸗ 2 des bayeriſchen Generalſtaatskommiſſariats, durch die der die Unterſuchungshaft als verbüßt. halten ebenfalls Bewährungsfriſt bis 1. April Plädoyers nahm Juſtizrat Kohl ſcharf dagegen Stellung daß die Staatsanwaltſchaft geſtattet hätte. den ſow und Seißer Auslandspäſſe ausſtellen zu laſſen. anwalt Groſſe erklärte Staatsanwaltſchaft, ob ſie laſſen wolle oder nicht, ſie reden. Bergarbeiter Mar Hochverrat in Tateinheit mit einem Vergehen gegen die Ver⸗ irdnung des Reichspräſidenten vom 27. November, Verbot der Kom⸗ muniſtiſchen Partei, Mark Geldſtrafe. Monaten wurde zu einem heftigen Zwiſchenfall. Berlin wandte ſich in ſcharfem Ton gegen die Prozeßführung des *Porſitzenden, Deutſchland fordert die mung und warf ger Strafverfahren wegen ſeparatiſtiſcher in der bayeriſchen Pfalz tritt der ſüddeutſche Staatsgerichtshof etwa Mitte Mai mehrere Tage in Stuttgart zuſammen. über an Handelsdienſt berichtet über die Sitzung, daß der Vertreter des Auswärtigen Amts mitgeteilt habe, die chineſiſche ihre Krieasentſchädigungsforderungen an Deutſchland von 200 Mil⸗ lionen auf 80 Millionen Dollar reduzieren und davon außer⸗ dem noch alle Forderungen deutſcher von 50 Millionen Dollar abziehen. ſichtige, die deutſchen Gläubiger ſel bſt zwar zu den beſtehenden Sätzen von 10 ſchärfſter Proteſt erhoben. Induſtrie hat zum Donnerstag, 24. April, Präſidiums und des Geſamworſtandes einberufen, Sachverſtändigenurteil beraten werden ſoll. Kampfreſolutionen der KPD. wurde die auf zwei Wochen verboten. den Betrieben der Metallinduſtrie über den mehr als breiviertel Mehrheit die rung der Metallarbei Berliner ſchweiger Geſandte erhob bei der deutſchen Regierung ſei eiten nun unver mittag ein beſſer gekleideter Herr, der von gen kam. Nachd pieren feſtgeſtellt werden, daß es ſich um den bei Pforzheim geborener Kaufmann Eduard Abbau und Sparmaßnahmen 300 000 Beamte, Angeſtellte und Arbeiter D Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der kürz⸗ lich veröffentlichte Etat des Sparkommiſſars iſt verſchiedentlich einer ſcharfen Kritik unterzogen worden. Es könnte allerdings bei einer flüchtigen Muſterung dieſes Haushalts, der auf Veranlaſſung des Finanzminiſters aufgeſtellt wurde, um Klarheit über die Koſten der Sparaktion zu gewinnen, der Eindruck entſtehen, als ob das in dem Etat aufgeführte Perſonal von Anfang an beſtanden habe. Das iſt indes nicht der Fall. Vor dem 1. April hat der größte Teil der Beamten in anderen Reſſorts gearbeitet und die Koſten dafür ſind ſelbſtverſtändlich auch von dieſen beſtritten worden. Seit dem 1 April hat ſich das inſofern geändert, als die Beamtenſchaft des Spar⸗ kommiſſars höher geworden iſt. Die Zahl der Beamten iſt vergrößert worden, weil mit dem bisherigen Perſonal die wichtigen Aufgaben des Sparkommiſſars ſchlechterdings nicht mehr erfüllt werden konn⸗ ten. Die Sparaktion beſchränkt ſich ia keinesweas auf die Miniſte⸗ rien, ſie erſtreckt ſich auch auf das geſamte Verwaltungsge⸗ biet der Provinzen. Wenn hier wirklich mit Erfolg durchgegriffen werden ſollte, ſo war eine Hinzuziehung neuer Kräfte unerläßlich. In dem Maße, wie die Durchführung der verſchiedenen Bezirke fort⸗ ſchreitet, wird auch die Zahl der Beamten des Sparkommiſſars wieder vermindert werden, ſo daß mit dem Aufhören der Sparaktion ſelbſt⸗ verſtändlich auch der geſamte Beamtenkörper wieder verſchwinden wird. Der Etat bringt alſo inſofern kein Mehr an Beamtenſtellen mit ſich, als die vom Sparkommiſſar verwendeten Beamten zu einem allerdings noch nicht feſtſtehenden Termin automatiſch in ihre Hei⸗ matbehörden zurücktreten. Im Augenblick wird der Sparkommiſſar im gleichen Umfang belaſtet wie die Heimatbehörden entlaſtet werden. Es iſt eine irrige Annahme, daß etwa der Rechnun gshof dem Abbau unterliege. Bei dieſem Inſtitut iſt vielmehr die Zahl von 23 Miniſterialdirektoren auf 20, der 43 Rechnungsreviſoren der Klaſſe 11 auf 36, der 170 Rechnungsreviſoren der Klaſſe 10 auf 145 herab⸗ geſetzt worden. Die Anſicht, daß die Tätigkeit des Rechnungshofes und der Sparkommiſſion überſchneiden, iſt ebenfalls irrig. Beide Stellen arbeiten zwar Hand in Hand, aber doch von ganz verſchiede⸗ nen Geſichtspunkten. Welchen beträchtlichen Umfang der Perſonalabbau heute bereits aufweiſt, zeigt die Tatſache, daß bis zum 1. April insgeſamt 330 000 Beamten, Angeſtellte und Arbeiter aus dem Reichsdienſt ausgeſchieden ſind. Das macht etwa 20 Prozent des geſamten ur⸗ ſprünglichen Perſonalbeſtandes aus. Die Erſparniſſe an laufenden Perſonalaufwendungen betragen nach Abzug der Wartegelder, Pen⸗ ſionen und ſonſtigen Abfindungen etwa 30 Millionen Gold⸗ mark im Jahre. Politiſche Prozeſſe Das Urtkeil gegen Oswald, Heines und von Proſch Das Volksgericht München J verurteilte nach mehrſtündiger der Landespolizei München von Heines zu je 1 Jahr 3 je 100 Goldmark Geldſtrafe, zu 1 Jahr 3 Monaten außerdem zu zwei 0 ampfbund“ aufgelöſt wurde. Die Geſängnisſtrafe gilt durch Sämtliche Angeklagten er⸗ 1928 In den Herren von Kahr, Loſ⸗ Staats⸗ hierzu, es ſtehe in freiem Ermeſſen der die Ausſtellung von Auslandspäſſen zu⸗ laſſe ſich von Juſtizrat Kohl nicht hinein⸗ Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik verurteilte den Birke aus Senftenberg wegen Beihilfe zum „àu einem Jahre Feſtungshaft und 50 Die erlittene Unterſuchungshaft in Höhe von vier angerechnet. Während der Verhondlung kam es Der Verteidiger Samter⸗ Reichsgerichtsrat Niedner, bei der Zeugenverneh⸗ ihm mehrmals geſetzwidriges Verholten vor. In dem Gerichtsbeſchluß wurde feſtgeſtellt, daß die Prozeßführung durch⸗ aus den Beſtimmungen gemäß erfolgt iſt. Zur Verhandlung mehrerer vor dem Staatsgerichtshof anhängi⸗ Umtriebe Bewährungsfriſt für Fechenbach? Berlin, 17. April. Wie der„Vorwärts“ aus München meldet, ſoll die bayeriſche Regierung im Rahmen der Oſterbegnadigungen be⸗ vorher löſen. i enen abſichti di ü ſen. gen, die Zuchthausſtrafe für Fechenba in —5 r e ional, das iſt die Botſchaft, die ich heute Feſtungshaft mit Ausſicht auf Bewährungsfeiſt 2 aus dem beſetzten iet höre. Sie iſt aus Leiden und Tapferkeit wandeln. Desgleichen ſoll einigen politiſchen Gefangenen in Niederſchönenfeld Bewährungsfriſt gewährt werden. Letzte Meldungen Die deutſch-chineſiſchen verhandlungen Geſtern nachmittag fand im Auswärtigen Amt eine Beſprechung e deutſch⸗chineſiſchen Verhandlungen ſtatt, der auch deutſche Chinaintereſſenten teilnahmen. Der Deutſche Regierung wolle Firmen an China im Betrage Die deutſche Reaterung beab⸗ zu entſchädigen, und Prozent. Hiergegen wurde Berlin, 17. April. Der Berliner Stadtverordnetenausſchuß, der ir den Abbau des Magiſtrats 8 iſt, hat den ſozialdemok rati⸗ ſchen Antrag den Poſten des Stadtſchulrates beizubehalten, abge⸗ zeitung, erfährt die„Pfälziſche Rundſchau““ Als am Mittwoch ſehnt. Sautit it der durch ſeine ſchulreformeriſchen Beſtrebungen morgen Bürgermeiſter Buk ſcher e, ee ee Stadtſchulrat Paulſen in erſter Leſung abgebaut Berlin, 17. April. der Reichsverband der deutſchen eine Sitzung des in der über das Wegen Veröffentlichhung der bekannten „Hamburger Volkszeitung“ Hamburg. 17. April. Nachtrag zum lokalen Teill „Der Kvnflixt in der Metallinduſtrie. Die Abſtimmung in Schiedsſpruch hat mit Ablehnung des chiedsſpruches ergeben. Darnach dürfte die Fushe meidlich geworden * Den Tud im Neckar geſucht und gefunden hat Dienstag nach⸗ ideter 8 auswärts nach Edin⸗ em die Leiche geländet war, konnte aus den Pa⸗ 1877 in Königsbach Kaufmann han⸗ elt, der in Mannheim in O5, 7 wohnte. — — Donnerstag, den 17. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seife. Nr. 183 Morgen Karfreitag erſcheint keine Zeitung Am Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe um 1 Uhr. Wir bikten, Anzeigen für dieſe Aus gabe bis ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet. Die neue kaufmänniſche Generation Von Cudwig Frühauf, München, Gaujugendführer im D. H. V. Die deutſchen Schulen baben zu Oſtern wieder ihre Tore ge⸗ ſchloſſen. Zahlloſe ſugendliche Menſchen werden vor die Wahl eines Berufes geſtellt. Die Entſcheidung in der Berufswahl kann nicht im letzten Augenblick getroffen werden. Es iſt Sache der Eltern, dieſe Schickſalsfrage in Verantwortlichkeit und Ruhe zu löſen. Immer mehr erkennt man in Erzieherkreiſen, daß dieſes Problem für das ganze Volk und ſeine Wirtſchaft von ungeheurer Bedeutuna iſt. Die Not des Landes und die geiſtiae Verfaſſuna der deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen erlauben es nicht, wertvolle ſugendliche Anlagen und Eneraie⸗ quellen durch ungeſchickte Hände verſchütten zu laſſen. Viele Eltern haben durch eine ungeſchickte gefühlsmäßige Berufseinzwänauna ihre Kinder in ein Unalücksbereich hineinmanöbpriert. Ein Entrinnen aibt es meiſtens nichts mehr. Es ſei daber mit allem Nachdruck davor ge⸗ warnt, die Berufswahl unter Ausſchaltung der geiſtigen und mora⸗ liſchen Qualltäten und Anlagen des Jugendlichen und ſeiner Neiaun⸗ gen durchzuführen. Die öffentlichen Berufsberatungsſtellen und die der Berufsverbände. die ſchon überall in Deutſchland ein ſegensreiches Virken begonnen haben, müſſen in ſteigendem Maße von den Er⸗ iehunasberechtiaten in Anſpruch genommen werden. Die Spar⸗ und Abbaumaßnahmen des Reiches und der Länder haben neben der Verarößerung des Arbeitsloſenheeres auch noch die verre in zahlreichen Berufsaruppen hervorgerufen. Es iſt da⸗ ber kein Wunder, wenn gerade beuer ein breiter Strom von Berufs⸗ anwürtern ins freie Meer des Kaufmannsbereiches ſich ergießen wird. Aber auch Handel und Induſtrie haben ihr Teil gelernter Kaufmannsgehllfen in die Wüſte geſchickt und ſich aus Sparſamkeits⸗ gründen in den Betrieben„verkleinert“ und„verjüngt“. Der Zu⸗ ſtrom zum Kaufmannsberuf wird daher eine ſorafüältige Aus⸗ leſe erfahren müſſen. Es iſt die Pflicht jedes Berufsſtandes. ſeinen Nachwuchs ſich ſorafältia beranzuzteben und ihn vor Unfähigen und Unmoraliſchen zu ſchützen und zu reinigen. Das verlangt das natür⸗ liche berufliche Ehrempfinden. In Zeiten des überauellenden Ange⸗ botes muß alſo dieſe Vorſicht doppelt ſo kräftig walten. Unter Kauf⸗ uten weiß man ſich vom Vorwurfe frei, daß der Beruf in Enaher⸗ ziakeit auf beſtimmte privileaierte Volksſchichten ſpähe. Der Weg zum Kaufmannsſtand iſt ſowohl dem Taalöhnerſohn offen wie dem Geheimratsſohn. Aber in den Himmel des beruflichen Glückgefühls kommen doch nur ſolche, die ſene geheimnisvollen ſeeliſchen Kräfte in die Arbeit einſtrömen laſſen, die das Erlebnis der Hinagabe ent⸗ feſſeln. Es werden ſicherlich noch Jahrzehnte vergehen, bis im aan⸗ zen Volke dieſes ſorafältige Berufsſuchen zur ſelbſtverſtändlichen Uebung wird. Im kaufmänniſchen Berufe iſt es beſonders tunlich. die Ausleſebeſtrebungen zu fördern, weil hier ein arenzenloſer Durch⸗ einander von Leichtſinn, Gewinnaier und Verantwortunasloſiakeit weite Kreiſe beherrſcht. Die verfloſſenen Monate des Währunasver⸗ falls haben wahre Schreckensbilder von Kaufmannstum aufgezeigt und es wäre beſſer geweſen. mancher Kaufmannslehrlina hätte dieſe demoraliſierenden Zuſtände nicht ſeben müſſen. Kein Menſch hat ſie davor ſchützen können. ihre Phantaſie blühte in wirren Träumen. Es iſt an der Zeit. daß wahrer deutſcher Kaufmannsgeiſt ſich wieder Wiian und Einfluß verſchafft, ſchon um unſeres jungen Blutes willen. Der deutſche Kaufmann iſt mit dem Handwerker noch kange nicht in Erziehunasfragen zu veraleichen. Während der Handwerkslehr⸗ ling nur Geſelle wird. wenn er ſeine Gehilfenvrüfung beſteht und dem Geſellen der Wea zum Meiſter ſich nur über die Meiſterprüfung öffnet, ſo ſieht weder die deutſche Geſetzaebung ähnliche Siebevor⸗ richtungen vor, noch hat ſich in den einflußreichen Unternehmerkrei⸗ ſen das Bedürfnis geltend gemacht. mit der aleichen Kraftanſtren⸗ aung nach ſtaatlicher Hilfe oder Selbſthilfe— auch die wäre ſchon viel wert— zu rufen wie vielleicht bei Steuerverordnungen oder ähnlichen, den materiellen Gewinn unmittelbar treffenden Maßnah⸗ men. So wichtia wie die Ausleſebeſtrebungen ſind, ſo tief berühren den Beruf die Auswahl und die Ausbildung. Tauſende von Kaufmannslehrlingen in Deutſchland ſtünden beſſer im Facharbeiter⸗ tum oder Handwerk. Wo der Unverſtand der Eltern oder ſtändiſches Vorurteil die Unfähiakeit des Jugendlichen nicht rechtzeitig entdeckt hat oder entdecken wollte. da hätte der Lehrherr als verantwort⸗ licher Bildner eines neuen Berufsanwärters die Probezeit benützen müſſen, um den Irrläufer aus dem falſchen Fahraleis herauszufüh⸗ ren. Der Deutſchnationale Handlunasgehilfen⸗Ver⸗ band ſtellt Tauſende ſeiner hervorragenden Mitarbeiter der öffent⸗ lichen Erziehungsarbeit zur Verfüauna in der Abſicht, alle am Wohle deutſcher Wirtſchaft beteiliaten Faktoren zur Heilung der geiſtigen und ſeeliſchen Grundlaaen des Kaufmannsſtandes anzueifern. Der Lehrlina muß noch ganz andere Bedeutung bekommen. Soll er immer Obiekt bleiben? Soll er nicht in ehrenvoller Weiſe gefördert und gebildet werden. ſoll er nicht in die Tradition und Hausehre hineinwachſen. nicht Mit⸗Arbeiter und Mit⸗Denker im beſten Sinne des Wortes werden? Deutſche Kaufleute denkt daran. daß im alten Heere der ſugend⸗ liche Fahnenſunker auch zum Offizierkorps aezählt wurde, daß in der deutſchen Burſchenſchaft der 17jährige„Fuchs“ zum Staatsminiſter als„alten Herrn“ ſehr wertpolle Beziehungen genießen darfl Da iſt etwas daran! Sollten alſo Kaufherrn weniger Geſchmack für„ein reines Haus“ haben? Es iſt wahrlich wert, von höherer Warte aus die Ausbildung des Nachwuchſes zu betrachten. Und wenn die deutſche Kaufmannsgehilfenſchaft, der Deutſchnationale Handlungs⸗ gebilfen⸗Verband, dazu übergehen wird. aus eigener Kraft durch geiſtige Berufswettkämpfe den Grundſtein zur Lehrlingsprü⸗ fung zu legen und den Fortbildungsgedanken volkstümlich zu machen. ſo hofft ſie im Volke auf das Verſtändnis aller jener Kreiſe zu ſtoßen. denen der Menſch über der Materie ſteht. Nus dem Rechtsleben Eine Geſellſchaftsſteuer für reine, von Geſellſchaftern gewährte Kreöite Entſcheidung des Reichsfinanzhofes. Paragraph 60 des Kapitalperkehrſteuergeſetzes zieht Geſellſchafts⸗ darlehen zur Geſellſchaftsſteuer heran, ſofern die Darlehensgewährung eine Vorausſetzung der Fortfü 00 der Geſellſchaft iſt und ſich ſachlich als e an der Geſellſchaft darſtellt. Das Finanzgericht hielt die erſte Vorausſetzung der Steuerpflicht, daß die Gewährung des Darlehens eine weſentliche Vorausſetzung für die Fortführung der Geſellſchaft geweſen ſei, um deswillen gegeben, weil das Geld zum Ankauf von Papier benötigt geweſen ſei und ohne Papier die Geſellſchaft nicht habe drucken, alſo ihren Geſellſchaftszweck nicht habe erfüllen können. Gewiß hätte ſich die Geſellſchaft das Geld auch im Wege des Kredits verſchaffen können, aber nur das gewerbs⸗ mäßige Kreditgeſchäft der Banken ſei ſteuerfrei. Dieſe Ausführungen ſind rechtsirrtümlich und beruhen auf einer Verkennung der Begrün⸗ dung und der Verhandlungen über den Entwurf des Kapitalverkehr⸗ ſteuergeſetzes. Richtig iſt nur, daß bei der Bergtung des Geſetzes das Kreditgeſchäft der Banken eine Rolle geſpielt hat. Um jeden Zweifel darüber auszuſchließen, daß das legitime Kreditgeſchäft der Banken, insbeſondere die Gewährung des zur Deckung eines vor⸗ übergehenden Bedürfniſſes dienenden ſogen. Saiſonkredits, auch dann nicht unter die Steuer falle, wenn die Bank zufällig einige Aktien der Geſellſchaft in ihrem Portefeuille habe, iſt als zweſte Voraus⸗ ſetzung für die Steuerpflicht in das Geſetz aufgenommen, daß ſich die Gewährung des Darlehens ſachlich als Beteiligung an der Geſellſchaft darſtelle. Damit iſt aber für die Entſcheidung der Frage, ob die Darlehensgewährung eine weſentliche Vorausſetzung für den Beginn oder die nee der Geſellſchaft ſei, gar nichts geſagt. Es iſt vielmehr klar erſichtlich, daß nicht ſedes Darlehen eines Geſellſchaf⸗ ters unter die Vorſchrift fällt, ſondern nur dasjenige, das die aufge⸗ ſtellten Vorausſetzungen erfüllt. Reine Kreditgeſchäfte ſind ſteuerfrei ganz gleichgültig, ob die Kredite von Geſellſchaftern gewährt werden, die Baͤnken ſind, oder von anderen. Das hat ſchon der Reichsfinanz⸗ hof unter der Herrſchaft des Reichsſtempelgeſees ausgeſprochen und der ganze letzte Teil des§ 60 des Kapitalverkehrſteuergeſetzes knüpft an die Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs zum Reichsſtempelgeſeß an.(Urteil vom 15. Februar 1924 11 A 2050230 Eine unfruchtbare Spediſion Keine volle Aufwertung bei Zurückzahlung des zu unrecht empfangenen Nachnahmebetrages (Grundſätzliche Reichsgerichtsentſcheidung vom 12. März 1924) Aus einem Kaufvertrag hatte die Firma A. u. Sohn in Darm⸗ ſtadt zwei Flügel an einen gewiſſen Cecare Holtmann in Lugano zu liefern. Letzterer wünſchte, daß der eine Flügel an die Speditions⸗ firma D. u. Co. in Baſel geſandt werde, von wo aus der Käufer die weitere Verſendung veranlaſſen wollte. Die Darmſtädter Firma brachte hierauf den Flügel, belaſtet mit einer Nachnahme von 15 650 Mark im Mai 1970 an die Baſeler Speditionsfirma zum Ver⸗ ſand. Letztere bat den Käufer Cecare Holtmann um einen Scheck auf Deutſchland zwecks Einlöſung der Nachnahme. Der Italiener lehnte die Annahme des Flügels ab, weil er vertragswidria ſei. Indeſſen war der Flügel am 27. Mai 1920 in Baſel eingegangen: die Baſeler Firma teilte der Verkäuferin die Annahmeverweigerung des Käufers mit und bat um weitere Inſtruktionen. Ehe dies jedoch ge⸗ ſchah. hat die Bahn die Baſeler Firma, die mit ihr in laufender Rech⸗ nuna ſtand, mit der Nachnahme in Schweizer Franken be⸗ laſtet. Und die Baſeler Firma hat ſich auch den Flügel ausliefern laſſen, um ihn nach ihrer Filiale Mannheim zu ſenden. Hier ver⸗ lanat ſie von der Verkäuferin Zahlung des Frankenbetrages. mit dem ſie von der Bahn auf Grund der Nachnahme belaſtet worden iſt, ſo⸗ wie Lagergeld und andere Speſen gegen Aushändiguna des Flügels. Dagegen beruft ſich die Darmſtädter Firma auf ihr Schreiben vom 1. Juni 1920, wonach ſie die Eiſenbahn auf Grund der Mitteilung der Baſeler Firma beauftraat hat. der Baſeler Firma den Flügel nachnahmefrei auszuliefern. Tatſächlich iſt ihr nach der Belaſtung der Baſeler Firma der Markbetraa der Nachnahme ausgezahlt wor⸗ den. Es handelt ſich nun in der gegenwärtigen Klage um die Frage, welchen Betrag die Darmſtädter Firma der Speditionsfirma gegen Aushändiquna des Flügels zurückzuveraüten hat: die 15 650 Papier⸗ mark oder einen aufgewerteten Betraa? Der weitere Streitpunkt be⸗ trifft die Traaung der Speſen. Das Landagericht Darmſtadt hat auf die Klage der Baſeler Firma die Beklaate verurteilt. den Nachnahmebetrag in Mark und Q4 435 Mark Speſen zu zahlen, während die Klägerin Zahluna in ffran⸗ ken begehrt. Das Oberlandesgericht Darmſtadt erkannte auf Zurück⸗ weiſung der Berufung der Klägerin. Auf die Reviſion der Klä⸗ gerin hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Berufungsgericht zurückverwieſen. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Die Klage iſt als Vertrags⸗ klage unbegründet. Die Speſen und Lageragelder gehen alſo zu Laſten der Klägerin. Denn die Klägerin batte nach Lage der Sache nicht das Recht, für Rechnung der Beklagten den Flügel einzulöſen und die Nachnahme, die von ihr in Franken gefordert wurde. zu bezahlen. Die Einlöſuna ſollte für Holtmann erfolgen, und da dieſer die Zah⸗ lung weigerte, hätte die Klägerin abwarten müſſen, was die Beklagte für Inſtruktionen erteilte. Das zu tun. laa Veranlaſſung vor, denn einmal entſtanden durch die Einlöſung und Abnahme der Ware nicht unbeträchtliche Speſen, Rollgelder. hohe Lager⸗ und Verſicherungs⸗ koſten und andererſeits übernahm die Klägerin ein Kursriſiko, da die Nachnahme und die Bahnſpeſen in Schweizer Franken berechnet wurden. Was die Bereicherungsfrage anlanat, ſo iſt es richtig, daß die Beklagte um den Betrag der Nachnahme von 15 650 bereichert wurde, da ihr dieſer Betraa von der Vahn ausgezahlt worden iſt. Der herauszuzahlende Bereicherunagsbetraga muß auch aufgewertet zurückgezahlt werden. Es wäre unbillig, wenn die Klägerin für die verauslaaten 2631 Schweizer Franken ſetzt 15 560 Papiermark zurückerhielte, während die Beklagte dieſe Summe bereits im Som⸗ mer 1920 erhalten hat. Volle Aufwertung kann jedoch nicht gefor⸗ dert werden. Denn die Erfahrung lehrt. daß ein in Deutſchland be⸗ findliches Markkapital durch reauläre Geſchäftsverwendung oder er⸗ laubte geſchäftsübliche Anleaung nicht in demjenigen Werte erhalten werden konnte, den es, gemeſſen an einem ſtabilen Wertmeſſer(Dol⸗ lar) im Jahre 1920 hatte. Grade deshalb iſt nur eine keilweiſe Auf⸗ wertung zuläſſig. Es wird, wie bei ſeder Aufwertung, auf die Lage der berechtigten Intereſſen beider Teile Rückſicht genommen werden müſſen. Städtiſche Nachrichten Gründonnerstag Der Einſetzung des heil. Abendmahls iſt der Grün⸗ donnerstag gewidmet. Dieſe Einſetzung, dieſe Stiftung iſt eine hiſtoriſche Begebenheit, eine geſchichtliche Tatſache und nicht eine bloße Idee, eine Anſchauung, die etwa von ungefähr entſtanden wäre. Das Chriſtentum aus bloßen Gedankenbildungen, aus Ideen herleiten, heißt, ſeinen Urſprung nicht kennen und verkennen. Es ſind Daten, Geſchehniſſe, Tatſachen und Taten, die all' dem zu Grunde liegen, was bislang als abendländiſch⸗chriſtliche Kultur ge⸗ golten und ſich ausgewirkt hat. Und der Urheber, der Schöpfer dieſer Daten und Taten iſt jene einzigartige Perſönlichkeit, die auch fa geſchaffen und der glaubenden Nachwelt hinter⸗ aſſen 5 Wir wiſſen's: Dieſe Stiftung Jeſu iſt im Lauf der Jahrhunderte Gegenſtand ernſter Kämpfe und großer Meinungsverſchiedenheiten geweſen. So kommt es, daß heute die einen der mittelalterlichen Lehre der Transſubſtantiation huldigen, während die anderen zur lutheriſchen und wieder andere ſich zur reformierten Auffaſſung be⸗ kennen. Man mag das bedauern und beklagen, aber es gehört nun einmal zum Weſen alles Großen und vollends zum Weſen alles Heiligen und Göttlichen, daß es von ſeiner Größe und Erhabenheit nicht wenig verliert und einbüßt, ſobold es ſozuſagen in menſch⸗ lichen Beſitz übergeht und damit Erdcharakter bekommt und das Gewand der Zeit annimmt. Das Abſolute wird dadurch Stück⸗ werk, bis da„kommen wird das Vollkommene, dann wird das Stückwerk aufhören“. Dieſen Gedanken hat auch einmal der ſchei⸗ dende Meiſter bildlich ausgeſprochen, als er davon redete, daß er mit den Seinen vom Gewächs des Weiaſtocks neu trinken werde in ſeines Vaters Reich. Das Weinreſtanrant Wolf(B 2. 4) das 8 Tage wegen baulicher Ver⸗ änderung und vollſtändiger Rent vierung geſchloſſen war, wird Oſter⸗ Samstag Nachmitlag wieder eröffnet werden. In ſeiner neuen Form präſentiert ſich das bekannte Reſtaurant als ein ideales Aufenthalts⸗ lokal für Familien. Für Unterhaltung ſorgen neuerdings täglich muſikaliſche Darbietungen ab 7 Uhr. Beſonders betont zu werden verdient, daß Mittag⸗ und Abendeſſen zu höchſt zivilen Preiſen verab⸗ folgt werden. Das Weinreſtaurant Wolf bietet bekanntlich eine vor⸗ zügliche Küche und erſtklaſſige offene und Flaſchenweine, ſo daß der Beſuch empfohlen werden kann.(Siehe auch Anzeige in der Oſter⸗ ſamstag⸗Mittagausgabe unſeres Blattes.) 842 4 Hornhaut, Schwielen und Warzen beſenigt ſchnell, 2 ſicher, ſch 5 ö bus bele NAAKirol Aerztlich empfohlen. Milli In Apotbeken und Drogerien erolk dllch— Gegen Jußſchwelt Adter Apoth Brennen und Wundlaufen Kukirol⸗Fußbad. er⸗Apotheke Hi 7, 1; Kronen⸗Apotheke am Tatter all; Löwen⸗Apotheke an den Planten E 2, 16; Mohren⸗Apothete Planten O 3, 5: S 2 Nachf., am Speiſemarkt: Th o. Elchſtedt, Kunſtſtr., A Goßmann, Markt R1. 6, Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60; Ludwig und Schünhelm „3; G. Schmidt. Seckenheimerſtr. 8; Springman's⸗Drogerie P 1, 65 Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 2; K. Muhlhardt, Mittelſtr. 28a. Victoria⸗ Drogerie Huppeitz, Schwetzingerſtr. 26; 817 Ich wundre mich im ſtillen über den Menſchen, der ſelbſt in ſeinen kleinſten Exemplaren die größten Torheiten fertig bringt, und dem der Schöpfer den Mut der Unwiſſenheit aeaeben hat. ohne den er viel⸗ leicht nie wagen würde, durchs Leben zu tappen. Berliner Theater Max Eyth. Vor ſechzehn Jahren war Mathowskys Siegfriedlachen in dieſem Haus und tauchte in Augenblicken die Welt und die düſtere der blutigſten Tragödie in Sonnenſchein. Ihr werdet nimmer ſei⸗ mes Gleichen hören!... Dunkel, ſechs Stunden lang hartnäckiges, qualpolles Dunkel lag nun über der Bühne. Der würdige Ge⸗ danke, Hebbels„Nibelungen“ wieder aufzurufen, ſollte, Schelme ſagen es, eine Art Ausgleich herſtellen nach zwei(künſtleriſch un⸗ rettbaren) Parteizugeſtändniſſen des Staatstheaters. Aber das Monumentale des Hebbel'ſchen Nibelungenliedes verbietet, ſich 5 allen Zeiten ſein Recht ſelbſt fordernd, kleinliche Erwägungen. Auch arbeitete Regiſſeur Jürgen Fehling ſchon vor vollen vier onaten an den„Nibelungen.“ Anfangs Dezember hatten die roben begonnen. Dieſer außerordentlichen Anſtrengung entſprach ein im Ganzen trauriges Ergebnis. Ungefähr neu(wenn auch, dem Vernehmen nach, einmal ander⸗ wärts ſchon verſucht!) war das Unternehmen, die drei Nibelungen⸗ Stſicke in einen einzigen Abend zu preſſen. Braucht nicht erläu⸗ tert zu werden, welcher Gewinn für die Totalität des überlebens⸗ großen Tramas vor Augen ſchwebte. Doch keineswegs wie im Wallenßtein“ verbindet der ununterbrochene Fluß der Handlung as zweite mit dem dritten Drama. Viele Jahre trennen hier, und„Kriemhilds Rache“ hat einen neuen Mittelpunkt. Beſter Deu⸗ ter iſt ſchlleßlich Hebbel ſelbſt. Wir wiſſen, wie er urſprünglich da. mit bang, die„Nibelungen“ in fünf Akten zu bewältigen, und daß er ſchlioßlich die Trilogie in zwei Theaterabende teilte.„Kriem⸗ hilds Rache“ war noch nicht geſchrieben, als die beiden Siegfried⸗ Stücke längſt aufgeführt wurden. Nach dem überflüſſigen Experi⸗ ment iſt nun die Frage zu ſtellen: Lohnte das Reſultat den Preis? Die von keiner Verwandlung des Bühnenbildes gehemmte Auffüh⸗ dung loſtete ſechs Stunden und des Publikums Aufnahmefähigkeit. Außlerdem fiel manche Schönbeit zum Opfer, u. a. im zweiten Teil Giſelhers Minnewerben zu Bechlarn; dieſe liebliche Oaſe iſt der zuneren Oekonomie unentbehrlich, ſie haucht Menſchlichkeit noch in ſe brennende Etzelburg. Statt mit Dekorationen baute Fehling ſeine unentwegt nächt⸗ liche Bühne mit Richter'ſchen Ankerbauſteinen auf, deren Grau Bur⸗ gundenland und Island, Donauufer und Etzelburg ſein ſollte. War's ein Einfall, dann einer von denen, die uns die Freude an der Szene, die ſinnliche Stütze der Phantaſie rauben; geſchah's aus dramaturgiſcher Rückſicht auf das Problem, elf Akte in eine Vor⸗ ſtellung zu preſſen, dann— lenkt dieſe Dramaturgie! Nur Nebel, Nebel, von mattem Scheinwerfer ſpärlich durchſchnitten. Das die Welt des lachenden Siegfried?! Kein Unterſchied ſchied zwiſche dem öden, winterlichen Island und dem Burgundenland, wo„der Himmel immer ſo blau.“ Aus dieſer modiſchen Afferei, die in myſtiſchen Aeußerlichkeiten macht, ſprach Herzensunverſtändnis. Eine einzige Szene glückte der Regie: Volkers und Hagens Nachtw im Hof der Etzelburg. Die im Halblicht glitzernden Waffen der rings herankriechenden Hunnen— das war Einfall und Eindruck. Die dunkle„letzte Rieſin“ auf dem Brunhildfelſen gab eine rau Ida Maria Sachs. Ich weiß nicht, woher ſie kam der ahrt, aber nach ſicherem Eindruck hatte man ſie für eine repräſen⸗ table Frau Kommerzienrat zu halten. Intendant Jeßner iſt ein zu ausgegeichneter Kenner, als daß ihm dieſe— Akquiſttion zuzuſchrei⸗ ben wäre. Die Brundhild war mit dem vierten Akt vorübergegan⸗ gen, aber der Hagen Tronje ging erſt im elften unter! Hagen Tronje! Dreiunddreißig Jahre ſind ſeit meinen Burgtheater⸗Nibe⸗ lungen verfloſſen, doch ünverwittert ſteht Gabillon, der dunkle Alb, der dämoniſche Rieſe vor mir— mit dem ragenden Leibe und dem Schwarzbarte eds Gottes Thor. Hebbel, der mit Gabillon den Ha⸗ gen ausarbeitete, wie einſt Goethe mit Laroche den Mephiſto, nannte ihn, tieferſchüttert, das„herrliche Gewitter.“ Fernkorn hat dieſen wahren Nibelungenſchatz des Burgtheaters im Erzdenkmal feſtgehal⸗ ten. Und nun Herr Heinrich George... Weil ihm kein Fünkchen des Gabillon'ſchen Dämoniums verliehen iſt, ſuchte er mit dem kraſſen Gegenteil zu bluffen. Das gemütlich⸗feiſte Geſicht bartlos, das Rabenhaar dunkelblond gemildert, erſchien er in einer Art braunem„Kommodekleid“(Pyjama?) ein feiſter, geſunder Jungmann, zum Pokulieren gut zu brauchen. Die Parodie des Hebbel'ſchen Tronjers! Aber wer einmal ſeinen Anhang hat und der Ueberlieferung mit beiden Füßen ins Geſicht ſpringt, darf in Berlin vieles wagen.— König Gunther ſah aus wie ein Schiffsma⸗ troſe, die Königsbrüder trugen Sträflingskleider. Agnes Straubs Kriemhilde löſte ſich als reine dichteriſche Schönheit von den Akteurs am Wormſer Hofe ab Das Merkwürdigſte war ihr Wachſen— aus der weichen Erde des friedlichen Mädchengartens, hinauf in die Region des Uebermenſchlichen, in der all ihr Gefühl in glühendes Erz verwandelt ſchien. Und der andere Triumph des Abends: die mythiſche alte Amme Frigga der Glſa Wagner. Es muß geſagt werden— zumal denen, die letzte Größe der Kunſt nach dem Zentimeter der Rolle meſſen: die„Nebenrolle“ überragte des Theaters Rund. Um dieſe Stirne, um dieſe tiefwiſſenden Augen witterte Mythos, in dieſer Stimme ſeltſam⸗wundervollen Klang ſchwebte das Geheimnis, das kein Fleiß der Redlichen löſt. Und ſollt' ich des Siegfried pergeſſen? Carl EGbert iſt ein ausgezeich⸗ neter Sprecher. Für das große Kind, für den blonden Baldur ein piel zu guter— Schanſgzeler. 9 ache Ueberzeugun Berthold Viertels Künſtlertheater„Die Truppe“ hat dem Ber⸗ liner Premierenpublikum etwas Seltſames beſchert. Kar k Kraus, der Wiener„Fackelkraus“, der im Luſtſpielhaus ſchon ſeit einer Reihe von Abenden ſeine blutigen Wurfſpieße gegen die Zeit und ihre tönernen Götzen ſchleudert, ſtärker aber noch als eigenartiger Rezitator Goethes und Neſtroys mit der Kraft innerer ng feſſelt, wurde an derſelben Stätte als Dramatiker und als Objekt eines Vortrags vorgeführt. Ein Teil des Publikums nahm, um das voraus feſtzuſtellen, die nach dramatiſcher Form rin⸗ gende Egozentrik des Kämpfers mit ſtürmiſchem Beifall auf. Dieſer Jubel iſt nach dem Weſen der beiden Stücke(„Traumtheater“ und „Traumſtück') nur aus der Autoſuggeſtion— und als Demonſtra⸗ tion zu erklären. Mit Unbefangenheit geſtehe ich, daß die Stücke nur einen ſchwachen Keim dichteriſcher Geſtaltung hinter verwor⸗ renen Schleiern aufweiſen— eine Verworrenheit, die bei Kraus nicht, wie bei den jung⸗jungen Symboliſten, Selbſtzweck iſt!— und daß ſeien dramatiſche, ja auch theatraliſche Wirkung faſt ganz verſa⸗ gen. Trotz einzelner Geiſtesblitze, unter denen das Terzett⸗Kou⸗ plet der„Pſychoanalen“ am ſchärfſten leuchtet— eine ätzende Enk⸗ blößung der pſychoanalhtiſchen Mode, im Gefolge der Freund'ſchen Sexualtheorie.„Traumtheater“, etwas deutlicher als das zweite Stück in der ſzeniſchen Beweisführung, behandelt die Leidenſchaft eines Bühnendichters zu einer Schauſpielerin, eine Leidenſchaft, die ſich wiſſend über die Beſitzteilung hinwegſetzt u. daraus eine maſochiſti⸗ ſche Steigerung erfährt. Der Gedanke wird in wenig originellen erotiſchen Momentaufnahmen abgewandelt. Als eſſahiſtiſche Ein⸗ leitung iſt der Dialog der erſten Szene wertvoll. Im noch weit fahrigeren und recht blutloſen„Traumſtück“(wie oft wird der Traum zum Nothelfer derer, die nicht Klargeſtaltetes im Tages⸗ lichte ausbreiten können!)— haben wir nichts als den Verfaſſer ſelbſt und ſeine in Monologen und Disputen geſammelten Weltan⸗ klagen, die zuſammenſtrömen in der Verherrlichung der eigenen Perſon. Aber das Publikum ſetzte ſich hier mehr als irgendwann aus Literaten und— dies beſonders!— aus Hoſpitanten der literariſchen Geſellſchaft zuſammen. Die zweite Kategorie mochte es nicht verſäumen, ſich mit Kundgebungen ihrer„Krausreife“ per⸗ meintlich ſelhſt zu ſchmeicheln. Berthold Viertel leitete unge⸗ wöhnlicherweiſe die Aufführung mit einem Vortrag ein, der ein un⸗ kritiſcher Panegyrikus war. Ohne den Uebertreibungen des Red⸗ ners gehorſam zu ſein, ſtehe ich nicht an, ſeine Begeiſterung und ſeinen Mut zu erkennen. Es ſchien faſt erſtaunlich, gerade einen Bühnenleiter dem Drachentöter Lobſingen zu hören. und das vor einem Areopag von mehr als hundert„Drachen“⸗Köpfen der juſtifi⸗ zierten Preſſe.... Aber ſeiner beſten Abſicht hat Viertel ſchlecht gedient mit der Aufführung der Stücke, die, im Gegenſatz zu Vier⸗ tels Vortrag, die Greuze zwiſchen ſozialkritiſcher und ſchöpferiſcher Begabung ſichtbar machten. Hermann Kienzl. ———— ——..———————————* 8 7 —— 4. Seite. Nr. 183 Mauntzelmer General · Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 17. April 1924 5 Und was ſoll die Einſetzung des Abendmahls? Sie will o b⸗ jektiv ſein: die äußere Darſtellung, das äußere Zeichen der Selbſt⸗ hingabe des Herrn für die Seinen Damit wird gerade hier für alle Zeiten deutlich, daß die Gemeinde nicht von Reflexionen, nicht von Gedanken, nicht von Ideen und am allerwenigſten von Ein⸗ bildungen lebt oder leben darf, ſondern von der Hingabe des Herrn und von all dem, was er dadurch für die Gemeinde erworben. näm⸗ lich den Frieden des Gewiſſens und das Heimatrecht im Vaterhauſe auf Grund der vergebenden und ſühnenden Gnade. Und ſubjek⸗ tiv ſoll das Abendmahl ſein ein Bekenntnis der Gemeinde zum Herrn und ſeiner Selbſthingabe. So meint es auch Paulus, wenn ſchreibt:„So oft ihr von dieſem Brot eſſet und von dieſem Kelch trinzet, ſollt ihr des Herrn Tod verkündigen, bis daß er kommt.“ Möchten das alle bedenken, die in dieſen Tagen an der Feier des Abendmahls teilnehmen! Möchten ſie vor allem daran denken, Zaß die Stiftung und das Vermächtnis Jeſu der glaubenden Nachtrwelt gilt, und daß die glaubende Gemeinde den heiligen Beruf hat, einer von Sünde uad Tod gefangenen Welt die Quellen des Lebens zu erſchließen und auf den Trümmern und Gräbern dieſer Erde das Banner Chriſti zu entfalten, der von ſich hat ſagen können:„In der Welt habt ihr Angſt, aber ſeid getroſt, ich habe die Welt überwunden.“ B. vorgriff auf Mittel des haushaltsplans 1024 Der Bürgerausſchuß hält ſeine nächſte Sitzung am Mitt⸗ woch, 23. April ab. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzuna, die um 6 Uhr begiant, ſteht als einziger Punkt:„Vorgriff auf Mittel des Haushaltplans 1924.“ Der Voranſchlag der Stadegemeinde für das Rechnungsjahr 1924 wird dem Bürgeraus⸗ ſchuß owraus ſichliich nicht vor Ende Mai zugeſtellt werden können. Eine Reihe der in den verſchiedenen Voranſchlägen vor⸗ geſehenen außerordentlichen Maßnahmen muß jedoch alsbald aus⸗ geführt werden. Um die rechtzeitige Inangriffnahme und Fertig⸗ ſtellung einzelner Arbeiten zu ermöglichen, iſt es ferner- geboten, die hierzu benötigten Materialien uſw. jetzt ſchon zu beſtellen. Es erübrigt deshalb nur, die ſofortige Ausführung dieſer dringlichen Arbeiten uster Vorgriff auf die. Voranſchlagsmittel 1924 zu ge⸗ nehmigen. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor, Für hochbauliche Arbeiten werden 127 610 Mark, für maſchinentechniſche Arbeiten 8000., zur Förde⸗ rung der Bautätigkeit 1,5 Millionen Mark und zur U m⸗ pflaſterung von Straßen 155 000 M. angefordert. Bei den hochbaulichen Arbeiten befindet ſich ein Poſten von 41 200 M. für den Einbau einer Rauchabzugsöffnung im Nationaltheater, Dachinſtandſetzungen und ſonſtige bauliche Maßnahmen. Auf der Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung ſtehen zwei Punkte. Kleine Anfragen Welcher Ausdruck beſteht für Zeitunasentwendungen. die in einem der ſogen. beſſeren Stadtviertel. Gegend Neckarſtadt⸗ Pozziſtraße, mit kurzen Unterbrechungen, ſehr wahrſcheinlich von Hausbewohnern. vorgenommen werden. Hat man doch hierfür den Ausdruck„Diebſtahl“ gepräat. N 1 Von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe wird uns geſchrieben: Mit Bezug auf die„kleine Anfrage“:„Wie iſt der Telegraphenſchalter im Hauptpoſtamt zu finden?“ wird mitgeteilt, daß an der Außenſeite des Gebäudes und über der Ein⸗ gangstüre zum Schaltervorraum je ein großes Emailleſchild(ſchwarze Schrift auf weißem Grund) angebracht iſt mit folgender Aufſchrift: Telegramme Oeffentliche Fernſprechſtelle. Der Evang.⸗kirchliche Jugendſonniag. Der diesjährige Jugend⸗ ſonntag wird am 22. Juni geſeiert. Eeiner Aeberſicht über die Ausgabe von Rentenmünzen bis Ende März 1924 iſt zu entnehmen, daß bisher geprägt ſind: 1 Pfg.⸗ Stücke= 856 951,97 Goldmark, 2 Pfg.⸗Stücke 1 199 643,64 Geld⸗ mark, 5 Pfg.⸗Stücke 6 192 138,20 Goldmark, 10 Pfg.⸗Stücke= 6 192 138,20 Goldmark, 50 Pfg.⸗Stücke 42 142 450,50 Goldmark. *Rentenbankverordnung und kirchliche Grundſtücke. Grund⸗ ſtücke, die im Eigentum von Religionsgeſellſchaften ſtehen, die Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Rechtes ſind, ſind von der Belaſtung nach der Rentenbankverordnung befreit, wenn ſie vor dem 18. Okt. Eigentum der Religionsgeſellſchaft waren. * Errichtung eines Evang. Landeswohlfahrtsdienſtes. Zur Ver⸗ tretung der evang. Belange bei der Bildung eines Landesfürſorge⸗ verbandes und eines Landesjugendamtes⸗ hat der Oberkirchenrat unter Vereinbarung mit dem Bad. Landesverein für Innere Miſ⸗ ſion einen Evang. Landeswohlfahrtsdienſt gebildet. Deſſen Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus 3 Verxtretern der evang. Landeskirche, darunter einem Beauftragten des Evang. Oberkirchenrats, u. 3 Ver⸗ tretern des Bad. Landesvereins für Innere Miſſion, nämlich deſſen Vorſitzenden und den beiden Vereinsgeiſtlichen. Den Vorſitz führt der Beauftragte des Oberkirchenrats. Zu Geſchäftsführern werden die beiden Vereinsgeiſtlichen beſtimmt, der Landeswohlfahrtspfarrer als erſter der Landesjugendpfarrer als zweiter. Die evang. Be⸗ zirks⸗ und Ortswohlfahrtsdienſte in den B ezirksfürſorgeverbänden gelten als Unterabteilungen des Landeswohlfahrtsdienſtes. Seine Geſchäftsſtelle iſt mit der des Landesvereins für Innere Miſſion (Karlsruhe, Redtenbacherſtraße 12) verbunden. Arbeikerrückfahrkarten. Anläßlich der Oſterfeiertage wurde die Geltungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten derart feſtgeſetzt, daß die am 17. April gelöſten Karten zur Rückfahrt bis einſchließlich 22. April benutzt werden dürfen. Das Gleiche gilt für Schülerrückfahrkarten. * Förderung der Bautäligkeit. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, hat der ſtädtiſche Hypotheken⸗Ausſchuß in ſeiner Sitzung vom 14. April ſtädtiſche Darlehen in Höhe von faſt 897 000 M. für 52 Wohnungen mit 192 Zimmern nebſt Zubehör ewilligt. * Die Mannheimer Indexziffer unverändert. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts hat ſich die Mannheimer Index⸗ ziffer nicht geändert. Sie beträgt nach den Preiſen vom 16. April 117,9(1913/14 gleich 100). Beſtattung. Unter ungewöhnlich ſtarker Beteiligung fand in Freiburg die Beiſetzung von Domkapitular Stumpf ſtatt. In der Trauerverſammlung bemerkte man u. a. den Erzbiſchof, den Ziſterzienſerabt von Bronnbach, das Domkapitel, die Profeſſoren der theologiſchen Fakultät, den Vertreter des Kultus⸗ und Unter⸗ richtsminiſteriums, die drei geiſtlichen Mitglieder des Landtags und eine faſt unüberſehbare Schaar von Geiſtlichkeit von Freiburg und aus dem Lande. Nachdem Domdekan und Generalvikar Dr. Meu tz zen Lebenslauf des Entſchlafenen geſchildert hatte, würdigte er im beſonderen ſeine Verdienſte um die Erziehung des Nachwuchſes im Klerus und ſeine Arbeit als Mitglied des Ordinariats im Kirchen⸗ und Schulweſen. In weiteren Reden ſchilderten die Ver⸗ treter des Gymnaſialkonviktes in Tauberbiſchofsheim, des theologi⸗ ſchen Konviktes in Freiburg, des katholiſchen Lehrervereins, die Vertreter der weltlichen Behörden, der Univerſität und andere mehr die ſegensreiche Tätigkeit des Heimgegangenen auf den verſchieden⸗ ſten Gebieten. 5 * Jubiläum. Auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der Maſchinen⸗ ſabrik Joſeph Vögele.⸗G. konnte am geſtrigen Tage Oberingenieur Karl Pretſch zurückblicken. Der Jubilar erfreut ſich ſowohl in Werkskreiſen wie auch außerhalb ſeiner beruflichen Wirkſamkeit all⸗ gemeiner Beliebtheit. *Kellerbrand. In einem Kellerabteil des Hauſes T 5, 16, gerieten Lumpen, Papier⸗ und ſonſtige Abfälle in Brand. Das Feuer wurde durch die um.16 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Brand wurde jedenfalls durch mit Feuerzeug ſpielende Kinder verurſacht. veranſtaltungen Theaternachricht. Zu der Neueinſtudierung von Grillparzers dramatiſchem Märchen„Der Traum ein Leben“, die Sams⸗ tag, den 19. ds. Mts. im Nationaltheater zur Aufführung gelangt, hat Heinz Grete den Bühnenraum geſtaltet.— In„Familie Schimek“, Schwank von Kadelburg, deſſen Erſtaufführung Sonn⸗ tag, den 20. ds. Mts. im Neuen Theater ſtattfindet, ſind beſchäftigt: Hans Godeck, Lene Blankenfeld, Helene Leydenius, Fritz Linn, Robert Vogel, Anton Gaugl, Elſe de Lank, Maria Czamsky, Ernſt Sladeck.— Mozarts„Die Zauberflöte“ gelangt am Oſtermontag im Nationaltheater zur Aufführung. In den Hauptpartien ſind be⸗ ſchäftigt: Lily Borſa, Aenne Geier. Guſſa Heiken, Fritz Bartling, Joſef Burgwinkel, Karl Mang, Philipp Maſſalsky. 3 Der Muſikverein Mannheim bringt am Karfreitag nachmit⸗ tag im Nibelungenſaal die„Große Meſſe in F⸗moll“ von Anton Bruckner für Soli, Chor, Orcheſter und Orgel unter Leitung von Richard Lert zur Aufführung. Als Soliſten wirken Emmy von Stetten, Gunnar Graarud, Berlin, Jane Freund⸗Nauen und Kammerſänger Wilhelm Fenten mit. Die Orgelpartie dieſes Werkes hat Kirchenmuſikdirektor Landmann übernommen. Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle bleibt am Karfreitag, Oſterſamstag⸗Nachmittag und Oſterſonntag geſchloſſen. Am Oßſ ontag iſt die Halle ſowie die Ausſtellung„Das bunte Papier“ vormittags und nachmittags geöffnet. Nur der Leſeſaal bleibt ge⸗ ſchloſſen. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Elektrizitätswerk zu errichten. In St. Blaſien fand die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Gewählt wurde Dr. Schuhwerk, waren ungültig bezw. zerſplittert. In der Radolfzeller Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: für einen Hund 12 Mark, weiteren Hund jeweils das Doppelte.— Ferner genehmigte der Bür⸗ ſtaltung des Lochgartens in einen Stadtgarten nach den Plänen des ſtädt. Gartendirektors Schimpf in Freiburg. Der Koſtenauf⸗ wand für die Anlage einſchließlich der Koſten für Brückenerweiterung mit rund 20 000 Mark ſoll gedeckt werden mit einer vorhandenen der Rhein. Hypothekenbank bezw. bei der Bezirksſparkaſſe in Höhe Infolge der fortgeſetzten vom Murgwerk erfolgten Preisſteige⸗ 95 rung des Kraftſtroms beabſichtigt die Stadt Ettlingen ein eigenes Geſchäftsführer des Badiſchen Beamtenbundes in Karlsruhe. Von 1192 berechtigten Stimmen; ſtimmten 732 ab. Hiervon erhielt Dr. Schuhwerk 482. 29 Stuinmmen; Bürgerausſchußſitzung wurde der Gemeindezuſchlag zur Hundeſteuer mit für jeden gerausſchuß entſprechend dem Beſchluß des Gemeinderates die Umge⸗ Rücklage von etwa 10 000 Mark und durch eine Kapitalaufnahme bei7 Mark erfolgen. Die Aufſicht über den Stadtgarten ſoll dem Loch⸗ gartenaufſeher Winter übertragen werden. Die Dulsburger Stadtverordnetenverſamm⸗ lung befaßte ſich in ihrer jüngſten Sitzung u. a. mit der Auf⸗ ſchließung des Walddreiecks. In einer früheren Sitzung hatte ſich die Stadtverordnetenverſammlung damit einverſtanden erklärt, das dem Kaiſerberg gegenüberliegende Walddreieck des Duisburger Waldes für die Bebauung zu erſchließen. Die große Nachfrage nach Bauplätzen für Einfamilſenhäuſer läßt es angezeigt erſcheinen, mit dem Verkauf von Waldgelände ſofort zu beginnen. Die Baugkund⸗ ſtücke ſollen eine Mindeſtgröße von 1500 Quadratmetern haben Der reis ſoll etwa 25 Goldmark je Quadratmeter betragen. Die der tadt für die erſten beiden Bauabſchnitte erwachſenden Koſten in Höhe von 54 200 Goldmark wurden bewilligt. Aus dem Ver⸗ kauf von Gelände der erſten beiden Bauabſchnitte erwartet die und Baugelände an anderer Stelle angekauft werden ſoll. Inner⸗ halb des Walddreiecks wird ein Säuglingsheim errichtet. Weiter wurden von der Verſammlung Mittel zur Belebung des Wohnungsbaus verlangt. Die von der Verwaltung vor⸗ geſchlagenen Grundſätze über die Förderung des Wohnungsbaues aus den Einkünften an Hauszinsſteuer wurden einſtimmig ange⸗ nommen. Die Verwaltung erwartet aus der Hauszinsſteuer jähr⸗ lich zwei Millionen Goldmark. Bauluſtigen, die den Nachweis er⸗ bringen, daß ſie aus eigenen Mitteln die geſamten Baukoſten für geplante Wohnbauten nicht aufzubringen vermögen kann ein durch wertbeſtändige Hypothek zu ſicherndes, in der Regel mit 6 v. H. zu verzinſendes und mit 2 v. H. zu tilgendes Darlehn gewährt werden. Der Höchſtbetrag des Darlehns für die einzelne Wohnung wurde auf 10 000 Goidmark feſtgeſetzt Für die ſofortige Gewährun von Darlehen wurden zunächſt 500 000 Goldmark bereitgeſtellt. Ferner wurde beſchloſſen, aus dem Aufkommen der Hauszins⸗ ſteuer bis zu 200 000 Goldmark zur Inſtandſetzung baufälliger Häuſer zu verwenden⸗ A .. Schalthauſen(Amt Wiesloch), 15. April. Der Umlage⸗ fuß der hieſigen Gemeinde mit 80 Pfg. iſt genau das Doppelte von dem, was vor dem Krieg zu zahlen war. Da die Bevölkerung in der Hauptſache Kleinbauern und Arbeiter, von der Höhe der Umlage ſehr Einnahmen aus den Waldungen waren höher denn je. Tagungen 8. Reichsbund deutſcher Eiſenbahnvorſteher und Sekretäre Lan⸗ desbezirk Baden Am 13. April fand in Karlsruhe die diesjährige Landesverſammlung Baden des Reichsbundes deutſcher Eiſenbahn⸗ vorſteher und ⸗Sekretäre ſtatt. Nach eingehender Beſprechung aller ſchwehender Standes⸗ und Beamtenfragen kam das Befremden aller Delegierten darüber zum Ausdruck, daß die aus dem Staatsvertrag betr. den Uebergang der Ländereiſenbahnen an das Reich herrühren⸗ den ſtrittigen badiſchen Punkte trotz aller Bemühungen der badiſchen Staatsregierung infolge des Widerſtandes des Reichsfinanz⸗ und bald drei Jahren immer noch keine befriedigende Löſung gefunden haben. Die Verſammlung nahm in der Frage der Erhaltung des Berufsbeamten⸗ tums bei den Verkehrsverwaltungen einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ßung an:„Die Landesbezirksverſammlung Baden des Reichsbundes Nachdruck, daß bei der bevorſtehenden Umwandlung des Reichsbahn⸗ unternehmens in eine Aktiengeſellſchaft das Berufsbeamtentum unter allen Umſtänden erhalten bleibt. Das Berufsbeamtentum hat ſich ſchon ſeit Jahrzehnten als—— der in der ganzen Welt als vorbildlich angeſehenen deutſchen ehrsunternehmen erwieſen und ſeine Beſeitigung würde die anerkannte Sicherheit und Stabilttät der deurſchen Reichsbahn in Frage ſtellen.“ EeR Würmer ſind Quälgeiſter und verzehren die ten Nährſäfte des Körpers. Wir raten Ihnen für die Aetetihung echte Aeite Kerne zu gebrauchen. Erhältlich in Apotheken. Schokolade .X. Theater und Muſik ſe Sonatenabend Kötſcher⸗Rehberg. Eine höhere Stufe des wiſ⸗ ſenden Laientums heranzubilden, iſt nach Paul Bekkers Meinuna der Zweck des muſikaliſchen Privatunterrichts. Sehr richtig. Und noch richtiger, daß heute die„Einſicht des Liebhabers“ erſte Inſtanz des Urteils iſt. Es gilt alſo, dem Laien die neue Muſik zuſugaerie⸗ ren. Da nun„Raffkes“ für alles zu haben ſind, womit ſie aroß tun können, ſo iſt der Wea der Reklame(Vorempfehlung) geehnet. Geſtern waren freilich keine Neureichen da. aber viele aut⸗muſikaliſche Men⸗ ſchenkinder. Mit Paul Hindemiths Sonate für Klavier und Violoncello(Werk 11) fanden ſich dieſe Unbefangenen nicht zurecht: ihr Beifall galt offenbar den Vortragenden, denn auch die ſpöttiſch Lächelnden ſtimmten in den Schlußjubel mit ein. Die erſte Inſtanz hat mithin dieſe Arbeit abgelehnt: aber der erſte Eindruck kann irren. Anderſeits: wer wird ein Urteil ſprechen, ohne ſolche Werke vorſtudiert zu haben? Wer hat in der heutigen Konzertflut Zeit und Muße, Ruhe und Bewealichkeit genug, alles vorzuſtudieren?— Viel⸗ leicht hätten ſich Eindruck wie Urteil leichter zu einander gefunden. wenn die Konzertaeber mit Hindemith beaonnen und dann Perao⸗ leſi. Beethoven und Brahms muſigiert hätten. Jedenfalls wäre die Sonate in E⸗Moll, Brahms 38. Werk, ſchon wegen ihrer wuch⸗ ligen Klavierpartie mit den konzertanten Durchführungen der er⸗ folgreiche Schluß des geſtrigen Abends geweſen! Walter Kötſcher behauptete ſich neben dieſer Klavierpartie mit prächtigem Ton, beträchtlicher Technik und natürlicher Friſche der Empfindung. Walter Rehberg aber ſchuf uns den ſcharf⸗ kantigen, ngorddeutſchen Brahms des erſten Satzes mit dem roman⸗ tiſch ausklingenden Durſchluß, in ſeltener Stiltreue auch gewiſſen Magelone⸗Elegien zu ihrem Rechte verhelfend, malte den zweiten Satz in zarten Mittelfarben aus und gab dem Finale den rechten Wurf und den echten Feuergeiſt. Er iſt nicht nur Pianiſt, ſondern Ausleger feinſter Tönung: er hat eben den Glauben an ſeine Kunſt und ſtellt ſeine große Technik Meiſtern wie Brahms und Beethoven zur Verfügung. Wie ſchön und edel ſpielten beide Künſtler ihren Beethoven! Es war die ſeltene Sonate in D (Werk 102, geſchrieben 1815, erſchienen 1819), und der Violoncelliſt ſang uns den tiefſinnigen langſamen Satz wirklich ins Herz hinein. Er ſang uns auch einen Pergoleſi, und die Cavatina in D⸗moll führte uns gach Neapel um 1730. Und Pergoleſi nach dem„Neu⸗ köner“ zu hören, dies wäre erwünſcht geweſen! KBl. fonzerk der Liedertafel Oudwigshafen. Es gibt keine größere Vefriedigung im Berufe des Muſikreferenten, als wenn Gelegenheit beſteht, cuf Künſtler, Vereine, Dirigenten, die mit dem Einſatz ganzen Könnens ernſthaften Wollens, den Schatz unſeres Kunſt⸗ gutes bewahren und zu vergrößern ſuchen, hinzuweiſen und ſich für bietungen der Ludwigshafener Liederkafel höchſtes Lobes würdig waren. Ihr Führer und Dirigent, Muſikdirektor Bartoſch, der fämtliche Chöre auswendig beitete, iſt ſeit langem als ein trefflicher, ſtraffer Dirigent und Chormeiſter bekannt. So waren die Chöre, die man geſtern im Nibelungenſaal hörte, aller Beachtung wert. Vor allem der Eingangschor„Weihe des Liedes“, das in den füh⸗ renden Stimmen tonliche Sicherheit und Elaſtizität aufwies und nur noch mehr Verfeinerung inbezug auf dynamiſche Schattierungen namentlich in der Dämpfung des Pianiſſimi bedarf. Hegars ſchwere Ballade„Kaiſer Karl in der Johannisnacht“ erklang eindringlich und groß und ſelbſt in den heiklen großen Intervallen makellos. Das fröhliche Rheinlied von Ernſt Heuſer mit dem herzlich ſchönen Refrain klang friſch und bildſam. Hier wünſchte man dem Chor noch ein paar ſchöne Tenöre. Vollendet war die Ausführung des Soloparts durch Hans Bahling. Wie er außerdem noch ſeine beiden Arien aus Hoffmanns Erzählungen und aus der Afrikanerin ſang, das bedarf keiner Charakteriſtik mehr. Seine Stimme voll Weichheit und Mark, Fülle und Wohlklang bezaubert uns immer wieder von neuem Mit dem Vorſpiel zu den Meiſterſingern, der Dupertüre zum Tannhäuſer und der Peer Gynt⸗Suite bewies Herr Vartoſch, daß er auch einen Inſtrumentalkörper ſicher und feinfühlig zu führen vermag Griegs Landerkennung, ein textlich wie muſika⸗ liſch reichlich auf Effekt geſtelltes Chorlied mit Baritonſolo und Orcheſterbegleitung machte den Beſchluß und war ein glücklicher Ausgang. H. Lz. 4 Freiburger Theater: Julius Weismann:„Schwanenweiß“. Auguſt Strindbergs Märchenſpiel iſt geradezu für die Muſik geſchaf⸗ fen. Ein Erlebnis und doch ein Märchen nur. Ein faſt überirdiſches Hohelied der Liebe!l Dem Dichter, der als 60jähriger die Poeſie des ſpäten Liebesfrühlings noch einmal genoß, kommt es weniger auf Konſequenz in dramatiſcher Logik und Geſetzen an, als auf plaſtiſche Formung eines zarten, faſt lyriſchen Frauencharakters, deſſen früh⸗ lingshafte Herbheit ihn begeiſterte: Schwanenweiß. In der Abſolut⸗ heit der Märchenwelt begegnen ſich Gut und Böſe, Haß und Liebe. Weismann fühlte ſich ſeiner Natur nach zu dieſem Stoffe hingezogen und gab ihm echt volkstümliche Einfachheit und Schlichtheit. Unab⸗ hängig von Wagner und frei von jeder ſpekulativen Neutönerei ſchuf W. eine neue dramatiſche Lyrik, die über die neuromantiſche Schule (W. iſt Thuille⸗Schüler) hinausſtrebt. In reicher Formgeſtaltung er⸗ ſchöpft ſich die Muſik nach allen Wirkungsrichtungen. Der kammer⸗ muſikaliſche Stil der Partitur bedingt eine durchſichtige Klarheit des Tonſatzgefüges, die in zarter Stimmungsmalerei und geſunder Kontrapunktik ihren Ausdruck findet. Die überlegene Fülle einer durch keine Tradition gehemmten Formengebung, der unerſchöpfliche Neichtum einer bodenſtändigen Melodik und die jeder hohlen Geſte abhholde Größe des Gefühls beweiſen. daß wir in Weismann einen ſie einzuſezen. So darf man mit Freude bekennen, daß die Dar⸗ dramatik und weiter in den vollen Geſang eine Gefahr für die Stil⸗ einheit erblicken, man mag ſie ſogar als Stilbruch empfinden,— der rein lyriſche Charakter des Spiels erfordert eine gewiſſe Straffung der Handlung und Förderung der Dramatik. Zielweiſend iſt für die Muſik der Stimmungsgehalt der Worte, die entweder deklamatoriſch oder in melodiſchem Sinne eingekleidet erſcheinen. An lyriſchen Höhepunkten(pantomimiſches Traumſpiel der Schwanenweiß im 2. Akt) 1 ſich der Komponiſt in wirkliche Weiten der Form und Klanggeſtaltung. Und alles überſtrahlt ein Ethos, das Achtung und Anerkennung findet. Einzelne Schönheiten herauszugreifen, würde zu weit führen. Erwähnt ſei nur die Löſung des Konfliktes im — 55 durch eine groß angelegte und meiſterhaft durchgeführte uge. Die vom Intendanten Pichler und Cornelius Kun geleitete Aufführung verlief reibungslos und hielt eine Höhenlinie ein, wie wir ſie noch nicht erlebt haben. Zum erſten Male wurde eine Oper ſo„einſtudiert“, daß man ohne bange Erwartungen ſich dem Werke hingeben konnte. Paula Gehrig in der Titelpartie, ſchon in der Geſtalt eine Augenweide, ſang hinreißend ſchön, Siegmund Ma⸗ tuszewsky lieh dem Prinzen die edle Kultur ſeiner Tenor⸗ ſtimme und Marta Homanns Alt beſaß für die Stiefmutter in jeder Beziehung das nötige Format. Selbſt Schwaches fügte ſich der Aufführung ein, ohne zu ſtören. Fr. W. H. Thealerrundſchau. Die Stadt Elberfeld hat das Thalia⸗ Theater für eine Million Mark gekauft; ſie wird das Thealer vor⸗ ausſichtlich zu einer zweiten ſtädtiſchen Bühne einrichten.— Die In⸗ tendanz des Koburger Landestheater hat zur Uraufführung in der Herbſtſpielzeit⸗Königin Signy“, eine Tragödie aus der altnor⸗ diſchen Wölſungen⸗Sage in vier Akten von Hans v. Lepel ange⸗ nommen.—„Schlagobers“, heiteres Wiener Ballett in zwei Aufzügen von Richard Strauß, gelangt nunmehr beſtimmt am 9. Mai ds. Is. an der Staatsoper in Wien zur Uraufführung.— Als Nachfolger des ſcheidenden Generalintendanten Hartung ſind an Fritz Holl, den früheren Stuttgarter Oberſpielleiter, an F. L. Hoerth, den Berliner Opernregiſſeur, an den Roſtocker Direktor Neubeck und an den Elberfelder Intendanten Legband Rufe er⸗ gangen. Die erſten drei Herren haben abgelehnt, ſo daß man wohl auf Legband zurückgreifen wird. Der Oberſpielleiter Hartungs. Eugen Kell er, geht als Schauſpieldirektor und Nachfolger des verſtorbenen Zeiß an das Staatstheater in München.— die Di⸗ rektion der Großen Volksoper in Belin und Generalmuſikdirektor Otto Klemperer haben ihr Vertragsverhältnis dahin geändert. daß Herr Klemperer nicht in feſter Verbindung, ſondern nur in loſer Form dem Unternehmen zur Verfügung ſteht. Er wird zunächſt im erſten Drittel der kommenden Spielzeit Mozarts„Zauberflöte“ neu Muſtker haben, dem die Kunſt innerfter Zwang iſt. Man mag in dem Uebergang aus dem gewöhnlichen Sprechen in rhythmiſche Melo⸗ einſtudieren.— Ein Montagsblatt brachte die Nachricht, daß Klei⸗ ber bei der Intendanz der Staatsoper in Beriin——5 Ent⸗ von 10 000 Mark. Die Tilgung ſoll in jährlichen Raten von 1000 Stadt eine Einnahme von rund 700 000 Goldmark, woraus Wald⸗ betroffen wird, herrſcht hier große Erbitterung. Man weiß: die deutſcher Eiſenbahnvorſteher und ⸗Sekretäre verlangt mit allem —* bilã „Donnerstag, den 17. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag· Ausgabe) 5. Seite. Nr. 183 Aus dem LCande boſähriges Dienſtiubilum von Geh. sommerzienrat Dr. ing. h. c. Robert Sinner Karlsruhe, 15. April. Ein im menſchlichen Leben ſeltenes Ju⸗ um, das diamantene Dienſtjubiläum, kann Geh. Kommerzienrat . ing. h. c. Robert Sinner, der Generaldirektor der Sinner „G. in Karlsruhe⸗Grünwinkel begehen. Am 15. April d. J. waren Fibdne Jahre verfloſſen, ſeit Geheimrat Sinner in die Dienſte der ſuhrte etreten iſt. Nach dem Tode ſeines Vaters im Jahre 1883 rte obert Sinner, wie wir ergänzend noch mittellen, zunächſt in a ſchaft mit ſeinem Verwandten das Geſchäft als Privatfirma Auf der feſten Grundlage, die der Begründer geſchaffen hatte, tonnte ſie ſich unter der zielbewußten, weitſchauenden und tatkräf⸗ igen Leitung ihres General⸗Direktors zu ihrer heutigen Weltſtellung entwickeln. Dieſe Entwicklung ging in ſtetig fortſchreitender Weiſe Feichzeitg nach innen und nach außen vor ſich. Nach innen durch rweiterung der vorhandenen und Aufnahme neuer Fabrikations⸗ Masdgpra außen durch Gründung von Filialfabriken im In⸗ und e. 9 Die Grundlage der Betriebe der Sinner.⸗G. bildete die Preß⸗ beftef a brikation. Sie wurde in jahrzehntelanger, harter, ziel⸗ ewußter Arbeit durch Ausdehnung der Kundſchaft, durch ſofortige diutpaſſun an den jeweils neueſten Stand der Technik und den da⸗ bedingten mehrmaligen Umbau der ganzen Anlage in Grün⸗ inkel und durch Errichtung mehrerer Filfalfabriken im In⸗ und uslande allmählich ſo entwickelt, daß die Firma ſchon ſeit Jahren der Pute Betrieb dieſer Branche in Europa iſt. Hand in Hand mit der die hefe Fabritation geht die Spiritus⸗Erzeugung, in der irma die gleiche überragende Stellung einnimmt Neben der ſtellung wurde auch die Reinigung von Spiritus aufgenommen, Aabriee in Grünwinkel und dann auch in zwei beſonderen Sprit⸗ 1 en in Stettin und in Danzig⸗Neufahrwaſſer, welch letztere ſpüter Tit anderen Fabriken in einer beſonderen Aktiengeſellſchaft, den tiiner Spritwerken.⸗G. zuſammengeſchloſſen wurden. Auch die 5 erbrauerei entwickelte ſich von einem Klein⸗ zu einem Groß⸗ etrieb, der in den letzten Jahren noch durch Aufnahme der Aktien⸗ zauerei Altenburg in Sinzheim und der Mühlburger Brauerei vorm. Frzberr von Seldeneckſche Brauerei in Karlsruhe⸗Mühlburg erwei⸗ ert wurde. Urſprünglich aus den Bedürfniſſen des eigenen Be⸗ riebes heraus, wurde anfangs, lt.„Bad. Preſſe“, der doer Jahre eine Roggenmühle in Grünwinkel errichtet, die ca. 15 Jahre ſpäter durch Bau einer Weizengroßmühle ergänzt wurde. Betriebs⸗ eige neueren Datums ſind die Nährmittel⸗Marmelade⸗ und ikörfabrikation, die auch einen großen Umfang ange⸗ nommen haben. 8 Aber trotz den ungeheuren Anforderungen, die die Leitung des genen Geſchäftes an ihn ſtellten, fand Geheimrat Sinner doch noch it, ſeine Arbeitskraft auch noch in die Dienſte anderer Unter⸗ ſie mungen und Korporationen zu ſtellen. So ſitzt er in den Auf⸗ chtsratsgremien mehrerer bedeutender induſtrieller Geſellſchaften — war lange Zeit hindurch Mitglied der Handelskammer für die reiſe Karlsruhe und Baden. * ? Heddesheim. 16. April. Ein Gewitter mit Hagel überzoa Dorf. alücklicherweiſe ohne größeren Schaden anzurichten. 5 Von der Bergſtraße. 16. April, Die Baumblüte mit ihrer 1 racht hätte möglicherweiſe— wie ſchon ſo manchmal— das lieb⸗ che Oſterfeſt überraſcht und verſchönert, wenn die unfreundliche Witterung der letztvergangenen Woche unterblieben wäre. So haben Kuche vielfach zur Blütenentfaltung reichlich und voll entwickelten oſpen, beſonders an Kirſchen. Pflaumen, Pfirſichen. Frühbirnen ufw. nicht ſo eilig gehabt aufzublühen. wollen ſcheints den Eintritt don Wärme und Sonnenſchein nüchſter Tage abwarten um dann dufzugehen. Mandeln und Aprikoſen haben das Aufblühen gewagt 5nd zieren bereits als weiße Vunkte unſere Bergabhänge.— Die ockenen. ſonnigen Tage werden eifrig zum Kartoffelnausſtecken be⸗ nutzt: ſchade, daß dieſe Arbeit ſchon einſgemol durch Regen unterbro⸗ cden wurde. Die Saatfelder und Kleeäcker entwickeln ſich vorteilbaft, duch der Winterreps hat ſich trotz Winterfroſt außerordentlich aut ge⸗ 2 5 und gibt Hoffnung auf baldige Ae r IL. Wiesloch, 15. April. In der FIr rsve. un Wif ebtenengleersereine ſprach hier der Bundesvorſtand Motar nühe ſſinger, der ſeit einiger Zeit hier wohnhaft iſt. Seinen Aus⸗ Iheuatgen iſt zu entnehmen, daß der Landesverein enwärtig 20000 Mitglieder zählt. Jedes Mitglied iſt dei Unfällen durch aawen bei Haftpflicht für Sachſchäden bis zu 3000 Mark, für Per⸗ anenſchäden bis zu 30 000 Mark verſichert. Die Hauptverſammlung det dieſes Jahr in Don aueſchingen ſtatt, wo der Ortzverein 50jähriges Beſtehen ſeiern kann. 1 I. Rot(Amt Wiesloch), 16. April. Die bieſtae Bauernorganiſa⸗ Gböget ſeit geſtern den Milchpreſs auf 30 Pfennia das Liter 5 Gernsbach, 15. April. Der Zuzug von fremden Arbeilern 92 Bauſtelle des Murgwerks im Schwarzenbachtal iſt in der letzten t außerordentlich ſtark. Von der Baufirma Siemens Bau⸗ mion-Beriin wurden über 200 Arbeiter eingeſtellt. 1 Pforzheim, 15. April. Aus dem Schmalzgraben wurde die Aaſe eines neugeborenen Kindes gezogen, dem eine mit elnem Ka das ſtein beſchwerte Schnur um den Hals gezogen war, ei Ketl. 18. April. Aus Lebensüberdruß hat ſich bie 74lährige A7 Schlei aus Goldſcheuer in den Rhein geſtürzt und iſt er⸗ 5 Müllheim. 16. April. Wie hier verlautet, ſoll der Mörder Hundertpfund, der das Ehepaar Köpfer in Saig ermordete, dieſer Tage über eine badiſche Grenzſtelle der Badiſchen Juſtisbehörde zugeführt werden.(7) Freiburg. 16. April. Das in der Schweis und am Bodenſee wahrgenommene Erdbeben wurde geſtern nachmittag gegen 42 Uhr auch hier verſpürt. Aus der pfalz *Ludwigshafen, 16. April. Geſtern nachmittag wurde der Schüler Wilhelm Weiſenſtein, 13 Jahre alt, Mundenheimer⸗ ſtraße 278 wohnhaft, an der Kreuzung Mundenheimer⸗ und Wittels⸗ bacherſtraße von dem aus der Richtung Mundenheim kommenden Lokalzug überfahren und ihm der rechte Fuß oberhalb des Knöchels abgefahren. Der Knabe wurde ins Städtiſche Kranken⸗ haus verbracht. Er wollte auf den fahrenden Zug ſpringen, wobei er abſtürzte. (2) Neuſtadt a. Hdt., 16. April. Der ſeit langen Jahren ſchwer leidende Kaufmann Johann Kehrer hat ſich in vergangener Nacht durch Gaseinatmung ſelbſt das Leben genommen. Er war eine all⸗ gemein geſchätzte und hochgeachtete Perſönlichkeit. * fiaiſerslautern, 18. April. Auf dem gieſcen Ehrenfriedhof wurden vier im Kriege hier beerdigte engliſche Soldaten aus⸗ gegraben und mittels Auto nach Heſſen⸗Kaſſel verbracht, wo ſie auf dem dortigen engliſchen. Ehrenfriedhof beigeſetzt wurden. * Jweibrücken, 15. April. Verrohte Elemente üben ihre Zer⸗ törungswut in der letzten Zeit in erſchreckendem Umfang an n ſtädtiſchen Anlagen aus. So werden faſt jede Woche an den Naturholzumzäunungen des ſtädtiſchen Spielplatzes, am Bleicherbach, in der Molitorſtraße und an anderen Stellen Pfähle und Stangen mit großer Gewalt aus dem Boden geriſſen oder zertrümmert. In einer der letzten Nächte wurde das Geländer am Bleicherbach an ſieben verſchiedenen Stellen zerſtört und das Holzwerk in den Bach geworfen. In der Molitorſtraße wiederholten ſich die Roheiten eine Woche hindurch faſt jede Nacht. Der Stadtgärtner hat mit ſeinen Hilfskräften ſede Woche etwa einen Tag lang Arbeit, um die ärgſten Beſchädigungen wieder einigermaßen auszubeſſern. Auch die Anlage am platz, die ihren Frühlingsſchmuck jetzt anzulegen beginnt, leidet unter mangelndem Schutz durch das Publikum. Hier durchwühlen beſonders Hunde die Anpflanzungen; unvernünftige Hundebeſitzer werfen ſogar allerlei Gegenſtände über die Umzäunung, um dann ihre Köter zum Apportieren in die Anlage zu entſenden. Nachbargebiete *nteu-Iſenburg, 16. April Pon einem Hunde angefallen wurde nach Blättermeldungen aus Frankfurt eine hieſige Frau. Sie wurde am Arm und Oberkörper ſo ſchwer gebiſſen, daß ſie ſich nach Berlin begeben mußte, da Tollwutverdacht vorliegt. Das Tier wurde erſchoſſen. X Stutfigarl. 16. April. Ein gefährlicher Einbrecher, der den Schulhauseinbruch zu einer beſonderen Spezialität ge⸗ macht hatte und der die Oeffentlichkeit lange Zeit hindurch in außer⸗ gewöhnlichem Maße beunruhiagte, iſt jetz verhaftet worden. Es handelt ſich um einen mit Zuchthaus vorbeſtraften 44jährigen verhei⸗ rateten Kaufmann von hier. deſſen Namen von der Polizei noch nicht mitgeteilt wird. Der Verhaftete hatte ſich durch eingehendes Studium kriminaliſtiſcher Literatur zu ſeinem„Beruf“ geradezu wiſſenſchaft⸗ lich vorbereitet und im Sommer 1921 mit ſeinen Einbruchdiebſtählen begonnen, indem er vor allem aus höheren Lehranſtalten und Uni⸗ verſitäten teure Inſtrumente, Platin aus vhnſikaliſchen Apparaten und ſchließlich auch wiſſenſchaftliche Werke aller Art entwendete, Ne⸗ benbei zeigte er noch eine aanz beſondere Vorliebe für Schreibmaſchi⸗ nen, die er aus öffentlichen Gebäuden entwendete und die über das beſete Gebiet nach Frankreich gelangten. Der VPerhaftete hat in einem umfaſſenden Geſtändnis 55 Einbrüche in einer größeren Reihe württembergiſcher Städte zugegeben. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim * Maunheim, 15. April. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. öffen: Johaum Megler, Kalkulator, hier und Jakob Slebert, Kaufmann, Hockenheim. Vertreter der Anklagebehörde: Stagatsanwalt Brettle. Die 23lährſge Anna Nuß geb. Götz aus Karlsruhe hat ſich 27 7 ſchweren„ zu verantworten. Sie ſtahl im Frühjahr 1923 gus einem Hauſe in der Neckarſtadt unter Anwen⸗ dung falſcher Schlüſſel mehrere Geldbeträge in Höhe von 30 000., 45 000., 300 000 M. und 5 Millionen Mark, Vom Schöffengericht 15 05 wurde ſie hierwegen zu 4 Mongten Gefäng⸗ nis verukteilt. Die hiergegen eingelegte Berufung der Angeklagten wurde heute als unbegründet zurückgewieſen. Der 29jährige Techniker Guſtav Richard Zipprich aus Charlottenburg iſt des mehrfachen Betrugs beſchuldigt. Unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen gelang es ihm, verſchiedene Per⸗ ſonen in Mannheim, München und Heidelberg zur Gewährung von Kredit und zur Hingabe größerer Darlehen zu be⸗ ſtimmen. Wegen dieſer Betrügereien verurteilte ihn das Schöffen⸗ gericht am 12. März d. J. zu 10 Monaten Gefüngnis. Die hier⸗ gegen eingelegte Berufung des Angeklagten wurde heut als un⸗ begründet zurückgewieſen. wiung nachgeſucht habe. Kleiber dementiert:„Das Gerücht von de ner Demiſſion iſt unwahr, Ich denke 5 daran, den Erfindern Leit Gerüchts dieſen Gefallen zu tun.“— Direktor Poeiſch, der des Aſchaffenburger Stadtthegters, hat Konkurs ugemeldet. Die Leitung des Theaters übernimmt ein Regiekolle⸗ Direktor Poeiſch hatte 1922 und 1923 das Staditheater Hanau Runſt und Wißſenſchaſt „Tit Neues Schutzmitkel gegen Eisberge. Seit dem Untergana der 5 im Jahre 1912, der. wie erinnerlich, durch den Zuſammen⸗ Mittelt einem Eisbera erfolate. hat man ſich unabläſſia bemüht. Zontel und Wege ausfindla zu machen, um die Schiffe in gefährdeten nen rechtzeitia vor den Eisbergen zu warnen. Vor kurzem iſt ez u Nenfdelungen, ein neues Inſtrument zu konſtruieren. das bei den zulundland⸗Bänken ausprobiert wurde und die Annäherung von 167 eu lig eergen auf eine Entfernung von 11 Kilometer meldete. alſo ſo zei⸗ Det daß das gewarnte Schiff noch einen andern Kurs nehmen konnte. 5 Apparat beſteht aus einem Hohlſpiegel, in deſſen Mitte ein mend toelement angebracht iſt. Nähert ſich das mit dieſem Inſtru⸗ die dleisaerüſtete Schiff einem Elsbera, ſo werden die Kälteſtrahlen, Wür leſer in der gleichen Weiſe ausſendet, wie ein warmer Körver ele meſtrahlen, durch den Hohlſplegel geſammelt und auf das Thermo⸗ dekten geworfen. In ihm wird durch die Temperaturdifferenz ein kichtriſcher Strom hervorgerufen, den man mittels geeianeter Vor⸗ des Ungen in ein Licht⸗ oder Lautſiangl umwandeln kann. Während 5 doeherieges bat man ſich eines ähnlichen Inſtrumentes bedient, dem je Annäheruna eines Schiffes zu melden. Hier war es die von 0 Leſſel des berannahenden Schiffes ausgeſtrablte Wärme. Tbermoelement den Meldeſtrom auslöſte. ung Kleine Chronik. Im Alter von 50 Jahren ſtarb in Er⸗ unn der ordentliche Preſeſſor für praktiſche Theologie, Pädagogik Ma Didaktik Dr. theol. et phil, Chriſtian Bürchſtümmer, am heolen rebs. Bürckſtümmer iſt mit zahlreichen pädagogiſchen und ue iſchen Werken ervorgetreten. Am bekannteſten von ihm ſind tion. Werke über die Geſchichte der Reformation und Klir⸗ Einer der bedeutendſten Düſſeldorfer Künſtler, Richard Funſtagen. iſt 51 Jahre alt geſtorben. Er war in der Düſſeldorfer, Vort akademie Meiſterſchüler von Profeſſor Klaus Meyer. Seine 700 Pals und Landſchaften hängen in zahlreichen deulſchen Muſeen. phiſ er langjährige Profeſſor an der ſtaatlichen Akademie für gra⸗ Lei che Kunſt und Buchgewerbe in Leipzig, Georg Klepzig, iſt in Bande geſtorben. Er wirkte ſeit 1891 an der Leipziger Akademie. die in 8 Als Graphiker hatte er in ganz Deutſchland einen ausgezeichneten Namen.— Der Zuſammenbruch der Börſenſpekulation in Oeſterreich hat zur Folge, daß nirgends mehr Geld zum Ankauf von Kunſt⸗ gegenſtänden vorhanden 10 So werden auf den Auktionen faſt durch⸗ weg geradezu lächerliche Preiſe erzielt. Auf der letzten großen Ver⸗ ſteigerung in Wien wurde das bekannte Gemälde„Her kleine Prinz“ von van Dy! für 100 Millionen Kronen, das iſt 6000 Mark, ange⸗ boten; das Bild fand aber keinen Abnehmer. Ein Lenbach brachte es guf 12 Millionen Kronen, das iſt 720 Mark; gute alte niederlän⸗ diſche Bilder wurden für 20—30 Millionen Kronen(1200 bis 1800 Mark) verkauft. Schon ſieht man wieder zahlreiche Ausländer, die ſich dieſe Konſunktur zunuße machen.— Kommerzienrät Alfred Bonz in Stuttgart iſt einem längeren Leider im Alter non 69 Jahren erlegen. Der Verſtorbene enkſtammte einer Buchhändler⸗ amilie. Als ſein Vater 1876 mit einem Teil des Metlerſchen Ver⸗ ags die Verlagsbuchhandlung von Adolf Bonz u. Komp. eröffnete, trät er in dies neue Unternehmen über und wurde nach dem Tode ſeines Vaters in ihm 1877 Prokuriſt und am Ende desſelhen Jahres Teilhaber der Firma. Adolf Bonz übernahm 1880 die alleinige Lei⸗ tung des bedeutenden Verlages, der unter ſeiner Führung im deut⸗ ſchen Buchhandel bald eine hervorragende Rolle ſpielen ſollfe. Eiteratue Evelyn Fürſtin Blücher:„Tagebuch“. Verlag für Kultur⸗ politik, München.— Endlich lein Buch der Politik! Die Schickſale und Erlebniſſe einer vornehmen, trotz ihres fürſtlichen Ranges vor allem ſozial denkenden Frau— ſie iſt Engländerin von Geburt, Deutſche durch ihre Ehe mit dem Urenkel des„Marſchall Vorwärts“ — werden 9 5 in der velzvollſten Form geſchildert. Der Inhalt iſt im Grunde: Deutſchland in den fünf Leidensjah⸗ ren der Welt...— Die höchſte Geſellſchaft, Hof und Adel, Diplomatie und neutpale Zuſchauer,— nicht zuletzt das arme, ge⸗ quälte Volk, ſeine Männer, Frauen, Kinder, ſind das bewegte Stoff⸗ gebiet der Fürſtin. In den erſchütternden Einzelheiten der Revolu⸗ klon— Adelsſzenen à la 1793, in der bisher unbekannten Flucht der ſächſiſchen Königsfamilie und vielem Anderen— klingen die auch im Auslande aufſehenerregenden Aufzeichnungen aus. In Eng⸗ land hat das Werk die erſte wahre Erkenntnis von Deutſchlands Paſſſonsweg und damit den erſten Stimmungsumſchwung gebracht. So iſt das deutſche Volk dieſer Fürſtin zu Dank verpflichtet. Fürſt Blücher hat das Werk durch ſeine Einleſtung poll unbekannten, in⸗ teveſſanteſten Materials nur noch bereichert. Da⸗ Werk hat ſtarken ethiſchen Unterbau. In ſeiner plaſtiſchen Einfachheit ſteckt dennoch ein hoher enc Wert, der durch zahlreiche, brillant vorgetra⸗ gene, charakteriſtiſche Anekdoſen— die den Vorzug der Wahrheit rte von Graphikern haben ihm ihre Ausbildung zu verdanken. genjeßen— noch bedeutend erhüht wird. Amtisgericht Mannheim * Mannheim, 15. April.(Sitzung des Schöffengerichts, S. G..) Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Winder. 5 Der 30jährige verheiratete Schloſſer Friedrich Wiegand aus Neuſtadt a. H hat ſich wegen Betrugs zu verantworten. Unter ſchwindelhaften Angaben daß er Lebensmittelgroßhändler ſei und ein großes Warenlager beſitze, verleitete er eine Frau, mit der er ſich verlobt hatte, zur Hergabe Kaener Geldſummen und zur Aus⸗ händigung von zwei goldenen Ringen. Erkannte Strafe: 1 Jahr Gefängnis. Der 25jährige Kraftwagenführer Edmund Mieth aus Offen⸗ bach iſt wegen fahrläſſiger Vötung angeklagt. Er fuhr am 7. März d. J. mit ſeinem Laſtkraftwagen nach dem Bahnhof Neckarſtadt. Auf dem zum Ausladeplatz führenden Gehweg kam der 57jährige Liborius Bleſch in entgegengeſetzter Richtung mit ſeinem Handwagen zwiſchen die übrigen dort aufgeſtellten Fuhr⸗ werke. Unachtſamer Weiſe drückte der raſch vorbeifahrende Ange⸗ klagte den Bleſch dermaßen an die Bahnrampe, daß Bleſch ſchwere innere Verletzungen erlitt und einige Tage ſpäter im Krankenhauſe geſtorben iſt. Der Angeklagte wurde zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis veruteilt unter Bewilligung von Strafaufſchub auf Wohlverhalten. M. 1* sw. Strafkammer Darmſtadt I. Ein Student der Techniſchen Hochſchule, der im Auguſt vorigen Jahres Flugblätter der in Heſſen verbotenen Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartef verteilte, wurde von der Strafkammer Darmſtadt zu der Mindeſtſtrafe von 3z Monaten Gefängnis und 50 Mark Geldſtrafe verurteilt. Sportliche Rundſchau Pferòerennen Strausberg 1. Gaugrafen⸗Hürdenrennen. 2100 M. 3000 Meter. Lehr⸗ lingsreiten. 1. Herrmanns Oro(Hartmannsh). 2. Bakes Land⸗ richter(Regal). 3. Alexanders Turfball(Schimma). Ferner: Tor di Quinto. Tot.: 63:10, Pl. 39, 27:10. 2. Preis von Julienhof. Ehrenpreis und 2100 M. 3600 Met. Herrenreiten. 1. Skampers Schnucki II(v. Falkenhayn). 2. v. Belows Wetterſcheide. 3. Zimmermanns Ravena. Ferner: Halili. Tot.: 30:10, Pl. 16, 12:10. 3. Lieberoſe⸗Jlachrennen. 2100 M. 1200 Meter. 1. Theilers Glashäger(S. Müllex). 2. Kamils Höhenrauſch(Kaiſer). 3. Schmalbachs Roſenkelch(Ebert). Ferner: Sheitan, Treue Wacht, Chriſtinos, Niederwald Primavera. Tot. 39:10, Pl. 21, 41, 19:10. 4. Rolkäpychen⸗Hürdenrennen. 2100 M. 3000 Meter. 1. Geuenichs Briſe(Edler), 2. Stillers Paria. Tot.: 11:10. 5. Stadihaus⸗Rennen. 2100 M. 1650 Meter 1. Vaſels Modepuppe(Ludwig). 2. Werners Catania(Hellebrandt). 3. Waldens Herbſtſturm(Juade). Ferner: Roaſenbank, Hüteger, Wal⸗ küre. Tot. 110:10, Pl. 538, 47:10. 6. Blumental-Jagdrennen. 2100 M. 3600 Meter. 1. v. Zobel⸗ ti Elſchen(Bismark). 2. Tempelmanns Haſtig(DOertelſ. 3. Nr Burgritter(Kukulies), Ferner: Wiwia. Tot. 22:10, Pl. 7. Waldmeiſter⸗Rennen. 2100 M. 1650 Meter. 1, Caminnecis Fata Morgana(O. Schmidt). 2. Schleſingers Diamant(Lud⸗ wig). 3, van Eldiks Sham Dich(Quade). Ferner: Erbſchleicher. Tot. 30:10, Pl. 10, 10:10. Düſſeldorf 1. Preis von Ralingen. 2100 M. 1400 Meter. 1. Rösfers Manneswut. 2. Kraus Sgrello, 3. Haſtens Tagore. Ferner: Lohengriff. Tot. 15:10, Pl. 10, 10:10, 2. Maldesheim⸗Jagdrennen. 2100 M. 3000 Meter. 1. Schwarzhofs Marga. 2. Zimmermanns Gorgo. 3. v. Hofes Annemarie. Ferner: Letzter Richam. Tot. 4010, Pl. 15, 13:10. 3. Flingern⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 2100 M. 1400 Meter. 1. Hülperts Leichtſinn. 2. Röslers Tappenburg,. 3. Steinecks Bitlſchrift. Ferner: Patti. Tot. 39:10, Pl. 21, 16:10. 4. Preis der düſſel. Ghrenpreis und 4500 M. 1600 Weter. 1. Schmidts Imperialiſt. 2. Rösſers Dorian. 3. Finkes Waldo. ner: ne en Tag. Veſt Girl, Senagtor. Tot. Aund 28, 5. Rhein⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 M. 3000 Meter. 1, Wipperfürths Patri. 2. Traß Freia. 3. Schmidts Glücksburg. Ferner: Ocolno. Tot.: 20:10, Pl. 18, 29:10. „ b. Preis von Golzheim. 2100 Mark. 1600 Meter. 1. Wipper⸗ fürths Arion 2. Kremers Daddy. 3. Sümmermanns Heidi. Ferner: Mariell. Tot. 69:10, Pl. 22, 13:10. 7. Preis vom pofgrrten. Ehrenpreis und 2100 M. 1800 Meter. 1. Röslers Freigelſt. 2, Haſters Föhn, 3. Hülperte Wolken⸗ bruch. Ferner: Allah, Caſſierer. Tot. 33:10, Pl. 23, 19:10. Schach * Newporker Schachmeiſterturnier. Die Kämpfe auf den 64 Feldern im Hotel Alamac ſind nunmehr bis zur 20. Runde ge⸗ diehen. Trotzdem noch due Runden ausſtehen, iſt der endgültige Sieg von Dr. Emanuel Lasker ziemlich feſtſtehend. Er har 1% Punkte Vorſprung vor Capablanca, der in der 19. und 20. Runde nur eine Partie gewann und eine remis machte, während Dr. Lasker zuß Siege zu verzeichnen hatte. Es müßte jetzt der Fall eintreten, Lagker ſeine noch ausſte Partien beide verliert und Capahlanca ſeine beiden Trefſen gewinnt. Dann erſt hat der Weltmeiſter einen halben Punkt Vorſprung und damit den Sieg. Dieſe Möglichkeit iſt ſedoch ſo wenig wahrſcheinlich, daß man in Dr. Lasker bereits den endgültigen Sieger bezeichnen kann. In der 19. Run de gewann Hates überraſchenderweiſe gegen Reti, Aljechin gegen Janowſki, Dr. Lasker gegen Eduard Lasker, Marſhall gegen Maroczy und Capablanca gegen Tartakawer. Die 2 0. Runde ſah Reti abermals in ſchlechter Form, der hier gegen Eduard Lasker unterlag Dr. Em. Lasker blieb über Maroezy ſiegreich. Capa⸗ blanca⸗Hates ſowie M l⸗Aljechin trennten ſic remis, während das Treffen Bogolſuboff⸗Janomſti abgebrochen werden mußte. Dr. Lasker führt nunmehr mit 14 Punkten vor Capablanca 12. Alje⸗ chin 11¼, Marſhall 10%½, Reti 9, Bogolſuboff 8% uſw. e enent durch häßpſich verfärbze fne 10 Wandgelu iek ab⸗ ohend. Beide Abel werden ſofort in volffommen hehe Jahn Weiſe beſeitigt durch die hewährte Za—— Chlorò- PFEcccc.. Adont, wirtſam unterſtützt d. Chlorodoni- Mundwaſſer. Aberall zu haben. Anelgen für die Diensiag-Morgen-Ausgabe die um 5½ Uhr früh erscheint, bitten wir spätestens Samstag-Nachmittag bis 2 Uhr in unserer Oeschältsstelle E 6, 2 aufzugeben. Mit der Oster- montagpost eingehende Auftröge können evtl. noch berücksiehtigt werden. —————ĩ— 8. Seile. Nr. 183 — 189 2 eb. aieeeeeee delsb Wirtschaft Von Georg Haller-Mannheim Manche Männer sind geborene Könige; andere sind geborene Staaismänner. Diese beiden Arten sind selten vereinigt. (Shaw, in seinem neuen Drama„St. Jean“) Mehr als ein gutes Dutzend Jahre ist es her, da äublerte sich einem Auskrager gegenüber der jetzt verstorbene Hugo Sktinnes im Gespräch über Arbeiterverhältnisse dahin, dah jeder arbeitswillige Bürger eines Staates ein Recnt auf Beschäftigung habe; im Deutschen Reich mit seiner steten Bevölkerungszunahme müsse die Wirtschaft an erster Stelle stehen. Er selbst hat nach dieser Auffassung ge- handelt, energisch und zielbewußt. Daß die Gewerkschaften emporsteigen und gleichberechtigte, ebenbürtige Verhand- lungskontrahenten werden würden, war ihm schon vor dem Kriege bewußt. Er war sich, wie aus gelegentlichen Acuße- rungen hervorging, erst recht darüher klar im Kriege, Im Krieg, dessen Ausgang jenes System änderte, das dem wirt- schaftlichen Uebergewicht des Besitzes politischen Ausdruck verleiht, im Krieg, der sich gegen die Kraft der staatlichen Gemeinschaft als Ganzes richtete! Die Gewerkschaften und die hinter ihnen stehenden Massen bewiesen, daß sie ich, bei aller wWirtschaftsgegnerischen Einstellung, zu lieser Gemeinschalt gehörig betrachteten, da sie der Boden ihrer politischen und sozialen Arbeit war, daß für diese Gemein- schaft einzutreten und sie, in ihrem Sinne, auszubauen und zu erhalten ihr Ziel und ihre Aufgabe geworden war. In diesem Stadium griff Stinnes gleichfalls zu und half die Arbeitsgemeinschaft herbeiführen. Als Ende 1920 der Gedanke von der„vertikalen Kon- zentration“ zum Lehrsatz erhoben wurde, da hatte der Wirtschaftler Stinnes wieder alsbald erkannt, daß der Staat viel zu schwach war, diesen Gedanken in schwerfälliger Sozialisierung durchzufübhren. Er griff ihn aus eigonem auf, von der Auffassung ausgehend, daß stagtliche Verwaltung ihrem ganzen Charakter nach oft gegen einen wesentlichen Wirtschaftlichen Grundsatz verstößt:„Diejenige Anwendung der Produktionsfaktoren“, sagt der Nationalökonom Wilhelm Roscher,„ist die produktivste, welche das größte Bedürfnis der Wirtschaft mil dem kleinsten Aufwande an Mitteln be- kriedigt. Da findet freilich ein ewiger Wechsel statt, ganz nach dem Wechsel der Bedürfnisse und Fähigkeiten.— Jeder Privatbesitz wird selbstverständlich nach der Regel arbeiten, mit einem Mindestmaß von Aufwand ein Höchsl- maß von Leistung herauszuholen. Er wird sich auch jeweils den neuen Fordéerungen rasch anzupassen suchen. Parin war Hugo Stinnes Meister. Dabei ging er in der Durch- führung des von ihm verkörperten Willens nichts Weniger als programmalisch vor. Im Gegenteil, er blieb zeitlebens ein Gegner und Bekämpfer aller starren Programme. Seine Persönlichkeit, sein unermüdliches Arbeiten, war stets nur die Auswirkung seines kühlen Wirklichkeitssinnes, des klaren Erfassens des Tatsachlichen. Der gewaltige Erfoig seiner Lebensarbeit ist somit begründet in dem jeweiligen Dlitzhaften Erfassen der Notwendigkeiten der Wirtschaft. Will man das wirtschaftliche Lebenswerk von Stinnes zusammenfassen, so ist ein endgültiges Urteil nicht gerade leicht. Als Deutschland verarmte wurde Stinnes immer reicher und, an ihm gemessen, schien es, als ob der Staat hinter der Wirtschaft-verschwinden sollte. Und im Ausland entstand der Eindruck: Deutschland Stinnes; Stinnes wächst, also wächst Deutschland— auf Kosten der Siegerstaaten. In Wirklichkeit handelte es sich bei Stinnes um einen kaufmännischen und industriellen Unternehmer von amerikanischen Ausmaßen— und Erfolgen. Die An- sichten über die Wege, die er dabei beschritten hat, werden je nach wirtschaftspolitischen Einstellungen verschieden bleiben. Von den Industrieführern der älteren Generation, wie Krupp. Thyssen und Kirdorf, hat er sich stark unter- schieden- Er haftete nicht an einem Punkt, um dort allein auszubauen, denn neben dem Industriellen Stinnes gab es den Finanzmann Stinnes mit unbezähmbarem Expansions- drang. So war Stinnes allmählich in ein System von Unternehmungen hineingewachsen, das kaum noch zu übersehen ist. Es im einzelnen zu schildern würde eine Broschüre erfordern. Hier möge es genügen, eine Zu- sammenfassung nach Gruppen zu geben, die zum Teil seinen eigenen Besitz, zum Teil seine Einflußzone Wwiederspiegeln. Ausgegangen vom Familienbesitz entstand die Hugo Stinnes G. m. b. H. als Zentralstelle aller in den Händen von Hugo Stinnes zusammenlaufenden Geschäfte. Der zweite Hauptkonzern hatte als montanindustrielle Unter- lage die Interessengemeinschaft der gröéßten deutschen Gemischtwerke: Deutsch- Luxemburgische Bergwerks- und Hütten.-G. und Gelsenkirchener Bergwerks.-G. für Berg- bau und Hüttenbetrieb, wozu später der Bochumer Verein für Bergbau und Hüttenbetrieb kam. Schließlich kam der Zusammenschluß mit Siemens-Schuckert und es entstand die Dachgesellschaft: Siemens-Schugkert-Rhein- Elbe-Union. Im einzelnen gliederten sich die Stinnes- Interessen wie folgt: *5 2 gDe= 90 * Elektrizitätswerke. Metallwerke und Maschinen Kohlenbesitzungen. kabriken. Oelinteressen. Schiffahrts-, Transport-, Hotel-Interessen. Zeitungsunternehmungen(Holzbesitzungen, Zellstoff. kabriken. Papierverarbeitung, Druckereien, Verlags- buchhandlungen. Bank- und Versicherungs-Unfernehmungen. Auslandinteressen. Landwirtschaftsbesitz, Filmunternehmungen, Zucker- fabriken, Lederfabriken, Baustofferzeugung, Hoch- und Tiefbauunternehmungen. Alles in allem war Hugo Stinnes eine Verkörperung der Auffassung, daß nichts in der Welt so üngeheuer„prak- tische“ Bedeutung haben kann, als klare Erkennfnis eigenen Seins und eigenen Wollens. Die„abstrakten Theorien“ von Adam smith haben den Engländern im Verlauf eines Jahr- hunderts einen Milliardenverdienst gebracht. haben die nicht- englischen Volkswirtschaften in ihrer Entwicklung um Jahr- zehnte zurückgeworfen. Wer sich über seine Anlagen klar ist, sieht seinen Beruf in der Welt deutlich vorgezeichnet. Das gilt vom Einzelmenschen wie vom Volke. Das zeigte sich, als Stinnes in die Politik geworfen wWurde, die ihm krüher absolut gleichgültig war. Wären seine inner- politischen Auffassungen zu Tatsachen gereift, die schlecht- hin wirtschaftliche Einstellung zum Duréhbruch gekommen, dann wissen wir nicht, wie es heute um die Reichseinheit stünde! In der Politik fand seine Begabung ihre Grenzen! Trolzdem muß Deutschland auch wirtschaftlich erst wieder Werden. Nur ist dabei die Frage, öb die Rationalisierung des Produktionsprozesses. wie sie Stinnes anstrebte. erfolg- reich durchzuführen ist, ob ein Besitz, wie wir ihn vor- stehend, lediglich gruppenweise, skizzierten. sich zu einer Einbeit zusammenballen läßt. die ihre volle Funktions- Ftähigkeit in jedem Einzelteii vol! beibehält. Wenn Stinnes den Gedanken der vertikalen Gliederung, der zwar nicht sein eigener waf. als Erster bis in d Folgerichtigkeit durchzuführen sieh bemähte. s0 verfolgte er damit— und das isk keine Frage— ein positives Ziel. Selbst wenn er dabei wegeweisend Wirkt. brauchen Wir deshalb die Wirtschaft nicht als etwas Absolutes auf- e äuſierste Alf des Nla Mannheimer General · Angeiger(Mittag⸗Ausgabe) zufassen. Ihre Existenz ist durch den Staat bedingt. Des- halb ist es auch richtig, wenn die berufenen Hüter unserer Währung sich bei politischen und unpolitischen Anstürmen gegen die Krediteinschränkung, die jetzt bereits zu einem Reinigungsprozeß im Unternehmertum geführt hat, mit eiserner Entschlossenheit wappnen. Ausdehnungs- und Verschmelzungsplänen im Stinnes'schen Sinne ist die Gegen- Wart nicht günstig; zu diesem Zwecke aufgesammelte Aktien- pakete beginnen zusammenzuschmelzen: erst der Staat, dann die Wirtschaft. Vom französischen Eisenmarkt (Von unserem fachmännischen Mitarbeiter in Saarbrücken.) Frankenhausse und Micum-Verhandlungen wirken noch immer auf den französischen Eisenmarkl im Sinne der äußersten zurückhaltung von Käufern und Verkäufern. Aus dem veröffentlichten Sachverständigen-Gutachten erscheint den Eisenindustriellen am bedeutsamsten die Forderung der Viederherstellung der wirtschaftlichen Souveränität Deutsch- lands, der gegenüber sie die Notwendigkeit betonen, die ranzösischen Truppen zur Sicherung der Lieferungen im Ruhrgebiet zu belassen und die Zölle und Eisenbahnen auch kernerhin unter französischer Kontrolle zu halten. Der Kommentar der französischen Regierung nach der Veröffent- Uchung der Gutachten, daß die Zahlungsverpflichtungen Deutschlands und die Forderungen Frankreichs in keiner Weise beeinträchtigt werden sollten, wird in den eisen- industriellen Kreisen mit großer Befriedigung verzeichnet. Immerhin ist die Baisse-Tendenz unverkennbar und die Preis-Entwicklung wird beim jetzigen Frankenstand unaufhaltsam sich fortgesetzt nach unten bewegen, voraus- gesetzt, daß vonseiten der Ruhr keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten. An der Börse hat die augenblickliche Stille auf dem Eisenmarkt und die Zurückhaltung der Produktion die Rück- Wirkung einer großen Balsse in säaämtlichen Montanwerten Anderseits wird die durch den Valutastand gebotene Wiederangleichung der Verkaufs- preise an die Gestehungskosten dadurch behindert, daß auf der einen Seite die Arbeiterschaft trotz allmählichen Abbaues der Lebensteuerung einer Lohnherabsetzung entschiedene Opposition macht, und daß auf der andern Seite die Fabri- kationskosten durch die neuen Steuerlasten, Frachttarife und dergl. vermehrt werden. Die Zurückhaltung der Frzeugung hesitzt nach wie vor bis auf weiteres eine mächtige Stütze an den aus der Franken-Baisse-Zeit vorliegenden Massen- aufträgen, insofern namentlich die Auslandskäufer mit ihren Annulierungsversuchen nicht durchdringen konnten. Auf dem Roheisenmarkt ist festzuhalten, daß die verkäuflichen Mengen wegen der in Abwartung der Ruhr- ereignisse obwaltenden Vorsicht der Hüttenwerke keines- wegs voll den augenblicklichen Erzeugungsmöglichkeiten ent- sprechen, obwohl 115 Hochöfen unter Feuer stehen. Die Wiederaufrichtung des Franken übt ganz besonders hier die Wirkung, einerseits die Ausfuhrmöglichkeit einzuschränken, anderseits den ausländischen, insbesondere englischen Wett- bewerb aufs neue zu ermöglichen. Die Preise sind entschie- den nach der Baisse orientiert. Für Gießerei-Roh- eisen.L. Nr. 3 dürfte ab Ostfrankreich zurzeit durch- gängig auf der Basis von 395—405 Fr. die t gehandelt werden. In Hämatit hat das Wiederauftreten der eng- lischen Konkurrenz in der verflossenen Woche einen Preissturz um etwa 100 Fr. herbeigeführt; Hamatit- guß dürfte augenblicklich zu 470—475 Fr. umgehen. Die Engländer bieten ab Kanalhafen Cleveland Nr. 3 zu 425 Er., Hämatit CE. zu 440 Fr., schmiedbares Hamatit zu 560 bis 570 Fr. pro t an. In Eisenlegierungen übt die Kundschaft eine umso größere Zurückhaltung, als die Preise entschieden zurückgehen: Spiegel 10—12% Mn, 580—585 Er. die t 3b Ostfrankreich; Spiegel, 18—20% Mn, 700—705 Fr. lie t ab Osten; Silico-spiegel, 18—20% Mn, 775—800 Fr. die t frei Bestimmungsort; Eisenmangan, 76—809% Mn, 1480—1500 Er. die t frei Bestimmungsort; Eisensilicium 10—129% Si, 650 Fr. die t frei Bestimmungsort. In Stählen und Walzprodukten danken es die Werke den aus der Baisse-Zeit noch auf Wochen hinaus vor- liegenden Aufträgen, daß sie ungern, wenn überhaupt, sich zu Preiskonzessionen verstehen. Trotzdem steht natürlich die Baisse-Tendenz fest. Als augenblicklicher Grundpreis kür Stabeisen dürften 640—660 Fr. auf Wagen ab Ostfrankreich gelten. Blooms notieren etwa 510—530 Fr., Knüppel 530—540 Fr. Auf dem Blechmarkt hat die starke Konkur- renz der Saarwerke nunmehr ein Herausgehen der kranzösischen Erzeuger aus ihrer Zurũückhaltung zur Folge. Breiteisen wird aus dem Saargebiet zu 700 bis 740 Fr., Grobblech zu 750 bis 760 Fr. auf Wager ab Werkstation angeboten. In den Gießereien herrscht recht lebhafte Beschäf- tigung. besonders im Modellguß. Auch in den Schrauben- fabriken wird ein gewisser Geschäftsgang, jedoch zu umstrittenen Preisen, vermerkt. In Werzeugmaschi- nen herrscht Nachfrage für kleine Fraismaschinen und Drehbänke; anstelle der Exporkkonjunktur erscheinen hier schon wieder ausländische Angebote in Spezialmaschinen. Die Automobilbranche liegt nach wie vor aus- gezeichnet; die Fabriken arbeiten mit vollem Betricb, besonders für leichte Wagen, welche durch die Steuer- erhöhung weniger betroffen werden. Die Eisenbahn- materflalfabriken werden durch die bekannte Trans- porkkrise begünstigt. Der Schrottmarkt verhält sich ruhig, Stahlwerke untl Gießereien kaufen recht wenig und bieten recht geringe Preise, während die Verkäufer es vorziehen abzuwarten, da sie, die in ihrem Besitz befindlichen Altmaterialien zu erhöhten Kursen eingekauft hatten; umsomehr, da die Er- ze. erwerke selbst es ablehnen. ihre Ware zu den heutigen Notierungen abzugeben. Infolgedessen halten die Preise sich auf ziemlicier Höhe. Die italienischen Käufer haben infolge der Baisse ler Lira am französischen Markt kaum mehr ein Interesse. In der Berichtswoche dürfte geläaufige Schrottware um 1 Fr., Altblech um—2,50 Fr., Maschinen- schrott um 2 Fr., die übrigen Sorten um 1 Fr. für 100 kg mrückgegangen sein. In Paris gelten als Ankaufspreize für Abfahhe erster Oualität 20—21 Fr., gemischter Schrott 18 bis 19 Fr., Schrott zum Zerkleinern 14—15 Fr., landwirtschzft. liches Altmaterial—10 Fr., bis 16 Fr., neue Blechabfälle lose 10—11 Fr., Maschipen- schrott 30—31 Fr. je 100 kg. H l. Großhandelsindex Lie auf gen Stichtag des 15. April berechnete Groll- handelsindesziffer des Statistischen Reichsamts ergibt gegen- über dem Stande vom 8. April(122,3) eine Steiger ung von 1,5 Prozent auf 124.1 Prozent. Von den Hauptgruppen stiegen in der gleichen Zeit Lebensmittel von 107,7 auf 109,4 oder um 1,6 Prozent, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 89,7 auf 91.,1 oder um.6 Prozent, In du- sbriestoffe von 149,7 auf 151, oder um.1 Prozeni. davon die Gruppe Kchle und Eiscn von 19,1 auf 141,8 odor um 19 Prozent, ferner Iplandwaren von 109% auf 172, oder um 1,9 Prozent, Wwährend Einfuhrwaren bai steigenden Preisen der Textilien und sinh enden preisen mit 184,4 nahezu unverändert geblieben sind. schwerer Stahl-Drehspan 15 NMetall- BBBB unheimer Gene Deuisenmarkt Der französische Franken behauptet sich fer London-Paris liegt heute zum erskenmal seit unter 70 und wurde Dollar in Paris 16 Franken. Sonst notierten ral-Anzeiger heute vormittag mit 697 nerhin kesl. Jahresküt!“ gehand heute vor',, schweizer mit 74 und der belgische Franken mit 22,5 mittag der französische Franken mit 26,25 Goldpfennig pfennig. Die Mark kommt aus dem besetzten Gebiet 19 Bi für das Pfund, der amtliche Kurs steht auf 18⸗ Für die deutsche Bi erhielt man in Zürich er Goldj“ 0 Centimes und in Amsterdam 0,614 Cents. Das Pfd. Sterling ö kostete 19 Bie. Sonst lagen folgende Notierungen Zürich auf Paris 35,35, Holland 210,90, London 2% Brüssel 30,25, New Vork 5,68½4; Paris auf London 70 Holland 601,50, Belgien 85.27½, Amerika 16,19: Londenn auf Paris 69,85, Brüssel 8225, New Vork 35,06, Holland 11,69%4; Amsterdam auf London 11,69%½, Paris 10% New Vork 269, die Schweiz 47,32, Brüssel 14,27½. „ Börzenberichte Mannheimer ffektenbörse „Mannheim, 16. April. Die Börse verkehrfe weiter lust los und schWäAcher. Es notierten: Pfalzische Hypotheken- bank 3,5 bz.(G Anilin 15 bz.., Chemiche Rhenania 6 B. Verein Deutscher Oelfabriken 28 G. 30., Brauerei Durlachef Hof 25., Eichbaum 36., Sinner 8,75 bz.., Benz 4% bz. G. Dampfkesselfabrik Rodberg.75., Gebrüder Fahr 64% G. Karlsruher Maschinen 3,4., Knorr Heilbronn 5½., Braus Konserven 1,3 bz.., Mez Söhne Freiburg 3,75 bz. 65 Neckarsulmer Fahrzeug 5 bz.., Rheinelektra 7,5., Frel⸗ burger Ziegelwerke 225 bz.., Wayss u. Freytag 3,25 65 Zellstoff Waldhof 9., Zuckerfabrik Frankenthal 3 bz.. und Zuckerfabrik Waghäusel 396 B. aren und Märkte Magdeburg, 16. April. Zucker prompt Lieferung inner- halb 10 Tagen 26—26.50; innerhalb 4 Wochen— Goldmar Bremen, 16. April. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loko per engl. Pfd. 33,33(33,19) Dollareents. Rerliner Metalflbörse vom 16. Ap. 11 Prsise Festmark für 1 Kg. 15 16 Aluminlum 15. 16. Elektrolytkupfe 135.50 132.50 Carren— 4401 Rafflnadekupfor 1,19.,21 1,-1,13] Einn, auslan: 5,00-5,1.7 4400 Biel 0,62-0,55 ,57.069 Aüttenzinn.65-.80———40 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Iiokel.302,0 2,-2 do.(tr.Verk..83.65 0,81-:83 Antimon.92— 94 0,36.00 Plattenxlnkł 0455.756.55]058 Silber f, ar. 23, 750 9400% Aluminium—— Plauin p. Gr.— 55 0 London, 16, April WEB. Metallmarkl.(in Lst.. d. en!. 1010.. 15. 15. 1˙ 32.38 2270 KuplerKkass 64.25 64 50 pestselec. 68.13 60.59 Zigk 32.62 32. do. 3 Monat 65.13 65 36 Niekel 130— 130.—Ouechsu: 14 30 14. 57.50 5244 do. Elektol. 70,25 70.50 Zinn dassa 243 50 245.50 Regulus Schiffahr! Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 15. April Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag: 4 Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 4% Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort) Exportkohle nach Rotterdam: In Exportkohle wurde heute nichts angenommen. Geschäft sehr still. Cordgewene für Kraſträder Der Kraftradfahrer braucht noch mehr als der Autofahrer einen zu- verlassigen, nicht gleitenden Reifen. gewährleistet sichere Fahrt, sein 1 1 griffiges Profil schützt vor Stürzen. (Fabrt nach der neuen„f Continental-Straßenkarte“.) Der 1 Oster- Verlobungs-Anzeiger des Mannheimer Seneral-Anzeigers erscheint am i9. April in der Mittag-Ausgabe Aufnahme in der Größe 20˙⁰967 mm kostet M. 5. Aufnahme in der Größe 60457 mm kostet.10.— Gefl. Bestellungen bitten wir uns frünzeitig übermitteln zu wollen. Die 4982 Lecbteitung durch den M..A. ist zugleich die billigste! . — 1 S St. Ga re Nende den Aufklärung von zwei Mordtaten nach zwölf Jahren. Donnerstag, den 17. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗ Ausgabe) 2. Seite. Nr. 183 Neues aus aller welt . F Erſchoſſen. Am nachmittag hat ſich der Hauptmann „ Denſt zermann Hertle in Paſſau erſchoſſen. Bei Eintritt des bffent dchens ſank er mit den Worten:„Jetzt habe ich mich ge⸗ 25 tot zu Boden. Es wird vermutet, daß Hertle die Tal aus eeeder beim Reinigen ſeiner Schußwaffe begangen hat. Eine Hinrichitung. Im Hofe des Strafgefängniſſes Stadel⸗ Lem wurde der 21jährige Modellſchreiner Jungnickel, der wegen durch zung des Uhrmachers Haas zum Tode verurteilt worden war, 13 Mitte ommando der Landespolizei durch Erſchießen hingerichtet. ittäter Jehl wurde vom Miniſterrat zu lebenslänglichem Zucht⸗ aus begnadigt. Alzu, Folgenſchwerer Waſſerdurchbruch. Bei den Oberbayeriſchen urch br en in der Nähe von Burghauſen hat ein Waſſer⸗ zweih ruch die vier Meter ſtarke Betonwand durchgeriſſen, eine undertmeterlange Strecke des Kanalgerinnes unterſpült, die — Alarung zum Einſturz gebracht und die Krafterzeugung tid azwerke, die hauptſächlich der landwirtſchaftlichen nat ſtoffproduktion dient, damit auf mehrere Mo⸗ mace ſtillgeſegt. Die Inſtandſetzungsarbeiten wurden ſofort ngriff genommen. Tod durch Wurſtvergiftung. In dem Miſſionshaus von briel bei Mödling ſind 140 Perſonen unter ſchwe⸗ davo zergiftungserſcheinungen erkrankt. Zwei daß ſind geſtorben zehn ſchweben in Lebensgefahr. Es ſcheint. es 85 ſich um eine Wurſtvergiftung handelt. Die Inſaſſen Nen liſſionshauſes werden für den Miſſionsdienſt in Oſtaſien, In⸗ Japan und Südafrika ausgebildet. In erei am Fuße des Thüringer Waldes gelegenen Dorfe Haina zugneten ſich im Jahre 1912 und 1913 zwei Mordtaten. In der ein 875 an der Neſſe gelegenen Bleimühle wurde im Jahre 1912 berg mähriger Bauer erſchlagen und ſeiner ganzen Barſchaft feaubt. Im Jahre 1913 wurde ein Viehhändler an der⸗ f˖ Stekle ermordet und ſeine Leiche in die Neſſe ge⸗ ein a,, Dieſem Viehhändler wurde außer dem baren Gelde noch ſcchirr geraubt, wie es Zugtieren auf die Stirn gelegt wird. Der Verdacht lenkte ſich ſeinerzeit auf einen jungen Burſchen aus dem Dorfe Ebenhain im Thüringer Walde, der ſeinerzeit als Knecht in der Bleimühle tätig war, und deſſen Jacke Spuren von Blut aufwies. Jetzt fand man bei ihm im Brunnen das Stirnband, das er dem ermordeten Viehhändler abgenommen und das er, um Spuren ſeiner Tat zu verwiſchen, in den Brunnenſchacht geworfen hatte. Der Täter iſt jetzt geſtändig, und in dieſer Woche findet ein Lokaltermin ſtatt. Als er die beiden Morde beging, war er 18 Jahre alt. — Ein Kind aus dem Fenſter geworſen. Eine entſetzliche Szene hat ſich in Dresden zugetragen. Straßenpaſſanten ſahen eine Frau aus dem vierten Stock eines Hauſes ein Kind aus dem Fenſter werfen. Dem Kind, einem drei Monate alten Knaben, wurde durch den Sturz der Schädel völlig zerſchmettert. Die Frau iſt krank und hat die Tat vermutlich in einem Wahnſinnsan⸗ fall verübt. Sie hatte eine Pflegerin bei ſich. Als dieſe ſich einen Augenblick von der Kranken entfernt hatte, um für das Kind ein Bad zu bereiten, hat die Kranke das Kind aus dem Korbe genom⸗ men und auf die Straße geworfen. Die Frau wurde nach der Heil⸗ und Pflegeanſtalt gebracht. — Ein fünfzehnfacher Mörder. Der Mord an dem Lehrer Fauſtmann zu Ottendorf im Kreiſe Bunzlau ſcheint end⸗ lich ſeine Aufklärung zu finden. Als kürzlich bekannt wurde, daß der Tiſchlermeiſter Schefler in Sorau vom Maſſenmörder Scheibner erſchoſſen worden iſt, wurde der Vermutung Ausdruck ge⸗ geben, daß Scheibner auch der Mörder des Lehrers Fauſtmann ſein könne. Es wurde von dem Oberlandjäger Schäfer im be⸗ nachbarten Tillendorf ein dementſprechender Bericht an die Ober⸗ ſtaatsanwaltſchaft zu Liegnitz abgeſandt, die ſofort die erforderldhen Ermittelungen veranlaßte. Der in Johnsdorf untergebrachte 121 äh⸗ rige Stiefſohn des Scheibner wurde vernommen und hierbei räumte der Knabe ohne vieles Befragen ein, daß ſein Stiefvater auch den Lehrer Fauſtmann ermordet habe. Dieſer ſei auf dem Rade die Straße von Siegersdorf, wo er einer Lehrer⸗ verſammlung beigewohnt hatte, nach Ottendorf entlang gefahren. Dort, wo die Straße nach Birkenbrück abzweigt. wurde Fauſtmann von Scheibner angerufen, was jener ſich verbat. Daraufhin ſchoß Scheibner, und Fauſtmann ſtürzte vom Rade. Als ein zweiter Schuß fiel, fühlte ſich Scheibner bedrängt und flüchtete in das nahe Gehste Nach Zeit wagte er ſich aus dieſem wieder her⸗ aus, trat an Fauſtmann, der auf der Straße lag, heran, gab ihm noch einen Schuß und ſchleppte ihn in den Straßengraben, wo am anderen Morgen die Leiche des ermordeten Lehrers und deſſen Rad aufgefunden wurden. Mit der Aufklärung dieſer Mordtat iſt dem Maſſenmörder der fünfzehnte Mord nachgewieſen worden. — Auf der Suche nach dem Schatz der Armada. Der berügmte ſpaniſche Schatz von rund 30 Millionen Goldſtücken, den das Meer auf der Höhe von Schottland, verſchlang, als im Jahre 1588 das Admiralsſchiff der unbeſieglichen Armada unterging, hat von jeher unerſchrockene Abenteurer gelockt. Im Jahre 1919 iſt es Oberſt Foß nach mehrjährigen Nachforſchungen gelungen, die ge⸗ naue Stelle ausfindig zu machen, wo das Wrack auf dem Meeres⸗ grunde ruht. Der Ort iſt in der Nähe des kleinen Dorfes Tober⸗ mory an der Weſtküſte Schottlands. Miß Margaret Naylor, die erſte Taucherin, ſtieg am angegebenen Ort auf der Grund des Meeres und fand das von einer Meter dicken Schicht von Schlamm und Sand bedeckte Wrack. Im Frühling will ſie nun ihre Arbeiten wieder aufnehmen. und ſie hofft, durch die Schicht durchdringen und den berühmten Schatz heben zu können. Waſiterſtandsbeobachtungen im Mona: April gtbeln-Tegel f J6.11 12.J 18. ĩ6 17 ecar-Hege, 11 12 is 16J77. 18278ʃ 3 9103.253.70 11 167/1 59/ Mannheim Schulerinſe“187 1 85 aeh 28⁰ 72 Heilbronn. 1 300,.72692,89 Fehl.404,67.874 M 8.730441 Mannbeim 377.46•48 280.7203 47 Kaub. 1 25 hin.52—— 35 3 44%.55 Herousgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinan, Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. U 0 Wage Ree N 10 Detekü Auskunftei LUX IibertSupp. F 4. fl Tel. 3316 Vertruliche Auskünfte, Ermitielungen, Beodachtungen 871 0060—5 2 Wer betelligt ſich an kalschu. ffanzüch f. Anfäng. u. Fortgeſchr. pro Stunde 30.⸗Pfg. Ang. u.M. 186a.d. Gſch. Schreibmasduncn chied. Syſteme, gut erhalten, auch Sichtſchrift von Mark 80.— an. 3332 . Fr. Scehlecht 1 2 . deg-Nenantntss dl. 2l. in dem Gehöft des Viehhändlers ——— n. auenſeuche ausgebrochen iſt, werden ſolgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Sdder Vorort Mannheim⸗Feudenheim bildet einen rrbezirk im Sinne der§8 161 ff. der Aus⸗ Nachdem Ma Kahn Mannheim. 8 iAbrungsvorſchriſten des Bundesrates zum Reichs⸗ wichſeuchengeſet. 00 355 B. Beobachtungsgebiet. dehnm den Sperrbezirk(4) wird ein Beohechtungs⸗ borſch im Sinne der§§ 165 ff. der Ausführungs⸗ aus driſten zum Reichsviehſeuchengeſetz. beſtehend dem Vorort Mannheim⸗Fendenheim, gebildet. C. 15 km Umkreis. 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Die Beſchreibungen und Pläne des Iwährend der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 zur Eiräirksamts und beim Stadtrat unheim Mödicht offen. 39 Bad. dan beim, den 9. April 1924. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. — Die Firma Mäntel besegge J.90 Mäntel 11 alle Kaesceuees, 1O.50 2 Kostüm impräguiert Covereoat Mäntel 39.50- beigeſarbig, sehr eleg. Dumen-Ronfekflon! Gut und billig bringen wir große Mengen moderner Hemd-Blusen Zephir und Perkal, Einige Beispiele: beste Qualitat hell u. dunkel gestreift 11 922,.90, 1958 Kostüme reinwoll. Gabardine od. Serge. sehr 19 48 mit 4— garniert. 00 Blusen aus weißem und farbigem Voile Kostüme aus Donegal jugendliche Form Kostüme Donegal, Spor tfoi m, auf gelüttert Taillenkleid Mousselme, jugendliche Machart reinwollen. Gabardine 8090 Frotté-Kleid moderne, dunkle Steifen. Taillenkleid reinw. Gabardine, elegant m. Seidentressen garniert 12.50 37.50 ——***“*./ ẽf Pallenkteid reinwollen. Cheviot mit Seidentress. 90 garniert. 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April 1924. 7 0 Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Mannt Firma J. Reiß, Zigarrenfabriken in 2 0 din beabſichtigt, auf dem Grundſtück 08. 12 Sdſtenn 8 feuergefährliche Flüſſigkeiten nach dem ir ſermann Hoffmann zu lagern. mit der bringen dies zur öffentlichen Kenntnis dem., lufforderung, etwaige Einwendungen bei binnen nrksamt oder dem Stadtrat Mannheim zubrinn al Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ lichen Titeln ſäumt gelten. zur Einſicht offen. ringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, eiwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde., widrigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ uhenden Einwendungen als ver⸗ Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 des Bezirksamts und beim Stadtrat Mannheim Am Karfreitag sowie an beiden Osterleiertagen bleibt das Bad 68 geschlossen. Am Dienstag, den 22. April ist das Bad ab 4 Uhr nachmittags geöffnet. Städt. Maschinenamt. LEUUDD Stadtrat Mannheim 4 ugen, rrn M 1 ent an welchem das d Bekanntm n annheim, den 9. April 1924. ade e uuß oree ere Bad. Sezirksami— Polizeidirektion Abt. D. i widrigenfalls a i ivatrecht⸗ ſean aeln berdenen biemendunen alesder, iaſſſche Jerdftentücupgen der Sadtgemeinb. beden wnen, Die Beſchreibungen und Pläne 8 Vezirkaand der Einſprachsfriſt auf Zimmer 12 dur Einſi mis und beim Stadtrat Mannheim Ma icht offen. 40 vormittags von 1012 Uhr geöffnet Vad anheim, den 9. April 1924 Bezirksamt— Polizeidireklion Abt. D. Der Arbeitsnachweis für das Gaſtwirisge⸗ werbe beim Arbeitsamt 20. Aprli 1924 ab jeweils an Sonn⸗ u Feiertagen anruf 1855 und 1856. Gelerntes Bedienungs⸗ perſonal wird bei guter Witterung ſtändig benötigt. 5 faumf.möch.Watsfaf mit Einfahrt zu mieten geſucht. Anfragen erbeten unter H. R. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Mannheim iſt vom Telephon⸗ 27 an die Ge⸗ 6180 I II Mieten gezucht Kl. 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