N — .Angspreife: In manndelm u. Umgeb. ven Rpril bis 56 Apell 28: 6s Sols, pfg. die monatl. Oezisder beryflichten dei cptti. Renserung der wirtſchaftulchen verdültniſſe 5 twendig werdende preiserhödungen auzuertennen. poſt⸗ 2 nummer 178%0 Karisruhe.— hauptgeſchäftsſtelle E6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelis neckarſtadt, wald⸗ Jernſpr. Nr. 7041, 7003, 7043, 704, 7088. Telegr.-Rör. eneralanzeiger mannbeim. erſcheint wöchentuch zwölfmal. aaunheimer e Badiſche Neneſte Nachrichlen Abend⸗Ausgabe genomml Anzei Verkkaufspreis 10 Goldyfemig 1924— Nr. 187 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemelne Ruzelgen 0. 40 Geldmark Reklamen 2,.— Soldmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewall. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchrankte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Kernſpr. obne Gewähr. Serichtsſt. mannbeim. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Srauen⸗ und Mulik-Geitung— Welle und Schall— Aus Seld und Garten Ein Schreiben Poincarés 8 Poincaré hat an den Präſidenten der Reparationskommiſſion 5 arthou den ſeit Samstag angekündigten Brief gerichtet, der eute veröffentlicht werden ſoll, über deſſen Inhalt die Blätter jedoch ſchon einige Angaben machen. Nach dem Petit Pariſien beſchränkt ch die franzöſiſche Regierung in dem Brief an Barthou darauf, ren Dank für die ſchleunige Erledigung ihrer Aufgaben auszu⸗ — 01 ihre Genugtuung über die Einſtimmigkeit, mit der ſie ge⸗ di eilt habe, auszuſprechen und den Wert der von den Sachverſtän⸗ 5 gen durchgeführten Arbeiten hervorzuheben. Poincaré fügte je⸗ och hinzu, daß es nunmehr Aufgabe der Reparationskommiſſion ſei, entſprechend dem Friedensvertrag das Feld der Zuſtändig⸗ dentzab zug renzen und die Anwendungsmodalitäten des Sach⸗ erſtändigen Gutachtens auszuarbeiten. Nach Beendigung dieſer rbeit werde die franzöſiſche Regierung ihrerſejts das Notwendige un, um mit den alliierten Regierungen die rein politiſchen robleme, die unter ihre Zuſtändigkeit fallen und die aus dem on der Repko endgültig angenommenen Löſungen hervorgehen werden, zu regeln. tlo Nach dem„Matin“ weiſt die franzöſiſche Regierung die Repara⸗ nskommiſſion darauf hin, daß ſie ihre Aufgabe noch nicht be⸗ . habe. Es genüge nicht, den Sachverſtändigenbericht gut zu 0 ben und die zukünftigen Arbeiten mit ihren Verantwortungen unter das Deutſche Reich und die Alliierten zu verteilen. ach dem Standpunkt der franzöſiſchen Regierung habe zunächſt die Dertnationskommiſſion einen Zahlungsplan aufzuſtellen, der eutſchland mit der Angabe ſeiner Verpflichtungen übermittelt wird, während gleichzeitig den alliierten Regierungen die Fragen bezeich⸗ det werden, die ſie ſelbſt zu entſcheiden haben. Die Tatſache, daß acdonald in einer öffentlichen Rede über die Lage ſehr ver⸗ den Anſichten gegenüber der franzöſiſchen Anſicht kundgegeben abe, mache die Rückkehr zu der logiſchen Ordnung der inge notwendig, wenn man einen Mißerfolg vermeiden wolle. So habe alſo die franzöſiſche Regierung dem Vorſitzenden der Repko twortet. Sie werde in einem aufrichtigen Geiſt des Entgegen⸗ hab„die Maßnahmen, die ſie ihrerſeits vorzunehmen lei e, um das Gelingen des Sachverſtändigenprogramms zu er⸗ koudlern. Aber vorher müſſe die Repko ihre Entſcheidung vervoll⸗ Npeg indem ſie die Punkte bezeichne, über die die Alliierten och zu verhandeln hätten. 225 0 Die Auffaſſung in Berlin EBerlin, 22. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In Berliner erkiabenden Kreiſen mißt 55 e albamtl 1. en 8 15 as⸗ rung(vgl. heutige Morgenblatt) weſent e Bedeu⸗ tung bei. Wlerkwürdigerweiſe ſſt der 1185 auf 25 es in erſter en an den meiſten Stellen e oder egeben. Nach dem authentiſchen t, der jetzt hier vorlie beſagt digſe Stelle leht mehr 950 0—— ak daß Frmttel d 5 Sachverſtändigengutachten en bloc annimmt und ſich ſomit bie Erklärung Macdonalds anſchließt. Man glaubt 0 auch in den jüngſten Auslaſſungen des„Temps“ und anderer zeichen den Beweis ſehen zu dürfen, daß die franzöſiſche Regie⸗ ng ſich allmählich auf eine neue Situatien einzuſtellen Zinnt und man erwartet, daß die Entwicklung der Dinge ſich in — gleichen ſtürmiſchen Tempo bewegen wird wie bisher. Um die g der Reparationskommiſſion zu verſtehen, muß man ſich ver⸗ kunnmörtigen, daß der franzöſiſche Vertreter in dieſem Gremium chſt darauf beſtand, Deutſchland ſolle erſt die notwendig werden⸗ Neßen ebe in Kraft treten laſſen und wenn die erſten Erträgniſſe zu die amerikaniſche Einwanderungsvorlage dez Die Einwanderungsvorlage iſt jetzt einem gemiſchten Komitee 5 Senates und des Repräſentanzenhauſes übermittelt worden, das und Wen ſoll. eine Einigung zwiſchen den Faſſungen des Senates lage des Repräſentantenhauſes erzielen. Nachher wird die Vor⸗ ſthe den beiden Häuſern 0 ene zur endgültigen Ab⸗ miimmung unterbreitet und dann dem Präſidenten Coolidge 5 edelen werden. In der Faſſung des Senates wird den Japa⸗ ant de Einwanderung in die Vereinigten Staaten vollſtändig zu, derſagt. Man ſchreibt dem Präſidenten Coolidge die Abſicht zu dach einiger Zeit dem Kongreß einen Zuſatzantrag zur Vorlage panterrbreiken, wonach die Ausnahmebeſtimmungen gegenüber den tern rückgängig gemacht werden ſoll. ** Boykottbewegung in Japan Nach einer Meldung aus Tokio haben die japaniſchen mmdelskammern aus Anlaß der Sperrung der japaniſchen feiwanderung in die Vereinigten Staaten eine amerikafeind⸗ dliche Kampagne eröffnet. Sie fordern repreſſalienhalber „Vopkott der amerftaniſchen Einfuhr auf und möchten die ja⸗ kaaſſdden Schiffahrtsgeſellſchaften veranlaſſen, nicht mehr in den orniſchen Hafen, ſondern in den kanadiſchen Häfen des Stillen Anker zu werfen. Im ferneren verſuchen ſie, Chin a zu 6 laſſen, ſich den ſapaniſchen Repreſſalien anzuſchliehen. H a Ei dele, Shibulhre. Präfdent der Handelstammer von Tokia. bat eme Toli rtenverſammlung aller japaniſchen Handelskammern nach einberufen, um über die zu ergreiſenden Maßnahmen zu be⸗ 4 Auch die Preſſe hat ſich dieſer Kampagne angeſchloſſen. ach Perichten aus Tof0 berei 5 s Tokio bereiten ſapaniſche Landwirte 78 zfeurien umfangreiche 5 der mexi⸗ Einwe n Weſttü ſte vor. Es ſeien bereits einige Hundert gtberuf erer nach Mexiko abgegongen. Das Abſchiedseſſen für den enen amerikaniſchen Botſchafter in Tokio ſei boy⸗ ttiert worden. bansen Negterungskreiſen gerlautet, paß verſucht werde, das Eim⸗ eee eeee Ul rungsverbot zu mildern. begännen, ſollten die Mächte ihre endgültigen Beſchlüſſe faſ⸗ Die neue Stellungnahme Frankreichs ſen. Gegen dieſe Auffaſſung wurde in der Reparationskommiſſion indeſſen einmütig Widerſpruch erhoben, ſelbſt Belgien, der treue Bundesgenoſſe Poincares, ließ die franzöſiſche Regierung im Stich. Um dieſer den Rückzug zu erleichtern, hat man dann den Aus⸗ weg des Kompromiſſes gewählt, durch das Deutſchland auferlegt wird, die in Frage kommenden Geſetze vorzubereiten. Wie innerpolitiſch die Dinge weiterlaufen werden, hängt natürlich von der Schnelligkeit ab, mit der die nächſten Schritte der Gegenſeite erfolgen. Die Anſicht, daß die Reichsregierung ſich eine präziſe Stellungnahmeſverſagen werde, iſt, wie bereits an⸗ gedeutet wurde, irrig. Das Kabinett behält ſich vor, Fragen, die demnächſt etwa an es herantreten werden, ſelbſtändig zu beantwor⸗ ten, gegebenenfalls mit dem Hinweis darauf, daß die endgültige Ent⸗ ſcheidung beim neuen Reichstag läge. Jeder Verſuch der gegenwär⸗ tigen Regterung, auszuweichen, würde ihr zweifellos als abſichtliche Sabotage ausgelegt. Schon aus dieſem Grunde werde ſich ein Hinausſchieben etwaiger Entſcheidungen von ſelbſt ver⸗ bieten. Macdonalds Vertrauen auf Deukſchland Die Stelle in Macdonalds Rede in Vork, in der er ſich darüber ausſpricht, daß man Deutſchland Vertrauen entgegenbringen müſſe, hat folgenden Wortlaut: „Wenn wir aufhören, als Kerkermeiſter zu han⸗ deln, dann können die von Deutſchland gegebenen Bürgſchaften angenommen werden. Laßt uns zu Deutſchland ſagen: wenn ihr erklärt, daß ihr dieſe Berichte annehmen werdet, dann werden wir euch bei eurem Wort nehmen. Wir haben keinerle. Vor⸗ bereitungen getroffen, um irgend einem Verzua auf eurer Seite zu begegnen. Wenn ihr nach dieſer feierlichen Verpflichtung in Verzug geratet, dann werden wir unſeren Alliierten näher ſtehen als je und wir werden auf das Ergebnis warten. Aber wir ver⸗ trauen euch.“ Man kann begreifen, daß derartige Worte in Paris nicht gern gehört werden. Engliſch⸗belgiſcher Meinungaustauſch Der„Daily Telegraph“ meldet, daß der Londoner belgiſche Geſandte zum Zwecke eines Meinungsaustauſches über die be⸗ vorſtehenden interallierten Verhandlungen nach Brüſſel gereiſt ſei, wo er mit Theunis und Huymans konferlere. Lebhaft kom⸗ mentiert werde in Brüſſeler politiſchen Kreiſen der Umſtand, daß ſowohl der belgiſche als auch der italieniſche Delegerte der Reara⸗ tionskommiſſion ſich geweigert haben, der Auffaſſung Barthous, das Sachverſtändigengutachten betreffend, ſich anzuſchließen. Poincaré wolle zum Unterſchied von Macdonald eine Aufrichtung Deutſchlands zulaſſen, wenn es gezwungen ſei, ehrlich zu ſein. Das Blatt be⸗ richtet weiter, daß der franzöſiſche Reparationsplan feſtſtehe. Frank⸗ reich nehme die Vorſchläge als„eine Folge ſeiner Grundſätze der Ruhrpolitik“ an. Es weigere ſich aber, die Subſtanz auszutauſchen. Die Mitkarbeit Amerikas Nach einer Meldung des„Petit Pariſten“ nimmt man in ame⸗ rikaniſchen Kreiſen in Paris an, daß der für die nach amerikaniſchen Blättern vorgeſehene offiziöſe Mitarbeit der Vereinig⸗ ten Staaten an der Reparationsfrage bereits genannte Teil⸗ haber von Morgan, Morro w, gewählt werden wird, da der neben IUhm genannte Sachverſtändige Owen Doung nach Newyork ab⸗ reiſe. Der„Gaulois“ bemerkt hierzu: Am Dienstag müſſen die von der Neparationskommiſſion im Elnvernehmen mit den alliierten Regierungen angeordneten Maßnahmen durchgeführt werden. Die Ratſchläge der Amerikaner werden für uns von größtem Wert ſein: insbeſondere aber wird die Auffaſſung eines Vertreters der öffent⸗ lichen Meinung Amerikas für die Entente und insbeſondere für Frankreich da von Nutzen ſein, wo es ſich um unvermeidliche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über die Auslegung des Sachverſtändigen⸗ berichts handelt. Polen, Tſchechen und Kumänen In der tſchechiſchen Botſchaft in Warſchau fand zu Ehren des rumäniſchen Generalſtabchsfs Floresku, der augenblicklich in Polen weilt, ein Eſſen ſtatt, bei bem in zahlreichen Reden von der tſchechiſch⸗rumäniſch⸗polneichen Waffenbrüder⸗ ſchaft die Rede war. Der tſchechiſche Militärattache Holly feierte den polniſchen Kriegsminiſter Sikorski als Freund der Tſchechen und meinte, ger ide Ranänien und die Tſchechoſlowatei ſeien entzückt“ über die Rieſenſortſchritte der polniſchen Armee Angeſichts der ruſſiſch⸗rumäniſchem Spannung gewinnt bieſer an ſich belangloſe Vorgang des Auszauiches internationaler Höflichkeiten beſondere Bedeutung und man kann auf das Echo von Seiten der Sowjets geſpannt ſein. Das rumäniſch-franzöſiſche Bündnis Nach einer Meldung der Belgrader„Politika“ aus Paris iſt der rumäniſch⸗franzöſiſche Bünd risvertrag noch nicht 50 ſchrieben. Angeblich zögere Frankreich mit der Unterzeichnung des Vertrages, weil Rumänien beſtimmte Garantilen fordere, daß es im Falle eines Kriege⸗ mit Ri ßland nicht iſoliert bleibe. Auch das Verhältnis zwiſchen Rumänten und Jugoſlavien im Falle eines rumäniſch⸗ruſſiſchen Krieges ſei noch nicht geklärt Rumänzen 70 auf eine diesbezügliche Frage m Belgrad keine günſtige ntwort erhalten. In Pariſer politiſchen Kreiſen wird deshalb die Ankunft des Pariſer ſugoſlaviſchen Geſandten Spakalko⸗ witſch mit dieſer Frage in Verbindung gebracht. Politiſche prozeſſe Der Unterſuchungsrichter des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik hat den Blättern zufolge, gegen eine Reihe von Mitgliedern der Reichszentrale der Kommuniſtiſchen Partei Haft⸗ befehle und Steckbriefe erlaſſen. Unter den vierzehn Ge⸗ ſuchten befinden ſich auch die vier ehemaligen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten Könen, Remmele, Stöcker und Fröhlich; ferner der aus Böhmen gebürtige ehemalige ſächſiſche Miniſter Brandler. Die engliſch⸗ruſſiſchen verhandlungen Von Axel Schmidt Anfang voriger Woche ſind in London die Verhandlungen zroi⸗ ſchen der erden e n Delegation und der engliſchen Regierung eröffnet worden. Schon bei der Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Vertretung begannen die Schwierigkeiten. Zwei von den ruſſiſchen Vertretern, Litwinow und Rotſtein wurden in England als unerwünſchte Gäſte angeſehen. Erſterer iſt früher einmal aufgefordert worden, England zu verlaſſen, weil er als Han⸗ delsvertreter der Sowjet⸗Regierung bolſchewiſtiſche Agitation betrſe⸗ ben hatte. Rotſtein, der als Sowjet⸗Rußlands beſter Kenner der öſt⸗ lichen Fragen gilt, mußte ſeinerzeit auf energiſchen Wunſch Englands aus Perſien zurückberufen werden, weil er dort allzu offen bolſche⸗ wiſtiſche Propaganda nach Indien betrieben hatte. Außer Rakows⸗ ki, der ſelbſt auch noch nicht zu dem engſten Kreiſe der roten Herren im Kreml gehört, iſt jetzt niemand in der Delegation, der Anſpruch darauf erheben kann, als erklaſſige politiſche Perſönlichkeit in Sow⸗ jet⸗Rußland gewertet zu werden. Die„Times“ erklärte denn auch kürzlich, daß es unter ſolchen Umſtänden vielleicht zweckcmäßiger wäre, die geſamte Verhandlung auf eine gegebenere Zeit zu verſchieben. In⸗ zwiſchen iſt die Konferenz doch eröffnet worden und der engliſche Miniſterpräſſdent hat als Hauptaufgabe hingeſtellt, die Vergangenheit zu liquidieren, die beiderſeitigen Rechte und Verpflichtungen zu defi⸗ nieren und wirtſchaftliche Beziehungen anzuknüpfen. Das wird nicht ſunz einfach ſein, wenn die engliſche Regierung die Wünſche der ge⸗ amten Finanzwelt zur Richtſchnur nimmt, weil dieſe Forderungen ſich ſchwer mit den bolſchewiſtiſchen Grundſätzen vertragen. Es han⸗ delt ſich vor allem um die Anerkennung der Vorkriegsſchulden im Betrage von 167 Millionen Pfund, der Kriegsanleihen im Betrage von 630 Millionen Pfund und um den Erſatz der von den Bolſche⸗ wiken beſchlagnahmten Vermögen engliſcher Kaufleute im Betrage von 180 Millionen Pfund. Nicht ungeſchickt war es von Macdonald, den Ruſſen zu Gemüte zu fühern, daß die Sowſet⸗Regierung von England„politiſche Unterſtützung und finanzielle Hilfe“ wünſche. Als Gegenforderung ſtellte er auf:„Nachbargefühle und Anerkennung in⸗ ternationaler Verpflichtungen“. Die finanzielle Hilfe oder mit anderen Worten eine Anleihe iſt der a Punkf für die Sowjet⸗Regierung; ſie iſt für Sowjet⸗ Rußland viel bedeutſamer als Schuldenanerkennung, Konzeſſionen, Propagandaeinſtellung und andere ſchöne Dinge. Die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe liegen nämlich augenblicklich in Sowfet⸗ Rußland wenig günſtig. Einzelne Induſtrien ſehen ſich infolge Kreditmangel immer wieder gezwungen, ihre Tätigkeit zu beſchränken, wenn nicht gänzlich einzuſtellen. Dazu kommt, daß der innere Markt infolge der Verarmung der Bauernſchaft ſo gut wie völlig tot daliegt. Von überall aus Rußland hört man Klagen, daß die Läger der In⸗ duſtrie und der Händler überfüllt ſind, weil kein Abſatz vorhanden. Sogar die vor zwei Jahren unter großen Opfern aus dem Auslande bezogenen Lokomotiwen verroſten zum großen Teil auf den Statio⸗ nen, weil ſich Handel und Verkehr nicht ſo weit gehoben haben wie errechnet war. Eine Folge der Veſtellung der Lokomotiven im Aus⸗ lande iſt aber der ſtarke Rückgang der Lokomotiveninduſtrie in Ruß⸗ land, über deren Leben und Sterben augenblicklich gerade in Regie⸗ rungskreiſen verhandelt wird. Entweder müſſen die Fabriken ge⸗ ſchloſſen werden, wodurch Tauſende von Arbeitern brotlos würden, oder es müſſen Lokomotiven gebaut werden, für die keine Verwen⸗ dung vorhanden. Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es fraglich, ob Sowjet⸗Ruß⸗ land an dem geplanten Warenkredit im Betrage von 100 Mill. Pfund Intereſſe hat. Der engliſchen Induſtrie dagegen käme eſn ſolcher Kredit ſehr gelegen, zumal er ohne Zweifel zur Verminde⸗ rung der Arbeltsloſtgkeil beitragen würde. Der Import von 2 liſchen Fertigwaren würde aber die Arbeitsloſigkeit in Sowjet⸗ land, die ſchon jetzt groß iſt, weiter verſtärken. Das wiſſen ſelbſt⸗ verſtändlich Lenins Nachfolger ſehr gut. Aber neben dem Waren⸗ kredit ſollen der Sowjet⸗Regierung auch 50 Mill. Pfund in bar zur Verfügung geſtellt werden. Einer ſolchen Summe wegen ſcheint die Sowjet⸗Regierung auch den ruinöſen Warenkredit in Kauf nehmen zu wollen, zumal die Finanzreform große Barmittel benötigt. Es erſcheint als ſelbſtverſtändlich, daß die Sowjet⸗Regierung ge⸗ nötigt ſein wird, alle nur denkbaren Sicherheiten für die Rückerſtat⸗ tung des Geldes zu geben, worin ſie aber beſtehen werden, das iſt aus der ruſſiſchen Preſſe noch nicht zu erſehen. Vor dem Welt⸗ kriege liebte es die ruſſiſche Induſtrie mit dem Schlagworte Ruß⸗ land eine Kolonie Deutſchlands“ eine vergiftende politiſche Propa⸗ ganda zu betreiben. Heute iſt die Lage Sowjet⸗Rußlands in der Tat derart, daß, wenn der engliſche Warenkredit zuſtande kommen ſollte, öſtlich der Weichſel ſich eine Kronkolonie für den engliſchen Handel auftun würde. Für die deutſche Induſtrie würde der engliſche Geld⸗ und Warenkredit wenig erfreuliche Perſpektiven eröffnen, weil der eng⸗ liſche Kaufmann damit den ruſſiſchen Markt beherrſchen würde. die Eröffnung der britiſchen Reichsausſtellung Am Mittwoch findet um 12 Uhr mittags im Stadion von Wembley in Gegenwart von 120 00) Menſchen die Eröffnung der britiſchen Reichsausſtellung, der bisher größten Ausſtellung der Welt durch den Köneg ſtatt, deſſen Rede ebenſo wie die des Präſidenten der Ausſtellung des Prinzen non Wales, draht⸗ los in die ganze Welt peſandt werder wird. Bei der Eröffnung wird ein aus 54 Kirchenchören zuſammengeſetzter Chor mitwirken. An der Ausſtellung, zu deren Juſtandekommen 425 900 Menſchen mitgewirkt haben, und deren Noſten ſich auf 30 Mitlionen Pfund Sterling belaufen haben, nehmen 18 Deminions, Kolonien und Kolenfegruppen teil. Zu der morgigen Eröffnung ſind auch das ganze diplomatiſche Korps und die auswärtige Preſſe eingeladen worden. Ein abgebauter Abbaukommiſſar EBerlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In Oeſter⸗ reich hat man nach Wiener Meldungen, den Sparkommiſſar abgebaut, weil, wie die Regierung in einer Veröffentlichung er⸗ klären läßt, das Erſparungsamt ſeine Aufgaben durchgeführt hat. Von anderer Seite wird indes behauptet, daß der Erſparungs⸗ kommiſſar Dr. Hornick, der ſich in Wahrnehmung ſeines undank⸗ baren Amtes die Feindſchaft von Tauſenden von abgeſetzten Veam⸗ ten zuzog und vielfach Mißſtände in der Verwaltung aufgedeckt hat, geſtürzt wurde, weil er allmählich den Abbau bis in Kie höch⸗ ſten Regionen hinauf und nunmehr auch den einzelnen Beamten der verſchiedenen niſterien gefährnich zu wer⸗ den drohte. Dr. Hornick hat in zwei Jahren 65 000 Beamte abgebaut. * Die Peſt in Indien. In der indiſchen Provin dſchal breitet ſich die Peſt in beunruhigsnder Weie 7 5 werden 40 bis 50 Todesfälle gemeldet. In der Provinz ſollen in einer Woche über 9000 Todesfälle verzeichnet worden ſen e — dat auch der Staatsvertrag mit der evangeliſchen Kirche vorgelegt und Pinſel.“ 2. Seite. Nr. 157 Manuheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. April 1924. Das Ende der griechiſchen Dynaſtie Die Abſtimmung in Griechenland hat. wie zu erwarten war, für die Republik entſchieden. Damit iſt in der wechſelvollen Geſchichte dieſes Landes abermals ein Akt von größter dramatiſcher Bewegung geſchloſſen worden. Als das aufſtändiſche Griechenland vor etwa einem Jahrhundert den Befreiungskrieg gegen die Türkei geführt hatte, urteilte der erſte griechiſche Präſtdent, der Korfiote Capodiſtrias, ſehr wegwerfend über die politiſchen Eigenſchaften ſei⸗ ner Mitbürger. Er meinte, es ſei eine Illuſion zu glauben, als könne in Griechenland überhaupt eine Regierung auf konſtitutionel⸗ ler Grundlage errichtet werden. Er wurde denn auch im Jahre 1831 ermordet und ſeine politiſchen Gegner fanden ihr Ende in tebenslänglicher Gefangenſchaft. Ein trübes Anfangskapitel der neu⸗griechiſchen Geſchichte! Die Protektoratsmächte der Türkei(England, Frankreich und Rußland) ſetzten dann Otto, den jungen Cohn des Königs Lud⸗ wigs 1 von Bayern auf den griechiſchen Thron, Während 7 Re· gentſchaft, die in ſeinem Namen geführt wurde, herrſchten ſehr un⸗ exquickliche Zuſtände und auch König Ottos perſönliches Regiment war kein großer Fortſchritt. Immerhin fand während ſeiner Re⸗ gierung die moderne Ziviliſation Eingang in Griechenland. Aber auf die Dauer fand er doch nicht Gnade vor dem griechiſchen Volke. Er wurde im Jahre 1862 abgeſetzt und verließ das Land ungefähr in demſelben Stile, wie es vor kurzem König Georg hat tun müſſen. Es begann dann die Herrſchaft der Dynaſtie Glücks⸗ burg. Bei einer Volksabſtimmung über verſchiedene Königskan⸗ didaten erhielt Prinz Wilhelm von Dänemark ganze ſechs Stim⸗ men. Um alle Eiferſucht von vornherein zu erſticken, hielten ihn die Schutzmächte gerade deshalb für den geeignetſten und deshalb kam er im Oktober 1868 als König Georg J. auf den Thron der Hellenen. Die Wahl erwies ſich als ausgezeichnet. Unter Georg J. nahm Griechenland einen großen Aufſchwung und„Papa Georgi“ war bei ſeinem Volke außerordentlich beliebt. Trotzdem traf ihn im Jahre 1913 in Saloniki im Augenblick ſeines Sieges im Balkankrieg der tötliche Dolchſtoß. Sein Sohn und Nachfolger Konſtantin wurde mit in den Strudel des Weltkrieges geriſſen und machte alle Wechſelſchickſale zwiſchen jubelnder Verehrung und ſchmählicher Verbannung durch. Die griechiſche Niederlage auf KHeinaſiatiſchem Boden beſiegelte eigentlich das Schickſal der Dynaſtie, gegen die außer Venizelos und die griechiſchen Demokra⸗ ten nun auch große Teile des griechiſchen Heeres ſtanden. König Georg II., der Sohn Konſtantins war eigentlich nie mehr als Ge⸗ fangener auf griechiſchem Boden. Einen langen Beſtand wird man dieſem kurzen geſchichtlichen Ueberblick der Republik Griechen⸗ lands nicht vorausſagen können. volksentſcheid über den Achtſtundentag Ein Berliner Montagsblatt erfährt, daß die Gewerkſchaf⸗ ten beabſichtigen. die Ratifikation des Waſhingtoner Abkommens über den Achtſtundentaa zum Gegenſtand eines Volksent⸗ ſcheibs zu machen. Die freigewerkſchaftlichen Spitzenverbände ſeien gegenwärtig mit den techniſchen Vorbereitungen beſchäftigt. Das Volksbegehren werde erſt nach den Wahlen im neuen Reichstag eingebracht werden. Die Initiative aehe vom Deutſchen Textilorbeiterverband aus. Der Allgemeine Deutſche Beamtenbund babe ſich ebenfalls angeſchloſſen. Staatsvertrag zwiſchen Bayern und der evangeliſchen Rirche Nachdem das Konkordat mit der katholiſchen Kirche von der bayeriſchen Staatsregierung unterzeichnet iſt, wird gegenwärtig dar⸗ an gearbeitet, auch das Verhältnis der evangeliſchen Kirche zum baheriſchen Staat durch einen Staatsvertrag zu regeln. Wie der „Bayeriſche Kurier hört, ſind die Arbeiten ſo weit fortgeſchritten, daß dem Landtage vielleicht gemeinſam mit dem katholiſchen Konkor⸗ werden kann. Das katholiſche Konkordat bildet auch für dieſen Staatsvertrag die Grundlage. Badiſche Politil Die chriſtlich-nationalen Arbeiter Badens und der 1. Mai Die chäftsſtelle des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes(Landes⸗ verband Baden) teilt zur Aufhebung der Verordnung vom 7. April 1919 wonach der 1. Mai——¶— Feiertag war, mit, daß die Ge⸗ ſamtlage des deutſchen Volkes durch Demonſtrationen und Arbeitsruhe nicht gebeſſert werden kann. Eine Beſſerung ſei nur durch intenſive Arbeit und Steigerung der Produktion mög⸗ Der Landesausſchuß Baden des 11 Gewerkſchaftsbundes rdert dai überall zu arbeiten, wo es nach Lage der Dinge ich iſt. Eine Ehrung Muſſolinis. In Antpeſenheit zaflreicher Depu⸗ Rerter und Senatoren und Vertretern der Stadt wurde Mufſo⸗ läni am Sonntag feierlich zum Bürger der Stadt Rom ernannt. Muſſolini dankte in ſeiner Anſprache für die ihm von der ewigen Stadt erwieſene Ehre. Er erinnerte dabei an den Ruhm des alten Nom und verſprach. die Stadt zu neuem Glanze emporzuführen. der ſicherſte Weg zur Abrüſtung bezeichnet wird. Die Reichstagswahlbewegung Die Wahlbewegung in der Pfalz Wie die„Zweibrücker Zeitung“, ein rechtsſtehendes proteſtan⸗ tiſches Blatt, mitteilt, wird es in der Pfelz bei bepor⸗ ſtehenden Landtagswahlen eine„evangelrſche Kandidaten⸗ li ſt e“ geben. Auch die Deutſchvölkiſchen ꝛreten nach der„Pf. Rund⸗ ſchau“ mit einer eigenen Wahlliſte in der Pfalz auf. Spitzen⸗ kandidaten ſind die beiden im Hitlerprozeß verurteilten Oberſt⸗ leutnant Kriebel und Bezirksamtmann Frick. ZJenkrum und Bayeriſche Volkspartei Die Ausſchaltung des Geheimrats Veyerle aus der Bayeriſchen Volkspartei ſcheint zu einer nicht unecheb⸗ lichen Abwanderung der Wähler zu der in Bayern auf den Plan getretenen Zentrumspartei Anlaß gegeben zu haben. Beyerle ſelbſt will ſich ganz aus dem politſſchen Leben zurück⸗ ziehen. Verſchiedene Wahlkandidaten der Bayeriſchen Volkspartei ſind zurückgtreten. Eine berechligte Mahnung aus dem beſetzten Gebiet Wir werden erſucht. den nachſtehenden Aufruf bekannt zu geben: „Deutſche Männer und Frauen, die außenvolitiſchen Verhältniſſe ſowie die Lage im beſetzten Gebiet erheiſchen dringend. daß bis zum Ende des Wahlkampfes in dem Beſtreben ausgehalten wird, das Rheinland aus dem Parteikampf herauszulaſſen. Dort am Rhein und an der Ruhr iſt die Volksgemeinſchaft,. die ſoviel gerufene, zur Wirklichkeit und Tat geworden. Kein Hader der Konfeſſionen, kein Jank der Parteien, kein Klaſſenkampf verdränat das Gefühl der unauflöslichen Verbundenheit mit dem Neich. Dieſes rheiniſche Vorbild ruft Euch zu: Denkt daran, daß Euch die Treue des beſetzten Gebietes zur Nacheiferuna verpflichtet: Seid einia. einig, einia!“ Der Weſtausſchuß für Rhein, Saar und Ruhr.— Reichsverband der Rheinländer.— Bund Saarverein.— Verein der Pfälzer. — Die weſtfäliſchen Heimatverbüände.— Die Vereiniaten Lands⸗ mannſchaften Eupen—Malmedy—Monſchau.— Deutſcher Rhein E. V.— Rheiniſche Frauenliaa. Nur amlliche Vahlzettel ſind gültig! Amtlich wird mltgeteilt: Das Reichswahlgeſetz in der Faſſung vom 6. März 1924 kennt nur amtliche, auf Koſten des Reichs her⸗ geſtellte Stimmzettel. Daher hat die mit Zuſtimmung des Reichsrates vom Reichsminiſter des Innern erlaſſene Reichsſtimm⸗ ordnung vorgeſehen, daß jeder Wähler nach dem Betreten des Ab⸗ ſtimmungsraumes einen Stimmzettel und einen Umſchlag erhält, im Abſtimmungsraum den Stimmzettel auszufüllen hat und daß die Stimmzettel, die als nicht amtlichhergeſtellt erkennbar ſind, ungültig ſind. Dem vom Reichstage bei der Einführung des amt⸗ lichen Stimmzettels verfolgten Zweck würde es widerſprechen, wenn den Parteien geſtattet würde, den amtlichen Stimmzettel nachzu⸗ drucken, um ihn mit der entſprechenden Eintragung ausgefüllt an ihre Anhänger zu verſchicken. Desgleichen iſt es mit den Wahlbeſtim⸗ mungen nicht vereinbar, den amtlichen Stimmzettel gegen Koſtenerſatz an die Parteileitungen auszugeben, damit der Stimmzettel außerhalb des Abſtimmungsraumes parteimüßig her⸗ gerichtet werden kann. Eme Oſtern · Schlügerei Wie die Bhätter berichten, wurde Bukow in der Mark am Oſberſonntag nachmittag der Schauplatz einer großen Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und rechtsrad kalen Jugendbünd⸗ ſern, wobei ein Mitglied der rechtsradikalen Jugendbündler er⸗ ſtochen und ein junger Kommuneſt durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ letzt wurde. Einige in der Nähe weilende Förſter trennten mit Gewalt die Kämpfenden und nahmen zwei Kommuniſten feſt, deren Freilaſſung ſedoch wieder von den Kommuniſten erzwunden wurde. Dem„Lokalanz.“ zufolge wurde noch ein zweites Milgſied der rechtsradikalen Jugend ſo ſchwer verletzt, daß er ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Bylonageprozeß in Odeſſa Moskau. 22. April. Nach der lettländiſchen Telearaphenagentur ſind in Odeſſa wegen Spiongae zu Gunſten Polens fünf Ange⸗ klaate zum Tode und fünf andere zu Gefänanisſtrafen verurteil worden. In Tiflis wurde der frübere Vorſitzende des Zentroroſ Grufiens Gegelija zum To de verurteilt. Jremde Sozialiſten in England London. 22. April. Auf der geſtrigen Konferenz der ungbhhängtgen Arbeiterpartei in Vork hielten auch Dr. Adler aus Wien und Lonauet von der franzöſiſchen Sozialiſtenpartei Reden. Lonquet erklärte u.., wenn eine Gefahr des Pangermanismus beſtehe, ſo ſei niemand mehr dafür verantwortlich als die Nationaliſten in Frankreich. Die Konferenz nahm ſchließlich eine Entſchließung an. in der die Außenpolitik der enaliſchen Reagierung als Die Kant⸗Feier in Königsberg Einweihung des neuen Grabmals Am Montaa mittag erfolgte die Einweihung des neu g ſchaffenen Grabmals Immanuel Kants am Dom. Zu de vorangehenden akademiſchen Feier hatten ſich in dem Gottesbonß gegen 12 Uhr die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsminiſterien u die Mitalieder ſämtlicher provinziellen und ſtädtiſchen Behörden und Körperſchaften mit den ausländiſchen und heimiſchen Teilnehmen eingefunden. Unter Glockengeläute und Orgelſpiel zogen die Abo nungen ſämtlicher ſtudentiſcher Korvorationen mit ihren Fahnen un Bannern in den Dom. Dahinter folaten die Rektoren der auswil tigen Univerſitäten und die Hochſchulen im Ornat, an ihrer Spitze der preußiſche Kultusminiſter Boelitz, Staatsſekretür Becker und Miniſterialrat Prof. Richter. Den Schluß des feierlichen Zuges hn deten die Lehrkörver und die Profeſſorenſchaft der Albertus⸗Univel⸗ ſität. Nachdem die Studentenſchaft ſich mit ihren Bannern um del Altar aruppiert hatte, nahm Stadtſchulrat Prof. Stetiner Wort zu einer Anſprache, in der er zum Schluß betonte, daß du Kant die Stadt nicht nur für Deutſchland als Vorort des Idealismus Ruhm erworben babe. Sie ſei auch welthiſtoriſch geadelt. Dann ſprach Prof. Adolf v. Harnac. Er aina von der Tar ſache aus, daß Kant unter uns heute noch ſo lebendig iſt, wie kein anderer Philoſoph. Um ſeine geſchichtliche Größe näher zu beſlim men. ſprach der Redner zuerſt von der wiſſenſchaftliche! Perſönlichkeit Kants, ſodann von ſeinem Werk und endl ö von den Wirkungen dieſes Werkes bis zur Gegenwart. In Bezug at die wiſſenſchaftliche Perſönlichkeit Kants müſſe man feſtſtellen. feine ganze Leidenſchaft und daher ſein Lebenswerk der Erkenninß des Wirklichen und der Wahrheit gewidmet war, ſodaß man ihn den „Heiliqen Franziskus der Wiſſenſchaft“ nennen darf. Die Beſten unter ſeinen Zeitaenoſſen, ſo führte Harnack aus, baben ſeine Philb' ſophie nicht nur als Stahlbad empfunden, ſondern auch wie einen neuen Schöpfungstag der Erkenntnis und wie die höhere Stufe des Beariffes„Menſch ſein“. Was an kirchlichen Deg menfyſtemen und an der vulaären Auftlärung überlebt. matt und unbefriediaend war. das ſchien nun alles beſeitiat, was an der Auf⸗ Härung des Zeitalters wahr und befreiend war. das erſchien aerecht fertiat. Dieſer Könia hat aber ferner nicht nur Karrer durch Lebenswerk beſchäftiat, ſondern er hat auch Köniae erweckt: K der Phfloſophie wie Fichte, Schellina, Hegel. Schopenhauer und an dere wie auch Könige in den Einzelwiſſenſchaften. In der Philoſophie des deutſchen Idealismus iſt Kant arundlegend wirkſan geweſen, aber auch in zahlreichen wiſſenſchaftlichen Einzeldiſziplinen, in der naturwiſſenſchaftlichen und ethiſchen ſteht ſein Name vorot Harnact ſchloß ſeine Rede mit einem Hinweis darauf, was Kant eiſernes Pflichtaefübl dem niedergeworfenen deutſchen Vaterland auch heute bedeuten kann. Als der Redner geendet hatte, verlleß der Jug der Studenten ſchaft und der Rektoren das Gotteshaus und begab ſich um den Don herum zu der Grabſtätte Kants, wo ſich auch die übriaen Feſt⸗ teilnehmer verſammelten. Rinasum hatten die Königsberger Schu⸗ len mit Fahnen Aufſtellung genommen. Oberbürgermeiſter Loh mener betrat ſodann die Stufen des Grabdenkmals und 4 eine Anſprache an die Verſammelten, in der er einen kurzen Ueber blick über die wechſelvollen Schickſale der Grabſtätte Kants gad un dem Schöpfer des jetigen Grabmals. Prof. Labrs für ſein Wer herzlich dankte. Nach dieſen Worten öffnete der Oberbürgermeiſter die Tür des Säulentempels und leate an der Grabſtätte des Toten, über den in goldenen Buchſtaben nur die Worte ſtehen In⸗ manuel Kant“. einen ſchlichten Kranz nieder. Damm köſte ſich die Feſtperſammkuna ſtiſl auf. Engliſche Würdigungen e — Die Weſtmiuſter Gazette“ veröffentlicht amuntich de7 200. Geburtstages Kants einen Artftel Lord Haldanes, wornn es heißt:„Kant ſei mehr als irgend einem anderen Philoſophen die moderne Beweaung zur Aufklärung des Denkens zu v 5 Kants Einfluß auf die Entwicklung der menſchlichen Erkenntnis ſei gußerordentlich.“— Auch der„Dailn Chronicle“ gedenkt des au ßen Philoſophen in einem Leitartikel. Moskau, 22. April. Trotzki hat das Amt des Bolkskos“ miſſars für das Heeresweſen wieder übernommen. Rom, 22. April. Der Sohn des bekannten italieniſchen Staatz“ mannes Nitti über den Redakteur einer Reapeler Zeitung, die ihn ſchwer. Er wurde verhaftet. Nachtrag zum lokalen Teil Jur Ausſperrung der Manngeimer Metallarbeuer. Ein Funktionärtonferenz des Deutſchen Metallarbeiter verbondes vahm am Samstag zu der in den letzten Tagen der Oſterwoche in den Betrieben der Mannheimer Metallinduſtrie in Kraft Ausſperrung der Arbetteſchaft Stellung und brachte in 25 ſchließung 11 Ausdruck, daß die Organiſationen den.0 nur als Lohnkampf führen wolle und es ablehnen müſſe, von den außerhalb der freien Gewerkſchaftsbewegung ſtehenden Per⸗ ſonen eine andere Kampfparole aufdrängen zu laſſen. In der gegenwärtigen Situation ſei ein Kampf um die 3 des Achtſtundentages unmöglich. 0 tl Du erhabener gro Name, der du nichts Bellebtes, was Einſchmeichelung bei ſi hrt, in dir faſſeſt, ſondern Unter⸗ werfung verlangſt. doch nichts droheſt, was natürliche Ab⸗ neigung im Gemüte erregte und ſchreckte, um den Willen zu be⸗ en,—— bloß ein Geſetz aufſtellſt, welches von ſelbſt im Ge⸗ mile Eingang findet, und doch ſich ſelbſt wider Willen erwirbt, vor dem 9— verſtummen, wenn ſie gleich insgeheim ihm ent⸗ gegenwirken. 1 5 Kant. die Schweſtern Novelle von Heinrich Leis(Wiesbaden) Nachdruck verboten. Da ſchmolz Maries Bitternes hin in einer plötzlichen warmen Geberde von Zärtlichkeit. Sie umfing die Schweſter und küßte ſie und ſtreichelte immer wieder über ihr Geſicht:„Du bleibſt mir doch mein liebes, kleines Schweſterlen.“ Und Adele nickte ihr hülfloſes Staunen zu. Sie ſaßen am See unter flammender Sonne. Marie träumte Lichtſtröme wandern und manchmal, wie in übermütiger Luſt emportaumelnd, aus dem Waſſer ſchnellen. In eme Felskante leh · nend, kauerte Adele. Der Maler, ihr gegenüber, hielt das Skizzen⸗ buch im Schoß. Seine Augen wechſelten zwiſchen dem Bild, das auf dem Papier aus dünnen Konturen ſich zufammenſpannte, und dem Mädchen, deſſen lächelnde Neugier ihm zugewandt war. Mit dieſen ab und zu ſtreifenden Blicken ging Künſtlerfreude ein in das glückhaft ſtaunende Erkennen einer Neigung, die aus hellen Mienen liebkoſend und verheißend ihm enthegenkam. Als es Zeit zur Heimkehr wurde, zeigte er das begonnene Buld. Adele lobte die ſichere Führung der Striche.„Nur meine ich, lächelte ſie ſchalkhaft,„ſo ſchön wie dieſer Kopf bin ich doch nicht.“ „Schauen Sie in den Spiegel, und Sie haben Ihr Bild ſchöner und echter.“ Zu der Aelteren:„Stimmen Sie mir nicht bei, Fräu⸗ lein Marie?“— Dieſe kurz von ihm abgewandt::„Ich bewundere Ihre Schmeichelkunſt ſo ſehr wie Ihre Geſchicklichkeit mit Bleiſtift Der Maler faßte ſie überraſcht, noch lächelnd, und ſchwieg mit einer kleinen Verbeugung.— ſchmerzhaft durch die Bruſt ſchlug.„Wie töricht bin ich geweſen, daß ich glaubte, ſchweſterliche Liebe könne dir alles ſein. Für dich verzichtete ich auf ein Glück, das ich ebenſo hätte haben köanen wie du. Und du, kaum daß ein Fremder dir Gefallen zeigt, girrſt du um ihn wie eine Taube.“ Liebe überhaupt nicht.“ in die Flut; ſie ſah die Fiſche mit blinkenden Floſſen durch die wenn ich nicht mehr bei dir bin. Behaglichkeit zu bleiben, könnteſt du mich unglücklich machen.“ Marie wich zurück, betroffen.„So wenig Zutrauen haſt du?“ rüſtete ſagte ſie hart,„verdiene ich das? Gut, tu, was du willſt.“ Etwas Fremdes, Feindliches im Gefühl ſchob ſich trennend zwiſchen die Schweſtern. Sie gingen zu Bett, beide aufgeſtört und erregt, das erſte Mal ohne Gutenachtgruß. Schweſter vor ſich ausdenken. Sie riß ihr ängſtlich zuckendes Herz zurück, rang um Entſagung. Vielleicht war Adeles junge Liebe ihr die Liebe des Weibes zum Mann nur ein Wort ohne Glanz, Menſchen, nun plötzlich unwiſſend, wem ſie ſich vertrauen ſolle. Ihrer Anſchmiegſamteit war die ältere Schweſter mütterlich keh „Du warſt ungezogen gegen Herrn Haxtmann,“ beklagte ſich Adele, als die Schweſtern allein waren. „Du haſt recht, mir Vorwürfe zu machen,“ gab Marie zurück, „ich will dieſes Schöntun nicht.“ Adele:„Wenn er freundlich zu mir iſt, ſollſt du ihn nicht ſchlecht behandeln.“ „Laß es davon genug ſera. Wir reiſen morgen.“ Ich denke nicht daran, abzureiſen. Wenn du fahren willſt, bleibe ich allein. Marie warf ein böſes, bitteres Lachen heraus, das ihr ſelbſt „Wenn du deinem Werber aus dem Wege gingeſt, war es dein freler Wille. Du haſt ihn eben nicht geliebt. Du kennſt die Marie trat dicht vor ſie hin.„Und du willſt ſie kennen? Ver⸗ ſtehſt du nicht, daß dein Maler die ſüßen Worte, mit denen er dich entzückt, ſchon hundert anderen Frauen ſagte, die ihm Modell Schmeichelnd„Niemand meint es beſſer mit dir als Du fürchteſt dich vor dem Alleinſein, „Du biſt ſelbſtſüchtig. Um in deiner Gewohnheit und „Das will ich.“ Adele ſtampfte. Die Verſtimmung blieb. Marie hatte einen ſchweren Kampf. Sie wollte alle Wünſche auslöſchen, die eigener Hoffnung galten, und nur das Glück der ſtärker als alles Gefühl, das ſie je empfunden hatte. Vielleicht war ohne Inhalt, und ſie neidete der Schweſter ein reiches und glück⸗ haftes Erleben, weil ſie ſelbſt es zu erringen nicht geſchaffen war. „Adeles erſchreckte Sorge aber irrte dieſe Nacht zwiſchen zwei nicht teil hatte. Und nun erſchütterte ſich dieſer Glaube. tief im die hellen Augen des Malers geſchaut, auf deren Grund ſue ſeine Seele geſpiegelt wähnte, und ſah das lichte Gewäſſer eh aufgerührt und getrübt von häßlichen Gedanken, die ihr die Schwe⸗ ſter ins Herz geſüt. Ste grübelte ratlos über ſein Weſen und ſein Neigung, bis unruhiger Schlummer über ſie fiel. Am Morgen klagte Marie über Kopſſchmerzen und wünſehh ihr Frühſtück auf dem Iimmer zu nehmen. Adele ging nach der Terraſſe, ohne daß Marte ihr die Hand geboten hatte. Es war ein ſelten ſchöner, von leichtem Wind bewegter Sos nenſchein. Die kleinen Schatten des Laubgewindes ſchaukelten Uher die Tiſche. Die Bergſpitzen ſtanden in blankem Leuchten, ſie ſchie⸗ nen ſo nahegerückt, daß man jede Narbe ihrer Schluchten, das gelbe Gewirr der ſochwärts kletternden Wege deutlich ertennen konne, Hartmann ſaß ſchon wartend, aus ſeiner Pfeife blies er Wollen nun mit freudiger Begrüßung dem Mädchen entgegengewandt. dauernd hörte er von Maries Unwohlſein, dem er die ſeltſame Ver⸗ ſüimmung des vorigen Tages zurechnete. Er ſchlug, wenn Marz auf dem Zimmer bleiben wollte, eine Beſteigung des Falkenſtein vor, der als ſteilſte Kuppe ragend die gewellten Rücken kleiner Höhenzüge unter ſich duckte. Adele zögerte, ehe ſie um Maries Einverſtändnis wußte. Die aber überließ der Schweſter, zu tun, was ihr beliebte, mit ſo Ablehnung, daß Adele, beinahe trotzig, zum Gang ſich wanderm In elnem Gaſthof zu halber Höhe wollte ſie Mittagsraſt halten und gegen Abend wieder zurückkehren, indes Marle—. kurder VBerabſchiedung mit einem Buch auf der Terraſſe zurückblleb. Nuch dem windbewegten Morgen tam ein Mittag, der ult prallheißer und ſengender Glut in die Ebene ſtach. Alles Weſen war eingeſpannt in eine Dumpfheit drohender Gewitterahnung Marde quälte ſich, die Stunden mühſam von dem zähen Block des Tages abzuſpalten; die Hitze warf Flammen durch ihren Kopf wie Fieberbrand. Sie ſtieß das Buch fort, von deſſen glei Zeilenreihen ihre Gedanken immer wieder aufflatterten. Jedes ge ſprochene Wort, jede Bewegung eines Menſchen in ihrer Nühe rührte an ſße mit plütlichem, ſchmerzhaftem Erſchrecken. Es trleb ſe in die Elnſomkeit, die ſich gleichſam mitteldend und ruheg um ſte ſchmiegen würde, wie ein kraukes Tier wollte ſie ſich eine Schlucht irgendwo verſtecken, ganz ſich einhüllen in den groß 19 05— n und ratgebend geweſen, es gab kein Gefühl in ihr, an dem Marie Kummer, den ſie trug. ie einen Schmähartikel über ſeinen Vater gebracht hatte und verlele n K Drr/... r.... J77J;!(ã ĩͤdfff0// FFF * Krai Dienskag, den 22. April 1924 Maunheimer General ·Anzeiger(Abend · Ausgabe) 187 2e 3. Seite. Nr. Wirtſchaſtliches und Soziales 40 Jahre Deutſcher Werkmeiſter ⸗Berband Duſſen der Geſchichte des Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes Sitz Zeil der ſpiegelt ſich die Geſchichte der Angeſtelltenbewegung. Zur 5 1 er Gründung des Verbandes waren die techniſchen Angeſtellten 5 Kibszitern gleichgeſtellt. In der Gewerbeordnung war ihnen nicht Anf ündigung eingeräumt, auf die die kaufmänniſchen Angeſtellten hatten. Aus dieſem Grunde fand der Gedanke des Zu⸗ außero chlluſſes der Deutſchen Werkmeiſter, der vom Rheine aus allen gadentlich ſchnell ſich über alle deutſchen Gaue verbreitete, bei nalter Werkmeiſtern lebhaften Anklang. Ganz beſondere Tätigkeit ent⸗ eten dabei die Werkmeiſter in Rheinland und Weſtfalen und im Freiſtaate Sachf ſen. Heute ſteht der Deutſche Werkmeiſter⸗Berband mit 170 000 atgliedern an der Spie aller Verbände. Beſdnders urdsewerkſchaftlicher Beziehung hat der Werkmeiſter⸗Verband außer⸗ viel geleiſtet. Längere Jahre bedurfte es, ehe die dringen⸗ Ne Wünſche der techniſchen Angeſtellten, in der Gewerbeordnung ihre 1 und damit eine längere Kündigungsfriſt feſtzulegen, wirklich liſche Geſtalt annahmen. In erſter Linie iſt das dem Deutſchen un meiſter⸗Verband zu verdanken. Auch bei der Ausgeſtalkung dez guch ſeſderlicheruengsgeſeßes hat er mitgewirkt. Seine Tätigkeit iſt er ſeitens der Staatsbehörden anerkannt worden, denn zwei ſeiner vorragenden Mitglieder wurden ſeinerzeit in die Bismarckſche ſehbopfung, den preußiſchen Volkswirſſchaftsrat, den Vorlöufer des 3 5 Reichswirtſchaftsrates, berufen. n dem Ausbau der Sozial⸗Verſicherung hat der Werkmeiſter⸗ derbend beſonders eifrig mitgearbeitet und auch bei der Anpaſſung bahndundigungsvorſchriten des Berggeſetzes an die Gewerbeordnung ubrechend gewirkt. Beſonders bemerkenswert iſt, daß der Deutſche rkmeiſter⸗Verband ſich als erſter Arbeitnehmerverband ein ſoziales auckstamm(im Jahre 1909) gab, das für die kommenden Jahre und 95 eute noch die Richtſchnur für die ſoziale Arbeit des Verbandes 1 einer Mitglieder bildet. Der Deutſche Werkmeiſter⸗Verband jederzeit die ſtaatsbürgerliche Erziehung ſeiner Mitglieder in den übedergrund gerückt und die Volksgemeinſchaft und da Staatswohl e das Intereſſe des Einzelnen geſtellt. Daneben hat ſich der Werk⸗ iſter⸗Verband auch ſtets für ſeine bedürftigen Mitglieder und In⸗ 50 de eingeſetzt. Außerordentlich hohe Summen ſind den Invaliden d den tellenloſen Mitgliedern gezahlt worden, weiter den Witwen 11 Waiſen. Am Schluſſe des Jahres 1923 waren es rund 30 Mil⸗ enen Goldmark, die den Mitgliedern als Gegenleiſtung für ihre Be⸗ uge wieder zugefloſſen ſind. da„Die weitere Geſchichte des Werkmeiſter⸗Verbandes iſt Beweis für, was Selbſthilfe vermag. Denn neben den Unterſtützungs⸗ terichtungen, die der Verband geſchaffen hat, errichtete er noch wei⸗ be ſelbſtändige Unternehmungen, unter denen beſonders hervorzu⸗ en ſind die Sterbekaſſe und der Brandverſicherungsverein, weiter e Werkmeiſter⸗Sparbank, die erſte Arbeitnehmerſparkaſſe. die über⸗ n Deutſchland geſchaffen wurde. Der Verband ſelbſt beſitzt in zeigenes Haus, das mitten in Düſſeldorf, dicht am Rheine liegt, de dem die Haupfverwaltung untergebracht iſt. Außerem unterhä Sie Werkmeiſter⸗Verband im Reiche 39 Geſchäftsſtellen, die d Miderden für glatte und erfolgreiche Wahrnahme der Intereſſen der 5 iglieder bieten. Am Oſtertage ſelbſt hat der Verband noch ein Sbeiſee getan, und die noch vorhandenen Gründer an dem kweltage, der auch ſie ehrt, mit einer Ehrengabe bedacht. Meſſen und Ausſtellungen Gewerbe⸗Ausſtellung Bruchfal H. Bruchfal, 21. April. Anläßlich der zu Pfingſten in Bruchſal ſuttſendenden Landesverbandstagung Gewerbe⸗ und Hand⸗ Jurkervereinigungen wird in Bruchſal in der Zeit vom 9. bis 15. eine umfaſſende Gewerbeausſtellung veranſtaltet wer⸗ n, die— den 9—5 s Gelegenheit bieten„die von ihrer deaicegene du beeen Veranſtalterin der Ausftelung fft Gewerbeverein Bruchſal. im Mit der Gewerbeausſtellung ſoll eine Kunſtausſtell ung im Gartenſaal des Schloſſes verbun werden. Städtiſche Nachrichten Die Städtiſche volksbücherei Jahn die Tatiateit in der Buchauscabe baute ſicb im vergangenen ag de auf der Zahl von 3945 Ceſern und 112 869 Entleibun⸗ m auf. Der Leſeſaal. der nach ſeiner Ausſtattuna leider nicht das len ſtas er ſein ſollte. wurde von 63 549 Gäſten beſucht. Dieſe Zah⸗ in ründ im Fabresbericht 1923.—24. der eben fertiageſtellt worden iſt. en nonatlichen und täalichen Gliederungen. in Berufsaruppen und beſchnnen Leiſtunasüberſichten abgewandelt. Jedem. der ſich damit Verfüctiaen will. ſtebt der Bericht zur Einſicht in der Bücherei zur belaf gung. Aus den genannten Größen geſtaltete ſich die Arbeits⸗ zu eſtung zu einem derartigen iimfanae. das Leben in der Bücherei wältiarm derartigen Temvpo, daß die inneren Arbeiten nicht mehr be⸗ au. werden konnten. Infolgedeſſen mußte die Vormittaas⸗ uUsdeigeſtunde weafallen. Vorſt er Leſer, der ſein Buch in Empfang nimmt, macht ſich keine arbel taluna von der Mühe. Sorafalt und Zeit. die die Ordnungs⸗ nen, die Inſtandhaltung der Bücher, die Auswahl der anzuſchaf⸗ iſt. fenden Werke, die Katalogarbeiten und ähnliches mehr erfordern. Jedes zurückgegebene Buch kann nicht fofort wieder eingeſtellt. ſon⸗ dern muß gepflegt werden: das heißt: es iſt Blatt für Blatt durch⸗ zufehen, ehe es der Ausleihe wieder zugeſtellt werden kann. Ord⸗ nuna iſt die Grundlage für die innere Geſtaltung der Bücherei. Jeder Fehler, jede Nachläſſiakeit rächt ſich in der Buch⸗ ausaabe, verurſacht Hemmungen. verlanaſamt die Abferliaung der Leſer. Der Andrana an manchen Tagen war oft unerträglich für die Beſucher. Hier und da verklärte allerbinas ein ſtiller Humor aus der Leſerſchaft die Arbeit, wandelte die Ungeduld der Wartenden in ein leiſes Lächeln: denn bunt und wechſelnd geſtalten ſich dem Be⸗ obachter die Bilder in der Buchausaabe. die ſich in Bücherwünſchen äußern. Aus der Fülle des Gefragten nur einiges: „Ich ſoll einen Roman bringen. in dem ſie ſich kriegen.“ Der eine beurteilt die Bücher nur nach dem Seitenumfange, je dicker, deſto vielverſprechender: der andere verlanat grundſätzlich für ſeine Fran „Liebesromane“ unter der Vegründung:„Für etwas anderes haben Frauen doch kein Intereſſe.“ Und der Dichter Herbert Eulenberg gibt ihnen in ſeinem„Belinde⸗Typus“ recht! Nicht ganz zu vergeſſen ſind die„beſonderen Wünſche“:„O,— gewe Sie was for mei Fraa, was es iſſ. des iſſ aleich—!“(Für ſich wählt er ſorgfältigerl) Oder:„Sie ſolle ma en hiſteriſcher Ramon(biſtoriſcher Roman!) for mein Vadder gewe.“ Oder:„Gugge Se mich nor an. dann wiſſe Se ſchun, was ich hawe will: ſo was recht Raubautziſches, ſo wie ich bin.“ „Oder ſo en Buch, wo ſich Fuchs und Has Gute Nacht ſagen.“ Oder: „Gewe Se ma ſo was, wies letſchtemol.“ Titel des Buches folgt dann oft:„O. i ch wärres beſſer wiſſe.“ Ueber Kant und Schopenhauer gelanat einer zum lachenden Philoſophen Wilhelm Buſch, und aus den arellen Plakatbildern der Morgenſternſchen Groteske finden ſich Menſchen in die Seelentiefe ſeiner„Stufen“ und weltweiten Lyrik. Neben dem harmloſen Un⸗ terhaltungsbuch(Zahn, Federer, Heer, Diers. Stegemann. Pgul Kel⸗ ler) ſtand die hochwertige Proſa(Gottfried Keller, Ebner⸗Eſchenbach, Thomas Mann. Hermann Heſſe, Conrad Ferdinand Meyer, Wal⸗ demar Bonſels, Peter Dörfler, Leo Weismantel, Handel⸗Mazetti. Ricarda Huch, Iſolde Kurz. Annga Waſer). Abenteuergeſchichten, Dorf⸗ romane, geſchichtliche Romane hatten viele Liebhaber. Ein beſtimmter Leſerkreis wendete ſich gern den Tiergeſchichten zu. für die Hermann Löns und Svend Fleuron durch ihre eigenartigen kraftvollen Schil⸗ derungen ſoviel Verſtändnis geweckt haben. Immer beliebt waren Reiſebeſchreibungen. Nadiotechnik gehörte zum Tages⸗ bedarf. Die Buchausaabe verlanat ein ſtändiges Wachſein, ein ſcharfes Brobachten, eine unaufdringliche Teilnahme, die aber oft von dem Maſſenbetrieb verſchlungen wurde und in eine faſt maſchinelle Tä⸗ tlakeit ausartete. die dem Geſetz der Bildungsanſtalt widerſpricht. Darum wurde. um eine beſſere Verteilung des Andranges zu erzie⸗ len. der Verſuch aemacht, die Leſer freiwillig auf beſtimmte Umtauſch⸗ iage zu verpflichten, dem ſie ſich in überaus einſichtiger Weiſe fügten. In dieſem Zuſammenhange ſei aleich erwähnt, daß die Verpflichtung vorläufia wieder aufgehoben worden iſt, da viele wegen der verlän⸗ gerten Arbeitszeit darum baten. In den letzten drei Monaten iſt die Arbeit in der Ausleſhe wieder in ruhigere, aleichmäßigere Bahnen geglitten: auch der Bücherbeſtand konnte im Verhältnis zur Beſucher⸗ zahl beſſer ausgealichen werden, wozu allerdings das Leſegeld für das erſte Halbjahr erhöht werden mußte. Selbſtverſtändlich kön⸗ nen Erwerbsloſe unentaeltlich leſen. Ermäßiaungen ſind ſtatthaft. Der Gedanke der Volksbücherei. ſedem zu dienen, der Belehrung, Vertiefung, Weiterbildung. Erholung. Anreguna im Buche ſucht, muß unangetaſtet bleiben und ailt auch für das kommende Jahr als Richtlinie. Zum Ableben des Oberpoſtoirektors Schmid Zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten des Oberpoſtdirektors Franz Joſeph Schmid hatte ſich am Karſarnstag vormittag eine ſo außer⸗ gewöhnlich große Zahl von Trauergäſten eingefunden. daß die Leichenhalle ſie nicht alle faſſen konnte. Wer von den Beamten dienſtfrei oder von der Arbeit abkommen konnte, war erſchienen: auch von auswärts waren viele Freunde und Kollegen herbei⸗ wees es nimmer. S ie geeilt, um dem zu früh aus dem Lebem Geſchiedenen die letzte Ehre zu erweiſen. 5 Die Beerdigungsfeierlichkeinen, die Prälat Bauer ſelbſt über⸗ nommen hatte, waren umrahmt von ergreifenden Trauergeſängen und»klängen von Abteilungen des Reichsverbands der Poſtbeamten. Einige Mufikfreunde des Verſtorbenen widmeten ihrem lieben Freunde zum Abſchied im ergreifender Weiſe ein letztes„Largo“ und„Ave verum“. Anſchließend erfolgten in der Leichenhalle die Kranzniederlegungen unter entſprechenden Anſprachen. Zuerſt ſprach Poſtdirektor Leutner vom Poſtamt 1, der es verſtand, in be⸗ wegten, zu Herzen gehenden Worten des Abſchieds die Stimmurg wiederzugeben, die alle erfüllte, die ſchmerzlich berührt an Bahre ſtanden und den heimgegangenen pflichtgetreuen Beamten vermiſſen werden. Ihm folgte namens der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe Präſident Lämmlein aus Karlsruhe, terner nomens der Vereimi der höheren Poſt⸗ und Telegraphenbeamten Ober⸗ poſtrat Löffler, ebenfalls aus Karlsruhe; ſerner Oberpoſtdirektor Stöhr, Vorſtand des hieſigen Schweſterpoſtamts am Bahnhof, Oberpoſtdirektor Scholer vom hieſigen Telegraphenamt. Durch alle Reden hindurch klang wieder die Verehrung, Liebe und Hoch⸗ ſchätzung, die der Verſtorbene ſowohl im Freundes⸗ und Kollegen⸗ kreiſe, als auch bei ſeinem geſamten nachgeoroneten Beamtenper⸗ ſonal genoſſen. Auf die Frage nach dem Ifenſche Bolkspartel (euſsce Valtshuttel — Mit lebhaftem Intereſſe ſieht man nilenthalben der am nächſten Donnerstag abend im Muſenſaale ſtattſindenden Verſa mm⸗ lung entgegen, in der Reichstagsabg. Dr n⸗ kandidat der Deutſchen Volkspartei in Vaden, at Obe mann Schaible, der Vorſitzeade des Badiſchen Beamten⸗ bundes und der Dichter Paul Warncke ſprechen werden Veran⸗ laßt durch mehrere an die Geſchäftsſtelle der Deutſhen Volksparbei gerichtete Anfragen wegen Reſervierung von Eintrittskarten keilen wir mit, daß der Einkritt frei iſt und eine beſondere Karten⸗ ausgabe nicht erfolgt. Der Vorſtand. Jugendgenppe Donnerstag, 24. April: Vollzählger Beſuch der Wäh⸗ lerverſammlung im Muſenſaal. Freitag, 25. April: Mitglieder⸗Zuſammenkunft in der Geſchäftsſtelle. Die auf Sonntag, 27. April angeſetzte Wander ung fällt der Vorſtand dus Möge dieſe ehrenvolle Anteilnahme weiter Kreiſe für die in tiefſtes Leid verſetzte Familie ein chwachen Troſt ſein bei dem herben Verluſte, der ſie nach Goktes unerforſchlichem Ratſchluſſe getroſfen. R. i. p. * Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind ausgeſtellt: 1. Bilder von der Hochwaſſerkataſtrophe im Wartebruch. 2. Typiſches Bild bei einem Ruabn⸗Spiel. 3. Das Ende des Hitler⸗Prozeſſes. Ge⸗ neral Ludendorff beajbt ſich mit ſeiner Gattin und ſeinem Verteidiger zur letzten Gerichtsſitzung. 4. Zu den Wahlen in Italien. 5. Die Kronprinzeſſin von Holland mit ihrer Freundin Prinzeſſin von Erbach⸗Schönbera auf der Inſel Marken. 6. Das wiederſtandene Tokio. * Aufruf des heſſ. und würktembergiſchen Notgeldes. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat das auf Papiermark lautende Notgeld, deſſen Ausſteller in Württemberg, im unbeſetzten Gebiet Heſſens, ſowie im Gebiet der freien Stadt Hamburg ihren Sitz haben, mit Wirkung vom 1. Mai 1924 aufgerufen. Die Einlöſungsfriſt läuft bis einſchließlich 31. Mai 1924. Ausgenommen von dieſem Aufruf blei⸗ ben des Notgeld der deutſchen Reichsbahn und die Staatskaſſen⸗ ſcheine Württembergs. * gieine Ermäßigung der Fernſprechgebühren? Blättermeldun⸗ gen zufolge ſoll die vor einigen Tagen erſchienene Mitteilung über eine Herabſetzung von Fernſprechgebühren, insbeſondere Einrich⸗ tungsgebühren, nicht zutreffen, da, wie von zuſtändiger Stelle mit⸗ geteilt wird, ein Drittel der geſamten Einnahmen aus dem Fern⸗ ſprech⸗ und Telegraphenverkehr für Bauten, Telephoneinrichtungen und andere Zwecke verwendet werden ſoll. * Von der Einheitskurzſchrift. Das Wolffbüro teilt mit: In der Preſſe wird mitgeteilt, daß der 30. Reichstagsausſchuß eine Anzahl von Petitionen über Vergleichskurſe zur Herbeiführung der Einheitskurzſchrift der Reichsregierung„zur Berück⸗ ſichtigung“ überwieſen hätte. Dieſe Nachricht iſt unrichtig. Ein da⸗ hingehender Antrag des 30. Ausſchuſſes, der ohne Hinzuziehung von Regierung⸗vertretern zuſtande gekommen war, iſt von der Vollſitzung des Reichstags nicht beſtätigt worden; der Reichstag hat dieſe Petitionen der Reichsregierung vielmehr ausdrücklich nur„zur Kenntnisnahme' zugehen laſſen. 22 Neuerungen im Geſangsunterricht. In der letzten Woche des Monats März ging in Karlsruhe der von Negierungsrat Zu⸗ reich für die Karlsruher Volksſchulen abgehaltene Geſangskurs zu Ende. Die„Badiſche Schulzeitung“ urteilt darüber, daß durch 9 Schokolade g Schokoladerfabrik A. G Frorkfurt a M Geqr. 1778. Frühlingserwachen Skizze von Clara Viebig ein Es duſtet nach Frübling. Noch zeigen die breiten Buchenäſte Blätichen. das junge Grün ſchläft in braunen. ſchwellenden Auferen, aber es ſchläft nicht mehr feſt. es träumt ſchon vom Taa der 9 lürſtebuna. Klarer, blauer, fröhlicher Himmel. goldenes Sonnen⸗ geſtrümer. und unter den Füßen raſchelndes Laub. Das Weiden. je zd am Wea ſteht mit filbrigen ſammetweichen Kätzchen. durch zäben Stengel ſchießt der Lebensſaft. daß ſie rot alänzen wie f 2 niches Blut. Und weiße Schneealöckchen hocken in Bllſcheln berein⸗ a 5 Die Wolhen ſich im lauen Wind und flüſtern von Lenzeshoffnung. Früflirael ſtimmen ihre Keblen, noch klingt ihr Lied ſchüchtern— der er di⸗ ing lieat im Wiegenbett. ſie wecken ihn mit zarter Melodie. bis und f ſtrahlenden Augen aufſchläat. die Hände voll Blumen greift e mit Jauchzen über die Welt ſchüttet. vach r wie ſchön. wie ſchön!“ Sie hüpfte mehr als ſie aing. ſprang ſubelnd n. nach links, kniete ins vermoderte Winterlaub und pflückte ſelbſt o die weißen Glöckchen.—„Frühling, Frühlinal“ Sie war ei— der Frühlina. iung und friſch. das blonde Haar hina ihr in ſchuldiangen Jöpfen und ihr klares Mädchengeſicht leuchtete vor un⸗ iger ffreude. e kamen nur dieſe zwei Menſchen zuſammen, ſie und der drübel der neben ihr aina? Ein noch nicht altex. aber müder, ver⸗ ie meor Mann mit einem düſteren Zua auf der Stirn. mit Ausen, dem zbr nach innen als nach außen blickten. und mit dem Haar. auf Es wie früher Winterreif alänzte. —5— hatten ſich kennen gelernt aleich am erſten Taa. den Profeſſor Wem bier draußen im Vorort der Hafenſtadt zubrachte. Der be⸗ drüſſte Profeſſor war des winterlichen Treibens der Reſidenz über⸗ N deweorden. ſatt von der eingeenaten Luft des Hörſaals und Ober 48 Beifalls ſeiner Studenten. Er wollte ſich hier ausruhen. auf— der Höhe. an der weiße Villen ſich hinziehen, wie Perlen mer Schnur. hatte er ſich eingemietet. Der Profeſſor war mit er B d Oſtſeedampfer von der Stadt herausgefahren. ein ſchlan⸗ Sorun iſch im halblangen Rock ſtieg zualeich mit ihm aus. Veim Arm 2 auf den ſchlüpferieen Stea ſtolperte ſie, die Bücher aus ihrem beit rzten nieder. der Riemen löſte ſich, und die ganze Schulweis⸗ kolle* über die Planken. geſtüm del.Haſtig bückte ie ſich. und dabei zauſte der Seewind un⸗ der piign igren Kleidern und warf ihr die blonden Löckchen unter Zeißden Mütze in die Augen. Der Herr Profeſſor bückte ſich und ſommelte mit auf. Uüchte di, wie aütia von Ihnen!“ Sie war rot geworden, und dann der e Aurte Wind iſt beut aber toll— und dabei iſt doch ſchon Freilich. gerade darum. Da macht ſich der Wind eben einen Aprilſcherz. er findet ein ſchadenfrohes Veranügen daran. Röcke feſt um junge, ſchlanke Körper zu drehn. das Blut in zarte Wangen zu jagen. und ernſten. gelehrten Herren ein kleines:„Aufgepaßtl“ in den Wea zu ſchleudern. Doktor Rasmus lüftete den Hut und wollte weiterſchreiten. aber das liebe Geſicht unter der weißen Mütze auckte ihn ſo freundlich an. und der bhübſche Mund ſprach:„Ich danke Ihnen. mein Herr!“ Wie ſelbſtoerſtändlich aing ſie neben ihm her. unwillkürlich holten ſeine langen Beine weniger weit aus. „Wirklich ein nettes, zutrauliches Kind.“ dachte er und ſah ſte von der Seite an.„Schade, wenn ſie nicht ſo bliebe!“ Und dann ſaate er:„Empfehle michl“ „Ich bin noch nicht zuhauſe,“ ſaate die Kleine. da oben iſt erſt unſere Villa— ſehen Sie, die allerletzte dicht am Wald!“ Sie wies mit der behandſchuhten Rechten auf ein ſchönes, weißes Haus. Sein Blick folgte dem ausgeſtreckten Finger— o weh, der Handſchuh hatte ein Loch, die Fingerſpitze auckte neugierig daraus hervor.„Ach.“ ſie verſteckte raſch die Hand hinter ihrem Rücken—„mein Handſchuhl 1700 ſind noch die alten Winterdinger— aber nun wird's ja Früh⸗ ing!“ 0 „In. Frühlinal“ Weiter hatte er nichts geſagt, ſie nur angeſehen. Er kauſchte ihrem Geplauder. Bald wußte Doktor Rasmus. daß ſie Suſanne hießt, ſeit dem Tod ihres Vaters mit der Mutter Winter und Sommer in dem weißen Haus da wohnte, bald ſechzehn war und zu Oſtern eingeſeanet wurde. Sie waren dann mit einem Hündedruck geſchieden, und ſeit dem Taa waren der ernſte Herr Profeſſor und das ſonnige Kind aute Freunde. Merkwürdis, alle Tage, wenn der Gelehrte um die Mittagszeit den ſonnenbeſchienenen Waldwea auf und abwanderte. der zwiſchen Buchenſtämmen wie in einem Rahmen die weißen Häuſer mit ihren Gärten und tiefer unten das jetzt ſchon ganz blaue Meer zeigte, fand ſich Suſanne ein. Sie kam angeſchoſſen, atemlos, und lachte ſchon von weitem ihr fröhliches:„Guten Tag.“ oder ſie ſtand wartend hin⸗ ter einem Baum, bis die hohe. dunkle Geſtalt auftauchte und über das Männeraeſicht mit der breiten Stirn und den tiefliegenden Augen ein erhellender Schein alitt. Zu ſchade. daß ſie ihn den andern Mädchen nicht zeigen konntel Die würden es nicht alauben. daß ſolch ein intereſſanter Mann ihr die Schulbücher aufaeleſen hatte und jetzt ihr Freund war. Sie war ſehr ſtolz auf dieſe Freundſchaft: darum hüpfte ſie auch heute ſo ſtrah⸗ lend neben ſhm her. darum hob ſie auch das Geſicht ſo zärtlich zu ihm auf:„Ich bin ſo alücklich— es wird. nein. es iſt ſchon Frühlina— ſind Sie auch alücklich?“ „Ich?“ Ein etwas bitteres Lächeln zuckte um des Profeſſors Lippen,„warum ſollte ich wohl alücklich ſein?“ Ihre aroßen Kinderaugen wurden noch arößer.„Aber man muß doch alücklich ſein. wenn die Sonne ſo ſcheint und die Erde ſo duftet, und die Blumen kommen und das Grün und die Vögel. War⸗ ten Siel“ Sie ſprana fort. pflückte ein vaar Schneealöckchen und drückte ſie ihm in die Hand:„Hier, der Frühlina arüßt Siel“ Er nahm die Blumen und ſah darauf nieder. Warum ſeufzen Sie?“ Sie ſah ihn beſorat an.„Mögen Sie die Blumen nicht?“ O ja. ich maa ſie ſchon.“ Seine Antwort klana kurz. und dann —— er in Gedanken verſunken. Sie wanderten ſtillſchweigend weiter. Suſannes alänzende Augen ſtreiften verſtohlen das Geſicht des Mannes. Plötzlich blieb ſie ſtehen und ibre Stimme klana unſicher: „Sind Sie trauria? Ich habe nachts ſchon manchmal gedacht, ver⸗ anüat ſind Sie eigentlich doch kein bißchen: aber ſo ein Geſicht wie heut' haben Sie noch nie gemacht. Seben Sie ſich um. bitte. die Welt iſt doch ſo ſchön. die Menſchen ſind alle ſo aut—“ „Gut?“ unterbrach er ſie.„Das finde ich nicht.“ Mir ſind alle aut, und ich bin auch allen aut. Und morgen iſt Oſtern, und ich werde eingeſeanet, und ich freue mich. Bitte, freuen Sie ſich doch auch! Sie kommen doch auch in die Kirche? Da ſehen Sie auch meine Mutter, ſie iſt eine ſchöne Frau. Und ich nicke Ihnen zu. Nicht wahr. Sie freuen ſich doch auch?“ „Ich kann mich nicht mehr freuen, liebes Kind, di e Zeiten ſind vorbei. Ich bin alt. Sie ſind jung. Suſanne, und können mich nicht verſtehen. Ich will nichts mehr von der Welt, meine Welt iſt die ihr lebe ich: aber man wird arm dabei— und ſehr ein⸗ ſam!“ „Nein. nicht arm, nicht einſam!“ Ein brennendes Rot ſtieg ihr in die Wangen:„Das ſollen Sie nicht ſagen, ich kann das nicht hören!“ Und plötzlich, in Weinen ausbrechend, faßte ſie mit beiden Armen den Erſchrockenen um den Hals— ein Schluchzen— eine tränenfeuchte, alühende Wange— ein leichter Kuß— dann flatterte ihr Kleid, die Zöpfe wehten, ſie war fortgelaufen. Der Profeſſor ſtand verdutzt: es hatte ihn angeweht wie Lenzeshauch, Frühlings⸗ regen hatte getröpfelt. Was ſollte das ihme! Die Nacht ſchlief er ſchlecht. vielmehr aar nicht. Er ſtarrte ins Dunkel hinein— zwanzia Jahre. zwanzia lange Jahre hatte ihn nie⸗ mand aeküßtl Und neben Suſannes roſigem Geſicht tauchte ein an⸗ deres Mädchengeſicht auf: faſt ſahen ſich die beiden ähnlich. Er aing wieder zwiſchen knoſpenden Gartenbüſchen, und vor ihm ſtand die, die er liebte, und hielt ein Oſterei in der Hand. Ein weißes Zuckerei mit bunter Inſchrift:„Dies Ei iſt fein, mein Herz iſt dein!“ „Gib es mir.“ hatte er gebeten: aber ſie hatte es lachend einem anderen ageſchenkt. „Reaierte mich der Teufel?!“ Der Mann im Bett rief es laut — war es wert, ſich um ein Oſterei zu entzweien? Er war heftig geweſen, reizbar, mißtrauiſch— ſie war ſchnippiſch, beleidigt, von ihren heimlichen Tränen ſab er nichts— gute Freunde ö zwiſchen, aus war's. 325 und drang infolgedeſſen durch ein defektes Rohr in die Heller⸗ und jetzt. ſetzt trat ſie vor aus der Reibe der Genoſſinnen, ſeine kleine uns aut gekannt. Sehr aut!“ ihr teilen!“ Und ſchon ſtürmte ſie wieder davon. 4. Seite. Nr. 187 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. April 1924 dieſen Kurs der Geſangsunterricht auf eine völlig neue Grundlage geſtellt worden iſt und daß er in Zukunft eine ganz 9 Rolle im Schulbetrieb ſpielen dürfte als dies bisher der all war. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Belleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den 16. April auf das 1,12 billionenſache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche (.11 billionenfach) iſt demnach eine Steigerung von 0,9 Proz. zu verzeichnen. 10 Einführung der ei in Baden. Im An⸗ Auß an eine zwangsloſe Beſprechung der führenden Perſönlich⸗ keiten der Badiſchen Landwirtſchaft in Karlsruhe, die dieſer Tage ſtattfand hat ſich die Notwendigkeit ergeben, die ſchon ſeit längerer Zeit mit beſtem Erfolg in Norddeutſchland beſtehenden Milchvieh⸗ kontrollvereine auch in Baden einzuführen Es wurde dabei be⸗ ſchloſſen, für ganz Baden vorläufig ungefähr—5 Kontroll⸗ vereine ins Leben zu rufen. Erfreulicherweiſe hat ſich bei dieſer Beſprechung ſchon herausgeſtellt, daß für eine Gründung in Meittel⸗ baden genügend Teilnehmer vorhanden ſind. Es wurde daher ein Mittelbadiſcher Milchkontrollverein mit dem Sitze in Raſtatt gegründet. Zum Vorſtzenden wurde einſtimmig L⸗ wirtſchaftsrat Buß⸗ Raſtatt gewählt. Der Zweck des Vereins iſt die Feſtſtellung der abſoluten und relativen Milchmenge, des Fett⸗ gehaltes ſowie des Futteraufwandes für jede einzelne Kuh der dem erein angeſchloſſenen Mitalieder. Das Ziel des Vereins iſt, unter Wahrung voller Geſundheit durch Zuchtwahl und Fütterung die Leiſtung und Einträolichkeit der Viehbeſtände zu heben. Es iſt aufs febhafteſte zu begrüßen. wenn ſich recht viele Landwirte dieſen ſegensreichen Beſtrebungen anſchließen würden. * Wiedererſtehende badiſche Bürgerwehren. Die alte Bürger⸗ wehr iſt in Sipplingen am Bodenſee wieder ins Leben gerufen worden. Es gelana in kurzer Zeit. die Kompaanie, die Offiziere und die 28 Mann ſtarke Bürgermuſik wieder zuſammenzuſtellen. Auch die Neuaründuna der beiden anderen badiſchen Bürgerwehren auf der Inſel Reichenau und in Weinagarten bei Bruchſal ſoll in Kürze erfolaen. Dieſe drei Wehren zeichneten ſich im Jahre 1848 bei Aus⸗ bruch der Revolution aus und ſtanden treu zum damaligen Großher⸗ gog Leonold von Baden. fieine Orangenſchalen wegwerfen. Schon oft iſt davor ge⸗ warnt worden, Schalen der Orangen auf der Straße wegzuwerfen. Ein Unfall. der durch dieſe Läſſigkeit in Karlsruhe ſiich ereignete, ſollte zur Warnung dienen. Eine 62 jährige Taglöhnersehefrau glitt auf einer Orangenſchale aus und fiel zu Boden. Veim Sturze ſchlug die Frau mit dem rechten Unterarm auf die am Schaufenſter eines Hauſes angebrachten Schutzhaken und erlitt dadurch eine ſchmerzhafte Rißwunde. Ankleben von Plakaten. In der Nacht vom Oſterſonntaa auf Montaa ließ eine volitiſche Partei an vielen Stellen der Innenſtadt und Vororte Wablplakate an Häuſern uſw. unerlaubt ankleben. Drei Täter konnten feſtaenommen werden. *Mauereinſturz. Geſtern abend ſtürzte ein Teil einer Mauer des Seitenbaues des Hauſes Q2, 12 ein. Die zur Hilfe gerufene Be⸗ rufsfeuerwehr verhütete durch Verſprießung ein weiteres Umſichgrei⸗ ſen des Einſturzes. Perſonen wurden nicht verletzt. Leichenländung. Am Sonntaa nachmittaa wurde am Rhein⸗ auai bei der Rhenushalle die Leiche des in der Nacht vom 28. zum 29. Märs ertrunkenen Matroſen Jakobus Siwers aus Rotterdam geländet und auf den hieſiaen Friedhof überführt. * Freiwillſia aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht zum 18. April ein in Neckarau wohnender 73 Jahre alter verwitweter Maſchiniſt Er bat ſich in ſeiner Wohnung infolae Schwermut er⸗ bänat.— Am Samstaa vormittaa beaina ein 39 Jahre alter, verhei⸗ rateter Lokomotivfübrer wohnhaft im Lindenhof. dadurch Selbſt⸗ mord, daß er ſich an einem Baum im Waldpark erhängte. Motiv zur Tat dürfte ebenfalls Schwermut ſein. Fahrläſſige Körperverlekung. Geſtern nachmittaa fuhr ein 16 Jahre alter Bäckerlehrlina auf einem Fahrrad in zu ſchnellem Tempo auf der linken Seite der Lindenhofſtraße, ſodaß er einen 8 Jahre alten Volksſchüler überfuhr. Das Kind wurde von ſeinen Eltern in das Lanz⸗Krankenhaus verbracht, woſelbſt ſchwere Verletzun⸗ gen an der Stirn, ſowie an beiden Händen feſtgeſtellt wurden. * Anfall. Am Samstag⸗Nachmittag erlitt ein 28 Jahre altes Fräulein einen epileptiſchen Anfall und mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Kleinbrände. Am Sonntag abend brannten bei der Fohlen⸗ weide hinter der Langen Rötterſtraße zwei Gartenhäuschen nieder. Die herbeigerufene Berufs⸗FJeuerwehr löſchte den Brand und verhinderte ein Uebergreifen auf andere Anweſen. Der ange⸗ richtete Schaden beträgt ungefähr 100 Mark.— Geſtern abend gegen 9Uhr wurde ebenfalls im Langen Röttergewann eine Brekter⸗ hütte in Brand geſetzt. Ein in der Nähe befindlicher Rangierer konnte das Feuer löſchen, ſodaß die die herbeigerufene Berufs⸗Feuer⸗ wehr nicht eingreifen mußte. Blinder Feueralarm. In der verfloſſenen Nacht wurde in der Zeit von.40 bis.25 Uhr die Berufseuerwehr in böswilliger Abſicht fünfmal hintereinander von verſchiedenen Irten aus alar⸗ miert. Leider iſt es wieder nicht gelunzen, den oder die Täter zu erwiſchen. Infolge Temperaturunteruſchieds im Kamin konnte am Samstag nachmittag im Hauſe D 7, 14 der Rauh nicht abziehen räume. Die um.59 Uhr cacmierte Berufsje lerwehr ſorgte do⸗ für, daß der Rauch den richtigen Weg' nahn. *Feſtgenommen wurden in den drei letzten Tagen 37 Perſonen reaung öffentlichen Aergerniſſes, ein Eiſendreher und ein Schloſſer wegen Einbruchsdiebſtahls und ein Eiſendreher wegen ſchwerer Kör⸗ perverletzuna.— Wegen Ruheſtörung wurden in der Nacht von Samstaa auf Sonntag 20 Perſonen. von Sonntaa auf Montaa 24 und von Montaa auf Dienstaa 6 Perſonen zur Anzeiage gebracht. *Einbruchsdiebſtähle. In der Nacht zum 17. April wurden durch Einbruch aus einem Kaffee in der Mittelſtraße folgendes entwendet: 20 Taſeln Sprengel⸗Vollmilch⸗Schokolade, 20 Tafeln Es⸗ zet⸗Vollmilch⸗Schokolade, 25 Tafeln Alpurſa⸗Alpenmilch⸗Schokolade, 15 Tafeln Stollwerck⸗Vollmilch⸗Schokolade, 12 Tafeln Poeſie⸗Schoko⸗ lade, 15 Tafeln Kant⸗Milch⸗Schokolade und eine gelbgewürfelte Tiſch⸗ decke,.50 auf.30 Mtr.— In der Zeit vom 17. bis 19. April wur⸗ den Bauhütten im Oberen Luiſenpark z. N. verſchiedener Baufirmen erbrochen und folgende Sachen entwendet: 2 Paar getragene Schnür⸗ ſchuhe, ein waſſerdichter brauner getragener Mantel, eine ſchwarze und eine blaue geſtrickte Wolljacke, ein Ledergürtel, ein blauer Ar⸗ beitsanzug und 18 Flaſchen Bier.— In der Nacht vom 15. zum 16. April wurden aus dem Lager eines Baugeſchäftes am Hohwieſen⸗ weg eine Winde mit rot aufgemalten Buchſtaben„J. H.“., eine Trummſäge.50 m lang, das Band iſt in der Mitte 20 cm breit, fer⸗ ner ein gebrauchtes Küferbeil entwendet. An den beiden letzten Werkzeugen ſind ebenfalls Buhſtaben„J. H..“ eingehauen. * Aufgefundene Wäſcheſtücke. Am 12. April wurden im Schloß⸗ garten in der Nähe der Lindenhofüberführung folgende Wäſche⸗ ſtücke aufgefunden, die vermutlich von einem Diebſtahl herrühren: 3 weiße Frottierhandtücher, ein weißes Herrenhemd, 1 grauſeidenes Halstuch, 1 ſchwarzer Selbſtbinder und 1 weißes Taſchentuch. Marktbericht Die Flauheit des Geſchäftsverkehrs nach den hohen Feier⸗ tagen drückten dem heutigen Markt das Gepräge auf. Die Zufuhr war nur ganz mittelmäßig. wenn 27 05 der geringen Nachfrage durchaus genügend. Gemüſe und Kartoffeln waren verhältnismäßt gut angefahren, das gleiche gilt von Eiern und Butter. Auch Obſt und vor allem Südfrüch“e wieſen eine reichliche Beſchickung auf Nur mäßig war dagegen heute die Verſorgung des Fleiſchmarkts, auf dem Geflügelmarkt aſt garnichts und ßpiſche nur in Barſchen und Kabliau vertreten waren.— Die Preiſe zeigten, dem geringen Marktverkehr entſprechend, aur ganz geringe änderungen gegen⸗ über dem letzten Markttag. Nahſtehend die amtlich notierten Preiſe in Goldpfennigen für das Pfund: Kartoffeln 55—6. Schwarzwurzein 50—60, Mumenkohl 60 bis 200, Roſenkohl 50—60, Gelbrüben 10—12, Sp'nat 40—60, Karotten 15—20, Rotrüben 15—60, Kopfſnat 40—80, Feſdſalat 80—160, Nadieschen 25—40. Zwiebeln 15—22, Eier 10—14. Süßrahmbutter 190—220, Landbutter 180—200, Auslandbutter 200—220, Aepfel 15—60, Birnen 20—40, Nüſſe 00—100, Feigen 70—80. Drangen —30, Kabliau 35—40, Huhn leb. 300, Tauben 300 d. Paar, Veranſtaltungen Theaternachricht. Die heutige erſte Wiederholung des dra⸗ matiſchen Märchens nan Grillparzer„Dee Traumein Leben“ beginnt um 75½ Uhr und endigt nach 9½ Uhr.— Morgei findet im Neuen Theater die erſte Wiederholung des Schwankes„Familie Schimek! ſtatt. Aus der Kunſthalle. In den Schaukäſten des Leſeſaals der Kunſthalle ſind als Ergänzung der Ausſtellung„Das bunte Papier japaniſche Vorſatzpapiere ausgeſtellt. Ein paar Druckſtöcke, ſowie Pinſel Farbenreiber uſw. geben ein entzückendes Bild von der Ent⸗ ſtehung dieſer feinmuſtrigen Papiere, die meift von vier und mehr Platten gedruckt ſind. Aus dem Lande Heidelberg, 21. April. Am Donnerstag iſt in der Unterkellerung der Kompreſſerhalle der Waggonfabrik Fuchs in Rohrbach, wo die für den Betrieb nötige Preßluft erzeugt wird, der Stoßdruckkeſſel e x⸗ plodiert, wobei außer größerem Sachſchaden an Material, Gebäuden und Fenſterſcheiben ein in der Kompreſſerhalle beſchäftig⸗ ter 43jähriger verheirateter Schloſſer durch den Luftdruck in die Unterkellerung geſchleudert wurde und ſich hierbei am ganzen Kör⸗ per derartige Brandwunden zugezogen hat, daß er mit dem Sani⸗ tätsauto in das akademiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Bedauernswerte befindet ſich in Lebensgefahr. Adelsheim, 21. April. Zum Niedergang des franzöſiſchen Flugzeuges meldet die„Vad. Preſſe“: m Gründonnerstag ging, wie berichtet, ein franzöſiſches Laſtauto mit Anhängewagen hier durch, um das im benachbarten Marienhöhe geſtrandete Flugzeug nach Neuſtadt, Pfalz, zurückzuholen. Sechs bis acht Franzoſen, die nicht gerade ſehr einladend und bei den alten Soldaten ob ihrer „Popularität“ Kopfſchütteln erregten, begleiteten den Wagen. Von den zwei Inſaſſen des Flugzeuges konnte man 1 daß ſie ohne Auftrag aufgeſtiegen ſeien, um eine Vergnügungsfahrt zu machen, 15 verirrten und nur gelandet ſeien, um ſich zu orientieren. Durch die irrtümliche Annahme, daß das Gelände eben ſei, ſei die Landung mißglückt: ſie ſeien an die Waldbäume angeſtoßen u. hätten dadurch einen Flügel verloren. Der Führer, ein Oberleutnant und Juriſt, ſeit drei Jahren wieder eingezogen, war ſehr niedergeſchlagen und äußerte:„Sechs Monate Straf, nicht ſchlimm, aber„Blamage“! Der zweite Inſaſſe, ein 18jähriger, ſorgenfreier Jüngling, war nur in wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei wegen Er⸗ e und Arbeitskleidern, trällerte„Allons enfants“ und mit Holzſtumpen um Marienhöhe herum. Ausweiſe, Geld oder 5 ſtiges Reiſegepäck hatten die franzöſiſchen Ausreißer“ nicht, der Heß wohner des alleinſtehenden, dem Fürſten Leiningen gehörenden del. gutes, verpflegte die Flieger, die von 8 Gendarmen bewacht wur 10 Es gab natürlich einen großen Zulauf, jeder wollte das Flugſeig das krotz ſeiner 300 Ps Maſchine nicht ganz neueſter Konſtrumm iſt, ſehen. Eine politiſche Bemerkung machte der Führer noch, 1 ſcheinlich um ſeine„Belagerer“ milde zu ſtimmen, er fagte::„De Volk, francais Volk, nix Revanche, aber franz. Staalpräſidentel Karlsruhe, 21. April. Ein 3 Jahre altes Kind lief in ein rendes Perſonenauto in der Kaiſerallee und wurde ubn worfen, jedoch nicht verletzt. Den Führer des Autos trifft kei Schuld. Karlsruhe, 21. April. Spaziergänger am Altrhein bei Rappel, wört wurden durch Rufe vom gegenüberliegenden Ufer auf einen Waſſer treibenden Menſchen aufmerkſam. Beherzt ſprangen delslehrer Oskar Schneider und Generalagent Wagenbach nach.. ledigung ihrer Kleider ins Waſſer und brachten den bereits 5 wußtloſen ans Ufer. Wiederangeſtellte Belebungsverſuche wan nach einer halben Stunde noch erfolglos. Das inzwiſchen herbeg gerufene Krankenauto brachte den Bewußtloſen ins Krankenhaus, 90 er wieder das Bewußtſein erlangte. Es handelt ſich um den ‚ Jahre alten Fiſcher Alexander aus Daxlanden, der, als er ſich au ſeinem Boote nach dem ihm entfallenen Ruder bückte, anſcheinen das Uebergewicht bekam und ins Waſſer ſtürzte. * Pforzheim, 20. April. Einer der bedeutendſten hieſigen In. duſtriellen Rudolf Bacherer iſt im Alter von 57 Jahren geſtor ben. Er hatte im Jahre 1895 die väterliche Fabrik der Goldwaren' branche übernommen, die im Jahre 1920 aus einem privaten Untel nehmen in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt worden war. Unter unaufgeklärten Umſtänden iſt der 58jährige verheiratete Kr⸗ miker Jakob Hintermaier geſtorben. Er war mit ſchweren Kopfper⸗ letzungen nachts nach Hauſe gekommen und ſtarb einige Stunden 8 Ob an H. ein Verbrechen begangen worden iſt ſteht n nicht feſt. Pforzheim, 21. April. In der Nacht kam der verheiratete 55 Jahre alte Komiker Jakob Hintermeier vor ſein Haus und del, langte, obwohl er ſeinen Schlüſſel bei ſich hatte, Einlaß, der ihm doch nicht gewährt wurde. Um 5 Uhr wurde er dann eingela 15 Sein Geſicht war mit Blut beſudelt. Hintermeier legte ſich zu 5 rb vormittags 11 Uhr. Die Todesurſache iſt noch nicht au geklärt. 5 Freiburg, 20. April. Der Doppelmörder Hundertpfun wurde am Mittwoch vormittag im Schnellzug von Müllheim acg Freiburg verbracht und im Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. kam aus Algerien, wo er bereits in einem Fremdenlegion regiment geſtanden hatte. Wie verlautet, hat er die ihm zur Laſt gelegte Tat eingeſtanden. * Konſtanz, 20. April. Am Gründonnerstag früh 6 Uhr dran⸗ gen unbekannte Täter in das hieſige Juweliergeſchäft 2 J. N. Müller ein. Die Diebe ſind vermutlich durch das Hinterhau in den Laden gelan Sie raubten aus dem Schaufenſter wertvo Gegenſtände wie Brillantringe, Kolliers und goldene 5 Bisher wurde der Wert der geſtohlenen Gegenſtände auf 30 000 G geſchätzt, doch iſt die Schätzung noch nicht abgeſchloſſen. Die Diebe, die mit unerhörter Frechheit vorgingen, luden die geſtohlenen Warn auf ein Auto, das ſie vor dem Geſchäft ſtehen und fuhren nach vollbrachter Tat unerkannt davon. Wie es heißt iſt der Inho⸗ ber des Geſchäfts nicht verſichert. neberlingen, 20. April. Das für Amerika beſtimmte Zep“ pelinluftſchiff auf der Werft in Friedrichshafen iſt nunmeht fertiggeſtellt und wird im Juni ſeine Ueberführung und Abnahme⸗ fahrt nach New Dork antreten. Im Mai findet ein größerer Empfan der Preſſe zur Beſichtigung ſtatt.— Aus dem Amtsgerichtegefäg, nis in Ravensburg ſind vier Gefangene ausgebrochen. a1 hatten die Mauern ihrer Gefängniszelle durchbrochen und ſich Leintüchern herabgelaſſen. Zwei der entwichenen konnten wieder verhaftet werden. Es handelt ſich um ſchwere Einbrecher, die längere Strafe zu verbüßen haben. Aus der pfalz eudwigshafen, 22. April. Die bayeriſche Staatsregierung zatg einem Miniſterrat einer größeren Anzahl prominenter Perſönl keiten des Wirtſchaftslebens im rechtsrheiniſchen Bayern und in Pfalz die Titel eines Geheimen Kommerzienrates verliehen. 15 Titel eines Geheimen Kommerzienrates erhielten von pf— ziſchen Perſönlichkeiten die Kommerzienräte: Artmann, Direl 75 der Walzmühle in Ludwigshafen, Knoll, Fabrikbeſitzer in Lin, Sde und der Generaldirektor der Badiſchen Anilin⸗ 94. Sodafabrik in Ludwigshafen, Doktor h. c. Karl Boſſch.— Titel eines Kommerzienrates wurde verliehen den pfälziſchen Fabß 0 beſitzern Chriſtmann in Kaiſerslautern, Philipp Ken in Neuſtadt, Pfeiffer in Kirchheimbolanden, Jwick in a ſtadt, ferner den Fabrikdirektoren Hendel in Neuſtadt, Ingeni. 5 örſter in Frankenthal, Bauer in Neuſtadt, weiter dem Dirz, tor der pfälziſchen Chamotte⸗ und Tonwerke, Dr. Schiffer Lie derfafelfnene Qut bürgerliche Küche.:—::—: Mittag- und Abendtisch. 150 Qut Sepie ſe Biete. Anerkannt billige reine oiſene und Flaschenwegzt — tefipunkt der Liedertäfler. Angenehmer Familienaufenthalt. — Die Orgel ſpielte. die Kirche war übervoll. der Geiſtliche prediate. Freundin, das blonde Kind. Nein, heute kein Kind mehr! In langen Falten hing das ſchwarze Kleid. ſie ſtand und ſchlug die Auagen nieder. „Die iſt mal hübſch.“ flüſterte es hinter Rasmus. Ja, ſie war hübſch. aber ſie war mehr als das! Er fühlte ſich innia beweat. Durch bunte Kirchenfenſter drana warmes, ſanftes Licht. die Orgel brauſte. die Gemeinde ſang— vor ſeinen Augen verſchwamm Su⸗ ſannes jugendliche Geſtalt. in ſeinem Innern ſprana ein Fenſter auf, und eine heitere, auellende Morgenluft ſtrömte herein. Wie einer, dem die Tür zur Freiheit plötzlich geöffnet iſt. ſo aina der Profeſſor zur Kirche hinaus. Draußen Frühlinaszauber: durch das blendende Sonnengeflimmer kamen jetzt zwei Geſtalten auf ihn zu: eine noch ſchöne Frau mit leichtem Grau an den Schläfen und ein junges Mädchen. „Ach, da ſind Sie ja.“ rief Suſannens Stimme.„wie nett von Ihnen!— Und hier. hier. das iſt meine Mutter!“ „Meine Tochter hat mir alles gebeichtet.—“ ſprach die weiche Stimme der Mutter mit leichter Befangenheit.„Suſanne iſt noch ſo unbedacht, ſie veraißt manchmal. daß es nicht ganz ſchicklich iſt, was—“ Warum ſtockte ſie plötzlich? Ihre ausgeſtreckte Hand zitterte, ihre dunklen Augen wurden ganz aroß. ganz ſtarr. faſt erſchrocken. Sie wurde ſehr blaß. 7747 als Erſter Kapellmeiſter an das Deutſche Auch über das zerarübelte Männergeſicht zuckte es ſeltſam. Stumme Minuten.„Gnädige Frau.“ klana es dann ſtockend, d kü j ind. italieniſche Schauſpielerin in Amerika an eiger und dann verbeuate ſich Rasmus und küßte die bebende Frauenhand eeeee 6925 15 nachmals mit dem Schaufpieler echi vermählt. e eee 35 blieb begründete ihre Darſtellung der Kamenendame, der Paraberolle „Sie— Sie. Suſannens Mutter?!“ „Wir kennen uns ſchon.“ ſprach die Mutter. ab. Sie gingen immer wieder und wieder denſelben Pfad. ſie ſpra⸗ chen halblaut. auf ihren Geſichtern laa eine tiefe Erreaung. Sie ſahen und leiſe ſchlua die Erinneruna ein Blatt des Buches nach dem an⸗ n um. Faſt erſchrocken fuhr die Frau zuſammen. als es jetzt in den einer Sara R mit Ibſen, deſſen Frauenrollen ſie unrergeßtich ausdeutete und mit Und er ſaate:„Freilich iſt es ſchon lange her. aber wir haben Gabriele'Annunzio, deſſen dramaeiſchen Werken ſie zu Weltruhm verholfen hat, deſſen Romanen ſie die Fülle er Erlebniſſe geſpendel t. — Im Garten der weißen Villa ſchritten am Rachmittaa die ver⸗ bat Skrupel gemacht, ohne Scheu hre geheimſten Beziehungen vor witwete Frau Generalkonſul Werner und Profeſſor Rasmus auf und aller Weif ausubreiten. Später erfolgte der Bruch und die Duſe zog ſich von der Bühne zurück, um vur kelten noch aufzutreten. Die Duſe war eine internationale Schauſpielerin: überall hat ſie nicht den Sonnenalanz über frühlinasfriſchen Beeten, nicht den 1 upe epee, blauen Himmel. nicht das weite Meer, ſie ſahen nur ihre Jugendzeit. VVVVFV war als ihre Rivalin 3 1— 0 Aayh 5 1 i ſiebt. D: liebt, Büſchen rauſchte. Suſanne kam geſprungen, ibre hlonden Haare Art Frau, die man bewundert oder lie Duſe wurds gelient, flatterten. das bübſche Geſicht alüßte vor Luſt.„O ſieh mal. dies weil ihr Menſchentum ſo rein erſteahlte. Die Beiden ſtanden und ſahen ſich an. Sie blieben ſtumm eine lange Weile. Man hörte nichts als tiefes. zitterndes Atmen. und dann flüſterte ſie, ſcheubellommen:„War es möalich, um ein Ei:!“ Er fuhr ſich über die Stirn, und dann nickte er, trauria und doch wieder mit einem leiſen Hoffnungsſchimmer:„Lange, törichte, ver⸗ lorene Jahre. aber nun—?“ Er ſah ſie fragend an, blickte tief in ihre Augen. Da reichte ſie ihm beide Hände. lächelnd, gerührt.— Und dann ſuchten ſie Suſanne. Wie würde die ſich freuen, daß der Freund und die Mutter ſich gefunden hatten! Aber Suſanne wurde glühend rot. Tränen ſtürzten ihr aus den Augen und,. ſich die Hände vors Geſicht haltend. lief ſie ſchluchzend fort. Den ganzen Abend. als er gegangen war, war ſie plötzlich wieder da, ſchlich ſich Nachmittag ließ ſie ſich nicht mehr ſehen. Erſt am Abend, als er gegangen war, war ſie plötzlich wieder da, ſchlich ſich leiſe an die der Mutter und ſchmieagte ihre heiße Stirn zärtlich an deren ange. „Heirate du ihn nur.“ ſagte ſie,„er paßt am Ende doch beſſer zu dir!“ Theater und Muſik fKiapellmeiſter Paul Breiſach vom Mannheimer National⸗ theater wurde für die nächſte Spielzeit unter glänzenden Bedin⸗ pernhaus erlin⸗Charlottenburg verpflichtet. OEleonore Duſe f. Im Alter von 65 Jahren iſt die große rippe unerwarte: Ihren Ruhm rnhard. Mit zwei Ramen iſt ihr Ruhm verknüpft: Und man kann ſagen, daß der eitle Italiener ſich wenig Sie blutete nach innen, wenn ſie ſpielte, jene blendete nach außen Jede aber war eine ſchöne Ei. das hab' ich eben gefunden. Das ſchenk' ich euch, das müßt Araufführung in Karksruhe. Am Badiſchen Landestheater Karlsruhe gelangt am Sonntag, den 27. April„Tamerlan“, * Fee Oper in 3 Akten von Nicola Haym, Muſik von Georg Fried— Händel, textliche Neugeſtaltung von Anton Rudolph, neue Seſ rezitative und muſikaliſche Einrichtung von Hermann Roth, zur 7 aufführung.— Der Operndirektor von Karlsruhe, Fritz Cort lezis, iſt als erſter Kapellmeiſter an die Wiener Staaleafe engagiert worden; er iſt der Nachfolger des nach Frankfurt —— Kapellmeiſters Clemens Krauß. Araufführung in Baſel:„Die Reiſenden“ von He mann Keſſer. Als geiſtvolle Verſpottung menſchlicher Dumm 1 und Eitelkeit, als biſſige Satire auf das Plebeſertum der Mitte 1 äßigteit bietet die Komödie eine für Jren-en dankbal Atmoſphäre. Während einer vorge:äuſchten Erdbebenkataſtroyh⸗ begaunert ein N Tele graphiſt mit einem Kumpanen Cäſar die Gäſte e n den Alpen gelegenen Paßhotels. Eun noptikum der ver ten Geſtalten, deren problematiſche iabektik mehr zur Karikatur als zur tieferen Charatteriſtering neigt, enthüllt im Angeſicht des Todes ſeine brüchige Lekeng anſchauung. Nur ein Menſchenpaar behält den klaren Verſtal und nimmt den Kampf mit dem Schwindler auf, den nach der Eu deckung ein Sprung durch das Fenſter in ein bereitſtehendez Auteg mobil rettet. Der Mut zur ſchwankhaiten Unwahrſcheinlichte vechtfertigt ſtarke pfychalo ziſche Mängel in der Tupenzeichnm Die Führung und Dur hiäiheung des Grundeinfalls iſt durch wihig, die Spanaunzen aAerden mit ſtraffer Fauſt geha Direktor Henning brachte die gedämpfte Modernität der Komöd in einer temperane npollen Aufführung zu hinreißende: Geltung Dichter, Spielleiter und Daiſteller wurden lebhaft gefeiett. 1 Fr. W. OAraufführung einer Symphonje von 5. W. von Walter“ hauſen. Dos Münchener Konzertwereinsorcheſter brachte in 4 Tonhalle unter Leitung des Komponiſten die„Apokalyptiſch Symphonie“ von H. W. von Waltershaufen zur Uraufführung Waltershauſen ägt hier vollkommen neue kompoſitoriſche ein; er verwendet einen gewaltigen orcheſtralen Apparat mit aus, giebiger Benutzung von Pauken, Bläſern und Schlagzeug und 10 mentlich der Orgel. Der Kompoſition liegt die Idee des Kampfes zwiſchen Gut und Böſe zugrunde und die Heftigteit und Gewalgen, zeit dietes Kampfes drückt ſich in extremtten Tonbildern aus., herber Disharmonien und manchmal ſeltſamer Klangmelodien wirl, die Muſik nicht maniriert oder abſtoßend. Das Werk fand bei he“ vorragender Wiedergabe ſtärkſten Beifall. Interuationale Theater-Ausſtellung in Helſinafors. ei große internationale Theater⸗Ausſtellung wird am 25. Apri 75 Helſingfors eröffnet. Neben England, Frankreich, Ameril 700 uſw. iſt auch Deutſchland zur Beteiligung aufgeſordert worden. D— Zuſammenſtellung der deutſchen Abteilung lag in der Hand vol Prof. Dr. Oskar Fiſchel in Berlin, der auch in London J — 1 4 o0 15 ee eeeeereee ASasazen Jaadad88a — — JJ „Dlenstag, den 22. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabde) 5. Seite. Nr. 187 Werlad, Weingutsbeſitzer Böhm in Neuſtadt, Großkaufmann Landa mann in Zweibrücken, Weingroßhändler Joſeph in genfel Bankdirektor Unruh in Landau, Weingroßhändler Lin⸗ Eiſengie der, Neuſtadt, Bankdirektor Kohl, Neuſtadt und dem e Ruppel, Ludwigshafen a. Rh. eiſenheim a.., 20. April. Durch Beſchluß des Presby⸗ —— ſoll jetzt ein alſes Recht der politſſchen Gemeinde abgeloft oli 1 nämlich das Recht, die prot. Glocken für das Schul⸗ und benützen zu dürfen. Gegen Verzicht auf dieſes Gemeig hat ſich das Presbyterium entſchloſſen, der politiſchen auf 5—55 eine Glocke zu ſchenken und dieſe noch auf eigene Koſten m Gemeindehauſe aufzuhängen. Andau, 21. Apail. Beim freihändigen Radfahren geriet ein 15 kann in ein Loch in der Straße und biß ſich dabei die 18 a b. Die Zunge wurde wieder angenäht. Tage ZIweibrücken. 21 April. In der Buberhauſerſtraße ſiel dieſer olf ein an den Rand des Bürgerſteiges fahrendes, hochbeladenes 5 mit lautem Krach um, ſodaß es auf dem Bürgerſteig Die De Längsſeite laa und alle vier Räder in die Luft ſtreckte. And brach während des Sturzes. Von der aus Kolonial⸗ zdertr uckerwaren beſtehenden Ladung wurde eine Reihe Oſterhoſen Fenmert deren ſüße Beute für die vorbeigekommene Jugend enene Funde waren. Der Wagen mußte entleert und nach ſamem Wiederaufrichten abgefahren werden. Nachbargebiete en 1805 Campertheim, 20. April. Feſtgenommen wurde hier 5 fähriger Lehrling, der mit 500 M. ſeinem Meiſter durch⸗ geſt umt iſt und von Bremen nach Süddeutſchland wollte. Das ohlene Geld war bereits aufgebraucht. Gerichtszeitung Die keueren Aerzkerechnungen En Krantheit und Not in der Familie führte der Steuertekretär zur Rechtſertigung für die von ihm begangenen fordge⸗ —*5 Unterſchlagungen und Urkundenfälſchungen in Ja ihn vor das Schöffengericht Berlin Mitte führten Er hatte hre 1919 als Sicherheit für das e von verſchie⸗ 50 000 Steuerpflichtigen Kriegsanletheſtücke im ſamtwert von zu M. übergeben erhalten Anſtatt dieſe nun in Verwahrung dermebnten. hat ereſie allmäblich verkauf und den Erlös für ſich Unt ndet. Die Zinſen hat er an den Fälligkeitsterminen, um die leger chlagungen zu verdecken, mit Poſtanweiſung an die Hinter⸗ de ugeſchickt Als Abſender gab er das Finanzamt an. Darin Inte die Urkundenfälſchung, in dem anderen Falle die fortgeſetzte 0 rſchlagung am Amte gefunden. Als Entſchuldigung führte der 19 0 an. daß er durch andauernde Krankheiten in ſeiner ilie in große Not geraten ſei. Die Aerzte⸗ und Arzneirech⸗ kungen ſeien grö größer geweſen, als ſein ganzes Monatsgehalt. Er babe ſich mit der Abſicht getragen, die Anleiheſtücke wieder⸗ ſiheecheen, dieſes Vorhaben habe er aber deshalb nicht aus⸗ n können, weil er die betreffenden Nummern nicht bekommen Aagte Nach der Aufdeckung ſeiner Unterſchlagungen iſt der Ange⸗ 5 freiwillig aus dem Reichsdienſt unter Verzicht auf alle Pen⸗ heasenerücge ausgeſchieden. Das Urteil lautete auf die Mindeſt⸗ deſd von 3 Monaten Gefängnis. Auf Antrag des Ver⸗ gers wurde dem Angeklagten aber eine Bewährungsfriſt gegen Zahtung einer Buße von 0 Goldmart bewilligt. * Nachel Beſtraſter mehtyanfcher. Nac Minteuung der rnug. der fü wurde gegen einen bekannten Mühlenbeſitzer des Bezirkes. Geir. 5 die Reichsgetreideſtelle und den Kommunalverband Wolfach eide zu vermahlen hatte. im vergangenen Herbſt Anzeige wegen dg ſſchung erſtattet. Die Feſtſtellungen ergaben, daß ſeit dem% Jahren aus den Beſtänden des Kommunalverbandes von a undeldlenbefiger beſtes Lusbugmehl ennonmen und ven ihm eee Zwecken verwendet wurde. Zur Deckung des Fehlbetra⸗ Danntes endete der Mühlenbeſitzer billigeres, minderwertigeres, ſoge⸗ Angeklagte 8 975 5 55 ſeklagte erhielt eine 6w en e efängnisſtrafe e 100 Mark Geldſtrafe. 3 meſtel Das Schlüſſenoch des Oterbärgermeiſters Der Oberoürger. teitt er von Kaſſel, Philipp Scheidemann, iſt ſeit ſeinem Amtsan⸗ der Zielpunkt fortgeſetzter Angriffe. Gelegentlich wurde die Mauer ſeines Hauſes mit antiſemitiſchen Wahlzetteln über⸗ melt ein anderesmal wurde ihm die Haustür dermaßen verram⸗ muß, daß er die Nacht mit ſeiner Familie in einem Hotel verbringen S und ſchließlich ereignete ſich das bekannte Säure⸗Attentat. einer war das Schlüſſeloch der Haustüre der Gegenſtand 1921 Derhandlung vor der Strafkammer in Kaſſel. Im November der jugendliche Schuhmacher Bernhard Wachsmuth er beſ Sachbeſchädigung und verurteilt worden, weil Hauf chuldigt wurde, am 19. November 1921 das Haustürſchloß des zu— 8 in dem Scheidemann wohnt, mit Holzkeilen derart verſtopft Ahaben, daß die Tür an dieſem Abend nicht geöffnet werden konnte. des Aagetlagte ſtellte gegen dieſes Urteil Antrag auf Wiederaufnahme erfahrens. Daraufhin kam die Angelegenheit erneut zur Ver⸗ Eaden„die-nach eingehender Vernehmung mehrerer Zeugen zu dem Werdenis führte, daß Bernhard Wachsmuth freigef ochen klagte mußte, da als erwieſen erachtet wurde, daß nicht der Ange⸗ zwisch, ſondern deſſen Bruder die Tat begangen hat. In⸗ ni ch. den iſt die läng Fenee ſo daß Fritz Wachsmuth — mehr unter Anklage geſtellt werden kann. — 100 Jahren die deutſche Theaterkunſt hat vertreten laſſen. In etwa erken werden in Helſingfors die Künſtler erſcheinen, die der Poelz deutſchen Bühne das Gepräge gaben: von Architekten z. B. Ce zig, Oskar Kaufmann, von Malern u. a. Ernſt Stern, Pirchan, Fran Klein, Rochus Glieſe, Maxim Frey, Zuckermandl, Delavila⸗ a fſurt a.., Klaus Richter⸗Königsberg, Oskar Schlemmer und Weimarer Staatliche Bauhaus. Ziteratu: Uibliothedelheid weber. An der Grenze. Engelhorne Noman⸗ Senother 37. Reihe, Band 17/18. Verlag J. Engelhorns Nachf., * ledart—. Adelheid Weber, die bekannte und beliebte Scheift⸗ — in hat ſich ſchon durch ihre in Engelhorns Romanbibliothek er⸗ und„Die dumme Ruth“ großen Leſerkreis erworben. Ihr neues ſchildert den treue Liner edeln Frau zwiſchen aufflammender idenſchaft und Feſt* Pflichterfüllung. Eheglück! Das alte, ewig neue Problem] 5 wohlbegründet erſcheint es in dem einförmigen, an die Hinei leferung gebundenen Leben eines oſtpreußiſchen Gutshofes. kref 2. urleßt in die völlig andere Welt moderner Berliner Künſtler⸗ fae umſtürmt von neuen, fremden Lebensformen, von freien, 90 Lebensanſchauungen, wird es auf eine harte Probe ge⸗ len gre Romane„Ueber den ampf Tälern“ den ſich d erſt nach ſchweren inneren Kämpfen und Verirrungen fin⸗ innerer wahre Güte und Charakterſtärke zu vorher nicht gekannter geſch r Gemeinſchaft. Der Verlag hat alles getan um auch durch ein mackvollen Ganzleineneinband das Buch gut au 5 Szuſtatten. und Ae Hochdorf: Das Kantbuch. Immanuel Kants Leben Proben b Mit 8 Porträten, einem Albumbſat“ und 8 Verüin Bongs Schönbücherei“, Deuſches Verlagshaus Bong u. Co. eeſchien und Leipzig.— Dieſes Kantbuch ragt über die meiſte ſoeben weit ene Kantliteratur durch ſeine ſtiliſtiſch vollendete Darſtellung ungewöhats Dr. Max Hochdorf hat mit dieſem Bande trotz der dellet hnlichen Schwierigkeiten, die der überaus gelehrte Stoff be⸗ ſchrſez ein Werk für die weiteſten Kreiſe des deutſchen Volkes ge⸗ en und iſt dabei dem Ernſt und der Würde des Themas ge⸗ ſorl Der Band gibt eine Biographie Kants und be⸗ Froblewann im einzelnen die Werke des Königsberger Weiſen. Alle glitze de der Erkenntnistheorie, der Moral, der Kunſtlehre und der geigt 9 8 erörtert; beſonders wird die innige Verbindung ge⸗ ſendſten zwiſchen den Gedanken der Vergangenheit und den bren⸗ Fragen der Gegenwart beſteht. Das Kantbuch iſt zudem Oſtermontag auf ſeiner neu angelegten, ſehr erſten diesjährigen landwirtſchaftlichen Rennen. Die Rennen nahmen einen einwandfreien den, ſie hat ſchon am erſten Renntag wohl Rennen auf ihr abgehalten werden können. Verlauf der einzelnen Rennen: Alters. ſenadooles Aeußere: guren Druck, ſchönes weißes Papier und 9 Zuſehends zunehmende Körperfülle und ihre Arſache. In einem Warenhaus im Norden Berlins fiel im Sommer vorigen Jah⸗ res eine Kundin durch ihren recht ſtarken Leibesumfana auf. Als ſie nun eines Tages das Geſchäft verließ. wurde ein Angeſtellter ſtutzig. Hatte er doch kurz vorher das aleiche Geſicht. aber auf einem ſchlan⸗ ken Körper, in den Laden hineinkommen ſehen. Die Kundin, eine Frau Marianne Stenzel, wurde nun beobachtet, und als ibre Kör⸗ perfülle wieder einmal während des Aufenthalts im Laden zuſehend⸗ anſchwoll, in das Privatkontor geführt. Die Unterſuchung gab eine Erklärung für die wunderbaren Verwandlungen. Man fand unter der Bluſe, in kunſtvoll angebrachte Taſchen hineingeſtopft. nicht we⸗ niger als 33 Paarſeidene Strümpfe. Die Angeklagte hatte in dieſer Art monatelang das Geſchäft geſchädigt. Um ihre Diebereien leichter ausführen zu können, hatte ſie ſich mit einer Verkäuferin namens Borck angefreundet, und dieſe hatte ſie nun ruhig gewähren laſſen. ohneſelbſt einen Vorteil davon zu haben. Das Schöffengericht hatte die Borck zu zwei Wochen Gefänanis verurteilt. die Hauptſchul⸗ dige Stenzel aber zu einem Jahr Gefänanis und drei Jah⸗ ren Ehrverluſt. Für die Stenzel hatte dann Ler Verteidiger Berufuna eingeleat und als ſtrafmildernd geltend gemacht, daß die Angeklaate ohne Beſchäftigung geweſen wäre und zwei kleine Kinder zu verſor⸗ aen gehabt hätte. Die Berufungsſtrafkammer des Landgerichts 1 trua dieſen Einwänden Rechnung und ermäßigte die Strafe auf ſechs Monate Gefänanis. Sportliche Rundſchau Candwirtſchaftliches Hhalbblutrennen in Seckenheim Der Pferdezuchtverein Secken ſchone veranſtaltete am chönen Rennbahn ſeine Verlauf. Totobetrieb beſtand nicht. Nach wei⸗ terem Ausbau verſpricht die Bahn ſehr gut und brauchbar zu wer⸗ n Beweis erbracht, daß ſehr Nachſtehend den Galoppreiten für Rutoabkommen jeden Diſtanz 1000 Meter. 1. Landgraf, ſchwbr. Wallach, Reiter: Alfred Karl; 2. Gretel, ſchwbr. St., Reiter: L. Dehouſt: 3. Ttde kaſtbr. Hengſt, Neiter: Heinr. Hack; 4. Freya(Beſitzer: Alb. reibet). 2. Preis von Seckenheim. Galoppreiten für badiſche Halbblut · pferde jeden Alters(in der Pfalz gezüchtete ausgeſchloſſen) aus den Bezirken Mannheim, Schwetzingen, Heidelberg und Weinheim. Di⸗ ſtanz 1200 Meter. 1. Sigmar, Fuchs⸗Hengſt, Reiter: A. Preis; 2. Fiasko, ſchwbr.., Reiter: A. Hartmann; 3. Morgenſtern. Sch.⸗ ., Reiter: J. Eder; 4. Sportsmet, br. St., Neiter: Philipp Hack. 3. Preis vom Grenzhof. Galoppreiten für zwei⸗ und dreijährige Le⸗Guide⸗Abkommen. Diſtanz 1000 Meter. Fluminus, ſchwbr. Hengſt, Reiter: Phil. Hack; 2. Tellos, Schw.⸗W., Reiter: Max Söllner; 3. Wanderlieſe, Fuchsſtute, Reiter: M. Gaa; 4. Lätitia, br. Stute, Reiter: Albrecht Volz. 4. Preis vom Schwabenheimer Hof. Treibreiten, n für Pferde ſeden Alters. Sieger vom vergangenen Jahr 200 ter zu⸗ rück. Diſtanz 2400 Meter. 1. Max, ſchwbr. W. Reiter: H. Kreter; 2. Dieb, Rapp⸗W., Reiter: Karl Platz; 3. Elegant, Reiter: W. Büh⸗ ler; 4. Lola, Kohlfuchs⸗Stute, Reiter: W. Meng. 5. Hürdenrennen. Offen für alle Pferde. Diſtanz 2000 Meter. Salome, br. St., Reiter: Herr Jac. Strickler; 2. Fiasko, ſchwbr. ., Reiter: A. Hartmann; 3. Morgenſtern, Sch.⸗W., Reiter: J. Eder; 4. Herta, Reiter: Pikenbrock. 6. Jugend⸗Trabreiten. Trabreiten für Jünglinge bis zu 20 Jahren. Der Sieger vom vorhergechenden Trabrennen ausgſchloſſen, der 2 leiſtet 150 Meter, der 3. 100 Meter Vorgabe. Diſtanz 2400 Meter. 1. Dieb, Rapp⸗W., Reiter: K. Platz; 2. S„Reiter: Hermann Müller: 3. Franz, ſchwbr.., Reiter: Hörner, 4. Moritz, br.., Reiter: A. Seitz. Galoppreiten, offen für alle Pferde. Reiter: A. Preis; 2. 7. Preis vom Roſenhof. Diſtanz 1500 Meter. 1. Sigmar, Fuchsh., Wanderlieſe, Fuchsſtute, Reiter: W. Gaa; 3. Julminus, ſchwbr.., Reiter: Ph. Hack; 4 Lätitia, br. St., Reiter: Albr. Volz. Fußball „Union⸗Hamburg— Juvento⸗Tuxrin:1 1— Beide Ge im elde gleich. Es war ein ſehr ſchnelles Spiel. Vor dem Tore fehlte den Sealenen die Durchſchlagskraft. Unions Sieg war verdient. „ Eimsbüttel— Ring⸗Dresden:1(:). Der Sieg war verdient. Obgleich die Tore erſt in der zweiten Hälfte fielen, war Eimsbüttel vor der Pauſe beſonders überlegen. „ Karfreitags⸗Fußballſpiele. Leipzig: V. f. B.— Slavia Prag:4. Köln: S. C. 99— Quick Nymwegen—3; Rhenania— Meteor Brag, 1·3. onn: Tennis Voruſſia Berlin— Bonner F. V.:1. Danzig: V. f. L.— Union 92 Berlin 84. Koblenz: Phönix Ludwigshafen— Sportfreunde Leipzig:5. Ehemnitz: Städteſpiel Chemnitz— Plauen 110. Schottiſche Fußballer in Leipzig. Der Aberdeen⸗Footballk: Club, eine gute ſchottiſche Berufsſpielermannſchaft, iſt für den 11. Mai von Eintracht⸗Leipzig für ein Wettſpiel verpflichtet worden. „Wacker⸗München in Berlin. Die bekannte ſüddeutſche Liga⸗Elf von Wacker⸗München, füddeutſcher Meiſter von 1922, weilt am Mittwoch in der Reichshauptſtadt. Die Mürchener ſind Gäſte der Schöneberger Kickers. *Ausloſung zum Otympiſchen Fußballturnſer. In Gegenwart der Vertreter aller am Olympiſchen Fußballturnier beteiligten Nationen ſand am Donnerstag in Paris die Ausloſung ſtatt. In der erſten Nunde ſind Frankreich, Letfland, Aegypten, Belgden, Luxembur Irland, Bulgarien, Rumänien und Holland ſpielfrei. In den erſten ſi 1. Ruto-Zuchtpreis. — Urugnay. Die verlierende Mannſchaft ſ Boxen SEin neuer Fliegengewichtsmeiſter. Der freigewordene eng⸗ liſche Fliegengewichtstitel, deſſen letzter Inhaber Jummy Wilde, der nach ſeinem verlorenen Weltmeiſterſchaftstkampf mit Pancho Villa aus dem Ringe zurücktrat, wurde nach verſchiedenen Vorrunden zwiſchen Eliy Clark und Kid Kelly ausgekämpft. Bis über die Hälfte der 20 Runden Diſtanz war Kelly vorne, n kam Clark auf und errang einen knappen Punktſieg. Es ging um eine Börſe von umgerechnet 3450 Mark und um eine Wette von je 1000 Mark, die dem Sieger zuftel. Clark iſt trotz ſeines Meſſtertitels nicht der beſte engliſche liegengewichller, di iſt vielmehr Franky Aſh, der zurzeit in Amerika weilt. Neues aus aller Welt — Otto Weddigens Tod. Aus dem neu erſcheinenden Band des deutſchen Admiralwerkes über den Seekrieg veröffentlicht die Kreuzzeitung Mitteilungen über den Untergang des Kapitänleutnant Otto Weddigens U 29, das Boot des berühmten deutſchen Unterſeebootführers. Nach den Forſchungen iſt der Untergang am 18. März 1915 erfolgt, als Weddigens Boot die engliſche Schlachtflotte während einer ſtrategiſchen Uebung 70 See⸗ meilen vom Pentland Firth(Meeresſtraße zwiſchen den Orknay⸗ inſeln und Schottland) entfernt angreifen wollte. Ein Tor⸗ pedoſchuß des U⸗Bootes auf das Schlachtſchiff„Neptun“ ging feh!. Die engliſche Flotte nahm darauf, das Schlachtſchiff„Dreadnought“, das bekanntlich dem ganzen Schiffstypus 9 98 Namen gegeben at, an der Spitze, die Verfolgung auf. Das U⸗Böot, deſſen iefenſteuerung offenbar verſagt hatte wurde vom „Dreadnought“ eingeholt und einfach überrannt. Eine Minute lang ſtand das Heck des Bootes hoch aus dem Waſſer, ſo daß man die Nummer 29 ableſen konnte, dann verſchwand es ſpurlos. U 29 war das zweite Boot, das Weddigen nach ſeinen Erfolgen mit Ug erhalten hatte. Nach dem Urteil der deutſchen Marineſachver⸗ ſtändigen dürften ihm die Torpedos bei ſeinem Krieg gegen die engliſchen Handelsſchiffe ausgegangen ſein. Er unternahm trotzdem den Angriff vom 18. März, der als Heckangriff beſon⸗ ders gefährlich erſcheint. und bei dem er ſich anſcheinend über Fichmüct mit zahlreichen und riqinalporträten und Ha nöſch 8 Abbildungen nach n, wodurch die Freude an eſem Buche ganz erheblich geſteigert wird. 1 d 1 80 4 —— Joſeph von Eichendorff, Gedichte. Ernſt Klein: Der Mann ohne Herz. Bücherei des Arbeitsrechts, hsg. von Dr. Syrup u. Dr. Weigert. Walter Kaskel: Neuerungen im Arbeitsrecht. Dr. R. Brückmann: Kants Leben und Wirken. Sturm über Aſien. Paul Steinmüller: Feuerruſe Adolf Bartels: Heinz Tovote: Um Eveline. Spielen feehen ſich die Vertreier folgender Nationen gegenüber: 25. Mai: Vereinigte Staaten— Eſtland; Tſchechoſlowakei— Türkei: Schweiz— Littauen; Spanien— Italien; 26 Mai: Ungarn— Polen; Portugal—— Jugoflawien chwerfälliger als das kleine Neue BGücher. (Beſprechung einzelner Werte aach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfugung ſeheuden Raumes vorbehalten) Der eiſerne Steg, Jahrbuch 1924 der Frankfurter Sozietäts ⸗Druckerei. Frantfurt a. M.(105) Ausgewählt u. eingeleitet v. Dr. Hilda Schulhof. Mit 4 Bildern. Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart.(106) Ludwig Ühland, Gedichte. Ausgewählt u. eingeleitet v. Prof. H. Schneider. Wit 4 Bildern. Ebenda.(107) Roman. Verlag Dr. Eysler u. Co,, Berlin.(108) —— Das Gold im Meer, Ebenda.(109) Roman. Bd. 1. Betriebsſtillegung und Arbeitsſtreckung.— Bd. 4. Verordnung über die Arbeitszeit.— Bd. 5. Schlichtung von Arbeitsſtreitigkeiten. Verlag: Reimar Hobbing, Berlin.(110—112) Ebenda.(118) Gedentſchrift zu ſeinem 200. Geburtstag. Verlag Hartungſche Druckerei, Königsberg i. Pr.(114) Hugo Preuß: Um die Reichsverfaſſung von Weimar. Rudolf Moſſe, Buch⸗ verlag, Berlin.(115) Dr. Emil Kraus: Inflation. Kritiſche Gedanken zur gegenwörtigen Wirt⸗ Verlag ed Mannheim.(116) Erlebniſſe eines diplomatiſchen Geheimagenten, hag. v. Verlag Neufeld u. Henius, Berlin.(117) ſchaftskriſe. Wilhelm Filchner. Otto Gradenwiz: Bismarcks letzter Kampf 1888—1898. Schriftenreihe der Preußiſchen Jahrbücher 15. Verlag Georg Stilke, Berlin.(118) Johannes Doſe: Rungholts Ende, hiſtoriſcher Roman. Alſter⸗Verlag, Ham⸗ Fedan in Deutſchlands Nacht. Verl G in Deutſchlands Nacht. Ver ſtalt Greiner Stuttgart.(120) leben! Alte und neue Heroldsrufe für die Gegenwart. klvert, Marburg.(121) Veſchichte der deutſchen Literatur. Erſter Band: Die ältere Zeit. u. Pfeiffer, Große Ausgabe in drei Bänd Verlag H. Haeſſel, Leipzig(122) (122). Ernſt Toller: Das Schwalbenbuch, Gedichte. Verlag Guſtar Kiepen⸗ hauer, Potsdam.(123). Aladar von Boroviczeny: Der König und ſein Reichsverweſer. Verlag für Kulturpolitik, München.(120. Die e einer Liebeswette. (125). Ver⸗ lag Dr. Eysler, Berlin. Auguſt Forel und Engen Schwiedland: Warum ſoll man den Alkohol meiden? Rikola Verlag, Wien, Leipzig, München.(128). Zdenko von Kraft. Lord Byrons Pilgerfahrt. Roman. Verlag Greth⸗ lein u. Co. Leipzig, Zürich.(127). Paul Eruſt: Das Kaiſerbuch. Erſter Teil. Verlag Hochſchulbuchhand⸗ lung Mar Hueber, München.(128). Adelbeid Weber: An der Grenze, Roman. Engelhorns Romanbib⸗ liothek, J. Engelhorns Nachf. Verlag Stuttgart.(120). Zeitſchriften Daheim, mit der Jugendbeilage„Die Arche Noah“. 60. Jahrg. Nr. 27. Verlag Daheim Expedition(Velhagen und Klaſing) Leipzig. Muſikblätter des Aubruch, Monatsſchrift für moderne Muſik, gel. von Paul Stefan. 6. Jahrg. Märzheft. Univerſal Edition, Wien. Deutſche Kunſtſchau, Halbmonatsſchrift für das geſamte Kunſtleben Deutſchlands, hrg. von W. W. Göttig, Heft—9. Verl. J. Andrs Offenbach. Oſtdeutſche Monatshefte. Herausgeber Carl Lange, Oltva. 4. Jahrg. Heſt 12. Verlag Georg Stilke, Danzig, Berlin. Bühne und Volk, Blätter für Theater und Kunſtpflege, Heft 1, hrg. von der Bad. Landesſtelle des Bühnenvolksbundes, Karlsruhe. Der Drache, eine urgemütliche ſächſiſche Wochenſchrift. Hrg. Hans Bauer. 5. Jahrg. Heft 2¼4. Verag Der Drache, Leipzig. Die Muſikwelt, Monatshefte für Oper und Konzert. Leitg. Heinrich Chevallev. 4. Jahrg. 4. Heft. Verlag J. A. Böhme, Hamburg. Velhagen und Klaſinas Monatshefte, 38. Jahrg. Aprilheft 1924. Ver⸗ lag Velhagen und Klaſing, Berlin. Daheim, 60. Jahrg. 28. Heft. Verlag Daheim Expedition(Velhagen u. Klaſing), Leipzig. Die Literatur, Monatsſchrift für Literaturfreunde, 28. Jahrg. des Literariſchen Echo. Hrg. Heilborn. Aprilheft. Deutſche Verlags⸗ anſtalt, Stuttgart. Blätter der Württembg. Voksbühne.—8 Heft. gel. von Dr. E. L. Stahl. Max Beck, Verlag, Leipzig. Verlangen Sie ausdrucklich nur die seit Jahren bewudhrte Wurm- Schokolade„Meho““ Zu den diesjährigen Mannheimer Mai-Rennen am., 6. und 11. Mai 1924 erscheint wieder rechtzeitig unsere Rennsport-Zeitung „Mannheimer Renntage“ offiꝛielles Organ des Badischen Rennvereins. In vier Jahren hat diese sich als einzige Mann- heimer Rennsport-Zeitung behauptet und in der Sportswelt und unter den Besuchern der Mannheimer Rennen allgemeine Anerkennung und grossen Absatz gefunden. Ihr in zweckmàssiger Uebersichtlichkeit gebotener Inhalt umfasst in jeder Nummer eine zuverlässige Starterliste mit Tips für jeden Laul, die Formen sämt- licher Plerde und vollständige Programme tür die einzelnen Renntage. Er bildet somit einen 8232 unentbehrlichen Führer und Berater für die Freunde des Turſs. Aber auch der gesamten Geschäftswelt ist wieder Gelegen- heit geboten, sich den Rennbesuchern in grosszügiger Weise zu empfehlen. Die in wirkungsvoller Weise dem sportlichen Textteil angegliederten Anzeigen sind von großer Wirkung. Die Geschäftsstelle ist zu jeder Auskunft gerne bereit. vertreterbesuch auf Wunsch. Fornsprech-NMummern 79417945. Mannheimer General-Anzeiger. die Manöprierfähigkeit ſeines U 29, das u 9 war, ge tänſcht hatte. Der engliſche Admiralſtab hat abſicht⸗ Ulich die näheren Umftände des Kampfes geheim gehalten. Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 6. Seite. Nr. 187 H ndelsblaft de Deuisenmarktf Berllner Devisen in Billionen Amtlich G. 17. B. 17 G. 22 B. 22 Hollaendg 1 156,11 156,89 186,61 157,39 Buenos-Aires 1,5375 1,385 5385 1,395 Btüssel 22,54 22,6 23,24 23,36 Christiania 57,05 58,25 88 25 58,55 Kopenhagen 69,02 70,28 70,22 70,48 Stackhom 110,72 111,28 110,52 111.08 Heisingfors 10,52 10,58 10.52 10,58 18,65 18,75 18,75 18,85 18,255 18,345 18,405 18,495 NeVorR 4,10 4,21 4,19 4,21 ²³˙„„ 20, 28 26,37 27.53 27,27 Schweiz„ 13,91 74,29 714,21 74,55 % 87,16 57,44 58,95 59,25 2.725„735 2,725 17935 Rio de ganeiro 0,475 0,485 0,475 0,88 Wien, abg..08 M 6512 M 6,08 M 6,12 M 12,45 12,54 12,40 12.54 Jugoslavien 5,28 5,32.28 5,22 Budapest. 8,58 M 5,52 M 5,58 M 5,62 M . 3,09 3,11.09 3,1 M Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits Für 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. Börsenberichte 12 Frankfurter Wertpapierbörse WMWeiterhin stiller Geschäftsverkehr an der Börse Krankfurt, 22. April.(Drahtb.) Nach der Unterbreckung des Verkehrs durch die Osterfeiertage konnte sich auch eute noch kein lebhaftes Geschäft entwickeln. Die Un- gewißheit, wie sich die Geldmarktlage, die noch immer als espannt bezeichnet werden mußf, sich weiter gestaltet, ürfte vorläufig nur geringe Ansätze zur Belebung bringen. Der offizielle Satz für tägliches Geld wurde auf pro Mille 79 5 Tag festgesetzt. Die Effektenmärkte zeigten anfänglich eine ausgesprochene Tendenz. Zu Beginn überwogen die Kursabschwächungen. Das Bild war auf den meisten Markt- Sebieten das gleiche. Auch der Montanaktienmarkt Mahm keine Sonderstellung ein, sondern war eher nach den ersten Notizen entschieden schwächer. Nordd. Lloyd und e unterlagen mäßigem Angebot. 5 on Bankaktien varen Metallbank schwächer. Anilinwerte abgeschwächt. Scheideanstalt und Rütgers- Werke im Angebot. Elektr opapiere vereinzelt gefragt. Für AEG bestand gute Meinung. Von Maschinen- aktien fanden Kleyer und Daimler behauptete Aufnahme. Einiges Interesse richtete sich auf Tellus, welche fester ein- setzten. Auf dem Markte der Zucker- und Zellstoff- industrie blieben die Umsätze sehr bescheiden bei schwankenden Kursen. Kaliaktien behauptet. Am Ren- tenmarkt setzten 5 proz. Reichsanleihe von 83 Milliarden ein. Der freie Aktienverkehr war ohne besondere Anregung. Der Einheitsmarkt lag ruhig. Das Geschäft war auch nach den Feiertagen weiter wenig umfangreich. Die Ten- denz War schwächer. Berliner Wertpapierbörse Geringe Auinahmefähigkeit und weiterer Kursrückgang Berlin 22. April.(Drahtb.) Die Börse eröfinete nach den Feiertagen in recht lustloser unfreundlicher Stimmung. Die Geldknappheit übt nach wie vor einen drücken- den Einfluß aus. Die wenigen Kapitalisten, welche in der Lage wären und vielleicht die Neigung hätten, den niedrigen Kursstand zu Anlagekäufen zu benutzen, werden durch die Besorgnisse abgeschreckt, daß der Ultimo weitere Zahlungsschwierigkeiten bringen dürfte. So kam es, daß dem keineswegs umfangreichen Angebot, das zum Teil auf neue Zwangsverkäaäufe zurückgeführt 82828—— ——-— 8 ——— Barge———ů — Wurde, nur geringe Aufnahmefähigkeit gegenüberstand und die Kurse einen weiteren Rückgang erlitten. Am Montanmarkt hbüßten gleich bei Feststellung der ersten Kurse Bochumer, Deutsch-Luxemburger 4 Bill. Prozent ein. Ferner verloren Akkumulatoren 4, Deutsche Kaliaktien 3, Siemens u. Halske sogar 5 Billionen Prozent. Von Maschinenfabriken stellten sick Zerlin-Karls- ruher Industrie 7 niedriger. Andere Markte erlitten ent- ae dem niedrigen Kursstand ungefähr gleichwertige EZinbußen. Auch Schiffahrts- und Bankiktien er- wiesen sich nur wenig widerstandsfähig. Ausländische Renten gaben gleichfalls nach. Von deutschen Anleihen blieben Kriegsanleihe bemerkenswert. Das Geschäft gestaltete sich im Verlaufe bei weiter abbröckelnden Kursen reeht schleppend. Ursprungszeugnisse nach dem Saargebiet Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Von der Eisenbahndirektien des Saargebiets Wird darauf hingewiesen, daßß sich in letzter Zeit die Fälle mehren, in denen Ursprungszeugnisse zu deutschen Waren von den französischen Zollämtern zurüekgewiesen vVer- den, weil sie in der Abfassung den einschlägigen Bestim- mungen nicht entsprechen. Namentlich wird bemängelt, dag die das Ursprungszeugnis bescheinigende Behörde sich viel- lach nur darauf beschränkt, auf dem Zeugnis den Sicht- vermerk abzugeben und die Richtigke': der Unterschrift der ausstellenden Firma zu bestätigen. Diese Form der Ursprungsbescheinigung lassen die französischen Zollbehör- den nicht zu; sie verlangen vielmehr, daß die Ortsbehörden, die die Ursprungszeugnisse zu unterzeichnen haben, vor allem den deutschen Ursprung der aufgeführten Waren auf Grund der vorgelegten Beweisstücke nachprüfen und durch einen entsprechenden Vermerk zum Ausdruck bringen, daß auf Grund dieser Beweisstücke der deutsche Ursprung der Waren bescheinigt wird. Dieser Beschelnigungsvermerk kann beispielsweise folgenden Wortlaut erhalten:„Ge- sehen aund nach en vorgelegten Beweis- papieren als richtig bescheinfgt“. Bei dieser Gelegenheit wird nock auf falgende Exforder- nisse, denen die Ursprungszeugnisse in der letzten Zeit nicht entsprockhen haben, bingewiesen: a) Das Ursprungszeugnis soll am Orte der Erzeugung der betreffenden Ware von der dort befindlichen Ortsbehörde, Polizeibehörde oder Handelskammer ausgestellt, d. h. ge- und unterschrieben und mit der oben genannten Bescheinigung auf Grund der vorgelegten Unterlagen ver- schen sein. b) Die Namen der Versender und Empfänger müssen im Ursprungszeugnis, in den Versenderdeklarationeng, dem Bestimmungsausweis und dem Frachtbrief gleichlautend sein. e) Die Waren müssen in den Ursprungszeugnissen, Beslim- mungsausweisen und Versenderdeklarationen genau nach dem Worflaut des französischen Zolltarifs bezeicknet sein, sodaß die Eisenbahnzollstellen in der Lage sind, die Waren einwandfrei speziell zu deklarieren. Radierungen, mit Blei geschriebene Zeugnisse und Streichungen oder Aenderungen, die nicht von der unler- zeichneken Behörde durch Stempel und Unterschrift be- sonders bescheinigt sind, sind unzulässig. e) Waren mit Sammelursprungszeugnissen ee zeugnissen) sind nicht zugelassen, es sei denn, daß der Versender eder Empfänger die Genehmigung hierzu bei der Administration des Deuanes in Paris einholt. Die framösischen Zollbebörden des Saargebietes werden künftig nur einwandfreie Ursprungszeugnisse annehmen und Zeugnisse, die den zollreglementarischen Bestimmungen nicht entsprechen, ohne Ausnahme zurückweisen. 0 — 17. 22. 7. 22 22. 14 198 1,8 ———...— é—— SNMannheimer General-Anzeiger —— u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl S Dienstag. den 22. April 192 ——ů—— —— 8 Schwab, Noelle& Co. in Essen Wenn die Frankengläubiger vernünftig sind, besteht be⸗ ründete Aussicht, daß SchWab, Noelle& Co. sich aus d b estekenden Schwierigkeiten herauswinden wird., Fi den Fall, daß es dem Bankhaus gelingt, mit den Frankem gläubigern zu einer erträglichen Vereinbarang zu kommel Raben sich bereits eine ganze Reihe dem Essener Bankhau befreundeter Berliner Großbanken und Privatbanken a dem Industriegebiet und außerdem Kreise der rheinisch⸗ Westfalischen Industrie dsätzlich bereit erklärt, Schwal, Noelle& Co. die erforderlichen Beträge zur Verküfun stellen. Mit den Frankengläubigern will die Firma It.. Ztg. sofort nach den Feiertagen die Verhandlungen nehmen. Von den Frankengläubigern kommen haupisächlie eine süddeutsche und eine Hamburger Firma in Betragg Die übrigen Frankenverbindlichkeiten verteilen sich. DI Firma veérsithert— und ihrer Versicherung ist ohne.es teres Glauben zu schenken— daß die Depotfrage aul korrekteste erledigt wird. Weiter die Firma del andern deutschen Bankfirmen die Erklärung schuldig sein, daß etwaige Positionslésungen weder für die Börsel in Essen und Düsseldorf noch für die Berliner Börse in Frage kämen. Das Bankhaus Schwab, Noelle& Co... schäftigl, wis zur Kennzeichnung seiner Bedeutung mit geteill sei, selbst nach dem Personalabbau noch rund 100 Beamte ad Angestellte in Essen und je 30 Mann in Ham⸗ burg und Münster. *Verlüngerung ven Industrie-Abkommen mit der Rhiein- landommissjon. Nachdem die Verhandlungen des Ruht⸗ hergbaus mit der Micum bekanntlich zu einer Weiterführung der Lieferungen geführt hat, sind nunmehr auch die kemmen der Solinger Industrde und der Textik industrie des beselzten Gebietes mit der Rheinland- kommission bis 15. Juni verlängert Worden. 109 N Ven den Sgargruben, Der Abtransport, 484 Saarkoklen auf dem Wasserwege ist ZUre Wieder voll im Gange. Allerdings sind die Frachten Zzien lich hoch. Während im vergangenen Jahre bis nach Pesg etwa 28,50—31.80 Fr. verlangt würden, beträgt die Frach beute rund 41 Er. und übersteigt damit sogar die Eisenbahn, krachten. Die Sckiffsfrachten stellen sich zurzeit wie folg nach Paris 41 Fr., nach Nancy 18 Fr. nach Straßburg 5 bis 16,5 Fr, nach Mülhausen 22 Fr. Seit Anfang April i“ in Saarbrücken eine große Anzahl von Kähnen eingelaufen, die meisten hrachten Grubenholz, andere Sand, Kies odef Baumateriallen. Der Verkehr im Hafen von Saarbrücken hat in der ersten Hälfte des April bereits die Gesamtsumme des Monat März überstiegen; allerdings kommt dabei in Betracht, daß die Wasserverhaltnisse augenblicklich sehf gunstig sind. e : Die Krise in der U. S..-Industrie. Die Lage def Baumwollspinnereien in Neuengland ist, WũWie der Konfektion. aus New Vork erfährt, unverändert schlecht. Die Arbeits⸗ zeit ist verkürzt und die Betriebe sind mit höchstens 6054 threr Kapazität beschäftigt. Die Spinnereien von.owel haben seit Anfang April nur noch 3 Tage in der Woche gearbeitet und andere Werke haben sich diesem System 4 Seschlossen. Im Fall River Distrikt sind 5 Spinnereien af Unbestimmte Zeit ganz geschlossen Worden. 5 beabsichtigt der Krise zunächst dur ch Lohn a b bau 2 begegnen. Hercusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt ige Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kutt Flles füir das Feuilleton: Dr. Friz Hammes; für Kommunalpolitik 8 okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Wi Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Sgnde. Nachbargebiete, Gericht 77. Sdchs. Gunstanl. 5 Teekl. Schirtw., 12 1 Triootw. Besgn.——Ver. Ultramarlaf..8.Stahlw.V..Zyp. 102 Thurg.Llef gothg 39 3,8 Ver. Zellst. Bofl. 2,15.15 Zuckerf. B. Wagkl, 3,8 3Saroftl. Teleph. Berliner 38 875 Ver. Uitraar. 145 135 Bbrenfabr.Furtw. 4 Vogtl. Naceß. 25„ Fraukenthaſ 2 050 Sonndlder, 54 4 Thale Fisenbütts—— Vozel 54 Wren 202 0 21———0— 1727 18 1 1 75 Fe 7 9 93 88 u 352 Tuſon PN 14,75 13,7 22 8 15 N 5 1 enen. L. ok. lad. Malnz SNhom. Sell u. steſn udkert& C0. 3987. nlon- 8 IManderer-Werke 405 2358 deenee ar, ee el 185 100 er. Finsel Aurnb. 11,4 1, Zeſtst. Walshöfgt. 8 8J Suttgart. 3,5 3,78 emens dkHalske 37.85 Varziner Papler. 35—Vesterreg. Alkali 16,2 Dividenden- wert rrelnverhichra-Rarng. e deee Jer den der. eeene e ee Benz..75 AKreiohganer... 0,4 fastatterwasgen 58— 64,5 61.8 V. Ptsch. Mokeln 25 2 Wittenerdubstaki 22 Bank-Aktlen. Hlperfetd. Kupfer 2 Hanekelder.. 75%ſfa.. 6 5/toewer Nähm. 18 i8 V. GtapzsteoffEIWI. 30 70 Zellstoff Vereln. 23 50 Entreprlses 335IMez Söhne.— 3,5 510 innen 2 15 42 175 dalee 255 2 23 Zelletoff Waldboi 98 8 2 Sudd. Iimmoblſen.. „ 1,9.8 J bD. Hypothokenbk. 1,2 1, Rhein. Creditbank 2,5 28 e„ cbere, dbeln. yy-San 27— Borliner Plvidenden-Werte enet, nepaeg-Fr-ege 5 Rank für Br. ind. 1,95 7,8„ verelnsbank 9˙5%Sudd..-Cred.- Transport-Aktlen. 8 piech, Australlen 28 Aruschwltz Tertll 5 AImbrnng- Oe mont 20,75 Beyr..-Cred..—— Piscont.-Sesells.%7 Sucdd. Dlsoonteg.— Sonantungbahn.%½3 0,1b.-Austral. Dseh. 28 24Horudfsoh. LIoyd 5,38&.Lerklezw. 3, 3885 C. kleckmann 286 87„, Buokau. 55 70 Hyp. u, WW.— 2 Dresdner Bank 35,1 5[Wiener Bankver. 83 0½1 Allg, Lok. u. Str. 20,5 22 Ab.-Amk. Paketf. 2,25 + Roland-Linle. 106.5 Mitele Heuigsen. 25 2 Setlsohe Goerz, 825 8 ener Stahl 5 2 Barmer ankver. 2 17/ Frkirt.Hyp.-Bank 1,7 1,5 Witbg. Zankanst.— Sudd. Etsenbahn 4,8 3,75 Hl.-Südam. Bsoh. 20,88 Vereln. EIbeschiff 37 Fmmend. Fapler 4,% Hückforth Nachf. 1,15 3ISad. Kohlenanl. 4 Ferllnerflandges, 31.5 20,5 Motallb. u..-G.— 2„ Motenbank—— PBaltimore 28—Hansa'sohfff. 9,75 1,½8 Jer.-Gub. Huttbr. 20,75 22,75 Salzdetfurth... 105 17.15 Dürener Retall. 7 Bank-Axtien. Hersech ene. 18 1 Sedel Siene: 2 ed ee. 72 — 41— 0 0 en Alo.Vers. 6f 68 Zank f. el. werts 7 8,25] Ptsch. Aelaf. SanK 18 181ͤ Pest. Gredt-Anst. 6,4 0, 10 2 24 22 ess, Bedekens + Fe en e ddereee.„ Serſſa fl. de.3½7 23 Pf. Geberese. 0 82 eGredeet 22 248 Jebr. Soeghardt. 14 420 Roaf Oelfabrm Ueirh. Eulaf 855 ö D. t. U. Werte 3,75 9,25 Relchsbank 24, 25 24,75 Frankf. R. u. MItv.— 7,75 5 4 0180. Commandt 9,7 adeatzob. Bieo. 2,75 8 dothaer Waggon 31 2,5 Tnüringersalinen 10 10 10 Bergwerk-Antien- rmet. u. Mt.-B. 775 7 Baue Bank 57 24 4 Kalbnlalwerte. 2 Sechumergb..d. 49—Harpen. Berdbau 88 49,25 fObeobleg. Eb.-Bd. 18 14,8 tteid. Kreditbk. 2,1 25 Dnaggpetrne 4g 306g 2 25 2 Suderus Elsenw. 12,73 11, Kahw. Asochersl. 10,75 9, do. Eeend.(.) 19 17 Industrie-Aktlen. gia7f 11 ea Eec 2 2485 5%——————* .Tuxem. Bergw. 36,25 31,5 Kallwrk.Salzdet. Phönlx Berghau 227%5 2 2 29.25 25 ahlnen u. 25 455 epee——Fomona 7 Esohwell. Ber 62 80 Kallurk. Wester. 16.25 Kheiusraunkohie— 27 egumulat. Fabr. 10 Badische Ampm. 1, 1% rne: h. Oelf. 20, South West 214½˙%ο 10— Ibbeidhurdg 45 Fesedrleked—2—„Lotdr. i. u..-V 37, 3/8 Salzw. Helibronn 38 53 Aaler 4 Cppenh. 780 Balcke Haschin. 5, Mremet VJöikan. h% Hexikaner— 63 Petersb. int Hand.— 213 Benz- Metor 67ẽ Helsenk. Serhw. 4 37 Hannesmannrön. 38,5 27 Tellus Bergbau. i,5 2 Atlerwerks.. 2„Sezr.ptzgelgias 6uterds Etsend. 115 Herliner Fretverkehrs-Kurue. Aasenui— 18 Vdaurshits u8 e digggede. 8e en d den. een ege ben., z eetregenn.. 8 7 Se. 5 Transport-Aktien. Alig. Elektr.-Aes. 255 7, 867 in-Anh. Moch. 971 7, em. Melſer 2 1 75 125———1 lpu 5 92—— 4 0o. 5 5*+ Sohantungbahhn— 7 d„1 4,6 ea— 23 3 e 1r 18 e U5 ber Stant 173 4 Teui. 0 8,/35 Sudsee Fdosgh at 3 en⸗Am Pakstf. 20: 2[Oester.-U. St. e guano 23,50 Serzeſlus Bergw..2 8,3Palmier Motoren 857 famond... 18,25 14,f fuldentg. Papler 6,8 0,7Uta.. 87 Indlustrie-Aktien.— alt. 7 1915 1674 8100 0 7—— + das 5 13—— 3 9Annener dufstahl 3 sma ro 9—. 3775 entech-Luxemh.„ ree ee eee ee een ee, eeeee e e, ee Berliner Festverzinsliche Werte. aerer Stamm— 48 Bad. Masch, Durl. 13 13chamotte Amaw. 12,5—[Aschaffüg. Zelist. 19, 25 179 JGebr. Böhler 4. 60, 50,5 28.5 peutsobe Erbl. 36,5 37,8 ay Reiehs- und Stastspaplere. Fardbesbsrel.. 7 16 Bad.Uhren Furt— 12 Chem.Wek-Alberk— Augeb-Ab-Haseh. 225 2i Brauntea Brlkett 2 2½IBenteehdufetabi 818 85 autetenee- ocgg arr; g,l0 8eleert93 f45g§ a, pee 8* Sohöfferb. Bindg. 12—Bayrfsch. Spiege! 7.5]„ oldenberg, 50 5. ſpeutsdheRkabefw. 1,5 1,8 Eſektr-Lleferüng. 177 IIUelsenk. Berqw, 28, 37Coidanieine. 4⸗2„%578 0,75 8/ Preub. Kaflanl. Sehmwartz-Stordh 28,—Saper. Celſuose—„ Gfieshelm. 117 10,6 Peutsohe Kali. 3978 35,50 Flektr. Llont.Kr..7 5,% Selsenkdußstahi 18,„ Leneiohssohtz..— 4% prü. Kkônsols 0,260 0,285„ Roggenwert. 255 Verzer.„„. 16—Bedk& Hentel. 55 35,. Veller t. R..5 epentache Hasch. 8,5 5,95 Elsbaoh 4. Co.. 232 20 gensohow& 60. 1f 7½f„ V-.048 0,049 ¼%„„ 258% Roggenrenth. 1,85 Ii Gedr. Wäekt. 2 17 Bergmann Flektr. 13,½5 12 Soßt. Hurnb. Vzg., 4Peutsobestelnzg. 6,,„ Emallle Uhriob. 4,ermag. Porti-Z. 7 1024er%e„„ 060 0,5805% S0hs. Braunk. 188 Adler Spesbeim.——Blnghetatlwerke 32 3Bafmler Motor. 3.5,Peutsshe Woliw. 8,48 4, Enzlager Filter, 13 12 Serresbelm. Glas 33„ B. Refohsand, 0, 488 0,082 4% Radlechs Anll.—— 2 Landeoh. g. 245 Aferwerke Kley. 22 2 81.-.8. Braubeenk——t. Elsenk. Borlin—— bDeutseb. Eleenh. 5,18 42 ECSoh. Berswerk 6 6fOes. f. elektr. Unt. 18,15 8 5 0,475 6,480%% Bayer. Ani. e,4ü08 . b.. Samm 6/%5 71 Brem.-Beeigb.bel 21 19 P. geid.u..-Annt. 122 18/Pennersmarekh.,. 110 188,8] Faber Risletiſt. 12 Jifeeiesehmidt, I. 1 ½ 1 7 Jnoſo gont Zuanne— Srezer Stamm. 7, ſderteche Veriag 21.7 21 Bossefl. Aeser 17,5 17, Faki, Liat à& C0. 5,5 7 inen Ferke, Aus sche Rentenwerte. 7 AecbaffSunwag.— 2 Srockhues.-W. 7, 6½9 yekerk. à Widg. 309 3, Süsseld. Elsenbz. 8— Feſdeynme Papfer 42 3, iinerhasehin. 25 2% 8el. Sektze.— 2erürk. unit.——d. u. 3 Asebaff Zallstef— 13 Breneef. Sonenk 40 37 Pinglerwelbrek. 5 Pyremit Nobel.. 6/5 5,88 Eelten à Gulſl..5 20, Gabr. Arehgtann. 4,5,»eldrente 10, 16,0 4%„Lellebisii 6 55 2057 Gosdprler. 258 abnbed, Darmat. 1,55 1. Süretf. Erlangen 20Durrkopgwrk. St.—— Sskard Masehln. 1123 10,5 B. Frlegerr..3 4,3 Ards 4 Bliflager 11.8 17„buv. Rte. C 8, 8 5.-Los 2190 17 58 U. P. 7 7 Baden. Weinbem 1,5 14Oem. Heldelberg 90,18 9,5 PDbaseld.RatDArr%7 Steenw. I. Merer 2 2; Frehs FTaggen., 1, ½3/ Hackethel Drapt 75„ellberrte,.——[%%.St.-R. 1913 187—20%„ ner. Led r. Nethe——fFeterünten Friff. 77 Sohneffpr- Frank. 5, IEbberfelder Farh. 78, 125⁷ gatgenan Vorz. 5, PHafesebe Maeeh. 15 1 2„ Faplerrl.— Fes„ 21914 187— 27 1 dat. 5 30 Les Sel..A. 36.5 Fi. Bahm. Nayser 2,1 2½ Sohremm Lackf. 5 48 lberteld. Kupfer 2. Aans Lauulge:: derHammers. Spikn. 12 15 5——2 25 83 73 2 Tuseigsb. Waliem.— 28 PfülFulv,St. ſagb.—— Sohriftg. St. Frkf. 6. 6,78 Hannov. M. Egest. 72 oesoh Ele. U. St. 52 5. Küeknerwerke 1* e 22 5 5578%0 7—9— 10 40 2551 + 50 Totz Haesbines.—Fbilipgs.-fl. Erk. 9,25 9,25 Sohuekert, Nurnb. 33—. tiann. Waggdafab. 1075 10 Hobeniohe-Work. 2 E. H. Knorr.%»„„ 0 Std.%„* Cuxzebe isduetr.— 7Forzeftan Wwegsel 12 1125Soh. B. Wesselst. 2,2 2,3 Hansa LIoh. 170.2 Philipp tofzmann 2,9 2,5 Köln Roftweller. 753 l Talnkraftwerke. 5,8 4 Reindedb Sob. 21. Sohußfabrikker: 94„3lidg.-Wien dummi 159 176 Horehwerke.. 11z5 1073 Sehr. Körting.. Frankfurter Festverzinsliche Werte. Let-delr Hüneb.—— Rb.eiek..Stamm.75.45 Sopuntb. Leander 22 2, nlarkortgergurk. 8, 65 fumpaidt 1 80h. 16,8 14, 12 Nollmarsiourdan 2 2 Metall Dannhorn—— Bh. Masoh. Leud. 4,5= Sellindustr, Wolft 6/5 8, kHarpen. Bergbau 52,5 46,7e Htte, 8.Kayser. Kosthelmer Cell. 11 10% u) Inlkndische. 2 Miag, Münbd.. 1 1Abenanla Aachen 6 63,5 Sſoh. Oo. J. Mainz% IHarimann Hasch. 2,9 2,8 lise Berobau.—— 1,25 Krauss Cie. Lok. 5,1 4,50Poltarschütee.——%.schgtes, O8 24 2444% Bayr. EIs.-Aul. 9,0 0% Moenne Stamm. 2,3 2,1 Rlebeck Rontan— 34Slem. Hals., Berl Heckmenn——M. Judel& Co.. 65,9 6,2Kyffnäuser Hütts 1,5 1,/goldanleibe„——% do. do. 1917 24%%½ do. 0,450%4 Noeteren Deutr——Rodberg bdarmst.— Sinaloo Deimeid 5,5 5,6Hedwigsbütte. 178 17,5 debr. Iunghans. 8,.7 Lahmeyer& C0. 9,4 8 eenn— EIsSdparpräml. 1919——% do.— Motert. dserurs. U,5 8 Rötgers-Werke, 12 10 Sudd Drahtindst.—— Hlipert Masobin. 4, 4, Kahla Porzellan. 11, 10Taurahutte 15.IK%„„902——[r. Schatzeww.[4% Bay.-Pf. Ela.Fr. 05 Mookart. Fahrrz. 5,5 4,8 Seblinok 4 C. Hbg-.—— S. Led. St. Ingbdert 20 fiindr,& Aufferm. 71.Kaiw. Aschergl 197 9,78 Linde'sEIsmasch. 3,5 5,% 5 904% 4% 90. 0.—. 218⁰%% d0,— Alederrd. Lad,s.——Sehneid.& Hanar di 411 Strohst.V. Dresd.— Illrseh Kupfer. 27,5 27 Karler. Masohin. 3, 8 Tiadenbergg 5 407823 830 8786% Frsud. Kons. 6, 200 0, 200 4 crie8s..90 8—— EicenwerKalalt 15 Folet beötFrifrt. 227 IſifrschtupfüHet.— sohber——— 3 Nee 213 7 5 2 K een 87%„ 2 020%len abgest.—— 122 17 I Fulda 5.0 hoch-und Tlefbau— 1 Tbw. N. Kemp... 2˙„ 9235—39— Zette kante ur. 975⁵ 9 Fraszgurter Hof 11,5. 11Hschsterl Farbw. 12 1½% Linke& Heimann ſf 1 Fir 4 denest. 5 f. FrauaköRl- 11.6 670 re Auv alte dee Gad. Wolle 128 + Franktf Pok.4. WIt. 3 3,25 Helzmam, Phll.,.9 25 Ludw.LeewWe0. 4,13 38,28 Heteren Deutr Ohamette% U. V. de. e% adAnf.a 8 Württ. k. 11u ü— edee ane eee e eee ee, n eeeee e eeee allle 5.4 W. Halnz 4 unghane Stamm 875 r. Perti-Sem. oeurs. 126. 5 17 8. ——— 9513 12 Kelden 2 95. Kammg. Kalsersl..9 ensekeld Met. 38.1 lestaus. n 3heln. Net. Verz. 8, Wertbestünae Anlethen(in Hliuenen dat Stbok) Sehmer——fddidsehmidt Th. 11.9 10,86 Karler. Haschlu. 4 3,Nukau& Steffen 2ù 2½ Herdd. Wen 4% 30% dein. Hebeletof 3 00% B. Kodl. cy.r)——IIr-KaNe— Ehlingor aln. 728 7aritzner N. Duri. 24.75 22, 5 Kemp, Stettin.. 1 Iagirus.-G.. 2,18 2, bersehl. Eeb. d. 77 18,5 instakl 1 572 1 E Spins Frün, Bufingor. 11,95 11,1 Cleis,sch.EBeck. 6 annesmanarbßn. 34—]„ Elsenlndst. 16 10½3 ee Chem. 2 5 sehe BIIlionen% ab.. Aeld— Meide Hen,fäha. 21 2ʃ8 7538 Hollbronn— ansfeld. Aktlen 77 7/„ Ketwerke 41 ok Montan. 38,7 N½ ½ fr. Men.%——% Rumünlent= AAe,.Sr.N. u. 1810— 95 Faber Sebieleb. 4 3, Hamner Ganabr.— 13 Konserven Sraun 1 2iarkt-a. Kühſall. 7 7erensteis KKopb. 13,5 baoß, Hütten 172 1,½%% hst. nisis„s8%½½ do.Abig a. 1 1ö8% da.„ 1 Farbwerk Rühn.——Hentwerk-Füssen 6, 10 Frauß& Go. Lok. 8 fauimiſtanzau.. 5⸗5 Pßönix Bergbau. 24, 2, Posltzer Fraunk. 23 204%% do. Schat. 578 4 de. am Rb. U 6,80 id Mex zm. inn.— f Fahr gebr. Pirm. 68 Seddernk. Kupfer 6,8 8Krumm, Otto. ech. Web. Lden 7,8 6, hermann 775. 2 ꝛ Pocttrer Zucter. 32 29.754%% de, Sllberr. oggk 4/ Frk. Bagd-s. 5 4%„ doid 32 Faae eer 2 2275 Herzogp.HMunchen——Tahmeyer 4 C0. 9f Fr. NMeguin& 00. 19,8 1,5 fainzeber Wagg. 95.25 erswerke. 15 4% d0. Goldrente 11 2„ 8 55 874 2 7 Felnmech. Jotter 2 2¹ Hflpert Armaturf. 64 4,Leoh Augeburg 7705 75 ſerkur Wolfhyar, 30,5 32 2 Pape. 72, 18„. 1, 1,780% do. einh. Rerts 4% Uagar. Goldr. 3,8 35% ebun 2⁴ 1 4 1 eeernendse — —— X arre Sereeeln 8 Dienstag den 22. April 1924 Manntzeimer Geuerai · Angeiger(Abend · Aus gabe) 2 eeeee, Nr. 187 HAMPANIS-PEIVNT Die 5 Cigareffe, RR ¶ ¶ N Jalouslen, Rollos ete Ersatzteile, Reparatuten StierlensHermann Maanheim, Jugertenstr. 33 Teleton 2002 S86 N Jach 20 1.-NH. U. Porto mit Soior-. u laben“ Nan 5 n 0 7 Iim aen durc Paabae — ae ſer K2ubeebil 14000⁰ uulendnn Je Aux E ee 12 Muulen Lausen volkspartei Donnerslag, den 24. Aprll, abends 8 Uhr findet im Muſenſaal eine Leffenkl. Verſammlung ſtatt. Reichstagsabgeordneter Dr. Curtius, Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspartei: „Der Weg in's Freie“ und Tante, Reichstagskandidat Oberamtmann Schaible, Vorſitzender des badiſchen Beamtenbundes: „DieBeamtenu.derneueReichstag“ Schriftſteller Paul Waruncke⸗Berlin: „Vortrag eigener Gedichte“ Alle auf bürgerlichem Boden ſtehenden Wähler und Wählerinnen ſind zu dieſer Veranſtaltung herzlichſt eingeladen. 882 Statt besonderer Anzelge. Vater, Herr Lokomotivführer im 40. Lebensjahre. Mannheim, den 22. April 1924. Eichelsheimerstr. 24. In tiefer Trauer: nebst Sohn Arthur Hurst. Leichenhallè aus statt. Nach langem Leiden entschlief heute unser Prokurist— Herr Peter Schaaff in seinem 47. Lebensjahre. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen langjährigen, treubewährten Mitarbeiter, dessen allzu frühes Scheiden wir auf das Tiefste beklagen und Frau Lili Müller geb. Wachenheim nxeigen die Geburt ihrer Tochter Susanne dessen Andenken wir in unserer Erinnerung dankbar bewahren werden. f 2. April 4. 2 Die glũckliche Geburt Mannheim, den 22. April 192 9426 e eeee Der Vorstand ves Töchterchens der Mannheimer eee eee Am Samstag motgen entschlief nach kurzem Leiden plötzlich und unerwartet mein lieber n Karl nurst Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23. April, nachmiiags ½ 3 Uhr von der Pr. Carl Mäller An. 6441 MANNHEIM(Medicusstr,), 21. Aptil 1926. zeigen hocherfreut an 6459 Dr. Willibald Lerner u. Frau Thilde geb. Klein Maagbeim(J 7, 27, 18. April 1924 8 Todes nzeige. Gestem vormittag ist meine innigstgeliebte Qattin, die treusorgende Mutter unzerer Kinder, unsere ſſebe Tochter, Schwester, Schwägerin Frau Eva Hörner geb. Woligang nach kurzem schweren Leiden im Alter von 32 Jahren sanft entschlafen. Mannheim-Käfertal, den 22 April 1924. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Herm. Hörner und Kinder. Die Beerdigung findet am 23. April 1924, nachmittags 4 Uhr von der Friedholkapelle Kitertal aus statt. 56462 Dr. A. Keller Arxt für innere Krankheiten Hannheim, N7., 12. — lch bin bis zum 26. April verreist E⁵¹ Nachruf. Am 22. ds. Mts. verschied nach schwerem Leiden unser wert- Drucksachen% 2 Druokerei Dr. Haas, G. m. b.., E—2 ebenerwerd für beſſeren Herrn, der in Vereinskreiſen bekannt fiſt. Näheres 6416 la. d. Vverlag der Südd. Vereius⸗ Zeitung. DillingenD. Mnger Hauimann möglichſt aus der Lebensmittelbranche als 5185⁵ IStadtreisender Frau Anna Hurst Wwe. per 1. Mai gesucht. Ausführliche Angebote unter M. J. 19 an die eſchäftsſtelle d. Bl. Tertreter von Wein- und Spirimoſengroß⸗ handlung zum Beſuch der Wirtſchaften, Hotels, Delikateſſengeſchäfte ꝛc. f. Flaſchen⸗ und offene Weine, ſowie Edelbranntwein in Flaſchen und Faß gesucht. 31858 Angebote unter M. U. 30 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. fcign agenlahee bei hohem Lohn für Sanrbrücken 46 Paß wird beſorgt Sesiat-re-Uene Ernst Schäfer, Saarbrücken 8 rünstraße 13, Tel. 1743. ne decau daehe, Neleegeg 5 un enog ren und auch nach kurzen Angaben ſelbſtändig korreſpondieren kann, per ſofort geſucht. Nur erſte Kräfte wollen ſich melden unter N G. 42 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 51870 Nottes eeeeeeee emperanein oe geſucht. 64811 ö Ae, 0 4 1. uß geschätzter Kollege Herr Peter Schaaff Prokurist 1 im Alter von 47 jahren. Wir beklagen den Verlust eines lieben Vorgesetzten und Mitarbeiters von lauterem Charakter, dem wir stets ein ehrendes Angedenken bewahren Werden. Herm. en⸗ verlag, Berlin.0 Dresdenerſtr. 134. eeeeeeeeeeeee Tuchtige erſte(58481 Aaläeng. zu baldigem Eintritt ge⸗ ſuch cht D. Migbhola, 1 der privaten Mannhei m, den 22. April 1924.—.8 Höheren Lehranetalt Niet-Gesuche. Die Beamten und Angestelſten 8 0 Institui Siamund Tausch! B 1771 MANNHEIM A 1, 9 · am Schiog Gegen 200 qm der Mannheimer Versicherungsgesellschaft —— ö— 1 E ˖ 6 t u. · 7 per ſofort oder ſpäter Lade-erefer Laden bosttzer in Hauptstrasse 6485 bermieten. Angebote erbeten unter N. X. 39 an] N. B. 37 an die. Ge⸗ ſ. innn Sexirksdlrekteren—— sowle großes Lager I0. fandel gegen höchste Bezüge. re n mit 2 Büros(Di hof), für Sastan für Ikampoft-Aamohll- und Motorral-Finbeltepolite e Aelterer Herr ucht in den moderusten Formen, suchen wir eptl. mit Laden n 5 bote unt. M. *6410 Mlahan rrrrr uet m el e Steglitzerſtr.89 Gegr. 1900 Slangebole unter N. Z. 60 an die Geschättsstelle, die Geſchäftsſtelle. 6478 f ſchäftsſtelle. B1864 f ————————— „ an den Planken neben der Hauptpost den 23. April: Ab Mittwoch früh Dienstag, den 22. Aprif 182 — fl delde, lostüime, Blusen. Mäntel, Der durch den raschen Waren-Umschlag jeden Monat stattfindende Reste- Verkauf bietet infolge der hohen Nabattsätze aussergewöhnliche Kaufgelegenheit. Exlra-Rabatt auf Wollstoff-Reste Anzige, Seiden- Icltet. Rese. 1 15 Extra-Rabatt auf Baumwollwaren, Aussteuer-Artikel usw. 822²⁰ RBeisebüro H. Hansen. Baden-Baden, am Leopoldplatz. I. LIiE o HaisURG Nacrt 5 DE JANEIRO UND BOENOS AlRE&S evtl. Santos und Sao Francisco do Sul Deutsche Passagierdampfer Nachste Abfahrten: D. Teutonia. 29. April D. Badeen 21. Mai mit einfachen Kajuten O mit guter 1. Klasse Geräumige 3. Klasse mit Schlafkammern von zwel und mehr Betten, 8 elem Eöggal, Mchzt—— mehr Betten Auskunft erteilt die HaNMBURG-AMERIKA LINIE NMamburg, Alsterdamm 23, und deren Vertreter in Heidelberg: Hugo Reiher 1. Fa. Gebr. Trau Nachl., Brũckenstr. 8. Ludwigshafen: Car Kohler, Kaiser Wilhelmstrasse 31. Speyer: Ludwig Oross, Ludwigstrasse 15. 82³ MANNMEINM: neisebüre M. Nansen, E 1, 19. Generalvertretung für den Freistaat Baden: Bismarckl Aus dem Leben des großen Kanzlers Ab Mittwoch, den 23. April Dalasi-Iheater S188 uen Lauphillen: Abtons Fryland, Eise Berna und Didt Termann. Fix und Fax, ſie Aheitslosen Gloteske in 2 Akten. 2640 bhanin m in Hümrental Müräre fümbntebrgan k. U7 Antfang 5 Unr. 2. Vorstelluug 8 Uhr. Schauburg 12555 Friſchmellende Siemensstraße(Tor 5) 5 1 2* 77 55 von 12—1 Uhr nachm. Kontroll-Nummer 9* Bekannimachung. Die Auszahlung der Restlöhne erfolgt zu den nach- stehend angegebenen Zeiten in unserem Fabrikgebäude Donnerstag, den 24. Arin 1924 5001 6500(Gf) —1400(15 14101- 15000(Mf4) 2000- 2800(IT) 2210123000(If) 3001—3600(Hh 4001—4650(af Mannheim-Käfertal, 8 22. April 1924. 3432 Browon, Boveri& Cie., H.-G. Hannbheim-Räfertal. — kürstenbera Restauranf am Friedrichsplatz wieder eröffnet nach vollständiger Renovierung. VOrzügl. anerkhannte Hüdie. Bestgepllegte Weine. Spezialausschank von; Flürstenberg-Bräu.Münchener Augustmer-Bräu. Neu! Gemütliches Nebenzimmer für Feèstlichkeiten und Versammlungen. 3490 Sustav Nehmann. Breun- u. Uußholz-Berſteigerunl ——————— Haden-Haden. Haus Ochm beim nenen Schloß. Bekannt für gute Küche. Zimmer mit Verpflegung von Mk.— an. Weidcderd——— Tel. 5927 c¹memf/hReirN., 3. 10 Fitie Schieksals deutufg Nachdem ich lange Jahre als Astrolog auf geisen war und viele tausend Persone meinen Rat einholten. habe ich mich 1 mehr entschlossen, für jeden vollständig umsonst eine Probedeutung für sein eben auszuarbeiten. Meine Arbeit wird Sie in Erstaunen verseizen, kommen doc taglich Anerkennungsschreiben, die dies bestätigen. Schreiben Sie aber sofort Ich Monat, Jahr und Ort Ihrer Geburt 0ob Frau, Fräulein oder Herr ist erwünsc Geld verlange ich nicht. Sie können abel wenn Sie Wollen, einen frank. Umschlag m imer Adresse beilegen. Nennen Sie aue diese Zeitung 70417 Franz Moritz. Berlin NW. 5, H andelsgerichtlich eeee Fii ma. — be enenen gelblichem Ausſchlag mit furchtb es Stuc 1 gaerts 5 4 izinal⸗Seife habe 110 das Abel völig beſeitigt H.., Poliz.⸗Serg.“ Zuckooh⸗Creme nicht fettend und feit⸗ haltig). In allen Apotheken, Drogerien und Parfümerien erhältlich.— Amtiche Dendktenihchungen der Shenen Vergebung der Abbrucharbeſts⸗ am Schuppen auf dem Grundſtück K 7, 1 1 längs des Luiſenrings, bezw Verkauf des Schugg un! auf Abbruch. Angebotsvordrucke gegen Erſtattu ilund der Selbſtkoſten erhältlich bei unſerer Bauabtei K 7, Zimmer 314. Termin am Dienstag, den 10 April 1924. vormittags 11 Uhr. Zimmer au Direktion der ſtädt Waſſer-, Gas- u. Elektrigtid aus dem ſog.„Käfertaler Wald“. Das badiſche 505 ſtamt Weinheim„ am Freitag, den 2. Mai 1924, vormittags 9 in dem Gaſthaus„Zum Aftrn, in M Käfertal, Ladenburgerſtr. 1, aus dem Do⸗ 25 wald„Neuwald“ folgende Holzmengen: 280 f Derbbrennholz, 2435 Stück Wellen, 97 Ster ier rollen 2,50 Meter lang(Grubenholz, Sene Gartenpfoſten, auch Brennholz), 43 Ster Bren, prügel 1,55 Meter lang(Grubenholz, auch B holz), 45 Ster Nutzrollen 1 Meter lang(Kiſten Holz, Holzwolkholz, auch Brennholz). Loseinteflungen durch das Forſtamt weg Kraft in Mannheim, Schloß. bau und Forſtwart Herbel in eee 840 ſtraße 13. Gebrauchte Tacdeneimichtang“ ve bade zu verkaufen, Samstag vor Oſtern Kürz, F8. 1. goſdener banteee — a El 91867 5. Stock. 95 5 verloren. Ae * 7 Hebelſtr. 7. 26458 ſn fin Hänner ſehten 0 5 mun, Abzugebe gegen Gesellschafsdrama in 5 Akten! Belohnung pert Mittelſtr. 68, b. — Verloren dae baneng in älter. Sedernggg bazWelkres 1 Sis.S —— Entlanfen! Erregungszuſtünde, ge⸗ Aderverkalkung de 25 Lal ellbeige fälill, langen Sie Gratisbroſchüre über bt mit alh Abzugeben gegen 0 Dr. Weiſes giftfrele Haus kuren. vertäufen. Adreſſe in 8 Belohnung bei* Dr. Gebhard& Cie., Berlin-Steglitz 5— B1871 Stammhaus Hannneint(Braunkohlenhaus) Telefon Nr. 8129—94, 7425—27, 6532 und 9391 lmpoert erstklassiger Cylladeräle, Maschinente, Aaiemobildiz, SsAeia, Maschirentfent Eigene Läger in: Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, Freiburg, Ludwigshafen, Frankfurt a.., Köln a. Rh. Direkte Lieferungen ab Hamburg und Antwerpen E. Dreher, E— 0 elgesellschafls Schlitter à C0. Zweigniederlassung Röln A. Nh.(Braunkohlenhaus) Telefon: Anno 7166, 9320, Rheinland 5060 80 Telegr.-Adr.: Schlittereo 5 5 25„ ee, e eeee ee