ESSSSSS Ss. e 5 —— iſt. reer àneue S Mittwoch, 23. April Mann Hengepreiſe: In mannheim u. Umged. vom 17 Rpri bis — dwril 23: 6s Gold⸗pfa. Die monatl. Bezieher verpflichten del evt. flenderung der wirtſchaftlichen verbältniſſe —— werdende preiserhöhungen anzuertennen. poſt⸗ 55 konto nummer 17500 Karisruhe. Hauptgelchäfts ſtelle —9 K e. 2.— Seſchüfts⸗nedenſtelle neckarſtadt, wald⸗ 5 r. e. Sernſpr. Nr. 7031. 7032, 7043, 7043, 7088. Telegr.⸗Rör. energlanzeiger Mmannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. heimor Mittag⸗Ausgabe Genorals Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Goldpfennig 1924— Nr. 188 weiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 Goldmark Reklamen 2,— Goldmark. 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In einer Note, die nach einer hier angelangten Londoner formaton im Foreign Office eingetroffen iſt, legte Poincare den anzöſiſchen Standpunkt dar und wies auf die Verbindung der Re⸗ arationsleiſtungen Deutſchlands mit den interalliierten Schulden Als Macdonald in Vork ſeine Programmrede hielt, war ihm 5 dem Inhalt der Note Poincares noch nichts bekannt. Dieſe Note egt jetzt auch in Rom und Brüſſel vor. Aus Poincares Aktion ergeben ſich demnach die intenſiven diplo⸗ tiſchen Verhandlungen in den Ententehauptſtädten. Im Laufe des geſtrigen Tages fanden in London und Brüſſel Beſprechungen tatt, die man als den Auftakt der interalliierten Re⸗ parationsdebatte anſehen kann. Hier wird über die Stel⸗ carenahme der interalliierten Regierungen zu den Wünſchen Poin⸗ mitgeteilt. daß man ſich ohne Zweifel auf eine ſchär fere 8 zentuierung der franzöſiſch⸗engliſchen Diffe⸗ ngzen gefaßt machen könne, und zwar umſomehr, als Poincare bereits dem engliſchen Miniſterpräſidenten in die Parade gefahren Macdonald wünſchte bekanntlich die möglichſt baldige Zuſam⸗ menkunft der Regierungschefs der alliierten Hauptmächte, um die webenden Fragen, namentlich die Freigabe des Ruhr⸗ eckens und der franzöſiſchen Sanktionsforderungen zu klären. incare verzichtete offenbar vorläufig auf eine ſolche Konferenz, er 7 den Standpunkt, daß die Reparationskommiſſion die Befug⸗ 4 ſe habe, ſämtliche Punkte des Expertenplanes zu prüfen, Gegen⸗ arſchläge auszuarbeiten und ein komplettes, praktiſches kram rdam m den Regierungen zu übergeben. In dieſem Pro⸗ 0 ſollte auch über das franzöſiſch⸗belgiſche Pfandrecht an der uhr und über das Syſtem der Zwangsmaßnahmen in präziſer orm geſprochen werden. Poincare hielt es aber für zweckmäßig, in rerwähnten Note an die Alliierten zu erklären, daß man offenbar Ruhr und in der Sanktionsfrage auch grundſätzliche Forde⸗ Pien zu ſtellen habe, die auf diplomatiſchem Wege zu erledigen Natürlich beſchäftigt man ſich in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen ingehend mit den Ausſichten Frankreichs. Innerhalb der eparationskommiſſion wird ſich dieſer Kampf abſpielen. Ueber enandburys Haltung gibt man ſich keinen Illuſionen hin. Der gliſche Vertreter hält verſchiedene Schätzungen des Expertenplanes — bertrieben. Daß er auch ein Gegner der Ruhraktion und ein Zgeſprochener Feind von Sanktionen irgend welcher Art iſt, beſteht kein Zweifel. Auch der belgiſche Vertreter Delaeroix Er it mit der franzöſiſchen Auffaſſung nicht ganz überein. re t der Meinung zu, daß die Wirtſchaftshoheit Deutſchlands in alli, Geſamtheit wieder hergeſtellt werde. In der Frage der inter⸗ nerten Schulden hat Belgien kein Intereſſe, dagegen fällt in die nlalchale, daß der belgiſchen Regierung eine amerikaniſch⸗belgiſche eihe zugeſagt worden iſt. Was Italien betrifft, ſo weiß man, gebiet uſſolini ein Gegner der militäriſchen Beſetzung des Ruhr⸗ 177 s iſt. In der interalliierten Schuldenfrage, die in den künftigen Fialieteverhandlungen entſchieden werden ſoll, gehen Frankreich und par jen Arm in Arm. Es wird zugegeben, daß Barthou in der Re⸗ tationskommiſſion einen ſchweren Kampf um die ihm von nüſſenre vorgeſchriebenen Anſprüche Frankreichs wird führen 1 Der Brief Poincares an Barthou Waerd nicht veröffentlicht worden. Dageagen hatte Poincare eine Unterredung mit Varthoul die, wie verlautet, zu einer völli⸗ ſion inemasaleichheit führte. Die Reparationskommi J⸗ ierten mird eine Sitzun g abbalten. ſobald die Antworten der alli⸗ 71 Reaierungen in Paris eingetroffen ſein werden. Nachher wird ommiſſion die Mitalieder der verſchiedenen Kontrollkommiſſio⸗ weit diaennen. die im Sachverſtändigenplane voraeſchlagen ſind. ſo⸗ hab—— Ernennungen durch die Rerarationskommiſſion zu geſchehen kommif Eine der erſten darauffolaenden Arbeiten der Reparations⸗ iſſion wird die Durchführung des Artikels 4 ſein. der auf das muß at tatut der Reichseiſenbahnen Bezua hat. Zuerſt die R der vom Reichstag das Geſetz angenommen werden. wonach leichsichsbabnen an eine deutſche Geſellſchaft abaetreten werden. Lonskomtia wird die Kommiſſion zwei Mitalieder in das Oraaniſa⸗ der Präſſtee der Emiſſionsbank ernennen. Dieſes Komitee. dem auch Dawe äſident der Reichsbank und ein früberes Mitalied des Komitees ſetzen angebören müſſen. wird das Statut der Goldnotenbank feſt⸗ Weichender Optimismus in England päische übrend die enaliſchen Blätter in den letzten Tagen die euro⸗ chon Laae ziemlich optimiſtiſch beurteilten. drücken ſie ſich heute Artitel ieder bedeutend vorſichtiger aus. In einem längeren zwiſcherweiſt der Haily Telearavh“ darauf hin. daß die alte Kluft Voincar Frankreich und Enaland wieder da ſei und daß ſich es noch weder durch die einſtimmige Annahme des Dawes⸗Berich⸗ litie bät durch Macdonaldss Brief von den Grundſätzen ſeiner Po⸗ flonsfrate abbringen laſſen. Das Platt aebt dann auf die Sank⸗ von 55 näher ein und wendet ſich aegen die franzöſiſche Theorie 5 Beberaanasreaime im Rheinland und Ruhraebiet. Auch ren Au 95 Belaiens aibt dem Dailn Telearapb“ Anlaß zu länge⸗ kchafflich. ührungen. Das Blatt alaubt. daß Belaien mit der wirt⸗ Folgen 5 Räumuna des Rubraebietes und den daraus entſtehenden daß es fle Frankreich und Belaien wohl einverſtanden ſein dürfte, eine Reuiſe aber doch ena an Frankreich anſchließe. wenn dadurch geſetzt 15— der Vereinbarungen von Spa zu ſeinen Gunſten durch⸗ bei der fe zen könnte. Hierdurch. ſo meint das Blatt. ſei man wieder angelandte de en Fraage der interalliierten Schulden iat. Mit der Forderung Poincares und Belatens nach einem Mindeſtbetrage von 26 Milliarden Goldmark ſei man beſonders zur Pariſer Konferenz des Jahres 1923 oder ſogar zu der Londoner Kon⸗ ferenz des Jahres 1922 zurückverſetzt. Die Kolle Amerikas Coolidge über die Abrüſiung Präſident Coolidge teilte in einer Anſprache an die„Aſſo⸗ ciated Preß“ von Amerika auf ihrem Jahresfrühſtück mit, daß er, nachdem eine endgültige Regelung der deutſchen Reparationen ein⸗ getreten ſei, die Einberufung einer neuen Weltkonſe⸗ renz zur Erwägung von weiteren Beſchränkungen der Rü⸗ ſtungen und zur Kodifizierung des Völkerrechtes begünſtigen werde. Der Präſident erklärte, er ſei nicht in der Lage, eine Formel zu verkünden, die den Weltfrieden garantieren würde; er gab jedoch der Anſicht Ausdruck, daß gewiſſe Dinge getan werden könnten, m der Welt einen großen Teil der Laſt militäriſcher Rüſtungen abzu⸗ nehmen. Die Waſhingtoner Konferenz habe vieles getan, um Ein⸗ tracht und Wohlwollen unter den Nationen wiederherzuſtellen; aber die Frage der U⸗Boote und der Luft⸗ und Landſtreitkräfte ſei weiter⸗ hin ungelöſt. Der Präſident leitete ſeine wichtige Mitteilung mit der Erklärung ein, daß es untunlich erſcheinen würde, unter den augenblicklichen Verhältniſſen eine Aktion zu verſuchen, indem er bemerkte, es ſei kaum anzunehmen, daß Amerika bei den übrigen Nationen in geeig⸗ neter Achtung ſtehe. Coolidge gab jedoch ſeiner Anſicht Ausdruck, daß Amerika geeignet ſei, eine derartige Bewegung zu führen, weil die Stellung der Vereinigten Staaten derartig ſei, daß ihnen vertraut werde, und daß die amerikaniſchen Geſchäftsinſtitute und die amerikaniſche Regierung des Vertrauens würdig erachtet würde. Präſident Coolidge nannte den Dawesbericht unüber⸗ troffen an Bedeutung ſeit der Unterzeichnung des Waffenſtill⸗ ſtandes und erklärte, er vertraue darauf, daß ſich der Bericht allen intereſſierten europäiſchen Regierungen empfehlen werde, als eine Methode, durch die ſie mittels Zugeſtändniſſes zu einer ſtabilen Regelung des verwickelten und beſchwerlichen Reparations⸗ problems gelangen könnten und daß ein derartiges Ergebnis Vor⸗ ſorge treffen werde für die Wiederherſtellung Deutſchlands und für die größtmögliche Zahlung an andere Länder. Präſident Coolidge deutete an, daß das private amerikaniſche Kapital für eine An⸗ leihe an Deutſchland zur Verfügung ſtehen würde und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Wiederherſtellung normaler Ver⸗ hältniſſe in Europa dem amerikaniſchen Handel und insbeſondere den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen günſtig ſein werde. Die framzöſiſchen Schulden an Amerika Nach einer Meldung aus Waſhington dringt die Kommiſſion für Einziehung der ausländiſchen Weltkriegsſchulden ſehr energiſch auf die Begleichung des franzöſiſchen Schuldenanteils. Die Kommiſſion hofft, daß Frankreich recht bald Vorſchläge mache, die zu einer annehmbaren Löſung führen könnten. * Gulachten und deutſche Induſtrie [J Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Morgen wird der Reichsverband der deutſchen Induſtrie zu einer Beſprechung der Sachverſtändigenvorſchläge in Berlin zuſam⸗ mentreten. Die Induſtrie ſteht im Gegenſatz zum Reichslandbund zum größten Teil dem Gutachten nicht ablehnend gegenüber. Bekanntlich hat Dr. Sorge ſchon vor kurzem eine Erklärung abge⸗ eben, in der das Sachverſtändigengutachten als Grundlage für eine egelung der Reparationen angenommen wurde. Allgemein iſt dieſe Auslaſſung als der Niederſchlag der Stimmung in den Kreiſen des Reichsverbandes der Induſtrie aufgefaßt worden. Man erwartet daher, daß auf der morgigen Tagung die Zuſtimmung der In⸗ duſtrie deutlich zum Ausdruck kommen wird. Von den Induſtriefüh⸗ rern des beſetzten Gebiets zum mindeſten muß wohl angenommen werden, daß ſie die Haltung der Reichsregierung dem Sachverſtän⸗ digen⸗Gutachten gegenüber billigen. Das geht ſchon aus der Be⸗ gründung hervor, die ſie ihrem neuen Vertragsabſchluß mit der Micum beigegeben haben. neue Belaſtungen der Rheinſchiffahrt Die ſeit Monaten zwiſchen der deutſchen, franzöſiſchen und bel⸗ giſchen Regierung ſchwebenden Verhandlungen über die für dieſe beiden letzteren Staaten in Auftrag gegebenen Binnenſchiffs⸗ neubauten im Zuſammenhang mit der Freigabe des von Frank⸗ reich in großem Umfange beſchlagnahmten Rheinſchiffsraums wurden nunmehr zum Abſchluß gebracht. Die Rheinſchiffahrt hat, um die Freiheit ihres Betriebes zu ſichern, wiederum 4 Rhein⸗ raddampfer neueſten Typs und 11 Kähne den Alli⸗ ierten als Eigentumüberlaſſen. Die im unbeſetzten Ge⸗ biet hergeſtellten Schiffsneubauten werden an Frankreich ſobald wie möglich abgeliefert, während die auf den rheiniſchen Schiffswerften liegenden Neubauten nur zu einem, Teil fertig geſtellt werden. Zugleich mit dem Abkommen zwiſchen den Regierungen hat eine Gruppe größerer Kohlenreedereien mit der franzöſtſch⸗bel⸗ giſchen Transportkommiſſion eine Regelung über die Reporations⸗ kohlentransporte getroffen, die bis zu irgend einer anderweitigen Regelung dieſer Frage zwiſchen den beteiligten Regierungen Geltung haben ſoll und die den beteiligten Reedereien bei teilweiſer Ueber⸗ nahme der Transportkoſten freie Ver fügung über ihren Schiffsraum gibt. Das Abkommen legt der Rheinſchiffahrt neue ſchwere Laſten auf, zu deren Erleichterung ſich die deutſche Regierung außer Stande ſieht. Umſomehr müſſen die Rheinſchiffahrtskreiſe erwarten, daß nunmehr die Herſtellung der vollen Freiheit in der Rheinſchiffahrt ſchnellſtens durchgeführt wird und künftig unberührt bleibt. An dem Abkommen noch nicht be⸗ teiligten Firmen iſt der Beitritt zur Sicherſtellung ihrer Freiheit offen gehalten. 5 „Amerikaniſche Armeemanöver. In Amerika ſollen in dieſem Herbſt große Armeemanöver ſtattfinden. Zu dieſem Zweck ſoll die Armee auf Kriegsſtärke gebracht werden und zwar iſt eine Probemobiliſierung in Ausſicht genommen. Frankreichs Allianzpolitik in Oſteuropa (Von unſerem Pariſer Vertreter) VParis, 21. April. Das Ziel der franzöſiſch⸗rumäniſchen Verhandlungen faßt die offiziöſe Preſſe in dem klangvollen Worte zuſammen:„Die kom⸗ mende franko⸗rumäniſche Allianz!... Es iſt intereſſant, wie der „Matin“ in einer*1 amtlichen Anſtrichs die diplomatiſche Lage reſümiert: das Blatt ſchreibt:„Rumänien iſt mit der Tſchecho⸗ flowakei und mit Jugoflawien durch den Pakt der kleinen Entente perbündet, deren Hauptzweck urſprünglich(1) darin gelegen war, im Voraus das Zuſammenwirken der drei Länder feſtzuſtellen, falls Un⸗ ſarn verſuchen würde, den Status quo, wie er ſich aus dem Trianon⸗ ertrag ergibt, zu modifizieren. Auf der anderen Seite iſt Ru⸗ mänien mit Polen durch eine Militär⸗Konvention defenſiven Charak⸗ ters verbündet, die die Möglichkeit eines von ſowjet⸗ruſſiſcher Seite kommenden Angriffs vorausſieht. Wenn ſich ein ſolcher Angriff er⸗ eignen ſollte, ſo müſſen ſich die beiden Staaten gemeinſchaftlich gegen Rußland verteidigen. Außerdem hat eine Macht der Kleinen Entente, die Tſchecho⸗Slowakei mit Frankreich eine Defenſip⸗Allianz geſchloſſen, die man kennt(), und Polen hat mit unſerem Lande einen Akkord gleicher Art ſigniert.(Woraus hervorgeht, daß ſich das franzöſiſch⸗tſchechiſche Bündnis nicht gegen Rußland richtet, ſondern gegen Ungarn und Deutſchland; Polens Verpflich⸗ tung gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei bleibt fakultativ. Anm. der Red.) Demgemäß treten die neugeſchaffenen oder vergrößerten Staaten, nach Maßgabe der Umſtände, in Aktion, entſprechend ihrer geographiſchen Lage, die ſie, ſei es, mit Ungarn, ſei es mit Ruß⸗ land oder Deutſchland in Berührung bringt. Die Politik der fran⸗ zöſiſchen Regierung war ber darauf gerichtet, dieſe Ententen zu ſtärken und zu vereinheitlichen(), denn ſie geht von der Vorausſetzung aus, daß alle genannten Staaten indentiſche politiſche Ziele beſitzen, nämlich die Erhaltung des durch die Friedensverträge Zeſchaffenen Zuſtandes. Es beſteht noch keine formelle Allianz zwi⸗ ſchen Frankreich und Rumänien. Wahrſcheinlich iſt aber, daß dies in einigen Tagen der Fall ſein wird. Frankreich will dieſer Allianz nicht einen gegen Rußland gerichteten Charakter geben, es wünſcht, daß ſich beide Länder— Rußland und Rumänien— bezüglich Beſſarabiens verſtändigen. Doch nach den Worten Millerands ſchlug ſich Beſſarabien während des Krieges freiwillig auf die Seite der Rumänen. Ob Rußland durch ſeinen böſen Willen die Verſtändigung verhindert, oder ob es ſich vernünftig di an dem Willen Frank⸗ reichs und Rumäniens, eine Allianz abzuſchließen, wird das nichts ändern; denn beide Länder wollen die Reſpektierung der Vertrüge und die Erhaltung des Friedens.“ Dieſes köſtliche, aus dem Preſſedepartement des Quai d Orſay ſtammende Elaborat zeichnet ſich durch eine Fülle innerer Wi⸗ derſprüche aus und bemüht ſich, die Aufmerkſamkeit des Leſers, von dem Hauptziel der franzöſiſchen Diplomatie abzulenken. Der wirkliche Stand der Dinge iſt folgender: Die Verhandlungen über einen franko⸗rumäniſchen Allianzvertrag ſind bereits im Herbſt 1919 begonnen worden. Sie verknüpfen ſich mit handelspolitiſchen Be⸗ ſprechungen. Durch das franzöſiſch⸗tſchechiſche Bündnis ſollte Ru⸗ mänien gewiſſermaßen vor die Wahl geſtellt werden, entweder auf die militäriſchen Vorteile einer ſolchen Allianz zu verzichten, oder ſich dieſelben durch einen Pakt zu erringen. Rumänien zögerte. Da trat die beſſarabiſche Kriſis ein. Dieſes Ereignis zwang die Bu⸗ kareſter Regierung zu einer Sinnesänderung. Nach dem unerqguick⸗ lichen finanzpolitiſchen Zwiſchenſpiel mit Rom— es hatte die Abſage der Reiſe des rumäniſchen Königspaares nach Italien zur Folge— ſpitzten ſich die Dinge zu, und es wurde in Bukareſt beſchloſſen, die Verhandlungen mit Paris möglichſt zu beſchleunigen. Muffo⸗ linis Diplomatie war ohne ſeden Zweifel darauf gerichtet, die Rumänen in die Arme Frankreichs zu treiben. Italien die Angliederung Beſſarabiens an Rumänien nicht ratifiziert hat, ſo konnte es ſich auf die immerhin weitgehenden Bukareſter Vorſchläge nicht einlaſſen. Offenbar hielt es Muſſolini für beſſer, Poincare die Kaſtanien aus dem Feuer holen zu laſſen. Und nun Die neue Einkreiſung! Feee 2 2 N ſtrengt ſich Herr Poincare an, das diplomatiſche Rechenkunſtſtück zu löſen, das heißt, die beſſarabiſche Frage als casus belli im Falle eines rumäniſch⸗ruſſiſchen Konfliktes für Frankreich auszuſchalten, dagegen Rumänien in eine Allianz zu führen, die es, zuſammen mit der Tſchechoſlowakei und Polen, zum Kampfe gegen Deutſchland zwingen würde. Das Streben der franzöſiſchen Diplomatie in Oſt⸗ europa kennzeichnet ſich durch eine ſcheinbare„Schonung“ Rußlands unter gleichzeitiger Anſchärfung des„Gegenſatzes“ zwiſchen den neu⸗ geſchaffenen und vergrößerten Staaten und Deutſchland. Ungarn bleibt eine feindliche Zwiſchenſtation. Deutſch⸗Oeſterreich ein militä⸗ riſches Tranſitländchen. Rumänien verſucht aber einen kleinen Tauſchhandel durchzuſetzen. Wenn Frankreich die Allianz will— nach dem Muſter der mit Prag abgeſchloſſenen—, ſo iſt es verpflichtet, etwas für Beſſarabien zu tun. Hier treten wir auf den Boden der fran⸗ Pallben Weltpolitik. Drei der alliierten Hauptmächte müſſen einen rtrag ratifizieren, um ihm unſtreitbare Gültigkeit und Rechtskraft zu verſchaffen. Beſſarabien wurde den Rumänen durch England und Frankreich zugeſprochen; Italien ratifizierte nicht. Wenn heute ein Konflikt zwiſchen Rußland und Rumänien ausbricht, ſo ſteht das Mitglied der kleinen Entente allein da. Denn die oſteuropälſchen Staaten halten ſich, bezüglich Beſſarabiens, ſtreng an die Haupt⸗ mächte. Für Frankreich wäre dieſe Situgtion umſo ſchwierfger, da es ja in dem Aufbau der oſteuropäiſchn Allianzpolitik die Führung übernommen hat. Sein ganzes Preſtige ſtünde auf dem Spiel. Würden Waffenſendungen(über welchen Weg?) und milztärſſche Ratgeber genügen, um Rumänien wirkſam zu helfen? wieder zwiſe Hhoffen, daß dadurch eine erſtreckt ſich der Terror jetzt auf weitere, vornehmli 2. Seife. Nr. 188 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. Aptil 192 Es fehlt die dritte Hauptmacht: Japan. Frankreich hat vor kurzer Zeit in Tokio ſondiert. Ein japaniſcher Prinz hielt ſich in Bukareſt auf. Es entſtanden Gerüchte über das Zuſtande⸗ kommen eines japaniſch⸗numäniſchen Bündniſſes. Schnell folgte das Dementi. Frankreich ſcheint dagegen mit Japan einen Akkord ab⸗ geſchloſſen zu haben, der ſich auf China und die oſtaſiatiſchen Gewäſſer bezieht. Die japaniſche Botſchaft in London verſichert, daß es ſich vorläufig„um Beſprechungen handelt, deren Ergebnis et werden muß.„Von hieſiger informierter Seite wird mir aber noch mitgeteilt, daß Japan nicht geneigt ſei, durch einen europäiſchen Konflikt, z. B. ruſſiſch⸗rumäniſchen Krieg wegen Beſſarabiens, ge⸗ zwungen zu werden, die Waffen zu ergreifen. Das franzöſiſche Allianzſyſtem klafft an der ſüdoſteuropäiſchen Flanke. Die Hoffnung, dieſe gefährliche Stelle durch eine Verknüpfung der kleinen Entente mit dem oſtaſiatiſchen Inſelreiche zu beſeitigen und gleichzeitig ſämt⸗ liche Hauptmächte in der beſſarabiſchen Frage zu engagieren, ſchwebt der franzöſiſchen Diplomalie vor. Es ſieht nicht danach aus, als ob ſie erfüllbar wäre. Poincare wird den—5 nicht aufgeben. Sein — bleibt aber nach wie vor das Defenſiv⸗Syſtem n Deutſchland. anzig und Memelgebiet den Polen zu verſchaffen, iſt ihm 2 fn. als wegen Beſſarabiens mit Rußland in Konflikt zu geraten. u⸗ mänien wird vielleicht genötigt ſein, ſeine„Friedensliebe“ dadurch zu beweiſen, daß es ſich eines s bereit erklärt, die beſſarabiſche Frage durch den Völkerbund entſcheiden zu laſſen. Nußland müßte dann Mitglied der Genfer Inſtitution ſein. Das wäre eine immerhin 5—— 1— Werſe eeg faumsſt der ranko⸗rumäniſchen Ve ngen und die franzöſiſchen Bemühungen um Japan werden zeigen, ob Frankreich dem Völkerbunde 7— — geben, oder ob es reine Milktärpolitik treiben will. Aus den beſetzten Gebieten Die Räume der pfälziſchen Regierung in Speyer ſind nach mühevoller Arbeit zum größten Teil wieder in Ord⸗ nung gebracht. Infolgedeſſen wird der geſamte Beamtenkörper der Regierung, Kammer des Innern, von heute an wieder im Regie⸗ rungsgebäude tätig ſein. Das Ordnen und Ergänzen der entſetz⸗ lich verwüſteten Regiſtraturen wird allerdings noch lange Zeit beanſpruchen. Heimgekehrt Nach Bergzabern ſind die im Sommer vorigen Jahres aus⸗ gewieſenen Inhaberinnen einer Verlagsbuchhandlung, die Damen Kaerner und Jahnke, wieder zurückgekehrt. 1 Begnadigungen Wie die„Köln. Ztg.“ aus Düſſeldorf erfährt, wurden am Oſterfeſt auf Befehl des kommandierenden Generals von den am 27. Dezember 23 wegen der Vorgänge bei dem Düſſeldorfer Sonderbündlertage verurteilten Mitgliedern der früheren Düſſeldorfer Schutzpoltzei ſechs begnadigt. Sie mußten jedoch am Montag das beſetzte Gebiet verlaſſen. Vier Polizeibeamte befinden ſich noch im Gefängnis. Dem Oberbürgermeiſter Mahr aus Trier, der ſeinerzeit vom franzöſiſchen Kriegsgericht wegen angeblicher Spionage zu mehreren Jahren Freiheitsſtrafe verurteilt worden war, iſt nunmehr laut „K..“ nach Verbüßung von zwei Jahren zu Oſtern der Reſt der Strafe erlaſſen worden. Segen polniſche Ungebühr Ein Schritt Deutſchlands beim Völkerbund Die deutſche Regierung hat dem Völkerbundsſekre⸗ tariat eine neue Liſte von 45 Perſonen umſtrittener Staats⸗ angehörigkeit überreichen laſſen, die im Widerſpruch zu den von dem polniſchen Delegierten Kusminski bei den deutſch⸗polniſchen Genfer Verhandlungen abgegebenen Verſprechungen durch Maß⸗ nahmen polniſcher Behörden geſchädigt worden ſind. Wie bereits vor Tagen bei Ueberreichung einer erſten Liſte, erſucht auch jetzt wieder die deutſche Regierung das Völkerbundsſekretariat, auf die Aufhebung dieſer Maßnahmen hinzuwirken. Der Reichskanzler und die Aufnahme Deulſchlands in den Völkerbund Auf einer Wahlverſammlung der Hohenzollernſchen Zentrums⸗ partei in Sigmaringen hielt Reichskanzler Dr. Marx eine Rede, in der er betonte, der Gedanke des Völkerbundes ſei an ſich wohl ein chriſtlicher Gedanke. Der jetzige Völkerbund aber ſei nur ein Inſtrument Frankreichs. Mit den an Deutſchlands Bei⸗ teitt zum Völkerbund geknüpften könne Deutſchland niemals einverſtanden ſein, weil keine Macht der Welt uns zwingen könne, die jetzigen deutſchen Grenzen als zu Recht beſtehend anzuerkennen. Das deutſche Saarland, das deutſche Ober⸗ ſchleſien und das deutſche Weſtpreußen könnten nicht dauernd vom Mutterlande getrennt werden. Es ſei mit den Ge⸗ boten des Chriſtentums nicht vereinbar, daß Frankreich den Krieg n fortzuſetzen verſuche und widerrechtlich das Ruhrgebiet eſetzt halte. Die ruſſiſch⸗türkiſchen Beziehungen Trotz gegenteiliger Meldungen von franzöſiſcher Seite iſt die Politik der Türkei keineswegs bereit, ſich dem franzöſiſch⸗ rumäniſchen Bündnis anzuſchließen. Im Gegenteil ſind gerade jetzt n der Türkei und Rußland Annäherungsverſuche im Gange, die zwar zu keinem formellen Bündnis geführt haben, wohl aber zu einer vollkommenen Verſtändigung. Wie die Zeitung„Watan“ ſchreibt, hat die Anerkennung Moskaus durch Eng⸗ land die größte Bedeutung für die Orientpolitik. Dieſem Blatte zu⸗ folge ſei das Hauptbeſtreben der Türkei, mit Rußland ſowohl wie mit England übereinzukommen. Binnen kurzem ſoll Konferenz in Konſtantinopel mit gland beginnen. ſch Orientierte näherung der Türkei mit England mit der — 1 gegen Frankreich und deſſen Balkangefolge zuſtande ommtt. Reuer kommuniſtiſcher Cerror in Kußland Nach aus Rußland macht ſich der kommuniſtiſche Terror in ganz Rußland erneut bemerkbar. Während bis vor⸗ kurzem dieſe Akte in Verhaftungen und Verbannungen 12 N. t be e x⸗ kreiſe. Die ſchwere Induſtriekriſe macht es der Regierung un⸗ mdich die Löhne zu bezahlen, die oft e wer⸗ den. Entſprechend wuchs die Unzufriedenheit der Arbeiterkreiſe. Während in der erſten Phaſe des bolſchewiſtiſchen Terrors hauptſäch⸗ lich die Offiziere zu leiden hatten und ſich die zweite gegen die Bauern⸗ f ſchaft richtete ſcheint nun die Reihe an die Arbefter ſelbſt ge⸗ kommen zu ſein. Polen verkauſt ſeine Forſten an England Wie ietzt bekannt wird, iſt die Frage der Ausbeutung der Bialo⸗ wieſzer Forſten, die ſchon einmal der Gegenſtand längerer Auseinanderſetzungen in volitiſchen Kreiſen waren nun endaül⸗ tia entſchieden. Die Regierung hat den Vertraa mit einem enaliſchen Konſortium. das die Ausbeutund übernimmt. bereits unterzeichnet. In volniſchen Wirtſchaftskreiſen iſt man darüber ſehr erreat, weil man eine Holgzraubauwirtſchaft befürchtet Andererſeits aber hofft man, die Unterſtützung Enalands im Errei⸗ chen des freien Tranſtts durch das Memelgebiet und Litauen ſetzt ſicher zu ſein. *Eine Million Arbeitsloſe in Rußland. 1 Kongreß der belgiſchen Arbeiterpartei, der am Oſterſonntag in Brüſſel eröffnet worden iſt, hielt u. a. auch der ruſſiſche Sozialrevolutionäre Suchomlin eine Rede, in der erklärte, daß in Rußland gegen⸗ wärtig mehr als eine Million Arbeiter ohne Arbeit ſeien. * Von den Sowjel⸗Gewalthabern. Wie über Kopenhagen aus Moskau gemeldet wird, wird der oberſte ruſſiſche Volkskommiſſar n nächſter Zeit von e Amt zurücktreten. rotzki ſei nach Moskau zurückgekehrt, um Kamenews Nachfolger als Generalismus zu werdenn. 2 Die Keichstagswahlbewegung „Nur“ 23 Wahlvorſchläge! Der Reichstagswahlausſchuß har in der geſtrigen Sitzung 23 Reichswahlvorſchläge zugelaſſen, nämlich von folgenden Wühlergruppen: 1) Vereinigte ſozialdemokratiſche Partei Deutſchlands, 2. Deut Zentrumspartei, Deutſchnationale Volkspartei, Deutſche Volkspartei, „Deutſche demokratiſche Partei, .Bayriſche Volkspartei. Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands(unter der Bezeichnung: Liſte der Kommuniſten), 8. 9. Deutſchvölki reiheitspartei deutſche Arbeiterpartei, 11 12 eege deee ec Partei J hängige ſozia i ei, ee .Chriſtlich⸗ſoziale Volksgemeinſchaft, 14. Deutſche eeee 15. Deutſch⸗ſoziale Partei, 16. Freiwir ftsbund, 17. Haeußerbund, 18. Nationalliberale Vereinigung unter der Bezeichnung Land⸗ 19. Mieterſchutz und Bodenrecht unter der Bezeichnung Partei der Mieter, 20. Nationale Freiheitspartei, 21. Nationale Minderheiten Deutſchlands, 22. Republikaniſche Partei Deutſchlands, 23. Sozialiſtiſcher Bund. „Nicht zugelaſſen wurden, weil die Vorausſetzungen nicht erfüllt waren, die Reichswahlvorſchläge folgender Wählergruppen: Parteiloſe Wirtſchaftsgruppe, Bayriſcher Mittelſtandsbund, Frei⸗ wirtſchaftsbund(in der aus Neuruppin verſpätet eingetroffenen Faſſung) und Deutſcher Staatsbürgerbund. Dr. Damaſchke, der Vorſitzende des Bundes Bodenreformer läßt erklären, daß die in der Preſſe verbreitete Mit⸗ teilung einer eigenen Wahlkiſte der Bodenreformer für die Reichstagswahlen unrichtig iſt. 4** 13 Kreiswahlvorſchläge in Baden 5 Durch Beſchluß des Kreiswahlausſchuſſes ſind die nachſtehenden Vorſchläge als zugelaſſen erklärt worden. 1. Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei Geck, Oskar, Redakteur, Mannheim 5 Schöpflin, Georg, Redakteur, Karlsruhe 11155 Meier, Stefan, Kaufmann, Freiburg Schwarz, Adolf, Geſchäftsführer, Mannheim 2. Zentrumspartei Fehrenbach, Konſtantin, Reichskanzler a. D. in Freiburg .Warth Dr., Joſef, Reichskanzler a D. in Freib .Diez, Karl, Landwirt in Radolfzell Erſing, Joſef, Gewerkſchaftsſekretär in Karlsruhe 3. Badiſcher Landbund Julier, Hermann, Landwirt und Mühlenbeſitzer in Mingols⸗ heim, 1. 38 des badiſchen Gemeindeverbands Zimmer, Fritz, Landwirt in Linx „Köhler, Leo, Landwirt und Direktor der Lagerhauszentrale in Reicholzheim Kaiſer, Joſef, Landwirt und Bürgermeiſter in Behla 4. Deutſche Demokratiſche Partei Dietrich, Hermann, Miniſter a. D. und Hofbeſitzer, Wild⸗ utach Pr⸗ Haas, Rechtsanwalt, Karlsruhe . Scheel, Alfred, Chefredakteur, Mannheim f Dr. Kohlund, Johanna, Lehramtspraktikantin, Freiburg 5. Kommuniſtiſche Partei Kenzler, Georg, Schloſſer, Mannheim Herbſter, Hermann, Maſchiniſt, Lörrach .Heymann, Stefan, Bankbeamter, Mannheim Trabinger, Jakob, Dreher, Karlsruhe 6. Unabhängige ſozialdemokratiſche Partei „Liebknecht, Theodor, Rechtsanwalt, Verlin .Bernhardt, Paul, Eiſenbahnarbeiter, Mannheim . Lipp, Karl, Schloſſer, Mannheim „Vogel, Michael, Metallarbeiter, Walldorf 7. Deutſche Volkspartei .Dr. jur. Curtius, Julius, Rechtsanwalt, Berlin⸗Dahlem, Peter⸗Jenné⸗Str. 42 185 . Dr. Düringer Adalbert, Miniſter a.., Kartsruhe k.., Mitterſtr. 24 .Schaible, Alexander, Oberamtmann, Karksruhe i. B. Koch, Heinrich, Metzgermeiſter, Heidelberg Frau Frech, Emma geb. Bohrmann, Witwe, Raſtatt Keppeler, Paul, Gaſthofbeſitzer, Baden⸗Baden .Walther, Paul, Oberpoſtſekretär, Mannheim . Pfiſterer, Guſtav, Fabrikant, Lahr .Steinel, Eugen, Rechtsanwalt und Stadtrat, Pforzheim Graf zu Dohna, Alexander, ordentl. Profeſſor der Nechte, Heidelberg 8. Deutſchnationale Volkspartei(Chriſtliche Volkspartei) 1. Wallraf, Max, Staatsminiſter a.., Bonn, zurzeit Berkin, preuß. Landtag 22. Dr. Hanemann Alfred, Landgerichtsdirektor, M. d.., Mannheim 3. 555 Auguſt, kaufm. Angeſtellter, M. d.., Mann⸗ 90 4. Hermann, Karl, Malermeiſter und Stadtrat, Pforzheim 9. Häuſſerbund 1. Häuſſer, Ludwig Chriſtian, Schriftſteller, Altona 2. Leppert, Otto, Architekt, Pforzheim 3. Rudolf Robert, Kunſttechniker, zheim 4. Dertinger, Friedrich, Banka lſter, Pforzheim. 10. Bölkiſch-ſozialer Block Dr. Klotz, riftſteller, München Bauman e Rechtsanwalt, Lörrach i. Baden Stöſſer, Wilhelm, Webermeiſter, Höllſtein, Amt Lörrach Maßdorff, Willy, Kaufmann, Oberlauchringen. 11. Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen Mittelſtandeß 1. von Au. Adam, Verbandsvorſ. und Landtagsabgeordneter, 2 Ake Ser. Bitkel Blechnermeiſter, Pforzheim Riecker, Wilhelm, Blechnermeiſter, 3. Willet, Robert, Architekt, Karlsruhe 4. Staiger, Leo. Stadtrat und Baumeiſter, Freiburg 12. Bund der Geuſen(Volksbund der Entrechteten) e ſt, Georg, Oberlandesgerichtspräſident a.., Darm⸗ 5 Dr. Sontag, Ernſt. Kammergerichtsrat, Berlin Thu m, Karl, Gerichtsvderwalter, Karlsruhe Heini, Alex., Verbandsſekretär, Karlsruhe, Im Grün 4. 13. Republikaniſche Partei Deutſchlands . b. tersdorff, Dr. Egon, Schriftſteller, Heidelberg 2„Ferdinand, Kaufmann, Mannheim mann, Wilhelm, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, NnN und Nationalſozialiſtiſche 9*— + 8—* s 2 * — S g e — 4. 2. 3. 4. 2 7 ſcher ſtelle werden ungefähr 36 Angeklagte erſcheinen. Preſſeſtelle mitteilt, hat der Senat das Spaltung der Spalter 705 EJ Berlin, 23. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Nationalläiberale Vereinigung, die durch eine Spah tung innerhalb der Deutſchen Volkspartei entſtanden iſt, hat ſic nun ſelbſt wieder geſpalten. Während ein Teil, geführt vol Maretzki und Lersner eine eigene Liſte aufgeſtellt dal luß bei den Deutſchnationalen endlich gefunden. 1 ſind angeblich, weil eine Nominierung bei den Bezirken nicht meh möglich war, von den Deutſchnationalen auf die Reichsliſte, und zwar, wie dieſe behaupten, an ſichere Stelle geſetzt worden. Wie die Börſenzeitung andeutet, werden Dr. Klönne und Geh. Rat Quaatz von der Leitung der nationalliberalen Vereinigun eeee Parteiamtlich wird von den Deutſchnationalen de⸗ ufſtellung der beiden Ueberläufer als ein Schritt auf dem zur großen Rechten gebührend geſeiert. Die Nominierung iſt, wie mitgeteilt wird, das Ergebnis von Verhandlungen mit der rheiniſch weſtfäliſchen Gruppe der nationalliberalen Vereinigung ge die der Meinung war, daß die Bildung einer neuen Parkei zwiſchen Deutſchnationalen und Deutſcher Volkspartei eine uner, wünſchte Zerſplitterung, dagegen die Zuſammenfaſſung der der Vereinigung ſtehenden Kräfte mit den in der deutſchnationalen Volkspartei vertretenen Kreiſe eine Stärkung der nationalen Front bedeuten würde.— Nach unſerer Meinung wird die traurige Zerſplitterung des Bürgertums durch derartige Eigenbröde⸗ leien nur noch mehr verſchlimmert. Der neue hitler⸗Prozeß Heute vormittag halb 9 Uhr beginnt vor dem Volksgericht München J im Schwurgerichtsſaal des Juſtizgebäudes in Mün⸗ chen der Prozeß wegen der Begleiterſcheinungen des Hitler⸗Prozeſſes am 8. und 9. November. Unter Anklage ſtehen 40 Mitglieder de⸗ Stoßtrupps Hitler, deſſen Führer Berchtold und ſein Adjutant Maurice, der aus einem Verfahren vor einem Mann; heimer Gericht bereits bekannt iſt, flüchtig ſind. Die Anklage lautet auf Verbrechen der Beihilſe zum Verbrechen des Hochverrat⸗ bei einem auf eeren Diebſtahl. Foen handelt es ſich um die Entwendung der in der„Münchner Poſt“ weggenom' menen Schreibmaſchinen, 1 118 1 n Vo Oberlandesgerichtsrat Simmerding, die Anklage vertritt Staats“ anwalt Wintersberger. Als Verteidiger ſind ſechs Rechtsan wälte benannt, unter ihnen auch Juſtizrat Kohl und Rechtsan Roder aus dem Hauptverfahren. Für den Prozeß ſind drei bis vier Tage in Ausſicht genommen, ſo daß mit dem Urteil am Mon, tag gerechnet werden könne. Unter den Angeklagten befinden auch der frühere Kriminalaſſiſtent Gerum und der frühere Wachl⸗ meiſter der Landespolizei Hamm. Die Anklageſchrift zerfällt in ſieben Abſchnitte. Sie ver⸗ weiſt in der Einleitung auf die Alarmierung des Stoßtrupps Hit⸗ lers am 8. November und ſchildert dann die Einzelhandlungen, näm⸗ lich die Ueberrumpelung des Bürgerbräukellers, die Zerſtörung der „Münchener Poſt“, die Hausſuchung bei dem Abgeordneten Auer, den Zuſammenſtoß mit der Landespolizei, einen Verſuch, die zeidirektion München zu beſetzen, die Verhaftung der ſozialdemo liſchen Stadträte und des Oberbürgermeiſters von München, Teilnahme an dem Propagandazug in die Stadt am 9. November. Die Einzelhandlungen begründen nach der Anklage ein gemein lich ausgeführtes Verbrechen der Beihilfe zum Verbrechen des verrats. Zu dem Verfahren ſind 16 Zeugen, unter ihnen Oberbürgermeiſter von München Schmidt geladen, ebenſo die Frau des Abgeordneten Auer. Ferner iſt ein Sachverſtän diger vorgeſehen. 2 * Verlagung des Ankermann⸗Prozeſſes Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlung gegen den Oberleutnant a. Dd. Ankermann wegen Mordverſuchs an Maximilian Harden, die am kommenden Montag ſtattfinden ſollte, iſt auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden, da Harden, der ſich zur Kur in Holland aufhält, erkrankt iſt. Kleine politiſche Mitteilungen *Weitere Anerkennungen der ariechiſchen Republik. Der Be⸗ richterſtatter der„Chicago Tribune“ in Athen meldet, die Ber? einiaten Staaten und Belaien hätten die neue republika⸗ niſche Reajeruna von Griechenland bereits anerkannt. „Rumäniſche Freihäfen. Der„Temps“ berichtet aus Bukareſt. Rumänien werde Freizonen in den Häfen von Braila, Ga“ latz und Conſtanza ſchaffen. um den Tranſitverkebr⸗ namentlich mit Polen und der Tſchechoſlowakei, zu heben. In Con“ ſtanza iſt die länaſte Brücke der Welt. „Wechſel im hamburger Polizeipraſidium. Wie die ſtaatliche eſuch des ſozialdemokrall⸗ ſchen Senators Henſe, ihn mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitz“ zuſtand von ſeinem Amte als erſten Polizeiherrn entheben, unter dem Ausdruck des Dankes— ſeine dem Staate geleiſteten Dienſte, beſonders während des letzten Kommuniſtenaufruhrs, entſpros Der Sozialdemokrat Heinrich Schumann wurde zum erſten P lizeiherrn ernannt. 5 Letzte Meldungen 2 Geſandter Graf Montgelas. Der deutſche Geſandte in Mexiko, Graf Montgelas, de⸗ Anfang März in ſchwerkrankem Zuſtand von dort in Berlin ein⸗ 59792 iſt— 55— geſtorben. ugs riſchen ienſt hervorg gehörte er dem auswärtigen Dienſt ſeit 1899 an. Als Legations ſekretär auf den verſchledenſten Poſten tätig, bat er ſeine erſte wichtigere Stellung in Tokio von 1907 bis 1912 ausgeübt. dort wurde er als Vortragender Rat in die politiſche Abteilung des Auswärtigen Amtes berufen und kam Anfang 1920 als Ge. ſandter nach Meriko. Der Auswärtige Dienſt verliert in dem Grofen Montgelas einen Beamten von hervorragender diplo⸗ matiſcher Befähigung, der in Krieg und Frieden ausgegzeichnele Dienſte leiſtete. Schweres Eiſenbahnunglück yVBellinzona(Schweiz), 23. April.(Eig. Ber.) Bergangene Nacht gegen halb 3 Uhr ereignete ſich auf der Staklon Bellinzona ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen den beiden St. Gottharb⸗ Schnellzügen. Die Zahl der Toten beträgt bisher 15, die der rückzuführen, daß der von Luzern kommende Nachlſchnellzug da⸗ geſchloſſene Einfahrfsſignal der Stalion übetfuhr. Ein mit Gas⸗ beleuchkung ausgerüſteter Wagen geriet in Brand. Fortgang des Streiks der Werftarbeiter 2255 Lees Begebg b ae die gherz 175— ung der Lage ammlu abhielten, 0 Ln Streik fortzuſetzen. eee e e 17 Hamburg 23. April. In einer Verſammlung der Arbeiter d Seeſchiffswerften, die geſtern vormittag im Gewertſchaftehaus ſtatt 2 wurde einſtimmig beſchloſſen, entſprechend den bereits gemel e Empfehlungen der Vertrauensleute die Aufnahme der Arbe abzulehnen und den Streik fortzuſezen. Rom. 23. April. Die Trauer um den Tod der Eleonoſe Duſe iſt zu einer Art Nationalrauer inſofern geworden. als olle Theater Italiens drei Tage lana geſchloſſen bleiben. da 95n Aland, gegeresrig 5a n Lloyd, gegenwärtig das größte Schiff der deu delsflotte, iſt geſtern Rachmittag zu ſeiner erſten en Hon⸗ lendorf⸗Mitte 7 4. Vetter, Carl, Chefredatteur, Berlin · Neurzlin. zach Reunort in See gegangen. Dos Schiff wird auf ſelner Fohrt Southampton anlgufen. 11¹ die Herren Klönne und Quaatz den erſehnten 3 Verletzten 9, davon 6 ſchwerverletzt. Das Unglück iſt darauf u Der Dampfer„Columbus“ des Rord. zusreiſe — — TSrNSNe SSA rAS NAT.S KK berreee eeKNeAde J27 ˙ des d Loh etichen Märchens als des„öſterreichiſchen Fauſt“ unbedingt ab⸗ Aubwoch, den 23. April 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 188 Wirtſchaſtliches und Soziales Der Streik im Baugewerbe Pforzheim Deutzaborzbeimer Anzeiger“ veröffentlicht eine längere Zuſchrift 15 ſchen Arbeitgeberverbandes für das Baugewerbe, Bezirks⸗ Pforzheim, dem wir u. a. folgendes entnehmen: ren dab fibeim, 21. April. Keine Lohnbeweauna in den letzten Jah⸗ wäre 99 bier abgewickelt, ohne daß es zu einem Streik gekommen andeso ſchon immer Verhandlungen zwiſchen den beiderſeitigen ſaen G raaniſationen im Gana waren. wurde auf Betreiben des hie⸗ deweils ewerkſchaftsführers Buchmann und ſeiner wenigen Getreuen anderen St heute auf moraen die Arbeit niedergeleat. In keiner ſicht im 1 5 unſeres badiſchen Heimatlandes haben in dieſer Hin⸗ nerhöl augewerbe ſich Voraänge wie hier abgeſpielt. Jealiche tonen——8 wurde auf Grund des Beſchluſſes der Landesorganiſa⸗ ur in Pie oder weniger zur beiderſeitigen Zufriedenheit vollzogen. keine Loh orzheim iſt es anders; jedes Jahr kommt es zu Streiks: * im nerhöhung der Oraaniſationen wurde anerkannt. Streik So inmer die Parole der hieſigen Bezirksleituna der Arbeitnehmer. iſt es auch heute. Stadt hieſigen Unternehmer unſerer im Baugewerbe produktipſten urch—5 Baden können alljährlich auf die Knie gezwungen werden werksgen hierfür geſchaffene Kampfmittel:„Gemeinnützige Bauge⸗ oaialiſt noſſenſchaft der Hoch⸗ und Tiefbauarbeiter G. m. b. H. lerſte Bauunternehmuna)“, das ſeit Krieasſchluß als Unter⸗ ternehm der Arbeitnehmer gebildet iſt. Dieſes„gemeinnützige“ Un⸗ anaepaßte bat ſich zur Aufgabe gemacht. bei jedem den Verhältniſſen ieſe Fyi en Streik weiterarbeiten zu laſſen. Ferner übernimmt —95 2588 es. die ſtreikenden Maurer und Zimmerleute zu beſchäf. — Seer während der Streikdauer an ſich zu reißen. ſich bei was ſi treik wirtſchaftlich zu ſtärken, dann Propaganda zu machen. dlalose alles zu leiſten in der Lage iſt. während die Unternehmer er⸗ und ab Verſammlungen abhalten, ſich gegenſeitig Treue verſprechen bab dnhwdetege bis dieſe Genoſſenschaft iür Schäſchen im Troanen nd der Streik für die Unternehmer verloren iſt. N man es für möalich halten, daß derartige Vorgänge an pen in agteilen Platz wie Pforzheim überhaunt ſich zutragen kön⸗ ſchaſt ſi ie Gründe hierfür ſind folgende: Die Baugewerksgenoſſen⸗ * indet in der Hauptſache die Unterſtützung der Gemeinnützigen t Pforzheim G. m. b.., eines Unternehmens, da⸗ — mit Geldmitteln der Stadtaemeinde erhal⸗ Auft vird: ebenſo werden ſeitens der Stadtaemeinde aleichfalls Bau⸗ rüge an die Baugewerksgenoſſenſchaft erteilt. Wiütfae Mittel, von der Allgemeinheit aufgebracht. dienen dazu. in r edbeen Kämpfen einſeitig eine Partei zu unterſtützen. Es ſi 5 notaedrungen die Frage aufgeworfen werden: Wie ſtellt 5 de hieſige Induſtrie hierzu. da ſie als Umlaagezahler weit⸗ an größten Teil zur Aufbrinagung dieſer Miktel bei⸗ r ſeitens der Unternehmer nichts unverſucht gelaſſen wurde, 1 1 erſtändiaung herbeizuführen. ergibt ſich daraus, daß gemäß 1 85 Vorſchlägen den Arbeitnehmern ein Stundenlohn von.70 Sch für Facharbeiter und.59 Mark für Bauhilfsarbeiter durch die Fes ctungskammer in Karlsruhe zugeſprochen wurde. Es bedeutet ſeit eine Erhöhung von etwas mehr als 20 Prozent gegenüber dem itherigen Lohn. bhrt Der Streik geht anſcheinend weiter und man muß ſich die Frage 6 8 welche Folgen entſtehen, wenn die Lohnbeweaungen nach au glöft wühntem Syſtem geführt werden, und welche Wirkungen es 9 nicht nur für den hieſigen Platz. ſondern auch für das übrige — Es hat den Anſchein, als ob die Stadt Pforzheim in die Lage chrittmachers für eine neue Inflation gedrängt werden ſoll. Das gewerbe muß endlich hier wieder zur Ruhe kommen. Geſchieht — nicht, dann iſt es vorbei mit dem Bauen, vorbei mit der Behe⸗ der Wohnungsnot und auch vorbei mit der Beſeitigung der Ar⸗ itsloſigkeit. Die wenigen Bauluſtigen werden ſich für ſolche Zu⸗ verba eine de dies Saude bedanken. Wo dann die Reiſe hingeht. darüber ſollten ſich die dtverwaltung, die Bürgerſchaft und die Induſtrie heute ſchon Ge⸗ anken machen. Meſſen und Ausſtellungen Volle Beſetzung der Mannheimer Erfinder⸗Meſſe Vandie Anmeldungen der Fünften Ddeutſchen Erfin⸗ de gen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe Mann⸗ ſtalter vom 1. bis 7. Mai im Mannheimer Roſengarten, veran⸗ Reichsverband Deutſcher Erfinder E. V. ein inheim, K 3, 3, gingen, ſo wird uns geſchrieben, ſo zahlreich 195 daß nur noch kleinere Platzanforderungen Berückſichtigung — können, da immerhin das Ausbleiben von Modellen, Mu⸗ dum u. dergl. den einen oder andern im letzten Augenblick noch dae zwingt. Das Intereſſe an dieſer Meſſe iſt ſowohl Airdoſteze⸗ wie Erfinderkreiſen ſehr lebhaft. Sehr namhafte lib⸗ Unternehmungen werden vertreten ſein, wie auch die An⸗ Angineen aus den Nachbarländern diesmal bedeutend zahlreicher 0 wie früher. Die Vorbereitungen zur Ausſchmückung des i geländes ſind in vollem Gange; täglich laufen Ausſtellungs⸗ geitic, Muſter, Modelle u..f. im Meſſebüro ein, ſodaß eine recht⸗ ige Fertigſtellung geſichert erſcheint. Zu⸗ as Interalliierte Derogationsbüro in Mainz genehmigte die 5— Abführung von Meſſegütern aus dem beſetzten Gebiet deſ Durch eine Revolution wird wohl ein Abfall von perſönlichem ermus und gewinnſüchtiger und herrſchſüchtiger Bedrückung, ſond niemals wahre Reform der Denkungsart zuſtande kommen, bande neue Vorurteile werden ebenſowohl als die alten zum Leit⸗ e des gedankenloſen großen Haufens dienen! Kant. *** National⸗Theater Mannheim Franz Grillparzer: Der Traum ein Leben wit Heinrich Laube der ſich als Leiter des Wiener Burgtheaters Kmachdeuck und Erfolg für Grillparzer eingeſetzt hat, ſchreibt im Ar wort zu dieſem dramatiſchen Märchen in der erſten Auflage ſämtlichen Werke Grillparzers, das Stück ſei„in Wien trotz 958 erhöhten Weiſe und Sprache ein verehrtes Volksſtück ge⸗ bran en. Aber wiederum, wie die Hero, nur in, Wien. Das Stück Weat ein geſchultes, mit lebhafter Phantaſie ausgeſtattetes augater publikum, weiches leicht beweglich mitgeht, weſches raſch pilal, und genießt, und welches auf der Stelle dankbar iſt für Auue iſchen Zauber“. Man mag hinzufügen, daß wie auf den Dichter ſtäd auf dieſes Publikum die Feen⸗ und Märchenſtücke des Leopold⸗ 10 er Theaters ſtark eingewirkt und den Boden für die Produk⸗ ean mie für die Aufnahme gelockert haben. „Abunweifelhaft iſt die Dichtung begonnen unmittelbar nach der an fra, aber erſt 15 Jahre ſpäter abgeſchloſſen und ſofort— Oktober 1834— an der Burg aufgeführt, eines der Werke ſalt parzers, in denen die Erfindungsgabe am fruchtbarſten ſich ent⸗ er ete hat. Mag er die Anregung dazu herhaben, wo er will— 5 ſelbſt eine Erzählung Voltatres„Le blanc et le noir“ als — e an— die kühne Form der dramatiſchen Geſtaltung„mit rabetünmlich daher ſpringendem, ſpannendem Vorgange, mit ge⸗ emunflicgender fortreißender Sprache, in welcher feine und tiefe ſeimerkungen den abenteuerlichen Dingen eine Weihe perleihen“ iſt n Eigentum und das Ganze„ein Wurf großen Wn— p un man auch die vielfach wiederholte Begei n⸗ ahnen wird, ſo bleibt doch beſtehen, daß es eines der reizvollſten Gldeeſmmglten Werke unſerer Literakur iſt. Reizvoll in der kleidung in eine phantaſtiſch orientaliſche Welt, reizvoll in der ſiwagten Führung der Handſung, die den Traum ohne Verletzung u Charakbers zu dramatiſchen, ja tragiſchen Höhepunkten führt, 5 mit lachter Hand die Verwickelungen löſt, indem ſie den be aus dem Traum erwachen läßt: tiefſinnig in der ethiſchen Ehrdentung der Geſchehniſſe dieſes Dramas des Ehrgeizes, des rgeiges der Unfähigkeit. das wie wenige einen Blick in die Bruſt gegen Hinterlegung einer Sicherheit in Höhe der doppelten Zoll⸗ gebühren. Die Regelung dieſer Angelegenheit übergimmt der die Meſſe veranſtaltende Reichsverband Deutſcher Erfinder E. V. Mannheim, K 3, 3. Wiener Herbſtmeſſe 1924. Die Leitung der Wiener Meſſe hat den Termin der VII. Wiener Internationalen Meſſe(Herbſtmeſſe) für die Zeit vom 7. bis 14. September 1924 angeſetzt. Die Herbſtmeſſe wird um einen Taa(Sonntaa) länger dauern als die letzte Frühjahrsmeſſe, womit zahlreichen Wünſchen der Ausſteller entſprochen wird. Der Termin wurde wie bei der Frühjahrsmeſſe 1924 unmittelbar im Anſchluß an den der Leipziger Meſſe feſtgeſetzt. Städtiſche Nachrichten Steuer⸗Kalender Von Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn(Breslau) 20.—26. April 1924. Freitag, 25. April: Lohnabzug für die Zeit bis 20. April 1924. Der verein für klaſſiſche Kirchenmuſik feiert am nächſten Sonntag und Montag ſein fünfzigjähriges Beſtehen. Der aus dieſem Anlaß herausgegebenen Feſt⸗ ſchrift entnehmen wir folgendes über die Vereinschronik: Die Gründung des Vereins ſteht im Zuſammenhang mit der Entſtehung der hieſigen altkathol. Gemeinde. Als zur Verſchönerung des erſten Gottesdienſtes auf Veranlaſſung des längſt verſtorbe⸗ nen Profeſſors J. Bauer ein aus altkatholiſchen und evangeliſchen Damen und Herren beſtehender Chor eine Meſſe eingeübt hatte, entſtand der Wunſch, dieſer Chor möchte zur Dauereinrichtung wer⸗ den; was denn auch geſchah. Es war kurz nach Oſtern 1874. Das Hauptverdienſt um die ſchöne und raſche Entwicklung der Vereins⸗ ſache gebührt dem Vorſtandsmitglied und ſpäteren langjährigen 1. Vorſitzenden Adolf Eiſele. Die muſikaliſche Führung hatte von Anfang an der Hauptgründer des Vereins, Muſikdirektoer Hän⸗ lein, der ſich aber wegen Kränklichkeit bald durch ſeinen Freund, Hofkapellmeiſter Langer unterſtützen ließ. Seine Nachfolger waren die Muſikdirektoren A. Wernicke und E. Hanſen und ſeit 1919 Gymnaſial⸗Muſiklehrer Hermann Eckert. Seiner Ent⸗ ſtehungsgeſchichte treu bleibend hat der Verein für Klaſſiſche Kirchen⸗ muſik der altkatholiſchen wie der evangeliſchen Kirchengemeinde in den Gottesdienſten ſein Können gewidmet, bis 1904 in den beiden Religionsgemeinſchaften eigene konfeſſionelle Chöre entſtanden. Der Chor ſang dann vielfach in der nenerbauten Chriſtuskirche und iſt ſeit der Kriegszeit in der Konkordienkirche beheimatet. In der Zeit ſeines Beſtehens blieb der Chor faſt immer auf gleicher Höhe des Perſonalbeſtandes. Es waren faſt immer etwa 60—70 Damen und Herren. Eine große Reihe von verdienten Förderern und Gönnern des Vereins zählt die Feſtſchrift auf, ein Zeichen für die innere Lebendigkeit im Verein. Sein Jubiläum wird der Verein feiern durch einen Feſt⸗ gottesdienſt am nächſten Sonntag, vormittags 10 Uhr, in der Konkordienkirche und durch eine muſikaliſche Veranſtal⸗ tung am nächſten Montag abend in derſelben Kirche, wobei Werke von Bach(Kantate„Gott, der Herr, iſt Sonn' und Schild“ und „Wie ſchön leuchtet der Morgenſtern“) und von Händel(Hallelujah aus dem„Meſſias“) aufgeführt werden. R. Eine Oſtſtadtwanderung Am Wieſenhang blühen die erſten Veilchen. In den Zweigen ſingt eine Amſel ihr Lied. Was ſchlief in des Winters harter Not,. wird aufgeweckt vom lauen Frühlinaswind und dem warmen Licht der Sonne. Frühlingaswerden und Menſchenhoffen! Geſprenat iſt der Panzer der Mut⸗ und Hoffnungsloſigkeit. der ſich um die Menſchenherzen legte. überall reat ſich neuer Schaffensdrang. überall pulſierendes Leben. Ein Spaziergana durch die er⸗ weiterte Oſtſtadt, den Luiſenpark nach dem Renn⸗ platz zeiat ſo recht ein Bild von Unternehmungsluſt, von Schaffens⸗ drang und Arbeitsfreude. Bewundernswert iſt, was in den letzten Monaten in der O ſt⸗ ſtadt geſchaffen und erbaut wurde. Wenn es auch keine Paläſte und Prachtbauten ſind, wie man ſie in den Vorkriegszeiten gewohnt war zu erſtellen, wenn auch über Allem ein gewiſſer Hauch von Beſchei⸗ denheit, die unausbleiblichen Folgen der harten Kriegsjahre, aus⸗ gebreitet liegt, ſo ſind doch manche architektoniſch ſehr ſchöne Bauten zu verzeichnen. Ueber vielen der Häuſer liegt ein gemütlicher Cha⸗ rakter, der unwillkürlich den Gedanken aibt:„hier mögen aute Gei⸗ ſter wohnen“. Es iſt hier wie überall die größte Kunſt, aus Wenigem Großes zu ſchaffen. Wendet man nun ſeine Schritte zum Luiſenpark, ſo kann man hier zwar nicht von Gemütlichkeit ſprechen. denn die Umwäl⸗ zungsarbeiten— es wird ja hier der ſchon ſo viel beſprochene Wei⸗ her angelegt—, erſtrecken ſich auf den arößten Teil des Parkes. Hoffentlich wird dieſe Neuerung nur ihr Gutes im Gefolge haben, denn es ſoll ja ein hyaieniſch einwandfreier Teich werden, der ſogar das alte, landſchaftlich ſchöne Bild in den Schatten ſtellen ſoll. Freuen wir uns auf die Gondelfahrten auf dem Luiſenparkweiher und laſſen wir alle Bedenken beiſeite, denn es iſt ja auch mit dieſer Sache das deutlich, daß die zwei Kräfte im Menſchen, das Gute und das Schlechte, miteinander im Kampfe liegen, und ein Schritt vom Wege unerbittlich einen zweiten, vierten, zehnten nach ſich dieht und dieſer wieder ſeine Strafe—(man beachte auch die„moderne ſymboliſche Abſpaltung der Doppelſeele in den ſchwarzen Zanga und in den weißen Ruſtan!) ſo finden wir darin, wie Johannes Volkelt in ſeinem Buch„Franz Grillparzer als Dichter des Tragiſchen“ nachweiſt, die Beſtätigung, daß der Dichter zu dem Typus gehört, den er mehrfach geſtaltet hat, dem Typus der dem Leben nicht gewachſenen Subjektivität. Unverhüllt tritt die ſcheue, mißtrauiſche und unſichere Stellung des Dichters gegenüber dem Leben hervor. Daraus erklärt ſich als„Lehre“ des Mürchens, daß „alles Handeln, Wagen und Kämpfen, alles Hinaustreten auf das Feld der Macht und Ehre, Schuld und Unglück nach, ſich zieht und daß das Glück einzig in des„Innern ſtillem Frieden“ beſteht.„Und die Größe iſt gefährlich, und der Ruhm ein eitles Spiel. Was er gibt, ſind nichtige Schatten, Was er nimmt, es iſt ſo viel!l“ Darin liegt vielleicht etwas öſterreichiſches, in dieſer reſignierten Selbſtbeſcheidung, die dem Kampf ausweicht wegen der notwendigen Opfer zum Sieg, liegt auch das Tragiſche in Grillparzers We beſchloſſen, aber gewiß nichts fauſtiſches, eher etwas ſehr, ſehr bür⸗ gerliches: nämlich eine Selbſtunterſchätzung. deren Quelle Selbſt⸗ überſchätzung einer im Grunde paſſiven Natur iſt. Die Aufführung war von Eugen Felber mit großem Fleiß porbereitet und zu einem ſchönen Erfolg gebracht worden. Man ſpielte, ſehr mit Recht, ohne Pauſe, und in gutem Tempo, das der Haſt der ſich überſtürzenden Ereigniſſe gemäß war. ohne Ein⸗ ſchnitte zu verwiſchen. Die Verwandlungen der von Heinz Grete geſchickt, wenn auch ohne viel Einfälle, geſtalteten Szene gingen iemlich vaſch vor ſich. Der Darſtellung ſind keine ſehr ſchwierigen Rufgaben geſtellt, da Grillparzer die Perſonen mehr typiſterend ge⸗ halten hat. So iſt Mirza⸗Gülnare faſt nur liebendes Gefühl, Maſſud⸗König ein lehrhafter Biedermann und biederer König, Olga Ollerich wie Georg Köhler mühten ſich mit gutem Ge⸗ lingen um lebendige Geſtaltung und Farb'. Den Ruſtan gab Eggarter, männlicher, beſtimmter, bemperamentvoller als er ſonſt oft war; ſehr gut waren die Augenblicke des gebrochenen Willens, der mangelnden Robuſtheit. Er ſprach auch gut, ſo daß eine höchſt erfreuliche Geſamtleiſtung herauskam. Die„ſchwarze Seele in der Bruſt dieſes im Grunde harmloſen Landbewohners und Jägers, den Negerſklaven Zanga. ließ Kolmar im unge⸗ wiſſen Licht einer nicht humorloſen Erſcheinung aus dem Reiche Mephiſtos zuweilen zu einem gefährlichen Dämon aufwachſen: be⸗ weglich, mit einem kleinen Einſchlag des Spukhaften, des Unheim⸗ lichen im Abgehen und Auftreten war er die traumhafteſte Er⸗ Wir machen nochmals auf die morgen Donnerstag 8 Uhr inn Muſenſaal ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam, in der Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. Curtius und Oberamtmann Schaiblte, der Vorſtand des badiſchen Beamtenbundes, ihr Programm ent⸗ wickeln werden.— Mit lebhafter Freude wird es allſeits begrüßt, daß in der gleichen Verſammlung Gelegenheit geboten iſt, den Dich⸗ tet deutſcher Freiheit Paul Warncke perſönlich kennen zu lernen, der ſich bereit erklärt hat, einige ſeiner bekannteſten Gedichte zum Vortrage zu bringen. Der Eintritt zu der Veranſtaltung iſt frei. Der Vorſtand. Nützliche und Notwendige verbunden: das Ausfüllmaterial für die zu erweiternden Straßenzüge in der Oſtſtadt wird gewonnen und die verminderte Arbeitsloſiakeit—. denn mancher erhält hierdurch Geld und Brot—, beantwortet die Frage, weshalb man nicht wie in frü⸗ heren Jahren den Sand aus dem Seckenheimer Wald herz bectsent hat. Gehen wir weiter durch den unberührten Teil des Luiſenparkes. über das alte bemoſte Brücklein, vorben an den alten Trauerweiden mit ihrem friſcharünen Behang. den gelb blühenden Forſythien. ſo ſtreifen wir den Germania⸗Turnplatz. Auch hier reges Le⸗ ben und aroße techniſche Verbeſſerungen. Und nun ſind wir beim„Schenke⸗Märtel“ angelanat, dem Rennwieſen⸗Reſtaurant der beliebten Ausfluasſtätte der Mannheimer. Der Wirtſchaftsgarten wird von Grund aus verbeſſert. Er wird einen vollſtändia neuzeitlichen Charakter erhalten mit aroß⸗ zügia angeleatem. zweiſtöckiaem Muſikvavillon mit eingebau⸗ ten Büffets, der wohl bis zum erſten Renntag ſeine Einweihuna er⸗ hält, da vor und nach dem Rennen eine Muſikkavelle die Gäſte un⸗ terhalten wird. Der Rennplatz ſelbſt wird für dieſes Jahr nur die notwendiaſten techniſchen Verbeſſerungen er⸗ fahren. die ſich hauptſächlich auf einwandsfreiere Herrich⸗ tung und Entwäſſerung der Verkehrsplätze erſtrecken, damit man auch bei Regenwetter trockenen Fußes bleibt. Wenn auch noch manche andere Verbeſſerung vorzunehmen wäre, ſo muß der Verein doch erſt den finanziellen Abſchluß desMai⸗Meetings abwar⸗ ten, da der Koſtenaufwand für die Abhaltuna der Veranſtaltung die⸗ ſes Jahr beſonders hoch iſt. Die finanziellen Opfer haben ja bei den Rennſtällen aroße Anerkennung gefunden, denn ein außergewöhnlich ſtarkes Aufgebot von Pferden wird dieſes Mal den arünen Raſen be⸗ leben. Wenn demnach der Sport ſehr aut zu werden verſpricht. wird auch der Beſuch bei ſchönem Frühlinaswetter nichts zu wünſchen übria laſſen. Hg. * fieine Verfolgung von notwirtſchaftlichen Strafſachen aus der Zeit vor der Markſtabiliſierung. Die Staatsanwaltſchaften ſind nach einer Zuſchrift des Juſtizminiſteriums an die Tabakzeitung„Zigar⸗ ren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“(Dresden) angewieſen worden. bei den notwirtſchaftlichen Strafſachen aus der Zeit vor der Markſtabili⸗ ſierung zu prüfen, inwieweit es angebracht erſcheint, von der Er⸗ hebung der Klage abzuſehen oder die Einſtellung des Verfabrens zu beantragen. Mit Rückſicht darauf, daß bei dieſen unter dem Druck der Währungsnot beaangenen Verfehlungen die Schuld des Täters nicht als ſchwer bewertet werden kann. ſollen dieſe Straftaten keiner weiteren Verfolgung mehr unterliegen. Jum Reifeverkehr Deulſchland—Schweiz. Das ſchweizeriſche Juſtiz⸗ und Polizeidepartement in Bern, hat den ſchweizeriſchen Kon⸗ 8 5 7 für joden Schüh nur Continental-Absätze und Sohlen. Sie sind geschmeidiger und sparsamer als Leder, machen den Gang leicht und schonen die Nerven. Verlangen Sie vonlhremSchuhmacher Enlinenial Absäfte und Sohlen Theater und Muſik Slevogts Inſzenierung des„Don Giovanni“. Aus Dres⸗ den wird uns geſchrieben: Die Neuinſzenierung von Mozarts„Don Giovanni“ in der Dresdner Staatsoper durch den berühmten Maler Slevogt iſt die Erfüllung eines Künſtlertraums. Der Meiſter hatte zu dieſer Oper Mozarts immer nahe Beziehungen. Wer kennt nicht ſein ſtrahlendes Bildnis d Andrades, das Champagnerlied ſin⸗ gend, und die Partitur des Werkes hat er mit originellen Rand⸗ zeichnungen verſehen. Nun ſtellt er ſich in den Dienſt der lebendigen Bühne, indem er die neue Inſzenierung des„Giovanni“ ſchuf, die erſte Form des„Don Juan“, wie ſie Mozart der Welt geſchenkt hat. Und man kann von Slevogts neuem Kunſtwerk— denn ein ſolches bildet die Inſzenierung— nur mit Ausdrücken höchſter Bewunderung ſprechen. In den Szenen, die im Freien ſpielen, hält er ſich durchaus an den Charakter andaluſiſcher Landſchaft und Architektur. Er weiß ſeinen Bildern einen ſtarken Stimmungsreiz zu verleihen. Unge⸗ mein intereſſant und 5 das ſorgfältigſte und geſchmackvollſte durch⸗ gearbeitet ſind auch die Innenräume. geſtlic iſt Giovannis Ballſaal, in dem zwei Freitreppen zu oberen Tribünen führen; da ſieht man Karyatiden und reichen Reliefſchmuck. Ganz einfach gehalten iſt das Zimmer Donna Annas; aber die Wand ſchmückt ein lebensgroßes Bildnis ihres ermordeten Vaters. Ganz herbe und düſter iſt das Zimmer der Elvira; die Oede und Kälte werden noch verſtärkt durch einen großen Kamin, in dem kein Feuer flackert. Den größten Gegenſatz hierzu hildet Giovannis Speiſeſaal, in dem er den Komtur erwartet Hier ſind die Wandbilder nackter weiblicher Geſtalten: alles deutet auf ſchrankenloſen Lebensgenuß, aber auch raffinierte Verfeinerung. Eine Meiſterleiſtung iſt das Grabmal des Komturs, es ahmt den etwas ſteifen Stil alter Denkmäler nach; aber wie künſt⸗ leriſch edel iſt das Roß gebildet! Von ungemeinem Reiz ſind auch die eee die etwa der Zeit des Velasquez entſprechen. Slevogts Inſzenierung kehrt zurück zur Bildhaftigkeit, Anſchaulichkeit und Schönheit des Bühnenbildes, und es iſt kein Zweifel, daß er damit der modernen Bühne neue Wege weiſt. Fritz Buſch führte das Or⸗ cheſter ſiegreich durch alle Lieblichkeiten, Schmerzen und Leiden⸗ ſchaften des Werkes und erzielte eine fortreißende Wirkung. Die Leiſtungen der Damen Viereck, Stünzner und Nikiſch und der Her⸗ ren Burg, Bader, Hirzel, Ermold, Buſſel, ſowie des Enſembles waren jeden Lobes würdig. Dr. E. 2 Theaterrundſchau. Die neue Komödie von Ernſt Liſſauer „Gewalt“ gelangt ſoeben durch den Bühnenvertrieb zum Ver⸗ ſand an die Bühnen: Ihre Grundlage bildet die bekannte Begeben⸗ heit aus dem Leben des Fürſten Leopold von Anhalt⸗Deſſau, der die Annalieſe, die Tochter des Apothekers Föhſe, zu ſeiner rechtmäßigen ſcheinung und das reinſte Symbol der entfeſſelten gefährlichen rillparzers tun läßt. Wird zunächſt nur, bei flüchtigem Betrachten, Triebe im Menſchen. Der Beifall war herzlich und ſtark. s. Gemahlin und zur regierenden Fürſtin machte.— Georg Voller⸗ thun, der Komponiſt zahlreicher, in letzter Zeit häufig im Konzert⸗ ———— 4. Seife. Nr. 188 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) mittwoch, den 23. April 1924 ſulaten in allen europäiſchen Staaten die Weiſung erteilt, daß die im November vorigen Jahres verfügten beſonderen Er⸗ ſchwerungen für die Einreiſe aus Deutſchland auf⸗ gehoben ſeien. Einreiſe⸗Viſa zum Kur⸗ und Ferienaufenthalt werden, wie früher, wieder anſtandslos erteilt; ebenſo Viſa zum Beſuchsaufenthalt und Dauer⸗Viſas, für die das Konſulat lediglich in Zweifelsfällen das Einverſtändnis des Zureiſekantons nachſuchen muß. Die Gebühr für das Einreiſeviſum beträgt acht ſchweizer Franken. Das Tranſitviſum für den Durchreiſeverkehr nach oder aus Italien, das gebührenfrei erteilt wird, berechtigt ausſchließlich gur Durchreiſe durch die Schweiz ohne Aufenthalt. Durch den zu⸗ nehmenden Reiſeverkehr, namentlich aus England, Frankreich und Holland nach Italien, haben die ſchweizeriſchen Bundes⸗ bahnen, beſonders aber die Gotthard⸗Linie. einen Verkehr zu verzeichnen, der faſt bis zur Hälfte größer iſt, als in den letzten Vorkriegsjahren. Die Zahl der deutſchen Fahrgäſte iſt da⸗ gegen außerordentlich ſtark zurückgegangen. Seit Erhehung der deutſchen Ausreiſegebühr von 500 Mark iſt der Verkehr nach der Schweiz heute kaum mehr ein Drittel ſo ſtark als vor dem Erlaß vom 3. April. Die„Nationalzeitung“ ſchreibt hierzu, die Schweiz werde im Verein mit anderen Staaten ihre Vorſtellungen in Berlin zu wiederholen haben, damit eine Schädigung wichtiger wirtſchaftlicher Intereſſen, die ſich jetzt zu zeigen beginne, nicht zur Dauernden Tatſache werde. Im Güterverkehr iſt durch die zunehmende Benutzung der badiſchen Route eine Entlaſtung der linksrheiniſchen Linien eingetreten, was in Baſel aus verkehrstechniſchen Gründen angenehm empfunden wird. Der Mannheimer Maimarkt erhält in dieſem Jahre wieder ſein altberühmtes Gepräge. Die Vorbereitungen hierzu ſind getroffen; es hat ſich eine große Anzahl altbekannter und neuer Firmen zur Beſchickung des Marktes angemeldet. Für die Unterbringung der Tiere iſt beſtens geſorgt. Landwirtſchaft, Induſtrie, Handel und Ge⸗ werbe haben ſonach wieder die beſte Gelegenheit⸗zum Ankauf guter, erſtklaſſiger Pferde oder Maſtvieh aller Art. Außerdem wird erſt⸗ mals der Verſuch gemacht, auf dem freien Gelände im Schlachthof eine Ausſtellung von Maſchinen und Geräten für Landwirt⸗ ſchaft und Fleiſchergewerbe mit dem Maimarkt zu verbinden. Zahl⸗ teiche Firmen bekunden großes Intereſſe hierfür. Den Marktbeſu⸗ chern wird dieſe Ausſtellung durch die Vorführung neuzeitlicher Ma⸗ ſchinen in vielfacher Hinſicht Gelegenheit geben, ihre Kenntniſſe zu erweitern und ihren Betrieb rationeller einzurichten. Der alljährliche Maſſenbeſuch aus allen Gegenden bekundet am beſten die Bedeutung und Notwendigkeit des traditionellen Maimarktes. Auch der dies⸗ jährige Majmarkt wird dem Mannheimer Platz wieder alle Ehre machen Die Trinkerfürſorgeſtelle Mannheim, R 5, 1, teilt mit, daß die Sprechſtunden, in denen koſtenlos Rat und Auskunft ſtreng vertraulich erteilt werden, Montags, Mittwochs und Freitags von —6 Uhr ſtattfinden. Mittwochs werden ſie von Med.⸗Rat Dr. Schleid gehalten. Abſturz vom Bockfelſen. Von der Höhe des Bockfelſens, dem bekannten Ausflugspunkt bei Neckargemünd, ſtürzte am Oſtermontag morgen um 129 Uhr der 17jährige Schloſſerlehrling Hofelzer aus Mannheim in die Tiefe. Der Jugendwanderer befand ſich mit ſeinen Freunden, einer Gruppe der Mannheimer„Arbeiterſugend“, Dort oben im Spiele. Im Eifer wagte er ſich über den geſpannten Draht hinaus, obgleich das Uebertreten der Gefahrzone verboten iſt. Als die Erde plößlich unter den Füßen des jungen Menſchen nach⸗ gab, griff er nach einem kleinen Fichtenbäumchen. Es war jedoch zu ſchwach, um den Sturz aufhalten zu können und riß ſamt der Wurzel aus dem durch den Re gelockerten Erdreich. H. fiel zunächſt auf einen vorſpringenden Felszacken, dann auf einen weiteren, bis er ſchließlich in einem Felsſpalt verſchwand Die Felsſpalte lag etwa in halber Höhe des Steinbruches. Ein Neckargemünder Bürger, Vater von fünf Kindern, und ein Freund des Geſtürzten, unternahmen mit Hilfe langer Seile, die von den Obenſtehenden gehalten wurden, das Wagnis, den Verunglückten zu retten Gegen 711 Uhr war endlich die Rettung vollbracht. Die ärztliche Hilſe ſtellte einen Bruch der Knieſcheibe, eine ſtarke Verſtauchung der rechten Hand und einige Verletzungen leichterer Art feſt. Der Verunglückte wurde zunächſt ins Neckargemünder Spital und abends mit dem Zuge nach Mann⸗ heim gebracht. Veranſtaltungen Theaternachricht. Wegen Erkrankung von Fritz Bartling werden beute im Nationaltheater anſtelle von„Das Wunder der Diana“ und„Alkeſtis“„Die luſtigen Weiber von Wind⸗ ſor“ gegeben. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt nimmt am Montag, den 28. April den regelmäßigen Unterricht wieder auf und teilt im heu⸗ tigen Anzeigenteil den Beginn neuer Kurſe mit, die auch don Nicht⸗ ſchülern der Anſtalt belegt werden können. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Das vom Hochbauamt ausgearbeitete Projekt für den Umbau des Heidelberger Stadttheaters wurde in der jüngſten Skadtratsſitzung gutgeheißen. Die erforderlichen Mittel ſollen durch Ausgabe verzinslicher Anteilſcheine aufgebracht werden. Dem Bürgerausſchuß wird Vorlage erſtattet.— Der Stadtrat erklärt ſich mit Rückſicht auf die Schwierigkeit der Geldbeſchaffung außer⸗ ſaal geſungener moderner Lieder, deſſen Oper„Veeda“ während der Kriegszeit am Hoftheater in Kaſſel erfolgreich zur Uraufführung kam, hat ſoeben ein neues Werk, betitelt:„Island⸗Saga“, Muſiktragödie in drei berr, Text von Berta vollendet. Die dieſer Oper wird in der nächſten Spielzeit an der Staatsoper in ünchen ſtattfinden.— Das 5 ik⸗ und Theaterfeſt der Stadt Wien im Herbſt 1924 wird ein glän⸗ zendes Programm erhalten. In der Staatsoper wird ein Feſtſpiel von Hoffmannsthal zu der Muſik der„Ruine von Athen“ und der„Geſchöpfe des Prometheus“ von Beethoven aufgeführt, ferner die Uraufführung zweier Sätze aus der nachgelaſſenen 10. Symphonie von Guſtan Mahler und das neue Werk von Richard Strauß, das Singſpiel„Intermezzo“. Im Burgtheater gelangt die neue Komödie von Schnitzler„Der zur Urauf⸗ führung, in andern Theatern Wiens finden die Uraufführungen von Stücken von Hermann Bahr und Franz Werfel ſtatt. Sämtliche ee und Konzertſäle der Stadt Wien ſtehen für das Muſik⸗ und eaterfeſt zur Verfügung. Es werden Werke von Beethoven, Mo⸗ rt, Gluck, Bittner, Grillparzer, Anzengruber, Raimund, Neſtroy, orngold, Bruckner, Schönberg und anderen aufgeführt. Runſt und Wiſenſchaſt Von der geidelberger Aniverſität. Am heutigen Mittwoch vollendet der maan eh⸗ Ordinarius für romaniſ hilologie an unſerer Univerſitäk, Geh. Rat Profeſſor Dr. n eumann, ſein 70, Lebensjahr. Ein großer Kreis von Schülern weit über Deutſch⸗ land hinaus wird an dieſem Tage in herzlicher Geſinnung und Dankbarkeit des hochverdienten Lehrers 74171 In einer Feſt⸗ ſchrift, die der Münchner Romaniſt Rarl Voßler in ſchöner Dank⸗ barkeit ſeinem Lehrer Neumann gewidmet hat, hat Voßler bei der bekannten Zweitypen⸗Teilung des Univerſitätslehrers in Forſcher und Kathederredner Neumann als eine Art Verbindungsmann in die Mitte geſtellt und dargetan, wie Neumanns bedeutſamſtes Wirken im Hörſal und Seminar als Lehrer läge. Und gerade die überragend pädagogiſchen Fähigkeiten des Gelehrten, ſeine kluge Art, den Stoff zu gruppieren, auch ſchwierige Probleme leicht faßbar zu machen und dem Hörer nichts unvpermittelt zu laſſen, auch verwickelte grammati⸗ kaliſche Fragen leicht zu entwickeln, dieſe ausgezeichnete Eignung hat ihm den großen Kreis dankbarer Schüler zugeführt. Eine Reihe un⸗ ſerer beſten Gelehrten von bedeutendem Rufe hat bei Neumann die wiſſenſchaftliche Aus⸗ und Durchbildung genoſſen. Fritz Neumann iſt 1854 in Warnemünde geboren, hatte in Berlin und Heidelberg ſtu⸗ diext, hier 1876 promoviert und war als Hilfsarbeiter an der Uni⸗ verſitätsbibliothek tätig. 1878 habilitierte er ſich mit einer, Arbeit zur Laut⸗ und Flexionslehre des Altfranzöſiſchen, wurde 1881 Extra⸗ ordinarius, als ſolcher 1882 nach Freiburg berufen und dort ein Jahr ſpäter— alſo mit erſt 29 Jahren— Ordinarius. 1909 holte ihn die Phleſophiſche Fatultät der Ruperto Carola nach Heſdelberg zurück ſtande, das von den Schwimmſportvereinen vorgelegte Projekt einer Badeanſtalt auf dem nördlichen Neckarufer zur Ausführung zu bringen. Ueber die Möglichkeit der Anlage eines Sportbades am Neckarvorland ſoll mit den Vereinen weiterhin verhandelt werden.— Der ſtädtiſche Zuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer ſoll auf 24 Mk. für den erſten und 48 Mk. für jeden weiteren Hund eines Beſitzers feſtgeſetzt und die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden. Der Freiburger Stadtrat faßte vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Förderung der Ba u⸗ tätigkeit den Entſchluß, alljährlich 800 000 Goldmark in den Vor⸗ anſchlag einzuſtellen und zwar erſtmals für das Rechnungsjahr 1924. Die dem Aufwertungsfonds zufließenden Mittel ſollen bis zur Ge⸗ ſamthöhe von vorerſt 800 000 Goldmark ſeitens der Stadt bis 1. April 1934 als unkündbares Darlehen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe ange⸗ legt werden. Der vom Bürgermeiſter vorgelegte Entwurf zu einer örtlichen Getränkeſteuer wurde in der Sitzung des Waldkircher Gemeinderates mit allen Stimmen gegen die des Bürgermeiſters ab⸗ gelehnt. * L. Rauenberg(Amt Wiesloch), 18. April. Die für das abge⸗ laufene Rechnungsjahr 1923/24 gültigen Sätze in der Beſoldung der Gemeindebeamten wurden nachträglich vom Bürger⸗ ausſchuß bei der Beratung über den Voranſchlag 1923/4 verweigert, da ſie ihm zu hoch erſchienen. Indeſſen har der Bezirksrat die Weigerung verworfen und den Voranſchlag reſtlos genehmigt. Tagungen Vertretertag der katholiſchen Jugend⸗ und Jungmänner⸗ Bereine in Freiburg * Freiburg, 22. April. Ueber die Oſterfeiertage fand in Frei⸗ burg ein großer Vertretertag der badiſchen katholiſchen Jugend⸗ und Jungmännervereine ſtatt. Die Veranſtaltung galt der gemein⸗ ſamen Beratung über die Organiſation der Verbände. Die Tagung erhielt beſonderes Intereſſe durch eine Rede des Erz⸗ biſchofs Dr. Fritz, worin er, die Bewegung und den Zuſammen⸗ ſchluß der katholiſchen Jugend im Dienſte der Kirche und des Vater⸗ landes charakteriſierte. * * Die Konferenz der kheologiſchen Berufsarbeiter der Inneren Miſſion findet in den Tagen vom 30). Mai bis 2. Juni im Kurhaus Palmenwald in Freudenſtadt ſtatt. Aus dem Lande Oſtern in Baden⸗Baden rr. Baden-⸗Baden, 21. April. Die diesjährigen Oſterfeiertage ſtanden im Zeichen ſehr guter Witterung, wenngleich auch der Oſter⸗ montag das nicht hielt, was die Vortage verſprochen hatten. Vom Gründonnerstag ab behauptete die Sonne die Herrſchaft und es wa⸗ ren echte Frühlingstage, die uns beſchert wurden. Am Oſtermontag trat dann ein Wetterwechſel ein, der tüchtige Regenſchauer brachte, die die Sonne für den ganzen Tag verdrängten. Der Frem den⸗ verkehr war über die Feiertage ein ganz gewaltiger und zeigte einen Umfang, der den der Vorjahre bedeutend übertraf. Beſonders aus den großen Städten Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Frei⸗ burg, Pforzheim, Stuttgart, München, Berlin ufw. trafen die Gäſte in großer Zahl ein, um im ſchönen Oostal einige Tage zu verleben. Hotels, Gaſthäuſer und Penſionen waren bis auf den letzten Platz beſetzt und faſt gab es Kämpfe um Privatlogis, die ſchließlich auch nicht mehr zu haben waren und für die hohe Preiſe geboren wurden. Großer Betrieb herrſchte in den Reſtaurants und beſonders im Kur⸗ garten und in den Reſtaurationsräumen, in den Sälen und auf der Terraſſe des Kurhauſes, wo die Gäſte kaum unterzubringen waren. Daß es gelang den Rieſenverkehr zu bewältigen, iſt ein glänzendes zeichen für den hohen Stand unſerer Hotel⸗ und Fremdeninduſtrie. Für gute Unterhaltung hatte die Kurverwaltung geſorgt. Außer⸗ ordentlich zahlreich war der Beſuch der Konzerte, Theatervorſtellun⸗ gen und ſonſtigen Veranſtaltungen. Ein großer Teil der Oſtergäſte hat Baden⸗Baden heute wieder verlaſſen um heimzukehren zu des Alltags Arbeit. Ihnen allen wird der Aufenthalt in unſerer Bäder⸗ ſtadt eine ſchöne Erinnerung bleiben. Geſtändnis des Doppelmörders Hundertpfund * Freiburg i. Br., 22. April. Der von Frankreich ausgelieferte Dopetzörder Hundertpfund hat vor dem Freiburger Staats⸗ anwalt ein Geſtändnis abgelegt. Er gab an, daß er, veranlaßt durch Arbeitsloſigkeit und den Wunſch, ſich ein eigenes Heim zu ſchaffen, beſchloſſen habe, die Eheleute Köpfer, deren Anweſen ihm gefiel, zu beſeitigen. Hundertpfund entwandte ſeinem Quartiermacher in Saig einen Karabiner und begab ſich in der Nacht vom 2. auf den 3. November nach Saig, wo er in den Stall der Eheleute Köpfer einſchlich und den nächſten Morgen abwartete. Als Köpfer den Stall betrat, ſtreckte ihn Hundertpfund mit einem Schuß aus dem Karabiner nieder und gleich auch die hinzukommende Frau Köpfer mit zwei Schüſſen. Die Leichen der Eheleute hielt der Mörder zunächſt im Keller verborgen, wo er ſie über Sonntag und Montag liegen ließ. An dieſem Tage hatte Hundertpfund die Toten morgens in den Brand⸗ weier hinter das Haus getragen und dort zugeſchüttet. Ueber daz auch ihm zu Ohren gekommene Gerücht, das Ehepaar Köpfer könne und ſeither iſt er unſerer Neckarſtabt treu geblieben. Aus ſeiner Feder ſtammt u. g. ein Grundriß zur romaniſchen Philologie und zahlreiche Abhandlungen in Zeitſchriften. Seit über 40 Jahren iſt Neumann Mitherausgeber des für bibliographiſche Zwecke bedeut⸗ ſamen Literaturblattes für germaniſche und romaniſche Philologie. Aber immer trat in allen ſeinen Arbeiten der Pädagoge in den Vor⸗ dergrund und als ſolcher hätte er bei ſeiner jugendlichen Friſche wohl — eine Reihe von Jabten erfolgreich auch offiziell als Lehrer hier wirken können, wenn nicht das Zwangspenſionierungsgeſetz auch ihn betroffen hätte. Als Honorarprofeſſor hat Neumann aber zur Freude und Nutzen der jungen Philologen ſeine alten Vorleſungen und Ueb⸗ ungen fortgeſetzt. 4% Profeſſor Alois Riehl 80 Jahre all. Geheimrat Profeſſor Dr. Alois Rieh 10 der berühmte 7 N 75 den 80. Geburtstag. Riehl wurde am 27. Avri in Bozen geboren und ſtudierke vornehmlich in Wien, Graz und Innsbruck. 1890 habi⸗ litierte er ſich an 47 75 5 910 9 9— ſität hre 1878 ordentlicher Profeſſor. erief ihn die Ainverſiün reis urg als Direktor des Müoſophiſchen Univerſität minars, 1895 kam er nach Kiel. Von 1898 bis 1905 wirkte er an der Univer⸗ ſciat Hale J0h gentann dle Hintoerfit: Perlln den Jlörigen. da. mals ſchon weltberühmten Philoſophen. Riehl zeichnet ſich vor allem dadurch aus. daß er die Philoſophie mit anderen Doktrinen in Zu⸗ ſammenhang brinat. Er wird als Hiſtoriker, als Literaturforſcher und auch als Kunſthiſtoriker ebenſo hoch geſchätzt wie als Philoſoph Eine Reihe ſeiner Werke ſind in vielen Auflagen erſchienen und auch in fremde Sprachen überſetzt. Beſonders bekannt von ihm ſind ſein „Giorodano Brund“.„Friedrich Nietzſche, der Künſtler und der Den⸗ ker“,„Einführung in die Philoſophie der Gegenwart“.„Kultur der Gegenwart“. 7 Ein ABC-Bilderbuch von Hans Thoma. Der Altmeiſter der deutſchen Kunſt, der 85jährige Maler Hans Thoma., hat ſoeben ein neues Werk vollendet, ein ABC⸗Bilderbuch für die Jugend. Die Bilder und die Verſe des greiſen Künſtlers zeichnen ſich durch Innigkeit, Einfachhelt und Herzlichkeit aus und ſind doch groß und voll tiefer. Bedeutung. 6% Eine Fakſimile-Ausgabe der Maneſſeſchen Handſchriften. Die berühmte, in Heidelberg aufbewahrte Liederhandſchrift von 856 Pergamentſeiten, zu der der Züricher Ratsherr Rüdiger Maneſſe den Grund gelegt haben ſoll, bildet die Hauptquelle für unſere Kenntnis des deutſchen Minneſangs. Aber die Forſchung konnte dieſe an Reichhaltigkeit und Fülle unvergleichliche Quelle bisher noch nicht ganz erſchöpfen, weil die Handſchrift nur in ee einzuſehen und daher nur wenigen zugänglich war. Nunmehr wir im Inſel⸗Verlag eine vollkommen getreue Fakſimile⸗Ausgabe erſcheinen, die einen vollen Erſatz des Originals und damit die Mög⸗ lichkeit ſtändiger Einſicht und Erforſchung bietet. Die koſtbare Hand⸗ ſchrift, die Lieder von 140 deutſchen Minneſängern in rund 7000 2 el ermordet worden ſein, wäre er ſehr erſtaunt geweſen, denn war der feſten 1 0 daß dem von ihm ausgeſtreuten Ge⸗ rücht, das Ehepaar ſei abgereiſt. Glauben geſchenkt werde. Da er ſich nicht mehr ſicher fühlte, hatte er ſich durch den 1 kauf der Habſeligkeiten aus dem Haushalt Köpfers Geldmittel ſchafft und war daraufhin flüchtig gegangen. Am 20. Novemben ſ, er über Karlsruhe⸗Maxau an die elſä iſch⸗pfälziſche Grenze n hat dieſe überſchritten und iſt über Straßburg nach Metz gekomme 00 Hier ließ er ſich von der Fremdenlegion anwerben und kam n Oran(Algerien) und von da nach Sidi bel Abes in Garniſon. 12. Februar wurde er auf das deutſche Erſuchen hin von der 1 zöſiſchen Bezirksbehörde in Haft genommen. Am nächſten a räumte er ein, deßben heiße und ſich unter falſchem Namen habe anwerben laſſen. —— Hundertpfund wird im Mal oder Juni vor dem Frei· burger Schwurgericht zur Aburteilung kommen. * L. Wiesloch, 20. April. Zum erſten Mal in der Neochtreegefg, fand hier wieder ein Oſtermarkt ſtatt, auf dem ſich, ganz bei der Kirchweih, ein ungewöhnlich reger Verkehr entwickelte. ſenſt I. Rotenberg(Am: Wiesloch), 20. April. Ihr 25jähriges Dien jubiläum feierten an Oſtern Oberlehrer Lämmlein in Mühlhan ſen und im Herbſt Hauptlehrer Gottmann in Rotenberg. ch. Sinsheim, 21. April. Zum Abſchied der aus dem Schuldien ſcheidenden Oberlehrer Sauer und Hauptlehrer Ehraſtmane fand eine Ortsſchulratsſitzung ſtatt, in der die Arbeit die „Abgebauten“ gewürdigt wurden. In der Sitzung ſprachen fa Gemeinde Bürgermeiſter Sidler, für die Kirchengemeinde die bei Geiſtlichen, für die Lehrerſchaft Hauptlehrer Gſcheidlen. Herr Ch 95 mann arbeitete 34 Jahre an der Schule, Herr Sauer 14 Jahre. be beiden Scheidenden dankten dann der Gemeinde für die wohlwollen Unterſtützung die ihnen bei ihrer Arbeit zuteil geworden war. 100 ch. Neckarbiſchofsheim, 21. April. Am 24. Mai, dem Geburts 5 des Dichters Adolf Schmitthenner iſt hier eine Ehrung geplant, fü die die notwendigen Vorbereitungen getroffen werdenn ⸗ beß ch. Babſtadt, 21. April. Der 15jährige Sohn des Heinrich K rie machte ſich an der elektriſchen Lichtleitung zu ſchaffen. Dabei ge⸗ er an die Faſſung und erhielt einen Schlag, der ſeinen ſoforti Tod herbeiführte. Der ſofort zugezogene Arzt konnte nur den e getretenen Tod feſtſtellen. 8 00 *Vöhrenbach bei Villingen, 22. April. Am Gründonnereng ſtürzte beun Kraftwerk ein Laſtauto die Straßenböſchun hinunter und überſchlug ſich. Drei auf dem Auto befindlich⸗ Arbeiter wurden dabei ſchwer verletzt. Sie mußten ins Kranke überführt werden. 1 Freiburg i. Br., 20. April. Bei der Vorſtandswahl 3 Handelskammer wurden auf weitere 3 Jahre wiedergewählt: merzienrat E. Schuſter, Vorſitzender; Kommerzienrat A. Güte mann, 1. ſtellvertretender Vorſitzender; Altſtadtrat Koettin) 2. ſtellvertretender Vorſitzender und Bankier A. Krehs, Rechner, * Schluchſee(St. Blaſien), 22. April. Nachdem die Schmeeſchmelg eine Weiterarbeit am Bahnbau geſtattet, wird dieſe Woche m der Fertigſtellung der letzten Arbeiten wieder begonnen.— großen Schneemaſſen mußten ſeit dem 20. Dezember v. Je, die der beiten eingeſtellt werden. Nach dem„Echo vom Hochfirſt“ ſoll Betrieb der Bahn am 1. Auguſt werden. *Wehr bei Schopfheim, 22. April. Am Karfreitag ſcheuen die Pferde der Familie Fritz Sutter, des früheren Löwenwirt in Schopfheim. Frau Sutter, die noch rechtzeitig abſpringen e wurde gegen einen Prellſtein geſchleudert und brach ſig das Rü grat. uf dem Transport nach dem Schopfheimer Kranken ve rſta rb die Unglückliche. N 5⸗ Konſtanz, 21. April. Zu dem ſchweren Einbruchdiel ſtahl, der am Gründonnerstag früh in das Juweliergeſchäft ve wurde, wird noch berichtet, daß die Einbrecher ihr Handwerkszeug am Tatort li ließen, woraus man vermuten lann, daß man e⸗s wohl mit geſährüichen, aber nicht geſchulten Dieben zu tun hat. Der Inhaber des Geſchäfts und ſeine Familie, die ganz in der Nöhe der Einbruchſtelle ſchliefen, bemerkten von dem Einbruch nichts, Merkwürdigerweiſe haben die Diebe Silbergerät und andere ihnen weniger wertvoll erſcheinende Stücke nicht mitgenommen. Ist Korpulenz lebensgefàhrlich? Unbedingt!l Die eisten gefahrdrohenden Zeichen sind Herzschwäche. Atem not, besondeis bei körperlichen Anstrengungen, vorzeitige Eimüdung ete. Herz- und Gehltnschlag sind in der Mehrzahf der Pälle auf Korpulenz zutil zuführen Dr. Hoftbaders ges gesch Entfettungstabletten sind ein e jamien eiprobtes und ertolgreiches Mittel, welches einen aus det Meete 1 gewonnenen fett-ersetzenden Stoif enthält und daher nicht mit Ahnlichef Präparaten zu vergleichen ist, welche starke Ablührmittel oder gal Schil drüsen enthalten Dr. Hoffbauers Entfettungstabletten wirken auf kein Organ wie Herz ode Niere, sondern nui àut vorhandenes, übeischüssiges Fett, kein Didtzwang. — Verlangen Sie kostenfreie, ausführliche Broschüre mit Anerkennung durch: Elelanten Apo heke. Berlin»W. 19, Leipziger Strasse 4 Dönhoffpial Depots: Mannheim: Einhorn Apoth am Markt, R 1 2/ñ3, Löwen-Apoth A. Planken, E 2 16. Pelikan-Apoth. O 1. 3, Mohten-Apoth. O 3. 5, Sehueag Apoth E 3. 14(nüchst dei Börse). 8³ N e ene Ubler Mundgeruch;? entſtellen das— Antlitz. Beide Übel werden ſofort in be unſchädlicher Weiſe beſeitigt durch die bewährte Zahnpaſte Chlorodont. ſind die Bildniſſe der meiſten Dichter dargeſtellt, die in ihren friſ Farben mit aufgelegtem Gold und Silber heute wie einſt den trachter entzücken. Das überaus wichtige Denkmal der deutſf Literatur und Kunſtgeſchichte wird dadurch weiteren Kreiſen zugäng, lich gemacht, wenn auch freilich der Subſkriptionspreis nur gro Bibliotheken und reichen Sammlern die Anſchaffung geſtattet. O Kleine Chronik. die Münchener Staatsbibliothet hal für ihre Handſchriftenabteilung wertvolle ſelbſtgeſchriebene Brieſe, Aufſätze und Vorleſungsbruchſtücke Kants neben anderen aus de 6 Kreiſe Kants ſtammenden 1 NN durch Kauf aus Privatbeſt erworben.— Dr. Hans F. K. Günther, der Verfaſſer der„Deng ſchen Raſſenkunde“, hat einen Ruf nach Upſala erhalten, um don eine Reihe Vorträge über die Raſſen Europas vor der Naturforſchen den Geſellſchaft 70 halten. Gleichzeitig hat er im Anatomiſchen In ſtitut einen praktiſchen Kurſus für Schädelmeſſungen.— nächſten Monat werden zu wohltätigem Zweck im Pariſer Trocader große 107 veranſtaltet werden, die unter dem Ehrenvorſitz niederländiſchen Geſandten in Paris am 18. Mai beginnen ſollen, Dirigent der Konzerte iſt der bekannte Amſterdamer Kapellmei Willem Mengelber g, der mit dem berühmten, aus 450 Inſtel, mentallſten und Chormilgliedern beſtehenden Klangkörper des Kon 8 nach Paris kommt. Vom 18. bis zum 23. Mai wer! 5 allabendlich unter Leitung Mengelbergs von der holländiſchen Non, e die Matthäuspaſſlon von Bach und die Neunte Sin onie von Beethoven je zweimal zur Aufführung gelangen, der ei einmalige Aufführung des Requiems von Gabriel Fauré folgen wi 10 — Wie aus Kalimpony in Indien gemeldet wird, iſt Gene Bruce. der Fügrer der Moum-Evereſt,Expedition, infolge eine Erkrankung von Tibet aus nach Indien zurückgekehrt.— Der ſöch, ſiſche Muſikdirektor Paul Gläſer, der Komponiſt des oft aufge, führten Oratorlums„Jeſus“, hat ein neues Werk, eine weltliche K tate„Empor“ vollendet, die im Rahmen eines ſtädtiſchen S phoniekonzertes in Chemnitz erfolgreich zur Uraufführung gelaaglz — die Kommiſſion für geiſtige He beim Volterhun beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung unter Leitung von Hen Bergſon mit der Frage des in verſchiedenen oſteuropäiſchen Länder eingeführten oder geplanten Numerus clausus für jüdiſche 85 dierende. Es wurde beſchloſſen, die Gründung einer jüdiſche Univerſität in Europa zu empfehlen. Daraufhin erklärte der Vertreter Spaniens, daß ſein Land ſich 2 würde, dieſen G danken verwirklichen zu können. Die ſpaniſche Regierung werde nich nur den Platz für dieſe Univerſität bereitſtellen, ſondern auch ein jährliche Subvention bewilligen. Bekanntlich herrſcht in Spanin unter der Führung von Senator Pollido eine ſtarke Bewegung 1 Repartierung der Juden.— Die Kommiſſion beſchloß jedoch, im Hun blick auf die ſiddiſche Sprache einen Ort im deutſchen Spra zu und entſchied ſich für Danzig. 5 Strophen enthält, iſt herrlich ausgemolt. Auf 138 Pergamentſein en + De TSAAnr l nrSer 2 DPrr * SS GFe eeeeeeeeeneeeee „Mittwoch, den 23. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 188 Handelsbleff Ratschläge für die Aufstellung der Bilanz für 1923 Die Mehrzahl der Betriebe und Firmen wird genöligt ——— 31. Dezember 1923 zwei Bilanzen aufzustellen; Aese Hanz in Papiermark und eine in Goldmark. Ueber — Doppelbilanz erteilt der vereidigte Bücher- 0 1 J. Schubert(Bochum) in der Deutschen Steuerzeitung Ratschläge. Die Papiermarkbilanz ist er- mitlel ich, um das Resultat des Geschäftsjahres 1923 zu er- 7 505 u. Es ist nur die Feststellung eines Inflationsergeb- N Die Feststellung ist aber unumgänglich für die Er- Dias der Einkommensteuer. ande Aktivposten Kassenbestand, Bankguthaben, Außen- e Werden mit ihrem Nennwert eingesetzt. Der Aktiv- „Warenbestand, Vorräte usw.“ wird zu den Einkaufs- eisen oder, wenn niedriger zu den Marktpreisen des 83 eingesetzt. Die Passivposten„Warenschulden, zankschulden, vorübergehende Darlehen“ werden mit den ennwerten eingesetzt. Neait Is Wertbeständige Bilanzposten sind Haus- und Grund- 2, abzüglich der darauf lastenden Hypotheken, anzu- 0 en, ferner das Inventar. Um mit der Steuerbehörde ni-cht Ab useinandersetzungen zu kommen, ist es angemessen, die meschreibungen für Ueberteuerung nicht zu hoch zu be- Ssen. Rückstellungen unterbleiben tunlichst für diese letzte apiermarkbilanz. vern le Goldmarkbilanz soll die Rückkehr zur SächliatSemähen Ermittlung des Vermögens und des tat- 1i ichen Jahresergebnisses herbeiführen. Immer noch Han die früheren Gesetzesvorschriften die richtigen braben, Für die Goldmarkbilanz ergibt sich, daß die 8¹ ibterſnderlichen Posten einer Umrechnung bedürfen: auf t der Wert der Goldmark über den 31. 12. 28. hinaus — 1 Billion Papiermark stehen, so ist damit der Wert- guthaß für die Umrechnung gegeben: Kassenbestand, Bank- iiaden. Außenstände sind mit dem billionsten Teil als IUẽva einzusetzen. Die Warenbestände sind in gleicher zu behandeln: Inflations-Einkaufs- bzw. Marktpreise JI. 12. 2, falls sie niedriger als die Einkaufspreise sind, en durch eine Billion dividiert. Einer ganz besonderen imeiduellen Beurteilung bedarf das Kapitalkonto. Bei Nzelkaufleuten und Firmen ergibt sich das am 1. Januar und Vorzutragende Kapital aus dem Ueberschusse der Aktiva Sch assiva. Die Passivposten Warenschulden, Bank- 85 ulden und kurzfristige Darlehen, soweit sie in Papier- Slark eingegangen sind, werden durch 1 Billion dividiert. ud sie in ausländischer Valuta eingegangen, sind sie 12 Edelvaluta mit dem Friedenskurs einzusetzen, bei Unter- luta mit dem Verhältnistefl zum Dollarkurs am 31. 12. 2. as Inventar und die Werkseinrichtungen bedürfen in diesem Fall einer Neuaufnahme, sind die Werte aber mit einer Agemessenen Abschreibung für Ueberpreise dem Inventar- onto belastet, so ist die Uebernahme des sich aus der fabſenmarkbilanz ergebenden Betrages richtig, da durch die wörlichen Abschreibungen eine mögliche Ueberwertung all- ählich beseitigt wird. Daß sich alle Betriebe nach dem 1. Januar 1924 mit ihrer desamten Buchführung auf Goldmark einstellen, dürfte — 20 selbstverständlich sein, als Vortrag dient alsdann auf len Konten die Goldmarkbilanz. Ho. 50 Jahre NSU-Werke Miclgle; Neckarsulmer Fahrzeugwerke A. G. Neckarsulm in diesen Tagen auf ein 50 jaähriges Bestehen zurück. neh uselten ist die Geschichte eines industriellen Unter- winens mit der zeitgeschichtlichen Verkehrsgestaltung de ischen dem getretenen Fahrrad und dem durch Motorkraft de egten Fahrzeug inniger verſlochten, als der Werdegang NSU Werke und die Entwicklung ihrer Erzeugnisse. Schmil, einem kleinen Kapital eröffnete im Jahre 1873 Chr. W midt in Riedlingen a. D. mietsweise eine mechanische reichtstätte zur Herstellung von Strickmaschinen. Die unzu- veichenden Räumlichkeiten und die ungenügende Wasserkraft d Tanlagten Schmidt, ein eigenes Anwesen zu erwerben. Auf uche nach einem solchen kam er auch nach Neckarsulm 59—5 eine alte zerfallene Säge- und Gipsmühle um 18 000 + aberb. im Februar 1884 skarb Schmidt im Alter von 39 Grdren. Noch mit Zustimmung des Sterbenden wurde die mit aung der.-G.„Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“ 5 einem Kapital von 50 000 begchlessen. Die Fabrikation Strickmaschinen wurde dann im Jahre 1892 vollständig Zestellt, nachdem man im Jahre 1886 im„Fahrrad“ einen Jahen bsatz versprechenden Artikel gefunden hatte. un nis re 1897 erhielt das Statut eine den größeren Verhält- e entsprechende Erneuerung unter Aenderung der Fahrs, in die jetzt passendere Bezeichnung„Neckarsulmer 180 adwerke.-.“ Der günstige Geschäftsgang hielt bis an. Um die eingetretene Stockung zu überwinden, Mit Reersburg. 20. Aprll. Geſtern früh waf aus Karfsruthe de teulung ein, daß das hieſige Lehrerſeminar aufgehoben wird. Fa eichenau, 20. April. Seit Menſ denken waren die dieten Pannl während der Faſtenfiſcherei nicht ſo gering, wie in gef em Jahre. Mit den Stellnetzen wurde bisher auch noch wenig angen.— Hier ſtarb der älteſte Bürger der Inſel, der Land⸗ Wilhelm Böhler im Alter von nahezu 90 Jahren. Kachbargebiete De. Darmſtadt, 22. April. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich Nicamsteg nachmittag in der Heidelberger Straße. Ein aus 52 Firnung Eberſtadt vorſchriftsmäßig fahrendes Geſchäftsauto der d 50 Kleiderfabrik Heß mußte, wenn es einen in raſender Fahrt ur annetcahe herabkommenden Radfahrer nicht überfahren wollte, bei abelſchloſßen bremſen und die andere Straßenſeite benutzen, hier⸗ ausweſch auch einem aus der anderen Richtung kommendem Auto bann ichen. Trotz der Geiſtesgegenwart des Wagenlenkers ge⸗ Aalorer Firma wurde der Radfahrer von dem hinteren Teile des mit ö noch gefaßt und zur Seite geſchleudert, ſo daß der Radfahrer r ſehweren Kopfverleßungen, beſonders am Auge, zu einem in ühe wohnenden Arzt getragen werden mußte. Das Geſchäfts⸗ 0 wusde el einen Achſenbruch am rechten Hinterrad. Das Fahrrad ungerſſten dandig demoliert. Ein Laternenpfahl wurde ebenfalls Gerichtszeitung Schöffengericht Freiburg. Der z39jährige Küfer und Keller⸗ Freſh Heinrich K. aus Birkweiler(Pfalz) kam vor kurzem nach derlegte, Einſtweilen eine ee er ſich auf eine andere geldbringende Tätigteit. Er fertigte Wein Fammelliſte an, an deren Spitze von K. der Direktor einer deſer mtrale mit einem Beitrag von 5 M. eingetragen wurde. Mit denen Liſte ſchnorrte K. bei den Weinhändlern und Küfern umher, wieſen er erzählte, er ſei von den Franzoſen aus der Pfalz ausge⸗ worden, weil er ihnen den verlangten Wein nicht geliefert ach, zef Die Angebettelfen, die des Glaubens waren, die Liſte ſei güsbegahaeten ebenfalls Beiträge von 5 und 3 M. die ſich K. gleich ug vor hlen ließ. Nur einem Weinhändler kam die Sache verdäch⸗ gazuſeh weswegen er die Polizei erſuchte, ſich den K. einmal näher K—— Aber das war wenſg nach dem Geſchmack des K. Den men,f brſe anen, der ihn aufforderte, mit nach der Wache zu kom⸗ n. Irle er an: das laſſe ich mir nicht gefallen, ich werde dafür ſor⸗ Schuna die Franzoſen nach Freiburg kommen, damit hier einmal 9 geſchaff Er hätte alle Urſache Neiet angeblich um hier eine Stellung zu ſuchen. ſen wird! NNne des NMannheimer General-Anzeiger wurde im Jahre 1901 die Anfertigung der damals in Deutsch- land noch vollständig unbekannten„Motorzweirader“ auf- genommen. Da das Neckarsulmer Motorrad damals die erste brauchbare Maschine wWar, erlangte es schnell nicht nur in Deutschland, sondern auch auf ſem Weltmarkte große Verbreitung. Der Bau von Motorwagen wurde im Jahre 1906 verwirklicht. Alle diese Neueinrichtungen be- dingten auch wesentliche Erhöhungen des Aktienkapitals; außerdem wurde die Firma in die passendere„Neckarsulmer Fahrzeugwerke.-.“ umgeändert. Die ständige Vergröhße- rung des Kundenkreises hatte auch die Errichtung von eigenen Verkaufshäusern in den großen Stadten zur Folge. Nében den bereits bestehenden Filialen bzw. Lagern in Leipzig, Berlin, Königsberg, Moskau, London, Paris und Zürich wurden weitere in Düsseldorf und Hamburg errich- tet. Das Absatzgebiet erstreckte sich auf alle Kulturländer der Erde. Während des Krieges fabrizierten die NSU-Werke neben den bisherigen Erzeugnissen auch Kriegsmaterlal. Die Umstellung des Betriebes zur Friedenswirtschaft erfolgte ausschließlich auf die üblichen Erzeugnisse: Lastkraftwagen,. Personalkraftwagen, Motorräder, Fahrräder und Freilauf- bremsnaben. Die Gesamterzeugung konnte sich rasch wieder auf den Friedensstand erheben, 1920%21 wurde die höchste Friedensproduktion nicht unerheblich überschritten. So haben sich die NSU-Werke in treuer, zielbewußter Arbeit im Laufe von 50 Jahren zu einem der größten Industriebetriebe Württembergs und zu einem wichtigen Faktor im heimischen Wirtschaftsleben entwickelt. ie Beliebtheit und Güte ihrer fortschrittlichen Erzeugnisse haben auf der letzten Berliner Automobil-Ausstellung 1923 großes Interesse in der Oeffentlichkeit erweckt und Aaes auch für die Zukunft günstige Aussichten zu. Noch in leb- hafter Erinnerung stehl der einzigartige Klassensieg in den vorjährigen Avus-Kleinautorennen, wa die drei teilnehmen- den NSU-Wagen einen verblüffenden Regelmäßigkeitsbeweis erbrachten und sich mit großem die drei ersten Preise sicherten. Einen ähnlichen 1 in Hotorrädern hatten die Werke anläßlich der großen Motorradrennen bei Swinemünde zu verzeichnen, Wwo auf einem Neckarsulmer Motorrad der„Große Motorrad-Wanderpreis von Deutsch- land“ gewonnen wurde; wie überhaupt die hohe Qualität der NSU-Fahrzeuge es mit sich bringt, daß sie nicht nur gerne als ausgezeichnete Sportmittel benützt werden, sondern aue in den vielerlei Einrichtungen des Verkehrslebens recht zahlreich zu finden sind. Die Leitung des Unternehmens liegt heute in den Händen der Direktoren Dr. ing. 81 Schwarz und Fritz Gehr, die sich um die Entwicklung vn die Erweiterung der ihnen unterstellten Betriebe große Ver- dienste erworben haben. Wiederaufleben der deutschen Wirtschaft Deutliche Anzeichen sprechen dafür, daß die deutsche Wirtschaft langsam wieder aufwärts geht. 80 belebt sich ganz auffallend der Verkehr in den Spar- kassen, deren Einlagen Ende 1923 auf 28 000 Goldmark zusammengeschmolzen Waren. Sie Wiesen bereits im Februar 1924 einen Bestand von 1 692 000 Goldmark auf. Auch die Kohlenförderung zeigt eine erfreuliche Steigerung. So wurden im Ruhrgebiet im März 8,25 Millionen Tonnen gefördert, was einem Monatsdurchschnitt vom Jahre 1913 etwa entspricht. Eine gleichgünstige Steigerung Weist der mitteldeutsche Braunkohlenbergbau auf. Auch die Bewegung bei den Reichshauptkassen xird von Monat zu Monat Paen Einem Zuschußbedarf von 39 Millionen Goldmark stehi ein U¹eberschuß von 41 Mill. Goldmark im Mäarz gegenüber. Schließlich sei noch erwähnt, daß nach dem Bericht des Reichsarbeitsministeriums die Arbeitsmarktlage wesentlich günstiger ist und die Zahl der Erwerbslosen bedeutend abgenommen hat. Heilmannsche Immobiliengesellschaft.-G. in München. Gegen die Beschlüsse über Schaffung und Begebung der 5000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu je 200 nom. ünd gegen den Beschluß der.-V. vom 17. März 1924 auf Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung und Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats hat der Aktionär Jos. Olbrich, Bankier in München, Anfechtungsklage erhoben. in der deutsch- tschechischen Pextillndustrie. Der bekannte Textil-Konzern Lôw Beer, Brünn-Liegnitz hat, wie die Textil-Woche erfährt, durch Er- werbung eines umfangreichen Aktienpaketes eine Interessen- emeinschaft mit der Textil-Aufbau-.-G. Berlin, geschlossen. ———————————— Deuisenmark: Die Hausse in französischen Franken Selzte sich in den gestrigen Abendstunden in verstärktem Mabe kort. London-Paris kam heute früh mit 64 Br. und Dollar in Paris mit 14,75 Franken. Der französische Franken ex⸗ reichte heute vormittag mit 28,50 Goldpfennig erstmals wiederum den Stand von Januar 1923. Gestern notierte der Franken mit 27,6. Der belgische Frank wird mit 225 und der schweizer mit 74,50 Goldpfennig gehandelt. Die Ursache der Steigerung der französischen Valuta liegt in den großen Terminengagements, die jetzt in beschleunigtem Maße glatt gestellt werden. Der spanische Peseta liegt neuerdings fester, ebenso auch die schweizer Währung. Folland ist dagegen mit 1,56 gegenüber 1,56%% von gestern ohne ersichtliche Gründe weiterhin schwach. Englische Pfunde sehr fest. Für die deutsche Bil erhielt man in Zürich 128 Centimes und in Amsterdam 0,614 Cents. Das Pfund Sterling kostete 19 Bi-A4l. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 36,95, Belgien 31,65, London 24,85, Mailand 25,35, New Vork 5,6676, Holland 212,15, Spanien 79,25; Paris auf London 67,35, Holland 574, Mailand 68,75, Belgien 85,35, Amerika 15,32, die Schweiz 289, Madrid 218,50, Prag 46,25, Wien 22,25; London auf Paris 67,15, New Vork 439,12, Belgien 78,50, Mailand 98,06, die Schweiz 2486, Madrid 31,32, Holland 11,79½, Prag 148,75; Amsterdam auf London 11.78½, Paris 17,55, die Schweiz 4750, Ney Vork 268,25. Belgien 14,94, Spanien 37,70, Mailand 12, Prag 790—795. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 22. April. Die Börse verkehrte Weiter lust- los und schWächer. Es notierten: Rheinische Creditbank 2,4 bz.., Anilin 14 bz.., Verein Deutscher Oelfabriken 28 bz.., Durlacher Hof 22 bz.., Mannheimer Aktien- brauerei 25., Brauerei Sinner 8,25., Pfalzer Preßhele- fabrik 45., Assekuranz 60., Continentale 35 G. 40., Mannheimer Versicherung 70 bz.., Seilindustrie 5 G, Benz h 47 bz.., Gebrüder Fahr 6 bz. G.(rat.), Fuchs Waggon 1,5 bz.., Germania Linoleum 9., Heddernheimer Kupfer 7,5 bz.., Karlsruher Maschinen 3,4., Knorr Heilbronn 5., Braun Konserven 1,2., Mannheimer Gummi 2 bz. G, Badenia 1,4., Mez Söhne Freiburg 3,6 bz.., Neckarsulmer .5 bz.., Zement Heidelberg 11 bz.., Rheinelektra 75 bz.., Salzwerk Heilbronn 58., Freiburger Ziegel 2., Wayß u. Freytag 3,25., Zellstoff Waldhof 8 bz. G. Zucker Franken- ihal 2,75., Zucker Waghäusel 27 bz. G. Waren und Härkte Mannheimer Viehmarkt. :: Mannheim, 22. April. Am Viehmarkt betrug der Auf- trieb und wurden gehandelt: 114 Ochsen: 35—52.&, 74 Bullen: 32-—42, 283 Kühe und Rinder: 18—54, 267 Kälber: 58—72, 9 Schafe: 24—36, 886 Schweine: 54—68 G⸗K4. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, langsam geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schwei⸗ nen ruhig, Ueberstand. Bremen, 22. April. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loko per engl. Pfd. 32,71(33,65) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 22. April Prelse in Festmark für 1 Kg. 17. 2². Aluminlum ½. 22. Elektrolytkupfer 135.50—.— in Harren—— Raffinadekupfer 1,191,21 1,20.-1,22 inn, ausländ.00-5,10.80-.98 Blel.62-0,65 0,89-0 6 Huttenzinn.85⸗4.90.63.-.75 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— IMokel.30-2,40.•2,40 do.(Fr. Verk.].83⸗0.65 0,62-0,68Antimon.92-„84 0,88-.90 Plattenzink 0555-0,56 0,55..56Suher für 1 ör. 93,50-94,50 93,00-•94,00 Aluminlum—— Platin g. Ar.—— Wal erſtandsbeobachtungen im Mongt Aprll Rbdein-Pegel J 12 15.J 16 7 18. 25[nedar-Begel] 12 fs 1617. Schunerinſel⸗) 1 82.61 1 67 1 59 1 79J1 66 Maunbem.52 918.75.79.800 8 Kebi... 266 2,69 2 80.8428..7 Heilbrenn. Maxau.. 4,7.57 4308745 Mannbeim..48.78 723 47 400.56 .56— nein—2%.%700ʃ er Konzern der Textil-Aufbau-.-., dem die Tuchfabi ik Universal-Textilwerke G. m. b.., Woll- und Garn-Handels- gesellschaft m. b.., Berlin-Vellener Textilmaschinenfabrik und Eisengieſlerei G. m. b.., Universal-Export-Gesellschaft m. b.., Berus Technische Handelsgesellschaft m. b. H. an- gehören, wird in mit dieser Transaktion eine wesentliche Erweiterung ihrer sämtlichen Betriebe vornehmen. Hercusgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand 8—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil; Kurt Taldez für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargediete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. weniger voll zu nehmen, da eine Nachprüfung ergab, daß die Unter⸗ ſchrifk des Direktors auf der Liſte gefälſcht und die Ausweiſun aus der Pfalz von K. erfunden war. Er entpuppte ſich im Laufe der Unterſuchung als ein mehrfach vorbeſtrafter Betrüger. Das Schöffen⸗ ſericht ſchickte ihn wegen Betrugs und Urkundenfälſchung auf 6 —9— ins Gefängni gnis. 0 9 Beiei gsklagen wie Sand am Meer in Berlm. Auf Grund der Noſverordnung hatten die Privatbeleidigungsverfahren bekanntlich vom 1. Januar bis 31. März geruht. Infolgedeſſen iſt das Material lowinenartig angewachſen, ſodaß die Gerichte wärtig mit Volldampf arbeiten müſſen, um die Maſſen der Pri K in erſter Inſtanz u. die Berufungen gegen die erſtinſtanzlichen Urkeile zu bewältigen. Man iſt ötigt, aus bish. Dienſtzimmern Verhandlungsräume zu ſchaffen. An manchen n wird in Moabit in 1551— 2 Sälen 11 üb. Privatklagen verhan⸗ delt. Beim Landgericht II 30 man ſogar in letzter Zeit mehrfach den Schwurgerichtsſaal zur ilfe nehmen müſſen, in dem dann vor dem Einzelrichter Privatbeleidigungsklagen ſtattfanden. Neues aus aller Welt — Großer Juwelendiebſtahl in Berlin. In der Nacht zum Kar⸗ freitag wurde in der Bleibtreuſtraße in Berlin ein mit ſeltener Ver⸗ wegenheit durchgeführter Einbruch verübt, wobei den Verbrechern große Mengen von Juwelen in die Hände fielen. Die Einbrecher drangen vom Hofe aus unter Benutzung einer Leiter in die im erſten Stock gelegene Wohnung des Hauſes Bleibtreuſtraße W ein, indem ſie eine Scheibe des Küchenfenſters eindrückten und das Fen⸗ ſter aufriegelten. Sie ſchlichen in das 0 des dort woh⸗ nenden Kaufmanns A. Jakob. In aller Ruhe entfernten ſie eine ſchwere Panzerkaſſette von ihrem Standort, durch⸗ wühlten alle Behältniſſe und eigneten ſich Juwelen von hohem Werte an. Dann ſahen ſie ſich auch in den übrigen Zimmern der großen Wohnung um. Um ganz ſicher zu gehen, ſchloſſen ſie alle Bewohner in den einzelnen Zimmernein und entfern⸗ ten ſich dann durch die Hintertür, die ſie von außen zuſchloſſen. In der Hauptſache fiel ihnen alter Familienſchmuck in die Hände. Die⸗ ſer Schmuck beſteht u. a. in einer Perlenkette aus 82 oder 84 Per⸗ len. Die mittelſten Perlen ſind mehr als erbſengroß, verjüngen ſich nach den Enden zu. Der Verſchluß beſteht aus einer mit Brillan⸗ ten umgebenen Perle. Ein weiteres ſehr charakteriſtiſches Stück iſt eine lange geflo chtene Perlſchnur mit einem Brillantan⸗ hänger in Hergform. Dieſes Brillantherz hat die Größe etwa eines Fünfmarkſtückes und enthält Brillanten im Geſamtge⸗ wicht vonetwa 20 Karat. Ferner iſt entwendet eine Brillant⸗ d Inadel mit drei großen ſowie zwölf kleineren Steinen. Von den großen hat jeder etwa 1 Karat. Außerdem ſind ein Ring mit zwei Steinen von je etwa 2 Karat ſowie drei Brillantarmbän⸗ der, eine Brillantbroſche und ſonſtige Wertgegenſtände geſtohlen worden. Die von den Tätern mitgenommene Kaſſette beſteht aus Schmelzſtahl und iſt etwa 50: 80: 20 em groß. Sie enthält etwa 500 Originaldollar. Der Schlüſſel iſt in der Wohnung zurückge⸗ blieben. Außerdem nahmen die Diebe noch 610 Rentenmark und etwa 40 Goldſtücke mit. Der Geſamtwert beläuft ſich auf minde⸗ ſtens 100 000 Mark. Es iſt beinahe unerklärlich, wie das „Arbeiten“ der Einbrecher ſolautlos vor ſichgehen konnte, daß niemand von den Bewohnern der Wohnung etwas N hat. Ob ſie etwa im Schlafzimmer irgendwelche Betäu⸗ ungsmittel angewendet haben, iſt noch Gegenſtand weiterer Ermitflung. Augenſcheinlich ſind die Täter über die Oertlichkeit und über die Gepflogenheiten der Bewohner genau orientiert geweſen. Für die Wiederherbeiſchaffung der geſtohlenen Sachen iſt eine Be⸗ klohnung von 10 000 Goldm ark ausgeſetzt. Sriſch eingetroffen In im den einſchlägigen Geſchäfen PDfieiffer& Dillers Kaffee Ellenz. Wer de noch nichi kenni, tui gu ne zu verſfuchen. Pieiffer& Dihlers Kaflee Eſſenz iun bekanniien machweislich der feinſte und da- Deil fparlamſe Kaffeezuſas. Silberpaket 30 Plennig, Dole 40 Plennig. 5 beseitigt sicher %anerdauqen 7 2 TLebewohl. Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet durch Lebewonl-Ballen-Scheiben In Drogerien u. Apotheken. Drog Paul Doernberg. P 7, 25; Drog H. Mayer. E 1, 11; C. Sachse-Flora- Drog., Mitteistraße 61; Ludwig u, Schütthelm, Hofdrog., O 4, 32 Drog. DrrE, Stutzmann, P 6,—4; Vietorla-Drog., Schwet rstr. 26. — 6. Seite. Nr. 188 Maunheimer General-Anzeiger(mittag · Ausgabe) Mittwoch, den 23. April 192 Sportliche Rundſchau Internationale Oſter-Sprungläufe des Ski⸗Club Schwarzwald auf dem Feloͤberg Der vor drei Jahren zum erſten Mal gemachte Verſuch, um die Oſterzeit die meiſt günſtigen Schneeverhältniſſe auf dem Hochſchwarz⸗ wald noch einmal dem Skiſport dienſtbar zu machen und ähnlich wie in den Alpen nochmals Wettläufe zu veranſtalten, hat ſo gut einge⸗ ſchlagen, daß dieſes Jahr für die Oſterſkiſprungläufe auf dem badi⸗ ſchen Feldberg, bisher veranſtaltet von der Ortsgruppe reiburg und der Skizunft Feldberg des Skiklub Schwarzwald, ſich der Landesver⸗ band Skiklub Schwarzwald eingeſetzt hat. Trotz der diesjährigen ſpäten Lage des Oſterfeſtes ſchien die Durchführung abſolut geſichert, da infolge des außerordentlich ſchneereichen günſtigen Winters noch eine Schneedecke im Hochſchwarzwald lagert, die zwei Meter und mit abnorm viel beträgt. Weniger zuverſichtlich war man mit den für den Veranſtaltungs⸗ tag, Oſterſonntag, zu erwartenden Charakter der Witterung, die nach den Erfahrungen der Vorzeit außerordentlich ſchwankend geworden war und in ſtetem Wechſel heute Neuſchnee hinwarf, morgen regnete und übermorgen die Sonne ſcheinen ließ. Noch um die Mitte der Karwoche war es mehr wie fraglich, ob die Rennen überhaupt wür⸗ den ſtattfinden können, nachdem die Erwärmung ſeit Palmſonntag von kräftigen Regenfällen begleitet war. Indeſſen, ein Skiläufer ſoll nicht verzagen und ein Wettlaufausſchuß erſt recht nicht. Wenn alles drunter und drüber geht in der Natur, ſo wirds erfahrungsgemäß nicht lange anhalten. So gings auch in der Karwoche, in der ur⸗ Aaſune en oen dutede kalee dat euung urd Au lärung eintrat, ſodaß Gründonnerstag und Karfreitag zwei ge⸗ radezu ideale Sonnentage im Frühjahrsſchnee waren, deren Anhal⸗ ten über die Oſtertage jeder wünſchte. Aber wieder ſenkte ſich der Himmel am Karſamstag nach einem klaren Morgen mit einem grauen Wolkenbezug, bis es abends war, auf die erwartungsvolle Schar von Skiläufern und Sonnenſuchern und beſchwerte ſie mit ernſten Zwei⸗ feln, wie ſich das Wetter nun doch verhalten würde. Der allgemeine Wunſch war: nur keinen Regen. Und danach ſahs am Samstag Abend denn ganz verdammt aus, wie man es bei dem hohen Baro⸗ meterſtand nicht hätte glauben mögen. Dieſer Stand des Luftdrucks u. der Wolkenzug aus Nordweſt waren die Anker für die Hoffnungen des Sonntages, die ſchon morgens bei der eigentümlichen Beleuchtung des Gebirges bei der Auffahrt angeſichts der Färbung der Wälder und der Klarheit aller Konturen, über denen ſcharf einer weißblauen Inſel gleich, das Maſſiv des Feldberges aufragte, ſchraubt worden waren. Im Gegenſatz zu den Wettererwartungen konnte die ſportliche, eine internationale Konkurrenz von Belang in Ausſicht ſtellende Ge⸗ ſtaltung der Meldungen für die Rennen außerordentlich hoch ſtimmen. Weit über die Grenzen nicht allein des Schwarzwaldes, ſondern auch des Reiches hinaus hat der Klang der Oſterrennen auf dem Feld⸗ berg bereits Werbekraft, ſodaß neben dem Schwarzwald innerhalb noch Bayern und Thüringen mit einer Reihe ausgezeichneter Läufer, vbn außerdeutſchen Staaten die Schweiz, Oeſterreich und Norwegen erſchienen. Im ganzen waren es 49 Teilnehmer, ohne Nachnenn⸗ ſtark zurückge⸗ ungen. Von dieſen entfielen auf VBayern ſechs, auf Thüringen ein, Ddie Schweiz ſieben, Oeſterreich ein und Norwegen zwei Teilnehmer — Württemberg kam nur mit einem Springer in dieſem Jahre, weil der Schwäbiſche Schneelaufbund ſelbſt eine eigene Konkurrenz im Nordſchwarzwald angeſetzt hatte. Fügt man an, daß aus Bayern Namen wie Bruno Bieler, Hailer, Werner aus München, Schult aus Thüringen der dortige Meiſter Huhn aus Ernſtthal, aus der Schweiz Läufer aus Baſel, Zürich. Luzern, La Chaux de Fonds anweſend waren, für Oeſterreich der Arlberger Meiſter Schneeberger ſprang, Norwegen mit den Namen Blytt und Corneliuſſen vertre⸗ ten war, ſo fügt es ſich zu einem Bild von hohen ſportlichem Reiz, wenn man Schwarzwälder Springer wie Allgeier, Richter, Klaus⸗ mann, Großmann, Benitz, Rötſcher, Bertſch, Roeſch, Dietſche,, Hauri, einreiht. Es war damit eine Beſetzung der Rennen, gegeben, die alle Exwartungen übertraf und die die Kämpfe mit Spannung erwarten ließ. Die Sorgen, die der Samstag wegen des Wetters gemacht hatte, waren nicht unberechtigt geweſen, denn in der Nacht zum Oſterſonn⸗ Regenfällen. Im erſten Fall wurde die Güte des Schnees durch allzu große Feuchtigkeit verſchlechtert. im zweiten Fall hielt der Regen, der gerade vor Abgang der Frühzüge aus Freiburg fiel, viele ab, ins Gebirge zu fahren. Während noch um acht Uhr die Kuppen des Feldbergmaſſtvs in dichtem Nebel gehüllt waren und es noch bedenk⸗ liche Geſichter gab, ſetzte ſich nach 9 Uhhr die Sonne vollſtändig durch und zerriß Nebel und Wolkendecke zu einem prachtvollen überwiegend ſonnigen Tage mit teilweiſem Wolkenzug und ſchöner Sicht. In den Meldungen gab es noch kleine Verſchievungen, indem einige Springer ausgeblieben waren, darunter leider auch Burger. Oberſtaufen, Schneeberger⸗Tirol war zwar anweſend, konnte aber wegen Beinſchadens nicht ſpringen. Mit dieſen Verſchiebungen und einigen Nachnennungen, darunter Hiller, Stuttgart, und der diesjäh⸗ rige Meiſter von Thüringen. Wagner, ſtellte ſich die endgültige Teil⸗ nehmerzahl auf 42 Springer, die ſich mit fünf auf die Altersklaſſe, 17 auf Senioren und 20 auf Junioren verteilten. Die an ſich ſchwer zu ſpringende Schanze am Baldeneger Buck machte infolge des wenig gleitfähigen Schnees der Mehrzahl der Springer über Normalmaß au ſchaffen, ſodaß eine verhältnismäßig hohe, im Vergleich zu der Qualität der Springer ungewöhnliche Jahl von Stürzen zu verzeich⸗ nen. Hochintereſſant waren die verſchiedenen Technikabwandlungen, wie ſich aus der verſchiedenartigen Herkunft der Springer ergaben, zu verfolgen. Es wurden teilweiſe ganz vorzügliche Leiſtungen ge⸗ zeigt, denen man hätte wünſchen mögen, daß ſie geſtanden waren. Unter den Preisträgern finden ſich beinahe alle beteiligten deutſchen Landesverbände ſowie das Ausland. Bayern brachte mit Hailer⸗ München und Schult⸗Schlierſee in der Altersklaſſe die beiden erſten Plätze nachhauſe, gefolgt von Bertſch⸗Freiburg. In den Senioren errang Norwegen mit Blytt die Spitze, Platz zwei und drei fiel an die Schweiz mit Affentranger und Biſchoff, weiter folgte Schwarz⸗ wald, Thüringen und nochmals die Schweiz mit Girardbille. Unter den Junioren fielen die beiden Pforzheimer Angſt und Hollander auf, die zwar ſtürzten, aber Hoffnungen bedeuten. Die Preisverteilung fand nachmittags nach harmoniſch und gut und pünktlich verlaufenen Rennen auf dem Feldbergerhof ſtatt, der no cheinmal den bekannten Hochbetrjeb mit vollem Haus hatte, allerdings mit ganz überragen⸗ dem ſportlichem Einſchlag. Die Ergebniſſe ſind folgende: Altersklaſſe fünf Teilnehmer: 1. Hailer⸗München, Note 15.1281, Weiten 37, 38, 39(geſtürzt) Meter, 2. Schult⸗Schlierſee 12.5413, 34, 38 geſtürzt, 3. Bertſch⸗Freiburg.66, 31, 36, 36 Meter alle geſtürzt. 8 Senioren, 17 Teilnehmer: 1. Blytt⸗Norwegen, Note 18,833, Weiten 36, 38, 36 Meter, 2. Affentranger⸗Schweiz 16.75, 30, 34, 37 Mtr., 3. Biſchof⸗Schweiz 15,4583, 34, 38, 40 geſt., 4. Richter⸗Freiburg 13.4716, 31, 33 geſtürzt, 31 Meter, 5. Wagner⸗Thüringen 12.9708, 38 geſtürzt, 39, 40 geſtürzt, 6. Allgeier⸗Freiburg, 33, geſtürzt, 35 ge⸗ ſtürzt, 35 Meter, 7. Girardbille⸗Schweiz, 10,5, 37, 40, 40, alle geſtürzr. Junioren, 20 Teilnehmer: 1. Angſt⸗Pforzheim, Note 8,83, 34, 37, 35 Meter, alle geſtürzt, 2. Hollander⸗Pforzheim, 8,5, 33, 32, 36 Meter, alle geſtürzt. Ehrenpreis der Skizunft Feldberg für den ſchön⸗ ſten Sprung: Blytt⸗Norwegen, Note 19,5, Weite 38 Meter. Ehrenpreis des Ski⸗Klub Schwarzwald für den weiteſten Sprung: Wagner⸗Thüringen, 39 Meter. Wanderpreis der Ortsgruppe Freiburg für die beſte Geſamtleiſtung: Blytt⸗Norwegen, Note 18.833. Ehrenpreis und Walty⸗Kloſters für den jüngſten Springer Angſt⸗Pforzheim. Die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaſt Betrachtung von Auguſt Müßle⸗Karlsruhe Als ſich im Sommer 1920 die beiden Vertreter ſüddeutſcher Sonderklaſſe, Nürnberg⸗Fürth, in Frankfurt auf den Sand⸗ höfer Wieſen zur denkwürdigen Entſcheidung der deutſchen Meiſter⸗ ſchaft bei einem Andrang von 45 000 Zuſchauern gegenüberſtanden, ſah man die lange Herrſchaft der bayeriſchen Schweſterſtädte im ſüd⸗ deutſchen Fußballſport nicht ovraus. Volle vier Jahre dominieren obige Mannſchaften im ſüddeutſchen Verbandsfeld und mit dieſem im weiten Bereich des Deutſchen Fußballbundes. Keiner Mann⸗ tag kam es im Gebirge zu leichteren, in der Ebene zu ſtärkeren ſch Name wurde in unzähligen internationalen Privattreffel, übek die deutſchen Grenzen hinausgetragen, als der von Nü 0 Fürth, und auch der jüngſte ernſte Rivale, der ihnen in den 155 trat, der Hamburger Sportverein hat in den komme Kämpfen zu beweiſen, ob ſeine Schlag⸗ und Spannkraft von ſo Nachhaltigkeit, den Vorrang der bayeriſchen Hochburg zu bre Gewiß!— Die Allgemeinentwicklung des Fußball im Neih wie in Süddeutſchland hat durch den ungeheueren quantit 60 Aufſchwung nach dem Kriege auch den breiten unentbehrlichen N 15 boden für die qualitative Entwicklungsmöglichkeit gelegt und man die ſüddeutſchen Schlußkämpfe der letzten Jahre verfolgt, iſt„ nie ein ſolches Schwanken des Nürnberg⸗Fürther Piedeſtals be achtet worden, als in dieſem Jahre, das gewaltige Ueberraſchung brachte und die erſten Anzeichen erkennen ließ, daß die Kampf 0 der beiden führenden ſüddeutſchen Teams— wenn auch vorerſt 19 in langſamem Abbröckeln iſt. Eine natürliche Erſcheinung. 1 Jahrzehnt, und zum Teil noch länger ſtützen die heutigen Sauh der Nürnberg⸗Fürther Mannſchaft das eigene Gebäude und w 0 rend der Höhepunkt der Kraft erreicht, ja leiſe überſchritten, grünt 75 treibt es an andern Orten, reckt und ſtreckt es ſich in neuem We 1b Auch die Glanz⸗ und Herrſchaftsperiode eines K. F. V. ſtieg hine, und heute ſtehen wir in den erſten Vorzeichen der kommenden nel Wendung oder doch langſamen Umgeſtaltung der Kräftevertel im ſüddeutſchen Verband. Schrere Schläge fielen auf das bayeriſche Doppelgebäude; ein Aechzen, wenn auch kein Wanken 1 — aber doch ein Beben, das ſeine Ausläufer bis in die ferne Winkel des Fußballreiches ſchickte. Das erſtemal brachte es 5 außerbayeriſche Verbandsmannſchaft fertig, die beiden Rieſen inm halb und außerhalb der blauweißen Grenzpfähle zu ſchlagen. Mannheim⸗Waldhofl Nicht Schadenfreude und 90 hob die Bruſt der außerbayeriſchen Sportfreunde, aber der ehrl 0 Stolz, es den beiden Meiſtern gleichzukun, das Gefühl, daß es au anderwärts wieder vorwärtsgeht, das Gefühl, daß wo Wille, 92 und Können ſich einen, auch das unmöglich Scheinende erreichte iſt. Kein Zufall iſt es, daß den Großmeiſter Nürnberg das Schi 1 auch in der Schwabenreſidenz ereilte; die Wiederholung der Nien lage deutet auf die kommende Breſche. Jubel umfängt— 9210 den ſüddeutſchen Meiſter, auch wenn er wiederum ſeinen 15 alten bayeriſchen Heim aufſchlägt, nicht ſo ſei es verſtanden, den in krönten vom Thron zu ſtoßen—, aber das Bewußtſein, daß Kampf der Starken, im Stemmen der Kräfte gegeneinander Ganze wächſt, daß nur die geſunde Rivalität, der geſunde 5 geiz die Energien weckt und die Entwicklung treibt, das weckt 10 Freude am großen Ringen und jeder Erfolg iſt der Träger weite Anſporns, der der gemeinſamen Sache, dm gemeinſamen Ziel Sproſſen zur höchſten Entfaltung zimmert. In dieſem Sinne 0 ——2 wir auch den großen Strauß um die füddeutſche Meiſte aft! 85. u. 70. Masdghof auf 4 Monate disdualiſztert, Am Auſgeh an die vorſtehenden intereſſanten Betrachtungen berührt die N 1 richt von der Disqualifikation von Waldhof durch den Rheinbezit vorſtand ganz eigenartig. Mit außerordentlichem Eifer und Enen, hatte ſich Waldhof mit an die Spitze der Tabelle um die Südde ſche Meiſterſchaft gearbeitet. Nun wird der großen Hoffnung, 0 Waldhof immer noch auf die Meiſterſchaft haben konnte durch 10 Machtſpruch des eigenen Bezirksovrſtandes ein jähes Ende bereil, Waldhof werden durch die„unberechtigte“ Teilnahme des disque, fizierten Spielers Lidy 5 Punkte aberkannt. Der En dkamz wird ſich nun alſo doch zwiſchen Nürnberg und Fürt ſpielen, die durch den Punkteverluſt von Waldhof punktgle 95 2 5 5 2 Die Tabelle weiſt nach dieſer Veränderung folgende and auf: 1..-Cl. Nürnberg eee Spielverg. Fürth 0— Ü! ut⏑— ůUl Stuttgarker Kickers 9 5— 4 10 16 Sp. u. Tv. Waldhof 9 1— 5 8 18 Fußb.⸗Sp.⸗B. Frankfurt 9 2 1 6 5 1322 Boruſſia Neunkirchen P Krättigen Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Onkel und Vetter Herr Mannbeim, den 28. April 1924. Spinozastt. 10 Frau Gertrude Mayer g nebst Kind. von der istrael Leichenhalle aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten. die traurige Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Gatte, unser treubesorgter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Max Karl Mayer gestern Nachmittag nach sehr schwerem Leiden in noch nicht vollendetem 34. Lebensjahr verschieden ist. im Hamen der tleſtrauernden Hinterblieenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 24. ds. Ms., mittags 12 Uhr, Bekannten 6573 ehrendes Andenken bewahren. ob. Katz Nachruf. Am 22. April verschied nach schwerem Leiden in noch nicht vollendetem 34. Lebensjahr unser Geschäftsführer Herr Max Karl Mayer. Der Verstorbene hat kurz nach Gründung unserer Firma deren Leitung ũbemommen und durch seinen Fleiß und unermũdliche Tätig- keit und Pflichttreue zu den Erfolgen und dem Ansehen unseres Unternehmens in hervorragender Weise beigetragen. ist groß. Wir werden dem allzufrüh von uns Geschiedenen ein hohes Mannheim, den B. April 1924. Rneinisch--estfälische Sackindustrie Julius Blumenstein Tommanditgesellschat. 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Die Angestellten der heinisch-Westfälischen Sackindustrie julius Blumenstein Kommandit-Gesellschaft ſtraße 89. 95 3 Mlllellem, im 47. Lebensjahr. Allzufrũüh hat tiefer Trauer 56574 Oestern vormittag 6 Uhr entschlief nach schwerem Leiden mein lieber Bruder, unser guter Schwager, Onkel und Vetter Peter Schaaff Prokurist der Mannheimer Versicherungsgesellschaft Heddesheim, Mannheim, Edingen, Höchst, den 23. April 1924. Eva Schaaff Familie Schaaff Familie Dr. Zahn Die Einäscherung findet am Freitag, den 25. April, nachm. 3½ Uhr, in Heidelberg im Krematorium statt. Trauerhriefe ämiiert. 0,5 5. Brpns, (Glucken), 0,5 Srenzungg- bigg legend, 15 0,2 Laufenten, legem ſofort zu— „ Hu 1 Waldhof, Hubenſt Wer deleſlig ſich ah 5570 5 Unterricht hierin e r 1 Facchartsche) G. m. b. H. Lverloren. 1 E 6, 2 885 e. 1 — — RN —— —— Un Autbvog, den 23. April 1924 ne Steſlen denene f.— rovisionsreisender zum Ver möglichteit und Dauerſtellung. orzugt ebote unter 7 5 Ecchäftsſtelle Dcgteltene dieſes Blattes. 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