rrns ssn —— S — r — dem Lbbängen. die Sezugspreiſe: In mannbeim u. Umgeb. vom 23. Npell bis Rprii 29: 6s Solö- pfa. die monatl. Oezleher verpflichten del eptl. Renderung der wirtſchaftlichen verdältniſſe g werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Hectonto nummer 17500 Rarlsruhe.— Hauptgeſchäfts ſteile Aannzeim E b. 2.— Seſchäfts⸗ nebenſtelle Ueckarſtadt. Wald⸗ .e. Fernfpr. nr. 75ti, Wöer, cn 78t Jatd. Ceiege.-Röe. ger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neneſte Nachrichlen Deilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mufik-Seitung— Welle und Schall— Aus Feld und Garten — ßp ̃ ͤ pß Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 194 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonkizeiie für Rugemeine Hnzeigen 0, 40 Goldmark Reklamen 2,.— Soldmark. Lür Rnzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung über⸗ nommen. höheres Sewalt,. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. mannheim. Die Antworten an die Repko Sitzung erſt am dienstag SGeſtern mittag nahmen im Hotel Aſtoria die Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Länder in der Reparationskommiſſion von den Ant⸗ Worten der franzöſiſchen, belgiſchen und engliſchen zeegierung Kenntnis. Wie amtlech verlautet, wird die Reparations⸗ iſſon am Dienstag nachmittag 3 Uhr zu einer offi⸗ 9 Sitzung zuſammentreten, um die Antworten der verbün⸗ 9 Regieruigen zu prüfen. Man erwartet auch eine Antwort apans und Jugoflawiens, denen gleichfalls dee Mittei⸗ der Reparationskommiſſion zugegangen iſt. Auch eine dies⸗ bezügliche Mitteitung der deutſchen Regie rung wird in Pa⸗ tis bis zum Dienstag erwartet. Die Antworten Belgiens, Eng⸗ und Frankreichs werden erſt veröffentlicht werden, ſobald die italieniſche Antwort vorliegt, die ſpäteſtens morgen dormittag erwartet wird. Gleichzeitig ſol der Wortlaut der Mittellung, die die Reparationskommiſſion am 17. April an die Regierungen gerichtet hat und die auch der amerikaniſchen Regie⸗ Lung ofſigtös zur Kenntnis gebracht wurde, veröffentlicht werden. 8 Die ikalieniſche Antwort „Newgork Herald“ will erfahren haben, daß die bevorſtehende kalteniſche Antwort an die Reparationskommiſſion zwar die Sach⸗ 10 digengutachten als Gruadlage zur Löſung der Nepara⸗ gonsfrage annehme, aber gewiſſe Vorbehalte mache, da ſie ſhre offnung auf eine Regelung ſetze, die gleichzeitig die Frage der erallfierten Schulden behandle. Vor einer Streichung der ſchwe⸗ Schulden werde Italien etwas beiſeite ſtehen und ſich weder franzöſiſch⸗belgiſchen noch dem engliſch⸗belgiſchen Gedanten⸗ dana anſchließen. Aus den Antworken — bereſts vorliegenden Antworten der enaliſchen, bel⸗ chen und franzöſiſchen Regierung zum Beſchluß der Re⸗ den ommiſſion vom 17. April ſollen, nach dem„Matin“ erklä⸗ n daß die drei Regierungen die Vorſchläge der Sachverſtändigen nehmen und geneiat ſind ſibre Ausführung ſicherzuſtellen. Nach dem„Echo de Paris“ ſind die Antworten lakoniſch ab⸗ kelaßt und ſollen die Standpunkte der drei Regierungen nur unvoll⸗ zum Ausdruck bringen. Die franzöſiſche Politik ver⸗ ſchlae 1. Ausarbeituna der verſchiedenen vom Komitee Dawes vorge⸗ genen Empfehlungen durchzuführen, 2. eine Unterſcheidung zu rati, zwiſchen den Angelegenheiten. die der Kompetenz der Repa⸗ monskommiſſion unterſtehen und denen. die von den allliierten Re⸗ der ungen behandelt werden ſollen. Dadurch wird das Unzulänaliche de cheidung vom 17. April ausgedrückt. Ohne die Berechtigung ger franzöſiſchen Theſen anzuzweifeln, ſcheine es. daß man belaiſcher⸗ Es eine aewiſſe Kritik an der anempfohlenen Prozedur übe. Len gi baber möclich. daß in den nächſten Tagen viel eter die auler⸗ — Kabinette als die Repko das Wort haben würden. Bei den Bera⸗ die zwiſchen den belaiſchen Miniſtern und Poincare und nach⸗ — mit Macdonald geführt werden, würden alle dieſe Fragen not⸗ udigerweife aufaeworfen werden müſſen. Von der bejahenden oder wen Entſcheidung würde das Schickſal der diplomatiſchen Partie dei ſeit Ueberreichuna der Sachverſtändigenberichte einge⸗ itet worden ſei. 78, Das„Echo de Paris“ alaubt ſogar weitergeben und ſagen zu ülbe en. daß der Bericht der Sackverſtändinen ſehr wahrſcheinlich erichritten werde, wenn die Verhandlungen aünſtig ausfielen. Der wird als unbefriedigend erklärt in dem Maße. in dem man bensufede und bedeute ſchließlich nur noch den Ausgangspunkt. Je⸗ dicht te aber könne er kein Endaiel lein. Das Platt verheglt aber daß die Anzeichen einer Verſtändiaung zwiſchen den alliierten ngen nicht ermutigend ſeien. B Der Standpunkt der Belgier De. Paris, 25. April.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Tatſache, daß die belgiſchen Miniſter Theunis und Hymans ſich zuerſt mit Macdonald über ihre Londoner Reiſe verſtändig⸗ em und nachher mit Poincaré über den Pariſer Beſuch, machte hier dit en ungünſtigen Eindruck. In der belgiſchen Antwort an 11 rationskommiſſion erkennt man deutlich, welche Ab⸗ —— Brüſſel verfolgt. Die belgiſche Regierung wünſcht, des der Reparationsausſchuß in den nächſten Wochen alke in dem Erperlenplan namhaft gemachten Garantien prüft und in eine Gadiſe, Form bringt. Der Ausſchuß wird beſonders dieſenigen untien unterſuchen, die auf verpfändeten Einkünften beruhen; n belgiſche Kreiſe ſind der Meinung, daß dieſe Garantien nicht Bezend ſind. Bezüglich der deutſchen Eiſenbahnen hegt man ſorgnis, daß die bayeriſche Negierung ſich mit Berlin nicht die Separatiſten unter neuer Maske berz e! Verlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro). Das B. T. Trelbentlicht neue Seyetmdemente die 2 das dunkle ſtücke en der Separatiſten hineinleuchten. Aus dieſen Schrift⸗ bun d geht hervor, daß der rheiniſche Unabhängigkeits⸗ weiter und der rheiniſch⸗weſtfäliſche Volksbund nichts ſten ſind als eine Naskierung der ehemaligen Separati⸗ Zahl n Vereinigungen und Verbände, von denen ſie ſich in Methode kaum unterſcheiden. Ebenſo wie in den Putſch⸗ Woh! es vergangenen Jahres plant man die Errichtung einer nach i fahrtsdiktatur, die als oberſte Exekutive die Leitung bei mnnen und die Verwaltung nach außen übernehmen ſoll, wo⸗ bli man vor gewaltſamen Mitteln nicht zurückſchreckt. Eine repu⸗ uben—9 Notwehr, die den„Schutz- und Ordnungsdienſt- aug. ge iſt in der Bildung begriffen. Waffen ſind nochgenü⸗ erbend drbanden und können jederzeit urit Leichtickeit beſchafft Veſatz d ie Separatiſten noch im Beſitz ihrer früheren von den wenſchung behörden ausgeſtellten Waffenſcheinen ſind. Der Zuſam⸗ Führu uß zwiſchen den pfälziſchen Sonderbündlern, die ſich unter küſchen 9 des in Marſeilkes geborenen Kunz in der rhei⸗ ſden Nolrbeiterpartei organiſtert haben und dem rheiniſch⸗weſtfäli⸗ Faupch olksbund unter Mat thes ſteht unmittelbar bevor. Die Zwiſchherde der Bewegung ſind Düſſeldorf und Speher. dien ſt. beiden Hauptquartieren ßeſteht ein reger Kurier⸗ ber Aus einem vertraulichen Briefwechſel der Spießgeſellen ar, daß ein großer Arbeitertag für das ganze beſetzte Ge⸗ verſtändigen werde. Trotzdem vertritt Belgien den Standpunkt, daß der Plan einer internationalen Anleihe möglichſt ſchnell verwirklicht werde. Der Gegenſatz zu Poimcaré beſteht darin, daß Theunis und Hymans die möglichſt vollſtändige Ver⸗ wirklichung des Expertenplans im Auge haben, während Poincaré ſchon jetzt die Bedingung ſtellt, daß die Sanktionsfrage von der Reparatzonskommiſſion behandelt werden ſoll. Theunis und Hy⸗ mans halten es für beſſer, wenn die politiſchen Fragen, zu denen die Sanktionen, die Ruhrbeſetzung, Geſamtſchuld Deutſchlands ge⸗ hört, nach Vollendung der Arbeiten in der Reparationskommiſſion aufgerollt werden. Die Vorbereitungen dieſer interalliterten Konferenz werden durch die am Montag ſtattfindende belgiſch⸗fran⸗ zöſiſche Ausſprache und die Reiſe der belgiſchen Miniſter nach Lon⸗ don anfangs Mai eingeleitet. Die Gegenſätze zu Jrankreich Die„Daily News“ ſchreibt, Poincare ſei anſcheinend weiter darauf aus, einer Regelung des Reparationsproblems jedes Hin⸗ dernis in den Weg zu legen. Großbritannien und Belgien und. wie angenommen werde, auch Italien, ſeien für die Annahme des Sachperſtändigenberichtes. aber der franzöfiſche Premierminiſter mache weiter Vorbehalten. In der franzöſiſchen Preſſe wird der Ge⸗ genſatz, der zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und den Regierun⸗ gen der allnerten Länder beſteht, nicht mehr geleugnet. Das„Echo de Paris“ behauptet. es beſtünden gewiſſe Anzei⸗ chen dafür, daß der engliſche Delegierte Bradbury die Gelegen⸗ heit wahrnehmen wolle. um unter Bekämpfung des franzö⸗ ſiſchen Standpunktes die ſofortige Inanariffnahme zur Aus⸗ führung des Sachverſtändigenberichtes zu beantragen. Die Nachrich⸗ ten. die von einer Annäherung des franzöſiſchen und engliſchen Standpunktes, insbeſondere in der Frage der eventl. Strafmaßnah⸗ men. ſprächen, hätten ſich nicht bewahrheitet. Zum mindeſten ſeien ſie als verfrüht aufzufaſſen. In drei Fragen, nämlich 1. inter⸗ allfierte Strafmaßnahmen im Falle deutſcher Verfehlungen, 2. Ueber⸗ gang vom lokalen Pfänderſuſtem zum allgemeinen und 3. interalli⸗ iertes Schuldenproblem hätten die halbamtlichen Beſprechungen zwi⸗ ſchen Poincare und Macdonald zukeinem Ergebnis geführt. Der„neue Geiſt“ der angelſächſiſchen Diplomaie Der enaliſche Botſchafter in Waſhinaton bielt geſtern auf einem Bankett. das er den amerikaniſchen Zeitungsverlegern gab. eine Rede über den neuen Geiſt der angelſächſiſchen Däplomatie. Er wies auf die Gefahren hin. die in einer eng⸗ herzigen nationgliſtiſchen Diplomatie liegen und bezeichnete Maedo⸗ nald als den wertvollſten Vertreter eines Weltpatrio⸗ tismus und einer auf dieſem Gedanken aufgebauten Diplomatie. Mascdonald ſchickte einen Kabelgruß an die amerikaniſchen Zeitungs⸗ verleger. in dem er ſagte, daß er ſich für eine wahre Verſtändigung zwiſchen Amerika und England einſetze. Deulſchland und der Völkerbund V Paris, 25. April.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Aus Lon⸗ don kommt der Bericht. Deutſchland werde zur nächſten Völker⸗ bundstaguna eingeladen werden. Hier iſt man über dieſe Neuigkeit überraſcht und erklärt, daß Frankreich eine ſolche Einla⸗ dung nicht zeichnen werde. 5 Die Londoner Bankierkonferenz VParis, 25. April.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Im Laufe des geſtrigen Nachmittaas fand im Hotel Aſtoria eine Zuſammen⸗ kunft des Gouverneurs der franzöſiſchen Staatsbank mit Barthou und Bradbury ſtatt. Es wurde, wie verlautet, die Plazierunas⸗ mögalichkeit eines Abſchnitts der interalliierten An⸗ leihe beſprochen. Bradbury hatte bereits geſtern eine Konferenz mit maßgebenden Perſonen der„Banque de Paris“. Morgan wurde in Nizza von Journaliſten überrannt, um über ſeine Pariſer Reiſe Mitteilung zu machen. Seine einzige Aeußerung lautete:„Ich kenne den Expertenplan noch nicht genau. hoffe aber, daß er uns die Aufgabe erleichtern wirdl“ Die nächſten Tage werden Konferenzen mit dem Gouverneur der engliſchen Staatsbank und einigen anderen hier eingetroffenen Londoner Großbankleitungen bringen. Aus Hol⸗ land erwartet man aleichfalls zwei Finanziers. Ende nächſter Woche ſoll dann in London aufarund der in Paris gewonnenen Eindrücke und Geſichtsvunkte eine internatienale Bankterkonferenz ſtattfinden. N verhandlungen über ein deulſches Tabalmonoyol Wie wir bören, werden ſeit einiger Zeit zwiſchen Vertretern der Reichsregierung und Vertretern der Tabakindu⸗ ſtrie Verhandlungen wegen Schaffung eines deutſchen Tabakmono⸗ vols geführt. die im Zuſammenhang mit dem Sachverſtändigengut⸗ achten ſtehen. Die Verhandlungen ſind nahezu abgeſchloſſen. biet ungefähr—10 Tage vor den Reichstagswahlen geplant iſt als deren Termin von den Separatiſten der 11. Mai angenommen wird, wohl auf grund franzöſiſcher Informationen, nach denen im letzten Augenblick eine Verſchiebung der deutſchen Wahlen erfolgen ſollte. Eine Reiſe, die Kunz nach Frankreich angetreten hat und die auf 10 Tage berechnet iſt, fällt offenbar mit der Beſchaffung der für die Propaganda erforderlichen Geldmit⸗ tel zuſammen. Nach Beendigung der Reiſe iſt eine Aus⸗ ſprache der Führer der beiden ſeparatiſtiſchen Verbände geplant. *** Die Dokumente find jedenfalls in hohem Grade geeignet zu zeigen, wie groß noch die ſeparatiſtiſche Gefaßbr iſt und wie falſch es wäre angunehmen, daß die Separatiſten ihr verräteri ſches Spiel nach den letzten Mißerfolgen aufgegeben hätten. * Von einem Franzoſen niedergeſchoſſen I Berlin, 26. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Eine neue Morddat iſt im beſetzten Gebiet geſchehen. In Lennep iſt der Arbeiter Franke von einem Franzoſen erſchoſſen wor⸗ den. In einer Wirtſchaft war zwiſchen dem Wirt und einem Gaſt eine Meinumgsverſchiedenheit wegen Bezahlung der Zeche entſtan⸗ den. Im Laufe der Auszinanderſetzung ſchoß ein Franzoſe auf den een völlig unbeteiligten Franke, der ſeinen Verletzungen erlag.%%%ͤ ſtimmt, und neben der eine Volksvertretung kontro ſamtheit zuſammenzu zwingen. Die Notwendigkeit einer ſtarken Deutſchen Volkspartei Von Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Brandi⸗Göttingen Man braucht nicht auf die engſten Lehrſätze einer Partei ein⸗ geſchworen zu ſein, um ihre Unentbehrlichkeit auf das lebhafteſte zu empfinden. Es gibt bei uns in Deutſchland einige große hiſto⸗ riſche Parteien, die wohl an⸗ und abſchwellen, aber niemals ganz verſchwinden können, weil ſie tatſächlichen Erſcheinungen und Grundrichtungen unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung entſprechen. Das find neben dem geſchichtlich auf eine Art bedingten Zntrum und du landſchaftlich partikulariſtiſchen Gruppen ſeit langem die konſervative, die liberale, die demokratiſche und die ſozia⸗ liſtiſche Partei. Alles andere iſt feines oder grobes Spiel der Mode oder der Perſönlichkeiten. Denn die„deutſchvölkiſchen“ Tendenzen in allen ihren Spielarten ſind trotz der neueſten Entwicklung bei den deutſch⸗nationalen Konſervativen durchaus gut aufgehoben, und die Kommuniſten und Unabhängigen unterſcheiden ſich von den eigentlichen Sozialdemokraten nur grundſätzlich im Geſchmack und in der Tonart. Daß der liberale Gedanke in zwei machtpoli⸗ tiſch und hiſtoriſch getrennten Spielarten vertreten wird, war von Anbeginn des deutſchen parlamentariſchen Lebens ſo; es wird auch weiter ſo ſein. Umgekehrt iſt kein Zweifel, daß unter der macht⸗ politiſch und hiſtoriſch einander naheſtehenden ſogenannten Rechts⸗ parteien die liberale Nichtung neben der mehr konſervativen ihren Platz behaupten muß, weil auch ſie die größten Traditionen feit den Tagen der Stein und Humboldt zu pflegen hat. In unſeren Tagen liegen die Verhältniſſe aber noch ganz be⸗ ſonders. ene, haben wir nicht mehr eine königliche oder katſer liche Regierung, die im weſentlichen Geiſt und—— der Politik be⸗ ierend, treibend oder mäßigend ihre unentbehrliche, aber doch noch begrenzte Auf⸗ gabe hatte; ſondern die Volksvertretung ſelbſt iſt Quelle und Grundlage jeder Regierung. Sie muß infolgedeſſen irgendwie das beharrende Moment— das würde die Dynaſtie bedeuten— in ch ſelbſt darſtellen, umſomehr, wenn, wie bei uns, ein Oberhaus ehlt. Das Beharrende kann aber nur liegen in einer möglichſten reite und Dauerhaftigkeit der Regierungsmajorität. Das 1 5 auch konſervativen Kreiſen einleuchten. Da nun aber eine egierung weder von der extremen Rechten noch von der extremen Linken möglich iſt, bedarf die Mitte möglichſter Stär⸗ kung; wiederum umſomehr, als ihr Hauptbeſtandteil, das Zentrum, ſo freundlich man es auch anſehen mag, doch immer eine einſeitig konfeſſionelle Bildung bleibt. Zum zweiten leben wir nicht in dem geſicherten Deutſchland der Bismarck⸗ZJeit, ſondern in dem zu Boden geworfenen, waffenloſen, armen, bedrängten, von Feinden rings umſtellten und zu einem Fünftel noch beſetzten Deutſchland von 1924. In dieſem Deutſchland gibt es kein anderes politiſches Kampfmittel gegen den furchtbaren äußeren Druck, als die innere Sammlung und Verſtändigung. Wenn alſo an ſich Republik, bei der alle Macht in eine einzige Volksvertretung zuſammengedrängt iſt, ſich ruiniert ohne eine feſte und— Regierungsmajorität, ſo gibt es für ein ringsum be⸗ drohtes, in ſeiner bbele 5 noch immer ernſtlich gefährdetes Reich überhaupt keine größere Pflicht, als das Streben nach inne⸗ rem dan dae Das war der Sinn der Koali⸗ tion, und aller ſehr billiger Spott darüber, daß an ihr eigentlich nichts groß geweſen ſei als der Name, ändert daran nichts. Die Richtung auf eine möglichſt breite Verſtändigung zwiſchen allen Kreiſen und politiſchen Richtungen eines einheitlichen Volkes, das zuſammen vier Jahre im Felde geſtanden hat, iſt nicht nur ein ſittliches Gebot, ſondern eine ganz einfache realpoliti⸗ ſche Notwendigkeit, wenn die Rechte höchſtens 230 und die Linke mindeſtens 229 Stimmen zählt. Eine ausgeſprochene Min⸗ derheitsregierung iſt bei unſerer Verfaſſung im Grunde widerſinnig. Es bleibt jedem unbenommen, daraus den Schluß zu ziehen, daß dieſe Verfaſſung geändert werden müſſe; einſtweilen beſteht ſie, und unſer gegenwärtiges Verhalten hat ſich darauf einzuſtellen. Es mag von rühmlichem Selbſtgefühl zeugen, wenn man meint, von einem Extrem aus die Parteien leiten und gruppieren zu kön⸗ nen oder ſeine Gegner völlig„niederzuringen“, die Wahrſcheinlich⸗ keit und die ſprechen nicht dafür. Sie verlangen viel⸗ mehr eine verbindende Macht, die nicht nur für die Gegner von rechts und links das nötige Verſtändnis aufbringt, ſondern auch genug iſt, die auseinanderſtrebenden zum Nutzen der Ge⸗ Daß es ſchön, berauſchend und auf den erſten Blick befriedigend iſt, mit fliegenden Fahnen einer himmelblauen Zukunft entgegenzujubeln, mag ſie nun von einem „Aktivismus“ rechter oder linker Richtung angeſtrebt werden, be⸗ zweifle ich nicht. Staatsmänniſcher und dem Gemein⸗ wohl zuträglicher 152 die Dinge innen und außen zu ſehen, wie ſie ſind und die Augen ſich und andern nicht dagegen zu verſchließen, daß wir rings von Feinden umgeben ſind, die, bis an die Zähne bewaffnet, nur auf unſere eigenen Unklugheiten hoffen, und daß es auch einſtweilen im deutſchen Vaterlande noch die merk⸗ würdigſten, tief abweichenden Meinungen gibt, die ſich täglich zu vermehren ſtatt zu mindern drohen. Solange im Zentrum und in der demokratiſchen Partei der Geiſt der Nationalverſammlung noch ſo lebendig iſt, ſolange wir eine noch immer ſtarke ſozialdemokra⸗ tiſche, unabhängige oder kommuniſtiſche Linke haben— und wir werden ſie noch lange haben—, ſolange bedarf es dringend der nn aller derſenigen Stimmungen in unſerm Volke zu einer Partet, die zur Sammlung und zur Ver⸗ ſtändigung im Innern drängen, um nach außen wenigſtens einiger⸗ maßen geſchloſſen und dadurch kraftvoll auftreten zu können. Hier liegt zurzit die einzige Quelle unſerer Kraft, hier die einzig wahre nationale Aufgabe. Ihr dient zurzeit vor allem die Deukſche Volkspartei Hier liegt ihre hiſtoriſche Miſſion, ſie iſt noch nicht erfüllt. Deshalb die Stimmen der Einſichtigen am 4. Mai der Deutſchen Vottspubte. Auſklarung über Geheimbünde? LE Berlin, 26. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Pariſer Meldurg ſollen die Allfierten bei der Reichsregierung Auf⸗ klärung über angebliche deutſche Geheimbünde verlangt haben. Eine entſprechende Note ſei geſtern nachmittag im Auswär⸗ tigen Amt übergeben worden. Hier war jedoch geſtern abend von einer ſolchen Anfrage der Mliierten noch nichts bekannt. *Der 1. Mai in Thüringen. Das thüringiſche Innnenminiſte⸗ rium hat alle Kreis⸗ und Stadtdirektoren angewieſen, für den 1. Mai keine Ausnahme von dem Verbot für öffentliche Ver⸗ lammlungen unter freiem Himmel oder Umzüge zu gewähren. — —— 5 5 7 Rücks be rr die krärde 2. Seite. Ir. 194 Fane Maunheimer General · Anzeiger Miſtag- Ausgabe) Samstag, den 26. April 1924 Zum Tode helfferichs buas hat die Deutſche volkspartei der prozeß gegen den Stoßtrupp hitlet Einäſcherung der Leiche in Maunhenn getan und erreicht! Geſtern vormittag begann im Prozeß gegen den Stoßtrufh 83 itler di mung. Junä urden die Po⸗ ich Se⸗ Saherdg m—2 e II Selg⸗ 8 000 8 5 die die bekam Anhaltspumkte dafür vorhanden waren. n Schweizer örden war bekannt, daß Dr. eie auf einen Diplomaten 29 Der Grenzpoſten hatte a nfrage der Schweizer Eiſenbahnbehörde mit⸗ —— daß ein Dr. Robert 12 mit einem 15 des deutſchen Außenminiſterunms die Gren rſchritten habe. Man nahm daher un, daß Dr. Helfferich den Namen Dr. Weißmann als Pfeudonym benutzt habe und forſchte deshalb nicht weiter. Erſt als ſich unter den Trümmern des verunglückten Zuges Papiere und andere An⸗ —— vorfanden, die darauf ſchließen ließen, daß ſich Dr. Ifferich tatfächlich unter den Verunglückten befunden haben müſſe, N die Nachforſchungen fortgeſetzt. de wir erſahren, wird die Leiche Helfferichs von Jürich aus nuch Mannheim überführt werden, 1 55 Einäſche⸗ rung erfolgen ſoll. Der Reichsfinanzminiſter hat an die Witwe Dr. Helfferichs ein Befleidstelegramm gerichtet, in dem er den Verluſt eines ſo ſchöpferi⸗ 275 Gelſtes für das deutſche Volt und eines Mannes, den er per⸗ önlich aufrichtig verehrt habe und der ſeine ganze große Kraft in den Dienſt des Vaterlandes ſtellte, aufs tiefſte beklagt. Um den Nachfolger Helfferichs im Wahlkreis Heſſen⸗Naſſau Wie die„DAZ.“ meldet, wird ſich der Vorſtand der deutſch⸗ nationalen Volkspartei in den nächſten Tagen mit der Feoge beſcha„wen er an die Stelle Dr. Helfſerichs als pitzenkandidaten für die Parteiliſte in Heſſen⸗Naſſau vor⸗ 1 wird Die letzte Entſcheidung darüber, ob ein neuer Kan⸗ i choben werden darf, oder ob die anderen Kandidaten auf der Liſte aufrücken, liegt beim Kreiswahlausſchuß. ſich in den letzten kagen ein ühnlicher Fall in einem anderen hlkreis ereignet. Dort ließ der Kreisausſchuß die Einſchiebung eines neuen Spitzenkandldaten zu, nachdem der urſprüngliche Spiten⸗ kandidat infolge ſchwerer Erkrankung ausgeſchieden war. als Nachfolger Dr.—— uf der heſſiſchen Liſte in Frage kommt, läß ich im A ick noch ugen nicht ſagen. finer Blätter melden, daß der pommerſche Führer der Deutſch⸗ natloalen, Abgeordneter Schlan ge⸗Schöningen als Parteifüber Helfferich erſetzen ſoll. Auch Großadmiral v. Tirpitz werde mehr in den rgrund treten. Trauerfeier in Belinzona der Stadt herrſchte geſtern ſchon um 1 Uhr mittags ein A reger Verkehr durch die Gemelndebe⸗ rden veranſtalteten Trauerfeier für die Nn r Eiſenbahnkata⸗ —3 Aus den meiſten 5 rn wehten Trauerfahnen; die Läden waren ohne Ausnahme koſſen. Der Trauerzug derließ um.30 das Spital von Bellinzona. Den drei teilung und Politziſten ſowie iſchof Monſ. Bac⸗ ciarini, begleitet von der geſamten Geiſtlichkeit Stadt voraus. Auf dem erſten Wagen befand ſich ein Sarkophag mit den Leichen Dr. Helfferich⸗ und ſeiner Multer: auf dem zweiten Wagen die ſterblichen Ueberreſte der identiflzierten er und auf dem drit⸗ ten Wagen dieſenigen der bis ſetzt noch nicht erkannten Leichen. Sämtliche ausländiſche Konfuln, die Teſſiner Realerung und die Ge⸗ meindebehörde in corvore, Vertreter des aroßen Rates. des Ge⸗ meinderates, eine Gruppe mit 25 Fahmen die Gemeindeſchule. die kantonale Handelsſchule. Vertreter der Vereine der Teſſiner Studen⸗ tenſchaft und eine Volksmenge von da. 4000 Perſonen bildeten den langen Trauerzug. In der Kathedrale zelebrierte der Biſchof die reli⸗ aidſe Feier. Bei den Trauerfeierlichketten hlelten u. a. auch der Bürgermei⸗ ſter von Bellinzona und der deutſche Generalkonſul in Lugano, Francken, Anſprachen. Der Büraermeiſter gedachte beſonders Helfferichs als eines alühenden Vaterlandsfreundes und der deulſche Generalkonfut verlleh der tlefen Beweauna über das allgemeine Mit⸗ gefühl. das keine Landesarenzen kenne. Ausdruck. Neben der Witwe nahmen an der Trauerfſeier die drei Brüder Helfferichs und der Schwager des Verſtorbenen, Konful Aſchmann, teil. Außſer den Te⸗ fearammen des Reichspräſidenten und des preußlſchen Miniſterpräſi⸗ denten waren zahlreiche Beileidstelearamme au⸗ ch⸗ land und dem Austande eingetroffen. Prinz Eitel Friedrich. Staats⸗ ſekretür d. D. Wahnſchafſe, der frübere Botſchafter Mühlberg und andere Perfönlichtelten, die ſich in Teſſin oder in Oberitallen befan⸗ den, ſtalteten der Namilie Helfferich Beileldsbeſuche ab. Die Särge Helfferichs und ſeiner Mutter wurden am Nachmittaa nach Zürich ae⸗ führt und ſollen von dort nach Mannheim gebracht werden, Bun⸗ desrat Haab und der Generaldirektor der ſchweizeriſchen Elſenbahnen flalteten der Familie Helfferichs ebenfalls Belleidsbeſuche ab. e dee impoſanten Trauerfeierlichkeit äuße rdig. nz Bellinz 2 der Trauer der Haterdekedenen el, zahlreiche rübrende Beweiſe des Mitaefühls entaegengebracht wurden. Unzulanglichteiten bei den Rettungsarbeiten Ein in Berlin eingetroffener A u enzeuge des Eiſenbahn⸗ —— 1 belgſe Schlafwagen⸗ und Kiſſen aus dem zu Er er⸗ Awele zu n, bei etwaigen Unfüillen nichts von dem Inventar des Schl ͤ herzugeben. e eet del a gauncie Face des Laeenduge wollte Schlafwagens herausguzerren. Die Gattin des Augenzeugen wollte im befindliche Taſche den Verwundeten zur Ver⸗ r Schaffner hat auch dieſe Koffer nicht heraus⸗ N der Anſicht des Augenzeugen, ernes Berliner Kaufmanns, —13 meiſten der im brennenden Wagen gerettet werden bönnen, wenn einige Beile vor⸗ handen geweſen wären. Deulſch· ſchreizer Belleidvaustauſch sverfehrsmini D anlaßlich des Eiſen⸗ e g ee 85 bcee bee Sereee ——— e a gerich ſchweren Bpeer dekagt bte der Anſal gefordert hat und in dem er wärmſte Anteilnahme verſichert. 98 Die Regierung des Kantons deutſchen Fot in Bern und der Neichsregterhung ihr Bedauern uusgeſprochen Der Streit um die Gaswagen 95 Vertreter.) A Ne ee, e fe, ng der deulſchen ichtet e Verwundeten „von ſeiner Direktion von der eN Wo ſtellten Beri de Veſbeen 95— mit Gasbeleuchtung, F * Das —— Wolfffchen Bitros feſtzuhalten ſei, daß die Schwere des Unglücks auf die Exploſjon des Gasbehältens de⸗ —9 Mierad—— zurlückgeführt werden müſſe. Dadurch auch die große Jahl der Opfer verurſacht worden. Daß die lwer Bierachſenwagen gut kontrolliert geweſen ſeien, habe nie⸗ wand beſtritten. Im inbernatlonalen Verkehr ſeien dieſe Gas⸗ wagen 3 minderwertiges und gefährliches Material. Das P iſcher dau n e e be in Ve Fürich noch deiner im ſei.—5 Lokalvertehr von Baſel au⸗ es a Wagen 1. Klaſſe mi⸗ Beleuchtung. Dies habe aber mit dem internatienalen 0 ni zu ſun. Ferner müſſe feſtgehalten werden, daß trotz Darſtellung die ſchwei 19— Bundesbahn mit tf dringe, daß kein 25 swagen im inter⸗ ugelaſſen würde. Die deulſche Reichs⸗ miiſſe r werden, daß der Ruf dieſer Wagen ſeit der Eiſenbahnkataſtrophe von Bellinzona in der Schweiz erſchüttert ſei ee eeee ee im + duch die anderen Schweizer Brätter. Zufällig 9 Im„Materiellen“ und„Nationalen“ Der D. V. P. wird vorgeworfen, ihre Politik ſei zu ſehr auf das Matrielle und zu wenig auf die nationale Idee eingeſtellt. Warum hat ſich denn die Politik der D. V. P. notgedrungen ſo⸗ viel mit„materiellen“ Dingen befaſſen müſſen? Ganz einfach des⸗ halb, weil doch eben die„materielle“, d. h. die wirtſchaftliche und finanzielle Exiſtenz unſeres Volkes gerade in den letzten Monalen zeitweiſe auf dem Spiele ſtandl Die Franzoſen 15 im deutſchen Land, die Währung völlig zerrüttet und im Innern die größten Kriſen und Unruhen. Nicht nur von Thü⸗ ringen und Sachſen aus, ſondern aus ganz anderen Motiven von Bayern her wurde die Autorttät des Reiches bedroht und damit ſelbſtverſtändlich auch das wirtſchaftliche Leben unſeres Volkes im höchſten Maße gefährdet. Jede Partei, die in dieſen Monaten an der Regierung war, mußte deshalb mit allen Kräften danach ſtreben, zunächſt einmal unſerem Volke wieder eine feſte Währung zu geben und die Grundlage für eine Wiederbelehung unſeres völlig zerrütteten Wirtſchaftslebens neu herzuſtellen. Das Ringen um dieſe Dinge, die großen Anſtrengungen, die Einnahmen des Staates wieder mit den Ausgaben in Einklang zu bringen, wa⸗ ren ganz von ſelbſt die oberſten Aufgaben der Regierung. Und wenn einer ruhig und ſachlich über dieſe Dinge nachdenkt, dann wird er der Regierung danken müſſen, daß ſie jene Aufgabe wenigſtens inſoweit bewältigt hat, als eine Notbrücke für beſſere Zei⸗ ten geſchaffen iſt, auf die wir imübrigen alleſehr gern etreten ſindl Wie kleinlich und gehäſſig wirkt gegenüber ſolch miihevoller Arbeit die Behauptung, es ſehle der großen nationalen Partet, der D. V.., die mit im Vordergrund der Löſung dieſer ganzen Fragen geſtanden hat, an der„natlonalen Idee“] Die na⸗ tonale Idee, der ſtarke Wille, einen nationalen Staat mit aufbauen zu helfen, hat der D. V. P. ſeit dem Beginn ihres Beſtehens wahr⸗ haftig in keinem Augenblick gefehlt und ſie hat ihn zum Wohle des Paterlandes betätigt. Man vergleiche doch ganz einfach einmal un⸗ ſere jetzige Lage mit der vom Sommer⸗Herbſt 19231 Nicht diejenigen werden immer die beſten nationalen Leute ſein, welche nale Idee“ dauernd im Munde führen; denn gerade ihnen fehlt oft die entſprechende verantwortliche Tatl Die Reichstagswahlbewegung Was ſozialdemokraliſche Redner berichten In einer Wahlrede in Mainz kam der ſozial demok ratiſche Abg. Sollmann, der bekanntlich im erſten Kabinett Streſemann den Poſten des Innenminiſters begleitete, auf die Vorgänge 5 prechen, die damals zum Sturz des Kabinetts geführt haben.„Es ſind“, ſo führte Sollmann u. a. aus, ſchwere politiſche Intrigen g die Re⸗ gierung der großen Koalition geſponnen worden, aber Streſemann war Opfer, nicht Macher dieſer Kabalen. Ihm liegen gemeine fmittel nicht. Nicht nur Militärs und Volksparteiler, auch Zentrumsleute und Demoktaten innerhalb des Kabinetts waren an dieſen Treibereien betelligt Keiner iſt mehr überraſcht und ge⸗ beugt worden, als Streſemann. Er wäre Reichskanzler auf längere Zeit geblieben und wußte genau, das Ende der großen Koalition auch das Ende ſeiner Kanzlerſchaft bedeutete“. In elner Wahlrede in Dutsburg machte der Reichs rüftdent Löbe intereſſante A über die nde, die der Kandidatur von Hölz auf der kommuniſtiſchen Reichs⸗ wahlliſte lm haben. Löbe erzählte, daß Hölz ihn gebeten habe, ihn in ſeinem Breslauer Gefängnis zu beſuchen. Habz habe ühm alsdann erklärt, daß er von der kommuniſtiſchen Klique nichls mehr wiſſen wolle und deshalb habe ihn die kommuniſtiſche Partei von der Reichswahlliſte geſtrichen. Warum noch Deutſch⸗Bölkiſch wählen? Der Völkiſche Block in München veröffentlicht eine Erklärung, wonach weder der Völkiſche Block noch einige Kreiſe der Völ⸗ kiſchen daran denken, ſich an einer Koalitionsregie rung zu beteiligen. 011 ten JIn emer Verſammlung im Bürgerbräukeller erklärte der na⸗ tionalſozialiſtiſche Jührer Eſſer, it.„Staatszeitung“, die völliſchen Abgeordneten im Landtag dürften nichts anderes tun als die Frel⸗ laſſung Hitlers betreiben. Sie müßten durch Auf⸗ und Zu⸗ ſchlagen der Pultdeckel und durch Troͤllerpfeifen ſolange des eled. balbcen at, iſt a. i r Võ„iſt jede Sümme, die derartige„Politiler“ erhalten, nutz⸗ und zwecklos abge⸗ geben. Franzoſenwillkür Der Pfälzer Kandidat der Vereinigten nationalen Rechbe, der Landwirt Franz Albert Min ges, der ausgewieſen war und kurz vor Oſtern mit Erlaubnis des franzöſiſchen Bezirksdelegierten in Landau zurückgelehrt war, wurde am Oſtermontag von Fran⸗ zoſen aus unbekamnten Gründen in ſeinem Heimatorte Fiſch⸗ längen verhaftet. Deutſcher Candwietſchaftsrat Auf der 58. Plenarv des deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats in Bremen hielt Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz eine längere Rede, in der er u. a. ausführte, daß die Reichs⸗ bank aus währungspolitiſchen Gründen nicht in der Lage ſei, der Landwirtſchaft die Golddiskontbank richtig eingeſpielt— könne man auf die wei⸗ tere Hergabe von Krediten—.—— ne Behebung der Geldnot könne letzten Endes nur durch Realkredite erreicht werden. Der derzeitige Steuerausbau—4 als Nolbau 75 et werden. Graf Kanitz ging dann weiter auf die Notwendigkeftland⸗ wirtſchaftlicher Schutzzölle ein. dem Sachverſtändi⸗ gengutachten führte der Miniſter aus, daß es reichlich opti⸗ miſtiſch gehalten ſei. Ein Kulturvolk von 60 Millionen laſſe ſich nicht mit einer nüchternen Diagnoſe und dem daraus reſultierenden Rezept zu 2 bis 8 Generationen Zwan it überreden. Kein ver⸗ —2 VV utachten verm weil nieman a was im Falle einer dentſchen Abechnung werben Jol. *** 2 Gründung einer deulſchen Oedlandkulturgeſellſchaft Der Reichsarbeitsminiſter und der preußiſche Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten ben + gum cke der Kultivierung von Oedländereien zu einer Geſe DN die die Beze ichnung„Deut⸗ ſche Oedlandkultur⸗ rt und ſhren Sitz in Berlin, Königgrätzerſtraße 123 hat. ſellſchaft wird zu⸗ nächſt die Ausführung der vom preußiſchen Staat eingeleiteten Kul⸗ tivierungsarbeiten in den Kreiſen Bentheim und Staden überneh⸗ men und weitere Kultiwierungsarbeiten in den i Hannover, Schleswig⸗Holſtein und Weſtfalen in Gang e be iſt es, der deutſchen lan Fae en Kaß⸗ flaczen dur der prach Erwerbsloſen beizutragen. Deutſches Geld füe franzöſiſchen Sport Im„Echo du Rhin“ wird das„arme“ Deutſchland verhöhnt, unter Hinweis auf die Pferderennen in Deutſchland und die hohen Eintrittspreiſe, die Umſätze am Toto 1— emgegenũber muß man hinweiſen auf die Summen, die ſich das„reiche“ Frank⸗ reich von dem„armen! Deutſchland für die der Angehörigen der Beſatungsarmee bezahlen läßt. Im altbeſetzten Gebiet find cicht weniger als 230 Hektar Gelünde für Sport⸗ zwecke von den Franzoſen beſchlagnahmt worden. weitere Kredite zu gewähren. Erſt wenn Für die Erhaltung hat Deutſchland im verfl en Jahr über[aebunge n, die wie agwöbntch— 1. Mal ten Vorgänge im Bürgerbrankelter ſchilderten, Dann karen ie örungen in der„Münchener Poſt“ zur Sprache. erſte hlerzu vernommene Zeuge, Haustmeſſter Kellet bezeichnen einen Angehorigen des Stoßtrupps, den jetzt fluͤchtigen Kaufmche Berchthold als Führer der Jerſtörungsaktion. Der Zeuge kundete, daß die Haustore aufgeſprengt waren, als er aus 0 oberen Stockwerk ban. Die Zerſtörungen ſeien ut größtem Mu willen aussge führt worden. Eine ſchwarz⸗ rot⸗goldene Fahne ver brannt worden, hat auch die Entwendung der Autor beobachtet, vermochte Tater aber nicht zu erkennen. Der nächfte Zeuge, Verlagsdirettor Härriger der„Münchener Poſt“ wurde von Berchthold mit der Piſtole bebroht und— berhaftet erklärt. Er bekundete, daß aus dem erſten Stockwer alles entwendet wurde, was irgendwie mitzunehmen war, maſchinen, Papiere, Kuverts,„ſelbſt die nvalldenmarken FFCCF0b wilſtungen im un ſchinenſaal. r. geſtohlen worden. Auch Geld wurde entwendet Berchchend immer dabei geweſen, wenn Sachen herausgetragen wurden habe auch erklärt, daß der„Völkiſche Veobachter“ vom nuͤchſten 2 in der„Münchener Poſt“ gedruckt werden ſolle. +5 Zeuge berechnet den Schaden an Schriftmaterial auf etwa 25 000% den ſonſtigen Schaden auf etwa 15 000 4. Zeuge bekundete noch daß—5——.— 8 geringen dort verwahr⸗ ten Erſparni nfalls geſtohlen wurden. Als Sachvet nne zußerte ſich der danm gehörte Buch⸗ druckereibeſitzer LIndl, über den der Münchener Poſt erwachſenen Schaden. Lehter Zeuge zu dieſem Komplex war Kriminc oberinſpektos Fuchs, der den Zerſtörungen ein Ende machte und den Sdoßtrusp zum Abzug bewog. der mittag iung wurde die Bewels gul⸗ nahme geſchloſſen. Erſter am Nachmittag war der ſoz demokratiſche Erſte Bürgermeiſter der Stodt München. ee Schmid, der ſich eingehend über die Verhaftung der Gelſeln am 9. Nobember verbreitete und dabel u. a. erklärte, daß die Geſſen in brutalſter Welſe behandelt worden feien Sie ſeien dang auf dem Wege vom Nathaus zum Bürgerbräukeller beſchimpft von oben bis unten beſpuckt worden. Der Zeuge beſtätigte * aller Beſtinumtheit, daß der Befehl, die Geiſeln nicht zu erſchehhen, ſondern e en, zu erſtechen oder zertreten, non dem Angeklagten Knoblo i⸗ bis vie gegeben wor ſei, falls die Reichs wehr die Landespolizei die Hitlerl angreifen ſollten. Auch dem Angeklagten Knobloch Sde 5 erflärte der Zeuge mit aller Beſtimmtheit, daß Knobloch dieſen Be⸗ ſehl gegeben habe und daß er dieſe Tatſache bei elner Gegen ſtellung in der Polizeidirektion ſchon angegeben habe. Auch Zeuge, Stadtrat und Rechtsamwalt Nußbaum, der bei Feſtnahme einen Kolbenſchlag gegen die Schläſe erhielt, beſtät die Ausſagen des Bürgermeiſters in vollem Umfange. Die Zeugen wurden über die Entwaffnumg der Landespolizei an Ludwigsbrücke vernommen, bei der die Beamten ebenfalls beſchimpſt und beſpuckt wurden. Mit einigen formellen Feſtſtellumgen des Vorſißenden die Beweisaufnahme geſchloſſen. Die Pleidayers werden bngene durchgeführt; das Hrieil wird am Montag verkünde⸗ werden. Eine kommuniſtiſche Mordorganiſation In Stuttgart wurde das Ermittelungsverfahren gegen ein⸗ Reihe von Kommumiſten abgeſchloſſen mik dem Ergebnis, daß 7 Perſonen unter eines Ruſſen die ſogenannte 1 Gruppe der..D. in Stuttgart bildeten mit der Aufgabe, Ber rater innerhalb der Partei und beſonders Gegnet durch Mord zu beſeitigen. GEs wurde ein Attenta fsplan gegen General v. Seeckt und gegen den wür ttembergiſchen Innen⸗ miniſter Bolz entdeckt. Deutſches Reich Zum Rücktritt Kathes Von wohlinformierter Seite wird beſtätigt, daß Herr v. Kahr ſeinen neuen Erholungsurlaub angetreten hat, von nicht mehr auf ſeinen Poſten zurückkehren Rücktritt dürfte damit als ficher gelten. Als Nochfolger im Ne⸗ erungspräſidium von Oberbayern wird in politiſchen Kreiſen der gige Miniſter des Innern Dr. Schweyer genomt. Selbſtwer, 842 an 15 ſtänduch hängt dies von der Frage der Reqgterungsbildung ab, die das Ergebnis der Wahlten in der Pfalz nicht ohne bleiben wird. Loſſow geht doch nach der Türkel Die„München⸗Augsburger Abendzeltung“ aibt folgende 2, dund der Jondoner„Times“ aus Angora wieder: Die kemolk⸗ ſtiſche Nealeruna bat den bayerſſchen Genetal von Lofſon zum ZInſtruklionsgeneral für das neue türkiſche Heer en Härt, General von Loſſow tritt am 1. Mai ſeinen Poſten an Jüͤrſorge für die Abgebaulen =I Berün, 25. April. Bon wuſg ereeen dr der F⸗ nanzminiſter hat in einem Rundſchreiben an die eichsreſfort darauf hingewieſen, daß bei Ver von Staatsouffräger die eine Einſtellung von neuen Arbeitskräften bedingen, den prr vaten Unternehmern möglichſt die vertragſiche Bedingun auf, en eagngteben., Les gelche ſel ee e, g u e, e an rne Heranziehung neuer Arbeitsträſte in Frage der Landesamier eeer e en ee Letzte Meloͤungen der Streger der Maul · und lauen ſeuche entdeckt einem der„* 4 der 2 375. Erreger der Maul⸗ und Klauenſeuche Reinkultur zu züichten. Die Arbeiten zur Betämpfung der Seuche, die um, metze Wirtnch sſichtrelch geworben ſah, werben da Bahmen eune grmnſihe Schpebensbed, Aöntasberg. 26. Aprt. Wie ſetzt bekanet wird, ſind in dem, belerberf E zlg u 2. pereuß,ſden reie Cein in Pen gelegenen Gehöft des Anſtedlers Thomas deſſen vier Kinde im Alter von 10—14 Jabren ermordet worden, ars und Ler er im einem Jr er a 8 e ſind unerkaunt entkommen. an das zctommnen ron Tanger. 3ra Ougl Uprtan tot gefg ommifſion, die aus Vertretern der Regierungen and, Spanien. Italien und Frankreich betel Auftraa bat, das A bflommen von Tanaer in Oeſehe⸗ Weitere Anerkennung der ariechiſchen Republfk. Die en aus Athen: Der britiſche Geſandte hat aeftern dem Außee miniſter einen Beſuch abaeſtattet, um ihm zu erklären, enaliſche Realeruna die griechiſche Kepublik a, erkannt babe. Auch die Türken hat die gleiche Erklärung gegeben. 92 Perbot der Matfeler im Spanzen. Havos meldet aus Mabr9⸗ Das Direktorium hat ſich datn entſchteden, die Arbelterkun ſtattfinden. aw e 77 7 rrr SFNS — eeeeeeee „ e ——— „ e e 8— Samstag, den 26. April 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seitke. Nr. 194 Aus dem Rechtsleben Umſatzſteuerfreiheit des Iwiſchenhändlers Entſcheidung des Reichsfinanzhofes la Gegenſtand des Streits war, ob ein Zwiſchenhändler um⸗ n biſteue rpflichtig iſt, wenn er Waren von ſeinen Lieferanten 8 einen Spediteur ſenden läßt und dieſer ſodann in ſeinem Auf⸗ aller die Waren, ohne ſie auf Lager zu nehmen, nach Beſeitigung — Urſprungsbezeichnungen und Aufſchriften unter Ausſtellung 5 515 den Zwiſchenhändler als Abſender benennender Frachtbriefe 5 8 Abnehmer des Zwiſchenhändlers weiterſendet. Die Tätigkeit le ens würde nach 8 7 Abſ. 1 Satz 2 des Umſatzſteuergeſetzes mſatzſteuerpflicht des Zwiſchenhändlers dann nicht begründen, der Spediteur lediglich die Beförderung der Waren übernom⸗ 5 Ob letzteres der Fall iſt, ob alſo die ganze Tätigkeit nach pediteurs zur Ausführung des Beförderungsvertrags gehört, iſt — der Verkehrsauffaſſung zu entſcheiden, wobei es nicht darauf an⸗ Urſ mt, welche Zwecke der Zwiſchenhändler mit der Beſeitigung der ob bie gsbezeichnungen und Aufſchriften verfolgt, ſondern darauf, wü Vornahme dieſer Beſeitigungen, wenn der Auftraggeber ſie uſcht, im Speditionsgewerbe als zur Beförderung gehörend ange⸗ — wird. Letzteres war zu bejahen, da nicht nur ein Spediteur, ern eine größere Anzahl von ſolchen dieſe Handlungen vorgenom⸗ — haben, die dabei entwickelte Tätigkeit im Vergleich zur Beför⸗ Sprnigstätigkeit eine nur geringfügige war und unſtreitig durch die peditionsgebühren mit abgegolten wurde. Die Umſatzſteuerfreiheit Zwiſchenhändlers iſt aber auch inſoweit gegeben, als er, ohne ſich es Spediteurs zu bedienen, ſelbſt auf dem Bahnhofe die Beſeiti⸗ N der Urſprungsbezeichnungen und Aufſchriften und die Weiter⸗ rſendung der Waren veranlaßte, da die erſtgenannte Tätigkeit nur —4 Zwecke der Weiterverſendung der Waren vorgenommen wurde nd ſomit die geſamte Tätigkeit des Zwiſchenhändlers ſich im Rahmen mer— Umkartierung hielt.(Urteil vom 8. Januar 1924 Städͤtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 24. April 1924 Der Perſonalabbau an der Volksſchule Anläßlich des Perſonalabbaues an der Volksſchule wird entſprechend dem Vorſchlag des Schulausſchuſſes an dem annheimer Schulſyſtem und dem Klaſſenlehrer⸗ ſyſtem feſtgehalten. Danach werden ſowohl kombi⸗ nierte Klaſſen, als auch klaſſenlehrerloſe Klaſſen derworfen. Die Klaſſenſtärke der Normalklaſſen wird auf höch⸗ ſtens 45 Schüler bemeſſen. Der Perſonalabbau wird auf den natür⸗ lichen, d. h. den durch den Schülerrückgang begründeten Abbau be⸗ ſchränkt. Danach werden 101 Stellen eingeſpart. Da ſich infolge des Schülerrückgangs die Zahl der geſetzlichen, vom Staate zu tragen⸗ n Stellen um 101 Stellen vermindert, verbleiben zu Laſten der Stadt, wie im vorigen Jahr 160 übergeſetzliche Stellen(Hauptlehrer 5 Unterlehrer) ſowie 18 übergeſetzliche Handarbeitslehrerinnen⸗ ellen. Der Erholungsurlaub der ſtädtiſchen Beamien und Angeſtellten für das Jahr 1924 wird feſtgeſetzt unter Berückſichtiaung der für die Reichsbeamten und eichsangeſtellten vorgenommenen Kürzungen. Jur wiederersffnung des hiſtoriſchen Muſeums Es iſt höchſt begrüßenswert, wenn man heute, wo alles vom wirtſchaftlichen und finanziellen Wiederaufbau redet, nicht vergißt, damit Hand in Hand auch an den kulturellen Wiederaufban 5 ritten werden muß. Dann nur kann das Erfreuliche und goffnungserweckende, das ſich heute ſchon mancherorts zeigt, von licher Dauer werden. Daß man ſich auch hier in Mannheim auf dieſe gewichtigen Aufgaben beſinnt, zeigt die Wieder⸗ röffnung des teilweiſe neugeordneten hiſtori⸗ ſchen Muſeums am morgigen Sonntag. Ohne Zweifel liegen in der Pflege der heimatlichen und nationalen Geſchichle Kultur⸗ werte von eminenter Bedeutung. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat man ſich auch hier entſchloſſen, das infolge der allgemeinen politi⸗ en und wirtſchaftlichen Wirren ſchon jahrelang geſchloſſene Mu⸗ eum der Oeffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Die mannig⸗ ten Hemmniſſe galt es dabei zu überwinden. Neben der wirt⸗ ſhaſclichen und perſonalen Schwierigkeiten waren auch vor allem ſe Frage der örtlichen Unterbringung zu löſen. Wohl haben wir Uut im geräumigen Schloß eine nicht überall zu findende günſtige uterbringungsmöglichkeit. Doch gerade dieſe Ausſichten ſind bisher durch des hiſtoriſchen Muſeums abfinden. Hof⸗ m Uebel der Trennung ſentch ermöglicht uns die nahe Zukunft die ngehöri Abteilungen. Das enc tab eſchichtliche Muſeum iſt in der üher L Vereinigung der zu⸗ — die Beſatzung illuforiſch gemacht worden. Man mußte ſich mit ſ y Geſchichte unſerer Stadt bedeutſamen Urkunden, Bilder, Pläne und Gegenſtände. Auch der Geſchichte des hieſigen Nationaltheaters iſt durch Einfügung eines eigenen Ausſtellungsraumes Rechnung ge⸗ tragen worden. Eine beſondere Zierde darin ſind die wertvollen Schillerſchen Dramenverarbeitungen, zum großen Teil Erſtausgaben aus der Hand des Dichters ſelbſt. Auch Mannheimer Künſtler, Maler wie Bildhauer, ſind gebührend berückſichtigt worden. Mehr allgemeinen kulturgeſchichtlichen Charakter tragen die Altertums⸗ und die Gipsabgußſammlungen im Schloß. Mit großem Fleiß und fachwiſſenſchaftlicher Umſicht wurde hier alles zuſammengetragen, was für die Kulturgeſchichte von Bedeutung iſt. Was dieſen Sammlungen einen beſonderen Wert verleiht iſt die ſtilgeſchichtliche Anordnung. Alle Kulturepochen, von der Steinzeit bis herauf in die neueſte—— kann man hier verfolgen. Gegenſtände des täglichen Gebrauchs, Trachten, Wohnung, kirchliche wie profane Kunſt, Waffen u. a. für die Kulturgeſchichte Bedeut⸗ ſames kann man hier in ihrer allgemeinen und lokalen hiſtoriſchen Entwicklung verfolgen. Ein Gang durch dieſe verſchiedenen Abteilungen des Hiſtoriſchen Muſeums zeigt, daß man die hier⸗ geſtellten Aufgaben glücklich gelöſt hat. Alle geſchichtlich Intereſſierten können daran unmöglich vor⸗ beigehen und ſind dem Hiſtoriſchen Muſeum und voran dem verdien⸗ ten Direktor Profeſſor Dr. Walter und ſeinem Aſſiſtenten Doktor Jacob für das auf dieſem Gebiet Geleiſtete zum Dank verpflichtet. D. Der Frühjahrsverkehr in Südweſtoͤeutſchland Teilweiſe ſtarker Oſterverkehr Nach einem langen Winter, wie ihn der Südweſten des Reiches und der Schwarzwald ſeit Jahrzehnten nicht gekannt hatte, verban⸗ den ſich mit den Oſtertagen in dieſem Jahre ganz beſonders die Frühjahrsſehnſüchte weiter Kreiſe, in gleicher Weiſe in der Ebene wie im Gebirge, da alle Meereshöhen, die Rheinebene ſowohl wie der Hochſchwarzwald oder die öſtliche ins Württembergiſche und zum Schwäbiſchen Meer ziehende Hochebene von den zahlreichen Kälte⸗ rückfällen betroffen waren. Umſo ſtärker regte ſich die Wander⸗ und Reiſeluſt, als für die Oſtertage der Wetterlage nach günſtige Witterung erwartbar ſchien. Freilich hat auch darin der April noch einmal ſeine Launen gezeigt, indem er wetterwendiſch mit dem gan⸗ zen Inhalt ſeiner Muſterkarte aufwartete, aber er hat ſich im ganzen doch beſſer benommen als in Norddeutſchland, wo ein Kälteſtrom aus dem Norden unwirtliche Feiertage und damit einen ſchwachen Verkehr brachte. Im Südweſten des Reiches war immerhin auf die herrlichen Sonnenfreuden des Gründonnerstag und des Karfreitag ein, wenn auch durch Höhennebel etwas verſchleierter Samstag ge⸗ folgt, der mit Wolkenzug und leichtem Regen in den Oſterſonn⸗ tag überleitete. Dieſer ſelbſt war als Tag wieder ſchön, dagegen gabs einen verregneten Oſtermontag. was aber verkehrs⸗ lähmend nur inſofern in Frage kam, als dieſe oder jene Wanderung vorzeitig beendet wurde. Für die Abgangsziffern des Feiertagsver⸗ kehrs blieb er ohne Wirkung. Der Verkehr dieſes Frühlingsoſterfeſtes blieb in außerordent⸗ lich verſchiedenen Grenzen. der Fernverkehr war unter dem begünſtigenden Einfluß der auf 4 Tage giltigen Sonntagskarten mit Familienhintergrund und ähnlichen Anläſſen nicht ſchlecht. Der reine Ausflugsverkehr dagegen hat unter der noch weit im Rückſtand befindlichen Vegetation nicht den rechten Frühlings⸗ antrieb gehabt und blieb regional beſchränkt. Einzelne Gebiete, die im Bereich bedeutender ſportlicher Veranſtaltungen lagen, hatten wieder, wenigſtens für beſtimmte Stunden, Hochbetrieb, 0 im Süd⸗ ſchwarzwald, das Feldberggebiet, wo die Internationalen Sprung⸗ läufe den Skiſport dieſes Jahres heimläuteten. So ergibt ſich ein ſcheckiges Bild für den Frühlingsverkehr um die diesjährige Oſtern, aus dem ſich für den Verkehrsſachmann wenig Erfahrung ſammeln läßt. Zrſtrut liegende Verkehrsinſeln wechſeln mit ruhigen Strecken, auf denen eigentlich mehr Leben zu erwarten geweſen wäre. Die allgemeine Knappheit an Geldmitteln gerade in den Keiſen, die den Hauptausflugverkehr an ſolchen Tagen beſtreiten, Leute ohne Auto und Motorrad, die auf Stahlroß oder Schuſters Rappen angewieſen ſind und auch an ſolchen Fahrten die größte Aufnahmefähigkeit be⸗ ſitzen und vielleicht unter dieſem Ausflugsverzicht am meiſten leiden, mag ein weiteres zu dem ungleichen Verkehrsbild beigetragen haben. Starken Beſuch hatten die* oder doch unter 300 Meter ge⸗ legenen Plätze, die in normalen Jahren eigentlich längſt überholt ſind, die heuer aber gerade den Vorzug des erſten Grün, der erſten Blüten hatten. Das Oſterbild Baden⸗Badens gibt dafür den beſten Beleg. Weiter hinauf wurde es dünner, bis wieder im Schnee des Hoch ſne Waltes das Seitenſtück zum Hochbetrieb im Oostal ange⸗ troffen wurde. Dafür dürfte bei der ſpäten Lage der diesjährigen chriſtlichen Feſte um Pfingſten der mittelhohe Sehwarzwald ſeine Vorzüge haben und das Ziel des Hauptſtroms werden, wo die Kur⸗ plätze im nördlichen Schwarzwald im Bühlertal und Achertal, dann das weite Gebiet des mittleren Schwarzwaldes mit Triberg als Zentralpunkt und die unumſchränkte Auswahl im Süden des Ge⸗ birges ihre 1 4—55 Tage haben. Die Bahnen hatten unter dem ſtoßartigen Verkehr etwas zu leiden. Es iſt vielfach zu Ver⸗ ätungen gekommen, die ſich ofir de auf mehr als eine Stunde beliefen. Das gilt vorwiegend für den Oſtermontag, als der Heimſtrom einſetzte und vielfach Gebirgslinien betraf, die teilweiſe eingleiſigen Betrieb haben. Abgeſehen von dieſen Unzuträglich⸗ keiten aber gings glatt. Das Bewußtſein heute iſt endlich: Der Frühling iſt im Landl W. R. * Wagendurchlauf im beſchleunigten Perſonenzug Konſtanz⸗ Frankfurt⸗Berlin. Auf der Schwarzwaldbahn wird in dieſem Som⸗ mer zum erſtenmal ein beſchleunigtes Perſonenzugspaar verkehren, das im Anſchlußverkehr mit den beſchleunigten Perſonenzügen 998 /999 Frankfurt⸗Mannheim⸗Freiburg ſowie im Wechſelverkehr mit den Berlin⸗Baſeler Nachtſchnellzügen Berlin⸗Frankfurt⸗Heidelberg⸗ Baſel D 1/D 2 ſteht Nachdem bisher in den beſchleunigten Per⸗ ſonenzügen nur ein Wagendurchlauf Konſtanz⸗Mannheim vorgeſehen war, hat die Bahnverwaltung nunmehr einem Antrag Tribergs ſtattgegeben, dieſe neuen Züge mit durchlaufenden Zugs⸗ abteilungen Frankfurt⸗Mannheim⸗Triberg⸗Kon⸗ ſtanz zu verſehen. Danach, wird der Frankfurt⸗Freiburger Zug zwei Zugsteile ſchon ab und bis Frankfurt erhalten, und zwar Frankfurt⸗Freiburg und Frankfurt Konſtanz, jeweils für.—4. Kl., wobei Offenburg Trenn⸗ oder Beiſtellpunkt iſt. Es wird damit ein Wagenwechſel vermieden und die Verbindung weſentlich wertvoller. In der Richtung nach Norden beſteht in Frankfurt, wo man bei Ab⸗ fahrt 12.56 Uhr nachm. in Konſtanz. um 11.20 Uhr nachm. an⸗ kommt, um 11.42 Uhr direkt Anſchluß ebenfalls mit beſchleunigtem Perſonenzug nach Verlin, ſowie Mittel⸗ und Norddeutſchland. Der Gegenzug geht aus Frankfurt.17 Uhr vorm., aus Offenburg 11.45 Uhr vorm., kommt in Triberg.17 Uhr nachm. und in Konſtanz .20 Uhr nachm. mit Schiffsanſchlüſſen zum Bodenſee an. * Wiederöffnung von Warkeſälen zweiter Klaſſe. Unter dem Einfluß der Kriegszeit und der Jahre danach waren vielfach die Warteräume auf den Bahnhöfen auf einen Raum beſchränft, die anderen aber geſchloſſen worden. Es haben ſich daraus allmählich Mißſtände ergeben, die zu beheben ein Antrag der Handelskammer —— zum Ziel hatte. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat der Anregung ſtattgegeben und verfügt, daß auf der Schwarz⸗ waldbahn z. B. während der Hauptreiſezeit verſchiedene Warte⸗ räume zweiter Klaſſe, die bisher noch nicht wieder zugänglich waren, wieder zu öffnen ſind. * Marken auf Pakelkarken. Die Paketfreigebühren werden vom 1. Mai an wieder wie früher allgemein durch Freimarken auf den Paketkarten verrechnet, wie es vielfach auch ſchon jetzt wieder ge⸗ ſchieht. Die Geſchäftswelt iſt aber damit nicht einverſtanden. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag wünſcht. daß die Freimachung in bar nach wie vor wahlweiſe zugelaſſen bleibt. Auf alle Fälle müſſe die Barzahlung für die Maſſenauflieferer beibehalten werden. Das jetzige Verfahren, insbeſondere die Zahlung der Gebühren durch Poſtſcheck, habe ſich durchaus bewährt. Das Verfahren wäre auch für die Auflieferer wie auch für die Poſt am einfachſten, da das Aufkle⸗ ben der Marken weafalle, eine Anſicht, die nicht allgemein geteilt wer⸗ den dürfte. * Bekeiligung des Handwerks an der Mannheimer Erſinder⸗ Meſſe. Um auch die Leiſtungen der Mannheimer Handwerker wei⸗ teren Intereſſentenkreiſen vorzuführen, ſtellt diee Mannheimer Schreinermeiſter⸗Vereinigung E. V. in Verbindung mit der Tapeziermeiſter⸗Zwangsinnung im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens mehrere gediegene Zimmer⸗ und Kücheneinrichtungen als Muſter Mannheimer Oualitätsarbeit zum Verkaufe nach den gezeigten Muſtern aus. Nach dem guten Erfolg bei der Karlsruher Handwerksausſtellung darf wohl auch bei der V. Deutſchen Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe, die am Donnerstag, 1. Mai, im Mannheimer Roſengarten eröffnet wird, auf einen guten Erfolg gerechnet werden. Die Meſſekommiſ⸗ ſion, die aus Mitgliedern des Reichsverbands Deutſcher Erfinder E. V. Mannheim und entſandten Vertretern von Behörden zu⸗ ſammengeſetzt iſt, unterſtützt nach Kräften dieſe Beſtrebungen, um eine engere Verbindung zwiſchen Handwerk, Handel und dem Er⸗ finder herzuſtellen, der ſeine Neuheit ſelbſt vertreiben will und für die Modellherſtellung wie für die erſte Fabrikation den Handwerks⸗ meiſter benötigt. * Die keure Heſe. Warum müſſen wir die Hefe noch ſo teuer be⸗ zahlen? Zu dieſer Frage ſchreibt und die Preſſeſtelle des Bürger⸗ meiſteramtes Ludwigshafen: Die z. Zt. noch beſtehenden außerordent⸗ lich hohen Kleinverkaufspreiſe für Hefe haben der hieſigen Wucher⸗ abteilung Veranlaſſung gegeben. auch bier einmal der Sache auf den Grund zu gehen. Dem Publikum ſoll auch in dieſem Falle die Wahr⸗ heit nicht vorenthalten werden. Die hieſige Bäckerinnung bezieht die Hefe im Großen von der Pfälziſchen Preßhefen⸗ und Spritfabrik hier. Die Innuna hat bei einzelnen Bäckern in den verſchiedenen Stadttei⸗ len Niederlagen errichtet und dieſe geben die Hefe um den Großhand⸗ lungspreis unter Einrechnung der entſtehenden Unkoſten zu 70, ſeit 9. April 24 zu 60 Pfennig pro Pfund an ihre Mitalieder ab. Der Innunasbeſchluß geht dahin, daß die Bäcker die Portion Hefe im Gewicht von 30 Gramm zu 8 Pfa. verkaufen ſollen. Man rechnet, da die Hefe ſehr leicht zerbröckelt. 15 ſolcher Portionen auf ein Pfund. Das Pfund koſtet im Kheinverkauf 15 mal 8 aleich.20 l. Alſo ver⸗ dient der Bäcker an der Hefe rund 100 Proz. Nachdem ſich ſeizt VoOx erleichterte Zahlungsweise— Vorführung kostenlos Vox-Haus Fgon Winter 0 1, 1 8²8 Tel. 8128 Sprechapparate Schallplatten in größter Auswahl en Schulkirche i untergebracht. Es enthält alle für die n. Der Philiſter negiert nicht nur andere Zuſtände, als der ſeinige iſt, er will auch, daß alle übrigen Menſchen auf ſeine Weiſe exiſtie⸗ ren ſollen. Goethe. Er e.. Sonntag Von Alfred Petto(Saarbrücken) Vor uns her hüpft der Sonntag, neckiſch und trällernd, verſte ſich hinter een 7250 ein Schalk und erſchreckt uns dann laut im herumtatſchend. ihn Man könnte ihn faſt an dem ſchillernden Rockzipfel faſſen und ön zu einem Glaſe Wein einladen,— oder auch das blonde Köpf⸗ de zwiſchen die Hände nehmen und ihm wer weiß wie lange in Augen ſchauen. 5 Der Sonntag!— de Um uns tanzende Mückenſchwärme, piſpernde Stimmlein aus dem Gebüſch.— und dann der Sonn sgeruch aus der Erde. Aber Da, friſche Geruch deines Haares,— reit legt er ſich dazwiſchen. —9 Kniſtern deines Kleides, das Trippeln deiner kleinen Lackſchuhe, as Auf⸗ und Abwippen deines Köpſchens, wenn du zunickteſt oder alter nachſchauteſt, der ſich über den Blumen wiegte,— es— bis zum Kleinſten weiß ich noch. tie,Und vor uns rechts hoheitsvolle Buchenrethen, inks Weymouts⸗ tlefern und ſchlant ragende Eichenſtänmmchen,— der Weg machte due ehrfürchtige Biegung in den Baumtempel hinein,— und durch 92 Zwiſchenräume lugte blauer Himmel wie Vorhänge vor einem fuſeree blinkte das Helmdach der Kirche inmitten brütender ergiebel. Stü Alte, traute Stätten, wo in jedem Blättchen und Aeſtchen ein 5 Erinnerung und Träumerei gaukelt.„Weißt, du noch?“— 51 du noch daran?“— flüſterk's allerorten. Und dann auch e Verſe, die hier von Pennzlerhand ſo überreichlich geſchmiedet werden: Die Nachtigall, die Nachtigall Die ſang mir's vor ſo ſchön: Wollt ich des Leids vergeſſen all, Sollt ich zu Liebchen gen Ungebunden, faſt traumwandelnd ſchlendern wir dahin. 101 Die Sträucher tuſcheln hinter uns her und kichern über die und en Verſe, und der Sonntag iſt immer noch vor uns, pfeift lein ſingt wie ein Stadtpfeifer im roten Wams und grünem Hüt⸗ „„—. zippt und wippt wie ein Zeiſig Neben uns her blüht Männertreu und Löwenmaul. Der Kuckuck „ und der Frühling iſt ja ſchon lange, lange da. der war es mein Herz, das nach dem verſchwundenen Lenze ——4 ruft riefg Hauptverſammlung der deutſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaſt Aus Weimar wird uns geſchrieben: Stärker als in den letzten Jahren ſſt die Hauptverſammlung der Deutſchen Shatke⸗ ſpeare⸗Geſellſchaft beſucht, die am 23. und 24. April in Wei⸗ mar ſtattfand. Die ſchlimmen Jahre, die der Geſellſchaft ſchwere Sorgen brachten, ſcheinen überwunden zu ſein. Unter den Gäſten ſehen wir broſef dem Feſtredner, Profeſſor Dr. Emil burg. die Profeſſoren Dr. Albert Köſter und Max Förſter⸗Leip⸗ zig, Dr. Hans Hecht⸗Göttingen, Dr. uelſgans Kelle r⸗Münſter Dr. Max T. Wolf⸗BVerlin, Oberregiſſeur Dr. Kilian⸗München, den neuen Weimarer Intendanten Dr. Ulbricht. Den Auftakt bildete am Abend des 23. ein Vortrag von Profeſſor Naß e örſter über die Shakeſpeare⸗Folio. Dieſe Ende 1623 oder Anfang 1624 gedruckte erſte Geſamtausgabe der Werke Shakeſpeares kann alſo jetzt ihr 300jähriges Jubiläum begehen. Sie iſt das wichtigſte Buch der engliſchen Literatur, da ſie für 18 der größten Dramen der Weltliteratur die alleinige Quelle bildet. Profeſſor Förſter erörterte, was für Textunterlagen dem Druck zu Grunde gelegt ſind. Hat doch Shakeſpeare ſelbſt kein einziges ſeiner Dramen in Druck gegeben. Man hat daher gemeint, daß ſtenographiſche Niederſchriften 1 der Vorſtellung oder Rollenabſchriften der Schauſpieler dem Druck 15 Grunde gelegt ſind. Sehr hübſch iſt 48 5 Feſtſtellung, daß 579 ein Deutſcher namens Spielmann von der Königin Eliſfabeth das Alleinrecht zur Herſtellung von weißem Papier erhalten hat und daher das Shakeſpeare⸗Folio mit hoher Wahrſcheinlichkeit auf deutſchem Papier gedruckt iſt. Der Vortrag gewährte einen reizvollen Einblick in die Arbeit eines Shakeſpeare⸗Forſchers. Die Hauptverſammlung wurde am 24. April vormittags vom Vorſißenden Profeſſor Dr. Deetjen in der Erholung eröffnet. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob er hervor, daß die Witwe des ehem. Großherzogsſvon Sachſen, die Großherzogin Feodora, das Pro⸗ tektorat über die Geſellſchaft als teures Vermächtnis übernommen habe. Der Leiter des neugeſchaffenen Weimarer Kulturrates, Ober⸗ regierungsrat Prof. Dr. Scheidemantel, verſicherte die Geſell⸗ ſchaft jeder ee Ug Profeſſor Keller⸗Münſter, der Heraus⸗ geber des Jahrbuches berichtete, daß dieſes wiſſenſchaftliche Organ der Geſellſchaft auch künftig geſichert ſei. Es iſt in den Frommannſchen Verlag in Jena übergegangen, und das neue Jahrbuch wird demnüchſt erſcheinen. Die Bibliothek bedarf dringend der Neuanſchaffung un⸗ entbehrlicher Werke. Es iſt alte Tradition, daß die Jahresperſamm⸗ lungen der Geſellſchaft immer in Weimar ſtattfinden. Dieſe Tradi⸗ tion wollte das kühne Leipzig einmal durchbrechen, und Prof. Förſter überbrachte eine Einladung für 1925 nach Leipzig. Nicht weniger als drei Shakeſpeare⸗Aufführungen ſollten geboten werden. Nach längerer friedlicher Debatte entſchied ſich dann die Mehrheit, in Weimar zu bleiben. Profeſſor Dr. Emil Wollff, Rektor der Univerſität Hamburg, hielt den ungemein bedeutenden Feſtvortrag über 727 Shakeſpeare⸗Bacon⸗Frage“. Darüber morgen noch einige Worte. Die Vorſtandswahlen ergaben die Wahl von Prof. Deetſen zum Proſeſer 5 Generalintendant a. D. von Vitzuau zum erſten und Profeſſor ZJr. Schick zum zweiten Vizepräſidenten. Hinzuge⸗ wählt wurden Aidee A. Köſte.eipzt und Intendant a. D. Dr. h. e. Marter II im National⸗ theater keſpeares„Macbeth“ in der neuen Ueberſetzung von Hans Rothe gegeben. st⸗ Theater und Muſtk Clemens v. Franckenſtein— Generclintendant der Bag⸗ riſchen Staalstheater. Als Nachfolger des verſtorbenen Dr. Karl Zeiß iſt Frhr. Clemens v. Franckenſtein auf den Poſten des eneralintendanten der Bayer. Staatstheater berufen worden. Franckenſtein war von 1912 bis 1918, der letzte Hoftheater⸗Intendant und wurde ein Opfer der Hofthegter⸗Revolu⸗ tion im November 1918.„Er findet andre Verhältniſſe vor, ſo ſchreiben die„Münch. N. Nachr.“, als bei ſeiner früheren Amts⸗ zeit; vor allem fordert die Errichtung der ſelbſtändigen Opern⸗ und Schauſpiel⸗Direktorate eine etwas veränderte Einſtellung auf ſein Amt von ihm In gewiſſem Sinme deichnet auch die überaus verdienſtvolle Arbeit von Dr. Zeiß auf dem Gebiete einer plan⸗ mäßigen Erneuerung des Schauſpieles ihm ſeinen Weg vor. Wir begrüßen die Wahl des Kultusminiſteriums, nicht nur, weil ſie einen bewährben Mann trifft, ſondern auch, weil ſie Franckenſtein eine gewiſſe Genutuung gibt, und freuen uns, daß dieſer ſelbſt nicht alen hat, ſeine Kraft den Staatstheatern zur Verfügung zu en. 4% Theaterrundſchau. Das Theatermuſe um in Kiel, das aus den Sammlungen des Inſtituts für Literatur⸗ und Theater⸗ wiſſenſchaft an der Univerſität hervorging und 1920 durch Ankauf des Stuttgarter Theatermuſeums weſentlich erweitert wurde, hat nun⸗ mehr ein S Stätte gefunden. Das Kieler Mieteinigungseeit itte dem Staat das Verfügungsrecht über die Alte Anatomſe in der äniſchen Straße zugeſtanden, ſo daß dem genannten Inſtitut dies ganze ſtattliche Gebäude überlaſſen werden konnte. Die Aufſtellung der reichhalligen Schätze iſt beendet.— Die Hamburger Sſhauſpie⸗ lerin Frau Philine Laudesdorff⸗Tormin vom Thaliatheater iſt an den Folgen einer Mandelentzündung mit nachfolgender Blut⸗ vergiftung geſtorben.— Sie gehörte zu Hamburgs beſten und be⸗ liebteſten Darſtellerinnen.— Die Deutſchen in Helſingfors haben dem dortigen Operndirektor Franz Mikorey, der als Generalmuſik⸗ direktor nach Braunſchweig geht. zum Abſchied ein ſchönes Feſt be⸗ reitet, an dem auch die Spitzen der Stadt teilnahmen.— Die Direk⸗ Abends wird tion der Renaſſſancebühne in Wien iſt die Aufführung von 4. Seite. Nr. 194 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Samsſtag, den 26. April 1924 der Einkaufspreis etwas geſenkt hat, werden die 30 Gramm nun⸗ mehr zu 6 Pfa. verkauft. Es wurde von der Innung die Zuſicherung gegeben, daß ſogar ein Kleinverkaufspreis von 5 Pfg. angeſtrebt wird. Tatſache iſt. daß von einzelnen Bäckern bis zu 20 Pfa. für die 30 Gramm genommen wurden. Die Hausfrauen werden gebeten, ſich die angegebenen Zahlen in Gewicht und Preis zu merken und eventl. Ueberſchreitungen der hieſigen Wucherabwehr zur Kenntnis zu brin⸗ gen. * Schwerer Autounfall. In Rimbach i. O. ereignete ſich geſtern ein ſchwerer Autounfall, der ein auf der Probe⸗ fahrt begriffenes Benz ſches Perſonenauto beim Paſſieren einer ſcharfen Kurve betraf. Der etwa 46 Jahre alte Begleitmann Ruck⸗ mich aus Mannheim erlitt eine ſo ſchwere Verletzung am Kopfe, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Chauffeur blieb anſcheinend unverletzt, während ein zweiter Begleiter leichtere Ver⸗ letzungen am Knie erlitt. Die beiden Verletzten wurden ins Wein⸗ heimer ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Todesfall. In Karlsruhe iſt im 79. Lebensſahre Exzellenz Adolf Ritter von Neuffer, bayeriſcher Regierunaspräſident a.., geſtorben. Der Heimagegangene, der Ehrenbürger der Stadt Spener war, gehörte zu den offiziellen Perſönlichkeiten, die in den Jahren vor dem Kriege oft in amtlicher Eigenſchaft in Mannheim weilten. Er ſteht bier nicht nur als würdiaer Repräſentant der Reaieruna der Pfalz im beſten Andenken, ſondern auch als ein Beamter. der gar nichts bürokratiſches an ſich hatte. vielmehr durch ſeine gewinnende Liebenswürdiakeit ſich ſchnell die Symvathien Aller gewann. * Die Pilgermutter von Beuron geſtorben. Im Alter von 75 Jahren ſtarb in Beuron Frau Amalie Beck verw. Spöri, unzäh⸗ ligen Wallfahrern und Beuronpilgern aus Baden, Hohenzollern und Württemberg aufs beſte bekannt und geſchätzt als vorbildlich beſorgte und heitere Herberasmutter. Als ſie in den 30er Jahren mit ihrem erſten Mann, Johann Georg Spöri, den„Pelikan“ in Beuron bewirtſchaftete, zählte ſie im Mai 1882 auch den Dichter Joſ. Viktor von Scheffel aus Radolfzell zu ihren Gäſten. Scheffel war mit ſeiner Wirtin ausgezeichnet zufrieden und ſchickte ihr ſpäter von Konſtanz aus als Anerkennung ein Paket mit ſchönem grünen Klei⸗ derſtoff. Scheffel hätte es gerne gehabt, daß Spörf die Mettnau gepachtet hätte, aber ſie war ihm zu ſumpfig. Als Spöri„zum Pelikan“ im Jahre 1884 ſtarb, bekundete Scheffel in einem Schreiben an die Wirtin ſeine herzliche Teilnahme, wie er denn auch ein Jahr vorher zur Geburt eines Söhnchens(dem ſetzigen Hotelier zum Kloſterhof) ſchriftlich ſeine Glückwünſche ausgeſprochen hatte. *Goldene Hochzeit. Am Montag, 28. April, feiern Herr Tho⸗ mas Keßler und Frau Roſa geb. Rößler bei verhältnismäßig guter Geſundheit und Rüſtigkeit das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Keßler war bis vor wenigen Jahren Betriebsleiter des Emaillierwerks der Firma Joſeph Vögele.G. und als tüchtige Kraft ſehr geſchätzt. Durch ſein freundliches Weſen, ſonnigen Pfälzer Humor und gute Charaktereigenſchaften, die auch ſeiner Gattin eiqen ſind, hat ſich das Jubelpaar im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Freunde erworben, die an ſeinem Ehrentage gewiß freudigen An⸗ teil nehmen. Aus der glücklichen Ehe ſind 8 Kinder hervorgegangen, die ſämtlich am Leben ſind. Sieben davon ſind verheiratet. Möge dem Jubelpaar noch ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Montaag, 28. April Tapeziermeiſter Carl Thiele mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Stefan, B 2, 13 wohnhaft. veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters Spielplan vom 27. April bis 5. Mai 1924 Im Nationaltheater: Sonntag, 27. April: außer Miete:„Das Dreimäderlhaus“. Anfang .30 Uhr. FVB. 1021—1800 und 1381—1700;; BBB. 351—400 und 1201—1225 und 1651—1800 und 2101—2250. Sonntag, 27.: F, Reihe 1, 7. Borſt.:„Hoffmanns Erzählungen“. An⸗ fang 7 Uhr. FVB. 8881—8920 und 9251—9290 und 9621—9790; BVB. 951—1050. Montag, 28.: A, Reihe 3, 8. Borſt.:„Der Waffenſchmied“. Anfang 7. FVB. 8051—8350; BBB. 601—650 und 1051—1100 und 1226—1250. Dienstag, 29.: F, Reihe 1, 8. Vorſt.:„Die Liebe, ein goldenes Buch“ —„Heirat“. Anf. 7 Uhr. FVB. 11 751—12 400 und 14 031—14 130. Mittwoch, 30.: B, Reihe 1, 8. Vorſt.:„Das Rheingold“. Anfang.30. FVB. 11 301—11 600: BBB. 1901—1950 und 3501—3550 und 3926 bis 3950. Donnerstag, 1. Mai: außer Miete:„Wilhelm Tell“. Anfang 7 Uhr. Freitag,.: C, Reihe 1, 8. Vorſt.:„Der Traum ein Leben“. Anfang .30 Uhr. FVB. 81—200 und 14 501—14 632; BVB. 4126—4200 und 4301—4400. Samstag,.: außer Miete:„Der letzte Walzer“. Anfang.30 Uhr. FNB. 12 401—12 920 und 13 321—13 630 und 14 131—14 345; BBB. 2251—2500 und 3001—3150. Sonntag,.: außer Miete, zum erſtenmal:„Joſephs⸗Legende“. Vorher „Tod und Verklärung“. Anfang 8 Uhr. FVB. 601—650 und 11 601 bis 11750 und 13 101—13 320 und 13 681—13 800: BVB. 1251—1400 und 3801—3350 und 3901—3925. f Montag,.: D, Reihe 3, 9. Vorſt.:„Hänſel u. Gretel“. Anf..90 Uhr. FVB. 10 921—11 230 und 12 921—13 100? BWB. 3151—3250 und 3351—9700. Im Ponen Theater: Sonntag, 27. April:„Die vertagte Nacht“. Anfang 7 Uhr. FVB. 801 bis 1020 und 2731—2800 und 2901—3190 und 4251—4560. Mittwoch, 30.:„Familie Schimek“. Anfang.30 Uhr.FJVBB. 5841—6030 und 6591—6850 und 7501—8050 und 10 401—10 920 und 11 231 bis 11 300 und 13 801—14 030; BVB. 2626—2750 und 5201—5300 und 5951—6000 und 6251—6300 und 6751—5850 und 7051—7150 und 7201—7250. Samstag, 3. Mai:„Die vertagte Nacht“. Anfang.30 Uhr. FVB. 8921 bis 9250 und 9291—9620 und 9791—10 400. Sonntag,.:„Familie Schimek“. Anfang.30 Uhr. FVB. 4561—5420; BVB. 7451—7500 und 7801—7900 und 7951—8150. * 8. FJriedrichspark⸗Konzerte. Mit den Oſterfeiertagen iſt im Friedrichspark die Sommerſaiſon eröffnet worden und es werden jetzt, bis zum Beginn der Abendkonzerte, regelmäßig jeden Sonntag nachmittag von—6 Uhr Konzerte ſtatt⸗ finden. Die Parkleitung kann dies jetzt ſchon wagen, da ja im Park die angenehme Vorbedingung gegeben iſt, daß bei ſchönem Wetter im Freien, bei ungünſtigem im Saale konzertiert werden kann. Die Beſucher, insbeſondere die Parkabonnenten, werden alſo immer auf ihre Rechnung kommen. *Lindenwirtin, du junge.. Bei der morgigen Aufführung des Glückſtein⸗Fiſcher⸗Bernauerſchen Volksſtückes„Lindenwir⸗ tin, du junge. im Nibelungenſaal wird erſtmalig der Ver⸗ ſuch gemacht, ein Bühnenſtück mit teilweiſer Bewirtſchaf⸗ tung des Saales zur Durchführung zu bringen. Obwohl dieſes volkstümliche Spiel mit Geſang und Tanz vorwiegend hei⸗ teren Charakter trägt, waren einige Maßnahmen nötig. um den Beſuchern den Genuß der Aufführung nicht zu ſchmälern. Das Stück wird eingerahmt von einigen heiteren Orcheſtervor⸗ trägen. Die Bewirtſchaftung kann während dieſer Orcheſber⸗ ſtücke, während des ganzen erſten Aktes und während der großen Pauſe erfolgen. Rommunale Chronik Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel in Freiburg In der„Freiburger Zi1g.“ wird folgender Stadtratsbericht ver⸗ öffentlicht: 1. Im Intereſſe der Belebung der privaten Bautätigkeit und der dadurch bedingten Verbeſſerung de⸗ Arbeitsmarktes für das Baugewerbe iſt der Stadtrat grundſätzlich bereit, die Zuſiche⸗ rung zu geben, daß auf die fernere Inanſpruchnahme von Not⸗ und Dauerwohnungen auf Grund der gegenwärtig geltenden Ge⸗ ſetze und Verordnungen über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel für beſtimmte Wohnungen oder Häuſer dauernd verzichtet wird, ſofern für die frei zu gebenden Dauer⸗ und Notwohnungen durch Neubau— ohne Inanſpruchnahme von Darlehen aus öffentlichen Mitteln— ſelbſtändige Erſatzwohnungen beſchafft werden. Die endgültige Entſcheidung muß von der Prüfung des Einzelfalles ab⸗ hängig gemacht werden; ſie wird erſt wirkſam mit dem Zeitpunkt des Bezuges der Neubauwohnungen durch die bisherigen Inhaber der frei zu gebenden Wohnungen. Im allgemeinen wird nicht ge⸗ fordert werden, daß die Erſatzwohnungen in bezug auf Größe, Raumzahl uſw. den frei zu gebenden Wohnungen entſprechen müſſen; für Ausnahmefälle, beſonders in den Fällen, in welchen von einer an ſich möglichen Erfaſſung entbehrlicher Wohnungen lediglich mit Rückſicht auf die perſönlichen Verhältniſſe des Ver⸗ fügungsberechtigten abgeſehen wurde, muß ſich der Stadtrat jedoch das Recht vorbehalten, die Erſatzgeſtellung von zwei oder mehr kleineren Wohnumgen und die Beſetzung der üherzähligen Erſatz⸗ wohnungen mit Mietern aus der Dringlichkeitsliſte zu verlangen. Es muß den Vermietern der frei zu gebenden Wohnungen über⸗ laſſen bleiben, ſich gütlich mit ihren Mietern wegen der Aufgabe ihrer Wohnungen und Ueberſiedlung in die Neubauwohnungen zu einigen. 2. Der Badiſche Arbeitsminiſter hat mit Erlaß vom 28. März 1924 erklärt, daß er unter der Herrſchaft der geltenden Geſetze und Verordnungen über Mafmahmen gegen Wohnungsmangel von einem Zugriff auf die nach 1 vom Stadtrat frei gegebenen Woh⸗ nungen auch ſeinerſeits abſehen wird. Kleine Mitteilungen Der Bür gerausſchuß Kehl ſtimmte dem Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1924/25 eimſtimmig zu. Bürgermeiſter Dr. Weiß führte u. a. aus, daß die Stadt für die Beſatzungsbehörden während der Inflationszeit insgeſamt 95 Wohnungen erſtellte und von letzterer außerdem noch 70 Privatwohnungen in Anſpruch ge⸗ wommen ſeien. Zur Frage der Aufwertung der Sparkaſſen⸗ guthahen führte Dr. Weiß aus, daß die Kehler Sparkaſſe an das Reich noch 25 000 Goldmark zahlen ſolle für die vom Reich im Ausgleichsverfahren rückvergütete Aufwertung an die Straßburger Sparkaſſeneinſagen. In Edenkoben wurde der im Entwurf vorgelegte und von der Finanzkommiſſion zur Annahme vorgeſchlagene Voran⸗ ſch la g. der eine Geſamteinnahme und eine Ausgabe von 273 848.20 Mark vorſieht einſtimmig genehmigt. Erwühnenswert iſt, daß im Einklang mit der 3. Steuernotverordnung eine Ausgabe von 6000 Mark eingeſetzt iſt für Aufwertung von Spareinlagen bei der ſtädt. Sparkaſſe in Höhe von 1 Prozent der Geſamteinlagen.— Die Ge⸗ ſamteinnahmen und ausgaben des ſtädtiſchen Krankenhauſes gleichen — ſich mit 28 500 M. aus und wurden vom Stadtrat einſtimmig ge⸗ T nehmigt.— Ferner wurde ein Schreiben de⸗ Wittelsbacher Aus⸗ Sautenſacks„Pfarrhauskomödie“ unterſagt worden.— Max Reinhardt wird ſein Herbſtgaſtſpiel in Newyork mit Strindbergs„Traumſpiel“ beginnen. Die Proben dazu haben jetzt ſchon ihren Anfang genommen. Die Generglprobe wird als öffentliche Vorſtellung in Wien ſtattfinden.— Die Direktlon des Bades Pyrmont hat die Leitung des Pyrmonter Kurthea⸗ ters für die kommende Saiſon wieder dem Weimarer General⸗ intendanten Dr. Ulbrich übertragen.— Ddie Chemnitzer Stadtverordnetenverſammlung hat beſchloſſen, das alte Stadttheater umzubauen und hat für den Umbau den Betrag von 1 000 000 Goldmark bewilligt.— Ernſt Barlach hat ſoeben ein neues Drama in drei Teilen,„Die Sündflut“, beendet.— Das Kura⸗ torium der Deſſauer Theaterſtiftung hat beſchloſſen, dem anhal⸗ tiſchen Staat das Grundſtück des ehemaligen Friedrichstheaters Zu überlaſſen. Der Neubau des Deſſauer Friedrichstheaters wird infolgedeſſen auf dem Kaiſer⸗Wilhelmsplatz errichtet werden. 2 Die vor kurzem gegründete„Geſellſchaft der Freunde des Düſſel⸗ dorfer Schauſpielhauſes“, die eine Summe von 500 000 Goldmark ſammeln will als Garantieſonds für die Direktion Du⸗ mont⸗Lindemann, hat bereits einen großen Teil dieſer Summe beiſammen: außerdem ſteht die Geſellſchaft mit den großen Organiſationen von Theaterbeſuchern, wie Bühnenvolksbund, Volks⸗ bühne, Beamtenvereine uſw. in Unterhandlungen; zwei Drittel der verfügbaren Plätze dürften von dieſen Organiſationen übernom⸗ men werden. Des weiteren ſind einige Städte des Ruhrbezirks, u. g. Gelſenkirchen, Rheydt und Mülheim a. d. Ruhr, an das Schau⸗ ſrielhaus herangetreten; das Schauſpielhaus ſoll ia dieſen Städten dauernde Gaſtſpiele veranſtalten, wogegen die Städte Zuſchüſſe zu dem Betrieb des Schauſpielhauſes leiſten werden. Es iſt infolge aller dieſer Abmachungen mit der Wiedereröffnung des Schauſpielhauſes im September zu rechnen. Runſt und Wiſenſchaſt 4Anerkennun Sprache in Rußland. Die de Kirchenſchulen in Nußlan hatten ſeit 1918 wieder ihre Unterrichtsſprache, die ſie bei Beginn des Krieges aufgeben mußten, eingeführt. Jetzt iſt dieſer Zuſtand von der ruſſiſchen Unterrichts⸗ verwaltung nicht nur formell anerkannt worden, ſondern es ſollen noch dem Wunſch dieſer Verwaltung die Kirchenſchulen als Pflanz⸗ ſtätten der deutſchen Kultur die deutſche Sprache grundſätzlich über⸗ nehmen. Sie ſind daher verpflichtet, Klaſſen mit deutſcher Unter⸗ richtsſprache zu unterhalten und in den Klaſſen mit ruſſiſcher Unter⸗ richtsſprache dem Deutſchen als Fach eine überaus große Stunden⸗ zahl zuzuweiſen. Wie der Petersburger Sonderberichterſtatter des Oſterpreß“ mitteilt, ſteht die deutſche Sprache in den Schulen Rußlands an erſter Stelle, da ſie für alle Einheitsſchulen verbindlich iſt. Noch nie hat die deutſche Sprache eine ſo ſtarke Verbreitung in ruſſiſchen Schulen gehabt wie eben jetzt. st. Die Darmſtädter Sezeſſion hat ihre Frühjahrsausſtel⸗ luna in der Kunſthalle eröffnet. Die Sezeſſion umfaßt eine kleine Gruppe wirklich in Darmſtadt anſäſſiger Künſtler: die umfangreiche Mitaliederliſte nennt viele, die früher einmal hier waren oder die nur loſe Veziehungen zum hieſigen Kunſtleben haben. Charakteriſtiſch für dieſe Ausſtellung iſt das Zurücktreten des Expreſſionismus in der Malerei zu Gunſten einer Kunſtauffaſſung, die mehr auf das Gegen⸗ ſtändliche gerichtet iſt. Beſtehen bleibt immer noch eine Vorliebe für das Primitive. Die wilde Farbiakeit des Expreſſionismus iſt faſt ganz einer rubigen Farbengebuna gewichen. Am deutlichſten tritt dieſe Entwicklung bei Gunſchmanns Bildern in die Erſcheinung: die⸗ ſer Maler bietet überhaupt die eindrucksvollſten Leiſtungen. Von den vielen anderen Ausſtellern ſeien noch erwähnt Ewald(Zeichnungen) und Antes(Plaſtiken). E. B. Mailand, Italiens neue Univerſität. In wenigen Tagen, ſo ſchreibt uns unſer römiſcher.⸗Mitarbeiter, werden die Vorberei⸗ tungen beendet ſein, die zur Eröffnung der neuen italieniſchen Uni⸗ verſität Mailand notwendig waren, und in wenigen Monaten, im Oktober oder November, werden die Vorleſungen in allen vier Jakultäten(Medizin, Jurisprudenz, Philoſophie und Naturwiſſen⸗ ſchaften) beginnen können. Die Sammlungen, die unter der Lei. tung des zukünftigen Rektors der Univerſität, des Senators Man⸗ giagalli ſtattgefunden haben, ermöglichen, daß die Univerſität mit einem Grundvermögen von neun Millionen Lire ihre Arbeit be⸗ innt. Die bedeutendſten Gelehrten aller Fächer werden nach Mai⸗ and berufen werden, wo die Gehälter höher ſein werden als an den andern italieniſchen Univerſitäten, was allerdings auch durch die hohen Koſten des Lebens in Mailand gerechtfertigt erſcheint. Die Krankenhäuſer und Kliniken der Stadt Mailand ſtellen der medizini⸗ ſchen Fakultät 2000 Betten zur Verfügung, ohne daß der Unterhalt der Kranken auf dem Budget der neuen Hochſchule laſtet. Die Byronfeiern in Griechenland. Die griechiſche Nation hat ihre Dankbarkeit für den Dichterlord durch eine eindrucksvolle Feier am Todestage Byrons zum Ausdruck gebracht. Zehntauſende von Menſchen drängten ſich auf dem zur Akropolis hinaufführenden Hügel. Aller Augen waren auf die Säulenhalle des Parthenon gerichtet, über die der Mond ein mildes Licht erg Plötzlich hörte man Harfenakkorde aus dem Tempel dringen; gleichzeitig ſchritten in Reihen zu zweien aus dem Tempel der fungfräulichen Athene 300 anmutige junge Mädchen in fließenden altgriechiſchen Gewändern, das Haar mit bunten Bändern durchflochten. Sie ſangen im Chor By⸗ 5 rons„Mädchen von Athen“ nach der von Gounod komponierten Weiſe. Es folgten Deklamationen Byronſcher Gedichte, und um Mit⸗ ternacht zog die Menge unter dem A ritiſche hymne den Hügel abwärts nach Athen.— Gleichzeitig fand eine Feier in Miſſolunghi, wo Byron geſtorben iſt, ſtatt. Am Denkmal Byrons wurden durch Abordnungen Kränze niederge⸗ legt. Der griechiſche Miniſterpräſident feierte den Dichter in einer Feſtrede. Eine engliſche Delegation dankte für die Ehrung, die Byron von den Griechen dargebracht wurde. Auch ein Nachkomme Byrons war anweſend. 3 20 bſingen der britiſchen National⸗ gleichsfonds verleſen, worin die ſeitens des Bürgermeiſteramt nachgeſuchte Erlaubnis zur Einrichtung von Wohnungen Kavalierbau auf der Villa Ludwigshöhe zugeſagt wird.— Außte halb der Tagesordnung wurden einem Antrag des Tierarzie Mahler entſprechend die Fleiſchbeſchaugebühren für ein Stück Gro vieh auf 2 M. und für ein Stück Kleinvieh auf.50 M. ſeſtgelde —Von dem Landesverband der Sparkaſſen in München wird Stadt ein Kredit von 25000 M. zugeſagt, der für Förderung vo Wohnungsbauten Verwendung finden ſoll. Nus dem Lande * plankſtadt, 24. April. Ein etwa 19jähriger Burſche qus der Schweiz iſt von der Gendarmerie verhaftet worden, weil er + einem kleinen Terzerol auf ein Kind geſchoſſe n und es ve letzt hat. Der Burſche gab den Schuß ab, um die Waf fe öu probieren(). Weinheim, 26. April.(Hochblüte.) Die Baumblüte de Frübobſtſorten iſt nunmehr an der geſamten Beraſtraße. entfaltet. Die Hänge und Waldhöhen bieten in ihrem hochzeitliche Gewande einen märchenhaft ſchönen Anblick. Im Odenwalde dagegen iſt die Baumblüte bis jetzt noch unentwickelt.— *malſch. 25. April. Ein ſchwerer Autounfall ereignete ſi voraeſtern auf der Landſtraße Raſtatt—Ettlingen. Der 41 Jahre alte Straßenwart Joſef Maiſch von Malſch wurde von einem Perſonen⸗ auto angefahren und ſchwer verletzt. Die Automobiliſten brachten den Verunalückten nach dem Ettlinger Spital. Lebensgefahr ſo nicht beſtehen. * Karlgruhe. 25. April. Zu dem„Ueberfall“ ſchreibt Amt⸗ mann Dr. Lehmann dem„Karlsr. Tagebl.“ folgendes:„Der Zuſam⸗ menſtoß mit Rechtsanwalt Diebold erfolate in Ehrennotwehr wegen einer durch dieſen begangenen ſchweren Beleidigung eines nahen Angehbörigen. Bei zufälligem Zuſammentreffen im Kaffee Mo⸗ ninger habe ich Rechtsanwalt Diebold nach vorheriger Zurede⸗ ſtellung geohrfeigt und ihm einen Fauſtſchlag über den Kopf verſetzt: einen Totſchläger habe ich nicht benutzt. Daß Rechtz⸗ anwalt Diebold bewußtlos geweſen ſei. ſtimmt nicht, was ſchon dar⸗ aus hervorgeht, daß im Anſchluß an den Zuſammenſtoß noch ein Wortwechſel zwiſchen uns ſtattfand. Eine Forderunag iſt nicht über⸗ bracht worden. Ob die Staatsanwaltſchaft ein öffentliches Intereſſe an der Strafverfolaung beſahen wird. ſteht noch nicht endgültia feſt. Jedenfalls muß der Ausgang dieſes oder eines eventl. Privatklage⸗ Verfahrens, das die nötige Klarſtellung bringen wird, abgewartet werden.“ Aus der pfalz *Ludwigshafen, 25. April. Geſtern nachmittag fiel ein 9 Jahre alter Volksſchüler von hier am oberen Rheinufer an der Fügen⸗Halle beim Spielen in den Rhein. Ein gerade dort anweſender junget Mann von Frieſenheim ſprang dem Knaben nach und rettete ihn. Der mutige ſunge Retter heißt Fritz Bock, in Frieſenheim, Sedan⸗ ſtraße 15, wohnhaft. Kaiſerslautern, 23. April. In der Waſchküche einer Wirtſchaft in der Albrechtſtraße wurde am Oſtermontag ein neugeborenes Kin weiblichen Geſchlechts aufgefunden, das in einem Bündel ſchmutziger Wäſche eingewickelt in einer Waſchbütte verſteckt lag. Die Mut⸗ ter des Kindes konnte in der Perſon eines Dienſtboten von Rats⸗ kirchen verhaftet werden. Landau. 25. April. Ein junger Mann von Weſtheim, Metzget Adam Kämmer, hatte eine kleine Wunde an der Han d, die er nicht beachtete. Dieſer Tage hat er eine Haut eingeſalzen und bekam —. 1 Arbeit innere Blutvergiftung. Er liegt ſchwer krant rnieder. Sportliche Rundſchau Fußball . eee— Spork⸗Bg. Einkracht Mannheim „Noch ſind die Kampftage um die Bezirksmeiſte des Rhein⸗ bezirkes in beſter Erinnerung. Unſer Meiſter e hat der Mär über die Spielſchwäche des Rheinbezirks ein Ende be⸗ reitet. Die in den Verbandsſpielen ſo un ücklich kämpfende Phönix geigte in den letzten Privatſpielen gegen Nordkreis⸗ und rheiniſch⸗ Mannſchaften ganz überragende Erfolge und brachte mehrere Siege mit nach Haufe. Morgen Samstag abend ſpielt die Phönir⸗Elf auf dem Platze des Turnvereins Mannheim von„1846“ im Luiſenpart n die 1. Mannſchaft der Sportvereinigung Eintracht. Der Platz⸗ deſther tritt durch einige Neuerwerbungen mit verſtärkter Mannſcha ſſehe 2— ſehr guten Sport geboten werden.(Nähere⸗ i ngeige). Kuderſport Das diesjährige Anrudern des Mannheimer Rudervereins Ami⸗ cifia findet morgen nachmittaa auf dem Neckar ſtatt. Der geſamte Bootspark der Amicitia wird auf dem Waſſer erſcheinen und dürfte ein ſchönes ſvortliches Bild abgeben. LZwntennis *Die Weltmeiſterin Suzanne Lenglen hat beſchloſſen, ihren Titel dieſes Jahr keinesfalls in Nimbledon zu ee das urnier zu nah an die Olympiſchen Spiele zu Colombes iſt, wo ſie natürlich den Ruf Frankreichs hochzuhalten gedenkt. Ihr erſcheint die Olympiade als das wichtigere der beiden Veranſtaltungen, ab⸗ geſehen davon, daß der ſchnelle Wechſel von Gras zu Zementplätzen ihr Spiel in Colombes beeinträchtigen könnte. Athletit Weltmeiſter Weſtergren⸗Schweden in Berlin.— Der Berliner Sportklub hatte das Wagnis unternommen, durch ſeine Ring⸗ kampfabteklung am Samstaa im Berliner Sportpalaſt ein großes internationales Amateurringkampfturnier 3u veranſtalten und ſich hierzu einige namhafte Ringer des In⸗ und Auslandes, an der Spitze den Weltmeiſter im ſchweren Mittelgewicht, Weſtergren⸗Malms zu verpflichten. Leider war die Veranſtaltung nicht in der richtigen Weiſe organiſtert. Auch die Propaganda batte ſehr zu wünſchen übrig gelaſſen, ſo daß die groß, Halle eine beäng⸗ ſtigende Leere aufwies. Die Kämpfe ſelbſt verliefen recht flott und brachten zum Teil ſehr gute Leiſtungen. Neben Weſtergren, der eine Klaſſe für ſich bildet, iſt beſonders das gute Abſchneiden des Berliners Gottfried Grüneiſen zu erwäßnen, der recht fleißig an ſich earbeitet bat und in ausgezeichneter Form war. Eine recht beſchei⸗ 9925 Rolle ſpielte dagegen Rieger(S. C. Heros 08), der im Aus⸗ lande ſchon verſchiedentlich recht aut abgeſchnitten hafte, diesmal ab⸗ ſolut nichts zeigte und von Grüneiſen ſchon in 5 Min. geworfen wurde Weltmeiſter Weſtergren war in ſeiner Klaſſe überlegener Sieger vor Grüneiſen und dem Dänen Hanſen. Im Federge⸗ wicht zeigte ſich der Ungar Nemeth als der Beſte vor dem Dänen Meter und dem Schweden Anderſſon, während im Leichtge⸗ wicht der Berliner Montag mit viel Glück die deutſchen Farben —72 Siege trug, vor dem Ungarn Maturai und dem Berliner tu we.— — geg Schokolade Sebr de Ciorqi. Schohola IK A. Irereer t Gee 8 ſte * rabeN „ VBamstag. den 26. April 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Miltag · Ausgabe) Seite. Nr. 134 Handels ———e— Von den süddeutschen Wien⸗ Da 8 Mannheim, 25. April. den P 8 Geschaft an den süddeutschen Märkten stand nach a tagen vollständig unter dem Einfluß der Geld- * We bzw. der Zurückhaltung der Banken, ins- mstände in der Annahme von Akzepten. Unter diesen Wickeln en konnte sich ein größeres Geschäft kaum ent- ektektive Die Verkäufer wollen vielfach nur noch gegen markt be Barzahlung Zug um Zug abgeben. Am Produkten- errscht außerdem Zurückhaltung wegen finanzie!. men An werlgkeiten süddeutscher Mehlfir- nicht 3 2 mangels Zuteilung von Devisen ihre Dokumente flicht utzunehmen in der Läge sind, obwohl für ihre Ver- 1 ungen Deckung in Form von Ware usw. voll vor- infol n 5 Die Umsätze an der Getreidebörse wWaren die An essen unbedeutend. Ungünstig beeinflußt wWird Borsenemung denn auch immer Wieder durch, die an jedem schen a8 stattfindenden Versteigerungen franz6s!. südde Mehles und die dadurch bedingte Zurückhaltung der utschen Mühlen im Einkauf von Brotgetreide. auch Gerste hatte ruhigeren Markt und für Hafer ac nur seitens des Konsums kleinere Nachfrage. Die 8504 altung der Mühlen unk soweit, daß sie selbst zu frei Mühlenstation noch keinen Weizen in gröberen —8 erwarben. Das ist überhaupt 50 noch der Rede wert. Man glaubt auch in Handels- der Tez daß vorläufig mit einer grundlegenden Aenderung endenz nicht zu fechnen ist, zumal das voraussichtliche — in Nordamerika wohl um 23 Millionen Herüb. niedriger Als im Vorjahr geschätzt wird, aber durch e ernahme größerer Bestände àus der vorjährigen Ernie günsttelichen Wird, die Ernteschätzungen aus Kanada Schiftis lauten und Argentinien mit starken Ver- treid ungen fortfährt. Die Cif-Notierungen für Ge⸗ 12 3 lauteten zuletzt etwa wie folgt: Weizen, Manitoba 1 50 hfl., do. II 12,40, do. III 11,95, Rosafe, 79 kg, 11,60 hil., 79 kg, 11,40 hfl.; Roggen, russischer 15%½0, 9,70 hfl., 0 Plat II 9,25 hfl., Donau- u. südrussische Gerste 10,25 hfl., 1010 ata, 60/61 kg, 9,95 hfl., Marokko 9,75 hfl., Mais, Galfox, 10 hfl, La Plata 10,30, gelber, russischer, 10 hfl. 80 Auf den Mehlmarkt drückten die Versteige- runs San französischen Mehles, die sich sowohl in Karls- 8 0l als auch in Mannheim vollziehen. In Karlsruhe fr Pete der Zuschlag für je 100 kg Weizenmehl. zu 76,50 Nurls kür auf Karlsruhe rollende, und zu 85 Fr. für in WI sruhe lagernde Ware, in Mannheim für auf Mutersdorf rollende Ware, die nach Pirmasens beordert 74 Fr., zahlbar in Bankscheck auf Paris, für Fabrikat dabeNdaneg. zu 66 fr. Fr., Wobei zu beachten ist, daß es sieh seit 1um in Annweiler bahnstehende Ware handelt, auf der tei dem 11. April Standgeld ruht; außerdem kommt zu mehfp Cis die Umsatzsteuer von 2% Prozent. Für, Weizen- bi E Spezial 0, verlangten die süddeutschen Mühlen 28,50 nür 28,75, die zweite Hand 26,50, für Roggenmehl 23,50 4 Han Prompte Ware, 28,75 für Mailieferung, die Zweite 22&. Am besien gesucht blieb von den Mühlen- rikaten Kleie wegen ihres geringen Anfalles. Man ver- fünst für Meizenzleie 10.—100% für Roggenkleſe 980% die 100 kenfultermenhi 12,25, für Roggenfuftermehl 11,50 S. Für Futtermittel bestand bis in die letzten Tage Wärin immer noch rege Nachfrage. Mit dem Eintritt der Wesdeeen Witterung hat der Be nachgelassen, doch en Kraftfuttermittel von den Viehhaltern immer noch spä 1 weil man mit der Grünfütterung dieses Jahr sehr Sadd daran ist. Verlangt wurden zuletzt für die, 100 kg ab sch eutschen Stationen: Zuckerschnitzel 17,50, Trocken- Lalpzel, lose, 11,50—12 4, Haferschalenmelasse 9,25—10, d zkeime, mit Sack, 14.75—15,25, ohne Sack 14,50 und illauer, Biertreber 15,25—15,0„, Rapskuchen etwas illiger offeriert mit 10—10,50, Erdnußkuchen in kleinen ren als Heilbronn gehandelt zu 22,75 H. Die Forde- 4 ngen für Rauhfutter sind gleichfalls etwas zurückgegangen ü War auf—8 für Wiesenheu, 8,50—9,50 für Klee- —.50—5 für Preßstroh und 3,50—.25 4 kür gebun⸗ nes Stroh je 100 kg waggonfrei Mannheim. ab Saaten hatten zwar auch wenig Geschäft. konnten 100 ihre Preise gut behaupten. Verlangt werden für die 160 ukg Provence-Luzerne bis zu 170, italienische Luzerne do„, Rotklee 170 4,; es handelt sich dabei um prima Ware, ch werden diese Forderungen selten bewilligt. Mal Für Malz sind die Forderungen der süddeutschen Malkereien mit 40—42 die 100 kg unverändert geblieben. ist in diesen Kreisen der Meinung, daß der genannte un is noch eine Steigerung erfahren dürfte, Weil er nicht richtigen Verhältnis zum Gerstenpreis stehe und wWeil a0 hohen Bankzinsen und die lange Lagerung bis zum Abruf urch die Brauereien keinen Nufzen belassen. Vereinzelte Abanke von Württembergischen und bayerischen Handels- aherdien haben ich unter dem genannten Preise vollzogen. Väl 1 handelt es sich aber fast durchweg nur um solche e n, die genötigt sind Ware abzustoßen, um ein- Sangene Wechselverbindlichkeiten zu erfüllen. * dür fte die Leser des„Mannheimer General-Anzeiger“ han 8 interessieren, daß die vorstehend von mir pe- 5 elten Marktgebiete für Süddeutschland nunmehr eine 8 8 publizistische Vertretung gefunden haben, nämlich —5 Sücdeuksche Produktenborse, ein Fachhblatt, offizielles Mitteilungsorgan vom Syndikus der Mann- Produktenbörse Dr. Buss geleitet wird und im Se a von Gebrüder Neubauer in Ludwigshafen a. Rh. er- enkhialt. Dieses neue Fachblatt will nach dem in No. 1 i Altenen Geleitwort das Organ sein, das die Lebene- Sch ressen des gesamten, insbesondere aber des süddeut- 80* Gelreidehandels und der mit ihm arbeitenden Wirt- —5 Egruppen mit Nachdruck vertriti. Es soll dem durch gan, Verlust des Krieges und die Folgen der Besetzung und besonders schwer getroffenen Getreidehandel am Rhein ein angrenzenden Gebietsteilen der deutschen Republik und nstrument zur Verfügung gestellt werden, das geeignaet 8 der Lage ist, die Gefahren und Sorgen, die den süd- indu eulschen Getreide- und Lebensmittelhandel, die Mühlen⸗ das Schikfahrts- und Speditionsgewerbe und die zud 5 verwandten Handelsgewerbe belasten, unverhüllt auf⸗ und cken, die maßgebenden Behörden darüber aufzuklären kül Se stets daran zu arbeiten, diesem einst blühenden und denden Teil der deutschen Wirtschaft einen Wieder- blaff des N essen im Erwerbsleben auch schweres Ziel gesteckt und man kann ihr nur Wünschen, dafi sie in den beteiligten Wirt- schaftskreisen auch das nötige Verständnis findet, denn, wWie sie selbst sagt: nur durch eine verständnisvolle Zusammen- arbeit wird es gelingen, Handel und Verkehr und damit unsere im innersten erschütterte deutsche Volkswirtschaft wieder aufzurichten. ** Der Hopfenmarkt verlief ziemlich geschäftslos. Wenn anhaltend warmes Wetter kommt dürfte sich bei den Brauereien jedoch noch ziemlicher Bedarf in Hopfen ein- stellen, weil sie wegen der hohen Preise und wegen des auch bei ihnen herrschenden Geldmangels mit dem Einkauf zurückgehalten haben und deshalb noch nit Deckungskäufen an den Markt kommen dürften. Infolge des Warmen Wetters wird jetzt eifrig an den gut überwinkerten Stöcken gearbei- tet. In Baden sind verschiedene Neuanlagen entstanden, so in Kirchheim bei eidelberg, Sandhausen, Oftersheim, Walldorf, Reilingen, Rot, St. Leon und in der Bruchsaler Gegend. Man geht dabei von der Erwägung aus, daß der Anbau bei den jetzigen und auch bei den für die nächsten Jahre erwarteten Preisen wieder lohnend geworden sei. In 1923er Tabaken fanden bei den Pflanzern nur kleine Umsätze zu ermäßigten Preisen statt. In der Rhein- pralz erheben die Franzosen, wie man mir mitteilte, seit dem 11. d. M. 120—300 Prozent erhöhte Zölle. Das Gut- achten der Sachverständigen enthält über den Tabak in Deutschland eine Reihe von tiefeinschneidenden Bestimmungen, die eine vollständige Umwälzung der Tabak- branche zur Folge haben werden. Infolgedessen ruht im allgemeinen Handel und Fabrikation bis zur Erledigung der daraus resultierenden Fragen. Der ganze Geschäftszweig weih zurzeit nicht, woran er ist. Er Sieht, daß ihm große Gefahren drchen und wartet ab, was seitens der Regierung bestimmt wird. Am süddeutschen Holzmarkt vermag heitliche Tendenz nicht herauszubilden. Die Haltung wird im großen Ganzen von den Geldyerhältnissen bestimmt. Im allgemeinen ist jedoch festzuhalten, daß sich neuerdings bei den Verkäufen im Walde häufig eine recht schwWache Beteiligung und entsprechend schwache Kaufneigung zeigt. Das gleiche gilt vom Brettermarkt, an dem die Versorgung der rheinischen Bedarfsgebiete in bedeutend geringerem Umfange vorgenommen wird als sonst. Immerhin ist jedoch auch wieder von Verkäufen im Walde zu berichten, bei denen erhebliche Ueberpreise be- zahlt worden sind. Als Hauptkäufer tritt in solchen Fällen meist noch die heimische Sägeindustrie auf, wogegen sich der Holzgrohhande! Zurückhaltung auferlegt, Wohl weil er schärfer rechnet als die Sägewerksbesitzer, die häufig glauben, sie dürften sich in ihrer Nähe lagerndes Holz unter keinen Umständen entgehen lassen, dié dabei aber immer mehr in wirtschaftliche Abhängigkeit geraten. Sie werden zu ihrem Vorgehen zum Teil durch die Tatsache veranlaßt, daß sie sich in den letzten Jahren stark ver- größert, und, da sie ihre Werke nun einmal beschäftigen Wollen, für die gröbere Leistungsfähigkeit auch erhöhlen Holzbedarf haben. Diesem größeren Rundholzbedarf der Sägeindustrie steht jedoch ein ziemlich gleichmäßig geblie- benes Angebot des Waldbesitzes gegenüber. Das allein hieraus sich ergebende Migverhältnis Zwischen Einkauf und Verkauf wird noch Lerschärft durch den Mitbewerb aus- wärtiger Bieter bei den Verkäufen, wodurch sich die viel- fach Wweit über gesunde Wirtschaftliche Verhältnisse hinaus- gehenden Preise beim Einkauf im Walde erklären. Ein Feil der Käufer scheint sich auch innerlich noch nicht ganz frei von den Methoden gemacht zu haben, die in der Inſlationszeit den Warenbesitz, als unter allen Um- ständen Wünschenswert erscheinen liesen. Für Württem⸗ berg liegen jetzt die amtlichen Nachweise der Versteige- rungsergebnisse im März für Fichten- und Tannen. Stammholz vor. Sie stellten sich im Durchschnitt auf 156 Prozent der Landesgrundpreise, d. h. um 12 Prozent höher als im Februar, trotz eines von 20000 ebm im Februar auf 50 000 cbm im März gestiegenen Angeboles. In den Klassen—6 vergleichen sich die Preise je cbm Fichten- und Tannenlangholz wie folgt zwischen März und Januar: 1. Kl. Marz 42(Januar 31); 2. Kl. 39(28,7505 3. Kl. 35,75(26,50); 4. Kl. 32,75(24,50); 5. Kl. 29,75(21,75); 6. Kl. 25(18,75). Diese Preise verstehen sich in Goldmark, loko Wald. Auch Forlen- und Lärchenholz, worin im März 50 Prozent mehr als im Februar angeboten wur den, zogen im Preise um 9 Prozent auf 150 Prozent gegen 14f Prozent der Landesgrundpreise an. In der ersten Aprilhälfte haben sich die Pretse in Württemberg ungefähr auf; Märzhöhe gehalten, in Bayern zeigte sich an einzelnen Plätzen Kaufneigung, in Baden herrscht Zurückhaltung, die soweit geht, daß einzelne Forstverwaltungen die abgegebenen Gebote als zu niedrig ablehnten. Am süddeutschen Markt für Stabeisen, Träger und Bleche ist das Geschäft bis Mitte März außerordentlich lebhaft gewesen. Mit der dann einsetzenden Festigung des französischen Franken ist es jedoch ruhiger geworden, wenngleich die großen Werkfirmen noch keinen Grund zu etwaigen Klagen über schlechten Geschäftsgang haben, da die Industrie bisher etwas besser beschäftigt War, aller- dings mit Ausnahme derjenigen olgewerblichen Betriebe, die für den Staat zu arbeiten pflegen, Wie etwa Waggon- fabriken, Lokomotivfabriken, EKonstruktionswerkstätten und dergl. Im allgemeinen Wird der süddeutsche Markt auf diesem Gebiet immer etwa durch den Westen⸗ beeinflußt, s0 daß die fernere Entwicklung von der Gestaltung des west- lichen Marktes abhängig bleibt. G. Haller ———————Ä—————— O Philipp Holzmann,.-., Frankfurt a. M. Abzüglich 3306 Billionen Abschreibungen beziffert sich der Rein- gewinn auf 254 532,08 Billionen 4. Während die Gesell- schaft im vorigen Jahre 45 Prozent Dividende ausschüttete, Wird der auf den 10. Mai einberufenen.-V. vorgeschlagen, von der Verteilung einer Dividende diesmal Abstand zu nehmen. Wie mitgeteilt wird, kann man den Beschäfligungs- grad des Unternehmens als befriedigend bezeichnen. K Dampfziegelel Schanzenberg., Saarbrücken. Die Bilanz des Geschäftsfahres 1923 Weist einen Reingewinn aus von 51 965 Fr., der die Ausschüttung einer Dividende sich eine ein- eiger „Konkurs in der Schirmbranche, Ueber das Vermögen der beiden Inhaber der Schirmfabrik und Großhandlung Benedix& Winkler in Chemnitz wurde, wie der Konfektionär meildet, der Konkurs eröffnet. Devisenmarkt Die ee ee. Bewegung des französi⸗ schen Franken hat gestern Weitere Fortschritte ge- macht; der Kurs stellt sich heute auf 6996 gegen 69%4 von gestern; der Dollar auf Paris 15,90 gegenüber 15,85. Der belgische Franken notiert mit 225 gegen 22,6 und der eer Franken mit 26,4 Goldpfennig gegen 26,6 von gestern. Für die deutsche Bi- erhielt man in Zürich 128 Centimes und in Amsterdam 0,61½ Cents. Das Pfd. Sterling kostete 19,25 Bie. Sonst lagen folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 35,55, London 24,68, Holland 210,10, Belgien 3056, New Vork 5,6354, Madrid 78,50 Paris auf London 69,55, Holland 592,25, Belgien 85,45, Mailand 71, die Schweiz 282, Wien 22,50 London auf Paris 69,4273, New Vork 437,56, Belgien 81,37, Mailand 98,12, die Schweiz 24,68, Madrid 31,705, Holland 11,75% Amsterdam auf London 11,76%½, Paris 16,97%, die Schweiz 47,65. New Vork 26856, Belgien 14,45, Spanien 37,50, Prag 790—795. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 25. April. Die Börse verkehrte Weiter in schwacher Haltung bei völliger Geschäftslosiskeit. Es notierten: Badische Bank 16,5 bz.., Pfälzer Hypotheken- bank 3 bz.., Rheinische Creditbank 1,8., Rheinische Hypothekenbank 2., neue.2., neueste.8., Badische Anilin 1274 bz. G.(rat.), Goldenberg 40., Rhenania 4,75., Mannheimer Aktienbrauerei 22,5 bz.., Continentale Ver- sicherung 25 G. 30 B. Mannheimer Versicherung 85 bz. G, Benz 3,75 bz.., Dampfkesselfabr. Rodberg 3,75 B. Emaillier- werke Maikammer 34 bz.., Gebrüder Fahr 5%., Fuchs Waggon.4 bz.., Germania Linoleum 7% bz.., Karlsruher Maschinen 2,25 bz.., Knorr-Heilbronn 4,25., Braun Konserven 1., Mannheimer Gummi 1,75., Neckarsulmer Fahrzeuge 3% bz.., Pfälzer Mählenwerke 2,75 bee., Pfälzer Nähmaschinen 2 bz.., Zementwerk Heidelberg 9., Rheinelektra 6,5 bz.., Rheinmühlenwerke 2., Wayss u. Freytag 25, Zellstoft Waldhof 7% bz. G. Zuckerfabrik Frankenthal 2,6 bz.., Zucker Waghäusel 2,5 bz. G.(rat.). Waren und NMärkie Magdeburg, 25. April. Zucker prompt Lieferung inner⸗ halb 10 Tagen 26—26,50; innerhalb 4 Wochen— Géldmark. Bremen, 24. April. Baumwolle. American Fully middling g. c. 28 mm loko per engl. Pfund 32,72(32,1) Dollarcenis. Berliner Metallbörse vom 25. April prelse in Festmark für 1 Kg. 24. 25. Aluminlum 2.. Elektrolytkupfer 133,50 182.50 in Barren—— Baffinadekußtör 149/.,7.19 Zinn, ausländ. 485-.85.80-4,85 Blel.80-.62.59-0,51 Huttenelnn.70..80 485-.70 Rohrink(Vb.-Pr.)—.——— iokel 25.30.20 do. Cr. Verk.) 0,8 ⸗9%.81-.52 Antimon 0,88-.90 80 Pla nk.54..55 0,54-0,55 Sliber fur 1 Gr. 91,50.-92,00 97,80-92,— Aluminlum—— Platin p. ür.—— London, 25. April(WB) Metallmarkt. Cn Lst. 1. d. engl. t. v. 1016 kg. 24. 25. 24. 25. Blel 32.37 30.75 Kupferkass 64.18 68.68 bestselect. 69.25 69.— Zink 32.63 32.— do. 3 Monat 65— 64.50 Nickel 130.— 130.—] Quecksilb. 14.50 14.— do. Eleltol. 70.28 70.— Zinn Kassa 246.— 240 50 J Regulus 57.18 87.50 Schiffahr! Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 24. April Die Schiffsmiete beträgt pro Tonne und Tag; %4 Cents ab Ruhrhäfen nach Rhein-Mainstationen 4 Cents ab Kanal nach Rhein-Mainstationen (25 Tage Garantie freie Rücklieferung nach Ruhrort). Exportkohle nach Rotterdam: 80 Cents ab Kipper 1,10 fl. ab Kanal, per Tonne bei freiem Schleppen. Geschäft ziemlich lebhaft. Die französische Rheinflotte (Veber den gegenwärtigen Zustand der kranzösischen Rheinflotte, die bekanntlich aus den laut Friedensdiktat von Deutschland an Frankreich überlassenen Schiffen besteht und die unter dem passiven Widerstand der deutschen Schif- ſer nach dem Ruhreinbruch schwer gelitten hat, erhält die „Journse Industrielle“(16. April) fol enden Bericht: Sämt- liche Kippschiffe fahren unter befriedigenden Bedingungenz Sämtliche Schaufelschlepper, deren Gesamtheit den größeren Teil der französischen Zugkraft auf dem Rheine ausmacht, werden in sehr kurzer Frist völlig repariert sein, insbeson- dere der Dampfer„Paris“ ist seit langem wieder in den Dienst gestellt. Was die betrifft, so sind nur vier in Reparatur. Bei zwei von ihnen, die einen ver- alteten Typ darstellen, schlagen die Sachverständigen den Ersatz der Dampfkessel und Dampfmotoren durch Diesel- motore vor, von denen einer demnächst an Bord gebracht Wird. Der französische Rheinverkehr umfaßte nach der- selben Quelle im März 1923 70 393 To.; Kpril 97.437 To.; Mai 103 811 To.; Juni 113 812 To.; Juli 142 127 To.; August 175 368 To.; Seplember 170 765 To., Oktober 208 765 To.; November 263 123 To.; Dezember 197 537 To.; Januar 1924 233 750 To.; Februar 178 998 To. Die Tonnage des Monats November insbesondere übertraf den monatlichen Höchst. betrag seit der Errichtung des Straßburger Hafens, während die Tonnage dieses Hafens sich auf 621 588 Io. während der 5 Monate vom Oktober bis Februar 1913,¼14 belief, erreichte sie in den 5 entsprechenden Monaten 1923/1 1079 197 To. Das Aurteil der SHausfran lautet ſteis: Dfeiffer& Dillers Kaffee-EUenz iſi dqoch der fleinne Zufafz. Der Kaffee wird mii inr am beſten und trosdem ſpert man dabel, denn ſe id am aus- giebigſten. Ein Veriſuch wWird auch Sie uberzeugen! 43 7 7 7 tig g zu ermöglichen, Die neue Zeitschriſt hat sich mch ein hohes und bei den oft widerstreitenden Inter- — von 5 Prozent gestattet. Sllberpaket 30 pl., Dole 40 Pf. in allen Geſchatten. Orig-Streudosen in Apotheken und Drogerien erhältlich. Segen feuchte kalte Füſte bei stärkerer Schweissabsonderung, insbesondere bei Hand., Fuss. und Achselschweiss, verwendet man mit sicherem Erfolg 9V2 Sen80 empflehlt sich als zuverlässig wirkendes Mittel die regelmüssige Anwendung des Vasenol-Sanitäts-Puders, der die Füsse gesund und trocken erhält und die unangenehmen Nebenerscheinungen der Schweissabsonderung beseitigt. unter günſt. Bedingungen zn verkaufen. 14 Ps., mit Zubebör Seife. Nr. 194 maunhelmer General · Anzelger(mittag · Aus gabe) Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Mannheim, 25. April.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley. Schöffen: Max Eiſele, Hausmeiſter hier: Frau Eliſe Lemmler, Neckarau. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Luppold. Zu Beginn der Sitzung fehlte der eine Schöffe, der auf heute ordnungsgemäß geladen war. Der Vorſitzende verkündete folgen⸗ den Gerichtsbeſchluß: Gegen den heute unentſchuldigt ausgebliebenen Schöffen, für den ein Hilfsſchöffe beigezogen werden mußte, wird eine Ordnungsſtrafe von 50 Goldmark ausgeſprochen. Verurteilung von Warenhausdieben Der 33jährige geſchiedene Metzger Heinz Zander aus Peine Gannover) und die 30jährige geſchiedene Helene Müller geb. Sander aus Küblingen(Braunſchweig) haben ſich wegen die b⸗ ſtahls i. R. zu verantworten. Sie ſtahlen in Hamburg im Laufe des Jahres 1921 und in Mannheim im Frühjahr und Sommer 1923 in zahlreichen Fällen in Warenhäuſern und Ladengeſchäften Seidenſtoffe. Wolljacken, Strümpfe, Handtaſchen. Schirme und andere Sachen in der Weiſe, daß abwechſelnd das eine von ihnen die Stoffe wegnahm, während das andere die im Laden anweſen⸗ den Verkäuferinnen und Verkäufer durch ein Geſpräch ablenkte. Wegen ihrer Beziehungen zu einander wurden die Ehen Beider geſchieden. Nach erfolgter Scheidung ſetzten ſie ihren Verkehr fort und gerieten immer mehr auf abſchüſſige Bahnen. Ihren Lebens⸗ unterhalt beſtritten ſie ſeit 1921 aus den Diebſtählen, die ſie unaus⸗ geſetzt in Warenhäuſern und Ladengeſchäften ausführten. Zander verbüßt⸗ z. Zt. eine Strafe in Kislau, die Müller befindet ſich ſeit 18. März in Unterſuchungshaft. Beide beſchuldigen ſich heute gegenſeitig, vom andern zu den Diebſtählen angeſpornt worden zu ſein. Eine Reihe der geſtohlenen Gegenſtände liegen als Ueber⸗ führungsſtücke dem Gericht vor. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft betont, Zander ſei ein ganz gefährlicher Warenhausdieb, ſeine verbrecheriſche Hand⸗ lungsweiſe habe ebenſo gewohnheitsmäßigen wie gewerbsmäßigen Charakter und deshalb verdiene Zander eine empfindliche Strafe. Der Staatsanwalt beantragt gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und Ehrverluſt auf—5 Jahre. Gegen die Müller beantragt der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 1% Jahren. Der Verteidiger des Angeklagten Zander,.A. Weindel, iſt der Anſicht, daß der Angeklagte Zander trotz der mehrfachen Vorſtrafen nochmals milde Beurteilung beanſpruchen könne, er ſei meiſt unter dem Einfluß der Müller geſtanden und ſei, wie ſein heutiges Ge⸗ ſtändnis bezeuge, ernſtlich beſtrebt, wieder zu einem geordneten Leben zu kommen, was doch bei Ausſpruch einer Zuchthausſtrafe völlig ausgeſchloſſen ſei. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Zander wird wegen Diebſtahls im Rückfall zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, die Angeklagte Helene Müller wegen Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Mo⸗ naten verurteilt.. M. Ein 19jähriger Metzgergeſelle aus Neckarau iſt der Urkun⸗ denfälſchung und des unerlaubten Handels beſchuldigt. Er änderte auf einem tierärztlichen Geſundheitszeugniſſe das Datum vom 22. Februar in 28. Februar um und erſparte ſich hierdurch die Koſten für ein neu auszuſtellendes Zeugnis Das gefälſchte Zeugnis zeigte er auf dem Viehmarkte vom 28. Februar 1924 dem dort dienſtlich anweſenden Bezirkstierarzte vor. Außerdem kaufte der Angeklagte in Graben⸗Neudorf Ferkel auf, um ſie auf Schweine⸗ märkten zu verkaufen, ohne hierzu Handelserlaubnis zu beſitzen. Der Angeklagte legt heute ein Geſtändnis ab und ſuchte ſeine Straf⸗ taten mit Arbeitsloſigkeit zu entſchuldigen. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft beantragt eine ange⸗ meſſene Gefängnisſtrafe. Der Verteidiger R. A. Weindel nimmt Bezua auf die Verdienſtloſigkeit und die hierdurch hervorgerufene Notlage des Angeklagten und bat um milde Beurteilung ſeiner Handlungsweiſe, die doch nur einen einfältigen Streich darſtelle. Die Mindeſtſtrafe von einer Woche Gefängnis bilde gewiß eine hinreichende Sühne. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und wegen uner⸗ laubten Handels zu 4 Monaten Gefängnis und zu einer Geldſtrafe von 20 Goldmark(hilfsweiſe zu weiteren 2 Wochen Gefänanis) verurteilt. Der 20jährige Eiſendreher Friedrich Chriſtian St. aus Mannheim ift wegen Urkundenfälſchung und Betrugs angeklagt. Durch Vorſpiegelung unwahrer Tatſachen beſtimmte er zwei Perſonen zur Herausgabe von Geldbeträgen in Höhe von ſe 30 Goldmark, wobei er einem der Geſchädigten zur Glaubhaft⸗ machung eine von ihm ſelbſt gefertigte, mit falſcher Unterſchrift verſehene Urkunde vorzeigte. Den einen Betrag verjubelte er auf einem Maskenball. den andern verſchwendete er zu einer Vergnügungsreiſe ins Rheintal. Der Angeklagte erklärt heute, daß er einſehe, unrecht gehan⸗ delt zu haben. Infolge dauernder Verdienſtloſigkeit ſei er auf Ab⸗ wege geraten. Der Sachverſtändige Dr. Götzmann gab ſein Gutachten da⸗ hin ab, daß St. wohl geiſtig minderwertig, aber trotzdem ſtrafrechtlich als durchaus zurechnungsfähig anzuſehen ſei. Der Ver⸗ treter der Staatsanwaltſchaft betont, daß dem Angeklagten wegen ſeiner bisherigen Strafloſigkeit und ſeiner geiſtigen Minderwertig⸗ keit mildernde Umſtände zukommen; der Staatsanwalt beantragt für die erſte Tat eine Geldſtrafe, für die zweite Tat eine geringe Gefängnisſtrafe. Das Urteil lautete auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Monat, mit der Bewilliaung von Strafaufſchub auf Wohlverhalten, wenn der Verurteilte ſich einer dauernden guten Führung befleißigt. Der 23jährige Reiſende Ludwig Ruß aus Heidelberg iſt der Urkundenfälſchung und des Betrugsverſuchs drin⸗ gend verdächtig. Ruß radierte aus einer Fahrkarte Hanau⸗Oſt nach Neuſtadt(Schwarzwald) das Datum 24. Oktober 1923 heraug und änderte es in 25. 10. 24. Die ſo verfälſchte Fahrkarte zeigte er in Mannheim dem Sperrſchaffner vor in der Abſicht, dieſen zu täuſchen und ſo die Nachzahlung des inzwiſchen eingeführten geldes zu erſparen. Der Angeklagte geſteht die Tat ein und w infolge Geldmangels keinen anderen Ausweg zur Ermöglichung der Fortſetzung der angetretenen Reiſe gewußt haben. Er jetzt einen geringen Verdienſt von monatlich 104 M. und bitte um eine milde Strafe. Erkannte Strafe: 2 Monate und 2 Wochen Gefängais ſowie eine Geldſtrafe von 50 Goldmark. Unter Vorausſetzung pünktlicher Zahlung der Koſten und der Geldſtrafe wird dem 1 urteilten Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Juni 192 mit Ausſicht auf ſpätere völlige Aesnadigung gewährt. M. Geldfälſcher vor Gericht Empfindliche Strafen verhängte das Große Schöſſengerich Berlin gegen mehrere Geldfälſcher. Ein gewiſſer Otto Wiebe halle auf dem Boden des Hauſes Jahnſtraße 7 eine Druckerei für ſalch⸗ 500⸗Mark⸗Scheine eingerichtet. Als die Beamten der Falſchgel abteil der Reichsbank, die ihn und ſeine Frau bei der Veraus⸗ gabung der falſchen Scheine ertappt hatten, die Räume durchſuchken, verſuchte die Frau eine Blechbüchſe ins Feuer zu werfen. Dieſe hielt zwei Schlüſſel zu einem Holzkoffer, in dem die Beamten jetz die Druckplatten und gefälſchte Steuerbanderolen fanden. In der Werkſtatt wurden für 20 Millionen falſche Fünfhundert⸗Markſcheine entdeckt und beſchlagnahmt. Trotz aller dieſer Tatſachen leugnete Wiebe vor Gericht, wurde aber zu 6 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Pollzeiaufſicht verurteill⸗ Vier Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und Polizel⸗ guſſicht erhielt ein Max Schneider aus Lodz, der Preußiſche Dollar⸗ ſcheine anfertigte und damit in der Hauptſache Kleinhändler betrog. Auch er leugnete. Es wurde ihm aber nachgewieſen, daß er J einer ganzen Bande von Galiziern gehörte, die Falſchmünzeref in Berlin betrieb. Mit vier Jahren Gefängnis kam ein Stein⸗ drucker Rudolf Kähler davon, der in ſeiner eigenen Werkſtatt falſche 2⸗Millionen⸗Scheine hat. Bei ihm waren für 50 Milliarden dieſer Falſchſcheine beſchlagnahmt worden. Sein Helfershelfer Arthur Lizen, ein Lithograph, der die Druckplatten hergeſtellt hatte, erhiell drei Jahre Gefängnis. Waſſterſtandsbeobachtungen im Monat April Rbein-Pege 17 18.[.25[25 Herer-He-I+ 7 7 1 Schuſlerinſel- 1 59 1 79f1 682 102.14 2 00 Mannheim.79.983.56.56 3 64.6t Kebl...6429.73.2 85 3,01 3 05Hellbronn. Maxau 4360481/448.80 77.88 Mannbeim 3 47 4 00ſ3.55.56 3 64 72 Kaub. 33 ſenln.8437103.½2 0 277 27 ———ů——. Hercusgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ bei der Max Joſephſtr., mit 2 X 3 Zimmer⸗ Wohnungen, Bad etc. u. bald freier Wohng. ſehr billig zu verkaufen An⸗ fragen unt. P. T. 4 an die Geſchäftsſt B1888 Aalamienban 10 Zimmer u. Zubehör mit Garten freiwerdend wowie ſchönen Bauplatz zu verkaufen. L. Muzinger, lelkebeng Uferstrasse 8. Landhaus feckargemünd in ſchönſter Lage, mit Obſt⸗ u. Gemüſegarten, Kleinviehſtallung, ſofort zu verkaufen. Angeb. u. 8. J. 69 an die Geſchäftsſt. B1917 Zu verkaufen: ea. 100 Ar 4 heſſiſche Morgen erſtklaſſiges in der Gemarkg. Viern⸗ heim liegend. B194⁴ Anfragen erbeten unt. U. V. 21 an die Ge⸗ Waltstelle d... 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Und ſo ſingen viele Lieder Aun 5 Gattentreue, von der Heimkehr des Geliebten oder des Gatten, des Feldherrn, des Soldaten, des Landmanns zum Herd⸗ frieden; viele aber auch in herbſtlicher Melancholie von Verlaſſen⸗ Heik Die Verlaſſene Ich bin ſo voll von Liebe und bewegt Von Winden wie ein Baum, der Blüten trägt. Die Pfirſichblüten ſchneien vom Geüſt, Es blüht mein Baum zum heiligen Frühlingsfeſt. Nun ſteigt der kühle Herbſtwind aus der Bucht. Ich ſtehe kahl und trage keine Frucht. Es regnet Aſche. Meine Wange glüht. Der Pfirſichbaum hat allzuſehr geblüht. Ein Mädchen aus Mo⸗ling(um 100 v. Chr.). * Die Bedeutung der poetiſchen Literatur Chinas Von Felix von Lepel(Dresden) (Nachdruck verboten.) Ebenſo, wie der Gebrauch und die Eigenarten der chineſiſchen Sprache, die von den Gelehrten zu den ſogenannten einſilbigen Spra⸗ chen Oſtaſiens gezählt wird. und die trotz ihres nur etwa fünfhundert Worte umfaſſenden Sprachſchatzes. der ſich jedoch durch verſchiedene Betonuna und Anwenduna auf nahezu 2000 Worte erhöht, nicht min⸗ der ſchwierig zu erlernen iſt. wie die chineſiſche Schrift(Wortſchrift mit ſog.„Schlüſſeln“), nur den weniaſten Europäern geläufig ſind. — ebenſo befindet man ſich bei uns auch in ziemlicher Unkenntnis über die chineſiſche Literatur, die bis auf die von Konfutſe geſammel⸗ ten, altchineſiſche Weisheit und Religionslehren enthaltenden Heiligen Bücher(Kina) zurückgeführt werden muß. ferner auf die von Kon⸗ futſes Schülern geſammelten„Saeſchu“⸗Lehren, die Schriften des Menatſe( 314), Laotſe(604) Tſchuangtſe(Begründer der Vernunft⸗ reliaion) uſw. Ueberaus aroß iſt auch die Bedeutung der rein poe⸗ tiſchen Literatur Chinas. die ebenfalls auf Konfutſe(älteſte Liederſammlung 1800 v. Chr.),. Tufu. Lithaipe(800 v. Chr.) zurück⸗ geht. Während die Romane und Dramen der Chineſen weniger be⸗ deutend ſind(in den erſteren herrſcht außerordentliche Erfindungs⸗ armut, proſaiſche Nüchternheit der Kataſtrophe, Geſuchtheit der paariſchen Verwicklung: in den letzteren fehlt häufig ſealiche poetiſche Illuſion), enthält die chineſiſche Lyrik der älteren und neueren Zeit eine Fülle von ſymboliſchen, literariſchen, hiſtoriſchen und kultur⸗ geſchichtlichen Problemen und Anſpielungen, die vielfach erſt nach gründlicher Vertiefung in dies Gebiet völlig verſtändlich werden. Eine wichtige Rolle ſpielt in der Einbildungskraft und in der Lyrik der Chineſen der Baum und die manniafaltigen ſymboliſchen Bedeutungen bezw. phantaſievollen Deutungen. die hier in Anwen⸗ dung gebracht werden, wie auch ein hervorragender Kenner dieſes Gebietes. Adolf Seubert, der nach dem Enaliſchen des G. E. Stent eine alänzend kommentierte, feinſinnige Sammlung chineſiſcher Lyrik herausgegeben hat, betont. Im Hinblick auf ein wunderhübſches Ge⸗ dicht„Die Eſpe“ ſaat er z..:„Die Chineſen glauben, daß die Eſpe über die Einbildung der Ulme,. den Zorn des Maulbeerbaums und die Klagen der anderen Bäume, daß man die erſtere zum König eingeſetzt habe, herzlich lache: und ſich zualeich ſelbſt wegen ihrer Größe über alle anderen weit erhaben dünke und ſie auslache. In dieſer Beziehung weicht die chineſiſche Anſchauung von der euro⸗ weſentlich ab, welche das Zittern des Eſpenlaubs der Furcht zuſchreibt.“ Die„Bücklinasföhre“(Titel eines anderen nicht minder reizvollen Gedichtes) befindet ſich, nach den Forſchungen Seuberts, im Hofe des Tſcheitai⸗Tempels in den weſtlichen Bergen, etwa 100 Li von Pekina entfernt. Viele Fremde haben den Baum geſehen und können die Tatſache bezeugen, daß er ſich bewegt, wenn man ihn ſtößt: ob aus Höflichkeit, iſt eine andere Frage Zu dem langen Gedicht„Die Stelnlöwen an der Brücke von Lo⸗ku“ erhält man dagegen von dem Gelehrten folgende in⸗ tereſſante erklärenden Angaben:„Die Lo⸗ku⸗Brücke iſt etwa 30 Li von Pekina entfernt, ſie lieat in weſtlicher Richtung von dem Tſchengi⸗Tor. Eine von Lo⸗tſchin. einem Eunuchen der Ming⸗Dy⸗ naſtie angeleate Steinchauſſee führt dahin und endiat an der Brücke, welche aber weit älter als die Straße iſt und unter der Teng⸗Dynaſtie erbaut worden ſein ſoll Der Glaube iſt nun allagemein verbreitet, daß es noch niemals jemand gelungen ſei, die auf den Bruſtwehren zu beiden Seiten der Brücke befindlichen ſteinernen Löwen zu zählen, ſo leicht die Sache auch ausſieht. Ein ſchlauer Burſche kam auf die Idee, zuerſt ein rotes Papier auf jede Seite der Löwen zu kleben und dann zu zählen. Wer noch kein Papier hatte, war noch nicht ge⸗ zählt. Aber er ſoll darüber geſtorben ſein. Jedermann der Umge⸗ gend Pekinas kennt dieſe Legende und viele haben es ſchon verſucht, 55 zu zählen, aber es immer wieder als vergebliche Mühe aufgegeben Von Wan⸗ven⸗iſchang. einem berüchtigten Seeräuber aus der Zeit der Teng⸗Dynaſtie, erzählt das Gedicht Die Eiſenſtange zu Lo⸗ku“. Jener pflegte nämlich„von allen vorbeipaſſierenden Schiffen einen Tribut zu nehmen und war wegen ſeiner ungeheuren Stärke ſehr gefürchtet. Der Name des Mannes, der ihn tötete, wird von der Legende nicht aufhewahrt, aber es unterlieat keinem Zweifel, daß der Tod des Rieſen allgemeine Freude erreate“ „Dereinäuaige Lu⸗pan“ berührt das Thema der vielen, dieſem Gotte geweihten Tempel, der„in der Regel ſitzend daraeſtellt wird, mit nur einem Auge und einem Winkelmaß in der rechten Hand. Sein Tag iſt der dreizehnte des ſechſten Monats. An dieſem Tage begeben ſich alle Handwerksleute nach ſeinem Tempel und brin⸗ gen ihrem Schutzgotte Sühneopfer dar.— Gleich innerhalb dem Pinatſimen, einem der Tore von Peking. befindet ſich ein Tempel des Lama, welcher die weiße Pagode heißt. Derſelbe war während der Regieruna des Yong⸗lu von der Ming⸗Dunaſtie erbaut worden. Er hat eine kupferne Spitze in der Form eines Schirmes. Im erſten Jahre der Regierung von Tſchien⸗long wurden die Einwohner Pe⸗ kings eines Morgens dadurch überraſcht. daß jener Schirm mit einer rotſeidenen Franſe geziert war und daß ein Winkelmaß. eine Mau⸗ rerkelle und ein Gipſerſpatel daran bing. Bald verbreitete ſich das Gerücht, Lu⸗pan ſei während der Nacht vom Himmel geſtiegen und habe jenes Werk vollbracht. dabei aber vergeſſen. ſein Handwerks⸗ zeug wieder mit ſich zu nehmen. Später kam man dahinter, daß die Prieſter ſich eines Diebes bedient hatten, um jenes Wunder auszu⸗ führen und daß ſie die Geſchichte von Lu⸗pan nur verbreitet hatten, um bei dieſem Anlaß für ihren Tempel zu ſammeln. Tſchien⸗long beſtrafte den oberſten Lama dadurch dafür, daß er ihm ſeinen Rang — den roten Knopf— nahm. Jenes Handwerkszeug hängt noch immer an der Spitze der Pagode. und trotzdem jſenes Pfaffenſtückchen entdeckt und beſtraft wurde, ſind die Chineſen doch ſo ſehr für alles Wunderbare eingenommen. daß die Pekingeſen noch heutigen Tages alauben, die Werkzeuge ſeien von Lu⸗pan dagelaſſen worden. nach dem er den Temvel„verſchönert“ hatte Das„Rennen umeinen Thron“ behandelt einen geſchicht⸗ lichen Vorgang. Nach verſchiedenen Kontroverſen zwiſchen Liu⸗pang und Pa⸗wana nämlich. wobei der Sieg bald auf der einen, bald auf der anderen Seite war, kamen beide darin überein, ihre Anſprüche an den Thron durch die Schnelliakeit der Tiere, welche ſie ritten, zu entſcheiden. Das Rennen ſollte um den Neun⸗Li⸗Berg ſtattfinden, welcher ſeinen Namen davon hatte. daß er neun Li im Umkreis maß. Der Gewinnende ſollte als der geſetzliche Monarch den Thron beſtei⸗ gen und der Verlierende ſich als ſeinen Untertanen und Tributpflich⸗ tigen betrachten. Ganz nahe am Ziel bekam Pa⸗wanas Maultier mußte halten. aebar und brachte ſo ſeinen Herrn um den reis In„Nu⸗tſchis Tod“ wird der Tod der bevorzugten Gelieb⸗ ten Pa⸗wanas beweint, die jahrelang treu und ergeben ſeine Schick⸗ ſale teilte.„Als Pa⸗wana von ſeinen Leuten verlaſſen wurde, ſagte er ihr, er müſſe ſie verlaſſen. da es ihr unmöalich ſein würde, ihn zu bealeiten, wenn er ſich durch die ihn umgebenden Feinde durch⸗ ſchlage. Sie habe nichts zu befürchten. man werde ohne Zweifel ihr Leben ſchonen, wenn man ſähe. wie ſchön ſie ſei. Sie wollte jedoch lieber in Gegenwart des geliebten Mannes von ihrer eigenen Hand ſterben, als ihn verlaſſen und in die Hände ſeiner Feinde fallen.“— Sie ſtarb und„ſtürzte ſterbend auf den Plan“. Pa⸗wang beweinte ihren Tod bitterlich. aber es blieb ihm keine Zeit, ſich einem nutz⸗ loſen Schmerze hinzugeben. Er ſchwang ſich auf ſein Roß und es gelang ihm, die Reihen ſeiner Feinde durchzubrechen und nach dem „ſchwarzen Fluſſe“ zu entfliehen. * Ausſprüche Mohammeds Soll ich euch ſagen, was beſſer iſt als Faſten, Almoſen und Gebet? Die Verſöhnung eines Freundes mit ſeinem Freunde. Feindſchaft und Haß bringen den Menſchen um jeden Gotteslohn. ** Gott hat nichts Beſſeres als die Vernunft geſchaffen— nichts Vollkommeneres und Schöneres. Alles Gute, das er den Menſchen gibt, gibt er ihretwillen. Der Vernunft entſpringt auch das Ver⸗ ſtehen Gottes. Reichtum entſpringt nicht dem Ueberfluß an irdiſchen Gütern, ſondern einem zufriedenen Gemüt. * Bezahlt dem Arbeiter ſeinen Lohn, ehe ſein Schweiß trocknet. * Gott iſt barmherzig gegen den, der ſein Brot nicht durch Bet⸗ telel, ſondern durch Arbeit verdient. 223 * Seid behutſam in ſechs Fällen: Wenn ihr ſprecht— ſprecht die Wahrheit; wenn ihr etwas verſprecht— haltet es; bezahlt eure Schulden; ſeid keuſch in Gedanken und in Werken; meidet jede Ge⸗ walt und fliehet alles Böſe. 4 Der heiligſte Kampf iſt der, in dem der Menſch ſich ſelolt Mannheimer frauen- Jeitung ——— Gaſtfreunoͤſchaſt Von Liesbet Dill (Nachdruck verboten.) Ich bin immer für vereinfachtes Verfahren. Und ich habe nie begriffen, weshalb die Frau ganze Vormittage in der Küche zu⸗ bringt. Wenn ſie es mir erklären würde, ich würde es deshalb doch nicht verſtehen. Es gibt Dinge, die einem nicht liegen. Dazu gehört für mich das ſtundenlange Warten am Herd auf Gerichte, die man in einer Viertelſtunde ißt. Es wäre doch viel hübſcher umgekehrt Meine Freundin, die Malerin, hat neben ihrem Atelier einen kleinen Raum, in dem eine Ottomane, ein Rauchtiſch, ein Zeichen⸗ tiſch und ein Schreibtiſch ſtehen, und in der Ecke hinter einem bunten Vorhagg ein grünes Geſtell mit Geſchirr.. Ich beſuche meine Freundin gewöhnlich auf der Durchreiſe gegen Mittag, denn dann iſt ſie am ſicherſten anzutreffen. Sie iſt gewöhnlich gerade beim Unterrichten oder entwirft raſch noch etwas„ wäccht ſich die Hände und in fünf Minuten ſteht der Waſſerkeſſel auf dem Spirituskocher in der Ecke Sie zaubert aus dieſer Ecke einen blitzſauberen Wanderkocher hervor, entnimmt ihm ein paar Töpfe und Schüſſeln, deckt dazwiſchen den Zeichentiſch, räumt ihn ab, bedeckt ihn mit einem großen, luſti⸗ gen italieniſchen Taſchentuch, ſtellt buntes Fayencegeſchirr und Be⸗ ſtecke darauf, während ich eine Zigarette bekomme und warten muß, bis alles bereit iſt, denn ich muß zum Lunch bleiben, ſo ſehr ich mich auch ſträube. ich muß mit eſſen, man iſt immer ein⸗ geladen bei meiner Freundin. nicht weil ſie reich iſt und über Mittel verfügt, nein, weil ſie gaſtfrei iſt, und ſolche Leute ſind gewöhnlich nicht reich... ſie iſt die gaſtfreieſte Dame der Welt, deren Beſitz in den Ateliermöbeln, ein paar ſchönen Perſern und einem gefüllten Vorratsſchrank beſteht. Sie kann etwas, was andere nicht können. ſie braucht weder das Geſicht eines Haus⸗ herren, noch das Gebrumm einer Köchin über den ungebetenen Gaſt zu fürchten. Sie iſt Freiherrin in ihrem kleinen Reich. Wenn ihr jemand zur Eſſenszeit ins Haus ſchneit, kocht ſie und deckt.. Zuerſt kommt die Fleiſchbrühe. Zwei große Würfel in die großen, gelben Taſſen getan, heißes Waſſer darauf, umgerührt, und eine köſtliche Bouillon iſt fertig, ſie ſchneidet Brot in feine Scheiben, Papierſerviettchen gibt es auch, oh, es iſt nicht wie bei armen Leuten, friſches Waſſer in ſchön geſchliffene Gläſer gefüllt, da ſchmeckts noch einmal ſo gut. Etwas Deſſert wird aus der Ecke hervorgezaubert eine Birne geteilt, ein Rahmkäſe aufgeſtellt... Inzwiſchen backen die Eier und der Speck in der Pfanne, und die vorher ſertig gekochten Kartoffeln werden raſch geröſtet... während wir behaglich unſere Fleiſchbrühe zu uns nehmen. Zweiter Gang: Gebackene Spiegeleier auf gebratenem Speck.. mit Salat, den ſie geputzt und gewaſchen hat, während ſie zwiſchen Zimmer und Atelier hin und her gehend mir von ihrer italieniſchen Studienreiſe erzählt, die ſie dieſen Som⸗ mer gemacht hat. Ohne Geld, nur mit einem Auftrag in der Taſche. Sechs Wochen Italien, ſie iſt ganz erfüllt davon„ es war ihre Erholung, ihre Geſundung, nervenauffriſchend.... und eine Menge Studien aus dieſen Sonnentagen ſtellt ſie vor mir auf. eine ent⸗ friſcher, beredter wie die andere... Verona, Padua, die Campagne bei Rom. Dann ſind wir beim dritten Gang, Butter und Käſe, dann kommt das Obſt. Dazwiſchen mahlt ſie auf der türkiſchen Mühle den Kaffee.. den gibts zwar nicht alle Tage, aber wenn ich komme, gibt es echten Kaffee... Dann heißt es: die Odaliske aufs Sofa... und ich muß mich ausruhen und meinen reiſemüden Kopf in den vielen weichen Kiſſen bergen, während ſie den Kaffeetiſch zu⸗ rechtmacht. Keine Umſtände, bewahre.. der Kaffee dampft, ein echter Mokka.. aus einer Kakesdoſe kommen friſche Butterkakes hervor, die hat ihr mal einer mitgebracht.. Zigaretten ſind auch da, ſogar recht gute. keine mit Papiermundſtück für Damen. Das Ganze hat keine Stunde gedauert, die Vorbereitungen zu diefem reizenden Lunch, bei dem wir alle ſatt geworden ſind, es iſt die kurze Küche, die Küche der intelligenten Frau Aber damit ſind die Menus meiner Freundin noch lange nicht erſchöpft. Einmal beſuchte ich 8 mit einem rieſigen Blumenſtrauß aus einem ſüddeutſchen Park, ibb es Bratwürſtchen und Kar⸗ toffelſalat, ein andermal Selleriepfannkuchen, oder ein prächtiges Bauernfrühſtück, zwei Pfannkuchen, gefüllt mit Speckkartoffeln, dazu Salat oder ein Kompott aus einer Bi chſe. Und nie habe ich geſehen, wo das eigentlich alles herkam, wie es gemacht wurde, nie wurde von Preiſen geſprochen, nie über irgend etwas geklagt. Und alle Vorbereitungen, ich kann's beſchwören, zu dieſen ee Mahlzeiten haben nie länger als eine Viertelſtunde gedauert Daß gewiſſe“ Dinge, die längere Bereitungszeit brauchen, vorberei⸗ tet waren... das iſt es, was die Mahlzeiten zu einer Spielerei machte.. Sie kochte, während ſie ihre Schülerinnen abfertigte, während ſie das Atelier aufräumte, mir neue Bilder aus den—— pen zeigte.. Weshalb die Hälfte ſeines Lebens in der Kü zubringen, wenn dasſelbe Reſultat auf dieſe Art erzeugt wird Heiter und elegant, in fußfreiem Rock, ohne Küchenſchürze, ohne Bedienten, ohne Klagen über Preiſe und Zeiten und ohne ſich auch nur einen Augenblick aufhalten zu laſſen von ihrer not⸗ wendigen und proſalſchen Beſchäftigung, den Salat zu putzen, erzählte ſie aus Italien, und wir reiſten zuſammen durch ſonnenüberglühte Landſchaften, und hielten ſtaunend vor alten Palazzos ſtill. Und von meinem Sofaplatz aus hörte und ſah ich nur Schönes, Ra⸗ dierungen und Bilder, fein und friſch lebendig und packend Drun⸗ ten zu unſeren Füßen blühte eine Notdornallee, roſenrot in einem grünen Park, und in der Ferne glitzerte der Fluß unter Frankfurts ſtolzen Brücken * Die Fortbilöung unſerer Töchter Von Berka Schmidt⸗Bickelmann(Chemnitz) Oft hören wir in unſeren Tagen Mütter ſagen: ich mache mir viel mehr Sorge um meine Tochter als um meinen Sohn! Der wußte ſchon früh, was er werden wollte, der geht ruhig und ſicher auf ſein Ziel los: aber wie anders iſt es bei den Mädchen! Man muß ſich Welcher Beruf paßt überhaupt vollſtändig für ein Mäd⸗ en Die ſo reden, ſind gewiß nicht die ſchlechteſten Mütter. im Gegen⸗ teil: das gerade ſind rechte Frauen die ſo reden. Sie denken an ihre Junamädchenjahre zurück, an die Wünſche. Sehnſuchte. Ideale ihrer eigenen Jugend, ſie denken zurück an das Entſcheidende“ in ihrem Leben: an Liebe. Ehe, häusliche Gemeinſchaft mit Mann und Kin⸗ dern: und wenn auch das Leben ſie noch ſo hart angepackt hat, wenn die Sorge um das liebe Neſt auch die letzte Kraft in Anſpruch nahm, ja wohl auch über die Kraft hinausgina.— das Gefühl. ein volles Weibesſchickſal erlebt zu haben eingegliedert zu ſein in die große Kette des Volks, ja der Menſchengemeinſchaft, die eigene Weſensart, die aanze Perſönlichkeit auf geliebte Kinder übertragen zu dürfen.— dieſes Gefühl iſt in ſeiner erdgewachſenen Unmittelbarkeit, ſeiner Bo⸗ denſtändiakeit, ſeiner geradezu erſchütternden Naturhaftlakeit von ſolch bezwingender Kraft, daß alle anderen Nebengefühle, Nebenrück⸗ auf das eigene Wohl. die eigene Behaalichkeit, daneben verblaſſen. Das Weib wird durch die Mutterſchaft zum Vollmenſchen. Nichts auf der Welt kann da als Erſatz eintreten. Die Leiſtung des Mannes iſt der Beruf„da draußen“, das Wetten und Wagen. das heiße Rin⸗ gen um die Exiſtenz: die Leiſtung der Frau iſt das Kind. Nicht alelch⸗ artia ſind alſo die Leiſtungen, aber gleichwertig. Was der Mann als einzelner direkt für die Gemeinſchaft leiſtet, indem er der menſch⸗ lichen Kultur den Stempel ſeines Geiſtes aufdrückt, mit ſeiner Hände Arbeit Nützliches. Notwendiges ſchafft.— das leiſtet die Frau indi⸗ rekt, als Nährboden, als Mutter des kommenden Geſchlechtes. Wo ſe wir der Entwicklungsgeſchichte eines bedeutenden Mannes. deſſen Da⸗ ſein ſeinem Volk Glanz und Anſehen verleiht. nachgehen, werden wir in den allermeiſten Fällen auf die Tatſache ſtoßen, daß er das Beſte ſeiner Mutter verdanke.— nicht Schulwiſſen, ſondern Weisheit. nicht verſtandesmäßige Aufgeklärtheit, ſondern gefüßlsmäßige Frömmig⸗ keit, nicht arellen. harten, nach der Uhr abmeßbaren Takt, ſondern — tiefen. geheimnisvollen., aleitenden. ſchwingenden Rhnthmus des ebens. Was die einfache, ungekünſtelte Frauennatur inſtinktiv fühlt— meiſt ohne ſich deſſen bewußt zu ſein— das ſpricht der durch Denken geſchulte Dichter— Dichter ſein heißt Seher ſein, heißt Künder ſein — bewußt aus. Und mit ſeiner Erkenntnis ſtellt er zuuleich For⸗ derungen und Ziele auf. Goethe, zur Erkenntnis des„Ewig⸗Weib⸗ lichen“ gelanat. ſtellt die Forderung auf: erzieht eure Mädchen zu Müttern!— Jede echte Frau erkennt ſich und ihr Schickſal in dieſen Worten wieder. Und ſie hadert nicht mit dieſem Schickſal. ſondern ſie liebt es. In dem Dahingeben der eigenen Perſönlichkeit lieat ihre ureigenſte Aufaabe. Und wenn auch die Traaik des Frauenlebens gerade mit dieſer Aufaabe feſt verwoben iſt, ſo tut das dem Wert, der Bedeutung der Aufgabe keinen Abbruch nach dem Wort Nietzſches: „Suche ich mein Glück? Nein, ich ſuche mein Werk!“— Das fühlt die ſchlichteſte Frau in der Stunde. da ſie ihr Kind zur Welt brinat: das fühlt ſie ſpäter in den manniafaltigen ſchweren Sorgen um das Kind. am Krankenbett, wie in den noch bitteren, ſeeliſchen Leidens⸗ ſtunden, da ſie ihr Kind in Gefahr weſß und ſelber nicht helfen kann. Das ſind in aroßen Zügen die Richtlinien für die Erziehung unſerer Töchter. Wir kennen keine beſſeren. und ich glaube, wir werden auch nie beſſere finden. denn ſie ſind die von der Natur ge⸗ gebenen.— Wer ſein deutſches Volk liebt. wer an ſeinem Wiederaufbau oder beſſer: an ſeiner Neugeſtaltung mitarbeiten will, der muß bis auf den Grund dringen: die deutſche Familie: der muß als ihren Mittelpunkt, als Seele der häuslichen Gemeinſchaft das Weib. die Mutter der Kinder. aufs höchſte bewerten. Die aroße Verantwortung für Schaf⸗ fung und Erhaltuna des deutſchen Heims, der deutſchen Famille, des deutſchen Volkes liegt vor allem auf dem Mann, dem von der Natur dazu Schützer:— deſſen möge ſich der deutſche Mann ſtets bewu ein. 578——* 5 8 8 —%eeneseessses, e — Vamstag, den 26. April 1924 MmMannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Rational-Theater Mannheim amstag, den 26. April 1924 .-B. N 02. Lorstellung außer Miete ..B... 201—1es0 u. 329/—3080 u. 8381-9600 1 3451—35 551—600 u. 1401—1450 u. 2001-2100 00 u. 3601—3650 u. 4501—4550 und Die 3301—5325 u. 6601—6650 Eine Jungfrau von Orleans omantische Tragödie von Schille- Sübbpisuenung 7 Pelber lutang 1 Unendüder von Heinz Grete. K hi. Ende gegen 10½ Uhr. arl der Slebente Robert Vogel Agnesin lsabeau 1 eeh 43 nes Sore. Else von Hagen Gral Puron Burgund Hans Godec Rudolf Wiitgen Du Chatel Hans Herb Micheis Erꝛbigcho losef Renkert Chatichof von Reims Neumann-Hoditz Racul Anton Gaugt Talbo: Georg Köhler ſonel Wilelm Kolmar Fastolf Richard Eggarter ontgo Ado von Achenbach Natsherr 0 Furt Reiß Em gern von Orleans Kari Zöller Thidanglischer Herold Harry Bender Are Georg Köhſer 12— 985 0 Olga Ollerich Bertrand Kurt Reiss Fritz Linn deues Theater im Rosengarten Behes ustag, dem 28. April 1924 1. 4161 Ar. 1951—2000 u. 2201—2340 u. 280-2900 4250 u. 5421— 5550 u. 6951—7150 und Ne.B. Nu 601.—-8880 u. 1292—18500 Ar.—100 u. 701—800 u. 1851—1900 u. 2501—2550 u. 6151—5200 Hderete Wenn Liebe erwacht Wppel-llte Akten nach von Schönthan und Austk vonteid von Flerm. ktlallei und Rideamus. Msanard Künneke. Inszenieft: Karl Marx. dusikal. Lemung: Paul Breisach Anf Bühnenbilder: Heinz Grete. On Ende 10 Unr. Tonio 195 da Costa Aenne Geier Boren20 Sohn Gussa Heiken dater Püllnn. Maler Hellmutn Neug ebauer dr pecantbo Hugo Voisin Erztehe dius, Magister, Tonios Neronika Alfred Landorß 82 ella, hr Hausbesorgerin Ida Schäffer Uarieta e, Nichte Eriedel Dann ta, ein Model Flisabeth Trautmann 1 NSsSl ber Sonntag Abend m Mbciungensaal Mirtschaftsbetrieb bei der 8 Lindenwirtin Nlel ne Preise Aufang 8 Uhr— Ende 10½ Uhr. PPPc 8888885 2 lle aneennee g eeeenerenn SesfSO,2G. APril, SDerds-=I1U SorHSNQ, 27. APTII Vorrh 11-—1 Ubr 2 Ir Heicleri Vorfüurwurigeri gasfierf 8 Herr Herrmerm Sfgebrer Z. Zf. Nheigold-Casirio, Perlir. 3 8—— 5 [Gebrüder Wirth 8 Gdes Haus Ger NModer! EirifriffsKerferi sirid rn Uuriserer Kesse erhelflichn. 82⁰⁵ 30— re f h e Vomügliche Küche. PTTIIITLLILLLLNLLTLULIIUEIE Weinrestaurant Hotel Pfälzer Hof r PæredleplelzZ Jeden Sonntag abend Künstler-Konzert Weine erster Firmen. Telephon 246 u. 1670 Rudolf Kritsch. EELILLEE 3484 Kaffee Weller ele bn. 533. Dalbergstr. 3 Galsenring). 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Mannbeim.] Eingetretener Hindernisse wegen findet der für heute angesagte Theaterabend Donnerstag, den 8. Mai 1924, abends 8 Uhr im großen Saale des Ballhauses. Karten behalten ihre Gültigkeit. 3534 modernen Betrieb Jefeit stündlich über Sschreibmas ehinen-Briele Verlangen Sie unverbindliche Vorf D 5, 4 I0 lobc den Hauimann oder Geschäſtsmann, der eikennt, d ein Vervielfältigungs- Apparat undedingt notwendig ist. Meine vorzüglich bewährte „PRENMA“ Vervielfältigungs-Druekmaschine 1000 saubere Original- PREMA ist daher die Büromaschine, die Sie brauchen! rung! S. GrNMANN, MANNHEIN Büroeinrichtungen gegenüber der Börse daß für einen Uu. 8. W. 821¹9 Fernruf 2143 Drivat-calsdiule der Schule. Aufnahmen in alle Klassen ohne Prüfung probeweise auch für Nichtversetzte. Ueber- leitung von Oymnasium, Realgymnasium nach Realschule. Hausaufgabenanfert. in Kürzere Vorbereitung f. ältere Volksschüler(Aufbaurealschule). Sprechstund. d. Direktion 11-12 u.-6 Uhr, M 3, 10. 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Wer in die unterſte Klaſſe eintreten will, muß bis ſpäteſtens 1. September 1924 das 9. Lebens⸗ jahr vollendet haben: entſprechend gilt die Alters⸗ grenze für die höheren Klaſſen. Verlangt wird für die unterſte Klaſſe der Kenntnisſtand des ab⸗ geſchloſſenen dritten Volksſchuljahres. Maßgebend für die Anmeldung in die höheren Mädchenſchulen ſowie in die Oberrealſchule, Leſſinzſchule und Realſchule Feudenheim iſt die bereits bekannt gegebene Abgrenzung. 17 Karl Friedrich⸗Gymnaſium: Roonſtr. 4/6; Real⸗ gymnaſium J: Friedrichsring 6; Oberrealſchule: Tullaſtr. 25; Lefſingſchule(Realgymnaſium II) mit Realſchule: Gutenbergſtr. 2; Realſchule Feu⸗ denheim: Eliſabethſchule: D 7. 8; Liſelotteſchule: Ecke Nuits⸗ und Colliniſtr.; Neue höhere Mädchen⸗ ſchulabteilung: D 7. 22. 7 el! e Jugend. terrie „ Ta — 5 Kostenlose Beratung für Neisende nachk Ameriha Die Zeit für die Eröffnung der neuen Quote der Vereinigten Staaten rückt 9 heran. 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