Fr ˙ Montag, 28. April Abend⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 197 Dezugspreiſe: In mannheim u. Umged. vom 23 April bie April 23: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten ert Renderung der wirtſchaftlichen verdältnäſſe 2 endig werdende oreiserhöhungen anzucrtennen. poſt⸗ eckkonto nummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle neckarſtadt, Wald⸗ Eenere, Sernſpr. Ur. 79al. 7002, 7038, Toag. 268. Celegr.-Ror. neralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. adische Neueſte Nachrich Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Mulik-Seitung—Welle und Schall— Aus Seld und Garten Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rugemeine Hinzelgen.40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmar?. Für Anzelgen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewall Streiks, Setrlebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannbeim. — Die nächſte Sitzung der Repko wichtige Beſchlüſſe vielleicht ſchon morgen AJ Berlin, 28. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ 7 aus Paris gemeldet: Wie Pertinax im„Echo de Paris“ zu be⸗ un weiß, wird die Reparationskommiſſion vielleicht ſchon in ihrer Aung vom Dienstag zu Beſchlüſſen gelangen, die eine nverzügliche Eröffnung von direkten Beſpre⸗ Baun 9 en zwiſchen den Miniſterien von London, Paris, Rom und rüſſel geſtatten würden. kom Ueber die bevorſtehenden Verhandlungen in der Reparations⸗ püntt en ſchreibt das„Echo“: Obaleich Poincare an ſeinem Stand⸗ — feſthalte und keine endaültige Verpflichtuna übernebmen wolle, ein ehe es ſich von ſelbſt. daß er nicht ſo weit aehen werde. en offiziöſen Meinunasaustauſch abzulehnen. da er ſich ſonſt von Verhandlungen, die in Chequers beainnen, ausſchließen würde. lich 2 entgegen einem verbreiteten Gerücht ſei es wenig wahrſchein⸗ ſiſch aß Macdonald ſeine Haltung auf den Delegierten des franzö⸗ n Miniſteriums ausdehnen werde. eber das Proaramm der heutigen Unterreduna ſchreibt die Zeitung: 11 ee zur Erörteruna kommen: Abbau der wirtſchaft⸗ tel 0 Beſetzung im Ruhraebiet unter Sicheruna der Mit⸗ n urch die man wieder zu dem alten Druckmittelſyſtem zurückkeh⸗ n könne. Dieſes ſei verbunden mit dem Problem der allenfallſigen kefftetionen. Was die aradweiſe wirtſchaftliche Demobiliſierung be⸗ veretſgeben ſcheints die Anſichten von Paris und Brüſſel nicht un⸗ reinbar auseinander. Schwieriakeiten beſtehen ſedoch wegen der — 5 der Regiebahnen und der Verteiluna der interalliierten Schul⸗ Optimiſtiſche Stimmung in Brüſſei Be Der„Temps“ meldet aus daß man dort die Pariſer erklätungen optimiſtiſch beurteilt. In Brüſſeler Regierungskreiſen bleibee man, die belgiſche Politik habe ſich nicht verändert. bleibe der Politik der interalliierten Einigkeit treu. tech Das Blatt berichtet weiter, daß in den heutigen Beratungen die des en Neſchliſſe der Sachverſtändigen, die politiſche Seite R chverſtändigenplanes, des franzöſiſch⸗holoiſhen Re! d ſerthr und die allgemeine Politik einer Prüfung unterzogen würden. 8 einige nicht zur Reparationsfrage gehörige franzöſiſch⸗belgiſche daziden. Die Anweſenheit des Generals Dawes in Brüſſel habe viel veiſtäbeigetragen, daß Belgien energiſch auf Durchführung der Sach⸗ 5 ündigenvorſchläge auf ſchnellſtem Wege beſtehe. Nach dem des ns müſſe über die Frage der wirtſchaftlichen„Demobiliſation“ Au Ruhrgebietes eine franzöſiſch⸗belgiſche Einigung erzielt werden. miſſche übrige franzöſiſche Preſſe beurteilt die Konferenz ſehr opti⸗ Oelgien Eine Nedͤe Streſemanns In einer von Tauſenden von Perſonen beſuchten Verſamm⸗ Aert in dem Konzertſaal in Breslau ſprach Reichsminiſter des gen bern Dr. Streſemann. Der erſte Teil ſeiner Ausführun⸗ Re beſchäftigte ſich im Sinne des Aufrufs der Reichs⸗ ſchafte erung und mit der durch das Sachberſtändigengutachten ge⸗ auffeneen Lage. Dr. Streſemann legte im einzelnen die Gründe e die die Reichsregierung veranlaßt haben, dem Sachverſtändigen⸗ ſraachten als praktiſcher Grundlage zur Löſung der Reparations⸗ 4 8e zuzuſtimmen. Wenn aach das deutſche Volk durch ſeinen am ſo ſezn wählenden Reichstag durchaus die letzte Entſcheidung habe, deulſt doch ſchon heute klar, daß es, wie auch der Reichsverband der ſchen Induſtrie betont habe, im deutſchen Intereſſe liege, den lung dier endlich beſchrittenen Wegeiner Löſung auf der Grundlage irtſchaftlicher Vernunft und Einſicht weiterzugehen, wenn oudie; Sicherheit erlangen, daß die wirtſchaftliche und ökonomiſche 5⁰ eit ränität Deutſchlands einſchlietlich der deutſchen Verwaltungs⸗ Einh im geſamten deutſchen Reichsgebiet wiederhergeſtellt und die urngt des Reichsbahnnetzes gewährleiſtet wird, die Gefangenen wernckehren und die Ausgewieſenen ihrer Heimat wiedergegeben In dieſem Sinne gelte es, die Freiheit des beſetz ⸗ ſiche Gebietes durch Uebernahme der uns auferlegten Laſten zu ra en, zumal nach dem Gutachten der Sachverſtändigen die Ueber. f 598 deutſcher Leiſtungen nach dem Ausland nur aus dem Ueber⸗ ſprach r deutſchen Wirtſchaft erfolgen würde. Im gleichen Sinne witz. Streſemann vor einer ſtark beſuchten Verſammlung in Glei⸗ man Im innerpolitiſchen Teil ſeiner Rede begründete Dr. Streſe⸗ Nothrück bekannten Gedankengängen angeſichts der zwar auf der nesw ücke der neuen Währung vorläufig verbeſſerten, aber kei⸗ Aufbals endgültig geſicherten Grundlage für den wirtſchaftlichen olweu und noch vielmehr angeſichts des Druckes von außen die ſchaft ndigkeit des von ihm vertretenen Gedankens der Volksgemein. gerade n. Sinne einer nationalen Einheit. In dieſem Sinne ſei Politif auch gegenüber der nationalen Auffaſſung eine entſcheidende mi der Ueberwindung des“ Klaſſenkampfes zu verſtehen. Nicht teizerm Mund und großen Redensarten, nicht durch Par⸗ ziel ſplitterung und Mandatsjägerei könne der Zuſammenſchluß er⸗ werden, ſondern nur, indem wir das deutſche Erbübel der ohne Hkeit überwänden und als Volk uns darüber klar würden, daß Veruf bige ung der Kriegsentſchädigungsfrage jeder Stand und jeder dage— von 855 Stimmenjägern verſprochene Beſſerung ſeiner auf en werde. edenommenen Appell zum Zuſammenſchluß der Nation und mit Einz enntnis zum Staatsgedanken, der höher ſtehe als das zel⸗ und Parteiintereſſe. *5* 2* Wahlreden durch Radio ſuntſepe zwiſchen den Parteien vereinbart, wird über dem Rund⸗ den der Reichstelegraphenverwaltung im Vox⸗Haus an den walen vor der Wahl jede der nachſtehenden Reichstagsparteien ein⸗ U⸗ 15 Worte kommen und zwar werden am 29. April um.30 .30 lgdeg, Zentrum der Reichskanzler Dr. Marr. 30, April um 1..dr für die Deutſchnationale Volkspartei Graf Weſtarp, Freit um.30 Uhr für die ſozialdemokratiſche Partei Herr Dr. der h ſichend. 2. Mai um.30 Uhr für die Deutſche Volks vartei um 730 5meviſter des Auswärtigen Dr. Streſemann. 3. Mai r. K 6 Uhr für die Demokratiſche Partei Reichsminiſter a. D. Koch ſprechen. neir geine Flucht Hitlers daß 9 biliachen. 28. April. Das auswärts verbreitete Gerücht, ſei, aus ſeiner Feſtungshaft in Landsberg entflohen frei 2 5„Münchner Neuerſten Nachrichten“ vollſtändig Seine Rede ſchloß mit einem begeiſtert Die belgiſchen Miniſter in Paris Die erſte Zuſammenkunft Poincares mit dem belgiſchen Miniſter⸗ präſidenten Theunis und dem Außenminiſter Hymans, die geſtern abend in Paris eingetroffen waren, findet heute vormittag ſtatt. Vorausſichtlich werden außer den Reparationsfragen auch die franzöſiſch⸗belaiſche Zollfrage beſprochen werden. Das„Echo de Paris“ nimmt an, daß die belaiſchen Miniſter bei Beſprechung des Sachverſtändigenautachtens wegen der offenkundigen Abneigung Macdonalds aegen neue Sanktionen und gegen alles, was das Ruhraebiet angeht. Zwangsmaßnahmen ganz anderer Art vor⸗ ſchlagen werden. Das Blatt ſpricht in dieſem Zuſammenhang von der Beſchlaanahme der deutſchen Zölle. der Seezölle, von Maßnah⸗ men in deutſchen Seehäfen uſw. und betont, daß ſich die Belgier über ihren eigenen Standpunkt zur vollſtändigen Freigabe der Rhein⸗ und Ruhrbahnen überhaupt noch nicht ausgeſprochen hätten. Die Morgan-Reiſe Newyork Herald beſchäftigt ſich mit der Anweſenheit Morgans in Paris und London und behauptet, Morgan habe erklärt, daß mit der Uebernahme eines ſehrlerheblichen Teils an der erſten von den Sachverſtändigen vorgeſehenen Anleihen von 800 Millionen Goldmark durch Amerika gerechnet werden könne, wenn man in den Vereinigten Staaten die Ueberzeugung beſäße. daß die Alliierten und Deutſchland in einem neuen Geiſte freundſchaftlichen Zuſammen⸗ wirkens ſich auf die Dawespläne geeinigt hätten. Es hänge aller⸗ dings viel von der Form dieſer Einigung ab und davon, inwieweit die Regierungen die Abſicht bekundeten, auch in Zukunft Frieden zu halten. Morgan ſoll der Anſicht ſein, daß über den Zeitpunkt der Auflegung irgendwelcher Anleihen für Deutſchland nicht ſofort eine Entſcheidung getroffen werden könne, da ſie von einer Sonder⸗ gefetzgebung abhängig ſei, die die Zuſtimmung Deutſchlands erfor⸗ dere. Morgan ſoll ferner zum Ausdruck gebracht haben, daß er ſeinen vor zwei Jahren als Vorſitzender des Bankierkomitees ein⸗ genommenen Standpunkt nicht geändert habe, der darin beſtand, als Voraustetzung für die Unterbringung von Reparationsobligationen auf dem internationalen Markt eine allgemeine Regelung ſämtlicher interalliierter Unſtimmigkeiten einſchließlich der Frage der inter⸗ ollſierten Schulden zu verlangen. Morgan ſoll die reſtloſe Durch⸗ führung der Dawes⸗Pläne ohne Aenderungen und Erklärungen verlaugt haben.— Daily Telegraph behauptet im Anſchluß an die Mitteilung über das Eintreffen Moragans in London, daß die Morganbank die Hähfte der für Deutſchland beſtimmten Anleihe ſelbſt zeichnen werde. 7 Ten Kritik am Wahlaufruf der Kegierung Während die Preſſe der Parteien, die der Regierung nahe ſtehen, deren Wahlparole ohne Kommentare oder wenigſtens mit zuſtimmen⸗ den Vemerkungen reröffentlichen, iſt man auf der Rechten über den Schritt der Regierung äußerſt entrüſtet. Der„Lokalanzeiger“ be ⸗ zeichnet ihn als im höchſten Grade ungewöhnlich und verbittet ſich die „überflüſſigen Belehrungen“, wie ſie der Aufruf enthalke. Ein folches Eingreifen der Regierung ſei„unzuläſſige Wahlbeeinfluſſung Aehnlich äußert ſich die„Deutſche Tageszeitung“, die von Demagogie ſpricht und der Anſicht iſt, daß die ganze Tendenz des Aufrufs gegen die nationalen Gegner der Erfüllungspolitik, alſo gegen Rechts ge⸗ richtet ſei. Noch weiter geht die„Deutſche Zeitung“. Sie verlangt vom Wahlprüfungsgericht auf jede Kundgebung hin, die Reichs ags⸗ wahl am 4 Mai für ungültig zu erklären. Dieſem Proteſt ſchließt ſich auch die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ an. Wir glauben nicht, meint ſie, daß mit der noch vorhandenen Autorität der Regierung von ihren ſchärfſten Gegnern ſtarken Mißbrauch getrieben werden könnte, als es hier durch ſie ſelbſt geſchieht. Der„Vorwärts dagegen erklärt, mit der Regierung die große außenpolitiſche Schickſalsfrage unterſchreiben zu können, erhebt aber den Einwand, daß die So⸗ zialdemokratie in disſer Reichsregierung nicht die politiſchen Perſön⸗ lichkeiten, die zum Führertum im Kampfe gegen die Reaktion berufen ſind, erblickt. Landwirtſchaft und Reiche bahn Auf der Tagung des Deutſchen Landwirtſchafts⸗ rats über die wir bereits berichteten, wurde u. a. folgende Ent⸗ ließung gefaßt: 8 —5 1. 55 re Landwirtſchaftsrat bedauert, daß die Zeit des Krieges und der Nachkriegszeit den Ausbau des deutſchen Eiſen⸗ bahnnetzes nur in geringem Maße gefördert hat. Es darf alſo der Ausbau des deutſchen Eiſenbahnnetzes gerade in den Gebieten, die für die Landwirtſchaft in erſter Linſe in Betracht kommen, nicht als abgeſchloſſen betrachtet werden. Das gilt ſowohl für den Per⸗ ſonenverkehr als auch für den Güterverkehr Der Deut⸗ ſche Landwirtſchaftsrat erwartet von der Verwaltung der Deutſchen Reichseiſenbahnen, daß ſie dieſen Geſichtspunkt auch gegenüber dem Gutachten der Sachrerſtändigen, das für dieſe Erforderniſſe der deutſchen Produktion wenig Verſtändnis zeigt, mit der durch die Le⸗ benswichtigkeit der Frage gebotenen Energie vertritt. 2̃. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat fordert im Einverſtändnis mit dem bisherigen Vorgehen der Spitzenorganiſationen der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft, daß die Güterfrachten der Reichsvahn, namentlich diejenigen für landwirtſchaftliche Bedarfs⸗ artikel, eine der allgemeinen Preislage entſprechende Er mä⸗ ßigung erfahren. 5 3. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat erwartet von der Reichsvegie⸗ rung, daß ſie ſich allen drohenden Verſuchen, die deutſche Reichseiſen⸗ bahn unter internationalen Einfluß zu bringen, auf das Entſchiedenſte widerſetzt. N Die Geheimorganiſationen Berlin, 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichs⸗ regterung beabſichtigt, wie wir hören, auf die Vorſtellungen der alli⸗ ierten Regierungen wegen der Geheimorganiſationen im Laufe dieſer Woche zu antworten. Der Text der alliierten Note und der deutſchen Antwort werden gleichzeitig veröffentlicht werden. Der Wortlaut der deutſchen Antwort wird vorausſichtlich für alle identiſch ſein. Bagdad, 28. April. Der franzöſiſche Fliegerleutnant Boiſy hat die Reiſe von Paris nach Bagdad in der erſtaunlich kur⸗ zen Zeit von 2½ Tagen zurückgelegt. Die letzte Wahlwoche Wir ſtehen am Anfana der letzten Wahlwoche. In acht Tagen wird die Entſcheidung über die Zuſammenſetzung des neuen Reichs⸗ taas gefallen ſein. Wie wird ſie lauten? Man hat nicht den Ein⸗ druck, als ſei diesmal das deutſche Volk mit ſeiner ganzen Leiden⸗ ſchaft bei dieſem Wahlkampf. Viele ſtehen dem volitiſchen Treiben mit Abneigung gegenüber und es werden wohl diejenigen Recht be⸗ halten, die die Wahlbeteiligung diesmal nicht allzu hoch einſchätzen. Der Feuereifer alüht eigentlich nur bei den Oppoſitionsparteien, und hier wieder in erſter Linie bei den Deutſchvölkiſchen und bei den Kom⸗ muniſten. Und gerade darin lieat eine aroße Gefahr. Wenn man ſich nicht auf einen engen Parteiſtandpunkt feſtleat. ſo wird man die Haupt⸗ frage nicht darin ſehen, ob im zukünftigen Reichstag dieſe Fraftion 60 oder jene 80 Kandidaten zählt, oder dieſe verliert oder jene ge⸗ winnt. ſondern man wird vor allen Dingen danach fragen, ob der künftige Reichstaa arbeitsfähigſein wird. Er kann auch dann ſehr wohl arbeitsfähig ſein, wenn eine Verſchiebung in dem bisherigen Stärkeverhältnis der Parteien eintritt, wenn— ſagen wir— die Sozialdemokraten 70 oder mehr Mandate verlieren und die Deutſchnationalen 10 Mandate oder mehr gewinnen. Davon hänat die Arbeitsfähigkeit nicht ab. Ihre einzige Vorausſetzung iſt vielmehr, daß ſich eine aenügend ſtarke Mitte zuſammenfin⸗ det, die gewillt iſt, Realpolitik im beſten Bismarckſchen Sinne zu treiben. Dieſe Mitte kann nach rechts betont ſein durch den Bei⸗ tritt der Deutſchnationalen, was zweifellos das Wünſchenswerteſte wäre. Es wäre aber auch denkbar, daß die Deutſchnationalen in das deutſchvölkiſche Fahrwaſſer geraten, wenn deren Strom ſehr ſtark an⸗ ſchwillt. Und es wäre ebenſo möalich. daß die Sozialdemokraten durch eine erheblich angewachſene Kommuniſten⸗Fraktion vollkom⸗ men nach links abgezogen werden. In beiden Fällen wäre durch den Einfluß der extremen Parteien die Arbeitsfähiakeit des Reichstags zerſtört und deshalb liegt in dem Ueberwiegen der extremen Propa⸗ ganda und in der Möbalichkeit ihrer Erfolge die Hauptgefahr. Wie weit ſie unſere ruhige Weiterentwicklung in Frage ſtellen kann, wird der Ausfall des nächſten Sonntags zeigen. Was dieſe Entſcheidung zu bedeuten hat, wird uns inzwiſchen ein anderes Ereianis gelehrt haben. Morgen Dienstaa tritt die Re⸗ varationskommiſſion in Paris zu einer öffentlichen Sitzung zuſammen, um die Antworten der vier Ententemächte auf ihre Anfrage zu beraten. Die Reparationskommiſſion hatte die Frage geſtellt. ob die Mächte bereit ſeien. die Schlußfolgerungen der Sachverſtändigen anzunehmen und was ihnen notwendiag und geeig⸗ net erſcheine, um die Vorſchläge bejahendenfalls durckzuführen. Da⸗ rauf antworten England. Belaien und Italien inraltlich ziemlich übereinſtimmend: Ja, wir nehmen an ind ſind bereit. alles zu tun, um eine raſche Löſung zu ermöalichen. Gerade auf die Schnelligkeit der Durchführung legen ſie den Hauptwert. Nur Poincare dreht und windet ſich in einer langen und geſchraubten Antwort, um ein klares Ja zu vermeiden. Er erwartet zunächſt von der Repara⸗ tionskommiſſion einen bis ins Einzelne durchgearbeiteten Plan für die praktiſche Durchführung und ſtellt dabei als Grundſatz auf, daß Deutſchland nicht auf aleichem Fuße mit den Ententemächten behan⸗ delt werden könne. ſondern ſeine Ausführunasgeſetze der Repara⸗ tionskommiſſion erſt zur Entſcheidung vorzulegen habe, ehe das Wei⸗ tere erfolgt. Und auch dann folat es nicht als etwas Selbſtverſtänd⸗ liches, ſondern die Ententemächte ſollen ſich darüber verſtändigen, wie das Ruhrpfand mit den allgemeinen Pfändern verſchmolzen oder gegen ſie eingetauſcht werden könne. Alſo Vorbehalte über Vorbehalte! Das Verhalten Poincares beweiſt am beſten, daß das Sachver⸗ ſtändigen⸗Gutachten ein Mittel iſt. um die bisher betriebene franzö⸗ ſiſche Zerſtörunasvolitik aus ihrer Poſition zu werfen. Wäre es das nicht, ſo würde Poincare mit beiden Händen nach der Möalichkeit areifen, bares Geld in die Hand zu be'ommen. Denn er ſelbſt weiß am beſten, daß die Micum⸗Quelle in ſehr kurzer Friſt aufhören wird zu fließen. und daß Frankreich dann um das„produktive Pfand“ be⸗ trogen iſt. Das weiß Poincare ſehr wohl, aber er weiß ebenſogut, daß die Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen Einheit und der deut⸗ ſchen Verwaltungshoheit im beſetzten Gebiet durch ſeine Vernich⸗ tungspolitik einen Strich macht. Deshalb kämpft er mit allen mög⸗ lichen Einwendungen gegen das Gutachten. Umſo wichtiger iſt es, daß auf unſerer Seite eine ſtarke und zielbewußte Regie⸗ runa vorhanden iſt. die das Ihre tun kann, um Poincare mit Hilfe des Gutachtens aus ſeiner Poſition zu werfen. Möge die Reſchs⸗ taaswahl dafür die Grundlage ſchaffen! Die Eiſenbahnkataſtrophe in Bellinzona Ein Sachverſtändigengutachten 5 Ueber die Rolle, die bei dem Eiſenbahnunglück in Bellin⸗ zona die Gasbeleuchtung des deutſchen Wagens ſpielle, äußert ſich die Julius Pintſch.⸗G. dahin: Eine Exploſion des Gasbehälters lönne überhaupt nicht eintreten, ohne daß Luft in den Gasbehälter gepumpt wird. Die Azetylen⸗Beleuchtung dürfte ebenſowenig die Schuld tragen, da deutſche Reichsbahnwagen überhaupt keine Azetylen ⸗⸗Be⸗ leuchtung haben und die italieniſchen Wagen elektriſche Beleuch⸗ tung führen. Der Brand dürfte vielmehr dadurch enktanden ſein, daß glühende Kohlen aus dem Heizkeſſelwagen, der ziziſchen der elektriſchen Lokomotive und dem zertrümmerten Wagen in den Zug eingereiht war, die Wagentrümmer entzündeten, wofür auch der Umſtand ſpricht, daß, nachdem der deutſche Wagen in Brand ge⸗ raten wor, auch ein italieniſcher Wagen, der elektriſche Beleuchtung hatte, in Brand geriet. Was die Gefährlichkeit der Gasbe⸗ leuchtung im allgemeinen anlangt, ſo muß darauf hingewieſen wer⸗ den, daß der weitaus größte Teil des Perſonenwagenparks der Welt Gasbeleuchtung hat, und daß noch an keiner Stelle, an welcher bei einem Zuſammenſtoß ein Brand entſtanden iſt, nachgewieſen wurde, das dieſer Brand durch die Gasbeleuchtung entſtanden iſt. In den letzten 20 Jahren, in welchen die europäiſchen Eiſenbahn⸗ Unglücke genaueſtens verfolgt wurden, bat ſich herausgeſtellt, daß nur bei ganz wenigen das ausſtrömende Gas den ſchon ausgebroche⸗ nen Brand unterſtützte. Im vorliegenden Falle kann dasſelbe, weun überhaupt, auch nur in ganz geringem Maße der Fall geweſen ſein, da der Wagen nur in Deutſchland mit Gas gefüllt werden kann und ſeine Laufſtrecke bezüglich der Beleuchtung ſchon beinahe hinter ſich hatte, infolgedeſſen nur ein ganz geringer Vorrat von Gas vorhanden geweſen ſein kann. .** Beiſetzung Dr. Helfferich⸗ Neuſtadt a. d.., 28. April. Wie wir hören, ſollen nach der Trauerfeierlichkeit in Mannheim die Urnen im Neuſtadter Familienbegräbnis beigeſetzt werden, ferner ſoll in der Stiftskirche eine Gedächtnisfeier abgehalten werden. 5 bereitung des Aufſtandes und ſchließlich für den Anterhalt der Per ⸗ geſamt über 33 000 Dollar an Einnahmen zu buchen hatte. Ob die wollte,— es war das Stück, was van Ram ſelbſt bebaute, das irgend einer. 2. Seite. Nr. 197 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. April 1924— Die Enthüllungen über die kommuniſtiſche Tſcheka“ EBerlin, 28. April.(Von unſerem Berl. Büro.) Die kommu⸗ niſtiſche Preſſe erklärt natürlich zu den Veröffentlichungen über die „Tſcheka“, daß ſie mit dieſer Organiſation nichts zu n e. Unterſuchungen, insbeſondere nach den umfaſſenden und überein⸗ ſt immenden Bekenntniſſen der Beteiligten, ſowie nach Den aufgefundenen Dokumenten kann, wie von zuſtändiger Stelle er⸗ klärt wird, nicht der geringſte Zweifel beſtehen, daß die Tätigkeit der aufgedeckten Geheimorganiſationen im Auftrag und imengſter Zuſammenarbeit mit der K. P. D. und in derem Intereſſe erfolgte. Die Kommuniſtiſche Partei Deutſchlands hat übri⸗ gens in letzter Zeit in Maſſen einen Aufſatz Lenins zur Frage des bewaffneten Kampfes verbreiten laſſen, in dem es heißt, dieſer Kampf hat zum Ziel: 1. Die Ermordung einzelner Perſonen, führender oder umtergeordneter Angeſtellter des Militär⸗ und Polizeidienſtes. 2. Die Enteignung von Geldmitteln, ſowohl von der Regierung wie auch von Privatperſonen. die konfis⸗ zierten Mittel ſollen zumkeil für Parteizwecke, zum Teil für die Bor⸗ ſonen, die dieſen Kampf führen, verwendet werden. Ueber das auf General v. Seeckt geplante Attentat wird bekannt, daß anfangs Dezember 1923 drei Kommuniſten den Auftrag erhielten, Seeckt zu ermorden und zwar bei einem Spazierritt, den General v. Seeckt jeweils 8 Uhr vormittags im Tiergarten au unter⸗ nehmen pflegte. Die Attentäter waren an verſchiedenen Stellen po⸗ ſtiert. Einer wartete mit dem Fahrrad, um den anderen Nachricht zu geben, wenn General v. Seeckt das Reichswehrmmiſterium berließ. Die Rollen waren genau verteilt und beſtimmt, wer den General vom Pferde ſchießen und wer gegebenenfalls den begleitenden Adju⸗ tanten erledigen ſollte. Nach der Tat ſollte ein Zettel zurückgelaſſen werden, mit dem Inhalt:„So rächt ſich die Revolutron! Der Bund der roten Katze. Bei den vorgefundenen Geheimdoku⸗ menten waren vier ſolcher Zettel vorhanden. Die Flucht ſollte im Auto erfolgen. Der Plan ſcheiterte lediglich daran, daß General von Seeckt nicht ausritt, weil an dem Tag Glatteis war. Ebenſo mißlang der Plan ein zweites Mal. Ein dritter Anſchlag, der im Reichswehrminiſterium ſelbſt verſucht wurde, führte gleichfalls nicht zum Ziel. Dann wollte man es mit einer Bombe verſuchen, deren Wirkung in Tempelhof ausprobiert wurde. Schließlich war man genötigt, von dem Mordplan Abſtand 5 nehmen, weil die Poli⸗ zei inzwiſchen den Tſcheka⸗Mitgliedern auf die Spur gekommen war. Hingegen wurde die zweite Aufgabe, die Beſeitigung des Friſeurs Johann Rauſch in Berlin, ausgeführt. Alle Schwierigkeiten, die ſich der Ermordung des Rauſch, den die Kom⸗ muniſten als Spitzel betrachteten, entgegenſtellten, wurden über⸗ wunden. Nach mehrmaligen Verſuchen, auch in der Wohnung des Rauſch ſelber, wurde dieſer ſchließlich am Abend des 7. Januar von Pöge abgeholt und im Torbogen ſeines Hauſes von Neumann niedergeſchoſſen. Im bereitgeſtellten Kraftwagen, bei dem ſich Szon und Margies aufhielten, flüchteten die Täter, und Neumann war ob ſeines Verbrechens ſo befriedigt, daß er den Pöge umarmte mit den Worten:„So, der ſagt nichts wieder!“ 7 Sieben Verhaftungen JIn Stuttgart befinden ſich zurzeit in Haft als Mitglieder der deulſchen Tſcheka: der Schriftſetzer Felix Neumann aus Berlin, ein Tiſchler Poege, ein Schloſſer Szon, ein Fabrikarbeiter Margies, ein Möbelpolierer Otto König, ein Elektromonteur Meus und ein Kraftfahrer Moersner. Führer der Tſcheka war Neumann, der vorher die Stelle eines Sekretärs in der Reichszentrale der.P. D. bekleidete. Margies iſt wegen Körper⸗ verlezung und ſchweren Diebſtahls im wiederholten Rückfall bereits mit rund 12 Jahren Zuchthaus vorbeſtraft. Aus den Geheimdoku⸗ menten, die der Polizei in die Hände fielen, geht hervor, daß Neu⸗ mann als Tſcheka⸗Leiter in der zweiten Hälfte des November ins⸗ wohl alle aus Arbeitergroſchen herrührten? *. Kommuniſliſche Ueberfälle Berlin, 28. April.(Von unſ. Berl. Bitro.) Geſtern ſind bei Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuniſten und Deutſchvölkiſchen eiwa 20 Perſonen von der Schutzpolizei feſtgenommen wor⸗ den. Ein Teil dieſer jungen Leute wurde nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien entlaſſen. Insgeſamt ſind 19 Demonſtranten unter der Beſchuldigung des Landfriedensbruchs im Polizeipräſidium eingeliefert worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Kommuni⸗ ſten unmittelbar vorher, ehe ſie die Wege zum Verſammlungsſaal beſetzten, eine nicht gemeldete Verſammlung abgehalten haben, wo eine genaue Beſprechung der Lage erfolgte und die einzelnen Grup⸗ pen auf beſtimmte Stellen verteilt wurden. Die Schutzpoligzei iſt wohl von dem Vorgehen dr Kommuniſten überraſcht worden und konnte nicht rechtzeitig ſo viel Mannſchaften an Ort und Stelle bringen, die genügt hätten, um die Zuſammenſtöße ſofort unmöglich zu machen. Das Ende des reichen van Ram Legendariſche Erzählung von Benno Vos. Berechtigte Uebertragung aus dem Holländiſchen von Ernſt Albrecht(Mannheim). Nachdruck verboten. Selbſt die Waſſenhuiſer Leute, die ſonft auf alles ein Liedchen zu ſingen wiſſen, ſo daß ihre Erzählungen wahr zu ſein ſcheinen, fanden hierfür keine Erklärung: eines Morgens wurde der junge Bauer auf dem Ackerfeld gefunden, den ganzen Körper von einer Seite zur andern mitten durchſchniten, und große Lachen ſeines warmen, dampfenden Blutes ſickerten langſam in den Boden. Und das Pflugmeſſer, von dem die Pferde ſich losgeriſſen, war ebenfalls rot von Blut. Von dieſem Tage an war der Bauer von Ram allein. Und wie ſehr ſeine Reichtümer ſich auch vermehrten, ſoviel Vieh er hatte, ein ſo ſchönes Hofgut er ſich bauen laſſen konnte,— das Alleinſein und keine Kinder zu beſitzen, tat ihm weh in ſeiner alten Bruſt Indes nicht immer;— zuweilen war er ſtolz auf ſeinen Reichtum, ſtolz auf das Anſehen, das er in der ganzen Gegend genoß, ſtolz auf ſeine junge Kraft. Und eines Mittags, als er ſo grübelnd hinter ſeinem Pflug, der heute ſeine Furchen nicht recht gerade durch das Land ziehen fruchtbarſte ſeines ganzen Beſitzes, jenes, wo ſein letzter Sohn durch ſein eigenes Pflugmeſſer umgekommen, jener Acker, der ſo gedüngt war mit dem eigenen Blut der van Rams— eines Mittags wuchs ſein Mißbehagen faſt ins Unerträgliche und er mußte an Maaje denken, an Maaje vom Knüppelhof, mit der er den Tanz eröffnet Und arg phantaſtiſch zogen die Furchen durch das Land. Denn der Bauer van Ram grübelte um Maaſe. An Ste dachten, daß er verrückt geworden ſel, die Mägde und Knechte, vollſtändig verrückt. Den ganzen Samstag hatte er zu Hauſe geſeſſen, war nicht aufs Feld gegangen, hatte nur finſter vor ſich hingeſtarrt. Bei Tiſch ſprach er das Tiſchgebet und ging dann wieder in ſein Gemach und ließ ſich den ganzen Tag vor niemanden mehr ſehen. 25 Am Sonntagmorgen ging er nicht zur Kirche; ſonſt war er ſtets Nach den Ergebniſſen der gerichtlichen und polizeilichen Lage die volkspartei in Gaden im Wahlkampf Neckarhauſen Am 26. 4. 1924 ſprach in einer Wahlverſammlung in Neckar⸗ hauſen Herr Oberpoſtſekretär Walther⸗Mannheim. Der Redner verbreitete ſich in trefflicher Weiſe beſonders über die allgemeine der Innen⸗ und Außenpolitik, behandelte die Frage der Land⸗ wirtſchaft und die der Gewerbetreibenden, und die ſehr akute Auf⸗ wertungsfrage. Nach Eröffnung der Diskuſſion ſprach zuerſt ein zu können, insbeſondere erklärte er in Bezug auf die Aufwertungs⸗ frage, Dr. Düringer ſtünde allein, da die Fraktion im Intereſſe der Groß⸗ und Schwerinduſtrie Düringer nicht unterſtützen könne()). Ein weiterer Redner(Zentrum) hielt der D. V. P. beſonders das Feſt⸗ halten an den Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot vor. Als Letzter ſprach ein Kommuniſt, der die bekannte phraſenhafte Propagandarede hielt. (Der Redner ſcheint eine in Moskau verfaßte Broſchüre gut aus⸗ wendig gelernt zu haben.) D. V. P. iſt Groß⸗ und Schwerinduſtrie, in ihr ſitzen alle(1) Großkapitaliſten und Hitlerianer(). Das war der ſich ewig wiederholende Kehrreim. Herr Architekt Baumüller⸗ Mannheim widerlegte dann allen Rednern in ganz vortrefflicher Weife und betonte beſonders: Die D. V. P. verſpricht nichts, aber ſie ſpannte alle Kräfte an zum Wohle des Volks⸗Ganzen. Herr Biele⸗ feld⸗Mannheim verteidigte dann in temperamentvoller Weiſe die Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot worauf Herr Walther, kurz vor 11 Uhr die Verſammlung ſchloß mit dem Hinweis: Wahlrecht iſt J. Th. I Wählerverſammlung in Edingen Samstag abend fand im Saale des„Ochſen“ in Edingen eine ſehr gut beſuchte Wählerverſammlung der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſtatt. Stadtrat Ludwig aus Mannheim ſprach über die Arbeit der Deutſchen Volkspartei im vergangenen Neichsdag und kennzeichnete beſonders die Verdienſte des Kabinetts Streſemann, darauf hinweiſend, daß es der ſtaatsmänniſchen Be⸗ gabung des volksparteilichen Führers gelungen war, Deutſchland im vorigen Herbſte vor dem Untergang zu retten. Stadtrat Haas⸗ Mannheim ſetzte ſich zunächſt mit den beſtehenden Neubildungen im polttiſchen Leben auseinander, legte die Gründe der Zerſplitterung dar, erging ſich dann in längeren Ausführungen über die Steuer⸗ fragen, de Stellung der Volkspartei ſcharf kennzeichnend und wies in klaren Ausführungen nach, wie die Deutſche Volkspartei im wahrſten Sinne des Wortes eine Mittelſtandspartei darſtellt. Reicher Beifall lohnte beide Redner für ihre Ausführungen. In der nach⸗ folgenden Ausſprache wurden die Entgegnungen von Rechts⸗ und Limksradikalen treffend zurückgewieſen, Wählerverſammlung in Ladenburg Am Sonntag nachmittag hatte die Deutſche Volkspartei in La⸗ denburg zu einer Verſammlung im„Hirſchen“ eingeladen. Hierbei hielt Rechtsanwalt Dr. Waldeck ein eingehendes Referat über die allgemeine politiſche Lage und die Bedeutung der Reichstagswahl für die künftige politiſche Entwicklung. Da er von unſachlichen An⸗ griffen auf andere Parteien abgeſehen hatte, war ein deutſchvölkiſcher Diskuſſionsredner, der für ſeine Beſtrebungen zu werben ſuchte, zu weitgehender Mäßigung gezwungen. Nachdem der Referent ſich mit dieſen Einwendungen in Kürze auseinander geſetzt hatte, ergriff Fräulein Landtagsabgeordnete Dr. Bernays das Wort zu außer⸗ ordentlich intereſſanten Ausführungen über poliriſche Grundfragen, insbeſondere die Stellung der Deutſchen Volkspartei gegenüber an⸗ deren politiſchen Parteien und die Stellung der Frau zur Politik. Die Redner fanden reichen Beifall. Schriesheim Die von der Deutſchen Volkspartei nach Schriesheim ein⸗ berufene Verſammlung hatte ſich trotz des ſchönen Wetters eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. In zirka einſtündigen Ausfüh⸗ rungen ſprach Stadtverordneter Moſes(Mannheim) über die äußere und innere Politik des Deutſchen Reiches und legte in klarer Weiſe die Verdienſte unſeres Führers Dr. Streſemann um die Stabiliſierung der Währung und Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung in Deutſchland dar. Der Redner behandelte insbeſonders die dritte Steuernotwerordnung und hob hierbei beſonders die Ver⸗ dienſte unſeres Kandidaten Exz. Düringer hervor. Eine Skiz⸗ zierung der einzelnen Parteien, insbeſondere die negative Politit der a im Parlament und die Fehler der Gründung des Landbundes, fand lebhaften Beifall der Verſammlung. und deutlich kennzeichnete der Redner die Politik der Partei, welche die deutſche Volksgemeinſchaft in erſter Linie auf ihr Panier ge⸗ ſchrieben hat. Herr Moſes ſchloß mit einem Appell an die Ver⸗ ſammelten, ihre Stimme zu geben der Partei, die national und ſozial, die für Ausgleich der Gegenſſütze eintritt und nur das geſamte deutſche Intereſſe im Auge hat, für die Deutſche Volkspartei. In der Diskuſſion trat ein deutſch⸗völkiſcher Vertreter auf, der von unſerem Referenten in ſeinem Schlußwort in allen Punkten reſtlos widerlegt wurde, worauf der Vorſitzende die recht anregend ver⸗ laufene Verſammlung ſchloß. e Leutershauſen 7 Am Sonntag abend ſand im Hirſchen in elne von der Deutſchen Volkspartei einberufene Verſammlung ſt die recht zahlreich beſucht war. In eindringlicher Weiſe behandelte der Redner, Stadtverordneter Moſes, die Ergebniſſe der Politik Knelis ſagte lachend zu ſeiner Magd: „Baas will ſicher Jude werden; geſtern hielt er Ruhetag und heute morgen geht er nicht zur Predigt.“ Aber ſie hatten's gefehlt, weit gefehlt. Als es auf zwölfe zuging, rief van Ram aus ſeinem Zimmer nach Knelis. Mit großen, erſtaunten, faſt erſchreckten Augen ſah Knelis den Bauer van Ram an. Bauer van Ram ſah aus, wie Knelis ihn noch niemals geſehen: im blauen Anzug, von unten bis oben vollbeſetzt mit ſilbernen Knöpfen, auf dem Kopf ein dreieckiger Hut. Um den Hals geſchlungen trug er ein gelbſeidenes Tuch und um eine ſchwerſilberne Uhrkette baumelte ihm auf dem Bauch. „Knelis, du muß die neue Kutſche anſpannen, Teun und Klaas davor.“ „Zwei Pferde, Baas, vor der Kutſche?“ „Hafſt du verſtanden oder nicht, daß ich zwei Pferde davor haben will? Du haſt nicht zu fragen.“ „Ja, Baas, aber. wo wollt Ihr denn hin..“ „Du haſt nicht zu fragen, du Flegel... das beſte Zaumzeug, hörſt du, und nun vorwärts.“ Knelis machte ſich eiligſt fort und ſpannte mit Hilfe eines Knech⸗ tes die glänzende neue Kutſche ein. „Er iſt verrückt, er hat einen Sparren, ſo ſicher, wie hier der Teun ſteht. Er ſtand in ſeinem Brautanzug und beſah ſich fort⸗ während in ſeinem Spiegel. Er iſt vollſtändig, weißt dͤůͤan Und Knelis zeigte mit dem Zeigefinger auf die Stirn. „Er wird doch nicht verliebt ſein?“ Sein Hilfsknecht ſtarrte tiefſinnig vor ſich hin. „Warum macht er ſich denn ſo fein? Ich ſage nur.“ „Seid Ihr denn noch nicht fertig?“ polterte Bauer van Ram, daß es über den ganzen Hof ſchallte.„Das dauert ja ſchon bei⸗ nahe eine Stunde.“ Er kam heran mit drei Heckenroſen in der Hand. Teun, dem Sattelpferd, ſteckte er eine rechts hinters Ohr und Klaas eine links. Die dritte quälte er ſich ſelbſt ins Knopfloch. „Soll ich fahren, Baas?“ fragte Knelis. „Oder ich?“ fragte der andere, der auch gern gewußt hätte, wo die Fahrt hingehen ſollte. „Danke, Jungens, danke, machs ſchon allein.“ Van Ram zwängte ſeine Hände mit großer Anſtrengung in ein Paar Zwirnhandſchuhe und wippte dann mit ſedernder Sprung⸗ einer der erſten geweſen und ein aufmerkſamer Zuhörer wie nur „ 2 17 ie * 4 N5 355 kraft auf den Wagen. Sozialdemokrat, der glaubte, der D. V. P. allerhand Sünden vorhalten Klar Bi abfraßen. der letzten Jahre und beſchäftige ſich hierbei hauptſächlich mit der dritten Steuernotverordnung und der Beſteuerung Landwirtſchaft. In der Diskuſſion ſprach ein Vertreter des Lanb⸗ bundes, der ſich in beinahe allen Punkten zu unſerem Progr bekannte und dem Herr Moſes in ſeinem Schlußworte die g⸗ wünſchten Aufklärungen gab. Der lebhafte Beifall zeigt uns, daß auch in Leutershauſen unſere Anregungen auf fruchtbaren Boden gefallen ſind und wir dem 4. Mai mit großer Zuverſicht entgegen⸗ ſehen können. Weinheim Am Sonnktag, den 27. April 1924 fand in Weinheim eim außerordentlich gutbeſuchte Wahlberſammlung ſtatt. Nach⸗ dem der Vorſitzende des Ortsvereins Weinheim der DVP., Herk Klaiber, die Verſammlung für eröffnet erklärte ſprach Frl. Land⸗ kagsabgeordnete Dr. Bernahyhs ⸗Mannheim in bekannter Weiſe zu den Frauen. Sie betonte ganz beſonders, daß jetzt, nachdem die Frauen das Wahlrecht beſäßen auch die Pflicht hätten, ſich am politiſchen Leben zu beteiligen und ſich in ihm zu betätigen. Auch 1 die Frauen haben die hohe Pflicht und Aufgabe am Wiederaufban unſeres Vaterlandes mit tätig zu ſein und als Hüterinnen der Ku tur(die Frau iſt vornehmlich Hüterin der Kultur) Deutſchland vor dem letzten Chaos, dem ſittlichen und moraliſchen zu bewahren. Wei⸗ ter ſprach Herr Syndikus Dr. Martin⸗Mannheim ſpeziell über die Aufwortungsfrage. In gut verſtändlicher Weiſe behau? delte der Redner die Steuerfragen und die finanzielle Lage Deutſche lands, inbeſondere übte er eine eingehende Kritik an der 3. Steuer“ notverordnung. Sie hat viele Mängel, aber in ihr wird zur Auf⸗ wertung wenigſtens ein Anfang gemacht, und das bedeutet ſchol ein Schritt vorwärts.—9 9 Herr Pfarrer Vath behandelte als letzter Redner die politiſche Lage der Innen⸗ und Außenpolitik und das Verhältnis der DVP. u den übrigen Parteien. Ganz beſonders betonte er die Notwendiſ keit eines einigen, großen, ſtarken Deutſchlands unter den alten Fahnen. In der Diskuſſion ſprach lediglich ein jugendlicher n muniſt die bekannte moskowitiſche Propagandarede. Un drei Vierke 11 Uhr konnte Herr Klaiber mit Worten des Dankes an die Anwe? ſenden die Verſammlung ſchließen. J. Th. D. Die Internationale und die„Hilfe“ franzöſiſcher Sozialiſten Der Sekretär der ſozialiſtiſchen Internationale Fr. Adler, 197 an die franzöſiſche ſozialiſtiſche Partei einen dringenden Auſ N gerichtet, dafür Sorge tragen zu wollen, daß im beſ etzten biet die Schwierigkeiten beſeitigt werden, die die ſozialiſtiſche Partei bei der Wahl finde. Eine große Zahl von Kandidaten, als Partei⸗ und Gewerkſchaftsfunktionäre ausgewieſen ſind, hã nicht die Erlaubnis erhalten, während der Wahlzeit zurückzukehren, Die franzöſtſche ſozialiſtiſche Partei werde deshalb aufgefordert, 12 nötigen Schritte einzuleiten, damit die Wahlfrage geſichert werde Der„Populalre veröffentlicht das Schreiben Adlers mit den Bemerken, das einzige(ö) was er tun könne, ſei, daß er die K republitkaniſche Preſſe auffordere, der franzöſiſchen Regierung und 9 öffentlichen Meinung den Ernſt der Lage darzulegen. Poincar⸗ werde, wenn er noch dulde, daß die Wahlarbeit lah werde, für den deutſchen ionglismus arbeiten. 21 Letzte Meldungen Verlängerung des amerikaniſch- japaniſchen Schieds⸗ gerichtsvertrags 5 Nach Havasberichten aus Waſhington haben Staatsſekretür Hughes und der fapaniſche Botſchafter am Samstag die fitatonsurtunde zu den am 1. Auguſt 1923 getroffenen Ab⸗ Verl delt machungen über die ängerung des amerikaniſch⸗ ſchen Schiedsgerichtsvertrages ausgetauſcht. Es ſich um einen ähnlichen Vertrag, wie ihn die Vereinigten Staas auch mit anderen Nationen abgeſchloſſen haben. Berlin, 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Villa des beim Eiſenbahnunglück von Bellinzona mit ſeiner F iſt perunglückten Generoldfrektors Fortmann in Lankowitz it in der Nacht zum Sonntag ein Einbruch verübt worden. Als Diebe beim Fortſchaffen der Beute waren, wurden ſie vom Pförtne gehört, der auf die Flüchtigen mehrere Schüſſe abgab, von denen eine getroffen haben muß, denn man fand auf der Straße friſche utſpuren. Das Ueberfallkommando nahm die Verfolgung oub jedoch ohne Erfolg. Köln, 28. Aprül. Der Schiedsſpruch des Reichskommiſſar? für Rheinland und Weſtfalen, der eine 15prozentige Erhöhung der Bergarbeiterlöhne vorſieht, iſt von den Bergarbeitern genommen worden, von den Unternehmern hingegen w der Begründung abgelehnt worden, daß der Spruch nicht den augenblicklichen Beratungen über den am 1. Mai abgelaufenen Man⸗ teltarif und das Ueberarbeitsabtommen, ſind ergebnislos verlaufen. Neue Berhandlungen werden heute aufgenommen werden. Neupork, 28. April. In den Werften in Oaktand in Kall⸗ fornzen brach eine rieſige Feuersbrunſt au. Die dort zur Reparatur im Dock liegenden beiden Kriegsſchiffe„Kalifornis und„Rhode⸗Island“ wurden von dem Feuer zerſtört. ein großer Teil des Docks in der Ausdehnung von 200 Fuß wurde vernichtet. „Rrrrtl“ ſchnalzte er und die Bleſſen zogen an 1 8 Was lachten, lachten ihm die Kerle nach und die Mügde kreiſch ten vor Vergnügen! Baas van Ram auf Freiersfüßen! Der Alls ... Junge, Junge— es war zum Tollwerden. Als van Ram aus der Sehweite ſeines Hofes war, ließ er ſeine Gäule in Schritt fallen. Nicht weil ſie zu müde geweſen, aber er wollte nicht ſo ſcharf fahren, um nicht zu früh dort zu ſein. Wik ein blutjunger Kerl, der zum erſten Mal ſein Mädel ausführt un auf dem Heimweg ſeine ganze Liebenswürdigkeit aus ſeinem Her“ zen hervorholt, mit der er ſeine Herzallerliebſte betören will, ſo fühlte ſich van Ram. Was würde Maaje wohl ſagen, wenn ſie ihn ſo in ſeinem Braut- anzug ſähe?... Und wie ſollte er die Sache nur anfaſſen? Maaje hatte ihn vielleicht damals auf der Kirmes an der 1 herumgeführt und war nur ſo nett zu ihm geweſen, ohne auch nut im entfernteſten daran zu denken Würde ſie ihn vielleicht wohl gar auslachen, gerade ins Geſich lachen und ſich am Nachmittag ihren Mägden und Knechten gegen“ über über ihn luſtig machen? 12 Dafür hielt er ſich denn dach eigentlich zu gut... Aber neim das glaubte er nicht... Maaje würde ſchon ſehr nett gegen ihn ſein, o, ſie hatte ſolche Augen; Augen, ebenſo ſchön wie ſeine Truff gehabt. Er merkte nicht mal, daß ſeine Pferde am Wege ſtehen geblieben und munter das junge Laub der dort wachſenden Sträucher Aber nun mußte er weiter. Da lag auch ſchon der Knüppelbof Maaje war dort, ſie ſaß am Fenſter, wußte nicht, daß er kam. Würde ſie froh und überraſcht ſein? Er gab den Pferden die Peitſche und in ſchwungvoller, flottern Fahrt gings durch die Allee zum Knüppelhof hinauf. Maaje war da, ſie ſaß am Fenſter und ſah die beiden Bleſſen van Nams auf den Hof zutraben und ſah den Alten, wie er n ſtattlicher Haltung die Zügel führte, ſah die Blumen an den Kopf“ ſtücken der Pferde. Nun kam Maaje eine Ahnung Maafe war ein ſchönes junges Weib, kraftvoll und blühend⸗ geſund: zwei dunkle, gütige und nicht ſelten ſchalkhafte Augen ſchau“ ten zuverſichtlich in die Welt, ein fröhlich lachender Zug lag um 39 ihren Mund, und ihr Haar, das ſich aus ihrer Kappe hervorſtahl, 13 war von dem unbeſtimmbaren Blond, das viele Frauen aus dee Waſſehurſer Gegend hatten, nicht aſch⸗ und nicht ſilberblond, meht eine Schattierung zwiſchen beiden. 17 e ee e Fortfetzung folgt) e r ͤ FF 555 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 197 Dentag. den 28. April 1924 Städtiſche Nachrichten wWiedereröffnung des hiſtoriſchen Muſeums Die unter der Bezeichnung Hiſtoriſches Muſeum zuſam⸗ Rece Uöen Sammlungen: Stadtgeſchichtliches Muſeum in der Schul⸗ ., Altertumsſammlungen im Schloß und Gipsabguß⸗ ung öffneten am geſtrigen Sonntag ihre Pforten wieder dem Agemeinen B 1— 5 ee Beſuch, nachdem ſie längere Zeit geſchloſſen waren und, 5 galte beilt, teilweiſe neu geordnet worden ſind. Aus dieſem An⸗ gelg e der Oberbürgermeiſter zu einer Eröffnungsfeier ein⸗ der en, die am Vormittag unter zahlreicher Teilnahme der Spitzen krete hörden im Stadtgeſchichtlichen Muſeum ſtattfand. Als Ver⸗ Erſ r der Stadtverwaltung begrüßte Bürgermeiſter Dr. Walli die aucheidrenen und dankte allen am Ausbau Beteiligten, insbeſondere 650 dem Mannheimer Altertumsverein, durch deſſen ebr rige Tätigkeit die Hauptbeſtände dieſer Sammlung zuſammen⸗ Aoracht worden ſind. Der Vorſitzende des Altertumsvereins, Geh. den z 0 gab dem Wunſche Ausdruck, daß das Muſeum von vell öffentlichen Körperſchaften nachdrücklich gefördert werde, um in Aufgal Maße ſeine hohen volksbildenden und heimatpflegeriſchen 8 Fun erfüllen zu können. Im Namen des badiſchen Miniſteriums uüſ ultus und Unterrichts übermittelte Regierungsrat Aſal Glück⸗ in jete Jur Wiedereröffnung des Muſeums, deſſen Wichtigkeit gerade aſpari, leßiger Zeit die Regierung vollauf zu würdigen wiſſe. Muſeums⸗ weer Profeſſor Dr. Walter dankte für die dem Muſeum gewid⸗ bernde freundlichen Worte und ſchickte dem Rundgang einige erläu⸗ und merkungen über die Gliederung des Muſeums, ſeine Ziele Un Aufgaben voraus. Er erbat für das Muſeum, das durch die mußte der Zeitverhältniſſe ſchon ſo manche Hemmungen erfahren — tatkräftige Unterſtützung von Staat und Gemeinde, ſowie der es ten Gönner und Mitarbeiter, und ſprach die Hoffnung aus, daß Neuecht bald möglich ſein möge, auch die weiterreichenden Pläne der maufſtellung zu verwirklichen. ſh dem Rundgang durch das Stadtgeſchichtliche Muſeum ſchloß Beſichtigung der neueingerichteten fünf Säle der Altertums⸗ ſcher angen an, deren reicher külturgeſchichtliczer und kunſtgewerb⸗ 10 r Inhalt viel Anerkennung fand. In vier Räumen der archäo⸗ 7 Ziſchen Abteilung gehen die Neuordnungsarbeiten ihrer Daetigtellung entgegen. Ein gedruckter Führer iſt in Vorbereitung. md Sammlungen ſind nunmehr an Sonn⸗ und Feiertagen von 11—1 —5 Uhr dem unentgeltlichen Beſuch geöffnet. ein neuer franzöſiſcher willkürakt auf dem Rheit Füll Inmer wieder ſind, ſo wird uns geſchrieben, in der letzten Zeit fr. de bekannt geworden, die zeigen, in welch brutaler Weiſe die und doſſchen Beſatzungsbehörden heute noch auf dem Rhein ſchalten der walten und dadurch die Sicherheit und die ruhige Entwickelung 1. Rheinſchiffahrt aufs ſchwerſte gefährden. Ein ſolcher Akt fran⸗ wlebe Willkür hat ſich, wie jetzt erſt bekannt wird, Anfangs April deder ereignet, indem die Franzoſen kurzerhand das im Mann⸗ 2 Hafen liegende Hafenbugſlerboot„Urſula“ be⸗ würd dnahmten. Das Boot, das einem Privatbeſitzer gehört, — durch franzöſiſche Mannſchaften aus dem Hafen geholt und iyr„Ludwigshafen gebracht. Die bisherige Veſatzung durfte lediglich demsdeinges perſönliches Eigentum von Bord mitnehmen. Erſt nach⸗ Lehörde Boot in Ludwigshafen war, wurde die zuſtändige deutſche khörde von der Beſchlagnahme in Kenntnis geſeßt. Willes handelt ſich hier alſo wieder um einen jener franzöſiſchen wilkürakte, die nach der Aufgabe des paſſiven Widerſtandes doppelt Sebechreillich ſind. Wie denken ſich eigentlich die Franzoſen eine ligen liche Wiederbelebung der für das Wirtſchaftsleben ſo wich⸗ eaige kbeinſchiffahrt wenn die Sicherheit auf dem Rhein durch der⸗ auf Uebergriffe und Eingriffe in privates Eigentum fortwährend das empfindlichſte geſtört wird? Die Jahl der Kommunikanten, die am geſtrigen ⸗weißen ag“ zum erſtenmale in Mannheim zum Tiſche des Herrn betrug in der Oberen Pfarrei 50(gegen 50 i..) Knaben 132(657) Mädchen, in der Unteren Pfarrei 86(97) Knaben und und(102) Mädchen, in der St. Bonifatius⸗Pfarrei 65(63) Knaben und 60(56) Mädchen, in der Hl. Geiſt⸗Pfarrei 130(144) Knaben ind 180(438) Mädchen, in der Herz Jeſu⸗Pfarrei 16(184) Knaben Anab 80(208) Mädchen, in der Pfarrei Unſerer lieben Frau 72(95) Kna zen und 83(89) Mädchen, in der Pfarrei St. Joſeph 95(93) 90( n und 36(48) Mädchen, in Feudenheim 51(37) Knaben und chen 20) Mädchen, in Neckarau 105(98) Knaben und 106(111) Mäd⸗ 64 An Aheinau 33 Knaben und 35 Mädchen, in Sandhofen 64 und anaben und 58(53) Mädchen, in Waldhof 98(97) Knaben 03 Medche Mädchen und in Käfertal 57(55) Knaben und 63 4 N. an Abſtandnahme von der Erhebung einer Ausreiſegebühr bei Ge⸗ Aee ſſen. Der Reichsfinanzminiſter hat, wie der„Konfektionär“ „die Finanzämter ermächtigt, ſelbſtändig Gewerbetreibenden 005 deren Angeſtellten, die wiederholt oder regelmäßig notwendige Eetlar tsreiſen in das Ausland machen müſſen und eine entſprechende keit N der Handelskammer vorlegen, einen Unbedenklich⸗ mt ermerk für mehrmalige Ausreiſen in ein be⸗ 2 Fande Land, in mehrere beſtimmte Länder oder in beſonderen daum hmefällen in das europäiſche Ausland und zwar für den Zeit⸗ baltez—5 zu drei Monaten zu erteilen, wobei die Dauer des Aufent⸗ zeitlich begrenzt werden kann. Von der Ermächtigung iſt nur in ſolchen Fällen Gebrauch zu machen, in denen nach dem Ermeſſen des Finanzamtes ein dringendes Wirtſchafsbedürfnis hierfür vorliegt. PA. Warnung vor Abwanderung von Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen nach dem Ausland. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt mit einem an die Hauptfürſorgeſtellen ergangenen Rund⸗ ſchreiben darauf hin, daß vielfach mittelloſe deutſche Kriegsbeſchädigte, die wegen der ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland nach Deſterreich abgewandert ſind, bei der deutſchen Kriegerfürſorge in Wie num Unterſtützung vorgeſprochen haben. Die ſoziale Fürſorge für reichsdeutſche Kriegsbeſchüdigte und Kriegshinterbliebene im Ausland iſt jedoch Arirgledſich nur den ſchon vor dem Kriege im Ausland anſäſſigen Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zugänglich. Jetzt noch nach dem Ausland Verziehende können nur ganz ausnahmsweiſe bei Vorliegen beſonderer Gründe von der Für⸗ ſorge im Ausland übernommen werden und vor allem nur dann, wenn die Zweckmäßigkeit der Ueberſiedelung vor der Abwanderung mit der für den künftigen Wohnort zuſtändigen Fürſorgeſtelle ge⸗ prüft und anerkannt wurde. Planlos abgewanderte werden grund⸗ ſätzlich von der Fürſorge nicht übernommen werden können. Schließ⸗ lich wird auch noch darauf aufmerkſam gemacht, daß nach Mitteilung der deutſchen Kriegerfürſorge in Wien die Arbeitsverhält⸗ niſſe in Oeſterreich äußerſt ungünſtig ſind und oft nicht einmal voll Arbeitsfähige Beſchäftigung finden. *Was iſt billiger geworden? Die Preiſe ſind im Vergleich zur Zeit vor dem Kriege im allgemeinen ge 5 en. Eine Ausnahme machten unter den Lebensmitteln Brot, Mehl, Margarine und Schweineſchmalz, an einzelnen Orten auch Kartoffeln und Fleiſch. Gegen April 1914 war am 31. März 1 Kilogramm Roggenbrot billiger geworden in Hamburg um 1 Pfennig, Dresden und Eſſen 3, Magdeburg, Augsburg und Lübeck 2, Aachen 9, beurer in Frank⸗ furt und Dortmund um 3 Pfennig, Hannover und Chemnitz um 2, Stuttgart 4, Königsberg 5, Karlsruhe 6 Pfennig. Weizenmehl iſt billiger in Berlin, Hamburg. München. Dresden, Breslau, Stutt⸗ art, Chemnitz, Magdeburg, Königsberg, Augsburg. Aachen und 9 5 gleich geblieben in Frankfurt, Mannheim und Lübeck, teurer nur in Eſſen und Hannover. Kartoffeln ſind in allen 18 Großſtädten teurer mit Ausnahme von Breslau, wo der Preis gleich, und von Eſſen, wo er um 1 Pfennig zurückgegangen iſt. Rindfleiſch iſt nur billiger in München und Dresden mit einer Senkung von 30 und 13 Pfennig auf das Kilogramm. Margarine iſt überall billiger, dagegen Speck und Butter überall teurer, Speck bis zu.80 das Kilogramm in Augsburg und Lübeck, Butter bis zu 5 M. in Chemnitz Schweineſchmalz iſt teurer geworden nur in Hannover, Stuttgart, Dortmund, Augsburg, Aachen und Karls⸗ ruhe. Zucker, Eier und Milch iſt überall weſentlich teurer. * Schneckenausrottung. In einem oberbadiſchen Blatte war kürz⸗ lich zu leſen. daß von einem Händler Schnecken zu höchſten Preiſen angekauft werden. Trotzdem Schnecken nicht von Jedermann als Delikateſſe angeſehen werden, aibt es trotzdem ſehr viele Liebhaber von ſolchen kriechenden Tieren. Dadurch, daß dieſe jetzt ſchon geſam⸗ melt werden ſollen, iſt Gefahr vorhanden, daß ſie völlig aus⸗ gerottet werden. Schnecken— es handelt ſich hier um die ſog. Weinberaſchnecken— ſdſollen erſt nach Jakobi(25. Juli) ge⸗ ſammelt werden. wo ſie ihre Eier abgeleat haben und ſchon recht fett und aroß ſind. Denn es handelt ſich hier auch um die Nachkom⸗ menſchaft, was die Hauptſache iſt. In der Gefangenſchaft iſt für die junge Brut meiſtens keine Gelegenheit, daß ſie ausgebrütet werden könnte, ſie geht vielmehr verloren. Darum iſt es ſehr töricht, jetzt ſchon Schnecken zu ſammeln und einzuſperren, da ſie ſich doch viel beſſer in der freien Natur entwickeln könnten und immer Nachwuchs für das nächſte Jahr gewährleiſten. Die Schnecken ſind ſchon ſowieſo ara dezimiert durch die vielen Gifte(Kupfervitriol in den Weinbergen und die künſtlichen Dünger auf den Wieſen) und dadurch aus ihren eigentlichen Futterplätzen vertrieben worden. Darum, ihr Fein⸗ ſchmecker, macht die unerfahrenen Händler und voreiligen Schnecken⸗ ſammler darauf aufmerkſam. wenn ihr nicht um eure Lieblingsſpeiſe kommen wollt! * Die Einäſcherung Helfferichs in Mannheim. Die Leiche des Reichstagsabgeordneten Helfferich und ſeiner Mutter treffen am Dienstag in Mannheim ein. Die Einäſcherung erfolgt am Mitt⸗ woch nachmittag um 4 Uhr im Mannheimer Krematorium. * Jolgenſchwerer Autounfall. Der bei dem gemeldeten Aut o⸗ mobilunfall in Rimbach ſchwerverletzte Begleitmann Kart Ruckmich aus Mannheim, der einen Schädelbruch und einen Ober⸗ ſchenkelbruch davon hatte, iſt im Weinheimer ſtädtiſchen Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. Der Verſtorbene war 46 Jahre alt, verheiratet und in der Reparaturwerkſtätte bei Benz beſchäftigt. * Juſammenſtöße. Am Samstaa nachmittaa ſtieß ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling mit ſeinem Fahrrad kurz vor der Halteſtelle Friedhofſtraße mit einem Straßenbahnwagen der Linie 16 zuſam⸗ men, als er kurz vor dem Herannahen des Wagens das Geleiſe kreu⸗ zen wollte. Der Radfahrer kam zu Fall. wurde einige Meter weit geſchleift, erlitt aber keine Verletzungen. Den Führer des Straßen⸗ bahnwagens trifft keine Schuld.— Am aleichen Nachmittag ließ eꝛn 22 Jahre alter Ausläufer, als er mit Fahrrad die Breiteſtraße bei C und D 1 überqueren wollte, die ndtige Vorſicht außer Acht und ſtieß mit einem Motorradfahrer zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Das Fahrrad erlitt kleine Beſchädigungen. Der Radfahrer wird zur Anzeige gebracht.— Am Freitaa nachmittag ſtießen in der Breiteſtraße, Ecke J und K 1, ein Radfahrer und ein Laſtkraftwagen rad wurde beſchädigt. Ein Verſchulden beiderſeits lieat nicht vor. Sonntaa abend fuhr ein Motorradfahrer, der ſich mit mangelhafter Beleuchtung(Taſchenlampe) verſehen hatte, auf der Fahrt nach der Richtung Speckweg auf der alten Frankfurterſtraße(Waldhof) auf einen vor ihm berfahrenden kleinen Handleiterwagen. Der Lenker des Wagens wurde auf die Seite geſchleudert und erlitt Hautabſchür⸗ fungen. Der Wagen wurde zertrümmert. * Unfälle. Am Sonntaa vormittag lief eine 60 Jahre alte Frau beim Ueberſchreiten der Hindenburgallee bei der Brückenſtraße in ein daherkommendes Fahrrad und ſtürzte zu Boden. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie nach der Feuerwehrkaſerne und von dort, nach⸗ dem ſie wieder zur Beſinnung gekommen war. mit dem Kranken⸗ wagen nach ihrer Wohnuna verbracht.— Nachmittags ſprang ein 11 Jahre alter Schüler auf der Käfertalerſtraße kurz vor einem heran⸗ fahrenden Kraftrad über die Straße. wurde aber von dem Kraoftrad noch erfaßt und zu Boden geworfen. Der Schüler erlitt am linken Unterſchenkel und am Hinterkopfe erhebliche Verletzungen und mußte mit dem Krankenauto in das Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Den Motorradfahrer trifft keine Schuld.— Geſtern abend ſtürzte eine 49 re alte Ehefrau infolge des ſehr ſchadhaften Gehweges vor dem Lauſe Augartenſtraße 78 zu Boden und zoa ſich eine Ver⸗ ſtauchung des rechten Fußgelenkes zu. Von ihrem Ehemanne wurde ſie nach ihrer Wohnung verbracht.— In der zehnten Abendſtunde fuhr ein Motorradfahrer auf der Käfertalerſtraße in der Nähe des Bahnhofs Käfertal über eine Abſperrſtange, die auf dem Boden lag und infolge Zertrümmeruna der daran befindlichen Laterne nicht be⸗ leuchtet war und ſtürzte mit ſeiner Maſchine auf die dort lagernden Schotterſteine. Er zoa ſich eine ſtarke Rißwunde am rechten Hand⸗ ballen zu. Das Motorrad wurde ſtark beſchädiat. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte der Verletzte wieder weiterfahren. * Zeugen geſucht. Am 22. April. nachmittags zwiſchen 8 und 8½% Uhr, wurde an der Bauſtelle Waldhofſtraße No. 61 eine in der Bauſtelle befindliche Bauhütte erbrochen und daraus ein Enaländer(Schraubenſchlüſſel). 3 Pakete Nägel. 2 neue Meſſingwaſſer⸗ hahnen und 2 Feilen entwendet. Nach dem Einbruch wurde die Bau⸗ hütte in Brand geſetzt, den die anrückende Berufsfeuerwehr löſchte. Alle Perſonen die beobachtet haben, daß ſich um dieſe Zeit jemand in der Bauſtelle zu ſchaffen machte oder über den Verbleib der Werkzeuge etwas erfahren hat, werden erſucht. dies der Kriminal⸗ volizei. Schloß. Zimmer 73, mitzuteilen. * Einbruchsdiebſtahl. Sonntag früh gegen 4 Uhr wurden aus einem Muſikgeſchäft in U1iein Sprechapparat hellgelb, Gr. 40433 em, mit Deckel, trichterlos, 10 Platten, Odeon⸗Grammophon⸗ und Fox⸗Fabrikat, auf einer der Platten der„Poſtillon von Lonju⸗ meau“, auf einer Foxplatte zwei Geſänge von Max Lippmann vom hieſigen Nationaltheater, entwendet. Auf den andern Platten befin⸗ den ſich Violin⸗Solis. Märſche und Tänze. Ferner wurde ein Vio⸗ line, hellbraun. 3 Bogen mit weißer Behaarung und Perlmutter⸗ einlage und eine Mandoline, Naturfarbe und hellgelb poliert mit vier Metaollſaiten entwendet. *Warnung vor Manſardendieben. In letzter Zeit treiben Man⸗ ſardendiebe hier ihr Unweſen. Es wird deshalb erſucht, auf alle ver⸗ dächtigen Perſonen. insbeſondere auch auf Bettler, die ſich in Häu⸗ ſern herumtreiben, zu achten und gegebenenfalls die nächſte Polizei⸗ patrouille oder Polizeiwache auf dem kürzeſten Wege zu verſtändigen. *Die vielſeikige Berufsfeuerwehr. Am Samstaa abend wandte ſich der Eigentümer einer trächtigen Kuh, die durch den Eiſenbahn⸗ transport nicht mehr ſtehen konnte, an die Berufsfeuerwehr um Hilfeleiſtung beim Verladen in einen Transvortwagen auf dem Bahn⸗ hof Neckarſtadt. Die Hilfe wurde in der bereitwilligſten Weiſe durch vier Feuerwehrleute gewährt. Nun behaupte mal einer, daß unſere Berufsfeuerwehr nicht vielſeitia iſt. Blinder Jeueralarm. In der Nacht vom Samstag zum Sonn⸗ taa um halb 2 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch den Feuermel⸗ der Traitteurſtraße 52 unnötigerweiſe alarmiert. Wenn man doch endlich einmal die Nachtvögel erwiſchte. die nun ſchon ſeit Wochen die Berufsfeuerwehr foppen. Auf exemplariſche Strafen können ſie mit Sicherheit rechnen. *Feſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter eine wegen Vergehens gegen das Sprenaſtoffgeſetz. zwei wegen Einbruchsdiebſtahl, ein Tag⸗ löhner wegen Körperverletzung und ein Kaufmann aus Klingenberg, der von dem Unterſuchungsrichter Saarbrücken wegen Betrugs ſteck⸗ brieflich verfolgt wird.— In den beiden letzten Nächten wurden 25 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige gebracht. Marktbericht Der heutige Markt war, trotz des geſtrigen Feſttages, wieder überaus reichlich beſchickt. Gemüſe war in Simen, e Sa⸗ lat, Weißkraut, Schwarzwurzeln, Rhabarber und Spargeln gut ver⸗ treten. Obſt wies in Aopfeln, Birnen und vor allem in Südfrüchten das gewohnte reichliche Angebot auf. Das Gleiche kann von der Be⸗ ſchickung mit Eiern, Butter und Käſe geſagt werden. Der Fleiſch⸗ markt war heute, wie es ja immer nach Sonntagen zu ſein pflegt, nur ſchwach beſetzt. Auch in Geflügel war die Zubringung nur mit⸗ telmäßig. An Seeiſhe Geflügel waren nur Hühner vertreten. Auch Fluß⸗ und Seefiſche wieſen ein nur ſpärliches Angebot auf. Trotz der guten Zufuhr war die Kaufluſt heute äußerſt gerin g. 8 ATY RIN gegen Nervenschwäche,. Erschöpfungs- zustünde, sex. Neurasthenle. ein anregen- des und kräftigendes Lohimbin-Hormon-Präparal. Fachärztlich begut- as Auslande ſeweils nach den Bedürfniſſen des Einzelfalles zuſammen. Auch bierbei wurden keine Perſonen verletzt. Das Fahr⸗achtet und sehr empfohlen. in ſeder Anotheke erhälitlich EI49 Man fürchte ſich 7 f 2 7 7 2 2 8 Schri ja nicht von den Folgen eines männlichen Polternd rollte die Maſchine auf ein neues Geleiſe. Endlos ſandige Flächen blendete draußen weit und breit. das ſcher, denn es entſtehe daraus, was da wolle, ſo behält man Lyagie ee den Seidenſhawl mit den Roſen zuſammen und] Was war denn nur geſchehen? Die Maſchine hämmerte immer derns 55 Gefühl, recht gehandelt zu haben, da die Folgen des Zau⸗ lehnte ſich zu dem weitgeöffneten Kupeefenſter binaus. im Takt: d Schwankens auf alle Fälle peinlich ſind. Strahlend fiel das Licht über ſie und die lenten Blumen. wie eine Dirne— Goethe. * 4* 1* hochzeitsreiſe Von Catherina Godwin Bunte Streif 750 gr. inte Streifen der Felder wandten ſich in raſcher Flucht, Tele⸗ fianendrähee ſtiegen, fielen, eilend jagte der Zug durch die ſonnen⸗ ernde Landſchaft. der elende Lichter glitzerten über dem Strauß vielfarbiger Ro⸗ den u*auf Lyzzies weißem Kleide ruhte. Sie band langſam Blü⸗ 00 en.Inoſpen auseinander, die ſchon ein wenig ermattet an auf deStielen ſich neigten, und breitete deren duftende Fülle vor ſich Unt ſeidenen Shawle aus. 8 verwandt fühlte ſie Achims zärtliche Blicke auf ſich ruhen. ſerneer ſchien es, als trüge der Zug in fliehender Haſt ſie fern und demeinſeen ihrem vergangenen Geſchick, unaufhaltſam einer neuen, den⸗ ſonnendurchleuchteten Zukunft entgegen. Dahinffz niegekanntes Glücksempfinden berauſchte ſie, ein jubelndes in den heißen blühenden Tag hinein. merndre Gedanken zogen dem Zug voraus und malten am flim⸗ 8. Horizonte beigen Traumbilder kommenden Glücks. Erlöfunn tauchte ein unendlicher Friede auf, der die Erfüllung und dg aller ruheloſer Gefühle und wandernder Wünſche barg. Wor ſagte Lyzzie leiſe. den burttlos neigte er ſich, ſeine Hand faßte nach der ihren, die in intfarbenen Roſen ruhte. elennen pehe Frau lehnte ſich ſtill zurück, erfüllt von dem frohen ſrömte der Macht des Zuſammengehörigkeitsgefühls, daß ſie durch⸗ Ka Ihr war es, als umſchlöſſe ſie die weiße Hand ſchützend vor dem rei Hate des Leben, der irgendwo da draußen, ſie nun nicht mehr er⸗ en konnte. Ndudtel beleuchtete Felder flogen vorüber— Dörfer mit kleinen, bewachen Häuſern— Kinder winkten dem Zuge entgegen.— Gras⸗ 8 Ine, hügelige Abhänge, verſengt und gedörrt von der drücken⸗ — weite ſandige gelbe Flächen, blendend im prallen Son⸗ büteangſamer ging die Fahrt, allmählich anſteiger an ſteilen Fels⸗ von niedrigem Geſtrüpp, vorbei.— piff die Lokomotive. „heimatvollen Geborgenſeins; alles Alltägliche verſank um hall Ganz langſam kreiſte jetzt der Zug um eine ſcharfe Biegung. Ein ferner, ſchattenloſer Steinfruch öffnete ſich jäh dem Blick. Zwiſchen zerriſſenen Rauchwolken und ſonnengetränktem Staub ſah Lyszie viele viele Arbeiter— ſteinbeladen— mit Schubkarren voller Geröll— an Felswänden und Schienen hämmernd— braune ver⸗ brannte Geſtalten, gegen das braune, Hitze reflektierende Geſtein. Manche wandten ſich und ſahen nach dem Zuge. Und einer, der ganz nahe ſtand, wies auf ſie, die in hellem Kleide, die Roſen im Arm, mit goldflimmerndem Haar vorüberglitt. Und er ſtreckte den Arm aus, der den eiſernen Hammer hielt und rief laut: „Ah! La bella signera!“—-— und ein anderer antwortete: la bella signora!— und der ganze Schacht belebte ſich plötzlich, braune ſehnige Arme reckten ſich, wink⸗ fe 755 nah und fern, aus hunderten von Kehlen rief es laut und reudig: „La bella! viva la bella signora!“ Lyzsie lächelte. War dies nicht ein Zaubermärchen? Volk ſtand unten. Volk, arbeitend, in Staub, in zerfetzter Klei⸗ dung— halbnackte Körper unter der ſengenden Mittagsglut— Volk jubelte ihr entgegen, brachte ihr Ovation, ihr, der Strahlenden und ihrem Glücke— ihr, der Königin! Und ſie faßte die bunten Blüten, ſie ſtreute ſie hinüber zu den jubelnden Stimmen; hinein in die rauhen Arbeitshände, die ſich ihr freudig entgegenhoben. „Viva la bella!— la bella signora! ſchrill die Lokomotive. Schneller und kelen. drehten ſich die Räder— nur noch eine Wolke brauner Geſtalten, braunen Geſteins— Rauch— ein Ver⸗ ſen— Kahle ſteinerne Wände jagten vorbei. Lyzzie trat vom Fenſter zurück, die Senſation eines ſelten ſchönen Erlebniſſes im Gefühl. Sie lehnte ſich leiſe gegen ihren Gatten, der dicht hinter ihr ſtand. Er wandte ſich brüsk von ihr fort. Aufſchauend gewahrte ſie ſein verſtört blaſſes Geſicht. „Wie kannſt Du“, ſagte er erregt,„— meine Blumen ſo hinaus⸗ ſchleudern unter all die Männer—!“ Entfremdet irrten ihre Blicke nach ihm ohne alles Begreifen. — Der ganze Zug iſt aufmerkſam geworden— ſo etwas tut eine Dame nicht!—Und noch dein Lachen dabei... adies Lachen— wie eine Dirne— Ein paar Leute gingen auf dem ſchmalen Korridor vorüber und ſpähten neugierig ins Kupee. Was war denn nur geſchehen? War ſie nicht freudetrunken der Zukunft entgegengeflogen— un⸗ endlichen Reichtum im Gefühl, alle Gedanken bei ihm— einem gemneinſamen Lebensziele zu? Und ſie zog vorbei, geſchützt, gepflegt, behütet— an denen, die dort arbeiteten, ſtumpf, unter dem eintönigen Joch— Tag für Tag 8 ſich 1 ben, 5 ſie das Weib, ſonnig un ön— und ihr zujauchzten, gleich einer leichten Viſion, die flüch⸗ tig auftauchte und entſchwand. 5 Waren es Männer geweſen? Viele Männer? Es war der Mann Iwie ein Symbol— der Mann, der ſie rief aus der Ebene— der Mann, der in die Arme nach ihr hob, der für ſie arbeitete, damit ſie zart und fein und ſchön bliebe für ihn— Und er, Achim, er war der Mann— er war der eine, dem alle Freude der Minute ſer— Warum begriff er nicht den Reichtum, den er ihr ſelbſt geſchenkt? Warum begriff er nicht, daß ſie die Blumen hinauswarf— irgend etwas gebend aus der Ueberfülle heim⸗ r es möglich, daß er ſie beſchimpfte in dieſem Augenblick? Stand er ihr denn ſo fern? 8 Warum überlegte er ſo nüchtern jetzt, was ladlyke iſt; was wohl „ im Nebenkupee denken könne und die Leute im Speiſe⸗ n. Hatte ſie ſelbſt in ihrem Glücksrauſch auch noch Zeit gehabt zu konſtatieren, daß ſie die Frau eines korrekten Herrn in ſozialer Stellung ſei, eine Dame der Geſellſchaft, in einem D⸗Zuge mit einem Reiſebillett erſter Klaſſe— Achim lehnte matt und ſchweigend gegen das rote Sammtpolſter. Er ſah aus wie einer, dem eine Illuſion zerbrach und der un⸗ ruhig voller 1r fel der Zukunft entgegenblickt. Schräg über ſeinem Kopf war ein Schild angebracht: Vietato di sputare nel wagone— Verboten auf den Boden zu ſpucken— Die junge Frau las es zum fünften Male. Eine Fliege kroch am Fenſter, fiel herunter— kroch wieder in die Höhe— fiel herunter— flog dann aufbru:) Achim hin, er ſchlug danach, ſie krümmte ſich und fiel zu Boden. Endlos ſandige Flächen blendeten weit und breit. Lyzzie beobachtete, wie die beiden ledernen Handtaſchen und die große runde Hutſchachtel unruhig im Netze zitterten. Achim ſtarrte an Lyzzie vorbei. Etwas in ihrem Gefühl ſtrebte zu ihm— neigte ſich— floh wieder zurück. Die Sonne brannte maßlos heiß. Schweigen. Sie löſt es nur um von neuem ihren ablehnenden 4. Seite. Nr. 197 Nachſtehend die amtlich notlerten Preiſe in Goldpfennigen für dae Pfund: Kartoffeln 5 Weißkraut 30—35(30—35), Schwarzwurzeln 50—80(50—75), Blumenkohl 150—250(150—250), Spinat 20—35(24—40), Karotten 20—25(20—25), Rotrüben 15—23 (15—22), Kopfſalat 20—60(30—60), Feldſalat 40—100(40—100), Lattich 30—80(40—100). Kreſſe 40—60(40—80), Radieschen 15—30 (15—40), Zwiebeln 15—20(15—20), Eier 10—14(10—10, Süß⸗ rahmbutter(190—220), Landbutter(180—200), Auslandbutter(20 220, Spargeln 50—130(100—180). Aepfel 15—60(15—60), Birnen 25—40(25—40), Nüſſe 90—100(90—100). Feigen 70—80(70—80), Orangen—30(—.80) Schellfiſche, kleine 25.—30(30—45), Kabljau 35—40(35.—40), Stockfiſche 15—40(25—40), Karpfen 200, Hecht 200 (200), rſch 120, Backfiſche 50—60(50—60), Hahn, levend(400 bis 700), Huhn lebend 600(400—600), Tauben.(80—120), Hahn und Huhn geſchlachtet 300—900(300—1000), Gänſekücken 180(150—180). Rommunale Chronik Das Wohnungsbauprogramm der Stadt Eſſen In Eſſen ſind nach dem Kriege 8169 Wohnungen gebaut worden Davon ſind 2682 Zuſchußwohnungen, und von privater Seite und Arbeitgebern wurden 5486 Wohnungen gebaut. er Leiter des Städtiſchen Siedlungsamts Beigeordneker Ehlg ötz, hält mit den zur Verfügung ſtehenden Bauſtoffen und Arbeitern den Neubau von 600 Wohnungen für das Jahr 1924 möglich. wenn das Geld dazu beſchafft werden kann. Durch die Hauszinsſteuer von 16 b. H. iſt nunmehr die geldliche Grundlage geſchaffen, denn 8 v. H entfallen für Neubauzwecke, und zwar bekommen die Ge⸗ cmeinden 6 v. H vorweg, während dem Staat 2 v H. für beſondere Siedlungszwecke zur Verfügung gehalten werden. Bei Zugrunde⸗ legung von 30 Millionen Mark Friedensmiete in der Stadt Eſſen ergeben die 6 ß H Hauszinsſteuer.8 Millionen Mark für das Jahr 1924. Für die Verteflung dieſer Summe ſchlägt Eſſen vor: 60 v. H..08 Millionen Goldmark den Baugenoſſenſchaften und 40 p. H.= 720 000 Goſdmark den privaten Bauunter⸗ nehmern zu geben. Dazu foll der, der baut, auch an der Be⸗ ſchaffung des Kapitals intereſſiert werden. Bau⸗ genoſſenſchaften und Unternehmer haben ein Drittel der Baukoſten als erſte Hynothek in das Unternehmen einzubringen. Ein Weiſpiel: eine vierräunige Wohnung von 80 Quadratmeter koſtet 10 500 M. Die Genoſſenſchaft muß alſo für jede Wohnung zunächſt als erſte Huvothel 3500 Mark zur Verfügung ſtellen Die zweite Hypothek ſoll in der Hauptſache aus eigenen Mitteln aufgebracht werden und ſoll bei Genoſſonſchaften die Häffte von 3500 Mark, alſo 1750., decken. Den Reſt von 5250 Mart will dann die Stadt bei den Genoſſenſchaften als ſogenaunnte Spitzenhyvothek als dritte Hypo⸗ thek eintragen laſſen. Bei den vrivaten Unternehnen wird das Verhältnis ganz gedrittelt: 3500 Mark erſte Hypothek, 3500 Mark etcnes Geld und 3500 Mark Suitzenhypothek der Stadt. Auf dieſe Weiſe, die die Billigung der Stadtverordneterwerſammlung fand, iſt es möglich für die Genoſſenſchaften und für die vrivaten Bau⸗ umternehmer je 205 Wohnungen, zuſammen 410 Woßnungen, in dieſem Jahr mit Zuſchſiſſen zu bauen. Auf dem neuen Weg gibt es alſo keine verlorenen Zuſchüſſe mehr. ſondern Hy po⸗ theken. Die Mieten für die ſo gebauten Wohnungen werden, wern man die erſte Hypothek mit 12 v.., die eigne und die Sypftenhyvothek mit etwa 2½ v. H. in Rechnung ſtellt ſich auf ungefähr 50 v. H. über Friedensmiete ſtellen Das wird nielleicht die Miete ſein, die einmal unter normalen Verhältniſſen von allen bezahlt werden muß. * Seckenheim, 25. April. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitzuteilen: Für das Sommerhalbjahr 1924 werden 40 Prozent des Grundtarifs an Waſſergeld erhoben. Für Gärten kommen zur Erhebung: für 1 Ar 2,.—, für jedes weitere Ar.—. Zahlungstermine 1. Juni und 1. Auguſt je zur Hälfte. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes hierzu wird in näch⸗ ſter Sitzung eingeholt.— Von Einführung einer Getränkeſteuer in hieſiger Gemeinde wird bis auf Weiteres abgeſehen. LNeckarhauſen, 25. April. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſihung wurden die Spenglerarbeiten am V. Doppelhaus dem Spenglermeiſter Scholz, die Inſtallationsarbeiten dem Spengler⸗ iſter Ruhl übrtragn.— Dem Bezirksfürſorgeverband ſoll die Borausumlage für den Monat März im Betrag von 632 M. überwieſen werden.— Der dringendſte Bedarf an Lehr⸗ und Lern⸗ mitteln für die Volksſchule 4 ſofort, das reſtliche Material nach Genehmigung des Voranſchlags und Einhebung der Umlage angeſchafft werden.— Bei Abend⸗ und Tanzunterhaltungen aus⸗ wärtiger Vereine ſoll die Vergnügungsſteuer vom betr. Gaſtwirt erhoben werden.— Die Dien tverhältniſſe des Gemeinde⸗ rechners und die Frage der Sicherheitsleiſtung würden geregelt. 8 Oftersheim, 25. April. Am 23. April fand hier eine Bür⸗ gerausſchußſigung ſtatt, die von Bürgermeiſter Greulich keichen Zuhörerſchaft eröffnet wurde. Da dies die erſte Sitzung war, die der neue Bürgermeiſter leitete, gab er in einer kurzen Erkſärung feinen WerA dahin bekannt, daß er ſein Amt ohne jede Partei⸗ te nach dieſer oder jener Richtung wahrnehmen und ſeine Kraft nur in den Dienſt des Allgemeinwohls der Geſamtgemeinde ſtellen werde. In dieſem Vorhaben bitte er um die tatkräftige Unter⸗ ſtützung des.⸗A. Die Tagesordnung fand hierauf wie folgt ihre Erledigung: Einführung von elektriſchem Licht und Hämmernd hörte ſie das Geräuſch der Maſchine in ihren Schlafen, hämmernd in Pulſen, hämmernd in ihren Nerven. Es war, als flüchte der Zug fort— fort von dem Glücke— fort von der Gemeinſamkeit— fort ins Sinnloſe. Leiſe ſchloß ſie halb die Augen. Eine ferne blendende Steinſchlucht öffnete ſich— Männerarme, viele, viele braune Männerarme reckten ſich nach ihr— Stimmen riefen— ſie ſah auf Achims weiße Hände— es war, als ſtießen be dieſe 75—— fort von ſich— fort unter die Maſſe der rohen braunen de, die gierig nach ihr griffen, um ſie unter ſich zu Eine hilfloſe Einſamkeit kroch in ihr empor. Sie ſchaute hinaus in die Ferne. ndwo irrten ihre Gedanken, ziellos haſtend, heimatlos ins Ungerlfe eeee— 1—— 2 1 5* Telegraphen ſen, fielen— eilend jagte der Zug durch die ——5 Lanpſchaft 5 Weit blaute der leuchtende Himmel Italiens. * Tagung der Shakeſpeare⸗Geſellſchaſt II Aus Weimar wird uns geſchrieben: Im Mittelpunkt der dies⸗ jährigen Shakeſpeare⸗Taaung ſtand der Feſtvortrag des Hamburager Angliſten Profeſſor Dr. Emil Wolff derzeitigem Rektor der Univerſität. Profeſſor Wolff behandelte„Die ſogenannte Shakeſpeare⸗Bacon⸗Frage“, ein Thema. das allaemei⸗ nem Intereſſe ſicher iſt. Die Bacontheorte hat ja zahlreiche Anhänger. und es albt auch Schulen. in denen ſie der lernenden Jugend gegen⸗ übe“ borfretey wird Die Rieffunarabe, dor Stafetueheινον νje-.at¹ in der die führenden Gelehrten engliſcher Literatur vereinigt ſind, ſind daber von Bedeutung Sie bat ſich u dieſer Frage jwmer ableh⸗ nend verbalten. Auf der Hauntverſammluna des Jahres 1898 hat ſich der berühmte Philoſoypb FHuno Fiſcher einoehend zu der Fraa⸗ geäußert: dann hülſte die Geſellſchaft ſich faſt drei Jahrꝛehnte in tandnunkt kund zu geben. Prof. Wolff fübrte folgendes aus: Alss ern der ganzen Frage bleibt doch beſtehen daß von 1593 bis 1623 Dramen erſchienen ſind die den Namen Sbabeſpegre tracgen Die 36 hiſtoriſche Exiſtenz eines Shakeſpeare iſt durch Dokumente beglaubigt. E In der geſamten Ueberlieferuna des 16. und 17. Jahrhunderts iſt auch nicht der leiſeſte Zweifel an die Identität Shakeſpeares aufae⸗ taucht. Erſt im 19. Jahrhundert tritt dann die Behauptung auf, daß Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Monkag, den 28. April 192. ſelektriſcher Kraft auf der Grundlage, daß das Kraftwerk Rheinau das Ortsnetz auf eigene Koſten erſtellt und die Gebühren für Stromverbrauch ſelbſt einzieht. Nach kurzer Diskuſſion und ein⸗ gehender Erläuterung des Projektes durch Ober⸗Ingenieur Fiſcher fand die Vorlage einſtimmige Annahme Die Erhebung von Fleiſch⸗ beſchaugebühren von den Beſitzern der beſchauten Tiere: für Groß;⸗ vieh und Schweine 1,50., für Schafe, Kälber, Ziegen.—, für Zicklein und Ferkel 50 Pfg. pro Stück fand ohne Diskuſſion eben⸗ alls einſtimmige Annahme Die Genehmigung von Mitteln zur Friedhofeinfriedigung mit 2000 und 1500 zur Grün⸗ dung einer freiwilligen Feuerwehr rief eine kurze De⸗ batte hervor, in der die Notwendigkeit zur Gründung der Feuer⸗ wehr nicht allgemein anerkannt wurde. Nach entſprechender Aufklä⸗ rung durch den Vorſitzenden wurde jedoch auch dieſe Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen Die Vergnügungsſteuer⸗Ord⸗ nung nach den durch das Reichsgeſetz bom 21 Junt 1923 erlaſſenen neuen Beſtimmungen wurde mit geringen Zufätzen als örtliche Steuer⸗Ordnung genehmigt. Die Kartenſteuer beträgt einhe tlich 25 Prozent von jedem Eintrittsgeld, die Pauſchſteuer bei Tanzbelu⸗ ſtigungen uſw. 10 Pfg. je am Veranſtaltungsfläche. Die anfänglich geteilten Meinungen einigten ſich auch zu dieſem Punkt nach auf⸗ klärenden Ausführungen des Vorſitzenden auf einſtimmige Annahme der Vorlage. Nach der Kr.⸗Verſ.⸗O. ſind Beamte verſicherungsfrei, wenn die Anſtellungsgemeinde mindeſtens die Regelleiſtungen der Ortskrankenkaſſe gegenüber ihren Angeſtellten übernimmt. Es wurde deshalb ein ſatzungsgemäßer Beſchluß gefaßt, daß die Gemeinde in Erkrankungsfällen den Beamten mit Ruhegehaltsanſpruch auf die Dauer eines Jahres, andernfalls auf die Dauer eines halben Jahres den vollen Gehalt weitergewährt. Nach eingehender Begründung erfolgte einſtimmige Annahme .. Wiesloch, 24. April. In der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurden alle drei Punkte angenomnen: Erwerb eines Grundſtückes von 36,04 M. für Bauzwecke in Höhe von 18 020., alſo 5 M. für den Om. Der Kaufpreis wird auf dem Wege der Anleihe bei der ſtädt. Sparkaſſe aufgenomnen und ſoll bei einer Verzinſung von 21 Prozent jährlich bis 1935 getilgt ſein Erwerb eines Grundſtückes, ebenfalls Baugelände, für 2216., die eben⸗ falls bei der ſtädt. Sparkaſſe aufgenommen werden und bei dem gleichen Zinsfuß wie das vorige 1931 getilgt ſein ſollen. Nach ſtaatsminiſterieller Veſtimmung muß die Sdaatskaſſe an der hie⸗ ſigen Volksſchule den Aufwand für 16 Lehrkräfte und den Leiter der Schule tragen. wenn die Erweiterung des Unterrichtes, die ſeit Boginn des Schuljahres 1921/22 beſteht, weiterhin erhalten bleibt. wenn alſo die Gemeinde den perſönlichen Aufwand für weitere Lehrkräfte übernimmt. Um die günſtige Wirkung des erweiterten Unterrichts nicht zu verlferen, hat der Bürgerausſchuß die U⸗ber⸗ nahme des perſönlichen Aufwandes einer Haupt⸗ und einer Unter⸗ leſhrerſtelle auf die Stadtkaſſe beſchloſſen. was eine jährliche Be⸗ laſtung der Gemeinde von 4000—4200 Goldmark darſtellt. Kleine Mitteilungen Der Stadtrat von Kaiſerslautern beſchloß, da vor⸗ ausſichtlich im nächſten Winter wieder die Belaſtung des Jah ces 1923 für das Städt. Elektrizitätswerk zu erwarten iſt, einen Re⸗ ſerveanſchluß an die Pfalzwerke zur Ausführung zu bringen und die hierfür benötigten Mittel von 150 000 Mark aus dem Betriebsüberſchuß des Elektrizitätswerkes im laufenden Jahre zu entnehmen. Eine Verteuerung des Strompreiſes ſoll mit dieſer Maßnahme nicht verbunden ſem.— Weiter bewilligte der Stadtrat den Betrag von 500 000 Mark für die Ausführung des Wohnungsbauprogramms des laufenden Jahres, das den Bau von etwa 200 Wohnungen vorſieht. In Deidesheim wurde vom Stadtrat die Stadtrech⸗ nung für 1922 ohne Erinnerung mit einer Mehreinnahme von 20 034 635 630.17 Mark abgenommen.— Der Vorſitzende gab in eingehenden Darlegungen ein Bild der Finanzlage der Stadt und wies darauf hin, daß der Voranſchlag nunmehr wieder nach Regierungsvorſchrift in Goldmark aufzuſtellen war, was bei der Unſicherheit und Unüberſchätzbarkeit der den Gemeinden als An⸗ teile aus Reichsſteuern(Umſatzſteuer, Reichseinkommenſteuer uſw.) zufließenden Einnahmen gegenüber früheren Zeiten beſondere Schwierigkeiten bot. Gleichwohl ließ ſich bei Waltenlaſſen ent⸗ ſprechender Sparſamkeitsgrundſätze der Voranſchlag aufſtellen, der als nicht ungünſtig bezeichnet werden kann. Die Geſamteinnahmen und Ausgaben beziffern ſich danach auf 170 530 Mark, etwas we⸗ niger als in Vorkriegszeiten. Der Voranſchlag mit Nebenrechnungen wurde in ſeinen einzelnen Poſitionen dargelegt und beraten und einſtimmig angenommen. In Heilbronn iſt ebenfalls ſeit 10 Jahren zum erſtenmal wieder der ſtädtiſche Haushaltplan auf Goldmark⸗ baſis aufgeſtellt worden. Er weiſt allerdings einen Abmangel von über einer Miltion Mark auf, der zunächft durch eine 12pro⸗ zentige Umlage auf die Grund⸗, Gebäude⸗ und Gewerbeſteuer ge⸗ deckt werden ſoll. Der Abmangel iſt in der Hauptſache auf den Aus⸗ fall an Steuern und Gebühren zurückzuführen, der im Gegenſatz zum Etat von 1914 ebenfalls um etwa eine Million Mark Ein⸗ nahmen zurückgegangen iſt. Außer dem Gas⸗ und Waſſerwerk lind es nur noch zwei Titel(„Handel und Verkehr“ und„Verwaltung des Gemeindevermögen“), die Ueberſchüſſe zeigten. Alle übrigen Titel 4 79— Zuſchüſſe, wobei für wohltätige Zwecke und An⸗ ſtalten beſonders hohe Mittel erforderlich waren. Einſparungen wurden in der Geſundheitspflege und im Bildungsweſen gemacht. Der Etat wurde vom Gemeinderat gegen die Stimmen der beiden kommuniſtiſchen Gemeinderäte angenommen. —+* Tagungen LCandesverbandstag der evang. Volksvereine Badens ep. Freiburg, 25. April. An den beiden Oſterfelertagen ſan, unter Anweſenheit von 85 Delegierten aus ganz Baden von lt⸗ heim bis Konſtanz der Landesverbandstaa der evangeliſchen V. vereine ſtatt. Die aanze Veranſtaltung. beſonders der Familien le⸗ am Sonntaa abend im Paulusſaal und der Feſtzua zum Feſtaonn, dienſt wie dieſer ſelbſt gab ein imponierendes Bild von der 65 tung der Volksvereinsſache und wachte auf die zahlreichen Tei + mer einen erhebenden Eindruck. Beſonders bemerkenswert uneg freulich war die Anweſenheit eines Vertreters der Stadt Freible des Bürgermeiſters Riedel. beim Familienabend und das 10 tereſſe, mit dem der Vertreter der Oberkirchenbehörde Oberkirchen Rapp, ſich am Familienabend und an den Verhandlungen be ligte. In den langen und einmütig verlaufenen Sitzungen kam hoffnunasreiche Wachstum der Sache, die Begeiſterung und be Opferfreudiakeit zum Ausdruck, mit der ſich alle Vereine der Aufſh des evang. Volksvereins nämlich der Sammlung aller evangelif Mitbürger ohne Unterſchied der Richtungen und Parteien zum e geliſchen Bekenntnis und zur evangeliſch⸗ſozialen Bruderhilfe, men. Beſonders erörtert wurde die Frage der ſozialen Einrichtungg im Verband wie in den Einzelvereinen und die Jugendoflege, 105 dringend 1 92 des ee i das von Pfarrer Dr. Fink⸗Mannheim ſo erfolarei Rihel aftd, und zwar ſoll es weiter hauptamtlich geführt werd, Zum Vorſitzenden des Landesverbandes wurde Rektor Sim! Freiburg gewählt. Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 28. April. Die„Siedlergemeinſchaft 2Heht ſtätten⸗Genoſſenſchaft m. b. H. Ladenburg hat, nachdem ihr 1. Stadtgemeinde zirka 12 Bauplätze zur Verfügung geſtellt, f friſchem Mut begonnen und hat zunächſt 4 Bauten in Angt genommen. Die wackeren Männer wollen auf dem Prinzip i⸗ Selbſthilfe ſich gegenſeitig unterſtützen, dadurch den a lohn einſparen, Eigenheime bauen und ſo der Wohn ungsnot 10 ſam abhelfend. Was ſie am wöchentlichen Lohn erſparen 5 wird eingezahlt und dafür Material angekauft. Die Bauplätze finden ſich in ſchöner Lage auf dem Grundſtück des ſrü erte Hahn'ſchen Anweſens, das in den Beſitz der„Neckar⸗Gummiw überging und von dieſer an die Stadtgemeinde verkauft wurde⸗ L. Breklen, 27. April. Die Vereinsbank Bretten m. b. H. wird von der Stadtgemeinde mit allen Aktiven 7* Paſſiven zu einem noch zu beſtimmenden Zeitpunkt überneg men unter der Vorausſetzung daß die Girozentrale Mannheim 110 zur Sanierung notwendigen Mittel und Kredite zur Verfüge ſtellt. Die Stadtbank wird als Aktiengeſellſchaft gegründet, in die Stastgemeinde mit mindeſtens 51 Prozent, die Girözenteil mit bis zu 26 Prozent beteiligt iſt. Tr. Ladenburg, 22. April. Als ein charakteriſtiſches Keichege unſerer Zeit des Abbaues mutet die Tatſache an, daß dieſe⸗ 25 eine noch nie erreichte Rekordziffer der Schüler an me dungen an der hieſigen Realſchule zu verzeichnen iſt. gelangten bis jetzt zirka 68 Kinder zur Anmeldung. *flarlsruhe, 28. April. Die Vollverſamml der Hanraf kammer wählbe zum Präſidenten Konſul Bankdirektor Nico 1 zum Vizepräſidenten Generaldirektor Dr. Döderlein Saabe Stellverkretern Kaufmann Martin Elſas und Dipl.⸗Ing. S! Karl Künkel. b pforzheim, 27. April. Im Walde beim Kupferhammer 775 einer ſpazierengehenden Dame die Handtaſche entriſſen. Der Tach⸗ ein 20 bie 22 Jahre alter Burſche, öffnete im Beiſein eines gaa, altrigen Kameraden die Taſche und entnahm ihr 50 Rententge ſowie einige Billionenſcheine und warf die Taſche weg. Das 01 geſchah vor den— 7 609 der geängſtigten Frau, die bei der P eine Perſonalbeſchreibung der beiden flüchtigen Burſchen gab. „flehl, 28. April. Geſtern vormittag wurde im Zuleltung kanal zum Elektrizitätswerk am Hafen die Leiche eines 90 7 Jahre alten Mannes geländet, die etwa 14 Tage im Waſſer legen haben mag. Der Tote war nur mit den n eines bekleidet und hatte ein linkes künſtliches Bein. Die noch vorhe denen Bänder trugen mit Tintenſtift den Namen Grüdler.* die Leiche keine Spuren von äußerer Gewalt aufweiſt, dürſte fie williger Tod vorliegen. Freiburg, 28. April. Am Oſtermontag hielt der Badt, terverband hier ſeine Tagung ab. Es w ler beſchloſſen, daß der Verband künftig den Namen Badiſcher Päch und Kleinbauernverband führen ſoll. Hinſichtlich der len 2 Landwirtſchaftskammer wurde nach einer lebhaften Debatte ul. ſchloſſen, daß der Verband hierzu eine eigene Liſte aufſtellen „Donaqueſchingen, 27. April. Geſtern wurde hier ein 1 riges Mädchen von einem tollwütigen Hund gebiſſen. wurde ſofort nach Stuttgart zum Impfen gebracht. Dom Bodenſee, 26. April. Der Gaſtwirt Jenny, der, 56 haber des allen nſeetouriſten w annten„Dreikönig de⸗ Götzis, iſt am Samstag die 300 ter hohe Felswand abgeſtürzt und mit zerſchmetterten Gliedern liehe — ſpruch beſtehe. Die Autorſchaft wurde dem Schauſpieler Shakeſpeare genommen und auf den Lordkanzler und Philoſophen Francis Bacon übertragen. Die Beweguna aina von Amerika aus und verbreitete ſich über Enaland und Deutſchland. Mit aründlichſter Sachkenntnis gab Wolff einen Ueberblick über die hiſtoriſche Entwicklung der Frage. Man ſtützte ſich auf die Vorſtellung, daß vpolitiſche Gründe für die Geheimhaltung und Maskierung des Verfaſſernamens maßgebend geweſen ſeien. Von dieſem Standpunkt aus wurde angenommen, daß in den Werken eine umfaſſende Geheim⸗ und Schiffrierſchreft vorhanden ſein müßte. Man verfolgte die Tendenz, den Helden über alles Maß zu ſteigern und ihn zum Mittelpunkt eines gewaltigen Kreiſes politiſchen und geiſtigen Geſchehenz 7 machen. Was alles mit unendlicher Mühe in Shakeſpeares Werke hineinſchlffriert wurde, ſei ſchließlich nichts weiter als„der elendeſte Hinter⸗ treppenroman“. Man hat Bacon zu einem Sohn der Königin— 8 7 eth gemacht, aus einer geheimen Ehe mit Lord Leiceſter. er Held wurde in die myſtiſche Verbrüderung bei Roſenkreuzer hineingeſtellt; von ihnen bis zu den Frei⸗ maurern war nur ein Schritt. Bacon ſei 1626 noch garnicht ge⸗ ſtorben, ſondern nach Holland und Prag geflohen und in einem Kloſter, 104 Jahre alt, geſtorben. Aber all dieſe mühevolle und zum Teil auch ſcharſſinnige Arbeit habe nicht vermocht, die hiſt o⸗ riſchen 32 ugniſſe von Shakeſpeares Autorſchaft zu erſchüt⸗ tern, und es ſei nicht der Schatten eines Beweiſes für die Autor⸗ ſchaft Bacons erbracht worden. Den Höhepunkt der Ausſührungen Prof. Wolffs bildete dann die pfychologiſche belder Perſönlichkeiten, nach den Dichtungen des einen und dem Leben und Schriften des anderen. In geiſtvoller Weiſe wies der Redner nach daß beide zwar Vertreter ihrer 1 0 und des eng⸗ liſ hen Guftes ſind, aber im Grunde nichts mitefnander gemei ſam haben. Er führte die geiſtige Bedeutung Bacons auf das richtige Maß zurück und ſtellte ihn das geiſtige Antlis und die Geniall at a n e rildßen als aee aufgefaßt werden or dieſen Tatſachen zer n die Geſpenſter der Bacon⸗ theorie wie leichte Nebel. 5 Den Abſſbluß der Tagung bildete eine Feſtaufführung des Macbeth“ im Deulſchen Nationaltheater in der neuen Ueber⸗ ſetzung von Hans Rothe. Durch die Ueberſetzung Shokeſpeare⸗ ſcher Komödien hat ſich Rothe einen guten Namen gemacht. Mit dem „Macbeth“ iſt er nicht ſo glücklich geweſen. Die Streichungen und Auslaſſungen, die er auf Grund der Klanganalyſierenden Methode von Profeſſor Sievers vorgenommen hat, wirken nicht überzeugend. r hat zwar die gebräuchliche Ueberſezung von Dorothea Tieck in manchen Einzelheiten verbeſſert, befremdet dagegen durch ſeltſame Wortbildungen und Modernitäten. Die Aufführun hatte Friedrich Sebrecht mit ſtarkem Temperament in Szene ge ett. Auch durch awiſchen den Werken und der Perſönlichkeit ein unlösbarer Wider⸗ Theater und Muſik . Der giecgenchor der Nelanchtonpfarret Maunhekn lad zu einer Erſtaufführung in die Chriſtuskirche. Bruno Leipol Oratorium„Jeſus Nazarenus', ein neues Werk, das ge wärtig die Rundreiſe der ee ee angetreten hat— el n von Zürich bis Bremen— diente zugleich dem neuen Kirche chor zur günſtigſten Einführung. Denn ein Chor junger, ſeilch, Stimmen, unter der Leitung eines Sänger⸗Muſtkers, wohlei 00 diert und auch im Stande, polyphone Säße zu bezwingen, ſ0 heute unſerer Anerkennung werk. Ddazu kommt die muſik 15 eitung von Georg Emig als erſte Skaffel auf neuer Bahn eint die Mitwirkung des Tonſeßets an der Orgel, die geſtern das kl 90 Orcheſter verſtärken, ergä und verbeſſern mußte. Dieſe duge partie hatte in ihre beſondere Bedeutung; es läßt ich überhen vermuten, dah Bemd Leipold allen Mcietendenünte wir einen tapfer ſingenden Knabenchor nicht vergeſſen wollen) 215 Intention vermittelt hat. Er ſteht im 45. Lebensjahre, iſt 1150 ringer, hat zeitweiſe auf dem Leipziger Konſervatorium die weſge und Ausbildung gefunden und iſt ſeit 1916 der Beherrſch des Muſiklebens zu Schmalkalden. Um es ſogleich vorweg nehmen, hier iſt ein gewiſſes Lächeln unangebracht, denn wer 2— ſolchen Verhältniſſen die Matthaeus⸗Paſſion zut Aufführung bri—— kann. der hat ſeine Fähigkeiten nachgewieſen. In Schmalkalden 920 auch die Uraufführung des„Jeſus Nazarenus“, am 30. April 1 10 Dies Oratorium gehört nun einer beſonderen Gattung an. Gs kein Kunſtwerk und zielt nicht auf Puollkumswirkungen, die 1 0 begibt ſich vielmehr in den dienſt der Erbauung. die Klec iſt daher die wahre Heimat 155 9 Oratoriums. Stärkung der 15 ligen Willenskraft, Tröſtung und Ermutigung ſind Brund Leipol Ziele. Seine Muſik, teils auf Heinrich Schütz und ſeine ein 10 Formen, teils a geiſtliche Volksweiſen alter Zelt, teils au 1 Thoräle zurückgreifend, hat Herzton und Ueberzeugung. Daß Bel Lelpold auch mit der deutſchen Empfindſamkeit verwandt iſt, ſein Stil ſelten über Brahms hinausgeht. daß er den E ſtimmen— namentlich ſeinem Baß⸗Erzähler— unſan Tenr uen zumutet daß er zu ſehr die Soloflöte liebt die doch Orgelklang keine Ergänzungsfarbe geben kann) mag hier erwe werden. Die Hauptſache: das Ganze iſt von edler Tendenz: J Kommen, ſein Lehen, ſein Scheiden und Auferſtehen ſind in daane, —1 15 wie in ſtilreiner Steigerung aufgebaut. Und der Schlu“ or: Singt Lob und Dank mit freiem Klang Dem Herrn zu allen Zeiten. Und tut ſein Ehr' je mehr und mehr die Einzelleiſtungen war die Vorſtellung ſehr intereſſant. Dr. L. St. Mit Wort und Tat ausbreiten N D 2 — S re deeen ee Xa — Montag. den 28. April 1924 mannheimer General- Anzeiger(Abend⸗Ausgade) b. Seite. Nr. 10r DDeuſc Bolkspattel Heute Montag abend finden folgende Wählerverſamm⸗ lungen ſtalt: Großſachſen um s uhr im„Ozwen“. Redner: Stadtrat Haas und Dr. Diehl, Frau Alice Hoffmann. Hohenſachſen 8 Uhr im„Ochſen“. Redner: Dr. Martin, Oberpoſtſekretär alther. Lützelſachſen 8 Uhr im„Goldnen Stern“. Redner: Stadtverordn. Moſes, echtsanwalt Dr. Reidel. Der Vorſtand. Aus der pfalz 5 Speyer, 27. April. Vom 1. Mau 1924 an wird auf der Kraft⸗ dbe inie Pirmafens—Leimen ein zweites Fahrtenpaar eingelegt, das Rodalbeu— Donſteders-—Clauſen—Merzalben geführt wird, um den Intereſſen der dortigen Schuhinduſtrie entgegengu⸗ n. * Bochſpeyer, 27. April. Am Mittwoch wurde dier der Bertrau⸗ ensmann der Erwerbsloſen, der frühere Poſtſchaffner Joh Wenz, 5 n Unterſchlagung von Erwerbsloſengeldern 45 ftet. Wenz war ſeinerzeit wegen Vertrauensbruches und Un⸗ bllchlcgu n aus dem Poſtdienſt entlaſſen worden und erhielt nach dalweiſer rbüßung ſeiner ihm hierwegen zudiktierten Straſe für 2 Reſt Strafaufſchub unter Bewährungsfriſt. Seitdem war er ſich gehend auf jedenen Arbeitsſtellen beſchäftigt und befand ber ſchließlich in der Rolle eines Vertreters oder Vertrauensmannes Erwerbslofen, mit der die Liſtenführung und Auszahlung an die rwerbsloſen auf dem Bürgermeiſteramt verbunden war. Hierbei er die durch unrichtige Eintragungen zuviel vereinnahmten Gelder ſich verwendet und dieſe Unterſchlagungen ſchon ſeit längerer betrieben haben. * 1 1— pPirmaſens, 27. April. Pirmaſens bekommt wieder ein ſtän⸗ Wes Theaker, und zwar beginnt die Direktion Dr, Ringer und indl ihre Spielzeit am 6. und 7. Mai d. J. vom Volksgarten. Kachbargebiete „ Darmſtadt, 27. April. Trotz genauer Beſchreibung der falſchen waſcheine und trotz—— Kaa Belohnung von 5000.ead⸗ war es bisher nicht möglich, der Falſchmünzer habhaft zu wer⸗ Ale Noch in den letzten Tagen war es webe daß ein Mann im Jabr, von 40—50 Jahren un dein junger Mann in den zwanziger geen gefälſchte Schatzanweiſungen des deutſchen Reiches in ver⸗ ſcrdenen Geſchäften und Lokalen zum Abſatz bringen konnten. Es Teete un Sr geſt der Augne mitzuhelſen, daß endlich dem reiben der Falſchmünzer Einhalt geboten wird 2. Sdarlouis, 27. April. Durch Selbſtentzündung eines Oel⸗ Vler entſtand in der Nucht von Donnerstag auf Freitag im 10 is-Elektrizitätswert ein ſchweres Schadenfeuer, wodurch gange Innengebäude leerbrannte. Etwa 5000 Liter eines erſt 50 einigen Wochen ei uten Transformators waren in Brand dn en. da kein eee Fernſprechnetz beſteht. ausb eine Anſchlußdraht abgeſchmolzen war⸗ wurde der Feuer⸗ des beuch erſt etwa eine Stunde nach Entſtehen der und ra er Feuerwehr zur Kenntnis gebracht. Da infolge de⸗ ndes K Alade wuen, e 1 e 2i Ä ne e r in der altũz n ſe m Trommel en wurde der und Horn alarmiert werden. Infol Sochſchaden unverhältnismäßig groß, een die Verſiche⸗ naerell hedect. Die Jukendbedae der eemde ungne die gere, Wochen angeſtrengte rbeik erfordern. Einſtweiten ſoll Kblcen. Liditälsverſorgung des Kreiſes durch das Kraftwerk Trier Gerichtszeitung Wegen Valermords verurleilt Vor dem Schwurgericht Konſtanz, das i zum erſten Male in dher neuen tagte, ſtanden zwei Brüder, der 24. buute ledige Fabrikarbeiter Konrad Geier und deſſen 17jähriger Vaterer Ankon, beide aus* bei Singen, der erſtere wegen t rmord. der zweite wegen Beihilfſe zu diefer Tat. Die Mord⸗ Nerrſchchah am 24. Februar dieſes Jahres. In der Familie Geier baſt dte viel Streit, der ſchließlich zur völligen des eine arbeltſamen und fleißigen Baters Geier ſeiner Ehefran und e Kindern führte. Der Töter, Konrad Geier, ſollte auf Befehl 8 Vaters die elterliche Wohnung verlkaſſen. Dies führte am Stog ebruar zu der grauſigen Tat. Konrabd Geier ſchlug mit einem auf ſeinen Vater ein und als das nicht genilgte. ließ er ſich t den all Kr e——— 5 24 ch 5 ierſchönſten Ausklong. Die ethiſche Wirkung ſteht natür⸗ 90 über der äſthetiſchen. und ne auch dieſe Zeilen in„Lob nt“ ausklingen. Wir ſchulden ſie auch den Soliſten: den den en Mafttin-Bauerfeld und Johanna Blatter ſowte eun derken Reugebauet(Jeſus), Burgwinkel und Wil⸗ ein f Jacob. Dem neuen Kirchenchore und ſeinem Meiſter aber rohmütiges Glückauf! A. Bl. Runſt und wiſßenſchaſt Der Kalenderktleg. Bekanntlich ſträubten ſich die proteſton⸗ führ Länder lange Zeit gegen Papſt veranlaßte Ein⸗ lendern, des gregortaniſchen Kalenders. Zu einem richtigen„Ka⸗ kam es in„wo 1584 Bathory als der Wonsber auf der enderreform auch Riga beſtand. Als ert tsabend erſtenmal nach dem neuen Kalender ge⸗ werden ſollte, blieben die evangeliſchen Kirchen leer, dafdr ver⸗ iche, ie ſich eige Ae den Getoenſt g atholſſchen Jatobi⸗ rieſte die Jeſ ihren Wottesdienſt abhielten, bewarf die Aahrstar mit Steinen und krieb ſte aus der Kirche. Auch am Neu⸗ dwei age nach dem neuen Kalender blteben die Kirchen leer, die dafür danach, am alten Chriſtabend, um ſo ſtärker beſucht wa⸗ Prediger erſchienen waren, die Kirchen⸗ loſt Wachskerzen on und ſangen Weihnachtslieder. Am d zweiten Weißnachtsfeierdage berſammeite der Rektor der Wef Schulhauſe eine größer⸗ Gemeinde und hielt in Werelhnachtspredigt. Darauf wurde er verhaltet und das halte Tüchtedein iit Alerlei im Volke unlaufenden übertriebenen Ge⸗ fdeſorm Aufruhr zur Folge, bel dem die Gegner der Kalender⸗ ibehalli, Herren der Stadt biſeben Es wurde auch ſchließlich die 0 tung des alten Ralenders durchgeſctzt. st. ſedendde Kunſt in Dresden. Aus Dresden wird uns ge · Eun Die Galerie Arnold in Dresden eröffnete eine Aus⸗ Fammfud oſtaffatiſcher Kunſt. Es iſt die geſchloſſene Mineſtſchers eines Kunſtfreundes, der eine Fülle von Koſtbarkeiten ſet. Eſer Jepaniſcher und ſiameſiſcher Kunſt. zuſammeggebracht dieſer 155 ſolche Gelegenbeit, die Originalität, Kraft und Schönheit deboten unſt in ſolcher Fülle zu ſtudieren, iſt bisher wohl nicht Juerſt Die Ausſtelfung gliedert ſich in drei Gruppen. Fabrhu dert uche Holzſchnitte und Drucke aus dem 17 bilder udert. darunter die zart empfundenen Pflanzen⸗ und Tier⸗ dade gaſchdem Senftoengarten? Die zweite Grupte bilden die dertg— 510 en Holzſchnitte von der Mitte des 18. Jahrhun⸗ de Arbeit s in das 19. Nabrhundert hinein. Hier bewundern wir Niruſei ner japaniſcher Neiſter wie Hiroſſige, Utamaro, Hocunobn, a. Von Tohokuni ſtammt ein Pentaptychon(fünfteiliges 195 von ſeinem 17 Jahre alten Bruder eine Axt reichen und ſchlug da⸗ Konrad Geier die Todesſtrafe und gegen Anton Geier wegen mit ſeinen Vater nieder. Der Staatsanwalt beuantragte gegen Beihilfe eine Gefängnisſtrafe nicht unter zehn Jahren. Auf Grund des Wahrſpruchs der Geſchworenen wurde folgendes Urreil gefällt: Kontad Geier wegen Totſchlags lebenslängliches Zucht⸗ haus und Anton Geier wegen Beihilfe 1½ Jahre Gefängnis. * 1( Der Kaſſendiebſtahl bei den Feldbergrennen vor Gericht. Wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit auf den Höhen des Feldberas in den erſten Tagen des Februar während der diesjährigen Feldberarennen. ſtahl der 26jährige Kaufmann Heinrich Kienzle aus Backnanag aus dem Feldberahof die Kaſſe des Skitlub Schwarzwald, in der ſich über 600 Goldmark befunden haben ſollen. Mit dem Geld flüchtete Kienzle. auf ein Paar aleichfalls entwendeten Schneeſchuhen bergabwärts. doch ſchon in Titiſee nahm ihn die telephoniſch benachrichtigte Gendar⸗ merie in Empfang. Man fand in ſeinen Kleidern verſteckt 339 Mk., mehr ſei nicht in der Kaſſe— einer Zigarrenkiſte— geweſen. behaup⸗ tete Kienzle. Das Schöffengericht Neuſtadt verurteilte ihn wegen rück⸗ fälligen Diebſtahls zu ſieben Monaten Gefänanis. Seine Berufung wurde vom Obergericht zurückgewieſen und mit Einrech⸗ nung von zwei kleineren Diebſtahlsſtrafen ein⸗ Geſamtſtrafe von acht Mongten aebildet, :( Strafkammer Freiburg. Der übertriebenen Mißhandlung ihrer kleinen Stiefkinder angellagt, war die Ida Schllinger Ehefrau geb. Hundertpfund von Schmieheſm am 22. November vom Schöffen⸗ gericht Ettenheim zu einer Billion Papiermark Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden. Die jähzornig veranlagte Stiefmutter ſchlug zeitweilig auß die Kinder aus der erſten Ehe ihres Mannes ein, daß es, wie eine Zeugin hervorhob, nicht mehr zum Anſehen war. in ärztlicher Befund hat am Körper des einen Kindes überall blut⸗ unterkaufene Flecken entdeckt, die unverkennbar von den Mißhand⸗ lungen herrührren. Die Verurteilte hatte Berufung eingelegt, weil ſte freigeſprochen ſein wollde, die Berufung der Staatsanwoltſchaft kichtete ſich gegen die zu geringe Strafe. Die Strafkammer war auf Grund des Beweisergebniſſes der Anſicht, die Angeklagte habe die Kinder geradezu mißhandelt, ſie verdiene dafür eine Frei⸗ heitsſtrafe. Als ſolche wurde umter Aufhebung des ſchöffengeriche⸗ lichen Urteils auf eine Woche Gefängnis erkannt. :( Amtsgericht Konſtanz, 25. April. Der ledige Artiſt Frz. Kurlbaum aus Zürich gab ſich in ee Orten des See⸗ kreiſes als Profeſſor und Dr. med. aus, behandelte als ſolcher auch leichtglaubige Frauen, dann wieder ließ er ſich als Rechtsanwalt Vorſchuß geben. Schließlich tauchte er in Konſtanz als Direktor des Korſo⸗Theaters in Zürich auf, engagierte einen Theatermeiſter und knöpfte dieſem 30 Franken ab. Wegen Betrugs im Rückfall wurde er vom Anmitsgericht zu einem Jahr Gofängnis verurteilt. Neues aus aller Welt — Bater und Tochter ertrunken. Der Teilhaber der Schrift⸗ gießerei Weber, Fugen Weber in Stuttgart, hatte am Kar⸗ freitag zuſammen mit ſeiner 13jährigen Tochter und zwei weiteren Teilnehmern in einer ſogenannten„Ulmer 8 eine ſple auf die Donau unternommen, die von Ulm bis Pa ſau führen ſollte. Bei Gramheim in der Nähe von Höchſtett fuhr das Boot gegen einen Brückenpfeiler und brach entzwei. Zwei der Inſaſſen wurden von Fiſchern gerettet, die beiden anderen Inſaſſen, Fabrikbeſitzer Eugen Weber und ſeine 13jährige Tochter, ertranken. Weber, der ſich ſelbſt in Sicherheit hätte bringen können, wollte ſeine Tochter retten, ſchwamm ihr nach und kam dabei immer mehr in die Strö⸗ mung, ſo daß ihn ſchließlich die Kräfte verließen und er ſamt ſeinem Kinde in dem ziemlich hochgehenden Fluß verſchwand. Die Leichen der Beiden ſind noch nicht gefunden. — Hochſtaplern in die Hände gefallen. Vor zwei Jahren machte ein Berliner Bankier die Bekanntſchaft eines angeblichen un⸗ gariſchen Ehepaares, des„Journaliſten“ Francois Szell und ſei⸗ ner zwanzigjährigen angeblichen Gattin Marie, geborene Fürſt. Nach wiederholter Erledigung gemeinſamer Geſchäfte kam im De⸗ zember vorigen Jahres die junge Frau allein zu dem Bankier und bat ihn um ein Darlehen von 200 Goldmark, weil ihr Mann ver⸗ reiſt ſei. Sie erhielt das Geld und es entſpann ſich in kurzer Zeit zwiſchen den beiden ein Liebesverhältnis. Dabef verſicherte ſie, Szell ſei nicht ihr Mann, ſie habe ſich von ihm ſcheiden laſſen, da ſie erfahren habe, daß er eine Geliebte mit fünf Kindern habe. Sie habe ihren Mann veranlaßt, ſeine Geljebte zu heiraten. Im übrigen ſei ſie die Fürſtin von Hohenlohe⸗Mariak⸗Starnberg. Es wurde be⸗ ichloſfen, daß er ſich von ſeiner Geltebten mit den fünf Kindern ſchei⸗ den laſſen wollte, um ſeine Frau, die„Fürſtin“ in London wieder zu heiraten. Der Bankier könne, erklärte man großzügig, Haus⸗ freund werden. Angeblich reiſte auch das glücklich vereinte Paar nach London ab, bis eines Tages die„Fürſtin“ zurückkam und un⸗ ter Tränen geſtand, ſie habe mit Szell jetzt endgültia gebrochen Selbſtverſtändlich half der Bankier ihr aus allen Geldſchwierigkeiten, die ſich aus dieſer mißlichen Situation ergaben. Nachdem der Ban⸗ kier ſich unter allerhand Vorwänden immer neue Summen hatten abſchwindeln laſſen, beſchloß er die„Fürſtin“ zu ehelichen und Ende vorigen Monats kam man überein, in London die neue Lebensge⸗ meinſchaft aufzubauen. Die„Fürſtin“ fuhr einige Tage vor dem Bankier ab, um einige Verwandten in London zu beſuchen. Der Bankier fuhr nach und ſtieg im Carkton⸗Hotel ab. Er wartete auf die Geliebte ſeines Herzens vier Tage vergeblich. Dann kehrte er nach Berlin zurück und erfuhr, daß Herr Szell mit ſeiner Frau nach Italien gereiſt war. Das Vergnügen hat den Bankier im ganzen aldmark gekoſtet. auf Schiffe darſtellt, ferner das bunte, lebhaft bewegte Bild einer ee, auch ethnographiſch intereſſant. Reizende Frauenbildniſſe bieten Utamoro und oriuſai. In der dritten Gruppe ſind Scherzbilder und Geſpenſterviſionen vereinigt. Die erſteren zeigen heitere Laune und grotesken Hu⸗ mor. In den Geſpenſterbildern herrſcht eine ausſchweifende Fan⸗ kaſie, ſie verbreiten Schrecken und Grauen, aber die Fantaſte wirb gebändigt durch Kunſt, und auch hier herrſchen feinſter Geſchmack und höchſte Technik.— Gleichzeitig wurde eine Ausſtellung von Ge⸗ mälden und Zeichnungen bewefcger und franzöſi er Im⸗ preſſioulſten eröffnet. Selten wird man eine ſolche Reihe er · ſter Werke von Liebermann, Slevogt, Corinth, Leiſtikow, Trübner Schuch, Courbet, Lautrer, Mariſſe, Sieley und Nenoir in einem Saale zuſammenfinden. 1 85 Collins Kantrelief. Theodor Demmler weiſt im„Kunſtwan⸗ derer“ auf eines der gelungenſten zeitgenöſſiſchen Kantporträts hin — ein kleines Relief aus ſcharzem Seingut, das im Berliner Schloß⸗ N. wird. Das ſchlichte, aber ungemein lebendige Bildnis in Mebaillenform iſt in der Fahence⸗Fabrik der Gebr. Col⸗ lin in Königsberg hergeſtellt, die von 1776—1785 beſtand und Fwarze Baſaltware“ in der Axt von Wedgwood herſtellte. fer des Werkes iſt einer der Beſitzer der Fabrik, Paul I nrich Collin, von dem Kants Schüler Borewski berichtet:„Ohne je Unterricht erhalten zu haben, arbeitete er, aus Trieb für die Sache, unvergleichlich. Gegen dieſen Collin, der ſein ſonntäglicher Mitge⸗⸗ ſellſchafter an Motherbys Tiſche war, bewies Kant ungemeine Wert⸗ ſchätzung und dachte oft daran, wieviel die Kunſt durch ſeinen frü⸗ hen Tod verloren habe.(Collin ſtarb 1789 im Alter von 41 Jahren). Um ein Geſpräch an Kants Tiſche auch in ſeinem letzten Lehensjaßr recht lebhaft zu machen, bedurfte es weiter nichts als an dieſen Col⸗ lin zu erinnern. Da raffte dann der(Ron abgeſtumpfte Weiſe noch jede übrige Kraft zuſammen, um ſein Lob zu ſprechen.“ Collin ſchuf ein Relief 1789, als Kant 58 Jihre alt war. Er zeigt den Philo⸗ ſophen noch in voller Friſche ohne die Zeichen des Alkers, die für alle folgenden Bildniſſe charakteriſtiſch ſind. 4e Dichter⸗ und Gelehrtenhonvrare in vergangenen Tagen. In Deutſchland waren zu Luthers geiten ſechs Groſchen für den ge⸗ druckten Bogen ſchon ein anſehnliches Honorar. Der große Re⸗ kormator bekam von mehreren ſeiner Verleger gar nichts als einſge vxemplare ſeines Werkes. Freilich wollte er auch nichts, denn einige Buchhändler boten ihm ein Jahresgehalt von 400 Talern an, das er ausſchlug.— Voß bot im Jahre 1779 ſeine Ueberſetzung des Homer ſamt dem Kommenkar für zwei Faler das Gremylar auf Subſkrio,⸗ tion an, denn kein einziger Buchhändler wollte 3 Taler Honorar für den gedruckten Bogen bezahlen.— Wieland zahlte ein eizet Verleger für den Bogen der„Komiſchen Erzäblungen“ bei der erſten Auflage fünf Gulden, für den„Agathon? 43 neue Louisd or — elbſtmordepldemie. Die Selbſtmorde und Selbſt⸗ verſuche in Berlin infolge der herrſchenden Not in erſchrecken⸗ der Weiſe zugenommen. Am Samstag pormittag wurden allein zehn Fälle von Gasvergiftungen bei det Berliner Feuerwehr gemeldet; in den meiſten Fällen gelang es den Samaritern der Feuerwehr die Lebensmüden zu retten. — Das Opfer einer Autofalle wurde in der Nacht vom 1. zum 2. Oſtertage eine von einem Ausfluge nach dem Thüringer Walde zurückkehrende Geſellſchaft von mehreren Notorradf ahrern. In der Nähe der Stadt hatten ruchloſe Hände einen vier Millimeter ſtarken Draht quer über die Straße von einem Baum zum anderen geſpannt. In voller Fahrt fuhr das erſte mit dem Auto⸗ mobilhändler Rudolph und Frau von Gotha beſetzte Fahrzeug gegen den Draht. Beide Fahrgäſte wurden ſehr ſchwer am Kopfe und an den Beinen verletzt. Sie flogen infolge des Anpralls mit dem Rade in den Chauſſeegraben, wo ſie von den hinterher fahrenden Fahrtgenoſſen bewußtlos aufgefunden wurden. Es gelang bisher nicht, der Täter habhaft zu werden. — Tödlicher Autounfall. Aus Hamburg wird gemeldet, daß in der Nähe von Büchen ein Automobil, das auf einen aufgewelch⸗ ten Feldweg geraten war, ſich überſchlug. Die Inſaſſen wurden belulsgeſchleudert. Einer von ihnen, der 18jährige Karl Möller aus Hamburg, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb nach kurzer Zeit. Seine Schweſter wurde ſchwer verletzt. — Auto-Anfälle in Frankreich. Die Automobil⸗Unfälle mehren ſich in Frankreich in der laßten 17 derart, daß einzelne Ai i wie z. B. der„Petit Pariſien“, ſchon beſondere Rubriken für Auto⸗ Unfälle eingerichtet haben. So fuhr der Ellzug von La Rochelle nach Paris auf ein Auto auf, in dem ſich eine Familie mit zwei Kindern bdefand. Mukter und Sohn wurden vollſtändig zer⸗ malmt. Vater und Tochter wurden ſchwer verletzt. In aris ereignete ſich geſtern ein Antemeenceg von ungewöhnlicher Form. Ein Auto, das führerkbs war, überfuhr den Chauf⸗ feur und verletzte zwei Paſſanten. — Ein Drama im Weichenſtellerhäuſchen. Das Häuschen der Weichenſtellerin in Monzet, in der ſpaniſchen Provingz Huesca, war am 16. April der Schauplatz einer Tra ödte, die fünf Opfer forderte. Eine Zigeuner in, mit einem ind auf dem Arme, erſchien bel der wweichenſtellerin und wollte ihr die Karten legen. Während dieſe ſich umdreht⸗, öffnete die Zigeunerin einen Schrank und nahm einige Wertgegenſtände heraus. Als die Weichen⸗ ſtellerin dies bemerkte, ſchloß ſie die Zigeunerin ein und, ihren 14. jährigen Sohn als Wache zurücklaſſend, eilte ſie, ihren Mann zu holen, der auf einem benachbarten Feld arbeitete. Der Mann der Zigeunerin, der in der Nähe alles beobachtet hatte, drang in das Haus ein und tötete den Sohn, der das Paar zurückhalten wollte, durch einen Revolverſchuß: bieſer ſtarb in den Armen der in⸗ zwiſchen herbeigeeilten Mutter. Außzer ſich vor Erregung ſtie die Unglückliche das Zigeunerpaar in das Haus zurück, ſchloß die Türe ab und ſteckte die Hütte an. Das Feuer brannte bereits, als ihr Mann mit zwei Poliziſten anlangte: als ſie in das Haus ein⸗ dringen wollten, wurden ſie durch Revolverſchüſſe der Zigeunerin empfangen, deren Mann und Kind durch den Rauch erſtickt waren. Einer der Poliziſten wurde tödlich getroffen, der andere ſchoß auf die Zigenverin und tötete ſie, — Ueberfall auf eine Jarm. Ein furchtbares Verbrechen wurde auf einer Fa⸗ 1 Saint⸗Pol verübt, wo drei bewaffnete Einbrecher, die bei ih Tktigkeit geſtört wurden, den Beſitzer der Farm töteten, ſeine Frau, einen Sohn und zwei Töchter ſchwer verletzten. Kurz nach Mitternacht begaben ſich die Einbrecher, die in einem Automobil anſcheinend von Paris gekommen waren, durch eine ſtändig offenſtehende Hintertüre in das Bauernhaus und machten ſich ſogleik daran, den Geldſchrank aufzubrechen. Der Beſitzer der Farm, von dem Lärm erwacht, rief die Einbrecher an, ſank aber ſofort tot zu Boden, von mehreren Revolverkugeln durch⸗ bohrt. Die Frau und ihre Kinder, durch die Schüſſe erwacht, eilten herbei der Sohn warf ſich auf den nächſten der Einbrecher, der ihn jedoch mit Meſſerſtichen abwehrte und derart verletzte, daß an —5 Aufkemmen gezweifelt wird. Dann ſtürzten ſich die Ein⸗ brecher auf die Frau und und verſetzten ihmen ihre beiden ebenfalls lebensgefährlich: Meſſerſtiche. diefer blutigen Ar⸗ beit wandten ſie 1 zur Flucht, ſahhen 99 7 plötzlich neun land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitern gegenüber, die in einem Nebenbau ſchliefen, aber durch ihte Schüſſe und Schreie aus dem Schlaf ge⸗ ſchreckt— 5 89 0 1— Fen— ſe mit dem 0 e Flucht ergriffen, neu —5 Näubern mit einer Senſe zu Leibe, wurde aher durch—. Schuß niedergeſtreckt und in den vorbeifließenden Bach geworfen. 50 fl 5 e Banditen in ihrem Auto und konnten nicht ergrifſen werden. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das weſtliche Tiefdruckgebiet, das vorige Woche üder den brk⸗ tiſchen Inſeln lagerte, hat ſich mit ſeinem trum nach Schotiland verſchoben. Es wird erhalten durch die ſtarken Temperaturdifferenzen wiſchen Nord⸗ und Südeuropa. In raſcher Folge ziehen Druck⸗ ergen mit Regengebilden über Mitteleuropa. Ueberoll iſt Regen gefallen, beſonders im füdlichen Schwarzwald. Die Mor⸗ gentemperaturen 19 215 in der Nheinebene del 10 Grad im höchſten Schwarzwold dei J Grad Wärme. Das Wetter bieldt weſterhem ſehr unbeſtändig. Vorausſichiliche Witterung für Diensiag bis 12 Uhr nachts: Zein⸗ weiſe Re Nenten auffri bechen Winden. Da⸗ zwiſchen kurze Aufheiterungen. abgeſetzt, womit der Verleger nicht zufrieben war.— Klopſtock bekam für die erſten Ge des„Meſſias“ von 61 58 Verleger in Halle zwei Taler für den Bogen.— Goethe ſoll für„Hermann und Dorothea“ hundert Friedrichsd'or erhalken haben.— Tyche Brahe bekam von 1 22 11., König von Dänemark, die Anſel Kuen und hunderttauſend Taler zur Erbauung eines ſſes ne einer Sternwarte, desgleichen ein Landgut in Norwegen und das Kanonfkat zu Rothſchild geſchenkt.— Terenz trug ſein Luſtſpiek „Der Eunuch“, in Taler umgerechnet, etwa 8000 Taler ein, Vixr⸗ gil erhielt für die„Aeneide von Kaiſer Auguftus 250 000 Taler und ebenſoviel durch freigebige Freunde. Eiteratur *Als Koloniſt im N Urwald. Selbſtertebtes von * Weſtphal.—15 von Wilhelm Köhler, Minden 1. W— erade heute, wo der Blick vieler auswande uſtiger deulſcher Landsleute nach Braſilien gerichtet iſt, iſt anzune„daß die aus Sangenee e Üderungen we intere 5 und Handlung, den Leſer von der—2 zur letzten Seite in ſeinen Bann zieht. Johannes Roſe: Run Enbe. Hiſtoriſcher Roman. e er K ute und— Zeiten einer— ode gewei erſtehen aus e um Gegenwart ein warnendes e Tekel zuzurufen. Nen mt all ihren Schwächen, ihrer Herrſchſucht und ihrer Eigenklebe geden das Relief des üppigen und reichen Rungholt. Eine Weltuntergange⸗ nacht mit all ihren Schreckniſſen 9505 herauf: ſie überraſcht die Natg⸗ herrn beim Pokulteren in der Ratsſtube und reißt das märchenhaft ſchöne Meerland hinumter in die rettungsloſe Tiefe des ſturmge⸗ peitſchten Sees. Joh. Doſe hat hier ein kef erſchütterndes von Trogit und Leidenſchaften durchzogenes Gemälde mit dramatiſcher Geſtal⸗ tungskraft 57 net. Und doch hört mam trotz aller ſtraſenden Ge⸗ rechtigkeit de Glocken des einſtigen Halligkiechleins in ſilbernem Ton erklingen. Doſe beſitzt eine wunderbar auf das Marſchland eings⸗ —— Erzählertechnik. Viel Leid und Freud welß das Buch von den —9—5— des— 31 5 5 len, 05 apferen Frauen, denen ich no tung ihres bens gelingt. Rungholts Ende iſt für e eines * Philoſophiſchen Ei catur der gediegenſten und intereſſanteſten eeee Huch'(Schrifcſeſtung Dr. A. von Einen alulog d. 10 De. Fe. Aſchnel) der deulſchen Geielſchaft 0 n Keerdent onclen eden 15 8 ſeſch. Löwis of Menar und Dr. Auslandsbuchhandel dem Neapel. Einer Reide von wertvollen Aufſätzen von Han Benedetto Croce, Raymund Schmidt, Mar Ettlinger u. a. einer as Frauen am Strande mit dem Blick auf das Meer und oder 528 Gulden. Nach ſechs Jahren waren elfhundert Exemplare Kantbtbli folgen die Anzeigen. Blldbeigaben: Kan e e — —* Deuisenmarll Berliner Devisen in Billionen 27 Amtlieh G. 26. B. 28. G. 28. B. 28 Hoflaned 156,61 157.80 156,41 157,19 Buemos- Alres.345 185 1445 ,355 BrAssʒ,ůlII.. 22.74 22.86 23.41 23,56 Shristiania 88 25⁵ 58,55 58,25 88,55 Fopenhagen 7⁰,52 70,88 70⁴ 70,88 Stckholm 110,47 11108 110,47 111.03 Helsingfors 2„„„ 10.52 10.,58 10,52 10,58 „„ 18,75 18,85 18,75 18,85 Londen 18,405 18,498 18,485 18,545 New-Ton 4,10.21 4,19.21 Baris 26,73 26,87 27,4 27,57 Schmeis 74,4 74,70 74,61 74.99 Spanlen 58,15 38,45 57,95 58,25 „„ 1,675 1,683.678 1,685 Sde Janelroo.,475 0,485 0,475.485 N Lahg.% 6,08 M 6,12 M 5,98 M*.02 M DFSF 12, 4 12.54 12,45 12.84 „Jugoslavien.28 8,32 5528.32 Beestl.. 8,28 M.82 M 8,28 M 5,32 M .09 3,11M 3,09.11 Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei Fr 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits kür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse 1 2 Vollkommen ruhiges Geschäft Frankfurt, 28. April. 8 Nachdem nach der ersten Geschäàftsstunde eine kleine Erho ung eingetreten war, kam es doch zu keinem irgendwie befriedigenden Geschäft. Nach- Wie vor ist es die schwere Belastung des Geldmarktes zum Ultimo, die jede Ausdehnung des Geschäftsverkehrs ver- hindert, wenn auch aus zuverläàssigen Mitteilungen ge⸗ Schlossen werden darf, daß die größten verpflichtungen für das Monatsende beglichen werden können. Die Kurse konn- den in der weitaus gröften Mehrzahl ihren Stand behaupten Wie am Schluß der Vorwoche und sogar in vielen Fällen noch etwas befestigen, wenn auch in bescheidenem Maſe. Sehr still war das Geschäft auf dem Montanm ar kt, ob- Wohl gerade dort die Kurse fast alle eine Kleinigkeit höher Jagen. Bedeutend lebhafter war der Verkehr sowohl auf dem Elektromarkt als auch auf dem Markt für Schemische Werte. Tägliches Geld 2 pro Mille. Im Freiverkehr, setzte erst später eine Belebung ein. Auch bier sind die Umsatze klein gewesen. Api 3,25, Becker Stahl 5,50, Becker Kohle 676, Petroleum 956, Growag 0,175.m Berliner Wertpaplerbörse E Stillstand in den Kursrückgängen Bierlin, 28. April.(Drahtb.) Nachdem die Ultimo- zahlung an der Effekten- und Metallbörse vorübergegangen it, ohne bis auf den Zahlungsversuch einzelner mittlerer und kleinerer Firmen an der letzteren zu den vielfach be- Kürchteten Zwischenfäallen geführt zu haben, war heute an der Börse wesentlich beruhigter. Hiermit ist 3 reitig auch der bisherige Rückgang der Kurse zum Stilistand gekommen, bzw. eine kleine Erholung eingetreten. Diese Sründete sich auberdem auf eine Entspannung am Geldmarkt, und Hoffnungen, daß die amerikanische Einanzwelt bereit sei, sich an der geplanten deutschen Reparationsanleihe zu beteiligen. Hierfür wurde auf die werschiedenen Pressemeldungen und auch auf den mit der neuen Golddiskontbank abgeschlossenen Rediskont- Wertrag über 5 Millionen Dollar verwiesen. Was die noch Iaufenden Frankenverpflichtungen für Ende Mai betrifft, er- Cdearing hierfür, worüber näheres in den nächsten Tagen beschlossen werden soll. Am Devisenmarkt sind die Anforderungen namentlich für Hauptplätze geringer geworden. Die Kurse waren daher überwiegend unver- andert. Für einige Nebenplätze konnte die Zuteilung etwas erhöht werden. Die Mannheimer Tagung des Deutscken Zentral-Giroverbandes Wertbeständigkeit der Sparkasseneinlagen. Mannheim, 26. April. Die deutschen kommunalen Giroverbände haben in ihrer am 26. April in Mannheim abgehaltenen Tagung be⸗ schlossen, den ihnen angeschlossenen Sparkassen für ihre Guthaben bei den Girozentralen die Wertbeständig- keit auf Grundlage des amtlichen Dollar- kurses zuzusichern und haben damit die Sparkassen in die Lage versetzt, das Gleiche auch ihren Sparern gegen- über tun zu können. Es wird damit ein Anrelz zu erhöhter Spartätigkeit und Wiederansammlung von Capitalien in Deutschland im Interesse der deutschen Volkswirtschaft an- gestrebt. Für entsprechende wertbeständige Deckung ist Vorsorge getroffen. Ferner wurde beschlossen, die Zinsfußfrage je- weils nach den örtlichen Verhältnissen bzw. den ortsüblichen Zinssätzen regeln zu lassen. In Erwiderung auf eine An- frage des Reichsbankpräsidenten wegen der Zins- politik der Giroverbände wurde beschlossen, die Bitte an den Reichsbankpräsidenten zu richten, die Vertreter sämt- licher zentralen Geldinstitute zu einer Besprechung zusam- menzuberufen, um diese Angelegenheit gemeinsam zu ent- scheiden. Einen weiteren Verhandlungsgegenstand der Mannheimer Jahresversammlung des Deutschen Zentral- Giroverbandes bildete die Frage der Goldmarkbilanzen. Die Deut- sche Girozentrale hat vorläufig eine Papiermarkbilanz auf- gestellt, in der alle Anlagekonten bis auf je 1 4 abgeschrie- ben und der Reingewinn aus 1923 den Heserven zugeführt Wurde. Man will die kommenden Goldmarkbilanzen in der vorsichtigsten Weise aufmachen und vor allem die Rück- lagen stärken. Es wurde ein Ausschufß eingesetzt, der die ganze Materie prüfen und dann in einer der nächsten Sitzungen bestimmt formulierte Vorschläge unterbreiten soll, in welcher Weise die Girozentralen ihre Bilanzen nach gemeinsamen Richtlinien aufstellen können. Im übrigen erwartet man, daß zu den Ausführungsbestimmungen über Goldmarkbilanzen noch entsprechende Ergänzungen folgen werden. G. H. Rheinschiffahrtsfragen Zur Beratung wichtiger Rheinschiffahrtsfragen waren Vorstand und Ausschuß des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen am 23. April in Duis burg zusammengetreten. Zum Beschluß der Zentralkommissjon für die Rheinschiffahrt über die Wieder- herstellung der Mannheimer Akte, insbesondere der Freiheit der Rheinschiffahrt wurde wie folgt Stellung genommen: „Vorstand und Ausschuß nehmen von den bisherigen Bemühungen der Zentralkommission für die Rheinschiff- fahrt um die Wiederherstellung der Mannheimer Akte, namentlich der Freiheit der Rheinschiffahrt und der un- gestörten Ausnutzung der Hàfen und ihrer Anlagen Kennt⸗- nis und geben im Hinblick auf noch bestehende, insbeson- dere auf den Zollvorschriften beruhende Behinderungen des Rheinverkehrs der bestimmten Hoffnung Ausdruck, Wägt der Börsenvorstand die Vornahmè eines allgemeinen daß die in der Frühjahrstagung der Zentralkommission 25. 29. 25. 28. 25. 258. 25., 100 8 Trloctw. Bes 2—Voer. Uitramarint. 12 9, 75 Zachoekew., Kkit'n 2 155J[sfohs. Gulstahl. 21,6 18 Teokl. Sohtrfsw.. 3,5 8,25 V. stahlw. v. d. Zyn. 153 12 8 0 4 Thürg.Llef dotng 358 155 Ver. Zellst. Berl. 1,3 2Zuokerf. B. Mafh. 2,9.25 Sarotti!li.2.15 Telenh. Berliner 3 3,15Ver. Uitramarſnf. 19 17 Unrenfabr.Furt.— 3,78 Vogtſ. NMasoh. 3l. 2 2„ Frankenthaj 7 4 2,5/ Huge Sohnelder, 4,23 4,75 Taſe Eisenhütts——Fogei Teſegr.-Dr. 113 13 ——%%%// ͤ“!.. mite Ind.— 6,56Voftbom. Sell u. oln 8—— —.— Alan— deden lllenm— er Fat.— 2, 2,[Wayss 4 Freytag 27 28 2 Rheingan— 277 Slemens lektr- 8,5 8 Unlonwerke Hüm. 405 5,28[Weser Akt.- Ges. 12 12 — Ver. Pinsel MHurnb. 8,5— Zellatwaldhdtstf 7,2—[„ Stuttgart 3 25,7 74.— irin + 116 Wsetg esnlaer 11 1 — Freilverkehrs-Kurse. nner.-G. 5 8.—2 5 an ee tr 5 Lantdere edse, 5; J ieeirtenttirs. befl ge eee eee, Bank-Aktien. Eiherfeld. Kupfer 1,9 1,9 Mansfelder.. 3,7 57UIa%½%½ Stoewer Mähm. 12.7 11V. dianzstoffEIhf. 43 40.25 Zeſistoff Verein. 665 28 23 25. 28 Entreprises——IMer 86hne.. 10 ne 27 are 25 13 75 Zolistoff Waldhoi 6,75 b. crenn— 1 b. ypotekendk. 6, 1. Abeln.Sredttbang i,58 1,73 Iimmoblſien. 1 25 — 1—„2 17˙ bene— 48 + Berliner Dividenden-Werte. Berliner Ergänzungs-Kurse. 16 1575 Tank für gr. ing.—, ereinebank%.-red.-.— Transport-Aktien. Dtuob, Kustrallen 22 23 2328 grusoneltzrextii 32 32/ Wioking-gement „ b ere 8 82 e, 2 flf e, rn 14.Süda. 5 0. 29,23 Verein. Ebesobt 2 27 Ammend. Haplef 4 4/Abekfortn Aacht.( 923 Sad. Koblenanl. langa Weobftf.%s 8 ſeerdur Aunde. 1 icg: Saironne. 12½ 1275öbrener Refaf. —.—— eee, e rot. An 0 70 55 85 Deutsche Kungti. ega umpf ebere N eeee 5++—— gleet 7 7,37 Fesgegteber 2g 10.2% pernpedre. 4 0 ecbag Jeril 165 Aee 1 13 feeeeee 5 77 + 2— u Aalt— Farmer Bankver. 1,8 1,87 Dsutsohe Bank. 7,2 5Reſchsbank. 22Jgebr. Goedhärdt. 12,25, Tger abrik„imefmed. Eufau Mekt. 8. Werte 2,9.75 Relohebanßk. 6,5 20,5[Frankf. R. u. Mit). Berlin.—9 45— 12 325 3 gothaer Wageon 2 2,mmuringersalinen 10 10, 5„ U. td 80. Comman eutech. Diee. 7³. Bergwerk-Aktien. 591 75 K18. 651 6½ Dresdner Bank. 5 Moestbank 0,68 0,5 Kolonialwerte Leebumernb. u.. Harpen. Bernban 45,5 4,5 Obsobles. Eb.-Bd. 13,18 1255 Altteld. Kreditbk. 10 Dtach.-Ostafrika 3,75 3½78 4% enlkaner 9.— 351 5 Srcoccccc nee ee e ——3 eck. Vester. 2 1225 Absiudrabgdoe 1 an ee, 4½ Ibeicbarg e 6 e. ebe. M u.. 28 aie Felltren eereniet Febr: d5 2. geslsche Auln. 12.25 Jor.- Doelgn, be u9s 15), Beltder: 560 d8 Fidbes lachend, 2 24il Beng-btör. ee de, ee Adler& Oppenb. 75 75 Balcke Masohin. 5,5—Bremer Vulnan.— 42 gergw. 28.5 35, Hannesmannröh. 22,5.,5 Tellus Bergbau. 1 17.5 58 13 Berliner Freiverkehrs-Kurae. 95— N Adlerwerke. 2Bayr.Spiegeiglas 5 Buderus EIsenw. 9,85 1072 2 z0 tan 16 16,28.K. u. Laurahütte 7,75 8.-G. f. Anllinfarb. 9,78 9,75 J. L. demlerd.. 16,2 16 hem. Grlesbeim 9,75 8,5adler Kal. 255 Unoohfrequen:. 5,5 3,64 Ronnenberz 75 6 5 Transport-Aktien. 1 Alexanderwerk. 5.1/ Ber— 9,6 10 cbem. Heyden. 3,4Apl, Allg. Petr. ind.—5 2737 Int. Fetr, Un., Ipn 1 25 Slohel& Co.—*9 3⁵ u„ 4, JSalt 4 Ohoeo Aig. Elektr.-GSs. 7, ½ Lerfin-Anh.AMeeh. 6 3,5 Chem. AMslier 10 10,25Becker-Kohle.. 938 Kel 1 5 9,25 Sloman Saipeter 43 — 1 See— ore Als.Torti. Zement 3 33,1 Berlinkarier. ind. Sbem.deleenk.. Seeker-Stahl...8 5.—1 Ternte. 9 9,875 Sddsee Thosphat 4 -Amk-Paketf. 18 78 18,45 Oester.-U.— Imme dles, à bo. 2, 25 Berliner Masohb. 7,15 8,65 Sbem. Albert... 2, 85/Dlamondg... i5 15 Muſdenth. Fapier 01 ö,075 Ufa Industrle-Aktlen* 12 82 12 1— N— 25 Dalmler + 3 nhalt Kohlenw. ang Murnberg uer Gas Debr. NHanabem 27ad.-Auliln u. Sg 13 13,13 cementkarietadt 6.25 Annener Gubstahi 17,1 10, Sismarokhütte. 2 28 Dentsch-Luxemb. 28,1 3ʃ,5 i583d. Heltr.Gs. 4% J eeden 8 erkrender Beren. 8 Boobamer Gubst. 28 50,5.Eitenb.-Slenel. 58 Berliner Festverzinsliche Werte. Stanm. 88 3 Bad. Maseh purl. 10, Jenamette Annaw.=HAsohbaftpg. Zeilet. 18,7s 15 Gedbr. B öbler& Co. 20,75 Ideutsche Erdüöl. 27 29, a) Relehs- und Staatspaplere. Ran adübrenfurte, 12% bhem. Nrk. Aldert 3 28 Augad.-Ab. HMasch. 15,8 18.25 Braunk.u Briketg 17,25 1725 Deutsok, Gudstahi 5,2 5 Dollarschütre. 0,12 0,81 J3/%. nelohesanl 0,2 10 0,240 J 5% B. Koblenam. 5 65 ——,— 4— 2 5—— 34.55/gentsebeebelg.-Lf Flebtr.Leferung. 5. I geſsenk. Bergw. 385 J, deidaniel e 9,920 5/ Preub. Kaliani. 255 40 8 75JBeuisode Talic. 20 22 Flektr.Tiehtukr. 9 9,13 SeisenkGufstai 14 10˙ Reiohssohtz + 6055 0040 4% Prs. Konsols 9,245 0,20 8 Roggenmert. 22 Ner 75 8 1 70 10 55Jgat Alend.. Deutsohe Masoh, 5,12 3, Elsbach& C0. 28½75 2 Genschow 4 00. 13 11 250 4%„ r———23 5 47 Tater Oppenkelm. 74 Singdetaltwerke.5 25 Daimler Hoter 28 2 Sectssse Pels. 37 37—— 16 10 25 20 85% B. Reſchsanl, 0079 8, 080 40% Badlsohs Anl.— Landsoh.Rogg. 205 25 13581.-.8. Braubann—— öt. Eisenb. Beru¹ůͥůnl ½ 31. 0 90 2 0 60460 6,465 3/a 0 250 8 tn 480Beuteon. Fleenß. 4 J58 Feebu. Dergnerk 20 8,5 ges. f. elektr. Unt. 13,12 12,76f%„„ Vadle Beyer. Ani. 075 2... Stamm 725 785 Brem.-Bgeigb.Oel 19,5 17, De 1 19J0dengersmaroh.“ a5 8Faber Blefetit. 10 8 oldsohmidt, T. 10.7 b) Auslündische Rentenwerte. 1 eeee 775 8425 Paer Wide. 318 3% 11 1, Fahſ, klet 4 Oa. 2,75 4 Rreppiner Werks 30 32.3%% Oet. Spbtes. 5—J4% Türk. unil. Anl Ib. uN.Sr o 10 1 eeeeeeeee e Arer. 4 1 Saanſt ucbe.. 24 46 Peften Je 4825 20 25fele gcagvedin. 12. e irents 105 104.4% ee eeee e s lanben eeee 25% v e e de l ede. 8 4 2 Darn 12 1 LaIEeka agohin.. Frlster J erun nder* ee Elen. Neinbeim 2eLem. Heldelnsfg 25 927IDhsgeld-RatDurr 3½ 28[EIsenw. I. Heyer 2 J,s Fuche Waggon. 1, 12 1, 25 flacketnal bende 17 1,65 155 er 05 0⁴ 17 70% 7 15 1—— 157 .——. ſe J. Feiet Seetffüfrt. i irtohde er 2Elderfelder Fard. 11..17,85 gaggenau Vorz. 3,8 14 Hallesche Masch. 11 1127 4% uft. Af. Anl. 40 425 505 on a 440% Abat, S0r..77 6. .Farh. v. 5. 11 11,82 Ffüztadrik Fuida 3,75 3, Hoob-und Tlefbau 35—5 Elberfeld. Kupter 178.5 Gant Ludwig.. 0,225 0,7 iiammers. Spinn. 9,25 8,25 8„ Hagd.-Els.] 6% 637 255— 6a5 20% 1 6687 805 e 2225 g banne,.- Eeget 5 Heseed Eie 1... Kibeknerwerke 23 78 3%%„„ 5,1%%% G. Ustbalts 18 1f%/%„ 2 6 eee en, eenerben. 78 5 D 87 9 e 3 4 2 ottwoellor. Nüin 5 Sen 08 ade eer 5 ee eeee e e. Wrdee. 5 87 Frankturter Festverzinsliche Werte. Vorme Kelling 4 90. 1—— 2. 23 24/arkortgergzck. 5/2 4025 Humboict Nasob.= 13Koſimaràiourden 18 18 a) Inländische. 2 dlarpen. Venbe e 40½Je es, 8 Lertbeiczer eif. 7 6 ongtre— r80 6,5 7 15 Duri.* 92 aeig A0 ck. 3%%5 arimann Masch. 2,%liee Bergbad. 1,8 14,73 Fraues Sie. Lck. 41 4,58 8014 1 55 3* 1 272 08.— 2.*⁰ a ee: 625 Eiaeger A a be e eee s e, 2 525. Anee—.3 Oenabr. A5 8¹ Konserven Braun iHedwigehltte 16,5 16,5 Sebr. Junghans 5 5 meyer& 60. 6,75 7 5 0 N8. pt Schatas e%183 HelaFp.— Fader eneles. 9* 778 Kradb 4 Co, Lok. npert Masehin. 3, 3/Kabia Forzelian. 7,.5 Taurahütte. 775 8. e%„ es e W.. un. eternee 7s Kt. N 9238 indr. 4 Aufferm. 61 5,25 Kailw. Aeohersl.. 8 7,2 UndesEIsmasch. 51 3½¼8 b. ket 5 0% do. d0. e 0, ·— ener eeeneee e eeee e crch ofer. 2 20 Carter. Basch 223 iene 30 37/5% 29.7825 9 8405%% rend. Nons..275%248./affess. V.%%s— Sect ier 7 1, teer Arnate d6 4 Cech Tanaerd“. 7 eberfleser 28 37 Kattecet. Berub. 21 2335 Sart Tiaddtrbg: 14 10%%.Beiehsan.282 0240%%„„ balb 92% n, 9 0 VAamesd. 5—.225 Poserh 14 800 r rend 71 75 Joh 2 9788 10, JC. M. Kemg... 1.27 Ungel Schubfabr..6 25 140 4o.(340 0,525 50%„ 02 n.%7050 an 2 Jlude T Nefanr TiAi L denee. Teſs-Braunkeßl. 22,0 ½7 3/½.-Sohaz. e, eeee B eeeeee 15 Zedrg. e Fn 8 ben 2 dl 753 2 denesden— 7 45—— k. l6%s 8* 2 orenzg elm Berg. eln.— ½% VI.—IX.(.— 5 Nrs ne„%Pefzan Nssei 1g Cde e 2 cr Feru-cen. 2% Leskare. Febrg. 4% AslaHasen led. 31 20f i. e— eeee ee en e See deien 2n kdersedeld net 25.5J Rlecieus, Kenieh 2 44, Aeln. Net Vorz. 4 70 tündige Anlemen On 8llitonen des 8tneb) eee ien tee e Setenfb ee 2 e 4 ten 2 2½JCerdd menn., a8 Neln. Hcheietef 22 37%8. KenCo)— Ioſer. Kalicioomss—— E Cebteas.8. öbersonl. Sed. 4. 185 11(Beigstab.. 246 b) Ausläündische(in Billionen% 0877 Bbegerds Aache: 178 475 JJel Ae dan 3 5 7 eneemannrgb. 24% 24„ Fleenioggt. 17 205 Aenenie oben. 46 2053 e 35. 0 Enb. 23 0,77½ Rnenanla Aachen—15 5 Sten ale de 20% 30 Wangfeld, Arten 3, 38„, Lokemerze 30.25 30,25 Nebeok uentag. 4.25 15750 snie 2 ecgen 0a25%e,st. f..1910 0 0 enn.%½ eedeet manten 3½ 30,8Stennale defi Tarkt-uKünlai. 4 Oeensteln AKopb. 9,7 10, 25 Pombpaoh. Hütten 11,38145254% at. S. 45 54% 0 f. 0 0880% le v. 1887 C0 Deum: Heaberg parnget. 3 Stnalee Beimeig 5 4 Maximiliansau.. 6 6PHönix Bergbau. 5 Foeltrer Braunk. 1½8 1227½½% fo.. 598 4% d0. am ftey,——% Nex Am. inn.— 1 S eterg. 3eereNerte Luen deettintee— seh Web.Tingen 3,3 4½Hermann Plea 3 1Jfosltzer Zuoker. 28780¾% 00 anderr..600 0,00 4% Trk. Bagd,s..—%„ gels N deeen ee, e er e ee., 17 Hacdgeer agg. 4 gerswerkes. B1.78J,% 40. Molcpente 10,25 10.54%„„ 8, 5, 45¼%„ krrig. Anl. 0— Seterd Ledsf. 20 20 Sobneſd.& Hanah 8,5 3,20Strobet.V. Dresd. 5,5 calerler Wolhrar, 27 22,75[Releheir Popfer. 11 8,25[Saheenwerk.. 1,385 1,5 99% do. elnn. RMents——.4% Ungar. Gofdr. 3,23 3⁴ 55/ Teßuantepes— esNannheimer CGeneral-Anzeiger 100 kg angeboten. von den verschiedenen Delegationen zu diesem Beratul gegenstand vorgebrachten Wünsche nunmehr en 10 durch die ine Behörden beschleunigte 5 vollständige Berücksichtigung finden. stand und Ausschuß fordern die Mitgliedsfirmen au Verein über Behinderungen des Rheinverkehrs schnell und genau zu unterrichten. Das Material soll 1 Gegenstand weiterer Verhandlungen mit den zuständig- Behörden gemacht werden.“ Von den Beschlüssen der Zentralkommission für 165 Rheinschiffahrt über die Gewährung von Rheinschiffes atenten, die auf Antrag vrankreichs künftig unter 15 Peie⸗ erleichterten Bedingungen erfolgen soll, wurde dem icherheit des Verkehrs auf 15 Strom Kenntnis genommen. Es wurde beschlossen, nen Rheinschiffahrtsfirmen zu empfehlen, nur solche ene als Kapitäne und Schiffer einzusteilen, deren Vorbilduns den alten bewährten Vorschriften entspricht. Inbezug auf die Organisation der deutsehn WasserstraßenverWaltung wurde der einmütite, Auffassung Ausdruck gegeben, daß es den Interessen der Verkehrs am besten diene und auch eine Vereinfachung b. Verwaltung bedeute, wenn die in der deutschen Bae verfassung vorgesehene Uebernahme der Wasserstraßßen ill⸗ das Reich vollständig durchgeführt würde; auch die mi ungs ernster Besorgnis um die chen mäßigsten der Zentralverwaltung unmittelbar zu stellen. Die Interessenten der einzelnen deutschen uahrt könnten durch diese gleichwohl in vollem Umfang gev der werden, wie auch die Möglichkeit der Mitwirkun elabe Behandlung der Wasserstraßenfragen in bedeutendem Ma vorhanden bleiben würden. Der Rheinschiffahrtstag, treter des Schiffahrts- und Hafenwesens des gesa Stromgebietes alljaährlich zu einer bedeutsamen Tagung sammenfinden, wird am 2. August in Frankfur t 4. stattfinden. 1 Außerdem wurde eine große Reihe praktischer Eine, fragen der Rheinschiffahrt und des Rheinhafenwese behandelt. ze Ver⸗ an dem sich die mlen Zu- M. Waren und Märkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 28. April.(Eig. Ber.) Der Geschat. verkehr ist still und steht unter dem Zeichen der 975 gesetzt anhaltenden Versteigerungen von Mehl. 9 Notierungen lauten für Weizen(auslandischen) mit 1 bis 20,50, inländischen mit 19—19,25, Roggen einlandischen mit 15,75—16,00, ausländischen mit 16,00—16,25, pfalziseis Gerste mit 21,25, Hafer mit 15,25—15,50 und Ma 40 (gesackt) mit 20,00 G,%, alles per 100 Kkg bahnfrei Mannhel Füttermittel lagen etwas ruhiger. ür Weirenfutter mzr verlangte man 11,50, für Roggenfuttermehl 11 und Weizenkleie 9,75 G für die 100 kg bahnfrei Mannhel 11 Ausländische Biertreber sind zu 15,50 G% per 100 kg per Sack, bahnfrei Mannheim, offeriert. Bayerische Biertrenz kosten 13,75 G in Leihsacken, per 100 kg„Frachtgarge- München. Mehl liegt still. Die direkten Mühlenfor rungen für Weizenmehl(Basis), lauten auf 28,50, woge un- die zweite Hand zu 26,75 Ge für die 100 kg Hahnfrei Magen heim am Markte ist. Für ausländisches Weizenmehl werd 25 2215. 23,00 6% für die 100 ke im freihandigen Verkauf 6 löst. In Roggenmehl liegen direkte Offerten sozusagen 25 keine vor; die zweite Hand verlangt 23 G für die 100 15 ab hiesigen Mühlenstationen. Hollandisches Roggenmehl* zu 21,50 und amerikanisches Roggenmehl zu 20,50 6. leren und unteren Wasserstraßenbehörden wären am zwerr 2 Feeretnee eeeeee 4— . Nuunng. den 28. Aptil 1824 Sportliche Runoſchau er Bau eines Weinheimer Stadions Scuder Turnperein Weinbeim 1862. der durch Errichtung zweier ei 7. Seite. Nr. 197 7 Mannheimer Genueral · Anzeiger(Abend · Aus gabe) Schwimmen Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft. Für die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Waſſerballſpiel ſind jeßt die Ausſchreibungen erſchienen. Sie legen für den Abſchluß der Ausſcheidungsſpiele der einzelnen Kreiſe den 3. Auguſt feſt. Am Haupttage der Deut⸗ Fuſch Meiſterſchaften, am 10. Auguſt, muß zur erſten Winterſport * Deuiſche Rodelmeiſterſchaften. Auf der in Schrei berhau ſtattgefundenen Hauptverſammlung des Deutſchen Rodelbundes wur⸗ den die Termine für die nächſtjährigen aroßen Veranſtaltungen feſt⸗ aelegt. Die Deutſche Rodelmeiſterſchaft 19255 erhielt der Winterſport⸗Club Titiſee(Schwarzwald) für den aumbaſſins zur Hebung der Volksgeſundheit beigetragen und ö ſangjährigen wiſchenrunde der Verteidiger der Meiſterſchaft, Waſſerfreunde⸗Han⸗ 1 übertragen. Die deutſche Lenkrodel⸗ dentge hat. iſt ſect am Bearſſte An 225 Proſett von nover, im Stadion 7 antreten. Die A 0 meerndet en e—7 55 N 8 05 10 d ſenacher Bedeutung auszufübren. Nichts geringeres els die Rie⸗ denſpiele ſind auf ſolgenden Sonntage verteilt, ſo den(Thüringen) zum Austrag. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung anlageei; f; die 31. Auguſt das Schlußſpiel erfolgen kann. Die Durchführung de Sch bf. dußzuweiſe eines Stadions wie es nur wenige Großſtädte des Endkampfes iſt dem Berlmer..C. 1889 übertragen worden. wur chierke gewählt. cbeitenlan—— Verein dieſes Jahr ſeinen des En r.S. C. rage nugemeines ü 1 rieben. Zu dieſem Zweck wird der vom Turnver⸗ 5 erial abeim 1862 ſeinerzeit erworbene Waldſpielvlatz im Gorrhei⸗ Motorrasſport Sbent in er e Aele gen ü Dare Dn Wertit dar nne weſentliche Vergrößerung an der Oſtſeite(nach Gorrbeim„Jrüßzjahrszuverläffigkeitsſahrt des Motorfahrerklubs Mann⸗ Start, in der die n erfabre 3 9* 4. F. durch die National Automobile Chamber of Commerce ein utomobi 10 n. derart. daß die Oberfläche der Geſamtanlage mehr als beim(D. M..]. Kategorie 1. Fahrer Klaſſe B wurde 4. F. 575 Einlabun 900 Quadratmeter bet ird N r Och s⸗Plankfabt auf Famo(Nannheim) nicht Framo wie irrtämlich] bongreß peranſtaltet. Der Zweck des Kongreſſes wird in der Einlaruns er betragen wird wovon auf das 85 Meter lange berichtet folgendermaßen angegeben:„Durch gegenſeitige Mitwirkung der Nationen deteren m er breite Spielfeld 4590 Quadratmeter entfallen. Des Aehrer eine beſſere Würdigung der Bedeutung der Kraftwagen für den wirtſchaft⸗ Weenanlage d—— aanze Platz vollkommen eingeebnet und mit neuer Pferdeſport lichen ein Einverſtändnis über die Bedingungen,— 750 werden 558 e eee ee,* e Gef r ue ee 2 d. Auh den e e e f 8* Antrag e der Hannoverſche Rennverein du 755 2 5 iſt zu dieſe der ledenaaden. Ermebnt ſe insbefondere die odale 250 Meter Sladtrat dem Preußischen Staatscef anterbrelten gaſen 2 1257 0* Re Eine ſurte Delegalien Nes Hen f 17 Senfalls nbahn mit 4 Laufbahnen von je 1 Meter Breite, ſowie die Dieſer Antrag beſagte nicht weniger, als daß alle Berliner Renn⸗ Aa ib ilhändle rverbandes Donnerstag in Hamburg Sbrungb vierteilige Hundertmeter⸗Laufbahn auf gerader Strecke.] vereine von den ihnen zuſtehenden neun Prozent des Totoumſatzes mit dem Dampfer„Albert Ballin“ die Ueberfahrt angetreien. In den ſprung uhnen mit Sprungaruben für Stabboch⸗ Weit⸗ und Drei⸗ vier Prozent den Provinzvereinen überlaſſen ſollten, daß alſo Ber⸗ Wochen bis zum Kongreßbeginn wird die deutſche Ahordnung die amerf⸗ Jeetus werden an der Südſeite, ſolche für Kugel⸗ und Steinſtoßen, lin die Koſten tragen ſolle, damit ehrgeizige Propinzvereine einen laniſche Kraftvertebrswirtſchaft eingehend ſindieren. e 1 Veſtſee Speerwerfen ſowie Freihochſprung an der Oſt⸗ bezw. großen Da der in dieſen——————— angele f Dingen ahnungßloſe Preu Staatsrat den Antrag angenommen 5 5 „busgefübrt geleat. ſodaß alle Spiele und leichtatbletiſchen lebungen hat 85 Reier Landtag kommt, iſt Gefahr im Verönge, Hercusgeber. Deucer und Verleger: Drucerel Dr Haas, Mannheimer bre werden können. Vom neuen Eingana führt ein 3 Meter 8 ſer 2 125 Jater. auf beiden Seſt it Schli ſen bepfl W deshalb traten die Rennſtallbeſitzer im Grunewald zu einer Beratung General⸗Anzeiger G m. b H. Mannheim E 6. 2 dehaus. An en Seiten mit Schlingroſen bepflanzter Weg zum! über geeignete Abwehrmaßnahmen zuſammen. Es wurde be⸗ Otrektion: Ferdinand Hepme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. don Juſche n der Nord⸗ und Südſeite iſt für ſpäter die Errichtung ſchloſſen, einerſeits die Mitglieder des Preußiſchen Abgeordnetenhan⸗ Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchuftlichen Teil: Kurz Luft⸗ und Srtribünen vorgeſeben. In Verbindung mit dem Licht⸗ ſes auſzuklären, andererſeits für Hannover bis auf weiteres] Fiſcher; für das Fenilleton: Dr. Fritz Hammes für Kommitualpolitik und Poen Sonnenbad ſowie den beiden Schwimmbaſſins wird das keine Rennungen abzugeben. Dieſem Beſchluſſe traten Lokales: Richard Schönfelder. für Sport und Neues aus aller Welt: Willy und z imer Stadion eine Einrichtung werden. wie ſolche idealer ale im Wirtſchaftsbund vereinigten Rennſtallbeſitzer ſowie alle] Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande Nachbargeſiete Gericht u. Weckmäßiger angeordnet kaum gedacht werden kann. Trainer bei.— den übrigen redaktionellen Tell: Franz Kircher: für Anzeigen Karl Hügel. 9 19. Arbeiter Friedrich Wallmann u. Kath. Kling 16. Schloſſer Konrabd Valentin Johann Bomrich e. S. 1f. Arbeiter Adam Schmikt e. T. Charlotte Jantina Kand 19. Verſ.⸗Beamter Herb. Zahn u. Kath. Leipersberger Jakob Valentin Rudi 22. Etſendreher Martin Friedrich Wilhelm Maſer esümlliche Nachrichten. 19. Korreſpondent Karl Ball u. Johanna Bradfiſch 16. Bürodiener Herm. Karl Kniehl e. T. Antonie Anna e. T. Waltraud Emma 19. Lackierer Hermann Geiger u. Maria Barbie 75. Poſtſchaffner Emil Biſchoff e. S. Emil Rich. Heinz. Verkehrshilfsaufſeher Friedrich Wilh. Dechant e. 5 Wtil 1924 r 19. Kfm. Karl Grabenſtein u. Roſa Baſtian 15. Schloſſer Heinr. Ernſt Meßenzahl e. S. Ernſt Karl S. Werner Heinz .. Händl Verkündete. 19. Schloſſer Max Heinz u. Katharing Götz 14. Eiſenbahnſekretär Wilh. Friedrich Bollack.S. Her⸗ 21. Packer Michael Schmetzer e. S. Werner Emil 17 Nentter Alois Mezger u. Wilhelmine Stenger 19. Kfm. Ernſt Reinhard u. Anna Kreiſcher gb. Altmann bert Franz 18. Glektromonteur Franz Karl Pfeiffer e. T. Crika 15. Hentßecdchloſſer Friedr. Dörſam u. Eliſab. Kerbec 19. Schrein. Hch. Beißfelder u. Elſa Sturm gab. Schlatter11. Gipſer Karl Bentzinger e. T. Maria 17. Dekoationsmaler Herm. Joſ. Lotentz e. S. Wer⸗ 5 17. ilfs eamter Heinrich Obrecht u. Irma Goos 19. Spengler Eugen Staerk u. Katharina Müller 17. Modellſchreiner Franz Staudacker e. S. Günther ner Günter 19. ankbertter Friedr Edelmann u. Kath Rauch 19. Elektrotechniker Adolf Strobel u. Luiſe Hügin Karl Ferdinand Leopold 16. Ankerwickler Philipop Wilhelm Kadel e. T. Mar. 10. Van vamter Kurt Fels u. Ella Lingenſelſer 19. Bäcker Karl Schillinger u. Luiſe Scheifl geb. Braun 18. Arbeiter Karl Adolf Schmitt e. S. Karl Friedrich Magdalena Eliſabeth N 19. Juh eamter Herm. Parzeller u. Elſa Heinzler 19. Metzger Adam Schmitt u. Emma Dieter 14. Schloſſer Heinr. Max Gutekunſt e. S. Johann Max April 1624. Ge 9 10. Hörtunternehmer Aug. Rabold u. Bab. Weisbrod 19. Tagl. Georg Grieſer u. Sofie Gattung 18. Heizer Lorenz Schmidt e. T. Luiſe 2 805 ltordene. 10. Schloſfr Karl Haak u. Luiſe Zimmermann 10. Maſchinengenh. Guſt. Lohmann u. Eliſ. Dietz gb. Eck 17. Lagerarb. Franz Joſef Kuhn e. T. Anna Luiſe 15. Pfründner Johaun Kögel. 76 J. 1 ein enn ees wubrecht 19. Gipſer Jobann Lind u. Lydia Müller 18. Arbeiter Ferd. Bühler e. T. Annelieſe Jertrud 15. Obervoſibtrektor Franz Joſ. Schmid, 54 J. 7 N. 2. Eienbaßn Leßle u. Maria Rehberger 19. Polſterer Emil Soyez u. Margareta Münzer 15. Packer Emil Lammer e. S. Friedrich Willi 15. Kfm. Alſons Rieker, 24 J. 5 M. 2.* Hnbetriebsaſſiſt. Karl Roßek u. Eliſe Roßel 19. Kfm. Wolfgang Tilleßen u. Edelyn Magenau 21. Hoteldiener Friedr. Wilhelm Tochtermann e. T. 17. Werkmeiſter a. D. Johann Bitſch, 70 J. 9 M g. m n Hch. Becker u. Franz. Kallenberger 19. Lagerarb. Friedrich Werner u. Margareta Schmitt Annelieſe Roſa 7. Anna Marg. Frezeli geb. Horſchler, 58 J 1 M. April 1924 m Feſel u. Elſa Weber geb. Jacob. 19. Kfm. Leopold Berwanger u. Margareta Neubeck19. Eiſendreher Franz R. Schuſchke e. S. Friedrich. led. Sattler Bruno Joſef Wohlrabe, 28 J. 6 M. .Ssiefe GSGetraute. 19. Former Wilhelm Hahn u. Maria Schmitt Paul„Zoſef Maier. 25 J. 6 M. . Prokn rdecker Heinrich Moſer u. Epa Feſſer 19. Schuhm Friedrich Alter u Margareta Kieſecker19. Eiſendreher Franz Robert Schuſchke e. T. 18. Guſtar Bock, 90 Min. . Eiß— 5 Robert Gräber u. Meta Backhaus 19. Lackierer Eugen Jehn u. Lilly Gruber Margareta Roſa 19. Ebitb Emma Gertrud Metzger, 2 J. 3 M. ofere. Franz Eibiſch u. Frieda Maurer 79. Landwiet Auguſt Kirſch u. Emma Vrandt 21. Stabtarbeiter Friedr. Wagenbach e. T. Erika 18. Sulfe ann dienter geb ernler s Ji n. 1 Hil Nescn 55 1 22. Tagl. Adam Bartmann u. Paulina Heller geb. Lenz Eliſabeth. 5 8 N.— S ied Heinr. Elm u. Emma Ko 22. Ing. Kurt Walter Niceus u. Marie Lützel geb. 21., Schloſſe 8„Der en„Agelte. a 1 Atadt a Ae Heinr. Fütterer Amen Thiele 80hrer ee, ee 21. eee Maternus Eulner e. S. 18 Sal—* I0 52 J. 7 M. 5.* ert Kätſch u. Anna Menke 22. cand. med. 7 yuchs 7 77 5 amun renſtein, 2 g. 7 bdtented Adert kelg u. Morzareta Peſeld„„%ꝙCCCCCCCC(((. Alm. Frauz Kuhn e. S. Jobaun Chriſt. Heinr.] 19. Walbemar Wilhelm Gutting, 7 M. 29 Tg⸗ Fberdrcher Friedrich Küpler u. Marie Ziſcher Abpril 1924 Geborene. A. Banner Far, Win Neiet e eneneeeeee Lan. Karl geibig. Luiſe Frey 18. Stadtarb. Nikolaus Walther e. T. Anna 80% Wagner Alois Ziegeldaur e. T. Tperena Luzia] 2. Waliraud Luiſe Bittalbowitſch, 9 M. 20 Ta. 19. aune ibführeraniß. Jalob Marci u. Elſa Pfeifer 16. Arbeiter Heinrich Karl Klemmer e. S. Karl Eugen 21. Künſtleragent Auguſt Friez Heurv Paul Kramer[ 18. Buchhändler Ernſt Aletter, 99 J. 11 M. . Meantermeiſter Wiſh. Meſchenmoſer u. Eva Weinfötz 10. Spengler Ferdinand Bieler e. S. Heinz e. S. Hilmar. Sofie Klein geb. Hopf, 50 J. 1 M. ˖ 19. Straßentel Otto Mild u. Elſa Jahn 16. Eiſendreher Joſef Jutz e. S. Hans Robert 18. Kfm. Otto Hofmann e. S. Heinz Wilhelm 21. Eva Hörner geb. Wolfgang, 32 J. 4 M. enbahnoberſchaffner Adam Mitmeſſer u. Soſie[12. Schloſſer Joſef Neckermann e. T. Gertrud Frieda19. Bankdirektor Wilh. Roebig e. T. Margot Giſelg 20. Invalide Bernhard Prylinski, 40 J. 11 M. ˖ 19. edes 13. Steinhauer Heinrich Wilh. Bretz e. T. Lydia Roſa Elsbeth Marie 19. Erika Pfeiffer, 23 Std. 10. 15 kltarbeiter Georg Molitor u. Auguſte Kühner 14. Arbeiter Ernſt Jofef Kalb e. S. Ernſt Joſef 21. Chemiker Dr. phil. Paul Heinrich Karl Müller 21. Muſiker Peter Dobrin, 45 J. 3 M. 5 19.3 Waftwebeiter Richard Ott u. Anna Schubnell 15. Schloſſer Albin Weiſenſel e. T. Marzot e. T. Gertrud Suſanne 2. Katharina Ritter geb. Dinges, 57 J. 10 M. 19. Schloff Ggenführer Conſt Seſtz u. Johanna Groſch 46. Schaffner Wilhelm Gröner e. T. Eliſabeth Eleonare 18. Arbeiter Ludwig Bruder e. T. Regina 2. Anna Grabänder geb. Schmid, 49 J. „ 10 Feſſendi. Michael Strußel u. Frieda Tſchierſchwitz] 14. Friſenr Herm. Jakob Scheldt e S. Herm Wilhelm 22. Taglöhner Artur Diel e. T. Ekiſabeth 21. leb, Schloſſer Philipp Emil Hornig, 27 J. 9te; * Nubrikarper Friedrich Sturm u. Ling Burkhardt 14. Kfm. Richard Eith e. S. Richard Rudolf Joſef 19. Eiſenbohrer Paul Auguſt Friedrich Hinz e. S. 5. Karl Ferch e rbeiter Peter Wacker u. Emilie Segner 15. Bankbeamt. Alfr. Gropp e. S. Alfred oh. Emit! Paul 2. Shriſtine Oechsner 1 Stb. „Alln. 1 5 + e b N 0 1 SATSFCHARIS 1 2 +. ‚ TaBAKEFASRIK 68 -· G· — f 24. Bezirksvertreter Wir suchen * Weich edler Herr würde einen 22 J. a. intelligent. Gasherd geſucht ſür den Vertrieb von 3572 M 1 U ik 1 Gasl. Hartgusswalzen und Maschilnenguss a0 ampe, 1 Dri bis 10fß Tonnen Stückgewicht Angebote unzer e ee aS8c 0 60 I Sr Sbae und vd cisende„ zu verkaufen.. 7080 dum in Stellung nehmen. 7080 f 0 auch Fäſſern. 3584 ir 5 C. 88 an die Geſchäftsſt 75 N Leiſt Allsführliche Angebote unter„N. 329. an Gerſt⸗ n ee U Schlatzimmer 15 ſtungsfähige mauns Annoncen-Büro, Berlin W 9, Potsdamer⸗ 1 Ige, 00 1 IIU d torin und Küche 5 La ltraze 4. Falr. büdal Brauchekuudigs vertraut im Kaſſenweſen, lucht ſich zu verändern. pillig 2 F I. Duchbalter Gute Zeugniſſe u. prima Reſerenzen vorhanden Mitteld ſ Führung der Ge⸗ Ul 0 Angebote unter K. 3093 an Nhm. Gen⸗Agg—* Sae Vinee scnse eſucht für einen Nach-[geſucht. 7084 2 geſuchtf ch Verkäuf Gnt erhaltenes la. im Fristeren, Ondulieren, Boche 1 5 e Leo Rosenbaum Jalal aufe. fah d Manicure sofort oder später in Stundenpr. u A B 5 Spezial⸗Waäſchehaus, erren annra dauernde Stellung 7⁰⁸5 an die Geſchäftsſtele[ Brosche ee 7N Imit la. gniſſen und 5 8 achſamer gesucht.——— Stellen Gesuche Referenzen, abgebauter Brillanten mit ſur Wa 1 2 Bankangeſt. kautions⸗ 8 hi RHund e ae n and Ungebung aner un. 28.3 Ludwig Wachter 23 g. Jerdduterig Alobe fdulein Abig, ſuche gleichen oder aphiren Giadtenſanger) in gue nueles iutenſ für ein größeres Gebiet, ſowel 5 88— mögl. branchekundig p. Vertranenspoſten irgend zu verkaufen. 27094]J Hände zu verkaufen. wüngt der i bearbeltet werden iann Es Sperial-Damen-Frisier-Salon's lon od. ſpar geſuch 20 Jahre alt, durchaus] welcher Ark. auh ans. 5. 6½, 2 Tr Uinis. 70 Beg, n Seut iWeuch von aadwertern jowie kmil Aralt. J 1, 6. reitestt.] bewand. in Stenograph. hilfsweiſe 57008] Nur täglich—3 Ühr. Friedrichs felderſtr. 49. ktes und Handelsfirmen in Frage Ke e e Nabeae, 050 05— ne geb 2 NN 755 3 arſchmuck. ucht mögl e„ In U Waecheabrd e en- Aun Vertauf von lir⸗ u. S d erſtkl. ne gen) gegen hohe Proviſion Cs5 gesuecht lleine& Co. Stutigart Hauptſtätterſtraße 93. Benzin-Vertreter! Großer rumäniſcher Konzern mit Niederlaſſung in Regensburg ſucht ſeriöſen, bei Großtonſumenten und Händlern ſeit Jahren beſtens eingeführten Vertreter zum Bertrieb ſeiner Produkte in Keſſelwagen und Tüchtiges, fleißiges Tuneiderinne Anucneunntnetemgan nnnnnaenmsgfgüg den für unser Aenderungs-Atelier. Kaufmann Inh. Brüder Landauer A. G. Angebote unter A. G. 7 a. d. Geſchäftsſt. 87043 Angebote erbet. unt. B M. 97 an die Geſchäſtsſt mit Bankkenntniſſen, Angeb. erb. unt. B. Aakealn. gel. Neuahpiein sucht stellung per 1 Mai oder ſpäter. Vertrauens· 7065 Rei z, 8 6. 18, Seilenb. 3. St. rechtgg. N Iöbch. Müg 3 St. 110 V. n 2750 A. E.., 2 St. 380, B. n 1400 A. E.., bi abzugeben. 7082 B 2. 5, 1 Tr. rechts Küse N 8 cichen 5 1 17 neh Solid. Fräulem ſud N IVabe, f sucht Dame ebe iiale Srkäuferin mit großem Bekanntenkreis 17 8 6. 70 Kondttorei als 049 gleich welcher Art ſucht dlaeme Vendeltrepne vollfette Romadour esen als Vertreterin für Mannheim Sistes are ülfett. oder beese, Ange. 28 bele d a0% f e Segu desseres Gardinen-Spezialgeschüft Al. Angeb. zu verkaufen. 7089 per Pfund in Poſt⸗ un“ oht. Eintiiit möglichst solort. und Um ebun ſeinmädchen 80 ffd acdeel, 9048 e Aecahee, aebote unter B. O. 990 an die Ge- 9 mit guten Zeugniſſen Tule Afein Geſchäftsftelle. 7045 Sitarte, Mandeline Nachnahme 657˙⁰. led. El. 7083 bel hoher vision. Es55 geſucht. 47047] Anzebote unt. A. V. 81 verk. Nullmeber, O 3. 6. Aurel Waguer Nachf 42 Angeb. unt. F. P. 4069 on Rudol Moſſe, Pforzheim! Nnupprechtſtr. 3 part. Jan die Geſchäaſtsſtelke. eeeeeeee 7U55 Kempien i. Afais. 8. Seite. Mannheimer—5 vel E. „pennsylvanla“ Delgesells Stammhaus Hannheim(Staunkohlenhaus) Telefon Nr. 8129—34, 7426—27, 6532 und 9391 Import erastklassiger Nr.— Zweigniederlassung Köln Telegr.-Adr.: Schlitterco Teleſon: Anno 7166, Pllharmonlscher Verein giegliederversammlung Zu der Montag, den 3. Mat, abends 127 Uhr in der Wohnung des Herrn Jacob Klein, Tulaſtr 18 ſtattfindenden Mitgliederverſammlung laden wir unſere verehrl. Mitglieder ein. 7079 Tagesordnung: 1 Rechenſchaftsbericht. 2. Neu⸗ wahl des Vorſtandes 3 Abän erung der 88 7 u 10 der Satzung. Der Vorstaud. fichan kr dr nfHanger u, Teick. Oegtuppe Maunbein. Zu der am 1. Hai. abends 8 Uhr, im „Durlacher Hof“ ſtatifindenden General- Versammlung ergeht hiermit Einladung. Tages⸗Ordnung: 1. Unſere neue Stellungnahme als Gläubiger Donnerstag, den 1. Mai, abends 3 Uhr im Muſenfaal Reichs 2. Mitteilung einer Entſchließung des Kölner Richter⸗ vereins bezüglich der Kriegsſchäden⸗Ver. ordnung vom 28. Oktober 1923. ., Urabſtimmung über Satzungsänderungen des Hilfsbundes, Beſtätigung des Hilfsbundvor⸗ ſtandes uſw. 4. Verſchiedenes, wie Beitragsfeſtſetzung, Ernennung des Hilfskaſſierers uſw 7092 Der Vorstand. Versteigerung. Am Dienstag, 29. April 1924 + m. 2 Uhr. verſteigere ich im Laden M L. 10, öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 1 Diwan, Seſſel, Stühle. 1 kompl Bett m Roßhaar⸗ matratze. 1 Nachtſtuhl 1 Küchenichrank. Anrichte m Auftatz. Tiſche. Küchengeſchirre, 1 großer Gasherd. 2 Zimmergasöfen, kleiner Hausrat. Balkon · u. Gar⸗ tenmöbel, 1 ſehr ſchöne weiße Ladeneinrichtung für Konditorei oder und zwar: 1 Ladenſchrank m. Glas⸗ piegeltüren. 1 Theke m. weißer Marmorplatie u. Glasgalerie, 5 Kla tiſche, 12 Klappſtühle, Gaslüſter, Konditoreigläſer. »Schalen, ⸗Porzellan, Einmachgläſer. 3582 Ortsrichter Julius Knapp, Telefon 3036, gerichtl. vereid Schätzer. Dienstag, 29. April Abschleds-Abend jür unser erstklassiges Reichsaußenminifter Karten zu Mk..—,.—,.— und—.50 auf der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei, Tamenſtraße 17 und bei hechkel. S83 Statt besonderer Todes-Anzeige. Aanchner Hünstler-Schrammel-Duo Todes-Anzeige. a e Seibeer * Heute nachmittag 3 Uhr verschied nach langem. d 0 Duscher U. Heller gehweren Leiden, ſedoch rasch und unerwartet, unsere Roesa Wogel g8b Larg unvergeßliche, über alles geliebte Tochter und Schwester wozu unsere werten Gäste u Bekannten hötlichst im Alte: von 70 Jahren zu sich zu nehmen. eingeladen sind 7065 Die trauernden Hinterbliebenen: li. Werner, Resfaurant zur Reichspost Marg Laudenklos Past Maigeattf.-Vanst im 24. Lebensjahre. 7063 MANNEIEIM, den 27. Aptil 1924. —— Seckenheimersit. 118 u. Kinder Friedrich, Rosa u. EIise Mannheim, Rheinhäuserstrasse 15. Die Beeid gung ſindet am Dienstag nachm um ½ Ohi von der Leichenhalle aus statt. üär Klein Auto(2⸗Sitzer), abſchließbar, ſofort zu mieten geſucht. Angebote unter B. B. 87 an 2 1, 11 2 1. 11 Ibſ.Mai: Hunstlerduo Jadt u. Fredl. Von der Reise zurück: E55 Df. Wendel, Frauenalzt 97, 12 Tel. 6200 In tiefer Trauer: Familie Wiſn. Laudenklos. Die Beerdigung findet Dienstag, den 29. April, nachmittags 2 Unf, von der Leichenhalle aus statt. Cylindersle, Maschinensle, Aufomohilöle, Spindeläle, Maschinenfen Eigene Läger in Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, Freiburg, Ludwigshafen, Frankfurt a.., Köln a. Rh. Direkte Lieferungen ab Hamburg und Antwerpen ese gesucht. Angebote unter B. ſan die Geschäftsstelle d. Bl. Monkag, den 28. A . Nh. Graunkohlenhaus 9320, Rheinland 5060 807 9——— 50007 Daion-astAraftxagg 2 mnunnnummummmnmunnne wenig gefahren, 5 1s. Nutzlaſt, ab Standort Nähe Mainz zuU verkaufen. Angebote an: 3564 General-Veriretung der 9 Szabo& Wechselmann K Inh. Hans Werner Filiale Mannheim, P 5, 1 S 9 οοο ο ο ο οτ Hiet-Sesuhe Suche für einen meiner Angeſtellien gin möbliertes Lim Abert Damenn f I 10 Lacſeen mit—2 Schaufenstern(evtl. mi B72 tung) in nur bester Lage Planken, 10 5 Kunststrasse sofort gegen zeiigem jete 1 f Soeesessseseee zu mieten gesucht. 9 Gell. eb unter B. L. 96 280% Geschäktsslelle d. Bl. Wohnungstausch Karlsruhe amen Geſucht in Mannheim: 35⁰ 3 Zimmerwohnung mit allem Zubehz Geboten in Karlsruhe: 2 Zirnmerwobi mit allem Zubehör in der Oſtſtadt. Angeb. unt. 2 X. 170 an die Tascrrau mögl. Nähe Zahnhof zum Einlage von Elektromaterialien von Groß 10 7 Serpierfrl. ſucht Sfudent möbl. Laaach ſucht ein fl. zeitgem. Ben 0 Angebote unt. B. a. d. Gecgte ann Angebote unter M. M.* 1+57 e B. 2166 an Ala Haaſen⸗ möbl. ſtein u. Vogler, Mann⸗ die Geſchã 5 dſs Blattes 37061 Birken-Besen! Wellholz. Schanzen Hauberg- Kuüppelholz. Stiele aller Art. Eickhenrinde! lietert 3570 G. Döscher, Siegen l. Vesti. lelerm- And duchen. IMeanboh frei ans Haus geliefert, den Zentner 2u.-M..— frei Keller.-M.-. 15 mehr, offerieren Heh, Fasig& Sohg, baunetefchen Lelden. 2929.2 engl. Jap 3 PS 1500 Mk. Akrema M7, 9a Mannheim. 354 am ür die gusamie indnstre ieiert prompt rucksa 2 n raererei Dr. Hans. G. m. b. H. en-Hüte ſ zu enorm billigen Preisen CessM. Schrag, N J,-8 heim. E154!ſmit Frühſtück. I — 25 reisang. u. f Lola Gac u. Partnerin 155 1. Mai eleg. möbl 2irn ſonniges 145 2 Im an m giden⸗ —— Jung. Herr ſuc ffo 2 Ig An q. ſele an die Geſchäftsſt Mödliert. Tu von Kaufn . 5 10 Gf. ung eeſucht. Ge unter BE. R. 2 60 Geſcaftsſel. ——— auf⸗ 8¹0 (normale Tourenmaàschine) in seiner 1 im Frühjahrs- Odenwaſdrennen des M. C. M. G0erz„A= Addfer-U. Subſrabfermaschine-*21. 18 Elehler 4 Co.,.-., Hotorradwerk, Filiate NHannheim D 4,1 Tel. 1523 U. 601/ chenmaschine — General. Verrieb: 9o ZlCKEN DRAHT, MAN N0 HEIM, O 7, 5 ++ ̃--Hh...%⅛0edꝙ᷑ ̃e. ˙¹Ü.A ½²§¾i“;ẽt ¾ò ꝙß;—“—ͥ