S entf Aurttwoch, 7. Mai Mittag⸗Ausgabe Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 212 Vugspreiſe: In manndeim und umgeb. vom 1. Mai bis ſch 55 1923: 6s Sold⸗pfg. die monati. Sezieher verpflichten el eptl. fenderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe Ichrgtodte werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ 0 konto nummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle unheim k6. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ 6. ernſpr. Ur. 7031. J042, 7033, 7033, 7038. Celegr.⸗Nör. eneratanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen:„Sport und Spiel“ adiſche Neueſte Nachrichlen —„Aus Zeit und Leben“ mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Seitung—„Welle und Schall“—„Aus Seld die Frage der Regierungsbildung verbleiben des jetzigen Fuſtands? — Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Reichsmini⸗ geſtern Abend zum erſten Mal nach den Neuwahlen zu⸗ ir 85 um zu deren Ergebnis Stellung zu nehmen. Soweit ſein über die Auffaſſungen des Kabinetts unterrichtet zu die glauben, hält man dort ſowohl den ſogen. Bürgerblock wie zu dobe Koalition nicht für möglich, den Bürgerblock ſolange nicht, als die Deutſchnationalen ſich nicht dazu and ießen, zu erklären, daß auch ſie in den Berichten der Sachver⸗ zanbigen eine Grundlage für weitere Verhandlungen ſehen und ein 3* Sinneswechſel aber iſt nach der Art, wie zumal die„Deutſche geszeitung“ ſich feſtgelegt hat, kaum zu erwarten. Damit aber 5 nach den im Kabinett vorherrſchenden Anſchauungen die Mög⸗ keit für die bisherigen Regierungsparteien, ſich mit den Deutſch⸗ onalen zu koalieren. Aber außer der großen Koalition ſieht man nen gangbaren Weg, u. a. ſchon um deswillen nicht, weil nach Ausfall der Wahlen dieſe Koalition gar keine große Mehrheit Sie würde unter 471 Abgeordneten im Höchſtfalle 237 um ſich den, eine Zufallsmehrheit, die von jedem Schnupfen und geündedgverſpätung ſtändig bedroht wäre und einem auf ſie ge⸗ tes Kabinett ſchwerlich ein längeres Daſein und die Sicherheit ſte x ei äre. ſcha planmzg;: don mabiger Arbeit gewährleiſte. Aehnliche Erwägungen ſind auch In 55 ſchon vorgetragen worden. So ſcheint man ſich in den Krei⸗ bereit Regierung der Anſicht zuzuneigen 15 gelegentlich iſt dies auch 0 in der Preſſe angedeutet worden— die bisherige Regie⸗ engskoalition die Geſchäfte zunächſt einmal bis zur Berei⸗ darau webenden außenpolitiſchen Fragen fortzuführen und es fankommen zu laſſen, ob ihr nicht doch in dem einen oder 1 Fall von einigen kleineren Gruppen unter Umſtänden ſelbſt en Teil der Deutſchnationalen Unterſtützung wird. Siune möchten annehmen, daß das Kabinett ſchließlich in dieſem ſteriur ſich entſcheidet. Dabei iſt es noch nicht ſicher, ob das Mini⸗ ſtellt 5 einfach im Amte bleibt und ſich dem neuen Reichstag vor⸗ peißdbener, ob es jetzt ſeine Demiſſion gibt und es dann dem Reichs⸗ ru nten überläßt, auf Umwegen und nach Irrungen und Wir⸗ ind och wieder auf ein vom Zentrum geführtes ſchein erheitskabinett zurückzukommen. Im Zentrum iſt an⸗ mů end Stimmung vorhanden, den letzten Weg zu wählen. Wir auch en hoffen, daß das nicht geſchieht, aus außenpolitiſchen, aber de aus innenpolikiſchen Gründen. Es würde ſich nicht empfehlen, angggt Wahl ſchreitenden franzöſiſchen Volk das Bild eines regie⸗ Dde zloſen und nervös erregten nach einem neuen Kabinett ſuchenden Nechel nd zu bieten. Aber auch die heimiſchen Kräfte, die zur weg en wie zur Linken, um jeden Preis vom Parlamentarismus wolfen. möchten ſo leicht neue verhängnisvolle Antriebe erfahren. Einberufung des Reichstags eahder neue Reichstag wird, wie wir aus zuwerläſſiger Quelle 3 den 2 2. Mai 55 en it i sdag des neuen Reichstags wir wanng des Aerprdfdenten der Aufruf der Abgeordneten erfolgen. Araſded auf der Tagesordrumg der zweiten Sitzung die Wahl des ſich bdeneen ſteht. Durch die ſtarke Beteiligung an den Wahlen hat ſolgedef Wahl der Abgeordneten um mindeſtens zehn vermehrt; in⸗ den eiſen müſſen neue Plätze in den Sitzungsſaal eingebaut wek⸗ ü Die einzelnen Fraltionen werden aufgefordert werden, ihre völicpe hinfichtlich der Platzvertellung zu äußern. Die Deutſch⸗ iſchen werden wahrſcheinlich hinter den Reihen der ee eee und der 15 al en. Die Reichstagswahlen am 4. Mai n alle Rechte de Reichs tagsabgeordneten aliſchen laſſen, u. a. auch das bis zum Vahlan iumegehabde Freifahrtsrecht. Ausmärtiger Ausſchuß unn Reichs ssſchuß werden formell bis zum Zuſammentritt des neuen präſid ags weiterbeſtehen, desgleichen die Befugniſſe des Reichstags⸗ anmal ten. Am heutigen Mittwoch tritt der Sparausſchuß noch zu einer Sitzung zuſammen. Die erſte Tat der Kommuniſten ſte wendbereite vor Zuſammentritt des neuen Reichstages feſt. Sie gaängen gleich zu Beginn eine Interpellation über die Vor⸗ bringeun der Berliner Handelsvertretung der Sowjetregierung ein⸗ und ihre ſofortige Beantwortung erzwingen. Das deukſchnalionale Regierungsprogramm donsmit.⸗A.“ überſchreibt eine Unterredung eines ſeiner Redak⸗ der futglieder mit dem Führer der Deutſchnationalen Hergt mit dlatk ſe erſchrift„Das deutſchnationale Regierungsprogramm“. Das Ergebnigeint es als feſtſtehende Tatſache zu betrachten, daß das ſchez s der Reichstagswahlen die bürgerliche Koalition unter ent⸗ werde ndem Einfluß der Deutſchnationglen ſein dein 3 der Abgeordnete Hergt erklärt in der Unterredung, daß Deutſchnalfel darüber beſtehen könne, daß die Reichstagswahlen die er al mationale Volkspartei zur Regierung berufen hätten, wenn dü zugeben müſſe, daß ſie noch günſtiger hätten ausfallen ſttio ö un die Deutſchnationale Volkspartei als Rechtsoppo⸗ 0 führthon erreicht habe, was erreicht worden ſei, dann dürfe er, das roße drgt aus, mit Zuverſicht hoffen, daß die Rechtsregierung f0 kein Wunder vollbringen werde. Der Umſchwung nach recht⸗ ſceine radikaler geworden, wie man befürchtet habe. Man Aut im Auslande anzunehmen, daß die künftige deutſche werde 105 itik unter dem Einfluß der Deutſchnationalen getrieben Löſungeine Außenpolitik, die geeignet ſein werde, eine befriedigonde deutſchen Geſamtfrage auf dem Wege ſchleuniger Ver⸗ rbeizuführen. die Vorbehalte der Deutſch⸗ den Sachverſtändigengutachten ſeien ganzunar⸗ en nicht Die Partei gehe davon aus, daß es von den Gut⸗ den beteiſ, beabſichtigt ſein könne, für die Verhandlungen zwiſchen igten Staaten die politiſche von der wirtſchaftlichen Frage artei ſege da dieſe untrennbar miteinander verbunden ſeien. Die Kcht 107 den Gukachten und der Aufforderung zu Verhandlungen Ee vornherein ein Unannehmbar entgegen. on deuſchnational beeinflußte Negierung werde niemals er⸗ Das vorläufige amtliche Wahlergebnis Der Reichswahlleiter aibt nunmehr folgendes vorläufiges amt⸗ liche Wahlergebnis bekannt. Es haben erhalten: Mandate B. S.. 5 973 770 100(8020) [durch Verrechnung in Verband⸗ und auf Reichswahlvorſchlag Zentrum 3 899 022 65(52+13) Deutſche Volkspartei 2 642 843 44(30--14) Deutſchnationale 5 755 609 96(80•16) Demokratiſche Partei 1657 451 28(9+719) Bayeriſche Volkspartei 941 982 16(1472) Kommuniſtiſche Partei 3 712 001 62(42.20) Bayeriſcher Bauernbund u. Wirtſchaftspartei 683 093 10(377) Deutſchvölkiſche Freiheitspartei 1917 578 32(134⸗19) Deutſch⸗Hannoveraner 318 451 5(4+1) Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei D. 42 172 0 Bund der Geuſen 58 880 0 Chriſtlichſeziale Volksgemeinſchaft 124 800 0 Deutſche Arbeitnehmerpartei 36 130 0 Deutſchſoziale Partei 338 356 4(•P4) Freiwirtſchaftsbund 36 122 0 Haeußerbund 23 828 0 Landliſte 568 288 9(7+2) Nationale Freiheitspaxtei 59 788 0 Nationale Minderheiten 133 628 0 Partei der Mieter 46 975 0 Republikaniſche Partei Deutſchlands 45.775 0 Sozialiſtiſcher Bund 25 607 0 Bayeriſcher Mittelſtandsbund 5 681 0 Völkiſcher Block 9 439 0 Parteiloſe Wirtſchaftsgruppe 1847 0 Zuſammen 471 * Das endgültige Wahlergebnis iſt nach einer Mitteilung des Reichsmimiſters des Innern nicht vor dem 16. Mai zu erwarten. Das Reichskabinett bleibt auf jeden Fall bis zum Zuſammentritt des Reichstags im Amt. 170155 ſprechungen mit ihrer Unterſchrift geben, von deren Unerfüllbarkeit ſie überzeugt ſei, dagegen abgegebene Verſprechungen einhalten. Rein vom Parteiſtandpunkte aus könnte es den Deutſchnationalen vielleicht nicht unangenehm ſein, noch einmal mit der großen Koa⸗ lition zu operieren. Dieſe würde aber in kurzer Zeit geſtürzt wer⸗ den. Seiner Meinung nach werde innenpolitiſch die nationale Rechte künftig entſcheidenden Einfluß auf die Führung der Regie⸗ rungsgeſchäfte im Reiche ausüben, desgleichen auch nach und nach in den Einzelſtaaten. Gewählle Abgeordnete Außer den bereits von uns Genannten können weiter als ge⸗ wählt gelten: Von der Deutſchnationalen Volkspartei Freih. von Richthofen, Freiherr v. Freytag⸗Loringhoven, Frau Maria Schott, von der Nationalliberalen Vereinigung und Landliſte: Freiherr von Lersner, Maretzki und Dorſch, von den Deutſchſozialen: Richard Kuntze und von den Deutſch⸗Völkiſchen: Graf Reventlow, Wulle und Henning. Um für die in Verlin und Potesdam II unterlegenen Abge⸗ ordneter von Raumer und von Kardorff P zu machen, haben Dr. Kahl und Dr. Streſemann ſich entſchloſſen, auf die Man⸗ date in Berlin und Potsdam II zu verzichten und die Wahl auf die Reichsliſte anzunehmen. Von Raumer und von Kardorff ge⸗ hören alſo auch dem neuem Reichstag an. Weitere Auslandsſtimmen Engliſche Skimmen Die unklaren Berichte über die Ergebniſſe der deutſchen Wahlen haben in England Veranlaſſung gegeben, die Gen 9 maß⸗ gebender politiſcher Keiſe darüber auszuſprechen, daß das engliſche Unterhaus vor wenigen Tagen das von den Liberalen vorgeſchlagene Verhältniswahlſyſtem abgelehnt haben. Die Erörterung der Frage, ob ſich eine Mehrheit für die Verabſchiedung der Sachverſtändigen⸗ geſetze im Reichstag finden werde, wird in der engliſchen Preſſe fort⸗ geſetzt.„Evening Standart“ ſchreibt, die Lage könne darin zuſammen⸗ gefaßt werden, daß es wohl möglich ſei, eine Kombination von Par⸗ teien zu bilden, die in der Lage wäre, die Regierungsaufgaben zu bewältigen. Es 0 jedoch nicht leicht einzuſehen, wis eine Regie⸗ rungsmehrheit zuſtande kommen könne, um die notwendigen Ver⸗ faſſungsänderungen für die Durchführung der Sachverſtändigenvor⸗ ſchläge durchzuſeßen.„Mancheſter Guardian“ betont, der neue Reichstag ſei für das übrige Europa zugleich ein Zeichen der Hoffnung und ein Zeichen der Warnung. Er zeige, wie überaus nahe Europa am Abgrunde ſtehe. Das Blatt führt in dieſem Zuſammenhang aus, daß eine beſtändige Kette von Gewalt⸗ katen Deutſchland ſeit dem Friedensſchluß in die jetzige Entwicklung gedrängt habe.— Verſchiedene engliſche Kreiſe ſprechen die Hoffnung aus, daß die Durchführung der Sachverſtändigengutachten nicht ge⸗ fährdet werde. zumal man Grund zu dr Annahme habe, daß Streſe⸗ mann entweder als Reichskanzler oder als Außenminiſter zurück⸗ kehren werde. 5 Die ikalieniſche Preſſe iſt von dem Ergebnis, das die Deutſchvölkiſchen erzielt haben, ſtark enttäuſcht. Die Tatſache, daß die Sozialdemokraten immer noch die ſtärkſte Partei ſei und die Stärkung der kommuniſtiſchen Partei iſt nach dem„Seccolo“ der Beweis dafür, daß in Deutſchland der Kampf gegen den Marxismus erfolglos geblieben iſt. Die Stimm⸗ abgabe des beſetzten Gebietes für das Zentrum wird als Symptom dafür angeſehen, daß die deutſche Reparationspolitik dieſelbe Richtung beibehalten wird. Die Wiener Preſſe gibt der Erwartung Ausdruck, daß ein Kabinett der großen Koali⸗ tion zuſtande kommt, ſo daß mit der Fortſetzung der Politik der Erfüllung zu rechnen ſei. Allgemein kommt die Befriedigung zum daß die deutſchen Nationaliſten keine großen Erfolge er⸗ dielt en. 5 Anzgeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Rnzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzelgen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. mannheim. und Garten“—„Wandern und Veiſen“ Betrachtungen zum Wahlergebnis in der Pfalz (Von unſerm Pfälzer Mitarbeiter) Das Geſamtergebnis der Reichstagswahlen in der Pfalz aibt ein anderes Bild des Wahlausfalles, als es zunächſt die erſten Teilergeb⸗ niſſe vermuten ließen. Es ergeben ſich gegenüber der Wahl im Jahre 1920 weſentliche Verſchiebungen. Da die Wahlbeteili⸗ aung ungefähr die gleiche war, wie vor vier Jahren, können die abſo⸗ luten Zahlen ohne weiteres zum Vergleich herangezogen werden. Auch in der Pfalz iſt ein Anwachſen der extremen Parteien feſtzuſtellen, vor allem der Linksradikalen. die Kommuniſten haben ihre Stimmenzahl von 2777 im Jahre 1920 auf 48 543 erhöht. Ihr Gewinn geht auf Koſten der Sozialdemokraten. Die Mehr⸗ heitsſozialiſten haben im Jahre 1920 87 753 Stimmen aufge⸗ bracht. Da man nach der Verſchmelzung der M. S. P. mit der USP. die Stimmen dieſer Partei mit zurechnen muß. ſo hätten die Ver⸗ einigte Sozialdemokratiſche Partei der Pfalz bei dieſer Wahl 126 557 Stimmen auf ſich vereinigen müſſen, wenn ſie ihren Beſitzſtand hätte behaupten wollen. Da jedoch nur 82 208 Stimmen für die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei abgegeben wurden, alſo ſogar noch rund 5000 weniger als die M. S. P. im Jahre 1920 allein erreichte, ſo hat ſie 44 349 Stimmen, das iſt alſo etwa ein Dritteleingebüßt, die faſt reſtlos auf die Kommuniſten gefallen ſein dürften, weil die neugegründete USP. es nur auf 1225 Stimmen brachte. Die boch⸗ geſpannten Erwartungen der Kommuniſten haben ſich jedoch trotzdem nicht erfüllt. da ihnen noch rund 11000 Stimmen fehlen, um einen eigenen Kandidaten in den Reichstag ſchicken zu können. Der kommu⸗ niſtiſche Erfola iſt daher von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, nicht ſehr agroß. zumal wenn man bedenkt, daß die Kommuniſten es an der ſkrupelloſeſten Wahlagitation. an der Verhetzung der Arbeiterſchaft durch den von ihnen inſzenierten Konflikt in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, an Wahlterror durch das Sprengen von Verſamm⸗ lungen und durch ungeheuerliche Wahllügen g⸗wiß an nichts fehlen ließen. So hatten ſie am Tage vor der Wahl die Lüge verbreitet, daß Arbeiter, die mit dem plakatieren von Wahlaufrufen der Kom⸗ muniſten beſchäftigt waren, von der Polizei Ludwigshafen ſcharf be⸗ ſchoſſen worden ſeien. Im aanzen genommen haben jedoch die drei Linksparteien der Pfalz. Sozialdemokraten, Kommuniſten und US. 131976 Stimmen auf ſich vereint. Sie haben alſo, da ihre Stim⸗ menzahl bei der Wahl 1920 nur 129 334 betrug. einen Stimmenzu⸗ wachs von 2600 Stimmen aufzuweiſen. während die bürger⸗ lichen Parteien, einſchließlich der Parteigrüppchen des Frei⸗ wirtſchaftsbundes, der Republikoniſchen Partei und des Häußerbun⸗ des, für die zuſammen nur 2 254 Stimmen abgegeben wurden. 7363 Stimmen verloren haben. denn einer Stimmenzahl von 230 108 bei der Wahl 1920 ſtehen diesmal nur 222 745 gegenüber. Den prozentual arößten Verluſt unter den bürgerlichen Parteien haben neben der Bayeriſchen Volkspartei die Demokra⸗ ten mit über ein Drittel zu verzeichnen. Die Zahl der demokra⸗ tiſchen Stimmen in der Pfalz iſt von 31 790 im Jahre 1920 auf 19 958 zurückgegangen. Da die 843 Stimmen, die die Republikaniſche. Partei in der Pfalz aufbrachte, garnicht ins Gewicht fallen, ſo dürf⸗ ten die Demokraten ſehr viele Stimmen nach links an die Sogial⸗ demokratie verloren haben. Ein Teil dürfte auch den andern bürger⸗ lichen Parteien, vielleicht auch der Zentrumspartei, zugute gekommen ſein. Die Deutſche Volkspartei der Pfalz, die unter dem Kennwort„Vereiniate Nationale Rechte“ in den Wahlkampf zog hat, abſolut gerechnet, von den bürgerlichen Parteien mit 25 776 Stim⸗ men den ſtärkſten Stimmenverluſt unter den bürgerlichen Parteien zu tragen. Prozentual hat ſie ein Viertel ihres Beſitzſtandes eingebüßt. da ſie dieſesmal nur 79 047 Stimmen aufbrachte gegen 104 823 bei der Reichstaaswahl 1920. Der Verluſt iſt wohl faſt ausſchließlich auf Konto der Zerſplitteruna durch die Deutſch⸗Völki⸗ ſchen zu ſetzen. Für die Rechtsradikalen wurden 20 546 Stimmen abgegeben, das ſind nur rund 5000 weniger, als die Deutſche Volks⸗ partei der Pfalz an Stimmen verloren hat. Die Annahme, daß die Deutſch⸗Völkiſchen den Stimmenverluſt der Deutſchen Volkspartei ver⸗ urſacht haben. wird dadurch erhärtet. daß in den Städten, wo die Deutſch⸗Völkiſchen die meiſten Stimmen aufbrachten, die Verluſte der Deutſchen Volkspartei am arößten ſind. Ganz auffällig tritt dies in Pirmaſens zutage, wo die Zahl der für die Deutſch⸗Völkiſchen abgegebenen Stimmen mit 4 349 nicht nur die arößte der Stimmen⸗ zahl iſt, die für die andern Parteien abgegeben wurden. ſondern auch beinahe um die Hälfte die Stimmen der Deutſchen Volkspartei über⸗ trifft. Das iſt ſicher nicht zum Letzten auf den furchtbaren Druck zu⸗ rückzuführen. der während der Separatiſtenherrſchaft und ſpäter durch die franzöſiſchen Repreſſalien auf die Bevölkerung ausgeübt wurde und der ſie beinahe zur Verzweiflung trieb. Das Wahlergebnis in Pirmaſens iſt ein Schulbeiſpiel dafür, daß außenpoliti⸗ ſcher Druck der beſte Förderer des Radikalismus iſt. Zu dem Stimmenverluſt der Deutſchen Volkspartei hat auch der Um⸗ ſtand nicht wenia beigetragen, daß gerade dieſe Partei durch Aus⸗ weiſungen ihrer Anhänger während des paſſiven Wider⸗ ſtandes beſonders ſtark betroffen wurde: ſind doch 82 ihrer Vor⸗ ſtandsmitalieder immer noch ausgewieſen. Dazu kommt die demagoaiſche und auch nicht vor Verleumdungen zurückſchreckende Wahlaaitation des Deutſch⸗Völkiſchen Blocks, der die ungeheuerliche Lüge in die Welt ſetzte, die Deutſche Volksvartei der Pfalz ſei in einer Entſchließuna für die Loslöſung vom Reich eingetreten! Durch ihren Stimmenverluſt iſt die Deutſche Volkspartei, die bisher die ſtärkſte Partei der Pfalz war, an die zweite Stelle gerückt. Die Vereiniate Sozialdemokratiſche Partei hat i⸗ren Platz eingenommen. Die Bayeriſche Volkspartei der Pfalz hat ihren Rück⸗ gang um 30 727 Stimmen, der prozentual etwa ſo aroß wie der der Demokratiſchen Partei iſt. an die neu gegründete Zentrumspartei verloren, die es auf 38 172 Stimmen brachte. Immerhin genügen die 62 768 Stimmen. die für die Bayeriſche Volkspartei abgegeben wurden noch, um den Spitzenkandidaten dieſer Partei, den Vorſitzen⸗ den des Pfälziſchen Kreisausſchuſſes. Geheimrat Dr. Bayers⸗ dörfer in den Reichstag zu bringen. Die meiſten Anhänger hat das Zentrum in der Vorderpfalz. während die Weſtpfalz zum arößten Teil der Bayeriſchen Volkspartei treu blieb. Das Zentrum hat nicht ungünſtia abgeſchnitten, wenn man berückſichtiat, daß es erſt drei Wochen vor der Wahl gearündet wurde und ſich in dieſer kurzen Zeit erſt eine Parteioraganiſation ſchaffen mußte, und dann, wenn man in Betracht zieht, in welcher Weiſe und mit welchen Mitteln es von ſeiner Bruderpartei. der Baneriſchen Volkspartei be⸗ kämpft worden iſt. Es iſt wohl in der an Eigenartiakeiten nicht ge⸗ rade armen Geſchichte des deutſchen Parteiweſens ein noch nie vor⸗ gekommener Fall, daß das Zentrum von der katholiſchen Geiſtlichkeit bekämpft wurde und daß eine katholiſche Partei wegen des Mißbrauches der Kanzel zu Wahl⸗ zwecken die Flucht in die Oeffentlichkeit antreten mußte. Die „Neue Pfälziſche Landesseituna“. das einzige Zentrumsorgan der Pfalz. hat noch am Tage vor der Wahl in einer Verteidigung gegen die perſönliche Kampfesweiſe der Bayeriſchen Volkspartei gegenüber — ** 2. Seite. Nr. 213 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) m Mittwoch, den T. dem Zentrum erklärt, man habe ſich unter Umſtänden noch denken können. daß ſich die beiden Parteien, nachdem es einmal zur Schei⸗ dung der Geiſter gekommen war, ſachlich bekämpft hätten, aber auch der ſchlimmſte Peſſimiſt hätte ſich nicht denken können, daß die Haupt⸗ vertreter der Bayeriſchen Volkspartei ledialich einen Kampfagaegen Perſonen führen und dabei noch nicht einmal den erſten Grund⸗ ſätzen der Wahrheit gerecht würden. Bitter beklagt ſich auch das Zentrumsorgan darüber. daß das katholiſche Sonntagsblatt der Pfalz, der„Chriſtliche Pilger“ offen für die Bayeriſche Volkspartei eingetreten iſt und ſich damit zu einem parteipolltiſchen Organ der Bayeriſchen Volkspartei gemacht hat. Was übrigens nicht Wunder nimmt, wenn man weiß, daß der Biſchöfliche Stuhl in Spener dieſer Stellunanahme nicht fernſteht. Der Prälat Keßler von Königsbach aing. wie die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ weiter feſtſtellt. in der Bekämpfung des Zentrums ſo weit, daß er es des Kirchenräubertums bezichtiate.() Bei dieſer Stellung⸗ nahme eines aroßen Teils der katholiſchen Geiſtlichkeit der Pfalz iſt es nicht verwunderlich, daß das Zentrum nicht ſo viele Stimmen auf⸗ brachte wie die Bayeriſche Volkspartel. Die Zerſplitterung der Partelen durch die Republikaniſche Par⸗ tei, den Freiwirtſchaftsbund. wie ſich der Bund der Geuſen in der Pfalz nennt, und durch den Häußerbund, iſt nicht ſo aroß, als an⸗ fänalich befürchtet wurde, doch gehen der Pfalz dadurch immerhin 2254 Stimmen verloren. Das iſt um ſo bedauerlicher, als die Pfalz. die im alten Reichstag durch 4 Abgeordnete vertreten war,— durch Juſtizrat Dr. Zapf⸗Zweibrücken und Gutsbeſitzer Janſo n⸗Albis⸗ heim von der Deutſchen Volksvartei. Oberlehrer Hofmann⸗Lud⸗ wiashafen von der VBayeriſchen Volkspartei(Zentrum) und Lehret a. D. Hoffmann aus Kaiſerslautern von der M. S. P.— infolge des einen Mandatsverluſtes der Deutſchen Volkspartel nur drei Abgeordnete in den neuen Reichstag ſenden kann, es ſei denn, daß die Kommuniſten die ihnen fehlenden Stimmen durch Reſtſtim⸗ men aus dem fränkiſchen Verbandswahlkreis aufbringen und badurch einen Abgeordneten erhalten Auch für den Spitzenkandidaten der Zentrumspartei der Pfalz. den bisherigen Zentrumsabgeordneten Hofmann⸗Ludwiashafen iſt dadurch, daß er auch im Verbands⸗ wahlkreis Franken aufgeſtellt iſt, bis zur Stunde die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß er als in der Pfalz gewählter Abgeordneter, ſeine engere Heimat wieder im Reichstaa vertreten wird, dem er als Berliner Abgeordneter auf alle Fälle angehören wird. Von den drei pfälziſchen Abgeordneten, deren Wahl feſtſteht, iſt der Abgeorbnete der Bayeriſchen Volkspartel. Gehelmrat Dr. Vayersdörfer⸗Neuſtabt. im Reichstag ein homo novus, während der Abgeordnete der Deut⸗ ſchen Volkspartei, Dr. Zapf⸗Zweibrücken und der Sozlaldemokrat Hoffmann⸗Kaiſerslautern ſchon dem alten Reichstag angehörten. Die ſtärkſte Partei in der Pfalz iſt die Vereiniate Sozlaldemo⸗ kratiſche Partei geworden: es folgen dis Deutſche Volkspartei(Ver⸗ eimiate Nationale Rechte), die Baneriſche Volkspartei, die Kommu⸗ niſten, das Zentrum, die Deutſch⸗Völkiſchen und dann die Demokra⸗ ten. Im ganzen wurden bei der Reichstaaswahl 1924 355 103 aültiae Stimmen abaegeben, gegenüber 369 352 im Jahre 1920. Der Rück⸗ gang von rund 14000 Stimmen fällt kaum ins Gewicht, zumal er zum größten Teil darauf zurückzuführen iſt, daß Tauſende von Aus⸗ gewieſenen ihr Wahlrecht nicht in der Pfalz ausüben konnten. Dazu kommt. daß infolge der neuen Stimmzettel die Zahl der ungültigen Stimmen um vieles arößer iſt als bei der letzten Reichstagswahl. So wurden allein Speyer⸗Stadt, wo die ſtärkſte Partei, die Kom⸗ muniſten, 2802 Stimmen aufbrachten, allein 441 ungültige Stimmen abgegeben. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſache war — 191 Wahlbeteiliaung in der Pfalz nicht geringer als im Jahre Dieſe Feſtſtellung iſt gerade in der Pfalz von beſonderer Bedeu⸗ tung, weil die Separatliſten durch Fluablätter verſuchten, die pfälziſche Bevölkerung von der Ausübuna ihres Stimmrechtes abzu⸗ halten. Sie wollten unter allen Umſtänden erreichen, daß die Wahl⸗ beteiligung in der Pfalz um vleles geringer werde, um daraus den natürlich vollſtändia falſchen Schluß ziehen zu können, daß die pfäl⸗ ziſche Bevölkerung reichsmüde ſei und von dem rechtsrheiniſchen Deutſchlands nichts mehr wiſſen wolle. Auch diesmal haben ſich alſo die Separatiſten und ihre Hintermänner in der pfälziſchen Bevölke⸗ rund aründlich getäuſcht. Jetzt, nachdem der Wahlkampf mit ſeinen oft unerfreulſchen Auswüchſen in der Pfalz vorlüber iſt, wer⸗ den die politiſchen Parteien in der Pfalz. die bisher die Einheits⸗ front bildeten, alles Trennende wieder zurückſtellen und dadurch alle Hoffnungen auf die Zerklüftung der einzelnen Bevölkerungskreiſe zu⸗ ſchanden machen. Jetzt aibt es in der Pfalz wieder nureine Pa⸗ role, die heißt:„Schließſt feſter die Reihen zur Abwehr aller Los⸗ löſungsbeſtrebungen, unter welchem Namen und in welcher Form ſie G auch immer auftreten mögen.“ *** Das Ergebnis der Landkagswahlen Der Wahlauotient für die Landtagswahlen in der Pfalz iſt auf 22 000 errechnet, d. h. auf je 22 000 abgegebene Stimmen ent⸗ fällt ein Abgeordneter. Danach erhalten die Sozialdemokraten 3 Ab⸗ geordnete, die Deutſche Volkspartei ebenfalls 3 Abgeordnete. die Bayeriſche Volkspartei 2 Abgeordnete, das Zentrum und die Kom⸗ muniſten ſe ejnen Abgeordneten. Die Demokraten und die Deutſch⸗ Völkbiſchen ha keine 22 000 Stimmen in der Pfalz aufgebracht. Für die Sozialdemokraten bleiben 14728 Reſtſtimmen, für die Deutſche Volkspartei 14589, für die Bayeriſche Volkspartei 17 104. für das Zentrum 9 690 und für die Kommuniſten 20 641. Außerdem gelten als Reſtſtimmen die für die Demokraten abgegebenen 20 968 Stimmen und die 15 683 Stimmen, die der Völkiſche Block errang. Die Zahl der Reſtſtimmen iſt alſo in der Pfalg außeror⸗ dentlich hoch. Es ſteht bis jetzt noch nicht feſt. wie dieſe Reſt⸗ ſtimmen verteilt werden, ob ſie der Pfalz erhalten bleiben, oder in den fränkiſchen Verbandswahlkreis fallen. Die Geſamtzahl der bei den Landtagswahlen abgegebenen gülti⸗ gen Stimmen iſt mit 386 948 um 18 155 geringer als die Zahl ber bei der Reichstagswahl abgegebenen aültigen Stimmen beträgt. Dieſes Minus verteilt ſich ſedoch nicht gleichmäßta auf alle Parteien. Da außerdem bei den Landtaaswahlen nur 9 Parteien kandidierten gegen 11 bei der Reichstaaswahl, ergeben ſich auch dadurch Verſchie⸗ bungen im Veraleich zu den bei der Reichstagswahl abgegebenen Stimmen. Während die Stimmenzahl bei 7 von 9 Parteien bei den Landtagswahlen niedriger iſt, als bei den Reichstagswahlen, iſt ſie nur bei zwei Parteien, bei der Deutſchen Volkspartei und den Demo⸗ kraten, arößer. Die Deutſche Volkspartei hat bei den Land⸗ taaswahlen 80 589 Stimmen auf ſich vereint gegenüber 79 047 bei der Reichstagswahl. Die Demokraten, für die bei der Reichstagswahl 19 958 Stimmen abgegeben wurden, erhielten bei der Landtaaswahl 20 968 Stimmen. Ihnen kamen wohl bel der Landtaaswahl die 843 Stimmen der Republikaniſchen Partei zugute. die für die Landtags⸗ wahlen keine eigenen Kandidaten aufgeſtellt hatte. Den größten Un⸗ terſchled zwiſchen den Stimmenzahlen der Reichstags⸗ und Landtags⸗ wahlen weiſt das Zentrum auf. Für dieſe Partei wurden bei den Landtaaswahlen 6 482 Stimmen weniger abaegeben, als bei der Reichstaaswahl. Groß iſt auch der Stimmenverluſt der Deutſch⸗ Völkiſchen mit 4863 gegenüber der Reichstagswahl und der Kommu⸗ niſten mit 5902, während die Differenz bei der Bayeriſchen Volks⸗ paxtel nur 1664 und bei den Vereinſaten Sozjaldemokraten 1480 be⸗ trägt. Die Parteiaruppe des Bayeriſchen Verkehrsbeamten Krato⸗ Ar. fiel, eines friütheren Abgeordneten der Bayeriſchen Volkspartei, die auch in der Pfalz bei den Landtaaswahlen kandidierte und 3536 Stimmen aufbrachte, hat ihre Stimmen alſo nicht allein bei der Bayeriſchen Volkspartei geholt. Da die Vertellung der vier ſog. Landesmandate, dſe der Pfalz zuſtehen, noch nicht vorgenommen worden iſt und da auch, wie geſant, über die Verteilung der Reſtſtimmen noch kein Bild gewonnen werden kann, weil die Ergebniſſe des fränkiſchen Verbandswahlkrei⸗ ſes zur Stunde noch nicht vorliegen, ſo laſſen ſich die Mandats⸗ dewinne bezw. ⸗Verluſte noch nicht genau feſtſtellen. Zu berückſich⸗ tigen iſt dabei auch, daß die Zahl der Abgeordneten nach dem neuen baneriſchen Geſetz auch für die Pfalz herabgeſetzt worden iſt. Feſt ſteht bis ſetzt nur. daß die Sozialdemokraten, die im alten bayeriſchen Landtag mit 6 Abgeordneten vertreten waren, ein Mandat an die Kommuniſten verloren haben und die Bayeriſche Volkspartel eines Zentrum an das Gegen dle bayeriſche Verfaſſungsänderung hat ſich die Pfalz, wie zu erwarten war, durch den Volksentſcheid mit überwäl⸗ 3 Poincaré und die deutſchen Wahlen Ein letzter Wahſappell In einer Rede auf dem Bankett der fvanzöſif)en Handelskam⸗ mern in Paris erklärbe Poincare zu den deutſchen Wahlen, Frank⸗ reich wolle gern und durchaus ſpontan die Entſchließungen der Sachverſtändigen annehmen und die deutſche Wirtſchaftseinheit wieder herſtellen, ſobald Deutſchland das von der Reparationskom⸗ miſſion aufgeſtellte Programm zur Ausführung bringe. Vorläufig aber wiſſe man nicht, wann oder wie und ob Deutſchland überhaupt dieſes Programm ausführen werde. Das Ergebnis der Reichstags⸗ wahlen ſei nicht dazu angetan, Frankreich großes Vertrauen ein⸗ zuflößen. Die franzöſiſche Regierung ſei nach wie vor entſchloſſen, ihre Truppen aus dem Ruhrgebiet nur nach Maßgabe der Tne zurückzugiehen. rankreich werde keine Reviſion des erſalller Vertrages zulaſſen. Jeder Verſuch, Frankreichs Sieg zu verkleinern und die Veramtwortung für den Kriegsausbruch Frank⸗ reich allein in die Schuhe zu ſchieben, werde er energiſch bekämpfen. Dieſe Rede Poincares vor einem ſcheinbar unpolitiſchen Forum iſt als letzter Appell an die Wähler aufzufaſſen, nicht denen ihre Stimmen zu geben, die durch ihre internationalen Verbin⸗ dungen und Organiſationen die„nationalen Belange“ Frankreichs gefährden; ſeine Aeußerungen gegen die Internationale dürften den Leitern der engliſchen Politik nicht gerade angenehm klingen. Die Hetzereien der Block⸗Preſſe V Paris, 7. Mal.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ver⸗ geblich bemüht ſich die linksrepublikaniſche„reſſe, den tenden⸗ ziöſen und irreführenden Mitteilungen der Block⸗ blätter über das deutſche Wahlergebnis entgegenzutreten. Die Regierungsorgane arbeiten darguf hin, das deutſche Parlament als ein ausgeſprochen nationaliſtiſches zu kennzeichnen. Welche Naittel ſie anwenden, zeigt folgende Information, die von halbamtlicher Stelle verbreitet wird. In diplomatiſchen Kreiſen wird verſichert, daß die deutſchen Rechtsparteien viel mehr Stimmen haben als ſie eingeſtehen, denn ſie waren ſo unter verſchiedenen Bezeich⸗ nungen eine große Zahl ihrer Kandidaten wählen zu ⸗iſen. Sie führten dieſes Manöver aus, um die gemäßigten Parteien und be: ſonders das Ausland zu täuſchen. Die öffentliche Meinung wird natürlich durch ſolche Meldungen mißtrauiſch gemacht und das ge⸗ nügt den Blättern des nationalen Blocks. Außerdem verbreitet man Londoner Verichte, in denen es heißt, daß das deutſche Wahl⸗ reſultat in dortigen Regierungskreiſen geradezu vernichtend gewirkt habe. Die Niedergeſchlagenheit ließe ſich nicht beſchreiben, man ſei wütend auf die Deutſchen. So berichtete der Londoner Korreſpondent des Temps, in London hofft man ſogar nach einer Agence⸗Meldung auf baldige Auflöſung des Reichstags. Jedenfalls läßt ſich aus der Zielrichtung der hier in Umlauf geſetzten Nach⸗ richten und Verichte erkennen, daß es den Anhängern des nationalen Blocks angenehm wäre, wenn der Expertenplan auf die lange Bank geſchoben würde. Die Ruhrbeſetzung wird neuerdings als Siche⸗ rung gegen das nationaliſtiſche Deutſchland geprieſen. Poincare läßt ſeine Preſſe das ſchärfſte Mißtrauem gegen den neu⸗ gewählten Reichstag ausſprechen. Zuſammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß die Regierungskreiſe die Ausſichten auf den Wahlſieg der Blockmehrheit günſtig beurteilen. An der Fortdauer des Kaibnetts Poincare zweifelt man nicht mehr. Man gibt zu, daß auch in Frankreich die extremen Parteien Teilerfolge erringen werden. Vor den Kommuniſten iſt man nicht bange und die Ronaliſten Daudets werden ſich wie früher mit dem Bloc nalfonal wieder verſtändigen. Der deutſch⸗ruſſiſche Fwiſchenfall Eine richtige Köpenikiade + Berlin, 7. Mai.(Von unſ. Berl. Büro. Die Offiziöſen der Wae den ſch die einheimiſchen, wie die aus Moskau bezoge⸗ men, bemühen ſich, vielleicht im Zuſammenhang mit der radikaleren Richtung, die ſeit dem Herbſt wieder in Sowjetrußland aufgekommen iſt, die Vorgänge in der ruſſiſchen Handelsdelegation zu einer„cauſe célsbre“ aufzubauſchen. Es wird nützlich ſeln feſtzuhalten, daß zu ſolchen Etravaganzen keinerlei Anlaß vorliegt. Vornehml die deutſche Außenpolitik hat mit der Sache nicht das geringſte zu tun, ſie wird den Kurs, den ſte bisher geſteuert hat nicht ändern. Sie wird, ſoweit Verſtöße deulſcher Poliziſten vorgekommen ſeim ſollten, Abhilfe zu ſchaffen wiſſen, genau wie in einem ähnlichen Fall der in enug auf der dortigen ruſſiſchen Handelsvertretung ſpielte, zünſce lini einſchritt. Ste muß es aber ablehnen, auf die wüfſchen Wünſche hin einfach das Vorgehen der Berliner Polizel zu verurteilen, nach⸗ dem doch nun einmal ein wandfrei feſtſteht, daß in dieſer immerhin eigenartigen Handelsvertretung zwei, zugegeben nicht über⸗ mäßig pflichteifrige deutſche Beamte ſolange mit Brachialgewalt feſtgehalten worden ſind, bis der ihrer Obhut übergebene Häft⸗ ling entwichen war. Die Vorgeſchichte dieſes Zwiſchenſalls ſtellte ſich im Lichte der näheren Unterſuchung als eine richtige Köpenikiade dar. Der Stuttgarter Zug, der am Samsdag die beiden Gemeindediener der guten und getreuen Stadt Weibli mit dem intereſſanten Herrn Bozenhardt nach Berlim bringen ſollde, hatte Verſpärung. Die beiden Wächter der öffentlichen Ordnung hatten den Auftrag Bozen⸗ hardt über Berlin nach Stettin zu transportieren. Durch die Ver⸗ ſpätung war der Anſchluß zunüchſt einmal verſäumt worden. Dar⸗ auf ſchlug Bozenhardt ſeinen m vor, die Zeit bis zur Ab⸗ fahrt des nächſten Fude eimem ſtück auszumutzen Er wüßte ein Kaffee in der dene wo man vorzüglicher als ſonſt und vor allem billiger ſpeiſe. Der Vorſchlag fand terte Zuſtim⸗ mung und ſo zogen Transportführer und Transportierter ſelbdritt nach dem Gebäude der ruſſi Handelsdelegabion, wo Herr Bozen⸗ hardt, der dort früher angeſtellt geweſen war, mit offenen Armen empfangen wurde. Das Frühſtück hat denn auch tatſächlich ſtattge⸗ —— Lers 80 81—— 7 es Zeit zum zur Stettin entwich Bozen„in dem die Angeſtellten der Handelsvertretung ſich auf die beiden Be⸗ amten ſtürzten, ſie feſthielten und unterſuchten und erſt wieder frei lißen, als Bozenhardt ſchon längſt einen anderen are 11 e— 90 195 5 die iör ungen betrüb 0 ſidium gepilgert un n dort i Mißgeſchick aag worauf die Hausdurchſuchung duscch die Berliner Pollzei erfolgte, die nach dem Vorſprung, den Bo gewonnen hatte, natürlich fruchtlos ausflel. Das iſt der wah emelte wenm auch ticht eben heroniſche Her⸗ ſang der Dinge. iß Herr Kreſtinskis Drohung mit der ſo⸗ Ahreiſe 5 war, haben wir uns bereits hier auszuſprechen erlaubt. Kreſtinski iſt immer noch in Berlin. Am Donners⸗ tag wollte er ſotieſo nach Moskau reiſen, um an dem Parteitag der Kommumiſten beilzunehmen. Wir möchten vermuten, daß er auch nicht eine Stunde früher abreiſen wird, als das von vorherein in ſeinem Programm vorgeſehen war. Das Verfahren gegen die Berhafteten Ggen die in dem Gebäude der vuſſiſchen Handelsvertretung ver⸗ hafteten en, von denen 7 dem Unterſuchungsrichter vorgeführt wurden, iſt 5 der Feſtgenommenen ein richterlicher Haft⸗ befehl erlaſſen worden. Der Haftbefehl gründet ſich auf den drin⸗ genden Verdacht der Gef eiunng, in einigen Fällen Widerſband gegen die Staat.Es iſt alſo ein richterliches Ver⸗ fahren eingeleitet und im„gegen das im Verwaltungswege nicht gaeeene werden kann. Die Regierung könnte alſo, ſelbſt wenn ſte Forderungen der im Au Amt überreichten kommen wollte, gar nicht dem Wunſche laſſung der Verhafteten nachkommen, ſolange der ordentiiche Richter den Haſtboeſebl aufrecht erhält. Bei der Durchſuchung ſind in der ruſſiſchen Vertretung u. d. auch Mengen von Flügblättern gefunden worden, die für eine Agätatbon unter den Angehörigen der Reichswehr und den Beamten der Schutzpolizei beſtimmt ſind. Dieſe Flugblätter fordern die annten Beamten⸗ gruppen und Soldaten auf, ſich der kommunſiſtäſchen Bewe⸗ gung anzuſchließen. Nobde n „Koblenz, 7. Mal. Das Hochwafſer des Rheines iſt wieder N gangen. 26. Pegee iſt ſeit geſtern um 20 Zentimeter gefallen DserfarbTuebet--Ate,eeadesurte,ernkere N Pr ich Blatte zufolge erklärt, da Die Konferenzpläne In politiſchen Kreiſen Londons glaubt man an die et, ene eer der Entente inan zmpte die kurz nach dem Inkrafttreten des Dawes⸗Plane⸗ über handlung der Vorzugsrechte der Amerikaner für ihre 2 en loſten und die Verteflung der bisherigen franzöſiſch⸗belgiſ ülch nahmen aus der Ruhrbeſetzung konferieren werden. Weite— Kreiſe Englands, namentlich der Arbeiterpartei, wünſchen auch, eſe Macdonald dieſenigen neutralen Länder, deren 5 und techniſche Mitwirkung bei derAusführung des Da ſerel erforderlich iſt, zur Teilnahme an einer internationalen nropo⸗ zur Löſung der Reparationsfrage und zum Wiederaufbau eranziehe. Im ee mit der Nachricht von einer bel der W0 niſterbegegnung in Cheequers beſprochenen wirtſchaftlichen und ſinanziellen Blockade Deulſchlaud⸗ be⸗ für den Fall einer— 7— gegen den Sachverſtändigen durhel richtet der Genfer Korreſpondent des„Temps“, die Ange ung habe in Völkerbundkreiſen eine gewiſſe ueberzuſ de verurſacht, denn ſie ſcheine auf den erſten Blick unvereinbar Satzungen des Vötkerbundes. Der in Arlikel 19 vorgeſengehzen laſſe ſich wie folgt darſtellen: wenn ein dem Völkerbund ang sbel⸗ der Staat Kriegshandlungen vornehme, ohne eine Meinung nen ſchiedenheit, die einen Bruch zur Folge haben könnte, vorher unter Schiedsſpruch oder einer Peißung den Volkerbundera. ul⸗ zogen zu haben, ſo verpflichten ſich die übrigen Mitglieder de 1 ihn des, ſofort alle wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen 10 abzubrechen. Artikel 16 ſei alſo zwar eins der Hau telemeer 85 der Völkerbundsſatzung zugrunde liegenden Rechtsſyſtems, ür den müſſe hervorgehoben werden, daß er nur anwendbar, ſei ſirchfüh⸗ Fall, daß ein Staat zu Kriegshandlungen ſchreite. Die ungen rung des Artikels 16 ſei ſeit 1921 Gegenſtand der Verhan on die⸗ eines Völkerbundsausſchuſſes geweſen und es ſeien gewiſſe, 25 erden, ſem beſchloſſene Abänderungen auf dem Wege, ratifiziert zu 18 Aber man könne ohne weiteres feſtſtellen, 2 ein Abänd fl von antrag, der den Kern des Artikels 10, den ausſchließlichen Ja 2 Kriegshandlungen zum Gegenſtand hätte, nicht einmal g den ſei. mmer noch ruſſiſche Minenſelder iu der Oſſet Der Spruch des Stettiner Secamttes, das kürzlich den Un eines deutſchen Schiffes in der einer Seemine zurückführte, findet nach einer Meldung des Anzeigers“ von Kübeck jetzt eine 1 durch die 910 daß in der öſtlichen Oſtſee noch Minenfelder über 280 Quadratmeilen erſtrecken, entdeckt ſeien. Do vn ſei ruſſiſchen Urſprungs und liege etwa am Eingang 6 Finniſchen Meerbuſen. Neue Arbeitskämpfe im Reich Der Verband der Bergarbeiter Deutſchlands, der Ge— chriſtlicher Bergarbeiter Deutſchlands, die polniſche Berufewve und der Gewerkverein Hirſch⸗Dunker(Bergarbeiter) 97 1 ſchlofſen, die bisherige tarifliche Schicht von ſie ben 874 unter Tage und acht Stunden über Tage beizubehalt en pe elinem Aufruf der genannten vier Bergarbeiterverbände 5— Beſchluß den Bergarbeitern mitgeteilt, aber gleichzeitig bet ein Streit von den Verbänden ausdrücklich abgele— nach Sollten +5 dennoch Kämpfe entwickeln, ſo ſeien dieſe ftreng en gewerkſchaftlichen Grundſätzen zu en. Jede Grundſätzen widerſprechende, nicht von den vier gehende role ſei entſchieden zurückzuweiſen. uſſe der Die Bergwerksbeſitzer haben infolge der Beſchl abend Bergarbeiterorganiſationen in Eſſen und Bochum ſeit geſtege 6 Uhr die geſamten Belegſchaften ausgeſperrt. Seit dieſer Je n die Arbeit auf ſämtlichen Zechen des rheiniſch⸗weſtfäliſchen ſtriegebietes. 0 00 ö0 Von der Ausſperrung werden lt.„Verl. Tgbl.“ etwa 3 en den Bergarbeiter 1 Die e ha 905 * ſie ſtrikte Neutralltät üben Haldenbeſtände für die Kohle verbrauchende Induſtrie 1 null. Infolgedeſſen muß man bei einer längeren 715 5 Kampfes mit der Stillegung weiterer Betrieh, allem der Metallinduſtrie, rechnen, wodurch weitere*“„ 200 000 Arbeiter brotlos werden würden. Bom fächſiſchen Bergbau Blättermeldungen aus Dresden zufolge iſt geſtern auch Gruben des ſüchſiſchen Bergbaues die Ausſperrung der arbeiter erfolgt. Die Notſtandsarbetten werden von den beamten verrichtet. Abgelehnker Schiedsſpruch Bei der Urabſtimmung über den füngſten Hamburger S ch (pruch wurde auf den Kleler Werſten der Schiedsſpr 90 Prozent der abgegebenen Stimmen abgelehnt. Es i zu rechnen, daß auch in Hamburg und Bremen der ſpruch von den Arbeitern abgelehnt wird. 0 Letzte Meldungen General v. Schoch. l. in Mäünchen, 7. Mal. Im Alter von 66— 4 5070 der General der Infanterie a. D. Dr. phil. Guſtav der frühere Kommandeur des 1. Bayeriſchen Infanterteregimeit der 5. 22 1520 Dlolſton in Ruürnber„an deren Spitze er rückte. Von 1920—1924 gehörte er dem Reichs 275 der Deutſchen Volkspartei an. VBon den Franzoſen verhaftet 6.—5— 85 Dauiſch parbei fül ſtfalen⸗Süd, Frau ahmlo w, Veranlaſſung der Beſaßurigsdehörde Das Miniſterium Brandenſtein geſtürzt 100%5 In der geſtrigen Mlenarſitung des Lanb en de wurde der 144415 räſident Freiherr v. Brandenſtein t wel Deutſchvölk 55 Freiheltsportel geftuzhte ſeine Stellungnahme zu dem Sachverſtändigengu 75 nicht der Anſicht der chvölkiſchen Freiheitspartei enefprder Sozialdemokraten ſchloſſen ſich dem dunddeeean ge ee 36 gegen 27 Stimmen angenommen wurde. Das S und waln erklärte ſich mit dem Miniſterpräfidenten folddariſch um die Abſtimmung zu Protokoll. Schweres Automobilunglück in Berlin Dienstan 1 2 Berlin, 7. Mal. In Berlin ereignete gegſch 6 Uhr ein ſchweres Ner Eine dhe breſchte, die einen Wagen der Straßenbahn Aperholen wol ſe⸗ lede drei ͤ raße kreuzen wollten. Eime Sch den bereits infolge eines Schädelbruchs auf dem Transport, Rettungsſtelle. Bie beiden anderen wurden ſchwer vorleht⸗ Nachtrog zum lokalen Teil Schlägerei. Geſtern abend gegen 7 Uhr entſtand im hof eine größere Sctdce N ee den due lizeibeamten wurde tätlich vorgegangen. Ein ſtädtiſcher 5 derbe den Polizelbenmzen an der Ausübung ſeines Dienſee Feſthalten und erveichte dadurch, baß die vler ſeſtgenommenm die Flucht ergreiſen konnten. die herboigseilte Verſtärkung ebenfalls bedroht, konnte aber durch weiter hinzuko beller r 1 Ws 1 50 W * beamte die Ordnung wieder herſtellen. Der ſtädtiſche weitere 7 Perſonen wurden feſtgenommen adeee Oſtſee auf die Erpboſge, zeb n 1 * 8 2 2 * 8 * in * * * — — X S eeenn eeeeenee ——— l N 23——— entſprechend Anttwoch, den 7. Mal 1924 Maungelmer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 3. Seile. Nr. 212 Meſſen und Nusſtellungen Oſter⸗Rauchwarenmeſſe in Leipzig Die Pelzmeſſe, die in Leipzi jedes Jahr acht Tage nach Oſtern in Leipzi erer war wiederum recht ſtark beſucht. Vom Ausland 5 allenten aus allen europäiſchen Staaten ſowie von Nordamerika 5 en. Die Preiſe der Felle haben ſich der Londoner Auktion lund f angepaßt. Der Verkauf war mittelmäßig. Das Aus⸗ darf aufte ſehr viel, die deutſche Kundſchaft hat einen großen Be⸗ heit Pelzen, mußte ſich aber durch die allgemeine Geldknapp⸗ mehr oder weniger zurückhalten. Die mit der Pelzmeſſe verbundene Pelzmodeſchau und N deubenten⸗Ausſtellung des Reichsbundes der Rei ſchen Kürſchner war von allen Gauen des Deutſchen aſe ſehr reichlich beſchickt und zeugte von deutſcher Kunſt und Kun em Fleiß. Unſere einheimiſche Firma Pelzmodehaus Richard nudeſche beteiligte ſich mit 5 ausgewählten Modellen an der Pelz⸗ mier den. Bei der Neuheiten⸗Ausſtellung wurden 3 Modelle prä⸗ ſehrendlodaß die Firma Richard Kunze heute mit an der Spitze der ewählten Pelzhäuſer Deutſchlands ſteht. Die vorgeführten und hn Modelle ſind z. Zt. in den Schaufenſtern der Firma rd Kunze am Paradeplatz ausgeſtellt. Aus dem Rechtsleben Entſcheidungen des Reichsfinanzhofes Michien Begriff der Werbungskoſten. Ein Steuer⸗ nedtiger beſitzt eine Wohnung bei ſeinem Betriebe, eine weitere in zur Ar kort, die er überwiegend benutzt. Die Fahrten von dort lecht toettsſtätte ſind abzugsfähige Werbungskoſten. Das Steuer⸗ f nicht zur Beſchränkung in der Wahl der Wohnung für Fa i der Nachprüfung der Notwendigkeit der Aufwendungen ahnartoſten pat die Steuerbeörde den Wohnſiz als gegaben hmen und hat nur zu prüfen, ob der Verpflichtete die Auf⸗ wen 1 1 8825 notwendig halten konnte.(Urt. v. 12. 12. 1923. J II A. 362 Ein 7* 1 ein aumaliges Veräußerungsgeſchäft oder Pacht? an dceſtder hat in einer als„Kaufvertrag“ bezeichneten Ur⸗ mung 50 auf ſeinen Grundſtücken liegende Torfmoor zur Abräu⸗ da anen 25 Jahren gegen einen einmaligen feſten Preis„ver⸗ b., Würde hier tatſächlich ein Kaufvertrag vorliegen, ſo würde, ſchenndert des Torfes und der Preis ſich decken, nur die Ueber⸗ kein 8 vorhandenen Vermögens in eine andere Umlageform, alſo im Preis pflichtige⸗ Einkommen vorliegen, abgeſehen von der etwa Taftle— enthaltenen Entſchädigung für fortgefallene landwirt⸗ ene Nutzung. Der Reichsfinanzhof hat jedoch dieſen Vertrag Cegenleift Pachtvertrag erklärt. In dieſem Falle Vechung Einkommen, ſie iſt aber unter dem Geſichtspunkte Tarſmogrungskoſten zu mindern, um den durch die Ausbeutung des üutretende eintretenden Subſtanzverluſt und die ſonſtige etwa ihrem Wertverringerung der Grundſtücke: dieſe tritt ſofort in Aercusb eſamtbetrage ein, da der Verpächter gegen volle dof weiſt ahlung des ganzen Ausbeuterechtes begibt. Der Finanz⸗ dakenbeſzaader. dabel darauf hin, daß durch Entfernung gewiſſer wuß. 105 ndteile nicht notwendig eine Wertminderung eintreten rt. v. 7. 3. 23. III A. 533/22). 7 Städtiſche Nachrichten Maiveranſtaltungen Mannheim 1924 A Mittwoch, 7. Mai: 7 piogdr; Staffellauf„Rund um den Friedrichs⸗ Abends 84 Um den Wanderpreis des Verkehrsvereins. Aben Uhr im Harmonieſaal, D 2, 6: 5. Kammermuſik⸗ Lamnchn des Kergl⸗Quartetts(Max Kergl, Bernhard Shauß, Franz Neumqaier, Carl Müller). Werke von Reger, „Pfitzner. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ den Aun vierten Mal gelangt am Mittwoch abend der Kampf um 92¹ eſtderpreis des Verkehrsvereins zum Austrag. Im Jahre ann ehuſtet, wurde der Preis, eine wertvolle Bronce, van der der Ma; Turngeſellſchaft bisher alljährlich errungen. Im Rah⸗ Beteiſi aiperanſtaltungen wird, dieſes Mal unter beſonders ſtar⸗ ktwagung der hieſigen Turn⸗ und Sportverbände der Start am abend am Parkhotel vorſichgehen. Mit der Veran⸗ Wbereinde der Bezirksausſchuß„Unterbaden“ des Badiſchen us für Leichtathletik unter der Aufſicht der Deutſchen 0 be betraut. Es wird in vier Klaſſen gelaufen. Jede — beſteht aus 10 Läufern von denen jeder etwa 150 Me⸗ deen hat. Das Ziel liegt vor dem Roſengarten. Auf der ebildete oſengarken konzertiert die aus früheren Militärmuſi⸗ im neue Feuerwehr⸗Kapelle der Spiegel⸗Manufactur 5 aldhof. Gegenüber früheren Jahren hat das Pro⸗ Stiefern eine Erweiterung erfahren, als nach Schluß der auf eette ſich ſämtliche unſchaften zu einem großen — ſammeln. Währenddeſſen beginnt die Charles de Coſter ederkehr ſeines Todestages am 7. Maĩ 1924 5 88 Von Alfred Petto(Saarbrücken) ſtederegnef am 7. Mai des Jahres 1879. Die ganzen Tage hatte Male labwohl es eine Woche Mai war. Heute aber, zum er⸗ dechen im te ein wonniger Maitag über Elſene, dem belgiſchen er hoßen Departement Brüſſel. Aber davon merkte man nichts e Belgi ietskaſerne, wo ganz oben in einer öden Dachſtube date d 1 Charles de Coſter im Sterben lag. Das alte Lei⸗ im den nunverſehens wieder eingeſtellt und verſchlimmert und ſcenierten Gbuer auf das Krankenlager geworfen. Die Kinder, die 85 Geländer werke auf dem Vorbau des Flurs und an dem mor⸗ dbenz 8 ſpielten, wollten ein Mailied anſtimmen, ſie lernten alkedarkeit dafür iſt zwar die — Zur 45. Wi — 4 da 2 e e 700 Dichter aus i pfl. daß er ſie aus ihrer Armut zu ſich genommen udt 0 küte dazwiſchen:„Seid ſchön ruhig heute,— der Herr, Waßt ſie nichwer krank!“ See Das bieichnurl. hauchte der Kranke. daß deraus 11 5 ſchöngeformte Geſicht leuchtete aus dem Dunkel der on 15 er das Lager war. Die Augen ſtrahlten verlangend Natenſtraß uſter: Dort hüpfte an den nackten Balkenenden ein es zwi chen herum, lugte ein ſchmaler Streifen des maigrünen dir Laßt ſie en Schuppen und Firſten herein. Ir Leben ſend 1 9 er,„es iſt vielleicht der letzte Gruß, den ei A. e. 7¹ beinn Wiler deren Geſicht vom Lupus zerfreſſen war, fügte ſich in der Olich. waß Leiſe zog ſie die knarrende Türe bei und bemerkte kube ſcgloff: ſie auf den Zehen in das dämmerige Dunkel r müg ei 5—— nicht immer gleich ans Sterben denken, Charles, 855 abl das Leben nicht weg.“ Sie begann von ihrem erben dchltentder vor Jahren ſtarb. Der wollte und wollte 5 kliesschließlich aber, als ihn der Tod mit Henkersarmen ſanded ang 1 die Sterbekerze aus, klammerte ſich wie ein Sin⸗ 0 ſie du en. Indeſſen ſangen die Kinder,— alle Strophen aals ſte arch. verſtimmig. De Cofter horchte ihnen zu und e„Norgen dsendet, vor ſich hin: drauſe Zewerden ſie vielleicht nicht mehr ſingen dürfen, da hat Aird e Tod mitten 0 ſie einen Sarg geſtellt. Und geß Soßlen ſein— werden ſie im Hauſe ſagen: Geht auf f chlafen, Linder, oben in der Manfarde iſt einer für immer 1 5 hinein ißt ihr, der arme Narr der Dichter.. er lachte dder Ihr ſeht das Fieber an ihm. einiggen Alte, mir fällt das Sterben nicht ſchwer. Ob jetzt de qualdolle Jahre ſpäter, das bleibt ſich gleich. Ich habe Standmufik vor dem Waſſerturm. Im Anſchluß an den Werbelauf findet im Beiſein zahlreicher Ehrengäſte auf dem Altan des Waſſer⸗ turms die feierliche Preisberteilung ſtatt. Die ſiegende Mannſchaft der 1. Klaſſe erhält den von dem Verkehrsverein geſtifteten Wander⸗ preis, die der., 3. und 4. Klaſſe erhält je eine Plakette. Im Hinblick auf die in dieſem Jahr beſonders reich ausgeſtattete Kon⸗ kurrenz der einzelnen Vereine darf die Veranſtaltung als ein gro⸗ ßzes ſportliches Ereignis betrachtet werden. Fünſte Deutſche Erfindungen⸗„ Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe Mannheim Der Beſprechung unſeres Rundganges haben wir noch anzu⸗ fügen, daß die Weltfirma Höntſch u. Co., Dresden⸗Niederſetzlitz durch ihren Filialleiter J. Student, 8 3, 5 ein transpor⸗ tables Holzwohnhausmodell ausgeſtellt hat. Zur Er⸗ läuterung iſt ein Querſchnitt der Doppelwandung eines Holzhauſes beigefügt, der den Fachmann wie den Intereſſenten von der Vor⸗ trefflichkeit und praktiſchen Ausführung dieſer Bauweiſe überzeugt. Die Firma Höntſch u. Co. hat als führende Firma im Holzhausbau den heutigen ſchwierigen Wohnungsverhältniſſen vollauf Rechnung etragen, indem ſie auch den Wenigerbemittelten Gelegenheit bietet, ich auf billige Weiſe ein eigenes Heim zu ſchaffen. Dem Pflanzen⸗ und Blumenfreund ſowie dem Berufsgärtner wird mit dem von der Firma Höntſch ausgeſtellten Gewächshausmodell die Nutzbarkeit vor Augen geführt. Die Firma errichtet ſolche Gewächshäuſer für alle Pflanzen⸗ und Gemüſekulturen in kürzeſter Friſt. Ebenſo liefert die Firma die dazu gehörigen Heizungsanlagen mit ihren ſeit 27 Jahren beſtehenden und ſehr beliebten Höntſch⸗Gliederkeſſeln, in dem jedes Brennmaterial verbrannt werden kann. Dieſer Keſſel findet allge⸗ meine Verwendung für Warmwaſſer⸗ und Zentralheizungen. In einem kleinen Gartenhäuschen vereinigt die Firma Friedrich Heß, Baumaterialienhandlung. Mannheim, zwei neuzeitige Bau⸗ ſtoffe. Das von obiger Firma vertretene Höntſch⸗Holzſtabgewebe mit Vierkantſperrbildung iſt in ſeinen drei Verarbeitungsſtadien auf⸗ gebaut. Canz beſondere Aufmerkſamkeit verdient der Außenverputz des ſogenannten Terranova's, einem mineraliſchen Erzeugnis, das wohl die Luftzirkulation geſtattet, jedoch Witterungseinflüſſe, wie Feuchtigkeit uſw. abſtößt. Der zweite Tag der Mannheimer Frühjahrs⸗Pferderennen darf in die Annalen des Badiſchen Rennvereins mit beſonderer Be⸗ friedigung eingetragen werden. Vor allem war das Wetter ideal ſchön. Die Temperatur hatte ſich zu ſommerlicher Wärme geſteigert. Die Sonne, der diesmal geſtattet war, ihre volle Kraft zu entfalten, ſtrahlte ſo intenſiv, daß man die Ueberkleidung entbehren konnte. Daß die Odenwaldberge zum Greifen nahe waren, ließ auf weiteren Regen ſchließen, der tatſächlich in den ſpäten Abendſtunden eintrat. Schon während der letzten Rennen überzog ſich wieder der bisher wolkenfreie Himmel. Der Beſuch der Nennen war wieder ſehr gut. Das ländliche Element ſtellte in gewohnter Weiſe ein ſehr ſtarkes Kontingent. Die Bewohner der näheren und weiteren Umgebung, die am Mai⸗ marktdienstag in traditioneller Weiſe unſerer Stadt einen Beſuch abſtatten, lenkei nach dem vormittägigen Beſuch des Maimarktes immer nachmittags nach den Rennwieſen ihre Schritte. Das geſell⸗ farbenreicher als am Samstag. Die Damenwelt zeigte, daß das farbenreicher als am Sonntag. Die Damenwelt zeigte, daß das Jackenkoſtüm die große Mode iſt. Man ſah eine ganze Anzahl ſehr ſchicker Kleider, die mit Anmut und Grazie getragen wurden. Der Sportsfreund kam wieder voll auf ſeine Rechnung. Sämtliche Rennen wieſen, wie bei den Rekordnennungen vorauszuſehen war, ſtarke Felder auf. Weniger als 5 Pferde erſchienen bei keinem Rennen am Start. Es wurde flott geritten. Vor den Tribünen ſpielten ſich wieder feſſelnde Endkämpfe ab. Unfälle ſind erfreu⸗ licherweiſe nicht zu verzeichnen geweſen. Der einzige Rumpler, der im Preis vom Rhein Augur um die ſicheren Chancen brachte, ver⸗ lief ohne nachteilige Folgen. Der Reiter, der in der Diagonale zu Fall kam, ſtand ſofort wieder auf. Im Hauptrennen des Tages, dem mit 10 000 Mark und einem prachtvollen Ehrenpreis ausge⸗ ſtatteten Sunlichtpreis, gab es einen Zwiſchenfall, der jeden⸗ falls noch lebhaft die Fachpreſſe beſchäftigen wird. Zum nicht ge⸗ ringen Erſtaunen des Publikums erſchienen nach längerer Verzöge⸗ runa nicht die aufgezogenen 16 Pferde, ſondern nur ſechs am Start. In dem Rennbericht im Sportsteil iſt eine Erklärung des Direk⸗ toriums des Badiſchen Rennvereins wiedergegeben, die den Grund für die Dezimierung des ungewöhnlich ſtarken Feldes angibt. Die Rennſtallbeſitzer wollten nur in zwei Läufen ſtarten laſſen, weil ihnen für 16 Pferde die Bahn nicht breit genug war. Die Renn⸗ leitung berief ſich auf ihr Reglement, das erſt bei 17 Reitern zwei Läufe vorſchreibt. Da keine Einigung zu erzielen war, wurden zehn Pferde zurückgezogen. Und ſo kam das Publikum um ein ſeltenes Schauſpiel. Von den Rennſtallbeſitzern, die nicht mitmach⸗ ten, mußte aber jeder 500 Goldmark Strafe zahlen. Wie wir hören, hatten ſich ſämtliche Herren unterſchriftlich verpflichtet, ihre Pferde nur in zwei Abteilungen laufen zu laſſen. Es hat deshalb ſcharfe Auseinanderſetzungen gegeben. Der Friede war aber bald wieder hergeſtellt, da ſchon im nächſten Rennen die Beſtraften ſchon wieder mich mit dem Leben nie recht befreundet, es war ein folterndes Pendeln von einem Zahlungstage zum anderen. Fragt mich, wann ich um ein Stück Brot gebettelt bei dieſem und jenem, wann i meine Bücher, meine Uhr, meine Kleider zum Pfandverleiher trug, wei der Hausherr mit der Miete drängte, fragt mich dies und das, ich kann Euch Stunde und Tag auf das Haar genau ſagen, aber—“ und ſeine Stimme polterte,„wann ich zum erſten Male etwas von der önheit des Glücks empfunden, das weiß ich nicht mehr! Aber frei war ich immer wie der Aar in den Lüften, ich möchte nur einen Mond noch leben um den Menſchen ein göttlich Lied zu ſingen von der goldenen Freiheit, die ich in vollen Zügen trank!“ Der Alten traten die Tränen in die Augen. Sie wiſchte ſie mit der Schürze weg. 5 Der Kranke lag wieder ruhig ſein Blick war ſtarr an die Decke gerichtet, über die langſam eine Spinne kroch. Seine Gedanken wanderten behenden Schritts in den Wundergarten ſeiner Jugend, ſie liefen weiter und weiter: Er war als Sohn des Intendanten des belgiſchen Biſchafs und Nuntius d Argentean in der Pracht des Biſchofspalaſtes in München geboren von allen verhätſchelt und geliebt, von Luxus und Reichtum umgeben. Prieſter hatte er werden ſollen, aber er lehnte es ab. Das Bankfach, in das er eintrat, verließ er bald und begog die Uni⸗ verſität Brüſſel, um Philoſophie zu ſtudieren, machte ſein Examen, bekannte ſich ſodann zur Journaliſtik und wurde in der Folgezeit Profeſſor für allgemeine Geſchichte und franzöſiſche Literatur an der Kriegsſchule in der Brüſſeler Gemeinde Elſene. Aber auch dieſe Stellung gab er bald auf.»Es iſt gut und ſchön für den Maun, ſtolz und frei zu ſein, müßte er dabei auch arm bleiben“, ſchreibt er an Eliſa, ſeine Braut Mit dieſer hatte er acht Jahre lang ein Liebesverhältnis unterhalten, das in bald zu großen dichteriſchen Taten riß und entflammte, bald verzweifelt zu Boden warf. Ueber die Urſache des Bruchs wiſſen wir nichts, nur daß ein„Opfer der Pflicht“ die endgültige Trennung veranlaßte. das Band wiederholt gelöſt und wieder geknüpft worden. Eliſa ſtarb 12 Jahre nach ihm, ſie ſiechte an langſamer Schwindſucht dahin. Mit Begeiſterung warf de Coſter ſich nach dem Bruche auf die Kunſt, ſuchte in ihr Vergeſſen für Eliſa. Bald erſchien ſein Erſtlingswerk, die„Legendes Flamandes“— plämiſchen Legenden. In dieſem Werk lag ſeine ganze dichteriſche Phhfiognomie enkthakten: Tiefe ehe⸗ liche Liebe zu ſeinem Lande, ſeiner Heimat und ſeinem Volks⸗ ſtamme, dieſe ſchuf auch die Grundlage zu ſeinem letzten und größ⸗ ten Werke„Tyll Ulenſpiegel und Lamm Goedzack“, das die Belgier ihre nationale Bibel nennen. Beide ſind nach dem Vorbilde von Balzacs„Contes drolatiques“ in altertümlichem Franzöſiſch geſchrie⸗ ben, das ihm am eheſten den flandriſchen Erdgeruch ſeiner Dichtun⸗ gen auszuſtrahlen ſchien.„Ins plämiſche übertragen, würden ſie wie Originale wirken. In den anderen Dichtungen,„die Hochzeits⸗ reiſe“ und„Contes brabancons“ verließ er dieſen Boden, wurde Schon vorher war ſtarten Heßen. Dem heimiſchen Sachs war leider kein Sieg! vergönnt, obwohl in mehreren Rennen die Farben weiß⸗grün vorn waren. Styr, der ſonſt ſo ungeberdige, hielt ſich auch geſtern wieder ſehr wacker. worden. Die Ueberraſchungen waren, wie aus den Sieg⸗ und Plaß⸗ quoten hervorgeht, nicht ſo groß wie am Samstag. Aber es gab verſchiedentlich ganz nette Beträge. als am erſten Tage, Die Rennleitung äußerte ſich über den Umſatz recht befriedigend. Das Geſpann des Starterwagens, Maſor Nette zum Startplatz fährt, iſt aus der eigenen Zucht des Rennvereins, die in der Nacht zum Dienstag durch die Geburt eines prächtigen Hengſtfohlens vergrößert wurde, hervorgegangen. Im Preis vom Rhein wäre er beinahe Sieger ge⸗ Die Wettluſt war noch ſtärker mit dem Die Herren Schenk und Ruffler ließen den noch nicht völlia fertigen Pavillon im Reſtaurationsgarten durch eine Kapelle einweihen, die nach Schluß der Rennen konzertierte. geſchoß eingebauten Ausſchankſtellen waren ſchon am Samstag im Betrieb. Der Pavillon wirkt bei Beleuchtung ſehr dekorativ. Die im Erd⸗ Sch. Blütenrundſchau An der Bergſtraße haben ſich nun den blühenden Kirſch⸗, Pfer⸗ ſich⸗ und Aprikoſenbäumen auch die meiſten Apfel⸗, Pflau⸗ men⸗ und Zwetſchgenbäume angereiht. Es iſt ſchade, daß heuer in der Ebene zwiſchen dem Grün der Saatfelder, dem Braun der neubeſtellten oder noch unbeſtellten Aecker nicht auch maſſen⸗ haft Repsäckergold zu erblicken iſt, das ſonſt die Mai⸗Paradies⸗ herrlichkeit vollkommen macht. Uebrigens gewähren auch Apfel⸗ bäume allein in ihren Brautkleidern— Knoſpen roſenrot, Blüten unterſeits rötlich⸗, oberſeits weiß mit roſenrotem Anflug— einen ſo lieblichen Anblick, daß viele Städter ihnen zultebe nochmals eine Bergſtraßenwanderung unternehmen. Die Aprikoſen blühen weiß⸗ lich. Die Pflaumen⸗ und die Zwetſchgenbäume haben weiße Blumen⸗ blätter mit grünlich⸗gelbem Anflug. Die Mannheimer dürfen ſich jetzt auch auf einen erquickenden Spaziergang in der ausgedehnten Apfel⸗Allee des Rhein⸗ dammes freuen. Einzelne Bäume blühen jetzt ſchon. Erhalten wir ſonnige Stunden, ſo iſt bis zum Sonntag die ganze Pracht der Allee entfaltet. Nheinhochwaſſer beſpült jetzt auch einen Teil des Rheindammes und füllt für einige herrliche blühende Trauben⸗ kirſchbäume Rieſen⸗Waſſerſchalen. Eine ſolche, die einen herr⸗ lich blühenden Holzbirnbaum enthält, bietet bei der„Schlauch“⸗ „Gießen“⸗Schleuſe ein ſehenswertes Bild dar. Die Traubenkirſche gehört zu den Mandelgewächſen und hat auch noch die Namen Ahl⸗ kirſche, Vogelkirſche, Elſebeere, Ließbaum, Maibaum, Stinkbaum, mit Unrecht auch den Namen Faulbaum. Sie wird bis zu 12 Meter hoch. Die Krone zeigt oft ein dichtes, wildes Aſtgewirr und iſt üppig belaubt. Der Stamm ſteht oft ſchief und hat viele bis zum Boden herabgebogene Zweige. Der Blütenſtand iſt eine zwanzig⸗ bis dreißigblütige, meiſt hängende Traube. Die Blüten ſind ſtark und unangenehm duftend, weiß, ſelten roſa oder rot. Die erbſen⸗ großen Früchbe ſind ſchwarz, ſelten rot oder weiß, giftig, werden trotzdem von Vögeln gern gefreſſen, ſollen aber den Hühnern tödlich ſein. Sie riechen wie bittere Mandeln. Aus dem Waldpark werden jetzt auch Schlüſſelblumen⸗ und Wieſenſchaumkrautſträuße heimgetragen. will dem Parkfreund gar nicht geſallen. Die lilafarbenen Blütentrauben des Schaumkrautes bilden einen Hauptfrühlingsſchmuck naſſer und die duftenden Golddolden der Schlüſſelblume emmen ſolchen trockener Wieſen. Laßt doch dieſen und ihren Bewuaderern dieſe ihre ſieb⸗ lichen Lichtlein! Sie ſind nicht ſo maſſenhaft vorhanden, wie um die Oſterzen die Sternhyazinthen im Waldbuſchgebiet.— In den Kleingärten erfreuen fetzt reichblühende Johannisbeer⸗ und Stachel⸗ beerſtöcke das Auge des Pflanzers. Auch Tulpen, Narziffer und Ananas⸗Erdbeeren haben zu blühen begonnen. Letztere werden ſchon zu Pfingſten einen willkommenen Nachtiſch lieſern. Sie ſind 1757 aus Louiſtana nach Paris gekommen. Vor etwa ſiebzig Jahren hat ein Lehrer bei Gernsbach begonnen, ſie im großen und jetzt bilden die Beeren um die Pfingſtzeit einen Handelsartikel. Auf dem Paradeplatz, an der Ringſtraße und anderwärts lenden jetzt lieblich blühende Vergißmeinnicht⸗Beete die Biiche auf ſich und Maßliebchen zieren die Naſenflächen. Wie im Waldpark, ſo nimmt nun auch anderwärts unter den Sträuchern die herrliche Mahonbe den erſten Rang ein. die Alpenroſe hau aber begonnen, ihre dieſen ſtreitig zu machen. Unter den Bäu⸗ 15.e begonnen,— anzutreten und für fingſ die Entfaltung ſhrer N kronleuchterpracht zu vollenden. A. Göer. * Den feinſten Saſſee trimkimen von ealfers hermſedem Hauſe, in dem man Pieifer Dillers Kaffee-Efenz verwendes Sle veredelt den Gesmmack gen Uberraſhend und maci den Kaflee Wirknicn ſein. 45 8 Silberpaket 30 Pl., Dole 40 Pi. in allen ich Romaniſche, der vollkommene Ausdruck einer modern, der Erfolg blieb ihm naturgemäß verſagt. Da ſchuf er den Ulenſpiegel, das gewaltige„Momifeſt des Sere—5 alles Volksſeele, wie nronumentaler wohl nie mehr gefaßt wurde jenes grotggſe Gemiſch von Freude und Schwermut, Narretei und Reflektion, dg auch ein Charakteriſtikum von de Coſters Weſen war, das ihn z ten Endes zum größten Dichter Belgiens und in Deutſchland(alker⸗ dings erſt ſeit 20 Jahren) bekannt machte. „In dieſe ſeltſame Welt vertiefe ich mi Eebe die Art von Narrheit, die nötig iſt, und ſchaffen, ich möchte auf Niemandes Spuren Zudem 71— 2 in 5 em 1* en wahre Menſchen ſchil⸗ ern, kann geſunden Verſtand haben und zeigen. reibe krüglich und feſtiglich, was ich bin Das iſt kurz Charles de Coſters Leben. Aber zwiſchen di trockenen Begebenheiten liegt eine Welt voll Wonne 285 1 erzen, von„Hangen und Bangen.“ Sein Vater war ſchon lange tot. In ſeinen elendſten Tagen ſtarb ſeine Mutter, eine reiche Heirat hatte er ausgeſchlagen.„Ohne Mitgift hätte ich ſie genom⸗ men“ ſchreibt er. Von Schulden faſt erdrückt, friſtete er tatenlos den Reſt ſeines Lebens, das Profeſſorengehalt war ihm ſchon auf Monate vorausgepfändet. Zum Sterben reif, vom alten Leiden heimgeſucht, fand er ſich in einer moderduftigen Manſardenwohnung. Welcher Kontraſt!— Der Liebling des Biſchofs, der Prieſter werden ſollte, von allen verlaſſen, gemieden van den katholiſchen Geiſtlichen wie ein Ketzer. Die glänzende Pracht des biſchsflichen Hofes und die feuchte Dachkammer, die nur einen Stuhl und ein Bett mehr enthielt!— Heute war wieder ein Verfalltag. Ein Freund hatte ihm aus der Not geholfen, auf der Fenſterbank lag das Dankſchreiben Sie retten mich! Charles de Coſter, der krank iſt.“ Aber die Mifste ſtand noch aus, es war ſchon der Siebte. Bei jedem Schritt, der auf den Holzſtufen klang, ſchrak der Kranke zuſammen, der Haus⸗ herr möchte kommen und das Geld fordern. Es klangen jetzt Schritte auf der Treppe. Hausherr, ein treuer Freund: Camille Lemonier. Der fuhr bleich zuſammen, als er des Kranken Blick, in dem der Tod geſchrieben ſtand, wahrgenommen hatte. In Tränen umarm⸗ ten ſie ſich. „Charles!“ Es war das einzige Wort, das über ſeine Lippen kam. Der Krauke atmete heftig, die Worte wirbelten wirr durch⸗ einander, das Todesfieber riß ihn in die Kiſſen zurück. Im Fallen kammerte er die Hände an dem Mantelkragen des Freundes feſt, als ſuche er Schutz und Hilfe. Er wollte vor Freude über das Es war nicht der Wiederſehen auffauchzen, aber der Tod riß es ihm vom Munde. — —5 — — *5 benachbarten Gärtner gekauft. 4 Seite. Nr. 212 aunbeimer Generat-Augeiger(mittag- alusgabe) Mittwoch, den 7. Mal 192—— vorauszahlungen und endͤgültige Beſteuerung Von Rechtsanwalt und Notar Jacobſohn⸗Breslau Das Einkommenſteuergeſetz vom 29. März 1920 unterwirft da⸗ Einkommen der natürlichen Perſonen einer Steuer, die von 10—60 Prozent durchgeſtaffelt iſt Je höher das Einkommen iſt, um ſo höher iſt auch der Prozentſatz, der als Steuer erhoben wird. Nach dem letzten, in der Inflationszeit entſtandenen Tarif ging die Staffe⸗ lung des Einkommens und der Steuerſätze nach Zahlen vor ſich, die inzwiſchen durch die Aenderung der Währungsverhältniſſe vollſtändig überholt ſind Eine neue Staffelung iſt noch nicht geſetzlich feſtgelegt. Nur die Vorauszahlungen auf das Einkommen ſind für das Jahr 1924 durch die zweite Steuernotverordnung neu geregelt worden. In dieſer Regelung der Vorauszahlungen kommt der Gedanke der Progreſſion nur ſehr wenig zur Geltung. Für das Einkommen aus Gewerbe, aus Landwirtſchaft und aus Kapital iſt bei den Voraus⸗ zahlungen die Progreſſion gänzlich ausgeſchaltet. Es gibt gegen⸗ wärtig nur beim Einkommen aus ſelbſtändiger oder unſelbſtändiger Arbeit, aus vermietetem oder verpachtetem Grundbeſitz, aus Spe⸗ kulation uſw., ſowie für die Aufwandsſteuer eine Progreſſion, und auch dieſe Progreſſion iſt nur ſehr wenig durchgebildet; denn wir haben auch hier nur die beiden Sätze von 10 und 20 Prozent. Dieſe augenblickliche Situation könnte zu der Anſicht verleiten, als ob die Progreſſion aus der Einkommenſteuer nunmehr ausge⸗ ſchaltet wäre Wer das glaubt, kann ſich leicht täuſchen. Er über⸗ ſieht, daß gegenwärtig nur vorläufige Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer 1924 geleiſtet werden. Die zweite Steuer⸗ notverordnung ſchreibt ausdrücklich vor, daß nach Ablauf des Jahres 1924 eine endgültige Veranlagung des ſteuerbaren Einkommens von 1924 erfolgen ſoll. Schon jetzt kann man faſt mit Sicherheit annehmen, daß dann nachträglich eine progreſſive Be⸗ ſteuerung angeordnet werden wird. Da nämlich die Eingänge an Vorauszahlungen nicht ausreichen, wird mit der endgültigen Be⸗ ſteuerung ein Mehr an Steuern herausgeholt werden müſſen. Dieſes Mehr aber kann unter keinen Umſtänden auf alle Steuerzahlber gleich⸗ mäßig verteilt werden, etwa in der Form, daß alle einen gleich hohen Zuſchlag zu den ſchon entrichteten Zahlungen zu leiſten ha⸗ ben. Denn für einen großen Kreis von Steuerzahlern, beſonders für die Lohnempfänger mit niedrigem Einkommen, aber auch für weite Kreiſe des gewerblichen Mittkelſtandes, iſt eine nachträgliche Mehrbelaſtung einfach nicht tragbar. Es bleibt alſo nur übrig, die höheren Einkommen ſtärker zu erfaſſen als die niedrigen und im Wege der Progreſſion die Steuerſätze um ſo höher zu ſchrauben, je höher das Einkommen iſt. Ob man dabei insgeſamt bis zu einem Satze von 40 oder von 60 Prozent fortſchreiten wird, und wo die Grenzen ſein werden, das läßt ſich natürlich nicht vorausſagen, iſt aber auch einſtweilen noch uerheblich. Wichtig iſt nur, zu wiſſen, daß man mit einer Progreſſion aller Wahrſcheinlichkeit noch zu rechnen hat. Hat man dieſen Grundſatz einmal erkannt, ſo ergibt ſich daraus die klare Folgerung, daß es auch jetzt noch— ebenſo wie in den vergangenen Jahren— für alle Wirtſchaftsbetriebe, die einen grö⸗ ßeren Ertrag abwerfen, ratſam iſt, nicht eine Zuſammenballung des Einkommens in einer Hand, ſondern vielmehr eine Aufteilung auf mehrere Steuerſubjekte anzuſtreben. Berſetzt wurden Gerichtsoberverwalter Motſch beim Amtsgericht Triberg zum—— Mannheim, Juſtizinſpek⸗ tor Mathias Dürr beim Landgericht Konſtanz zum Amtsgericht daſelbſt; die Gerichtsverwalter Wilhelm Breithaupt beim Ober⸗ landesgericht Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt, Karl Lang beim Amisgericht Walldürn zum Amtsgericht Mannheim, Friedrich Schrödersecker beim Amtsgericht Walldürn zum Amtsger. Buchen; Joſef Roſt ock bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Landge⸗ richt hierſelbſt und Auguſt Spieß beim Landgericht Mannheim zum Amtsgericht Heidelberg: die Juſtizinſpektoren Karl Wel⸗ ſchinger beim Notariat Heidelberg zur Staatsanwaltſchaft daſelbſt, Friedrich Meiſter beim Notariat Mannheim zum Notariat Heidel⸗ berg: Kanzleiaſſiſtent Karl Heckmann beim Landgericht Mann⸗ heim zum Amtsgericht hierſelbſt. Ernannt wurden die Gerichtsoberverwalter Martin Herr⸗ mann beim Landgericht Mannheim zum Juſtizoberinſpektor, Leo⸗ ꝓold Steffe n beim Amtsgericht Mannheim zum Koſtenoberinſpek⸗ tor hierſelbſt. Aug. Rock beim Landgericht Heidelberg zum Koſten⸗ oberinſpektor daſelbſt, Paul Hock⸗b. Landger. Konſtanz zum Juſtiz⸗ oberinſpektor daſelbſt, Juſtizoberinſpektor Karl Gnädig beim Amtsgericht Konſtanz zum Gerichtsoberverwalter beim Landgericht daſelbſt, Juſtizinſpektor Hermann Trippel beim Landgericht Karlsruhe zum Gerichtsverwalter beim Oberlandesgerichtund Ober⸗ aufſeher Max Batſchauer bei der Landesſtrafanſtalt Bruchſal zum Inſpektor. Aus dem Leben der evang. Kirche. Am Mittwoch, 30. April tagte in Mannheim unter dem Vorſitz von dem Dekan des Kirchen⸗ bezirks Mannheim, Kirchenrat v. Schöpffer, eine Verſammlung der Vertreterſ evang. Jugend⸗ und Wohlfahrtsbeſtre⸗ bungen aus den Kirchengemeinden des Bezirks Mannheim⸗Land. Der Leiter des evang. Jugend⸗ und Wohlfahrtsdienſtes von Mann⸗ heim⸗Stadt, Jugendpfarrer Lutz, gab einen Vericht über die Mög⸗ lichkeit und Notwendigkeit der Mitarbeit durch den evang. Wohlfahrts⸗ und Jugenddienſt an den Aufgaben der Fürſorgepflicht und Jugend⸗ wohlfahrt wie ſie in der eben ſich vollziehenden ſtaatlichen Neuord⸗ nung dieſer Belange begründet iſt. Im Anſchluß an den Bericht wurde beſchloſſen, für den Bereich des Bezirksfürſorgeverbandes Mannheim⸗Land einen„evang. Wohlfahrts⸗ und Jugend⸗ dienſt Mannheim⸗Land“(Bezirksau⸗ſchuß für Innere Mif⸗ ſion) zu ſchaffen. Mit der Führung der Geſchäfte wurde Pfarrer Walter in Schwetzingen beauftragt. Ihm ſteht unter dem Vorſitz von Kirchenrat v. Schöpffer ein engerer Ausſchuß zur Seite, gebildet aus Vertretern der verſchiedenen Fürſorgegebiete und Vertrauens⸗ leuten der einzelnen Gemeinden. Der evang. Jugend⸗ und Wohl⸗ fahrtsdienſt Mannheim⸗Land“ umfaßt: 15 Krankenpflegeſtationen mit 29 Schweſtern, 15 Kinderſchulen mit 21 Schweſtern, eine Krippe mit 2 Schweſtern, 9 Induſtrie⸗ und Nähſchulen mit 9 Schweſtern: 12 männliche und 13 weibliche Jugendvereinigungen löſen jugendpflege⸗ riſche Aufgaben, 23 Organiſationen beſchäftigen ſich mit ſonſtigen Wohlfahrtsarbeiten. Die Verhandlungen waren getragen von einem ſtarken Verantwortungsbewußtſein für die Mitarbeit der Kirche an — Aufgaben, die die Volksnot der Wohlfahrts⸗ und Jugendarbeit tellt. * Die Sommer-⸗Sonderzüge zuermäßigten Preiſen ſind jetzt feſtgelegt. Es ſind vorgeſehen: Baſel Bad. Bf.—Berlin Anh. Bf. am 12. Juli 11.22 Ukr vorm. Fahrkartenverkauf vom 30. Junt bis 8. Juli. Mannheim—München am 15. Juli.35 Uhr nachm Fahrkartenverkauf vom 2. Juli bis 11. Juli. Mann⸗ heim— München am 1. Auguſt.35 Uhr nachm. Fahrkarten⸗ verkauf vom 17. Juli bis 28. Juli. Karlsruhe—Köln am 1. Auguſt 11.32 Uhr nachm. Fahrkartenverkauf vom 17. Juli bis 28. Juli. Baſel Bad. Bf.—Berlin Anh. Bf. am 2. Auguſt 11.22 Uhr vorm. Fahrkartenverkauf vom 18. bis 29. Juli. Mannheim—Kon⸗ ſtanz am 2. Auguſt(Abfahrtszeit noch nicht bekannt). Fahrkarten⸗ verkauf vom 18.—29. Juli. Heidelberg—Baſel Bad. Bf. am 2. Aug. (Abfahrtszeit noch nicht bekannt). Fahrkartenverkauf vom 18.—29. Juli. Konſtanz— Baſel Bad. Bf.— Mannheim am 3. Auguſt(Abfahrtszeit noch nicht bekannt). Fahrkartenverkauf vom 18.—30. Juli. Baſel Bad. Bf.—Hamburg und Bremen am 3. Aug. 11.22 Uühr vorm. Fahrkartenverkauf vom 18.—30 Juli. Baſel Bad. Bf.—Hamburg und Bremen am 7. Aug. 11.22 Uhr vorm. Fahr⸗ kartenverkauf vom 22. Juli bis 4. Auguſt. Näheres über die Be⸗ ſtimmungen iſt aus den in den nächſten Tagen zum Aushang kom⸗ menden Fahrplänen zu erſehen. * Rundfunkſender für Baden und Württemberg. Der Stuttgar⸗ ter Rundfunkſender der deurſchen Reichspoſt iſt betriebsfertig. Die in den letzten Tagen vorgenommenen techniſchen Vorverſuche haben befriedigt, es ſollen jedoch noch weitere Verſuche angeſtellt werden. Der regelmäßige Sendebetrieb der Süddeutſchen Rundfunk.⸗G. wird vorausſichtlich am 11. Mai aufgenommen werden. Näheres hierüber wird noch bekannt gegeben. * Jörderung der Baukätjgkeit. Wie das Städtiſche Nachrichten⸗ amt mitteilt, hat der ſtädtiſche Hypothekenausſchuß in ſeiner zweiten Sitzung den Betrag von 671 400 Mark als Baudarlehen für 91 Wohnungen mit 362 Zimmern bewilligt. Bücherſpende für das Kranken Vom ſtädtiſchen Nach⸗ richtenamt wird uns geſchrieben: Den Kränken im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus fehlt es an Unterhaltungslektüre. Was dies bedeutet, ver⸗ mag nur derjenige nachzufühlen, der als Patient längere Zeit in einem Krankenhaus zubringen mußte. Um nun dem großen Leſe⸗ bedürfnis der Patienten einfgermaßen entſprechen zu können, wird an die Oeffentlichkeit die Bitte gerichtet, den bei mancherlei Anläſſen ſchon ſo oft bewieſenen Opferſinn durch Abgabe entbehrlicher Bücher erneut bekunden zu wollen. Manches Buch, das abſeits gelegt iſt, wird den Kranken eine Freude bereiten; ſie werden ihre Leiden auf 3585 Stunden vergeſſen. Es wird deshalb gebeten, die entbehrlichen Bücher im Krankenhaus Zimmer Nr. 115 abgeben zu wollen; auf Wunmſch werden die Bücherſpenden gerne abgeholt. Des Dankes der Kranken können die hochherzign Geber gewiß ſein. * Ueberführung. Am Montag wurden die auf dem hieſigen Kriegerfriedhof beerdigten engliſchen Soldaten ausge⸗ graben und nach Kaſſel überführt, wo ſie in einem gemein⸗ ſamen Grab der britiſchen Soldaten beigeſetzt werden. Die erſte Heidelberger Schloßbeleuchtung dieſes Jahres findet am kommenden Samstag ſtatt. Sie wird auf keinen Fall ver⸗ ſchoben werden. Es wird eine Schloß⸗ und Brückenbeleuch⸗ tung mit Feuerregen und Feuer w erk. Der Beginn iſt auf ungefähr%10 Uhr feſtgeſetzt.— Eine für den 26. Mai in Aus⸗ ſicht genommene Schloßbeleuchtung findet nicht ſtatt, ſo daß die zweite Schloßbeleuchtung nunmehr erſt am Pfingſtſonntag bor ſich gehen wird. Veranſtaltungen Theaternachricht. Morgen Donnerstag wird im National⸗ theater„Die Joſephslegende“ von Richard Strauß zum erſten Male wiederholt. Vorher gelangt die ſymphoniſche Dichtung„'Tod und Verklärung“ von Richard Strauß zur Aufführung.— Die am Freitag im Nationaltheater zur Erſtaufführung gelangende Ko⸗ mödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ von Oskar Wilde wird von Hans Herbert Michels in Szene geſetzt. Tagungen Der Deulſche Kondiloren · Bund (Reichsverband ſelbſtändiger Konditoren) E. B. Sitz Dresden, hält einen außerordentlichen Bundestag am 14. Mai in Karlsruhe i. B. ab. Verbunden iſt dieſe Veranſtaltung, die von zahlreichen der im Bund organiſierten etwa 7500 Konditoreibeſitzern aus dem ganzen Neichsgebiete werden wird, mit der 25. dunig, tagung des Badiſchen Konditoren⸗Verbandes einer großzügl ih gelegten, reichbeſchickten Konditorei⸗Fachausſtellung. mit Beſi 1 gungen induſtrieller Betriebe und feſtlichen Veranſtaltungen. rbe ſachlichen Beratungen erſtrecken ſich auf die das Konditoreigegdeag⸗ berührenden Berufs⸗ und Standesfragen, über deren gegenwär geſetzliche Regelung lebhafte Klage geführt wird. Kommunale Chronik Kommunale Wohnungsbauten Die Städte bemühen ſich, trotz der großen Finanznot an ihroß Teil zur Bekämpfung der Wohnungsnot beizutragen. ie—— wendigen Baugelder werden zum Teil aus der Hauszinsſteuer, zu Teil aus der Grundſteuer gezogen. So ſollen beiſpielsweiſt en Hamburg aus der Grundſteuer 6 Prozent der Friedensmi Er⸗ für den Wohnungsbau bereitgeſtellt werden. Der monatliche 55 trag dieſer 6 Proz. der Friedensmiete iſt rund 1,2 Millionen N ur Im Januar dieſes Jahres mußte hiervon rund die Hälfte Deckung der Reſtkoſten des Wohnungsbaues 1923 verwendet ließ⸗ den. Es werden alſo für die Bauzeit 24 bis November einſch für lich für Neubauten 12,6 Millionen zur Verfügung ſtehen, wofn unter der Vorausſetzung, daß ein Teil der Baukoſten von den gen herren ſelbſt beſchafft wird, vorausſichtlich etwa 2000 Woßfauffen Zuſchuß erhalten können. Auch die Hamburger Baugenoſſenſcha 1 entfalten eine rege Bautätigkeit. Der Wohnungsbedarf in Hann bura wird augenblicklich auf 30 000 Wohnungen geſchätzt. Ein neuer Weg zum Wohnungsbau die Braunſchweigiſche Staatsbank hat einen necte Weg gewieſen, um beim Wohnungsbau vorwärts zu kommen. Jur will den Wohnungsbau nach neuartigem Muſter finanzieren. En⸗ Förderung richtet ſie Depoſitenbücher ein. Die erſte ztere zahlung auf ein Baudepoſitenbuch muß 200 Mark betragen. ge⸗ Einzahlungen müſſen mindeſtens im Betrage von 100 ſtark not⸗ leiſtet werden. Wenn 50 v. H. des zum Bau eines Eigenheim? ühe⸗ wendigen Kapitals angeſammelt worden ſind, gibt die Bank ſtens nach drei Jahren) 50 v. H. des normalen Friedenswerte? bei Hauſes, als erſtſtellige Hypothek auf das Grundſtück, zahlbar i⸗ Fertigſtellung des Hauſes zu den bei der Staatsbank alsdann 185 tigen Hypothekenbedingungen. Der Inhaber des Baudepoff en buches kann den Betrag einſchließlich Zinſen uſw. nach drei Jander zurückverlangen. Der Staatsbank ſteht das Recht zur Kündigung icht Einlagen nur zu, wenn die Einzahlungen nach drei Jahren 1 t mindeſtens 1500 Mark erreicht haben. Mit der Kündigung erie für die Staatsbank die Verpflichtung zur Hypothekengewährung. Einlagen ſind wertbeſtändig und werden zurzeit mit 12 Pr verzinſt. Aus dem Lande Schweres Bootsunglück auf dem Rhein „ Illingen d. Rh. bei Raſtatt, 5. Mai. Geſtern nachmittag 5 Uhr unternahmen etwa 14 Perſonen, darunter Frauen Kinder, mit einem Kahn eine Vergnügungsfahrt auf del Altrhein. Sie waren offenbar nicht Kahn kam ins Schaukeln und ſchlug um. Einige de w nehmer konnten an einer Sandbant bezw. an einem Were ge⸗ gebüſch einen Halt finden und durch herbeieilende Männe ſd rettet werden. Ztbei Mädchen im Alter von 18 und 9 Jahren ſde bei dem Unglück ums Leben gekommen. Die Ertrunkenen ahein 18jährige Tochter des Schneidermeiſters Dunz von Durmer⸗ aus und die gjährige Tochter Roſa des Sattlers Lachenmater Illingen. * ein „ Keimen bei Heidelberg, 3. Mai. der Militärver a Leimen feiert am 17. und 18. Mai ſein 50jähriges Stiftung ge⸗ verbunden mit der Enthüllung einer Gedächtnistafel für die fallenen im Weltkriege. * Wertheim, 5. Mai. Die hieſige Polizei hat einen Gan ene verhaftet, der hier, wie an anderen Orten bei Geſchäftsleuten P die abgab und ſich darauf Geld lieh. Als die Geſchäftsleute dan Pakete öffneten, fanden ſie nur Steine darinnen. maberto⸗ Baden-Baden, 6. Mai. Der Verband badiſcher Vautem m⸗ lienhändler E. V. hielt hier ſeine diesjährige Hauptverſa fung lung ab, in der die großen Schwierigkeiten in der Veſchaſten⸗ der Bauftoffe und die Verluſte, die gerade der Baumatet“ pel handel durch die Inflation erlitten hat, beſprochen wurdeng 70f der ſatzungsgemäßen Neuwahl des Vorſtandes wurde Julius Hhöſte in Karlsruhe zum erſten Vorſitzenden gewählt. Aus dem Gel Seit bericht ging hervor, daß der Verband trotz der Ungunſt eößeren an Mitgliedern ſtärter geworden iſt und nun faſt ſämtliche 9 Baumaterialienhändler des Landes umfaßt. e vet⸗ 4 Breiſach, 5. Mai. An Oſtern 1924 waren 450 Jageheang floſſen, ſeit die Stadt Breiſach ſich unter der beherzten 0f des ihres Bürgermeiſters G. Steheli ſich von der Gewaltherrſcha 9 unt und In Erinnerung an dieſe denkwürdige Zeit plant die Stadt preudzsch-Suudeuteche Mamnateg Höchſtgewinn: 100 Rentenmark. Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß das Spielen in erh Lotterien, auch in der Hamburger und ſächſiſchen Lotterie, bei Strafe ve fi Die Jiehung der 3. Klaſſe ſſan, Samstag,—5 10. d. Mis. 661 Lange betrachtete Lemonier den Freund, der marmorbleich in den Kiſſen lag, er drückte ihm die Augen zu, ſtreichelte das ſchwarze Haar und redete zu der Alten hingewandt kopfnickend: „Jetzt iſt er tot,— Euer Herr. Die Armut, die war das Er⸗ lebnis ſeines Lebens. Er hat einen wackeren Kampf gekämpft, das Glück hat ihn verſchmäht,— es wird hoffentlich an dem Werke gut⸗ machen, was es an dem Manne verbrochen!“ Er hielt die kalte Hand in den ſeinen, heimelte und küßte ſie. „Zündet jetzt eine Sterbekerze an,— macht es ihm ſchön; denn er hat das Schöne zeitlebens geliebt und geſucht!“ Die Nachbarsfrau auf dem Flur brachte die Kerzen, ſie wurden angezündet, ein feines Leuchten füllte die Dachkammer⸗ wie einen Tempel. In des Toten Antlitz, das man jetzt im hellen Wider⸗ ſchein der Kerzen ſah und bewunderte, lag ein feines Lächeln. Die Leute aus dem Haus, ein alter Lohnkutſcher, der dem Hinſiechenden bistpeilen zur Hand gegangen war, ein Lumpenſammler, die Näherin aus dem Erdgeſchoß, ein Paar Frauen und Kinder kamen die Treppen hinauf in die Dachkammer, den Toten zu ſehen. Und ſie ſahen des Dichters Kammer heute zum erſten Male, ſie wein⸗ ten über die Armut, die darin herrſchte, ſprachen ein inbrünſtig Gebet und ſchlichen dann von dem Sterbebette fort. Am anderen Tag ging ein feiner Sprühregen nieder, als man den Toten zur letzten Bettſtatt trug. Studenten, Offiziere, Dich⸗ 5 einige wenige Freunde folgten dem Leichenwagen. Kein kleſter ſprach am Grabe. Nur ſein Freund Lemonier hielt die Grabrede, und als Motto jene verheißungsvollen Worte: Dem Verkannten von heute, Dem Lebenden von morgen! Ein altes Weib, deſſen Geſicht von Schwären bedeckt war, in lümpige Kleider gehüllt, weinte dem Toten die einzige Träne nach, der Himmel trauerte mit. Auf das Grab legte ſie ein paar Roſen, ſie hatte ſie von des Verſtorbenen letzten Batzen in der Frühe beim Theater und Muſik 2 Aeſchylus„Agamemnon“ mit, franzöſiſcher Militärmufik. Um den Beginn der olympiſchen Spiele feſtlich zu begehen, brachte das Champs⸗Elyſees⸗Theater Aeſchylus„Agamemnon“ zur Auffüh⸗ rung. Die Ueberfetzung lieferte der frühere Chanſermier Mare⸗ Henty. Ohne ſich um den Text(den er nach der muſtergültigen Uebertragung Paul Claudels herſtellte) zu kümmern, füllte Mare⸗ Henry das Werk mit Boxer⸗ und Ringkampfſzenen aus, ſchoh eine Huldigung aller an den olympiſchen Spielen beteiligten Mationen ein und ließ am Schluſſe fronzöſiſche Militärmuſik die Marſeillaiſe ſpielen. Die Kritik iſt über dieſen Mißbrauch empört. Dem Publikum gefiel aber die olympiſche Bearbeitung außerordentlich; jeden Abend boxen und ringen andere Meiſter!!— 22 Theaterrundſchau. Die Berliner Kammeroper wird im Laufe des Mai auf Einladung des pfälziſchen Landestheaters alle größeren Städte der Pfalz mit einigen Perlen der ſoge⸗ nannken muſikaliſchen Hauskomödien Dr. E. Fiſchers⸗Berlin be⸗ reiſen.— Der Vortänzer der Tanzgruppe Laban Kurt Jo oß wurde als Bewegungsregiſſeur an das Stadttheater in Mün ſter, die Wigman⸗Schülerin Jvonne Georgi als Ballettmitglied ver⸗ pflichtet.— Der bisherige Generalmuſikdirektor der Oper in Karls⸗ ruhe, Fritz Cortolezi wurde als Nachfolger von Klemens Krauß zum erſten Kapellmeiſter der Wiener Staatsoper ver⸗ pflichtet. Ueber die Nachfolgeſchaft von Cortolezi in Karlsruhe ver⸗ lautet noch nichts.—„Das Bildnis der Madonna“ iſt der Titel einer neuen zweiaktigen Oper von Marco Frank, die die Wiener Staatsoper zur Aufführung in der nächſten Spielzeit a en hat. Das Buch ſtammt von dem Wiener Schriftſteller Dr. Lothar Ring. Der Komponiſt iſt Mitglied des Orcheſters der Volksoper.— Zum Intendanten des Krefelder Stadttheaters wurde, wie uns gedrahtet wird, an Stelle des nach Aachen ver⸗ pflichteten Intendanten Mauerbrecher der büsherige Intendant des Saarbrückener Stadttheaters, Ernſt Martin, einſtimmig gewählt.— Das unter der Leitung von Intendant Tauber ſtehende Neue Stadttheater in Chemnitz veranſtaltet vom 18. Mai bis 1. Juni große Maifeſtſpiele, die einen Ueberblick über das geben ſollen, was die deutſche Theaterkunſt heute bietet. Unter anderem wird Pfitzners„Paleſtrina“ unter Leitung des Komponiſten aufgeführt, einige 5 gaſtiert das Berliner Staats⸗ theater unter perſönlicher Leitung des Inbendanten Jeßner, einige Tage das Dresdener Staatstheater unter Leiung des Generalinten⸗ danten Reuckner, dann finden Opernaufführungen ſtatt, die diri⸗ giert werden von Generalintendant Max von Schillings, General⸗ muſikdirektor Leo Blech, Generalmuſikdirettor Erich Klelber, Generalmuſikdirektor Klemperer.— Da die bisherigen, in jeder Beziehung unzulänglichen Räumlichkeiten des Theaters in Weſel zu unhaltbaren Zuſtänden geführt haben, will die Stadt Weſel ein neues, einfaches, aber zweckentſprechendes Stadttheater bauen. Finanzielle Zeichnungen liegen bereits vor. 5 Runſt und wißſenſchaf 1 Arkeitsgemeinſchaft Pfälzer Kunſt. Im Sealbau Zu Neu⸗ ſtadt a. H. fand eine Geſamtvorſtandsſitzung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Pfälzer Kunſt ſtatt. Es waren dazu alle künſtleriſch inter⸗ eſſierten Vereinigungen der Pfalz eingeladen. Direktor Dr. Graf (Gewerbemuſeum Kaiſerslautern) begrüßte in Vertretung des 1. Vorſitzenden die Verſammlung. Als Erſtes wurde der Satzungs⸗ entwurf vorgelegt und durchberaten und die Vorſtandſchaft neu ge⸗ wählt: 1. Vorſitzender: Kunſtmaler A. Croiſſ ant⸗Landau, wie bisher; 2. Vorſitzender: Oberregierungsbaurat Ullmann-Seſpdenen Vorſitzender: Studienrat Grevening⸗Ludwigshafen. In Sitzungen mit den Pfälziſchen Kunſtvereinen und Künſtlerves usſtel, war bereits die Einrichtung einer„Geſchäftsleitung für bwendig lungsweſen und Vertrieb“ beſprochen und für unbedingt no di befunden worden. So konnte man an die Zuſammenſetzu erſten Arbeitsausſchuſſes herantreten. Er genden Herren: Regierungsbaurat Lang⸗Speyer, Belri Grevening⸗Ludwigshafen(u. Frankenthal), Prof. Teuſtadt 0. Kaiſerslautern, Neumeier⸗ andau, Jean Roth⸗Neum ſeſh d.., Albert und Prof. Dr. A. Becker⸗Zweibrücken. Zu 5 beſoldeten ſtändigen Ausſtellungsleiter wurde Kunſtmaler diege Graf⸗ Spehyer einſtimmig gewählt, der ſich bereit erklörte n da⸗ verantworkungsvolle Amt zu übernehmen. Graf hat ſich che Ver⸗ Gelingen der großen Ausſtellung in Neuſtadt außerorden eſe Wahl dienſte erworben; von der Verſammlung wurde darum 0 freudig begrüßt. Durch Aufſtellung eines Ausſtellungsle, möglch, den pfälziſchen Künſtlern die Ausſtellungs- und Verkaufa uin der keiten bedeutend erleichtert und es wird möglich ſein, ſcho niſchen nächſten Zeit Ausſtellungen Pfälzer Kunſt in r echtarh eine Städten zu zeigen. Des weiteren wurde die Aufſtelhng zen dauernden Jury beſprochen, die vor Veranſtaltung jedet 9 Ausſtellung einberufen werden ſoll und ſich aus folgenden f uſammenſetzt: Dr. Fränger⸗ Heidelberg Direktor Grha erslautern(Vertreter: Prof. Dietrich⸗Kaiſerslautern), arlsruh⸗ leiter Hartmann⸗Neuſtadt, Prof. Haueiſen ⸗ 5 Kunſtmalerß. Koch⸗Gimmeldingen(Vertreter Kunſtmal Berteing Landau), Oberregierungsbaurat Ullmann⸗ Speyer GFra of Regierungsbaurat König⸗Dürkheim), Direktor Wichert⸗ und Kunſtmaler Wohlgemuth⸗ Weyerhof,(Lertrebe der be Klimm⸗Speyer). Dieſen Herren ſoll jeweilig ein Vertretet treffenden Ortsgruppe, welche die Ausſtellung veranſtalte ne 0 fügt werden. An die gefaßten Hauptbeſchlüſſe fügte ſich e enn geregte Ausſprache an, die von dem einmütigen Will ücklich die Entwickelung und Gelkung der Pfälzer Kunſt nachdrt felzſch fördern. Wir zweifeln nicht daran, daß die bildende id einge⸗ Kunſt nun auch rechtsrheiniſch ihrer Bedeutung entſprech). ſchätzt und gefördert wird. Helngen die Landesverſammlung des Bereins„Badiſch ag, l⸗ findet am Samstag, den 17. Sonntag, den 18. und 5 im. 19. Mai 1924 in Lörrach ſtatt. Am Samsbog nachmittag ie haus„zur Krone“ Sitzung des Landesausſchuſſes, abendso aräfler Hof“ Heimatfeier, gegeben von der Lörra imalm ler Am Sonntag vorm. Führungen durch das Lörracher He äfler M im im„Markgräfler Hof“ u. die Gemäldeausſtellung Markg autons der in der Realſchule, dann gemeinſames Mittageſſen, wac guleegſe⸗ Gaſthaus„zum Hirſchen“ Mitgliederverſammlung 1 Tagesordnung: Begrüßung durch den Landesvorſitzenden, vorſichtig genug, der Tel une, burgundiſchen Landvogts Peter von Hagenbach freigemach ah beſteht 02% “ nds — V Z FH — SSA — 2 — — ieie — S T anaß Fsan eee eeeee eee eee eeeeee eeneee eeeee eeee eenenne e 75 4 Awoch, Cen 7. Mial 1824 5. Seite. Nr. 212 kedteſen Sommer große hiſtoriſche Feſtſplel Auf⸗ 5 ſoll das Schauſpiel:„Peter von 8 Schau Freiburg lebenden Dichters Wilhelm Fladt kommen. Neben 00 uſpielkräften des Elſäſſiſchen Theaters Freiburg werden etwa Jul derſonen mitwirken. Als Spieltage ſind die Sonntage im und Auguſt vorgefehen. der Platz vor dem berühmten Brei⸗ ſen unſter mit ſeinem herrlichen Ausblick auf Rhein und die Nahmen e der Aufführung einen beſonders ſtimmungevollen * Radolf ell 5 f 55 2 1 der zell, 5. Mai. Einer in der Frage des Dampfboot⸗ Aedeng dem Unterſee nach Karlsruhe zur Reichsbahndirektion an 1 mber ommiſſion, die aus Vertretern verſchiedener Gemeinden dam ſee beſtand, wurde mitgeteilt, daß der Mittwoch⸗ dende fbootverkehr in allernächſter Zeit wieder eingeführt enes„erner wurde in Ausſicht geſtellt, daß die Anſchaffung bis 140 feren Motorbootes mit Oelfeuerung, das etwa 120 da rſonen aufnehmen kann, geplant ſei. Mit dieſem Boot ſang Maz in regelmäßiger täglicher Verkehr erfolgen.— Mit An⸗ Keringen iſt auf den Bodenſeedampfern eine, wenn auch nur in en Grenzen ſich haltende Erhöhung der Fahrpreiſe eingetreten. Nerbeſ uſtanz, 5. Mai. Die für den Monat Mai vorgeſehenen dchteit ſerungen im Schiffsverkehr auf dem Oberſee ſind in Wirk⸗ dwiſ umgeſetzt worden. Sie betreffen vor allem die Hauptſtrecke und Spötkurſſ and.—-Driedrichshafen=findau, ſo verſchiedene Früh⸗ beeg 8 Dgern guten Bahnanſchlüſſen nach Baden, Württem⸗ Aus der pfalz Tage ahendwieshafen. 6. Mai. Unbekannte Täter drangen dieſer ſraße nds in eine parterre gelegene Wohnung in der Siegfried⸗ einen entwendeten aus einem unverſchloſſenen Kleiderſchrank Nantelt menmantel mit Pelzeinſatz und Pelzkragen, 1 dunkelblaues 200 Mad und ein dunkelblaues Hauskleid im Geſamtwert von Am Samstag nachmittag wurde in einem Neubau mit 30 Jn in einem Kellerabteil aufgehängten Rocke die Brieftaſche Sen 7. und einigen Franken, nebſt Perſonalausweis entwendet. von bhi Tagner von Oppau entwendete in letzter Zeit bei Aerzten Näten znd Mannheim aus deren Sprechzimmer und Vor⸗ wurde Bi und Teppiche von bedeutendem Werle. Der Täter eine.s tern hier feſtgenommen und bei einer Hausdurchſuchung Hrößere Anzahl Bilder, Tiſchdecken und Läufer vorgefunden. vigs Fudwigshafen. 6. Mai. Die Frühjahrsmeſſe in Lud⸗ degen daf e n, die vom 21. bis 27. April ſtatkfinden ſollie, wurde Bedölf r derzeitigen ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe weiter deit vorungskreiſe verſchoben. Sie findet nunmehr in der Meſt 6. bis 13. Juli ſtatt. Ausnahmsweiſe iſt die Abhaltung ehen. eſſe nuf zwei Plätzen in der Nähe des Stadtparkes vorge⸗ pent dnbenfeld. 5. Mai. Eines recht eigenartigen Mittels, unbe⸗ kmer jeter los zu werden, bediente ſich ein hieſiger Hauseigen⸗ Fe Nachdem er wahrſcheinlich lange recht vergeblich über die 9 5 werde ich energiſch?“ ſpontiſiert hatte, kam er ſchließ⸗ ſter m kühnen Entſchluß, dieſen Mietern, zwei ledigen Ge⸗ ohnunm einfach die aus Backſteinen hergeſtellte Seitenwand der dlos i0 f einzuhauen und damit ihre Einrichtung vor Aller Augen off egen, was außerdem noch zur Folge hatte, daß die davon Heute enen während der kalten Nächte ganz elendiglich froren. döözlich reut er, infolge ergangener Anzeige, natürlich eine ſo zun gan und elementar ſich ausgewirkt habende Energie und will es ſcheind von ſelbſt ſchleunigſt wieder zumauern laſſen. Aber wie da die—5 iſt das letzte Wort in dieſer Sache noch nicht geſprochen, annden iden ledigen Geſchwiſter im Geſetzbuch einen Paragraphen ſehr haben der von„Nötigung“ handelt und auf den ſie ſich 5 Nenſteifen. bepiant kuſtadt a. Hdt. 6. Mai. Schon vor längeren Jahren war drzunehne dem hieſigen Telephonamte durchgreifende Aenderungen Ant inſdlden und den Selbſtanſchlußetrieb einzuführen, da das niſſen ni—5 ſeiner außerordentlichen Inanſpruchnahme den Vedürf⸗ gen Ei mehr genügt. Verſchiedene Umſtände hatten zur einſt⸗ ellu, inſtellung dieſer Arbeiten geführt. Auf die wiederholten daniſterin n der Stadtverwaltung hin hat nun das Reichspoſt⸗ St. m. Abteilung München, in entgegenkommendſter Weiſe erwaltung mitteilen laſſen, daß der Auftrag zum Be⸗ Selbf rbeiten ergangen ſei, ſo daß im kommenden Herbſt gommen tanſchlußbetrieb in Neuſtadt a. H. und Umgebung aufge⸗ ſeradt werden könne. Als erſte Stadt der Pfalz wird ſich alſo dende a. H. diefer außerordentlich bequemen, Zell⸗ und nerven⸗ * 5 Neuerung zu erfreuen haben. dahgatf debrücen, 6. Mai. Eine ergreifende Epiſode ſtellte der r politiſchen Gefangenen dar. Am Sonntag war von Wabtänge dungebebörde die Erlaubnis eingetroffen, daß auch dieſe dend des„meiſt Leute aus dem Rhein⸗ und Ruhrgebiet die wäß⸗ echt dusffoefiven Widerſtandes abgeurteilt worden ſind, das Wahl⸗ dere aben dürfen. Nach entſprechender Aufklärung der Wahl⸗ gni s ah umden dieſe am Sonntag nachmittag im Ge: Nachbargebiete w. 8. der Tarmſtabt, 8. Mai. Verwegene Einbrecher verſuchten u Schutzpoligei einzudringen. Es iſt der Wachſamkeit eines 8 gzu verda 1 1 1 ün der Verfolerdanken, daß der Einbruch vermieden werden konnte. abgeg olgung der Däter wurden einige Schüſſe auf die Flücht⸗ deben, jedoch ohne Erfolg. +5 — 2 1 — der Rechnungsprüfer, Entlaſtung dondesvorſte Neuwahl der Rechnungsprüfer, Voranſchlag, Wahl ſtandes, Wahl des Engeren Ausſchuſſes, Wahl des itenden, Ort der nächſten Landesverſammlung, Kurze Heimatmuſeen von Prof. Dr. Hans Rott⸗Karlsruhe, von Kunſtmaler Viktor Mezger⸗Ueberlingen, Volks⸗ f. Dr. Eugen Fehrle⸗Heidelberg, Naturſchutz von Schopfheim. Abends Vortrag des Herrn Prof. Dr. PVTV N ichtigung imat⸗ Kundern Ge de un din udden Du Hern, praß Ndedereggenen, iel mit Führungen dur errn Prof. Karteruhe. Heimfahrt von Schliengen. Alle Geſchäßte er⸗ Lörvach. Beſondere Einladungen ergehen der Verfandkoſten wegen nicht. — Nieſenfriedhof vorſinfflutlicher Tiere. Die engliſche Re⸗ n eröpte Foſilientagerſtätte der Weit, die am Ten⸗ doſſen bea rüka, durch eine neue Expedition weiter er⸗ W. Der Tendaguru dankt ſeinen Ruf einem alten Oſt⸗ Sattter, der dort die erſten Rieſenknochen von ausge⸗ Qurier⸗Geſchlechtern durch Zufall fand. Dieſe Funde ver⸗ Dr.„eine Expedition zum Tendaguru auszu⸗ wenigen Tagen fand er eine Ausbeute von ſolcher Reich⸗ über Art, Reichtum und Bedeutung der Lagerſtätle mehr 9 konnte. Daraufhin ſtellte ſich Geh.⸗Rat der des geologiſch⸗paläontologiſchen Inſtituts der Univerſität Berlin, an die Spitze einer großen dasontotdon, die im Laufe der Jahre 1909 eie 1012 die tatlfanden ogſſchen Grabungen vornahm. die jemals auf der kamen dz Die Ausbeute war ungeheuer. Wie Dr. H. Reck die bisher bekannten Tierformen der Erd⸗ nde Herden großer und kleiner abenteuerlicher Geſtalten ührem cheder zum Licht: Eine Welt von Ddrachen em Grabe, in das ſie ſeit Beginn der Kreidezeit ver⸗ en zur Kuſte co Laſten foſſiler Knochen wanderten auf Neger⸗ ingeahnter e und von da nach Europn, wo ſie in den Muſeen ſich Kurz Fütle häuften. derdahre 101röffnung der Kolonialausſtellung in Deutſch⸗Oſtafrika Nael m wurde nochmals eine große Ausgrabung vorgenom⸗ — prächnge für Daresſalem neue Stücke holen. Wieder e Schauſtücke gusgegraben und man beſchloß, die . iten f te 0 and enen 218, n eingeſtellt werden. fortzuſetzen; da kam der Krieg dazwiſchen und die Die von 88 usgrabungsarbeiten will die engliſche Regierung Roch ſßegen am Tendaguru wiſſenſchaftliche Schätze +5 17 15 ie, 7 77 145 8 7 772 F. E 7675 5 775 1 5 D. E Maenußhelnmer Cracta-Auzelger(Ailag-Ausgabe) Gerichtszeitung Der falſche Frauenarzt. Unter der Beſchuldigung, als falſcher Chirurg und Frauenarzt ſich der verſuchten Erpreſſung und der fahrläſſigen Tötung ſchuldig gemacht zu haben, hatte ſich vor dem großen Schöffengericht Berlin⸗ Tempelhof der Kunſtmaler und Graphiker Hermann Hoeffler neben einer Reihe meiſt weiblicher Mitangeklagter zu verantworten. Hoeffler, der ſich ſeit acht Monaten in Unterſuchungshaft befindet, iſt der Sohn eines Berliner Schloſſermeiſters. Er zeigte frühzeitig ſtar⸗ kes künſtleriſches Talent, ſo daß der Vater ihn die Berliner Kunſt⸗ gewerbeſchule und ſodann die Kunſtakademie in München beſuchen ließ. Das Zeichnen nach den nackten Modellen erregte in Hoefflers Künſtlernatur ein ſo ſtarkes Intereſſe für den menſchlichen Körper, daß er eine leidenſchaftliche Neigung zur Medizin faßte und mit Eifer als Hoſpitant mediziniſche Vorleſungen in den Univerſitäten München und Köln hörte, auch mediziniſche Kongreſſe regelmäßig beſuchte. Dieſe Neigung zur Medizin ſollte ihm zum Verhängnis werden. Von allen Seiten als„Herr Doktor“ angeſprochen, legte er ſich bald dieſen Titel felbſt bei. Mit dem Raſiermeſſer brachte er ſich ſelbſt zahlreiche Schmiſſe bei und erhielt dadurch ein„akademiſches Ausſehen“. Er will allerdings die Schmiſſe von Säbelmenſuren haben. Unbegreif⸗ licherweiſe gelang es„Dr.“ Hoeffler in einer ganzen Reihe medi⸗ ziniſcher Kliniken Einlaß zu finden und als Aſſiſtent Operationen bei⸗ zuwohnen und ſchließlich ſogar ſelbſt auszuführen. Auf Grund ſeiner praktiſchen Kenntniſſe begann Hoeffler in dem Jahre 1921 als„Dok⸗ tor med. Chirurg und Frauenarzt“ eine umfangreiche ärztliche Praxis auszuüben. Es war ihm auch dank ſeines ſtattlichen Ausſehens ge⸗ lungen, bei einer hieſigen Landmannſchaft Paukarzt und Konkneipant zu wer Hier lernte er einen anderen Konkneipanten der Land⸗ mannſchaft, den 23jährigen Eiſenbahnanwärter Jahnitz kennen. Hoeffler wurde der Leibburſch Jahnitzs und der„Herr Doktor“ ge⸗ ſtattete dieſem zunächſt, ſeinen Operationen zuzuſehen und ihn ſpäter ſogar zu aſſiſtieren. Dem Angeklagten paſſierte bei ſeinen Operationen das Unglück, daß eine Schauſpielerin im ſterbenden Zuſtande ins Krankenhaus überführt werden mußte. Dieſes Falles wegen hat er ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Nach dem Tode der Patientin ſuchte Hoeffler eine Frau W. auf und verlangte unter der Drohung ſofortiger Anzeige den Betrag von 1,2 Millionen Mark, wegen der während der Krankheit der Patientin gehabten Auslagen, indem er behauptete, daß durch den vorangegangenen Eingriff der Frau W. der Tod verſchuldet worden ſei. Der Ehemann dieſer Frau erſtattete Strafanzeige wegen Erpreſſung und dadurch kam die Sache ins Rollen. Hoeffler hatte an ſeiner Tür ein Schild angebracht mit dem fingierten Doktortitel und mit der Bezeichnung Chirurg und Frauenarzt. Der Eiſenbahnanwärter war wegen Beihilfe mitange⸗ klagt. Er beſtritt aber die Schuld. Hoeffler beſtritt des ferneren, ſich im Sinne der Anklage, bezüglich der unerlaubten Eingriffe ſchuldig gemacht zu haben. Medizinallrat⸗Rat Dr. Thiele und Dr. Joſeph begutachteten, daß bei dem Todesfall ſo ſchwere mediziniſche Kunſtfehler nachgewieſen ſeien, daß der Fall in den mediziniſchen Fachblättern veröffentlicht worden ſeien. Der 1 11. EStaatsanwalt beantragte gegen Hoeffler 2 Jahre Zuchthaus, gegen mehrere der mitangeklagten Frauen Gefängnisſtrafen von 3 Monaten und Bewährungsfriſt. Nach längerer Beratung verurteillte das Ge⸗ richt Hoeffler wegn fahrläſſiger Tötung zu 1 Jahr und 6 Mona⸗ ten Gefängnis und zu 6 Wochen Haft wegen unbefugter An⸗ nahme des Doktortitels. Wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß und Beſchimpfung der republikaniſchen Staatsform und der Reichs⸗ farben hatten ſich vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte der Zeichner Hermann Herzfeld und der Regiſſeur und Schriftſteller Dr. Oskar Kannehl zu verantworten. Herzfeld iſt der Herausgeber und ver⸗ antwortliche Redakteur einer unregelmäßig erſcheinenden Zeitſchrift „Die Pleite“. In dieſem Blatt war ein Artikel erſchienen mit der Ueberſchrift:„Rettet die Republik“, in dem es hieß:„Fluch, Haß und Tod dieſer Republik!“ An anderer Stelle war in derſelben Nummer von der Schwarzrot⸗moſtrich⸗Farbe der Reichsfahne die Rede. Vom Angeklagten Kannehl ſtammte ein Gedicht„Straße frei“. Darin wurde zur gewaltſamen Befreiung der Märtyrer der Freiheit aus den Zuchthäuſern und Gefängniſſen aufgefordert. Die Angeklagten bekannten ſich als Anhänger der Räterepublik und Gegner der gegenwärtigen Staatsform. Das Gericht brachte im Urteil zum Ausdruck, daß das Gedicht keineswegs ein Kunſtwerk ſei, denn es enthalte Verſe, bei denen ſich die Haare ſträuben. Jeder Staats⸗ bürger habe zwar das Recht, ſtaatliche Einrichtungen zu kritiſieren. Dieſer Kritik ſeien aber Grenzen gezogen durch Anſtand und Geſetz. Hier liege der typiſche Fall der öffentlichen Aufreizung zu Gewalt⸗ tätigkeiten durch ein Gedicht vor. Das Gericht betrachte dieſe Dinge nicht nach politiſchen Geſichtspunkten, ſondern unter der Lupe des Geſetzes. Von einem literariſchen Prozeß könne bei einem Gedicht dieſer Art auch keine Rede ſein. Von einer Gefängnisſtrafe hat das Gericht angeſichts der fanatiſchen Einſtellung Abſtand genommen. Strafmildernd war auch die geringe Verbreitung der Zeitſchrift. Der Angeklagte Kannehl erhielt wegen Aufreizung 200 Mark, der An⸗ gekkagte Herzfeld wegen Aufreizung ſowie wegen Beſchimpfung der Republik und der Reichsfarben insgeſamt 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe, oder im Falle der Nichtzahlung 40 Tage Gefängnis. 1* Sw. Die Nolwendigkeit einer Berufungsinſtanz in Straffachen zeigt folgender Fall. In Crumſtadt beſtehen zwei Dreſchmaſchinen⸗ geſellſchaften, an denen eine Anzahl Landwirte beteiligt ſind. Ueber das Rechtsverhältnis eines ſolchen Vereins, der keine Satzung, wohl aber einen Vorſtand und Mitglieder hat, ſcheint man ſich manchmal auf dem Lande nicht den Kopf zu verbrechen. Alſo die eine Dreſch⸗ maſchinengeſellſchaft erwartet die Dampfkeſſelinſpektion, weshalb man UEUEUEUAEPrrr——— ͤ———]——,,.... von ungeheurer Bedeutung in der Erde. Leider werden dieſe nicht den Muſeen, ſondern dem britiſchen Muſeum in London zugute⸗ ommen. 355 Kleine Chronik. Der weltberühmte Orgelvirtuoſe und Komponiſt Prof. Joſef Labor in Wien iſt, 82jährig, geſtorben. La⸗ bor, der am 29. Juni 1842 in Böhmen geboren wurde erblindete mit 3 Jahren. Die große muſikaliſche Begabung des Kindes fiel all⸗ gemein auf; Muſikfreunde ließen ihn an der Univerſität und am Kon⸗ jervatorium ausbilden. Seine erſten Lorbeeren holte er ſich mit 20 Jahren in Wiener Konzerten. Im Laufe der Jahre unternahm er große Konzertreiſen durch Rußland, Deutſchland, Frankreich, Belgien, England und Spanien. 1864 ernannte ihn König Georg von Han⸗ nover zum Kammerpianiſten. Als Orgel⸗ und Klavierſpieler genoß Labor Weltruf. Zahlreiche Kompoſitionen entſtammen ſeiner Hand, vor allem Lieder, Kantaten und Chöre.— Wie unſer Münchner Berichterſtatter meldet, iſt am 1. Mai der Direktor der dortigen Kunſtgewerbeſchule, Profeſſor Richard Riemerſchmid unter Ver⸗ leihung des Titels eines Geheimen Regierungsrates in den Ruheſtand getreten. Vorläufig iſt Profeſſor Richard Berndl mit der Wahr⸗ nehmung des Amtes betraut.— Am 5. Mai vollendete Profeſſor Dr. Hans Gerhard Graef, der bekannte Weimarer Goetheforſcher und Herausgeber des Goethe⸗Jahrbuchs, in rüſtiger Schaffenskraft ſein 60. Lebensjahr. Als wiſſenſchaftlich⸗kritiſcher Herausgeber von Werken und Briefen Goethes und anderer Männer des Goethe⸗Kreiſes wie als Verfaſſer ſorgfältiger Ergänzungs⸗ und Erläuterungsſchriften hat er ſich mannigfach Verdienſte um die gründliche Kenntnis des Goethe⸗ ſchen Schaffens und dadurch um das tiefere Verſtändnis unſeres größten Dichters erworben. An der Weimarer hatte er hervorragenden Anteil; mit Albert Leitzmann(Jena) beſörgte er eine 2 tergiltige Ausgabe des Goethe⸗Schillerſchen Briefwech⸗ els 59alhes über ſeine Werke zuſammengetragen und in einem neun⸗ bändigen Werke„Goethe über ſeine Dichtungen“ vereinigt.— 63⸗ jährig ſtarb in Breslau Paſtor Dr. Paul Konrad, ein bekannter Kirchenhiſtoriker, dem die Forſchung eine Reihe wertvoller Arbeiten zu verdanken hat; er hat ſich namentlich mit der Kirchengeſchichte Schleſiens befaßt. Im vergangenen Jahr iſt er von der Univerſität Breslau zum Ehrendoktor ernannt worden. Der Schriftſteller Hans Fiſcher⸗Hohenhauſen, ein Schulkamerad des Komponiſten Richard Strauß, hat einen Roman fertiggeſtellt, der die muſikaliſche Jugendentwicklung von Richard Strauß ſchildert. Der Roman wird anlüßlich des 60. Geburtstages des Komponiſten— 11. Juni— er⸗ ſcheinen.— In Stuttgart iſt eine Scheffelgemeinde gegründet worden, die Literatur und Kunſt durch„Zuſammenkünfte edelſter Form“ und durch literariſche, künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Ver⸗ anſtaltungen pflegen will. Sie will ganz im Sinne des Deutſchen S 1—5 handeln und für die Errichtung eines Scheffelhauſes am uße des Hohentwiel wirken. die Maſchine abmontierte. Als man ſo um die Jahreswende nach⸗ ſah, vermißte man Armaturteile und holte ſchleunigſt den Gendar⸗ meriewachtmeiſter herbei, der Erhebungen machte und den Heizer Müller, ſelbſt Mitglied der Geſellſchaft, im Verdacht des Diebſtahl⸗ hatte. Dieſer hatte ſich nämlich ohne Wiſſen des Vorſtandes einen zweiten Schlüſſel zu der Dreſchmaſchine anfertigen laſſen, Das Schöffengericht Gernsheim in zwei Terminen die Sache auf⸗ Fan und fand die Verdachtsmomente aus den Erhebungen des endarmeriewachtmeiſters für ausreichend Man ſah den 2. Schlüſſel als Nachſchlüſſel an und Müller wurde wegen ſchweren Diebſtahls zu mehreren Monaten Gefängnis verurteillt. Die Verufung des vor⸗ her unbeſt ten Angeklagten machte eine nochmalige Vernehmung aller Zeuge der 1. Inſtanz nötig, ohne daß der Fall nach der Seite der Schuldigkeit aufgeklärt wurde. Verteidiger und Stagtsanwalt begegneten ſich— ein ſeltener Fall— im Antrage auf Freiſpruch, die das Gericht auch nach kurzer Beratung annahm. Die erwa 100 Goldmark betragenden Koſten gehen zu Laſten der Staatskaſſe. ):(Schöffengericht Heidelberg. Wegen grober Beleidigun⸗ gen im Stadtrat, die ſich gegen den Bürgermeiſter Walz und gegen den Stadtrat Neppls richteten, hatte ſich vor dem Schöffen⸗ gericht Heidelberg der einſtweilen vom Amt ſuspendierte kommuni⸗ ſtiſche Stadtrat Schuldiener Rimmler zu verantworten. Nach⸗ dem Rimmler ſchriftlich ſeine beſchimpfenden Ausdrücke zurückge⸗ nommen und um Entſchuldigung gebeten hatte, erklärten Oberbür⸗ germeiſter Walz und Stadtrat Nepple, daß ſie auf ſtrenge Verfol⸗ gung keinen Wert mehr legten. Darauf verurteilte das Gericht Rimmler wegen Beleidigung des Oberbürgermeiſters zu 200 Mark und wegen Beleidigung Nepples zu 100 Mark, zuſammen 300 Mark Geldſtrafe.— Der Termin der Verhandlung gegen Rimmler, der bekanntlich ſeit mehreren Monaten in Unterſuchungs⸗ haft ſitzt, wegen Hochverrats und Vergehens gegen das Sprengſtoff⸗ geſetz iſt noch nicht bekannt. Im Sitzungsſaal verhaftet. Der Gärtner Adolf Spring hatte in Augsburg ein Anweſen von der bayeriſchen Siedlungs⸗ und Landbank mit der Bedingung erworben, daß der Bank das Rückkaufs⸗ recht zuſtehe. Da Spring das Anweſen ſchlecht bewirtſchaftete, wollte es die Siedelungs⸗ und Landbank im Jahre 1922 zurückerwerben. Spring verkaufte am 22. Juni 1922 das Anweſen an einen Kunſt⸗ händler unter dem Vorbringen, daß er frei über das Anweſen ver⸗ fügen könne. Der Käufer gab Spring zwei Schecks über 120 000 Mark, die Spring auslöſte und verſchwand mit den Gelde in das beſetzte Gebiek. Der Verſuch Springs, für das Getreide uſw. Bifder im Werte von 142 000 Mark zu erhalten, mißlang. Das Strafgericht München verurteilte nun den Betrüger zu acht Monaten Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte wurde im Sitzungsſaal verhaftet. Neues aus aller welt — Was man zu einer modernen Bergnügungsfahrt un lich notwendig hat erfuhren wir dieſer Tage in einer Ludwigshafener Apotheke. Kami dort ein Dienſtmädchen und verlangte auf ſchnellſtem Wege ein großes Paket Watte, 6 Päckchen Verbandszeug, Heftpflaſter, 100 Gramm eſſigſaure Tonerde und 1 Fläſchchen Collodnnn zum Plut⸗ ſtillen. Der mit dem Anrühren einer Paſte eifrig beſchäftigte Pro⸗ piſor hielt in ſeiner Beſchäftigung ſofort inne und entwickelte nun in der Bedienung der neuen Kundin eine geradezu märchenhaſte Ge⸗ ſchwindigkeit. Vermutete er doch mit ſeinem proviſoriſchen Scharſſinn angeſichts der ganz außer Atem geratenen Bonne und der von ihr gemachten Beſtellung, nichts anderes, als irgend einen gräßlichen Un⸗ fall. Keineswegs aus Neugierde, ſondern aus rein pharmazeuttſche Nächſtenliebe fragte er denn auch bei der Verabreichung des wünſchten das Mädchen, deren Dienſtherrſchaft ihm nicht undekannt iſt:„Wer iſt denn bei Ihnen verunglückt?“„Verunglückt iſt Nie⸗ mand“, erwiderte die Gefragte,„die Herrſchaft will nur eine VBer⸗ gnügungstour im Auto unternehmen. Ich ſoll auch noch zin Ban⸗ dagiſten und zum Optiker, und da hab ichs eilig!“ — Ein Maſiſchwein von Biſamratten koigebiſſen. Die Gefalr der Biſamratten in Oeſterreich, der Tſchechoflowakei. in Schleſien und Sachſen wird immer arößer. Die Tiere ſind neuerdings viel⸗ fach auch ſchon in der Provinz Sachſen und Schleſien beobachtet wor⸗ den und richten auch hier erheblichen Schaden an. Noch vor zehn Jahren kannte man in allen dieſen Gegenden die Biſamratte über⸗ haupt nicht. Als vor elf Jahren in der Gegend von Linz die erſte Viſamratte gefangen wurde, wurde ſie ausgeſtopft dem Muſeum in Linz einverleibt. Mit welcher Keckheit die Biſamratten vorgehen, zeigt ein Vorfall, der aus Weiſchina bei Linz gemeldet wird. Hier drangen die Biſamratten in eine Schweineſtall ein, machten ſich an ein Maſtſchwein und biſſen dem Tier die Sehnen in allen vier Beinen durch. Dann fraßen ſie dem Schwein fauſtaroße Stücke aus den Schenkeln, bis das Tier verblutet war. — Von der Großſtadt verſchlungen. Die Vermißtenabteilung des Polizeipräfidiums Breslau beſchäftigt ſich zurzeit mit einem Fälle, der geeianet iſt. einiges Aufſehen zu erregen. Es handelt ſich um das Verſchwinden eines gutbeleumundeten jungen Mädchens aus auter Familie. Die Vermißte war 18 Jahre alt. lebte mit ihren Eltern in geordneten Verhältniſſen, hat aute Erziehung genoſſen und keinerkei Anlaß. etwa freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Ueber die nähe⸗ ren Umſtände erfahren wir folgende Einzelheiten: Am vergangenen Sonntaa gegen 11 Uhr vormittags aing die Kontoriſtin Erna A. aus der elterlichen Wohnung zu einem Morgenſpaziergang weg. Sie hatte mit der Schweſter folgenden Wea vereinbart: Kreuzburger⸗ ſtraße. Gneiſenauſtraße. Michaelisſtraße, Lehmdamm. Roter Graben. Haßfeldwea. Von dort wollte ſie rechts abbiegen, um über die Für⸗ ſtenbrücke nach dem Birkenwäldchen und von hier über die Tiergar⸗ tenſtraße wieder nach Hauſe zu gelangen. Die Schweſter wollte ihr auf dem bezeichneten Wege entgegenkommen. Obwohl dieſe Straßen noch am Sonntag mittaa wiederholt abgeſucht wurden, gelana es nicht. das ſunge Mädchen aufzufinden. Sie kehrte von ihrem Spa⸗ ziergang bis zum heutigen Tage nicht zurück. Erna A. hat bis zu ihrem Verſchwinden regelmäßiga an einemreligisſen Kränz⸗ chen, das von einer Lehrerin einer hieſigen höberen Schule geleitet wurde, teilgenommen. Ihr Leben war von einer ernſten Weltanſchau⸗ ung geleitet. Es muß damit gerechnet werden, daß das junge Mäd⸗ chen gewaltfſam in die Hände gewiſſenloſer Verführer, vielleicht ſogar in die Gewalt von Mädchenhändlern geraten iſt. „— Wie ein ehemaliger Scharfrichter ſein Brot verdient. Der 74. jährige Scharfrichter a. D. Lorenz Schwietz in Breslau, der 5 Laufe ſeiner Amtstätigkeft 123 Menſchen vom Leben zum Tode be⸗ fördert hat, verdient ſich auf ſeine alten Tage 1135 Brot durch Gaſt⸗ ſpielreiſen in ſchleſiſchen und polniſchen Kleinſtädten und Dörfern. Auf großen Plakaten werden„Scharfrichter Schwie g⸗Nach⸗ mittage“ angekündigt und an dieſen Nachmittagen wird einem hochwohllöblichen Publikum vor allem das ſilberne Scharfrichterbeil vorgeführt. Schwietz hat auf dieſem Beil die Namen aller 123 Mör⸗ der, die mit dem Inſtrument hingerichtet wurden, eingravieren laſſen. In ganz kleiner Schrift unter dem Namen ſteht die Geſchichte dieſer Raubmörder. Da heißt es zum Beiſpiel:„F. H. aus Marienburg, ein Krüppel mit einem Holzbein ſowie einem gelähmten Arme er⸗ mordete den dortigen Bürgermeiſter, worauf er vom Schwurgericht zu Elbing am 19. Mai 1909 zum Tode verurteilt wurde.“ Gleichzei⸗ rig werden an den Scharfrichternachmittagen die„Memoiren“ ver⸗ kauft, ein Heftchen, in dem das ſchwere Amt des Herrn Schwietz näher illuſtriert wird und in dem das tatenreiche Leben eines Scharfrichterz in leuchtenden Farben dargeſtellt wird. Dieſe nicht gerade ſehr ge⸗ ſchmackvollen Scharfrichtergaſtſpiele finden außerordentlich großen aneben hat er in vieljähriger Arbeit die Aeußerungen Zuf Zuſpruch. eeeee Die regelmäßigen Anzeigen für Pfeiffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz weiſen darauf hin, daß dieſer Artikel jetzt wieder in vollem Umfang und in der althekannten Güte zu haben iſt. Es erſcheint deshalb an⸗ gebracht, den Hausfrauen die Beachtung der Kochvorſchrift in Exinne⸗ rung zu bringen. Man nehme bei Bohnenkaffee auf 1 Liter Waſſer 12 Gramm= 4 Kaffeelöffel) gemahlenen Kaffee und 4 Gramm (=I1 ſchwacher Kaffeelöffel) Pfeiffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz; bei Malzkaffee, auch Korn⸗ oder Gerſtenkaffee auf 1 Liter Waſſer 20 Gramm(= 5 Kaffeelöffel) gemahlenen Malzkaffee und 4 Gramm =I ſchwacher Kaffeelöffel) Pfeiffer und Dillers Kaffee⸗Eſſenz. Nach Geſchmack kann man auch mehr oder weniger Kaffee⸗Eſſenz verwen⸗ den, nie jedoch zuviel, well ſie ſehr ausgiebig iſt. 887 1 Manuheimer Genera- Anzeiger(mittag-· Ausgabe) Mmittwoch. den 7. Mat 192— Fas: ee EEN RENTe Die Rennen am MaimarktDienstag Warmer, freundlicher Sonnenschein lag über der Renn- bahn; es War ein rechter Mai-Renntag. Der Auftakt War ver- heigungsvoll. Der Besuch War sehr gut; auch der Neckar- damm war gut besetzt. Gestern gab es wieder durchweg starke Felder und sehr schöne Rennen. Es gab zwel leichte Sturze, die jedoch für Reiter und Pferd gut abliefen. Die UDeberraschung des Tages brachte das Schluß- Rennen, das Maimärkt-Rennen, Hier gewann Emilio mit M. Seiffert im Sattel. Toto 160: 10. Den Sunlicht-Preis holte sich Dr. Lindenbergs Gilde n- meister mit Gabor in feiner Manier gegen den mächtig aufgekommenen Hazcar. Das Windeck-Hürdenrennen holte sich unter 8 Pferden der Sieger des Haardt-Jagdrennens vom Samstag Kunstwart, gesteuert von O. Wehe. Hier gab es einen harmlosen Sturz und einen Ausbrecher. Das Rheinau-Rennen sah 11 Pferde am Start. Main lieferte hier ein feines Rennen, fiel jedoch an den Tri- geschlagen zurück. Tagore gewann vor Fescher Teufel und Südwind. Der Waldhof-Ausgleich brachte 6 Pferde auf die Bahn. Auch hier mußte die Führerin des Rennens Favorita den Sieg abtreten. Fontamora und Wetterhexe belegten die ersten beiden Plätze. Das Hauptereignis des Tages der Sunlicht- Preis brachte eine Ueberraschung. Als Starter wurden zuerst 16 Pferde verkündet, wovon jedoch 10 zurückgezogen Wurden, so daſi sich noch 6 Pferde um den wertvollen Preis bewarben. Gildenmeister mit Kasper im Sattel konnte den Preis für den Stall Lindenberg gewinnen. Hazcar Trückte vor dem Ziel bedrohlich auf. Der Toto zahlte für diesen Sieg 66: 10. Zur Zurückziehung der 10 Pferde aus dem Rennen teilt die Rennleitung mit: Machdem zum Sunlicht-Preis die Reiter für 16 Pferde abgewogen waren, wurde von den Beteiligten der Antrag gestellt, das Rennen zu teilen, d. h. in zwei Abtei- lungen laufen zu lassen. Ueber die Teilung eines Rennens P sich der 8 114 der Rennordnung folgendermaßen aus: ur falls für ein Rennen mindestens 16 Reiter abgewogen Werden, darf die Rennleitung das Rennen in zwei Abkei- lun Iaufen lassen.“ Die faßt demnach die 1 Teifung des Rennens ziemlich scharf an. Die Gründe für eine 5 des Rennens konnte die Rennleitung nach ein- 55 er Prüfung nicht anerkennen. Ein Teil der Besitzer Bat hierauf, ansc dung seine Pferde zurückgezogen u. zwar wurde dies auf 10 Pferde ausgedehnt. Die Zürückziehung von Pferden, nachdem die Reiter abgewogen, zieht nach 8 84 d. Rennordnung eine Strafe nach sich, die von der Rennleitung gegen jeden der betr. Besitzer ausgesprochen wurde. Selbstverständlich mußten die Totalisatoreinsatze auf die zurückgezogenen Pferde zu- ũ ahlt werden. Im Rennen blieben noch 6 Pferde.“ Den Preis vom Rhein holte sich die favorisierte Valence von Styr und Contrahent. Der ernsteste Mitbewer- ber hatte seinen Reiter abgeworfen. Wie stark Valence ge- wettet war, zeigt die Totoquote mit 13: 10 für Sieg. 8050 e, Das Wal park- Rennen sicherte sich Far mer, der damit seine Niederlage vom Samstag wettmachte. Es JWar eigentlich nur das Rennen von Farmer, der vom Start bis ins Ziel in Führung lag. Das Schlußrennen, das Maimarktrennen, brachte die schon erwähnte Ueberraschung. Emilio, der im Sun- 11 eis zurückgezogen Worden War, holte sich hier unter 18 vor Rirchbach einen Ueberraschungssieg. Toto Vom vierten Rennen ab setzte ein leichter Wind ein, der etwas kühlere Witterung brachte, jedoch wWar der zweite Renntag frei von Regen. Die Bahn war in Ver- ung, Die Abwicklung der einzelnen Rennen klappte vorzüglich. Der Betrieb am Toto wWar sehr lebhaft. Der Sonntag wird einen würdigen Abschluß der Mai- Rennen bilden. s sind wieder große Felder und inter- essante Rennen zu erwarten. 1. Windleck-Hürdenrennen. Ausgleich. Preise 4300 M. 2500 M. dem., 800 M. dem., 500 M. dem., 400 M. dem 4. Pfierde.)— Für 41. und Alt. Pferde aller Länder, die 1923 hein Rennen von über 51 Unterschriften, von denen 34 angenommen.) Es liefen 8 Pferde. Kunstwart, E. v. Moßgners br. H. v. Ard Patrick oder Kunstler—Werra II, 4J., 50 leg(Tr.: Besitzer) O. Wehe Blauund Weig, G. Krauses br. H. v. Fer vor— Blaustumpł, 61, 59% kg(Tr.: St. Beneze) Keim Meisterin, Jul. Mayers dbr. St. v. Song Trush--Mistake, 61., 60 kg(Tr.: F. Hecker) Unterholzuer Marotte, Gerteis Sch.-St. v. Ard Patrick—Maronette, ., 5876 kg.(Tr.: G. Becher) H. Pfeiffer Donna, C. A. Kruses br. St. v. Dolomit—Sajety, 5j., 56 kg cr.: M. Völker) Burian Lavia, A. Schnierings hbr. St. v. Le Mourdreut-Bergamotte, ., 55 kg(Tr.: F. Hecher) Weber Pprotos, M. Körnigs.-H. v. Nuage-Pfahzgräfin, 5l., 62 kg R. Mätzig) Michaelis 55 ., u. R. Hleinischs.-St. v. Csardas—Tallyho, Si., F. Broda) Kolloch GeiN und Meisterin in Führung, sie nehmen die erste Hürde zusammen. Protos wirft seinen Reiter auf der Luisen- ee Zeit aus. Vor dem letten indernis rückt Blau und Weiß bedrohlich auf und verweist Mei- Sterin auf den 3. Platz. Kunstwart 88 sicher mit einer Länge. RNi:—1½——10—Weile. Zeit:.20.4. Tot.: 28:10; PI.: 13, 12, 13:10. II. Nheinau-Reunen. Preise: 4300 M.(2500 M. dem., 800 M. dem., 800 M. de 400 M. dem 4. Pferde.)— Für 3j. und Alt. inl. Pierde, die 1. Juni 1923 nicht viermal i und weder im Jabre 1923 Nennen von über 5000 M. noch 1924 eins von über M. Wonnen haben. 1450 m.(50 Unterschriften, von denen geblieben) Es ließen 11 Pierde. — dem 3. Seit Tagore, F. 9 5—— N v. Csardas Tofana, 31., 54 Kg.(Tr.: inter Fescher Teufel, E. S. Fürs dbr. H. v. Nobert ...: V. Rosak) NKasper F. Sachs Sch.-H. v. Sturmflut,., 55 lg (Tr.:, Lustgarten, G. Krauses br. H. v. CsardasLuitgarde, 3j., 47 kg(Tr.: St. Bencze) Göbl Strumen, A. Weber-Nonnenhofs br. II. v, Pergolese Stern· plüte, 3j., 54 Kg(Tr.: R. Matzig) Unrun K Engels br. W. v. Ar 81., 8% l G. 5N inend aus Mißfallen über diese Entschei-- M. gewonnen haben. 2800 m. S e Ffreder F. Hasters br. H. ard Patrick--Tloraſie, 3j. 49 kg(Tr.: P. Bebber) O. Müller Der Main, H. v. Opels.-H. v. Marmor—Moguntia, 3i., 51 kg(Tr.: A. Winſder) Gabor Miramar, dbr. H. v. Marmor—Minki, 3i., 52 kg.(Tr.: A. Winkler) Kosina China, W. Uümanns br. H. v. Star—Ceres, Zi., 48 kg(Tr.: P. Seiffert) M. Seiffert Sankt Lisk o, C. Henningers br. H. v. Siegwart—Lizzi II, ., 54% kg.(Tr.: F. Zander) Michaelis Der Main führt die 11 Pferde an, etwas zurück liegen Fescher Teufel und Südwind, dichtauf das übrige Feld. Im Einlaufbogen schliegen Fescher Teufel und Südwind auf, Jagore hat ebenfalls den Anschluß gefunden. Bei den Tribiinen ist Main fertig, Tagore schießt an die Spitze, Fescher Teufel und Südwind belegen die kolgenden Plätze. Richterspruch:—-—-.—½; Zeit:.30.6. Tot.: 15:10; Pl.: 11, 13, 12:10. III. Waldhof-Ausgleich. Preise: 4300 M.(2500 M. dem., 800 M. dem., 600 M. dem., 400 M. dem 4. Pferde.)— Für 3j. und ält. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1923 nicht zweimal gesiegt haben. 1600 m. (45 Unterschriften, von denen 25 angenommen.) Es liefen 6 Pferde. Fontamora, H. v. Is dbr. St. v. Marmor— Fontanges, S 3j., 52 kg(Tr.: A. Winkler) Gabor 1 Wetterhexe, H. v. Opels St. v. Marmor oOder Le Meétèore-Wetterau, 3j., 51 kg(Tr.: A. Winkler) Kosina 2 Dorna Vatra, G. Krauses br. St. v. Martial IIIDouble Vue, 6j., 50 kg.(Tr.: St. Bencze) G6bI 2 Favorita, F. Michels dbr. St. v. Fels—Fatuité, 6f., 57 kg (Tr.: R. Mätzig) M. Seiffert 4 Hargitta, H. Ludwigs br. St. v. Perey— Hazlemimi,., 48 leg (Ir.: W. John) Unruh 0 Eskischehir, H. Feilers.-H. v. Star—Emma Hart, 31., 48 kg(Tr.: J. Wondrusch) Buschmann Nach verschiedenen Fehlstarts gehen die 6 Perde auf die Reise. Favorita liegt klar in Führung. Wie im vorhergehenden Nennen muß Favorita dem Angriff der dahinter liegenden Fonta- mora umd Wetterhexe weichen und sich nach Kampf gegen Dorna Vatra mit dem 4. Platz zufrieden geben, Richterspruch: Kopf,—16——2; Zeit:.508. Tot.: 16:10; Pl.; 17, 210. IV. Sunlicht-Preis. Ausgleich. Ehrenpreis und 10 000., gegeben von der Sunlicht-Gesellschaft .-G. in Mannheim-Rheinau.(FEhrenpreis und 6000 M. dem., 1700 M. dem., 1000 M. dem., 800 M. dem., 500 M. dem 5. Pferde.)— Für 4j. und ält. Pferde aller Länder, die 1923 kein Rennen von über 12 000 M. gewonnen haben. 2000 m.(60 Unter- schriften, vou denen 42 angenommen) Es liefen 6 Pferde. Gildenmeister, Dr. R. Lindenbergs.-H. v. Admiral Hawke—Gisela, 4j., 50% kg(Ir.: H. v. Herder) Rasper Hazcar, W. Heinischs.-HI. v. Cairo-Hazlegren, 5j., 51 kg (Tr.: F. Broda) Unruh Kairos, H. v. is br. H. v. Fervor—Kate Kopje, 5j., 68 kg(Tr.: A. Winkler) Kosina Gyere velem, M. Gerteis br. H. v. Ossian—Györgyike,., 58% kg(Tr.: G. Becker) H. Pfeiffer Föhn, F. Hasters.-H. v. Danilo II—Ferrata,., 46% leg (Tr.: P. Bebber) O. Miifler Felsenrie de, Dr. R. Lindenbergs.-St. v. FelsEilenriede, 41., 51 kg(Tr.: H. v. Herder) Gabor Im Hauptrennen des Tages waren zuerst 16 Pferde dem Star- ter gemeldet, es wurdden jedoch 10 Pferde zurückgegogen. Felsen- riede führt vor Gildenmeister, Gyere velem und Kairos. Gyere velem geirt gegenüber der Tribüne mit in Führung. Im FEinlauf war Felsenriede erledigt. Gildenmeister hat die Spitze vor Hazcar und Kairos, die er sich nicht mehr nehmen lägt. Richterspruch: 14———14; Zeit:.18.4. Tot.: 66:10; Pl.: 21, 14:10. V. Preis vom Nhein. jagdrennen. dem., 1000 M. dem., 600 M. haben. 3700 m.(0 Unterschriften, die sämtlich stehen geblieben.) Es liefen 6 Pferde. Valence, H. Buchmüllers.-St. v. FreèreLuceOcyroe, 5i., 60% kg(Tr.: P. Trollsen) Schuldt Styr, F. s dbr. H. v. Star oder FelsSternbliite,., 60% kg(Tr.: R. Mätzig) Rlapper Contrahent, E. 8. err N br. H. v. Gulliver II Consequenz, 5j., 65 kg(Tr.: V. Nosal) Lücler Rosar io, G. Krauses br. H. v. Star— Rose noire, 5j., 62 leg (Tr.: St. Bencze) Reim Pippin, H. Feilers br. W. v. Pelin—Pamina,., 63% kg .: J. Wondrusch) Pfänder Augur, M. Perses dbr. H. v. Saint Briavels—Algiers, 6i., 75 kg(Tr.: G. Becker) Pfeiſfer(gef.) Der sonst so unztwerlissige Styr führt das Rudel an, von A An dritter Stelle liegt die favorisierte Valence. wirft Augur seinen Neiter ab, der jedoch unverletzt in Front und gewrinnt sicher vor Styr umd Contrahent. Richterspruch: Leiqht——3; Teit.50.8. Tot.: 13:10; Pl.: 13, 16:10. MI. Waldpark-Rennen. Preise: 4900 M.(2500 M. dem., 800 M. dem., 600 M. dem., Nach verschiedenen von Anfang bis ins Ziel, Blücher rückt auf. Farmer gewinnt mit 24 Längen. 3. Platz sichern. Rickterspruch:-16—-14—;: Zeit:.19.8. Tot.: 40:10; Pl.: 12, 11,:10. VII. Maimarki-Rennen. und 4300 M.(Fhrenpreis und 2500 M. dem., 800 M. Ehrenpreis dem., 400 M. dem 4. Pferde.) dem 2. 600 NM. Es lieien 9 Pierde. Eng 118. A. Pfeters dbr W. v. Star-Eiche, 4i., 54 lg(Tr.: ſfert) M. Seiffert v. King Nob—Persze,., o Der Sogenanmte, von Wurhenan-Ndamefteices dbr. F. v. Kirch bach, F. Sachs dhr. II. 57 kg(Tr.: R. Mätzig) Ullrich 0Flieger, F. Hasters pr. H. v. 2 3 4 0 0 Ehrenpreis und 6500 M. Chrenpreis und 4000 M. dem., 1000 M. dem., 500 M. dem., 400 M. dem 5. Pferde.)— Für 5j. und Alt. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1023 als Sieger nicht in Summa 30000 M. gewonnen S— ]der Liga waren: Cardiff 925 bleißt. Styr und Valence führen. Bei den Tribünen geirt Valence — Für 41. und Länder, die seit 1. April 1923 weder ein Nennen ., noch als Sieger in Summa 3 ge- Würmer 21man ſie ſchnell HBark Nonald- Saf, 2. 8(Fr- HI. Lerder) C Chere cherriè, A. und W. Christmauns.-St. v. Ex V. 4 Wilna, 43., 40 kg(Tr.: P. Trollsen) Buchmann Rastelbinder, G. Engels br. H. v. Santoi—Nahana, 4 55½ kg(Tr.: M. 1 58 Derschug parisetfe, R. Saurs br. St. v. Brindisi—Jaroza, Si., 54% K 0 (Tr.: W. ſohn) Michaelis Rogarwo, G. Krauses.-H. v. Wombwell—Bogar,., 48—t Tr.: St. Bencze) Göbl Wool Winder-Flying Ib,(., 55 leg(Tr.: P. Bebher) Dinter Harmodius, S. Grod).-H. v. Nuage--Haune, 6j., 514 0 (Tr.: V. Rosak) Winkler Per Das Maimarkt-Rennen vereinigte 7 Pferde am Start Sogenante geht in Front, hinter inm Emikio und Kirchbache ip sichn auf dem 2. Platz abwechseln. Scharfer Endkampf, den E überraschend vor Kirchbach umd Der Sogenannte gewarn, 880 Kirchibach noch um eine halbe Länge an sich vorbeiziehen 12 mußte. Richterspruch:—½——-.-; Zeit:..l. Tot.: 160:10; Pl.: 16, 50, 12.10. Pferde ſport Hoppegarten 1. Preis von Lilkenborf. 2875 Mark, 1200 Mefer: 1. Halngg 5 f nar(D. Schmidt, 2. v. Oppenheims Sonnenſtrahl(H. S ſuid 3. Gaſts Sheitan(Franzke). Jerner liefen: Prinz Karnepal, Naſn Eſto, Liſſa, Perlenfiſcher, Heimattreuer. Tot. 25:10, Pl. 19,% 2. Preis von Teſchendorf. 4050 Mark, 1400 Meter: 1. Stübere a ſenzitter(Zachmeier), 2. Haniels Baſalt(Baſch), 3. v. Bren Laon,(O. Schmidt). Ferner liefen: Oligant, Fata Morgana II, 1. 50 Favilla, Margita, Tamara, Gracioſa, Karawanka. Tot. 86510, Pl, 15, 10:10. 8 3. Preis von Neukölln, 2700 Mark, 1200 Meter: 1. Ifraels Foel kenburg, 2. Ruſtemeyers Becherklang(O. Schmidt), 3. 7 Angelus(Kakſer). Ferner liefen: Hexenmeiſter, Walküre ⸗ Te närrin, Emeritus, Marabu. Tot. 90:10, Pl. 15, 12, 12:10. 0 4. Preis von Dahlwitz. 4050 Mark, 1600 Meter: 1. v. ng 9, Palamedes(O. Schmidt), 2. Nuſſenows Falſum Grabſch Oppenheims Mandarin(H.(Schmidt). Ferner liefen: Patrißier, Tot. 15:10, Pl. 10, 12:10. berd 5. Preis von Blumberg. 8100 Mark, 1800 Meter: 1. Wen Augias(DO. Schmidt), 2. Pünſtorfs Hampelmann(D. 8. Sklareks Eigilbert(Jentzſch). Tot. 11:10. bebed 6. Preis nvon Bärfelde. 4050 Mark, 1600 Meter: 1. v. Slr a(Breege), 2. Kohls Vergleich(Blume), 3. Sterns Taud zerner liefen: Sankt Thomas, Ordensritter, Padea, Tingl⸗ Tot. 81:10, Pl. 12, 11, 11:10. 7. Preis von Görlösborf. 3375 Mark, 1800 Meter: 1. 12 0 Cicero, 2. Gaeblers Quarta(Huguenin), 3. v. Bonins Eln Ferner liefen: Hüteger, Roderich, Denar, Parivli, Convention, din, Herbſtſturm, Mime. Tot. 57:10, Pl. 19, 20, 26:10. N *** *Beilegung des Konfliktes wit dem Hannoverſchen Weunsege⸗ Das Direktorium des Hannoverſchen Rennvereins hat in atsrn Sitzung am 1. Mai den Beſchluß gefaßt, daß 1. es dem im Staatg beſchlofenen Antrage vollkormen feruſteht.., es deuſelben in an tereſſe des Rennſports nicht gutheißt.— Damit hat der r han⸗ bedauerliche Konflikt, der bekanntlich zu einer Bonkottierung 51 ge⸗ noverſchen Rennen durch Beſitzer und Trainer führte, ſein En funden. Nachdem nunmehr die Einigkeit im deutſchen fänk wieder hergeſtellt iſt, beſteht eine geſchloſſene Abwehrfront 00 der licher Rennvereine ſowohl der hauptſtädtiſchen wie aher de im Reiche gegen die unglückliche Entſcheidung des Staatsrats g af von Stadtdirektor Tramm, Hannover, eingebrachten Anreen Kürzung der Berliner Totaliſatoranteile zugunſten 1 Neub⸗ vereine, der nach der neueſten Erklärung des Hannoverſchen i k vereins nur von einer Privatverſon ftammt, leider angenan t un Die Abgeordneten des Landtags werden ſich darauſhin wo noch mit der Angelegenheit ernſtlich beſchäftigen. Fußball 2 Cardiff Sity eugliſcher Fußballmeiſter. Das Ringen um, 45 7 liſche Meiſterſchaft war diesmal beſonders hart. Die Manuſf Cardiff Eitp, die während der erſten drei Viertel der Spiehunhen, Spitze gehalten hatte, ließ dann plötzlich nach und wurde von ſich field Town und Sunderland ſtark bedrängt. Dann raffte ſic der wieder auf und kämpfte ſozuſagen„Kopf an Kopf“ mit Hu illa 45 das Finiſh. Letztere verloren am Dienstag gegen ben, gewannen jedoch am Samstag gegen Nottingham 3ꝛ0 un Schlas 9⁴ Seltenheit in der engliſchen Fußballchronik, nunmehr am inghen Spielzeit mit Cardiff City, die ihr letztes Spiel gegen Wiel 2 nur unentſchieden 010 geſtalten konnte, mit ſe 57 Punkten g 61280 dieſem Falle entſcheidet nun das Torverhältnis, das mifſſeeh Cardiff und 60:33 bei Huddersfield ebenfalls einen Unterf Nieden merken läßt. Cardiff Eity, der neue Meiſter, hat jedoch ſich 75 lage weniger wie ſein Rirale und kann damit den Sieg ſür nee Anſpruch nehmen. Die Elf hat ſich ſofort auf ihre Kon Preh reiſe begeben und wird bereits am kommenden Mittwoch Er en Slavia das erſte Spiel abſolvieren.— Die letzten City— Birmingham 07b0, Huddersiieg 15. gegen Nottingham Freſt:0, Arſenal— Preſton Northend unte cheſter City— Weſtham United:1, Livervool— Notts Co el Tottenham Hotpurs— Burnley:0, Weſt Bromwich Albion field United:1. Olympiade 18 * Trainingsſpiele olympiſcher Fußballmannſchaften. Sce, nächſten Tagen werden die Nationalmannſchaften der ige Länder, die ſich an den Olympiſchen Spielen beteiligen, 2 treten 2 bbrragende Partieen zu liefern haben. Die Schweige rionalle, einem Länderſpiel am 18. Mai gegen das ungariſche Natlee eng⸗ 400 M. dem 4. Pferde.)— Für 3l. und At. Pferde aller Länder, an. Die tſchechiſche Verbandsbehörde verſchrieb ſich Goieler; die seit I. April 1023 weder ein Renmen von über 12.000., liſche Profeſſionakmannſchaft Bollkon Wanderers zu zwe⸗ f der noch in Summa 35 000 M. e haben. 1200 m.(43 Unter- die Ftaliener trafen am 4. Mai auf die ſpielſtarke Ama⸗ schriften, von 37 steben gebfieben) Brünner Makkabi und ſpielen am 11. Mai gegen die gauef Es liejen 8 Pkerde. teure, während Frankreich die Nationalelf zu eineetet. 5 Farmer, H. v, dbr. H. v. Marmor--Fatuité, 3j., 52 kg gegen die engliſche Nationalmannſchaft am 17. Mai aufbi den 5 (Tr.: A. Wi) Kosina Inſnächſtfolgenden Tag ſpielt Spanfens Länderelf gegen gun! Blücher, E. S. F.-H. v. Caius Blanche, 5i., liſchen Pokalſieger Neweaſtle United in Madrid. Die ur ert und 55 60 kg(Tr.: V. Rosak) Kasper 24/ſche Mannſchaft hat bereits drei Trainingsſpiele ahſocbt an 2˙0 Sedalia, H. Buchmtülfers br. St. Y. Chäteau Lafite—Seville, letzt den ſpielſtarken ſpaniſchen Verein Real San Sebaſti 31., 47% E(Tr.: P. Trollsen) Buchmannn 3ſſchlagen. Rosenfee, 8 Sachs br. St. v. StarRose noire, 3i., 8 leg ‚* Beginn der 8. Olympiade. Die Pariſer Olumpiſch ung (Tr.: R. Matzig) Unruh 4 nahmen am Sonntag einen kläglichen Anfang mit dem ſiſche Marg Frixvora, H. v. Is br. St. v. Fervor—Sainte Frivole, 4j., Nationen beſchickten Rugbyturnier. Die frangsſigfe(19= 5075(Tr.: A. Winkler) Gabor 85 0ſ ſchaft ſiegte gegen die rumäniſche mit nicht weniger als Juanita III, M. Gerteis.St. v. Jus d Orange Prestigieuse, Punkten. 31., 40(Tr.: G. Becker) M. Seifſert) 0 patfi F. pr. St. v. Landgraf—Paris, Aj., 5476 kg Radſport waelche .: P. O. Müner 0* Eine neue Radreunbahn in München. In der gegr Le Ch. Krauses br. H. v. Lord Burgoyne—LA Hauptſtadt iſt eine Radrennbahn München G. m. B. Gellde 2 s, A. A7 Kg(Ir.: St. Bencze) OubI[worden, die als Pächterin der Arena im Ausſtellungser Radreze Zwecke der Errichtung und des Betriebes einer 2⁴⁰ Aitelte 1 +2 D 9 bahn mit Holzbelag Antrag um Aufnahme als b Vesbaud Heutſcher Radrennbahnen geſtellt hat. de P, kund Stimmrecht ſoll durch den Geſellſchafter Dire Schwarz⸗Treptow ausgeübt werden. Kleine Sportnachrichten tennisſpiel um den Davispokal zwiſchen der Schweis un wird am 17., 18. und 19. Mai in Wien ſtattfinden. Die„Klaſſiſche Dreiecksfahrt im Erzgebirge.; deMitg eifter⸗ Motorradclub Chemnitz am Sonntag für alle ausgeſchrieben worden war und als erſter Lauf der ſchaften gelten ſollte, iſt auf den 15. Juni verſ a den Körper ſind auch läſtig, tens beſeitigen. Wir raten Ihnen, au gebrauchen. Erhättlich in Apotheken cho l — — eeenn eei eeee eeen eeeeeeeenen eee alenn Autwoch, den 7. mal 1924 — Wirtschaftskrise in Frankreidi (Von unserem Pariser Mitarbeiter) Paris, 5. Mai 1924. Seindie Besserung des französischen Franken, durch eine aktiouns anleihe und eine Reihe börsentechnischer Trans- — erreicht, dient zwar den Kandidaten des nationalen ihrens als Reklameschild für ihre erfüllt aber Prokl Wirtschaftlichen Zweck in keiner Weise. Wenn in den amationen der Regierungsmehrheit(von heute) behaup- 88 Wird, die finanzielle Lage Frankreichs habe sich ge- Werdde t, so muß dies unter starkem Vorbehalt hingenommen seili en. Gewiß, die wilden Sprünge der Devisen sind be- sches Worden; die nervösen Preisnotierungen für inländi- 505 Produkte gehören nicht mehr zu alltäglichen Gescheh- Stabill Dagegen hat sich etwas Anderes eingestellt: die und sierung aller Preiss ätze für Lebénsmitte! Fra K potige Bedürfnisse erster Ordnung nach oben. Der rung dabesserte seine Relation zum Dollar; aber diese Besse. ders übte bisher ihren Einfluß auf die rückläufige Bewegung Slau ebensmittelpreise nicht aus. Im Gegenteil. Mit derhaltainimmt der Bürger und der Arbeiter Wahr, daß er meh tnismäßig für Nährmittel aller Art heute um 15 Proz. kran r bezahlen muß, als im März, dem Krisenmonate des schfosischen Geldmittels. Die Blockkandidaten geraten in Auetume Verlegenheit, wenn man ihnen diese Tatsache vor gen haält. kin 8 üblen Folgen des Frankensturzes sind nach außlen leben seitigt, doch nach innen, im täglichen Wirtschaflts- den K dauern sie e ere, fort und zwingen die leiten- den 225 zu einer Veränderung ihrer Lohnpolitik, die mit Schri ˖ manzgeschehnissen der letzten drei Monate nicht der It gehalten hat. Nicht allein die Volksmasse leidet unter ndu terteuerung der Lebensmittel sondern auch die großen Auf kletrust; ihnen stellt sich jetzt die verteiielt schwierige missenbe⸗ ein Lohnsystem zu schaffen, das den Verhält- schl. n gerecht werden soll. Die hohe Umsatzsteuer ver- kurs atert das Geschäft im Inlande, der gebesserte Franken- ei Wirkt sich nicht mehr als Ausfuhrprämie aus, wie vor die Monaten. Die Schwerindustrie gefährdet nicht mehr kaner Slischen Stahlerzeuger, stört nicht mehr die Ameri- gach de Vork trieb den Franken genügend in die Höhe, um a8 95 französische Konkurrenz vom Halse zu schaffen. Kraf leiche gilt für die französische Textilindustrie, für die jamm e und die Luxusindustrie. Die Industrie sowohf darüber. Sie hat durch den Aufstieg des Franken 5 255 zahlreiche Lieferungskontrakte eingebüßt, als auch luste 0l e der getroffenen Herstellungsdispositionen— Ver- usls erlitten. Sie ist gezwungen, Fiele Arbeiter, zumeist Al80 ber, zu entlassen und sich einzuschränken. Es liegt dle Stüt, die Industrie keine Veranlassung vor, sich über Die ungsanleihe der Regierung zu freuen. Lohnse Aussichten sind schlechter geworden; die rin erkbraube dürfte nach aufwärts gehen. Der Export ver- steßert sich infolge der fast um Prozent erhöéhten Ge- Vaklasspreise. Natürlich täuschen die Blockpolitiker ihre Schular über diese Tatsache hinweg und schreiben die utschland zu. Sie argumentieren: die Deutschen rschuet Franken gestürzt, um durch eine auswärlige ſeden dung Frankreichs die finanzielle Lage der sieg- sie von Nepublik zu verschlechtern. Gleichzeitig profitierten in D6 diesem Attentat gegen den Franken, um die Preise Wieder chland herabzudrücken. Daher Wird Deutschland Mten gefährlicher Konkurrent auf dem Welt- schaden und beginnt sogar England und Amerika zu „brhiegan etwas in Frankreich schief geht, so hat stets der der Dand“ die Schuld. In der Wirtschaftskrise muß wieder Will watsche herhalten. Den kompromittierenden Tatbestand die een nicht zugeben: sonst müßte man eingestehen, daß die nienmte französische Exportindustrie(und selbst EZweige, der Schale exportfähig waren) den Frankensturz als eines Uder nönsten Geschenke der poincaristischen Aera aufnahm, Ipran als und Ropf in diese herrliche Konjunktur hinein- mpf riesige Vorbereitungen für ein internationales kurzPug traf, darauf es gründete, Bankkredite aufnahm, Fdannte industriellen Kräfte des Landes ungeheuer über- bestänqi in der Hoffnung, den entwerteten Franken in wert⸗ klebe iige Investitionen umuwandeln. Eür zahlreiche Be- di die Wandlung geradezu katastrophal geworden. mken drücken stark auf ihre Schuldner; die Waren- Kufe werden mit Verlusten fortgesetzt, um die un usgaben zu decken. Was wird aber geschehen, wWird Vahlen vorüber sind? Eine neue Kammermehr- hres be, die industriellen Notstandskredite nicht ohne wei- deben„willigen. Politik wird die Klärung der Wirtschafl- dathün ustände stark beeinflussen und wahrscheinlich mit ungen arbeiten, deren Charakter für den nationalen Nannheimer Mauuhelmer General· Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Block sehr nachteilig sein dürfte. Hinter der Wirtschafls- krise lauert der politische Skandal. Mit Not unterdrückte man die Enthüllungen der Betrügereien im Aufbaugebiete; viel schwieriger Wird es sein, die Sünden der gegenwärtigen Regierung in der Führung der Staatsfinanzen zu verkleistern. Wenn die Linksrepublikaner in den Wahlen Erfolge erringen und eine Umbildung des Kabinetts fordern sollten, so wWird die große Auseinandersetzung im Parlament noch vor den Ferien stattfinden. Man wird dem bloc national— als dem Anstifter der Wirtschaftskrise und Verschlechterung der Lebensbedingungen— den Prozeß machen. Und als not- wendige Folge dieser Kontroverse wird sich der Neuaufbau der französischen Finanzpolitik einstellen. O Simon Rhonheimer, Mannheim. Der Status der Firma, die bekanntlich vor einiger Zeit, wie gemeldet, sich ge- zwungen sah, die Geschäftsaufsicht zu beantragen, steht, wie wir erfahren, sehr schlecht. Die Prüfung der Bücher nimmt infolge der mangelhaften Geschäftsführung der Firma sehr viel Zeit in Anspruch. Jedenfalls läßt sich die Anmeldung des Konkurses nicht vermeiden. Den Passiven von 400 000 Goldmark stehen nur 40000 G01d- mark Aktiva gegenüber. OZahlungsschwierigkeiten bei C. Maier Nachl. in Rastatt. Ueber die in den letzten Tagen in Karlsruhe ab- gehaltene Gläubigerversammlung der wie gemeldet Iin Zahlungsschwierigkeiten geratenen Getreide- und Mehl- handlung von Maiers Nachf. in Rastatt erfahren wir daß die Aussichten nicht besonders günstig sind. Den Passiven von 600 000 Goldmark stehen 100 000 Goldmark Aktiva gegenüber. Aber selbst die Aktiven bedürfen noch einer genauen Nachprüfung. Otto Wolff und die Deutsch-Russische Handels.-G. Im Zusammenhang mit den bekannten Nifferenzen Zwischen der Firma Otto Wolff und der russischen Regierung, die zu der Lösung des bestehenden Vertrags führten, ist jetzt auch das Verhältnis zwischen Wolff und der Deutsch-Russischen Handels.-G. in Berlin endgültig gelöst worden. Die 509% des Aktienkapitals der Handels.-., die Otto Wolff im Besitz hatte, sind nunmehr ebenfalls in den Besitz der Räte- regierung übergegangen. Die Firma Wolff teilt der Köln. Zig. noch mit, daß sie sich auf durchaus freundschaftlicher Grundlage mit der russischen Handels.-G. auseinander- gesetzt hat und begründete Hoffnung auf ein weiteres Fort- destehen der freundschaftlichen Beziehung hegt. Börsenberichie Paris liegt seit gestern neuerdings sehr festl. London- Paris Wurde heute früh mit 66,25 gegen gestrige 67,25 Fr. gehandelt. Der Dollar wurde heute in Paris mit 15,10 gegen 15,40 Franken von gestern notiert. Paris 27,85 Goldpfennig gegen 27,30 Goldpfennig von gestern. Der Schweizer Franken notierte heute früh mit 74,95 gegen 74,70. Schwächer liegt der belgische Franken mit 22,25 gegenüber 22,90 Pfennig am letzten Fest behauptet ist 8 die schwedische Krone mit 1,11% gegen 1,11„ bei einer Friedensparität von 1,12. Das englische Pfund kam aus dem besetzten Gebiei mit 18,6 zu 18,7 und Dollar mit 4,24 zu 4,26 Goldmark. Für die deutsche Bi erhielt man in Zzürich 133,50 Centimes und in Amsterdam 0,6275 Cents. Das Pfund Sterling kostete 18,25 BiA. Sonst lagen heute früh folgonde Notierungen vor: Zürich auf Paris 36,50, London 24,0, Brüssel 29,05, New Vork 5,614, Holland 210,75; Paris auf London 67,95, New Vork 15,49, Brüssel 80.10, Holland 581, 75, die Schweiz 276; London auf Paris 67,85%, New Lork 438,56, Brüssel 84.56, die Schweiz 24,62, Holland 11,6874; Amsterdam auf London 11,68, Paris 17,15, New Tork 260%, Brüssel 13,77%½. O Waren und Härkte Magdeburg, 6. Mai. Zucker prompt Lieferung innerhalb 10 Tagen 25,25—25,50; innerhalb 4 Wochen— Goldmark. Bremen, 6. Mal. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loko per engl. Pfd. 32,65(32,68) Dollarcents. Berliner Metallbörse vom 6. Mai Prelse in Festmark für 1 Kg. En eiger e Mannheimer Handelsregister Hinträge zum Handelsregister A: Ludwig Ludwig, Mannheim. Die Prokura des Julius Setzer ist erloschen. Philipp Fieks in Mannheim. Kaufmann Friedrich Weber, Mannheim ist als persönlich haftender Gesellschafter ein- getreten. Die Prokura desselben ist erloschen. Gebrüder Kappes in Mannheim. Das Geschäft samt der Firma, jedoch mit Ausschluß der Passiven, ist von Wilhelm Kappes auf Moritz Siebenschein, Kaufmann, Wien, Haus Siebenschein, Kaufmann, Wien, Fritz Siebenschein, Ingenieur, Wien, Heinrich Friedberger, Kaufmann, Mannheim und Karl Friedberger, Kaufmann, Mannheim übergegangen, die es in ofkener Handelsgesellschaft unter der Firma„Gebrüder Kappes, Holzgroßhandlung' weiterführen. Die offene Han- delsgesellschaft hat am 1. Januar 1924 begonnen. Richard Greulich in Mannheim. Ernst Greulich, Mann- heim-Feudenheim ist als Prokurist bestellt. Leonhard Ott in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Gebr. Röchling, Bank in Mannheim. Die Prokura des Hermann Wasmansdorff ist erloschen. Theobald Beckenbach in Edingen. Inhaber ist Theobald Beckenbach, Kaufmann in Edingen. Gustav L. Hauer in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptniederlassung Frankfurt a. M. Inhaber ist Gustav L. Hauer, Kaufmann, Frankfurt a. M. Der Ottilie Hauer geb. Mell, Frankfurt a. M. ist Einzelprokura erteilt. Saatgutzüchterei Moorgut-Sandtorf Fritz Biefhold, Dipl.- Kaufmann in Mannheim- Sandhofen- Sandtorfl. Inhaber dt Fritz Liefhold, Diplom- Kaufmann, Mannheim- Sandhofen- Sandtorf. 10 Friedrich Schmitz, Ingenieur in Mannheim. Inhaber ist Friedrich Schmitz, Ingenieur, Mannheim. Carl Friedrich Thomas, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptniederlassung Neustadt a. H. Inhaber ist Carl Friedrich Thomas, Ingenieur, Neustadt a. H. Kauf- munn Julius März, Neustadt a. H. ist als Prokurist bestellt. Geschäftszweig: Spezialfabrik hydraulischer Pressen und Hochdruckpumpen. Gebr. Schriesheimer in Mannheim. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Julius und Fritz Schries- heimer, beide in Mannheim. Die offene Handelsgesellschaft hat am 1. April 1924 begonnen. Beaury& Bornemeyer in Mannheim, Heinrich Lanzstr. 24. Persönlich haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Hein- rich Jakob Beaury und August Bornemeyer, beide in Mann- heim, Offene Handelsgesellschaft seit 27. März 1924. Pranz Kühner& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst und das Geschäft mit Aktiven und Passiven und samt der Firma auf den Gesellschafter Kaufmann Frauz Kühner Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. Johann Nufer in Mannheim. Alfons Nufer und Maria Nufer, beide in Mannheim, sind als Einzelprokuristen bestellt. B. Heß& Cie. in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Ileidelberg verlegt. Einträge zum Handelsregister B: Schramm& Weber, Gesellschaft mit beschränkter Fe!⸗ tung in Mannheim: Dem Julius Ulsamer, Mannbeim ist Fro- 45 Kkura erteilt. Ffälzisch-Badische Backsteinverkaufsstelle G. m. b. H. in Mannheim: Erwin Paul, Kaufmann, Mannheim ist als Ge- schäftsführer bestellt. BDem Karl Kennerknecht, Heidelberg ist Prokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer zeichnungsberechtigt ist. Stromeyer Eisenhandel G. m. b. H. in Mannheim: Wil- helm Gehner, Kaufmann, Oberhausen(Rheinland) ist Gesamt- prokura derart erteilt, daß er gemeinsam mit einem Ge-⸗ schäftsführer zur Firmenzeichnung befugt ist. „Antiqua“ Mobilienverwertung, G. m. b. H. in Mann⸗ heim: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 9. April 1924 ist a) das Stammkapital von 40 000„ in ein solches von 520 Goldmark umgestellt, b) der Gesellschafts- vertrag entsprechend der eingereichten Niederschrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Sind mehrere Geschafts- führer bestellt, so wird die Gesellschaft durch jeden Ge- schäftsführer selbständig vertreten. Schreinermstr. Christian Schneider, Mannheim ist als Geschäftsführer bestellt. SSrrrr—————————————————————————jç———jç————ßç——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy lok 12775 12778 1 5 5 „Elektrelykkupfer 27, 5 n Barren—— Beduadetipler 140•1,12.10.1,12 Ziann, ausſänd..40-.35.40•-4,50 Biel 0556•.57 0,56-0,57 Hutteneinn.25•.3⁵.25-4,0 Rohzink——.——.— Niokel.25•2,5.252,35 do.(.Verk.] 0,55-0,57.55-.57 Antimon 0,75-.80 6575-0,65. Plattonzinß.510.82 0550⸗051 Sliber für 1 r. 33,80.90,50 88.80-89,50 Aluminlum—— Platin p. Gr.—— London, 6. Mai(WEB) Metallmarkt.(in Lst. 1. d. engl. t. v. 1016 kg. 5. 6. 5. 6. Blei 29.95 29.95 Rupferkass 68.25 63.10 destselect. 68.50 68.50 Zink 30.65 30.55 do. 3 Monat 64 13 64.25 Nickel 130.— 130.— Quecksib. 22585 2 d0. Elektol. 69.50 69.50 Zinn Kassa 2385.50 238.50 Regulus Aandesamlliche Tachrichien 4 ma Verkündete: 5 Bale n Heinr. Schumacher u. Roſa Springer; 98 Müll chtm. Philiyp Kunz n. Maria Hehn: 25 er Jak. Benz u. Anna Höger; 8. Jan, Felir Häberle u. Elſe Trabold: 20 nickerekurnt Kark Spas u. Eliſabeth Mubt⸗ . Eiſen 7 26. Bahnarb. ninger. merfeld. triebsaſſiſtent Eduard Zimmermann April 1924. 0. Schnaaniſe Bondes; .. Küineider Jak. Schäſer u. Juliana Hoffmann: 25 Tües Irtebr. Lehmann u. Eliſabetha Lehmann iſt⸗ Heuriette Pulver: Heſedendolf Schwarz u. Johanna Drißler: N. dhil 511 Dr. jur. Hans Hachenburg u. Dr. „Vankhe ildegard Thomas: 2. lingernter Franz Reimling u. Anna Zei⸗ „Former; Vonſet, abriſ. Eichhorn u. Kath. Probſt geb. 18. Amtmann Dr. ſur. 2ü Schl Tagl 8 Heinr. Bauer u. Eva Knayp: 20„ Schollnind. Hartmann u. Maria Frank geb. 2. Nonteumetert 10 Ing. fur Friedr. Schwarz u. Marg. Helfrich; 26. Wilh. Meiſenzahl u. athe. 26. Tapezierer Otto Thiele u. Chriſtine Kathe. Johann Kraus u. Sofie 26. Schmied Jakob Lenz u. Emma 26. Säger Guſtav Krauth u. 26. Eiſenbreher Wilh. Breuninger u. Joſefa Prei⸗ 29. Fabrikarb. Alfred Hammel u. Eliſa Segner. 29. Heizer Johannes Maier u. Auguſte Banſpach. 29. Hausmeiſter Friedr. Schneider u. Emma Som⸗ 22. Arbeiter Aug. Oechsner e. T. Chriſtine. 16. Kfm. Karl Heinr. Holzderber e. S. Joſ. Arthur 18. Kfm. Rudolf Wöllner e, S. Theodor Brund Peter. 18. Bäcker Joh. Leopold Frühwein e. S. Joh. Mar 18. Kfm. Max Wallerſtein e. 18. Hutmacher Gg. Chriſtian 8 n Alf red Cohn e. T. Liſa. 19. Kaufmann re ohn e. T. Bäcker Julius Thomas e. S. Heinrich Karl. 2233 we er 2¹1. Lokomottvoberheizer Wilh. Friedr. Oehlſchläger e. S. Werner Karl Kath. f Karl Heinz Hermann Rudol 28. Kfm. Joh. Heinr. Langenbach gard Philippine Of. Roſa Pfeifer bert Ludwig Theodor. Annemarie Gertrude. Geborene: Lina Luiſe. 8 S. Heinz Joachim Schäfer e. T. Marga⸗ e. S. Klaus Franz. Werner Adolf. Franz Ludw. Herm. Theo⸗ Hedwig Margarete. Konrad Schödel e. S. Max. Adam. 5 Schäſer e. T. Anna Maria Eleonore arie Anna Karoline. Bueeer anie u. 25——— 1161 20 Oberſa ſckretir Rudolf Wilkens e. T. Doro⸗ chd 7 enz u. ertine neller: n 80 Dittel maſchinenm. Albert Dähn u. Anna 20. Metgerm. 3050b Engel e. T. Lydig Jakobine. Werner Heinrich. Av,Maurer g 18. Kfm. Herm. Schmidkbaur e. S. Werner Rudolf Zerl 1924 arl Lichtenfeld u. Hermine Jung. Wendelin. 2 Hei Getrante: fafſde, Ab, Wiebter u. Marnhe Schog. 2. Aim Feillovſus Hanf u. Elifabed Diefenbach. A. Kraiuriſt g. Kanzler u. Anna Bührer. 25 Arbeite Franz Nickel u. Thereſia Müller. Au. Schloſſer 1 Seubert u. Chriſtine Liebler. N. Aim. Aß5 Wilh. Baier u. Chriſtina Bever. Metallſgam Bauer u. Ottilia Ding. win ſchleif 5 1 ürker. aſche er Joh. Dreſcher u. Maria Genz⸗ geb Jierbolr. Wilh. Hayer u. Maria Haug 20. In 23. 2 Heelſemied 8. Bankprokuriſt Dr. phil. Willibald Lerner e. T. 20 Nüro Otto Geißler u. Kath. Brenneis. Sobe wane, Aa. Hoponer u. Elifabend Bol⸗ 2n gechloſſer Friedndw. Knäpple u, Luiſe Difflipr. Afm. Rubdolf dach Küpfer u. Helena Seibold. Leinberger u. Karolina Bührer. Hildegard. 20. Heizer Jakob Fuhr e. 21. Porfter Adolf Kern e. T. 21. Heizer 1 Karl Schülpp e. S. Karl Friedrich. g. ilh. Friedr. Hohgräbe e. T. Elſa Auguſte. Kſm. Rudolf Rapparlie e. S. Hei 21. Schloſſer Andreas Klingenmaier e. T. Elfriede Annelieſe. 23. Arb. Philipp Oskar Martin e. S. Walter. Marga Pauline. 23. Fabrikarbeiter Franz 23. Verſicherungsbeamter Aug. Heinr. Runzer k. S. Günter Rolf. T. Erika Katharinag T. Doris Hildegard. 0 27. Maurer Franz 24. Bahnarbeiter Wilh. Rudolf ns Heinz. Kaul Friedrich Chriſtian. Friedrich Wilhelm Peter. Modl e. T. Lieſelotte April 1924. Geſtorbene: 23. Verſicherungsbeamter Karl Friedr. Schur e. S. 23. Kfm. Aug. Alois Robert Heinze e. S. Adal⸗ 22. Arb. Fr. Wilh. Traub e. T. Lore Lieſelotte Erna. 22. Schloſſer Adam Sulzer e. T. Ella Wilbelmina. 22. Kfm. Friedr. Maver e. T. Eliſabeth Henriette. 22. Schneider Leonhard Fridolin Rothkapp e. T. 23. Kfm. Gg. Goswin Adam Grimm e. T. Margot 23. Karl Kondrad Ohl e. T. Hildegard ieſel. 23. Stadtſekretär Ludw. Kalbfuß e. S. Rich Eugen. 22. Gärtner Gg. Helmſtedter e. S. Ernſt Herm. 23. Profeſſor Dr. phil. Philipp Friedr. K. Menges 24. 23. Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent Adolf Albrecht e. S. 25. 25. Reiſender Erich Rödiger e. S. Wilh. Richard. 25. 28. Schreiner Wilh. Lähre e. S. Otto Ernſt. 24. 23. Schloſſer Ferdinand Fiſcher e. T. Betti Fina. 24. 28. Arbeiter Theodor Fritz Hollich e. T. Wilhelmina 24. Chriſtiana. 24. Kaufmann Guſtavr Zimmermann e. T. Roſe 26. 25. Arbeiter Otto Huber e. S. Otto Georg. 25. 24. Metallſchleifer Georg Johann Reicherdt e. S. 25. 25. Schaffner Joſef Bihlmaier e. T. Emma. 27. 19. 8 Albert Rettenmaier e. S. Alfons 26. Karl. 27. Spengler Adolf Leibowitz e. T. Emmi Klara. 27. Kremer e. T. Elſa. Fertig e. T. Anne⸗ 27. lieſe 24. Werkmeiſter Heinrich Friedrich Karl Krücke e. S. 26. 23. Kaufmann Guſtav Adolf Neidig e. S. Friedrich 22. Johanna Marie geb. Söllner, Ehefrau des Ma⸗ 28. ſchinenarbeiters Anizet Hummel, 53 J. 8 M. 8 13. Walter Robert Schölling, 8 J. 6 M. 28. led. Werkzeugdreher K. Hch. Timpner 28 J. 11 M. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 23. Eliſabetha geb. Banzhaf, Ww. d. Sattlermeiſters f. Joh. Demmerer, 77 J. 3 M. e. T. Ilſe Hilde⸗ 23. Wellſchütz, Ww. d. Ignaz Strobl, 77 J. 8 23. Katharina geb. Holl, Ww. des Maurers Philivp Wagner, 76 J. 3 M. 23. Eliſabeth geb. Moritz, Ehefr. des Bäckermeiſters Gg. Adam Hartmann, 32 J. 3 M. 22. Kaufmann Max K. Sigmund May, 38 J. 10 M. 23. Margareta geb. Friedrich Ww. d. Straßenbahn⸗ ſchaffners Valentin Volk 44 J. 5 M. 24. Karoline geb. Häcker Ehefrau des Oberſteuer⸗ ſekretärs Georg Schmitt 32 J. 10 M. 23. Schuhmacher Joſef Karle 53 J. 3 M. 5 24. Friederike geb. Wolz Ww. des Küfers Karl Schmidt 71 J. 6 M. 24. Katharine Chriſtina geb. Breißinger Ehefrau d. Weinhändlers Eduard Wolf 37 J. 4 M. Chriſtine geb. Wanner Ww. des Küfermeiſters Adam Lenz 69 J. 2 M. Magdalena geb. Bauer Ww. d. Küfers Fer⸗ dinand Schmitt 62 J. 3 M. Edith Kummer 2 M. 4 Tg. 2 Malermeiſter Arnold Niermann 68 J. 1i M. Maſchiniſt Jakob Friedrich Treffinger. 8 leg. Büalerin Emma Paula Kuntz 39 J. 1 R. 25. Schmiedemeiſter Konrad Kircher 75 J. 2 M. Philippine geb. Krieger Ww. d. Schuhmachers Theobald Beckenbach 80 J. 3 M. led. Kaufmann Fritz Lindemann 37 J. 4.. Maurer Leopold Wendling 37 J. 3 M. 26. led. Näherin Elſa Weidinger 36 J. led. berufsloſe Auguſte Bodemer 19 J. 6 M. Fanny Sußmann geb. Dinkelſpiel Ww. d. Kauf⸗ manns Simon Sußmann 80 J. 3 M. Juliana Franziska Eliſabeth geb. Hagendo Ww. d. Dienſtmanns Ferd. Bieler 68 J. 11 M. Roſa geb. Karg Ww. d. Glaſermeiſters Heinrich Vogel 70 J. 1 M. led. Geſchäftsinh. Eliſe Homberger 64 J. 10 M. 27. Jakobine geb. Fiſcher Ww. d. Betriebsaſſiſtenten Karl Johann Nonnenmacher 45 J. 10 M. 23. Fuhrm. Phil. Langendörfer e. S. Joh. Friedr. Auguſt Werner. 27. led. berufsloſe Anna Margareta Laudenklos 28. Fabrikarb. Gg. Friedr. Köhrer e. S. Walter Ga. 25. Schloſſer Karl Raab e. S. Joſef Werner. 24 J. 9 M. 28. Maſchinenformer Peter Heß e. S. Andreas. 23. Schuhmacher Wilh. Peter Berger e. S. Rudi 25. led. Heizer Emil Rudolf Fauſtmann A J. 8 26. led. Fabrikarbeiterin Eliſabeth Becker 2.8 N 27. Paul Herbert Göhria 4 M. 27 Tg. 29.—3— 67 J. 2 N. nna geb. Ehrhard efr. d. Privatman Dietz 70 J. 8 M—— —c000 * ** 8. Seite. Nr. 212 unmeg. den T. Mas 1924 Am Freitag, den 9. ds. Mts. wird der Betrieb unserer Werke in Badische Anilin-&. Soda-Fabrik. Ludwisshafen und Onpau wieder aufgenommen. ihrer Abteilung eine entsprechende Mitteilung zugeht. Ludwigshaf en a. Rh., den 6. Mai 1924. Badische Anilin⸗ 4 Soda-Fahrik. ppeldsan Die sämtlichen Beamten und Angestellten der chemischen und technischen Abteilungen sowie der Verwaltung und der Spedition werden aufgefordert, sich an diesem Tag vormittags 7 Uhr 15 in ihren Betrieben und Büros einzufinden, diejenigen der-Ab- tellung am Montag, den 12. ds. Mts. vormittags 7 Uhr 30, die zurzeit noch beurlaubten aller Abteilungen jedoch nur, soweit ihnen von 3854 höchstgel. Stahl-Moorbad des Schwarzwaldes. mitten herrlichst. Waldes- ruhe wieder eröffnet. Näberes d. d. Direktion. In- ilge Leinenzwirn 20 Mtr., schwarz und weiß Stern Ringband beee ueete Rolokordel rein Leinen — 1 Schuhriemen Makko Paar r bringen wir zu Extra-Preisen. Beste Kauf- gelegenheit für HausfrauendSchneiderinnen 2 Pl. Meter 15 Pl. weiss N0 eee 100 em Iig. krältige Qual, Stecknadeln 10. Sicherheitsnadeln 3 Btieſe zusammen Pl. schwarz u weillh sort, Mäppchen Haarnadeln 4 Zwirnké Wirnköperbanc glatt und geweillt Rolle +. tu. 7½ Mit. je l. Hanl 50. Pf. 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