— 2 8 72 —— * — eeeee —2 ce ee 4 S an, Mlaun — Mittwoch, 7. Mai A Warelſe: In maunheim und Umgeb. vom 1. Mai bie —5 1020: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Sezleher verpflichten aen Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe leckte a werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ nto nummer 17500 Karisruhe.— hauptgeſchäfts ſtelle deſhr. eim E 6..— Seſchafts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, Wald⸗ ben b. Lernſpr. Ur. 7041, 7002, 703, 7040, 7938. Celegr.:Ndr. eralanzeiger Maundeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Gadiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 10. Soldpien 1924 Nr. 213 0 igt Anzeigenpreiſe nach Cartf, del vorauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile fu gemeine Anzeigen 0,40 Soldmart Reklamen 2,— Soldmark. Für Rnzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Betriebsſtösrungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufuahme von fin⸗ zeigen. Rufte. ö. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mmanndeim. Bellagen:„Sport und Spiel“—„Aus Seit und Leben“ mit Mannheimer Frauen⸗ und Muſik-Jeitung—„Welle und Schall“—„Aus Seld und Garten“—„Wandern und Reiſen“ UAm das Dawes⸗Gutachten die erſten Folgen des hergt⸗Interviews Die Nachrichten aus Berlin, daß, wie Hergt in einem Inter⸗ erklärte, die Deutſchnationalen die Sachverſtändigenvorſchläge nach Vornahme einſchneidender Verände⸗ ſelun en annehmen werden, veranlaſſen die„Times“ zu der Feſt⸗ die— der Bericht ſei ein fe ſtes Angebot an Deutſchland und dachenad vnationalen müßten als die Partei, die die Lage im neuen beherrſche, ohne Vorbehalte und ohne Aus⸗ ablehn en rund heraus ſagen, ob ſie den Vorſchlag annehmen oder letten en werde. Verſuche, Abänderungsverhandlungen einzu⸗ den„Würden weder in London noch in Paris oder in deutſe ereinigten Staaten geduldet werden. Die chnationalen als Partei, die die Lage im neuen Reichstag be⸗ wei 0 müſſen ohne Vorbehalte und ohne Aus⸗ wlehnen. rund heraus ſagen, ob ſie den Bericht annehmen oder Wagee Echo⸗ meint, man dürfe niemals vergeſſen, daß in der dürfe Politik ein leidenſchaftliches Element mitſpiele. Man verſtündiee daran zweifeln, daß die Deutſchen den Plan der Sach⸗ lung igen glatt ablehnen werden, der ihnen gegen Bezah⸗ lchen 5 7% Milliarde in 4 Jahren die Ausübung ihrer wirtſchaſt⸗ leder inheit und eine lange günſtige Ruheperiode für die den man krichtung ihrer Macht ſichere. Den Druck aufgeben, der Ordn im beſetzten Gebiet geſchaffen habe, bevor die Feſtigung den eenn von Verſailles gelungen ſei, heiße doch den Kontinent immſten Gefahren und ſehr raſch ausſetzen. le Beſprechung der belgiſchen Miniſter mit Macdonald ſcaſterr beigiſche Außenminiſter Hymans hat dem franzöſiſchen Bot⸗ in Brüſſel ausführlich über ſeine Beſprechung mit viem 1 run 9 5 2 27 2 2 22 der Keichspräſident wieder in Berlin Mer Lichspräſident Ebert iſt heute früh von ſeinem Aufenthalt in keine gentheim wieder in Berlin eingetroffen. Damit iſt jedoch licher Seränderung in der Lage, wie ſie geſtern abend von halbamt⸗ man 880 mitgeteilt wurde, eingetreten. An amtlicher Stelle ſteht nicht— heute auf dem Standpunkt, daß das amtliche Wahlergebnis win die n 12. Mai zu erwarten iſt, ſo daß erſt nach dieſem Ter⸗ letzige N. Jrage der Regierungsbildung erwogen werden kann. Die Juſar megierung wird daher, wie bereits mitgeteilt wurde, bis zum entritt des neuen Reichstages im Amte bleiben. *** Die Frauen im neuen Neichsklag Kumtd dem bisherigen Wablreſuttat wird der neue Reichstag ins⸗ bisher geltew eich liche Mitalieder baben. Als gewählt können deufſelten 9 ſozialdemokratiſche Frauen. 2 weibliche Kommuniſten. ationgle e Volkspartei, Zentrum, Demokraten und Deutſch⸗ entſenden je 2 Frauen in den Wallotbau. Ddie neue Kriſis im Ruhrbergbau der ln. 7. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Eine Konferenz 8 chi cht ergarbeiterorganiſationen hat beſchloſſen, die bisherige zuß von 7 Stunden unter Tag und 8 Stunden über Tag bei⸗ abge! alten. Ein Streik wurde von dieſer Konferenz ausdrücklich uf den hen t. Der deutſche Bergarbeiterverband lehnt in einem Auf⸗ und St eneralſtreik ab, fordert die Bergarbeiter jedoch auf, nach 7 (GAommstunden Schichtzeit auszufahren. Eine Konferenz von 375 auſtmmiſter) Delegierten von 247 Zechenanlagen nahm dagegen kt. agulg eine Reſolution an, die zum Generalſtreik auffor⸗ loſſen ner wurde auf Antrag aus der Mitte der Verſammlung be⸗ Vezrt Geſümtliche Nokſtandsarbeiten einzuſtellen. Im der nte lenkirchen und Wattenſcheid wird der Ausſperrungsbeſchluß ſuchgefürhmer auf ſämtlichen 18 Zechen im Gelfenkirchener Revꝛer licher hrt. Auch im Wattenſcheider Bezirk ſind die Tore ſämt⸗ chen geſchloſſen worden. 1501 einſtn Berliner amtlichen Kreiſen iſt man nicht peſſimiſtiſch, ob⸗ rbefte eilen nur aus dem Weißenburger Revier volle hat nach sleiſt ungen gemeldet werden. Der Hausbrandbedarf ſtrie iſt e intritt der wärmeren Jahreszeit faſt aufgehört, die Indu⸗ einigermaßen verſorgt. Der Konflikt in der Anilinfabrik 0. Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik wird uns mitgeteilt, Niſ unter Aw cht der„Arbeiterzeitung“, das Oppauer We 1k Autteilun aſſer, durchaus unwahr iſt, daß dagegen die wanahme der haben ſich genügend Arbeitswillige zur is zum er Arbeit gemeldet, den Tatſachen durchaus entſpricht. Arbeite Mial vormittags hatten ſich 80 Prozent der Belegſchaft gein saufnahme bereit erklärt. Weitere Meldungen laufen ſtän⸗ — das nicht eingehaltene Flotzenverhöltnis N0 ach Meld brüt 2 ungen aus Waſhington, ſtellt der amerikaniſche a5 baſc erwärtig eine nterfuchnng en die Keerben deſtern t 135 ob das 5 dan Wenee 5 10 118 76 1 erenz ellte Verhältnis v 5: Nadalen wadtteift der Flotten von Amerika, England und Japan bbeng iſt. In amerikaniſchen Flottenkreiſen iſt man der dert dabe Javan diefes Verhältnis zu ſeinen Gunſten abge⸗ 0 eie Der ungaxi 5 ele dariſche Juſtizminiſter hat eine Verordnung über die 8 Wühnen der Heimfehr erlaſſen, die Wade nd de adlungen S r Kommuniſtenherrſchaft verhällnismäßig leichte zuſchulden kommen ließen. Mac⸗ donald berichtet. Der Brüſſeler Verichterſtatter der„Times“ er⸗ klärt, die Belgier hätten in London den Eindruck gewonnen, daß Macdonald bereit ſei, ſeinen Alliierten in der Beſetzungs⸗ frage entgegenzukommen und beſtimmten Maß⸗ nahmen zuzuſtimmen, die Frankreich und Belgien Sicher⸗ heiten geben würden, ſobald ſie das Ruhrgebiet räumten. Eine Konferenz der Finanzminiſter VParis, 7. Mai.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Nach einer Brüſſeler Meldung wird man jetzt verſuchen, eine Konfe⸗ renz der Finanzminiſter Frankreichs, Englands, Belgiens und Italiens zu veranſtalten, ſobald die Reparationskommiſſion die Hauptpunkte des Dawesplanes durchgearbeitet hat. Dieſe Konferenz ſoll folgende Fragen behandeln: Verteilung der deutſchen Annuitäten, Prioritätsrechte, Zinſendienſt der neuen internationalen Anleihe, Beſatzungskoſten. England legt großen Wert auf die Teilnahme einer amerikaniſchen Vertretung an dieſer Konferenz. Amerika und die deutſche Anleihe Wie aus amerikaniſchen Bankkreiſen verlautet, erwartet man die Inangriffnahme der deutſchen Anleihe noch vor Juli dieſes Js. Die Rückkehr Morgans nach Amerika werde die Vorbereitungen für die deutſche Anleihe beſchleunigen. Ueber die Durchführung der Sach⸗ verſtändigengutachten im allgemeinen, ſoweit Amerika daran beteiligt iſt, erklärt man, daß eine Feſtigung des Verbandes der Siegermächte, vor allem aber die Rückkehr Europas zur Vernunft, die Durchführung nur beſchleunigen könne. Führende Rewyorker Börſenfirmen verſenden bereits Schrei⸗ ben an ihre Kundſchaft, in denen ſie auffordern, ſich zur Teilnahme an der Zeichnung auf die deutſche Reparationsanleihe vorzubereiten, die wahrſcheinlich größtenteils von Amerika ge⸗ zeichnet würde. In dem Schreiben kommt die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die Löſung der Reparationsfrage wahrſcheinlich in kurzer Zeit möglich ſein werde. Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz Schwierigkeiten? Die Fortführung der ruſſiſch⸗engliſchen Verhandlungen ſcheint auf Schwierigkeiten zu ſtoßen. In informierten Kreiſen ſpricht man bereits von einer Verhandlungskriſe, die auf den Um⸗ ſchwung in der politiſchen Einſtellung führender Perſönlichkeiten der Moskauer Regierung zurückgeführt wird. In Moskau fei jetzt der radikalſte Flügel ausſchlaggebend geworden, was aus der rück⸗ ſichtsloſen Anwendung des Terrors im Innern Rußlands hervor⸗ gehe und außenpolitiſch in der ſchroffen Haltung bei internatio⸗ nalen Verhandlungen. Die unfähigen Nuſſen § Lendon, 7. Mai.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Die ruſſiſch⸗engliſche Konferenz wird erſt nächſte Woche in ihr ent⸗ ſcheidendes Stadium treten, ſchreibt der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“. Wenn bis dahin nicht ein greifbares Reſul⸗ tat vorhanden ſein ſollte, ſo wird die engliſche Regierung die Ver⸗ tagung auf unbeſtimmte Zeit beantragen. Der Gewährs⸗ mann des„Daily Telegraph“ bewundert die Geduld der Funktionäre des engliſchen Außenamtes. Er ſagt, daß die Ruſſen weder erſt⸗ klaſſige Stoatsmänner ſind, noch beſonders ſoziale Kenntniſſe be⸗ ſitzen, um die Verhandlungen zu führen. Es komme häufig zu Szenen, die große Heiterkeit erregten. Der einzige Fachmann der Ruſſen iſt der Leiter der Moskauer Staatsbank Scheinemann. Er beſitzt aber nicht mehr das Vertrauen Moskaus. In den Aus⸗ ſchüſſen kam bisher nichts zuſtande. Die Ruſſen wichen allen grundſätzlichen Fragen aus und führen Debatten über Neben⸗ ſachen.„Daily Telegraph“ meint, daß die Extremiſten in Moskau den Erfolg der Konferenz verhindern wollen. der rumäniſche Königsbeſuch in der Schweiz :( Bern, 7. Mai.(Vonunſerm Schweizer Vertreter.) Die Schweiz bereitet ſich auf den erſten offiaiellen Monarchenbeſuch ſeit Jahren vor. In verſchiedenen Sitzungen des Bundesrats. ſowie der oberſten Behörden der Städte, die durch das rumäniſche Köniaspaar beſucht werden ſollen wurde ein eingehendes Feſt⸗ programm ausgearbeitet. Bern. Zürich und Genf ſchmücken ihre Städte mit Blumen und Farben. Die demokratiſche Schweiz will nicht hinter den monarchiſch geſinnten Ländern zurückſtehen. Der rumäniſche Könia befindet ſich bereits ſeit einiger Zeit auf ſchwei⸗ zeriſchem Boden. Er bält ſich auf dem ihm gebörenden Schloß Weißenbura bei Rheineck auf. von wo aus er inkognito reiſt. Die Königin von Rumänien iſt heute morgen über Baſel nach dem Schloß Weißenburg gefahren. Ihr Ertrazua mußte infolge des Eiſenbahnunglücks bei Port d Alevo, wo der Expreßzug ParisBaſel mit einem Güterzug zuſammenſtieß. über Epinal umgeleitet werden. Mit fünfſtündiger Verſpätuna kam der Zua in Baſel an. Am Mitt⸗ woch findet der Empfang des Könfaspaares durch die Bundesbehör⸗ den in Bern ſtatt. die türkiſch · franzöſiſche Spannung V. Paris, 7. Mai.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Der fran⸗ zöſiſche Oberkommiſſar in Konſtantinopel hat bei der türkiſchen Re⸗ gierung in Angora einen energiſchen Schritt unternommen, der verlangt, daß die türkiſchen Banden ihre leberfälle auf franzöſiſche Abteilungen einſtellen. Von türkiſcher Seite wird gefordert, daß die Franzoſen den Vereinbarungen betreffs Räumung der Zone Alexandretie nachkommen. Die türkiſche Preſſe führt gegen Frankreich eine ſehr ſcharfe Sprache. 4 Volksparleiliches Auflöſunasbegehren der Hamburger Bür⸗ gerſchaft. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei in der Hamburger Bürgerſchaft hat beſchloſſen, einen'trag auf Auf⸗ löſung der Bürgerſchaft einzubringen, die nach den Ergebniſſen der nicht mehr dem Willen der Bevölkerung emtſprechen e.„„ f Die Deutſche Volkspartei nach den Wahlen Aus Berlin wird uns von volksparteilicher Seite geſchrieben: „Es wäre ſinnlos, wollte man die Verluſte der Deutſchen Volks⸗ rtei verſchleiern. Aber es iſt doch unverkennbar, daß die Deutſche olkspartei von Anfang an mit beſonderen Schwierigkei⸗ ten zu kämpfen hatte. Sie hatte mit ihrer Arbeit, den Staat zu retten, ein großes Maß von Unpopularität auf ſich genommen. Es bedurfte des eiſernen Willens zur Geſchloſſenheit aller Anhänger, uen alle Stimmungen zu überwinden. Statt deſſen brachte die Gründung einer politiſchen Sondergruppe Verwirrung in die Reihen und eine Verzögerung des Wahlkampfes. Etwa vor drei Wochen waren dieſe Schwierigkeiten zum größten Teil behoben, der Gegenangriff von un⸗ ſener Seite ſetzte überall ein. Der Exfolg iſt nicht ausgeblieben, der Peſſimismus wurde überwunden. Mit feſtem Willen folgten dis Freunde im Lande den alten Farben in dem Bewußtſein, daß jeiz Treue mit Treue zu vergelten ſei. Unſere Aufklärungsarbeit beſſerte die Lage mit jedem Tage. Leider hat ſich die Deutſchnationale Volkspartei da⸗ zu verleiten laſſen, das Spiel der Verantwortungsloſen bis zum e ten Ende mitzumachen. Noch am Vorabend der Wahl verbreitete e in Berlin das berüchtigte Flugblatt Nr. 225„Die Sünden der Deut⸗ ſchen Volkspartei“. Es iſt das ein ekelhaftes durch und durch ver⸗ togenes Machwerk, deſſen ſich die Führer der Deutſchnationalen heute hoffentlich ſchümen werden. Haben dieſe Herren nicht daran gedacht, nach den Wahlen eine Zeit kommen könnte, wo ſie mit anderen bürgerlichen Parteien zuſammen praktiſche Arbeit treiben müffen? Glaubten ſie, durch eine unanſtändige Kampfesweiſe die Voraus⸗ ſetzungen hierfür zu ſchaffen? Oder iſt es ſo, wie manche Redmer der Deutſchrerdnalen im Wahlkampfe ſagten, ihre Partei wolle keine Koalition, ſondern die ganze Sache„allein machen!? Wir können abwarten. 5 Der Kampf gegen die Deutſche Volkspartet war großzügig genug angelegt. Unter der Inflation iſt der Mittelſtand, die Kerntruppe der rtei, verarmt; unſere Organiſation hatte viel⸗ ſach Not gelitten. Um ſo glänzender ſtanden die Preſſe⸗Konzerne der Herren Hugenberg und Genoſſen da, die daran gingen, eine Zei⸗ kung nach der anderen aufzukaufen, die im entſcheidenden Augenblick gegen uns zu ſchreiben hatte. Mit reichen Geldmitteln konnte mon die Deutſchnationalen ausſtatten; die vaterländiſchen Verbände, die Landbünde und Jugendorganiſationen wurden glänzend finanziert. So konnte der Kampf beginnen. Selbſt Graf Weſtarv mußte ſich („Kreuzeitung vom 3..) die Frage vorlegen,,„ob es in dieſer Zeit unſerer e Verarmumg und Not berechtigt iſt, ein ſolches Maß von Arbeit und Zeit, von Geldmitteln und Papier, von Ner⸗ venkraft und Kampfesfreude zu verausgaben“. Dieſe Frage ſcheint berechtigt, denn gerade die Herren um Weſtarp ſind es geweſen, de ſeit Jahr und Tag mit lauter Skimme„zum Kampfe“ rieſen und die guch die materiellen Mittel dafür beſaßen. Aber all das genügte noch nicht. Um den„tüdlichen Stoß zu führen, ſollte die Deutſche Volkspartei geſprengt werden. Es fanden ſich dafür auch die geeigneten„Kapazitäten“, die das Geſchäft glanzvoll zu beſorgen ſuchten und ſich ebenfalls veicher Geldmittel rühmen konnden. Die Scherlpreſſe und verwandte Or⸗ gane ließen es an rührender Fürforge nicht fehlen. Sie machte für dieſe Quertreiber eine rieſige Reklamse, ſchwieg auf der anderen Seite die Kundgebungen und Verſammlungen der D. V. P. fet, ſuchte ſie vielmehr nach Kräften zu verdächtigen. In der letzten Stunde vor der Wahl ließ dann der„überparteilich nationaſe“ Lokal⸗Anzeiger die Maske fallen und forderte zur Wahl der Deutſch⸗ nationalen auf. So unerfreulich die Kampfesweiſe der Deuiſch⸗ nationalen war, ſie wird doch noch überboten durch die Charafker⸗ loſigkeit eines Blattes, das jahrelang die Groſchen volksparieilicher Leſer annimmt, ſich überparteilich national gebärdet und dann in letzter Minute ſein wahres Antlitz enthült. Nun das Ergebnis. Die Volkspartei ſteht feſt, ſie hat den Generalangriff aller ihrer gner gut überſtanden. „Einige Volksparteiler werden ja noch übrig bleiben“, hatte man auf deutſchnationaler Seite, beſcheiden wie immer, prophezeit. Trotz allem: Auch im kommenden Reichstage wird eine ſtattliche Fraktlon der Partei auf dem Poſten ſein, eine Fraktion zumal, die künftig eine noch beſſere taktiſche Lage vorfindet, als bisher. Wir haben die Genugtuung: unſere Reihen ſind geſchloſſener als je. Einiges Treibholz mag abgeſchwemmt ſein, beſonders in Großſtädten und großagrariſchen Diſtrikten. Aber weder die Un⸗ gunſt der Lage noch die freche Agitatiod der Lüge durch unſere Gegner, weder die Hetze, noch ſeiger Verrat hat die Front der Deutſchen Volkspartei zu erſchüttern vermocht. 5 Das iſt das Geſamtbild, das in einzelnen Teiben noch zu er⸗ gänzen ſein mag. Ueber die politiſchen Ausſichten wird erſt zu ſprechen ſein, wenn die Fraktionsſtärken endgültig feſtſtehen. Für jetzt genügt der Ausdruck der Freude darüber, daß die Partei im Sturme feſt geſtanden iſt, daß alle Verſuche ſie zur Bedeutungs⸗ loſigkeit herabzudrücken, kläglich geſcheitert ſind. Unfere Gegner mögen ſich heute ſagen:„ein großer Aufwand unnütz iſt vertan“. Wir gönnen auch den„Siegern“ ihre Freude, ihr Gewinn wird ſich ſehr bald als ein Inflationsgewinn entſchteiern, der eines Taäges rach zerrinnen wird.“ *** Die Deutſche volkspartei in heſſen Aus Darmſtadt wird uns geſchrieben: Die Deutſche Volksportei im Wahlkreiſe Heſſen⸗Darmſtadt blirlt mit Befriedigung auf das von ihr am 4. Mai erzielte Ergebnis zu⸗ rück. Wiederum iſt der Wahlkreis in der Lage ſeinen bisherigen Ab⸗ geordneten Dr. Becker in den Reichstag zu entſenden und darüber hinaus noch einige tauſend Stimmen an Heſſen⸗Naſſau abzugeben. Daber war die Partei den erbitterſten Angriffen von Links wie von Rechts ausgeſetzt geweſen und namentlich die Deutſchnationo⸗ len hatten ihre agitatoriſche Stoßkraft faſt ausſchle ßlich gegen die Deutſche Volkspartet gerichtet. Es iſt ihnen aber wicht gelungen die Poſition der DVP. in Heſſen zu erſchüttern. Eim gewiſſer Rückgang der deutſchvolksparteilichen Stümmen war vorauszufſehen. Dabei ſpielen aber andere Faktoren die aus⸗ ſchlaggebende Rolle, denn eine irgendwie nennenswerte Abwande⸗ vung zur Deutſchnationalen Volkspartei hat nicht ſtattgefunden Wohl aber hat die DVP. unter der verhängnisvollen Parteizer⸗ ſplitterung zu leiden gehabt. Die Deuiſche Wirtſchaftsvorel der Heſſiſche Wirtſchaftsbund und vor allem die Geuſen haben in Heſſen zuſammen über 21 500 Stimmen an ſich gezogen. Leider muß feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich darunter nachweisbar auch viele deutſchvolks⸗ parteiliche Stimmen befinden. Es iſt nun ſo gekommen, wie immer vorausgeſagt wurde, daß nämlich durch die Parteizerderung kein erzielt, ſondern lediglich der bürgerlichen Schaden ee eee . 2. Seite. 21³ A. Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) mittwoch, den 7. Mal 192— nicht einmal ein Mandat daß Bürgertum infolge ſeines Sondervorgehens der ſozialiſtiſchen Linken leider im neuen Reichstag ein Mandat weniger in Heſſen Kein Zweifel, daß durch dieſe bittere Lehre entgegenzuſtellen hat. veranlaßt, mancher Wähler einer Sonderliſte heie wieder zu ſei Partei zurückkehrt, der er innerlich doch Die beſondere Entwicklung der Verhältniſſe in den beſetzten Teilen Heſſens hat der Deutſchen Volkspartei Nachſcle f baven Abbruch getan. Es iſt bekannt, und die„Deutſche Allgemeine Deitung! führte es kurz vor den Wahlen noch einmal aus, daß keine Partei des beſetzten Gebietes der Verfolgung durch die Beſaßungs⸗ behörden in dem Maße ausgeſetzt war, wie gerade die Deutſche Bolkspartei. Dieſe Feſtſtellung trifft beſonders auch für Rhein⸗ heſſen zu. Es gibt dort keinen vorſithenden der DBP. mehr, der nicht der Ausweiſung verfallen wäre. Darüber hinaus wurde die geſamte Organiſation der Partei in Rheimheſſen gründlich zerſtört. Die Zahl der Ausgewieſenen in Rheinheſſen beläuft ſich auf über 25 000. Was das für die Deutſche Volksportei bedeutet, mag die Tatſache erhellen, daß dieſe Partei gerade in Rheinheſſen prozentual ihre meiſten Anhänger ſeither zählte; von 100 gültigen Stimmen entfielen bei der letzten Wahl in ganz Heſſen 14.6 auf die Deutſche Volkspartei, in Rheinheſſen da⸗ gegen 19 Prozent. Ein ſehr großer Teil dieſer ausgewieſenen Rheinheſſen wohnt heute in anderen Wahlkreiſen, wie auch z. B. Zahlreiche Ausgewieſene aus der Pfalz dieſes Mal ihr Wahlrecht in Baden ausübten. Wenn die Deutſche Volkspartei auch mit Stolz auf die Ver⸗ folgungen hinweiſen kann, denen ſie ausgeſetzt war und mit dank⸗ barſter Anerkennung auf ihre Freunde in Rheinheſſen hinweiſen Fahne der Partei treu ge⸗ blieben ſind, ſo müſſen andererſeits die bitteren Verluſte beklagt werden, die naturgemäß in einem gewiſſen Stimmenrückgang ihren Ausdruck finden müſſen. Ohne die P Verluſte und das e Deutſche Volkspartei — ihre Stimmenzahl von 1921 zweifellos weit überholt en. darf, die zumeiſt führerlos trotzdem der Auftreten der Sonderorganifationen würde Am Wahltage hatten ſich die Darmſtädter Parteimitglieder abends in der Türnhalle zur Entgegennahme der Wahlreſultake ver⸗ ſammelt. Es herrſchte eine zuverſichtliche Stimmung, die dann auch belohnt wurde. Zahlreiche größere Orte meldeten einen großen hocherfreulichen Stimmenzuwachs. Der Vorſitzende, Rechtsanwalt Dingeldey richtete eine kurze Anſprache an die verſammelten Freunde, die mit lebhaftem Beifau aufgenommen wurde. Herzlich dankte er allen den vielen treuen Helfern und Helferinnen im Wahlkampf, im beſonderen dem Senior unter den Wahlrednern, Oherroallehrer Kohl, der unermüdlich Abend für Abend hinausge⸗ zogen war und dem Landesgeſchäftsführer Kollbach, der mit Um⸗ ſicht und Tatkraft die Leitung der Geſchäfte des Wahlkreiſes erfolg⸗ reich in Händen gehabt habe. Bis in die ſpäte Nacht hiekt die Ver⸗ ſammlung unentwegt aus. Als gegen Mitternacht die biher ge⸗ meldeten Stimmen für die Deutſche Volkspartei 60000 überſtiegen wurde ein dreifaches begeiſtertes Hoch auf die Deutſche Volkspartei und das Deutſche Vaterland ausgebracht. So zeigte auch der Ver⸗ lauf dieſes Abends, daß ſich die Partei in allen Stürmen des Wahl⸗ kampfes auf die feſtgeſchloſſene Schar ihrer Anhänger verlaſſen kann, die ihr auch in Zeiten wo es gilt, in entſagungsvoller Arbeit dem Reiche beſte Dienſte zu leiſten, die Treu hält. Zur hannoverſchen Frage Eine Erklärung des Miniſterpräſidenten Braun In einer Verſammlung von Vertretern der Provinz Hanno⸗ ver, zu der Oberpräſident Nos ke eingeladen hatte und an der Miniſterpräſident Braun ſowie die Miniſter Severing, von Richter und Hirtfiefer, ferner Miniſterialrat Meiſter und Geheimrat Gräſer vom Mimiſterium des Innern teilnahmen, ver⸗ las Miniſterprüſident Braun eine Erklärung, in der er u. a. aus⸗ führte, daß Hannover, das ſeit einem halben Jahrhundert mit dem — ands zu wirtſ. r und po r* ſeltung im reichſten Maße keilgenommen habe. Im Oſten, Weſten und Norden des preußiſchen Staates werde nirgends ein ernſthaftes Ver⸗ langen nach ſtaatlicher Selbſtändigkeit laut. Gerade die Rhein⸗ länder betonten, daß ſie es als eine Treupflicht betrachteten, auf ſtaatliche Neubildung zu verzichten, ſolange ein 3 Soldat auf deutſchem Boden ſtehe. Nur in Hannover for⸗ re die Deutſch⸗hannoverſche Partei ſetzt eine Abſtim⸗ mung darüber, ob fünf Regierungsbezirke ein ſelbſtändiges Land bilden ſollten, und begründe dieſe Forderung mit harten Beſchuldi⸗ gungen gegen Preußen. Damit betrieben ſie die Geſchäfte Frankreichs, denn immer wieder hätten die franzöſiſchen Ge⸗ waltpolitiker erklärt, daß ihr Ziel die Zertrümmerung Preußens ſel. In der ganzen deutſchen Geſchichte ſei die deutſche Uneinigkeit und Kleinſtaaterei der ſtärkſte Hemmſchuh für den politiſchen und wirtſchaftlichen Aufſtieg des Deutſchen Reiches geweſen. Die Er⸗ klärung des Miniſterpräſidenten ſchloß mit den Worten: Frühere Fehler dürfen jetzt weniger denn ſe wiederholt werden. Die Not des Volkes und des Vaterlandes zwingt uns dazu, die ſtaatlichen Kräfte zuſammenzufaſſen. Wie die preußiſche Regierung Hannover die Treue gewahrt hat und ſtets bewahren wird, ſo ſind wir ver⸗ pflichtet, dem preußiſchen Staat in der Zeit ſchwerſter Prüfung die Treue zu bewahren, für ein ganzes Preußen, um eines ſtarken Reiches willen. erringen konnte, muß heute einſehen, daß iner wohl nach wie vor angehöpt. eisvorſtand oder Ortsgruppen⸗ Der deutſch⸗ruſſiſche Iwiſchenſall Die Auswirkungen des Zwiſchenfalles Als Auswirkungen des deutſch⸗vuſſiſchen Zwiſchenfalles ſind, wie aus Moskau gemeldet wird, berſchiedene Maßnahmen der ruſſiſchen Reglerung beſchloſſen worden, ſo u.., das Perſonal der ruſſiſchen Handelsbertretung in Berlin am 15. Mai um 25 Proz. zu vermindern und für den Fall, daß die Handelsvertretung für dieſen Termin nicht wieder eröffnet werden ſollte, weitere W Proz. zu entlaſſen. Alle für Deutſchland beſtimmten ruſf⸗ ſiſchen Ausfuhren ſind angehalten worden. „Die in der ruſſiſchen Handelsvertretung gemachte Mit⸗ teilung über die Schließung der Berliner Handelsvertretung wird zur Folge haben, daß auch die anderen Handelspertretungen den Verkauf von Waren nach Deutſchland und den Ankauf deutſcher Waren nicht mehr ausführen. Der Leiter der Berliner Handelsvertretung Somonjakow iſt geſtern aus London hier eingetroffen und wird ſich mit dem Botſchafter Kreſtinski am heutigen Mittwoch nach Moskau begeben. Kreſtinski hat an De. Streſemann eine kurze Note gerichtek, in welcher er alle ſeine fru⸗ her abgegebenen Erklärungen in vollem Umfange aufrecht erhält. Die ruſſiſche Handelsvertretung in Berlin hat ſich veranlaßt geſehen von der für den 19. Mai in Leipzig feſtgeſetzten Rauch⸗ warenauktion und von der für Anfang Juni ebenfalls in Leip⸗ ſzig geplanten Borſtenauktion Abſtand zu ben. Die für Königsberg vorgeſehene Niederlaſſung der Sowjet⸗Handelsvertretung wird nicht ins Leben gerufen werden. Alle ſchwebenden Verhandlungen der Handeksvertretung mit deutſchen Firmen ſind abgebrochen worden. Ausfülle des Miniſters Litwinorv Nach Meldungen aus Moskau bildet dort der deutſch⸗ruſſi⸗ 15 Zwiſchenfall das Tagesgeſpräch. Die ruſſiſche Regierun at durch unfreundliche Aeußerungen eines ihrer Miniſter, nämlich Litwinow, dem Korreſpondenten der„Roſte“ gegenüber den an ſich belangloſen Konflikt unnötig verſchärft. Litwinow hält an der Exterritorfalität der ruſſiſchen Handelsvertretung in Berlin feſt. Nach ſeiner Auffaſſung ſei für Rußland jeder Zweiſel geſchwunden, daß die deutſche Poligei ihre Handlungen mit den Regierungsſtellen vereinbart habe. Ferner erging ſich Litwinow in Superlativen wie: tiefſte Empörung, ſinnloſer Ueberfall, größte Aufregung und der⸗ gleichen mehr. Er ſpricht ſogar von einer frechen Herausforderung ſachun der deutſchen Behörden. Litwinow ging dann auf die Haus⸗ uchungen ein und machte dabei völligir veführende Ausfüß⸗ rungen. Seiner Anſicht nach laſſe ſich die Haltung der deutſchen Behörden mit den franzöſiſchen Reparationsverhandlungen und mit der engliſch⸗ruſſiſchen Konferenz in London in Verbindung brin⸗ gen. Der Berliner„Ueberfall“ ſollte eine„Kußhand für 5 oin- care“ bedeuten. Die Handlung der deutſchen Behörden könnten eine mißlungene franzöſtſch⸗deutſche Verſchwörung gegen die Lon⸗ doner Konferenz genannt werden. Am Schluß erklärte er:„Die Frage, ob der Zwiſchenfall ein Ende des Freundſchaftsverhältniſſes bedeutet, muß ſelbſtverſtändlich verneinend beantwortet werden.“ Litwinow drückte die Hoffnung aus, daß der Zwiſchenfall bald bei⸗ gelegt ſein wird. Ddie Landtagswahlen in der Pfalz Nach vorläufiger Feſtſtellung ſind bei den Wahlen zum bay⸗ riſchen Landtag in der Pfalz folgende Kandidaten gewählt worden: 3 Sozialdemokraten(die bisherigen Abgeordneten Gaſt⸗ wirt Bruno Körner⸗Ludwigshafen, Gew Leonhardt⸗Kaiſerslautern und Gewerkſchaftsſekretär Hart⸗ manm⸗Neuſtadt), 1 Kommuniſt(Schloſſer Müller⸗Kaiſerslau⸗ tern), 1 Zentrum(Amtsrat Diſſinger⸗Ludwigshafen), 2 Bayr. Volkspartei(Domkapitular Hildenbrand⸗Speyer und der bis⸗ herige Abgeordnete Redakteur Bernzott⸗Landau) und 3 Ver. nationale Rechte(die bisherigen Abgeordneten Studien⸗ direktor Burger⸗Ludwigshafen, z. Zt. in München als Ausge⸗ wieſener, Weingutsbeſitzer Raſſiga⸗Malkammer und Poſt⸗ inſpektor Gollwitzer⸗ Ludwigshafen). noch einige Aenderungen ergeben, einſtweilen müſſen anderslautende Vormeldungen aufgrund obiger amtlicher Feſtſtellung richtiggeſtellt werden. Durch Zuzählung der Reſtſtimmen ſind noch 4 Siße zu eine Niederlage der Riffleute Bei einer Operation, die zum Zwecke der Verproviantierung der Stellung von Beni Baſſaud vorgenommen wurde, haben die Spanier geſtern den Aufſtändiſchen eine blutige Nie⸗ derlage beigebracht. die Riffleute hatten 51 Tote und zahlreiche Verwundete. Außerdem wurden ſechs der bekann⸗ teſten Kaids vom Stamme der Beni Mlihed gefangen ge⸗ nommen. * Verbof des„Völkiſchen Kurier. Der„Völkiſche Ku⸗ rier“ iſt wegen eines Artikels, in dem die bayeriſche Regierung des Hoch⸗ und Landesverrats bezichtigt wurde, bis einſchließlich 14. Mai durch die Polizeidirektion verboten worden. *Der Weltſchachmeiſter als Rebellenfüßrer. Zeitungsmeldungen zufolge ſoll der bekannte Weltſchachmeiſter Capablanca von Newyork aus die gegenwärtige kubaniſche Aufſtandsbewe⸗ gung leiten. Die verhexte Stadͤt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Ektlinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 87(Nachdruck verboten). Und ehe noch das Ehrenkomitee auf dem Bahnſteig ſich mili⸗ täriſch ausrichten und die Dame mit dem Blumenſtrauß ein eiſernes Lächeln auf ihre Lippenſchminke zaubern konnte, dampfte der Zug in die Halle. Eim unterſetzter, gutgenährter Herr, aus deſſen bärtigem Geſicht die dicke Stumpfnaſe hervorleuchtete wie eine Glühlampe aus einer Tannengirlande, ſprang aus dem noch fahrenden Zug, fröhlich eine altmodiſche, geſtrickte Reiſetaſche ſchwingend, und ſah ſich ver⸗ blüfft um. „Hallo, Boysl“ brüllte er mit Bärenſtimme.„Was iſt denn hier los? Große Zylinderverſammlung? Ehrt mich! Scheint ja ein verflucht fideles Neſt geworden zu ſein, die olle Stickſtoff⸗ plantage!“ Entſetzt eilte der Bürgermeiſter auf den geräuſchvollen Frem⸗ den zu, der den ganzen Empfang zu ſtören drohte, und flüſterte auf ihn ein:„Treten Sie zur Seite, mein Herr. wir erwar⸗ ten Seine Hoheit, den „Quatſch, Hoheit!“ ſtieß ihn der Dicke gutmütig beiſeite.„Bin in meinen Augen ebenſo hoch, wie die höchſte Hoheit! Komme aus dem freien Lande Amerika und habe kein Verſtehſtemich für Eure Bauchtänze! Na, werdet mich ſchon noch näher kennen lernen, Kinder. Bin nämlich hier erblicher Häuſerbeſither! Eduard Bohn⸗ kraut,— kannſt dir den Namen merken, altes Frackhemdl“ „Um Gotteswillen, der Maharadſcha kann jeden Augenblick ausſteigen... Ich bin der Bürgermeiſter.. Ich bin verant⸗ wortlich Eduard Bohnkraut begann eine Art Wonne⸗Twoſtepp zu tanzen. „Maharadſchal“ wieherte er.„Dachte, die gibis bloß im Kino! Was man nicht alles auf ſeine alten Tage zu begucken kriegt!— Na, dann ſingt mal ſchön„God ſave the Maharadſcha“, oder was ihr euch ſonſt einſtudiert habt! Will nicht ſtören. Schönen Gruß an den Indianerhäuptling! Von Eduard Bohnkraut!— Good byl“ Und übermütig ſeine vorſintflutliche Reiſetaſche jonglierend, drüngte ſich der unangenehme Menſch durch das Komitee, ſtieß die Im ſelben Augenblick entſtieg der hohe Gaſt dem Salonwageg, ſchritt feierlich durch das ſpalierbüldende Gefolge und blieb vor dem Bürgermeiſter ſtehen, der ſich min endlich ſeine Begrüßungs⸗ rede von der Seele wälzen konnte. Die Kurkapelle ſtimmte im rich⸗ tigen Augenblick den Tuſch an, die Dame überreichte ihren Blumen⸗ ſtrauß mit einem Hofknix, der einen Radius von etwa zwei Metern aufwies, die indiſche Hymne erbrauſte, Meyer blies den Treller auf dem Des wie eine Nachtigall, und der Maharadſcha gab durch ein leichtes Nicken des Kopfes zu erkennen, daß er an dem Empfong nichts Wefentliches auszuſetzen hatte. Es war doch vecht günſtig, daß der Kapellmeifter noch eine zweite Poſaunenſtimme komponiert hatte, ſonſt hätte der Streit, den Eduard Bohnkraut inzwiſchen in der Gepäckausgabe begonnen hatte, das edle Muſitkſtück übertönt. „Wünſche den Koffer in meine Villa, Höhenſtraße 741“ brüllte Eduard Bohnkraut, denn eine andere Tonſtärke ſchien er nicht zu kennen.„Scheinen ſa in meiner Heimatſtadt nette Zuſtände ein⸗ geriſſen zu ſein! Bitte mir denſelben Prozentſatz Reſpekt aus, wie eure Stickſtoffels von Kurgäſten! Verſtanden?“ Damit warf er den Beamten ſeinen Gepüchſchein hin, ſchob ſich vor das Portal des Bahnhofs, ſteckte zwei Finger in den Mund, pfiff gellend einer Droſchke und befahl:„Höhenſtraße 74, Villa Sonnenſtrahl! Hopp, hopp, könnten ſchon dort ſein!“ 2. „So einen verrückten Kerl hab' ich in meinem ganzen Leben noch nicht gefahren!“ knurrte der Kutſcher vor ſich hin, während er mühſam ſein Vehikel durch die wartende Menge ſteuerte.„Ein bißchen verrückt ſind ja unſere Kurgäſte all,— dafür ſinds Kur⸗ gäſte. Aber da hab ich ſcheints den Oberhanswurſt erwiſcht.“ Eduard Bohnkraut lehnte hoheitsvoll in der offenen Droſchke und grüßte herablaſſend die Kurgäſte, die ſich vor dem Bahnhof und in der Hauptallee drängten, um dem Maharadſcha und ihrer Neugier zu huldigen. Zwiſchendurch brüllte Eduard ein paarmal:„Hurral Three chees for the Maharadſcha of Breckendorf!“ und ſchwenkte ſeinen alten Filzhut, der dabei eine kleine Staubwolte aus puſtete. Wer nach dem bisherigen Auftreten Vohnkrauts den kleinen dicken Mann, der in wenigen Wochen ſeinen fünfzigſten Geburtstag zu feiern gedachte, für einen Flegel und ſtreitfüchtigen Krakehler gehalten hätte, hättze ihm bitter Unrecht getan. Eduard zählte zu den gutmütigen Polterern, die ihre Rührung hinter Lärmen zu Ehrenfungfrauen beiſeite und verſchwand färmend im Ausgang. ö nehmen. Auch die Teilnahme an der Kölner Meſſe wuürde aufgege⸗ Die Nachprüfung könnte ſein einziger Sohn, hatte geſchworen, er werde keinen Ple an* Gläuhiger dieſes Bengels bezahlen, es ſei ihm aus dem tans in ſeine Familie und ſomit tu die ſchõne Höhenſtraße 74 geraten ſein könnde. das Sprichwort im Recht, demzufolge die Vie be und Menſchen uffreiben,— der damals noch ſchaante Eduod FJur verhaſtung des Rathenaumörders? Wie bereite gemeldet, iſt jett in münchen der tur goſſſg, Ermordung Rathenaus geflüchtete Student Günter Brandn 15 nommen worden. Vrand wird in das Leipziger Unterſuch efängnis überführt werden und ſich in Kürze vor 1 igen Gericht, vorgusſichtlich vor dem Staats ichts hun derantworten haben. Nach den Ermittelungen iſt Bratid Nolde Jahre alt iſt und aus Kiel„offenbar in die aus den er ache de en eeee dür— 17 inerzeit m en ieren hervorgeht, ſ. Mördern des Mei ae Erzberger Schulz und Tille ſen in näherer Verbindung geſtanden haben. Brand, der Dr. des Krieges Marine⸗Offizier war, wohnte bis zur Ermord 2 Rathenaus in Jena. Er war ebenſo wie die ſtorbenen der Mörder, Fiſcher und Kern, Angehöriger der Sturm⸗Komp nalel, e 0 Ne des Deutſchnatio 11 ndbundes, Landesvere 85 der Ermordung Rathenaus war ihm der Auffrag wgee worden, ein ſchnelles Perſonenautomobik zu aee Brand ſetzte 977 mit dem inzwiſchen nach Beſterreich geſt 20 abrikanten Küchenmeiſter in Verbindung, den er* 155 eines Kraftwagens berankaßte. Als der inzwiſchen zu 1 ubndn dene verurteilte Studet Ernſt Werner Ke Gegresben, Iwickau den Kraftwagen abholte, traf er mit Brand in und Rrend fuhr mit Techow zuſammen nach Berlin. Kroſle Ob ſich der Verhaftete bei der Ausführung des Morde⸗ der⸗ wagen befunden hal, bedarf noch der näheren Aufklärung. Pe Jenger Wohnung des Feſtgenommenen ſind von der Palge 66 piere gefunden worden, unter denen ſich auch die Migltedkarundes Deutſchvölkiſchen Turnvereins Dresden, des Neudeutſchen Uiſchen München, des Verbandes nalionalgeſinnter Soldaten, des Deule Ordens und der Nationalſozialiſtiſchen Arbetterparde befindas, Tile⸗ mittelt iſt, daß Brand mit den Erzberger⸗Mördern Schulz uber de ſen in engem Verkehr geſtanden hat, daß er ſerner—5 Atter“ en Oberbürgermeiſter Scheidemann⸗Kaſſel vorberei bl 11 tinfo emfert war. Ferner ſind bei ihm Brieſe nbege den, die darauf hindeuten, daß in rechtsradikalen K offenboe eines Beſuches das Reichspräſidenten in Mü 01 ein Anf 091 ag geplant war. Gegen Brund war ſeinerzelt Weaſten unterſuchung wegen e zur Ermordung Nathengus. worden, doch hielt ſich Brand längere Zeit mit falſchen Papiere url ſehen im Ausland auf und-papn ſpäter nach We ekehrt, wo er gleichfalls unter falſchem Namen lebte. ngeig hin gelang es, erſt in den letzten Tagen, ber e mit der Verdächtige, der in:wiſchen in München weiter ſtubiert d ſch dem geſuchten Brand identiſch iſt. Es iſt nicht unmöglich, alle. Brand, der in der Organſſation Conful eine führende R 79 ſpielt hot, auch wegen Ermordung des Miniſters Er ze h und zwar ebenfalls wegen Beihilfe zu verankworten haben Geſtündnis Brandes Der jetzt verhaftete Student und frühere Wariteehen Cünther Brandt hat bei der Polizeldirektion eingeſta der wegen Beihllfe zum Rathenaumord Geſlchte 5 e Letzte Meloͤungen Strafantrag des bayeriſchen Innenminiſters * München, 7. Mai. Der baheriſche Innenminiſter Dr. St 1 7 gegen die Geren mortieen Eee des„B 5157097% urier“ Strafantrag wegen Beleidigung geſtellt, und zwor Hinblick auf einen Artikel des„Völkſſchen Kurier“, zwore oen Miniſter im Anſchluß an eine Wendung in ſeiner Rede in Ke dom 28. April des Hoch und Landesverrats bezichtet wurde. N Auch die öſterreschſſche Wiſſenſchaft wird bonkollle 5 Wien, 7. Mai. Zu dem Ausſchluß deutſcher Forſcher oom e nationglen Gebarapbenkonareß in Katro teilt die eh faſnec e dt daß der Kustcnuß ſich auch euf Deneen er 3 7 5 Paris. 7. Ma. In Honakona ſind drelgie Khineſe en, de denee d rde rt ae eikeengenen deben, uf 2 5 er chineſtiſchen Behörden e en n. Londom 7. Mal, In der proeinz Be dar Endien) Cholera in dieſem Jahr bereits 10 000 Todes falfe verue dadon in der lehten Woche 1000 in dem Bezirk Comparnn. Seuchte nimmt noch immer z u. Breslau, 6. Mai. Wie der„Lokalanzeiger“ aus Bresles det, erſchoß ſich der Scharfrichter Schwistz in ſeiner Baheige 5 Wohnung; das Motiv der Tat iſt in Nahrungsſorgen des 74jahe⸗ 5 Mannes zu ſuchen. bier Kaiſerslautern, 5. Mai. Im Alter von 49 Jahren ſtarb 155 wei⸗ Leiter der hieſigen Privatklinſk Dr. Münch, Münch galt deſene ten Kreiſen als eine Autorität auf chirurgiſchem Gebiet delbe ſal Klinik war ſtets ſtark in Anſpruch genommen. Wie es heiß er ſich eine Infektion bei einer Operation zugegogen Daben pol⸗ Ruſſiſche Militärſpionage in Polen. 5 Wilna haben ſonen niſchen Behörden eine große Organiſation von Se aufgedeckt, die unter der Maske von Kaufleuten in großem ſollen⸗ militäriſch Spionage für Rußland getrieben haben Bisher ſind über hundert Perſonen verhaftet worden. Ruheſtörung noch immer für ein kleineres Uebel halſen, als— öffentlich zerquetſchte Träne. Und gerührt war Bohnkraut. Er fühlte es an dem ſeltſamen Zucken in der und an dem Jucken rechts und links der Naſenwurzel. Er Hofen⸗ es ferner daran, daß unwillkürlich ſeine rechte Hand in die zwebs taſche untergetaucht war und dort das buntkarrierte, werſech friſchgewaſchene Taſchentuch nervös zerknüllte, um der Be zu widerſtehen, es an die Augen zu führen. iadet, Nach zwanziglähriger Abweſenheit ſah er ſeine Heimat al⸗ dieſe Heimat, die er in der erſten Zeit ſeines Fernſeins öf nach einmal ein„gottverfluchtes Kaffernneſt“ geſcholten hatle, daß t der er ſich ſpäter doch manchesmal ſo heiß geſehnt halte, en ohne Beſinnen eine Tauſenddollarnote geppfert hätte, nur, 1 Minuten lang wieder durch die Straßen bummeln zu könn Moc⸗ Einfach ſcheußlich war das damals geweſen, als er eine woch gens in Philadelphia auf dem Fußboden vor ſeimem Beit 1 war, weil er im Traum wieder einmal den großen rodel im Garten ſeines Vaters mit hurtigem Hoſenboden berunteac dem war. Eine geſchlagene Viertelſtunde halte er damals nac ſugel⸗ Erwachen auf dem Bettvorleger geſeſſen, die dicken Trönen hate den über ſeine dicken Bäckchen in den ſtruppigen Bart(denn 5 fein keine Zuſchauer und brauchte ſich beinen Zwang anzutue luch- pompöſes Bäuchlein hob und ſenkte ſich im Rhythmus des nicht de zens. und weiß, wie lange er noch ſo gehockt hätte, wäre 1ro, Haushälterin mit dem Morgenkaffee ins Zimmer getreben„ ſeel⸗ Eduard einen Filgpantoffel nach ihr warf ud hierdurch ſein ſches Gleichgewicht wieder herſtellte. Als Eduard Vohnkraut vor zwanzig Jahren als Ziſe an, Paſſagier nach Amerika ausgewandert war, beſtand erlichen Reiſegepäck in einer Pappſchachtel und einem derben ring. Fluch. Der alte Bohnkraut, ein noch drolligerer Sonde mig meht wurf,—55 15 e n, Freilch balte es Eduard ein bißchen zu toll getriebe f de⸗ hüte S mel⸗ auer * 8 1 erend Moge merle Mißratenen werde, der nur durch eine der Er iſt geſtern nach Leipzig verbracht worden.„ — F ßß 2 — 5 — verbergen ſuchen, und die einen poligeilichen Strafbefehl wegen +.— 1 tängſt bis auf die Nafenſpite aufgerieben ſem müſen. eeenn, 5 8 5 0* —28— 32 chlich 1 8 — 17 5 — * SS J2Jͤ 1 „ 755 7777 5. — — . 1 —— den 7. mai 1924 80ee enenee Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3 Wirtſchaſtliches und Soziales Di weſentli⸗ Die Cage des Arbeitsmarktes in Baden endtt Arbeitsmarktlage hat ſich gegenüber der Vorwoche nicht un⸗ dund 90 00 ebeſſert. Die 885 der Vollerwerbsloſen ging von urück auf rund 15 Lanbiede es günſtigen Wetters war rege Nachfrage in der FJärtn irtſchaft insbeſondere nach gelernten Knechten. Auch e rgb ſb n 1 en Ses — 2 duſt ar 2 70 Ge uſtr; ung f ‚ 3 e. — N + 8 ſüch 7 ngen eer für Buchdrucker. n geſt 1175 er konnten vermittelt werden. Die Beſchäftigung im au des Wieslocher Bezirks hob ſich derart, daß Neuein⸗ erfolgen konnten Die Induſtrie der Steine und war ebenfalls aufnahmefähig; doch wurden in der Haupt⸗ aßzunge Leute unter 20 Jahren geſucht. Gut war auch der Ge⸗ 1 in der MPetallinduſtrie, ſehr flott insbeſondere in forzheimer Schmuckwareninduſtrie. Schwarzwälder Günſtig iſt Die induſtrie ſtellte junge Hilfskräfte ein. uſeacbeicmarkt in der chemiſchen und in der Teytil⸗ für ie. Auch hier ſind vor allem jüngere Arbeitskräfte und die Seiden⸗ und Schürzeninduſtrie geſucht. Der Bedarf n und Seidenbandwebern in der Wieſentaler Textilin · nicht reſtlos gedeckt werden. Nachfrage beſtand ſtellen. er Lederinduſtrie nach jungen Sattlern für Ge⸗ und Sportartikel. Der Bedarf an Polſterern lonnte gedeckt Oertlich verſchieden geſtaltet ſich die Lage im Nahrungs⸗ nußmittelgewerbe; im allgemeinen iſt die Lage Ledige Bierbrauer waren geſucht. Auch in der Zigarren · e konnten Arbeitskräfte vermittelt werden. Das Beklei⸗ wdeiler ewerbe war gut beſchäftigt und verlangte tüchtige Maß⸗ Insbeſondere wurden Weiß⸗ und Schürzennäherinnen Im Baugewerbe machte ſich allgemein ein ſtarker an Facharbeitern geltend, wodurch die Lage für die Bau. offenſichtlich nachteilig beeinflußt wurde. Günſtig iſt Der Bedarf an erklaſſi⸗ konnte nicht ganz gedeckt werden. Im Gaſt⸗ und wirtſchaftsgewerbe hat ſtellenweiſe der gute Ge⸗ angehalten. Geſucht blieben auch tüchtige Hausan⸗ te. Die Lage des Handelsgewerbes iſt noch ankend. Für einige Branchen wurden Verkäufer, Reiſende Frochteviſionsverireter geſucht. 0 ittelt uniſſen, tüchtige Buchhalter und Stenotypiſten konnten —5 Auch gute Korreſpondenten mit werde Meſſen und Ausſtellungen 25 5 Die 4 77 on Uer * 2 1 2 en, die ſt art + 175 HE degſd d datereds ſſe i 80 deif Jetn Naſn e — K deden können, dae due 20 000 Betten zur und ereſſe für die Kölner 1 e . 2 ſich in plardeſſen kritißeren die Experten, daß die fmangdntſchen und adminiſtrativen Opportunismus als durch FrER * in andere rereiani an dr Ce d ſene dala in r K . ſie ſevor ſeiem Nade leines Frem Tode vollendet batte und daß die Partitur ſich im C N datte della Sera“. Albertini. befand und daß dieſer den dief d0e dbe r. dae 3 wcd war Sbannuna aufs Höchſte ſtiea. Nun. am Abend des Die Vorbereitung zur Kölner Meſſe 7. Mai. Außer dem Reichs präſidenren und dem Reichs ⸗ en nim auf die Miniſter Herm, Höfle, und Hirtſiefer Erſcheinen bei der feierlichen Kölner Meſſe zugeſag. In einer Beſprechung der ölner Meſſe mit Preſſevertrebern wurde mitgeteiſt, daß nur 3000 Ausſteller hätten berückſichtigt Die Kömner Bürgerſchaft hat für die Unterbringung geſtellt. Ein beſonders ſcheint auch in Holland, Eng⸗ der Schweig zu beſtehe erſtändigengutachten und Finanzausgleich einſache Ueberlegung, daß die Steuerquellen des Reiches, r und der Gemeinden zten Endes dieſelben ſind, führte den dazu, auch dem Finanzausgleich zwiſchen den rägern chen Rechtes und der Steuerhoheit Aufmerkſamkeit zu⸗ b mal ſahen ſie in der bisherigen Methode„einen der für den gänzlichen Zuſammenbruch der deutſchen und zum andern„iſt es klar, daß die deutſche Regierung Zukunft Schritte unternehmen arß, um das finanzielle des Reiches in ſeinen Beſtandteilen auf eine geregelte zu ſtellen, dergeſtalt, daß dieſe nicht dauernd die Hilfs⸗ es Reiches abziehen“. Mit anderen Worten, die Experten einen Finanzausgleich, der den Gemeinden Reichsſteuer⸗ ei Steuerquellen überläßt, damit ſie notdürftig ihre rdnung halten können, während an das Reich ſämt⸗ Steuererträge abfließen ſollen, damit für die Repara⸗ er recht viel abfällt. Vor allen Dingen erhält der 2 Reparationen“ dann einen leichtem und klaren über die wirklichen ſämtlichen Steuereinkünfte; denn e es unmöglich, daß ſich die Gemeindehaushalte eines be⸗ Wohlſtandes erfreuen und doch 92110 der Reichs⸗ ernſten Schwierigkeiten befindet“. Lage bisher 8 Bercue Grundſätze beherrſcht wurde; kein klares Prinzip ziehung her zwiſchen ihren(Ländern und Zentralregie⸗ 97 und ihren Verpflichtungen“ Und an anderer Jufriedeg unſerer Meinung nach mau, daß das Reich in edenheit über die gegenwärtige Lage verharrt, nur us der verfaſſungsmäßigen Entwicklung erwachſen iſt. D. ſcharſen Kritik des Syſtems des Ffinanzausgleiches Träcern der Steuerhoßeit kommen aber die Sacover⸗ ſtändigen zu dem Schluß,„daß die Ueberweiſungen an die Länder in Höhe von 1,8 Milliarden Goldmark eine Herab⸗ ſetzung nicht zulaſſen und daß, wenn die Länder dieſe Summe in ihren Haushalt ein eſ ellt haben, das Reich ſich dieſer Verbindlichkeit in der einen oder anderen Form nicht entziehen kann“. Danach iſt aber klar, daß die eher nach ihrem Studium der Haus⸗ halte von Preußen, vern und Sachſen an der Methode des Finanzausgleiches Anſtoß nahmen als an der Höhe der Ueber⸗ weiſungen des Reiches an die Länder. Der Finanzausgleich zwiſchen dem Reich, den Ländern und Gemeinden iſt letztmalig im Artikel V der dritten Steuer⸗ notverordnung geregelt worden. Aber ſofort nach Erſcheinen der Verordnung, die ja auch nur ein Uebergangsſtadium feſtlegen ſollte, erhoben ſich die Stimmen der Kommunalpolitiker gegen den Ausgleich, den man in ihr geſchaffen hatte. Die Reichsregierung ſelbſt hat dieſen Zuſtand auch nie für endgültig angeſehen und ſie hat offenbar den Experten bei ihrer Anweſenheit in Berlin ver⸗ ſprochen, eine endgültige Regelung zu ſchaffen in methodiſcher Hin⸗ ſicht; denn die Experten„bauen mit einem gewiſſen Vertrauen darauf, daß die deutſche Regierung ſchon in ihrem eigenen Intereſſe gezwungen ſein wird. vorſorglich Abmachungen mit den Ländern zu treffen und die deutſche Regierung hat uns bereits verſichert, daß das Syſtem der Erhöhung der Zuſchüſſe vorüber iſt und nicht wiederkehren wird.“ Mehr konnte die Regierung auch nicht ver⸗ ſprechen; denn ſeit dem 1. Februar ſind die Beſoldungszuſchüſſe auf 50 Proz.(früher 75 Proz.) ermäßigt worden, ſeit dem 1 März auf 25 Proz., vom 1. April ab ſind ſie vollſtändig fortgefallen In der Methode konnte ſie keine weiteren Verſprechungen geben, da noch nicht alle Etats der Länder auf Gold umgeſtellt ſind. Hier erwartet den neuen Reichstag aber eine ſchwierige Arbeit, die lediglich unter ſachlichem Geſichtsvunkt in Angriff genommen werden darf. Diejenigen, die eine Rückführung der Methode des Finanzausgleiches auf die vor 1918 anſtreben, werden ſich in ihren Forderungen beſcheiden müſſen dieſenigen, die für das Syſtem des Finanzausgleichsgeſetzes von 1920 eintreten. werden ebenfalls ihr unentwegtes Feſthalten an ihren Prinzipien gufgeben müſſen, der die Exiſtenz der Länder und Gemeinden gewährleiſtet, dem Reich giht, was des Reiches iſt und den Steuerträger nur ſoweit belaſtet. daß ſeine wirtſchaftliche Exiſtenz und damit die Steuerquelle nicht gefährdet wird. 22 2 Stadtiſche Nachrichten Scheckzahlung bei den Eiſenbahnkaſſen Nach einer Mitteilung des Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ Induſtriebundes nehmen die Giſenbahnkaſſen Schecks zur Schuldbegleichung unter folgenden Bedingungen an: Der Einzahler 2 ſich von dem Verkehrsamt folgende Beſcheinigung ausſtellen aſſen: CC„„ iſt unter Vorbehalt jeder⸗ zeitigen Widerrufs geſtattet worden. bei den Güterkaſſen im Be⸗ zirk des Verkehrsamtns Zahlungen durch Abgabe von Schecks zu begleichen. Dieſer Ausweis iſt bei allen Scheckzahlun⸗ gen vorzulegen. Ohne Vorweiſung nehmen die Kaſſen keine Schecks an. Es iſt alſo die Ausſtellung einer derartigen Beſcheiniaung bei dem zuſtändigen Verkehrsamt zu beantragen. Es ſei aber ausdrück⸗ lich darauf aufmerkſam gemacht. daß die Eiſenbahn dieſes Zugeſtänd⸗ nis zurückzieht, wenn die Honorierung der Schecks nicht unbedingt pünktlich erfolat. vermöõgensſſteuer Zweifelsfragen bei der Bewertung von Grundſtücken und Gebäuden. Die Friſt für die Abgabe der Vermögensſteuererklärung iſt bis zum 30. April perlängert worden. Unbeſchadet deſſen, ob die Ver⸗ mögensſteuererklärung vor dem 30. April abgegeben iſt, läuft die Schonfriſt für die Zahlung der Vermögensſteuer(unter Anrechnung der geleiſteten Vorauszahlung) bis zum heutigen 7. Mai. Grundſtücke und Gebäude ſind, ſoweit ſie zum Betriebsvermögen gehören, als Anlagewerte nach den hierfür erlaſſenen Bewertungs⸗ vorſchriften zu werten. Dieſe Bewertung gibt in den meiſten Fällen einen höheren Wert als der gemeine Wert vom 31. Degember 1923. Für die Vermögensſteuererklärung iſt das Ver⸗ möqensſteuergeſetz von 1922 maßgebend. Die Beſti n zur Ver⸗ mögensſteuer in der zweiten Steuernotverordnung beſtätigen dies ausdrücklich und bringen im Rahmen dieſes Geſetzes gewiſſe Abände⸗ rungen, die durch die Umſtellung auf Gold notwendig waren. Insbeſondere iſt der§ 15 des Vermögensſteuergeſetzes über die Wertermittlung nicht aufgehoben, ſondern es ſind ſediglich die in ihm enthaltenen beſonderen Vorſchriften abgeändert. Grimdſätzlich aber bleibt Abſ. 1 des§ 15 unberührt, wonach bei der Bewertung des Vermögens die Vorſchriften der Reichsabgabenordnung über die Wertermittlung gelten. Die§8 137—154 der Rei. ordnung treffen hier zu. Danach iſt nach§ 152 bei Bewertung von Grundſtücken der gemeine Wert zugrunde zu legen: ſoweit es ſich aber um Steuern vom Vermögen handelt, iſt bei Grundſtücken der Ertragswert zugrunde zu legen. Ferner wird beſtimmt, daß in allen Fällen der Steuerpflichtige verlangen kann, daß ſtatt des Ertrag⸗ wertes der gemeine Wert zugrunde gelegt wird. Der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und In⸗ duſtrie macht nun darauf aufmerkſam, daß die Bewertungsvor⸗ ſchriften des Reichsfinanzminiſters für die Vermögensſteuer zu Un⸗ gunſten der Steuerpflichtigen über den Rahmen der Vorſchriften der Reichsabgabenordnung hinausgehen, denn wie bereit⸗ ausgeführt, ergibt die Bewertung nach den Bewertungsvorſchriften zur Ver⸗ mögensſteuer einen in vielen Fällen bedeukend höheren Wert als den gemeinen Wert vom 31. Dezember 1923. Die Steuerpflichtigen können nach der vom Hanſa⸗Bund auch in einer Eingabe an den Reichsfmanzminiſter vertretenen Auffaſſung in dieſem Falle von den Bewertungsvorſchriften abweichen und lediglich den gemeinen Wert vom 31. Dezember 1923 einſetzen. Sie müſſen aber bei Ab⸗ gabe der Steuererklärung darauf aufmerkſam machen, daß ſie in dieſem Punkte von den Bewertungsvorſchriften abgewichen ſind und dies begründen. Rrüppelnot— Krũüppelhilfe Der Badiſche Krüvpelfürſorgeverein aibt ſeinen Jahresbe⸗ richt für 1923 heraus. Aus ihm iſt zu entnehmen. daß der Ver⸗ ein trotz der Unaunſt der Zeit, ſeine Fürſorgetätiakeit aufrecht erbal⸗ ten konnte und durch Rat. Vermittlung und finanzielle Hilfe vielen Krüypeln geholfen hat. Aber wenia iſt es. was geſchehen iſt, im Ver⸗ aleich zu dem, was Not tut. Tauſende von Krüppeln warten noch auf Hilfe: Wer zahlt ihnen den Aufenthalt in einer Klinik, der dem Kind vielleicht noch vollkommene Heilung. dem Erwachſenen erhebliche Beſſerung bringen kann? Wer die Apparate und Bandagen. die den Lahmen geh⸗ und arbeitsfähig machen? Wer die Erziehung im Krüppelheim, die das im Elternhaus meiſt einſame Krüypelkind unter Spielkameraden, die Leidensgenoſſen ſind, froh werden läßt? Wer die Ausbildung zu einem geeianeten Beruf, die aus dem oft trübſelia Dahinlebenden. der allen zur Laſt iſt, einen freudig Arbei⸗ tenden macht? Die Krüppel und ihre Angehörigen ſind heute oft nicht in der Lage. für die aroßen Koſten aufzukommen. auch den Ge⸗ meinden ſtehen nicht immer genügend Mittel hierfür zur Verfügung — da ſoll der Verein als Retter einſpringen. Aber ſeine Kaſſe iſt leer! Sie darf nicht leer bleiben! Wenn alle im Lande helfen, muß ſie übervoll werden! Der Verein hat zwei Konten: 1. Das allaemeine Für⸗ ſorgekonto, 2. das Freibettkonto. Das letztere umfaßt entweder Stiftungen, deren Zinsertraa einem oder mehreren Frei⸗ betten gleichkommt, oder regelmäßige Ratenzahlungen auf ein ſolches. Der Verein übernimmt ferner die Vermittluna von Krüppel⸗ vatenſtellen: Der Pate verpflichtet ſich für ein Krüppelkind finanziell zu ſorgen. ihm den Aufentpalt in Klinik oder Krüppelheim und die Berufsausbildung zu ermöaglichen. Alſo auf mancherlei Weiſe kann geholfen werden. Jeder ſucht ſich die aus, die ſeinem Herzen und Geldbeutel am beſten entſpricht. Aber keiner bleibe bei⸗ ſeite ſtehen! Die Geſchäftsſtelle des Vereins(Heidelberg Plöck 83) iſt zu jeder Auskunft gerne bereit. Spenden ſind zu richten, wo Bezirks⸗ oder Ortsaruppen beſtehen, an deren Vorſtand. ſonſt direkt auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 21 670„Badiſcher Krüppelfürſorgever⸗ ein“ einzuzahlen. Helft alle bei dieſem großen Werk der Nächſten⸗ liebe!l Die Jahresverſammlunga des Vereins findet am Samstag. 10. Mai im Heidelberger Rathaus ſtatt. Alle Mitalieder und Freunde ſind dazu eingeladen. Fünſte Deutſche Erſindungen⸗„ Neuheiten ⸗ und Induſtrie⸗Meſſe Mannheim Im Hotel National wurde von der Meſſekommiſſion ein gemütlicher Abend veranſtaltet, der bei gutem Beſuch einen ſehr befriedigenden Verlauf nahm. Herr Karl Beirer, der erſte Vorſitzende des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder, hieß im Namen der Meſſekommiſſion und des Reichsverbandes Deutſcher Erfinden E. V. Mannheim die Erſchienenen, beſonders die Damen, herzlich willkommen. Die Anregung zu dieſem Abend, ſo führte der Red⸗ ner aus, ging von den Ausſtellern aus, denen daran gelegen iſt, nicht nur geſchäftlich untereinander und mit der Meſſekommis⸗ ſion zu verkehren, ſondern einander auch menſchlich näher zu kommen, was tagsüber nicht möglich iſt. Wir haben dieſer An⸗ regung ſofort Folge geleiſtet, ohne Rückſicht auf unſere perfönliche Inanſpruchnahme. Wir wollen zwar heute nicht von Geſchäften reden, möchden dieſe Zuſammenkunft jedoch nicht vorübergeyen laſſen, ohne einen Blick in die Zukunft zu werfen. Daß der Roſengarten zum Ausſtellungslokal nicht geeignet iſt, werden Sie Alle empfunden haben. Alle Enttäuſchungen über Platzanweiſungen rühren letzten Endes von den ungünſtigen Räumlich⸗ keiten her, die es dem Meſſeausſchuß recht ſchwer machten, auch nur einigermaßen den berechtigten Wünſchen der Ausſteller ent⸗ gegenzukommen. Deshalb wird ſchon lange geplant, eigene denben in ben en 20 in Mannheim Borſchse 1 ken in den nã agen mit genauen chlägen an unſere Ausſteller heranzutreten. Wer Intereſſe an unſerer Meſſe und an ihrem Fortbeſtehen beſitzt, möge dies durch zunächſt unverbindliche Einzeichnung in die zirkuſierende Liſte kundtun. Als Erfinderver⸗ band müſſen wir auch heute an unſere notleidenden Geiſtes⸗ brüder denken. Wir bitten ſie durch Zeichnung, wenn auch kleinerer Beträge, die ſie bei günſtigem Meſſeabſchluß beliebig er⸗ höhen können, tatkräftig zu unterſtützen. Wir hoffen, daß dieſer Abend mit dazu beiträgt, ein feſtes Band zwiſchen den Ausſtellern und dem Meſſeausſchuß zu knüpfen. Den Herren des Ehrenaus⸗ ſchuſſes und der Preſſe noch unſeren beſonderen Dank für die gütige Unterſtützung. Der Redner ſchloß, indem er auf ein gutes Ge⸗ Mainacht Von Hans Gäfgen(Wiesbaden) Brunnen ſpricht ſein Nachtgebet alten Häuſer träumen holde Dinge. land, der am Rathaus ſteht, ſeines Schwertes mächt ge Klinge por um äuſeln hold und lei be de, alte, gald ne Mond Wün auf die nächt ge Reiſe. ächters Horn hebt an und— ſchweigt. daut res old tropft aus den Sternen nieder. Naterwintel eine Grille geigt, chtigall ſingt ihre Mazenlieder. ile els ſel pie Welt entrüct weigem Schlummer ſonder Gram und Schmerzen. „als habe Gott geblickt Stunde tief in alle Menſchenherzen. Theater Muſik darder großze Theaterereigniſſe in Italien. Unſer römiſcher eer ſchreibt uns: Die klaſſiſchen Aufführungen im antiken n Tbeate die ſonſt in dieſer Jahreszeit. da die„Stagione“ s ſtehe ter ihrem Ende entaegengeht, im Mittelpunkt des n. ſind in dieſem Jahre vom Glanz eines anderen von ganz aroßem Range überſtrahlt worden: von vuna der Oper„Nero“ von Arrigo Boito im T Mailand. Seit Jahren kannte man Boitos Nero⸗ ert weniaſtens und man wußte. wie reich ſie iſt an den ſchönen Bildern. überhaurt. daß ſie eine wirkliche n wußte auch, daß Boito die Muſik zu dieſem Mai⸗ reundes. des Senators und Chefredakteurs des 2 Oper eines Tages zur Auffübrung zu brinaen. uffübrung anaekündiat. Aber wieder mußte man warten. ebe die unendlichen Schwieriakeiten der Betlenwerke⸗ überwunden worden waren. Wochen⸗ Vertret iſviel die Muſſkkritiker der Zeitungen. insbeſon⸗ er amerikaniſcher Blätter, vergeblich in der lombar⸗ und warteten auf das aroße Ereianis. Kein Wun⸗ ung o weit. Das Theater muß ein unglaublich großarti⸗ ger Anblick geweſen ſein. Die Aufführung ſtand unter der Leitung Toscaninis, der ſeit Monaten nur dieſem Tage lebte. Ueber die Aufführung mit Pextile als Nero, mit Galeffi. Journet, der La Raiſa und der Bertana. ſind die Kritiker des Lobes voll. Die Deko⸗ rationen von Poaliaahi erreichten in ihrer Wirkung. was ein Na⸗ turalismus. der mit allen Mitteln arbeitet. nur erreichen kann. Der Text der Dichtuna iſt für das Libretto nur wenia umgearbeitet wor⸗ den. Ueber die Muſik ſind die Urteile recht verſchieden ausgefallen. wennaleich nur eine Stimme darüber iſt. daß es ſich um ein boch⸗ bedeutendes Werk handle. Während einige Blätter von einem ganz aroßen Werk der Genialität ſprechen ſehen andere einen Riß. der durch die muſikaliſche Dichtung geht. Baſtiannelli z. B. der bedeu⸗ tende Kritiker des boloaneſer„Reſt del Carlino“., ſpricht von dem aroßen Unterſchied, der in dem Werke die Muſik trennt. die das Wir⸗ ken und Handeln des Heiden und der Chriſten bealeitet: die erſtere ſei pathetiſch, manchmal bombaſtiſch. die letztere menſchlich. warm und zart. Der Erfola des Abends war gewaltia. Demaegenüber hat, wie geſagt. das merkwürdige Ereianis weniger Beachtuna gefunden, daß ſich in Syrakus abſpielte: in der prachtvollen Ueberſetzung Ettore Romaanolis wurden auf derſelben Bühne. wo das Aeſchulos„Pro⸗ metheus“ ſeine Uraufführung erlebte. wurden ſeine„Sieben ageaen Theben“ zuſammen mit der„Antigone“ des Sophokles geſpielt. Das Meer. der herrliche Golf, waren ein großartiger Hin⸗ terarund der antiken Traaödien. die von den beſten Schauſpielern Italiens dargeſtellt worden ſind. Antigone war die Celli, deren wahr⸗ haft antike Geſtalt einen tiefen Eindruck hinterlaſſen haben muß. Runſt und Wiſſenſchaſt EAunſthiſtoriſche Ausſtellung in Wiesbaden. Zur Frühjahrs⸗ ſoiſon eröffnete die Galerie der„Bücherſtube am e Graphiſche Kunſt“ eine Ausſtellung von Gemälden und Handzeichnungen aus mittelrheiniſchem Nuſeums⸗ und Privatbeſitz unter dem Titel„Vom Nokoko zur Romantik“. In geſchickter Weiſe ſind hier die Linien gezogen, die vom Rokoko in das 19. Jahrhundert führen, vom Rokoko, das für die mittelrheiniſche Kunſt die wichtige Grenz⸗ phaſe iſt, wo der ſeit dem 16. Jahrhundert wirkende Einfluß der niederländiſchen Malerei erliſcht, und das zurückgedämmte deutſ Weſen, wieder hervorbricht bis zur Romantik, in der deutſches Kunſt⸗ wolfen zu einem zwar einſeitigen und weltfremden, aber in der Klarheit und Reinheit des Gefühls zwingenden Ausdruck erzielt. Die Ausſtellung bringt aus dem 18. Jahrhundert eine ganze Reihe der älberen und jüngeren Schütz, und des bedeutenden Mann⸗ heimer Meiſters Ferdinand Kobell, auf den ſich oerade in letzter Zeit wieder beſondere Aufmerkſamkeit richtet, des Mainzer Kaſpar Schneider und des liebenswürdigen Darmſtädter Seekatz. Das 19. Jahrhundert vertreten die verſchiedenſten Strömungen, Klaſſi⸗ ziſten, Nazarener, Romantiker; Die Nazarener beſonders durch Veit, Settegaſt, Ittenbach und den ihnen weſensverwandten Führich. Von den Romantikern iſt beſonders Carus zu nennen, der durch eine wundervolle Mondſcheinlandſchaft vertreten iſt, C. D. Fried⸗ rich, Schirmer, J. Becker u. a. Eine feine Auswahl der Hei⸗ delberger Iſſel, Fries, Schilbach und Rottmann— Fohr wurde vor zwei Jahren in innfaſſerder Auswahl in Wies⸗ baden gezeigt— zur Schau geſtellt. Auch Wilhelm v. Kobell iſt mit einigen intereſſanten Arbeiten vertreten. Es iſt im Zuſam⸗ menhang mit den retroſpektiven Ausſtellungen der letzten Jahre in Wiesbaden, Heidelberg und Mannheim auf dieſem Gebiete wieder manche wertvolle Ergänzung geboten, ſo daß dieſe Ausſtellung für den Entwicklung der Romantikermalerei von Bedeu⸗ umg iſt. 1 Das 700ſährige Jubiläum der Aniverſität Neapel. Unſer römiſcher P⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Am Samstag haben in Neapel die Feſtlichkeiten aus Anlaß des 700jährigen Jubiläums der Univer⸗ ſität beaonnen. Der Unterrichtsminiſter Gentile, der bei ſeinem Freunde Benedetto Groce zu Gaſt iſt. war ſchon am Abend vorher angekommen: der Könia traf in den frühen Morgenſtunden ein. Ge⸗ gen Mittag fand die aroße Feier im Rieſenraum des Theaters San Carlo ſtatt. der über und über mit Menſchen gefüllt war und ein herr⸗ liches Schauſpiel dargeboten haben muß. Die Delegierten der italie⸗ niſchen und zum Teil auch der fremden Univerſitäten ſind in alten akademiſchen Koſtümen erſchienen. Nach dem Bürgermeiſter der Stadt und dem Rektor hielt der Miniſter Gentile eine Rede, in der er des Staufers Friedrichs II., des Gründers der Neapler Univerſität, gedenkt als„jenes hochherziaen Schwaben, deſſen durchaus italieniſch empfundenes Schaffen im Anfana der Geſchichte der italieniſchen Dichtkunſt und der italieniſchen Philoſophie ſteht.“ Er begrüßte dann die fremden Delegierten als„die Geſandten jener brüderlichen und unlösbaren Gemeinſchaft aller Geiſter im Kult des Wiſſens.“ Es werden dann die Adreſſen der fremden Delegierten verleſen. Der Könia wurde zum Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät ernannt, wobei ſich der Rektor auf die nümismatiſchen Kenntniſſe Viktor Ema⸗ nuels berief. Deutſchland war bei den Feierlichkeiten nicht durch direkte Abaeſandte der Univerſitäten, ſondern durch eine Delegatſon der Reichsreaierung vertreten die ſich aus den Profeſſoren Penck che(Berlin). Enke(Freibera), Steindorf und Drieſch(Leivzia), Duhn(Heidelberg) und Grabmann(München) zuſammenſetzte 12 Iee die Kurziichligreit Goethes verbreitet ſich neuerdings Profeſſor Dr. G. Abelsdorff in der„Deutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift“. Wie Friedrich der Große, wie Bismarck iſt auch Goethe kurzſichtig geweſen, aber bisher iſt es noch nicht ſicherdeſtellt, ob ſie ihre Kurzſichtigkeit ihren Vorfahren oder ihrem eigenen Fleiße“ zu verdanken haben. Abelsdorff erbringt nun den Beweis, daß wenigſtens Goethe ſeine Kurzſichtigkeit von ſeiner Mut⸗ ter ererbt hat. Aus Briefen von Goethes Mutter geht hervor, daß ſie, 65 Jahre alt, zum ſcharfen Sehen in die Ferne em Glas 0 7* 4. Seite. Nr. 213 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den Z. Mid 12. lingen des Abends ſein Glas leerte. Es folgten alsdann gediegene Geſangs⸗, humoriſtiſche und Muſikvorträge, die großen Beifall fan⸗ den. Ein Tänzchen beſchloß den Abend. Auf der Erfindermeſſe fand die Vorführung der Erlernung des Maſchinenſchreibens nach der Zehnfinger⸗Blind⸗ ſchreibmethode durch die Handelsſchule Schürizz, N 4, 17, viel Beachtung. Die Schule führte Schülergruppen vor, die nach einer Ausbildungszeit von—6 Monaten ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen zeigten. Alle ſchreiben, hne den Blick auf die Taſten zu richten, die bei der Erlernung von der erſten Uebung an verdeckt ſind. Die Vorteile dieſer Methode ſind: Schonung der Augen und dadurch des ganzen Nervenſyſtems, ruhiges, gleich⸗ mäßiges und ſicheres Arbeiten, Erzielung größerer Schreibſchnellig⸗ keit bis zur Meiſterſchaft, für höhere Leiſtung, höhere Entlohnung.— Die autogene Schweißbranche brachte durch die de Peter Gör⸗ res, Frankfurt a. M.(A. Senftleber) einen vollſtändig flammen⸗ rückſchlaglöſchenden Schweiß⸗ und Schneidbren⸗ ner zur Vorführung. Kein Rückſchlag mehr bis ins Handrohr. Kein Weiterbrennen im Innern. Dieſe Schweiß⸗ und Schneid⸗ brenner verlöſchen bei Rückſchlägen auf einen Bruchteil einer Sekunde und brennen im Moment wieder weiter, ohne daß die Arbeit auch nur für Sekunden unterbrochen werden muß. Im Straßenbild erregte in den letzten Tagen ein winzig kleiner Radfahrer Aufſehen. Das reizende Kerlchen im feſchen Sports⸗ dreß mit Schärpe ſaß mit aroßer Sicherheit auf einem Miniatur⸗ zweirad, das der Vater des Kleinen, der Mechaniker Karl Röhrig von hier, an der Leine hatte. Herr Röhrig hat das Rad, das auf der Erfindermeſſe ausgeſtellt war, ſelbſt konſtruiert. Wie er uns verſicherte, kann es von ganz kleinen Kindern innerhalb weniger Tage gefahren werden weil es eine beſondere Lernvorrichtung be⸗ ſitzt. Das Söhnchen des Herrn Röhrig iſt 2½% Jahre alt. Der Knirvs ſitzt auf dem ganz aus Holz hergeſtellten Rad ſo ſicher wie ein Erwachſener auf einem Stahlroß von normaler Größe. Merkurdurchgang Von Guſtav Reichelt(Dresden) Der innerſte Planet unſeres Sonnenſyſtems, Merkur, wird in den erſten Tagen des Mai bei ſeinem Umlauf um die Sonne ſo zwiſchen Sonne und Erde hindurchgehen, daß er mit beiden Welt⸗ körpern in einer geraden Linie ſteht. Er ſteht alſo für den Beobachter auf der Erde direkt vor der Sonne, und da nur die von der Erde ab⸗ gewendete Seite des Merkur von der Sonne beleuchtet wird und die der Erde zugewendete Merkurhälfte ſeine Nachtſeite, alſo dunkel iſt, ſo beweat ſich Merkur für uns als kleines ſchwarzes Scheibchen vor der ſtrahlenden Sonne vorüber. Wir haben einen Merkurdurch⸗ gana oder Merkurvorübergang. Zur Beobachtung dieſes Vorganas iſt ein Fernrohr mit Schutzvorrichtungen gegen die blen⸗ dende Wirkuna des Sonnenlichtes erforderlich. Man könnte meinen. ein ſolcher Durchgana ſei nichts Abſonderliches und müſſe ſich oft wie⸗ derbolen. Das iſt aber nicht der Fall. Im ganzen 19. Jahrhundert konnten nur 13 Merkurdurchaänge in den Jahren 1802, 1815, 1822, 1832, 1835, 1845, 1848, 1862, 1868. 1878. 1881, 1891 und 1894 beo⸗ bachtet werden. Woher kommt das? Merkur. der nur etwa 58 Mil⸗ lionen Kilometer von der Sonne entfernt iſt, während der Abſtand der Erde von unſerm Zentralgeſtirn rund 150 Millionen Kilometer mißt. beſchreibt auf ſeinem Lauf um die Sonne einen viel kleineren Kreis als die Erde. Da infolge ſeiner großen Sonnennähe die an⸗ ziehende Kraft der Sonne auf ihn weit ſtärker als auf die Erde ein⸗ wirkt, durchläuft er außerdem ſeine enge Bahn mit größerer Ge⸗ ſchwindiakeit als dieienige iſt, mit der die Erde auf ihrer längeren Bahn um die Sonne kreiſt. Merkur eilt mit einer Geſchwindigkeit von faſt 50 Kilometern in der Sekunde um die Sonne. Die Erde durchläuft in einer Sekunde aber nur reichlich 30 Kilometer. Merkur vollendet ſeinen Umlauf um die Sonne in knapp 88 Tagen. während die Erde erſt in 365½ Tagen ihre ganze Bahn durchläuft. Stehen Erde und Merkur mit der Sonne in gerader Linie, dann eilt Merkur infolge ſeiner arößeren Sekundengeſchwindiakeit der Erde voraus und kommt nach 88 Tagen wieder an ſeinen urſprüng⸗ lichen Standort zurück. Er hat an dieſer Stelle aber die Erde noch nicht eingeholt: denn dieſe hat ſich in den 88 Tagen, die Merkur zum Umkreiſen der Sonne brauchte, um etwa 87 Grad auf ihrer Bahn um die Sonne vorwärts bewegt. Wenn Merkur dieſe 87 Grad in reich⸗ lich 21 Tagen durchlaufen hat, iſt die Erde abermals um etwa 20 Grad vorwärts gerückt Merkur braucht rund 5 Tage, um dieſen Vorſprung einzuholen. Wenn Erde und Merkur wieder in gerader Richtung mit der Sonne ſtehen, ſind 116 Tage vergangen. Wenn eine ſolche Stelluna eintritt, ſaat man. daß Merkur in ſeiner untern Kon⸗ junktion ſteht. Obwohl Merkur immer nach 116 Tagen in die untere Konjunktion tritt, ereignet ſich nicht bei jeder dieſer Stellungen ein Merkurdurchgang. Das würde nur der Fall ſein, wenn die Bahnen von Merkur und Erde in einer Ebene lägen. wie ein großer Reifen, den man auf den Fufboden leat und einen kleineren Reifen. den man innerhalb des aroßen Reifens dazulegt. Die Bahnen von Erde und Merkur haben aber nicht dieſelbe Lage wie die beiden auf dem Fuß⸗ boden liegenden Reifen, ſondern die Bahn des Merkur iſt gegen die Erdbahn um 7 Grad geneigt. Deshalb liegt die eine Hälfte der Mer⸗ kurbabhn höher als die Bahn der Erde und die andere Hälfte der Mer⸗ kurbahn unter der Erdbahn. Nur die beiden Punkte. in denen ſich die Babnebenen beider Planeten ſchmeiden, bilden eine gerade Linie mit der Sonne. Dieſe beiden Punkte nennt man die Knotenpunkte. Ueberholt der raſchlaufende Merkur die Erde, wenn er über oder unter der Erdbabnebene ſteht. dann tritt er nicht denau zwiſchen Sonne und Erde, es erfolgt alſo kein Durchgang. ſondern Merkur geht über oder unter der Sonne an ihr vorüber und kann dann von der Erde aus überhaupt nicht geſehen werden, weil er uns ſeine un⸗ beleuchtete Hälfte zuwendet. Nur wenn Erde und Merkur aleichzeitig im Knotenpunkt oder weniaſtens in ſeiner unmittelbaren Nähe ſtehen, kann ein Merkur⸗ durchgang beobachtet werden. Dieſes Zuſammenfallen der unteren Konjunktion des Merkur mit den Stellungen von Erde und Merkur in der Knotenlinie tritt in einem geſetzmäßigen Wechſel ein. Es wie⸗ derholt ſich in Zeitabſchnitten von verſchiedener Länge zu rund 3, 7. 10 und 13 Jahren, wie aus der Reiſe der oben angeführten Merkur⸗ durchgänge während des 19. Jahrhunderts hervorgeht. Bei Venus ſind Vorübergänge vor der Sonne viel ſeltener zu beobachten; denn ſie ereignen ſich nur in Zwiſchenräumen von 8. 113 105½ und 121% Jahren. Dem letzten Venusdurchgana am 6. Dezember 1882 wird der nächſte Venusdurchagana erſt am 8. Juni 2004 folgen. Wäh⸗ rend des ganzen jetzigen Jahrbunderts kann alſo kein Penusdurch⸗ gang geſehen werden. Während die Venusdurchgänge ſtets in den erſten Tagen der Monate Juni oder Dezember eintreten, ſind Mer⸗ kurdurchaänge nur in den Monaten Mai und November möglich. Sie kommen häufiger im November, ſeltener im Mai vor. Der diesjährige Merkurdurchaana erfolat am 7. und 8. Mai. Der Anfang des Vorüberaanges kann in Europa nicht geſehen werden. Bei uns iſt nur das Ende der Erſcheinung bei Sonnenaufgana am 8. Mai zu beobachten. Der Beainn des Durchganas iſt nur im weſt⸗ lichen Teil des Atlantiſchen Ozeans. in Nordamerika, im nördlichen und weſtlichen Südamerika, im Stillen Ozean, in Oſtaſien und Oſt⸗ auſtralien ſichtbar. Dort wird man beobachten können, wie ſich die Ränder der Sonnen⸗ und Merkurſcheiben am 7. Mai abends 10 Uhr 44 Min. 5 Sek. berühren. Es dauert dann 3 Minuten. bis die Mer⸗ kurſcheibe vollkommen vor die Sonne gerückt iſt und 10 Uhr 47 Min. 5 Sek. wird der entaegengeſetzte Rand des Merkur den Sonnenrand berühren. Das Vorüberziehen der dunkeln Merkurſcheibe vor der Sonne beanſprucht nahezu 8 Stunden. Während der Dauer dieſes Durchaanas iſt die Erde ſoweit um ihre Achſe rotiert, daß für uns in⸗ zwiſchen die Sonne aufagegangen iſt und das Ende des Merkurdurch⸗ ganas im nordweſtlichen Nordamerika. im nordweſtlichſten Nord⸗ amerika, im mittleren und weſtlichen Teil des Stillen Ozeans, in faſt ganz Afrika mit Ausnahme des nordweſtlichſten Gebietes. in Aſien, Auſtralien und Europa beobachtet werden kann. Die Sonne geht am 8. Mai für uns früh 4 Uhr 24 Min. auf. Das Ende des Merkur⸗ durchganas beginnt 6 Uhr 35 Min. 49 Sek. mitteleuropäiſcher Zeit damit, daß der Rand der Merkurſcheibe von innen her den Sonnen⸗ rand berührt. In genau 3 Minuten ſchiebt ſich dann Merkur über den Sonnenrand hinweg und ſein entgegengeſetzter Rand wird 6 Uhr 38 Min. 49 Sek. den Sonnenrand von außen berühren. Dann löſt ſich der Planet von der Sonne los. Der ganze Merkurdurchgang von 77 8 80 bis zur letzten Berührung dauert alſo 7 Stunden 54 Min. ek. Für die Aſtronomie hat ein Merkurdurchgang viel weniger Bedeutung als ein Venusdurchgang. Da uns Venus viel näher ſteht als Merkur und in ihrer untern Konjunktion im beſten Falle nur noch 38 Millionen Kilometer von der Erde entfernt iſt, während ſich Mer⸗ kur der Erde nur bis zu 76 Millionen Kilometern Abſtand nähern kann, werden die Venusdurchaänge benutzt, um die Aequatorial⸗Ho⸗ rizontalparallaxe der Sonne zu beſtimmen. Das Ergebnis dieſer Be⸗ rechnung macht es möalich, die Entfernung der Erde von der Sonne genau feſtzuſtellen. Die Merkurdurchgänge ſind für ſolche Berechnun⸗ gen nicht geeianet. weil Merkur bei ſeinem Durchgang zu weit von der Erde entfernt iſt. Vorübergänge der übrigen Planeten können nicht vorkommen, weil dieſe außerhalb der Erdbahn um die Sonne laufen, alſo niemals zwiſchen Erde und Sonne treten können. * Verſeizt wurden Oberamtmann Theodor Wintermantel in Schopfheim als Oberamtmann des Bezirksamts Lörrach nach Lörrach, Oberamtmann Alfred Frank in Schönau unter Zurück⸗ nahme ſeiner Verſetzung nach Ueberlingen als Oberamtmann des Bezirksamts Schopfheim nach Schopfheim. * Ernaunt wurde Polizeiinſpektor Karl Ziegler in Karls⸗ ruhe zum Polizeioberinſpektor in Mannheim. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Amtmann Karl Wiedtemann beim Bezirksamt Heidelberg. m den Ruheſtand getreten kraft Geſetzes iſt Amtsgerichtsdirektor Dr. Philipp Fuchs in Heidelberg. *Poſtpaketverkehr mit dem Jaargebiet. Hinſichtlich der Leitung der Palete nach dem Saargebiet iſt kürzlich vom Reichspoſtminiſteri⸗ um nachſtehendes verfügt worden:„Pakete aus dem unbeſetzten Deutſchloand nach dem Saargebiet ſind bis auf weiteres zu leiten: a) aus Bayern, Württemberg und den Oberpoſtdirektionsbezirken Kaſ⸗ ſel, Darmſtadt, Frankfurt a.., Karlsruhe(Baden) und Konſtanz auf Karlsruhe(Baden) 2; b) aus allen übrigen Bezirken: auf Leipzig 18. Pakete aus den beſetzten deutſchen Gebieten ſind aus⸗ ſchließlich über Ausgangspoſtanſtalten im beſetzten Gebiet zu leiten; nähere Anweiſung erhalten die beteiligten Poſtanſtalten durch die Oberpoſtdirektionsbezirke“. Inzwiſchen hat die Oberpoſtdirektion in Trier angeregt, ſämtliche Palete aus und nach dem Rheinland und Ruhrgebiet über Trier 2 zu leiten. Der Paketverkehr zwiſchen dem Saargebiet und den beſetzten deutſchen Gebietsteilen konnte jedoch noch nicht wieder gufgenommen werden, weil die Frage der Be⸗ förderungsmittel(Bahnpoſtwagen mit eingebautem Zollabteil uſw.) noch nicht vollſtändig geklärt iſt. dem Saargebiet und den Poſtanſtalten in Kaiſerslautern und Trier 2 einige Bedarfsfrachtkartenſchlüſſe gewechſelt worden. iben del *Abgeſonderte Gemarkungen. In letzter Zeit iſt vonſe 350 Beteiligten mehrfach die Frage aufgeworfen worden, ob duc den Abſatz 1 der Gemeindeordnung die Vereinigung der ageen Gemarkungen mit benachbarten Gemeinden zwingend Da⸗ oder in das Ermeſſen der Verwaltungsbehörde geſtellt Staatsminiſterium hat zu dieſer Frage neuerdings mm Stellung genommen und ſich dahin entſchieden, daß die Beſ 15 de⸗ des§ 105 Abſatz 1 der Gemeindeordnung die notwendige a de⸗ § 2 Satz 2 des gleichen Geſetzes ſei. Es muß daher jeder walle Landes einem Gemeindebezirk angehören und es ſind 1tel abgeſonderten Gemarkungen mit benachhl Gemeinden zu vereinigen. Einer Aenderung 05 Beſtimmung näherzutreten, hat das Staatsminiſte ehnt. * Städtiſches Notgeld. Seit dem 1. Oktober 1923 haben a Kopf der Bevölkerung ausgegeben: a) im unbeſetzten 90000 Papiermark und wertbeſtändiges Notgeld: 6 Städte mit 10000 Einw. 0,51 Bill..⸗M. und 1,81.⸗M. 9 Städte mit 577500% Einw. 0,45 Bill..⸗M. und 5,54.⸗M. 18 Städte mit 2 190 Einw. 4,34 Bill..⸗M. und 6,95.⸗M. 2. Nur Papiermartſt 5 16 Städte mit 100 000 Einm 2,64 Bill.⸗ M. 18 Städte mit zum 100 000 Einw. 2,37 Bill..⸗M. 41 Städte mit 25 000—.50900 0,%71 Bill..-M. 3. Nur wertbeſtändiges Nolgeld: 2 Städte 50—100 000 Einw. 14,71.⸗M. 2 Städte mit 25—50 000 Eindge .⸗M. b) Im beſetzten Gebiet: 1. Papiermark⸗ und wertbeſt 1b l Notgeld: je 1 Stadt m. 100 000 Einw. 7,18 Bill..⸗M. iermal, .⸗M. und 21,19 Bill..⸗M. und 1,55.⸗M. 2. Nur Pap Stübl notgeld: 14 Städte mit 100 000 Einw. 25,42 Bill..⸗M. 8 0⁰⁰ mit 50—100 000 Einw. 22,51 Bill..⸗M. 6 Städte mit 25—50 Einw. 22,87 Bill..⸗M. * Die Bautätigkeit im April. Nach der Bauwelt wurnge April 965 Wohnungen und 699 Fabrik⸗ und ſonſtige Bauv Bar⸗ feſtgeſtellt. Im April 1928 betrug die Zahl der gemeldeten Ber vorhaben nur 885 Wohnungs⸗ und 215 Fabrik- und Jeng ebe ten. Im März wurden gezählt 1 268 Wohnungs⸗ und 654 und ſonſtige Bauten. 7 en „Wieder ein genoſſenſchaftliches Auswanderungsunternetnnn ſcheikert! Vom Deutſchen Ausland⸗Inſtitut wird mitgeteilt: Die Kelle nuar 1923 gearündete„Colonia Suabia“ des Herrn Fried Stuttgart, bat während des Jahres 1923 zahlreiche für ſab del intereſſierte Auswanderunasluſtige in Atem gebalten. Man ſah Erfolgen der im April und Juni 1923 ausreiſenden Grune ſee zn Genoſſenſchaft mit um ſo arößeren Hoffnungen entgegen, weil ele einem landes⸗ und ſprachkundigen Führer geleitet wurde. Sa die zweize Gruppe ans Ziel gekommen war. trafen Berichte a Ent⸗ Paulo eln. wonach die Gruppe nach allerlei Müben und allerle, täuſchungen endlich Ländereien im Hinterlande von Sao Pau funden hatte, auf denen Baumwolle gezüchtet werden ſollte, 900 dieſe Nachricht hin hat ſich Ende 1923 eine Gruppe von 75 Württembergern aus der Gegend von Schwenningen ebenſa ſident Sao Paulo auf die Ländereſen der Colonia Suabia bei Pr⸗ Wenceslau begeben. Das Deutſche Ausland⸗Inſtitut äußerte nandel Bedenken dagegen, daß ſo große Gruppen ſo ſchnell hintere 1 nach dem aleichen Ziele ſtrebten. zumal bisher alle aenoſſenſckzie be Auswanderungsunternehmungen elend geſcheitert waren. ridel aründet dieſe Bedenken waren, beweiſt ein Schreiben de⸗ bieeg Schriftfüßrers der„Colonia Suabia“, in dem er berichtet. ayf⸗ dieſe Auswanderer⸗ und Siedlunasgeſellſchaft inzwiſchen n ſil gelöſt hat, nachdem ſie bei verſchiedenen Gläubigern Schulde Lebensmittel im Betraa von ungefähr 12 Contas de Reiſ 50 115 hat. Von 70 Mitaliedern det Colonſa Suabia ſind etwend de hauptſächlich ſolche, die viele Schulden hatten, davongelaufen. 4% noch am Platze befindlichen Mitalieder arbeiten zurzeit auen in, die an dem Bau einer Automobilſtraße, welche die Landverkäufen 145 Firma Mendes Campos u. Cia., durch ihre Ländereien anledegie at Man hofft. daß es dadurch den Mitaliedern ermöglicht wird, leiſtel, Ernte durchzuhalten und eine Anzahlung auf das Land zu ern Durch die anbaltende Trockenbeit der letzten Monate iſt bi on allerdinas ſchwer gefährdet“ Der frübere Direktor der ate he Suabia. Friedrich Keller, hat ſich im Oktober 1923 auf 6 Nigt meht urlauben laſſen. Er iſt nach Eurituba abaereiſt und wird ni Deulſch zurückkehren. Die Geſellſchaft kann ſich vor Anfragen aus land beſonders vor Bitten um Vermittluna von Freifahrteg nh die braſilianiſche Regierung. kaum retten und bittet das cwabe Ausland⸗Inſtitut, die Oeffentlichkeit über den Stand der Sc gonn kolonie“ zu unterrichten. Die verſchiedenen Geſuche der ſür 10* Suabia an die braſilianiſche Regierung um Freifahrkarten rückgebliebene Mitalieder wurden abſchlägia beſchieden. * Wer iſt der tödlich Verunglückte? Geſtern früh zwiſchen, und drei Viertel 6 Uhr fuhr ein bis jetzt noch unbekannter, dengſe⸗ beiterſtande angehörender junger Mann auf der Hindenbutteiſche bei der Feuerwehrkaſerne mit ſeinem Fahrrad an einen ele 5 an Oberleitungsmaſt und zog ſich dabef einen Schädel br ahee deſſen Folgen der Unbekannte am gleichen Tage mittags 12 Allgemeinen Krankenhaus verſtorben iſt. Beſchreibung de l0 glückten: Etwa 25 bis 26 Jahre alt, 1,75 groß, kräftig. rolthugen Kopfhaar, ebenſolchen kurzgeſtutzten Schnurrbart, hellblaue guterhaltenes, vollſtändiges Gebiß, breites Geſicht, beug hein Sportmütze mit Fliegerabzeichen, in der ein Teil des Mann feld⸗ Tageblatts und des Heidelberger Tageblatts eingelegt waigſchah grauen Anzug(abgeänderte Uniform), ſchwarze fsergra In letzter eit ſind lediglick zwiſchen Größ röße 42, graue Socken, Gummiumlegk Größe 80 Aente iumlegkragen, Größ reibung 10 mit grünen und blauen Streifen. Beſch Fahrrads: Marke Preſto F. N. 183 868, ſchwarzer Rahmen brauchte, in der Nähe aber feinſte Handarbeit, Klöppeln von Spitzen, ohne Brille ausführen konnte, mithin ſicher kurzſichtig war. Goethe alſo mit der Mutter außer der„Frohnatur und der Luſt zu ſabulieren“ unter anderem den kurzſichtigen Bau der Augen ge⸗ meinſam. Beeinflußt der Mond das Wekter? Mit dem Mond werden pielerlei Dinge in Verbindung gebracht, z. B. das Keimen der Saat, das Wachſen der Haare u. a. m. Nach dem Volksglauben auch gutes Wetter und das ſogenannte„Auflöſen der Wolken“ Zu den beiden Punkten nimmt Dr. F. Baur in der Wochenſchrift „Die Umſchau“ folgendermaßen Stellung. Die weitverbreitete An⸗ ſchauung, daß der zu nehmende Mond ſchönes Wetter bringe, iſt wohl darauf zurückzuführen, daß der zunehmende Mond v or Mit⸗ ternacht am Himmel ſteht und daher bei ſchönem Wetter von den meiſten Menſchen geſehen wird. Der a b nehmende Mond, nach Mitternacht, bringt ebenſo häufig ſchönes Wetter; dies merken aber die Menſchen nicht, weil ſie dann ſchlafen. Aehnlich ſteht es mit der Volksmeinung, der Mond„löſe die Wolken auf,, Sie gründet ſich auf die Tatſache, daßunabhängig von den Mondphaſen eine Neigung der Wolken, ſich aufzulöſen, beſonders in den Abendſtunden beſteht. Wenn dann der Mond ſein Licht ſo eindrucksvoll durch die Wolken durchbrechen läßt und dieſe aufzulöſen ſcheint, nehmen die Menſchen letzteres für Wirklichkeit, während ſie die Auflöſung der Wolten an mondloſen Abenden überſehen. Trotzdem wäre es verfehlt, jeden Einfluß des Mondes auf das Wetter abzuleugnen. Reben der Sonne(und der Erde ſelbſt) ſteht er als Wettermacher ſogar an erſter Stelle unter den Geſtirnen, ſo iſt z. B. ein Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Mondphaſen und Gewitterhäufigkeit wohl ſicher. Bei zunehmendem Mond kann man mit einer Häufung, bei abnehmendem Mond mit einer Minderung der Gewitter rechnen. Nach den Einflüſſen, welche die Mondphaſen auf den Menſchen, J. B. auf die Verteilung von epileptiſchen und nachtwandleriſchen Anfällen haben, dürfen wir indirekt auch wohl auf vorhandene Beziehungen zum Wetter ſchließen. Wie weit auch die anderen Geſtirne, be⸗ ſonders die Kometen und die Planeten, deren Konſtellation“ in der iſchen Aſtrologie früher eine ſo große Rolle ſpielte, mit dem Hetter auf unſerem Erdball etwa in Beziehung ſtehen, das entzieht ſich bis heute völlig unſerer Kenntnis. Eine Münchener Jahrhundert⸗Kunſtſchau Eine Münchener Jahrhundert Ausſtellung, etwa ähnlich der von Tſchudi 4906 in Berlin organiſierten„Jahrhundert⸗Ausſtenung“, iſt für die⸗ ſen Sommer in München geplant. Sie ſoll zeitlich noch umfaſſen⸗ der werden als die Tſchudis und auch die Kunſt des letzten Vier⸗ ſels des 19. Jahrhundert zur Darſtellung bringen. Die geſamten Räume der neuen Pinakothek werden dieſer Ausſtellung zur Ver⸗ Tuengg een die als hiſtoriſche Ausſtellung größten Stils gedacht iv und qualitativ die bedeutendſte rückblickende Kunſtſchau werden ſoll, die in Deutſchland je ſtattgefunden hat. Es werden nicht nur alle bedeutendſten öffentlichen Galerien Deutſchlands mit ihren beſten Werken aus dem letzten Jahrhundert bertreten ſein, ſondern auch viele Gemälde dieſer Zeit aus Privat⸗ beſitz bei dieſer Gelegenheit zum erſtenmal der Oeffentlichkeit ge⸗ zeigt werden. St. 4e Eine Brüskierung der deulſchen Wiſſenſchaft. Im Juni 1922 hatte die ägyptiſche Regierung an die in Kairo anweſenden fremden Vertretungen einſchließlͤch des deutſchen Geſchäftsträgers Einſadungen zur Beſchickung des im Jahre 1925 in Kaßro ſtatt⸗ findenden 11. internationalen Geographen⸗ und Ethnologenkongreſſes ergehen laſſen. Um dem Kongreß genügende Beteiligung zu ſichern, glaubte Aegypten in einem ſpäteren Zeitpunkt dem Confeit inter⸗ national des Recherches in Brüſſel und der dieſem untergeordneten Union Geographique Internationale beitreten zu müſſen. Dieſe, welche wie alle im Conſeil zuſammengefaßten und als„inter⸗ national“ bezeichneten Unionen die deutſche Wifſenſchaft von der Mitarbeit gusſchließt, hat es herbeigeführt, daß die zum 11. Geographenkongreß ergangenen Einladungen für null und nichtig erklärt wurden und daß ſtatt deſſen ein„1. Internationaler Geographenkongreß“ für denſelben Zeitraum nach Kajiro einberufen wurde, zu dem Deutſchland nicht wieder eingeladen worden iſt. Die deutſchen diplomatiſchen Vertretungen in den während des Krieges neutralen europäiſchen Ländern haben Auftrag erhalten, dieſen Sachverhalt zum Gegenſtand mündlicher Darlegungen bei den betreffenden Regierungen zu machen. Mannheimer Altertumsverein Montag, 5. Mai hielt Profeſſor Dr. Rudolf Lüttich⸗Heidel⸗ berg einen durch zahlreiche Lichtbilder erläuterten Vortrag über„Alte Schloßgärten Unterbadens“. Er ging von der Bedeutung des Gartenkunſtwerkes aus. Während Renaiſſance und Barock den Garten den Geſetzen der Baukunſt unterſtellten, leugnete und vergaß die Zeit des Landſchaftsgartens, daß der Garten ein vom Stilwillen geformtes Kunſtwerk iſt. Bei dem Gang durch unſere einheimiſchen Schloßgärten aus der Zeit der Renaiſſance, des Barock und der Ro⸗ montik wurden die Zuhörer zunächſt nach Heidelberg geführt. Der auf dem dortigen Schloßberg im Anfang des 17. Jahrhunderts im Auftrag des Kürfürſten Friedrich V. von dem Gartenkünſtler Caus angelegten Schloßgarten wies die typiſchen Merkmale italieni⸗ cher Renalſſancegärten auf, allerdings reichen ſeine Vorbilder 50 hre weiter zurück. Er wurde ohne direkte Beziehung zum Schloß auf mehreren uübereinander liegenden Terraſſen angelegt; ſeine Einzel⸗ telle ſind uneinheitlich und locker gefügt. Der franzöſiſche Barock⸗ garten bevorzugt die Ebene oder vielmehr, wie in erſailles, ein leicht abfallendes Gelände. Hier iſt die Einheitlichkeit ſtrenge durchge⸗ führt, insbeſondere im Mittelparterre und den ſich anſchließenden Durchblicke öffnenden großen Alleen hinzu. All das wurde dur 05 vorzügliche Lichtbilder erläutert, die zum Teil auch weniger 5 Dinge zeigten, wie z. B. einen Umgeſtaltungsplan für den berger Schloßgarten aus der Barockzeit. Außerhalb der großen Entwicklungslinte liegt der Mannheimer S der hinter dem Schloß i. 00 ſtionen eingezwängt war nd der auf ähnliche Weiſe, aber piel uch 0 tiger geſtaltete Würzburger Schloßgarten. In Veinheln wird die aufgelockerte Baugruppe des Schloſſes durch den Liheſpn geſtalteten Schloßgarten zuſammengehalten. Als Gegentpch⸗5 der Vortragende die Zentralanlage der für ſtbiſ Ann 1 riſchen Eremitage Waghäuſel, wo ein J telpunkt eines Wegſternes errichtet wurde. dieſes radiale Straßenſyſtem in der Anlage des Kar Schloſſes verwirklicht. Wie in Bruchfſal, ſo Wirtug⸗ Schwetzingen das Emporwächſen der me die diſch dw Pflanzung ſtark veränderk. Hier ſind den ſtreng geemenitere, bildeten Elementen des franzöſiſchen Gartens, m ae pfindſam und ſpieleriſch durchgeführte Einzelpartien audder Win der Apollotempel mit ſeinem Naturtheater, der Tempel, die w botanik mit dem angrenzenden Gehölz, wo Ludwig Sael An enge Ideen des engliſchen Landſchafteftiles zuerſt verwirklichte Reihe von Lichtbildern zeigte der Vortragende wie dieſes e molgun architektoniſcher Linien bewußt entgegengeſetzte Prinzip 9 wie 777 behandelten Landſchaftsgartens in Schwetzingen vordran tendirektor Zeyher dieſe Umgeſtaltung des Schwetzinger Parls führte. dene dont Die Wandlung zur Romantik machte auch Schloßgarten mit: dem ökonomiſchen Garten reihten ſüangen riſche Baumgruppen an. Während es ſich in kunten in ze⸗ Hauptſache darum handelte, den überkommenen Zuſtand truktion Ke⸗ wahren, kommt für Heidelberg ebenſowenig eine Relo ſſes alten Renaiſſancegartens wie ein Wiederaufbau des S 58 — tracht; aber die den Geſamteindruck ſchädigenden bauten der Neuzeit ſollten nach Winch des NRebnerz 50 wen den Dant der zahtgelch erſch ‚ 1. en Dank der zahlreich erſchienenen Hörer des Altertumsvereins. Geheimrat 7995 1i 17150 deuche 8 die ordentliche Mitgliederverſammlung o Jahres⸗ und Rechnungsbericht für 1923 zur Kenntnis geb Mit beſonderer Genugtuung konnte der Hahreskerigt e es trotz der Ungunſt der Verhältniſſe im ſorgenvollen deins und lungen iſt, nicht nur die Tätigkeit des Altertumsde⸗ Weiterbeſtand ſeiner mehrſach geführdeten Mann blätter aufrecht zu erhalten, ſondern den Mitglie altesge 1342 auf 14422 zu erhöhen. Die zahlreichen Vorte aghel rungen geben Kunde von der vielſeitigen Tätigkeit, Sal erfolgreichen Veſtrebungen in der Ausgeſtaltung Geſcl des Hiſtoriſchen Muſeums, das nach längerer Zeit be 7 — 8 Gartenteilen; als neue Formelemente kommen die raumgeſtaltenden, ſei a ch körperten ſeins jetzt wieder ſeine Werbekraft für die im A Ziele ausüben kann. » Erree g Sgesed Ser re eDS- 2 0oeeeess „ 77%%%46%•2êTͥ.öü n ͤ ͤũ NmlU%ᷣ ͤͤ¼¾ůÄOy N — — — — * * * * an — — —— — 22 * —— — 8 * —— —— e e ————— n das iittwoch, den 7. ma 1924 Manunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 213 felben Felgen und dieſe mit ſchwar e 5 zen Streifen, hochgebogene Lenk⸗ 1 e mit Handbremſe und Freilauf mit Rilctrüulbremſe⸗ am Rah⸗ gra au befand ſich eine 40 Zentimeter lange und 30 Zentimeter hohe ücct Segeltuchtaſche. Um Mitteilung über die Perſon des Verun⸗ en, der wohl in der Umgegend gewohnt haben bdürfte, erſucht Kriminalpolizei. uhr VBermutlicher Selbſtmord. Am 28. April, vormittags 10%½ Ir hat ſich eine etwa 80 Jahre alte nachſtehend näher beſchriebene deſtu r. der Rheinſchachtel beim Stefanienufer in den Rhein alt,. und iſt ertrunken. Beſchreibung: Etwa 30 Jahre ſcht 55 bis 1,70 Meter groß, ſchwarzes Haar, blaſſes, mageres Ge⸗ 15 und war bekleidet mit glattem ſchwarzen Rock, Bluſe ſchwarz 1 weißen Punkten, blau⸗, weiß⸗ und grüngeſtreifte abgerundete f rſchürze, ſchwarzen Strümpfen und ſolchen Halbſchuhen. Um uh bienliche Mitteilung, insbeſondere über das Fehlen einer wie n beſchriebenen Frau, erſucht die Kriminalpoligei. nes Zuſammenſtöße. Am Montag nachmittag fuhr der Lenker ei⸗ ze kedeeler gerß in zunaſtger Weiſe auf ein vor dem Park⸗ ſche * ſtehendes Perſonenauto und beſchädigte es erheblich Bei der ontrolle ſtellte es ſich heraus, daß er picht en Beſitze eines Führer⸗ ines war. Er und der eigentliche Fuͤhrer des Wagens werden 175 Anzeige gebracht.— Geſtern mittag fuhr ein 20 Jahre alter genieurſchüler mit ſeinem Motorrad beim Einbiegen von der uſtſtraße in die Straße zwiſchen O4 und 5 anſtatt im kurzen Bo⸗ ent im ſoußen Bogen um die Ecke und ſtieß dadurch mit einem Audgen ommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Perſonen Kenden nicht verletzt.— Abends ſtießen Ecke Seckenheimer⸗ und uſgnerſtraße ein Straßenbahnwagen und ein Perſonenkraftwagen laömmen, wobei der Letztere erheblich heſchädigt wurde. Nach den herigen Zeugenausſagen trifft den Führer des Straßenbahnwa⸗ gens die Schuld. in Anfänle. Geſtern vormittag kam ein 68 Jahre alter Packer Ausiner Pferdehalle des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes durch zu. Aſchen zu Fall und zog ſich am linken Kniegelenk einen Bruch einen Geſtern nachmittag erlitt ein 38 Jahre altes Fräulein bei em Spaziergang im Neckarauer Walde Krampfanfälle.— Einem flog geſtern Beſtenteh im Betrieb der Firma Weidner und Split Kettenfabrik Rheinau, beim Abhauen einer Eiſenplatte ein itter udener Eiſen auf die Naſe, ſchlug ihm das Naſenbein Perc und zerſchnitt mehrere Blutadern. Ein Verſchulden dritter ſer ſonen liegt nicht vor.— Abends wurde ein 23 Jahre alter Schloſ⸗ fol in der Wohnung ſeiner Eltern auf dem Lindenhof, offenbar in⸗ deſal allzupielen Alkoholgenuſſes, von einem Tobſucht sanfall allen. bei wollte er ſich aus dem Fenſter des 4. Stockes in f ſtürzen, wurde aber an ſeinem Vorhaben gehindert. Durch 0l ſertrümmern der Fenſterſcheibe erlitt er Schnittwunden am 255 Alle Verletzten mußten mit dem Krankenauto in das Kran⸗ 185 verbracht werden. Tierquälerei. Geſtern nachmittag ſchlug ein 29 7 alter Nangnann vor der Güterhalle des Bahnhofs Neckarſtadt mit der Ler ſche ſeine Pferde in unmenſchlicher Weiſe. Perſonen, die daran zurternie nahmen und den Fuhrmann von weiteren Quälereten khalten wollten, wurden von ihm und einem andern Fuhr⸗ Tätn mit Eiſenſtangen bedroht. Ein Polizeibeamter nahm den er er feſt und verbrachte ihn auf die zuſtändige Polizeiwache. Da Notaugetrunken war wurde er bis zur erlangten Nüchternheit im reſt untergebracht. dene Jeſtgenommen wurden geſtern 50 Perſonen wegen verſchie⸗ degun ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Hilfsarbeiter wegen Er⸗ ng öffentlichen Aergerniſſes auf der Meſſe, ein Landwirk wegen atwel trugs, 5 Perſonen wegen Diebſtahls, zwei wegen Hehlerel, 5 die don auswärtigen Behörden wegen Betrugs und Unterſchla⸗ Verg Nee. wurden, und auf dem Rennplatz ein Kellner wegen 85 ens gegen das Rennwettgeſetz. abend Verloren und vermutlich unterſchlagen wurde am 30. April, aus W o Uhr, vor der Hauptpoſt eine dunkelblaue Brieftaſche beſch eder mit 2 Fächern, enkhaltend 170.⸗Mk. Der Finder wird Haarze ben: 17—20 Jahre alt, 1,66 groß, ſchmächtig, hellblonde ſolch e„ bartlos, mogeres, blaſſes Geſicht, trug graue Windjacke und e Mütze. vereinsnachrichten * am 80. par. und Bauverein e. G. m. b.., Mannheim. In der die Bil April abgehaltenen Generalverſammlung gelangte 192 lanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 81. Dezember war 0 Vorlage, aus der ſich ergab, daß es dem Verein möglich ohn as für viele Unternehmungen ſo verhängnisvolle Jahr 1928 öffnus Verluſt abzuſchließen. In die gleichzeitig vorgelegte Er⸗ Nereings⸗Gold⸗Bilanz per 1. Januar 1924 ſind die im been Buchens befindlichen 30 Häuſer mit 40 Prozent ihres ſeitherigen 8400ects gleicz 581 300 Goldmark eingeſtellt, welchem Betrag nur ſtehen Gol mark an aufgewerteten Hypothekenſchulden gegenüber⸗ ſenz Die finanzielle Lage des Vereins iſt demnach eine ſehr 5 e und die vor 1918 einbezahlten Geſchäftsguthaben im Be⸗ 1 ca. 210 000 Goldmark ſind daher als vollwertig anzuſehen. Wurd,VBorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt und ebenſo dorgeſch die von demſelben durch den Vorſitzenden, Direktor Wü ſt,. nötig chlagenen, durch die Umſtellung der Bilanz auf Goldmark Verat gewordenen Aenderungen der Satzungen nach eingehender Au ichtes einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Gre srates, Chr. Hch Stiffenhöfer, Joh. und Hch. Gramlich, wurden per Akklamation wieder⸗ —5 Ver Eine ſehr eingehende Beſprechung erfuhr die Frage, ob es lange erein nicht möglich ſein würde, in abſehbarer Zeit wieder die lchen vermißte Bautätigkeit zu entfalten. Die diesbezüg⸗ Schn, Ausführungen des Aufſichtsratsborſizenden, Sttadtrat heit dedider, würdigten wohl die durch die allgemeine Geldknapp⸗ blick 150 angten großen Schwierigfeiten, eröffneten aber doch im Hin⸗ Foffam den jüngſten Beſchluß des Bürgerausſchuſſes die begründete wenn ung. daß es gelingen werde, dieſe Hinderniſſe zu überwinden, heuer Min es an der erforderlichen Werbetätigkeit zur Gewinnung ſich auch itglieder nicht fehlen laſſe. In ähnlichem Sinne äußerten Verſam ie übrigen Diskuſſionsredner. Der geſamte Verlauf der werbammlung darf als ein durchaus befriedigender bezeichnel 85 Rommunale Chronik Weribeſtändige Kommunalanleihen. ages bab den Ergebniſſen einer Rundfrage des Deutſchen Städte⸗ und zwaren 13 deutſche Städte Roggenwertanleihen aufgenommen, galberdar Berün, Stetän Frantfur; 1. O. Tüt dendzerg Staln, Ferbſtb Köslin, Marienwerder, Grelfswald Coburg, Baußen und zenwerte ie Geſamtwertmenge betrug 395 000 Jentner. Eine Wei⸗ lenweneihe merdete allein Apolda mit 12 000 Zenmern, Koh⸗ eim mitaalehen Görlitz mit 28 000 Tonnen und Mann⸗ Oötänge it 50 000 Tonnen. Zu Holzwertanleihen entſchloſſen ſich mingen„Guben, Freiburg 1. Br. Heidelberg und Mem⸗ Wetern. Es ndelt ſich um den Wert von 124 000 Feſt⸗ gramm zlle wiederum ſteht mit ſelner Fein oldanleihe von 100 Inleſhen Nea ee(270 000 Goldmark) allein da. Goldmark⸗ Merſehn linden ich endlich in Halle a.., Waldenburg, Allenſtein, berg, Paßt München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Am⸗ eſau, Jwickau, Stuttgart, Heilbronn und Eßlingen mit amtbetrage von 17 470 000 Goldmark. „Kleine Mitteilungen N a die Eie Hüpners geographiſchen fiatiſtiſhen Tapellen ſteler ſi ton Einahnerzahlen der Stüde mit ürerne wir⸗ Lond wahner folgendermaßen: Ne Nork 5,6 Millionen, 18 on 4,48, Berli olge rma en;:.7 Tolio.1. Wien Bue in 4, Paris 2,9, Chicago 2, Fie Woskau Tdeiten 17, Kalkutta.3, Peling 155, z Die eine An Stadtverwaltung Offenburg verlangt jetzt Sa Wo 17 ungen für die Deebach wieder erung daße, die im März 1925 auf Anwelſung der badiſchen dürfte das beſetzte Gebiet derkaſſen haßen. Die ſeitherige Polk⸗ 1 damit wieder abgebaut werden. Bis zum erſten Juni a mit einem neuen Paß verſehen ſein, der vom Bezirks⸗ D5 neuen Vorſchriften der franzöſiſchen Behörde ausge⸗ tes gilt auch für die Bewohner des beſetzten Gebietes 8 9995 5 1 eeee e Wege ee Die Stadtgemeinde Kehl ſtellt, wie Bürgermeiſter Dr. Weis in der letzten Bürgerausſchußfttzung ſchon ankündigte, Mittel bereit zur Verbilligung von Baugeldern. Die Stadt nimmt Darlehen auf zu einem Zinsfuß von 20 bis 28 Proz. und leiht dieſe Darlehen als Baugelder aus zu einem Zinsfuß von 5 vom Hunderx. Die Differenz wird als verlorenes Baudarlehen auf die Wirtſchaft übernommen. In Betracht kommen für derartige Baugelder nur Bauluſtige, die über ein größeres Maß von Eigenkapital verfügen, in Kehl eine Wohnung haben und ſich ein Eigenheim errichten möchten. Ferner ſolche, die in die Wohnungsliſte aufgenommen ſind und Anſpruch auf Einweiſung in eine Wohnung haben.— Der Gemeinderat hat in ſeiner letzten Sitzung 1000 Mark bewilligt zur Beſchaffung von Heilmitteln zwecks Bekämpfung der Krankheit unter den Schulkindern.— Das abgeholzte Rheinvorland ſoll in eine Anlage umgeſtellt werden. Zur Bearbeitung eines dies⸗ bezüglichen Projektes ſtellt der Gemeinderat zunächſt einmal 1000 Mark bereit. E Seckenheim, 6. Mai. Ueber die jüngſte Gemeinderats⸗ ſitzung iſt folgendes mitzuteilen: Die Lieferung der Feuerwehr⸗ uniform wird dem Schneidermeiſter Wilhelm Roth zum Angebots⸗ preis übertragen.— Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes werden 2 Grundſtücke angekauft.— Das Verbot über das Befahren des ſog. Heckwegs durch Kraftfahrzeuge wird mit ſofortiger Wirkung aufgehoben.— Das Verbot des Begehens der Feldwege ſoll wie in früheren Jahren wieder erlaſſen werden. — Der zu erlaſſenden ortspolizeilichen Vorſchrift über das Fuß⸗ ballſpielen und dergl. auf öffentlichen Wegen und Plätzen wird zugeſtimmt. Desgleichen einer ſolchen über Feſtſetzung der Poli⸗ zeiſtunde auf 1 Uhr nachts vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bezirksamtes Mannheim. Aus dem Lande „Oberweier bei Ettlingen, 6. Mai. Die Familie Benfamin Strolz konnte eine freudige Ueberraſchung erleben. Nachdem deren Sohn Karl, der den Weltkrieg mitmachte und 1916 in ruſ⸗ ſiſche Gefangenſchaft geriet, ſchon ſeit über fünf Jahren für tot er⸗ klärt worden war, ſchrieb er jetzt einen Brief aus dem Kaukaſus an ſeine Angehörigen, worin er mitteilt, daß er wegen Fluchtver⸗ ſuchs zu Strafarbeit verurteilt worden ſei und bald nach Deutſch⸗ land zurückkehrem könne. * Singen, 6. Mai. Zwei hieſige junge Leute, ein ſtädtiſcher Beamter und ein Privatangeſtellter, fuhren am Sonntag nachmittag in einem Faltboot auf dem Niederſee. Bis ſetzt ſind die heiden von ihrer Fahrt noch nicht zurückgekehrt, ſo daß anzunehmen iſt, daß ſie bei dem Sturm verunglückt ſind und ihren Tod gefunden haben. Das Boot konnte bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. * Ihringen, 6. Mai. In der Wildererangelegenhelt, über die bereits berichtet wurde, iſt eine weitere Verhaftung vor⸗ genommen worden, und zwar handelt es ſich hierbei um einen Landwirt, der ins Amtsgefängnis nach Breiſach gebracht wurde. Waldkirch, 6. Mai. An den Holzſchopf des Landwirts Schreiber wurde in der Nacht zum 4. Mai gegen 2 Uhr Feuer gelegt, das einen Teil der Holzvorräte vernichtete. Das Feuer wurde jedoch dank dem raſchen Eingreifen der Feuerwehr und der Nachbarn in kurzer Zeit wieder gelöſcht. Der Brandſtifter konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Aus der pfalz euſtadt a.., 6. Mai. Geriſſene Burſchem müſſen es ge⸗ weſen ſein, die heute in den früheſten Morgenſtunden in das be⸗ kannte Delikateſſengeſchäft Obenauer eingebrochen ſind, denn ſie wie die Fingerabdrücke zeigen, beim Durchſchneiden und usheben des Oberlichtes Handſchuhe angehabt. Sie hatten auch den Türeingang mit Pfeffer beſtreut, damit der Polizei⸗ hund die Fährte nicht aufgreifen kann. Nach ihrem Einſtieg öffneten ſie die Tür, was um ſo leichter war, als der Schlüſſel inwendig ſtak. Dadurch aber wurde die mit der Tür verbundene elektriſche Klingel in der Wohnung Obenauers laut und das Töch⸗ terchen ſprang alsbald ans Fenſter mit dem Ruf: wer iſt da unten? es müſſen Einbrecher ſein. Als darauf Herr Obenauer den Laden betrat, fand er im Laden einen Salzſack und einen alten Ruckſack, beide gefüllt mit Delikateſſen und etwa 20 Flaſchen Likör. Die Diebe ſind alſo verſcheucht worden und haben nur ſo viel mit⸗ enommen, als ſie in ihren Taſchen oder unterm Arm mitſchleppen onnten, außerdem aber haben ſie die Ladenkaſſe mit ewa 80 M. Inhalt geplündert.— Ein weiterer Einbruchsdiebſtahl wurde geſtern im Keller des hieſigen Finanzamtes verübt. Nach Erebrechung des Lattenverſchlages ſind 150 Eier und zwei Paar Schuhe entwendet worden, die dem im Hauſe wohnenden Steuerſekretär Winkelmann gehörten. in der Frühe des geſtrigen Tages der Lattenverſchlag noch unverſehrt war und der Diebſtahl am Abend entdeckt wurde, muß alſo die Tat am Tage geſchehen ſein. * St. Ingbert, 6. Mai. Die Firma Vopelius und Wintzelſche Glashütten hat dem größten Teil ihrer Arbeiter durch Einſchreibe⸗ brief gekündigt. Wie der„St. Ingberter Anz.“ ſchreibt, wird die Fabrikation infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Saargebiet eingeſtellt. In der Zigarrenfabrik Bodenheimer u. *Rülzheim, 6. Mai. 5 d Söhne iſt die ledige Katharina Reis von hier während Aus⸗ Herzſchlag im Alter von 28 übung ihres Berufes an einem Jahren geſtorben. Gegen halb 12 Uhr, kurz vor der Mittagspauſe, fiel ſie vom Stuhl und war ſofort tot. Eim Arbeiter, der ſie auf⸗ hob, merkte zu ſeinem Schrecken, daß er eine Lebloſe in den Händen hielt. *Würzweiler, 6. Maj. Der 67 Jahre alte Holzhändler und Landwirt Ludwig Baab von hier ſitzt ſeit etwa 14 Tagen in Un⸗ terſuchungshaft im Landgerichtsgefüän, nis Kaiſerslautern unter An⸗ ldi ine 65 Jahre alte hefrau erſchlagen zu den 0 iſt 25 Dienſtmagd, zu der er Beziehungen gehabt haben ſoll, verhaftet. Diedesfeld, 6. Maij. Vergangene Woche wurde hier der Macheß des Straub verſteigert, wobei auch zwei Chaiſenpferde, die aus einem hervorragenden Geſtüt ſtammen, zum Ausgebot kamen. Für dieſe Tiere, die zwar ſchon älteren Datums ſind, im übrigen aber immer noch ein vornehmes Ausſehen haben, wurden ſage und ſchreibe zuſammen 350 Mark geboten. Sie gingen nachher durch freihändigen Verkauf um die Summe von zufammen 400 Mark in anderen Beſitz über. Man ſieht alſo, daß für heute keine Nachfrage vorhanden iſt, wohl in Folge der vielen Autos Nachbargebiete * Mainz, 5. Mai. Weite Gebietsteile der Rhein⸗Niederungen, links wie pechts, ſind überſchwemmt. Die Mainſchiffahrt ſowie die Flößerei ſind eingeſtellt. Aus dem Rheingau wird gemeldet, daß dort der Fluß über die Ufer getreten iſt. In Walluf, Erbach, Hatten⸗ heim, Oeſtrich, Geiſenheim und Rüdesheim ſtehen Wieſen und Felder umter Waſſer und gleichen großen Seen. Vreſchen Hattenheim und Erbach ſteht das Waſſer bis zur Chauſſee⸗Grenze. Die Keller der dem Rhein nahe liegenden Gebäude mußten über Nacht geräumt werden. In. dben iſt das ſer bereits— 2 gedrungen. Die imer Schleuſe iſt wegen Ueberflutung für die Schiffahrt geſperrt. *Sgarbrücken, 5. Maj. Die Kleinhandelspreiſe im Saargebiet, die bei Berechnung der Indexziffer zugrunde gelegt wer⸗ den, ergeben bei einem ſoeben veröffentlichten Vergleich de⸗ erſten Stichtags im Monat April mit dem erſten Stichtag im Oktober v. Js., gemäüß den Ermittelungen der ſtädt. Preisprüfungsſtelle, folgndes Bild: Die tieriſchen Nahrungsmittel waren am 9. April durchſchnittlich 4 Proz, die pflanzlichen lohne Grünware) 15 Proz., die Grünware(Gemüſe) aber 103 Proz. teuerer als am 1. Okt. Die Verteuerung der Gemüſe erklärt ſich weſentlich aus der Ver⸗ ſchiedenheit der Jahreszeiten. Der Preisunderſchied der übrigen pflanzlichen und der tieriſchen Nahrumgsmittel iſt auf das Steigen die Eiſenbahnfrachten und die Löhne und Gehälter ſeit dem Oktober 1923 geſtiegen. Der angeſpannte Geldmarkt und die hohen Zinsſätze tragen zur Steigerung der Unkoſten bei. Der Frankenkurs hatte ſich am 10. April, am Dollar gemeſſen(16.80) ungefähr nach ſeinem Höchſtſtand(11. März: 27.18) wieder auf das Niveau vom Anfang Oktober 1923 geſenkt. Gerichts zeitung Ameksgericht Mannheim Ein Einbrecher zu 2 Jahren Juchthaus verurteilt * Mannheim, 6. Mai.(Sitzung des Amtsgerichts S. G. 4 Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Ankklage⸗ behörde: Staatsanwalt Winder. Wegen Einbruchsdieb⸗ ſtahls ſitzen der 29jährige verheiratete Schloſſer Adolf Dauer⸗ hauer aus Ludwigshafen a. Rh. und der 22jährige verheiratete Schauſteller Philipp Mai aus Lampertheim auf der Anklagebank. In der Nacht vom 3. März ds. Is., zwiſchen 12 und 2 Uhr wurde in der Filiale des Schuhhauſes Frey. Mittelſtraße 55, ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübl. Die Diebe ſchoben den Roll⸗ laden in die Höhe, zertrümmerten ein Fenſter und ſtiegen in den Verkaufsraum ein. Dort ſtahlen ſie 14 Paar Herrenſchuhe, 7 Paar Damenſchuhe, 2 Paar Kinderſtiefel, 34 Paar Damenſtrümpfe und einen Dreifuß. Die entwendeten Sachen hatten einen Geſamtwert von 450 Mark. Einer der Diebe führte bei der Tat einen Repol⸗ ver mit ſcharfen Patronen bei ſich. Als Täter wurden die zwei Angeklagten ermittelt. Dauerhauer iſt ſchon wiederholt wegen Diebſtahls und Hehlerei vorbeſtraft und gilt ſomit als gewohnheſts⸗ mäßiger Rückfallsdieb. Die Angeklagten ſind heute in vollem Um⸗ fange geſtändig. Es werden verurteilt: Dauerhauer zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt, Mai zu 8 Monaten Gefängnis. Maunheim, 6. Mai.(Sitzung der Schöffengerichtsabteikung). Vorſ.: Amtsgerichtsdir. Dr. Wolfhard. Schöffen Karl K5 Steinhauer und Alex. Munk, Kaufmann, Mannheim. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Feiler. Der 45jährige geſchiedene Schloſſer Hermann Fiſcher aus Darmſtadt, wohnhaft in Mannheim hat ſich wegen Unternehmens der Verleitung zum Meineid zu verantworten. Es wird ihm vorge⸗ worfen, daß er einen Anderen durch Geldgeſchenke und wiederholtes Zureden zu veranlaſſen ſuchte, in dem gegen ihn an i Er⸗ nährungsbeitrags⸗Prozeſſe wider beſſeres Wiſſen als ZJeuge unrich⸗ tige Ausſagen zu machen und dieſe zu beeidigen. Der⸗ klagte hat eine Reihe Vorſtrafen, darunter eine fſolche wegen Ver krit 7 Monaten Gefängnis. Auf die Anklage erwidert heute der Angeklagte, daß er zu un⸗ recht auf Zahlung eines Unterhaltsbeitrages verklagt worden und daß er deshalb nach Zeugen geſucht habe, die imſtande waren, wahr⸗ heitsgemäße Ausſagen für ihn zu machen. Niemals habe er jedoch verſucht, dte Zeugen zu unwahren Angaben zu verleiten, eine ſtraf⸗ bare Handlung im Sinne der Anklage habe er nicht Nach Verhörung der Zeugen ergreift der Vertreter der ats⸗ anwaltſchaft das Wort: In zahlreichen Unterſuchungen wegen eids ergibt ſich die Tatſache, daß die Schuldigen ſich ihrer Unter⸗ haltspflicht zu entziehen ſuchen und die zu ernährenden Kinder—.— Elende überlaſſen. Das Fürſorgeamt müſſe ſtets in ſolchen ällen eingreiſen und auf öffentliche Koſten für den Unterhalt der der ſorgen. Der A lagte hat Monate l mit der Mutter von ihm zu V—— zuſammen gelebt und ſich dann bemüht, verſchiedene Zeugen zu Angaben zu— leiten und auf dieſe Weiſe den Ausgang des Prozeſſes für ſich günſtig zu geſtalten. Der Angeklagte ſei na ͤ ein Menſch, er habe den Zeugen Geſchenke und allerhand Verſprechun für den Fall günſtigen Prozeßausganges gemacht. Der—2 habe nur eine gewiſſe Zuſage gema S neee Angeklagten loszuwerden. In dieſen Zudringlichkeiten ſiege ganz klar die Aufforderung, wider beſſeres Wiſſen falſches Ze i moraliſch minderwertig und Mädchens unter 16 Jah⸗ geben. Der Angeklagte er ſei ſchon wegen Verführung eines jungen ren mit 7 Monaten Gefängnis beſtraft. Die Tat des Angekl. ſei veß⸗ die beeinflußten werflich und es ſei nur erfreulich, daß f Zeugen 8 nicht zu dem ihnen zugemuteten Meineid hinreißen kaſſen. Staatsanwalt beantragt die Verurteilung des Angeklagen zu einom Jahr Zuchthaus. Der Verteidiger des Angeklagben, Rechtsanwalt Dr. Schind⸗ ler hält die Ausflihrungen des Staatsanwaltes für 0 Angeklagte habe nicht unvecht gehandelt, wenn er Zeugen geſucht zum Zwecke der Widerlegung der Klagebehauptungen. Der klagte habe mit Recht guten Erfolg erwarten können. Die betreffen⸗ den Zeugen hätten lediglich den tadelswerten Lebenswandels de Frau beſtätigen ſollen. Die Frage, ob der Angeklagte 1 habe, die Zeugen zu unwahren eidlichen verleiten, ſei 00 zu verneinen. Der Verteidiger beantrac i 2 fürforglich bittet er, falls es zur Verurteilung komme in weitgehen⸗ dem Maße milde Umſtände walten zu laſſen, da der Angeklagte in gutem Glauben ſich bemüht habe, lediglich Entlaſtungsßeugen zu⸗ juchen. Auch möge die Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet und der Haftbefehl aufgehoben werden. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Fiſcher wird wegen Vergehens nach 8 159 Straf.⸗Geſ.⸗ B. a einer e von einem Jahr— lich 1 nterſuchungshaft und zum Verluſt Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt, 3 die Koſten zu tragen. Der Antrag auf Auſhebung des wird abgelehnt. 22 8 Der 53jährige verwitwete Händler E. T. iſt wegen Seiilichkeſts⸗ verbrechens und Beleidigung— 88 175, 176.3, 185 St.-G.— en. eklagt. Er iſt in vollem Umfange geſtändig. Erkannte 1 Fa her Gefängnis. Nach Verbüßung der Hälfte der Straſe en⸗ hält der Verurteiſte Strafauſſchub auf Wohlverhalten bis 1. Mai 1525 mit Ausſicht auf völlige Begnadigung. GVerteidiger: Res A Dr. Weinberg). Sportliche Rundſchan Kleine Sportnachrichten * Inkernationale Radſporinachrichten. Die Sportkommiſften des franzöſiſchen Radfahrer⸗Verbandes hat die von Victor Linart auf der Prinzenparkbahn aufgeſtellten Rekorde donegmig. Der neue Rekord über eine Stunde hinter 60em⸗Rolle beträgt demnach 76,410 Kilometer. Die gleiche Behörde verfügte die Strafaufhebung gegenüber den Amateuren Cugnot und Faucheux, die infolge Regle⸗ mentsverſtößen bis 15. Auguſt er. disqualifiziert worden waren. „Termine deutſcher Länderſpiele. Von den für das Jahr 192 abgeſchloſſenen Länderſpielen des Deutſchen Fußball⸗Bundes gehören zwei der Vergangenheit an, und zwar die gegen Oeſterreich und Hol⸗ land, die mit:3 bzw.:0, von der deutſchen Nationalmannſchaft ge⸗ am 3. Auguſt folgt das Treffen Schweden in einer noch nicht beſtimmten deutſchen Stadt. Jetzt gibt der D..B. auch die Termine für die Kämpfe gegen Italien und Ungarn bekannt. Ungarn— Deutſchland findet am 21. September in Budapeſt, Ita⸗ lien— Deutſchland am 23. November in Duis burg ſtatt. *Houben in großer Form. Beim Klubkampf Duisburger Spart⸗ verein 1899 gegen Preußen⸗Krefeld zeigte ſich der deutſche Sprinter⸗ meiſter Houben bereits in ſehr guter Form. Er durchlief 100 Mir trotz ſchlechtem Starts in 10,9 Sekunden. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Auf die naßkalbe Witterung zu Wochenanfang iſt ein merklicher Temperaturanſtieg in Südweſtdeutſchland gefolgt. Die geſtrigen Nachmittagstemperaturen ſtiegen in der Rheinebene auf 19 Gr., auf der Baar auf 15 Gr., und im Hochſchwarzwald auf 9 Gr. an. Auch im übrigen Deutſchland, Polen und Rußland iſt es wärmer gewor⸗ den, in Nlalien herrſcht ſommerliche Wärme. Von dem geſtern von Spanien vorſtoßenden Tiefdruckgebiet haben ſi ile über Südweſtdeutſchland und Holland verlagert und in der Nacht Regen⸗ fälle gebracht, beſonders im ſüdlichen Schwarzwald. Da jetzt Druck über Nordweſteuropa lagert iſt ein erneuter Einbruch der immer noch über den britiſchen Inſeln und Skandinavjen lagernden kalten Luftmaſſen abgeſperrt. Unt urũ ü Neben ein E der r Aehten und Fanlt in L Vorausſichtliche Witterung für Donnerslag bis 12 an:: Vorübergehend Regen, ſtrichweiſe mit Gewitter, eiwas und wärmer. 78 —— 1 ——— beulsenmarkt Berliner Devisen in Billionen Amtlich G. 6. 8. 6 rp. G. 7 55. Hollandag 157,60 158,40 10 158,10 158,00 100 Buenos-Alres. 1,385 1,395 500% 1,385 1,305 300% Brüssel 21,5 21,95 vo! 22.21 22,35 vol Christiania 58 45 58.75 100% 58,60 58,0 120% Danzig 73,81 74,10 100% 73,81 74,19 10% Kopenhagen 71,52 71.88 290⁰ 71,72 72,08 20⁰ Lissaboen 13,06 13,14 volt 17,96 13,04 volt Stockholm 111,22 111,78 40% 111,47 112.03 4% Helsingiors 10.57 10,63 10% 10,57 10,3 10% Italien 18,95 19,05 400 19,05 19,15 49% Londoenn 18,455 18,545 10% 18,455 18,545 10% New- Vork„.19 4,21 1% 4,19 4,2 10⁰ 27,23 27537 200 27,08 2782 100% Schwein 74.81 75,19 290 14,81 75,19 20% Spanien 58,45 58,75 12½ 00 58,45 58,75 500 Japan.075 1,585 voll 1,675 1,6885 voll Konstantinopel—————— Rio de Janeiro.475 0,485 voli 0,475.485 voll Wien, abg. 5,98 M 6,02 M voh 5,98 M 6,02 M voll 12,40 12.54 1590 12,45 12,54 1020 Jugoslavien 5,28 5,32 vol 5,28.32 voll Budapesi..,78 4,% M vol 4,73M 4,7T M vol ofia.„„.14 3,161 vol. 3,09.11 voll 5 Börsenbherichte Frankfurter Wertpapierbörse 5353 Flaue Tendenz und Kursrückgänge Franklurt, 7. Mai.(Drahtb.) Wie nicht anders zu er- Warten war, übte das Bekanntwerden der Nachricht von dem Streik bzw. der Aussperrung im rheinisch-westfälischen Kohlenbergbau einen sehr unheilvollen Einfluß auf die Kurs- staltung der heutigen Börse aus. Die Sorge, wie die Wierigkeiten bei der neuen Kabinettsbildung überwunden werden können, wurde dadurch sogar etwas in den Hinter- grund Wennschon sie auch nicht unbeachtet blieb. Auch die inzwischen weiter eingetretene Beruhigung auf dem Geldmarkt, tägliches Geld War mit 4 pro Mille, ab- gesehen von der Adressenfrage leicht zu haben, konnte nicht als Stütze der Lage dienen. Sowohl auf dem Chemiemarkt, wie auch auf dem Markt der Elektrowerte, der Schiffahrts- auf dem Markt für sonstige Industriewerte und auf dem Bankenmarkt herrschte großes Angebot vor. Das be⸗ Wirkte, daß die Kurse 2½4—3 Billionen Prezent verloren. Aber auf dem Montanmarkt, der naturgemäß am stärk- sten heimgesucht wurde. waren die Kursverluste für einige, aber führende Werte geradezu katastrophal. Har- pener 2z.., die gestern schon etwas einbüſßten, gingen von 55 auf 48,75 zurück, Gelsenkirchener von 42,50 auf 36,75, Phönix von 23,50 auf 20, Riebeck von 38 auf 24. Dabei ist zu beachten, daß zu diesen Kursen die Papiere weiter stark angeboten sind. Am schwersten aber wurden Caro getroffen, die von 16,50 auf 10,50 sanken. Auch der Reutenmarkt lag schwächer, konnte sich aber einigermaßen halten, doch Wurden 5 proz. Reichsanleihe wieder auf 0,080 herabgedrückt. Auch der Freiverkehr war schwächer. aber sehr still. Man hörte nur Briefkurse. Api 3, Becker-Stahl%ũ, Becker- Kohle 5,75, Brown Boveri 155, Hansa Lloyd 1,2, Krügershall sehr schwach 35. Berliner Wertpapierbörse Schwere Kursverluste einzelner Papiere Berlin, 7. Mai.(Drahtb.) Die heulige Börse stand unter dem Einfluß der fortdauernden Geldknappheit und vor allem der Meldungen über einen drohenden Arbeiterausstand im Ruhrgebiet. Vielfach wurden Befürchtungen wegen weiterer Die Folge war ein wei⸗ leres skarkes Realisjerungsangebot, das wiederum die noch einigermaßen hoch im Kurse stehenden Werte scharf mitnahm. Montanpapiere dieser Art büßten —4 Billionen Prozent ein, so Gelsenkirchen, Deutschluxem- burger und Kattowitzer. Auch Kaliaktien, Maschi- nen fabrikaktien, chemische u. Elektrizitäts- werte hatten je nach dem Kursstand gleichschwere Ver- luste zu tragen. Bankaktien konnten sich ebenfalls nicht behaupten. Von Schiffahrtsaktien büßten Hamburger Paket und Hamburg-Südamerika etwa 2 Billionen Prozent ein. Von ausländischen Renten neigten beson- ders türkische zur Abschwächung. Deutsche Anleihen gaben gleichfalls nach. Nach Festsetzung der amtlichen Kurse kamen zwar Ansätze zur Widerstandsfähigkeit und kleine Erholungen zur Erscheinung, eine durchgreifende Besserung in der Stimmung trat jedoch nicht ein. Am Devisenmarkt waren die aupkkurse unverändert. Bei weiter verminderten Anforderungen konnten die Zuteilungen kür einige Devisen erhöht werden, so für Christiania, Paris und Spanien. Stand der Reicisbank am 30. April 1924 Nach dem Reichsbankausweis vom 30. April hat der zum Monatsschluß üblicherweise anschwellende Kreditbedarf bei der Reichsbank zu einer weiteren Anlagevermehrung 1 die aber im ganzen über das stark eingeschränkte Kusmaß der Vorwochè nicht erheblich hinausgegangen ist. Die ge- samte Kapitalanlage stieg um 23,7 auf 2165,3 Trillionen, dabei wiesen die Bestände an Rentenmark- wechseln und-schecks wieder eine Abnahme um.,9 auf 1144,6 Millionen R4d auf, während das Rentenmarklombard- konto um 13,2 auf 132,1 R% zunahm. Die Papiermark- wechselbestände erhöhten sich um 15,2 auf 772,4, die Papier- eee um 0,1 auf 24,3 Trillionen A. Be- merkt sei, daß sich die Summe der von der Bank weiter⸗ begebenen Rentenmarkwechsel von 10 auf 20 Millionen.4 erhöhte. Skärker als in der Wechsel- und Lombardanlage trat die Anspannung des Status der Bank durch Ultimoansprüche in den Abflüssen von Zahlungsmitteln in die Erscheinung. Der Umlauf an Reichsbanknoten wuchs im 102,9 auf 776,9 Trillionen A4. Der Umlauf an Rentenbank- scheinen nahm nach den Bewegungen bei der Reichsbank um rund 90 auf 1743 Millionen RA Zu. Die Abhebungen von baren Zahlungsmitteln führten ein- mal zu einer Verminderung der fremden Gelder um 139 auf 805 Trillionen andorerseits zu einer Abnahme der Bestftände der Reichsbank an Rentenbank- scheinen. Diese haben sich auf 242,8 Mill. RA ermäßigt. Ein Rückgriff auf den der Reichsbank bei der Rentenbank zur Verfügung stehenden Kredit war trotz der erwähnten großen Abhebungen von Rentenmark nicht erforderlich. Die Ausleihungen der Reichsdarlehnskassen wurden weiter um 0,5 auf 1,3 Trillionen A abgetragen. Der Bestand der Bank an Darlehnskassenschei- eneral-Anzeiger wurde das Konkur 55* hren e Glau- bigerversammlung un rüfungstermin am Diens 85 11 uni, vormittags 11 Uhr vor dem Amtsgericht Karftr * Benzinger Bau-Aktiengesellschaft, Karlsruhe. Die sellschaft hat das Schlackenseparationswerk und die 255 gliederte Bausteinfabrik Offenburg-Windschläg käuflich Worben. Der bisherige Betrieb wird durch erhebli 1 Erweiterung in èine Spezialfabrik nr Benzigerbau zur Belieferung des oberbadischen tes umgewandelt. pie „ Peutsche Handelsbank.-G. in Frankfurt a. M. 1. Tagesordnung einer zum 27. Mai einberufenen ao..-Y 41 0 hält einen Antrag auf Erhöhung des 1 von nom. 650 Mill. 4 um einen Betrag bis zur Höche summe von 350 Mill. 4 oder weniger nach dem Ermessen der.-V. Ferner soll eine Aufsichtsratswahl vorgenom werden. M. „Hansabank Erankfurt a. M..-G. in Frankfurt à˙ 1n In einer auf den 22. Mai anberaumten ao..-V. wWird en Bericht über die Lage erstattet. Ferner sollen Erganzung wahlen zum Aufsichtsrat vorgenommen werden. Offenbacher Gummiwerke.-G. Karl Stöckich, a bach a. M. Dem Antrag der Gesellschaftsleitung ist erh egeben und die Geschäftsaufsicht eingesetzt worſſig die Ursachen der Schwierigkeiten liegen noch nicht vol 1 klar. Offiziell teilt die Verwaltung mit, daß der Grund 20 dem Antrag in der IIliquidität des Unternehmens liege.„ deren Behebung habe die Gesellschaft vor einiger Zeit sucht, sich an ein anderes Unternehmen des gleichen schäftszweiges anzulehnen. Diese Verhandlungen, die seng als abgeschlossen galten, scheiterten im letzten Augenblics Der Versuch, das Werk Sterbfritz zu veräußern, sei 12 kalls ergebnislos geblieben. Eine Ueberschuldung des Uun nehmens liegt zurzeit nicht vor. Die Kußenstände 1 0 Warenvorräte überschritten die vorhandenen Verbindlien keiten. Der Immobilienbesitz sei unbelastet. A. Meyer& Co. in Düsseldorf. Das Ergebnis W Bankfirma der von gerichtswegen angeordneten Prülta der Geschäftsführung liegt noch nicht vor. Bisher ist 55 Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens, der angebli 5 wegen Mangel an Masse abgelehnt sein soll, noch nicht 15 stellt worden. Der Geschäftsinhaber A. Meyer, der ane dem Verdacht der Depotunterschlagung verhaftet worden 72 hat einen Antrag auf Haftentlassung gestellt; der bür 1 ebenfalls verhaftete leitende Angestellte der Bank ist wieder entlassen worden. Schirfahr) Frachtengeschäft in Duisburg-Ruhrort vom 5. Mai inzelt Infolge des Hochwassers wWurden nur vereinag, Kähne angenommen.— 1 1st verändert; das Geschäft sehr still. Waherſtandsbeobachtungen im Monat Mai 71 Nßeln-Fegel J.] I Z. 4[5. i efar-Heaclſ d. 12 nen folgte dieser Veränderung. e 7 5 77.6306.4 Infolge Jeberleitung der neugeprägten Reichssilber- 28407 2258 705 295 dailereng, 5⁴ ee münzen in den Verkehr haben die Scheidemünzen- MRazau..596 168063.20.576 31 bestände der Bank um 1 auf 0 Millionen Goldmark gaugem.46,5.59.48.46 abgenommen. 2 E.94 68 O Commerz- und Privatbank.-., Filiale Mannheim. Zu den von dem Bankinstitut zu Beginn dieses Jahres herausgegebenen Devisenkursen 1919—1923 sind nun die Ergänzungskurse bis Ende April 1924 er- schienen. * Konkurs einer Karlsruher Firma. Ueber das Ver- mögen der S. Plattner u. Co., G. m. b. H. in Karlsruhe Köln. 208.38— 7 Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: it und Folee für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolit Willh okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: 0 1. Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbarge biete. 255 Ugel. n Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl 2 7 . 8 8 100 105 rriostw. Besighn.— ver. Ultramarlaf. 12 10,2 Tsohockew., Kit'n 1,4 1,]Szohs. Gubstahl.— 25, Teokl. Schlffew.. 9 2 3½ Thürg.Liof gotha 4,75 4,8 Ver. Zellst. Berl. 1,38 1,1 Zuckerf. B. Wagh..4 2,35 Sarottl... 1. 1, Teleph. Berliner 3,45 2,85 Ver. Ultramarſal. 1 15 5 Uhrentabr.Furtu 3 25.5 595 Masch. St. 3.2]„ Frankentfal 3,75 3,25 Hugo Sohnelder, ,55 4 25 Thale FEisenhütte—— Vogel Teie,.-Or. 2 —.ͤ ³¹¹ꝛ.¹ꝛmmm nm ff!f! ffßßßß²˙ A— nen Pfozentea, en Otlerusgen in Büt N V. f. oh. ind. Mainz„ olthom. Sell u. eln., chuoke 0. 5—„6,23 4,— 20 2. Paerw esf 775 260„ fel 35 27 Slemens Flektr.. ſe9 775 Uaienwerke Hüm. 7.Jeser Ant.-Ges. 10% 1 Ver. Plnsel Nürnh.—ellst.Waldhöfst. 775 6,2,„ Stuttgart 3.,75 50 5 5 7 5 8 Frankfurter Dividenden-Werte. Frelvrerkehrs-Kurne. Steftner Vulkas 2 Ver. Obem Gbarl. 144 13 WiesloofTondaf: 175 2 Senz.. 4.8J Krelohgauerr.——Rattstter Waggoenn—— Stochrkammgarn 58 485 V. Dtsch.Hlekeln. 20 17 Wittenerdubstakl 2 4 1⁴ Benk-Aktlen. Siberfeid. Kupfer 2—Mansfeide. 6,25 5,6 Ua. 55 4,5Stoewer NMühm., 13 11.StanzstaffEihf. 48 45 Zellstoff Verein; 12 64 * 2 83)))VVVVVVVVCCCCGG ien mlee 22 2d Cöntt l% 22 Wh D, ereattd. 1 21 fb. Hypotnekenbk. 1,4 1,25 Rheln. Creditbank.23 115 Sddd. Immobllen. 225 enee ine— 115 eee— 05 Rhein. Hyp.-Bank 2, 228 Berliner Dividenden-Werte. Bant fur ge. 1 ene ee eeee eeeee Transport ·Aktien. Berliner Erxünzunge-Kurse. 9 Barr.. 5 1075 Keoont-Banele. 30 4½ Jie. Daventaß..7 Jonantongbann. 6,63.-Austral.Dsch. 2,8 24,9 nordeteob- rs 5 4,Oteol, Austrellen 24.1 279J SrusobftzTexil 823 2 Mioxlag- Oemen 27 1 PPP eee 21Hb.-ant Paketk. 2˙% Poland-kime 8, fd f Lerkhrew, 382%½ S. Heokmana:. 310el, Austau ————— 25 Bon 10 161 Oae, e e 5 2 204 27 bereſn.Eibssobitt 2˙1.13½ Alteid Belltgnes. 1 7 Optische doers, 65 55 Wiesener din 25 1 e eeeeeeeee %%% ¼ W Cesdsrd sblnnet. Sobelsemende: 17 15.8 Ptsck. Jtl eegr. 1875 9 Zenee dan, s 78 daer ded. a. e(8% deant. Jg.re. 753 68 fgank f. el. worte 5, 4,60 HPtsch.Aslat Bank 5,25 1d.75 lgest. gres.-Anet. 0, Jdeutghe Kunst. 1 1 Segall Srumpf: 17 1% Nebepel Zlas, 83 3½5 Dannen dent ee-K. 28 28 Pberkb. Jer.-den.— armer Rantver. 1,7 1 Peutsehe Banz, 8, ßielobedant.. 25, 29Jgedharg Tertil. 85 Teſchgräkber. 18 144 Flend. Brbegent* .Sent 8. Werte 2˙76 2t8 nelohsbank.. 2875 270 Franktf. f. u. fitr.. 5 s eriig. 88. Ges. 284, 24,70 Pl. Uedersee br.. 8, Fbeinreclwan 5 2 8ehr Goeahgrat. 18,7 l½% Tioerl Oeifebe B. 4, Wigeimeh. Suief 05 2 Som. U. Priratbk. 4 25 35 Pleo. Commandtt 8,33 8/Suddeutzoh. Piso. 72 7 Gothaer Wangen 21 Thüringersalinen 11 8 eenee. darmei u.-5. 7,.36 ffttelg. red., 71 18Je- 0,43 Becbümersh. u. a. 485—Harpen. Berqbau 35 49 Obsohles. Eb.-Bd. 14,76 10,2 old. Kre Suderus Elsenw. 1175 9,75 Kalſw. Ascherer 10,4 ,3 do. End.(.) 18,5 12,5 Wantel Dtsch.-Ostafrika 3,84 3,80% Hexlkaner.——flessenbank 1425 05 .Larem. Bergw. 3, 24, 5 Kallverk-Salzdett.—. Fhöpi Bergbaü 23,/5 20 dustrie⸗„Heu-Aulnen. 244 275%K men. Beu, 27 Bentache Fetr. Eschwell. Bergw. 65 50 Kallurk, Wester. 10, 12.3 Rheinsraunkohie 285 23 Acoumulat. Fabr. 25 23 Badlsche Anilin. 13.78 fgr.-Beslgh. Oelt. 20 714 Otavi Hinen.Eis. 20 20, 12 5% Tehuanteges 24 21 Pomona 223 Eriedriohsh. BGAW.——Tothr. H. u..-V.%8— Salzw. Hellbronn— 49 aAdler 4 Oppenh. 77 72 Balcke Masohln. 3 4% Bremer Vulkan. South West.——½% 85 elelddurg. 8 Helsenk. Bersw. 42,5 38.5 Bannesmannrön. 27 23 Tellus Berghau. 2,1 1, Adierwerke 65.83 aae 8 5,, Buderue Slsenw. i 5% Hexlkaner. 4% 46,1 Petefsb. Int Hand. 1,5 0,9 Benz-Mötor deisenk. dubstah!—15,75 V..u. Laurabütte 9,58.7 ee 91 n 1 55 8 1181 1 Berliner Fretverkehrs-Kursge. 5 oxanderwerk. 2,5 ergmann Elektr. 5 em. Heyden nrperrAtles⸗ Alg Elettr.Ces, 8 2, Secfte-Auh.izef. 668 z5. Cbem. Meller: 10 Aalg Letre. 4 388 e b ciäe Sebel 2. e. 2 2 „92 9,75Urdueutaoh. logd 5.,— Als.Portl. Zzement 36 3½ Seriintarter. iad. 67 58,(Gbem-Geltenk.. 0 38 1 Nens: 2 5 Krügershal!“ 5 J4Sloman Saipeter 109 2 Abg.-Amk-Paketf. 21 19,25 Oester.-U. St.—— amme Gles. 4 C0. 275 26 Beriiner Maschb. 10,9 9, Shem. Albert.. 4275 39 S0kgf-Stah 4 275 Lexer 1e. mu 078 9335 Fhesphat 35 5¹ Angio- Ct. quano 05 15,5 Berzeilus Bergw. 6,7 6 Dalmier Motoren 705„7 Baansg Aaldenth. Fapſor 018 812 Industrie-Aktien. Anfalt Koblenw. 10 Sing Murnderg. 3,1%4 Dessauer Gas 16,15 Annsher Gußstah! 10 8 Siemarochltfe.„20 23)5 Peutsoh-Luxemb. 31728 30,15 28— nllin.Soda 14.65 13 6,8 5,75 17 16,5 Bad. Flottr. Ges. ös ,5 ee eh. Net: 4. 475Jarenberg Sefeb. 5, n.enslenet. Berliner Festverzinsliche Werte. Taier Snm, 8 50 Bad, Masen durl. 0 63.5Jamefte Annaw. 10 dd geng denen. 228 3 ger önierte. 2918.2 Dentzede n ah Relehs- und Staatzpapiere. 42 rauereli.—ad.Uhren Furtw. 10,2—. Chem. Wrk. Albert 2010 390Augab.-Ab. Masch. 225 19 Braunk.u Brikete 20 10%[Deutzehgulgstahl—5 21 bollarsohltre.%) 6,71J3½½%½b. Relobaanl 0,2% 02 0 88% B. Koblenanl. 3 57 Zarereen 11 1Seyrisch. Spiege!. 5,5„ doldenherg, 40 geutzodeKgbeſw., 172 kſektr.Tgeferung. ſis, Fs Seſtank. Barge 7 8 Je Goldanieihne%½ 4/½%„„ 2540 530/ roud.Eallant. 20 22 Sohwartz-Storch 16,5 15 Bayer. Celfulose 12,75]„ Ariesbeim 14,25 9,75 Peutsche Kallw. 34,5 28 Elektr. Lioht u. K. 3,3 85 Gelsenk. Gufstahl 165 14 Reiohssoht. V.— 2% Prg. könsle 0,270 6,46 Roggenwert. 2. 251 Werger.„„. 19 Beek 4 Henkel. 2. 21„ Weller t. E. 12.25 10.[peutsohe MHasch. 5,65 467 Elsbach 4. o.. 21.5 22 Jensobom 4 09. 16,3 15-m ,8%88%½„„ J4 820 89% Roggenrentb. 172 25 Adt, Nebr. Wächt. 22 1,9 Sergmann Elektr. 11,25 9, Jgont. Mürnb. Vzg. 16,25 16,2 e.5 5,1 Emalſſe Unlriod. 2,2 3,2germag. Fortl-E. 5, 1024er—%„e 0,285 6510 5¼ Schs. Braunk- 2⁴ Adler Oppenheim. 8—Bingketallwerke 3,4.4Daimler Notor.9/Deutsohe Wollw. 6,25 5 Enzinger Fliter, 10 3gerresbelm. Gles 45 7918% B. Reſchsanl, 6,08) 8,78 4% Bagleehs Alll.——-„ oh. og· Aderwerke Kley. 1,0 1,6 Bl.-u. S. Braubaah——Dt. Eisenh. Beriln 4,75]Ideutsoh. Elsenh. 1,75 3,9 Esohw. Bergwerk 63,2 9 fes. f. elektr. Unt. 12, 160%„ 8— 18%% Rayer. Anl. 480 04i0 A. E. G. Stamm.5 7,75 Brem.-Besigh.Oeli 20 17ö.G0ld-..-Anst. 14,25 13Ponnersmarokh. 85 Faber Bleistift. 10,5 10,5 Holdsohmidt, Td. 11 1* v) Au Netee 95 Angio Cont. Auango 2½75—SBreuer Stamm. 2 Edeutsohe Verlag— 19,7 16,75 14 Faht, Llet 4 66. 4 3,5 Hreppiner Werke 36 32² alündische werte. 5 12 25 Aechaff. Buntbpag.—— Breokhpes.-W. 7 5,75 Dyokerb.& WIidm. 3,33 3,25 Dusseid. Elsenb. 5 7 Feldmuhie Papler.8.4Oritrnerlaschln.— 184%% Det. Scbhtra- 4 Ieerurk untt. AMl.— N7.-U 80e 5 Nechstf. Zellstoff 16,5 18 Brongef. Schlenk 32,5—Dingierzweſlhrok. 5,25.5 Dynamit Nobel.. 5 4,4 Felten 4 Gulll. 205 18,2 Cobr. Grabmann.—1%»„oldrente— 4%„Tollob. 1911 4 2485— 255. 5 ahnbed Darmet. 14 1½Sürstt, Erlangen 22 2 Dürrkepeuck St.. Eökard Masobin. 1“—B. Frieter. 428 4frn 4 Biifinger 8,5.7½%»„genl. Rte. 9,8— Los 20,8 10,75 08 7r. Laden. Weinheim 1,5 31Cem. Heidelberg 9,75.75 Dfssel Rat Bürr 4,25 3,8 Elsenw, L. Meyer 46 Fuehe Waggen— 1,2 fackesthal Draht 2,25 1,60½%»„sliberrte, d75s— 4½.8t..113— 1,7280%„ deus. 4¹ 4 IElverfelder Farb. 24 2½ daggenau Vorr.. 5 7Hellesabe asch. 17,28 10%„ Paglerr. 4% 151„ e„ eee, EsenwerkkKafeit. f,7.5Felst SeotFrkfrt. 2 2Hirschkupf..Met.— 4, 1** 1 1.8 9 Tukk. Ad.-Ani. 5,2— 70 en, 1¹ 304%½5 Ber. f Pert eree 1 ſe Füntebele fuae 4 dieedan feſdan ½ e ectele wetee ee eee ee eeeeneee,.e, vef E 67 6504%½ 2 dnone 9. 88 98% 1* Tiektr. Liokt u. Kr..6 8,75 Frankfurter Hof„½2 6Höohster Farbw. 4,25 9,8, Hanndv. H. Egest. 38 ſſosdoß EIs. u. St. 9 25, Kidernerwerke 2% 11„5 4 30½6* 10,2 9,8% 1 0 1 Eie. Bad. Wolle 10.75 Frankf Pok.4 Wit. 2,3 1,8 Holzmann, Phll.. 3, 4ſkiann. Waggonfab. 1—Hohenlohe-Werk. 22,4 1,5L. N. Knorr. 4. Stb. alte 10 10„ Emag Frankfurt. 40.35 Fuchswag.Stamm 3 1,25 Holzverkohl-Ind. 7,3 6,7 Hansa LIohd...4 1,2 Fniniep Holzmann 3,5.8 Köin Rettweſſer,. 5½75 8, Emafliest. Uuried 39.6 Ganz Ludw. Mainrg„ 0,7 junghane Stamm 5„ 4, libg.-Men Aummi 1, 1½ Horchwerke. 10 9Sebr. Körtng. 51 8½˙ Frankfurter Festverzinsliche Werte. E. ſer Worme— 9,,5gelling 4 C0... 1 0,9 Kammg. Kalsersl. 7, Harkortßergurk. 7 6, 5 Humboldt Masch. 15 12,5 Koflmarkjoufdan 20 18.25 55 Ebrud sehmer— goidsohmidt Tn. ,12 10 Karler. Maschlr..7 2,30/Harpen. Bergbau 3 4½,5 Httw..Kayser—.Kosthelimer genl. 9 8,½75 Inlindisehe.* Fiiinger Maschin. 6,2 5,75 fritrner H. Durl. 6,7 is Kemp, Stettin.. 1 ,UHarimann Hasch. 3 2, e Bergbau.. 18,f 14,5 Kraues Oie. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meines lleben Mannes und Vaters meines Kindes, unseres Sohnes, Schwiegersohnes, 5 Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Friedrich Kaiser Spreche ich im Namen aller unsern innigsten Frau Mana Kaiser WJe. U. Kind Mannheim(Kirchenstr. 16), den 7. Mai 1924. finein. Braunkohlen Hölner Messe vom II.—I7. Mai 1924. d. JoOοο αm Ausstellungsfidche. Gewinnung und Aufbereitung der Rhein. Braunkohle. u. industr. Feuerungen. 2857 Vorführung prakt. Beispiele. Incher- und werden binlizſter geführt. Vorhänge Privatwäſcherei 88425 N 8. 2. 5 können Uge das Bügeln lꝛerlernen. Privat⸗Wäſcherei, N 3. 2, 3. St. 2 t epinscher ſchwarz, zugelaufen. 115 zuholen bet*8 Arnold, E T. 4. 8094 dler Freigeldnde MWest, nhäusl., gewerbl. (Asstecke 4 in gebaeca, echt Silbei u. versilbert, — nouesten Mustern, Unden Sle . doch am billigsten de 819 Wulwis Groß, F 2, 4a. Aller Tciſaber Weane, Sa.—10000.-M. abl. B Ner umsunternehmen gesueht. 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Darum iſt es grundfalſch, gerade dieſe wehrloſe Stelle bei der Fußſohle durch ett⸗Sandale“, welche zwiſchen Schwäche oder Senkung des Fußes mit harken Metall⸗Einlagen zu ſtützen. 7 N Handels-Kurse zu kaufen gesucht. 8100f Die Fneumette Oie anatomiſch richtige Einlage muß die elaſtiſchen Fettpolſter erſetzen, welche die Natur dem Fußgewölbe hat. Nur der weichſte Körper, den die mediziniſche Cechnik bis jetzt kennt, das Luftleiſſen, iſt dazu geeignet. Mit der Erfindung der„Pneumette“ iſt dieſe ideale Fußſtütze geſchaffen. Die iſt mit einem anakomiſchen Luftkiſſen verſehen, welches auf einer ſchmiegſamen gefuil i iſt und mittels einer kleinen Pumpe beliebig mit Luft gefüllt wird. Nnueumette, die Erlöſung für alle Fußleidenden, ſchmiegt ſich lind an die harten Knochenvorſprünge und empfindlichen Gewebe, welche unmittelbar unter dem ſchutzloſen Fußbogen liegen, an und hebt ſo das ſchwache oder geſunkene Gewölbe zart und ſchmerzlos. 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