ee —— — 5 25 N — Donnerstag, 8. Mai Anngeprele: In Manndeim und Amged. vom 8 mal dis 1*%½: es Geiö-pfig. die monotl. Sezleher verpflchten dol ei ebt. Renderung der wirtſchafttichen vernältaiſſe ſche. dee werdende preiserhöhungen anzuerrtennen. Poſt⸗ Wungee ben imer 17500 flarisrude.— Hauptgeſchäftsſtelle — E6. 2.— Geſchäfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt. Wald⸗ Fernſpr. Ur. 7031, J0g2, 7018, 7043., J08. Celegr.⸗Ror. ralenzeiger Monnbeim. Erſcheint wöchentlich zwöifmal. Teilagen:„Sport und Spiel“—„Aus Seit und Leben“ mit annheimer Srauen- und Niulik-Jeitung—„Welle und Schall“— Abend⸗Ausgabe Badiſche Neuoſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 215 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pes ein⸗ ſpaltige Kolonelzeils für Rülgemeine Rugeigen.40 Goldmark Acklamen 2,— Soldmark. Lür fiugeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Bödere Sewall. Streike, Setriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu kelnen Erſatzauſpilichen ſür ausgefallene oder deſchränkte Rusgaben oder für veeſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſot. ohue Gcwäde. Gerichtsſt. Mmanndelm, „Aus Seld und Garten“—„Wandern und Neiſen“ — Die Käumungsfrage Nac der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph ſchreibt: diach Sondierungen in Waſhingtoner und Newyorker Sachverſtän⸗ Henkreiſen verlautet, daß alle Meinungsverſchieden⸗ ren in der Frage der Sanktionen unter den Alliſerten im kühemmenhang mii dem Damesplan wahrſchelnlich durch die Hal. dan? des maßgebenden Geldmannes auf dem ameri⸗ ehhen ſchen Geldmarkt erledigt werden würden.„Diefer nehme 0 55 noch beſtimmteren Standpunkt ein als die Londoner City. Sachve daß die Anempfehlung der amerikaniſchen und anderen ſrengerſtändigen gegen die verfrühte Ausarbeitung von Sanktionen nicht deingehelten werden ſollten, damit eine derartige Maßnahme Pfonden Erfolg der vorgeſchlagenen Anleihe von 40. Millienen ſherd deeinträchnge. In deittilchen Kreiſen wache iich ein ahr. an Beſtreben geltend unter der Begründung, daß es gefährlich im nese für eine rein bedingte Lage auf 5, 10 oder 15 Jahre in ones Geſetze q machen Eine Ausnahme bildeten die Kreiſe konsondon fedoch, die für einen Handel in der Frage der Sank⸗ en und der militäriſchen Räumung des Ruhrgebietes eintreten. wärten jedoch zweifelhaft, ob ſich ein derartiger Handel im gegen⸗ werdsn Augenblick den britiſchen Regierungskreiſen empfehlen Fman⸗ Es werde auch beſtätigt, daß die Anſicht der amerikaniſchen liche nzkreiſe den größten Nachdruck auf die vollſtändige wirtſchaft⸗ dem Räumu ng des Ruhrgebiets in Uebereinſtimmung mit der Friedensvertrag als Bedingung der A e lege. Die Frage handel ſchaftlichen Räumung werde vor dem nächſten Januar be⸗ ſceidet werden müſſen. Bis dahin werde ſich England zu ent⸗ wörticn haben, oh der Kölner Brückenkopf von ſeiner gegen⸗ Jularten britiſchen Garniſon geräumt werden ſolle oder nicht. Im kaunmenhang damit verlaute daß die genaue juriſtiſche Aus⸗ Feit a der Artikel 428—430 des Verſailler Vertrags in der letzten Eini von gewiſſen britiſchen Sachverſtändigen erwogen worden ſei. aungde derſelben neigen Be uſſen zu, die ſowohl von der Hal⸗ Regie Poincares wie von der bisherigen Haltung der britiſchen dae, U „Times“ meldet, geſtern nachmittag e giſchen deen ein Meinungsaustauſch wegen der Möglichkeit egounmung des Ruhrgebiets ſtattgefunden. General der Leitebte habe die Gefahren betont, die in der völligen Aufgabe Nuhrgeten der Ruhreiſenbahnen liegen, ſolange noch Truppen im iet verblieben. Nach ſeiner Anſicht ſollten eine Anzahl fran⸗ der für Eiſenbahnangeſtellter zurückbehalten werden, um den Dienſt dürften die Truppen nötigen Linien ficherzuſtellen. Die Truppen bahner nicht einem allenfallſtgen Handſtreich der deutſchen Eiſen · der die ausgelfefert werden. Degoulte habe einen Plan unterbreitet. pen l de ritattun g der Bahnen mit der Sicherheit der Verhil in Einklang bringe, die im Ruhrgebiet verblfeben und im Almis der deutſchen Zahlungen zurückgezogen werden ſollten. 2 der deutſch⸗ruſſiſche Fwiſchenfall deutf einem Teil der deutſchen Preſſe wie vor allem von der deulſchcheindbſchen Preſſe des Auslandes wird verſncht. den ihm erufſiſchen Zwiſchenfall ſo ern ſt wie möglich darzuſtellen und machen en Charalter zu geben, der ihn zu einem hochpolitiſchen cher wi.Demgegenüber iſt zu ſagen, daß ſowohl von deut⸗ nete s von ruſſiſcher Seite der Angelegenheit die untergeord⸗ dient. Esdeutung beigemeſſen wird, die ſie wirklich nur ver⸗ iſellde handelt ſich hier um eine Rechtsſtreitfrage, die * nach Rechtsgrundſätzen geklärt werden wird, ohne daß dem Jabe e hochpolitiſche Aktion entſteht. Ob dieſe Regelung auf noch al e einer ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung erfolgen wird, ſteht deutzeicht feſt Jedenfalls iſt eine ſolche Entſcheldung weder von tage 81 noch von ruffiſcher Seite beantragt worden. Wenn die bt diezer ſchiedsgerichtlichen Entſcheidung erwogen worden iſt, ſo r Gedanke von nicht amtlicher Seite aus. Sit bdenn, 8. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Von unterrichteter detfahren uns beſtätigt, daß die Meldung von dem Schiedsgerichts⸗ ge ſei das zum Ausgleich des deutſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenfalls im noch icht zutrifft. Von keiner Seite, weder von deutſcher dachricht ruſſiſcher, iſt auf ein Verfahren angetragen worden. Die dort wird ſoll, wie man hört, aus dem Haag lanziert ſein, von alſo wohl die Idee ſtammen. feanzöſiſch⸗umäniſchen Bündnisverhandlungen 1 und. Nkn Nachricht, daß die Verhandlungen zwiſchen Frankreich wertra anien über einen dem franzöſiſch⸗tſchechiſchen ähnlichen Audden ſel zu keinem Erfolg geführt hätten und aufgegeben müßenmimiſte ſchreibt das„Echo“: Es verlaute, daß der rumäniſche 0 öni er Duca nach Paris kommen werde, wenn das rumä⸗ mdkungen paar die Schweiz verlaſſen habe, und daß dann die Ver⸗ deneswegs wieder auf 95 nommen werden ſollen. Es ſei kledtürze—0 Rede davon, daß Frankreich die rumöniſche Grenze enndund unt r Gegenſtand des neutralen Abkommens, das dem Völ⸗ 15 di erbreitet werden ſoll, werde einſach darin beſtehen, daß ſahecks Aufmatiſ ches Zuſammenwirken der beiden Länder l ſtet werdee chterhaltung der beſtehenden Friedensverträge gewähr⸗ gten und daß ohne eine förmliche Verpflichtung der Betei⸗ äbe dauernde Fühlungnahme zwiſchen beiden Gene⸗ n geſichert werde. der eumzalſche Königsbeſuch in der Schweiz ei Nares gegeb vom Bundesrat zu Ehren des rumäniſchen Königs⸗ Vande enen Eſſen am Mittwoch Abend hielt der ſchweizeriſche ſiedigungr ä ident eine Anſprache, in der er ausführte:„Mit ahlreiche B. ſehe die Schweiz, daß ſich zwiſchen ihr und Rumänien du die rune angen berſtellten. Die Schmweiz ſchate ſich oeg. Fünngen tennenniſchen Staatsmänner das Land aus eigenen, rfah⸗ banl en lernen, denn ſie habe die Ueberzeugung, daß dieſe per⸗ und Feitragen bungen und der geiſtige und wirtſchaftliche Verkehr lebe, Juſam werden, unter den Völkern den Geiſt der Eintracht dashdiger Ausgarbeit, wachzuhalten, für den der Völkerhund ein Wohl den druck jei. Der Bundespräſident erhob ſein Glas auf demöni s rumäniſchen Volkes.“ Fri Aratiſche Ferdinand erklärte in ſeiner Erwiderung,„die Medensliezen Traditionen der Schweiz und die fruchtbare Arbeit und N des Schweizer Volkes entſpreche völlig den Zielen Ru⸗ ach de Vergangenheit könne um ſeinen ach den ſchwierigen Kämpfen der und bei mrnaniſche Volk endlich in Frieden entwickeln. eine dnd Eintraagen zum Werk internationaler Solidarität ges erlegt, deren Hüter der Völkerbund ſei. In Durchführung des wei ͤ werde ſich Rumänien die denkbar gute Freundſchaft der Die neue Türkei Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel hat Muſtafa Kemal Paſcha einem ausländiſchen Preſſevertreter gegenüber erklärt, daß jetzt nach der Abſchaffung des Kalifats das griechiſche und armeniſche Patriarchat und der große Rabbiner an die Reihe kämen. Die türkiſche öffentliche Meinung könne die Anweſenheit dieſer religißſen Einrichtungen, die weſentliche Priwilegien auf dem Gebiete der Gerichtsbarkeit beſäßen, nicht dulden. Die Juſpitzung der franzöſiſch⸗kürkiſchen Beziehungen Der„B..“ wird aus London gedrahtet: In England be⸗ ſchäftigt man ſich lebhaft mit den Nachrichten, die aus Kleinaſien eintreffen, über eine der franzöſiſch⸗türki⸗ ſchen Bezilehungen. Der„Daily Expreß“ berichtet von einem türkiſchen Kriegsrat, der unter Mitwirkuna des bayriſchen Generals v. Loſſow ſtattgefunden haben ſoll, in dem über einen Feldzua gegen die franzöſiſche Beſatzung in Syrien verhandelt wurde. Gleich⸗ zeitig meldet der„Daily Telegraph“, daß die ausländiſchen Koloni⸗ ſten ziemlich fluchtartig das türkiſche Gebiet verlaſſen, weil ſie offen⸗ ahr, vor allem ſoweit es ſich um Franzoſen handelt, feindliche Maßnahmen der türkiſchen Machthaber fürchten. Eine deutſche Kupferkonzeſſion in Kleinaſten Ueber eine deutſche Kupferkonzeſſion in Kleinaſien be⸗ richtet das„B..“ aus Konſtantinopel. Die Kupfermine Arghana Maaden, die ſich bisher im Beſitze der türkiſchen Regierung be⸗ fand, ſei auf Grund von in Berlin geführten Verhandlungen in den Beſitz eines deutſchen Konſortiums übergegangen, welches ſich aus Reichsbank, Deutſcher Bank, dem Hauſe Bleichröder und einer„Stinnes u. Co.“ genannten Gruppe zuſammenſetzen ſoll. Die Stinnesgruppe habe den Betrieb übernommen. Türkiſches Ka⸗ pital ſoll ebenfalls beteſligt ſein. Die Geſellſchaft müſſe vom Ertrag 5 Prozent an den Reſervefonds aboeben und 62 Prozent an die Regierung abführen. Es würden 3000 geue Aktien zu je 10 Pfund Sterling ausgegeben. Die ganze Konzeſſion ſei nach Meinung des Blattes für das deutſche Konſortium nicht beſonders güäſtig. Japan und das Einwanderungsgeſetz In japaniſchen Geſandtſchaftskreiſen hat die Ankündigung ſtark überraſcht, daß der aus beiden Häuſern des Kongreſſes gebildete Ausſchuß empfiehlt, die Ausſperrung der Japaner, die im Einwan⸗ derungsgeſetz vorgeſehen iſt, am 1. Juli 1924 in Kraft treten zu laſſen. Präſident Coolidge hatte hierfür zuerſt den 1. März 1926 vorgeſehen, da man für die Durchführung noch nicht genügend vorbereitet ſei. Die polniſchen Expanſionsbeſtrebungen Der ehemalige polniſche Miniſter und jetzige Vertreter Polens in Danzig, Dr. Straßburger, hielt anläßlich der polniſchen Ver⸗ faſſungsfeier eine ähnliche Rede, wie kürzl er polniſche Staats⸗ präſident auf der Eröffnung der Poſener Meſſe. Auch in der Rede des Miniſters Dr. Straßburger treten die polniſchen Expan⸗ ſionsgelüſte offen hervor. Er führte u. a. aus, je ſtärker und je mächtiger das polniſche Staatsweſen ſein werde, deſto beſſer werde es ſeine Bürger in Schutz nehmen und deſto mehr an dieſenigen denken können, die ſich noch außerhalb der Grenzen der Republik befinden. Auch die Polen Danzig würden dieſen Schutz immer mehr fühlen. Nach Danzig ſeien die Polen in friedlicher Abſicht gekommen.(?) die engliſchen Erzbiſchöfe für den Frieden Um die engliſche Regierung zu bewegen, aus dem Völker⸗ bund ein Werkzeug zur endgültigen Herſtellung des Friedens in Europa zu machen, haben der Erzbiſchof von Canterbury, der Erzbiſchof von PWork, der Erzbiſchof von Wales, der Präſt⸗ dent des Kirchenrates, ferner Geiſtliche aller religiöſen Vereinigungen einen Brief an Macdonald gerichtet. Der katholiſche Biſchof von Weſtminſter, Kardinal Bonahe, hat ſich dem angeſchloſſen. Jur hannoverſchen Frage Eine berechtigte Abfuhr für die Welfen Beim Reichskanzler iſt aus Hannover folgendes Te⸗ legramm eingegangen:„Eine reibunasloſe Vorabſtimmung lit durch die maßloſe Beeinfluſſuna der preufiſchen Inſtanzen ſchwer gefährdet. Die preußiſche Regierung unter Fübrung des Mi⸗ niſterpräſidenten und des Hannoverſchen Oberpräſidenten ſtellt die verfaſſungsmäßige Durchführung der Abſtimmung am 18. Mai in Frage durch amtliche Leitung einer Gegenagaaitation und Be⸗ reitſtellung namhafter Geldmittel des Staates ſowie durch die Ver⸗ wirruna der Volksmeinuna durch amtliche Fluablätter, ferner durch einen weitaehenden Druck auf die Beamten und vieles andere mehr. Die reichsminiſterlichen Aeußerungen tragen daran die Mitſchuld. Wir legen Verwahruna ein vor der aller Demokratie hohnſprechenden Veraewaltigung der Reichsverfaſſung und der uner⸗ hörten Hetze gegen die kerndeutſche nur ihr verfaſſungsmäfſiges RNecht fordernde Beweauna. Wir rufen den Schutz der Reichsreaierung an und fordern als einzige Gewähr für eine lonale Abſtimmuna ſofort einen unparteiiſchen Reichskommiſſar für Hannover. Die Vertrauens⸗männer und Bevollmächtiaten für die Abſtimmung: e Meyer. Graf Bernſtorff. Juſtizrat Rataen, pers. Der Reichskanzler ſandte daraufhin an den Hofkammer⸗ rat Mever⸗Hannover folgendes Telearamm:„Die verfaſſungs⸗ mäßiae Durchführunga der Vorabſtimmuna iſt durch die Maß⸗ nahmen und Leituna der Reichsregierung vollkommen aeſichert. Die Ausführung der Anordnungen lieat in den Händen der Reichs⸗ beamten in Hannover und die Beſtellung eines Reichskom⸗ miſſars iſt danach völlig überflüſſia. Wenn zur Abwehr der Abtrennunasaaitation das beteiliate Land Preußen durch ſeine berufenen Vertreter den preußiſchen Standpunkt wahrt. ſo iſt hier⸗ gegen verfaſſunasmäßia nichtdas Mindeſte einzuwenden. Ebenſo haben die Mitalieder des Reichskabinetts in ihrer Stellung⸗ nahme zur hannoverſchen Frage nur ihr autes Recht zur Mei⸗ nunasäußerung als Reichs⸗ und Staatsbürger, insbeſondere als An⸗ gehörige der durch die Abſtimmuna mit betroffenen preußiſchen Weſt⸗ provinzen, ausgeübt und dabei lediglich der in dieſen Landestei⸗ Frankreich nach den deutſchen Wahlen (Bon unſerem Pariſer Vertreter) V Paris, 6. Mai. Der nationale Block hat eine Fabrik, in der täglich zwei Millionen. Aufklärungsbriefe an die Wähler hergeſtellt und expediert werden; dieſe Fabrik trägt den ſtolzen Namen:„Frankreichs Erwachen“. Geſtern arbeitete ſie mit Hoch⸗ druck. Galt es doch, für die Wählerverſammlungen— am Montag abend— Einladungen zu verbreiten. Hunderte Boten durchquerten die Stadt, Säcke voll„dringlichen Briefen“ ſchleppend. Die Lokale der Avenue Wagram, die Schulen, Feſtſäle der großen Reſtaurants füllten 41 mit Tauſenden. Ueberall las man in dicken Lettern: „Die deutſchen Wahlen und der nationale Block.“ Auch der Links⸗ bloſck, in ſeiner Propaganda weit hinter der Kraftleiſtung der Re⸗ ierungsparteien zurückbleibend ſorgte für einen Appell an ſeine ähler. Um mich über die Auffaſſung der Poincariſten reinſten Waſ⸗ ſers zu informieren, beſuchte ich die von dem Kandidaten Poncet einberufene Verſammlung. Ponket iſt eine große Nummer des na⸗ tionalen Blocks, ein Licht der Zukunft. In Deutſchland, beſonders im beſetzten Gebiete wohl bekannt. Drei Jahre vor dem Kriege wurde er als Kundſchafter nach Deutſchland geſchickt und kehrte zu⸗ rück mit Eindrücken und anderen Dingen ſchwer beladen. Er teilte ſeinem Chef mit, daß es Krieg geben werde. Der Krieg kam, und Poncet wurde nach der Schweiz geſchickt, wo er ſehr wichlige Dienſte leiſtete. Nach Herſtellung des Friedens wirkte er im beſetzten Ge⸗ biete; General Degoutte nahm ihn zu ſich. Er ſoll ſich bei verſchiede⸗ nen Anläſſen— Separatiſtenbewegung insbeſondere— ausgezeich⸗ net haben. Kurz, Poncet iſt ein kommender franzöſiſcher Staats⸗ mann, der„die Deutſchen ſtudiert hat und weiß, wie ſie zu behan⸗ deln ſind.“ Er deklamierte in der Wählerverſammlung ſein Sprüchlein: „Die deutſchen Wahlen beweiſen, daß ſich von der Durchführung des Verſailler Vertrages nicht ſprechen läßt. Deutſchland will nicht zugeben, daß es geſchlagen iſt. Es wählte nationaliſtiſch; die kom⸗ menden deutſchen Regierungen werden ihre Stützpunkte immer weiter nach Rechts verlegen müſſen. Nur im beſetzten Gebiete wählte man demokratiſch. Wir ſehen, welche Vorteile die Okkupie⸗ rung der Rheinprovinzen für uns hat. Dort brauchen wir die natio⸗ naliſtiſche Propaganda der Deutſchen des nichtbeſetzten Gebietes nicht mehr zu fürchten. Wir haben die notwendige politiſche Sicher⸗ heit gefunden. Daß die Kommuniſten im ee Erfolge zu verzeichnen haben, kommt daher, daß man den Kohlenarbeitern nicht alle ihnen zukommenden Rechte gewährt.() Wir haben ſtets darauf gedrungen. Nun werden die deutſchen Induſtriellen uns erſuchen müſſen,—— vor den Kommuniſten zu ſchützen. Nach dieſen einlei⸗ tenden rten ſchilderte Poncet die Situation in Deutſchland, auf Grund der Wahlergebniſſe, ſo düſter, wie nur möglich. Ihm elgat⸗ gibt es drüben keine demokratiſchen Einrichtungen mehr. Die Mit⸗ kelparteien ſind zwar für den Expertenplan, weil ſie wiſſen, daß dort die einzige Rettung liegt, aber ſie ſind nicht für den Verſaifler Vertrag. Sie ſind auch nicht republikaniſch geſinnt, ſondern ver⸗ kappte Monarchiſten. Das werden ſie beweiſen, wenn man ihnen dazu die Gelegenheit bieten würde. Der nationale Block kennt die Deutſchen. Ex wird ſich ihnen gegenüber nicht ſchwach, vertrauens⸗ ſelig erweiſen, wie die Linksrepublikaner, dieſe Idealiſten und Hu⸗ manitätsdusler. Der Deutſche muß ſcharf angepackt werden; er muß wiſſen, daß Frankreich ſtark iſt, geruͤſtet, entſchloſſen, mit der Waffe in der Hand ſeine Rechte zu verteidigen. Dann, und nur dann pariert der Deutſche. So verkündet der Kandidat Poncet ſeinen Wählern die Richt⸗ linien der poincariſtiſchen Außenpolitik. Er predigt die Politik der Gewalt: im Expertenplan findet er weder eine Verurteilung der Ruhrbeſetzung, noch die Notwendigkeit, on dem beſtehenden Modus etwas zu ändern. Vor dret war er in Düſſek⸗ dorf.„Dott iſt man überzeugt, daß Ruhr und Eiſenbahn in franzöſiſch⸗belgiſchem Beſitze bleiben müſſen, um Frankreichs Rechte zu verteidigen.“ Dieſe erfreuliche Meldung, in der die Perſönlich⸗ keit des General hervorgehoben wird, bringt er ſeinen Freunden zur Kenntnis. Wer Poncet wählen wird, der gibt der„Politik der Gewalt gegen Deutſchland“ ſeine Zuſtimmung. Poncet beteuert, daß er„keinen Krieg will“, die Methode, die er empfiehlt gleicht aber auf ein Haar einer kriegeriſchen Unternehmung. Die Wahlpropaganda in Frankreich kreiſt um die Frage: »„Fürſoder gegen den Krleg.“ Die Poincariſten rufen, daß derjenige, der ſeine Stimme der Linken gibt, die Kriegsgefahr ſteigert, denn die Linte bereite Frankreichs ächung vor; die Linksrepublikaner entkarven den Blockkandidaten, der insgeheim die Möglichteit eines„Präventivkrieges“ ins Auge geſaßt hat, weil er — nach den Ratſchlägen militäriſcher Beurteiler— der Meimmg iſt, daß es leichter ſein würde, im Jahre 1925 Deutſchland vernich⸗ tend zu ſchlagen, als etwa zehn Jahre ſpäter. Eine Tatſache, die von den nüchternſten Beobachtern feſtgeſtellt wird. Der Linksblock leiſtet in dieſen Tagen ſehr viel. Aber er kommt etwas ſpät. Wahrſcheinlich wird ihm dieſe zaudernde Taktik Schaden Nandeen Vor den deulſchen Waßlen trieb man in der Provinz ompromißgeſchäfte. Nach dem großen Ereigniſſe zerreißt man plötli den Schleder und zeigt dem Wähler die gefährlichen Folgen eines riumphes der Rechtsparteien: Verſchärfung der franzöſiſchen Machtpolitik und Herausforderung der ultranationaliſtischen Partei in Deutſchland.„Der nationale Block peitſcht den Haß in Deutſchland auf, und wenn er dieſes Ziel erreicht hat, ruft er zu den Waffen,“ ſchreibt Profeſſor Aulard im„Quotidien“, und fügt henzu:„Derblocnational iſt der Kriegl“ Man müßte die Frage ſtellen, weshalb dieſe Wahrheit Wochen lang von den Linksrepublikanern bemäntelt wurde? Wohl aus folgendem Grunde: der Linksblock ſuchte die Enthüllung, die in der Welt begreifliche Unruhe und tieſe Beſorgnis erwecken muß, zu vermeiden. Jeizt, wo der bloc national die öffentliche Meimumg du vergiften, Deutſchland als den Anſtifter eines Krieges hinzuſtellen fucht, jetzt erſt beginnt der Linksblock die Geſahr zu bekämpfen. Inzrwſchen ſtehon aber die Geſchütze der Regſerungsmehrheit kampfereit da; in den Wahlver⸗ ſammiungen ruft der Blockkandidat:„Die Linke iſt viel zu ſchwach, um das kevancheſüchtige Deutſchland unterzukriegen. Wir haben eine Fauſt. Und dieſe Fauſt braucht Ihr heute. Wenn die Deutſchen zugeben, dann werden auch wir andere Politik machen.“ Ich wohnte auch einer von dem Kandidaten Painleve dem Verbündeten Herriots, einberufenen Verſammlung bei und konnte mich davon überzeugen, daß die Linksrepublikaner durch die Hatze des bloc national in eine bedenkliche Defenſive gedrängt worden ſind. Painleve muß ſich deshalb rechtfertigen, weil er im April 1914 nicht für die großen Rüſtungskredite geſtimmt, den Deutſchen (die den Krieg um jeden Preis wollten!) Vertrauen ſchenkte. Der arme Profeſſor Painleve! Wie ſchwer wurde es ihm, die ihm auf den Hals geſchickten Redner abzufertigen. Da er die Frage des i i 5 9 5 15 8 aufrichtige 5 end e geiſtigen und wirt ichen Beziehungen zw' den deiben Völlern noch encer zl geſtallen len herrſchenden Stimmung Ausdruck verlieben.“ e e aea. Marx. . Mseee.5 Kriegsurſprunges als ein Rührmichnichtan betrachtet— di Safereſchung der femsöfchen Zinkerrhuliſener—, be 2r 65 2. Seite. Nr. 215 Maunteimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Denseei den., nicht wagt, an der Lesart von der alleinigen deutſchen uld am Kriegsausbruche ein Jota zu ändern, ſo gerät er ſtets in Nachteil, muß zugeben, daß er Pantals(im Frühling des Jahres 1914) den deutſchen Sozialdemokraten mehr ſie im Auguſt erfüllten. weiſen, daß die heutige glichen werden könne. einen Vortrag über die Poincares Vorkehrungen. gen der Linksrepublikaner weiter. Mit Recht ſagte jen 10 gutraute, als Painleve bemüht ſich, den Wählern zu be⸗ Lage nicht mit der des Jahres 1914 ver⸗ Was nützt es ihm. Ein Interpellaant hält „geheimen deutſchen Rüſtungen“ und lobt So geht es in den meiſten Verſammlun⸗ zu. Maueranſchläge führen den Kampf te Profeſſor Aulard:„Wir haben nicht dafür Alcr daß die Deutſchen vor den Wahlen dem franzöſiſchen inksblock ihr volles Vertrauen ſchenken.“ Der elfte Mai wird zei⸗ gen, welche Nachteile den Linksrepublikanern aus dieſem Verſchlep⸗ pungsmanöver erwachſen. Herriot und Painleve, die Führer der Oppoſition, ſtehen unier Kreuzfeuer. Die Poincariſten bombardieren auf ſie los, die Gruppe der„Action nationale“, hinter der ſich Daudots Anhang verbirgt, ſtellt ſie an den Pranger als„deutſche Agenten“,„Verräter und Verkaufte.“ Daudot verfügt über erſtaunliche Geldmittel. Die hohe Bourgeoiſie wird für ihn ſtimmen, weil er die nationale„Ener⸗ ie“ predigt, die Zuſammenfaſſung aller materiellen und geiſtigen äfte im Dienſte eines„größeren Frankreichs.“ Er bekennt ſich offen als Anßhänger eines Krieges gegen Deutſchland. Die neuen Arbeitskämpfe im Neich Eingreifen der Beſatzungsbehörden? Der kommuniſtiſchen Streikvarole wird in einigen Teilen Nes rheiniſch⸗weſtfäliſchen Berabaues nur teilweiſe Folge geileiſtet. In Südbochum arbeiten 50, in Witten 57 und in Dort⸗ mund 28 Prozent. Eine Ausdehnung der Streikbewegung auf dieſe Gebiete erſcheint aber nicht als ausgeſchloſſen. Wie der Pariſer Berichterſtatter der„Kölniſchen Volkszeitung“ meldet, zeuat es von der Wichtiakeit der Bewegung im Ruhrgebiet, daß bereits der Temps“ zu dem Beraarbeiterſtreit im Ruhrgebiet Stellung nimmt. Er meint, der Streik wäre vielleicht nicht ſo ſchnell zum Ausbruch gekommen, wenn die letzten Reichstagswahlen ein anderes, für die Kommuniſten nicht ſo günſtiges Ergebnis gehabt bätten. Der Erfola der extremen Parteien habe den Kampf im Ruhr⸗ gebiet nur zum Extremen treiben können. Der„Temps“ weiſt ſchließ⸗ lich darauf hin, daß bei einiger Dauer der Bewegung die Liefe⸗ rungen an die Alliierten eingeſchränkt würden. Wie ein holländiſcher Preſſevertreter aus dem Ruhrgebiet meldet. iſt gerade dieſer Punkt Gegenſtand beſonderer Aufmerkſamkeit ſeitens der Beſatzunasbehörden. Sie erklären, ſie würden, wenn durch die Entwicklung des Streiks die Reparationslieferun⸗ genverzögert oder behindert würden, ſelbſtſichernde Maßnahmen ergreifen. Für dieſen Fall ſeien bereits Be⸗ ſchlaanahmungen für Kohlen⸗ und Koksvorräte und die Hebernahme weiterer Zechen durch die Regie in Ausſicht genommen. Die Vertreter der großen Bergarbeiterverbände haben ſich geſtern nach Berlin begeben, um an den zuſtändigen Stellen die Lage im Ruhrgebiet zu beſprechen. Keine Gefahr der Kohlenknappheit 171 Berlin. 8. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Anlaß des Streiks im Kohlenberabau iſt nach einer amtlichen Feſtſtellung eine Kohlenknappheit weder im Eiſenbahnverkehr noch bei den Gas⸗ und Elektrizitätswerken und auch in der Induſtrie wohl vorläufig nicht zu befürchten. Es liegt alſo kein Anlaß zu Angſtkäufen und zu den damit verbundenen Preisſteigerungen vor. Verabſchiedung des polizeioberſten von Seißer Gerüchtweiſe verlautete, daß Oberſt von Seißer von der baye⸗ riſchen Staatsregierung die Aufforderung erhalten habe, von ſeinem Amte als Chef der Landespolizei zurückzutreten, weil er ſich politiſch zu ſehr exponiert e. Die„M. N..“ und die„M. wandten ſich gegen eine geplante Verabſchiedung Seißers an⸗ chts feiner Verdienſte um die Organiſation der bayeriſchen Landes⸗ und um die Niederſchlagüng des Hitlerputſches am 8. und 9. Amtlich wird nun hierzu mitgeteilt, daß die in die Preſſe ge⸗ drungene Nachricht, daß die Staatsregierung an den Chef des Landes⸗ polizeiamtes Oberſt von Seißer mit der Aufforderung herangetreten iſt, von ſeinem Ammt zurückzutreten, den Tatſachen entſpricht. Die Staatsregierung muß beſonderen Wert darauf legen, daß die bayeriſche Landespolizei vollkommen ee Charakter trägt und in ihren eigenen Reihen vor innerpolitiſchen Auseinander⸗ Kie de und Gegenſätzen bewahrt bleibt. Die Vorausſetzung dafür di das Landespoltizeiamt von einer Perſönlichkeit geleitet wird, e nicht ſelbſt politiſch umſtritten iſt. Dieſe Vorausſetzung erſchien der Staatsregierung bei Polizeioberſt von Seißer nicht mehr gegeben. Sein daher für notwendig erachtetes Ausſcheiden iſt umſo⸗ mehr zu bedauern, als ſeine ausgezeichneten Verdienſte in fachliche Beziehung ſeit Errichtung der grümen Polizei allgemein und ganz be⸗ onders auch von der Staatsregierung anerkannt. werden. ährend des Urlaubs, den Polizeioberſt von Seißer in dieſen Tagen antreten wird, iſt die Führung der Geſchäfte des Landespolizeiamtes vertre⸗ t weiſe dem Chef des Landespolizeikommandos Nürnberg⸗Fürth, Polhzeioberſt von Reiß übertragen worden. 5 Die verhexte Stadt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Eltlinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 40(Nachdruck verboten). Eduard landete, nachdem er ſeine Lebenserfahrungen um ſämt⸗ liche Stadien der Seekrankheit bereichert hatte, in Newyork, und da er in etlichen Romanen geſeſen hatte, daß man es in Amerika mit Leichtigkeit vom Schuhputzer zum Milliardär bringt, beſchloß er, Schuhpußzer zu werden. Aber ſei es nun, daß er die falſchen Stieſel erwiſchte oder daß er die falſchen Romane geleſen hatte, das Geſchäft lohnte nicht. 25 Er erkannte, daß zwiſchen einer Wichsbürſte und dem Säckel des Fortunatus ein grotesker Unterſchied beſteht, und als ſein rechter Ellbogen aus dem Aermel hervorzugucken begann, faßte er einen zweiten Entſchluß: er ſchrieb ſeinem Vater nach Brecken⸗ dorf(Europa) einen Brief. Er ſetzte darin dem alten Herrn auseinander, daß es ihm pein⸗ lich ſei, fremde Menſchen anzupumpen, erſtens aus ſolidem Grund⸗ ſatz, zweitens, weil er da nichts bekäme, und daß er es daher vor⸗ zöge, ſich an Papa zu wenden. Er verlange nichts umſonſt, er biete ihm vielmehr ſeine Firma, beſtehend aus einer ziemlich kahlköpfigen Schuhbürſte und einer leeren Wichsdoſe, zum Kauf an. Für tauſend Diollars ſei das Unternehmen feil, und es ſei eine nie wiederkehrende Gelegenheit. Und er hoffe, daß Papa ſich dieſes Geſchäft nicht ent⸗ gehen laſſe, da er ſonſt gezwungen, mittels eines ausführlichen In⸗ ſerats im„Breckendorfer Tageblatt“ einen anderen Käufer zu ſuchen. Umgehend traf die verlangte Summe ein, begleitet von einer erneuten Verfluchung. Den Fluch warf Eduard in einen Kanaliſationsſchacht, für die taufend Dollars kaufte er ſich im Süden ein Stück Land und ein paar Stück Vieh. Die Schuhbürſte ſägte er entzwei, legte ſie in die Wichsdoſe und ſchickte ſie ſeinem Vater. Diesmal hatte Eduard Glück. Das Rindvieh vermehrte ſich, was ja eine Haupteigenſchaft allen Rindvlehs iſt, das Land ver⸗ größerte ſich, Edis Figur fing an ſich zu runden. Leeider hatte der Abſtinentenbund dort unten keine Filiale. Der Branntwein wäre den Jahresbilanzen Eduards ſicherlich auf die Die Lage in der pfalz Das Wahlrecht der politiſchen Gefangenen Die ſeparatiſtenfreundliche Haltung der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörden der Pfalz hat ſich auch in der Genehmiaung des Wahlaktes in den franzöſiſchen Gefänaniſſen aus⸗ gewirkt. Während die politiſchen Gefangenen in Ludwigshafen, Kai⸗ ſerslautern und Zweibrücken am Sonntaa ihr Wahlrecht ausüben konnten, wurde dieſes Recht den Gefangenen in Germersheim und Landau von der Beſatzungsbehörde verſagt mit der Be⸗ gründuna., daß es in den beiden Gefänaniſſen keine politiſchen Ge⸗ fangenen gebe. Dieſer auf den erſten Blick ſonderbare Standpunkt wird verſtändlich, wenn man erfährt, daß ſich in den franzöſiſchen Ge⸗ fänaniſſen in Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Zweibrücken die vo⸗ litiſchen Gefangenen aus der Zeit des vaſſiven Widerſtandes befinden, während die Gefangenen aus der Separatiſtenzeit vorzugs⸗ weiſe in Landau und Germersheim untergebracht wurden. Die Män⸗ ner. die ihre Heimat vor der Willkürherrſchaft landfremden Geſindels ſchützen wollten, werden alſo von den Franzoſen gemeinen Ver⸗ brechernaleichgeſtellt, denen das Wahlrecht zu verſagen ſei. Ein intereſſantes Schriftſtück Uns liegt folgende Mitteilung vor: H..J..R. Kreis Pfalz, Bezirk Bergzabern, Nr. 604/½ K. Bergzabern, 29. 4. 24. Der General unmd Oberdelegierte der.C. J..R. für die Pfalz in Speyer teilt mit, daß das von Herrn Walter (Bürgermeiſter von Niederrohrbach bei Bergzabern) am 16. April eingereichte Geſuch um Aufenthaltsverlängerung abge⸗ lehnt iſt. Sege hat Herr Walter am 1. Mai 1924 ins rechtsrheiniſche Gebiet zurückzukehren. Wenn innerhalb drei Monaten ſeine Haltung zu keinerlei Erinnerung Anlaß gibt, kann er ein neues Geſuch einreichen, das direkt geprüft wer⸗ den wird. Oberſt Fabre, Delegierter der.C. J..R. für den Bezirk Bergzahern Aus dem Schriftſtück geht hervor, daß die franzöſiſche Beſatzungs⸗ behörde ein weitverzweigtes Ueberwachungsſyſtem und Spionageſyſtem im rechtsrheiniſchen Gebiet eingerichtet t, das die Möglichkeit gibt, ſich jederzeit an die Tätigkeit der Ausgewieſenen im rechtsrheiniſchen Gebiet„zu erinnern“. 1* Franzöſiſche Juſtiz Das Kriegsgericht von Amiens hat geſtern den deuk⸗ ſchen Tierarzt Leutnant Poritz, der angeblich während des Krieges einen Diebſtahl auf Schloß Marchais, das dem Prinzen von Monaco gehörte, begangen haben ſoll, zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 20 Jahren Aufenthaltsentziehung in A b⸗ weſenheit verurteilt. Verweigerung der Einreiſe Sollmanns ins Saargebiet Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabg. Sollmann ſollte am 24. Mai auf der ſaarländiſchen Haupttagung der So⸗ zialdemokraten eine politiſche Rede halten. Obwohl von der Parteileitung die Erklärung abgegeben worden war, daß ſich der Nedner jeder Behandlung ſaarländiſcher Fragen in ſeiner Rede enthalten wolle, hat die Regierungskommiſſion es ab⸗ gelehnt, Sollmann die Einreiſe ins Saargebiet zu geſtatten. Deutſches Reich Der Verwaltungsrat der deutſchen NReichspoſt hat geſtern ſeine Beratungen beendet. Er hat ſeine Geſchäftsordnung feſtgeſtellt und den vorläufigen Etat der Poſtverwaltung genehmigt mit dem Vorbehalt. daß ein Nachtraasetat aufgeſtellt wird. Dieſer Nachtragsetat und der zukünftige Etat ſollen nach kaufmänniſchen Grundſätzen feſtgeſtellt werden. Dann hat er eine Reihe von Ge⸗ bührenvorlagen erledigt, die aber nicht den Zweck haben, ein finanzielles Mehrergebnis zu beſchaffen. Das iſt augenblicklich nicht ſo dringend nötig, weil ſich der Verkehr gehoben hat und die finan⸗ zielle Lage der Poſt infolge der Stabiliſierung unſerer Währung eine beſſere iſt. Die Poſtverwaltuna dürfte vorausſichtlich ohne De⸗ fizit abſchließen. Der Abbau ſoll ſetzt beendet werden und der Wiederaufbau ſoll begonnen werden. Die Tarife für Druckſachen ſind vereinfacht worden. Die Gebühren haben ſich etwas verſchoben. Im Paketvperkehr iſt eine Erhöhung der Gebühren aber nur für die großen Pakete von 20 Kilo vorgeſehen worden, weil der Zufluß von der Eiſenbahn zu ſtark wurde. Die Verſicherungsgebühr iſt von 50 Pfennia für 100 Mark auf 5 Pfennia herabgeſetzt worden, weil man vermeiden will, daß die Verſicherung von dem Aufgeber mit privaten Geſellſchaften abgeſchloſſen wird. Der Verwaltungsrat hat bei all dieſen Fragen auch die Intereſſen der Poſtverwaltung wahr⸗ genommen. in erſter Linie jedoch die Intereſſen der Allgemeinheit vertreten. Die Zeitungstarife ſind gegenüber den Vorſchlä⸗ gen der Poſtverwaltung in verſchiedenen Punkten ermäßigt worden, und der Termin für die Erhebung der neuen Tarife hinausgeſchoben worden. Waſhington, 8. Mai. Nach einer Meldung aus Waſhington hat das Repräſentantenhaus mit 211 gegen 114 Stimmen ein Geſetz angenommen, nach dem China der Reſt der Boxerent⸗ ſchädigung erlaſſen wird. eine Gottesgabe iſt, der Verkauf ſolchen Getränkes aber noch weit, weit herrlicher. Wiederum verkaufte er ſeine Firma, wieder mit üppigem Gewinn, zog nach Philadelphia und eröffnete eine Schnapskneipe. Jetzt wichſte Eduard die Kehlen ſeiner Gäſte, und das rentierte ſich trefflich. Zwölf Jahre hatte Europa nichts mehr von ihm gehört. Da packte er eines Morgens nach Geſchäftsſchluß— denn bei ihm ſchloß das Geſchäft immer erſt morgens— eine Tauſenddollarnote in einen Briefumſchlag, holte einen Vogen weißen Papiers unter dem Schanktiſch hervor, ſpuckte ſolange in das Tintenfaß, bis ſich der darin befindliche ſchwarze Knollen in Tinte auflöſte, und ließ einen Brief los: Daraus, daß er ihm die tauſend Dollars zurückſchicke, könne ſein Vater erſehen, daß er noch reichlichen Vorrat an ſolchen an⸗ genehmen Papierchen haben müſſe. Den Fluch könne er ihm leider nicht mehr zurückſchicken, da er ihn verlegt habe. Aber auch, wenn er ihn zurückſchicken könnte, würde er es nicht tun, denn dieſer Fluch habe ihm Segen gebracht. Und er danke noch nach⸗ trüglich herzlich dafür. Soweit er ſich erinnern könne, ſeien ſie damals nicht in beſtem Einvernehmen geſchieden, einer von ihnen beiden müſſe Schulden gebabt haben oder ſo etwas Aehnliches. Aber da er der Jüngere und daher der Geſcheitere ſei, ſchlage er vor, Steppengras über die Geſchichte wachſen zu laſſen und ſich wieder auszuſöhnen. Ver⸗ heiratet ſei er nicht und gedenke auch nicht, ſolche Dummheiten zu machen. Und die Schuhbürſte gehöre jetzt, da er die tauſend Dollars zurückzahle, natürlich wieder ihm. Er habe manchmal ekelhafte Sehnſucht nach dem alten Herrn, und ob die Breckendorfer noch ſolche Heuochſen ſeien, wie früher? Sieben Wochen ſpäter gab es in Eduard Bohnkrauts Kneipe für die Stammkundſchaft Freiſchnaps und der Kneipenvater zog alle paar Minuten einen Brief aus der Hoſentaſche, um ihn zu leſen, worauf er dann jedesmal gyttsläſterlich grob wurde, um ſeine Rührung zu verbergen. Seitdem ſchwammen in regelmäßigen Zwiſchenräumen Briefe von Philadelphia nach Breckendorf und von Breckendorf nach Phila⸗ delphia. Aber Freiſchnaps gab es keinen mehr. Der alte Bohnkraut berichtete getreulich, wie die Roſen, Blatt⸗ läuſe und Salatköpfe in ſeinem Garten gediehen, er überlegte ſchrift⸗ Dauer gefährlich geworden, wäre dieſer Glückspiz nicht eines Tages in der Fetermts geumzt daß das Lumten von Steaniwenn zwar lich mit ſeinem Sohne, wie er wohl am beſten ſeine Villa neu anſtreichen keße— Edi rlet zu Sptmatgrün mit knallgelben Tupfen, Städtiſche Nachrichten Wohnungsbaudarlehen 10924 Auntlich wird mitgeteilt: In Verſolg der Entſchließung I Bad. Landtags vom 3. April 1924 hat die Regierung nunmehr Vorgriff auf den zur Förderung der verwe euer den Anzeil des Landes an der geplanten Gebäudeſonderſt 995 einen Teilbetrag zur ſofortigen Verwendung bereitgeſtellt. Hercer ſind zunächſt einigen Wohnungsverbänden mit beſonders be induſtrieller Bevölkerung und regerer Bautätigkeit e* tilgbare Darlehen überlaſſen worden mit der eſtimmuß daraus Hypothekendarlehen für Neubauten Aener willigen. Sobald das Geſetz über die geplante Gebäudeſonderſte 75 verabſchiedet ſein wird, follen auch den übrigen Wohnumge bänden und verbandsfreien Gemeinden nach Wohnungsbedard aag Leiſtungsfähigkeit aus den Landesmitteln ſolche Darlehen bewind werden. 3 Es iſt ſomit in Ausſicht genommen, die Lande emitteg Förderung der Neubautätigkeit künftig nicht mehr zur unm das baren Bewilligung von Baudarlehen zu verwenden, ſondern Verfahren zur Baudarlehensbewilligung ganz in die Hände 5 505 verbandsfreien Gemeinden und der Wohnunge verbände zu legen, ſo daß eine Vorlage der einzelnen Ba lehensgeſuche an das Arbeitsminiſterium künftig nicht mehr m fallen wird; dies wird zu einer weſenklichen Ve 111 fachung und Beſchleunigung des Daudarlehenn, verfahrens beitragen. Anfragen und Anträge wegen„ darlehensbewillſgung ſind ſonach von jetzt ab nicht mehr au 9. Arbeitsminiſterium, ſondern in den verbandsfreien Gemeinden, 2 den Bürgermeiſter, in den übrigen Gemeinden an das zirksamt zu richten. Die Mannheimer Indexziffer Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts beträgt 1 vom Preisprüfungsamt für den 7. Mai berechnete Te uer ee zahl(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und ende dung) 137 754 Milltarden Papiermark. Sett man die entſgrechee Vorkriegszahl(114,59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die In iſfe. ziffer 1202,1 Milliarden. Da am 30. April die Indeszene 1182,9 Milliarden betrug, iſt vom 30. April bis 7. Mai Golb Steigerung um.6 Prozent eingetreten. Legt man die Na 2 markpreiſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiſen vom die Goldmarkindeyziffer 120,2(1913/14 gleich 100). 1 428. 18 Sommerwärme und Rohlenherd 1 5 Mit dem Eintritt der wärmeren Jahreszeit wenden ſich gun diejenigen Hausfrauen, die immer noch glauben, daß die Beaaere des Gaſes in der Küche teurer iſt, als die Verwendung che Brennſtoffe, der kühlen, reinlicheren und praktiſcheren Gaskü Tech⸗ Damit kommt die Hausfrau den Abſichten unſerer modernen 0s, nik entgegen, die darauf—88 an Stelle der feſten Brengſtoff oße 5. 5 —5 rennſtoffe zu ſetzen, um die wertvollſten Stoffe, Meg⸗ erbrennung der— im Küchenherd verloren gehen, waein moniak, Benzol, Teerfarbſtoffe, mediziniſche Präparate, wie Gas, und viele andere unſerer Volkswirtſchaft zuzuführen. Die Sal⸗ küche hat dazu den Vorteil, der ſteten Betriebsbereitſchaft, an⸗ berkeit und Billigkeit. Die Hausfrau kann die Flammen ſofo zünden, löſchen oder kleinſtellen und wird bei Beachtung de e regeln dazu erſtaunlich wenig Gas verbrauchen. Beim Kohiandel iſt dieſe Sparſamkeit nicht möglich, weil die einmal angedm der ohle weiterbrennt, gleichgültig, ob Wärme gebraucht wir ent⸗ nicht, ja die Tätigkeit der Hausfrau beſteht bei einm b Hei, fachter Hochglut geradezu darin, die Speiſen durch Hin⸗ unk 25 die chieben auf dem Herd vor Anbrennen zu ſchützen, während H0n Hausfrau beim Gasherd durch Kleinſtellen der Flamme in 900 05 hat, nur ſoviel Wärme zu erzeugen, als ſie wirklich bend am den Speiſen zuträglich iſt. Es wird hierdurch nicht nur ſpat f, ihe kocht, ſondern es behalten hierdurch die Speiſen den Nährwe. ohlhe⸗ Bekömmlichkeit und als Hauptſache ihren natürlichen 5 105% ſchmack. Schließlich fällt bei der Gaskiche die Reinigung de geſchirre leichter; jeder—5 durch Kohlenzutransport, dur)) tragung der Aſche, jede Staubentwicklung fällt weg. Brulel, Beratungen und Auskunft über das richtige Kochen, Wa. Backen mit Gas werden in der Lehrküche der Städt. ſraues 5 ſer⸗, Gas⸗, und Elektrizitätswerke, K 7 den Haus 5 ſederzeit gerne erteilt. 9 5 *Ernanut wurde Gewerbelehrer Friedrich Waagenek— Gewerbeſchule in Weinheim zum Direktor daſelbſt. wi⸗ berkehrenachnuch. die Juce 507 aus wnren kaahe 95 ſchen Karlsruhe und Baſel keinen Speiſewagen meih vet für wird der— und(danſende durchgeführt. ſeit 3. ien von Baden Baden, Berliner Nachtſchnellzüge D 45/46 führen einen Schlafwagen 5 Baden⸗Berin Scheſ. Bf. und emen Spei Waaenhe⸗B furt(Main) und zurück. ger, * Sonderzug von Stultgark nach Mannheim. Die alte, die derung, daß man nicht nur Sonderzüge veranſtalten möge, Göͤſtt 3 Mannheimer von hier wegführen, ſondern die auch fremde bal damit die Breckendorfer ein Unterhaltungsthema hätten 1 po¹ ſeinen Jungen, ihm zu Weihnachten doch wieder eine Flaſche 5 dem gelben Whisky zu ſchicken, meldete, daß neulich— alten Gläubiger Eduards der Schlag getroffen habe(was Priefen um zehn Jahre zu ſpät fand), und man merkte allen dieſen ie an, wie der alte Herr bei dieſem Briefwechſel wieder aufleb des Eine Einladung, über das große Waſſer zu kommen ur wil Whisky an der Quelle zu probieren—„Zum Einkaufsprei 45 nichts an Dir verdienen, alter Herr!“— lehnte er freil gelu Zu dieſer Zeit begann Eduard Vohnkraut von ſeiner zu träumen. ohne Bis dann einer der Brieſe plötzlich eine ganz umgen u zitirige Handſchrift aufwies. Denn der gute Papa halte Schlaganfall erlitten. Und ein halbes Jahr ſpäter kam ein Brief von einem anwalt Meier III, in dem zu leſen ſtand, der gottſelige en vatier Anton Bohnkraut ſei vor acht Tagen ſanft im 1 ob ſchlafen, und er, Rechtsanwalt Meier III, frage höflichſt, cn Herr Eduard Bohnkraut die anfällige Erbſchaft, beſeh eie 74314 M. und 16 Pfg. in bar und Effekten, ſowie dem dre. meiſer Gebäude Villa Sonnenſtrahl, noch von dem alten 21 f cu, Friedrich Quickborn bewohnt, und er mache höflichſt talnſen merkſam, daß am nächſten 1. April 800 M. für Hpote Herm fällig ſeien. Er habe das Vergnügen gehabt, dem gottſelig, 8 Papa bisher als Vermögensverwalter und Rechtsbeiſtan mit dem zu haben, und er würde es ſich zur Ehre anrechnen, auch nd 5 Vertrauen des Herrn Sohnes ausgezeichnet zu werden. u deſen ſchwebe noch ein Prozeß gegen den Hausnachbarn wegegtetel⸗ biſſigen Hunde. Er ſähe einer geſchäßten Rückantwort mit d de entgegen und außerdem ſei er mit vorzüglicher Hochachtung Rechtsanwalt Meier III. beefobl Dieſen Brief hatte der Rechtsanwalt in einer Sprache 1 7 15 5 die er für Engliſch hielt. 1 Eduards erſter Gedanke war, ſeine alkoholiſche wogſute verkaufen und in die Heimat überzuſtedeln. Einen er 15 ſinden, hätte nicht ſchwer gehalten. Aber bawd verwerg ankten, Flen wieder. Richt ſein Baterland, wohl aber ſein agkehele mußte noch größer ſein. Wenn er nach Breckendorf dnge G ſo mußte er dort n Verhalkniſſen leben, daß Ihm die Puge„, wohnerſchaft ſamt Kurgäſten und hohen Behörden denn unterrutſchen konnte. —— 4 5 n= 2 24 E 2 — NN ſint en der 1 e eee eee 5 5 —— — +. & S 5 — N — — — 25 0 2 — 5 NS N Heldeſb auch für ere oreer ſo gut wie überhaupt eingeſtellt und an die mini⸗ „Deanerstag. den 8. Mat 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 215 duch Man 5 am beun Nebdeler in fah lberg ab ab rt erfolgt ends, S preis St eim bringen. wird durch einen Sonderzug entſprochen menden Sonntag Stuttgart um.45 e e e uffenhauſen,.10 Uhr in Ludwigsburg, 9,07 Uhr in ährt und.35 Uhr in Mannheim eintrifft. Die Rück⸗ in Mannheim.10 Uhr abends, Heidelberg ab.40 Wtan de an etwa 11.25 Uhr nachts. Der ermäßigte Fahr⸗ —5 gart—Mannheim und zurück beträgt.40, Stuttgart an dieſe und zurück.70. Das Stuttgarter„N. Tgbl.“ knüpft blete itteilungen folgende Bemerkungen:„Der Sonderzug berg egenheit, nicht nur das im Blütenſchmuck prangende Heidel⸗ ſeinem berühmten Schloß, ſondern auch die großen ſuchen Frühjahrs⸗Pferderennen zu be⸗ ane 6 6 e Teilnehmer am Sonderzug erhalten auf dem Rennplatz Hoſſentlich achtliche Ermäßigung auf die Eintrittsgelder. für N beſſert 55 bis Sonntag das Wetter, die Vorbedingung 5 ſtarke Beſetzung des Sonderzuges. 8 2 Fina uafträge des Eiſenbahn. Zentralamts. Mit der Beſſerung der kahnentalage der Reichseilenbahn vergibt dae Eiſen⸗ udt nur tant ſeit einiger Zeit wieder Aufträge für die Beſchaffung dern aur der deinglichſten Berriebsſtoffe(Fohle. Oele, Fette)). ſon⸗ Schienen. Schwellen und Lokomotiven. Dieſe Ver⸗ annh nin nehmigung in jedem einzelnen Falle geknüpft. Dieſe Wog br Genehmigungspflicht iſt nunmehr aufgehoben worden, Feeden mun—0 25 alle dieſe e in 1— Bahnen, d h. kiel inſoweit vergeben, als ſie zur Aufrechterhaltung des vAent. dne erforderlich ſind. ee masr der Poſtgebühren. In der Sitzung des Verwal⸗ er da Pean den Reichspoſt wurde beſchloſſen, auch für ſfinmemangende Pakete einen Sperrzuſchlag zu erheben und die Jatetporm den für Druckſachen weſentlich zu vereinfachen. Das Lerſiche wird. namentlich für Pakete über 7 Kilogr. erhöht, die Nblich enngegebübr für Wertſendungen von 500 und mehr er⸗ den. Ermäßigt und die Einſchreibgebühr auf 0,30 4 feſtgeſetzt wer⸗ eitun der weitergehenden Regierungsvorlage wurden die keung, vom 1. Juli ab wie folgt feſtgeſetzt: den ſonse pühr für wöchentlich einmaliges oder felteneres Erſchei⸗ 4 wengie ür jede weitere Ausgabe in der Woche bis zu 30 Gr. 0,03 100 Ge dich üder 30 Gr. bis 50 Gr. 0,05 monatlich, über 50 bis dis 5—— 4 monallich, über 100 bis 250 Gr..12, über 250 für Samme 0,15 4, über 500 bis 1000 Gr. 0,20. Die Gebühr lichen 5 lüberweiſungen von Zeitſchriften bei einem durchſchnitt⸗ 0 Gr. ogerngewicht bis 25 Gr beträgt 0,06 monatlich und bis ſebühren 8 monatlich. Die Zuſammenſtellung der neuen Poſt⸗ wird umgehend beſonders bekannt gegeben. Gevlant iſt Zuſtimmung des Arbeitsausſchuſſes die Fernſprech⸗ ngs- und andere Nebengebühren vom 1. Juli ab den 2 Verhältniſſen anzupaſſen, wobei es ſich im weſentlichen äßigungen handelt. 5 Verlin Kenkenbankſcheine im Amlauf. In der letzten Zeit iſt in 10. N 57 neue Sorte falſcher Rentenbankſcheine zu e Beſchrf enmark aufaetaucht. Die Fälſchuna iſt ziemlich plump. ſier der Riftuna der Vorderſeite iſt unklar. Das rot gedruckte Mu⸗ ine endücleite wirkt bei den Nalſchſtücken recht aufdrinclich. ſo daß arkennbar andere Wirkung als bei den echten Scheinen entſtebt. Leicht Richen r ſind die Scheine namentlich daran. daß ſie kein Waſſer⸗ dabem. deuntodder Streir in der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen iſt n anten Muncer Dauer beendet. Der Betrieb wird am 15 denbrikleit aufgenommen. Auf eine Aufforderung der erſchaft ung, die Arbeit aufzunehmen, hat ſich die frühere Arbei⸗ t. Nan der Arde rgroßer Mehrheit gemeldet. Der geſunde funderhei rbeitswilligen hat ſich ſomit durchgeſetzt. Die kleine wiſdeſchuche die, von verantwortungsloſen Elementen verhetzt und il. wird ſich in einem gänzlich ausſichtsloſen Streik verharren eſich dieſem Mehrheitswillen zu beugen haben. * Vaper Verſtenſperre fät Aroſtjahrzenge un Sonntagen. Das Heidel. E1 t8 rt S Samt hat nun auch den Sonntagsverkehr der Wegſtrecke erba heſſiſchen Gebietes zwiſchen Pleutersbach und danſcen ch für Kraftwagen verboten, wodurch der Autoverkehr 5 ude J dbeeſer Vern Heilbronn, Stuttgart fywer behin⸗ ö eideſde Mit dieſer Verordnung befaßt ſich eine Eingabe des ulgenden warger Vertebrevereins an Bezirksamt, die Fünts bie ortlaut hat:„Durch Verordnung iſt von e auf⸗ dagen ur Neckargemünder Brücke das rechte Neckarufer an Sonn⸗ 5 3 ſcen Geſperrt, ebenſa die Strecke Hirſchhorn auftwärts in den babi⸗ Strece kereinden Pfeuter Für die Heidelberger leitet dann der Kraftr. rbach. nverkehr auf dem linken Neckarufer ab⸗ lergöerden, und es iſt diee Maßnahme bei der großen Jag gen. erder in der näheren Umgebung verſtändlich und zu billi⸗ ſtudſtr r ganz unmöglich iſt die Sperrung einer unbewohnten daße e auf kurze badiſche Strecke, wo keine Parallel⸗ 805 wod dem linken Neckarufer den Verkehr aufnehmen könnte, Narſte wech tatſächlich das ganze Neckartal geſperrt iſt. Die 5 lehteſtenmdein⸗Heidelberg⸗Ebebach iſt die am ſtärkſten benutzte a Kommede nach Heilbronn. Wärzburg und weſter dem Norden Clenorme ein Wagen in Eberbach aus dieſer Richtung an, ſo muß enſraß nmwege auf ſchwer auffindbaren und zum Hirſchh n machen, um die offene heſſiſche Strecke am Neckar Wen orn oder bei Neckargemünd wiederzugewinnen. Es muß migſ afordert werden, daß die Strecke Pleutersbach⸗Eberbach une Sonntagen wieder geöffnef wird, wenn ein ſehr großer meres Fremdenplatzes vermieden werden ſoll.“ Dur zun denzedie Schanheil wird der ſinnliche Menſch zur Form und Materz geleitet: durch die Schönheit wird der geiſtige Menſch 25 zurückgeführt und der Sinnenwelt wiedergegeben. 8 Schiller. Dder Maſen Von Guſtav Heybach(Unterſchwarzach) Ich ging ein Mai zu hauen, hin durch das grüne Gras, ſen ſchenk meinem Schatz die Treue, endt um 1600 5; die mir die Liebſte was(), bed det Macco ein Volkslied. Es zeigt uns dies Lied deutlich, wie en dez Vo aum mit dem Volke verwachſen war, da er in den Lie⸗ es einen Ehrenplatz gefunden hat. Es j ſue gerade auch heute noch ſo. Kein Monat iſt dem Volke ſo lieb, de Jue Mai und der erſte Mai ſo ein rechter Freudentag ten daerga der Pelgen iſt nun endgültig die rauhe Winterszeit. Die Blü⸗ Wad d ſind ae Ein Blütenmeer rund um uns. Der deh e. Der ſein friſches Grün, die VBögel ſubeln und rufen u balgt under Täuber gurrt und der Birkhahn kullert, der Auer⸗ und der Rehbock fegt. Die Welt wird ſchöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, So mal Das Blühen will nicht enden. Nld, Der der Dichter uns den Maientag. raen auf ſigc verſücht nun die Schönheit der Fluren und der aſe ſt hereen übertragen. Schlafen im Matentaufeuchten Wald⸗ Ale, Bodenſarräftig und geſund, daher auch der Name Maienkur. In lee woenſee e 18 2 71 75 8 efeegegend badeten die jungen Mädchen im taufriſchen N 5 ganFrübmore, Maßen Maf pens am erſten Maienſonntag, zuweflen auch durch den edeenfahrten indurch machen die Burſchen mit ihren Mädchen ihre einen 9. Uhr m zwei oder drei Uhr morgens gehts fort und 5 kommen ſie wieder nach Hauſe zurück. Die Burſchen n Zweig am Hut, die Mädchen einen Buſchen in der Un Für die R. 00 dle Vacurſchen jedoch iſt der erſte Mai der wichtigſte Tag. 5 te⸗ Es aadum! Mai die arbeitsreichſte und auch— gefahr⸗ ſoller iſt 0 die Maren zu holen im Forſt, unbeſehen, denn der ie l6 Feind der jungen Burſchen, die einen Maien holen A Bau ſein ebensfricche Birke wird auserkoren, das Zeichen treuer Aun Aundern em„Schätele“ werden die ſchönſten Maien geſteckt Ern geſchmückt und mit Kränzen umwunden. Meiſt ſteckt 7 alen vor das Fenſter der Liebſten entweder an die Teil engen * Schwetzingen im Frühlinasſchmuck. Aus Schwetzinaen wird uns geſchrieben: In der alten kurpfälziſchen Reſidenzſtadt iſt Frühling. Neues Leben geht nach langen Monaten des Winters durch die Straßen. Ueberall wird verbeſſert. gebaſtelt und heraerich⸗ tet. Die Kaſtanienalleen auf dem agroßen Schloßplatz ſtehen in rotem Blütenſchmuck Gleichſam als Bearüßung leuchtet dem Fremden. der die Stadt und den berühmten Schloßgarten beſucht, dieſe rote Farbenpracht entgegen. Im Schloßagarten wird in wenigen Tagen der Flieder blüben. Kein Froſt zerſtörte dieſe; Jahr die jungen Knoſpen. Geballt hängen die Blütentrauben an Bäumen und Sträuchern und wer iemals zur Fliederzeit in dieſem blühenden, duftenden Garten aing. dem werden die Eindrücke und frohen Erinnerungen lanae gedenken. Im Schloßgarten ſelbſt iſt vieles verbeſſert und neu angeleat worden. was während des Krieges und der folgenden Jahre verfiel. Die entzückenden Gartenanlagen bilden im Früblinasſchmuck eine Sehenswürdigkeit. Schon an den nächſten Sonntagen. vorausſichtlich am 18. Mai, werden im Schloß⸗ garten die Freilichtaufführungen beainnen, Enſembleagaſt⸗ ſpiele des Badiſchen Landestheaters Karlsruhe und des National⸗ theaters Mannheim. Nicht zuletzt ſei auch noch der Spar⸗ gelzeit gedacht. die vor wenigen Tagen einſetzte und nun bis in den Juni hinein andauern wird. So bietet die beliebte Stadt allen. die ſchauen, hören und leben wollen, viel Schönes und Gutes. das einen Ausflua nach Schwetzingen zum frohen Erlebnis machen rfte. * Unfall mit Todesfolge. Der unbekannte Radfahrer, der in der Hindenburgallee bei der Feuerwehrkaſerne tötlich verunglückte, iſt als der 25 Jahre alte, verh. Müller Theodor Beck von Groß⸗ ſachſen und daſelbſt wohnhaft, ermittelt worden. Marktbericht Der heutige Markt zeigte wieder ein belebtes Bild. Die Be⸗ ſchickung war außerordentlich reichlich. Gemüſe war in großen Mengen angefahren. Blumenkohl, Roſenkohl, Spinat, Salat, Weiß⸗ kraut, Rotkraut, Rettiche, Rhabarber und Spargeln ſeien beſonders erwähnt. Eier, Butter und Käſe waren in den gewohnten Mengen angebracht. Beſonders gut war auch das Angebot von Obſt und Südfrüchten. uch Bienenhonig war gut verkreten. Die Fleiſch⸗ ſtände wieſen eine gute Veſetzung auf. Zickelfleiſch iſt noch immer in großen Mengen zu haben. Der Geflügelmarkt war mit lebendem und geſchlachtetem Geflügel ausreichend verſorgt. Der Fiſchmarkt zeigte auch heute eine geringe Beſchickung. Während Seefiſche im allgemeinen gut vertreten waren, ſah man von Flußfiſchen nur einige Weißfiſche und Aale. Das Angebot war, wie ſchon er⸗ wähnt, gut, die Nachfrage dagegen nur ſchwach bis mittelmäßig. Leider war auch heute wiederum ein kleines Anziehen der Kartoffelpreiſe bemerkbar. Nachſtehend die amelich notierten Preiſe in Goldpſennigen für das Pfund: Kartoffeln—7(.,5—6,5), Schwarzwurzeln 50—55(50—70), Blumenkohl 200—250(200—250), Karoften 25—30(25—30), Rot⸗ rüben 15—20(15—25). Spinat 30—40(30—35), Feldſalat 30—40 (40—60), Kopffalat 30—60(30—60), Lattich 30—60(30—60), Kreſſe 40—60(40—60), Spargeln 50—110(50—130), Rettich 35—60, Radieschen—15(10—20) d.., Zwiebeln 15—20(15—20), Eier 11—15(11—15), Landbutter 180—210(180—200), Auslandbutter 220—240(220—240), Aepfel 20—60(15—60). Dirnen—40 (30—40),. Nüſſe 90—100(90—100), Feigen 70—80(70—80), Orangen—30(—30). Schellfiſche 25 25), Kabliau 35—40 (35—40), Seehecht 75, Stockfiſch 15—.,(25—40), Hecht 200—220, Aale 180—220, Backfiſche 50—60(50—60). Hahn leb. 300—600 (300—.500), Huhn 400—600(300—600), Gans(090(600—800), Tauben 250—300 d. P.(280—300), Gänſekücken 150—200, Hahn u. Huhn geſchl. 250—1000(220—1000), Gans 150(150) d. Pfd Tauben 120—150 d. St., Stallhaſen 200—800, Zickel 90—100 90—100). Veranſtaltungen Das fiergl⸗Ouartett wird morgen Freitag abend in der Harmonie ſeinen vierten Abend veranſtalten, bei dem ausſchließlich Kammermuſikwerke von J. Brahms zur Aufführung gelangen. Ernſt Schmidt vom Nationaltheater(Klarinette) und Hans Bruch (Klavier) wurden zur Mitwirkung verpflichtet. Die Vortragsfolge nennt: Klavierquartett c⸗moll, Streichquartett B⸗dur, Klarinetten⸗ quintett h⸗moll. 3 Aus dem Lande weinheim, 8. Mai. Auf der Gemarkung Hilſenhaim wurde in der Nacht vom 3. auf 4. Mai, wie gemeldet, der Arbeiter Georg Kohl aus Unterabtſteinach von dem Jagdaufſeher Arnold au⸗ Tröſel beim Wildern angetroffen. Kohl, der mit einem Gewehr bemaffnet war, wurde von Arnold angerufen, die Waffe abzulegen. Dieſer Aufforderung iſt Kohl nicht nachgekommen. Anſtatt ſeine Waffe niederzulegen, hat er ſich gegen Arnold geſtellt und ſchuß⸗ fertiae Stellung eingenommen. In dieſem kritiſchen Moment be⸗ fand ſich Arnold im Zeichen der Notwehr. Er gab zunächſt einen Schuß ab. Kohl ſuchte nach Abgabe dieſes Schuſſes ſofort Deckung an einem Wegrain hinter einem Buſch und hat 2mal mit einer Handfeuerwaffe gegen Arnold, der in Begleitung ſeines Sohne⸗ war, geſchoſſen. Hiernach iſt Kohl am Waldesrand verſchwunden. Arnold, der geglaubt hatte, den Arnold überſchoſſen zu haben, wartete noch eine Zeitlang, und da er nichts mehr hörte, trat er den Heimweg an. Weil Kohl ausrief:„Kommt unten raus“, mußde „Staffel“ d. h. er wird an das Staffelgeländer gebunden, oder an den Gartenhaag, dasjenige Mädchen das den ſchönſten Maien hat, gilt als die ſchönſte Maid im Orte. Im Odenwald wird der Dorfbrunnen mit einem Maien ge⸗ ziert, der mit einem Krangz unter den letzten Zweigen geſchmück! iſt. Dieſer Maien wird ins Waſſer geſtellt am Brunnenſtock ange⸗ bunden und bleibt meiſt den ganzen Mai hindurch ſtehen. In Schon⸗ brunn ziert man das Schulhaus noch mit Maien und ſchmückt die Tür mit einem Kranz in den die Kinder ein Blatt Papier mit einem Vers heften. In Bammental und auch an andern Orten ſtecken die Burſchen einen großen Maien vor das Wirtshaus in dem ſie am meiſten verkehren. So bildet der Maien ein Band, das die Burſchen zuſammenſchließt zur Erhaltung alter Sitten und Bräuche. Wehe aber den lockeren Madchen und den mißliebigen Ortsbo⸗ wohnern. Ihnen gilt herber Spott. Den Mädchen ſtreut— im Volksmund ſagt man zeddelt“— man Spreu oder Sägmehl von ihrer Wohnung bis zum neueſten Liebhaber, in manchen Gemeinden bis zum Farren⸗ oder zum Eberſtall. In andern Orten ſteckt man einen dürren Dornbuſch mit„Schlotzern“ behangen an einen hohen Platz, daß die Mädchen es nur ſehr ſchwer herabholen können. Den Mißliebigen aber ſtellt man allerhand an. Dem einen hängt man die Pflugſchar auf die Spitze eines hohen Baumes, dem andern zer⸗ legt man ſeinen Wagen und trägt ihn weit fort, ſodaß dex lang ſuchen muß, bis er ihn findet. Aber nicht nur am 1. Maientag, wird ein Maibaum errichtet, auch zu andern Anläſſen muß ein lebensfriſcher Baum als„Maien“ geſteckt und geſtellt werden. Errichtet jemand ein Haus und ſind die Zimmerkeute fertig mit dem Aufſetzen des Gebälks— auf dem Lande„Aufſchlagen“ genannt,— ſo wird von einem der jüngeren Zimmerleute ein Maien geſteckt: im Frühſahr ein Birkenbäumchen im Spätiahr eine Fichte die mit Papierroſen und farbigen Taſchen⸗ kücher behangen. Nach dem Feſteſſen ſteigt dann jeder der„ſchwin⸗ delfrei“ noch iſt hinauf, um ſich eines der Taſchentücher zu holen, die damit Eigentum der guten Kletterer werden. Wird im Dorfe die Schulzen⸗ oder Bürgermeiſterſtelle neu beſetzt, ſo wird dem Neu⸗ zewählten ebenfalls ein Maien geſtellt— meiſt eine hohe Fichte, die nur noch wenig Aeſte hat, ganz oben an der Svitze hat ſie noch zwei oder drei Aſtkränge. Heiratet ein junges Paar in manchen Gemeinden ſo wird dem Paar einen Maien geſteckt und erſt nach der Geburt des erſten Kindes in aller Stille weggenommen. Dieſer letzte Brauch zeigt uns auch den tiefen Sinn des Maienſteckens er ſoll Segen bringen. Segen nicht nur dem Einzelnen, denn den Brauch finden wir erſt ſpäter, früher ſchon finden wir den Mai⸗ baum für das ganze Torf. Wohl wetterte einmal in Aachen ein die Aufrichtung eines größeren Majbaumes. Prieſter gegen den Maienbaum u. hieb ihn um, doch der Vogt befahl mit Beſlimmtheit angenommen werden, daß er noch Helfershelfer halre, die auf der Lauer waren. r hat ge legentlich eines Pürſchganges am Sonnkag, den 4. Mai, früh die Leiche des Kohl gefunden und die zuſtändigen Behörden ver⸗ ſtändigt. Kohl, der 32 Jahre alt iſt, galt als gefährlicher Wil⸗ derer, der bereits im vorigen Jahre von Jagdaufſeher Arnold beim Wildern ertappt und dann auch gerichtlich beſtraft worden Jagdpächter Laier hat ge⸗ mar. Zu erwähnen iſt noch, daß Kohl vor Jahresfriſt auf den Jagdpächter Laier ebenfalls einen Schuß abgegeben hat. * Pforzheim, 7. Mai. Der verſtorbene Fabrikant Rudolf Bacherer hat der Stadtverwaltung noch kurz vor ſeinem Ableben die Summe von 10 000 Rentenmark überwieſen. Nach dem Wunſche des Stifters ſoll der Betrag zur Unterſtützung von Pforzheimer Bürgern aller Stände erwendet werden, die unverſchuldet in Not geraten ſind.— Ueber eine eene Vorabend des Wahltages in Dietlingen verlautet: Durch den Ort war ein Auto mit 6 bis 8 Perſonen gefahren, um in meyreren Ort⸗ ſchaften des Pfinztales für die Zeutſchnationale Partei zu werben. Vor dem dietlinger Rathauſe wartete eine größere Menſchenmenge auf die Rückkehr des ſchwarz⸗weiz⸗rot beflaggten Autos. Dieſes wurde mit einem Steinhagel empfangen und beſchädigt. Mehrere Perſonen wurden getroffen. doch mand ſchwer verletzt. *Langenſtein bei Stockach, 7. Mai. Geſtern abend fiel das 1½jährige Kind des Rentamtmanns Honer, das mit anderen Kin⸗ dern im Gräflich Douglasſchen Schloßpark ſpielte, in den Weiher und ertrank. 5 * Uehlingen bei Waldshut, 7. Mai. Sonniag nachts fanden Paſſanten auf der Straße im Schlüchtal ein herrenloſes Fahrrad. Sie übergaben es der Polizei. Die Nachforſchungen führten auf eine Leiche, die man im Schlüch fand. Es konnte im Laufe des Tages feſtgeſtellt werden, daß es ſich um den Fritz Weiler von Witzhalden aus Uehlingen handelt. Die Urfſache des Unglücks iſt noch unaufgeklärt. * Unkerlauchringen(Amt Waldshut), 7, Mai. Der Arbeiter Franz Mutter von Unterlauchringen, der von dem Erwerbsloſen Albert Scherer aus Kollnau(Amt Waldkirch) hynotiſiert und nach der Hypnoſe tobſüchtig wurde, mußte in die Pfychiatriſche Klinik in Freiburg gebracht werden. Der Zuſtand des Tobſüchtigen beſſerte ſich und Mutter wurde wieder entlaſſen. Bald nach der Heimkehr mußte er jedoch wiederum in die Irrenanſtalt nach Freiburg, da er von neuem tobfüchtig und geiſtesgeſtört iſt. Das badiſche Landes⸗ poligebamt hat ſich nun neuerdings des Vorfalls angenommen und bemüht ſich, des Hypnotiſeurs habhaft zu werden, der flüchtig iſt. *Radolfzell, 8. Mai.(Privattelegramm.) Vergangene Nacht, etwa um 1 Uhr, iſt das zwiſchen Wangen und Gaienhofen prachtvoll am Unterſee gelegene„Schloß Marbach“ in Brand geraten. Im Laufe der Nacht trafen die Jeuerwehren der Nachbarorte, auch aus dem ſchweizeriſchen Städtchen Stein a. Rh. ein; doch waren die Löſcharbeiten ſchwierig, weil es an Löſchmaterial fehlte. Bis zum frühen Morgen waren die oberen Stockwerke des ſchönen,„ weithin ſichtbaren Schloſſes vollſtändig zerſtört. Das Feuer iſt noch nicht gelöſcht. Was nicht durch Feuer vernichtet wurde, hat durch Waſſer ſehr ſtark gelitten. Schloß Marbach ſtammt aus dem 16. Jahr⸗ hundert. Nachdem es in den letzten 20 Jahren als Heilanſtalt für Herz⸗ und Nervenkranke benützt worden war, wurde es vor einigen Jahren von dem inzwiſchen verſtorbenen Mannheimer Großindu⸗ ſtriellen Dr. Karl Lanz als Privatbeſiß erworben. *Radolfzell, 7. Mai. Zu dem Bootsunglück auf dem Unterfee wird noch gemeſdet: Das Boot landete geſtern nach⸗ mittag an der Südſpitze der Inſel Reichenau. In dem Boote be⸗ fanden ſich zwei Ruckſäcke und Brotbeutel. Es iſt anzunehmen, daß die beiden Inſaſſen den Tod in den Wellen gefunden haben. Es handelt ſich um den ledigen Sparkaſſenbuchhalter Harrer und den Büroſekretär Kohrs aus Singen. Nachbargebiete z. Sqaarbrücken, 6. Mai. Die Frage der geſetzlichen Feiertage iſt durch Beſchluß der Regierungskommiſſion mm⸗ mehr gelöſt. Es bleibt ſo ziemlich beim Alten. Die früßeren Felertage bleiben beſtehen. Insbeſondere behalten die Pfälzer Katholiken ihren Marza Himmelfahrtstag auf den 15. Auguſt: hier⸗ für hatte ſich der Biſchof von Speher eingeſetzt. Ebenſo bieibt der Buß⸗ und Bettag mit Rückſicht auf den evangeliſchen Volks⸗ teil als geſetzlicher Feiertag beſtehen. Zwei eiertage werden ſo⸗ dann als allgemein geſetzliche Feiertage anerkannt: Karfreitag und Fronleichnamstag. sw. Offenbach, 7. Mai. Im Alter von 63 Jahren iſt der erſte Direktor der Lederwerke vorm. Ph. Jac. Schicharz, Emil Kaiſer, geſtorben. 1 beseitigt sſcher Dnnerduqen 7 Rae Lebewolhl. Hornhaut a d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben In Drogerien u. Apotheken. Drog paul Doernberg. P 7, 25; Drog fl. Mayer. E l. 11: C Sachse-Flora- orog., Mutelsttahe 61; Ludwig u. Schütthelm. Hefdrog., O 4, 3. Drog. Dr. E. Stutzmann, P 6,—4; Victoria-Drog, Schwetzingerstr. 26. wenig Aeſte gelaſſen werden, wird geſchält— unter der Rinde könn⸗ ten ſich böſe Geiſter verbergen— und mit allerlei Bildern und Ge⸗ genſtänden verſehen. Pflug, Egge, Wagen, Rechen und Bilder von Kirchen und Vilder von Chriſti und ſeiner Materwerkzeuge finden ſich oft. Dieſe Maibäume ſind meiſt mit den Landesfarben ge⸗ ſchmückt, damit der Maibaum auch dem Vaterlande Segen bringe. Dieſer Brauch des Maienſteckens beruht auf dem Glauben an den Maiſegen, den man feſthalten will und der oft auch als Perſon dargeſtellt wird. Dieſe Perſon wird eingeholt, ſie verkör⸗ pert alſo den Segen, der ins Dorf eingebracht werden ſoll. So finden wir in dem ſinnigen Brauch, der ſich noch gut erhalten hat, einen alten Volksglauben, an dem unſere Väter hingen und der ſich fortgepflanzt hat von Geſchlecht zu Geſchlecht bis zu uns, und den auch wir weiter vererben wollen, als treue Hüter einer guten Sache. Theater und Muſtk Freilichtaufführungen im Schwetzinger Schloßgarten. Wie bereits gemeldet, ſollen auch 1— Jahr im Schwetzinger Schloß⸗ garten Freilichtaufführungen ſtattfinden. Der Verkehrsverein Schwetzingen hat ſich im Einvernehmen mit der Stadtverwaltung mit den benachbarten Bühnen in Mannheim und Karlsruhe in Verbindung geſetzt und iſt nun zu Abſchlüſſen gelangt, die viel⸗ verſprechend ſind und ein gedeihliches Fortführen des im vorigen Jahre mit Erfolg begonnenen Werkes ermöglichen werden. Aller Vorausſicht nach beginnen die Aufführungen bereits am Sonntag, 18. Mai mit einem Gaſtſpiel des Enſembles des Badiſchen Landes⸗ thtaters in Karlsruhe. Die Freilichtaufführungen werden dann jeden Sonn⸗ und Feiertag bis in den Monat Juli hinein ſtattfinden. Als Stücke ſind vorgeſehen: Der Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung von Shakeſpeare, Brunhild, ein Nibelungendrama von Paul Ernſt, Sappho von Grillparzer und die im Vorjahre mit beſtem Erfolg bereits aufgeführte Iphigenie auf Tauri; von Goethe, alſo ein Spielplan, der die künſtleriſche und klaſſiſche Linie wahrt. Eiteratur * Reden von Fritz v. Anruh. Mit einem Bildnis des Dichters. Verlag Frankfurter Societäts⸗Druckerei G. m. b.., Abteilung Buchverlag, Frankfurt a. M.— Fritz von Unruhs„Reden“ 05 Bekenntniſſe. Mit der ihm eigenen Glut der Sprache und der Lei⸗ denſchaft ſeines Dichterherzens legt er Zeugnis ab für die neuen Ideen, die ihn erfüllen Von der Tribüne, die er ſich ſelbſt durch ſein bisheriges Werk geſchaffen, ſpricht er über das Goetheſche „Stirb und Werde“. über„Vaterland und Freiheit“, über„das neue Reſch“ und„unſer Schickſal“. Vorangeſtellt iſt den Reden jene er⸗ Im Bahriſchen finden wir die großen Maibäume heute noch in der urſprünglicheren Form. Ein großer Baum, dem nur greifende Gedächtnishumne auf Walter Rathenau, die Fritz von Unruh im Sommer vorigen Jahres im Neichstag ſprach. 1 ee 4. Seite. Nr. 215 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Der erſchlagene Ehemaun Unter der Anklage des Totſchlags hatte ſich die Arbeiterin Klara Simon vor dem Schwurgericht Berlin 1 zu verantworten. Die Verhandlung entrollte ein trübes Sittenbild. Am 21. Mai v. J. hatte die Angeklagte ihrem Mann mit einem Küchenbeil ſechs Schläge auf den Kopf verſetzt, wodurch deſſen Tod herbeige⸗ führt wurde. Die Angeklagte behauptete, daß ſie in Notwehr ge⸗ hemdelt habe. Sie habe an dem Abend ihren Mann aus der Kneipe heimholen müſſen, da er immer den gamzen Arbeitsverdienſt ver⸗ trunken habe. Zu Hauſe habe er Geld von der Kommode genommen, und wieder zu ſeinen Kneipfreunden zurückkehren wollen. Als ſie das Geld zurückverlangte, habe er ſie geſchlagen, und da habe ſie in der Aufregung zum Beil gegriffen. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß die Angeklagte zwar nicht in Notwehr gehandelt habe, aber auch nicht in der Abſicht, ihren Mann zu töten; ſie habe ihm nur etwas auswiſchen wollen. Der Angeklagten, die Muttor eines einjährigen Kindes iſt, wurden mildernde Umſtände im weite⸗ ſten Maße zugebilligt. Da es ſich aber um ein Menſchenleben und noch dazu den Ehemann handelte, hat das Gericht immerhin auf 1 Jahr Gefängmis wegen Körperverletzung mit tödlichem Aus⸗ gang erkannt. * ):( Jugendſiche Mörder. Vor dem Schwurgericht Münſter i. Weſtf. wurde gegen die jugendlichen Mörder und Erpreſſer Wil⸗ helm Deikers, Franz Krauſe, Guſtav Krauſe verhandelt. Alle drei waren beſchuldigt, im Dezember vorigen Jahres einen Arbeits⸗ kollegen von ihnen, einen Schloſſerlehrling, durch Mißhandlungen getötet zu haben, zu dem Zweck, Geld von dem Vater des Er⸗ mordeten zu erpreſſen. wurde vom Schwurgericht zu der Höchſtſtrafe für Jugendliche zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 18jährige Guſtav Kraufe wurde zum Tode, während Franz Krauſe wegen Beihilfe zur Erpreſſung zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Neues aus aller Welt — Lawinenſtürze im Rieſengebirge. In den letzten Wochen ſind in den verſchiedenſten Teilen des Rieſengebirges Lawinen nieder⸗ negangen, zum Teil ohne Auagenzeugen. Nur donnerähnliches. dumpfes Toſen verkündet den Baudenleuten, die unweit der Abſturz⸗ ſtelle ihr einſames Hochgebirasheim haben. den Sturz der Lawine. „Wächte“ ſaat man im Rieſengebirge. Eine Lawine iſt vom Süd⸗ rand des Großen Teiches abaeſtürzt, ohne indeſſen irgend⸗ welchen Schaden anzurichten. da dieſer Hochagebirasſee am frühen Moraen in vollkommener Einſamkeit lag: Baudenleute, die um dieſe Zeit von der Schlingelbaude aus über die Dreiſteine zum Kamm binaufſtiegen, hörten das Poltern der Schneemaſſen und brachten die erſte Kunde von dieſem Lawinenſturz nach Brückenbera. Die Eis⸗ gewinnuna auf dem Großen Teich. deſſen Waſſerſeite 23 Meter beträgt. begann etwa Mitte März: das Eis war etwa einen Meter ſtark und klar wie Glas, ſo klar wie das Waſſer der kleinen Beraſeen des Rieſengebirges, zu denen außer dem Großen und Kleinen Teich guch die beiden Kochelteiche im Schneearubenarunde gehören. Um dieſe Zeit der Schneeſchmelze iſt jedenfalls allen Touriſten und Win⸗ terſportlern vor dem Umwandern der Teichränder we⸗ gen der ſteten Lawinengefahr dringend abzura⸗ te n. In der Geſchichte des Rieſengebiraes ſpielt übrigens ein Lawinenſturz eine beſondere Rolle. der in der Nacht zum 21. Januar 1737 in den Keſſel des Kleinen Teiches erfolate und dem Hirſchberger Arzt. Caſpar Gottlieb Lindner, Anlaß zur erſten Beſchreibung eines Lawinenſturzes im Rieſengebirge gab. Die damalige Lawine hat das„zwen bis drithalb Ellen“ dicke Eis des Beraſees total zer⸗ ſchmettert. Monatelana hinterher lagen in der Umgebunag des Tei⸗ ches noch gewaltige Stücke der zertrümmerten Eisdecke. Der Keſſel des Kleinen Teiches ailt im übrigen als noch lawinengefährdeter als der des Großen Teiches. ſo daß hier in der Zeit des Tauprozeſſes, der noch bis in den Mai hinein dauern wird, vor Beraſteigeerxperimenten an den bis zu 200 Meter hoch jäh emvorſteigenden Teichrändern nicht nenua gewarnt werden kann! — Ein gewalkiges Staubecken in Sardinſen. In Gegenwart des Königs von ITtalien ſo ſchreibt uns unſer römiſcher Mitarbeiter, iſt dieſer Tage im Innern Sardiniens das große Staubecken einge⸗ weiht worden, das die Waſſer des Vergfluſſes Tirſo ſammelt und dem oßen Werk der Verwandlung der wilden Inſel Sardinien in eine ——— und reiche Provinz dienen ſoll. Sardinien beſitzt bekanntlich Hur wenige Quellen und ſeine Flüſſe, die im Winter und beſonders im Frühling gewaltige Waſſermaſſen mit ſich führen und zerſtörend in die Felder und Ortſchaften einbrechen, ſind im Sommer und Herbſt meiſt krocken. Dagegen ſtaut ſich ein Teil ihrer Waſſer in den Ebenen und verbreitet furchtbare Malariafieber. Das Tirſobecken, dem weitere ähnliche Anlagen auf der ganzen Inſel folgen ſollen, behebt nun für ſeine nähere Umgebung einen guten Teil der erwähn⸗ ten Uebelſtände. Es ſammelt die Waſſer im Winter und Frühſahr, um ſie im Sommer der Landwirtſchaft dienſtbar zu machen und er⸗ be die elektriſche Kraft, die Sardinien faſt noch ganz fehlt. Mit 775 Waſſergehalt von 460 Millionen Kubikmetern Waſſer iſt es das größte Staubecken Europas. Der Biſchof von Oriſtano weihte die An in Gegenwart der Bevölkerung, die in ihren alten Koſtümen der Feier beiwohnte. Der noch nicht 16jährige Wilhelm Deikers —————..—— us N rrr————— andel und Industrie DRDRR—ĩ In Mannheim und in Stultgart fanden heute gleichzeitig die ao..-V. der Benz u. Cie, Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-G. Mannheim und der Daimler Motorenwerke stalt, die über die bis zum Jahre 2000 laufende Interessengemeinschaft der beiden Gesellschaften zu beschließen halten. In der Benz- Versammlung, die unter dem Vorsitz von Geheimrat Dr. Richard Brosjen in den Räumen der Rheinischen Creditbank stattfand, und in der 358 522 Stimmen ver⸗ treten Waren, führte der Vorsitzende zu dem Interessen- gemeinschafts-Vertrag und die damit verfolgten Ziele folgendes aus: Fast solange, als die beiden ältesten und größten, gleich- altrigen Fabriken Benz und Daimler bestehen, bestand nient bloß in den Verwaltungen der Gesellschaften selbst, sondein auch außerhalb derselben die Ueberzeugung, daß ein ge- wWisser Zusammenschluß der beiden Fabriken, schon allem der Zusammenfassung der Kräfte wegen, und aus Gränden, auf die ich noch zurückkomme, zweckmäßig und wünschens- wert sei. Zu verschiedenen Zeiten ist man auch in Be- sprechungen, ja Verhandlungen eingetreten, allerdings immer mil negalivem Erfolg. Erst in dlesem Jahre ist es unter dem Zusammenwirken verschiedener Ereignisse und inten- sivster Belätigung auf beiden Seiten gelungen, einen Vertrag über eine Interessengemeinschaft zu schlieſen, der Ihrer Genehmigung heute vorgelegt wird. An und für sich bedürfte der Interessengemeinschaftsvertrag Ihrer Zu- skimmung nicht, wenn keine materielle Aenderung der statu- tarischen Bestimmungen vorgesehen wäre. Die einzige, die vorgesehen ist, betrifft die Verlegung des Geschäfts- jahres. Auch diese Bestimmung wäre entbehrlich, aber sie ist schon um deswillen zweckmäßig, weil die Verlegung des Geschäftsjahres aus praktischen Gründen bei Benz längst beabsichtigt war. Die Verwaltung hat es aber für richtig befunden, ein so wichtiges Ereignis, das wichtigste seit der Geburt, am Schlusse des 25. Geschäftsjahres der Versamm- lung der Aktionäre in seinem ganzen Umfange wörtlich zu unterbreiten. Daß der Tag der genehmigenden.-V. mi: dem 25 jährigen Jubiläum zusammenfällt, darf Ihnen wohl nicht zufällig erscheinen. Der Zusammenschluß der Daimler- und Benz-Aktien- gesellschaften ist auf den ersten Blick schon um deswillen vernünftig zu nennen, als jede der Gesellschaften selbständig und unabhängig als weitaus erste Firmen Deutschlands und renommierte Weltfirmen dastehen. Sie sind im Großen und Ganzen ebenbürtig. Beide haben eine grohe Produktion, ihre Fabrikate sind nach allgemeiner Ansicht der Fachleute gleich einzuschätzen. Im In- und Auslande sind die Fabri- kate gleich bewertet und gleich berühmt. Der Ruf, das Renommé der Firmen ist über den ganzen Erdball vor wie nach dem Kriege als gut verbreitet. Diese Ueberzeugung haben die Rennerfolge im In- und Auslande, namentlich der frühere Weltrekord, von Benz in Amerika mit 228 km in der Stunde aufgestellt, begründet, und noch bis in die letzten Tage hinein hat die Firma Daimler Welt. rekorde in Sizilien, Targa und Cappo florio, aufgestellt. Gefolgt sind den größten Rennerfolgen Gebrauchswagen ge. diegenster Art. Wenn sich nun diese beiden ersten Welt- kirmen zu gemeinsamer Arbeit zusammenschließen, so wird dadurch zunächst die Konkurrenz dieser beiden FEirmen aus- geschaltet. Dadurch, daß die Gewinne in der.G. vereinigt und nach einem Schlüssel wieder verteilt werden fällt die Konkurrenz von selbst weg, namentlich in den bisherigen Unterbetätigungen bei den Vertretern, Agenten usw. Die komplizierten Verkaufsorganis atio- im In- und Auslande werden vereinfacht und daher Die Kosten für Reklame durch Be- schickung von Rennen, durch Annoncieren etc. werden wesentlich reduziert werden. Dann aber— und das ist viel- leicht der wiehtigste Faktor—, wird die Fabrikation erleichtert und vereinfacht werden durch Reduzierung der Typen im allgemeinen und Verteilung der Typen auf die einzelnen Fabriken zu größern Serienfabrikationen. Hier wird eine wesentliche Verbilligung in der Herstellung eintreten und eine weitere Vervollkomm- nung der Fabrikation durch Spezialisierung möglich sein. Es wird ein intimer Austausch von Erfahrungen und Kennt- nissen Platz greifen, Patente, Muster ete. werden gegenseitig krei zur Verfügung gestellt werden. Ueber die Konstruk- tionen und Formen wird stets eine Verständigung stalt. kinden. Der Einkauf von Rohmaterialien wird gemein- sam und natürlich besser und billiger erfolgen. Dadurch nen verbilligt werden. wird auch eine Vereinfachung in der Leitung von selbst ein- treten. Auch wird sich diese durch den ganzen Verwaltungs. Die Interessengemeinschaft Benz-Daimler körper hindurchziehen. Die gesamten Kräfte beider Partele die bisher gegeneinander in hefligem Konkurrenettanfie 5 wirkt haben, werden nicht nur verdoppelt wirken ul e Gemeinschaft, sondern ihre Wirkung wird sich n ch Richtung von selbst höher potenzieren. Zu allen diesen in der Natur der Sache liegenden 1 den für einen Zusammenschluß dieser beiden Gesellecaee kommen noch die allgemeinen wirtschaftlichen Verhäl mit ihrem kalten Zwange hinzu. Deutschland ist dureh a Verlust des Krieges und die inneren verheerenden Ver das nissen verarmt. Die Geldknappheit besorgt für 81 1403 Ihrige; sie zwingt zur Arbeit und zur Konz entra fesl. der Mittel. Die.-G. sieht für die Durchführung der den gelegten Prinzipien einen Arbeitsausschufß vor, der über Verwaltungen steht. Der hierauf zur Verlesung gebrachte I..-Vertrag meidet es, Einzelheiten über die Geschäflsleitung zu Alsen, lizieren, um den Verwaltungen volle Freiheit 2u 3 Er betont, daß unter Wahrung der Selbstandigehen beide Firmen sich zu einer wirtschaftl1is Einheit derart zusammenschlossen, daf die Verfeigg . irgendwelcher Sonderinteressen ausgeschlossen ist. Ver⸗ Verteilung der erzielten Gewinne soll bekanntlich 11% f hältnis des derzeitigen nominalen Aktienkapitals von b dg 346 erfolgen. Bei der Umstellung auf Goldmark vollaie beiderseitigen Aktienkapitalien so festgesetzt werden, dem jetzigen Verhältnis entspricht. Die Beschlüsse Aeneh zuselzenden Arbeitsausschusses sind, soweit dies rechii, zulässig ist, für die beiden Gesellschaften bindendh Dauer des Vertrages läuft vom 1. Mai 1924 bis zum chaſten zember 2000. Kapftaländerungen bei einer der Gesellschs 9, bringen keine Aenderung des Verteilungsschlũss eils dI jährliche Interessengemeinschaftsabrechnung hat ſech fIt ur zum 15. Mai zu erfolgen. Sollte die eine Gesel deneenlle Verwertung ihrer Vorratsaktien schreiten und die No der keit vom Arbeitsausschuß für die Zurver fügungstellunßfeh Erlöse als Belriebsmittel anerkannt werden, so sind 1 8% Beträge mit dem Reichsbanksatz, mindestens aber ch“ zu verzinsen.. Beide Gesellschalten haben die g61. Dividen zu verfolgen. Die bestehalgen Bankverbindungen werden unverändert beipeb e Etwa aus dem sich ergebende Sb1 unter Ausschlufß des Rechtsweges durch ein Schle rufung richt entschieden werden, gegen dessen Spruch Be an ein Oberschiedsgericht zulässig ist. Der zſt⸗ essengemeinschaflsvertrag und die Verlegung des Gechng jahres auf das Kalenderjahr wurden einstimmig genen Gemäß dem Interessengemeinschaftsvertra Dr. P. den Aufsichtsrat gewählt: Geh. KRommerzienrat Lgilt von Gontard, Berlin; Geh. Kommerzienrat O. Fischeriental gart; Dr. von Dortenbach, Stuttgart; Geh. Kommepfgeklor Dr. h. c. Lorenz, Karlsruhe; Dr. J. G. von Stauß,„ der Deulschen Bank, Berlin; Generalkonsul. E. A. Bernried; Bankdirektor F. Bausback, Stultgart; Carl Eluus lowsky, Direktor der Deutschen Bank, Berlin; Hans ahflk, der Rhein. Metallwaren- u. Maschineni Düsseldorf. und am schlug der.-V. sprachen Rechtsanwalt K&n! 5 Bankier Goldschmidt aus Anlaß des heutigen 3el rigen Bestehens der Benzwerke als A ktie 5 f peen schaft auf das Unternehmen und seine Leitung, Ins9 f dere auf die Herren Geh. Rat Dr. Brosien, der C Benz Direktor Dr. Josef Brecht und Wünschten ellee sellschaft auch unter der Interessengemeinschaft ein I giezer erfolgreiches Gedeihen. Geheimrat Brosjen augee Dank auf die Milarbeiter der Gesellschaft aus und gafger⸗ Ueberzeugung Ausdruck, daß die heute beschlossgant der essengemeinschaft beiden Unternehmungen und—— D deutschen Volkswirtschaft zum Segen gereichen Wercpaft 10 mit hatte die Versammlung, die einen für die Gesellnmo tief einschneidenden Beschluß zu fassen hatte, ihr sches Ende gefunden. Von der Paimlergesellschaft war Feaß⸗ ein Funkspruch eingelaufen, der kurz und bündig elns Interessengemeinschaftsvertrag und Tagesordnung mig genehmigt. Daimler.— Misfarbene Zähne enee Fich- entſtell. d. ſchönſte Antlitz. Apl. Mundgeruch wirkt abſtoßend. Beid i. unſchadl. Weiſe beſeitigt d. d. dew. Jahnpafte 5— Nähmaschine verſenkbar, billig z. verk. B2302 Knudſen, I. 7. 3. Nugbaum-Büfett mit Marmorbelag zu verk. Flügler Nachf., Mittelſtr. 24 J. 8208 1 zwei⸗ u. 1 dreiflamm. Gasherd Enefgischer, tüchtiger Herr Mitte zwanzig. repräſentable Erſchelnung. durch Studium und Praxis in allen kau männi chen und techniſchen Fragen, ſowie im Umgang mit Kundſchaft durchaus erfahren leichte Auffaſſungs⸗ gabe init gutem Organiſationstalent ſucht passenden Wirkungskreis. Spätere Beteiligung nicht ausgeſchloſſen. la gniſſe u. Reſerenzen Eoentl. auch zu verkaufen. B2307 Reiſe. Gefl. Angebote unter X. 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Im Deutſchen Muſeum in München iſt noch das Motoren durch den Verſailler Vertrag verboten und das iſt der häll d don Carl Benz gefahrene Automobil zu ſehen. Es verhält ſich Hauptgrund für den Verkauf der Abteilung ſtationärer Motoren ge⸗ N* du en heutigen Erzeugniſſen etwa wie die Schiffe, auf denen Tolum⸗ weſen. Aus dieſer Abteilung„Motorenbau“ iſt im Jahre 1922 die 110 Aberusdog und Amerika entdeckte, zu den Ozeandampfern von heute. ſelbſtändige Firma„Motorenwerke Mannheim“ Aktiengeſellſchaft — zu 6 5 der der Benzſchen wie der Daimlerſchen Konſtruktion vorm. Benz Abt. ſtat. Motorenbau Mannheim entſtanden. 5 n nde liegende Exploſtonsmotor, der den Automobilbau zur Auf⸗ Nach dem Kriege erfolgte alsbald wieder eine reibungs⸗ brachte. Wie ſo oft in der Geſchichte der Technik ging es auch bei loſe Umſtellung auf Friedensproduktion, wozu Materialbeſtände in i, dete oigtelt und Ausdauer War pon reichen Erfolgen gekrönt. 1883 werden ausſchließlich Perſonenwagen gebaut, darunter Wagen bis 2 mit einigen Mannheimer Kaufleuten unter tätiger Anteil⸗ herunter zu 10/½30 und 18/50 PS. heute noch bei Benz als Direktor wirkenden Herrn Joſef Im Jahre 1907 wurden die ſämtlichen Anteile der„Süddeut⸗ l 950 8 echt, der in dieſem Fall eKapital und Arbeit zuſammenbrachte, die ſchen Automobil G. m. b..“ in Gaggenau erworben 1912 erfolgte Pie gründe„Benz u. Cie. Rheiniſche Gasmotorenfabrik, Mannheim“ ge⸗ deren völlige Angliederung als„Benzwerke Gaggenau“. ver⸗ wag t. Die junge Firma hatte anfangs ſchwer zu kämpfen, denn Dieſe Fabrik nahm gleichfalls raſchen Aufſchwung und umfaßt heute 11 das ſie an den von ihr hergeſtellten ortsfeſten Gasmotoren verdiente, ein Terrain von 70 000qm; in ihr werden Nutzwagen, insbeſondere 0 4 en Aut bei der in den Kinderſchuhen und Kinderkrankheiten ſtecken⸗ auch ſolche für den kommunalen Dienſt wie Feuerwehrfahr⸗ N. unterkeiomobilherſtellung wieder drauf. Man ließ ſich jedoch nicht zeuge, Sprengwagen, Gerätewagen, Sanitätswagen, Perſonen⸗ 1215 aus—39— und allmählich begann eine. namentlich von Frankreich omnibuſſe uſw. hergeſtellt. Die Verkaufsorganiſation iſt aien dene ber,„ſteigende Nachfrage nach ihren Kraftwagen. Die beſchei⸗ großzügig ausgebaut An allen bedeutenden Plätzen Deutſchlands 15 Werkſtäte 15 e nur 90 beſtehen eigene ee e zum 1 0 e 205 et Ußte vergröße werden und ſie! na rwerbung paraturwerkſtätten; außerdem unterhält die annheimer Geſell⸗ 115 r 3859 Quadratmeter großen Grundſtückes nach dem Waldhofſchaft in faſt allen ziviliſierten Ländern der Erde Vertretungen a0%e und ne ld wuchſen die Aufträge weiter, es mußten Nachbarhäuſer Die Darſtellung wäre nicht vollſtändig ohne die Erwähnung, daß 15 der 8 hinzu erworben werden, ſodaß ſchließlich 1 die Geſellſchaft nach dem Kriege auch die Herſtellung des Benz⸗ 5 Aheint' ai 1899 alſo vor genau 25 Jahren durch die Sendling⸗Motor⸗Pfluges aufgenommen hat. Der Löſung des ſchwie⸗ 5 1 ſche Creditbank erfolgten Umgründung derri 3, den Exploſionsmotor au nal⸗ ir ma Akti 5 1 1 rigen Problems, den Exploſ ch f 9% 30 000 15 ein Fabrikgelände 5 Landwirtſchaft praktiſch zu verwerten, iſt die neueſte Kon⸗ nen Paren die ee eee e 1175— 5 9 907 ſtruktion dieſes Pfluges nachgekommen; hiervon darf man ſich wohl 050% elemtt ab 15 die Geſellſthaft au 0 ſeſt 7255 die Füße gute Erfolge in der Landwirtſchaft verſprechen. ehe ellte ging die Entwicklung in ſchnellſtem Tempo voran. Dem aus den bisherigen Angaben zu erkennenden Umfang der unächſt durchlief von da ab die äußere Formgeſtaltung Arbeitsſtätten— heute 500 000 qm Fabrikgelände, wovon 160 000 16 le n 4155 raſche Aen de e 105 Die Kaloſſerte 805 qm überbaut ſind— entſpricht auch die Zahl der Beſchäftigten, die Ahre Venzwagen war die eines aifenen Wagens mit hochllegendem heute über 8000 Acbeiter und Angeſtelkle betrögt. 5 rlitz. Später wanderte der Motor unter Abdeckung durch eine Das Aktlenkapital hatte bei der Umwandlung des den 905 Haube nach vorne, gefolgt von den Vorderrädern, die ſamt Unternehmens in eine Aktiengeſellſchaft 3 Millionen Mark bekragen. nberrädern kleiner, durch die in oft endlos erſcheinenden Ver⸗] Es wurde erhöht wie folgt(in Milltonen Mark) auf: 1906 4; 1997 U Gummibereifung geſchmeidiger und kräftiger im4,35; 1909 8; 1910 12; 1912 16; 1913 22; 1920 33; 1920 68; 1922 don— 5— en und vereinfachten Antrieb erhielten. Der Führer war 100 und 1923 350 Millionen Mark. em hohen Sitze über dem Vorderrad gegen die Wagenmitte 155 die Wagen ſelbſt wurden niedriger und länger; die Enkwick⸗ F e ee ee dollader Chaſis zur heutigen Formgeſtaltung war im weſentlichen Aut S Nen 1929 ſind allb a 1 5 ninden, in der Karofſerie brachte die Technit eine ſtarke An- Namen und das Auſchen ber Fena in alle Weeltteln 1 Viel ſchng der äußeren Form an den Luftwſderſtand und eine ge⸗ Namen ind as 1 7 gen 155 Firma in a 9 15 eile ge22g Kit 1 mäß enere Bauart, mit der ſich das an die Kutſche erinnernde Kaſten⸗ Jahre hindurch hielt die Firma mit einer Leiſtung von ilomtr. Artege des Wagens überwinden ließ. So entſtand durch die zähe die Stunde den Weltrekord. Sie hatte ihn im April 1911 aufge⸗ een Techniters aus dem vorſintflutlichen Fahrzeug der An⸗ 12 777 90 er 7 5 5 1 5 1 ichritt t das formvollendete Automobil von heute. Im Geſchwind⸗ und 1922 auf 270 Kilomtr. erhöht worden ſein, ohne daß dafür eine , wuchs auch die Firma Benz ſelbſt weiter. Aus der kleinen amtliche Beſtätigung zu erlangen war. ſbrdez. 8 der 55 5 05 Daß das e e bei einem ging ein Weltunternehmen hervor. Bei dieſem Werde⸗ von dem geſchilderten Umfange eine hervorragende Rolle ſpielt engedarf das nerſänliche Momenk gerechterweiſe nicht über⸗ wurde 1 55 an Die ennd 529 hat 8350 Mitar e l⸗ 5 werden, das hierbel eine ausſchlaggebende Rolle ſpielte. Die tern bei einem Rückblick auf ihr Beſtehen, der reſtloſen Erfüllung Niafeeft de der Fabrik übernahmen bei der der Aktien⸗ ihrer Aufgaben, ſicher dankbar zu gedenken. Neben Gehelmrat Dr Aeeeenten a N Broſien waren 16 ſeit 1911, 5 Jahre 0 150 5 A icht t ienrat Dr. jur. Jahr, der in raſtloſer, Rofe Außſichtsrates war der einſtige Mitbeſitzer der 15 5 Max Mitarbelt, Wit Feiiſchade dent Big nach 80 und Heſellſche Den ſtellvertretenden Vorſitz übernahm der die Aktien⸗ außen, die Benzwerke erfolgreich zu fördern verſtand und in der glchard Dii öm Direktion die Herren Dr. h. c. Joſef N ſeit 9255 Bau⸗ nge f ung rat Dr. h. c. Friedrich Nallinger und Dr. h. c. Hans Nibel, r en ee eee die mit zäher Energie für die Firma wirkten. Der kaufmänniſche Lelſehtsrates die Geſchicke der Firma leitete. Mit ihm kam neuer Leiter, Dr. Joſef Brecht, ſteht ſeit über 40 Jahren in ihren Dien⸗ eiſt in s Unternehmen, der Drang zum Produktiven zur Expan⸗ ſten; er hat noch mit auf dem erſten Automobil geſeſſen, das mit mals zum Hinausgreifen auf die Märkte der ganzen Welt. Als da⸗ Hinderniſſen und Unterbrechungen den Weg von Mannheim über ls leitender Direktor der Rheiniſchen Creditbank brachte er nicht Heidelberg nach Neckarſteinach und zurück machte; in der Welt des ſpente wertvollſten Beziehungen mit, ſondern ganz perſönliche Per⸗ e 10 11255 1 Dr. de,. Un und Dr. el haben durch ihr reiches en und Vorwärtsdrängen derſechtlch— bellste Tnene—1 800 8 8 die 1 des 1. ng o ungen. 1 in 25jähriger Fabrikates veranke reue arbeiter be e Firma auch in eme 2— c 5 ſhrem langfährigen ſtellvertretenden Direktor Guſtav Straßer itt Direktion traten bald verſchiedene Wechſel ein. Nach dem Rück⸗ und einer Reihe von Abteilungsdirektoren und Prokuriſten, von Fang fb, dee verdienſtvollen I 5 e 045 Bee e auf 18 er rnahm Herr Hammesfahr die kaufmänn re rma zurũ en können.— Die Leitung der n 958 viele Vedeenſte um die Fiene erworben. 6 9 9 + a u 1 75 5 75 Herren ſdel Soen 5 8 m a n Firma 8 nach ihrer Gründung als Aktiengeſellſchaft erwarb die und Dr. h. c. Frlebr emann, ſtellvertretenden Direktoren der a Benz auf dem Waldhof 315 000 qm neues Terrain, auf Firma in gutbewährten Händen. daen den Saßeen 1908/09 Grundſätzen er⸗ Ein Zufall und unſere wirtſchaftliche Entwicklung haben es Mehr ausgedehnte Fabrikanlage entſtand und 1909 bezogen wurde.] mit ſich gebracht, daß nach 25jährigem Beſtehen der Firma als dorau als einmal hatte in jener Zeit der Aufſichtsratsvorſitzende die] Aktiengeſellſchaft eine neue Wendung für ſie durch die Inter⸗ lungen ſdauende olitik der Verwaltung in den Generalverſamm⸗ Me eee mit der Firma Daimler einge⸗ n der Aktionäre zu verteidigen. Alsdann die Aufträge herein, treien ſſt. Dieſe grundlegende Verſchmelzung der Intereſſen der dlengreſet man der Verwaltung durch den Mund der gleichen 1 5 deee 550 0 den Dank aus. eit, in der die geſamte deutſche Induſtrie von innen und au eue eich bei Kriegsbeginn war die Geſellſchaft eine Kraft⸗ 7 15 Laſten anerle t dürfte durchaus geeignet ſein zu eee ef„ umſo 2 4 5 5 1 der en——— motoren und ſchließlich war ein ſehr großer ſeitigen Erfahrungen künftig gemeinſam ausgenützt werden, ſo ſteht Dazu Fabrikatſon in den Dienſt dieſer Spezlalerzeugung geſtellt. ſchon heute zu erwarten, daß die Firmen Benz und Daimler vor 1913 war die Firma Benz um ſo mehr berufen, als ſie im Jahre einem neuen aufwärtsführenden Wendepunkt ſtehen. Sie werden die den den vom Faſſer geſtifteten Preis von 50000 Mark fürſetwaige Oeffnung der Grenzen nicht nur nicht zu fürchten haben, bewerb eſten deutſchen Flugzeugmotor in einem Wett⸗ ſondern ſie werden im Gegenteil jenſeits der Grenzen gefürchtete, daks errungen hatte, zu dem 26 Motoren mit 44 verſchiedenen! unübertreffliche Gegner ſein. etern Graue, Ehrt, Heidenreich, Nickel, Paul Kre⸗ 3 Nutoſport e Rütt, Roßbach, Schamberg und Oszmella tritt nabo 3 Avus-Kleinauto-Rennen am 29. Juni haben die Bren⸗die für die Olympiſchen Spiele ausgewählte holländiſche Mannſchaft nachgen werke in der Klaſſe bis 5 Steuer PS drei Wagenfſ(10 Fahrer) entgegen. ganz demt Durch dieſe Meldungen erhält das Rennen einen Vebhadfernfahek manchen.—-Jurich. die im Jahre 1911 ins ſaborlonders ſportlichen Wert, da man geſpannt iſt. wie die Bren⸗ Leben gerufene Radfernfahrt München⸗Zürich wird am 2 5. Mai ſchneſd agen mit den vorjährigen Siegern N..G, kämpfen und ab⸗ zum ſechſten Male durchgeführt. Veranſtalter iſt der Schweizeriſche en werden. wonnen Als 81 al in bb 155 egen Norwe am 15. Juni in Chriſtiania vor un Motorradſport Radſahker⸗ Bund, der de 330 Kilometer lange Fahrt unter Mitwir⸗ 4. Bei kung des Gaues XII(Altbayern) des B. D.., das Bayeriſch⸗ ddenwald—9 eee eee 975 Wücttember iſchen R. B.(Lindau) und der Allgäuer Radf.⸗Vereini⸗ ri Lein ed K in Jein ſtellr anafe einen glänzenden Steg davontragen. Dieſe Fahrt gung(Ssny) zum Austrag bringt. Teilnahmeberechtigt ſind alle e g. ee 23 995 Nienst ahrer, die im Beſitz der Geldpreisfahrer⸗Lizenz eines der ſchwie n die konkurrierenden Maſchinen und Fahrer infolge der 0 5 eoſſenen! Verdandes ſu. blshe aurge⸗ wodur gen Wege⸗ und Witterungsverhältniſſe große Anforderungen, 1 ch der 5 N tragenen Fahrten beſchränkte ſich die Betefligung faſt ſtets auf Erfolg um ſo böter zu bewerten iſtt. deulſche und ſchweizeriſche Fahrer, diesmal beſteht jeboch die Aus⸗ Raöſport ſi 70 8 e am Start 0 erſcheinen werden. e ahrt erfolgt am 25. Ma r morgens 10. oße g 81. Mal bis] in Friedheim bei München. Das Ziel befindet ſich wieder auf der Ipe wird. 3 3 Seſt der eheiniſchen Rad⸗ Radrennbahn Zürich⸗Oerlikon, wo 10 eine Schlußrunde zu fahren Nabrahr⸗ Großze Rheiniſche Sportwoche 1924 vom Bund Deutſcher iſt. Erwähnt ſei noch daß München⸗Zürich mit dem Namen Suter 85 mit Unterſtützung vieler anderer Verbände ducgeſial, leichbedeutend iſt. In den zwei erſten Fahrten ſiegte Paul Suter, Jun reit ſig nn Rundesfeſtes würdig, e n eee e n den beiden letzten ſein Bruder Heiurich, der erſt ſeinalt 5 nitagen 55 eee Der deutſche erleben. Aus jüngeren Bruder Max im Rennen Bordeaux⸗Marſeille ſtärkſte bel⸗ n rheiniſchen Gebiet große giſche und franzöſiſche Konkurrenz aus dem Felde ſchlug. en dnmenulſgen Ganuen werden während der Sportwoche Gäſte nach Küln a. Einen Glanztag wird der am 4. Juni auf der Kölner Sta⸗ Fußball Eöbabn zur eis der Stadt 50 Sruſſſeger gaden, der d beße Falrer aller Länder„Woolwich Arſenal in Berlin. Die bekannte engliſche Berufs⸗ am Abraur Polblauf ſehen 8, Kaufmann, ſpieler⸗Mannſchaft Woolwich Arſenal, im engliſchen Volksmunde unter daar 88 Ban 121 Wore 1. 15 92 B gamini, Elke“ dem Nanten„Gunners“ bekannt, ſpfelt am 10. Mai auf dem Norden Sergeant, Rukt, Schürmann und Peter ihre Nordweſtplatz gegen den Berliner.C. Preußen. Die engliſche 7 5 — —— 2 Ein Jahr Sportverwaltung Zum Täligkeitsbericht 1923/½4 des Deuſſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen Wieder gibt der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen zu ſeiner am 24. Mai zu Verlin ſtattfindenden Jahresverſamm⸗ lung einen 15 Druckſeiten ſtarken Bericht heraus, der in gedrängter Ueberſicht Einblick in die Haupttätigkeit unſerer oberſten Turn⸗ und Sportverwaltung gewährt. Zunächſt darf man aus ihm die erfreu⸗ liche Tatſache entnehmen, daß der Reichsausſchuß, von ganz kleinen Abſplitterungen abgeſehen, alle deutſchen Turn⸗ und Sportverbände umfaßt. Abſeits ſtehen lediglich die ſozialiſtiſchen Turn⸗ und Sport⸗ verbände, die ſich mit ihren politiſchen Zielen nicht in die reine Turn⸗ und Sportbewegung eingliedern und unentwegt den Klaſſen⸗ kampf predigen. Im Reichsausſchuß ſind zurzeit 41 Verbände aller Art vereinigt, von denen 18— die ſogen. Stammperbände— die Hauptträger der einzelnen Gebjete der Leibesübungen ſind. Da⸗ neben haben ſich im DRA. noch 48 perfönliche Mitglieder, 29 Vere⸗ treter der Reichs⸗ und Staatsbehörden und 29 Vertreter der Hoch⸗ ſchulen zuſammengetan. Schließlich beſtehen in 294 Städten des Reichs örtliche Zufammenfaſſungen der im DRA. vertretenen Tum⸗ und Sportarten; die Vorſitzenden dieſer Ortsgruppen bilſden für ihr Amtsdauer geichfalls einen Teil der Vertreterſchaft unſerer Sport⸗ ſache im DRA. 15 Die mit rund 4,2 Millionen zu bemeſſende Mitgliederzahl der 41 dem DRA. angeſchloſſenen Verbände hat— wie der Bericht feſtſtellt — ſeit zwei Jahren keine Zunahme mehr zu verzeichnen. Dles iſt die ernſteſte Sorge des DRA., und dieſe Tatſache müßte, wie es heißt,„allein ſchon genügen, um alle Reichs⸗ und Staatsbehörden auf den Plan zu rufen; denn hier verſiegt die einzige Quelle körper⸗ licher Wiedergeburt. Noch wollen wir keine zu weit gehenden Fob⸗ gerungen aus dieſer Tatſache ziehen; das Eine natürlich ſteht ſeſt: der große nach dem Kriege einſetzende Aufſchwung hat aufgehört, und dies iſt um ſo betrübender, als man ja immer noch nicht wirk⸗ lich von mehr als zwei Prozent regelmäßig körperſich Uebender in unſerm Volk ſprechen kann. Ob die der Uebenden ſelbſt zurück⸗ gegangen iſt, kann noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Mitglieder⸗ zählungen ſind von dem Durcheinander der Währungslage ſtark be⸗ troffen, die Zählung erfolgt in vielen Verbänden im Zuſammen mit der Kopfſteuer, und ſo muß ewartet werden, was die unter beſtändiger Währung gemachten Erhebungen im e bringen. Sicher iſt, daß die allgemeine Wirtſchaftslage viel nicht⸗ aktive Mitglieder der Vereine veranlaßt, ihre bisherige als finonzielle Unterſtützung gedachte Mitgliedſchaft aufzugeben. Hier entfallen den Vereinen wertvolle Geldhülfen; ein weſentlicher Schade tritt da⸗ mit aber nicht ein, weil Sinn und Kraft unſerer Bewegung bei den Ausübenden ruht. Viel entſcheidender iſt die Unmöglichkeit der Be⸗ ſchaffung von Turn⸗ und Sportgerät für Jugendliche, die mauch e fee— N 25 n von ſeiten der Behör ein cheſdend b vermißt wird, ſo entſchuldigt dies der Bericht mit dem Bpre auch das Reich und die Staaten den harten Kampf um das nackte Leben beſtehen. Auch für die Zukunft erwartet der DRA. von Reich Staat und Gemeinde nur geringe Förderung, und er dankt der Reichs⸗ regterung, daß ſie wenigſtens in der Zeit höchſter Not ihm finanzlell beigeſprungen iſt und ihm ſo die Fortführung ſeiner Einrichtungen, insbeſondere die Unterhaltung des Stadions und der Deukſchen Hochſchule für Leibesübungen, ermöglicht hat. Mit beſon⸗ derem Danke wird es anerkannt, daß trotz der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsnot die deutſchen Gemeinden es ſich nicht nehmen ließen, den Spielplatzbau zu fördern.„Zwei Männer haben für alle Zeiten ſhren Namen in die Geſchichte unſerer Sache geſchrieben: der Berliner Oberbürgermeiſter Böß und der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer. der erſtere eröffnete mit den Mitteln der Spiel⸗ und Sport⸗Park⸗Stiftung die erſten vier Volksſpielplätze am allgemeinen Spielplatzwerbetag des DRA. im vergangenen Jahre. Adenauer weihte am 16. September das 55 Hektar Fläche meſſende Kölner Sta⸗ dion mit ſeinen 11 ſelbſtändigen Spielplatzeinheiten ein.“ Das krau⸗ rigſte Kapitel des Berichts iſt zweifellos der Hinweis auf die Einſichts⸗ loſiakeit der Unterrichtsbehörden. In einer Zeit, in der Deutſchland keine verbindliche Körperſchule für die ſchuſentlaſſene Jugend hat. wird der Schulunterricht nicht nur nicht auf das Ee ree⸗ Mindeſtmaß der täglichen Turnſtunde vermehrt, ſon in Preußen mit einer geradezu erſchütternden Einſeitigkeit von drei Turnſtunden in der Woche auf zwei verringert. Von umſo größerer Bedeutung wird die Vereins⸗, Turn⸗ und Sportbe in Zukunft ſein, da in ihr der ſich geſund fühlende Teil der Schulfugend Erfatz für das holen kann, was ihm die Schule an körperlicher Bildung vorenthält. Aus dem Bericht des DRA. geht wenigſtens hervor, daß die Turn⸗ und Sportverelne durch Reich und Staat von Sonderſteuern geſchüßt wer⸗ den, wenn auch immer nach einigem Kampf, den der DRA mit den Finanzbehörden deswegen zu führen hat. Die Luftbarkeitsſtewer, die Grundſteuer umd ſchließlich auch die Auslandsreiſeſteuer wird füß ſportliche Zwecke erlaſſen. Je mehr alſo die Turn⸗ und Sportbewegung die öffentlichen Aufgaben der allgemeinen Volksertüchtigung zu übernehmen haß umſo wichtiger werden alle ihre Einrichtungen: die planmäßige praktiſche Werbearbeit des DRA. ſetzt mit den Reichsfſugend⸗ wettkämpfen ein, die in drei Klaſſen, für 12-. und 1 ige⸗ für 14. und 15Jährige und für 16 und 17 Jährige nach einheitlichem Plan zur Austragung gelangten und an 476 Orten 160 200 Teit nehmer vereinten. Vom 18. Lebensſahre an ſetzt dann die Fe fache Leiſtungsprüfung des Deutſchen Turn⸗ und Spor⸗ abzeichens in den drei Altersklaſſen ein; die erſte Altersklaſſe wurde 6050 mal an Männer, 601 mal an Frauen, die— Klaſſe(über 32) wurde 475 mal an Mänmer und 10 mal an Frauen verliehen, die goldene Klaſſe(über 40 Jahre) wurde 175 mal Männer und 12 mal an Frauen verllehen. Im ganzen gipt es ſeit der Gründung des Abzeichens im Jahre 1913 21000 Träger⸗ Die dem DRA. anvertraute Lehrarbeit wird durch dſe deutſchs⸗ Hochſchule für Leibesübungen im Stadion gelkeiſte deren vollamtlicher Lehrkörper aus 11 Herren, deren neuenam Lehrkörper, zum großen Teil Dozenten der Berliner Unt aus 40 Herren beſteht. Die Zahl der Vollſtudierenden beltef im Sommerſemeſter auf 130, im Wi meſter auf 118 Studenten Daneben wurde noch ein ſtaatlicher pgang für die Turnlehrer⸗ prüfung durchgeführt, der 51 Teilnehmer zählbe. An den 13 Fort⸗ bildungsbehrgängen nahmen 589 Teilnehmer aus dem ganzen teil, an den Volkshochſchulkurſen vereinigten 4 174 Lehrgängen 6073 Hörer. Außerdem wurden zahlreiche Vorträöge und Lehr“! gänge außerhalb Berlins von den Lehrern der Hochſchule gehalſen Ueber den Verkehr der deutſchen Sportvereine mit dem Auslande gibt der Bericht einen intereſſanten Ueberblick. Sport⸗ liche Beziehungen beſtanden im Laufe des vergangenen Jahres milk Oeſterreich, Tſchecho⸗Slowakei, Ungarn. en, Norwegen, Dänemark, Finnland, Schweiz, Spanien, Holland, Lupembürg, Italſen, Rußband, Polen, England, Letland, Griechenland, Türken⸗ Rumänien, Auſtralien, Eſtland, Livland. Im Vordergrunde ſtand die Teilnahme Deutſchlands an den Schwediſchen zu Gothenburg, zu denen der DRA. 73 Sportsleute entſandte, die insgeſamt 16 erſte, 16 zweite und 13 dritte Plätze belegten. Aus dem Bericht bleibt kein Zweifel, welche aufreihende Schwierigkeiten das vergangene Geſchäftsfahr für die Verwaltung gebracht hat.„Es bedarf kaum eines Hinweſſes“, ſo heißt es, „daß es für den Reichsausſchuß und ſeine Verbände im weſent⸗ lichen das nackte Daſein zu retten galt. Und es iſt ſchon Erfolg genug, daß wir unſere Einrichtungen aufrecht erhalten konnten. Es ſoll keine Klage darüber geführt werden, daß bis; zum Ende des Jahres 1923 alle Kräfte angeſpannt werden, um die Mittel für den nächen Tag zu ſchaffen, und wir können ung freuen, daß es gelungen iſt.“ Und doch ſchließt der Bericht mik zuwerſichtlichen Worten:„Das Jahr 1923 hat im ganzen uns hell durch die ſchwerſte Notzeit gebracht und damit unſere innere Feſtig⸗ keit und Stärke erwieſen. Das erſte Viertelfahr 1924 ſchu 2 75 derenng abgegeben. Am 1 leicher Stelle der Län⸗ Mannſchaft macht eine Tournee durch ganz Deutſchland, ſnielt in kampf De utf cha 1 5 olke 1 5 e ſtatt. Berlin, Hamburg, Stuttgart, Fürth, Düfleldork und Kernn — N. M Wn eee,. wieder feſten Boden, auf dem wir neuen zu *— Tc 25 1885 8 * FVFFFFPFFFC Se 8 ** e Fänden berechtigt. ein Rennen wiederholen zu laſſen. . Seife. Nr. 215 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 8. Mal 1924 Der Wettlauf Die neuen Beſtimmungen der Deutſchen Sporſbehörde für Leichtathlelitk. Die deutſche Sportbehörde für Athletik hat in ben letzten ihre neuen Wettkampfbeſtimmungen herausgegeben. Dieruber 5 der„Kölner Stadt⸗Anzeiger“:„Wenn auch die Regeln für das noch vor ans liegende Jahr kaum garundlegende Neuerungen bringen, ſo ſind es doch immerhin einige Einzelheiten, die durch das neue„Ge ſetz“ eine veränderte Auslegung erfahren haben. Im allgemeinen war man bei der Feſtſetzung der Regeln, die ſich im beſonderen auf den Wettkampf ſelbſt beziehen, beſtrebt, den internatlonalen Ab⸗ machungen ſich anzupaſſen. Es gat ſich häufig gezeigt. daß deutſche Athleten, die im Ausland ſtarteten, ihr Können nur deshalb nicht aämmer voll zur Entlaltung bringen konnten, weil ſie ſich nicht ſoſort in die ihnen fremden und ungewohnten Beſtimmungen finden konnte. Als Einzetheit ſei hier nur das Mißzgeſchick erwähnt, das einen der Ddeutſchen Vertreter bei den aroßen ſchwediſchen Kampfſpielen traf. Wenninger, Pirmaſens, einer der erſten deutſchen Kugelſtoper, hatte in Gotenburg den beſten Wurf getan; in ſeiner Freude ſprang er aus dem abgeſteckten Kreis heraus, um ſich den„Eindruck“ der Kugel anzuſehen. Er wurde disqualifiziert, weil die Regeln des Auslandes ſagen:„Der Werſer muß jo lange im Kreiſe bleiben, dis der Wurf gemeſſen iſtl“ Was den Wettlauf anlangt, ſo iſt hier beſonders für den Start eine Neuerung eingeführt worden, die den deutſchen Sprinter an die Startzeichen der Ausländer aewöhnen ſoll. Bisher war das bei uns allgemein übliche Startkommaudo:„Fertig machen! Auf die Plätze! Fertigl Losl“ Jetzt lautet das Kommando:„Auf die Plätze!— fertig machen“l, und im nächſten Augenblick knallt der Schuß. Zwiſchen Kommande und Schuß ſoll der Starter eine merkbare Pauſe von mindeſens zwei Sekunden legen. Die übrigen Beſtim⸗ mungen über den Start bringen in ihrer neuen Faſſung kaum Weſent, liches. Der Starter hat als Mitglied des Kampfgerichts in allen Fragen, die den Start betrefſen, freie Hand. Seine Entſcheidungen lind unanfechtbar, wenn die Wettkampfbeſtimmungen eingehalten wurden. Wer vor dem Schuß die Füße, bei tiefem Start die Hände oder Füße aus der Startſtellung vom Erdboden fortbewegt, hat ſich einen Fehlſtart zuſchulden kommen laſſen. Ein Fehlſtart iſt durch Schuß, Pfiff oder Zurückrufen anzuzeigen. Der Start wird wiederholt, der Teilnehmer, der ſich gegen die Beſtimmung verging, wird verwarnt. Bei einem öritten falſchen Abl auf muß er aus dem Wett⸗ bewerb ausſcheiden. Von den reinen Laufſtrecken hat die Deutſche Sportbehörde fär Leichtathleuik folgende Strecken und Zeitabſchnitte für Einzel⸗ wettbewerbe zugelaſſen: 50, 100, 200, 300, 400, 500, 800, 1000, 1500, 3000, 5000, 7500, 10 000, 20 000, 25 000 und 42 000 Meter(Marathon⸗ ſtrecke),, 1 und 2 Stunden. Für Hallenwettbewerbe ſind allerdings mit beſonderer Genehmigung des Landesverbands Abweichungen zu⸗ Läſſig. Streckenläufe dürfen nicht über die Marathonſtrecke ausgedehnt werden. Ingendliche dürſen an einem Tage nur an höchſtens dwel Laufſwettbewerben tellnehmen. Die Stafſeln ſind dabei eingerechnet. Auch bei den techniſchen Beſtimmungen hat man ſich im allgemeinen an das Alte gehalten. Die Meſſung der Rund⸗ bahnen hat 30 Zentimeter von der Innenkante zu erfolgen. Bei nationalen und internationalen Wettläufen über kurze Strecken bis einſchließlich 400 Meter— auch auf Kurvenbahnen trifft das zu—, muß ſeder Läuſer für ſich eine mindeſtens 1,20 Meter breite, ab⸗ geſteckte oder markierte Lauſbahn haben, die er beim Laufen nicht verlaſſen darf. Vei Wettläufen auf einer Rundbahn wird immer Iinks berum gelauſen. Die Startplätze müſſen durch die Startorbner für ſedes Rennen einzeln, ſpäteſtens kurz vor dem Start ſauch für jeden Vor⸗ und Zwiſchenlauf) ausgeloſt werden. Der Aus⸗ loſung der Startplätze beizuwohnen, hat jeder an dem Lauf Beteiligte das Recht. Der Läufer, der die niedrigſte Losnum⸗ mer zlelt, hat ſtets die Innenſeite der Bahn. Bei Läufen auf raber Bahn ſteht die niedrigſte Nummer am linken Flügel. Wenn e Bahn nicht abgeſteckt worden iſt— wie das ſa bei mittleren und Jangen Strecken der Fall iſt—, kann ſeder Länfer verſuchen, die Innenſeſte der Bahn zu nehmen. Er darf dabei ſelbſtverſtändlich keinen der endern Teilnebmern irgendwie behindern. Der Läuſer, der ſeinen Gegner berührt oder gar ſchneidet“, kann durch das Schiedsgericht auf einen nieödrigeren Platz verwieſen werden, in beſonders ſchmeren Fällen auch gan: ans der Konkurrenz ansgeſchloſſen werden. Das Schiedsgerſcht iſt ſe nach den Um⸗ Auch ſiber den Zeitpunkt der Entſcheidung des zweiten Rennens entſcheidet das Schleösgericht. gein Teilnehmer darf ein Rennen wieder aufnehmen. nachdem er einmal die Bahn verlaſſen hat. Bei allen Kurzſtreckenläufſen müſſen die Vorläufe nach Zeit gelaufen werden, wenn die Bewerber für den Endlauf nicht durch Vor⸗ oder Zwiſchenläufe feſtgeſtellt werden können. Die Beſtimmungen über die Vertellung der Teilnehmer auf die Zwiſchenläufe Tregelt ſich nach den im Verlauf erzielten Zeiten, und zwar ſo, daß die Tellnehmer, die die beſten Zeiten erzielt haben, in die Zwiſchenläuſe kommen. Nehmen wir an. daß drei Zwiſchenläufe erforderlich ſind, ſo kommt der Beſte in den erſten, der Zweltbeſte in den zweiten, der Drittbeſte in den dritten, der Viertbeſte in den dritten, der Fünftbeſte in den zweiten, der Sechſtbeſte in den erſten, der Folgende in den erſten Zwiſchenlauf uſw. Bei Zwiſchenläufen und Endlän fſen ii die Wertung nach Zeit unzuläſſig. Bei einem Rennen gilt derjenige als Sieger, der als erſter mit ſeiner Bruſt das Zielband berührt, das an feſten Poſten angebracht ſein muß. Der Sieger muß die Ziellinie mit ſeinem ganzen Körper überſchritten — Ea! n. Wald⸗und Geländeläufe können in beliebiger Strecke bis zu einer Länge von 10 Kilometer ausgeſchrieben werden. Waldläuſe far Frauen dürfen nicht über 2/ Kilometer, für Jugendliche nicht über 37 Kilometer, für Knaben nicht über 2 Kilometer ausgedehnt werden. Auch für die Frauen und Jugendlichen ſind ſtbrigens einige Beſtimmungen getroffen worden, die von den alten nicht un⸗ weſentlich abweichen. Daß ein Ingendlicher an einem Tage nur an höchſtens zwei Rennen(Stafſeln eingerechnet) tellnehmen darf, iſt be⸗ reits erwähnt worden. Frauen dürfen an höchſtens drei Wett⸗ Dewerben teilnehmen. Fſiir Frauen ſind Baßhnſtrecken bis 100 Meter, Füär Ingendliche bis 1500 Meter, für Knaben bis 800 Meter zugelaſſen. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik empfiehlt den Ver⸗ unſtaltern von Wettkämpſen folgende Staffeln zur bäuſigeren Ausſchreibung: viermal 100 Meter, fünfmal 100 Meter, zehnmal 100 Meter, dreimal 200 Meter, piermal 400 Meter, dreimal 1000 Meter. ſerner die Olumpiſche Staffel(800, 200, 200, 400) und die Schweden ⸗ ſtafſel(400, 300, 200, 100 Meter). Die Reihenfolge der vorgeſchriebenen Strecke— dieſe Be⸗ Mmmung kommt nur für die beiden zuletzt nenannten Staffeln in Be⸗ tracht—, iſt unbedingat einzuhalten. Ueber alle hier ange⸗ Führten Staffeln werden Höchſtleiſtungen anerkannt. Staſfeln, die anders zuſammengeſetzt worden ſind, als es bier vorgeſchrieben wurde, kommen für Höchſtleiſtungen nicht in Betracht. Die Punkte, die die Teilnehmer der Staffeln begrenzen, heißen Staffellinien. Der Wechſel, d. b. die Uebergabe des Staffel⸗ ſtabs, der übrigens 30 Zentimeter lang ſein ſoll, bat in einem Zwi⸗ ſchenraum von 20 Metern zu erſolgen. 10 Meter dieſes Zwiſchenraums liegen vor, die andern 10 Meter hinter der Staffellinie Fliegender Start! Bei Pendelſtaffeln darf der ablöſende Läufer erſt die Marklinie überſchreiten, wenn er den Stab erhalten hat. Der Stab iſt rbei um einen Startpfoſten herumzufüren. Wird ein Stab durch das Verſchulden eines oder mehrerer Jäuſer in einer Weiſe aßgegeben, die gegen die hier kurz ſkizzierten Regeln verſtößt, ſo muß die Mannſchaft, der dieſe Läuſer angehören, vom Schiedsgericht auf einen niebrigeren Platz zurückverſetzt oder ganz vom Lauf aus⸗ geſchloſſen werden. Zum Schluß ſeien auch den Beſtimmungen einige Worte geſchenkt, Ae den Lauf beim Mehrkampf betreffen. Grundſätzlich ſagen die Regeln, daß in den Fällen, wo eine für den Mehrkampf gelaufene Strecke gleich bei den Läufen zu der Einzelkonkurrenz gleicher Art elaufen werden ſoll, die im Vorlauf erreichte Zeit ailt. eim deutſchen Zehnkampf ſplelt der Lauf eine weſentliche Nolle. Abgeſehen von dem 110⸗Meter Hürdenlauf müſſen hier von dem. Bewerber 100, 400 und 1500 Meter gekanſen werden. Die beiden erſten Strecken werden am erſten Tage, die Mittelſtrecke wird am zweiten Tage erledigt. Lawntennis Tennisländerkampf Oeſterreich— Deutſchland. Nach mehr⸗ jähriger Unterbrechung werden in dieſem Jahre die Tennisländer⸗ kämpfe zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Oeſterreich und Deutſchland wieder aufgenommen. Im Gegenſatz zu früheren Jah⸗ ren, wo 6 Herren auf jeder Seite in den Kampf eingriffen, ſollen vier Herren und zwei Damen eine Mannſchaft bilden. Der Kückkehr zur Natur auf ſportlichem Wege Ein Vortrag von Karl J. Cuther. Welcher geſunde Junge hätte ſich in irgend einer Epoche ſeiner wachſenden Maunlichteit nicht einmal darnach geſeynt, wie Nobiuſon Eruibe aul eine einſame Inſel verichlagen zu werden und dort das weben des Urmenſchen zu leben, nicht daruach gebrannt, wie Nathaniel Bumopo, Cvopers Waldläufer, einſam durch die nordamerikantichen Waälder zu wandern und nichts anderes zu ſein als ein Sohn vieſer unermeßlichen Wildniſſe, ihreu Gefahren zu trotzen, aber auch aus ihnen ſich au nähren und zu kleiden, wer von uns Buben woute denn päter nicht kühne, weite Forſchungsreiſen unternehmen, neue Länder, Berge, Ströme und vielleicht auch Geheimniſſe verborgener Schätze zu entdecken? Uralte, primitive Inſtinkte, vererbt aus den Kkindheits⸗ tagen des Menſchengeſchlechts, da es noch eng verwachſen mit der Mutter Erde, ein Bruder von Tieren und Pflanzen war, brachen in dieſen Jugendnetaungen durch die Kruſte der ſogenannten Kultur⸗ ſchicht hindurch, und wie mächtig dieſe überkommenen Geſühle ſind, beweiſt die Tatſache, daß auch das reifere Alter von ihnen nicht los⸗ kommt, bezeugt das Interene für die Reiſeliteratur, für Abenteuer⸗ geſchichten im Stile von Old Schatterhand und Buffalo Bill. Wie ſolche Jugendſebnſucht Wirklichkeit werden und Leben ge⸗ winnen kann, freilich auf heimatlicher Erde, hat am Montag abend im Vortragsraum der ſtädt. Kunſthalle der bekannte Sportſchriftſteller Wort und Bild gezeigt. Der Verfaſſer gern geleſener Schriſten über Alpinismus und Flußwandern verſuchte zunächſt ſeinem Grundſatz, daß Sport als Rückkehr zur Natur eine Notwendigkeit für die heutige Generation ſei, eine wiſſenſchaftliche Begründung zu geben. Meines Erachtens iſt das zwecklos, denn mit ſolchen Beweisgründen wird man niemand binter dem Ofen auf die Berge und auf das Waſſer her⸗ auslocken können. Ich balte die Liebe zum Sport, in Luthers Sinne: Kampf und Arbeit im Gewand der Freude“ für eine innere Ver⸗ anlagung, die ſich nicht aufzwingen läßt. Ein Arzt kann einem Stubenhocker Holzhacken und friſche Luft verſchreiben, wie dem Kind eine Flaſche Lebertran, aber wenn der Kranke ſich kuriert glaubt, legt er die Axt zur Seite und ſchließt die Fenſter ſeiner Stube. Es hat wohl ſicher auch in den Urtagen des Menſchengeſchlechts ſolche ge⸗ geben, die ſich in der Höhle am ſiets genährten Feuer wohler fühlten als auf der Jagd hinter den Urtieren, allen Unbilden der Witterung und der Wildnis ausgeſetzt. Das waren z. B. die Feuerſteinſchleifer, die Gerber, die Schnitzer und andere Vertreter primitiven Handwerks, Allerdings bot damals das urſprüngliche Leben mit ſeinen vielen Zufälligkeiten. Wanderungen und Ueberraſchungen den erſtrebens⸗ werten Ausgleich, in dem es auch dieſen— Höhlenhockern genügende Bewegung in der freien Natur bot. Bei ihren heutigen Vertretern fehlt dieſe aber wohl zu 75 Prozent. Aber mit wiſſenſchaftlichen Gründen wird es nicht gelingen, ihnen die Nützlichkeit dieſes Aus⸗ gleichs einzuhämmern, viel eher dürfte das Bild als ſolches geeignet ſein, werbend und aufklärend zu wirken, denn es zeigt die Schönheit der Fretlaufkultur, es vermittelt etwas von dem Reiz des Neuen, den das Leben am Herzen der Mutter Erde den Menſchen der heu⸗ tigen Zeit bietet, die ihr entfremdet ſind. Den prächtigen Bildern aus der Welt der Gletſcher und Firne, der rauſchenden Gebirgsflüſſe, mit den braungebrannten Menſchen darin, glaubt man es gerne, daß ein ſolches Schöpfen aus den un⸗ erſchöpflichen Qnellen der Natur Kraft, Geſundheit und Freude gibt. Dazu Luthers dichteriſche Sprache, die von hinreißender Begeiſterung durchflutet iſt und den ſtummen Geſtalten auf der Leinwand Leben verleiht. Es wäre ein verſehltes Beginnen, wollte ich hier berichten, was er im einzelnen über den Alpinen Sport, Skilauf und Verg⸗ ſteigen, über das Waſſer wandern im Faltboot ſprach,— es genügt zu ſagen, daß er die Sehnſucht der Jugend neu zu wecken verſtand. Das Traumland unſerer Jugend iſt uns näher als wir denken: es iſt der Rhein, mit den einſamen Altwäſſern, wo die Seeroſe ihre wei⸗ ßen und gelben Kelche entfaltet und der Reiher in ſtillen Buchten horſtet, der rauſchende Neckar, die wilden Berowäſſer des Schwarz⸗ und Odenwaldes. Und mit Luther ſtecken wir unſere Ziele denn höher, auf die verſchneiten Berge des winterlichen Schwarzwald und— noch immer Heimat und nicht zu weit entfernt—, in die Eis und Schnee⸗ welt der bayeriſchen Alpen, indem wir das Faltboot mit dem Schnee⸗ ſchuh und die Paddel mit dem Beraſtock vertauſchen. Hier iſt die Natur am unberührteſten. am urſprünglichſten, hier ſind wir ihrem Herzen am nächſten. hier iſt Einſamkeit und Unermeflichkeit. Die anweſenden Mitolieder alviniſtiſcher und waſſerſfnortlicher Vereine ßaben ganz gewißt ſich an Lutßers Bildern neue Wanderziele geſteckt eüir die nächſte eſpine oder Paddkerſafſon. Aber emig ſchade iſt es fſir die nielen auy die der Vortrag gerichtet war und die nicht oekommen ſind, jammerſchade. J. H. Nadrennen in Nürnberg Das mit großer Spannung erwartete Radrennen am Reichels⸗ dorler teuer war wiederum vom Wetter ſtart beeilnftubt, denn muten tu den zeunen, als alles in höchſter Spaunung war, zeigten ſich uber ver Bahn ſchwarze Wolten und gar bald ſiel ein ſtarker negen. Einige ängſtliche Zuſchauer traten ſoſort den Heimweg an. Die allermeiſten Zuſchauer ſuchten ſich Schlupſwinkel aus. Dieſe Ausdauer wurde auch reichlich belohnt, denn bald war der Gewitterregen vorüber, es zeigte ſich die Sonne, die mit ihren heißen Strahlen die Rennbahn trocknete. Das intereſſante Reunen begann mit einer Begrüßungsrunde, wobei beſonders der Flieger Kaufmann aus der Schweiz lebhaft benrüßt wurde. Im Hauptfahren für Herreuſahrer wurde ſchöner Radſport gezeigt. Es konnte im 1. Vorlauf Paul Ma ul⸗Reichelsdorf die zwei Runden in 1 Minute 12 Sekunden gewinnenz ihm ſolgte Forſter⸗Rürnberg. Der 2. Vorlauf wurde von Karl Kreß Eibach als 1. und Julius Fiſcher als 2. gewonnen. eine Länge zurück folgte Paul Maul. Das aroße internatio⸗ nale Fliegerderby, das mit 4 Vorläufen und einem Endlauf über je 1200 Meter ausgefahren wurde. zeigte alle angemeldeten Flie⸗ ger am Start. Mit höchſter Spannung wurden die Kämpſe, die etwas ganz außerordentliches darſtellten, von den 5000 Zuſchauern verfſolgt. Zuerſt wurden die deutſchen Flieger Richard Golle⸗Berlin, Hans Herbſt⸗Rürnberg, Georg Schmucker⸗Nürnberg und Eugen Stabe⸗Berlin vom Start gelaſſen. Dieſer Vorlauf mußte jedoch vor dem Endſpurt abgeläutet werden, da Schmucker einen Schaden am Pedal erlitten batte. Nun traten die Ausländer Amaldo Carli⸗Italien, Hans Jenſen⸗ Dänemark, Ernſt Kauſmann⸗Schweiz, Cund Erneſt Ohrt⸗Amerika zum Vorlauffahren an. Es war erſtklaſſiger Sport, der hier gezeigt wurde. Kauſmaunn enttäuſchte nicht, denn er ſiegte überlegen in 2 Minuten 10 Sekunden. Jenſen war um 7 Länge zurück, Carli 5 Längen und Ohrt noch viel weiter. Es folgten nun die deutſchen Flieger, von denen Stabe in 2 Minuten 88 Sekunden gewinnen konnte;: Golle ſolgte eine Länge zurück, Herbſt ſuhr eine Handbreite hinter Golle. Schmucker konnte nicht in der gewohnten Weiſe loslegen, da er ſich ſchlecht plaziert hatte und im Endſpurt eingekeilt war, er blieb eine Länge hinter Herbſt. Die Erſten aus den beiden Vorläufen kamen in den Endlauf, die übrigen mußten den 3. und 4. Vorlauf beſtreiten, da auch davon die Erſten in den Endlauf kamen. Von den Ausländern gewann das Vorlauffahren der Amerikaner Ohrt in 2 Minuten 44 Sekunden. Jenſen blieb eine halbe Länge und Carli 2 Längen zurück. Weniger aut war das 2. Vorlauffahren der deutſchen FFlieger, denn Golle machte im Endſpurt ſolch bedenkliche Schwankungen. daß Herbſt, der ihm dicht ſolgte, andauernd ausweichen mußte, und ſo gelang es Golle, den Sieg für ſich zu buchen. Sehr auten Sport zeigte der Endlauf im Fliegerderbr Es ſtarteten Kaufmann, Orth, Stabe und Golle. Hier zeigte ſich Kaufmann in höchſter Form, trotzdem er zuerſt an der Spitze führte, gelaug es ihm duch, mit ſichtlicher Ueberlegenheit den Sieg an ſich zu bringen. Er gewann in 2 Minuten.24 Sekunden, mit 1 821. ſolgte Stabe als Zweiter, Ohrt konnte mit 2 Längen hinter Sta den dritten Preis und Golle den vierten Preis gewinnen. Reicher Beifall belohnte die Fahrer für den intereſſanten Sport. Kaufmann übergab Stabe den Lorbeerkranz als Auerkennung, da auch dieſer ein erſtklaſſiges Fliegerrennen zeigte. Die Dritten und Vierten aus den Vorläufen ſtarteten um den Preis von Reichelsdorf Hier konnte Carli die drei Runden in 2 Minuten 35,24 Sek⸗ dewianen, Herbſt ſolgte mit einer halben Länge, Jenſen blieb eine Handbreite hinter Herbſt und Schmucke r, der nie richtig zur Geltung kam, blieb eine Viertellänge binter Jenſen. Zur Abwechſlung folgte dann ein Dauerfahren hinter Motorführung über 10 Kilometer um den Preis von Katzwang Es ſtarteten Fritz Vauer⸗Berlin, Walter Gbert Leipzig. Paul Nettelbeck⸗Berlin und Niels Rößberg⸗Dänemark. Vom Start weg war Bauer zuerſt hinter ſeinem Schrittmacher Geppert, Ebert folgte mit Eilenberger als Zweiter, Nettelbeck konnte mit Ro⸗ ſenlöcher die dritte Stelle einnehmen, während Rößberg zuletzt bei ſeinem Schrittmacher Wittig Anſchluß fand. Aber ſchon nach fünf Nunden überholte Rößberg Nettelbeck, nach 11 Runden wurde Nektelbeck auch durch Bauer überholt, der aber nach drei weiteren Rußden. das Pech hatte, daß ihm die Kette ausſprang, ſo daß er ſein Rad wechſeln mußte. Als Baner dadurch ſehr viel verloren hatte, legte er mächtig findet am 6. Juli in Breslau ſtatt. Karl J. Luther einer leider nur wenig zahlreichen Gäſteſchar in S Is 1. Im Endlauf kamen. die Sieger vom 1. und 2. Vorlauf, den dann Kreß gewinnen konnte, den Kampf auf, auch Ebert lietz bedenklich nach, ſo daß zum Sc ſolgenoes dieſultat erziert wurde: Nopberg gewann den Preis 11 8 minuten 58,1 Setunden, Bauer blieb troz ſeinem Nadpech u 450 Meter hiuter Roßberg, Ebert 500 Meter und Nettel beck 2000 Meter. Abermals ſtarteten die ſämtlichen Flieger, um ein internation Punktefahren(3200 Meter= 8 Runden) auszufahren. Auch 7. zeigte ſich der Schweizer Kaufmann ſeinen Gegnern mächtig ue legen. In allen vier Runden, die gewertet wurden, ließ er niem an die Spitze, ſo daß er zum Schluß in 5 Miuuten 8,48 Sekunden 705 ſich 25 Punkte erringen konnte. Aber auch Stabe bewährte ſich wab⸗ züglich, er ging mit 14 Punkten als Zweiter aus dem Rennen, rte rend Herbſt mit 7 den dritten Preis gewann, Jenſen erobe ſich ebenfalls 7 Punkte und Golle 2 Punkte. 5 Nun begann der ſchon erwähnte Gewitterregen, der etwa halbe Stunde dauerte. Das Publitum hielt aber aus, und als 4 Sonnenſchein die Bahn wieder getrocknet hatte und die noch feuchte Stellen mit Benzin getrocknet wurden, begann das Internationale Verfolgungsreunen 4000 Meter= 10 Runden. Es ſtarteten vier Maunſchaften, und zwef Stabe⸗Golle, Carli⸗Kaufmann, Herbſt⸗Schmucker und Jenſen⸗te Intereſſant war auch hier, wie Kaufmann es verſtand, ſeinen Partne. zu führen, ſo daß wiederum dieſe beiden Fahrer den Sieg erringe konnten. Als erſte paſſierten ihren Startplatz in 5 Minuten 54,48 er kunden Kauſmann und Carle, Orth und Jenſen ſiegten an zweiter Stelle, während Stabe und Golle den dritten Platz einnehmen mußten und Herbſt mußten ſich mit dem vierten Preis zufried geben. Das Dauerrennen hinter Motorführung um den Großen Bayernpreis wurde nur bis zu 30 Kilometern ausgefahren, da inzwiſchen die Zen zu weit vorgeſchritten war. Beim Stand von 10 Kilometer war Rößberg an der Svitze, Bauer ſolate mit 290 Meter Abſian; Ebert war 260 Meter zurück und Nettelbeck 2100 Meter. Beim Stans von 20 Kilometer führt Rößberg, er hatte dabei den 153 rekord von Wegmann 16 Minuten 33 Seunden vom 22. April 1 auf 16 Minuten 29,48 Sekunden gedrückt. Ebert blieb 250 Meen Bauer 1800 Meter und Nettelbeck 3500 Meter zurück. Als nun Eben ziemlich an Rößberg herankam, legt Rötzberg los und kam dabei 72 Schwimmen. ſo daß Ebert nun die Spitze erreichen konnte und dem Stand von 8 Kilometern ebenſalls den Bahnrekord em Stellbrink, 25 Minuten 32,12 Sekunden vom 12. Mai 1923, auf 24 Mugz 97,86 Sekunden drücken konnte. Rößberg ging mit 200 Meter Abſta, durchs Ziel. Bauer blieb 1900 Meter und Nettelbeck 3800 Meter zur Als letztes folgte dann noch ein Verſolgungsrennen für Herrenſahrer in 10 Runden, das ebenfalls mit Beifall aufgenommen wurde. 4 nächſte Rennen findet am 29. Mat ſtatt. Es wird das„Golden NRad“ ausgefahren. 0 Kuderſport « Regatta⸗Ausſchreibungen. Der Mainzer Ruderre reig bringt ſeine 6 Internationale Regatta für den 14. un 15. Junl zur Ausſchreibung. Unter den 24 Rennen der beiden— ragen der Rhein⸗Vierer, der Verbandsvierer, der Großherzogsvieret der Einer um den Rheinpokal und der Akademiſche Kalſerpreisvieten hervor.— Der Preußiſche Regatta⸗Vierer ladet für 1f 28. und 29. Juni die deutſchen Rudervereine zu ſeiner Regatta— dem Pregel bei Holſtein zu Gaſte. Das Programm enthält 22—— kurrenzen, in deren Mittelpunkt der Kaiſer⸗Vierer und der 60 Achter um den Preis der Stadt Königsbera ſtehen.— Die 5. Her Regatta des Regatta⸗Vereins Frankfurt a. M. gelangt 7. September zur Durchführung. Die 18 Konkurrenzen ſind Ala⸗ größten Teil der Jugend ſowie den unteren Klaſſen geöffnet. Au⸗ läßlich ihres 25fährigen Beſtehens ſchreibt die Stuttgarter 2 dergeſellſchaft von 1809 ihre diesfährige 7. Ruderregatta am Jubtiläumsveranſtaltung international aus. Die Rennen werden nt⸗ 22. Juni auf dem Neckar zwiſchen Ober⸗ und Untertürkheim zur rg⸗ ſcheidung gebracht. Großer Achter. Mercedes⸗Vierer, Württembeg Vierer und Rotenberg Einer ſind die Hauptkonkurrenzen.— Die am Ruderregatta auf der Elbe bei Magdebura hinde n⸗ 29. Juni ſtatt, ſſt aleichfalls international und weiſt unter den 15 anl. nen u. a. den Vierer o. St., Großen Vierer und Großen Achter Lechten d „ Deulſche Fechtmeiſlerſchaften 1924. Der Deutſche Fecge 105 bringt die deutſchen Meiſterſchaften im Florett⸗, Säbel⸗ und glüh⸗ fechten am 10. und 11. Mai in Mannheim zur Durchſ rung. Zugelaſſen ſind die Mitglieder der dem Deutſchen Fechtbu angeſchloſſenen Fechtklubs, ſowie die Seniorklaſſe des Fechtoer der Deutſchen Turnerſchaft. Boxen « Anteruationale Noxtämpſe. Die Kölner Borkämpfe am Heclen, abend brachten zum erſten Male ſeit langer Zeit das Zuſammzer treſſen von Deutſchen und Franzoſen. Der Kölner Enſel, ei⸗ Auwärter auf den deutſchen Leichtgewichtsmeſſtertitel, zeinte ſich der nem Geaner, dem Franzofen Averel fberlegen. Enſel batte zerel 6. Nunde bereits einen großen Vorſprung an Punkten, als Ar l⸗ wegen eines Tieſſchlages disaualiſiziert wurde. Der Kampf Köln mit Mario(Frankreich) wurde ſchon in der 1. Runde Ens⸗ allzugroßer Ueberlegenheit des Letzteren abgebrochen. Der ſſchie⸗ länder Jack Hart und Pionnier⸗Frankreich trennten ſich une ere den, während der enaliſche Schwergewichtler Alf Bright den te, in zoſen Leonard, der ſeinerzeit Battling Siki ſchlagen konn 5 der 1. Runde k. o. ſchlug. Briabt forderte alle dentſchen Schweinbt michte, in der Hauptſache Samſon⸗Körner. Breitenſträter und 4* Wagener herans.— In Neuvork ſchlug Honna Stribblin fau⸗ einem 10⸗Rundenkampf Burke nach Punkten. Die Borkämgfe poo⸗ den zugunſten des amerikaniſchen Olympiafonds ſtatt.— Der fde meiſter im Federgewicht Enaen⸗Criani tritt am 1. Junt an g Buffalobahn gegen den erſtiklaſſigen Engländer Da Fru an. wegen Allgemeines ber· Erſter Lehrauftrag für Sporthugiene an der Berliner 10 en ſität. be Der erſte Lehrauftrag für Sporthygiene Regierungsrat Dr. me d. A. Mallwilz an der Univerſität Ein⸗ übertragen worden. Dr. Mallwitz hat ſich ſeit Jahren um die und führung der Sporthygiene als eines wiſſenſchaftlichen Lehr⸗ ſelbſt Forſchungsgebietes bemüht und iſt als praktiſcher Sportsmann rün⸗ Inhaber deutſcher und akademiſcher Meiſterſchaften. 910 dung des Berliner Stadions 1913 wurde er zum Stadionsarzt ab⸗ von Geheimat Prof. Dr. Bier zur Einrichtung der gymnaſtiſche er in teilung der Berliner Univerſitätskliniken berufen. 1920 trat zur⸗ den Reichsdienſt, 1922 in den preußiſchen Staatsdienſt, wo pyflege⸗ zeit im Miniſterium für Volkswohlfahrt die Referate Jugendſeſung Leibesübungen und Sporthygiene bearbeitet. Die Antrittsro der fand Donnerstag, 1. Mai, nachmittags 6 Uhr im Hörſaal Univerſität Berlin ſtatt. Literatur gcen „„Pariſer Turf“. Da N b des franssſte Rennſports. Saa Feder 1 4 e e 22⁴ Ein 9 ſchienen im Verlag Guldo Hackebeil.-., Berlin S 14. f. chen auf die füngſte Heit vollſtändiger Führer durch die franzönmet Rennſtälle. den franzöſiſchen Rennſport— der ja doch u In⸗ international bleibt— beſtand in Deutſchland von jeher große⸗ en⸗ tereſſe. Nachdem mit der Emfüheng ber wertbeſtüänbigen enann mark auch die Möglichkeit der Wiederaufnahme der Einfuh oll Renn⸗ und Zuchtmaterial aus Frankreich gegeben iſt, 5 ſeln. Intereſſenten dieſes 14 Bogen ſtarke Büchlein hochwilltammtzerung In handlicher und überſichllicher Form iſt hierin eine Diene 5 boten, die ſich auf ſorgſam zufammengeſtelltes nach leznarſſer ormationen ergänztes Material ſtützt. Für den Wetter iſt eewerler Turf“ geradezu unentbehrlich, weil es eine Fülle ſehr beachleen ent⸗ Winte, Ratſchlöge und Warnungen über Wetten im allgemeine ſtert hält, ohne deren Kenntnis der Wetter todſicher ſein Geld vecrpol Dieſe Kapitel ſind nicht nur feſſelnd, 1 auch recht 92255 Er⸗ etebde Uebrigens iſt es dem Verfaſter keineswegs achr al⸗ öhung des Totoumſatzes zu tun. Der Pferdeſport ſſt ihm meg; 75 die Möglichkeit. ein Geld zu verdienen, von dem es letzten Eine doch nur immer heift: Wie gewonnen, ſo zerronnen. rgz Serie von Artikeln faßt die beſſeren Pferde der einzelnen d atuſe der franzöſiſchen Ställe zuſammen und reiht ſedes in eine R Die Beurteilung der franzöſiſchen Zweſſährigen iſt nur von„Pariſer Turf“ möglich. das alles Material auch über Pferde in ſeltener Reichhaltigkeit bietet. So darf ſich wohl Nerſchen und Verlag nicht mit Unrecht der Hoffnung 1— 6 0 den zahl gen⸗ Freunden des Turfs und Intereſſenten für den franzöſiſchen e en fvort einen nützlichen Führer an die Hand gegeben zu haben, los und war balb in Form, Nettelbeck gab nach erfolgloſem Ringen vollkommener und beſſer bisher nicht erſchien. 28 .. ̃ An TNeeneeeeen N ECCCCCCCCCCCCCCCCCC SSrr=SKS at u M 0 dstand — erstag, den 8. Mal 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) — Deuisenmarki Berliner Devisen in Billlonen Nol intlich 8. fp. 0. 8. B. 8 up. Buenos 8 158,10 158,90 100 158,10 158,90 10% Biäasel Ares 5.385 13%5 5000 1885.395 voll Fueidu* 22.24 22,36 vol 21,04 22,00 vol Danzt ania 58,60 58,90 190 58 85 59,15 12½90 ſopenz 2 73,81 1419 10 73.81 14,.10 voll Lssaoonsen. 1172 72.08 200 11.82 72,18 200 Jockhon 5 12,96 18,04 Voll 12,8 12,04 voll flesmeimnn 1117½,47 12.3 40% 1114 112,03 400 ſtalen tors 955 10,57 10,3 100% 10.57 10,3 100% Londo 1905 19,15 40% 19.05 19,15 40⁰ dew ro 18,455 18,545 10% 18.455 18,545 100 4,19.21 10 4510 421 1% Jehwein 27⸗68 27.82 100% 27.18 2727 100% ann 14⸗81 75,19 20 74.91 75.0 290 Man 9 2 58,45 58,75 505 58,45 58,75 8005 ar 11675 5685 voll 1675 4,085 voll Nio de ttnopel—— 3 55— Nan. daneiro.475.485 voll.475.488 vol biag abg. 5,8 M.,0 M voll 5,08 M 6,02 M vol u806 12.45 12.54 100% 12.40 12,54 100 Budgvavien 5528 5,32 voll ee olla W3 4,78M 4. 77 M voll.73 M 4,%%/ M vol 3,09 3,.11 voll.14., T7M vol kür 125 Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei Aur 100 bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits Aeee, re urgebiete Ereignissen, wie Ballteung Grur sa und Metallfirmen, beeinflußt, 5 hamung an der heutigen Wohl deigten Nurden e ruführ Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Weiterhin schwache Tendenz Drefabg tr Schwierigkeiten bei der und Zahlungseinstellungen bei sich so gut wie keine Kauflustige. Von den bereits gestern eik der Bergarbeiter im Bildung der neuen verschiedenen blieb die rse wWeiter schwach. kle das Angebot etwas abgenommen, aber dafur Verschiedentlich im Verlaufe des Geschäftes Versuche gemacht, mit klässigen Geldmarktes eine Belebung herbei- „Einzelne Papiere, wie Caro, Oberbedarf und Riebeck, düie erbelt enn übermähi Fudußen ursstan much n Fre 5 We na 0280, K neinl te eh an Auf dem große Verluste erlitten, waren etwas assamarkt überwogen die Kurs- und auch der Rentenmarkt konnte seinen d von gestern nicht behaupten. Tägliches Geld war eute leichler zu haben und notierte 4 pro Mille. Vom erkehr kann man eher sagen, daf sich dort eine, eute 3 G. und bleibt weiter gesucht. rügershall 3,50, Petroleum 11,50, Ufa%6. auch leichte, Erhelung durchsetzen konnte. aallerte nöecker Stahl%½, Becker Kohle 54—5986. Api 378 Benz Growag fest, Berliner Wertpaplerbörse ut berün, 8. Mai.(Drahth.) Die Börse eröffnete zu meist upteten Kursen. 2zu Beckungen benutzte. Einzelne 2 Aus der Pfalz, namentlich aus 285 estfalen vorliegende Angebote fanden ziemlich ufnahme, weil die Glattspekulation den gedrückten onta erte des Eisenbenmarktes, Wie Essener Steinkohle, Oberschles. ummnhei NA stehenden Zahlungsschwierigkeiten keine Bestätigung ge- funden haben und man außerdem geneigt war, die Hoſfnung auf die Vermeidung des Bergarbeiterausstandes nicht auf- zugeben. Bei kleinen Umsätzen wurden zum Teil weitere kleine Kursgewinne erzielt. Schlesische Zink und Bergbau stellten sich sogar zeitweilig um 4 Billionen Prozent gegen gestern höher. 1 Geschäftsaufsicht über bayerische Firmen. Ueber die Mittelfränkische Bank.-., die Nürnberger Häuteverkaufs G. m b. H. und über die Nürnberger Talgschmelze der Vereinigten Fleischer G. m. b. H. ist die Geschäftsaufsicht verhängt worden. -: Zählungsstockung in der Berliner Damenkonfektion. Die Konfektionsfirma Müller u. Stern, Berlin, Lelpziger Straße 76, ist nach einer Mitteilung des Konfektionär unter Geschäftsaufsicht gestellt worden. :: Zahlungsschwierigkeiten von Banken. Blättermeldun- gen zufolge haben die Bankfirmen Schwab, N6IILe u. Co. in Essen, Emil u. Levy in Hannover, ferner die Deutsche Handels- und Kreditbank in Düs- seldorf und die Industrielle Bankgesellschaft m. b. H. wegen Zahlungsschwierigkeiten ihren Austritt aus der Düsseldorfer Börse erklärt.— In Saalfeld hat sich die Wiedemannsche Druckerei.-G. zur Vermei- dung eines Konkurses unter Geschäftsaufsicht bégeben. (Vom rheinisch-westfälischen Metallhandel. Die maß- gebenden Firmen des rheinisch-westfälischen Metallhandels sind zusammengetreten und haben sich einstimmig bereit erklärt, einer néutralen, vom Verein deutscher Metallhändler einzurichtenden Stelle sofort ihre Mai- und Juniverpflich- tungen zu unterbreiten. Wie uns dazu von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist der rheinisch-westfälische Metall- 2 7 an diesen Mai- und Juniverpflichtungen nur vereinzelt eteiligt. Ermäßigung der Saarkohlenpreise. Die Saarkohlen- preise sind mit Wirkung vom 1. Mai gegenäber April um 3 bis 4 Prozent ermäßigt wWorden. In Wirtschaftskreisen hält man diesen unbedeutenden Preisabbau, der in keinem Verhältnis zu der starken Besserung des Franken steht, für völlig unzureichend.— Im Zusammenhang mit der Franken- Hausse beginnt die Lage auf dem Eisenmarkt sich wieder zu verschlechtern. * Sanierung der Allgemeinen Depositenbank in Wien. Aus Wien wird gemeldet: Eine Gruppe von Wiener Groß⸗ banken hat die Geschäftsführung bei der Wiener Depositen- bank übernommen. Das Institut bleibt bestehen. Der größte Teil des bisherigen Verwaltungsrates ist von der Leitung zurückgetreten. Der bisherige Vizepräsident der Depositen- bank, Drucker, hat größere Frankenspekulationen auf seine Rechnung ünternommen, wodurch die Bank einen großen Schaden erlitten hat. Die Großbanken haben sich Überzeugt, daß die Depositenbank vollkommen solvent ist und werden der Bank alle Mittel zur Verfügung stellen, um die Bedürfnisse der ihr nahestehenden industriellen und öfkentlichen Unternehmungen voll zu befriedigen. Bei der Börse hatte die We der Aktien der Allgemeinen Depositenbank zu lebhaften Auseinandersetzungen mit den Börsenbesuchern Anlaß gegeben. Der Börsenvertreter der Depositenbank wurde mit Gewalt aus dem Börsensaale gedrängt. JJVerminderter Eisenbahngüterverkehr in Lothringon. Der Güterverkehr in Lothringen beginnt allmählich abzu- flauen. Auf allen Bahnstrecken ist eine Erleichterung fest- mer Generel 7. Seite. Nr. 215 Aneiger Wanderung des Verkehrs aus Holland auf das rechte Rhein- ufer festzustellen. (, Vom belgischen Eisenmarkt. Die Periode der Wiederanspannung setzt sich in befriedigender Weise fort. Der Stillstand des Geschäfts bleibt nahezu voll- ständig und anderseits verzeichnet man zahlreiche Auftrags- annulllerungen, was ein rapides Zus ammenschmelzen der Auftragsbestände mit sich bringt; indes sind gewisse Werke noch gut mit Bestellungen versehen. Der augenblickliche Ausfall von Aufträgen dürfte eine Parität des Weltmarktes im Gefolge haben. Man notierte folgende Preise: Gießereiroheisen No. 3 400—410 belg. Fr.; 550 Fr.; Stabeisen 600 Fr.; Luxemburgisches Stabeisen 7 Pfd. Sterl. 5 Sh.; deutsches Stabeisen 7 Pfd. Sterl. 2 Sh. 6 d. Gewisse luxemburgische Wiederverkàufer offerieren Fräger zu 560 Fr. und Stabeisen zu 585 Fr. Grobbleche 700—725 Fr.; verzinkte Bleche 1 mm 1900 Fr. Pariser Stifte 1250—1300 Fr. Glanzdraht 1200—1250 Fr. Waren und Härkte * Pfälzische Häute-Auktion in Ludwigshafen a. Rh. Die Auktion stand unter der derzeit schwierigen Lage des Geld- marktes. Die angebotene Ware wurde, zu er- mäßigten Sätzen, vollständig verkauft, auch die zuerst zurückgezogenen Kalbfelle zu 155 Pfg, das Pfund. Die 10 pfalzischen Metzger-Innungen haben als März-Gefälle 2500 Kalbfelle, 100 Hammelfelle, 700 Kuhhäute, 750 Rinder- häute, 250 Ochsenhäute, 300 Farrenhäute, 100 norddeutsche Ochsen-, Kuh- und Rinderhäute zur Versteigerung gebracht zund dabei erlöst: für Kuhhäute ohne Kopf 64,50—69, mit Kopf 58,50—59, Farrenhäute ohne Kopf bis 29 Pfund 88, 30—49 Pfund 70, schwere 52—63,50, mit Kopf 48, Ochsen- häute bis 29 Pfund 92, 30—49 Pfund 74, schwerere 62,50—65, mit Kopf 55, Rinderhäute ohne Kopf bis 29 Pfund 95,50. schwerere 70—76,50, mit Kopf 61—64, norddeutsche jeder Art 50, Schußhäute 51 Pfg. je Pfund. Offizielle Preise der Mannheimer Produlctenhörse Die Kurse verstehen s ch per 100 Kilo netto waggonkrei Mannhelm ohne Sack rahlbar in Rentenmarke Prelenot et ungen vom 8 Mal 192 Welzen, Inländisoher 18.50 Rongenmehl „ auslbändieoher 19.50 27.50 Weſrenklele mit Sack 9,75—10 Roggen inländisoher 15,50—16.00 Blertreber— „ ausländlscher 16,25 Ronwelasee— Brau-Gerste(alte) 19.,00— 20,00 Wiesenheu, lose 7³8 1„(heue)——.— Rotkleeben— Hafer(neuer) 15.28—15,75 Lurerne-Kleeheu 1 35 1(alter)——— Press-Stroh.50—500 Mals, galdes mit Sack) 19, 28—19.50 Gebundenes Stroh.80—4,5 Welzenmehl Bezis Sper. U(ictprels) 26,00—28,50 Raps TJendenz: ruhig. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Auf der Vorderſeite einer von Holland bis Sübfrankreich reichenden Regenzone ſtiegen geſtern bei ſüdlichen Winden in der Rheinebene die Temperaturen bis 22 Gr. an. Am Abend uns der Oſtrand des oſtwärts wandernden Regengebiets und bra überall ſtarken Regen. Strichweiſe(Main, ſüdlicher Schwarzwald) mit Gewittern. Der Einbruch weſtlicher rief ſtär⸗ kere Abkühlung hervor. Hoher Druck drängt jetzt wieder von Süd⸗ weſteuropa her oſtwärts vor und bringt wieder ein Nachlaſſen der Regenfälle. Vorausſichtliche Witterung: Wieder zeitweiſe aufheiternd, Re⸗ gen nachlaſſend, am Tage wärmer als heu Herousgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr. Hags, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. FPPCFC „„7ꝓ*ETFC0VWWCCͤ ³˙¹ w—ͤi—ÜA——— burge ahnbedarf, Oberindustrie, Phöni f ird, dah ubedark,„ Phönix und Deutsch-Luxem-] zustellen, die namentlich dadurch hervorgerufen wird, da 5 N 5 noſſer rden sogar um Bruchteile eines Prozentes höher die Kokszufuhr bedeutend eingeschränkt Wurde. Direktion: Ferdinand Hevme— Cbefredakteur Kurt Fiſcher. art. N5 5 5 5 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt au veb, Daneben Waren auch einige kleine Abschwächungen Die Koksbestände bei den Hüttenwerken sind derart groll, Fiſcher; für 9 ipoliti erze 100 55 Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Spat ichnen. daß diese ruhig einige Zeit davon leben können. Die Wagen- Lofales: Kichard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Will Aa, erhin nahm die Haltung einen festeren Charakter gestellung für die„roßen Werke konnte seit einiger Zeit in Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbarge biete Gericht u. dLestern umlaufende, unbestimmte Gerüchte von be- hpefriedigender Weise erfolgen. Es ist eine gewisse Ab- Hden übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. — 8——————TT———————TT0T0bTTTT Srrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr—— 7 190„ 5 10l 102 Usbosken, Wrn 15 0 dubstadl. 2833 28f kl. Schirrg 7 275v 8eht 0 10 150 Trlootw. Beslghn.—— Ver. Uitramarinf. Zochockew., KIt'u Skobs. Gunstahl. 28, okl. Sohlfraw., 1 W. v. Tblleg Lief gocng 4 4 Ler. Zeflet. Berl., ½25 Luckert. B. Mach 2,45 2, Serott!:.„. ig⸗ 12 Telepb. Berliner 2,55 275 Ver. Ultramärfgt. 10,75 1025 hrenfabr.Furt, 25 2,25 Vogti. Masoh. St. 2˙2 1,2„ Frankenſiaf 325 2,0 Hugo Sonnelder, 4 2 ½ Tbale Flsenhutts——Fogel Teſegr.-Dr. 10 Alen 50 Ver-deutsch. Oele 21 20 Voſgt& Hüff. St. 1½ i„ Helbronn. 288 25 Sobudert u Salz.— f Törk. e—-Ioguland. Waseh. 9— ̃ ̃———t ⅛ ũꝰ/ ̃ůͥE⁵hid Vor.Finsel Hürnd.—.,35Leſfet.Waldhofst. 6, 25.25]„ Stuttgart..75 27 Saner 75 15 Uereg Febt e 1 75 Lenf Bene. 1247 1 — nner-U.., K* 2 estf.Elsen r. Frankfurter Dividenden-Werte. rnnmnun. Stetüner Vülkan 14.45 Ler. Obem. Charl. 13 12 7 Miesioabfonwar. 8. Senz, e.5 8,8Preichganer.. 58 3(Featatterwabzen Stoebramggarn 48 47½75J.ieod, feen ſes Wineretne 07 Bank-Aktien. Eutue Kupfer— 6 Nansfeider... 5,0 8,/Pla.. 4½ ½Stoewer Rähm.. 11 11.5 J. Gianrstoff Elbl. 48 48 Zelletoff Lerein- 902 b. 7. 15))%%— 3 Stolld. Zinkhürten 15— Ue n 12 5 Zelistoff Waldhoi 855 dadltoß, eand. 2, 2 35 Sudd. immobllen.„Söhunf. Sn.&. 0„i 1s o. ypotsekenbk. ,25 1, RhelnOredtbank.85.65 dant iue un, 1. 30 Azein. yp.-Sank 2,28 13 Berliner Dividenden-Werte. eceg. 1 72 e 90 75—5 7 Transport-Aktlen. Berliner Ergänzungs- Kurse. 1˖ by.— ont.-Gesells. 7, 6 oisdonteg.—„„Sohantungdann. 9,63 0,625 9..'sch. 21,9 21, IKorddtsok. LIoyg,.7 ptsch. Australlen 21,8 22,1 Grusohyyltz Trextlili 28 Wioking- Oement 72,78 18, e, en eee e erbt.. 2 2an beget Jen Felareins, ertdran. 37 48 e. keatman“.. 4 45 Lolt, Nuoksu 55 35 Nue haee 5—981 141 1* en Ba Eſsenbannn 4H.-Südem. 555 925— Voreſin. Eibesonift 28 2,18 0 W gler 4 Riece daclt 5 00 C 55 585 umez Fresidk. 33 8 Altreid, Gped.-B. 1 18„ versinsbank 22 1,8Baltimore.— Hansa'sohlf. mmend. Papler okforih ab 8. Konlenanl., 8,5 7, Denish u- Aat. B. 8,5 n Bank-Aktien Ber.-Gub. Hutfbr. 17/Selazdetfurtb.. 13(Pürener Aefall. 8 .ndole Zank 5 Rürad ennnVers des.. 2g Gonoord.Spinner.— 2,2 Soheſdemandel. 15,8 16.1 Disch. Atl. Telegr. 10 85 Weetdoſcele 2 7˙55 7,58 Oester. Gred. An.( 350 Franktf. Allg. Vers. 63 69[gank. el. Werte 91 48 JPtech.Aslak.Bank 14,5 16Jgest. Cred.-Anst. 135 908/Deutsohe Kunsti. 1 1, Segall Strumpf. 1½%Feberel Zittaß, 8 1. uk— FPfther Hyp.-Bk. 2,25.4 odereh. Ner.-Ges.—— a Bankver. 1, 1,25 Deutescho Bank, 3Relchsbank.. 23 22 1 Tele ſrüäder. 1 1 araerze Te T8 Baichebenk 2 raft. Led.r. 5 Js Befsts f. des. 2775 2370 d eee f 70 Jeee debr-Goe percr: 1l 1 1115 Velfabr% 45 100 415 . u. Privathk. 5 0. Comman eutsoh. Dls0. hürl Sall 9 8 Nergees urus kisenw. 9 1 Berghau 48 184f] Obsobles. Eb.-Bü. 10,5 12 eld. Kreditbk. 2 25 Fiöhnem. Ber. 9,75.85 Kallw. Asobersl. 8,5 6,25 do. Eaend.(.) 12,5 14 Industrie-Aktlen 275 2 0% 1 9 nbank 7 u aw. 31,5 31, lrk.Salzdetti.— 3 bad 20 200,5 n 0 5 eu-Gulnen.. 25.04¼% ex. Beu. Deutsche Fetr., 10,75 10,5 Kaget We. 88. Lalerk. Woester. 128 12.65 Seinsanedbie 26 275 Aobumulst. Fabr. 28 226 Sadlsche Anllin. 13 12,75 Er.-Besigh. Oelf. 17,7 17/Otarl Rinen u. Eia 20,12 20,2.fe kebuantepes 21 78 Pomona... 2 Lalend. ene.—-ILotbe. li. u..-J.— 31½ Salzw. Nellbronn 49 37 Adler& Oppenb. 75 75 Baſcke Maschin. 4 4. Bremer Vukkan. 4⁴ 44,25 South Wet.——%/ 80— SIheldbuge. 2 nkduene 875* anneemefnröß. 23 24.5 Teiſus Bergbau. 1,5.5 Adierwertd... 63 38 Nene 525 5,7 Buderus Eisenw. 900 195 8d% Mexikaner. 46, 40 Petersb.Intand. 08 1 Benz-Metor. 3 8 wran 8,5— V. K u, Laurahütté.75 7,75.-G. f. Aniiinfarb. 5,45 8, J. P. Zemberg.. 18n8 6j5 Pdem. ärlsshelm/ 35 Berliner Frelverkehrs-Kurse. IAiexanderwerk 2 2Bergmannklektr..8 9,28 Sbem. Heyden 2 3% 10 10 Aadantn Transport-Aktien. Alig. Elektr⸗Ges. 77 7765 Berlin-Anb. HSoh. z%5 Shem. Helier 10 9ſaAdler Kall. Hochfreguenz 9 7——— bg. dahn i 8˙ 00 26.6 58.25 ſeenk 36 51,50Apl,Alng. Petr. ind. 3,75 3,12 Int. Petr. Un., iIpu 30131 33 Stobhel& 0. 5,5 35 Amt aketf 97— rddeutson. L loy 4, 4,3 Baltimore& O˖löo— 418. Portl. Zement 34 33 Berliinkarisr. ind. 56, 58,25 Chem.delsenk. 30 35“Secker-Lobie 3½75 5% Krügershall 4 4Skoman Sapeter— 633 eu 18s 1855 Voster-G. S. Aunte t ed i8 8 Serie ere 115 Besker-Staht. 4½75 44 Meyer Texi.. 98 0, Sadsee Fhesphat 2 dach Anpalt Konle 15 16½25 iug ürnberd. 24.8 Desgauer Gas: 16, 16gleſbamond.· 14,8 15J Muldentn. Papior 6,12 0,13 Ua. 660 4 .955 nann ueeene. ee acerel 110 25,5 2/ peutsob-Luxemp. 30,8.5 aeer 0 Wee ee ee e eee eee 500 Doohumer Gadgr..%Fee-e. 2 56 2885 Berliner Festverxinsllehe Werte. daddraesahm. 80 40—— M. burt 65— ona— 5 7— 0(Asobaftgg. Zelisk. 18,5 188 Jede. Böhier f. 80 2 19[Beuteede a) Reichs- und Staatspaplere. yqYqßßßdßßd N 2 gutsobe e 88, 0 0 23 5 larlr. ure. Laler Eel ae Salseheime 278 e, pemeehe Lalle. n 2 Fleter tlenzer, J Gene 0 17½ etebsschte.), ped necle 510 92/ egenwsrt 228 35 801 Gepr. Jyz ze ieSeek à Henkel. 21 2 Woeller t. M. 10,5— Deutsche NMasch. 457 4Fisbacn 4. 90, 5 enschou 4. 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Aramann. 5 4/%„doldrente dss—4%„Tofiop.1911 4 43% dolgerlor. 22 3 eer, 1J5 Scerge be 2 bbrgpn dterd Masotin. 8, F. cler. 4% deüe 4 Ager 2 aſee veane., g0 F. de 1„ 20 sdadeen e e e e e e e ees:. daſeeede oae. 10 10, vFeeer 8 0%% ſe eorf, FaNa N NNN Arb. allesohe 1 25ʃ4% aplerrt. 45—4— 1. atden 111 Feedelt 7ae 7 0 Runer Eibesfelg Kopſer 10 2 Cans Ludeig.; obs 0,fammers. Sping 878 40 18„Geldrte. 5 92 e 125 5 iad At u. Ke Aeen 8 5 Foſossoß Els. u. St. 25,8 78,0 Kidok 58,25%„ Magd.-EIs. 5, 1 Kronenr 4 p%„„ 4 e 08 3 0%„4/ wi.-Ind. 6,.2 e Hanes Lioyd pb Holzmann 2 Köln fottueller. 5,07 35 5 Taede 85 Wegdearded Ar.0 sde ien 75 5 e e ned u 25b Seiene Frankfurter Festverzinsliche Werte. J 5 2 8. 1275 ou kailne den. ereerde fr. 10 482 Fries Aassbia. 23 lerpea. Sersben 4%ftur nkeyzer.Fpetheimer ell.35 39 a) Talhndische. dab der Aplan.%8s 5Grltzner. Durl. 15 14,. Nemp, Stertin.. 0% 9, Harimann Hasch. 2,3 2,3 lise Bergbad 14,35 15Krauss Gle, Lok.— 356pollarschätee— J4%.Schgtsa. 08 1400 f,00 4% Bayr. Fle.-Anl. 04. Rberg Aelehn 75 3e, ufiager..8 7,5 Liei,Boh.4 Beck. 33 3, da 1312055 eee 455 1 1———5 5 6 70 e 802 0 188. 80 d0. 0 0. „ 3* 8 nans. Ahmeyer. 5. V. ad 9 arpräml. 1 1 R** Naddwe een. 92 ſales den nm. 183 1 1 o,eiperk Masohln.% 2 Kahle Forzeſlan. 7,.45 tauraflitte 4%„ 1902— 9% Pf. Schatzau.—— 2% ey-Tt.Elaf.— ur Gark N 2,1JHammer Ganabr delt ddr. r HanfwerkFseeh.12 6,80 Krauß& 00., Lok. eſlnar&, Aufterm. Callw. Aschersl.. 8 8,75 LindeteFlemasch. 5,5 6,7 3/% 1904½— 4% do. 49.%e d0, 2 50.„1 36 deddernd Kupfer.3 5,5 Kramm, Otte 19 eirsoh Kupfer.. 84 28,5 Karler. Maschin. 2,2 27f Lindenberg.— 5% Ut Helohsanl. 0, 080 0,080 4% Preuf. Kons. 0,250 0,300 4% fiess. v. 80 u. ͤ—— eck I karmerer do. birsohbergleger 8„27 Kattowitz. Serhb.1? 22Cart Lindström: 1261½ 050 9425%%%½„„ een dee, Tech Augsburg..5 3flidenster Facbw. 8. 107J. M. Kemg.. 0,25 0775 JLingel Sehubtabr. 227 5e%/5. fieichsant 0,29 0. 200 3½%½„„ 003 0,290 2% 15 0,205 0, 200 wageled f. 8 Schramm Laotf.. Tudw.Loewen Co. 4½5 1 Hotoren deutz 15,%5 1,50[Hdeln. Chamotte 5,63 51%„Sohatza. 4% BadAnl. u. 90 5.200% WienteK. 1810—— 0 Sohrittg. St. Frf. 6,28„fl.8Jg. torene 67 Hünheim Berg. 51 Rheln gectrizitjt 474%%%0. J. do.——% Badint-ag. C, 298 0, 0 a VVTVTVTTTCCCCCCC eee, Sillonen das stbob) Jon. B. Weßselst. 3,„etndensoheld Met. 6 Miedlaus. Kohlen— n. Met. Vor..— ortbeständige on(in W5%%%„ eeeee eeee eee Bünegen 195. Eeb. d. 1,5 1 dische(in Billionen% — 8 125.7. röh. 22.75 23,80 E 135— denanla ohem. 4 4,5 b) Auslün, Vbne dan 9,6 Rhenania 8.5 enee 5,8 85/7 Aansfeid- Artleg 565 5 15 ebe 30,25 29,25 Rleheck Montan. 32%%.Mon.188?——4% Rumänlenscs——4% 00. St..v. 191 9—— didten— ſe Hlodeok MHontan 15 92J Sfem.dHals., Ber!— 31[Merkt-u,Kuhihall. 45.5 45,78 Orenstein&Kopp..,75 9,50Hombacn. Mutten 11 1½754¼% 0st..fi8 1 3—— 4%%gde.Gold am.— 1,3/8% d0., v. 1887 0,800 0,0 er Iodberg Darmet 5Sinalog De 575 Maxlimillansau 5,80 Füönin Berghau, 20 29,50 Rosſtrer Braunk. 16,5 15/4¼½% do. Schat.— 4% flo. am Rt.-V,——5% Mex. am. inn.— Nn e g iee. aan„ Sonneld be dae——— 1s ſ7Belsbols Papien. 7 3ʃ0Sacheenwerk. 48 Jl87% de-einbfents——½ Ungar. Goldr, 35 27885½— ** Im Alter: bei den A⸗Arbeitern bei den D⸗Arbeitern Ireitag, den 9. Mai d. J. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: —10 vorm., Lenz, Syſtematiſche Pflanzenkunde (mit Ausflügen), C 8. 3. 10—11, Behrend, Beſprechung volkswirtſchaftlicher Fragen für Fortgeſchrittene, A 1. 2, S. 6. 10—1, Le Coutre, Betriebswirtſchaftl. Seminar, 5 A. 1. 2, Saal 6. —5 nachm., Banſe, Buchhaltung. Fortgeſchr mit Uebungen, 4 1. 2, Saa Bauer⸗Mengelbg., Urproduktion(Agrar⸗ eſchichte u. Agrarpolitik), A 1. 2, Saal 7. Bauer⸗Mengelbg., Einführende Uebungen TallelFüagau kaaahen der Arbeit in allen Betrieben na Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen: 1. Alle länger als 4 Wochen im Betrieb beſchäftigten Zeitlohnarbeiter erhalten eine Leiſtungszulage, die mindeſtens beträgt: bei den A⸗Arbeitern(Facharbeiter) „„ Bl, B2 u.-Arbeitern (Angelernte u. ungelernte Arb.) bei den D⸗Arbeitern(Arbeiterinnen) 2„ 1 Je nach der Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Arbeiters ohne Rückſicht auf das Alter kann dieſe Mindeſtleiſtungszulage erhöht werden: durch die Sonderzulage B für die laut Tarifvertrag zu ihrem Bezuge Berechtigten 8 Nain Deuigemäß erhalten die länger über 25 Jahre alten Arbeiter und jüngere Verheiratete je nach ihrer Leiſtung: -Arbeiter, die Anſpruch auf die Sonderzulage B haben(Facharbeiter) in Volkswiriſchaft und Finanzwiſſenſchaft, 2 1. 2, Saal 7. Springer, Vom Wiener Kongre ſailler Frieden, 4 1. 2, Saal 16. Lyſinski, Einführung in die Reklame(mit Lichtbildern), 4,1. 2. Saal 16. .—10, Lyſinski, Pſychologie des Betriebs, 2. Teil: Reklame⸗Pſychologie, A 1. 2, Saal 15. Samstag, den 10. folgende Vorkeſungen und Uebungen: —9 vorm., Erdel, Arbeitsrechtliche Uebungen. A 1. 2, Saal 6. —11. Tuckermann, Uebungen über Wirtſchafts⸗ und Verkehrsgeographie, A 1. 2, zum Ver⸗ werden planmäßig fortgeführt. Mannheim, den 7. Mai 1924. Der Rektor: Prof. Dr. Behrend belegenneitskaul 1 Grade-Motorrad fourennot. 1 5 7 Sportsmod. beide fast neu 1 Eichler-Motorrad wenig gelahfen Aulohaus Iaitersall. fntersalltr.27 3880 rassiger, moderner, dabei stabiler und einwandfreier 6/18 Sport-Zweisitzer mit Nots. zu verkaufen. Angeb unter W. M. 87 an die Geschäftsstelle ds. Bl. „DiIxl“ 6024 PS. Spottwagen u Limousinen sof. lieferbar „Dikl“ 5114 PS. Dreisitzer, gebraucht, sehr preiswert. „DIxI“ Mannbeim, D 4, 1 Telephon 1523 u. 6011. 3874 Mai d. J. beginnen weiter aal 10 Die bereits begonnenen Vorleſungen u. 1 Auto über 25. J. zw. 21 u 25 J. zw. 18 u. 21 J. 4 Pfg. 3 Pfg. 2 Pfg. 8„ Hie, 11 1 L „ bis zu 7 Pfg. 6 2* 0* 0 „„ 12.„ VV““ 227„„ 9½, als 4 Wochen im Betriebe beſchäftigten von 59— 67 Pfg. die übrigen-Arbeiter(Facharbeiteerrrrrr„ 59—62 die B 1 Arbeiter(Angelernte Facharbeiter)„ 53½—54½ die B-Arbeiter(An zelernte Spezialarbeiter7).„ 49—50 0 die-Arbeiter(Ungelernte) J/%%⏑ͤ0¾P ‚! ⁊ ⁊ᷣ8 5 die-Arbeiter(Arbeiterinnen) e 32½—33 1 2. Die Lohnverhältniſſe der Aktordarbeiter werden wie folgt geregelt: ichut Alle dem Verband der Metallinduſtriellen ange hörenden Firmen ſind unter der Vorausſetzung der Wiederaufnahme ch wie vor bereit, die Beuiebe wieder zu eröffnen und zwar unter den nachfolgenden Hierzu treten dann die ſozialen Zulagen von 2 Pfg. für die Ehefrau ind 1 Pf. für jedes Kind, ſowie die geg. den ſeither. Stand verdoppelten fachlichen Zulagen. a) In allen Werken werden die in der Zeit vom 17. März bis 17. April tatſächlich erzielten Akkord⸗Iſtverdienſte der einzelnen Akkordarbeitergruppen und zwar der Arbeiter über 21 Jahre feſtgeſtellt. Die beſondere Zulage von 3 Pfg. für die Arbeiter über 25 Jahre und jüngere Verheiratete, ſowie die ſozialen Zulagen ſind bei Errechnung der Akkord⸗Iſtverdienſte außer Anſatz zu laſſen. b) Liegen die nach.) ermittelteu Akkord⸗Iſtverdienſte: bei den Handformern, Feuer⸗ und Keſſelſchmieden unter 70 Pfg. „„-Arbeitern(Facharbeiter) „„ B1⸗Arbeitern(Angelernte Facharbeiter)„ 59„ „r(Angelernte Spezialarbeiter)„ 54„ (Ungelernte) 35 8 5(Arbeiterinnen) ſo ſind die Akkordzeiten dieſer Akkorde ſo zu erhöhen, daß die genannten Zahlen im Durchſchnitt der Akkordarbeitergruppen erreicht werden. c) Liegen die nach.) ermittelten Akkord⸗Iſtverdienſte über den in.) ge⸗ nannten Ziffern, ſo tritt eine Veränderung der Akkordgrundlagen bei dieſen Akkorden nicht ein. 3. Der beſtehende Manteltarifvertrag bildet auch fernerhin die Grundlage des Arbeitsverhältniſſes. Da der Verband der Metallinduſtriellen aus wirtſchaftlichen Gründen nicht in der Lage iſt, über dieſe Zuge⸗ ſtändniſſe hinauszugehen, richten wir auf dieſem Wege an unſere Arbeiterſchaft die Aufforderung, die Arbeit wieder aufzunehmen. Um die Zahl der Arbeitssvereiten feſtzuſtellen und danach den Zeitpunkt der Wiedereröffuung der Betriebe beſtimmen zu können, werden wir durch beſonderes Anſchreiben die einzelnen Arbeiter zur Abgabe einer Erklärung auffordern. fatkant der Aetadtnüngeben Balenz 2 ktad Iol anrenrnder dunsdebendte vl. Bezirksgruppe Mannheim-Ludwigshafen. Todes-Anzeige. Gestern, Mittwoch morgen, gegen ½2 Uhr., verschied nach kurzem schweren Lei len, nach einem arbeitsreichen Leben, uneiwartet und überraschend, mein lieber guter Mann, unser innigst geliebter Vater, Bruder, Schwieger- vater und Schwager. Heit 8221 Ronrad Ronmann im Alter von 48 Jahren 3 Monaten. Die fieftrauernden Hinterbliebenen. Friedtichsfeld den 8. Mai 1924. Die Beerdigung lindet am Freitag, den ds Mts., nachm. 5 Chr, vom Trauerhause Neckarhäuselstrasse I aus stait. Gestern nachmittag 3 Uhr wurde unseie liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter u. Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Karoline Keitel Wwðe. verw. Schmedel geb. Stauch von langem, mit größter Geduld getragenen Leiden im 78 Lebensjahr durch einen sanſten Tod erlöst. Mannheim-Feudenheim 8. Mai 1924. Boxberg, Scnweigern, Heidelberg, Eberbach Im Namen aller Verwandten: Familie K. Strack. Die Beerdigung ſindet am 9. Mal, nachmittags 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 8231 Billig und Gut dekomme ich meine Sachen bei Fi, ma Klemm& Schmidt, Heddesheim vernickelt Ebenso werden dort rascheslens Repa- Heddesheim, Unterdortfstrasse 53. 8201 Fahrläder, Moorräder, Bügeleisen etc atuen jeglicher Art fachm ausgelührt. dieſes Blaites Tchaselongües fart mn und ohne Deden empfiehit 8111 Teppich- und Linoleum-Haus E3 KUHTIKEA92 Akultdltantnitntgitegtidtnitt Gcschälts-VerKaul. 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