12 1 7 nächſt derhi Dieustag, 13. Mai bezu 1. An enile: In manuheim und Umged. vom 8. mas bis 700 bel 1923: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten dotwenz ebtti. Renoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe 1 ig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ 11 17800 flarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle dofſ. m k 6. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Sernſpr. nr. 701, Jonz, 708, z0al, 7048. Celegr.-för. 9 505 anzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. eilagen:„Sport und Spiei“ 95. + 2 nmnangenehme Aeberraſchung“ Poincarés Paris, 13. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertre⸗ bebrz Bevor Poincare am Samstag Paris verließ, um ſeinem aungten Kriegsminiſter Maginot im Maas⸗Departement zur ſ du kommen, ſagte er zu ſeinen Freunden:„Ich bin zuver⸗ nc geſtimmt, die Gegner der Regierung werden einen ge⸗ den Erfolg haben, aber nicht die Mehrheit in der Kammer.“ Geſtern abend kam nun aus Sampigny, wo ſich 0 10 befindet, die Meldung, der Miniſterpräſident ſei von dem ne üph des Kartells über den nationalen Block ſehr unange⸗ Miller. überraſcht und werde am Dienstag unter dem Vorſitz erands einen Miniſterrat halten. Poincares Beſtürzung vereinzelt da. Das Kabinett befindet ſich in einem Zu⸗ nicht dichwerſter Kriſen. Der Innenminiſter Loucheur denkt Debatt aran, am 1. Juni dem Tage der Kammereröffnung, die erklä 175 als Mitglied der jetzigen Regierung mitzumachen. Loucheur emp e: Er werde aus dem Votum die Konſequenzen ziehen. Er relfthebh! Poincare, nicht mehr nach London zu en. Treu und feſt zu Poincare halten nur die beiden ſo⸗ Ruhrminiſter Maginot und Le Troquer. denannten Im Eluyſee⸗Palaſt lerler begreiflicherweiſe Niedergeſchlagenheit. Mil⸗ Stellu d nahm gegen das Kartell offen Stellung, was mit der in de ng des Präſidenten der Republik unvereinbar iſt. Er griff ſeine 8 Wahlkampf ein, da er den Leiter der Block⸗Propaganda zu erſ chür perbündeten machte Um eine Präſidentſchaftsrede, die eine ilt rfung des Parteikampfes bringen würde, zu vermeiden, ſich die Präſidentſchaftskanzlei zu verſichern. daß Millerand ehrheit keine Steine in den Weg legen werde, er werde viel⸗ poltiſc r Gelegenheit bieten, die Löſung der innen⸗ und außen⸗ n Probleme zu unterſuchen. Daraus ergibt ſich, daß Millerand Poincare preisgibt. W ein er die Nachfolge denkt, werden die nächſten Tage lehren. r Nabinett Barthou⸗Herriot würde dem Elnſee paſſen, Ver es taucht ſchon heute die Frage auf, ob das Kartell eine bt wäſſerung des Sieges, der ihm die Mehrheit mit 30 Sitzen den Alaſſen werde. Da dieſer gewaltige Erfolg zum größten Teil giermsölaldemokraten zu verdanken iſt, ſo hält man eine Re⸗ ſcheialis in der die Sozialdemokraten zwei Sitze erhalten für wahr⸗ Man nenat Boncourt und Aubriot. es a vorliegende Geſamtergebnis der Kammerwahlen ermöglicht umehr, die zu Arſachen des klarkellſieges er macht kennen. In der dem Wahlkampf vorausgegangenen Woche dag die fünf großen Pariſer Blätter eine wütende Pro· gefa uda gegen Deutſchland und faſelten von Kriegs⸗ aben be. In Parie, wo die Nationaliſten faſt alle Sitze erobert lügen„erreichten die Hetzblätter was ſie wollten. Die Propaganda⸗ aber 1. irkten in der Hauptſtadt des Landes, ganz anders ging es nationg der Provinz. Dort entſtand die Beſtürzung, daß der le Block einen neuen Krieg anzetteln würde, in zuſta d akreich auf ſich allein angewieſen wäre. Dieſer Gemüts⸗ deren z. bewirkte die Ablehnung der poincariſtiſchen Politik, an der dintedlickem Charakter man nicht mehr glaubte. der Wahlſteg Leſundunn iſt ein entſchiedener Triumph, der den Frieden und die dereinzeing der franzöſſſchen Finanzen fordert, der den Mittelſtand ndet mit den ſozialdemokratiſchen Arbeitern, den Intelektuellen · mit den Beamten, Erwerbsloſen, Kriegsbeſchädigten, und lammen oßhandel ausgebeuteten Kleinbauern. Infolge des Zu⸗ ler Auschluſſes der bürgerlichen Kreile mit den Sozieldewokraten und zunſterdamer Internationale konnten die Ultras der Rechten Regiern ommuniſten zurückgeworfen werden. Von der neuen der Res erwarten die Wählermaſſen endgültige Regelung äktiy nrationsfrage auf interalliierter Grundlage, eine mungspee Bölterbundspolitit, die das deutſche Entwaff⸗ kungenem klärt und eine Einſchränkung der Rü⸗ telli N n vorbereitet, Frankreichs Sicherung durch einen alle Be⸗ teis umfaſſenden Nicht⸗Angriffsvertrag, Feſtigung des Geld⸗ doher 85 Goldbaſis, Vermögensſteuern und Beſeitigung der üttel l. mſatzſteuern, Kontrolle des Zwiſchenhandels für Lebens⸗ ale ſogen erabſetzung der enormen Schutzzölle, Amneſtierung für lörlgen nannzen Hefaitiſten.— die Wahl Malvys bereitet Caiktau Rehabilitierung vor. „Irieden mit Deulſchland!“ ahenenaee heute abend Gelegenheit. mit einem maßgebenden De⸗ gholltiker dar neuen Kammermehrheit zu ſprechen. Ich erinnerte pait duen dem Nn, daß das Kartell erklärt habe. in ſeiner Außzenpolitik en vutierte dincarismus entaegenſetzten Kurs einzuſchlagen. Der licgeane 5 er im kommenden Kabinett Miniſter ſein wird dedes Ve„Die Ruhrpolitik Poincares iſt für uns ein fürchter⸗ deshmit Deuähenie. Wir ſteben vor der Anfaube v Frie⸗ rſailler utſchland herzuſtellen und die Bedinaungen 0 rbeit fönd außer Zweifel. Die Haltung der Alliierten wird unſere miliakeit zern. Von Deutſchland erwarten wir aber ehrliche Vereit einer den Ervertenplan zu verwirklichen und wir ſind geneigt, Aliterten chen Reaierung auf aleichem Fuß aemeinſchaftlich mit ten zu verhandeln.“ emem 2 8 Frage. ob der neue Linksblock im Parlament fort⸗ de. entgeanete der Deputierte:„Der Linksblock iſt die ſen Fried özaliche Mehrheit. um Frankreich und der Welt 95 wiann zu verſchaffen. Senat und Deputiertenkammer arbeiten egen dumen. während der Block National bisher einen Kampf dete leh eene übrte rogti Ergebnis der franzöſiſchen Wahlen wird bekannt: ee, Ate 1¹ Mandate, eee 1 5 Block) 137 Man⸗ b 7 pablikaner 92, Diſſidenten 34, Radikale und ſozialiſtiſch EJezialiſtiſche Republikaner 39, Sozialiſten 101, Kommu⸗ Es ſind 4 Stichwahlen zu verzeichnen. Bisher wurden deee eeeeeer —„Aus Seit und Leben“ mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Seitung Vertraas wieder in Kraft treten zu laſſfen. Unſer auterf Gadiſche Neuoſte Nachrichlen —„Welle und Schall“— K 574 Wahlergebniſſe bekanntgegeben. Kolonien und 1 Mandat aus dem Departement du Nord. geordnete der alten Kammer ſind nicht wieder gewähllt worden. Es fehlen 9 Mandate aus den 106 Ab⸗ An der Börſe verurſacht die Niederlage Poincares außerordentliche Er⸗ regung. Das engliſche Pfund iſt weiter im Steigen begriffen, ebenſo der Dollar. Auf die bevorſtehende innenpolitiſche Entwicklung in Frankreich laſſen ſich noch keine ſicheren Schlüſſe ziehen. Daß Poincare angeſichts der Linksmehrheit von über 40 Mandaten demiſ⸗ ſionieren muß, iſt eine feſtſtehende Tatſache. Es beſteht freilich noch die Möglichkeit, daß die Parteien der bisherigen Poincare⸗Mehrheit ſich wieder zu einer Gruppe des einheitlichen außenpolitiſchen Zieles voreinigen. Ueber die zukünftige Außenpolitik laſſen ſich daher noch keine beſtimmten Vorausſagungen machen. Pariſer Preſſeſtimmen Das Ergebnis der Wahl wird vom„Temps“ in deſſen inner⸗ politiſchem Leitartikel mit merklichem Mißbehagen aufgenommen. Nach dem 1. Juni, ſo ſchreibt das Blatt, werde man ſehen, wie die Wahlverbündeten des geſtrigen Tages es anſtellen würden, vier Jahre zuſammenzuhalten und welche Außen⸗, Innen- und Steuer⸗ politik ſie ins Werk ſetzen würden. In welcher Form würden ſich die Kommuniſten, die ihr Bündnis mit Moskau offen zur Schau trügen, die Sozialiſten denen die franzöſiſchen Forderungen an Deutſchland immer noch übertrieben erſchienen, und die Radikal⸗ ſozialiſten, die in der letzten Kammer eine natipnale Politik getrie⸗ ben hätten, miteinander verſtändigen? Welche Mißhelligkeiten würden zutage treten? Es frage ſich, ob man Deutſchland gegenüber eine Politik der Vertragsdurchführung einſchlagen werde, wenn es Wider⸗ ſtand leiſte oder eine Politik der Schwäche, wenn es ſich ſeinen Ver⸗ pflichtungen entziehe. Wenn dieſe Politik eine Politik der Stärke ſein ſolle, ſo werde ſich nichts geändert haben. Sollte es eine Po⸗ litik der Schwäche ſein, ſo werde es keinerlei Zahlungen geben. Da⸗ mit ſei die Frage der Steuerpolitik aufgeworfen. Die Franzoſen würden dann zu bezahlen haben, da Deutſchland nicht zahlen werde, und die Ueberlaſt, die das anhaltende deutſche Verſagen den fran⸗ zöſiſchen Steuerzahlern aufnötige, werde noch größer werden. Wenn man bei der vollſtändigen und wohlüberlegten Zergliederung der Wahlergebniſſe den Eindruck gewinne, daß die Kräfte der Linken einer Mehrheit und damit der Uebernahme einer Regierung nahe⸗ kämen— ein Eindruck, der bei weitem nicht feſtſtehe— ſo dürfe man vorausſagen, daß für ſie die Aera der Schwierigkeiten beginne. Das„Journal des Debats“ verſucht dem Ergebnis der Wahlen die für den Augenblick beſte Seite abzugewinnen. ES ſcheint, ſo ſchreibt das Blatt, daß man ſchon heute drei Feſtſtellun⸗ gen machen könnte: 1. Daß das Anwachſen der Linken nicht der kommuniſtiſchen, ſondern der ſozialiſtiſchen und der radikalſozialiſti⸗ ſchen Partei zugute komme, die den revolutionären Anſchein vermie⸗ den, die ſtets Anſpruch darauf erhoben hätten, die Regierung wieder zu übernehmen und die ſich immer anheiſchig gemacht hätten die großen nationalen Intereſſen zu wahren, 2. daß die Linksparteien, die die Kommuniſten gegen ſich hätten, genötigt ſein würden, ſich den weiter rechts ſtehenden Republikanern zu nähern um den ge⸗ mäßigteren Elementen Rechnung zu tragen. Die„Liberté“ ſchreibt: Als die Arbeiterpartei in England die Regierung übernommen habe, habe man eine kung n der britiſchen Politik, das Ende der franzöſiſch⸗engliſchen Entente und den Triumph der Demokratie angekündigt. Nichts habe ſich ge⸗ ändert. Die neu ans Ruder Gekommenen hätten die Politik ihrer Vorgänger fortgeſetzt. Das Schickſal eines Landes werde zumeiſt von Kräften beherrſcht, denen die der menſchliche Wille nicht viel ausrichten könne. Frankreich ſei an einem jener Wendepunkte an⸗ gekommen, an denen man, um zum Ziel zu gelangen, die Pferde. wechſele. Der„Intranſigcant“ ſucht ſeinen Troſt darin, daß Paris dem Nationalen Block treu geblieben ſei. Dafür müſſe man ihm Dank wiſſen. In der Provinz aber ſcheine der Block der Linken er⸗ heblichen Vorſprung zu haben. Der linksradikale„Paris Soir“ ſchreibt, noch nie in der Geſchichte Frankreichs habe eine Mehrheit eine der artige Nie⸗ derlkage erlitten. Wenn Millerand begriffen habe müſſe er gehen. Wenn Poincaré Sinn für die, Beredtſamkeit der Ziffern habe, müſſe er zurücktreten! Der Wille des Landes geſchehe, der Nationale Block iſt tot. 5 Das„Echo“ ſagt, daß die Niederlag eder Rechten eine harte Lehre Man habe das allgemeine Stimmrecht benutzt, um ſich ungerecht und undankbar gegen eine Mehrheit zu zeigen, die vielleicht ihr gut Teil Fehler begangen, aber doch dem Wohle des Landes gedient und eine ſeiner Würde entſprechende Außenpolitik gemacht habe. Dieſe Mehrheit habe die Laſt der Un⸗ zufriedenheit auf ſich genommen. für die ſie von Rechtswegen durch⸗ aus nicht die Verantwortung trage. Man habe dieſe Unzufrieden⸗ heit bewußt gegen ſie ausgebeutet und der Wähler habe ſich bewußt beeinfluſſen laſſen. Wenn man unter den gegebenen Umſtänden die Männer im Parlament wechſle, ſo bedeute das einfa eine Rückkehr zu einer mühſeligen ſchmerzensreichen Vergangenheit mit einem Perſonal, deſſen weitgehende Unzulänglichkeit man habe be⸗ reits ermeſſen können, eine Unzulänglichkeit, die heute noch er⸗ ſchwert wird durch neue Elemente der geſellſchaftlichen Unordnung und der Gewalttätigkeit. Bis zum 1. Juni noch im Amt? Das„Echo“ will aus beſonders gutunterrichteten offiziellen Kreiſen erfahren haben, daß man in der Umgebung des Miniſter⸗ präſtdenten Poincare die durch die Neuwahlen geſchaffene Lage wie olgt beurteile: Man könne ſagen, daß 200—300 Stimmen der Oppoſition geſchaffen worden ſeien, obzwar man der Anſicht ſei, daß dieſe Ziffer ſich auf 250 vermindern werde, wenn man die Er⸗ klärung vieler Nadikalſozialiſten während der Wahlperiode für die Politik Poincares in Betracht ziehe. Trotzdem könne man ſicher ſein, daß Poincare und ſeine Mitarbeiter die Anſicht vertreten, daß das gegenwärtige Kabinett ſeinen Rücktritt geben müſſe Aller⸗ dings müſſe man berückſichtigen, daß das gegenwärtige Kabinett bis zum 1. Juni geſetzmäßig am Ruder ſei. Das jetzige Mini⸗ ſterium werde alſo bis zu dieſem Zeitpunkt die Führung der lau⸗ fenden Geſchäfte übernehmen. Auf die Frage, wer der Nach⸗ folger Poincares werden könne, habe die gleiche Perſön⸗ lichkeit geantwortet, es gäbe gar kein Schwanken, das müſſe der Abgeordnete Herriot ſein. der eine gegenteilige Anſicht über das Ergebnis Kammerwahlen geſchaffene Lage haben werde. eleg ae; vchk. Poincare, der einen hohen Begriff von den parlamentariſchen Notwendigkeiten habe, werde der letzte ſein, der durch die Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 222 Anzelgenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0, 40 Soldmar? Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Huftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim, „Aus Feld und Garten“—„Wandern und Neiſen“ doincarés verſchiebung des Chequers⸗Oeſuches Wie Reuter erfährt, wird wegen der Wahlniederlage Poincares die Zuſammenkunft mit Macdonald wahrſcheinlich aufge⸗ geben. Reuter fügt noch folgendes hinzu: Es iſt faſt ſicher, daß eine⸗ Zuſammenkunft des britiſchen und des franzöſiſchen Premierminiſters binnen kurzem ſtattfinden wird. Aber wenn eine neue franzöſiſche Regierung ihr Amt antritt, ſo muß die Zuſammenkunft notwendiger⸗ weiſe aufgeſchoben werden, um dem neuen franzöſiſchen Miniſter⸗ präfidenten Zeit zu geben, ſich zu unterrichten. Der Londoner Verichterſtatter des„Manch. Guardian“ ſchreibt, in diplomatiſchen Kreiſen könnte man ſchwer verſtehen, wes⸗ balb Poincare Macdonald unmittelbar vor den franzöſiſchen Wahlen nach Frankreich eingeladen habe. Der Eindruck im Auslaud Berliner Stimmen Die meiſten Berliner Blätter beſchränken ſich zunächſt auf die Wiedergabe der bisher aus Paris vorliegenden Nachrichten. Von größeren Blättern nehmen heute lediglich das„Berliner Tageblatt“ die„Germania“ und die„Zeit“ Stellung.„Im„Berliner Tageblatt“ ſagt Theodor Wolff:„Es iſt ein wahrer Jammer, daß in dem Augen⸗ blick, wo das franzöſiſche Volk den Nationalismus zum Teufel jagt und eine verſtändige Ausſprache über viele Dinge beginnen könnte, die politiſche Unintelligenz in Deutſchland dem Nationalismus zu Wahlerfolgen verholfen hat.“ Die„Germania“ führt das Ergebni⸗ der franzöſiſchen Wahlen mehr auf innenpolitiſche Verhältniſſe zurück⸗ und meint, es wäre durchaus unangebracht, das Wahlergebnis außen⸗ politiſch zu beurteilen. Auch von einer Linksregierung werde kaum eine weſentliche Aenderung der franzöſiſchen Außenpolitik zu erwar⸗ ten ſein. Der Verſailler Vertrag und ſelbſt die Ruhrpolitik Poin⸗ cares hätten nicht nur die Billigung der franzöſiſchen Rechtsparteien, ſondern auch die der Linksparteien gefunden. Deutſchlalnd hat, ſo ſagt die„Germania“, an ſich weder ein Intereſſe an einer franzöſi⸗ ſchen Links⸗ oder Rechtsregierung. Wir ſuchen die Verſtändigung. wo wir ſie finden und wir rechnen mit dem Schwinden der Atmoſ⸗ phäre des Mißtrauens, die heute Europa vergifte. Ueber alle Partei⸗ bewegung hinweg wird die Zeit mit uns ſein. Aehnlich äußert ſich auch die„Börſenzeitung“. Die volksparteiliche„Zeit“ ſieht in dem Ausgang der franzöſi⸗ ſchen Wahlen eine Folge des Ausfalls der Wahlen zum deut⸗ ſchen Reichstag;: hätten dieſe wirklich den gewaltigen Ruck nach rechts gebracht, den die Deutſchnationalen vorzutäuſchen ſuchen. dann würde Frankreich mit einer Stärkung des nationalen Blocks geant⸗ wortet haben. Das Blatt ſpricht auch die Anſicht aus, daß die Hal⸗ tung der Reichsregierung zu den Sachverſtändigenberichten nicht ohne Einfluß auf die franzöſiſchen Wahlen geweſen ſei. Hätte die Reichs⸗ regierung das Gutachten abgelehnt oder Vorbehalte gemacht, die fran⸗ zöſiſchen Wahlen hätten ein ganz anderes Ergebnis gezeitigt. Die Londoner Blälter verkünden im Sperrdruck, daß Poincare geſchlagen ſei, und das er⸗ neute Fallen des Franken wird in diefem Zuſammenhang viel be⸗ achtet und dahin ausgelegt, daß die Geldmärkte einer kommenden Veränderung Rechnung tragen. Eine Mehrheit des Blocks der Linken bedeute eine Aenderung der Ruhrpolitik Frankreichs. 5 Der„Mancheſter Guardian“ ſchreibt in einem Leſtartikel, wie auch immer das Ergebnis bei den franzöſiſchen Wahlen ſei. Poincare werde ein Faktor in der franzöſiſchen Politik bleiben. Er werde ſicher Mitglied der neuen franzöſiſchen Kammer ſein und in gewiſſen politiſchen Fragen bei weitem ihr wichtigſtes Mitglied. Jede Regelung des Ruhrproblems, die er empfehle, werde von Frankreich angenommen werden. Keine Regelung, der er ſich nachdrücklich widerſetze, habe viel Ausſicht auf Annahme. die Lage in der pfalz Die»geſicherte Wahlfreiheit Der ausgewieſene Bürgermeiſter von Groß⸗Fiſchlingen Min⸗ ges, der am Oſtermontag von den Franzoſen verhaftet wurde, trotzdem er in ſeiner Eigenſchaft als Landtagsabgeordneter die Er⸗ laubnis hatte, 14 Tage vor der Wahl in die Pfalz zurückzukehren, iſt nach ſeiner Freiſprechung von der Anklage des Bannbruchs von dem franzöſiſchen Gericht in Landau wieder über den Rhein abge⸗ ſchoben worden. Franzöſiſche Juſtizmethoden Seit 85 Tagen im franzöſiſchen Gefängnis befinden ſich, ohne bisher abgeurteilt zu ſein, der Bäckermeiſter Junker und ſein Sohn aus Bergzabern. Während der Separatiſtenherr⸗ ſchaft in der Pfalz ſchlugen Separatiſten in dem Laden des Bäcker⸗ meiſters die Schaufenſter ein und plün derten das Fenſter aus. Bäckermeiſter Junker begab ſich mit ſeinem Sohn zum Bürger⸗ meiſteramt, um Schutz ſeines Privateigentums zu fordern. Als er das Bürgermeiſteramt verließ, wurde er mit ſeinem Sohn von franzöſiſchen Gendarmen verhaftet und in das franzöſiſche Ge⸗ fängnis in Landau gebracht, wo ſich beide heute noch befinden, ohne daß ihnen eine Anklage zugeſtellt worden wäre. Dieſer Fall ſteht nicht vereinzelt da; gerade in dem franzöſiſchen Gefängnis in Landau befinden ſich mehrere deutſche Gefangene ſchon längere Zeit in Unter⸗ ſuchungshaft, ohne daß ſie wiſſen, war um ihre Feſtnahme erfolgt iſt. Ddas Ergebnis der Pfalzwoche Der Regierung der Pfalz konnte aus dem Geſamtergebnis der Pfalzwoche, die bekanntlich rund 800000 M. erbrachte be⸗ reits 550 000 M. zur Linderung der wirtſchaftlichen und ſozialen Not zur Verfügung geſtellt werden. Zur Verteilung iſt bei der Regierung der Pfalz ein Ausſchuß gebildet worden, in dem alle Schichten der Bevölkerung, charitatve Verbände, Geiſtliche, Gewerk⸗ ſchaften und Vertreter der Regierung angehören. An der Spſtze der Sammluna ſteht die Stadt München mit 148 000 M. Es folgen die Städte Nürnberg und Fürth mit zuſammen 150 000 M. Samm⸗ lungsergebnis. „Das neue italieniſche Parlament wird am 24. Maieröff⸗ net werden. Die Wahl des Pröfidenten iſt auf den 27. feſtaeſetzt 1 2. Seffe. Nr. 222 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) — Me Diensiag, den B. Europa im„Jeitalter der Neparationen“ VBon Oswald Spengler“) Frankreich läßt heute keinen Zweifel mehr darüber, daß es von Deutſchland in erſter Linie nicht Geld, ſondern Macht haben will. Das Ruhrgebiet iſt eine Etappe auf dem alten napo⸗ leoniſchen Wege. Es liegt genau dort, wo Napoleon 1806 das Groß⸗ herzogtum Berg gründete, über deſſen militäriſche Zwecke er keinen Zweifel ließ. Denn im folgenden Jahre entſtand nordöſtlich davon das Königreich Weſtfalen, deſſen Truppen einen Beſtandteil der fran⸗ zöſiſchen Armee bildeten, und darüber hinaus wurde endlich 1810 die deutſche Norbſeeküſte einverleibt, ein Ziel, in deſſen Richtung im Sommer 1923 in Marinekreiſen die Beſetzung von Bremen und Hamburg gefordert wurde. Das entwaffnete Deutſchland beſitzt keinerlei Mittel, um die plötzliche Beſetzung der Nordſeehäfen und ihre Einrichtung zu völlig unangreifbaren Stützpunkten für fran⸗ zöſiſche Luftgeſchwader und U⸗Boote zu verhindern. Damit würde der Plan der Kontinentalſperre von 1806, alſo der Verſuch, ganz Europa von England abzuſchließen, mit beſſeren Ausſichten wieder aufgenommen werden können Im Süden iſt der ungeheure geſchloſſene Beſitz Frankreichs in Nordafrika der neue Faktor, den Napoleon bei ſeiner Expedi⸗ tion nach Aegypten noch nicht vorfand und der es heute geſtattet, ſeinen Vorſtoß mit ganz anderen Ausſichten zu wiederholen. Hier bereitet ſich ein neues Faſchoda vor, dem England keine ernſt⸗ hafte Macht entgegenzuſtellen hat, in Afrika entſteht eine ſchwarze Millionenarmee, die den Machthabern in Paris und unter Umſtänden dem franzöſiſchen Kapital zur Verfügung ſteht. Es fehlt nicht an Andeutungen, wonach die Regierungen im Falle einer Revo⸗ lution ſich auf die ſchwarzen Truppen verlaſſen könne und werde. Frankreich betreibt im Sudan, indem es den Farbigen das Bürger⸗ recht gibt, die Zwangsaushebung im größten Maßſtabe. Genoral Mangin ſprach es öffentlich aus, daß Frankreich militäriſch eine Nation von hundert Millionen darſtelle. Dieſe Armee ſchwarzer Franzoſen iſt heute ſchon, ſobald ſie will, die Her⸗ rin Afrikas. Ein Netz ſtrategiſcher Bahnen bringt den Niger und Kongo an Marokko und Algier heran. Im Beſitz von Ma⸗ rokko iſt Frankreich in der Lage, von Tanger das Mittelmeer zu ſchließen und damit Italien in eine ſehr ſchwierige Lage zu bringen. Und drittens entſprechen die unverhüllten Verſuche, Weſt⸗ und Süddeutſchland in eine Reihe abhängiger Klein⸗ ſtaaten aufzulöſen, ebenfalls einem Gedanken Napoleons: der Schaffung einer Landbrücke längs der Donau zum Orient. Damit würde das Mittelmeer von Nord und Süd her völlig umklammert, das ſchwarze Meer abgeriegelt und Vorderaſien mit ſeinen Zugängen unter franzöſiſche Kontrolle geſtellt ſein. Dieſem Ziel dient dieſe Verwandlung ſüdeuropäiſcher Staaten, Jugoflawiens, Rumäniens und der Tſchechoſlowakei in franzöſiſche Protektorate. Durch die Gewährung von Militärkrediten, die Ausbildung über⸗ mäßiger Heere durch franzöſiſche Offiziere und die ſtille Durchdrin⸗ gung mit franzöſiſchem Kapital iſt heute ſchon eine dichte Kette franzöſiſcher Stützpunkte von der Oſtſee bis zur Donau⸗ mündung gezogen. Das iſt dasſelbe Aufmarſchgebiet, das ſich Napo⸗ leon für den Zug nach Moskau organiſiert hatte. Und endlich die wirtſchaftliche Seite: An Eiſenerzen beſitzt Frankreich heute 5,3 Millionen Tonnen, England nur 1, Deutſchland mur noch 0,77 Millionen. Mit dem Ruhrgebiet zuſammen be⸗ herrſcht Frankreich 35 Prozent der Kohlenförderung von Europa. Rechnet man Belgien, Polen und die Tſchechoflowakei hinzu, ſo ſtehen 60 Prozent der europäiſchen Förderung auf fran⸗ zöſiſcher Seite, den engliſchen 25 Prozent und den deutſchen 4 Proz. gegenüber. Damit verfügt Frankreich über die größte Waf⸗ fenſchmiede CEuropas in Verbindung mit den militäriſch wichtigſten Rohſtofflagern der Welt. Dies iſt die Lage Europas im„Zeitalter der Reparationen“ und es wäre verfehlt, die Reparationsfrage auch jetzt noch als Frage der Wiedergutmachung von Kriegs⸗ ſchäden zu behandeln. Mit den Summen, die unter engli⸗ ſchem Druck bis jetzt von Deutſchland abgeführt wurden, hat Frank⸗ reich ſeine Luftflotte ausgebaut. Die deutſche Saarkohle, mit der Frankreich in Italien, Spanien, Belgien und der Schweiz Geſchäfte macht, hat Verſtärkungen des Heeres und die Gewährung von Rüſtungskrediten an die Balkanſtaaten ermöglicht. Jede neue Milliarde wird neue uftgeſchwader, U⸗Boote und ſchwarze Regi⸗ menter bedeuten. Demgegenüber iſt England diplomatiſch unſicher und ſchwach geworden. Ein Land mit dieſen welwolitiſchen Auf⸗ gaben ſtellt nicht ungeſtraft Gewerkſchaftsleute an die Spitze wie Lloyd George und Ramſay Macdonald. Es zeigt ſich immer wieder, daß Volksverſammlungen und Klaſſenparteien eine ſehr ſchlechie Schule für Außenpolitiker ſind. Frankreich verdankt ſeine großen Erfolge der Tatſache, daß alle führenden Männer die Schule von Petersburg in der Zeit der Entente cordiale durchgemacht haben.“ Die Konſerenz der Alliierten Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Daily Chronicle“ will wiſſen, daß bald nach der bevorſtehenden Konferenz eine Mitteilung ertvartet werden könne, daß die alliierte Konferenz Anfang Juni in London ſtattfinde. Es werde erwartet, daß Amerika da⸗ rauf vertreten ſei und daß die Frage einer Anleſhe von 40 Mill. Pfund Sterling für Deutſchland ſicher ein Punkt der Tagesordnung ſein werde. Eine engliſche Mahnung Der diplomatiſche Bericherſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, es ſei nicht Aufgabe Hergts und ſeiner Kollegen, Schwie⸗ rigkeiten und Verzögerungen bei der Durchführung des Dawes⸗ planes zu veru Wenn andere Länder dies tun ſollten, ſo könne zweifellos dem Deutſchen Reiche das Recht darauf zu erwidern, nicht abgeſprochen werden. Wenn aber irgendeine deutſche Regie⸗ rung einen derartigen Schritt unternehmen würde, ſo hätte ſich Deutſchland in den Augen der öffentlichen Meinung der Welt von neuem ins Unrecht geſetzt. Dieſe Anſicht werde in britiſchen Kreiſen nachdrücklich vertreten. Die Wahlen in Japan Eine Niederlage der Regierung Paris, 13. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Tok io iſt der Vorſizende der Seinukai, Takaſhaſhi, gewählt worden. Die Kenſeikei⸗Partei zählte bis geſtern nachmittag 37, die Seiyukai⸗Partei 21 Mandate. Es wird allgemein angenommen. daß die Reagie⸗ runga ſich in der Minderheit befindet. Das rumäniſche Königspaar in London Die Blätter begrüßten das rumäniſche Königsvaar, das geſtern nachmittag zu einem Staatsbeſuch am engliſchen Hofe hier eintraf. „Dalln Telearapb“ zufolge verlautet, daß wäbrend des Königs⸗ beſuches keinerlei Erörterungen diplomatiſchen oder wirktſchaftlichen Charakters ſtattfinden werden. Die vor eini⸗ gen Tagen erfolaten Beſprechungen zwiſchen Macdonald und dem rumäniſchen Außenminiſter Duca über die äenaliſch⸗rumäni⸗ ſchen Beziehungen würden ſedoch vielleicht nach dem Könias⸗ beſuch mit um ſo größerer Herzlichkeit wieder aufgenommen werden. Rumänien wie Großbritannien ſeien durch ſtrategiſche und politiſche Intereſſen an der Freiheit der Meerengen verbunden. — 3 934 Köniasberg(Preußen), 13. Mai. Wie der„Köniasberger Allge⸗ meinen Zeitung“ berichtet wird, brachte am Sonntag nachmittaag. auf dem Szoß⸗See bei Sensbura eine Böe ein mit acht Perſo⸗ men beſetztes Segelboot zum Kentern. Von den Inſaſſen ſind fünf ertrunken. ) In dem demnächſt erſcheinenden neuen Werke⸗ Oswald ae„Neubau des Deutſchen Reiches“(Verlag C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung München) beſchäftigt ſich der Ver⸗ faſſer in einem Kapitel mit der e Mit Erlaubnis des Ver⸗ lages bringen wir daraus auszugsweiſe einige beſonders aktuelle Gedanken u mAbdruck. 63ꝗ3:3öÿ/ĩẽ Tʃ•f eeeeee Die parlamentariſche Lage Wie eine Berliner Nachrichtenſtelle meldet, ſind bei den Mittel⸗ parteien Beſtrebungen im Gange, aus dem Zentrum, der Deut⸗ ſchen Volkspartei und den Demokraten eine Frak⸗ tion zuſammenzuſchließen, die vielleicht den Namen„Nationaler Block der Mitte“ führt, und in der die einzelnen Parteien ihre poli⸗ tiſche Selbſtändigkeit behalten würden. Das Zentrum würde mit ſeinen 65 Stimmen die ſtärkſte Gruppe ſein und könnte alſo den Reichskanzler Marx auch für den neuen Reichstag präſentieren. Es wird damit gerechnet, daß die neue Fraktion die wohlwollende Neu⸗ tralität der Sozialdemokraten finden werde. Käme die angeſtrebte Fraktionsbildung zuſtande, ſo würden ſich folgende Gruppierung er⸗ geben: Block der Mitte 137, Deutſchnationale 105, Sozialdemokra⸗ ten 100, Kommuniſten 62, Deutſchvölkiſche 23. In dieſer Form iſt die Meldung zweifellos falſch. Es kann ſich höchſtens um eine Fraktionsgemeinſchaft oder Blockbildung handeln. Die„Zeit“ erklärt übrigens bereits, daß dieſe Frage in der Deut⸗ ſchen Volkspartei bisher überhaupt noch nicht erörtert worden ſei. Die„Nalionalſozialiſtiſche Freiheitsparkei“ Die Abgeordneten der nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beiterpartei und der deutſchvölkiſchen Freiheits⸗ parte werden, wie in Wulles„Deutſchem Tageblatt“ mitgeteilt wird, im Reichstag eine abſolute einheitliche Fraktion unter dem Na⸗ men„Nationaliſtiſche Freiheitspartei“ bilden. Herr v. Gräfe hatte dieſer Tage Beſprechungen mit der Führerſchaft der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei in München, ſowie mit Ludendorff und Adolf Hitler gehabt. Die Fraktion ſoll ſich nicht nur äußerlich. ſondern auch innerlich bei ihren Parlamentsarbeiten als durchaus einheitliches Gebilde fühlen. Da die Stärke der Fraktion auf dieſe Art die Zahl 30 überſchreite, würde ſie in der Lage ſein, ſelbſtändige Interpellationen einzubringen, was ohne Frage die An⸗ nehmlichkeit des Reichstaas noch erhöhen wird. Schließlich wird auch die Hoffnung ausgeſprochen, daß auch Herr Richard Kunze, im Volksmund der„Knüppelkunze“ geheißen, mit ſeiner Gefolgſchaft der nationalſozialiſtiſchen Freiheitspartei ſich zugeſellen wird. Die Verrechnung der Reſtſtimmen Der Reichswahlausſchuß hielt am Montag Mittag unter dem Vorſitz des Reichswahlleiters Geheimrat Wagemann eine öffentliche Sitzung ab. Da aus den Wahlkreiſen 1(Oſtpreußen) und 16(Süd⸗ hannover⸗Braunſchweia) die endgültigen Ergebniſſe immer noch aus⸗ ſtehen, konnte über die auf die Reichzwahlliſten entfallenden Mandate nicht entſchieden werden. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich vielmehr nur mit der Verrechnuna der Reſtſtimmen in den Wahlkreis⸗ verbänden. Gegenüber der amtlichen Veröffentlichung im „Reichsanzeiger“ vom 6. Mai hat ſich wenig geändert. Im Wahl⸗ kreis Breslau erhält das Zentrum danach noch ein neues Mandat. das Dr. Brünina aufällt, im Wertereig Woſtfalen⸗Nord die kom⸗ muniſtiſche Liſte(Neddermeyer), im Wahlkreis Franken die demokratiſche Liſte(Gee Syarrer). Der Landbund erhäl auf ſeine Reichsliſte zwei Mandate, ſo daß außer Dr. Maretzky auch Freiherr von Lersner berei! eils gewählt gelten kann. Das Amt des Alterspräſidenken im Reichstag wird. wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, der 79jährige Abgeordnete Bock⸗Gotha(Soz.) übernehmen. Ihm fol⸗ gen dem Alter nach der Zentrumsabgeordnete Peter Spahn und der Sozialdemokrat Zubeil. Die Einberufung des Reichstages wird, wie mit ziemlicher Sicherheit erklärt wird, für Dienstag. den 2 7. Mai erfolgen. Als erſte Fraktion wird am Mittwoch. den 14. Mai die Deutſche Volkspartei zuſammentreten. Die Deutſchnationalen halten ihre erſte Fraktionsſitzung am Freitaa. den 20. Mai ab. Der Ueber⸗ wachunasausſchuß zur Durchführung des Perſonalabbaus wird noch einmal einige Tage vor Beainn des Plenums zuſammentreten. Die Vvolksabſtimmung in Hannover Noske über die Abſtimmung Das„B..“ veröffentlicht eine Unterredung ſeines Korre⸗ ſpondenten mit dem hannoverſchen Oberpräſidenten Noske, der zur hannoverſchen Frage u. a. erklärt: er halte die Abſtimmung für einen unverantwortlichen Frevel. Die Deutſch⸗Hanno⸗ veraner gehen gegen anders Denkende terroriſtiſch vor. Die Ab⸗ neigung gegen die Deutſch⸗Hannoveraner ſei ſtark im Wachſen be⸗ griffen; auch bei den Kommuniſten. Auch wenn dieſelbe wider alles Erwarten durchdringen ſollte, müßte ihr Ziel doch durch Reichs⸗ geſetz beſiegelt werden. Ein ſolches Geſetz würde im Reichstag nie⸗ mals angenommen werden. Dem ſeparatiſtiſchen Unfug der Deutſch⸗Hannoveraner müſſe ſo bald als möglich ein Ende ge⸗ macht werden.— Die deutſch⸗hannoverſchen Führer, Graf Bern⸗ ſtorff und Juſtizrat Rethgen, haben ſich nach Berlin begeben, um mit dem Reichspräſidenten und dem Reichskanzler über die Frage der Abſtimmung zu ſprechen. Lentze und Schacht über die wirtſchaftlichen Jolgen Zur deutſch⸗hannoverſchen Vorabſtimmung be⸗ dens J wie der Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, ein Berichterſtatter en Präſidenten Lenßze von der deutſchen Rentenbank und Reichs⸗ bankpräſtdenten Dr. Schacht über die Währungs⸗ und Finanz⸗ frage: Lentze äußerte ſich zu der Möglichkeit einer eigenen han⸗ noverſchen Währung: Wenn das von den Deutſch⸗Hannove⸗ ranern erſtrebte ſelbſtändige Hannover Beſtandteil des Deutſchen Reiches bleiben ſoll, dann iſt eine eigene hannoverſche Währung un⸗ möglich. Wenn Hannover irgendwelche Ausſichten hat, Aus⸗ landskredite zu bekommen, dann nur wegen ſeines Anteils an der geſamten Wirtſchaft von ganz Deutſchland. Dieſer aber wird be⸗ ſtimmt durch die Laſten, die dem Deutſchen Reiche und damit der deutſchen Wirtſchaft durch den Friedensvertrag aufgezwungen ſind. Dieſe Laſten trägt Hannover als ein Teil Deutſchlands, nicht aber als ein Teil Preußens, und wird ſie weiter tragen müſſen und auch dann tragen müſſen, wenn es ein ſelbſtändiges Land wer⸗ den ſollte.„Hannovers Wirtſchaftſtirbt, wenn ſie von Deutſchlands en Wietſchat abgetrennt wird. Sie wird nur mit der deutſchen Wirtſchaft blühen.“ Reichsbankprã Dr. Schacht ſagte dem Berichterſtatter u..:„Entweder das ſelbſtändige Hannover bleibt im Verband des Deutſchen Reiches; dann eſt es ſelbſtverſtändlich, daß irgend eine ſelbſtändige Währung nicht in Frage kommen kann; denn nach der der Reichsverfaſſung iſt das Geldweſen Angelegenheit des ganzen Reiches und wird von der Reichsregierung und dem Reichstag ein⸗ heitlich geregelt. Jeder Verſuch, eine ſelbſtändige Währung aufzu⸗ richten, müßte natürlich die ſofortige Zurückziehung der Reichsbank mit allen ihren Krediten und inneren Einrichtungen für den Zahlungsverkehr zur Folge haben. Hamburg und Bremen haben, geſtützt auf ihre ee Kredite bekommen, nicht aber geſtützt auf irgendwelche politiſchen Beſonderheiten; dieſe Pri⸗ vatwirtſchaft iſt nicht eine agrariſche, ſondern eine induſtrielle und kommerzielle Privatwirtſchaft. Ueber die andere Möglichkeit, daß Hannover aus dem Deutſchen Reiche ausſcheidet, brauche ich wohl kein Wort zu verlieren; aber alle diejenigen, die an der Aufrecht⸗ erhaltung der deutſchen Währung intereſſiert ſind, müſſen aus dieſen ſpeziell währungspolitiſchen Ausführungen entnehmen, welche Kon⸗ voreilige 1 ohl der geſamten Bevölkerung von over haben müſſen. Wie verlautet, haben deutſch⸗hannoverſche Führer in Ausſicht eſtellt, die endgültige Abſtimmung über die Loslöfung Haunoders von Preußen aufzuſchieben, wenn die Vorabſtim⸗ mung zugunſten der Selbſtändigkeitsbeſtrebungen ausfalle. Bekannt⸗ lich ſind die Ausſichten der Deutſch⸗Hannoveraner außer⸗ ordentlich ſchlecht, da alle übrigen Parteien ſich geſchloſſen gegen die Loslöſung ausgeſprochen haben und die deutſch⸗han⸗ noveraniſche Partei ſelber anders——1——— dürfte. Eine ndgültige Entſcheidung liegt im deutſchen Int * deutſch⸗haunovera⸗ Der Spitzenkandidat der niſchen Liſte den Wahlkreis Lün Seend et der Edacheehe Segsen. 2 für das materielle 9 Der neue Kuhrkonflikt Die Vermittlungsverſuche Berlin, 13. Mai.(Von unſerm Berliner Bürdo) ſichten zu einer Löſung des Ruhrkonfliktes ſcheinen beſſern. Der Reichsarbeitsminiſter Brauns hat nunmehr Vermittlung angeboten und die beiden ſtreitenden zu Einigungsverhandlungen am Mittwoch nach Berlin 9 den. Vorher werden die Vertreter des Ruhrgebietes auch Kanzler empfangen werden, in dem man vielleicht, nach den Ein⸗ drücken, die er auf ſeiner Kölner Fahrt empfangen hat, den urhele dieſes neuen Vermittlungsverſuches ſehen darf. Beide Parteien wer den der Einladung Folge leiſten. Inzwiſchen haben, wie eine hieſige öffentliche Nachrichtenſtelle zu erzählen weiß, bereits geſtern nachmt tag unter Vorſitz des Reichsarbeitsminiſters neue Verhand lungen begonnen, die als ausſichtsreich bezeichnet werden. Aud bei dieſer Gelegenheit hat Miniſter Brauns den Delegierten aus bei den Lagern einen Vermittlungsvorſchlag gemacht. Aus Eſſen wird freilich gemeldet, daß die Verhandlungen ibelr den Rahmentarif ſelbſt geſcheitert ſind. die Mbes nehmervertreter erklärten bei dieſer Gelegenheit, angeſichts der deug gen Verhältniſſe gäbe es wichtigere Dinge als den Ruhrtarif 175 baten um Stellungnahme der Arbeitgeber zu dem jetzigen Konflil Vom Zechenverband wurde auf dieſen Sondierungsverſuch der 6⸗ werkſchaften erklärt, daß der Zechenverband an dem Schiedsſpruch des Reichsarbeitsminiſters feſthalte, worauf die Vertreter der Berh arbeiter meinten, daß ſie unter dieſen Umſtänden die Verhandlungen über die Bildung eines neuen Tarifs als beendet anſehen mũ 19 Schließlich aber ſprachen ſie doch ihre Bereitwilligkeit aus, ſich in 10 ſer Angelegenheit einem Schiedsſpruch zu fügen. Die vereinigten vier Bergarbeiterverbände erlaſſen einen Aufruf, in dem ſie ſich gegen die tom mu ni iſch⸗ſyndikaliſtiſche Zentrale der Streikleitung 77 den, die mit politiſchen Forderungen der K. P. D. auf den 5 trete und den Ruf erhebe, in den Kampf für die Diktatur Proletariats einzutreten. Eine verantwortungsloſe Gruppe irgendwelcher Führer verſuche, die ſchwer um ihre Exiſtenz ringen den Ruhrbergarbeiter vor den kommuniſtiſchen Parteikarren 15 ſpannen, um die Arbeiter in den Abgrund einer blutigen 2 einanderſetzung zu treiben. Der Aufruf ſchließt mit einem Appel an die Bergarbeiter, der Generalſtreikparole der Kommuniſten feht ebenſo die Gefolgſchaft zu verweigern wie am 6. Mai. Tſchechiſche Unterſtützung Wie die Blätter aus Prag melden, haben ſich die Berg arbeiter der Tſchechoſlowakei in einer Entſchließung at Die K 7 11 e ela! den Bergarbeitern Deutſchlands in deren Kampf um den Ach eg, dentag ſolidariſch erklärt. Sie ſeien entſchloſſen, die 20 ſchen Bergarbeiter mit allen geeigneten Mitteln zu unte ſtützen. Es ſollen alle Vorkehrungen getroffen werden, jede vermehrte Ausfuhr von Kohle und Koks nach Deutſchland. hindert wird. Während der Dauer des Kampfes im Ruhrgebie ſoll jede Mehrarbeit abgelehnt werden. Der deutſche Tag in halle Der Polizeibericht meldet: Zu dem von tommumiſtiche Seite als Proteſt gegen die Moltkefeier für Samstag einberufen deutſchen Arbeitertag war nur ein geringer Zuz 15f bemercee. Der An⸗ und Abtransport der Teilnehmer an der Mol kefeier zom, zog ſich reibungslos. Nachdem eine größere Abteilung von Am: muniſten aus Sachſen, Thüringen und Berlin in Bruchdorf und 1¹ mendorf aufgelöſt und abgedrängt worden war, kam es gege d⸗ Uhr vormittags mit Teilen dieſer Abteilung, die erneut den 5 ⸗ bezirk zu erreichen ſuchten, zu einem erſten aenen Seiten rande von Böllberg, wobei infolge des Waffengebrauchs beide en i erhebliche Verluſte erſitten Etwa 400 Perſonen wurdeice Gewahrſam genommen. Bei vielen wurden Schußwaffen, doucde Totſchläger und dergl. gefunden. Von der S chutzpolizei den ein Unterwachtmeiſter getötet und fünf verwundet. wunde Demonſtranten wurden drei getötet und acht v Schll⸗ Im übrigen kam es in Ammendorf zu einer ſchnell beendeten gerei. Die Nacht auf den Monatg verlief ruhig. Kommuniſtiſche Hetze alle zur Propaganda unter den ſozialiſtiſchen Arbeitern auszus So erſcheint denn heute in der„Roten Fahne“ ein— uf en Teil im rüden Ton der Goſſe ein wahres Trommelfeuer Sozicl, ſozialdemokratiſchen Arbeiter eröffnet. Es heißt da u..:„Eure demokratiſche Arbeiter! Begreift Ihr immer noch nicht, 1 5 Führer ſind? Sie ſchützen Ludendorff, ſie laſſen in die llern, ſcharen ſchießen, ſie organiſtieren Paraden vor den Hohenahreſe vrinzen, die ſich im Kriege in der Etappe herumdrückten, Ihr im ützengraben von den Mäuſen gefreſſen wurdet.. beiter mobiliſiert alles gegen die Regierung und 41 Methode von Halle. Das nächſte Mal N aufmgr 4 8 nächſte Mal die Fafſziſtenparaden auseinandergeſchlagen! Leitauſſaß werden dann als Aufgaben der nächſten Zeit benc z die Schutzpolizei und die Eiſenbahner zu gewinnen. 8 Simm Schutzpolizei hätte diesmal beſonders„verſagt“.(D. h. der Kommuni Kompetenzſtreifigkeiten 525 100 In einer Auslaſſung des Reichsminiſters des werden die Vorwürfe zurückgewieſen, vom Reicheminges pen, Vorſtellungen des preußiſchen Innenminiſters ein Verb wird auf§ 3 der Verordnung des Reichspräſidenten über bem 6 hebung des militäriſchen Ausnahmezuſtandes verwieſen, heißt, daß die Landeszentralbehörden alle Maßnahmen 2 Miniſter des Innern habe die ihm allein zuſtehende 1 — 118 ohne daß er vom Reichsminiſter des Innern i Angeiſ beeinflitßt worden wäre. Der„Vorwärts, richtet heftige ſchreid, gegen d Er ſcpegie⸗ von Sozialdemokraten in der ſcheh indern, rung habe den Zweck, die Bajuwariſierung Preußens zu Leperlieren. Wäre dies nicht mehr möglich, ſo würden ſie wren Zweck ot ſchen Tages in e verhindert worden wäre. In der Richt in r das 175 ſammlungsverbot unter freiem Himmel zulaſſen kann. en preußiſchen Miniſter des Innern Severing. die Anweſerheit Letzte Meldungen Der Nachfolger Seißers 90 ee deegeaech de e Er despolizei Nürnberg⸗Fürt! ihen Landespoligeitomman dan ten, Oberſten v. Se baher der bagn einſtweilen berufen wurde, hat geſtern das K e, domit ee übernommen. v. Seißer eeenn ſeinem Amt ausgeſchieden. Herr v. Kahr, der einem in Neuenburg an der Donau in der Nähe von Paſſau in geneg olungsurlaub weilt, hat, ſoweit bisher hebannt, ſein Nück noch nicht eingereicht. München, 18. Mai. Hier wurde geſtern bormittag eipen, Erdbeben beobachtet, deſſen Herd 4— zentralen Alpe giol⸗ gen ſoll. In München ſelbſt wurde es nur in den werken der Häuſer ſchwach verſpürt. ler Wa 10 Berlin, 12. Mai. Ausflügler fanden geſtern im Teggerweln bei Berlin unter Haidekraut verſteckt den bereits ſtark in 210 übergegangenen Leichnah m eines etwa 25. bis 30 hrg5 n nes. Dem Befund nach handelt es ſich um einen Ra der vor etwa ſechs Monaten verübt worden iſt. *. 8 „Neuwaßlen in Schweden. In Schweden finden 4 tade, Graf Bern⸗ tdember die Neuwahfenu¹r zweſten Kommet des Den Kommuniſten ſcheint es geboten, den Tag von Haatzen. — 1. SSSSSSSS —Pcr Aad 2K r eeeeein — r eee SiA T — „Denstag. den 13. Mai 1924 Maunheimer Geueral · Anzeiger(Mitlag · Ausgabe) 3. Seite. Nr. 222 Schaffung eines Mannheimer Ausſtellungsparkes Die Bürohaus⸗ und Hotelfrage Waa 5. Erfindermeſſe, die dieſer Tage im Roſengarten veran⸗ Ausſtelg⸗ hat von neuem gezeigt, daß die Errichtung von dgten ellungshallen zu einer immer dringenderen Notwen⸗ 9 07 Es iſt deshalb auf das lebhafteſte zu begrüßen, daß 9085 r Verkehrsverein entſchloſſen hat, im Intereſſe der Hebung 8 Fremdenverkehrs das Oberbaurat Zizlerſche Projekt, das die 35 fung eines Ausſtellungsparks in der Hſtſtadt in * Dreieck vorſieht, das von der Auguſta⸗Anlage, der gaſten. kraße und dem Riedbahndamm umgrenzt wird, auf das Krels igſte zu propagieren. Geſtern abend war einem größeren don Intereſſenten im Rahmen eines Lichtbildervortrages, der Gerragsſaal des Siemenshauſes gehalten wurde, zum erſten⸗ jekt elegenheit gegeben, etwas näheres über das großzügige Pro⸗ Subine huren. Außer den Spitzen der Behörden, Stadträten und V rordneten waren zahlreiche Repräſentanten des Mannheimer diz ftslebens erſchienen. Die Ausführungen des Oberbaurats wusde r, die durch eine Serie wirkungsvoller Lichtbilder erläutert „fanden eine ſehr günſtige Aufnahme. Wir ſind der feſten Jelünudung, daß die erſten Vorarbeiten zur Schaffung des Aus⸗ — in Bälde in Angriff genommen werden können, weil daß 55 Einſichtigen Uebereinſtimmung in der Anſicht beſtehen wird, Nannt. Verwirklichung dieſes Projekts für die fernere Entwicklung ſeen 1 von der allergrößten Bedeutung iſt. Es dürfte infolge⸗ Ausſ 0 em Verkehrsverein nicht ſchwer fallen, die Mittel für die 0 reibung eines Ideenbewerbs aufzubringen, trotzdem ſich der Sommernachtfeſt auf dem Rennplatz zu veranſtalten, zer⸗ Saupt hat. Oberbaurat Zizler hat in Zuſammenhang mit dem niſe d rojekt in ganz richtiger Einſtellung auf die hieſigen Bedürf⸗ ung de Errichuung von Bürohäuſern, eines Hotels und die Umbau⸗ beiden Waſſerturms beſprochen. Von dieſen Plänen ſind die neu s ben ſchon mehr oder weniger erörtert worden. Völlig r die breite Oeffentlichkeit iſt dagegen der Vorſchlag, dem bauten mer Wahrzeichen durch hufeiſenförmige zweiſtöckige An⸗ und ece wirkungsvolle architektoniſche Umrahmung zu geben doag, acdzenng Näume für ein großſtädtiſches Eafe and ſonſige dchtet 0 ſchaffen. Ueber den Verlauf des Vortragsabends unter⸗ 0 r nachfolgende Bericht. 50 Profeſſor Dr. Walter abe Erſchienenen im Namen des Verkehrsvereins herzlich will⸗ und begrüßte insbeſondere die Vertreter der Behörden, der er wei ften und des Wirtſchaftslebens. Wir freuen uns, ſo führte Ertet, aus, daß Sie Ihr Intereſſe für den, Vortragsabend duͤrch inen kundgegeben haben. Wir danken der Direktiog der n Siemens⸗Schuckerk⸗Geſellſchaft, daß ſie uns ihren Vor⸗ würdlan zur. geſtellt hat. Wir wiſſen dies umſomehr zu Der als es ſich um eine Vergünſtigung beſonderer Art handelt. 05 A rkehrsverein hat in ſeiner letzten Ausſchußſitzung beſchloſſen, wir des heutigen Abends auf die Tagesordm zu ſtellen, dina dir der Anſicht ſind, daß es eine Angelegenheit iſt, die unbe⸗ denz letzt behandelt werden ſollte. Wir wiſſen Alle, daß die Zeit ung 0 ungünſtig für ein großes Projekt wie die Errich⸗ — an dheen iſt, aber wir wollen doch auf beſſere enug melfen und da dürſen wir ſagen, daß man garnicht frühzeitig zur it der Bearbeitung anfangen kann. Von der erſten Planung eri an utſtehun werden Jahre verſtreichen. Ich darf Sie daran des zen, daß im Jahre 1891 die erſte Petition wegen der Errichtung faßte 5 ſartens an die Stadtverwaltung gerichtet wurde. 1897 W Bürgerausſchuß die entſcheidenden Beſchlüſſe und 1903 erin r Roſengarten eingeweiht. Ich darf Sie vielleicht daran Jeltrn, daß damals, obwohl Mannheim in ruhigen und guten ni„erfahrene Finanzleute warnten, man möge die Stadt⸗ 975 mit einem ſo koſtſpieligen Bau belaſten. Wie ſtände es barten n dem kulturellen Leben Mannheims, wenn der Roſen⸗ llice in icht in jener Zeit erbaut worden wäre? Wenn ich zurück. * Geſchichte Mannheims, ſo ſehe ich, daß der Wagemut wieder Unternehmungsgeiſt der Bevölkerung Mannheim immer duuchhermpargebracht hat. Man hat vie ſchimmere Zeiten als beute An un t, mehr als einmal ſich umſtellen müſſen und wieder rger anfangen müſſen. Da waren es die Tatkraft ſeiner r Wille zum Handeln und der Unternehmungsgeiſt, mit de begaßes geleiſtet wurde. Wir betrachten den Nerebrsverein kralen Boden, auf dem die ganze Angelegenheit gewiſſer⸗ een Aie ersten Auſtes ghalten ſol Das icr der Ja e⸗ Nah aufldende. Prof. Or. Walter, deſſen Ausfüßrungen ſehr bei⸗ genommen wurden, erteilte alsdann das Wort der u. Oberbaurat Fizler Wir fulgendes ausführte: 5 00 nuch anen nicht bloß eine Wohmungsnot, ſondern eine Rau m⸗ ker Nen auf, allen Gebieten des geſchäftlichen Lebens. Bon e ſie iſtdnd nicht ſa viel geſfrochen, we don der Wohneigreder e ach eiel wenigen ſchuld, well ſich das Geſchäftsleben eln und nicht ausdehnen kann, wenn die erforderlichen Auf ſtiller Höhe Von Cäſar Flaiſchlen(aus dem Nachlaß) Ruhelos in ihrer Freude, ruhelos in ihrem Leid drängt und treibt die Welt vorüber talab meiner Einſamkeit. Und ich denke wohl am Tage, morgenſchön und leicht und lieb, da ich, Roſen in den Haaren, ſelbſt ſo mit im Schwarme trieb Keine Sehnſucht aber lockt mich mehr zu Tal, erregten Sinns drängt und treibt und haſtet weiter! was ihr ſucht. ich hab's und bin's! Hier auf meiner ſtillen Höhe breitet ſich in Licht und Glanz, was ihr nie erringen werdet, und errängt ihr Kron und Kranzl Alles Große aller Zeiten, lichterlöſft aus Bann und Fluch, liegt vor dem erhellten Auge wie ein aufgeſchlagenes Buch Tags die Sonne, nachts die Sterne, Freunde ſind wir, du auf du, und umleuchten ſtillen Grußes ſegnend euch aus heiterer Ruhl N* Emil Gött (Zu ſeinem 60. Geburtstag am 13. Mai 1924) Run Von Hans Gäfgen(Wiesbaden) dorbenn wäre de 85 W r Unſtete. der Unxaſtige ſechzig Jahre alt ge aüh 5 iun nicht— Tod mit illoer Hend ſein Leben ausge⸗ kanmten e ſechzehn Jahren ſchon. Als Emil Gött ſtarb, Guot, daß wenige um ihn, hatten nur ein paar Menſchen er⸗ n dem Einſamen, der auf ſeinem beſcheidenen Gut eingeraten ſind, hera einheimiſche J Frage, wie wir die unterbringen. tung von Gaſtſtätten. Umbauung des Waſſerturmes Räume fehlen. Wollen wir aus der Wirtſchaſtsnot, in die wir hin⸗ uskommen, ſo müſſen wir der Raumnot mit allen Mitteln zu Leibe rücken. Wir brauchen Ausſtel⸗ lungsbauten zur Veranſtaltung gehender Ausſtellungen, dige Ausſtellungsräume, zeitlich beſchränkter, oorüber⸗ wir brauchen aber auch ſtän⸗ Ausſtellungs läden, in denen die nduſtrie die Möglichkeit hat, ihre Erzeugniſſe dauernd zur Schau zu ſtellen. Und wenn wir Ausſtellungsbauten hätten und die Möglichkeit, große Ausſtellungen zu veranſtalten, dann wäre die Beſucher der Ausſtellungen in unſerer Stadt Projekts würden ſich einſchließlich der inneren Einrichtung auf 1½ Wir müſſen daher an die Errichtung eines Hotels denken und, was damit zuſammenhängt, an die E rrich⸗ Bureauhausfrageſnung auf alsbaldige Milderung der Kapitalnot zunächſt ein bau⸗ Auch die 0 ller dieſer Proſekte wird immer brennender. Die Durchführung a Die Errichtung eines weiteren großen Hotels iſt alſo eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit. Nichts iſt für eine Stadt unwürdiger, alz wenn ſie ihre Gäſte oder die Geſchäftsfreunde gar nicht, oder nur ungenügend beherbergen kann. Schon die Wahrung des Rufes der Stadt erfordert, es alſo, ein allen Anſprüchen der Neu⸗ zeit entſprechendes Hotel zu errichten. Die Ren⸗ tabilität eines Hotels kann hei der Höhe der heutigen Zimmer⸗ preiſe einerſeits und bei der Not an Hotelzimmern andererſeits nicht zweifelhaft ſein. An Lichtbildern wurden Pläne für ein Hotel im Zuſammenhang mit dem Bürohaus auf dem Goetheplatz mit Lage gegen den Luiſenpark zu gezeigt. Dort könnten 200—250 Betten einge⸗ richtet werden. Noch beſſer geeignet wäre für die Errichtung des Hotels der freie ſtädtiſche Bauplatz, der nahe am Friedrichsplatz an der Nordſeite der Auguſta⸗ Anlage liegt. Dort könnte ein Hotel mit 180—200 Betten errichtet werden. Die Koſten dieſes bis 1½% Millionen Mark ſtellen. Die Durchführung des Hotels müßte eine private Geſellſchaft in die Hand nehmen, die in der Hoff⸗ reifes Projekt aufzuſtellen hätte. 1903 ſchon zur Aufführung am Verliner Leſſingtheater angenommen, wird über kurz oder lang notwendig ſein, wenn wir den Frem⸗ denverkehr ſteigern und das Wirtſchaftsleben der Stadt heben wollen. Mam wird einwen daß wir kein Geld haben, um dieſe Pro⸗ jekbe durchzuführen. Es iſt richtig, die Kapitalnot iſt ſo ungeheuer, daß es tatſächlich unmöglich iſt, unter den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen auch nur eines der Projekte zu beginnen. Aber wiſſen wir denm, wie die Dinge im nüchſten Jahre liegen? Es iſt durchaus möglich, daß wir i m nächſten Jahre wenigſtens den An⸗ fang machen können. Wenn wir aber dieſe Hoffmmg haben kön⸗ nen, und wir müſſen ſie haben, dann iſt höchſte Zeit zu über⸗ legen, was wir brauchen, und die Vorarbeiten in Angriff zu neh⸗ men. Die Vorbereitung ſo großer Projekte, insbeſondere für die Errichtung von Ausſtellungsbauten, dauert viele Monate, wenn nicht ein Jahr. Wenn wir zuwarten wollen, bis das Geld bereit liegt und erſtdann anfangen, die Ueberlegungen anzuſtellen, dann iſt ein ganzes Jahr verſäumt, ein Jahr, das für den Wie⸗ derauſſtieg Mannheims. vielleicht entſcheidend iſt. Es wird ſo vorzugehen ſein, daß zunächſt die Bedürfnisfrage für die einzelnen Proſekte geprüft wird, und dann, wenn dieſe bejaht wird, verſucht wird, Geſellſchaften zu bilden, die die Projek⸗ tierung in die Hand nehmen und dann, wenn die Kapitalnot abge⸗ flaut iſt, an die Durchführung herangehen. Die Projeltbe richten ſich an die verſchiedenen Kreiſe der Wirtſchaft, und ſo wird keines dem andern in die Quere kommen. Ueberall ſieht man den Beginn eines neuen Aufſtiegs. Wenn wir jetzt nicht den Awſchluß ſuchen, haben wir ihn vielleicht e in für allemal verſäumt. Darum dürſen wir keine Anſtrengungen unverſucht laſſen, um das durchzu⸗ führen, was wir für den Wiederaufſtieg Mannheims nötig haben. Das Bureauhaus Die Frage wurde ſchon früher erörbert. Die Burequraumnot wird ſtändig größer. Die vorhandenen ndelsfirmen können ſich nicht ausdehnen, neue Firmen können ſich hier überhaupt nicht nie⸗ derlaſſen, jeder Zuzug neuer Wiriſchaftspotenzen iſt unterbunden. Wir brauchen daher ein allgemeines Bureauhaus, das den Bedürfniſſen der Maſſe der kleinen Firmen und Kaufleute, der Rechtsanwälbe, Aerzte und aller derer, die auf die Anmietung von Räumen angewieſen ſund, entſpricht. Früher war die Deckung de⸗ erforderlichen Raumbedarfs ſehr einfach. Wer Bureaus brauchte, hat ſich einfach irgendeine Wohnung angemietet. Heute aber iſt der Zugriff auf die Wohnungen verſperrt, und er wird auf viele Jahre hinaus verſperrt bleiben, weil ſelbſt dann, wenn die Wohnungsbautätigkeit wieder ſtärker angieht, viebe Jahwre ver⸗ gehen werden, bis es wieder möglich ſein wird, Wohnungen ſür Bureauzwecke freizugeben. Die Rentabilität eines Bureau⸗ hauſes kann nicht zweifelhaft ſein. Würde man etwa 45% für den Ouadratmeter reine Bureauraumfläche(Nettofläche) bezahlen, ſo würde eine 20prozentige Verzinſung des Anlagekapitals geſichert ſein. Das iſt nur wenig mehr, als die Mietſätze, die in der Vor⸗ kriegszeit bezahlt wurden. Die güͤnſtige Rechmumg hat ihren Grund darin, daß die Errichtung ſelbſtändiger Bureauthkuſer wirtſchaftlicher iſt, als die Umwandlung von Wohnungen brauchbare Nebenräume wie Badezimmer u. dgl. in Kauf genommen Geſamtheit der Mieter. In Jizler das bekannte Bureau⸗ Zweckmäßigkeit. Weiber wurden Pläne gezeigt für ein Ausſtel⸗ kungs⸗ und Kontorhaus in den auerſchen Gärten, wo Unter teilweiſer Frei des Bauplatzes für öffentliche Zwecke etwa 12 000 Quadratmeter mitzbarer Fläche geſchaffen werden könn⸗ ten. Die Durchführung des Projekts würde etwa 2,6 Millionen M. erfordern Das Hokel Eine der Vorausſetzungen für die Hebung des Fremdenverkehrs iſt die Errichtung eines Hotels. Vor dem— 5 ſtanden in Mannheim für die Unterbringung der Fremden 1882 Betten zur Verfügung, heute haben wir nunmehr 1017. Die Zahl der Frem⸗ denbetten iſt demnach um 365 zurückgegangen. Es iſt alſo kein Wunder, wenn es oftmals ſchwer hält, die Fremden unterzubringen. als Kaffeehäuſer zu bauen. großſtädtiſch einrichten und ſie muß, wenn ſie Fremdenverkehr pfle⸗ gen will, auch an die fremden Gäſte denken. Sie ſuchen ein Kaf⸗ fee mit vornehm ausgeſtatteten Räumen, das zu be⸗ haglichem Aufenthalt einlädt. Kabarett, eine hochwertige Kleinkunſtbühne dergl. Mannheim wird alſo trotz der Ungunſt der Zeiten wieder an die Errichtung von Unterhaltungsſtätten denken müſſen, die in anderen Großſtädten ganz ſelbſtverſtändlich ſind. Natürlich müſſen ſeche in verkehrsreicher Lage liegen. ſtehenden Raumnot vorhandene Räume nicht in Anſpruch nehmen kann— es würde auch nichts rechtes entſtehen können— ſo kommt nur ein Neubau auf einem freien Gelände in Frage. Daher wur⸗ den Studienprojekte ausgearbeitet, die vorſehen, den Waſ er. turm zu umbauen. Der Gedanke wird vielleicht nicht allgemeine Zuſtimmung finden. Wer aber die Anlage des Waſſer⸗ turmes vom ſtädtebaulichen Standpunkt aus betrachtet, wird zugehen müſſen, daß eine Umbauung des Waſſerturmes geradezu notwendig iſt. Es iſt nichts um ihn herum, was den Maßſtab für ſeine Grõ⸗ ßenverhältniſſe angibt. 6 faſſen. 2ſtöckigen Bauten zu umgeben und ihn auf dieſe Weiſe zu faſſen. daß durch hufeiſenförmig um den Waſſerturm herum gruppierte Bauten, die bis an den Friedrichsring herangehen, ein ſtädtebaulich, wie architektoniſch bedeutſames Platzbild geſchaffen werden könne, „Wer das baut“, bemerkte Oberbaurat Zigler,„baut bei der glän⸗ Verkehrslage, die hier für ein Kaffee gegeben iſt, eine Gold⸗ grube.“ ‚ werden müſſen. Das Bureauhaus müßte ſinanziert werden von der erſcheinung ſein und ſei eine Frage des Bauplatzes und der Das Kaffeehaus Man wird fragen, ob wir heute keine größeren Sorgen haben, Allein eine Großſtadt muß ſich auch Sie ſuchen ein literariſchez und Da man bei der be⸗ ofort Daher iſt es zweckmäßig, ihn mit niedrig In Proſpekten wurde dieſe Idee gezeigt und dargelegt, Errichtung von Ausſlellungshallen Ueber dieſe Frage iſt ſchon viel geſprochen worden. Da bis⸗ her die Errichtung von Neubauten nicht möglich war, ſo hat die Stadtverwaltung ihrerſeits nichts unverſucht gelaſſen, die Möglich⸗ keit, Ausſtellungen zu veranſtalten, wenigſtens dadurch zu ſchaffen, daß vorhandene Räume bereitgeſtellt werden. Insbeſondere wurde verſucht, den örtlichen Schloßflügel und zwar die Bau⸗ teile, die um den Schneckenhof herumliegen, für Ausſtellungs⸗ zwecke zu gewinnen. Allein durch die Beſetzung des Schloſſes wurde dieſe Abſicht vereitelt. Man braucht dieſes Projekt nicht aufzu⸗ geben, aber man wird ſich die Frage vorlegen müſſen, ob das Schloßprojekt, das im ganzen nur 3300 qm gedeckte Fläche und 2500 qm offene Hofausſtellungsflächen bringt, den Bedürfniſſen der Stadt, insbeſondere weiter gerichteten Bedürfniſſen einer etwa kom⸗ menden Entwicklung Rechnung trägt. Das Ausſtellungsweſen ſtellt heute an die Städte große Anforderungen. Das Ausſtellungsbe⸗ in Bureaus, in denen un⸗ Schokolade Gebn de Sec 176. A. G Fkra AM Geqr. 778. wie alle, die die Götter lieben. Man hatte über ihn gelant und geſpottet, über den Himmelstürmer und Träumer, der bei ſeinem Wafferkrug ſatz, wenn die andern ſchäumendes Bier tranken, über ihn, der ſein Mütterlein liebte, was achl ſo unmodern war. Emil Götts Mutter! Ueber den Dichter und ſeiner f denken, hieße freveln. it Goethes„Frau A ſen. Wenn es ſonſt oft iſt ſo ine Dichtermutter nicht geweſ 1520 Nede Wweyn— ſagt, eine Mutter gibt ihr Herzblut für ohn, hier iſt es e Wahrheit geworden. Wie hat dieſe 1 de 150 5 ſich recht unterrichtet bin, noch unter uns weilt, ihren Sohn geliebt, wie hat ſie um ihn bangt, um ihn, den Feuerkopf, den Plänemacher der immer, immer wieder Schiff⸗ bruch litt an den kalten Steinklippen der Wirklichkeitl⸗ Marta Urſula Gött hat vor einigen Jahren„Emil Gött. Sein Anfang und ſein Ende“ bei C. H. Berb in München erſcheinen laſſen, ein ſchmales, ſchlichtes Büchlein, das lauſend dicke Romane aufwiegt und eines der ſchönſten Dokumente edlen, hohen, mütterlichen Frauentums iſt. Wie Gött wurde, wie er ſchuf, wie er ſich auf⸗ reckte und niederbrach, wie er den Himmel ſtürmen wollte und doch immer wieder niederſank in den Staub, das erleben wir erſchüt⸗ tert in dieſen Bekenntniſſen einer Mutter. Daß Emil Gött ein Dichter wurde, ein Gottbegnadeter, das verdankt er nicht zuletzt Sohn einſam in einer werdenden Frühlingsnacht die Augen zum ewigen Schlummer geſchloſſen hatte, hinaus auf die blühenden Wieſen ging und einen Strauß goldner Himmelsſchlüſſel pflückte, die ſie dem Entſchlafenen in die gefalteten Hände legte. Emil Götts erſtes, bedeutſames Werk war das Luſtſpiel„Der von Cervantes„Högle von Salamanka“ angeregt war. ziehung eines eiferſüchtigen und allen Genüſſen ſchrankenlos er⸗ gebenen Edelmannes vom Lande ſteht im Mittelpunkt des Werkes, das ſchwankhaft und voller Scherz beginnt, um geiſtreich und tief zu enden. Das Stück iſt, nachdem das Freiburger Theater ſich nicht zur Aufführung hatte entſchließen können, in Berlin und andern⸗ orts mit nachhaltigem Erfolg gegeben worden. Eine Fabel au; benutzt, das ſich aber von ſeinem Vorbilde völlig frei macht und eine Dichtung echt Gött ſchen. Gepräges geworden iſt.„Edelwild“ war als der Dichter es zurückzog, da er es nicht über daz Herz bringen konnte, ein Werk, in dem ſich ſein Innerſtes ſo unperhüllt offen⸗ barbe, dem Urteil der Menge preiszugeben, Erſt acht Jahre nach Götis Tode ſand die Uraufführunng des Dramas am Leipziger Schauſpielhaus ſtatt. Der Konflikt zwiſchen lebenſprühender Aus⸗ erſchienen, wie dieſer in ihrer Schlichtheit und Gradheit großen Frau, die, als ihr Schwarzkünſtle, das zuerſt„Verbotene Früchte hieß und Die Er⸗ „Tauſend und eine Nacht“ hat Gött in dem Drama„Edelwild“, Hauptwerk, dem Luſtſpiel Mauſerung“, ſeinen befonders be⸗ redden Niederſchlag gefunden. Wer dieſes Werk Götts, den Fritz Droop in ſeinem liebenswerten Büchlein„Emil Götts Vermächt⸗ nis“ einen„ins deutſche Barock überſetzten Shakeſpeare“ genannt hat, leſt oder auf der Bühne ſieht, wird nicht glauben wollen. daß es in einer Zeit entſtand, da der kranke Körper des Dichters von häufigen Herzkrämpfen heimgefucht wurde, die Gött als Todesboten me Aufzeichnungen dartun. Lope de 1 das Fundament, dem der Dichter ſein Luſtſpiel aufgebaut hat;„Der Hund des Gärtners“ ein in Deutſchland wenig bekanntes Stück, hat Gött zu der„Mauſerung“ angeregt. Ein piertes und wohl des Dichters bedeutſamſtes Werk,„FJortunatas Biß“, iſt ein von allen Lebensgeiſtern umſprühter Hochgeſang auf das reine, edle Menſchentum. Das Werk iſt ein Torſo, ein äußerlich unvollendetes Stück, das vom Problem der Ehe handelt, das hier unendli tief behandelt wird. Des Dichters Sehnſucht nach dem reinen ibe, das Geliebte und Mutter, Hüterin und Gefährtin des Mannes iſt, ſchwingt wie eine dunkle, wunderſame Glocke in dieſem drama⸗ tiſchen Gedicht, in dem das Muttertum heilig geſprochen wird. —9— in höchſter, geläuterter Form ſpricht aus„FJortunatas iß“ zu uns. Ein unerkannter, verlachter Menſch iſt Emil Gött geweſen, da er auf Erden ging, nun, da er ſeit Jahren tot, findet der und ſener zu ihm und ſeinen unvergänglichen Werken; bald werden es viele ſein, die ihn lieben werden, ihn, den reinen, edlen Menſchen und Dichter, der einmal die Verfe ſchrieb: Schwer iſt die Laſt, und endlos ſchier der Weg; Doch ift kein Tag ſo lang, er taucht in ſeine Nacht. So kommt der Abend einſt, wo ich mich niederleg Und ſag: Es iſt vollbracht! Theater und Muſik Bom Mannheimer Nalionaltheaker. Reinhold Kreide⸗ weiß iſt vom Intendanten Dr. Saladin Schmitt mit der Neu⸗ organiſation des Ballettweſens an der Duisburger Bühme betraut worden. Als Uraufführungen ſind von ihm vorgeſehen:„Kaliſtho“ von Karl Kroiß und„Dümon“ von Paul Hindemith. Weſter werden folgen die Erſtaufführungen„Schlagobers“ von Richard Strauß, „Der Rußknocher“ von P. Tſchalkowsty„Der Gott und die Bafadere von L. Kreutzer,„Don Juan“ von Gluck,„Die Pro⸗ metheus“ von Beethoven. Am 15. September wird er Ruf als Tanzregiſſeur nach Duisburg Folge leiſten Gleichzeitig ſcheidet Elſe Saufert aus dem Verhand des Nationaltheaters aus und nimmit die Stelle einer orſtan Solotänzerin und ſtellvertretenden Ballett⸗ meiſterin in Dufsburg ein.— Ju Ende der Spielzeit hat, wie ſie uns mitteilt, auch die bisherige erſte Solotänzerin Lieſtl Gerlach gelaſſenheit und tieſem, melancholiſchem Ernſt, der ſich durch des de Roßer Dicder Freiburger Gegend hauſte, ein Dichter ſteckte, ein er, der in ſich ſelbſt zerbrach und früh dahin mußte, Dichters ganzes Leben und Schaffen zieht, hat in feinem dritten ihren Vertrag aus künſtleriſchen Gründen gelöſt. —— 1* 4. Seike. Nr. 222 e eeeeeeneeee Maunheimer General · Anzeiger(mitiag · Ausgabe) —.. ͤ ̃ Dienstag. den 13. Mal 2— dürfnis iſt außerordentlich groß. Kleine Ausſtellungen erfüllen den Zweck, den Fremdenverkehr zu ſteigern, und damit das wirtſchaft⸗ liche Leben der Stadt zu heben, nur ganz unvollkommen. Dazu kommt der Wettbewerb der Städte, die ſich gegenſeitig durch immer größer, immer eindrucksvoller wirkende Ausſtellungen zu über⸗ bieten ſuchen. Wir müſſen daher die Möglichkeit ſchaffen, Gro ß⸗ gusſtellungen zu veraaſtalten, die durch ihren Umfang und durch ihr Ausmaß eindrucksvoll ſind. Wir müſſen die Möglichkeit haben, Sonderausſtellungen u. Fachausſtellungen aller Art, alſo Induſtrie⸗, Gewerbe⸗, Baufachausſtellungen, Ma⸗ und landwirtſchaftliche Ausſtellungen und dergl. durchzu⸗ ühren. Bei der Projektierung wurde von Anfang an der Gedanke zu verwirklichen geſucht, nicht bloß Ausſtellungshallen zu errichten, ſon⸗ dern weitergehend einen Ausſtellungspark anzulegen, d. h. die Ausſtellungshallen in Verbindung zu bringen mit großen Frei⸗ flächen, die zum Teil der Veranſtaltung von Freiausſtellungen, zum andern Teil der Erholung dienen ſollen. Der Gedanke iſt in glän⸗ zender Weiſe im Münchener Ausſtellungspark verwirklicht worden, der vor dem Kriege errichtet worden iſt. Die Verbindung mit Er⸗ holungs⸗ und Vergnügungsparkanlagen iſt aus dem Beſtreben her⸗ aus entſtanden, die Ausſtellungsanlagen produktiver zu ge⸗ ſtalten. Das Hochbauamt hat Projekte aufgeſtellt, die vorſehen, einen ſolchen Ausſtellungspark an der Seckenheimerſtraße auf dem lände, das zwiſchen der Straße, der Riedbahn und der verlänger⸗ ten Auguſta⸗Anlage liegt, zu errichten. Man könnte dort außer der erforderlichen Freiflächen 30 000 qm Ausſtellungsflächen in ge⸗ deckten Hallen unterbringen, wobei immer noch eine entſprechende Erwbeiterungsmöglichkeit vorhanden wäre. Natürlich kann das ge⸗ ſamte Projekt, das einen Koſtenaufwand von alles in allem ſechs Millionen Mark erforderte, niemals auf einmal durchgeführt wer⸗ den. Man müßte aber wenigſtens—10 000 qm für den Anfang errichten. Dafür wären etwa 1,5 Millionen Mark erforderlich. Nach und nach müßte dann die Anlage erweitert werden, bis ſchließlich wenn die Entwicklung günſtig iſt, moſaikartig zuſammengeſetzt das — großen und einheitlichen Geſichtspunkten geſchaffene Ganze aſteht. Wir müſſen alſo auf weite Sicht hinaus projektieren, ohne Rück⸗ ſicht darauf, in welchem Tempo wir die einzelnen Bauſtadien durch⸗ führen können. Zunächſt müßte verſucht werden, eine Ausſtel⸗ lungsgeſellſchaft zuſtande zu bringen, die ſo raſch wie mög⸗ lich die Projektierung einzuleiten und zu dieſem Zweck, wie ich vor⸗ ſchlagen möchte, einen Wettbewerb auszuſchreiben. An der Hand einer Reihe von Lichtbildern wurden von Oberbaurat Zizler Ausſtellungsbauten und Ausſtellungsparkanlagen von München, Frankfurt, Stuttgart, Köln, und Berlin vorgeführt. An einer wei⸗ teren Reihe von Bildern zeigte er dann in Lageplänen, Grund⸗ riſſen und Perſpektiven, wie der Ausſtellungspark an der Secken⸗ heimerſtraße gedacht iſt. Hierüber wird noch beſonders berichtet. 1 Profeſſor Dr. Walter dankte Oberbaurat Zizler, der durch ſtarken Beifall ausgezeichnet wurde, herzlich für den ausgezeichneten Vortrag, der ſo viele inter⸗ eſſante verkehrspolitiſche und ſtädtebauliche Anregungen brachte. Eine Debatte ſei nicht vorgeſehen. Für uns ſteht, ſo führte Prof. Dr. Walter weiter aus, das Ausſtellungsparkprojekt im Vordergrunde. Ueber die weitere Behandlung iſt folgendes zu ſagen: Der Verkehrsverein hat die Mittel für den Wettbewerb durch eine große feſtliche Veranſtaltung aufbringen wollen, zu der der Badiſche Rennverein die Rennplatzanlagen zur Verfügung geſtellt halte. Am 21. Juni ſollte ein Sommernachtsfeſt ſtattfinden. Ich glaube, wir müſſen bei der heutigen Geldknappheit von dieſem Pro⸗ jekt Abſtand nehmen, umſomehr als acht Tage vorher ein großes Wohltätigkeitsfeſt im Roſengarten zu Gunſten der Kindererholung ſtattfindet. Wir müſſen alſo ſehen, auf andere Weiſe die Mittel auf⸗ zubringen. Wir wollen kein Stückwerk. Wir wollen etwas, was Mannheim und ſeiner Entwicklung würig iſt. Wir wollen nach einem großzügigen Generalplan ſchrittweiſe vorgehen. Bezüglich der Finanzierung müſſen wir uns an die Kreiſe wenden, die be⸗ rufen ſind, das entſcheidende Wort zu ſprechen, an die zuſtändigen Behörden und die berufenen Wirtſchaftskreiſe. Wir müſſen ihnen die Frage vorlegen: Wie kann ein ſo großzügiges Projekt in An⸗ griff genommen und im Laufe der Jahre verwirklicht werden? Wie denkt man ſich die Rechtsform für ein ſolches Unternehmen? Soll die Ausſtellungsgeſellſchaft, die gebildet werden muß, nicht nur Eigentümerin des Ausſtellungsparks fein, ſondern auch Veran⸗ ſtalterin? Ueber all das werden wir die Meinungen der berufenen Kreiſe der Wirtſchaft erkunden müſſen und aufgrund dieſer Füh⸗ lungnahme eine rückhaltloſe Ausſprache herbeiführen müſſen. Wir hoffen, daß das Ergebnis ſein wird: es iſt ein Beadürfnis! Wir wollen an die Verwirklichung dieſes Planes gehen. Man muß derartige Bauten errichten, um auf dem Gebiete des Ausſtellungsweſens die Bedeutung Mannheims als Mittelpunkt eines weiten rheiniſchen Bezirks zu feſtigen. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß es gelingen möge, die Bedenken zu zerſtreuen, die in der jetzigen Zeit gegen die Inangriffnahme eines ſo großen Pro⸗ jekts vorliegen.„Schwierigkeiten ſind dazu da, daß ſie überwunden werden. Wo ein Wille, iſt ein Wegl In der Lebensbeſchreibung Werner v. Siemens ſteht: Die Optimiſten handeln, die Pefſimiſten ſchauen zul(Lebhafter Beifall.) Damit ſchloß der intereſſante Vortragsabend. Sch. „Wiesbadener Theater. Leo Tolſtois Schauſpiel„Und das Licht ſcheinet in der Finſternis“ im Nachlaß des Dichters aufgefunden, iſt autobiographiſch in ſoſchem Sinne, daß es mit geringer Abwand⸗ lung tatſächlicher Geſchehniſſe geſtaltet und faſt mehr noch als die philoſophiſchen und bekenntnishaften Schriften Einblick gewirnen läßt in die letzten Geheimniſſe einer unermüdlich ringenden, in Zwie⸗ ſen dern ſich zerquälenden Menſchenſeele. Indem der Dichter ſich mit dem Helden Nikolaj Iwanowitſch ſchlechthin indentifiziert, in ihm das Ideal ſeiner Menſchlichkeitslehre verkörpert, läßt er zugleich alle Rückſchläge, Zweifel und Hemmungen im eigenen Weſen erken⸗ nen, die ihn, den Weltflüchtigen, immer wieder zur Rückkehr, zum Kompromiß führen mit einer Kultur, die er als Lüge verurteilt. Sein Erlöfungsgedanke bleibt letzten Endes utopiſch, und der Held der Dichtung muß gleich ihm ſelbſt erfahren, daß er nur Leid, Zwiſt und Zerrüttung um ſich verbreitet, da er Liebe hinſchenken will; denn die Welt⸗ und Geſellſchaftsordnung, die er im Zwang ſeiner Idee be⸗ kämpft,, beſteht als organiſch geworden, geſetzmäßig und weſens⸗ notwendig. Das in der Dichtung abgeſpielte perſönliche Erleben iſt . drängend, als daß es ſich in die geſchloſſene Form des reinen unſtwerks bannen ließe, die ein inneres Ueberwinden des Stoffes bedingm. Und trotz des Zuſammenpralls gegenſätzlicher Kräfte und Weltanſchauungen bleibt die Dichtung, von Gedanklichkeit überlaſtet, undramatiſch, die Bühnengeſtaltung wird gleichſam nur ein zufälliges Gewand für tiefgründige Auseinanderſetzung letzter Menſchheits⸗ fragen, der 4 und Seelenkünder Tolſtoi iſt ſtärker als der Künſtler und Geſtalter. Dieſem Weſentlichen und Charakteriſtiſchen des Werkes wurde die Wiesbadener Aufführung in natürlicher Ein⸗ fachheit der Wiedergabe und bei Vermeidung aller Karrikierung der ja durchaus ernſt gedachten Epiſodenfiguren verſtändnisvoll gerecht, die Spielleitung Dr. Buxbaums ſorgte für feinabgetöntes Zu⸗ 7 1771 Eine ſtarke und geſchloſſene Leiſtung bot Dr. Ger⸗ ards in der Hauptrolle des Nikolaz Iwanowitſch, die er zu über⸗ zeugender Innerlichkeit und echter menſchlicher Größe auszugeſtalten wußte. Ebenſo 90 in treffender und eindrucksvoller Charakteri⸗ ſierung die Maria Jwanowa Thila Hummels, die Ljuba Hertha Genzmers und der fanatiſch⸗entſchloſſene Boris Breitkopfs von beachtlicher darſtelleriſcher Kunſt. 5 Heinrich Leis Theaterkritiker⸗Zwiſchenfall in Freiburg. Der Freiburger Stadkrat hat ſich, durch die objektive und ſachliche und daher ihm peinliche Kritik des Fr. W..⸗Berichterſtatters, der an mehrere namhafte auswärtige Zeitungen berichtet,— Er. W. H. iſt auch der Freiburger ſtändige Mitarbeiter des Mannh. Gen.⸗Anz.— unange⸗ nehm betroffen, zu einem unerhörten Vorgehen 754 dieſen Heren hinreißen laſſen, und beſchloß in ſeiner ſtadträtlichen Sitzung, Herrn H.„das Betreten des Stadttheaters bis auf weiteres zu unterſa⸗ gen.“ Dieſer Beſchluß, der ſchon juriſtiſch unhaltbar iſt, hat weite Kreiſe Freiburgs in Erregung geſetzt. Die„Arbeitsgemeinſchaft Freiburger Theater⸗ und Muſikkritiker“ hat in einem ſcharfen Pro⸗ Wirtſchaſtliches und Soziales Heidelberger Verkehrsfragen In der Vorſtandsſitzung des Heidelberger Ver⸗ kehrsvereins wurde feſtgeſtellt, daß nach übereinſtimmenden Meldungen von jenſeits des Meeres in dieſem Sommer eine wahre Völkerwanderung aus Amerika nach Europa zu erwarten iſt. Es ſollen ſchon über 500 000 Amerikaner ihre Schiffskarten gelöſt haben. In London(wo die Weltausſtellung größte Anziehung ausübt), aber auch in Paris ſeien von Juni ab ſchon alle verfügbaren Unterkünfte belegt. Es wäre lebhaft zu wünſchen, daß durch Wiederherſtellung der freien ungehemmten Reiſemöglichkeit auch Deutſchland, nicht zuletzt Heidelberg, Anteil bekommt von dieſem rieſigen Fremdenzuſtrom, was nicht nur aus wirtſchaftlichen, ſondern auch aus politiſchen Gründen ſehr zu. wünſchen wäre. Darauf befaßte ſich lt.„Heidelb. Tgbl.“ der Vorſtand mit der Straßenſperre an Sonntagen für Automobile, ins⸗ beſondere mit der Abſchnürung der Wegſtreche Pleutersbach—Eber⸗ bach. Heidelberg hätte den Schaden davon. Lebhaft beſprochen wurde der zur Kenntnis gelangte Vorgang des Wohnungsamtes, das nach ſeinem Auszug aus dem„Prinz Max“ beſchloſſen“ hat, dieſesehäude für Privatwohnungen zu benützen. Schon jetzt iſt es, beſonders nach dem Entgehen verſchiedener Hotels(Prinz Carl, Metropol, Bellevue, Eſplanade) ungeheuer ſchwierig, die Fremden in Heidelberg während der Reiſezeit zu beherbergen. Noch fühlbarer wird der Mangel an genügenden Unterkunftsmöglichkeiten jetzt, wo Heidelberg von zahlloſen Kongreſſen aller Arten als Tagungsort gewählt wird. Es wurde beſchloſſen, an den Stadt⸗ rat die Bitte zu richten, den„Prinz Max“ mit Rückſicht auf die dringlichen Verkehrsintereſſen ſeinem urſprünglichen Zwecke als Gaſthof zu erhalten. Das Geſuch um Abſchaffung der Fremdenſteuer, vom Stadtrat aus wirtſchaftlichen Gründen abſchlägig beſchieden, ſoll erneut vorgelegt werden. Es haben das neue Geſuch bisher ſchon 50 dem Verkehrsverein zugehörende Korporationen der Stadt be⸗ fürwortend unterzeichnet.— Es wurde Bericht erſtattet über den jetzigen Stand der Angelegenheiten zwiſchen der Stadt Heidelberg und der Bad⸗Aktien⸗Geſellſchaft.— Die das Stadtbild vielfach verunzierenden Verkaufsbuden, beſonders am Ein⸗ gang zu den Hauptverkehrsſtraßen, wurden wieder abfällig be⸗ ſprochen. Dieſe Buden ſollten, ſofern ſie unbedingt nötig ſind, auf den Eindruck der Stadt Rückſicht nehmen, keine marktſchreieriſchen Reklametafeln tragen mit unſchön wirkenden Aufſchriften und ſie ſollten ſich lediglich mit dem Verkauf von Anſichtskarten, Friſch⸗ obſt und Mineralwaſſer befaſſen dürfen.— Das eiſerne Ge⸗ länder des Stadtgartens müßte mit größerer Beſchleu⸗ nigung fertiggeſtellt werden, auch ſollte dabei die Herſtellung von zwei Ausgängen in Ausſicht genommen werden für jene Fällo. wo bei großen Feſtlichkeiten der Stadtgarten mit dem Neptunge ten verbunden wird. Am 13. und 14. Juni wird in Heidelberg die Tagung des Ver⸗ bandes Badiſcher Verkehrsvereine ſtattfinden. Aus dem reichhaltigen Programm ſeien folgende beſondere Punkte her⸗ vorgehoben: Freitag, 13. Juni: 3 Uhr Sitzung im Stadtratsſaal des Rathauſes;: 6 Uhr Vortrag des Geh. Rates Dr. Maximilian Krauſe, Direktor der Reichszentrale für deutſche Verkehrswer⸗ bung in Berlin. 8 Uhr Konzert und italieniſche Nacht im Stadt⸗ garten. Samstag, 14. Juni: 9 Uhr Hauptverſammlung im Ballſaal der Stadthalle. Darauf Fahrt nach der Molkenkur. Die teilnehmenden Damen beſichtigen indeſſen unter wiſſenſchaftlicher Führung das Schloß..30 Mittageſſen auf der Molkenkur..30 Uhr Kaffee in der Schloßreſtauration, anſchließend Spaziergang nach Ziegelhauſen. Punkt 9 Uhr Fahrt zur Schloßbeleuch⸗ tung mit dem Boot. Nachher geſelliges Beiſammenſein in der Stadthalle. Sonntag, 15. Juni: Beſuch des Kurpfälziſchen Mufeums und Matinee der„Nordiſchen Woche“ im Kollegienhaus. Städtiſche Nachrichten Blütenrundſchau Die jetzt vorhandene Maiblütenfülle läßt die außerge⸗ wöhnlich lange Winterdauer faſt vergeſſen. Auch jetzt kann die Jugend wieder ſingen:„Drauß' iſt alles ſo prächtig!l“ Wo die Gärtnerkunſt ſich mit der Natur verbündet hat, da findet man auch in der Rheinebene ſo herrliche Schmuckplätze, daß Tauſende von Fremden ſie beſuchen und beſtaunen. Wer um die Pfingſtzeit noch nie den berühmten Schwetzinger Schloßgarten beſucht hat, der hole ja das Verſäumte jetzt, in der Syringenzeit, nach! Ich ruhte einmal in der Nähe des Garteneinganges. Ein etwa fünfzehnjähriges Pfälzermädchen ſchritt die dortigen Treppen herab. Ich hörte, wie es ſtaunend ausrief:„Do is mr jo grad wie im Baradies!“ War es die ſüße, berauſchend duftende Fülle der lieblichen Syringenbeete oder war es die Majeſtät der außergewöhn⸗ lich weiten und tiefen Baumrieſen⸗Allee, was das liebe Kind ſo entzückte? Wahrſcheinlich wirkten beide ſo mächtig zuſammen. Lilafarbene, rötliche und weiße Maienſträuße der Syringen⸗ ſträucher und⸗Bäume und eine Menge blühender Roßkaſtanien und Mahonien entzücken jetzt im Weichbild Mannheims die Luſtwandelnden. Fremde, die vom Hauptbahnhof aus die Stadt betreten, werden durch die nun vollendete bunte Stiefmütter⸗ teſt gegen dieſen Beſchluß Stellung genommen, und Herr H. hat beim Landgericht eine Klage anhängig gemacht. Die weitere Ent⸗ wicklung dieſes Falles wird intereſſante Enthüllungen der Freibur⸗ ger Theaterpolitik des Stadtrates bringen und damit hoffentlich auch eine Klärung.— Ohne in ein ſchwebendes Verfahren einzugreifen, können wir über die ſehr, ſehr merkwürdigen Verhältniſſe und die Kliquenwirtſchaft in Freiburg nichts mitteilen. Wir werden aber nicht unterlaſſen, nach dem gerichtlichen Urteilsſpruch auch unſerer⸗ ſeits das Wort zu der Angelegenheit zu ergreifen.(Die Schriftl.). 1Wiedereröffnung des Wilhelmtheaters in Stuttgart. Das Wilhelmtheater in Stuttgart, das lange Zeit hindurch geſchloſſen war, wird am 1. Juni ſeine Pforten wieder öffnen. Die Wilhelm⸗ theater⸗Geſellſchaft, die dieſes Jahr die Feier ihres 25jährigen Be⸗ ſtehens begeht, hat mit dem Staatsrentamt in Stuttgart einen Ver⸗ trag geſchloſſen, wonach ihr das Theater auf 15 Jahre überlaſſen wird. Die Direktion wurde Viktor Eckhardt aus Wien übertragen. Der Deutſche Bühnenverein in Dresden. Der Vorſitzende Staatsrat Dr. Korn eröffnete in der vom ſächſiſchen Volksbildungs⸗ miniſteriun zur Verfügung geſtellten Feſtſaal der Techniſchen Hoch⸗ chule die Tagung und begrüßte im beſonderen das Ehrenmitglied rafen Seebach und des Staatspräſidenten Dr. Queck⸗Berlin, den Vorſitzenden des Schiedsgerichbs für Bühnenangelegenheiten. Ge⸗ heimrat Dr. Hapn ſprach im Namen des ſächſiſchen Staates Will⸗ kommensworte. Der geſchäftsführende Direktor Arbur Wolff⸗Berlin fonderte, bevor er den Jahresbericht gab, die Erſchienenen auf, ſich zu Ehren der heingegangenen Mitglieder Ludwig Barnay und Dr. Karl Zeiß von den Plätzen zu erheben. Fo Zahlen wurden bekannt gegeben: Der Bühnenverein zählt 527 Mitglieder, 410 Pro⸗ zeſſe wurden zur Schlichtung von Streitigkeiten zwiſchen Bühnen⸗ leibern und Theatermitgliedern im vergangenen Vereinsjahr geführt. Nur ein Streik iſt zu buchen: das Chor⸗ und Ballettperſonal der Berliner Staatstheater ſtreikte. 73 entlaſſene Mitglieder ſtellte man auf Bitten wieder ein. Vertraulich wurden die Tarif⸗ und Normal⸗ verträge mit den Bühnenangehörigen behandelt. Eine Autofahrt nach. Meißen und der gemeinſame Beſuch von Mozarts„Don Juan“ be⸗ ſchloſſen die Tagung. J. R. 2 Ein neuer Direktor im Dresdener Reſidenz⸗Theater. Der Beſitzer des Dresdener Reſidenztheaters, Karl Witt, der das Theater für drei Jahre an Dr. Walther Schreiber verpachtet hatte, wird zum 1. September d. J. die Direktion wieder ſelbſt übernehmen. Als Oberſpielleiter hat er den langjährigen Direktor des Leipziger Ope⸗ rettentheaters, Joſef Groß, verpflichtet. Karl Witt gilt als ausge⸗ zeichneter Theaterfachmann. 421 Kriſe im Potsdamer Schauſpielhaus. Intendant Kurt Behle⸗ mann vom Potsdamer Schauſpielhaus hat eine Reihe der maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten der Stadt Potsdam zu einer Konferenz gebeten, in der er ihnen mitteilte, daß das Schauſpielhaus mit großen finan⸗ tur⸗ enpracht der langen Baumhalle höchlich erfreut. N Rebocher werden auch wie ich und einer der Stadtgärtner finde daß heuer die Ulmenkronen außergewöhnlich üppig + Imen ſind. Das hängt damit zuſammen, daß heuer die meiſten cc0 (Rüſtern) gar nicht geblüht und ſo ihre Aufbauſtoffe baupfft, be⸗ den Blättern zugeführt haben. Man kann das auch anderwär ärz obachten. Sonſt ſind die noch blattloſen Ulmen ſchon im üschel mit unſcheinbaren, rötlichbraunen, ſehr kurzgeſtielten Blütenbi de chen behangen. Man ſieht dann ſchon nach kurzer Zeit den mit einemFTeil der runden, pfenniggroßenßlügelfrüchtchen übe deren Die Syringe tritt jetzt auf dem Paradeplatz und in an Die Anlagen an die Stelle der verblühenden Magnolien. iſcher Syringe wird auch noch Syrinke, Flieder, Weinblume und ſpan den Holder genannt, gehört wie die Rainweide(Ligustrum) zu ßen, Oelbaumgewächſen und trägt ihre duftenden Blütchen in gro am endſtändigen Riſpen. Sie iſt im nördlichen Perſien einheimiſch, W0 1560 nach Deutſchland und kommt jetzt auch verwildert 1 ch⸗ die Werderſtraße in die Hildaſtraße mündet, blüht jetzt eine S chelig palme. Die Blumen ſind klein, weiß, kurzgeſtielt, ſtehen büſ bes in den Blattachſeln und duften ſehr angenehm ſüß. Da⸗ eheierg zeichnete Bäumchen bildet mit ſeinen dunkelgrünen Stachelblät 75 und ſeinem Blütenreichtum mit zwei hinter ihm ſtehenden, 1 rindeten und hellgrün belaubten Birken ein eigenartig ſchön, Bild. Stechpalmen findet man längs der ganzen weſtlichen l5. dachung des Schwarzwaldes und vielfach auch im Obem ſeht Blühend ſieht man ſie nicht häufig. Mit der Stechpalme wird ſel. häufig die jetzt ſo herrlich gelb blühende Mahonie verwe fann Die ſich ähnlichen Blattformen ſind die Urſache. Gegenwärtig aus der erſte Weg, der von der Otto⸗Beckſtraße rechts zum Palmnuſen hinführt, ganz beſonders empfohlen werden. An mehreren ier⸗ leuchten über große Raſenplätze mit herrlichem Rot prangende 05 er⸗ bäume herüber. Es ſind Roſenblütler, mit dem Birnbaum 2i wandt. Leider locken ſie auch viel läſtiges Ungeziefer an, z w beinige Blumendiebel ie Pol⸗ Von den Rennplatzbeſuchern ſehen ſich jetzt manche auch die en⸗ rienhausherrlichkeit an und bewundern namentlich den Or chidener flor. Der Frauenſchuh(Pantoffelblume), die ſchönſte unſe Orchideen, auf Kalkboden im Wald auch wild vorkommend, iſt in ſochs durch ihre Farben verſchiedenen Arten in hübſchen Hrupfegſt iſt zummengeſtellt, am Fuß von Palmen und in Beeten. Allerdebſze, der Kranz, der ein kleines Waſſerbecken umſchließt. Vor der Mil⸗ menhalle wollen prächtige Raſenflächen die Spaziergänger mit lionen von Löwenzahnlichtern feſthalten. znden Auf dem Markt werden gegenwärtig an den Blumenſtän und viele Käufer angelockt. Jeder Markttag bringt Neues: Syringen icht, Maiglöckchen, Goldlack, Tulpen, und Vergißmeinne Waldmeiſter, Sumpfdotterblume und Wiefenſchaumkraut uſw. g mit der Wucherblume und der Kamille nahe verwandtes Gewäg mit herrlich gelben Blütenkörbchen, das auch in Gärten zu ſehhrug wird beſonders gern gekauft. Es hat den Namen Pyreegenen carneum und iſt dadurch wichtig geworden, daß die zerrie über⸗ Samen als ein die Flöhe betäubendes Pulver(Inſektenpulver) umen⸗ all bei uns in Handel gekommen iſt. Die Schaufenſter der Bl läden bieten jett auch eine reiche Menge von Lieblichem an.. gſen⸗ Blühende Roßkaſtanien prangen jetzt als Rieſhe Pfingſtkronleuchter in allen Teilen unſeres Weichbildes. Der, etwa 300 Jahren aus dem Orient zu uns gekommene Zier⸗ u. T1 tenbaum hat ſich faſt alle Teile Deutſchlands erobert. Kein Man ſchaue ſich um die Pfingſtzeit einen ſolchen Rieſenkuppelgt in ſeiner Eigenart genauer an! Am Ende faſt jeden Zweige⸗ ſlne leichmäßiger Verteilung auf einer Gruppe großer, dunkel Blätter ein weithin leuchtendes Licht, ein großer, pyramid⸗ rt, 1 weißer Strauß. Wer den mächtigen Baum in ſeiner Eigeng daß ſeiner ganzen Herrlichkeit richtig beſchaut, wird gern zugeben, aus e man da von orientaliſcher Pracht ſprechen könnte. Eine nahe Verwandte iſt die rote Kaſtcknie. Sie ſtameent e Nordamerika und hat ſchmutzigrote Blüten und unbeſtachelte 5 chen Im Schloßgarten ſteht auch eine Kaſtanie mit gelbl! Blüten. durch Wenn man öfters mit einem Sträußchen in der Hand ige⸗ Mannheim geht, wird man manchmal durch ein blütenhung an Kind angebettelt.„Sie, gewwe Sie mir aa e Blum!“ Were, dann ſieht, wie Kinder von Gartenbeſitzern mit Syringenſträuße un, dergleichen zur Schule eilen, ſo freut man ſich und denkt etwaeſaſſen, da kann ja der Lehrer jedes der Kleinen den Duft genießen teen kann ihnen in ſeinem Arbeitsraum ein willkommenes Licht aufe ickt und kann ſelbſt dabei unmöglich eine finſtere Miene zeigen. tlet oft Blumen in die Schule. A. G5 Maunheimer Maiveranſtaltungen Verlegung der Händelaufführungen Ver⸗ Es wird uns geſchrieben: Die für die diesjährigen Mai' r⸗ anſtaltungen vorgeſehenen„Händel⸗Aufführungene Er⸗ ſprünglich auf 13., 15. und 16. Mai feſtgeſetzt, müſſen wege Del krankung von Generalmuſikdirektor Lert verlegt werden. 9be Muſikverein bringt am 30. Mai die öffentliche Ora⸗ und am 31. Mai die Hauptaufführung des bedeuteneater i teriums„Saul und David“, während das Oper„Julius Caeſſar“ auf 1. Jumi vorſieht.— Lie derfafelfuen Telefon Gut bürgerliche Küche.:—:—: Gut gepilegte Biere. Anerkannt billige reine olfene und Flase 2 Treflpuniet der Liedertäiler. Angenehmer Familienaufenthalt. oder giellen Schwierigkeiten zu kämpfen habe und daß nur ſtacllic Von ſtädtiſche Hilfe zu einer Geſundung des Theaters führen kön arlen, der Stadt Potsdam ſei kaum finanzielle Unterſtützung zu er zhrend Die Flucht aus dem Wiener Burg⸗Theater. wausee früher der Ehrgeiz aller deutſchen Schauſpieler und Schaufg da nen war, an die Wiener Burg verpflichtet zu werden, tut 15 enn Wiener Burgtheater heute ſehr ſchwer, gute Kräfte zu halle hen 30 alle guten Schauſpieler und Schauſpielerinnen in Wien a5r Bulg Max Reinhardt über. Von den früheren Mitgliedern deinharde⸗ wirken bereits Hermann Romberg und Hugo Thimig an W n Joſefſtädter Theater. Otto Schmöle und Hans Thimig folg Haut, Schluß dieſer Spielzeit. Ebenſo ſteht der Austritt der beiden ral darſtellerinnen der Wiener Burg, Frau Bleibtreu un. daß Medelsky, aus dem Verband des Burgtheaters bevor. O erteoß Wiener Burgtheater den beiden Damen vor kurzem einen er eingeräumt hat, demzufolge ſie ihre vollen Bezüge auch in di gein⸗ ſion weiter erhalten, verhandeln ſie augenblicklich mit Necn ihnen hardt. Die Penſionsbezüge des Wiener Burgtheaters bleceitglde übrigens auch dann geſichert, wenn ſie als penſionierte wül n. des Burgtheaters ein anderweitiges Engagement annehmen iſchen 40 Thealkerrundſchau. Der Fehlbetrag des Hene des 1 Landestheaters in Darmſtadt wird nach dem Stas Auguß April 1924 für das laufende Spieljahr(abſchließend mit 3 75 gane, 1924) auf rund 280000 Goldmark berechnet, oder für del, Jahr auf 400 000 Goldmark. Dieſer Fehlbetrag entſpricht oßherſh der Friedenszeit, der aber damals durch die aus der 175 2 lichen Aen eeee Mittel gedeckt wurde. ſind darum weitere Abbaumaßnahmen und andererſeits uths,, der Einnahmen vorgeſehen.— Einer der Getreuen Baynauſe 10 ſeit langen Jahren die techniſche Oberleitung im Feſtſpiell 6 iſt rende Maſchinendirektor Kranich(früher in Darmſta genbiih Bayreuth plötzlich verſchieden.— Etwa 50 bis 100 J ern⸗An Muſikenthuſiaſten in Wien, die allen Richard Strauß⸗Op pflegen führungen im Stehparterre des Operntheaters beizuwoßne ag ein haben gemeinſam Richard Strauß zu ſeinem 60. Gebut 5 lachelen ſilberne Roſe überreicht. Strauß nahm das Geſchen Mödchie an und brachte am nächſten Tag den jungen Herrſchaften artie, und Jünglingen, als Gegengeſchenk die handſchriftliche Die der Suite zum„Bürger als Edelmann“. ich zu we parterrebeſucher beſchloſſen, das wertvolle Geſchenk unter 55 1 loſen.— Die aus den Säckinger Spielen hervorgegangen murlheale, rheiniſche Bühne“ hat in Lörrach ein neue⸗ ibrungehe errichtet, auf dem während des ganzen Sommers Auffühneg f geben werden ſollen. Als Neuheit ſind Werke zweießt⸗ 220 Dichter: Hermann Burtes„Simſon“ und Emil 5 imalig, Mauſerung“, im Spielplan aufgenommen.— Nach zwein dem Gaſtdirigieren(„Triſtan und Iſolde“ ſowie„Entfürunz 4 Serail“) wurde Eugen Szenkar, Erſter Kapellmeiſter Mittag- und ARecheaneg; F5 6106 rſtreut. — — S rS Saa, — en⸗ en eee ee K — re ee di Neinpflaſt Derstag. den 13. Mai 1924 maunhelmer Seneral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) P— ³˙ ²˙Ä⁰⁰⁰0ãʃEÜ7ãöůͤ 5. Seite. r. 222 Weiterer Rückgang der Arbeitsloſigkeit che Nachrichtenamt ſchreibt uns: Nach den Feſtſtellun⸗ Amtsbez rbeitsamts Mannheim. öffentlicher Arbeitsnachweis für den erw ezirk Mannheim, betrug am 6. Mai d. J. die Zahl der Voll⸗ werbskoſen 9635(7562 männliche 2073 weibliche Da am Leiterer edie Jahl der Vollerwerhsloſen auf 10 020 ſich belief iſt ein Nerwerpadana um 385 eingetreten. Die am 6. Mai ermittelten folgt. 8 rbsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie ardeizer ſacharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 1891. Fach⸗ Hilfsarb im Baugewerbe 434. Arbeiter im Verkehrsgewerbe 575. Vetrieh eiter 3637. Angeſtellte im Handelsaewerbe und in techniſchen iſt in 5 1215. ſonſtige Arbeitnehmer 1883. Gegenüber dem 29. April 0— Berufsgruppen ein Rückaana einagetreten. mit Aus⸗ kieben:* Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Be⸗ zeben: die Zahl dieſer hat ſich von 1191 auf 1215 erhöht. % Jur Einziehung der Billionennoten iſt mitzuteilen, daß die Kergenee die aufgerufenen Noten zu 5 Billionen Mark(1. und 2. Viltonen⸗ zu 10 Billionen Mark(1. und 2. Ausgabe) und zu 100 192 nig Mark(1. Ausgabe), die bereits ſeit dem 5. bezw. 20. April Jeichehch, mehr geſetzliche Jahlungsmittel ſind, nur noch durch die lin Shn aupteoſſe⸗ teilung für aufgerufene Reichsbanknoten, 0 19, Kurſtr. 38, einlöſt. Die aufgerufenen Noten ſind da⸗ derſe kfennbar, daß ſie im Gegenſatz zu den ſpäteren Emiſſionen n Werte auf der Rückſeite unbedruckt ſind. Fahrbahn der Lindenhofſtraßenbrücke wird zur Zeit auf Mir plaſter umgebaut; die Gehwege erhalten Eiſenbetontafeln. Wen en darauf hin, daß die Bruͤcke aus dieſem Grunde für n, Automobile und Motorräder geſperrt iſt; dieſe werden auf deden Suezfanal umgeleitet. Die Fußgänger, die die Brücke wertſam einen freigegebenen Gehweg benutzen, werden darauf auf⸗ Dunkeſth. 5 t, daß das Betreten der Bauſtelle namentlich bei nelheit gefährlich iſt. ein Schützt die Vogelwelt! Aus Kreiſen des Tierſchutzver⸗ ig 5 ſchreibt man uns: Wir haben einen ſtrengen Winter hinter Vogel Es läßt ſich denken, daß auch die Tiere, insbeſondere die Es wi elt, unter der Unbill der Witterung ſchwer zu leiden hatten. wenn ird in dem Naturfreund ſchmerzliche Gefühle hervorrufen, derfrorr, bedenkt, daß ſo mancher Vogel im Wenter verhungert oder Sngeren iſt. Nun iſt der Mai wieder ins Land gezogen. Da⸗ San n und Zwitſchern der übriggebliebenen und zurückgekehrten Nartter erfüllt jung und alt mit Freude. Was wären auch unſere ünge 80 Wälder ohne die fröhliche Schar unſerer gefiederten daren 9 Erſt ſie ermrgeſ in das düſtere Schwe'gen jenen wunder⸗ üt Reiz und Zauber, den nur der deutſche Wald kennt. Leider nicht d. aber Menſchen, die unſere Nachtigallen, Finken, Meiſen u. a. in 5dort ſehen können, wohin die Natur ſie beſtimmt hat, nämlich gewoh und Flur; ihr Eigennutz verleitet ſie, dieſe die Freiheit berſallen Tiere mit Schlingen und Fallen oder beim Brüten zu ller len und zu Hauſe in Käfigen einzuſperren. Solche Vogel⸗ wee vergehen ſich nicht nur gegen die Vogelwelt, indem ſie die Uirs ihrer Freiheit berauben und oft einem ſicheren Tode aus⸗ 00 ſondern auch gegen das allgemeine Wohl, indem die Vögel günge ch ſo manchen Dienſt leiſten. Jedermann, der auf Spazier⸗ den M ſolch ſchändliches Vorhaben ſieht oder vermutet, ſollte auch ſtände ut haben. ihm entſchieden entgegenzutreten und unter Um⸗ W Anzeige zu erſtatten. Die Organe der Polizei, die Feld⸗ werde aldhüter ſollten von ihrer Behörde erneut darauf hingewieſen baben auf dieſe Sorte von Menſchen ein wachſames Auge zu ertlän„Auch der Tierſchutzverein will hier zur Stelle ſein und Falenſtal bereit, ſedem, der einen Schleuderer, Schlingen⸗ und ihn eller oder Tierquäler zur Anzeige bringt, ſo daß man gegen nun orgehen kann, eine ſeinen Mitteln entſprechende Beloh⸗ du bezahlen. kräſte Verband der Mannheim⸗Cudwigshafener Muſiklehr⸗ 1. Mai ilt im heutigen Anzeigenteil mit, daß ſeine Mitglieder vom Fene 34 ihrer Friedensſätze berechnen werden. Da der Allge⸗ dedenzoſtenaufwand für Kleider, Stiefel, Lebensmittel uſw. den Vorderung eis weit überſchreitet, ſo iſt dies gewiß eine beſcheidene ng. Schwet inbruchsdiebſtahl Am 8. Mai wurde nachmittags in der ſtücke iün gerſtraße eingebrochen und nachbeſchriebene Kleidungs⸗ dunen 8 wert von 365 M. entwendet: Ein gräulicher Ulſter, dunttem unlich kariert, ein blaugrüner Herrenanzug, noch neu mit einer 8 Futter. ein ſchwarzer Marengomantel mit 2 Seitentaſchen u. Aintenflenſttaſche, ein hellgrüner Gummimantel, am unteren Saum Als Tötegen, eine blaue Herrenhoſe und eine grünliche Herrenhoſe. Frage e kommen zwei Burſchen im Alter von 24—25 Jahren in .e Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Andreas 8—5 ger mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Pfründer, wohnhaft K 7, 9. veranſtaltungen Goet ernachticht.„Iphigenie auf Tauris“ von Mittwoch, den 14. Mai im Nationaltheater erſtmalig 5 ung. turs Cördialmabend Bretkun. Der aus der Schule des Muſikdirek⸗ Hpet hervorg ngene Violiniſt Bretkun wird ſich mit einem eit Dorſtellen amn. aganini, Brahms, Tſchaikowsky, der Oeffentlich⸗ len. demei Evangeiſcher Gemeindeabend. Die Friedenskirchen⸗ eitinde derabſchiedete ſich am Sonntag abend in der dicht⸗ dard denskirche von ſeinen Geiſtlichen, Stadtpfarrer Geb⸗ Knobloch, in einer einfachen und ſchlichten, aber ſehr — ſten wtan Berlin, vorher am Frankfurter Opernhaus, zum ober⸗ ſen Mlaliſchen Leiter des Kölner Opernhauſes(mit dreijäh⸗ iſcheg Ludng) gewählt.—„Der Menſch im Käfig“, phanta⸗ durde ſe uſtſpiel in fünf Bilder von Siegfried von Vegeſack, füth rureden vom Deutſchen Landestheater in Prag zur Urauf⸗ piels 8 erworben.— Der Hauptausſchuß des Hiſtoriſchen det d ccloßder Meiſtertrant in moſhenburg o Tbr. Aftori en ſen, auch am diesjährigen Pfingſtmontag, 9. Juni die Nan 12 zur Aufführung zu bringen. Des weiteren Aufgeführt werhen s, 8. Juni der Hiſtoriſche Schäfertanz * * 6 Runſt und Wiſ enſchaſt Wart Eröffn⸗ des Sch 3 5 ant ei loß⸗Muſeums in Darmſtadt. In Gegen⸗ des hrelch geladenen Publikums wurde am Sonntag vor⸗ chloß in ein hiſtoriſches Muſeum umgewandelte Reſi⸗ derſeums eröffnet. Um das Zuſtandekommen dieſes bedeutſamen du Vehne ſich in erſter Linie Graf Hardenberg verdient gemacht, Ver, Dieze der Führung eine kurze Anſprache hielt und auf die eſem Muſeum zu Grunde liegt, und auf ihre Ausgeſtal⸗ Die Räume des Schloſſes ſind im weſentlichen erhal⸗ wie ſie waren, z. B. der Thronſaal, die ruſſ. Zimmer, ihr der räfin Karoline uſw.; ſie bieten an ſich genug e Inbelt zwerten, an alten Möbeln und wertvollen Vildern ager iſt noch weſentlich bereichert worden, durch Gemälde, Ge⸗ feuzenſtände und perfönliche Erinnerungen an die Fürſtläch⸗ Schloſter Jeiten. Das früzere Kabinettsmuſeum und verschi⸗ e ſer von ihrem Mobiliar und ihren Kunſtgegenſtän⸗ dae Schau hergegeben. Gewiſſermaßen eine Sammlung für ſich iſt 88 intformen, die einen ausgezeichneten Ueberblick über wi üiltörweſen der letzten hundert Jahre bis zur Gegen⸗ dDem ſie vollſtändiger und reichhaltiger nicht gedacht werden Hachtet W alten Heer iſt hier ein eindringliches Erinnerungsmal oö einſccen. Einer der Glanzpunkte der Sammlungen iſt die Silbenſche Madonna die ett wieder der deſihngem ene Wrarwürdigbet b. Darmſtadt iſt durch das neue Muſeum um ein bereichert worden, um die ſie viele Städte beneiden .82 85 Neber und ſein Texidichter. Wie dankbar Carl Maria von Niesden dem Tertdichter ſeines„Freiſchüt. Kriedrich Kind in deidara r geht aus einem Brief hervor, der unter mannigfachen gert r di wir e dan pbenſchätzen demnächſt bei Karl Ernſt Henrici in Berlin ver⸗ chierſtauffübrung des„Freiſchüt“ in Berlin:„Viktoria können 23 chriſtliche Seele ergreifenden Predigt gedacht wurde. Die Abſchieds⸗ außerordentliche Wirkung erzielten, ſprach der ſehr beliebte Vor⸗ ſitzende des Gemeindevereins, Mädchen trugen Gedichte an die Mütter und an Geiſtlichen wirkungsvoll vor. eine Mutter huſt“, erzielte durch ſeine Vortragsweiſe eine tiefe Ergriffenheit. ſeinem ausgezeichneten, gutdiſziplinierten Kirchenchor und mit ſeinem erhebenden Feier, in der zugleich des Muttertages durch einen Kirchenälteſten, Bankbeamten Robert Haag, in einer die deutſche worte, die ſich durch ihre Einfachheit auszeichneten und eine Stadler. Junge die ſcheidenden Das eine Gedicht,„Wenn du noch Hauptlehrer Daß Hauptlehrer und Organiſt Dapper mit feinen Orgelſpiel nicht fehlte und das Programm des Abends ſehr wertvoll bereicherte, ſei noch beſonders dankbar hervorgehoben. C. Die„Liederhalle“ bot ihren Mitgliedern und Freunden am Donnerstag im„Ballhausſaale“ einen hohen künſtleriſchen Genuß durch einen Theaterabend.„Die ſpaniſche Fliege“, dieſer köſtliche Schwank in 3 Akten, war vor Jahren im hieſigen Nationaltheater einige Male mit größtem Erfolg gegeben worden. Die Hauptrolle in dieſem Stück, Moſtrichfabrikant Klinke, iſt Herrn Wilhelm Egger geradezu auf den Leib geſchrieben und bietet an Komik wohl das Höchſte, was geboten werden kann. Herr Egger, der auch die Regie nach allen Regeln der Kunſt führte, hatte dieſe Rolle früher im Nationaltheater ſtets inne. Das Stück ſelbſt bietet eine Reihe der kühnſten Verwechſelungen, die ſich aus einem Techtel⸗ mechtel vor 25 Jahren ergeben, ſo daß im Laufe der Handlung drei Väter zu einem vermeintlichen Sohn vorhanden ſind Die ver⸗ ſchiedenen Rollen waren vorzüglich beſetzt von lauter bühnenreichen Kräften Die Gattin des Klinke, eine ſittenſtrenge Vorſtandsdame vom Verem zur Hebung der ſittlichen Moral, wurde von Fräulein Emilie Appel würdevoll geſpielt; ebenſo war deren Schwager Alois Wimmer(Herr Lautenſchläger) einzig in Spiel und Maske. Eine köſtliche Figur als Anton Tiedenmeier, der die Suppe der beiden angeblichen Väter auslöffeln mußte, bot Herr Burghardt. Ein paar herzige verliebte Mädels waren die Damen Frl. Marga Mayer und Frl. Joh. Stumpf, die ganz in ihren Rollen aufgingen und deren reiches Spiel auch neulich ſchon in den Sonntags⸗Veranſtaltungen im Nibelungenſaal be⸗ wundert wurde. Das gleiche iſt zu ſagen, von dem ſchneidigen Draufgänger Rechtsanwalt Dr. Fr. Gerlach, der zuletzt auch den Prozeß gewinnt(Herr Frz. Lorch). Der Aſyriologe Heinrich Meiſel des Herrn Carl Hans Schaeffler war mit eine Haupt⸗ figur in dem äußerſt verwickelten Spiel. Sein tadelloſer ſächſiſcher Dialekt und ſein wunderbares Spiel lockte zu gewaltiger Heiterkeit. Ed. Burwig(Herr Englert) imponzerte durch eine unnahbare Würde als Reichstagsabgeordneter und Gottl. Meiſel und Frau (Herr Toni Kunz und Frau Reuter) ſowie Marie, Wirtſchaf⸗ terin bei Klinke(Frl. Hanſi Rech) vervollſtändigten das erſtklaſſige Enſemble. Die Bühne war mit einem feinen Herrenzimmer der Möbelfabrik H. Hornig⸗Neckarau, ausgeſtaltet. Die Bilder ſtellte die Firma Mayer 8 Haußer, während die Dekorationen Herr Gg. Steinhart und die Inſtallotion Herr J. Marx tadellos ausgeführt hatten. Es iſt nur ſchade, daß die Aufführung nicht einem größeren Kreis zugänglich gemacht war. Eine Wiederholung zur gegebenen Zeit im Muſenſaale dürfte wohl das Haus gut füllen. Jedenfalls würden die Beſucher alle trüben Sorgen des Alltagslebens auf einige Stunden los ſein. * 25;ßähriges Beſtehen der Turnerinnen⸗Abteilungen des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846. Am Sonntag, 18. Mai, feiern die Turnerinnen⸗Abteilungen des.⸗V. von 1846 ihr 25jähriges Be⸗ ſtehen und zwar mit einem Feſtſchauturnen, da⸗ nachmittags 3 Uhr ſeinen Anfang nehmen wird, und einem Feſtbankett, beginnend abends 8 Uhr. Beide Veranſtaltungen finden im großen Turnſaale des Vereishauſes— Prinz Wilhelmſtraße— ſtatt. Oberreallehrer Leutz, der ſeit Gründung der Abteilungen deren Uebungsleiter iſt, hat anläßlich dieſes Jubiläums eine Feſtſchrift verfaßt, die, mit zahl⸗ reichen Bildern aus dem Leben er Abteilungen geſchmückt, für eine angemeſſene Vergütung zu haben iſt. Wer im Beſitze dieſer Feſt⸗ ſchrift iſt, hat freien Zutritt zu den beien genannten Veranſtaltungen, die ſehr genußreiche Stunden verſprechen. Aus der Pfalz : Schifferſtadt, 12. Mai. Der Rehbach iſt infolge der hef⸗ tigen Regengüſſe aus ſeinem Bette getreten und hat ſich mit dem Romſchbache vereinigt, wodurch in weitem Umkreiſe die Felder überſchwemmt wurden. :: Skaudernheim, 11. Mai. Einbrecher ſtatteten in der Nacht vom Freitag zum Samstag der hieſigen Terrazofabrik einen Beſuch ab, wobei ſie aus den Büroräumen zwei Schreibmaſchinen entwendeten. Sie entkamen unerkannt. :: Lingenfeld, 12. Mai. Im Altrhein ertränkt hat ſich am Samstag infolge geiſtiger Umnachtung die 43 Jahre alte Frau Lutz von hier. Sie himterläßt 4 Kinder. „:: Böchingen, 12. Mai. Am Sonnta⸗ vormittag ſtieß das, von Walsheim kommende Fuhrwerk des ſchirrhändbers Niebes aus Veningen kurz vor der Böchinger Halteſtelle mit der Straßen⸗ bahn zuſammen. Während die Pferde über die Schienen ſprangen, ſtürzte der Händler vom Wagen herunter, wobei er aber nur einige Haudabſchürfungen erlitt, ſein Gefährt dagegen ſtark beſchädigt wurde und verſchiedenes Geſchirr in Stücke brach. Die Straßen⸗ bahn wurde bei dieſem Zuſammenſtoß nur um eine Fenſterſcheibe geſchädigtt. :: Klingenmünſter, 12. Mai. die Errichtung eines Kriegerdenkmals. ſind Prof. Motz übertragen worden. Die Gemeindeverwaltung plant Die Entwürfe dazu ſchuldig. Zu welcher Manniafaltiakeit aaben Sie mir Anlaß. und wie freudig konnte ſich meine Seele über Ihre herrlichen, tiefempfun⸗ denen Verſe ergießen. Ich umarme Sie wahrhaft gerührt in Gedan⸗ ken und bringe Ihnen einen der ſchönen Kränze mit, deren Empfang ich nur Ihrer Muſe verdanke, den Sie zu denen früber ſchon in ſo großer Zahl errungenen hängen müſſen.“ t. 4% Das neue Jahrbuch der Kleiſt-Geſellſchaft. Die junge Kleiſt⸗ Geſellſchaft hat es trotz der allen wiſſenſchaftlichen Unterneh⸗ mungen ſo ungünſtigen Zeit fertia gebracht. ihr zweites Jahrbuch herauszubringen. Seine Herausgeber ſind Geora Minde⸗ Pouet und Julius Peterſen. Der Inhalt des Jahrbuchs ſtellt äußerſt wertvolle Bereicherungen der Kleiſt⸗Literatur dar. Eugen Kühne⸗ manns feſſelnder Feſtvortraa über„Kleiſt und Kant“ verfolat Kleiſts Entwicklung von der Erſchütterung. die er durch Kants Philoſophie erfuhr, zum Reifen des Dichters und aipfelt in einer intereſſanten Deutuna des Prinzen von Homburg aus den Grundgedanken der Kantſchen Ethik. Helmuth Roages Aufſatz„Heinrich von Kleiſts letzte Leiden“ gewinnt auf Grund bisher unbekannter Materialien aus dem Briefwechſel zwiſchen Fouqué und Hitzia neue Aufſchlüſſe über Ver⸗ lag und Redaktion der„Abendblätter“, über Kleiſts Tod und das Schickſal des„Prinzen von Homburg“ bis zur Drucklegung. Friedrich Michael ſucht den Einfluß von Goethes Amtmann in Wilbelm Mei⸗ ſters Lehrſahren auf Kleiſts Richter Adam nachzuweiſen. Eduard Berend zeiat, daß Jean Paulſche Aeußerungen über ein neues Genie auf Kleiſts„Familie Schroffenſtein“ zu beziehen ſind. Ueber die Düſſeldorfer Kleiſt⸗Maske, die im 1. Jahrbuch wiedergegeben war, äußern ſich ihr Entdecker Wilh. Wätzoldt. ſowie Karl Bauer. Herm. Brunn und Minde⸗Pouet. Weitere wertvolle Beiträge zur Kleiſt⸗ Literatur ſind einige Selbſtanzeigen bisher ungedruckter Arbeiten. ſowie die von Minde⸗Pouet bearbeitete wichtige Kleiſt⸗Biblioaraphie der Erſcheinungen des Jahres 1922. gst. Der Jirkus Maximus in Rom wird wieder ausgegraben. Die römiſchen Architekten unter Führung des Architekten Boni, des Leiters der Forumsbauten, wollen eine Ausgrabung von unge⸗ euren Dimenſionen vornehmen; ſie wollen nämlich den Zirkus axismus, die Rennbahn des alten Roms ausgraben. Ge⸗ naue Unterſuchungen über das Gelände des alten Zirkus ſind be⸗ reits vorgenommen. Die Rennbahn lag in der Talſenkung zwiſchen Palatin und Aventin und hatte eine Ausdehnung von 800 Mtr. Länge. Zu Beginn der Kaiſerzeit faßte der Zirkus mehr als 100 900 Zuſchauer. Die letzten Spiele, Wagenrennen, wurden im Zirkus Maxismus von den Gotenkönigen abgehalten. Allmählich verödete und verſumpfte die Gegend und die ſchweren Marmorbauten ſanken in die Erde ein. Die Unterſuchungen haben ergeben, daß ein großer Teil des Mauerwerks noch intakt iſt. Man hofft bei der ſyſte⸗ es wie allerorts auch hier über die Bevölkerung zu ſtarken Erregungen. K Lebensmittelgeſchäft Heine ein Menſchenauflauf gebildet, der die Polizei beſchimpfte. Bevölkerung wurde der Haupttäter zu 6 Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt unter Berückſichtigung von Vorſtrafen, während für zwei wei⸗ tere Angeklagte auf 30 bezw. 80 M. Geldſtrafe erkamit wurde. Gerichtszeitung Nachwehen zu den Okkober⸗Anruhen * Schöffengericht Darmſtadt, 12. Mai. Im Oktober v. J. kam Preisfeſtſetzungen unter der Damals hatten ſich vor dem In Anbetracht der damaligen Erregung der Auſtattk Todesſtrafe 6 und 7 Jahre Juchthaus Das grauſige Verbrechen in der Brückenſtraße in Berlin, dem am 19. Februar v. J. die Portierfrau Raeckling zum Opfer fiel, beſchäftigte aufs neu das Schwurgericht am Landgericht Berlin. An⸗ geklagt wegen gemeinſchaftlichen Mordes ſind der 33jährige Preſſer Theodor Juſt und die 36jährige Witwe Mathilde Staberock. Wie erinnerlich, wurden die beiden bereits im Dezember v. J. gum To de verurteilt. Das Gericht nahm jedoch an, daß ſich die Geſchwo⸗ renen zum Nachteil der Angeklagten geirrt hätten und kaſſierten demzufolge das Urteil. Bei ſeiner erneuten Vernehmung gab der Angeklagte Juſt eine dramatiſche, ſehr bewegte und ſtellenweiſe thea⸗ traliſche Schilderung von ſeinem Leben, von der Bekanntſchaft mit der Sdaberock und dem Zuſammenleben mit ihr, dem zwei Kinder entſproſſen ſind. Alle Schuld ſchiebt der Angeklagte auf ſeine Mit⸗ angeklagte. Ausführlich berichtet er, wie bei der Frau Staberock der Plan auftauchte, die Portierfrau Raeckling, die in ihrer Woh⸗ nung ein⸗ und ausging, und mit der Staberock eng befreundet war, um die Ecke zu bringen und ihre Möbel ſich anzueignen. Eingehend ſchilderte der Angeklagte, wie die Staberock die Aſpir mtahletten der Portierfrau Raeckling beibrachte, wie ſie dann eine Scheibe in der Wohnung der Raeckling eindrücken, hineinſteigen und dann neben ihr Bett ein paar Aſpirintabletten legen wollte damſt der Anſchein erweckt werden ſollte, daß die herzkranke Frau Raeckling ſich ſelbſt durch das Arzneimittel um das Leben gebracht habe. Im Anſchluß daran kommt dann Juſt auf den kritiſchen Tag zu ſprechen.„Ich kann mich nur noch darauf beſinnen, daß Frau Raeckling zu uns in die Wohnung kam. Ob ich ſie erdroſſelt, ob ich ſie erſchlagen habe, weiß ich wirklich nicht. Vielleicht hat auch Frau Staberock ſie mit dem Beil erſchlagen.“— Vorſ.: Was geſchah nun nach dem Tode der Frau?— Angekl.: Ich ging nun in die Küche, wo mir Frau Staberock ſagte, ſie habe den Kopf der Raeckling zu⸗ gedeckt, damit ich den furchtbaren Anblick nicht haben ſolle. Dann holte ſie eine Säge und erklärte mir, daß die Leiche zerſtückelt werden müſſe. Dann wurden die Teile in kochendes Waſſer getan, um ſpäter in den Abort geworfen zu werden. Da das Weichkochen aber zu lange dauerte, ſagte ſie zu mir: Wir wollen die Leiche ver⸗ brennen. Als wir daran gingen, verbreibete ſich jedoch ein widerlicher Geruch in der Wohnung. Num packte die Staberock die Leichenteile in Papier und Lappen, trug ſie weg und warf den Rumpf an der Michaelkirchbrücke und die anderen Teile an der Waiſenbrücke in⸗ Waſſer. Wir haben beide die Leiche zerſägt und zerſchnitten. Dann brachte mir Frau Staberock Bier und Kognak. Die Möbel der Naeck⸗ ling brachten wir erſt acht Tage ſpäter in unſere Wohnung. Hierauf wurde Frau Staberock vernommen. Nach ihrer Angabe iſt ſie viermal verlobt geweſen. Jede Verlobung wurde jedoch von dem Mamnn aufgehoben. Dann ging die Angeklagte auf ihre Be⸗ kanniſchaft mit der Frau Raeckling ein, die ſehr eigenartig geweſen zu ſein ſcheint. Dieſe Erröterungen machten eine Zeitlang den Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit notwendig. In der Zeugenvernehmung ergab die Ausſage der Kriminal⸗ beamten, daß Juſt zugeſtanden habe, daß Frau Staberock ihn Tag und Nacht gequält habe, die alte Frau umzubringen. Der Staats⸗ anwalt betonte u.., daß die Angeklagten die Tat in der Raub⸗ abſicht verübt hatten, heute eine ſtarke Erſchütterung erhalben habe. Juft hat die Tat unter dem Einfluß des Alkohols und in der Er⸗ bitterung über den Quälgeiſt und den Störenfried des häuslichen Friedens verübt; es habe ihm die Ueberlegung gefehlt. Nach halbſtündiger Beratung verkündet Landgerichtsdirektor Dr. Tolk folgendes Urteil des Schwurgerichts: Die Angeklagten haben gemeinſam den Tod der ⸗ Frau Naeckſing geplant und beſchloſſen. Erſt am 9. Februar entſchſoß ſich Juſt, als er betrunken nach Hauſe dam, zu der Tat. Er hat ohne Ueberlegung gehandelt. Die Angeklagte Staberock hat ihn zum Morde angeſtiftet, konnte aber nur wegen Anſtiftung zum Totſchlag verurteilt werden. Juſt wurde zu 6 Jahren Zuchkhaus und Frau Staberock zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei Frau Staberock wurde die frühere Strafe mit der jetzigen Zuſatzſtrafe in eine Geſamtſtrafe von 9 Jaßhren Zuchthaus zuſammengezogen. Das Urteil wurde ſofort rechtskräftig. * ( Ein ungekreuer Hilfspoſtſchaffner. Der ſeit dem Jahre 1921 als Hilfspoſtſchaffner in Stuttgart angeſtellt geweſene 31 Jahre alte Wilhelm Gackſtetter von Stuttgart, ließ ſich in der Zeit von Weihnachten v. J. bis März d. J. mehrere Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen. An einem Tage öffnete er zwei ihm zur Beſtel⸗ lung übergebene Auslandbriefe, deren einer zweieinbalb Gul⸗ dennoten. der andere keine Deviſen enthielt und verbrannte die Briefe zu Hauſe. Anfanas März entwendete der Angeklaate in zwei Fäl⸗ len Pakete von einem Poſtwagen berunter. Das Schöffenaericht Stuttaart ſah ein fortgeſetztes Vergehen der Amtsunterſchlagung als erwieſen an, billigte dem Angeklaaten in Anbetracht ſeiner bisherigen Strafloſiakeit mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu einer Gefänanisſtrafe von zehn Mo naten, wovon ein Monat als durch die Unterſuchundshaft verbüßt ailt. :( Fahrläſſige Tötung. Das Schöffengericht Cannſtatt befaßte ſich mit dem Autounfall. dem am 27. Februar bei Korn⸗ weſtheim drei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Angeklagt war der in Großſachſenheim wohnhafte, verheiratete Kraftfahrzeug⸗ führer Karl Gentner wegen fahrläſſiaer Tötung in Tateinheit, began⸗ gen mit fahrläſſiger Körperverletzung. Der Angeklaate wurde wegen dieſer Verbrechen zu fünf Monaten Gefängnis, abzüglich vier Wo⸗ chen Unterſuchungshaft. verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, daß der Angeklaate. entgegen den Verordnungen über den Ver⸗ kehr mit Kraftfahrzeugen, die bei der Leitung eines Kraftwagens be⸗ ſonders erforderliche Vorſicht außer Acht gelaſſen habe. Bei dem Glatteis ſei ſeine Fahrgeſchwindiakeit zu hoch geweſen. Er hätte bei dieſem Zuſtand der Straße und vollends bei Nacht. wo der Ueberblick gehindert geweſen ſei, ſo langſam fahren müſſen, daß er bei Auftau⸗ chen eines Hinderniſſes hätte ſofort halten können. Er habe aber beim Auftauchen der Baumſtämme den Kopf verloren, das Steuer herumaeriſſen und dadurch das Unalück verurſacht. Bei der Straf⸗ zumeſſung fiel erſchwerend ins Gewicht, daß bei dem Unfall drei Menſchen ums Leben gekommen waren. Andererſeits kam zugunſten des Angeklaaten in Betracht. daß er bisher nicht vorbeſtraft iſt und ſowohl von ſeinen militäriſchen, als auch ſeinen ſonſtigen Stellen die beſten Zeuaniſſe vorweiſen konnte. * 5 Berlin. 12. Mai. Im Prozeß wegen des Deckeneinſturzes im Berliner Moſſehaus wurden die angeklagten Baumeiſter Laza⸗ rus, Maurerpolſer Bußzke und Polier. Handſchick der fahr⸗ läſſigen Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung für ſchuldig befunden. Lazarus wurde zu 6Monaten Gefängnis, Butzke und Handſchick zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden gemäß dem Antrage des Staats⸗ anwalts freigeſprochen. oe Korpulenz— Fellleibigkeil or. Hottbauers Cnffellungs⸗Tablellen — geetzlich geſchützt— vollkommen unſchädlich und erfolgreich— ohne Diätzwang— Keine Schild⸗ drüſe— kein Abführmittel— Ausführliche Broſchüre gratis. Alleiniger Herſteller: Elefanten⸗Apotheke, Berlin SW., Leipziger Straße 74. Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1, 2/3, Löwen⸗Apotheke an den Planken E 2, 16, Pelikan⸗Apotheke Q 1, 3, Mohren⸗Apotheke O 3, 5, Freudia berichtete Weber am 21. Juni 1821 an Kind ank, reßen. Der Freiſchütz hat ins Schwarze getroffen. Welchen mein tbeurer Kind, bin ich Ihnen für dieſe berrliche Dichtung matiſchen Ausgrabung koſtbare Kunſtwerke an das Tageslicht zu fördern. Schwan⸗Apothele E 3, 14(nächſt der Börſe). 886 Strieaktien, als auch hinsichtlich etwaiger künftiger Ver- ——— e Börse und Reichstagswahl Daß man sich an der Börse viel mit der Politik beschäf. tigt, ist zuzugeben; nicht zugegeben kann aber werden, daß die Börse das politische Barometer sel. Politi- sche Wetterpropheten trifft man an der Börse nur in sehr beschränkter Zahl an, und es liegt auch ganz gewiß eine große Vebertreibung vor, wenn davon gefabelt Wird, daß die Börse das Gras Wachsen höre. Die Börsenbesucher machen durchaus keinen Auspruch darauf, etwa gar als Ueber- menschen oder auch nur Geisteskoryphäen gewertet zu Werden; sie sind zufriéden, wenn sie Verdienen können; damit war es während der letzten Monate sehr schlimm bestellt. Vielfach hatte man auf den Ausgang des Reichs- tagswahlkampfes Hoffnungen gebaut, indem man auf eine starke Regierung rechnete, die energisch für Ruhe und Ordnung sorgen würde. Aber nicht daraus allein erklärte zes sich, dal der letzte Börsentag vor der Reichstagswahl sieh durch ausgesprochene auszeichnete, sondern hierfür Waren umfangreiche Aufträge aus dem westdeut- schen Industrlegebiet maßgebend, die möglichenfalls erteilt Waren, weil man von einem starken Ruck nach rechts heil- same Wirkungen auf die Kursbildung der Dividendenpapfere erwartete. Andererseits sahen sich aber die getäuscht, die Vvon einem Rechtsruck eine Baisse an der Börse erwarteten. Schlägt man die Kursberichte der Börse nach, so beobachtet man, daß sie auf den Ausfall der Reichstagswahlen stets Zlemlich indolent reaglert hat. Sowohl 1907 anläßlich der „Hottentottenwahlen“ und 1912, als sich die Zahl der sczlal. demokratischen Reichstagsmitglieder von 43 auf 110 erhöht Hhatte, als auch bei den Wahlen zur Natlonalversammlung und danach zum ersten Reichstag in der deutschen Republik legte dle Börse gegenüber dem Ausfall der Wahlen ine erstaunliche Gleichgültigkeit an den Tag. Ein günstiger oder Reichsbankausweis übte jedenfalls zu allen Zelten. gröberen Einfluß auf die Tendenz der Börse aus als die Reicus- Pparlaments. Wird man zunächst abwarten müssen, in welcher Weise sich das beträchtliche Anwachsen der Flügelparteien, der Deutschnationalen und Kommunisten, auf die Regierungs- bildung geltend machen wird, so kann doch jetzt schon mit einiger Sicherheit behauptet werden, daß die Börsen- in absehbarer Zeit dadurch nicht Berührf werden wird. Die Börsengeschäfte sind auch nach der kürzlich vorgenommenen Herabsetzung der Umsatz- Steuer noch so ausgiebig mit Steuern und Provisionen be- Iastet, daß man für die Reichskasse verhängnisvolle Wir- kungen befürchten mußte, wenn nach dem Wunsche unserer kapitalfeindlichen Exaltados der Börse alles Blut abgepreßßt werden sollte. Dafür darf und wird sich im neuen Reichs- tage keine Mehrbeit finden. Wohl aber wäre die Möglich- keit gegeben, daß sich jetzt eine Kaalition fände, die ernst- uich entschlossen ist, unserem Wirtschaftsleben stärkere Impulse zu geben als es den bisherigen Regierungen ver- gönnt gewesen ist. Sehr viel wird davon abhängen, ob wir eine neue Regierung bekommen, die sich im Auslande Achtung zu erringen weiß. Man wird mehr auf die Manner der Praxis bei der Kabinettsbildung zurück- greifen müssen, ohne sich der Erkenntnis zu verschließen, daß an ihre Arbeitskraft, Energie und Intelligenz außer- ordentlich hohe Anforderungen gestellt werden müssen, wenn Wir die Spuren einer mehr als fünfjährigen Migwirtschaft baldmöglichst tilgen wollen. Die Börse würde alsdann Wieder in die Lage versetzt werden, das wirtschaft- liche Barometer zu bilden— bis zu einem gewissen Grade wenigstens, wie es in der guten, alten Zeit der Fall War. Augenblicklich befindet sie sich in einer Art Starr- krampf, der täglich Opfer fordert. Es vergeht kaum eig Tag, an dem nicht gemeldet wird, daß die eine oder andere Bankfirma Geschäftsaufsicht beantragt oder auch den Konkurs angemeldet habe. Diese Entwicklung scheint noch ange nicht ihr Ende erreicht zu haben, vielmehr macht man kein Hehl daraus, daß Zahlungsschwierig- keiten in viel größerem Umfange bestehen, Als äàuberlich in die Erscheinung tritt und daß viele Gläubi- ger nicht auf die alsbaldige, terminfällige Erfüllung ihrer Forderungen bestehen, weil sie befürchten müssen, dadurch ihre Schuldner in schwerste Verlegenheiten zu versetzen. Waährend Konkurse im vergangenen Jahre fast gar nicht Verzeichnet wurden, mehren sie sich jetzt von Monat zu Monat erheblich. Auch große und größte Werke werden oktmals von wirtschaftlichen Bedrängnissen geplagt, von denen man sich kaum eine Vorstellung macht. Sie wissen oktmals am Donnerstag noch nicht einmal, woher die Zah- lungen für Löhne und Gehälter am Schlusse der Woche ge- nommen werden sollen. Die Großbanken sind in der Kredit- gewährung äußerst vorsichlig geworden, verfügen oft auch gZar nicht über die Kapitalien hierfür. Wird der neue Reichstag sich der Nöte des Valkes mit der erforder- lichen Energie und Einsicht annehmen? Wird er, so viel an ihm liegt, die wirtschaftlichen Bedürfnisse unserer Erwerbstände ernsthaft prüfen und nach Möglich- keit für ihre Befriedigung sorgen? Das sind die Kardinal- kragen und Aufgaben, von deren Lösung für unser Volk und auch für die künftige Zusammensetzung des Reichslags viel abhängt. jeweilige Zusammensetzung des Belgien und Sowjetruſſland Wie uns von unserem(-Mitarbeiter aus Brüssel ge- meldet wird, beabsichtigt die belgische Regierung mit den Tussischen Vertretern in London in Verhandlungen einzu- treten, um die Frage der Wiederaufnahme der Be- ziehungen zwischen den beiden Staaten zu untersuchen. Zweitellos beabsichtigt man damit nur einen Versuch, der micht einmal der erste ist und wahrscheinlich auch nicht der letzte bleiben wird, zumal man in Brüsseler und Ant- Werpener Geschäftskreisen der Anknüpfung mit ziemlicher K5 gegenübersteht. Hier ist man der Ansicht, daß Ruß- Iand es eiliger hat, als Belgien, Beziehungen wieder anzu- knüpfen. Vorerst erblickt man keinerlei Garantien seitens der Sowiets sowohl hinsichtlich der Wahrung der Interessen dler Inhaber russischer Staatsanleihen und russischer Indu- pflichtungen. Die Fühlungnahme scheint einzig auf An- Legung Antwerpener Handels- und Schiff⸗- fahrtskreise zu erfolgen, die gewisse Wirtschaftliche Vorteile mit einem Minimum von Risiko von èiner eventuel- den Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Beziehungen er- Warten. Ganz anders stehen dem Problem gegenüber die Vertreter der belgischen Industrie, die in Ruß- land mittlere oder bedeutende Interessen zu verteidigen haben(Eisenwerke, Kohlenzechen, Petroleumkonzessionen, Glashütten, chem. Fabriken usw.). Diese sind der Ansicht, daßß es unmöglich, wenn nicht gefährlich sei, mit einer politischen Organisation in Berührung zu treten, die mehr als einen Beweis ihrer Unzulänglichkeit, Doppelzüngigkeit und Plünderungsdurstes gegeben habe. Diese Ausicht ver- tritt vor allen das Comité Central Industriel in Brüssel. Ersichtlich verfolgen die Geschäftskreise, die irgend ein Interesse in Rußland besitzen, sehr genau die Entwieklung der sowiſetistischen Wirtschaftspolitik und die Versuche zwecks Wiederannäherung zwischen Rußland und dem Westen, aber sie bleiben skeptisch inbezug auf die Möglicu⸗ mühlen Bremen- Besigheimer Oelfabriken.-., Bremen, Machtverschiebung In Ergänzung unserer Mittellungen im gestrigen Abend- blatt über die Behebung der Schwierigkeiten beim Becker- Konzern teilen wir mit, daß zurzeit Verhandlungen zwischen dem Becker-Konzern und dem Frankfurter Bankhause Lazard Speyer, Ellissen u. Co. stattinden, die eine Anlehnung des durch den Tod seines Gründers führerlos gewordenen Industriekonzerns an die Bank zum Zweck Haben. Den Anlaß zur Aufnahme der Verhandlungen gab die Tatsache, dab der Becker-Konzern Schwierigkeiten in bezug auf die Rückzahlung von Krediten in Höhe von mehreren Millionen Goldmark hatte, die vor einiger Zeit durch die Konzernbank, die Industrielle Bank- gesellschaft m. b.., Düsseldorf aufgenommen worden Waren. Das konkrete Ziel der Verhandlungen ist, von der Frankfurter Bankfirma zunächst einen größeren, kurz- kristigen Kredit zur Beseitigung der Schwierigkeiten (d. h. bis zum Eingehen der Beckerschen Außenstände) zu erhalten und später mit ihrer Hilfe eine größere Kapfitalerhöhung vorzunehmen. Die Verhandlungen sollen vor dem Abschluß stehen. Für die sofortige Gewährung eines Kredites von mehreren Millionen Goldmark beabsichtigt das Bankinstitut ein Konsortium zu pilden, nachdem gewisse Sicher⸗ Heitsvoraussetzungen erfülit sein werden, zu denen u. a. die Werke des Becker-Konzerns gehört. Es hat überhaupt den Anschein, als sei die Bedingung der Firma Speyer-Ellissen kür die Durchführung der Finanztrhnsaktion eine sehr erheb- liche Einflußhnahme auf die Geschäftsführung des Becker-Konzerns, in der der Tod Reinhold Beckers eine auſßlerordentlich große Lücke hinterlassen hat. Der Einfluß der Erben wird möglicherweise zugunsten neuer Männer verringert werden. Man wird abwarten müssen, wie stark die Vertretung von Speyer-Ellissen im Aufsichtsrat der Becker- Gesellschaften nach Abschluß des Vertrages sein wird. Saatenstand im Deutschen Reich zu Anfang Mai 1924 Wegen des unbeständigen und vorherrschend naßkalten Wetters im Monat April konnte sich das Wachstum der Saaten nur wenig entwiekeln. Erst die seit den letzten Apriltagen eingetretene Temperaturerhöhung hat die Eut- Wicklung etwas beschleunigt; gegenüber normalen Jahren ist diese aber noch sehr zurück. Ueber den Stand der Saaten, Futterpflanzen und Wiesen ergibt sich unter Zugrunde- legung der Zahlennoten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering im Reichsdurchschnitt nach den Gutachten der Saaten- Standsberichterstatter folgende Beurteilung: Winterweizen 3,1(Anfang April 3,2), Winterroggen 3,4(3,4), Winterspelz 2,7(2,7), Wintergerste 3,3(3,4), Klee 3,0, Luzerne 30, Be- Wässerungswiesen 2,5, andere Wiesen 3,0. Infolge erheblicher Auswinterungsschäden mußten fast überall, teilweise— namentlich bei Roggen— in recht er- heblichem Ausmaße, Umpflügungen vorgenommen werden. Nach den bis jetzt vorliegenden Mitteilungen betragen diese vom Hundert des Anbaues im Reichsdurchschnitt bei Winter- weizen 5,5, Winterroggen 9,5, Winterspelz 2,5, Winler- gerste 7,1, Klee 2,6, Luzerne 7,7. Die Bestellung der Felder mit Sammergetreide ist zu- meist noch nicht beendet; mit dem Legen von Kartoffeln und Einrillen von Rübensamen ist begonnen. Infolge Kreditnot herrscht Mangel an künstlichen Dünge⸗ mitteln, vor allem in Kleinbetrieben. OSunlicht-Gesellschaft.-G. Mannheim-Rheinau. Die Verhandlungstermine in den von einem Aktionäar gegen die Generalversammlungs- Beschlüsse vom 21. Dezember 1923 bzw. 29. Januar 1924 angestrengten Aufechtungs- prozessen wurden vom Landgericht Mannheim vom 15. d. M. auf 22. Mai verlegt. -I Mathildenbad Solbad.-., Wimpfen a. N. Die.-V. genehmigte die vorgelegte Papiermarkbilanz und die auf 100 000% Kapital gesetzte Goldmark- Bilanz(für eine alte Aktie zu 10 000/ gibt es eine neue zu 20 Goldmark.) Der Aktienbesitz ist in die Hände der Stadt Wimpfen und der Handels- und Gewerbebank Heilbronn.-J. über⸗ gegangen. Aufsichtsrat: Bürgermeister Sailer, Wimpfen, Vorsitz; Geheimrat Dr. Bruckmann, M. d.., Heilbronn; Geheimrat Dr. med. Römhild, Sanatorium Hornegg bei Gundelsheim; Direktor Frik, Saline Ludwigshalle.-., Wimpfen; Direktor Geyer, Handels- und Gewerbebank.-., Heilbronn; Gemeinderäte Dieruff und Pfeiffer, Wimpken, Verwaltungsausschuß außer den Herren Sailer und Geyer Kreisdirekfor Pfeiffer, Heppenheim. *J. Roth.-G. in Berlin-Tempelhof-Ludwigshafen a. Rh. Die zwischen der Gesellschaft und der Amexima, Berlin, bestehende Verbindung, die vor einiger Zeit zum gemein- samen Erwerb eines tschechischeh Braunkohlen- und Brikett- werkes geführt hat, ist neuerdings dahingehend erweitert Worden, daß die Amexima als dritter Partner einem Kon- sorlium beigetreten ist, dem die Majorität der Aktien der J. Roth.-G. Berlin-Tempelhof gehört. Dieses Konsortium ist zu einem Finanzkonsortium ausgestaltet worden, das den industriellen Interessen der J. Roth.-G. insbesondere im Hinblick auf die geplante Erweiterung den jeweiligen er- forderlichen finanziellen Rückhalt gewähren wird. „ Pfalzweinkellereien J. Engelmann(Neustadt a. Hdt.) .-G. in München. Das Unternehmen hat mit der Dahmen u. Thelen Wein.-G. in Köln eine Interessengemeinschaft dahingehend abgeschlossen, daß die Engelmann.-., un- beschadet ihrer Eigenschaft als Pfalzweinhaus, auch die Weine der anderen Produktionsgebiete führt und die Selhst- ständigkeit beider Unternehmen gewahrt bleibt. *Interessengemeinschaft Deutscher Oelfabriken(J60) in Hamburg. Die unter dem Einfluß der holländischen Konzerne Jür gens und van den Bergh stehenden Oel- Verein Deutscher Oelfabriken.-., Mann- heim, Oelfabrik Groß-Gerau.-., Bremen, F. Thörls Vei- einigte Harburger Oelfabriken.-., Harburg, sind in Freundschaftlicher Uebereinkunft aus der Interessengemein- schaft Deutscher Oelfabriken(I60) ausgeschleden. Die d deutscher Oelfabriken(160) Wird von den Firmen Harburger Oelwerke Brinckmann u. Mergell, Harburg, Oelwerke„Teutonia“ G. m. b.., Har- burg, Carl Hagenbucher u. Schn, Heilbronn, Gustay Hubbe — G. W. Fahrenholtz G. m. b.., Kochs Oel- werke.-., Harburg, Neußer Oelmühle N. Simons Söhne, Neuß, in unveränderter Weise fortgesetzt. schen Golddiskontbank vom 7. Mai.) Alles in Pfund Sterling: Aktiva: Goldbestand 9000, Noten ausländischer Banken 5555, täglich fallige Forderungen im Auslande 5353 97ʃ, Wechsel und Schecks 990 695, noch nicht eingezahltes Aktien- kapital 3 750 000, sonstige Aktiva 2134, zusammen 10 119 355. Passiva: Grundkapital 10 Millionen, täglich fällige Verbind- lichkeiten 90 397, sonstige Passiven 28 958, zus. 10 119 355. *Die Handelskammerbescheinigungen für den Devisen- handel. Das Berl. Tagebl. meldet: Der Reichswirtschafts- minister hat neuerlich festgestellt, daß die Bestimmung, nach Gewährleistung einer vollkommenen Kontrolle über die G 2: Deutsche Golddiskontbank. Wochenbericht der Deut- zeiger 1923 ausgestellte Handelskammerbescheinigungen bezieht. 1 dem 5. Juli ausgestellte Bescheinigungen bleiben daher 16 zu dem aus ihrem Inhalt ersichtlichen Zeitpunkt ult* Sie werden in der Regel auf ein Jahr erteilt. Verläng rungen auf 6 Monate können seit Erlaß des preußis 55 Handelsministeriums vom 3. Januar d. J. ohne Weiteres els⸗ teilt werden, wenn der betreffenden ausstellenden Hand kammer genau bekannt ist, daß der nachsuchende regelmäßig Devisenzahlungen mit sich bringt. aktion für den Metallhandel. Wie verlautet, hat die abgehaltene Sitzung, an der die Vertreter der Banken die Firmen des Metallhandels teilgenommen haben, die 510 mit der vorgesehenen Regelung(Schaffung eines Fonds 0n 200 bis 300 000 Pfund unter Garantie des Metallhandels) eig, verstanden erklärt hatten, noch zu keinem endgültigen Er zebnis geführt. Man will versuchen, einige Metallfirmeg ie bis jetzt abseits stehen, mit heranzuziehen. Ferner sing noch einige Fragen technischer Natur zu klären. *Warnung vor leichtsinniger Verbreitung von unbogrütg⸗ deten Insolvenzgerüchten. Der Centralverband des Deu schen Bank- und Bankiergewerbes hat an seine Mitglieder sind in létzter Zeit verschiedentlich Fälle zur Kenntnis gelangt, in denen ohne irgendwelche tatsächliche Unterlatzen erüchte über angebliche Zahlungsschwier! keiten bei angesehenen und allgemein als vertrauens würdig geltenden Bankfirmen verbreitet worden sind. betroffenen Firma, sondern auch des Ansehens unseres Berufsstandes und wiehtiger landwirtschaftlicher Interessen Unsere Mitglieder bitten Wir hierdurch aufs dringendste, schweren Verantwortung eingedenk zu sein, dlle mit 4 Weitergabe von Mittellungen der gedachten Art verbunden ist, indem wir gleichzeitig hervorheben, daß wir die chg kerlige Verbreifung derartiger Gerüchte als einen Versto gegen die aus der Zugehörigkeit zu unserem Verbande 8 ergehenden Verpflichtungen betrachten.“ Deuvisenmark! Die Abschwächung des französischen Franteig hat seit Sanistag weitere Fortschritte gemacht. 1 Ergebnisse der französischen Kammerwahlen drücken 2 Kurs. London-Paris notierte heute 77,75 gegen 73,25 Frank 10 am vergangenen Samstag. Der Dollar in Paris wurde nen frün mit 17,80 gegenüber 16,80 Franken am Samstag 40. meldet. Weiter wurden heute früh gehandelt: der r61 sische Franken mit 23,6 Goldpfennig gegenüber am e der belgische mit 19,7 gegen 20, und Schweizer Franken mit 745 gegen 74,75 Goldpfennig Samstag, Der holländisché Gulden stand heute früh àu 1,56 gegen.57 Goldmark am vergangenen Samstag. 1 Das englische Pfund kam unverändert mit 18,35. Au dem beselzten Gebiet wird das englische Plund mit 19 6 und der Dollar mit 4,30 G angeboten und gehandelt. A New Vork wurde ein Kurs von 23,75 gekabeft 4 5 etwas fester gegenüber 4,25 am Samstag. Dabei ist det, bemerken, daf in New Vork kein Umsatz in Mark stattfin sondern der Kurs rein nominell notiert ist. Die einzige europäische Devis e, die gegenüber 475 Dollar sehr fest liegt, ist nach wie vor die schwWe sche Krone, die mit.11,50% beinahe die Friedens- parität von 1,12 erreicht. elt Die Devisenforderungen sind in letzter 2 1 inkolge der starken Geldknappheit beträcht1% geringer geworden. Die Höchstanforderung von 15 Goldmillionen ist auf 175 Goldmillionen zurückgegange was einer Verminderung von 60 Prozent entspricht. 5 Für die deutsche Bia erhielt man in 2 ür d 130 Centimes und in Amsterdam 0,61% Cents. Das Pkuge Sterling kostete 19,25 BiA. Sonst lagen heute früh Tolggez Notierungen vor: Zürich auf London 24.26%, Paris Verk Malland 24.96 Belglen 26,78, Holland 21055, New Joigz 5,6496, Spanien 77,50; Paris auf London 76, New Vork 1755, Brüssel 83,15, Holland 663, die Schweiz 313,50, Mailand 62 London auf Paris 77,55, New Vork 436,12, Brüssel don Mailand 98,75, Holland 11,67; Amsterdam auf Lon 11,674, Paris 15,10. 0 Börsenberichte Mannhelmer Effektenbörse Uch Mannheim, 13. Mai. Die Börse verkehrte zu niemieß⸗ unveränderten Kursen, jedoch war das Geschäft un hafter, als an den vorhergehenden Tagen. Zur Notierig gelangten Umsätze in Badische Anilin zu den Kursen und 1374, Rhenania 4,5, Durlacher Hof 16, Sinner 6, SchwWa⸗ Storchen 15, Germania Linoleum 6,5, Knorr Heilbrogzigel Braun Konserven 1, Badenia%g, Neckarsulmer 3,75,.2 Nahmaschinen 175, Rheinelekira 5,1, Freiburger Ziegene Zucker Frankenthal 3,25 und Zucker Waghäusel.75. Versicherungsaktien Wurden gehandelt: Continentale Stück⸗ und Mannheimer Versicherung zu 44 Billionen pro 8 ine Frankona stellten sich auf 90., Frankfurter Allgemel auf 65 G. und junge ee auf 55 G. )N( Staatliche Anerkennung der Münchener Produlten- börse. Die Münchener Produktenbörse ist nun staallich n⸗ erkannt worden, Der Eröffnung der ersten staatlich erkannten Warenbörse in Bayern wohnte auch Ha minister Pr. Ritter yon Meinel an, der in einer Ansphn auf die Bedeutung des Platzes München im Getreidehs diie und auf die Bedeutung des börsenmäßigen Handels für ig⸗ gleichmäßige Versorgung der verarbeitenden Industrie, die ies. Der Minister trat der Behauptung entgegen, lgabe Börse preistreibend wirke und erklärte u.., eine An 175 der Staatsaufsicht bei der Börse bestehe in der boigen Wachung des Vollzugs der gesetzlichen und satzungsma Bestimmungen. Waren und Märkte Magdeburg, 12. Mai. Zucker prompt Lieferung 955 halb 10 Tagen—— Goldmark. jddling Bremen, 12. Mai. Baumwolle. American Fully mi e. 28 bh mm lolko per engl. Pfd. 3,44(33.35) Dollargen% 2 Pflorzheimer Edelmetallpreise vom 12. Mai. Ein Klilo gold. 2780 Billionen Geld, 2820 Billlonen Brief; eig amm 5ilber: 89 Billlonen Geld, 91 Billionen Brief; ein 6 Platin: 13,75 Billionen Geld, 14,50 Billionen Briel. Berliner Metallbörse vom 12. Mal Kkeit zu einer gutgläubigen Verständigung mit den augen- blicklichen russischen Gewalthabern zu gelangen. der Devisenhandelskammerbescheinigungen nur auf ein halbes Jahr erteilt werden dürfen, sich nur auf nach dem 4. Juli * Noch keine endgültigen Beschlüsse über die Stützung und nachstehendes Rundschreiben gerichtet:„Unserem Verbande arlige Vorgänge bedeuten nicht allein eine Schädigung der 77725, dien Bi⸗l, che Prelee in Festmark für 1 kcg. 9 12 J Humint Elektrolytkupfer 129,50 131.28— 4 Raffinadekupfer 10-1,1? 11.,13] einn, ausländ..25-435 22—5 0 Blel 0,52..31 60,54.0,58 Aüttenzinn..½ 227. Nohxlnk—— aae Miokel.25.2,5.756.0, do.(.Verk.) 0,54-.58 0,88-.57 Antimon 6,78..78 89 p Attenzliak.47..49 0,18-0,50 Siider für 1 r. 899,50.90,0 „bmnlum—— platin p. ür. 95 g. London, 12. Mei(WR) Metallmarkt. ein Lst. f. d. engl. l.. 195 20.0⁰ 0, 12.„% 12. Slef 3100 Kuplerkass 62 65 62.50 bestseleci. 67.78 67.75 Zink 13.751 40.2 Monst 88 50 68.13 diete 130.— 135.— Hueclanb. 30— b, do. Elektol. 69,50 69.— Zlun Kassa 227.78 230.—] Regulus ee rerereeeeeeeeeee. 7 2 Srr ere e F%—««]§]³2¹1b —— rSrsAaß en — c dene dur no dend r die g den 18. Mal 1024 Mmanunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 222 Der verein für volkswohlfahrt in Schwetzingen Von Oberamtmann Strack Aufhebung des Bezirksamts Schwetzingen, aber auch das In⸗ 13. ⸗ der neuen Reichsverordnung über die Fürſorgepflicht vom Reich⸗ 924(.G. Bl. 1 S. 100) und die teilweiſe Inkraftſetzung des ichsgeſetzes für Jugendwohlfahrt vom 9. Juli 1922 durch die kceneeednune vom 14. 2. 1924(.GBl. 1 S. 110) dürften es ertigen i Veref igen, wenigſtens in Kürze über die bisherige Tätigkeit des ngten für Volkswohlfahrt im Amtsbezirk Schwetzingen zu be⸗ whrle Leiter einer ernährungswirtſchaftlichen Landeszentralſtelle niſſe 1225 4% Jahren an eine vergleichende Betrachtung der Verhält⸗ de r einzelnen Landesteile gewohnt, ſuchte ich bei Uebernahme dem terwaltung des Bezirksamts Schwetzingen im April 1921 aus Nage zugänglichen Material einen Ueberblick über die ſozſale ſic r Bevölkerung des Amtsbezirks zu gewinnen. Dabei zeigte nendehr bald, daß dieſe Verhältniſſe von den in Betracht kom⸗ ſtelsenstellen, auch von der meiner Leitung unterſtellten Zentral⸗ Vittm nicht die Würdigung gefunden hatten, wie ſie verdienten. Nach Farlermm Hausinduſtrie und Heimarbeit im Großherzogtum Baden, Aisbee 1907, Seite 976 kam damals auf 1 Quadratkilometer im Seite 5575 201,8 Einwohner, während der Landesdurchſchnitt nach Fifer 32 a. a. O. nur 124,1 Einwohner betrug. Die Bevölkerungs⸗ AHher des Bezirks iſt von 20 004 im Jahre 1871 auf 32 081 im Jahre alJ0 auf 41 030 im Jahre 1910 geſtiegen Die Bevölkerung hat wölke 1871 bis 1910 um 104,2() v. H. zugenommen, während der Gatiſticchen gezuwachs im Landesdurchſchnitt nur 46 v. H. betrug Afenliches Jahrbuch für Baden 1913 Seite 28). Nach der Ver⸗ Jolksleczung des ſtatiſtiſchen Landesamts aus den Ergehniſſen der mtsbelung vom 8. 10. 1919 in Baden“ zählte die Bevölkerung des über Schwetzingen an dieſem Tag 45 149, ſie hat alſo gegen⸗ des La 1⁰ um über 10 v. H. zugenommen, während ſich diejenigen ein Ouades im ſelben Zeitraum nur um 2,47 v. H. vermehrte. Auf 1919 gadratkilometer kamen im Amtsbezirk Schwetzingen am 8. Okt. Einwohner. iſt ohne weiteres einleuchtend, daß einem derartig abnormen Waen der Bevölkerung die Bautätigkeit ſchon im Frie⸗ dandent Schritt halten konnte und daß das vor dem Kriege vor⸗ Wohnungselend durch die Einſchränkung der Bautätigkeit derch ganz erheblich geſteigert werde. Es war aber auch klar, tube r abnormen Wohndichte eine ganz außerordentliche Lungen⸗ mußte kuloſe und Säuglingsſterbeziffer entſprechen Larſtel In der Tat braucht man nur einen Blick auf die graphiſchen von 1914 len auf Seite 93 und 326 des bad. ſtatiſtiſchen Jahrbuchs duch dz 4/15 zu werfen, um zu erkennen, daß die Säuglings⸗ wie Amtsbee Tuberkuloſeſterblichteit in den Gemeinden des vormaligen Saugli irks Schwetzingen eine ganz erſchreckend große iſt. Die Jahrzengsſterblichkeit betrug im Jahrzehnt 1881—1890 31,48, im 1907—1 t 1891—1900 32,13, 1901—1910 26,44 und in den Jahren durchehn 22,83 auf je 100 lebendgeborene, während der Landes⸗ den Jagitt 2251 bezw. 21,66 bezw. 18,78 bezw. 16,10 betrug. In Spite 1881—1900 marſchierte der Amtsbezirk immer an der (ene nerr Kinderſterblichkeit im Land, in den Jahren 1900—1913 die berte Statiſtik ſbdeht leider noch nicht zur Verfügung) wurde übertr offentterblichkeit nur in 1 oder 2 Amtsbezirken des Landes Tof der hohen Säuglingsſterblichkeit entſpricht die hohe Zahl der dehn an Sangen e Sie betrug in den Jahren 1886 2915 5 44,81, 1896—1905 33,94, 1906—1910 27,12 und 1907—1913 Nenelbenf ze 10 000 Einwohner, während der Landesdurchſchnitt in auch die Tahren dess bezw e bezu. i82o beid 105 benng a — 7 Tuberkuloſeſterblichkeit war in den erſtgenannten Zeik⸗ Rachden die ſtärkſte, in den letztgenannten mit die ſtärkſte im Land. gusgleich gelegentlich der Anträge auf Zuſchüſſe aus dem Laſten⸗ 1200 Pſiock von den Gemeinden gemachten Angaben waren rund 15 409 Köhirksangehörige mit einem Familienſtand von mindeſtene 1 öpfen außerhalb des Amtsbezirks beſchäftigt, ſodaß alſo deins r Bevölkerung jeden Morgen nach Mann⸗ hund Heidelberg zur Arbeitsſtätte fährt detelk r dieſen mſtänden drängte ſich, abgefehen von der Notwen. don Wafie bis dahin noch ſehr geringe Bautätigkeit zur Beſchaffung den ſwpict ungen zu beleben, geradezu von ſelbſt die Frage auf, wie gegnet hygieniſchen Nöten des Bezirks wenigſtens in etwas be⸗ flechüchenerden könnte. Im Amtsbezirk wurde bis dahin— von der ürſor'en und privaten Wohltätigkeit natürlich abgeſehen— die für an Tuberkuloſeerkrankte durch den Bezirkstuberkuloſe⸗ die Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge durch den Be⸗ der wuß für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge ausgeübt; 88 eine Bezirksorganiſation des Landesverbands zur Be⸗ der Tuberkuloſe, letzterer eine Bezirksorganiſation des — e N N 5 Bekanntmachung. 0 22*— 2 deanesinnungen über den Elrorertehr mit der Reichsbank und Rentenmartverkaht) worden wie folgt geändert: Mindeſtguthaben auf jedem Girokonto wird auf 100 Bil⸗ 1 5 bzw. 100 Rentenmart herabgeſetzt. Ausgenommen von danden der Mitglieder von Abrechnumgsſtellen; dieſen wer⸗ wündef den Reichsbankanſtalten über die von ihnen zu haltenden wn, Mirt haben beſondere Benachrichtigungen zugehen. lleber das erden deſtbeſtand überſteigende Guthaben kann ſogleich eg e Kontoführung werden in beiden Rechnungsarten fol⸗ ede dren erhoben: sgebühr von 10 /o, berechnet von der Summe kungen; für Banken und andere Geldinſtitute, 1 paſſive Scheckfähigkeit beſitzen, beträgt die Gebühr dine Pauſchgebühr von 2 Golbmart für jede von der Reichs⸗ 88 zur Verbuchung ätze benötigte Kontofeite. Mo⸗ de. Dagegen wird mindeſtens 1 Goldmark erhaben. bei ubge ücher, Vordrucke uſw. wieder koſten⸗ behengen id d Portobeiträge werden kengen wche, n deen i dagegen in der bisher ü iſe zu bezahlen. nuchträg, Gerechmung und Erhebung der Gebühren erfolgt monarlich deſteom Mark f 5 2 nlo giroverkehr findet die Gebührenberechnung und die ſe Abgabe der Schekbücher uſw.— 1. Jum d. J. ab ſtatt nutwirkend verkehr wird die Ermäßigung der Buchungsgebühr wangsart 1. April d. J. ab durchgeführt. Die neue Berech⸗ enirdt. Für die Pauſchgebühr wird vom 1. Juni d. J. ab ange⸗ richten April und Mrai d. J. ſind 10 Nim. als Pauſchgebühr zu r Reichsbank-Direktorium. Dr — Schacht. v. Glaſenapp. Herq., Bauschlosserei installation und Autogene Schweißerei 5 As ins Fach einschlagende Arbeiten. S12* E. Krebs, J 7, 1I re. s21s 17 Kreiſes Mannheim; beide Bezirksorganiſationen ſtanden unter der Leitung des Oberamtmanns. Daneben liefen außer der Heilfür⸗ ſorge der Krankenkaſſen und der Berufsgenoſſenſchaften die von dem Verſicherungsamt(Bezirksamt) betriebenen Heilverfahren der In⸗ validenverſicherung und die Heilverfahren der bei dem Bezirksamt errichteten amtlichen Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte. Dieſe Zerſplitterung konnte natürlich auf die Dauer nicht gut tun; um ein Neben⸗ und womöglich Gegeneinanderarbeiten der ein⸗ zelnen Fürſorgezweige zu verhüten, lag es daher nahe, die ſoziale Fürſorge im Weſentlichen in einer Hand zu vereinigen. Da in Baden(übrigens allein unter den deutſchen Ländern) die ſtaatlichen Verwaltungsbezirke nicht auch zugleich Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſind, mußte man notgedrungen nach einem anderen gemein⸗ ſamen Träger der ſozialen Fürſorge ſuchen; man fand einen Erſatz in dem nach dem Muſter des inzwiſchen leider wieder eingegangenen gleichnamigen Heidelberger Vereins geſchaffenen„Verein für Volks⸗ wohlfahrt im Amtsbezirk Schwetzingen“, der nach eingehender Vor⸗ bereitung und Verhandlungen mit dem Kreis Mannheim, dem Lan⸗ desverband zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, der Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte, der Geſellſchaft der Aerzte u. a. m. in emner gut beſuchten Gründungsverſammlung am 20. Dezember 1921 ins Leben gerufen und bald darauf in das Vereinsregiſter eingetragen wurde. Dem Verein traten zahlreiche Mitglieder, insbeſondere auch e Induſtriebetriebe, die Arbeiter aus dem Bezirk beſchäftig⸗ en, bei. Der Verein, der unter der ſatzungsmäßigen Leirung des Ober⸗ amtmanns ſteht, übernimmt nach§ 1 ſeiner Satzungen im Anſchluß an die beſtehenden Landes⸗ und Kreisorganiſakionen 1. die Säug⸗ lingsfürſorge; 2. die Jugendfürſorge; 3. die Tuberkuloſefürſorge; 4. die Bekämpfung des Alkohlmißbrauchs und 5. die Irrenfürſorge, außerdem hat er die Krüppelfürſorge in ſeinen Aufgabenkreis auf⸗ genommen. Der Vereinsvorſtand beſteht aus dem Oberamtmann, aus einem Mitglied des Bezirksrats, dem Bezirksarzt, dem ärztlichen Leiter der Tuberkuloſefürſorgeſtelle, dem Vormundſchaftsrichter, dem Vorſtand einer der Schulen des Bezirks und—3 Vertreter des Kreiſes Mannheim, einem Vertreter der Geſellſchaft der Aerzte, einer Vertreterin der im Bezirk beſtehenden Zweigvereine des badiſchen Frauenvereins, je einem evangeliſchen und katholiſchen Geiſtlichen, einem Vertreter der Krankenkaſſen des Bezirks, je einem Vertreter des Arbeitgeberverbandes des Bezirksgewerkſchaftskartells und je einem Vertreter der 11 Bezirksgemeinden. Für die laufende Arbeit wurde ein engerer Vorſtand gewählt, der in zahlreichen Sitzungen die recht umfangreiche Verwalkungsgeſchäfte erledigte. In jeder Ge⸗ meinde des Bezirks beſteht ein Ortsausſchuß, in deſſen Sitzungen die zuſtändige Kreisfürſorgerin beratende Stimme hat. Durch letztere Beſtimmung ſolle den Kreisfürſorgerinnen der notwendige Einfluß in den Gemeinden geſichert und gleichzeitig auf eine mög⸗ lichſt einheitliche Durchführung der ſozialen Arbeit hingewirkt werden. Die Vereinigung der einzelnen Zweige der Fürſorgetätigkeit zur Fürſorgerinnen in den ihnen zugewieſenen Gemeinden ſich weſent⸗ lich intenſiver geſtaltete und daß zur Bewältigung ihrer Aufgaben eine dritte Kreisfürſorgerin eingeſtellt werden mußte. Durch die Ab⸗ tretung von zwei Zimmern meiner Dienſtwohnung konnte den Für⸗ ein Arbeitszimmer im Amtshaus felbſt eingerichtet werden. Bereits im Sommer 1921 wurde die Einführung der ſogenann⸗ ten Quäkerſpeiſung in den meiſten Orten des Bezirks durch⸗ geſetzt, inzwiſchen iſt die Kinderſpeiſung in allen Gemeinden einge⸗ führt. Noch im Herbſt 1921 wurde im Anſchluß an die Landes⸗ verſammlung des Landestuberkuloſeverbandes Schwetzingen die Er⸗ richtung einer Tuberkuloſe Fürſorgeſtelle in Schwetzingen in die Wege geleitet. Dank der Unterſtützung des Kreiſes, des Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, der Hauptfürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte, der Bezirksgemeinden und der Opferwilligkeit der geſamten Bezirksbevölkerung wie auch durch die Veranſtaltung von Kinderhilfstagen an beſonders verkehrsreichen Tagen konnten in verhältnismäßig kurzer Zeit die Mittel ſicher ge⸗ ſtellt werden, um eine neuzeitige Einrichtung der Fürſorgeſtelle mit Röntgenapparate, Höhenſonne uſw. zu beſchaffen. In Frl. Dr. med. von Müller, bis dahin Aſſiſtentin des Leiters des Lungenſpitals und der ſtädtiſchen Tuberkuloſenfürſorgeſtelle in Mannheim, Dr. Harms, wurde eine in der ſozialen Fürſorge erfahrene hauptamt⸗ lich angeſtellte Fachärztin gewonnen; eine gleichzeitig im Kranken⸗ haus tätige Diakoniſſin verſieht den Dienſt der Röntgenſchweſter. In dieſer Eigenart der neuzeitlichen inſtrumentellen Ausſtattung und der Leitung durch einen hauptamtlich angeſtellten Facharzt iſt die Tuberkuloſenfürſorgeſtelle die erſte und bis jetzt einzige in ei⸗ nem deutſchen Landbezirk. Die Koſten des perſönlichen Aufwands werden zuſammen mit dem Landestuberkuloſeverband und dem Kreis Mannheim von einem aus den 11 Gemeinden des Bezirks ge⸗ bildeten Zweckverband beſtritten. Die Tuberkuloſefürſorgeſtelle erfreut ſich einer ſehr ſtarken In⸗ anſpruchnahme; bereits Halbjahr von Oktober 1922 bis 31 Familienfürſorge brachte es allerdings mit ſich, daß die Arbeit der⸗ März 1923 wurde ſie von 631, in der Zeit vom 1. April 1923 bis 31. März 1924 von 2 645 Perſonen in Anſpruch genommen; die Zahl der Röntgenunterſuchungen betrug im erſteren Zeitraum 309, im letzteren 1006. Die Zahl der Heilkuren überwieſenen Kranken, die im 1. Halbjahr 58 betragen hatte, ging infolge der Inflation im letzten Jahre über 63 nicht hinaus, dagegen wurden Lebertran in 325 Fällen, Mehl, Wurſt, Fett, Gelatineſpeiſe in 102 Fällen und außerdem 160 Pfund Reis, 4 Zentner Mehl, 2 Zentner Zucker, 1 Zentner Haferflocken und eine nicht unerhebliche Menge Briketts verteilt. An anſteckungsfähige Lungenkranke wurden 25 Bettſtellen, außerdem in ſehr zahlreichen Fällen Wäſche, Spuckflaſchen uſw. ab⸗ gegeben. Beſonders wichtig und wertvoll waren 60 ſogenannte Tuberkuloſe⸗Quäkerkuren bei denen⸗fortlaufende Unterſtützungen mit Lebensmitteln, Schuhwerk und Kleidungsſtücken unter ärztlicher Ueberwachung gewährt wurden und bei denen ſehr erhebliche Ge⸗ wichtszunahmen feſtgeſtellt werden konnten Neuerdings hat die Exiſtenz der Tuberkuloſefürſorgeſtelle und die Wirkſamkeit des Ver⸗ eins für Volkswohlfahrt nicht wenig dazu beigetragen, daß die Stadt Biel in der die Patenſchaft für die Stadt Schwetzin⸗ gen übernahm und daß die Schweizerhilfe auch die Betzirks⸗Bevöl⸗ kerung mit Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken bedachte. Alles in allem kann der Verein für Volkswohlfahrt mit Be⸗ friedigung auf ſeine bisherige Tätigkeit zurückblicken, die ganz gewiß bon Segen für den Bezirk waren. Die geſamte ſoziale Fürſorge hat in der Hauptſache auf ſeinen Schultern gelegen. Er hat dem neuerrichteten Bezirksfürſorgeverband einſchließlich des Bezirks⸗ jugendamtes wertvolle Vorarbeit geleiſtet. Aus dem Lande ch Schweßzingen, 12. Mai. Der Geſangverein Liederkranz von hier brachte geſtern gelegentlich einer Schwarzwaldwanderung dem früher mehrere Jahrzehnte in Schwetzingen anſäſſigen, ſeit einigen ahren in Baden⸗Baden wohnhaften Kommerzienrat Neuhaus in deſſen Villa ein Ständchen dar. In einer längeren Anſprache feierte Kommerzienrat Neuhaus das deutſche Lied, deſſen Pflege ſchon in früheren Jahrhunderten über Schickſalsſchläge des Pater⸗ landes hinweggeholfen habe. Nach einem Frühſtück im Garten des Anweſens zog die Sängerſchar in die Berge. * Heidelberg, 12. Mai. Dem Heidelberger Ausſchuß zur Er⸗ richtung einer Gedenktafel für den Dichter Adolf Schmitt⸗ henner in Heidelberg hat ſich ein erweiterter Ausſchuß aus allen Teilen Deutſchlands angeſchloſſen. Ihm gehören u. a. an: Geh. Rat Behaghel⸗Gießen, der Vizepräſident der Reichsbank von Gla⸗ ſenapp, Heinrich Lilienfein von der Schillerſtiftung, Weimar, Pro⸗ feſſor Schulze von der Dichter⸗Gedächtnisſtiftung, der Dichter Heinr. Vierordt, Karlsruhe, und andere prominente Perſönlichkeiten. Mingolsheim bei Bruchſal, 12. Mai. Die diesjährige Haupt⸗ verſammlung des Verbandes Badiſcher Gemeinden und des Vereins Badiſcher Bürgermeiſter wird am 24. und 25. Mai in Mingolsheim ſtattfinden. L. Sulzfeld, 12. Mai. Zu dem 40jährigen Jubiläum des Geſangvereins„Liederkranz“ waren, begünſtigt von dem ausnehmend ſchönen Wetter, zahlreiche Vereine der näheren und nächſten Umgebung der Einladung gefolgt. Das Feſt wurde am Samstag mit einem Umzug eingeleitet. Am Sonntag fand dann das eigentliche Feſtbankett ſtatt, an das ſich eine öffenkliche Volks⸗ beluſtigung anſchloß. Säckingen, 12. Mai. Geſtern abend verunglückte bei einer Bootsfahrt im Rhein unterhalb Rheinfelden der 23jährige Pharma⸗ zeut Werner Roſenberag. Er war mit einem Faltboot rheinab⸗ wärts gerudert. Unterwegs traf ihn ein Herzſchlag, wodurch das Boot zum Kentern kam. Während er in den Fluten verſank, konnte ſich ſein Kollege mit aroßer Mühe an sufer retten. Badiſch⸗Rheinfelden. 12. Mai. An einem hieſigen Stauwerk wurde eine Leiche geländet, von der nur noch das Gerippe vor⸗ handen war. Man ſchließt daraus, daß die Leiche ſchon ſehr lange Zeit im Waſſer gelegen haben muß. Arme und Beine fehlen. Waſlerſtandsbeobachtungen im Monagt Mai Rbein⸗Pegel J5. 7.[ 8. J g. J id.] 13. edar-Begeiſ 5. 7.[8. 10. Ji⸗ .803 29.9503.44305 Mannheim .8806.46(6. 16.42ʃ6.80 292 3088.40..87 4, 0 Seilbronn .20.40.706,52 .166.28.47.53 .29.855 Schuſterinſel“292 Kehl.02 Maxau Mannbeim Kaub Nöln 9 — 0 — 82 Herousgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hendelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. nsache herdtentächongen der daaoemene Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. Anfang⸗Nr. 820 87 Die Verwaltung. bpbIbE Gclegenheliskau Wein-Versteigerung 0 6, 2 0 6, 2 Im Auftrage des früheren Beſitzers der„Karl Theodor⸗Klauſe“, O 6, 2 verſteigere Mittwoch, den 14 Mai und Donnerstag. den 15. Maf, jeweils, morgens 10 Uhr und nachminags ½3 Uhr ca. 6000 Flascten Piäkzer-. Nhein- und NMoselweine. Günſtige Gelegenheit für Wirte und Private. Es kommen größere und kleinere Poſten zum Aus⸗ ebot. Jede weitere Auskunft erteilt Heiurich Seel, Auftionator, 3974 24. 5, Telephon 4506. 0 bbbeb Nachlaßverſteigerung. 16050 fabrikneu, mit allen Schikanen, im Auftrage äußerst günstig zu verkaufen. Der Wagen kann in unserem Ausstellungslokal N 7, 7 Woll& Dieienbah ZenzLandaulet besichtigt werden. Betten (ccht federdicht, voſageſtr. Inlett, 17ſchläfr., aroß⸗ Oberbett, Unterbett und 1 Kiſſen—5 14 2 rauen rn 8 4 Gebett.⸗Mr. 38.50, 8 a iſſen u.. zerrt⸗ weiche edern gefüllt .. dee in echtrot. federdichtem Mannheim. S0 Donnerstag, 15 Mai 1924, vorm. 9½ Uhr u nachm. 2 Uhr im grünen Haus U 1, 1 1 Mahagonizimmer: Diwan mit Spiegelumbau 2 Seſſel, 1 Vertikow, 2 Stühle, 1 Tiſch. 1 hell eich Schlafzimmer, komplett mit dreiteiligem Spiegelſchrank. 1 Pitch⸗Pine-Küche. Ferner: Diwan, Bertikow, Ausziehliſch, Stühle, Tiſche, Spiegel, prachtvolle Bilder, Sekretär, Triumphſtuhl, Regu⸗ lator, Betten, Schränke, Gasherd m. Geſtell, Waſch⸗ kommode u. Nachttiſche m. Marmorplatten, Noten⸗ etagere, Gaslüſter, Lexikon, 1 Ladentheke, Glas⸗ ſchränkchen, Tafelwage Aquarium, Flughecke, Arbeits⸗ tiſche, kleiner Hausrat u. Zinngegenſtände. 3980 Ortsrichter Julius Knapp, gerichtl. Schätzer, wller Art*8600 Ungezlefer peseidzt radibal Imnimors Allg. Ungeziefer- Vertligungs-Anstalt Haunkeimer Adresshuch In Bearbeitung ist das Hausbewehner-Perzeichnis Daunenköper.⸗M. 68.- hn graue Federn per Pfund .⸗Mk..10, halbweiße Fae zart und weich ei rn.⸗. graue und weiße Halß⸗ daunen. graue u. weiße Daunen. Größt. Lager, 1924 U3, 10, Telephon 3036. Aenderungen in diesem Abschnitt Verſteigerungsaufträge werd. jederzeit angenommen. können noch berücksichtigt werden. gefallend. 81 5 —5 2 Bettfederngroßhandlung, Nervöse und Neurastheniker Anzeigen und andere fleklamen werden N 1—— 5 die an Reizbarkeit, Willensſchwäche, Energieloſig⸗ Kranefuß, 5 Ween, Sclaf⸗ noch aufgenommen. E1⁵⁴ Caſſel 160. oſigkeit, Kop erzen, Angſt⸗ und Zwangs⸗ Bestellungen auf das Adreßbuch wollen, ſalls noch nicht zuſtänden, Hypochondrie. nervöſen Herz⸗ u. Magen⸗ geschehen, sogleich auigegeben werden. Festpreis bei Gebrauchtes 2878 beſchwerden, ſexueller Neuraſthenie leiden, ſollten so ortiger Vorauszahlung G. M. 15.—. Bei spaterer Zah- Nutzeisen die ausführliche Broſchüre von Dr Weiſe über lung Preisänderung vorbehalten. + 19 1 5 Sie deren koſten⸗-Itäget, und portofreie Zuſendung du 636 f 10 ſih 0 Eisenbahnschi Dr. Gebhard& Co., Berlin-Steglitz 8. Jellag des Mannhbeimer E I 8-0 und Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. 8 für Bauzwecke empftehlt Postscheckkonto Karlsruhe 17 590. 5 L.& M. Frank — Pumpwerkſtr 25/27. Telefon 1435 7 Ph. Scbifferdeeker Tel. 458 7. Hontawastv. 4. —B—————— 1 Auto, Inn. I N. Gemles den Beschlüssen des Vereins südwest⸗ geutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. Kurre Hinweise im redadktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sporticlubs), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur, in Verbindung mit einer Anzeige am tage des Stattfindens der Veranstaltung aufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe ſüher enthalten. Eine Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Hinsendungen von Behörden zwecks Umgehung des Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. Auzeigenteils abzulehnen. 9, jede direkte oder redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidun Personal unserer Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nient zu äussern. L. Mannheimer General-Anzeiger- Mannhelmer Tageblatt eus Bad. Landeszeltung Neues Mannheimer Volksblat Voiksstimme. versteckte Geschäftsreklame im von Auseinandersetzun eschäftsstelle und der bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen — Tage oder Vor· mit dem riftleitung 8229 Exfahrener Buchhalte? emofiehlt ſich zum Beltragen der Bücher, Eimrichtung von Buchhaltungen, Bilanzauf⸗ ſtellungen, ſowie Bearheitung der Steuer⸗ 5 +* u. ſ. w. 1 unter F. D. 4 an die—.— ſtelle Verkäufe Preiswert abzugeben Sſach bereift, 192223 gebaut, Sphinx, elektr. Licht, Anlaſſer, tadellos erhalten. 8561 Telephon 9640. Wer 181 Käufer! eeee Ein komplettes. Hae, 5 775 ſchaftl, neues Schlafzimmer in Mahagoni alles mit u. Bronze⸗ beſ en(ſtilrein), zu verkauf. fen pe— 445 part.— Rohmer. Ansetzbranntwein 40% per Liter Mä..20 Abteilung: Kleinverkauf Walter KHraul. E 3. 10 nnatvsisgadhandlung-Likörtzbrik-Weinhandlang Deutscher Schäferhund mit Stammbaum, rehbraun, für Fabrit geelg 5 ſehr ſtark gebaut, au verkaufen. 233 Nabetes in der Geſchäſtsſtelle ds. Weisz Miet⸗Gesuche Solſce Dame in guter Position sucht möbliertes Zimmer in besserem Hause. Angebote unter..18 an die Geschältsstelle. 8585 Ienide Mietenzeichtruns! Seriöſer Kaufmann ſucht im Stadtgebiet, gute Lage, oder 2 Zimmer ganz oder leilweiſe möbliert, zwecks teilweiſer Büro⸗ arbeit ſagsüder gegen zeitgemäße Bezahlung au mieten. An 4328 unter D. S. 68 an die Ge⸗ ———8 2³⁴8 — Mier-Zimmer- Wopnung mmu Wohndiele, Badezimmer und ſonſtigem 85 Zubehör, in einer Villa in freier Loge in Seckenheim wird gegen Wohnung gleicher Größe und Ausſtaitung in Hannheim ader näher gelegenem BVorort zu tauſchen geſucht. le arbeten unter W. M. 134 an die sſtelle ds. Bl. E267 Tpffranleg III für Herrn u. Damen. — Junge alleinſt. mtt Kuüche. in neuerſt. Villenv. für 5 beſſere Famflie mit Be⸗ 67 lod ſonſtige An⸗ Wir ſuchen u. dauernd Münl und beere Auner Wohnnungsbüro Schwwetzingerſtr. 16 a, Tatterſall. T. 5540 Frau (Kontoriſtin) ſucht Hadl. Anmer per 1. 6. 24. Angebote unter F. T. 10 an die Geſchäftsſtelle. 8580 8 cht B2375 möbl. Timmer Angebote unt G. H. 33 an die Geſchäftsſtelle. Mir..40 Mu 8 Meter Prima eeeeeeeeeeee eeee Mäplentes Zimmer geſucht. 28540 Antere 1f in guter Lage von beſſ Herrn geſ. 9˙7 zeitgem. Bezahlun ng. unt H. N. 13 a. d. Geſchäftsſt. 28565 Iimmer Immer 0 N oder ſpät. An⸗ „ u. E. V. 96 an d. 8 Aaheliele 92302 Meter Meter Alleinſtehende, berufs⸗ tätige Dame lucht Jbere Tmmer oder 1 leeres Zimmer B235 Angeb. u. E. M. 87 an die Geſchäftsſtelle. Leeres Zimmer geg. zeitgem. Bez ſof, zu miet. geſ. Ang, u..6198 an Ann.⸗Exp. D. Frenz G. m. b. 8 e nit n Geboten; à helle ſchöne Zimmer m ſchöner Küche — Manſarde, Luiſen⸗ Geſegt L Zimmer⸗ fee 5 17— Be⸗ ſchaffenheit auch Max⸗ Joſeſſtraße, evtl. 3 Zim⸗ mer mit kühlem Raum. Angebole unter E. H. 83 an die Geſchäftsſt. 8517 Kinderl. ig. Ehepaar Toer Pebre Inner oder möbliert. Zeitgem. Miete. 8543 Angeb, unter E. Z. 100 an die Geſchäftsſt. Schaue, moderue Zimmer- Wohnung rechtigungsſch. Beding Stellung einiger Mille bypotheiar. eeeee Baukredit. Angeb unt. E.. 90 an die Geſchäftsſtelle. Ruhig. kinderloſ. Che⸗ ſuch: 28509 leere Zimmer Feea übernimmt auch Putz⸗ ote unter B. E. 80 ——11 Aiide Mannhelmer Affffffffff(unttag· Ausgabe) AAee ſpottbillig Dirndlsteffe kariert. beſte Qualität, waſchecht .20 ine in großer Auswahl Meder 8 pfg. 8 pſſ Volles 10s—120 em br. in ſchönen Muſtern Meter 95 Pfg. D à 110 em breit aparte Farbenſtellungen .78 Zephir für Hemden und Dluſen .48 Relnwoll-Crepelins in großem Farbenſortſment, 103 em breſt .8 70117 Jaaaaa eeenbeeEaBdun beee ereeee 1* e ee e neklamekunstler ſucht 1 oder 2 helle, leere oder teilweis möblierte gutgelegene Atelier- od. Büroràume möglichſt mit Telephonanſchluß für ſofort oder ſpäter 15 mieten. e u. D. U. 70 6. d. And— 4 Raume mit ee wen Und Safes in erster Lage mit Telenbon abzůugeben im Tausch gegen 2 Ràume. Anfragen unter E. R. 17 an die Geſchäftsſt. 8880 -3 Büro-Räume — t Laßserräumen geg, zellgemäße Miete geſucht „K. 10 an die Geſchäftsſt. 8538 I ——— —0 895.e Zimmar Sköointe ges enen adtmitte geg. zeit⸗ Scben, 5 gemäße Miete per ſof. Saen 8657 od. ſpäter geſ. Evtl. 6 Wäſcheſtellung. 596 Geſucht: F.——5 ev Sſte 5 an die Geſchäft e 285 1 ete Geboten: 2 ſchöne Zimmer u. auch in 91 805 te unt. G. E Kuche, Nähe Luiſen⸗ Gegeneel Liung, mit allem Zu, Ven Zwiebas⸗ 6 behör n: 861¹³ fabrik esuem. Küche, wenn guch ge⸗ in verkehrsreicher Lage trennt, oder 2 mieten geſucht. mgebote mit Preis unt. an die Geſchäftsſtelle. eeeeeee Acht 0 1425 85 8.* Fs 4 die 2 Tbl. Teelalnmerf! von ruhiger Dame geſucht. Angeb erb. u. D. P. a. d. Geſchäftsſt. g. beſ 2en rau ſeeres me m. Kochgelegenheit, eytl. auch Hausmeiſterſtelle. beſorgt. ousgeſchloſſen. unter E. X. Geſchäſteſt. b. Kleiner heller Raum für Werkſtatt geeignet möglichſt Zentrum ſofort geſucht. Bags57 Angeb. unt. E. J. 84 an die Geſchäftsſtelle. Fifs Fabrkationstaum Lager geſucht. 8591 Spätere Beteiligung des Vermieters am Unternehm. nicht aus⸗ 7 Angebote F. UJ. 20 an die 15 ed 5 Zimmer, 1 Küche, 1 Bad 88985 ſoſort zu vermieten, Angebote unt. F. W. 22 an die Geſchäftsſtelle. Hausarbeit wird gerne Unterricht. ledenehune Kar.d a. d..Geſcaftaß. Wer deteiligt ſich an beFandnen 32 u. de 0 Tag B. u. B. 15 ae d. 9005 ſaſn Ueberſetzungen mit Schreibmaſchine übernimmt noch ver⸗ eidigte Dolmetſcherin für Zer ieniſch, 28562 v. Fabeck, Otto⸗Beck⸗ kraße 47, Tel. 503. ffagdl. Votericht in Zither, Gitarre, Laute u. Mandoline erteilt in und außer Haufe B2366 deren nna Metzger, Gontardplatß 5. Lehrer erteilt Mittelſchülern Unterricht in neueren Sprachen u. Mathematil und überwacht— aufgaben. 17 7 ngeb. unter X. B. an die Geſchäftsſtelle. Lahrankpaen erteilt gründl. Unterricht in Tugltschu Franrisisch übernimmt g. Nachhilfe⸗ unterricht.— 5 Preiſe. Anfr. unter V. 71 Bisss Jon 5 Geſchäf taſt. 849 7 Wir suchen aum sofortigen Eintritt einen zane, gewandten und möglichſt brancherun dige Terpanübeamten mit perſekten Kenntniſſen in Stenograpbigg Maſchinenſchreiben. Schriftl. Angebote mit Lebenslauf, eugnis⸗ abſchriften und Lichtbild ſind zu richten an heimiscker Praunkohlen-Dwueftat, Maunbein Mündliche Bewerbungen zwecklos. Demin.— Gut eingeführter, gewandter Verkäufer für Motorenbetriebsſtoffe ür sofort 75 sucht. Angebote mit Neferenzen und Gebege⸗ anſprüchen unter W. K. 132 an die ſchäftsſtelle ds. Bl erbeten. eeeeeeeeeee e Tüchtiger, zuverlässiger EkExpedient u. Lagerwerwallel von Großfirma der Lebensmitielbranche ge.— ſucht. Angebote mit Zeugnisabſchriſten un Lebenslauf unter W. P. 137 an die Geſcäfte J. dadhhalhr der ſich durch Zeugniſſe über erſükl. Befähigung ausweiſen kann, von großer Fabrik bei Mannheim geſucht. Ausſührl. Angebote mit Zeugnisabſchr. unter W. C. 125 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. 3028 2 PTv. Wir suchen zum n soforügen tritt mehrere tũchtige Armaturenschlossel Lapfesschmiede, Spenglel MetalürpheDluckel die möglichst schon in der B 50 ofenfabrixation tätig waren. br 1 Hleidelberger Metallwarenia Markus e⸗ Heidelbe Größere Detalltirma in lebhaſter 25 strie · Stadi aueht zum olrtigen E trütt einen perfekten Dekerateuf, Nur Herren die schon— in der Textil-Branche tätig sind 5 größere Fenster auiceneen 5 zu dekorieren vorstehen, w ollen ale melden. Relerenzen, Zeugen 15 0 u. Gehaltsansprüche sowie Licht 1— erbeten unter W. L. 133 an die 3564 schüttsstelle ds Bl. Seengeedenden suelit für sofortigen Eintritt Lehrlins Abiturient bevoraug, ee, Angebote unter W. G 129 an die— 2. Anmemilcden in Herrſchaftshaus gesucht. ca. Züg 20 Jahre alt, Kenntniſſe 0 Nähen, Servieren erwünſcht. e fo rderlich. Höchſtlohn. Angebote mit Sannea de Gehaltsanſprüchen unter W. B Geſchäftsſtelle dieſes——— Tücht. ehrliches 2 Nzachen aa für ſof. Gl 8589 das icher guten Rheinauſtr.* 2. St. Lindenhof 1 f 2 ſ S „/ 5 25— cũKnm ²˙¹·—.—ꝛ⁰.:ͤ²⁵˙u ˙ꝛmẽ Äx ⁰ — 13. Mai 1924 Mannheimer General- Anzeiger(Mittag · Ausgabe) 9. Seite. Nr. 22 Bedeutende Angebote schöner OQualitͤtsseiden,. einzig in Preis und Auswanl. boppefdbr. Seiden-Damaste] Crepe de chine Seidentrikot 455 Foulardines 2* 1 reit, elegante Farben ie 8e ten Seiden- ee ee e e, baee dae Solien nes 100 breit Chinesische Rohseijde Eleg. Crẽpe- Kunst-Tricot, Mntanhe eeee Je 578 8˙⁰ Lee, be395 „„„„ + Kunstseid'e doppeitr. Bedruckte Seiden Seiden-Serge 100 breit Halbseide, doppeltbreit, Meter schõ 885 für Blusen, Jumper, 0 chönes Gabardine 5* ee 1557 J275 7* für Futter 4 schönste Furben gewebe, schw. Ware doppeltbreit 10 1c aue Farben 100 em brei!! 95 98 2⁵⁵ Einzigi VUeber 5 150 Dessins neueste, türkische, ägyptische gemusterte Seidenstoffe für Blusen, Shwals, Besätze in allen Arten Neue Voiles 1 doppeltbr. schõnst bedruckt 2 2701 echte Importware durch großen Einkauf VCCVVVVVVVVVVVVVVC%%%CCCCVVTCVCVCCCCCCCCCVCVCVCVVVCVCVTVVTVTTVVVTVVVVCVVVTVCTVTVVVTVTVTVJTVTTVJTJT((TVT((TdTVbÄ(kT((((Tv(Ähu(VhuùV%ZWVV+..?d. ßßßß̃̃ßß, Wasch- Crépe de quine c. s alle Farben 100 Nallerte Dirndelstofte 1˙⁵ 1 5 Meter Stoffe lür doppelfbreit nur %%%%VFEF la.Wollmousseline in eleganten Dessins Neue Frottés doppeltbr. in hertl. Streifen nur es. Sretße Sonderableffung: inddenmrenubstefte! Gicht-, juft-, waschecht.) 2 Maabnban Auanuund f dadd Aa + beien Damenrad Igebr. Mahmaschine] NTTTN — Nenotypistn amenl 1Sparherdchen Erfinder — 1 ve 8—— F..8 15 Herrearese Diel Selag 181 Aufkiärung Aber an die in tau— 5 1 Aioy- ne falear.dndnme AV— die llah ucht für 2 unsere Broschüre 25 een e ee e e e — u. Dreirad abzugeben · Lel Fallente Iram Zigarentenfahrik ſann e e 5 J— in der lering, O0 1. 6, Bildung eines 8 5 87 45 aee 8 den— 0 1 10.R. W. 90 5 Hausorcheßerz 5 latz Mannheim mit Umgegend schr rübrigen—— f 10 D. 0 8 8— t 15 2 jüngere 8 ete geeen Motorfad 0 1 Ne fanino“ Mosttanten jährigen⸗Klaſſe d. 1½% Ps. isw. zu 155 E I. F P DL E— Feree 8—2 55 Laere preis. 3 1 Klavier⸗ der bei der einschlägigen Kundschaſt bekannt ist. Gefl. Angebote tritt Lh aien er⸗ N 2, 18. 6 15—5 r-— 5 26 5 mit Referenzen erbeten unter D. D, 28 an Rudolf Mosge, Dresden f e. r de Ge⸗ r 5 f 3000 8 Aan ie ee Piang e 1 aegen ante Sicherheit 55 Uinfamillen- 5 vorfüct. Ton. unbd gobe Zinſen ſol. e dns 1 Aene eeee ſaacaagaanaaahlanahaadaaaldaſee le 1 genben eere Ange 5. fül. Je 2 ſn ftsherr 1 15 Fleipiges 5 2 1908 aun boſter Famille, 292 12 in E4. 2 er- wenter n re⸗ 8 t. große repräſentable Erſcheinung, wir eudenheim zu rkau 28 enwWa en 7 7 73 Liiln eiss1 erin Näheres hei 8529 Gebrauchter 9 anfertigung Kries, aber a⸗ ucl. as Zeteiligun Gumbeſ. Bengeſchf, u. Verkufen. 28841] Nar-Jeſechge 2 F Verddenß, elnch 2— Tel. 5073, ſiasdade-Ofen Papenbegg, R J. 24 ll. f 95 re M. 5—7 0 N ae an lukrativen Unternehmen der 12 0 e 50 Gut erhaltener 2.., Enlode unt F.. Haushalt alein fübr. Auto- und Motorrad-Branche 33 Kcdel, Mittelſtr. 3. Linderwa en Un a. d. kann u. über Zeugniſſe 2 8598 chäftsſt. IU pal in 20 f Sunt 5 12 21 als Nepräſentant und— lonial- J. dudl- mpenianen 8 verkauſen. Strickle, werden erſa 7 ob. beſſeres—— 07. 13 3. St. e uls nauſtr. 68 pet. 8586 kupier Hant⸗ e e uehgeet, dele Tun-Bün, 0 önlichkeit Biun Sophienſtr. 10 in be 209 e d. Oſtſtadt. Angebote unt. P. O. 14 t. Lage Neckaraus r denen. Damen Maer 8. Auben, Miedſeld⸗ ereg erer en. Tatenee Madchen a die Cesgzaft-ft b5. 21 2511 bez 1ai vn ig Jeiz Scllaleimmer zeg Fe, f6g e e d Lehrmädchen guche v Jüngerer, techn. gebild.. 5. Geichafst. 8889 900 r an0 b ee Wachteſe f0 9 8835 f. ſeine Damenſchneiderei arbeit übernimmt ver Zu verkaufen: 2türiger Wide eſucht. F07 Adreſſe in der 1. Juni bei hoh. Lohn Kaufmann Hogchältsaus und verſchied. Anderes Na r W dane eg abfent zupeniſig, beföhigt ſich in jedes Spezial bebe ſeden 1 gut evtl. try, Karl⸗Lubwig⸗ gebiet ſchnell einzuarbeiten, ſucht ausbau- mit 2 ſchönen Zäden nur vormittags. 8560 e 0 e ad dere eee, e erdienſt. Iktraße, orſtelle hige Stell l. auch Reiſe.' Stadtlage unt. 75 oſt, nagel, 4 N Ae nachm. Nenenee. 1 Aen eine Stephauien⸗Ufer 3 JI. en 2—.— Ne meine Ragß. lenstmädchen Angebote unter P. E. ö an die Geſchäftsſt. 8547 ſof. zu verkauf. 8572 Fffe aeh Leghühner baie 9 10 Immob.⸗Büro Schmitt, i 2. Wbe eee en e de, ree eeee Seneſer ſec, ee en we ee e dbcbere ul e. ver-S dee Verf en FEI158 22550 übernimmt ſucht. Chriſt.„Stell 1 48578 f. Privat⸗ n. Wochen⸗ Stephanien⸗Ufer 3 UI rloren Fan der 8 ter mit guten Jeug- Radaran, Sne 28. ebebbe, 4 1 501 55 kanegen Telehen—ü braune Lodanasehe ewerten en en a. en- leller Au. Maschinzgt Se refere, ees U1 Podenhein. O380 e Darstebgt bed Br r a Ht In allen 5 mer⸗ ll. Allfeüesuche. Tanch ansſichts. gesucht. beiten, ſowie im Angeb, u. E. O. 10 Maunß. Sae— 1 gebrauchte 58 ee Mannbeim Sountag Jal Frez Ter. ähen, Bügeln u. Ser⸗ an die Geſchäftsſtelle. ſtraße 53. Tel. 4403 gebrauchter Einf ili früh zw. 6 und 7 Uhr. Valle. S.—— rtes, 8 Dde e N. Sohn, Tüchtige 10 fle Aaus Küchenherd 5 10— 25 Reiſerzeeſaiss Taſche Beethovenſtraße 17 arbei 187 1 faſt neuer Sitz⸗ un au LUuh flin 12555 8 Jahre, Ummer-Mädchen etn dene Stenot Wpistin Map nen vebſtJ Ji 1 0—5 Vor⸗ Scbeaen Stũ cht. t ab 6 Neben⸗ W. t bezieh⸗ Belo 8* fee e lalln. Laele ee 2 8 fle5 g e, de 5.. f WWimelgne hu wart 1 a unter G. B. 27 an die in mgee Geſchaftsſtelle. 8606 Angebole unter F. B. 2 ſraße e 4 2581 2. d. Geſchafteg. 894 ſeeen ee FFFdteer eee e, errenrat 51 are düname Taadan Sesüe Eintritt Aaustocher dteſlen Gesuclie 1. 58 Docpel⸗-Aa guterh, preiswert 2 ano 2 A aphie 8 cht. e fl, geſucht, Memwen bei Sifalze K 4. 17. 2. S8 fger., 12 en ie e b 0 ee imer B. O. o1 Frebeiczeſnt bre d, 10 0 uuirrr e e e u. 1. iäl din e 925407 ans von prelew zu verkauſen: 1 Tul kateer ff 1 175 ſacht eogt. Waldhofſtr. 6. 12gel. e 928 in allen Zweigen des Anzahlung zu verkauſen. Flehto Piano I fl aſt 91 · Am ag Anrädcen dt dansct Geig 8 Fiele in fernenf Mädchen eee eee zu kaf geſucht. 78877 mit Bim. Nleen Alterz ben eaenhenee. B. B4 550 eed, zut, P. A. 1 Bertzaft ug Seber de e, en 1 be Iegeeze eee ee eeeee Auialhe uit daushan beri enee, ne e ne Jene ſeune dane Mann Ne Wsfabeln A de Ffaulein e Aatmmer preiswert zu verkaufen: Sonntag, 11. Mal, abends—9 Uhr im e N. 8g an 6 Geee 18 Jahre alt, 58 erfahren in allen häusl. ſtraße 1, 3. Stock. Ar eedderſchrert fern- lub oberen Stock des Palast-Cats Mannheim Nee 80 4 8 a ds keet peſ. Wieln beis, an] Geb. Witde in den Hün u ben, 868 r in Begleltung ülterer Dame und iſteten a05 Amaadhen Whelſes feiſta ieen een l. deen en feezenleſen] oer Jrde lache ven. SeLenetee Zimmer Hlerm sag, wird von in der Nähe befind- enſen ble, kisdenen kätig delfkateſſen) Seee c B ikunankret Lisppwsgen Sgeleeee dcden mae dtaeden etogen, aalaten Ne ng ug. 8552 u verkauf. 8542 2 108 Ver⸗] gegen g Lein, ſucht Stellung. borhanden. 505 Kobellſtr. 22, Herrn um ein Lebenszeichen gebeten untet de cben145 94. 998, ba part. e Geagele 1 e 28 Weſchäſtel. 28597 4. Stock rechts. f 6. 12, 3. St., Becker. R. A. 41, Hauptpostlagernd, Mannheim. 8000 *9 22. Seite. Nr. 222 ſl Mofstoffe! Pesten Donegal 130 br., f. Kostüme 42 u. Mäntel. Ein Posten Mtr Reinw. Cheviot doppeltbreit Mtr. 2 5 140 best. Reinwoſlene Paben- le Gabardine 25. S5bgB T. 30 — die neue begehriec Mientrpot klanasse 10 entin Lane 140 em br. la. la. Atr. die neue Mode Mtr. Qual. 99 140 em br. Crëèpe Marocain Reinwollene Kostümstoffe vaee ete,. em 2 ktör alle 80 Reinwollene Loden saeet .0 Maselslafle Dio grosse Model Strümpfe! — dewebte Damenstrümpfe pas es, A& pr. Gewebte e Seidenimit. Seldengrift, Maco Wollmusseline ie e Vorräte reichen .Meter.25,.56, I. 88 Meine Spezial-Voile zrogter Beszin. kell und e ee Nete 1. 20 Karierte „Meter Seide mit Wolle starke Ware, 140 em bteit, ktische neuester Musterung. geben.50 Anzugstoffe bn. Mt, S. 28 Hfſpwo tene Anzugstoffe e e.0 Musseline glemnit vehras, N 110 em br., Praktsche becgetge Frottelin Sengeltbreit, dunkle praküsche 1 35 ſor Mannheim. eter 1. 1, 86, O p Voile Dessin—* 95 Pl. ae eeee, Frotté schöne neue Römerstreien Mtr..25 Dirndl schonste Stellg. Mtr..48, 1. 20 — Kxristall-R arocain karlert. „„„ 96„% in blendendem Farben-Sortliment, glatt, gestreift .Meter.75, 5, 50, aar.25, 98, Füßlinge. 388 f. Socken! Gewebte Herrensocken.88 2 . Paar.38..98, 1. 10 J Gewebte Herrensocken Elor P.26. 55 pl. Trikotagen! Selegenheitskauf!] Fin grosser FUsten Einsatzhemden sen, mit Rpseinsatz... Stück.65 Gselegenheitskauf a01 Hemdentuche voll, 80 em breit Maeter 95, 68, 31 Pf. Flockköper 80 om breit, la Ware —2* Meter 95 Pi. Flockpiquè Bettdamast hübsche Muster Meter 125.A5, Bettuchbiber ut..95 Bettuchhalbleinen.2. 35 1³⁸ Aussteuer. Relnl. Damast-Hand- 7 Relnl. Gerstenkorn- tücher. Stück.25 Handtucher. Stück Helbleinen Gläser- .28 tücher, rot kar. St. 58 f. tucher, weiß. St. Gerstenkorn-Hand- 63 1. 7³ b.* Waren? 1 Nobel Paen Handtüchex an Jfid rotweiſs kariert. Meter 58 Pf. weiſd Drell. „„„„ Meier einl. Teegedeck 888 1500 — Baumwoll- reinl., rot kariert.... Meter 88 Pf. A en 0 nen 3 92 Posten 2 Ein tosten Ein Posten Ein Posten anellete 95 rnek flane older-Ci 7 00 undheils-Lepe Schif. Perkal 75 schürzendfuen Sportflanelle 1 hübscheDess M. Pf. hell u. dunkel Mtr. 0 starkeOual. Zefſir.. Meter 10 f. Hemd. Mtr..10 Pf; echt indigo Meter 3⁵ Mtr. 4⁰ Waren! 120 om breite Zefir tur Klelder, Blusen, Kinderkleider Meter I. 28 National-Theater Mannhelm den 13. Mal 1924 otrstehung außer Miete F. V. B Nr. 383— 4050 u 5421—5550 u. 6651 bis 7180 u. 7501—7700 B. V. B. Ni. 501—350 u. 1951—2000 u. 3701-3 750 u. 4551—4600 u. 4826—4900 u. 6251—6275 Der Freischütz Oper in 3 Abteilungen zum feil nach dem Volks- mürchen:„Dei Preischütz“ von Priedrich Kind. us k von Terl Matia von Weber. Spiel eitung en Gebrath. Musikal Leit.: Pauſ Bieisach. Bühnenbilder: Heinz Grete Aulang 7½ Uhr. Ende nach 10½ Uhr Otiokar, erender Qraf losef Bur el —5 Früäfſicher Erbförster Hugo Volsin Agathe, seine Tochter Aenne Geier Aennchen, ihre Vei wandte Qussa Heiken —— erster jagerbursche Wimelm Fenten — zweiter IAgerbursche Fritz Bar tiin Samfel, der schwarze Jäger Hans God Ein. 1 4⁴ auer dory * Alois Bolze Jager Adolf Karlinger Kar. Zöller Nur nom bis Donnerstas! Piersönliches Gastspiel 5 der geleterten Gesangsklinstlerin Harina Pcubl die Jodlar-Künigin der Schweiz in ihrem prachtvoilen Singfilm Firnenrausch u. Edelweiss Elne Reise dureh die herrliche Schwelz Haupidarstellerin im Fum und auf— Bühne Martha Reubl. Der Seeteufel l. fel Abenieuterfiim in 6 Akten v. Ruth-Goetz und Heinz Carl Heiland. 5 Hauptdarsteller. Harry Liedtke u Loo Holl 925 Beginn d. Vorstellungen 6 u. 8 Uhr. Schauburg Englisch Spanisch uür Auswanderer in külrzester Zenti wid erteilt. Anfragen u Z. T. 69 an die Oeschäftsst. Bauzs Wwir am Markte. Gern geht die Haus- frau in das Seifenhaus àm Markt, das ihr so außeror dentliche Vorieile bietet. Die unbedingte Reel ität, die guten Waren und die buligen Preise er. zeugen Vertrauen 802 TUREINENSCHIFF e FEOTSCHEN OSFT- Nc SdDoNoRWEGEN.„BRONTHAN es Hamburg 20. vunl, Reisedauer I8 Tage, Hindestiafrpreis 8 150 Nac DENM NoROKAP 8 ab Hlambung G. Jui, Neinecaue jd Tage, uοο tαee˖ν,e- Y Nach DENM NONRDKADu.SDTTARBEROEN ab Hamburg. Jull, Relseclauer ꝙ Tuge, Auindestmuunreis 8 NAeH DEH NORRKAY 3 ab Hambumg u. August, Reusecdauer is Jage, inde stfamt. 38 Anerute drei Oructechen Hosteruos durcn DmvraS=nranone oun NANN-TINII.-., TSeuE esT-AERIKA-TINIE, HAMSUROG-AFNRINKNENAAUS, Des NRaisseonO oER HausURG-ANMERTIKA TINIE, MANABUnd und Vertretungen dieser Gesellschaften àn allen größeren Plätzen, sowie durch die bekannten Reisebüfos. Bidutuch 12.1s an den Planken neben der urtpe T OEH HODERNFEN 88OO 7TOHHE SROSSEN „USAMEARA ARIKA-LINIE Auf Anoranong des deſchsſfnanzministetſums Hindet oie nebe Vetotonung ube, Ausrelsegebuhren(Hu. 500.—) auι cdlese NVOdlandtahrten teſne qnuendung. Letzte Neuheit! Velour- in allen Farben und Qualitäten GESCHWSTER GUTMANM, 0 3, Hüte far die gesamte Drucksachen indusiri Uefert prompt Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannkeim„ E 6, 2. FT r enn dn e Keschälksübemahme und Fmpieblang Freunden und Bekannten sowie dem verehrl. Publikum von Mannheim u Um- gebung ergebene Mitteilung, ich ab heute das Nelc-Hestaurat Sas“ 1 5 übernommen habe. Als Spezialitüt gelangen zum ollenen Ausschank: 2 e achenbeimet, Atenbmp, Rlesing (Orig-Gewüchs der Winzeigenossenschaft Wachenheim) Mzu fantter Süsrkopt„päflese“ (Kresz. C. H Mayer) sowie la. Orig-Flaschenweine von ersten Weingütern det Pfaiz. Für beste bürgetliche Küche Frühstuck, Mittag- und Abendtisch werde ich stets besorgt sein. Um gütigen Zuspruch bittet RNRudolf Zickgref (trüher Wein Restaurant Zickgral, Ludwigs · hafen a Rh, Wiedestrasse 10) eeeeee eeenenuniteitdeeeeeeeeen beiehumeenme dles Aalieftnlunten ber russische Don-Aosaben-Lbor am Sonntag, 18. Mal, abends 8 ⸗ Im Talan-Baden Haus Oehm belm neuen Schloß. Bekaunt für gute Küche. Zimmer mit Berpflegung von Mk..— an. Versuchen Sie bitte meine Hausmarke — L. 6 „Grogelia ff. Sumatrazigarre mit Havannaeinlage. aN0 Zigarren-Zentrale Groh R 1, 4 Breitestr— Tel. 6089— Marktplatz Selt Jahren nur elnwandfreie Fabrikate! Zimmeratr beilten werden billigſt aüsgeführt Phllipp Buchholz, Aanggeschif, Angebote von Brauereien oder Umbauten, Neparaturen 2300 EUd. EHRET'sche frueeAe Donnerstag, den 18. Mal 1924, abends f prlungr-Aonzen der Viobn-Relstee 5 KARI. BRETKUN-3 ofN 545 Paganini— Brahms— TschalxkowsE Aueee, Am Flũgel: Dir. Ehret Zutritt nur mit Vorfräg? von Dr. nerm. poppeiezl im Kasinosaal, jeweils abends Thema: Geisteswissenschaftliche atn Einblicke in die Reiche de Na Donnerstag, 15. Mai: Tierleib und Tie Donnerstag, 22. Mai: ei Leib, Seele u. GeistdesMensch 3050 Karten an der Abendkasse. 1 al. Anthroposophische Gesells“ Von der Reise zurũck 15 Dr. Jos. Nettel Pacharxt für Magen- u. Darmkraakh- K Die gutgehende + Zum Feldschloncher am Rangierbahnhof Mannheim, Station alle ist bis 2um 1. Juni 1924 20 velpb, 10 ee dete. Slurs N Tndanl Jer Mantheln- Aen Masiklehrkräfte 2. Die Unterrichts-Honorare erho E 1. NMal auf 2¼ des krieenssette⸗ 2 Mindesthonorar 12 l inn känn uln U. aünnt ang Ait Meltend-Beite“ Arbel al! unb ) Darauf kommt es keit dingten Reinheit und W. itense de der Hauptsache an. Elzeug clec Melliand Seifenindustrie 7 Mannheim, D 6, 3. Zu haben b 901. Schreiber Haushaltmagazin 35 Seifenhaus am Markk 5 Ludwig& Alphorustraße Z. 0% Schwarze Kinder · Strũmpfe Größe—3 68 Pf., Or.-6 90 Pf, Cr.-9.20 75 1. Hostrickts Frauenstrümgfe r. ua8,.S pr.] Kinder-Sbcicchen. Pan 62, 52. 8 5t. 52 p. Sportstu zen voben —— Di SSSSZ