— öC— ——.!... — Montag, 19. Mai engeprei al 2 ſch dei 7855 65 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten dotwenzi Nenderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe ſheckonte werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ſe: In maunheim und umgeb. vom 18. mai bis aundeim Fanmer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle dofſr. ö 3 6. 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ Heneral, Sernſpr. Ur. 7031, 7032, 70338, 7033, 78. Telegr.⸗or. en kdclanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmak. Abend⸗Ausgabe Badich⸗ Aeneſte Nachrichen Verkaufspreis 10 Soldpfenn'g 1924— Nr. 233 Anzeigenpreiſe nach Tarif, del vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine finzeigen 0. 40 Goldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen. höhere Sewall Streiks, Setriebs ſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von n⸗ zeigen. Ruftr. d. Feruſpr. ohne Sewäühr. SGerichtsſt. Mannbeim, Bei eilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-Seitung · Welle u. Schall Aus Feld u. Sarten Wandern u. Neiſen —.,,,᷑˙ mꝙ—————]—̃̃̃——————————.—.——————— hannover für preußen Der Volksentſcheid vom 18. Mai Die Ni 5 Norabz,Niederſachſen ſind dem Beiſpiel der Oberſchleſier gefolgt Die e ſcnmmung über den Antrag der Deutſch⸗Hannoverſchen Partei ſeußiſ partei) auf Loslöſung der Provinz Hannover aus dem —0 en Staatsverbande und Schaffung eines ſelbſtändigen Lan⸗ daliſten nover hat ein für die hannoverſchen Föderaliſten und Sepa⸗ 1 chegativee Ergebnis gezeitigt. Es wird nun in Hannover Aümnunbr zur Hauptabſtimmung kommen und der durch den Ab⸗ einzug 90 geſtörte Friede kann wieder in Hannover ſeinen an. 31 Abſtimmungsergebnis mutet im erſten Augenblick ſonderbar gen, ſeiner Beurteilung iſt es notwendig, ſich zu vergegenwär⸗ deuſfchvöl alle politiſchen Parteien, von den Kommuniſten bis zu den mung üͤb kiſchen die Wahlparole ausgegeben hatten, ſich der Abſtim⸗ ſiſchen Lochaupt zu enthalten. Nur dort ſollten die mit dem wel⸗ zdein⸗⸗Stlöſungsantrag nicht einverſtandenen Wahlberechtigten ihre wurd odtimme abgeben, wo ein gewiſſer Wahlterror ausgeübt undgem er zu befürchten ſtand. Dies war zum Beiſpiel in vielen n deinden der Regierungsbezirke Stade und Lüneburg zu er⸗ gendkreiſe o welfiſche Mehrheiten anſäſſig ſind und wo in manchen Ar en B in den Nordkreiſen an der Elbmündung, in den füttelbef annenberg, Lüchow, Bleckede u. a..) der Groß⸗ oder ſt, d it, der vielfach welfiſch, mitunter fanatiſch welfiſch geſinnt an der W wirtſchaftlich ſchaden konnte, die durch ihr Nichterſcheinen Dannove ahlurne zu erkennen gaben, daß ſie eine Verſelbſtändigung her, daß d nicht wollen. Der Ausfall der Vorabſtimmung zeigt da⸗ 1. ſomit 905 Mehrzahl der Wahlberechtigten zu Hauſe geblieben iſt ſehe! ihre Nichtbeteiligung am Plebiszit zu ihren Willen be⸗ an weſen. laſſen als preußiſche Provinz, ſo, wie es ſeit 1867 ge⸗ den deedie Verfechter des ſeparatiſtiſchen Gedankens der Loslöſung tliche 50 bedeutet das Wahlergebnis in Hannover eine ähnlich geblie en bſage, wie ſie die oberſchleſiſche Bevölkerung im deutſch kretern en Teil Oberſchleſiens vor zweieinhalb Jahren den Ver⸗ war es 155 oberſchleſiſchen Freiſtaatgedankens gegeben hat. Damals heſunte ort vorwiegend das oberſchleſiſche Zentrum und der polniſch gelöſten evölkerungsteil, der für Schaffung eines von Preußen los⸗ ker 5 andes einkrat. Bis dann im letzten Augenblick der Füh⸗ ſcwenkte oberſchleſiſchen Fiae Pfarrer Ulitzka, das Steuer Wooinz 5 nach der Zuſicherung der Schaffung einer eigenen 8 berſchleſien die Parole ausgab: wir bleiben Preußen treu. d W 10n Neſe⸗ wiederum in ſtarkem Maße die evangeliſche Geiſtlich⸗ Ades eintt Loslöſung von Preußen und Schaffung eines Welfen⸗ Mabͤlſten rat Das Jentrum hatte wohl früher in Hannover ſeine m 18 y mit denen der Deutſch⸗Hannoveraner verbunden: vor ſtand ziai war aber reinliche Scheidung erfolgt. Der Zentral⸗ ung r Zentrumspartei hatte klar und eindeutig die Los⸗ annopers aus Preußen verurteilt und aufgefordert, den ntrag mit„nein“ zu beantworten. Reichskanzler Marx wie andere Zentrumsführer auf das Bedenkliche der nnopers hingewieſen. Alle verantwortlichen L08 nſo 95 danung dtrag Sund Wirtſchaftsführer hatten energiſch gegen den Welfen⸗ ſ Gudendung genommen. Einſtige Heerführer wie Hindenburg a verh orff hatten den Plan einer Zertrümmerung Preußens uchtete wcheriſch erklärt. Hindenburgs an den Verfaſſer dieſes ge⸗ ſaden Worte waren in Stadt und Land plakatiert f ſts⸗ und de Induſtrie⸗ und Handelskammer in Hannover, Wirt⸗ ligen Volf Intereſſenverbände aller Art hatten dem niederſäch⸗ m chehten in Erklärungen zugerufen, es möge in der jetzigen, feind⸗ 50 das Reige des Reichs, die Einigkeit mehr denn je verlangt, gen, irkungch zu ſprengen verſuchen... alle dieſe Appelle hahen aben die We nicht verfehlt. Hinzu kommt, daß die Gegenagitation ſellr, Noske lfen in Händen des Oberpräſidenten der Provinz Han⸗ ſiet hatte e, lag, der die richtigen Leute an den richtigen Platz ge⸗ ler der daid der ſich als ein tatkräftiger und geſchickter Gegen⸗ de Hann Welfen erwies. N. iſt 80 Bevölkerung wird nach dieſem Entſcheid aufatmen. ſcebiterun ſchwerem Druck befreit. Der Abſtimmungskampf hatte Woſt ſchwet geſchaffen und im Wirtſchafts⸗, ſozialen und Familien⸗ Jut immun e Verſtimmungen hervorgerufen. Mit Rückſichk auf den wnunft ampf einerſeits und mit Rückſicht auf die unſichere don d der Nererſeits mußten Kulturprojekte zurückgeſtellt werden, afſe Volk und waltungsapparat nicht ſo arbeiten, wie es im Intereſſe die Land lag. Nun iſt der Weg zu Hannovers Zukunft 5 der Freußiſche Regierung wird in Hannover eine kluge ſud betreiß rſtändigung, des Ausgleichs und des Entgegenkom⸗ 10 dermeiden und Fehler, wie ſie fraglos früher gemacht worden nöel gebroen müſſen. Der Welfenpropaganda ſind für s erſte die uuß dampf deen, Ob ſie ſich mit ihrer Niederlage abfinden oder ſa lehren— Entzweiung weiterführen wird, das muß die Zu⸗ ch int Es gibt ja Leute, die am Gegeneinander auch wirt⸗ heiſddt, nach wwſſiert ſind, und dieſe werden, wenn nicht alles zu und politzie vor verſuchen, durch Schürung von Unzufrieden⸗ kendachen. itiſche Ausnutzung aller Verſtimmungen ihr Geſchäft en jaſſen de mögen ſich den Volksentſcheid aber als Warnung Anr das ſchon in Nord und Oſt und Weſt ſo herbe Ver⸗ n nihat, bleibt in ſeinem Beſtande erhalten. Das iſt gut r8 durch würe den Landesfeinden lieber geweſen, als wenn gaten wäre Verluſt Hannovers geſchwächt und zerſchmettert rn im Rh Das Beiſpiel Hannovers hätte fraglos gewiſſen gemacht. einland und in Heſſen, in Oſtpreußen und anderswo chſſerfolgen. ihre reichszerſtzrenden Pläne umſo eifriger weiter farte Nun iſt auch ihnen durch das„Nein“ des nieder⸗ en danen Reſch es das Handwerk gelegt. Ein ſtarkes Preußen im zu Gber den d das iſt das Ergebnis des geſtrigen Tages. Mag fa5 utes aa welffſchen Abſtimmungsantrag denken wie man win! nubenan ni dieſer Reinigungsprozeß gehabt. Er hat bewieſen, deich ſelbſt Alrilteln ſoll an Staat und Reich, und er hat in Han⸗ lchen znerſchüthebeit geſchaffen. Preußen bleibt ungeteilt und das Planes ert. Das iſt der glückliche Ausgang eines unglück⸗ die siegfried Doerschlag Pfalz und die Abſtimmung in Hannover Ergehn; eGen ugebnis der Abſtimmung in Hannover wird in der Pfalz Ayrner.tuu 0 0 ſüiperalanzeouung begrüßt. So ſchreibt der Ludwigshafener n cbager“ u. a,: Wir Pfälzer können und dürfen hier den 10 en oben, für alle Teile des Reiches, die in ähnliche Situa⸗ 0 durchann als Muſter zu gelten. Weite Kreiſe in der Pfalz keine neue Lage zu ſchaffen, ſondern Hannover weiter be⸗ nnover warxen es vorwiegend Teile des Proteſtantismus in Rede und Schrift überzeugend kund. Als aber ſeparatiſtiſches Ge⸗ lüſte dieſe Stimmung für ſich und ſeine Zwecke auszubeuten ſuchte, da wehrten die Pfälzer einmütig und geſchloſſen die Verſuchung ab. Wer in dieſen Schickſalstagen des deutſchen Vaterlandes mit der Staatszugehörigkeit ſpielt, der rüttelt an den leider nicht gar zu ſtar⸗ ken Säulen des deutſchen Vaterlandes. Es kommt alſo weit mehr auf die Wirkung der Dinge als auf die Gründe derſelben an. Wenn ſich auch die Welfen dagegen verwahrten, mit den Separatiſten auf die gleiche Stufe geſtellt zu werden, ſo läuft doch jede, auch nur ähn⸗ lich geartete Bewegung auf dieſelben Wirkungen hinaus, die das Tun und Treiben der Separatiſten erzeugt hat. Darum müſſen ſolche Be⸗ wegungen wie in den Rheinlanden, in der Pfalz und jetzt in Han⸗ nover entſchieden abgelehnt werden. Es iſt bekannt, daß die rheiniſchen Separatiſten die geſtrige Abſtimmung mit Spannung und Nacheiferungsluſt erwarteten; nicht minder groß war die Span⸗ nung der polniſchen Zerſplitterungstendenzler in Oberſchleſien und Oſtpreußen; auch die Dänen in Schleswig hätten einen etwaigen welfi⸗ ſchen Erfolg ſofort in ihrem Sinne ausgebeutet. Von den außerdeut⸗ ſchen Intereſſenten, die eine Freude am Zerſchlagen und Zerreißen der deutſchen Gebiete haben, gar nicht zu reden. Darum iſt der Aus⸗ fall der Abſtimmung doppelt und dreifach zu begrüßen. Die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ bemerkt u..:„Mit großer Sorge hat die Bevölkerung des geſamten beſetzten Gebiete dieſer Volksabſtimmung in Hannover entgegengeſehen und mit großer Genugtuung wird ſie das Fiasko der Hannoveraner buchen. Dies allerdings nicht aus dem Geſichtspunkt heraus, daß man den Hanovannern ihre Selbſtändigkeitsbeſtrebung al⸗ ſolche vorenthal⸗ ten wollte, ſondern von dem Standpunkte aus, daß es eine gefäh⸗ lichere Zeit noch nicht gab, ein ſolches Recht geltend zu machen. Die deutſchgeſinnte Bevölkerung des beſetzten Gebiete⸗ kämpft nun ſeit Jahr und Tag für ihre Zugehörigkeit zum Deutſchtum. Als die ſicherſte Grundlage für die Erhaltung des Deutſchtums im beſetzten Gebiet ieht ſie die bedingungsloſe Aufrechterhaltung der bisherigen ſtaats⸗ rechtlichen Zuſtände im beſetzten Gebiet an. Heute ſieht jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau im beſetzten Gebiet es als im natio⸗ nalen Sinne höchſt gefährlich an, auch nur im geringſten an irgend welche ſtaatsrechtliche Veränderungen zu denken. Wenn wir aber die hangoveraniſche Beweg unterſtützen, ſo iſt damit nicht nur der Beginn der talſächlichen Zerſchla gung Preußens gefördert, ſondern es iſt damit der Anfang der Auflöſung aller bisherigen ſtaats⸗ rechtlichen Verhältniſſe gegeben, was für gewiſſe loslöſende Kräfte im beſetzten Gebiet nichts anderes bedeutet, als der erwünſchte Auftakt zum Generalſturm auf das Deutſchtum. herriot über die Lage Der Abgeordnete Herriot hat dem Politiker des„Matin“ Sauerwein gegenüber ſeine politiſche Auffaſſung der Lage erklärt. Er wolle nur über ſeine Außenpolitik ſprechen, aber nur als einfaches Mitglied der Mehrheit. Wenn ihm eines Tages Ver⸗ antwortlichkeiten zufallen würden, werde er ſie ohne Freude, aber auch ohne Zögern übernehmen, Bis zum 1. Juni ſei er nichts. Am Mittwoch werde er mit ſeinen Freunden im führenden Ausſchuß der Radikalen Partei verhandeln und am 1. Juni werde die Partei ſich wie die Sozialiſten, ausſprechen. Zur Politik übergehend, erklärte aß Frankreich ſich mit Europa und der Welt auseinandergeſetzt habe. Das iſt die erſte Pflicht der Regierung. Sei das möglich? Er glaube wohl. Frankreich habe die Pflicht Löſungen zu bringen. Es müſſe eine Anſtrengung unternommen werden, um die anderen Völker zu begreifen. Die Welt habe ſich geändert. Es genüge nicht mehr die alte traditionelle Kunſt der Diplomatie zu gebrauchen, man müſſe die neuen Kräfte kennen und damit rechnen. Was den Engländer anlange, ſo wolle der Franzoſe, daß er denke wie er. Der Engländer und der Franzoſe ſeien eben verſchie⸗ den und ergänzen ſich in gewiſſer Beziehung. Wir ſind, ſo fuhr Herriot fort, zwei freie ſtarke Nationen, die vereint ſein müſſen, aber wir ſind zur Freiheit auf verſchiedenen Wegen gelangt. Der Franzoſe durch die Grundſätze der Deklination, der Engländer aus progreſſiver Anwendung individueller Rechte, die gewiſſermaßen für ihn der öffentliche Ausdruck eines Begriffes von Behaglichkeit ſeien. Die finanzielle Lage Englands ſei gut, die Frankreichs lamen⸗ tabel. Doch ſei Englands wirtſchaftliche Zukunft unſicher, die Frank⸗ reichs brillant. Frankreich habe noch lange nicht ſeine Hilfsquellen in der Welt erſchöpft. England ſei aber ein großes Kriegsopfer, während Amerika ſich verſtärkt und die Dominions ſich wirtſchaftlich autonom gemach thätten. Wir müſſen alſo die Bedürfniſſe und Schwierigkeiten Englands verſtehen. Bewundern wir ſeine fiskaliſche Macht, die wir unglücklicherweiſe während des Krieges nicht nach⸗ gemacht haben. Auf dieſem Wege werden die brüderlichen und uner⸗ läßlichen Allianzen möglich ſein, die ich wünſche. Wie will man andererſeits Italien verſtehen, wenn man nicht die legitieme Grundlage ſeiner Hoffnung anerkennt, nämlich ſein Expenſionsbedürfnis? Amerika, das in den letzten Jahren ge⸗ ſiegt hat, beſitzt ein ſehr arbeitſames Volk und iſt eines der politiſch⸗ ſten Pole der Welt. Sie werden natürlich behaupten, daß dieſe Ar⸗ beit internationaler Verſtändigung durch Deutſchland gehindert werde Gewiß kennen wir dieſe Schwierigkeiten, aber haben wir gut daran getan, Deutſchland als Ganzes zu nehmen, als en bloc. Dadurch daß wir nicht zwiſchen den Deutſchen unterſchieden haben, haben wir erzielt daß ſie eine Einheit geworden ſind, die ſie nach dem Kriege nicht hatte. Nichts hindert uns gegenüber einem beſiegten Land eine Politik zu haben. Die demokratiſchen Elemente ſind durch unſeren Fau jetzt durch eine dunkle Welle des Nationalismus erſtickt. Wir müſſen die Demokraten ſtärken, denn ſie ſind die eine der beſten Friedensgarantien. Für dieſes große Werk internationalen Verſtehens, durch das wir die Erfüllung un⸗ ſerer Forderungen erzielen, brauchen wir diplomatiſche Männer, die ihre Zeit verſtehen und die imſtande ſind, den wahren Frieden kzu realiſieren. Erſt nachdem wir unſere Rechte in der Welt eee und konſolidiert haben, können wir ſo zu Reformen reiten. Zu der in der vorigen Woche von Havas veröffentlichten an⸗ geblichen Regierungserklärung der neuen parlamentariſchen Mehr⸗ heit, die von Leon Blum, Painleve und Herriot verfaßt ſei, ſchreibt der Sozialiſt Blum im„Populaire“: Die neue Havasnote ſtellt die Tatſachen unrichtia dar. Er, Blum, habe, bevor er Paris verlaſſen habe, lediglich Painleve darauf hingewieſen, daß eine Erklärung von ihm und Herriot über die finanziellen Folgen des Mehrheits⸗ wechſels dringlich notwendig ſei, damit dem Treiben gegen den Franken entgegengearbeitet werde. Die Kommentare der Blätter, die in dieſer gelegentlichen Kundgebung ein gemeinſames Regie⸗ rungsprogramm ſehen möchten, beruhten auf einem Irrtum. Eine interolliſerte Konferenz Ende Juni Reuter gibt als Termin für den Zuſammentritt einer als unbe⸗ dingt notwendig erachteten interalliierten Konferenz die zweite 6 unſere; kein Verſtändnis dafür, wie von München aus die s Landes geleitet werden; Unwille darüber macht ſich Hülfte des Monats Juni an. Herriot, man könne nicht daran denken, die militäri⸗ oder finanziellen Laſten herabzuſetzen, ohne JJCC...(. ͤKßdd0000000 ¼ ¼ͤTdd000T0b0T00TPT0T0T0T0T0T0TTTTTTTTTT 4 Die Ddeutſche Allgemeine Jeitung über das deutſche und franzöſiſche Parlament Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſagt in ihrem Leitartikel, in dem ſie einen Vergleich zwiſchen dem Ergebnis der franzöſiſchen und deutſchen Wahlen zieht, es beſtehe die Hoffnung, daß die beiden Parlamente ſich nunmehr in dem Zentrum des geſunden Menſchenverſtandes treffen werden, denn ohne dieſen geſunden Menſchenverſtand würde es unmöglich ſein, den großen Konflikt zur Löſung zu bringen, der heute noch zwiſchen Frankreich und Deutſchland beſtehe. Es ſei zwar richtig, daß der Ausfall der Wahlen in Frankreich kein Verdikt über die Ruhrpolitik darſtelle, doch würden die neuen Männer die auf die Dauer un⸗ vermeidliche Liquidation des Ruhrverbrechens leichter ausſprechen können als Poincare. Dieſe Liquidation müſſe kommen und zwar ſchnell; denn die Wirtſchaft Europas eile mit Rieſen⸗ ſchritten einer neuen Kataſtrophe entgegen, wenn die Verhandlun⸗ gen über die Reparationsfrage auf Grund der Sachverſtändigengur⸗ achten noch lange hinausgeſchoben würden. In Deutſchland ſei an einer Reichstagsmehrheit, die ſich für die Anerken⸗ nung der Sachverſtändigenberichte als Grundlage für Verhandlungen ausſprechen, keinen Augenblick zu zweifeln. Wie in dieſer Hinſicht die Dinge in Frankreich ſtänden, ſei noch eine Frage. Deshalb müſſe von deutſcher Seite alles geſche⸗ hen, um Frankreich jeden Vorwand zu einer neuen Sabotage zu nehmen. Mit Entſchloſſenheit müſſe Deutſch⸗ land an der Löſung der Reparationsfrage mitarbeiten. Der Druck der objektiven Situation dürfte auch in Frankreich in der Richtung auf einen Ausgleich wirken. Deutſchland hätte alles Intereſſe, dieſe Wirkung zu verſtärken und einer Verſtändigung die Wege zu bereiten. Die Beſprechung in Mailand Muſſolini iſt zur Teilnahme an der Konferenz mit den belgiſchen Miniſtern nach Maikand gereiſt. Theunis und Hymans ſind am Samstag in Mailand eingetroffen. Heute wird ein offt⸗ zielles Bankett ſtattfinden. Die belgiſchen Miniſter bei Muſſolim Die erſte Beſprechung zwiſchen Muſſolini und den belgiſchen Miniſtern Theunis und Hymans fand am Sonntag ſtatt und dauerte 2 Stunden. Da noch nicht alle Fragen erſchöpft werden konnten, wird die Unterhaltung heute fortgeſetzt werden. Zunächſt unterrichteten die belgiſchen Miniſter den italieniſchen Miniſterprä⸗ ſidenten über die Beſprechung, die ſie in Paris und London gehabt hatten. Daran anſchließend wurde das Sachverſtändigen⸗ gutachten und die dadurch geſchaffene Lage beſprochen. Die franzöſiſchen Wahlen und der Deviſenmarkt ſeiner Wochenüberſicht, der Deviſenmarkt ſei in der vergan⸗ genen Woche ſich ſelbſt überlaſſen geweſen, er habe daher auch auf den Eindruck der Wahlergebniſſe in Frankreich ungehin⸗ dert reagieren können und eine Deviſenhauſſe ſei nicht ausgeblieben. In Wirklichkeit ſei der Anſtoß zu dieſer Hauſſe aus dem Auslande gekommen. Die öffentliche Meinung betrachte die Uebernahme der Regierung in Frankreich durch ein Kabinett der Linken als eine Erleichterung auf dem Gebiete der Löſung der Reparationsfrage. In Frankreich dagegen habe die Ausſicht auf eine Regierung, die ſich auf die Sozialiſten ſtütze Beunruhigung hervorgerufen, die in Deviſenkäufen ihren Ausdruck gefunden hätte. Die Nachfrage ſei aber nicht ſehr groß geweſen und vor allen Dingen habe es dem Markte auch nicht an Angebot gefehlt. Eine ziemlich beſcheidene Intervention habe daher genügt, um die Bewegung zum Stillſtand zu bringen. t Goldſtandard oder Sierlingsſtandard? Die Times ſchreiben zu dem Bericht der geſetzgebenden Körper⸗ ſchaft des amerikaniſchen Federal Reſerve 80 18. in dem zum Aus- druck gebracht wird, daß die im Dawesbericht vorgeſchlagene neue deutſche Emiſſionsbank den Goldſtandard und nicht den Sterlingsſtandard annehmen ſolle, es ſei zweifelhaft, ob der Gold⸗ den Goldſtandard nicht ſofrt annehmen könne, ſo ſei anzunehmen, daß das verarmte Deutſchland erſt recht nicht ihn wiederherzuſtellen vermöge. Das Pfund Sterling ſei immer noch internationale Währung und ſei ſeiner Vorkriegsparität mit Gold nahe genug, um F ohne große Schwierigkeit durchführbar zu geſtalten. Aus den beſetzten Gebieten Weitere Beſchlüſſe der Rheinlandkommiſſion Die Rheinlandkommiſſion hat die„Welt⸗Rund⸗ ſchau“! Berlin und den„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ für einen Monat, den„Friedericus“(München) owie die„Frei⸗ heitsſonne“(Hannover) für drei Monate für das beſetzte Ge⸗ biet verboten. Die Berechnung der durch die Beſatzungstruppen verurſachten Schäden wird nach einer Entſcheidung der Rhein⸗ landkommiſſion in Zukunft in Goldmark erfolgen. Dieſelbe Be⸗ rechnungsart ſoll künftig auch für die Requiſitionen gelten. Um den Aufenthalt von Badegäſten in den Kurorten des beſetzten Gebietes zu erleichtern, hat die Rheinland⸗ kommiſion beſchloſſen, Wünſche nach Ausſtellung von Geleit⸗ ſcheinen für dieſe Sonderfälle in Zukunft mit der größten Weit⸗ herzigkeit und Schnelligkeit zu behandeln. Von der Rheiniſchen Arbeiterpartei Die Rheiniſche Arbeiterpartei hatte in dieſer Woche in Spe her eine Sitzung, an der auch der ehemalige Präſident der Regierung der autonomen Pfalz, Bley teilnahm. Bley be⸗ findet ſich gegenwärtig in Zabern, wo er eine Fabrik betreibt, in der viele hemalige Separatiſten tätig ſind. Der frühere Polizeichef Eder befindet ſich in Straßburg. Die Partei entfaltet gegen⸗ wärtig eine vermehrte Tätigkeit. Die Speyerer Polizei beſchlagnahmte eine nicht der Rheiniſchen Arbeiterpartei gehörigen Schreibmaſchine.— Eine üble Erfahrung mußte ferner ein Fräulein aus Straßburg machen, die dort den von der Partei nach Straßburg entſandten früheren ſeparatiſtiſchen Kommandanten Schröder kennen lernte und mit ihm ein Verhältnis anfing, wobei ſie ihn finanziell unterſtützte. Als das Fräulein ſpäter nach Speyer kam zur Regelung der verſprochenen Heirat, ſtellte ſi aus, daß Schröder verheiratet war. ſtelie ſich her Der Finanzberichterſtatter des„Journal des Debats“ ſchreibt in 2. Seite. Ar. 233 Mannheimer Genueral-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 19. 192— die deutſche induſtrielle vereinigung + Die erſte Kundgebung der Ueugründung [Berlin, 19. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die von der Deutſchen Tageszeitung mit großem Tamtam an⸗ gekündigte Kundgebung der deutſchen Induſtriellen Vereini 4415 fand heute vormittag im Hotel Eſplanade ſtatt. 5 den Einberufern der Verſammlung gehören u. a. Oberfinanzrat Dr. Bang, der deutſchnctionale Reichstagsabg. Gok⸗Hamburg, der frühere preußiſche Landtagsabg. Bacmeiſter⸗Elberfeld, Prinz zu Löwenſtein. Die deutſche Induſtriellen⸗Vereinigung iſt, das etwa ergab ſich aus Ausführungen, unabhängig von irgendeiner an⸗ deren Begründung oder irgendwelcher Bewegung auf Anregung ein⸗ zelner Herren aus der Induſtrie gegrümdet worden. Sie hat auch nicht den Verſuch gemacht, zu irgendeinem Verband oder zu irgend⸗ einer Bewegung in nähere Beziehungen zu treten. Insbeſondere hat ſie auch nicht den Reichsverband der Deutſchen Induſtrie auf⸗ gefordert, ſich an ihr zu heteiligen. Die Mitglieder der Induſtriellen⸗ Vexreinigung ſind teils Mitglieder des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Induſtrie teils nicht. Die Betätigung der deutſchen Indu⸗ ſtriellen⸗Vereinigung auf wirtſchaftlichem und wirtſchaftspolitiſchem Gebiet hat natürlich auch eine politiſche Bedeutung. In⸗ deſſen iſt die deutſche Induſtriellen⸗Vereinigung in keiner Weiſe Farteipolitiſch eingeſtellt. und beabſichtigt auch nicht, ſich parteipoli⸗ liſch zu betätigen. Neben grundlegenden Aufgaben für den Aufbau der deutſchen Wirtſchaftsordnung beſteht heute die Pflicht zur ſo⸗ fertigen klaren und begründeten Stellungnahme zu den Sachverſtän⸗ digengutachten. Es ergab ſich die Forderung nach der Einberufung einer größeren Zahl von Induſtriellen, die auf Grund eines Refe⸗ rats ſiber die Stellungnahme des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie prüfen ſollte, oh ſie ſich hinter den Reichsverband ſtellen, oder aber weit und vor aller Oeffentlichkeit von ihm abrücken wollen. So ſtellt ſich die Induſtriellen⸗Vereinigung zunächſt als ad hoc ge⸗ grimdete Vereinigung dar. Ihre Satzungen und ihre Organiſation tragen auch vorläufigen Charakter. Wir werden nichts mit größerer üßen, als wenn das Steuer im Reichs verband herumgeworfen wird, wobei wir allerdings beſcheiden bezweifeln ob das von den jetzigen Steuerleuten geſchehen kann. Dann nahm Oberfinanzrat Dr. Bang das Wort zu einem Vortrag über die Sachverſtändigengutachten. Er führte aus:„Die verſtändigenberichte ſind das Ergebnis einer Ent⸗ wicklung, die weit über den Verſailler Vertrag und das Londoner Hltimatum hinausgeführt hat. Dieſe Entwicklung iſt in ihrer ganzen Gefährlichkeit nur möglich geworden dürch die tätige Mit⸗ wirkung der deutſchen Wirtſchaft, die ſich willenlos an die Stelle des hankerotten Staates hat ſchieben laſſen. Die treibende Kraft, Die hinter Frankreich ſteht, iſt Amerik a. Nicht das amerikaniſche Volk, aber das in der Wallſtreet konzentrierte anonyme Finanzkapital. Die Methodik dieſer anonymen Macht beſteht in der Aneignung nationaler Innenwerte auf pſeudolegalem Wege und vor allem in der Beſitznahme der Verkehrshoheit des zu er⸗ obernden Landes und ſemner Kreditmonopole. Auf dieſe Weiſe hat die Wallſtreet die mittelamerikoniſchen Staaten erobert, ohne daß das amerikaniſche. Volk dapon eine Ahnung hat. Wir finden dieſe Methode in dem Sachverſtändigenbericht wieder. Es iſt kein Zu⸗ „daß die führenden Sachverſtändigen dem Mor⸗ nkonzern angehören. Sie verſtehen die Technik des Hals⸗ abſchneidens. Das ſoll kein perſönlicher Angriff ſein; aber man muß einen Scharfrichter auch einen Scharfricht — 8 8 c0 er nennen kön⸗ „Dieſe Methodit iſt nur möglich durch Eingriffe in das Der Verfailler Vertrag bot dazu keine Die Grundlage dafür iſt erſt geſchaffen worden in der ſog. Kreditaktion des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie vom 27. September 1921. Dadurch iſt die Umwandlung der öffentlich⸗ rechtlichen Staatskreditſchuld des Reichs in eine private Schuld der ſchaffenden Stände äglicht worden. Die ſog. Kreditaktion des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie vom September 1921 war * eeee. einſt im November deglerumgage en ve aben, haben mimmehr die Wirtſchafts gewalten veiſagt. vor dem Ende Knillings: Die geſtrige politiſche Ausſprache in der Landesvorſtandſchaft der Bayeriſchen Volkspartei wird ee ee Krei⸗ ſen dahin gedeutet, daß der gegenwärtige Miniſterpräſident Dr. v. 3 Knilling vermutlich die neue Regierung nach dem Zuſammen⸗ tritt des Undiages nicht mehr bilden werde. Die„Münch. eitung“ ſchreibt in dieſem Sinne: Aus dem ſehr knapp und vor⸗ t Bericht(über die Tagung der Bayeriſchen Volks⸗ ig partei) ſcheine immerhin hervorzugehen, daß der Wunſch und Wille der Baheriſchen Volkspartei auf eine reſtloſe politiſche Liqui⸗ dierung abziele, mit anderen Worten: daß die Tage des Mini⸗ ſteriums Kuling ſich ihrem Ende zuneigen. Man dürfe alſo mit dem Kommen neuer Männer zu rechnen haben, wenigſtens in der vielleicht würden darunter auch ſolche ſein. deren Namen Hauptſache bisher in der Oeffentlichkeit noch gar nicht gekannt wurden. Das Schickfal der Prinz⸗ Heinrich⸗Bahn. Der Staatsminiſter des Großherzogtums Luxemburg und der belgiſche Miniſter des Aeußern haben einen Vertrag unterzeichnet, wonach die Ausbeu⸗ tung des vereinigten Netzes der L iſchen Eiſenbahnen der Prinz Heinrich ſſchaft unter Kontrolle der belgiſchen und der luxemburgiſchen Regierung übertragen wurde. Die verhexte Stadͤt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Ettlinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 13)(Nachdruck verboten). Der Bürgermeiſter, verblüfft über dieſe Frage, beeilte ſich zu erwidern: „Gewiß, Hoheit,— ein ausgezeichneter Sumpf,— ein hervor⸗ ragender Sumpf.— Der beſte Sumpf in der ganzen Umgebung—“ „Man muß die fünf älteſten Weiber der Stadt mit Stricken binden und ſte in den Sumpf werfen. Das berſöhnt die böſen Gei⸗ ſter!“ ſagte der Maharadſcha. Diann verließ er, ohne noch irgendwelches Intereſſe für die Weite rentwicklung der Geſchehniſſe zu zeigen, mit ſeinen beiden Dienern das Theater. Der Bürgermeiſter begleitete ihn bis zum Auto. Als der Fürſt in den Wagen ſtieg, verſuchle das Stadtober⸗ haupt ein„Hoch“ anzuſtimmen, aber es fand nur bei einem Geheim⸗ poliziſten und einem zufällig vorübergehenden Schuſterjungen Wi⸗ derhall. Die Leute hatten jetzt andere Gedanken. Vor der Parkettloge 4 ſtieß Funke auf den Theaterarzt, der dasſelbe Ziel hatte. ˖ „Nette Zuſtände!“ lächelte der Arzt.„Elſa hat einen Wein⸗ krampf, und Lohengrin iſt in der Dunkelheit wider eine Kuliſſe ge⸗ vanm und hat ſich die Naſe zerquetſcht. Wird mindeſtens vlerzehn — auftreten können. Was halten Ste von der Geſchichte, or?“ „Amtsgeheimnis, lieber Doktor! Aber laſſen Sie uns die Frau unterſuchen, ſchwatzen können wir morgen noch.“ Als ſie die Loge betraten, hatte die Garderobefrau bereits das Bewußtſein wiedererlangt. Sie ſaß matt und blaß in einem der Seſſel und ſtöhnte leiſe. Es war eine ſaubere, hübſche Frau von etwa dreißig Jahren. „Ich bin ſo müd, Herr Doktor!“.. wandte ſie ſich ſchlüfrig dem Theaterarzt zu. „Das begreiſe ich, Frauchen, vergeht ſchon. Nun regen Sie ſich mal nicht auf; an Ihrer Garderobe iſt alles in beſter Ordnung, Wollen Sie ein Glas Waſſer?“ „Ach ſa, Herr Doktor.“ intel,“ befahl der Affeſſor, bolen Sie ein Glos Waſſer! Der badiſche Rommuniſtenprozeß vor dem Süddeutſchen Staatsgerichtshof (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Der dritte Prozeß vor dem Süddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes beſchäftigte ſich mit den kommuniſti⸗ ſchen Umſturzverſuchen, die in Baden vor allem Ende vorigen Jahres unternommen worden ſind. Von den Separatiſtenvor⸗ gängen im beſetzten Gebiet hatte dieſe Verhandlung nichts zu kun. Es handelte ſich bei dieſem Kommuniſtenprozeß im Gegenſatz zu den Separatiſtenprozeſſen nicht um ein vollendetes Verbrechen des Hochverrats, ſondern nur um eine Vorbereitung zu dieſem Ver⸗ brechen. Die Anklage warf dem Angeklagten, dem 27 Jahre alten verheirateten Eiſenbahnbeamten Otto Weinbrecht aus Durlach vor, durch Verbreitung eines Rundſchreibens der kommuniſtiſchen Bezirksleitung in Baden den Verſuch gemacht zu haben, die Ver⸗ 5 gewaltſam zu ändern, u. dadurch ein hochverräte⸗ riſches Unternehmen vorbereitet zu haben. In dem Rundſchreiben wird zur Bildung militäriſch organiſierter Kampfformationen der Komuniſten aufgefordert, Anweiſung zur Bildung dieſer Kampf⸗ formationen gegeben und Maßnahmen zur Verhetzung der Arbeiter⸗ ſchaft in den Streik und zur gewaltſamen Uebernahme der öffent⸗ lichen Gewalt durch eine revolutionäre Arbeiter⸗ und Bauernregie⸗ rung getroffen. Der Angeklagte, der Unterbezirksleiter der K. P. D. iſt, gab zu, das Rundſchreiben abgeſchrieben und mit ſeiner eigen⸗ händigen Unterſchrift verſehen zu haben, beſtritt aber, entgegen ſeinem Geſtändnis in der Vorunterſuchung das Rundſchreiben an die Ortsgruppen ſeines Unterbezirks verbreitet zu haben. Er hielt eine politiſche Verteidigungsrede mit den bekannten kommuniſtiſchen Schlagworten. Auf die Erklärung der Aegeklagten hin, daß die kommuniſtiſchen Vorbereitungen nur der Abwehr der Faſziſtengefahr gegolten haben, erwiderte der Vorſitzende, daß ſich bis jetzt alle Kommuniſten, die vor dem Staatsgerichtshof ſtanden, dieſer Ausrede bedienten, und der Reichsanwalt ſtellte in ſeinem Plädoyer feſt, daß allen verhafteten Kommuniſten dieſe Ausrede von der kommuniſtiſchen Zentrale zur Pflicht oemacht wird, um die Umſturzziele zu verſchleiern. Der Strafantrag lautete auf zwei Jahre Feſtung und 500 Goldmark e wegen Ver⸗ gehens gegen das Geſetz zum Schutz der Republi Das Urteil, das nach etwa ½ſtündiger Beratung verkündet wurde, lautete auf 1 Jahr 3 Monate wart Kelgfeuſe wegen Vorbereitung zum Hochverrat und 500 Goldmark Geldſtrafe wegen Vergehens zum Schutze der Republik. Die Geldſtrafe wurde in einen weiteren Monat Feſtungshaft umgewandelt, der durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Zuchthausſtrafe auch für die Kommuniſten In dem Kommuniſtenprozeß vor dem Süddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes präziſierte der Vorſitzende bei der Ur⸗ teilsbegründung die Stellungnahme des Staatsgerichtshofes bei der Erörterung der Frage nach der Zubilligung mildernder Umſtände in Kommuniſtenprozeſſen dahin: Wenn auch der Staatsgerichtshof bis jetzt auf dem Standpunkt ſtand, daß die Hochverratsverbrechen der Kommuniſten nicht mit Zuchthaus, ſondern unter Zu billigung mildernder Umſtände mit Fal haft zu ahnden ſind, 5 hat ſich die Mehrzahl der bisher abgeurteil⸗ ten Fälle in einer Zeit abgeſpielt, wo noch ziemlich ruhige Verhält⸗ niſſe waren. Die Kommuniſten ſind aber nach u. nach immermehr ge⸗ warnt worden, vor dem Verfolgen ihrer Umſturzpläne und es kann ſich daher die Frage ergeben, ob nicht die Notwehr die ſtaat⸗ liche Gewalt zwingt, nunmehr einen anderen Weg gegen die Kommuniſten einzuſchlagen, da man mit der Feſtungshaft nicht mehr durchkommt und die Zuchthausſtrafe das einzige Mittel iſt, den Um⸗ ſturzverſuchen ein Ende zu machen. Der zweite Kommuniſtenprozeß, die Verhandlung gegen Bau⸗ techniker Schumann aus Brühl wurde von der Tagesordnung des Süddeutſchen Senats des Staatsgerichtshofes abgeſetzt und die Sitzungsperiode geſchloſſen. Verurteilte Kommuniflen Vor dem Schöffengericht Offenbach fand ein Kommuni⸗ ſtenprozeß ſtatt, in dem gegen 13 Angeklagte verhandelt wurde, die ſich gegen das Verbot der Bildung von Hundertſchaften vergangen hatten. Die Beweisaufnahme ging dahin, feſtzuſtellen, ob die Angeklagten an einem am 27. Oktober unternommenen nüchtlichen Marſch nach Ditzenbach, angeblich um dort ein Faſziſten⸗ neſt auszuheben, teilgenommen haben. Das Urteil lautete gegen Redakteur Frahmert und die Arbeiter Jürgens und Sauer auf je 5 Monate Gefängnis, gegen den Arbeiter Weiß auf 300 Goldmark Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefängnis, gegen acht weitere Angeklagte auf je 100 Goldmark Geldſtrafe oder 10 Tage Gefängnis, der Arbeiter Sch w ar z wurde freigeſprochen. Das Schöffengericht Stuttgart verhandlete gegen 12 Kom⸗ muniſten wegen Vergehens gegen den§ 7 des Geſetzes zum denten vom 20. Novemebr 1923. Es wurden verurteilt Reichs⸗ tagsabgeordneter Stetter, Landtagsabgeordneter Schneck, ferner die Angeklagten Fraas, Mülkerſchön, Rau, Groß, Stefan Heymann Mannheim), Becker, Schreiber, Zwicker zu je 8 Monaten Gefängnis und 300 Goldmerk Geldſtrafe, Delzuner 6 Monate Gefängnis und 300 Gold⸗ mark Geldſtrafe, Lavius 4 Monate Gefängnis und 300 Goldmark Geldſtrafe. Sämtlichen Angeklagten wurden 4 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Bei ſämtichen Angeklagten außer Stetter wurde der Antrag auf Haftentlaſſung abgelehnt. Und ſehen Sie mal, wo der Theaterportier bleibt! Und alle übrigen: raus aus der Logel Wir brauchen keine Zuſchauer.“ Der Arzt fühlte der Frau den Puls. „Haben Sie irgendwelche Schmerzen!“ „Nein. Nur ſo müd bin ich.“ „Atmen Sie mal tief. Gut. Tut das weh?“ „Nein.“ „Wie alt ſind Ste?“ „Zweiunddreißig, Herr Doktor.“ „Verheiratet?“ „a.* „Was iſt Ihr Mann?“ „Chdriſt.“ „Haben Sie Kinder?“ „Zwei Buben.“ Der Aſſeſſor lächelte. Der Arzt hatte während ſeiner Fragen, die er weniger zu ärztlichen Unterſuchungszwecken ſtellt, als um die Frau munter zu machen und vor dem Wiedereinſchlafen zu bewahren, aufmerkſam ihre Pupillen beobachtet. Irgend etwas ſchien ihm nicht zu gefallen. „Streifen Sie mal Ihre Aermel hoch!“ ſagte er.„Noch höher! Bis zur Achſel!“ Er unterſuchte ihre Arme und Hände. ö „Da haben wirs!“ rief er mit einemmal, indem er auf ein winziges, gelbes Fleckchen an der Handfläche deutete.„Sehen Sie s, Aſſeſſor?— Die Frau hat eine regelrechte Morphiumeinſpritzung bekommen!“ „Nein, geſtochen.“ „Wer hat Sie geſtochen?“ „Der Hund.“ „Trinken Sie erſt mal in Schluck Waſſer,“ meinte der Arzt kopfſchüttelnd und reichte ihr das Waſſerglas; denn Winkel war unterdeſſen zurückgekehrt. 5 Den Portier hatte er mitgebracht. „Polizeiaſſeſſor Funke“, ſtellte ſich Funke dem Portier zeigte ſeine Erkennungsmarke. „Ach Gott, dle Polizei⸗ „Was iſt denn paſſiert!“ „Nichts Schlimmes, Frauchen!“ beruhigt ſie der Arzt,„Sehen Sie, jetzt ſind Sie ſchon wieder ganz mobill Jetzt tun Sie mir aber nein,“ wehrte die Frau ab.„Da hat er mich bloß . ſtammelte die Garderobefrau. auch den Gefallen und ſitzen gonz ſchön ruhig— ſo!— und erholen ungs⸗ Schutze der Republik und gegen 8 4 der Verordnung des Reichspräſi⸗ Schach vor und a0 Der Konflikt im KRuhrbergbau Weitere Schritie des Reichsarbeitsminiſteriums 10 Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Wie die Ertllt der Bergarbeiterverbände erneut ergibt, iſt einer der Haupeſtegt age geb zwiſchn den Partien die unterſchiedliche Beurteilung der 15 ſſb ger welche Arbeitszeitimſetzigen Augenblic rechtenteh vre in dem die bisherige Vereinbarung abgelaufen iſt und die un nehmerverbände den Schiedsſpruch v. 16. Mai abgelehnt 2 de⸗ Wi Reichsarbeitsminiſterium iſt deshalb heute an den Vorf gen bar vorläufigen Reichswirtſchaftsrates mit der Bitte riſten ber treten, ſofort unparteiiſche arbeitsrechtskundige Ju Ve zu benennen, die gebeten werden ſollen, über die genannen 15 fragen nach Anhörung des Standpunktes beider Partien in 5 Friſt ein Gutachten zu erſtatten. ter der Zechenverband nimmt den Schiedsſpruch an n Der Zechenverband teilt in einem Schreiben dem 190 25 arbeitsminiſter mit, daß er ſich trotz ſtarker Bedenken entſchloſſen del Nh den Schiedsſpruch anzunehmen. Leitend ſei für ihn da agg Be Gedanke, geweſen, die Arbeitsſtreitigkeiten, die verderbliche 115 S0 für die Volkswirtſchaft u. für die Arbeiter ſelbſt haben, mögli 05 zu beſeitigen. des ſof Eine Kundgebung des Deutſchen Gewerkſchaftsbun un in Bochum Geba, Am Samstag fand eine Kundgebung des Deutſchen n e zu ſchaftsbundes ſtatt, in welcher über die Berliner Verhandluen ben 1 5 richt erſtattet wurde. Die Vertreter der Gewerkſchaft ſpra un. fäl Bergleuten ihre Sympathie aus. In der Ausſprache kam 3— druck, daß ein hartnäckiger Kampf zu erwarten ſei. uc Deutſches Neich 4 4 1 Die Beratungen der Mittelparteien Mai. F Büro.) Man mmm 90 gemein an, mam im Laufe dieſer Woche, im. mit den heute beginnenden Konſtituierungen der Frakkionen 1— maßen zur Klärung der Lage gelangen wird. Heute mittag eel D wie bereits gemeldet, die Führer der drei Milteesden 95 0 zuſammen, um eine gemeinſame Formel zu finden, l. ſ0 ratungen mit den Deutſchnationalen zugrunde werng poll da Dieſe Formulierung wirb ſich ausſchließlich auf die Auhene 8 kit beziehen. Grundſätzlich ſind alle drei Mittel 602 5 i0 den Deutſchnationalen zuſammenzuarbeiten, aber ſie wünſ z0 ihre bisherige Außenpolitik, die ſie für die einzig möglich 5 und die nebenbei von der ganz überwiegenden Mehrhel 85 de 8 getragen wird, ſich zerſchlagen zu laſſen. Das iſt der Febei 2 Formulierung. Im übrigen ſind keinerlei neue Begg een 8 zu verzeichnen. Die Frage der 6. 90 zum Fluß kommen, wenn die Fraftionen ihre ko⸗ di ungen gehalten haben werden. be E Berlin, 19 Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Der ien 0 präſtdent Eö he hat die Führer ſämllicher Reichsiage partgge* morgen mittag ei„ um die neue Verteilung der 1 im Sitzungsſaal ſür die einzelnen Parteien vorzunehmen. Heraufſetzung des Wahlalters auf 25 Jahre? gel li Die„Neue freie Preſſe“ will angeblich von ihrem 8010 be⸗ Korreſpondenten erfahren haben, daß die meiſten 90 Reichstages der Anſicht ſeien, die zur Ausübung des Wah 8 zogene Altersgrenze ſei zu niedrig gezogen, wodurch eine oben d, der Extremen herbeigeführt werde. Eine der erſten Auſgalter neuen Reichstages ſoll die Heraufſetzung des Wah auf 25 Jahre ſein. 5 Letzte Meldungen Der Columbus wieder in Bremen der lee Bremen, 19. Mai. Heute nacht kurz vor 1 Uhr traf on ſe Rieſendampfer des Norddeutſchen Lloyd„Columbus 9 9 4 erſten glänzend verlaufenen Amerikafahrt im Bremeſdts ein. Trotz der ſpöten Nachtſtunde hatte ſich eine tauſe Menſchenmenge eingefunden. ſt London, 19. Mai. Wie aus Paris gemeldet wird, 170 der aus dem Weltkrieg bekannte engliſche Genera u hen d, der, wie erinnerlich, bei der lebergabe der Feſtung n, mara von den Türken gefangen genommen worden 5100 peting, 17. Mai. Ein Unbetannter ließ am Donmerg, f im Hauſe des Miniſters des Aeußern, Wellington ſtände tel mit dem Bemerken Mu ſie enthalte Geg zu vel den perfönlichen Gebrauch des Miniſtera. Den Abfendee gache e er ſich. Wellington Koo ordnete an, öffnen, während er ſelbſt in ſeinem Studierzimmer die Diener den Deckel abnahmen. explodierte befindliche Bombe und verwundete drei Zuftand bedenklich iſt. * Paris, 19. Mai. Der Newyork Herald meldet ton: Die Marinekommiſſion des Repräſentan prüft einen Geſetzentwurf, der den Bau von 8 Kre ſieht. ———— n aus W0 ten 13e ——]⁰uUy ⅛ v“——— * ſicht Ihnen fehlt gar nichts mehr,— ſonſt hätte ich an Mann holen laſſen. In einer Viertelſtunde können noch Hauſe gehen.“ Erzählen Sie, was ſich abgeſpielt hat, bevor und Glettriſche verſagtel“ ſorderte Funte den Portier auf. 10 „Das Clettriſche hot verſagt?“ verwunderte ſich. nue robefrau. gand e „Pftt“ machte ber Arzt begütigend.„ Sie ſollen do Seheher und ruhig ſeit. Sonſt ſtopfe ich Ihnen Watte in Ihre 7 „Alſo vorher iſt gar nichts paſſiert. Ich ſtand an e Lich eingang, dachte an nichts Böſes, da geht plötzlich d ſeh 5 Nanu, denke ich und will natürlich ins Haus gehen, ritt, 5 einer vor mir, packt mich an und ſagt:„Keinen Sch ſchießel“ „Männerſtimme??᷑ ⁵ñ 550 „Wie ſah der Mana aus⸗ wunte eine ſchwarze Maske vorgehabt mehr der Dunkelheit nicht ſehen.“ „Weiter!“ 10 bt drehle 1 „Ich ſtand da und durfte mich nicht rühren. mit dem Geſicht gegen die Mauer.“ nöſe „Ach Gott!“ wimmerte die Garderobefrau. chenl, Linglte „Aber Sie ſollen ſich doch nicht aufregen, Mutte p Gert der Arzt.„Sie ſehen doch, daß dem Mann nicht 9000 paſſiert iſt!“ zt it per⸗ Und zu Funke gewandt, bemerkte er:„Wieleic 1 5 beſſer, die Frau heimgehen zu laſſen, und ſie erſt m 9 hören.“ 5 hmem „Wieſo? Halten Sie ſie als Arzt für nicht verne Wt „Om, vernehmungsfühig iſt ſie ſchon, aber— o, 1% „Dann müöchte ich ſie heute noch befragen.— und. 0 das? Sie ſtehen mit dem Geſicht gegen die Mauer „— und da höre ich deutlich Automobile vorfah in „Wie viele.“ gi ginge „Ich ſchähe vier bis fünf. Leute ſtiegen aus, don erhelt Theater. Nach einer Weile kamen ſie wieder raus: ſie wleder rein, und dann kamen ſie wieder raus, ſich ein paarmal. Zuletzt fuhren ſie wieder wegg. „Sie haben doch die Schritte gehört. Glauben Sie⸗ ſchritte dabe! waren?“ (Fortſetzuna folgt) . A 2 5 —— 85 1 17 2 — eee eeeKNe X** * N * 1606— „Dentag. den 19. mai 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 233 Die Lebensfrage Aees gab eine Zeit, in der der Rhein mit ſeiner Schiffahrt als ae⸗ —50 115 Transportmittel. und das Ruhrgebiet als natürlicher Verſor⸗ brodult ganz Süddeutſchlands, der Schweiz und Italiens mit dem Ur⸗ und r der Wirtſchaft, Kohle, angeſehen wurde. Die Schiffahrt blühte 7 ieſige Hafenanlagen wurden errichtet in Man nh Fb„Lud⸗ dandel ghafen. Rheinau, Karlsruhe Kehl u. a. m. Her Kohlen⸗ ereie der Ruhr leate am Oberrbein aewaltige Lagerplätze. Sie⸗ 8 Kokereien. Brikettfabriken uſw. an, um ſtets den Bedarf der ſorgrtaucher befriedigen zu können und die Gleichmäßiakeit der Ver⸗ köſchten zu erzielen. Umſchlaaseinrichtungen in rieſigen Dimenſionen tertt en die Schiffe und beluden die Eiſenbahnwaagons, die den Wei⸗ 55 in das Landesinnere vornahmen. Es entwickelten ſich delsſtädeaduſtrten. und die Hafenpläte wurden zu bedeutenden Han⸗ ufſch ten. Vornehmlich Mannheim verdankt ſeinen ungeheuren Rh der aünſtigen Lage an der Münduna des Neckars in den Beſetz Es war in der Hauptſache dieſer Umſchlageplak. der bis zur zezung ſeine Hafenanlagen durch die Franzoſen als Kohlentreſor kamen iſchlands zu bezeichnen war. Im letzten Vorkrieasiahre 1913 ſofort 50 insgeſamt etwa 3,5 Millionen Tonnen Kohle an, wovon umgeſch wa 1 Million Tonnen vom Schiff auf die Eriſenbahn fuhr ſchlagen wurden. Der Reſt wurde in Mannheim verbrauche, Nannhe einem Teile zu Berg weiter, blieb aber größtenteils in zu dieb im auf Lager zur Verfügung der Verbraucher. Es iſt nicht hinaus geſagt, wenn behauptet wird, die ganze Induſtrieu. darüber ſähigt auch die Verſorgung des Hausbrands ſei von der Leiſtungs⸗ 25 ſieit der Aheinſchiffahrt und der oberrheiniſchen Hafenplätze bodiſche dor allem Mannheim— abhängig geweſen. Die damals nah en Staatseiſenbahnen unterſtützten durch beſondere Aus⸗ Nheinſe etarife, die ab Umſchlagsplatz Gültigkeit hatten, die ebnahrt und erhielten dadurch reiche Transporte von dieſer Fe haben ſich die Verhältniſſe von Grund auf Häfen er t. Der Umſchlag von Ruhrkohlen in den oberrheiniſchen kahlen iſt auf ein Minimum zurückgegangen. Rußhr⸗ n auf dem Rhein ſind eine Seltenheit geworden oder Die es handelt ſich meiſtens um ſogenannte„Reparationskohlen“ Nager rikettfabrikfen und Kokereien liegen größtenteils ſtill, die ſchla ae werden nicht aufgefüllt. Alle die großzügigen Um⸗ bar. Anrichtungen ſind unbenutzt, verroſten und werden unbrauch⸗ Hafenb ie Unternehmungen mit ihrer Arbeiterſchaft, die von dem ihre Kotrieb, lebten, müſſen zuſehen, wie ihre Anlagen verkommen, zu helfepitalien verloren gehen, und find nicht in der Lage, ſich die* Es war der Geiſt einer Stadt wie Mannheim, der dieſer Scheide ihr ausgehende wirtſchaftliche Kraft gab, und unter ſeinem Auügften leiden nicht nur der Hafenbetrieb und die damit direkt ver⸗ Stadt 1 Wirtſchaftszweige, ſondern die ganze ſchaffensfreudige ſenzes gelähmt, weil ſie in ihrem Lebensnerb getroffen iſt. Ein ie deudahr hindurch verhinderten die gewaltſame Beſetzung und beiſpiel ſchen Gegenmaßnahmen faſt jeglichen Schiffsverkehr, ſodaß Hafen sweiſe der Geſamtverkehr im Mannheim⸗Ludwigshafener 00 cgebiet von 9,0 Millionen Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen und 50 6,9 Millionen Tonnen auf 0,6 Millionen ſank. Nach Aufheß in Nachkriegsjahren zunächſt ſtark geſteigerte Kohlenverkehr etwas doc des paſſiven Widerſtandes hoben ſich die Zahlen zwar en fü⸗ betreffen ſie hauptſächlich Reparationskohlen und Liefe⸗ t lie gea f Ur Verbraucher, deren Betrieb unmittelbar am Rheine ſorg gt. Der Umſchlagsverkehr und die Lagerver⸗ döllidung— die Hauptſache der Hafenbetriebe— liegen faſt 0 darnieder. Pſſch wäre ein Fehlſchluß, wollte man ohne weiteres der fran⸗ ſſt ſie delgiſchen Beſatzung die Schuld hieran zuſchreiben. Gewiß Urſache des Uebels, aber man hätte von Reichswegen Pindl. A bhilfemaßnahmen erwarten ſollen, beſonders im möglich darauf, daß ſolche ohne Mithilfe der Beſatzungsbehörden wieder diaren. und weiter man nicht müde wird, immer u. immer betone ie Hilfsbereitſchaft des Reichs für die beſetzten Gebiete zu iffe Die Schuld an dem Stilliegen der Rhein⸗ teieahrt und der Untätigkeit der Umſchlagsbe⸗ gufdehos iſt in folgendem zu ſuchen: Als der paſſive Widerſtand 5 lichkeit wurde und der Ruhrkohlenhandel an ſich wieder die te eit gehabt hätte, ſeine alten Abſatzgebiete zu beliefern, ſchleſtener die Erfahrung machen, daß in der Zwiſchenzeit Ober⸗ während Süddeutſchland als Abſatzgebiet an ſich geriſſen hatte, kardiſch n der Schweiz und in Italien ſich oberſchleſſſche, ſaar⸗ Den go und franzöſiſche Kohlen um die Vorherrſchaft ſtritten. mäglich murrenzkampf aufzunehmen, war dem Ruhrbergbau nicht Deutſcht weil ſeine Kohlenpreiſe durch die Opfer, die für das übrige diſe and gebracht werden mußten, zu hach waren. Die Verhälk⸗ e Kerſchärften ſich noch, als der Ruhrbergbau neue Laſten durch rachtger um⸗Verträge. auf ſich nehmen mußte und auch die kerten ergältniſfe ſich durch die Bildung der Regiebahn verſchlech⸗ fer 5 Ruhrgebiet hat für Deutſchland ganz ungewöhnliche fant dgebracht und bringt ſie noch heute, ſieht ſich aber jetzt, mit⸗ Nfen, kvon ihm abhängenden Rheinſchiffahrt und den Umſchlags⸗ Neeisbaongſam zu Grunde gehen, weil die ihm aufgezwungene Dberſchleſtag keine Konkurrenz mit der größtenteils polniſchen Kohle ſache, pieſtens zuläßt. So erklärt ſich die an ſich unmögliche Tar⸗ al Figg, Vaden und ſelbſt Mannheim und Karleruhe—ehemals dberſ alen des Ruhrhandels zu nennen— ſich billiger mir es Ruhr eſiſcher Kohle verſorgen können, als mit Erzeugniſſen Veiſch gebiets. Die deutſche Reichsbahn begünſtigt noch die ober⸗ 5 Kohlentransporte, indem ſie auf ungeheure Entfernungen des Oberrheins bis zu 1200 Km. die fallende Frachtpreisſtaffel des Kohlenausnahme⸗ tarifs 6 gewährt. Die Folge hiervon mußte die eingangs erwähnte Friedhofsruhe' in den oberrheiniſchen Hafenplätzen ſein. Alle die gewaltigen Anlagen und Einrichtungen werden nicht mehr gebrauch: und die Lagerplätze nicht aufgefüllt, weil ein Verkauf von Ruhr⸗ kohle nicht erwartet werden kann. Süddeutſchland erhält ſeine Kohlen von Oberſchleſien und hat den Vorteil, ſie von der Reichs⸗ bahn zu einem Frachtſatz befördert zu erhalten, der die Selbſt⸗ koſten der Bahn nicht einmal deckt. Das Ruhrgebiet und die oberrheiniſchen Hafenplätze Mannheim und Karlsruhe haben die Reichsregierung wiederholt gebeten, Hiefe zu bringen. Die badiſche Regierung und die Reichsbahndirektion Karlsruhe, die der Zukunft der badiſchen Rheinhäfen ſtets größtes Intereſſe entegegengebracht haben, wurden aus demſelben Grunde dringend vorſtellig. Es ſollten nicht die Preisverhältniſſe beeinflußt werden, ſondern nur die Reichsbahn war in der fracht⸗ lichen Behandlung der Ruhrkohle entgegenzukom⸗ men, ähnlich wie dies in Vorkriegszeiten durch die badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen geſchehen war. Man wünſchte die endliche Einführung des Waſſerumſchlagstarifs 6u, der zu Zeiten weſentlich günſtigerer Lage des Ruhrkohlenhandels im Jahre 1922 vom Reichs⸗ eiſenbahnrat als unbedingt erforderlich erklärt und zur Einführung beſtimmt worden war. Der Tarif ſollte als Ausnahmetarif ab den Umſchlagshäfen Geltung haben, ſodaß den zu Schiff ange⸗ kommenen und auf die Eiſenbahn umgeſchlagenen Kohlen ermäßigte Frachtſätze bis zum Beſtimmungsort gewährt worden wären. Die eintretende Beſetzung und der paſſive Widerſtand machten damals die Einführung nicht möglich. In den heutigen, für Ruhrgebiet und Schiffahrt unendlich viel ſchwieriger gelagerten Verhältniſſen, verlan⸗ gen die Intereſſenten von der Reichsregierung nichts mehr als dieſen Ausnahmetarif, der ihnen 1922 bereits zugeſtanden worden war. Wenigſtens ein Teil des ehemaligen Abſatzgebietes wäre der Ruhr⸗ kohle dadurch wieder für eine Konkurrenz eröffnet und es bliebe der Güte der Ware überlaſſen, ein Weiteres zu tun. Die Schiffahrt hätte wieder Beſchäftigung und die Umſchlagseinrichtun⸗ gen könnten wieder in Betrieb genommen werden. Die Reichsbahn ſelbſt hätte lediglich Vorteile davon; denn es iſt bei dem heutigen Syſtem des Eiſenbahngütertarifs, das mit zunehmender Entfernung prozentual fallende Frachtſätze gewährt, privatwirtſchaftlich unren⸗ tabel, Transpote auf lange Strecken auszuführen. Der gegenüber den Normalklaſſen an ſich ſchon ermäßigte Ausnahmetarif 6 bringt der Reichsbahn für Transporte oberſchleſiſcher Kohle auf die heute gewohnten Entfernungen bis zu 1200 Kilometer nicht mehr die Selbſtkoſten ein. Bei günſtigen Transportbedingungen rechnet die Reichsbahn mit einem Mindeſtſelbſtkoſtenſatz von 2 Pfennigen für das Tonnenkilometer; der Satz dieſer Kohlentransporte bewegt ſich unter 2 Pfennigen. Wenn berückſichtigt wird, daß die viel kürzeren Strecke ab Umſchlagshäfen einen ſchnelleren Wagenumlauf und vor allem die öftere Erhebung der Abfertigungsgebühren gewähren, ſo iſt dieſe Behauptung zweifellos richtig. Einen weiteren Beweis zu erbringen iſt nicht notwendig, da die Reichsbahn— öglich in⸗ folge der Vorſtellungen der Ruhrkohlenintereſſenten— die Richtig⸗ keit dieſer Rechnung bereits erkannt hat und vom 15. Mai ab die Staffel des Kohlenausnahmetarifs 6 von 821 Kilometer ab aufbiegt, d. h. für weitere Entfernungen höhere Sätze in Anrechnung bringt. Das Sachverſtändigen⸗Gutachten der Reparationskommiſſion be⸗ hauptet an einer Stelle:„Der leitende Gedanke der Eiſenbahnver⸗ waltung durch die Regierung in der vergangenen Zeit war darauf gerichtet, die Eiſenbahnen in erſter Linie im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft zu betreiben u. erſt in zweiter Linie die Intereſſen des in⸗ veſtierten Kapitals wahrzunehmen.“ Das iſt richtig; die Wirtſchaft dankt der Eiſenbahnverwaltung für dieſe Art der Verwaltung und hofft, daß in der ſchwierigſten Lage der deutſchen Wirtſchaft dieſer Grundſatz lebendig bleibt. Wenn aber die Sachverſtändigen an an⸗ derer Stelle ſagen:„Wir glauben nicht, daß irgend eine deutſche Ver⸗ waltung die notwendige Kraft beſitzen wird, um erfolgreich gegen die traditionelle Geiſteseinſtellung anzukämpfen“, ſo ſcheinen ſie ſich doch — wenigſtens bezüglich der hier in eRde ſtehenden Waſſerumſchlags⸗ tarife— gerirrt zu haben. Leider kann die deutſche Reichsbahn auch anders, als im Intereſſe der Wirtſchaft handeln. Hier war ihr nachgewieſen worden, daß die Kohlentransporte ab Oberſchleſien auf zu große Entfernungen unrentabel ſind und Waſſe rum⸗ ſchlagstarife einen Ausgleich bringen würden, unter gleich⸗ zeitiger Hilfeleiſtung für Ruhrgeiet und Rheinſchiffahrt. Die Reichs⸗ bahn bat vorgezogen, den Ausfall durch verteuerte Frachten wett zu machen, ohne den notleidenden Wirtſchaftsgebieten und ⸗zweigen zu helfen. Man könnte ſagen, ſie habe kaufmänniſch gehandelt, wenn nicht der echte Kaufmann bei der Auswahl zweier Möglichkeiten, mit Rückſicht auf ſeinen alten großen Kunden— hier dem Ruhrgebiet— und ſeiner Agenten— der Schiffahrt als Zubringer— handeln würde. Denn die Borechnung der neuen Maßnahme gibt dem Ruhr⸗ gebiet, trotz der erhöhten Fracht ab Oberſchleſien, noch nicht die Mög⸗ lichkeit, die Konkurrenz 8 verteuert oder ober⸗ ſchleſiſche Kohle in Süddeutſchland, woran der Ver⸗ ein recht zweifelhaftes—7 Sübbeutſch uch z allgemein genommen s Intereſſe Süddeu lands an— Ve orgung mit oberſchleſiſcher Kohle nicht groß. Die augenblickliche onſtellation der Kohlenver⸗ ſorgung iſt unnatürlich und gefährlich. Kenner der Kohlenproduktion be en mit Recht, daß Oberſchleſien heute zwar in der Lage ſei, die rgung einigermaßen zu bewerkſtelligen, doch beim Auftreten geringſter Unregelmäßigkeiten wird Süddeutſch⸗ land ohne Kohle Mannheim, uſw. ſind leer. i der 8 rung einſchränken müſſen und außer Stande ſein, eine plötzlich ein⸗ tretende Nachfrage zu befrieden. 3* jahrelanger Untätigkeit unmöglich die Transportmengen bewältigen, ſein. Der als Kohlentreſor bezeichnete Platz aber auch die anderen Stapelplätze, wie Karlsruhe. Kehl Der Rührkohlenbergbau wird ſich in ſeiner Förde⸗ Ebenſo kann die Schiffahrt nach ſolche die ihr zugemutet werden müßten. Die Eiſenbahn kann Maſſentransporte nicht übernehmen, weil ihre Schienenwege und ihr Wogenpark für den bisherigen Zuſtand eingerichtet ſind, wonach die Hauptkohlenmengen zu Schiff nach dem Süden gingen. Demzu⸗ folge iſt es der Eiſenbahn unmöglich, die Transporte allein durchzu⸗ führen. Die Frage iſt ungeheuer ernſt und ganz Süddeutſchland muß ſich über die Bedeutung klar werden. Die Verſorgung der ehe⸗ maligen Hauptabſatzgebiete der Ruhr mit oberſchleſiſcher Kohle droht uns langſam aber ſicher den Weg zur natürlichen Kohlenverſorgung zu verſperren. Sie nimmt dem Ruhrgebiet und den Transport⸗ einrichtungen die Leiſtungsfähigkeit, die Süddeutſchland braucht, wenn es die Stabilität ſeines wirtſchaftlichen Lebens wieder er⸗ ringen will. Meſſen und Ausſtellungen Das Ergebnis der 1. Kölner Meſſe Die erſte Kölner Meſſe hat ihr Ende erreicht. Heute iſt an und für ſich der letzte Tag und wenn des großen Andranges wegen die Techniſche und Braunkohlenmeſſe um drei Tage verlängert worden ſind, ſo kann man wohl eigentlich nur davon ſprechen, daß es ſich während dieſer Tage noch um eine Ausſtellung handeln ſoll, als was die Meſſe überhaupt von vielen, allzuvielen angeſehen worden iſt. Der Strom der Sehleute, der während des erſten Tages geradezu beängſtigend war, hat auch während der ganzen übrigen Tage nicht nachgelaſſen. Die Meſſe hat rein zahlenmäßig einen Beſuch aufzu⸗ weiſen gehabt wie ſelbſt wohl Leipzig nicht. Bis in die letzten Tage hinein war es nicht möglich, einen einigermaßen geordneten Meſſe⸗ betrieb zu ſchaffen, zum Aerger der Ausſteller, die vielleicht nicht ganz mit Unrecht dieſen übermäßigen Meſſebeſuch für das an ſich nicht be⸗ ſonders berühmte Geſchäft verantwortlich machen. Der Hauptgrund dürfte allerdings wohl darin zu ſuchen ſein, daß die Geldknapp⸗ heit immer ſchärfer wird, die Konkurrenz gegenüber dem Ausland immer noch nicht möglich iſt, die jüngſte unter den Meſſen hier alſo kein anderes Bild bieten konnte wie ſelbſt Leip⸗ zig. Aber Köln hat nichtsdeſto trotz bewieſen, daß der induſtrielle Weſten für ſich eine Meſſe beanſpruchen kann. Abgeſehen von den Zuſchauern, die man bei den kommenden Meſſen nach Möglichkeit fern zu halten verſuchen wird, waren doch auch zahlreiche Inter⸗ eſſenten aus dem In⸗ und Ausland vertreten. Letzteres intereſſierte ſich namentlich für die Techniſche Meſſe, auf dem überhaupt neben einigen kleineren Nebenabteilungen das beſte Geſchäft zu verzeich⸗ nen war. Gerade hier konnten viele ſehr große Aufträge aus dem Ausland 8 werden. Von den Ausſtellern wird allgemein zu⸗ gegeben, daß ihre Stände auch von wirklichen Intereſſenten ſtark beſucht werden. Dies gilt namentlich für große Anlagen, die eigent⸗ lich nicht meſſefähig ſind, da ſie den ſpeziellen Bedürfniſſen entſpre⸗ chend erſt konſtruiert und kalkuliert werden müſſen. Weſentlich uneinheitlich war das Ergebnis auf der Textilmeſſe, die neben der Techniſchen Meſſe die bedeutendſte Abteilung in Köln geweſen iſt. Hier konnte man im allgemeinen für Bedarfsartikel größere Nachfrage und auch reichlichere Aufträge feſtſtellen, während in Luxuswaren, beſonders in Seide das Geſchäft recht ſchleppend war. Zufrieden waren eigentlich nur die Oeſterreicher, die in einer beſonderen Halle untergebracht waren und gute Aufträge namentlich nach dem fernen Ausland erhielten. Gute Ergebniſſe erzielte auch die Automobilinduſtrie, ſowohl die wenigen deutſchen Unter⸗ nehmungen, die Serienwagen ausgeſtellt hatten, als auch mehrere amerikaniſche Ausſteller(Ford uſw.). Ein kleiner leichter Zweiſſtzer einer Kölner Firma ſoll über 400mal verkauft worden ſein. Gut war wider Erwarten auch das Geſchäft in der an ſich kleinen Ausſtellung der Zigarren und Zigaretten⸗ iduſtrie, während es in der recht umfangreichen Schuh⸗ Meſſe, die aus allen Teilen Deutſchlands reich beſchickt war als flau bezeichnet wird. Die Gründe waren hier etwa die Gleichen wie bei Textilien: Geldknappheit und zu hohe Preiſe. Auch in der Möbelinduſtrie waren die Umſätze nicht beſonders groß, ein⸗ mal ſpielte auch hier die Geldknappheit mit, zum anderen aber die Erwartung, daß die Holzpreiſe in nächſter Zeit fallen werden. Die groß angelegte Braunkohlenmeſſe kann eigentlich mehr nur als eine Ausſtellung bezeichnet werden, auf der es den Aus⸗ ſtellern weniger auf Umſätze ankam als darauf, das Intereſſe für die vielſeitige Verwendungsmöglichkeit der Braunkohle zu ſteigern. Wenn nach alledem das Geſchäft auf der Kölner Meſſe nur als befriedigend bezeichnet werden kann, iſt das Ergebnis der Kölner Meſſe doch in ſeiner Geſamtheit als ein voller Erfolg zu werten. Einmal war es doch erſt die erſte Meſſe und zum anderen ſollte ſie bei ihrer Taufe nicht nur reinen Meſſecharakter tragen, ſondern vor allem auch politiſchen Zwecken dienen. Sie ſollte eine Demonſtration für die Zugehörigkeit des beſetzten Gebietes zum übrigen Deutſch⸗ — gegen Nervenschwäche, Erschöpfungs- 8 A T R 1 N Zustände, sex. Neurasthenie, ein anregen-· des und kräftigendes Vohimbin-Hormon-Präparal. Fachärztiich begut- achtet und sehr empfohlen. In. jeder Aothp eke erhällich. E157 8 dcht 85 Wind und ohne Weiber können Schiſſe und Männer rwärts kommen und nicht ſcheitern. Morgenländiſch. 4 das Stilleben onderausſtellung des Aurpfälziſchen muſeums Heidelberg a0r 11 Von Dr. Guftav Jacob(Mannheim) Sonderausſtellu des Kurpfälziſchen Muſeums Heidelberg Waetor eröffnet iſt dem Sülleben gewidmet. Der n Wor. Karl Lohmeyer war diesmal in der Lage aus den benzubrin tänden des Muſeums eine gewählte Ausſtellung zuſam⸗ Leſiß zu——5 ben vieler Ergänzungen und Leihgaben aus Privat⸗ ie dedürfen. ooen ſt und g zeigt das Stilleben, das um ſeiner ſelbſt willen und nicht nur auf rein dekorative Kunſt eingeſtellt iſt. due Entwi aerls. beginnt mif den Holländern des frühen 17. Jahr⸗ ude an d Holland und den ſpaniſchen Niederlanden hatte die Adelg der Mal Dingen des Alltags das Stilleben zu einem Haupt⸗ Raffalerei gemacht. Mit erſtaunlicher Vielſeitigkeit und lech, m Bilde ſeſlnemert wußten dieſe Künſtler die Freuden der Tafel mie ſie die Köuhalten Freilich von den lukulliſchen Schmausgelagen, ſtihts vielme rlemer Schule darzuſtellen liebte, zeigt die Ausſtellung ſleben zmehr wird dem Beſchauer das delikate Frucht⸗ und Jagd⸗ deu, Das a verſchiedenſten Abwandlungen gezeigt. Tutlich den geſtellte Stilleben von Cornelis Saftleben läßt teniers d Einfluß Brouwers und Teniers erkennen. Ueber Nien ück J. kommen wir zu Willem Kalff, der mit einem Friſeum in Berneten iſt, welches dem Stilleben im Kaiſer Friedrich Atüchte, Gla erlin nahe verwandt erſcheint. Der Künſtler hier dem reizuafer mit ihrer ſchillernden Oberflache, bunte Sloffe zu iunlen Ganzen zuſammengeſtellt und in abgeſtmmter Hell⸗ Vond, die Rembrandts Einfluß verrät, auf die Büldfläche ge⸗ dane lz, da Aleicher Qualität iſt das Stiileben von Pieter sder weras auf die ſeinſten Tonwerte abgeſtimmt iſt. Von dem bekannten Abraham van Kalraat. deſſen Arbei⸗ ſammein ttoenen A. Cuyps verwechſelt wurden, iſt das Stilleben Das Sau beachten, welches aus Heidelberger Pripatbeſiß charalt Schaffen der Malerfamilie de Heem wird durch He.du ſein teriſtiſche Werke ihrer Hand gezeigt. Der bekannteſte Wen, Zeit gefeiertſte der Familie iſt Jan Davidiz de i iwnächſt in Utrecht lebend, ſein reiches Kolorit unter ndanſkuß gedildet hat. Von ihm iſt keines ſener für ihn Wcke, die ir en Prunkſtilleben zu ſehen, vielmehr einfache Frucht⸗ erk ing ohdem den ungeheuren Fleiß, mit dem der Künſtler zu ahnen laſſen. Freilſch iſt es gerade dieſe ſaubere Pein⸗ lichkeit, die dem modernen Auge zu leicht als nüchterner Objektiwis⸗ mus erſcheint, der die maleriſchen Qualitäten in den Hintergrund drängt. 15* den Holländern der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ſind zu nennen der Jagdſtillebenmaler Jan Weenif, deſſen Ar⸗ beiten an den Höfen des 18. Jahrhunderts ſtark nachwirkten, ferner Jan van Huijſum, Rachel Ruiſſch und Thil. Ferdi⸗ nand Hamilton, welche letztere beide ſchon ins Zierliche, Galante des 18. Jahrhunderts hinüberleiten, um in den Werken des von Holland beeinflußten, in Paris lebenden Jean Bapt. Simeon Chardin eine analoge Fortſetzung zu finden. Von Pfälzern Malern des 19. Jahrhunderts Johann Schle⸗ ſinger und deſſen Sohn Jakob Schleſinger ſind zwei Obſt⸗ ſtilleben und von Georg Philipp Schmitt. deren Wirken durch die Sonderausſtellung des Muſeums im vergangenen Jahr ein⸗ drücklich bekannt wurde, gleichfalls einige Stilleben zu ſehen, welche als würdige Repräſentanten deß e Biedermeier gelten können. leber die Karlsruher Künſtlerin“ Amelie Kaercher und den Wiener Ludwig Eibl, von dem ein umfangreiches Jagd⸗ ſtilleben, das etwas die Dietz⸗Schule verrät, ausgeſtellt iſt, führt die Entwicklung zum Impreſſionismus, der durch gute Werke Wilh. Trübners(Roſen⸗Stilleben u..) und Albert Langs ver⸗ treten iſt. Wie allfährlich, ſo iſt auch zu dieſer Ausſtellung von Dr. Loh⸗ meyer ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen herausgegeben wor⸗ den, der den Beſucher in kurzen Zügen ſowohl über die einzeinen Künſtler, als auch die ausgeſtellten Wertke beſtens unterrichtel. Dresdener Kunſtbrief Von J. Reichelt(Dresden) Die meiſten Ausſtellungen zethen Kleinkunſt, die zur Ver⸗ einfachung der Techniken und zur„ So brachte die Kunſtäusſtellung Emil Richter eine köſtliche Ausleſe der Holzſchnitte Wilhelm udolphs, die an die verwegenſten Motive der Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt ſich heranwagen. Die folgenden Ausſtel⸗ lungen der Galerie Richter brachten viele manierierte Blätter moder⸗ ner Stürmer. Schon das abſichtliche Sich⸗Hinwegſetzen über äußere Formen ſtößt ab. Die Zeichnungen ſind auf Pa ierfetzen, Rech⸗ nungen, angefangenen Briefen hingeworfen. Man ſpürt die Abſicht des Künſtlers, der ſich„genial“ gebärdet, ohne es zu ſein, und iſt verſtimmt. Hier ſind die Grenzen der Kunſt überſchritten. Das Wollen ſteht zum Können des Künſtlers im argen Mißverhältnis. Die Ungezügeltheit artet in künſtleriſche Hyſterie aus. Die Neue Kunſt Fides brachte einen Ueberblick über Franz Marc' Entwicklung. Die Zeichnungen in feiner Geſchloſſenheit he⸗ wieſen⸗ wie die modernen Führer, ehe ſie zur reinen Vergeiſtigung ihrer ſchöpferiſchen Viſionen kamen, doch ihre beſte Kraft von der Natur empfingen. Nicht Natur⸗Entfremdung ſchlechthin, Natur⸗ geiſtigkeit 5 ihr Weſen. Franz Marc Kunſtintellekt tötet nicht den Kunſtinſtinkt. Eine bewußte 50 zum Ich. Das zeigten auch die neueſten Aquarelle des Graphikers Erich Heckel, der ſich zur primitiven Farbkunſt zurückſehnt und duftige Flächen ſeinem geiſtigen Spiegelbild untertan macht. Der führende Könner iſt von ſtarker Konzentration in dieſen Aquarellen, die durchſichtigen, blaſſen Farb⸗ flächen in dem ſchwerklingenden Rhythmus ſeiner Linien löſen alles Erdhafte, man erlebt die herbe Form ſeiner Linien und kommt doch zu ſeiner reinen Geiſtigkeit, zu ſeinem geſtalteten Willen. Die Kunſtausſtellung Hollaender in der Prager Straße bringt ein berühmtes Allerlei, das Namen wie Bartels, Bracht⸗ Vorinth, Canon, Kuehl, Liebermann, Meyerheim, Slevogt, Trübner, Ühde und Zumbuſch aufweiſt. Der Sächſiſche Kunſtverein auf der Brühlſchen Ter⸗ raſſe zeigt anläßlich des 70. Geburtstages des Dresdner Meiſters Wilhelm Claudius eine überſichtliche Sammlung ſeiner Lehensarbeit. Wir erleben den Weg des Illuſtrators zum Maler, den Weg der Kunſt des Stiftes als Zeichenſprache eines künſtleriſchen Geiſtes zur Bildkunſt, zu den zwei Grundrichtungen allen Schaffens, die bei ihm nicht in ſtarrer Gegenſätzlichkeit ſtehen, denn Licht und Farbe beſtimmen bei ihm die Bild⸗Formen, von ſeinen Farben geht eine ſeeliſche Reſonanz aus. In der Galerie Arnold kann man in einer umfangreichen 9 chen Ausſtellung, in ihrer feinen Eindringlichkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit, wie ſie bisher wohl noch nicht gezeigt wurde, die Ent⸗ wicklung und Strömungen der fernen Kunſt ſtudieren, die ſeltſame Berührungspunkte mit den Zielen unſerer Modernen hat. Der Lei⸗ ter der Kölner Sammlung oſtaſiatiſcher Kunſt, Dr. A. Salomony, — in ſeinem Vortrage in der Galerie von der älteſten chineſi⸗ ſchen Plaſtik bis zu den Stilwandlungen dekorativer Kleinkunſt der Oſtaſiaten, die im Volke verwurzelt iſt. Die Ausſtellung zeigt chine⸗ ſiſche und japaniſche Holzſchnitte vergangener Jahrhunderte, Frauen⸗ bildniſſe, Scherzbilder, Geſpenſterviſionen. Man iſt erſtaunt, wie ſpieleriſche Leichtigkeit und ſtrebende Geiſtigkeit ſich hier einen, wie Linienführung und Tönungen Lebensfreude ſpiegeln und von der Wirklichkeitskunſt, vom Lebensreichtum, vom empiriſchen Daſein, ins Kosmiſche langen. Ueber allem Kindlichkeit und Einfachheit, die dennoch den myſtiſchen Kern des Gegenſtändlichen enthüllen. Zuvor erlebte man an derſelben Stelle Max Pechſtein. Was dieſe Kraftnatur an unbekümmerten Schaffen leiſtet, unbelaſtet von ſeeli⸗ ſchen und techniſchen Problemen, das war erquickend zu ſehen. Ver⸗ ſtärkte Naturbilder in ſchlichter Größe, die magiſches Licht ſtrahlen. Seine graphiſchen Blätter in herben Umriſſen ſind von ſeltener Klar⸗ heit und herber Schönheit. 4. Seite. Nr. 233 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Montag. den 19. Mat 192— land ſein, ſie ſollte die Fäden der wirtſchaftlichen Beziehungen zum Ausland, namentlich nach dem Weſten feſter müpfen. die vollauf erreicht worden ſind. Die Meſſeverwaltung, deren techniſche Leitung übrigens auf voller Höhe ſtand, wird aus den Fehlern, die diesmal gemacht oder aufgedeckt worden ſind, gewiß lernen, und ſo kann man der nächſten Meſſe mit gutem Vertrauen entgegenſehen; denn wie Umfragen ergeben haben, wird die Mehrzahl der dies⸗ maligen Ausſteller auf der nächſten Meſſe, die durch Neubauten noch weſentlich erweitert wird, vertreten ſein. Städtiſche Nachrichten Der Arbeitsmarkt im Monat April Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Der Arbeitsmarkt im April erfuhr durch die gegen Mitte des Monats erfolgte Ausſperrung der Metallarbeiter, deren Urſache auf die Lohndifferenzen zurückzu⸗ führen iſt. eine ſtarke Erſchütterung. Für die Berufe, die auf die Unterbringung in der Metallinduſtrie angewieſen ſind, ruhte daher von dieſer Zeit ab die Vermittlungstätigkeit vollſtändig. Die Zahl der offenen ſowie beſetzten Stellen dieſer Berufsgruppen iſt demzu⸗ folge gegenüber dem Vormonat bedeutend zurückgegangen. Das un⸗ günſtige Wetter in der zweiten Hälfte des Monats blieb außerdem nicht ohne nachteiligen Einfluß auf die mit Außenarbeiten beſchäftig⸗ ten Berufe. Im übrigen wurden die Notſtandsarbeiten am Neckar⸗ kanalbau auf Gemarkung Feudenheim und innerhalb der Stadt fort⸗ geſetzt. Zu den hauptſächlichſten Berufsgruppen wird folgendes be⸗ merkt: A. Männliche Abteilung des Arbeilsamks. Die Landwirtſchaft war infolge der kalten Witterung nicht ſo gut beſchäftigt wie im März. Arbeitsplätze für Knechte, die alle vorkommenden landwirtſchaftlichen Arbeiten verrichten können, waren nügend gemeldet; geübte Kräfte ſtanden aber nicht zur Verfügung. m Gärknergewerbe wurden Landſchafts⸗ und Gemüſegärt⸗ ner einer Verdienſtmöglichkeit zugeführt. Durch den Wirtſchafts⸗ kampf in der Metallinduſtrie waren die Beſchäftigungsverhältniſſe für die metallperarbeitenden Berufe äußerſt ſchlecht. Jüngere Facharbeiter, die an Oſtern ihre Lehre beendet hatten und entlaſſen wurden, kamen in großer Zahl zur Anmeldung. In der Lederinduſtrie ſowie im Holz und Schnitzſtoffgewer be iſt ein ſtarker Rückgang der Vermittlungstätigkeit feſtzuſtellen, obwohl dieſe Gewerbe im allgeminen einen guten Beſchäftigungsgrad auf⸗ zuweiſen haben. Im Nahrungs⸗ und Genußmittelge⸗ werbe beſtand ein Ueberangebot an Bäcker⸗ und Metzgergehilfen. Für ſie war nur in geringem Umfange Arbeit vorhanden. Im Bekleidungsgewerbe herrſchte insbeſondere Mangel an ſogen. Schwarzarbeitern, Damenſchneidern und Schuhmachern für feine Maßarbeit(Spezialität auf Damenſtiefel). Groß war das Angebot an Schneidern für Kleinſtück und an Schuhmachern für Re⸗ paraturen, für die aber die Unterbringungsmöglichkeiten ſchlecht waren. Ddas Baugewer be hatte Beſchäftigung für Maurer und Gipſer ſowie Maler und Tüncher, die für Innenarbeiten und Neu⸗ bauten angefordert wurden. Die Arbeitsmarktlage im Verviel⸗ fältigungsgewerbe blieb weiter günſtig. Sehr rege war die Nachfrage nach Setzern aller Art. Typograph⸗ und Linotypeſetzer ſo⸗ wie Illuſtrationsdrucker, die im Vermittlungsbezirk nicht verfügbar waren, mußten von weiter entlegenen Orten herangezogen werden. — der Oſterfeiertage und der ſonſtigen im Berichtsmonat ſtatt⸗ gefundenen Veranſtaltungen war es möglich, einer größeren Anzahl Mufiker Aushilfsbeſchäftigung nachzuweiſen. Im Ga ſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe beſtand die Möglichkeit, Kell⸗ ner in Dauerſtellung unterzubringen. An Kochperſonal war eine Zeit lang ungedeckter Bedarf. Ddie Lage im Verkehrsgewerbe und insbeſondere für Schiffsperſonal und Hafenarbeiter war unbefrie⸗ digend. Der Arbeitsmarkt für Hilfsarbeiter war unbefrie⸗ März eine Beſſerung nicht zu verzeichnen. Die vermittelten Perſo⸗ nen kamen überwiegend in ein ſtändiges Arbeitsverhältnis. Jugend⸗ Hilfsarbeiter wurden für Fabrikarbeit verlangt. Erwähnenswert iſt ferner, daß ſehr viele Arbeiter im Laufe des Monats von ihrer früheren Firma zur Wiederaufnahme der Arbeit zurückgerufen wur⸗ den. Die Verhältniſſe auf dem Stellenmarkt für kaufmänniſche Angeſtellte ſind im Berichtsmonat die gleichen geblieben wie im Vormonat. Vermittelt wurden abſchlußſichere Büchhalter, Steno⸗ typiſten, Maſchinenſchreiber und Verkäufer Für Behördenangeſtellte war die Lage nach wie vor ſchlecht. Der Arbeitsmarkt der Techni⸗ ker liegt immer noch darnieder. Es war nur möglich, einigen Ma⸗ ſchinentechnikern Beſchäftigungsgelegenheit zu bieten. B. Weibliche Abteilung des Arbeitsamks. In den Berufsgruppen der Metallverarbeitung, chem. Induſtrie und dem Spinnſtoffgewerbe herrſchte rege Nachfrage Kräften. Das Bekleidungsgewer be hatte reichlich Arbeitsgelegenheit für erſte Schneiderinnen. Weiszeug⸗ näherinnen konnten Aushilfsſtellen erhalten. Im Friſeur⸗ werbe mangelte es an tüchtigen erſten Kräften. Der Bedarf blieb zum Teil ungedeckt. Im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsge⸗ werbe waren die gemeldeten Stellen für Herd⸗ und Küchenmädchen mangels genügender und brauchbarer Kräfte nicht reſtlos zu beſetzen. Geſchultes Hausdienſtperſonal konnte in vielen Fällen nicht ausreichend beſchafft werden. Im Verkehrsgewerbe erſtreck⸗ ten ſich die vorgenommenen Vermittlungen auf Zuweiſungen von Ar⸗ beiterinnen zum hieſigen Poſtamt. Durch die Stillegung der Be⸗ triebe in der Metallinduſtrie wurden auch die kaufmänni ſchen weiblichen Berru fe in Mitleidenſchaft gezogen. Die Vermimtt⸗ lungen haben gegenüber dm Vormonat einen nicht unweſentlichen Rückgang aufzuweiſen. Der Stellenmarkt für Kontoriſtinnen, Ver⸗ käuferinnen und Anfängerinnen für Stenographie und Schreib⸗ maſchine war ungenügend. beſchäftigt. Theater und Muſik Badiſches LCandestheater Karlsruhe. In meiner Beſprechung der Uraufführung von Zentners„Schild des Archilochos ſtehen gleich zu Anfang zwei ſinnentſtellende Setzfehler, die von der Korrektur überſehen wurden. Es muß heißen: freundwelliger (nicht freundrifliger“!) Landsleute; ferner: die Uraufführung be⸗ deutet ein örtliches, kein„öffentliches Ereignis. bS. KRichard-Strauß-Jeſte in flarlsruhe. Anläßlich des am 17. Juni d. J. ſtattfindenden 60. Geburtstages von Richard Strauß veranſtaltet das Badiſche Landestheater in der Zeit vom.—7. Juni eine Richard⸗Strauß⸗Feſtwoche, zu der der Meiſter ſein Erſcheinen zugefagt und an vier Abenden dirigieren wird. Das Progtamm der Feſtwoche umſchließt: 1. Juni vormittags Norgen⸗ feier(mit einem einleitenden Vortrag von Prof. Dr. Oskar Bie⸗ Berlin), abends„Der Roſenkavalie“, Dienstag, 3. Juni Symphoniekonzert(Alpenſinfonie und Couperin⸗Suite), 4. Juni Ariadne auf Naxos“, 5. Jun„Salome“, b. Juni „Die J dſe phslegende“(Mitwirkung Aril Gadescow und Ami Schwaninger), 7. Imi„Elektra“. Eine Feſtſchrift befindet ſich in Vorbereitung. FJreiburger Brief. Durch Beſchluß des Freiburger Stadt⸗ rats von den Aufführungen des Stadttheaters ausgeſchloſ⸗ ſen, kann ich mich über die noch von mir beſuchten Aufführungen kurz faſſen. Georg Kaiſers Spiel:„Von Morgens bis Mitter⸗ nachts kam in einer hinreißend ſpannenden und von innerem Tempo geſagten Aufführung heraus. Das Theater Georg Kaiſers verlangt Geformtes, Gekonntes, Geballtes. Die Aufgabe der Re⸗ gie, das allzu ſehr mit Gedanklichkeit belaſtete Stück aus der Sphäre des Gedankens in die der Suggeſtion zu erheben, gelang im weſent⸗ lichen. Ernſt Hellbach⸗Kühn hatte als Spielleiter wertvolle Arbeit geleiſtet. Jede Szene war auf einen beſtimmten Stimmungsaus⸗ druck eingeſtellt. Bei der Beſchränktheit der Mittel arbeitete er mit ſtarker Diſziplinierung des Gefühls,— kurz, die Aufführung hatte Stil. Mit ſtarker Sprecher⸗ und Bildnerkraft verkörperte Dr. Albrecht Schönhals den Kaſſier. Die ſchlagkräftigen Bühnenbilder ſchuf mit reicher Phantaſiekraft Adolf Gluntz. Zum 60. Geburtstag Emil Götts fand eine Morgenfeier ſtatt, über die mir berichtet wird, daß ſie ſehr anregend und wirkſam verlief. A. Schönhals, der Pro⸗ tagoniſt des Schauſpiels, las eine Kalendergeſchiche, die Götts weit über Roſegger und Hebel hinausragende Geſtaltungskraft beleuchtete. Dr. Alfred Wolf leitete die Feier mit der Fauſtouverture Wagners ein, der ſich die Feſtrede von Univerſitätsprofeſſor Philipp Witkop anſchloß. Das ſtädtiſche Orcheſter beſchloß die Gedenkſtunde mit der Euryénthe⸗Ouverture von C. M. von Weber. In der Theaterzeitung heubergentſendungen einſt und jetzt In früheren Jahren bedeutete eine Entſendung von erholungs⸗ bedürftigen Kindern nach dem Kindererholungsheim Heuberg ein Ereignis für Mannheim. Hunderte von Kindern ſammelten ſich in früher Morgenſtunde am Bahnhof und nach lebhaftem Hin und Her verließ ein ganzer Sonderzug unter Tücherſchwenken und Hurra⸗ rufen die Bahnhofshallen. War es doch im Sommer 1920 noch möglich, mehrere Kindertransporte von 400—600 Kindern nach dem Heuberg zuſammenzuſtellen. Es wird noch in Erinnerung ſein, wie nach Rückkehr der erſten Gruppe die anfängliche Abneigung der Eltern gegen een ehemaligen Truppenübungsplatz in das Gegenteil umſchlug. Die Kinder waren von ihrem Aufenthalt begeiſtert u. wer⸗ den ſicherlich die ſchönen Tage auf dem Heuberg ihr ganzes Leben lang nicht vergeſſen. Während im Sommer vorigen Jahres wegen unſerer Ver⸗ armung kein einziges Kind in das Erholungsheim Heuberg geſchickt werden konnte, hat die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder⸗ erholung E. V. in dieſem Jahr wieder ein Haus mit 60 Betten beſtellt. Traurig ſieht es aber mit der Belegung aus! Unter 250 Kin⸗ dern, deren Eltern zur Klärung der Koſtenregelung einbeſtellt wur⸗ den, ſind höchſtens bei 20 die Eltern in der Lage, wenigſtens einen Teil der Kurkoſten zu tragen. Dabei ſind die Verpflegungsſätze auf dem Heuberg(.30—.80% im Tag) ſicherlich außerordentlich niedrig bemeſſen. ſſEs ſind ſchmerzliche Erlebniſſe, daß bei den Ver⸗ handlungen mit den Eltern die Freude der Kinder und Eltern über die in Ausſicht genommenen Heubergkur an der leidigen Koſtenfrage ſcheitern muß. Gegen früher war es ein verſchwindend kleines Trüppchen, das am Samstag den Bahnhof verließ. Nur wenn die Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung E. V. über genügende Geldmittel verfügt, kann das wertvolle Heim auch wieder Mannheimer erholungsbedürf⸗ tigen Kindern zugutekommen. So jährige Jubelfeier der Badenia⸗Loge Nr.! „Die Badenia⸗Loge Nr. 1 kann dieſes Jahr auf ihr 5 0⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem feſtlichen Anlaß fanden ſich Sonntag vormittag im feſtlich geſchmückten Harmonie⸗ ſaal Mitglieder und Freunde der Loge zu einer würdig verlaufenen Jubiläumsfeier zuſammen. Ein Harmoniumvortrag von Muſik⸗ direktor Bartoſch leitete den Feſtakt weihevoll ein. Dann ſprach Fritz Droo panien von ihm ſelbſt verfaßten Prolog, der die hohe Idee der Menſchenliebe verherrlichte. Daran reihte ſich das Streich⸗ quartett Nr. 17 C⸗Dur von Mozart, vom Kergl⸗Zuartett in vollender Weiſe geſpielt. Andächtig lauſchten die Hunderte der Feſt⸗ teilnehmer dieſen reinen Perlen klaſſiſcher Muſik, die ſich ſo wunder⸗ voll in den Rahmen der Feier einfügten und dem Ganzen ein weihe⸗ volles Gepräge gaben. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Feſtrede, in der Rechtsanwalt Joſef Gentil Sinn und Zweck des Logen⸗ gedankens behandelte. In ſeinen an Gedankentiefe und ſtiliſti⸗ ſcher Form gleich bedeutſamen Ausführungen ſchilderte der Feſtredner die großen Verdienſte der Loge um die Verwirklichung und Verbrei⸗ tung des Humanitätsideals. Dieſes reiche Erbe gilt es gerade in un⸗ ſere Zeit, wo Neid und Haß die Völker auseinandergeriſſen, zu hegen und zu pflegen. Logenbruder ſein, heißt Dienſt nicht nur an der Menſchheit, ſondern durch Dienſt an ſich ſelbſt in der Er⸗ ziehung des Ichs zu den hohen geiſtigen und ethiſchen Zielen der Bewegung: der Verwirklichung des Menſchheitsideals Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. Einen würdigen Ausklang der Feier bildete das Streichquartett opus 18 Nr. 2 G⸗Dur bon Beethoven, mit dem unſer Kergl⸗Quartett wiederum eine glänzende Probe ſeines großen Könnens ablegte. 1575 Maikäfer, die uns die Milch wegtrinken 15 000 Liter in einer Gemeinde! Es iſt keine beſondere Abart dieſer gefräßigen Tiere, kein neue⸗ Ergebnis eines Forſchers, von dei hier die Rede ſein ſoll. Es gibt keine milchtrinkende Maikäfer und dennoch trinken ſie uns die Milch alljährlich in Hunderttauſenden, ig in Millionen von Litern weg. Die Gefährlichkeit der Maikäfer, dieſer reizenden Tierchen, iſt durch nichts deutlicher und erſchreckender gezeiat worden als durch eine Feſtſtel⸗ lung. die im Jahre 1919 in einer Gemeinde des ſchweizeriſchen Rhone⸗ tals gemacht worden iſt. Dieſe Gemeinde war ſeit Jahren beſonders hart durch Maikäferſchwärme heimgeſucht worden. Um zu ſehen. wie ſich die Wirkung dieſer Maikäferplage in der Landwirtſchaft bemerk⸗ bar machen würde, hat man zwei Hektar in ihrer Güte völlig aleich⸗ artiger Wieſen zu einem Verſuch herangezogen. Ein Hektar wurde nach Engerlingen, dieſem Vorſtadium der Maikäfer, genau abgeſucht, während auf dem andern Hektar die Engerlinge völlig unbeläſtigt blieben. Der Unterſchied zwiſchen den engerlinafreien und engerlina⸗ reichen Wieſen fiel ſchon nach kurzer Zeit ſtark in die Augen. Bei der Ernte wurde feſtgeſtellt, daß auf dem Hektar engerlinafreier Wie⸗ ſen rund 1000 Ka. Heu mehr geerntet wurden als auf den engerling⸗ reichen. Für den ganzen Gemeindebezirk machte das ſoviel aus. daß ohne die Maikäferplage 80 Kühe hätten mehr gehalten werden kön⸗ nen. Durch den Engerlinaſchaden war alſo eine Minderproduktion von etwa 15 000 Litern Milch entſtanden. Was würden für Rieſen⸗ zahlen herauskommen. wenn man die Erfahrungen der kleinen Schweizer Gemeinde für die ganze Schweiz oder ganz Deutſchland Theaterkommiſſion ſeinerzeit das Geſuch Emil Götts um Gewährung der üblichen Akademikerermäßigung ablehnte, ſelbſt auf den Hinweis des Dichters hin, daß Freiburg doch nicht ſo viele dramatiſche Dichter habe. Der große Erfolg der Oper iſt Weismanns„Schwanen⸗ weiß“, deren Wiederholung einmal vom Komponiſten dirlgiert wurde. Je öfter man das Werk hört, deſto mehr nimmt es gefangen. Hier iſt alles aus innerem Drängen und Erleben geſchaffen, nirgends ſtört eine äußere Geſte, alles erſcheint„aus dem Notdrange der Em⸗ pfindung geſtaltet“. Das rein bühnentechniſche Problem bedarf noch einer Erwähnung, da es neue Wege und Möglichkeiten erſchließt. Die Wände des Saales ſind durchſichtig und ſetzen die Beleuchtung in die Lage, Licht und Luft in die Handlung ſtimmungsfördernh ein⸗ greifen zu laſſen. Die unwirkliche traumhafte Atmoſphäre des Märchens gewinnt dadurch an Ausdruckskraft. Auch an dieſer Stelle iſt der verdienſtvolle Bühnenbildner A. Gluntz rückhaltlos zu loben. Daß der ſpielleitende Intendant das Spiel mit ſouveräner Führung meiſterte, daß jede Bewegung durchkultiviert und jede Gefte mit Intenſität geladen war, zeugt für den künſtleriſchen Willen der Lei⸗ tung. Mit Genugtuung iſt feſtzuſtellen, daß ſowohl die Zöllner⸗ ſchen Opern(Das hölzerne Schwert und Die luſtigen Chineſin⸗ nen) als auch der„Schleier“ von Hero Max vom Spielplan verſchwunden ſind, nachdem auch der Bühnenpolks⸗ bund, für den letztgenanntes Werk zur Aufführung beſtimunt war, dieſes abgelehnt hat. Der Bühnenvolksbund veranſtaltete einen Kompoſitionsabend des hier lebenden Tonſetzers Heinz Munkel. Meiner Anſicht nach liegen die Fähigkeiten Munkels mehr auf pia⸗ niſtiſchem Gebiete, wo er als unbeſtrittener Meiſter des Anſchlags waltet. Die Paſſacaglia und Fuge zeugt von ſtarker perſönlicher Struktur und wohltuender Herbe des Gefühls. Seine Lieder aber ſind in ihrer Art das Gegenteil von dem, was man vom Lied verlangen muß. Führend iſt hier die Klavierſtimme, während die Geſangsſtimme nur als Ergänzung dient. Ein Trio für Flöte, Oboe und Fagott iſt zu ſehr im Problematiſchen ſtecken geblieben. Ueber eine Jugendarbeit, eine heitere Nonenſuite iſt nur zu ſagen, daß ſtarker epigonaler Anklang Einflüſſe Schumann⸗ und Chopins aufweiſt. Die Lieder ſang Bertha Gunderloch mit untadelig ge⸗ ſchulter und weich timbrierter Stimme, während der Komponiſt am Flügel ſeinen Werken ein berufener Interpret war. Fr. W. H. Theaterrundſchau. Die Leitung des„Badiſchen Volks, kulturtheaters!(...) Direktor Kurt Rupli, hat, um den außerordentlichen Bedürfniſſen nach literariſch wertvollen Darbietun⸗ gen in den unzähligen mittleren und kleineren theaterloſen Städten Badens, nachzukommen. eine„Kammer⸗ und Luftſpielabteilung“ er⸗ richtet. Dieſes Zweigunternehmen, das unter der künſtleriſchen und geſchäftlichen Leitung von Direktor Robert Braun(früher Stadt⸗ als Maßſtab gelten laſſen könnte. In vielen Gegenden und in man⸗ chem Jahr war die Maikäferplage in Deutſchland wohl noch qarößer— ———————————eerend als im Rhonetal. So waren 3. B. im ſchlimmſten Maikäferiahr— 1809— in Süddeutſchland manche Wälder kahl aefreſſen wie Biſ, Die Verſuche im Rhonetal haben gezeiat, wie richtig der Kamvf den man ſeit Jahrzehnten gegen die reizenden Käferchen fühet n welchen Unmaſſen ſie manchmal auffreten. das zeiat die Statiſtik. ftur Jahre 1911 hat man in der Pfal z auf einem Gebiet von 1750 He 23 Millionen Maikäfer gefangen und in der Provinz Sachſen wur während der Fluazeit etwa 30 000 Zentner Maikäfer aefangen inie abgeliefert. Das waren ungefähr anderthalb Milliarden Stü ſich unter günſtigen Umſtänden bis zum nächſten Flugjahr au⸗ em Milliarden Stück vermehrt hätten! Bei dieſen Zahlen kann es ein arauſen. Und auch der Zimperliche wird verſtehen. wenn man ⸗ Kinderkreuzzug gegen die Maikäfer vredigt:„Kinder, holt die 95 käfer von den Bäumen! Sie trinken eurem kleinen Brüderchen Milch wegl“ E. Mannheimer Maiveranſtaltungen Montag, 19. Mai: Woche für Wirtſchaft und Kultur, veranſtaltet von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. tun⸗ In Berichtigung des in letzter Jummer veröffentlichten S 70 denplans iſt mitzuteilen, daß die Vorleſung des Prof. 2 olge mann über„Raum und Zeit als Fragen der Wirtſchaft“ inf on Erkrankung des Redners leider ausfallen mußt. Anſtelle 9 Rektor Prof. Dr. Behrend ſpricht um 8˙ Uhr Dipl.⸗Ing. Schroeder über„Drahtloſes Fernſprechen“(mit Radiovorfüh⸗ rungen bei günſtigen atmoſphäriſchen Verhältniſſen). Aus der evangeliſchen emeinde. Der Streit zwiſchen den ſtändigen Pfarrern und den ſänatlichen Laienmitgliedern des ec gemeinderats iſt nun beigelegt, ſodaß jetzt hoffentlich eine Ber gung der Gemeindeglieder eintreten wird. Die Sitzungen wieder gemeinſchaftlich ſtatt. rren „ Der Tabatwarenvertehr mit dem beſetzten Gebiel Zigagn, und Zigaretten können von nun an mit der vorgeſchriebenen der⸗ fuhrbewilligung auch in Poſtpaketen nach dem beſetzten Gebiet ben ſandt werden; ſie müſſen jedoch verzollt werden. Rohtabalprrſen ſind laut„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt(Dresden) ſe zur Beförderung als Warenprobe“ zugelaſſen. Zoll wird ſür nicht erhoben; ſie dürfen aber das Gewicht von 350 Gramm 5 überſteigen. Erzeugniſſe aus Tabak genießen dieſe 3 freiheit nicht, alſo ſowohl Zigarren wie Zigaretten wie auch zer, anderen Tabakfabrikate untorliegen auch als Proben der zollung. die * Jum Konflikt in der Metallinduſtrie iſt zu melden, freien Gewerkfchaften 155 Samstag nach eingehender Peratung beſchloſſen hat, den ausgeſbe zn ten Metallarbeitern die Annahme des Schiedsſprus Yder empfehlen. Am Sonntag vormittag nahmen die Funktionäre 9i freien Gewerkſchaften ebenfalls Stellung zu dem Schiedsſpruch. lüſte Ausſprache gipfelte darin, daß ſich die Mehrheit hinter die Beſchz ⸗ der Jentralſtreikleitung ſtellte. Der Verband der Metallienn ſtriellen gibt demgehenüber bekannt, daß er den Schiedsſpunn nicht anerkenne. Die Betriebe bleiben weiter geſchloſſen. Todesſturz aus dem Jenſter. Die 26 Jahre alte Lina S chte, pers, die in der verfloſſenen Nacht gegen 1 Uhr durch 15 5 Ehemann, den 46 Jahre alten Spengler Wilhelm Schippers ub⸗ Stuttgart, nach vorausgegangenem Wortwechſel und Mi lungen aus dem Fenſter der im vierten Stock des Hauſes ach gelegenen Wohnung auf die Straße geſtürzt wurde, iſt kurz 10 3 Uhr im Allgemeinen Krankenhaus ihren Verletzun gen legen. Der Täter wurde in das Amtsgefängnis Schloß ein liefert. Rhein » Leichenländung. Geſtern nachmittag wurde aus dem elb⸗ oberhalb der Rheinbrücke eine bis jetzt noch unbekannte acht⸗ liche Leiche geländet und nach dem Friedhof hier verd teug Beſchreibung: etwa 25 Jahre alt,.68—.70 Meter groß arx ſchwarzen Oberrock, grünen Unterrock, graue Strümpfe, ſch len Schnürſchuhe, hellkariertes Jaket, dunkle Schürze mit ſchhemen hellen Streifen, Ohrringe mit ſchwarzen Kieſel⸗ oder Glasſtärfe und ſchwarzes, in der Mitte geſcheiteltes Haar. Die Leiche ittei⸗ —3 Wochen im Waſſer gelegen haben. Um ſachdienliche lieei lung über die Perſon der Geländeten erſucht die Kriminalpo *Fahrläffige Körperverletzung. Samstag ormittag ſraße 8 Uhr wurde ein 9 Jahre alter Volksſchüler auf der Breieahren bei J 1 von einer bis jetzt noch unbekannten Radfahrerin a ürfungen und zu Boden geworfen, wodurch er mehrere Hautabſch Polizel davontrug. Zeugen der Tat werden gebeten, ſich auf der wollen. wache R I, 14 zwecks Einvernahme zur Verfügung ſtellen zu hof ein — Am gleichen Tag abends fuhr auf der Straße am Friedoo af Motorradfahrer eine 44 Jahre alte Frau von hinten an und Fuß ſie zu Boden, ſodaß ſie an der linken Schuſter und am rechten Quetſchungen davontrug.— Halolio ist ꝙ ein· der Haupfſache das klaſſſche Luſt⸗ und Singſpiel dominterent hent Für das letztere wird die Einkichtung einer Kammeraget nfpiebe mit einem kleinen Mozartorcheſter.— Der bekannte or ben. Emanuel Reicher iſt in Berlin an Herzſchwäche geſinen Nuf Reicher, der ein Alter von 75 Jahren erreichte, hat ſich ſcchen En⸗ als Schauſpieler hauptſächlich als Mitglied des Brah ſembles des Berliner Leſſingtheaters erworben. In tzten Jahren war er mit Erfolg in Newyork tätig und kehrte im hreren Winter nach Deutſchland zurück. Längere Gaſtſpiele in wBühnen Berliner Theatern ſawie auch an ſonſtigen großen deutſchen terſchſor brachten ihm neue Erfolge ein. Auch für die nächſte Thae, Hde⸗ war Reicher ſchon zahlreiche Verpflichtungen eingegange pe ein Künſtler mußte ſeit einigen Wochen ſeine Täligkeit einſtelle er el Herzkrantheit ſich bei ihm immer mehr bemerkbar machte. en 1 legen iſt.— Für den an die Wiener Staatsoper gehenen Kölne ruher Operndirektor Fritz Cortolezis kandidiert der frühe ſt einem Generalmuſikdirektor Klemperer; er hat ſich dort 3 ſeinen Symphoniekonzert eingeführt.— Guſtab Meyrink Prama Roman„Das grüne Geſicht“ dramatiſtert. Das prung. langt in der kommenden Spielzeit in Wien zur Uraufführ Lar Der Pforzheimer Stadtrat hat mit dem Badif e Dan destheater Karlsruhe einen Spielvertrag abgeſchloſſer en in de iſt die Aufführung von Operngaſtſpielen und von Schauſpie chſted Spielzeit 1924,25 geſichert.— Die Theatergemeinde Anoſſen 65 die ſich dem Mitteldeutſchen Städtebundtheater angeſchlaſſe re wird in dieſem Sommer im Lauchſtedter Goethepark eierin⸗ lichttheater eröffnen; es ſollen Goethes„Fiſchenn?; Schillers„Wallenſteins Lager“ zur Aufführung gelangen. 69 54 * 2, FJeldzug gegen den Amtsſchimmel. Es iſt, ſo ſchra „B..“, falſcher Sprachgebrauch, wenn man den Aaeſche nich hern, traben oder ſich freuen läßt. Der Amtsſchimmel ge ſonde dem Pferdegeſchlecht an, er iſt überhaupt kein Vierfüßler, Aften 2 der Amtsſchimmel iſt der feine Staub, der auf den der öſtez, den Kanzleien liegt. Mit dieſem Amtsſchimmel hat nan Stacte reichiſche Erſparungskommiſſar, der dazu da iſt, überal 1 Er 125 haushalt nach dem Rechten zu ſehen, energiſch aufgeräuneen laſt⸗ die alten Akten in den öſterreichiſchen Kanzleien ausſortie 111 155 und dabei hat ſich ergeben, daß nicht weniger als fünfer ſich nen Kilogramm beſchriebenes und betipptes Papie, e 1 pöllig überflüſſig erwieſen haben. Dieſe ungeheure Me fauft oft latur wurde für 734 Milliarden Kronen als Altpapier ver eſtan, wanderte in 500 Waggons in die Papierfabrik, um dor ſchen zu werden. Der öſterreichiſche Staat hat alſo einen ſal 12 755 trag verdient und, was vielleicht noch mehr ins Gewicht nme Rach⸗ ibt de⸗ theater Straßburg i. E. Landestheater Karlsruhe i.., ſtädt. Schau⸗ erſchien ein erinnerungsreicher Aufſatz über Gött von Franz Schnel⸗ ler, dem Vetter des Dichters. Erwähnenswert iſt daraus, daß die ſpiele Baden⸗Baden ſteht, wird zunächſt Nordbaden bereiſen. Neben der Pflege moderner Literatur ſowie alter Myſterienſpiele wird in als zweitauſend Kanzleiräume frei beinige Dieſes Verfahren verdiente in Deutſchland eine ſofortig ahmung! 8 23 S ö* A S eeee 24 * nnK Wan r eele X aNaker JVTJTVVVVVTTVTVVTVTVTVTVTVV———TTVT—VT———— * Turtag. den 19. mal 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 233 en 2Anfall. Geſtern nachmittag ſtürzte am Hauſe Soironſtraße 11 wetee Jahre alter Dreher von dem Fenſtergeſims des 1. Stock⸗ lachte Gei Gehweg, wobei er neben Hautabſchürfungen eine Letſ 12 hirnerſchütterung davontrug. Der Verletzte, der dem den ſe des V. f. R. zuſehen wollte, mußte mit einem Auto nach „Frankenhaus verbracht werden. Aelkenftabemmenſteß, Am Samstag nachmittag ſtieß auf der 50 raße bei F 1 ein Perſonenkraftwagen mit einem Straßen⸗ Ferſonegen der Linie 3 zuſammen. Das Auto wurde beſchädigt, lnterſ n kamen nicht zu Schaden. Wen die Schuld trifft, wuß die duchung ergeben. Naldte Waldbrand. Am Samstag nachmittag entſtand in einer Jaldhof eing der epangeliſchen Kallektur hinter der Zellſtoffabrik dunnen ein Brand, wobei etwa 400 vier⸗ bis fünf Jahre alte Wadhof angebrannt wurden. Die Feuerwehr der Zellſtoffabrik intetcnnd den Brand. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt. ſarke Bamdtiger Alarm. Geſtern nachmittag machte ſich durch diclu ſtrahlung eines Zimmerkamins durch die Sonne Rauchent⸗ loed am Keller des Hauſes Fruchtbahnhofſtraße 5 nerkbar. ſälſelen ſſen wurde.32 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmiert, die ahr un konnte, daß bein Kelerbrand zu löſchen, der Rauch viel ⸗ 58 durch ſchlechten Abzug entſtanden war. bonen Jeltnahmen. In den beiden letzten Tagen wurden 39 Per⸗ hunter Jen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen feſtgenommen, 0 1 wegen zum Teil ſchweren Diebſtahls, ein Ausläufer und depesg hner wegen Betrugs und Unterſchagung und zwei Für⸗ — inge. die aus der Zwangserziehungsanſtalt entwichen ſind auf—— Ruheſtörung wurden in der Nacht vom Samstag „Antag 22 Perſonen zur Anzeige gebracht. Weuerä ſchendievſtabl. Am 15. Mai wurden im Hoſe einer Bier⸗ in der Käfertalerſtraße eine goldene Damenuhr mit arab. aus Krotane goldene Kette mit kleinen Gliedern, eine Brieftaſche Nortzokodileder mit 11.34 Goldmark, eine Zigarrentaſche mit 10 en entwendet. dus ein iebſtahl. In der Zeit vom 12. bis 27. April wurde Nalen em Rohtabaklager in Neckarau ein in Matten verpackter uon 15 3 tratabat, gez.„Deli Ba—L V—“ 63, im Gewicht Pfund entwendet. vVeranſtaltungen 1 d rterabend Luiſe Schatt-Eberts. Wir weiſen nochmals dar⸗ lurder Luiſe Schatt⸗Eberts auf Veranlaſſung des Theater⸗ 0 85 ndes Dienstag, den 20. Mai in der Harmonje Werke von uſoni, Barkok und Hindemith ſpielt. Lilm⸗Kunoſchau wend 80 Schaubur 2 2 222 7. 95 g. Die Schweizer Jodlerkönigin wurde geſtern hrin, Aesftgt durch eine ſchlanke und raſſige ruſſiſche Spitzentän⸗ 08 ahm ich auf der improviſierten Kleinkunſtbühne ganz allerliebſt acl 5 Die Leitung der Schauburg liebt Ueberraſchungen. Der der macht den Lichtſpielvorführungen auch noch Bretilkunſt zu bie⸗ ar geſtri nicht nur Furore, ſondern erzielt auch ein volles Haus. a ſchon de Hauptfum brachte den Schluß vom ⸗Seeteufel“ lagt, ſo in erſten Teil eine Spannung und Aufregung die andere ſeler gerg nd die abenteuerlichen Ereigniſſe des zweiten Teiles von aut diesmarzu phänomenalen Waghalſigkeit. Die Handlung intereſ⸗ che ertſant weniger, dagegen findet die Regiekunſt die ungeteilteſte in bei inkeit der Kinofreunde. Glänzende Aufnahmen von Tau⸗ Nlle W ihrer Arbeit unter Waſſer, Entdeckung eines Verbrechens Hagzeug ſer, eine Ballonverfolgung hoch in den Lüften durch ein gaime, deuergefechte zwiſchen Poliziſten und Verbrechern uſw. ſind 1 nieuerliente. Der Echluß des Films gleicht im 6. Akt einer Lah de leden Hatz und nimmt eigentlich einen ſehr merkwürdigen, Nul des Agenden Ausgang. Man kann überhaupt über den zweiten alande ma⸗ eteufels“, der nun wieder durch ganz Deutſchland die hardem ſehr verſchiedener Auffaſſung ſein. Aber das eine ſteht trotz de nd Wen Die Regie hat eine bedeutende Leiſtung vollbracht. 5 beiden Fdeke und Leo Hall, Filmgrößen erſten Ranges, ſind dea Fin E ole, deren Spiel ſtark anzieht.— Der Beifilm„Fix und angenen ig und Oel“ verwandelt die Spannung des voran⸗ kile indiviz benteurerfilms in befreiendes Lachen. Es fehlt hier dehlt iſt dduelle Einſchlag, da der Film ganz auf die Groteske ein⸗ N0 mende Rad als ſolcher auch keinerlei Anſprüche an eine ernſt zu ſellenſtic egie und Ausſtattung ſtellt. Aber trotz alledem iſt er ein Ai hergetonman lacht über die tollen Einfälle und den aus Amerika da de Anſa menen Blödſinn bald Tränen, obgleich der Film noch f zum guge der Kinokunſt vor 15 und 20 Jahren erinnert.— chonche Spfſchluß kam dann noch der Hauptſchlager des Abends, die Cöbt en hentänzerin Sarah Weinreich in ihren neueſten Tanz⸗ . pen e. Das Programm ſpricht von einer jugendlichen und bild⸗ daß de aus gerin. Ob ſie das wirklich iſt, konnten wir von unſerem ſhnnte eine nicht wahrnehmen. Wohl aber konnten wir feſtſtellen, Lealteiſt nemperamentoolle Tänzerin von Klaſſe iſt und die Durch⸗ benzaltu 8 105 5 wanl weit überragt. Die Tanzkompoſition„Der ſter⸗ fene en war der auf den hieſigen Kleinkunſtbühnen ſchon ſo oft dah anze ſin iſt eine Glanzleiſtung der Künſtlerin. Auch ihre übri⸗ lche ihre d voll pulſierenden Lebens und ſtarker Ausdeutung. Veal t verſtanden und gewürdigt wurde, bewies der herz⸗ 0. dalrs fhaclrheatet In das Getriebe des modernen Zeitungs⸗ lünnet damit ans der neue Spielplan des Palaſttheaters und ver⸗ deſ 8 ein Drama, das dem wirklichen Leben entnommen ſein Ugeher wird rKampf ums Och'“ betitelt ſich der Flm. Dem Fegen gefühn der Werdegang einer großen politiſchen Zeitung vor Lasdnaſchin rt. Eingang der Depeſchen, Redaktionsſtab, Setzerſaal eseteit zu ſen Sterokhpte und Rotationsmaſchinen ſind in voller dra techniſ ſegen und bieten dem Auge viel des Intereſſanten Aber bur ma, dasbedarſtellung bildet nur den Rahmen zu einem ſeſſelnden ene atämpfein junger begabter Schriftſteller und deſſen Schweſter auf Serie— ben. In einer politiſchen Tageszeitung erſcheint he Oppndenziöſer Leitartitel, die den Jwec verfolgen, Einfluß Hon Lerſaſſerſtion zu gewinnen und das Miniſterium zu ſtürzen. ſſennar dilte dieſer Artikel bleibt aber anonym, trotzdem er das Ion 10 ungen gebrauchen könnte und erſt Zweck und Ziel der Ver⸗ dher duan, o. bwarten will ehe er an die Heffentlichteit trin. Ein ber Auungen gazugleich der Gelievte der Eigentümerin der Feunge Fertältor de. Wiiwe iſt, hat es verſtanden, fälſchlicherweiſe ſich als f dberin und Artikel auszugeben. Wer der Verfaſſer iſt, weiß die de die Auto ſie nützt die Not aus, dieſen zu beſtürmen, Verzicht Ftenpen Shheilt zu leiſten Die unglücüche giebe der Schweſter an herau chriftſtellers zu dem falſchen Verfaſſer laſſen aber Um⸗ deacen und deuhſen, die ſchließlich doch die Wahrheit ans Licht 9777 ſtrebſamen Menſchen zur Höhe ſchreiten laſſen. Der bein er Films hat es verſtanden, die Leidenſchaften des wächen, aber auch ſeine Stärke charakteriſtiſch zu de zu vedannnt die gruße Not der geitigen Arbeit in den eiten e ſtlands, a echten.— Der zweite Film führt uns in die Gefilde zonen W5 die herrlichen Landgüter der ſchottiſchen Granden in dden vor lder. Ein junger ſchotziſcher Edelmang ſucht Rache ſektonchts. ruheioanzig Jahren ermordeten Vater. Das Leben iſt dalen Ferwalt los irrf er durch das Land, ſein Gut von einem In⸗ del Tod den mlaſſend der ihm Einzelheiten über den geheinmte. is her ſeine Aucders mitteilt. In der Tochter eines Nachbarlords Nebe bußerwählte. die aber ſchließlich als Frau des Mör⸗ daacd Kanml budlers hren Tod mit ihrem Geliebten findet. Mw betlteſe geichſpiele. Heißes Blut“, die Liebe des Gonkelugeſched ein ſechsaktiger Volksroman aus ſlerdeit und den Tiefland. Eſc reizendes Filmwerk von packender ia ft be gr dramatiſcher Wirkung. Die im ſpaniſchen 0 Aüenttäuſche gende Handlung umfaßt erſte Liebe, lebensgefähr⸗ Ac zmpfen zweg, entflammende Rache bis ſchließſich nach ſchwe⸗ dane nachfoler gehetzte Menſchen ihr dauerndes Glück finden.— eeeem desfolgende Kriminaldrama„Zwiſchen Tag und b Pu wird Alfred Abel in der Hauptrolle in 5 Akten wieder⸗ Wl düt durch die verſchiedenen ſenſationellen Szenen auf aufgenommnend hervorragender Weiſe und wird mit großem 15 gen ihrer Berufskolleginnen ſowohl an Ausdruck und Rommunale Chronik Tagung des Vereins für Kommunalwirtſchaft und Kommunal⸗ politit᷑ Godesberg, 14. Mai. Die Tagesordnung der am 28. und 29. Mai hier ſtattfindenden Mitgliederverſammlung des „Vereins für Kommunalwirtſchaft und Kommu⸗ nalpolitik E. V.(Geſchäftsſtelle: Berlin⸗Friedenau, Rheingau⸗ ſtraße 25) ſieht vor: 1. Geſchäftsbericht— Kaſſenbericht— Wahlen (Berichterſtatter: Generalſekretär Erwin Stein, Berlin⸗Friedenau) 2. Vorträge: 1. Die künftige Wirtſchaft und Wirtſchaftspolitik des Deutſchen Reiches und die Einſtellung der Städte dazu.(Berichter⸗ ſtatter: Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Moſt, Syndikus der Nieder⸗ rheiniſchen Handelskammer Duisburg⸗Ruhrort). 2. Bekämpfung der Wohnungsnot in den europäiſchen Ländern nach dem Kriege(Be⸗ richterſtatter: Stadtrat Dr. Hahn⸗Kiel). 3. Die Entwicklung der Selbſtverwaltung ſeit 1918.(Berichterſtatter: Miniſterialrat Moll, Geſchäftsführer der Vereinigten Provinzen, Berlin). Da es ſich um die erſtere größere Veranſtaltung des Vereins handelt, die im be⸗ ſetzten Gebiet ſtattfinden kann, hat der Vorſtand ſeine Mitglieder gebeten, ſich recht zahlreich an der Tagung zu beteiligen. Kleine Mitteilungen Der Nürnberger Stadtrat genehmigte das Woh⸗ nungsbauprogramm für 1924. Es umfaßt 860 Wohnungen, für 498 Wohnungen ſind die ſtaatlichen Baudarlehen zugeſagt, für 222 Wohnungen werden gemeindliche Hypotheken gewährt, 140 Woh⸗ nungen werden von der Gemeinde aus gemeindlichen Mitteln ge⸗ baut. Der Bedarf an ſtaatlichen Baudarlehen beträgt für die 408 Wohnungen rund 2,4 Millionen Goldmark, neben den ſtaatlichen Baudarlehen ſind für 356 Wohnungen auch gemeindliche Hypotheken im Betrage von 571,134 Goldmark ferner für 162 Wohnungen Ar⸗ beitgeberdarlehen des Reiches und Staates benötigt. Die 222 Woh⸗ nungen, für die nur gemeindliche Hypotheken genehmigt ſind erfor⸗ dern 1,259,060 Mark. Die Koſten für die 140 ſtädtiſchen Kleinwoh⸗ nungen ſind mit 999,185 Goldmark angenommen. Neben der ſtaat⸗ lichen Leiſtung von 2,4 Millionen Goldmark und den Arbeitgeberdar⸗ lehen des Reiches und Staates, deren Höhe nicht bekannt iſt, kommt für die 860 Wohnungen, von denen 696 durch gemeinnützige Bau⸗ vereine, 24 durch Private und 140 durch die Stadt gebaut werden, an Aufwand aus gemeindlichen Mitteln von vorläufig 2,829,379 Mark in Betracht. * 3. Neckarhauſen, 18. Mai. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſizung iſt mitzuteilen: Die Verſteigerung des Farrens wird ge⸗ nehmigt Es ſoll ein junger Farren angekauft werden.— Das für die erſte Hälfte des 5. Doppelhauſes erhaltene Staatsdarlehen ſoll zurückvergütet werden.— Von dem Bericht des Bürgermeiſters über eine Sitzung bezgl. Errichtung einer Bezirksgewerbeſchule in Ladenburg wird Kenntnis genommen, ebenſo von dem Voran⸗ ſchlag des Waſſerverbandes für das Jahr 1924/25.— An Waſſer⸗ zins für das Jahr 1924/25 ſollen 50 Proz. der Sätze des im Sep⸗ tember 1922 aufgeſtellten Tarifs zur Erhebung kommen.— Zur Hilfsmannſchaft zur Feuerwehr werden die Jahrgänge 1889—1904 herangezogen. Das Befreiungsgeld wird auf 3 Goldmark feſtgeſetzt. Der Bedarf an Mützen für die freiw. Feuerwehr ſoll auf Ge⸗ meindekoſten beſchafft werden. Tagungen Die landwirtſchaftl. Genoſſenſchaftstagungen in heidelberg J1 Heidelberg, 18. Mai. Im weiteren Verlaufe der hier abge⸗ haltenen Tagung des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Hauptverbandes wurde vor allem die Frage der Kreditbeſchaffung der Landwirtſchaft erörtert. Die Befürchtung, daß die Renten⸗ mark den Weg der Entwertung der Papiermark gehen könne, wurde von dem Referenten mit aller Entſchiedenheit abgewieſen. Es wurde weiter ausgeführt, daß die Kredite durch Wechfſel beſchafft werden ſollen, die aber nach einem viertel, höchſtens einem halben Jahr un⸗ gültig werden müſſen. Ein anderer Kredit iſt nicht zu haben. oder nur gegen 20 Prozent Zinſen. Die Roggenrentenbank in Verlin könne nichts mehr leiſten, da ihre Rentenbriefe auf.70 Mark ſtehen. Außerdem ſind dieſe Rentenrbiefe nur zu bekommen für fünf badiſche Margen, wobei aber Haus und Hof nicht verpfändbar ſind. Für die Beſeftigung der in der Umlatzſteuer durch die Genoſſenſchaften erfol⸗ genden Doppelbeſteuerung iſt kaum Hoffnung vorhanden. Dieſe Dap⸗ pelbeſteuerung trifft in allererſter Linie die kleinen Landwirte, die ſich genoſſenſchaſtlich vereinigt haben, weil ſie ſelbſt und noch einmat die Genoſſenſchaft beſteuert werden. Der Großlandwirt, der eine eigene Molkerei betreibt, wird nur einmal beſteuert. Im weiteren Verlaufe der Tagung wurde mitgeteilt, daß ſich das Zeitungsweſen des Verbandes noch in einem Werdeprozeß befindet. Aus dem Lande Schwere Unwetterkataſtrophe im oberen Wutachtal In Mundelfingen lag der Hagel 20—40 Zentimeter hoch. Hier wurden 10 Häuſer durch Hochwaſſer beſchädigt. Ein dem Landwirt Thomas Glunk gehöriges Gebäude mußte geräumt werden. Das Vieh in der Stallung dieſes Gebäxdes ſtand bis zum Halſe im Waſſer und mußte an der Rückſeite des Anweſens herausgezogen werden. Noch ſchlimmer hauſte die Unwetterkataſtrophe in Aſelfingen. Wie von Augenzeugen berichtet wird, ſtürzlen die gewaltigen Waſſermaſſen von der Gemeinde Mundelfingen herab nach Aſelfingen. Der kleine ſonſt ſo harmloſe Aubach war zu einem Strome angeſchwollen, deſſen Waſſermaſſen in 2 Meter hohen Sturzbächen über Aſelfingen hereinbrachen. Die Brücke über dieſen Bach in Aſelfingen wurde ſchnell durch gewaltige Stein⸗ und Holz⸗ maſſen verbarrikadiert. Da der Bach ganze Felsblöcke, Stämme uſw. mit ſich führte, wurden die Häuſer hierdurch ſchwer beſchädigt. Meterhoch ſtand der Schlamm. Die Wucht der Waſſermaſſen war ſo ſtark, daß Fenſterkreuze eingedrückt und Mobiliar aus den Wohnungen herausgeriſſen wurde. Auf den ſchlammigen Fluten ſchwammen Schränke mit Kleidern, Betten und Bettbezüge. Der Bürgermeiſter von Aſelfingen, Schwemmer, mußte ſeine Kinder aus den Betten, die ganz unter Waſſer ſtanden, herausziehen. Seine im Wochenbett befindliche, im 2 Stock liegende Frau mußte durch das Fenſter hergusgeholt werden. Da man nicht wußte, wohin man die Frau bringen ſollte, weil alle Häuſer ringsherum ebenſo gefährdet waren, mußte die bedauernswerte Frau auf naſſem Bett auf einer Wieſe niedergelegt werden. Das Haus des Bür⸗ germeiſters wurde durch einen Eichenſtamm ſo ſchwer beſchädigt, daß eim Teil der Längs⸗ und Giebelwand weggeriſſen wurde. In Aſelfingen iſt keine Straße mehr zu erkennen. Der ganze Ort ſieht wie ein Schlammtal aus. Kreuz und quer ſteben und liegen umgeriſſene Tannen und andere Hölzer. 17 Gebäude, alſo faſt alle Anweſen des Ortes, ſind zum Teil ſtark beſchädigt. Nur die Kirche und drei Häuſer find von Schaden verſchont geblieben. Zu allem Unglück ging gegen 10 Uhr abends nochmals ein ſchweres Gewitter mit Hochwaſſer nieder. Die Feuerwehren von Blumberg, Ewatingen, Behla, Hauſen vorm Wald und Hüfingen eilten zur Hilfe herbei. dDie Aufräumungsarbeiten werden ſo große Mühe verurſachen, daß Militär in Anſpruch genommen werden muß. Der Gebäudeſchaden wird auf ungefähr 30 000 Goldmark geſchätzt. Da den Einwohnern ein großer Teil ihrer Habe weggeſchwemmt wurde wird private Hilfstätigkeit notwendig ſein. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen kam viel Kleinvieh um. Der Fahrnis⸗ ſchaden iſt ungeheuer. Augenzeugen berichten, daß der An⸗ blick des Ortes viel ſchlimmer ſej, als bei einem Brande. Aus der pfalz Reuſtadt a.., 15. Mai. Die hieſige„Töchterſchule“, die vor einer Reihe von Jahren zur„höheren Mädchenſchule“ umgewandelt wurde. iſt nun ab 1. Mai zur höheren Lehranſtalt im Sinne der— 0 ordnung des Kultusminiſteriums vom 30. Mai 1914 geſtempelt wor⸗ den, indem ſie ab 1. Mai 1924 die Bezeichnuna»ſtädtiſches Mädchenlyzeum in Neuſtadt a. Haardt“ führt. Lehrplan und Lehrzeit ſind geblieben.— In das Büro des No tariats3(Notar Hagenburger) iſt geſtern um die Mittaasſtunde ein gebrochen worden, wobei der Inhalt der Tageskaſſe mit etwa 1300 Mark ent⸗ wendet wurde. Der Dieb ſcheint ortskundia geweſen zu ſein, denn er hat mit dem richtigen Schlüſſel das Kaſſenpult geöffnet— 50 ex⸗ holungsbedürftige Kinder aus Neuſtadt a. H.(25 Knaben und 25 Mädchen) ſind heute früh durch Vermittlung des Charitas⸗Verbandes nach dem Allaäu abaefahren. wo ſie einen ſechswöchentlichen Aufent⸗ halt nebmen werden.— Allerlei Winke. wie man die Anzie ⸗ hungskraft der Stadt Neuſtadt fördern kann. gab Bürger⸗ meiſter Dr. Forthuber in einer Anſprache. die er gelegentlich de⸗ Feuerwehrjubiläums hielt. Der Charakter Neuſtadts als Weinſtadt komme am beſten zur Geltung, wenn das Wirtsgewerbe dafür ſorge, daß man in jeder Wirtſchaft ohne Ausnahme ein ſauberes Glas Wein bekomme. Dabei dürfe es auch an einer freundlichen zuvor⸗ kommenden Bedienung nicht fehlen. Die Stadtverwaltung ihrerſeits müſſe für ein freundliches Stadtbild ſoragen, Da gelte es vor allem die Kanaliſation durchzuführen und im Anſchluß daran das Straßenpflaſter und die Fußſteige neu herzurichten. An die Ge⸗ ſchäftsleute richtete der Bürgermeiſter die Bitte. die unſere. engen Straßen ſo ſehr verunſtaltenden aroßen Schilder und namentlich die ausgehängten goldenen Stiefel. Brillen und andere Vlechfiguren weanehmen zu laſſen. Ein Hauptpunkt ſei auch die Beleuchtung. die nun. nachdem die Stadt ein eigenes Elektrizitätswerk hat. einheit⸗ lich durchgefübrt werde Die Kaufleute ſollten ein beſonderes Augen⸗ merk auf die Auslage in den Schaufenſtern richten, die man eventuell einem Fachmann übertragen ſollte. Dazu müſſe ſich dann noch die Höflichkeit und Freundlichkeit im Verkehr mit dem Publikum geſellen. So werde man es erreichen, daß der Fremde nicht nur wegen den Naturſchönheiten der Umgebung hierher komme. ſondern auch in der Stadt ſelbſt ſich wohl fühle. 1 Nachbargebiete :: Homburg(Saarpfalz), 16. Mai. In den Anlagen des Schloß⸗ berges wurden nächtlicherweiſe vandaliſche Zer ſtörungen ver⸗ übt. Zunächſt wurde der friſch eingepflanzte Garten des Schloßberg⸗ reſtaurants völlig zertrampelt, dann ließ der Täter ſeine Zerſtörungs⸗ wut an den Anlagen aus. Weiter riß der Täter an der Südſeite des Aufaanas zur Schilleranlage das Geländer auf eine Länge von 28 Meter ab und warf es herunter. um ſich dann der Gegend des Bis⸗ marckdenkmals zuzuwenden. Hier warf er die ſteinerne Platte herab, riß die Tiſchſäule aus der ſtarken Verankerung und zerſtörte ſie. Das aleiche Schickſal erlitt dann noch das eiſerne Gartenhäuschen. Der angeſtellte Schaden beläuft ſich nach vorläufiger Berechnung auf 3200 Frs. Der Rohlina konnte ſofort ermittelt werden: es iſt der 22jährige Ernſt Guagelberger von hier, der feſtgenommen wurde. :: Mettlach. 16. Mai. Auf dem Beſitztum der Frau Dr. Royer v. Boch iſt man beim Ausgraben auf eine neue Salzauelle ge⸗ ſtoßen. Das Waſſer hat drei Prozent Salzgehalt. Eine Geſellſchaft aina dazu über, das Waſſer abzufangen und nach vorheriger Deſtilla⸗ tion in den Verkehr zu bringen. Aus der Quelle ſprudeln in der Minute etwa 100 Liter Mineralwaſſer hervor. Gerichtszeitung Die Ermordung des dienſtmädchens Eliſabeth Kadel in Weinheim vor dem Mannheimer Schwurgericht *Mannheim 19. Mai. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Bodenheimer. Bei⸗ ſitzer: Landgerichtsräte Ddr. Leſer und Dr. Diebold. Ge⸗ ſchworene: 1. Ludwig Sator, Architekt; 2. Emmy Dreesbach, Beamtin; 3. Heinrich Brandenburg, Kaufmann; 4. Ludwig Seitzinger, Gewerkſchaftsbeamter; 5. Emil Seilheimer, Schuhmacher; 6. Heinrich Euler, Kaufmann, ſämtliche von Mann⸗ heim. Vertreter der Anklagebehörde iſt Oberſtaatsanwalt Mickel. Der Vorſitzende hielt im Hinblick darauf, daß heute zum erſten Male das Schwurgericht in ſeiner neuen Zufam⸗ menſetzung tage, eine Anſprache. Die Zuſtändigkeit des Schwür⸗ gerichts ſei nunmehr bedeutend eingeſchränkt, da ein großer Teil der Strafſachen, einſchließlich, die früher in erſter Inſtanz vor der Strafkammer verhandelt wurden, an die Amtsgerichte(Schöffen⸗ gerichte) übergegangen ſeien. Statt früher 12, ſeien jetzt nur noch 7 Geſchworene zur Ausübung des Richteramts berufen. Die Geſchworenen hätten künftig ſowohl bei der Schuldfrage wie auch, was als neu hinzukomme, bei der Straffrage mitzuentſcheiden. Die frühere, oft weitſchweifende Frageſtellung ſei durch die neue Strafgerichtsordnung in Weigfall gekommen. Die Form ſei geändert, der Inhalt aber geblieben. Das Band zwiſchen Richter und Geſchworenen ſei enger gezogen, miteinander könnten ſie vsr⸗ eint marſchieren und vereint ſchlagen. 15 Als erſter Fall kommt zum Aufruf die Anklageſache gegen Georg Jakob Keck aus Weinheim wegen Mords. Auf Befragen, was der Angeklagte auf die gegen ihn erhobene Beſchuldigung erwidern wolle, machte der Angeklagte Angaben über ſeine Jugendzeit und ſchildert, wie er die Eliſabeth Kadel, die öfters zum Milchholen ins Haus gekommen, kennen gelernt habe. Er habe öfters mit ihr nächt⸗ liche Spaziergänge bis zur Zementbrücke gemacht und die Bergſtraße entlang mit ihr zurückgegangen. Die zwei Gummiknüppel hatte er ſtets auf ſeinen Spaziergängen bei ſich, auch bei Reiſen nach Mann⸗ heim. Keck ſchildert ſeine Beziehungen zu Eliſabeih Schmidt und erklärt, er habe einem gewiſſen Klein die Kadel ſelbſtg angetragen da⸗ mit er(Keck) nichts zu zahlen brauche. Keck erklärt weiter, daß er die Eliſabeth Schmidt heiraten wollte, da ſie vermögend ſei. Seine Mutter wollte haben, daß er die Kadel heirate, er hatte aber mehr Neigung zur Schmidt. Am Sametag, 8. Dezbr., holte er die Kadel abends beim Amtsgericht ab, und forderte ſie auf, mit zum Grasacker zu gehen. Dort wolle er ſie umbringen. Sie gingen zunächſt bis zur Stahlbadſtraße, er ſtand jedoch von ſeiner Abſicht, ſie umzubrin⸗ gen, an dieſem Abend ab. Später am 14. Dezember grub Keck das Loch(Grab)auf dem Allmendacker. Den Plan, di eKadel, ſobald ſie tot ſei, zu vergraben brachte er nicht zur Ausführung, da er glaubte, das Hineinwerfen in den See gehe beſſer, dann könne ein Selbſtmord der Kadel angenommen werden. Am Donnerstag, 13. Dezember abends, ging er mit der Kadel in den Stall und erklärte ihr, daß er ſie nicht heiraten könne. Dann packte er ſie am Hals. Sie wehrte ſich etwas, brach zuſammen und war gleich tot. Am Zementboden hinterm Pferdeſtall ſei es geſchehen. Die Kadel ſchrie noch:„Vater helf mir!“ Keck legte die Leiche in den Schuppen und bedeckte ſie mit alten Säcken. Ex ging dann ins Bett, ſtand um 6 Uhr auf, öffnete den Schuppen, legte die Leiche auf einen Bretterwagen und fütterte noch die Pferde. Nach⸗ dem er Kaffee getrunken hatte, ſpannte Keck ein Pferd an und legte einen Pflug auf den Wagen, damit man glaube, daß er pflügen wolle, fuhr dem Baggerſee zu und warf die Leiche hinein. Um 8 Uhr ſei er wieder zu Hauſe geweſen. Auf Befragen des Vorſitzenden erwiderte der Angeklagte: Am 14. Dezember lockte ich die Kadel von Hauſe weg, in der Abſicht, ſie umzubringen. Im Stalle packte ich ſie am Hals und ſchlug mit dem Gummiknüppel auf den Kopf. Ich tat dies, weil ich keine andere Wahl hatte. 15—5 einer Pauſe werden die Zeugen und Sachverſtändigen gehört.* Der rechte Schutzheilige für jeden Kaffeetrinker iſt ganz gewiß der alte freundliche Kaffee⸗Onkel. Er iſt das Kenn⸗ und Schutz⸗ zeichen für die echte Kaffee⸗Eſſenz in den Silberpaketen und weißen Blchdoſen. Jeder rechte Kaffeetrinker mag ſeinen braunen Trank nur, wenn Pfeiffer& Dillers Kaffee⸗Eſſenz hinzugegeben iſt. Für die Hausfrau aber iſt der Kaffee⸗Onkel ein guter Spar⸗ helferr Nimmt man Pfeiffer& Dillers Kaffee⸗Eſſenz zu Bohnen oder Malz, dann werden die Geſchmacks⸗ und Rährſtoffe erſt richtig ausgenutzt. Es gibt mehr und vor aſlem hilligeres und beſſeres Kaffegetränk und wem wäre eine ſolche wirkliche Küchenhilfe heu⸗ tigen Tages nicht vielmal willkommen? 887 1* 6. Seike. Nr. 233 192ʃ Amtlich Holland Buenos-Alres. Brüssell Christiania Kopenhagen Lissabon Stockhom Helsingfſors Londoen New- Vork Schweiz Spanien pan Konstantinopel Rio de Janeiro Wien, abg. Jugoslavien Budapest Anm.: Alles in Billionen Papiermark, und zwar: bei Lei für 100, bei Estimark für 100, bei Lats für 100, bei Lits rür 100 Einheiten, bei polnischer Mark für 100 Millionen. Frankfurt, 19. Mai. — Devisenmarki Berliner Devisen G. 17. G. 19 157,60 158,40 200 157,60 1,375.385 voll 1,375 20,45 20,55 voll 20,20 58 65 58,95 200 58,05 73,41 13,789 voll 73,41 71,42 71,78 400 71.42 12,60 12,74 o. U. 12,66 111,½7 112,53 100% 11107 10.62 10,8 voll 10,62 18,95 19,05 500% 18.95 18,355 18,445 200 18,355 4,10 4,21 10 4,19 24,50 24,71 voll 23,94 74,4 74,79 30% 74,41 58,45 58,75 5000 58,45 .085.099 voll 1,685 .,465 0,75 voll 0,468 5,98 M 6,02 M voll 5,98 NM 12,46 12,54 150% 12,46 52,05 52,45 voll 5,23 4,58 M 4, 2 M voll 4,53 M .09 3,11M Voll 3,09 Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Leicht abgeschwächte Tendenz Drahtb.) Die neue Woche brachle nicht, wie allgemein erwartet wurde, eine neue Aufwärts⸗ bewegung des allgemeinen Kursniveaus. bekanntgewordene Stellung unter Einfluß ausübte. Stützungskäufe Franken zu bemerken. Fortschritte. Berliner Wertpapierbörse sogar etwa Abwärtsbewegung Berlin, 19. Mai. in Billionen B. 19 rp. 158,40 20⁰ 1,385 voll 20,30 voll 58,95 10% 73,29 200% 71,78 40⁰ 12,74 voll 112,53 100% 10,68 voll 19,05 voll 18,445 20% 4,21 10⁰ 24,06 voll 74,79 20⁰ 58,75 voll .695 voll 0,475 voll 6,02 M voll 12,54 20% 5,27 voll 4,57 M voll 3,11 voll Die schon gestern Geschäftsaufsicht der Stahlwerke Becker.-G. in Krefeld-Willich wirkte sehr ver- Stimmend auf den Markt ein. Schiedsspruches im Ruhrbergbaukonflikt durch die Arbeit- nehmer brachte eine weitere Enttäuschung. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, daß sich das Angebot stark ge- steigert hatte und auf die Kursfestsetzung einen ungünstigen Zweifellos wären die Kurse aber auch noch weiter zurückgegangen, wenn nicht fortgesetzt stattgefunden hätten. War naturgemäß der Montanmarkt gezogen, wo die Kurseinbußen—3 Billionen Prozent petrugen. Harpener verloren Prozent gegen den letzten Freitagkurs. die Kursverluste gleichmäßig auf allen Gebieten und be- trugen dort durchschnittlich—%½ Billionen Prozent. Auf gem Devisenmarkt ist das weitere Fallen des französischen Paris notierte heute gegen London 77%5, die Mark dagegen notierte besonders in New Vork fester, nachbörslich machte die Abschwächung weitere Auch die Ablehnung des 7% Billionen Sonst bewegten sich (Drahtb.) Die Kursbewegung war bei Beginn uneinheitlich, da verschiedentlich noch Kaufaufträge von auswärtigen Firmen bei Beginn vorlagen. einige Papiere wie Gelsenkirchener, Deutsch-Luxemburger und Rhein. Stahlwerke anfangs höher als am Freitag notiert, dann aber wurde unter den Realisierungen der Spekulation und trotz unverminderter Aufnahmeneigung die Abwärts- bewegung allgemein. Doch gingen die Verluste auch für So Wurden Am meisten in Mitleidenschaft aAkKtienmarktes, sowie für chemische Werte nur vereinzelt über 2 Billionen hinaus. Klöckner-Werke hatten allerdings schon Verluste von 4 Billionen Prozent zu vei- zeichnen. Am Devisenmarkt hatten die Anforderungen keine Vermehrung erfahren. Die Kurse sowohl als die Zuteilungen blieben unverändert und Paris und Brüssel wurden etwas niedriger notiert, Lanz-Wery, Mähmaschinenfabrik.-., Zweibrücken (Rheinpfalz) Die Gesellschaft bezeichnet in ihrem Rechenschaftsbericht zum 30. September 1923 das Geschäftsjahr 1922/23 als das schwierigste während des Bestehens der Fir ma. Die Monate Oktober bis Dezember liehen jede Kauflust vermissen; im Januar trat eine Belebung ein, die aber infolge der Ruhraktion und der daraus entstandenen Folgen vollständig zum Stillstand gebracht wurde. Da der Eienbahngüterverkehr längere Zeit ruhte, konnte die Gesell- schaft ihre gesamte rechtsrheinische Kundschaft überhaupt nicht bedienen, während die Materialzufuhr und der Ver- sand der Fabrikate innerhalb des besetzten Gebietes nur unter schwierigsten Verhältnissen mit Pferdefuhrwerken und Laskkraftwagen notdürftig bewerkstelligt werden konnte. Mangels genügender Zufuhr von Rohmaterialen mußte die Gesellschaft den Betrieb immer mehr einschränken und schließlich vollständig stillegen. Durch diese bedauer- lichen Verhältnisse und den Umstand, daß der Firma auch ein Posten Maschinen beschlagnahmt wurde, sind ihr Unkosten in ganz gewaltiger Höhe erwachsen, für die Aus- sicht auf Ersatz nicht vorhanden ist. Unter dem Zusammen- bruch der Währung hatte die Gesellschaft in gleicher Weise wie die übrige Wirtschaft zu leiden, Die Bilanz schließt mit einem Gewinn von 47 885 172(i. V. 6 622 335) Papiermark ab. Die o..-V. vom 19. d.., die in den Räumen der Rheinischen Creditbank in Mannheim abgehalten wurde, und in der durch einen Aktionär 4980 Aktien und Stimmen vertreten waren, beschloß den Gewinn vorzutragen. Wie mitgeteilt wurde wird sich die Notwendigkeit der Zusammen- legung des Aktienkapitals ergeben. Während der ersten 3 Monate des neuen Geschäftsjahres ruhte der Be- trieb noch vollständig; er konnte erst Anfang Januar wieder eröffnet und allmählich auf die volle Leistung gebracht werden. Bei den infolge der allgemein herrschenden Kapitai- not äußzerst gedrückten Verkaufspreisen, der Streiklust der Arbeiter und der Lasten aus den Micum-Verträgen, könne man der Zukunft nur mit Sorge entgegensehen. hr. :: Deutsche Golddiskontbank. Wochen-Uebersicht der Deutschen Golddiskontbank vom 15. Mai 1924. AktIva (in Pfund Sterling): Goldbestand 9000; Noten ausländischer Banken 5672,2,7; Täglich fällige Forderungen im Ausland 4 223 694,2,11 Wechsel und Schecks 2 280 378,5; davon kurz- kristig 6250,3,4; noch nicht eingezahlt. Aktienkapital 3 750 000; sonstige Aktiva 2134,3,4; zus. 10 270 878,13,10. Pass iva: Grundkapital 10 000 000; Reservefonds—; Banknotenumlauf —; täglich källige Verbindlichkeiten 204 847,8,7; sonstige Passiva 66 031.5,3; zusammen 10 270 878,13,10. Giroverbind- lichkeiten: keine. ):( Insolvenz der Stahlwerk Becker.-G. Wie wir er- fahren, hat der Vorstand der Stahlwerk Becker.-G. in Willich im Rheinland beantragt, das Unternehmen unter Geschäftsaufsicht zu stellen. Die schwierige Lage des Werkes, eines der, größten Edelstahlwerke Europas, ist durch Creditnot und durch die Auswirkungen der Micumverträge eingetreten. Mit diesem Ereignis ist in Deutschland der erste Fall einer großen industriellen Insolvenz zu verzeichnen. Der Antrag wurde auch der Reichsregierung übermittelt. 16. 19. 16. 19. 16. 19 Montag, den 19. Mai— neral-Anz 2: Elektrizitätswerk Mittelbaden.-., Lahr. 22 0..-V. genehmigte, daß die Dividende für das kapital der Gesellschaft von nominell 15 auf und der Wert jeder Aktie von 1000 auf 100 G% um 30 G1, vom 1. Januar 1922 20 64 und vom 1. N 10 G für je 1000 l. bericht(1923) schlielt das Cewinn- und Verluströf einem Ueberschuß von 15 040 G4 ab, die als lungs-Rücklage Verwendung finden sollen. Die 6 Von dem letzteren soll spätestens im Jahre 1930 an Stammanteile ausgefüllt werden. Die Mitglieder⸗- Bank ist weiter gestiegen. der Deutsche Werke.-G. teilt mit: Die außeror Kreditnot im Deutschen Reiche und die dadurch einge weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage allenthalben entstandenen Differenzen über L Arbeitszeitfragen zwingen auch die Deutschen einer Konzentration ihrer Betriebe. Sie werden, à nommen wird. Die Belieferung der Kundschaft erfährt diese Konzentration keine Unterbrechung. „Rheinische Metallwaren- und Maschinenfab schlag bekannt, daß infolge Mangel an Barg el werden müsse. Nur in einzelnen Abteilungen 80 Weiteres noch voll gearbeitet werden. Waren und Härkie Mannheimer Produktenbörse Weizen(ausländischen) mit 19,40—21,25, Futtergerste mit 15,00—16,00, Hafer mit 14 Mais mit 19.%, alles per 100 kg, bahnfrei Ma Weizenmehl(Basis 0) wird von den Mühlen 28 und aus zweiter Hand zu 26 G% die 100 g Mühlenstationen offeriert. Ausländisches Roggenme, käuflich. Von Futtermitteln ist Weirenklend heim, zu haben. An der Kolonialwarenbörse war die Tendenz Kaffee Santos 3,60—4,20, gewaschen 4,80—6,10, —7, mittel—8, fein—10, Kakao(Inland).50, .70, Reis(Burmah) 0,86, Weizengrien 0,36, Hartw-el Herousgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: 3. 19. jahr 1923 z wei Goldmark für jede Aktie betragegien. Durch die Genehmigung der Goldmarkbilanz 121 dagſillionen 2 1 Die Aufwertung der Obligationen vom 1. April 795 111 oldme, 5 Eröffnungsbilanz weist noch folgende Reser000 6⁰ Reservefonds 40 000 G% und Spezialreservefonds 5⁵ 65 Montag ab die Arbeitszeit auf die Halieg 5is 6 Ein. m. Mannheim, 19. Mai.(Eig. Bericht.) Unter den gut kluß der anhaltenden Geldknappheit war der Verke heute àaußerst klein. Tendenz: geschäftslos. Daandiseg i 15 18—18,50, Roggen mit 13—15,75, Gerste mit 170.100 Fe h. 19 und inlandisches zu 22 G„ per 100 kg bahnfrei Manigg Roggenkleie zu 9,00, Weizenfuttermehl zu 10,75 1 Mant mehf zu 13,50—14,50.l, alles die 100 kg bahnfre Ter f A Zel General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim, E 6. Zicher Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchatlichen polſtt 1. Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommuneel: Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbarge bieteger 16.——480 00 5 7 25J Teokl. Schfmaw.. 9,s 5v.Stabu. v. d. 12⁴ 1 Sasgge atstan. ff f Je. 3 47% es lrüg alls⸗ : Villinger Bank, Villingen. Nach dem 56. Geschit to Imstel 8· chen glieder eine Extradividende für die jetzt abgeschri del Aunt ):( Deutsche Werke.-., Berlin. Die Hauptverswach die übrige Industrie, einzelne ihrer Werke vorübergapel⸗ stillegen, wobei die Fabrikation auf Schwester werke zurch * Düsseldorf. Die Verwaltung gab der Belegschaft dufe 1* 18t ein acl- + nbif 25 U 1 1 71 i Trlootw. Beslhl.——Ver. Uitramarintf. 18,5 11schocker., NAt'n 1,2.35 0 Thürg. Llef goihg 4,5 4,5 Ver. Zeltst. Borl. 1,5.2 Zuokerf. B. Wagh..4 23 Sarottii. 50 Teleph. Berliner 3,75 3, r. 10 Uhreniabr.Furtw.— 24 Vogtl. Masch. St. 2 18„ Frankenthal.7 0 nugo Sohnelder. 5,1 75 Tbale Eisenbütis— 110Vogel Telege 20l. 1 5 90 e, V. f. oh. Ind. Malnz 8, olthom. Sell u. stelnn ohuckert& 0 on-Alegerei an* Atien nd Aus indsanlelben In Biltionen Prozenfen, Stückenotferungen in Bilonen Mart pro Stück er. Fabf. Cassel.35 2, Tabe e e8 1 26/„ deingan.5.8, Unionwerke Um. 6 6, Veser Akt. Aei 61 50 Ver.Pinsel Nürnd..75 9,75 Zelist. Waldhofst 875 71„ Stuttgart. 325 à80Slemens àHalske 45 4 Varziner Paper. 4 4½ Festergeg, Lodr. 105 cmepfe we 61 Ler-e Frkt en. 2½ Ferntenene, 252% Frankfurter Dividenden-Werte. Stettiner Vulkad 172 16.85 Ler. Chem, Charl. 12 12.5 Mesioch, genz..„. Erelchganer.. ertanerwanton 2— Stoehrkammgara 5V. Disck. Mickels. 18 17 Wirtene 40 1 Bank-Axtien. klberteld. kupter 1½, Hanegeer-. e—. ieeneg Ngt. 1 2. Sesteei eos Leee Lace 8 6 8 1 1 Entreprises.—— IHer Söhne... 38 2½ tolld. Zinkhültten 22.25 29 125 1 Kalk 55.3 Zelistoff Wald Aug b. oresltb..7 5 b. ypotnekenbk. 158 i Rbeln breditpan 2, 15 Berliner Dividenden-Werte. dcd. immobiſen. 2 24V.Schant... 2 205 9 Hadische Bank 17,5 18]„Ceders.-Bank 55 55 Rhbein. Hyp.-Bank 2,2 2,2 Berliner Ergünzungs-Kurse. 16³⁰ Hank für Br. ind.— 1,5„ Vereinsdank 64 0,59 Südd..⸗Cred.-3.— Transport-Aktien.* eent Beyr.-Cred. M.—— Gieoont.-Jeseſle. 98 8,75 Sddd. Bisoontog. 7 6½1 CSgnagtungbahn. 0,8 0%.-Austraf Dsch. 29 2,5 lRoradtach. trs 8 1Jdteen, duetrallen 2, reben ronut 1 1 Merleuokau,; „ Hyp. u. WW. 2,25 2 Presdner Bank 5,75 5,15 Wiener Bankver. 0,326 0, 267 Alig. Lok. u. Str. 28 20 flb.-Amk. Faketft. 24 227 Poland.Hinle 10,8 8,.-8. f. Verkhrsw. 39.5 29, L. tleckmann Wolt, 75 1. 34 6 Bümes Ganbver. 1.3 krkirt.Hyp.-Bank.! 2 Unbg. Sankanst.—— Sudd. Sisenbahn 5,3—fl-Südegm. Deon. 38 37Verein.Eibesehi 3 288Jflreld Uesuigsen:% Sgeche Ggers. 87 5 Sac Kobtena 02 ff Serlinerfandges, 208 23,25 Metalib...-A. 1,4 1½]„ KNotendank 53 55 altimore..— 2,fHansa'sohlff. 10,7s 15 Ammend. Papler.25 4 üokfortn Machk. 1 4 Bad. 1 Betal · J U. Jom. u. Prlvaibk. 4,85 4,5 Mltteld. Ered.-B3. 2 1,75]„ Vereinsdank—— 1* Ber.-Gub. Hutfbr. 20.50 19Salzdetfurth. ducen elegt. 37 35 Darmst..Mat.-B. 6,63 7½.-SK.— Hannh. Vers.-Ges. 48 44 Bank-Aktien. Gonoord.Spinner. 26 2,25 Sobelſdemandel. 21 18½4 Pisoh. Tltia. 6 Dectsehe Banc.,(.75 Jester. Sred. An..28 0. 580 Frankt. Jlig.Vers. 78 67 Ppank t. el. werte 648, pteok.Aeleg Bank 12.J5 1575 gest. dred,-Auet..43 0eGendaene Janud. 1 12c Secen et c%½ Pend Brdese, 86 .Aslatsch. San—— FPfalzer Hyg.-Bk. 27.5 Oderrt. Ler-Ges.—— Barmer Bankyer. 1 ,8 Peutsche Bank. 8,8 Feſohedant.. 25.25 2525Jdebhand Tentn 58 1 Teſohgräber„ 3145 8,2 Hegd, moh. Eülen Bettest.d. Werte z3 4[Belehsbang. 25 23l8 Fragkf...,. 7 4 fgeclin. 1d. Ges. 2½% pt. Jenersee En. 88 58BdeinEredn 2 Adede doe i e eeen 0 Wen Gom. u. Frlxatbk- 5 45 Pleo, Sommandt i9 2 Suddenteon. Biso,, 7 iGotnaer Wangon 2 2% UThüringersalinen 6. 32 8. 80 ae erbet. nles. Eb.-Bd. 18 15,5 Aünel ealtht. 18 175 ae ed r. enbank 1 BochumerBb. u.— Iarpen. Bernban obschles. Eb.-Bd. eld. Kre 5 15 0 Bagerus Cisenn. 188 1048 Kaſte. Asobecer 1 9,750d0, kancl 40.) 19 18 Srezeer trb., 204%% Ner. 8% 2 erteebe Fet. .Tuxem. Bergw. 50 48,5 Kallwrk.Salzdetl.—— Phönix Berdbad 27,9 27,75 Industrie-Aktien. Oeaviklnen.Eie. 222 20,752% Tehuaiteped 20 20,5 Pomona 27105*⁰ Fschweil. Bergw. 72 70 Kallwrk. Wester. 18 14.25 Rheingraunkohle 30 27[acoumulat. Fabr. 27 25,25Badlsche Anilln. 16,65 14,85 Br.-Beeigch. Oelf. 21 320,20 outh West— 40—=heldbarg 555 Frledriehsh. BGW.—[Lothr. H. u..-V. 50 4 Salzw. Hellbronn 48 44 fadler& Oppenh. 70 87 Balcke Maschin. 4,35—Sremer Vulkan 48. 7⁰ 5% Mexikaner: 18 47 Petersb. Int and. 1,4 1,25 Benz-Metor nk. Bergw.— 46 Rannesmannröh. 32,8 29,5]Telſus gergbau. 215 2 aAdierwerke... 19 1½6(Beyr.,Spiegeigiss 5,—uderue Flaenw. 18872,½7%„ Rerliner Frelrerkehru-K 2 7 Gelsenk. aubszaht 14,1— V..u. Laurabütts 8,75.780d.-&. f. Anilintard. 1 U ,75/K L. Semberg 17½ f0[Sem, Srleabela 108 li 824 M An Alexanderwerk. 2,25 Bergmann Elektr. 12 12 Sbem. Heydes. 4 3IAdter Kall.. 15 111Hochfrequen. 10,28 10,25 Bonngag, 90.„ 0 1 Transport-Aktien. Alig. Elektr.-Gee. 8,5 755 Berfin-Anb kieeh. Fdem. Meller, Lebaun Fetrind. 3iat ket Un u Ssee, Saigetef 9% 5 gokantungbann 0,870— Arddeutsoh.Lloyd 5,75 5,1 IBaltimore& Oblo—— Alie. Forti.Lemant 4 9 Beriinkarier-Igd. 12 8 Sdem.Gelsenk.. 28.8 50 eeder-Leb 92 een ndg.-Amk.Paketf. 24,5 22,8 R Den amme Gles,& G0. 2,75 25 Serliner Maschb. 12,5 11.3/ Sbem. Aldert... 42, 48778[Cecker-Stahl. 5,.7 NMeſer Jextil—. 9325 925 Sesees e e, Angio- Ot. duans 22 21 Berzeflus Berqw. 5,5 575 Daimier Agtoren 32 Jildiamoned... 14 1½ Maſdenth. Papler 0,122 c,125 Uia Industrle-Altien.— alt. 5*. 15 7 A 2 7—* 106 Flohb. Mannhem- Aniiln.Soua 16,5 15cementkaristadt 6 5,5 annsner dusta smarokhütte.. 25 eutsch-Luxemp. er erte · -Nempf-Sternd. 19 gac. Elekir.-des. 06 0,85 ene n%5%HAcende Le 178 Soenenef dnbe. e b erene-Liet. 8 eeee f wree 93 4 Raiazer Stamm., 30— Bad. Masch. Purl. 10, 28 10,8 namotte Annaw.——[Agchafttg. 2e6list. 12 1635 gebr- önerg„ 2,½7 geutsohe Fraul; 40.5 a) Reichs- und Staatspaplere. mlepanl 20 Passbraueref.. 165 16, Sadöhrenkurte, 13— Cbem.Wrk Albert 4 8drgebAbHason. 28. 2JSraunten ren..eee enee- polergefgte 075%7 g,%0lob. Relchgant.20.272 89% f b Kafe 2% Sobsfferh. Zingg, 12 11, Sayrisch. Splegei 8,.2„ Golcenderg 38 32]geutsohekgdeſu. T— EfetirTſeferung. is Iſſgeſcenk. Bergw. 53, Aegodanlene ½ 4½%„„ 0,900 0,875 Woſef Noggeanel. 200 f. Sbhwartz-Stordn 1s6 18 Baper. Celfulese 11,5 11.5„ Grieshelm- 13,25%2Jpeutsohe Kallu. 389 35 Elektr.Llont.Kr. 3 89ſ%4 Jeisenk-Gufstahi 15,73 16,25 Refchssohtz.).V. 24% Pfü. konsole 0,215 0,21, Rog n 1 Werger— 10 Beek à Henkel. 2 25„ Weller t, u. 12 9,Jslpeutsohe MHasoh, 6,25 5,25 Elsbach 4. 60 20 12,5genschom 4. C9. 18,25 14%5 9 M-.033 3¼%„„.,200 ,12555% Saant Beaent, 2˙ Aut, Gebr. Wächt. 15 1,65 Bergmann Elektr. 13 12,5 Cont. Mürnb. Vzg. 18 16,78 PDeutschestelnzg. 8,7.5 Emaſlie Uurioh: 35 8,5 Jerman. Porti-Z..75 6,. 8 192er%e„ 71 6½270 andeol. obg Aaler Oppenkeim,——Singketaltwerke 2,8.5 Paimier Notor. 3, 2peutsohe Wollw. 4,8 3,9] Eneinger Fltter 12.25 1gerresbelm. Glas 38,5 2408% B. Refohsanb,.077 0078 4% Badisohs Anl.—— Adlerwerke Kiey. 1 ,67 Bl-.S. Braubachk——bt. Efsenb. Berln— peutsch. Elsenb. 5 4,15 ESOhW. Bergwork 75,25 72,75 Ges. f. elektr. Unt. 12.75 17 5%„— 0,430 6,180%% Bayer. Anl. 0,3 58 0,0 2 A. E. 8. Stamm 9 9, 78 Brem-Besigh.Dei 20—.deld-..-Anst. 15 13 ponnersmarokh.. 83 80Faber Bleistift. 11 12 3 Tu. 12,25 11 b) Ausländische Rentenwerte· 10 46 Angſe gont,Auand 23,5 21Breuer Stamm.— deutsohe Nerlag 20— 9 7„ 0 15,75 15, Fabl, Llst& 80. 4,625 42Hreppiner Werke 42 38.5 4% ½ Oet. Sohtza· 278 36 35%...S. Ladhaft Zuntpag,—— Scocchues.-W. 2 875 Oyokerz. 4 Midm. 3 325 püsseſd. Lleenbd.? 4Feidmöhie Fapſer 20 28Scnecheasenin. 1,1 13, J4%„Goldfente 16 1 Aichaff. Zellstoft 19 17.78 Broncef. Sohlen 29 27,5 Pfaglerzwelbrek. 5 3,28 Dygamit Hobel. 6,1 8, Felten 4 Gulſl.. 21 Zebr. Arofmann. Aeee nnnee d fpf. 2% Bahnded Darmet..45 ,3 Sürstf. Erlangen 24—pürtkoppwek. st.——Edkard Masohln. 1175 9, B. Frister..„4 35Frun 4. Bliflager 8,5 88 475% 58ſiberrte. 78 0˙35 4¼%0-Kes 8 70 2000/%„ naus at. 76 77 n eene 115 183 19 4 eeeee 122 14 J0% e Fapterr? 38 833 ii 8207 83 4 2 Ziſirsohtcupf.üu,Hert——FElberte ATb. aggenau Vorz. alleso 90 4% Tufx. Af.-Ani. blon v. 100% Anet= Ser. eennen, ßßfßßßßxßß,. ,, 2e eee Flektr. Liont.r. ½ 8,87 Frankfurter nef tohsterl fartw. 1398 1,75fflannor, M. Egest. 50.5 ſſossoß Eis b. 8t 4077 terderwertee e„ ,875 145 2%..Stb. ane—4035 vſile„ kls. Bad. Wolle.5 96 Frantcf Pok.æ WIt..1 2,25 foſzmanm, Phſl.. ſHann. Waggoffab. Ji.5 Hobeniohe-Werk. 21 28., l. Knorr... 2 878— Enag Franxfurt. 375 ,378 Fuchswag.Stamm 1 Holzverkonl-Ind. 8½% 7/lansg 1 18/e deiemen 3 Jbie eeher- 875 erte · Emafliest. Unrien 4 2 Canz Ludw. Halnz 9,75 0,67 Zzunghane, Stamm 5, idg.-Wen Aumm!— 725 Horchwerke. 35 8Sebr. Kürting... Frankfurter Festverzinsliche W*0 Earinger Worme 12,5— deiling 4 90... 9,5 08 Cammg. Kalserel.„aſtiarkortbergurk. 775 7/ Humboidt Nasch. 185 15Coilmerkieurdan 20 alsche. 455. Sbrnd& Sehmer——geldsshmidt Fn. 12.75 1137 Karier. Maschin. 3, 20ſflarpen. Befpbau 62,35 37Httw.S.NKayserf— 25Nostheimer geſi. 775 6,2 a) Inlin. Elo.· Aul g Ehiinger maschin. 6, 25 8,5 Arltener M. puri. ig 1½5 Cenp, stetün. 9 eſliertmann fHasch.— 25lige Berodas.. 22 788Praee dle, tel. A oergee„— 24 d.00 1,000 d. ktallner Spinn..——erd, Sünger 5 CieinbehAeck. 45 5 Heckmann—. iudel 4 0a. 83 Kyfbkvser Hütte Joigazlene„:— 4% do, do, 1e1?7—%%% 40, Fab. Joh. Sleistift 115 9,5 Hald& Meu,MAhm. 19,75 19,75] Knorr, fielibronn 4 Jiſtecwigsbütte. 16 16 Hepr. Junghenes,.75 8, Tahmever à 66. 8,75%% Müm. v. 1914—— 1818— 0,01% Ffeuef. Faber e Schleloh. 3,—Hammer Gsnabr. 11 9,5 Konserven Braun 1 0,80Hſtrert Masohln. 3 3 Kakia Forzelan. HTaurahutte · 22ů7* 1805—— Pr. Schatzaw— 7 5% 40% 00 0 Farhwerk Mühin.——Hanfwerk.FHagen.5 7,78 Kraud&., Lok. 4 3JHiadr. Aufterm. 5½78.8 Fallw. Asoberel.. 70,8 10, 6 Tinde“sENSmaseb. 7 e 1804% Il% do. 409.——%J826 vu. 92550% Fahr debr. Plrm. 7 6,9 Heddernh. Kupfer 6,5 8,4 Krumm, Otto. 168 Hlrsoh Kupfer.. 28,8 18.,25 Karler. Masohin. 1 2,½28 Tindenberg 59%/% Ut. felchsanf. 9,00 6,078 4% Preub. Nons. 0, 280.225 45 00 45954021 Felt.Gulli.Garlas, 241— Herzogp, München— Tahmeyer 4. 00. 115 Mirsohberß Leder— 30,8 Kattowitz. Berzb. 28 2½IPari N 1 18 J% de unkd 1825 0,425 ,425/%%„„— ſſen 613 Feinmeon, Jetter 13½5 16.1Hlipert Armaturf. 28—.ITLech Nugeburg..75 ½fUdehster Farbnm. 131 1128J8. KH. Kemg. 085., 978J Lingel Sehuktabz. e 0 8% 1* 282 58158%% r. Homes——peterUnfon Frift. ſſd TSohneſipr.Frankz. J 3. Unke& Hofmann 7 Eix& denest. 5, ſeſn. raunkonl.% d. do. 0580 0 90. f149ʃ5 ec. Spleh dee., 3 3/P b⸗epter 24.5Sebrann Laert. ½ ude ocwed be. Aotoren Beute. 21 17 dein. Chamette e—— e 150.50 42 n Tudwigeh. Walam. 25—PII.Fulv,St. inſabd.——Sobeſttg. St. Frki. 6 2,108. toren- 4½5 Tühfheim Berg. 5 67Rhein.ektrirität 6. I..— 28% ni— 0 Tutz Naschinen.——hliipps.-.Fr.— 7Sobuckert,Hürnb. 40 33Tothr-Forti.-Uem..85 Neokars. Fahrzg. 4,25 4,/12— + 22 3 2,8%.—I. do.——1% d0. von! Stbeb) Luxsohe industr. 65— Porzellan Wessei Sob. B. Wesselst. 2,3 2,2JTüdenscheld met. 29 Mledilaus. Köhlen 5.(Rheln. 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Die olympiſchen Spiele 1924 in Paris Von unſerem Pariſer Sonderberichterſtatter. Die erſten Vorbereitungen und Vorſpiele. r olympiſchen Spiele haben bereits mit den Rugbys be⸗ mänten n wo Amerika gegen Rumänien und Frankreich gegen Ru⸗ en ſtanden. In beiden Spielen hat Rumänien verloren. meiſe uwürde intereſſant ſein, hier die offizielle Meinung der Sport⸗ en über die Nichtteilnahme Deutſchlands an den Spielen einge⸗ Nlatz zu behandeln, jedoch fehlt mir hier für den Augenblick der nächſtens werde ich hierauf beſonders zurückkommen. baudente im erſten Artikel will ich nur kurz die Organiſation und das ptprogramm der Spiele geben. daris bereitete ſich ſchon ſeit Wochen auf die Olympiſchen Spiele aul ie nun auch begonnen haben und ohne Zweifel zahlreiche Fremde mücich gwerden. deren auch nur ungefähre Zahl abzuſchätzen un⸗ Nacheier Propaganda⸗Dienſt brachte auch in die entlegenſten Länder man richten von dieſen Spielen, und es iſt nicht übertrieben, wenn Uire ſagt, daß 5 000 Spieler 30 verſchiedenen Nationen angehörend, e Mitwirkung zugefagt haben. ſich nach vielen Umſtänden und hindernden Täuſchungen machten geſt ie Mitglieder der Comits Olympiaue an die Arbeit, die ihnen 10 ellte Aufgabe auf die beſtmöglichſte Art und Weiſe zu löſen. Dies tand dar nicht ſo einfach, da ihnen nur wenig Zeit zur Verfügung rigk und die Mittel gering waren. Es waren hier zahlreiche Schwie⸗ eiten zu überwinden. bie 60 000 Plätze im Stade de Colombes. Der Stade de Colombes, nun beendet iſt, enthält 60 000 Plätze, wo man von dem hinterſten aus das geſamte Spielfeld vortrefflich überblicken kann. ei Die Fahrgelegenheiten zu den verſchiedenen Orten bildeten wieder de Frage für ſich, wo ſich auch die Prefecture de Poliee heteiligt. Zahreiche Züge wurden für dieſe Strecke vorgeſehen, die mit den Staatseiſenbahnen übereinſtimmen. Zudem ſtehen dem Publikum noch eine große Zahl von Autobus und Autocars zur Verfügung, für die wieder beſondere Garagen erbaut werden mußten. Ein Camp und ein volympiſches Dorf. Einige reiche Natjonen haben für ihre Spieler ganze Hotels und Wohngebäude gemietet, um ſie dort unterzubringen. Für andere, die weniger begünſtigt ſind, wurde im Parc des Princes ein Feld⸗ lager aufgeſtellt, und ein blympiſches Dorf, beſtehend aus 150 bis 200 kleinen Villen, zu je 5 Zimmern, von denen jedes 2 oder 3 Spieler aufnehmen kann. Die teilnehmenden Nationen. An den vlympiſchen Spielen vo n1924 wird die Höchſtzahl der teilnehmenden Nationen erreicht, die bis dahin verzeichnet werden konnte, 44 Nationen nehmen oder werden daran teilnehmen, je nach dem Rugby, Fußball, Athletik, Polo, Tennis, Schießen Schwimmen, Kampf, Boxen, Rudern, Turnen, Reiten, Fechten, Radfahren oder Segelfahren geſpielt wird. Nachſtehend die Liſte der teilnehmenden Nationen: 1. Argentinien, 2. Oeſterreich⸗ 3. Auſtralien, 4. Belgien, 5. Braſilien, 6. Bulgarien, 7. Kanada, 8. Chile, 9. China, 10. Columbia, 11. Dänemark, 12. Aegyp⸗ ten, 14. Spanien, 15. Eſthland, 16. Vereinigte Staaten, 17. Finnland, 18. Frankreich, 19. Großbritannien, 20. Griechenland, 21. Haiti, 22. Holland, 23. Ungarn, 24. Indien, 25. Irland, 26. Italien, 27. Japan, 28. Lettland, 29. Lithauen, 30. Luxemburg, 31. Mexiko, 32. Monacp, 33. Norwegen, 34. Neu⸗Seeland, 35. Polen, 36. Portugal, 37. Rumä⸗ nien, 38. Südafrika, 39. Schweden, 40. Schweiz, 41. Tſchechoſlowakei, 42. Türkei, 43. Uruguay, 44. Vougoflavien. Nationen die an den Spielen nicht teilnehmen, Soeben erwähnten wir die 44 Nationen, die an den olympiſchen Spielen teilnehmen. Es wird intereſſant ſein, nun auch diejenigen Länder anzuführen, die hier nicht erſcheinen werden. Dies ſind fol⸗ gende: Deutſchland, Arabien. Armenien, Bolivia, Dominique, — —. Jeste, Beste, a Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme anläß- des Hinscheidens meines lieben unvergesslichen nnes 9128 dern Pfllhp Mter tür die reichlichen Kranz- und Blumenspenden reche ich meinen herzlichsten und tiefgeflühltesten Dank Besonders danke ich Herrn Stadtpiatrer Renz für trostieichen Worte. lieh MANNNEINM, den 17. Mai 1924. Frau Anna Winter geb, Hosoh. Sonntag, den 18. Mai 1824 Stadi. Flieger-Rennen Si ger. Kaufmann auf Mitteldeutsche Fahrradwerke G..b.., Sangerhausen-Berlin Am Karisbad 8. Todes-Anzeige. Gott dem Allmzchtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau flgaftte Nauner geb. Frietsch nach langer schwerer Krankheit aus dem Leben abzurufen. 79151 O e ee 5 Anahme- Schwetzingerstöasse Man darf ſchon ſagen, daß ſich quaſi die geſamte Sportswelt für dieſe Spiele in Paris einfinden wird. Das Programm. Nachſtehend gebe ich der Reihe nach die Einteilung des Programms für die olympiſchen Spiele: Fußball(Rugby) vom Z3. bis 19. Mai in Paris. Fußball(Aſſociat) vom 25. Mai bis 9. Juni in Paris. Polo vom 19. Juni bis 4. Juli, ausgenommen am 23. Juni und 3. Juli in Paris. Scheibenſchießen, vom 21. bis 29. Juni ausgenommen am 23. Juni Freihandſchießen in Chalous zur Marne. Schießen miniature in Reims. Jagdſchießen vom 21. bis 29. Juni ausgenommen am 23. Juni, auf Hirſche in Verſailles. Fechten vom 28. Juni bis 8. Juli ausgenommen am 3. und 5. Juli in Paris. Athletik vom 5. bis 13. Juli in Paris. Griechiſch Römiſcher Ringkampf vom 6. bis 9. Juli in Paris. Freier Ringkampf vom 10. bis 13. Juli in Paris. Moderner Fünfkampf vom 12. bis 17. Jult. in Paris. Rudern vom 18. bis 17. Juli in Argentenil. Lawn Tennis vom 13. bis 20. Juli in Paris. Schwimmen vom 13. bis 20. Juli in Paris. Boxen vom 15. bis 20. Juli in Paris. Turnen vom 17. bis 20. Juli in Paris. Volksſpiele Demonſtration vom 17. bis 23. Juli in Paris. Franzöſiſches Boxen Demonſtration 20. Juli in Paris. Gewichtheben vom 21. bis 24. Juli in Paris. Reiten vom 21. bis 27. Jult, ausgenommen am 23. Juli in Paris. Fahrradſport am 23. Juli in Colombes. am 26. und 27. Juli in Vincennes. Segeln am 10. Juli und ſolgenden Tagen Monotypes in Meulen vnm 21. Juli bis 26. Nulf. 6 und 8 Meter in Hapre. 17 U1, 9— 5, 8 68— Mittelstz. 54 Kronpriusenstraße 46— Lindenbhoef: Eichelsheimerstr. 24— Ludwigshafen: Prinzregentenstr. 17— Neckarau Schulstr. 81. 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Die Geheimnisse des Waldes tun sich aüf: Das Liebesspiel zierlieher Rehe, die Majestät des Königs der Wälder, des Rothirsches, das listige Gesicht von Herrn Reinecke, die Sauiagd, die Hetzjagd zu Pierde, die Treibjagd auf Meister Lampe, die Lapp- iagd, die Hunderte von Hirschen über die Liehtungen scheucht— eine Sensation reiht sich an die andere. 9106 Pressestimmen unter vielen anderen: 7 Berliner Börsenzeitung“ 20. 4. 24 Es sind Aufnahmen, so schön, wie wir sie in dieser Art noch nicht im Fiim gesehen haben—— „Filmkurier“ 19. 4. 24 dieser Film ist eine unsagbar herr- liclie Sache, die jeder gesehen haben sollte. 2. Die feierliche Eröffnung der britisch. Reichs- Ausstellung 1914 durch das engl. Königspaar. Eine aktuelle Sehenswüldigkeit! 3 Fix und Fax, die Preisboxer 15 Burleske— 2 Akte. 9106 Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8½ Uh r. 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