Nenstag, 20. Mai 8 u. mgspreiſe ei evt. annheim EG. Lene — — 1 N IU 8 5 N Nach dem 6 49120 Abto gung ——— men f — 2 — 2 ztanttierten iauſch zw iniſter —8 5 — — don n Au ſch ch die kebnee Pre — Ner. * alele beäſide ig 8 0 nal. 3 al Zwe Akti dung e deſſ N 95 fannice en die die P. Auf „7 ündf ere noch ein Euſchee barteie iß ung —— ·üw die chverſ N die In die an awer z. Jent 1811—— denor —2 arbeft R 7 wie aan ö den das dadke zart 185t0 e an ſch 1. 1523: 65 Gold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten e done werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ uto Nummer 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle 8 Fernſpr. Ar. 7931, 1932, 7948, 7043, 708. Celegr.⸗Rdr. anzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. zuhansfrage die Urſache ſch Andedrößter Wichtigkeit fei, nichts mehr hinzuzufügen. zur Aüſenſammen unſt ſei als ein beträchtlicher Fortſchritt ſuc ſung der Reparationsfrage aufzufaſſen. Feraug er ber hegegebene den ſei ihren Beſuchen bei fremden Regierungen herausgegeben wor⸗ parat Italien und Belgien hätten das oemeinſame Beſtreben, das Dies ei msproblem im Geiſte der Gerechtigkeit zu löſen. 110 nur möglich, wenn die Entete wieder hergeſtellt wäre, die Auniegangen interall* diſchen Nin en. umer Seriſer Gäſte der Stadt Mailand in der Villa Eſte am vorbeſprechungen im Keichstag dihren Bernn, 20. Mal.(Von unſ. Berl. Büro.) Die geſtrige For nausſprache der Mittelparteien hat noch nicht zu der muſj führt lierung des außenpolitiſchen Programms N entſch muß. E 11 des Ze „Germ a n eſprech wunſch, Ton liegt , dz dnicht 55 Kabin In Mannheim und umged. vom 18. mal bis Henderung der wirtſchaftlichen veryältniſſe 2.— Seſchüfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt. wald⸗ Mittag⸗Ausgabe Gadiſche Neneſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfennio 1924— Nr. 234 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Anzeigen.40 Goldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt Streiks, Setriedsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Auftr. d Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. eilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen⸗ u. Mulik-Seitung Welle u. Schall Aus Seld u. Harten Wandern u. Neiſen —— PP ĩ?mwm ̃ ̃ꝗ]ͤ] ̃ ¾]-ßp]—:]ͤ ͤ ͤ „Ein Schritt weiter zur verſtändigung“ offiziellen Bericht über die Beſprechung zwiſchen U 8 detſholin i und den belgiſchen Miniſtern ſteht feſt, daß die Repa⸗ werer politiſcher Beun⸗ und wirtſchaftlicher Kriſen bleibt. Ein interalliiertes ür den Fall einer abſichtlichen Nichterfüllung Deutſch⸗ Arlſe den Miniſtern möglich erſchienen. Die Einberufung einer Konferenz ſei wünſchenswert, ſobald der Meinungs⸗ iſchen den alliierten Regierungen fortgeſchritten iſt. Die würden alle Anſtrengungen machen zur unverzüglichen fület rung der Sachverſtändigenvorſchläge. Die Frage der inter⸗ beguict Schulden bleibe mit der Löſung des Reparationsproblems 7 Dieſes amtliche Kommunique deutet nicht die Mittel an, die im ſelen einer deutſchen Ablehnung zur Anwendung gelangen aanzöſt on dem Ergebnis der Konferenz iſt die engliſche und die über dache——.— verſtändigt worden. Muſſolini erklärte gegen⸗ r eſſevertretern, er habe dem amtlichen Kommunique, das Die Mai⸗ belgiſchen Miniſter haben geſtern nachmittag ver⸗ ſſevertreter empfangen. Sie erklärten ſich von dem Er⸗ Konferenz hoch befriedigt und bezeichneten das offizielle Kommunique als das verſtändigſte, das bis⸗ geworden ſei. In eingz Zuſammenkunft der Miniſter⸗ nten müſſe das Werk fortgeſeßt werden. maßgebenden, der Konferenz naheſtehenden Kreiſen, iſt man galfaſſung, daß zwiſchen den beiden Ländern nicht nur eine ntede der Meinungen, ſondern auch eine Gemeinſchaft der Nderen in allen beſprochenen Hauptfragen beſteht. er Unterredung ſei, auf dieſer Grundlage einen gemeinſamen Der lan zu errichten, der im geeigneten Augenblick zur Anwen⸗ ſoll. Es wird die Anſicht geäußert, daß die eute eregegnung eine neue Phaſe des Reparationsproblems be⸗ en beweiſe ſie die Zweckmäßigkeit der Zuſammen⸗ i alliierten Miniſterpräſidenten, namentlich und Macdonald. Solche Zuſammenkünfte Vorbereitung einer internationalen oder wenigſtens iierten Konferenz ſein. ** fand in Mailand ein offizielles Feſtmahl ſtatt, bei dem kſprüche ausgetauſcht wurden. Am Abend waren die ſen den uſſolini das ſich die drei Parteien bei den Verhandlungen um heile berungsbildung ſtützen wollen. Die Beſprechungen werden deſen velgeſett werden. Die Bayeriſche Volksparlei war bisher zu niſchert brechungen nicht zugezogen worden, wie die„Germania“ deſen 5 aus rein äußerlichen Gründen. Es ſei nicht bekannt ge⸗ ˖ algench deren Mitglieder ſchon in Berlin befänden. Ueber den karrten ſſ Stand der Dinge berichtet die„Germania“: 9 nd der Auffaſſung, daß die Lage unſerer Wirtſchaft keine Die Mittel⸗ inauszögerung der Erledigung des Sachver⸗ ige aſt ein Lutachtens vertrage. Die Abſicht der Deutſchnationalen, zis neraldebatte über das Gutachten anzuſetzen, der dann pezialdebatte folgen ſoll, ſo daß man mit der endgültigen erſt im Oktober zu rechnen habe, wird von den Mittel⸗ chieden abgelehnt. Man iſt mit Recht der Auffaſſung, den nächſten Wochen erfolgen entrumsfraktion iſt einmütig für die Annahme tändigengutachtens.“ Verhandlungen der Mittelparteien platzte geſtern, wie ia“ meldet, eine Einladung der Deutſchnatio nalen rum, die Bayeriſche und die Deutſche Volkspartei, zu ung am Mittwoch über die Regierungsbildung. Die edigung in aden deebae ſind zu dieſer Sitzung nicht eingeladen worden. en 18 Im lb 0 nur in gegenſeitigem Einverſtändnis aufzunehmen. rteien ſind aber übereingekommen, Verhandlungen mit die Zentrumspartei dieſer Einladung kaum folgen. Jent wnlt 8 8 herrſcht Einmütigkeit darüber, daß„die Führung der bei der Mitte liegen kann, daß aber keine Mit⸗ U m. 2 werden ſoll, die ſich an das außenpolitiſche Pro⸗ ittelparteien einfügt“. t hier durchaus auf dem Wort„Führung“. Man s ja auch ſchon mehrfach von uns gemeldet worden ettsbildung und mit ihr den Kanzlerpoſten eutſchnationalen auszuhändigen. Das Zen ⸗ badecen 4 2 ſeine erſte Fraktionsſitzung hielt, wird ſich heute 2 dor, eine Sz wemitte Sitz rſammeln, ebenſo will diedeutſche Volkspartei de uttag fhe ung abhalten. Die Deutſchnationalen werden ſich heute denokratent zum erſten Mal zuſammenfinden, desgleichen de Für 8 n kommenden Dienstag, dem Tag des Zuſammentritts ds ſind leider allerlei Skandalſzenen zu er⸗ Wie der„Vorwärts“ berichtet, hat die kommuniſtiſche ihre Organiſationsleiter ein Rundſchreiben verſchickt, in Vertragss. Die Juſammenkunſt in Mailand Eine engliſche Stimme Der Brüſſeler Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt zu dem Be⸗ ſuch der belgiſchen Miniſter in Mailand, die Miniſter wünſchten von Muſſolini ſeine Zuſtimmung dazu zu erhalten, daß ſich die italieniſche Regierung Großbritannien, Frankreich und Belgien bei ihren Beſtrebungen, die Anwendung des Sachverſtändigenplanes ſicherzuſtellen, anſchließe. Die belgiſchen Miniſter ſeien der Anſicht, daß die Schwierigkeiten auf dem Wege dieſer Anwendung nur überwunden werden könnten durch eine Vereinbarung zwiſchen den Alliierten, die einen Eindruck auf Deutſchland machen werde. Sie ſeien der Anſicht, daß die Strafmaßnahmen, die notwendig werden, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen zu entgehen ſuche, im Voraus feſtgeſetzt werden ſollten. Dies ſei der heikle Punkt der gegenwärtigen Verhandlungen. Unter den Gegenſtänden, die in Majland erörtert werden ſollen, befinde ſich auch die Frage der interalliierten Schulden. Theunis und Hymans erwar⸗ teten die Zuſtimmung Italiens zu dem Gedanken einer inte:⸗ nationalen Konferenz. die ſtattfinden ſoll, ſobald die neue fran⸗ zöſiſche Regierung gebildet und das vorherige Einvernehmen er⸗ 55 415 das notwendig iſt, um den Erfolg der Konferenz ſicher⸗ zuſtellen. Langſame Abkehr Muſſolinis von Verſailles? yParis, 19. Mai.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Ueber den tſchechoſlovakiſch⸗italieniſchen Vertrag erſchienen in einigen ita⸗ lieniſchen Blättern Informationen dahingehend, daß die getroffenen Vereinbarungen nicht auf der Grundlage des Ver⸗ ſailler Vertrags geſchloſſen worden ſeien. Dieſe Nachricht erregt in hieſigen politiſchen Kreiſen große Senſation, denn man erblickt in der Ausſcheidung des Verſafller Vertrags den erſten Schritt zur Lockerung der territorialen Friedensbeſtimmungen. Die Frage wird aufgerollt, welche Folgen ſich für Frankreich aus der von Muſſolini eingeſchlagenen Richtung ergeben könnten. Der Temps meint, daß Frankreich und England zu einer Verſtändigung gelangen müßten, um die Hoffnungen der deutſchen Nationaliſten auf eine Abbröckelung des Friedensvertrages zu zerſtören. Frank⸗ reich und England ſollten die Verſtändigung mit den deut⸗ ſchen Republikanern erſtreben, dann wäre es möglich, in einer nahen Zukunft die Friedensbedingungen den Wünſchen Zentraleuropas anzupaſſen. Das ſei notwendig, um Angriffs⸗ gefahren nach Möglichkeit zu begegnen. Der Temps fügt alſo an, ſeine Haltung der internationalen Lage anzupaſſen. Zum erſten Mal ſpricht er ohne grundſätzliche Zurückweiſung von der Möglichkeit einer Korrektur des Verſailler 0 1 8 Tn 7 75 NNN eeeeeeeee* e dem ſie für den Tag der Reichstagseröffnung anordnet, aus allen Betrieben Delegationen nach dem Reichstag zu ſchicken, vor allem die Frauen von inhaftierten und ſchon einmal verhaftet geweſenen Kommuniſten die Tribünen füllen und in großen Skandalſzenen eine ſofortige Amneſtierung verlangen ſollen. Das kommuniſtiſche Rund⸗ ſſchreiben bezeichnet das als„erſte Aktion der Kommu⸗ niſten im Reichstag“ Man wird ſich leider darauf einzurichten haben, daß es nicht die letzte bleiben wird. Die Führer ſämtlicher Reichstagsparteien ſind vom Reichstags⸗ präſidenten Loebe für Dienstag nachmittag einberufen, um die Neuperteilung der Plätze im Sitzungsſaal des Reichstags vorzunehmen. ö Eine offenſichtliche Tendenzmeldung Die„Deutſche Zeitung“ wartet übrigens heute mit einer neuen Alarmnachricht auf. Die Hamburger Reedereien hätten erfahren, daß die Reichsregierung ſchon in den nächſten Tagen das Abkommen über das Sachverſtändigengutachten unterzeichnen wolle, ohne dem neuen Reichstag Gelegenheit gegeben zu haben, ſich dar⸗ über zu äußern. Die Hamburger Schiffahrtswelt hätten den Graſen Röder, den früheren Reichsſchatzſekretär und den jetzigen Vorſitzen⸗ den des Verbandes deutſcher Reeder, der z. Its beurlaubt iſt, draht⸗ lich e ſofort nach Berlin ſich zu begeben, um Informationen einzuholen. 595 die„Deutſche Zeitung“ ziemlich das unzuverläſſigſte Blatt iſt, was wir in Deutſchland haben, wird man vorerſt dieſer Mel⸗ dung erheblich ſbeptiſch gegenüberſtehen. Abg. Hhanemann⸗Mannheim In der Verteilung der Mandate innerhalb der deutſchnationalen Reichstagsfraktion ſind einige Aenderungen eingetreten. Da Staats⸗ miniſter Dr. Wallraff aus beſonderen Gründen das Mandat in Köln und nicht. wie zuerſt beabſichtiat. in Badenübernimmt, tritt anſtelle des Landwirts Ludwig Schwecht der Mannheimer Landgerichtsdirektor Dr. Alfred Hanemann in den Reichstaa ein. Das Reichskabinett wird auch in dieſer Woche ſeine Arbeiten über die auf Grund des Sachverſtändigenautachtens anzufertigenden Geſetzentwürfe fortſetzen. Die Beratungen des vom Vorläufigen Reichswirtſchaftsrates einge⸗ ſetzten Arbeitsausſchuſſes über die Aufſtellung eines beſonderen Wirt⸗ ſchaftsprogramms. ſoweit es ſich auf das Sachverſtändigengutachten bezieht. ſind in vollem Gange. ***„ Der preußiſche Landtag tritt nach langer Pauſe heute wieder zuſammen. Das Barometer dort dürfte wohl auf Sturm ſtehen. Man wird ſich ſowohl über den deutſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenfall, wie über die Verbote der deut⸗ ſchen Tage und ähnlicher Kundgebungen mehrfach unterhalten. So werden vermutlich die Verhandlungen in dieſem Landtag einen Vorgeſchmack geben von dem, was man im Reichstag zu erwarten hat. Inzwiſchen hat die ſozialdemokratiſche Fraktion die Inter⸗ pellation wegen des Tages von Halle eingebracht, die ſich gleich⸗ zeitig darüber beſchwert, daß die Veranſtaltungen der Arbeiter am 1. Maf ausnahmslos verboten worden ſeien. SA Gutachten⸗Geographie Das beſetzte Gebiet und die deutſche Außenpolitik (Von unſerm ſtändigen Ruhr⸗Mitarbeiter) Soweit ſich aus den Zeitungen, die ins beſetzte Gebiet herein⸗ kommen, feſtſtellen läßt, iſt in der Oeffentlichkeit des unbeſetzten Deutſchland ein immermehr zugeſpitzter Kampf über die Frage im Gange, wie ſich die zukünftige deutſche Außenpolitik zu dem Problem des Sachverſtändigengutachtens ſtellen ſoll. Und wie die Dinge ſich vom Ruhrgebiet aus anſehen, kann man ſich nicht des Eindrucks er⸗ wehren, als ſei bei all den lauten Fehden ein gut Teil Partei⸗ politik reinſten Waſſers im Spiele, und zwar auf beiden Seiten, mögen ſie nun pro oder contra ſchreien. Denn allzuoft merkt man doch den deutlich durchblickenden Pferdefuß, daß vom Gutachten geſprochen, aber an den Vorteil gedacht wird, der ſich für die jewells ſprechende Seite aus den Möglichkeiten der kommenden Regierungs⸗ neubildung ergeben könnte, wenn man ſich nur möglichſt laut ver⸗ nehmlich macht. Daß dieſer Eindruck im beſetzten Gebiet, und da wieder namentlich im Ruhrgebiet recht peinlich wirkt, iſt wohl von ſelbſt klar. „Denn ſchließlich hat der beſetzte Weſten doch wohl das Recht, zu verlangen, daß man ihn mit an erſter Stelle in die Verechnungen der künftigen Außenpolitik einſtellt. Das geſchieht aber keineswegs, wenn die Sozialdemokratie die Dinge ſogar bis zur Forderung eines Volksentſcheids zuſpitzt. Auf die einfache Formel „ja“ oder„nein“ iſt die ganze Frage denn doch nicht zu bringen. Tut man das und ſagt, wie die Sozialdemokraten, nur ja, dann überſieht man vollkommen, daß ſich die Franzoſen unter der Durch⸗ führung des Berichts doch etwas weſentlich anderes denken als ſich mit den deutſchen Intereſſen verträgt. Dann begibt man ſich von vornherein aller Erleichterungen und Bedingungen, die jede deutſche Außenpolitik im Hinblick auf die beſetzten Gebiete zu den Voraus⸗ ſetzungen ihrer Entſcheidung machen muß. Ein ſolches Verhalten wäre nichts anderes als eine Preisgabe von Rhein und Ruhr, die hier nicht nur als eine von Uebereifer und pazifiſtiſchem Doktrinarismus geborene Dummheit, ſondern glatt als Verrat auf⸗ gefaßt würde. Aber es läßt ſich nicht leugnen, daß die Kreiſe, die das gegen⸗ teilige Extrem propagieren und die glatte Ablehnung des Gutachtens fordern, hier im Weſten auf ebenſowenig Sympathie zu rechnen haben. Der Konflikt aus der Stellungnahme zu dieſem Problem hat ja gerade in den Kreiſen der Rechten bereits zu einer Reihe innerer und äußerer Spaltungen geführt. Daß ſich die Deutſchnationalen jetzt dem akuten Gutachtenproblem gegenüber in der völlig ungeklärten Lage heftig widerſtreitender Meinungsver⸗ ſchiedenheiten befinden, geht ſchon aus der Gegenüberſtellung der Erklärungen von Hergt und Hötzſch auf der einen und des rechten Flügels auf der anderen Seite hervor. Dieſelbe Erſcheinung aln bart ſich in der Abſplitterung vom Reichsverband der deutſchen In⸗ duſtrie und der Gründung der Induſtriellen Vereinigung. Auch hier liegt der Knüppel beim Gutachten. Die Formel, auf die man dieſe Spaltungen bringen müßte, iſt kaum mit den banalen Begriffen rechts und links abgetan. Im Ge⸗ genteil, wir haben in der Deutſchen Volkspartei wie bei den Deutſch⸗ nationalen und ſchließlich auch in der Induſtrie des beſetzten Gebietes eine ganze Menge Leute, die mindeſtens ebenſoweit„rechts“ ſtehen, wie die Perſönlichkeiten, die in dieſen Gruppen den ſezeſſioniſtiſchen Flügel bilden. Aber bisher iſt noch nicht eine einzige namhafte Per⸗ in der Induſtrie hervorgetreten, die ſich zu dem extremen Stand⸗ punkt einer glatten Ablehnung des Gutachtens bekannt hätte. Von dem Mann auf der Straße ganz zu ſchweigen. 1 Und damit iſt nach hier beinahe landläufiger Auffaſſung der Schlüſſel zu den Spaltungserſcheinungen gegeben. Er ließe ſich viel⸗ leicht am deutlichſten auf die Formel:„Oſten und Weſten“ bringen. Ob das ſo ſtarr und unbedingt richtig iſt, ſei dahingeſtellt. Aber der Eindruck hier iſt doch der, daß man im unbeſetzten Gebiet ſehr ſchön und einfach nein ſagen kann, was man ſich wahrſcheinlich dreimal überlegen würde, wenn man ſelbſt das mitge⸗ macht hätte, was Rhein und Ruhr in den letzten Jahren durchkoſten mußten, und wenn man weiter von der Ausſicht ſtünde, eine Ver⸗ längerung des Zuſtandes bei Ablehnung des Gutachtens bis zum Nimmerleinstag erwarten zu müſſen. Rein referierend geſprochen: das iſt der allgemeine Eindruck, der im beſetzten Gebiet herrſcht. Und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er nicht ohne einen bitteren Beigeſchmack iſt. Die ſtarken Leute, die aus ihrer ſicheren Klauſe heraus für die Ablehnung rundweg eintre⸗ ten, müſſen ſich aber auch darüber klar ſein, was im beſetzten Gebiet die Folge wäre, wenn es tatſächlich zur Verwirklichung ihrer Abſicht käme. Dann würde nämlich unbedingt eine Lage eintreten, von der nur ſehr ſchwer vorauszuſagen wäre, ob ſie auf die Einheit des Reiches ohne Einfluß bliebe. Auch wenn man, wie der Verfaſſer es tut, auf dem rechten Flügel des Bürgertums ſteht, kann man die Konſequenzen nicht verſchließen. Wenn man nun, weniger allgemein, als Herr Adenauer es tat, den Standpunkt des beſetzten Gebietes nun poſitiv ausdrücken ſoll, ſo wäre zu ſagen, daß es den Verſuch einer Löſung auf der Grund⸗ lage des Gutachtens, aber auch mit Einſchluß der Vorausſetz⸗ ungen des Gutachtens, verlangt. Dazu gehört auch die im Sachver⸗ ſtändigenbericht wenigſtens engedeutete Klärung der militäriſchen Räumung in einer Form, die die Freiheit des Weſtens in abſehbarer und überſehbarer Zeit ſicherſtellt, und nicht zuletzt die Rückgabe der Freiheit an die Gefangenen und Ausgewieſenen Man iſt hier im Ruhrgeviet durchaus nicht ohne einen ſtarken, Skeptizismus, wie ſie die eigenen Erfahrungen von ſelbſt ergeben. Aber die Ausſicht, von der Reparationsprovinz mit all ihren wirtſchaftlichen, ihren mate⸗ riellen und moraliſchen Ueberlaſtungen herunterzukommen, darf nicht einfach beiſeitegeſchohen werden. Vom unbeſetzten Gebiet wird ver⸗ langt, daß es die Laſten mitträgt. Es wäre die größte politiſche Un⸗ klugheit, die ſich denken läßt, wenn man die in dieſen Stimmungen und Forderungen enthaltenen Imponderabilien überſehen wollte. Alles ſchon dageweſen Der ſozialiſtiſchen Zeitſchrift„Der Firn“ entnehmen wir fol⸗ gende Ausführungen aus Voigts Weltgeſchichte über Preu⸗ ßens Erhebung 1813: „Die allgemeine Begeiſterung war ſo groß, daß bereits nach einigen Monaten die Landwehr an militäriſcher Haltung es durch⸗ aus mit der Linie aufnahm. In allen öffentlichen Blättern und Zeitungen ſpiegelte ſich der herrſchende Geiſt wieder. Ueberall er⸗ ſchienen patriotiſche Aufſätze und Gedichte. Selbſt die„Voſſiſche Zeitung“, die es all die Jahre hindurch mit den Fran⸗ zoſen“ gehalten hatte, bekam vaterländiſche An⸗ wandlungen.“— * Das Memelabkommen unterzeichnet. Das Memelabkommen iſt am Samstag vom Libnuer Miniſterpräſidenten Galvanus⸗ kas unterzeichnet worden. Nunmehr ſind innerhalb von 6 Wochen die Wahlen im Memelgebiet auszuſchreiben. ſönlichkeit bei der Deutſchen Volkspartei, den Deutſchnationalen oder — —— rr A—— ————— im Ruhrberg Hohenlohe iſt am Samstag nachmittag geſtorben. 2. Seite. Nr. 234 Mmannheimer General⸗Anzeiger(Millag⸗Ausgabe) Für und gegen Millerand VParis, 20. Mai.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Bei den Mehrheitsparteien der Deputiertenkammer herrſchte geſtern, am Vorabend der Ankunft Herriots in der Hauptſtadt und den morgen beginnenden politiſchen Beſprechungen im Elyſee begreifliche Spannung. Die Hauptforderung der Sozialiſten, Rücktritt des Präſidenten der Republik, bildet den Brenn⸗ punkt aller Diskuſſionen in den Wandelgängen des Palais Bourbon. Es treten Meinungsverſchiedenheiten zu Tage, aber das Verlangen der Linksrepublikaner, die Sozialiſten in das Kabinett zu bekommen, tritt ſo deutlich hervor, daß die Annahme der ſozialiſtiſchen Forderun⸗ gen zuſtande kommen dürfte. Painlevés Unentſchloſſenheit, die Reſolution der radikal⸗ſozialiſtiſchen Gruppe, deren Mitglied er iſt, zu unterſchreiben, nämlich Millerands Demiſſion zu beantragen, wird darauf zurückgeführt, daß Painlevé als Nachfolger Millerands ins Elyſee kommen könne. Seine Zurückhaltung wird auf ein den Um⸗ ſtänden entſprechendes Taktgefühl zurückgeführt. Herriots Standpunkt iſt nicht bekannt. Seine Freunde, z. B. der Deputierte Moutet, verlangen, daß Herriot ein unverfälſchtes Kartell⸗ kabinett bilden ſoll. Dagegen behaupten die reaktionären Blätter, Herriot wünſche die Kriſe ſo zu klären, daß die im Wahlkampf ge⸗ ſchlagenen republikaniſchen Parteien gnädig behandelt würden und daß Millerand zunächſt eine Schonzeit zugeſichert werden ſoll. Mein perſönlicher Eindruck, den ich aus den Geſprächen mit meh⸗ reren Politikern empfing, geht dahin, daß man eine durchgrei⸗ fende Veſeitigung aller Elemente verlangt, die das äußerſt ſchwierige Werk eines Kartellkabinetts irgendwie ſtören und ſabotie⸗ ren könnten. Ob man vor dem Elyſee halt machen wird, hängt von der Entſcheidung der Führer der Mehrheitsparteien ab. In Süd⸗ frankreich hält die Stimmung gegen Millerand an. De⸗ putierte dieſer Wahlkreiſe werden mit Depeſchen, in denen die De⸗ miſſion des Präſidenten verlangt wird, förmlich bombardiert. Ohne Zweifel iſt die Präſidentſchaft Millerands zu einem bedeutenden Hin⸗ dernis auf dem Wege zur Kabinettsbildung geworden. 4 4 1 N Ein rumäniſch-japaniſches Bündnis? Einer Bukareſter Meldung zufolge iſt dort eine japaniſche Militärkommiſſion eingetroffen, um über ein militäriſches Bündnis zwiſchen Japan und Rumänien zu verhandeln, das nach einemruſſiſchen Angriff in Kraft treten ſoll. In Pariſer unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Rumänien auch in offizielle Verhandlungen mit Bulgarien und Un⸗ garn eingetreten ſei, um bei einem ruſſiſchen Angriffe Rücken⸗ deckung und Hilfe zu haben. Dder Moloch der Beſatzung IBerlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die fran⸗ Nnachklänge zur Abſtimmung in hannover Die Welfen kämpfen weiter In einem Aufruf des Hauptausſchuſſes der Volksabſtimmung heißt es: Hannoveraner! Die Schlacht iſt geſchlagen. Der Krieg geht weiter. Wir haben nicht geſiegt, uns aber in Ehren be⸗ hauptet. Der Kampf wird ſchärfer als je entbrennen. Mit doppelten Kräften in den neuen. uns aufgezwungenen Kampf!“ Dieſer Aufruf beweiſt. daß die hannoveraniſchen Separatiſten ihre Sache noch nicht verloren geben und daß die in den Preſſeſtim⸗ men zum Vorabſtimmunasergebnis zum Ausdruck gekommene Mei⸗ nung, der Gedanke der Lostrennuna ſei endgültig zu Grabe getragen. irrig iſt. Ueber die Form, in der die hannoveraniſchen Separa⸗ tiſten ihre Anſprüche erneut geltend zu machen beabſichtigen, verlautet bisher noch nichts. Einſpruch der preußiſchen Regierung in München Wie das„B..“ erfährt, hat der preußiſche Miniſterpräſident Braun durch den preußiſchen Geſchäftsträger in München beim baneriſchen Miniſterpräſidenten v. Knillinga Einſpruch gegen den Brief des baneriſchen Miniſters des Innern Dr. Schwenyer erhoben, den dieſer während des Abſtimmungskampfes in Han⸗ nover an die Welfen agerichtet und in dem er ſie ſeiner Sym⸗ pathie verſichert hat. Berliner Preſſe ·Echo Die Berliner Preſſe begrüßt einmütig die Niederkage der Welfen bei der geſtrigen Abſtimmung. Mehrfach kommt auch bei der Beſprechung des Abſtimmungsergebniſſes zum Ausdruck, daß es zweifellos auch eine aute Wirkung im Rheinland haben werde. Die„D. A..“ ſchreibt, die Feinde der deutſchen Einheit, ins⸗ beſondere die Franzoſen, ſeien umeine Hoffnung ärmer geworden. Nachdem die Bevölkerung der beſetzten Gebiete den Se⸗ paratismus ſo kräftig aus dem Felde geſchlagen und immer wieder den unerſchütterlichen Willen bekundet habe, beim Reiche zu bleiben. bedeute der 18. Mai eine neue und erfreuliche Feſtigung der inneren Einheit Preußens und des Reiches und man dürfe hoffen, daß die leidige welfiſche Frage endgültig erlediqgt ſei. Auch der„Lok.⸗Anz.“ iſt der Anſicht, daß die ſogenannte welfiſche Frage nun wohl endaültig zu Grabe getragen worden ſei, wenn auch die Deutſchhannoveraner ihre Hoffnungen auch ſetzt noch nicht auf⸗ geben würden. Weniaſtens ein Streitpunkt von den viel zu vielen, die das deutſche Volk heute beſchäftigen, ſei aus der Welt geſchafft. Das„B..“ ſchreibt, daß der größte Teil der Bevölkerung durch Fernbleiben von der Abſtimmuna bekundet habe, daß er nichts von einer Veränderung der ſtaatsrechtlichen und territorialen Verhältmiſſe Hannovers im Deutſchen Reich wiſſen wolle. Nunmehr ſeien in Hannover klare Verhältniſſe geſchaffen worden. Die„Voſſ. Zta.“ betont, daß man in Hannover auf die war⸗ nende Stimme aller maßgebenden Perſönlichkeiten des beſetzten Ge⸗ bietes geachtet habe. Nicht Preußen habe geſiegt, ſondern das Reich, denn die Regierung der aroßen Koalition habe Preußen zu einer Ordnungszelle gemacht, und durch ihre perſönlichen Eigenſchaften ſei zöſiſche Beſatzungsbehörde hat bekanntlich von der Stadt Düſ„ſüberbrückt worden. Durch die aut deutſche Haltung der preußiſchen ſeldorf den Bau einer Artilleriekaſerne verlangt. Die Stadt hat dieſe Forderung abgelehnt. Als Sanktion wurde, wie man dem„B..“ aus Düſſeldorf meldet, geſtern von der Be⸗ ſatzungsbehörde beſchlagnahmt: 1. Der große Kunſtpalaſt, in dem am 1. Juni die große Kunſtausſtellung eröffnet werden ſollte; 2. Die Konzertſäle des zoolagiſchen Gartens; 3. Das Werk Nr. 9 der rheiniſchen Me⸗ tallparen- und Maſchienfabrik; 4. Einen Neubau der Rhein⸗Stahl⸗ geſellſchaft; 5. Die gedeckte Reitbahn der Polizei; 6. Sämtliche Wohnungen der Schutzpolizei, die erſt neulich vom Reich neu erbaut worden waren. Die Säle des Zoos, der augenblicklich im Wiederaufblühen iſt und einen regen Beſuch aufweiſt, wurden, nachdem ſie von den Franzoſen geräumt waren, mit großen Koſten wiederhergeſtellt und neu ausgemalt; ſie wurden erſt vor wenigen Tagen dem Publikum wieder geöffnet. Die Franzoſen brachten in den letzten Tagen eine große Reihe neuausgehobener Rekruten nach Düſſeldorf. Iſt das der„neue Geiſt“ des Friedens, der angeblich jetzt in Frankreich erwacht iſt? 5*** Vverbolene Radiovorführungen im beſetzten Gebiet Der Verkauf und die Errichtung drahtloſer Empfangs⸗ ſtationen bedarf bekanntlich der Genehmigung fſeitens der Rheinlandkommiſſion. Dieſe Genehmigung wurde in verſchiedenen Fällen erteilt. Nunmehr haben die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden bekanntgegeben, daß keine Genehmigun⸗ gen mehr erteilt werden, da es ſich gezeigt habe, daß die Ueber⸗ mittlung der Radionachrichten der Beſatzungstruppen durch private Empfangsſtationen geſtört würden. Der Konflikt im Kuhrbergbau Zuſammenkritt der Rechisſachverſtändigen Als Sachverſtändige zur Abgabe des Rechtsgut⸗ achtens über die Frage, welche Regelung der Arbeitszeit im Ruhr⸗ bergbau gegenwärtig zu Recht beſteht, ſchlug der Vorſitzende des bsefäufigen Reichswirtſchaftsrates vor: Reichsgerichtsrat Dr. Be⸗ wer, die Univerſitätsprofeſſoren Dr. Kaskel, Dr. Sinzhei⸗ mer, Dr. Hück ſowie Landgerichtsdirektor Dr. Gerſtel. Dieſe Sachverſtändigen find vom Reichsarbeitsminiſter drahtlich um ihr Erſcheinen gebeten worden; ſie ſollen am 20. Mai, nachmitags 4½% Uhr, im Reichsarbeitsminiſterium zuſammentreten. Gegen den Streikterror Die vier Bergarbeiterverbände erlaſſen folgenden Aufruf an ihre Mitglieder: Die einzelner Zechen des Ruhrge⸗ Pietes haben beſchloſſen, mit allen Mitteln, ganz gleich ob mit ge⸗ ſetzlichen oder ungeſetzlichen, den gegenwärtigen Kampf zu ver ⸗ age e und die Notſtandsarbeiten zu verhindern. Dieſe Be⸗ ſchlüſſe werden von den Organiſationen auf das Schärfſte ver⸗ urteilt. Sie ſtehen mit gewerkſchaftlichen Grundſätzen im Wi⸗ derſpruch und dürfen unter keinen Umſtänden von den Bergarbei⸗ tern befolgt werden. Die Ruhrbergleute wurden in den gegenwär⸗ tigen Kampf von den Unternehmern hineingedrängt. Er kann nur ntral von den am Tarifvertra teiligten Organiſationen ge⸗ fuhrt werden, deren Beſchlüſſe allein ſind maßgebend und zu be⸗ achten. Es kann nicht die Aufgabe einzelner Belegſchaften ſein, betreffs der Führung des Kampfes Beſchlüſſe zu faſſen, denn da⸗ durch würde nur die einheitliche Führung des Kampfes unmöglich gemacht. Die unterzeichneten Organiſationen fordern ihre Mit⸗ glieder auf, nur an ſolchen Verſammlungen teilzunehmen, welche von dieſen einberufen ſind. 600 000 Bergarbeiter brotlos 28 Blättermeldungen aus[ſen zufolge wird nach Mitteilungen aus Gewerkſchaftskreiſen die 3451 der ausgeſperrten Arbeſter und in anderen Induſtrien auf rund 600000 geſchätzt. Die Micum blockiert die Jechen⸗Kohlenlager Um die Fortſetzung der Verſorgung der Länder der Entente und der Eiſenbahnregie im beſetzten Gebiet mit Kohlen ſicherzuſtellen, hat die Mic um beſchloſſen, einen Teil der Koks⸗ und Kohlenlager in den Ruhrzechen zu blockieren. Von Frankreich werden Ladungsmannſchaften berufen werden, ſodaß der Tagesverſand, der ſchon 9000 Tonnen beträgt, je nach⸗ dem auf 12 000 Tonnen gebracht werden kann. Badenweiler, 20. Mai. Prinz Alexander von Hohen⸗ Lohe, der jüngſte Sohn des Reichskanzlers Fürft Chlodwig von hier an einem Herzſchlag Regieruna ſei inoffiziell der Zuſtand eingetreten. der vielen als Lö⸗ ſung der deutſchen Verfaſſungsfrage vorſchwebe: Preußen als Reichs⸗ land. Nicht Oeſterreich, nicht Banern, nicht Hannover, ſondern Deutſchland ſei die Parole. Die„Deutſche Zta.“ bezeichnet das Abſtimmungsergebnis als das Ende des Separatismus in Preußen. Der„Vorwärts“ ſaat. Deutſchland habe wahrhaftia ſchon Sorgen genug. Es bräuche eine hannoverſche Frage nicht auch noch dazu. So erfreulich das Ergebnis der Abſtimmung ſei. ſo bedauerlich ſei es, daß dieſer Unfug überhaupt in Szene geſetzt wurde und neue Verwirrungen brachte. Eine Ausnahme macht lediaglich das Berliner Zentral⸗ organ der Zentrumspartei, die„Germania“, die aus dem Anwachſen der ſeparatiſtiſchen Stimmen gegenüber der Reichs⸗ taaswahl eine zunehmende preußenfeindliche Stimmung der Bevölke⸗ rung im hannoverſchen Abſtimmunasgebiet alaubt ableiten zu ſollen. Auffallend iſt, daß hierbei das Blatt die verſchiedenen Erklärungen von Mitaliedern der preußiſchen Regierung und u. a. auch des Reichs⸗ kanzlers Dr. Marx zu der hannoverſchen Abſtimmung als eine im Art. 18 der Reichsverfaſſung nicht vorgeſehene amtliche Gegenpropa⸗ ganda bezeichnet, die wahrſcheinlich nicht erfolat wäre, wenn das Zentrum den Deutſch⸗Hannoveranern gegenüber weniaſtens etne wohlwollende Neutralität geheat hätte. Um die„Ddeutſchen Tage“ Eine Anfrage an die preußiche Regierung Die ſozialdemokratiſche Landtagsfraktion hat eine Anfrage an die preußiſche Staatsregierung wegen der Vorgänge in Halle gerichtet, in der geſagt wird, daß das Staats⸗ miniſterium vorausſehen mußte, daß die Denkmalsweihe in Halle zu monarchiſtiſchen Kundgebungen ausgenutzt werden würde. Die preußiſche Staatsregierung wird befragt, wie ſie in Zukunft die Sicherung der öffentlichen Ordnung gegen alle Propagandiſten des Bürgerkrieges zu garantieren gedenke. Eine Beſprechung der Innenminiſter Nach dem„Vorwärts“ fand geſtern morgen eine Beſprech⸗ una der Vertreter der Innenminiſterien der Länder ſtatt, die ſich mit der Anwendung des zivilen Ausnahmezu⸗ ſtandes auf die in der letzten Zeit veranſtalteten Regiments⸗ feiern, Schlageterfeiern und Deutſchen Tagen befaßt. Der„Deutſche Tag“ in Breslau Anläßlich der weihe des„Stahlhelm“, Ortsgruppe Breslau, fand geſtern unter großer Beteiligung ein„Deutſcher Tag“ ſtatt. Der von Breslau hatte nach Rückſprache mit den Führern des„Stahlhelm“ geſtattet, daß ſich die in Breslau ankommenden Delegierten von auswärts in Gruppen bis zu 50 Mann in die Stadt begaben, wo die Polizei ſtarke Abſperrungsmaß⸗ nahmen eingeleitet hatte. Die Fahnenweihe verlief dann ohne Störung. 175 Gleichzeitig mit dem„Deutſchen Tag“ hatte die Vereinigung „Reichsbanner ſchwarz⸗rot⸗gold zu einer Gegenkundgebung aufgerufen, die außerordentlich ſtark beſucht war und in welcher der Oberpräſident der Provinz Niederſchleſien eine Rede hielt, in der er darauf hinwies, daß es Pflicht jedes Staatsbürgers ſei, die von der Verfaſſung begründete Republik allen Anfeindungen zum Trotz zu ſchützen. Für das Berbot der Schlageter⸗Feiern und der„deutſchen Tage“, iſt nicht, wie wir 75977 die Reichsregie⸗ rung verantwortlich, ſondern die betreffenden Polizeibehörden, die dabei von der Ueberlegung ausgehen, ob das deutſche Volk und ſeine Wirtſchaft noch weiterhin den Zuſtand ertragen können, daß an jedem Sonntag an verſchiedenen Plätzen unſeres Vaterlandes die Links⸗ und Rechtsradikalen förmliche Schlachten gegen einander füh⸗ ren, bei der die Polizei im allgemeinen die Hauptleidtragende iſt. Eine Einwirkung der Reichsregierung auf die Polizeibehörden wird nicht ſtattfinden. Entgegen der Darſtellung gewiſſer Blätter, daß der Reichs⸗ kanzler ſich aus ernnn Gründen gegen die Ab⸗ haltung einer Schlageter⸗Feier unter freiem Himmel in Berlin aus⸗ geſprochen und im Reichskabinett in dieſer Frage keine Einmütigkeit herrſcht haben ſolle, erfahren wir, daß der Reichskanzler über⸗ 7 keine Veranlaſſung hatte, ſich mit der in Frage ſtehenden Angelegenheit rein polizeilicher Exekutive zu befaſſen. Das ganze Reichskabinett teilt jedoch den Standpunkt der Preußiſchen Regierung, daß zur Zeit die Leidenſchaftlich⸗ keit der innerpolitiſchen Kämpfe ſolche Formen angenommen hat, daß Verſammlungen unter freiem Himmel, bei denen dieſe Gegen⸗ ſätze erfahrungsgemäß zu ernſten Ausſchreitungen führen, einſt⸗ weilen nicht geduldet werden können. 8 Ueber die Schlageter⸗Gedenkfeier in Schönau wird von unterrichteter Seite der„Karlsr. Zig.“ geſchrieben, daß nach 8 8 der für den zivilen Ausnahmezuſtand vom Reich erlaſſenen der Dualismus der zwei Zentralregierungen in Berlin einigermaßen! jet bedürfen. Wenn eine ſolche Veranſtaltung in Gefahr kommt, Obßz, politiſchen Streites zu werden, wie das ja ſchon anderwärts dun obachten war, dann muß eben die Verbotsbeſtimmung ſtalter finden. Infolgedeſſen iſt dem Jungdeutſchen Orden als Vera Ver⸗ der Schlageter⸗Gedenkfeier die Auflage gemacht worden, ſenn ed⸗ anſtaltung in geſchloſſenen Räumen durchzuführen. Der ihm hof von Schönau wird polizeilich abgeſperrte an z haben zu dem fraglichen Zeitpunkt lediglich Kranzdeputation 90 tritt. Gegen die Führung eines Extrazuges von Freiburg räußer, hat das Miniſterium bei der Reichseiſenbahn Bedenken gedt denen Rechnung getragen wird.% der Bi⸗ Durch dieſe Anordnung iſt den Gefühlen jener Kreiſg her · völkerung Rechnung getragen„die Schlageter im Leben Acteiſſche ſtanden haben, während andererſeits der Vorwurf einer par Anwendung des Ausnahmezuſtandes fortfällt. * 4** Ein völkiſcher Reinfall Deutſchvölkiſche Blätter hatten vor kurzem die waggg bracht, der Bankbeamte Karl Herrmann in Bremen, der 9 der der Deutſchvölkiſchen Partei iſt, ſei von einem Mitgliede Deutſchen demokratiſchen Partei ermordet worden heute hat ſich nach der„Voſſ. Ztg.“ herausgeſtellt, daß das Mit⸗ liche Opfer nicht ermordet wurde, ſondern ſich unter en nahme von deutſchvölkiſchen Parteigeldern aus Staube gemacht habe. Kommuniſtiſche Flegeleien Wie aus Fürſtenwalde a. d. Spree gemeddet winn net es geſtern bei der Denkmalsweihe für die Gefal 300 des ehemaligen Ulanenregiments Nr. 3 zu ernſten 9 ſammenſtößen mit Kommuniſten. Dieſe hatten für Aumfalh kündigte Gegendemonſtration ihre Anhänger in großem b0t aufgefordert. Auf dem Bahnhof war ein ſtarkes Aufge mehtel Polizei aufgeſtellt und auch in der Stadt ſelbſt wurden wurden Hundertſchaften eingeſetzt. Mehrere tauſend Kommuniſten ud ſchon auf dem Bahnhof abgefangen und in kauee Extrazügen wieder zurücktransportiert. Einigen tauſend eingl⸗ niſten war es jedoch gelungen, auf Umwegen in die tra dringen, wo ſie ſich an vorher bekanntgegebenen Punttea⸗ Schon vor Beginn des Gottesdienſtes ereigneten ſich mehrf u, ſammenſtöße. Die Kommuniſten ſollen verſucht Habeg Kirche während des Gottesdienſtes zu ſtürmen. Am ſchen fielen auf dem Platz der Republik 3 Schüſſe. Die Pots ndſen nahmte bei den Kommuniſten zahlreiche Gummiknüppel, du waffen und ſo weiter. Vier Polizeibeamte wurden Meſſerſtiche leicht verletzt, desgleichen eine Anzahl von teilnehmern und Kommuniſten. Die in Extrazügen nach ſe zurückbeförderten Kommuniſten zogen unterwegs die Notbr Nuh⸗ entwichen zum Teil über die Felder. Ein großer Teil der ſn, ſtörer wurde in Berlin der Abteilung 14 des Berliner Poliz ſidiums übergeben. Badiſche politik Das baoͤiſche Waſſergeſetz 10 Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwaltung hat 0 vergangenen Woche das Waſſergeſetz in 2. Leſung beraten, Beginn der Verhandlungen wurde die Frage auf Nepaher K Geſetz einen verfaſſungsändernden Charakter habe und yrher Juſtimmung im Landtag einer qualifizierten Me d Vel bedürfe. Die Regierung verneint dieſe Frage, währ inelen treter des Zentrums und der Deutſchnationalen dafür 0 Die Sozialdemokratie trat mit dem Berichterſtatter Dr. and dem Standpunkt der Regierung bei. Bei der Abſtimmung Mehrheit des Ausſchuſſes gegen die Stimmen der Sozzaldendennden und Deutſchliberalen auf dem Standpunkt des per faſſungsan Charakters. d ei In der ſachlichen Beratung des Geſetzes wurde auf n Ver⸗ Vorganges und anläßlich einer unverbindlichen Ausſprache m de tretern der Landwirtſchaftskammer die Anregung 9 lber, Bildung von Zwangsgenoſſenſchaften 1725 milberte beſſerung, die durch die Ausſchußberatung am Notg Sland Beſtimmungen wieder zu verſchärfen und ſich mehr dem 9 der Regierung zu nähern, allerdings ſoll entſprechend einen dun ſchlages der Landwirtſchaftskammer der zwangsweiſen 7 Genoſſenſchafzen eine Kommiſſion zuſtimmen; außerdem. oeſchee die Koſten übernehmen. Der Miniſter ſtimmt dieſem unter der Vorausſetzung, daß die Regierung endgültig Nez ſcheidung zu fällen habe und zwar nicht das einzeine Rauee. Regierung, ſondern das Geſamtkabinett; die Kommiſſion gutachtlich zu hören.* Ein Zentrumsvertreter ſprach ſich auch unter den n ſetzungen gegen den Zwang und den Eingriff in die rechte aus. Die Vertreter des Landbundes und der Denneeeſſe ſind auch gegen den Zwang, glauben aber, daß im dut em 1 Bodenverbeſſerung ohne Zwang nichts erreicht werden den m. deshalb ein ſolcher in das Geſez mit hereingenommen Sacherng 70 5 * * unter den von der Landwirtſchaftskammer angeregten Der deutſchnationale Redner findet in dem WBorſchlag een wirtſchaftskammer eine Brücke, um den Zwangsparagcaſſche Bedenken gegen den Zwang zu regeln. Der ſozialdemokra e treter iſt gegen die Abhängigkeit von einem zuſemnmenren geglſ der Kommiſſion, ſondern nur für gutachtliche Anhörung, die! weiſe muß die Regierung im Intereſſe der Allgemeingt ſich eben Entſcheidung haben. Der demokratiſche Vertreter ſtell falls auf dieſen Standpunkt. rekhon, Die Kommiffion ſoll aus einem Vertreter der Oberdir Vercbe Arbeitsminiſteriums, des Miniſteriums des Innern, t beſbenen der Landwirtſchaftskammer und dem Landesökonomietcg Sime, In einer zweiten Abſtimmung wurde aber mit 11 gegen en ſſt 21 beſchloſſen, daß die Kommiſſion nicht gutachtlich zu höte dern daß ſie ihre Zuſtimmung zu geben hat. Letzte Meloͤungen Teilweiſe Stillegung der Deulſchen Werte Berlin, 20. Mai. Die Hauptverwal der Deutſche and .⸗G. teilt mit: Die große e Deuſcne eingetretene weitere Verſchlechterung der w piffere le lichen Lage, ſowie die allenthalben entſtander uſchen Vſ über Lohn⸗ und Arbeitszeitfragen zwingen auch die Deut' lich zu einer Konzentration ihrer Betriebe. Sie werden, d ſtile hi⸗ die übrigen Induſtrie, einzelne ihrer Werke vorübergeher itd. ine wobei die Fabrikation auf erwerke übertragen ration Belieferung der Kundſchaft erfährt durch dieſe Konzentt Unterbrechung. Adem Berlin, 20. Mai. Wie ein Spätabendblatt meldet, 1555 rgen b. Scheer an einer Stirnhöhlenentzündung ſchwer en iren in Weimar darnieder. Der Admiral hat auch, entgſfgenom 1 Meldungen an dem Deutſchen Tag in Halle nicht 1 905 140 I Berlin, 20. Mai.(Von unſerem Berliner Büro) in Sacheh, bot der Roten Fahnes erweift ſich leiber alf ten ſaſſh tens Waſſer. Statt mit der Roten Fahne und ihnmuniſ kern wird Berlin heute mit der„Volkswacht“, dem ko 10 Organ von Pommern überſchwemm. bafen he Berlin, 20. Mai. Geſtern iſt die Berliner Fln dan unen ſellſchaft mi.H. gegründet worden, der der Ausſi Betrieb des Flughafens auf dem Tempelhofer Felde ler worßbenden des Aufſichtsrats iſt Stadtbaurat A ublh orden. Berlin, 20. Mai. Im Alter von 75 Jahren ſtarb 10 5 be⸗ General der Artillerie a. D. Kehrer. Er war Prgan de tillerieprüfungskommiſſion und hat als ſolcher den gel, kannten 42⸗Zentimeter⸗Feſtunasgeſchütze in die Wege⸗ Welt bſterefu(Kurilen), 20. Mai. Die amerikaniſ 5 Verordnung Aufzüge und Umzüge auf Straßen und Verſammlun⸗ gen unter freiem Himmel einer beſondexen polizeilichen Erlaubnis ſind hier eingetroffen. lie gel Hongkong. 20. Mai. Der franzöſiſche Weltfess iſt Montag Mittag in Kanton eingetroffen. Dienstag. den 20. 1 — aile gget heſta nach men gebr entle N — 1 W. r ge⸗ iſchen * 8 2 —— * —— — 8 ei e eeee — + N e e * „Venstag, den 20. mat 1924 Maunheimer General ⸗Anzeiger(miitag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 234 Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeiksmarkles in Baden allgemeinen iſt die Lage des Arbeitsmarktes etwas ruh i⸗ 5 geworden. Die Zahl der Erwerbsloſen hat ſich gegenüber orwoche um 500 insgeſamt vermindert, ſo daß noch rund geſtalt Unterſtützte verbleiben. In den einzelnen Berufsgruppen ſete ſich das Bild wie folgt: ben ſet⸗ Landwirtſchaft blieb weiter aufnahmefähig; es wur⸗ dach ledoch in der Hauptſache nur gelernte Leute verlangt Auch wenn teinhauern beſtand ein gewiſſer Bedarf. In der Ze⸗ gebr induſtrie und in den Ziegelwerken konnten einige Leute unter⸗ t werden. Im Metallgewerbe iſt die Lage ſchwan⸗ entlaſſ Eige große Karlsruher Nähmaſchinenfabrik mußte 300 Leute Der Geſchäftsgang der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ lich ee⸗ insbeſondere der kuranten Biſouterie, flaute merk⸗ gehen ſo daß mehrere Betriebe zur Arbeitszeitverkürzung über⸗ Betri ebnuten, Die Schwarzwälder Uhreninduſtrie kündet ie 7 seinſchränkungen infolge finanzieller Schwierigkeiten an. kräßte eptilinduſtrie hattee nach wie vor Bedarf an Arbeits⸗ ſehaln. Auch in der Lederinduſtvie hat die Rachfrage an⸗ lern en, insbeſondere nach Polſterern für Ledermöbel und Satt⸗ gew r Geſchirr. Im Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ Nußte be iſt die Lage ruhig; eine größere Firma im Oberland Fek! aus Mangel an Aufträgen 50 Arbeiterinnen entlaſſen. Das ſchneſden dungagewerbe ßeigte ſich aufnahmefähig für Damen⸗ zu e und erſtklaſſige Großſtückmacher. Geſucht, aber ſchwer 12 mitteln waren Herren⸗ und Damenfriſeure. Die Lage des Arbeite ewerbes kennzeichnet ſich durch den Mangel an Fach⸗ Abeit rn, der die Unterbringungsmöglichkeiten für Bauhilfs⸗ Haſter nicht unbeträchttich verſchlechterte. Geſach weren im und 0 Schankwirtſchaftsgewerbe Köche, Köchinnen üchenmädchen. Starker Mangel an Vermittlungsaufträgen mde für kaufmänniſche Angeſtellte. Geſucht blieben zelt ſ0r Hauptſache nur Reiſende und Proviſonsvertreter, verein⸗ prachkundige Korreſpondenten und bilanzſichere Buchhalter. Meſſen und Ausſtellungen Budapeſter Warenmuſter⸗Meſſe dhe Wader Zeit vom 31. Mai bis 10. Juni 1924 findet in Budapeſ⸗ lag Warenmuſter⸗Meſſe ſtatt. Bei der Bedeutung, die dieſer ein 55 er Markt von Oſt⸗Guropa beſitzt, dürfte zu erwarten werde aß ſich daſelbſt ſämtliche Balkan⸗Intereſſenten zuſammenfinden 85 Es werden auf Grund von Meſſe⸗Legitimationen Fahpreis⸗ ewährt ungen, Paßerleichterungen(Erlaß der Ausreiſeſteuer) uſw. rt. Näheres ſiehe Anzeige in der heutigen Morgenausgabe. Städtiſche Nachrichten Weiterer Rückgang der Arbeitsloſigkeit Felſten Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Rach den weis für daen des Arbeitsamts Mannbeim, öffentlicher Arbeitsnach⸗ ollürden Amtsbezirk Mannbeim, betrun am 13. Mai die Jahl der an g. Mwer bs oen 9464(7282 männliche do, wedgchen de wei; Nai die Jahl der Vollerwerbslofen auf 9635 ſich benief iſt ein mitelte rer Rückgang um 169 eingetreten. Die am 13. Mai er⸗ kupden Vollerwerbsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufs⸗ 1824, di wie folat: Facharbeiter der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie 510. g charbeiter im Baugewerbe 394,. Arbeiter im Verkehrsgewerbe nichediassarbeiter 3535, Angeſtellte im Handelsgewerbe und in kech⸗ .7e Netrieben 1257. ſonſtige Arbeitnekmer 1884. Gegenüber dem Ausnahnt in allen Berufsaruppen ein Rückaana eingetreten, mit 2 ſebene der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen bolen An. und der ſonſtigen Arbeitnehmer. Die Zahl der arbeits⸗ ee oennegg an 188 an die der borſtgen Ar, von 1883 auf 1884 erhöht. Orgeleinweihung in der Melanchthonkirche in Vem Sonntag vormittag fand in der Melanchthonkirche dierhun ndmng nut dem 55 Mehen Sonntag allgemein gefeierten 71 w rtjährigen Jubiläum des evangeliſchen eſangbuches die kenen 10 ung der neuen Orgel ſtatt das erk, das mit 0 egiſtern der Größe der Kirche angepaßt ilt, wurde von Nach einleitendem eſang wauferma Steirer⸗Mannheim erbaut. 8 9 Kirchenchors und Eingangsgebet von farrverwalter Nfeter vollzog in Vertretung des Dekans Stadtfarrer Rothen⸗ zum erſt en Weiheakt. Hierauf ſang die Gemeinde ein Weihelied, dat Spennal unter Orgelbegleitung. Dann überbrachte Oberkirchen⸗ Werkiierenger-Karlsruhe die Grüße und Segenswümſchs der Alle Junbehörde. Im Anſchluß an das Bibelwort Phil. 2, 11. prach eungen ſollen betennen, daß Jeſus Chriſtus der Herr ſei chwerſter die Hoffnung aus, daß in der Kirche, deren Erſtellung in ei, Funn. Zeit ein mutiges Bekenntnis zum Evangelium geweſen Lerttefumehe auch die Orgel beitragen möge zur erſtärkung und ng des religiöſen Lebens in der Gemeinde und daß die 5 1 s gibt kei n ſtändl mach gend wirkt. Ganz prachtvoll iſt es, wie er zum Schluß alle Themen h er ach 555 5 55— 5 6 W als ſich kunſtvoll e weiß und zu einer blendenden Schluß⸗ Kle iſt. orgie vereinigt. *** Schlagobers Helteres Ballelt in zwei Aufzügen von Richard Strauß (Uraufführung am Wiener Overntheater) Wlauft war ſchon ſo neugierig, das neue Ballett von Richard küur wurde, in deben woie 9 8 begegnen. Nüße d ugen a 10 an wen Die wenz nert„igen ein wenf Au Penttenen an den Roſenkavalier und aibt den Grundton de Ton un kangſder den erſten Aufzua beſchließt. Noch reizvoller vielleicht tereſſanter in een der Salo 1 dliſch ganz Ba wedert ſte 85 breitaufſteigende Wucht und Kraft zu entfalten rmale P zu ſehen und zu hören, deſſen Premiere fortwährend verſcho⸗ berrdie Erwartungen waren bereits ſo doch geſpannt, daß er defachte⸗ wenn man im Publikum auch enttäuſchte Geſichter Ure Mit Unrecht, denn wer konnte mit der Erwartung tern ⸗Sal lung gehen, in einem richtigen Tansballett dem Schöpfer 8„„Elektra“,„Roſenkavaller“ oder„Frau ohne Schat⸗ Strauß wollte ein richtiges Ballett komponieren. „Puppenfee“, ein Ballett. das für die leichten araziöſen eſtalten unſerer Opernballerinen beſtimmt war und r Dramatik ſeiner ernſthaften Opern zu tun hat. Es dot 70 ertliche ade⸗ ſchöne eigenartige Dekorationen, buntbewegte Bil⸗ 0 daran je äußerſt reizvolle Koſtüme.— Vielleicht hat Strauß nicht räume actan, ſein Szenarium ſelbſt zu entwerfen denn die Fle⸗ at ines Kindes. das ſich den Maaen mit Schlagobere ue. rettiſt 1105 kein Vorwurf für ein heiteres Ballett. Ein geſchickter Flere Genal luſtigen Einfüllen bätte ihm ſicher beſſere und dant⸗ 0 tlerte mheit gegeben, ein reizendes Ballett zu komponieren. fücbt baden vielleicht manches an dem Buch, wie wir es ſo oft ſchon kübang dun, daßf felbſt der beſte Komponiſt opne die wirkliche Unten, rch den Autor zu keinem durchſchlagenden Erfola kommen Mufſik iſt unverkennbar echter Richard Strauß. nur Stellen iſt ſie neuartia. ſchmiegſame Walzermuſik erin⸗ r Sehr hübſch iſt der Schlagoberswalzer, ſehr lebhaft lan da in glaſte Walzer, den die Prinzeſſin tanzt. Er iſt eigenartiger nellſte da er zwiſchen Sentimentalität und Laune ſchillert. ſte Walzer iſt ſedoch der Tanz der Teeblüte. entzückend me en Fünfachteltakt. er erinnert beinage an den Tanz lüd erſte Alt denn auch lieblicher und darter in der Kompoſition. Iſt 1 llett. leicht. wenn auch Straußiſche Muſik, ſo doch im zweiten nicht verſagen, auch hier in ſeiner lome und Elektra kennen: bier iſt er der Meiſter racht zu entfalten, Diſſonanzen klingen ſtark hervor, Klänge der Orgel, die zum Gotteshaus hinausdringen, kirchlichen Leben ferner Stehenden herbeirufen möchten. Auf ein weiteres Lied der Gemeinde folgte dann die Feſtpredigt von Pfarr⸗ verwalter Rößger über Pſalm 98„Singet dem Herrn ein neues Lied“. Der Feſtprediger feierte das vierhundertjährige Jubiläum des evangeliſchen Geſangbuches, von dem in dieſer langen Zeit uner⸗ meßliche Segenskräfte ins deutſche Volk ausgegangen ſind. ferneren Förderung des evangeliſchen Kirchenliedes ſolle auch die neue Orgel mithelfen. Sie ſei ein Sinnbild der Gemeindeeinigkeit, weil in ihr viele Stimmen zu einer Harmonie zuſammenklingen. Nochmals ſang der Kirchenchor, dann fand die überaus ſtark beſuchte Feier mit Schlußgebet und Lied ihr Ende. Nachmittags 2 Uhr war Kinderfeſtgottesdienſt. Zur meinde wird am nächſten Sonntag, 25. Mai, abends 8 Uhr, bei freiem Eintritt ein Abendkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann veranſtaltet. Beim Ausgang aus dieſer Ver⸗ anſtaltung wird eine Kollekte zur Beſtreitung der Koſten für die Altarteppiche erhoben. RR. Mannheimer Altertumsvereins nach Schwetzingen Am vergangenen Samstag veranſtaltete der Mannheimer Altertumsverein einen Ausflug nach Schwetzingen, deſſen ſchöner Verlauf allen Teilnehmern bleiben wird Das reichhaltige Programm und das herrliche Wetter hatte nahezu 500 Teilnehmer von hier und aus benachbarden Städten zuſammen⸗ geführt. Zunächſt gab Prof. Dr. Lüttich im Ehrenhof de⸗ Schloſſes und auf der Gartenterraſſe kunſthiſtoriſche Erläuterungen über die Baugeſchichte des Schloſſes und die Bedeu⸗ tung des Schloßgartens. Sodann begaben ſich die Teil⸗ nehmer in das Theater, wo Prof. Dr. Walter die wichtigſten Daten über die Geſchichte dieſer Bühne, die mit ihrem intimen Zu⸗ ſchauerraum das einzige im alten Zuſtand erhaltene pfälziſche Hof⸗ theater iſt, und die wichtigſten Aufführungen an dieſer Kunſtſtätte mitteilte. Am Apollotempel wurden die Teilnehmer durch einige ſzeniſche Darbietungen auf der Naturbühne überraſcht, deren früheres Ausſehen durch Wiedergabe des Verhelſt'ſchen Stiches auf der Ein⸗ ladungskarte veranſchaulicht war. Unter Leitung der Lehrerinnen Fräulein Blaum, Fräulein Jäger und Fräulein Walleſer hatten Schülerinnen der hieſigen Eliſabethſchule und Schüler des Gymnaſiums eine Elfen⸗ und Waldgeiſterfzene aus Tiecks„Som⸗ mernacht“ einſtudiert, die zu ſchönſter Geltung kam. Hierauf tanzten unter den Bäumen zwiſchen Badhaus und„Linſenſchüſſel“ vier Paare(Fräulein Fuhs, Fräulein Hamburger, Fräulein Hol z, Fräulein Jahr, zwei Fräulein Koppel und zwei Fräu⸗ lein Troeltſch ein von Fräulein Hänns einſtudiertes ent⸗ zückendes Menuett⸗Divertimenko in Rokokokoſtümen, das ſo gefiel, daß es vor dem Apollotempel, wo die Tanzdarbietung mit dem ſzeniſchen Hintergrund zu feinſter Wirkung kam, nochmals wiederholt werden mußte. Die Begleitung führte in entgegenkommender Bereitwilligkeit das Hausorcheſter der Mannheimer Lieder⸗ tafel aus. Zwiſchenhinein wurde am Badhaus von Damen Schwetzingen und Mannheim Tee mit Kuchen ſerviert. Um Vorbereitung dieſes gleichfalls ſehr gelungenen Teiles der Veran⸗ ſtaltung haben ſich außer Mannheimer Damen Frau Oberamtmann Strack, Frau Dr. Heinrich Baſſermann, Frau Kommerzien⸗ rat Wittmann und andere Damen des Schwetzinger Verkehrs⸗ vereins beſonders verdient gemacht. Allen Mitwirkenden ſprach nach dem Rokokotanz der Vorſitzende des Altertumsvereins, Geheimrat Caſpari, herzlichen Dank aus, insbeſondere auch Fräulein Wilma Stoll für die mühevolle Vorbereitung des Ausflugs. Bürger⸗ meiſter Götz begrüßte die Erſchtenenen im Namen der Stadt Schwetzingen und verſprach ſein Möglichſtes für die würdige Er⸗ haltung des Schwetzinger Schloßgartens beizutragen. In den Abendſtunden folgte ein Spaziergang durch den im herrlichſten Frühlingsſchmuch ſtehenden Schloßpark, der ſetzt unter Leitung des Forſtamts Schwetzingen ſteht und von Forſt⸗ meiſter Gillardon mit großem Verſtändnis betreut wird, und ſodann eine Beſichtigung der Räume des Schloſſe s, deſſen ſchöne Möbel insbeſondere aus der Louisſeize⸗- und Empirezeit wieder lebhafte Bewunderung fanden. Eine große Zahl der Teil⸗ nehmer blieb abends noch beim Spargeteſſen und Tanz beifammen Ausflug des aus die Mannheimer Maßperanſtaltungen Dienstag, 20. Mat: Woche für Wirkſchaft und Kulkur der Handels⸗Hochſchule inn 3½ Uhr nachmittags bis 8% Uhr abends. Vier Vorträge über„Das deutſche Geldweſen der Gegenwart“, liſchen Jugend⸗ und Wohlfahrtedienſt in ſerteljahr 1924 wurden von der Abteilung Erholungsfürſorge 153 ſchulpflichtige Kinder auf dem Lande untergebracht. Von den 148 ulkindern, die im Saargebiet unter⸗ gebracht worden ſind, mußten im Lauf der erſten fünf Wochen drei inder wegen Ungezogenheit zurückgenommen werden, während ſonſt im allgemeinen keine Klagen eingelaufen ſind: im Gegenteil, die Nachrichten, die vom Saargebiet über die Kinder eintreffen, lauten RR. Aug dem evan Mannheim. Im erſten urltige in Dauerpflegeſtellen gebracht.— 9 lüchenfpeiſung in der mit der Verſorgung von 350 ſchulent⸗ lich Verſorgten zur in der Daß dieſe jungen Leute in Regelmäßigkeit ſchluß zur Speiſung kommen, iſt ein Vorfüh der Orgel und ihrer Leiſtungsfähigkeit vor der Ge⸗ hoch die Notlage orführung der Org hr lähig innerhalb der Gemeinde iſt. „pflanze, in viel höherem Maße aber noch auch die dem alle befriedigend. Die Kinder dürfen nach eben gewordener Mittei⸗ lung noch bis Anfang Juni bei ihren Pflegeeltern im Saargebiet ver⸗ bleiben.— Die Abteilung Stellenvermittlung hat im erſten Viertel dieſes Jahres 42 ſchulentlaſſenen laſſenen Jungen Dienſtſtellen nach auswärts vermillen.— Die Ab⸗ teilung Pflegekinder hat im erſten Vierteljahr 18 Schulpflich⸗ Mädchen und 25 ſchulent⸗ In der Abteilung Jugend⸗ dendlichen begonnen wurde, überſteigt die Zahl der täg⸗ Zeit 500, ſodaß es notwendig wird, namentlich ltſtadt noch eine weitere ſiebte Speiſeſtelle einzurichten. abends nach Geſchäfts⸗ Zeichen dafür, wie groß doch auf den notwendigen Lebensunterhalt In Käfertal iſt nach vollendeter Neu⸗ einrichtung die Evangeliſche Mädchenzuflucht(Luiſe Schepeler⸗Heim) unter Leitung zweier Diakoniſſen eröffnet worden. *Einziehung der Reichsſchatzanweiſungen bis 21 Mark. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Kaſſen des Reiches die Stücke der Schaßanweiſungen des Deutſchen Reichs v. 1923(Goldan⸗ leihe) von 0,42 bis 8,40 Mark Gold nur noch bis heute, Diens⸗ tag abend in Zahlung nehmen. Von morzen ab ſind die kleinen Stücke der Goldanleihe lediglich Wertpapiere, die börſenmäßig ge⸗ handelt werden. *Milderung der 500⸗Markſperre. Die Vorſtöße, die von allen Seiten gegen die 500⸗Mark⸗Steuer auf Auslandsreiſen unternommen werden, baben die Reichsregierung veranlaßt, einige Milderungen eintreten zu laſſen. So wird ſchon ſeit längerer Zeit geſtattet, daß pflegebedürftige Kranke eine Begleitperſon ſteuerfrei mitnehmen können. Eine offizielle Aenderung der Ver⸗ ordnung ſoll aber immer noch nicht durchgeführt werden. Dem Ver⸗ nehmen nach genehmigte das Reichsfinanzminiſterium mit Rückſicht darauf. daß von dem Freiſtaat Danzig ein Einreiſeviſum nicht verlanat wird, daß Reiſen in das Gebiet der Freien Stadt Danzig von der Ausreiſegebühr befreit bleiben. Die deutſchen Landesfinanzämter erhielten demgemäß Anweiſung, den Unbedenk⸗ lichkeitsvermerk mit dem Zuſatz über Gebührenfreiheit für Reiſen nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig zu verſehen. * Sind Zigarren und Zigaretten Gegenſtände des käglichen Be⸗ darfs? Ueber dieſe Frage ſind zwiſchen dem Kammergericht und dem Berliner Polizeipräſidium heftige Meinungsverſchiedenheiten entſtanden. Das Berliner Kammergericht hat einen Zigarrenhändler von der Anklage der Nichtauszeichnung von Preiſen im Schau⸗ fenſter freigeſprochen mit der Begründung, daß Ziga und inbezug rren Zigaretten nicht als Gegenſtände des notwendigen täglichen Be⸗ darfs anzufehen ſind; daher komme die Preisauszeichnungsver⸗ ügung für den, Zigarrenhandel nicht in Frage. s Berliner Polizeipräſidium hat nun an die Tabakzeitung„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“(Dresden) ein Schreiben gerichtet, in dem es bebanntgibt, daß das Polizeipräſidium mit dieſer Entſcheid keinesfalls einig gehen könne, daß es vielmehr daran feſthalte, Tabakwaren als Gegenſtände des täglichen Gebrauchs anzuſehen ſeien und daher der Preisauszeichnungspflicht unterliegen. *Merkblaft zur Verhütung der Tuberkuloſe im Kindezalter. Zur der Tuberkuloſe im Kindesalter hat das Kaiſerin⸗ Auguſte⸗Viktoria⸗Haus, die 8 2 zur Bekämpfung der Säug⸗ lings⸗ und Kleinkinderſterblichkeit in Charlottenburg ein Merk⸗ blatt herausgegeben, das jetzt infolge der Spende eines Freundes des Hauſes zu ermäßigten Preiſen abgegeben wird. Die Krankheit, auch Auszehrung oder Schwindſucht genannt, bedroht die Kinder ſchon von er Jugend an, beſonders ſeit die Ernährung ſich verſchlechtert, die Wohnungsnot ſich vergrößert hat und viele Perſonen infolge des Krieges tuberkuloſekrank geworden ſind. Der Krankheitserreger die Tuberkel⸗Bazillen, können auch bei anſcheinend völlig geſunden Men⸗ ſchen in Mund, Naſe, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre und Lungen ſitzen. Daher kann beim Ausſpucken, Nieſen, Huſten, Küſſen, ja ſchon beim Sprechen und ſcharfen Atmen der Krankheitskeim aus dem Munde 0 eudert und übertragen werden. Alle weiteren Regeln laſſen ſich dahin zufammenfaſſen, die Kinder von den Kranken fernzuhalten oder eine Uebertragung zu vermeiden. Zur Zeit * Die giftige Wirkung von Rhabarberblattgemüſen. wird der Rhabarber wieder in reichlichen Mengen auf den Markt gebracht. Es dürfte daher angebracht ſein, erneut darauf hingu⸗ weiſen, daß der Genuß von Rhabarberblattgemüſe ſehr ſchädliche Wirkungen hervorrufen kann. Schon die Stengel der Rhabarber⸗ r i die Blätter, enthalten die giftige Oxalſäure(eine 2 e Säure). Die Stengel von Rha⸗ barber werden gerne zu Kompott verarbeitet, jedoch wird ſolches Kompott dann in weſentlich geringeren Mengen genoſſen, als dies bei der Verarbeitung der Blätter zu Spinaterſatz zu geſchehen pflegt. Auch bei der Zubereitung der Stengel empfiehlt es ſich, das erſte Brühwaſſer abzugießen und ebptl bei der weiteren küchenmäßi⸗ gen Zubereitung auf 100 Gramm Rhabarberſubſtanz 03 Gramme lalſo eine ganze Meſſerſpitze voll) kohlenſauren Kalk zur Entgiftung beizufügen. Von dem Genuß der Rhabarberblätter ſieht man in beſten ganz ab, da wiederholt Fälle vorgekommen ſind, in denen Perſonen nach dem Genuß ſolchen Gemüſes an Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankt ſind. K 2, 32 Lie derfaf e Ir e700 Qut bürgerliche Küche.:—::—: Mittag- und Abendtisch. Out gepng e Biere. Anerkannt billige reine ofſene und Flaschenweins. teffpunkt der Liedertäfler. Angenehmer Familienaufenthalt. 884 Die Aufführung war außerordentlich aut. Sie war auch ſeit ſo langer Zeit vorbereitet. daß ſie, bei dem alänzenden Perſonal, über das die Over verfüat, erſtklaſſia ſein mußte. Die Pracht der Koſtüme war eigenartig und zeigte beſonders in den von Ada Negrin entwor⸗ fenen, maleriſche Phantaſte von großem Geſchmack. Tilln Loſch als Teeblüte war ganz entzückend, dann die Primaballerina als Prin⸗ zeſſin Praline und Frl. Pfundmener als Kaffee. Die ganze Aufführung zeigte von dem kultivierten Wiener Ballettſtil. der ſich an die neue Richtung noch immer nicht recht gewöhnen kann und den klaſſiſchen Tanzſtil weiter zu bevorzugen ſcheint. Strauß dirigierte ſelbſt. Das berühmte Wiener Opernorcheſter, wo jeder einzelne ein Künſtler iſt, brachte die Straußſche Muſek voll zur Geltung. Strauß wurde lebhaft gefeiert und mit den Darſtellern 2 2 90 1 unzühlige Male gerufen Della Zampach Theater und Muſtk 227 Freilicht⸗Aufführungen in Schwetzingen. Im Schwetzinger Schloßgarten eröffnete am Sonntaa das Karlsruher Landestheater bei herrlichem Frühlinaswetter den Reigen der diesiährigen Frei⸗ licht⸗Aufführungen mit Shakeſpeares Luſtſpiel„Der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmuna“. Die Aufführung, von ffelir Baum⸗ bach inſzeniert, ſtand in ihrer ſtiliſtiſchen Geſchloſſenheit(in der Wie⸗ derholung der primitiven Shakeſpeare⸗Bühne und hinſichtlich des ſprachlichen Ausdrucks), in dem lebendigen Zeitmaß und durchweg alücklichen Beſetzung der Haupt⸗ und meiſten Chargenrollen auf be⸗ achtenswerter künſtleriſcher Höhe. Unter den Darſtellern traten be⸗ ſonders hervor die Herren Bürkner, Baumbach, Herz und Frl. Möller. Die Aufführung war faſt ausverkauft und fand ſtarken Beifall bei den wohl 900 Zuſchauern. 4e Dresdener Staatsoper. Unſer Dresdener Kunſtrefe⸗ rent ſchreibt: Die Dresdener Staatstheater ſind ſchlechter denn je beſucht. Die Staatsoper ſucht den Wetlauf mit dem Nibelungen⸗ Film, den engliſchen Voxkämpfen und den Ausländer⸗Fußball⸗Wett⸗ ſpielen mit Anſtand aufzunehmen, indem ſie— eine Neuheit für Dresden!— internationale Operngrößen zu Gaſtſpielen verpflich⸗ tet. Nach dem Italiener Pasquale Amato kam der Ruſſe George Baklanoff. Das Gaſtſpiel wurde ein Ereignis. Wie er den Ton ſpinnt und beſeelt, wie die wundervollen Mittel leicht an⸗ ſprechen und zu hier noch nicht gehörter Gewalt ſich ſteigern, wie der darſtelleriſche und in Höhepunkten zu letztem Menſchen⸗ und „Künſtlertum ſich gipfeln, das erinnert an das Künſtlertum Caruſos. fo nütz i0 für diete ganz unmolivpierten Aufruhr auf der Bühne als An ede Kompoſſtion. die durch die zwingende Muſik überzeu⸗ phiſto und Escamillo franzöſich. Der zweite Gaſtſpielabend lie⸗ ſerte in der Verwendung der Dresdener Staatskapellmeiſter einen eigenartigen Rekord. Zu gleicher Zeit dirigierte Generalmuſik⸗ direktor Fritz Buſch ein Konzert, Kapellmeiſter Herm. Kutz ſch⸗ bach dirigierte in der Staatsoper und Kapellmeiſter Kurt Striegler mit einem Teil der Staatskapelle ein Beethoven⸗Sin⸗ foniekonzert im Gewerbehaus. Die ſeltſame Ausnutzung der Kräfte bei halbleeren Häuſern muß dennoch von Nöten ſein, wie der un⸗ erquickliche Fehlbetrag im Haushaltjahr 1924 erweiſt. Die Staatzs⸗ theater buchen einen Fehlbetrag von 1 071 726 M. Weitere Ueber⸗ raſchungen ſtehen bevor. Prof, Mraczek, der bekannte Opern⸗ komponiſt und Leiter der Dresdener Volksſinfoniekonzerte, kündet für den 1. Juni mit der Eröffnung der Jahresſchau Deutſcher Ar⸗ beit die Eröffnung einer Sommeroper im gemieteten Neuſtädter Schauſpierlhaus an. Die Direktion der Staatstheater gibt da⸗ Feſtprogramm der Dresdener Richard⸗Strauß⸗Tage zu ſeinem 60. Geburtstage bekannt. Die Staatskapelle feiert am 11. Juni den Geburtstag mit einem Feſtkonzert. Der Tonkünſtlerverein gedenkt ſeines Ehrenmitgliedes mit einer beſonderen Veranſtaltung. Die Oper bringt zu Anfang der neuen Spielzeit die Joſephs⸗Legende und Schlagobers, die einzigen Opern von Richard Strauß, die hier nicht die Uraufführung erlebten. Daran ſchließt ſich ein Richard⸗Strauß⸗Zyklus. Johannes Reichelt key Drei Zeitalter und das gleiche Stück. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Das Münchner Reſidenz⸗Theater brachte zwei Stücke des alten Plautus, die der Stürmer und Dränger Lenz bearbeitet und„auf 18. Jahrhundert“ aktualiſiert hat. Nun nahm W. v. Scholz ſich des Lenz ſchen Plautus an und ſchuf einen Scholz⸗ ſchen Plautus⸗Lenz, mit welchem Erfolge, werden wir ſehen: Da iſt zunächſt die Plautiniſche„Aulularia“, die Lenz in„Die Ausſteuer umgetauft und Scholz als„Der Geldtopf“ bearbeitet hat, das Stück. das ſchon deshalb Intereſſe erweckt, weil es unzweifelhaft Vorbild für Molieres„Geizhals“ geworden iſt. In der Lenz'ſchen Bearbeitung ſind viele Szenen ſo ſtark Harpagoniſtiſch, daß der Verdacht rege wird, ob nicht der gute Lenz ſeinem geizigen„Keller“ aus dem Plautiniſchen Urbild und dem Moliere ſchen Harpagon geformt hat. Scholz hat dem Stücke den neuen Titel gegeben; er hat, des weiteren, die fünf Akte ohne viel Mühe in einen zuſammen⸗ gezogen und hier und da Dialogſtellen geſtrichen. Im weſentlichen iſt aber die Lenz'ſche Arbeit und Form erhalten geblieben, und das iſt zu begrüßen, da ſie viele Reize hat und einer gewiſſen Span⸗ nuna nicht entrüt. Von Scholz iſt die Schluß⸗Vignette: Der Gnome, der die Fäden des Spieles geleitet, der es ſo gemacht hat, daß der geiſtige Keller ſeinen Geldtopf verloren und— mit halbem Inhalt wiedererlangt hat, damit zwei Liebende einander finden, dieſer Den Rigoletto ſang er mit Tino Pattiera italieniſch, den Me⸗ Gnome iſt bei Scholz— Gott Amor, und da dieſer Amor voll⸗ ——„ᷣ— 55 4. Seite. Ar. 234 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe)ß Dienstag, den 20. mat 12— * Pferdeunfall. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern vormittag 11.41 Uhr alarmiert, weil an der Ecke Diffene⸗ und Waldhofſtrage ein Pferd des Herrn Kaper Angſtenberger, des Inhabers der Kunſtſteinfabrik in der Rheinhäuſerſtraße. geſtürzt war. Das Pferd wurde mit dem Hebezeug der Berufsfeuerwehr in den Tiertransport⸗ wagen geladen und im Stalle des Eigentümers abgeliefert. Kellerbrand. Durch unvorſichtiges Umagehen mit offenem Licht entſtand geſtern vormittaa im Hauſe L 4. 9 ein Kellerbrand. Die um 11.51 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr fand das Feuer durch die Hausbewohner ſchon gelöſcht. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstag Herr Fritz Pfleger mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Reſch, Kleine Medſtreße 6 wohnhaft Veranſtaltungen Theakernachricht Konradin Kreutzers romantiſche Oper „Das Nachtlager in Granada“, die Mittwoch im Nibe⸗ lungenſaal in neuer Einſtudierung zur Aufführung gelangt, wird 51 Werner v. Bülaw geleitet. Die ſzeniſche Leitung hat Eugen ebrath. *Regelmäßige Konzerte im Friedrichspark. Da das am letzten Sonntag ſtattgefundene Abendkonzert über aller Erwarten ſtark be⸗ ſucht geweſen iſt. hat ſich die Parkleitung dazu entſchloſſen, heute mit den regelmäßigen Konzerten zu beginnen. Es findet jeden Sonntag ein Nachmittags⸗ und ein Abend⸗ konzert, jeden Dienstag und Donnerstag ein Abend⸗ und jeden Mittwoch ein Nachmittagskonzert ſtatt. Kommunale Chronik Bekämpfung der Staubplage In der jüngſten Vorſtandsſitzung des Heidelberger Ver⸗ kehrsvereins machte Baurat Schwab, der Leiter des ſtädti⸗ ſchen Tiefbauamtes, intereſſante Ausführungen zur Bekämpfung der Staubplage. Die Stadt Heidelberg kämpft ſchon lange um die Durchführung der Kleinpflaſterung. Die Durchführung ſcheiterte aber bisher an der Koſtenfrage, jedoch wird in abſehbarer eit dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen. Bei der chwemmkanaliſation wird demnächſt mit dem Bau eines Transportkanals von der Alten bis zur Neuen Brücke begonnen. Die Koſten dafür ſoll das Neckarbauamt tragen. Der Leinpfad auf dem rechten Neckarufer ſoll erhöht werden In den letzten 2% Jahren ſind etwa 27 Kilometer an der Schwemmkanaliſation gebaut worden. Zur Straßenpflaſterung ſelbſt bemerkte Baurat Schwab, daß vorgeſehen ſei, in der nächſten Zeit, neue Stra⸗ ßen mit Teermakadam zu belegen. Mit dieſer Art der Straßenpflaſterung, die eine Erſparnis von etwa 20 Prozent be⸗ deutet, habe man in anderen Städten gute Erfolge erzielt. Auch mit der Schotterung ſoll in der nächſten Zeit an der Ziegel⸗ Landſtraße ein Verſuch gemacht werden. Die Anlage ſoll leinpflaſter erhalten. Die Neuenheimer Landſtraße wird vorläufig nur beteert werden, da der feſte Einbau einer Pflaſte⸗ rung wegen des noch vorzunehmenden Kanalbaues nicht vorgenom⸗ men werden kann. Die Stadt ſtrebt danach, in möglichſt baldiger Zeit alle bisher chauſſierten Straßen innerhalb der Stadt durch Pflaſter zu erſetzen. Dann würden die Hauptklagen we⸗ gen der Staubplage bald verſchwinden, da dann eine ſyſtematiſche Reinigung der Straßen einſetzen kann. Rücktritt des Bürgermeiſters Dr. Horſtmann in Karlsruhe Wie die„Bad. Preſſe“ hört, hat Bürgermeiſter Dr. Hor ſtmann in Zuſammenhang mit der Abſicht der Stadtverwaltung, eine Ver⸗ ringerung der Zahl der Bürgermeiſter vorzunehmen, dem Stadtrat ſeine Zuruheſetzung angeboten. Da in letzter Zeit in der Bürgerſchaft die beſtimmte Forderung aufgetreten iſt, den Abbau der Beamten auch auf die Bürgermeiſterſtellen auszudehnen, dürfte an der Annahme des Rücktrittsgeſuchs des Bürgermeiſters Dr. Horſtmann nicht zu zweifeln ſein. D adr. Horſtmann eines der arbeitsreichſten Reſpiziate, das Fürſorgeweſen, inne hatte, ſoll auch auf dieſem Gebiete etwas reformiert werden und zwar derart, daß dem Leiter des Fürſorgeweſens ein freieres Feld ſeiner Betätigung eingeräumt wird unter der Verantwortung eines Bürgermeiſters. Die Gerichte von einem weiteren Rücktrittsgeſuch eines anderen Bürgermeiſters beſtätigen ſich nicht Wohl ſoll bei mehreren Rat⸗ hausfraktionen die Abſicht beſtehen, die Zahl der Bürgermeiſterſtellen guf insgeſamt drei einzuſchränken— bisher fünf—, aber von einem weſteren Abbau foll einſtweilen Abſtand genommen werden. Die ganze Frage dürfte übrigens in einer demnächſt ſtattfindenden Sitzung des Bürgerausſchuſſes aufgerollt werden, in der die Rege⸗ kung der Gehaltsfragen der Bürgermeiſter Gegenſtand der Be⸗ ratung bilden wird. Kleine Mitteilungen Der Heidelberger Stadtrat hat den Gaspreis mit Wirkung vom 1. Mai ab von 20 Pfg. auf 18 Pfg. für den Kubikmeter herabgeſetzt. „Die Stadtgemeinde Singen hat einen nicht unintereſſanten Prozeß verloren. Der Spinnereibeſitzer Ehinger, der den elektri⸗ ſchen Strom für die Stadt Singen liefert, erhielt bisher 30 Pfennig für Lichtſtrom und 20 Pfennig für Kraftſtrom für die Kilowat⸗ ſtunde. Eine von Ehinger beantragte Strompreiserhöhung war von anſtrengte und dabei erreichte, daß der Pfennig und für Kraft 25 Pfennig beträgt Der Gemeinde Mutterſtadt wurden zur Unterſtützung Bauluſtige mit je 5000 Mark bedacht werden ſollen. Die Verteilung erfolgt auf Grund des einzureichenden Finanzierungsplanes. Der Vau iſt vor Gewährung der Unterſtützung bis zur Stockhöhe auszu⸗ führen. Die Prüfung der Finanzierungspläne erfolgt durch das Be⸗ zirksamt. Gemeldet haben ſich 15 Bauluſtige. Sogleich nach der Vermeſſung ſoll den Grundeigentümern ihr Geld zukommen. Im Gemeinderat beilte der Vorſitzende ferner mit, daß ſich bereits neue 45 Pauluſtige gemeldet hätten. Der Stadtrat von Bergzabern hat eine ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen, wonach das Fuß⸗ und Fauſtballſpielen ſowie das Probefahren mit Motorrädern u. Autos auf den öffentlichen Wegen, Straßen und Pläßen der Stadt verboten iſt. Ausnahmen an dieſem Verbot bedürfen der Genehmigung des Bürgermeiſteramts Dieſe Vorſchrift wurde durch Regierungsentſchließung für vollziehbar er⸗ klärt. * ſe Neuſtadt a.., 18. Mai. In der Stadtratsſitzung wurde zunächſt das Wohnungsbauprogramm für 1924 feſtgelegt. Es werden mit Hilfe von ſtaatlichen Zuſchüſſen im Be⸗ trage von 140 000 Mark(das ſind ſtaatliche Darlehen zu 4 Prozent Zinſen und 2 Prozent Amortiſation), ſowie ſtädtiſchen Darlehen und Bereitſtellung von Bauplätzen insgeſamt 48 Wohnungen erbaut. — Die Polizeiſtunde wird auf 12 Uhr an gewöhnlichen Werk⸗ tagen und auf 1 Uhr des Samstags und Sonntags feſtgeſetzt.— Für Beſchaffung eines Gaskochherdes und zweier Waſſerkochkeſſel im ſtädtiſchen Krankenhaus werden 5000 Mark bewilligt. Die beantragte Erſtellung einer Dampfkochanlage wird abgelehnt, weil man in den alten Krankenhausbau nicht mehr ſo viel Geld hinein⸗ ſtecken will, vielmehr an dem Bau eines neuen Krankenhauſes mit modernen Einrichtungen denkt.— Für das Landes⸗Sympho⸗ nieorcheſter bewilligte der Stadtrat einen Jahresbeitrag von 3000 Mark und nimmt auch eine Stammeinlage der für die Finan⸗ zierung des Orcheſters im Betrag von 500 Mark. Stadtrat Ham⸗ mel ſtellte am Schluß der Sitzung die Anfrage, ob das Wett⸗ rennen der Automobile in unſerer Sdadt noch weſterhin geduldet werden ſoll, worauf Bürgermeiſter Dr. Forthuber erwidert, es werde zur Zeit eine Vorlage in dieſer Hinſicht ausgearbeitet, die demnächſt vor den Stadtrat komme. Es ſei ein Auto⸗Wettrennen auf den Landſtraßen der Pfalz geplant geweſen, dos die Regierung verboten habe. Tagungen Tagung des Landesverbandes badiſcher Denkiſten Baden⸗Baden, 19. Mai. Am 31. Mai und 1. Juni findet in Baden-Baden die Generalverſammlung badiſcher Dentiſten ſtatt. Am Samstag finden Sitzungen des Landesvorſtandes und der enge⸗ ren Kommiſſion ſtatt, denen ſich am Sonntag die Generalverſamm⸗ lung anſchließt. Der Nachmittag iſt wiſſenſchaftlichen Vorträgen gewidmet. U. a. ſpricht Geh. Hofrat Prof. Dr. Dreßler⸗Karlsruhe. Für den Montag nachmittag ſind Beſichtigungen der Sehenswür⸗ digkeiten der Stadt in Ausſicht genommen. Hanſa⸗Bund⸗Tagung in Hamburg Der Hanſa⸗Bund hält ſeine diesjährige Hauptverſammlung am 24. und 25. Mai in Hamburg ab. In Verbindung mit den dabei in Betracht kommenden Geſchäftsſitzungen wird am Sonntag, den 25. Mai in Hamburg, Atlantic⸗Hotel, eine auf der folgende Referate gehalten werden: Reichsbankpräſident Dr. Schacht über„Deutſche Währungspolitik“, Miniſter a. D. Reiſch, Präſident der Oeſterreichiſchen Bank, über„Oeſterreichs Sanierung“, Dr. Herm. Fiſcher, M. d.., Präſident des Hanſa⸗Bundes, über „Deutſche Wirtſchaft und das Sachverſtändigengutachten.“— An⸗ läßlich der Hauptverſammlung werden Bürgermeiſter und Senat der Freien und Hanſeſtadt Hamburg am Samstag, den 24. Mai, nach⸗ mittags, das Präſidium und die Delegierten des Hanſa⸗Bundes auf dem Hamburger Rathaus empfangen A* Der badiſche Pioniertag findet am 31. Mai und 1. Juni in Pforzheim ſtatt. Nus dem Lande * Heidelberg, 19. Maj. Als Leiche wurde der in den vier⸗ er Jahren ſtehende Kellner Johannes Hartmann aus dem ſkeckar gezogen. Ob ein Unfall oder ein freiwilliger Tod vorliegt, ſteht noch nicht feſt. 2 Von der Bergſtraße, 16. Mai. Die Beſitzer von Obſt⸗ anlagen bekommen Arbeit. Die Raupenbrut iſt voriges Jahr nicht gründlich genug vertilgt worden, hat ſich weiter⸗ gebildet und ihre Eier gelegt. Die Raupenneſter waren dieſes Früh⸗ jahr ſehr zahlreich ſie waren kaum alle zu vertilgen. Es mögen auch manche durch den Winterfroſt unſchädlich gemacht worden ſein. Immerhin ſind noch viele Neſter nicht abgenommen worden, die jetzt zum Vorſchein kommen und nachträglich beſeitigt werden müſſen. Die Arbeit darf man nicht anſtehen laſſen. Ueberhaupt ſind die Obſtbäume jetzt unter ſtetiger Aufſicht zu behalten. der Bauluſtigen 50 000 Mark zur Verfügung geſtellt, womit 10 Made der Stadt abgelehnt worden, worauf E. einen Prozeß gegen die Stadt ſebenſo die Beerenſträucher, auf denen ſich die kleine erden Strompreis für Licht 45 des Beerenfalters eingeſtellt hat, die ſchnellſtens vertilgt .. Wiesloch, 17. Mai. Im„Adler“ fand heute das ſchiedsfeſt für den zweiten Vorſitzenden im Odenwaldtu ze, Direktors der Vereinsbank Pfeiffer ſtatt. Sämtliche vom das⸗ ſtand beteiligten Mitglieder dankten in ihren Anſprachen e geie Intereſſe, das der Scheidende dem Verein ſtets erwieſen. Din mz, war umrahmt von muſikaliſchen Vorträgen der Herren Karl Schm Wiesloch(Violine) und Fritz Leutz⸗Walldorf(Klavier). ch. All: zühl bei Eberbach, 20. Mai. Die Wildſchwa⸗ richten in den neu gerichteten Aeckern großen Schaden au ders die neueingepflügten Kartoffeln ſind den Schwarzkittel kommene Leckerbiſſen. Daher wurde, um der Senadlinge ba zu werden, eine Jagd veranſtaltet, an der ca. 40 Schüzen nahmen. Die Jagd verlief ergebnislos, nichtein Wildſchwein einem Schützen zu Geſicht. ch. Neckarbiſchofsheim. 16. Mai. Der Verſchönerungsveren eine künſtleriſche Karte zur Schmitthennerfeier laſſen. Der ſinnvolle Entwurf ſtammt von der heimiſchen Fräulein Eliſabeth Albrecht. Aus einem Blätter⸗ und Früchtecrel tritt die Geſtalt Schmitthenners bervor überraat von dem Wa Kar⸗ chen unſerer Stadt, dem fünfeckigen Turm. Der Reinertrag de⸗ tenverkaufs fällt ganz der Schmitthennerehrung zu. rden b Tayuberbiſchofsheim. 18, Mai. Ende Juli ds. Je, weſen 40 Jahre vergangen ſein, ſeit das hieſige Gymnaſium die bun Abiturienten entlaſſen konnte. Die Erinnerung an dieſ Erhe übel des Progymnaſiums zum Gymnaſium ſoll nicht unbeachtet vorlie gehen. Es ſoll eine beſondere Veranſtaltung ſtattfinden, zu alle früheren Schüler ſeit dem Jahre 1883 /84 eingeladen ſind. de⸗ „ Iffezheim bei Raſtatt, 19. Mai In dem Anweſen n Scheinermeiſters Guſtar Holzer war Feuer ausgebrochen, ein großer Teil des Wohnhauſes, ſowie Stallung und Werkftä, zum Opfer fielen. Auch die Hühner und ein Schwein kame e den Flammen um. Die Fahrniſſe konnten zum größten ſend 1 bal en gerettet werden. Immerhin iſt der Schaden noch ſehr„ * Welſchenſteinach bei Lahr, 19. Mai. Auf eigenartige ben iſt das Töchterchen des Landwirts Meßmer ums dellen gekommen. Das Drahtſeil eines Waſſerrades war beim Abſ fon auf den Draht der eleltriſchen Leitung geſallen. Das Kind nun mit dem Drahtſeil in Berührung und wurde von dem Kind triſchen Strom getroffen und getötet. Die Mutter, die iht befreite, erhielt ebenfalls einen ſtarken elektriſchen Schlag. G *Endigen a.., 19. Mai. Ein zu einer mehrwöchigen ze fängnisſtrafe verurteilter Königſchaffhauſer Landwirt, der di en ihn wegen unerlaubten Handels verhängte Strafe nicht agefüh⸗ wollte und infolgedeſſen von zwei Gendarmeriebeamten wegge nach wurde, ſprengte die ihm angelegten Feſſeln, entfprang aus dem wurbe Freiburg gehenden Jug und verſuchte zu entkommen. Er jedoch von Bahnarbeitern angehalten. „ Konſtanz, 19. Mal. Pie Wiederherſßelung des kürzech tze dergebrannten Schloſſes Marbach ſcheint geſichert zu ſein. Arch de⸗ und Kunſtſachverſtändige aus Karlsruhe haben die Ueberreſt in Schloſſes beſichtigt und ſich für den Wiederaufbau des Schloſſes der bisherigen Form ausgeſprochen. a9 „Ittendorf bei leberlingen, 19. Mai. Durch Blitſchden iſt die Scheune des Landwiris Auguſt Maier eingeöſchert wotden Der Feuerwehr gelang es, das nebenſtehende Wohnhaus vor Uebergreifen des Brandes zu retten. Aus der pfalz ꝛ: Ludwigshafen, 18. Mai. Durch einige, in das tote Geln bei der Fabrif Venckißer adgeſtoßene Güter wagen wadue, Freitag abend die Umfaſſungsmauer des Eilguthofes in der Aud der in einer Breite von—6 Meterſ eingerannt un ſegt Fußſteig mit Schutt und Steinen bedeckt. Die Urſache hierde gen darin, daß der letzte Wagen beim Nangieren über den vorge Hemriſchud liel. ein 2· Leime ggren 18. Mai. Der Stadtteil Mundenhe pae, ſitzt in ſeiner Wegeindurg⸗Antage eine ſehr ſchöne, ſcharge zallen geſchmückt mit Ruhebänten, auf denen man ſchön Sieſta n und den Blick üder die grünen Raſenflächen ſchreiſen dalſe n könnte, wenn nicht ſeit Anfang dieſes Jahres alle 3 Stacheldraht verbarrikadiert wären.— ——— Ist Korpulenz ſebensgefähfſich Unbedingtl Die ersten geiahtdrohenden Zeichen sind: Herasehwndungef. not, besonders bei körperlichen Anstrengungen, vorxeitige zulilei Herz- und Gehirnschlag sind in der Mehtzahl der Fklle auf orpueg ein z0, zuführen. Dr. Hoffbauers ges. gesch. Entfettungstabletten egleetesles lahren erprobtes und ertolgreiches Mittel, welches einen aus 7 Annlieh gewonnenen feitzersetzenden Stoff enthält und daher nicht mi al Schl Präparaten zu vergleichen ist, weiche starke Abführmittel oder 8 gel drüsen enthalten Herz o Dr. Hoffbauers Entfettungstabletten wirken auf kein Organ wtegigtwene Niere, sondern nur auf vorhandenes, Felt, kein hennung,) — Verlangen Sie kostenfreie, ausfũhrliche Broschüre mit T0hönhofpig 4, durch: Elefanten- Apotheke, Berlin 8 W. 19, Leipziger Strasse 14 D8 heg⸗ Depots: Mannheim: Einhorn Apoth. am Markt, R 1 2/3, 4 5 Schuggz Planken, E 2. 16, Pellkan-Apoth. O 1. 3, Mohren-Apoth. O 3 Apoth. E 3. 14(nächst der Börse).— Angz, bärtia und greiſenhaft dargeſtellt wird, ſo iſt der Moment der „Eniſchleierung“, wenn das Flügel⸗Pärchen dieſes beſonderen Liebes⸗ knaben ſichtbar wird, ein wirkſamer Abſchluß. Das empfand auch das Publikum, das dieſes Stück lebhaft beklatſchte, zumal Herr A. Zäpfel in der Rolle des Keller eine— wir möchten ſagen— gra⸗ phiſch feine Leiſtung bot, die aus dem Charakterkomiſchen zuweilen den Wea ins Phantaſtiſche fand. Das zweite Stück hingegen, eine Bearbeitung des„miles glorioſus“, von Lenz„Entführungen“ und non Scholz„Bramarbas“ genannt, war weniger glücklich. Hatte Lenz auch dieſes Stück auf Rokoko zugeſchnitten, ſo kehrte Scholz wieder nach Epheſus in die Antike zurück, freilich in eine Offenbachſche Antike. Lenz war hier glücklicher als ſein Nachfolger. Denn ſchon bei dem Stürmer und Dränger tritt die Perſon des Bra⸗ marbas in den Hintergrund und weſentlich bleiben die kleinen komiſchen Latrigen, die ſich um die Geliebte des mieles glorioſus drehen. Das übernimmt auch Scholz, der aber durch die Titel⸗ Aenderung mehr Licht auf ſeinen„Helden“ wirft, als dieſer nach der dramatiſchen Schwergewichtslage verträgt. Aber das iſt ſa nur eine Aeußerlichkeit. Wichtiger iſt die Uebernahme der unerträglich langen in den Einfällen beſcheidenen Expoſition, die ſich über drei Akte hinzieht. Die Anachronismen Offenbach ſchen Geiſtes ſind darin nur Sekundenbrenner, die über das breitgewalzte Unbedeu⸗ tende der Vorgänge nicht hinwegtäuſchen können. Statt der Cha⸗ rakter⸗Komödie und Satire haben wir eine neue Abwandlung des Uralten Schwankes vom geprellten Liebhaber gewonnen. Und dazu hälle es des Aufwandes dreier Zeitalter und dreier Dichter nicht bedurft.— Die Aufführung hätte im zweiten Stück das Tempo noch mehr beſchleunigen können. Als Poſitives blieb der köſtliche Bramarbas des Herrn Graumann und Kellerhals, der ſeinen Diener wie einen pfiffigen Affen ſpielte. Richard Rieß ſtunſt und Wiſenſchaf 4% Jum 50. Geburistag des Dichters Wilhelm von Scholz, der am Bodenſee lebt und in ſeinen Werken wiederholt Geſchichte und Land⸗ ſchaft des Sees dichteriſch geſtaltet hat. wird die Stadt Konſtanz vom 12.—18. Juli eine aroße Feſtwoche veranſtalten, wobei Werke des Dichters durch erſte auswärtige Kräfte ausgeführt werden. Das Drama„Der Jude von Konſtanzs“ wird dabei auf dem alten Münſterplak zur Darſtellung kommen. Ein großer Feſtakt und ein Banfett zu Ehren des Dichters ſchließt die Scholz⸗Feſtwoche ab. Zur Kilianitagung der„Gemeinſchaft fränkiſcher Dichter“ in Würzburg werden ſoeben in der zweiten Flugſchrift der Gemein⸗ ſchaft„Der Spielplan eines Theaters der Volksſchaft“ von dem er⸗ ſten Vorſitzenden Dr. Leo Weismantel die Diskuſſionsthemen belannt gegeben. Es ſoll über die Frage der öffentlichen Bühne und die Frage der Volksbildung geſprochen werden. Die Grundlage ſoll neben der vorliegenden Flugſchrift durch zwei weitere gebilder werden, die in aller Kürze erſcheinen ſollen und ſich mit den„Ju⸗ gendſpielſcharen“ und dem„Stundenplan einer Schule der Volksſchaft“ befaſſen ſollen. In der vorliegenden Flugſchrift tritt Dr. Weismantel, der ja auch als Politiker hervorzutreten ſich bemüht hat und die Anſchauung vertritt, der Dichter müſſe Volksführer und Volkserzieher ſein, gegen das Tyeater in ſeiner heutigen Spielplan⸗ geſtaltung auf und ſetzt ſich für das Theater des Volkes ein, das auf deſſen momentane ſeeliſche Bedürfniſſe im Zuſammenhaͤng mit kirchlichen Feiertagen, mit Jahreszeiten u. a. nicht nur Rückſicht nimmt, n ſich darauf gründet. Weismantel zielt ſo letzten Endes auf das aus der Landbevölkerung erwachſende Laienſpiel hin. Neben Weismantel kommt in der vorbereitenden Flugſchrift noch der mäßigende und weniger apodiktiſche Aſchaffenburger Ju⸗ lius Maria Becker zu Wort, der rät, ſich mit dem Gegebenen abzufinden und dieſes möglichſt günſtig zu geſtalten, während der Weinbauer aus Lohr, Nikolaus Fey, ſchon die Frage der Jugend⸗ ſpielſcharen ſtreift, die ihm als Freund der Wandervogelbewegung ſehr nahe ſtehen. Die„Gemeinſchaft fränkiſcher Dichter“ wurde an Kiliani des verfloſſenen Jahres in Würzburg unter dem Protekto⸗ rat des dortigen Oberbürgermeiſters gegründet. Die erſte Verſamm⸗ lung, an der ſo mancher Autor von Rang und Ruf teilgenommen hatte, durfte Aufſehen erregen. Man hegte Hoffnungen, Weisman⸗ tels eingeſchlagener Weg der Dogmatik läßt befürchten, daß man in eine Sackgaſſe geraten wird. Eine Boehle⸗Ausſtellung in Frankfurk. In der Vaterſtadl Boehles ſieht man im Kunſtperein zur Zeit eine Ausſtellung, die eine Reihe von Werken des Meiſters zum großen Teile aus dem Nachlaß und vielfach unvollendet vereinigt, aber doch ein anſchau⸗ liches Bild von der ganzen Art und Kunſt dieſes genialen Mannes gibt. Neben den maſſigen Tierformen und den furchenreichen Bauerngeſichtern fällt von den Gemälden beſonders ein Selbſtbildnis als Achkzehnjähriger und das Bildnis der Mutter des Künſtlers auf; St. Martin, St. Georg und Chriſtophorus fehlen natürlich nicht, einige Plaſtiken zeigen Fritz Boehles Können auch auf dieſem Ge⸗ biete, beſonders feſſelnd aber ſind die Zeichnungen und Studien, die anſpruchslos in ein paar Käſten liegen, dennoch aber mehr ſagen wie manches Koloſſalgemälde, das im hellſten Lichte prangt. Denn ge⸗ rade dieſe kleinen Arbeiten, die nur für den Schaffenden ſelbſt be⸗ ſtimmt waren und darum das Weſentliche, das ihn anzog und inter⸗ eſſterte, in der einfachſten und darum auch vollendetſten Form ent⸗ halten, zeigen am meiſten wie kernig und ſicher die Linien ſitzen, wie ſehr der Maler die Form beherrſchte und den Inhalt zu erkennen und wiederzugeben wußte. Aber dieſe Skizzen geben darüder hinaus noch mehr. Manch eine zeigt auch den köſtlichen und derben Humor, mit dem dieſer Mann die Welt ſah und ſie von ihrer launigen Seite begriff. Die oft nur mit ganz knappen Strichen angedeuteten Zeich⸗ nungen, die ſich über Menſchen und Dinge mit einem unbändigen Humor luſtig machen, zeugen von einem Witz und einer dieſe gabe, wie ſie nur wenige begnadete Menſchen haben. dain⸗. Ausſtellung, wenn ſie auch den Wunſch nach einem Geſa⸗ rnicht n über das Schaffen des Meiſters nicht erfüllt und auch Naus eine füllen wollte, doch ein erfreulicher Beitrag für jeden, der n will Werken und Taten dieſen Menſchen begreifen und erkenne ohr. Mario el⸗ O Klene chronit. Am 21. Mai wird die Uriventeg ve delberg nachträglich eine Feier zu Kants 200. Ge b. 75 anſtalten, bei der Profeſſor Jaſpers die Feſtrede balgnglc Am 3. Juni dem 80. Geburtstag des Dichters Detlev d peſſen 7 cron, der in Alt⸗Rahlſtedt jahrelang gewohnt hat und Lillencref, beine auf dem dortigen Friedhofe ruhen, ſoll dort ein⸗ Pülſern Gedächtnisfeier veranſtaltet werden.— Der Direktor der en 8 55 dorfer Kunſtakademie, Profeſſor Frig Röber, iſt an Stronn, einer Grippe geſtorben.— Ddie Stadt Wien wird Rich. ernenneß anläßlich ſeines 60. Geburtstages, zum Ehren b Arge Straße; wie Bürgermeiſter Seitz auf einem Bankeit, das er zu Ehraffei gab, mitteilte, Strauß hat zum Dank dafür das Maper „Schlagobers“ dem Archiv der Stadt geſchenkt.— Der, au Rottenburger Marktbrunnens iſt der Sladtgemeinde. durch der in Württemberg geltenden Denkmalſchutbeſtimmungef 9 cele Württembergiſche Landesamt für Denkmalpflege unte reingebl 15 den.— Prof. Dr. Paul Klengel, der vielſeitige, rde am er, Muſiker und Lehrer am Leipziger Konſervatorium, wů Koni Mai 70 Jahre alt. Gebürtiger Leipziger, ſtudierte er ovierte 0 vatorium und an der Univerſität ſeiner Vaterſtadt, prn Direſ der Diſſertation„Jur Neſthetik der Tonkunſt“, war daner Slng der dortigen Euterpe⸗Konzerte, 1887 erſter Kapellmeiſter e Lein garter Hofoper und Hofkapellkonzerte, übernahm 18 n 8 des Studenten⸗Geſangvereins Arion und der Singakade in Ne dig, leitete von 1998.—1902 den Deutſchen Liederkranz gedlegee, und lebt ſeitdem wieder in Leipzig. ul Klengel iſt 7 1 Komponiſt vorwiegend lyriſch⸗romantiſcher Richtung; 82 für Geanz die die Jahl 60 überſchritten haben, ſind ausſchließli ich al⸗ 571 Klavier, Violine oder Bratſche geſchrieben und geben 5., ida⸗ und Konzertmuſik ſolideſter und gefühlsechter Art.— D hey, der namhafte Rotterdamer Komponiſt un 76. pern goge, einer der führenden Muſiker Hollands, iſt dort e 125 jahre geſtorben. Außer Kammerworken ſind ihm u. Arpad fer⸗ Eine Johannisfeier auf Amrane, Imilda und Köng zert zu Miſſa ein und ein mken.— Unter dem Namen„Stuttgarter n er⸗ 1924“ gibt die Stadt ein Programm der von ihr geplani rhene tungen hergus, das neben einer Reihe non Konge oß + A Aufführungen, die nachfolgenden Ausſtellungen um Werlb deutſche Kunſt“,„Die Form“(Ausſtellung des S 1 n Rute e 8— Na as Kar T8 .. 5 „Auevsag. den 20. Mai 1924 Maunheimer General⸗Auzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 234 8— belete Ludwigshafen, 19. Mai. Geſtern fuhr ein mit 3 Perſonen ſidtes Motorrad in ganz unſinnigem Tempo in der Nähe Frie⸗ Der Fuß um eine Kurve der neuen Landſtraße nach Ludwigshafen. die hrer konnte die Kurve nicht nehmen und die Folge war, daß Faochent rer einen böſen Sturz erlebten. Hautabſchürfungen, ſenen e und Radbruch waren das Ergebnis. Andere Per⸗ Aaren beinahe auch in Mitleidenſchaft gezogen worden. Neachnu Ludwigshafen, 19. Mai. Einem dringenden Bedürfniſſe rchauntg tragend, hat die Stadtverwaltung die in früheren Jahren Raicheflörten Großmärkte für Obſt und Gemüſe wieder ein⸗ id ſind In Verbindung mit den Wochenmärkten im Stadtteile nden ſie Dienstags und Freitags in der Zollhofſtraße ſtatt. eren Ludwigshafen, 19. Mai. Aus einer in der Ludwigſtraße ge⸗ Ferdn Wechſelſtude, in der die Täter mit einem Nachſchluſſel Fumme gen waren, ſtahlen Diebe am Sonntag nachmittag die keſendeon 2000 Goldmark.— Aus einem Garten in pſtern wurden in der Nacht vom 17. zum 18. de. Mie 200 f W Salat im Werte von insgeſamt 50 M. entwendet.— Irie fü. Wochenmarkt Süd wurde einem Lackierer von Böhl ſeine dus Alta ſche aus der Rocktaſche geſtohlen und einem Inſtallateur Norhall berſtadt eskamoiierte ſemand am Sonntag nachmittag in der des Hauptbahnhofs hier ſeine ſilberne Taſchenühr im „von 20 Goldmark aus der Weſtentaſche. Neder udwigshafen, 19. Mai. Die Rheinbäder ſind ſetzt halten inſtand geſetzt und haben ein hübſches, neues Gewand er⸗ worläuf m Dienstag werden ſie wieder eröffnet. Der Zutritt iſt du— nur Erwachſenen geſtattet. Die Jugend muß ſich vorläufig deten bis die liebe Sonne noch etwas wärmer ſcheint. Die die— 1525 ſind wohl weniger empfindlich, denn dort tummelte ſich, bonnten uns bei einem Ausflug am Sonntag nachmittag überzeugen 385 bereits Alt und Jung im Waſſer. Fhuhm orunſtadt. 10. Mat. Am Freitag ſtarb pier der ggſährige Weifte chermeiſter Philipp Berres, Grünſtadts älteſter Bürger. e nuch ſolcher Rüſtigkeit, daß er ſein Handwerk bis n konnte. i0 5ig Grünſtadt, 19. Mai. Der nach hier einberufene Bezirkstag W( mit chen Metzgermeiſter wird einen feſtlichen Charakter tragen, deelne in dieſem Bezirkstag das 25jährige Jubiläum des Bezirks⸗ ins Bolt verbunden iſt, der eigentliche Gründer des Bezirks. geich bermeiſter Jean Riehm aus Neuſtadt a. H. ſchaut zu⸗ ender f eine 25jährige verdienſtvolle Tätigteit als erſter Vor⸗ Lölz aues„Bezirksvereins zurück.— Das Dienſtmädchen Anna dorder Würzburg, das bei einem hieſigen Weingutsbeſitzer in u Sa ren Sauterſtraße in Stellung war, hat ſich in der Nacht zehzramstag an der Türſchlinke innerhalb ihres Zimmers 0 ſei Das Mädchen war etwas beſchränkt, aber ſehr brav dilz un ut daß man über die Urſache ihrer Lebensmüdigkeit 5'aren iſt. ceg enkenchal, 10, Mai, Bom zweiten Senat des Stoats- 95 5 wurde der 20 Jahre alte Karl Brüggemann von Lahren n Beihilfe zum Hochverrat zu 5 Jahren Zuchthaus, Ehrverluſt und 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. e des Jrantenthal, 19. Mai. Eine ſchwer heimgeſuchte Famiiie it wander belweiſters Karl Keller, hier. Ihr ſtarben raſch hinter⸗ de einzi rei Töchter im Alter von 23, 25 und 30 Jahren, während ſhren Man d. e noch lebende Tochier, bei dem Oppauer Ungü rlor. Nete dernenheim 4.., 19. Mai. Auf bisher noch unaufgeklärte Alig n z am Samstag die Scheuer des Landwirts Johannes den ein Oorand und wurde mit mit allen darin befindlichen Vor⸗ dec pfer der Flammen. Der Schaden iſt durch Verſicherung Nate abe a.., 17. Mai. Ein eigenartiger Unglücksfall ſtoſeſſor ſich heute nachmittag in der Schwanengaſſe. Dort ging 0 dacerth vorbei, als im ſelben Augenblick ein Ziegel von deeſer e herunterfiel, dem Profeſſor direkt auf den Kopf, ſo Randet ſchwere Verletzung erlitt. Der herbeigerufene Arzt us eberführung des Profeſſors in das ſtädtiſche Kranken⸗ Aale einn r Die ſtädtiſche Milchküche, die in der Inflationszeit deben ganen müſſen, wird nun durch das Rote Kreuz wieder ins b der eufen, na durch die Opferwilligkeit hieſiger Familien waltung die nötigen Mittel beſchafft worden ſind alſo ab nächſten Mittwoch wieder keimfreie Milch füt abgegeben werden.— Das 25jährige Beſtehen der ſtaat⸗ . wirr und Verſuchsanſtalt für Wein und Obſtbau in Neuſtadt am 1. Juni, vormittags 9½ Uhr durch einen Feſtakt inlungslokal der Anſtalt begangen werden. Der Direktor ˖ eu brofeſſor Dr. Zſchokke, wird über die Entſtehung ung der Anſtalt ſprechen und der Leiter der chemiſchen rofeſſor Dr. Schätzlein einen Vortrag über die För⸗ Wein⸗ und Obſtbauess durch die angewandte Chemie gelzn erslautern, 19. Mai. In der Abteilung Kentelgarten e entſtand am Samstag nachmittag zwiſchen 1 und dh eingedanaldbrand, der von der ſtädt. Feuerwehr in kurzer w beſtand ammt werden konnte, ſo daß der in dem jungen Nadel⸗ tet, daß augerichtete Schaden nicht beträchtlich iſt. Es wird ver⸗ Meer 5 er Brand durch Kinder zuſtande gekommen ſein ſoll. lt Toge Ffecen, 10. Ma, Beim Wäſchewaſchen im Fuß fielen ün bezw. 16 e Geſchwiſter Hedwig und Lina Wolf, im Alter von fereenblict 0 Jahren, in den Glan, konnten aber noch im letzten Nalttet werbench den Wachtmeiſter Wild vom Tode des Ertrinkens e und erſt. nachdem die Eine bereits das Bewußtſein verloren nach großen Wiederbelebungsverſuchen zu ſich kam. 75 geg 4 Zreee, 77 E 2 2 8 & Ii Wegents ihe Au Eſrden der angewandten Kunſt ohne Ornament),„Schwä⸗ kle Kunſt des Miktelalters“,„Neue Schwäbiſche Kunſt“, Wfteat zr primitiven Völker“,„Das politiſche bellung r Neueſten Zeit“,„Württembergiſche Gartenbau⸗ Ateratur Nax ialalkiartnann:„Vom Leimſieden und Frau Minne oder Eine Nertaaun, Fre Hiſtoria von Burg Wildenſtein“. Verlaa Poppen und en de urg i. Br.— Mar Ortmann hat in ſeinem väterlichen unn augenes Werkchen herausgebracht. Wir kennen den jungen Wlterzwaldez ſeinen ſchönen Wanderfahrten aus den Gebieten des ude, aucdie im ⸗Badener Land“ regelmäßig erſcheinen. Das eg ſeerle Aute tupographiſch reizvoll ausgeſtattete Büchlein, iſt aber ſean dloſt mi ſeinen Wanderbeſchreibungen. Man glaubt ſeinen ürleden unterh altcden. man ſieht und erlebt und phantaſiert mit ihm ki ein u iſt. Zpaltſame Hiſtoria, könnte ſo lebenswahr ſein, als ſie ge⸗ lner Efnenachdem unſer Freund die Burg Wildenſtein, die trutzig u g ſeiner Klang des Donautales liegt, erklommen hat und ermü⸗ auſe ſitzt. kommt ihm der Einfall, eine Epiſode aus dile kr zu Papier zu bringen. Dieſer ſtahlbeſchiente Ritters⸗ Azen Vogegallen kriegeriſchen und ſonftigen männkichen Eigen⸗ debeedbeid auf Nuu und in der giebe ein Kind. Dem bolden Frin⸗ dlänte ör eine Burg Werenwag war er heimlich zugetan, und um labler Balthaf beſonderen Emofang zu verſchaffen, ließ er ſich vom naätbaten Ehronſr Gedichte machen, die dieſer einer bei Gelegeheit Aenar bewogtika der Burg Werenwag entnahm. Dieſer Magiſter ſante 5 diefer'ft auch den Grafen, das Leimſieden zu erlernen und ger a, und Urk ch damit beſchäftigte, ſtahl er ihm die ſchönſten Doku⸗ leogela r en aus ſeinen Schränken. Auf die Leimruten, die ſesſunng ihm auch n legte, aing auch nicht das kleinſte Vögekein, und Galakran Ad ch nicht die einzige Werbung, die er der ſchönen Rit⸗ uen dazmit Knansid auf Schloß Werenwag zugedacht hatte. Als er zlan d, Burg erraid und Knecht nach müßfeligem vielſtündinem Auf lict zuermekbenreichte, lief ihm das edle Fräulein durch einen Ritters 105 5 n der Dun die Werenwagener die Minnelieder ihrer Ahnen klcnmſich im 7— ſondern auch in ihren Herzen verwahren, und Aün kone., Beſtürztigen ſo wohl befinde wie es einer jungen Brant All gaun er vor, ßasog ſid der Wildenſteiner zurlck Seinen Bealei⸗ 5 allerker und aß das Fräulein ſchwer erkrankt ſei. Dann zog er durg er Betrit Knecht denſelben Weg zurück und ſchloß ſich dem Trö ſler Wildenſteinen, dem Wein, um ſo inniger an. Er gelobte die beon deusgetrunt nicht eher zu verkaſſen, als der letzte Tropfen im Ildunz Troß ſezm ſei. Aber auch dazu kam es noch kange nicht, ob⸗ Aaſes et baldt einer Knechte durch fleißiges Mittrinken half, dieſen ſlleß ölte ſch aſt herbeizuführen. Beim letzten Tropfen des letzten Ner 8 der Ritter zoteder eine neue Fuhre heran. Erſt im hohen Alter dn 25 0. Erzagtungene und ſtarb in ſeinem Schloß zu 15 gen des der weiß ſich zu wenden—5 jungen Ortmann Freude hat. 2. alten Wildenſteiners, des Grafen Gottfried Werner hã Sportliche Rundſchau Das Solitude⸗Kennen Merz auf Mercedes ſtellt den Tagesrekord auf. (Von unſerm Sonderberichterſtatter) 50 000 Menſchen an der Rennſtrecke— 400 Teilnehmer am Start— ſolche Ziffern ſind neu im deutſchen Kraftradſport. Sie zeigen aber, welchen gewaltigen Aufſchwung Motorrad⸗ und Auto⸗ ſport genommen haben, und welch außerordentliches Intereſſe Auto⸗ und Kraftradrennen finden. Beim Stuttgarter Publikum iſt das Intereſſe für Autoſport beſonders rege, ſind doch die Daimler⸗ Werke in unmittelbarer Nähe und hat Stuttgart doch erſt jüngſt den von der Tanga Florio aus Sizilien heimkehrenden Siegern einen begeiſterten Empfang bereitet. Mehrere Tribünen waren an der landſchaftlich wie ſtraßentechniſch wundervollen Rennſtrecke zum Schloß Solitude errichtet worden,— lange Bankreihen boten Sitz⸗ plätze für viele Tauſende von Menſchen,— jeder Platz, auch jeder Stehplatz koſtete Entrée, trotzdem kein leeres Waldeckchen, nirgends⸗ wo,— trotzdem eng zuſammengepfercht auf Tribünen(auch auf denen der Platz 50(Fünfzig! Goldmark koſtete) unüberſehbare Menſchenmaſſen. In dieſem Gewühl ſaß ſtiefmütterlich in einer keinen Ueberblick geſtattenden Innenkurve die Preſſe. Uebereifrige Schupo ſorgte dafür, daß die Preſſevertreter auch ja hübſch artig und ſittſam auf den Bänken ſitzen blieben und nicht etwa aufſtanden, und gefiel ſie damit, ſelbſt den nur noch ſchmalen Ausblick zu verſper⸗ ren. Ueberhaupt— die Preſſe war das Stiefkind der Württem⸗ berger Veranſtalter, die bis gegen Mitternacht an dem Ergebnis herumrechneten, deſſen Errechnung durchaus nicht ſchwierig war, weil es ja nur die Zeiten zu notieren galt und keinerlei Formeln zu umwerten gab. Ob ſich auswärtige Hreſſevertreter bei einer Wie⸗ derholung des Solituderennens bereit finden werden, dies zu be⸗ ſuchen, wird wohl davon abhängen, ob die württembergiſche A. D. A..⸗Leitung künftig in der Lage ſein wird, der Preſſe jene Plätze, Informationen und Bequemlichkeiten zu bieten, auf die ſie Anſpruch erheben darf und muß. Publikum und Fahrer waren erſtaunlich diſzipliniert. So kam es, daß trotz des enormen Tempos, das die meiſten Fahrer vor⸗ legten, ſchwerere Unfälle ausblieben. Einige Motorräder landeten wohl im Graben, immer jedoch ohne ſchwerere Folgen für Fahrer und Fahrzeuge. Umſo bedauerlicher, daß das Training ein Todesopfer fordern mußte. Am Samstag gegen 674 Uhr vor⸗ mittags ſchlug der Preſto⸗Wagen von Hugo Pfoh e⸗Hamburg in einer Kurve um. Während Fahrer und Fahrzeug faſt ganz unbe⸗ ſchädigt blieben, wurde Pfohes Mitfahrer, Schör aus Hamburg, ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport von der Unfallſtelle ins Krankenhaus verſtarb. Das Tempo der Rennabwickelung war erfreulich flott. Von 7% Uhr früh bis 114 Uhr mittags war das Rennen mit ſeinen 400 Teilnehmern abgewickelt. Die Motorradfahrer waren in Dreier⸗Gruppen mit kurzen Abſtänden geſtartet worden— auch die Wagen folgten mit Abſtänden von 74—1 Minute. Etwas eigen Erlebtes läßt ſich über den Verlauf des Rennens leider nicht ſagen— dafür hatte die Rennleitung durch Auswahl der unmög⸗ lichen Preſſeplätze geſorgt. Es mögen alſo hier nur einige hervor⸗ ragende Einzelleiſtungen erwähnt ſein. Zunächſt die von Merz 25 Mercedes 2 Liter⸗Wagen. Merz ſchlug mit ſeiner phäno⸗ menalen Fahrt nicht nur den vorjährigen Rekord und ſchuf mit 3: 28,4 einen neuen Streckenrekord für die 6,1 km lange Strecke,— er war auch um 3 Sekunden ſchneller als Salzer auf Merce⸗ des, der Sieger vom Prager Bergrennen. So wacker auch Hör⸗ ner auf ſeinem Benz⸗Tropfenwagen fuhr,— an die Zeit der beiden Mercedes⸗Kompreſſer⸗Fahrer kam er nicht heran. Außer dieſem Erfolg konnten die Daimler⸗Werke aber noch zwei weitere Siege verbuchen: In der Klaſſe der Wagen bis 6 Steuer PS fuhr der Privatfahrer Roſenberger auf einem 5,70 Steuer PS Merce⸗ des⸗Kompreſſor⸗Zweiſitzer einen ganz überlegenen Sieg heraus und erzielte mit:50: 1 die ſchnellſte Zeit aller Touren⸗ wagen. In der Klaſſe der Wagen bis 10 PS holte ſich Karl Klemm⸗Gernsbach auf einem Mercedes⸗Kompreſſor⸗Wagen den 1. Preis. Dieſe Klaſſe war die ſtärkſtbeſchickte, und Namen wie Do⸗ berenz(Auſtro Daimler), Helm. Taxis(Auſtro Daimler), Eleer (Stoewer), Kordewan(Stoewer), Endres⸗Kronach(Preſto), die in dieſer Reihenfolge die nächſtfolgenden Plätze belegten, beweiſen, daß es hier hart herging. Mit 2 erſten Preiſen konnte auch Steiger das Solitude⸗Rennen verlaſſen. Walter Kaufmann⸗Stuttgari 50 ſich auf ſeinem Steiger⸗Sportzweiſitzer in der Normalklaſſe der agen bis 12 PS den 1. Preis vor Willy Raſche auf Dürkopp und vor Ruhlmann auf Stoewer, und Daniel Mayer⸗Burgrieden auf dem Steiger⸗Targa⸗Florio⸗Wagen ſchlug Kermer⸗Chemnitz auf Preſto⸗Rennwagen überlegen. Recht anſprechend war das Debut des kleinen iſchechoſlowakiſchen Tatra⸗Wagens, der mit Vermirowski⸗Neſſelsdorf am Steuer erſtmalig in einem deutſchen Wettbewerb ſtartete und ihn in ſeiner Gruppe aber immerhin ſicher Sehr ſcharf war das Rennen in Klaſſe II(bis 5 PS), das Baumeiſter⸗Stuttgart auf Wanderer in großem Stile ſiegreich nach Hauſe fuhr. Der ſchnelle Heine Wanderer war um 17 Sekunden ſchneller als der an zweiter Stelle folgende..U. von R. Wochner⸗Leutkirch. Frau Hilda Wickenhäuſer,„Herren“⸗fahrerin erſter Klaſſe, kam auf einen guten dritten Platz. In der Klaſſe III für Wagen bis 6 P8, die, wie ſchon erwähnt, den großen Sieg Roſenbergers auf Mercedes brachte, be⸗ teiligte ſich erſtmalig ein italieniſcher der von Joſi von Gans geſteuerk wurde. Der Chiribri wurde Zweiter. Recht vielverſprechend gingen die originellen Turbo⸗Wagen(Klaſſe IV, bis 8 PS) über die Strecke, deren einer mit Eitel⸗Stuttgart am Steuer, ſogar Sieger ſeiner Klaſſe wurde. Dieſe fallen auf durch die mit Spiralfedern ins Chaſſis gehängte Koroſſerie und ſind die einzigen zurzeit hergeſtellten ſternförmigen Fünfzylinder. We⸗ niger gut beſetzt als die Rennen der Tourenwagen waren die Be⸗ werbe für Rennwagen. Neben den in ihren Klaſſen ſiegreichen Mer⸗ cedes und Steiger⸗Wagen waren es hier der Wanderer von Heußer⸗ Kleinſchmalkalden und der Nabag⸗Bugatti von Birk⸗Mannheim, die durch ſchöne Sportleiſtungen von ſich reden machten. Das Ergebnis der Motorradwettbewerbe werden wir nach Errechnung mitteilen. Nachfolgend das Ergebnis des Auto⸗Wetitbewerbs: 1. Klaſſe bis 4 Steuer PS. 1. Vermirowski-⸗Neſſels⸗ dorf i. Böhmen, Tatra,:47,1; 2. Widmann⸗Stuttgart, Erhardt⸗ Pluto,:05,1: 3. K. C. Volkhordt⸗Freiburg i. Br., Apollo,:25,1. 10 geſtartet. 2. Klafſe, bis 5 PS. 1. Baumeiſte r⸗Stutigart, Wanderer, :20,3; 2. R. Wochner⸗Leutkirch, NSII.,:37.2; 3. Hilda Wicken⸗ äuſer⸗München, NUS.,:44,4; 4. Guntram⸗Bensheim, HAG., :04. 13 geſtartet. 3. Klafſfe, bis 6 PS. 1. Adolph Roſenberger⸗Pforzheim, Mercedes,:50,1; 2. Joſi von Gans⸗Garmiſch, Chiribri,:21,2; 3. Zimmermann⸗Stuttgart, Aga,:36 4. Münz⸗Oberndorf, Mauſer, :39; 5. H. Braun⸗Eiſenach, Dixi,.43,1. 15 geſtartet. 4. Klaſſe, bis 8 PS. 1. Fr. Eitel⸗ Stuttgart, Turbo,:51; 2. Ad. Wickenhäuſer⸗München, NSüI.,:53; 3. und 4. im toten Ren⸗ nen Müller⸗Stuttgart auf Turbd und A. Leiber⸗Ulm auf Selve, beide:54,1; 5. Michel⸗Stuttgart, Selve,:57,1; 6. Hardt⸗München, NSül.,:58,1. 17 geſtartet. 5. Klaſſe, bis 10 PS. 1. Karl Klemm⸗Gernsbach, Mer⸗ eedes,:09,1; 2. Doberenz⸗Dresden, Auſtro⸗Dalmler,:22; 3. Hell⸗ muth Taxis⸗Stuttgart, Auſtro⸗Daimler,:24,1; 4. Willy Cleer⸗Frank⸗ furt a.., Stoewer,:25,1: 5. E Kordewan⸗Stettin, Stoewer, 32; 6 Endres⸗Kronach, Preſto,:40,2. 18 geſtartet. 6. Klaſſe, bis 12 PS. 1. W. Kaufmann⸗Stuttgart, Stei⸗ ger,:02,02; 2. Willy Raſche⸗Frankfurt a.., Dürkopp,:11,00; 3. Ruhlmann⸗Stuttgart, Stoewer,:41. 4 geſtartet. 7. Klaſſe, über 12 PS. 1. Kuſchke⸗Erfurt, Steyr,:25; 2. Dr. W. Mayer⸗Stuttgart., Steyr,:35; 3. Mühlſchlegel⸗Stuttgart Spa, 5207. 4 geſtartet Rennwagen. 1. Klaſſe, bis 1,1 Liter Zylinderinhalt. 1. Wilh. Köhler⸗Zella⸗St. Mehlis, Erhardt⸗Pluto,:30. 2. Klafſel, bis 1,3 Liter. 1. H. Heußer⸗Kleinſchmalkalden, Wanderer,:20; 2. Syther⸗Stutigert, HAG.,:18. 3. Klaſſe, bis 1½ Liter. 1. H. Birk⸗Mannheim, Rabag⸗ Bugatti,:57. 5 4. Klaſſe, bis 2 Liter. 1. Merz⸗Stuttgart, Mercedes,.28,4 (Rekord); 2. Salzer⸗Untertürckheim, Mercedes, 3˙81½1; 3. Hörner⸗ Mannheim, Benz,:59,3; 4. Utermöhle⸗Aachen, Fafnir, 415.1. 5. Klaſſe, unbegrenzt. 1. D. Mayer⸗Burgrieden, Steiger, :55,1; 2. Kermer⸗Chemnitz,:44,2. Nachdem der letzte Fahrer über die Bahn gelaſſen war, erntete der Targa und Coppa Florio⸗Sieger Chriſtian Werner Ovationen. Die Mehrzahl der Erfolge wurden auch diesmal wieder mit Wi erzielt. 25 Sieger benutzten dieſe eifen. Sußball Verein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim— Spielvereinigung 07 Mannheim:4(:1) Zum Abſchluß ſeiner Klubhauseinweihung hatte Montag Abend Feudenheim den auf Neuoſtheim zu Gaſt. 07, die mit Volbert, Wildermuth, undinger, Weckeſſſſer, Altmann Wilkomm, Kraus, Senft, Meffert, Rau, Schaudel antraten, lieferten ein ausge⸗ zeichnetes Spiel. Sie waren infolge ihres großen Eifers ihren Geg⸗ nern weit überlegen und errangen den Sieg durchaus verdient. Der Sturm hatte den Hauptanteil am Erfolg. Er demonſtrierte ein ge⸗ ſundes, rationelles Spiel und zeigte ſich daher der vorderen Bezirks⸗ ligaleute glatt überlegen. Die Nane margſcn hielt wacker ſtand. Den Mittelläufer Altmann konnte das gefürchtete Feudenheimer Innentrio meiſt in Schach halten. Von den Verteidigern war Mun⸗ dinger der beſſere. Der Erſatztormann war vor keine allzuſchwierige Aufgabe geſtellt, denn der gegneriſche Sturm war, von den Durch⸗ brüchen abgeſehen, ganz harmlos. Fae Mile trat gleich wie ſein Gegner mit zwei Erſatzleuten an und hatte Müller, Pfeil, Gibfried, Edelmann, Samstag, Dörtenbach, Hofmann, Edelmann II, Lipponer I, Benſinger, Lipponer II zur Stelle. Die Elf zeigte im Gegenſatz zu ihrem Samstagſpiele geſtern kein überzeugendes Können. Sie ſpielte luſtlos und ließ jeglichen Kampfgeiſt vermiſſen. Erſt in den letzten 20 Minuten, als es zu ſpät war, verſuchte der Sturm feinen Gegner zu überrennen, doch es nützte nichts mehr. Das Fehlen Ueberrheins und Büchlers durfte unter keinen Umſtänden die Leiſtungen ſo beeinfluſſen, daß der Sieg gegen die Kreisligaleute nicht errungen werden konnte. Wenn Gegner von vornherein ernſt genommen worden wäre, hätte der Sie nicht in Frage geſtanden. Lediglich Benſinger, Dörtenbach, Pfeil un der Torwart Müller 1 00 die 1 Leiſtungen. 07 war gleich nach dem Anſpiel überlegen, trotzdem konnte Feu⸗ denheim nach einem prächtigen Benſingers in Führung ſehen.:0 in der 10. Minute. Die Neuoſtheimer waren aber im elde trotzdem auch ferner im Vorteil und in der 15. Minute brachte ein Schuß des Halblinken, der eine Flanke von Rechts unhaltbar verwandelte den Ausgleich:1. Einen Straßſtoß von der 16 Meter Linie aus, jagte Altmann hoch darüber. Feudenheim wurde in der Folge in ſchnellen Durchbrüchen dem Tore der Vereinigung ſehr ge⸗ fährlich. Lipponer 1 verwandelte in der 35. Minute eine präziſe Vorlage Benſingers zum 2. Tore. Einen Schuß Benſingers hielt prächtig. Inzwiſchen kam die Halbzeit beim Stande:1 für eudenheim. Nach dem Wechſel kam noch ein reichlicher Torſegen. In der 10. Minute erzielt Kraus durch wuchtigen Fernſchuß im Anſchluß an einen Eckball den Ausgleich.:2. Im weiteren Verlauf des Treffens — ſich beide Mannſchaften die Wage. 07 war aber vor dem or glücklicher und erzielte durch Senft den 3. Treffer in der 60. Minute. Und Meffert ſtellte in der 30 Minute die tei auf:2 für 07. Lipponer J ſchied nun wegen Verletzung aus. Feudenheim raffte ſich nun zuſammen und bei dem i beſe ſen Endſpurte der Plaßz⸗ herren hatten die Neuoſtheimer nichts zu en. Lipponer II konnte zwar noch ein Tor holen, doch— Ausgleich reichte es nicht mehr. Beim Schlußpfiff hatten die eisligaleute mit:3 einen be⸗ achtenswerten Erfolg errungen. Herr Sauer(Valdhof) war dem Treffen ein einwandfreier Leiter. N. pferderennen * Pferderennen am Sonnkag. Bei den geſtern morgen von uns meldeten Pferderennen in Horſt⸗Emſcher, München und blieben durch ein Verſehen die Quoten der Tots weg, die hiermit nachgetragen werden: Horſt⸗Emſcher: 1. Rennen: Tot. 13:10; Pl. 11, 12:10.— 2. Rennen: Tot. 77:10; Pl. 24, 20:10.— 3. Rennen: Tot. 18:10; Pl. 16, 41, 24:10.— 4. Rennen: Tot,. 11:10; Pl. 10, 11:10.— 5. Rennen: Tot. 32:10: Pl. 14, 23, 13:10.— 6. Rennen: Tok. 18:10; Pl. 13, 14, 23:10.— 7. Rennen: Tot. 33:10; Pl. 18, 19:10. München: 1. Rennen: Tot. 10:10; Pl. 11, 15:10.— 2. Rennen: Tot. 42:10; Pl. 18, 15:10.— 3. Rennen: Tot. 12:10; Pl. 10, 11:10. 4. Rennen: Tot. 23:10; Pl. 12, 14:10.— 5. Rennen: Tot. 40:10; Pl. 31, 25:10.— 6. Rennen: Tot. 48:10; Pl. 24, 19:10.— 7. Rennen: Tot. 67:10; Pl. 19, 18, 21:10. Hoppegarten: 1. Rennen: Tot.: 13:10; Pl. 11, 15, 36:10.— 2. Rennen: Tot. 13:10; Pl. 10, 10:10.— 3. Rennen: Tot. 37:10; Pl. 15, 14, 21:10.— 4. Rennen: Tot. 38:10; Pl. 13, 13, 27:10.— 8. Rennen: Tot. 10:10.— 6. Rennen: Tot. 31:10; Pl. 19, 56:10.— 7. Rennen: Tot. 59:10; Pl. 20, 14, 24:10. Neues aus aller Welt — Auffindung deulſcher Kriegerleichen am„Toten Mann“. Vor einigen Wochen gina durch die franzöſiſche und die deutſche Preſſe die Mitteilung von der Auffindung deutſcher Kriegerlei⸗ chen in einem unterirdiſchen Gana am„Toten Mann“ bei Ver⸗ dun. Das Zentralnachweisamt für Krieasverluſte und Kriegergrä⸗ ber in Spandau unternahm ſofort durch Vermittlung der franzöſi⸗ ſchen Militärmiſſion in Berlin Schritte, um die Feſtſtellung der Toten herbeizuführen. Die franzöſiſche Dienſtſtelle dat jetzt im allaemeinen die Tatſache beſtätiat., aber binzugefügt. daß infolge der gegenwärtigen ungünſtigen Witterungs⸗ und Bodenver⸗ bältniſſe(Erdrutſch⸗Gefahr) das Vordringen in die ausgedehnten un⸗ terirdiſchen Gänge zur Zeit untunlich erſcheint. Sobald ſich Ge⸗ legenheit bietet, ſollen die nötigen Feſtſtellungen umgehend getroffen werden. Das Amt wird alsdann die erhaltenen Auskünfte veröffent⸗ lichen ſowie— ohne beſonderen Antrag— die Angehörigen der etwa als vermißt Geführten und jetzt als tot feſtaeſtellten Krieger ſchnell⸗ ſtens benachrichtigen. — Jeſtnahme zweier Eiſenbahnaüterräuber. Von der Dresdener Kriminalpolizei wurden zwei Berliner. der angebliche Eiſenbahn⸗ beamte Heinrich Barner aus Feldheim, Kreis Halberſtadt, und der angebliche Klavierbauer Peter Arndt aus Kobtenz wegen Berau⸗ bung von Eiſenbahnerpreßaütern feſtaenommen. * Die letzten„. Aus Korfika wird ge⸗ meldet, daß an der Oſtküſte der Inſel eine Flaſchenpoſt von der Mannſchaft der„Dixmuiden“ aufgefunden wurde. Die Poſt ent⸗ 1 1 auf einem mit Bleiſtift beſchriebenen Papier die letzten A b⸗ chiedsgrüße der Mannſchaft. Sie lautet:„Benzin zu Ende. Wir treiben. Mannſchaft des„Dixmuiden.“ Lebt wohl und es lebe Frankreich“. 40 Oyfer einer VBeraiftung durch Auspuffgaſe. Schauplatz eines in ſeiner Art ungewöhnlichen Unfalls waren am Samstaa die bei⸗ den Tunnels im ſüdlichen Ende von Pittsbura(Pennſylvanien), die vor einigen Monaten dem Autoverkehr übergeben wurden, und die Hauptader zwiſchen Pittsbura und ſeinen fünf ſüdlichen Vororten bilden. Da infolge des Streiks der Straßenbahn ſämtliche Geſchäfts⸗ leute mittels Autos in die Stadt fahren mußten. konnte der Verkehr in den Tunnels ſich nur im Schneckentempo bewegen. ſo daß die In⸗ ſaſſen durch das in den Auspuffaaſen enthaltene Kohlenoxydgas ver⸗ giftet. zum Teil ohnmächtia wurden und die Gewalt über die Fahrzeuge verloren. Die Rettungsmannſchaften kamen mit Gasmas⸗ ken zur Hilfe. Ueber 40 Opfer liegen in bedenklichem Zuſtande im Krankenbauſe. ie nimmt man die echten Apotheker Schweizerpillen Euhültlich in allen Apotheken. Schutzmarke seit dem Jahre 1877 weisses Kréeuz im roten Feſde. 862 Extr. Sel. p..5 Ach. m. Al. Abs. da 1, Trif. g. Aa.5R. gent. Trif. àc f. p 50 Verdauung Aboinelrer Ben. Rraadts Hhat das 6. Seite. Nr. 234 Manunheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 20. Mal— p————— Handelsblaff der Exportverein E. V. Mannheim des Nannheime ——— arneent L en e! über das Sachverständigengutachten Einstimmige Annahme des Gutachtens durch den Exportverein— Gründung einer Reichsnachrichtenstelle lür den Aufßzenhandel in Mannheim— Langsame Zunahme des Exports der Mannheimer Firmen Der Süddeutsche Exportverein E. V. Mannheim hielt ge- stern nachmittag im Hotel Union seine 16. Mitgliederver- sammlung ab, zu der sich die Vereinsangehörigen fast voll- zählig hatten. Der allezeit ar beitsfreudige und bewährte Vorsitzende Kommerzienrat Spielmeyer eröfknet die Versammlung mit einer kurzen Ansprache, in der er die Erschienenen begrüßte und u. a. ausführte: Wir leben heute in einer sehr schweren Zeit. Im vorigen Jahre standen Wir unter dem Eindruck des Ruhreinmarsches. Dadurch er- litt der Export unserer Mitglieder, besonders der im be- selzten Gebiet wohnenden, einen ganz außer ordentlichen Scha- den. Die Mitglieder im besetzten Gebiet onuten zur unter den größten Schwierigkeiten exportieren. Nachdem die Ruhr- geschichte fallen gelassen wurde, ist uns der Export wieder möglich geworden. Abe wir haben unter den hohen Ab- gaben zu leiden, die uns vom Feinde auferlegt sind. Das Beld, das wir dem Feind geben müssen, fehlt uns. Dazu kommt noch das Sachverständigengutachten. Leide ist das deutsche Vaterland wieder einmal nicht einig. Wir mütssen aber endlich in Deutschland zur Ruhe kommen. Wir hoffen, daß dies im neuen Jahre möglich ist, damit wir im nächsten Jahr unseren Mitgliedern etWas besser berichten können. Der Geschäftsführer, Dr. UIm, erstattete hierauf den Geschäftsbericht für das Jahr 1923 Der Bericht enthielt auch dieses Jahr wieder eine Fülle Aktueller, für jeden Exporteur hochwichtige Einzelheiten. Der Redner führte u. a. folgendes aus: Dem diplomatischen Ringen um das Reparationsprohlem Wurde zu Beginn des Jahres ein jähes Ende bereitet. Am 10. Januar lie Frankreich und Belgien ihre Truppen in das Ruhrgebiet einmarschieren. Deutschland hat diese Besetzung niemals als zu Recht bestehend anerkannt und kann sich da- bei auf die engliche Note vom 11. August 1923 an Frankreich und Belgien stützen, in der gesagt wird:„Die höchsten juri- stischen Autoritäten in Großbritannien haben S. M. Regierung dahin unterrichtet, daß die Einwendungen der deutschen Re- gierung wohl begründet sind, und S. M. Regierung hat nie- mals ihre Ansicht verhehlt, daß die französisch-belgische Aktion der Ruhrbesetzung, ganz abgesehen von der Frage der Zweckmäßigkeit keine durch den Vertrag selbst ge- rechtfertigte Sanktion war.“ Ungeachtet aller deutschen Plo- keste 28 Frankreich unter dem Vorgeben einer Sanktion für die Störung der Schiffahrt im Rhein-Hernekanal dazu über, auch noch die Häfen von Mannheim und Karls- ruhe zu besetzen. An der Westgrenze des Reiches hat Deutschland seine Zollhoheit verloren, Frankreich und Belgien haben dort eine eigene Zollverwaltung eingerichtet und den deutschen Zolltarif in 227 Tarifnummern zuügunsten ihrer Industrie und ihres Handels herabgesetzt in der Hauptsache für Luxus- waren und Genußmittel. Mitten durch Deutschland, seine wirt⸗ schaftlich hochentwiekelten Gebiete haben sie eine Zoll- schranke aufgerichtet, die mit größter Schärfe überwacht wird. Vergegenwürtigt man sich, daß im Jahré 1920 69,2 V. H. der Güter des besetzten Gebietes auf Eisenbahnen und Binnenwasserstraßen in das unbesetzte Deutschland gingen und von dort 76,8 v. H. nach dem besetzten Gebiet, während das Ausland nur 28,9 v. H. empfing und 18,2 v. H. in das besetzte Gebiet sandte, so braucht nicht weiter ausgeführt zu werden, in welch ungeheurem Ausmaß Industrie und Han- del, und zwar gerade die Exportindustrie der besetzten Ge- N. durch diese Maßnahmen auf das schwerste geschä- igt uncd an der Kusübung ihrer Wirtschaftlichen ie Wurdle. In ganz besonderem Maße wurde der süd- euksche Aufenhande! betroffen durch die Stillegung der Rheinverkehrsstraße und die Abschnürung und Stillegung der Mannheimer und Karlsruher Hafengebiete. Diesem ungeheuren Druck, der so von außen erfolgte, konnte die Mark nicht standhalten, Sie versank trotz aller Devisenspekulationsverordnungen, die den Außenhandel last zur Unmöglichkeit machten, in den Abgrund, den Wir alle schaudernd erlebt haben. Dem Werte nach ist die Einfuhr Auk etwa 34 V. H. und die Ausführ auf etwa 60 v. H. gegen- über 1913 zurückgegangen. Mengenmäßig hat der deuische Aubenhandel im Jahre 1923 einen Rückgang in der Einfuhr auf etwa 43 v. H. und in der Ausfuhr auf etwa 52,5 v. II. erfahren. Auch gegenüber dem Jahre 1922 ist mengenmäßig ein beträchtlicher Rückgang zu verzeichnen, indem die Ein- kuhr auf 76 v. H. und die Ausfuhr auf 86 v. H. zurück- Sekangen ist. Sehr wichtig ist auch die Feststellung, daß die zegenwartswerte für die Einfuhr von Deutschland die Vor- kriegswerte um 26 v.., in der Ausfuhr jedoch nur um 13,6 V. II. überragen, während z. B. England für seine Aus- fuhr wesentlich höhere Preise erringen konnte. Das Jahr 1923 reigt sich also für den Außenhandel unter dem Druck der geschilderter Verhältnisse als ein für Deutschlands Wirt. schaft höcht ungünstiges. Es ist klar, daf, soll Deutschland seinen Verpflichtungen nachkommen können, diese Verhält⸗ nisse von Grund auf geändert werden müssen. Was Deutschland von sich aus tun kann, das hat es unter schwie- rigsten Verhältnissen mit ungeahntem, von der ganzen Welt angestauntem Erfolg getan. Es ist Ende des Jahres nach Einkührung der dlie deutsche Währung zu stabilisferen und den Haushalt auszugleichen. Dieser hoch- erkreuliche und im Interesse der ganzen Welt liegende Zu- Staud wird jedoch nicht aufrecht erhalten werden können, wWenn es nicht gelingt, die Einfuhr der für uns notwendigen Lebensmittel, Rohstoffe und Halbfabrikate mit unserer Arheit (unserer Ausfuhr) zu zahlen. Wenn die Wahrheit in die Tat umgewertet wird und dlie wWeitere Voraussetzung zur Tat Wird, daß Deutschland seinen Verpflichtungen nür dann nachkommen kann, wenn es seine völlige wirkschaftliche Souveränität über seine ganzen Gebiete wieder erlangt, dann dürfen wir hoffen, daß das Jahr 1924 uns der Gesundung auch auf dem Gebiete des Außenhandels und damit der ganzen deutschen Wirtschaft nmäher bringt. In dem verflossenen Jahre waren es bei unseren Be- ziehungen zum Ausland zwei große Fragen, an deren Ar- beilen: sich der Exportverein beteiligen konnte, erstens an den Vorbereitungen des Handelsvertrages mit den Vereinigten Staaten von Amerika und zweitens an dem mit der 2prozentigen Reparationsabgabe an Eng- land in Zusammenhang stehenden Problem. In den Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, einer der am Kriege betelligten 5 Hauptmächte, ist es gelungen, zu einem Kandelsvertrag zu gelangen, der für uns die Meistbegünstigung vorsieht ünd die ganzen Bezichungen auf eine von Gedanken des Eriedens getragene Grundlage stellt. Mit Verordnung vom 16. November 1923 eutsche Reich alle Zahlungen nach Artikel II des dem Londoner Ultimatum vom 5. Mai 1921 beigegebenen Zahlungsplanes zur Erstaltung der von der englischen Re-⸗ gierung auf Grund des German-Reparalions-(RecoveryAct 1921 eihobenen Reparationsabgaben ausgeselzt und bestlimmt, dnn Hs tlen Ausselzung der Zahlungen keine Ansprüche vom 17. Mai irgendwelcher Art gegen das Deutsche Reich entstehen. Diese Bestimmung war für unseren Außenhandel nach England von einschneidender Bedeutung. Es ist unseren Bemühungen zusammen mit den der Spitzenverbände des Reichs gelungen, zunächst wenigstens einen weitgehenden Schutz alter Ver- träge zu erreichen. In den Verhandlungen mit England ist es sogar erfreulicherweise dazu gekommen, daß dle Repa- rationsabgabe auf 5 Prozent herabgesetzt wurde. Auf dem Gebiete der verschiedenen Devisenspekulations- verordnungen ist es erreicht worden, daß manche Härte aus- geglichen wurde. Eine grundsätzliche Neuregelung Wuürde bezüglich der Aus fuhr getroffen. Nach einer Be- kanntmachung betreffend die Verbote der Ausfuhr von Waren vom 17. September 1923 besteht jetzt nur noch eine Verhols- Iiste, die im wesentlichen nur noch Nahrungsmittel und Roh- stoffe und gewisse Halbfabrikate umfaßt, an denen die deutsche weiterverarbeitende Industrie besonders interessiert ist. Auch an dieser Bekanntmachung haben wir beratend mitgewirkt. Im Benehmen mit der Handelskammer Mannheim wurde unser Auskunftsmaterial ganz erheblich vermehri, so daß wir in Erweiterung des Programms, was wir in un⸗ serem letzten Geschäftsbericht aufgestelt hatten, unseren Mit- gliedern mit Auskünften jeder Art über Zollvorschriften des Aulandes, Bezugsquellen, Absatzebiete, Vertreter, Ein- und Ausreisebestimmungen uw. dienen konnten. Besondere Auf- merksamkeit widmeten wir der Auskunftserteilung über die außerordentlich verwickelten und ständig auch Wechselnden Bestimmungen des Verkehrs mit dem besetzten Gebiet. S80 waren wir in der Lage, in oßem Umfange mündliche, schriftliche und telephonische Auskünfte zu geben. m übri- gen wird der Exportverein im Jahre 1924%5 dazu berufen sein, durch die neugeschaffene Verebindung mit den maß⸗ gebenden Reichsstellen in hervorragendem Maße seine Mit- Sliedsfirmen bei den Bemühungen, den Export wirksamer zu beraten. Im Anschluß an die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen wurden aus der Mitte der, Versammlung der 80prozentige Waren-Zuschlag der spanischen Regierung kri- tislert. Handelskammerpräsident Lenel nahm auf die bis- herigen Verhandlungen mit Spanjen bezug und glaubt, daß Deufschland mit Spanien ein Abkommen trifft, das vorteil- haftere Begünstigungen bringt. ̃ Der Geschäftsführer Dr. UlIm berichtete hierauf über den historischen Werdegang der Reichsnachrichten- stelle für den Aubenhandel in Mannheim, der die badischen Handelskammern, die Ludwigshafener der Export- und Fabrikantenvereine u. a. m. angehören. Das Bürd be- sitzt bereits jetzt schon ein außerordeéntlich groſßſes Adressen- material und hat das Recht der staatlichen Gespräche. Pie Nachrichtenstelle ist in der Lage, Auskunft zu erteilen über die Handelsverhältnisse im Ausland in fast allen Branchen, über Löhne, Materialien, Kohlenpreise u. a, m. Handelskam- merpräsident Lenel hob besonders die außerordentlich roße Wichtigkeit dieser Nachrichtenstelle hervor. Von der egierung habe man bisher immer erst zu spät die verlang- ten Auskünfte erhalten, dall diese veraltet und wertlos waren. Kommerzienrat Spielmeyer dankt sowohl dem Ge- schäftsführer wie dem Handelskammerpräsidenten für ihre erfolgreichen Bemühungen in dieser Sache,— Die ührigen Punkte der wurden einstimmig genehmigt, die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wieder- und Direktor Höfler von der Sunlichtfabrik neu in den Vorstand ge⸗ wählt. Der Vereinsbeitrag wurde auf 60 Mark pro Jahr fest- gesel ti. Hervorgehoben Wurde noch, daß sich die Arbeits- gemeinschaft sehr gut bewährt habe. Präsident Lenel Über das Sachverständigen- Gutachten Herr Lenel hielt nunmehr einen 1½stündigen inter- essanten Vortrag über das Sachverständigen-Gutachten, der mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen wurde. Er be- merkle einleitend, daß es keine Freunde Deutschlands waren, die dafl Gutaaten verfaſſten und daß es ihm schwer gefallen hat, sich zu einem Entschluß durchzuringen. Angesichts der unaussprechlich großen Verarmung Deutschlands sei es eine Frage, ob Deutschland die ungeheuren Lasten des Gufachtens tragen kann. Eine der ersten Aufgaben sei die Forderung nach einemstabilen Gel d von genügender Kaufkraft und Menge, damit die deutsche Wirtschaft wieder hochkommt. Die zweite Forderung sei noch wichtiger, denn es handle sich darum, daß 1. die deutsche Staatshoheit in Hin- sicht auf Verwaltung, Gesetzgebung, Verkehrsfreiheit, Steuer- und Zollhoheit nach Maßgabe der im Versailler Vertrag fest- esetzten Grenzen wiederhergestellt wird; 2. die Freiheit von erson und Eigentum verbürgt und den verhafteten und aus- gewiesenen deutschen Staatsangehörigen alsbald die Frei- heit und die Erlaubnis zur Rückkehr in die Heimat ge- 1 0 wird. Das schließt ferner ein, daß das Loch im esten geschlossen wird, damit wieder exportiert werden kann. Die Räumung des besetzten Gebietes ist eine der ersten Forderungen. Nach diesen generellen Forderungen ging der Vor- tragende auf das Gutachten in seinen einzelnen Teilen näher ein, um dabei die Frage aufzuwerfen, ob Deutschland auch die ihm aufzuerlegenden Opfer bringen könne. Er besprach dabei die zu gründende Notenbank, die das ausschließ- liche Recht zuür Notenausgabe erhalte. Iud wur hat gegen diese Bank keine Bedenken vorausgesetzt, daß die Pis- Kontpolitik nach deutschen Interessen beirieben wird. Was für Süddeutschland von allergröllter Bedeutung ist, sei das Eisenbahnprojekt, das in Form einer Aktien⸗ gegründet werden soll. Redner hat schweres edenken gegen dieses Projekt, die er kürzlich auch Stresemann gegenüber äüßerte. Ob man bei dieser großen Belastung auch noch die hohen Steuern aufbringt, sei fraglich. Was das in dem Gutachten verlangte Pabak⸗ monopol anbetrifft, so erscheint ihm dieses doch recht zweifelhaft. verbreitet und weite Teile des Volkes leben von ihr. Redner würde es daher mit Freuden wenn die Bestre- bungen, die sich jetzt in der Tabakindustrie geltend machen, zum Ziele führten und die Industrie in ſhrer jetzigen Lei- stungsfähigkeit und Güte erhalten bleibt. N Aus den Schlußfolgerungen des Redners ist hervorzu-* heben, daß es sich bei dem ntschei- utachten um eine an darf nicht nach dem Gefühl, soudern nach prak- tischen, nüchternen Gesichtspunkten handeln. Und da steht der Vortragende auf dem Standpunkt: Nachdem die ganze Welt sich einstimmig dahin ausgesprochen hat, daß dieses Gutachten eine gerechte und vernünktige Basis zu! lungen über die Leistungsfähigkeit Deutschlauds bhen 80 können wir es nicht ablehnen. Sonst wird uns das Ausland noch vollends den Kredit entziehen. Der Vortragende hat sich, wie er betonte, schweren Herzens zu dem Entschluß durchgerungen, ddiie Annahme des Guk a chtens zu em p- kehlen. Im Anschluß daran brachte er folgende Enf- schließung des Badischen Industrie- und Handelstages zur Kenninis: 8 1 delt. Die Tabakindustrie is über das ganze Land dun aan das Schicksal der deutschen Wirtschaft han- Verhand- neral-Ameigel „Der Badische Industrie- und Handelstag erblickt Gutachlen der internationalen Sachverständigen handlungen der deutschen Regierung mit den Fel über 5 I1 n den 1 ¹ N al regierungen, obwohl er die ernstesten Bedenken hegt, Onach gesichts der ungeheuren Verarmung Deutschlands 4 dem Gutachten Deutschland auferlegten Lasten auf getragen werden können. Der Versuch, diese drückende Belastung zu übernehmen, darf aber nur werden, wen Gewähr dafür geboten wird, daß: 1. Die deutsche Staatshoheit in Hinsicht auf veriel beil und Zollhe kestges Gesetzgebung, Verkehrsfreiheit, Steuer- nach Maßgabe der im Versailler Vertrag Grenzen Wiederhergestellt wird; tung el¹¹ 8— 2. die Freiheit von Person und Eigentum verbürg als⸗ den verhafteten und ausgewiesenen deutschen angehörigen alsbald die Freiheit und die Erlau Rückkehr in die Heimat gegeben wird; durch die noch zu vereinbarenden Ausführung mungen zu dem Gutachten die Tätigkeit Bank auf die Ausübung der Ueberwachung gelegten wirtschaftlichen Leistungen deschränte 1i überwiegender Einfluß ausländischer Organe den und Vorsorge getroffen wird, daß Eing! der sehenen Kontrollinstanzen bei der Eisenbahn u pnis 2l sbes fkesl⸗ ein ifle 1. Magnahmen ausgeschlossen werden, die mit de nalen Würde und der Kreditwürdi unvereinbar sind. Wenn der Badische Industrie- und Handelstag ner starken Zweifel an dem von den Gutachtern g starken Optimismus hinsichtlich der schnellen und digen Erholung durch die Gutachtervorschläge bedingten weitgehen hängigkeit vom Auslande sich für die Annahme achtens als Verhandlungsbaiss ausspricht. 80 gesch trot⸗ eäulle + volls der deutschen Wirtschaft und trege igkeit Deufschl sei⸗ ten ü 80 dies im Vertrauen darauf, daß auch bei den Hectergnfere Feindbundstaaten sich die bereits beginnende EI schaft ein wWichtiges und unentbehrliches Glied der 0 schaft ist, daß sonach alle Staaten ein hervorragen teresse daran haben, daß Deutschland unter den! erlegten Lasten nicht zusammenbricht und daß. Lasten sich als untragbar erweisen, mit Sicherheit! absetzung und Milderung zu erwarten steht.“ zue Der Vorsitzende dankte dem Redner für seine ſe⸗ bm, 4 Pente Nachdem Geschaftepnelh gehenden überzeugenden Darlegungen und pflichte züglich der Annahme des Gütachtens bei, d land nichts anderes übrig bleibe. Dr. UIm noch kurz über diee Gestaltung des Zolltarifs gesprochen, schloß Kommerzienrat meyer die angeregt verlaufene Versammlung, an ein Abendessen anchloß, bei dem die Verdienste kalls te imer mehr verstärken wird und muß, daß die aae Wege dles e He⸗ in⸗ ner Herren um den Exportverein gewürdigt Wur 7 ———— ꝛm———————ꝛ d :: Textil-Industrie-.-G.(Tiag), Barmen. Verwaltung gestellte Antrag auf Geschäftsaufsieht, Konfektionär zurückgezogen worden, nachdem Aus anderweite Regelung der Lage besteht. ):( Rückgang des Bradford- Export Vor dem Kriege wWwar Deutschland ein großer Abne Uscher Garne namentlich aus dem Bezirke Bra den letzten zwei Jahren lebte das englische nach De eschäft wieder auf, um jedoch, wie der Konfektions, et, neuer dings wWiederum einen Stillstand 4 da die deutschen Firmen die Devisenbetrage für dies zahlungen nicht aufzubringen Vermögen. Die Hande Bradford hat daher, um der Krise zu begegnen, Uische Board of Trade um eine Intervention )( Personalien. Die Firma Stromeyes handel, G. m. b.., Mannheim, teilt uns mit. +. Geschäktsführer Hugo Steger durch Tod aus ausgeschieden ist. An seiner Stelle wurde Hert Gehner aus Oberhausen, Rheinland, von der Ges versammlung bestellt. Waren und Märkie Berliner Metallhörse vom 19. Mal de Der Vof 1g0 hmer U 1 1 dford Lielen ahreh Eugtee ells 8t cht 0 el ung lle Kam 35 eng ersucht. gen. 50 1md 15 challe preiss in Festmark fur 1 K. 16 1 Aluminlum 16. 43040 Elektrolytkupfer 127.— 126.— in Barren.055 100%% Raffinadekupfer.07-9.01-1,% inn, ausländ 410.408 22½% Slei 0,51-0,55 0,8.0 85 Hüttenzinn 588.9% Rohzink cub,-Pr.) biokel 225.0/5 50 do.(kr. Vork.].58..37 0,68.0,57 Antimon 27550.80 90,% klattenzlnt 0,18⸗0,50 0,40-.50 Siiber für 1 ar. 69,80.95, Aluminlum—— pPiatn p. Gr. 8. 1016 1% London, 19. Mal(u B) Nietallmarkt. en Lst. ü d. eng!..„ 790 J0% 16. 19. 16. 19.] Blei 5076 1⁴0 Kupferkass 60.90 62.—] bestselect. 66.25 66.25 Zink 18lb 13.45 f0 do. 3 Monat 61.75 62 13J Nickel 130— 180.— Ouecu, 50 do. Eleklol, 67.13 67.75] Zinn Kassa 214 75 206.25 Regulu a ß, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat 45 5 Rbeln⸗Pegel 13. 14. 15. 16. 17 20. Meckar-Pegelſ! 4. 15. Jen 7 7 9 60 Schuſterinſel⸗) 3,05.2 942.802 833.00.290 Mannheim 6,9.1 Kehl„ 4, 03833.83.75.73.75 Heilbronn Maxau. 652.28807.8.815.70 „.53.22.89.60.39 3,23 ſtöln.. 5,35.27 5,00.66.38.88— ———————————— el Mannbein Hercusgeber. Drucker und Verleger; Druckerei Dr, Haasz g. General⸗Anzeiger, G. m. b.., Monuheim u f iſ Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: 2 ſchel. gun eil Verantwartlich ſür den polfiſchen und volkswirtſchaltlictanalben 4 Fiſcher; für das 9 850 Dr. Fritz Hammes; für Ko Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, aller Nachtand c 82 den. Börig. redaktivnellen Teil: Fr. Kircher; f. Anzeinen r N Sed de Giorqi Schok ſadenfabrik A. Frorfrt N Seqir 1778. schokolade 5 Vel“ Deckung der deutschen Kriegslaten eine Grundlage 5 dbund. TT 10 SFSF e N — — —— 8 — blanl, 5 „Wuenstag. den 20. Mai 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 234 5 Gerichtszeitung e Ermordung des dienſtmädchens Eliſabeth Kadel Weinheim vor dem Mannheimer Schwurgericht ortſetzung des Verhandlungsberichts vom 19. Mai) 8 Zeugenverhör und Gutachten der Suchverſtändigen der In der geſtrigen Nachmittagsverhandlung wurde in uge neinvernahme fortgefahren. Zeuge Peter Ziegler, DAm 14. Dezember war ich abends bei Familie Keck zu Tags darauf gegen 5 Uhr nachmittags ſagte mir Keck, die Kab 8 ſei nicht mehr da. Zwei Tage vor ſeiner Verhaftung traf ich en Keck Er ſrate. Ich kann mich ausweiſen, ich kann bis Leipzig gehen.“ ben? gte: Was ſagen die Leute? Hat die Eliſe noch nicht geſchrie⸗ „FeKeck war zornig, hat zu Hauſe viel Moſt getrunken. Kaufmann Scherzinger, 22 Jahre alt: Nach dem d b Keck und ſagte: Die Leute ſagen, ich(Keck) habe den egangen. Keck iſt gutmütig. 15. Heugin Frau Eliſe Müller: Das Wegfahren der Keck am am e zember früh morgens 6 Uhr fiel mir ſehr auf, um ½ Uhr der zurück. Er hatte nur 1 Pferd am Wagen, ſonſt regelmäßig 2. indeenge Karl Edelmann, Schmied, 19 Jahre alt: Keck be⸗ Die ne mir eines Tages und während unſeres Geſprächs ſagte er: aar Tage, die ich noch lebe, habe ich genug geſchafft! mir Zeuge Oberaufſeher Schröder: Am Weihnachtsabend wurde ſuchte meldet, daß Keck einen Selbſtmordverſuche gemacht hätte. Ich Zeuge und ſagte zu ihm, du ſollſt das Mädel gemordet haben. Zeuge Kaufmann Karl Brückmann 23 Jahre alt: Keck er⸗ zälte mir, daß er und das Mädel vorgehabt hätken, ſich das Leben zu nehmen; die Kadel habe ihm geſagt, daß er das Mädchen gehauen habe, ſie habe gerufen: Vater, helfe mir! Keck ſagte auch, er käme nach Heidelberg, er mache ſchon, daß er frei werde.— Auf Befragen durch den Vorſitzenden erklärt Keck: Hiervon weiß ich nichts! Zeuge Kriminalſekretär Hermann Waldvogel: Keck ſtellt zuerſt jede Schuld in Abrede, beſtritt auch alle Beziehungen mit der Kadel. Erſt kurz vor Einlieferung ins Amtsgefängnis hat er zu⸗ gegeben, mit der Kadel Verkehr gehabt zu haben. Zeuge ſchildert ſo⸗ dann, wie nach langem Suchen endlich die Leiche der Kadel unter der Eisdecke des Baggerſee's gefunden worden ſei. Sachverſtändiger Profeſſor Dr. Löſchke, Heidelberg: Ich habe die Lunge unterſucht zwecks Feſtſtellung, ob die Kadel lebend oder tot in den See gekommen ſei. Der Befund zeigte mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß die Kadel als Leiche in den See geworfen worden ſein muß. Sachverſtändiger Bezirksarzt Dr. Dröß, Weinheim: Bei Vor⸗ nahme der Leichenſchau war die Schädeldecke blau angelaufen. Der Hals trug Hautabſchürfungen und Blutunterlaufungen. Die rechte Halsſeite hatte 15 Zentimeter breite Striemen, die andere Seite etwa 2 Zentimeter breite Schürfungen. Die ganze Muskulatur war blutdurchtränkt. Die Kadel wurde durch Erwürgen am Halſe getötet, nachdem vorher Schläge auf den Kopf verſetzt worden waren. Sachverſtändiger Anſtaltsarzt Dr. Götzmann, Mannheim: Ich habe den Keck oft beobachtet. Er benahm ſich, als ob vielleicht Tat. Ich fand ihn beſchränkt, roh. Sein Zuſtand iſt kein ſol⸗ cher, daß geiſtige Zurechnungsfähigkeit ausgeſchloſſen ſei. Ich halte den Keck für vollkommen zurechnungsfähig. Der Sachverſtändige Profeſſor Dr. Wetzel, Heidelberg, be · leuchtete in längeren Ausführungen die einſchlägigen wiſſenſchaft⸗ lichen Fragen und zieht daraus den Schuß, daß eine krankhafte Geiſtesſtörung beim Angeklagten nicht vorliegt. Intellektuelle Un⸗ erwertigkeit könne eine tiefſtehende, leicht reizbare Perſönlichkeit wie Keck wohl zu verhängnisvollen Straftaten hinreißen. Die Beweisaufnahme iſt hiermit erſchöpft. Fortſetzung der Verhandlung Dienstag früh 29 Uhr.(Begiun der Plaidoher.) ** :6 Selbſtmordverſuch im Gerichlsſaal. Die Hamburger Straf⸗ kammer 2 verhandelte im Wiederaufnahmeverfahren gegen den Kammerjäger., der wegen Zuhälterei in einer früheren Verhand⸗ lung zu 3 Jahren Gefängnis und Stellung unter Politzei⸗ aufſicht verurteilt, dann aber zur Beobachtung ſeines Geiſteszu⸗ ſtandes der Langenhorner Anſtalt überwieſen worden war, aus der man ihn als geheilt wieder entließ. In der jetzigen Verhandlung ergab die Beweisaufnahme das gleiche Bild und das Vorurteil wurde beſtätigt. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er das Urteil annähme, erwiderte der Angeklagte, er dächte gar nicht daran. Gleichzeitig zog er ſein Taſchenmeſſer und durchſchnitt ſich diePulsader der linken Hand. Das Blut ſpritzte in großem Bogen in den Gerichtsſaal. Der Lebensmüde wurde nach hartem Kampfe ſchließlich von drei Beamten überwältigt, von zwei an⸗ die Geſchworenen mit ſeiner Dummheit rechnen würden. Reue un auf und ſah, wie er mit einem Taſchentuch hantierte. zeigte er nicht, auch keine Einſicht in der Verwerflichkeit ſeiner weſenden Aerzten verbunden und ins Hafenkrankenhaus überführt. —— — — 50lIIIpE Mieder der ebenfalls die Mehrzahl aller Siege, nämlich 2ASegg errang. Werner beschloß unter dem Jubel Tausender auf seinem in Sizilien siegreichen Mercedes-Wagen die bedeut- Same Veranstaltung. Werner gewann bekanntlich die ſarga-Coppa Florio, das schwierigste Autorennen der Welt, ebenfalls auf Lundesamſiiche Hachrichten. Nanr Verkündete: 8 Ernſt Häfner u. Eliſe Wirth Schumlermſtr. Karl Wunder u. Wilhelm. Engert zin. Aldis Link u. Salomea Nicklaus Ernſt Sonn u. Luiſe Michel, geb. La Tachbrerm. Joh. Martin u. Monika Trabold Nim er Franz Nehr u. Betta März ankh Mandel u. Hilda Halter Tagl amter Franz Kraus u. Eliſ. Rauch Schloßſe Klingmann n. Maria Gerber Buchder Wilh. Ehrmann u. Cliſ. Kling Eliſantckereibeſitzer Kurt Roſenberger und Eiſenbabetba Steigelmann Kfm Ahnſekr. Karl Mackert u. Eliſe Gauwitz Adolf Braun u. Maria Braun Gegeh Hüuntelmever u. Eliſe Wellenreuther, oldſch Uller Voſhnd Gg. Dußel n. Eliſ. Walſer gebafſner Wilh. Löffler u. Lucia Löffler, Tagl. Jn weiger 10 abcner dw. Jabian u. Eliſe Schuler, geb. Sodellſch Schlon!r. Heinr. Becherer u. Anng Pfeiffer Nolener Friedr. Hirſch u. Maria Klotter Schloſſerſtr. Herm. Annweiler u. Paula Leppert m. Felszofef Mäller u. Eliſe Ganns Staatl— 0 Feuchter u. Helena 8 10 u. igmund Baumſtr. Theodor Grab u. Luiſe t bonderkmür. Karl Reinbold u. Luiſe Rein⸗ Malernagb. Scheffel Schloffereider Eduard Pförtner u. Hed. Deſchner Heizer d Karl Mach u. Karoline Weller Händle Louis Dominois u. Auguſtine Keck Eiſendrerdeinr. Noll u. Muller geb. Hauß uirR Och. Stahl u. Anna Niermaier umil Dellbeim u. Lill! Berg . jur. Karl Glauner u. April/ Mai 1924. 24. Kfm. Brirner u. Anna Wein Peter Fink u. Sofie Himmelmann 87⁰ Steuerbetriebsaſſiſtent Aloiſius Münch u. Phil. Glaſer, geb. Geißert 4. Gipſer Anton Knödler u. Anna Klenk Hauptlehrer Emil Schäufele u. Ida Baum⸗ gartner Ing. Wilh. Reißmann u. Berta Knecht Lokomotivheizer Jak. Möbs u. Maxia Lang Fabrikarb. Robert Staudt u. Elif. Staudt geb. Welker Sattler Rud. Schultheiß u. Roſalia Schneider, geb. Artinger Schreiner Hch. Lichtenberg u. Johanna Honacker Getraute: 8. Kfm. Adam Feſel u. Elſa Weber, geb. Jacob Tagl. Albert Gottſelig u. Anna Walter Kellner Gg. Katzenmaier u. Franziska Ziegler 9. Bankprokuriſt Hch. Weber u. Nora Ritter Mai 1924. 10. Bankbeamter Och Becker u. Franziska Kallen⸗ berger Werkzeugſchloſſer Friedr. Dörſam u. Eliſabeth Kerber Schloſſer Karl Frey u. Mathilde Albrecht Gürtner Karl Haak u. Luiſe Zimmermann Hafenarb. Friedr. Hohl u. Kath. Lahm Arb. Heinr. Jäger u. Luiſe Le Claire Bleilöter Ludw. Lofink u. Luiſe Gerber Kfm. Friedr. Müller u. Eliſabeth Fingado Schloſſer Joſef Rieth u. Barbara Welle Kraftwagenführer Joh. Kirwald u. Eliſabetha terſchbiel Metallſ hlelſet Karl Higel u. Eliſabetha Stana Kfm. Emil Leßle u. Maria Rehberger 18. Oberpoſtſchaffner Klemens Froſch u. Berta S norr Kfm. Matthias Lanſer u. Eliſabeth Felſer Friſeur Erdmann Penzel u. Barb. Vetterolf Erdarb. Linus Wehner u. Maria Soredacei, geb. Sommacal Geborene: Karl Sigmund Markus Mayer e. T. Lott 3. Avpotheker Rich. Aug. Peter e. S. Wolfgang Aug. Wilhelm 4. Etuifabrikant Gg. Max Boehme e. T. Marg. Berta Lehrer Gg. Jul. Herm. Schärr e. S. Max Hans Walt Maſchiniſt Paul Alfred Schnacke e. T. Hanne 5. Bankbeamter Joſ. Frank e. T. Eliſ. Erna Mar. Hauptlehrer Jul. Lydtin e. S. Joachim Julins Kfm. Alfred Th. Baumann e. T. Anna Hildeg. Hauptlehrer Aug. Franz Baro e. T. Emma Gertrud Fabrikarb. Gg. Bauer e. S. Georg Willi Tagl. Jak. Joh. Entenmann e. T. Hilde . Schloſſer Ludw. Joh. Wurz e. S. Hans Georg Schloſſer Oskar Wurſter e. S. Bruno Werner Ing. Joh. Jak. Paul e. T. Anna Iſabella Aufſeher Leo Götzinger e. T. Wilma Amalie Kfm. Albert Filſinger e. T. Renate Schneider Albert Heidelberger e. S. Ludwig Moritz „Kfm. Andr. 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Badeu-Baden, am Leopoldplatz. e ottener Ausschank 19226r Wachenheimer Forster Süßkopf,„Spätlese“(Cresz. C. HI Schlachifestf 8³ er; Lehrer(Auslandspr, 5 125 Eplsch l. fae auch Nachhilfe. I4 f. Hertenſteng 1„ Altenburg Riesling(Cresz. Gewächs der Winzergenossensch. Wachenheim). 1923er Mayer). 9115 ein Rudolf Ziekgraf. Es ladet höfl. Jlancen au A 5 die kommende Sensation für Mannbeim Die grosse Filmoperetten-Revue des unsterblichen Wiener Walzerkönigs C. M. Ziehrer Günſtige Gelegenheit für Ladleninhaber durch Uebernahme einer Verkaufsſtelle gutgehend. Artikel, welche gegen ge⸗ ringe Kaution in Kom⸗ miſſion gegeben wird. Angeb. unt.§. T. 19 a. d. Geſchäftsſt. 9133 Wer leiht Geſchäfts⸗ mann 9145 cheibmagchine geg. monatl. Vergütung? Angebote unt. S. Z. 25 an die Geſchäftsſtelle. Damenschneiderei . Haumüler empfiehlt ſich zur An⸗ ſertigung ſämtl. Damen⸗ garderobe bei billigſter Berechnung. B2458 D 2. 11, Tel. 5082. Mittagstisch können n. einige Herren u. Damen teilnehmen. Frau P. 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Fabrikats und empfehlen unse Erkeiben eiben erscheinende Anzeigenserie„Frau Schnatterich“, der ein Preisal mrer ganz besonderen Beachtung. hoffen wir die Verteilung viel schneller vornehmen zu können a Kukirol-Fabrik Groß-Salze bei Mag L Mer hat das Schwein gehg ODas Ergebnis des Nahrhaften Kukirol-Preisausschre ngenela Mehrere Tausend Einsender hatten den besonderen Wunsch, in Verhältuis zu dem 3 Zentner schweren Kukirolschwein zu kommen, Geleht Dr. Unblutig seinerzeit mit der vergnügten Miene des ganz gro cle· durch die Spalten der deutschen Tagespresse ritt. àslhettiin Es ließen sich allerlei philosophische, sozialpolitische, etnischg 5 Verung finanztechnische, gastronomische und sonstige Betrachtungen àn Feststelsigd zwischen Mensch und Schwein knüpfen; wir wollen uns aber mit whhelenel⸗ r Schn als ein Viertelpfund. und daß der beste Teil des Schweines von spitze bis zum Schwanze reicht. 1 1 Leipzig gewann das Kukirolschwein!? diatt Am 16, April tand die Verlosung unter Vorsitz des Natars, He. Hermann, Schönepeck, statt. ndlerstr glt Den I. Preis erhielt Herr Stuckateur Richard Worms, Leipzig K. Ueündonner pe Die obenstenende Photographie zeigt die Kommission, die am d rch eInghol dem glücklichen Gewinner, der auf dem Bilde durch ein I. und 7 Schlach friedigte Miene besonders kenntlich gemacht ist, auf dem Leipziget anl. das etwa 3 Zentner schwere fette Schwein überreichte. Karl Nle agen Den 2. Freis, einen geräucherten Schinken, erhielt Hlerr Ftiseur keitzer Hleigen, Cöthen(Anhalt), Ringstraße 188, den 3. Preis erhielt Herr Weingutsbeſie Hich= Ollis Saas. Winningen(Moseh., den 4. Preis erhielt Fr. Schriftstellerin Aung Frau Neumünlen-Dietrichshof, Schönbergerstraße 17, den 5. Preis ethie asen b. Christ. Hansa, Köln-Sülz, Palanterstraße 34. und Eerner zahlten wir an Stelle der nicht aufzutteibenden 10 Günse mit Einverständnis der Preisttäger den Gegenwert in bar aus. Außerdem wurden noch kurz vor Ostern die 25 Hühner àu fels· versandt. nat die Die große Zahl der Einsendungen und die sehwierige Kontrolle nnel verteilung so verzögert. de und da⸗ Wir kreuen uns über das schöne Vertrauen, das alle Freun 4 Austob, chien. des Kukirols uns entgegengebracht haben. Nicht ein einziger u sein 15 Fean wggch das Preisausschreiben in Vergessenheit geraten%andle, enn wirlkelich einmal ein besonders lustiger Pfiffikus sich an unsf unseref pat tat er das in jener liebenswürdig humoristischen Weise, die sogsgpaßvosnie Unblutis alle Fhre gemacht hatte. Irgeng ein unverantwortlfchef ante J0entgel das Gerede aufgebfacht, Herr Dr. Unblutig habe sich mit der das 3 Lake verlobt und zur Gründung eines W Hausstandes noc rwutst, ale schwere Schwein, den geräucherten Schinken, die Postpakete Daue ut die 8 und Reis, sowie sämtliche Gänse, Hasen und Hühner, curz und 8 Menagerle, einfach mitgenommen. Die Mehrzahi seiner Verehrer hat das nie geglaubt. des Herr Worms, der glückliche Gewinner, wurde bel Ueberreichung vision setregl, ob er zufriegen sei oder sich beleidigt fünle. ine holde püß⸗ r erklärte;„Bir hat dieses Schwein seit Monaten wie einein keinegpen, vorgeschwebt. Für mich hat von heute ab der Ausdruck Scherleinem geweis liehen Beigeschmack mehr, vielmehtr erhebe ich ihn hiermit ein enn namen. Dat ich es heute hier in Empfang nehmen kann, 1folgen 10 plicke a 185 jlig W 1 roge Nein g r danken allen Einsendern für das durch die überaus Hro und i 75 10 ssengeli 18 Bel diesem Schnatterick gedleswel deb — 7ĩI