N — — N —— 8. 8 — Wittwoch, 21. Mai Wemgepnrlhe:5n manndeim und umgeb. dom 18. mai bi ich den 12de 6s Gold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten detwendig., Renoerung der wirtſchaftlichen verhültniſſe Ieckto a werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ unbein ummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäfts ſtelle doſſr. v in Fe. 2.— Seſchäfts⸗ nedenfelle fieckarftaöt. wald⸗ benesntadteener, Ur. 7061, 7ogz, 7038, 7934, 7038. Celege.⸗Ror. nzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. eil WMittag⸗Ausgabe eimor Gonom Badiſche Neneſte Nachrichten agen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Jeitung Welle u. Schall Aus Feld u. Sarten Wandern u. Neiſen Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 236 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Koloneizeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üver⸗ nommen. höhere Gewall Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Auftr. ö Kernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. die Einladung der Deutſchnationalen heute die erſten Beſprechungen des geſtrigen Beſprechungen der Parteifübrer der Mittelparteien Volkes stages. an denen auch ein Vertreter der„Bayeriſchen nachenvartei teilnahm. haben zu dem Eraebnis geführt. daß, nalen er inzwiſchen auch die Demokraten von den Deutſchnatio⸗ kungs eene Einladung zur gemeinſamen Beſprechung der Reaie⸗ dormitteubildung erhalten haben, die vier Parteien der Mitte heute ttag der Einladuna der Deutſchnationalen fol⸗ der Grerden. Die Verhandlungen der fünf Parteien werden ſich auf bolletundlage von Richtlinien für die Außenvolitik ſin hen, die von der Deutſchen Volkspartei ausgegangen fliſſentlich wurde bei der Aufftelluna dieſer Richtlinien, die ralekten Tagen unter dem Sammelnamen eines außenpolitiſchen eine e aufgezeichnet wurden, von jeder ultimativen Form, die bbgeſehltimmte Bindung für die Deutſchnationalen enthalten hätte, die Veren. Dieſe Richtlinſen ſollen ledialich als Grundlage für wpberbandlungen dienen. dages Uhr begaben ſich die Führer der Mittelparteien des Reichs⸗ Prograum Reichskanzler. um die Beratungen über das außenpolitiſche den, amm fortzuführen und wie gehofft wird. zum Abſchluß zu brin⸗ Die Richtlinien der Deulſchen Volksparkei daß deber die geſtrigen Fraktionsberatungen iſt noch nachzutragen, Na u Fraktion der Deutſchen Volksvartei nach ihrer ſich in ſtagsſitzung einen offiziöſen Bericht ausgegeben hat. wonach dach Refc. Revarationsfrage und der Frage der Regierungsbildung Kmiere en der Abgeordneten v. Raumer und Dauch eine völlige Nartei akeit auch in der Gutachtenfrage eraeben habe. Die ein emein es vermieden mit den anderen bürgerlichen Mittelparteien dinder einſames außenpolitiſches Programm aufzuſtellen, um zu ver⸗ Aümmte daß der Eindruck entſtehe, als ob den Deutſchnationalen be⸗ Sle ha im voraus feſtaelegte Bedinaungen auferleat werden ſollen. iaglet vielmehr ihren außenvolitiſchen Richtlinien für ſich allein Veichean, die ſelbſtverſtändlich im engen Einklana mit der vom 08 iſt anzenminiſter Dr. Streſemann befaßten Politik ſtehen. Veſpreanzunehmen, daß die Deutſche Volkspartei bei den heutigen batte ftſ ungen über die Regierungsbildung ihre Richtlinien zur De⸗ deſe Micken wird. Die Ftaktion der Deutſchen Volkspartei beſchloß, dal dateherliner Lokalanzeiger“ alaubt, ihren nationalen Inhalt eu fünaanalionalen eine aute Grundlage für Koglitionsverhand⸗ artej 1 geben. Die Deutſchnationale Volkspartei als einladende ſellen ürfte jedoch zunächſt ihre eigenen Richtlinien zur Debatte di 4 deuff 18 heutige Koalitionsbeſprechung wird im Fraktionszimmer der leallen 5 ionalen Volkspartei ſtattfinden. Die Deutſchnationalen ehnen ur über die Regierunasfrage verhandeln und es Eingehen auf die Sachverſtändigenberichte ab. die Führung ſoll den Mittelparteien verbleiben Jerma den Verhandlungen über die Regierungsbildung bringt die kanen dia“ folgende, von den bisherigen Darſtellungen im ein⸗ ittelpg weichende Schilderung: Die Ausſprache der dehende nteien über ein außenpolitiſches Programm hätte weit⸗ beiſolgendebereinſtimmung über die in der Frage der Gutachten zu dung n n L Politik ergeben. Abgeſchloſſen ſeien die Vera⸗ 805 die dich nicht. Die Mittelparteien ſeien ſich darüber einig, eudernn ührung nur bei ihnen liegen könne. Die unbegründete Regig der Deutſchnationalen, ihnen die leitende Hand bei dei Parteungbildur g zu überlaſſen, ſei in der Einladung an die u0 getonen der Mitte mit Ausſchluß der Demokraten zum Aus⸗ glehnt. mmen. Das Zentrum hätte zunächſt dieſe Einladung ab⸗ bennokraten chdem aber die Deutſchnationalen nachträglich die dis Jenten eingeladen hätten, ſei der Grund für die Weigerung d0 einns fortgefallen und die Fraktion hätte geſtern abend der-Ar rdneten Spahn. Brauns, Stegerwald, Giesberts und 5 ntrisberg mit dieſen Verhandlungen betraut. Der Beſchluß mdein dene liege in der Linie der von der Fraktion von vorn⸗ paſßiichen genommenen Politik, die jeder Partei die Mitarbeit er⸗ ſe Dieſe olle, die ſich den von ihr aufgeſtellten Richtlinien an⸗ Richtlinien ſeien niedergelegt in dem außenpolitiſchen der Mittelparteien, dem nur noch die endgültige Formu⸗ Das Zentrum würde in allen Beſprechungen dieſen der Fraktion vertretenen Standpunkt aufrecht er⸗ 0 rogre Srankreich und hannover be Pariſer Preſſeſtimmen er) 21. Mal.(Von unſerem Pariſer Ver⸗ baver, Temps beſchäftigt ſich mit dem Votum in Han⸗ uftes ſſen Ergebnis in einigen reaktionären Zeitungen leb⸗ t als 88 auern erregt. Daudet, der Deutſchlands Ein⸗ wanlazt 1455 Frankreichs betrachtet, ſieht ſich zu der Behauptung dum beeint, die franzöſiſchen Kammerwahlen das hannoverſche derntierun nträchtigt haben. der Temps, deſſen außenpolitiſche ſue Auffaf allmählich nach links abzuweichen beginnt, beſtreitet berun Laſſung ſehr entſchieden und kommt zu folgender Schluß⸗ lrhung i„Nicht die franzöſiſchen Kammerwahlen haben die Ab⸗ dude 15 nnover beeinflußt, ſondern die Propaganda dulde geſa der Autonomie in Hannover. In dieſer Propaganda uſchland öt, daß Frankreichs 0 5 585 einen Hlan 0 Politit auf die Zertrümmerun Mue Ver, gerichtet ſei. Ein Artikel des Frhr. von Richthoſen in kantand dter Blatt enthalte die Behauptung, daß Frankreich das luter der armettieren wolle. Leider ſind von franzöſiſcher Seite 0 aptungen ren Regierung Ereigniſſe vorgekommen, die dieſe hen. ien von deutſcher Seite als glaubwürdig erſcheinen aulchen un baben entſchieden Fehler begangen und den wors politi ranationalismus beſtärkt. Es iſt unſer« Aufgabe, eine drledenſche Richtung einzuſchlagen, denn dann werden wir ein geneigtes Deutſchland erziehen.“ 1 gan, der pommerſchen„Tagespoſt“, Beſonders wird Hergt das bekannte Interview mit dem Vertreter des„Berliner Lokalanzeigers“ verargt. rungen ſollen nicht in pölligem Einverſtändnis mit der Fraktion abgegeben worden ſein. Der ungünſtige Eindruck der Erklärungen ſei nachträglich durch Auswirkungen anderer Parteiführer beſeitigt worden. Dieſen Auslaſſungen iſt zu entnehmen, daß die Erklärungen Herats in weiten Kreiſen der Deutſchnationalen Volkspartei Ver⸗ ſtimmung ausgelöſt haben. tlinien unter keinen Umſtänden vorzeitig zu veröffentlichen akteriſieren zu können, daß er geeianet ſei, auch für die Breslauer ſozialdemokratiſchen Parteivereins politiſchen Partei müſſe ſich zunächſt auf die Annahme ſtändigengutachtens konzentrieren. Dadurch müſſe auch dem Umſchwung in Frankreich Rechnung getragen werden, den ſelbſt der deutſchnationale Profeſſor Hötzſch für eine der größten Wen⸗ dungen der Weltgeſchichte erklärte. Vorbereitung der Durchführung des Volksentſcheids über den Achtſtundentag. Fraktion in der Frage der Regierungsbildung durch den Parteitag lehnte der Redner als eine gefährliche Lähmung der Aktionskraft der Partei energiſch ab. daß möglicherweiſe den Sozialdemokraten das Amt des Reichstags⸗ präſidenten wieder angeboten werde. tiſche Gründe gegen die Annahme dieſes Amtes ſprächen. Der deulſche Großhandel und das Sachverſtändigengutachten Von dieſer Darſtellung finden ſich da und dort Abweichungen Der Lokalanzeiger, der freilich gern im Trüben zu fiſchen ſucht behauptet, die Deutſche Volkspartei hätte es vermieden, ein außen⸗ politiſches Programm gemeinſam mit den anderen bürgerlichen Parteien aufzuſtellen und würde eigene außenpolitiſche Richt⸗ linien präſentieren; was uns nicht recht glaubhaft erſcheint. Die Meldung ſteht alſo auf derſelben Linie wie die Behauptung, daß das Zentrum Wirth delegieren würde. itt 9 der Kommiſſion, die mit der Ausarbeitung der politiſchen Richt⸗ linien betraut war, geſeſſen, für die Demokraten Erkelenz. B. T. meint, daß die Initiative nunmehr bei den bürgerlichen Parteien der Mitte liege. i ˖ den Deutſchnationalen ein gemeinſames Programm überreichen. Die Deutſchnationalen müßten dann ihrerſeits erklären, ob ſie auf dieſe Plattform treten wollten. Plattform auch der Sozialdemokratie unterbreitet werden, natürlich in aller Skepſis, denn man glaubt nicht, daß die Sozialdemokraten in eine Regierung eintreten würden, zufammen mit den Deutſchnationalen, was vermutlich auch von den Deutſch⸗ mationalen abgelehnt würde. für die Verhandlungen den ehemaligen Kanzler Für die Volkspartei hätte Scholz in Das Sie würden wahrſcheinlich noch heute Möglicherweiſe würde die gleiche Charakteriſtiſch iſt übrigens, daß die Deutſche Zeitung, die in dieſer ganzen Zeit meiſt zum Sturm blies, plötzlch recht zahm ge⸗ worden iſt. De pariei auch an die nationalſozialiſtiſche Freiheitspartei herangetreten iſt, ſie auch zu den heutigen Beſprechungen nicht eingeladen hätte, um nicht nach beiden Seiten hin Schwierigkeiten zu haben. meint ſie in Bezug auf das außenpolitiſche Aktionsprogramm der Parteien der Mitte: ein Anlaß zur Formulierung von Einzelheiten vor. ſchlag der Deutſchen Volkspartei ſpiele die Perſon des Groß⸗ admirals v. Tirpitz eine Rolle,“ die allen, mit gutem Willen an die Verhandlungen über die Regierungsbildung herangehenden Parteien die Zuſtimmung außerordentlich erleichtern könnte.“ Sie berichtet zwar, daß die Deutſchnationale Volks⸗ Denn, „Im gegenwärtigen Stadium läge wohl kaum In dem Vor⸗ Die pommerſchen Deutſchnationalen gegen Hergt Die pommerſchen Deutſchnationalen unternehmen in ihrem Or⸗ einen Vorſtoß gegen Hergt. Die bedeutſamen Erklä⸗ Die Stelkung der Sozialdemokratie Reichslagspräſident Loebe ſprach in einer Verſammlung des über die nächſten Die Politik der ſozialdemokratiſchen des Sachver⸗ Entſcheidungen. Dann forderte Loebe u. a. die Die Feſtlegung der ſozialdemokratiſchen⸗ Loebe ſprach noch darüber, Er betonte, daß parteipoli⸗ Der Zentralverband des deutſchen Großhandels hielt geſtern in Berlin ſeine diesjährige Mitgliederverſammlung ab. Im Vordergrunde der Erörterungen achlen in ſeinen Auswirkungen auf die deutſche Wirtſchaft. In einem Referat führte Miniſterialdirektor Dr. Schaeffer aus, daß mit einer Steigerung der Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft ſo lange nicht zu rechnen ſei, als Deutſchland verhindert werde, ſeine Wirk⸗ ſchaft zu finanzieren. In einem Referat des Mitgliedes des Reichs⸗ wirtſchaftsrats Dr. Zeitlin wurde eine Entſchließung an⸗ genommen, in der unverzügliche Verhandlungen mit der Reichs⸗ regierung und dem Reichsbankpräſidenten zur Behebung der Kredit⸗ not gefordert wurden. ſtand das Sachverſtändigengut⸗ Die Sitzordnung im Reichstag In einer Beſprechung des Reichstagspräſidenten Loebe mit den Führern ſämtlicher Parteien wurde folgende Reihenfolge für die Sitze der einzelnen Parteien von rechts nach links im Reichs⸗ bag vereinbart: 1. Gruppe: Deutſchnationale, 2. Gruppe: Nationalſozialiſtiſche Freiheitspartei, 3. Gruppe: Deutſche Volkspartei, 4. Gruppe: Baneriſche Volkspartei— hinter dieſer liegen die vier Sitze der Deutſch⸗Sozialen unter Führung des Abg. Kunze. Weiter ſchließt nach links ſich als 5. Gruppe der Wirtſchaftsbund an, eine Fraktion, die ſich aus 220 800 Bauernbündlern, 5 Welfen und 7 Mittelſtändlern ildet. 5 6. Gruppe: Zentrum, 7. Gruppe: Demokraten, 8. Gruppe: Sozialdemokraten, 9. Gruppe: Kommuniſten. Die Frage wieviel Vizepräſidenten gewählt werden ſollen, iſt noch nicht entſchieden. Nochmals verſchiebung der erſten Sitzung? Die für den kommenden Dienstag in Ausſicht genommene Reichsbagsſitzung wird vielleicht noch verſchoben werden. Wie das „B..“ behauptet, ſind Zweifel entſtanden, ob alle Mitglieder am 27. Mai bereits in Berlin werden eintreffen können. * Die Reparatlionskommiſſion iſt geſtern vormittag zu einer Sitzung zur Erledigung laufender Angelegenheiten zuſammen⸗ getreten. ſchen Induſtrie⸗Obligationen eine Sitzung abhalten. Demnächſt wird der Organiſationsausſchuß für die deut⸗ Italiens andere Herren Der Kampf der Banca Commerciale Italiana um die wirt⸗ ſchaftliche Vorherrſchaft in Italien—„Die finanzielle Tyran⸗ nis“ und innere Streitigkeiten im Faſzismus— Muſſolinis übereilte Rückkehr aus Sizilien. (Von unſerem römiſchen Mitarbeiter) Rom, 19. Mai. Die 5prozentige Staatsanleihe des Königsreichs Italien hat am Samstag an den in⸗ und ausländiſchen Börſen den Pari⸗Kurs von 100 Lire erreicht. Die Nachricht wurde Muſſolini unverzüglich tele⸗ phoniſch übermittelt und die Genugtuung des„Duce“ über dieſe Tatſache, fand, da die Börſen von ihr erfuhren, ein Echo in viel⸗ fachen Hochrufen auf Italien und Muſſolini, die die italieniſchen Börſen durchhalten. Auch die anderen Anleihen haben weſentliche Kursbeſſerungen erfahren, was beſondere Bedeutung gewinnt, wenn man bedenkt, daß die 5prozentige Anleihe z. B. am Vorabend der zmarcia de Roma“ auf 78 ſtand und die anderen Staatspapiere noch tiefer notierten. Das Finanzexpoſé des Miniſters de Stefani vor der Generalverſammlung der Vereinigung der italieniſchen Banken ſoll den letzten, entſcheldenden Anſtoß zu der erfolgten Beſſe⸗ rung gegeben haben, ebenſo wie die kürzlich erfolgte Veröffent⸗ lichung der Handelsbilanz im erſten Quartal 1924, die eine weitere Abnahme der Paſſivität zeigt. Das ſind einerſeits die Tatſachen. Andrerſeits hat Italien wohl noch nie ſo gewaltige, ſo unheimliche Erſchütterungen finanzieller Art erlebt, wie gerade im letzten Jahr und be⸗ ſonders in den allerletzten Wochen. Wie Erdbeben und Vulkanis⸗ mus den blühenden Grund Süditaliens unterirdiſch bedrohen, ſo er⸗ ſchüttern die Kämpfe des italieniſchen und internationalen Bank⸗ kapitals, ſo bedroht das Ringen der Banken, der Finanz⸗ und In⸗ duſtriegruppen die glückliche Oberfläche der erfolgreichen oder wenig⸗ ſtens erfolgverſprechenden faſziſtiſchen Innen⸗ und Außenpolitik. Ge⸗ rade die letzte Zeit war wieder beſonders reich an kleineren unter⸗ irdiſchen Stößen. In Liegurien, in Kampanien, in Apulien iſt es zu mehr oder minder ſchweren, aber höchſt ſymptomiſchen Bank⸗ zuſammenbrüchen und Zahlungseinſtellungen gekommen, die zeigen, wie ſehr der wirtſchaftliche Boden des Landes unterminiert iſt. Bei dem jüngſt erfolgten Zuſammenbruch der Banca Agraria in Parma wurden gar etwa 40 Mill. Lire Spareinlagen meiſt bäuerlicher Kreiſe das Opfer einer unſoliden Finanzgebarung. Aber das alles „nur Kleinigkeiten“, wenn man damit die unheimlichen Schwin⸗ gungen, Stöße und Schläge vergleicht, die im Kampf der ganz großen, milliardenbeſchwerten Bank⸗ und Finanzgruppen Italien er⸗ zittern laſſen. Wir meinen da vor allem den Kampf der Banca Commerciale Italiana, der ſogenannten„Comit“, jenes rieſigen Mailänder Hauſes, das bekanntlich auch große ausländiſche Intereſſen vertritt, um die wirtſchaftliche Vorherrſchaft in Italien. Es iſt merkwürdig genug: neben dem Einen, dem Allgewaltigen, dem Charakter, der Perſönlichkeit, die Italien beherrſcht, neben Benito Muſſolini, ringt das unperſönlichſte, das charakterloſeſte, das unfaßbarſte, was es politiſch geben kann, eine„societa anonima“, eine G. M..H. um die Herrſchaft im Lande des geſteigerten Nationalgefühls, ein rie⸗ ſiges, halb internationales Bankinſtitut. Und es iſt tatſächlich ſo weit gekommen, daß man von den Verwaltungsräten dieſes Inſtitutes als von den anderen Herxen Italiens ſprechen kann. Gewiß, Vorſicht im Urteil und in der Darſtellung der Tatſachen iſt bei ſolchen Vorgängen noch mehr geboten, als etwa bei der Poli⸗ tik, die ſich, zumal in Italien, in einer weit breiteren Oeffentlichkeit abſpielt. So wenig, wie die Seismologen dem faentiner Bendandi trauen, der da glaubt, Erdbeben vorausſagen und vorausberechnen zu können, ſo wenig trauen wir denjenigen, die glauben, etwas Un⸗ fehlbares oder nur etwas Zuverläſſiges über die Tätigkeit der unter⸗ irdiſchen Rieſenmächte des Kapitals im Leben einer Nation zu wiſ⸗ ſen. Dennoch ſcheinen uns zwei kürzlich ſtattgehabte Ereigniſſe, die Exiſtenz des erwähnten Kampfes der„Comit“ um die Vorherrſchaft zu beweiſen: einmal der Prozeß gegen die„Verantwortlichen“ am Zuſammenbruch der Banca Italiana de Sconto im vorigen Sommer und der Ausgang des Ringens um die Majoriſierung des Credito Italiano, der zweitgrößten Bank Italiens. Der erwähnte Prozeß zeigt die„Comit“ auf dem Höhepunkt ihres Kampfes, im Sturm⸗ angriff gewiſſermaßen; das zweitgenannte Ereignis zeigt ſie bereits ſiegreich. Der Rieſenprozeß gegen die„Verantwortlichen“ am Zuſammen⸗ bruch der„Sconto“ iſt plötzlich abgebrochen worden und das Ge⸗ richt hat ein Sachverſtändigen⸗Gutachten über die Tätigkeit vor allem der Kommiſſion angeordnet, die das Rieſenvermögen der Bank zu liquidieren hatte. Die Verhandlungen haben nämlich ergeben, daß die Bank, da ſie das Geſuch um ein Moratorium einreichte garnicht paſſiv war und durchaus in der Lage geweſen wäre, die 15 Proz., die ſie ihren Gläubigern noch ſchuldete(85 Proz. ſind bereits gedeckth, auszuzahlen. Aber die Liquidationskommiſſion hat das Vermögen der Bank geradezu verſchleudert. Die gewaltige, geſchloſſene Ein⸗ heit der Anſaldo Werke, des Hauptgläubigers der Bank, wurde ge⸗ ſprengt und dadurch entwertet, die einzelnen Werke wurden zu Spottpreiſen verkauft und gerieten, wie z. B. das Stahlwerk von Aoſta, das für das eiſenarme Italien hohe politiſche und wirtſchaft⸗ liche Bedeutung hat, ſogar in den Beſitz des Auslandes, in dieſem Fall Frankreichs. Das Defizit der Vank ſollte angeblich eine Mil⸗ liarde betragen, wovon 600 Mill. allein auf die Anſaldo⸗Kredite fielen, in Wahrheit aber wurde z.., ein Turiner Anſaldowerk im Wert von 60 Mill. für 9 Mill. verſchleudert. Dieſes alles aber ſoll nichts anderes als das Werk der„Comit“ ſein, die ſich zugleich von einem kräftigen Konkurrenten befreien und in den Beſitz der wich⸗ tigſten, zuvor entwerteten Beſitzungen desſelben ſetzen wollte. Nichts ſcheint dieſe Behauptung beſſer zu beweiſen, als die kürzlich erfolgte ſtarke, aber durch die Zerſchlagung des Werkes gänzlich unbegrün⸗ dete Beſſerung der völlig entwerteten Anſaldo⸗Aktien. Aber was das Sachverſtändigen⸗Gutachten auch von dieſen Manipulationen ent⸗ ſchleiern wird, ſicher iſt, daß der„Comit“ dieſer große Sturmangriff gelungen iſt und daß ſie ſich dadurch in eine Poſition geſetzt hat, die ſie beim jüngſt erfalgten Kampf um die Maſoriſierung des Eredito Italiano inſtand ſetzte ſogar der Regierung ihren Willen zu diktieren. Eine piemonteſiſche Finanzgruppe, der zertrümmerten Sconto, den aufgelöſten Anſaldo⸗Werken naheſtehend, wollte den von einer Mailänder Gruppe beherrſchten Credito Italiano zu erobern. Erſt langſam, dann in einem immer ſteigenden Tempo haben die Turiner die Aktien der Bank aufgekauft, ſo daß dieſe raſch von 800 auf 1040 ſtiegen. Der Credito ſuchte durch Einberufung einer Generalver⸗ ſammlung auf den 28. Mai dem Stoß zuvorzukommen, es ſtellte ſich aber heraus, daß an dieſem Tage die Turiner bereits die Mehr⸗ heit der Aktien beſeſſen hätten und ſich unwiederbringlich in den Be⸗ ſitz der Bank hätten ſetzen können. Da griff, entgegen allen Ge⸗ pflogenheiten, die Regierung zugunſten der bisherigen Herren des Inſtituts, der Mailänder, ein. Das Recht zur ſofortigen Einforde⸗ Mittwoch, den 21. Mai 2— 4 2. Seite. Nr. 236 rung der auf Ende des Monats gekauften Aktien wurde einſtweilen aufgehoben und dadurch wird die bisherige Leitung in die Lage ge⸗ ſetzt am 28. durch eine Kapitalserhöhung ſich zu retten. Der An⸗ griff iſt abgeſchlagen. Die„Comit“ hat— gewiß durch ihre Macht überhaupt und durch ihren Einfluß auf die Regierung— den Eredito 9 in den Händen der ihr naheſtehenden Mailänder Gruppe erhalten und die feindlichen Piemonteſen, die Leute der Sconto und der An⸗ ſaldo⸗Werke, zurückgeworfen. Rieſige Verluſte des Publitums ſind der Erfolg dieſes Kampfes. 1 10 Innerhalbe des Faſzismus ſelbſt hat vor allem Ma Rocca, ein beſonders kampfluſtiger Abgeordneter, dieſes Treiben, denunziert. In ſcharfen Artikeln auf der Zeitung„Nuovo Paeſe“ ſpricht er von einer finanziellen Tyrannis der„Comit“, die die Kon⸗ kurrenten zertrümmere, wenn es möglich ſei, und ſonſt durch Droh⸗ ungen einſchüchtere, das wirtſchaftliche Leben Italiens zum Schaden des Südens im Norden monopoliſiere und jeder ihr nicht genehmen Unternehmung, ſei ſie für das Land auch noch ſo wichtig, im Wege ſei. Rocea behauptet ferner, die ſog. Sinclair⸗Konzeſſion, die einer Zweigfirma des großen amerikaniſchen Petroleumtruſts weitgehende Rechte für Studium und Ausbeutung der wenigen italieniſchen Petroleumvorkommen einräumt, ſei nur auf Betreiben der„Comit“ zuſtande gekommen, die als internationale Finanzmacht auf dieſe Weiſe das nationale Eigentum verſchachere. Schließlich aber klagt Rocca den Finanzminiſter de Stefani als den eigentlich Verantwort⸗ lichen für all dieſe Vorgänge an, da er die Staats⸗ und Volksinter⸗ eſſen weit wirkſamer ſchützen müſſe. Eine niedageweſene Polemik innerhalb der faſziſtiſchen Kreiſe war die Folge der Artikel Roccas. Das Geſchrei drang durch das ganze Land, ſelbſt bis Sizilien, das Muſſolini eben in neuem riumphzuge durchflog. Der„Duce“ brach ſeine Reiſe plötzlich ab, kehrte— um die Worte ſeines Bruders Arnaldo zu gebrauchen— in den politiſchen Sumpf der Hauptſtadt zurück, angeblich weil der längſt angekündigte Emigrationskongreß beginne, in Wirklichkeit um tabula rasa zu machen. Binnen 24 Stunden war Rocca aus der faſziſtiſchen Partei ausgeſchloſſen und zur Niederlegung ſeines Abgeordnetenmandats aufgefordert, alles„wegen mangelnder Diſzi⸗ plin“. Die Commerciale,„Italiens andere Herren“, haben geſiegt. Gegen dieſe Macht vermochte auch Muſſolini nichts. Kann er nicht gegen ſie handeln, ſo handelt er doch mit ihr. Hoffen wir zum Segen Italiens, daß ihn dies Bündnis ſtärke und nicht ſchwäche. Denn ſonſt wären Opfer, wie es das des getreueſten Rocca iſt, auf einem falſchen Altar und einem falſchen Gotte dargebracht. Nus den beſetzten Gebieten Aus dem Gefängnis enllaſſen Der Schmiedemeiſter Zapf aus Pirmaſens der in Verfol⸗ gung der Vorgänge vom 12. Februar, durch die die Separati⸗ ſtenherſchaft beſeitigt und das Bezirksamtsgebäude in Brand geſteckt wurde, von den franzöſiſchen Beſatzunasbehörden verhaftet —3 7 99 gebracht worden war, iſt zu ſeiner Familie zuruck⸗ gekehrt. DdDie wirtſchaftliche Not im beſetzten Gebiet Wie wir erfahren, haben geſtern vormittag die Zentrumsabge⸗ ordneten v. Gerard, Eſſer und Kaas eine Beſprechung mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht gehadt. Die Befpre⸗ chung aalt der durch die Kreditnot im beſetzten Gebiete hervorgerufe⸗ nen wirtſchaftlichen Not. Franzöſiſche„Juſtiz⸗ Der Dresdener Bürgermeiſter und demokratiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Külz war im Herbſt 1923 vom Kriegs⸗ ericht in Nancy wegen angeblicher Kriegsverbrechen zum ode berurteilt worden. Külz hatte, nachdem auf ſeinen gusdrücklichen Wunſch der Reichstag ſeine Immunität aufgehoben Hatte, ein Verfahren gegen ſich wegen Kriegsverbrechen beim Oberreichsanwalt beantragt. Wie das„Berl. Tageblatt“ erfährt, iſt dieſes Verfahren nunmehr abgeſchloſſen. Es hat ergeben, daß das Kriegsgericht in Nancy dem früheren Hauptmann Külz in drei Fällen angebliche Verfehlungen bei Kriegsereigniſſen zur Laft legte, bei denen er nachweisbar garnicht beteiligt war. In dem vierten ihm zur Laſt gelegten Falle handelt es ſich um die Beſchlagnahme von Gold bei einer Hausſuchung in der Pfar⸗ rei einer franzöſiſchen Stadt, die unter ſtrenger Beobachtung der hierüber beſtehenden kriegsrechtlichen und internationalen Vor⸗ ſchriften von Külz durchgeführt wurde. Uebrigens bekundeten alle vernommenen Zeugen, daß gerade Külz ſich vielfach für die In. — der franzöſiſchen Bevölkerung mit Nachdruck eingeſetzt Um den weltfrieden VNach einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Waſhington hat Präſident Coolidge geſtern eine Konferenz von Sena⸗ toren einberufen, die den Lodgeiſchen Plan eines neuen inter⸗ nationalen Weltſchiedsgerichts zum Gegenſtand hat. Die Konferenz iſt eine Vorbereitung der heutigen Debatte im Senats⸗ ausſchuß für Auswärtiges, bei der die verſchiedenen vorliegenden Vorſchläge zur Sprache kommen ſollen. 85 politiſche Beobachter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, das tis das an den Jriſchen Freiſtaat in der Fräge des imabhängigen bevollmächtigten Miniſters in Waſhington ge⸗ macht worden ſei, habe bereits gewiſſe Folgen nach ſich gezogen. Die kanadiſche Regierung habe erklärt, daß ſie ſich nicht mit der Ernennung eines Vertreters zufrieden geben werde, der Mitglied der britiſchen Bolſchaft in Waſhington ſei. Wenn es einen iriſchen Vertreter in ington gäbe, wes danm nicht einen kana⸗ diſchen in Paris oder einen auſtraliſ in Tokio? Eine Kontrolle der auswärtigen Beziehungen des Reiches aber werde dann ummög⸗ ſlich werdenn. Die Regierung hat beſchloſſen, einen aus Mitgliedern aller Par⸗ teien tzten Ausſchuß zu ernennen, der den Vorſchlag, für England, Schottland und Wales Unterparla⸗ mente einzurichten, prüfen ſoll. der ſſchechiſch · italieniſche vertrag in Rom erführt aus ne Berichterſtatter des„Petit Pariſien⸗ i ͤ Quelle, daß Beneſch bei ſeiner Ankunft in Taor⸗ —1 dem Präſidenten Maſſaryk die Ergebniſſe ſeiner Verhand⸗ mit Muſſolini auseinandergeſetzt habe. Der Präſident kigene Außenvertretung Irlands habe die getroffenen Abmachungen in allen Punkten gebilligt. Unter dieſen Umſtänden werde Beneſch am 27. Mai nach Rom zu⸗ rückkehren, wo der Vertrag unterzeichnet werden ſoll. wiederberufung paſitſchs Nach einer Havasmeldung aus Belgrad hat Paſitſch geſtern wieder den Auftrag erhalten, das Miniſterium zu ilden. Die Regierung behalte ihre alte Zuſammenſetzung unter Paſitſch als Miniſterpräſident und Pribitſchewitſch als Miniſter für den öffentlichen Unterricht. Sie wird die Man⸗ date der Partei Raditſch vom Parlament für gültig erklären laſſen und dann die Kammer auf den 20. Oktober bertagen. Die Miniſter leiſteten geſtern den Eid. Der Nordpolflug Amundſens. In Piſo finden jetzt faſt Kiglich die Probeflüge der drei deutſchen Dornier⸗ Wal⸗ Flugzeuge ſtatt, mit denen Amundſen den Polflug unter⸗ nehmen will. Der Abflug ſoll in der erſten Juniwoche erfolgen. Am Tage vorher ſollen noch mehrere große Fernflüge über das Mittelmeer als letzte Probe ſtattfinden. dDie ruſſiſch⸗zapaniſchen Verhandlungen werden in Peking Mannuheimer General⸗Anzeiger(Mitfag ⸗Ausgabe) herriots pläne .Paris, 21. Mai.(Bon unſerem Pariſer Vertreter). Obwohl die reaktionäre Preſſe der Hoffnung Ausdruck gab, daß die linksrepublikaniſche Kammermehrheit ihr Hauptziel auf eine poli⸗ tiſche Reform richten werde, läßt ſich heute bereits folgende Tat⸗ ſache erkennen: Das künftige Kabinett Herriok bereitet die Liquidie⸗ rung der Ruhraktion vor und ſtreicht die von Poincare er⸗ hobene FJorderung, aus ſogenannlen Sicherheitsgründen im Kohlengebiet franzöſiſche Soldaten auf Vorpoſten zu ſlellen und die Eiſenbahnlinien militäriſcher Auſſicht zu übergeben. Selbſtverſtändlich hängt die endgültige Entſcheidung der kommenden Regierung von der Annahme des Dawesplanes und deſſen prakkiſcher Durchführung ab. Die Zuſammenkunft der belgiſchen Miniſter mik Muſſo⸗ rini zeigt bereits den Weg zur inkerallierten Verſtändi⸗ gung, und Deutſchlands Mitarbeit wird hier erhofft. Linksrepublikaniſche Organe machen darauf aufmerkſam, daß man in London bereits Vorbereifungen kreffe, um in der zweiken Junihälfte die Konferenz der Miniſterpräſidenten Frankreichs, Belgiens und Englands in Paris einzuberufen. Die Berliner Meldungen über den Proteſt von 300 Induſtriellen, ſowie die Rede des Finanzſachverſtändigen Bang über den Experkenplan, wer⸗ den zwar mit peſſimiſtiſchen Kommenktaren verſehen, aber man hält es für ſehr unwahrſcheinlich, daß Deutſchland die bereits erfolgte Annahme des Reparationsplanes als Verhandlungsgrundlage wider⸗ rufen und durch nalionaliſtiſche Manöver fabokieren werde. Die Hetzblätter prophezeihen nakürlich den Sieg der Deulſchvölkiſchen, ob ⸗ wohl ſie übereinſtimmend erklären, daß z. B. Revenklows Kalſchläge ein lächerliches Hirngeſpinnſt ſeien. Wenn Reventlow glaubt, die Nichtannahme des Expertenplanes durch Deutſchland werde eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Frankreich und England verhindern ſo irre er ſich gründlich, denn die kommende linksrepublikaniſche Regierung ſei unbedingt enkſchloſſen, mik England gemeinſchafklich zu arbeiten. „Leider wird Poincares Nachfolger England ſehr bald enk⸗ gegenkommen, weil die Linksrepublikaner glauben, eine inkeralliierte Politik gebe das beſte Mittel, um den Wiederaufbau zu ſichern. Hal ⸗ ten es die deuiſchen Nakionaliſten für beſſer, Obſtruktion gegen den Dawesplan zu kreiben, ſo werden ſie der Welt beweiſen, daß Poin⸗ care die einzig richtige Politik gegenüber Deutſchland führte.“ So ſchreibt Bainville in der Liberte. Man ſieht daraus, wie groß das Verlangen der franzöſiſchen Chauviniſten iſt, in Deutſchland den Widerſtand gegen die Reparationslöſung anwachſen zu ſehen. Sie gehen ſogar ſoweit, daß ſie ſich an die Amerikaner richten und ihnen den RNat erteilen, ihr Geld beſſer daheim zu ſaſſen, als es für das revanchefüchtige Deulſchland zu verwenden. Eine Erklärung Painlevés Paris, 21. Mai.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Ich bin in der Lage folgende Erklärung des Deputierten Painleve mitzu⸗ teilen: Der Plan der Sachverſtändigen hat für die Beſatzungsmächte der Konflikt im Ruhrbergbau Weitere Beſprechungen Wie wir erfahren, iſt die für geſtern nachmittag vorgeſehene Beſprechung des juriſtiſchen Sachverſtändigen für den Berg⸗ baukonflikt im Reichsminiſterium auf heute verſchoben worden. Heute abend ſoll eine Beſprechung der in Frage kommenden Organiſationen mit dem Staats⸗ kommiſſar Mehlich ſtattfinden. Von dieſer Beſprechung erwartet man die endgültige Beilegung des Ruhrkonfliktes. Wie der„Köln. Volkszig.“ aus Bochum gemeldet wird, ſieht man in den Kreiſen der Bergarbeiterverbände den Schritt des Reichsarbeitsminiſteriums, den ſtrittigen Punkt in der Arbeits⸗ zeitfrage durch ein Kollegium von Rechtskundigen klären zu laſſen, als den Beginn eines neuen vermittelnden Ein⸗ griffs an. Nach Auffaſſung der Bergarbeiterverbände wäre es denkbar, daß bei einem evtl. Antrag des Zechenverbandes, den Schiedsſpruch verbindlich zu erklären, die Schlichtungsbehörde die Verbindlichkeit nur für den erſten Teil des Schiedsſpruches, der die Frage des Manteltarifs regelt, einer Regelung, der auch von den Bergarbeiterverbänden grundſätzlich zugeſtimmt wird, ausſpreche. Für die ſtrittigen Fragen der Regelung der Mehrarbeit könnten neue Schlichtungsverhandlungen anberaumt und evrl ein neuer Schiedsſpruch gefällt werden. Die Wühlarbeit der Kommuniſten Wie die Blätter aus Bochum melden, hat dort die Polizei eine Hausſuchung im Büro der kommuniſtiſchen Union der Hand⸗ und Kopfarbeiter abgehalten. Zahlreiche Mitglieder der Organiſation wurden verhaftet. Das Vorgehen der Polizei iſt wegen des kommuniſtiſchen Betriebsrätekongreſſes vom letzten Sonn⸗ tag erfolgt, deſſen Verlauf die Polizei als Aufreizung zum Klaſſen⸗ kampf und als eine ſchwere Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit betrachtete. Der Werftarbeiterſtreik beigelegt Zu der Beendigung des Lohnkampfes auf den Seeſchiffswerften wird gemeldet, daß die von den Arbeiter⸗ vertretern gewünſchte reſtloſe Wiedereinſtellung der entlaſſenen Ar⸗ beitern in den letzten Verhandlungen von den Werftvertretern mit dem Hinweis darauf abgelehnt worden ſind, daß der Auftrags⸗ beſtand vom Januar nicht mehr vorhanden ſei. Im großen und ganzen hatten die Verhandlungen das Ergebnis, daß die neun⸗ ſtündige Arbeitszeit vorläufig bis zum 1. April 1925 gilt. Der achtſtündige Arbeitstag bleibt als normal anerkannt. Ueber die Leiſtung von Ueberarbeit müſſen Vereinbarungen mit der Ar⸗ beitervertretung getroffen werden. Der Stundenlohn wurde auf 57 Pfennig für gelernte Arbeiter hinaufgeſetzt. Weiter wurde eine Neuregelung für Akkordarbeiter getroffen. die hetze der Kommuniſten Für den 25. Mai iſt in Potsdam ein deutſcher Tag geplant. In der„Volkswacht,“ dem angeblich für Pommern be⸗ ſtimmten Kommuniſtenblatt, daß in den letzten Tagen Berlin überſchwemmt, wird die Arbeiterſchaft für den 25. Mai zu einer neuen Schlächterei aufgerufen. Ebenſo wird das oſtpreußiſche Proletariat mobil gemacht das am 1. Juni einer in Königs⸗ berg in Preußen geplanten Denkmalsenthüllung anläßlich des Skagerraktages ſich entgegenſtellen ſollen. Falls die 5 aber und die Sicherheitsorgane ſich wehren ſollten, ſoll vom Montag, den 2. Juni ab die Arbeit ruhen. Waſhington, 21. Mai. Der fapaniſche Botſchafter in Waſhington iſt zurückgetreten. London, 21. Mai. Der frühere engliſche Botſchafter in Ber⸗ lin Sir Edward Goſchen iſt geſtorben. * Ein deutſch⸗belgiſches Schiedsgericht. Geſtern begannen in 1 5 als formell betrachtet, da beide Unterhändler ermächtigt ſind einen ee entwerfen, vorausgeſetzt, daß ſie über die Frage der rkennung der Sowjetregi ine Einigung erzielen. Bonn die Beratungen des deutſch⸗ belgiſchen Schieds⸗ gerichts über einige deutſch⸗belgiſche Streitfragen.“ Am 3. Juni ſoll eine öffentliche Gerichtstagung ſtattfinden. vormittag 10 Uhr Bür- Liquidierung der Kuhraktion: des Ruhrgebiets die Bedingung geſchaffen, die drrette Mueten des weſtfäliſchen Kohlenbeckens aufzugeben und das linksrh re be⸗ Verkehrsnetz der deutſchen Reichsbahn zu überlaſſen. Poincan Je, ſetzte die Ruhr aus wirtſchaftlichen Gründen, er wal aung parationen hereinbringen. Kommt eine interalliierte Verein ſchl zuſtande, die gleichzeitig eine internationale Löſung des digungsproblems bedeute, ſo ſteht der Wieder lung der wirtſchaftlichen Oberhoheit beſetzten Gebiete nich ts mehr im Wege. Die Frage 1 Er⸗ riſchen Beſetzung wird ſolange auf dem Tapet bleiben, bis du füllung der deutſchen Verpflichtungen durch interalliierte G über gewährleiſtet iſt. Man hat die öffentliche Meinung Frankreich⸗ den Zweck der militäriſchen Beſetzumg unrichtig beeinflußt. iht Die Erklärungen Herriots und Painleves über außenpolitiſches Programm wurden nach einer Meldung des Telegraph“ in London mit äußerſter Befriedigung aufgenomme Das Ergebnis der Mailänder Miniſterzuſammenkunſt ſtellt ſich nach dem Communigque und den erſten Preſſek wie folgt: Einheit der beiderſeitigen Anſichten, die zu einer von diplomatiſchen Aktion führen wird, das iſt ſowohl n Muſſolini als auch von Theunis Journaliſten gegenüber als mm⸗ lichſtes Ergebnis hervorgehoben worden, ferner der Wille ger mehr auf Grund des Sachverſtändigenplanes raſch zu e und Löſung zu kommen, ein Monitum zu loyaler Inkrafefezeun, da⸗ zur Ausführung des Sachverſtändigenplans an ürde die dieſes Mal die geſamte Entente gegen ſich geeint finden wunn den Ausſicht, über die Sanktionsfrage zu Vereinbarungen zwiſchen l Allijerten zu gelangen, Vorſchlag einer Kʒonferenz dte ſnden Sach nt her ierten, die eine vorher auf diplomatiſchern Wege Zu Vereinbarung beſtätigen ſoll, ſchließlich die Inkraftſetzung beltler verſtändigenplans, unabhängig von der Frage der intera Frohe ten Schulden, die jedoch mit der endgültigen Löſung der des Geſamtbetrages verknüpft bleibt. 5 Konſeren Eine ſchriftliche Feſtlegung des Ergebniſſes der Jourmalſte hat nach einer Erklärung Theunis gegenüber einem 1 nicht ſtattgefunden. die Regierungsbildung 10 Beſprechung zwiſchen Poincars und Millerand Gelten lum eine lüngere Beineheng zpiſhes Beigee eſtern fand eine längere Beſprechung Millerand ſtatt. In politiſchen Kreiſen legt man dieſer 55 00 große Bedeutung bei, da ſich in ihr entſchieden haben Die Herriot demnächſt mit der Regierungsbildung beauftragt we Beteiligung der Sozialiſten an der Regierungsbildung iſt mels, noch ungewiß. Auch der Name eines ſog. Konzentration⸗ iſt ¹ das in den Kreiſen des nationalen Blocks gewünſcht wird, den Erörterungen noch nicht verſchwunden. mt del Die liberale Preſſe beſchäftigt ſich nach wie vor lebhaft 2 Wahl des Nachfolgers für Millerand. Painlepe wird in diefen 5 ſammenhange genannt. Neben ihm der bisherige Präſdent Senates, Dumarche, als Nachfolger Poincares. Kurswechſel bei den Beſatzungsbehörden?. ei Beriin, 21. Mat(Bon unſ. Berl. Bürg.) Wie dent ger aus Köln gemeldet wird, ſoll General de Meg in nächheg endgültig in Urlaub gehen. Auch ſonſt würden die alten am⸗ die als Oberdelegierte und Kreisdelegierte im beſetzten Geh 91 durch tieren und vielfach royaliſtiſch und klerikal ſeien, demnü linksrepublikaniſche Beamte erſetzt werden. Die volksabſtimmung in hannover Der Dank Preußens an die Hannoveraner del wle Der preußiſche Miniſter des Innern richtete, den der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, an den Doerpcſtden en Provinz Hannover, Noske, ein Schreiben, in dem es den Sil⸗ auf die Abſtimmung in Hannover heißt: Neben dem gelpbaren Hen der Bevölkerung, der in richtiger Erkenntnis der unabſehl wärtt gen einer Abſonderung Hannovers, beſonders in dem ge chenkte, 5 Augenblick, den welfiſchen Einflüſterungen kein Gehör, rpräſtde 5 Ihrer und Ihrer Mitarbeiter hingebenden Arbeit, Herr O al zu gen dieſer für den Fortbeſtand Preußens entſcheidende Erfolg preubiſh danken. ſpreche Ihnen hierfür den Dank der wird, Duig Staatsregierung aus und hoffe, daß es Ihnen gelingen der Propiz eine gerechte, verſöhnliche Verwaltung die Bevölkerung im Lanb immer mehr davon zu überzeugen, daß ihre Intereſſen! Preußen am beſten gez ahrt ſind. Noske über die Abſtimmung 55 Geſtern trat der hannoverſche Provinziale Nus, unter dem Vorſitze des Oberpräſidenten Noske zuſammeg, tinn würdigte in einer einleitenden Rede das Ergebnis deree die aa mung. Er ſchloß ſeine Rede mit den Worten, mit ihr 55 nun be Mehrheit der Bevölke die Erwartung hegen, da der Rue. ſo langen leidenſchaftlichen Auseinanderſetzungen eine Sihre für die Provinz folgen werde. Im weiteren Verkauſ in gaben die Deutſch⸗Hannoveraner eine Erklärung bli⸗ Peißt, daß die Vorabſtimmung angeblich unter erhebiſenen 1 geſtanden habe, d. h. daß ſie nicht als ordnungsmäßige Sbereenſ. im Sinne der Reichsverfaſſung anerkannt werden kne reitart dent Noske forderte die Deutſch⸗Hannoveraner auf, die 1 lich zu begraben. Letzte Meloungen Die Ariſis in der Mannheimer Metallinduſtrie den aere — Karlsruhe, 21. Mai.(Eig. Ber.) Die auf g vor dem Landesſchlichter Or. Jolry in Karl Schlichtungsverhandlung mußte ergebnislos ab 1 in werden, da die Arbeitgeber nicht erſchienen Terme wurde deshalb guf heute nachmittag ein neugefaßt 5 angeſetzt, in dem unter allen Umſtänden Beſchluß ge niche den wird, auch wenn die Metallinduſtriellen wi 4 ſcheinen ſollten. Verhaftung von Führern der.C. Wie eine Berliner Korreſpondenz aus Münche aftun in den letzten Tagen in München weitere Verhan wot von Führern der Organiſation Conſul vorgenom So iſt heuke ein Leutnant Friedmann verhafte ziutan bei dem Leiter des Bayeriſchen Ordnungsbundes als ie war, und der nach Berlin überführt werden wird. rch die(aſſen hören, haben auf Grund zahlreicher Feſtnahmen durern verleh riſchen Behörden viele bekannte Führer der.C. Baher“ 55 und ſich nach Oeſterreich geflüchtet. Der preußiſche Landtag der mit einer kurzen Unterbrechung in der Dlter dane hindurch um der Wahlen im Reich willen gefeiert bottagung wieder zuſammengetreten, ſozuſagen zu einer Bane ri 7 den noch bleibt der Haushaltsplan zu erörtern und 9 25 tief„ Auf, Preußenhauſe ſich auf ſauere Arbeitswochen ein, mar denerhe Sommer hinein ſich erſtrecken werden. Im übrigen tag imm Sl⸗ takt nicht gerade erfreulich, er zeigte mit den im LaMostaue beſcheidenen kommuniſtiſchen Mitteln, was uns die pendiaten von nun an im Reichstag beſcheren werden. Ver. eeeeee § London, 21. Mai.(Von unſerem nn, N trefet.) Im neuen Theater fand geſtern Toller 8 70 Menſch einen freundlichen Publikumserfglg. Tie Kat an dem Werk viel auszuſetzen. 1n 5 en gebrecc 1 tel“ f 1 0 rei hin — ee eeeneneeeee eeee eeeeee een eeeeee — eee SSA * ——— eeneena. Wieed Attwoch. den 21. Mai 1924 Mannzeimer General⸗Anzeiger(Nuittag · Aus gabe) 3. Seite. Nr. 236 Kölner Meſſe Die Braunkohlenſchau auf der Kölner Meſſe der korben der Techniſchen Meſſe, die überhaupt wohl das Kernſtück kohlemenden Kölner Meſſen werden dürfte, war 15 die Braun⸗ auch in meſſe, die das größte Intereſſe auf ſich lenkte und wohl Nathfol ergend einer Form, wenn auch nicht als direkte Meſſe, ihre ſann jehen auf den Kölner Meſſen finden wird. Die Ausſtellung lich Leidergleich mit der Mitteldeutſchen Braunkohlenſchau anläß⸗ z einem eipziger Meſſe aushalten, wurde ſie doch geleitet und auch m großen Teil beſtritten vom Rheiniſchen Braunkohlenſyndikat. um drei Akohlenmeſſe, die übrigens ebenſo, wie die Techniſche Meſſe, ie Be peſ 8 eſt iſt, iſt e auf 3 iſſe des eſtens zugeſchnitten, d. h. nicht nur Nez beſetzten Gebietes, ſondern de— Nuhrfa⸗ s ganzen Gebietes. das vor dem et e durch das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Braunkohlenſyndikat be⸗ Lchre ürde. Für den Hausbrand bringt ſie vor allem die Tgehördaß die weſtdeutſche Gewohnheit, Oefen und Herde nicht als lionefl i0 zur Wohnung zu betrachten, ſondern zum Mobiliar, unra⸗ uter Keadaß gerade bei der Braunkohle die Anwendung feſtge⸗ deichen Authelaen weitaus wirtſchaftlicher iſt. Die in der umfang⸗ Duadrat iusſtellung— 2000 Quadratmeter in der Halle und 7000 ſehen f geter im Freien— aufgeſtellten Oefen und Herdanlagen ſark, aſt durchweg von dieſem Prinzip aus oder nähern ſich ihm große Zimmerböfen zeigen neben Spezialroſten für Briketts eine ringe Teekundärluftzufuhr und lange Rauchgaswege, um ſo das ge⸗ ſtellern emperaturgefälle der Brikettgaſe auszunutzen. Von allen Aus⸗ liger ſtelvird betont, daß die gezeigte nAnlagen ſich wohl koſtſpie⸗ Lefe bö en als die bisher im Weſten üblichen kleinen Oefen, daß aber Vennftgpen Koſten bereits in kurzer Zeit wieder durch geringen Aabeizunffbedarf herausgewirtſchaftet werden. Nicht nur für Ein⸗ werden ug, ſondern auch für Zentralheizung von Wohnhäuſern uſw. drößenneablreiche neue Modelle gezeigt, deren Hauptprinzip natürlich dene Koſliche Brennſtofferſparnis iſt. Auch Einbauten in vorhan⸗ mehrfe Okskeſſel zur Umwandlung in Braunkohlenanlagen werden ach vorgeführt. iegsſah intereſſanter als dieſe Anlagen, kumen agre. wenn auch noch in primitſweren Formen, in den Handel wenz ſind die neuen Schöpfungen für die iuduſtrielle Ver⸗ mechaniſch der Braunkohle. Alle dieſe Anlagen ſind mit zu 4 liſchen Hochleitungsroſten ausgerüſtet. wobei Leiſtungen bis neben ſtehn pro qm Roſtfläche und Stunde erreicht werden. Da⸗ Kunſtrurtbt man auch noch Vorſchub⸗ und Wurffeuerungen neueſter deugun tion für Braunkohle. Weiter ſieht man Anlagen zur Er⸗ Glühers von Braunkohlengas(Generatorgas), das vornehmlich zum keines und Schmelzen von ſchwefelempfindlichen Metallen wegen Nehroctringen Schwefelgehaltes ſich immer mehr durchſetzt. Der nur e rbrauch gegenüber guter Steinkohle ſoll in vielen Füällen Zuſamn 30 Prozent betragen. Sehr intereſſant iſt auch eine im Entteenbang mit der Generatorgasbereitung gezeigte des au erungsanlage. die gleichzeitig mit der Abſorbierung dieſem der feuchten Rohbraunkohle zurückbleibenden Waſſers aus Modukt ie darin vorhandenen Teerprodukte ſammeln. Dieſe Tver⸗ Pnderse finden ſich zwar in der rheiniſchen Braunkohle nicht be⸗ Ei ſtark, im Gegenſatz zur Mitteldeutſchen Braunkohle. Jerbre dritte Abteilung der Meſſe iſt der Erzeugung und dem toſſes deach von Braunkohlenſtaub gewidmet, eines Heiz⸗ nen bader erſt während und nach dem Kriege an Bedeutung gewon⸗ üinden— Für die Herſtellung dieſes Staubes(Trocknung, Mahlen) im r die verſchiedenartigſten Maſchinen, für die gerade hier ſen nitte umſo größeres Intereſſe herkſcht, als die weſtlichen Gru⸗ liefer cht in der Lage 6928 Braunkohlenſtaub in dem Umfang zu geſſen Ver es die Induſtrie, die ſich in immer weiterem Maße auf Maßlei erfeuerung umgeſtellt hat, verlangt. Ganz beſonders die Wie geſaalbtungen finden immer weitere Verbreitung, da die Gruben, Sſaubelagt, brikettierfähige oder getrocknete Braunkohle anſtelle des es beziehen muß. lerig 0 usſtellung, die daneben mit reichem karthographiſchem Ma⸗ ſcher Insgeſtaltet war, fand in hohem Maße das Intereſſe rheini⸗ Nuhrkor, uſtrieller, deren Kohlenverſorgung aus dem benachbarten d wiün lengebiel infolge der Verkehrsverhältniſſe noch immer ſehr iſchen übrig läßt. Bl. die ſchon während der 8 Fur Kriſe in der Metallinduſtrie gendes is vom Verband der Mekallinduſtriellen fol⸗ Schlich unitgeteilt:„Der Verband hat den am Samstag vom aftl ungsausſchuß Mannheim gefällten Schiedsſpruch ſeiner wirt⸗ Naen und die beabſichtigte bebauerung der Betriebe bis auf weiteres hinausgeſchoben. So dampf Uch es iſt, daß der nunmehr bereits in die 5. Woche gehende noch nicht ſein Ende finden kann, ſo begreiflich wird das nfli r Metallinduſtriellen, wenn die ganze Entwicklung des Sbelterd Kwürdigt wird. Auf den erſten Auruf des Metall Schedef erbandes fällte det Schlichtungsausſchuß Mannheim einen den Aubenuch, der vom Landesſchlichter verbindlich erklärt und von derſahre itgebern durchgeführt wurde. Mit dem Ergebnis dieſes aeh ns nicht befriedigt, beantragten die Metallarbeitergewerk⸗ heim,——— neues Verfahren vor dem Schlichtungsausſchuß Mann⸗ wei Keicher dieſem Antrage aber nicht ſtattgab, weil er nicht ſchlrag den der gleichen Sache tätig werden wollte. Der zweite ſchchter 5 Metallarbeiterverbandes wurde daher vor dem Landes⸗ f n 0 Baden verhandelt, der, um eine Verſtändigung zu er⸗ aus den von ihm ſelbſt verbindlich erklärten Schiedsſpruch Sied imen von Arbeitgeberſeite ſofort angenommenen zweiten ruch fällte. der e Wertungsſingen er Mannheimer Sängervereinigung 8 8 Mang ſehte liegt kaum einem Zweifel: der deutſche Männerchor⸗ aunheim in Mannheim außerordentlich hoch im Kurs. Der Gau h Sän Badiſchen Sängerbundes zählt allein 30 Vereine mit ſchorverei en. Welch geſteigertes künſtleriſches Leben in dieſen Vorſah iaungen herrſcht. davon leaten bislana die Sängerabende. dütgenöſſiſch das Cporkonzert in der Mannbeimer erſten Muſitwoche dlrlet w. cber Chorwerke“— die allerdinas nur als Verſuch ge⸗ get u mußte, in Verfolgung ihrer Ziele aber nicht als ſolcher eine lollte— Beweis ab. An die Stelle der„Sängerabende 8 untz rein„Wertunasſingen“ getreten, und 21 Ver⸗ nsrichiten ſich in friedlichem Kampfe den drei beſtellten Wer⸗ Frldsrat 3 Profeſſor Franz Mannſtaedt⸗Wiesbaden. Regie⸗ döankfurt' ureich⸗Karlsruhe und Muſikdirektor R. Werner⸗ dererl a. M. und dem Urteil einer nach Taufenden zählenden Zu⸗ unlſcher Mote reaſte Anteilnahme für dieſes volkstümlichſte Gebiet uod auch d. uſikpflege bekundete. Das Los beſtimmte die Reihenfolge 90 Carl 75 Pflichtchor. Als ſolche waren beſtimmt„Mein Lieben uchs die a, dem alückhaften Vertoner des Badiſchen Sänger⸗ det, Außervorelen“ von Silcher und»Die Racht von Frand Schu⸗ undtraa erdem hatte jeder Verein einen ſelbſtaewählten Chor zum 55 ertu ringen. Die aufs einzelne eingehenden Beurteilungen delſſe⸗ r den der offtziellen Wertunasrichter ſollen in der Fas Wiätentlich Süddeutſchen Sängerzetung“ und in einer Broschüre en diaung werden. Es erübriat ſich daber eine eingehende kritiſche buer Einzelleiſtungen. Daß ein ſeder Verein ſeinen Kräf⸗ gran, die kaut Können entſprechend ſein Beſtes gab. iſt eine Tat⸗ m der um beſonders unterſtrichen zu werden braucht. Das Pro⸗ bine ei ſelbſtgewählten Chorlieder verzeichnete Werke. die die 5 abeitete in ihren Konzerten ſchon zum Vortraa brachten: es be⸗ dole der 15 alſd das Vort Jouvins, der ſecl, 2 11 5 zes und wunnerung“. Wenn aber ſolche Sängertage ei ur⸗ ü uſikaliſches Ereianis werden ſollen, dann müſſen ſie eine duſton ſtell eſten und ſchönſten und unbekannten Chorlieder zur Ols⸗ keein und d. Keinesfalls darf es vorkommen, daß mebrere Vereine lenf nan ſe demſelben Chorlied herumturnen. Mit Genuatuuna aber lar Ausnahne im allgemeinen das Nivegu— mit ganz weni⸗ ſich meßmen— ein ſehr bedeutendes war. daf eine feinere Kul⸗ Gdeerts zund mehr verbreitet hat. Allerweltskomvoſitionen wie re.Jägerwerhen⸗ und die geſchickt„gemachten“ Baumann⸗ ‚0 Vas bei erfreulicherweiſe die Seltenheiten. dada 0 ei der Wiedergabe der Mlichtchöre beſonders auffiel, war zur Ausklügeluna allerlei„Vortraaseffekte“. war eine gerei. die mit dem Weſen des zwanglos vorzutragenden unvereinbar iſt. Da gab es ſentimentale Dehnungen. Auch dieſes von Arbeitnehmerſeite wieder ab⸗ gelehnte Ergebnis des zweiten Verfahrens erfuhr weſentliche Erweiterungen im Laufe der Verhandlungen, die— gewiſſermaßen in dritter Inſtanz— unter dem Vorſitz eines Vertreters des Bad. Arbeitsminiſteriums ſtattfanden. Das Geſamtergebnis dieſer drei Verfahren wurde in der vergangenen Woche als äußerſtes Angebot der Arbeitgeber unmitlelbar den Arkeitnehmern durch Zeikungsinſerat und Rundſchreiben unterbreitet, nachdem die offi⸗ zielle Streikleitung es abgelehnt hatte, dieſes letzte Angebot einer Abſtimmung in der Arbeiterſchaft zu unterbreiben. Die Arbeit⸗ geber konnten dann feſtſtellen, daß 59,3 Proz. der Belegſchaften zu den angegebenen Bedingungen arbeitsbereit waren. Die Wiederaufnahme der Arbeit wäre dann auch beſtimmt er⸗ folgt, wenn nicht ein unerhörter Terror durch die Minderheit aus⸗ geübt worden wäre. Dieſe Minderheit ſtützte ihre Agitation vor allen Dingen auf die Behauptung, daß die Arbeiterſchaft bis zum Eintreffen eines Vertreters des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums warten müſſe, der beſtimmt am Samstag einen Schiedsſpruch gegen die Ar⸗ beitgeber fällen würde. Alle Angaben der Streikleitung über das Eingreifen einer amtlichen Stelle waren bewußte Irr⸗ führungen der Arbeiterſchaft. Bis Freitag vormittag hat auch der Vorſitzende des Schlichtungsausſchuſſes Mannheim trotz des Drängens der Gewereſchaften es ausdrücklich abgelehnt, von amtswegen in den Konflikt einzugreifen, um nicht den Anſchein einer Stellungnahme zu Gunſten einer der beiden Parteien zu er⸗ wecken. Als die Streikleitung des Metallarbeiterverbandes am Freitag früh ſah, daß ſie ſo nicht weiterkommen konnte, hat ſie ihrerſeits den Schlichtungsausſchuß Mannheim angerufen, der dann am Samstag früh mit erſtaunlicher Eile tätig wurde. Der Verband der Metallinduſtriellen iſt der Vorladung des Schlichtungsausſchuſſes Mannheim nicht gefolgt, weil er der Min⸗ derheit nicht das Recht zur Stellung eines Antrages auf Abände⸗ rung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen namens der Geſamtheit einräumen konnte. Obwohl der Vorſitzende des Schlichtungsaus⸗ ſchuſſes Mannheim darüber nicht im unklaren gelaſſen worden war, daß jeder Schiedsſpruch die Lage nur verſchärfen konnte, und vor allen Dingen mit Notwendigkeit die Nichteröffnung der Betriebe am Montag zur Folge haben müßte, iſt der als erſte Inſtanz bereits tätig geweſene Schlichtungsausſchuß Mannheim nunmehr als bierte Inſtanz tätig geworden. Daß die Arbeitgeberſeite, die eigentlich nur die Autorität zweier amtlicher Schlichtungsſtellen gegen die Arbeitnehmer verteidigt, ſich auf eine ſolche„Ausweitung res Inſtanzenzuges“ nicht einlaſſen kann, dürfte wohl begreiflich + 1 N Ein. 5 8 25 Man wird dieſen Deduktionen die innere rechtliche Berechtigung nicht abſprechen können. Umſo mehr iſt aber die Meinung gerecht⸗ ſertigt, daß man auf beiden Seiten eher zu dem gemeinſamen Ziel kommen könnte, wenn man ſich nicht ſo ſehr auf den Buch⸗ ſtaben des Rechts verſteifen wollte, als vielmehr auch von der ethiſchen Erwägung aus leiten ließ daß heute für ſoziale Kämpfe im Rahmen des Produktionsprozeſſes ſo wenig Zeit und Anlaß vorhanden ſein ſollte wie möglich. Wir ſind der Meinung, daß der Brückenſchlag nun nicht mehr ſo ſchwierig ſein ſollte, nachdem faſt 90 Proz. der beteiligten Arbeiterſchaft ihren Arbeitswillen bekundet haben. Angeſichts des Elends und der Not auf der einen Seite, die aus rein formalen Gründen zu vermehren keiner der beiden Teile ſich bewogen fühlen ſollte, und der neuen ſchweren Laſten. die die Reparationsregelung für die deutſche Induſtrie mit ſich bringt, iſt der Arbeitsfrieden oberſtes Gebot der Stunde. Wir würden uns freuen, wenn wir noch im Laufe dieſer 19015 127 Ende des Streites in der Mannheimer Metallinduſtrie mitteilen könnten. Städtiſche Nachrichten Hürgerausſchuß⸗vorlagen Der Bürgerausſchuß hält am Freitag, 30. Mai eine Sitzung ob. Auf der Tagesordnung ſtehen 6 Punkte, von denen der erſte in nicht⸗ öffentlicher Sitzung beraten wird. Beſoldung der Beamten und Angeſtellten Stadtratsbeſchluß:. Den Beamten und Angeſtellten der Stadt Mannheim einſchließlich der Bürgermeiſter iſt mit Wirkung vom 1. April 1924 ab das gleiche Gehalt(Grundgehalt, Ortszuſchlag, Kinderzuſchläge, Frauenzuſchlag, Sonderzuſchlag) zu gewähren, wie es die Reichsbeamten gleicher Gehaltsgruppen und ⸗ſtufen erhalten aufgrund der Verordnung vom 20. März 1924 über die 15. Ergän⸗ — des Beſoldungsgeſetzes. Die in der gleichen Verordnung für die Zuruhegeſetzten und Hinterbliebenen getroffenen Beſtimmungen wer⸗ den ebenfalls übernommen. Die Anpaſſung der Bezüge der Mit⸗ glieder und Angeſtellten des Nationaltheaters bleibt der Theaterkom⸗ miſſion vorbehalten. Dem Kuratorium der Handelshochſchuie wer⸗ den die erforderlichen Beträge zur Verfügung geſtellt, um den Lehr⸗ kräften und Angeſtellten der Hochſchule die entſprechenden Bezüge ee 8 9% Welgee Hird ſührt: Schon bei ur Begründung der Vorlage wird ausgeführt: on bei der Feſteehung der Goldmarkbezüge der Beamten im Dezember 1923 hatte das Reich in Ausſicht genommen, die Bezüge der Beamten zu erhöhen, ſobald es die finanziellen Verhältniſſe und die allgemeine Wirtſchaftslage geſtatten. Insbeſondere ſollte der Ortszuſchlag ent⸗ ſprechend der Lage des Wohnungsmarktes und der Steigerung der Mietzinſes anders geregelt werden. Die Annäherung der Mietzin⸗ ſchmachtende Drücker und Seufzer, böchſt effektvoll zurechtaeſtutzte dynamiſche e die ſcheinbar einfachen Lieder komplizierter, er elter und dg⸗ Sah dar Wirtung unnatürlicher ſich anhörten, als manches Kunſt⸗ lied. Natürlichkeit, Schlichtheit und Ehrlichkeit in der Empfindung wirken aber immer noch am ſtärkſten auf die Saiten des Gemüts. Darum erzielten auch gerade die— leider— nur wenigen Vereine (Lehrergeſangverein, Sängerkranz. Sängerhalle. Liederkranz), deren Dirigenten ſich von allen dick aufgetragenen Nuancen freihielten. ſich im Vortrag auf eine möglichſt ſinnvoll gegliederte Phraſterung be⸗ ſchränkten, die größte Wirkung. Durch die Uebernuancierung wurde den Liedern das Natürliche geraubt, die melodiſche Linie meiſt zer⸗ riſſen, der naive Charakter entſtellt. wie es ganz beſonders bei dem Silcherſchen Chor in Erſcheinung trat. Die dritte Strophe wurde meiſt in wildem Marſchtempo geſungen. Vortrag aber bedeutet Aus⸗ druck, Seele. Leben. Das Morgenkonzert, beſtritten von 11 Vereinen, leitete, nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch den Vorſitzenden der Mann⸗ heimer Sängervereiniaung, Herrn Prokuriſten Müller, der Ge⸗ ſangverein„Flügelrad“ ein und verſchaffte ſich mit ſeinem ſchö⸗ nen Material unter Fr. Wengers Leituna Beachtung. Auch der „Liederkranz Rheina u“ vereinigt in ſeinen Reihen ſchöne Stimmen, ſo daß ihm unter Otto Buſelmeiers Führung das Baumannſche Potpourri„Deutſchland böre wieder“ wohl gelang. Der Mannheimer„Männergeſangverein“— Leitung Wil⸗ ch⸗ helm Sieder— weckte mit Baumanns„Beramanns Auffahrt“ einen günſtigen Eindruck, Die von Math. Winder ſorgſam und liebevoll diſziplinierte„Eintracht“ erzielte mit dem kniffigen Möhrinaſchen Chor„Seliaſter Traum“ ſtarke Wirkungen. Eine ſeiner beſten Konzertleiſtungen ſeit geraumer Zeit bot der Mannheimer veee e e Sinzheimer 55 achtgebet“ von C. M. v. Weber, wie auch mit dem Pflichtchor. Die gute Diſziplin, die Muſikdirektor Friedeich Gerkert in 3 1 Ver⸗ einen hält. bewährte ſich in der Wiedergabe des Chores„Am Traum⸗ ſee“ von Iſenmann durch den„Arion. JIſenmannſcher Män⸗ nerchor“, wobei die vokale Leiſtungsfähigkeit im Vordergrund Wilhelm Sieders Stabführung mit Lachners„Hymne an die Mufik“. Der„Sängerkranz“, Leiter Emil Hartmann ver⸗ dient für die Wahl von Beethovens„Veſper“ eine beſondere Aner⸗ kennung, zumal er auch ein künſtleriſch recht bemerkenswertes Reſul⸗ tat erzielte. Erhöhte Aufmerkſamkeit forderte nicht allein als nume⸗ riſch ſtärkſter Verein, ſondern auch ſeines Rufes wegen die Mann⸗ heimer„Liedertafel“ auf ſich, die die in Brombachs„Es muß Doch Frühlina werden“ am Vollklana ung an der geſunden Kraft der Stimmen ſich beſonders erfreute. Edgar Hanſen leitete ſeine Sän⸗ gerſchar mit Temperament. Eine in geſangstechniſcher Behandlung und muſikaliſcher Formung anerkennenswerte Leiſtung bot auch die ſtand. Reiche Anerkennuna erſang ſich die„Sängerluſt“ unter ſen an die Friedensmieten und die damit verbundene Mietzinsſteige⸗ rung war der Grund zu der Neuregelung der Beamtenbezüge vom 1. April 1924 ab. Die Grundgehälter ſind durchſchnittlich um etwa 13 v. H. erhöht worden. Als Ortszuſchlag werden jetzt durchſchnitt⸗ lich 60 v. H. des früher den Reichsbeamten gewährten Wohnungs⸗ geldzuſchuſſes gewährt. Die Kinderzuſchläge wurden um rund 209, der Frauenzuſchlag um rund 14. v. H. erhöht. Aus dieſen Aende⸗ rungen ergab ſich für die gleichen Beamten im Reich eine Erhöhung von durchſchnittlich 22. v. H. Nicht ſo wirkte ſich die Neuregelung für die Beamten aus, die in Städten wohnten, in denen neben den oben genannten Bezügen wegen der beſonders teuren Verhältniſſe noch ein örtlicher Sonderzuſchlag gewährt wurde. Dieſer Sonderzuſchlag wurde nämlich gleichzeitig mit der Erhöhung der übrigen Bezüge weſentlich herabgeſetzt; in Mannheim von 42 Prozent auf 22 v. H. Das hatte für die Mannheimer Beamten zur Folge, daß ihre Bezüge vom 1. April 1924 ab tatſächlich nur un⸗ weſentlich gegenüber der vom 1. Dezember 1923 ab geltenden Rege⸗ lung erhöht worden ſind. Dieſe geringe Erhöhung wurde durch den Stadtrat ſofort vollzogen in der Annahme, daß der Bürgerausſchuß dem ohne weiteres zuſtimmen wird. Zum Schluß noch einige Beiſpiele über die Einkommen verſchie⸗ dener Beamten nach Durchführung dieſer Regelung. Bei den Bei⸗ ſpielen iſt jeweils zugrundegelegt 1 verheirateter Beamter mit 2 Kin⸗ dern(5 und 14 Jahre alt), der nach der mittleren Stufe ſeiner Gruppe bezahlt wird: Krankenwärter der Gruppe 3: Grund⸗ eh. 960 M. örtl. Sonderzuſchl. 312 M. Frauenzuſchl. 96 M. Kinder⸗ zuſchläge 360 Mk., zuſammen 1728 Mk., örtlicher Sonderzuſchlag 22 Prozent hieraus 380 Mk., zuſammen 2108 Mk. monatlich 175 Mk. Oberſekretär der Gruppe 7: Grundgehalt 1860 Mk., Ortszu⸗ ſchlog 576 Mk., Frauenzuſchlag 96 Mk., Kinderzuſchläge 360 Mk., Iiſammen 2892 Mk. örtl. Sonderzuſchl 22 Proz. hieraus 636 Mk. zuſammen 3528 Mk., monatlich 294 Mk., Oberinſpektor der Gruppe 9: Grundgehalt 2550 Mk., Ortszuſchlag 576 Mk. Frauenzu⸗ ſchlag 96 Mk., Kinderzuſchläge 360 Mk., zuſammen 3582 Mk., örtl. Sonderzuſchl. 22 Proz. hieraus 778 Mk., zuſammen 4370 Mk. monat⸗ ſich 364 Mk. Oberverwaltungsrat der Gruppe 13: Grund⸗ gehalt 4890 Mk., Ortszuſchlag 1008 Mk. Frauenzuſchlag 96 Mk., Kin⸗ derzuſchläge 360 Mk., zuſammen 6354 Mk. örtl. Sonderzuſchl. 22% hieraus 1398 Mk., zuſammen 7752 Mk., monatlich 646 Mk. Zweigleiſiger Ausbau der Straßenbahnſinie nach Sandhofen Sbadtratsbeſchluß: Die Straßenbahnlinie nach Sand⸗ hofen iſt zweigleiſig auszubauen. Die Koſten mit 97 400.M. ſind darlehensweiſe bei der Fondskaſſe aufzunehmen, entſprechend zu verzinſen und in 5 Jahren aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen. Begründung: Die Straßenbahnlinie nach Sandhofen wurde ſeinerzeit von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft zwei⸗ gleiſig in Ausſicht genommen und von der Staatsaufſichtsbehörde auch in dieſer Weiſe genehmigt. In Wirklichkeit iſt nur die im Mai 1920 dem Betrieb übergebene Teilſtrecke Luzenberg—Zellſtoff⸗ fabrik zweigleiſig ausgebaut worden. Der Ausbau der Strecke Zell⸗ ſtoffabrik—Sandhofen konnte wegen der außerordentlichen Ver⸗ zögerung in der Anlieferung der Schienen erſt Ende 1921 und An⸗ fang 1922 erfolgen. Zu jener Zeit waren aber die Baukoſten ſchon ſo hohe, daß dieſe Strecke nur eingleiſig hergeſtellt werden konnte. Die Benützung der Linie nach Sandhofen iſt ſehr gut. Die Ab⸗ wickelung des Verkehrs wird aber dadurch, daß die Strecke eingleiſig iſt, ſtark beeinträchtigt. An der Kreuzungsſtelle entſtehen häufig Verſpätungen, die ſich auf der geſamten Länge der Linie 7 zwiſchen Sandhofen und Rheinau bemerkbar machen und äußerſt ſtörend ſind. Außerdem leidet der Verkehr nach Sandhofen an zahlreichen Tagen unter einer ſtarken Nebelbildung, verurſacht durch den neben der Linie hinziehenden Altrhein. Es bedarf der äußerſten Aufmerk⸗ ſamkeit des Perſonals, damit auf dem eingleiſigen Teilſtück Unfälle vermieden werden. Trotz aller Sicherungsvorkehrungeg iſt die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes, wie er ſchon Ende März 1922 ſtattfand, nicht gänzlich ausgeſchloſſen. Es ſoll daher, nachdem die finanziellen Verhältniſſe der Straßenbahn ſich wieder gebeſſert haben, vor Eintritt des Herbſtes das zweite Gleis nunmehr auf der ganzen Länge der Strecke hergeſtellt werden. Die Oberleitung für das zweite Gleis iſt ſchon beim erſten Ausbau der Strecke her⸗ geſtellt worden, es ſind daher jetzt nur noch die Schienen zu be⸗ ſchaffen und zu verlegen. Die Koſten für dieſe Arbeiten ſind vom Straßenbahnamt auf 97 400 M. berechnet. Eine Mehreinnahme iſt durch die Herſtellung des zweiten Gleiſes nicht zu erwarten. Durch den vollſtändigen Ausbau wird aber, wie vorſtehend ausgeführt, die Betriebsſicherheit weſentlich erhöht. Ein einziger größerer Unfall könnte höhere Aufwendungen verurſachen, als der beantragte voll⸗ ſtändige Ausbau der Strecke erfordert. Hundeſteuerzuſchlag Stadtratsbeſchluß: der Gemeindezuſchlag zur ſtaat⸗ lichen Hundeſteuer wird ab 1. Juni 1924 auf 36 Goldmark für den Hund feſtgeſetzt. Für den zweiten und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzers iſt jeweils das Doppelte des für den vorhergehen⸗ den Hund geltenden Zuſchlags zu entrichten. Hautjucken, Flechten, offene Füsse, Krampfadern, auch veraltete Wunden, heilt die milde und wohltuende ſeit Jahrzehnten bewährte San⸗Rat Dr. Strahls Hausſalbe. In Original⸗Doſen à.25,.30, und.30 erhältlich: Depots Mannheim: Einhorn⸗Apotheke am Markt R 1. Nr. 2/3, Löwen⸗Apothete a. d. Planken 2. 16, Pelikan⸗Apotheke O 1. 3, Mohren⸗Apotheke O 3. 5 Schwan⸗Apotheke E 3. 14(nächſt der Börſe). 886 „Flora“ unter Friedrich Gellert mit„Jauchze lieb Kind“, einer Kompoſition des Dirigenten. An der Parade des Nachmittagskonzerts nahmen 10 Vereine teil. Der„Arbeiter⸗Fortbildungasverein“, der kleinſte der aufgetretenen Vereine— Leiter Math. Winder— erfreute mit der„Nacht“ von Franz Abt durch ſchön geſchultes Material, ſchlich⸗ ten, abſichtsloſen Vortrag, wie ſich auch der Mannheimer„Froh⸗ ſinn“ unter Albert Guggenbühler mit dem im Mesotettenſtil gebauten Chor„Groß ſind die Wogen“ von E. F. Richter freundliche Anerkennung erſang. Die von Fritz Schübelin angeführte„Sän⸗ gerrunde“ erprobte ihre Leiſtungsfähigkeit an Hanſens„Im Wellengrab“. Außerordentlich ergiebig iſt das Stimmenmaterial des „Frohſinn“⸗Feudenheim. den Karl Schmitt leitet. Der Chor⸗ klana iſt aber ungemein dunkel, die Vortragsweiſe neigt zu forcierter Rhythmik, zur abſichtlichen Betonung von Effekten, die allerdings heim Publikum ihren Zweck erfüllen. Er ſang als ſelbſtgewählten Chor„Bergmanns Auffahrt“ von Baumann. Auch im„Sänger⸗ bund Harmonie Neckarau“ überwiegt noch die Freude am Vollklang und an der Kraft der Stimmen die Geſangs⸗ und Vor⸗ traaskunſt. Unter Leopold Schaudts Leitung trug er Hegars„In den Alpen“ vor mit viel Beifall. Eine wohlausgeglichene Geſangs⸗ wirkung erzielte die„Sängerhalle“ unter Franz Beierle mit Hutters„Tod in Aehren“. Der Chor funktioniert exakt und ſauber. Aehnliches gilt auch vom, Geſangperein der Württem⸗ berger“, der unter Wilhelm Sieder Angerers„Mein Lied“ mit etwas zu ſtarker Betonung des erſten Textteils interpretierte. Die „Harmonie Lindenhof“, unter Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert ſtehend, brachte in die Chorballade„In den Alpen“ von Hegar ungemein friſches Leben. Der rhythmiſch ſichere und ſaubere Vortrag, wie die vom„Choreffekt“ geleitete Phraſierung fanden lebhaften Beifall. Trat in dieſen Chören mehr die vokale Leiſtungsfähiakeit, die im engeren Sinne rein geſanglichen Tendenzen hervor, ſo bot der„Lehreraeſangverein Mannheim⸗ Ludwiashafen“ eine in der Ausdruckscharakteriſtik zu imponie⸗ render Reife entwickelte Leiſtung, die ſich im Pflichtchor— leider hörte man nicht die Schubertſche„Nacht“ von ihm— mehr aber noch in oßlerſchen Chorballade„Schiedung“, die er mit außerordent⸗ licher Plaſtik und Wucht unter Muſikdirektor Karl Weidt geſtaltete, offenbarte. In Hinſicht auf lebendigen. geſchmackvollen und durch⸗ geiſtiaten Vortraa, fein empfundene und künſtleriſch reine Auffaſſung, eine makelloſe Leiſtung, ein voller, ehrlicher Erfolg. Den Beſchluß der Vorträge machte die„Liederhalle“ unter Friedrich Gellert, der nicht weniger als vier Vereine ins Treffen führte, mit der„Lo⸗ reley“ und dem„ſchwäbiſchen Fiedelmann“ von Joſeph Werth. mit deren klanafriſcher, ſauberer, farbenreicher Wiedergabe— die Ton⸗ gebuna iſt allerdinas etwas flach— dieſer ſtattliche Chor ſeinen guten Ruf aleich ehrenvoll verteidigte. 5 e R. H. ———————————— ————— e 4. Seile. Nr. 236 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) mittwoch den 21. Mai 192— Zur Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Durch den vom Bürgerausſchuß am 11. Januar ds. JIs. gutgeheißenen Stadtrabsbeſchluß vom 20. Dezember 1923 iſt der Gemeindezuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer mit Wirkung vom 1. Januar ds. Is. auf 24 Goldmark mit der Maßgabe feſtgeſetzt worden, daß für den zweiten und jeden weiteren Hund desſelben Beſitzers jeweils das Doppelte des für den vorhergehenden Hund geltenden Zuſchlags zu entrichten iſt. Die allſeits gehegte Erwartung, daß die Belaſtung von 36 Mark für den erſten, 72 Mark für den zweiten, 120 Mark für den dritten Hund ußf. eine merkliche Abnahme der Hunde bewirken werde, hat ſich nicht erfüllt; die Zahl der Hunde und die damit im Zuſammenhang ſtehenden Unzuträglichkeiten ſind vielmehr in ſtändiger Vermehrung begriffen. Nach den von der Stadtkaſſe gemachten Wahrnehmungen bei dem diesſähri⸗ gen, erſtmals durch ſie vorgenommenen Einzug der Abgabe iſt die Annahme berechtigt, daß eine beträchtliche Menge von Hunden unverſteuert blieb; es ſchweben Verhandlungen mit den zuſtändigen Staatsbehörden, die auf eine weſentliche Verbeſſerung der Steuerkontrolle abzielen, deren Koſten aus den Hinterziehungsſtrafen reichlich gedeckt werden können, ſomit den normalen Ertrag der Steuer nicht beeinträchtigen. Die Landesregierung hat den Städten neuerdings eine ſtärkere Aus⸗ nützung dieſer Steuerquelle empfohlen, eine Mehrzahl, auch außer⸗ badiſche, Städte hat die Sätze weſentlich erhöht. Eine Steigerung unſerer Sätze um 50 Prozent erſcheint daher angemeſſen. Kückgang der Spargelpreiſe Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt: Während am Samstag der häufigſte Preis für 1 Pfund Spargeln noch 1 M. betrug, ging der Preis auf dem Montag⸗Hauptmarkt auf 80 Pfg. und auf dem Montag⸗Spargelmarkt auf 70 Pfg. zurück. Die Urſache iſt die größere Zufuhr dank der günſtigen Witterung. So wurden dem Montag⸗Spargelmarkt 14 Ztr. Spargeln zugeführt gegen 8,10 Ztr. am 17., 1,40 Ztr am 16., 4,11 Ztr. am 15. Mai. Die Nachfrage war auf dem Montagmarkt begreiflicherweiſe etwas geringer als am Samstag. Von den angelieferten 14 Zentrern war am Schluſſe des Marktes noch ein kleiner Reſt übria geblieben. Da zwei heſ⸗ ſiſche Händler gewäſſerte Spargeln auf den Markt brachten, weiſt das Nachrichtenamt darauf hin, daß in Mannheim der Ver⸗ kauf ſolcher Spargeln verboten iſt. Zufolge der Bekanntmachung des Mannheimer Bezirksamts vom 31. März 1914 iſt das Wäſſern nvon Spargeln als Nahrungsmittelfälſchung ſtrafbar. Der Verkauf gewäſſerter Spargeln kann außerdem als Betrug oder Betrugsverſuch verfolgt werden. Durch Wäſſern werden die Spar⸗ geln geſchmack⸗ und wertlos. Mannheimer Maiveranſtaltungen Mittwoch, 21. Mai: Woche für Wirtſchaft und Kulkur der Handels-Hochſchule. Beginn nachmittags 3½ bis abends 8½ Uhr: Rechtsanwalt Dr. Lindeck über„Internationales Binnenſchiffahrtsrecht“, Wirt⸗ ſchaftlicher Stadtbeirat Dr. Bartſch über„Vergleichende Be⸗ trachtung der Verkehrsbedeutung der deutſchen Stromgebiete“, Regierungs⸗ und Baurat Dr. Teubert über„Techniſch⸗wirt⸗ ſchaftliche Zeitfragen der Rheinſchiffahrt“, Baudirektor Eiſen⸗ lohr über„Mannheimer Verkehrsanlagen“. *Straßenbahn. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Straßenbahnamts macht das Städtiſche Nachrichtenamt nochmals darauf aufmerkſam, daß bei Benutzung eines Perſonalſpät⸗ wagens der Straßenbahn von ſedem Fahrgaſt ein Fahrpreis von 40 Pfg. zu entrichten iſt. Freikarten, Zeitkarten und Fahr⸗ ſcheinhefte ſind ungiltig. Die Perſonalſpätwagen ſind durch ein Plakat beſonders kenntlich gemacht. Städliſche Bäder. richtenamts wird den Erwerbsloſen bei der Benützung der ſtädtiſchen Flußbäder durch die Stadt dadurch entgegen⸗ gekommen, daß ihnen gegen Vorzeigen der Arbeitsloſenkarte ein Bad zum Preiſe vom 5 Pfennig(anſtatt 20 Pfg.) verabreicht wird. * Kurzſchluß entſtand geſtern abend infolge Durchſcheuern eines Kabels am Straßenbahnwagen Nr. 98 auf der Strecke Friedrichs⸗ ring vor der U 2⸗Schule. Der Wagen geriet über den Motoren in Brand. Die um.32 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr hatte —— ſchnell beſeitigt. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 1 ark. *Ein Meteorniedergang. Am Sonntagnachmittag.15 Uhr wurde ein ſehr heller Meteor beobachtet. Zu den Nachrichten aus Mitteldeutſchland, wonach dort ein leichtes Erdbeben verſpürt worden ſei, teilt die Heidelberger Erdbebenwarte mit, daß deren Seismograph keine Aufzeichnungen hinterlaſſen hat. Die an ver⸗ ſchiedenen Orten des Odenwaldes bemerkten Erſchütterungen ſind auf den Niedergang des Meteors zurückzuführen.— Wie der Knall wahrgenommen wurde das zeigt folgender Bericht aus Tauber⸗ biſchofsheim:„Am Sonntagnachmittag gegen halb 3 Uhr hörte man aus der Richtung Frankfurt einen ſcharfen Knall. Die einen meinten, daß dieſer von einem ſtarken Donnerſchlag her⸗ rithrte: andere vermuteten eine heftige Exploſion. Wie man uns mitteilt, vernahm man den Knall auch in der Frankfurter Gegend.“ Laut Mitteilung des Städtiſchen Nach⸗ * Ehrung von Jubilaren. Anläßlich der Wiederkehr des Todes⸗ tages ihres im letzten Jahre verſtorbenen Seniorchefs, Herrn Julius May, ehrte die ſeit dem Jahre 1847 beſtehende Firma Ferd. Eber⸗ ſtadt u. Co. Nachf. A..,(Strickwarengroßhandlung) Mann⸗ heim, in einer ſchlichten Feier die Jubilare ihres Hauſes, denen bei dieſer Gelegenheit eine Gabe überreicht wurde. Herr Wilhelm Schwarz begeht dieſes Jahr ſein 45jähriges Dienſtjubiläum, Pro⸗ kuriſt Joſef Kittel und Prokuriſt Wilhelm Brüner können auf eine 35jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Eberſtad: zurückblicken. Veranſtaltungen 3Theaternachricht. Morgen dirigiert im Nationaltheater Wilhelm Furtwängler Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“. Emilia Poßzert ſingt in dieſer Aufführung hier zum erſten Male die Partie der„Brangäne“. Aus dem Lande * Schwetzingen, 19. Mai. In der Nacht auf Sonntag und Montag wurden wiederum mehrere Spargeläcker geplün⸗ dert und auseinandergeriſſen. Leider hat man die Diebe noch nicht ermitteln können. * Bühl, 19. Mai. Am Sonntag Nachmittag wurde die Leiche des ſeit den Weihnachtstagen permißten Dr. Baer eine Stunde hinter dem Kurhaus Viehläger im Gemeindewald Ober⸗ ſasbach aufgefunden. Auf die Benachrichtigung begab ſich ſofort eine Kommiſſar und der Bezirksarzt Dr. Moog an die Unglücks⸗ ſtelle. Nach der angeſtellten Unterſuchung hat ſich der Verun⸗ glückte einen Bluterguß im linken Fußgelenk zugezogen. Die Schneeſchuhe waren abgeſchnallt und der linke Schuh ausgezogen. Offenbar wurde Dr. Baer hierbei von einer Ohnmacht befallen ſodaß er erfror. * Singen a.., 19. Mai. Am 8. und 9. Juni 1924(Pfing⸗ ſten) findet hier das 14. Hegau ⸗Muſikfeſt ſtatt, mit dem gleichzeitig das 30jährige Jubiläum des Gaues und das 55jährige Beſtehen der Singener Stadtmuſik zuſammenfällt. Da ſich heute ſchon 42 Kapellen zu dem Wettſtreit gemeldet haben, dürfte das Muſikfeſt ſich zu einem außerordentlichen Ereignis geſtalten. Zur Unterbringung der Feſtbeſucher wird ein Rieſenzelt erſtellt. Nach dem Wettſtreit wird ein Feſtzug veranſtaltet mit hiſtoriſchen Bildern aus der Zeit Ekkehards und Hadwigs. * Lörrach, 19. Mai. Am Samstag und Sonntag fand in Lörrach die Jahresverſammlung badiſcher Heimatfreunde, begünſtigt von ſchönem Wetter und unter reger Teilnahme der Bevölkerung Lörrachs und Umgebung ſowie auswärtiger Gäſte ſtatt. Die Sitzung des Landesausſchuſſes war nicht öffentlich. Die im Stadttheater Lörrach abgehaltene Heimatfeier ſtand im Zeichen Hebbels. * Waldshuk, 19. Mai. In der Nähe von Wolpadingen er⸗ tranken beim Baden in dem Lucleweier vier Schulkinder im Alter von 10—13 Jahren. Eines kam in Gefahr des Ertrin⸗ kens, die andern drei wollten helfen und ertranken alle vier, da der Weier ſehr tief war. HGerichtszeitung Die Ermordung des Dienſtmädchens Eliſabeth Radel in Weinheim vor dem Mannheimer Schwurgericht In Ergänzung der bereits im geſtrigen Abendblatt ge⸗ meldeten Verurteilung des Mörders Keck um Tode tragen wir noch nachſtehenden Bericht über die geſtrige Verhandlung nach: Nach Wiedereröffnung der Hauptverhandlung ergreift Oberſtaatsanwalt Mickel das Wort zur Begründung der Anklage. Die erſte Strafſache, über welche das Schwurgericht in ſeiner neuen Geſtaltung zu entſcheiden hat, umſaßt, ſo führte er aus, eine Tat, die in der kritiſchen Zeit ſeit Mitte Dezember 1923, in der Oeffentlichkeit 1 Aufſehen erregte. Es iſt die Strafſache gegen Georg Keck aus Weinheim wegen Mords. Die Geſchworenen werden prüfen, ob der Ange⸗ klagte der Tat ſchuldig, ob er ſie vor ſätzlich und ob er ſie mit Ueberlegung ausgeführt hat. Die Hauptzeugin Eliſabeth Kadel iſt tot, nur deren Leiche iſt ſtummer Zeuge, der Herold der Wahrheit. Der Angeklagte war allein der, der beſtimmen konnte, ob Eliſabeth Kadel am Leben bleibe und das von ihm erzeugte Kind das Leben erhalte. Nach dem Gutachten der geſtern gehörten Sach ver⸗ ſtändigen iſt der Angeklagte für die von ihm verübte ſchau⸗ rige Tat voll verantwortlich, er iſt im Stande die Tat zu erkennen, da er über eine genügende Portion von Einſicht verfügt. Wir haben gehört, daß der Angeklagte nicht gern gearbeitet, Mur⸗ ter und Schweſter geſchlagen hat und nor einem Eigen⸗ tumsdiebſtahl nicht zurückgeſchreckt iſt. Die Eliſabeth Kadel kam nach Weinheim in Dienſt, kam öfters zur Familie Keck zum Milchholen und gewann dabei den Eindruck daß ſie im Hauſe gern geſehen ſei. Die Kadel ſtammte aus wohlhabender Familie, ſie iſt zur Erlernung des Haushalts, nicht des Erwerbes wegen in Dienſt getreten. Nie⸗ mand kann einen Stein auf ſie werfen. Es war ihr vielleicht darum zu tun, noch einen Mann zu bekommen. Auch die Mutter des An⸗ geklagten hatte Sympathie für die Kadel. Ich komme nun zu zwei Feſtſpiel im Lauchſtädter Goethetheater Lauchſtädt, 16. Mai. Nach zehnjähriger Pauſe hat der Lauchſtädter Theater⸗ verein wieder von ſich hören laſſen. Das alte Goethetheater wurde am 16. Mai mit„Torquato Tafſo“ wieder eröffnet. Faſt zu lange hat der Verein geſchwiegen, jedenfalls den Lauch⸗ ſtädtern zu lange; denn im Orte ſelbſt hat ſich im letzten Jahre eine „Vereinigung der Freunde des Goethetheaters“ gebildet, die auf eigene Fauſt mehrere Goethevorſtellungen ins Werk ſetzte. Nun aher kam der eigentliche Verein zu Worte, dem die Wiederher⸗ ſtellung des Goekhetheaters zu danken iſt, und der ſeit 1910 alljährlich Feſtſpiele veranſtaltet hat. Noch im Jahre 1914. kurz vor dem Kriege, brachte der Verein eine muſterhafte Aufführung von Glucks„Orpheus“ heraus, und das Leſſingtheater kam von Berlin, um dem Jugendwerk Gerhart Hauptmanns„Gabriel Schil⸗ lings Flucht“ eine denkwürdige Uraufführung zu bereiten. Dann brach das Unglück herein, von ungeheuren Nöten, Leiden und Schmerzen wurde das deutſche Volk beſtürmt. Da mußte auch der Lauchſtädter Verein ſeine Aufgabe für hellere Zeiten zurückſtellen. Nun iſt ja manches beſſer geworden in Deutſchland, und die Markbefeſtigung hat auch das ſchlummernde Goethetheater zu neuem Leben erweckt. Es war ein wunderſchöner Maientag, als der Zug in Lauchſtädt hielt und ihm die Gäſte aus Halle, Merſeburg, Leipzig entſtiegen. Man wandelt in den Ort hinein, über den ſtattlichen Marktplatz hinweg und an dem Kirchlein vorbei, in dem Chriſtiane Neumann, Goethes Euphroſyne, dem Schauſpieler Becker angetraut wurde. An einem Weiher vorüber gelangt man zur Kurpromenade und man trinkt den Kaffee unter denſelben Bäumen, unter denen im 18. Jahrhundert eine glänzende Badegeſellſchaft entlang ſpaziert iſt. Um ½4 Uhr beginnt die Vorſtellung. Die Aufführung des Taſſo iſt ein langgehegter Lieblingsplan des Lauchſtädter Theatervereins. Jetzt wurde er verwirklicht. Man gewann für dieſe Feſtſpiele das Deutſche Nationaltheater in Weimar. Der Intendant Ernſt Hardt kam mit den erprobten Kräften ſeiner Bühne herüber. Er hatte ſelbſt einen Prolog für die Wiedereröffnung gedichtet, den die Darſtellerin der Leonore von Eſte Käte Radel ſprach. Sie erſchien als Muſe der tra⸗ giſchen Kunſt, aber in einem ganz fremdartigen Koſtüm, in einem langen rolen Gewand und mit einem glockenturmartigen Hut, der ihr das Ausſehen einer Art Kwannon von Okadera gab. Der Pro⸗ log war ſehr anmutig: Taſſo ſpräche in dieſem beſcheidenen Holz⸗ haus anders zu uns, als in den gewaltigen Steintheaterpaläſten der Großſtädte. Auf dieſer kleinen Bühne, die ſoviel Großes ge⸗ ſehen, ſcheine des Meiſters Walten noch lebendig zu wirken Die Vorſtellung war von Ernſt Hardt mit ſtarkem Gefühl für die Erhabenheit der Dichtung und mit Ehrfurcht vor all den Ge⸗ heimniſſen und Schönheiten des Werkes in Szene geſetzt. Ver⸗ geſſen ſei nicht, daß dieſer Intendant ſelbſt ein Dichter iſt, die Tra⸗ gödie des Dichters, die Taſſo durchlebt, mußte bei ihm tiefſtes Ver⸗ ſtändnis finden. Als Taſſo war Rudolf Rieth ſehr ſtark, er er⸗ füllte die Rolle mit brauſender Leidenſchaft und war erſchütternd in der letzten Szene. Alphons fand in Hans Illiger einen Jar⸗ ſteller, der fürſtliche Haltung mit edler Männlichkeit dereinte. Als Leonore Eſte war Käte Radel ſehr fein: ihre zarte, ſchlanke herbe Blondheit kam der Rolle entgegen, die ſie mit reichem inneren Er⸗ leben geſtaltete. Zu ihr ſtand die andere Eleonore im wohlabge⸗ wogenem Gegenſatz: Erika Kriſten gab ſie mit der gewandten Ueberlegenheit der klugen Welkdame. Max Brocks Antonio wußte ſcharf und kalt die Worte zu ſetzen, war aber doch nicht ganz der große Herr und Miniſter, wie Goethe ihn ſich gedacht haben mag. Die ſtilvollen Bühnenbilder ſtammen von Anton Dauer. Die Vorſtellung machte auf das Publikum tiefſten Eindruck. Ernſt Hardt und ſeine Künſtler wurden oft gerufen. Dr.. Kunſt und Wißenſchaſt im Jahre 1927 vor 700 Jahren erfolgte Lehnsübertragung der Burg Eberbach an König Heinrich VII., die für die Entwicklung der Stadt Eberbach von grundlegender Bedeutung geworden iſt. ſchreibt die Stadt Eberbach eine Preisaufgabe aus über:„Die Stel⸗ lungnahme Heinrichs(VII.), des Sohnes Kaiſer Friedrichs II., zu den verfaſſungs⸗ und territorial⸗geſchichtlichen deutſchen Problemen ſeiner Zeit. unter beſonderer Berückſichtiguna ſeiner Erwerbungen im Neckarthal“. Der Preis beträgt 500.⸗M. Außerdem trägt die Stadt Eberbach die Druckkoſten bis zum Umfana von acht Bogen. Das Preisgericht übernimmt ehrenamtlich die philoſophiſch⸗hiſtoriſche Klaſſe der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften, an die die Be⸗ werbungen bis 1. Oktober 1926 einzuſenden ſind, verſehen mit einem Motto, das auch auf einem verſchloſſenen Briefumſchlag ſtehen muß. der den Namen des Bewerbers enthält. Das Ergebnis der Prüfung der eingegangenen Arbeiten wird beim Stiftungsfeſt der Akademie im Frühjahr 1927 verkündet 47 Der diesjährige Goethetag. Am 13. und 14. Juni findet die diesfährige Hauptverſammlung der Goethe⸗Geſellſchaft in Weimar ſtatt. Der Vorſitzende Prof. Roethe wird den geſchäftlichen Teil mit einer Anſprache einleiten. Außer den üblichen Berichten brinat die Tagesordnuna die Ankündiaung, daß Prof. Dr. Friedrich Lienhard⸗ Weimar Anreaungen für den Ausbau der Goethe⸗Geſellſchaft geben will. Die Aufführung im Nationaltheater brinat diesmal die nach Goethes Dichtung geſchaffene muſikaliſche Komödie Satyros in einem ſymphoniſchen Prolog und zwei Akten von Waldemar von Baußnern. Den Feſtvortraa hält Prof. Dr. Eduard Spranger von der Ber⸗ liner Univerſität über Goethe und die Metamorphoſe des Menſchen“. Ein Srazierqana nach Tlefurt, vielleicht auch noch mit künftleriſchen Darbietungen ſoll ſich anſchließen. e ee ee e eee le e ee 4e% Preisaufgabe der Stadt Eberbach. Zur Erinnerung an die beſonderen Ereigniſſen: das erſte war der Verſuch die Kadel zuſchaffen, er bot das Mädchen dem Zeugen Klein an. dee zeugt von einem wenig guten Charakterzug. Das andere war angebliche Abſicht der Kadel, abzutreiben. Wir ſind aber nur an die Ausſagen des Angeklagten gebunden. Dieſer wi Kadel Mittel gegeben haben, es iſt aber nicht nachweisbar, Ange⸗ Angeklagte das Mädchen habe vergiften wollen. klagte war auch im Beſitze einer Piſtole, wozu führte alf klagte eine ſolche Waffe mit ſich? Keck hatte zwei Mädchen und waren von ihm in anderen Umſtänden, was war der Beweggr weg: ſich freizumachen von Verpflichtungen? Es blieb nur ein Aus das eine Mädchen zu beſeitigen und das war die Kadel. Beſonderen Wert lege ich auf die Vorgänge am 8. Dezemtege Der Angeklagte ging mit der Kadel zur Stahlbadſtraße; er wo die Kadel dort erwürgen; die Kadel wollte aber nicht an wünſchte Stelle. Der Angeklagte ſtand nun an dieſem Abend ſeinem Vorhaben ab und ſtellte Erwägungen an, daß es leichter ſer die Tat im Stalle im elterlichen Hauſe auszuführen. Dies ſei 17 ſtatt im Freien und die Leiche ſei im Stalle auch beſſer geborgen! im kleinen Wäldchen. Auch könne bei Auffindung der Leiche Baggerſee eher ein Selbſtmord angenommen werden. Der Oberſtaatsanwalt ſchilderte dann die Vorgänge in 25 Mordnacht und die Beiſeiteſchaffung der Leiche am andern M gen und bemerkte dazu: 1 Nach dem Gutachten des Bezirksarztes Kröll iſt die Kadel zuan⸗ durch Schläge betäubt und dann erwürgt worden. Der blaue der tel der Kadel war Aus dem Befunde 65 Leiche ging hervor, daß der Angeklagle die Kadel töten wollte. iſt nur noch zu unterſuchen, ob die Tat mit Ueberlegung a geführt wurde. Eine natürliche Aufregung iſt erfahrungs einer ſolchen Straftat ſtets befunden. Bei der Frage ob vorliege, muß man erwägen, daß die Tat keine Affekthandlung o⸗ kann. Wenn die Geſchworenen Ueberlegung erwägen, ſo muß en ran feſtgehalten werden, daß wir es mit einem beſchränk, er Menſchen zu tun haben, der aber nicht ſo dumm iſt, wie geſchildert wird. Ich halte den Angeklagten für ſchuldig, en. Kadel porfätzlich und mit leberklegung getötet zu habnn Mein Antrag geht dahin, den Angeklagten zum Tode zu 1 teilen und den dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte 15 zuſprechen. Der Angeklagte hat bei der Tat hinterliſtig gefühlsroh gehandelt. Er hat keine Reue gebeigt ſch, blühende Leben der Kadel zerſtört, ſeine Berechnungen waren er kann nie als Sieger aus dieſem Kampfe hervorgehen. Der Verteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger 5 führte u. a. aus: Die ſtarken Worte des Herrn Staatsanwalts geleß mir Anlaß zu ſchweren Bedenken. Wir denken nicht an 501 ſprechung, der Angeklagte ſoll ſeine Sühne auf ſich nehmen den Aufgabe der Geſchworenen iſt keine einfache. Wir haben nicht mir Bildungsgrad des Angeklagten ſeſtzuſtellen, vielmehr müſſen geit prüfen, ob ſich für den Angeklagten beim Zugreifen di Mögliche bot, folgerichtig abzuwägen. Es e ſich um eine explo inge⸗ Tat, die Natur habe ſchon eine Vorbedeutung in die Tat hine legt, daß verminderte Zurechnungsfähigkeit aber⸗ kannt werden müſſe. Iſt ein ſolcher Menſch imſtande mit ebeg legung zu handeln? Ein Problem iſt, wie der Angeklagte Auge⸗ Dezember zur Tat gekommen iſt. Was bis jetzt gegen den daß klagten porkiegt, ſpricht für keinen Mord. Ich bin der Anſicht, uch der Vorfall am 14. Dezember ſich nicht im Stall abgeſpielt hat deg, am 8 Dezember kann er ſich nicht mit Mordgedanken getragen ſoll ſelbſt mit der Grube kann es nichts ſein, denn die Aushehung in erſt nach der Tat geſchehen ſein, nachdem die Leiche der Kadt de Baggerſee lag. Es iſt nicht völlig bewieſen, daß der Angeklage der Kadel geſchlagen und gewürgt hat. Ich habe die Auffaſſung. lag⸗ Angeklagte nicht n Mord, ſondern nur wegen Totſchlaß verurteilt werden kann, das bleibt für ihn eine ſchwere Sühne, lange auf ihm laſten wird. Der weitere Verteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Pfiſterer beſpricht die häuslichen Verhältniſſe der Eltern des Angeklogein deſſen Erziehung. Der Vater arbeitete regelmäßig, er zwa ſeß ſtarker Trinker, er hat beſonders während des Krieges im en⸗ große Mengen Schnaps getrunken, ſo daß er vom Miits dern laſſen wurde. Meines Erachtens liegt kein überlegter Mord ſo nur Totſchlag vor. nwalt Nach weiteren kurzen Ausführungen von Oberſtaatsan ach Mickel und.⸗A. Dr. Pfeifſenberger wurde der Angeklagte zun 1ſtündiger Beratung des Gerichts, wie ſchon gemeldet, M. Tode verurteilt. Neues aus aller Welt — Eine Exploſion in Feuerbach. In dem Hauſe des lo⸗ manns Ernſt Wagner, Botnanger⸗Straße, erfolgte eine Weine ſion durch Sprengkörper, die ſich entzündeten. Es rhäuſer Stichflamme aus dem Hauſe und beſchädigte die Nachbane iſt Zwei Lehrlinge wurden ſchwer verletzt. Der emmen nicht vernehmungsfähig, der andere iſt vom Gericht— Un⸗ worden. Die Urſache des Brandes iſt vorausſichtlich in ein vorſichtigkeit der Lehrlinge zu ſuchen. Eine zwölfjährige Zwillingsmutter. In Ponz be, iſt unter einer Gruppe Zigeunern, die Vorſtellungen marilli ten Bären Haz ein 12jahriges Mädchen Mutter von Zuu geworden. Das Mädchen konnte bereits drei Tage ſpäter auftreten. Kre⸗ — Glügliche Ehe. Nach reichlichem Alfoholgenuß geriet bewarf feld ein erſt kurzeZeit verheiratetes Ehepaar in Streit. Zuerſt„letz man ſich mit Steinen, dann griff man zu Knüppeln, als, daß ſtieß die Frau dem Manne ein Küchenmeſſer tief in den Hare ver⸗ i durchſchnitten wurde und der Unglückn utete. oh — Die Heimkehr des„Columbus.“ Der Nerbbeutſhe, e Dampfer„Columbus“ iſt Montag nacht 12 Uhr 55 Migtemer⸗ glänzend verlaufener Fahrt von ſeiner erſten Reiſe in ſich eine haven eingetroffen. Trotz der ſpäten Nachtſtunde hatte e den kauſendköpſige Menſchenmenge am Pier eingefunden, poſante, Schiff, das in ſeiner ſtrahlenden Beleuchtung einen iglohdhel Anblick bot, zujubelte. 1300 Paſſagiere wurden an der gelandet und am Morgen mit Extrazügen weiterbeförder, Würmer ſind Quälgeiſter und verzehren die betene rbbe⸗ des Körpers. Wir raten Ihnen für die Veſeitigung e Kerne zu gebrauchen. Erhältlich in Apotheken.— Bezugspreis Mannheimer General-Anzeigef 55 Pfennig pro Woche täglich-malige Zustellung Bezugspreis fur Wochen.50 M. * ma lleberlegung 88 A *SN AAS.A KSASer eree S ./ — reereeneee 2 5 „Atwoch, den 21. Mal 1024 Maunheimer Seneral · Augeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seiie. Nr. 236 Badiſche Eiſenbahnfragen Der Eiſenbahnperſonenverkehr zwiſchen Heidelberg und Mannheim verden zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Von Zeit zu Zeit men laut, den Mannheimer und Heidelberger Tageszeitungen Stim⸗ bältnif die ſich mit den Fahrplan⸗ und Betriebsver⸗ 80 ſen der Eiſenbahnſtrecke Mannheim—Hei⸗ und dor a befaſſen. Die einen klagen darüber. daß der Fahrplan da nielen H 5 zu große Lücken aufweiſe. die andern bemängeln die allem die te und die lange Fahrdauer der Jüge und beanſlanden vor wieder 00 zulanaen Zuasaufenthaltein Heidelbera: oder Adederen iſt es nicht recht. daß beſtimmte Züge an der einen deſcwerdeen Station nicht halten und nicht zuletzt erſcheinen jene die Beſ 3 führen über Unregelmäßiakeiten im Zuasverkehr. Dieſe kufs erden kommen in der Hauptſache von Reiſenden des Be⸗ As Anmten dee hrs. die die Strecke Tag für Taa regelmäßig in be⸗ Eiſenba Zügen zurücklegen. Daß bei ſolchen Erörterungen über die derden bnperwaltung und ihre Dienſtſtellen Bemerkungen gemacht ſehen. nach nichts weniaer als nach Anerkennuna oder Lob aus⸗ die wei in der Natur der Sache und iſt auch beareiflich. Denn Lerufsreiſer aroße Mehrheit des reiſenden Publikums, auch die der Fchwierie enden. hat wohl nur eine ſchwache Vorſtellung von den Züge taleiten. die zu überwinden ſind, wenn es ailt. für die mit kehrsbedürt beleate Strecke Mannheim—Heidelbera einen allen Ver⸗ vor allem fniſſen Rechnung tragenden Fahrplan aufzuſtellen und ihn dann auch reibunaslos durchzuführen. in Nr 1* deshalb recht verdienſtlich. daß am 26. Januar ds. Is. der erf des„Mannbeimer Generalanzeigers“ von berufener Feder wepältniſte gemacht wurde, die Mannheim—Heidelberger Verkehrs⸗ en un auch vom Standvunkt der Eiſenbahnverwaltung zu be⸗ in 5 einen poſitiven Vorſchlaa zu ihrer Beſſerung zu machen. berſ uandli ieſem Aufſatz mit ein paar gelungenen, auch dem Laien des kaluen Sätzen die komrlizierten Vorgänge bei der Regelung der ſolgendks im Bahnhof veranſchaulicht werden. ſo ſoll es Aufaabe und außer n Zeilen ſein, dieſe Schilderung in einigem zu eraänzen tu des dem zu zeigen, warum es ſo ſchwierig iſt, bei der Bearbei⸗ dalberzes Fahrvlanes für die verkehrsreiche Strecke Mannbeim—Hei⸗ chenden B5 ſehr verſchiedenartigen und einander oft direkt widerſpre⸗ zumäger erkehrsbedürfniſſe zu befriedigen oder ſo gegeneinander ab⸗ 4 85 weniaſtens den dringendſten und wichtiaſten Bedürf⸗ prochen werden kann. Wie allagemein bekannt ſein dürfte, e deraume Zeit vor Kriegsausbruch beſchloſſen, den jetzigen einen. de ger Perſonenbahnhof aufzugeben und an anderer Stelle dahnd modernen Verkehrsanforderungen gewachſenen. neuen b0 e zu bauen: aleichzeitia ſollten auch die für den vor⸗ ſtarken Verkehr ſchon lange nicht mehr ausreichenden Mund Bahnſteiganlagen des Perſonenbahn⸗ Iu. Bei Annheim eine entſprechende Erweiteruna erfah⸗ Neaunbof! rieasbeainn war in Heidelbera das Planum für den neuen zenſten dborhanden, das in den folgenden Kriegsjahren den verſchie⸗ 1 Mannheecten— unter anderm als Holslagernlat—dienen mußte: wrortszügem war ein fünfter Bahnſteig erbaut, an dem ſeither die dich zu nae der Rheintalbahn abaefertiat werden. was inſofern eine gee in ſchteterkchätzende Erleichterung gebracht hat, als am Morgen ufgendrater Folge einlaufenden Berufszüge raſcher in den Bahnhof übnmen werden können. deiber 98 des Krieges konnte aus Mangel an Arbeitskräften nicht. dee unaeh aut werden, unmittelbar nach dem Kriege wurde megen aſte einne den Preisſteigerung das Bauen auf das ollernotwen⸗ gudſt geſtellacbwünkt und jetzt wird die ſeit November v. J. auf ſich . te Reichsbahn. die nach dem bekannten Sachverſtändigen⸗ en t Het⸗ 15 Men dech i der Revarationszwecken ausgebeutet werden ſoll. erſt recht giirchzufüßr Laae ſein, aroßzügige Bauproſekte ſo bald und raſch .ulich wie es im Intereſſe einer auten Verkehrsbedenung den ubeim wünſcht wäre. Wenn nun die beiden Nachbarbahnhöfe beſ, Berkeß und Heidelberg ſchon vor 10 Jabren den ihnen zufließen⸗ Ader gewo kaum bewältigen konnten, ſo iſt das inzwiſchen nicht 3d Abſteltden. wenn auch jetzt der alte Heidelberger Güterbahnbof kudeden 105 von Perſonenzuasausrüſtungen benutzt werden kann. im Perfd man aber einwenden. daß ſa infolge der Einſchrän⸗ ten Krieg rſonenzugsfahrplan heute weniger Züg⸗ verkehren als vor 10 iſt. Fund daß dadurch eine Entlaſtuna der Bahnhöfe eingetre⸗ zaunnzeim s iſt. ſeweit es ſich um Schnellzüge handelt fü⸗ Nepfel ſund Heidelberg zutreffend. dafür ſind aber die Schnell⸗ änger geworden als in der Vorkriegszeit und belaſten 092 kear. Andlagen in ganz anderem Umfana. als dies früher der die hus dehidererſeits kat der Berufsreiſenden⸗Verkehr uhung bedeutend zugenommen und es iſt faſt bis ace en die in mindeſtens der aleichen Jahl vorhandenen Be⸗ 885 faſt durchwea bis zu 30 Wagen zählen, wo früher 20 Zabl vorhanden waren. Daß das Zuſammentreffen einer n. die ſelch langer Züge. für die Gleiſe und Bahnſteige kaum cht beſt Schwierigkeiten der Betriebsführuna erhöht. braucht mit Dazu f onders nachgewieſen zu werden. datg Auen daß die Bahnhöfe Mannbeim und Heidelbera— ſolch und von 9 der Fahrrichtung nach und von Neckargemünd und bane ei udwiashafen— ſog. Kopfbahnhöfe ſind und als ſ0 die Durch⸗ Jon abnhof ausrezen ᷑eich wobl nic 1 dasbahnpötras ſchwierigere Betriebsweiſe haben als müſſen au köng. Da die Züge. um in der aleichen Richtung weiter⸗ waben. auf 8588 den Bahnbof nach derſelben Bahnhoffeite verlaſſen daß en nötz er ſie eingefahren ſind ſind eine Reihe von Zuafahr⸗ ſe ddie Juge die ſich gegenſeitia überkreuzen. Das kommt daber, 15 eine Nen dadurch in ihr Ausfahraleis gelangen können, daß ſcn binwe f eihe von Weichenverbindungen hindurch über mehrere 58 na een, oder daß ſie in ähnlicher Weiſe durch Ueher⸗ Attet werdederer Gleiſe ſchon bei der Einfahrt in ihr Ausfahraleis den unfts.—* Es iſt deshalb ohne weiteres einleuchtend, daß die oder dRichtun Abfabrtszeiten von Zügen. die von und nach verſchie⸗ gene bne Wacen ein⸗ und ausfahren ſollen und die im Bahnhof mit 185 abgeſti genübergana aufeinander anſchließen, auf die Minute dder men 5 ſein müſſen und daß ſchon geringe Verſpätungen die ein and 18 Veranlaſſung geben können. daß entweder er felbſt der zumal 885 Zug vor dem Einfahrſianal halten muß und daß ſich Jugsfolge aetretene Unregelmäßiakeit bei der aroßen Dichtiakeit dühen dieſem af mebrere Züge überträgt. Aumett bleiben Fulammenbana darf eine Einrichtung nicht uner⸗ duf diaeſchaffe ie im Intereſſe der Sicherbeit des reiſenden Publi⸗ brdie eihenf wurde. die aber auch einen beſtimmenden Einfluß wüſſebof ha—5 der Zugs⸗, Lokmotiv⸗ und Ranaierfabrten im ch ſalle in 5 or der Einfahrt oder der Ausfahrt eines Zuges Olei ſolche i er Fahrſtraße dieſes Zuges liegenden und außerdem dechen Fahrzeuon verſchloſſen werden. durch die aus nebenliegenden bzebt au 8 in die Zuasfahrſtraße gelangen könnten. Dies ter dude aus dicbaniſchem oder elektriſchem Wea von einem jener ananden Fenſt e zumteil mitten in den Gleisanlagen ſteben und hin⸗ erde liege im Vorbeifahren eine lange Reihe von neben⸗ dichcke. Erſtenden Hebeln ſehen kann. Es ſind dies die Stell⸗ unal geſtellt nachdem vom Stellwerk aus die Weichen für die Fahrt ſch in Fatrſten verſchloſſen ſind, kann das Ein⸗ oder Ausfabr⸗ kchalſenbebelf ſt Uung gebracht werden, wodurch wiederum der die Fumrien wird elegende Fahrſtraßenhebel in ſeiner Lage ſolanae feſt⸗ anmctung 10 is die Zuasfahrt beendet iſt. Obne dieſe ſinnreiche däß nenſtöße niaten bei der dichten Juafolge Entaleiſungen und Zu⸗ des en Zug zucd mehr verbütet werden. Es kann mm vorkommen. uud Gepä 8—5 Abfahrt bereit ſteht. die Neiſenden eingeſtiegen ſind. Menleichwohl eladen iſt und die Ubr auch die Zeit der Apfahrt deiat Der krirdevom Auafübrer das Zeicken zur Atfahrt nicht ſtiateft ch veranlaate Reiſende vermutet natürlich ſofort eben ſieht it des Eiſenbahnperſonals. Dem iſt aber nicht ſo. anbalten a einen anderen Zua einfabren und am Bahnſteig Wahn. Die Fal Noch einige Sekunden und das Abfahrſianal wird denden ſich des einfahrenden Zuges. die mit der des r Nairt berührt. mußte zuerſt aufgelöſt und die den N eif eingeſtellt werden. Hierbei tritt nun mitunter enden nicht erkennbare Verzöceruna dadurch ein, daß der eingefahrene Zua infolqe aroßer Länge die Schlußweichen oder die zur Sicherung des ausfahrenden Zuges inbetracht kommen⸗ den ſog. Blockterweichen verſtellt, die nun durch nachträaliches Vor⸗ ziehen des eingefahrenen Zuges. ſoweit dies im ſtumpf endigenden Gleiſen möaglich iſt, freigemacht werden müſſen. Kann nicht vor⸗ gefahren werden, ſo müſſen durch eine raſch herbeigeholte Rangier⸗ lokomotive die Schlußwagen des eingefahrenen Zuges abgezogen werden. was natürlich einige Zeit in Anſpruch nimm. n einem weiteren Beiſpiel ſoll gezeigt werden, wie aus Un⸗ kenntnis der Fahrplanverhältniſſe die Zweckmäßigkeit und Notwen⸗ digkeit der beſtehenden Kurslage eines Zuges verkannt werden kann und wie oft lediglich dieſe Unkenntnis ſchuld daran iſt, daß unnötigerweiſe über den Fahrplan geſchimpft wird. Es will bei⸗ ſpielsweiſe jemand eine kleine Reiſe von Mannheim über Heidel⸗ berg nach Sinsheim machen. Fahrdauer etwa 1 Stunde 50 Minuten. Der Zug hat in Heidelberg 20 Minuten Aufenthalt. Der Reiſende geht dort auf dem Bahnſteig auf und ab und ſtellt feſt, daß das Ein⸗ und Ausladen am Gepäckwagen und das Beiſtellen von Eilgut⸗ und Poſtwagen nach ungefähr 10—12 Minuten beendigt iſt. Er wundert ſich über den viel längeren fahrplanmäßigen Aufenthalt und meint dem Schaffner gegenüber:„entweder könnte der Zug 10 Minuten ſpäter von Mannheim nach Heidelberg fahren oder um 10 Minuten früher in Heidelberg abgelaſſen werden.“ Der Schaffner klärt ihn aber dahin auf, daß der 275 zum Anſchluß an einen Zug nach Karlsruhe, der nicht ſpäter fahren kann, zu der vorgeſehenen Zeit in Heidelberg eintreffen und daß er hier den Anſchluß von je einem Perſonenzug von Frankfurt und von Karlsruhe aufnehmen muß, die beide nicht früher ankommen können und viele Uebergangs⸗ reiſende bringen. Mittlerweile erſcheinen ſchon die erſten Anſchluß⸗ reiſenden. Da aber der Zug von Karlsruhe 8 Min. Verſpätung hat, muß natürlich etwas zugewartet werden, bis auch die Fahrgäſte von dieſem Zug eingetroffen ſind. Denn andernfalls würde man der Eiſenbahnverwalkung mit Recht den Vorwurf der Rückſichtsloſigkeit machen. Da andrerſeits durch das Abwarten des verſpäteten Zuges der Zug von Mannheim einen nahezu ½ſtündigen Aufenthalt erhält, werden wohl allerhand Bemerkungen über die Bummelei der Eiſen⸗ bahn fallen, ober der Sinsheimer Reiſende, der Beſcheid weiß, wird ſeinen Stolz daran ſetzen, die Nörgler aufzuklären. Bei der gegenwärtigen Einſchränkung im Perſonenzugsfahrplan müſſen die noch vorhandenen Züge eben weit mehr Aufgaben er⸗ füllen, als dies früher der Fall war und es wäre nur zu wünſchen und zu hoffen, daß die Verhältniſſe es bald wieder geſtatten, eine den Verkehrsbedürfniſſen entſprechende Bereicherung des Fahrplanes d d 9 + f eintreten zu laſſen. Bei den dem Berufsverkehr dienenden Zügen müſſen vielfach ſchon vor der Fahrplanbildung die widerſtreitenden Intereſſen der Berufsfahrer ausgeglichen werden. Denn je nach dem Reiſeziel und je nach Beginn und Schluß der Arbeitszeit wün⸗ ſchen die einen eine frühere, die anderen eine ſpätere Lage des Zuges. Tritt nun bei den in großer Zahl und in knappen Ab⸗ ſtänden am Morgen in Heidelberg und beſonders in Mannheim aus ellen Richtungen eintreffenden Verufszügen infolge Abwarten eines Anſchluſſes oder gus ſonſtigen Gründen eine Verzögerung nur von wenigen Minuten ein, ſo wird der eine oder andere dieſer Züge nicht ohne Halt vor deimn in den Bahnhof eingelaſſen werden können, weil ſeine Fahrſtraße noch von einem früheren Zuge ganz oder teilweiſe beanſprucht iſt. Das iſt natürlich für die Zugsinſaſſen recht unangenehm, weil ſie infolge des unfreiwilligen Aufenthalts unter Umſtänden etwas zu ſpät an ihre Arbeitsſtelle kommen und dadurch eine Lohneinbuße erleiden. Für den Be⸗ amten, dem die Leitung der Zugsfahrten im Bahnhof obliegt, iſt es indeſſen recht ſchwierig, wenn in ſolchen Gruppen von Berufszügen Unxegelmäßigkeiten auftreten, die nicht ſelten auch Fahrſtraßenver⸗ tauſchungen nötig machen, die Ein⸗ und Ausfahrten ſowie das Weg⸗ ſtellen angekommener Züge ſo einzurichten, daß die entſtandenen Verſpätungen nicht zu groß werden und Nachteile für die zahlreichen Berufsreiſenden, deren Intereſſen bisweilen noch miteinander kolli⸗ dieren, verhütet werden. Wie man ſieht, ift es auch hier in der Regel nicht Nachläſſigkeit des Eifenbahnperſonals oder Mangel an richtiger Leitung, wenn der eine oder andere Berufszug nicht fahr⸗ planmäßig an Ort und Stelle iſt, die Verſpätungen ſind and waren vielmehr meiſtens durch Verhältniſſe verurſacht, denen gegenüber, wie im nachſtehenden noch dargeſtellt werden ſoll, die Betriebsleitung machtlos war. In den Fahren unmittelbar nach dem Krieg hatte die Eiſen⸗ bahnverwaltung mit Verſpätungsurſachen zu kämpfen, die man vor dem Krieg überhaupt nicht kannte. Es mußte der Zug⸗ verkehr mit Lokomotiven aufrecht erhalten werden, die während des Krieges zu Schanden gefahren waren und die wegen der uns durch das Waffenſtillſtandsabkommen auferlegten Ablieferung unſerer beſten Maſchinen nicht erſetzt werden konnten. Daß infolge der faſt ausſchließlichen Verwenbung von Betriebsmitteln, die mehr ſchadhaft als dienſtfähig waren, die Züge ganz allgemein mit Verſpätungen verkehrten, war begreiflich und es war faſt ein Wunder, daß unter ſolchen Umſtänden der Bahnbetrieb nicht zum Erliegen kam. Außer⸗ dem ſtand den deutſchen Eiſenbahnen in der Folgezeit oft monate⸗ lang für ihre Lokomotiven nur ein ſo minderwertiges Brennmate⸗ rial zur Verfügung, daß damit der 7 die fahrplanmäßige Beför⸗ derung der Züge erforderliche Dampf nicht erzeugt werden konnte. Als dann im Januar vorigen Jahres die Ruhr und damit die beſte Kohlenquelle für die Eiſenbahn beſetzt wurde, als ferner am 4. Februar durch die Beſetzung von Offenburg⸗Appenweier der Durchgangsverkehr der badiſchen Hauptbahn unterbrochen und auf wenig leiſtungsfähige Umwege umgelegt wurde, da entſtanden ganz naturgemäß auch Zugsverſpätungen, die ſich auch auf die nicht davon direkt berührten Strecken, z. B. Mannheim—Heidelberg übertrugen. Damit ſoll aber nicht etwa behauptet werden, daß es nicht möglich geweſen wäre, trotz dieſer ſchwierigen Verhältniſſe und trotz der eingangs geſchilderten beſchränkten Gleisanlagen, die eine oder andere Verſpätung zu vermeiden. Mit dem Beſſerwerden des Zuſtandes der Lokomotiven und der Güte der Brennſtoffe haben in der letzten Zeit die Unregel⸗ mäßigkeiten im Zugverkehr erheblich nachge⸗ laſſen. In ſeinem ſchon oben zitierten intereſſanten Ausführungen über die Mannheim⸗Heidelberger Verkehrsverhältniſſe vom 26. Ja⸗ nuar d. J. läßt nun Herr Richard Schönfelder die Berufsfahrer zu Worte kommen, die die Strecke täglich mehrmals im Zuge zurück⸗ legen und die deshalb nicht nur die vorhandenen Mängel in der Bedienung des Verkehrs gut kennen, ſondern auch in erſter Reihe in der Lage ſind, zur Beſſerung zu machen. dieſe ſind der Meinung, daß die vollkommenſte Löſung aller hier inbetracht kommenden Verkehrsfragen nur dadurch erreicht werden könne, daß der Ortsverkehr zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ berg von dem übrigen Verkehr losgelöſt und durch beſondere Züge bedient werde, die unabhängig von d. übrigen Zugsverkehr in Mannheim ſowohl wie in Heidelberg an beſonderen. Bahnſteigen abgefertigt würden und 8 Penbe Vorbildern von Ber⸗ lin, Hamburg und andern Städten als Pendelzüge mit 2ſtündlicher Zeitſgge 0 55 ſich er Vorſchlag ſch hören und würde— ſelbſt mit den er⸗ forderlichen Einſchränkungen in der ee ziemlich alle Wünſche befriedigen; leider hat er einen bedeutenden Haken: die be⸗ ſonderen Bahnſteige für den Vorortsverkehr Mannheim⸗Heidelberg ſind zwar in den Entwürfen für den Neubau Heidelberg und für den Erweiterungs- und Umbau Mannheim vorgeſehen, aber in den jetzigen Bahnhoſanlagen noch nicht vorhanden. Bei der derzeitigen ſchwierigen Finanzlage der Reichsbahn wird wohl weder an eine baldige noch an eine raſche Durchführung umfaſſender Neu⸗ oder Erweiterungsbauten zu denken ſein. Aber ſelbſt wenn ſich die beſonderen Bahnſteige im Rahmen der jetzigen Anlagen herſtellen ließen, müßten zu einer vom übrigen Verkehr unbehinderten Durch⸗ führung von Vorortszügen auch die erforderlichen Gleiſe auf der freien Strecke vorhanden ſein. Wie indeſſen allgemein bekannt ſein dürfte, benützen die Züge der Main⸗Neckar⸗Bahn zwiſchen Mann⸗ heim und Friedrichsfeld und zwiſchen Heidelberg und Wieblingen i t f Bedürfnis beſteht. Mannheim und Heidelberg noch eine Reihe weiterer Züge eingelegt würden, für jeden dieſer Züge eine gewiſſe Anzahl von Reiſenden aufkommen. den Berufs⸗ oder zeiten eingelegten Zügen eine auch nicht Beſetzung zu erwarten wäre. Immerhin iſt außerordentlich regen Beziehungen zwiſchen und Heidelberg durch vermehrte Fahrgelegenheiten reiz zu weiteren Reiſen gegeben wäre. daß ein großer Teil dieſer Reiſen mit Wochen⸗ ausgeführt würden, ſo läßt N bahn mit der Führung der weiteren Züge machen würde. unter den jetzigen Verhältniſſen auf allen Gebieten die ſtrengſte Sparſamkeit üben muß, umſoweniger leiſten, als ja bekanntermaßen die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr in lIge meinen die Aufwendungen für den Perſonenzugsbetrieb nicht völlig decken und das Defizit ſich erhöhen würde. ausgeſtattet werden wird, ſo wird man doch hoffen dürfen, Reichsbahn beſtrebt ſein wird, ſobald es ihr möglich iſt, die durch die Einſchränkungen empfindlichen Fahrplanlücken zu ſchließen. ſchienene Entwurf zum Jahresfahrplan 1924/25 erkennen läßt, i Eiſenbahnverwaltung bemüht geweſen, auch im Lokal⸗Verkehr zwi⸗ ſchen Mannheim und und damit die bei die Zugsvermehrungen auf dieſer Strecke wegen der immer noch gebotenen ſtrengen Sparſamkeit in beſcheidenem Rahmen halten, ſo kommt dies daher, daß für die deutenden Verbeſſerungen die ſchweizeriſchen Bundesbahnen bis zum 1924 die Strecke Luzern—Baſel in elektriſchen Be⸗ ie Kurslage dieſer Züge Rückſicht genommen werden, ein Umſtand er nicht zur Erleichterung der Fahrplanbearbeitung beiträgt. Wenn hiernach ſchon wegen der z. Zt. noch ſehlenden Bahn⸗ ſteiganlagen und der ſetzt ſchon ſtarken Belegung der freien Strecke an die baldige Einrichtung des vorgeſchlagenen Pendelverkehrs kaum edacht werden kann, ſo wird man andererſeits an der Frage nicht orbeikommen, ob für eine ſo weitgehende Zugsvermehrung auch ein Unzweifelhaft würden, wenn zwiſchen Aber ebenſo ſicher iſt, daß bei den außerhalb der für Ausflugsverkehr inbetracht kommenden Verkehrs⸗ annähernd befriedigende den Stun daß bei dem n Städten Mannheim ein gewiſſer An⸗ Wenn man aber bedenkt, und Monatskarten ſich unſchwer errechnen, daß die Eiſen⸗ ein ſchlechtes Geſchäft Etwas derartiges darf ſich aber die Reichsbahn, die im allge⸗ durch weitere unrentable Leiſtungen noch Es wäre nun aber falſch, aus den vorſtehenden Ausführungen ſchließen zu wollen, daß es, weil z. Zt. aus den im einzelnen darge⸗ legten Gründen eine erhebliche Vermehrung der Zugszahl nicht an⸗ gängig iſt, bei den jetzigen Wenn man auch wird damit rechnen müſſen, daß der Perſonenzugs⸗ Verhältniſſen ſein Bewenden haben müſſe. ahrplan in der Folge nicht mehr ſo reichhaltig wie vor dem Krieg daß die 1923 entſtandenen beſonders Wie der vor kurzem er⸗ ift die vom November Heidelberg einige Verbeſſerungen vorzuſehen ringlichſten Wünſche zu befriedigen. Wenn ſich da⸗ zum Sommer vorgeſehenen be⸗ im Fernverkehr, die n beträchtlichem Umfong den Städten Mannheim und Hei del⸗ berg zu gute kommen, ganz namhafte neue Zugsleiſtungen erfor⸗ derlich waren. Ruhr ſomie in der Pfalz wieder in deutſchen Händen und fallen da⸗ mit die durch den troſtloſen Regiebetrieb verurſachten Hemmungen weg. ſo wird der dann wieder einſetzend⸗ flottere Betrieb bald die Verkehrserſchwerniſſe vergeſſen laſſen, die direkt und indirekt auch den Zugsverkehr zwiſchen Mannheim und Heidelberg ungünſtig beein⸗ flußt haben. Sind erſt einmal die Bahnen am Rhein und an der * Die Elektriſizierung der badiſchen Hauptbahn Mannheim⸗Offenburg⸗Baſel Von Dr. A. Kuntzemüller⸗Triberg In der nächſten Nummer von„Markt und Verkehr“(Verlag Süddeutſche Fachſchriften⸗Verlags⸗ geſellſchaft Offenburg) befaßt ſich der Eiſenbahnſachver⸗ ſtändige Prof. Dr. Kuntzemüller mit der Frage der Elektrifizierung der badiſchen Hauptbahnlinie. Wir ſind in der Lage, heute ſchon den allgemein interef⸗ ſierenden Aufſatz zu veröffentlichen. Dieſer Tage ging eine Nachricht durch die Tagespreſſe, wonach Hochſommer rieb überführen würden. Dieſe Mitteilung, deren Beſtätigung wir in den nächſten Monaten erleben werden, zeigt den gewaltigen Fortſchritt, deren ſich der Betrieb der Eiſenbahnen in der ſchwei⸗ zeriſchen Nachbarrepublik zu erfreuen hat. glückſeligen Krieg führten und nun unter der furchtbaren Laſt des ſog. Friedens von Verſailles faſt zuſammenbrechen, haben die ſchwei⸗ zeriſchen Bundesbahnen Hauptſtrecke nach der anderen eleltrifiziert, ſo daß ſie ſchon heute über das größte Netz elektriſcher Hauptbahnen in der ganzen Welt verfügen. weſentlich beſchleunigt, und werden in wenigen Jahren mit elektri⸗ ſchen Lokomotiven an alle heranfahren. Begreift man demgegenüber den unleugbaren Rück⸗ ſtand, in dem die Deutſche Reichsbahn verharren würde, wean nicht auch ſie dieſer wichtigen Frage mehr als bisher ihre Aufmerkſamkeit Während wir den un⸗ in berindernswerter Konſequenz eine Sie haben neuerdings ihr VBauprogramm ſogar noch badiſch⸗ſchweizeriſchen Eingangstore chenken wollte? Die badiſchen Linien der Deutſchen Reichsbahn ſind die ein⸗ zigen, die mit den ſchweizeriſchen Bundesbahnen in unmittelbarer Verbindung, Gleis an Gleis, ſtehen. Nicht weniger als fünf ſolcher Uebergangstore verknüpfen beide Eiſenbahnnetze: Baſel, Waldshut, Schaffhauſen, Singen und Konſtanz. Unter ihnen ſind Baſel als Endpunkt der badiſchen Hauptbahn und Schaffhauſen als 33 em⸗ von der Schwarzwaldbahn unzweifelhaft die bedeutendſten entſprechend dürften auch die beiden genannten badiſchen Linien den erſten Anſpruch auf Elektrifizierung haben, umſomehr als auch aus betriebstechniſchen und wirtſchaftlichen Gründen die Elektrifi⸗ zieruna der Rheintal⸗ und Schwarzwaldbahn ſobald als möglich durchgeführt werden ſollte. Zweifellos werden dieſenigen Länder des Deutſchen Reiches, die über genügende Waſſerkräfte verfügen, in der Frage des elektri⸗ ſchen Eiſenbahnbetriebes bald einen Vorſprung vor den übrigen aufweiſen. ſich vornehmlich Baden und Bayern. In dieſer von der Natur begünſtigten Lage befinden Nächft der Schweiz und Bayern dürfte Baden— ſicherlich relativ, vielleicht auch abſolut — über die wertvollſten Waſſerkräfte Mitteleuro⸗ pas verfügen. große Gebiete, Rheinſtrom und ſeine Nebenflüſſe Neckar⸗Main, Mura und Alb⸗Wutach. Von ihnen kommt dem Stromgebiet des Rheines die größere Bedeutung zu. Die bisherige Ausnützung dieſer gewaltigen Waſſerkräfte iſt in Baden eine recht beſcheidene. hat berechnet, daß knapp 12 Prozent aller badiſchen Waſſerkräfte Die badiſchen Waſſerkräfte verteilen ſich auf zwei Man heute ausgenützt werden, während weitere 3500 Millionen KW.St. bis heute den Gebirgen unausgenützt enteilen. Sie dem badiſchen (und wohl auch dem benachbarten württembergiſchen) Eiſenbahn⸗ betrieb dienſtbar zu machen, dürfte eine der dankbarſten Aufgaben unſerer Volkswirtſchaft ſein. Baden iſt hier, wie man ſieht, Ueber⸗ ſchußland und alſo in der angenehmen Lage, gleichfalls kohlenloſen Nachbarn unter die Arme zu greifen. Wie wichtig zudem völlige Unabhängigkeit von Kohlentransporten für den Eiſenbahnbetrſeb iſt, die Mannheim⸗Heidelberger Gleiſe mit. Bei der Aufſtellung des Fahrplanes für die Streche Mannheim⸗Heideſberg muß deshalb auf meter. KW.St.⸗Km.(was reichlich hoch gegriffen ſcheint), ſo eraäbe dies einen Geſamtbedarf von 570 Millionen Kilowattſtunden. Schon der ſiebente Teil aller badiſchen Waſſerkräſte würde alſo genügen, das ganze, dichte badiſche Eiſen⸗ bahnnetz mit Energie zu ſpeiſen! Frage der größeren Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Betriebes ge⸗ — Dampfbetrieb für die meiſten badiſchen Strecken zu jahen ſein. licher kilometriſcher Bedarf von 250 000 bis 300 000 Kilowattſtun⸗ den, um dieſe Rentabilität zu ſichern. Somit hätte die badiſche Hauptbahn Mannheäim-Offeaburg.—Baſel als eine ſtark beanſpruchte Wektverkehrsſtreche erſten Nanges das vornehniſde hat ſich in den letzten Nachkriegsjahren wiederholt gezeigt. Das badiſche Eiſenbahnnetz umfaßt heute etwa 1900 Kilo⸗ Rechnet man hierfür einen jährlichen Bedarf von 300 000 Dabei dürfte die Nach neuerlichen Unterſuchungen genügt ein fähr⸗ ——— — —— ———— —— Verkehr aufgenommen. 80 Lahmlegung des 6. Seile. Nr. 236 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwech, den 21. Mal 12— Anrecht auf Elektrifizierung. Iſt doch beiſpielsweiſe für ihre 61 Kilo⸗ meter lange Teilſtrecke Mannheim—Karlsruhe ein ſabellcher kilo⸗ 5 171 23 weniger als 650 000 Kilowatt⸗ n errechnet worden, ſo daß hier der elektriſche tri i ſofort bezahlt machen würde. Die Bedeutung der badiſchen Hauptbahn iſt ſeit dem Verluſt der elſäſſiſchen Linien für den ene 105 auch ſchen Nordſüdverkehr zweifellos noch gewachſen. Von einer Ueber⸗ laſtung dieſer ſehr leiſtungsfähigen Linie kann heute gewiß noch nicht geſprochen werden. Es unterliegt andererſeits keinem Zweiſel, daß ihre Ueberführung in elektriſchem Betrieb eine derartige im⸗ merhin vorhandene Möglichkeit in weite Ferne ſchiebt. Daß an ährer vorherrſchenden Stellung im Verkehr Südweſtdeutſchlands nich zu rütteln iſt, haben die zehn Monate Umleitungsverkehr, als der Durchgangsverkehr über Appenweier—Offenburg lahmgelegt war, zur Genüge gezeigt. Angeſichts dieſer Sachlage und der gewaltigen Verkehrsziffern der badiſchen Hauptbahn darf man alſo ſchon heute eine größere Wirtſchaftlichkeit des elektriſchen Betriebes gegenüber dem jetzigen Dampfbetrieb vorausſagen. Gerade in Zeiten wirt⸗ ſchaftlicher Not iſt es nicht nur volkswirtſchaftliche, ſondern geradezu vaterländiſche Pflicht, die unſchätzbaren Reichtümer unſerer heimat⸗ lchen Gebirge in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. So darf man alſo die Hoffnung ausſprechen, daß ähnlich wie in der be⸗ nachbarten Schwelz, in Frankreich, Skandinavien uſw. auch in Deulſchland und beſonders in unſerem waſſerreichen badiſchen Hei⸗ matland die Elektrifizierung der Eiſenbahnen raſchere Fortſchritte als bisher machen wird, damit gerade die badiſchen Eiſenbahnen ihven guten Ruf von ehedem auch in Zukunft ſich bewahren mögen. * Elektriflzierung der Skrecke Baſel—Olten der ſchweizeriſchen Bundesbahn Am 16. Mai iſt die Teilſtrecke der ſchweizsriſchen Bundesbahn Baſel—Olten unter Strom geſetzt worden. Am 17 und 18. Mai wurden die erſten Probefahrten auf dieſer Strecke ausgeführt und am 19. Mai wurde der regelmäßige 8 Damit iſt die ſ erſte Nord—Südver⸗ bindung durch die Schweizelektrifiziert. Die ſchwei⸗ zeriſche Elſenbahnverwaltung iſt bemüht, wegen der abſoluten Kohlenarmut des Landes das geſamte Eiſenbahnnetz programmäßig in den nächſten Jahren auszubauen. Durch die elektriſche In⸗ Hetriebſetzung der Teilſtrecke Olten—Baſel iſt es heute möglich, elek⸗ triſch von Baſel bis Chiaſſo zu fahren. Anläßlich dieſes Ereigniſſes bringt die„Bafler Nationalzeitung“ einen Artikel über die Elek⸗ trifizierung der badiſchen Bahnen. Es wird darin darauf hingewieſen, daß die Ausnußung der gewaltigen badiſchen Waſſerkräfte bis ſetzt recht beſcheiden ſei und ungefähr 12 Prozent des geſamten badiſchen Eiſenbahnnetzes, das 1900 Kilometer aus⸗ machen mürde, mit einem Geſamtbedarf von jährlich 570 Millionen Kilowattſtunden, alſo dem 7. Teil der badiſchen Waſſerkräfte, elektri⸗ fizlert werden könnten. Man erwartet in Baſel, daß vor allem die Teilſtreße Baſel— Offenburg— Mannheim, als eine der am ſtärkſten benutzten Weltverkehrsſtrecken, ein Anrecht auf Elektrifizierung beſitzt. Die Elektrifizierung der Bahn Olten—Baſel ſollte Anreiz bieten. nun auch die badiſchen Hauptlinien elektriſch zu bettreiben, was bereits durch Reichsverkehrsminiſter Gröner als Programmpunkt der deutſchen Verkehrspolitik aufgeſtellt worden ſei. *. Die Leiſtungen der Eiſenbahnperwaltung während der Dauer der Verkehrsſperre bei Offenbueng In einer Zeit, in der ſich, wie jetzt, die Ereigniſſe förmlich üöberſtürzen, verwiſchen ſich die Erinnerungen ſelbſt an Vorkomm⸗ niſſe, die der jüngſten Vergangenheit angehören. Aus dieſem Gtunde darf es nicht wundernehmen, wenn in unſerer Erinnerung auch die Vorſtellung eines für das Badener Land ſo bedeutſamen Vorganges zu verblaſſen beginnt, wie ihn die Beſetzung Offenburgs darſtellt. Da die Folgen dieſes Ereigniſſes für die Allgemeinheit ſich hauptſächlich auf dem Gebiete des Eiſenbahnverkehrs aus⸗ wirkten, ſoll, ſo wird dem„Karlsr. Tgbl.“ geſchrieben, in Nach⸗ ſtehendem verſucht werden, eine Beſchreibung der Verkehrsverhält⸗ niſſe zu geben, wie ſie unmittelbar vor der Beſetzung der Strecke Ofſendurg—Appenweier beſtanden und wie ſie ſich nach der Be⸗ ſezung im ſogenannten Umlenkungsverkehr entwickelten. Die Verhälkniſſe vor der Beſetzung von Offenburg Als am Sonntag, 4. Februar 1923, in den frühen Morgen⸗ ſtunden franzöſiſches Militär in Appenweier und Offenburg ein⸗ rückte, mußte nach allem, was ſich in den vorausgegangenen Wochen unter ähnlichen Verhältniſſen im Ruhrgebiet abgeſpielt hatte, mit militäriſchen Eingriffen in den Bahnbetrieb und in der ſrolge mit Betriebes in den Bahnhöfen Offenburg und Appenweier gerechnet werden. Es mußten deshalb in aller Eile die Vorbereitungen dafür F eg werden, daß der Zugsverkehr auf der Hauptbahn und der Schwarzwaldbahn wenigſtens im Pendelketrieb bis zu den der Unterbrechungsſtrecke nächſt gelegenen Slallonen Renchen, Niederſchopfheim und Ortenberg aufracht erhalten werden konnte. Alsbald nach der am 6. Februar zur Tatſache gewordenen Unterbrechung des Eiſenbahnverkehrs wurden von der Reichspoſtverwaltung die mit der Reichsbahn ver⸗ einbarten Kraftpoſtwagenkurſe zwiſchen den drei Eiſenbahn⸗ endſtationen eingerichtet und damit wenigſtens eine Ver⸗ bindung zwiſchen den voneinander vollſtändig getrennten Gebiets⸗ tellen des badiſchen Landes und zugleich für dis von ſedem Eiſen⸗ bahnverkehr abgeſchnittene Stadt Offenburg hergeſtellt. Gleich⸗ zeilig mußten Kraftwagenkurſe von Nenchen nach Oberkirch Oppenau eingerichtet werden, weil die Renchtalbahn in der erſten Zeit der Verkehrsſperre ohne Betriebsmittel war. Zur Erleichte⸗ rung des Verkehrs der Renchtalbevölkerung wurde ſpäter eine Lokamotive auf dem Landweg von Renchen nach Zuſenhofen ge⸗ afle und ſchließlich durch einen behelfsmäßigen Verbin⸗ dungsbogen der Schienenanſchluß zwiſchen Renchen und Zuſenhofen für Perſonen⸗ und Güterbefärderung hergeſtellt. Daß natürlich der Andrang zu den zwiſchen Renchen und Niederſchopfheim bezw. Ortenberg verkehrenden Kraftpoſtwagen, zu denen ſich noch eine ſtattliche Anzahl Privatautos und Fuhrwerke geſellte, ungeheuer war, iſt erklärlich, wenn man bedenkt, welch roßer Durchgangsverkehr damals wieder auf der badiſchen Haupt⸗ 55 zu bewältigen war. Leider konnte die Zahl der Kraftfahr⸗ nicht in dem Umfang vermehrt werden. wie es das Verkehrs⸗ aee erfordert hätte, weil dieſe Beförderungsmittel in großem Umfang ins Ruhrgebiet zur Verſorgung der dortigen Bepölkerung mit Lebensmitteln hatten abgegeben werden müſſen. Bis zum Ruhreinbruch verkehrten auf der Hauptbahn Mannheim dezw. Heidelberg-Baſel zur Bedienung des Fern⸗ und Dulchgangsverkehrs nach und vom Rheinland und Holland, nach und von Hannover—Hamburg—Bremen und nach und von Frank⸗ fur!—Berlin ſieben Schnellzugspaare neben einer größeren Zahl von dem Ortsverkehr dienenden Perſonenzügen und einer der Vor⸗ kriegszeit nahe kommenden Zahl von Güterzügen. Im Fahrplan der Schwarzwaldbahn waren außer zwei Schnellzügen in jeder Richtung eine dem Verkehrsbedürfnis angepaßte gen und eine Reihe von Orts⸗ und Ferngüterzügen vorgeſehen. nfolge der durch den Ruhreinbruch unſicher gewordenen Kohlen⸗ war die Reichsbahn genötigt, zur Streckung der vorhan⸗ nen Kohlenvorräte eine der zurzeit beſtehenden üähnlich ſtarke Einſchränkung in der Zahl der dem Perſonenverkehr dienenden 5 eintreten zu laſſen, ohne daß damit auch eine nennenswerte Verminderung des Verkehrs ſelbſt hätte erreicht werden können. Der Reiſeverkehr, beſonders der Geſchäftsverkehr, war damals ſehr ſtark entwickeltl und die Folge der Zugeinſchränkungen war eine Ueber⸗ füllung der noch vorhandenen Züge. Deite Auswirkungen der Beſetzung von Offenburg lagen die Verhältniſſe, als am 6. Februar die oben be⸗ Durchgangsverkehrs auf So ſchriebene vollſtändige Unterbindung des * 4 der Hauptbahn und damit auch der Schwarzwaldbahn bei Offenburg Zahl von Perſonen⸗ Zwang der Ver⸗ 1* hung der unproduktiven Betriebskoſten unter dem 8 iſter hältniſſe dazu eniſchlteßen, einen Teil des Güterverkehrs auf welle und Seele ſuchen und finden. eintrat. Da natürlich der bedeutende Durchgangsverkehr der beiden Hauptbahnlinien mit den zur Verfügung ſtehenden Kraftwagen nicht öſtlich gelegene Linien umzuleiten. de entfernt bewältigt werden konnte und andererſeits viele Reiſende Der von Norden und von Süden immer ſtärker heranflubein⸗ ſich aus begreiflichen Gründen ſcheuten, durch das beſetzte Gebiet Schnellzugsverkehr, der ſich in der Hauptſache auf die beide, üingt zu fahren, ſtellten die beiden Reichsbahndirektionen Karlsruhe lenkungsellzüge warf, konnte von dieſen bald nicht mehr bewe und Stüttgart im gegenſeitigen Einvernehmen ſofort einige werden. Zu ihrer Entlaſtung und zur Beſeitigung des unangenehnen annehmbare Zugsverbindungen über Hilfswege dadurch her, daß ſie Stillagers und des läſtigen Umſteigens auf den Zugwechſelltar en N eine Anzahl der aus Kohlenerſparnisgründen ausgefallenen Züge wurden daher nach und nach noch drei Schnellgn 9 wieder einlegten und, ſoweit nötig, zum Anſchluß an dieſe Züge gerichtet von denen zwei mit durchlaufenden B Roe neue beſchleunigte Züge einrichteten. Die durch die Kraftpoſtwagen⸗ ausgerüſtet waren und eines außerdem noch S N verbindungen im Offenburger Sperrgebiet hergeſtellte Verkehrs⸗ den Nachtſchnellzügen verkehrten zwei üb 20 hatte indeſſen nur kurzen Beſtand. Am„„ N 20. Februar wurde ſie von den Franzoſen verboten und nur noch Ausländern, die ſeh als ſolche ae konnten, die Pahe en ee eeene een ee ſler )%VVVV%%V0%%%00m]JJJJJUJYJJJVJ leile rung des bädiſchen Oberlandes und des Schwarz⸗ 87 7 5 0 e erste waldes vom nördlichen Baden und der Landes⸗ Berlin u d 1 18 ee, r Just hauptſtadt vollſtändig und es mußte num verſucht werden, und die 75 e e durch Einrichtung eines durchgehenden beſchleunigten Zuges über zugsverkehr ee ee eine der in Betracht kommenden Hilfsſtrecken die bereits beſtehenden Im ganzen ſer gten ſchlie Umleitungszugverbindungen zu ergünzen und ſo zu verbeſſern, daß dungen drei S nelign— die Reiſe zwiſchen den Verkehrszentren der beiden auseinander ge⸗ mit durchlaufenden Wagen f Nel riſſenen Landesteile in möglichſt kurzer Zeit und ohne die Gefahr zwiſchen den durch die Ab 5 unterwegs einen Anſchluß zu verlieren, zurückgelegt werden konnte. kiſſenen 7 75 Landeshälfter Bereits am Tage, nachdem das Verbot des Kraftwagenverkehrs Pinzenctürcg u atedersd ſe durch das beſetzte Geblet war, fand in Freſburn eine Ber⸗ digkelt noch dinſichtlich der A. I 0 ſammlung in der Handelskammer ſtatt, an der der Landeskommiſ⸗ e en 500 Fun fär ſowie Vertreter der Handelskammer Schopfheim, der Städte des Weben een Ler ſt n Ner badiſchen Oberlandes, des Wieſenkals, Oberkheintals und des und mit Rückſicht 410 die een 35 Nir des Schwarzwaldes teilnahmen und in der der Vertreter der Reichs, auch noch einen S ach bahnditektion Karlsruhe Mitteilungen über den Stand des Um⸗ lenkungsberkehr beſonders 1 8 Anf. ſie lenkungsverkehrs und zugleich beſtimmte Vorſchläge zur Verbeſſe⸗ verkehrten wãhrend 9es Sdinunere fech 5 Schnellzüge und lent rung dieſes Verkehrs durch Einrichtung eines durchlaufenden Eil⸗Eilzü ge auf der Zahnradſtrecke 9 infol. der Doppel— welt zugspaares, machte. Auf zwei die lundſchaftlich ſchönſten Gegenden regelmäßig ſie ben ſchnellfahrende üge in jeder Richeun Badens und Württembergs durchziehenden Schlenenwegen beſtanden Je 15 u, in ſchwindelnder 5 der bereits, wie ſchon kurz angedeutet, recht brauchbare Zugsverbin⸗ über die Abgründe der wildromantiſchen Rapennaſchlucht führeen dungen, die eine Fahrdauer von 8 bezw. 9 Stunden für die Fahrt Eiſenbahnbrücke niemand träumen laſſen, daß dereinſt beinahe oeg zwiſchen Karlsruhe und Freiburg beanſpruchten. Beide Wege Jahr lang die Räder internationaler D⸗Züge über ihren Eiſen ur Gele führten von Karlsruhe über Pforzheim durch das Nagoldtal, Hoch⸗ rollen würden. Dieſe ſtarke Belegung der Höllentalbahn halne dde— dorf, Eutingen, Nechartal, bis Roltwell und von Donaueſchingen Vorausſetzung, daß der Güterzugsverkehr in der Hauptſache ii de 150 über Neuſtadt durch das romantiſche Höllental nach Freiburg. frühen Morgen⸗ und ſpäten Abendſtunden verlegt wurde, damit r⸗ 88 Zwiſchen Roltweil und Donaueſchingen verlief die kürzere Strecke Zahnradmaſchinen untertags ausſchließlach für den Perſonengun en Rer Schwenningen—Villingen, die läüngere über Tuttlingen—Im⸗ 105 1 8 Aund die Hölentalbe 2 15 10 494% en mendingen. ber derart ausgenützt, und die Höllentalbahn ſo mit wemuel U 5 12 2 belegt, daß ihr weitere Leiſtungen nicht mehr hätten zugem 0r Die beiden neuen, mit durchlaufenden Wage Sgerüſte 8 1 9 Eilzüge wurden über die ürgere Strece See n⸗ Aue 8 0 FFFVVTCNNN 17 lit geführt und 0 100 zwiſchen Karlsruhe und Die Schwierigkeiten der zu löſenden Aufgaben hoe⸗ Ho! Freiburg in beiden Richtungen in etwa ſieben Stunden zurück. We i 1 de ie Er 17 5 Ihre und 55 waren M 0 e und VBaſel. tunden dee Antee e b bohe ften. 15 wan Die Züge wurden urſprünglich aus vierachſigen Mitteldurchgangs⸗ wurde, die mit dem amleftungsper tener verbunden 155 ur wagen gebildet, die auf den kurvenreichen Gebirgsſtrecken ein be⸗ ſo kann aus dieſen Andeutungen doch nicht die Schwierigkeit von Urs, quemes Fahren gewährleiſteten. In den Sommermonaten mußten Aufgabe erkannt werden, die von der Eiſenbahnverwaltung un 11 Wlef die Züge aber einen derartigen Verkehr bewältigen, daß man um dem beteiligten Perſonal bei der Anordnung und beim Bozze Vo! ihre Durchführung über die ſehr ſtarken Steigungen aufweiſenden zug dieſer Umleitung zu löſen war. Vor allem wareh ſcht ble Gebirgsſtrecken überhaupt noch auftecht erhalten zu können, die tote Zur Verfügung ſtehenden Hilfsſtrecken faſt durchweg eingleiſtg⸗ Zie, Wie Laſt verringern und die ſchweren vierachſigen Wagen durch relatio kurvenreich und wieſen zum Teil ſehr lange und ſehr ſtarke die acht leichte zweiachſige Wagen mit ähnlich großer Sitzplatzzahl erſetzen aungen auf. Außerdem waren die Bahnanlagen und insbeſone flül nol mußte. Ueber die Steilrampe Hirſchſprung—Hinterzarten mußten Gleisanlagen ſowie die ſonſtigen Einrichtungen der Bahnhöfe al⸗ die Züge in zwei Teilen gefahren werden, auf der Bergfahrt mit einen Maſſenverkehr, wie ihn der Umleitungsverkehr darſtel mgen uber 851 Lokomotiven an der Spitze und einer Zahnradlokomotive zum geedeen Fae denn are⸗ mesheld de Schieb; Uß. eich. 7 8555 tatteten Flachlandbahn waren deshin. 1300 Sitzplätzen führben, waren ſie doch täglich derart überfüllt den Steigungen, in den Kurven und auch auf ſtarken Gefälls ch die 1085 daß zahlreiche Leute in den Gängen und auf den Plattformen 125 b e ee und Perſonenzüge alz 1155 af a. ſtenan mußten. Es hätte nahe gelegen, auf der ganzen Umlenkungs⸗ gen en Fee wwez aue) Desgeagſtünte ſcen Ne 5 dch 1 ee e Wagen ausgeſtattete Züge hinter- die perfügbaren Zugkräfte einer wefentlichen Beſchränkung n de—2 5 gil eſtregen e eee e Enen 85 Gleichwohl mußten auf einzelnen Streckenabſlangge mit Ecre N N Schwierig⸗ 1 ar G3 119981 1 lzüge, Ua, keiten, weil der Umlenkungsgüterverkehr in 94 Hauptſache uber e——5— anit de die gleichen Strecken geleitet werden mußte und dieſe derart be⸗ motiven, befördert werden. Die auf den Bahnhöfen vorhan 15 men laſtete, daß eine regelmäßige Doppelführung der Perſonenzüge aus⸗ zur Aufnahme der kreuzenden und zu üderholenden Züge diene e ger beſchloſſen war, denn eine Schädigung des lebensnotwendigen Ausweichgleiſe, die aus wirtſchaftlichen Gründen nur in einer awel Jah Güterverkehrs zugunſten von Erleichterungen im Perſonenverkehr gebaut werden daß ſie den längſten auf der Strecke normaldange last mußte unter allen Umſtänden vermieden werden. Schon die Ein⸗ verkehrenden Zug aufnehmen können, waren natürlich für die i0 0 gah legung der beiden Eilzüge ſelbſt hatte die Beſeitigung eines Güter⸗ Züge des Umlenkungsverketzrs vielfach zu kurz: ebenſo chend. Oi vor, zugspaares zur Verausſetzung gehabt. 5 861 1 daß 95 een 1 ur 4 ungenügende Gleisentwicklung führte dazu, nicht ſelt fle/ 1 Auf e eeeee 3 eine ungeheuere Fällen, wo ein Güterzug mit einem Jerſonenzug zu krerene en han 00 n lungen ind e, der ſich in der Güterzug zuerſt zurück und dann wieder vorfahren ngug frel 5 babiſche 1 und Acwewaßbahn 101 ee— 1 5 Paß 1555—4 10 0 i0s äbnliche 1 15 rg5e 0 Uie diſche Hau„ f n. Daß dadurch un ͤ ähnlich 0 Oberrheintal und nach der Schweiz bewegte, nunmehr zuſammen ae die bei der ſahe 0 — e e ſich auf andere Züge übertrugen und dadurch wiederun auaſe Wal mne ag roße Stockungen entſtanden, über vlanmäßige, mi gshalten nde en nötig 1e% die eingleiſigen, ge Hilfs* 1171— 5 lch p ſee neate man aber, Arn 155 10 auf denen früher neben einer geringen Zahl von Perſonenziigen Schwierigkeiten zu vermeiden, die Jüge entſprechend gekürzt mche Jal bei beſchränkter Dienſtdauer vielleicht zwei bis drei Güterzugspaare man entweder nür einen geringen Verkehr bewältigen oder 15 dit —— e— 5— Ortsverkehr bedienten. Vor Züge fahren müſſen. Beides war unmöglich. ſang allem mußte, um die Hilfswege für den gewaltigen Durchgangs⸗ in verkehr zweier Hauptbahnen aewahmee—— in Gazeſter Die wiederaufnahme der Dunchgang⸗werdeben ber 925 hen 87 auch 2—1 Nachtdienſt eingerichtet.5 0f. ae ein un s dafür erforderli erſonal von anderen Strecken heran⸗ 1 fül iſen nd gezogen werden. Auch die zur Lewdlttgung des aufs drei⸗ bis vier⸗ VV 855—5 5 05 wen undeeen de chde 90 oder mehrfache geſteigerten Verkehrs nötigen Lokonotiven mußten 1 e 15 ine beſo 5. A5, herangeſchafft und die zu ſeiner geordneten Durchführung erforder⸗ Wee e e 755 kder 5. ee rüenge 4 h lichen Anordnungen in aller Eile getroffen werden. Und nun be⸗ gebiet Kehl 558 die deutſche Reichsbahn enthalten. Nachpem 5 mbel van gann auf dieſen bisher nur in den Sommermonaten durch Frem⸗ zug Vereinbarung in den Nachmittagsſtunden des Helbrdc zet denverkehr ſtärker belebten Bahnlinien auf viele Monate hinaus jn Kehl zwiſchen Vertretern der franzöſiſchen und deutſchen Strec ein früher nie gekannter Verkehr. Tag und Nacht folgten ſich die eine Verabredung über Art und Zeit der Uebergabe der kom Züge in beiden Richtungen in einer nur durch die Eingleiſigkeit der Offenburg—Appenweier und Appentbeier—Rehl getrofſen wen Eie D eeeeeeee dichten, aber ſonſt durch keine Pauſen mehr 0 en 85 5 Tage de Bugeer n 8 nter nen Folge. ahner auf ihren en wieder aufziehen un e Ilie 0 2 Wahreind det en d de He Reichsbahn konnten mit den ſchon tags zuvor bis Wenge 0 Sehere für de hongen.45 es Umleitungsverkehrs der fahrenen Bauzug in die freigegebenen Bahnhöfe einrü 15 Nacg, 8 s nur für den direkten, d. h. für den Tariſweg erhoben begann eine ſieberhafte Tätigkeit und in reſtloſer Tag agzelm wuürde, ſo wurden die Umlenkungszüge, die, wie ſchon eingangs er⸗ Hei f 2bie ſu Bet 5 Sicherung wiedes wähnt, durch die anmutigſten Gegenden Badens und Würktembergs den b bſe ee ee ſoweit 1 5 uhr ü mn 1 51 Telegraphen⸗ ſagen det e ßßß —— ee eeeeeeee mit 675 direkten gramm faſt alle Perſonenzüge in Offenburg und Appenzwel 70 5. die Fahrt über Freiburg-Höllental—.—— und durchfahren konnten. Wieder 24 Stunden ſpſterg a oher 0. Wai Triberg machen und abends von Ortenberg den—— gemitlich 898 1 1 8 1 möslich, denachden ſ 5 zu Fuß zurücklegen. Faſt täglich fanden ſich große Geſellſchaften zu 125 Manchialdahn wieder 1 a Fa und der zu den bei⸗ nommen worden war. bei o eg⸗ Hote durchgehenden Eilzügen, die überall gute nſchlüſſe hatten, war Gleichzeitig mit der Aufhehung der Verkehrsſperre di wichti Fre ſchließlich derart, daß die Möglichkeit ihrer Durchführung über die f d ̃ 1 7 ug gent ihr Ende und die othe Ain betrieblich ſchwierige Höllentalbahn in Pagg gelel wurde. Die 535 boarledreſtt dene del 1 Tntadthr konnte. ve fan mußte deshalb die Benützung dieſer Züge zu 255 Titenn ecden de einiger 575 und Aen eſellſchaftsreiſen ausſchließen. kehten auch wieder die direkten Wagen Paris=masxuh t. CJ77%%)%%%%%%%%C wie alljährlich. eiſeverkehr, und es mußten deshalb alle den daffür nageſehenen Schnellzugsverbindungen. gei burine Mar Vorbereitungen für die Bewältigung ese der Ruhrbeſetzung und der Verkehrsunterbrechung bei Ololbehne 15 kehrs auf den Umleitungslinien getroffen werden. Schon vorher deutſchen Rheinlinie und damit auch der badiſchen Hach und Ich⸗ der wurden zur Erleichterung des Verkehrs für die Gegenden, die von Mannteim Paſel der Holland—Schweſſer Verlehr neenorddegge der Verkehrsſperre beſonders hart betroffen waren oder von den beinahe vollſtändig verloren gegangen. Auch der Mirekts. iſt, W05 Umlenkungszügen nicht unmittelbar bedient werden konnten(wie ſchweizeriſche Verkehr, insbeſondere der Berliner Verke Weg Siei⸗ 10 „B. der Bezirt Lahr, der mittlere Schwarzwald, das obere Rhein⸗ der Verkehkanmerbrechungen mehr und meht auf der e Hanfrt⸗ da tal, das Morgen⸗ und Abendzüge zum unmittelbaren An⸗ bauſen—Stultgart abgeprüngt worden. Doch wird e Frankfhom⸗ 55 ſchluß an dle durchgehenden Eitzüge engelegt. Auch ſuchte man kehrsader von der irtergatſenolen Bedeunag der daehertche e, 5 in dazu geeigneten Fällen durch Einrichtung welterer Kraftwagen⸗ Baſel raſch wieder an die ihr im großen Durchgangsvegen der eah⸗ 0 linien die dringendſten Verkehrsbedürfniſſe zu befriedigen. Wenn mende Stelle eücken, ſobald die ungünſtigen Natzwirran Eiaſchegſe 10 ſo im großen und ganzen auch für den einheimiſchen Verkehr ge⸗ kehrsunterbrechungen überwunden und die empfindlit n ird uße, de ſorgt war, ſo verurſachte das Anſchwellen des Fern⸗ und Durchgangs⸗ kungen im Schnellzugefaherlan gemildert ſind. Dies roßen dy perſonenverkehrs, deſſen Bedienung ſchon unter normalen Verhält⸗ N geſchehen, als ſich dieſe Route von jeher einades⸗ undemn derf niſſen beſondere Maßnahmen verlangte und auf der badiſchen Ahein⸗ lieptheit erfreute, weil ſie nicht nur hervorragende Hoacührt, Joe von tallinie in den Sommermonaten die Doppelführung zahlreicher buſtrisdentren wie Franffork und Mannhen erkehrsbia, und 05 Schnellzüge nötig machte, der Eiſenbahnverwaltung ernſte Sorgen. auch die Landeshauptſtadt Karlsruhe und Fremdenverke Beſale f Hielt doch der Güterverkehr trotz Ruhrbeſetzung in beinahe unvermin⸗] Welteuf wie Heidelberg VBaden⸗Baden und Sepenen die clh h berter Stärke an, was natürlich eine ebenſo ſtarte Belaſtung der Um⸗ well ſie außerdem ab Offenburg in der genial geban. ſhre glhe f, en ſeitungsftrecken, insbeſondere der an ſich ſchon ſtark belegten Strecke punder der Bergtrelt grſſhlleßenden Schcdard alde geden an gen, de Eutingen—Rottweil—Immendingen zur Folde hatte. Die Eiſenbagn⸗ Forlſezung nach den Bodelſee findet, an deſſen gitigung K. verwaltung mußte ſich deshalb trotz der dadurch verurſachten Erhö⸗ Jahr Tauſende und Abertauſende Erholung und Kräfti K. 165 — Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 7. Seile. Nr. 236 den 21. Mal 1924 ——— lan delobl Rentenmark alf des Wockhe für Wirtschaft u. Rultur in der Handeishechschule — Geld- und Bankwesen im Wiederaufban— Goldmarkbilanz— Die Eisenbahn in der künktigen deutschen ———————— Al Volkswirtschaft N* eranstaltungen der Handelshochschule am gestrigen dleren de as Waren durchweg gut besucht. Außer den Stu- eiten—— War eine große Anzahl prominenter Persönlich- ersten V. Pank-, Industrig- und Juristenwelt erschienen. Den ortrag um 3% Uhr hielt Reg.-Rat Dr. Szagunn, der deutschen Rentenbank über 0 Ustitier die Rentenmark len über Goldmarkbuchführung und Goldmark- bilanzierung, die für alle Unternehmungen gelten, und Sprach dabei hauptsächlich über die jetzt aufzustellende han- delsrechtliche und steuerrechtiliche Goldmarkeröff- nungsbilanz und die Grundsätze, die für sie gelten. Dann behandelte er eingehend die Umstellung bei den Ka- pitalgesellschaften, besprach die einzelnen Um- nheimer Gene — ral-Anzeiger Deuisenmarki Der Rückgang des französischen Franken bält an. London—Paris 81% Franken gegen 79% von gestern früh. Der Dollar in Paris notierte heufe früh mit 18,70 Fran- ken gegen 18,25 von gestern früh. Der französische Franken stellte sich heute vormittag auf 22,5 Goldpfennig gegenüber 21, von gestern früh und der belgische auf 193 gegen 19,7 von gestern. Das englische Pfund ist auch elwas schwach und notierte mit 18,30 gegenüber 18,35 von gestern. Aus dem besetzten Gebiet kam die Mark unverändert mit 4,26 für den Dollar und Er zei tell öglichkelt inzuhaltende Un= das englische Pfund mit 18,7&. eigte, x 1 1 höpfe-[stellungsmöglichkeiten, das einzuhaltende 9 dschen 7 5 11 Ae 5 · stellungsverflahren. Die Vorschriften zum Schutz Für die deutsche BI- Aerhielt man in Zürich 132 Cen- felchsbalnahmen des Reichsfinanzministeriums und der baller Vankleitung den Absturz unserer Wäbrung aufzu- ülarden legte sodann dar, wie sich die Deckung der 2,4 der Kleinaktionäre und die Grundsätze, die für Neu- gründungen, Kapitalserhöhungen und fär die Behandlung der verschiedenen Aktienkategorien, wie tümes und in Amsterdam 0,62 Cents. Das Pfund Sterling ko- stete 187½ Bi-eA. Sonst lagen heute früh folgende Notierungen vor: Zürich auf Paris 29.85, London 24,61, Belgien 25,75, 64%½, Holland 211,10; London auf Paris 81.55 ent 1 Vorzugsaktien, Stimmrechtsaktien, Schutzaktien, Verwer-] New Nork 5,64%, Ho! 23 88810 150 800 e eeeee tungsaktien bei der Umstellung gelten. Dann behandelte er New Vork 436, Belgien 94,75, Mailand 98,50, Holland 11,66; Tunktist rie usw. ergibt, erläuterte die währungstechnische noch besonders die Bewertüngsfrage bei der Umstel- m sterdam 11.657%6, Paris 14,2255, New⸗ Vork Jenten der Rentenbriefe und gab einen Ueberblick über die lung, und zwar dem Gesichtspunkte des Beee 2677%, Brüssel 12,227%. Wintenmarkkreditg 4 1 a d1 tsche lichen Bilanzrechtes, dann aber auch vom privatrechllichen. 7 cb tachaft. Zum Schluß 2 en eeee, insbesondere gesellschaftsrechtlichen Standpunkte aus, ferner Börsenberichte lie sjerlehenden Teile des Sachverständigen-Gutachtens und unter dem steuerrechtlichen Gesichtspunkt und schließlich Mannheimer ektenbörse 8 ieraus ergebende Notwendigkeit, die deutsche auch vom Standpunkt der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit 5 5 98 Wellenbank umzubllden und als Tenesie Agrarkreditinstitut aus. Er zeigte dabei eingehend, wie sich die Umstellung bei: Mannheim, 20 Mai. Pie Börse zeigte etwas freund- erzuführen der Secchliebend Bankdirektor Dr. h. c. Weil von deutschen iskonto-Gesellschaft.-G. über Geld- und Bankwesen im Wiederaufbau feldpreen einem kurzen Rückblick auf die Verfassung unseres ſler ogens bis zum Zusammenbruch unserer Währung gab gen aner ein Bild von der Entwicklung seit dem endgül- er Mausammenbruch, mit dem die vorläufige Stabilisierung ſegiern, Zzusammenfällt. Er schildert alsdann, Was von der dedlenbas und der Reichsbank einmal durch Gründung der konfpank, dann auch durch Errichtung der Golddis- hankeanke geschehen ist, ferner, was von den Privat- Utsden zur Förderung des industriellen Kedie Eisenbahnen in der künftigen deutschen Volkswirtschalt Berliner Metallbörse vom 20. Mai Noll Setan wurde und wies insbesondere auch auf die in Die Vorträge, die sämtlich aktuelle Fragen der deutschen Preles in Festmark fur 1 Kg. er, wWie 2—5 errichteten Banken hin. Alsdann schilderte] Wirtschaft berührten, wurden mit lebhaftem Beifall aufge- 33 12 vinmgaun, 10. 20. U 1 1 17— 1· 2 2 0¹¹ ot 2— in Barren——* murt sſch oin die vielleicht all zu rasche Ausgabe der Renten- nommen.. aftinadekapte 101-107 741 08e lan, acits, 1s 400145 ur Ky eine neue Konjunktur entwickelte, die nunmehr Am heutigen Mittwoch nachmittag werden Binnen- glei 6,54.055 0,51-0,55 Auttenzinn 470.408s8 380.440 4 Mogchers esich ausgewachsen hat. Der Redner ging auf die schiffahrtsfragen, ein Thema, das besonders für Rohzink gub.-Fr.) 5 5 Miokel.—..5 228..25 5 delene in ein, die zu dieser Krise geführt haben und sicht] Mannheim von großem Interesse ist, behandelt. Auch für diese 4 auptsächlich in dem Umstand, da das Deutscl Fortrö ind“ itä di Gebiet ES Al 74— 1—— 4 Fal 81 12 ächlich in dem Umstand, da 5 as Deutsche] Vorträge sind Autoritäten au ebie 8Aluminium Flatin p. Gr.— 1 ell Ch noch nicht auf seine Tmut einge-werden sprechen: um%—4% Uhr: Rechfsanwalt Dr. 1 20. Mai(WBY Metall 5 Weden, hat. Daß wir das tun, sei Vorbedingung für den Lindeck über:„Internationales Binnenschiffahrtsrecht“. 5 285 5 2 12 1155 dekttent ufstieg, der erfolgen könne, wenn die in dem Gut-um 4½—5% Uhr: Dr. Bartsch, Wirtschaftlicher Stadt- n,* 27 73 9 . en er A f 85 8 755 KuplerKass 62.— 51.75 bestseleci. 66.25 67.25 Zink 30.65 30.45 ote Sachverständigen in Aussicht genommene Gold-] beirat, über:„Vergleichende Betrachtlung der Verkehrs- do,3 Monat 62 13.65 Nickel 130.— 130.— OGuecksüb. 13.50 13.50 mit Unterstützung des Auslandes gegründet el.] bedeutung der deutschen Stromgebiete“, um 57—64 Uhr: Re. do. Elektol. 67.75 67.75] Zinn Kassa 206.25 201 50] Regulus 50.— 50.— 1 uͤber de Prof. Dr. Geiler, Mannheim-Heidelberg, sprach] glerungs und Baurat Dr. Teubert über„Technisch-wirt-— wobe Goldmarkbilanz und Goldmarkumstellung abends: Baudirektor Eisenlohr über„Mannheims Ver- Foldzer die handelsrechtliche Regelung auf Grund derkehrsanlagen“(mit Lichtbildern). An führmarkbilanzverordnun g und der Durch- Hervorgehoben zu werden verdient noch die vorbildliche + stellt un Esbestimmungen dazu in den Vordergrund den einzelnen Unternehmungsformen wie Einzelkaufſeute, offene Handelsgesellschaften, Kommanditgesellschaften, stille Gesellschaften, Kapitalgesellschaften, Interessengemeinschaf. ten auswirkt, und wie auch das wichtige Aufwe tungs⸗ problem in die Umstellung hineinspielt. Mit dem Wunsche, dab durch eine baldige endgültige Stabilisierung unserer Wäh- rung die Goldmark wieder aus einer bloßen Rechnungseinheit für den Wirtschaftsverkehr zur stabilen deutschen Wän rungseinheit werden möge, schloß der Vortragende seine Ausführungen. Abends 87 Uhr sprach Ober-Reg.-Rat Dr. Spie-Frank- kurt über schaftliche Zeitfragen der Rheinschiffahrt“ und um 8½ Uhr Organisation dieser Wirtschafts- und Kulturwoche der Handelshochschule und nicht zuletzt das der Presse bewiesene ilte dchtigte Achzeitig aber auch die steuerliche Seite mitbérück- cerörterte zunächst die allgemeinen Vorschrif- 1 Stamwork Mannheim.-., Mannheim-Rheinau. den— ordentlichen Generalversammlung, die in den Ràu. 107 8148 Rheinischen Creditbank staltfand und in jahresbe Aklien und Stimmen vertreten waren, wurde der etung dieht genehmigt und den Verwaltungsorganen Iint- ſabe. porteilt. Ein gedruckter Bericht kam nicht zur Aus. Sclragenunbedeutende Gewinn wurde auf neue W r. am 8 Kesschtabrik vorm. Arthur Rodberg,-G. in Darmstadt amtli irichleſucde Abteilungen werden in den ersten Monaten des 15 Auh res 1922½3 reichlich mit Beschäftigung verscheit.] ter Geschäftsaufsicht gestellt. Der Grund dürſie Verlag in Frage gestellt ist. Wir A di dbesetzung brachte vollständige Absalzstockung, zu-]Schwierigkeiten zu suchen sein, mit denen die Gesellschaft bitten deshalb unsere S236 10 alewerherforderlichen Materialien Hauptsächlich von den] durch die Besetzung zu kämpfen hat. Die Dampfkessel Baden 4 ang Abe en im Ruhrgebiet bezogen werden müssen. Es ge-]--., steht bekanntlich der Handelsvereinigung für Industrie- Postheziaher 100 jodag 8 en Bedarf für das Darmstädter Werk zu decken, wWerte.-G. in Berlin(Fritz Kolbe) nahe.* dalt 88N Vorübergehend Kurzarbeit nötig War. Die anfangs* Hamag, Haus- und Möbelbau-Kredit-.-G. Mannheim. 2 lactes„etzende vollstandige Absperrung des besetzten Ge- Die neuen Aktien 9 800 000% Serie A und 187 200 000& Serie B den Bestellantrag bis Dienstag, 5 mas en„unbesetzten entzog der Gesellschaft dann monale. Wwerden zum Kurse von 250 Prozent ausgegeben. Sämtliche den 27. Mai bewirken zu wollen. 4 et ansz Sohten Teil der Facharheiter, die im besetzten Ge- Aktien lauten auf den Inhaber und über je 1000&. 5 5 en nicht ins Sind. Die übernommenen Arbeiten konnten da-:: Aufklärung über die Schwierigkeiten beim Stahlwerk Mannheimer General-Anzeiger 7 mich unberkorderlichen Maſße gefördert werden, wodurch] Becker. Gegen den bisherigen Generalsekretär des Stahlwerks 93 lte e eträchtlicher Produktionsausfall entstand. Der] Becker.-G. in Willich, Heuer, wurde, wie die„Kölnische— Abe, Min. Attogevinn beläuft sich auf 2834967 Mill. gegen] Volkszig.“ meldet, sowohl vom Stahlwerk Becker als nuchh 1 Aedchreldun im Vorjahr, dem einschl. 1067 791(4,22) Mill.% von der dieser Gesellschaft nahestehenden Industriellen Bank-] Hercusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer 0 ugen 1897415(24,92) Mill. 4 Unkosten gegenüber- gesellschaft...., Düsseldorf, Anzeige wegen Be⸗ General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. u 987 58 dal sich zuzüglich Vortrag ein Reingewinn lies—(469) Mill. A ergibt, der auf neue Rechnung vor- d5 Die 6 VVirch(i. V. 40 Proz. Dividende). ren, geneh, in der 9099 Aktien mit 11 499 Stimmen vertreten nehmigte den Abschluß und Wählle die zwei aus- Sportliche Runoſchau Internatjonale Motorrad⸗Ausſtellung Entgegenkommen in bezug auf die Berichterstattung. ch. scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates, die Herren Konsul Paul Baus in Mannheim und. Bankdirektor Otto Wüst in Mannheim wieder. hr. () Schwindlelfirmen. Der Handelskammer für den Kreis Mannheim ist eine neue Liste solcher ausländischer Firmen zugegangen, die laut Beschwerden die erhaltenen Waren nicht bezahlt haben. Die Liste kann bei der Außlenhandelsabteilung der Kammer eingeschen werden. :: Dampfkessel Baden.-., Mannheim-Rheinau. Das 1923 errichtete Unternehmen ist nach der„Fhein. Westf. Ztg.“ in Zahlungsschwierigkeiten geraten und hat sich un- truges und ähnlicher Vergehen erhoben worden. Heuer wird beschuldigt, Gelder, die den beiden Gesellschaften ge- hören und über die er im Interesse dieser beiden Gesellschaf- len verfügen sollte, für Drivatzwecke in bedeutendem Umfange verwandt zu haben. Neuem. Man ſieht jene Typen, die auch im Schaufenſter des Händ⸗ lers zu finden ſind. Trotz der zahlteichen Pleiten, die es im Kraft⸗ radbau in letzter Zeit gegeben hat, findet man wieder eine Unzahl neuer Fabritate. Andere Marken wiederum haben ſich umgetauft. Es gibt eine ſolche Fülle von verſchiedenen Motorradmarken, daß ich lichere Haltung bei belebten Umsätzen. Es gingen um: Anilin zu 14%, Emaillirwerke Maikammer zu 2¼, Fahr zu 5,75, Ger- mania zu%, Mez Söhne zu 24, Zellstoffabrik Waldhof zu %, Zuckerfabrik Frankenthal zu 3 und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel zu 2,6, Rhenania stellte sich 4% G, Westeregel 13&, Benz.75, Waggonfabrik Fuchs 1 G, Knorr 396 G, Mannheimer Gummi 1,50 6, Rhein. Elektra 5,50 G, Salzwerk Heilbronn 40 G, Wayß& Freytag 2,25 G, und Neckarsulmer 3,75. G. Fer- ner wurden Abschlüsse getätigt in Brauerei Werger-Aktien zu 10 und in Mannbeimer Versicherungs-Aktien zu 43 Bill. pro Stück. MWaren und Märkte — der regelmässigen Zusteſſung unseres Blattes haben unsere Postbezieher leb- haftes Interesse. Vorbedingung hierfür ist, daß dem Briefträger oder dem Post- amt des Wohnortes die Besteſlung auf unsere Zeitung für den nachsten Monat früh- zeitig übergeben wird. Gegen Ende jeden Monats hãufen sich die Arbeiten bei den Postanstalten derart, sodaß bei allzu später Zeitungsbestellung die rechtzeitige Weiterleitung an den Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitix und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller elt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher; f. Anzeigen: J. Bernhardt. Stigzen,— theoreliſche Bleiſtiftarbeit. Als einziges Obſekt der Praxis eine auf der Deutſchlandfahrt beſtbewährte Vorderradgabel⸗ konſtruktion Ernſt Neumann⸗Neanders. Das Schiedsge⸗ richt, das hier Erfinderpreiſe verteilen ſoll, wird keine leichte Arbeit —— n M haben. Auch ein Erfinder⸗Wettbewerb wird nicht ganz ohne In⸗ deil Stuttgart nunſerm Sonderberichterſtatter) für meine Perſon es aufgegeben habe, die einzelnen Namen zu be⸗ duſtriebeteiligung durchzuführen ſein. Alſo, e 65 denah mit de bage ſeine erſte internationale Motorradausſteſlung halten zu verſuchen. Sie auswendig zu lernen, wäre eine Straf- reicht Euch die Hand und ſchafft künftig gemeinſam zum beiderſeiti⸗ ſür delegt. Da⸗ Solitude⸗Rennen und der Radio⸗Ausſtellung zuſam⸗ arbeit für Gymnaſial⸗Tertianer. gen Nutz' und Frommen! 8. Bustenie 3 Gade Beſuchas mag für die Veranſtalter einfacher geweſen ſein,— Deutſchlands Auto⸗ und Motorradausſtellungen in Berlin waren nſe die grg b war es weniger erfreulich. Denn Skuttgart iſt keine bisher ſtreng national. Auslandsfabrilale wurden nicht ausgeſtellt. 7 Fußball auſt liegen biärom Fremdenverkehr gewachſen iſt; die Hotelverhält⸗ Die Stuttgarter haben mit dieſem Prinzip gebrochen, ſicherlich nich! Spiedereint kUnftedungen aer durchaus ungünſtig, und da es bei dieſen drel Ber⸗ zum Schaben des Konſumenten. Da ſieht man nun auf den Stän⸗ vieſvereinigung Fürth in Mannheim 14 Heteſskrage N185 Unterkunftsausſchüſſen mangelte, gehörte die Unter⸗ den der einzelnen Händler und Verkaufsgeſellſchaften hübſch ein. Nach dem erfolgreichen Abſchneiden der jungen Phönixelf am ver⸗ 5 deemers gcht den ſchwer zu löſenden Problemen. Den Stuttgarter trächtig deutſche Maſchinen neben engliſchen, amerikaniſchen, italieni⸗ loenen Sonntag gegen die gefürchtete Ligamannſchaft des F. G. 9 de daä 80 s anſcheinend zu gut; ſie wären froh, wenn weniger ſchen. Im Allgemeinen zeichnen ſich die Auslandsmaſchinen durch Pirmaſens mit dem Senſationsreſultat von:1 hat ſich die Phönfrelf 101 eine größere, abgerundetere Vollendung aus. Draußen wird eben den weiteren Verbleib in der Pokalrunde geſichert. Nach Mitteilung mehr Motorrad gefahren und alſo mehr produziert, als im deulſchen kan irer und in Aan ſür voſtellt hat. mehe dem, der acht bis zehn Tage zuwor e des S. F. V. tritt der Deutſche Altmeiſter Spiel vereinigung Unbenachrichtigt trifft er in Stuttgart ein und die ker opate gz erſten Stunden ſeines Aufenthalts in der ſchwäbiſchen Neſe Um 2 los von Haus zu Haus ziehen— als Obdachſuchen⸗ Vaterland. Draußen herrſcht auch nicht die bei uns geradezu graſ⸗ ſierende Sucht nach Neuem. Immerhin gibt es, und dafür bietet Fürth am kommenden Sonntag mit kompletter Mannſchaft auf dem Phönixplatz zum fälligen Pokalſpiel an. Nachdem nun in den letzten Wochen in Mannheim beſte ausländiſche Klaſſe vertreten der itants: Nibr ſagte man mir in einem der größten Stultgarter eben dieſer internationale Aufmarſch der Krafträder ein erfreuliches war, dürſte es ſicher von größtem Intereſſe ſein, Vergleiche gegen 098 5 einem d rpflegung nicht mehr vorhanden,— um 4½ Uhr und intereſſantes Beiſpiel, auch deutſche Fabriken, die ſo Hervor⸗ deutſche Extraklaſſe, wie ſie Sp. Bag. Fürth repräfentiert, anzuſtellen. der Aluſtriert er größten Cafés kein Stück Gebäck mehr zu haben ragendes leiſten, daß ſie den Auslandsmaſchinen mindeſtens eben⸗ Phönix, die am vergangenen Sonntag eine Probe ihres Künnens Sluit welchen herrlichen Zeiten der Reiſende entgegengeht. Hert zu ſolcher Zeit Gucht Ich warne Neugierige bürti ſind. r Geſchäftsgang wird, wie bei allen Meſſen, verſchieden be⸗ abgelegt hat, wird wohl alles daran ſetzen, um ehrenvoll abzuſchneiden. um dadurch den Beweis zu liefern, daß ſie nur durch unglückliches Wace Aut ihe ernationaſ illen des urteilt. Es gibt ſchinen, die innerhalb der erſten drei Ta e der Abſchneiden in den Spielen des verfloſſenen Verbandsjahres den 14 in Nan Jentſtanden. Sie iſt eine Veranſtalrung der Motor⸗ ſteller waren zufrieden Die Kapitalknappheit trat auch hier deutlich Boxen Aradeutf m Prinzip iſt es wohl erfreulich, daß wir erſtmalig in Erſcheinung. Poſaunen vom großen Erfolg dieſer erſten inter⸗ nationalen Kraftradſchau zu blaſen, iſt nicht am Platze. Wohl aber darf man guten Gewiſſens feſtſtellen, daß die Motorradhändler auch gegen den Willen der allmächtigen Induſtrie recht hübſches, Vielver⸗ ſprechendes geſchaffen haben. Es iſt zu hoffen, daß künftige Veran⸗ ſtaltungen gleicher Art nicht im Zeichen des Boykotts und des Trotzes„nun gerade!“ ſtehen werden, ſondern daß künftige Motor⸗ radausſtellungen Händler und Induſtrie in einiger Phalanx finden werden. Das Motorradweſen iſt im Aufblühen. Zur Anſchaffung von Kraftwagen wie in Nordamerika oder in England oder Paris iſt der Deutſche zu arm. Das Motorrad aber iſt dazu berufen, Allge⸗ meingut zu werden. Gute Ausſichten für Motorradfabriken, die Qualität und Quantität in ihrer Produktion zu einigen wiſſen Ein Reinfall iſt die ſogenannte Erfinder⸗Ausſtellung, die der Stuttgarter Motorradausſtellung angegliedert iſt. Pläne, doftradſchland da dad eine Motorrad⸗Ausſtellung haben. Bisher fand das an ar es Stleteſtelkungsodfett——— dem Aulemoblſ Platz. Sb flind. So ſt a da K. ine ei Sonder⸗ Laſterter Dlaäder zu anaſe—5 begrüßenswert. Dieſem 0 folgen. ſuch werden aller Vorausſicht nach bald ähnliche an tut a 1 auf denl, dieſe Motorrad⸗Ausſtellung als einen Als v Gebiete der Verſelbſtändigung des Kraftradweſens dabes k. Vera non den Fabriten boykottlerte Händler⸗Veranſtaltung aß ſür Prir ſtaltung mehr den Charakter eines Motorrad⸗Waren⸗ btdtellen deatkäufer. Denn hier kauft ja nicht der Händler vom 5 Naufsgägliſen neueſte Maodelle, ſondern der Händler verſucht en die Standart⸗Typen an den Mann zu bringen. Induſtrie nicht Ausſtellerin iſt, drum fehlt es auch an des 1. Mannheimer Boxklubs hatte außerordentlich unter den ſchweren wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu leiden. Infolge der Ausſperrung in der Metallinduſtrie blieb das Publikum, das man ſonſt bei Borveranſtaltungen bisher immer ſah, diesmal aus und ein Glück für die Kaſſe des Vereins war es nur, daß keine Kämpfer aus 10 weiter Ferne verpflichtet waren. Nachſtehend das Ergebnis der 11 einzelnen Kämpfe: Leichtgewicht: Laux⸗MBé.— Menzel⸗Lud⸗ 14 wigshafen: Punktſieger Laur. Jugendklaſſe: Städter⸗Heidel⸗ berg— Nicolai⸗hfn.: Punktſieger Nicolai. Mittelgewicht: Manteuffel⸗Heidelbera— Wagner Lhfn.: Punktſieger Wagner. Bantamgewicht: Thurau⸗MBC.— Bär⸗Ihfn.: Punkkſieger Thurau. Mittelgewicht: Kenne⸗Hoͤlba.— Ueberlein⸗Lhfn. T..⸗Sieger: Kenne. Federaewicht: Weis⸗Ahfn.— Stich⸗ MBC.: Punktſtoger: Weis. Die Treffen wurden eingeleitet durch einen Schaukampf Fritz— Grokenberger. Sch. * Nationale Boxkämpfe in Mannheim. Die letzte Veranſtaltung I 8. Seite. Nr. 236 Mannheimer General- Anzeiger(mittag · Ansgabey Mitteilung, daß mein lieber, braver Mann, guter Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel entschlafen ist. mittags 3 Uhr statt. 7 Nne Freunden und Bekannten die traurige Globßvater, IF Hildenbrand nach kurzem Krankenlager im Alter von 76 Jahren sanft Mannkeim(G 7, 20), den 21. Mai 1924. im damen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Johanna Hildenbrand. Die Beeidigung ſindet Freitag, den 23. Mai, nach unser herzens- Urgrohvater, *9320 Dank die trauernden Hinterbliebenen. trostreichen und ehrenden Worte. Mannhkeim, den 20. Mai 1924. P 5, 9 Friedr. Fath. Danksagung. Für die wohltuenden Beweise inniger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen herzlichen Ganz besonders Herrn Stadtpfarrer Maler für seine Kaspar Nagel nebsl Kindern Peter Bärenklau 59282 660 Nachruf. Wir zeigen hierdurch das Ableben unseres lang- jährigen treuen Mitarbeiters, des Hlerrn Ig Rangenier an. Der Entschlafene, der ein Menschenalter lang seine Kräfte unserem Unternehmen mitgewidmet hat, ist uns während der ganzen Zeit nicht nur wegen seiner beruflichen sondern auch wegen seiner menschlichen Eigenschaften eine wertwolle Hilfe und ein tatkräftiger Förderer gewesen. Sein Dahinscheiden hinterläßt eine schmerzliche Lücke im Kreise unserer Mitarbeiter. Düsseldorf, den 19. Mai 1924. Jagenberg-Werke Akt-6s, zum Ueben frei. Adr in Rfavier 4198 der 3 ſt 9278 durchaus erfahr. i. Küche Anſtändiges näddien und Haushalt, ſu cht. paſſende Stelle. Angeb. unter V. I. 94 an die Geſchäftsſtelle.*9284 Wer beteiligt ſich an Faglltsch u. Französtech . Anfäng. u. Fortgeſchr. 2 billige preise cleganter Jun He-Mgnn eſe keinsten Kücher-Fintiebtuge Nur bestbewährte Oualitätsmöbel. Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Badische Mobel- u. Betten-Industis ue flerm. Mannheim aehe 9200 pro Stunde 30.⸗Pfg. 5 Aenuenmmmmmuagmnnutenuuegbdngaenmtenidaagtnnfdtniamnsnaſdtantnett 10 funrt sofort in Angrifft zu nehmende Arbeiten 9311 fachmännisch aus. Trelephon 8083. 5 Musacao der gute Bananen-Kakao! Die Wahrheit ist es in der Tat, 891 Wer Kinder, gleich auch Sorgen hat. Warum! Weil oft das allerbest' Gericht Die Kleinen einfach mögen nicht. 50 000 Joldmart 0 als Darlehen von größerer Fabrik gegen gute Ver- 8 Lrinsung gesucht. heit vorhanden. Mehrfache Sicher- Augebote unter X. 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Darum iſt es grundfalſch, gerade dieſe wehrloſe Stelle bei Schwäche oder Senkung des Sußes mit harten Metall⸗Einlagen zu ftützen. ine anatomiſch richtige Sinlage muß die elaſtiſchen Fettpolſter erſetzen, welche die Natur dem Fußgewölbe verſagt hat. Nur der weichſte Körper, den die mediziniſche Technik bis jetzt kennt, das Luftleiſſen, iſt dazu geeignet. Ait der Erfindung der„Pneumette“ iſt dieſe ideale Fußſtütze geſchaffen. Die —— — 8 12—5 1 2. J iſt mit einem anatomiſchen Luftleiſſen verſehen, welches auf einer ſchniegfamen 5 2 iſt und mittels einer kleinen Pumpe beliebig mit Lußt ge wird. Nneumette, die Erlöſung für alle Fußleidenden, ſchmiegt ſich lind an die harten Knochenvorſprünge und empfindlichen Gewebe, welche unmittelbar unter dem ſchutzloſen Fußbogen liegen, an und hebt jo das ſchwache oder geſunkene Gewölbe zart und ſchmerzlos. ODie Pueumette geſtattet den leidenden Perſonen ſelbſt lange Märſche ohme Ermüdung und Schmerzen, denn ſie paßt ſich genau den verſchiedenen Bewegungen der Gelenlee des gehenden Fußes an, ein Vorteil, den nur die pneumatiſche Einlage aufweiſen Kann. 4. Verſuchen Sie die Pueumette und Sie werden überraſcht ſein, wie nehm ſie zu tragen iſt, wie ſie niemals das Gefühl eines läͤſtigen Drndkes erzeugt, die Blutzirkulation nicht unterbindet(keine kalten Füße) und den Suß mit ſeinem federleichten Gewicht(etwa 40 Gramm) nicht beſchwert. neumette iſt eine Quelle der Verjüngung für alle, welche an Uober⸗ müdung, Jußſchwäche, ſchmerzenden Füßen, ſchwachen, ſchmerzenden Knöcheln und rheumatismusartigen Schmerzen in den Muskteeln der Bei in den Knie⸗ und Hüftgelenlten oder an ischiasartigen Schmerzen leiden. Die Pneumeite łkann unsichtibar in jedem Schuh ist federleichit und unverwüstlich, b beim e n Wir geben Innen ein Puar Pneumette kostemlos 8 Tage zur Probe. VJeberzeugen Sie sich selbst? 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Der etste Akt spielt in einem Valas vor Ambrosio's Hütte, in der Nähe der Ruinen eines alten Maurenschlosses, der zweite Akt in einem veifallenen Saale dieses Schloss es Heute 8 Uhr abends Iu Aaae Dantan Nach Schluß der Vorstellung im Kasino 9314 intimes Kabarett Geöffnet bis 1 Uhr nachts Mielehers Pädagoglum der Tonkunst. 2 Musikaufführungen, Harmoniesaal D 2, 6. Freitag, 23. Mai abends 7½ Uhr: Klavierensomble, Trio, Gesang, Violinkonzert Samstag, 24. Mai, abends 7½ Uhr: 3 Kklavier- Konzerte mit Orchesterbegleitung durch Mitglieder des Nationaltheaterorchesters. Programme zu 3 u. 2 M. in den Musikal.-Hdlg., dem Pädagogium und an den Abendkassen. 00 EiAWirtschaft.RneintorE Donnerstag, den 22.— Taes Jülaalet worxu freundlichst einladet 25266 Friedr. Arnold. mun in dümnp broge me In Wolle. Baumpolls, Mgopne. 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