—— ewe Donnerstag, 22. Mai degugsprei 4 maf 20 ſe:on maundeim une Umgab. vom 22 Mal ble 27 68 Sold⸗pfg. die monatl. Oezieher verpflichten 10 r Henderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe oectonte netrdende preiserhöbungen anzuerk poſt⸗ Maunheim mummer 178co Rarterube.— Hauptgefchüfteſteile duſte. b. 2..6. 2.— Heſchäſts nedenſtelle Neckarftadt. wald⸗ Segerglansrnlpr. Ur. 7861, 102, 704g, 7264t, 7648. Ceiegr.-Rör. nzeiger Maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe * Gadiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 238 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle für Allgemeine finzeigen.40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Rnzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Lernſpr. ohne Sewübr. Serichtsſt. manndeim. eilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General-Anzeiger. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik-eitung. Welle u. Schall. Aus Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen konferenz über die Regierungsbildung Ergebnisloſer Abbruch der erſten Verhandlungen Ablehnung der yůüberparteilichen Perſönlichkeit Abtr das Ergebnis der geſtriaen Beratung zwiſchen den Deutſch⸗ Riatſonen und den Parteien der Mitte gab die deutſchnationale n am Abend folgende offtzielle Mitteiluna aus: den Deutſchnationale Volkspartei hat in der Beſprechung mit der fü rtretern der Mittelparteien den Vorſchlag gemacht, die Löſung Nor die Regierungsbildung beſtehenden Schwierigkeiten in der 2 c öltellung der Perſonenfrage zu ſuchen. Eine nach Kegnen Deutſchnationalen Volkspartei zur Führung hervorragend Folhae überparteiliche Perſönlichteit iſt den anderen eine zanen benannt worden. Die Verhandlungen darüber haben ndung genommen, auf Grund deren die Deutſchnationale Ntkehenittattve in dieſer Richtung zunächſtein⸗ Dan wird uns von unſerm Berliner Büro gedrabtet: ſeſtrigen braucht es noch nicht tragiſch zu nehmen, daß die ausgi Beſprechungen mit den Deutſchnationalen ergebnislos gingen. Aber nach wie vor wird man gut tun, die Ver⸗ Deutſ einer Kabinettsbildung auf der Baſis: Mittelparteien plus Gruppe onale mit einiger Skepſis zu betrachten. Beide ten zu n im Grunde mit den nämlichen inneren Schwierigkei⸗ Sie benpen. Die Arbeitsgemeinſchaft beſteht aus drei Parteien am Die bisher erfreulich gut zuſammengehalten, haben ſich auch die Vergatag über eine ſogenannte Plattform geeinigt, von der aus in enn dandlungen über die Regierungsbildung zu führen ſind. Aber und Jdelnen ſtößt man doch immer wieder auf Nuancen. Zentrum ſunden mokraten z. B. wollten die Richtlinien, die man vorgeſtern ge⸗ deröff hatte, ſofort veröffentlichen. Der Volkspartei erſchien eine necht ſentlichung nicht opportun. Sie meinte, und vielleicht hatte ſie mit e man ſollte in dem Augenblick, wo man ſich entſchließe, wantahedeutſchnationalen an dem nämlichen runden Tiſch ſich nie⸗ d Auffaß dieſe nicht gleich verſtimmen. Derlei Verſchiedenheiten ſche N aſſung, die mitunter auch nur Verſchiedenheiten der politi⸗ aber ſie mderamente ſind, werden natürlich ſich nie vermeiden laſſen, lerhandereinträchtigen mehr oder weniger doch wohl die Energie der immigteinden. Die Deutſchnationalen haben alle dieſe Un⸗ du weſß eiten auch im eigenen Haufe. Sie haben im Wahlkampf ſich den den urgewagt und haben nun Mühe(ſelbſt in der Fraktion ſchon, r ſſen im allgemeinen iſt gar nicht mehr die Rede) ihre An⸗ wärtz, auf die Linie zurückzuführen, von der aus die gegen⸗ 0 olitik überhaupt erſt betrieben werden kann. duch, wa alle dieſe Beſprechungen ſo ungemein ſchwer und erklärt s Sachtum die Führer der Deutſchnationalen in der Art, wie ſie den aufs wrltändigengutachten und Regierungsbildung— beide hän⸗ doch behandoſte zuſammen— vor der Heffentlichkeit behandelten und An di eln, ſich im Zickzack bewegten. d05 man eſen inneren Zwieſpältigkeiten hatte es wohl auch gelegen, Nan mmechon bei dem geſtrigen erſten Verſuch auf den Grund lief. de Lertredielt ſich eine Weile über außenpolitiſche Fragen, wobei deleich eter der Arbeitsgemeinſchaft, ohne das gerade zu betonen, dgelegten ungebührlich immer wieder die in der Plattform nie⸗ 2 danken hervorkehrten. Darauf mochten, wie man unz dan ſo ni Deutſchnationalen nicht eingehen, fanden vielmehr, daß endten zwweizer küäme. Die Deutſchnationalen haben dann den d. der u der Arbeitsgemeinſchaft einen beſtimmten Vorſchtag ge ſopung, ce dieſen zwar abgelehnt wurde, doch mit der Verein⸗ oll. b er vorläufig ſtreng vertraulich behandelt werden n. dumentarlern beiſammen iſt, auch diesmal nicht gehalten zu Wlendlen 25„Germania“ ſtößt man auf die Andeutung, die deutſch⸗ 5 grund nterhändler wollten die Perſonenfrage in den arauf legten 172 während die Mittelparteien entſchiedenen Wert faden uug Ganeſt uber die Grundlayen der poum Hauten enen-Hlandn geſchaffen würde. Eine, wenigſdens frü⸗ lünde dann Zentrumsabgeordneten geſpeiſte Nachrichtenſtelle Ale mitzell auch ſchon die deutſchnationale Miniſter⸗ gantraf unzän können. Dieſe Liſte, in der ſich um Tirgitz um ſcadler 05 Marx als Vizekanzler die Herren Dr. Luther, dten, hal rauns und der frühere Ernährungsminiſter Fehr Rächtg an wir für apokryph. aber iſt, daß die Deutſchnationalen nüchte li Tirpitz mit der Kanzlerſchaft betrauen duich 3 5 ubsl dieſer Kandidatur iſt genau dasſelbe zu ſagen, was wir daben or dadie des Fürſten Bilor Jagten. Dem Fürſten Bnten uß dlagen zu verdanken, daß wir Englands ausgeſtreckte Hand gen, wir en in die Iſolierung hineingingen, dem Großadmiral, Feen engliſ gegen England betriebenes Wettrüſten, zu dem entgan⸗ ace ber Sren dunc de den dahr a. Lite ſeh kenat be lern N die Kandidatur Tirpitz eine Erſchwernis. gerbadmiral: die„Germania“ mit deutlicher Bezugnahme auf den ſen ungsbüldunedie Schwierigketzen(der Verhandlungen und der Ne⸗ von u 700 werden umſo größer ſein, je unmöglicher der Name 00 Von 80 eutſchnationalen vorgeſchlagenen Kanzlers iſt.“ de die Bofer Seite pören wir noch, daß bei der geſtrigen Beſpre⸗ bspartei ſich nicht gegen die Kandidatur Tirpitz t hätte, die Vertreter der Volkspartei hätten lediglich .den dicht ſcheint man, wie immer, wenn ein größerer Kreis dit Ft, ſie maz i ſaenn beusen zuvor das Programm des Herrn v. Tir⸗ en. 90 rſt hinterher wäre ſie in der Lage, die Perſon zu akzep⸗ zez die Parte genwärtige Kabinett wird zurücktreten, ſo⸗ Mldet haben, daß ein neues mühelos eNee 2* 1N ka „Britiſh Empire“ ſich geſellte. Auch innenpoli⸗ Schon 5 Es ſteht alſo offenbar nicht mehr ſo, daß das Kabinett entſchloſſen iſt, unter allen Umſtänden noch vor den neuen Reichstag zu treten und dort kämpfend zu ſiegen oder zu fallen. Auch das hängt wohl mit den Nuancen und inneren Hemmungen zuſammen, von denen wir vorhin ſprachen. Die Beſprechung zwiſchen den Deutſch⸗ nationalen und den Deutſchvölkiſchen iſt, wie uns verſichert wird, nur ganz kurz und unverbindlicher Natur geweſen. Wie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, werden die Ver⸗ handlungen der Deutſchnationalen mit den Nationalſozialiſten voraus⸗ ſichtlich fortgeſetzt werden, ſowie die Letzteren ihre Fraktionsſitzung, die für Samstag angeſetzt iſt, abgehalten haben. Preſſeſtimmen Der„Berliner Lokalgnzeiger“ beſchäftigt ſich in ſeiner heutigen Morgenausgabe mit der Voranſtellung der Perfonenfrage durch die Deutſchnationalen und ihre Ablehnung durch das Zentrum. Tirpitz ſei unzweifelhaft das Gegenteil eines parteipolitiſch gebun⸗ denen Mannes und nur auf Grund des letzten Wahſſyſtems als Ab⸗ geordneter der deutſchnationalen Volkspartei in den Reichstag gelangt. Tirpitz würde nach der Meinung des Blattes für den Kanzlerpoſten außer ſeiner ungewöhnlichen politiſchen Begabung eine Erfahrung in der parlamentariſchen Verhandlungspraxis mitbringen. Einwen⸗ dungen wären möglich vom Stndpunkte der äußeren Politik aus im Hinblick darauf, daß Tirpitz ſeinerzeit der beſtgehaßteſte Mann ge⸗ weſen ſei in England, man müſſe aber bedenken, daß Deutſchlands lotte jetzt zerſtört ſei. Ueberdies ſeien zweifellos der Kandidierung es Großadmirals für den Kanzlerpoſten gewiſſe Sondierungen ſeitens der Deutſchnationalen vorangegangen. Die„Kreuzzeitung“ ſchreibt, daß die Berufung des ehe⸗ maligen Großadmirals der Entente gegenüber den Ausdruck eines politiſchen Willens Deutſchlands bedeutet hätte, der Entente aber gleichzeitig gezeigt hätte, daß Deutſchland bereit ſei, die künftigen Ver⸗ handlungen ſachlich zu fördern“. Nach ähnlichen Gedankengängen, wie ſie der„Lokalanzeiger“ entwickelt, betont das Blatt, daß auch in anderen parlamentariſch regierten Ländern man nicht daran denke, den neuen Männern Feſſeln in Form eines feſten Programms anzu⸗ legen. Die Kritik an dem Verhalten der Mittelparteien iſt ſowohl in der Kreuzzeitung, als auch in der Deutſchen Tageszeitung, wie ferner im rliner Lokalanzeiger bezeichnenderweiſe äußerſt maß⸗ voll. Die„Deutſche Tageszeitung“ gibt der Meinung Ausdruck, daß das letzte Wort über die Kombination Tirpitz noch nicht geſprochen ſein könne. Die„Germania“ bemerkt, es ſei ausgeſchloſſen, daß das Zentrum die deutſchnationale Taktik, beſtimmte Perſönlichkeiten in den Vordergrund zu ſchieben, mitmacht. Nur das außenpolitiſche Programm der Mittelparteien könne die Verhandlungsgrundlagen mit den Deutſchnationalen bilden. Von der Einladung der Deutſch⸗ nationalen an die Völkiſchen ſeien die Mittelparteien nicht verſtän⸗ digt worden, was immerhin bemerkenswert ſei. Das Blatt be⸗ zweifelt, daß die Fühlungnahme mit den Völkiſchen Erfolg haben werde. Das„Berliner Tageblatt' kritiſtert die Taktik der Deutſchnationalen, beſtimmte Perfönlichkeiten in den Vordergrund zu ſchieben, dahin, daß damit einer Entſcheidung des Reichspräſidenten vorgegriffen ſei, dem verfaſſungsmäßig allein die Ernennung des Kanzlers obliege. Die Verhandlungen ſeien nach Meinung des Blattes durch die Deutſchnationalen geſcheitert, deren Haltung gänzlich unbegründet ſei. Die„Voſſiſche Zeitung'“ betont, es werde Sache der Mittelparteien ſein, ihrerſeits wieder die Initiatiwe aufzunehmen und mit ihrem außenpolitiſchen Programm hervorzutreten. Ein derartiger Schritt der Mittelparteien ſei in kürzeſter Zeit zu er⸗ warten. Im orwärts“ richtet der Reichsminiſter a. D. Wilhelm Sollm 7— eine an die Deutſchnationalen, die gut daran täten, keinen Augenblick den klaren politiſchen Willen des beſetzten Gebietes außer acht zu laſſen. Die Stimmen des beſetzten Gebiets haben ſich am 4. Mai gegen alle außenpolitiſche Abenteuer gewandt. Jeder Verſuch einer Außenpolitik im Geiſte Helfferichs werde auf ein entſchlo Widerſtand der Bevölkerung der beſetzten Gebiete ſtoßen. Die nationale Gefahr einer Kluft zwi⸗ ſchen den unerhörte Opfer enden beſetzten Gebieten und einer egen deren Grundſtimmung eingeſtellten Regierung ſei rieſig groß. 255 beſetzten Gebiete ſtellten die Deutſchnationalen vor ein Ent⸗ weder⸗Oder. Eine Warnung aus Köln aus Köln eſeden abgehaldenen enz e, ſtandsmitglieder ge dene b e en de Feee i angenommen aphiſch an anzler ge⸗ duule in der es heißt, daß die Wöhte des rheiniſchen Zen⸗ trums erwarte, daß die Zentrumsfraktion die bisherige Außenpolitik beibehält und für jene Politik eine Mehrheit ſuchr. Das beſetzte Ge⸗ biet ſehe in dieſer Politik die Rückkehr der Gefangenen und Ausge⸗ jeſenen und die Wiederherſtellung ſeiner wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Freſten Die Einberufung des Reichstags Die Berufung des Reichstags iſt heute du eine amtliche Veröffentlichung im Reichsanzeiger auf den 27. Mai erfolgt. Am Vormittag finden feierliche Gottesdienſte für die Reichstagsmit⸗ lieder ſtatt und zwar um 9% Uhr für die katholiſchen in St. edwig und um 12 Uhr für die evangeliſchen Reichstagsmit⸗ glieder im Dom. * 0 Die Arbeiten im Neichskabinelt „Gegenwärtig finden im Reichskabinett Beratungen über die Abänderung des Bankgeſetzes ſtatt, ferner Beratungen über den Eiſenbahngeſetzentwurf im Zuſammenhang mit der Vorberei⸗ tung der Durchführung der Sachverſtändigengutachten. Wie ver⸗ lautet, ſoll in Form einer Mantelnote die deutſche Anerkennung der Gutachten als Verhandlungsgrundlage anläßlich der Uebermit⸗ telung der fertiggeſtellten Geſetzentwürfe zum Ausdruck gebracht werden. Der Abſchltuß von Repvarationsverträgen dürfte erſt nach Neubildung der franzöſiſchen Regierung Verhand⸗ lungsgegenſtand werden.„„ U 2 Die Lehren der Stuttgarter Separatiſtenprozeſſe Die Hilfe der Franzoſen (Von unſerem Pfälzer Mitarbeiter) Die politiſche Bedeutung der beiden erſten Prozeſſe gegen die neun pfälziſchen Separatiſten, die den Süddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik in Stuttgart in dreitägiger Sitzung beſchäftigt haben, liegt darin, daß durch die Be⸗ weisaufnahme nunmehr auch gerichtsnotoriſch die Unter⸗ ſtützung der Separatiſten durch die Franzoſen feſtge⸗ ſtellt iſt. Da die Anklage auf Beihilfe zum Hochverrat lautete, mußte durch die Beweisaufnahme der Nachweis geführt werden, daß die Separatiſtenführer mit Hilfe der Franzoſen ver⸗ ſuchten, die Pfalz vom Reiche loszulöſen. Bei der Vernehmung der Angeklagten mußten dieſe wiederholt zugeben, gewußt zu haben, daß die Franzoſen die Separatiſtenbewegung finanziell und mit Waffen⸗ gewalt unterſtützten. Das Geſtändnis der Angeklagten iſt des⸗ halb als äußerſt objektive Darſtellung des Zuſammenarbeitens der Franzoſen mit den Separatiſten zu werten, weil die Angeklagten nicht das geringſte Intereſſe daran hatten, ſich durch Ausſagen, die den Tatſachen nicht entſprochen hätten, noch mehr zu belaſten. Im Gegenteil, die Angeklagten verſuchten mit allen Mitteln, zu ihrer Entlaſtung das gegen ſie erbrachte Beweismaterial nach Möglichkeit zu entträſten und abzuſchwächen und geſtanden nur das ein, was ſie nicht wegzuleugnen vermochten, ſchränkten ſogar teilweiſe ihr in der Vorunterſuchung gemachtes Geſtändnis ſtark ein. Durch die Beweisaufnahme wurde wiederholt feſtgeſtellt, daß unter den Angeſtellten und Arbeitern der Regiebahn eine ſehr ſtarke Agitaion für die Separatiſten:⸗Bewegung mit Duldung, ja ſogar mit Unterſtützung der franzöſiſchen Stellen entfaltet worden iſt. Die Angeklagten Steinbrecher aus Ludwigshafen und Schneider Ernſt Walz waren über die franzöſiſche Regie in Ludwigshafen zu den Separatiſten gekommen. Beſonders die Eiſenbahnwerk⸗ ſtätten in Ludwigshafen waren, wie aus den Ausſagen des An⸗ geklagten Walz hervorging, Hauptherde der Separatiſten⸗Bewegung, gewiſſermaßen das Rekrutendepot der Sepere Mit Wiſſen und Unterſtützung der Betriebsleitung warb der bekannte Separatiſtenführer Biſchoff in Ludwigshafen ſchon vor dem Los⸗ ſchlagen der Separatiſten in den Werkſtätten während der Arbeits⸗ zeit Anhänger für die Rheiniſche Volkspartei, wie ſich die Separa⸗ tiſten damals nannten. Der Mitgliedsbeitrag von 1 Franken in der Woche wurde bei der i. n fahlige abgezogen. Die Arbeiter der Eiſenbahnwerkſtätte, die auch das Waffenarſenal für die Sepa⸗ ratiſten bildete, wurden von Biſchof unter dem Decknamen eines „Werkſchutzes“ militäriſch organiſiert. Dieſer ſogen.„Werkſchutz“ wurde eingeſetzt, als die Separatiſten das von deutſchen Gendarmen verteidigte Regierungsgebäude in Speyer belagerten und es am erſten Tage nicht einnehmen konnten. Zur Verſtärkung der Sepa⸗ ratiſten in Speyer wurde der Ludwigshafener Werkſchutz, unter dem ſich auch der Angeklagte Walz befand, nach Speyer transportiert, nachdem die Separatiſten in der Kantine der Betriebswerkſtätten mit Eſſen und Trinken bewirtet worden waren, und der Führer eine Anſprache gehalten hatte. In Speyer wurden dann die bewaffneten Mitglieder des Werkſchutzes in die ſeparatiſtiſchen Truppen einge⸗ reiht, ſo auch der Angeklagte Walz, der der 4. Kompagnie der „Rheiniſchen Armee der Pfalz“ zugeteilt wurde. Noch mehr tritt die Agitation und die Anwerbung von An⸗ hängern der Separatiſten im Fall Fett und Brüggemann zu⸗ tage. Der Angeklagte Fett, ein erſt 19 Jahre alter Burſche, wandte ſich an den franzöſiſchen Dolmetſcher von Frankenthal wegen Be⸗ ſchäftigung bei der franzöſiſchen Regiebahn. Der Franzoſe veranlaßte den Angeklagten jedoch der Separatiſten⸗Bewegung beizutreten und legte ihm eines der bekannten Beitrittserklärungen in franzöfiſcher Sprache vor, die Fett auch unterſchrieb. Der 20 Jahre alte Karl Brüggemann iſt durch einen Beamten der franzöſiſchen Eiſen⸗ bahnregie als Mitglied jene in der Pfalz zuſammengeſtellten Stoß⸗ trupps angeworben worden, der zuſammen mit der ſchlimmſten Separatiſtenbande, der ſogen.„Fliegenden Ems“ den Kurort Langenſchwalbach im Tauns beſetzte und dort die bekannten Schand⸗ und Greueltaten im Kurhaus und Landratsamt begangen hat. Bei dieſem Unternehmen wurden die Separatiſten von den Franzoſen militäriſch unterſtützt. Nach der Ausſage des Angeklagten Brüggemann wurde der in Frankenthal gebildete Separatiſtentrupp auf militäriſchen Laſtautos der Franzoſen nach Wiesbaden befördert, wo die Separatiſten bewaffnet wurden. Wäh⸗ rend ſie das Kurhaus, in dem ſich das Bürgermeiſteramt befand, und das Landratsamt mit Waffengewalt beſetzten, die Beamten ent⸗ waffneten und die Gebäude ausplünderten und demolierten, ſperrten franzöſiſche Truppen die beiden öffentlichen Gebäude in weitem Um⸗ kreis ab und ſchützten die Separatiſtenbanden gegen jede Gegen⸗ wehr und Störung durch die aufs höchſte empörte Bepölkerung. Aehnlich verhielt es ſich in Speyer, wo nach der Ausſage des An⸗ geklagten Walz der zur Verſtärkung von Ludwigshafen herangeholte ſogen. Werkſchutz der Regie zuſammen mit den im Gebäude der Oberpoſtdirektion verſammelten Separatiſten durch die Hauptſtraße der Stadt hinter der aufziehenden franzöſiſchen Wachtkompagnie und unter deren Schutz zu dem Regierungsgebäude zog. Das enge Zuſammenarbeiten zwiſchen den franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten der Pfalz mit den Separatiſtenführern beſtätigte der An⸗ geklagte Gilcher, der, wenn ihm auch durch die Veweisaufnahme keine Führerrolle nachgewieſen werden konnte, doch durch ſeine Freundſchaft mit dem berüchtigten Separatiſtenführer Feiſtle⸗Lauter⸗ ecken einen tieferen Einblick in die inneren, polifiſchen Zuſammen⸗ hänge der Separatiſtenbewegung und in das Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten mit der franzöſiſchen Beſatzung gewann. Gilcher hat, obwohl er bei ſeiner Verteidigung die bekannte Taktik der angeblichen Unkennt⸗ nis der ſeparatiſtiſchen Trennungsabſichten und des Vortäuſchens föderaliſtiſcher Tendenzen anwandte, doch zugegeben, daß der fran⸗ zöſiſche Bezirksdelegſerte von Kuſel, Lapointe, zu deſſen Bezirk die Stadt Lauterecken gehört, die Separatiſtenherrſchaft durch mili⸗ täriſche Maßnahmen ſchützte und ſtützte. Gilcher war Augenzeuge, als der franzöſiſche Bezirksdelegierte nach dem Einrücken franzöſiſcher Truppen zum Schutze der von den erregten Einwohnern vorher ent⸗ waffneten und eingeſperrten Separatiſten den Stadtrat ins Rathaus befahl und den Belagerungszuſtand über Lauterecken ver⸗ hängte, weil die Bevölkerung ſich gegen die Separatiſten vertei⸗ digt hatte. Nach ſeinem eigenen Geſtändnis hat Gilcher zuſammen mit einigen anderen Separatiſten die von den Einwohnern herunter⸗ geholte Separatiſtenfahne in Anweſenheit des franzöſiſchen Bezirks⸗ delegierten auf dem Rathaus wieder gehißt. Unter den Augen der franzöſiſchen Truppen wurden 16 von den Separatiſten verhaftete und zum großen Teil ſchwerverwundete Einwohner von Odenbach von den Separatiſten in Lauterecken in einem kalten Raum einge⸗ ſperrt, ohne daß ihnen ärztliche Behandlung zureil wurde. Nach der eidlichen Ausſage von Zeugen wurden ſie von Separatiſten, unter e 93— 1 2. Seite. Nr. 238 Maunheimer General⸗Anzeiger(Miſtag⸗Ausgabe) denen ſich auch Gilcher befand, von franzöſiſchen Gendarmen bewacht, bis ſie in das franzöſiſche Gefängnis in Kaiſerslautern eingeliefert wurden. Der Angeklagte Gilcher war, wie er ſelbſt eingeſtanden hat, Ohrenzeuge, als der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Kufel, Lapointe, dem Separatiſtenführer Feiſtle die heftigſten Vorwürfe machte, weil er nicht 10 ſcharf gegen die Bevölkerung durchgreife, wie andere ſeparatiſtiſche Bezirkskommiſſare, daß er zu wenig Aus⸗ welſungen vornehme und nicht durch„Aktionen“ die Bevölkerung zinſchüchtere. Und Gilcher hat ſelbſt einen für den franzöſiſchen Be⸗ Küirksdelegierten beſtimmten Bericht Feiſtles geleſen, in dem dieſer gzem franzöſiſchen Delegierten über den Stand und die Ausſichten der Separatiſten⸗Bewegung unterrichtete und der Hoffnung Aus⸗ druck gab/ daß der Separatismus ſich bald in dem ganzen beſetzten Gebiet ſo auch in der Pfalz durchſetzen werde. Ueber die materielle und finanzielle Unter⸗ ſtützung der Separatiſten durch die Franzoſen machten die An⸗ geklägten Walz und Wild intereſſante Angaben. Sie erklärten, daß die Separatiſten in Speyer mit franzöſiſchem Brot, Konſerven und franzöſiſchem Wein verpflegt wurden. Es war nach der Ausſage dieſer Angeklagten unter den Separatiſten allgemein bekannt, daß die im Anfang reichlich vorhandenen Lebensmiktel aus franzöſiſchen Heeresbeſtänden ſtammten. Eine weitere finanzielle Unterſtützung der Separatiſten durch die Franzoſen beſtand in der freien Be⸗ förderung der Separatiſten auf der franzöſiſchen Regiebahn. Der Angeklagte Wild hat bei ſeiner Beurlaubung am 22. November 1923 einen Freifahrtſchein nach Koblenz erhalten. Von großer Wichtig⸗ keit war auch die Ausſage des Angeklagten Neß, der als Schreiber bei dem ſeparatiſtiſchen Bezirkskommiſſar von Waldmohr Biſchoff tätig war. Er hat ausgeſagt, daß der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Kuſel, Lapointe, den Separatiſtenführer ſehr häufig beſuchte und daß er dann das Zimmer verlaſſen mußte, ſo daß er das zwiſchen den beiden geführte Geſpräch nicht hören konnte. Er hat aber die Feſtſtellung gemacht, daß jedesmal nach dem Beſuch des Vertreters der Interalliſerten Rheinlandkommiſſion in dem Büro des Separa⸗ tiſtenführers wieder Geld in der vorher leeren Separatiſtenkaſſe war, ſodaß der Schluß zwingend iſt daß der Franzoſe das von den Sepa⸗ ratiſten dringend benökigte Geld mitgebracht hat. Sämtliche Ange⸗ klagten mußten zugeben, gewußt zu haben, daß die Separatiſten von den Franzoſen unkerſtützt wurden. Da der Vorſitzende während der Vernehmung der Angeklagten keinen Zweifel darüber ließ, daß das Zuſammenarbeiten der Separatiſten mit den Franzo⸗ ſen gußerordentlich ſtraferſchwerend von dem Gerichtshof beurteilt wird, ſo hatten die Angeklagten alle Veranlaſſung, ihre Kenntnis von dem Zuſammenarbeiten der Franzoſen mit den Separatiſten zu ver⸗ heimlichen. Umſomehr alſo alle ihre in dieſer Richtung ge⸗ machten Geſtändniſſe als durchaus unverdächtige Zeugniſſe der der Separatiſten durch die Franzoſen zu bewerten. Mit vollem Recht konnte daher der Vorſitzende des Staatsgerichts⸗ hofes in Einleitung der Urteilsbegründung dieſes Ergebnis der Beweisaufnahme mit folgenden Worten zuſammenfaſſen: „Der Staatsgerichtshof ſieht folgendes als erwieſen an: Ende Oktober und Anfang November vorigen Jahres ſetzte in der Pfalz eine Separatiſtenbewegung ein, und nahm dort eine höchſt be⸗ denkliche Form an, weil in intenſipſter Weiſe die Beſatzung ſich in die Sache hineinmiſchte und die Bewegung unterſtützte, ieils mit Waffengewalt, teils mit Geldmitteln; durch Waffengewalt, indem ſie teils die Waffen lieferte, teils die Pfälzer, die ſich in der Ab⸗ wehr befanden zu Paaren trieb, durch Geld, indem ſie Lehensmittel — und Freifahrtſcheine auf der Regiebahn zur Verfügung ellte.“ 5 Aus den beſetzten Gebieten Der Terror in Düſſeldorf geht weiter die Franzofen haben die Beſchlagnahmungen in Düffeldorf, die in den letzten Tagen nach Ablehnung des von ihnen geforderten Neubaues einer Kaſerne durchgeführt wurden, ktrotz des Proteſts der Stadtverwaltung und der ihrer Ausſtellungs⸗ möglichkeit beraubten Künſtlerſchaft aufrecht erhalten. Außerdem ſtellten ſie geſtern die Forderung nach einem wei⸗ teren Neubau. Die Stadt ſoll ein Stallgebäude für 60—70 Pferde umgehend errichten. Für den Fall der Ablehnung wird da⸗ mit gedroht, daß Beſchlagnahmungen, die der Stadt ſehr un⸗ angenehm ſein werden, ſofort erfolgen ſollen. Es ſteht zu befürch⸗ ten, daß große Induſtrieräume, die ſich zu Pferdeſtallungen eignen, beſchlagnahmt werden. Ob dieſe neuen Gewaltakte ſchon Früchte der„Neuorien⸗ tie rung“ in Frankreich ſind. 225 8355 Deutſche Reparationszahlungen i Im Unterhaus teilte geſtern der Finanzſekretür des Schatzamtes mit, daß die von Deutſchland während des Jahres 1928/%4 für Neparationsrechnung geleiſteten Beträge ſich auf 11 111 000 Pfund belteſen einſchließlich in Papiermark gezahlter Summen und 784 000 Pfund, die in Deutſchland ſelbſt geleiſtet wurden. Macdonalòd und Muſſolini Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, in London inne die Anſicht an Voden, daß die Unterredung 3 und Muſſolini als Vorſpiel für eine 00 ere Konferenz über den Dawes⸗Plan, die etwa in einem nat ſtattfinde, von Wert ſein werde. Wenn Muſſolini das ita⸗ lieniſche Königspaar bei Staatsbeſuch in London nicht de⸗ gleite, beſtehe ledoch kein Grund, weshalb der geplante engliſch⸗ idal Meinungsau nicht etwa ſpäter ſtattfinden würde, ſobald die neue franzöſiſche Regierung im Sattel ſitze. e Muſſolini im Miniſterrat Muſſolie gab im geſtrigen Miniſterrat Erklärungen über die güßenpolitiſche Lage ab. Er betonte, der italieniſch⸗ t ſei ein wichliger Fakt den Frieden in Mitbel⸗ e 75 r or für den Frieden in Beri r die Mailänder Konferenz bemerkte me ſn chungen ſeien von großer Te e, da ſie die Aktionseinheit i und Belgiens in der, Reparationsfrage hergeſteilt hätten. A 14. 2 die Beratung des Reichshaushaltsplanes Der 1 wird in ſeiner heutigen Vollſ mit der Beratung des Neichshaushaltplanes für 1924 beginnen. Oer Reichsfi ſter hat zu dieſem Zweck einen neuen änderten Entwurf des Etats aufgeſtellt, der ſich von dem bereits vor we Wochen ſchon einmal vorgelegten Entwurf in verſchiedener Hinſicht unterſcheidet. Der ange Fnavurf iſt nach dem Stand vom 1. + 0 d. Js. aufgeſtellt und igt ganz beſonders die durch den Perfonal- und Verwaltungsabbau erzielten Erſpar⸗ miſſe +* der einen Seite und die am 1. April bekanntſich einge⸗ tretenen Erhöhungen der und Löhne auf der anderen Seite. Neben dem neuen erfordert der Etat des Reichspräſidenten einen Zuſchuß von 250 000 Mark, der Fian das Reichsminiſters des Aeußern, des Reichskanzlers und der Reichs konzlei ſolche rund 370 000 Mark. für Heer und Marine ſnd aaf rund 450 Mill. Mark veranſchlagt, davon entfallen auf die Marine rund 100 Millionen Mark., Unter den A für die verſchiedenen Mi ſind die des Reichs eere bemerk. weil dieſe von den le vollſtändi ebeckt Im Reichs⸗ juftighaus halt iſt ſogar emn lleb zu verzeichnen. 6 8* N SGünſtige Finanzlage in Sachſen Die Finanzlage des ſächſiſchen Staates iſt alz ünſtig zu bezeichnen. Die Ausgaben im neuen ſüchſiſchen Staats⸗ ſind nach den Erklärungen des ſöchſiſchen Finang ⸗ herabceſetzt worden. Die Verſchuldung ſei, wie der Miniſter an er geſtrigen Vandtagsfitzung ausführte, ganz gering. * Die neuen Männer bei Millerand Die erſte Beſprechung im Elyſée V Paris, 22. Mai. Von unſ. Pariſer Vertreter.) Während ſich in den Empfangsſälen des Elyſee⸗Palaſtes die Damen und Herren eines holländiſchen Geſangchores verſammelten, um von dem Präſidenten der Republik begrüßt zu werden, erſchienen die De⸗ putierten Herriot und Painlevé zur Konferenz. Die Sänger und Sängerinnen wurden raſch hinauskomplimentiert. Aus wich⸗ tigen politiſchen Gründen mußte Millerand auf den muſikaliſchen Genuß verzichten. Die Konferenz Millerand⸗Poincarsé mit den kom⸗ menden Männern verlief ohne Zwiſchenfall. Herriot war auch noch nicht in der Lage, auf Millerands Frage wegen der Steuerpolitik des Linksblocks zu antworten. Hierüber wird er wohl nach dem heute abend ſtattfindenden Parteirat näheres mitteilen können. Jedenfalls betrachtet Herriot das Steuerprogramm Poincarés als erledigt. Die Parlamentsmehrheit wird die Budgetſchwierigkeiten, deren Löſung unter dem Kabinett Poincaré nicht gelungen iſt, mit Hilfe der Ver⸗ mögensſteuer zu überwinden ſuchen. Natürlich führen die reaktionären Blätter eine wahre Hetze gegen die radikal⸗ſozialiſtiſchen Steuerpläne und preiſen die Refor⸗ men Poincarés. Die Behauptungen der Poincariſten, daß die im April erzwungenen fiskaliſchen Maßnahmen das Vertrauen zum Franken wiederhergeſtellt hätte, ſtimmt mit den Tatſachen nicht über⸗ ein. Trotz den Steuergeſetzen Poincarés wurden die Stützungs⸗ aktionen fortgeſetzt und man trieb den Franken aus Gründen der Wahlpropaganda in die Höhe. Gegen dieſe Hauſſe erhob bekanntlich das Bankhaus Morgan die ſchärfſten Bedenken und die Regierung war gezwungen, ihre Ma⸗ növer einzuſtellen. Jetzt benutzt man die Frankenbaiſſe zu einem Druck auf die kommenden Männer. Man ſucht ihnen Zugeſtändniſſe abzupreſſen, die mehr oder weniger auf eine Uebernahme der Steuerpolitik des bloc national hinauslaufen würden. Herriot gab dies den Journaliſten zu verſtehen, die ihn nach der Beſprechung im Elyſee ausfragten. Seine Stimme zitterte vor innerer Erregung, als er ſagte:„Ich laſſe mich nicht ein⸗ ſchüchtern, mein Feldzugsplan iſt fertig, ich werde offen die Sache vertreten, mit der ich betraut bin und mich auf geheime Ge⸗ ſchäfte nicht einlaſſen.“ Wie in hieſigen Finanzkreiſen verlautet, üben die an der Fran⸗ Der Konflikt im Kuhrbergbau Das Gulachten der Sachverſtändigen Auf die vom Reichsarbeit⸗miniſterium vorgelegde Frage: Welche Arbeitszeit galt am 1 Mai 1924 im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Sbeinkohlenbergbau für die Arbeiter unter Tage? haben die im Reichsarbeitsminiſterium einberufenen Sachverſtändigen ſol⸗ gendes Gutachten beſchloſſen: Am 1. Mai 1924 war die Arbeits⸗ zeit in folgender Weiſe geregelt: Die normale Arbeitszeit betrug 7 Stunden nach Maßgabe des Manteltarifs. Zugleich beſtand die Verpflichtung zur Leiſtung einer Ueberſtunde nach Maßgabe des Tarifabkommens vom 29. November 1923. Bei der Schwierigkeit der rechtlichen Beurteilung iſt nicht angunehmen, daß die Weigerung der Arbeitnehmer zur Leiſtung der Ueberſtunde auf ein ſchuldhaftes vertragswidriges Verhalten zurückzuführen iſt.— Die Sachverſtändigen werden zu dieſem Gutachten eine Begrün⸗ dung ausarbeiten, die der Deffentlichkeit gleichfalls mitgeteilt wer⸗ den wird. Neue Beſprechung der Parteien Reichs⸗ und Staatskommiſſar Mehlich hat die Parteten des Ruhrbergbaues auf Freitag vormittag 10 Uhr nach Eſſen zu einet Beſprechung der zwiſchen ihnen ſtrittigen Fragen eingeladen. Keine weiteren Juſammenſtöße Abgeſehen von den Zuſammenſtößen in Necklinghauſen iſt es im Laufe des geſtrigen Tages im Nuhrgebiet, ſoweit bis zum Abend bekannt geworden, zu keinerlei neuen Zuſammenſtößen ge⸗ kommen. Ueber die Zuſammenſtöße in der Nähe von Reckling⸗ hauſen beilen die Blätter mit, daß auf der Zeche Braſſert bei Marl eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge die Nolſtandsarbeiten verhindern wollbe. Die Polizei wurde mit Steinen und Schüſſen empfangen. Mehrere Arbeiter wurden bei den Zuſammenſtößen ſchwer verletzt. 15 Die Juterpellationen über Halle EBerlin, 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Propheten haben nicht recht behalten: Die geſtrige Interpellations⸗ debatte im preußiſchen Landtag hat ſich nicht zum parlamentari⸗ ſchen Zyklon entwickelt. Es ging für die Verhältniſſe des Preußen⸗ hauſes friedlich zu. Hinter dieſer etwas überraſchenden Erſcheinung ſteckt ein Geheimmis, das man getroſt aufdecken kann. Die gewohn⸗ heitsmäßigen Nadaumacher haben in den letzten Tagen ihre ſtürk⸗ ſten Mannen verloven. Der ungemütliche Herr Jwan Kaß mußte ſein Landtagsmandat aufgeben, weil der 4. Mai ihn dem Reichstag beſchert hat und Doppelmandatawe bei den Kommmumiſten nicht ge⸗ duldet werden. Dasſelbe Glück traf den Katzſchen Geſinmungsgenoffen Werner Scholem, und damit die Wohltat rund iſt, hat auch der Kommumiſt Schultz⸗Neukölln dem Landiag den Nücken gedehrt, weil 40 Momate nach der Wahl der preußiſche Wahlprüfungsaus⸗ ſchuß entdecht hat, daß diefer geräuſchvolle Zeitgenoſſe dutrch un⸗ lautere Manipulationen in das preußiſche Parlament gelangt war. Und ſo konnte die kommumiſtiſche Fraktion, ihrer ſchönſten Exem⸗ plare beraubt, geſtern nicht das Spektakelſtück aufführen, das ihver Anſicht nach den Beratungsgegenſtänden erwünſcht geweſen würe. Zwei Interpellationen, eine ſozialdemokrotiſche nationaſe und ein komnnmiſtiſcher Urantrag, die ſich alle auf den Deutſchen Tag in Halle bezogen, ſtanden zur Grtedigung. Trotz gelegentlicher Unterbrechungen bewegten ſich die Berhandlungen * Internationale Arbeitskonfereng. Das Völkerbundsſekre⸗ tariat hat mitgeteilt, die argentini 185 e Regierung für die am 16. Juni beginnende 6. Internationale Arbeitskonfe, renz in dieſem Jahre eine vollſtändige Delegation ernannt wird. Ein ühler nach Frankreich. einer Infor⸗ mation des„ e Führer der duſhen Dele⸗ on Rakowski Mitte nach Paris kommen, um hier mit der gierung in perſönlichen Kontakt zu gelangen. iſt von dem Feuer bedroht. N * Chineſiſche Juſtiz. Nach einer Meidung aus Canton ver⸗ bannten die Behörden durch ein Dekret den chineſiſchen Re⸗ dakteur, der die falſche Meldung über den Tod Sunyalſens verbreitete, auf 10 Jahre. 4 pen einen ſo entſcheidenden Einfluß auf die nate aus, daß man gezwungen ſein wird, in den nächſten Tagen 1 ferenzen mit maßgebenden Mitgliedern zu halten. Eine unterrichtete Perſönlichkeit ſagte mir, es iſt beſtimmt, daß die ſh mende Regierung, den Wünſchen der ausländiſchen Bankier 51 wird beugen müſſen. Sie wird dazu gezwungen ſein, ba luſen Maßnahmen des Kabinetts Poincaré eine andere Wahl nicht 9 Eine Weigerung wäre gleichbedeutend mit einem fi kenſturz ohnegleichen. ee Berubiqungsulver für Conden 11 § London 21. Mai.(Von unſ. Londoner Vert Die Vertreter der Citypreſſe in Paris veröffentlichen J 00 aus linksrepublikaniſchen Kreiſen. Wahrſcheinlich ſtammen ſe dem Sekretariat des radikal⸗ſozialiſtiſchen Part ſchuſſes. In dieſen Meldungen wird insbeſondere über die reitung der interalliierten Konferenz geſprochen und betont, 596 Nachfolger Poincarés nicht ein Berſchleppungsman 90 führen werde, um den Dawesplan zu ſabotieren und den d britiſchen Arbeitsregierung abzuwarten, ſondern daß die gierung ſofort dazu übergehen werde, die Lage zu beſſern. bloh v Deutſchland zu verſtehen gegeben werden, daß es ſich nicht her den Expertenplan handle, ſondern auch um eine wirkliche ſtellung des Friedens und der Eintracht. gabe der Gefangenen und die Aufhebung aller das des beſetzten Gebiets unterdrückenden Zwangsmaßnahmen 110 ſtattfinden. Die Verhandlungen mit Deutſchland ſollen unter Druck vor ſich gehen, ſondern in einer Atmoſphür von Haß und Mißtrauen geſäubert iſt. Die nfe gierung betrachte die Rückgabe des Ruhrgebiet⸗ Schlußakt der praktiſchen Durchführung des Es hat den Anſchein, als wäre dieſe nach London gerichte teilung dazu beſtimmt, das Vertrauen der dortigen Fanttr die künftige linksrepublikaniſche Regierung zu ſtärken. get Der„Temps“ richtet ſich heute mit dem Erſuchen 60 donald, in Berlin darauf hinzuwirken, daß de klar und endgültig die Annahme des Nepargt Gutachtens ausgeſprochen werde. Sollte 0 Mittelpartelen und den Nationaliſten eine Etnigung aufne, 4 men, ſo wären die Ausſichten auf baldige Verwirklichung kenſtützungsanleihe beteiligten engliſchen Bankgrup⸗ Badiſche Politik pertenplanes ſehr ungünſtig, denn eine ſolche deutſche 0 werde nichts anderes tun können, als ihre Entſchlüſſe hinau Aus dem Zandtaoag Am Dienstag morgen traten ſämtl Fraktionen n ratung des bekanntlich dem Haushaltsausſchuß wackene e voranſchlags für 1924%)5 zuſammen. Am Nachmittac bes c wohl Haushaltsausſchuß wie Rechtspflegege mit den Kommiſſionsberatungen. Zunächſt wurde der 90 des Miniſteriums des Innern vom auchaltsausſchuß in 0 nommen, während der Rechtspflegeausſchuß nach eingeccten Vorlagen nochmals des längeren das Waſſergeſetz zur endgültigen Beſchlußfaſſung ſtellte. nit 215 In den nächſten Wochen— die Ausſchüſſe ahrrb verſehen; dementſprechend müſſen auch öfters Plenar. Zul i e ſtattfinden. Will der Landtag bis Mitte oder Ende 15 Arbeiten erledigen, dann müſſen die ihm obliegenden par de i, — gaben zum raſchen Fortſchreiten gebracht werden adiſche wahlen einen Teil ſeiner ſonſt ihm zur Verfügung Szeit verloren hat. In jedem Fall wird. 5 ie Dauer der gegenwärtigen Landkagsſeſſion ſoviel 125 115 5 geſetzes, wodurch im Januar und Februar ds. Is. die che Deutſchland nicht verſammelt waren. Auch der badif trat erſt Mitte März wieder zuſammen. Die Deulſche Volkspartei hat im Landtag folgende Anträge eingebracht: erſ 1. Der 2 wolle beſchließen, die Negiernng. g0 5¹ bei der N dahin zu wirken, daß die Be a50 beitsloſenfürſorge bei der Krankenverſicherung der 1 en. ſtellten und in der Landwirtſchaft fortfallen 2. Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung der d ſuchen, daß die Durchführung des§ 16 Abſ. 3, Satz 2, riff -deure. möglichſt bald in Ang wird. Folgende kurze Anfrage betr. Verbot des Kea verkehrs an Sonntagen hat die Deutſche de⸗ 8. Die bisherige bezirksweiſe Negelung des Verbeig ang enverkehrs am Sonntag befriedigt weder die Vergeohen ii ſe vr durchführbar. Die Spe einzelner 7 * i 8 * die Bezirksämter wird dem Beteiliglen nicht genügend dieſem infolgedeſſen nicht beachtet und kann mit den 50n Polizeiorganen nicht nachdrücklich durchgeführt wie ſrelen lenkt ſie den Verkehr von den geſperrken auf die 1 dbe⸗ e Straßen ab., gegen Automobilverkehr vielfach nicht geeigneten Welch neue Maßnahmen gebentt die Regierung 5 55 zu ergreifen? Sinnloſe Rundgebungen begen das franzöſſſche Koaſule 2 0 1 Geſtern nacht wurde am Hauſe des franzöfiſch“ 0 lats in Karlsruhe—— Tuber. a 4 des Konſulats beſchädigt und das Meſſiache ohlen. Die Kriminalpoltzei hat die ſtrafrechen, getroffe 50 aufgenommen. Weitere polizeiliche Maßnahmen ſin„ vot Der Gaen gibt den digen Stellen werggeſc artigen ebenſo unverankwortlichen wie 5 rrieder 775 ſchreitungen, deren Schaden aus Mitteln des Landes arnes macht werden muß, aufs eindringlichſte zu Letzte Meldungen Berim, 22. Mal. Nach einem dee Wälber n Hſefeblrten ſel Tagen auf, 8h e Duadrotmebern in Flammen. Auch die Stadt 1 72 Breslau, 22 Mal. Wie die Blätter melden, diens n Umwetter mit 0 0 im Eulengebirge am 7 W aben die Sate des Scheedees d ak 11 ie e des ales 4 Taer be; den Wagſian uſer in Lebensgefahr. In dem bergigen 7 5 Aecker wegg. piit 8e Ernte gilt als weege 921 beſondere 8 die dom Hagel getroffene viengeeh ernte. Die Talſperre von Eeeitenhaln bat das rfer au ge am Unterkauf der Weisſtritz liegenden größeren—* olae 2 „ Maffenabbau der eulſlchen Studietenden. Jichen minderung der Kahl der Studerenden an den rufffehg kommen nach der„Prawda“ allein in Petersburg 4ehn das ſind 20 v. H. ſämtlicher Studenten. zur Aus ſch rlament durch die einwöchige Pauſe vor den 42 zuſchränken, entſprechend den Vorausſetzungen des e : SSs SSeS —————rr 2 — * * n eernnn &. 2 — — ** e —— ſo „Donnersfag, den 22. Mal 1924 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 238 Wirtſchaſtliches und Soziales Zahlen über den Rückgang des Fleiſchoerbrauchs Die„Statiſtiſche Korreſpondenz,“ ͤ 5 „Se: 3,“ herausgegeben im preußi⸗ 852 ſchiſtiſchen Landesamte, bringt in letzten Num⸗ itteilungen über den Fleiſchverbrauch in Preu⸗ gan im Jahre 1923, die ein getreues Bild von dem Rück⸗ —55 ffad der Lebenshaltung der breiten Maſſe, namentlich prreſ9 tiſchen Bevölkerung, geben. Zufolge der„Statiſtiſchen Nleiſchbendens ſind nach den Ergebniſſen der Schlachtvieh⸗ und . eſchau geſchlachtet worden: inder 1128 778 gegen 1 787 491 im Vorjahr, Kälber 1 390 431 1718 0— 7610 Schweine 8 405992(4 122 078), Schafe 708 610 art 1761). Setzt man die Zahl der im Jahre 1922 in jeder Tier⸗ vorgenomt ö ibt ſich fü 1088* imenen Schlachtungen je gleich 100, ſo ergibt ſich für 610 en Nacgang der Schlachtungen bei Rindern auf Schaf bei Kälbern auf 81,13, bei Schweinen auf 82,63 und bei 175 auf 60,75. Schaf der Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch ſpielt das ſagen keine Rolle mehr. Anders das Schwein. Da iſt zu borger aß die oben genannten Zahlen nur einen Teil der wirklich den gommenen Schweineſchlachtungen angeben, weil aus Grün⸗ krößte en. Darlegung hier zu weit führen würde, der weitaus dament Teil der ſogenannten Hausſchlachtungen, die Saalſtch auf dem Lande eine erhebliche Rolle ſpielen, von der ſchlachtt nicht erfaßt worden iſt. Die Geſamtzahl der Schweine⸗ 1018 ſindsen läßt ſich nur ſchätzungsweiſe ermitteln. Im Jahre wordend etwa 13 Millionen Schweine in Preußen geſchlachtet gen 11 0 Etwa 9½ Millionen waren gewerbliche Schlachttun⸗ eiwa r 3,6 Millionen Hausſchlachtungen 1921 wurden noch werhlf 5 Millionen Schlachtungen vorgenommen— etwa 3,7 ge⸗ ger 875 3,8 Hausſchlachtungen— und 1922 war nur ein gerin⸗ lachturgang zu verzeichnen. 1923 betrug die Zahl der Geſamt⸗ Millio ungen nur noch etwa 6,5 Millionen, von dieſen etwa 3 Gefaun, gewerbliche und 3,5 Millionen Hausſchlachtungen. Die bi 2 ahl der Schweineſchlachkungen iſt bon 1913 J auf knapp die Hälfte— 49,71 Prozent— zurück⸗ J00 ugen! Noch viel trauriger wird das Bild, wenn man die ſchlach; gewerblichen Schlachtungen und der Haus⸗ bon 100 Sngen miteinander vergleicht. Im Jahre 1913 waren Ha Schlachtungen mehr als 72 gewerbliche und nicht ganz 59 Hausſchlachtungen; 1923 nur noch 46,25 gewerbliche“ und über von iAblsſchlachtungen. Die gewerblichen Schlachtungen haben ſich en 318 bis 1923 um mehr als 2% verringert, die Hausſchlachtun⸗ des Sia en Zahl nahezu gleich geblieben, trotz der Verkleinerung daß auchesgebietes. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, 1a nah in dieſem Falle die ſtädtiſche Bevölkerung, die iſt,* ausſchließlich auf gewerbliche Schlachtungen angewieſen derbeg Druck der Not, der ſich im Rückgange des Fleiſch⸗ völken es ausſpricht, allein getragen hat. Die Landbe⸗ teiſch ung hat auch im letzten Jahre ihren Friedens⸗ chberbrauch mindeſtens aufrechterhalten. brau ließlich noch ein paar Zahlen über den Geſamtver⸗ ungerah an Fleiſch— Rinder, Kälber, Schweine, Schafe— Verlcſnet auf den Kopf der Bepölkerung, und zwar bei dem glichtigung der Einfuhr von friſchem Fleiſch und Fett aus VBeyz uslande. 1913 kamen im ganzen Jahre auf der Kopf der Ailogrärung 49 Kilogramm; 1921: 31,85 Kilogramm; 1923: 26,07 dältnig am. 1923 hatte alſo jeder Einwohner Preußens im Ver⸗ gebüßt zu 1918 47 Prozent ſeines Friedensfleiſchverbrauches ein⸗ daß die Geht man von der gewiß richtigen Vorausſetzung aus, ches 1 Landbevölkerung an dieſem Rückgange des Fleiſchverbrau⸗ fü Bann beteiligt iſt, 0 verringert ſich der für die Städter ver⸗ eudg J. Fleiſchanteil noch viel ſtärker. Die Landbevölkerung macht Stäpt bis 80 Prozent der geſamten Bevölkerung aus: auf die der 4—595 entfielen im Jahre 1928 nur noch 33 bis 87 Prozent 67 r riegsmenge. Das bedeutet einen Rückgang um 68 bis dach Aers Hunt. Die„Statiſtiſche Korreſpondenz“ betont, daß Fleſchden Wahrnehmungen der letzten Monate ſich hinſichtlich der ſern perſorgung für das Jahr 1924 eine weſentliche Beſ⸗ 9 anzubahnen ſcheint. 5 ——— der Konflikt in der Metallinduſtrie der; dande; im geſtrigen Mittagsblatt enthaltenen Zuſchrift des Ver⸗ der Metalfinduntrzellen 05d uns vom Vorſitzenden des Schlich⸗ „1. Ichuſſes Dr. Erdel geſchrieben: unn, der Zuschrift des Akbeitgeber Verbande heißt es, der 1 Arbeſsausſchuß ſei, als er am Freitag(16. Mai) vormittags mit erſtgehmetfeite angerufen worden war,„am Samstag früh ſendes ſaunkicher Eile tütig geworden Daz. muß ich fol⸗ e Meſaßen: Schon am Donnerstag hate ich dem Heſchäftsfüprer drahme duſtrig erbandes mitgeteilt, daß ich, nachdem die Wie⸗ auf Sam der Arbeit vorerſt vereitelt worden war, die Parteien ſeſichtige 00 vormittag vor den Schlichtungsausſchuß zu laden be⸗ A nſch falls deide Parteien zum Efſcheinen berel wären. Es Jag Feigebe kein Grund vor, dieſen Termin abzuändern, als der Ar⸗ ſe Anderbund fein Erſchemen apgelehnt hatte aber mmmehr durc) utzunkleng der Arbeitnehmerſeite der Schllcht un gs aue 100 Nachm Eingreiſen verpflichtet war. Trotzdem habe ich am Frei⸗ aüimduaenng in der Unterredung mit dem Geſchäftsfüher des Me⸗ dichtete daß berbandes, worin dieſer mich en davon unter⸗ aß der Arbeitgeber⸗Verband ſich am Schlichtungsverfahren von nicht beteiligen werde, Vertagung, des Termins in Ausſicht geſtellt, wenn der Arbeitgeber⸗Verband den Termin als zu kurz angeſetzt be⸗ trachte und in dem ſpäteren Termin erſcheinen werde. Dies wurde abgelehnt. Unter dieſen Umſtänden lag für mich kein Grund vor, eine Verſchiebung des Verhandlungstermins eintreten zu laſſen. Uebrigens iſt in ſo wichtigen Fällen raſcheſte Terminanſetzung im Schlichtungsverfahren durchaus üblich. Es iſt auch von Arbeitgeber⸗ ſeite ſchon öfters vorgekommen, daß man Schlichtungsausſchußtermine von einem Tag zum andern wünſchte. 2. Von dem Tätigwerden des Schlichtungsausſchuſſes„als vier⸗ ter Inſtanz“ unter„Ausweitung des Inſtanzenzug⸗ kann ernſthaft nicht die Rede ſein. Die neue Schlichtungsordnung vom 9. Dezember 1923(R..Bl. 1924 S.) läßt in 8 12 Abſ. 3 ausdrücklich zu, daß in demſelben Streitfall vom Schlichtungsaus⸗ ſchuß wiederholt eingegriffen wird, wenn ein früherer Spruch wirkungslos geblieben iſt. Zur Vorausſetzung iſt nur gemacht, daß entweder beide Parteien mit dem Neueingreifen einverſtanden ſind oder daß das öffentliche Intereſſe das Neueingreifen e r⸗ fordert. Letzteres traf im vor iegenden Falle zu. 6.** Die Berhandlungen in Karlsruhe Die geſtern vor dem Landesſchlichter Dr. Jolly in Karls⸗ ruhe abgehaltenen Schlichtungsverhandlungen führten, trotzdem ſie ſich bis 2 Uhr nachts hinzogen, bisher noch zukeinem en d⸗ gültigen Ergebnis. Die Verhandlungen werden heute weiter fortgeſetzt und nach Lage der Dinge iſt vor heute abend 6 Uhr mit keinem abſchließenden Ergebnis zu rechnen. Stadtiſche Nachrichten Die Wirkung des hochwaſſers auf die Schnakenplage Von Hauptlehrer Ir. Glaſer Mit Beginn des Monats Mai ſind Rhein und Neckar ſtetig und ziemlich raſch geſtiegen. Der größte Teil der Reißinſel war überflu⸗ tet. Weite Fflächen des Wald⸗ und Hildaparks ſtanden und ſtehen teilweiſe heute noch unter Waſſer. Die tiefliegenden Wieſen und Fel⸗ der außerhalb der Dämme wurden zu kleinen Seen. Für die Schna⸗ kenvermehrung waren damit die allergünſtiaſten Verbindungen ge⸗ ſchaffen. die Schnakenplage wird alſo in dieſem Jahre we⸗ ſentlichſtärker werden als in irgend einem Jahr ſeit 1910, zu⸗ mal auch bei dem in hygieniſcher Hinſicht ſicher notwendigen Gegen⸗ maßnabmen aßaebaut werden mußte. Seit vier Jahren waren Wald und Wieſen nicht mehr unter Waſſer geſtanden. Alle in dieſer langen Jeit abgelegten Schnakeneier kamen daher jetzt erſt mit einem Schlage zur Entwicklung. nachdem das Waſſer ſie erreichte. Als eln Glück kann es betrachtet werden, daß das Hochwaſſer über die Reiß⸗ inſel und einzelne Teile des Waldparkes tagelang ſtrömen konnte. Die meiſte Schnakenbrut iſt dabei rheinabwärts weggeſchwemmt wor⸗ den. Unter der zurückgebllebenen Brut haben dann die eingeſchwemm⸗ ten Junafiſche noch ſo kräftig aufgeräumt. daß nur verhältnismäßig wenſg Schnaken aus den Gewäſſern zwiſchen Rheindamm und Rhein auf badiſcher Seſte ausfliegen konnten. Ein ganz anderes Bild da⸗ gegen bieten die Waſſerſtellen rechts des Hochwaſſerdammes auf Wie⸗ ſen und Feldern. Hier fand kein Zutritt von Fiſchen ſtatt und darum wimmelt es derart von Schnakenbrut. daß die Zahl der aus dieſen Tümpeln ausfliegenden Schnaken allein ſchon genügt, um den Auf⸗ enthalt im Wald von Mitte dieſer Woche ab wenn nicht unmöalich. ſo doch recht unangenehm zu machen. Die Waſſerflächen des Hildaparks ſind mit den vorſtehenden Brutſtellen zwiſchen Großkraftwerk und Tieraſul zu veraleichen. Mit Ausnahme der Waſſerflüche des im Bau befindlichen Teiches beher⸗ beraten die unter Waſſer geſtandenen Parkwieſen, ganz beſonders aber die unalückſeligen, früher gemachten Anfänge eines Teiches gegenüber der Palmenhalle ungeheure Mengen Schnakenbrut, aus der am 18. und 19. Mai die Schnaken ausgeſchlüpft ſind. Der Sonn⸗ taa war alſo der letzte Tag, an dem man ſich im Luiſenpark und den Gärten ohne Schnakenbeläſtigung bewegen konnte. Allgemein wird die Frage intereſſieren, wie es gekommen wäre, wenn der Luiſen⸗ parkteiſch ſchon fertia aeweſen, das heißt, wenn das bioloaiſche Gleich⸗ gewicht zwiſchen Tier⸗ und Pflanzenwelt darin ſchon zur Geltung ae⸗ kommen wäre. Vorausgeſetzt, daß alles Waſſer der Wieſenflächen nach dem Teich hätte ablaufen können, wäre auch die geſamte Schna⸗ kenbrut in den Teich abgeſchwemmt und von den dort reichlich vor⸗ handenen Waſiertieren als willkommene Abwechslung auf ihrem vor⸗ erſt nicht beſonders reichlichen Koſttiſch begrüßt worden. Nur aanz wenige Schnaken hätten ſich unter ganz beſonderen Umſtänden retten und uns beläſtigen können. Eine Plage aber. wie ſie ſetzt in Erſchei⸗ nuna getreten iſt. wäre im Luiſenpark unmöalich geweſen Hoffent⸗ lich kommen bald beſſere Zeiten, die der Stadtaemeinde wieder er⸗ lauben, Beträge, die heute kaum zu rechtfertigen wären, für die Schnakenbekämpfung zur Verfüauna zu ſtellen. die Mannheimer Indenziffer Laut Mittetlung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrüagt die vom Preisprüfungsamt für den 21. Mai berechnete Teuerungszahl (Ernährung, Wohnung, Heizuna. Beleuchtung u. Bekleidung) 134 770 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vorkrieaszahl 1114.59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Inderziffer 1170.9 Millſarden. Da am 14. Mai die Inderziffer 1207.6 betrug iſt vom 14. bis 21. Mai ein Rückaana um.0 Prozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zugrunde, ſo erhält man nach den Preiſen vom 21. Mai die Goldmarkindexziffer 117,1(1913/14 gleich 100) gegen 120,8 am 14. ds. Mts. Die Senkung iſt auf die Ermäßi⸗ aung der Gemüſe⸗ und Fleiſchpreiſe zurückzuführen. Senkung der Viehpreiſe Das Städt. Nachrichtenamt teilt uns mit: Nach den Feſt⸗ ſtellungen der Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhoſes ſind in letzter Zeit die Preiſe bei allen Viehgattungen etwas zurück⸗ gegangen. So wurden auf den beiden letzten Viehmärkten folgende Preiſe in Mark für 50 Kg. Lebendgewicht jeweils 1. Sorte bezahlt: 12. Mai 1924 19. Mai 1924 Ochſen 48—52 44—48 Bullen 38—42 60 32—36 Kühe und Färſen 50—54 46—50 Kälber 54—58 52—56 Schweine 56—58 53—55 Der Rückgang der Preiſe beträgt alſo bei den Ochſen, ſowie bei den Kühen und Färſen 4., bei den Bullen 6., bei den Kälbern 2 M. und bei den Schweinen 3 Mark. Mannheimer Maſveranſtaltungen Woche für Wirtſchaft und Kultur der Handels⸗Hochſchule Donnerstag, 22. Mai: Beginn 3½ Uhr bis 6½ Uhr: Dr. Schmitz, Mitglied des Reichs⸗ wirtſchaftsrates, Duisburg:„Die Rheinſchiffahrt“; Prof. Dr. Blanſtein:„Beziehungen Südweſtdeutſchlands und der Schwelz“; Stadtrat Dr. Landmann⸗Frankfurt:„Fragen des Wohnungsweſens“; Handelskammerpräſident Lenel:„Die Vorausſetzungen für die Entwicklung Mannheims als Induſtrie⸗ und Handelsſtadt“. — „Porckugieſiſches klonfulaf. Herr Oskar Bungert in Mann⸗ heim iſt zum portugieſiſchen Konſul in Mannheim ernannt wor⸗ den. Nachdem ihm namens des Reichs das Exequatur erteilt wor⸗ den iſt, wurde er zur Ausübung konſulariſcher Amts handlungen für Baden zugelaſſen. *ſtirchenſammlungen. Die Kirchenſammlung für die Heiden⸗ miſſion vom Miſſionsſonntag hatte ein Erträgnis von 5511 GM. 93 Pfa. Da das Ergebnis der Kollekte für die Diaſporg vom Refor⸗ mationsfeſt 1923 nur ein geringes war. hat der Oberkirchenrat aus dem Ertrag der Landeskirchenſteuer 15 620 GM. für die Diaſpora⸗ dienſte bewilligt. Zuſchüſſe an die Diaſporagemeinden zur Stärkung ihrer Fonds konnten auch in dieſem Jahre nicht gegeben werden.— Am Jugendſonntaa. 22. Juni, wird eine Kirchenſammlung zur ff ö v⸗ derung der evang. Jugendbeſtrebungen ſtattfinden. * Herabſetzung der Beiträge zur Erwerbsloſenfütſorge. Der Ver⸗ waltungsausſchuß des Landesarbeitsamts Verlin bat mit Wirkung vom 25. Mai ab den von jedem krankenverſicherungspflichtigen Ar⸗ beitnehmer, ſowie deſſen Arbeitgeber bei der Zahlung der Kranken⸗ verſicherungsbeiträge an die zuſtändige Krankenkaſſe zu entrichtenden Beitrag zur Erwerbsloſenfürſorge auf 1½ vom Hun⸗ dert des Grundlohnes herabgeſetzt. Zu dieſem Beitrage haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſe die Hälfte beizuſteuern. * In Verluſt geratene Güterſendungen im beſetzten Gebiet. Zur Sen der während des paſſtven Widerſtandes in Verluſte ge⸗ ratenen Güterſendungen hat bisher ein beſonderes Bureau de Liqſui⸗ dation France⸗Belge in Wiesbaden Anträge der Eigentümer ſolcher Güter entgegengenommen, um entweder die Güter oder deren Ver⸗ kaufserlös den Eigentümern wieder zurückerſtotten. Die Rheinland⸗ kommiſſion hat jetzt eine Verordnung erlaſſen, die den Eigentümern ſolcher Güterſendungen, ſoweit ſie deutſcher Staatsangehörigkeit ſind, das Recht nimmt, eine Entſchädigung durch das Bureau de Liquida⸗ tion zu erhalten. Die Rheinlandkommiſſion begründet ihr Vorgehen damit, daß die deutſche Regierung ihren Staatsangehörigen die auf ſolche Weiſe entſtandenen Schäden ſchon erſetzt habe, und daß es da⸗ her nicht nötig ſei, eine neue Entſchädi der Eigentümer dieſer Güter in Ausſicht zu nehmen. Anſprü von Staatsungehörigen nach wie vor anerkannt und Masel Sug — richtig gekocht, sind ein Hoch- genuß auch für verwöhnte Gau· men. Viele Sorten wie Erbs, Reis, Pilz, Grünkern, Eiernudeln, Königin, Ochsenschwanz u. 8. w. N 5 bieten reichliche Abwechslung. N.— S 7 Kekrtung auf den Mamen MAGGl und dle gelb-rote Packung! das Nachtlager in Granada Auffuhrung im Nibelungenſaal des Rofengartens Man Neu einſtudiert I. wie 30 ch in Kontadin Kreutzers einleben, oder 9918 n ſeit 1890— 5 einf s ich damals, Seite 0 5 apednge Nanee Ruker⸗(Dr. Haas Verlag, aumen Verſſchagt habe, gilt noch heute: gegenüder„erfindungs⸗ dertetzun ſtandeserge n“ bedarf es keiner langen Auseinan⸗ undeer die 1 tung“ und was von ihr zu halten ſchödern, die Begabung eniſcheidet. Wer uns zig 5 Waner Melodie ſchreiben kann, der gewinnt die—5 uns von der„hypnotiſchen Wirkung“, die ſo wird, nicht irren. Und was ich damals— vor 5 ir lie es und ũ 4 Süm en ſchelten Aber die Operü ſſt techte Boltskunſf. die ſtenn ſie geßz die uns edle Muſik mitreil, baften nur kurze J05 Mr daſere dche un delnden ſh en res erne 8 utelod er Opernauffü t n Aelungene Noch 25 ue per geſteige Beiſac bewies! Der and in Nasggl war, wenn wir ihn als Sperrſitz⸗Theater nehmen 2 babeionalkheaker⸗Zahlen ikrechmen, ſehr gut beſuch Die Tumden Jeig⸗ ſich nicht geändert!„Eine Volksoper muß von ſugenden iten än! Fürſten und von hohen aber zuglej Nattiür Sie aie 1 doch rühren und über den Alltag erheben; und darf do Foeden fein. u ae 0 der Ramankik war Konradin Kreutzer der Mann, et eee ſein„Nachklager in Gratada“(880 e Nateſten Aeſthehtlange ſach der 10 5 den gegeer ſe cemen Fer alle, die immer den alten Niederren zunefgen, die 5 N. „die da e n, darinnen ern en und Weemrden war es Fan was fachter Genuß. Und dieſen beſtritt die Muſit f wraſſen⸗ kann uns die Bühne, dieſes Roſengarten⸗Unikum von läſſe ſacauten mit Hintergründen nach Heinz Greie geben? Akt⸗ Wecdpenon ins Malte oder fallen über haupt — Vitz ung, Beleuchtung, romantiſches Rauſchen und Schim⸗ den Eugen eand Jubilieren: alkes verſagt. Ghren wir die Mühen lanten. Abebrath und Heinz Gretel ſie taten, was ſſie Aaende leber mehr zat die Fantaſie des Publikums; ſie hörte dſe ſwollen Den— die ſich mit dem.dur⸗Dreiklang nicht vereinen decht Andacht, betete mit den frommen Hirten, und war im in der warmen Sommernacht, dort oben im Hoch⸗ weg. Bewegung, Schwung beim alten Maurenſchloß. Für alle, die etwas Fantaſie nze Umwelt von Granada im Mond⸗ ſchein. Selbſt die Morgendämmerung und die glückliche Rettung ergänzten wir uns, denn die alte, ſchöne Zeit wurde uns neu. Dazu kam, wie geſagt, die vortreffliche Ausführung der Muſte Werner von Bül o w 1 1 ſie mit vornehmem aus, das Orcheſter trug ſie mit Diskretion vor und gab den romantiſchen Reiz, der Chor ſang ſeine Sätze mit ſtilreiner Schattierung und die Vertreter der Hauptpartien bildeten ein ſchönes Geſamt. Eine ſo goldige 5 der Muſik iſt in Mannheim meines Er⸗ imerns kaum 57 2 Im Einzelnen mag man an Doretheg anski, auch an Joachim Kromer denken, die 1 romantiſches lldunkel der Empfindung gaben, als Guſſa Heiken und Joſef urgwinkelz; im Ganzen beide„Junioren“ doch prächtige Geſamtbilder. Mit beſonderem Lobe iſt Hellmuth Neu⸗ gebauer zu nennen, der ſeinem Gomez den rechten Glanz gab, ohne in die ſüßliche Biedermeier⸗Form zu fallen. Und die iſchlechten Rerſe— Maſſalsky, Voiſin, Mang— machten ihre Sache, namentlich das Terzett von der„vollen Börſe“ ee 0 1550) 28„eeeee 145 ein chöner pernabend. Man gleichen einmal anhören. Troßh des„neuen“. Theaterfpiels im Nibelungenſaall 1 21 * Theater und Muſik Sommerfeſtſpiele in Bad Dürkheim. Am Sonntag. 25. Mai eröffnen die Sommerfeſtſpiele im Burabof der Hardenbura die diesjährige Spielzeit mit Ibſens Werk„Das Feſt auf Solhau“. Ein ausgewählter vielverſprechender, abwechslunasreicher Spielplan iſt vorgeſehen.— Luſtſpiele. klaſſiſch und modernen Genres. ſind für den Kurgarten vorgeſehen: auch finden wi bunt 5 Neue Kammermuſik in Donauef ugen. eap nß e. mith's Schaffen ſtand wiederum im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tungen. Die Sonate für Viola Solo op. 81 iſt ein Paradeſtück, deren arioſer Charakter und temperamentvolle Durchführung hohes formales Können und überlegenes Schalten mit der khematiſchen Variation offenbaren. Die bon Bewegungsausdrücken ſtrotzende Natur Hindemiths überſteigert ſich in dem Streichquartett op. 32, im erſten Satze zu ungeheuerer Vitalität und mitreißendem ung. Der zweite Satz iſt zu lang geraten, zumal die not⸗ wendigen Einfälle fehlen. Nach dem frech hingeworfenen Marſch wirkt die Paſſacaglia mit ihrem frappanten Schluß allzu„ſchla⸗ germäßig.“ Die Serenade Zoltan Kodaly's für 2 Violinen und Viola op. 12 iſt geſunde Volksmuſik mit programmatiſchem Einſchlag. Das dritte Streichquartett Ernſt Kreneks knüpft in gebirge, mitbrachten, 1 5 ja die häufigen Dur⸗Ausweichungen an kekannte Vorbilder an und er⸗ zielt ſtarke orcheſtrale Wirkungen. Kein origingles Schöpfertum und paſſive Muſikalität ſprechen aus dem vierten Streichquartett op. 28 von Egon Welleſz. Seine ernſt gerichtete Eingebungs⸗ kraft verſchwendet ſich in Abſichtlichkeiten und äußerer Sprödigkeit. Die Stärke dieſes Komponiſten ruht jedenfalls in ſeiner Oßern⸗ muſik; die harmoniſchen Irrwege der„Alkeſtis“ finden ſich auch in dieſem Quartett wieder. Ein durchaus normales Harmoni⸗ ſierungsſyſtem, dem dann gewollte reinintelektuelle Disharmonien vieg 1 5 1 Pöil 4 7 Wie der drei Kla⸗ ierſtücke op. 17 von Philipp Jarnach näher einzugehen, iſt un⸗ möglich, da die Wiedergabe durch den Komponiſten 2 mene gequälte und unſichere Eindrücke hinterließ. Einen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Ballabile, der Sarabande und der Burlesca feſtguſtellen, wurde durch den intenſiven Pedalgebrauch und die übermäßig ſtarke Reſonanz vereitelt. Effekte wie das Glockenge⸗ 2 in Ballabile gehören in das Kapitel überlebter Salonmufik. indemiths übermütiges Draufgängertum bändigte ſich in dem ortrag der Soloſonate zu kultivierter Strich⸗ und Griffficherheit. Das Amarguartett ſetzte ihr hohes Können für die Werke ein und verhalf ihnen zu einem durchſchlagenden Erfolg. Fr. Kunſt und wiſhenſchaſt K eee Am 22. Mai 1924 Profeſſor Anton Kippenberg in Leipzig, ſeit 20 Jahren Leiter des Inſelverlags, ſeinen 50. Geburts⸗ tag. Er hat, immer hinter ſeinem Werk zurücktretend den Inſel⸗ veplag zu Höhe geführt auf der er ſich heute befindet.„Bekannt iſt auch, daß Kippenberg eine Sammlung beſitzt, die in erſtaun⸗ — Umfang A58 Porſcger 5 und is umfaßt. For i ippenberg außer mit einem be⸗ deutenden Be über die 25 und L Aun eſ enic en Katalog le f ur Sammlung mit Privatdrucken hervorgetreten. ußerdem hat er ere hervorragende Werke der modernen vlämiſchen Literatur den Deutſchen durch ausgezeichnete Ueberſetzungen näher ge⸗ bracht. st. Hochſchulnachrichten. Dem a. o. Profeſſor Dr. med. Richard Siebeck in Heidelbera wurde die durch die Emeritierung Profeſſor Fleiners erlediate Profeſſur(Mediziniſche Poliklinik) an der Heidel⸗ berger Un angeboten. Dr. Siebeck hat erſt kürzlich einen Ruf an die Univerſität Bonn als perſönlicher Ordinarius und Leiter der Mediziniſchen Poliklinik erhalten.— Der Profeſſor der Technik an der Techniſchen Hochſchule in Brünn, Prof. Dr. Karl Fandas, hat ſich vor einigen Monaten zu einer wiffenſchaftlichen Exkurſion nach Südſlawien begeben. Nachdem man lange Zeit nichts von ihm gehört hat. iſt jent in Brünn die Meldung eingetroffen, daß er von Arnauten ermordet wurde.— Die Verwaltung der Deut⸗ 4. Seite. Nr. 238 Maunheimer Geueral-Anzeiger(mittag-Ausgab. Donnerstag, den 22. Mal 192— Kein Führerſchein für Elektro⸗Kleinwagen. Den vereinigten Anſtrengungen des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie und der Elektro⸗Kleinwagen bauenden Werke iſt es gelungen, eine bedeutende Erleichterung des Verkehrs zu erzielen. Nach einer Verordnung des Reichsverkehrsminiſters iſt das Fahren mit elektriſchen Kleinfahr⸗ 50 bis zu 1 Steuer PS nunmehr ohne Führerſchein geſtattet. Perſonen unter 18 Jahren dürfen ſolche Wagen jedoch noch nicht führen Der neuen Verordnung iſt im Laufe des vorigen Jahres eine andere vorausgegangen, durch die leichte Krafträder bis zu 1 Steuer ES von der Führerſchein⸗ und Zulaſſungspflicht befreit wurden. Sie ſtützt ſich auf die in der Begründung des Geſetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen zugelaſſenen Ausnahmebeſtim nun⸗ gen für Kraftfahrzeuge mit geringer Fahrgeſchwindigkeit und be⸗ ſchränktem Verkehrsgebiete Die Verordnung dürfte zur fortſchreiten⸗ den Einbürgerung des kleinen Elektromobils, das mit ſeinen 25 Kilo⸗ meter Geſchwindigteit das gegebene Fahrzeug der Stadt und der guten Straße iſt und ſeiner leichten Steuerbarkeit bereits den un⸗ gemeinen Aufſchwung der letzten Jahre verdankt, weſentlich bei⸗ kragen. Die Selbſtdiſziplin der Fahrer wird die moderne Auffaſſung der Verkehrsbehörde beſtätigen müſſen. * Fertiakeitsprüfung für Stenographben aller Suſteme. Wir wei⸗ ſen nochmals darauf hin. daß das bei der Handelskammer Mannheim beſtehende Stenographiſche Prüfunasamt am 25. Mai wieder eine ſtenographiſche Prüfuna abhält. Die Prüfuna findet in der D 7⸗Schule ſtatt und zwar in Abteilungen zu 125. 150. 180. 200 und 240 Silben⸗Geſchwindiakeit in der Minute. Die Anmeldungen bierzu haben unverzüalich azu erfolgen. *Es will nicht regnen. Wer gegenwärtig einen Spaziergang in Mannheims nächſter Umgebung unteraimmt, wird feſtſtellen können, daß wir einen durchdringenden Regen ſehr nötig haben. Geſtern konnte man mehreremale annehmen, der Himmel wolle ſeine Schleuſen öffnen. Es fielen einige ungewöhnlich warme Tropfen. Dabei bliebs Geſtern abend war der Himmel wieder dermaßen mit ſchweren Wolkenmaſſen bedeckt. daß man ſich un⸗ bedingt auf ein heftiges Donnerwetter gefaßt machen mußte. Aber auch diesmal bliebs bei der Drohung. Nur eine ſehr wohltuende Abkühlung, die nach 9 Uhr einſetzte, ließ darauf ſchließen, daß ſich in der Nähe Gewitter entladen haätten. Heute früh war der Himmel wieder völlig wolkenfrei. Der Mond. der am Sonntag einen Wit⸗ terungsumſchlag dadurch ankündigtde, daß er ſich mit einem Hof umgeben hatte, ſcheint nicht recht zu behalten. Der Temperatur⸗ rückgana iſt ganz geringfügig. Heute früh wurden 18,1“ C. feſt⸗ geſtellt gegen 18,3˙ C. am Dienstag Morgen. In der verfloſſenen Nacht„ſank“ das Queckſilber auf 16,4 C.(16,8˙.). Die höchſte Temperatur betrug geſtern 25,5 C.(29,6“.). Sehr ſlarke Heidelbeerblüte im Schwarzwald. Begünſtiat durch das warme und feuchte Wetter ſeit Anfang Mai ſind die weiten Flä⸗ chen mit Heidelbeeren viel raſcher als ſonſt im Schwarzwald voran gekommen und ſtehen bis in die bohen Lagen in voller Blüte. Dabei zeiat die Blüte einen Reichtum. wie er ſeit Jahren nicht beobachtet war. Die rötlich gefärbten tropfenartig von den Stauden abwärts hängenden Blüten ſitzen ſo dicht. daß das Grün des Laubes in ſeiner Schattierung durch das Rot der Blüte gewandelt wird und ein förm⸗ licher rötlicher Schimmer über den Halden lieat. Entſpricht der Fruchtanſatz nur einigermaßen der Blüte, die bis jetzt tadellos ver⸗ laufen iſt, ſo wird mit einer ſehr eraiebigen Ernte gerechnet werden können. Das wäre umſo erfreulicher. als im letzten Jahr die Blüte zum arößten Teil erfroren und nur eine ſchwache Ernte zu verzeich⸗ nen war. Unglücksfall. Aus Mückenloch wird gemeldet, daß dort am Sonntaa vormittag das 47 Jahre alte Töchterchen Elfriede des Bankbeamten J. Münſtermann aus Mannbeim von einem jugendlichen Radfahrer angerannt,. zu Boden geworfen und ziemlich erheblich an Kopf und Unterarm verletzt wurde. Die Schuld dürfte den Radfahrer treffen. da er in einem unerhört raſchen Tempo beraab fuhr. *80. Geburtstaag. Herr Joſt. Johann Kurz. Rentner. geboren zu Nemſés, U 4, 5 wohnhaft. feiert morgen mit ſeiner Gattin geb. Galm⸗Robern, ſeinen 80. Geburtstaa in voller körperlicher Rüſtigkeit. Veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Die heutige Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ beginnt um 6 Uhr.— Am Freitag wird im Nibe⸗ lungenſaal Kreutzers romantiſche Oper„Das Nachtlager in Granada“ zum erſten Male nach der Neueinſtudierung wieder⸗ holt.— Wilhelm Furtwängler wird am Sonntag, 25. d. M. im Nationaltheater Mozarts„Entführung aus dem Serail“ dirigieren. Die„Conſtanze“ ſingt Irene Eden von der Staats⸗ oper Berlin. Schwetzinger Freilichtaufführungen. Am kommenden Sonn⸗ tag. den 25. Mai. findet im Schwetzinger Schloßaarten die zwelte Aufführung„Der Widerſpenſtigen Zähmuna“ ſtatt. Es gewährt einen eigenen Reiz, dieſes Luſtſpiel in der buntfarbigen Inſzenierung ves ſchen Bücherei in Leipzig widmet in ihrem Jahresbericht dem kürzlich ausageſchiedenen Direktor Prof. Dr. Minde⸗Pouet fol⸗ gende Worte der Anerkennung u. Dankbarkeit: Profeſſor Dr. Minde⸗ Pouet hat ſein Amt als Direktor niedergelegt. Er hat ſich um die Entwicklung der Anſtalt in den ſieben Jabren ſeiner Wirkſamkeit bleibende Verdienſte erworben und beſonders in den ſchwierigen Si⸗ tuationen der letzten Zeit Hervorragendes geleiſtet. Seinem Geſchick und ſeinen Bemühungen iſt es mit zu danken. daß das Beſtehen der Deutſchen Bücherei nunmehr als geſichert gelten kann. Mit nie ermüdender Beredſamkeit hat er immer wieder darauf hingewie⸗ ſen, daß einenationale Bibliotbek wie die Deutſche Bücherei unentbehrlich ſei, und daß nicht nur die Stadt Leipzig und der Staat Sachſen. ſondern auch das Deutſche Reich für die Erhaltung ſorgen müßten. So iſt es tatſächlich ibm zu danken, daß ſich die Reichsregieruna und der Reichstaa zur Deutſchen Bücherei bekannt haben.— Die Studentenſchaft der Univerſität Breslau erklärt. daß ſie nicht in der Lage ſei, die hohen Univerſitätsgebühren zu bezahlen. Da die Unterhandlungen mit der Univerſitätsbehörde zu keinem Re⸗ ſultat führten, begab ſich eine Deputation von Breslauer Studenten in das Kultusminiſterium nach Berlin. Im Anſchluß an dieſe Reiſe hielt die Studentenſchaft eine von ſaſt allen Breslauer Studen⸗ ten beſuchte Maſſenverſammluna in der Univerſitäßt Breslau ab. in der nach wilden Auftritten eine Entſchließuna gefaßt wurde. die meht oder minder den Streik bedeutet. Die Studentenſchaft erklärt. daß 90 Prozent aller Breslauer Studenten nicht in der Lage ſeien. ſelbſt bei Ratenzahlungen die Univerſitätsgebühren zu entrichten. Sie erklären deshalb, die Zablung zu verweigern. Wenn die Studentenſchaft die Drobung wahrmacht. bleibt der Breslauer Univerſitätsbebörde nichts übriga, als die Univerſität zu ſchlie⸗ Ren. 1Kleine Chronik. Der bekannte Leipziger Verlagsbuchhändler Dr. med. h. c. et ing. h. c. Geora Hirzel, Inhaber der Verlaas⸗ buchhandlung S. Hirzel. iſt in München verſtorben. Er war Ghren⸗ doktor der Heidelberger Univerſität.— Wie wir aus gaut un⸗ terrichteter Quelle erfahren. haben die Athener Erwägungen über den Plan, den Hermes des Prariteles aus dem Muſeum zu Olymvia als Leihaabe nach Amerika zu entſenden, damit geendet. daß die ariechiſche Regieruna ſich entſchloſſen hat, die Ausführung dieſes Planes nicht zu geſtatten. Die Reajerung iſt damit ſicherlich einem lebhaften Wunſch der gebildeten Bevölkerung des Landes ent⸗ gegengekommen.— Wie die Hamburaer Staatliche Preſſeſtelle mit⸗ teilt, wird am 31. Mai die Gründuna der Heinrich Herk⸗Ge⸗ ſellſchaft ſtattfinden. die ſich zur Aufgabe geſetzt hat, die Forſchungs⸗ arbeit des aroßen Hamburger Phnyſikers auszuwerten und auszu⸗ bauen.— Marim Gorki iſt augenblicklich damit beſchäftiat, ſeine Le⸗ benserinnerungen niederzuſchreiben. Die Biographie des Dichters wird drei Bände ſtark ſein und in kurzem veröffentlicht werden. Der ruſſiſche Dichter hält ſich augenblicklich mit ſeinem Sohn zur Erho⸗ lung in Sorrent auf.— Zur Erinneruna an den Dichter Cäſar Flaiſchlen beſchloß die Stadt Stuttaart. die Straße an der Feuerbacherheide künftiahin Cäſar⸗Flaiſchlen⸗Straße zu benennen.— Der polniſche Staat wird die ſterblichen Reſte des pol⸗ niſchen Dichters Henryk Sienkiewicz aus Vevey(Schweiz) nach Warſchau in die Gruft des St. Johann⸗Doms überführen laſſen.— Der Bau der neuen Univerſität in Innsbruck iſt nahezu Badiſchen Landestheaters(Reaie Felir Baumbach) zu ſehen. Zudem iſt der Beſuch des Schloßaartens, der im ſchönſten Frühlingsſchmuck ſteht, allein ſchon intereſſant. Ein Nachmittaa in Schwösingen wird allen Gäſten in angenehmſter Erinnerung bleiben. Rommunale Chronik Neuerungen im Bezug von elektriſchem Strom in Skuktgart In Stuttgart iſt wegen Steigerung der Koſten der Erzeu⸗ gung des elektriſchen Stromes gegenüber den Vorkriegspreiſen eine kleine Erhöhuna der Strompreiſe für Licht nach Tarif I, nämlich von 50 auf 55 Pfg., und für Kraft von 25 auf 28 Pfg. nötig geworden. Die Kohlen ſind immer noch um 50 bis 70 v. H. teurer als vor dem Krieg: die jetzt eingeführten Strom⸗ preiſe entſprechen dieſer Verteuerung noch nicht. Der frühere Tarif II für Kraft, der ſeinerzeit anläßlich des Gutſcheinverfahrens aufgehoben wurde, iſt wieder eingeführkt worden, um den Abneh⸗ mern auch die Vorteile dieſes Tarifs zuteil werden zu laſſen. Obgleich der bisher in Stuttgart eingeführte Strompreis von 25 Pfg. für die Kilowattſtunde für Wohnungen weit unter den Lichtſtrompreiſen liegt, die ſonſt in Deutſchland üblich ſind(40 bis 70 Pfg.), iſt es der Mehrzahl der Kleinabnehmer des Elektrizitäts⸗ werks bisher verſagt geblieben, ſich die aroßen Annehmlichkeiten zu⸗ nutze zu machen, die die Verwendung von elektriſchem Strom im Haushalt zu Wärme⸗ und Kraftzwecken mit ſich bringt. Die Techniſche Abteilung des Gemeinderats hat deshalb eine einſchneidende Aenderung der Stromtarife beſchloſſen. Darnach wird in Wohnungen für eine beſtimmte Jahres⸗ menge, die ſich iach der Zimmerzahl richtet und den wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen der Kleinwohnungen Rechnung trägt, ein Preis von 30 Pfg. für die Kilowattſtunde berechnet für den darüber hinaus entnommenen Strom aber ein Preis von nur 15 Pfg. Dieſer Preis ermöglicht es auch Wenigerbemittelten, den elektriſchen Strom im Haushalt ausgiebiger zu verwenden. Nicht nur das elek⸗ triſche Bügeln wird in weiteren Kreiſen eingeführt werden, ſondern auch der raſch und ſauber arbeitende elektriſche Tee⸗, Kaffee⸗ und Milchkocher, der billige Tauchſteder und andere Apparate werden vermehrt in Aufnahme kommen. Ebenſo werden viele Hausfrauen bei der heutigen Dienſtbotennot eine nicht zu unterſchätzende Er⸗ leichterung der Arbeit ſich dadurch verſchaffen, daß ſie den elektri⸗ ſchen Staubſauger. Bohner, Schrubber uſw., die elektriſche Näh⸗ maſchine. Kaffeeröſtmaſchine und dergl. verwenden Ferner hat der Gemeinderat einen beſonderen Tarif für elek⸗ triſche Warmwaſſerſpeicher genehmigt, für die der Strom während der Zeit von abends 9 bis morgens 6 Uhr zu 8 Pfg. für die Kilowattſtunde abgegeben wird. Der Warmwaſſerſpeicher kann dazu benützt werden, einen größeren Behälter, der gegen Wärme⸗ verluſt gut geſchützt iſt, während der Nacht derart aufzuheizen, daß der Tagesbedarf des Haushalts an warmem Waſſer jederzeit zur Verfügung ſteht. Der Strompreis iſt ſo bemeſſen, daß beiſpiels⸗ weiſe das elektriſche Aufheizen des zu einem Bad von 200 Litern nötigen Waſſers von 12 auf 36 Grad etwa 50 bis 70 Pfg. koſtet. Dieſer Tarif für elektriſche Warmwaſſerſpeicher iſt nur deshalb möglich, weil dem Elektrizitätswerk teils aus Württemberg, teils aus Bayern nachts billige Waſſerkraft zur Verfügung ſteht. Eine weitere Verbilligung des Nachtſtrombezugs auf 10 Pfg. für die Kilowattſtunde iſt für das Laden von Elektromobilen eingeführt worden. Kleine Mitteilungen Dem Pforzheimer Bürgerausſchuß iſt eine Vorkage des Stadtrats zugegangen, wonach ein Betrag von 100 000 Gold⸗ alt aus Anleihemitteln verlangt wird, um Geländeankäufe durch⸗ zuführen. 195 Für 50 een eines 8 benen Angehörigen des ehemaligen Inf.⸗Reg. Freiburg einen Platz beim Stadtgarten zur Verfügung geſtellt. * Neuſtadt a.., 19. Mai. Gegen die Abſicht der Reichsregie⸗ rung. die vom Reichsbauamt fertig geſtellten Wohnhäuſer zu verkaufen. um mit dem Erlös die angefangenen Bauten fertiag ſtellen zu können, erhob Bürgermeiſter Dr. Fortbuber in der Stadtratſitzung eneraiſch Proteſt: er verwies auf die um⸗ fangreichen Kaſernenbauten in Neuſtadt a. H. und auf die Neubauten am Fluaplatz bei Speyerdorf, woraus man ſchließen könne. daß Neu⸗ ſtadt a. H. auf längere Zeit eine Garniſon baben werde. Wenn die Kaſernenbauten fertig ſeien. würde ſich wobl die Kahl der bier unter⸗ zubringenden Offiziere vermehren und wenn dann die Reichswohn⸗ bauten verkauft wären, müßte es zweifellos wieder zur Beſchlaa⸗ nahme von Pripatwohnungen kommen. Sollten die Reichsbauten dennoch verkauft werden müſſen, ſo könne nur die Stadt als Käu⸗ ferin in Betracht kommen. * ftaiſerslautern. 19. Mai. In der Stadtratsſitzung wurde nach längerer Debatte die Summe von 52 000 Mk. für die Ausführung eines vom Haupt⸗ ünd Theaterausſchuß aufgeſtellten Proiekts bewilliat. das eine Verbeſſerung der bühnentechniſchen Ein⸗ richtungen des Stadttheaters betrifft. Die Anforderung wurde u. a. wie folat bearündet: Die möalichſt naturgetreue Darſtellung des Himmelsgewölbes auf der Bühne in den verſchiedenſten vorkom⸗ menden Färbungen war von jeher ein ſchwieriges Problem. Nach vielen Verſuchen mit gemalten Proſpekten und Luftſoffiten kam man zur Konſtruktion der Rund⸗ und Kuppelborizonte, ohne die eine Bühne heute kaum mehr auskommen kann. Dieſe Horinzonte werden entweder maſſiv hergeſtellt oder es wird mit Rückſicht auf den dadurch erleichterten bühnentechniſchen Betrieb. der zeitweiſe eine offene Bühne erfordert. Stoffhorizont auf Leinwand oder Schirting gewählt. Dieſe Stoffhorizonte werden mit beſonderen maſchinellen Einrichtungen in die Höbe oder zur Seite gezogen und im Nicht⸗ bedarfsfalle aufgewickelt. Die Wirkungen. die beſonders in der Dar⸗ können, ſind den Beſuchern von Theatern in anderen Städten wie München, Wiesbaden, Mannheim uſw. bekannt. Die Ausleuch⸗ tung dieſer Horizontflächen kann nur mit den neuen Halbwatt⸗Stark⸗ ſtichlampen, deren Helliakeit mit dem Reaulator geregelt werden kann. erfolgen. Aus dieſem Grunde werden in der letzten Zeit alle Bühnen nur mit dieſen Lampen ausgerüſtet und dieſe in ſogenannten Horizont⸗Laternen untergebracht. Lichtfilter nach beſonderer Aus⸗ wahl geben dem Licht den erforderlichen Farbton. In längeren Aus⸗ führungen und an der Hand von photographiſchen Farbplatten uſw. wurde der vereiniate Haupt⸗ und Theaterausſchuß informiert und ausgeführt. daß die Bühne des Theaters Kaiſerslautern. die noch wenige Jahre vor dem Kriege ganz zeitagemäß und gut eingerichtet war, inzwiſchen veraltet und unbrauchbar geworden iſt gegenüber modern eingerichteten Bühnen. Wenn die Stadt Kaiſerslautern den in den letzten zwei Jahren erzielten künſtleriſchen Fortſchritten im Theater in bühnentechniſchen Beziehungen folgen vezw. mit dieſen Schritt halten will, ſo muß ſie für alsbaldige Beſchaffung der Ein⸗ richtuna Sorge tragen. Aus dem Lande 25 * Schwetzingen, 21. Mai. Auf dem Spargelmarkt herrſcht Hochkonjunktur. Die Zufuhren ſind gut. Je nach Güte der Ware wurden 70 und 80 Pfennig bezahlt. Vereinzelt war Suppenſpargel billiger zu haben. p. Heidelberg, 21. Mai. In acht Tagen haben wir reife Kirſchen! Nicht bloß vereinzelt, ſondern 5 gan Lagen Einen ſolch reichen Behang wie in dieſem Jahr haben die Bäume ſchon lange nicht mehr gezeigt. Die Zweige neigen ſich jetzt ſchon unter der Laſt der grünen Früchte! Wie ſchwer werden ſie erſt ſein, wenn die roten Kirſchen voll Saft und Zuckergehalt ſind? Wiegt man eine der vollbehangenen Ruten eines Kirſchbaumes in der Hand, ſo verſpürt man deutlich das Gewicht, das ſie zu tragen hat. Das heiße Wetter fördert das Wachstum der Kirſchen bei dem noch feuchten Boden zuſehends. Hoffentlich bekommen wir in dieſem Jahr auch billige Kirſchen. Zum Verſand ſind die Körbe bereits an den Wägeſtationen eingetroffen.— Auch die Bir nen zeigen einen ſehr guten Anſatz. Je nach den Sorten war der e Die feierliche Eröffnung wird in den Pfinaſttagen ſtatt⸗ finden. Reichtum an Blüten verſchieden. Wo aber die reichen Blütendolden voll behangen waren, trat eine ſehr gute Befruchtung ein. Auch 9e, Dr. S erwäßtl. 5 kutg pegt un Segerstehre, Fen ſtellung von Landſchaften mit einem Rundhorizont erzielt werden 40fähr 5 uhig der Anſatz bei den Aepfeln iſt ſehr erfreulich. Man kann ſagen, daß die Ausſichten auf eine gute Obſternte die denkbat günſtigſten ſind. idel heidelberg, 20. Mal. An einer Straßenbiegung in He berg⸗Handſchuhsheim ereignete ſich am Sonntag nachmittag ein 1 ſammenſtoß eines Autos mit einem Zuge der Kleinbahn. Die rde ſaſſen, ein Ehepaar, erlitten einen Nervenſchock. Das Auto wu ſchwer beſchädigt. 19 *BBr 20. Mai. Der Bruchſaler So mer toged en der ſeit Jahren zu einem wirklichen Volksſen für Bruchſal und Be⸗ ganzen Kralchgau geworden iſt, und an dem alle Kreiſe der 109 völkerung, jung und alt, Anteil nehmen, iſt an letzten Sonz unter großem Andrang von nah und fern abgehalten worden Renz des lachenden Maiwetlers war die Illuſion des ſcheidenden Wunut durch den 12 Meter hohen Schneemann auf der großen Brücke, ger ſeinem 18 Meter langen Sommertagsſtecken und ſeiner 3 M 1 breiten Rieſenbrezel vollkommen erreicht. Eine große 510 künſtleriſch ausgeführte Wagen unterbrach den faſt unabſehbeden Zug der Sommertagskinder aus Bruchſal und den umliegen Irten. Unter den zahlreichen Gäſten bemerkte man Mitglieder Regierung und des Landtags. ein Karls 20. Mai. Zwiſchen hier und Ettlingen fuhr 0 Radfahrer einen ſteilen Weg hinunter und überſchlug 125 Ein auf dem Rad ſitzendes 18jähriges Mädchen erlitt dabei 1 gefährliche Verletzungen, während der Radfahrer ſelbſt mit 5 Schrechen davonkam.— Im Streit mit ſeinen Angehörigem verſen ein angetrunkener Gemüſehändler im Stadtteil Mühlburg ſene Sohn mit einem Hammer niederzuſchlagen und niederzuſch cn, Als ihm ſein Vorhaben mißlang, flüchtete er.— Die hieſige 8 00. und Perückenmacher⸗Zwangsinnung feierte letzter Tage ihr 5 riges Beſtehen. In Verbindung damit fanden Verhandlungen Badiſchen desverbandes der Friſeurmeiſter ſtatt. er Pferzheim, 20. Mai. Am 22. Mal volendete Gehenge⸗ Kommerzienrat Hermann Geſell ſein 80. Lebensjahr. 0 mann Geſell zählt nicht nur in unſerer Stadt zu den auie, ſten Perſönlichkeiten, ſein Name iſt weit über die 5 Stadt und unſeres Landes als einer der erfolgreichſten mmn nalpolitiker bekannt. Hermann Geſell ſtammt aus einer alng Pforgheimer Fabrikankenfamilie. Mit 24 Jahren trat er c Teilhaber in das Geſchäft ſeines Baters ein. 1871 errichtel ein Importhaus für Bijouterie und Edelſteinen in Newyork. am⸗ einigen Jahren er wieder hierher zurück und leitete zuf 5 men mit ſeinem Bruder die Edelſteinhandlung Geſell u. Co. a öffentlichen Leben der Stadt Pforzheim ſpielte der Jubier 8 hervorragende Rolle. 1876 wurde er zum Stadtrat gewählt. 1878—1884 und von 1887—1899 war er Mitglied der m⸗ en men 8 beſondere Aufmerkſa eit wandte er hier wirtſchaftspolitiſchen Fragen 5 1887 wurde er zum Stabtherorbneten gewahl rte 5 7 Bürgerausſchuß von da ab bis zum i 1919 als Stadtoe g5r⸗ neter, vom Jahre 1890 als Mitglied des geſchäftsleitenden ſtandes, vom Jahre 1896 als Obmann des Sad werordne en augg ſtandes an. In dieſe Zeit fällt die außerordentliche Entwie e der Stadt Pforzheim. Geheimer Kommerzienrat Geſell geh⸗ ferner einer Reihe ſtädtiſcher Ausſchüſſe als Mitglied an⸗ Her ſeiner Tätigkeit im Bürgerausſchuß und den Ausſchüſſen war würde mann Geſell längere Zeit Mitglied des Bezirksrata, ſpäter er Präſident der Handelskammer. eur Kehl, 20. Mat. Der 27 Jagre ale Beechner und CGhauffn. emu Mült pate ſich be dee Vedienung etrer mit einem ege, d verſehenen Kraftwagens eine Hateverkeßung iſt 3— 2 den Erſig eine 5 mit Blutgerinſel. infolgedeſſen an ckung g .Frebneg 20. Nal⸗ des Abteben des Domkepitu Emi Stumpf war das ſe Kanonikat an der Dom den Metropolitankirche 0 der Wahl des erzbi ſreltor Domkapitels wurde Wirklicher Geiſtlicher Rat und dale enteh⸗ neugewählte 1 5 eiht wurde anfangs Juli 1900. Zum gehe über das Patromatsrecht beider Konfeſſionen in Baden, einer s arbeit der juriſtiſchen Fakultät für 1901/02. 1920 wurde berufen Wirklicher Geiſtlicher Rat in das Erzbiſchöfliche Ordinariat 1925 worauf 1921 die Ernennung zum Kanzleidirettor erfolgte. chen erhielt er als päpſtliche Auszeichnung die Würde eines pöpftl Geheimkämmerers. Nus der pfalz 5 Die Indexziffer der Siadi Ludwigshafen „ Lubwigshafen, 22. Mai. Nach den Berechnungen den, nſtiſchen Amtes der Stadt Ludwigshafen am Nhein, beträct ſaäe Teuerungsziffer für die Koſten der Ledensbaltungffe⸗ Mittwoch, den 21. Mai 1924 1367,4 Milliarden. Da die B un der Vorwoche 1408,5 Mitiarden betrng iſt ein Rückgane 2,6 Prozent zu verzeichnen. Dieſer Rückgang wird F durch die Herabſetzung der Fleiſch⸗ und Milchpreiſe in G nährung, und teilweiſe einzelne Poſten in Gruppe Bekl * 2: Eudwigshafen, 21. Mal. Die Dur dexhffen ug. die erſte Maihälfte zeigt wiederum eine ee cr ſie ſteigt um 17 Proz gegenüber Aprildurchſchnitt a 13856 Vergleich zur 2. Aprilhätfte betrög die Steigerung 1,0 Pros eigen den Gruppen„Wohnung“ und„S ſind bei allen.„e, Gruppen Erhöhungen ſeſtzuſtellen; namentlich der Indes für pel⸗ zung und Beleuchtmg! fleht um 4 Prag. hber ale dden dieler durchſchnitt, ſomit iſt der Rüchgang von dem im April eglicen et werden konnte, leider„ als Der Weneraffrelt im e dürfte er Steigerungen hervorrufſen.— 0 Valentin Ecker von der Sbiſchen Anla. ähriges eee ee und 5— ſe 2 ei rungen zu 1 e Ne. cha uchter Tagner.— Zur ſonen, die am Montag abend die Stadt fuhren.— Geſtohlen wurde am M in einem Neubau am Stadtpart aus einer an der Wand Weſte eine ſilberne Taſchenuhr im Werte von am aus ee der Bismarckſtraße ein Fahrrad von w. Gimmeldingen, 20. Mai. Das Sonkurwerfabrer Fl wurde heute über das Vermögen der irma Gduggd, hand mann Ww. und Söhne, Weinkommiſſion und ch haſten in Gimmeldingen, und über das Vermögen der perſönl ſſer, den Geſellſchafter: 1. Henriette Chriſtmann geb. Oeghrſtmen von Eduard Chriſtmann, 2 Wilhelm genannt Willy 9 Weinhändler, 8. Arnold Chriſtmann, Weinhändler, Sammelſchuppen dez ihk :: An„ 20. Mai. In dem 2 rich ſchen Maßſtabfabrit brach am Montag morgen degale ſodch Feuer aus, das aber ſehr ſchnell gelöſcht werben ko 2 5 n — Feſtgenommen Nanzeniel 227 22. Bergzabern, 20. Maj. Sein goldenes Pr feiert im Auguſt der Geiſtli t, Dekan und Pf Sreifling eeneee DD—————— + — e ee e KuK4I 2 0 5 olhekeß Aerztlich empfohlen. Miulio 28 bemez Trennen und und Drogerien itlich. weiß, og Wandtanten Abed. 45 olez, 45 Adler. Apothete 7. 1: Kronen-Apothete am Tatterſall; Löwenen: J. den Planken E 2, 16; Mohren⸗Apothete Planken O3, 5: Proger mardt ee Nachf, am Speifemarkt: Th. o. Eichſtedt Kunſtſtr: A Goßmann d Schi 201; Drogerie zum weißen Kreuz. H. Geyer Mittelſtr 60; Ludwia un geiſtr, ardt, O 4. 3; G. Schmidt. Seckenheimerſir 3; A Sperber. Sedzuhg ußlheg Springman's⸗Drogerie 5 1. 6; Merkur⸗Drogerie Gontardplatz 270 Mittelſtr. 28a, Victoria-Drogerie Huppertz, Schwetzingerſtr 265 7 5. eben wvierte 2r mit aine. Pref wurde Seecden d geß der 0 iſt. entſtandene Materialſchaden nur ein geringer meeee⸗ 78 e eeeee —— JJn) ⁰y0Td0T0T0TõbTdßbTbhTbTbTbTbTbTbTſTbTbTbTbTTbTbTbTbTbTPTPTPTPTbTbTVTVTVTVTCTTTTWTTTTTWTTVTTTTTTTTTTTTTTPTWT+TTTTTTTW 8 r Yc Mannuhelmer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 238 — den 22. Mai 1924 Handelsblaff des Nannheimer Wi.uirtschaftliche Zeitfragen 78 Rheinschiffahrt in der Handelshochsdiule Mannheim 3 Pendelnen in der künftigen deutschen Volkswirtschaft— Internationales Binnenschiffahrtsrecht— Vergleichende otrachtung der Verkehrsbedeutung der deutschen Stromgebiete— Technisch-wirtschaftliche Zeitfragen der Rheinschiffahrt— Man b1 dallen Themata, über die gestern nachmittag Vorträge ge- behre furden, befaßten sich mit Schiffa n 48-un 9 8275 Oder-R ragen. Nachzutragen ist noch der Vortrag von „ neg.-Rat Dr. SpieB-Frankfurt über enbahnen in der künftigen deutschen Volkswirtschalt R Pbend wer stellte als nach Lage der Dinge absolut ausschlag- Lorschlags Sachverständigen-Gütachten und seine deiner 555 hinsichtlich der Eisenbahpen in den Mittelpunkt uud in der Salun en. Wenn auch auf tarifarischem Gebiete brmom Politik der industriellen Auftragsver gebung Ge- der gegeben wären, so betonte Redner doch, daß in missar r age eine Wirkliche Berechtigung weder dem Kom- Aalage 4 ch andern Ententenorganen in den Vorschlagen der debu n Auberäumt sei. Hinsſchtlich der Auftragsver- isums Wingen gerade die durch das Gutachten diktierte dchen Lakolitin und die Wirtschaftliche Ausnutzung der deul- Arbeit. eistungsfähigkeit zur Berücksichtigung der deutschen D Vorsten ersten v f 8 ortrag gestern nachmittag 375 Uhr hielt der aäbe ende des Parifkeulierschifier-Verbandes Jus et Ju- echtsanwalt LIn deck über Internationales Binnenschiffahrtsrecht Wurtcheduend sprach der Redner, der Mitglied des Reichs- csslert Srates ist, über die Bedeutung des Problems. In- Veite Kre ind nicht nur die Schiffahrtstreibenden, sondern Aelzt delse der Industrie, Handel und Gewerbe und nich! u. Ein s Versicherungswesen. bein uSesvisse internationale Regelung besteht; so auf dem (Man durch die„Revidierte Rheinschiffahrtsakte“ von 1868 ſur dmheimer Akte). Diese Regelungen betreſfen aber Okentliche Recht, wozu auch gewisse prozehrecht- ltanderschritten im Zusammenhang mit einem besonderen Neboren Des für Strafprozesse und Zivilrechtsstreitigkeiten orachrifterf Vortragende erörterte dann die grundsätzlichen les Frie der Rheinschiffahrtsakte und der Bestimmungen Orte einer auf Grund deren die Rbeinschiffahrts- dean, de Nevison unterzagen Wird und deren oberstes Pngate Zentralkommission für die Rheinschiffahrt bereits Redunsten Deutschlands umgestaltet ist. kundeltliche schilderte hierauf die Bestrebungen nach Ver- trn Mtnang auf dem Gebiete des Zivilrechts und die eip, die Rhanne dieser Arbeit durch die Zentralkommission Badesetzt einschiffahrt, die zu diesem Behufe ein Komitee Czorterun hat und befaßte sich dann mit der Aufzählung und s Romite der wichtigsten Materien. deren Behandlung durch Auschlie in Aussicht N ist. Ver legend sprach Stadtbeirat Pr. Bartsch über Sleichende Betrachtungen der Verkehrsbedeutung a Der v der deutschen Stromgebiete als deutschatra ende ging von dem Gedanken aus, daß auch die pen Wasserstraßen, wenn schon in anderm Sinne Stasn——— eng mit dem eeeeeeee serle Steisnüpft sind. Die durch die Reparationen bedingte des geagerung der Produktion und des Ausfuhrüberschus- de Gütertwendig auch eine beträchtliche Steigerung eapal ein Lerkehrs zur Folge haben. Davon wird aatur- 9 tlallen. Wesentlicher Teil auf die Wasserstraßen 8„Er legte dann die Bedeutung der deutschen Wasser- achst als Gesamtheit im Vergleich mit den Eisen- leen Zun in Hanaud dann die der einzelnen im Vergleich unter sich A adterstrie der Reichsstatistik der Güterbewegung dar. Er uud Viertel daß vor dem Kriege die Wasserstraßen Non di gesamten deutschen Güterverkehrs bewältigen iie Auslehn Jertel der Ehein allein de, ktante.. chan 855 t, die Massengüter seien im Wassertransport babeschräuprtreten als im Eisenbahntransport, ist nur Sehr wünsport ukt und bedingt richtig. Eisenbahn- und Wasser- AWenanntegrelfen vielmelir ineinander, wie die, Zahlen des khnmen im jegebrochenen Verkehrs bewelsen. Von 101 Mill. lauenen Gödehre 1913 auf den deutschen Wasserstraßen ge- zurdsport ern legten 41 Mill. t. vor oder nach dem Wasser- al. einen kurzeren oder längeren Eisenbahntransport erk enanla de verschiedene Ausstattung der Stromgebięte mit uhr nahen; darunter die überwiegende des Rheingebiets, ber Un rweite mit Zahlen belegte Kennzeichnung. 0 Vortra ien Teil seiner interessanten Ausführungen legte Niecdaſtenerende die Bedeutung der durch die Wasserstraßen daldes dei Verkehrsbeziehungen dar. Er bewies, deit ed, nieltn Wasserstraßen, im Gegensatz zu den Eisen- Na des 1 5 t aut möglichste Verzwingtheit und Ausgeglichen- berehbehr auf ankomme, sondern wie ich bei ihnen der 10 Verkel auf wenigen groden Linien zwischen wenigen Uöh dchen Gutrszentren wege. Der vierte Teil des gesamten ad Mat erverkehrs wird auf den Wasserstraßen in etwa a Tadesteld Ladestellen bewältigt, während die tationen Anlten urft, en der Bahn etwa die hundertfache Zahl be- den eillichene n. Man soll daher die Forderung nach einem Der* deutschen Wasserstraſlennetze nicht überspan- dermatisch cusbau neuer Wasserstraßen darf sich nicht nach ref. und theoretischen Gesichtspunkten richten, son- hag uch 75 Wirtschaftlichen. diesende— itische Gesichtspunkte— damit leitete der Vor- Ua8 Wertung itten Teil seines Vortrages über— sind für Nar innenpeſdder Wasserstraßen von Wichtigkeit. Man darf dchame und itische Moment der Verbindung entfernter aftun Landesteile durch Wasserstraßen und das der t rhaltung eines kernhaften großen Berufs- Tum, Wass unterschätzen. Außenpolitisch sind die deut- Meinent frestraßlen durch den Versailler Vertrag zum In- nabe, Die 8 Bedrückung geworden, besonders der dey die Hchantekunet der nächsten Jahrzehnte het dte Auk. Dart er git des Reiches auch auf den deutschen ST&- g as nachete Lollen Geltung zu bringen. ube te Referat hatte Regierungs- und Baurat Pr. ene Maschine rt-Mannheim, früher Direktor der Schitfs- chiſtahrt mau.-G. Mannbelim und jetzt Dozent für Bin- an der Handelshochschule Mannheim und der Johnisch * dag über Hochschule Karlsruhe. Er wies in seinem ertrages und des err æu Aurken, technichen 8 und Fortschritte der 0 dan aül deeerel Anwendung finden müßten. Aus der gro- Gbesen und letzten Jahren im In- und Ausland er- u sserungezum Fnlen Teil bereits erprobten technischen Fnirfedr bob Teubert vor allen dle Fraęen cn A ar der 5 Binnen⸗ —. in Tatkraft seinen Bürger Wieden ma n PhönIix emporstei- 71751552 255 1 5— nheims Verkehrsanlagen 0 Auf dem Gebiet des Antriebs, vor allen Dingen der Schlepper beherrscht die Frage: Dampfkolbenmaschine, Turbine, Dieselmotor oder elektrischer Antrieb zur Zeit die Fachkreise der ganzen Welt. Wenngleich die Entscheidung im Einzelnen von den örtlichen Verhältnissen der Wasser- straße und den geschäftlichen Zusammenhängen zwischen Reederei und Brennstofferzeugern, Personal usw. abhängt, scheint doch für große Radschlepper die Dampfturbine mit Zahnradbetrieb, für mittelstarke und namentlich für Ha- der Motor den Vorzug zu verdienen, dem auch für Güterboote die Zukunft gehören dürfte, obgleich auch hier die Dampfturbine in Wettbewerb tritt. Die Frage, Radschlep- per oder Schraubenschlepper, wobei für letztere auf flachen Strömen nur die Ausführung mit Tunnelheck noch in Betracht kommt, ist durch neuerliche Versuchsfahrten mit dem in Mannbeim gebauten Tunnelheckdampfer„Oranje 1“ zugunsten des Schraubendampfers bis etwa zu 000 PS ent- schieden. Neuerdings tritt auch der Heckradschlepper wieder auf den Plan. Auf dem Gebiete der Ausrüstung der Schiffe, auf dem die konservative Gesinnung der Schiffahrtstreibenden fühlbar ist, steht die Frage des Ruders, sei es bezüglich der Steuer- winde, der Ausbalanzierung oder des strombetatigten Flett- nerruders, im Vordergrund. Die Zweckmälligkeit der Verwendung des letzteren, seine verblüffende Wirkung bei Ersparnis der Dampfsteuerwinde wurde durch Vorführung auf der Kölner Messe schlagend dargetan. Ueber eine grö- bede Zahl von Verbesserungen der Deckwinden, der Feslig- keik und Materialverteilung im Schiff, Anwendung der clek- trischen Schweisung. über Propeller, Versuchsanstalten, Braunkohlenbrikettfeuerung, Saugzugsanlagen und andere, der Ersparnis von Brennstoffen, Material und Personal die- nende Vorschläge konnte der Vortragende der knappen Zeit halber nur Andeutungen geben. die die Anwendung der besprochenen Mittel für die Stärkung der deutschen Reedereien und damit ganz besonders für Mannheim-Ludwigshafen hat, das infolge- der zu- nehmenden fremden Konkurrenz und der schon ins zweite Jahr gehenden inselartigen Isolierung durch die wi- derrechtliche Zollabsperrung um die Erhaltung seiner Vor- machtstellung am Oberrhein schwer zu kämpfen haben wird. Abends 8% Uhr folgte der Lichtbildervortrag von Bau- direktor Eisenlohr, dem Erbauer des Mannheimer In- dustriehafens über Mannheimer Verkehrsanlagen Der Vortragende beschränkte seine Ausführungen über die Verkehrsanlagen Mannheims auf eine Schilderung der Entwickelung der Hafen- und Eisenbahnanlagen, der Wahr- zeichen der Handels- und Industriestadt. Nicht die Lage an der Neckarmündung war die Ursache der staunenswerten Entwicklung, sondern der Umstand, daß durch das günstige Zusammentreffen verschiedener Umstände Mannheim End- punkt der Großlschiſfahrt auf dem Rhein wurde und dieselbe in der badischen Eisenbahn ihre Fortsetzung fand. Der Be- drohung ihrer Stellung durch die Rheinregulierung bis Straß- burg-Kehl ist der Stadt durch möglichste Förderung der Industrie zur Stärkung des Eigenverbrauchs an Gütern entgegengetreten und hat dabei grobe Erfolge verzeichnen können. Die Entwicklung ist durch den Weltkrieg unterbro- chen worden und man wird versuchen müssen, aufs neue Mittel und Wege zu suchen, um die Bürgerschaft wieder günstigeren Zeilen zuzuführen. Als Kurfürst Friedrich IV. i. J. 1606 die Festung Mann- heim gründete, war es ihm in erster Linie um Schaffung eines kesten Platzes zu tun. Er suchte Ansiedler herbeizulocken, indem er besonders darauf verwies, daß Mannheim als am Zu- sammenschluß zweier schiffbarer Ströme gelegen zum Handel sehr wohl! geeignet sei. Bald wurde ein Kran aufgestellt, (Wo jetzt da Straßenbahndepot steht), der aber Hei der Be- lagerung Mannheims durch Tilli 1622 verschwand. 1689 wurde die Stadt von den Franzosen zerstört. 1802 kam Mannheim mit dem rechtsrheinischen Teil der Pfalz an das neugegrün- die Beseitigung der Schiffahrtsabgabe auf dem Rhein be- schlossen. Die Schiffahrt auf dem Strom sollte von Basel bis zum Meere frei sein. Mannheim wurde seinem damaligen Hauptgegner, der Stadt Mainz, gleichbedeutend. 1831 wurden die Vorarbeiten zu einem Freihafen in Mannheim begonnen. 1834 8 die Grundsteinlegung und 1840 die Hafeneröffnung. Der Hafen hatte aber noch keinen Anschluß an das Eisenbahnnetz, obgleich im gleichen Jahre Wie der Hafen auch der erste Bahnhof in Nynnheim dem Verkehr übergeben wurde. Inzwischen war.“ Friesen- heimer Durchs beendet, worauf der Korrek- tin der Neckarmündung näher getreten wurde, der alte Rheinlauf sollte abgebaut und die gesamte Wassermasse in den neuen Durchs. gedrängt, der Neckar aber auf dem kürzesten Weg in den Rhein geführt werden. Es wurde ein neues Hafenbecken, der Mühlauhafen, angelegt, der einer der stolzesten Anlagen am ganzen Rhein darstellt. Begünstigt wurde die Verkehrsentwicklung noch dadurch, daßß das Eisenbahnnetz eine wichtige Erweiterung erfahren hatte. Ende der 70er Jahre wurde der Verbindungs- kanal vom Zollhafen bis zum Neckar ausgebaut. Die Ufer hat sich besonders dem Getreidehandel dienstbar ge- macht, während am Binnenhafen sich vorzugsweise der Kohlenhandel niederlieſ. Im Anfang der 90er Jahre hat man das Rheinufer mit einer Kaimauer versehen, Jängs deren eine Reihe mächtiger Werfthallen und Lagerhäuser entsanden. Die Umschlagseinrichtung hat man einer vollständigen Umwandlung unterworfen. Am 26. März 1895 beschloß der Bürgerausschuf auf Antrag des Oberbürger- meisters Beck den Bau des Industriehafens. Gleich- zeltig mit diesem Bau entwickelte sich aus privatem Unter- nehmungsgeist ein ähnliches Unternehmen 10 km oberhalb der Rheinbrücke, der Rhein auhafen. Mann vras durch die Gunst der Verhältnisse seine früheren Rivalen ügelte, durfte billigerweise sich nicht tgegenstemmen, man daranging, durch die Rheinregu- den Endpunkt der Großschiffahrt weiter nach auf- Würts zu verlegen. Die Vertreter Mannheims haben in der Badischen Kammer für die jerung sich ausge- sprochen. In welch weitsichtiger Weise aber Handefs- kammer u. Stadtverwaltung dafür besorgt waren, rechtzeitig einen ErSsatE für den bedrohten Umschlags- verkehr zu schaffen, haben wir geschen. Ee scheint Mannbeim bestimmt zu sein, etwa alle 100 Jahre von einem schweren Schicksalsschlage heimgesucht zu wir, v0 schloß der Vortragende, sein mit aufgenommenen Ausführungen, daß die Stadt trota aller Heimsuchungen durch die Weitsicht und die 15 17 ch. General-Anzei — Zum Schluß betonte Teubert noch die große Bedeutung, dete Großherzogtum Baden. 1814 hatte der- Wiener Kongreß. —— 80 2*. 4 Kreditnot und Aktienkurse Die Deutsche Bank stellt in ihren letzten Wirtschaftlichen Mitteilungen eine, interessante Berechnung über den Tiefstand der Aktienkurse an der Berliner Börse auf. Es heißt da über die Frankenverpflichtungen: Der Mai-Ultimo bedeufet wegen der Frankenver- pflichtungen eine schwere Belastung der Börsenlage. Es mö- gen schon viele freiwillige Exekutionen zur notwendigen Deckung erfolgt sein, die das Kursniveau der Effekten noch weiter herunterdrücken mußten, es mögen die Verlustziffern, die an der Börse genannt wurden und danach in die Hunderte von Millionen gingen, stark übertrieben sein— es werden doch, ist einmal der Zeitpunkt des Zahlens gekommen, weitere Exekutionen an Effekten und Waren sich noch als notwendig erweisen, und als Resultat wird ein Kapitalverlust herauskommen, den ein in einer der- artigen Kapital- u. Kreditnot befindliches Land wie Deutsch- land nur sehr schwer verschmerzen wird. Wie verheerend die Kreditnot, der man in erster Linie durch Effektenverkäufe begegnen wollte, bereits auf das Kursniveau gewirkt hat, zeigt eine Ausrechnung des Kurs- Wertes aller an der Berliner Börse variabel gehandelten Werte, die man am 6. Mai theoretisch für noch nicht ganz vier Milliarden hätte erwerben können. Die 14 variabel ge- handelten Bankaktien machten 526 Millionen aus, sämtliche Aktien der großen Reedereien 150 Millionen, die Aktien von 12 Elektrizitatsgesellschaften 364 Millionen hervon kommen auf die..G. allein 120 Millionen), die Aktien von 16 Unter- nehmungen der chemischen Industrie 643 Millionen, die von 24 Bergwerks- und schwerindustriellen Unternehmungen 1028 (für die 14 in Rheinland-Westfalen gelegenen ganze 761 Mil- lionen, also ein Betrag, der nicht viel höher ist als die Lasten eines einzigen Jahres, wie sie ihnen die Micum-Verträge auf- erlegen würden). Die gleichen Werte der Elektrizitätsindu- strie hätten im Juni 1914 mit über einer Milliarde, also nahezu dem. dreifachen Preis, bezahlt werden müssen, die der chemischen Industrie mit über 1,3 Milliarden, also un- gefähr dem doppelten; eine, wie man sieht, sehr ver- schiedene Konservierung des Kurswertes, die sich aus der nicht gleichartigen Erhaltung bzw. Vergrößerung der Sub- stanz erklärt. Solche Erwägungen über die Billigkeit der deutschen Aktienwerte mögen auch im Auslande in der letzten Zeit wieder zu Aktienkäufen in einem zwar vorläufig noch engen Rahmen angeregt haben, der sich aber erweitern kann, wenn die endgültige Regelung der Reparationsfrage auch eine größere Sicherheit in die deutschen Verhältnisse gebracht haben wird. — Vereinsbank Bretten. Nach dem Geschäftsbericht, der in der gestrigen G. V. erstattet wurde, betrug die Mitglieder- zahl am 31. Dezember 1923 2016. Nach der erstatteten BIi- lanz betrugen die Aktiven am 24. April 340 000, die Pas- siven 489 000„, das Reinvermögen 55 000 einschl. des Bankgebäudes mit 45 000. Die Haftsumme wWurde auf 500/ festgesetzt. W. Metallwarenfabrik Baer u. Stein Die der Metallen— Vereinigte— Nickelwarenfabrik Baer und Stein, Bing, Dannhorn.-., teilt mit: In der Gläubigerversamm- lung erstattete der von den Gläubigern gewählte Ausschuß über das Ergebnis seiner Untersuchüngen Bericht. Es wurde alsdann von interessierter Seite der Abwicklungsvorschlag unterbreitet, der einstimmig die. Billigung in der Versamm- lung fand, der jedem einzelnen Gläaubiger zugestellt wird mit der Maſgabe, seine diesbezüglichen Verbindlichkeitser- klärungen bis zum 20. Mai an die Firma Baer und Stein(Me- tallen abzugeben hat. Nach dem Ergebnis der Untersuchung ist zu erwarten, daß für den Fall der Annahme des Abwick⸗ lungsvorschlags, die Gläubigerrestlos befriedigt werden ohne nennenswerte Schädigung der Gesellschaft. Als- dann darf weiter damit gerechnet werden, daß das Werk den vollen Betrieb aufrechterhalten wird, ohne während des Laufe der Abwicklung in Disopsitiohen irgendwie gestört zu sein. 1 Waren und Märkte Karlsruher Viehmarkt vom 19. Idai. Es wurden bezahlt(für 50 Kilogramm Lebendgewicht in Gold- mark): für Ochsen 36—48, für Bullen 32—37, für Küne und Färsen 38—48, geringgenährte Kühe 17—22, für Käl⸗ ber 47—51, für Weidemastschafe 30—35. Schweine ko- steten 54—58 je nach Schwere. Sauen 48—50 A. Auf dem Mo- natsschweinemarkt in Bühl galten Ferkel und Läufer 20—55 bzw. 70—100 das Paar. Auf dem Mannheimer Viehmarkt wurde gezahlt für Ochsen(für 50 kg in.-.) 22—48, für Bul- len 26—36, für Kühe und Rinder 14—50, für Kälber 40—56, fkür Schweine 42—56.— Auf dem Schweinemarkt in Müll⸗ heim wurden für Milchschweine 14—20&„ und für Läufer 35 bis 80„ pro Stück gelöst.— Auf dem Schweinemarkt in Markdorf kostete das Paar Ferkel 21—49. Läufer blieben unverkauft. *Pforzheimer Edelmetallpreise vom 20. Mai. Ein Kilo Gold 2770 Bill. Geld, 2810 Bill. Brief; ein Kilo Silber 89% Bill. 8187 90%½ Bill. Brief; 1 Gramm Platin 13 Bill. Geld, 1394 Bill. rief. Der Zuckermarkt lag in der vergangenen Woche außer- ordentlich matt. Abschlüsse kamen so gut wie nicht zustande. Die Depression ist hauptsächlich den überaus schwierigen Geldverhältnissen u. den Meldungen aus Cuba zuzuschreiben, nach denen die Zuckerernte auf Cüba 4 Millionen t mehr er- geben wird, als die Schätzung betrug. In Deutschland spielt, Wie erwähnt, die Geldfrage die Hauptrolle. Die bekannt- gewordenen Preise lassen keinen absoluten Schluß zu, da Aus zweiter Hand bedeutend billiger Ware offeriert wird, so- fern Kassezahlung erfolgt; es sind Abschlüsse auf Basis von ca. 23 M. p. Ztr. einschl. Sack getätigt worden. Der Ausfuhr- markt zeigt weiter rückgängige Tendenz. Berliner Metallbörse vom 21. Mai Prelse in Festmark für m Kg. 20. 21. Aluminlum 20. 21. Elektrolytkupfer 128.— 125,75 in Barren— 5 Hafflnadekupfer.04-1,08 1,0-1,07 Zinn, ausländ.00-.15.0.10 Blei 0,51-0,55 0,5J-0 55] Huttenzinn.90-4,00 3,80-.C00 Rohzink——.——.— Niockel.25-2,35.25-2,5 do..55-.58 0,55-0,58 Antimön 4573-0,75 0,73-.75 Plattenzink 0,18-0,49 0,48-.49 Sliber für 1 dr. 89,.—-90,.— 99.—.90.— Aluminium—— Platin p. Gr.—— London, 21. Mai(B) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. t. v. 1016 kg. — 20. 21. Blei 28.75 28.75 KupterKass 61.75 61.50 bestseleci. 67.25 67.— Zink 30.45 30.30 do. 3 Monat 61.65 62 30 Nickel 130.— 130.—] Quecksilb 13.50 13.50 do. Elektol. 67.75 67.50 Zinn Kassa 201 50 206.50 Regulus 50.— 50.— beseitigt sich SFuhneraugen e das Radikkalmittel 2 eolh! Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet durch Lebewonl- Ballen-Scheinden In Drogerien u. Apotheken. Drog Paul Doernberg. P 7, 25; Drog. H. Mayer, E 1, 11; C. Sachse-Flora- Drog., Mittelstiabe 61; Ludwig u. Schütthelm. Hadteg 0 4.. Drog. Dr. E. Stutzmann, P 6,—4; Vietoria-Drog, Scliwetzingerstr. 26 ——ů—— rrrr 777 ͤ I 6. Seite. Nr. 238 Mauuheimer General · Anzeiger(¶ Nuttag ⸗Ausgabe) Donnerstag den 22. Nd 2— Gerichtszeitung Weinheimer Oktober⸗ und November⸗Unruhen vor dem Schwurgericht Mannheim * Mannheim, 21. Mai. Vorſitzender: Landgerichtsr Beiſitzende: Landgerichtsröte Nrr und 8 treter der Anklagebehörde: Oberſtaatsanwalt Mickel. Der 19jähr. Former Wilh. Andrecht aus Wülfel bei Hannover, der 21jähr. ledige Arbeiter Johannes Rupertus aus Veinhern, der 18jähr. ledicge Fabrikarbeiter Georg Rupertus aus Weinheim die 22jähr, led. Fabrikarbeiterin Philip. Kohl aus Hepenheim und der Ajährige verheiratete Gußputzer Franz Joſef Kronenberger aus Bensheim ſitn wegen Widerſtands gegen die Staatagewalt, Auf⸗ ruhrs, Landfriedensbruchs und wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz auf der Ankla nk. Die Verhandlung findet größtenteils unter Ausſchluß der Deffentlichkeit ſtatt. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit werden die Ange⸗ klagten nochmals gehört. Der Angeklagte Andrecht will ſich heute an die Vorgänge nicht mehr genau erinnern, da großer Tumult herrſchte und er ſelbſt ſich in großer Aufregung befunden hätte. Der Angeklagte Johannes Rupertus führte aus: Ich ging mit Andrecht am 16. November auf 3 Marktplatz, wo Menſchenmenge ſich angeſammelt hatte. Dort hörten wir die Aus⸗ Drücke:„Bluthunde!“ Wir kamen dann bis zum Karlsberg, wo ein Zufammenſtoß ſtattgefunden hatte. Ich ging wieder—9 arktplag, Sann durch Haupt⸗ und Schulſtraße, wo ich erfuhr, daß es verſchie⸗ dene Verwundete gegeben hätte. Johannes Rupertus iſt 555 September 1922 Mitglied der kommuniſtiſchen Jugend und leitete den Verkehr mit der Mannheimer kommuniſtif Jugend. Er trug eine Piſtole bei ſich zu ſeiner Sicherheit. An Einzelheiten entſinnt er ſich ebenfalls nicht mehr genau. Georg Rupertus macht Angaben über ſeine Beteiligung an den Vorge dem Markkplatz. Philippine Kohl war Mitglied der kommuniſtiſchen Partei, beſorgte Schreibarbeiten und zog Gelder en. Kronenberger war früher Anhänger der kommumiſtiſchen Partel. Das Amtsgericht Bensheim beſtrafte ihn wegen(Blechbüchſendiebſtahl) mit einer Woche Gefüngnis. Während des Krieges war er nur einige Wochen ein⸗ gezogen. Der Zeuge Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Sernatinger bekundet: Am 15. November nachmittags war Verſammlung der Erwerbsloſen. Ein größerer Trupp verſammelte ſich dann am Geſchäftsladen Allſtätter. Am 16. November war ein Demon⸗ ſtrationszug zum Rathaus, wo Aufſtellung genommen wurde. Auf das Wort„Bluthunde fiel ein Schuß. Die Menſchenmenge zog weiter zu den Geſchäftsläden, wo wir ſie auseinandertrieben. Dann fiel eine Bom be, die uns Gendarmen galt. Die Demonſtrieren⸗ den kamen dann zum Karlsberg gegen das Rathaus hin, wo ich durch einen Schuß perwundet wurde und hierwegen ins Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Der Oberſtaatsanwalt Migel betont die einzelnen Anklage · punkte, die Beteiligung der Angeklagten und beantragt gegen Andrecht eine Geſamtſtrafe von 6 Jahren, Johannes Rupertus eine Geſamtſtrafe von 7 Jahren und Georg Rupertus eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren Zuchthaus, gegen Philippine Kohl eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, gegen Kronenberger eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr. Der Verteidiger der Angeklagten Andrecht und Rupertus.-A. Dr. Oppenheimer kennzeichnet die tatſächlichen und recht⸗ lichen Geſichtspunkte des Straffalles. Er befürwortet die Zubil⸗ ligung mildernder Umſtände für Andrecht, und Georg und Johan⸗ nes Rupertus und beantragt nur die Mindeſtſtrafen gegen die An⸗ geklagten, auszuſprechen und hierbet beſonders das jugendliche Al⸗ zer zu berückſichtigen. Der Verteidiger der Angeklagten Kronen⸗ 8 berger und Kohl.⸗A. Walter hat Bedenken gegen die vom Staatsanwalt gegen die Kohl beantragte Strafe und be⸗ antragt gegen ſte nur eine geringe Str ausguſprechen. Was den Angeklagten Kronenberger anlange, ſo ſei dieſer eine politiſch rückſtändige Perſönlichkeit, die der Tragweite des Verbrechens nicht bewußt geweſen ſei. Die Strafe des Zuchthauſes ſei zu ſchr v für ihn. Der Verteidiger beantragt für Kronenberger eine ſehr milde Strafe. 1 Urteil 79 Das Gericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Es werden ver⸗ Urteitl: Andrecht wegen Landfriedensbruchs,, Aufruhrs und Verbrechens gegen 8 7 des Sprengſtoffgeſetzes zu drei Jahren Zucht⸗ haus, Johannes Rupertus wegen Landfriedensbruchs und Aufruhrs — unter Einrechnung einer früheren Strafe— zu drei Jahren zwei Monaten Zuchthaus, Georg Rupertus wegen Verbrechens gegen§ 7 des Sprengſtoff⸗ geſetzes und wegen Aufruhrs zu einem Jahre drei Monaten Zuchthaus, Philippine Kohl wegen Beihilfe zum Verbrechen gegen§ 7 des Sprengſtoffgeſetzes— unter Einrechnung einer früheren Strafe— zu ſechs Monaten und einem Tage Gefängnes, Kronenberger Verbrechens gegen 8 7 des Sprengſtoff⸗ geſetzes zu einem Jahre Zuchthaus, Andrecht und Johannes Rupertus werden von der Anklage des Verbrechens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten über die Bildung militäriſcher Verbände freigeſprochen, Der Haftbefehl gegen Philippine Kohl wird aufgehoben; be⸗ züglich des noch zu verbüßenden Strafreſtes wird der Genannten Strafaufſchub auf Wohlverhalten gewährt. Das Gericht befür⸗ wortet bie gnadenweiſe Umwandlung der gegen Kronenberger er⸗ kannten Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe. M. 2 Sportliche Runodſchau Lawntennis Der Kampf um den Davis⸗Pokal. Der Kampf um den Davis⸗ Pokal, der die geſamte internationale Tenniswelt in Spannung verſetzt, hat vor einigen Tagen begonnen und als erſtes Ergebnis einen Sieg der engliſchen Mannſchaft über die belgiſche ergeben. Vom 17. bis zum 19. Mai ſtehen ſich nun in Wien die Vertreter Oeſte r⸗ teichs und der Schweiz gegennber. Oeſterreich beteiligt ſich nach vieljähriger Pauſe zum erſten Male wieder an dieſen Kämpfen um die internationale Trophäe. Zu gleicher Zeit ſtehen ſich in Kopen⸗ hagen Ungarn und Dänemark gegenüber. Das Spiel zwi⸗ ſchen Italien und Rumänien fällt dagegen aus, weil Rumänien ſeine Meldung zurückgezogen hat. Italien kommt infolgedeſſen kampflos in die nächſte Runde. Die Niederländiſche Lawn⸗Tennis⸗ Vereinigung, die demnächſt gegen die Mannſchaft von Indien antre⸗ ten ſoll, hat den Wunſch ausgeſprochen, daß dieſe Spiele auf hollän⸗ diſchem Boden ſtattfinden ſollen. Da die inbiſche Mannſchaft damit einverſtanden iſt, werden die Spiele gegen Ende des Monats in Hol⸗ land vor ſich gehen. Der Davis⸗Pokal iſt 1900 von dem amerika⸗ niſchen Millionär und Meiſterſpieler Davis als internationaler Dauerwanderpreis für Ländermannſchaften geſtiftet worden. Der Wettbewerb um dieſen Pokal iſt das wichtigſte Ereignis im inter⸗ nationalen Tennis⸗Sport. Verteidiger iſt Amerika, welches in dieſem Jahr von 23 Nationen herausgefordert wurde. Von dieſen bewetben ſich 17 in der europätſchen Zone und 6 in der amerikaniſchen um den Preis. Die Sieger der beiden Gruppen ſpielen gegeneinan⸗ der, und der Steger dieſes Kampfes muß dann in Amerika das Ent⸗ ſcheidungsſpiel gegen die amerikaniſchen Berteidiger ausfechten, weil das Endſpiel den Beſtimmungen gemäß immer im Lande des Ver⸗ teidigers auszutragen iſt. Neues aus aller Welt — Vom Bſitz erſchlagen. In Oggenhauſen(Württemberg) wurde der 65 Jahre alte Landwirt Ehriſtin Staud am Freitag abend während eines ſchweren Gewitters bei Arbeiten auf dem Felde vom Blizſchlag getötet. Drei andere Perſonen, die in ſeiner unmittelbaren Nähe arbeiteten, ſowie das von Staud geführte Ochſengeſponn kamen mit dem Schrecken davon, obwohl die erſonen und auch die beiden Tiere zu Boden geſchleudert wurden. — Mord durch einen deſertierten franzöſiſchen Soldaten. In der Nacht zum Sonntag wurde Frau Kuſchulewski in Ber⸗ lin in der Wohnung in der Friedrichsfelderſtraße von einem aus Algier ſtammenden deſertierten franzöſiſchen Soldaten namens onzed ermordet. Der Täter wurde von dem heimkehrenden Ehemann der Ermordeten geſtellt und der Poltzei übergeben. — 255 Milliarden Kronen verſubelt. Der Leiter der Wiener Filiale der Berliner Pelzfirma Diamand u. Werner, der 24jährige verheiratete Max Werner, hat hier Pelze Fir ma verſchleudert und den Erlös von ½% Milliarden öſter⸗ reichiſche Kronen mit einer jungen Tänzerin, die er mit Pelzen und Schmuckſachen beſchenkte, derfſubelt. Außerdem gertet er in die Hände don Spielern, bei denen er in einer einzigen Nacht 250 Millionen Kron en verlor. Er verſchwand dann in einem Flugzeuge aus Wien und begab ſich nach Prag. Seither fehlt jede Spur von ihm; er wird von der Polizei mit allem Nachdruck verfolgt. Ein großer Teil der verſchleuderten und verſchenkten Pelze und Brillanten konnten ſichergeſtellt werden. So baät die Tänzerin ihre Geſchenke wieder zurückgeben müſſen, und gegen einige Wiener Pelfann. die Pelze unter ihrem Werte eingekauft hatten, ſchwebt eine terſuchung wegen dieſer fahrläſſigen Ankäufe. der — Bootsunglück. Montag nachmittag kenterte auf 1¹ Talſperre bei Mauer ein mit vier Knaben im Alter Jahren beſetztes Boot. Nur ein Knabe konnte gerettet Wener ie Leichen der Ertrunkenen konnten bis jetzt nicht geborgef der den.— Nach einer Blättermeldung aus Stettin kenterte oamb⸗ Oder ein Boot als die Inſaſſen verſuchten, ſich an eine durch ferſchleppzug anzuhängen. Während ſich zwei junge Leahris⸗ Schtwimmen retten konnten, ertranken zwei 1414 Mädchen aus Pommerenſendorf. eclicher — Zwei Perſonen duech giftige Gaſe getötet. Ein ſcen Unglücksfall ereignete ſich in der Provinzial⸗Heil⸗ und Pflege orge⸗ in Freiburg(Schleſten). Dort ſollten Reinigungsarbeiten ab⸗ nommen werden. Zu dieſem Zweck begaben ſich der Pflege denklg nitz und ein Pflegling Schöpe in eine Grube, die aber unde gſe lange Zeit nicht gelüftet war, ſo daß ſich in ihr erſticken den und gebildet hatten. Anſcheinend wurde zunächſt Schope b etän 1 verſank im Moraſt, worauf Wabnitz um ihn zu retten e ſprang. Doch 25 er verlor ſofort die Beſinnung und engr Hinzueilende andere Perſonen zogen ihn zwar heraus, do erer eil bereits tot. Die Leiche Schöpes konnte erſt nach länge ſchen geborgen werden. Bei Wabnitz war das Ungluck um ſo traß als er am nächſten Tage⸗ ſein 25jähriges Dienſtjubiläum in 10 — Det Lenin-Gedenkzug verbrannt. Nach einer Mewpen J Moskau iſt ein neuer Eiſenbahnzug, der auf tröt ge⸗ men„Lenin“ getauft war und deſſen Lokomotive das Pere gah nins führte, 90 Meilen von Odeſſa auf dem Weg delt Moskau entgleiſt und vollkommen vernichtet worden. Er beere 52 um. die erſte Fahrt dieſes Zuges, der in Moskau m 5. Feierlichkeiten empfangen werden ſollte.— Nach einer weiter 0 dung war der verunglückte Zug vollkommen mit Paſſaglefen. 5 Die Perſonenwagen fielen dei der Entgleifung eine 50 Meie ge Böſchung hinunter und gerieten in Brand. Ueber 20 0 5 eren be ſollen verbrannt ſein. Die Odeſſaer Sowfetgebn ehen haupten, daß politiſche Anſchläge gegen verſchiedene Sowj die den Zug benutzt hatten, vorliegen. betenn — Das Schickfal der Familie NMaunk. Nanuk, der annt ſl Filmſtern der Eskimowelt, nach dem der große Film gae ihn. hat bekanntlich ein raſches Ende gefunden. Man veranlaß ultel einer Reiſe nach Newyork, wo er in weiteren Filmen 4 kurhe follte und ſtarb trotz aller ärgtlichen Bemühungen dort mt Zeit, offenbar, weil ihm der Klimawechſel nicht bekam.— Nl war das Schickſal der Familie Nanuk noch nicht vollendee e Nanuk war auch deſſen Schweſter Ida nach Newyork gekomm 4 raſc hat das Klima beſſer vertragen und hat als Miß Blackſa 115 eine gewiſſe Volkstümlichkeit gewonnen. Sie trat in Aathe und derliebte ſich in einen ihrer Tanzpartner. Da ihre den erwidert wurde, ſo verfuhr ſie nach Eskimoart und verübte he ſ jungen Mann einen Mordanſchlag. In Verbindung verhaftet. Waherſtandsbeodachtungen im Monat Mmal Röctn-Fegel J T5. Tö. i7 IATL-Naeib 0 Schuderiuſeleſ 2 80 2 88à 60J2 50 2920 92 mannbem ſ5.85 f8.50.26Jb. f 378,4.78/3 75 3,75 3 90/Peibrsun, Maran: 887 848.78 8785.7 Aaabe: 560 8 60 530 545.18,8e aub Köln 860 466.38.88 388=.75 Herousgeber, Drucker und Verleger: Drucherei Dr Haas, Mannb General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mann E 6. 2 cher, gutl Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefrepakteur: Kurt Fiſ 5 Sa Verantwortlich fär den volktiſchen und volkswirtſckaftlichen ſoolinte Voe für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunezgeht: 11 okeles: Richard Schönſeldet; für Sport und Neues aus aller Pcgerich Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargc biete,— den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Aanee, Haben Sie einen echten kürklſchen gaffee-Aeunner in 9 einſ kanntenkreiſe oder in Ihrer Verwandtſchaft? Den laden por, zur Kaffeeprobe ein und ſetzen Sie ihm 2 Taſſen Kaſſec e auden davon mit Pfeiffer u. Dillers Kaffee⸗Eſſend zubereltet, en ohne. Welche Taſſe wird er wohl loben? Sie können— 5„denz trinkt nur die Taſſe mit Pfeiffer u. Dillers Kaffee⸗Eſterg ntlich 165 dieſe Kaffee⸗Eſſenz verfeinert den Geſchmack ſo aufevengg 0 zudem macht ſie das Kaffee⸗Getränk noch ſo erfreulich'i 5 machen auch Sie einmal einen Verſuch. RABAG ca. 25/60 mam Hafenstraße 135—15 Ferrisprecher: 0180, 9181, 9182. e Fahrer Ing. Birk Wir Heferri solerige der Vorret reicru KDuhrhpremkoks ZUurm Preis vor.NM. J38.— UAr eire Torwe D Leger Neckereau in gerzer. Wageruedurqger.. Heinrich Glock, Gm..H. Solitude-Rennen Stuttgart Lic. BUQGATTI 1. Sieger der fiennwagenklasse II(.5 Lu.) „ Continental-Cord. 4. beste Zeit sdmtlicher gestarteten Wagen bis zu 2,5 Ltr. Or 42²⁰ Wer ee Qualitüt u. 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Lebensjahr. Saarbrücken, Hotel Nheinischer Hof, den 20, Mai 1924. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet Samstag, den 24, Mai 1924, mittags im Krematorium zu Wiesbaden statt unser lieber Bruder, 4228 7 Hubert Susi Röllisch geb. Fahfbusch Vermãhlte Mannheim(L 7, H, den 22. Mai 1924. Trauung ſesuitenkirche 4 Uhr. Köllisch 9885 Spenglerel Bauspenglerarbeiten sowie Reparaluren jeder Art werden prompt und fachgemäß ausgeführt. B2459 Koſtenvor anſchläge koſtenlos. Heinr. Kemkes Installation Schwetzingerstr, 186. Tel. 5540. Eicktro Hotoren, Hotorrader oder Autos zu tauschen gesucht. Hermann Lentsehitzky Mannheim, Tel. 5247. Zu kaufen gesucht Radiaforen ½ Höhe in 1 Meter Länge. Eilangebote unter Y. C. 175 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 8237 Druensachen loduswie Lee efert gtampt dencheg Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2. Möbliertes Zimmer (evtl. Wohn- und guter Lage gesucht. Dr. Luclurig Hotel National Ma Schlafzimmer) in 8 2498 Schaneider nnheim. ſtelle dieſes Blattes. 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Nr. 238 Maunheimer General⸗Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) National-Theater Mannheim Donnerstag., den 22. Mai 1924 70. Vorstellung außer Miete Gastspiel Wilhelm Furtwängler: Tristan und Isolde Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner. Splelleitung: Eugen Gebrath Anfang 6 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Tristan Otto Wolf a. G. König Marke Wilneim Fenten Isoide Beatrice Sutter- Kotilar a. G Kurwenal Joachim Kromer Melot Hugo Voisin Brangane Enillia Posszert 44 Ein Firt 8 Ein Steuermann Karl Stimme des jungen Seemanns Fritz Bardiag Heute 8 Uhr abends Nach Schluß der Vorstellung im Kasino 9409 intimes Kabareit Geöffnet bis 1 Uhr nachts J. Sangerlag fer Sängervoreinigung Badischer Bachermeister am Sonntag, den 25. Hai d. J. im Nibelungensaale des Rosengartens Nachmittags 2 UDhr Fest-Konzert Solisten: Fräulein Malie Fanz, Opernsängerin(Sopran) 8 Herr Georg Hennecka Gaß) 7 mitwirkende Vereine Nachmittags 5 Uhr Fest-Bankett unter Mitwirkung von Künstlern des National- theaters sowie des Balletts und der Ballettschule Abends 8 Uhr A L. Programme, die zum Eintr itt berechtigen, sind zum Preise von Mk..50 mit Steuer erhältlich auf dem Büro der Bäckerinnung in 8 6, 40 von •12 Uhr vormittags und von-5 Uhr nachmittags. Soweit Vorrat am Sonntag Mittag am Schalter der Rosengartenkasse. 4222 Dle mosse füm-Dpergtten-Aeue Ab morgen Achaubure Restaurant Friedrichsring R 7, 34 Telephon 7674 Mente Donunerstag nbes älachten wozu freundl. 10 Fraus Gienger. Atung Weinabschlag Weinhaus Philipp Bayerlein Mittelstraße 146 Ja garant. pfilzer Weikwein,.. 25 pfg. Abnahme von 5 Ltr. Über die Straße Preisermäßigung. n Wiesbaden. Norzl REIleRSPOSsT Nicolas-Straße 16/18.— 3 Min. v. Bahnhof. 30 Bekanntes Haus von gutem Ruf. Erstkl. 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