· aesdeeree. Wittwoch, 28. Mal 2 Jucspreiſeron maunhelm und umgebd, vom 22 mal bie al 1023: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Bezieher verpflichten bei eptl. Renoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe 5 endig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ eckronto nummer 17800 Karloruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle aunheim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ ern 6. Fernſpr. Ur. 7931, 7032, 7033, 7048, 7035. Celegr.⸗Ror. eralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badi Aiktag⸗Ausgabe — Reichstagsbeginn · Kabinettsbildung Ddie„Würde“ des parlaments Kommuniſtiſch⸗völkiſcher Sängerkrieg Berlin, 28. Mai. 85 Das Haus zeigte ſich zunächſt nicht viel anders als ſonſt am erſten dibungslage nach Neuwahlen auch. Man war recht zahlreich zuſam⸗ de und man war auch einigermaßen in Form. Viele, zumal die eulinge, hatten ſich in die feierliche Kleidung des Ueberrocks gewor⸗ en, die Deutſchnationalen und Völkiſchen dazu mit dem Bande des dleimen Kreuzes geſchmückt. Selbſt bei den Kommuniſten ſchien es, len ob ſie ſich für das Plenum auf ihre Weiſe feſtlich hätten herrich⸗ ſchw wollen. Man ſah vielfältige Exemplare einer Art Uniform, a bis an den Hals zugeknöpfte Bluſen, deren Muſter in die⸗ 00 Falle ſich wohl freilich mehr auf Moskau denn auf Italien bezo⸗ Lu Im Saale hatten ſich dann die üblichen Begrüßungen entwickelt. nu dend orff hielt Cercle und zu Großadmiral v. Tirpitz, der 08 ein Patriarch geworden iſt mit weißem wallenden Bart, zog der e oder andere, ihn zu begrüßen. un Es war alles ganz wie ſonſt, bis Herr Bock aus Gotha, der das —— hat, in dieſem Hauſe der Aelteſte zu ſein, den Präſidentenſitz lefen c. Die Sitte des Alterspräſidenten hat einen hübſchen und 90 n Sinn. Man will in das erſte Zuſammenſein keinen Streit der re kteien hineintragen, man will, wie der Zufall trifft, das Alter 5 gieren laſſen, vor dem in ſchonender Ehrfurcht alle ſich beugen. In mue Augenblick aber, wo Barbarenhorden in dieſe Sitte eindringen, nuzte ſich der urſprüngliche Sinn verkehren. Kaum hatte Herr Bock der Glocke gerührt, um Ruhe zu gebieten, als ein chaokiſches Getöſe alab. Minutenlanges Gebrüll, Hausſchlüſſel, dazu das Bellen von udertrompeten, und ehe man ſich verſah, ſtieg Herr Jwan Katz ie Tribüne, um einen ſogenannten Antrag auf Freilaſſung der in ſauneiſchen Gefangenen zu begründen. das durch die Störung melener Ordnung beleidigte Haus wehrte ſich nach Kräften. Stim⸗ velleswirr gegen Stimmengewirr. Herr Bock aus Gotha ſtand der⸗ delt ein Bild des Jammers und der Ohnmacht da, wiſchte ſich von duch du Zeit verzweifelt den Schweiß von der Stirn und machte wohl die gelegentlich den Verſuch, die Glocke in Bewegung zu ſetzen. Aber ſein auptſache: Katz hatte, ſo einen böſen Präzedenzfall ſchaffend, me Rede beendet. Die Kommuniſten hatten ihr Stück durchgeſetzt, ein rlamentarismus zu bekämpfen, ſeitdem ſie in den Reichstag whem en. Geſtern haben ſie ihm den erſten Schlag beigebracht. Nun gin Ae, nach getanem Verk, eine Weile aus. Der Namensaufruf g verhältnismäßig ſogar in leidlicher Ordnung vonſtatten. Wenn dene ame eines der kommuniſtiſchen Streiter verleſen wurde, von der u zur Zeit mehrere in Haft ſizen, dröhnt zwar allemal der Chor don dekränkten Unſchuld durch den Saal und bei dem Namensaufruf Nürm mminger, Severing, Ludendorff, Tirpitz, gab es einen rieſigen dertre rüde Schimpfworte, Pfeifen mit Hausſchlüſſeln und Kin⸗ ompeten verſtärken halfen. de Fber ſchließlich ging es doch. Man konnte eine Weile wähnen, daen Paſſtonen würden ſich ſtumpf laufen, die Randaleure des die Ks überdrüſſig werden, weil ſie erkennen mußten, daß das Haus man orm behielt und ſich nicht einſchüchtern ließ. Tatſächlich begann Wamenc wieder zu lächeln, ſelbſt zu lachen. Bei der Nennung des r Ludendorff wurde eine blaue Brille hochgehalten, die ein muniſt mit anderen geſchmackloſen Sinnbildern auf den Tiſch eing zauſes niedergelegt hatte. Und man lacht, als Herr Scholem deiſtr inſpielung auf ſeine etwas lang geratene Naſe mit der ebenſo eichen Bemerkung abgibt:„Und Sie haben einen dicken Bauch!“ ahrheit aber war es kein Schauſpiel zum Lachen. tuiert er Namensaufruf war vollzogen. Das Haus hatte ſich konſti⸗ Nan ſuchte nach Herkommen und Geſchäftsordnung zur Präſidenienwahl ſt Seulanmenzuftnden. Da holten die Kommuniſten zu neuem durdede aus. Erſt Katz, dann Scholem, dann Könen und ſchließlich ſt 195 ein ungemein Stimmbegabter genannt, der erſt neu gewählt le vi den noch niemand kennk. Einer nach dem anderen ſtieg auf miſtiſ elduldende Roſtra und verlangte Dringlichkeit für die kommu⸗ Vorſt 5 Anträge. Noch bevor das Haus ſich ſeinen ordnungsmäßigen ſchen and gewählt hatte, ſollte über die Freilaſſung der kommuniſti⸗ üder z efangenen beraten werden, über eine allgemeine Amneſtie, ligun 5 Aufhebung des Verbots der„Roten Fahne“, über die Beſei⸗ Bergas des zivilen Ausnahmezuſtandes, über eine Unterſtützung der eiter uſw. uſw. Es war ein Programm, das den Reichstag dichen beſchäftigen könnte und das, wenn es ſich unter dem zum des milden Greiſes Bock aus Gotha abwickelt, ihm wohl K 0 Erinnerung an die alte thüringiſche Kampfgemeinſchaft von bar ſchnellten und Sozialdemokraten den Blick beengt, auf dem denk⸗ hätte 0 ellſten Wege den Bankerott zum mindeſten dieſes Reichstags und ren müſſen. Das ſchien denn auch Herrn Bock einzuleuchten Tagesorbnſüchte er kurzer Hand die Präſidentenwahl auf die nung von heute zu ſetzen. zdorher hatte man noch erleben müſſen, daß die Saboteure Aks und rechts einander helfen. Herr von Graefe ver⸗ Vorſchrit ümlich als die Auffaſſung ſeiner Fraktion, daß man von den delaſſüren der Geſchäftsordnung abſehen und zunächſt über die ſole Eu. ng der politiſchen Gefangenen der Kommuniſten beraten Recht da leder Abgeordneter hätte das unveräußerliche und natürliche gſte: di Präſidium mitzuwählen, und dann kam das Widerwär⸗ Riten Kommuniſten erhoben ſich und ſangen und gröhlten die Mitte 0 nationale. Von Rechts und vereinzelt noch aus der Diesrortete man mit dem Geſang des Deutſchlandliedes. ümme 8 war die Mehrheit des Hauſes Sieger. Aber wird ſie es weiſe eiben? Wird ſie dieſer gewiſſenloſen Schaar, die ſich zeit⸗ gagen, 85 allen Hemmungen der Kultur, Sitte und Erziehung los⸗ zu exin utgegenſetzen können? Man wird ſich in dieſen Tagen immer Ner 555 haben, daß ein jeder von den 62 Kommuniſten einen N A unterſchrieben hat, in dem er ſich dazu verpflichtet, usübung ſeines Mandats lediglich auf Diskreditierung und Zer⸗ ſtörung des Parlamentarismus zu benutzen. Mag ſein, daß ſolche Erinnerung ein wenig zur Löſung der Regierungskriſis bei⸗ trägt, die, wie man jetzt doch wohl erkennen muß, zur Unzeit herauf⸗ beſchworen wurde. Ob es gelingen wird, die Wahl des Präſidenten heute ſchon über die Rowdikünſte der Kommuniſten durchzuſetzen, iſt mehr als zweifelhaft. Zur Regierungskriſe aber noch eine durch Tage ſich dehnende Präſidentenkriſe wäre am Ende zu viel für dieſes an der Wurzel kranke Reis. UAm die Wahl des Reichskagspräſidenken Für die Wahl des Reichstagspräſidenten wird von den Deutſch⸗ nationalen der Abg. Wallraff vorgeſchlagen, für den auch die Deutſchvölkiſchen, die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchaftspartei und die bayeriſche Volkspartei ſtimmen dürften. Das Zentrum wird in ſeiner heutigen Fraktionsſitzung dazu Stellung nehmen. Es iſt damit zu rechnen, daß im erſten Wahlgang ſich kaum eine Mehrheit für einen der Kandidaten ergeben wird. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat beſchloſſen, als ſtärkſte republikaniſche Fraktion des Reichstages den Abgeordneten Loebe als Präſidenten des Reichstages vorzuſchlagen. Die kom⸗ muniſtiſche Fraktion hat beſchloſſen. den Abgeordneten Thaelemann⸗ Hamburg vorzuſchlagen, für den Poſten eines der Vizepräſidenten den Abg. Katz. Berliner Preſſeſtimmen Die Berliner Morgenblätter nehmen beſonders zu dem Ver⸗ halten der Kommuniſten Stellung. Der„Vorwärts“ be⸗ zeichnet das Verhalten der Kommuniſten als eine Roheit, zumal es ſich gegen den 79 Jahre alten Präſidenten Bock richtete, der mehr als ein halbes Jahrhundert in der Arbeiterbewegung ſtehe. Von einer wirklichen Erregung bei den Kommuniſten wegen der An⸗ weſenheit der in Haft befindlichen Abgeordneten ſei nichts zu merken geweſen. Das ganze ſei nur als eine Schmierenkomödie aufzufaſſen. Die Kommuniſten wollten nur den Skandal. Der Tag der Eröff⸗ nung des Reichstages ſei ein ſchwarzer Tag auch für die Arbeiter⸗ klaſſe geweſen. Es gebe nur drei Möglichkeiten. Die erſte ſei, die Kommuniſten mit Hilfe der Geſchäftsordnung zur Vernunft zu brin⸗ gen, die zweite ſei die Auflöſung des Reichstages und Neuwahlen. Als dritke bleibe nur noch die Diktatur übrig. Das„B..“ bemerkt, der Parlamentsmehrheit würde nichts anderes übrig bleiben, als die Geſchäftsordnung noch weiter zu ver⸗ ſchärfen. Bei Wiederholung der kommuniſtiſchen Sabotageverſuche werde das notwendige veranlaßt werden müſſen, auch wenn es hart auf hart gehe. Die„Voſſiſche Zeitung“ tritt für die Uebernahme des Reichs⸗ präſidiums durch den bisherigen Präſidenten Löbe ein, da ſeit vielen Jahren das Amt nicht ſo gut verſehen worden ſei wie durch den So⸗ zialdemokraten Löbe. Es ſei Pflicht, daß der in der Sozialdemokralie politiſch organiſierte Teil der Arbeiterſchaft gewiſſermaßen Selbſt⸗ ordnung unter ihren Klaſſengenoſſen zu ſchaffen. Es werde zu über⸗ legen ſein, ob nicht für den Reichstag eine beſondere Parla⸗ mentswache gebildet werden ſoll, die einzig und allein dem Parlament unterſtellt iſt. Die Kabinettskriſis Berlin, 28. Mai. Am geſtrigen Abend war die Bildung des neuen Kabinetts noch nicht erfolgt. Der Reichspräſident hatte in den Nachmittags⸗ ſtunden, wie uns von unterrichteter Seite mitgeteil wird, mit den Abgg. Fehrenbach, Stegerwald, Löbe und Scholz die politiſche Lage beſprochen. Dabei war inſofern eine gewiſſe Klärung eingetreten, als ſich herausſtellte, daß der Ausweg, den man zeit⸗ weilig in der Perſon Stegerwalds geſucht hatte, nicht zu beſchrei⸗ ten war. Stegerwald hatte ſelbſt erklärt, daß er ja dieſelbe Auffaſſung vertrete wie der Kanzler Marx und in ſeiner Politik ſich von dieſem keineswegs unterſcheide. Ob das in jedem Belang zutrifft, wird viel⸗ fach zweifelhaft ſein. In amtlichen Kreiſen hört man, daß in kürzeſter Friſt auf Marx zurückgegriffen werden würde und daß das neue Ka⸗ binett dann wahrſcheinlich im weſentlichen aus denſelben Männern beſtehen werde, wie das bisherige. Doch wird vorher noch Herr Hergt von den Deutſchnationalen zu Ebert berufen werden. Man wird in dieſen Tagen, wie ſchon mehrfach in kriſenhaften Stunden, bedauern müſſen, daß Dr. Streſemann nicht die Reichstagsfraktion der DeutſchenVolkspartei führt. Jedesmal, wenn das nicht der Fall iſt— wir haben es ſchon einmal bei der Novem⸗ berkriſe erlebt— bekommt der Kurs, der die Deutſche Volkspartei ſteuert, etwas Schwanken. Man glaubte in der Tat geſtern abend einer Löſung der Krieſe durch erneute Beteiligung von Marx zur Kabinettbildung ziemlich nahe zu ſein. Da iſt nun durch das Ver⸗ langen der volksparteilichen Reichstagsfraktion nach wiederholten Verhandlungen mit der Rechten und durch die Erklärung, die in dieſem Sinne von der Preſſeſtelle der Volkspartei ausgegeben wurde, abermals eine neue Situation geſchaffen. Die Erklärung hat folgen⸗ den Wortlaut: „In einem Teil der deutſchen Preſſe werden Behauptungen auf⸗ geſtellt, wonach auch die Fraktion der Deutſchen Volkspartei die Verhandlungen über den Bürgerblock als geſcheitert betrachte. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß die Franktion der Deutſchen Volkspartei nach wie vor daran feſthält, daß innen⸗ und außen⸗ politiſche Gründe die Schaffung einer großen bürger⸗ lichen Regierungsmehrheit von den Deutſchnationalen bis zu den Demokraten dringend erfordern und daß in dieſem Sinne die Verhandlungen weitergehen.“ Grundſätzliche Bedenken gegen eine Beteiligung der Rechten an der Regierung beſtehen natürlich in keinem Falle, ſie können ange⸗ ſichts der 105 Abgeordneten, auf die ſie ihren Anſpruch zu ſtützen vermögen, auch nichts beſtehen. Selbſt das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt:„Wenn die Deutſchnationalen die außenpolitiſche Plattform der Mittelparteien übernehmen, und ſich darauf beſchränken, ohne die Führung zu beanſpruchen, in ein Koalitionskabinett ſich einzuglie⸗ che Neueſte Nachrichlen Beilagen: Sport u. Spiel im Mannheimer General⸗Anzeiger Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Frauen- u. Muſik⸗Zeitung. Welle u. Schall Verkaufspreis 10 Soldgleunig „1924 Ar 8 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein: ſpaltige Rolonelzeile für Agemeine Anzeigen.40 Soldmark Reklamen 2,.— Sold k. Für Nuzei an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von in⸗ zeigen. fuftr. d. Fernſpr. ohne Sewühr. Serichtsſt. Mannbeim. Aus Feld u. Harten Wandern u. Neiſen U 4 dern, wird man nichts gegen die Zuziehung zu poſitiver verantwort⸗ licher Mitarbeit einzuwenden haben.“—2 Oppoſifion der Sozialdemokralie— „Die Sozialdemokratie aber, die neuerdings außerordentlich ſchlecht geführt iſt und von dem angſterfüllten Schielen auf die kommuniſtiſche Konkurrenz gar nicht mehr fortzukommen vermag, hat neuerdings einer ſolchen Regierung der bürgerlichen Einheits⸗ front ſtärkſte Gegnerſchaft angekündigt. Im„Vorwärts“ heißt es heute, eine bürgerliche Blockregierung hätte mit der unverſöhn⸗ lichſten Gegnerſchaft der Sozialdemokratie zu rechnen. Eine deutſchnationale Regierung vermöchte nichts anderes, als nach außen und innen zur Kataſtrophe zu treiben. Was jetzt die Völkiſchen von der einen und die Kommuniſten von der anderen Seite be⸗ treiben, nämlich die Zerſtörung der parlamentariſchen Demokratie, werde dem Schuldigen nicht zugute kommen.— Das klingt einiger⸗ maßen dunkel. Die Niederlage des Marxismus In der„Kreuzzeitung“ hat neulich Graf Weſtarp als das Ergebnis der Wahlen gebucht: es ſei gelungen, die Macht dez Marxismus über die Geiſter zu ſchwächen und die Herrſchaft der Sozialdemokratie ein Ende zu machen. Das hat ein paar Tage da⸗ rauf Herr Reinhold Wulle beſtritten: der„jüdiſche Marxismus“ ſei mit nichten zerſchlagen. Die ſtarke Rechtswelle aber ſei ſchon 1920 wahrnehmbar geweſen; nur daß ſie damals die Volkspartei empor⸗ getragen hätte. Polemiſch gefärbte Leitartikel ſind(wie Parteipole⸗ miken überhaupt) immer nur cum grane salis zu nehmen. In Wirklichkeit wird, wenn man von der Stiliſierung abſieht, die Wahr⸗ heit diesmal wohl mehr bei Herrn Wulle ſein. Was man ſo Rechts⸗ welle heißt und Rechtsentwicklung, iſt die Enttäuſchung über die Sozialdemokratie, die zwei Menſchenalter hindurch feurigen Wein gepredigt hatte und die man nun dabei betraf, wie auch ſie kümmerliche Waſſerſüppchen, und zwar nur ſolche, kochte. Dieſe Enttäuſchung und Ernüchterung aber hatte ſchon 1920 begonnen. Tatſächlich ward ſchon vor vier Jahren in dem neuen Reichstag die Abkehr von der Demokratie begrüßt. Man hatte es inzwiſchen nur wieder vergeſſen. Die ſchließlich am wildeſten auf den Reichstag, der die Volksſtimmung nicht mehr widerſpiegle, ſchal⸗ ten, am meiſten. Man muß, um ein richtiges Bild zu gewinnen, Sozialiſten und Kommuniſten zunächſt einmal als gemeinſame Maſſe behandeln. Gd⸗ wiß ſcheiden ſie ſich, theoretiſch, wie Feuer und Waſſer. Leben mohl auch, parteipolitiſch, dermalen wie Hund und Katz. Aber die Grenzen ſind in der Praxis flüſſig. Seit der Septemberhochzeit von 1922 zählt die ſozialdemokratiſche Fraktion neben ſolchen, die früher un⸗ abhängig waren, andere, die noch früher den Kommuniſten ſich zu⸗ rechneten. Ebenſo wie unter den Kommuniſten zahlreiche Unaß⸗ hängige von ehedem und wohl auch der eine und andere Mehrheit⸗ ler zu finden ſind. So geſehen, verringert ſich der ſozialiſtiſche Verluſt. In den Reichstag von 1920 zog der Sozialismus beider Schattierungen und ſein kommuniſtiſcher Schößling mit insgeſamt 196 Abgeordneten ein, heute zählen die Gruppen zuſammen 262. Das ſind rund dreißig weniger. Wobei, unter dem Geſichtswinkel des Staatsganzen und der allgemeinen Wohlfahrt, zu erwägen bleibt, ob dieſer Verluſt durch die unzweifelhafte Radikaliſierung der ſozialdemokratiſchen Fraktion und die bittere, in ihren Auswirkungen noch gar nicht auszumeſſende Tatſache der 62 kommuniſtiſchen Köpfe (Köpfe?) nicht einigermaßen wieder wettgemacht wird. Dennoch wird(mit dieſen Einſchränkungen) beſtehen bleiben: der Sozialismus als ſolcher hat einen ſchweren Stoß erlitten. Die Maſſen, denen er einen Glauben und eine chiliaſtiſche Hoffnung be⸗ deutete, ſind an ihm irre geworden. Die Mitläufer und die Ge⸗ legenheitswähler aus der gebildeten Mittelſchicht, die, das Land der Wahrheit mit der Seele ſuchend, bei ihm ihre ideale Forderung ein⸗ zukaſſieren gedachten, haben ſich wieder verlaufen und ſind, ſtutzig ge⸗ worden, in ihre bürgerliche Kaſtelle zurückgewandert. Der Prozeß war natürlich. Denn das Sündenmaß der Sozialdemokratie iſt groß. In einem überaus temperamentvollen, ſtellenweiſe glänzend ge⸗ ſchriebenen Buch„Vier Jahrzehnte Reichspolitik“ (Verlag Quelle u. Meyer, Leipzig), in dem Dr. Paul Harms die letzten vierzig Jahre deutſcher Reichspolitik an uns vorüberziehen läßt(einer trefflichen Arbeit, auch wenn man nicht alle Schlüſſe des Verfaſſers ſich zu eigen macht und, namentlich was die Außenpolikik angeht, bedauert, daß er ſo gar keinen Blick hat für die ſüd⸗ und weſtſlawiſche Welt und die verderbenbrauenden Kräfte, die ihr ſich entbanden), hat er anſchaulich und in zwingender Beweisführung die Fehler aneinandergereiht, die ſich auf dem Konto der regieren⸗ den Sozialdemokratie häuften. Da bringt er ihr(und doch wohl auch vielen von uns) in Erinnerung, daß die ſozialdemokratiſche Herrſchaft nur möglich wurde, indem in heroiſcher Selbſtverkeugnun der alte Hindenburg der„Regierung der Volksbeauftragt en“ das abgekämpfte Heer zur Verfügung ſtellte, das ſchließlich immer noch ein Heer war. So ward der Bürgerkrieg der⸗ mieden und die Volksbeauftragten erhielten ein Inſtrument, die Putſche niederzuſchlagen. Und nun zählt Harms auf: Herrn Hugo Haaſes froſtige Abſage an das anſchlußbereite Deutſchöſterreich. Die eilige Entlaſſung des Volksheeres, noch ehe der Friede geſchloſſen war, die Deffnung der Grenzen für die kulturloſe öſtliche Zuwanderung, der Kinderglaube an die ſozialiſtiſchen Internationalismen, die uns in England, Frankreich und Italien Helfer in unſerer Not und Förderer zum Aufbau würden erſtehen laſſen, wofern wir nur recht demütig die Häupter ſenkten und reuig zu jedweder Schuld uns bekannten, die wir damals begangen. Eine lange Reihe, doch, leider, noch immer nicht erſchöpfend. Paul Harms wirft auch dem regierenden Sozialis⸗ mus vor, daß er der Planwirtſchaft Wiſſels und Möllen⸗ dorffs ein Bein geſtellt und dem Geſchrei der Intereſſenten„fort mit der Zwangswirtſchaft“ ſich gebeugt habe. In dieſen Stücken wird man wohl anderer Meinung ſein dürfen. Trotzdem bleibt auch im Wirtſchaftlichen und im Sozialen die Zahl der ſozialiſtiſchen Irr⸗ tümer Legion. Der ſchematiſche Achtſtundentag iſt nur einer von den vielen. Die tolle, freilich vom Kirchenvater Marx ſelber bezogene Idee, die qualifizierte Arbeit im Grunde nicht anders zu werten als die geringe, die ſchöpferiſche Leiſtung genau ſo wie die des ſiempelſten Laſtträgers, gehört in das nämliche Rubrum. Und auch der völligen Weltfremdheit wird nicht zu vergeſſen ſein, die ſich über das Gebiet der häuslichen Dienſtleiſtungen hermachte und hier Freibriefe ſchuf für jede Art der Demoraliſation. Dazu ein ungehemmter, oft geſchmackloſer Nepotismus und zuguterletzt der Mangel an Mut und an Fernſicht, mit dem man immer wieder den benachbarten Kommunismus behandelte; es war wirklich die natür⸗ lichſte Sache von der Welt, daß der Sozialdemokratie Abbruch ge⸗ ſchah. Eher wird man ſich wundern dürfen, daß der Verluſt immer noch ſo gering blieh. ——— 2. Seiſe. Nr. 248 Maunhermer General⸗ Anzeiger(Mitfag⸗Ausgade) Mirtvoch den 2. Ob dieſer Prozeß anhalten und in ſteigendem Ausmaß ſich fort⸗ etzt, wird im weſentlichen vom deutſchen Bürgertum in ſeinen ver⸗ Der Sozialismus, da er eine vorwiegenddogmatiſche Angelegenheit iſt, wird aus ſich ſelber ſchwerlich die Kraft der Abkehr und der Reform entwickeln Aber es möchte ja immer ſein, daß ihm aus dem Bürger⸗ ch in der Vergangenheit eil an den Fehlern ſeiner Aede R. B. ſchiedenen Schattierungen abhängen. können. tum neue Antriebe dugefge würden. Au iſt er nicht zu geringem wachſen. Frankreich und die Separatiſten Eine neue Noke des Generals de Met Der Provinzialdelegierte für die Pfalz, General de Metz, hat am 21. Mai 1924 an den ſtellvertretenden Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz, Regierungsdirektor Stähler, folgende Note gerichtet: In der Angelegenheit des Bürgermeiſters von Münch⸗ weiler und ſeines Sohnes habe ich vom Präſidenten der Ihnen folgendes mitzu⸗ Rheinlandkommiſſion Auftrag erhalten, teilen: 1. Die Rheinlandkommiſſion hat mit Stimmenmehrheit be⸗ ſchloſſen, daß Herrn Helffrich in Anwendung der Ordonnanz 186 die Summe von 20000 Goldmark zur Reparierung der Materkalſchäden anzuweiſen ſei, die er infolge der öffentlichen Un⸗ ruhen wiederholt erlitten hat. Dieſe Summe wird bei den öffent⸗ lichen Banken der Pfalz erhoben werden, wenn nicht Herr Helffrich innerhalb eines Monats vom 20. Mai an gerechnet, von den deutſchen Behörden nach den beſtehenden deutſchen Geſetzen, beſonders nach dem Geſetz vom 12. Mai 1920 eine gerechte Entſchä⸗ digung erhalten hat. 2. Der franzöſiſche Oberkommiſſar hat von den Schritten Kennt⸗ nis genommen, die von den in Frage kommenden deutſchen Be⸗ hörden zur Freilaſſung des Helfferich junior un⸗ ternommen worden ſind, doch bleibt ſeines Erachtens die Verant⸗ wortung dieſer Behörden hinſichklich der Ordonnanz der Rheinland⸗ kommiſſion beſtehen. 3. Der franzöſiſche Oberkommiſſar behält ſich vor, der Rhein⸗ BDerückſichti⸗ landkommiſſion bis auf weiteres keinerlei gungen von Rückkehrerlaubnisgeſuchen von Pfäl⸗ zern vorzuſchlagen. Zu dieſer neuen Note des General de Metz wird von amtlicher deutſcher Seite bemerkt: 1. Die unter Ziffer 1 zur Begründung der Entſchädigungsforde⸗ rung für den Separatiſten Helffrich angezogene Ordonnanz 186 iſt während des paſſiven Widerſtandes zum Schutze der von der fran⸗ zöſiſch⸗belgiſchen Pfänderpolitik geſchaffenen Einrichtungen, insbe⸗ ſondere der Regiebahn erlaſſen worden, entbehrt alſo jeder tatfächlichen und rechtlichen Grundlage zur Forde⸗ rung einer Entſchädigung für einen Separatiſten. Der Beſchluß der Rheinlandkommiſſion wurde im Falle Helffrich ſen. nicht einſtimmig, ſondern nur mit Stimmenmehr⸗ heit gefaßt. Im Falle Helffrich jun. ſpricht die Note nur von einem franzöſiſchen Oberkommiſſar, während General de Metz in ſeiner Note vom 24. 4. 1924 an die pfälziſche Regierung be⸗ hauptet hatte, daß die drei Oberkommiſſare die Rückkehr von ſämklichen ausgewieſenen Pfälzern abhängig gemacht haben von der vorausgehenden Entlafſung des verhafteten Separatiſten Helff⸗ rich jun. 3. Das politiſche Ziel der Note beſteyt daran, unter allen Umänden den Separatlſten zu zeigen, daß ſie nach wie vot auf den ſtarken Arm und Schutz Frankreichs rech⸗ neun und ſich für eine günſtige Gelegenheit bereit⸗ halten können. Die von den Separatiſten in der Pfalz angerichteten Sach⸗ ſchäden belaufen ſich auf über 700 000 Goldmark. Gegen das verbrecheriſche Treiben der Separatiſten iſt General de Metz niemals eingeſchritten mit der Behauptung, er habe ſich in rein innere Angelegenheiten nicht einzumiſchen. Die Erzielung einer Entſchödigung für den Separatiſtenſchützling Helffrich iſt ſomit ein Akt rein finanzieller Natur und politiſcher Abſichten für die Zukunft. 5. Von den neuen Wahlen in Frankreich erwartet die ganze Welt eine Neuorientierung der franzöſiſchen Außenpolitik, einen neuen Geiſt der Völkerverſöhnung und nach⸗ barlicher Verſtändigung. Im Rheinland und in der Pfalz ſind jedoch die alten Männer immer noch am Werk, die die bis⸗ herigen Ziele der franzöſiſchen Polikik im alten Geiſt und mit den alten Methoden ſeesühren Ddie Kursänderung in Frankreich Am die Nachfolge Millerands Der Senatspräſident Doumergue hatte n eine längere mit Abg. Chautomps, neuerdings als Nachfolger Millerands in Ausſicht genommen iſt. Poincare iſt geſtern abend nach Paris zurückgekehrt. Die bekannt⸗ lich in Frankreich zur Zeit tagenden Generalräte haben an mehreren e Entſchließungen den ſofortigen Rücktritt Millerands ordert. 5 Ueber die letzte politiſche Rede am Sonntag ſchreibt der„Popu⸗ ſair“, Poincare habe ſich nur den Groll und den 556 von dr reden wollen. Es wäre an der Zeit, ihm Schweigen zu ge⸗ bieten. Eine engliſch⸗franzöſiſche Unterredung Am Dienstag abend hatte der franzöſiſche Botſchafter in Lon⸗ Don eine längere Unterredung mit dem ſtändigen Unterſtaatsſekretär Sir Eyre Grewe über die Ruhr⸗ und Reparationsfrage. Ferner wurde vereinbart, die chen den franzöſiſchen und engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten lte Korreſpondenz am Mittwoch abend zu veröffentlichen. 4 KRüſtungsfragen im Unterhaus Nepille Chamberlain erklärte in einer Rede, in der er das Budget der Arbeiterregierung angriff, die Verminderung der Rüſtungen, über die die Arbeiterpartei ſo viel geredet habe, könne nicht ohne eine allgemeine Vereinbarung her⸗ beigeführt werden. Nichts in der augenblicklichen Lage der Welt peranlaſſe ſelbſt die Optimiſtiſchſten zu der Erwartung, daß dies in Zukunft geſchehen werde. Weitere Rüſtungskoſten und daher eine weitere Verminderung der Einkünfte ſeien zu erwarten. Aſquith erklärte, einer der unbefriedigendſ Budgets ſeien die Ausgaben für Rüſtungen. Er ſei nicht geneigt, die eidigungsmaßnahmen bis zu einer Gefährdung zu ver⸗ ringern und er habe bezüglich der Luftſtreitkräfte mehr als einmal der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Au⸗ n zu gering ſind. Aber wenn der Schatzkanzler dieſen Poſten der Staatsaus⸗ gaben genau nachprüfe, werde er vielleicht in der Lage ſein, den Nachtrag von neun Millionen Pfund ſehr beträchtlich zu vermindern und in den Augen der Welt den Lippendienſt, mit dem alle Par⸗ teien der Sache der allgemeinen Abrüſtung ſeit langem huldigten, 2 145 80 deilte auf eine diesbezügliche Anfrage mit idney We me W e T 8905 K 50 deutſch⸗eng⸗ i en gemiſchten iedsger ausſtehenden Forderungen ſei bezüglich der Forderungen aus Vorkriegsſchulden gemäß Artikel 296 3 600 000 Pfund und bezüglich der Forderungen aus dem Ertrog der Liquſdation und der oKmpenſation Artikel 297 15 500 000 Pfund Sterling. * Der Guerilla⸗Krieg in Syrien. Die Franzoſen haben ter die Feindſeligkeiten auf türkiſches Gebiet herübergetragen. Sie bombardierten den Ort Turktiek und überſchritten die Grenze an mehreren Stellen. Nach Meldungen aus Adana erwartet man dort das Eintreffen des Sultans Abdul Med⸗ 2 und ſeine Ausrufung zum Kalifen von Syrien durch %%JV0VVVV%)½TTTCT ſchlage gramm flür die 62 Ghegen gewählt. Zun namens Gehring wegen fortgeſe rats militäriſcher Geheimniſſe Geldſtrafe und 5 beſonderer miniſters Neuring und wurde während deſſen Arbeitszeit ſeine rechte Hand bezeichnet. im Beyer onn am Montag lichen an einer geben. Gegen.30 Uhr nachts wache ron Mahlsdorf, die ee Forſt trug: Tod den Faſziſten. e feabt 8 r Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz Die Frage der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz hielt geſtern im Foreigne Office unter dem Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs Ponſonby eine Voll⸗ ſätzung ab in der die Frage der engliſchen Schadenserſatz⸗ anſprüche beſprochen wurde. Nach dem autlichen Commumique ſtellte die Sowjetdelegation zunächſt die Frage, ob die Er⸗ kläung, die ſie in der letzten Konferenzſitzung abgegeben hätte, näm⸗ lich, daß Rußland nicht imſtande ſei, die Vorkriegsſchulden im vollen Wert und mit Bankzinſen zu zahlen, für die britiſche Delegation an⸗ nehmbar ſei. Die britiſchen delegierten erklärten, daß dieſe Erklärung für ſie unannehmbar ſei. Die Sowjetdelega⸗ tion wies darauf hin, daß eine Bezahlung der Vorkriegsſchulden für das Budget Sowjetrußlands unter den augenblicklichen wirt⸗ ſchaftlichen Umſtänden nicht tragbar ſef, und regte an, dieſe Frage vorläufig zurückzuſtellen, bis diesbezügliche Vorſchläge von Seiten Rußlands aufs Engſte mit dem Gelingen einer ruſſiſchen An⸗ leihe in England verknüpft ſeien. Die Sowjetdelegation machte den Vorſchlag, daß man ſich zunächſt mit den Entſchädigungsanſprüchen der engliſchen Privatleute befaſſen ſollte, und gliederte dieſe Anſprüche in Geldanſprüche und ſolche, die aus der Verſtaatlichung des Eigentums in Rußland er⸗ wachſen ſeien. Sie ſchlug vor, daß beide Regierungen ſchätzungs⸗ weiſe eine Summe für die Regelung zunächſt der kleineren Erſatzan⸗ ſprüche fixieren ſolle. Die brikiſche Delegation ſagte dieſem Vorſchlag ſorgfältigſte Prüfung zu und betonte, daß es nicht die Ab⸗ ſicht der britiſchen Regierung ſei, unvernünftige Anſprüche gegen Rußland geltend zu machen. Durch die Anerkennung Sowjetruß⸗ lamds habe die britiſche Regierung ihren guten Willen be⸗ wieſen, der nach wie vor unverändert fortbeſtehe. Die britiſche Dele⸗ gation ſprach weiterhin die Hoffnung aus, daß die Sowjetdelegation bei ihren Entſchädigungsangeboten den nakürlichen Reichtum Ruß⸗ lands und die Möglichkeit eines wirtſchaftlichen Wiederaufſtieges in Rechnung ſtellen möge. Die Sowjetdelegation nahm mit Befriedigung von dem Ausdruck des engliſchen Wohlwollens gegenüber Rußland Kenntnis, be⸗ tonte jedoch, daß die Regelung der Frage der Vorkriegsſchulden in hohem Maße von der ruſſiſchen öffenklichen Meinung ab⸗ hängig ſei und die vorherige Regelung aller anderen wirtſchaft⸗ lichen Fragen zur Vorausſetzung habe. Amerika und Rußland Im amerikaniſchen Staatsdepartement wird im Zu⸗ ſammenhang mit den jüngſten Sondierungen, die Sinowjeff über die Möglichkeit einer amerikaniſchen Anleihe für Sowpfet⸗ Rußland erklärt, daß die amerikaniſche Regierung eine ſolche An⸗ leihe unter keinen Umſtänden gutheißen würde. So⸗ lange die Sowietrepublik für ihre Sünden nicht Buße getan habe, werde Amerika die Beziehungen mit Rußland nicht wieder aufnehmen. Ddie Anerkennung der Sowpfetrepublik durch England könne nicht als Präzedenzfall für die Union gelten, da die amerikaniſche Regierung nach wie vor von Rußland die An⸗ erkennung ſeiner früheren ſtaatlichen und privaten Verpflichtungen fordere. Gleichzeitig erklärt man, daß die öffentliche Meinung, beſonders die Finanzkreiſe, dieſe Haltung der Regierung voll und ganz billigen. Japan und die Einwanderungsbill Nach einer Meldung aus Tokio tritt das Kabinett heute zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, um eine wichtige Entſcheidung über die Stellungnahme zum neuen amerikaniſchen Einwanderungsgeſetz zu treffen. Man nimmt allgemein an, daß die japaniſche Regierung in aller Form gegen den Geſeßt⸗ entwurf Einſpruch erheben und ſich auf den Standpunkt ſtellen werde, daß er eine Verletzung des zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan beſtehenden Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages ſei. Anihara wird vorausſichtlich von ſeinem Amt als Botſchafter enthoben werden. Eine Keöe Muſſolinis In einer Verſammlung der Abgeordneten der Mehrheit im Palazzo Venezia wies Muſfolini in einer Anſprache darauf hin, daß die ganze Welt mit lebhaftem Intereſſe dem Experiment der fafziſtiſchen Kammer folge, das zwar ſchwierig ſei, aber zu glücklichen Reſultaten führen müſſe. Zweifelsohne ſei dieſer Verſuch das letzte parlamentariſche Experiment in Italjen; wenn es fehl⸗ „müſſſe die Kammer durch andere e erſetzt wer⸗ Muſſolini entwarf dann in großen Umriſſen Arbeitspro⸗ Kammer, deren Sitzungsdauer er auf fünf Jahre einen hiſtoriſchen den. Er verſicherte, daß dieſe Legislaturperiode bemaß. Augenblick darſtelle und das italieniſche Volk zur Größe führen werde. Senatspräſidenten wurde Tittoni mit 209 Stimmen bei Kammerpräſidenten wurde der Faſziſt e Enthaltungen Alfredo Rocco gewühlt mit 338 Stimmen bei 127 Politiſche Prozeſſe Das Seeckt⸗Aktentat vor Gericht Im Abltentats prozeß Thormann—Grandel wurde geſtern mit der Beweisaufnahme begonnen. Als erſter Zeuge wurde ichtsrat Nothmann vernommen, der ſich zunächſt über die Art des Geſtändniſſes Thormanns äußerte, der anfangs 5 Nen 1 85et 0 gelegen ne pitz e äre ſei. rmamn e n leugnet, an dem Altentat Dr. Grandel habe zuerſt erklärt, er werde böſe Dinge zu ent⸗ „FV ruck gewonnen, ſtgbe, obwohl er eimen ee Eimdruck machtbe. Die Ver⸗ Wort erwä habe, daß die ganze An⸗ gegen Seeckt teilgenommen zu haben. Nothmann, habe den Ein⸗ daß Dr. genau wußte, was er ndlung wurde nach der Vernehmung des Landgerſchtsrats Dr. olhmann artif heute vertagt. Verurkeilte Hochverräler Vor dem Dresdner Oberlandesgericht wurde ein Neiſender Hochverrats und Ver⸗ zu 3 Jahren Zuchthaus, 500% Jahren Ehrverluſt verurteilt. Gehring galt als Freund des ſeinerzeit in die Elbe geworfenen Kriegs⸗ als Ein politiſcher Mord: ur Ermordung des 15jährigen Schülers Günter Beyer chlwitzer Forſt bei Mahlsdorf wird berichtet: Günter nachmittag gegen 5 Uhr aus der elter⸗ ohrmung fort, um ſich mit der Straßenbahn zur Teilnahme der Schülerruderriege in Köpenick zu be⸗ iſt er nicht mehr nach Hauſe cer kehrt. erſchienen zwei Perſonen auf der Polizei⸗ die Auffindung der Leiche Beyers im meldeten. Auf der Bruſt des Toten war ein aus herausgeriſſener befeſtigt, der die Inſchrift Unten liniks „Erledigt am 26. Mai 1924 Rückſeite de⸗ I8 „Schwarze Liſte Mahlsdorf.“ Es Mitgliedern der Bismarckfugend, darun⸗ umlung dieſer Fahrt ägt die Ueberſchriſt: die ft:„K. P..⸗Exebutive.“ Unter den aufgeflührten 5 zweimal 1 3 ein Kreuz, rechts ſteht wieder Daturm 5. 24.“ Zettel war an der oberen Seite mit einer— an der unteven Seite mit dem nor das Heind durchgeſteltt wan, b i e genommen: Letzte Rundfunkmeloͤungen Der Bürgerblock in Anhalt geſcheitert (Kadio-Junkdienſt des Maunheimer General- Anzeiggers) Defſan. 28. Mal,(9,10 Ubr) Die Deutichdewokratiſche Pone hat die Aufforderung der Deutſchnationalen und der Deutſchen 70 partei zur Bildung eines bürgerlichen Blocks für die folaenden La 0 tagswahlen abgelehnt. Sie erblickt in der Aufforderung lediall ein aktiſches Wabimanöver. Angeſichts der vielen Sonderliſzen9 ſie eine Einigung für gänzlich ausgeſchloſſen. * Kommuniſten⸗Demonſtrafionen in Duisburg (Radio- Junkdienſt des Mannheimer General-Anzeigers) 8 Duisburg 28. Mal. Infolge Aufforderung durch die, muniſten zogen geſtern große Mengen ausgeſperrter Arbeiter 115 andere Perſonen aus den Vororten in das Innere der Stabt. dort zu demonſtrieren. Die Polizei konnte die Menge aufte ohne von der Waffe Gebrauch zu machen. Drei Männer, die Ulhe Polizei Widerſtand leiſteten, wurden feſtgenommen. Gegen 1 mittags war das Stadtinnere wieder völlig geſäubetr. * Revolutionärer Bergarbeiterkag (Radio-Funkdienſt des Mannheimer General-⸗Anzeigers) § Bochum, 28. Mai.(9,10 Uhr). Die Unioniſten und Komme niſten hatten für geſtern im ganzen Ruhrgebiet einen„revcluttont Bergarbeitertag“ vorbereitet. Er iſt aber äußerlich nicht groß Erſcheinung getreten. Auf den Zeichen konnten die Beamten Verrichtung der Notſtandsarbeiten unbehelligt einfahren. Die ſammlungen an manchen Zechen verliefen ohne jede Störung. 10 den Fabriken wurde überall gearbeitet. In den Bezirken Herne Recklinghauſen wird berichtet, daß dort ebenfalls deine Nuheſtörunge vorgekommen ſind. + Die polizeilichen Ermittlungent des Norde haben den Blättern 2 anſcheinen Aufklärung 5 zufolge ergeben, daß es ſich nicht um einen Fememord von linksradikoler Heer handelt. Drei unter Mordverdacht Feſtgenommene, von 125 eine namens Lübeck Hitlerumiform trug, ſollen vielmehr rech radikalen Organiſationen angehören. Der Konflikt im Ruhrbergban Noch keine Einigung Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, wird im Keich in arbeitsminiſterlum an einer Einigungsforme eit⸗ Bergbaukonflikt gearbeitet. Sſe enthält in der rbeltgz n⸗ frage über die Kokereiarbeiter und eine 1 erhöhung von 5 Prozent für ſämtliche Ber iter. Es die Anſchein, als ob zum Unterſchied von den Arbeitervertrekernch Unternehmer nicht geneigt ſind, einem ſolchen Schie deſ phſuft, der vom Reichsarbeitsminiſter für verbindlich erklürt werden zuzuſtimmen. Eine fehlgeſchlagene Maſſendemonſtration Der für den geſtrigen Dienstag von unioniſtiſcher und koen⸗ niſtiſcher Seite eingeleitete Kußzardestert kirchen war ein Fehlſchlag. Wenn auch ſeit den onſtra⸗ Morgenſtunden gewaltige Maſſen Vergleute zu den als Deme gork tionsmittelpunkt vorgeſehenen Städten Gelſenkirchen, Buer⸗ lizei mund, Mühlheim und Duisburg zuſtrömten, ſo war die Po tehn auf dem Poſten, um Anſammlungen vor den Zechen 75 Arbelle⸗ Das iſt gelungen. Von den einzelnen Zechen aus zog die war der ſchaft ſodann zu den Verſammlungsplätzen. 10 Uhr der ver. Zuſammenfluß der Maſſen ſehr ſtark. Trotzdem gelang es u⸗ ſtärkt eingeſetzten Polizei, die Plätze und Zufahrt einef machen. irgendwelchen Zuſammenſtößen iſt es an ei nicht Stelle gekommen. Die Verſammlungen ſind von der Pol genehmigt und von den Beſatzungstruppen verboten wouſe eeee ihrerſeits haben die deutſche Polizei votge⸗ antwortlich gemacht, daß beſonders die unter freiem 5 ſehenen Demonſtrationen nicht zuſtande kommen. Die geſtrigen Sinigungsverhandlungen im Steinkohlenbergbau nahmen einen ergehn! Verlauf. Der Streik dauert an. Ablehnung der neuen Seſoldungsregelung Unmittelbar nach Bekanntwerden der neuen Gehaltee ſich der Vorſtand des badiſchen Beamtenbun er —8 der der beab Neuregelung bälter beſchelſtigt und dußu Lne ennffunng „Die Beamtenſchaft Badens, vertreten durch den Bad⸗ bund, verurteilt mit Entrüſtung den Regierungsvorſchlag zur Söt Beſolpungsregeiung. Sie ſteht auf dem Standpunkt, daß deſche für die unteren Gruppen nicht nmur völlig un z u aſſen 4 ind, ſondern eine ſtaatliche Unklughett iſt, die —— der— Nereterbng Füh Arbeitsunfreudigkeit preiszugeben. Die Sätze können von merden, dernn der Beamten amöglich ver den Mitgleedern rerirfenam ge Die Beqmtenſchaft fordert, daß das Exiſtenzminime währt und bei deſſen Bemeſſung—*— Verminderung Kaufkraft des Geldes in vollem Maße berü wird⸗ Die Entſchließung wurde telegraphiſch dem ckſichtigt Beamtel bund mitgeteilt, mit dem Erſſuchen, ſie der R Kenntnis zu bringen und außerdem wurde ſie der badiſchen ſe Ei⸗ g und dem Badiſchen Landtag vorgelegt mit der Bilbe, ſpvechenden Schritte in g——. Letzte Meldungen Ein ſurchibares Autounglück 5 ldet München. 28. Mal. Wie aus Marauardtſtein— Rell wird verun alück te auf der Heimfahrt von Maſerbern 10. 35, im Winkel ein mit 52 Perſonen beſetztes Laſte, die 15 folge unvorſichtigen Fahrens ſtürzte der Kraftwagen San 0. ſchuna in den Maſerhach. überſchlug ſich im Sturz und bern füre lichen Inſaſſen unter ſich. Die Folagen des Sturzes wars nd ſein, terlich. Drei Perſonen, darunter der Lenker de⸗ Auene 1 5 Braut. wurde nauf der Stelle getötet, gegen 12 ſch letzt. 30 Perſonen erlitten leichte Verletzungen. Fahrgäſte kamen mit dem bloßen Schrecken davon. guln, 2. Mal, Das Koplenger Abremma5An den Farbſtoffabriken des beſetzten Gebiets u e zum 15. Juli verlängert worden. Tagung 2 rlin, 28. Mai. Bei d i lichen ulſeh, geedene e benen 5 e Handwerks⸗ und Gewerbekammern ̃ warnt ſhaltsminiſer Hamm in der Vegrüßungsſtzunc aſprache Worten des deutſchen Handwerks und ſchloß ſeine An 1 r den deutſchen Handwerkerſtand. 4 gsberg i. Pr., 27. Mal. Die von der pos Oſtpreußens am Jahrestag der Scereee öffentlichen Veranſtaltungen, beſtehend in einem den. in und der Enthüllung eines Denkmals, ſind verboten Gen witez dat Pret, Pie Jurtaaua ds⸗ Nöctesec peace wird der A mini Ben 4g ger⸗ antde, Je Per* at die B laug de⸗ 10 des Gmmndeben der Den aeneee, ber die Necel 8 E 4 3 7 Soe SS S — RR ree 2 ———— — ——————— r—— 8 44 2 Neee ee ceeee. Kr eeeree „ — den ittwoch, den 28. Mal 1924 Memnuheimer Senerat; Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 4. Seſte. Nr. 248 Linoͤrücke vom Südweſtoeutſchen Handels⸗ und Induſtrietag in Baſel am 24. Mai 1924 Von Rechtsanwalt Dr. Loeb(Mannheim) des Mit den nachſtehenden Zeilen ſoll kein Bericht über den Verlauf we Südweſtdeutſchen Handels⸗ und Induſtrietags in Baſel gebracht ſulgtn dieſe Berichterſtattuna iſt bereits im„General⸗Anzeiger“ er⸗ aung„Es bandelt ſich hier darum. über Sinn und Aweck dieſer Ta⸗ auf einige Worte zu ſagen, über die Stimmung zu berichten. die aus,or berrſchte. und über die Eindrücke. die bei den Tellnehmern sgelöſt wurden. 5 E war ſchon ſeit längerer Zeit gevlant, auf Schweizer Boden — Tagung zu veranſtalten, die die durch den Krieg und die Nacd⸗ ſriſ gsdeit unterbrochenen ſchweizeriſch⸗deutſchen Handelsbeziehungen Hand nuknüpfen Gelegenheit geben ſollte. Die rührige Deutſche gandelskammer in der Schweiz(keine amtliche Inſtitution. wie die skammern in Deutſchland, ſondern eine Vereiniaung der zulchen Kaufleute in der Schweiz) benutzte die Gelegenbeit der Lelt elzer Muſtermeſſe in Baſel. um die Tagung einzuberufen. per geng der Muſtermeſſe war dies ſehr willkommen, weil auf dieſe ai für die Muſtermeſſe eine ſchöne Propaganda entfaltet werden 50 Baſel iſt Fremdenſtadt, Baſel iſt alter Kulturboden. So war es ud vornherein ſicher. daß ſich die Taaung in einem ſehr würdigen die Kornehmen Raßmen abſpielen werde. Für die Hauptſitzung hatte be Kantonsregieruna den Sitzunasſaal des Großen Rates im Rat⸗ ſche e zur Verfüauna aeſtellt. Dadurch waltete über der Verſammiung doun Beginn an eine Stimmung. die einen würdigen Verlauf wungzaaung gewährleiſtete. zumal die Baſler Regierung. die Reaie⸗ Jndden Badens und Württemberas vertreten und die Handels⸗ und Veſultrieorganiſationen Südweſtdeutſchlands eine ſtattliche Anzahl 9 ſalcher entſandt hatten. ſodaß der aroße Saal bis auf den letten 25 beſetzt war. Die Bearüßunasanſprache des Direktors Derkſen. lergt prüftdenten der Deutſchen Handelskammer in Baſel, das Re⸗ und des Direktors Dr. Meile. des Leiters der Baſler Muſtermeſſe Wintdes Prof. Dr. Blauſtein von Mannbeim und des Rechtsanwalts mitech, Sunditus der Deutſchen Handelstammer in Zürich. wurden Br Kegeltigem Beifall aufgenommen und bildeten ſicherlich eine gute Südie e zu dem angeſtrebten Zweck, die wirtſchaftlichen Beziehungen ſere ſideutſchlands mit der Schweiz wieder anzuknüpfen. Die Re⸗ mit— waren ſich einig darüber, daß die Zeit gekommen ſei, um Hand n Erſchwerungen und Hinderniſſen aufzuräumen, die den frelen Nan. und Verkehr ſtören, wie Paßviſa, Einfuhrbeſchränkungen uſw. Schwenollte die Stimmuna und den Boden dafür ſchaffen. daß von delen Bzer Seite eine Erleichteruna all dieſer Hinderniſſe em⸗ Iberz ſolle. und die trefflichen Referate ſtellten dies den Zubörern in Maß zgender Weiſe vor Augen.— nun kommt das Aber. der z küblte bereits in dieſer Morgenſitzung im Großratsſaale. daß ſchl ius loci noch nicht recht aufnahmefähig für die guten Vor⸗ zenſttuwar. Von Seiten der Schweizer Behörden nahm in der Mor⸗ Dom zug zu den Tagesfraaen überhaupt noch niemand Stellung. Nunſe rſtanvstiſche wurde der Verſammlung gegenüber ſogar der Wecheneingcden. daß eine Diskuſſion über Einzelfragen unter⸗ cwerden möge. ne S0 blieb die Sitzuna auf die NReferale beſchränkt. Der Teilnet⸗ Aber var biervon und von der äußeren Aufmachuna ſehr befriediat. N. fühlte eine gewiſſe Leere. die deundenittags fanden Einzelbeſprechungen ſtatt. Hierbei wurden ben Wilcden Wünſche, überbaupt der aanze Kompler der beiderſeiti⸗ der irtſchaftsfragen mit den offiziellen und nichtoffiziellen Schwei⸗ erren beſprochen, insbeſondere die Frage der Kreditgewährung diſa ſchland, die Frage der Ein⸗ und Ausfuhrverbote, Einreiſe⸗ nunew. Die Schweizer Herren konnten indeſſen aber nur Hoff⸗ aug den und Wünſche. aber nichts Vofitives den Gäſten A18 and mit auf den Wea geben. 8 keit ebnlich ainas auch bei der abendlſchen Feier, dem Feſtpan. „des im großen Soale des Stadtkaſinos ſtaitfand. Auch bier derdlf würdiger, vornehmer Nahmen, zwangloſe Gemütlichkeit die che Gaſtfreundſchaft. Aber es fehlte etwas. Man ſpürte, deis Brücke noch micht geſchlagen ſei. Zwar mangelte es bei den kenen nicht an gemeinſamen Berührunaspunkten. So wurde auf und auf dmiſche Stammescemeinſchaft Süd⸗Badens und der Schweiz den din den Charakter Bafels als Hauntſtadt Atemanniens abgeho⸗ kadegefn chweizer Redner kprach von einem angeborenen Rben⸗ Kebels der Baſler. und ſchlieflich wurde auch noch Jobann Pe⸗ Nede als des gemeinſchaftlichen Dichters gedacht. Wenn aber — auf praktiſche Fragen ſtieß., dann entſtand ein leerer Raum. 2 chte der Bafler Regierunaspräſident Mieſcher unperhoblen drud, indem er ſaate:„Die Wünſche auf Abſchaffung der ſonſtiger Verkehrsſchranken verwechſelten Urſache und Erſt müßten die Urſachen beſeitigt werden. Dann erſt e VBerkehrsſchranken fallen. Daß man wieder dazu kom⸗ die Freibeit im Vertehr zu erbalten. ſei auch der des Nunich der Schweizer Behörden. Aber über die Schnel⸗ Abbaus aingen die Meinungen auseinander.„Kommen daate er wörtlich. in einem Jabre wieder zu uns, dann Nienkeicht anders ſprechen. dieſem offenen Wort war die Situation vorzwalich aekenn⸗ 7 2 1 5˙ 75 erg dle erſden Antänge zur Wiederberſtellung wormaler Ver⸗ Gdweſſealaite zwischen Deutſcktand und der Schmweis ſind da. Per lext, dat hiche Induſtrie⸗ und Handelstaa in Baſel, geſchickt inſze⸗ iccherlich viel dazu beicetragen. den Wea hierfür zu ebnen. Aber es ſind noch viele Steine aus dem Wea zu räumen. In Deutſch⸗ land haben wir noch keine normalen und geſunden Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe. Die Reparatlonsfrage iſt noch ungelöſt. Solange dieſe Hemmniſſe beſtehen, kann die Schweiz beim beſten Willen, und dies müſſen wir einſehen. noch nicht den Vorkrieaszuſtand wieder einfüh⸗ ren. Auch wir können es noch nicht: das beweiſt zur Genüge die Ausreiſeblockade, die wir über uns ſelbſt verhängt haben, um unſere Währuna zu ſchützen. Wir dürfen alſo nicht zu viel verlangen. Von den Schweizern auch deshalb nicht, weil die Schweizer und ganz ſpe⸗ ziell die Bafler durch die ſeit 1919 unmittelbare Nachbarſchaft Frank⸗ reichs auch nach dort Rückſichten zu nehmen haben. Deshalb muß dag Pflänzlein der deutſch⸗ſchwefzeriſchen Wirtſchaftsbeziehunnen mit aller Vorſicht und allem diplomatiſchem Geſchick behandelt werden, Dieſe Empfindung dränate ſich dem aufmerkſamen Veobachter bei allen Reden und Anſprachen immer wieder neu auf. Die im übrigen gemütliche. man kann ſagen herzliche Stimmung pflanzte ſich vom Feſtbankett auf den nachfolgenden Ball fort der in ſinniger Weiſe von einer Markaräfler Muſikkapelle in ihrer Wie⸗ ſentäler Tracht zuſammen mit Bafler Stänzlern eingeleitet wurde. Auf dem Schwarzwälder Ball blieben Deutſche und Schweizer beim völkerverbindenden Fortrott und Aſtt noch lange beiſammen und da verſchwand auch ſchließlich vorübergehend die Leere, die die ſachlichen Perhandlunden im Gemüte des Beſuchers gelaſſen hatten. Am nächſten Tage noch ein Beſuch bei Böcklin, Feuerbach und Holbein im Muſeum, und nachmittags bei Prachtwetter ein Spazier⸗ gang nach St. Chriſchona, einem Ausſichtspunkt oberhalb Baſels am Höhenweg Pforzheim⸗Baſel, mit berrlicher Rundſicht auf Schwei⸗ zer und Elfäſſer Jura. Vogeſen und Schwarzwald. Es war ein wür⸗ diger Abſchluß von zwei ſchönen Tagen. Wir ſchieden. wenn auch fachlich nicht reſtlos befriedigt, ſo doch mit dem Gefühl, daß die Taaung in Baſel einen wichtigen Bau⸗ ſtein zur Wiederherſtellung der deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsbezie⸗ hungen geſchaffen hat. Der Deutſchen Handelskammer in der Schwelz und ihren Führern gebührt aufrichtiger Dank für die erfolgreiche Ar⸗ beit, welche ſie hierbei geleiſtet haben. Stadͤtiſche Nachrichten die Tätigkeit des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Der Gerichtsbezirk umfaßt die Stadt Mannheim mit den eingemeindeten Vororten Fef. Ja Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen und Wald⸗ of. Zum Begirk des Gewerbegerichts gehört außerdem noch die Gemeinde Seckenheim; der Beitritt der Stadtgemeinde Ladenburg zum Gewerbegericht iſt beſchloſſen. Durch die Reichsverordnung über das Schlichtungsweſen vom 30. Oktober 1923 wurden dem Gewerbegericht und dem Kaufmannsgericht als Arbeitsgerichten vom 1. Januar 1924 ab neue Aufgaben zugewieſen, die bis da⸗ hin dem Schlichtungsausſchuſſe obgelegen hatten. Dies brachte beiden Gerichten eine Erweiterung der Zuſtändigkeit hin⸗ ſichtlich des Gegenſtandes Pes deacen Streitigkeiten aus dem Be⸗ und für das Gewerbegericht auch hinſichtlich des Perſonenkxeiſes. Soweit für die Zuſtändigkeit der Gerichte der Jahresarbeits⸗ verdienſt des Arbeituehmers entſcheidend iſt(8 3 Abſ. 2 des Ge⸗ werbegerichtsgeſetzes und§ 4 des i, es) wurde die Herhſtdene in der Zeit vom 1. April 1 bis 31. März 1924 mehrfach durch Reichsverordnung den infolge der Geldentwertung veränderten Verhältniſſen angepaßt. Zuletzt wurde ſie durch Ver⸗ ordnung vom 30. Auguſt 1923 auf das fünftauſendfache der jewei⸗ ligen en für Lebenshaltungskoſten feſtgeſetzt; ſie be⸗ trug demgemäß Ende März 5 350 Goldmark. Entſprechend wurde auch die Berufungsgrenze verändert; ſte lag Ende März d. Is. bei einem Streitwerte von 321 Goldmark. Infolge der ſeit 1. Januar 1924 eingetretenen Zuſtändigkeits⸗ erweiterung wurde die Zahl der ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden um 3 vermehrt und die Beiſitzer zahl durch Stadtratsbeſchluß vom 10. Januar 1924 für das Gewerbegerichk von 90 auf 120 und für das Kaufmannsgericht von 48 auf 72 er⸗ höht. Die dadurch notwendig gewordene Neuberufung von Bei⸗ ſitzern iſt gemäß der Reichsverordnung vom 10. Degember 1929 nicht durch Wahlen, ſondern nach Vorſchlägen der wirtſ Vereinigungen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer durch den badiſchen Arbeitsminiſter WN Die Amtsdauer der ſeitherigen Beifitzer, die im Febrnar d. Is. abgelaufen wäre, wurde durch Statutenänderung um ein Jahr verlängert. 5 In der Zeit vom 1. April 1923 bis 31. März 1924 find beim Gewerbegericht 885 Fälle, beim Kaufmannsgericht 484 Fälle neu anhängig geworden. Die Zahl der Sitzungen betrug beim Gewerbegericht 159, beim Kaufmannsgericht 82. 0 877 Fällen wurden beim Gewerbegericht die Klagen vom Arbeitneh⸗ mer gegen den Arbeitgeber— in 427 Fällen beim Kauf⸗ mannsgericht. 1 0 wurden die Rechtsſtreitigkeiten durch Ver⸗ gleich in 216 Fällen beim Gewer icht und in 249 Fällen beim Kaufmannsgericht, durch Zurücknahme der Klage, Beruhenlaſſen und Verweiſung in 419 Fällen beim Gewerbegericht und in 106 Fällen beim Kaufmannsgericht, durch Anerkenntnisurteil in 3 Füällen beim Gewerbegericht und in keinem Fall beim Kaufmanns⸗ gericht, durch Verſäumnisurteil in je 12 Fällen, durch ſtreitiges Endurteil in 176 Fällen beim Gewerbegericht und in 40 Fällen beim Kaufmannsgericht, durch Beſchluß(8 5 V. O. v. 10. 12. 28) in 4 Fällen beim Gewerbegericht und in 1 Fall beim Kaufmanns⸗ gericht. Auf die einzelnen Gewerbezweige berteilen ſich die Kla⸗ en beim Gewerbegericht wie folgt: Landwirtſchaft 1, Induſtrie der Steine und Gchen 12, Metallverarbeitung 825, Chemiſche In⸗ duſtrie 68, Spinnſtoffgewerbe 29, Papierinduſtrie 16, Lederindn⸗ ſtrie 15, Holzgewerbe 38, Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 43, Bekleidungsgewerbe 30, Baugewerbe 123, Reinigungsgewerbe§, Vervielfältigungsgewerbe 16, Künſtlergewerhe 11, Handelsgewerbe 45, Verkehrsgewerbe 39, Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe 4, ſonſtige Gewerbe 8. Seit April 1928 wurden beim Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht ſtatutengemäß die geſetzlichen Gebühren erhoben. Dieſe ſind durch Verordnung vom 30. Auguſt 1928 neu geregelt. Die Gebühr boe⸗ trägt 3 Proz. vom Streitwerte, höchſtens ſoviel Papiermark, als dem 30fachen der jeweiligen Reichsinderziffer für Lebenshaltungs⸗ koſten entſpricht; hienach war Ende März d. Is. die Höchſtgehnnhr 92,1 Billionen Papiermark. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß die Frefe ſchwieriger werden und mehr Arbeit als früher verurſachen. Dies iſt auf die vielen Geſetzesänderun⸗ gen und auf den weiteren Umſtand zurückzuführen, daß neuerdings die Maſſenklagen ſich häufen, bei denen in einem Pro⸗ zeſſe jeweils eine große Angahl von Arbeitnehmern beteiligt. So waren in den 885 Prozeſſen des Gewerbegerichts 2889 Arb⸗ nehmer und in den 484 Prozeſſen des Kaufmannsgerichts 2 305 Arbeitnehmer als Beteiligte genannt. 3 Rreditnot— Hohe Fleiſch⸗ und Brotpreiſe Unter dieſem Titel ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ an amtlicher Stelle: Sicherem Vernehmen nach beſchäftigt man ſich z. Zt. im Miniſterium des Innern mit der Frage des allzugeringen Preisabbaues für Lebensmittel. Viehpreſſe, wie die Preiſe für Getreide und Mehl im Großhandel, zeigen ſeit emiger Zeit fallende Tendenz. Die Anfuhr von Schlachtvieh auf den ſtäbti⸗ ſchen Viehmärkten des Landes iſt an manchen Tagen weit ſtärker als die Nachfrage. Faſt an jedem Markttag ergeben ſich Ueber⸗ ſtände. In Erwartung einer guten Ernte und beeinflußt von dem weichenden Frankenkurs weichen auch die hohen Handelspreiſe für Getreide und Mehl. Während z. B. nun die Detailliſtenpreiſe für Fett, im Hinblick auf die weichende Tendenz im Großhandel, zurückgehen, wollen ſich die Bäcker und Metzger zu einer ausreichen⸗ den Preisherabſetzung nicht herbeilaſſen. ie während der Infla⸗ tionsperiode eingeführte Praxis der Zurückhaltung von Waren, die in mancherlei Hinſicht noch entſchuldbar war, wird leider jetzt in der Zeit allgemeiner Kreditnot noch eingehalten, obwohl hierdurch er⸗ neut die Gefahr allgemeiner Geſchäftsſtockung hervorgerufen wird. Die Geſchäftswelt beklagt ſich über die Politik der Kredit⸗ droſſelung, ohne zu beachten, daß ohne drakoniſche Maßz⸗ nahmen zur Stabiliſierung der Rentenmark eine neue Infkations⸗ periode bereits wieder hereingebrochen wäre. Die jetzt beſtehende Kreditnot birgt zweifelsohne auch eine Gefahr zum wirtſchaftlichen Zuſammenbruch in ſich, weshalb die Mobilmachung für wirtſchaftliche Kredite ſeitens der dazu berufenen Reichs⸗ organe das dringendſte Gebot der Stunde darſtellt. Wenn aber die Warenbeſtände nicht herausgegeben werden, was 9 1 tirxt Scn.-Nat Dr. Strahis Mie ein Mundef, besonders bei Beinschdden und RKrampfadern der Frauen, soue bei allen schwer heilenden VWunden. Diese seit fust hundert qahren gebranclite, aus den edelsten Materialien hiergestelite Sulbencreme tirxt desinſixierend, kunilend und heilend und sollte daher in keinem Haushalte fenlen. Originaldosen zu 1,28, 2,30 und 4,30 Mark erhült. lick in Mannheim: Einhiorn-· AIpoth. am Markt RI, 2½, Löwen- Apoth. g. d. Planken E 2, 16, Pelikan-Apoth. O I, à, Mohrem- Apotk. O 3, 8, Schwan-· Apotfi. E à, 1a,(nachist der Bòôrse). 88 Mage Fleischbruh Wurfel — Da Iger e 1 nn,—˙ ẽh Tragikombdie der Theaterzenſur . 8. Biedermeier als Zenſor puche I Houzen pehandelt in ſeinem bemnöchft erſcheinenden deh. Lei er gefeſſelte Biedermeier“(5. Haeſſel Ver⸗ 85 Wic die verhängnisvolle Tätigkeit der Zenſur vor 100 Jah⸗ erſcöpftzend heute ſchon in der Lage, einige Proben aus dem ſchen Kapftel Theaterzenfur zu geben. Sof,N„Wilhelm Tell“ unter Zenſur ſebeſdwen Schillers„Wilhelm Tell“, für den Berliner — Natm vom Oichter ſelbſt gemildert, auf dem Kgl. Preußi⸗ ſeben w orznallheater 1804 durch Iffland mit greßer Wirkung ge⸗ dasde ein Lie war, wurde er beſonders während der Freiheits⸗ unt der deutfelingeſtück der patriotiſchen Jugend. Tells Geſchoß— er ſeine gche Schwerthieb gegen den Korſen, der ganz Europa ſer aber ſpotie zu zwingen trachtete. ſchfr. Spion 1819 Auguſt v. Kotzebue, als vermeintlicher ruffi⸗ lichſt die 9, don dem Burſchenſchafter Sand erdolcht wurde, er⸗ koſten Dreechenſchaft politiſcher Notwehr in Schillers volkstüm⸗ don de. ama bedenklich: es verſchwand vom Reper⸗ ſih munkelte. leugnete zwar ein Verbot, und wenn die Preſſe da⸗ run begründete der Intendant Graf Brühl die Nichtauf⸗ unſ n Ausſt 5 ckes mit den hohen Koſten einer notwendigen Sr. brpachif tung. Der Schweizer Freiheitsheld war dem Könige dest Maſeſtatß Als im Mai 1828 der Schauſpieler Stawinski von den n gegebeemer anädigen Anſprache über die an Schillers To⸗ deln. gewürdenen fragmenkariſchen Darſtellungen aus deſſen Dra⸗ un Tell⸗ igt wurde und Stawinski es wagte, dabei des„Wil⸗ wendet zu gedenken, brach der König das Geſpräch brüsk ab „was 7 ſich weg. ünd nach der Julirebolution war erſt recht 2 wie. Rebellion und Aufſtand gegen die hohe Obrigkeit Verdannf oder„Egmont“, von der preußiſchen Hofbühne ben Venn M Der ſittſame„Don Juan“ leichtſtnarts„Don Juan“ in Wien aufgeführt wurde, blie⸗ ſinnigen Verſe fort: Frolle ſucht er für den Für den Frühling ſchlanke Kinder. aweiten Aft durfte Don Juen nicht ſingen: ſen nur: 71 zWas geht mich deine Predigt, Was Höll' und Teufel an!“ zdas gehn mich deine Worte r und zum E. Was deine Warnung ank⸗ Neienicht zur Schlußz durfte iöm der als Geiſt erſcheinende Kom⸗ wed ufen:„gnſce nfeder, bete“, ſondern„Bereue deine nnen feue draut zn miworten:„Nein, nein! 1 Nraie ae Zu viel Ehre für Künſtler „Sophie Schröder beſuchte mich heute“ ſchreibt Coſtenoßle am 14. März 1823 in ſein Tagebuch,„und teilte mir mit, daß mein Gedicht an Carl Maria von Weber die Zenſur nicht paſſiere, weil ein Lorbeer darin vorkommt, und man in Wien dieſen Ehrenzweig für den Tondichter des„Freiſchützen“ für zu hoch halte.“ Als im ſelben Jahr die noch von Kaiſer Joſeph begründete Porträtgalerie des Burgtheaters ein Bild Ifflands erhielt, mußte bei der Kopie des Berliner Originalgemäldes der rote Adlerorden fortbleiben, mit dem ſich Iffland hatte malen laſſen. 1828 wurde auch jede Nachbildung des Originals verboten. Orden für Schau⸗ ſpieler waren in Wien unerhört. Denkmäler gab es in Altöſterreich nur für gekrönte Häupter, kein Staatsmann, kein Feldherr, noch weniger ein Fürſt der Kunſt oder Wiſſenſchaft war dieſer Ehre würdig. Mit dieſem alten Brauch brach man erſt 1842, als man dem„Mufikanten“ Mogart in Salzburg eine Skatue errichtete. Irrungen, Wirrungen in„Kabale und Liebe“ In den zwanziger Jahren gaſtierte auf dem Wiener Burg⸗ theater ein fremder Schauſpieler als Ferdinand in Schillers„Ka⸗ bale und Liebe“, dem es gar zu albern erſchien und zu unbe⸗ quem war, als Neffe des„Vigedoms“— ſo gebot die Wiener Zenſur— ſtatt, wie er gewohnt war, als Sohn des ſchurkiſchen Präfidenten auftreten zu ſollen, und er wußte den Dramaturgen Schreyvogel zu beſtimmen, daß richtige Verwandtſchaftsverhältnis für dieſen Abend wieder herzuſtellen.„Ein ſchöner Sommertag,“ überlegte Schreyvogel,„ein leeres Haus— der Kaiſer auf ſei⸗ ner Sommerreſidenz Laxenburg— da kann mans riskieren!“ Ge⸗ ſagt, getan, und auf der Probe ſollen die Kuliſſen des Burgrhea⸗ ters wirklich unbeweglich geblieben ſein. Aber Schrehpogel hatte nicht mit dem hinkerliſtigen Wetter⸗ gott gerechnet. Am Abend der Aufführung begann es zu regnen, und die Menge ſtrömte ins Theater. In Laxenburg kam Kaiſer Franz um ſeinen Abendſpaziergang, und da weder das gewohnte Quartett. noch Leute zu einer Tarockpartie zur Hand waren. lang⸗ weilte ſich die Majeſtät und beſchloß, ins— Burgtheater zu fahren. 55 Stück hatte ſchon begonnen, als der Kaiſer ſeine Hofloge be⸗ Schrehpogel lbar zu Tode erſchrocken und eilte ſpornſtreichs auf die Bühne, um Sohn und Nater wieder auseinanderzubrin⸗ gen. Das ſetzte aber die heillofeſte Verwirrung. Der Schauſpie⸗ ler Koch als Muſikus Mikler ſprach unentwegt von„Sr. Erzellenz dem Herrn Papa“; der Vizedom faßte ſich zwar und redete ſeinen berloxenen Sohn per„Neffe“ an, aber dieſer erteilte ihm, wie auf der Probe, immer wieder den ſüßen Namen PNater“. Kurz, es gaß eing ſolche Honfuſion, daß ſich ſelbſt der Souffleur in dieſer 5 ee e e e e eeee e e e Spaßvögel, die Eduard von Bauernfeld, der das erzählt, en · lang zu lachen hatten. f ͤ Schreyvogel aber machte das Experiment nicht wieder, und bet den Wiederholungen mußte ſich auch der fremde Gaft bear an der betreffenden Stelle ſeines Herzens Onkel ſtatt des Va⸗ ters zu finden. Grillparzers Leiden Im Herbſt 1828 hatte Grillparzet ſein vaterländiſches Trauerſpiel„Ottokars Glück 18. Ende“ dem Wiener Burgtheater übergeben, und der ihm befreundete Dramaturg und Hoftheaterſekretär Schreyvogel freute fich, es ſogleich zur Auffüh⸗ rung bringen zu können. Das Stück wurde der Zenfurbehörde eingereicht, aber die Antwort ließ auf ſich warten. Ein Jahr ver⸗ ging— zwei Jahre— nichts rührie ſich. Nun wurde der Dichter ungeduldig. Man beruhigte ihn mit der Nachricht, das Manuſkript ſei der Staatskanzlei mitgeteilt worden und befinde ſich in den Händen des Hofrates Gentz. Grillparzer ging alſo zu Gentz. der den unbequemen Frager im Bett liegend kalt, aber höflich empfing. Ja, er hatte das Stück allerdings erhalten, auch geleſen, aber ſchon wieder abgegeben. Alſo zurück zur Zenſurſtelle. Noner Kreislauf, neue Ungewißheit, zuletzt Verſchwinden aller weiteren Spur. Niemand wußte, wo das Stück hingekommen. So befand ſich eines Tages die regierende Kaiſer in Karoline Auguſte nicht wohl und bat den Dichter Matthäus von Collin, ihr Bücher zur Lektüre während ihres Stubenarreſtas vorzuſchlagen. Er nannte ihr einige Werke, die ſie aber bereſts kannte.„ Gehen Sie doch zur Theaterdirektion“, ſagte ſie ihm ſchließlich,„und fragen Sie an, ob nicht irgendein intereſſanſes Manuſkript vorliege: bei der künftigen Aufführung werde ich es mit doppelten Anteile ſehen.“ Colkin geht zur Theaterdirektian und erfährt, daß nichts als unbedeutende Bluetten da ſeien. die erſt durch die Aufführung Wert bekommen.„König Ottokars Glück und Ende“ werde allenfalls Ihre Majfeſtät intereſſieren: das liege aber ſeit zwei Jahren bei der Zenſur, und man könne es trotz aller Bemühungen nicht zurückerhalten. Collin nimmt nun ſeinen Weg zur Zenſurhofſtelle und als man dort den Zweck der Nachfrage erfährt, iſt das Stück augen⸗ blicklich gefunden. Collin lieſt es der Kaiſerin vor, und dieſe iſt ganz außer ſich vor Erſtaunen, daß man ſolch ein Stück ver⸗ bieten wolle. In dieſem Augenblick tritt ihr Gemahl ins Zi „Du,“ ſagte die Kaiſerin,„warum wird denn der Ott Grillparzer nicht aufgeführt?“„'s wird halt was St drinnen ſein?“ meinte der Kaiſer.„Im Gegenteil,“ f ſexin,„der größte Schmeichler des öſterreichiſchen nicht anders ſchreiben können!“„ayn, ſeennz 8„ N aor 4. Seite Ytt. 216 iuee(meg-Mosgabe) Mitlwoch den 26. Mal 1824 durch einen Preisabbau erreichbar iſt, wenn nicht wieder als Ge⸗ ſchäftspraxis die Uebung, mit geringerem Verdienſt zu⸗ frieden zu ſein, um den Abſaß zu erhöhen, Platz greift, dann ſchigt auch verſtärkte Kreditgabe an die Wirtſchaft nicht vor dem Zuſammntenbruch. Mit der Herabſetzung der Warenpreiſe gelangen die Waxenvörräte in Umlauf, wodurch vermehrte Geſchäftstätigkeit einſetzt Für die große Volkswirtſchaft iſt allerdings auch die Stei⸗ gerung der Waxenexporte erforderlich; aber dieſe iſt ebenfalls, wenn auch zum geringern Teil, durch eine Geſundung der Innen⸗ Wirkſchaft belebbar. Der Preisabbau iſt ſomit das Problem der gegen⸗ wärtigen Zeit. Leiſtet die Geſchäftswelt einem gerechtfertig⸗ ten Preisabbau weiterhin Widerſtand, dann bleibt der Staatsmacht gar nichts anderes übrig, als aufs neue mit behördlichen Magnahmen in die freie Wirtſchaft einzugreifen. Im vorlie⸗ genden Spezdalfall wird, wie wir vernehmen, das Miniſterium des Innern mit den zuſtändigen Standesorganiſationen ins Benehmen treten: es wird außerdem bei den zuſtändigen Reichsorganen über dieſe Angelegenheit Vorſtellung erheben. Zweck unſerer Zeilen iſt, dis Aufmerkſamkeit der Geſchäftswelt auf dieſes Problem als eines dekſenigen zu lenken, deren Löſung nicht mehr hinausgeſchoben wer⸗ den kann, wenn nicht eine ſchwere Kriſis für das deutſche Volk in Kauf genommen werden will. Mannheimer Sommer-Pferderennen Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins Mannheim hat in ſeiner geſtrigen Sidg beſchloſſen, nachdem die Oberſte Behöede ennen die neuen Renntermine gutgeheißen hat, am Sonntag, 13., Mittwoch, 16. und Sonntag, 20. Juli ein Sommer⸗Meeting abzuhalten. Für die Neueinfüh⸗ rung dieſes Meetings waren hauptſächlich die Geſichtspunkte aus⸗ ſchlaggebend, daß es für die Er haltung des ſüddeutſchen VBolkblutmaterials notwendig iſt, die ſüddeutſchen Renn⸗ tage zu vermehren, weil ihm nicht nur Wiesbaden vorläufig ver⸗ loren enen iſt, ſondern auch die Verſchiebung des Frankfurter eetings eine einſtweilige Verdienſtſchmälerung bringt. Die Ausſchreibungen für das Sommer⸗Meeting gelangen ſchon nächſte Woche im offiziellen Wochen⸗Rennkalender zur Veröffentlichung, da⸗ mit die ſich dafür intereſſierenden Ställe ihre Dispoſitionen treffen fürr Vollblutzucht und Juni⸗ köm zacht wird auf gleicher Baſis vergütet wie im Mai. Eine be⸗ ndere Eigenart des Sommer⸗Meetings iſt ein dem Weinbau der Pfalz gewidmeter Renntag. Die 7 Rennen dieſes„Pfälzer tragen die Namen der bekannteſten e hervorragendſten Weltfirmen der ſon⸗ nigen Haardt, ſondern auch die Winzergenoſſenſchaften der betref⸗ den Plätze ſind durch Stiftung je einer Kiſte 1921er Edelweine es Ortes, deſſen Ramen das einzelne Rennen trägt, vertreten. Schätzt man den Wert einer ſolchen Stiftung mit—3000 4, ſo Weingebiete; nicht nur können mithin in Mannheim außer den ſchönen Rennpreiſen noch Pächtige Werte eingeheimſt werden. Als hervorragendſtes Flachrennen ſteht der„Baden⸗Preis“ über 2400 Meter mit Ehrenpreis und 12 000 l, davon 8000 dem Sieger, an der Spitze. Die Skala geht auf der Flachen herunter bis zu 4300% 00„ dem Sieger) und nur zwei der drei Zweij.⸗Rennen geben 3900„, davon 2000„ dem Sieger. Auf der Jagdbahn prä⸗ ſentiert mit 13 000„(8000 dem Sieger) der„Rheingold⸗ Pokal über 4000 Meter die wertvollſte Entſcheidung: ein künſt⸗ leriſch beſonders ſchöner Ehrenpreis, Pokal mit Rheingold⸗Dukot oder mit den Rheintöchtern, wird hier dem Sieger zufallen. Im übrigen ſind die niederſten Jagdrennen mit 4600, davon 2500. dem Sieger, ausgeſchrieben. Für Pferde des beſetzten Gebiets wird wieder, wie im Mai, die franzöſiſche Zollhinterlegung durch den Verein geregelt, damit Valutaverluſte für die Beſitzer außer Betracht bleiben. Die Einführung des alleinſtehenden Sommermeetings bedeutet für den Mannheimer Verein ein großes Wagnis, zumal es mit Harzburg güt kollidiert. Es iſt aber zu hoffen, und zu wünſchen, daß das Meeting iult ſeinen hervorragenden Darbietungen zum Nutzen der ſich inter⸗ zu ellterenden Ställe ebenſo gut abſchließt, wie das verfloſſene Mai⸗ Moeting. Siegers Heimkehr An der Käfertalerſtraße, gegenüber der Einmündung der Lange⸗ 288terſtraße, hielten geſtern nachmittag in der fünften Stumde mehrere Aitos und Motorräder, umgeben von viel Publikum, das ſich ſchnell Ingeſammelt hatte, weil in dem einen Auto eine junge Dame mit einem mächtigen Blumenſtrauß ſaß, während ein Herr mit einem nicht minder mächtigen Lorbeerkranz daneden ſtand. Es mußte alſe unbedingt etwas los ſein. Und man hörte denn auch bald, daß ſich die Autler und Motorradfahrer, Mitglieder des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clubs, oder des.D. A.., wie die Vereinigung kurz heißt, zum Empfang de⸗ Ingenieurs Birk eingefunden hatten, der, wie im Sportsteil berichtet wurde, mit dem Raba„Lizenz⸗ B der Rheiniſchen Automobilbau⸗A.⸗G. Deutſche Geſellſchaft für die Lizenz E. Bugatti(Rabag) Mannheim⸗Düſſeldorf, bei dem am Sonntag gefahrenen Taunusrennen einen glänzenden Sieg in der„Roten Klaſſe“ erſtritten hatte. Die 502 Kilometer lange Strege wurze in 6 Stunden 46 Minuten 3, Sekunden mit einer Stundendurchſchnittsgeſchwindigkeit von 73,30 Kilometer zurückgelegt. So bedurfte es eines Zufalls, um das koſtbare Werk eines Dichters wie Grillpargers, die Frucht mehrjähriger kün tleriſcher Arbeit, nicht überhaupt aus der Welt verſchwinden zu laffen. Kaiſer Franz als Dramaturg Als man 1827 dem Kaiſer Franz J. mit bieler Mühe die Grlaubnis zur Aufführung des„Wilhelm Tell“ abgerungen hatte, erregte dies„Ereignis“ im Publikum Fanatismus und die Regiſ⸗ ſeure des Hoftheaters hielten es für ihre Pflicht, dem Kaiſer für die allerhöchſte Bewilligung zur Aufführung in einer erbetenen Audieng berſönlich zu danken.„Gut, ſagte der Kaiſer, zich nehme Ihren Dank an; aber Ihr müßt mir jetzt auch eine Gefällgkeit erweiſen, Ihr mrüßt mir nun ein von mir gewähltes Stück ebenſe gut aufführen.“„Majeſtät haben nur za befehlen! Welches Stück ſoll 25 ſein?“ „Fiesko.“ Man denke ſich das Erſtaunen der Theaterleute: der reaktio⸗ närſte Fürſt Europas befiehlt die Aufführung des rebolutionärſten deutſchen Stückes! Einer der Negiſſeure gaß dieſer Berwunderun in beſcheidenſter Weiſe Ausdruck.„Ja ſehns,“ entgegnete Franz J. „im Tell ſiegt die Revolutivn, im„Jiesfo“ unterliegt ſie, denn Verring, das Haupt derſelben, kehrt wieder zum Doria zurück, nachdem Fiesko von der Strafe ereilt worden it. Und dieſes Zu⸗ uückkehren zum alten Herrſcherhaus muß vor den Augen des Publikums geſchehen. Darum will ich, daß der Schluß des Stückes ſo geändert werde, daß nach den letzten Worten des Verrina: Ich gehe zum Andreas“ eine rauſchende Muſik einfällt. und der Doge mit ſeinem ganzen Gefolge im glänzenden Zug auf die Bühn kommt, wo ſich ihm die Führer der Repolution, Ver⸗ hend, zu Füßen ſtürzen; ſo zwar daß es dem Zuhörer zaß die Umſturzpartei unterliegt!“! So geſchah es, und dieſe angeblich vom Kaiſer ſelbſt erfun⸗ dene genderung des„Fiesko“, mit der er die„Verhunzer“ der Klaffiter. Eſcherich und Plümicke, noch„überplümickte“, ſoll bis zum Jahre 1848 in voller Kraft geblieben ſein. Am Schluß ſchritt An⸗ dreas Doria mit ſeinem Hofſtaat in einem mit unerhörten Pomp in Szene geſetzten Zuge durch die Straßen, wo ſich die Verſchwo⸗ renen, pantomimiſch um Gnade flehend, auf die Knie ſtürzten. Der Teufel auf der Bühne Neunundbdreißig Jahre brauchte Goethes Fauſt“ 1. Teil ſeit teinem erſten Erſcheinen als Fragment(1790), um die Bühne zu dach war es zunächſt nicht der Engel mit der Zenſur⸗ 4 van den Pforten Thaliens ſcheuchte. Der Dichter Höänden und Füßen gegen jede Aufführun chfichtigte Verſuch in Weimar ſelbſt du esRickauſpielerß N. v. Wolff geſcheiterk Wen Perlen ror die— Zenſoren wer⸗ en. Gleich dem Mai⸗Programm des Badiſchen Rennvereins Mann⸗ im ſind auch die Juli⸗Ausſchreibungen großzügig in eder Weiſe. Insgeſamt werden für die 21 Rennen 113 200 1 Feee ausgeſeht, außerdem 10 Ehrenpreiſe. Die r. N Es war halb 5 NRyr, als der Ruf erſcholl: Birk kommt! Im näch⸗ ſten Augenblick ſauſte der Siegeswagen mit Birk am Steuer und Monteur Dreſſel als Begleiter in das von den Zuſchauern gebil⸗ dete Spalier. Den Vorderteil des Wagens zierte bereits ein Lorbeer⸗ kranz, der offenbar am Sonntag angeheftet worden war. Hochrufe und herzliches Händeſchütteln. Herr Birk ſitzt mit ſeinem Beglei⸗ ter ſo tief in dem niedrigen Rennwagen, an deſſen Seite mit weißer Farbe der Sieg angeſchrieben worden iſt, daß er den Kopf ſtrecken muß, als ihm der von der hieſigen Ortsgruppe des A..A. C. ge⸗ ſtiftete Lorbeerkranz umgehängt worden iſt.„Dem Sieger im Tau⸗ nusrennen. 25. Mai 1924...C.— A. D. A..“ iſt auf der blauen Seidenſchleiſfe in Goldbuchſtaben zu leſen. Frln. Münz, die Tochter des techniſchen Direktors der Rheiniſchen Automobilbau⸗ .⸗G., überreichte Herrn Birk den Blumenſtrauß. Man merkt, wie erfreut Herr Birk über den herzlichen Empfang iſt, mit dem er ſicherlich in dieſer Art nicht gerechnet hatte. Als der Photograph ſeines Amtes gewaltet hat, wird eine Fahrt durch die Stadt angetreten. Wir ſißen b Linie Nürnberg—Kaſſel geſehen. —3 Sekunden gedauert, war aber von eimer ſolche wirkung, daß ſie jeder Perſon, die im Freien weilte, Nach den vorliegenden Meldungen iſt das Nürnberg gekommen und wur Hier ſcheint es zerſprungen zu ſein. im erſten Wagen, der von Herrn Balduf, dem kaufmänniſchen Direktor der Rheiniſchen Automobilbau⸗A.⸗G. geſteuert wird. Da⸗ hinter folgt der Siegeswagen mit der ſtattlichen Eskorte von Autos und Motorrädern. Mit viel Getute und Geknatter durchfährt der ſtattliche—5 der die Aufmerkſamkeit aller Paſſanten erregt, zunächſt die Mittelſtraße bis zum Elektrizitätswerk. Nach Paſſieren der neuen Neckarbrücke und der Beilſtraze wird in den Luiſenring eingebogen. In der Rheinſtraße und auf den Planken nimmt ſich der 80 am vepräſentabelſten aus. Bei Engelhorn und Sturm wird in die Kunſt⸗ ſtraße eingebogen. Dann gehts weiter über den Ring und durch die Breſteſtraße, um den Marktplatz herum, durch die Kunſtſtraße zum Palaft⸗Kaffee. Im Clou 5 bei einem Glaſe Wein Gelegenheit ge⸗ geben, den Sieger perſönlich kennen zu lernen und manches in⸗ tereſſante von ſeiner letzten Siegesfahrt zu hören. Herr Birk hat im Herbſt v. Is. in dem bei Budapeſt gefahrenen Schwarzenberg⸗ Rennen einen Streckenrekord aufgeſtellt. Ebenſo war er Sieger im Solitude⸗Rennen 1923 und 1924. Er iſt alſo kein Neuling im ſieg⸗ reichen Autowettſtreit. Das gleiche Auto, in dem er in Stuttgart ſiegte, bewährte ſich auch auf der klaſſiſchen Taunusſtrecke in glän⸗ zender Weiſe. Man ſieht es dem niedrigen, kleinen Wagen mit 6. St. PS gar nicht an, daß er imſtande iſt, 125 Kilometer in der Stunde zurückzulegen. Eine derartige Höchſtgeſchwindigkeit hat näm⸗ lich Herr Birk am Sonntag mühelos erreicht. Wir möchten dieſe Zeilen nicht ſchließen, ohne mit lokalpatriotiſchem Stolz Herrn Birk und ſeiner Firma zu dem neuen ſchönen Erfolge herzlich lieren. Sch. * Ausfuhrfreiheit für Poſtpakete. Wie uns die Handelskammer Mannheim mittellt, iſt mit Wirkung vom 15. Mai 1924 ab die Aus⸗ fuhr aus Deutſchland nach dem Ausland für alle mit der Poſt aus⸗ gehenden Waren ohne Ausfuhrbewilligung zugelaſſen. Eine Aus⸗ nahme bilden Nadium und Nadiumſalze, Gold in jeder Form. Pla⸗ Un, Silber, Silberabfälle und Silberdraht. Ebenſo, worauf beſon⸗ ders hingewieſen werden muß, Gold⸗ und Silbermünzen. hHonotare der Rechisanwälte. Der preußiſche Handelsmigiſter gibt den ihm unterſtellten ein Schreiben des 615 miniſters der Finanzen bekannt, in dem das folgende ausgeführt wird: Da durch die Verordnung vom 13. Dezember ge die Gebühren der Rechtsanwälte in Goldmark feſtgeſetzt ſind und auch für die Verechnung dieſer Gebühren der Wert des Streit⸗ oder kan Beſchwerdegegenſtandes in Gold zu beſtimmen iſt, iſt für die Ge⸗ währung von Sonderhonoraren im Sinne des§ 98 der Gebühren⸗ ordnung für Rechtsanwälte bei Rechtsſtreitigkeiten des Fiskus kein Raum mehr. Dies iſt umſomehr als der Umfang der Tätigkeit und Verantwortung der Anwälte bei Vertretung des Fis⸗ kus geringer einzuſchätzen ſſ als bei Vertretung anderer Rechts⸗ erſonen, da die beieiligten Reichsbehörden die Anwälte mit er⸗ ſchöpfendem Material und beſtimmten Anweiſungen 35 verſehen — 5 Im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz iſt da⸗ er von einer freien Vereinbarung der Gebühren im Sinne des 8 93 der Anwaltsordnung künftig in der Regel abzuſehen. In Fällen, in denen ſchwierige Rechtsfragen von grundſätzlicher Bedeutung zu ganz ger nahagigen Objekten zum Austrag gebracht werden und die ſchem 1. Gebühren zur Mühewaltung des Anwaltes in offenſicht⸗ ichem Mißverhältnis en und die Gewährung von Zuſatzver⸗ ütungen der Billigkeit eniſpricht, bittet der Reichsfinanzminiſter, ihm— Abſchluß eines Vertrages Gelegenheit zur Stellungnahme geben. Die Berufsausbildung der Kraftwagenführer. In Karls⸗ ruhe fand eine Konferenz der im Deutſchen Verkehrsbund organi⸗ ſierten Kraftfahrer Badens ſtatt, die ſich hauptſächlich mit der Be⸗ tufsausbildung der Kraftwagenführer, ſowie mit der Tätigbeit der Ueberwachungsau ſſe und Lohn⸗ und Tariffragen .Es wurde eine Eniſchll 51 angenommen, die eine engere Zufammenfaſſung aller Berufskraftfahrer in einer Organiſakion wünſcht, um eine beſſere Regelung aller Berufsfragen zu erzielen. Für eine 50 des Verkehrs und Beſeitigung aller ihm anhaftenden Auswüchſe, e gegen die dadurch entſtandenen du en. in foll energiſch der Kampf geführt werden. Hinſichtlich hn⸗ und en ee der Berufskraftfahrer verlangt 97 die Scha eines befonderen tfahrer⸗Lohn⸗ un *Iöederung der Baufäligkeſt. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes hat der 940 e in ſeiner letzten Sitzung den Detrag von 540 800 Mark als Baudarlehen für 92 Wohnungen mit 246 Zimmern bewilligt. Mannheimer Spargelmarkl. Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Dem ene am 25. Mai waren von 41 Verkaufern(18 Erzeuger, 28 Händler) 17,.50 Zentner zu⸗ geführt worden. Hiervon ſtammten 5,80 Jenkner aus Hockenheim, Der berüchligte„Diamantenherzog“ Karl von Braunſchweig war es, der ſeine Hand auch nach dieſem Juwel ausſtreckte; auf ſeinen Befehl und Agaß Goethes Willen ſetzte der Braunſchweiger Thea⸗ terdirektor Auguſt Klingemann am 19. Januar 1829 den„Fauſt“ um erſtenmaf in Szene. Beim nächften des Dich⸗ 755 beeilten ſich ſchon vier deutſche Städte mit einer gleichen Hul⸗ igung. Das waren Feſte für den Zenſor! In Dresden beſorgte der Dichter Ludwig Tieck als dermaliger die Einrichtung. Aber die moraliſche und religiöſe Prüderie des Hofes verlangte ihre Opfer: Mephiſtos Spottlied vor Gretchens Tür mußte fallen, und ebenſo wurden die Verſe vom guten Magen der Kirche und Fauſts ganze Bibelerklärung geſtrichen. Den zart beſaiteten Leipziger Theologen genügte aber das nicht einmal. Am ſelben Tag wurde Tiecks Einrichtung auch auf dem dortigen Stadttheater gegeben. Darauf erhob ſich das Kon⸗ ſiſtorium von Pleißathen wie ein Mann, erklärte mit Nachdruck: „Der Teufel gehört nicht auf die Bühne!“ und der einſichtige Rat der Stadt verbot die Wiederholungen. Weimarer„Fauſt“⸗Zenſur Unter den Augen des Dichters ſeſbpſt ging es nicht weniger toll u, Goethe hatte zwar das Einſtudieren der beiden Hauptrollen ſetbſt geleitet, beſonders dem Darſteller des Mephiſto, Karl Laroche, jede Betonung, jede Grimaſſe eingedrillt; der Aufführung(am 29 Mpril 1820) blieb er aber fern. Konnte man ihm zumuten, der lächerlichen Verballhornung ſeines Werkes geduldiger Zeuge zu ſein? Verſe wie„Die Land, die Samstags ihren Beſen führt“ uſw. waren als zu unkeuſch für zarte Hofdamenohren geſtrichen, und Branders Lied in Auerbachs Keller war in grotesker Weiſe umgedichtet. Die„Ratt im Kellerneſt“ hat ſich bekanntlich„ein Ränglein angemäſt't“ „Alles wie der Doktor Luther.“ Statt deſſen ſang man damals in Weimar: „Das macht das gute Jutter!“! „Lieb im Leibe“ durfte das Tierlein auch nicht haben, ſondern es mußte hübſch manierlich heißen: „Es plagten ſie Liebesſchmerzen.“ st. Theater und Muſik ½ Der Ausſchuß für Volksmuſikpflege gaß geſtern ſein letztes Kunzert der Jahrung 1923/24, veranſtaltst im Auſtrage des Stadt⸗ rates. Das Nationalthegter⸗Orcheſter, unter der Veitung de⸗ Generalmuſikdirektors Richard Lert— den wir als Wieder⸗ geneſenen begrüßten, hatte einen anſtrengenden Abend. Denn de⸗ „Auslandsreiſe“ als Vortragsfolge bot ihn neir ene k Paufe: als Hellmm Neugebauer am Flüget ſeine Volksweiſen 3,90 Ztr. aus St. Leon, 235 Ztr. aus Schwetzingen, Oberhauſen, 2,10 Itr. aus Käfertal, 0,45 Ztr. aus Reilingen, 935 Zentner aus Oberhauſen, 2,10 Zentner aus Käfertal, 0,45 Zen aus Brühl und 0,25 Zentner aus Oftersheim. diesmal geringer, ſodaß am Schluſſe des Marktes noch etwa 5 Zent Spargel(1. Sorte) koſteten am Anfang 22 Uhr) 80 bis 75 Pfg, das Pfund;: da indeſſen die Spar langſam abgingen, wurden die Preiſe ſpäter von einigen Verkä ern auf 70 bezw. 75 Pfg. herabgeſetzt. * Der Meteorfall vom 18. Maſ. Der St ter Univerſttät ſind, wie der Preſſe mügeteilt wird, über den groß⸗ Ae e 05—5 ſchri r, bis jetzt nahezu Zuſchriften zugegangen, über gemachte Beobachtungen———— wurde das Meieor, das nach einer Heidelberger Berechnung in eine zwiſchen 50—70 Kilometer den Weltraum durchflog, weſtlich Remagen am Rhein, füdlich bis Heidelberg und öſtlich in der Die kanze Lrſcheinung bat wi ven Ache au en mußte. — der Richtung bis über den Speſſart 2 Wahrſcheinlich in der nähenen Lohr am Main, denn in Lohr und ſeiner nä te Umgebung war die mit dem Zerſpringen des Meteors verbundene Dekonation ſo ſtark, daß in dem Ort die Fenſter klirt⸗ ten und die Türen mit lautem Krach zuſchlugen. Sternwarte werden in den nächſten Tagen in Lohr genaue gg⸗ forſchungen nach dem Meteor anſtellen. Die Sternwarte richtet nan mals an die Bevölkerung die Bitte, ihr jede Wahrnehmung im In tereſſe der wiſſenſchaftlichen Erforſchun delt ſich jetzt in erſter Linie darum, iſt, und wo man die Umgebung von ſofort mitzuteilen. feſtzuſtellen, wo der Donner ge⸗ helle Erſcheinung am Himmel 17 ſehen hat. Jedenfalls iſt dieſer Meteorfall am 18. Mai einer ler größten der letzten Jahre. * venus im größten clanz. Am 25. Maif erreichte die Venus, die ſeit vielen Wochen als ſtrahlender Abendſtern unſer Auge erfcef ihren höchſten Glanz. Wer in den letzten Tagen ſich ihren Standg 1i d ſie immer früher am Himmel einigermaßen gemerkt hat, wir! Selbſt ſchon vor—— Beginn der Dämmerung auffinden können. gang der Sonne dürfte ihm die Beobachtung gelingen. Es leuget daher ein, daß bei beſonders klarem Wetter die Venus zur Ben ihres größten Glanzes ſelbſt um die Mittagsſtunde geſehen w Mit der wiſſenſchaftlichen Erforſchung der Frage, in welcher Weiſe ſich die Helligkeit der Venus entſpre b chteten Wanderung um die weihundert Jahren verſchiedene Aſtronomen beſchäftigt. Na meine Löſung gefunden hatte, ſtellte sdam feſt, daß nur ein Helligkeitszu erfolgt, den man eigentlich ni auffällig finden follte. Die größte Helligkeit tritt fünf Wochen bezw. nach der unteren Konſunktion der Venus mit der Sonne d. h. gezählt von jenem Zeitpunkt ab, wo die Venus gerade Sonne und Erde hindurchwandert. ſem Zeitpunkt Konfunk chend ihrer von der Ede onne ändert, haben ſich ſel chon Halley die erſte beſondere G. Müller in um etwa eine Größenklaſſe Zwölf Tage vor und nach in. In dieſem Jahr Jult ein, e2 i mihin damtt an reee daß Venus noch bis Mitte Junt am Abendhimmel beobachtet werde, n. „ In den Ruheſtand. Die von der Rheiniſchen 753 ſie unſichtbar zu bank ſeit längerer chterinſtitut, der Mannheimer Bank.⸗ der Bezeichnung„Rheiniſche Creditban! Ahte 1 hat bei dem Direktor der Mann Bank, Herrn Otto Wüſſt, den Wunſch aufkommen laſſen,— die ihm vor 25 Jahren anvertraut unde den, zurückzuziehen. Die Bank hat dieſem Wunſche des Sieben— echnung tragen müſſen und ihm unter Anerkelen ſte der ihr in unentwegter, treuer Pflichterfüllung geleiſteten 1 eines Kunſtwertes als Zeichen freundſchaf 160 ertſchätzung in den Ruheſtand 1209%% tz der ungeteilten Hingabe an ſeine Berufspflichten 5 Wüſt noch Zeit, ſich an dem öffentlichen Leben unſerer S ſong Die beſten Wünſche für einen end folgen dem immer noch Rüſtigen und an 0 nehmenden vonſeiten ſeiner ihn wührend ſeines langjäh äftlichen und öffentlichen Wirkens als einen wackeren, au ann haben kennen und achten lernen. Ißhren 80. Geburtstag begeht am morgi Roſa Reinmann Wwo. geb. Das ſeltene Jeſt Heinrich Mikteldor Braun in körperlicher und ge eeeeee, Breiteſtraße L 1,“, der Leitung der Geſchäfte, ſechzigjährigen und Ueberreichun Geſinnung und loſen Lebensa geiſtigen Beſtrebungen Teil Freunde und Bekannten, die 2,30 Ztr. aus Die Nachfrage 1 ernwarte der Frantſe nachmitta iſchen 2 und.15 5— Mitteilungen Soweit bis fetzt feſtireh et. Mitglieder der Es han⸗ eit geplante, nunmehr durchgeführte ihrer bisherigen Abteilung Planken 1 5, 1 u 0 gen Donnerstag 8acl 920 1 1 age enen zeit feiert am En.— mit ſeiner Gattin Karoline. ſtiger Friſche. Jelzt Ist 2 Jeder Mensch soll sofort eine Blutreinlgungskur mit Kraf heltssalz„Puksana“ vornehmen. Schlechtes Aussehen, unrelngf, Ader- Schwäche, Nervosität, auch Gicht und Rheumatismus, vor allem, ndert die verkalkung verschwinden.„Puksaua“ regt den Appetit an, n Versm Veidauung und gibt frische Krütte und blübendes Aussehen. adrer überzeugt. Vetgessen Sie nicht gegen Spuf, Maden-, Bandw, Erwachsenen und Kinder Huksene Wurmkur„ zu verlangen.— Veberall erhältlich. + 8 Tell —— ̃— Ä——. ̃——. aus Neapel ſang. Die Akuſtik des kaum halb beſetzten, 25 355 überakuſtiſchen Nibekungenſaales mutete übrigens auch un hörern eine Gehöranſtre — ing beſonderer Art te, wie ſelbſt ſchnelle Klavierton Stegmann unklar wurden! ef alles, was ſo recht zum Erſchrecken ſchön durcheinander lief, er⸗ Nacheinander zu verſtehen. freuten uns der ſinnvo wußten Karl Eberts herzlichen Dank. Volksmuſikpflege, ihm verdanken wir nicht nur aud chen Mühen der prakt Seine Einführungen, friſch und volkstümlich, klar und enagt ein gemeint und luſtig gegeben, ſind in ihrer und in ſeiner öſſem ungslehre und de ler. ie das durch⸗ 93 tadelcleg wir ſuchten Wir waren wirklich ganz! 2* zuſammengeſtellten„Auslandsreiſ dieſer Er iſt die Seele die Progra iſchen Vona ernſt Stück Volkemuſikpflege. lichen u bene 89n—— innen wohl zu ſagen hätte, mögem die Lehrer erwäge es vermutlich darauf an, Was die Erz die Geburtsjahre der zu denen eigentlich der tiefblaue Himmel und eine go! ich⸗ gebung gehört, und hatte den größten Erfolg. Es verſteht Umeiſten. auch unſer Orcheſter— unter Richard Lerts iadelloſer kaerſolg i licher Führung ſein Beſtes gab, und daß der Schluße Johann Strauß den Gipfel erreichte. 0 Wir niuſikgeübten Hörer fanden freilich ſtand— relatio ſalsa klingt eigentlich ſchöner— Kunſt und Ueberakuſtik zu beklagen, aber die Me hier entſcheiden und glücklich ſein. 50 de⸗ 62 Karl Juſchneid. Es iſt gewiß eine ſchöne Sitte, dezg weler, 60. oder des ee N 8 ſſch 55 dings dieſe Feierta + Das war die Zuer⸗ „nur dränge es zu gedenken dee Feſterttel. do wie mergen. ge und die Feſta i 10 ‚ Das iſt die gaf das leicht X am 8 al. Dergiagelh Zlückwunſchzellen chneid, geboren t- un oge, — unllich doch al⸗ 1 nd mme⸗ n. Hier 9— ichen Schlußkonzert einen dahlreich Tagee ſuch zu ſichern; deshalb die ausführlichen Vorberichte in den ungen zeitungen. War es alſo gemeint, ſo iſt die Abſicht nich Hliner aber vielleicht bringt das Sonderkonzert, bringt der Lerfe—4 Mozartchor“ den heute ſo nötigen rentenmarkigen Er nte au wir zurück. Es war eine ſinnvolls Feier, man Zunä den angegebenen Jahreszahlen ſchon allerbei herausleſen. perdi Tondichter: Smetanq iſt 1824, Hunn Wit 1854, Richard Strauß 1864, Johann Strauß 1825 gebor g men⸗ feierten mit Smetanas„Vyſerad“ die Erinnerung an erf Hain und Flur, mit Engelbert Humperdincks aus der„Mauriſchen Sufte“ 4 ünken Orcheſte 175 ard elangten wir nach Afrika, Juuten Strauß führte uns nach Itakien, in die Campagna, dan algel hinein in das Volksleben von Neapel, und Johan könig“ erzählte uns ollerſei„Geſchichten aus dem 2 Auch Hellmuth Neugebauer kam uns itakieniſch, ſang uns e Ton n deier Wand Wiener Weiſen dreine 125 daß 2 den Liſchet von ſompher auch hrheit 5 81. 0 Frag⸗ 21 chare — — S 8 K re ergg:ee genss g SS. SSrS 2— 8 — E7C Aitd 585 —* eeele,. MMuauzeimer Gensral⸗Anzerger(Mittag-Ausgavbe) 5. Seite. Nr. 248 Veranſtaitungen C Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von Bizets Slate men“ ſingt Annelieſe von Normann vom Landestheater uttgart die Partie der Carmen auf Anſtellung. 5 Theaternachricht. Am Sonntag, 1. Juni, gelangt im Nahmen Es Georg Friedrich Händel⸗Aufführungen die Oper„Julius äſar“ unter der mufikaliſchen Leitumg von Generalmuſikdirektor rd Lert zur Wiedergabe. ſicht—— der Kunſthalle. Am Himmelfahrtstage iſt die Halle ge⸗ en. — 5 Walter Haſenclever lieſt morgen Donnerstag abend im Ver⸗ 80 ungsſaal des Roſengartens aus eigenen Werken. Der Dichter 90 den Abend mit einem Eſſay„Welt und Drama“ begianen, 2 dann mit der Vorleſung von Gedichten aus den Sammlungen 5 n Frauen“ und„Tod und Auferſtehung“ überzuleften zum Davon wird Haſenclever Teile ſeines„Jenſeits“ und des 1 Aktes eines noch unvollendeten Dramas„Mord“ aus dem anuſkript vortragen. Balalaika-Orcheſter im Friedrichspark. Sehr großes Intereſſt — ſich für das morgen, Donnerstag(Himmelfahrth, im Friedrichs⸗ 8 gaſtierende weliberühmte großruſſiſche Balalaika⸗Orcheſter. ſei e von dem Dirigenten Georg Waſſilieff, wird das Orche⸗ En unter Mitwirkung der glänzenden rufſiſchen National⸗ und Volks⸗ das Nachmittags⸗ und Abendkonzert beſtreiten — Parkbeſuchern ſteht ſonach ein großer Kunſtgenuß bevor. Be⸗ men möchten wir noch, daß heute, Mittwoch, ein Nach⸗ ittagskonzert ſtattfindet. 31. Nottengedenkfeier. Am 8. Jahrestag der Skagerakſchlacht, am Mann ſpricht in der Harmonie in einer Flottengedenkfeder der be⸗ en te und im Weltkrieg ausgezeichnete U⸗Boot⸗Kommandant Kor⸗ kr alapitän Freiherr v. Forſtner über„Deutſche See⸗ bffzten ührung“. Ein rener und kriegserprobter See⸗ ner wird hier der ruhmesreichen deutſchen Flotte gedenken, die Wer der Stolz unſeres Vaterlandes geweſen iſt. Seine Ausführungen r die ⸗U⸗Boot⸗Waffe verdienen um ſo mehr Beachtung, als er — 5 im Jahre 1909 das erſte deutſche U⸗Boot„U 1“ konpnan⸗ ee und ſofort bel Kriegsbeginn mit dem damals neueſten deut⸗ 5.Boot„U 28“ England fuhr. Er iſt alſo als einer der deſſen berufen gevade über die viel umſtrittene U⸗Bootfrage in der laen licheit zu ſprechen. Eine große Anzahl von Lichtbildern der arr und Unterwaſſerflotte werden die Ausführungen veranſchau⸗ äntz und vertiefen. Die Denkwürdigkeit des Tages und die Per⸗ bulle hkeit des Redners werden die Gedenkfeier zu einer eindrucks⸗ en Kundgebung geſtalten.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Kommunale Chronik Tagung des VBerbandes badiſcher Gemeinden —5— Mingolsheim bei Bruchſal. 25. Mai. Am geſtrigen Sonntag banen ſich hier im„Saalbau zur Roſe“ die Mitalleder des Ber⸗ Hardes badiſcher Gemeinden zu ihrer diesjfährigen tag düe o e rfammlung zufammen. Der Taaung aina am Sams⸗ aus e Hauptverſammlung des Vereins badiſcher Bürgermeiſter vor⸗ cein der hauptſächlich Standesfragen beſprochen wurden. Im An⸗ dorſi an eine Sitzuna des erweiterten Vorſtandes und der Bezirks⸗ arſtzenden wurde durch den Vorſitzenden, Reichskaasabg. Julier. aubff alb 10 Ubr die außerordentlich ſtark beſuchte Hauptverſammlung ſter net. An der Taauna nahmen u. a. Ebrengäſten teil Mini⸗ Süog emmeie. Oberregierunasrat Dr. Siebert. Oberregierungsrat 8 und eine aroße Anzahl badiſcher Landtagsabgeordneter. kurk eichstagsaba. Julier aab ſeiner beſonderen Freude über die der e Intereſſennahme an der Verbandsarbeit Ausdruck. Namens ladu iſchen Regierung dankte Miniſter Remmele für die Ein⸗ den na und bob hervor, daß es höchſte Pflicht der badiſchen Gemein⸗ wend. nach der ſchweren Inflationszeit wieder Ordnung in die Ge⸗ über deverwaltungen zu bringen. Aba. Schneider⸗Mannheim der drachte die Grüße des Landtagspräſidenten Baumgartner und wlonnweſenden Abgeordneten. Nach einer weiteren Begrüßungs⸗ Anteeche der Vertreter des Städteverbandes und Städtebundes. des ung beviſorenvereins und der Gemeindebeamten wurde nach Erſtat⸗ Ne des Tätiakeitsberichts durch den 2. Vorſitzenden. Bürgermeiſter Nager des Gernsbach, in die Beratung der wichtiaſten Gemeinde⸗ Gemel eingetreten u. zwar wurden Vorträge gehalten über Steuern, achtendefinanzen. Kapitalbeſchaffuna. Wobnunasweſen. Bürger⸗ Ver Seſetz. Gebäudeverficherungsgeſetz, Bezirksfürſorgeverbandes und waltungsreform. Behördenabbau(Aenderung der Grundbuchorga⸗ der non. Aufhebung der Bezirksämter, der Steuereinnehmereien und muth oſtagenturen. Schulabbau), Elekirizitätsverſoraung, Streu⸗ Ebenſar Verſicherunasweſen der Gemeinden und Beamtenweſen. 2 0 wurden innere Verbandsangelegenheiten erörtert. Erſchlio Vorſtand batte zu den einzelnen Beratunasgegenſtänden weils deßungen ausgearbeitet. die in der vorliegenden Faſfung je⸗ ünigeie einftimmige Annatme durch die Verſammluna fanden. in War Kemmele kam dann eingehend auf die Zwanaswirtſchalt lch abebnungsweſen zu ſprechen und zeigte Wege, wie dieſe allmäh⸗ ſehr reasbaut werden könnte. Der Miniſter beteiligte ſich auch ſonſt Nung de an der Ausſprache und erzielte wiederholt lebhafte Zuſtim⸗ — Au der Grundbuchfrage erklärte Oberregterungsrat Or. Sie⸗ 184, alſo morgen 70 Jahre alt, war 1907—1918 Direktor der Anes 0 für Muſik in Mannheim. Seine„Klavierſchule iſt eces beſten Bücher dieſer Gattung, und der erſte Teil dieſe⸗ darl 2 pat bereits die Auflageziffer der 100 Tauſende überſchritien. u Juſchneid iſt ein bedenender Klavier⸗Erzieher, ſeine Lehrbe⸗ ſe Lire ſettene, vortrefflich die Verbindung von Theorie und „Wer Karl Juſchneids„Methodiſchen Leitſaden für den de tacſdericht kemt. wird dies Urteit eis ſachlich beſſötigen, A in werliche Beſtätigung für Zahlenfreunde: die zweite Auflage es, flott und verſtändlich das 9. Tauſend erreicht! Ein kleines, pracht⸗ ſchriehnes Lehrbuch nannte die diede Tonkünſtler⸗Jeitung“ dies Werk, dos junge Klavierlehrer den Eer obleme“ einführt.... Vergeſſen wir üiber deenn nicht den Tondichter, ſeinen 28. Pfalm, feinen nnm, der Befreier“, ſeine vielen Klavierwerke und die neueſten ſeine die„Walzer⸗Suite“, die„Bunte Reihe“. Rechnen wir Wopin de, Auswaßl⸗Ausgaben von Schubert, Schumann und Ahr.. Ale dieſe Werke ſind in dem vortwefflichen Berlag von Naſe drtedrch Vieweg(Berlin⸗Lchterſelde) erſchienen, deſſen ncder zur Belehrung und Unterhaltung, zur Erziehung des Aeuberes(mit Uebungen für Ohr, Auge und Gedächnis) und zur Nende ung mterrichts hier einmal neben der goldenen 15. F von 1922 wenigſtens eine kurze Würdigung verdienen. 1918 wat Karl Juſchneid ins Privalſeben zmück, ſeß ie imar nieder und feiert dort heute— bofſentlich in voller Jan— 70. Geburtstag. Vielleicht ſehen wir ihn wieder der Hochſchule für Muſik das wir Mitte Juli begehen Einſtweilen 9 65— dem um das er Muſik⸗ *e geine Imenten Kü umd dem wahrhaften guten Menſchen 54 Seeeehe gen Ff. dare car Reinecke-Feier in Leipzig. Zur Feier des 100. Ge⸗ Wahen ages von Carl Reinecke, des ehemaligen berühmten deipzig en der Leipziger Gewandhauskonzerte, finden in 5 20 Jen ei Konzerte mit Kompoſitionen des Meiſters ſtatt: de Nieder 78 abends im Konſervatorium das Cmoll-Klapier⸗ Gder. 0 für Mezzoſopran, Klavier⸗Flötenſonate„Undine“, Chor⸗ Kend ürwroriſata für 2 Klaviere(Ausführende: Meta Jung⸗ llian ez Fritz von Boſe, Walther Daviſſon, Julius Klengel, Maa⸗ wedler, Otto Weinreich, Konſervatoriumschor).— Am ung dah dien 22. Junivormittags Hrcheſterkonzert unter ſpiadertu on Max Fiedler im großen Caale des Gewandhaufes ielt—*(— zur Oper„König Manfred“, Klavierkonzert Crdur: ge⸗ Sbene v. Boſe, Vorſpiel zum 5. Akt der genannten Oper, Nr. 2 Cmoll). Im Anſchluß an dieſe beiden Konzerte on Frß die Univerſitätsſängerſchaft zu St. Pauli unter Leitung großen drdch randes ein Sonderkonzert, das am 30. Juni 765 widrSaale des Gewandhauſes ſtattfindet, dem Andenken Rei⸗ durte feidmen und als Hauptwerk das große Chorwerk„Hakon bert unter Zuſtimmuna der ganzen Verſammlung, daß die bisher be⸗ ſtehende Einrichtung auf dem platten Lande die richtige ſei. Weiter bemerkte er, daß die Sparmaßnahmen die Regierung gezwungen bätten. von der bisperigen Uebung Abſtand zu nehmen und zu einer Vereinfachung zurückzukehren. Im Verlauf der Ausſprache wurden verſchiedentlich Klagen über die Preispolitik des Baden⸗ werks erhoben. Der Verbandsvorſtand wird alle Klagen ſammeln und ſie. wie er das bisher getan hat. auch weiterhin an die zuſtändige Stelle weiterleiten und ſie bei der Regierung vertreten.— Anſtelle des bisherigen Vorſitzenden, der wegen Arbeitsüberhäufung ſein Amt niederleate, wurde der bisherige 2. Vorſitzende. Bürgermeiſter Men⸗ aes und der ſcheidende Vorſitzende zum Ehrenpräſident er⸗ nannt. Tagungen Jahresverſammlung des Bereins Deutſcher Spediteure Die größte Organiſation des deutſchen Spediteurgewerbes, der Verein Deutſcher Spediteure, hielt am 25. und 26. Mai in Heidelberg ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die vom ſtellv. Vorſitzenden, Generaldirektor Schiffers⸗Aachen, geleitet wurde. Den Geſchäftsbericht gab Direktor Dr. Kes⸗Berlin, den Bericht über die Tätigkeit erſtattete Valentin⸗Berlin. Sonſtige Referate be⸗ trafen die Stellung des Spediteurs als Lagerplatzmeiſter und An⸗ ſchlußgleisbeſitzer, die ſteuerliche Belaſtung des Spediteurs, das In⸗ ſtitut für Verkehrslehre an der Univerſität zu Köln. Ueber die all⸗ gemeine Lage des Spediteurgewerbes ging aus den Verhandlungen hervor, daß die Inflation auch dem Spediteurgewerbe ſchwere Ver⸗ luſte gebracht hat und daß die Gegenwart mit ihren außerordentlich geſteigerten Unkoſten und ißren ſchweren Steuern und Abgaben ſtark auf dem Spediteurgewerbe laſtet. Die Stagnation der Er⸗ zeugung wirkt ſich durch geringe Beſchäftigung der Speditions⸗ firmen aus, was äußerlich auch in einem gegen die Vorjahre ſehr ſchwachen Beſuch der Verſammlung zum Ausdruck kam. Einen breiten Raum nahm die Lage des Sammelverkehrs in den Beratungen ein. Der Wunſch des Wirtſchaftslebens nach einer Wiederbelebung des Sammelverkehrs tritt überall bei Handel und Induſtrie ſtark hervor, doch wird ſeine Verwirklichung durch die außerordentlich ungünſtige Tarifpolitik der Eiſenbahn für die nächſte Zukunft nur in beſchränktem Umfange möglich ſein, weil die Spanne zwiſchen den Tarifen für die Einzelgüter und für bie Sammelwaggons zu gering iſt, um die Arbeit der Zuſammen⸗ ſtellung von Sammelladungen zu lohnen. hr. Tagung der badiſchen Netzger In Konſtanz tagte der Bezirksverband der badiſchen Flei⸗ ſcher. Es hatten ſich insgeſamt 400 Fleiſcher aus allen Teilen Badeng eingefunden. Die Tagung beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit den aus der Inflationszeit herrührenden Verordnungen über Vieh⸗ handelskarten, Großhandelserlaubnis, Fleiſchverſorgung, Fleiſch⸗ akziſe und Fleiſchprüfungsſtellen. An der Tagung nahmen u. a. als Vertreter der Stadt Konſtanz Bürgermeiſter Siegfried und als Vertreter des Miniſteriums des Innern Landeskommiſſär Föhrenbach teil. Der Jahresbericht wurde von Syndikus Fallert⸗Mannheim erſtattet. Er hob ganz beſonders die ſtarken Schädigungen des Fleiſchergewerbes während der Kriegs⸗ umd Nachkriegszeit hervor und betonte, daß es Hauptaufgabe des Verbandes ſei, die Aufhebung der badiſchen Fleiſchakziſe zu bewirken. Zu Punkt 2 der Tages⸗ ordnung: Ausbau der Fleiſcherberufsgenoſſenſchaft, ſprach Oberm. Pfeiffer aus Frankfurt in längeren Ausführungen. An dieſen Punkt ſchloß ſich eine beſonders lebhafte Debatte an. Punkt 3 der Tagesordnung behandelte die Viehhandelskarten und Großhandels⸗ erlaubnis. Hierüber ſprachen Stadtrat Brüttel und Obermeiſter Geisler⸗Frankfurt. Es wurde zu dieſem Punkt eine Entſchließung angenommen, die die Wiederherſtellung der Rechtsſage, wie ſie vor dem Kriege für das Fleiſchergewerbe beſtand, fordert. Nach Er⸗ ledigung der Tagesordnung wurde zur Wahl des Vorſtandes ge⸗ ſchriiten. Die bisherigen Vorſtandsmitglieder, Obermeiſter Dietrich⸗ Karlsruhe, Hohlweg⸗Lahr, Rolle⸗Konſtanz und Walzmühl⸗Kehl, wurden wiedergewählt. Als Ort für die nächſtjährige Verbands⸗ tagüng wurde Lahr beſtimmt. 8 * FHridelberg. 27. Maj. Der Südweſideutſche Verbond für Na⸗ tionalſtendaraphie hält nom 9. bis 11. Auaguſt ds. Is. bier ſeinen Ver⸗ bandstag mit Preiswettſchreiben ab. In Verbindung dareit feiert der hieſige Verein für Nationalſtenographie ſein 25jähriges Beſtehen. Aus dem Lande Schwetzingen. 27. Mai. Von Einbrechern wurden aus dem hieſigen Eiſenbahnausheſſerungswerk fünf Treibriemen in einer Geſamtlänge von 29 Metern geſtohlen. Heidelberg, 27. Mai. Als ein 23jähriger Kunſtgewerbeſchüler aus Augsburg im Bahnhof Schlierbach aus einem Wagen dritter Klafſe in einen ſolchen vierter Klaſſe auf der verkehrten Seite umſtieg. wurde er von einem in entgegengeſetzter Richtung kommenden Zug erfaßt und ſo ſchwer verletzt. daß er ſtarb. Neckargemünd, 27. Mai. Nicht weniger als viermal wurde in einer der letzten Nächte hier eingebrochen. Hauptſächlich war es auf ſtehende oder durch halboffene Fenſter eingeſtiegen. Beſonders hatten ſie es auf Geld abgeſehen. Die Kaſſen wurden erbrochen und in der Nähe der Häuſer weggeworfen. Die Beute war aber nicht groß, weil das Geld bis auf kleine Reſte vorber entnommen worden wor. Lörrach, 27. Mai. Der ſeit drei Tagen vermißte Arbeiter Auguſt Klemm wurde im Walde aufgefunden. Er bat ſeinem Leden durch Erſchießen ein Ende gemacht. Nus der pfalz : Ludwigshafen, 27. Mai. Unbekannte drangen in der Nacht zum Sonntag durch das Oberlicht der Eingangstür in ein Geſchäft in der Ludwigſtraße und entwendeten aus der offenen Ladenkaſſe 20 M. und an anderer Stelle 5 Flaſchen Kognak, 1 Kiſte mit Pralinen und eine Liſterſchürze im Geſamtwerte von 70 Mark.— Ein Handelsmann aus Ungarn ſtahl am Samstag ſeinem Zimmer⸗ kollegen, einem Teppichhändſer aus Algier, einen Teppich im Werte von 50 M. und verſchwand damit.— Eine Anzahl Aukomobiliſten und ee 50 ulaſſungsbeſcheinigung zur Anzeige gebracht.— Desgleichen meh⸗ — e in Wiriſchaften und Nahrungsmittel⸗ geſchäfte mitbrachten. :: Bad Dürkheim, 27. Mai. Am Dienstag wurde hier die weit und breit bekannte Wirtin der Kloſterrume Limburg, Frau Frey, zur letzten Ruße gebettet, geleitet von einer großen Schar Leidtragender aus nah und ſern. r gemeine, vor 2 Jahren von zwei jungen Burſchen ausgeführte Raubüberfall auf die kaſſe in der Limburg iſt die indirekte Urſache ihres vorzeitigen Ab⸗ lebens, da ſie ſeither nie wieder richtig genas. * fit 5„27. Mal. Ein ſchweres Autounglück. ereignete ſich wiſchen Ober⸗ und Nieder⸗Brombach. Die Dampflokomobile des aruſſelbeſttzers Roßkopf⸗Kreuznach fuhr im Zickzack den ſteilen Berg herab. Gilcher junior aus Kuſel wollte mit ſeinem Auto die Dampflokomobile überholen, fuhr aber dabei mit voller Wucht gegen die Lokomobile. Er wurde tot vom Platze getragen, der Chauffeur iſt ſchwer verletzt. 1 Serichtszeitung Amksgericht Mannheim „Mannheim, 27. Mai.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt.). Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Schöffen: Ernſt Alekter jr., Buchhändler hier, Peter Baier, Schuhmachermeiſter, Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. eiler. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs haben ſich der 26fäh⸗ rige Kaufmann Arkhur Bogs aus Mannheim und der 2Njährige den Fierner das.-moll-Kenzert für Celſo und Orcheſter, geſpielt Klengel, a ce und Orcheſterwerke bhaen, Kaufmann Karl B. aus Heidelberg zu verantworten. Beide faßten den— ee emtegn 15 a* die Wirtſchaften abgeſehen. Ueberall waren die Diebe durch offen⸗ M. R. G 2437, Sd in ihrer Art für ſich auszunüßsn. Nach einem groß angelegeen Plau ſtellten ſie Sammelliſten auf, mit denen ſie zahlreiche haſſge Geſchäfte aufſuchten und unter der Behauptung, daß die Behörken die Sammlung von Spenden genehmigt und wärmſtens empfohten hätten, zur Hingabe milder Spenden beſtimmden. Das ganze Ge⸗ bahren der beſden Angekkagten war indeſſen ein vollendeter Schwindel, der dahin abzielte, die Mildtätigkeit der Mannheimer Bürgerſchaft in gröbſter Weiſe zu mißbrauchen und die empfangenen Gelder fütr ſich zu verwenden. Der Staatsanwalt dadelte in ſcharſen Worten die gemeingefährliche Handlungsweiſe des ſchon ſchwer vorbeſtraften Angeklagten Boos, der ein Hoch⸗ ſtapler ſei und beantragte gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und gegen den Angeklagten B. eine Gefängnis⸗ ſtrafe von acht Monaten. Im Schiußwort verteidigte ſich Boos nochmals in hochfahrendem Tone gegen die Anklage und behauptete, ſich keines Unrechts bewußt zu ſein. Es wurde folgendes Urteil verkündet: Boos erhält 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, B. 6 Monate Gefängnis. In den Jahren 1923—24 wurden in hieſigen Hotels, im Nationaltheater, im Ballhaus und in Cafses ungezählte Diebſtäßte von Mänteln, Gehröcken, Ueberziehern, Koffern ufw. verübt, ohne daß die habhaft gemacht werden konnken. Heute ſteht der 21jährige Kaufmann Joſef Grieſer aus Groß⸗ eislingen vor Gericht unter der Beſchuldigung, 11 ſolche Diebſtähe begangen zu haben. Grieſer iſt ein durchtriebener Langfinger. Erſt im Dezember v. Is. wurde er aus dem Gefängnis nach Verbüßung einer längeren Strafe, die er wegen gleichartiger Diebereien er⸗ halten hatte, entlaſſen. Obwohl in feſter, gutbezahlter Stellung bde⸗ ſündlich, zog er es vor, einfach davonzulaufen und ſein gewohntes Hochſtaplertum friſch zu beginnen. Auf Koſten ſeiner Mitmenſchen ein feines, flottes Leben zu führen, war all ſein Sinnen und Trachten. In erſten Hotels pflegte er Gaſt zu ſein, beſtellte bei⸗ ſpielsweiſe ein Schweinerippchen und eine Flaſche Wein und be⸗ ſchwerte ſich noch obendrein in frecher Weiſe über ungenügende Zu⸗ bereitung. Heute leugnet er durchweg alle Diebſtähle und ver⸗ langte höhnend den Nachweis, daß man ihn beim Stehlen ertappt hätte. Wenn auch der eine oder andere Gegenſtand ſich in ſeinem Beſitz hätte, ſo ſei ein unehrlicher Erwerb noch nicht nach⸗ gewieſen. Der Staatsanwalt bezeichnet den Angeklagten als einen ver⸗ logenen, gefährlichen Menſchen, der im Jahr 1922 in Heilbronn auf riſcher Tat erkappt worden ſei; der Angeklagte mache planfoſe lusflüge, lebe gut und ſtehle überall, ſei mit einem Wort ein Schädling, ein ehrloſer Tropf, ein Taugenichks, der zwecks Unſchädlichmachung ins Zuchthaus gehöre. 5 Jahre Zuchthaus werden gegen Grieſer beantragt. 5 Es wurde folgendes Urteil verkündet: 3 Jahre(Monate Gefänanis und 5 Jahre Ehrverluſt. Der Verurteilte nahm dee Strafe an. M. Sportliche Runoſchau Dferdetennen Hamburg⸗Großborſtel, 27. Mai. Eröffnungsrennen. 3000 M. 1400 ln 1. Dr. Kubatz Larodoſta(M. Schmidt), 2. Fegefeuer, 3. Sonnen⸗ blümchen. 25:10: 15, 17.10. Ferner: Abwehr, Salas v Gomez, Zim⸗ noe.— Harveſtehuder Rennen. 3000 Mk. 1600 Mtr. 1. Stall Kohls Per Dark(Blume), 2. Jungfernrebe. 3. Endegut. 18:107 11, 15710. Ferner: Jen, Paria.— Mai⸗Rennen. 3500 Mk. 2000 Mtr. 1. Blumen⸗ fſeld und Samſons Sternklar(Hugnenin), 2. Vergleich, 3. Auf⸗ klärung. 48.10; 14, 14:10. Ferner: Hazcar.— Frühſahrs⸗Rennen. 3000 Mk. 1600 Mtr. 1. B. Samſons Brecoctous(HFuguenin), 2. Armodilla, 3. Antiope. 27510: 19, 1710. Ferner: Calla, Innter⸗ weitz. Muratis— Borſteler Ausgleich. 6000 Mk. 2000 Mitr. 1. Hen⸗ ſoths Rotung(Zimmemann), 2. Soto, 3. Paloma. 24.10; 18, 32210. Ferner: Chriſtel, Aſenſtein, Coſimo.— Dreijährigen⸗Reunen. 3000 Mk. 1000 Mtr. 1. Sohſts Kiuma(M. Schmidt), 2. Trajau, 3. Per⸗ gofer. 16:10.— Winterhuder Ausaleich. 3000 Mk. 1400 Mir. 1. Sohſts Goldſtrom(M. Schmidt), 2. Manuela, 3. Münzmeiſter. 29:10; 12, 12:10. Ferner: Verbene. Nutoſport * Ein tödlicher Unfall ereignete ſich beim Training zu den Auto⸗ rennen im Teutoburger Wald, von dem der als Automobilſportler bekannte Direktor Lehmann von den Selvewerken in Hameln betroffen wurde. Beim Abfahren der neu beſchotterten Rennſtrecke, die für das Tramige noch nicht ſreigegeben war, fuhr er gegen inen Baum, der Wagen überſchlug ſich und begrub Lehmann und ſeinen Mechaniker unter ſich. Während Letzterer mit Hautabſchürfungen und einem Bruch des rechten Unterſchenkels davonkam, war Dir. Lehmann auf der Stelle tot. Kus erſport „ Aufſahrt der Mauuheimer Nudergeſellſchaft e. B. Am Sonn⸗ teg nachmittaa veranſtaltete die Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft öbre diesjährige Frühiahrsauffahrt. Unter Be⸗ teiligung von 10 Booten(2 Achter, 5 Vierer, 2 Zweier, 1 Einer) mit 50 aktiven Ruderern ging die Fahrt den Neckar aufwärts vom Bypts⸗ haus bis zur Riedbahnbrücke und dann in Kiellinie zurück. Die Mann⸗ ſchaften zeigten durchweg gute Arbeit im Boot, die eine einheitlche Ausbildung erkennen läßt. Beſonders der Nachwuchs an jungen Aktiven, der ziemlich ſtark iſt, zeigte ſchon recht anſprechende Leiſtun⸗ gen. Mit einem kräftigen Hipr, Hipp, Hurra! auf die deutſche Ru⸗ derek endete die gutgelungene Auffahrt ror dem Bootshauſe der Athletit Großer Auslandserfolg. Der Deutſche Meiſter im Gewichtheben, Leichtgewicht Willi Rheinfrank ron Verein f. Karper⸗ pflege 86 Mannheim, ſchlägt beim internationalen Cham⸗ pionat in Baſel am 25. und 28. Mai alle ausländiſche Größen der Schweiz, Frankreich, Italien, Oeſterreich, Schweden uſw. und gewinnt nach ſchärfſter Konkurrenz vor dem franzöſiſchen Europa⸗ meiſter den 1. Preis. Weitere ſchöne Erſolge hat der V. f. K. von 1886 bei dem am Sonntag in Fürth ſtattgefundenen nationglen Wettſtreit zu verzeichnen. Im Gewichtheben: Bantamgewicht erringt Otto Geißler den 1. Preis, Mittelgewicht a erringt Kark Merkle jr. den 1. Preis, Mittelgewicht b erringt Fritz Heyer den 1. Preis. Altersklaſſe über 40 Jahre der unermüdliche Heinrich Küchler den 1. Preis, Altersklaſſe über 50 Jahre Otto Ludäſcher den 1. Pr., im Bantamgewicht Aug. Seckell den 2. Preis. im Feder⸗ gewicht Maſjer den 2. Preis, im Ringen, Mittelgewicht B. Fritz Heyer den 2. Preis, Außerdem erhielt V. f. K. 88 für die höchſt er⸗ reichte Punktzahl den Vereinspreis Herr ſheinfrank iſt Nitglied des Vereins für Körperpflege von 1883 Mannheim. Zu Ehren un⸗ ſeres Meiſters werden die Mitglieder des Vereins gebeten, ſich heute, Mittwoch abend.20 am Hauptbahnhof Mannheim zu einem feier⸗ lichen Empfang einzuſinden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat mai * — — Rbein-Pegel 21. 2 2. 27. 28. Nedar-Begti21 22. 2. 2... Schuſterinſel“) 292.92.902.88.528.40 Mannbeim 5,75.048.15.10 88.58 Schkb528380370 226 4 2 0eleeun, EN Maxan 38.78 7%*5 Aanreſe-.48 56J.42 586. Abln:— 86.78 368 36703 68 3 76 8 ATVYVRIN gogen Nervensehwäche, Ersehöpfungs- Zustände, sex. Neurasthenie, ein anregen · des und kräftigendes Vohimbin-Hormon-Präüparat. Fachärzifien begut⸗ achtet und sehr empfohlen. In jeder Aothp eke erhültlich. El57 Soendaut, Schtieten und Wa Kukirols ſicher, und 8 Aet enpſonten. 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Wenn es auch Tatsache ist, daß, besonders in Oskpreuſlen wie auch in Hinterpommern und Oberschlesien, gröbere Umpflü en stattgefunden haben, so sind die hier- Lon betroffenen Felder doch allermeist anderweitig bestellt Worden und es ist dadurch nur eine Verschiebung in dem Anbau der Fruchtarten erfolgt. Davon abgesehen, zeigen sich in den meisten Teilen des Landes die besonders bemängelten Roggenfelder in ihren frühzeitig bestellten Ackerflächen viel- versprechend und die gleichmäßigen und teilweise lückenhaften später in die Erde gekommenen Roggensaalen naben sich auch bereits gebessert. Vielfach beginnen sich die Lücken durch das Herauskommen kleiner Halme allmäh- Iich auszufüllen. Wei zen ist in seinen Hauptanbaudistrikten bisher überwiegend gelobt, während bezüglich der Sommer- halmfrüchte, die einen befriedigenden Anlauf genommen haben, sich noch wenig sagen läfft. Irgendwelche Anregungen sind bisher von den Nachrich- den über die Felder für den Getreidehandel nicht aus- Verefene Die Erscheinung, daß Regdere und Hafer ihren Wertsfand behaupteten, Weizen und Gerste dagegen Weiter im Werte nachließen, hielt an, so daß die Werkunterschiede zwischen den beiden Brotgetreidearten einerseits und der Gerste und dem Hafer andererseits sich weiter ermäßigten. Beim Weizen war es diesmal wieder hauptsächlich Sach- sen, das noch mit ansehnlichem Angebot im Markt war, das die Verkaufer zu weiterem Nachlassen ihrer Forderung zwang. Die trostlose Lage des Weizenmehlgeschäfts hat sich nicht verändert und erst ganz zuletzt wurde es den Mühlen bei billigen Forderungen einzeln etwas mehr von ihren Vorräten abzustoßen. s Wurde schon darauf hinge- Wiesen, daß viele kleinere Provinzmühlen für Roggen mehr Bedarf zeigten, und zwar gerade solche die in elgentlichen Produktionsdistrikten gelegen sind, denen aber durch die krüheren Reichsgetreidestelle-Aufkäufe das Rohmaterial aus ihren eigenen Nachbardistrikten fortgenommen war. Diese und andere Mühlen haben wieder für Roggen Bedarf bekundet und das hat sich allmählich leicht befestigend zur Geltung gebracht, zumal die Reichsgetreidestelle sich als Abgeber mehr zurückzog. Speziell in Mitteldeutschland und auch in Berlin schien sie ihre Inlandsvorräte zu gröerem Teil ver- kauft zu haben, wenn auch damit die verkaufte Ware noch nicht vollkommen verschwunden war. Die erwähnte Kauf- neichteß der Provinzmüllerei hing auch mit einer allmählichen leichten Besserung des Roggenmehlgeschäftes zusammen. Kennzeichnend für die anfängliche weitere Versumpfung des Weirenmehlhandels war die Tatsache gewesen, daf manche Weizenmühlen die Vermahlung von Weizen ganz einstellten und dafür Roggen auf ihren Weizenmehlmaschinen verarbeiteten. Für Gerste Waren, da die Brauer und Mälzer in ihren Auschaffungen zeitweise aufgehört hatten, die Forderungen für Braugerste nicht unbeträchtlich zurückgegangen. Die Sommergerste fand für Kaffeeröstereien und zu Futter- zwecken Unterkommen und der hierin liegende Hinweis dar- auf, daß sich die Malzgerste auch ohne die Brauer Schlank verteilen würde, hat die letzteren schließlich Wieder veranlaßt, etwas mehr auf weitere Käufe bedacht zu sein. Inre Bestände sind noch keineswegs voll aufgefüllt, ihr Bier- geschäft ist, soweit bekannt, ziemlich lebhaft. Die geringen inlandischen Futtergersten hatten kein befriedigendes Ge- Schaft. Vom Auslande waren Gerstenofferten zemlich zu- Tüekhaltend und in der Tendenz fest. Russische Offerten kehlten infolge der bekannten, noch immer nicht ausgegliche- nen Zeitverhältnisse. Die Haltung im Hafergeschäft War entschieden stetig und in den letzten Tagen leicht be- ſestigt. Der Konsum zeigt regelmäßige Ansprüche. Der Export hat auch weitere Mengen aufgenommen. Die Zufuhren an Küste von Mais waren ders in Laplata- wie in Javamais nemlich umfangreich und drückten erheblich auf den Preis, weil man so frühe Ankünfte aus der letzten argen- Unischen Ernte nicht er wartet hatte. Trotzdem stellt sich im Vergleich zu inländischen Futterkörnern der Preis des Maises immer noch hoch, so daß eine große Unternehmungslust für cesen Artikel nicht besteht. Vom Auslande zeigten sich nur wenig Anregungen und erst zuletzt wurde durch höhere amerikanische Notierun- gen die Preislage für ausländisches Getreide befestigt. Ka- nada hat sehr bedeutende gemeldet, zum Teil sogar unverkauft, um die überfüllten afenspeicher etwas zu erleichtern. Für Mai- und Juniverschiffungen ist bis jetzt nach Kanada gechartert, Wwas zu haben war und es War nicht überraschend, daß daraufhin schließlich festere Markidepeschen von dort kamen. Zum Teil hingen sie wohl auch mit Wetterberichten dort wie in den Vereinigten Staaten zusammen, ohne daß bis jetzt zu erkennen ist, ob sie irgend- welche ernstere Bedeutung haben. Die Manitobaweizen sind indessen nicht nur in Nr. 1 am Weltmarkt viel begehrt, sondern auch die mit Nr. 2, 3 und 4 attestierten Sorten sind diesmal besonders von England gekauft Worden, Wo sie an Stelle des jetzt kna werdenden Inlandsgetreides gesucht Sind. Argentiniens Verschiffungen Waren diesmal für Welzen inger. Jedenfalls sind dort noch riesige Mengen für die 5 an Weizen vorhanden und noch weit größer sind die dortigen Maisüberschüsse. Die gesamten Weltverschiffun. von Weizen und Weizenmehl jefen sich diesmal, da neben Südamerika auch Australien erheblich weniger als in den 8 Tagen zuvor exportiert hatte, auf 1 550 000 Quarters en 1 930 000 in der Vorwoche und 1 330 000 gleichzeitig im orjahre. Die gegenwärtig nach Europa unterwegs beſind- lichen Zufuhren von Weizen und Weizenmehl sind trotz an- sehnlicher Ankünfte an den europäischen Küsten auf 8 535 000 Quarters gegen 8 220 000 vor 8 Tagen und 5 900 000 Quaxters Kelehzeltig 025 Das hierin liegende Plus von 2 635 000 Quar- ſers hatte zeitweise, besonders in England, die Kaufllust vor- sichtiger werden lassen. Ho. Maschinenlabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.-G. Weinheim Im Bericht des Vorstandes wird u. à. ausgeführt: Der Auftragseingang war bis zur Stabilisierung der Mark ein guter zu nennen. Mit der dadurch eingetretenen Aulhal- tung des Währungsverfalles stockte sowoh der Eingang der Aufträge als auch die Abnahme der bestellten Maschinen. Da auch die Beschaffung der für die Löhne und Gehälter nötigen Beträge die größten Schwierigkeiten bot, mußten wir, dem Beispiel der meisten Firmen folgend, Kurzarbeit in gro- hem Umfange einführen. Infolge des Währungs ver tal- les Kkönnen die Zahlen in Papiermark keinen der Wirklich- keit entsprechenden Nachweis des Geschäftsergebnisses bie- ten, Wie sie auch keinen Mafßstab für das wirklich vorhan- dene Vermögen abgeben. Die Papiermarkbilanz ist daher nur als ein kormaler Rechnungsabschluf zu betrach- ten. Ein wirkliches Bild wird erst die in Vorbereitung be- Andliche gesetzlich vorgeschriebene Goldmarkbilanz bleten. Zegen Ende Februar und mit der Festigung des Ver- krauens in die inzwischen eingeführte Rentenmark setzte der erebäftsgang lebhafter ein, so daß wir wieder V o Ilarbeit auknenmen konnten; gegenwärtig ist er ein lebhafter zu nen⸗ nen. Indessen lassen sich über die Ertragsmöglichkeit be- 5Nennheimer stimmte Angaben nicht machen; diese wird durch die langsam einlaufenden Zahlungen und die dadurch verursachte In- anspruchnahme größerer Kredite wesentlich beeinflußt. Der Auftragsbestand ist Der in der formalen Papiermarkbilanz ausgewiesene Reingewinn von 200 Billiarden wird einschl. 3 Millionen 4 Vortrag auf neue Rechnung vorgetragen. Verlängerung des Koblenzer Abkommens mit der chemischen Industrie Wie gemeldet wird, ist das Koblenzer Abkommen der Rheinlandkommission mit der deutschen Teer- karbenindustrie, das bereits offiziell am 15, April ab- laufen sollte, nunmehr dieser Tage provisorisch bis zuin 15. Juni verlängert Worden. Es handelt sich dabei be- Kanntlich um die chemischen Reparationslieferungen, die nach dem Versailler Vertrag 25 Proz. der deutschen Produktion betragen sollen, aber in Wirklichkeit, da nicht alles abgerufen Wird, unter dieser Quote zurückzubleiben pflegen. Ueber das Exportgeschäft der deutschen chemischen Industrie bemerkl der erschienene Bericht der Baseler Handelskammer, daß die Verhältnisse zwischen der deutschen chemischen Industrie und der schweizerischen Konkurrenz sich in letzter Zeit zu- gunsten der Schweiz verschoben hätten, nachdem in Deutschland die Lohn- und Rohstoffkosten Weentlich gestiegen sind. Von unterrichteter Seite wird hierzu mitgefeilt, daß freilich der bedeutende Vorsprung, den die deutsche chemische Industrie während der Inflationszeit lange besaß, nicht mehr im früheren Maße vorhanden sei. Trotzdem seien nach wie vor die deutschen Werke u. a. dadurch günstiger gestellt, das die Schweizer Fabriken viele wichtige Rohskoffe, wWie 2z. B. Schwefelsäure und Schwefelkies usw., aus dem Ausland be- ziehen müssen und dah der Schweiz die eigenen Kohlenzechen fehlen. Allerdings sei den Schweizer Fabriken die Tatsache zugute gekommen, daß während des Ruhrkonflikts die großen deutschen Werke des besetzten Gebiets(Höchst und Lud- wigshafen) in ihrer Tätigkeit stark gehemmt waren, Weit mehr als der freie deutsche Wetthewerb benachteiligte jedoch die Schweizer Industrie die Verpflichtung der deutschen Werke zu umfangreichen Reparationslieferungen, da hier- durch Farbstoffe usw. den Abnehmern verschiedener wich⸗ tiger Länder zu überaus niedrigen, das normale Geschäft kühlbar beeinträchtigten Preisen zukommen. (descheiterte Stützungsaktion bei der Neufville, Die von der Frankfurter Bankiervereinigung bei dem in Zahlungs- schwierigkeiten befindlichen Bankhause D.& J. de Neuf· ville beabsichtigte Stützungsaktion ist geschei⸗ tert. Es war ein Zahlungplan vorgeschlagen Wor den. der eine sofortige Zahlung von 50 Proz. auf die Verbindlichkeiten vorsah und für die restlichen 50 Proz. die Gläubiger hinter die Forderungen der neuen Geldgeber rangieren wollte. Dies hattie die Zustimmung aller Gläubiger mit Ausnahme der Bayerischen Staatsbank gefunden, die beanspruchte, daß ihre Forderungen sofort mit 75 Proz. abgegolten werden sollten, an welcher Forderung die Stützungsaktien scheiterte. Nunmehr muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die Firma sich unter Geschäftsaufsicht tellt. () Zahlungsschwierigkeiten einer Frankfurter Metall- firma. Die bedeutende Metallflrma Leo Jakobi& Co. in Frankfurt a. M. ist in Zahlungsschwierigkeiten ge- raten, die auf Arbitragegeschäffe in französischer Währung zurückzuführen sind, Wobei teilweise oder vollständige Aus- fälle von zahlungsunfähigen oder unwilligen Abnehmern aus. schlaggebend Waren. Die Firma teilt dem..B. mit, daß ihre eigenen Engagements keineswegs über ihre Verhältnisse hinausgegangen selen. Es sind Verhandlungen eingeleitel, die auf ein gütliches Arrangement mit den Gläubigern hinzielen. Die übrigen zum Konzern der Firma Leo Jakobi& Co. ge-⸗ hörenden Firmen, insbesondere auch die Deutsche Kupfer- .-G. in Frankfurt a.., sind ausnahmslos durch diese Lage nicht berührt. Betriebseinschränkung der Offenbacher Lederwaren- industrie. Die allgemeine Geldknappheit macht sich auch in der Offenbacher Lederwarenindustrie bemerkbar und hat einerseits dazu geführt, daß die Lobnausgaben auf das äußerste reduziert werden mußten; die Folge ist Kurz. arbeit in steigendem Maße, andererseits Werden vielfach Aufträge annulliert, da die Abnehmer keine Mittel haben, um die Lieferung zu bezahlen. Auf Seiten der Fabrikanten sind Notverkäufe, um Geid flüssig zu machen, an der Tages- ordnung. Die Krisis wird wohl manchen von den in der Krieg- und Nachkriegszeit entstandenen Betrieb beseitigen. 1- Stahlwerk Becker. Die Verwaltung des Stahlwerks Becker hat sich genötigt gesehen, nachdem Mittel zur Ab- lösung von dringenden Verpflichtungen und zur Bereitstel- lung von Geldern für die Weiter lührüng der Betriebe fehlen, den allmählichen Stillstand des gesamten Unter⸗ nehmens vorzunehmen. Das Hochofenwerk Rheinholds- hütte, dem es an Kohlen und Erzen fehlt, soll bereits im Laufe dieser Woche zum Erliegen kommen. Auf demStahlwerk in Willich haben It.„Frkf. Zig.“ die Kündigungen bereits begonnen und man kalkuliert dahin, daß in etwa zwei Wo- chen der dortige Betrieb stillgelegt werden soll, wenn es wider Erwarten nicht gelingen solle, eine Finanzgruppe zur Bereitstellung von Mitteln zu interessieren. -: Opposſtion bei Stolberg-Zink. In der.-V. der.-G. kür Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg, in der 197,412 Stim- men vertreten waren, zeigte sich folgende Opposition: Fa. Otto Wolff mit 5984 Stimmen, Bankier Edel, Köln, mit 8624 Stimmen und zwei Kleinaktionäre mit 6 Stimmen. Die Be- schlüse der.-V. vom 7. April 1923 wurden gegen die Oppo- sition genehmigt. Ein Antrag der Opposition auf Einziehung von 2,4 Mill. Stammaktien Wurde abgelehnt. Es wurde der Verwaltung der Vorwurf gemacht, sje habe bei deren Aus⸗ gabe einzelnen Aktionären große Vorteile verschafft. Hierauf wurde die Umwandlung von 2,4 Mill. Stamm- in Norzugs- aktien gegen die Opposition genehmigt; diese kündigte An- kechtung an. Dem Abschluß wurde zugestimmt. Von dem Reingewinn von 11,010 Bill. dienen 9026 Bill. zur Ein- ziehung von Aktien aus dem Besitz von Rkein-Nassau; der Rest Wird vorgetragen. Ueber die Geschäftslage wurde mit- geteilt, daß die Metallpreise gedrückt seien, die Nachfrage aber groß sei. Bisher könne die Gesellschaft relativ zufrieden sein. Neu in den Aufsichtsrat wurde Dr. Schlüter(Deutsche Bank) gewählt. 00 Eisenpreisermälligung. Während bis vor kurzem die Eisenpreise ab Werk auf rund 160 und ab Händlerlager sich auf rund 200 halten konnten, ist in den letzten Tagen ein ganz erheblicher Preisumschwung eingetreten. Ab Werk werden nur noch 140—145 für die Tonne Stabeisen verlangt und ab Händlerlager nur noch 170 bis 175. Teilweise wer⸗ den auch noch diese Preise unterboten, und zwar in der Hauptsache von Händlern, die um jeden Preis, sich flüssig machen müssen. Aus der ganzen Tendenz des Marktes kann geschlossen werden, daß die Preise sich weiter ermäßigen. Anziehen könnten sie höchstens dann wieder, wenn die Eisen- werke des besetzten Gebietes— wWie es leider den Anschein hat— ihre jetzt vorgenommenen Werkschließungen längere Zeit ausdehnen müßten u. dadurch ein Eisenmangel entstünde. 21 Hinfuhr von Kunetseide nach Deutschland. Infolge der Zutellung an Kunstseide seſtens der deutschen In- laß Twelte Vierteljahr 1924 wWar der Bedarf an 2 1— auherordentlich ge- igkeiten mit der eneral-Anzei eringes Kontingent des ausländischen Erzeugnisses zur Ein uhr Zu- Aullenhandelsstelle für Textilwirtschaft, dle nur ein lassen Wollte. Nach Verhandlungen mit den Interessent wurde ein günstiges Ergebnis dahingehend erzielt daß Reichsbevollmächfigte bei der Außenhandelsstelle für Textil- Wirtschaft die Ermächtigung erhält, die Einfuhr von au- An⸗ discher Kunstseide zu bewilligen, wenn dazu ein Wirtschalt- liches Bedürfnis vorliegt. Deulsenmarkt London gegen Paris stellte sich heute vormittag auf 301 der Dollar gegen Paris auf 18,65 Franken. Der französise Franken notierte heute früh mit 225, der beigische mit 10. und der italienische Lire mit 18,5 Goldpfennig. Sonst ist à ohne jede Bewegung und Anregung. Für die deutsche Bi-l erhielt man in Zürich 138/ Centimes und in Amsterdam 0,634 Cents. Das Pfund Sterling kostele 1876 Bi-. Sonst lagen heute früh folgende Notierungen vor, Zürich auf London 24,60, Paris 90,40, Brüssel 20,40 Ne, Vork 5,66/½, Holland 21,00; Paris auf London 8008. Hel, land 700, New Vork 18,60, Brüssel 85,80; London auf Paris 8085, Neur Vork 434, Prüssel 9,37, lolland 11.00 Am 876 dam auf London 11,60, Paris 14,27, New Tork 3 Brüssel 12,2775. Börsenberichie Mannhbheimer Effektenbörse Mannheim, 27. Mai. Die Börse verlief ohne besondere Au- regung. Im Verkehr standen: Anilin zu 1354. Actien 4. Verein Deutscher Oelfabriken zu 20, Germania zu%, n elektra zu 5, Freiburger Ziegelwerke zu 133 und Zuckerfabr: Frankenthal zu 3. Rhenania gesucht zu 476, ebenso Maikammg⸗ zu 3, Fahr zu 5,1, Karlsruhe Maschinenbau zu 27, Zellstoll, kfabrik Waldhof zu%½ und Zuckerfabrik Waghäusel 2u 44 Kleines Geschäft war noch in Durlacher Hof Aktien 24*5 ferner in Bad. Assekuranz-Aktien zu 40 Bill.& und in Ma heimer Vers.-Aktien zu 42 Bill. 1 pro Stück. Waren und NHärkte Vom Weinmarkt Die Lage im freihändigen Weineinkauf ist noch immer ruhig, obgleich auf einigen Naturweinversteigerungen, 82175 in der Pfalz sich in dieser Woche ein Anziehen der Pres bereits bemerkbar machte. Am 20. Mai wurden in Wiesloc 50 Nummern 1920er Weine der hessischen Weinbau-Domäne verwaltung aus den Weingütern Nackenheim, Oppenheim 5 Eierstein ausgeboten, die bei lebhaftem Besuch und steigen, der Kauflust flotten Absatz fanden. Erzielt wurden für! 600 1 1620.—5300, für 300 1 Beerenauslesen bis 14 000 l. der eichen Tage versteigerte die Wintergenossenschaft Neuwene 00 hl 1923er Neuweierer Riesling- und Mauerweine. diese Versteigerung war überaus stark besucht und Kondg, trotz anfänglicher Zurückhaltung Kaufgebote von je hl erzielt werden. Mit Spannung wWird der heutigen ere steigerung des Vereins badischer Naturweinverste chnis Karlsruhe entgegengesehen. Das Versteigerungver 115 enthält 160 Nummer mit etwa 650 bl bester badischer. und Rotweine aus den allerersten Orten und Lagen, cihen und naturreine Ori der Jahrgänge 1923, 9 1921, Markgräfler, Kaiserstühler, Ortenauer, mittelbad und Bergsträfler Weine. Dabei werden auch verschie Lose Flaschenweine ausgeboten. Vom süddeutschen Chemiekalienmarkt Die leichte Besserung der Lage am süddeutschen 575 mikalienmarkt hält an, und es ist in gewissen Frog apt⸗ sogar ein Mangel zu erkennen, der allerdings in der er sache darauf zurückzuführen ist, daß verschiedene gre den Werke noch nicht wieder Iieferlähig sind. Die vorliegen gig Aufträge stammen fast durchweg von Verbraucherseitezll, Spekulation beteiligt sich soviel wie garnicht am Gese Was nur als erfreulich bezeichnet werden kann. ver- Die Preise sind gegenüber der Vorwoche naheru uc ändert und stellen sich durchschnittlich wie folgt(in ali mark mit Verpackung):»Aetzkali eingegossen 60, in Stücken 66; Aetznatron 36; Antichlor fein-u. 5 Bariumcarbonat 98/9 Proz. chem. gefällt 22; nlorbeprog 98/100 Proz. weiſ Krist. Mehl 25; Chlorbarium 90 weiln Krist. Mehl 24; Chlormagnesium krist. 5,50, 1 weil pulv. 50 Chlorzinklauge 70/75 Proz. 28: Eisegviioe techn. krist. 4,50 lose verladen; Glaubersalz krist. 4201 105 verladen; Kall gelbblausaures 165; Kalialaun Kristahlnaipetet Kaljumpermanganat chem. rein feinkrist. 110; Kalisse4. techn. rein 56; Kartoffelmehl Superior 47; Kupferviitigg, Lithopone Rotsiegel 42; Manganchlorür techn. krist. U8A 110 NMilchsäure 43,5 Gew. Proz. 62 ausschl. Fässer; Milchsguen 383 Gew. Proz. 72 ausschl. Fässer; Naphtalin weiß in Schufher 355 Naphtalin weil in Kugeln 36; Naphtalin wein in Ful“ 86, Natriumbichromat krist. 95; Natriumbichromat geschmeral. Natrium gelbblausaures 90; Oxalsàure techn. krist. 71; 1 1 405 säure techn. pulv. 78; Pottasche 96/98 Proz. calc. gemahle Salmiak 98/100 Proz. weiß feinkrist. 48; Soda cale. hw. krist. 8,50; Schwefelnatrium krist. 30/2 Proz. 16 de 1⁴0 natrium conc. 60,½2 Proz. eingeg. 25; Schwefels. Tonerat 17l8 Proz. techn. 15,25, lose verladen; Schwefels. Proz. techn. 17, Iose verladen; Zinkvitriol techn. xr Lstg. 11.-M. 1000 kg einschl. Fässer. tto, 4 Alles soweit nicht anders vermerkt per 100 kg 4 ver⸗ verschiedenen Lagerorten; die mit“ versehenen Prelse r. stehen sich frachffrei deutscher Vollbahnstation. Kilo b0- Pforzheimer Edelmetallpreise vom 26, Mai, 501 65 Gold 2770 Bill.., 2800 Bill. P. ein Rilo Siiper 8986. 81 Bill..; ein Gramm Platin 1375 Bill. G, 13,0 Bül. e⸗ ):( Der Nürnberger Hopfenmarkt vom 26. Mal 75 Pa⸗ Zufuhr von 20 Ballen auf. Umgesetzt wurden 10 Balten ua Geschäft ist sehr ruhig und gedrückt. Markthopfen Hallertauer 350—410 Billionen. balb Magdeburg, 27, Mal. Zucke Lieterung inner 10 Tagen 21% Goldmark. Bremen, 27. Mai. Baumwolle. American Fully c. 28 g mm loco per engl. Pfd. 34,41(34,29) Dollarce Berliner Metallbörse vom 27. Mai Preise in Festmark für 1 kg. N. 25. 28. 2 gene 8 J g, afflnadſekupfer 93.10 02-105 inn, 4 40 8d Uce Aneen e Blel Rohzink(Vb.-Pr.)—.——— 11 do.(kr.Vork.).-.5 0,54..55——10 Plattenzink 0,7-046 0,47..48 Sliber für 1 ar. Aluminlum Na— Platin p. Gr. 2 720 London, 27. Mai(WB) Metallmarkt.(in Lst... d. engl.. 20.15 26, 27. Kupferkass 61.13 6ʃ.25 do. 3 Monat 61.25 61.30 do. Elektol. 67.— 67.25 ts. bestselect. 66,28 66.50 Zink 50 Mcke, 190.— 130.— Guechellb. 30— 1 Zinn Kassa 206.75 207.— Regulus. ——— Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Malt General⸗Anzeiger, G. 1. J. 3 E 6. Liher Kurl Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Jisgell⸗ d Berantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen ſoglitthga 4— für das Fenilleton: Dr. feritz Hammes: für Kommung A okoles: Richard Schönfelder: für Sport und Neues auß aller Gerich Mülker; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargelelezern den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. 65 25. 27. Blei 30.65 1350 77 l0l r rer e ˖ „Attwooch, den 28. Nan 1024 maungeimer Seneral- Anzelger(inttag- usgabe) ons eeee Jerureunet e ANDE 7 Ahauf! e, e 1 Offenbacher Lederwaren! — Besuchstaschen au. e 1. 6 Brieftasche echt Iedeeni. 195 Besuchstaschen e Un...95 Geld-Etuis mit Borse, Leder.75 Besuchstaschen t hin, hüln....95 Einkaufsbeutel Leder. von.95 an B Lee 70l Nre m b 9SIn es bn 25 8 Ear irt. e Ee 1AS ,,.50 Damenpbügeltasche—— Einkaufstaschen imt Lader .98 —. 2Naggon Steingut, 1— Verkauf IIl.. l .75 — WMusae der gute Bananen-Kakao! 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Nedarau 877eder U de Malnein ——— ſowie in den Sgttee n Lindenhof, Schwetzingervorſtadt, nen-Ofbein, 0 adt, Jungbuſch und 5 dem Lange Nötter⸗ u. ühlaugebiet brrandtegablſtellen untAnna me⸗ und Rückzahlüngs⸗ falenes für Spareinlagen und andere Leiſtungen — die Sparkaſſe zu errichten und dieſe Zahlſtellen Inhabern Nener Cadengeſchäfte in tunlichſt zentraler Lage der genannten 10 dororte und Stadtteile oder auch anderen geeigneten Per⸗ uli keiten zu übertragen. 90 das Er ir richten an Reflektanten auf ſolche Jahlſtellen 8 Erſuchen, ihre Bewerbungen innerhalb 10 Tage unter er Die Städtische Sparkasse erbietet; slch für die bevorstehende Reisezelt zur; i Entgegennahme verschlossener 1 oder verslegelter Wertgegen- stünde zur Verwahrung in ihren feuer- 5 u. diebessicherenStahlkammern. Näheres ihr. 90 3 22222222 Statt besonderer Anzeige. Unsere innigstgeliebte, teure Mutter, Orossmutter, Urgrossmutter und Schwester Frau Natalie Roos geb. David ist heute nach längerem Leiden im 78. 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Hugo Voſein Biron ſppoitm Mrkowitsch Daschmatschkin, sein Neife Alfred Landory Alexandtomna Nastgeſa Ops· Hnskei, Genergiswitwe Kofler Vers Lieawets Friedel Dann Tilly fannusch«⸗ f Helene ert Petruschka zure Töchter Nargatels Zet 4 4 Dussa Heiken Prinz FPau! H. Herbert Michels Okar— N Wiadimir 2 Varaso. 5 Helmutn ——. Kapitän 2 Wily Kölse Swielxinsà Gdertentnant 33 Wili—.— Labinski, Leutnant. Lonis Reitenberger Orsieski, Fähnrich lnze keite Krug Der Adjutant des Prnzen Fränz Bartenstein Oakel aroschkin Karl Zöller Sochete 1 Tänzerinnen des Vera Bär Lolo Warschauer Sote Landschneidei —— Opernballetts Liese! Gerlach AAele. ein Diefer Addoft Karlinger Neues Theater im osengarten . den 28. Hai 1924 F. V. B. Nr. 4561—5290 u. 5841—6030 u. 6391 dis 6980 u. 7301—7900 Die vertagte Nacht Sechwank in 3 Akten von Franz Arnold u. Einst Bach. in Szene gesetzt von Ratl Marx Anfang 8 Uhr. Ende gegen 10%½ Uhr. 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