Man⸗ r 178 Rarisruhe.— taupt geſchäftsſlelle wde 6. im be. 2.— Seſchüfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Jugepreiſe: „Jnt 110 10 0 1026: s Sold⸗pfg. die monatl, Sezleher verpflichten In Nannheim und Umged. vom 29. Mai dis otl. fienoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe — werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Leeuſpr. Ur. 7031, 7932, 7048. 7063. 7048. Telegt. Nör. anzelger maundeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Präſidentſchaſt Ne Fort mit Millerand! bale depublikaniſcſozialiſfiſche Kammergruppe Na a OGemeinſchaft mit Mitgliedern der rechtsſtehenden ſozialiſtiſchen ankei, die als Hoſpitanten in die Fraktion eingetreten ſind, heute leoes as in Anweſenheit von Abgeordneten unter dem Vorſitz Pain⸗ dur eine Tagesordnung angenommen, in der geſagt wird, daß es nendausunmöglich ſei, auch nur die geringſte Zuſam⸗ ir karbeit mit dem Präſidenten der Republik, Millerand, Unufübren, der die Pflicht ſeines Amtes dadurch ver⸗ ahem edabe, daß er die Leitung der Außen⸗ und Innenpolitik in 55 Sinn durchgeführt habe, den das Land verurteilt hat. Nat Die beiden Beſchlüſſe der ſozialiſtiſchen Partei und der radikalen Die S unterſcheiden ſich allerdinas in einem der weſentlichſten Punkte. gerneialiſten bekämpfen durch ihren Parteibeſchluß ſelbſt eine Re⸗ nehmen Herriot, falls ſie ihr Mandat von Millerand in Empfang der Ren würde. wührend die Radikalen die Frage nach der Bildung Schwierdehune aufwerfen wollen. Es iſt ſomit eine unvorhergeſebene wieriakeit der Kabinettsbildung eingetreten. Pariſer Preſſekommenkare dhgedie, Entſchließungen gegen Millerand werden von der Preſſe vcliſſ ud kommentiert. Der„Intranſigeant' ſchreibt: Die in Sehe Kriſe iſt eröffnet, aber was immer man auch ſagen möge. die denat und ſelbſt in der Kammer aibt es genug überlegte Männer. ſeſt 5 Gefahr beariffen haben. Die Anhänger des Lärms ſcheinen Taaen ein wenia an Gelände verloren zu haben. Der Fort⸗ eine, den die Vernunft mache, iſt fühlbar. Sucht man nicht vielleicht dermittelnde Formel? Neute„Temps“ fraat: Hat das Land das wirklich gewollt? WNili abe es ſeinen Mandataren anempfehlen. daß ſie zu Beainn ihrer und eit den Kopf des Staatschefs fordern, der als Kriegsminiſter ſun als Retter Polens ſich die Achtung und die Dankbarkeit der Na⸗ lea worben hat? Gewiß nicht! Die Tagesordnungen ſind nicht bbnl. ite bedeuten eine ausgeſprochene Verletzung der repu⸗ daß iſchen Geſetzlichkeit. Wir wollen noch annehmen, Der nicht Wiedergutzumachende verhindert wird. ſten Ne radikale„Paris Soir“ bearüßt den Beſchluß der ſozialiſti⸗ den Fertzitaaun und ruft aus: Herr Millerand. demiſſionie⸗ ie! 5 Muder„Matin“ ſchreibt Es iſt unnbötig, die von den Gegnern Aade⸗ eingenommene Stellung zu erörtern. Von ſeinen Geg⸗ ehenaun man ſagen, daß das Gefühl vorherrſcht, das genau das Ankeneil der, Theſe iſt, die in der Tagesordnung des Blocks der ⸗e Vertſen, bag: Dye pelliſche Keiſe pabe gef ine 18.„Petit riſien“ ſagt: Die politiſche Kriſe e geſtern be ſolche Wendung genommen, daß man befürchten könne, daß ſie N ſeiergang ſeit der Abſtimmung über die Verfaſſung im Jahre Naue ſe. Es könne kein Vergleich mit der Abdankung des Marſchalls deee han im Jahre 1875 und mit der Grevys im Jahre 1887 oder 8 imit Periers im Jahre 1894 gezogen werden. hade⸗ 85„Pelit Journal“ führt aus, daß Herriot wohl zugeſtanden ae 055 ſeine Rolle ſich gegen Millerand ausſpreche, daß er aber In eindabe, er wolle kein imperatives Mandat übernehmen, das fean dg Mirrebie mit Millerand verbiete. Andererſeits wiſſe 92 eerug, 2 erde Millerand ſelbſt nicht daran denke, daß er den An⸗ ne ugen der Gruppe gehorchen müſſe. Seine Abdankung doer dare durch einle offizielle Abſtimmung der Mehrheit der Kammer heſt*8 ein tiefes Mißverſtändnis mit dem Führer dieſer Mehr⸗ deite. Augenblick der Verhandlungen über die Bildung eines Kabi⸗ Sclaß ſolden. Das Blatt Hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß am Aſd vie der Kammerverhandlung, in der das Büro gewählt werde, werde elleicht ſchon am Mittwoch eine Tagesordnung eingebracht enelle der die Abdankung Millerands gefordert werde Es ſei kipclalls der ſozialiſtiſche Abg. Renaudel, der dieſe Initia⸗ Diebreifen werde. daß Ere Noupelle“ erklärt, in der Lage zu ſein, mitzuteilen, Ne 1 Ng deits geſtern Anweiſung erteilt worden ſei, in aller Eile den n 8 2 das Attentat auf dr. Seipel Das Befinden Seipels zufriedenſtellend Uin ee Derlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Das letzte Bulle⸗ auer das Beffnden des Bundeskanzlers Dr. Seipel beſagt: daden d W den gedrahtet wird, war um 9 Uhr vormittags das Be⸗ einem des Patienten im allgemeinen zufriedenſtellen d. Von nmoperativen Eingriff kann Abſtand genommen werden. wongkeseg den Verlauf des Attentats berichtet ein Augenzeuge mige Jeſzi der die Reiſe nach dem Morgenlande mit Dr. Seipel Nü wag hat, folgendes: Als der Bundeskanzler am Zuge entlang blich mit einem förmlichen Sprung einMann auf, Im nächſten kkachte di blitzte ein Feuerſtrahl vor unſeren Augen auf. Ein Schuß ſen Schusrch ie Bahnhofshalle. Eine Sekunde ſpäter fiel ein zwei⸗ ſofort.“ Kriminalbeamte und der Stationsvorſteher warfen lich Handgem en Attentäter, der noch zwei Schüſſe abfeuerte Im keümefkenge bekam er ſeine Hände frei und richtete die Piſtele ſalbende ch ſelbſt. Der Bundeskanzler ſagte zu dem ihn be⸗ c in ſ Arzt Zeefmann, daß er nicht getroffen ſei. Er wollte Adenr der e ſeiner Verwundung nach dem Ausgange begeben. denfe. der Begleiter die Tür zum Veſtibül öffnete, brach der ſeidonennder plötzlich in die Kniee. Man ſchaſfte ihn in das In⸗ Der„Bundes⸗ azler zimmer und holte ärztliche Hilfe herbei. oiße bien r bei valen Bewußtſein und bat, man möge ihn nach⸗ des Pie die mehre at nife Blätter weiter melden, wurde bei der Leibesviſitation ers Jaworek ein Dolch zutage gefördert, ſowie ſiellzaphen, die Jaworek in eeie Nien. Arſtellen. Bei der Vernehmung gab er noch an, Fabeaineden nach Wien gekommen ſei und ihm ein Beamter des Weber du ofe jagte, er ſolle Seipel abtun. Auf die Frage, wer . En eber geweſen ſei, antwortete er nur: Ich bin beauf⸗ wd der Nonde auch nie Waffen getragen und ſich nur aur Ausfüh⸗ ſbr ersedea einen Trommelrevoler zugelegt. Wenn man von ihm oſen, ebren wolle, folle man ſeine Mutter nach Wien kommen der Der werde dann alles ſagen. Ni Abst Titer ſprach bei ſeiner Vernehmung von einem Brief. ei lernachtft über die Urſachen ſeiner Täterſchaft geben werde. Narg des Arbe wurde der Brief auch aufgefunden. Er war an die Frau 0 8 * ſterg 5 85 7 2 7 da in her Fahrit gerichtet und enthielt das Geſtändnis, daß er et eine Veruntreuung begangen hatte. Infolge⸗ Abend⸗Ausgabe Sitzungsſaal des Kongreſſes herzurichten. Die Vertraute⸗ ſten des Elyſee behaupten überdies, der Entſchluß Millerands ſei ſchon gefaßt, aber er gedenke, ſich ſeines Mandats nach den Regeln der Verfaffung erſt zu entledigen, wenn die neue Kammer endgültig tage. Der Präſident der Republik wünſche, wie verlautet, darüber hinaus, die Stellungnahme des Senats, die nicht lange auf ſich war⸗ ten laſſen könne, da morgen die demokratiſche Linke des Senate zu⸗ ſammentrete. Die Botſchaft des Präſidenten werde alſo wahrſchein⸗ lich am Donnerstag nach der Uebernahme der Kammerpräſi⸗ dentſchaft durch Painleve der Kammer zugehen. Herriot will den Frieden erfaſſen“ Der geſchäftsführende Ausſchuß der Radikalen Partei iſt geſtern abend unter dem Vorſitz Herriots zuſammengetreten. Im Laufe der Sitzung hat Herriot eine Rede gehalten, in der er u. a. ſaate: Ich werde den Willen des allgemeinen Stimm⸗ rechtsinterpretieren, denn das Land hat klar darüber ent⸗ ſchieden. Ich habe offen von den Sozialiſten verlanat,. daß ſie im Rahmen des Kartells der Linken bleiben. Wir haben nur einen Wunſch, mit ihnen zuſammenzuarbeiten. Wenn die ſozialiſtiſche Par⸗ tei erklärt, daß ſie nur eine Unterſtützungspolitik betreiben wolle, werde ich von ihr qualifizierte Vertreter fordern. die ſich mit mir be⸗ raten, welches das gemeinſame Proaramm ſein ſoll. Aber ich werde mich nicht mit einer platoniſchen Regierung beanügen. Wenn wir eine Reaierung bilden, werden wir aroßen Schwieriakeiten begeanen. Wir werden auf dem Gebiet der Außenpolitik Schwieriakeiten haben, aber weniger als man annimmt. denn das demokratiſche Europa hat uns ſchon ſein Vertrauen ausgeſprochen, alle Parteien Europas, ſo ſagt man. ja ſogar Rußland. Man hat alſo nicht nötia, reaktionär zu ſein, um ein guter Franzoſe zu 1277 Wir werden den Verſuch machen, den Frieden zu er⸗ faſſen. Herriot ſprach ſich dann über die finanziellen Fragen aus. Man werde die arößten Anſtrenaungen machen. um das Budget auszuglei⸗ chen. Von ſeinen Freunden verlange er. daß ſie einig bleiben, von den Geanern. daß ſie eine Oppoſition betreiben, daß man ſie reſpektie⸗ ren könne. Herriot über die amerikaniſche Frankenſtützung In einer Unterredung mit Journaliſten und Abgeordneten hat Herriot jetzt beſtätigt, daß die amerikaniſchen Bankleute, die Frank⸗ reich ſeinerzeit ein Darlehen zur Frankenſtützung gewährt haben, dies nur unter recht ſchweren Bedingungen getan haben. Dieſe Tatſache war ſeinerzeit offiziös abgeleugnet worden. Wie Herriot darlegt, haben die amerikaniſchen Bankleute für den Stützungskredit von 100 Millionen Dollar nicht nur Golddek⸗ kung verlangt, ſondern auch eine Anzahl formaler Sicher⸗ heiten. Die Bank von Frankreich habe auf Konto der Darle⸗ hensgeber 528 Millionen Goldfranken hinterlegen müſſen und die franzöſiſche Regierung mußte erſtens eine allgemeine finanzielle Bürgſchaft übernehmen und ſich zweitens zu Sanane neen verpflichten, um das Gleichgewicht im Staatshaushalt herzuſtellen. Ferner habe ſich Frankreich zur Klarſtellung einer gewiſſen Anzahl von Fragen verpflichten müſſen. Es handelt ſich offenbar um politiſche Fragen mit Bezug auf das Sachverſtändigengut⸗ achten, die Räumung des Ruhrgebietes uſw. Die Regierung Poin⸗ cars habe ein Abkommen hierüber unterzeichnet. Der Eindruck in London Im Mittelpunkt des enaliſchen öffentlichen Intereſſes ſteht die franzöſiſche Präſidentſchaftskriſe. Der Pariſer Berichterſtatter der „Daily Mail“ ſchreibt, die ernſteſte politiſche Kriſe, die Frankreich ſeit vielen Jahren kannte, ſei in ihr erſtes Stadium getre⸗ ten. Sollte Herriot ablehnen. ein Amt unter Millerand zu überneh⸗ men, ſo beſtehe wenig Zweifel. daß der Präſident wieder Poincare beauftragen würde, ein Kabinett zu bilden. Der Pariſer Bericht⸗ erſtatter der„Times“ ſaat, gegenwärtig habe niemand auch nur die gerinaſte Ahnuna, wie die Lage ſich entwickeln werde. deſſen habe er ſich entſchloſſen, aus dem Leben zu ſcheiden. Wenn er aber aus dem Leben gehe, wolle er noch eine zweite Per⸗ ſon, und zwar den, dem die Arbeiter ihr Elend verdanken, mit⸗ nehmen. Alles Nähere werde in den Morgenblättern zu leſen ſein. Die Blätter vermuten, daß der Arbeiter Jaworek aus Ottenheim (nicht Pottendorf) gebürtig, in der kommuniſtiſchen Partei organiſiert war. Ueber die Vorgänge auf dem Wiener Südbahnhof melden die Blätter noch, daß, nachdem der Täter verhaftet war, ſich das Volk auf ihn ſtürzte, Dr. Seipel aber mit beiden Händen abwehrte und rief:„Nicht ſchlagen!“ Die Teilnahme für den Bundeskanzler Dr. Seipel iſt innerhalb der Wiener Bevölkerung außerordentlich groß. Bis in die ſpäten Abendſtunden verharrte eine große Menſchenmenge vor dem Wiederner Krankenhaus. Bundeskanzler Dr. Seipel, beabſichtigte bekanntlich, in der nächſten Zeit zur Völkerbundstagung nach Genf zu fahren, um die öſterreichiſchen Intereſſen in den Fragen der Sanierung zu vertreten. Bekanmtlich haben ſich in jüngſter Zeit einzelne Differenzen zwiſchen der öſterreichiſchen Regierung und dem Völkerbundskommiſſar Zimmermann ergeben. Miniſterrat in Wien— Einberufung des Parlaments Der Vizekanzler Frank, der auf einige Tage zur Erhol Wien verlaſſen hat, wurde ſogleich von dem Vorgefallenen 8555 ſtändigt; er trifft vormittags in Wien ein. Um 11 Uhr abends fand ein Miniſterrat ſtatt, in dem, wie verlautet, eine Kundgebung an die Bevölkerung gegeben und auch über die Einberufung des Parlaments beſchloſſen wurde. Die Teilnahme der deulſchen Neichsregierung Die deutſche Regierung hat durch den deutſchen Ge⸗ ſandten Dr. Pfeiffer ihr Beileid und ihre Entrüſtung ausſprechen laſſen. Der Reichspräſident und der Reichs⸗ kanzler haben in perſönlichen Telegrammen dem Bundeskanzler ihr Mißfallen und ihren Abſcheu über das Attentat ausgedrückt. Paris 2. Juni. Bei der Station Ausnoye ſind geſtern abend die Schnellzüge Amſterdam⸗Paris⸗Köln und Köln⸗Paris zuſammengeſtoßen. Von den Reiſenden iſt niemand verletzt worden. Verkaufspreis 10 Soldpfeunig 1924— Nr. 255 Genemm Amzeiger Gadische Neueſte Nachrichlen Bei e Alagen: Sport und Spiel Neue Mannheimer Jeitung: Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Zeitung: Welle und Schall: Aus Feld und Garten⸗ ———————.—.————̃—— skriſe in Frankreich Anzeigenpreiſe nach Tarif,. dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Ruigemeine Nnzeigen.40 Solòmark Reklamen 2,.— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaden wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Oetriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallent oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete ufnahme ven Nu⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. mannbeim. Wandern und Reiſen Lür ſchwarz⸗ weiß⸗ rot Von Dr. C. Cremer, M. d. R. Als ich während des Wahlkampfes in einer größeren Stadt Mitteldeutſchlands u. a. für die Wiedereinführung der alten Reichs⸗ farben ſchwarz⸗weiß⸗rot geſprochen hatte, ſtellte mich nach der Ver⸗ ſammlung ein jüngerer, offenbar deutſchvölkiſcher Herr, mit einiger Aufregung darüber zur Rede, wie die Deutſche Volkspartei dazu käme, die ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben„für ſich“ in Anſpruch zu nehmen. In der Tat hat man in gewiſſen Kreiſen beliebt, auch in der Flaggenfrage falſche Meinungen über die klare und unver⸗ üänderte Stellung der Deutſchen Volkspartei zu verbreiten, obwohl im letzten Reichstag die Deutſche Volkspartei an dem Kampf um die Beibehaltung der ſchwarz⸗weiß⸗roten Handelsflagge unter Führung des Abg. Dr. Gildemeiſter hervorragend beteiligt war. Freilich war dieſem Kampfe bei der Zuſammenſetzung des vorigen Reichs⸗ tages kein Erfolg beſchieden. Heute liegen die Dinge anders. Für die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Flagge dürfte im neuen Reichstag mindeſtens eine ein⸗ fache Mehrheit zu finden ſein. Das Volk ſelbſt hat unzwei⸗ deutig für ſchwarz⸗weiß⸗rot geſprochen, die Reichsfarben der Wei⸗ marer Verfaſſung haben ſich außerhalb der amtlichen Gebäude kein Heimatrecht erworben. Der Ausgang eines Volksentſcheids kann nicht zweifelhaft ſein und es iſt daher zu hoffen, daß mindeſtens baf bürgerlichen Parteien es auf einen ſolchen nicht erſt ankommen laſſen. 0 Die Wiederherſtellung der alten Reichsfarben hat weder mit Parteipolitik noch mit dem Streit um die Stgats⸗ form zu tun. Es ſind die Farben, unter denen das deutſche Volk Reichseinheit und Weltgeltung gewann, ſich im Weltkriege ehrenvoll gegen feindliche Uebermacht verteidigte und zwei Mil⸗ lionen ſeiner beſten Söhne verlor. Es ſind aber auch die Farben, unter denen Deutſchlands Handel die Welt umſpannte und Deutſch⸗ lands Kulturkraft ſich kolonial entfaltete. Die frühere ſymboliſche Bedeutung der ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flagge iſt hinter dieſen ge⸗ ſchichtlichen Erlebniſſen des deutſchen Volkes verblaßt; die Vereini⸗ gung mit Deutſch⸗Oeſterreich, die ſie neu hätte beleben können, iſt bis zur Stunde nicht erfüllt. Aber autz in Deutſch⸗Oeſterreſch iſt ſchwarz⸗weiß⸗rot ſeit Jahrzehnten zum Symbol der ſtaatlichen Ein⸗ heit aller Deutſchen geworden. Daher verwahren die Anhänger der Deutſchen Volkepartei ſich nicht minder gegen das unverſtändige Beginnen einzelner Gruppen, ſchwarz⸗weiß⸗rot zu ihrer Parteifahne zu machen, als gegen den Einwurf anderer, die alten deutſchen Reichsfar ben ſeſen das Symbol der monarchiſchen Stagtsform. Nichts derglei⸗ chen iſt richtig. Schwarz⸗weiß⸗rot ſind die de utſchen Far⸗ ben ſchlechthin, ſo gut wie die franzöſiſche Trikolore gleicher⸗ maßen zu kaiſerlichen, königlichen— unter Louis Philippe— und republikaniſchen Zeiten geweht hat Im Ausland wird man alſo volles Verſtändnis dafür haben müſſen, daß ein großes und ſelbſtbewußtes Valk ſich dauernd nicht von der Flagge zu trennen vermag, unter der es die Wiedergeburt ſeiner ſtaatlichen Einheit und gewaltiges Schickſal erlebte. Der un⸗ begründete Uebergang zu ſchwarz⸗rot⸗gold durch die Weimarer Verfaſſung hat draußen in der Welt zumal überall, wo Seeluft weht, nur verſtändnisloſes Kopfſchütteln erregt, wenn nicht gar herber Tadel. Beſonders aber das Auslandsdeutſchtum hat bis auf den heutigen Taa kein Verſtändnis für den willkürlichen Flag⸗ genwechſel aufgebracht. Die Deutſche Volkspartei hat als die echte Nachfolgerin der Partei der Reichsgründung, der nationallib. Partei, mit Fug u. Recht die Frage der Reichsfarben in demſelben Augenblick in die Hand genommen, in dem eine poſitive Löſung möglich erſcheint. Sie iſt über den Verdacht erhaben, hiermit ein parteipolitiſches Intereſſe zu verquicken, oder nur eine Demonſtration bewirken zu wollen. Je mehr man in dem beginnenden Kampf um und für ſchwarz⸗weiß⸗ rot die Fragen der Staatsform und der Partei ausſcheidet, weil ſie nicht in dieſen Zuſammenhang gehören, umſo gewaltiger kaun die Bewegung ſich innerhalb des deutſchen Volkes entfalten, die über alles Trennende hinweg den Willen der großen Mehrheit aller Deutſchen durchſetzt, ſich vor aller Welt zu dem unzerreißbare Zuſammenhang mit den Vätern zu bekennen. die„Times“ über die Entwaffnungs note Die„Times“ führt aus: Die letzte alliierte Note an Deutſch⸗ land über die Frage der Militärkontrolle ſei keineswegs zu ſtark. Es könne ſicher nicht als unvernünftig angeſehen werden, die ſofortige Annahme und die aufrichtige Mitwirkung der deutſchen Regierung würde viel dazu beitragen, die Lage zu vereinfachen. Allerdings habe die politiſche Entwicklung der letzten 18 Monate die geſamte Frage der Militärkontrolle weit ſchwieriger geſtaltet. Eine der unmittelbaren und ſehr natürlichen Auswirkungen der Ruhrbeſetzung war die große Förderung militäriſcher Stimmung in Deutſchland, wie die Ergebniſſe der letzten Wahlen und zahl⸗ reiche andere unmißverſtändliche Anzeichen bewieſen. Sowohl Marx als Streſemann kämpften einen guten Kampf mit dem Ziel, den Dawesbericht endgültig und feſt angenommen zu ſehen. In den Verhandlungen mit anderen Parteien würden ſie es vielleicht für notwendig finden, verſchiedene Zugeſtändniſſe zu machen, um ihre Unterſtützung zu gewinnen oder die Oppoſition in dieſem Punkte zu neutraliſteren. Die Verſuchung ſei ſtark, die Nationaliſten in der Frage der Militärkontrolle zu beſchwichtigen, um freie Hand für den Dawesbericht zu erhalten. Alle weiteren Verſuche, die Erneuerung der Arbeit der Kontrollkommiſſion zu ver⸗ zögern, würden jedoch nur den Eindruck verſtärken, daß es wirklich etwas zu verheimlichen gäbe. Die Times ſchließt, was gegenwärtig günſtig ſein könne, ſei eine Aktion der neuen Regierung in Paris ſowie der Berliner Regierung, die zu einem gegen⸗ ſeitigen Einverſtändis führen würde. die deutſche Regierung könnte eine zweckdienliche, notwendige Kundgebung von Bona⸗ fides veranſtalten, wenn ſie den Forderungen und Vorſchlägen der Botſchafterkonferenz ohne Einwendungen ſtattgäbe. Die franzöſiſch⸗ Regierung würde dazu beitragen, dem Einfluß der Extremiſten in Deutſchland entgegenzuwirken, wenn ſie oh e Verzögerung eine Amneſtie für die politiſchen Gefangenen im Ruhr⸗ gebiet und im Rheinland gewährte, und die Rückkehr Aus⸗ gewieſener geſtattete. Berlin, 2. Juni. Am 20. Novemder vor. Jahres wurde der Gutsinſpektor Paſchke in der Nähe von Bernau bei Berlin von Getreidedieben, die er überraſchte, auf beſtialiſche Weiſe ermor⸗ det. Nach mehr als ſechsmonatiger Arbeit iſt es jetzt der Krimi⸗ nalpolizei gelungen, die Mörder zu ermitteln. Es ſind drei Arbeiter die in einer Berliner Fabrik tätig ſind, und zwar ſind es zwei Brüder Wallet und der 46jährige Guſtav Waß⸗ ner. —— ——— 9 2. Seite. Nr. 255⁵ Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Montag, den 2. Zuni 12— Die parlamentariſche Lage Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In unter⸗ richteten Kreiſen nimmt man an, daß im Laufe des heutigen DTages die Regierungsbildung vollzogen ſein wird, und zwar dürfte ſich nichts weſentliches in der Zuſammenſetzung des Ka⸗ binetts ändern. Dann wird ſich das Kabinett morgen dem Reichs⸗ tag vorſtellen. Man hofft, daß bis zum Donnerstag die Debatte abgeſchloſſen ſein wird. Nachgerade wird es ja auch höchſte Zeit, da mit Rückſicht auf die Pfingſttage am Freitag der Reichstag kaum noch zuſammenzuhalten ſein dürfte. Zwiſchen dem Kanzler und dem Abg. Biedtmann von der Wirtſchaftlichen Vereinigung haben heute Verhandlungen ſtattge⸗ funden über die Stellung der Wirtſchaftlichen Vereinigung zur Re⸗ gierungsbildung. Eine Eniſcheidung der Wirtſchaftlichen Vereinig ing iſt noch nicht erfolgt. die Deutſche Valkspartei und die Demokraten hielten heute vormittag Sitzungen ab, die im Moment noch fortdauern. Neuerdings verlautet, daß der Kanzler unter dem Eindruck der Beratungen der Volkspartei doch noch einmal ver⸗ ſuchen will, eine Brücke zur Rechten zu ſchlagen. Man erzählt ſich, Dr. Hergt hätte an den volkspartellichen Frakti ns⸗ vorſitzenden Dr. Scholz einen Brief geſchrieben, in dem er erkläct, es ſei ein Mißverſtändnis geweſen, zu glauben, daß die Deutſchnationalen einen völligen Bruch gewünſcht hätten. Das würde dem entſprechen, was in dieſen Tagen in der deutſchnatio⸗ nalen Preſſe zu leſen war: daß die Deutſchnationalen bereit wären, mit ſich reden zu laſſen, falls die Deutſche Volkspartei ſich entſchließen könnte, Dr. Streſemann zu opfern Geſtern Abend iſt Dr. Hergt beim Kanzler geweſen. Es hat lich da⸗ bei um eine vom unzler gewünſchte Richtigſtellung der deutſch⸗ nationalen Schilderungen über den bisherigen Gang der Verhand⸗ lungen gehandelt. Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstages ſetzte ſeine Ver⸗ handlungen über den kommuniſtiſchen Antrag auf Faae are der verhafteten kommuniſtiſchen Abgeordneten fort. Im Falle Urbabn wurde von dem, atiſcher Seite betont, daß die Demokraten den Antrag auf Freilaſſung des natlonalſozialiſtiſchen Abgeordneten Kriebel, der des vollendeten Hochverrats überführt iſt, nicht geſtellt hätten. In der Abſtimmung wurde der kommuniſtiſche Antrag auf Freilaſſung Urbahns abgelehnt. Urban bleibt alſo in Haft. Es folgte der Fall Jadaſch. Ddieſer Abgeordnete iſt des Hochverrat⸗ verdächtig. Der Ausſchuß beſchloß, die Ween aufzu⸗ heben, das Unterſuchungsverfahren indeſſen fortſetzen zu laſſen. Die Volkspartei und Dr. Streſemann Berlin, 2. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat gegen 3 Uhr folgende Mitteilung herausgegeben: Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat in ihrer Sitzung vom 2. Juni wiederholt zu den Gerüchten und Zumutungen Stellung genommen, daß die Fraktion den Parteiführer Außenminiſter Dr. Streſemann fallen ließe. Sie ſtellt demgegenüber feſt, daß ſie an ihm aus ſachlichen und perſönlichen Gründen feſtgehalten hat. Wenn ſie die Entſcheldeng von dem Willen Dr. Streſemanns ab⸗ hängig gemacht hat, ſo war dies zunächſt eine Selbſtverſtändlichkeit, entſpricht aber auch der eigenen Haltung Dr. Streſemanns gegen⸗ über dem Reichskanzler Dr. Marx. Die Fraktion verweiſt wieder⸗ holt auf ihre Beſchlüſſe vom 31. Mai, wonach ſie zu ihrer Haltung in erſter Linie durch die Erwägung beſtimmt wird, daß es aus ſach⸗ lichen Gründen geboten iſt, im In⸗ und Ausland durch einen Wech⸗ ſel der Perſon nicht den Anſchein einer außenpolitiſchen Kursände⸗ rung hervorzurufen. Noch eine mahnende Stimme des beſetzten Gebietes Der Rheinländertug in Potsdam am Sonn⸗ tag nahm unter Betelligung der landsmannſchaftlichen Heimatver⸗ bände der Rheinländer, Pfälzer, Saarländer, Heſſen, Weſtfalen, Elſaß⸗Lothringer, Eupen⸗Malmedyer und der Ausgewieſenen einen glänzenden Berlauf. Aus etwa 100 Ortsgruppen des Reiches waren Verkreter erſchienen. Schon von 9 Uhr ab brachten die über⸗ füllten Zuge ſowie eingelegte Sonderzüge fortwährend neue Teil⸗ nehmer nach der Havelſtadt, wo auf dem der Rheinländer⸗ verein Potsdam die Erſchienenen begrüßte und weiß⸗grüne Abzeichen verteilte, Am Bahnhof hielt der Präſident des Reichsverbandes der Rheinländer Dr. Kaufmann die Begrüßungsanſprache. Um 11 chaftlicher öffentlicher Bittgottesdienſt für die de im Potsdamer Luſtgarten ſtatt, wobei Dr. Eſſer⸗ Berlin für die katholiſchen und Pfarrer Röhrig⸗Potsdam für die ebängeliſchen Teilnehmer predigten. Es folgten rheiniſche Weiſen, geſpielt vom Glockenſpiel der Garniſonkirche. Nach einem Rund⸗ anng durch die Parkanlagen von Sonſſouci verſammelten— die Leſinehmer am Nordflügel des Neuen Palais. Dort begrüßte der Bürgermeiſter von Potsdam Dr. Dehms die Erſchienenen namens Die verhexte Stadt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Ettlinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 24)(Nachdruck verboten). Und überdies: hatte nicht der Erzgauner bei ſeinem erſten Telephonanruf verſichert:„Wir arbeiten nicht mit Mord und Tot⸗ ſchlag, wir ſind eine harmloſe Erwerbsgeſellſchaft?“ Und hatte er dieſes Verſprechen nicht gehalten? Weder die Garderobefrau, noch die Schnellzugreiſenden, noch der Theaterportier hatten ernſtlichen Schaden an ihrer Geſundheit erlitten. Mit Mord und Totſchlag arbeitete die Bande nicht, höch⸗ ſtens mit narkotiſchen Mitteln und Ohrfeigen. Letztere von bedeu⸗ tender Qualität. Wie ging Bohnkraut am beſten vor? Von zehn bis zwölf war Meier III nach Doras Verſicherung nicht zu Hauſe, dann kam er zum Mittageſſen.„Ich werde um elf Uhr hingehen, werde in Ruhe das Zimmer des Banditen durch⸗ ſuchen, werde um zwölf Uhr mit ihm unterhandeln und auf halb Eins die Polizei beſtellen.“ Er ſprang im Nachthemd aus dem Bett, drehte das elektriſche Licht an und ſchrieb ein paar Zeilen an Funke, die er im Laufe des Vormitiags durch einen Boten zuzuſtellen gedachte: Sehr geehrter Herr Aſſeſſor! Finden Sie ſich heute, Freitag, mittag halb ein Uhr mit zwei Poliziſten in der Hohen Straße 18 ein, um den Ingenzeur Martin alias Herrn Rechtsanwalt Meier III zu verhaften. Aber kommen Sie keine Minute früher noch ſpäter, ſonſt werden Sie das Neſt leer finden. Ihr„Dilettant“ Bohnkraut. Eduard legte gedankenſchwer den Federhalter nieder. Er be⸗ fand ſich in einem ſeltſamen Gefühlszwieſpalt. Solange er auf der Jagd nach dem Verbrecher war, fühlte er ſich erbarmungslos und hätte Jahre ſeiner Seligkeit dafür gegeben, des Schurken habhaft zu werden,— jetzt, da es nur noch Halali zu blaſen galt, bedauerte er es beinahe, ihn erwiſcht zu haben und ihn pflichtgemäß der Gerichtsbarkeit ausliefern zu müſſen. Seine primitive Gutmütigkeit ſagte ihm: wenn mich jemand beſtehlen hat, habe ich nicht das Recht, ihm zu vergeben? Muß der Stadt Potsdam, deren Bauwerke den Geiſt Friedrichs des Großen offenbarten. Darauf überbrachte der Landrat Gieſe⸗Nauen, Grüße des Kreiſes Oſthavelland. Hierauf ergriff der Reichsminiſter der beſetzten Gebiete, Dr. defle, das Wort, indem er beſonders darauf hinwies, daß das achverſtändigengutachten die Ausſicht eröffne, daß endlich die Einheit zwiſchen dem Rheinland und dem übrigen Deutſchland wieder ee werde. Nach den Anſprachen fanden Chorgeſänge des Rheiniſchen Männer⸗ Berlin, ſtatt. Am Nachmittag wurde ein öffentliches onzert im großen Saal des Potsdamer Konzerthauſes gegeben. Hierauf erge als Vertreter des Rheinlandes Dr. Albert Paß⸗ Köln das Wort. Er betonte, es ſei eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die beſetzten Gebiete nicht nur zum Reich, ſondern auch zu den ein⸗ zelnen Ländern in Treue aushärrten. Er erklärte im übrigen, daß im Inktereſſe des beſeßzten Gebiets nur die Außen⸗ olitik fortgeſetzt werden könne, die auf einer Annahme es Sachperſtändigengutachtens beruhe. Anderfalls erwarte das beſetzte Gebiet einen neuen Appell an das deutſche Volk. Eine Ente Die Havasagentur iſt nach Befragen bei den Abg. Painleve unnd Herriot in der Lage, zu erklären, daß die in der deutſchen Preſſe erſchienene Nachricht, die deutſchnationale Volks⸗ partei habe einen Abgeſandten nach Paris geſchickt, um mit den Führern der neuen Mehrheit zu verhandeln, nicht den Tatſachen entſpreche. die Lage in der Pfalz Eine weilere engliſche Stimme über die Pfalzfrage Nachdem erſt kürzlich die„Natlon“, das Blatt des bekannten engliſchen Volkswirtſchaftlers Keynes, aus der Feder Spencers des Herausgebers der„Weſtminſter Gazette“ in einem ge⸗ haltvollen Auffatz die politiſchen Umtriebe des Generals de Metz in der Pfalz beleuchtet hatte, nimmt ſetzt auch die wegen ihres muti⸗ gen Eintretens für Recht und Verſtändigung im Leben der Völker bekannte enaliſche Monatszeitſchrift„Forelan affair“ im Leit⸗ artikel ihrer Juniausgabe zur Finanzfrage Stellung. Das Pfalz⸗ problem wird dabei in den Brennpunkt des allgemeinen politi⸗ ſchen Geſchehens gerlckt, indem ſeine friedliche Löſung als Prüf⸗ ſtein für die Einſtellung der neuen franzöſiſchen Regierung bezelch⸗ net wird. Der Arttkel führt aus: „Ein Prüfſtein für die franzöſiſche Linke“. Wir vertrauen vor⸗ behaltskos den auten Abſichten des Staatsmannes, der wahrſcheinlich Poincares Plaß an der Spftze der franzöſiſchen Natlon übernehmen wird— Herriot. Nach dem Cliveſchen Beſuche in der ſchwer gequälten Ecke des beſetzten Gebietes beſtand begründeter An⸗ laß zur Hoffnung, daß den eigenartigen Betätigungen des Ge⸗ nerals de Metz eine Grenze gezogen wird. Dieſe Verheißung hat ſedoch noch keine Frucht getragen. Trotz des Speyerer Ab⸗ kommens ſind die Ausweiſungsbefehle gegen etwa 20 000 unglückliche Einwohner des Landes noch nicht aufgehoben und wird der Vertre⸗ ter der bayeriſchen Regierung noch fern vom Lande gehalten. Weiterhin hat General de Metz über den Ort Münchweiler „Sanktionen“ 1 777— Truppeneinquartierung bei den Bürgern— weil ein berüͤchtigter ſeparatiſtiſcher Bürgermeiſter von unbekannter Perſon überfallen wurbe. Er iſt ſogar noch welter⸗ gegangen, indem er allgemeine„Sanktionen“ androhte, ſowie die unbegrenzte Aufrechterhaltung der Ausweiſungsbefehle, weil der Sohn des Bülrgermeiſters wegen Hochverrats von der Gerichts⸗ behörde in Heidelberg, das natürlich außerhalb des beſetzten Ge⸗ bietes liegt, verhaftet wurde! Das Schreiben des Generals de Metz an den ſtelldertretenden Präſidenten der Pfalz, von dem eine Ab⸗ ſchrift uns vorliegt, iſt ein Muſter von Unverſchämtheit. Er beruft ſich darauf, im Namen der interalliierten Rheinlandkom⸗ miſſion zu ſprechen, was wir niemals glauben können. Herriot kännte keinen beſſeren Beweis für ſeinen Entſchluß, eine neue Aerg einzuteſten, geben, als dadurch, daß er der Verfolgung der Pfalz ein Ende macht. De Metz' Schützlinge In einem Schreihen, durch das der frühere Preſſechef der ehe⸗ maligen autonomen Regierung der Pfalz, Schmitz⸗Epper ſeine Geſinnungsgenoſſen in der Az e emer Verſammlung eingeluden hak, die am 27. April d. J. in Neuſtabt ſtattfand, teilt der Separa⸗ tiſtenführer mit, daß die Rheinlandkommiſſion, d. h. in dieſem Falle ſiungemäß ihr Bertreter in der Pfalz, General de Meßz den Separa⸗ tiſten jeden perſönlichen und vermögensrechtlichen Schutz zugeſichert und die Juſtizbehörden in der Pfalz entſprechend verpflichtet habe. Als Zweck der Verſammlung wird in dem Ein⸗ ladungsſchreiben die Stellungnahme zu dieſer Frage und der allge⸗ meinen Lage angegeben. Durch das Speyerer Abkommen iſt den Se⸗ parutiſten nur Straffreiheit für die bis zum Zuſammenbruch der Separatiſtenherrſchaft begangenen Verbrechen garantiert worden, jedoch nicht über das hoch⸗ und landesverräteriſche Treiben, das ſich nach dem Abſchluß des Speyerer Abkommens fortſetzen. General de Metz legt das Abkommen aber, wie er in ſeiner letzten Note bewieſen hat, anders aus. Das Joch der Beſatzung Laut Beſehl des kommandierenden Generals der franzöſiſchen Rheinarmee finden in der Pfalz in der erſten Hälfte des Monats Gewiß, die Möglichkeit iſt vorhanden, daß ein unbeſtrafter Diebſtahl den Miſſetäter zu weiteren Diebſtählen ermuntert,— aber iſt die Wahrſcheinlichkeit, daß ihn das Gefängnis doppelt gleichgültig gegen die Geſetze und die Schande künftiger Strafen macht, nicht viel größer? Aber was rede ich dal Hier handelt es ſich um einen abge⸗ brühten Sünder, der Verbrechen auf Verbrechen häuft, um das Haupt einer ſkrupelloſen Bande, gegen das es keine Nachſicht geben darf. Ihn der rächenden Strafe entziehen, hieße ſich zum Mitſchul⸗ digen machen. Eduards Entſchluß ſtand feſt: der Bandit mußte ausgeliefert werden. In unruhigem, gequältem Dahinduſeln verwirrten ſich ſeine Gedanken, Philadelphia und Breckendorf kreuzten ſich, und durch die tollen Bilder ſeines Wachtraums trippelte mit lockendem Lächeln eine Geſtalt, die ihn mehr intereſſiert hatte, als er ſich eingeſtehen wollte: das blonde Dienſtmädchen Dora. Er drehte das Licht wieder aus, kroch wieder in die Federn zu⸗ rück. Aber der Schlaf floh ihn nach wie vor. Punkt elf Uhr läutete Eduard an der Wohnungstüre des In⸗ genieurs Martin. Länger hatte er ſeine Ungeduld nicht zähmen können. Den urſprünglichen Gedanken, ſich eine Stunde früher in einem benachbarten Hausgang zu verbergen, um den Ingenieur mit eigenen Augen weggehen zu ſehen, hatte er derworfen. Wie leicht hätte ihn der Ingenieur durch einen Blick aus dem Fenſter beobachten können, oder ein Spleßgeſelle verriet ihn, und dann wär der ſchöne Plan zum Scheitern verurteilt. Bohnkraut war ſehr aufgeregt, woran die ſchlafloſe Nacht nicht geringen Anteil haben mochte. Aber er verließ ſich auf zweierlei: auf die Kaltblütigkeit, die ſich bei ihm als beinahe waſchechtem Pan⸗ kee im Augenblick der Entſcheidung noch immer von ſelbſt einge⸗ ſtellt hatte, und auf ſeine nervenberuhigende Shagpfeife. Er hatte den Tabakbeutel vollgeſtopft, daß er ausſah wie ein mit Tuch überzogener Holländerküſe, und dieſes Narkotikum hatte ihn noch nie im Stich gelaſſen. Dora öffnete ihm. Sie ſah heute noch netter aus als geſtern, und nicht ohne Be⸗ friedigung ſtellte er feſt, daß ſie ihm zuliebe eige blitzſaubere helle Bluſe angezogen hatte. iſt er fort?“ frug er an der Tür und zwinkerte ihr luſtig zu. ſich die Polizei einmengen? Darf ich die Sache nicht unter vier Augen ausmachen? 15 Dorchen nickte.„Wir ſind ganz allein. Komm nur!“ nach gericht zu erwarten. politiſche Proze ( Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. nung fortgeſetzt. Generalſtaatsanwalt beanſtandete, ſtändiger Verbindung ſtehe. gegen dieſe Verdächtigung. Juſtizrat ſprochen habe, nach dem General Seeck ſollte. Holland an den Vorſitzenden gerichtet hat. weiſe Hardens innewohnt. Männer wie Ankermann zu ſolchen Taten Gerichtshof genüge. ten Ankermann. den der Volksſchullehrer und Amtsvorſteher witz(Kreis Militſch), der Volksſchullehrer Dekorationsmaler Wilhelm Kreiſe und der desverrats. nel. war bekannt, daß ſich in ihrem Heimatort ei den Grenzſchutz befand und daß dieſe Waffen Poleneinfall benutzt werden ſollten. Wellington Koc und grundſätzliches Uebereinkommen, 2. ein Ueb die vorläufige Leitung der chineſiſchen verlautet, die Sowjetregierung die von der nimmt. Regierung und der Aufhebung der ruſſiſchen Verwaltung und Zuteilung der Erziehung von Chineſen zu grüaden. 6. Vertrages anerkennt. ſionen in China und verpflichtet ſich, ſol Eine weitere Reutermeldung beſagt, d kennt die äußere Mongolei als einen ſeitigen Rechte oder Intereſſen beeinträchtig * ftarlsruhe, 2. Juni. Wie der„Volksfr übergehend ſchließen. 5 „Und mein Freund Ajax „Den hat der Herr Ingenieur mitgen blieben war, dann aber auch, weil er kein von ſo etwas war. ſchmatzen. Küche. Dieſe Situation war für Eduard, finden. „Haſt du gut geſchlafen, Alex?“ „Wie ein Murmeltier.“ „Und von mir geträumt?“ „Anhaltend.“ Hutſchnur; er ſei für einen Junggeſellen ane da ſtudiert?“ „Elektrotechnik!“ log Eduard und ſtaunte worfenheit. Ich lüge mit wir noch Studioſen waren! Manchen tollen war nicht drunter!“ „Ach gehl“ flüſterte Dora geſchmeichelt, Juni Muſterungen der Kraftfahrzeuge, Maultieren und Wagen durch franzöſiſche Muſterungs ſtatt. Wer ſeine Kraftwagen, Pferde und Wagen nicht vor der Bekanntmachung Verfolgung durch das franz, Das Seecki⸗Attenkat vor Gericht Prozeß wurde heute mit der Vernehmung des Ober⸗Me rats Mueleiſen vom Reichskommiſſarlat für öffentli Hierbei kam es zu einem Zwiſchenfal Claß ſo nahe bei den Geſchworenen ſttze, die hochverräteriſche Tendenz hervor, die Dieſer Brief mache es er verſucht, dieſe Waffen den Polen in die Hand zu ſpielen. hofften von dem Verkauf finanzielle Vorteile. Gewicht, daß die beiden erſten Angeklagten dem Volksſchulle angehören und der Gemeinde mit gutem Beiſpiel vorange China und Kußland f all. China erkannte die ruſſiſche Sowjetregierung Dazu meldet Reuter aus Peking ergänzend, machungen zwiſchen den chineſiſchen und ruſſiſchen 1 n:. Karachan unterzeichnet wurde belteſenn im Abkommen vom Jahre 1920 eingenommene gleich die Verantwortlichkeit für die Schulden der Eiſenbahner ger⸗ Die Delegierten unterzeichneten auch die folgen klärungen bezüglich: 1. der Anſtellung von Ruſſen bei ſchen Oſtbahn, 3. der Aufhebung des Eigentums d 4, der Wiederherſtellung des Eigentums der ruſſiſchen und der orthodoxen Kirche, 5. der Ernennung einer Kom ruſſiſchen Boxeren gung, die vollkommen verwandt wird, um einen Fond Eine gemeinſgeußland klärung, daß China nicht die Gültigkeit irgend eines von eſch und dem zariſtiſchen Syſtem mit einer dritten Partei ſenen, die ſouveränen Rechte und Intereſſen Chlaas b 7. Rußland verzichtet auf ſamt oder teilweiſe auf eine dritte Macht zu übertragen. er⸗ gierung. len Te Chinas und deſſen Souveränität darüber an. werden aus der Mongolei zurückgezogen, nahmen zur Sicherheit der Grenzen geregelt find. Bei rungen ſchließen keine Verträge oder Abmachungen ab, Montag die Nähmaſchinenfabrik Haid& Neu ihren Bet⸗ Es kommen ungefähr 2200 Betracht. Als ſie auf dem Vorplatz ſtanden, hielt Eduard es bracht, ihr einen Kuß zu geben. In erſter Linie, um al⸗ hafter Menſch dort fortzufahren, wo er geſtern Und heute ſträubte ſich Dorchen gar nicht. ſie ihre Arme um ihn und ließ ſich kräftig und zeitrau Nur frug ſie dabei:„Meinſt du es auch ehrlich?“ „Aber Dorchen!“ erwiderte Eduard vorwurfsvoll. in dieſem Augenblick ſelbſt nicht, ob er es ehrlich meinte Die nächſte halbe Stunde verplauderten ſie zuſamm geweſen war, neu, aber ſie mißfiel ihm nicht. ja überhaupt ein fabelhaftes Talent, ſich in angenehme Dorchen wußte allerliebſt zu ſchwatzen und war Dorchen lobte ihren Herrn, den Ingenieur einer Unſchuldsmiene, Privatunterricht geben könnte. Was man doch für ne ſich entdeckt, wenn man auf Liebespfaden wandelt! ſtellenlos, habe aber einen fabelhaften Poſten bei ei Fabrik in Ausſicht.— Ja, Dorchen, das waren ſchön Kettenborn am 5. Januar mitgeteilt habe, daß ein Thormann bei ihm erſchienen ſei und mit ihm den t beſeitigt Beginn des Harden⸗Prozeſſes Berlin, 2. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor gericht Berlin III begann heute der Prozeß gegen nant a. D. Walter Ankermann, der zuſammen mit wirtſchaftseleven Weichardt und dem Verlagsbuchhä das Attentat auf Harden verübt hat. Angeklagten beantragte die Verleſung des Briefes, den Aus dem Brie der Schuen klärlich, wog⸗ den. dem Gericht lehnte die Vorleſung des Briefes ab, da das Atteſt Dann begann die Vernehmung de gedrängt wür Ehrloſe Landesverräter Vor dem Strafſenat des Breslauer Oberlandesgerichte Riedel aus dem S leul⸗ den Ober—5 von Pferden. ſterungstongntſoſen führt, ha Ariegs ſſe t⸗ Bürs.) Der Seed 10 Ober⸗Reglerung, Der daß der Zeuge Juſtizrat 15 75 daß er mit ihnen rcef oe Zeuge Mueleiſen ſagte aus, 5 iſer gew 17 a werden dem ndler 9985 Ein Verteidiger a⸗ n 3215 gehe chreib⸗ 3. Angeklaß⸗ ſtal⸗ Laller, Joſef Salach gde, Gaſtwirt ahren 3 Joſef G ſämtliche aus Powitzki(Kreis Militſch) wegen verſuchten Die Oeffentlichkeit war e wurde Rledel und Malochny zu ſe ſechs Aang und 10 Jahren Ehrverluſt und Gei de zu einem Jahr Gef 955 Den Angeklagten, die ſich im Oelſer Landgericht in Unterf haft befinden, werden 5 Monate auf die Unterſuchungshaft In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt: Den Angetlogſſ⸗ nis. teſt n Waſſen bag en gegen einen 5 n Die Angeklagte 11 el in? eerſtende Erſchweren ereinkommen aben 60 in⸗ hen folen. daß ſolſ ende, erten 1. ih Oſtbaha, in der ant Nuſte Aſterichen an der Stellung unn ger⸗ zu⸗ chineſt⸗ er ruſſſchh Exterritorialität, jerung a .t für gr, erührende, 5 insge“ che Konzeſſionen ie Sowfetre integra! die Sowſente ſobald 2 Reg wiſſon 9 die en . ie⸗ die die geb⸗ en. 5 eund“ mitteilt 10 e Arbeter ommen.“ abend f grundſützlicher der nie Martin, rkennenswert habe nur eine einzige ſchlechte Angewohnheit: er ra muß piel. Eine Untugend, zu der ſich auch Eduard bekennen du „Du kennſt ihn von der Hochſchule, Alenx? Was 2 igen über ſeine eh Streich „Das du dich nicht ſchämſt, mit mir bei Tage auszugehen. een eee eeeee(Fortſetzung folat) U ſol 4* ür auß 15 wiff en⸗ ge⸗ N Gegner auend Vertr ben oder n en in der Militat e aee e 3 ber i0 unn enteeblih te. e Be 2 gelten den pollbte deiner Mädels die Köpfe verdreht,— aber ſo ein hübſcher Kop wie ſagſt 50 ſo! Ich bin doch bloß eine einfache Haushälterin. 5 255 legte o ab⸗ icht· gar ſultauli die denn * datin daß ieen an v loß U 15 50 5 2 Doee — —2 3˙ K e * e 1⸗ „FFFF FFKA ²˙ ˙A Mauuheimer Geueral-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 255 „Wentag den 2. Juni 1924 die dresdner Textilausſtellung Ein Rundgang om 550 Dresden wird uns geſchrieben: In Dresden wurde affnel Mai die neue Jahresſchau Deutſcher Arbeit er⸗ Dresden iſt die dritte der Reihe von Jahres⸗Ausſtellungen, die b drei Jahren tatkräftig und weitblickend unternommen delt ez i den Veranſtaltungen der Jahresſchau Deutſcher Arbeit han⸗ wie ſie ſich nicht um allgemeine Induſtrie⸗ und Gewerbeausſtellungen, 10 ein dok dem Kriege in Deutſchland häufia ſtattgefunden haben. Aebeit en Ueberblick über das geſamte Gebiet deutſcher gewerblicher Sonde aaben, ſondern um ſorafältig vorbereitete, aut organiſierte verbes nsſtellungen. die ſich auf einzelne Gebiete des deutſchen Ge⸗ Erden“ beſchränken. Der erſten Ausſtellung von 1922„Deutſche 1923 di die ſich mit Porzellan, Keramik und Glas befaßte, folate ſt nu le Ausſtellung„Spiel und Sport“, und als dritte Jahresſchau kun die„Textil⸗Ausſtellung“ eröffnet worden. geldi ſeiner Eröffnunasanſprache bezeichnete Miniſterpräſident der 80 den Gedanken als ſehr naheliegend, im bewährten Rahmen af hresſchau Deutſcher Arbeit der Tertil⸗ und Textil⸗ doch chin eninduſtrie eine Ausſtellungsmöalichkeit zu geben. Iſt 4 11 Textilinduſtrie einſchließlich des Bekleidungsgewerbes der den höchteſt e Induſtriezweig des Deutſchen Reiches und hat wendlchſten Anteil an der Geſamtein⸗ und ausfubr aufzuweiſen. Und 0 entſ ute in Deutſchland eine Tertil⸗Ausſtellung veranſtaltet wird. lihen Peicht es durchaus allen Vorbedinaungen und den wirtſchaft⸗ Seht Verhältniſſen, wenn dieſe Ausſtelluna in Sachſen ſtattfindet. Filer dach Sachſens Textilinduſtrie nicht nur nach der Zahl der Ar⸗ detri chaft. ſondern auch nach der Anzahl und Dielaeſtaltiakeit der de Noe, im Reich an erſter Stelle. Obwohl Sachſen nur 3 Prozent kblch cbsgediets umfaßt. iſt innerbalb der arün⸗weißen Grenzen er⸗ D. mehr als ein Drittel der deutſchen Textilinduſtrie anſäſſig. der neue Ausſtellung erbringt den Beweis, daß der Lebenswille ſind utſchen Induſtrie ungebeugt iſt. Die bisherigen Ausſtellungen mter den Jahren ſchlümmſter innerer und äußerer Bedrängniſſe und Notdenn ßten wirtſchaflichen Schwierigkeiten veranſtaltet worden. ſcher meiſt es jedesmal gelungen, für die Qualität des deut⸗ 0 ewerbes und Kunſtgewerbes glänzendes Jeugnis abzu⸗ detem Dieſe Eigenſchaften, die den bisherigen Ausſtellungen zu alg Gelingen verhalfen, zeichnen auch die neue Textilausſtellung ö Wes Intereſſe der deutſchen Textilinduſtrie und der damit ver⸗ an en künſtleriſche nund wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen war von ſche Nen, ſo ſtark, daß man mit den vorhandenen Hallen des ſtädti⸗ Muſt Ausſtellungs palaſtes nicht auskam. Allein die Textilmaſchinen⸗ don teie belegte ein Drittel der geſamten Hallen für ſich. Eine Reihe miwendreiterungsbauten und die Schaffung neuer Hallen war alfſo Awendig. Aübe den betrütt die Ausſtellong von der Lenneſtraße gus. In den 18 n rechts und links vom Eingang iſt die Wiſſenſchaftliche der eilung untergebracht. Sie gibt Beiſpiele aus der Geſchichte Aaitet indiſtrie aus ihren volkswirtſchaftlichen Werten und ihrer ſüdi Das Deutſche Forſchungsinſtitut für Tertil⸗ Naerſt rie in Dresden füßrt beſondere Laboratorien vor. Für die ützächalkunde hat das Reichswirtſchaftsmuſeum, das dur ch don Leipzig nach Dresden verlegt wurde, ſeine Sammlungen Htederfügung geſtellt. Auch das Ethnologiſche Muſeum, das ſiacte Muſeum und die Techniſche Hochſchule in Dresden, die üür iden Muſeen in Reichenbach und Ehemnitz ſind mit Beiträgen dechele gedchichte vertreten. Der Spinnereiverband nimmt Maunend dieſer wiſtenſchaftlichen Ausſtellung einen beſonderen 18 für ſein geſchichtliches Sondergebiet ein. bebande weiteren Sälen wird das große Gebiet der Textilkunſt don Salt Das Kunſtaewerbemuſeum ſtellt ſeine chronologiſche Folge dehö toffen aus, die zu den beſten Sammlungen auf dieſem Gevtet das. Die Muſeen von Mannbeim. Auasburg, Reichenbera. 05 Jermaniſche Muſeum in Nürnberg und die ſächſiſchen Muſeen ſec vorraaend beteiliat. In geſchloſſenen Darſtellungen ſtellen die kücdſchulen ihre Leiſtungen dar. Auch eine Laufſitzer Weber⸗ lüd deine Klöppelſtube. Weben an verſchiedenen alten Webſtühlen dunce vinnen an alten Spinnmaſchinen gehören zu dieſen Vorfüh⸗ Abt n. Den Mittelpunkt der Ausſtellung bildet die induſtrielle palg ilung. Wir gelangen in den Weſtflügel des Ausſtellungs⸗ abre, wo in zwei aroßen Hallen führende Textilmaſchinen⸗ gerſchek e n einen Zwirnerei⸗, Spinnerei⸗ und Webereibetrieb ein⸗ duſte et haben. In überragender Weiſe iſt hier die Chemnitzer In⸗ keiſſer beteiliat. Alle dieſe Maſchinen ſind in emſiger Arbeit be⸗ werzen Möbelſtoffe. Gardinen, Decken. Strümpfe und Handſchuhe „Tlvor den Auaen der Beſucher beraeſtellt. Heſde folgenden Hallen ſind der Seide und Seidenbe⸗ Nenberzng gewidmet. Hier lönnen wir die Entwicklung der Sei⸗ üührt eüung ſtudieren, die vom Kokon bis zum fertigen Stück für di ie Verwertung der neuen Farblehre Prof. O ſt walds deigt. eTextilinduſtrie wird an über 1000 Strängen Wollgarn ge⸗ iuſ de en künſtleriſchen Mittelpunkt bildet der diesmal hinzuge⸗ 0 ihnroße Saal des Ausſtellungspalaſtes. Prof. Dr. Teſſen o w denrg in geſchmackvollſter Weiſe zu einem Teppich⸗ und Gardr⸗ e aun ungewandelt. Hier hat auch die Plauener Spitzenindu⸗ Tanzausgeſtellt. In dieſem Saal ſollen künftig auch Modeſchauen, an dneworführungen und Bunte Abende veranſtaltet werden. In ſung euhau des freien Geländes haben die Textilvered⸗ nund die Tertilien für techniſche Zwecke Plaß ge⸗ Zum überhaupt erſten Mal wird hier eine Ausſtellung Neic ſolierſtoffe der Elektrotechnik veranſtaltet, an der auch chstelegraphenamt mitgewirkt hat. in Stiſt Neuburg liſten Mwier Jahren beſuchte der Mannheimer Altertumsverein zum ener. Male Stift Neubura, die Romantikerklauſe. Das war Ausfli r erſten, inzwiſchen ſo außerordentlich populär gewordenen de. ge in das Gebiet der alten Kurpfals nach dem Ende des Krie⸗ keten aum einer, der damals dabei war, batte ſemals das Stift be⸗ ud ennte ſeine Räume und ſeine Geſchichte. Jetzt. vier Jahre ſpã⸗ d dezeine überaus feine und geſchmackvolle Einladung mit dem chen auf Stiftes nach der Lithoaraphie von Ernſt Fries. die inswi⸗ ſerein faſt 1500 angewachſene Zahl der Mitalieder des Altertums⸗ ſcen wiederum zum Beſuch des alten Stifts, das mit ſeinem aothi⸗ zaunterf Lein und ſeinem breiten Herrſchaftshaus ins liebliche Tal degen ſchaut. Diesmal war die Zahl der Teilnehmer auf 400 ge⸗ er wie daeder wie damals laa die Sonne über dem Neckartal. wie⸗ A bredemals betrat jeder mit weigevollen Gefüblen die ale State wör reichen und ſo ungewöhnlich abwechslunasreichen Geſchichte. dioren irtſchaftsgebäude erzählte Profeſſor Dr. Walter in fel meh mriſſen die Geſchichte von Stift Neuburg. die heute ſchon Rlernt bekannt iſt als noch vor vier Jahren. weil viele inzwiſchen ufäng aben. was Heimat und Heimatgeſchichte bedeuten. Von den „Luſthan 12. Jahrhundert über Ziſterzienſer und Benediktiner⸗ Veſeüf haus“ der Gattin des Kurfürſten Friedrich III. über die gadgen. 50 t von tugendhaften Frauenzimmern“ aing es zu dieſen Aöden. 38 dem Stift unter dem klugen Karl Ludwia den Namen Ne bis deum weitſichtiaen Kurfürſten, das Neuburg im Weſentlichen Fluten ute bewahrte bauliche Erneuerung gab. Es folaten wieder wade 198 Lazariſten und andere, bis 1825 der FFrankfurter Nat beelteren 95 Schlofſer. Stift Neubura erwarb. Ein Bild der errli eſchichte aab der dichtaedränaten Teilnehmerſchar auf der don de Sckloßterraſte Frau Schick⸗Abels. Da hörte man Stiftsperrn Schloſſer, den Goethe in einem Gedicht anredet: 5„Du. dem die Muſen von den Aktenſtöcken am die Roſenhände willia ſtrecken“ 7 iarendrer der katholiſch⸗romantiſchen Bewegung. dem Mäzen der dellicer 8 Goethe. deſſen Fuß das Stift nie betreten hat, war ſein 8. Stiſteseberrſcher. Als die Familie Hout vor Schloſſer im Beſit Neenbeim war. hat Karl Maria von Weber mit ſeinen Ca irobe Freunden Alexander von Duſch und Gottfried Weber Meafreun Stunden verlebt und ſpäter führt Schloſſers weitherzige iann it die beſten Köpfe Deutſchlands in das alte Haus. Men Fri Willemer erzäblt von dem Beſuche Tieks. Es kandelsſoh edrich Schlegeſſund ſeine feinſinnige Frau Dorothea nd und 5 Hölderlin. Eichendorff. Clemens Bren⸗ Achimvon Arnim die aanze deutſche Romantik kam. So iſt die Dresdner Textilausſtellung weit über die anfangs geſteckten Grenzen hinausgewachſen. Die Hoffnung iſt berechtigt, daß die Ausſtellung der deutſchen Textil⸗ und Textilmaſchinenindu⸗ ſtrie und damit dem deutſchen Wirtſchaftsleben reichen Nutzen brin⸗ gen wird. Das Intereſſe und Verſtändnis für dieſen Induſtrie⸗ zweig wird im Publikum geweckt und vertieft, und wichtige Beleh⸗ rung in weiten Kreiſen verbreitet werden. Vor allem iſt die Aus⸗ ſtellung als ein bedeutſamer Schritt der deutſchen Induſtrie auf dem Wege zu begrüßen, den früheren Platz in der Weltwirtſchaft wieder zu gewinnen. Br. I St! Aus dem Rechtsleben Wie iſt aufzuwerten? Ueber die Tatſache, daß aufzuwerten iſt, wenn zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung kein entſprechender Ausgleich beſteht, iſt man in der Rechtſprechung heute einig. Ausnahmen— die eigentlich keine ſind— werden nur dann zugeſtanden, wenn der Kaufpreis ſchon im Voraus gezahlt worden iſt, der betreffende Lieferant alſo das Geld bereits zum vollen Werte erhalten hat, ſodaß es ein entſprechendes Aequivalent zur Lieferung darſtellt. Irrtümlich wird dagegen in manchen Kreiſen angenommen, daß das Reichsgericht einen beſtimm⸗ ten ziffernmäßigen Betrag in Prozenten ausgedrückt als für die Aufwertung maßgeblich benannt habe. Eine derartige allgemeine Entſcheꝛdung iſt ganz unmöglich. Ob zu 25, 50 oder 75 Prozent im Verhältnis zur Goldmark aufzuwerten iſt, hängt ganz von den Um⸗ ſtänden des jeweiligen Falles ab. Hier ſind alle Intereſſen zu be⸗ rückſichtigen und zwar, wie die gegenwärtige Entſcheidung wieder zum Ausdruck bringt, auch der Schaden, der dem Käufer durch den Verzug mit der Lieferung entſtanden iſt. Die Firma L. u. O. in München hatte von der Firma Sch. in München zwei Schreibmaſchinen„Triumph“ zum feſten Preiſe von 7875 Mark für das Stück erworben und verlangt die Lieferung zum Vertragspreiſe und Erſatz des Schadens der ihr aus der Verzögerung der Vertragserfüllung entſtanden iſt. Die Be⸗ klagte beruͤft ſich darauf, daß die Lieferung durch den Streik in den Triumphwerken verzögert worden ſei und daß ſie deshalb mit Recht höhere Preiſe gefordert habe.— Landgericht und e e, München haben ſie zur Lieferung zum Vertragspreiſe verurteilt. Das Reichsgericht hat das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache zu anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen. Aus den reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen: Daß die Beklagte zur Liefe⸗ rung noch verpflichtet iſt, iſt richtig. Dagegen wendet ſich die Revi⸗ Be ſion mit Recht gegen die Zahlung des Vertragspreiſes. Na der Rechtſprechung des Reichsgerichts perſtößt es wider Treu un Glauben, wenn der Käufer die Folgen der nach dem Vertragsſchluß eingetretenen Geldentwertung völlig auf den Verkäufer abwälzen will. Auch der Verzug des Verkäufers macht ihn des Rechts auf Auftwertung nicht verluſtig. Er verpflichtet ihn: zwar zum Schaden⸗ erſatz und gemäߧ 252 5B. auch zum Erſatz des dem Käufer ent⸗ gangenen Gewinns, er darf aber nicht zur Bereicherung des Käufers führen. Das angefochtene Urteil muß deshalb nach§ 242 BGB auf⸗ gehoben werden. Die Vorinſtanz wird die Aufwertungsfrage erneut unter Berückſichtigung der belderſeiligen Intereſſen zu prüfen haben. Dabei wird auch der Schaden, den die Klägerin durch die ſchuldhafte Verzögerung der Lieſerung ſeitens der Beklagten edtwa erlitten hat, zu berückſichtigen ſein. Städͤtiſche Nachrichten Fünfund ſiebzigjähriges Jubiläum des Sängerbundes Der Mannheimer„Sängerbund“ iſt 75 Jahre alt geworden. Der Jahresrekkord„75“ iſt für einen Männergeſangverein eine ſo beträchtliche Höhe, daß es wohl ee erſcheint, wenn man ihrer feierlich gedenkt. Iſt doch die Erinnerung an die Wanderſchaft, an das fortgeſetzte Unterwegsgeweſenſein in gar vielen Fällen oft nur das einzige, was uns Stärke, Mut und Begeiſterung zu neuen Hochzielen verleiht. Es iſt ja nichts Leichtes für einen Männer⸗ geſangverein, ſo alt zu werden und doch jung zu bleiben; eine Tra⸗ dition heranzubilden, ſich ſelbſt und ſeine Freunde zu erfreuen, ſtets in Form zu bleiben; denn Form iſt dasſenige, wodurch die Kunſt des einen auf die Seele des andern wirkt. An Tradition, dem künſtleriſchen Erbe, an„in Formſein“ aber iſt der Mannheimer „Sängerbund“ reich, und das gibt ihm ſeinen Wert, ſeine Bedeu⸗ tung unter den zahlreichen Mannheimer Vereinen. Wert und Be⸗ deutung des„Süngerbundes“ kamen in dem Jubiläumskonzert zur Feier ſeines 75jährigen Beſtehens deutlich zum Ausdruck. Der gute Ruf, den ſich dieſe Chorvereinigung aufgrund früherer Ver⸗ anſtaltungen geſchaffen hat, wurde durch den Verkauf des groß,⸗ zügig geplanten Konzerts aufs neue beſtätigt. Die wohldiſsipli⸗ nierke Sängerſchar, die in Muſikdirektor Albert Guggen⸗ bühler einen prädiſtinierten Chormeiſter beſitzt, zeigte ſich den ihr geſtellten, mitunter recht erheblichen Aufgaben vollkommen ge⸗ wachſen. In Deklamation, Dynamik, überzeugendem Ausdruck im Vortrag wurde durchaus Lobenswertes geleiſtet. Der Char hatte ſich in den Gefühlsinhalt der vertonten Dichtungen tief eingelebt und verwirklichte die künſtleriſchen Weifungen ſeines kunſtkundigen Führers mit erfreuender Präziſion. Mit den Romantikern kamen die Nazarener Peter Cornelius und Friedrich Overbeck. Philipp Veit und Eduard von Steinle, Pforr, der Heidelberger Ernſt Fries und unzähliae Andere. Ihre Bilder ſchmücken noch heute die Räume des Stifts. Weiter binten im Garten erſchienen im Koſtüm der Romantiker⸗ zeit zwei Lautenſänger. Herr und Frau Kögele und ſangen Lieder Karl Maria von Webers zur Laute. Eine ſinnige Beziehung zur Ge⸗ ſchichte von Stift Neuburg und ein Anklang an den Auffatz-Kar! Maria von Weber in Mannheim und Heidelberg“ im Jubiläumsbeft der„Mannbeimer Geſchichtsblätter“. Im Anſchluß hieran trua Fräu⸗ lein Lamey mit Wärme und Inniakeit einige Gedichte vor. Der Geiſt der Romantik wurde lebendig. Die große Zahl der Teilnehmer beſichtigte ſodann die Samm⸗ lung. Alle Schätze wurden bewundert. Man ſtand von Kügel⸗ gens Goethebild, man bewunderte das Meiſterwerk in Stift Neubura. Philivp Veits Oelbild der Baronin von Bernus. Von dem niedrigen Zimmer mit den ſchönen Biedermeiermöbeln und den vie⸗ len Erinnerungen zog es den Blick ins Freie. durch ein Fenſter auf die alten Bäume im ſungen Grün, durch ein anderes auf eine mär⸗ chenhafte Farbenpracht von Gladiolen und Rhododendron. Man dankte dem Stiftsherrn. Freiherrn von Bernus, der auch den Schloßpark zur Beſichtigung freigegeben hatte. Um all das Köſtliche voll zu genießen, was Stift Neubura in ſei⸗ nen Mauern birat, waren faſt zu viele Menſchen beiſammen. Wenn manchem dabei der Gedanke kam. dieſe Schätze auch einmal allein zu beſchauen, wenn dadurch der Sinn mächſt für die kulturellen Güter unſerer Heimat, dann iſt das erreicht. was der Mannheimer Alter⸗ tumsverein durch ſeine Führungen wecken will. Von der Terraſſe ſah man noch einmal ins Neckartal und man ſah noch einmal zum Stift zurück: die Schönheit der Landſchaft. vornehmſte Kunſtpflege, geſchichtliche und kulturgeſchichtliche Erinnerungen ſind bei Stift Neu⸗ bura unvergleichlich vereint. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer blieb zu einem gemeinſamen Abendeſſen in froher Geſelliakeit in der Stiftsmühle beiſammen. Profeſſor Dr. Walter, der ſtellvertretende Vorſitzende des Alter⸗ tumsvereins. dankte in einer kurzen Anſprache den Mitgliedern für ihr Intereſſe an der Veranſtaltung und trank auf das weitere Gedei⸗ hen des Mannheimer Altertumsvereins, der ſeit 65 Jahren wirbt und arbeitet für Heimatſinn und Heimatverſtändnis. Ganz beſondere Ver⸗ dienſte um Vorbereitung und Gelingen dieſer Fahrt nach Stift Neu⸗ bura hat das Vorſtandsmitalied Fräulein Wilma Stoll. Am ſpäten Abend tanzte die Jugend. Denn auch die Jugend. die ſehr zahlreich vertreten war. hat jetzt Fühlung aewonnen mit den Beſtrebungen des Vereins— nicht nur. weil getanzt wird. wenn nach der Geſchichte die Gegenwart zu ihrem Recht kommt. Im Garten der Stiftsmühle ſang das Ehepaar Kögele noch Lieder zur Laute. Sie ſchöner Tonfülle zwa Glanzleiſtung. Als gemeinſamer Gedanke lag dem Feſtkonzert die Darſtellung romantiſcher Kunſt zugrunde. Der erſte Teil pries die Poeſtie Waldes, die Erhabenheit der Natur und die Größe ihres Schöpfers, während der zweite Programmteil in mehr volkstümlicher Art die Liebe und das Heimatsgefühl verherrlichte. Die Empfindung echler Feierlichkeit beherrſcte aber beide Teile, trotz der Länge des an ſich künſtleriſch und muſikaliſch wertvollen Programms, das in der Nar von der elften Vormittags⸗ bis faſt zur zweiten Nachmittagsſtung im dicht beſetzten Muſenſgale durch den Männerchor, den gemiſchten Chor des Jubelvereins, durch die Soliſten Mali Fanz vom Lon⸗ destheater in Karlsruhe, Max Schöttl, Opern⸗ und Konzertſän er Mannheim und durch das Nationaltheater⸗Orcheſte unter Generalmuſikdirektor Richard Lert zur Durchführung g⸗ langte. Vier Namen treten beſonders hell hervor: Schubert, Schu⸗ mann, Weber und Mendelsſohn, ſie ſind es, mit denen der Begriff des Romantiſchen in der Muſik unlöslich verknüpft iſt. Mende⸗ ſohn, der faſt gegen ſeinen Willen zum Romantiker Gewordene, hatte den Vorſpruch mit ſeiner in der Wunderwelt der Geiſter und Elſen entrückenden Ouvertüre zum„Sommern gtstraum“, d⸗ Generalmuſikdirektor Richard Lert, wie auch die den zweiten Pro⸗ grammteil einleitende Ouvertüre zu„Oberen“ von Weber mit ſtraffem Schwung, friſchem Rhythmus, treibender Energie zur Luſt und Freude der Hörer mit ſeinert Nationaltheaterorcheſter geſtal⸗ tete. Schubert, der am höchſten ſteht als Liederkomponiſt, war mit ſeinem„Nachtgeſang im Walde, Männerchot mit Horaquartott, Mendelsſohn mit ſeinem„Jäger Abſchied“(leicfalls mit Horn⸗ quartett) vertreten. Dazwiſchen hatte Rein ald Beckers„Hocham: im Walde“ als a capelle⸗Chor inſofern einen ſchweren Stand, als aus dem Nibelungenſaal Orgelklänge herüberklangen und die Ju⸗ tonation gefährdeten. Doch war der Männer hor wohl gerüſtet und behauptete ſich mit ſieghaftem Willen auch gegen ſolch unvorher⸗ geſehene Hemmungen. Die Kunſt der Karlsruher Opernſängerin Mali Fanz befindet ſich in ſtetem Aufſtieg. So oft man der Sänerin begegnet, findot man ſie gewachſen und tiefer geworden. Geiſtiges, Seeliſches und Muſikaliſches ihrer Kunſt reifen zur Einheit. Eine prachtr e Stimme bildet den Untergrund, auf dem ſie emſig baut. Sie ſaunz Schuberts„Allmacht“ mit Orcheſterbegleitung(bearbeitet von Felix Mottl) und fand Töne von bezwingender Macht des Ausdrucks. Der 23. Pſalm für Männerchor und großes Orcheſter von Max Bruch gab dem erſten Teil einen eindrucksvolle: Abſchluß. Die friſche Natürlichkeit, die ſinnliche Blutwärme der Max Bruchſcken Melodik, die bezwingende Anmut und Innigkeit ſeiner Töne leucgh⸗ teten auch aus dem von nax Schöttl mit wohlklingender Stimme geſungene Baritonſolo mit Orcheſterbegleitung„Norman in den Bergen“, mehr aber noch aus dem in Jugendſchönheit ſtrahlenden Chorſtück„Schön Ellen“ für gemiſchten Chor mit Sopran⸗, Bäriton⸗ ſolo und Orcheſter, mit dem das Feſtkonzert einen vaterländiſchen Ausklang fand. Die farbenfrohe Romantik dieſer Werke wuß!; Chormeiſter Albert Guggenbühler mit ſeinem gemiſchten Char und mit dem Nationaltheaterorcheſter wirkſam nachzuzeichnen. Zu r 5 er den gemiſchten Chor und willig folgre er ſeinen Nüancen. Die Wiedergabe dieſe Chorſtücks war eine Vorauf gingen noch zwei Männerchöre a capella: „Der Mai“, Lied im Volkston von A. Cuggenbühler und„Sand⸗ männchen“, Volkslied mit Sopranſolo von C. Hirſch, die in ihrer ſoliden Ausführung den Beifall der Hörer fanden. Alle Faktoren wirkten denn glücklich zuſammen und taten das ihrige zum Goe⸗ lingen einer feſtlichen Aufführung aller Werke. Als Erweis, daß der Maännheimer„Sängerbund“ eine echte Pflegeſtätte des deut⸗ ſchen Liedes iſt. „In unmittelbarem Anſchluß an das Feſtkonzert entbot der erſte Vorſitzende Herr Profeſſor Drös den Erſchjenenen mit einem Will⸗ komgruß den aufrichtigen Dank für die Liebe und Treue, die dem Verein anläßlich ſeines Jubfläums erwieſen wurden, ährend Herr Hechler als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes, den der Jubel⸗ verein mitgründete und aus deſſen Reihen der derzeitige Ehren⸗ obmann, Kommerzienrat Sauerbeck und der Schriftführer Gott⸗ fried Krug hervorgegangen ſind, die Glückwünſche des Bundes und den Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes überbrachte. Namens der Mannheimer Sängervereinigung übermittelte Herr Prokuriſt Müller dem Verein die Glückwünſche und überreichte dem Vorſitzenden eine prächtige Bowle. Mit dem gemeinſam ge⸗ ſungenen„Badiſchen Sängerſpruch“ fand die kurze Feier einen bekenntnisfrohen Abſchluß. Der Jeſtakt 85 Analog dem Feſtkonzert wurde der Feſtakt am Abend im Ballhaus mit Mendelsſohns Marſch aus dem Sommernachtstraum In einem aut geführten Haushalte wird die Hausfrau nur de⸗ währte Fabrikate verwenden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Hausfrau dann am beſten haushält. Dieſer Wink für die Hausfrau gilt im beſonderen Maße für daz täaliche Kaffee⸗Getränk. Als der feine und ſparſame Zuſatz zum Kaffee hat ſich infolge ihrer überraſchenden Ausgiebiakeit Pfeiffer u. Dillers Kaffee⸗Eſſenz bewährt. Die Ausgiebigkeit neben dem reinen feinen Geſchmack ſind die auffallenden Eigenſchaften der Pfeiffer u. Dillers Kaffee⸗Eſſenz.— Grund genua alſo, künftig nur Pfeiffer u. —75 Kaffee⸗Eſſenz zu verwenden und in keiner Küche ausgehen zu jaſſen. Warum wollen Sie nicht die aleichen Vorteile genießen wie zum Beiſpiel Ihre Frau Nachbarin? Verlangen Sie bei Ihrem Kaufmann nicht einfach Kaffee⸗Eſſenz. ſondern ſagen Sie ausdrücklich Pfeiffer v. Dillers Kaffee⸗Eſſenz. 887 ſangen ſo wundervoll in die Sommernacht hinein, daß alle Herzen jung wurden. „Schön iſt die Jugend. „Sie kommt nicht mehr“— klang zuletzt durch die Bäume hinauf zum altersarauen Stift. unter deſſen Mauern ſo viele Geſchlechter ſuna geweſen ſind. Und die Jugend tanzte, und ſie tanzte bis aufgebrochen werden mußte, um den letzten Zug nach Mannheim noch zu Theater und Muſtk Nationaltheater Maunheim. Die Anſicht des Händelforſchers Chryſander, daß ſich Händels Oper„Julius Caeſar“ in einzel⸗ nen Szenen„bis zun Unübertrefflichen“ erhebe— ausgeſprochen 1860, im zweiten Bande(S. 107) der Biographie— ſcheint ſich zu beſtätigen. Ein Opernfreund ſagte geſtern:„Das iſt eine neue Oper, die man ſich zweimal anhören kann“, und traf den Sinn. Denn es gibt neue Opern(Muſikdramen ohne melodiſche Strömung), die man nur einmal anhören mag. Sie verſchwinden mithin bald wieder, aber„Julius Caeſar“ gedeiht! Zweihundert Jahre nach der Ur⸗ aufführung an der italieniſchen Oper zu London lebt,„Giulio Ceſare“ in Dr. Hagens vortrefflicher Einrichtung wieder ein neues Leben ... Wir hatten gehofft, Melanie Kurt als Kleopatra zu be⸗ grüßen, aber Irene Eden war unſer Gaſt. Sie war leider nicht in der beſten ſtimmlichen Verfaſſung. Wer Jrene Eden geſtern hörte, konnte an eine„Atrophie“ der ſchönen Stimme denken, ſo flach und hohl war der Klang. Die Witwe des großen Pompejus war dagegen bei ſehr voller, prächtiger, ausgebender Altſtimme, nur ſang ſie ſtreckenweiſe über 1 der richtigen Tonhöhe zu tief Nichts neues außerdem, denn der große Caeſar(Joſef Burgwin⸗ kel) mußte wiederum ſeine Koloraturen in einem unmöglich⸗ ſchnel⸗ len Tempo ſingen. Es waren Karikaturen; aber trotz der falſchen Tempi der große Erfolg des Händel⸗Abends! A. Bl. % Jur„Saul und David“-Aufführung im Maunheimer Muſik⸗ verein ſei in Ergänzung des Berichts im heutigen Morgenblatt noch mitgeteilt, daß Frl. Guſſa Heiken in dankenswerter Weiſe für die urſprünglich vorgeſehene Soliſtin im letzten Augenblick einſprang und. obwohl nur noch eine kurze Verſtändigungsprobe möglich war, die ihr bis jetzt unbekannte Partie in einer das Gelingen des Ganzen außerordentlich fördernden Form durchführte. 26 54. Tonkünſtlerfeſt in Frankfurk a. M. Zu dem vom 9. bis 15. Juni dieſes Jahres in Frankfurt a. M. ſtattfindenden 34. Ton⸗ künſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins hat eine große Zahl deutſcher und ausländiſcher führender Muſiker ihr Erſcheinen angemeldet. Das Feſt beginnt mit der Uraufführung von Ernſt Kreneks komiſcher Oper„Der Sprung über den Schat⸗ ———— Seiie. Nr. 255 Maunnheimer General · Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Montag, den 2. Juni 1924 Jurch die Kapelle Seezer eingeleitet. Unter Albert Guggen⸗ Hhühlers Leitung ſang der Männerchor des Sängerbunde⸗ Mozarts„O Schuczgeiſt“ mit ſchönem Ausdruck. Der erſte Vor ſißende Profeſſor Droes bennzeichnete in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache den Sängerbund als einen Bau, der feſt und unerſchüt⸗ terlich, ohne Alterserſcheinungen daſteht. Von einer Entwicklung der Vereinsgeſchichte ſah er in ſeiner„Feſtrede“ ab, verwies dabei zu die von Gottfried Krug verfaßte Feſtſchrift zum goldenen Jubiläum und die im Herbſt Darſtellung der letzten 25 Jahre. In ſehr prägnanter Kürze zeichnete er den Geiſt, der im Sängerbund herrſcht: der Geiſt der Brüderlichkeit, der vollkom⸗ menen Einigkeit und der Geiſt des künſtleriſchen Strebens. Dieſer Geiſt. der die„Maſſenpfychoſe“ nicht aufkommen ließ, war im Sängerbund und ſoll auch fernerhin darinnen herrſchen. Im An⸗ ſchluß an die vorbildlich knappe Rede, ſchloß ſich die Ehrung einer Reihe verdienſtvoller Mitglieder an, nachdem am Tage zuvor die Gräber verſchiedener Mitglieder mit Kränzen geſchmückt wurden. Zu Ehrenvorſitzenden wurden ernannt die Herren Wilhelm Volz und Kommerzienrat Richard Sauerbeck, zu Ehrenmit⸗ gliedern die Herren Auguſt Volk. Karl Apfel, Karl Lentz, Chriſtoph Höldermann, Hermann Volk, Heinrich Apfel, Guſtar Blau und Wilhelm Zinkgraf. Einer anſehnlichen Zahl von langjährigen Mitgliedern wurde die Ehrenſängernadel überreicht. Nach einer Ehrung des verdienſtvollen Chormeiſters Albert Guggenbühler, dem eine„Liebesgabe“ überreicht wurde— im Feſtkonzert durfte er einen Lorbeerkranz mit Schleife in Empfang nehmen— ſchloß der Feſtakt mit dem Deutſchen Sängergruß. Ein Feſtball hielt die Feſtteinnehmer wohl lange duſarmmen. N E Die Geſundheit der deulſchen Großſtädte hat ſich in der erſten vollen Maiwoche vom 4. bis zun 10. gegen die Vorwoche gan z gebeſſert. Die Sterblichkeit iſt gegen die Vorwoche auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet im Durchſchnitt von 11,2 auf 10,6 zurückgegangen, die Zahl der Orte mit ſteigender Sterblichkeit von 19 auf 12, während die der mit fallender Sterblichkeit von 24 auf 33 geſtiegen iſt. Sie fiel in Berlin auf 11,6, Alt⸗Berlin 12,7. Neu⸗Berlin 10,5, Eſſen 9,4, Düſſeldorf 8,8, Dortmund 8,6, Duisburg 9,4, Barmen 6,1, Gelſen⸗ Urchen 11.3, Bochum 5,6, Aachen 98, Hamborn 8,3, Crefeld 8,8. lheim a. d. R. 7,5,.⸗Gladbach.6, Stettin 11.1, Kiel 11, Altong 12,0, Lübeck 85, Hannover 11,0,. Magdeburg 12,.6, Halle a. S. 7˙2, Caſſel 8,4, 12,0, Dresden 9,9, Chemnitz 7,7, Plauen im Vogtland 8,8. Frankfurt a. M. 76, Mannheim 8,6, Karks⸗ kihe 73, Ludwigshafen 45, Mainz 10,3. München 11.3. „Mürnberg 8,2, Augsburg 9,3. Sie ſtieg in Köln auf 11,1, Elberfeld 15,1, Oberhauſen 10,7, Buer 11,, Hamburg 11,7, Bremen 12.2, Hönigsberg i. Pr. 14,8, Breslau 12,8, Erfurt 10,8, Leipzig 10,5, 12,1, Stuttgart 13,2. Sie biieh gleich in Münſter i. W. mit ,½. *Sein 25jäh es Dienſtjubilaum feierte am 1. Juni Verwal⸗ Aungeinſpektor Gyſſer beim Städt. Grundbuchamt. Anfälle. Am Freitag vormittag ſtürzten im Apollotheater zwei Axtiſten 1— Ueben von einer Leiter und zogen ſich innere Ver⸗ Ezungen zu.— Am Freitag mittag rutſchte ein 63 Jahre altet Fahrikarbeiter in ſeiner Arbeitsſtelle im Induſtriehafen beim Oelen einer Pumpe aus und verſtauchte ſich den rechten Fuß.— Am ſtach ſich ein 24 Jahre alter Metzger im Hauſe J1, 16 beim chausheinen infolge Ausrutſchens des Meſſers in den rech⸗ ten Oberſchenkel. Die vier Verletzten mußten mit dem Auto in das Krankenhaus verbracht werden, woſelbſt ſie verblieben. Juſammenſtöße. Am Samstag N ſtieß auf der Brückenſtraße ein Handwagen beim Ausweichen mlt einem Straßen · hahnwagen zuſammen. Perſonen- und Sachſchaden iſt nicht ent⸗ ſtanden.— Abends fuhren infolge Unvorſichtigkeit zwei Radfahrerin⸗ nen an der Ecke Luiſenring und Jungbuſchſtraße zuſammen, wobei ein Fahrrad beſchädigt wurde. Jahrläſſige Körperverlezung“ Am Samstag abend wurde on der Ecke Friedrichsring und 1 und 2 ein 43 Dahre alter Kauf⸗ Rann von einem Mokorradfahrer angefahren, zu Boden geworfen Und am verl Der Motorradfahrer machte Uebungs⸗ fahrten um das Quadrat U 2, ohne im Beſitze eines Führerſcheines zu ſein. Er und der Eigentümer des Motorrades werden zur An⸗ zeige gebracht.— Geſtern vormittag wollte an der Halteſtelle Ecke Waldhof⸗ und Gartenfeldſtraße ein 2 an einem dort galtenden Straßenbahnwagen der Linte 3 vorbeifahren. Dabei ſtieß er eine Frau an und warf ſie zu Boden. Ste erlitt Hautabſchür⸗ ungen am künken Arm u, klagte über innere Verletzungen.— Auf der Landſtraße zwiſchen Wieblingen u. Edingen wurde geſtern nach⸗ eine Radfahrerin von einem Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und ſamt ihrem Fahrrad zur Seite geſchleubert Sie teug eine ſtarke ie davon. Der Täter iſt erkannt Und wird zur Anzeige gebracht. Von der Wucherab der Jahndungs⸗Pollzel Maun⸗ im würden im Monat Mai 1924 zur An 2 57 racht: Wegen swuchers 11, Preiswuchers 27, Kettenhandels 2, unerlaubten Handels 9, Vergehens Negern das Rennwettgeſetz 10 und 51 Per⸗ enen wegen ſonſtiger Bergehen und Uebertretungen. Jur Anzeige gebracht wurden 7 Metzgermeiſter, weil 8 für chweinefleiſch einen zu hohen Preis forderten.— Wegen Auheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ 8 ſonen und vom Sonntag auf Montag 10 Pesſohen zur zeige.— Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 4 37 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter zwei wegen Hehlerei, drei wegen unerlaubten Handels mit Arznei⸗ mitteln, zwei, die von auswärtigen Behörden geſucht werden, vier wegen Bettels und ſechs Frauensperſonen wegen Gewerbsunzucht. * Anaufgeklärte Diebſtähle. Vom 17. bis 19. Mai wurden aus einem Lagerhaus in der Rheinkaiſtraße 9 Säcke Kaffeebohnen ent⸗ wendet. Die Säcke haben dunkelblaue Streifen der Länge nach, der mittlere Streifen iſt breiter; gez.„Callao C. M. U. A..“— In der Nacht zum 24. Mai wurde von einem Rheinſchiff eine waſſer⸗ dichte gelbliche Segeltuchdecke(Schiffskleid), 3,20 Meter breit und 10 Meter lang mit Oeſen am Rand entwendet. * Leichenländung. Am 31. Mai wurde oberhalb der Rhein⸗ brücke bei der ſog. Rheinſchachtel die Leiche einer unbekanntan Frau geländet und nach dem ſtädtiſchen Friedhof überführt. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um die Leiche der 43 Jahre alten Ehefrau eines früheren Straßenbahnſchaffners, in den O⸗Quadraten wohnend, handelt. Die Frau hat ſich am Abend vorher aus ihrer Wohnung entfernt und ſoll ſich ſchon früher geäußert haben, daß ſie ins Waſſer gehe. Zerrüttete Nerven und häusliche Zwiſtigkeiten ſollen die Urſache der Selbſttötung ſein. Veranſtaltungen 4 Floktengedenkfeier. Am Samstag veranſtaltete der Deutſ ch⸗ natfonale Jugendbund, Ortsgruppe Mannheim, im Saale der Harmonie eine würdig verlaufene Flottengedenkfeier, in der der bekannte U⸗Boot⸗Kommandant Korvettenkapitän a. D. Freiherr von Forſtner über deutſche Seekriegsfüh⸗ rung ſprach. Die Feier leitete das von einem Mitgliede des Jugendbundes wirkungsvoll auf dem Flügel vorgetragene„See⸗ mannslos“ ein. Nach Vortrag eines vaterkändiſchen Gedichtes ſang die Verſammlung das Flaggenlied. Der Vorſtand des Jugend⸗ bundes begrüßte die zahlreich erſchienenen Männer und Frauen. Begeiſtert begrüßt, gedachte der Redner des Abends, Freiherr von Forſtner der tapferen Marine, die unter der genialen Führung des Admirals Scheer vor 8 Jahren der ſtolzen Ae lotte eine empfindliche Schlappe beibrachte. Dreifacher Uebermacht ſtan⸗ den damals die deutſchen Einheiten gegenüber. Deutſcher Helden⸗ geiſt und deutſche Führung, aber auch deutſches Schiffs⸗ und Ar⸗ killeriematerkal zeigten ſich dem engliſchen überlegen. Das bewies das Ergebnis der Schlacht. England verlor 112 000 Tonnen und 7000 Mann, während die deutſche Flotte 60 000 Tonnen und 2800 Mann zu beklagen hatte. Amerikanſſche Zeitungen brachten damals die Ueberſchrift„Zerſchmetternde Niederlage der britiſchen Flotte, ein Beweis, daß unſer Erfolg auch im Auslande anerkannt wurde. Von unſerer ſtolzen Flotte ließ uns Verſailles nur wenige Schiffe, aber unſere Führer und vor allem den Willen, uns zu behaupten, konnte man uns nicht nehmen. So harren wir des Tages, der un⸗ ſerem Volk die Befreiung bringen wird. Freiherr von Forſtner konnte noch mitteilen, daß unſerer Krieg⸗marine bei den Feiern anläßlich des Jahrestages der Skagerakſchlacht die alte Krieg⸗ flagge hiſſen durfte. Von beſonderem Intereſſe waren ſeine Schilderungen des U⸗Bootkrieges, von deſſen abenteuerlichen Gefahren er ein packendes Bild zeichnete. An Hand von Lichtbildern ſchilderte er die Entwicklung der U⸗Boote, ſowie das Leben und Treiben an Bord dieſer Schiffe, auf der Fahrt und beim Verſenken feind⸗ licher Schiffe. Er erzählte, wie die ngen dieſer Boote ſiegen, aber auch zu ſterben wußten. Auf der Leinwand er⸗ dann noch die Schöpfer unſerer Marine, Großadmiral von Firpitz und die großen Führer im Seekri die Admirale Scheer, von Spee und der berühmte U⸗Bootkommandant Weddigen, ſowie unſere Heerführer Hindenburg und Ludendorff. Mit der Mahnung an unſere Jugend, den Hel⸗ dengeiſt und die Pflichttreue ünſerer Führer und Soldaten hoch⸗ zuhalten und dieſen 19590 ſchlaß der Redner ſeine inter⸗ eſſanten Ausführungen. s Deutſchlandlied, begeiſtert gefungen, bildete den Abſchluß der erhebenden Feier. Rommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim Weinheim, 30. Maj. Die Voranſchlagsberatung des Bürgerausſchuſſes wurde vom Oberbürgermeiſter Huegel mit einer einſtündigen Etatsrede eröffnet, in er er zu folgendem Schluſſe kam. Wenn auch für den Einzelnen, wie für die Gemeinden, die Jeiten ungemein ſchwer ſind, und wenn auch die Zukunft ungeklärt und düſter vor uns liegt, ſodaß eine Ge⸗ meindeverwaltung trotz ſolcher Hemmungen nicht kleinmütig und willensſchwach ſein. ter der Anſpannung aller Kräſte des Ge⸗ meinweſens muß ſie auf die Erfüllung der kulturellen und ſozialen Aufgaben der Gemeinde bedacht nehmen und danach rrachten, in ihtem Aufgabengebiete das deutſche Wirtſchaftsleben einer Zeit neuen Gedeihens und ſchließlich eines neuen Blühens zuzuführen, was hierzu in dem kleinen Kreiſe unſerer Gemeinde geſchehen kann, ſoll geſchehen, und dazu erbitte ich mir, meine und Herren, Ihre verſtändnisvolle und tatkräftige Mitarbeit und Unterſtützung. (Beifoll bei allen Fraktionen.) ü iſter Dr. Meiſer ſprach darauf über die komm u⸗ nalen Aufgaben auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege, ſowie über die kommmmale Fürſorgetätigkeit, ferner über die endpflege und die Errichtung des ſtädtiſchen Jugendamtes. Es wurde dann in die allgemeine Ausſprache eingetreten. Nach vierſtündiger Dauor wurde die Weiterberatung auf Montag abend anberaumt. 6“., Beſonderes Intereſſe gilt u. a. auch dem von Grotrian Stein⸗ wheg konſtruierten Vierteltonklavier, deſſen Vorführung mit einem Vortrag von Alois Haba in Verbindung ſteht. e Theakerrundſchau. Das reußiſche Theater in Gera, das ſeit 12 Jahren von Intendanzrat Medenwald geleitet wird, erhält nit Beginn der neuen Spielzeit einen neuen Intendanten, Meden⸗ tritt von ſeinem Amt zurück. Zu ſeinem Nachfolger iſt der Zresdener Theaterintendant Ilz ernannt worden.— Die Leitung der O in Hagen wurde dem bisherigen Kapellmeiſter des Stadttheaters in Kaiſerslautern, Dr. Fritz Behrend, übertragen. — Der Deutſch⸗Oeſterreichiſche Bühnenverein Über das unter der Direktion von Höller ſtehende Stadttheater in Linz die Sperre verhängt, weil ſich dieſer nicht eitgefunden hat, Re⸗ eigagements durchzuführen. Die vom Deutſch⸗ reichiſchen Büh⸗ Nenverein verfügte Sperre geht automatiſch auch auf den Deutſchen Mühnenverein über.— Da das La uchſtedter Goethe⸗Theater bis⸗ nur einem kleinen Kreiſe zu— war, iſt die Mitteldeutſche olksbühne mit der Provinz— der Beſitzerin des Lauch⸗ ſtedter Goethe⸗Theaters, in Verhandlungen getreten, die darauf hin⸗ dielten, man möge der Bolksbühne das ater zu Vorſtellungen im großen überlaſſen. Dieſe Verhandlungen haben, wie wir hören, zu einem günſtigen Ergebnis geführt und es werden ſchon in nächſter it ſtändig Volksvorſtellungen in dem altehrwürdigen dethe⸗Theater ſtattfinden.— In einer Unterredung mit Vertretern zer Wiener Preſſe äußerte ſich der neue muſikaliſche Leiter der Volksoper, Dr. Stiedry, dahin, daß es ein perſön⸗ licher Wunſch von ihm iſt, eine Reihe in Wien bisher noch nicht auf⸗ eführter Werke modernſter Muſiker an der Wiener Volksoper zur Aüfführung zu bringen. An eigenen Einakterabenden werden„Die —— von Stravinsky,„Arlecchino“, weiter rke von Ravel, Bartok, Groß, Hinbemith und Kre⸗ net zur Aufführung gebracht werden.— Die Dortmunder Oper bringt am 1. Juni die der Oper„Der Tem⸗ pel“ von Leſſing, Text von Lulu v. Strau und Torney, und„Das Ziet“ von Seubel, Text von Gerd v. 9.—Nach einer Mel⸗ dung aus Salzburg will man heuer auf Feſtſpiele ver⸗ ichten; auch die eenn finden nicht ſtatt. ledig⸗ 00 Feſtkonzerte mit neuer Muſik geplant, die am 5. uguſt be⸗ ginnen ſollen.— Arnolt Bronnen⸗ Schauſpiel„Anarchie in Sillian“ wurde ſoeben auch vom Sächſiſchen Staatstheater in Dresden zur Aufführung angenommen und des gleichen Autors neues Drama„Katakauniſche Schlacht“ vom Frank⸗ furter Schauſpielhaus zur Urauffüührung erworben.— Ka⸗ pellmeiſter Straſſer, bisher an der Berliner Großen Volksoper, erhielt ein Engagement an das Stadttheater in Kiel.— Auch in dieſem Jahre werden in Mariazell wie in den vergangenen Jahren Feſtſpiele großen Stils ſtattfinden. Es iſt dies vorausſicht⸗ üich das letzte Jahr, in dem die Jeſtſpiele unter freiem Himmel ſtattfinden. 157 nächſtes Jahr hofft man mit dem Bau eines roßen Feſtſpielhauſes fertig zu ſein. Die künſtleriſche Ober⸗ eitung behält Burgtheaterdirektor Herterich. Runſt und Wiſſenſchaft 83„Neparatlons-Berſteigerung“ der Zammlung A de Ridder. Am Montag, den 2. Juni beginn tin der Galerie Georges⸗Petit in Paris die Verſteigerung der Gemäldeſammlung des im Jahre 1911 verſtorbenen Großkaufmanns A. de Ridder, der ſich 1894 in Frankfurt mederlleß. Die 87 Gemülde wurden einige Monate vor Kriegsausbruch von den Erben nach Paris geſchickt, un hier auf einer Kunſtauktion verkauft zu werden. Es war nicht möglich, die Sannunlung nach Deutſchlaud zurückzubefördern, als die Feindſelig⸗ keiten begannen. Die franzöſiſche Regierung ein Sequeſter über dieſe Milltonenwerte. Demgemäß wird das Erträgnis der am Montag ſen Verſteigerung in die franzöſtſche Staatskaſſe beginnend fließen, um nachher mit Deukſchland auf Reparationskonto net zu werden. Nichtsdeſtoweniger handelt es ſich hier, wie in einigen anderen Fällen, um eine widerrechtliche Verſchleuderung deutſchen Privateigentums. Ridders Sammlung wurde vor dem Kriege eine Pariſer Kunſthandelsfirma übergeben; die ronzöſiſche Regierung nahm die„Pfändung“ vor und wird jetzt, wo merikaner und Egnländer die Pariſer Saiſon mitmachen, den Vor⸗ teil aus ihrer„Operation“ ziehen. Die Sammlung de Ridder über⸗ trifft an weitaus die kürzlich in London verſteigerte des Müzens Richard Wallace. Sie enthält eine Reihe kaum einzuſchätzen⸗ der Stücke, die in Muſeen der Weltſtädte Europas und Amerikas einen hervorragenden Platz einnehmen würden. Einige Werke ſeien hier erwähnt: zwei Porträts von Franz Hals, reife Meiſterwerke; drei Werke von Rembrandt, darunter das Porträt der Saskia, mit Blumen geſchmückt; zwei Landſchaften von Hobbema, die— was bei dieſem Maler ſelten iſt— als authentiſch gelten; drei der beſten Schöpfungen von Jan Steen. Ferner ſind vertreten: Albert Cuyp, Pieter de Hoegh, Bel, van Oſtade, van de Velde. Die flämiſche Schule iſt durch Rubens und van Dyck repräfentiert. Es läßt ſich eigentlich nicht annähernd ſagen, welche Preiſe dieſe Schätze er⸗ werden. Millionen werden für einzelne Werke geboten. An r Verſteigerung werden die bedeutendſten Muſeen der Welt teil⸗ nehmen. In erſter Linie Amſterdam, Newyork. Man rechnet aber ſtark mit Privatſammlern. Für die Beurteilung des Goldwertes ein⸗ zigartiger Kunſtwerke wird die Verſteigerung der Sammlung de Ridder einen intereſſanten Maßſtab bieten. ſel Hochſchulnachrichten. Wie aus Hamburg gemeldet wird, iſt der Ordinatius für deutſche Literatur an der Univerſitöt Hamburg, Prof. Dr. Robert Petſch, von der Univerſttär London einge⸗ laden worden, drei Vorleſungen in deutſcher Sprache über Goethes „Fauſt“ zu halten. Porleſungen in Liverpool, wo Petſch früher wirkte, ſollen folgen.— Der Verband der 5 für 1924 der Speyerer Stadtrat beſchäftigte ſich mit dem ſneiſter geplanten oſſen Schardt berichtete, daß der Bau⸗ und Finanzausſchuß 14000 habe, neben den Darlehen, die aus Staarsmitteln in Höhe von werdel, Mark für den Wohnungsbau 1924 zur Verfügung geſtellt pon zu dem gleichen Zweck aus Mitteln der Stadt Darlehen in Höhe die 100 000 Mark zu gewähren und zwar die eine Hälfte in bar Kies, andere Hälfte in der Weiſe, daß den Bauluſtigen Baugelände, ſollen Sand und Holz überlaſſen werden. Die Darlehen der Stadt ſcden, u den gleichen Bedingungen wie jene vom Staat gegeben 125 28 Alus dem vom Staat zur Verfügung geſtellten Mitteln ſo 4 Wohnungsbauprogramm. Stodtte c Wohnungen errichtet werden. Bei Hinzurechnung der dche, Mittel wird es möglich ſein, insgeſamt etwa 100 Wo fultg ſchaffen, wenn ſich Bauluſtige finden, die ſelbſt an der Finanzie mithelfen. Bei der Zuſammenlegun, gemeinde der Groß⸗Berliner Gemen, den zur Einheits rlin im Oktobder 1920 zählten 101 ſanmengeſchloſſenen Gebiete 3,9 Milllonen Einwohner dufeh ſtarker Abwanderung verminderte ſich in den nächſten Jahrgeen Einwohnerzahl um mehrere Tauſend, hob ſich dann aber im allen Winter etwas und hat ſeit dem Begmn dieſes Jahres die ehlch 4 Milltonen nicht nur erreicht, ſondern auch nicht unan e überſchritten. Am 1. April betrug der Bevölkerung me⸗ Berlins nach den Fortſchreibungen des Statiſtiſchen 7 4012 400. Gegenüber dem Vormonat hat damit eine weidere nahme um 3280 Einwohner ſtattgefunden, die kediglich durch den 1 den März d. Is. zu verzeichnenden Wanderungsüberſchuß balderne Menſchen zuſtande gekommen iſt. Bei den natürlichen Benb andelen vorgänger durch Tod und Geburt ergab ſich ſogar auf der die Seile ein Sterbeiſderſchuß von 1071 Seelen. Insgeſant dat ſh e Bevölkerung Berlins ſeit Anfang dieſes Jahres um 8800 nen gen Damit iſt eine ſeit dem März vorigen Jahres beogachtete Heit ſee Rückgangs der Bevölkerung zu ihrem vorläufigen chluß kommen. Nus dem Lande *Rinklingen b. Bretten, 31. Mai. Ein ſchwerer rciten fall brachte eine hieſige Fanlilie in Leben fagr. Die Erkrontzer Reteder bieren ende geh lden eneen mcht Giſte von zin, rt der bitteren Mandel gebildet hatte. Sofortigem ärztlichen greifen gelang es das ſchlimmſte zu verhüten. in flarls 1. Juni. Kommerzienrat Richard Gſell Karlsruhe hat ſein Aumt als Mitglied de⸗ Fandeseſenpohne ne ruhe 1 2— An ſeine Stelle tritt für den Reſt des in Kl⸗ raums der bisherige Stellvertreter Fabrikant Eduard Kühn meam⸗ lingen. Als ſtellvertretendes Mitglied wurde von eae mern Großkaufmann Martin Elſaß in Karlsruhe gewã Samsind * Karlsruhe, 1. Juni. Ein Familiendrama hat ſich am 21⸗ abend hier zugetragen. Der in der Zähringerſtraßze wohnende jährige verheiratete Blechner Albert Fritz ſchoß ſeinem 1 Sohn eine ſtevolverkugel in den Kopf und tötete ſich dann icder Friß war wegen Bedrohung ſeiner Frau feſtgenommen, aber er entlaſſen worden. Als er nach Hauſe zurücktehrte, verubteghe an Tat. Das Befinden des Kindes iſt hoffnungslos. Die che9 war wagrend der Tat in ihrer Heimat in amilin· Grund zu der ſchrecklichen Tat dürfte in den zerrütteten 8 verhältniſſen zu ſuchen ſein. 1¹ *Offenburg, 1. Juni. An einem der letzten Abende atern auf da horfen. körper drei aus den Anlagen ſtammende Sitzbänke ſodaß ein Uhr wurden von bis jetzt noch unbekannten Die Bänke wurden durch perſonal wieder entfernt, Unfall verhütet wurde. er 15 b. Ettiingen, 1. Junt. Die Eheleute Adolf Mertü konnten das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. 1. Juni. Die Jnſel Maman, die ſich im Pon bun ſitz des ehemaligen Großherzogs von Baden befindet, wird v ab nur gegen ein 3 Eintrittsgeld beſucht werden-Babe⸗ Loͤrrach, 31. Mal. Im kleinen Grenzverbehr Schweire de tveten ab 1. Juni folgende weſentliche Aenderungen in Keae Zahr. roten und grünen Dauerpaſſterſcheine gelten munn e ſür een Sie berechtigen zu einer beliebigen Anzahl von gen ſort Alle Beſchränkungen auf gewiſſe Tage und Tageszeiten ſalt 9 nach Jezt gülttge, nur für ein halbes Jahr ausgeſteillze Karien kunteher Ablauf ohne weiteres für weitere 6 Monate gültig. Za oune nachten im Grenzbezirt von Samstag auf Sonntag und päteſtea, auf Montag iſt ohne weiteres Die Nuckb. hr hat anderen am Montag vormittag zu erfolgen. Zum Uebernachten an„ Fren⸗ Tagen iſt eine beſondere Bewilligung einzuholen. Ar die nungsbezirke werden deutſcher⸗ und ſchmeizeriſcherſeits irk: Oie erweitert. Dauhereie gelten für den kleinen Grenggganhen Amtsbezirte Freiburg, Staufen, Müllheim, Lörrach, S— Säckingen, Wal Neuſtadt, Donaueſchingen, e 500 Meßkirch, Pfüllendorf, Ueberlingen und nz. ſeits umfaßt die Grenzzone Baſel, Sia bis Mariaſtein, Argau bis Brugg⸗Baden, Thurgau. Ein von Vaſel kann im kleinen Grenzverkehr nar Konſtanz beiſes Lörracher nach Kreuzlingen uſw. bpler Mundgeruch CCCCC(CC(C ͤVb Aun ur⸗ 7 22 e e izin. lands erlüßt, wie die„Klmiſche dig beſonders dringende Warnung vor dem Sndium 1 5 dweſ Dieſe Warnung wird hau begründet mit den einſe und m. Beſtimmungen über die Aands zur Krantentaſſenprab. Weite⸗ der allgemeinen Notlage der Aerzte, die auch die Aelteren. 5 zwinger, arbeit und die Nſſiſtenten zum Verbleib in ihrer Stellung agie SAun 2. Jun wurd der Verkkner Phyftologe ſe eine gleſſor Mar Rubner 75 Jagre alt. Er nimant a oſſen inſaſern eine Sonderſtellung ein, als er ſe ſähriger Leitung des Berliner Hugteniſchen aiſche dhe inſtituts, in r Eigenſchaft 1909 das Phaftoleg So f nahm. Auf beiden Gebielen hat er ſich erſolgreich bezäcig ent au len meddethrnes keend den deene A udem hat en⸗ auf eigenen Forſchungen beruhendes Werk dar⸗ Außerdehſe Kinee, VVV 1—1 bogte und Desinfektion behandelt. Neuerdings beſchät aſer⸗Wige der Arbeitsphyſiologie, für die ihm von der titut 1 ſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ein eieichsgeſundhe 5 ſchafft ſt. Als ſtellvertretender Vorfizender des Reiaſhaften 50 rats, als ſtändiger Sekretär der Alademie der Wi ellſchaften Mitglied zahlreicher ter in⸗ und ausländiſcher Auf dem lehle, Rubner einen weitreichenden Einfluß ausgeübt. e angt in Pa. internationalen Studentenkongreß, der vor einem 7 Baeſten abgehalten wurde, hatten die Verkreter Frankreich Bezſchunen gemacht, mit den deulſchen Studenten wiede en Sealul, enzukniipfen, vorausgeſeht, daß ſie ſich den vorgeſehuuschtand e unterwürfen. Nach dem„Deupre“ hat eine nach dergniſſe en ſandte Kommiſſion neutraler Studenten keine Ergſhre Stolue ztelt. Die deutſchen Studenten hätten ſich eſtellt, und abzuändern und unter anderem die Bedingungen generkonnt, deutſche Sprache auf den internationalen K daß ihre Zulaſſung einſtimmig angenommen werde⸗ es Chriſus, en ateine Chrontk. Zur Feier des 300. Geburt 8 mpligiſge von Grimmelhauſens, des Verfaſſers des einſtigen pet⸗ wird die Stadt Renchen in Baden, der Ort ſeinetz Stils ene, im Sammer dieſes Jahres eine Gedenkſzter d anſtalten. n wird u. a. auch ein Drama zur Urau f in deſſen emittelpunkt Ehriſtoph von Grimmelsharſe Muſik⸗Preisausſchreiben veranſtaltet Schotts Söhne in Mainz. Es gitt die Schaffung„Ke des Concerto da camera“ entſprechenden mode egaas, N Agen im Kammermufikſtil“. Preis richter ſind J0ie auz Suteſten mith, E. W. Korngold und L. Windſperger.—der Wiſſenſccgel, gemeldet wird, hat in dem von der K. Akademie, nationale!, zu Amſterdam für 1924 ausgeſchriebenen inte eller betunt kampf lateiniſcher Dichter Prof. Dr. Hermann dem* wangen die Goldene Medaille erhalten.— 19 „% Ä 8 JJ—..——— e 2* n ee eeeee aen eee e Aan A 2 Xaa SAnnn rr — e e * Funnegdeute patten Muhe, ſic auf dem „Montag, den 2. Jun 1924 Maunuheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) 5. Seite. Nr. 255 ANus der pfalz 3 Dl Jorſt, 31. Mal. Das Amtsgericht Dürkheim hat über das Ver⸗ 05 Weingroßhandlung Spindler und Steinmetz m. b. H. den Konkurs eröffnet. Sanel Neuſtadt d.., 1. Juni. In der Nacht vom Freitag auf ſegen 9 iſt in die Büroräume des Reichsneubauamtes hier einge⸗ ſen worden und r durch das nur angelehnte Oberfenſter ehlenem offenen 90. Die Einbrecher haben jedoch nichts ge⸗ bürſt n, im Gegenteil, ſie haben, was noch nicht dageweſen ſein 19 8 ſchöne Sachen gebracht. Als man nämlich am Sams⸗ Aite rüh das Büro betrat, ſtanden unter dem einige laleſſen Jigarren(allerfeinſte Importen), Flaſchenweine, Fett, Deli⸗ deſe uſw. Dabei lag auf dem Schreibtiſch ein Zettel, auf dem alle auf f(cchönen Sachen verzeichnet waren. Dieſes Verzeichnis läßt dar⸗ ehrlich ießen, daß es ſich hier um eine Diebesbeute handelt, die neudch verteilt werden ſollte. Warum die Diebe gerade das Reichs⸗ e uamt als Aufbewahrungsort für ihre Beute benutzt haben und es kam; daß ſie dieſe Beute im Stiche ließen, iſt nicht aufgeklärt. Wule Aus der pfatz. 1. Junt. Der durch ſeine Erfolge bekannte mannſchelrutenforſcher. erſtleumant a. D. Heine⸗ teiſe; aus Bad Homburg, iſt von ſeiner mexikaniſchen Forſchungs⸗ Zurückgekehrt und macht in Kürze eine Reiſe durch die Pfalz. 90b 2 Wachenheim, 30. Mai. Am Himmelfahrtstag Nachmittags er⸗ Bind am ausgang unſeres Dorfes nach Dürkheim zu plötzlich eine doch ho ſe, welche das Heu auf den Wieſen mehrere 100 Meter in die Luft entführte und überall hin zerſtreute. Auf der Straße Boden zu halten. Nach Zeit war der Wirbelſturm vorüber. Nicm Kalſerslautern. 1. Juni. Noch giimpflich abgelaufen iſt am rotſtellch nachmittag ein kleiner Unglücksfall. Während der Kinder⸗ Adlüneng im Zirkus Althoff auf dem Barbaroſſaplatz brachen ſo ch während der Vorſtellung die erhöhten Sitzreihen zuſammen, ud die Kinder auf den Boden fielen. Wie durch ein Wunder interbrrſtliche Verletzungen nicht feſtzuſtellen. Die Vorſtellung mußte ſtel rochen werden. Die Sitze wurden auch für die Abendvor⸗ ung nicht mehr aufgeſtellt. Aute Speyer, 1. Juni. Einer der älteſten und bekannteſten Poſtbe⸗ Sume der Pfalz, Ober⸗Regierungsrat a. D. Englram iſt am 63 stag vormittag nach längerem ſchweren Leiden im Alter von bin Jahren geſtorben. Ober⸗Regierungsrat Englram war in Strau⸗ in Niederbayern geboren, hat aber faſt ſeine ganze Beamten⸗ ene ihn in der Pfalz verbracht, mit der auch durch ſeine Heirat mit * Pfälzerin verwurzelt war. Im Jahre 1884 kam er in die Rrefziarach Ludwigshafen, im Jahre 1892 wurde er an die Oberpoſt⸗ zul ton nach Speyer berufen, der er bis zu ſeiner Penſionierung 1125 als Oberregierungsrat angehörte. In langjährigem Inſpektions⸗ Oberregierungsrat Englram ſämtliche Poſtanſtalten der — kennen gelernt. Wegen ſeines ſchlichten Weſens, ſeines edlen 15 bbters und ſeines rechtlichen Sinnes war er bei ſeinen Kollegen ſeinen Untergebenen ſehr beliebt und geſchätzt. Ein plötzlich raſch Ausbruch gekommenes und unheilbares Leiden, das ſich ſehr arbei verſchlimmerte, zwang den geiſtig außerordentlich regſamen und band freudigen Beamten im Jahre 1922 in den zeitweiligen Ruhe⸗ folnd zu treten, dem am 1. Oktober 1923 der dauernde Ruheſtand ſhn Die durch die Beſetzung in der Pfalz hervorgerufenen poli⸗ ſehur Verhältniſſe, die ſeinen aus der Pfalz vertriebenen Sohn ten* von dem Krankenlager und Sterbebett ſeines Vaters fernhiel⸗ ſchebeden dem Lebensabend des Verſtorbenen, der auch ein vorbild⸗ „Familienvater war, ſtark umdüſtert. öff Speyer, 1. Juni. Die Klagen über mutwillige Beſchädigung Matlicher Anlagen durch Jugendliche mehren ſich in der letzten Zeit. llerret der letzten Nächte wurden die Eifengitter an den Jomherrn⸗ Salen aus der Steinfaſſung herausge n. Das Geländer am beſche nbuckel iſt von unbekannten jungen Leuten ebenfalls erheblich will t worden. Auch in den Anlagen des Domgartens ſind mut⸗ ige Beſchädigungen vorgekommen. .8 St. Jungbert, 1. Juni. Entgegen der früheren Meldung, daß lenden Glashütten am 1. Juni ſtillgelegt würden, kommt jetzt 0 Mitkeilung, daß die Lautzenthaler Glashütte und pelius vorläufig den Betrieb noch aufrecht erhalten zu können Aade— In der Wohnung eines hieſigen Steigers hat ſich in der pürzel des Beleuchtungskörpers der Schlafſtube ein Schwalben⸗ Eier häuslich niedergelaſſen und brütet ungeſtört auf vier kleinen derzſg Schwalben ſollen bekanntlich Glück bringen und darum weis det die Steigersfomilie gern auf die Beleuchtung dieſes Zim⸗ um die Ruhe ihrer Gäſte nicht zu ſtören. Gerichtszeitung Dag erſie Todesurteil des Schwurgerichts Frankenthal Seine eigene FJrau erſchoſſen. Die Sitz 1 dde Sitzung begann Mittwoach vorm. 8 Uhr. Der ganze Tag deir die Verhandlung vorgeſehen. Angeklagt war der 1890 ge⸗ deenge Schmied Peſer Auer aus Altrip, der am 22. Auguſt 1928 der A. gegen 411 Uhr ſeine Ehefrau ermordet hatte. unheil ngeklagte ſißt ſeit der Mordtat in Unterſuchungshaft, und iſt aacheldar geſchlechtskrank. Sein Geſicht iſt durch Narben etc. ſehr —4 und ſeine Züge verraten etwas Freches und Abſtoßendes duf ſeiner ſchweren Erkrankung kann er der Verhandlung nur ſich en, Stuhle ſißend beiwohnen, In langen Ausführungen, die nach 2 Stunden ausdehnen, ſchildert er ſein Familienleben. daz Angaben durch Verſchulden ſeiner Frau Eliſe Auer das ten Ate deinchner Maler Hermann Urban hat der König von dusſtelurl. aus der deulſchen Abteilung der Internationalen Kunſt⸗ 55 dee ſ in 7 0 5— 5 kauft. 5 anzöſiſche Geographi at die Zuerkennung 25 reiſes 15 10 000 Franes für den Führer der britiſchen von deEpereſt⸗Expedition, General BDruce, igt, der dieſem Nta ion Geographique zugeſprochen wurde— Der 200, Ge⸗ feierlics von Klopſtock— 5 Juſi— wird in ganz Deutſchland dſcheich begangen. Zahlreiche wiſſenſchaftliche Geſellſchaften, litera⸗ Lie bedorporaktonen und Hochſchuen kündigen Klopſtoc Feiern an Jute bdeukendſte dürſte wohl bie in der Pakerſtadt des Dichtere in indet linburg, ſein. Die große Klo ⸗Feier in Quedlinburg Cermam, der oßkirche ſtatt. ortrag hält der Berlimer duffttaniſt Profeſſor Roethe. Im Mittelpunkt der Feier ſteht die Ur⸗ dettont ung von Klopſtocks„Morgengeſang am Schöpfungstage“, den Atvon, Ph. E. Bach. Reziationen aus dem„Meſſias bilden bſchluß der Feier, Deutſche Ceute Unter 155 3 (Sten der geiſtigen Führung des Dichters Hermann lee ie Burke ſit in Lörrach ein neues, periodiſch erſcheinen⸗ tung 55 entſtanden:„Der Markgräfler, Freie deutſche Zei⸗ des ür dene ſcalende Volk in Stadt und Land“, dem wir folgen⸗ n: entne Geſtern mächtig, elend heute, Bleiben—1— deutſche Leute, Schaffen, wenn der Feind ſich bläht, Schaffen, wenn der Nachbar ſchmäht. Nicht nach außen neue Kriege! Innen blühn die wahren Siege. Lieber Deutſcher, rauh und zart, Finde heim zu deiner Artt Niemals einen Deutſchen haſſen! Eleiche NRot hat keine Klaſſen! llen winkt im ſelben Boot Ufer oder Tod! Mache, daß dir keiner ſtehle Deine gottgeſchenkte Seele! ſuſche, wie der Bronnen ſpringt, Keine Macht, die den bezwingt. Demut überwindet Eiſen! Jott im Himmel wird dir weiſen Seinen Weg aus dieſer Qual: ein der Wille, Dein die Wahl! Hermann Burte. denkbar ſchlechteſte geweſen ſein ſoll. Es kam wiederholt zu ehelichen Zwiſten, in deren Verlauf er ſeinen Vorhaltungen, die er ſeiner Frau machte, durch einen Revolver mehr Nachdruck verſchaffen wollte. Er hatte früher ſchon mehrere Male auf ſeine Gattin ſcharf geſchoſſen, ohne ſie jedoch zu treffen und zu verlezen. Mit einem Math. Hauck ſoll Frau Auer ein intimes Verhältnis unterhalten haben. Von ſeiner Frau will er auch den Keim zu ſeiner jetzigen Krankheit über⸗ nommen haben. Die Zerwürfniſſe ſteigerten ſich von Tag zu Tag mehr, und dadurch, daß ſeine Frau ihm immer widerſprochen und ihn beſchimpft haben ſoll, habe ſich eine Spannung herausgebildet, die einmal zu einer gewaltfamen Entladung führen mußte. Er war arbeitslos und trieb ſich tage⸗ und wochenlang in Mannheim her⸗ um. Die Arbeitsloſenunterſtützung habe er ſeiner Frau überlaſſen, damit dieſe mit ihren drei Kin leben könne. An dem verhäng⸗ nisvollen Tage des Mordes wollte er mit einem Freunde über den Rhein fahren, doch ſoll ihm ſeine Frau gedroht haben, daß ſie ihn anzeige, weil der Verkehr über den Rhein damals verboten war. Darüber will er ſich ſehr aufgeregt haben, und habe auf ſeine Frau, der er im Dorfe begegnete, mehreremale geſchoſſen. Er beſuchte dann die Wirtſchaft„Zur Hoffnung“, trank ein halbes Viertel Wein und wurde vom Polizeiwachtmeiſter Schneider auf dem Heimwege gefragt, ob er geſchoſſen habe. Er verneinte dies und verlangte Ge⸗ genüberſtellung mit ſeiner Frau. Auch wollte er erſt zu Hauſe die Waffe, die von ihm verlangt wurde, abgeben. Der Angeklagte wurde auch nach Hauſe gebracht und Frau Auer trat aus dem Hauſe, um zu bezeugen, daß ihr Mann auf ſie geſchoſſen habe. Der Polizei⸗ wachtmeiſter ſagte, ſie ſolle ins Haus gehen ſie wäre aber nicht ge⸗ gangen, ſondern hätte maßlos geſchimpft. Darauf habe er den Re⸗ volver Pogen und wollte ſchießen, die Umſtehenden ſeien ihm aber in die Arme gefallen, wodurch die Waffe ſich zweimal entlud und ſeine Frau tötete. Er führt den Tod ſeiner Frau auf dieſen Unfall zurück. Von Ausſagen, die er gegenüber dem Polizeiwachtmeiſter gleich nach der Tat über ſein Verbrechen machte, will er nichts mehr wiſſen und betont, daß er in ſehr betrunkenem Zuſtande geweſen ei. Der erſte Zeuge Schneider, Polizeiwachtmeiſter in Altrip, be⸗ kundete, daß Auer zuerſt 2 mal geſchoſſen habe und ihm dann der Browning aus der Hand entwunden wurde. Die übrigen Zeugen bekunden, daß Auer ein arbeitsſcheuer Menſch geweſen ſei, und ſtellen ſeiner Frau das Zeugnis einer fleißigen und braven Gattin aus, die von früh morgens bis ſpät abends gearbeitet habe, um ihre Kinder und ſich durchzubringen. Ihr Haushalt war immer in Ord⸗ nung und man habe nichts von Seitenſprüngen, die ſie gemacht haben ſoll, gemerkt. Allgemein gipfelten die Ausſagen darin, daß Auer die Schuld an den traurigen ehelichen Verhältniſſen beizumeſſen iſt und daß er ein arbeitsſcheuer, gefühlsroher Menſch war. Bei der Gegenüberſtellung mit der Leiche hat der Angeklagte keine Spur von Reue gezeigt. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Roſenberg. Er charakteriſtert den Auer als den widerwärtigſten und abſtoßendſten Menſchen, den er je in ſeiner langjährigen Tätigkeit kennengelernt habe. Die Frage, ob der Angeklagte mit Ueberlegung gehandelt habe, bejaht er. Durch Zeugenausſagen iſt feſtgeſtellt, daß er weder be⸗ trunken noch aufgeregt war, als er die ſcheußliche Tat begangen hatte Der Anklagevertreter ſtellt feſt, daß Auer den Tod ſeiner Frau mit Vorſatz und Ueberlegung herbeigeführt hat, ſpricht ihn des Mordes ſchuldig und beantragt Todesſtrafe unter Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte. Der Verteidiger, Dr. Samuel⸗Frankenthal, ſtellte feſt, daß der Staatsanwalt den Angeklagten in den ſchwärzeſten Farben gemalt habe. Nach längerer Beratung verurteilte das Schwurgericht den An⸗ geklagten wegen vorſätzlichen und mit Ueberlegung begangenen Mor⸗ des an ſeiner Ehefrau zum Tode unter Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte und zur Tragung der Koſten des Verfahrens. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne Erklärung entgegen und machte einen gebrochenen Eindruck. Als er abgeführt wurde, wankte er laut„Pfälz. Rundſchau“ zum Saale hinaus.— Die Sitzung dauerte bis abends.30 Uhr. * ):( Fahrläſſige Tötung. Der Bauer Jidor Schreiner von Itzling bei Erding ſchoß am 2. Januar in ſeinem Anweſen mit einem Flobertgewehr auf Ratten. Abends ſtellte er das Gewehr in dem noch eine Kugelpatrone war, in den Hausgang. Der bei Schreiner beſchäftigte Dienſtknecht Peter Schweiger von Siglfing trug das Gewehr in die Knechtkammer, um am anderen Tag eben⸗ falls auf Ratten zu ſchießen. Schweiger unterzog das Gewehr einer näheren Beſichtigung, hielt es gegen die Wand und drückte ab. Da das Gewehr nicht losging, wiederholte er den Verſuch und zwar ebenfalls ohne Erfolg. Nun richtete er das Gewehr gegen den be⸗ reits im Bett liegenden Dienſtknecht Luberſtetter und machte ſich nochmals am Hahn zu ſchaffen. Plößlich ging das Gewehr los. Der Schuß traf den Luberſtetter in den Kopf und führte den ſofortigen Tod herbei. Nun hatten ſich Schreiner und Schweiger wegen fahr⸗ läſſiger Tötung vor dem Landgericht München II zu verantworten. Schreiner wurde freigeſprochen, Schweiger unter Bewilligung voller Bewährungsfriſt zu 1 Monat Gefängnis verurtellt. Deutſchlands größtes Gefängnis Beſuch im Strafgefüngnis Tegel— 1800 Sträflinge— Die Arbeit im Gefängnis— Das Eſſen— Leklüre— Unterricht— Goltesdienſt Arbeik nach der Enklaſſung— Vorkräge u. muſtkaliſche Darbietungen Nach der modernen Strafvollzugsordnung ſoll das Gefängnis nicht dazu da ſein, daß dort Strafen abgeſeſſen werden, die Inſaſſen follen vielmehr zur Arbeit angehakten.gebeſſert werden In Tegel, dem größten deutſchen Strafgefängnis(ohne ein eingegliedertes Zuchthaus, wie zum Beiſpiel in Rlötzenſee) ſind augenblicklich 1800 Sträflinge unte racht. Es ſtehen aber noch Zellen leer, von Ueberfüllung iſt keine Rede mehr. Sie ſind alle gut untergebracht, und die meiſten ha ben es hier beſſer als zu Hauſe. Der liebenswürdige Direktor Brucks führte mich durch die ganze Anſtalt und gab mir bereitwilligſt über alles Auskunft. Die ſind hellgrün, die Gänge weiß mit rot gehalten, ſo daß das Canze einen freundlichen Eindruck gewährt und a den Gefangenen nicht immer durch dunkle Farben die Härte der Strafe in Erinnerung bringt. In erſter Linie werden ſie zur Arbeit an⸗ gehalten und erzogen. Die Zeit, in der man jemand drei Jahre in Einzelhaft fteckte und dann wieder auf die Menſchhet losließ, iſt vorbei. Jeßzt verſucht man brauchbares Material aus ihnen zu ma⸗ chen, ehe ſie die Anſtalt wieder verlaſſen. Sobald ein Sträfling die Anſtalt betritt, wird er gefragt, was et gelernt hat und was er ar⸗ beiten wüll. Nach Möglichkeit wird ihm dieſe Arbeit dann verſchafft. Natürlich kann man nicht, wenn einer Maurer iſt, ſeinetwegen eine Mauer en und nachher wieder abreißen laſſen. Das zur Arbeit notwendige rkszeug wie Nähmaſchine Hobelbank für den Schreiner, Handpreſſe für den Buchdrucker wer⸗ den in die Jelle geſchafft. Dort arbeitet der Mann acht Stunden. Von zwölf bis 111 iſt n Das Eſſen iſt Aut und— 1 lich. Ich war ſelbſt in der von Sauberkeit ſtroßenden Küche und aß. berſt Gefangenenkoſt: Schweinefleiſch, Erbſen und Weißkohl. Dann tankenkoſt: Milchreis mit Zucker und Zimmt. Manche wäre froh, wenn ſie das zu Mittag hätte. Jeder Mann bekommt anderthalb Liter, alſo mehr als früher beim Militär ausgeſchenkt wurde. Abends um ſechs werden die Zellen, die bei ſich gut führenden Gefangenen oft tagsüber offen bleiben, Der Nachludienſt begonnen. Die Leute erhalten täglich eine Vergütun g, die 00 je nach der Güte ihrer 3 zwiſchen und fünf⸗ undzwanzig Pfenn bewegt. Die Hälfte ihres Geldes dürfen ſie während der Verbüßung verwenden, zum Ankauf von Kausabak oder irgendwelchen Nahr ungsmitteln, die von der Verwaltung ſohr b geliefert werden. Sie dürfen auch halten Außerdem werden täglich ganze Pakete von Zeitungen, die von den einzelnen Verlagen ſftet werden, verteilt. Natürlich iſt auch eine Bibliothel da, von der die Gefangenen Gebrauch machen können. Die Anſtalt beſitzt vier nzimmer, die mit Bänken, Pult und Tafel uſw. verſehen ſind wie umſere Schulzimmer. Dort eeee e n ufen. n Leſen und Schreiben ſchon wieder verlernt haben Ihre iſt nicht gering. Sie werden von neuem mit den Anfangsgründen be⸗ kannt gemacht. Die zweite Stufe iſt mit unſeren Volksſchulen gleichzuſetzen, die dritte mit den Fortbildungsſchulen. Es wird Ge⸗ ſchichte, Erdkunde, Literatur bis zu den Modernſten gelehrt, auch ollgemeine Volkswirtſchaft. Der Unterricht dieſer Leute iſt nicht leicht, und der Lehrer muß ein Pf loge und ein ganzer Mann den Schneider, muß Familie Erhol Beſuch des Gottesdfenſtes. Die wunderhübſche, vornehm gehaltene Kirche faßt 400 Plätze, aber jeden Sonntag muß vier oder fünfmal gepredigt werden, ſo ſtark iſt der Andrang. Es dürfte wenig bebant ſein, daß in Tegel nür evangeliſche, in Plötzenſee katholiſche Gefangene ſind. Das iſt aus Erſparnisrückſichten ſo gehalten, da jede Anſtalt dann nur einen Pfarrer benötigt. Acht Wochen vor der Entlaſſung tritt der Direktor, der mit allen Sträflingen dauernd perſönliche Fühlung behält, an den zu Ent⸗ laſſenden heran und fragt, ob das Gefängnis für ihn Arbeit ſuchen ſoll. Da bekommt er nun die verſchiedenſten Antworten. Wenn der Sträfling ablehnt, ſo iſt das noch kein Zeichen, daß er nicht arbeiten, ja oft iſt es eins, daß er gerade arbeiten will, nur daß er glaubt, eher Arbeit zu bekommen, wenn ihm der Makel des Gefängniſſes nicht ſchon vorher durch Anfragen der Anſtalt vorweg⸗ getragen wird. Manche lehnen ab, da entlaſſene Strafgefangene ſchlechter bezahlt werden und ſchlechtere Arbeit erhalten. Andere ſind zu ſtolz, wieder andere haben gar nicht die Abſicht zu arbeiten und bedürfen deshalb keiner weiteren Fürſprache. Sie kehren doch in unregelmäßigen Abſtänden wieder in die Anſtalt zurück. Will je⸗ mand aber Arbeit vermittelt haben, ſo wird von der Direktion alles verſucht, bei den Verbänden und Innungen und bei den Fürſorge⸗ vereinen. Der Erfolg iſt gering, da in jedem Gewerbe derart viele unbeſcholtene Arbeitsloſe vorhanden ſind, daß man dieſe mal zuerſt verſorgen muß Die Handwerkskammer hat es übrigens abgelehnt, jugendliche Strafgefangene, die in der Anſtalt ein Gewerbe erlernt hatten, zur Geſellenprüfung zuzulaſſen. Natürlich wird auch etwas zur Unterhaltung der Gefan⸗ genen in gewiſſer Geſelligkeit getan. Vorträge und muſikaliſche Vor⸗ führungen aller Art werden an den Sonntagen abgehalten. Die Ge⸗ fangenen haben einen eigenen Chor, außerdem kommen öfters Ge⸗ ſongvereine oder Quartette hinaus, um etwas zum Beſten zu geben. Da die Vorträge alle in der Kirche abgehalten werden, muß ſich ihr Inhalt naturgemäß auf nicht allzu heiterer Grundlage bewegen. Schließlich iſt ein Gefängnis ja kein Vergnügungsinſtitut und die Strafe muß immerhin in irgendeiner Weiſe fühlbar ſein. Es herrſcht ſtrengſte Diſziplin, alles geht am Schnürchen. Aber die Gefangenen gehorchen gern und willig. Die Strafzellen ſtehen ſeit Monaten leer, der beſte Beweis, wie gut man in Tegel die Ge⸗ fangenen zu behandeln verſteht und wie ſehr man bemüht iſt, auf menſchliche Weiſe wiedet Menſchen aus ihnen zu machen. — Neues aus aller Welt Doppelſelbſtmord wegen Wohnungsbeſchlagnahme. Das Wohnungsamt in Budapeſt iſt ſchuld an einem ent ſetz⸗ lichen Doppelſelbſtmor d. Die von ihrem Mann getrennt lebende Frau Leo Szemere erhielt vom Wohnungsamt den Beſcheid zugeſtellt, daß ſie ihre Wohnung binnen vierundzwanzig Stunden verlaſſen müſſe. Frau Szemere berief telefoniſch ihre Tochter, die zwanzigjährige Schülerin der Muſikakademie Henriette nach Hauſe, und dann ſtürzten ſich zuerſt die Mutter und hierauf die Tochter gaus der im dritten Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße. Die Frau ſtarb ſofort, während die nachfolgende Tochter am Tele⸗ graphendraht hängen blieb. Der Draht riß, worauf das Mädchen neben der Leiche der Mutter niederſtürzte. Auch Henriette Szemere ſtarb im Rettungswagef, der ſie ins Spital bringen ſollte. e —der weiße Tod. Der ſeit Weihnachten in den Bergen ver⸗ mißte Bankdirektor Ansbacher aus München, der von einer Ski⸗ tour nicht zurückgekehrt war, iſt auf der Kampenwand bei Briehl aufgefunden worden. Aus der ſtark verweſten Leiche war zu er⸗ ſehen, daß er offenbar im Schneeſtuſmm erfroren war. — Wahrfage-Unfug. In Erfurt hat die Polizei energiſche Schritte gegen den Wahrſageunfug unternommen. Ende v. Is. ver⸗ ſchwand das dreijährige Söhnchen eines Eiſenbahnbeamten ſpurlos. Die Mutter des Kindes befragte eine Reihe von Wahrſagerinnen nach dem Geſchick des Verſchwundenen. Im ganzen verſuchte die geängſtigte Frau ihr Glück bei ſechs Wahrſagerinnen und Wahr⸗ ſagern. Die Ausſagen dieſer ſechs Wahrſager lauteten übereinſtim⸗ mend: Das Kind lebt! Für dieſe Weisſagungen verlangten die Be⸗ fragten natürlich erhebliche Summen. Das Tollſte leiſtete die Wahr⸗ ſagerin Schreck.. Die Mutter des Kindes mußte ein Hühnerei mit⸗ bringen. Das Eiweiß wurde in ein mit Waſſer gefülltes Glas ge⸗ goſſen. Am nächſten Tage ſollte die Frau wiederkommen. Dann wurde ihr das Glas gezeigt; das Eiweiß hatte natürlich die Geſtalt inzwiſchen verändert. Die Form des Eiweißes wurde nun von der Wahrſagerin der Mutter gedeutet. Die Wahrſagerin ſah eine Villa mit Türmen; aus einem Fenſter blickte ein Kind heraus und winkte mit den Armen. Märe das Kind tot, ſo meinze die Wa rm, ſo würde man in dem Glas einen Grabhügel ſehen. cht viel anders war der Hokuspokus der anderen Wahrſager und Wahrſager⸗ innen. Am 27. März d. Is. wurde das vermißte Kind aus den Flu⸗ ten der Unſtrut gezogen. Die Frau, die von den Wahrſagerinnen um ihren letzten Pfennig betrogen worden iſt, befand ſich in einem Zuſtand, der an Wahnſinn grenzte, und die Polizei nahm ſich des Falles an. Gegen die ſämtlichen ſechs Wahrſager und Wahrfager⸗ innen iſt ein Straſverfahren wegen Betrugs eingeleitet worden. — Aeberfall auf Automobiliſten. In der Nacht zum Freitag wurde auf der Londſtraße Gleiwitz—Ratibor der Kraftwagen des Kaufmanns Man aus Ratibor. in dem außer dem Beſitzer und dem Kraftfahrer noch der Kaufmann Kubitzki aus Gleiwitz ſaß. in der Nähe von Kieferſtädtel durch ein über die Straße geſpanntes Draht⸗ ſeil zum Halten gebracht und von acht bis zehn Wegelagerern, die mit Piſtolen bewaffnet waren. überfallen. Die Banditen zerſchlugen die Blendlaternen, worauf die Anführer der Bande die drei Autoinſaſſen völlig ausraubten. Hierauf wurden die Ueberfalle⸗ nen aufgefordert, ſofort nach Gleiwitz zurückzufahren und kein Auf⸗ ſehen von der Sache zu machen. Den Räubern fielen rund 1000 Mark in die Hände. Die Täter entkamen unerkannt. — Die Wiedereröffnung von Hagenbecks Tierpark. Der Dierpark Hagenbecks, der in der Inflationszeit faſt 5 Jahre geſchloſſen und verödet dalſegen mußte, wurde dieſer Tage mit dem vollen früheren Tierbeſtand nach vollſtändiger Renovierung aller Einrichtungen wie⸗ der eröffnet. Die Wiedereröffnung dieſes berühmten Tierparadieſes, das die Tiere möglichſt ohne Käfig mitten in die Natur ſtellt und noch heute unerreicht und vorbildlich in der Welt daſteht, verdient auch über Hamburg hinaus Intereſſe, da ſie von dem angeſtammten Wagemut des Hauſes Hagenbeck zeugt in einer Zeit, in der die Tiere und ihre Unterhaltung das Mehrfache der Vorkriegszeit koſten. Da es als gewaltige Leiſtung bezeichnet werden, die große Kredite nicht möglich war, wenn die beiden Söhne Carl nbecks außer mehr als 1000 Vögeln, ſeltenen Inſekten, Fiſchen, Eidechſen, faſt 400 größere exotiſche Tiere in dem inzwiſchen mächtig emzor⸗ gewachſenen Park angeſetzt haben, der mit ſeinen großen Reſtaura⸗ tionsbauten, Waſſer⸗, Felſen⸗ und Brückenanlagen eine der ſchönſten Erholungsſtätten Deutſchlands darſtellt. Auf einem großen Felſen tummeln ſich wie in Oſtafrika allein eine Schar von 100 großen Pavianen, auf den anderen Felſen ein Dutzend junger Löwen ver⸗ edenen Alters, ähnlich auf den Anlagen für Eisbären und braune ren. Während die Völkerſchauen in Hamburg ebenfalls wieder eröffnet werden ſollen, bleibt der— Hagenbecks in Eſſen vorläufig wegen der wirtſchaftlichen Verhältniſſe geſchloſſen. — um 11 Mark das Leben genommen. Die 21 Jahre alte Frau Elly Orlozaſki wurde in Berlin in ihrer Wohnung in der mit Gas angefüllten Küche neben dem Herd liegend tot von irem Mann aufgefunden. Sie hatte ſich mit Gas vergiftet. Der unglücklichen Frau waren 11 Mark verloren gegangen, ſo daß ſie glaubte, mit ihrer Familie hungern zu müſſen. — Bootsunglück. Nachdem erſt vor wenigen Tagen in Stetlin ein Boot gekentert war, wobei zwei junge Mädchen den Tod fanden, ereignete ſich ein neuer ſchwerer Bootsunfall. Der 17jährige Maler⸗ lehrling Litſchte aus Berkin und der 1ojährige Höchſt aus Stettin unternahmen eine Bootsfahrt und kenterten, als ſie mutwillig das Boot zum Schaukeln brachten, am Oderdunzigkanal. Beide fanden den Tod in den Fluten. — Eine halbe Goldmillion unkerſchlooen. Mit 600 00% Schwei⸗ zer Franken durchgebrannt iſt aus Zürich ein Bankier Siegmu Meller, der jetzt in Berlin vermutet und geſucht wird. — Brand eines Flugzeuges. Havas meldet aus Brüſſel: Am Don⸗ nerstaa mittag iſt ein Fluazeug der Linie Köln—London beim Lan⸗ den auf dem Fluaplatz in Oſtende in Brand geraten. Die Maſchine ſchi Ba ychol ſein. Es nehmen faſt alle am Unterricht teil Ebenſo iſt es mit dem wurde völlig zerſtört, jedoch erlitt der Führer nur leichte Verletzungen. 10 41 1 190 4 4 0 1 9 Ie 141 100 e 1 1 n 100 14 1 111. 6 11 10 Amllieh Bollandg Buenos-Aires Siuesel Christtanie Hanzig Kcgpenhagen LIssadon Stockholm elsinglors Aallen Landon New,vork Pas Fehwe: Spanien JMpan Konslkantinope! Rig de Jganeiro Wien, apg. FFRRR Jugosvien Badspes S „4 4 5 Deuisenmarkjtk Berliner Devisen G. 31. 157,60 15355 18,60 37761 72,72 70.57 12.37 11122 10,47 18,20 16,155 4,10 21,50 13.91 57701 1,6505 0,415 5,.39 M 242295 5,140 .59 N1 2,99 2 *t 8. 31. 758, 10 1,365 18,90 37,89 73C8 10,93 12,43 141.78 10,83 18,40 18,245 4,21 21,60 74,29 57,34 1,675 0,425 .91N 125.355 5,160 4,51 MN .01 * Erneute Abschwächung des französischen Franken —. Mannheim, 2. Juni. Am internationalen Devisenmarkt ha! szeh in den letzten Tagen der französische Franken erneul Sili abgeschwächt und haf in den heutigen Mittag: Sanden elnen neuen Liefstand erreicht. rp. voll voll voll voll vol voll vo.l voll voll voll voll 100 voll voll voll voll voll voll voll voll voll voll G. 2. 6,2 157,11˙ 1487789 15355 305 17,90 18,00 57.11 37539 72,32 72788 70,57 10,93 11.97 12503 412722 111,78 10,417 10,83 18,10 18,20 18,08 18,17 4,19 5521¹ 20.50 20,50 13,27 14,08 56,86 57714 .665.975 .415 90,425 5,89 M 5901 MN 12,21. 12.33 5,09 5511 .590 M 4,61 M .99 in Hilionen Ap. machen, denn praktisch Wird ja Geld fast gar nicht ausge. liehen. ie Aus wahlz unter den Kreditsucheen Vird Am hiesigen Platze Kurde der Franken heute nachmittag. um halb 1 Uhr Füit 20,55 gegenüber 21,55 Goldpfennig am Samstag nokiert. Krise zurück. Solange sich anfa maßen ansgleichte. Srke 5 Abschy- Börsenberichite „Frankkurter Wertpapierbörss üchung mit großen Kursrüc 1 75 auf dem Montanmarkt Frankfurt, 2. Juni. In sehr stiller, aber güt behau Hältung eröffnete heufe die Börse. 50 ſie immer noch andauernde Re ödteter Die Slimmung hielt a nglich Angebot und Nachfrage einiger Egierungsf Die Abschwächung beträgt einen ganzen Pfennig. Man führt en Rückgang des Franken auf die französische Präsidenten: Zuteilung konnte fast ausnahmsles voll erfolgen. Für Ne 1 uckgüngen keise und ungeklärte Wirtschaftliche und finanzielle Eage Unterband aber bald die angesichts der bevorstehenden Feier- lagze die sowieso nicht so große Unternehmungslüsk. Das An, schließlich vorherrschend, so daß ein Abbröcke- Ssprozeß einselzen konnte, der dann- plötzlich gröbere + Halten werden kann oder nicht. 15 Hinanziellen Schwierigkeiten irma, von der man noch nicht men annahm auf angeblich neue finanzielle Schwie- Keiten am hiesigen Platz in Verbindung mit 815. einer Hamhurger erfahren kann, ob sie ge- Schließlich hatte die Ab- Schwächung eine solche Form angenommen, dan die noch am Samstag im Freiverkehr erzielten kleinen Gewinne voll- kammen verloren waren und man teilweise den Stand der KRurse vom Freitag erheblich unterschritt. Besonders auch 2 aut dem Montanmarkt waren die Verlus te sehr groff. §o haben da besonders Laurahütte und andere oberschle- sische Werte über ihren ohnehin schon sehr niedrigen Stand 2 Bis zu 2 Blll. Proz. verloren. Einzelne Bank- und Schiffahrts- Werte konnten der Baissewelle einigermaßen Widerstand bie. ten. Obwohl der Geldmarkt ziemlich flüssig ist und der Zinsfuf für tägliches Geld etwas herab esetzt wurde( pro bischeti& Menst Schla ———— s0 streng vorgenommen, daß nur ein verschwindender Pro- zentsatz derselben Geld bekommt. Auch im Freiverkehr isk Bichts untefzubringen. Bei vollkommen ruhigen Verkehr 20 blieben die Kurse sich ziemlich gleich, Kpi 34, Becker eit Stahl⸗3, Becker Kohle 56, Brown Boveri 1% Ufa 476. Vom vol Devisenmarkt ist heute zu berichten, daf hier zum exsten. rolkzmale Wieder, das Angebet die Nachfrage überstieg. Dami! von ist, die Reichsbank Wieder vollkemmen Herrin der Lage. — 0 Kllies in Pfund umgerechnet Waren 13 000 gesucht, während ven 49000 angeboten Waren Die Mark ist daheresehr ſest. Wäh⸗ „oll rend der französische Franken eiter stark gefallen, ist. wollParis gegen Bondon-887%4 gegen New Vork 20%8. Berliner Wertpaplerbörse de Sehwere Euttäuschüngen an der Börse voll Berlin, 2. Juli. Die Gestaltung der Verhältnisse am De- ſisenmarkt und die Beilegung des Rührbergarbeiterstreiks hatlen fesundlichere Ausblicke auf die Wirtschaftslage er- en Oilnel. Man glaubte daher einer starken Belestigung im Börsenverkehr entgegenschen zu können. Diese Hofknung von Würtle arg getäuscht, da die usammenlegung der Anglo- vol, Güano-Gesellschaft eine Aufstellung der Goldbilanz im Ver- haltnis von 10½1 und die Exekutionen für Hamburger Han- delsbank eine starke Verstimmung zur Eolge hatten. Die Kurse stellten sich gleichzeitig niedriger. Empfindliche Ein- bugſe erführen am Monkanmarki bes. Bochumer Guß- skahl, Essener Steinkokle, Gelsenkirchener und Harpener, die—3 Billiohen Proz., véerloren. Bankaktien erwiesen sich als Widerstandsfähiger. Nur Darmstädter Nationga Ibank und Peutsche Bank gaben empfindlieher nach. Eing Besserung erführen Essener Kredilanstaltaktien, Von Schiff Hahrtsaktien püßten Hamburg-Südamerikanische Dampf, Schiffahrt 2% Billion Erozent ein. Am Devisenmarkt Waren die Forderungen Weiter, verringert und die Notierungen ini Tsammenhang mit der Besserung im Ausland niedriger. Dis Oam Samstag zugeteilt. Nork urde 50 gegen enit, Mannheim lchiklanz der Bischoff& Hensel Elektt. Eabr.4923 wWeist einen Ueberschu! Eaut Beschluß der Verwaltung wigg Die Papierma Ie-G. per 3 n 126 659 Bill% aus. tu Auf e 194 Linzuberufenden ordentlichen General⸗ bai Selrens-Gesellschatt A0, Maanheim Der. Aulsichtsrat der Badischen Assecur anz.Jesellschaft Aletiengesellschaft in Dadische Assecu gaft in Mannbeim hat beschlossen, der Generalt Versammfung kür das Geschäftsjahr 1923 die Verteilung einer D n GOldmark, pro Aktie vorzu. dende von zeh GSe Schlagen.“ Ferner wird er vörschlagen, das Aktienkapital im Verhälinis von 1000 Papiermark auf J00 Goldmark für jedle Aktie mit einer Einzaklung von 25 Proz. umzustellen. O FuplichtGes. 46,, Mannheim-Rheinau, In dem be- Kannflich von einem Aktionär gegen die Sunlicht-Gesell. schlaft angestrengten Anfechtungsprozen hat das Landgericht Mannheim Termin zur Verkündung der Entscheidung äuf 26. Jun i. vorm. 10 Uhr, angesetzt. „. Wüsche. und Schürzentabrik.-., Saarbrücken. Das Grundkapital der neu gegründeten KG. beträgt 500 000 Er. undl ist zerlegt in 1000 Aktien zu 500 Fx., die sämtliche zumn NennWerte von den Gründern, übernommen sind. Die Aktien Sind eingeteilt in, 100 bevorzugte Namensaktien(Sfaches bei der Gewinnverteilung) und Stimmrecht und Genera Abgeschlessen Wworden.. Fiehtr otecbnseche Fabrik Aktiensesen 5 Wie die„Deutsche Berzzarbeiterzeitung eldet, reet EKaliindustrie einen graßen amerikanischen Rredi AsKon annehmbarem Zinsfuß(unter dem Reiehsdansedl? 5 gescnlagen, von einer Dividenden; 00 aen nehmen eiger N 1 0 Barmer Bank- Verein— Hugo Stinnes. Die Firme liß Stinnes in Mülheim(Ruhr), die Bekanntlich vor Jan egte durch Uebernahme eines größberen Aktienpakets In 4 inte am Barmer Bankverein genommen hab er We ile 00 daß Beziehungen zu diesem Bankunternehmen dadure nk⸗ sie ihre Finanzgeschäfte dem Barmer flung⸗ verein zuführt, und daß der Leiter ihrer Finanzabke 5 8 1 rmei Bankdirektor RogaISkIi, in die VerWaltung des itril Bankvereins als persönlich haftender Gesellschafter e un Gleichzeitig soll durch Beschlup der Generalversemmluß des Barmer Bankvereins der Firma Stinnes der de N⸗ auf einen Teil der zur Ner der Bank stehen en tlen eingeräumt werden. Im Zusammenhang me Veränderung haben die langjahrigen Mi inhaber des F. lins⸗ Bankvereins, die Herren Krioni und Kommerzienrat nälts⸗ berg, den Wußnsch dee dem Kxeise der Gescbaſit⸗ inhaber auszuscheiden. Ihre wertwolle Erfahrung 9 45 die arbeit bleiben dem Institut aber insofern erhalten beiden Herren in den Aufsichtsrat der Bank eintreten gen :: Insolvenz in der Textilindustrie. Ueber das, Volleinite der Firma Paul& Zimmermann in Auerbach i. V. 20Paul, Inhaber die Kaufleuie Ernst Zimmermann und Huge ſeiel die Geschäftsau! Wurde It.„Konfektionär“ am 24. Mai NErw. 55 15 Bücherrevisor Ex 0 angeordnet. Zur Aufsichtsperson Wurde Müller, Falkenstein i. V. ernannt.. als· Julius Pintsch.-G. in Berlin. In der Autsiepe 2 utzung Wurde der Jahresabschluf auf Grund der Ps märk-Bilanz vorgelegt, Welche einen Reingewinn. 216,046 Bill. 4 aufweist. Es wurde beschlossen, derse vorzuschlagen, im Hinblick auf die unklaren Verhe g ig von der Ausschüttung dieses Gewinnes abzusehen 5 50ll auf das neue Jahr vorzutragen. Die Geldmark-Bilan 5 einer späteren Generalversammlung vorgelegt Wer Neues Abkommen Harrimans mit einem 115 Konzern. Wie aus Frankfurt a. M. verlautet, ist, ange dler der Firma Harriman, New Lork, und der Gruhpeſef⸗ Eisenbahnfirma I. Adler jun, in Frankfunt a. M. eine 33 au esstengemeinschaf in bezug auf die Beteiliccnften) Schiffnandelsgeschäften(An- undVerkauf von Sceses eeeen : Amerikanischer Kredit für die deutsehe Kalündef e erhälten. ee e Waren und Rärkte : Plorzheimer Edelmetallpreise vom 31. Mt E45 Gold: 2770 Bill. Celd, 2705 Pill. Brlet, ein Kulg Spelz piß. N Billionen Geld, 90,70 Bill. Brief; ein Gramm Flalin 43 Held, 13,0 Bill., Affetktkk Preisrückgang aut den Viekmärkten, Der letate nigen markt in Donausschingen verlief schr gedrückt Die geld Händler, die erschienen Waren, erklärken nicht“ iel ar vef haben. Ferkel wurden schon für 2430, das Epast ah· kauft. Die schönsten Länfer gingen für 60% das er 4 Pas Groſvieh War durchschnittlich um 100 binttgg Bühl auf dem letzten Markt.— Auf dem Schdeinemarke, das schwankte der Preis für Ferkel Zwischen 18 un +5 Paar und für Läufer zwischen 30 und 85 das E „Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Mard Genergl⸗Anzeiger G. m. b. 9. Mannheim k 6. he. Oirektion: Ferdinand Hepme— Fßefredakteur. Kurt Fiſe Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Friz Hammes; für Kommunczzelt: Lolales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aſter Vericht v, Hercusgeber r Müller; für Fmdelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbarge tenderaberd Mille) so konnfe er einen entlastenden Einflufl nicht geltend 900 Inhaberaktien; auf jede Aktie sind 25 Frozent eingezahlt.] den übria.! eeeeee Ar. Ae k. Anzeigen 75 —..——, CCCCCVVVVVVVVVCCCCCCC 30. 37 20. 51. 20. J1. 55 fe 21 4 reiote, besn:. Ver, Uitramrint. 19, 55Tscheokes, ftn 0,sfohs. Gubetabl. 22 21,6 Teokl. Sehlfte. 7 84 nnn 10 75 5 urp List. 30.8 Ver, Leliet. Berf..15 75 Zuokerf. E. Wagk, 2,%80Sarotti. 1 Teleph. Borliger 2 3fer. Uieramacgr. 1351 18 udremtabr.Furtw. 21 Vogit. Beseh.. J, 4„ Frankentda 32„ Hugo Sofnoldef, 4 33 Male Eisenhüttis— Logel Tel 4. 4 35 „ N er dectzen öeis 8 Leſgt& Kart 8. eneern 25 Sobubert& Salx.—94 4—— 2— Merte 30 715 AHihhen mi lin mttznleſtenm jn hillenen Prrrrtem, Skichraelleiungen in Pilkenen Nurt 77s Tack Ae 11* 72000 n 115 7—— n Wrde 55 e e 5 Ter.Finegl nrnd.— 6,½ Lelbcueeheist 7 605„ Sſutigart..75.½ 355 15 Ennre 2 1 Teate4 FTFFVW3 nner.-.. 8,. 5 5 0 5 Frankfurter Dividenden-Werte. ee tedlger Velkas 14, 127(Veg. Shen; Oart. 12% Weeiee eeei% 4** n 8 Senz, n—— RE3 erwWagson Stoechrkammgarn 52,5 52.5.bisch. Niekelw. ſs 16 Miteneran Verela; 1765 1 5—„eee, e e eee „„ 1 D e e eeenee 5 Aug, dr ereantd.— 1.f—— 5 1. 1 155 ngneriner Dividenden-Werte. Sudd. Immodſten. 2 2JS0udt.Sro W. 2 ſl 5 dher unk ers.-Ban— 2 n. ang eeee eeee 8 dü A ig, Vereſazbant 9 5 DE 23. 5 FTransport-Autiss-. Derliner Hrrüum bose 1 Tayr..-eres,.— Sleeent-Geseſde. ,55„85 Std. Pieeentes. 6 Geenenmnene e eeeeee. 25 24 r uoyes 5,1.85otnen, Gustrallen 2% 44 KruzebltsTen 28 4 Tate ees 5 4 ſy. u. W. 2 2. Ppreeaner Bank.28 4. Wlener Bankpef. ,12 e„u. Sr. 8 d Ank. Fatetf. 28.8 225 loland-Linis.. 9,3 7½28 fd. f. Verkhrew. 3¼5*5 9. 3 0 Wolt, b ab 5.25 Narmer Hankver. 2.5 3 138 1 Wiübg. Zankanst..— 8551—— Verein, Eeschift 205 2,——— 17 25 Aieee 22 6506 4488 e 1 82 4 Fpask. 1 4 Aitteid. Sred- 17 f„ Vefensber%„ Ler. Sah, Helfe. 47 1045 Leladetlart. 185 Fireg An 97 met. u. 7,15 7 dackos. B..-BK. Mannd-Vers.-Ae,—— 27„Bank-Aktten. Beeteede bansd. 21 2Sobeldemantdel. 17, 11 Disok. e 25 31 an ö 8 Oester. Sred. A8. 0, 20 5422 Erankf. ig.Verz. 6s 65 gank f. 2l. werts.—teeb-Belat Bant 3 eie eer 0½48 0, Pensohe Kuuntl. IISegall Strumpf. 40 Rede bereſe 12 bd.—— Finer Hyp.-Bk. 2, oberrt. Vef.-Aes. Barmer r. is entsche Bank 6, 7,Reſe 7 bhard Textil 4 Tsſehgräber 1 Hend. 2. s Bank Eu. 3 95 Benkve obe dabank Talen b. et. v. Verte n Belohsbadk. 24,28 202· JFranf.u. M. 3 3 Herſia.. 428. en 4 16 Adein.Creditpent 1 A eeee 5 ee Rargmerk-Antien, ee ee eee 8 eate. e edeeeeee debemergb..8. 8— tlerpen. Bergban 49.5 27 fobbehles. Er. A, 14 323„„„ fiſtsid Kredftb. 15 1275 ens Eldenw. 11 10.1 Kaiſw. Ascheral. 8,25 8 40. eend.(.) 18,4 13 1 ſotech.-Ostatrile 7 275%% ee— guses 80 Poit: 77 d. Taneg. Bergw. 46.75 Kalwrk.-Saizdetl.— rdtir„idustrie-RAutien. Teu-dulnea 21 2¹ 8% N 72 ee e e tie 8 wi%Feeetpes wace 8ö ee. id keieseeded-Ag.— Tedbr. M. 3. 2 f. 43 4, Leier. Zeinstenn 71 4 deter& ded aleke Mateni„ 2 ieeee e e ehe 2 7 eideets: Menz. Berhw, 50,8 is fannesmannröb. 30.25 28,75 Feſiue Bergdar. 1f, dertd 92 Jier.Spisgeteias 45% Hexianer,, 41Petereb inthand. 12 ,8enz Gefsenf.aubstab!! V. K. u. Laurahütte 6, 5,5 11 + b. 5 155 15 Berliner Frelverkehrs-RKurne.— 2„enerwen, 1l. 11½ 11, 5„ rrrassport-akues. f ee ee ee eee, Wedeng pene„.8809— e 22 49 Prieen—=.ertt. Lement Seriekatter ind. 92 5 Seskef-Kohie 375 E,1/ Rrügeraball 35 34/ Sees Fdespnet 5 15 r⸗An aett. 2½8 72.75 Gester.-U. 8t..— 8% eee 32„ Nr +1—— endustrle-Aktien.„„„ N 5 maaddet 8—.3 1115 2 diemong, enth ariar d. 6b8 dis 5 „ Mahnheim Iad. Anliln.Soda 14,75 14,18 ementkarleiadt 2 8ʃ75 nnener dubstaht Necar, detisch-Lnemd.„„ enb. 1 16,8 ad. Tietir.der, de des„tehe Aerr* eee e e. 0 Beruner Festverzineliehe Werts- 31 Zalgzef Samm, 3— Bag. Haseh Duri. 5.5 Sramente An, dladgdb-Ab adeh, 2 780 U2 A7 2.38 1875 eele 2325 955 a) Relchs- und Staatapaplere-.. 15 24 e. gende— Sde 9-0 peerzelue h 673J% 0 belsdeg 449 9588 S e Zeese is 5 Sezer Celfiete s Sleein, ae: 162 n e ee f Adetsssser% es Kdneese.20 N98 eee Veierr. 38 14 Beök 4 Henkel. 2 2ſ%%„ Voſler t. 10 öſ Sisdaed 90. 17 Jensohom 4 0p. 18, 13, V. 9,33 006 8¼&%„ 0,½178 0,170 85% Bendennk. 15 Aebe wicit 4½45 1350 Sesgmann Elektr. 11.J 115pent. Hürnb. Vf. 4 5 maliie Ulleied 31 2% eemag. Fofu-z. 5,5 ef kbzter% 55 0½85 8% Sobe oßs.„ Auter Sppenbeim.— Singhetallwerke 415 2,15 Naimier Reter,. 27 295 ollw. 2/Foalszer Elltet. d erresdelm. as 88 8J% B. Neſeheant, 9070 8078 T% Seheeb A 1b0 n. 1 Aerwerke Kley. f 545 8i.-.8. Brauban, It, Tieenf. Bern, 8 3½7„, Eſeend. Rare 71N08. f. olektr. Unt. 13.8 13,15 755.500.lus%% Bapef. Anl. Gr8.32]““ 4 8. Stamm 7,81 775Srem-Basigb.Dei is—.-geld.u.-Aut. 1825 88½ eee Fader Rlel 27 2 838 2 150 2¹5„dh Ausländische Rentenwerte- o cendues 1,5 Sreuer Stamm. deateone Neriap 2028 208 Waerke. J2Fem. tiet 86. 38 2 erke 8 38.%„. N e en eeneeee 2¹ Aishaft. Bunteag.——rbekbues.-W..15.75 25 2iſde Hlaend 5 ee 165 3,7 Arftznerhaschin. 11, 18.4% ½ bef. Sohtea. ½.% rurk. untf.:. 95%½0 cbet ele 26080 8 88 Bronost. Aohieng— Dlaglerzweidfen. ½ 4renſt kegel Fsten 4 Solft.. id 15Lebf. Areang.%½%„geldrente% nee0tt 43 4/% 5345.5. 2* 5 ebade Darmgi. J Sürstt. Friangen 21 i0Püetterges. 25 ekard Mebehln. N. Feleter. 41 325 frün 4 Biifinger 835 54%„enr Hie. d d. eee ensk. 87 5 Lasen. Weinbeim 45 3745 Gem. Heideberg 8,75 8,25 pege + 2⁰ 3—.4 5 28 543 0 75 1 70 2 75 65* 7% 1 5 1—55 82 11 erteleser* n„%%½8. i n*).— N 91% 13 1 7 Ser, e ee eeeeee eee 1 eeee e e e e ee, 5 13* Beit ee. Frastzrrter e eetend F 15 10 erde He ee ene% 54 77/½0, 0 8 4% 56% ö aeg. Welles 6—regkt Feka Wi. 27„ e e en ede-ek. 2,5 21½. H. Knorr. eee%½ 0U.Sib. e 0 J0s% Feank%% FuoheweagSamm 655 0,] Heisrerhogd-ind. hadee Liefn. eee deenene 2 15 Köln Rettweller. 55 25¹ 133 werte-. nestUlried 3.7 ganz Ludw.Maing ds 8 lungband Atamg ele 2 Horan +.„ 75Pebe, Körung.. 8 35 Frankturter Festverzinsliche W. 7— Adger Worme 8deiling 4 90.„ 0,65—Kenng- Katsersl. 81 ene 5 Humpoſet d0b. 16 13,5 Kefimars jcurdan Inländische. N — gemer— oldechmigt in. 75.8 Larlef. faeehis. 25 55 n. 5 75 27 tt o M. Kayser 22.8 22,75 Fosthelmer Oell. ½7 0 Asehe. 8457Kle 055 65— Saunger Ras 45 4eriuner f. burl. 18 18] Lemp, stetda. 2½ gdlarine, J1 iFrates de, te. ½ Fadonareonte„—%b, btos. 08 100 t,050 2572 17 Ailtager eing.—geia, Bufüinger. 9 28 92 2. Ab een.. 3 4Fyfnkuser Hütte 95 725 Tetganeine ½— ⸗ d. 4o, 1%„„%%„ 4. Fab, JeR. Steistin 8,8 9,7 Haid& Nen, Hähm. 14 18½8] Kaoce, Hellbrenn 95 enntie EAN senTahmever 4 00. 7 5%% Hm. v 1— 27 85 1910 0% éũ0.— enay.-le.f.— Tabrk gedleieb. 28 2flammer bsnabr. f33„8,8 Tonterven Braus 9,78.76 Tadid Pergellag. 1 2Terabütte.. 8,½„ 1 2— ekt.sehetzaw. 8% 4% 06! 10 10 Aünidb.——HanfwerkFleten 5 718 Fraub& De Lok. f 4, 2Ii, Aeeberel, 88 Tiaceieflameeh. 7 ,2/% f, Jces 4½ 4. 48. 9420%%24.80.0—l. Lebr. Flrm. 3 Heddernd. Kupter 5,5 3½ Krumm, eeee 35.25 Tindenderg....5 36,15%/ Heichsanf. 9, 973 0,07ü 4% Freug. Kons. 0,20 0,190 Vſenſsee, agest. bete 10 20 MerzegnBünchen Tadeer 88. Atenetr. Zergb. 2,5 228 Farl Kindstrüm. 45 ace uan e%e„— Feldrisek jenter 18.3 15 Hligert Armaturt. 2 28ILeek Kubedurg Kt 8747l80 1.. Ken 0. 9½ Ungel Sohuttabr. 1 35—%%„„.%0%488 6158g.7%, e——Feterüönlen frfft., IISebneſſpr. Franl 7 tine Dir dene. eſe Bramkenf. 27,6 2055 e 0 07502% Auv de e, ees „„„ eee — Fulv. 33—„etffl..8. teren Midelm Rerg.„Fektt—I. 215 +3 11 55 18——— 20 21 Phſlip 46228.— 6—— rnd. 2465 Tatir.Foru.- Sokard. Fahrzg. Rbeln-Masoh, Led. 26.7%%VI.—IX. do.% d0. von—— 446 80*) Luwsgbe iadustr.„„ kporzeſflan Weszel 75.JSeh., Messelst. 2 Akügende L.„Kebien 30.5 Adela. Met. Vorz, 4½ 15 Wertbestündige Anlemen dn Binfonen inkraftwerke. 4,7.5 Relndehb A Sch. 5 16 Sehubtabrüfierz 22 2. 5 Nerdd.Wollkümm. 36.8 275—2 Munefstoft 48 44% f. xobl.(y. oꝰ)—=Ir, Kalitioοιe,——. 365 ee aee e. Lehlelente VVV 2770„) Auständische Iin Büitenen 10% 2 Hasoh. 7„Ne 12 ndet. 14,* N 8 v. e, Web.% 9,376 Bbenania Aehen 45 ½2 Sſed.&.J. Neinz 3½% inangfeid, Aiten 26 4˙½ 8 Kekewerke 4,5 49,40 Nebeek Hentaa. 3 28.5 350 r. Hones?——% Rumünlent9es= n e 92 05 Lees Siabn:, 1,4.5 Riedeek entas 27.8 38, SiemAltale er 4½% ertre ündidell. 8 7ersesteinARKapg. 1,16 10.78JJomdsoh, Hutten 133 13.½/%.bsts 1 2 er 0,480 0,800% Bn. i,— ſteren dent— kiodberg Darmet. 2.? Sinalee Defmeid ½8 S Hanimladdan. 88 578 Föönix nergbed. 2½ 26 Roeltzer Praunk. 19 16,5 4ů7 0 00. Sohatz. 4,5 4,7% J0. am Ri.-.——% le els .„ eneeee, e e e, ee e e eee eee eee Seeee, 3. K HAbg.—— Led. 8t. In„5r. in& S0.„ N* o flo. 4 1.* — 26 Sebne Langt 285 20Strohst.V. Dretd. 13 Morkuf Woliwar. 20,5 105⁸ Weaeg va 7ldee dehwerk 75 114 8% 60, oink. RMeonte—— 4. usger. dolr. 2, eduabt Reseerb Led.s5. 2 b. 1% ——9 * 8 3 Tn XINSSee XXXIXIXI Maünheiaer Generat⸗Anzelger(Abend⸗Ausgabey 2. Seite. Ak. 288 Woulag den 2. Jun 1921 die Geſchäftsaufſicht Von Amtsrichter Dr. Hill(Mannheim) . ds dle Aufſichtsperſon hat auch die Geſchäftsführung des Schuld⸗ 5 85 über w achen. Sie muß insbeſondere darauf ſehen, daß Vetr chuldner keine Unredlichkeiten begeht, daß die eingehenden Wanden techt im Intereſſe des Geſchäfts und der Gläubiger ver⸗ 15 werden, daß keine Gläubiger zum Nachteil der anderen be⸗ Ei ic werden uſw. Der Schuldner muß dazu der Aufſichtsperſon 0 ſeine Bücher und ſonſtigen Aufzeichnungen gewähren und über ſeine 5 2 und den Stand ſeines Vermögens gacheſ Die Aufſichtsperſon ann ſchließlich auch— faälls dies nötig über 95— dbon ſich aus die zur Durchführung ihres Amtes gegen⸗ Nuchſbrn Schuldner erforderlichen Maßnahmen treffen, z. B. die Oeze. aſtdung, ändern, andere Bankverbindungen anbahnen, den 00 sbetrieb wirtſchaftlicher geſtalten. Endlich tann er auch die dehmeftsführung ganz oder teilwelſe ſelbſt über⸗ luch denoder einer anderen Perſon übertragen. mmer hat der Schuldner als der eigentliche Geſchäftsherr aber der Auaach ein Widerſpruchsrecht. Bei Streit zwiſchen ihm und duch ſellehtsperfon entſcheldet das Gericht Fügt ſich der Schuldner Uufhebuner Anordnung nicht, ſo bleibt ſchließlich nur der Weg der ung der Geſchäftsaufſicht. Sorbendwelchen Einfluß auf die ſtaatsbürgerlichen Rechte des Shuldners hat die Anordnung der Geſchäftsaufſicht nicht; der 5 Ruer kann wählen und gewählt werden, er behält ſeine Aemter, n Schöffe und Geſchworener werden, Vormund fein. Auncgeche Wirkungen hat nun die Anordnung der Geſchäfts⸗ dunäch gegenüber Dritten insbeſondere den Gläubigern? 5 werden von dem Verfahren nur die perſönlichen Gläubiger 0 Albn, die einen vermögensrechtlichen Anſpruch gegen den bei Anen haben. Es iſt dabei gleichgiltig, ob der Anſpruch ſchon Waandednimg der Geſchäftsaufſicht beſtand oder ob er erſt ſpäter Aaaf, zen iſt. Die Anſprüche können aus Schuldverhältniſſen dechtſz iete, Darlehen u..), wie aus ſachen⸗, familien⸗ und erb⸗ n Verhältniſſen herrühren; insbeſondere werden z. B. au⸗ Unterhaltsanſprüche vom VPerfahren betroffen. Dagegen werden vom Verfahren nicht berührt die Gläubiger, die ein dingliches Recht geltend machen und vor allem einzelne Gläubiger, die im Geſetz beſonders aufgeführt ſind. ſo z. B. Gläubiger, deren Anſprüche auf Rechtshandlungen des Schuldners nach Anordnung der Geſchäfts⸗ aufſicht beruhen, wenn die Aufſichtsperſon der Rechtshandlung zu⸗ geſtimmt hat oder ihre Zuſtimmung unnötig war, weiter Gläubiger⸗ rechte aus gegenſeitigen von beiden Teilen noch nicht vollſtändig erfüllten Verträgen, Gläubiger, die im Konkurs ein Ausſonderungs⸗ oder Abſonderungsrecht haben oder bevorrechtigt ſind u. a. Die Anſprüche der vom Verfahren betroffenen Gläubiger er⸗ leiden fachlich durch die Geſchäftsaufſicht keine Beeinträchtigung. Die Schuld bleibt nach wie vor verzinslich, der Fälligkeitstermin bleibt beſtehen, die Höhe der Forderung wird nicht berührt. Die Gläubiger ſind aber durch die Geſchäftsaufſicht gehindert, ihre An⸗ ſprüche ſofort durchzuführen. Der Schuldner erhält eine Lrt Stundung. Die Gläubiger können wegen ihrer Forderungen keine Zwangsvollſtreckung durchführen und keine Arreſte aus⸗ bringen. Sie können nur unter gewiſſen Vorausſetzungen ihre Forderung gegen den Schuldner aufrechnen. Der Gläubiger kann ſeine Forderung zwar auch während der Dauer der Geſchäftsauf⸗ ſicht einklagen, es fallen ihm aber regelmäßig die Prozeßkoſten zur Laſt, wenn der Schuldner die Forderung ſofort anerkennt. Ermüchtigung des Gerichts kann der Schuldner auch die(rfüllung eines gegenſeitigen Vertrags, der zur Zeit der Anordnung der Ge⸗ ſchäfksaufſicht von beiden Teilen noch nicht erfüllt war, ablehnen, ein Miet⸗ oder Pachtverhältnis, bei dem er Mieter oder Pächter iſt, mit der geſetzlichen oder vereinbarten kürzeren Friſt norzeitig küm⸗ digen und ebenſo als Dienſtherr ein in ſeinem Haushalt, Wirtſchafts⸗ betrieb oder Erwerbsgeſchäft angetretetenes Dienſtaerhältnis auf⸗ heben Der anderen Vertragspartei bleibt aber ein Schadenserſatz⸗ anſpruch gegen den Schuldner wegen Nichterfüllung oder vorzeltiger Kündigung des Vertrags. Die vom Verfahren betroffenen wie die nicht betroffenen Gläu⸗ biger können während der Dauer der Geſchäftsaufſicht efriediaung nur aus den vorhandenen Mitteln erlangen, ſoweit dieſe Mittel nicht zur Fortführung des Geſchäfts und zu einer beſcheidenen Lebensführung des Schuldners und ſeiner Familie nötig ſind. Die Reihenfolge der Befriedigung wird von der Aufſichtsverſon nach den Grundſägen der Konfursordnung beſtimmt; das Gericht kann Ausnahmen bewilligen. Kein Gläubiger kann endlich während der Dauer der Geſchäfts⸗ aufſicht das Konkursverfahren über das Vermögen des Schuldners eröffnen laſſen. Die Gläubiger können ſich während der Geſchäftsaufſicht aus den Berichten der Aufſichtsperſon, die in gewiſſen Zeltabſchnitten erſtattet werden, über die Urſachen der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners, den Fortgang des Geſchäfts und ſeine Ausſichten ver⸗ gewiſſern. Das Gericht kann auch. wenn der Umfang der Geſchäfte es erfordert, aus der Zahl der Gläubiger einen Gläubigerbeirat be⸗ ſtellen, der die Aufſichtsperſon zu unterſtützen und zu beraten hat und der ſelbſt einen genauen Einblick in das beaufſichtigte Geſchäft nehmen und von der Aufſichtsperſon Auskunft über die Geſchöfts⸗ führung verlangen kann Dieſer Gläubigerbeirat iſt ebenſo wie die Aufſichtsperſon für die Erfüllung der ihm obliegenden Pflichten allen Perſonen, deren Intereſſen er zu berückſichtigen hat, alſo beſonders den übrigen Gläubigern verantwortlich. Die Geſchäftsaufſicht iſt aufzuheben, wenn der Schuldner es beantragt oder wenn nach dem Ermeſſen des Gerichts ein wich⸗ tiger Grund dazu vorliegt z. B. Pflichtverletzungen des Schuldners und Zuwiderhandlungen gegen die Intereſſen der Gläubiger, der Wegfall der Vorausſetzungen für die Anordnung der Geſchäftsguf⸗ ſicht, alſo Behebung der Zahlungsunfähigkeit oder Ueberſchuldung oder Ausſichtsloſigkeit einer finanziellen Wiedergeſundung des Schuldners. 5 Die Geſchäftsauſſicht iſt ſerner aufzuheben, wenn ein Jahr 10 der Anordnung verſtrf iſt. Das Gericht kann hier eine Nachfriſt bewilligen. Schließlich endigt die Geſchäftsaufſicht, wenn zwiſchen dem Schuldner und ſeinen Gläubigern ein Zwangsvergleich, deſſen Vorausſetzungen im Geſetz eingehend geregelt ſind, zuſtande⸗ kommt und vom Gericht beſtätigt wird. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß von weiten Kreiſen eine Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen zur ſtärkeren Berückſichti⸗ gung der Intereſſen der Gläubiger verlangt wird: es ſoll insbeſon⸗ dere die Veröffentlichung der Anordnung der Geſchäftsaufſicht, die Mitwirkung der Gläubſger bei der Auswahl der Aufſichtsperſon, die Einrichtung eines Gläubigerausſchuſſes und die An, örung einer Gläubigerverſammlung nach Ablauf einiger Zeit über die Fort⸗ dauer der Geſchüftsaufſicht vorgeſchrieben werden. 255 Nur In Orisinalpsefen, All die hübschen modernen Sachen in ihren freundlichen Farben können Sie so bequem waschen! Macben Sie einmal an einem kleinen Stück einen Versuch. Sie werden selbst überrascht sein, wie schön es wird. Natürlich behandelt man Wolſe und Buntsachen stets hand- warm. Mit Persil gewaschene Wollsachen bleiben locker und weich, verlieren die EForm nicht. und bexommen ein schönes neues Aussehen, Bersil das PARe 45 Ng.. eae de Verdienstaussichten! zun allen Slädten geſ. zur Bearbeit, fämt idp eigeſch mit meinen glänz. bewüßhrlen ietſchlder. G07 5, Akn, Dresden A, Schandanerstr. 14, Meitemmerte, utelugefühete Wiſchtüchern tüchtigen 2 5 8 C h t 67 & Vogler. Dresden * er 7. Leisfungsfähigesspezfalhaus in Scheuertüchern. Schlafdecken, Vaumwollabfallgewe ben, leinenen ſowie halbleinenen Hand⸗ und sucht den dortigen Bezlirk güt singetahrten Voltrotet Gefl. Angebote unter L 826 an Ala Haasenstein iitl. Staatsbeamter 40 Jahre, penſ. infolge Abbau sucht Tätigkeit in Kaufm. Büro oder Lager gen angemeſſene Vergütung. Angebole unter O. J. 2 andie Geſchäftsſtelle dſs. Blattes Staallich geprüfte Ladentheken desschwester Grgab, N 4. 8, 3. St. 2651 Luin n- und Parfümeriefabik Neisciertreter NuN gegen Probiſton. die u. Ch P 5465 an Rudolf Moſſe, fef Scharkenſtr. 30. Fleißiges, ſolldes Hädchen das gut kochen kann u. Hausarbeit verricht.,geg. Besonderg auch geeignet lür 3. Stock(Fing) 203 N 43525 9 4508 2707 NtirnrRriTArIrriH Alenmebchen 1 2 1 1. Meen da Fnme 00 0 kann 500 Mark monation undg mehr leicht haupt- odet neben- erulſeh bei Vevernahme unserer aultetung verdient werden. Bei gandel und Industrie gut eingei. relg deich, Aren mit gutem Bekannten- Wollen Bewerbungen ein⸗ en unter A. R. 39 an dte hättsstelle dieses Blattes. rccrii Mgulg EustenzlS va undun dogründet 1043 Lutigenehen per sofort od später „ega boldbeten b ſa Anhe in ddetlan 0 hoͤ chſte Ni Lew nee ahwe ü deir „strebsamen Akgalſitlon. wlrd: Propſſtonen F 28. lAdeg deſſ b ber 5 *zu adel ſacht J. Mhet bktions-Zeamten Taſicherungszweige ſür die Bezirke wetzingen, Heidelberg u. Weinheim. Mfation cde zielbewußtes Arbelten, Erfolge Gehalt und Speſen nach Tarif 450⁴ en und Zeugnisabſchriften ſowie dber bisherige Erſolge an ner, Bezirksdirektor J. Mädchen 40, 8. St.106 4. St. fiddchen für vormittags geſucht. Eliſabethſtraße 7, links. AQL ſehr hohen Lohn per 15. Juni geſucht. Frau Joſef Reis, 199 M 1. 4. Für kleinen Haushalt tenmäaden die beſſere Küche ſelb⸗ ſtändig führen kann, per 15. Juni geſucht. Nur wirklich tücht. Mädchen mit gut. Zeugn. wollen ſich melden Sehr hoher Lohn. Reis, U 6, 11. Frau Käte Graebener, Käſertal, Rebenſtr. 5. Stellen- Gesuc Tachhaune eines hieſigen Konzernwerkes und Leiter des geſamten Ipmenbetriebes, verſiert in Steuer⸗ und Bankfragen, tüchtiger Organiſator Sucht sich Zzu verändern. Angeb. unt, A. S. 130 an die Geſchäſtsſt. 451? Tüditige HOoristin Clegantes neues Jackenkleid a. Seide gearb. Gr. 44, preisw, zu verkf. 84 ſucht Stelle bei 1 oder An⸗ mehreren Kindern. e tee Registralo IAe Gebisse mit la Zeugniſſen und Referenzen sucht Stellung. Angebote unter Q. X. 96 un die Geſchäftsſt 288 ber Nag 26 Jahre, ſucht 32852 Posten auf Büro od. ſonſt. Beſchäftigung. Angeb. unter Q. L. 84 d. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. Beſſerez Madertkäen mit ſehr gut. Zeugniſſen ſucht Stellung, auch zu Säugling, in nur kchriſtl. Haus. Ausführl. Angeb. erb. unter P. R. 66 125 (perfekte Buckhalterin) suücht Stellung. Angebote unter P. W. 71 an die Geſchäftsſt. 102 „N.— Wegzugsh. gutgehendeß Kolonjaiwaren- und Lebensumt. Geschätt im Zentrum, mit größ. Waronbeſtänd. u. Tager⸗ räumlichkeiten um 3000 Goldmark abzugeben. Angeb. unt. P. T. 68 a. d. Geſchäſtsſt. 181 Gut erhaltenes Wohnnhaus i. Neckarſtadt zu 4300%¼ gegen bar zu verkaufen. (18% d. Friedensſchätz.) Angebote unt. P. X. 72 .A. Geſchlfte 107 Zerlegbare Halle mit Ziegeldach u. Holz⸗ verſchalung als Werkſtatt oder Autogarage geeign. sofort zu verkaufen Langſtraße 44a JI. St. r. Sehr gutes —14 Cello ganze Violine, Herrenanzüge für 18. b. 18jähr. Herrn, Stiefel Gr. 39, 42 u. 48 187 zu verkaufen. Müller, 0 7. 12, 4. St. Erstelassige Panos ſehr preisw. bei B2546 Carl Hauł Ci. 4 Schäferhune getigert. mit ſchönem Kopf. Stammbaum, als Begleithund geeignet, zu verkaufen. Näher, in der Geſchäftsſtelle 8232 Anſtadt, D 7. 10, 3. St. Werktags—2 Uhr. Unt erhaltene Sommerkleider (44) u. Schube Nr. 38 billig zu verkauf, Reich, e 21, IV. l. 21¹ ſplanater öchenech eichen, dunkel gebeizt, für Herrenzimmer geeignet, .6040,82 Mir, wie neu, Mk. 200— zu pkf. 237 Matthes.. Lamehſtr. 30, Souterr. Ulkeiahtene Antüge zr. mittelſt. Fig. z. verk. Anzuſ..7 Uhr. Bracher, Schimperſtr. 37, IV. I. 180 IKnabenrad fabrikneu, unter Preis zu verkaufen.*194 Fiſcher. K 4. 6, part. Neues Damenrad billig zu verkauf. 208 Mafer, U 4. 19a, 2 Tr. Damen- Herrenrager abzugeben. Meffert, Schwetzingerſtr. 134. *205 Hlnderbeftstefle mit 8 29 zu verk. Pfenning, Schu⸗ mannſtr. 2, 2 St. 178 Soklaf- und NI. Durg Wohnzimmer un. Jes, Tel 8 18. mit 19955 en Mierdos⸗ n 2 eE Ur per ſofört zu vermleten, an Diesheſch tsſt. 461 Angeb unter O... 80 f ar 91. an die Geſchäftsſt. B Junges Ehepaar ſuechet kauft 32648 Samuel Brym. G4, 13, 2T1. dehrauchte Ladenhege zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. P. V. 70 an die Geſchätn. 0 6 8U he Miet-Gesuclie. Vaufbeamter ſu ch1 Wohnungstausch! Geboten: Kleine neu hergerichtete 2. Sitiher⸗ Wohnung(Oſtſtadt). Gesucht:—.Zimmer-Wohnung Umzug wird vergüket, evtl. einige Mondſe die Miete. 23¹ Angebote an Reinfcke. Charlottenſtraße 6. Heuſſche Exportſirma(Uhrenbranche), ſuchf mietsweſſe eacen geeigneten Abeisraun. (leeres Zimmer) im Zentrum evtl. Vorort Nann⸗ A üdt tdet Zimmer in beſſeremm Hauſe. An⸗ gebote unt. C. A. 74 an die Geſchaftsſt. 204 Solide Dame in leitend. Stellung ſucht Au ög. Lnme in beſſerem Hauſe. An⸗ gebote unt. P. V. 73 an die Geſchäftsſt. 201 heims. Hinter⸗, jedoch eytl. ealber Gefl. Angebote ſin Erwünſcht iſt. freier Eingang, parterre, Vorderhaus.——¶⁰0 zu richten unt. P. G. 86 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Für einen jg. Mann Aifach möbl. Immer geſucht. Zu erfragen Frieda Holder, U 6. 19, —. Stock. 190 Kaufmang ucht möbl. Zimmer mögl. Oberſtadt od. Lin⸗ denhof,*186 Iiden Weber, 11.8 Vermietungen F zu vermieten. 240 Elfenſtr. 22. 3 St Negen Ausvanderung im Zentrum geleg., nur gegen Dringlichkeitskarte zu vermieten Eptl. könn. Möbel über⸗ nomm. werden. B3635 Angeb. unt. O. K. 25 an die Geſchäftsſtelle: KaufGesuche. Aatenwagen gebr. zu leihen oder zu. kaufen gef.*0132 Angeb. u. O. N. 47 Hofkeller und tl. Büro ſefort zu vermieten Näh. S 6. 14, Tel.(706. Anzuſeh. v. morg. 8 bis an die Geſchäftsſtello, 6Uhr abends; 170 Iausdh- Wonnung! Tauſche gr. Zimmer und Küche in gutem Hauſe geg. Kleiche, eptl. 2 kleine Zimmer und Küche. Letzteres bevor⸗ zugt. Angebote unter N. R. 16 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B2630 Geldvertehr.“ 35000 N. auszuleihen. Anfrag unt. 8 Bezeichnung der icherheit und des Zins⸗ jußes unt. Q. Z. 98 an die Geſchäftsſtelle 235 E e von Selbſtgeber kurz⸗ friſtig zu verleihen. Anfragen nebſt Ang. der Sicherhelt und Ver⸗ glung unt. O. V. 97 an die Geſchäftsſt. 82658 MA gegen mehrſ. Sicher⸗ heit von Großhan⸗ delshaus a 8Mongt gesucht en. a geg Beteilig Angeb unt.V. 94 ..Geichäftsſt. 229 ifige ausend ark zu verlethen. Angebote unt R. B. 100 an die Geſch. B2659 Vermischtes Da mein Sohn Lud⸗ wig mich freiwillig ver⸗ laſſen hat, wärne ich jedermann, ihm was zu leihen, da ich für die Schulden nicht auf⸗ komme.*17¹ Hagemaun, Buchbinder. P 3. 5. empfiehlt ſich z. Anfert. v. Knabenlkl 8. in u. außer dem Hauſe Ver⸗ wendung abgel. Herren⸗ kleider. Aufragen *198 J 6. 8, 5. Stock. Wer besorgt 8 Zimmer mit Zudbehör) von Mannhbeim nach Hannoper. Angebote u. R. A. 99 an die Geſchäftsſt. 238 7 — ů— Zu verkaufen: 2000 Ltr. ſelbſtgekelt. glanzhellen Apfelwein Zu erfragen Beiſel, La. Nötterſtr. 28. 212 8. Seite. Nr. 285 Juni 1024 Moniag, den 2— Stammhaus Haunheim(Sraunkohlenhaus) Telefon Nr. 8129—34, 7426—.27. 6³² und 9391 2 erstklassliger cylinderöle, Maschinenäle, Automobilöle, Spindeläle, Naschinenfen kigene Läger n Mannheim, Schwetzingen Weinneim, Ludwigshafen, Frankfurt a.., Köln a. Rh. Direkte Lieferungen ab Hamburg und Antwerpen 5 Telegr.-Adr.: Schlittereo Mannheim Berlm, Lützowplatz 7 Nathan im Krematorium Berlin-Wilmersdorf statt. Meine ſſebe Frau, unsere gute Mutter Eugenie aufmann geb. Hiller-Moor ist neute, nach langem geduldig ertragenen Leiden, von uns gegangen. den 1. Juni 1924. Kaufmann Stefan Kaufmann Margot Frank geb. Kaufmann Grete Kaufmann geb. Wolff Theodor Frank Die Einãscherung iindet Mittw/och, 4. Juni 1924, vorm 11 Uhr 4506 15 aannEnl Tünmesfaf FN. NEint N demmer- Ausgabe 1924 ERETER per besie Jaschenfahrplan für den badischen verkehr u. die angrenzenden Gebiete Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. NMannheimer General-Anzeiger ——— ‚ Gchoten: Sonnige 3 Jimmet. Wohnung mit ung u O C. 76 an die Geſchäſtsſtene de. Blattes: Miet-Gesuche Badezimmer und kondigee Zubehör in beſter Oſtſtadt⸗Lage. 5. Stock. vor⸗ 6 8..—— kann mit oder ohne 10 gegen eit· e eee ee ugemäße Bezahlung zu mieten. Zimmer mit Bad und reichlichem Zobeh in guter Lage, Nedcrvorge Angebote sind an das postschließfach 294 zu richten. Bür ausgeſchloſſen Saarbrucken 3, Nr. Auswärtige Firma sucht im ee 5 Mannheim einfach 8185 5 8 ſren, eulechele fall Akttiengeselischatt, Mannheim. Hierdurch laden Wir die Aktionäre unserer Gesell- schaft zu der am 30. Juni 1924, nachmittags 3 Uhr in den Geschäftsräumen der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, Mannheim, stattfündenden Tagesordnung: jahr. p. 31. Dezember 1923 und die Aufsichtsrates. 4. Zuwahl zum Aufsichtsrat. Bank, Filiale Mannheim, Mannheim, Hinterlegung der Aktien kann auch geschehen. Rixecker. 85 Zweigniederlassung 8 IIn Telefon: nno 7166, . clentachen Leneaavenanmung 1. Verlegung des Oeschüftsſahpes auf das Kalender- 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz, sowie der Gewinn- und Verlustrechnung Gewinnverteilung. 3. Beschlußfassung über die Erteilung der Ent: jastung der Mitglieder des Vorstandes und des Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche spätestens am 4 Werktag vor der anberaumten Versammlung bei der Gesellschaftskasse in Mannheim, oder bei der Dresdner ihre Aktien oder darüber lautende Hinterlegungsscheine hinterlegen. Die bei einem Notar 4404 Der Vorstand: Rumpf. Skrbene Skrlgkßt Ae Kess eroolabt iD VafrkingElfE NMANNHEINNMoUSTRAEHAFFN dbo APHRSBSAOM WOUEITITBC. +— 5 Grosse Spieltage! Die Nibelungen 2. Film: Kriemhild's flache! 0 Tägl. 2 geschlossene Votlsteilungen 1. vorst:—7/ 2. Vorst.: 8½%—11 Unr 15 Kassenöfinung 4 Uhr. ngondliete baben zur ö Ubr-Torstellung lulritt. Kartenvorverkauf: 1 im Reisebüro der Hamburg-Amerika- Linie E 1. 19, während der Geschänszeit. 2. im Zibarrenhaus Schneider, O 6, 3, 0 wänmend der Geschäftszeit. 3 An der-T. Kasse von 12—2 Ohr(uuch Sonntags!) 188 Igs wird dringend gebeien, die Nachmittags- Vorstellungen zu bevorzugen und den b e zu denutzen 3 PS. u. 6 PS., zum Geſamtpreis von Mk. 1500.— „ſofort zu verkaufen. 195 Theaterf ebat! Al Senbee Perser Bruücken ewüähte ich wählend ds. oche, otz d. niederen Preise einen 827 Nachles von 10 Teppich- Haus Brym Ellsabeigstr. 1 am Ftiedrichsplatz E Wir übernehmen die Libefung nicht 10 in verſchließb. unt. Q. E. 78 d. Geſchäftsſt. 5210 rasch und billigst iner Atelier H1, 1 82— 0 3 825 2 5 55 Ge NI.(Brau inkonlenhaus) 9320, Rheinland 5050 557 d. lefell. e, 105 U. L20 Cocosfeit M e agl. frische Margarine Tfiemiqet Mnanefanade Schweineschmalz dlerente Marken 1n munin —— 25 dünatentzse.l. eenenee 6. Umdur gerkäse pie. Mrs.* I Kaffeemücd Auberroflen. dhun unt. öind—% fetigebalt Außeror denffi 10 5 351 Jber 1 preisvent u. zrshieb 5 5 Lond. gel. Mich vo⸗e Bule Helvetia Ipfhugen-Couftum. e inmnk-detr, Julten- an 9 85 Iptel-Beee eelz piännteöbl. unn f 5 ostbestande von uunttt-⸗Alutrunn. 1. e e ſne sehr piniz. 15 arantiert 1. 12 Wfl befreit durch Eriindung! odef Ka italist o —5 Altsm me b eſucdt eft urg 55 ſeht wen 175 Saltes 5 105 4% Lir. 20 9 Mi. bich abeen 84.. Borto u. Pack. extra. 5 Ig. Jchneider& dohn . Ullrtt. Haarhellinstfiat Stuttgart Enmnaſtumſtr. 211.1. 0 jähr. Tätlakeit Niederlage in Mannheim ägl. Neree Storchendrogerie„e. 2 Ing. Albert Gosmann Angebote witzt R 1, 6, Marttplatßz. a. d. Geſchätt rine Anmüge Fauce 2—5 1 werden preiswert an⸗ gefertigt, auch bei zuge⸗—— brachten Stoffen. 182 Krieg, Max Joſefſtr. 2. 4 Dr THmoN SONSS U — e x peech n 0 8 0 ö Seln 272 2 Dr. Thorpsene eeree Glarkersehwarg das Paket 30 ro. A S %.. ͤ. m ̃⅛ n1l1...—Ü ²... ⁰˙. ²— ,, 7CCCSCCCCCCC ⁰˙⁰˙AAA ⁵˙l]l1]n. ßß]³˙