0. Fernſpr. Ur. 7961, 7042, 7033, 7054. 70gs. Telegr.:Adr. t 5 dezugspreiſe: 98 Mmannheim und umgeb. vom 20. mai bie An 1828. 6s Sold⸗pfg. die monati. Oezieher verpflichten Ieh dei ept.. Renoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwenig werdendz preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ectents nummer 17500 Karlerube.— Hauptgeſchäftsſtelle —— E6..— Geſchüfts nebenſtelle neckarſtabt, wald⸗ lanzeiger maunbeim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Witkag⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Sport und Spiel· Neue Mannheimer Seitung: Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Seitung Welle und Schall Aus Feld und Harten Wandern und Neiſen Verkaufspreis 10 Holdpfennig 1924— Nr. 256 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Algemeine Anzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 2,.— Solöòmars. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Ru⸗ zeigen. fuftr. öd. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. mannbeim. Anterſuchungsverfahren im Parlament Gon unſerem Pariſer Vertretey. 9. Paris, 3. Juni. Wie linksſtehende Blätter melden, will zerriot die Frankenkriſe meiſtern, bevor er noch die wzel der Regierung ergriffen hat. Er bemüht ſich, auf den inter⸗ Tumnen Finanzmarkt einzuwirken und das Treiben der ſogen. fahrt ten, die aus machtpolitiſchen Gründen den Frankenſturz herbei⸗ 105 n, an den Pranger zu ſtellen. Solange Poincare am Ruder . konnte man in die Manöver, die den Franken nach Aufwärts en, keinen Einblick gewinnen. Nun ſind dieſe Manöver endlich ſenueer die Methoden der Regierung Pioncares werden die lalſtiſchen Parteien ein 2 Anterſuchungsverfahren im Parlament 85 Für den Augenblick ſtehen die Dinge folgendermaßen: 12'ot will die Frankenkriſe zu überwinden ſuchen. Der Prozeß mden die Frankenhetze der Reaktion ſoll organiſiert ben. Herriot wird allerdings gezwungen ſein, gegen die natio⸗ 18 ſchen Urheber mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln en den Er ſagte: Wenn wir zu einem effektiven Ergebnis ge⸗ den wollen, ſo wird es notwendig ſein, in die Leitung des Finanz⸗ ſceerums andere Perſonen zu ernennen. Außerdem wird eine chur le Kontrolle der franzöſiſchen Banken durchzu⸗ den en ſein. Außerdem ſollen die franzöſiſchen Frankenverkäufe an ten mzöſiſchen Börſen verboten werden. Dieſe Maßnahmen dürf⸗ en ſofort in Kraft treten. Die politiſche Lage hat ſich inſofern gebeſſert, als das Ju hen der Sozialiſten mif den Linksrepublikanern Nertändigung zuſtande gebracht hat. Herriot und Blum bald beſtrebt, den Kartellpakt in ein Bündnis umzumandeln. So⸗ Wallte die wirtſchaftl. Kriſe gelegt hat, ſo wird ſich auch ein außen⸗ iſches Programm nicht ohne weſentliche Schwierigkeiten 2 Die Kegierungsbildung (Von unſerem Berliner Büro.) In der Juiterade der Regierungskriſe hat es geſtern ein neues gegeben. Den Deutſchnationalen hat es an⸗ 105 mit den anderen Parteien nicht zu paktieren. Sie erklären eaz uun zu neuen Verhandlungen bereit. Es iſt allerdings möglich, 6s ſich um eine taktiſche Vaſion gehandelt hat, und daß man ſich euh ic doch an dem großen Bürgerblock beteiligen will. Geſtern War, war man aber wieder ſoweit, wie man ſchon vor acht Tagen eee geen Parteien mit Ausnahme der Völkiſchen, zur inde⸗ 8 und Regierungsbildung heranzuziehen. Der Verſuch Faoßenſen diesmal bei den Fraktionen der Mitte auf Widerſtand dongo Die Demokraten waren der Meinung, daß die frak⸗ daß ſikmelken Erklärungen der Deutſchnationalen alles beſagen, und Desg nicht Luſt haben, ihre Gefäße nochmals ins Feuer zu legen. dart Auffaſfung iſt auch innerhalb der Deutſchen Volks⸗ zu zei geteilt worden. Die„Zeit“ ſchreibt noch geſtern Abend: eutſcher Lage hat ſich ſeit dem Samstag nichts geändert. Der 5 kenationale Fraktionsbeſchluß vom Freitag abend ließe auch dah 5 andere Deutung zu, als ſie von Hergt gegeben wurde. uff rd wohl ohne weiteres annehmen dürfen, daß dies auch die Vollz affung von Streſemann iſt. Aber es treten in der So e auch andere Meinungen zutage, ebenſo wie im Zentrum. Gl Herr Marx über die neue Kombination abermals ver⸗ nde Zunächft mit den Deutſchnationalen, dann in vorgerückter wied auch mit den Mittelparteien mit dem Ergebnis, daß man ſeerteinmal näher gekommen zu ſein ſcheint. Die tre nationalen verlangen noch immer den Kopf Faeige manns. In der Frage der Außenpolitik ſind ſie offenbar Fetlärh den Standpunkt der Mittelparteien einzunehmen. Die jüngſte balten ung der Deutſchnationalen iſt immer noch ſo unbeſtimmt ge⸗ ſich die Mittelparteien nicht ohne weiteres mit ihr ein⸗ u gen erklären konnten. Sie haben darum den Deu.„nati. e eeeee ein Ultimatum geſtellt, daß ſie * 5 elneng enpiet alen ha N 8 leid getan, daß ſie am Freitag abend die Erklärung ab⸗ ert beute mi 11 Uhr unzweideutig über ihre Abſicht ge⸗ ge haben. Audenele die Verhandlungen als gänzlich abge⸗ de An betrachtet werden. Das Zentrum und die Volkspartei ſind ſaſſun„daß es nicht möglich iſt, noch länger zu zögern. den ni bofft man doch, am Mittwoch die neue Regierung auf iſterbänten zu ſehen. n Beſprechungen mit den Deuiſchnationalen f1 zwiſctelbar im Anſchluß an die Plenarſitzung des Reichstage⸗ er Beutſe en dem Reichskanzler Dr. Marx und den Vorſitzenden Aerg! Gralenalen Volkspartei eine Beſprechung ſtatt, an der ik Veſpreraf Weſtarp und Schiele teilnahmen. Im Laufe Nith dinzudungen trat auch der Landwirtſchaftsminiſter Graf Ka⸗ Keieligten Ueber den Inhalt der Beſprechung wurde von den reiſen 5 keine Mitteilung ausgegeben. In parlamentariſchen Jerf on 10 jedoch verſichert, daß die Verhandlungen ſich um die lammenſege Außenminiſters Dr Streſemann und um die tſache dletzung der preußiſchen Regierung gedreht hätten. Die ſoll Dr. Strefemann dem Reichskanzler gegenüber erklärt 0 dettsdicdaß ſeine Perſon kein Hindernis bei der ſelldar ng ſein möge, läßt einmal erkennen, daß die Deutſche Nedaß aben ht unter allen Umſtänden auf Dr. Streſemann be⸗ Nen Regſe er andererſeits die Frage der Umwandluna der preußi⸗ preußſfche ig vom Reichskanzler als eine innere Angelegenheit m. 2 chen Staates bezeichnet und behandelt wurde. ſüdter ſoluß an die Unterredung wurde von Herat an den Frak⸗ banen zum Deutſchen Volksvartei ein Brief aerichtet, zel die iAusdruck gebracht wird, daß die Deutſchnationale Volks⸗ als 31 üren zu Verhandlungen über die Regierungsbildung noch . l. Mei 12 agen betrachtet. henet deſpnd aus Deutſchnationalen Kreiſen mitaeteilt. daß Hergt rigen Unterredung mit dem Kanzler darauf hingewieſen erriots Rampf gegen die Frankenkriſe erreichen laſſen. Die verſchiedenen Treibereien der Reaktion haben das Einvernehmen zwiſchen Linksrepublikanern und Sozialiſten ge⸗ fördert. Bemerkenswert iſt, daß in den Beſprechungen der Parteiführer die Ruhrfrage eine wichtige Rolle ſpielt. Je mehr ſich eine Klä⸗ rung der Lage ergibt, je ſtärker iſt das Verlangen, das Ruhrunter⸗ nehmen zu liquidieren. Die Londoner Regierungskreiſe ſind über die Abſichten der franzöſiſchen Politiker unterrichtet, desgleichen auch die maßgeblichen Perſönlichkeiten in Brüſſel, da die Ruhr⸗ partei ihre Spitze mit Poincare verloren hat. Ein zweiter Brief Herriots an Leon Blum Herriot hat an den Vorſitzenden der Sozialiſtenpartei, Leon Blum, neuerdings ein längeres Schreiben gerichtet, in dem er das Programm der neuen Reaierung ſowohl innen als auch außen⸗ politiſch auseinanderſetzt. um ihm Gelegenheit zu geben, dieſes Pro⸗ aramm dem augenblicklich tagenden Sozialiſtiſchen Kongreß vorzu⸗ legen. Innenvolitiſch wolle Herriot die Aufhebung der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft beim Vatikan, die Reform der Finanzaeſetze und andere Maßnahmen durchführen. Außen⸗ volitiſch verfolge er„den Frieden durch die Einigkeit aller Völker“. Mit Rußland würden die normalen Besie⸗ hungen wieder aufgenommen werden. Seine Partei habe die Iſo⸗ lierungs⸗ und Gewaltpolitik lebhaft bekämpft, welche zur Beſetzung des Ruhragebiets geführt hat. Angeſichts der gegenwärtigen Verhält⸗ niſſe in Deutſchland hieße es ſeine(Herriots) Partei jedoch nicht für möglich, das Ruhraebiet zu räumen. bevor die Garantien des Sach⸗ verſtändigenautachtens den internationalen Organiſationen übergeben ſeien, welche ſie in Zukunft verwalten werden. Eine Kontrolke der Entwaffnung Deutſchlands durch gemeinſame Maß⸗ nahmen der Alliierten und durch eine ſpätere Aktion des Völkerbun⸗ des ſei unumgänalich notwendia. Die neue Regierung werde die Probleme der Sicherheit durch Garantiepakte zu regeln haben, die unter die Aufſicht des Völkerbundes geſtellt werden müß⸗ ten. Macdonald kündigt ſeinen Beſuch in Paris an Herriot erklärte geſtern. daß er von Macdonald einen Brief erhalten habe. in dem dieſer erkläre, er wolle nach Paris kom⸗ men. hat, daß es ſich bei neuen Verhandlungen nach deutſchnationaler An⸗ ſicht wohl um die Frage der Beſetzung des Außenminiſteriums han⸗ deln würde. Nach längerer Ausſprache hat die deutſchnationale Frak⸗ tion geſtern beſchloſſen. die Verhandlungen fortzuſetzen, jedoch nicht von den Forderungen abzuweichen, die insbeſondere mit Bezug auf Preußen und auf die Beſetzung des Außenminiſteriums aufaeſtellt worden ſind. Eine vparteioffiziöſe Auslaſſung der deutſchnationalen Reichs⸗ taasfraktion ſagt u. a. daß die Unterhändler der Partei Herat, Graf Weſtarp und Schiele, zwar völliafreie Hand in den Ver⸗ handlungen beſäßen, daß ſie aber an dem in mehrfachen Beſchlüſſen formulierten Standpunkt der Partei gebunden ſeien und auch nicht das Recht hätten, ein endaültiges Uebereinkommen ſelbſtän⸗ dia zu treffen. Jür den Großbürgerblock Der Landesausſchuß Sachſen der Deutſchen Volks⸗ vartei erſucht in einem Schreiben an die Reichstagsfraktion der Partei dieſe, die Bildung der Reichsregierung auf der Baſis des gro⸗ zen bürgerlichen Blocks mit aller Energie weiter zu betreiben. Jede andere Löſung ſehe der Landesausſchuß als eine politiſch⸗ſchädliche Maßnahme an. In einer Führerbeſprechung der Mittelparteien am ſpäten Abend hatte man ſich dahin ge⸗ einigt, daß man die Deutſchnationale Volkswpartei erſuchen wollte, bis beute vormittag 11 Uhr eine ſchriftlich formulierte Er⸗ klärung in erſter Linie über die genannten beiden Punkte, dann überhaupt über die Bedinaungen abzugeben, unter denen die Deutſch⸗ nationalen zu einer Teilnahme am Kabinett bereit wären. Eine ſolche Aufforderung ſcheint den Deutſchnationalen bis in die ſpäten Nachtſtunden noch nicht zugegangen zu ſein, da eine diesbezügl. An⸗ frage verneint wurde. In Kreiſen der Deutſchnationalen Volkspartei war nur bekannt, daß Reichskanzler Marx die Verhandlungen bis heute vormittaa 11 Uhr zum Abſchluß zu bringen beabſichtige und bis zu dieſem Zeitpunkte die Grundlagen für die Ausarbeituna ſeiner Antrittsrede vor dem Parlament zu gewinnen hofft für den Fall, daß ihm die Kabinettsbildung gelinat. Im Reichstaa wollte man aeſtern abend wiſſen. daß der ena⸗ liſche u. der amerikaniſche Botſchafter bei Dr. Strefe⸗ mann vorſtellig geworden wären und darauf hingewieſen hätten, daß die Verzögeruna in der deutſchen Regierungsbildung im Auslande ſe hr beunruhiat hätte. Wie wir von zuſtändiger Stelle hierüber erfahren, haben die beiden genannten Diplomaten in der Tat im Auswärtigen Amt vorgeſprochen. Ueber den Inhalt ihrer Mitteilungen. die vertraulich waren. wird jedoch nichts verlautbart. Herriols Abſage an die Deutſchnationalen PParis, 3. Juni.(Bon unſerm Pariſer Vertreter.) Auf eine Anfrage an Herriot, ob es richtig ſei, daß er den Ver⸗ trauensmann der Deutſchnationalen empfangen hat, erwiderte Herriot:„Ich habe es abgelehnt. Die Deutſchnationalen haben von mir nicht zu erwarten, daß ich mich in eine An⸗ näherung mit ihnen begebe. Ich werde mich ſtets an die demokra⸗ tiſchen Kreiſe in Deutſchland richten.“ Eine Tirpitz⸗Anfrage im Unterhaus In Beantwortung der Frage Wedgewood Bens, ob die Regie⸗ rung irgendwelche Vorſtellungen bei der deutſchen Regierung darüber erhoben habe, daß die Ernennung des Admirals von Tir⸗ pitz zu einem höheren Regierungsamte von den Alliierten übel aufgenommen werden würde, erklärt Macdonald:„Ich kann Herrn Ben verſichern, daß wir nicht verabſäumt haben das zu tun, was wir ſowohl in dieſer, als auch in anderer An⸗ ſicht für unſere Pflicht halten!“ ————— Peking. 3. Juni. Die Flußpiraten die neulich bei Pinalo (Kuangſi) mehrere Miſſionare feſtgenommen hatten, haben zwei Miſſionare wieder freigelaſſen. We Der Kampf ums Elyſée (Von unſerem Pariſer Vertreter) yParis, 1. Juni. Ariſtide Briand ſagte zu ſeinen Freunden, die ihn im„salon de la paix“ über die Präſidentſchaftskriſe befragten:„Wenn Mil⸗ lerand zur Einſicht gelangt iſt, daß die Linksrepublikaner mit ihm nicht regieren können, wird er gewiß den elyſäiſchen Palaſt ver⸗ laſſen... Wann aber wird Millerand zu dieſer Erkenntnis ge⸗ langen? Auf dieſe Frage läßt ſich keine Antwort geben. Der Prä⸗ ſident der Republik ſtützt ſich auf die Verfaſſung. Er be⸗ ſtreitet, daß man ihn wegen ſeiner perſönlichen politiſchen Anſchau⸗ ungen zum Rücktritt zwingen kann. Er gibt nicht einmal zu, daß ein Mißtrauensvotum der Kammer und des Senats zu ſeinem Rechte, im Elyſée zu bleiben, Abbruch tun könnten. Schließlich rech⸗ net er mit dem Nein des Senates, der ſeine Hand nicht gegen ein konſtitutionelles Recht des Staatschefs richten würde. Um die Stim⸗ mung im Parlamente, den Wunſch der Mehrheitsparteien kümmert ſich Millerand ebenſowenig, wie um die Gefahr eines Parteikampfes, der unter den gegenwärtigen Umſtänden eine Verſchlimmerung der wirtſchaftlichen und finanziellen Lage bringen würde. Zu dem be⸗ denklichen Interregnum käme eine Verfaſſungskriſis, deren Schärfe möglicherweiſe zu politiſchen Kämpfen führen könnten. Millerand ſpielt den ſtarken Mann. Sein diktato⸗ riſches Auftreten ſtützt ſich auch heute noch auf die„Union des intérèts éëconomiques“, das„Comité des Forges“ und die ſervile Großpreſſe, deren wichtigſte Organe ſich in Paris befinden. In der Hauptſtadt, die da am 11. Mai der Provinz unterlegen iſt, will er den Kampf um die Präſidentſchaft zum Austrag bringen. Die Wah⸗ len beſitzen jetzt nicht mehr die entſcheidende Bedeutung, beſſer ge⸗ ſagt, man hat es nicht mehr nötig, Propaganda in den Volksmaſſen zu treiben, ſondern das Um und Auf der künftigen Manöver und Intriguen beſchränkt ſich auf die Kartellmehrheit, deren Zerſplitte⸗ rung das allernächſte Ziel der Millerandiſten iſt, inbegriffen Poin⸗ cars. Die Wühlarbeit wird mit einemgroßen Aufwand betrieben. Sie läßt ſich in den Wandelgängen der Kammer ebenſo beobachten, wie an der Börſe, in den Zeitungen, ja, in der Ge⸗ ſellſchaft. Der Frank wird als Hauptfaktor ins Treffen ge⸗ führt. Daß die hinter den genannten Gruppen ſtehenden Banken mit dem Franken gewiſſermaßen Schindluder treiben, ſäßt ſich nicht mehr beſtreiten. Sie werfen ihn innerhalb eines Börſen⸗ tages hinauf und herunter, erzeugen eine nervöſe Stimmung und liefern der Boulevardpreſſe das erwünſchte Argument, daß„die Ge⸗ fahr einer Präſidentſchaftskriſe den Franken ſtürze“. Wer Gelegen⸗ heit hat, hinter die Börſenkuliſſen zu blicken, der 5 die Dinge et⸗ was anderes: die Großbanken gehorchen dem Wink derjenigen Grup⸗ pen, die an der Fortſetzung einer poincariſtiſchen Reparations⸗, näm⸗ lich Ruhrpolitik intereſſiert ſind, die— falls Millerand das Elyſée verlaſſen ſollte— befürchten, daß das unverrückbare End⸗ ziel der franzöſiſchen Hütteninduſtrie, die dauernde Kontrolle der Ruhrkohle vernichtet werden könnte. Kön⸗ trolle der Ruhrkohle wäre aber gleichbedeutend mit Verhinderung der wirtſchaftlichen Oberhoheit Deutſchlands, der Grundforderung des Expertenplanes. Bleibt alſo Millerand im Elyſée, ſo wird ſich an der Ruhrpolitik nichts ändern. Das wiſſen die franzöſiſchen Schwerinduſtriellen, die Francois de Wendel, Dariac uſw. Mille⸗ rand wird— das iſt ſein Programm— zuerſt Herriot regieren loſ⸗ ſen, während dieſer„Uebergangszeit“ die Annäherung der Geſchlage⸗ nen des 11. Mai an die Linksrepublikaner fördern und den Sozia⸗ liſten dadurch die gänzliche Loslöſung vom Kartell erleichtern. Viel⸗ leicht wäre dieſe Umgeſtaltung der Mehrheitsparteien bis Oktober möglich. Kurz und gut: Millerands Rücktritt wäre — nach Auffaſſung elyſäiſch geſinnter Kreiſe— ein barer Unſinn, denn innerhalb ſechs Monaten würde ſich die Situation ſo gründlich ändern, daß Millerand ein ſeinen Anſchauungen konformes Kabinett wieder ins Leben rufen könnte. 7 Deshalb hält ſich der Präſident der Republik krampfhaft auf ſeinem Poſten feſt und läßt die Preſſe der Schwerinduſtrie für einen Federkrieg gegen die ſogenannten„Schänder der Konſtitution“ füh⸗ ren. Wie kommt es aber, ſo fragt man mit Recht, daß Ariſtide Briand für die Demiſſion Millerands iſt? Daß Briand einen Staatsſtreich provoziren will, gilt für ausgeſchloſſen. Sein Stand⸗ punkt befindet ſich vielmehr in vollem Einklang mit der konſtitutio⸗ nellen Satzung, daß der Präſident der Republik in die Politik der Regierung nicht als Parteimann eingreifen dürfe, ſich auf eine ſchiedsrichterliche Stellung zu beſchränken habe. Briand kennt die Geheimniſſe des Elyſée; er hatte dazu Gelegenheit während ſeiner Regierung, deren brutale Beendigung Millerand, im Aufteage des„Comité des Forges“, zuſtandebrachte. In Cannes unter⸗ handelte Briand mit Lloyd George über die Reparationsfrage und entſchloß ſich— mit Rückſicht auf die Genueſer Konferenz—, Eng⸗ land bezüglich der Feſtſetzung der Reparationskohlenpreiſe ein grund⸗ ſätzliches Zugeſtändnis zu machen. Sein Entgegenkommen hätte die Vorbedingung für den Reparationsakt und deſſen Behandlung auf der Konferenz in Genua ermöglicht. Die von den Politikern der Schwerinduſtrie verlangte Beſchlagnahme der Ruhrzechen wäre ver⸗ hindert worden. Mitten in die Verhandlungen mit Lloyd George fuhr aber ein Veto des„Comité des Forges“, und einen Tag ſpäter erhielt Briand von Millerand den formellen Auftrag, die Ver⸗ handlungen mit Lloyd George abzubrechen und nach Paris zu kom⸗ men. Ariſtide merkte, was hinter ſeinem Rücken geſchehen war. Er erinnerte ſich an Caillaur. Der Vergleich ſtimmte genau, denn wäh⸗ rend Millerand nach Cannes depeſchierte, um die Einigung mit England zu verhüten(aus ſchwerinduſtriellen Gründen) betätigte ſich Poincaré als Vorſitzender der Senatskommiſſion für auswärtige An⸗ gelegenheiten ſehr intenſiv und bereitete den Hieb gegen den„Ver⸗ räter“ Briand vor. Der Miniſterpräſident erhielt trotzdem in der Kammer die Mehrheit. Er nahm ſie dankend entgegen und begab ſich zu Millerand, um die Demiſſion anzubieten. Weshalb trat aber Briand zurück? Er hatte doch ein Vertrauensvotum? Lange Zeit bewahrte er darüber Stillſchweigen. Was ihm Millerand unter vier Augen damals ſagte, wollte er nicht erzählen. Der Zuſammenbruch des bloc national änderte ſeine Haltung: Briand hat geſprochen. Er teilt mit, daß Millerand— ohne ſich um das Vertrauensvotum der Kammer zu kümmern— dem Miniſterpräſidenten die Gefahr einer Kampagne vor Augen hielt, wie ſie Caillaup erlebte, als er ſich mit Deutſchland verräteriſch“ verſtändigte und den be⸗ rühmten Entenſchnabel im Kongogebiele an Deutſchſand obtrat— mitten im Frieden! Der Wink war deutlich genug. Briand ſah, was weiter entſtehen würde. Ein wütender Preſſefeldzug, dirigiert don Poincaré, ganz nach dem Muſter Caillaux; Beeinfluſſung der Kam⸗ mermehrheit, die einem„Verräter“ ihr Votum gab. Schließlich eine außenpolitiſche Debatte, deren Ergebnis Briands politiſche Laufbahn ebenſo pernichten mürde, wie es Caillaux paſſiert iſt. Der vorſich⸗ tige Ariſtide ſagte ſich: ich gehe als ſiegreicher Miniſterpräſident und warte auf Revanche.... Dieſer Augenblick iſt gekommen. 2. Seiſe. Nr. 256 manuheimer Geueral-Auzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Juni—. Briand wird ihn offen nicht ausbeuten. Aber er läßt Millerand fallen; er hebt nicht einen Finger, um die 44 Mitglieder ſeiner Gruppe den Millerandiſten zur Verfügung zu ſtellen. Der Fall Briand iſt der unwiderlegliche Beweis für Mille⸗ rands Rolle im Elyſée. Der Präſident vertritt das„Comite des Porges“. Die Linksorientierung der Innenpolitik würde er zu⸗ laſſen, aber den Grundſätzen der Schwerinduſtrie, die das Ruhrge⸗ biet feſthalten will, bleibt er treu. Sein Name iſt ein Programm. Poincaré vollſtreckte die Wünſche. Daß unter ſolchen Umſtänden der Kampf um die Präſidentſchaft Millerands von entſcheidender Bedeutung für den Wie⸗ deraufbau Europas iſt, bedarf keiner Erwähnung. Im Ely⸗ ſée befindet ſich der Schnittpunkt der inneren und auswärtigen Po⸗ litik Frankreichs. Wenn Millerand den Palaſt, in den er von den Nationaliſten, den Eiſen⸗ und Stahlmagnaten und den damit ver⸗ bündeten Großbanken getragen wurde, verlaſſen müßte, ſo wäre dies ein viel wichtigeres Ereignis als die Bildung eines linksrepublika⸗ niſchen Kabinetts, deſſen Leiter, Edoaurd Herriot, den Gegner eben⸗ ſo im Rücken hätte, wie Ariſtide Briand. Das Attentat auf Dr. Seipel Das Befinden unverändert Nach dem letzten von dem Konzilum der Aerzte heraus⸗ gegebenen Krankheitsbericht iſt das Befinden des bfierreschiſchen Bundeskanzlers unverändert. Die Aerzte erklären, der Bun⸗ deskanzler brauche vollſtändige Ruhe. Dieſe Anordnung wird jedoch von Dr. Seipel nicht befolgt. Dr. Seipel konferierte Fhchen vielmehr längere Zeit mit dem Präſidenten des öſterreichiſchen Nationalrats, mit dem Außenminiſter und dem früheren Vizekanzler Fink. Entgegen anders lautenden Meldungen wird eine Ope⸗ ration nicht mehr vorgenommen werden, da die Kugel nicht aufzufinden iſt. Der Attentäter Jaworek— weiter aus, er habe in der Vezirkskrankenkaſſe in Baden(Oeſterreich) für ſeine Frau und ſeine Verwandten Krankengeld im Betrage von 700 000 Kronen ab⸗ goehoben. Dieſes Geld habe er für ſich ſelbſt verbraucht. Dann habe er einen Abſchiedsbrief an ſeine Frau geſchrieben, worin er ſeine Abſicht ankündigte, den Bundeskanzler zu töten und dann Selbſtmord zu begehen. Der Täter behauptet jedoch, nicht die Abſicht gehabt zu haben, das Attentat noch am gleichen Tage auszuführen. Erſt auf dem Bahnhof von Wiener⸗Neuſtadt habe er angeblich zufällig von einem Eiſenbahnbedienſteten er⸗ fchren, daß der Kanzler nach Wien fahre, worauf er beſchloſſen habe, die Tat zu verüben und in den Zug des Bundeskanzlers ein⸗ zudringen. Jaworek ſtellt in Abrede, zur Tat beauftragt geweſen zu ſein oder Mitſchuldige zu haben. Er ſei ſozialiſtiſch organiſiert, habe ſich aber ſeit längerer Zeit nicht mehr am politiſchen Leben beteiligt, ſondern ſich ausſchließlich ge⸗ werkſchaftlich betätigt. Die* prüft nunmehr die Richtigkeit der Angaben und ſucht einige Widerſprüche in den Aus⸗ ſagen Jaworeks aufzuklären. en maßgebenden Kreiſen Wiens iſt man der 111 daß das von Seipel begonnene Programm für die Völkerbunds⸗ tagung in Genf trotz ſeiner Erkrankung durchgeführt wer⸗ den wird. Es herrſcht in politiſchen Kreiſen eine völlig ruhige Auf⸗ fäſſung der Lage, weil Dr. Seipel perſönlich eine geradezu bewun⸗ dernswerte Ruhe an den Tag legt. Die Auffaſſung der Oeffentlich⸗ keit geht dahin, daß das von Seipel begonnene Rettungswerk Oeſter⸗ reichs ſoweit vorbereitet und feſt verankert iſt, daß es nur in Genf zu Ende geführt werden braucht, ohne daß Dr. Seipel perſönlich anweſend iſt. Das Attentat auf den Bundeskanzler hat die außerordentliche Popularität, die der öſterreichiſche Staatsmann in allen Kreiſen der Bevölkerung genießt, gezeigt. Auch aus Kreiſen der ſozialdemokratiſchen Arbeiterſchaft wurden herzliche Worte der Anteilnahme an Dr. Seipel gerichtet. die„Arbeiter⸗ zeitung“, die Seipel bisher in der ſchärfſten Weiſe bekämpft Hat, ſchreibt:„Seipel iſt unſer Gegner und zwar weitaus der be⸗ deutendſte Mann unter unſeren Gegnern. Nie, auch nicht in den Zeiten des ſchärfſten Kampfes haben wir ihm perſönlich die Achtung vörſagt. Einem Manne, der für meine Sache aus perſönlichſoer Ueberzeugung kämpft und trotz ſeiner Erkrankung unermüdlich tätig iſt, wird auch der entſchiedenſte Gegner die perſönliche Achtung nicht verſagen. Wir bekämpfen ſeine Sache, nicht ſeine Perſon. Heute, dg. er verwundet auf dem Krankenlager dahingeſtreckt iſt, ver⸗ ſtummen alle Worte des Kampfes und das menſchliche Mitgefühl wendes ſich dem ſchwer getroffenen Gegner zu. Der Vertreker des Bundeskanzlers In den Beratungen des Min iſterrats unter dem Vor⸗ ſitze des Bundespräſidenten Dr. Heiniſch wurde Finanzmini⸗ ſter Dr. Kienbock mit der propiſoriſchen Führung der Geſchäfte des Bundeskanzlers Dr. Seipel beauftragt. SCollte der Bundeskanzler auf längere Zeit an der Ausführung ſeines Amtes verhindert ſein, ſo wird von Seiten der Chriſtlich⸗Sozialen Partei erwogen, neben Kienbock den jetzigen Landeshauptmann von Stejermark Dr. Rinkolen zur Ergänzung der Regierung hinzu⸗ zutziehen. Die Teilnahme des Auslandes Im Krankenhauſe, in dem ſich Dr. Seipel befindet, ſind ge⸗ ſtern ſämtliche Mitglieder des Wiener diplomatiſchen Korps erſchienen und haben ſich in eine Beſuchsliſte eingetragen, da die Aerzte jeden perſönlichen Empfang durch Dr. Seipel ſtrengſtens verboten haben. Der ſtellvertretende Generalſekretär des Völkerbundes Avenol hat in Vertretung des Generalſekretärs, der gegenwärtig eine Reiſe durch die fkandinaviſchen Staaten unternimmt, dem öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzler Dr. Seipel ein Telegramm geſandt, um ihm ſeine Sympathie anläßlich des Attentats und ſeine beſten Wünſche für ſeine Wiederherſtellung auszuſprechen. In römiſchen politiſchen Kreiſen, beſonders in Kreiſen des Vatikans iſt der Eindruck des Attentats auf den öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Seipel außerordentlich ſtark. Sofort nach Bekanntwerden der Tat erkundigte ſich der Papſt bei der öſter⸗ reichiſchen Geſandtſchaft über weitere Einzelheiten. Bei einem Empfang öſterreichiſcher Pilger äußerte der Papſt in deutſcher Sprache, daß ſich alle Katholiken im Gebet vereinigen ſollen, da⸗ mit ein ſo koſtbares Leben zum Wohle des Landes, dem es ange⸗ höre, erhalten bleiben möge. Die japaniſch⸗amerikaniſche Spannung Die zwiſchen Japan und Amerika beſtehende Spannung dauert an. In Waſhington traf geſtern der offizielle Protkeſt der japaniſchen Regierung ein, der die Lage inſofern ve rft, als, wie verlautet, Coolidge darin einen feindlichen Akt erblickt. Man ſpricht davon, daß Amerika ſeinen Botſchafter aus Tokio zu ⸗ rückziehen werde. Reuter meldet Tokio, ee* 25. Bewegung gegen das neue amerikan n w a. geſ 5 Teilweiſe werde die Anſicht vertreten, daß die Wiedergutmachung des Japan dußellaſen Unrechtes dem geſunden Sinn des amerikaniſchen Volkes überlaſſen werden könne. Von an⸗ derer Seite werde die Natlon aufgefordert, ſich nicht mehr um den Weſten zu kümmern, ſondern ſich dem Oſten wieder zuzuwen⸗ den. würden einberufen werden, die auf die Bil⸗ dung einer aſiatiſchen Vereinigung hinzielten, den Ausſchluß der amerikaniſchen Miſſtonäre, ſowie den Boykott amerikaniſcher Wa⸗ ren forderten. In der Nähe der amerikaniſchen Votſchaft wurde von einem unbekannten Mann Selbſtmord begangen. Bei dem Toten wurden Briefe gefunden, in denen das amerikaniſche Volk unter dem Hinweis auf 14 855 freiwilligen Tod aufgefordert wird, es ſolle die Japan zugefügte Veleidigung durch die Einführung des neuen Einwanderungsgeſetzes wieder gutmachen. Dieſe Tragodie machte auf die Nation einen tiefen Eindruck. Die Bewunderer dieſes Mannes beabſichtigen, ſein Begräbnis zu einer Nationalfeier zu machen. e Wieder eine bewegte Keichstagsſitzung Berlin, 2. Juni Präſident Wallraf gab zu Beginn der Sitzung bekannt, daß folgende zwölf Abgeordnete zu Schriftführern gewählt worden ſind: Dr. Philipp(.), Laverenz(DN.), Schwarz⸗Frankfurt(.), Frau Teuſch(.), Schmidt⸗Meißen(Soz.), Frau Agnes(Soz.), Frau Behm⸗Schuch(Soz.), Beuermann(), Fiege(Dem.)], Rauch⸗München(Bay. Volksp.), Lucke(Wirtſch..), Schulz⸗Frank⸗ furt(DN.). Die beiden kommugiſtiſchen Kandidaten ſind ausge⸗ fallen. Präſident Wallraf wies dann darauf hin, daß das ſtamm⸗ verwandte und befreundete Oeſterreich von einem furchtbaren Schick⸗ ſalsſchlag betroffen worden iſt durch das ruchloſe Attentat auf den Bundeskanzler Dr. Seipel. Das deutſche Volk, vertreten durch ſeinen Reichstag, verbinde ſich mit dem öſterreichiſchen Volke in der innigen Hoffnung, daß der Bundeskanzler ſeine ſegensreiche Tätigkeit bald wieder aufnehmen könne. Der Präſident erbat dann die Ermächtigung, der öſterreichiſchen Regierung die Teilnahme des deutſchen Reichstages ausſprechen zu dürfen. Dieſe Ermächtigung wurde von der großen Mehrheit des Hauſes erteilt, während die Kommuniſten wiederſprachen, worauf die Rechte mit Pfui antwortete. Als einziger Punkt ſteht auf der Tagesordnung der Ausſchuß⸗ bericht über die Ankräge auf Entlaſſung der inhaftierten Keichskagsabgeordneten. Der Ausſchuß beantragt die Entlaſſung des nationalſozialiſtiſchen Ab⸗ geordneten Kriebel und der kommuniſtiſchen Abg. Heyde⸗ mann, Lademann u. Jadaſch, außerdem der kommuniſtiſchen Abg. Buchmann, Florin und Schlecht aus der in München wegen Teilnahme an einer kommuniſtiſchen Verſammlung gegen ſie verhängten Unterſuchungshaft. Drel Fälle ſind noch nicht ekledigt. Der wegen des Hamburger Putſches in Unterſuchungshaft befindliche Abgeordnete Urban(Komm.) ſoll nach dem Ausſchußantrag nicht freigelaſſen werden. Die Kommuniſten rufen: Pfui, zweierlei Maß! Kriebel wird frei, Urban bleibt in Haft.“ Abg. Brodau(Dem.): Wenn Kriebel befreit würde und Urban in Haft bliebe, ſo wäre das tatſächlich zweierlei Maß. Wenn die Nationalſozialiſten behaupten, gegen den gegenwärtigen Staat könne kein Hochverrat geübt werden, weil er ſelbſt auf Hochverrat ge⸗ gründet ſei, wenn ſie ſich ſogar erlauben, in ihren Anträgen von ſogenanntem Hochverrat zu ſprechen, ſo muß das entſchieden zurück⸗ gewieſen werden.(Lärm bei den Nationaſozialiſten. Ein National⸗ ſozialiſt ruft:„JFudenſchwein!“) Wir ſtimmen gegen die Haft⸗ entlaſſung von Kriebel und Urban. Abg. nioenen(omm.): Der neue Reichstag wird ſich blamieren. wenn er im Gegenſatz zu der früheren Uebung die Immunität bei politiſchen Vergehen aufhebt. Urban hat keinen Hochverrat began⸗ gen, aber hier im Reichstag ſitzen die Ludendorff und von Graefe, die nachweislich als Hochverräter in München aktiv hervorgetreten ſind.(Lärm bei den Nationalſozialiſten. Rufe: Judenknechte.) Abg. Dr. Kahl(DV.): Einer Aufhebung der Straffreiheit ſtimmr meine Fraktion grundſätzlich nicht zu. Wir werden alſo gegen die Freilaſſung der Abgeordneten Kriebel und Lademann ſtimmen. Wir werden keineswegs grundſätzlich bei jedem Hochverratsdelikt die Ge⸗ nehmigung zur Strafverfolgung und Verhaftung verweigern. Wir werden jeden einzelnen Fall genau prüfen. Die Kommuniſten ſind n an dieſer Frage intereſſiert, weil ſie am meiſten an eeee beteiligt ſind.(Lärm bei den Kommuniſten.) Daraus erklärt ſich auch das terroriſtiſche Auftreten der Kommuni⸗ ſten in der erſten Reichtagsſitzung, ein Auftreten, das zu einer Ent⸗ würdigung der Ehre des Reichstages führte. Wir wollen uns nicht mitſchuldig machen an dem Unfug, der jetzt mit dem Be⸗ griff Immunität getrieben wird. Wir lehnen die Haftentlaſſungs⸗ anträge ab. Abg. Fehrenbach(.): Zwiſchen den Fällen Kriebel und Ur⸗ ban beſteht ein grundſätzlicher Unterſchied. Kriebel iſt rechtsgültig verurteilt und hat Bewährungsfriſt. Es beſteht alſo kei dunkelungsgefahr. Abg. Frick(Nationalſoz.) führte unter wiederholten ſtürmiſchen Zurufen der Linken aus: Wir proteſtieren dagegen, daß die Fälle Urban und Kriebel in einem Atem genannt werden. Kriebel iſt im Urteil beſtätigt worden, daß er aus reinſten vaterländiſchen Motlven gehändelt hat.(Gelächker bei den Kommuniſten und Rufe: Heuchler, Feiglingel) Präſident Wallraf ruft den kommuniſtiſchen Abgeordneten Heckert zur Ordnung. Urban war dagegen, ſo fuhr 5 fort, der Führer des Hamburger Putſches, durch den er eutſchland wieder unter das Joch Moskaus im Intereſſe der jüdiſchen Internationale bringen wollte. Als die lärmenden Zurufe der Kommuniſten fortdauern und die weiteren Worte des Redners in dem Lärm untergehen, bemerkt Präſident Wallraf: Ich habe den Damen und Herren von der Kommuniſtiſchen Partei folgendes zu ſagen: Es würde mir eine unangenehme Pflicht ſein, Abgeordnete von der parlamen⸗ tariſchen Tätigkeit auszuſchalten. Meine Pflicht iſt aber ge⸗ boten durch meine weitere Pflicht, für eine würdige Ge⸗ ſchäftsfähigkeit des Reichstages zu ſorgen.(Großer Lärm bei den Kommuniſten. Der Abgeordnete Heckert wird zum zweiten Male zur Ordnung gerufen). Abg. Frau Golke(Ruth Jiſcher) warf dem Hauſe mit kreiſchen⸗ der Stimme beleidigende Ausdrücke an den Kopf wie: Ihr ſeid ja nichts als Masken und Hampelmänner der Kapitaliſten.(Erſter Ordnungsruf des Präſidenten). Sehr verehrtes Schattentheater, ſehr verehrte Schaukelpferde, ſehr verehrtes Komödientheater.(Zwei⸗ ter Ordnungsruf u. Präſident Wallraf macht ſie aufmerkſam auf die Folgen eines dritten Rufes) uſw. Die Rednerin ſagte zum Schluß!: Ja, wir Kommuniſten ſind alle Hochverräter. Redu⸗ ziert unſere Fraktion, Ihr werdet die Maſſe des Proletariats nur anfeuern, ſich für uns zu erklären und damit für die Weltrevolution. Das Haus und die Tribünen quittieren die„geiſtreichen“ Aus⸗ führungen mit Hohngelächter, nur die Kommuniſten klatſchen Beifall. Die weitere Debatte ergab nichts weſentliches. Dem Ausſchußantrag auf Haftentlaſſung des Abgeordneten Heydemann(Komm.) wurde zugeſtimmt. Im Fall Urban (Komm.) wurde in namentlicher Abſtimmung mit 2½ gegen 149 Stimmen der Ausſchußantrag angenommen, der ſich gegen die Haft⸗ entlaſſung ausſpricht. Für den Ausſchußantrag haben auch die Nationalſozialiſten geſtimmt. In der darauf folgenden Abſtimmung über den Fall Kriebel wurde der Ausſchußantrag auf Haftent⸗ laſſung mit 229 gegen 119 Stimmen abgelehnt.(Gelächter bei der Mehrheit). Der Ausſchußantrag auf Haftentlaſſung des Abgeord⸗ neten Lademann(Komm.) wurde, da die erſte Abſtimmung zweifelhaft blieb, im Hammelſprung mit 189 gegen 139 Stimmen angenommen. Die weiteren Ausſchußanträge wurden gegen die Stimmen der Rechten angenommen. Um halb 7 Uhr vertagte ſich das Haus auf Dienstag 3 Uhr nachmittags. Der Präſident ſetzte auf die Tagesordnung die bisher im Ausſchuß noch nicht erledigten drei Haftentlaſſungs⸗ anträge. Er bat um die Ermächtigung, falls bis morgen die Regie⸗ rungsbildung gelungen iſt, die Erklärung der neuen Regierung auf die Tagesordnung ſetzen zu können. Ein kommaniſtiſcher Antrag, am Dienstag über die Amneſtierung aller polttiſchen Ge⸗ — zu beraten, wurde unter Pfuirufen der Kommuniſten ab⸗ gelehnt. ne Ver⸗ Vor neuen Stürmen Für die heutige Reichstagsſitzung wird partamentäriſchen Kreiſen erhebliche Unruhe erwartet. Man erzählt ſich, der Ober⸗ teichsanwalt habe erklärt, die beſchloſſene Freigabe der Kom⸗ muniſten nichht uaer u können, da er neues ſehr belaſten⸗ des Material gegen die weſlenden beſitze, das im Reichstag noch nicht vorgebracht worden ſei. die engliſch⸗ruſſiſche Ronferenz Die Aa e de Konferenz iſt auf demtoten Punkt an⸗ gelangt, well die Londoner City die Anleihe ablehnt, ſolange die Vorkriegsſchulden nicht in der vollen Höhe anerkannt und die Rechtsſicherheit für den Auslandshandel und fremdes Kapital gewähr⸗ leiſtet iſt. Auch der Führer der ruſſiſchen Delegation, Rabowskfi äußerte ſich einem Mitarbeiter des„Obſerver“ gegenüber, daß Ruß⸗ land kein Intereſſe an weiteren Verhandlungen habe, wenn die eng⸗ liſche Regierung den Widerſtand der City nicht durch Gewährung einer Bürgſchaft für die Zinſen zu überwinden vermöge. Das Seeckt⸗Attentat vor Gericht Abſchluß der Beweisaufnahme 1 Nach der Pauſe, im Verlaufe der geſtrigen Verhandlun a eem Oberregierungsrat Müleiſen noch einmal vernommen. 215 kleinen Zwiſchenfall kam es dann, als Regierungsdirektor a der vor der Geſchworenenbank Platz nehmen wollte Der eee da⸗ Geſchworenen bat, daß der Zeuge ſich wo anders hinſetzen in mit die Geſchworenen beim Generalſtaatsanwalt nicht un den Verdacht kämen. Oberregierungsrat Müleiſen trat da etlürt Ausführungen des Regierungsdirektors Weiß ertgepe e noch daß nach ſeinen Informationen der alldeukſche rechte wie vor einen Hochverrat plane durch ſein Beſtreben Aoodben Diktatur einzuführen und daß Perſönlichkeiten, die im—— rache einen Mord verabſcheuten, aus altruiſtiſchen Gründen ein Ver eireſen nicht mißbilligten. Nachdem Juſtizrat Claß dem entgegengde er ſſchaf, war, wurde Graf Reventlow vernommen, der bekundete, Grandel zweimal geſehen habe, der von ihm Rat in eihm auch lichen Dingen ſich geholt habe. Tettenborn habe mit gebelen, über das Attentat b 80 habe Tettenborn nicht 9 Claß oder Grandel nicht zu belaſten. Tettenborn ſagt aus: Reventlow trat wohl fllr wee ſon Grandels immer eln, doch habe ſch es nicht als Bee empfunden. Vorſitzender: Dann ſtelle ich feſt, daß Sie uns dieſe 205. vor einigen Tagen in einer ganz anderen dargelegt worauf der Zeuge ſchweigt. wollte lediglich verhüten, daß Tettenborn durch ſeine Angriffe 2 Grandel die angebahnte Verſöhnungsaktion in ſtörendem Sinne einfluſſe. N etal⸗ Der folgende Zeuge Direktor Loſſel von der Lomandeſchäf, .⸗G. hatte einige Monate hindurch Gilbert als Sekretär Piagen tigt. Er ſagte aus, daß Gilbert auch in geſchäftlichen ugnt⸗ Schwindeleien begangen habe und ſtellte ihm ein ſchlechtes de aus. loflet. Hierauf wurde die Beweisaufnahme geſch l⸗ Die Plalfdoyers beginnen heute morgende Uhr. Ob 90 teil gefällt wird, erſcheint bei dem Gefündheitszuſtand des Anfal klagten Grandel, der nach der geſtrigen Verhandlung einen von Herzkrämpfen erlitt, außerordentlich fraglich. Baoiſche politik Aus dem Landtag Bei der fortgeſetzten Beratung des Titels„Juſtiaminſſta im Haushaltsausſchuß des Landtages wurde von ſozſaldemobm Freiſprüche nach erlittener Unterſuchungshaft Erbet eaß machen. Einen breiteren Raum in der Ausſprache nagm dis nſen der Fürſorgeerziehung mit Rückſicht auf das Rei 15 wohlfahrtsgeſetz ein. Von demokratiſcher Seite wurden über ſonders Ausführungsbeſtimmungen mancherlei Bedenken geäußert, be Juſt. über die Unterſtellung des geſamten Fürſorgeweſens unter das miniſterium entgegen der ſeitherigen Uebung. Die Regierugen rn dieſe Bedenken nicht und wurde in ihrer Anſchauung von 7 des Zentrums unterſtützt. Nach Mitteilungen von Regiern betrug die Geſamtzahl der in Fürſorge ſtehenden Zöglinge zuſammen am 31. Dezember 1922 1771 Knaben und 983 Mädchen, 5 2754 Zöglinge. Beim Titel Strafanſtalten wurde von dem Re a vertreter mitgeteilt, daß die Geſamtzahl der Strafgefangeſchfeigune April 1924 3 917 betrug. Mit der Durchführung der aiene ge⸗ der Strafgefangenen im Freien wurden nur gute Erfahrnen Die macht; nur in 3 Fällen wurden Fluchtverſuche unternomme n8.U on Strafgefangenen würden mit ſolchen Arbeiten, wie Urbarm ſonſtige. machen Oedländexeien beſchäftigt, bei denen ſie, mit Rückſicht auf die ma große Arbeitsloſigkeit, den übrigen Berufen keine Konkurrenz könnten. Dieſe Arbeiten ſeien mit gewiſſen Vergünſtigungen ent⸗ bunden, um den Strafgefangenen, die ſolche Arbeiten verk! entgegenzukommen. Bei der Abſtimmung über ſchlag des Juſtizminiſteriums wurde dieſer mit allen ges⸗ Stimme genehmigt. Anfrage über den Zinswucher u m. Im Landtag wurde von Abgeordneten der Zent gefraht fraktion eine Förmliche Anfrage eingebracht, in der ivaten wird, ob der Regierung bekannt, daß insbeſondere im pr tzieh Kreditgeſchäft, das dadurch den Banken die Kreditmittel en er. ſtellenweiſe aber auch bei den Vanken, Zinsſätze vertapfgung den, die weit über ſede moraliſche Berech ſeupe hinausgehen. Was gedenkt die Regierung zu tun, um wiefen ſonder. loſen Zinswucher unverzüglich Einhalt zu tun? Iſt ſie insmen bereit, ſich alsbald mit den anderen Ländern ins ſetzen zwecks gemeinſamen Herentretens an die Reichsr ſelen? um von ihr ein beſchleunigtes generelles Eingreifen zu erz Mißtrauensvolum des Badiſchen Landbundes ⸗ Der Badiſche Landbund nahm bei einer am Sonntag 90 iſche tenen Tagung u. a. folgende Entſchließung an:„ kk⸗ Landbund bringt mit ſeinen Forderungen auf politiſchem beſonder ſchaftlichem Geblet gleichzeitig zum Ausdruck, daß er insee ein⸗ auch mit der Regierungsführung in Baden n n Regie, verſtanden iſt. der Vadſſche Landbund hat zur badiſchen Jm rung in ihrer heutigen Zuſammenſetzung kein Vertraſen Blocks Sinne des zur politiſchen Lage geforderten chriſtlich⸗nationg ildung ſtrebt der Badiſche Landbund auch für Baden eine Um der Regierung an.“ in ſeiner Der Landesausſchuß des Badiſchen Landbundes bat porftand Sitzung am 31. Mai in Karlsruhe den bisherigen Landes dneter einſtimmig wiedergewählt: Landesvorſißender Landtagsg 25 chafte“ Gebhard⸗Eppingen, Präſident der Badiſchen Landw laiber kammer, ſtellvertretende Porſitzende Landtagsabgeordnoteener 11* Landwirt Karl Zoller⸗Durlach und Landwirt Friedrich Großſachſen Letzte Meldungen Juſammentritt der Organiſationsausſchüſſe Aſtorig 9 Paris, 3. Juni. Geſtern nachmittag trat im Hotel der Organiſationsausſchuß für die deutſchen Induſe ſammen, ligationen zu ſeiner angekündigten erſten Sitzung kurg, Deutſcherſeits waren anweſend Geheimrat v. Trendeler. nldirel. heimrat Bücher und von alliierter Seite der franzöſiſche 5 ie ge⸗ tor Descampes und der italieniſche Bankier Bianchin. ihr reit ſtrige Sitzung dauerte etwa 2 Stunden. Es wurden in Entſche techniſche Fragen beſprochen, aber noch keine endgültigerles Mit⸗ dungen getroffen. Es wurde auch vorläufig kein neu 1 glied gewählt. u die den Geſtern tagte auch der Organiſationsausſchuß für Der Nuan, ſchen Giſenbahnen, der ſeine Vorarbeiten beend t war, bis zum 10. Juni vertagt. Am 16. Juni erden tungen in Berkin wieder aufgenommen werden Der Schülermord in Mahlsdorf t ſchwerſten belaſtete Liebeck geſtern ein umfangreiches 115.ob, nis abgelegt, daß er den tödlichen Schuß auf Günter ng gegeben hat. Die Ermittelungen zur weiteren Aufklärunmer p gelegenheit gehen weiter, beſonders in der Richtung e tiſcher Beweggründe der Tat. Das Arteil im Ankermann-Prozeß 67 8 Geſten wurde im Prozeß gegen den Oberleuknant 2 n aus⸗ 2 ur 1 haft. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte 05 11 ſtand genommen. 55 Graf Revenklow:„Zur Aufklärung möchte ich betonen! 21 Das Juſtizminiſterium im Haushallausſchuß un⸗ 4 Seite an die Regierung das Erſuchen über die Za 1 z teilte gierung ber⸗ chten ran⸗ den ganergen eine 1 ung · ete ſchuß hat ſich bis zum 16. Juni, nicht wie urſhrpenben nuee Verd⸗ am * In der Mahlsdorfſchen Mordſache gacef and kermann, der das Attentat auf den Schriftſteller gahr“ führte, das Urteil gefällt. Das Gericht ertannte auteuchunte Zuchthaus unter Anrechnung von 11. Monaten A de 1 f. 5 SSAr JrC — S ͤV —NU „Dienstag. den 3. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 256 Wirtſchaſtliches und Soziales Weinbau und Weinhandel 1 Ueber die Lage im deutſchen Weinbau und Weinhandel ſchreibt ließ deutſche Weinzeitung“: Erfreulicherweiſe zeigt ſich bei dem Aus⸗ ſchäd der Reben, daß die bei dem ſtrengen Winter gefürchteten Froſt⸗ ſal en nicht annähernd in die Erſcheinung treten. Dieſe Feſtſtellung bild f nicht aus, daß einzelne Diſtrikte gelitten haben, das Geſamt⸗ mpgaſt aber jedenfalls befriedigend, und es kann, wenn die Witte⸗ sverhältniſſe günſtig bleiben, eine zufriedenſtellende Ernte er⸗ ebeſt werden. An dieſe Hoffnung klammert ſich denn auch alles, beſdeſondere der Winzerſtand. der durch die Mißernte 1923 und ins⸗ in endere durch die gegenwärtige Lage in der großen Mehrheit ſich Züld ber recht unerquicklichen Lage befindet. Im Weinhandel iſt da⸗ durch r gegenwärtigen Lage nichts weniger als roſig. Zwar iſt verke das neue. Abkommen mit der Rheinlandkommiſſion der Wein⸗ auf 727 wieder ſehr lebhaft, er erſtreckt ſich aber in der Hauptſache ude die Verladung bereits getätigter Abſchlüſſe. während neue Auf⸗ 00 ſpärlich fließen. Die Urſache hierfür iſt in erſter Linie auf Geldmargel an Geld zurückzuführen. Im Zuſammenhang mit der dez Jot ſteht die Senkung der Weinpreſe, die felt Beginn daß f hres in eine derart ungeſunde Höhe getrieben worden waren, om ſie ſich auf die Dauer nicht halten konnten und ein Rückſchlag Ramen mußte. Heute ſind die Preiſe mehr als um die Hälfte Jard die erſten Monate des Jahres zurückgegangen, was für viele Nedeute, ebenſo wie für den Weinbau, von mehr als einſchneidender geri utung iſt. Die unnatürlichen Preiſe, die auch für die vielfach ugen 1922er und 1923 bezahlt werden mußten, drängten zur Ein⸗ Dualnsländiſcher Weine, da man hier für gleiches Geld weit beſſere ſod itäten erhielt. Auch die Kursverhältniſſe reizten zum Ankauf, Nel große Mengen zur Einfuhr gelangten, insbeſondere auch im idsten Gebiet, in dem bekanntlich der niedere Zollſatz beſtehen blieb ſchen lotßz aller reichlich begründeten Vorſtellungen ſeitens der deut⸗ Regierung jegliche Abhilfe verſagte. Aus dem Kechtsleben darf die Jabrik die Wiederzuſammenſetzung des Kraftwagens vor Jahlung der Reparaturkoſten verweigern? Eine für unſere Leſer beſonders intereſſante Frage hat küczlich Lechtl aſſung zu einer Reichsgerichtsentſcheidung gegeben, aus deren ſcen Ausführungen wir nachſtehend das Weſentlichſte mitteilen. 4—— Entſcheidung zugrunde liegenden Tatſachen iſt zunächſt nen: „Der Erbla er der jetzigen Kläger hatte einer Automobil⸗ Wat: in Mlortranſd ein aus ihrer Fabrik ſtammendes Auto⸗ arbeil, dur Reparatur übergeben. Bei Vornahme der Ausbeſſerungs⸗ eiten, die beſonders den Motor betraf, iſt das Fahrzeug ausein⸗ Wbeomen worden. Die Wiederzuſammenſetzung des Kraft⸗ Nungig machte die Fabrik von der Zahlung von 3500 Mark ab⸗ ſach die als Teilzahlung für die Ausbeſſerung des Motors in Be⸗ komme. Die Kläger behaupteten, erſt nach Zuſammenſetzung kaſt vollſtändiger Rü des Wagens zur Zahlung der Reparatur⸗ W1 derpflichtet zu ſein. Sie haben deshalb Kloge auf Verurtei⸗ — Beklagten erhoben, den Kraftwagen nebſt Kardan wieder ch unmenzuſetzen.— Das Landgericht Leipzig wies die Klage det id erkannte nach dem Antrage der Widerklage auf Verurteilung egeger zur Zahlung des geforderten Betrages. Das Ober⸗ Kraft gericht Dresden egen verurteilte die Beklagte, den altwagen nebſt Kardan unter vollſtändiger Inſtandſetzung wieder Nerrwenguſeßen Die von der Beklagten gegen dieſes Urteil beim kücdgericht eingelegte Reviſon iſt vom höchſten Gerichtshof ieſen worden. Js. Wer trägt den Goldzoll, der durch eine verzögerte Lieferung 5 fällig wird? Föm Bürgerlichen Geſetzbuch(5 828, Ab. 2) iſt beſtimmt, daß wertragstreue Teil vom Vertrage ohne Friſtſetzung zurücktreten nehr wenn die Erfüllung des Vertrages für ihn kein Intereſſe Ein- hat. Dieſer Fall kann ſchon eintreten, wenn durch einen nahneder Ausfuhrzoll die Ware derart verteuert wird, daß die An⸗ zäufer für den Käufer keinen Nutzen mehr bringt. Lehnt der Ver⸗ a5 ſedie Tragung der hohen Gebühren ab, ſo ſteht dem Käufer dusfüßecdt zu, die Abnahme zu verweigern. Wiſſenswerte Rechts⸗ der ſaſtungen hierzu enthält eine neue Reichsgerichtsentſcheidung, gender Tatbeſtand zugrunde liegt: len ze. Klägerin hatte im September 1910 der Beklagten 20 Bal⸗ nentenfeffer verkauft, die bei Vorlage der Verſchiffungsdoku⸗ U ir zahlt werden ſollten. Die Sendung wurde verſehentlich daß 5 andere Firma adreſſiert, an eine Speditionsfirma, ohne eine 5 Beklagte Mitteilung erhielt. So kam es, daß die Ware ſie etgeitlang unauffindbar blieb. Erſt Ende Dezember 1919 wurde Nuungittelt. Nach der Behauptung der Beklagten konnte die Ver⸗ auuc im Dezember nicht mehr durchgeführt werden. Mit dem 1. deſen d 1020 aber trat ein hoher Goldzoll in Wirkung, zu dald dSezahlung die Bellagte ſich nicht verpflichtet fühlt und des⸗ dicht No. Abnahme verweigert.— Landgericht und Oberlandesge⸗ leitt, dieſſeldorf haben die Beklagte deſſenungeachtet verur. detſe le Ware zu bezahlen. Das Oberlandesgericht meint, die den, ate habe nur im Rahmen des§ 326 BGB. zurücktreten kön⸗ derichtechätte alſo eine Verzugsfriſt ſetzen müſſen. Das Reichs⸗ VWende Emmt dieſer Auffaſſung gicht be. Vielmehr hat der er⸗ „peer Gynt' . Gu der Erſtaufführung von Ibſens Schauſpiel) deo blen hatte die Sehnſucht. ſein„Volk zu wecken und es zu lehren, 1 de denken“. Großes Denken ſiebt die Wahrheit. Mit der Rein⸗ and keid kälte und Unerbittlichkei. Fern der Heimat in Rom wei⸗ dang kie end am Schickſal ſeines Vaterlandes. durch die Diſtancie⸗ Vedichtarer im Schauen und Erkennen ſchreibt Ibſen das dramatiſche drweaf Peer Gynt“. Norwegen will er den Spiegel vorhalten. Die Schicde Halbbeit in Geſinnung und Tat will er treffen. Wrand“ dert Jbſen in der vorangegangenen dramatiſchen Dichtung eißt, ſo den willensſtarken Idealiſten, deſſen Loſung„Sei du ſelbſt kaußen. iſt Peer Gunt der Schwache, Willensarme, Jielferne, der uat, mit zum“ geht. ſtets Hintertüren ſucht, ſich ſelbſt und andere be⸗ ig. feig 5 in und e n ſelber, bequem und nach⸗ Obwe und eaoiſtiſch ſich ſelbſt lebt: —— ſen mit„Peer Gynt“ Norwegen meint, iſt das Motiv wicgſal fiiſch norwegiſches. Es weitet ſich im Ganzen zum Welten⸗ urlerenſeim Menſchenſchickal von der Unkenntnis der Seele. dem Afſich ſelln, an das Schlechte, das Halbe, das Bequeme, das ſich nicht i. Eeratoſt beſmnt, drum berum“. nicht mitten durch geht. 5 Vernict unſere Zeit mit ihrem Dunkel. in dem Eingehülltſein und eſten uchtenden Hingabe an die Lüge, in dem Vorbeigehen an dem waczen was uns mitgegeben, müßte die Anklage Ibſens aufporchen der den dem durch ſinnloſe Verſchwendung verarmten Vater hat Nbegliche ille Selbſtſucht. den Hana zum Wohlleben und Glanz: die ſacenn der Finbildunaskraft iſt ein Erbteil von der Mutter Aaſe. 10 ſie mit dater auf endloſen Rundfahrten Hab und Gut verzechte, 0 a dem kleinen Peer zuhauſe und half ſich und dem Kinde feld ihm ſalnangenebme hinweg mit Märchenerzählungen. die ihr une richlie ich zu Wirklichkeiten wurden. Immer ergreift ſie let, Braut n. ſelbſt im Schlimmſten. und in der frechen Entführung pit immerpor den Augen des Bräutiaams und der Gäſte ſieht ſie zu⸗ dbedet 00 n eine Tat. Alles wird ihr um des Sohnes willen ge⸗ der det dder was er immer verbricht— der Teufel iſt daran ſchuld r 0 der lienntwein. Aandelt ſie iebt die Mutter, der er ſo ähnlich iſt in ſeiner Art—.be⸗ 1 tung. 90 ͤ ſeinen einzigen Freund ſtets autmütig. doch ohne ſede b ihr dade Szene ihres Hinſcheidens rückt das beiden Gemeinſame düen über dauf ſich aründendes Verhältnis zueinander ins bellſte Licht. weübmt ans Sterben. wie über alles Häßliche. bilft er ihr mit einer gee Welt ardenen Märchenerzählung hinweg. Dann geht er in die defüdle in das Begräbnis der Nachbarin überlaſſend. Aber ſeine m da 14 zeine Mutler. wie wenia kief ſie auch wurzeln, erweiſen d bereit ein Herz nicht von vornherein dürres Erdreich geweſen, en uns vor auf das ſchnelle Aufkeimen. doch auch auf das Senat das Urteil des Oberlandesgerichts aufgeho“⸗lhatte Jeder, der ben und hierzu unter anderem folgendes in den Entſchei⸗ dungsgründen ausgeführt: War die Sachlage, wie die Be⸗ klagte behauptet, in der Tat ſo, daß die Ware nach ihrer Auffin⸗ dung nicht mehr zu dem bisherigen Zollſatze ins deutſche Zollin⸗ land hereingelaſſen wurde, dann konnte die Beklagte, ohne eine Nachfriſt zu ſetzen, zurücktreten. Es lag dann der Fall des Abſatzes 2 des§ 326 vor; die Beklagte hatte im Sinne des Geſetzes kein Intereſſe mehr an der Lieferung, da die Ware un⸗ gebührlich verteuert worden wäre, was den Weiterverkauf er⸗ ſchwert oder unmöglich gemacht hätte. Zur Abgabe einer Endent⸗ ſcheidung kann dieſe Erwägung nicht führen, weil noch nicht feſt⸗ ſteht, ob die Verzollung zum bisherigen Zollſatze ſich bei Auffin⸗ dung der Ware in der Tat nicht mehr ermöglichen ließ, was, ſo⸗ weit es darauf ankommen ſollte, tatſächlich feſtgeſtellt werden müßte. Die Sache iſt deshalb zur anderweiten Verhandlung und Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen worden. Städtiſche Nachrichten Gegen die hohen Krankenkaſſenbeiträge Das Reichsarbeitsminiſterium hat ein Rundſchreiben an die Regierungen der Länder erlaſſen, worin dieſe aufgefordert werden, darauf hinzuwirken, daß die Beiträge der Krankenkaſſen herabgeſetzt werden. Das Reichsarbeitsminiſterium hebt her⸗ vor, daß vor dem Kriege für den Arbeiter 4 v. H. ſeines Lohnes zur Durchführung der Sozialverſicherungen genügten. Heute ſei das kaum für den Notbedarf ausreichende Arbeitseinkommen faſt überall mit 8 v. H. für Beiträge zur Kranken⸗ und Invalidenver⸗ ſicherung ſowie zur Erwerbsloſenfürſorge belaſtet. Das Entſpre⸗ chende gelte für den Anteil des Arbeitgebers, der dazu noch die ganze Laſt der Reichsunfallverſicherung trägt. Das Reichsarbeitsminiſterium iſt der Meinung, daß bei man⸗ chen Ortskrankenkaſſen in Hinſicht auf Perſonalabbau nicht das Mögliche geſchehen ſei. Manche Ortskrankenkaſſen hätten auch bei der Verwaltung nicht die Vereinfachungsmöglichkeiten erſchöpft, die ihnen durch neuere Geſetze und Verordnungen eröffnet worden ſeien. Das Reichsarbeitsminiſterium hebt hervor, daß es nicht ſeine Abſicht ſei, die über die geſetzlichen Pflichtleiſtungen hinaus⸗ gehenden Leiſtungen der Krankenkaſſen durch Geſetz zu beſchrän⸗ ken und dabei Ueberſchreitung einer beſtimmten Belaſtungsgrenze zu verbieten. Die Krankenkaſſen hätten jedoch die Pflicht, zu prü⸗ fen, ob die gegenwärtigen ſchwierigen Verhältniſſe es angezeigt erſcheinen laſſen, Beſchränkungen in den Mehrleiſtungen eintreten u laſſen. Dies gelte insbeſondere für die Höhe des Krankengel⸗ es. Es ſeien Fälle bekanntgeworden, in denen das Krankengeld faſt dem Lohne gleichkomme, der am Fälligkeitstage nach Abzug der Steuern und Abgaben bezahlt wird. Nach den Erfahrungen bilde dies einen Anreiz, ſich die verhältnismäßig hohen Bezüge der Kran⸗ kenverſicherung zu ſichern, ohne daß tatſächlich ernſte Erkrankung und Arbeitsunfähigkeit vorliegt. Zum Schluſſe bringt das Reichs⸗ arbeitsminiſterium zum Ausdruck, daß die Forderung der Wirt⸗ ſchaft auf Minderung der Beiträge zu den Krankenkaſſen berechtigt ſei und daß die Aufſichtsbehörden zu veranlaſſen wären, der Beſ⸗ tragsbelaſtung beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. ̃ Dieſes Vorgehen des Reichsarbeitsminiſteriums kann vom Standpunkte der deutſchen Wirtſchaft und der Arbeitnehmerſchaft nur ſehr begrüßt werden. Die Krankenkaſſen machen geltend, daß die Mehrbelaſtung zu erheblichem Teile darauf zurückzuführen ſei, daß das Reichsarbeitsminiſterium den Krankenkaſſen nicht ermög⸗ licht habe, die ärztliche Verſorgung der Verſicherten ſowie ihrer An⸗ gehörigen in einer der Not der Zeit entſprechenden Weiſe zu ge⸗ ſtalten, die Krankenkaſſen betonen, daß bei angemeſſener Rege⸗ lung der ärztlichen Verſorgung ſie im Durchſchnitt mit 2 v. H. des Lohnes geringeren Beiträgen auskommen würden, was im Jahre im Reiche insgeſamt viele Millionen Goldmark aus⸗ mache. Frau Eugenie Kaufmann 7 Im 57. Lebensjahr iſt am Samstag Abend in einem Berliner rium Frau Eugenie Kaufmann nach längerem, ſchweren Leiden im ihrer Familie verſchieden. Es war im Spät⸗ —— v. Js., als wir Eugenie Kaufmann gelegentlich einer Vor⸗ tandsſitzung des Schriftſteller⸗Vereins, dem ſie als literariſch ſein. gebildete Frau ſtets das lebhafteſte Intereſſe entgegenbrachte, in ihrem mit gewähltem künſtleriſchen Geſchmack ausgeſtalteten Heim in der Prinz Wilhelmſtraße zum letztenmale ſahen und ſprachen. Wir freuten uns damals noch über die große geiſtige Regſamkeit der in weiten Kreiſen unſerer Stadt verehrten und hochgeſchätzten Frau und die zuverſichtliche Hoffnung, daß es unter ihrer tatkräf⸗ tigen, ſachkundigen Mitwirkung möglich ſein werde, die Pläne zu verwirklichen, die ſie ſich zur Fortentwicklung des Schriftſteller⸗Ver⸗ eins ausgedacht hatte. Das unerbittliche Schickſal hat es anders ge⸗ wollt. Frau Kaufmann, erſt von einer Wiener Reiſe zurückgekehrt, auf der ſie ſehr tiefe Eindrücke empfangen hatte, begab ſich bald darauf zu ihren Kindern nach Berlin— die einzige Tochter iſt mit Kommerzienrat Dr. Theodor Frank, dem Geſchäftsinhaber der Berliner Diskonto⸗Geſellſchaft, verheiratet—, um im Januar hier ans Krankenbett gefeſſelt zu werden. Eine leichte Beſſerung weckte uverſichtliche 55f n, die ſich leider nicht erfüllten. Eine un⸗ deilbare Krankheit ließ keine neſung mehr zu. Obwohl Eugenie Kaufmann keine orene Mannheimerin war, in den ungewöhnlich großen Bekanntenkreis der frühzeitige Abwelken ſeiner Liebe zu Solveſa. Die Geſchichte dieſer Liebe bildet das Führende und Bewegende, die eigentliche Handlung der erſten drei Akte. Daß Solvejg ihm, dem übelberufenen Burſchen, auf jener Hochzeit den Tanz verweigert, macht ihn eben zum Brauträuber und Flüchtling. Und um ſeiner reinen, neuerwachten Neigung willen verſchmäht er, der Lumpenprinz, die entführte Braut und ihren reichen Beſitz. Auch die Verfolgung der empörten Bauern ſten Gelegenheit in wüſter mit den liebestollen Sen⸗ nerinnen. Kein Gedanke mehr an Solbeig. Peers Untreue gegen Solvejg, das heißt gegen alles Beſſere in ihm, ſchon zur Tat geworden in der Begegnung mit den Sen⸗ nerinnen, wiederholt ſich, wenn er einer Trollprinzeſſin beim er⸗ ſten Anblick mit Liebeswerbung folgt bis in ihres Vaters unter⸗ irdiſches Reich. Und dann, in der ſchlimmen Nacht, wo er ganz in die Gewalt der Kobolde, das heißt in die ſeiner Begierden und Leidenſchaften verfällt, empfinden wir, wie er tiefer und tiefer von der reinen Geliebten wegſinkt. Das Trollenreich offenbart die ge⸗ meinen Begierden und Leidenſchaften im Menſchen. Von dem Kampfe mit dem großen Krummen läßt ſich ſagen, er verſinnliche Peers Kampf mit dem eigenen Charakter, mit der eigenen willens⸗ trägen Natur, die ſich wie ein zäher Ring um ſein beſſeres Selbſt legt und es nicht durchlaſſen will zur Freiheit, zum Lichte. Solvejg iſt im Geiſte immer in Treuen um ihn geweſen und kommt nun zu ihm in die Einöde, in den winterlichen Wald, ſein Los zu teilen. Vergeblich, denn Peer hat nicht den Mut und die Kraft, die Sünden der Vergangenheit aus ſeinem Sinn auszutrei⸗ ben durch ein hartes Leben, durch wahrhafte Reue. Er flüchtet aus dem Lande und läßt die Geliebte auf ſeine Rückkehr warten— ein Menſchenleben lang. Es folgen ſein Prophetentum bei einem Axaberſtamme, ſeine Kaiſerkrönung im Irrenhauſe zu Kairo. Den eisgrau und wetter⸗ gebräunt Heimſegelnden führt uns eine Schiffsſzene vor, von fri⸗ ſcher Seeluft erfüllt. Wie leibt und lebt da alles, ſelbſt der fremde Paſſagier, von dem der Dichter nie zugeben wollte, daß es der ver⸗ körperte Schrecken ſei. Ehe dem alten Sünder Peer das Urteil geſprochen wird, ſoll kein Mittel unverſucht bleiben, ſein Gewiſſen wachzurütteln, ſeine Reue und Umkehr zu bewirken. Dies der Zweck ſowohl des Schiffbruchs, wie der Verſteigerung im heimi⸗ ſchen Kirchſpiel. Vergebens. Zwar verſpottet er ſich nun ſelbſt mit bitterem Humor, aber ſo kauft ſich Einſicht wider Willen aufs billigſte los von Reue und Beſſerung; zwar geht die Stinmung mit jäher, kräftiger Sicherheit in eine andere über, da er unver⸗ mutet in die Nähe der Hütte gelangt, wo Solvejg noch immer ſel⸗ ner hart, aber wieder flüchtet er durch den Wald von dannen, nur erſchüttert, nicht bekehrt. Jugendgruppe Die Mitglieder der Jugendgruppe werden erſucht, zu dem am nächſten Mittwoch abend 8 Uhr im großen Saale des Kaſino ſtattfindenden Vortrag des Herrn Handelskammerpräſiden⸗ ten R. Lenel über das Sachverſtändigen⸗Gutachteg vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. charmanten Frau trat, unwillkürlich das Empfinden: hier lernſt du eine Perſönlichkeit kennen, die mit der Bevölkerung auf das innigſte verbunden iſt. Im Salon der Verblichenen hängt ein großes Oel⸗ gemälde, das ihre Mutter als junge Frau darſtellt, eine raſſige Wie⸗ ner Schönheit mit dem bezaubernden Charme der Weiblichkeit der Donauſtadt, groß, ſchlank, mit feinen, vornehmen Geſichtszügen, aus denen Seelenadel und Herzensgüte ſprechen. T· wurde uns auch Eugenie Kaufmann geſchildert, die als Gattin des Mitinhabers des bekannten Getreidehauſes Weingart& Kaufmann bald hier ſich hei⸗ miſch fühlte. Ihr gaſtfreundliches Haus ſtand jedem kultivierten Menſchen offen, der ſich für die mannigfachen künſtleriſchen Be⸗ ſtrebungen zu begeiſtern wußte, denen Eugenie Kaufmann ihr reges Intereſſe zuwendete Manchem aufſtrebenden Talent hat ſie die Wege geebnet. Aber dieſe künſtleriſch ſo überaus fein empfindende Frau war nicht nur fördernd und unterſtützend tätig, ſie hat auch ſchöpferiſch gewirkt durch die Gründung des Kunftaewerbehauſes „Murek“, aus dem unzählige gediegene, wertpolle kunſtgewerbliche Arbeiten hervorgegangen ſind, als Vorſitzende des Bundes badiſcher Künſtlerinnen und als führendes Mitglied des hieſigen Vereins bil⸗ dender Künſtler. Frau„Eugenie“. wie man ſie kurz nannte, war ſelbſtverſtändlich immer zu ſprechen, wenn es galt, durch Werke der Wohltätigkeit Gutes zu ſtiften. Ihr wertvoller Rat ſtand immer bereitwilligſt zur Verfügung, wurde zur fördernden und anfeuernden Tat. Eugenie Kaufmann wird im Gedächtnis Vieler fortleben als eine Frau, die für unſere heranwachſende weibliche Jugend ein nachahmenswertes Vorbild war, weil ſie über Pftie vielſeitigen künſt⸗ leriſchen Beſtrebungen ihre hausmütterlichen Pflichten nicht zu kurz kommen ließ. Ihr Andenken wird ſtets geſegnet ſein. Sch. * Ausfuhrfreiheit für Poſtpakete. Wie uns die Handelskam⸗ mer Mannheim mitteilt, hat die unter ihrem Namen kürzlich ver⸗ öffentlichte Preſſenotiz in Handelskreiſen hie und da zu Irrtümern geführt. Die Handelskammer legt daher Wert darauf, feſtzuſtellen, daß die Notiz, in der die Ausfuhrfreiheit für Poſtpakete aus Deutſchland nach dem Ausland mitgeteilt wurde, ſich nur auf die Ausfuhr aus dem unbeſetzten Gebiet ins Ausland bezieht. Zölle und Abgaben aus dem beſetzten Gebiet ins Ausland ſowie im Ver⸗ kehr zwiſchen dem unbeſetzten ins beſetzte Gebiet werden hierdurch nicht berührt. „Jollfreiheit der Aktenpakete. Nach einer Verfügung der Inter⸗ alliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz können Aktenpakete der Behörden zollfrei in das beſetzte Gebiet ein⸗ und ausgeführt wer⸗ den. Als einzige Förmlichkeit wird verlangt, daß in einer Anlage zur Paketadreſſe beſcheinigt wird, daß der Inhalt des Pakets aus dienſtlichen Schriftſtücken beſteht. „Die neue badiſche Azefylenverordnung. Der badiſche Arbeits⸗ miniſter hat eine Verordnung erlaſſen über„Die Herſtellung, Auf⸗ bewahrung und Verwendung von Azetylen, ſowie die Lagerung von Kalziumkarbid“. Der Verordnung ſind eine Reihe von Anklagen beigefügt, die neben Gebührenordnungen die techniſchen 4 für den Bau und die Aufſtellung von Azetylenanlagen, die Prü⸗ fungsordnung für Azetylenentwickler und für die nötigen Sicher⸗ heitsvorrichtungen enthalten. Die Verordnung ſelbſt beſchränkt ſich auf verwaltungstechniſche Grundfragen und feſtſtehende Grund⸗ begriffe der Technik, während die der Entwicklung unterworfene Technik hauptſächlich in den Anlagen enthalten ſind. Pfingſtferien. Durch Bekanntmachung des Miniſters dez Kultus und Unterrichts vom 23. November 1923 ſind die Pfingſt⸗ ferien für das Schuljahr 1924/25 auf die Zeit vom 8. bis 15. Juni 1924 feſtgeſetzt worden. An dieſer Anordnung iſt nichts geändert worden. »Obſternte im Bühlertal. Dank der überaus günſtigen Witte⸗ rung reifen Erdbeeren und Kirſchen ſchnell, ſo daß in den nächſten Tagen ſchon mit anſehnlichen Quantitäten gerechnet werden kann. Am Samstag rollte der erſte Wagen Erdbeeren ab. Bezahlt wurden frei Bahnhof geliefert.10 M. Wie der„Acher⸗ und Bühler⸗Bote“ meldet, koſtet die Fracht für 1 Pfund Erdbeeren nach Berlin oder Hamburg 60 Pfg. *Endlich Abkühlung. So iſt der Menſch. Erſt ſchreit er nach Wärme und Sonne und wenn er beides hat, will er Abkühlung. Der Wettergott kanns eben niemand recht machen. Ober ſelbſt wenn man ſich geduldig in ſeine Maßnahmen fügt, muß man ſagen: dreld Auageuce Maszenlottefe.-Jf fl. ee derte kommen 9000 Gewiune im Gesamtbetrage von fast%½ Millionen ſtärkt ihn nur, aber die aufgeregte Kraft entlädt ſich bei der er⸗ d Rentenmark zur n Höchstgewinne 100 000 Renten- mark. Lose zu haben bei den Staatl. Lotterie-Einnahmefl. E26 „Der Ausgang, der Rechtsſtreit um die Seele, gehört zum Ge⸗ nialſten in geſamter Aene Literatur. Der Abgeſandte des „Meiſters“, der ganz menſchliche Knopfgießer, iſt ein würdiges modernes Gegenſtück zum menſchlichen Teufel Goethes, und von modernſtem Geiſte funkeln die Szenen mit dem Dopre⸗Alten und mit Ehren⸗Diabolus als Beichtvater in ſchwarzer Sutane. Schon iſt das Beichtkind ſo gut wie gerichtet, und der Knopf⸗ gießer will ſich ſeiner bemächtigen, da bezwingt den Dichter, nach⸗ em er ſeinen Peer ſo unerbittlich gezüchtigt, mit einem Male Rüh⸗ rung und Mitleid. Weil Peers ideales Selbſt, makellos wie es dem Gottesgedanken entſprungen, immerdar in Solvejgs Herzen nahen wird ſeinem irdiſchen der ſchmählichſte Lebenswandel ver⸗ ziehen.“ Serliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl 5 Die Berliner„Neue Freie Volksbühne“ hat vor mehr als dreißig Jahren ihre Sezeſſion aus dem alten Volksbühne⸗Ver⸗ ein vollgogen, um eine durchaus freie Kunſt vor den engeren pro⸗ Faner ae Forderungen einer noch ſo freiheitlichen politiſchen Partei zu wahren. Dr. Bruno Wille, der intellektuelle Urheber der(ſeither mächtig gewordenen) Volksbühnen⸗Organiſation, war auch der Führer der Sezeſſion. Man konnte ſtreiten, welchem der fortab wekteifernden Vereine das Titelrecht der Erſtgeburt zuzu⸗ prechen war. Unbeſtreitbar indeſſen überholte die„Neue Freie olksbühne“, wie die Sezeſſioniſten ihren Verein nannten, in der Mitgliedergahl und Wirkung nach Außen die alte„Freie Volks⸗ bühne.“ Auch die meiſten Mitglieder und vor allem die Organiſa⸗ tionsleiter der„Neuen Freien Volksbühne“ gehörten übrigens der ſozialdemokratiſchen Partei an, aber in ihrem neuen Verein hielt man konſequent an dem Leitgedanken feſt, die Kunſt der Bühne ſowohl von ſtaats⸗, als von parteipolitiſchen Einflüſſen unabhängig zu halten. Es iſt bemerkenswert, daß unter den vielen namhaften Dichtern und Schriftſtellern, die im Wandel der Jahrzehnte dem künſtleriſchen Ausſchuß der„Neuen Freien Volksbühne“ angehör⸗ ten, der hochſinnige Guſtav Landauer, der ſpäter als Mitglied der Münchner Räteregierung ein ſchauerliches Ende fand, zu den konſequenteſten Verfechtern der abſoluten künſtleriſchen Vorur⸗ teilsloſigkeit gehörte. Jeder Weltanſchauung, wahrhaft und frei und kühn aus echtem Dichterherzen wachſend, wollte er das Recht auf der Volksbühne zuerkennen. Als dann 1914 die„Neue Freie Volksbühne“ ihr großes, ſchönes Haus am Bülowplatz geöffnet hatte, erfolgte die organiſa⸗ toriſche Vereinigung der ſchweſterlichen Volksbühnenvereine. Die Sammlung der Kräfte für die höchſten kunſtſozialen Zwecke war ein ſehr bedeutungsvolles Ereignis, das in der Folge die Trag⸗ theater ſtattfindenden Erſtaufführung von dicht„Peer Gynt“ hat lich ſteigerte. 4* n haupten Nr. 256 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Dienstag, den 3. Jun 12— es war gar zu heiß in den letzten Tagen. Gewitter haben nun⸗ mehr geſtern die erſehnte Abkühlung gebracht. Zweimal kam es über der Skadt zur e Das erſtemal, zwiſchen 12 und 1 Uhr, Dg⸗ noch gnädig ab. Nur einige heftige Donnerſchläge erſchreckten. r Regen war nur von kurzer Dauer. In Karlsrizhe ent⸗ ſtand eine Stunde ſpäter infolge Blitzſchlags in den Zuleitüngsraum zu den Fernſprechleitungen ein Brand, der den Fernſprechbetrieb vollſtändig lahmlegte. Infolge der Hitze waren ſämtliche Leitungen geſchmolzen. Das zweite Gewitter, das ſich zwiſchen 5 und 6 Uhr nachmittags entlud, war bedeutend heftiger. Es goß kurze Zeit wolkenbruchartig. Der Regen, der mit großer Gewalt durch die Straßen gepeitſcht wurde. war mit ſel vermiſcht, der glücklicher⸗ weiſe nur einige Minuten anhielt. Die Abkühlung, die durch die Gewitter verurſacht wurde, iſt nicht allzu bedeutend. Am RNgein wurden heute früh 13,8 Grad C.(geſtern 15, 4 Gr..) feſtgeſtellt. In der verfloſſenen Nacht betrug die niedrigſte Temperatur 12,3 Gr. C.(10,8 Gr..). Die Höchſtleiſtung war geſtern 22,.3 Gr. C.(28,8 Gr..). Todesſturz. Der Artiſt, der im Apollotheater bei der Probe abſtürzte, iſt in der Nacht zunn Sonntag ſeinen Verletzungen erlegen Es handelt ſich um den 30 Jahre alten Artiſten Friz Knausdorf aus Leipzig, der bei dem Sturz vom Trapez aus 5 Meter Höhe Einen Bruch der Wirbelſäule erlitt. Die P war ſchon beendet, als Knausdorf trotz einer üblen Ahnung, die er auch ausſprach, noch ein⸗ mal hinaufſtieg. Die Leiche iſt heute ei worden, da Knaus⸗ dorf, der verheiratet war, aber von ſeiner Frau getrennt kebte, wünſchte, im Grabe ſeiner Mutter in Leipzig beigeſetzt zu werden. *Ankerſchlagung. Ein Pferdehändler in Mannheim hat ſeinen Knecht namens Wölbel, aus dem Saargebiet ſtam⸗ mend, mit einem nach Speyer verkauften Pferd dorthin geſchickt, um das Pferd abzulieſera und das Geld einzukaſſieren. Der Knecht — ihm befohlen, behielt aber das Geld für ſich und ging damit ſüchtig. Schuppenbrand. Aus bis jetzt unaufgeklärter Urſache geriet in der Nacht vom Sonntag zum Montag auf dem Anweſen Mittel⸗ ſtraße 154 ein Schuppen, in dem eine größere Partie Säcke lagerte, in Brand. Bei Ankunft des um 11.51 Uhr cſarmierten Löſchzuges hatte ſich das Feuer bereits über das ganze Lager ausgebreitet. „Das Dach des Schuppens ſowie die Lagerbeſtände wurden größten⸗ Feils zerſtört. Der Brand wurde mit zwei Schlauchleitungen in mehrſtündiger Arbeit gelöſcht. Speicherbrand. Vermutlich durch unvorſichtiges Umgehen mit Zündhölzern geriet Sonntag nachmittag auf dem Speicher des Hauſes D 5, 13 altes Gerümpel in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um.34 Uhr alarmierten Berufsſeuerwehr ſchon durch Hausbewohner gelöſcht. Has Jeſt der ſübernen Hochzeit ſeiert am morgigen Mittwoch Herr Wilhelm Stephan mit ſeiner Ebefrau Anna geb. Reh⸗ berger, Neckarau, Fiſcherſtraße 54 wohnhaft. vereinsnachrichten Fiher⸗Berein Mannheim⸗Waldhof. Die dieſer Tage ſtattge⸗ fundene Familienunterhaltung verlief in wunderſchöner Weiſe. Der Eröffnungsmarſch(Gründungsmarſch), komponiert vom Dirigenten Adam Riehl, vorgetragen von den Mitgliedern des VBereins, wurde in tadelloſer Weiſe zu Gehör gebracht. Der erſte Borſitzende des Vereins, Herr Stelzer, begrüßte alle Anweſen⸗ den. Ein von Fräulein Siebach vorgetragenes Soli, das vom Dirigenten Adam Riehl begleitet wurde, fand lebhaften Beifall. Das Theaterſtück„Ueberraſchungen ohne Ende“ wurde vorzüglich aufgeführt. Beſonderes Lob verdient Herr Siebach. Die Man⸗ dolinenvorträge„Hochzeitszug der Heinzelmännchen“ und„Feuert los“ wurden unter Leitung des Herrn Heinrich Petri in glänzen⸗ der Weiſe zu Gehör gebracht. Ein Duo der Herren Stahl und Meßger verſetzte das Publikum in die heiterſte Stimmung. Es folate das Zitherquartett„Wiener Blut“, vorgetragen vom Diri⸗ genten Adam Riehl und den Herren Gärtner, Fuhr und Richter, das in ſo tadelloſer Weiſe vorgetragen wurde, daß der ſtarke Beifall eine Zugabe erzwang. Nach der Pauſe wechſelten vorzügliche Zithervorträge und Coupletts mit dem Luſtſpiel„Onkel Lehmann aus Pirna“ ab. Der„Armeemarſch Nr. 7“ beendete die abtwechslungsreiche Vortrogsfolge. veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Zu der Donnerstag, 5. Juni, im National⸗ ſens dramatiſchen Ge⸗ Heinz Grete die Bühnenbilder geſtaltet. Die Titelrolle iſt mit Rudolf Wittgen beſetzt, in den übrigen Hauptrollen ſind beſchäftigt: Lene Blankenfeld, Maria Czam ky, Eliſe de Lank, Luzin Elſe v. Hagen, Helene Leydenius, Olga Ollerich, Julfe Sanden, Ado von Achenbach, Willi* Anton Gaugl, Hans Godeck, Wilhelm Kolmar, Georg Köhler,. Kökert, Fritz Linn, Karl Neumann⸗Hoditz, Joſef ert, Kurt Reiß, Ernſt Sladeck Robert Vogel.— Die bayeriſche Landesbühne Mün⸗ chen, die am., 8. und 9. Sunt im Neuen Thecter gaſtiert, hat bei ihrem Gaſtſpiel in Dresden mit ihrem„Abend heitern Thoma einen durchſchlagenden und faſt ſenſationell zu nenmenden Erfolg erzielt. „Die Kunſt dem Volke— außerordent⸗ Jahren allgemeinen 8 27 au fähigkeit des Gedankens: den dergangs— und im Gegenſatz zu dem ſchwankenden Schickſa der größten künſtleriſchen Privaltheater— wuchs die Mitgliedſchaft der Volksbühne ſtetig an. Die Zahl hält heute nicht mehr fern vom zweiten Hunderttauſend! enn auch in der Inflationszeit die Wellen der Sorge herüberſchlugen, ſeither wi kann die „Vollsbühne am Bülowplatz ruhig und geſichert ihren geiſtigen Zie⸗ len nachgehen. Daß dieſe Ziele bei der Verbindung der beiden Vereine grundfätzlich unverrückt blieben, iſt anzunehmen. Möge ſich nur auch ihre Bodenſtändigkeit in der labilen Praxis durchaus be. Hier ſcheint mir unbefangenes Wohlwollen ein Wort der Warnung zu gebieten. Schon vielleicht vor dem jetzt zu Ende gehenden Spieljahr, gewiß aber im Rückblick auf die letzte Spanne iſt kaum zu verkennen, daß ſich bei der Wahl der Stücke eine beſtimmte außerkünſtleriſche Tendenz geltend machte. Es wäre„würde man dieſe nmerkung mit einem Argwohn aufnehmen, der an ie ichen Weltan ⸗ ſchauung des Schreibers vielleicht vorüberſchöſſe. Soll erſt noch mundgerecht gemacht werden, daß Recht und Pflicht ſelbſtverſtänd⸗ lich der Volksbühne den Weg öffnen auch zu ſolchen Werken dra · matiſcher Kunſt(unterſtreiche: Kunſtl), an denen, auch in un. ſerer zenſurfreien Zeit, noch immer der Mut eines Kaſtentheaters zerbricht? Daß ſie ſelbſtverſtändlich verwegenſtem ſchöpferi ⸗ ſchem Geiſt(unterſtreiche: ſchönferiſchem Geiſt!) Gehör ſchen⸗ ken darf?! Aber was bei der Wahl einzig entſcheiden ſollte, das deuteten die vorgeſtellten Worte an: Kunſt und Schöpfertum. Niht alſo ein außerkünſtlicher Wille, nicht eine beſtimmte Richtung, eine beſtimmte Partei. 4 Und nun:„Fahnen“ von Alfons Paguen. Wäre dieſes Stück das einzige ſeiner Art im Spielplan der Volksbühn⸗ geweſen— oder könnte auch für die anderen neben der geſellſchaftlichen Weltanſchauung ein voller Her ſchlag geltend gemacht werden, gegen das Experiment ließe ſich nichts einwenden. So aber leidet das Anſehen des Individuums durch das im gewiſ⸗ ſen Sinne kollektiviſtiſche Repertoire. Der„dramatiſche Roman“— ſo nennt Paquet ſein Drama und macht aus der Not der Fahrigkeit die origineller Ei⸗ genform!— iſt das Werk eines männlichen, klugen und mitleidie en Menſchen. Wie Gerhart Hauptmann in den„Webern“— und eit 1893 ſo viele!— erſetzte auch Paquet den Helden und eine Gegenſpieler durch eine Volksmaſſe geteilt in zwei Lager: herr⸗ ſchende Beſitzer und revolutionäre Proletarier. Doch ſeht einmal U: in den„Webern“ ſind Gliederung und Aufbau des vieltöpfi⸗ Dramas in ſolgerichtiger Innen⸗Entwicklung, faſt nach antiken rehe 0 n* 5 und wandelt ſich „nung dem Leiter der Anſtalt, Herrn Dr. 3 8 Konzert auf dem Bach-Alavier. Heute, Dienstag abend wird die Stamitzgemeinde ein intereſſantes Konzert veranſtalten, bei dem erſtmalig das Bach⸗Klavier von Mändler⸗Schramm durch Julia Men z⸗München vorgeführt werden wird. Alle Werke, teils mit, teils ohne Orcheſter(Orcheſter das geſamte Orcheſter der Stamitz⸗ ſemeinde) werden auf dieſem techniſch vervollkommneten Cembalo, em Bach⸗Klavier, zum Vortrag gelangen. Aus dem Lande Heidelberg. 2. Juni. Ein Raubüberfall wurde am Sams⸗ tag auf eine in einem hieſigen Hotel wohnende Dame aus Solin⸗ gen unternommen, als ſie auf einem Spaziergang zum Königſtupl⸗ gipfel beariffen war. Sie wurde plötzlich von einem ſungen Mann angefallen, der ihr die Augen zuhielt und ein dickes rotes Taſchentuch in den Mund ſteckte. Der Räuber ſaate der Dame. ſie möge ſich völ⸗ lig ruhia verhalten, es geſchehe ihr nichts. Dabei entriß er ihr die Handtaſche. Die Ueberfallene ſetzte ſich aber zur Wehr und verfolgte den Burſchen eine größere Strecke. In der geraubten Handtaſche be⸗ fanden ſich ſämtliche Wertgegenſtände der Rheinländerin, einſchließ⸗ lich ihres Reiſepaſſes ſodaß ſie einſtweilen nicht einmal nach dem be⸗ ſetzten Gebiet zurückkehren kann.— Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den früheren Privatdozenten an der hieſigen Univerſität. Dr. Arnold Runge iſt auf den 11. Juni verſchoben worden.— Die Straßenſperre für den Autoverkehr an den Sonn⸗ und Feiertagen auf der Strecke Pleuters berbach war in Automobilfahrerkrei⸗ ſen ſtark beanſtandet worden. Der Bezirksrat hat dieſer Beſchwerde in ſeiner letzten Sitzuna aber nicht ſtattgegeben, ſo daß die Sperre weiter beſtehen bleiht. I. Rotenberg Amt Wiesloch), 2. Juni. Bei der Neuver ⸗ 15685 rung des Gemeindekellers kam es zwiſchen dem bisherigen zächter Johann Anton und dem Bürgermeiſter Menges zu einer lebhaften Auseinanderſetzung in deren Verlauf Johann Anton einen Browningrevolver zog und damit feuerte, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Es hat den Anſchein, als ob der Täter, der inzwiſchen ver⸗ haftet wurde, von vornherein mit der Berechnung umging, den Bür⸗ germeiſter niederzuſchießen. *Karlsruhe, 2. Juni. Das Familiendrama, das ſich, wie ge⸗ meldet, am Samstag abend hier abſpielte, hat noch ein zweites Todesopfer gefordert. Der durch den Revolverſchuß ſeines Vaters ſchwerverletzte 7jährige Sohn des Inſtallateurs Albert Fritz iſt den ſchweren Verletzungen erlegen. * RNaſtatt, 2. Juni. Bei einem Radausflug, den die Frau des Schmiedemeiſters W. Klein aus Ettlingen mit ihrem Sohn und ihrer Tochter an den Rhein bei Neuburgweier unternahm, nahm der im Geſchäft ſeines Vaters tätige 21jährige Sohn ein Bad im Rhein und ſchwamm etwa bis in die Mitte des Stromes hinaus. Mutter und Tochter warteten am Ufer auf die Rückkehr des geübten Schwimmers. Der junge Mann kam aber nicht mehr zurück. Er war lautlos in den Fluten verſunken. Man nimmt an, daß der Tod infolge eines Herzſchlags erfolgte oder weil Klein in den Strudel des Wellengangs eines vorüberfahrenden Dampfers geriet. Mutter und Tochter fuhren dann mit den Kleidern des Er⸗ trunkenen nach W. zurück. 5 de d.., 2. Juni. Beim Ausbau der Oberrhein⸗Strecke Straßburg⸗Konſtanz als Kraftquelle und Großſchiffahrts⸗ ſtraße und bei der Regulierung der Bodenſeewaſſerſtände ſoll für Radolfzell und Singen eine gemeinſame Hafenanlage chaffen werden, um eine ausgedehnte Induſtrialiſterung der Gegend längs des zu erſtellenden Kanals zu erreichen. * Fahr, 2. Juni. Durch Blitzſchlag entſtand in dem zur Gemeinde Prechtal gehörenden großen Hernihof im Zinken Friſch⸗ nau ein Brand, durch den der Bauernhof vollſtändig eingeäſchert wurde. Der Viehbeſtand wurde gerettet, dagegen wurden ſämt⸗ liche Fahrniſſe ein Raub der Flammen. (Achdorf(Amt Vonndorf), 2. Junti. Als Folge des ſchweren Gewitters machen ſich hier in der Gegend größere und kleinere Er d⸗ bewegungen bemerkbar. Ein größerer Erdrutſch iſt ſo in den letzten am Eichberg entſtanden, dem etwa 20jähriger ſchöner Laubwaldbeſtand zum Opfer fiel. Der Fußweg Eſchbach⸗Blumberg iſt dadurch zerſtört und für längere Zeit unpaſſierbar. * Aeberlingen, 2. Junj. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Romanshorn erlitt das ſchweizeriſche Dampfboot„Helvetia“ einen Rohrbruch des Injektors. Der Dampfer gab Notſignal ſetzte die Boote aus, worauf das Motorboot„Hecht“ herbeieilte und brachte. Der Dampfer„Helvetia“ den Werfthaſen erreichen. Nus der Pfalz 5 Neuſtadt a.., 1. Juni. Das Wjährige Beſtehen der ſtaat⸗ lichen Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neu⸗ ſtadt a. d. H. wurde am heutigen Sonntag durch einen Feſtakt im Saale der Anſtalt begangen. Hierzu hatten ſi Feſtgäſte und Freunde der Anſtalt eingefunden. Kurz vor 9 Uhr vormittags betrat Direktor Prof. Dr. Zſchokke die ſttäglich ge⸗ ſchmückte Rednerbühne, um den Feſttag zu eröffnen. r Vertreter der—— und Fachreferent beim Landwirtſchaftemini⸗ ſterium, Miniſterialrat Dr. Hänlein, überbrachte die Glück⸗ wünſche des bayr. Miniſteriums. Um auch formell die Anerken⸗ chokke auszudrücken, habe der Miniſterrat beſchloſſen, ihm den Titel eine⸗ Oberſtudien⸗ direktors zu verleihen. Der Vertreter der Kreisvegierung, Reg⸗ Dir. Wenſc zollte der Anſtalt die Anerkennung, die deutſche Wiſſenſchaft mit Achtung auf ſte blicke. Landtagsabg. ſtoßen als äußere Gewalten zuſammen, es gibt Exploſionen, gibt Sieg und Niederlage nach ſaßgabe der ungleichen Kräfte und keine innere Erhebung. Nur dem Epilog, der am Sarge der ge⸗ henkten Proletarier vom Samen der Zukunft ſpricht, alſo der das Drama(hinter dem Dramal) 1 ausbeſſernden Dichter⸗ ſtimme iſt es überlaſſen, einen Sinn der Geſchicke beizutragen. Wie die„Weber“, haben auch die„Fahnen“ ein egebnis gum ee die 1886 in Chicago erfolgte Hinrichtung von fünf Teilnehmern an einem Arbeiteraufruhr. Das waren damals erſte Vorkämpfe um den Achtſtundentag. Das ſkrupelloſe amerika⸗ niſche Gericht verurteilte, da man der Bombenwerfer nicht hatte habhaft worden können, mehrere Arbeiterführer, von denen nach⸗ gewieſen wurde, daß ſie Bomben nicht geworfen hatten. Zur Ab⸗ ſchreckung.... Bei Paquet waren die Opfer wenigſtens an der Herſtellung der Bomben beteiligt. Ohne Verwicklung und Stei⸗ rung und— in unſeren Tagen ein hoher Vorzug!— ohne alle ombaſtiſche Rhetorik, wird der Kampf um die Macht durchgeführt bis zur letzten Etappe: Auf dem Schaffott unter vier Galgen ſtehen neben einander die Verurteilten, in langen weißen Kitteln, die Schlinge um den Hals. Paukenwirbel. Finſternis. Sie bewähr⸗ ten ſich, als Weib u. Kind u. Prieſter an ihren Seelen rüttelten. und bleiben auch im Augenblick des Todes unerſchütterlich.(Hel⸗ denhafter als menſchlich...) Gbenſo unwandelbar auf der anderen Seite: der über Leichen ſchreitende Kapitaliſt, die beſtoche⸗ nen Poliziſten und Richter. Nicht zu vergeſſen der zur Ausſtellung nach Chicago entſandte Vertreter der deutſchen Regierung, der ſtolz iſt auf das Sozialiſtenausnahmegeſetz und Korrektheit für das Weltgewiſſen hält. Der Verfaſſer fand zwiſchen Rauch und Blut der Straßenkämpfe Zeit zu nachdenklichen Worten, die in grau⸗ ſamer Gelaſſenheit eindringlich wirken; wenig Zeit aber für die Konflikte in der Menſchenbruſt. Die hingebende Liebe einer Dame der Geſellſchaft zu einem Verurteilten deutet, in kümmerlicher Ent⸗ faltung, bloß die Ein⸗ und Abſicht des Dichters an. Am menſch⸗ lichſten berührt die unglückſelige Schwäche eines Arbeitergenoſſen. den der Wille des ſtärkeren Weibes zum Verräter ſeiner Kamera⸗ den macht. Doch in all dieſen Keimen ſteckt Paquets guter Sina und eine Selbſtbeherrſchung, die, ob auch in der Enthaltſamkeit zu weit gehend, ſich gönſtig abhebt vom nichtsſagenden Ueberſchwang unſerer Zukunftsmuſikanten. Auch der Vergleich mit Toller ſchlägt zu Gunſten des Künſtlers Paquet aus. Die Aufführung, geleitet von Erwin Piscator, fand ſtür⸗ miſchen Beifall. Sie zu beſprechen, hindert mich ein junger Schau ⸗ ſpieler der Volksbühne, der zufällig mit mir verwandt iſt. Daß uns der furchthar ernſte Doſtojewski einmal komiſch kommen würde! Nicht vielen iſt die Novelle bekannt, aus der Carl zufammen 160 Vollmoeller ohne rechte Schonung der philoſophiſchen Geſell⸗ Ka e de Lutſpiel ⸗Onkelchen hat geträumt' ſchnitzte. Dem und die Paſſagiere, ſowie Gepäck und Poſt übernahm und an Land konnte noch mit eigener Kraft Raſſiga⸗Maikammer beſprach die Einſtellung des Winzers zn. Anſtalt. Abg. Hildenbrand⸗Speyer begann mit einem atu ⸗ weis auf die bevorzugte Gegend der Vorderpfalz. Ferner 9 für lierten namens des Bezirksamts Nęuſtadt a. H. Dr. Eimen die die Stadtverwaltung Neuſtadt a. H“ Profeſſor Pfeiffec ſaner Stadt Edenkoben Bezirksamtmann Bor n, Prof. 100 Dr. von der höheren ſtaatlichen Lehranſtalt in Geiſenheim, Pre 75 Kling von der Kreisverſuchsanſtalt in Speyer. Dr. F. v. ſermann Jordan ſprach als Aufſichtskommiſſar für das de⸗ Weinbaugebiet, als Präſident des bayer. Weinbauverbanden en⸗ fälz. Weinbauvereins, ſowie in der Kreisbauernkammer, 7 mner. bayr. Landesbauernko mmer⸗ chen Weinbauverbandes und der Weiter gratulierten der Neuſtadter Weinhändlerverband(Ko rbond zienrat Lingenfelder) und der Landauer Weinhändberve bdez ee Oberregierungsrat Schloſſer ſprach namens be⸗ bſtbauverbandes und wies auf die Notwendigkeit hin, ur ergt nötigte Obſt in Deutſchland ſelbſt zu pflanzen. desßkonomger; Mattil gratulierte für die pfälziſche Landwirtſchaftsſchulen. c⸗ Menzer im Namen des Kreisverbandes pfälziſcher Pienegaen, vereine, Direktor Maler für den Verband landw. Genoſſenſchalen dann ein Vertreter der ehemaligen Schüler der Weinbauſchue e der Induſtrie ergriffen das Wort die Vertreter der Seitz u. d in Kreuznach, der Höchſter Farbwerke und der Bad. Auiſing⸗ Sodafabrik und ſchließlich gratulierten Garteninſpektor Get. deſe Neuſtadt namens des Vereins pfälz. Gärtnereibeſitzer. Dure vielen Anſprachen war es halb 1 lihr geworden und nun arf der gann der Vortrag des Herrn Prof. Dr. Schätzlein. Hbſtbaue⸗ chemiſchen Abteilung über die Förderung des Wein⸗ und Ob durch die angewandte Chemie. auf Neuſtadt u.., 1. Juni. In der Nacht vom Sameltge Sonntag iſt hier wieder einmal ein Einbruchdiebſtahl n⸗ worden, und zwar in das Hutgeſchäft Schönig u. S üte haber Götz. Es ſind drei Panamahüte und einige Touiſ entwendet worden. Wohl gleiche Diebe haben in der ſelben aelz einen Einbruchsverſuch in die Gambrinushalle verſucht, wo das Oberlichtfenſter ausgehoben hatten. Sie ſcheinen aber 9 worden zu ſein. en Einen gemeinen Bubenſtreich dernich en :: Oberſülzen, 2. Juni. Unbekannte dadurch, daß ſie nachts auf dem Acker de⸗ 24 Peter Knelle ſämtliche dort angepflanzten Erbſen und iſt den zertraten und ausriſſen und das Feld verwüſteten. Man i Beſindel mit einem Polizeihunde auf der Spur. Gerichts zeitung 2( Schöffengericht Konſtanz. Einen erbärmlichen Bu führte der verheiratete Landwirt Jultus Welſchinger un de matingen aus. Er ſägte 22 der ſchönſten Obſtbäume, mAnge⸗ Landwirt Martin in Wollmatingen gehörten, mit dem der, ſehr verfeindet war, an, ſodaß das Wachstum der Bäun der geführdet gt. Wegen Sachbeſchädigung wurde Welſchingen t geringen Strafe von 3 Monaten Gefängnis perürtelt de⸗ 7( Verurteuungen wegen Splonage. Beim Sreſſſege Oberlandesgerichts Stuttgart in Vertretung dez Reichsge waren in der letzten Zeit mehrere Spionageprozeſſe anhägger aus wurden verurteilt: Der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Höf Fe, Straßburg und der 21 Jahre alte Hilfsarbeiter Tritſchler aue ohe burg i. Br. zu ſe 5 Jahren Zuchthaus, der 22 Aaghren Böckergeſelle Paul Laſchinger von Donaueſchingen zu 4 Sonſe Gefängnis mit je Sjährigem Ehrverluſt, der Rechteg Zaher Bodet von Solingen zu 10 Jahren Zuchthaue und Auschub 8 5— eee fanden jeweils unter 1 Oeffentlichkeit ſtatt. ½ Wegen Brandſtiftung 20 Jahre Iwangsarbeit. Wegze, ber Brandſtiftungen in der Gemeinde Mothern wurde wohnende 47jährige Bauer Valentin Jörger vom Schwureenn Straßburg zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurkein g die Geſchworenen ihn wegen ſeiner etwas abnormen 1 ſran⸗ nicht mildernde Umſtände bewilligt hätten, ſo hätte nach werden zöſiſchen Strafgeſetz auf Todesſtrafe gegen ihn erkannt Schokolade Gebr de Gi Frari Fcrocladersobe.G AM Geqr. 1778. 5 ſeler I. Bearbeiter gereicht zum Verdienſt, daß er dem Scne gecl Gülſtorff eine Rolle zubereitete, aus der dieſer aten mach Groteske eines zur Mumie verſchrumpften Ariſtokr 15 Es war nur ein gelinder Erfolg in den Kammerſpiele. Ber, Des vor kurzem geſtorbenen Norwegers Henn! 80— ger vor ſiebzehn Jahren in Berlin aufgeflübreazeater. in „Sintflut“ wurde ausgegraben vom Renaiſſancet emmung gz ander fremde Menſchen ſind von plötzlicher Ueberſchwange.* einem Hauſe feſtgehalten, ſehen alle dem Tod neriſche Hrac⸗ erwacht in ihnen das Gemeinſame: Todesfurcht, tier e des alg, und ſogar Brüderlichkeit. Die Aufführung verbarbs. u nicht laute Stampfen und Toben ließ die feineren Stimme bar werden. Ateratue 150% Das württ. Reſ.⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 248 im unter Mitwirkung val Bftteren de Rennen becrbefte e 150 leutnant a. D. Ernſt Reinhardt.— Mit 62 Abhildungg, Wge ſkizzen, 1 Ueberſichtskarte und 6 Teptſtizzen. Chr. adere Stuttgart.— Immer weiter rückt das rien vo Ge⸗ F 20 F Regimenter 170 bbenune 1 als neueſter Band dieſer großen Epopök deutſch⸗ 1a ſchichte des.-.-R. 2½8 erſchlenen, bearbetet von deng ene, im Felde, dem borbüldlich tapferen Operſtleutnant(heute d kühnen el 4. 50 Einß Reinhardt, der mit ſeiem lebendigen Fas ungee Offiziere und Mannſchaften zu kühnen Taten anſpornte. ben Bilbbe gapp. Werk iſt gut geſchrieben, gut ausgeſtattet und mit zahlzeichenhetten geſchmückt; es ſchildert nicht nur die kriegsgeſchichtlichen Begeem Lebe fah, anſchaulich und wahrheitsgemäß, ſondern es erzä uch über ein Treiben im und beim Negimeni, Es erhedt ſich alſo wer, auch Kligehe ſenaceg und einen Gefechtstalender: es hat ſeinen Achichte Neſege trag zur Geiſtesgeſchichte, wenn man ſo will, zur Kulturzeſch im Weſeſtſler Die Diviſion, der das Regiment angehörte, war immer Ate hat an deſ, faſt immer Eingreifdiwiſton. Was das Regiment da gele ſenungen dc Vuderkun. Sun Febigtent eremper de bewaßren, Stepon Aeuchſen beſſern, die Qualen des Stellungskampfes zu ertragen. pen beſ Darſtellung, die bei aller Beſcheidenheit doch erfüllt iſt von pig in Lahtlen Stelz auf eine über ale Zweſfel erhabene Pflichterfünunahen vie Jeſehe Ppern, die me, Verdun, die Champagne, Albert— beltkron ˖ des Regiments geſehen, und Tauſende ſhlaßen an der Peſ Muffele Schlaf. Ihnen iſt ein beſonderer Abſchnitt„Unſeren Todaſe mer Augpel te erſte Teil handelt von der Geſchichte des Regiments von 1918, 1 am. September 1914 bis zu ſeiner Auflöſung Ende Auguſt Teil ſind allen, die eine beſondere Berwendung hatte iſt das gewidmet; der letzte handelt vom„Erſatzbataillon“. 0 Erinnerungsbuch für alle, die 248 auf Achſelſtücken und ten, deſſe und für alle, deren Angehörige einmal zum Regiment aane e ⸗ keit während des Krieges wiederholt von höchſter der Kar,. 0 worden iſt. Möge das Werk dazu beitragen, das Band ſ. 65 um die 248 noch enger zu ſchlingen und den Geiſt chland wiede us, mutes zu erbalten und zu ſtärken, durch den allein Deulf geltung erlangen kann — PN. VTß)“——.. ˙˙ũ]˙·»—— eeee 1.«0 oo——— e — — errn e ——— —— — die 5 7 U Mlgencben Verhältniſſe, die ſtärker ſind als der gute Wille, aus. aten ber 6„ Uhr feſtgeſett. manuhelmer General-Anzeiger(Mittag · Aus gabe) 5. Seite. Nr. 258 Dienstag, den 3. Juni 1224 Der Abschluß der Commerz- u. Privat-Bank Keine Dividende(1922 150 Proz.) bei umfangreichen Rück- stellungen Bobde Commerz- und Privat-Bank hat sich, wie fast alle banken entschlossen, für das Inflationsjahr 1923 eine chen den döe nicht auszuschütten, sondern den rechneri- 8 0 Veberschuß zum von Substanzverlusten“ zu ell enden. Außerdem werden umfangreiche innere Rück- 0 duraßen durch besonders vorsichtige Bilanzierung, sowie aneeb. vorgenommen, daß die Effekten- und Konsortialge- Institi Wie dies schon seit einer Reihe von Jahren bei dem lige Brauch ist, nicht ausgewiesen werden, und daß wich- Dagz Werpeeen in die Bilanz mit 10 eingetellt werden. wWes die Effekten- und Konsortialgewinne recht stattlich ge- an en sein müssen, geht schon daraus hervor, daß die Bank Tund 350 Konsorflalgeschäften beteiligt war. Seicdes Gewinn- und Verlustkonto zeigt im Ver- ch mit 1922 und mit 1913 folgendes Bild: Einnahmen: 1 75 Ber, 1114(Pap.- A4)—I) Gewinnvortrag— 4355700 79 666 50 inn, Zinsen u. Devisen 9 064 158 5 591 477072 8917 130 5 isionen 7 695 476 28869 792 384 5001 638 ekten- und Konsortiale—— 164 513 Bruttogewinn: 16 759 634 8 465 625 156 14 962 948 Unk Ausgaben: dteuosten 9353 150 6554 017 247 6912 407 Neiern 11544883 458 598 418 550 860 ngewinn 6 252 000 1 452 979 491 7 499 675 9 Manach hat das Institut im regulären Geschäft rund eteteHionen Goldmark mehr verdient, als im en Friedensjahr 1913. Sehr stark gestiegen sind die Un- den zen infolge der mit der Inflation verbundenen ungeheu- debl lehrarbeit. Die Unkostensteigerung hält trotz des er- es e Personalabbaues weiter aàn. Das günstige Ergebnis erlel aufenden Geschäftes beweist, daß sich die Ende 1922 nit⸗ Ste Uebernahme einer Reihe von Provinzbanken(Cheni- Ferelr Bankverein, Bankverein Gennen Hessischer Bank- wäh n, Löbauer Bank, Thüringische Landesbank usw.) be- kien hat. Die Bank bemerkt dazu im Geschäftsbe- anehte:„Unsere Filialen und Depositenkassen haben mit üsemessenem Nutzen gearbeitet. Gleichwohl haben wir es an richtig N etwa 50 kleinere Geschäftsstellen, die ane iehts er veränderten Wirtschaftlichen Lage Deutsch- dpra keine entsprechenden Gewinnmöglichkeiten mehr ver- K Echen, zu schließen. Unsere Kommanditen S. Kaufmann O. in Berlin und N. V. Hugo Kaufmann& Cos Bank in wasterdam haben sich befriedigend entwickelt.“ der Erder Bilanz fallt vor allem der relativ, Rohe Stand Kreditoren auf, die mit 153 Millionen gegen 315 Millionen 10. 1913 aufgeführt werden. Darunter befir den gich rund Freqnlenen Einlagen und 110 Millionen kur-tristige sonstige deh HRoren. Daraus geht hervor, daß das Depositengeschäft Den einigermaßen günstig entwickelt hat. Der Zufluß neuer Abesiten hält, wWie Wir hören, weiter an. Dagegen hat das feptebtseschäft wegen der Inflation fast ganz geruht: Ak⸗ ſans Werden nur mit 479 000 Mark aufgeführt gegen 82 Mil- bneh Ende 1913. Unter den Aktiven erscheinen Effeklen. Aag ortialbeteiligungen, dauernde Beteiligungen bei Banken Immobilien mit je 10 K. Diese Posten, die Ende 1913 lon usammen 69 Milſtonen Goldmark(darunter rund 10 Mil- tarß Immobilien) aufgeführt waren, stellen naturgemäß eine Reserve dar. Handelt es sich doch allein um rund Ditor ankgebäude. Die besonders vorsichtig bilanzierten De- Ende erscheinen mit rund 70 Millionen gegen 197 Millionen Vone 1913, Wechel und Schatzanweisungen nur mit 5,6 Mil- Norsch(75 Millionen) Reports mit 4 gegen 86 Milljionen. Die 0 dehüsse auf Waren sind von 21 Millionen Ende 1913 auf hang lionen zurückgegangen, weil die Bank dem Waren- der 8 gegenüber sich noch reserviert verhalten mußte. Bei auk Seeigerung der Nostroguthaben gegenüber 1913 von 40 Alion Mihlionen ist zu berücksichtigen, daß in dieser Po- evisenbestände enthalten sind. H0O. 4 uwertung der privatrechtlichen Forderungen in Polen Neſtde uns die kürzlich in Mannheim gegründete für zehsnachrichtenstelle des Auswärtigen Amtes brbaubenhandel mitteilt, ist die Frage der Aufwertung von dolniscpchtlichen Forderungen kürzlich dureh Peschluf des kungsteten Ministerrats entschieden Worden. Die Aufwer⸗ Wordlrage ist ohne Mitwirkung des Parlaments entschieden müchti Das Gesetz wurde auf Grund des polnischen Er- des Frzungsgesetzes vom 11. Januar d. J. als Verordnung Die zdenten der Republik veröffentlicht. Porde Aufwertung bzw. Feststellung des Goldwertes der Torderung erkolgt ſe nach dem Zeitpunkt der Entstehung dei August auf Grund einer Tabelle, nach der für die bis zum Augeno 1914 entstandenen Forderungen der volle Goldwert men wird; für die späteren Termine wird der all- Sportliche Rundſchau Mannheimer Negatta eine Das fingſtfeſt, das alljährlich auf den Wanderruderſport immer Nierter de Ahetehüngskraſt augübe fänt in dieſen Jaur in das erte udert des N im be ettkä a n onats Juni und dadurch in eine Zeit der nnenden Worbef ſe. Den Auftakt geben für uns Sübdeutſche die beiden ſe ähren 18 ebiete liegenden Ruderplütze Trier und Worms. ſürer r die Wettkämpfe d. erſteren aus der Mannheim⸗Subwigsha⸗ ſer die enſrlportgemeinde keine Meldungen abgegeben wurden, haben delf aſden in der Lutherſtadt die Mannheimer Ruderge⸗ Roxein zu einem und der Ludwigshafener Ruder⸗ 6derverhen 7 Rennen gemeldet. Bei den übrigen dem Deutſchen nd angehörenden Mannheimer Rudervereinen ſind nur d um von Nennungen dorthin Abſtand zu nehmen und es lend Lofenflas erſchelnen, wenn die Reiſe mit Rennmannſchaften u Erwaan ins beſetzte Gebiet anzutreten unterlaſſen wirb. Aus die⸗ baßmer Rugen ſuchte der über den Vereinen ſtehende Mann⸗ m er zu egatta⸗Verein einen Ausgleich dadurch zu ſchaffen. Bebel den einer größeren gemeinſamen Plinaßfahrz aufrief, nicfügung eia von auswärks tellnehmenden Berelnen Bogte irt iht augcd geſtellt werden ſollten. Leider kann dieſe Wanderfahrt f e erden, da einige hundert Kanufahrer in lerlich ſe bevölkern und die Unterkunftsmhalichkeiten für Ruderer N. Das ebr geringe und ebenſo ſehr fragliche ſein werden. degat terſte große ſportliche Ereignis, mit dem der M annheime⸗ deund 6. Jus rein auf den Plan tritt, iſt und bleibt daher ſeine am I0 derbreſialt auf dem oberen Neckar ſtattfindende Regatta, Da ka der Au tenden Arbeiten gar viele zu bewültigen ſind, von denen Fam ſo ußenſtehende wohl wenig oder gar keine Vorſtellungen machen Fae vohaden die mit der Durchführung betrauten Ausſchüſſe alle aſſerſpor n tun. Die Ausſchreibungen im amtlichen Oraan, dem rt“ iſt berelts erfolgt. Der Mekdeſchluß iſt auf den Im vorigen Jahr wurde das gattaver 15 im Frankfurter Gebiet anſäſſigen und dem dortigen n n angehörenden Rudervereine mit Befremden feſtgeſtellt. Kanzieller dten ungünſtigen Verhältniſſe, Inſonderheit diejenigen gbel den gu Art, mögen ob des damaligen Schrittes entſchuldbar gelten. Vetzt ſchor Beziehungen zwiſchen Frankfurt und Mannheim darf en die beſtmmte Hoffnung ausgeſprochen werden, daß elsblaff des Nennheimer mählich snkende Goldwert dieser Währungen der Berech- nung zugrunde gelegt. Für 1915 und 1916 Werden diese Um- rechnungssätze halbjährlich geäandert, für 1917 und 1918 vierteljährlich, für 1919 bis 1924 monatlich festgesetzt. Hypotheken-Darlehen auf Häuser werden in Kongref- olen zu 25 Prozent, in Westgalizien und den Ostmarken zu 5 Prozent, in Großpolen(früher preußisches Teilgebiet) und Ostgalizien zu 15 Prozent valorisiert. Darlehen, die nicht hypothekarisch gesichert sind und Forderungen aus Waren- krediten und Wechseln, die bis jetzt nicht bezahlt wurden, aber schon fällig sind, werden zu 10 Prozent valorisiert. Spareinlagen in den Banken und in den Postsparkassen wer. den, sowelt sie nicht mehr als 2500 Zloty betragen, zu ö Proz., größere Einlagen und Kontokorrentguthaben dagegen im Verhältnis von 1 Zloty= 1 800 000 Polenmark aufgewertet Von der Aufwertung ausgeschlossen sind noch nicht fällige Wechsel, Forderungen aus Bürgschaften, Depositen bei Regierungsbehôrden und aus Versicherungsverträgen. Die Einheitsversicherung Drei deutschen Versicherungsgesellschaften ist auf den Antrag des Oskar Schunk-Versicherungs-Konzerns vom Reichsaufsichtsrat für Privatversicherung der Betrieb der Einheitsversicherung genehmigt worden. Dadurch ist es Industrien, die Waren herstellen, mit geringen Aus- nahmen möglich, für ihre sämtlichen Rohmaterialien, Fertig- fabrikate usw. Versicherungsschutz auf eine einzige Police zu erhalten, Wozu bisher für die Deckung der verschiedenen Gefahren eine ganze Anzahl von verschiedenartigen Verträ- gen erforderlich war. Da außlerdem diese verschiedenen Verträge, zum Beispiel für die Deckung der Feuer-, Ein- bruch-, Diebstahl-, Wasserleitung-, Transport-, Aufruhrschä- den usw. verschiedene Bedingungen, Ablaufsfristen und der- gleichen hatten, Wodurch sie für den Versicherten unfiber- sichtlich wurden und Veranlassung zu Nachteilen in Scha- densfällen gaben, bedeutet die neue Einheitsversicherung mit der Deckung durch einen Versicherungsschein einen Fort- schritt, der in betriebstechnischer Hinsicht vor allem groſle Uebersichtlichkeit, Ersparung von Arbeitskräften durch Ver- meidung unnötiger Kontrollen, vollste Deckung in Schaden- fällen unter Vermeidung jeder Di und omit ein wesentliches Mittel zur Substanzerhaltune pietet. Eine großſe Anzahl von maßgebenden Industrieverbänden bat. wie das.-.-B. meldet, sich bereits entschlossen, von dieser neuen Einheitsversicherung Gebrauch zu machen. () Geschäftsaufsicht über zwei Firmen. Die Getreidefirma Erwin Koppel, Frankfurt a..-Neustadt a. H. hat sich gezwungen gesehen, sich beim Amtsgericht Neustadt a. H. unter Geschäftsaufsicht zu stellen. Da die Geschaäfts. aufsicht sich auf das gesamte Vermögen des Inhabers der Firma Erwin Koppel erstreckt, befindet sich auch das Bank- eschäft A. und H. Meyer-Frankfurt a. Erwin Koppel seit Anfang 1923 ist, unter Geschäftsaufsicht. Letztere Firma ist mit größeren Geschäften an der Börse nicht hervorgetreten und befaßte sich in der neueren Zeit kast ausschlieglich mit der bankmäßigen Abwicklung der Transaktionen der Getreideimportfirma. Der Status letzterer Firma soll einen beträchtlichen Aktivsaldo zeigen. Der Grund kür den Antrag der Gesellschaft liegt darin, daß infolge des Nichteingangs von Außenständen mangelnde Liquidität ein- getreten ist. Wie die Firma uns mitteilt, hofft sie in Kürze die Angelegenheit regeln zu können. * Maschinenbau-.-G. Balcke in Bochum. Die Tagesord- nung der am 27. Juni stattfindenden ordentlichen General- Versammlung enthält u. a. auf Genehmigung der Golderöffnungsbilanz und Ums e des Gesellschafts- kapitals auf Gold. Das Kapital soll künftig betragen: 3 680 000 Goldmark Stammaktien, 20 000 Goldmark Vorzugsaktien und 600 000 Rücklage. *Schwierigkeiten im westdeutschen Eisen- und Metall- handel. Die Schwierigkeiten in der Abwicklung der Ultimo- Mai-Geschäfte durch die verschiedentlich schon erfolgte Stel- lung unter Geschäftsaufsicht bei Eisen- und Metallfirmen zieht immer weitere Kreise. Jetzt hat auch die Gans, Eisen- und Metall-.-G. in Düsseldorf infolge des Ausfalls grö- gerer Außenstände und der noch nicht geklärten Abwicklung in der Reglung der Ultimo-Mai-Geschäfte sich gezwungen gesehen, den Antrag auf Stellung unter Geschäftsauf⸗ Sicht zu stellen. Eine Entscheidung hierüber ist noch nicht erfolgt. Hauptaktionär bei der Düsseldorfer Firma ist die Gebr. Gans& Co. in Saarbrücken, die 72 Proz. des Aktien- kapitals besitzt. ine neue belgische Anleihe, Die 6prozentige Anleihe der„Association nationale des Industriels et Commercanis pour la Reparation des Dommages de Guerre“ wird zwei Milliarden Franken betragen. Es werden zwei Mil- lionen Obligationen zu ſe 1000 Franken ausgegeben, die jähr- lich ab 1. Juli 1925 6 Prozent einbringen. Die Anleihe Wird in 30 Jahren von 1925 bis 1954 durch Verlosung oder Rück- kauf unter pari amortisierbar sein. Der Reinertrag der An- die Melbungen aus dem Bezirk der füdbeutſchen Rudermetropole in dieſem Jahr wieder ſo wie in früheren Jahren ſein werden. Der Mannheimer Regattaverein wird ſich alle Mühe geben und keine Koſten ſcheuen, um die einzelnen Rennen, für die keine Wander⸗ preiſe beſtimmt ſind, mit Ehrenpreiſen auszuſtatten, damit den alten guten Ruf, den die ſportliche Veranſtaltung in deutſchen Rudererkreiſen genießt, auch weiterhin feſtigend. Die Leitung des Mannheimer Regattaverein weiß, datz in Mann⸗ heims Mauern eine Bevölkerung lebt, die ein tiefeingewurzeltes Verſtündnis für den Körper und Geiſt ſtählenden Sport und nicht zuletzt den Gefundbrunnen, den Ruderſport, in ſich birgt! Sollte ſich da der Veranſtalter des Waſſerſportfeſtes am 5. und 6. Juli nicht für berechtigt halten, auf Unterſtiltzung ſeitens weiter hieſiger Kreiſe hoffen zu bürfen. Einer ertüchtigten Jugend gehört unſere Zukunft und der Mannheimer Regattaverein verfolgt mit dieſes hohe Ziel! Kadſport Stellbrink in Paris abermals Bierter. Bei einem erneuten Start des beutſchen Rennfahrers Stelbbrink auf der Buffalobahn 87 Paris war der alte Weltmeiſter abermals ſtark vom Pech verfolgt. n einem Rennen hinter großen Motoren über eine Stunde wurde Stellbrink nur Vierter. Die Leiſtung des Stegers war 71 Km. Mabreunnen im Auslande. Zürich— Cerlikon: 100 Rm. Mannſchaftsfahren: 1. Degrave⸗Merſun 57.; 2. Dewolff⸗Stockelynk 58 P.— Paris⸗Prinzenpark. Franzbſiſche Stehermeiſterſchaft 100 Km.: 1. Graſſins:21:29,8; 2. Ganay 800 Mtr.; 8. Seres 1 Rd.: 4. Catubal 7 Rb. zur.— Pariſot, Miquel und Larrue aufg.— Stra⸗ ßenrennen Paris— Brüſſel, 424 Km.: 1. Sellier 15:27:10; 2. Debaets 15:27:14: 3, Colleu 15:29:14; 4. Targef 15:89:50.—Schwei⸗ der Straßenmeiſterſchaft, 180 Km.(Bern): 1. Notter :01:45; 2. H. Reymond 1½ Tg.: 8. Colles:07:%; H. Sutor 5. mit Mr. 20 Min. Rückſtand. Leichtathletik Der Hamburger Alſter⸗Staffellauf über ca. 8 Km. hatte am Sonntag halb Hamburg auf die Beine gebracht. Nicht weniger als 225 Mannſchaften mit 2497 Läufern nahmen baran teil. Auch diesmal war der Mannſchaft des Hamburger Sportvereins bder Sieg nicht zu nehmen, die in 19:218 gegen Hamburger Bfe. 19:56,8, Eimsbüttel, St. Georg, HSW. IJ und Polizei gewann. *Marathonlauf in Stettin. Der Militärſportverein Greif⸗Stettin brachte am Sonntag im Rahmen eines Sportfeſtes einen Marathon⸗ lauf über 40,320 Km. zur Entſcheſdung. Dieſe ſchwerſte aller leicht⸗ General-Anzeiger dessen haberBiel leihe wird durch die Vereinigung ausschließlich ver wandt zum Ankauf von Gläubigertiteln für Kriegsschäden, die ent- sprechend der diesbezüglichen Gesetzgebung bewilligt For- den sind; diese letzteren Titel werden nach Maßgabe ihrer Bezahlung annulliert und sodann dem Finanzministerium zurückgegeben. 115—5 Deuisenmarkl Der französische Franken hat sich gegenüben estern erholt. London gegen Paris Parem kamen mit Notierungen. Der französische Franken wurde heute vormittag mit 21,4 gegenüber 20,5 von gestern notiert. Der belgische Franken stellte sich auf 18,65 17,9, der itallenische Lire auf 18,25 80en 18,10 und der schweizer, Franken auf 73,9 gegenüber 73,7. Für die deutsche Bi-& erhielt man in Zürich 135% Cen- times und in Amsterdam 0,6394; das Pfund Sterling kostele 171 Bi. Sonst lagen heute früh folgende Notierun vor: Z ürich auf London 24.53, Paris 2,95, New Lork.6825, Holland 21240, Paris auf London 38755, New Tork 3048, Brüssel 87,5; London auf New Tork 430,75, Paris 84,45, Brüssel 100,50, Holland 11,.543 Amsterdam auf London 1154%, New Lork 26774, Belgien 11,55, Paris 13,176. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse -: Mannheim, 2. Juni. Die Börse verkehrte in leicht ab- geschwächter Haltung, auch das Geschäft blieb etwas ru- higer. Es wurden gehandelt: Anilin zu 14,10, Gebr. Fahr zu 5½, Knorr zu 3½, ferner Ludwigshafener-Aktienbrauerei-Ak- tien zu 45 und Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 48 Bill. Mark pro Stück. Bad. Assekuranz-Aktien notierten 50 C. und Württ. Transp.-Vers.-Aktien 25., Benz stellte sich 2,0., Fuchs 0,90., Braun-Konserven 0775., Pflaz. Mühlenwerke .50., Pfalz. Naähmaschinen.50., Wayß u. Freytag 2. G. Zellstoffabrik Waldhof 676., Zuckerfabrik Franken .80 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 296., 24 B. Erhöhung der Bleistiftpreise. Der Verband der Blei- stiftfabriken beschloß, den seit Dezember gültigen Preisauf- schlag von 10 Prozent angesichts Erhöhung der Gestehungs- kosten, vornehmlich Löhne, auf 20 Prozent zu erhöhen, Waren und Märktie Bremen, 2. Juni. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g mm loco per engl. Pfd. 34,03(34,03) Dollarcents. Magdeburg, 2. Juni. Zucker prompt Lieferung innerhald 10 Tagen 2076.—21 Goldmark. Berliner Metallbörse vom 2. Juni Pprelse in Festmark für m Kg. — 0 2 Alumintum 20. 2. Slektrolytkupfer 123.75 123.75 in Barren—— Raffinadekupfer.,04-.08.05-,07 Einn, ausfnd..05-.15.85-.05 59 i 0,53-0,55 0,53-0 55 N 22— 5 K Fr.—.——2 oke 28--2,½5 99. erl 0,54-.53 0,54-0,55 Antlmon 173-.75...75 Flattenzink 0,17.0,48 0,47..48 Süber fur 1 dr. 69.—-90,— ·99.— Aluminlum—— Platin p. Gr.—— London, 2. Juni(WB) Metallmarkt.(in Lst. i. d. engl. t. v. 1016 kg. 30. 2. 30. 2. Blei 28.65 30.16 KupterKass 61.13 61.65 bestselect. 66.25 66.75 Zink 30.65 30.90 do. 3 Monat 61.25 62.5 Nickel 130.— 130.—] Quecksilb. 13.50 13.50 do, Elektol. 67.— 67.25 Zinn Kassa 206.75 212.75] Regulus 50.— 50.— Schiffahr Amtliche Ziffern In der Woche vom 26. bis 31. Mai sindangekommen: talwärts 7 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 906 t, berg- Wärts 16 Dampfer mit 2658 t, 68 beladene Schleppkähne mit 31 468 t. Abgefahren sind: talwärts 7 Dampfer mit 1014 t, 20 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 11 382 t, bergwärts 2 Dampfer mit 56 t, 11 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 3270 t. Auf dem Neckar sind talwärts gekommen 27 beladene Schleppkähne mit 6197 t, bergwärts abgefahren 25 in der Zeit vom 10. bis 31. Mai: 95 Dampfer mit 10 419 t, 150 leere Schleppkähne und 357 beladene mit 170 557 t, auf dem Neckar 57 leere Schleppkähne und 108 beladene mit 2 067 t. Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New LVork: D. President Rosevelt am 26. 5. an Bremerhaven; D. Stuttgart am 23, 5. an Bremerhaven; P. Bremen am 22. 5. ab New) Lork; D. Vorek am B. 5. Dever asstert.— Bremen-Baltimore: P. Porta am 25. 5. an Phi- D. Ludwigshafen am 25. 5. Bremerhaven passiert: D. Hornfels am 25. 5. an Hamburg.— Bremen-Cuba: D. Riel am 25. 5. an Havana.— Bremen-Brasilien: D. Hameln am 25. 5. an Hamburg; D. Horncap am 23. 5. ab Santa Gruz.— Bremen-La Plata: D. Gotha am 24. 5. ab Lisseben; D. Sterra Gordeba am 25. 5. ab Lissabon; D. Weser am 28. 5. ab Bahia; D. Sierra Ventana am 25. 5. ab Rio; D. Köln am 25. 5. ab Santos; D. Sierra Nevada am. 5. ab Madeira. athletiſchen Uebungen ſah 28 Teilnehmer am Start. Trotz der großen itze beendeten 21 das Rennen innerhalb der Maxtmalzeit. Sieger ieb Dorſchfeld(Greif):23:40 vor Albrecht(Preußen⸗Stettin) 8227245 Kitzeruw(Greif):82:30 und Jahn(Greif):88:30. Weltrekord im Hürdenlauſen. Die amerikaniſchen Leichtahleten bereiten ſich nach wie vor eifrig für die olympiſchen Spiele vor. In Ames(Jowa) ſtellte der Student Charles Brookins über 280 Narbs Hürden mit 23 Sek. einen neuen Weltrekord auf und ver⸗ beſſerte den alten um 2/10 Sek. Auch die Leiſtung von Es. Cochran, der die 400 in 48,7 Sek. lief. Kleine Sportnachrichten Das Autorennen von Indianopolis gelangte am Samstag auf dem bortigen Velodrom über 840,650 Km. zur Entſcheidung und endete mit einem durchſchlagenden Erfolge der Marke Dueſenberg, deren Fahrer Boyer das Rennen in der Rekordzeit von 5705788 mit einem Stundenmittel von 158,094 Km. ſtegreich beendete. Studebaker wurde Zweiter vor Jimmy Murphy(Miller). mit:1(:). In der 7 überlegenen Weiſe fertigte Schweden die Mannſchaft von Aegypten mit:0(:0) ab. Aegypten ſptelte nicht in der Form wie gegen Ungarn. Der Torwächter trug die Hauptſchuld an der hohen Niederlage. Siege Schwedens hat man in Paris den Eindruck, daß die Norblänber das Turnier ſiegreich beſtreiten werden. „ Haubballmeiſterſchaft der D. T. In der Zwiſchenrunde ſiegte zweimaliger Verlängerung mit:3 gegen den mitteldeutſchen Meiſter Saalfeld. * In dem Kampf um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Ringen 96 und der Sportperein Apollo aus München ſich gegenüber. in dieſem Treffen war 9 zu 7 Punkte für Sandow⸗ rnbera. Lliederfafe Qut bütgerliche küche.—:— Gut gepflegte Biere. K 2L. 32 Telefon 6799 Mittag- und Abendtisch. Anerkannt billige feine offene und Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1100 t. Gesamtverkehr Copper auf Olympiſches Fußballturnier. Im Stadion zu Colombes trafen ſich die Mannſchaften von Urugnay und Frankreich. Nach einem prüchtigen Spiele ſiegten die Südamerikaner ganz berlegen Nach dieſem überragenden in Chemnitz der ſübbeutſche Meiſter T. V. Frieſenheim nach ſtanden am Samstaa in Nürnbera der Sportperein 8 Flaschenweine. Tadeet der Liedertäfler. Angenehmer Familienauienthalt. 88“ 1 1 Se'te. Ar. 256 manuheimer General · Anzeiger(Mittag · Ausgabe) zuni 132 Dienskag, den 3. Zuni 122 Neues aus aller Welt — Wer iſt der Gymnaſiaſt? Ein junger Profeſſor, der gerade erſt nach Heidelberg gekommen war, ſprach abfällig über den damals ſcon weit berühmten Philoſophen Kuno Fiſcher(geb. 23. Juli 1824). Fiſcher hatte hiervon erfahren. Als er zum erſten Male in einer Geſellſchaft mit ihm zuſammentraf, ignorierte er ihn völlig, wie ſehr der junge Profeſſor auch zeigte, daß er angeredet zu werden wünſchte. Bei Tiſch beugte„Kund“ ſich jedoch zu ſeiner Dame und ſagte ganz laut:„Wer iſt der Gymnaſiaſt?“ — Sprachforſchung. In dem Meersburager Gemeindeblatt leſen mir folgende hübſche Notiz: Auf dem Bahnhof Mimmenhauſen ſtieß die Lokomotive etwas unſanft auf die Wagen eines Frickinger Zuges, Worauf eine alte Frau mit einem Arm voll Regenſchirme meinte: „Do dond om Kuttle lottle“. Ein gelehrter Herr aus Brandenburg fraate einen Mitreiſenden. was das heißen ſoll. worauf dieſer er⸗ klärte. der unſanfte Stoß mache ſich im Magen bemerkbar. Als der fremde Reiſende verwundert den Kopf ſchüttelte, bekam er den weite⸗ ren freundlichen Aufſchluß. daß in dieſer Gegend noch Volksreſte von dem Einfall der Hunnen beſtänden. die heute noch eine beſondere Sprache hätten. Da zoa der fremde Profeſſor ſein Reiſetagebuch heraus und ſchrieb:„Am Bodenſee hunniſche Vevölkerunasreſte“: „Do dond om Kuttle lottle!“ — Maikäfer-Kataſtrophe in Bayern. In der Gegend von Auas⸗ bura leidet die geſamte Vegetation unter einer ungeheuren Maikäfer⸗ plage. Beſonders in dem Gebiet zwiſchen Königsbrunn und Lager Lechfeld ſind die durch die Maikäfer angerichteten Verheerungen ſo ſtäxk, daß die Bäume kahl gefreſſen, wie im Winter. ohne jedes Laub daſtehen. Bligßſchlag in eine Radio-Anlage. Bei einem Gewitter ſchlug in Münchenbernsdorf i. S. der Blitz in eine Radioanlage, wobei die danze Anlage zerſtört worden iſt. Auch das Zimmermobiliar wurde mit vernichtet. Die im Nebenzimmer befindlichen Perſonen haben keinen Schaden erlitten.— Das iſt der zweite Blitzſchlaa in einen Rundfunkapparat binnen wenigen Tagen. — Anwelterkataſtrophe bei Görlit. Schwere Gewitter mit wol⸗ lenbruchartigen Regenaüſſen und ſtarken Hagelſchlägen aingen am Himmelfahrtstage über Görlitz und Umgegend nieder. Im Fern⸗ ſprech⸗ und Eiſenbahnverkehr ſind durch das Unwetter zahlreiche Stö⸗ rungen verurſacht worden. So wurden die Bahnkörper auf der Kohl⸗ furler, der Laubgner und Zittauer Strecke an verſchiedenen Stellen unterſpült, ſodaß die Strecken teilweiſe nur eingleiſig befahren wer⸗ den konnten. Von den Nachbardörfern hat beſonders ſchwer das Dorf Leopoldshain gelitten, das durch den Wolkenbruch ungefähr 17⸗ Meter unter Waſſer aeſetzt wurde. Auch das Nachbardorf Kenners⸗ dorf iſt ſchwer heimgeſucht. Faſt das ganze Niederdorf wurde unter Waſſer geſetzt und durch Fluten ein Teil der Niedermühle zum Ein⸗ ſtuürz gebracht. In Oberdorf iſt bei der Obermühle ein 16jähriger Burſche in den Fluten ertrunken. In Ludwiasdorf wurden die Nie⸗ derſchleſiſchen Kaliwerke G. m. b. H. vollſtändig unter Waſſer geſetzt, ſo daß die Anlagen erſt in fünf bis ſechs Tagen wieder voll in Be⸗ trieb ſein werden. „— Inſektenraubzug gegen Bieh.— Jahlreiches Vieh getötet. In die Marienwerder Niederung fiel dieſer Tage ein nach Myria⸗ den zählender Inſektenſchwarm ein und verteilte ſich hier vornehmlich allf die Weideplätze und die Viehſtälle. Im Laufe von einer Vier⸗ telſtunde wurden zahlreiche Pferde, Ochſen, Kühe, Kälber und Schweine durch die Stiche getötet. Außerdem wurde viel Vieh ſo übel zugerichtet, daß man es wohl kaum wieder heilen wird. Der Schwarm verſchwand ebenſo ſchnell wieder, wie er gekommen war. Es konnte nicht feſtgeſtellt werden, um welche Art von Inſekten es ſich handelt. — Ein Alterkumsfund im Naturſchutzpark. Der Nordbach, der öſtlich vom Naturſchutzpark in der Lüneburger Heide mit trägem, dunklem Waſſer der Luhe zufließt, hat nicht das ſcharfe Gefälle und klare Ausſehen der meiſten Heidbäche, weil er faſt von der Quelle an durch ebenes Wieſengelände fließt. Nahe ſeiner Quelle wird in einem Niederungsmoor Torf gewonnen. Dort fand man vor kurzem auf der Sohle des Moores, wo dieſes ſich auf dem Saad⸗ boden abgelagert hatte, Reſte eines Rehes— ein Geweih und drei Beinknochen—, alles gut erhalten, obwohl es viele Jahrtau⸗ — ſende alt iſt. Das Geweih ſtammt von einem ungeraden Kro ien⸗ Achter und hat alſo jagdlich beſonders hohen Wert!. Ueberhaupt ſind Rehgeweihe in jener Zeit ſehr ſelten, weil die Raubtiere die ſchwachen Knochen bis auf den letzten Reſt verzehrten. Deshalb ſind ja auch Schaf⸗ und Ziegenſkelette aus alter Zeit ſo gut wie gar nicht vorhanden. Der ſeltene Fund gelangte in die Hände des Paſtors Bode, der ihn dem Mineralogiſch⸗Geologiſchen Staatsinſti⸗ lut in Hamburg gab, wo es vor dem Eingriff unberufener Hände jetzt geſichert iſt. Unter den großen Beſtänden dieſes Muſeums fehlte bisher ein Rehgeweih noch gänzlich. — Tele-Autographie. Ein neuer telegraphiſcher Uebermittlungs⸗ dienſt iſt jetzt, vorläüfig allerdings erſt zwiſchen Paris—Lyon, Paris—Straßburg, Lyon—Straßburg und umgekehrt, eingeführt worden. Durch dieſe neuen Telegramme„Meſſages Teleautogra⸗ phiques“ genannt, erhalten die Empfänger eine getreue und voll⸗ ſtändige Wiedergabe der Schriftzüge oder Abbildungen, die mit der Feder auf das Aufgabeformular niedergeſchrieben oder gezeichnet worden ſind. Es beſtehen keinerlei Einſchränkungen; am Tele⸗ grammſchalter der betreffenden Poſtanſtalten werden Telegramme aufgenommen mit gewöhnlichen oder ſtenographiſchen Schriftzeichen, in irgendeiner Sprache, z. B. das Arabiſche, das Japaniſche, das Eſperanto uſw. oder auch Telegramme mit induſtriellen Zeichnungen, Skizzen uſw. Techniſch iſt dieſe Neuerung jedenfalls von hohem Intereſſe, doch wird ſie in der Praxis wohl nur in Ausnahmefällen von Bedeutung ſein. — Neue Alpenſtraße über die Hohentauern. Die Kärntner Lan⸗ desregierung wird nächſten Monat den Bau zweier Alpenſtraßen in Angriff nehmen, die mitten durch die Gletſcherwelt des Glockner und Sonnenblickgebietes führen. Die eine dieſer Alpenſtraße ſoll von Heiligenblut über das Hochtor(2573 Meter) nach Fernleiten ins Fuſchertal, die andere von Windiſch⸗Matrei über den Felbertauern (2540 Meter) nach Mitterſill führen. Dieſe hochgelegenen Alpen⸗ ſtraßen werden ſo gebaut, daß ſie auch für Kraftwagenverkehr ge⸗ eignet ſind; ſie ſollen auch denen, die nicht in der Lage ſind, Hoch⸗ touren zu machen, den Genuß erhebendſter Naturſchönheit verſchaf⸗ fen. Zur Finanzierung dieſer Straßen werden auch die Automobil⸗ verbände und verſchiedene Hotelbauunternehmungen herangezogen. — Ein Probeverſuch mil dem„Todesſtrahl“. In dem Wettbewerb um die Erwerbung und Ausbeutuna des ſogenannten Todesſtrahles iſt Ende der vorigen Woche in London auf Veranlaſſung des Krieas⸗ und Marineminiſteriumseine erneute Probe mit der Erfinduna des Enaländers Grindell Motthews ausgeführt worden. Während der Erfinder behauptet, daß ſeine Entdeckung es ermöaliche. ganze Flug⸗ zeugageſchwader auf weite Entfernung zu zerſtören und auf weite Strecken jedes Leben unmöglich zu machen, folgern die Vertreter des engliſchen Krieas⸗ und Marineminiſteriums auf den erneuten Probe⸗ verſuchen. daß die Erfindung vorläufig noch nicht reif genua ſei. um überbaupt ein Urteil über ihre Tragweite zuzulaſſen. Sie haben in⸗ folgedeſſen Grindell Matthews aufgefordert. einen ſchlüſſigeren Veweis für ſeine Bebauptungen zu erbringen. Der Erfinder iſt darauf nach Paris abgereiſt und bat erklärt. es bleibe ihm jetzt nichts anderes übrig, als mit Frankreich weiter zu verhandeln. Die Anſicht der engliſchen Sachverſtändigen, die der Probe beigewohnt haben. kommt in den Berichten der Londoner Preſſe zum Ausdruck. Das wiſſen⸗ ſchaftliche Problem. um deſſen Löſuna es ſich bandelt, beſteht darin. elektriſche Kraft drahtlos nach einer beſtimmten Richtung zu lenken und auf einen beſtimmten Punkt zu konzentrieren. Mit dieſem Problem hat ſich auch Marconi ſchon beſchäftigt und. wie es ſcheint, nicht ohne Erfolg. Auch in Deutſchland ſind erfolagreiche Verſuche nach dieſer Richtung angeſtellt worden, wobei es gelungen iſt, einen elektriſchen Motor auf eine gewiſſe Entfernung und an einer vorher beſtimmten Stelle zum Stillſtand zu bringen. Das Gelingen aller diefer Verſuche hing aber von beſtimmten techniſchen Vorausſetzun⸗ gen ab. Wenn es überhaupt gelingen ſoll. das Problem allgemein zu löſen, d. h. elektriſche Kraft nach einer beſtimmten Richtung auf einen beſtimmten Punkt zu konzentrieren, ſo würde es dazu einer ganz enormen Kraftentfaltung bedürfen, für die uns eigentlich heute noch die Vorſtellung fehlt. Aber ſelbſt wenn es gelingen follte. ſo halten die Fachleute es für möglich, gegen dieſe drahtloſen Ausſtrah⸗ lungen eine Barriere zu errichten, die vollkommen Schutz gewährte. ie Bei Flugzeugen würde es z. B. genügen, Motoren zu verwenden he gegen elektriſche Strablen überhaupt unempfindlich ſind. bauen. Motoren könnte man nach unſeren heutigen Kenntniſſen ſchon läufia Grindell Matthews behauptet nun— und das iſt das nrahluna Phantaſtiſche an ſeiner Erfindung— bei ihm ſei die Aunelt ane der elektriſchen Kraft nicht die Hauptſache. ſondern die Ueber in Ge⸗ einer beſonderen tödlich wirkenden Kraft. deren Erzeuaung, N* 3 beimnis iſt. Er betrachtet die elektriſchen Strahlen ledialich Weiter⸗ Uebertraaunasmittel und veraleicht dieſen Vorgana mit das leitung des Blitzes durch den Blitzableiter. Den Nachweis lerding⸗ Vorhandenſein einer ſolchen Kraft iſt Matthews bis ſett aue ſeiner ſchuldig geblieben und deshalb wird man nach dem Fehlſchlag aüber leten Londoner Probevorführuna der ganzen Erfindung geg ſich wohl ſehr ſkeptiſch verhalten. — Verhäncnisvoller Bombenwurjf bei einer militäriſchen uebege In Kuruman(Betſchuanaland) fiel während einer militäri Hrupbe ſichtiaung aus einem Militärfluazeug eine Bombe auf eine von Zuſchauern, von denen drei getötet und 15 verletzt wurde ahig — Jiu-Jitſu bei den Römern. Um einen Gegner tamzfen n zu machen, wendeten die alren Römer einen Kunſtgriff an, de als gulam oder auch als collum torquere bezeichnete. te man deutet auf deutſch: den Hals umdrehen. Dabei cleg ſie an die eine Hand auf den Hinterkof, die andere aufs Geſicht, 1110 65 den Vorſprüngen, Naſe und Kinn, die nötigen Stützpunkte ge⸗ wird ausdrücklich bezeugt, daß es dadurch 15 zu Naſenelt echem kommen ſei. Das Verfahren wurde hauptfächlich bei Ver ührut angewendet, welche ſich ihrer Verhaftung oder ihrer Vorfe, der widerſetzten und infolgedeſſen hauptſächlich von den 918869 nlichen Polizei ausgeübt. Doch im Notfall, bei Meutereien und 3 x gloh⸗ Gelegenheiten, bedienten ſich auch andere Perſonen ſeiner.—5 enen liche Schmerz, welcher damit verbunden iſt, machte die Betr ns Ge⸗ ſchnell gefügig; oft wurden ſie auch ohnmächtig, ſo daß ſie mo Rei fängnis oder vor den Richter getragen werden mu e zungen etwas gewaltſamer Anwendung kam es zu Wirbelverren 5 bezw. brüchen, die gelegentlich auch den Tod herbeiführten Verfahren war deshalb ſehr gefürchtet, und ſchon die Furche ließ Verbrecher oft zu Kreuze kriechen, wenn es ihnen nur ang ge⸗ wurde. Es ſcheint nur zu den—.— der römiſchen wendet worden zu ſein. Der Handgriff entſpricht im weſe einer gleichen Vorſchrift des japaniſchen Jiu⸗Jitſu. Um 3u ob den Japanern oder den Römern das Gaſtrecht ſeiner zukommt, müßte man wiſſen, wie lange es in Japan wird. Bei den Römern war es ſchon im Jahrhundert vo Geburt bekannt. lebte, ſitt — Mona Siſa, die geheimnisvolle Frau. Als ſie noch egächeln Meſſer Francesco Höllenqualen unter ihrem marmornen e ſchon und Meiſter Lionardo ward es zur Offenbarung. Als Frauen, lange tot war, hielt das Verſchwinden des zeitlos ſchönen Pas⸗ bildniſſes aus dem Louvre eine Welt in atemloſer Spann ugd ge⸗ Bild fand ſich wieder— und der ſüße Mund lächelte herb 5 Der heimnisvoll. Ein Lächeln, das nie zur ſchaßte kommen wir eifrige Spuk geht weiter. Im Drang der Geſchäfte benützt eine hre Sekretärin das Fachadreßbuch der Wein⸗ und Likörbranche. Zuber linke Hand beſchreibt Briefumſchläge mit emſigem Fleiß. chmäht nton wird„Herr Anton Huber“, denn der Kaufmann 1 en, der die Umſtellung der Namen, ein Vorrecht der Schulen, Kanzle, ugult militäriſchen Schreibſtuben. Meier Auguſt wird„Herr Selhſt⸗ Meier“. Und Mona Liſa wird„Frau 85 iſa Mona“— München verſtändlich kommt er zurück. Poſtwendend. Adreſſatin in Dies unbekannt.(Man tennt dort nur eine Weinſtube Mona Siſa 175 iſt kein Witz, ſondern ein verläßlicher Bericht. Ein mucelt het Handelshaus verwahrt das Dokument. Mona Liſa aber la 4 witd· und geheimnisvoll. Ein Lächeln, das nie zur Ruhe komm mer, Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbei 3 General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E 6. ischer Direktion: Ferdinand Henme— Chefredaktene, Kurt Fiſ eal, au Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen 15 olitik und Seieler, dirgerd Janſer: ſt. S9o8 und Ree Sunanen celt: Wi okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Gericht r· Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, ernbarbe den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Hamburg-Berlin. 54. Jahresberichf für das Geschäftsjaur 4923 Der Zuſammenbruch der Papiermarkwährung machte die Auf⸗ rechterhaltüng des regulären Bankgeſchäftes im Berichtsjahr faſt zur Unmöglichkeit. Die den Banken noch zufließenden Gelder hatten in ſteigendem Maße den Charakter von Durchganaspoſten. die eine über wenige Tage hinausgehende Benutzung ſeitens der Banken nicht mehr .uließen. Das in immer ſtärkerem Maße aufkommende Notgeld ver⸗ ſchiedenſter Herkunft war für den Bankverkehr ungeeignet. Von den hieraus herrührenden Schwierigkeiten waren die obnehin durch die rigoroſen Maßnahmen der Beſatzungsbehörden vor faſt unlösbare — geſtellten Filialen im beſetzten Gebiet ganz beſonders be⸗ troffen. Als große Kalamität erwies ſich die zunehmende, nach Lage der Dinge aber unvermeidliche Unpünktlichkeit im Ueberweiſungsverkehr. Das Auseinanderfallen des Termins der Ausführung von Aufträgen und des Eintreffens der für die Ausführung der Aufträge beſtimmten Gelder nötigte die Banken in ſteigendem Maße zur Inanſpruchnahme ihrer eigenen Mittel, die dadurch in die fortſchreitende Geldentwer⸗ tung über Gebühr hereingezogen wurden. Nachdem eine Erhöhung der Zins⸗ und Propiſionsſätze ſich geaenüber dem rapiden Tempo des Markzuſammenbruches als ungenügender Schutz erwieſen hatte, ſchrit⸗ ten die Banken endlich zur Valoriſation der gewährten Kredite. Es ſoll nicht verkannt werden, daß mit der Einführung der Valoriſation ſich für die Kundſchaft mannigfache Schwierigkeiten ergaben ebenſo wenia wie überſehen werden darf, daß durch dieſe Maßnahme die Mark als geſetzliches Jahlunasmittel tatſächlich außer Kraft geſetzt wurde. Andererſeits konnte aber nur hierdurch der Spekulation gegen die Mark der Hauptantrieb genommen, dem Denken und Rechnen in Gold und damit der Umkehr zur ſoliden Geldwirtſchaft der Weg ge⸗ ebnet werden. 1„ In der vorliegenden Bilanz ſind die Aktivpoſten: Eigene Wertwpapiere. Konſortialbeteiliaungen. Dauernde Beteiliaungen bei anderen firmen. Bankgebäude und Inventar und Sonſtige Immobilien nicht bewertet. Dementſprechend haben auch die Paſſivpoſten: Aktienkapital und Reſervefonds ledialich eine formale Bedeutung. Die Höhe der Handlungs⸗Unkoſten erklärt ſich nur zum geringen Banken und Bank⸗ Teil aus dem Zugana durch die im vorigen Jahre übernommenen Banken. Sie iſt im weſenllichen auf die mit der Inflatian pere ungebeuere Mehrarbeit zurückzuführen. die zur ſchnellen Ber ung e des Perſonals und zur Beſchaffung der zu ſeiner Unterbrun bat in forderlichen Räume zwana. Die Stabiliſterung der Vähr ahl ae⸗ der Zwiſchenzeit eine erhebliche Verminderana der Beamt ſtattet. meſſenen Unſere Filialen und Devoſttenzaſſen baben mit anaten, ee Nutzen gearbeitet. Gleichwohl haben wir es für richtia aeha wiriſchafr 50 kleinere Geſchäftsſtellen. die angeſichts der veränderten alichkeiten lichen r Leg entfprechenden Gewinnmd mehr verſprachen, zu ſchließen. 5 N.. Unfere Kommanditen S. Kaufmann& Co. in Berur iedigen Hugo Kaufmann& Co's Bank in Amſterdam haben ſich be entwickelt. 110l zerböhunn An den auch im veraangenen Jahre zalllreichen Kav ſellſchaften aen und Neuemiſſionen von Aktien uns naheſtehender Ge waren wir durch rund 350 Konſortialgeſchäfte beteiliat. Von den einzelnen Konten erbrachte: 064 155% das Jinſen⸗, Wechſel⸗ Sorten⸗ und Zinsſcheinkonto GM. 695 4700 das Proviſionskontoſ M. 8 Der nach Abzug der Handlungsunkoſten und Steue getanzo 4 bende rechneriſche Ueberſchußs wird zum Ausaleich von Subſe 451 luften verwendet werden. Hambura, im Mai 1924. 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