—— —— —— F * —— r —. ¹· 1ꝛ — —— bendo ialdemokratich organiſierter den Bundeskanzler Seipel atta⸗ und eine darz 2 d —5 ei, daß aber kurz nach Mitternacht die Polizei bereits wieder ſel rſter Severing, der,„ein Meiſter im Spitzelweſen“ noch ſchlimmer Arorat überſchritten hatte, mit der Erklärung ab daß ſich das wur dedn ni 100 N akti niſt N erpräſident und Aeußeres: Herriot: Juſtiz: Vinzent Martin: e Mentit gaat babemeraue. der in einer wichtigen Zeit als Finanzminiſter ver⸗ 857 dandidsbeworfen, daß er den amtlichen Apparat für ſeine ſanden Sbunann ſetzte der Reichstag die geſtern durch die Sprengung der Rt dachdeuf wiederholte Ermahnung des Präſidenten brach Koenen, 0 em, Leute, Jerik deitn Einn⸗ ö bog dnderu 0* bei 508 Mittwoch, 4. Juni bezugspreiſe:In Mannbeim und umgeb. vom 29. mal bie Jun 1924: 6s Gold⸗pfg. die monatl. Oezieher verpflichten 55 bei evt. Henoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe ſch wendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ ackkonte nummer 175%0 Rarisruhe.— hauptgeſchäftsſtelle dunheim kE6. 2.— Seſchüfts⸗ nebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ Sobr-e. Lernſpr. nr. 71, 7622. 7048 b6tt. 788. Celegr.-Rör. neralanzeiger Maunbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Genomle Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Sport und Spiel Neue Mannheimer Seitung: Aus Seit und Leben mit Nlannheimer Frauen- und Muſik-Zeitung Welle und Schall Aus Feld und Garten. Wandern und Neiſen ———————:——.———.—.——— Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 259 Anzeigenpreiſe nach CTarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzelle für Rllgemeine Anzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks, Setriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von an⸗ zeigen. fiuftr. d. Fernſpr. ohne Sewähr. Serichtsſt. Mannheim. Kuhiger Beginn des eaBerln, 4. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die heutige Sitzung weiſ ichs tages begann mit einer Ueberraſchung, ausnahms⸗ Nüne mit einer angenehmen. Man hatte mit Sturm gerechnet. Die en wurden bewacht. Auf den Gängen drängte ſich die bewaff⸗ Aber nichts geſchah:„Meeresſtille und hoffentlich glück⸗ ſchä Herr Scholem von den Kommuniſten ſpricht zur Ge⸗ ftsordnung, mehr oder weniger zum Thema. Das Haus iſt w er. Man atmet wieder ein wenig auf. Der letzten Tage Mühe Beſt zu groß. Scholem wird, je länger er redet, anzüglich. In dem ſtel reben, die„Funktionäre von Moskau“ als unſchuldig hinzu⸗ ein en, erinnert er die ſozialdemokratiſchen Nachbarn daran, daß mer der ihrigen im Kriege den Grafen Stürgeh und jetzt wieder Alſo doch Stiefbrüder! Schol ei bi illen Anweſe allerlei bittere Pillen. Aber auch den Völkiſchen verabreicht Dann proteſtiert Scholem gegen die enheit der Polizei im und gegen das„Heer der Spitzel 90 Galgenvogelgeſichter“, das ſich neben der Polizei auch noch im Er erntete jedoch nur einen allgemeinen Heiter⸗ olg. dent der Abg. Remmele hat inzwiſchen an den Reichstagspräſi⸗ ge en ein Schreiben gerichtet, in dem er formell Einſpruch 15 ſeine Ausſchließung erhebt und nach dieſem ſagt, daß ein er ſcher Grund für ſeinen Ausſchluß nicht vorliegt und daß damit ta deichstagspräſident die Geſchäftsordnung verletzt habe. Reichs⸗ 8 präſident Wallraf ließ das Schreiben Remmeles verleſen und Rectte das Haus darauf aufmerkſam, daß ohne Beſprechung der 90 chstag über den Einſpruch zu entſcheiden habe. Verſuche der le mmuniſten, doch zu Worte zu kommen, wurden vom Präſiden. unterbrochen. Ebenſo mißlang ein kommuniftiſcher Verſuch, da e Abſtimmung über den Einſpruch Remmeles herbeizuführen, ich zur Unterſtützung des Antrages nicht genügend Stimmen den. In einfacher Abſtimmung wurde daher der Einſpruch 75 Stimmen der Kommuniſten vom ganzen Hauſe abge⸗ ng unterbrochene Debakte über die Haftentlaſſungs⸗ räge fort. Goner Kommuniſt Koenen wandte ſich hauptſächlich gegen die 40 ldemokratie, die mit ihrer Ablehnung des Einſpruchs der ſbmuniſten ihre Knechtsſeligkeit gegen den Junker und monar⸗ boſllchen Präſidenten bewieſen hätten. Dann veſchwerte er ſich. Raüber, daß der kommuniſtiſche Abgeordnete Jadaſch zwar dem.: icstagsbeſchluß entſprechend geſtern aus der Haft entlaſſen wor⸗ ausſuchung bei Jadaſch vorgenommen habe. Weiter polemi⸗ eic, der Redner in der gewohnten Weiſe gegen den ehemaligen miichsuſtizminiſter Dr. Emminger, gegen den preußiſchen Innen⸗ ſierte Erſt e Emminger und zuguterletzt gegen die kapitaliſtiſche Republik. keit em er bereits mehr als eine Stunde geredet, und die Rede⸗ uh etariatbewaffnen werde zur ſiegreichen Durch⸗ rung der Weltrevolution. folgte der Zentrumsabgeordnete Dr. Bell, der dem Vor⸗ ddeder Kommuniſten widerſprach, daß die Mehrheit des Geſchäfts⸗ eungsausſchuſſes mit zweierlei Maß meſſe oder eine Kommu⸗ Ahetze betreiben wolle. In keiner Weiſe beſtehe die Abſicht, die ongliſt ſche Fraktion im Reichstag durch eine Rechtsbeugung diamlähig oder murdtot zu machen. die Wür de des Hauſes ie Staatsautorität aber müßten geſchützt wer⸗ as erfordere, daß jede gewalttätige Aenderung der Staats⸗ von welcher Seite ſie auch ausgehe, verhindert werde und daß die Kegierung vor dem Keichstag Die Regierungserklärung J Berlin, 4. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Die heutige Nachmittagsſitzung des Reichstages dürfte ſich, wenn keine unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle eintreten, in der Weiſe abſpielen, daß zunächſt der Reichskanzler die Regierungserklärung zur Verleſung bringt. Im Anſchluß daran wird der Fraktionsvorſitzende der Deutſchen Volkspartei, Dr. Schol z, im Namen der Regierungs⸗ parteien eine Erklärung abgeben, in der der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen wird. Nachher ſollen eventuell noch die Deutſchnationalen und die Sozialdemokraten zu Worte kom⸗ men. Die Regierungserklärung wird ſich ausſchließlich auf das außenpolitiſche Programm beſchränken. Die Regierung wird ihre Hauptaufgabe in der Durchführung des Sachverſtändigen⸗ planes ſehen. Demgegenüber treten die innerpolitiſchen Probleme in den Hintergrund. Die hilfloſen Bemühungen der Parteien um das Zuſtandekom⸗ men einer neuen Regierung haben der deutſchen Poſition dem Aus⸗ lande gegenüber in den letzten vierzehn Tagen ſchwer Abbruch getan. Man hofft jedoch in der Wilhelmſtraße, ausgleichend wirken zu kön⸗ nen, vorausgeſetzt, daß die Oppoſition der Außenpolitik keine neuen Schwierigkeiten bereitet. Im Außenminiſterium nimmt man an, daß bei einem normalen Verlauf der Dinge die Verhandlungen über das Sachverſtändigen⸗Gutachten Anfang oder Ende Juli zum Abſchluß gebracht werden könne. Man glaubt Anhaltspunkte dafür zu haben, daß die neue franzöſiſche Regierung in der Frage der Räumung des Ruhrgebiets einiges Entgegenkommen zeigen wird. Man iſt innerhalb der Regierung weiter der Anſicht, daß die erforderliche Zweidrittelmehrheit des Reichstages zur Annahme der durch das Sachverſtändigen⸗Gutachten notwendig gewordenen Ge⸗ ſetzesvorſchläge vorhanden ſein wird. Die Ausſprache über die Regierungserklärung dürfte nach allge⸗ meiner Anſicht am Freitag beendet werden. Bertrauenskundgebung für Dr. Scholz Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat folgenden Beſchluß gefaßt: „Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei ſpricht ihrem Vor⸗ ſitzenden, dem Abgeordneten Dr. Scholz, anläßlich der nunmehr abgeſchloſſenen Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regie⸗ rung ihr uneingeſchränktes Vertrauen aus. Sie er⸗ kennt dankbar an, daß er unter Hintanſetzung aller Rückſichten auf die eigene Perſon in allen Stadien der Verhandlungen verſucht hat, eine den Wahlen entſprechende Zuſammenſetzung der Reichs⸗ regierung zuſtandezubringen.“ *** Dem kommuniſtiſchen Abgeordneten Remmele, der geſtern auf 20 Sitzungstage ausgeſchloſſen wurde, hat der Reichstagspräſident, wie bereits gemeldet, das Betreten des Reichs⸗ tagsgebäudes brieflich unterſagt. Da ihm dieſer Brief nicht zu⸗ geſtellt werden konnte, weil Remmele nicht aufzufinden war, wird an den Portalen des Reichstagsgebäudes eine Abſchrift des Briefes bereitgehalten, die ihm ſofort überreicht werden ſoll, falls er das Gebäude betritt. Er wird an dem Betreten des Hauſes verhindert werden. In derſelben Weiſe iſt im vorigen Reichstage Präſident Loebe verfahren, als er damals den gleichen Abgeordneten auf 20 Sitzungstage ausſchließen mußte. fahren nicht zur vollen Wirkung wegen der Vertagung des Reichs⸗ die die Staatsform gefährden, beſtraft werden. ie Verhandlung geht weiter. — die Kabinettsumbildung in Frankreich mer Wie das„Journal“ berichtet, iſt in den Wondelgängen der Kam- dung deſtern als möaliche Miniſterliſte, falls Herriot die Bu⸗ es Kabinetts übernehme. die folgende verbreitet worden: Mi⸗ Hene zen: Paul Doumeraue: Inneres: Senator Chaetemps: Krreg: 5 Nollet: Marine: Aba. Milhaud: Handel: Senator Clementel: iche Arbeiten: der rechtsſtehende Sozialiſt Brunet: Arbeits⸗ hir Juſtin Godard e 0„Ere Nouvelle“ und das„Oeupre“ veröffentlichen bereits daß Artikel geaen Doumeraue und wenden ſich dagegen, e. nun dieſes Portefeuille überaeben werden ſolle. Anfechtung der Wahl Le Troquers nter den angefochtenen Wahlen befindet ſich auch die miſters für die öffentlichen Arbeiten Le Troquer. Es wird nur in Anſpruch genommen babe. Segen das Einwanderungsgeſetz Gu Boykokt amerikaniſcher Waren in Tokio ukſpruch⸗Ueberſeedienſt des„Mannheimer 8 General⸗Anzeigers“) Jähnch Totio, 4. Juni. Verſchiedene Läden in Tokio hängen amerin aus, worauf geſchrieben ſteht:„Hier werden keine aniſchen Waren verkauft.“ Verſchiedene japaniſche berichten, daß eine Boykottbewegung gegen che Erzeugniſſe als Proteſt gegen die amerikaniſche ngsbill bei den unteren Klaſſen im Wachſen iſt, emühungen der Negierung, ſie einzudämmen.“ meritaniſ hel den nerrichtung der ſächſiſchen Geſandtſchaft in München? Gölkzaug chſtrigen Staatsverhandlungen des ſächſiſchen Haus⸗ Aefand aſſes wurde u. a. die Notwendigkeit einer ſä chſiſchen Anst chft in München betont. Da ſich die Regierung aft in gicht anſchloß, iſt zu erwarten, daß die ſächſiſche Geſandt. tages. Ob Remmele nicht etwa über Nacht im Reichstagsgebäude geblieben iſt, hat nicht feſtgeſtellt werden können. Das Seeckt⸗Attentat vor Gericht Fortgang der Plaidoyers Berlin, 4. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) In der heutigen Verhandlung gegen Thormann⸗Grandel ergreift Juſtizrat Horn das Wort für ſeinen Klienten Grandel. Er erinnert einleitend an den Prozeß Leckert⸗Lützow in den 9er Jahren, in dem auch eine Behörde gegen die andere auftrat. Im vorliegenden Falle iſt das Reichskommäiſſariat für öffentliche Ordnung gegen die politiſche Polizei aufgetreten. Zur Aufklärung von Ver⸗ brechen ſeien die Gerichte da, nicht Privatperſonen. Der General⸗ ſtaatsanwalt hatte beantragt, Juſtizrat Claß nicht zu vereidigen. Claß ſei von den Franzoſen von Haus und Hof vertrieben worden und habe ſich in allen ſeinen Handlungen von reiner Vaterlandsliebe leiten laſſen. Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik habe ſeiner Zeit das Verbot des Alldeutſchen Verbandes aufgehoben und dabei erklärt, Claß ſei eine ernſte Perſönlichkeit, der Ausſchreitungen nicht zuzutrauen ſeien. General v. Seeckt habe es in der kritiſchen Zeit verſäumt, die Diktatur zu ſchaffen. Er habe aber zugelaſſen, daß die Parteidiktatur ins Leben gerufen wurde. Redner eraeht ſich dann in längeren rechtlichen Ausführungen über die Geſetzespara⸗ graphen, die die Unterlage der Anklage bilden. Eine ſonderbare Begründung (Funkſpruch⸗Ueberſeedienſt des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) + Newyork, 4. Juni. die Ablehnung der beiden Geſetz⸗ entwürfe, wodurch 35 Millionen Dollars zur Linderung der Not in Deutſchland bewilligt werden ſollten, wurde vom Senatsausſchuß für Auswärtiges damit begründet, daß ſie im Gegen ſa 6 ſtänden zur allgemeinen Politik, Deutſchland keine Regierungsanleihen zu gewähren. *** Nach einer Agenturmeldung aus Waſhington lehnte der Senatsausſchuß für Auswärtige Angelegenheiten mit 8 gegen 6 Stimmen eine Entſchließung ab, die eine Unterſuchung der Rünchen noch im Laufe dieſes Etatsjahres neu beſetzt deutſchen Kriegsſchuld fordert. Damals kam allerdings das Ver⸗ Das Rabinett des verſuchs Das„Ergebnis“ der Beendigung der zehntägigen Regie⸗ rungskriſis, die wir zu unſerem Unſtern wieder einmal über uns ergehen laſſen mußten, iſt ſo mager wie möglich. Denn das, was bis zum 26. Mai ein politiſches Faktum war, iſt heute bei ſeiner Wiederholung nur noch ein Verſuch und zwar zunächſt mit nur einem beſtimmten Ziel und auf kurze Friſt. Was auch immer die Regierungserklärung enthalten mag, die Reichskanzler Marx heute nachmittag im Reichstage verleſen wird, das Hauptziel iſt, daß die Regierung Marx⸗Streſemann die Lage im neuen Reichstage ſo weit zu meiſtern verſucht, daß die dringendſte außenpolitiſche Aufgabe ge⸗ löſt werden kann. Angeſichts der Stärkeverhältniſſe der Parteien bleibt der neuen— und alten— Regierung nichts weiter übri; als zur Verwirklichung ihrer Außenpolitik die Hilfstruppen dort zu nehmen, wo ſie ſich finden, um die Schlacht zu gewinnen. Und ſelbſt dabei bedarf das Kabinett eines erfindungsreichen parlamentariſchen Odyſſeus, wenn es allen offenen und geheimen Gefahren rechtzeitig entgehen will. Es iſt zwecklos, alle Stadien der mißglückten Bürgerblockbildung noch einmal zu durchlaufen. Außer den allerengſten Beteiligten wird es wohl auch kaum jemanden in Deutſchland geben, der imſtande wäre, ſich, geſchweige denn auch anderen, ein klares Bild von dem Hin und Her und dem Wirrwarr der Verhandlungen zu geben. Das Flimmerbild des parlamentariſchen Kinos rollte denn auch zu raſch ab, als daß man Einzelheiten hätte fixieren können. Aber ſchließlich kam es auch darauf gar nicht an, im Gegenteil, man war froh, wenn man überhaupt nichts mehr ſah und hörte von dem Elend dieſes Parteigezänks und dem Durcheinander der Erklärungen und Geg'n⸗ erklärungen, auf die ſchließlich kein Menſch mehr etwas gab. Es wird nicht zu umgehen ſein, daß in der nächſten Zeit die politiſche Luft noch durch allerhand Gewitter in Pariament und Preſſe be⸗ drückt ſein wird, in denen die gegenſeitigen Beſchuldigungen, die Verhandlungen zum Scheitern gebracht zu haben, wie Blitze umher⸗ zucken. Ob dadurch allerdings die notwendige Reinigung der At⸗ moſphäre erreicht wird, bleibe dahingeſtellt. Denn vorläufig ꝛoird, was gerade wieder im Intereſſe der Außenpolitik ungemein be⸗ ———55 iſt, ein verſchärfter Zwieſpalt und verbitterter Groll ver⸗ eiben. Sucht man nach den Halteſeilen der letzten Kriſis, findet man eigentlich nur zwei, ein poſitives in dem Beſtreben der Deutſchen Volkspartei, die ehrliche Maklerrolle ſo lange und ſo weit durch⸗ zuführen, wie es mit den politiſchen Zielen aber auch mit der Ehre der Deutſchen Volkspartei zu vereinbaren war, und auf der anderen Seite ein negatives in den Forderungen der Deutſchnationalen, dei denen trotz des ſtärkſten Druckes der befreundeten Induſtrie die In⸗ tranſigenten über die Opportuniſten und wirklichen Politiker der Partei die Oberhand gewannen. Herr Hergt iſt Herrn Schlandoe unter⸗ legen, deſſen Gift ſich vornehmlich gegen die Deutſche Volkspartei richtete, denn das Spiel der Deutſchnationalen war zweifellos ledig⸗ lich darauf berechnet, die Fraktion der Deutſchen Volkspartei aus⸗ einander zu manöverieren. Man rechnete damit, daß in der Deutſchen Volkspartei das ehrliche Streben vorhanden war, mit den Deutſchnationalen zuſammenzugehen und man hoffte, wie es ſcheint, wenigſtens einen Teil der Fraktion feſthalten zu können, wenn infolge der Abſage der Deutſchnationalen die Regierungsbil⸗ dung, wie es jetzt geſchehen iſt, wieder zu der alten Koalition zurück⸗ kehrte. Die Antwort auf dieſes Spiel war ein erneuter Beſchluß der deutſchvolksparteilichen Fraktion, in dem feſtgeſtellt wird, daß die Fraktion unbedingt an Dr. Streſemann feſthält und ſein Verbleiben im Außenminiſterium wünſcht, weil ſie nach außen wie innen jeden Anſchein vermeiden möchte, als ſei eine Aenderung des außenpolitiſchen Kurſes beabſichtigt. Die Deutſchnationalen wer⸗ den daraus hoffentlich die endgültige Lehre ziehen, daß ſie bei der Volkspartei nach wie vor die Türe zu ehrlicher Mitarbeit offen finden, wenn ſie die Verantwortung für die bisherige Außen⸗ politik mit übernehmen wollen, daß aber im übrigen für unklares Techtelmechteln die Zeit vorüber iſt. Die„Logik“ der Deutſchnationalen in ihrer politiſchen Haltung muß überhaupt berechtigtes Kopfſchütteln erregen. Die außenpoliti⸗ ſchen Richtlinien der Mittelparteien, die von der Deutſchen Volks⸗ partei formuliert und vom Außenminiſter Dr. Streſemann in⸗ ſpiriert waren, wollten die Deutſchnationalen ſchließlich auch als Grundlage ihrer Außenpolitik annehmen, nachdem ihnen bezeich⸗ nender Weiſe die Berufsdiplomaten, die ſie um Mitwirkung an einem von den Deutſchnationalen geführten oder unter ihrer Be⸗ teiligung gebildeten Kabinett angingen, erklärt hatten, daß eine andere Außenpolitik wie die gegenwärtige nicht möglich ſei. Wenn ſie aber bereit waren, auf dieſe Plattform zu treten, iſt es um ſo unbegreiflicher, daß ſie ſich gegen die Perſon Dr. Steeſe⸗ manns, alſo des Leiters eben dieſer Außenpolitik wandten. Wie ſie angeſichts einer ſolchen Sachlage an die Deutſchen Volkspartei das Anſinnen ſtellen konnten, ihren Führer fallen zu laſſen, iſt uner⸗ erfindlich. Denn das mußten ſie ſich doch ſelber ſagen, daß die Volkspartei ihrem Führer die Treue halten würde und zwar um⸗ ſomehr, als ſeine Außenpolitik unzweifelhaft richtig iſt, und ſogar in immer weiteren Kreiſen der Deutſchnationalen Volkspartei Aner⸗ kennung findet. Schließlich mußte auch die unſelige Formulierung von der erſtrebten Kursänderung im Innern und nach Außen,(die, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, gegen den Willen Hergts und der anderen Beauftragten der deutſchnationalen Fraktion von den Demagogen der Partei an die Oeffentlichkeit gebracht worden iſt, wodurch die Stellung der deutſchnationalen Unterhändler außer⸗ ordentlich erſchwert wurde), auch diejenigen ſtutzig machen, die trotz zahlreicher Enttäuſchungen am Gedanken er großbürgerlichen Koalition feſtzuhalten gewillt waren. Ein ſolches Verlangen iſt und bleibt alles andere denn ein Beweis von wirklicher politiſcher Erziehung und ſtaatsmänniſcher Erkenntnis und iſt nur aus dem Umſtande erklärlich, daß ſich die Deutſchnationalen in ihrer Wahl⸗ agitation derartig feſtgelegt hatten, daß ſie nicht ſchon vier Wochen nach den Reichstagswahlen das Gegenteil von dem, unternehmen konnten, was ſie bislang als das Alleinrichtige propagiert hatten. Infolgedeſſen ergibt ſich von ſelbſt die Froge, ob es richtig war, den Verſuch der großbürgerlichen Koalition ſchon jeßt zu unternehmen. Daß dieſe politiſche Entwickelung einmal kommen muß, iſt ſo gewiß wie das Amen in der Kirche. Aber genau ſo wie einſt die große Koalition mit der Sozialdemokratie nicht auf Anhieb zu erreichen war; hat auch dieſe Kcalitionsmöglichkeſt noch verſchledene Etappen des Verſuchs zu durchlaufen, bis ſie, zur Tat⸗ ſache wird. Man mag dies bedauern, kann ſich aber mit der Er⸗ fahrung tröſten, daß. namentlich in der Politik, alles ſeine Zeit braucht. Vorausſichtlich wird man auch auf deutſchnationaler Seite nach Erledigung der dringlichſten außenpolitiſchen Frage, der An⸗ nahme des Dawesgutochtens, das vorausſichtlich im Reichstag eine genügende Mehrheit finden wird, ſich bereit ſinden. bei einer neuen Regierungskriſis, de unter Umſtänden ſchen bei der erſten arar⸗ politiſchen Frage eintreten kann, die großbürgerliche Kaalition in Erſcheinung treten zu laſſen, da man der außerpolitiſchen Verant⸗ wortung in dieſem Falle vor den Wählern los und ledig zu ſein 1 10 2, Sene. 569 Mannuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Zuni 182— glaubt. Mit anderen Worten alſo: eigene Rechnung für fremde Gefahr weiter allerdings dem deutſchen Volk ſein wird, iſt eine Frage, die ſich die Deutſchnationalen im engſten Zuſammenſein doch einmal vorlegen ſollten. Für heute müſſen wir uns mit der Hoffnung begnügen, daß ſchrankenloſe Demagogie nicht noch mehr zerſchlägt als ſchon zertrümmert worden iſt. Schließlich bleibt auch nicht mehr viel für Demolierungsverſuche übrig. Die Not unſerer Wirtſchaft, deren Kriſts von Tag zu Tag zunimmt, das warnende Menetekel der deutſchen Handelsbilanz im April, weiter die Bedrängnis der be⸗ ſetzten Gebiete und nicht zuletzt das Anwachſen der bolſchewiſtiſchen Flut zwingen zu einer Konſolidierung aller jener Kräfte, die heute allein noch imſtande ſind, das Chaos zu ent⸗ wirren. Die Ertwickelung in Bayern und Württemberg zeigt be⸗ bereits den Weg.(Daß der neue württembergiſche deutſchnationale Staatspräſident Bazille der Sohn eines Vollblutfranzoſen iſt. der im Krieg 1870 in Deutſchland gefangen war und dort verblieb, iſt wirklich ein Treppenwitz der Weltgeſchichtel) Man hat über dem Ergebnis der Reichstagswahlen, das neben dem Ruck nach rechts und der Schwächung der Sozialdemokratie eine bedenkliche Vermeh⸗ rung der kommuniſtiſchen Stimmen zeitigte, anſcheinend ganz ver⸗ geſſen, daß die Entſendung von 62 Kommuniſten in den Reichstag ſchließlich auch dem„Willen des Volkes“ entſprach. Das Verhalten dieſer ſogenannten Arbeitervertreter in allen bisherigen Sitzungen hat aber wohl nun die Deutſchnationalen gelehrt, ſich nicht mehr als den Nabel der deutſchen politiſchen Welt anzuſehen und ſie ge⸗ zwungen, ſich darauf zu beſinnen, daß auch ſie ſchließlich eine ſtaatserhaltende Partei ſein müſſen, wenn ſie ſich nicht ſelbſt auf⸗ geben wollen. Auch ihre deutſchvölkiſchen Freunde, die nur Fleiſch von ihrem Fleiſch und Geiſt von ihrem Geiſt bedeuten, ſtehen in den Sabotierungsbeſtrebungen im Reichstag den Kommuniſten in nichts nach. So werden ſie über kurz oder ſang, wenn der Reichs⸗ tag auch fernerhin den Tummelplatz von Rüpeln ſein ſollte, die mit mehr oder minder Geſchick den wilden Mann ſpielen, von ſelbſt dazu kommen, ſich an jene anzuſchließen, die gleich ihnen auf dem Boden der gegenwärtigen Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung ſtehen. So wird ſich vielleicht auch an ihnen das Wort Jean Jacques Rouſſeaus erfüllen, daß die Trennung ſo manche bindet, die das Zuſammenſein trennen würde. Kurt Fischer Aus den beſetzten Gebieten Ein Brief des Verräters Ceblin Zu dem von der„Düſſeldorfer Volkszeitung“ ver⸗ öffentlichten Brief des Schauſpieldirektors Paul Ceblin an den Sonderbündler Mattes erklärt Mattes in einem Schreiben an die „Düſſeldorfer Zeitung“, daß der Direktor Ceblin ihm niemals den in der„Volkszeitung“ wiedergegebenen oder einen ähnlichen Brief geſchrieben habe. Seine Bekanntſchaft ſei eine menſchlich künſtleriſche. Dazu iſt zu bemerken: Die Erklärung des Mattes beſagt für die Aufklärung des Falles abſolut nichts. Nicht darauf kommt es an, daß Mattes erklären kann, er habe einen ſolchen Brief von Ceblin nicht erhalten, ſondern darauf, ob Ceblin in der Lage iſt, feſtzu⸗ ſtellen, er habe den Brief nicht geſchrieben. Die Angelegenheit hat betreiben. jetzt zu einer Reihe von Verhaftungen durch die Beſatzung ge⸗ führt. Am Montag abend iſt der Bote Rüdt und geſtern morgen der Dolmetſcher Büſchgers verhaftet worden. Geſtern wur⸗ den ferner durch franzöſiſche Kriminalbeamte in dem Betrieb der „Düſſeldorfer Volkszeitung“ die Redakteure Schotte und Wer⸗ mer und ein Schriftſetzer, der in der Druckerei der„Volkszeitung“ den Satz des Briefes hergeſtellt hatte, feſtgenommen. Der Dolmetſcher, der Redakteur Werner und der Schriſtſetzer ſind im Laufe des Tages wieder auf freien Fuß geſetzt worden, dagegen blieb der Redakteur Schotte in Haft. Wechſel bei der belgiſchen Ruhr⸗Beſatzun „Daily Telegraph“ meldet aus Brüſſel, die gegenwärtige im Ruhrgebiet befindliche belgiſche Abteilung ſolle unverzüglich erſetzt werden. Dem Generalleutnant Borremans, der zu Be⸗ ginn der Beſetzung Oberbefehlshaber war, ſoll wieder Oberbefehls⸗ haber werden. Das gefährliche Bibelkränzchen Der Bibliothekar des Wiesbadener Bibelkränzchen, Bank⸗ angeſtellter Paul Neiß von dort war am Militärpolizeigericht an⸗ geklagt, verbotene Schriften und Bücher in der Bibliothek des Kränzchens verwaltet zu haben. Das Gericht verurteilte Neiß wegen Verfehl des Artikels 13§ 3 Ord. 3 der H. C. J. T. R. zu einer Geldſtrafe von 150 Goldmark. 5 Ein vernünftiger Beſchluß Die Beſatzungsmächte hatten bekanntlich für die nächſte Zeit die Ausführung einer großen Anzahl von militäriſchen Neubauten im beſetzten Gebiet von Deutſchland verlangt, u. ag. den Bau einer Kaſerne in Düſſeldorf. Wie wir von zuverläſ⸗ ſiger Seite erfahren, haben die Beſatzungsmächte von dieſen For⸗ derungen Abſtand genommen. l Berlin, 4. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus einer geringen Urſache wurde heute vormittag 11 Uhr die Feuerwehr nach dem Reichstagsgebäude gerufen. Es hatte ſich ein Brandgeruch im Preſſezimmer bemerkbar gemacht. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß ein Putzlappen am Heizkörper angeſengt war. Die verhexte Stadt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von Karl Eftlinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München (Nachdruck verboten). „Wenn ich nur eine Pfeife Tabak hätte, daß ich einen klaren Kopf bekäme!“ Er ſetzte ſich an den Schreibtiſch und hielt Umſchau. mittleren Schieblade ſteckte der Schlüſſel. Ob er öffnete? Warum nicht? Zum Kuckuck, dazu war er doch gekommen!— Wieviel Uhr war es denn?— Er verbummelte noch mit ſeiner Gefühlsduſelei die koſtbarſte Zeit!— Mit entſchloſſenem Ruck riß er das Fach auf., Ein dickes Heft mit ſteifem Umſchlag fiel ihm in die Häade. „Mein Tagebuch“ ſtand darauf. In Rechtsanwalt Meiers Handſchrift. „Ah, das war intereſſant! 2 Eduard ſtieß einen Schrei des Entzückens aus; der kleine, dicke Mann war in dieſem Augenblick einer gluckenden Henne nicht un⸗ ühnlich. 0 mußte er authentiſche Aufklärung über den Diebſtahl ſeines Hauſes erhalten! Und wohl noch über ein halbes Hundert ähnlicher Gaunerſtücke. Unglaubliche Unvorſichtigkeit, ſeine Miſſetaten ſchriftlich aufzu⸗ zeichnen und ſie unverſchloſſen herumliegen zu laſſen! So ſicher konnte ſich doch der Spitzbube nach allem, was er auf dem Kerbholz hatte, unmöglich fühlen! Weiß Gott, wenn man das Benehmen dieſes Meier III zuſam⸗ menfaßte, konnte man beinahe auf die Vermutung kommen, er habe es gerade darauf angelegt, erwiſcht zu werden. Am Ende hatte er es aus irgendeinem Grunde darauf abge⸗ ſehen, ſich und ſeine Genoſſen zu verraten? Aber damit ſtand wiederum das anmaßende Sicherheitsgefühl im Widerſpruch, das er bei ſeinen Telephongeſprächen und in ſeinen übrigen Lebenszeichen ſo herausfordernd zur Schau trug. Oder hatte man es mit einem Geiſteskraaken zu tun? — Merkwürdig: auf den Gedanken, dieſes Tagebuch könne zut Irreführung des Finders fingiert ſein, kam Eduard gar nicht. Er zweifelte keinen Augenblick daran, daß alles, was er zun leſen würde, durchaus der Wahrheit entſpreche. Und ſein Inſtinkt traf 20) An der 2 2 man wird die Politik auf f Ob dies in ſeiner Geſamtheit von Nutzen Die türkiſch⸗italieniſche Spannung Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, dementiert die italieniſche Botſchaft die Meldungen aus Angora über italie⸗ niſche Truppenkonzentrationen auf der Inſel Rhodos. Die Botſchaft verſichert, daß Italien nur friedliche Abſichten verfolgt habe. Gegenüber dieſem Dementi werden von Angora aus nach wie vor alarmierende Nachrichten über Ausſchiffung neuer Truppen und Artillerie, zahlreiches Kriegsmaterial und Flugzeuge auf Rhodos ver⸗ breitet. In dieſen Meldungen heißt es weiter, daß an der türki⸗ ſchen Küſte durch verkappte italieniſche Fiſchdampfer eine intenſive Spionage betrieben werde. Der türkiſche Vertreter in Rom iſt, wie verlautet, angewieſen worden, die italieniſche Regierung um Aufklärung zu erſuchen. Wie Havas weiter meldet wird die Erklärung des italieniſchen Rhodos für unbefriedigend erklärt. Ismed Paſcha har eiligſt einen Miniſterrat zuſammenberufen, der lange über die Frage von Rhodos verhandelt habe. Der türkiſche Geſandte in Rom ſei beauftragt worden, Aufklärung zu verlangen. Der Miniſter des Aeußeren und der Kriegsminiſter hätten Befehl erteilt, im Bezirk Smyrna und Adana Vorſichtsmaßregeln gegen alle Even⸗ tualitäten zu treffen. Macdonaldòs Reiſepläne Der Parlamentsberichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, daß Macdonald ſeine für heute abend feſtgeſetzte Pfingſtreiſe nach Loſſiemouth auf Freitag abend verſchieben mußte, ſprache am Freitag aufzuwerfen. Da Lloyd George an der Aus⸗ ſprache teilnimmt, wird die Anweſenheit des Erſten Miniſters im in London zurückerwartet. In miniſteriellen Kreiſen ſei geſtern nicht beabſichtige, Paris zu beſuchen, aber der Eindruck vorherrſche, daß Herriot in nicht zu ferner Zeit nach London komme. Macdonald werde, wennmöglich vorziehen, Herriot während der Pfingſt⸗ ſerien zu beſuchen. Nach der„Daily Mail“ kommt Herriot mög⸗ licherweiſe nach London. Kleine politiſche Mitteilungen * Die Hebung der deulſchen Flotte bei Scapa Flow. Nach einer Meldung des„L..“ aus London ſind die Arbeiten zur Hebung der deutſchen Flotte bei Scapa Flow in vollem Gange. Zunächſt ſol⸗ len„Hindenburg“ und einige kleinere Schiffe gehoben werden. Mit den Arbeiten dürften etwa 1000 Mann beſchäftiat werden. * Wilder Eiſenbahnerſtreik in London. Auf den weſtlichen Londoner Untergrundbahnen und der engliſchen Weſt⸗ bahrn beginnt heute nacht ein wilder Streik der Eiſenbahn⸗ arbeiter gegen den Willen der Gewerkſchaften. Die Streikführung behauptet, ſie könne 80 000 Mann zur Niederlegung der Arbeit ver⸗ anlaſſen und den Verkehr in den Londoner Vororten und Unter⸗ grundbahnen vollſtändig lahmlegen. * Engliſcher Ordensſegen. Aus Anlaß des heutigen Ge⸗ burtstages des Königs iſt ein außerordentlich reicher Or⸗ densſegen aus geſtreut worden. b ſich u. a. das Mitglied im Dames⸗Ausſchuß Sir Stamp, der be⸗ kanntlich den Sanierungsplan für Deutſchland ausge⸗ arbeitet hat. Letzte Meldungen Nach einer Mitteilung des Polizeipräſidiums laſſen die bisherigen Ermittlungen in der Mahlsdorfer Mordangelegenheit noch keinen klaren Schluß zu. Nach den Ausſagen des mutmaßlichen Täters ſoll ein Unglücksfall infolge unvorſichtiger Hantierung mit der Schußwaffe vorliegen. Berlin, 4. Juni. Das Präſidium und der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie haben die Geſchäftsführung beauftragt, allen denjenigen Mitgliedern der in⸗ duſtriellen Vereinigung, die gleichfalls dem Reichsver⸗ band angehören, nahezulegen, aus dem Reichsverband auszu⸗ ſcheiden. * Magdeburg, 3. Juni. In dem Zuge 4 Uhr 40 ab Magdeburg nach Stendal wurde geſtern abend ein Magiſtratsangeſtellter aus Tangerhütte von einem jungen Burſchen überfallen und durch zwei Schüſſe ſchwer verletzt. Der Täter war während der Fahrt in den Zug eingedrungen. Der Verletzte hatte noch ſo viel Kraft, die Notbremſe zu ziehen. Kurz vor dem Halten des Zuges ſprang dann der Verbrecher unter Mitnahme der Aktentaſche des Ueberfallenen, in der er anſcheinend Geld vermutete, aus dem Zuge. London, 4. Juni. Nach Blättermeldungen aus Sydney fand Berlin, 4. Juni. am Sonntag abend ein erfolgreicher Verſuch eines draht⸗ loſen Telephongeſprächs zwiſchen der engliſchen Marconiverſuchsſtation Poldhu und der Verſuchsſtation in Sydney ſtatt. Es iſt dies die weiteſte Strecke, die bisher mittels drahtloſer Telephonie überbrückt wurde. Chriſtiania, 4. Juni. Der Sohn des norwegiſchen Geſandten in London, Ingenieur Vogt, iſt bei einer Vorführung mit dem Fallſchirm tödlich verunglückt. Er ſprang aus einer Höhe von 400 Metern mit dem Fallſchirm ab, der Fallſchirm breitete ſich aber nicht aus und Vogt ſtürzte ins Meer. das Richtige: das Tagebuch war in der Tat eine getreue Beichte des Verbrechers, oder, da jede Reue fehlte, beſſer geſagt, ein auf⸗ richtiges ſchriftliches Selbſtgeſpräch. Eduard Bohnkraut ſchlug das Heft auf. Auf der Innenſeite war in großen ſauberen Lettern der Titel wiederholt:„Mein Tagebuch“. Darunter ſtand eingeklammert und in kleineren Buchſtaben: „Aus dem Leben eines Gleichgültigen“. Eduard ſtutzte einen Augenblick. Sollte das bedeuten: eines Menſchen, dem alles gleichgültig geworden iſt? „Hätte ich nur was zum Paffen! Leſen ohne rauchen— zu dumm!“ Hm, da neben dem Tintenfaß ſteht eine Tabakſchachtel. ich———2 Er ſtreckte die Hand danach aus, zog ſie aber wieder zurück. „Edi, was wäre Diebſtahl!“ „Ach, Unſinn! Dder Kerl hat mir ein dreiſtöckiges Haus ge⸗ ſtohlen, und ich ſollte mich nicht einmal mit einer Pfeife Tabak ſchadlos halten dürfen? Wäre ja noch ſchöner!“ Er ſtopfte ſich die Pfeife, zündete an, tat einen Zug. „Ausgezeichnetes Kraut raucht der Vagabund! Na ja, Sptitz⸗ buben können ſichs leiſten!“ Und er begann zu leſen. Ob ——— ä———L⅛————:—— Ich beginne dieſes Tagebuch an meinem dreißigſten Geburtstag. Ein Alter, in dem ſich für die meiſten Männer die Schleuſen des Lebens erſt öffnen. Ich aber habe mit dem Leben abgeſchloſſen. Wie großartig das klingt! Aber ich ſage es ohne jedes Pathos. Mein Leben hat einen Knax, unheilbar. Langſam muß der Menſch von Kind auf zur Selbſtändigkeit erzogen werden— mir hat das Schickſal einen Stoß in den Rücken gegeben, daß ich taumelte, hinfiel und meine Seele gefährlich ver⸗ letzt wurde. Seitdem hinkt ſie. Möglicherweiſe iſt das auch eine dumme Ausrede vor mir ſelbſt, die ſich mein bequemes Gewiſſen zurechtlegte— damals, als ich noch eines hatte. Vielleicht bin ich von Geburt aus ein Ver⸗ brecher, vielleicht war irgendeiner meiner Vorfahren ein Räuber⸗ hauptmann, und. dieſes Erbteil kommt nun plötzlich bei mir wieder zum Vorſchein, nachdem es ſo und ſo viele Generationen über⸗ ſprungen hat? Geſchäftsträgers über die italieniſchen Truppenanſammlungen auf da Die Steuer ſoll ein Geldentwertungsausgleich ſein. die liberale Partei beſchloß, die Frage der Haltung Canadas gegenüber dem Lauſanner Vertrag im Verlauf der Vertagungsaus⸗ Hauſe für weſentlich erachtet. Macdonald wird Mitte nächſter Woche abend mit großer Beſtimmtheit berichtet worden, daß Macdonald Unter den Dekorierten befindet ſie nicht tun dürfen. Badiſche Politik Hausbeſitz⸗ und Steuerfragen im Ausſchuß 2 5⸗ In der Sitzung am Dienstag vormittag trat der Haushar, Ausſchuß in die Beratung des Gebäudeſonderſteer⸗ geſetzes ein. An die Ausführungen des Berichtert nn Rückert(Soz.) ſchloß ſich eine längere allgemeine Ausſprach Von Zentrumsſeite wurde ausgeführt, daß ein gang Weg zur Regelung dieſer Steuerfrage vorläufig fehle. beſitz ſei nicht mehr vollwertig, ſondern heruntergewirtſchcl: ener⸗ Geſetzentwurf widerſpräche dem ſteuerpolitiſchen Ziel, das ige ſyſtem zu vereinfachen und die Zahl der Steuern auf ichenen große zu beſchränken. Man hat es jetzt mit einer neu angeſtrichen Wohnungsabgabe zu tun. Die Berückſichtigung der ſozialen M ſei kaum möglich, der Steuerfuß reichlich hoch. Man muü Wege prüfen: erſtens kein neues Geſetz, ſondern Zuſchläge itten⸗ beſtehenden Steuergeſetz, zweitens, den Weg der Vorlage, Rüt⸗ die Vereinigung beider Wege. Dabei ſei eee, bereit⸗ U ſichtnahme auf die Landwirtſchaft geboten, d 50—60 Proz. des Reinertrages an Steuern bezahlen müſſe. Zeuet demokratiſcher Seite wurde angeregt, keine neue 1 3u einzuführen, ſondern Zuſchläge zur Grund⸗ und Gewerbeſtene machen. Demgegenüber vertrat die Deutſche Volkspch die Anſicht, daß die dritte Steuernotverordnung den von aber kratiſcher Seite vorgeſchlagenen Weg nicht geſtatte. Er 1. wecde 5 nd ich f E auch dem Grundgedanken des Reichsgeſetzes nicht gere gſle man wirklich eine gerechte Steuer einführen, dann müſſe man ei igene bei jedem Steuerpflichtigen die durch die Inflation ohne ſtellen Leiſtung bei ſeinem Grundbeſitz entſtandene Entſchuldung ſeſehen und hiervon einen Teil als Steuer für die Geſamtheit eindMaß⸗ Jeder gerecht Denkende würde für eine derartige ſteuerliche der nahme Verſtändnis haben. Das ſei ein Ideal, das leider wege. 5 Schwierigkeit der Durchführung nicht voll zu erreichen ſei, ab der müſſe immer ein weſentlicher Geſichtspunkt bei dem Ausbau Steuer bleiben. Ein zweiter weſentlicher Geſichtspunkt Steuer Sicherung der Leiſtungsfähigkeit des Steuerzahlers. ſtehe im engſten Zuſammenhange mit dem Mietweſen. Es im Geſetz Sicherungen getroffen werden, daß die allmähliche o höhung der Leiſtungsfähigkeit der Hausbeſitzer nicht unterbl f. und die notwendisen Einnahmen aus der Miete mögli 2* Ferner müßte die Frage der ſteuerlichen Behandlung des 5 det bauten Grundbeſitzes geprüft werden, da es dem Sinne ge⸗ dritten Steuernotverordnung entſpräche, den landwirtſchaftlichen un⸗ ſitz nicht durch eine Steuer auf den bebauten, ſondern au den Ge⸗ bebauten Grundbeſitz heranzuzieheg. Im ganzen würde der 5 8 noch weſentliche Aenderungen und Sicherungen fordern. b. Der Landbund lehnte die Steuer als nicht mehr tragkag hen Man brauche die Bruttoeinnahme von 3 bis 4 landwirtſchaf n z0 Betrieben, um nur das Einkommen eines höheren Beamartei erzielen. Der Sprecher der Sozialdemokratiſchen Wirkung verlangte von der Regierung Material über die finanzielle egen⸗ der verſchiedenen möglichen Wege. Der Anteil der Gemeinden 9 del über dem des Landes müſſe erhöht werden. Von dem Er igefühtt Steuern müßte mindeſtens ein Viertel dem Wohnungsbau zuant zu werden. Die Forderung der Städte, die Miete auf 70 Proz dwurf ſteigern, ſei abzulehnen. Die Stellungnahme zum Geſetzen! hänge von der Erfüllung dieſer Forderung ab. g be Der Vertreter der wirtſchaftlichen Vereinigugen zeichnete die Steuer als nur tragbar, wenn ſie den Ausfüg enen des volksparteilichen Redners entſprechend auf den unver er a Wertzuwachs beſchränkt bleibe. Sonſt ſei ſie eine Sonderſteue ſei den Grundbeſitz, die wie jede Sonderſteuer abzulehnen ſei. ah nicht richtig, daß alle nach dem 1. Januar 1919 zurückbezc Hypotheken mit dem entwerteten Gelde zurückbezahlt worden, da damals zwar die Summe geringer, aber die Kaufkraft de⸗ größer geweſen ſei. In den letzten Jahren ſeien keine Reparg des gemacht worden. Man könne dem Gedanken einer Beſteuen erung Hausbeſitzes zuſtimmen unter der Bedingung, daß die Beſte as im der Geldentwertungsgewinne nur vorübergehend ſel, herab⸗ Haus angelegte eigene Kapital eine Rente abwerfe und dem de. Es gewirtſchafteten Zuſtande der Häuſer Rechnung getragen 2— Fälle würde aber notwendig ſein, einen Nachlaß der Steuer für die Piiete vorzuſehen, wo es nicht möglich ſei, die Beträge durch die hereinzubringen. ichen den Von deutſchnationaler Seite ſchloß man ſich im weſentli Ausführungen des volksparteilichen Redners an. 4 3 Der Regierungsvertreter faßte zum Schluſſe die Gründe 1 men, die die Regierung veranlaßt haben, den im Entwurf ſehenen Weg zu gehen. Die dritte Steuernotverordnung rechtlich, die Steuer in Form von Zuſchlägen zur Grund⸗ ue werbeſteuer zu erheben. Es ſei aber notwendig, den mme Staates zuſammen mit dem der Gemeinden in einer Su efo⸗ber, erheben, weil ſonſt die in der dritten Steuernotverordnung 2 lich ten Nachlaſſe und Rückſichtnahme auf die Mieten nicht mög 5 —— it 1. Berlin, 4. Juni. Im Kloſter Mansfeld durchſchnte den Berginvalide Schneidewind ſeiner Frau und ſeineme ehle. halbjährigen Kind mit einem Raſiermeſſer die 30 Hilfe Seinen beiden 18⸗ und 16jährigen Töchtern, die der Mutter Haraulf eilten, brachte er ſchwer Verlezungen an den Händen bei. ilienver tötete er ſich ſelbſt. Die Tat iſt auf zerrüttete FJam hältniſſe zurückzuführen. ige Die Namen meiner Eltern und meinen Geburtsort verſchwe ich. Ich will ihnen die Schande nicht antun, ſie zu nen be, neil. Ob meine Eltern dieſe Rückſicht verdienen? Ich glau rurteil Sie haben mich, als ich zum erſten Male vom Gericht hätten wurde, aufgegeben:„Du biſt unſer Sohn nicht mehr!“ We Wenn ich einen Sohn hätte, ich würde für ihn der ganden ihn trotzen. Ich würde lieber mit ihm zugrunde gehen, als 75 glücklich ſein.(Was iſt das:„Glücklich ſein“?) Aber die Angſt um die bürgerliche Wertſchätzung, um ſchaftsfähigkeit hat in dieſem anſpuckenswerten Europa des Blutes erſtickt. Kultur nennt man das, wenn i Eine kulturloſe Hundemutter iſt mir lieber, als die For gruppen der„guten Geſellſchaft“. che ich Ich habe dieſes Pack eine Zeit lang gehaßt, jetzt verla ſich Der paragraphierte Tarif der Wohlanſtändigkeit, nach den herw Menſchen einzuſchätzen pflegen, iſt für mein Gefühl von tigender Komik. ml der „Sind Sie vorbeſtraft?“ frug mich in Gotha ein Richter. Abel „Danke der Nachfrage!“ antwortete ich. Hinreichen einen das hebt ſich auf: ich habe kurz vor meiner ae die Gaſel ie Stimee nicht ie tpflanzung s. die f hungernden Kind, um das ſich keiner von den ni 00 Paſſanten kümmerte, ein Mittageſſen bezahlt.“ ſe wegkn Und ich bekam für dieſe Antwort eine Ordnungsſtta ungebührlichen Benehmens vor Gericht. Das baug Aber ich ſehe, daß ich ohne Dispoſition ſchreibe. Ich 11 nichts. Ich komme vom Hundertſten ins Tauſendſte. der Reihe nach erzählen. Ich habe das Gymnaſium beſucht und war ein was allerdings mehr meiner Intelligenz als meinem danken war. Mich intereſſierte das wenigſte von dem, uns einpaukte. Oft hatte ich das beſtimmte Gefühl, die efüh weit beſſer zu wiſſen als der Herr Lehrer, und dieſes 6 berechtigt. jeden, waſſe Mein Vater, ein vielbeſchäftigter Mann, war zufris abürfuiſ ter 40 u Fleiß zu was 1155 oder ſen. 1 00 enn ich gute Schulzeugniſſe heimbrachte; um meine ſeeliſchen iu hatle 15 ſich zu kümmern, hatte er keine Zeit. Noch weniger J5 ie 7 mich meine Mutter, eine Dame der großen Geſellſchaft. bleibe, ſchön, und ihre Hauptſorge war, es bis zur Verweſung als ge⸗ Toilettefragen und Kosmetik geaügten ihrem Spatzen 2 Ich weiß es nicht, und es iſt auch gleichgültig⸗ ſtige Nahrung. 1 1 Mitimoch, den 4. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 8 — 3. Seite. Meſſen und Ausſtellungen Südweſtdeulſche Jagdausſtellung in Frankfurt a. M. 95 10 den Tagen vom 1. bis 15. Juli wird in den Räumen des i0 ogiſchen Gartens die Südweſtdeutſche Jagdausſtellung ſtattfinden. bab waidmänniſchen Verbände und Vereine des Frankfurter Bezirks nichen ſich zuſammengeſchloſſen, um die Ausſtellung würdig herzu⸗ Nu Zur Ausſtellung werden zugelaſſen: Alle von deutſchen Jä⸗ Kol. mnerhalb des deutſchen Reichsgebietes oder der ehemaligen onjen erbeuteten Jagdtrophäen(Edelhirſchgeweihe, Elch⸗ u. Dam⸗ ufeln, Gamskrickeln, Rehkronen, Keilerwaffen, Büffel⸗ und Anti⸗ er gehörne und ſonſtige präparierte jagdbare Tiere(Raubzeug) ſcd Art. Geweihe, Schaufeln, Kronen, Krickeln und Gehörne müſſen Sti 1 und dürfen weder gefärbt noch von im Baſt erlegten ſein. Ferner: Waffen, Munition, Nick⸗ und Hirſchfänger, Neuteſtrumente, Jagdhütten uſw. Eine Prämiierung der ſchönſten iſt vorgeſehen. Es ſtehen bereits über 100 Ehrenpreiſe 9— 5 dle, Ehrenſchilde und Medaillen) zur Verfügung des Ausſchuſſes. r Meldetermin für die Ausſtellung läuft mit dem 12. Juni ab. lop die Gemeinden und der Wohnungsbau II. Realkeet der heutigen kataſtrophalen Kreditnot, der Vernichtung des zulkredits und der Realkreditinſtitute erſcheint es zunächſt völlig un⸗ 1 B5 erſte Hypotheken für den Wohnungsbau zu beſchaffen. Bei ſedd eratung der Hauszinsſteuer im preußiſchen Landtag war man 5 der Anſicht, daß erſtſtelliger Hypothekenkredit zu bekommen nd baute darauf die Beſtimmungen über die Gewährung von galſcemsſteuerhnpotheken auf. Jetzt zeigt ſich jedoch, daß man von ſind n Vorausſetzungen ausgegangen iſt, denn erſte Hypotheken ſicht zu bekommen und daher kann auch der Hauszinsſteuerkredit ſſt e in Anſpruch genommen werden. Nur in vereinzelten Fällen duuſez bis er gelungen, für die Finanzierung eines größeren Wohn⸗ Hausz; die nötigen Geldmittel zu beſchaffen, um dann mit Hilfe der Dopoſpneſteuerhypothek das Haus fertigzuſtellen. Da Hauszinsſteuer⸗ kunmeken auch für Einfamilien⸗Wohnhäuſer gegeben werden, ſo dieſe en ſie hauptſächlich den wohlhabenden Kreiſen zugute, denn jere ſind nur in der Lage, aus eigenen Mitteln den Bau zu finan⸗ nächſt Für das Maſſenwohnhaus kommt die Hauszinshypothek zu⸗ nicht in Frage. die ſind nun die verſchiedenſten Vorſchläge gemacht worden, wie unterſte Hypothek beſchaffen werden kann, und alle Gemeinden, Bau⸗ ge nehmer und ſonſtige am Wohnungsbau intereſſierten Kreiſe ſind auch ublicklich dami tbeſchäftigt. eine Löſung zu finden. Aber alle not loch ſo guten Vorſchläge ſcheitern an der augenblicklichen Kredit⸗ den R je Pfandbriefinſtitute machen verzweifelte Anſtrengungen, um ni Lalkredit wieder in die Höhe zu bringen, es gelingt ihnen jedoch Nandgen nötigen Abſatz für ihre Pfandbriefe zu ſchaffen. Die Gold⸗ riefe haben im allgemeinen einen Zinsſatz von 6 Prozent im he i0 während die Banken 12 Prozent bezahlen, meiſt wird eine er⸗ lurs z höhere Verzinſung gewährt werden. Da der Durchſchnitts⸗ allerdier Pfandbriefe heute 50 Prozent unter Pari ſteht, ſo ergibt ſich ings auch eine Verzinſung von 12 Prozent im Jahr. Mit denn iedrigen Kurs kann aber der Bauunternehmer nichts anfangen, Wes ſein Grundſtück einen Wert von 100 000 Mark, ſo bekommt an d mit 50 000 Mark in Pfandbriefen beliehen. Verkauft er dieſe keſefe Börſe, dann hat er nur noch 25 000 Mark. Fallen die Pfand⸗ diese weiter, was durchaus nicht ausgeſchloſſen erſcheint, ſo kann Paand für ihn eine günſtige Baiſſeſpekulation ſein, indem er die Unn obriefe noch biliger zurückkauft, wie er ſie verkauft hat und m in Pfandbriefen die Hypothek zurückzahlen. Deſe⸗ ſind natürlich durchaus ſehr bedenkliche Erſcheinungen auf zum ealkreditmarkt. Man wird dem ſoliden Bauunternehmer nicht Argulan dürfen, ſich auf ſolche, immerhin ungewiſſen Spekulationen uur aſſen. Eine Hebung des Pfandbriefkurſes wird Aindeſfolgen; wenn eine höhere Verzinſung gewährt wird, wusli ſtens diejenige, die die Banken gewähren. Alle Verſuche, den ſind göiſchen Kapitalmarkt für deutſche Pfandbriefe zu intereſſieren, üundeteaher an dem geringen Zinsſatz geſcheitert. Denn das Aus⸗ wenn apital beteiligt ſich nur dann im deutſchen Wirtſchaftsleben, N ihm eine ſehr hohe Verzinſung gewährt wird. Der hohe Zins⸗ dettewürde natürlich andererſeits wiederum das Bauen ſehr ſtark Fiandern und hohe Mieten in den neuen Häuſern erfordern. Die Alprcriefinſtitute können ſich natürlich vorbehalten, den Zinsſatz gen, echend der allgemeinen Kreditlage zu erhöhen oder zu ermäßi⸗ efoh,was jederzeit mit vierteljährlicher oder halbjährlicher Kündigung Maen Wunte. Dieſer ſchwankende Zinsſatz hätte aber ſchwankende abilitz und eine große Unſicherheit in der Berechnung der Ren⸗ üt eines Hauſes im Gefolge. Riedelber auch die Sparkaſſen müſſen ſo ſchnell ale möglich Lenlir in ausgiebigem Maße Realkredite gewähren und mit den Städt editinſtifuten zuſammen arbeiten. Eine große Reihe von kummn hat in ihren ſtädtiſchen Pfandbriefanſtalten oder in ihren ſtoßes malen Hypothekenbanken Einrichtungen, denen ſich hier ein daß, 5 Tätigkeitsfeld eröffnet. Jedenfalls darf es nicht vorkommen, tane gerade in letzter Zeit, die Sparkaſſen reine ſtädtiſche Bank⸗ beteiſige geworden ſind, die ſich an jeder nur denkbaren Spekulation kelhen den und kurzfriſtige Kredite an Induſtrieunternehmungen aus⸗ der S lediglich um hohe Zinsſätze zu erlangen. Die Vorgänge bei lein parkaſſe in München⸗Gladbach ſollten ein warnendes Beiſpiel die atürlich möchten die Kreiſe der Induſtrie und des Handels ſcrieh arkaſſengelder für ſich in Anſpruch nehmen und erſt kürzlich der Handelsteil einer großen Berliner Zeitung, daß die Ge⸗ währung von Sparkaſſen⸗Geldern als Realkredite für Wohnungs⸗ zwecke in Anbetracht der heutigen Kreditnot bei Induſtrie und Han⸗ del eine Verſchwendung ſei, die ſich unſere heutige verarmte Wirt⸗ ſchaft nicht leiſten könne. Dies iſt natürlich eine völlige Verkennung der Aufgabe der kommunalen Sparkaſſen. Induſtrie und Handel ſoll ſich an die Banken halten, denn dieſe ſind dazu da, die erforderlichen Produktions⸗ und Umſchlagskredite zu gewähren. Sie haben in er⸗ heblich größerem Maße die Möglichkeit, ausländiſches Kapital heran⸗ zuziehen und ſchnell umzuſetzen, während es den öffentlich⸗rechtlichen Realkreditinſtituten in abſehbarer Zeit nicht gelingen wird, ausländi⸗ ſches Kapital am deutſchen Wohnungsbau zu intereſſieren. Alle bisher zur Finanzierung der Neubautätigkeit unternommen Verſuche. ſind geſcheitert, wenn nicht die Reflektanten auf eine Wohnung mit eigenen Kapitalien beigeſprungen ſind. Die meiſten Finanzierungen ſind heute folgende, wenn man die Baukoſten für eine Dreizimmer⸗ wohnung mit 8000 Mark annimmt: 2000 der Bauunternehmer, 1000 Mark der Mieter und 5000 Mark Hauszinsſteuerhypothek. Aller⸗ dings wird dies nur ſelten geliehen. Städtiſche Nachrichten neuer Fahrplan und verſpätungen Der Uebergang vom alten zum neuen Fahrplan hat von jeher gewiſſe Schwierigkeiten und Reibungen mit ſich gebracht. In die⸗ ſem Jahr waren die Gegenſätze zwiſchen alten und neuen Kurſen ganz beſonders ausgeprägt, weil aus den Wintermonaten der ganz außergewöhnlich verkürzte Fahrplan nur in kleinen Teilen bisher wieder ergänzt und aufgefüllt war. In manchen Teilen des Lan⸗ des hat es denn auch mancherlei Schwierigkeiten gegeben, vor al⸗ lem auf ſo außerordentlich ſtark benützten dabei betriebstechniſch aber ſchwierigen und eingleiſigen Strecken wie die Höllentalbahn. Kommt hinzu, daß allerlei Veranſtaltungen, begünſtigt vom pracht⸗ vollſten Wetter, einen ungeheuren Anſturm auf die Bahn brach⸗ ten. So läßt ſich manche Verſpätung begreifen. Immerhin iſt es aber doch eine ganz nette Leiſtung, wenn es dabei auf einer Strecke von Freiburg bis Titiſee auf ganze 100 Minuten Verſpä⸗ tung gebracht wird. Es wäre vielleicht unter ſolchen Umſtänden beſſer die Führung eines Doppelzuges angebracht, als den unge⸗ teilten Kurszug in der übermäßigen Länge von achtzehn Wagen bergauf zu bringen, ſodaß es gerade noch bis Kirchzarten reicht, dort aber eine Nachſchubmaſchine von Hirſchſprung abgewartet wer⸗ den muß, ſodaß ſchon weit vor dem Beginn der Zahnradſtrecke mit drei Maſchinen gefahren werden muß. Ob das rationeller iſt, iſt an anderer Stelle zu entſcheiden. Wer dieſen Freiburger Ver⸗ kehr am Sonntag erlebt hat, nahm auch den Eindruck mit, als wenn man ſich bahnſeitig hat überraſchen laſſen. Auch andere Ge⸗ birgsſtrecken, ſo die Schwarzwaldbahn, brachte einzelne Verſpätun⸗ gen auf längere Strecken im Spätverkehr von Konſtanz, doch blie⸗ ben ſie immerhin in erträglicheren Grenzen. Erfreulich war, daß eigentlich Ungeduldige kaum zu finden waren. Da Verkehr er⸗ zieht, ſcheint auch mehr und mehr die allgemeine Erkenntnis durch⸗ zudringen, welche ſchwere Aufgabe die Bahn zu löſen hat, wenn ſo viele Momente zuſammenkommen wie am 1. Juni 1924. Zu hoffen wäre, daß der Verkehr in dem angeſchlagenen Tempo an⸗ hält, damit der Verwaltung die Stricharbeit im Winterfahrplan möglichſt erſpart bliebe. R. der Sternenhimmel im Juni Der erſte Stern, der bei Einbruch der Dämmerung im Weſten ſichtbar wird, iſt Venus, die bis etwa 1½ Stunden nach Son⸗ nenuntergang am Horizont ſteht. Auch Merkur kann morgens am Oſthimmel gefunden werden; er geht zirka 1½ Stunden vor der Sonne auf, am 14. iſt er 24 Grad von der Sonne entfernt (Elongation). Am abendlichen Südweſthimmel ſteht Saturn in der Jungfrau, weiter öſtlich Jupiter im Ophiuchus, am 6. ſteht dieſer Planet in Oppoſition zur Sonne. Der Planet Mars, der im Auguſt in Oppoſition treten und hierbei wegen ſehr großer Erd⸗ nähe ſelten günſtige Sichtbarkeitsverhältniſſe bieten wird, ſteht im und geht Mitte des Monats kurz nach Mitternacht auf. Wenden wir uns nun den Fixſternen zu. Den Weſthim⸗ mel nimmt das Sternbild des großen Löwen ein; im Süden ſteht, wie ſchon erwähnt, die Jungfrau, noch ſüdlicher der Rabe. Nörd⸗ lich von der Jungfrau ſtehen die feinen Sterne des„Haares der Berenice“, öſtlich von dieſem Bootes mit dem rötlichen Arktur. Im Zenith ſteht das Sternbild des Drachen, weſtlich der große Bär. Oeſtlich vom Bootes ſtehen die„Sommerſternbilder“ Krone, Her⸗ kules und Leier, ſüdlich vom Hexkules der Schlangenträger mit der Schlange, unter dieſem der Skorpion mit dem blutroten An⸗ tares. Im Oſten erhebt ſich der Adler mit Atair, ſeinem weißen Hauptſtern, links von ihm ſteht das niedliche Bildchen des Dau⸗ phins. Später gehen im Nordoſten die Bilder Pegaſus und An⸗ dromeda auf. Die Milchſtraße, die vom Adler durch das im Nordoſten ſtehende kreuzförmige Bild des Schwans zieht, leitet auf Cepheus über, welches Bild gerade öſtlich vom Polarſtern ſteht. Im Norden durchzieht ſie ferner das W des Caſſiopeia und ſinkt im Nordweſten, den Fuhrmann kreuzend, unter den Horizont. Der Mond zeigt am 10. das erſte Viertel. Die Sonne tritt am 22. um 5 Uhr 50 Minuten morgens in das Tierkreiszei⸗ chen des Krebſes, womit der aſtronomiſche Sommer be⸗ ginnt und unſer Tagesgeſtirn ſeinen höchſten Stand um die Mit⸗ tagszeit erreicht. Entſprechend dieſem hohen Stand ſind jetzt die Tage am längſten. Vollige Nacht tritt eigentlich nie ein, ſelbſt um Mitternacht verrät ein ſchwacher Schein am Nordhori⸗ zont die nur wenige Bogengrade unter ihm ſtehende Sonne. Die Helligkeitsdauer der Tage beträgt den ganzen Monat über ca. 18 Stunden. Der holder beginnt zu blühen Zu den beliebteſten Holzgewächſen des Landvolkes gehört der Holunderſtrauch(Holderbaum) ſeit uralter Zeit. Im Vaſler Gebiet und im Breisgau iſt er noch häufiger zu finden als im Unterland. In der altgermaniſchen Zeit war er der Göttin Holda geweiht, und an ihn knüpfte ſich mancher abergläubiſche Brauch, mit ihm ver⸗ bonden ſich allerlei Sagen und Märchen. Die Rebleute ſchließen von einer üppigen Holderblütenzeit auf einen reichen Traubenherbſt. Frauen pflücken jetzt gern die großen, gelblich⸗weißen, duftenden Blü⸗ tendolden, um die Blütchen abzuſtreifen und dem Pfannkuchen⸗ oder Klößeteig beizumiſchen oder auf den Kuchen zu ſtreuen. Der Ge⸗ Geſchmack iſt wirklich angenehm. Welchen Wert der Holdertee hat, ſowie das Holundermus und der ſteriliſierte Holunderſaft, das iſt bekannt. Weniger bekannt iſt, daß man die jungen Blätter zu einer blutreinigenden Kur verwendet und den Tee aus der inneren, grü⸗ nen Zweigrinde als Magenſtärkungsmittel. Es wird von Uner⸗ fahrenen behauptet, der Holder ziehe Ungeziefer an, das dann auch in die Wohnungen eindringe. Das hängt offenbar damit zuſammen, daß man ſehr oft Teile ganz junger, ſaftreicher Zweige von ſchwar⸗ zen Blattläuſen ganz bedeckt findet. Sie finden nur hier ihre Nah⸗ rung und kämen in einer Wohnung nicht fort. Was alles die Dorf⸗ buben aus Holderäſten und Holdermark machen, das iſt auch bekannt. Daß das ſchöne Volkslied„Roſenſtock, Holderblüt“ mehr wert iſt als Hunderte von Liedernummern aus dem neuen Machwerkzeug, das ſollte auch allerwärts bekannt und beachtet ſein. A. Göller. * Ernannk wurde der außerplanmüßige wiſſenſchaftliche Hilfs⸗ arbeiter beim Badiſchen Weinbauinſtitut Freiburg. Dr. Albert Geß⸗ ner, zum planmäßigen wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter. * In den Kuheſtand getreten iſt kraft Geſetzes der Vorſitzende Rat des Katholiſchen Oberſtiftungsrats. Geh. Finanzrat Johann Seeager. *Neuerungen der Angeſtelltenverſicherung. Das Angeſtellten⸗ verſicherungsgeſetz iſt in einer neuen Faſſung am 1. Juni mit den Aenderungen von 1922 und 1923 in Kraft getreten. Verſichert werden insbeſondere auch Bühnenmitalieder und Muſiker ohne Rückſicht auf den Kunſtwert ihrer Leiſtungen, alle bis zu 60 Jahren. Auf Antrag verſichert werden auch Angehörige der Schutzpolizei und Soldaten. Die Verſicherung freiwillig fortſetzen kann. wer aus einer verſiche⸗ rungspflichtigen Beſchäftigung ausſcheidet und mindeſtens vier Bei⸗ tragsmonate zurückgelegt hat. Die Wartezeit dauert für Männer 120. Frauen 60, Hinterbliebene 120, Selbſtverſicherer 180 Monate. Die Gehaltsklaſſen ſind A bis 50 Mark monatlich, B bis 100, C bis 200, D bis 300 E über 300 Mark, die Beiträge 1½, 3, 6. 9 und 12 Mark. Zugelaſſen ſind Zuſchuß⸗ und Erſatzkaſſen. Die Beteiligung an einer der letzteren ſind der Verſicherung bei der Reichsanſtalt gleich. Sie muß aber ſämtliche Verſicherungspflichtigen des Unternehmens um⸗ faſſen. Die Grenze des Jahresverdienſtes beträat jetzt 4000 Mark. * Verkehr beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. Beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe waren Ende Mai 1924 38 386 Kontoinhaber vorhanden. Auf den Poſtſcheckrechnungen ſind in dieſem Monat gebucht worden: 142 517 000 Gutſchriften, darunter 341 437 Einzahlungen mit Zahl⸗ karten über 37 775 000 Mark und 449 954 Ueberweiſungen über 104 557 000 Mk. Die Laſtſchriften betrugen 144 560 000 Mk. darunter befanden ſich 8 294 Kaſſenſchecke über 5 283 000 Mk. und 1003 im Reichsbankgiro⸗ und Abrechnungswege bealichene Auszahlungen über 6 910 000 Mk., 132 142 Zahlungsanweiſungen über 19 567 000 Mk. und 473 809 Ueberweiſungen über 112 800 000 Mk. Der Geſamtum⸗ ſatz im Monat Mai 1924 betrug biernach 287077 000 Mk., davon wurden bargeldlos abgewickelt 224 360 000 Mk. oder 78,15 v. H. Das Geſamtauthaben der Kontoinhaber des Poſtſcheckamts machte am Monatsſchluß 15 Millionen Mark aus. * Verbeſſerter Poſtverkehr Deutſchland—Schweiz über den Bodenſee. Im Poſtverkehr Deutſchland—Schweiz iſt durch An⸗ nahme einer von deutſcher Seite angeregten Maßnahme durch die Schweiz eine erhebliche Verbeſſerung eingetreten. Die Poſtverwal⸗ die Cewinne der Mannheimer Lotterile.ert. Lose kosten nur Mk..— und ist die Ziehung auf nächste Woche 10. Juni festgesetzt. Bei einer so geringen Losen- zahl ist die Gewinnaussicht die denkbar größte und sollte niemand versäumen sich noch einige Lose su sichern. Lose sind bei Herzberger D 2, 8 2. Stock und allen Lose- verkaufsstellen und Straßenverkäufer erhältlich. E269 Weltreiſe Von Colin Roß 17. Raſt im„Reis⸗Raſen⸗Haus“ 5 Mito, im April. der diet—tat—lat klatſchen in gleichmäßigem Takt die Sohlen dern Scchakulis auf den Boden. Sie tragen keinerlei Schuhe, ſon⸗ Zehe wtrümpfe mit Gummiſohlen, zweigeteilt, je für die große wirke nd die übrigen, ſo daß ihre Füße wie die eines Spalthufers des a oder nein, vielmehr wie die eines Straußes. Und wie der lend 8 8 en Laufvogels iſt auch ihr trabender Schritt: weitausho⸗ kann. ichtfüßig, ſo daß einem gar nicht der Gedanke aufkommen Vecheeus 95 e ee ſchwitzender Menſch ſich zwiſchen den müht D bassens matte Licht, das die Shojis, die in kleine Viereck geteilten war, wände, auf die Straße warfen und das mild und weich und noie der reflektierende Glanz von Perlmutter, begann nach unſere. Zu erlöſchen. Es wurde ſpät, und noch immer trabten Aoſſelnd ditſchakulis zwiſchen den Häuſern entlang, deren Bewohner Vapien und klappernd die nächtlichen Bretterladen vor die dünnen wände ſchoben, um ſich gegen die Nacht abzuſchließen. Waſthos in fuhren wir? Noch immer war von dem japaniſchen zarnden ich den Kulis angegeben, nichts zu ſehen. Hatte der n gann verſtanden? Mein Japaniſch war erſt in den aller⸗ ahl anfängen.„Shibataja“, rief ich noch einmal.—„Hay, m G5 9 der Vogelſtrauß⸗Mann, ohne ſich umzudrehen. Alſo, Tollte esnamen! Eigentlich konnte er uns ja hinführen, wohin er n ſtostend man hätte ſich nicht einmal dagegen wehren können. interneſchem Gleichmut trabten die Kulis, und die bunten Papier⸗ uf und die 8 den Deichſeln herunterhingen, baumelten luſtig nieder. erſt zatürlich hatten wir beſchloſſen, japaniſch zu leben, ſobald wir den 9 von Tokio fort und hier in Mito wollten wir ſige ſten Verſuch damit machen. Mito ſchien gerade der rich⸗ Nrdene Es ſteht nicht auf der Liſte, die Cook und die Touriſten⸗ znnd die verſchreiben; es iſt ein kleines verträumtes Landſtädtchen, brach 8 Neugier, mit der man uns vom Bahnhof aus nachſah, % Alle für, daß Fremde hier ſelten. ſerem z. unſere Tokioer Bekannten hatten uns dringend von un⸗ Japanfeorhaben abgeraten, und auch der„Murray“, der bekannte fall auf hrer, ſchreibt, daß manche, die aus der Ferne hoffnungs⸗ ſen regefavaniſches Eſſen geblickt, ihren Mut ſinken und ihren Ma⸗ Wickliche ieren gefühlt, ſobald ſie erſt vor ſeiner unbefriedigenden daden teit geſtanden. Na, und vom japaniſchen Schlafen und dadurez Janz zu ſchweigen! Aber ebenſo natürlich hatten wir uns liccht von unſerem Vorhaben abhalten laſſen, und jetzt waren wir überdins ſo müde und hungrig, daß wir mit allem zu⸗ geweſen wären, wenn wir nur erſt an Ort und Stelle an⸗ gelangt. Aber da bog der erſte Kuli auch ſchon in einen reizenden klei⸗ nen Hof ein. Zur Linken eine hübſche alte Steinlaterne, zur Rech⸗ ten eine maleriſche japaniſche Kiefer. Wir hielten vor der Shi⸗ bataya, dem„Reis⸗Raſen⸗Haus.“ Und dann war es faſt ein wenig wie bei Aladins Wunder⸗ lampe aus„1001 Nacht“, als ſich auf das Rufen der Rikſchaleute die Papierwände auseinanderſchoben. Ein ſpiegelblank polierter Flur, an den weiche Matten grenzten. Ein ſeidener Wandſchirm, über den ein Kranich ſtolzierte, eine koſtbare Vaſe voll Blüten⸗ zweigen. Im Türſpalt kauerte ein niedliches junges Ding, das ſich bei unſerem Anblick niederwarf, mit der Stirne faſt den Bo⸗ den berührend. Wie mit einem Schlage waren plötzlich lautlos zwei, drei, vier Mädchen da, die ſich gleichfalls zur Begrüßung nie⸗ derwarfen. Und da kauerten ſie vor uns, eine farbenbunte Reihe, und zwitſcherten los und kicherten in ihre langen Kimonoärmel hinein, weil wir ſie ſo gar nicht verſtanden. Aber da ſchließlich kein Zweifel ſein konnte, daß wir Nacht⸗ quartier wollten, ſo huſchten zwei heran, zogen uns die Stiefel aus und ſtreiften uns ſtatt deſſen Pantoffeln über, und nun ging es durch endloſe Gänge, über geländerloſe, ſteile Treppen und wie⸗ der durch Gänge, bis der nunmehr auch dazugekommene Wirt und die Mädchen beiderſeits einer Schiebetür „Irrasskai! Irrasskai!“(,Wollen Sie ſich herablaſſen, einzutre⸗ ten!“) Die Stirnen ſenkten ſich auf den Boden. Wir verneigten uns unſererſeits, ſtießen die Pantoffeln ab und gingen auf Strümpfen— wie es der Anſtand erfordert— in unſer Zimmer. Es war das Ehrenzimmer des Hauſes, in das man uns führte — wie wir ſpäter hörten: der Raum, in dem der Diviſionär zu übernachten pflegt, wenn er zur Inſpektion des Mitoer Regiments in die Stadt kommt; aber zunächſt wirkte der Raum weder ſehr großartig noch überhaupt wie ein Zimmer. Der Japaner kennt ja keinerlei Möbel, nicht einmal Teppiche, die beim Mohammedaner der Wohnung die Note geben, und wenn man ſo will, wohnen in Japan Kaiſer und Bauer im gleichen Stil. Vier papierne Schiebewände, ein Boden aus Tatamis, den dick⸗ geflochtenen Reisſtrohmatten, und eine hölzerne Decke— das iſt das japaniſche Zimmer. Und ſo war auch das unſerige. Aber bald merkten wir, daß die Matten neu und ſauber, das Papier untadelig und ohne Riſſe und das verwendete Holz koſtbar waren. Und dann war auch die Takemona beſonders geſchmackvoll eingerichtet. Die Takemona iſt eine Niſche, die in keinem beſſeren Zimmer fehlt. Ur⸗ ſprünglich mag ſie die Schlafniſche geweſen ſei; denn ſie iſt, wie ein boshafter engliſcher Schriftſteller behauptet, der einzige zugge⸗ ſchützte Platz im japaniſchen Hauſe. Aber dann wurde ſie wohl in die Knie ſanken. der Aufenthalt für die Hausgeiſter, die Bewohner zogen ſich daraus zurück und verlegten ihre eigene Schlafſtätte mitten ins Zimmer. Heute iſt die Takemona ſo etwas wie ein Hausaltar. Es hängt immer ein Kakemono darin, ein Wandbild, von denen die japa⸗ niſche Familie einen großen Vorrat hat. Sie hängt jedoch nicht alle an die Wand wie bei uns, ſondern jeweils nur eines in einem Zimmer, das häufig der Stimmung oder der Jahreszeit entſpre⸗ chend gewechſelt wird. Dann ſteht da noch eine Vaſe mit friſchen Blumen oder Blüten und eine Bronzefigur: ein Buddha, ein Shin⸗ togott oder auch ein Tierbild. Dieſe Dreiheit iſt ſtereotyp und ſtreng vorgeſchrieben, und doch läßt ſich innerhalb ſolch enger Gren⸗ zen dem perſönlichen Geſchmack und Kunſtverſtändnis einen wei⸗ ten Spielraum „AUns grüßte bei unſerem Eintritt ein Shichi Fukujin ein dick⸗ bäuchiger, friedlich grinſender Glücksgott, ein weißer Kranich auf dem Kakemono, der in die ſinkende Sonne hineinfliegt, und ein blühender Pfirſichzweig. Als dann die Dienerinnen im Handum⸗ drehen einen Hibachi ins Zimmer geſtellt hatten, einen blauen Fayencetopf mit dem wärmenden Holzkohlenfeuer, um den ſie die ſeidenen Kiſſen für uns zum Sitzen gruppierten, und ſie uns lächelnd in winzigen Porzellantöpfchen den grünen Tee ſervierten, war das im erſten Augenblick ungaſtlich ſcheinende Zimmer in ei⸗ nem Raum voll wundervollſter, behaglichſter Gaſtlichkeit gewandelt. Soweit war nun alles gut und ſchön. Aber nun kam der Wirt wieder mit einer langen Rolle, und ſich mehrmals auf dem Bo⸗ den verneigend und reſpektvoll die Luft zwiſchen den Zähnen ein⸗ ziehend, begann er eine lange Rede, die auch nach mehrmaliger Wiederholung unverſtanden blieb und ſchließlich auf beiden Sei⸗ ten faſſungsloſe Ratloſigkeit auslöſte, bis mir glücklicherweiſe ein⸗ fiel, daß er ſicher die von der Polizei vorgeſchriebenen endloſen Fragen nach Herkunft, Nationalität, Beruf, Alter, woher und wo⸗ hin uſw. ſtellte. Ich hatte ein Empfehlungsſchreiben vom Auswär⸗ tigen Amt in Tokio mit, in dem wohl alles dieſes drinſtand; denn als ich es ihm reichte, hellte ſich ſein betrübtes, ſorgenvolles Ge⸗ ſicht wieder auf, und er begann, emſig mit Tuſche ſeinen Inhalt auf die Papierrolle zu übertragen. Als er damit fertig war, kam eine neue Rede, und ich konnte nur aus dem Ton ſchließen, daß es eine Reihe von Fragen nach unſeren Wünſchen war. Nach japaniſcher Sitte hätten wir zuerſt ins Bad gemußt. Allein das iſt eine beſondere Prozedur, der wir uns heute nicht mehr gewachſen fühlten, und ſo nahmen wir all unſer Japaniſch zuſammen und erklärten:„O nakaga ſukimaſhite“, was auf deutſch heißt:„Ich bin hungrig“ oder vielmehr wörtlich„Meine verehrungsvolle Innenſeite iſt leer geworden.“ Als ich nach mehr⸗ maliger Wiederholung dieſes Satzes endlich verſtanden wurde, löſte er neuerliches Verneigen und Beifall bezeugendes Lächeln, aber leider auch eine neue Reihe von Fragen aus, die ich endlich —— —— das Feuer. Mittwoch, den 4. Juni 192⁴ 4. Seite. Nr. 259 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5 7 5 en er⸗ tung der Schweiz hat das bisher in Haſel befindliche Tranſitbureau„ Feſigenommen wurden in den beiden letzten Tagen 68 Perſo⸗] mittlung beſprochen und die bereits erworbenen Erfahrnachwele der Poſt nach Romanshorn an den Bodenſee verlegt. Es wird da⸗ mit einer Verkürzung für die geſamte Paketpoſt, aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland nach Süden erzielt, indem der Leitweg über Nürnberg—Augsburg—Lindau benützt wird. Wie augenfällig die Beſchleunigung iſt, ergibt ſich daraus, daß der bisherige Weg Ber⸗ Iin—Baſel über Frankfurt 60 Stunden benötigte, während der neue Weg in 40 Stunden erledigt wird. Mit dieſer Verbeſſerung iſt eine weſentliche Erleichterung für den Handelsverkehr erreicht. * Hebung des Verkehrs 2. und 3. Klaſſe im Schwarzwald. Auf der Schwarzwaldbahn war im Laufe des letzten Winters die zweite Klaſſe wegen geringer Benützung aus den Zügen gezogen worden. Mit Ayril wurde ſie zwar wieder teilweiſe eingeſtellt und auch nach ihrer gänzlichen Wiederkehr reichte ein gemiſchter Wagen zweiter und dritter Klaſſe aus. Die Benützung dieſer beiden Wagenklaſſen hat ſich aber nun binnen wenigen Wochen ſo gehoben. daß Platz⸗ mangel, beſonders im Anſchluß an die von Norden kommenden Schnellzüge mit Ueberaana in Offenbura. die Verwaltung genötigt hat, die beiden Klaſſen wieder zu trennen und für die zweite wie für 75 Klaſſe je einen ganzen Wagen in die Zugsausrüſtung ein⸗ zuſtellen. * Ausbildung der Lehrer in Vor- und Frühgeſchichte. Vom .—14. Juni findet in Meersburg a. Bodenſee unter Leitung des Privatdozenten Dr. E. Wahle der zweite Lehrgang zur Einführung in die Vor⸗ und Frühgeſchichte Südweſtdeutſchlands ſtatt. * Halb auf Seide gefüttert,„Seidentrikot“. Der Ausſchuß der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs E.., Berlin⸗ Schöneberg, hat gemeinſam mit ſeinem fachmänniſchen Sachverſtän⸗ digenausſchuß ſich dahin ausgeſprochen. daß der Hinweis Halb auf Seite gefüttert“ nur dann zuläſſig iſt, wenn reine Seide Verwenduna gefunden hat. Ebenſo ſetzt die Bezeichnug „Seidentrikot“ voraus. daß die Ware aus reiner Seide beſteht. Die Schnakenplage, die ſich an den verfloſſenen warmen und heißen Tagen hier in ſehr empfindlicher Weiſe bemerkbar machte, wird durch den Witterungsumſchlag hoffentlich ein wenig gemil⸗ dert. Man war vor den Plagegeiſtern ſelbſt in der Wohnung nicht ſicher. In der Südpfalz und in der Bienwaldgegend(bei Wörth g. Rh.) treten die Stechmücken in ungeheuren Maſſen auf. Rei⸗ ſende, die abends mit dem Nachtzug von Karlsruhe in Maxau— Maximiliansau eintrafen, wurden beim Verlaſſen der Wagen von großen Schnakenſchwärmen überfallen und in unbeſchreiblicher Weiſe auf dem Weg bis zur Station Wörth verfolgt. * Schießerei zwiſchen Bahnſchutz und Plünderern am Bahnhof Käfertal. Die fortgeſetzten Diebſtähle der letzten Zeit auf dem Bahn⸗ hof Käfertal erforderten einen verſtärkten Bahnſchutz. In der Nacht zum Dienstaa beobachteten zwiſchen 17% und 3 Uhr die Bahnſchutz⸗ beamten, daß ſich mehrere verdächtige Perſonen an verſchiedene be⸗ ladene Eiſenbahnwagen heranmachten, offenbar in der Abſicht zu plündern. Als die Beamten ſich anſchickten. aegen die Diebe vorzu⸗ gehen, um ſie feſtzunehmen, wurden ſie mit Piſtolenſchüſſen empfoevgen. Darauf ariffen auch ſie zur Schußwaffe und erwiderten Bei dem Gefecht wurde ein verheirateter 35 Jahre alter Bahnſchutzbeamter aus Münſter durch einen Schuß in die rechte Schulter in die Nähe des Halſes ziemlich ſchwer verletzt, ſodaß er in das Städtiſche Krankenhaus überführt werden mußte. Die Täter ſind entkommen. Dagegen wurden in der aleichen Nacht einige Zeit ſpäter durch Polizeibeamte fünf Mannsperſonen aus dem nabegelegenen ehemaligen Gefangenenlager feſtgenommen, die beim Plündern am Bahnhof ertappt wurden. Ob dieſe Feſtgenomme⸗ nen mit der vorausgegangenen Schießerei in Verbindung ſtehen. wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. In vergangener Nacht hat ſich ein 22jähriger verheirateter Kaufmann in der Pflügersarund⸗ ſtraße vor der Wohnung ſeiner Frau durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Eheliche Zwiſtiakeiten ſollen der Grund zur Tat ſein. * Unfälle. Am Montaa vormittaa fiel eine Maſchiniſtenehefrau in ihrer Wohnung in den J⸗Quadraten beim Aufziehen einer Uhr von einem Küchenhocker und zoa ſich in der Leiſtengegend eine ſchwere Verletzung zu. Mit dem Krankenauto mußte ſie in das Krankenhaus verbracht werden.— Geſtern vormittag lief in der Junabuſchſtraße eine 28 Jahre alte Arbeiterin unvorſichtigerweiſe in einen Anbänge⸗ wagen, der aus einer Toreinfahrt herausgeſchoben wurde. hinein und wurde zu Boden geworfen. Der herbeigerufene Arzt ſtellte unbedeu⸗ tende Hautabſchürfungen feſt. Von einer Verbrinauna ins Kranken⸗ haus konnte Umaanag genommen werden.— Geſtern abend fand eine Polizeiſtreife auf der Fabrikſtationsſtraße ein 27 Jahre altes Fräu⸗ lein bewußtlos auf dem Boden liegend vor. Es hatte einen Schwäche⸗ anfall erlitten, konnte aber nach einer Viertelſtunde zu Fuß nach Hauſe gehen. * Fahrläſſige Körperverletung. Geſtern mittag fuhr eine Rad⸗ fahrerin auf der Straße zwiſchen Uund J 2 einen 14 Jahre alten Kaufmannslebrling von der Seite an und warf ihn zu Boden. Außer Hautabſchürfungen am rechten Knie hat der Lehrling ſtarke Schmer⸗ zen im Kopf davongetragen. Die Schuld trifft die Radfahrerin. * Juſammenſtoß. Beim Einbiegen von der Moltkeſtraße in die Seckenheimerſtraße wurde geſtern vormittag ein 19 Jahre alter Rad⸗ fahrer von einem Motorradfahrer, der unſicher fuhr, angefahren und zur Seite geſchleudert. Der Radfahrer erlitt Hautabſchürfungen an der rechten Hand ſein Fahrrad wurde erheblich beſchädigt. Die Schuld trifft den Motorradfahrer, der zur Anzeige gebracht wird. mit einem„Nan de mo horoſhii“—„Einerlei, irgendetwas“— be⸗ enden konnte. Dann warteten wir lange, endlos lange, ohne daß die„Ne⸗ ſan“, die bei uns blieb, aufhörte zu lächeln und uns Tee einzu⸗ ſchenken. Es war lange nach zwölf, ehe der Wirt und die übrigen Dienerinnen zurückkamen. Und was brachten ſie an Stelle des erhofften echt japaniſchen Menüs?— Ein paar Wiener Schnitzel u. Meſſer u. Gabel, die ſie ſich ſicher erſt von irgendwoher beſchafft hatten; denn ſie lächelten uns ſtolz und beifallheiſchend an. War nun auch ſoweit der erſte Verſuch, ganz den Landesſitten gemäß zu leben, nicht ganz geglückt, ſo befamen wir ſie ſchließlich noch ſo reichlich zu koſten, daß uns ſchon nach nicht allzu langer Zeit ein ſtarkes Heimweh nach europäiſcher Lebensweiſe überkam. Wiener Brief Von D. Jampach(Wien) Das Frühjahr bringt uns eine Fülle intereſſanter Ausſtellungen und zwar nicht nur der heimiſchen Künſtler, denn wir ſind, wenig⸗ ſtens in künſtleriſcher Beziehung. wieder internationol geworden. Das Künſtlerhaus hat die Ungarn zum erſten Male nach dem Krieg zu Gaſt geladen und bei Lebel ſtellen die Pariſer aus. Das Künſtlerhaus brinat in ſeiner eigenen Ausſtellung wieder eine Reihe vorzüglicher Arbeiten, die von viel Fleiß und gro⸗ ßem Können Zeugnis ablegen. Von den zahlreichen Porträts, die vorherrſchen, ſind faſt alle auf Beſtellung gemalt und tragen den Ver⸗ merk„unverkäuflich“, ein autes Zeichen für die Porträtiſten. die mit Arbeit überhäuft ſind. Von unſerem Altmeiſter Angeli iſt ein vor⸗ treffliches Bildnis von Joſef Junamirth da und ein feines Damen⸗ bildnis. John Quiney Adams hat eine Reihe auter Porträts, von denen das unmittelbare Bild des Präſidenten Urban am meiſten an· ſpricht. W. V. Krauß malt eine junge Frau ſehr lebendig, Temple das Bild des Malers Veith, und Janeſch ein gelungenes Selbſtpor⸗ trät und ein Bild ſeiner Frau, oriainell in der Stellung. Von den anderen Arbeiten hat das merkwürdig beleuchtete Bild„Kriegsgefan⸗ gen“ von Emmerich Haas großes Format und„Golgatha“ von Karl Haßmann iſt merkwürdig. Landſchaften ſind viele vorhanden. und meiſt ſehr Gutes iſt zu ſehen: man kann ſie leider nicht alle aufzäh⸗ len, nur die ſtarke Wucht der Beweaung in„Hütteldorf“ von Vinzens Gorgon muß bemerkt werden und die unerhörte Leuchtkraft der Farbe mit der Reinhold Kukla eine Schneelandſchaft malt. Er ſieht auch bunter als andere, aber er verſteht die Farbe ſo vollendet ins Bild zu übertragen, daß man die ſtarke Wirkuna dieſes Bildes lange nicht vergeſſen kann. Unter den Preziöſen, die ſo ſauber. ſo techniſch vollendet und klar arbeiten, ſinnd die drei Joſefs vor allem zu nennen, Selbſt wer eine ſtarte Antipathie gegen Stilleben hat, muß bier ſeine nen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 2 wegen Zuhälterei, 2 von auswärtigen Behörden zur Strafvollſtreckung ge⸗ ſuchte Perſonen und 8 Frauensperſonen wegen Gewerbsunzucht. * Arbeiksjubiläum. Bei der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff konnte am heutigen Tage der Hobler Joſef Kohl das ſeltene Jubiläum 50jähriger Tätigkeit begehen, während Ingenieur Karl Albrecht, Werkmeiſter K. Mußgnug, Schloſſer Ferd. Wippel und Monteur Anton Fuhrmann in dieſem Jahre auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken können. Veranſtaltungen * zweite Wohlkätigkeitsveranſtaltung. Am heutigen Mittwoch und morgigen Donnerstag abend veranſtaltet die Förderungsgeſell⸗ ſchaft der Handelshochſchule im Studentenheim, E 5, 16, das zweite Wohltätigkeitskonzert. Frau Drielcher (Klavier) und Landgerichtsdirektor Dr. Weiß(Violine) bringen Sonaten von Reger, Bach und Brahms zu Gehör. Aus der Kunſthalle. Die neugegründete Geſellſchaft der Freunde des graphiſchen Kabinetts hält am Freitag, 6. Juni ihre 2. Mikgliederverſammlung ab. Tagesordnung; 1. Füh⸗ rung durch die Ausſtellung Willi Oeſer„Religiöſe Kunſt“, 2. Be⸗ ſprechung und Beſichtigung von Neuerwerbungen des graphiſchen Kabinetts. Kommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim Weinheim, 3. Juni. In ſiebenſtündiger Reſtſitzung, die bi⸗ nachts halb 1 Uhr dauerte, erledigte nunmehr der Bürgerausſchuß den ſtädtiſchen Hauptvoranſchlag für 1924 und Neben⸗ voranſchläge und genehmigte, daß ein Kapital von 50 000 bei der Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte in Karlsruhe aufgenommen wird. Für Erſtellung einer fahrbaren Brücke über die alte Weſchnitz wurden 15 500 genehmigt. Dagegen wurden die für Entwäſſerung der Weſchnitzniederung in den Etat eingeſetzten 40 000 mit 34 gegen 32 Stimmen bei Stimmenthaltungen abge⸗ lehnt bezw. geſtrichen. Das Rathaus ſoll in vier Bauabſchnitten umgebaut werden. Die kommunale Bautätigkeit ſoll mit allen Mitteln ſo raſch als möglich gefördert werden, um der herrſchenden ſchweren Wohnungsnot entgegenzutreten. Der Gemeindezuſchlag zur ſtaatlichen Hundeſteuer wurde auf 100 Prozent feſtgeſetzk, ſo⸗ daß hier die Hundeſteuer 24/ beträgt. Am Schluſſe fand eine längere Ausſprache über die durch Regierungserlaß erfolgte Auf⸗ hebung der Mädchenbürgerſchule ſtatt. Die Art der Auf⸗ hebung durch plötzliches Telegramm aus Karlsruhe hatte bekannt⸗ lich in den Kreiſen der Elternſchaft eine Proteſtbewegung ausgelöſt. Inzwiſchen ſind aber die Schülerinnen der aufgehobenen Anſtalt in die Realſchule übergetreten und haben dort ſehr günſtige Aufnahme⸗ bedingungen gefunden. Eiſenbahninſpektor Kleiber gab am Schluſſe der Ausſprache auf Grund einer Unterredung mit Kreis⸗ ſchulrat Mückle der Hoffnung Ausdruck, daß hier über kurz oder lang eine höhere Mädchenſchule ins Leben gerufen wird, ſobald es die Verhältniſſe wirtſchaftlich zulaſſen. Gymmaſialdirektor Braun bemerkte dazu, daß ihn dies im Intereſſe einer Entlaſtung der Knabenrealſchule nur erfreuen würde. Renknerheime Eine Reihe von Städten hat in den letzten Jahren Heime für Rentner errichtet und damit gute Erfahrungen gemacht. So hat die Stadt Darmſtadt, ohne daß beſondere Vergünſtigungen ge⸗ währt werden, in der Stadt 56 größere Wohnungen für dieſen Zweck frei machen können In den beiden Heimen der Stadt, die im Jahre 21/22 aus Stadtmitteln errichtet wurden, ſtehen 44 Woh⸗ nungen mit je 1 Zimmer und 12 Wohnungen mit je 2 Zimmern zur Verfügung. Zu jeder Wohnung gehört ein kleiner Vorplatz, eine kleine Küche und das übliche Nebengelaß. Die Wohnungen mit einem Zimmer werden an alleinſtehende Perſonen beiderlei Geſchlechts, die Wohnungen mit zwei Zimmern an Ehepaare oder Geſchwiſter oder Mutter und Tochter und dergl. in freiem Mietver⸗ hältnis abgegeben. Vorausſetzung für die Aufnahme in dieſes Heim iſt, daß eine größere Wohnung innerhalb der Stadt frei⸗ gemacht wird. Zur Bedienung iſt in jedem Haus eine Putzfrau vorhanden, der ein Wohnraum unentgeltlich überlaſſen wird. Weiter beſteht die Möglichkeit, die Speiſen, ſoweit ſich die Inſaſſen nicht ihrer Küchen bedienen, aus einem nahegelegenen ſtädtiſchen Ver⸗ ſoroungshaus gegen eine mäßige Vergütung zu beziehen. Die Wohnungsmiete iſt im Hinblick darauf, daß es ſich bei den meiſten Mietern um gering bemittelte Perſonen handelt, gering Tagungen Tagung des Berbandes badiſcher Arbeilsnachweiſe * Konſtanz, 3. Juni. Zu der in den letzten Tagen hier abge⸗ haltenen Landesverſammlung des Verbandes Badiſcher Arbeitsnach⸗ weiſe hatten das Arbeitsminiſterium, das Landesamt für Arbeitsver⸗ mittelung, der Städteverband, der Städebund, der Gemeindeverband, die Stadtverwaltung Konſtanz und eine Reihe Organiſationen der Arbeitnehmer⸗ und Arbeitergeberſeite Vertretungen entſandt. Der Hauptberatungsgegenſtand betraf Fragen aus dem Arbeitsgebiet der Arbeitsnachweiſe. In eingehenden Referaten und in lebhafter Aus⸗ ſprache wurde die auf neue geſetzliche Grundlage geſtellte Arbeitsver⸗ Abneigung in Zuneigung verwandeln, wenn er die entzückenden „Calville“ und das„Küchenſtilleben“ von J. Joſt, dann die„Anti⸗ quitäten“ von J. Schuſter und verſchiedene Stilleben von J. Köpf ſieht. Auch„Roſen“ von Manhainz ſind duftig und leicht, ſodaß man von dieſen entzückenden Bildern gerne eines beſitzen möchte. Eine farbige Radierung von Otto Stöſſel iſt fein in der Beweauna und unter den vielen Skulpturen iſt Breitners„Salome“ und Wolleks „Mozart“ beſonders bemerkenswert.— Im erſten Stock des Künſt⸗ lerhauſes iſt die Ausſtellung der Ungarn untergebracht. Sie zeigen viel Gutes. Namentlich unter den Plaſtiken iſt Eigenart und Linie. Johann von Horvai iſt durch ſeine Geſte ſehr eigenartig. Sein Dante, Calvin. Veethoven etc., haben alle einen ſtark perſönlichen Zug. Ebenſo der„Turmarchitekt“ von Eduard Teles. Sehr hübſch iſt das „Bild der alten Dame“ von Rippl⸗Ronai und ſtimmungsvoll„Das verlaſſene Haus“ von Koloman Kato, das Schneebild von Ludwig Szianyi iſt klar im Ton und Aladar Brüll iſt temperamentvoll in der Behandlung der Farbe, Stephan Zador geſchickt im Detail. Die Ausſtellung iſt aroß genug. um die verſchiedenen Richtungen und Wege zu zeigen, die die Ungarn gehen und intereſſiert durchwegs ſtark. In der Sezeſſion veranſtalten die Muſeumsfreunde Wiens eine Ausſtellung italieniſcher Renagaiſſance aus Privatbeſitz. Der rege Veſuch der Ausſtellung zeigt, welch aute Idee es war, Bil⸗ der, die ſo ſehenswert ſind und durch Privatbeſitz der Allgemeinheit entzogen wurden, durch eine Ausſtellung zuaänglich zu machen. Die Bereitwilliakeit der Beſitzer, meiſt Großinduſtrieller, die ihre Koſtbar⸗ keiten zur Verfüaung geſtellt haben, iſt anzuerkennen. denn es ſind darunter viel wertvolle Bilder, die zu betrachten ein wirklicher Ge⸗ nuß iſt. Wir finden das„Gaſtmahl des Emaus“ von Paolo Vero⸗ neſe darunter. dann„Muſtsierende Geſellſchaft“ von Guilio Campi, „Heiligen Sebaſtian“ von Vincenzo Foppa und einige prachtvolle Madonnenbilder, von denen vor allem Carlo Crivelli und„Maria im Roſenhaa“ von Pier Francesco Fiorentino ſehenswert ſind. Bei Debel haben die Pariſer ausseſtellt. die wieder ſo ganz anders arbeiten. Ihre Leichtiakeit und Kultur kommt dem Maler ſehr zuaute. Van Dogen hat zwei entzückende Bilder ausgeſtellt. Do⸗ merque arbeitet mit viel Geſchmack, einige farbige Radierungen ſind auch ſchon wegen der Technik ſehr bemerkenswert von Drian und Chimot. Der Maler Dely haot in ſelbſtloſer Weiſe dieſe Ausſtellung zuſammengebracht. die erſte ſeit der Kriegszeit. Im Glasvalaſt im Buragarten iſt eine kleine Ausſtellung, die hauptſächlich Skulpturen von Alexander Jaray brinot. Darunter ſeine bekannte Joſef Kainz⸗ Statue, eine Büſte von Elſe Lehmann, mehrere Eindrücke aus dem Krieg in Plaſtiken von ſtarkem Ausdruck feſtgehalten. Im Haaen⸗ bund ſind die ganz Modernen. Es iſt teils piel ſtarke Begabung. ſeider nicht immer ebenſoviel Können damit vexeiniat. Manche Bil- der wirken nur auf ganz weite Entfernung und ſind lange nicht ſo der Tätigkeit der Kreiſe anzugliedern wären. örtert. Beſonderes Intereſſe fand die Frage, ob die Arbeit ob ſie ſo wie ſie jetzt geſchaffen ſind, beibehalten 18 nie etner engen 5 2 7 jozigen Ausnahme ſprach man ſich für die Beibehaltung des jetzige eits⸗ ſtandes aus. Allerdings war man der Auffaſſung, daß bos ſnde nachweisgeſetz einer Reihe Aenderungen bedürftig wäre, 1 in der Richtung der Stärkung des Einfluſſes der Gemeinde der dur Verwaltungsnachweiſen. Eingehend wurde auch die Hene für zeit von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu entrichtenden Bei riebene die Erwerbsloſenfürſorge und für die Bildung der vorgeſchſte r⸗ Rücklagen geſprochen. Gegenüber dem Wunſche auf mögli Arbelt⸗ abſetzung der Beiträge betonte vor allem der Vertreter des 9 75 ür miniſteriums die Notwendigkeit einer Reſerve, die mindeſt fürſorge eine kurze Zeit die notwendigen Mittel für die Erwerbsloſen ſtul⸗ ſicher ſtellt.— Die nächſtjährige Tagung wird in Weinhei finden. Tagung der badiſchen Sanitälskolonnen * Eberbach, 3. Juni. In den letzten Tagen fand hier⸗* 1ön Landesverbandstagung der badiſchen Sanitätskolonnen ſtatt, beſucht über 600 Perſonen aus den verſchiedenſten badiſchen Gauen d der war und zu der ſich auch Gäſte aus Württemberg, Bayern Sihung Pfalz eingefunden hatten. Die Tagung begann mit einer 16 der Kreisvertreter, die von dem Landesvorſitzenden Dr. Karlsruhe geleitet wurde. Der von dem Vorſitzenden— Jahresbericht zeigte, daß jetzt wieder die Zeit des Aufbaues Kreis⸗ die Sanitätskolonnen gekommen iſt. Aus den Berichten der vertreter ging hervor, daß im allgemeinen in den badi en 4 tätskolonnen fleißig gearbeitet wird. Ein Bankett beſchloß den Reihe Verhandlungstag. Für langjährige Dienſtzeit wurde an eine rſammt. von Mitgliedern Ehrenzeichen verliehen. In der Haupte ität⸗ lung wurden Vorträge gehalten über die Aufgabe der Geforder kolonne und über die Neubelebung der Sanitätskolonnen. ſleiche wurde a.., daß die Regierung den Sanitätskolonnen die gängt Anerkennung zuteil werden laſſe wie ſie die Feuerwehr 0 annd Gt, genießt.— Als nächſter Tagungsort für das Jahr 1925 wur Georgen i. Schw. beſtimmt. Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Dentiſten l. ie * Baden-Baden, 3. Juni. Der Verband badiſcher Dentiſte den am Sonntag im„Krokodil“ unter ſtarker Beteiligung Vor⸗ ganzen Lande ſeine 39. Generalverſammlung ab. Der erſte. ſitzende Karl Merk⸗Achern begrüßte die Vertreter der B 5 Mit Genugtuung wurde feſtegeſtellt, daß in Baden nach kau ſchon jähriger Einführung der ſtaatlichen Prüfung der Dentiſte aden über 80 Prozent der Verbandsmitglieder dieſe mit Erfolg Heſhaſen hat. Deuͤtſchland zählt nunmehr 5000 ſtaatlich geprüfte De⸗ erierle Der Direktor des Fortbildungsinſtituts Kimmich⸗Karlsruhe ain ſten als zweiter Redner über die Generalverſammlung deutſcher De Syn⸗ in Halle. Hierauf hielt Rechtsanwalt Dr. Lang aus Schern des dikus des Verbandes badiſcher Dentiſten und Rechtsbeiſtonſche Reichsverband deutſcher Dentiſten einen Vortrag über die Kasſel, Stellung der ſtaatlich geprüften Dentiſten in Baden.— Der belich⸗ bericht zeigte das Bild einer K Finanzlage. Darauf kaſſen⸗ tete Herr König⸗Karlsruhe über die Tätigkeit der Kranteiher die kommiſſion und wies nach, daß die große Unzufriedenheit weihren unzulängliche Honorierung nur in der unglücklichen Inflation dem Grund hat. Die Verhältniſſe zwiſchen den Krankenkaſſen—7 Neu⸗ badiſchen Verband können als günſtig bezeichnet werden. Jn be⸗ wahl des Vorſtandes ergab die einſtimmige Wiederwahl. de ſonderer Ehrung der ſchon 25jährigen Verbandsarbeit wür 1 Merk zum Ehrenmitglied des Verbandes badiſcher Dentiſten er — Der nächſte Verbandstag ſoll in Karlsruhe ſtattfinden. ie dritte annt. Aus dem Lande 2 Heddesheim, 3. Juni. Ein großes Konzert veranſ ung der Männergeſangverein im Saale„Hirſch“, unter Wgele auswärtiger Künſther(Mannheimer Muſikkräfte) Das rei Sopran Programm bot Männerchöre, Violinvorträge, Lieder für Geltung. uſw. Die einzelnen Nummern kamen recht vollendet zur Re Die zahlreich anweſenden Beſucher kamen recht gut auf ben ge⸗ nung, denn es waren ihnen gewiß recht genußreiche Stun boten. gjährige Weinheim, 4. Juni. Wie berichtet, war das 18ſfet f8 Dienſtmädchen Marie Hübner aus Unterſcharba), benſurz in Hornbach, bei einer Radtour im Birkenauer Tal durch 11 die Weſchntz ſchwer verunglückt Die Blättermeldung. iſe nicht Mädchen inzwiſchen geſtorben ſei, entſpricht glücklicherr“en lücken, den Tatſachen. Vielmehr hat ſich das Befinden der Berugdanter, die ſich infolge eines ſchweren Schädelbruches im hieſigen(ſſe am hauſe befindet, ſoweit gebeſſert, daß gehofft werden darf, Leben erhalten zu können. inde“ L. Nußloch, 3. Junt. Aus den Beſchlüſen des Gen e a rates: Pflaſterung einer Straße auf dem Submiſſionstomenhod öffnuna des Volksbades im Schulhaus, wobei für ein Weme 5 50 Pfg. erhoben werden; Aufſtellung von Sitzbänken im uden ſind wald, da die alten faſt ſämtlich demoliert oder verſchwu Erneuerung des Lindenplatzes. Verheß⸗ Karlsruhe, 4. Juni. Ein hübſches Stückchen von dianzeiger lichkeit eines Gelehrten leſen wir im Karlsruher„Lokalandz Ein Privatgelehrter wollte hier einen Vortrag halten zu dieſem Zweck einen Saal. Als er pünktlich zur L, in 1—— vbbenfall⸗ ausgealichen wie es bei den Franzoſen der Fall iſt. die bacle cht! Eine Landſchaft mu ine n ag abe. ſtarken Farbenkontraſten arbeiten. in einem Wohnraum wirken können. für das ein Bild do und nicht nur in einem weiten Saal. Carrn Hauſer kan fompo tet flächig und erzielt ſtarke Wirkungen. Geora Juna iſt flarer 1 nell ſtark begabt. er wäre prachtvoll, wenn er etwas m aeſtel könnte, Seine„Studentinnen“ ſind originell in den Nau 1sdef 1 Prof. Seibold bat einen ſchönen Entwurf für ein Gobelin e porgel, „Die Verkündiaung Marias“. Dann ſind zwei ſehr auctete W büſten von Karl Stemolak da, ſehr ähnlich und lebendig. paſtos, 1 heim iſt bemerkenswert, ſie hat eine neue Art Blume, iſt 1 malen, ohne ihnen ihre Leichtiakeit zu nehmen. Ihr Bil 55 der beſten der Ausſtellung. Heinrich Revy hat viel Farbe 17 7 None, aung in ſeinen Landſchaften: dann ſind viele Bilder 5 Fiach Philivpi da. der in der Landſchaft wirkunasvoller iſt, als n lichen. Was ſich von kubiſtiſcher Malerei dort befindet. beurteilen. denn ich ſehe Wieſen nicht violett und Menſchen ie und zinnoberrot, weniaſtens nicht in ſolcher Intenſität, ſich darge, den Kubiſten geſehen werden. Es mag aber ſein, da ſt viel 2ſ noch einmal Gutes entwickelt. Im großen und aanzen i erfreul 10 merkenswertes in den Frühiahrsausſtellungen. Es iſt nge daß die bildende Kunſt wieder auflebt. Der Krieg hat ſie lal aehemmt. Runſt und Wißſenſchaſt de Odenwald—Wodanwald. Eines der größten Rätſe. dem, artigen Gebirgswalles in Deutſchland, des Odenwalden Sage nach der Held Siegfried vom grimmigen Hageen, daß aen wurde, iſt ſein Name. Urſprünglich wurde angenommeund enh⸗ Gebirge einſt öde geweſen ſei dann hieß es auf alten Schreibweiſe(Otenwald oder Ottonenwald), Kaiſer den wildreichen Waldungen ſeinen Namen gegeben. ück. führte man die Bezeichnung auf den nordiſchen Odin zunamen OBo⸗ dings leiteten Unterſuchungen von Etwin Schröder den dauf 17 1 5— oder Wotanswald ab. 105 8 en dieſer Deutung ſtellte ſich ſoeben auch Heßler d⸗ heſſiſche Geſchihtsforſcher, in dem er 590 dem Kaſſele Erdfunde auzeinanderſetzte, daß der Odenberg bei Ka heſſiſcher Kyffhäuſer“ in der letzten Zeit vielgenannte amm tam⸗ ſtätte, urſprünglich ebenfalls der Wodanberg war. Han nachgewietzenermaßen größere Scharen des gernſan r Gegen pohei mes der Katten, der Urwohner Heſſens, aus der Kaſſe! 5 lten. ſuch⸗ wanderten und ſich im Gebiet des Odenwaldes anſie mit unt ſeß, nahmen ſie manchen liebgewordenen alten Ortsnameez wird ſchun⸗ lich das ganze Gebirge zum Wodans.— und im derte und aber Jahrhunderte zum Odentdald geword tto e Ne 4 ten auch in der neuen Heimat einen Wodansberg. auf der S — cr.. ͤr.r SSe e F S e re ² iM——— ˙wüwMAÄ c:: ¶—..—— „Miltwoch, den J. Juni 1924 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgabe) 5. Seile. Ar. 259 dah en. war kein Menſch anweſend. Es ſtellte ſich dann heraus, Vidt der zerſtreute Gelehrte vergeſſen hatte, eine Anzeige in den 1 bern aufzugeben. Arb ZSingen a.., 3. Juni. Hier ſind die Rangierer und Bet zeiter wegen Lohnforderung in den Streik getreten. Der Negercb iſt durch den Streit nicht geſtört, ſondern wird durch erveperſonal aufrecht erhalten. 1210„Wolfach, 3. Juni. Im benachbarten Sulgen machte ſich der lährige Sohn des Maurers Pfaff aus Neuwies mit mehreren ſchaffraden an einer dort aufgeſtellten Schiffsſchaukel zu Palfen. Dabei ſchlug ihm die Schaukel derartig an den Kopf, daß ng einen ſchweren Schädelbruch davontrug, an deſſen Folgen er h wenigen Stunden verſtarb. ſein Billingen, 3. Juni. Hier forderte das Bader in dieſem Jahr K derſtes Opfer. Vier junge Burſchen von Schwenningen badeten jun r· und verbotenen Sand⸗ und giesgrube. Die 18 cen ute befanden ſich ſchon einige Zeit im Waſſer, als der lit orige Uhrmacher Willi Weiler plötzlich lautlos verſank; er er⸗ n Herzſchlag. San Donaueſchingen, 3. Juni. Nach eingehenden Veratungen in lahwenningen und Schramberg beabſichtigt die Uhreninduſtrie des Aucen enee Schwartwaldes in der Woche nach nehnalten eine Betriebseinſchränkung derart vorzu⸗ die uen. daß wöchentlich nur noch vier Tage voll gearbeitet wird. fall allgemeine Kreditnot und der erſt zum Herbſt eintretende Weg⸗ einf der engliſchen Sonderzölle auf Uhren iſt die Urſache zu dieſer kſeneiderden Maßnahme. England, das bekanntlich als Selbſt⸗ er und Weiterverkäufer nach ſeinen Kolonien als Hauptabnehmer Auſtdaulſchen Uhreninduſtrie auftritt, hat nach Weihnachten ſeine eit küge eingeſtellt, da man in England der Anſicht war, daß die Auntöregeende eingeführten und jeweils für ein Jahr feſtgeſetzten Wen umpingzölle bei Regierungswechſel dieſes Jahr am 1. Mai in —5 kommen würden. Der Zoll iſt zwar ſeit Beſtehen der Mac⸗ 050 ld⸗Regierung gefallen, jedoch erſt ab 1. September. Obgleich de deutſche Bedarf an Ühren nach wie vor erheblich iſt, hält die Aurie Kundſchaft aus Geldmangel mit der Auftragserteilung . Georgen(Schwarzwald), 3. Juni. Auch in der hie⸗ ien Induſtrie hat man ſich genötigt geſehen, zur Kurzarbeit der dogehen In verſchiedenen Fabriken wird jetzt nur noch an Samszao hentagen gearbeitet unter Ausfall von Montag und mskag. Konſtanz, 3. Juni. In Lindau brach vor einigen Tagen in Aunbeaſthaus zum Bären infolge Brandſtiftung Feuer cus. Drei lawen im Alter von 9 bis 10 Jahren fanden den Tod in den danmen. Zwei weitere Kinder wurden von den Eltern in ein Etellgehaltenes Sprungtuch geworfen und dadurch gerettet. Die dern ſelbſt trugen beim Abſprung ſchwere Verletzungen davon. 0 Aus der pfalz der 95 Ludwigshafen, 4. Juni. Am unteren Rheinufer wurde in ein Lacht auf 1. Juni an einem dort vor Anker liegenden Schiffe diſ„Flieger“ im Werte von 30 M. geſtohlen und dafür ein alter und zmachen angehängt, der oben einen grünen Randſtrich hat der in deſſen Inneren der Name„Max“ eingebrannt iſt.— In in vSchützenſtraße ſprang ein 8jähriges Mädchen kurz vor einem Sie oller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen über die Straße. beldewurde dabei erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei ſie an n Oberſchenkeln und am rechten Arm erhebliche Hautabſchür⸗ dr den erlitt.— Einer unſerer angeſehenſten Mitbürger, Hofrat ein, Johannes Rembe, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. Alle alt⸗ denteleſſenen Familien in Ludwigshafen kennen und ſchätzen ihn, und er wirkt ſeit 1878 als hervorragend tüchtiger Arzt in der Stadt lehet unzähligen Kranken wieder zur Geſundheit und Kraft ver⸗ erd⸗ Den ärztlichen Bezirksverein hat er viele Jahre als Vor⸗ Veit er geleitet. Trotz aller Berufsarbeit hat er aber auch noch geſunden, literariſch tätig zu ſein. tag e Oggersheim, 4. Juni. In der Jahnſtraße wollte am Sams⸗ nungachmittag der Vorſitzende des Mietervereins eine neue Woh⸗ bolte beziehen, die indeſſen noch bewohnt war. Polizeibeamte deie nun für die Räumung ſorgen, fanden aber, da der alte derſcht in Schicht arbeitete und ſeine Frau krank im Bette lag, lebeloſſene Türen, weshalb die unten harrenden Möbelwagen Mußer nach der alten Wohnung des Vorſitzenden dirigiert werden einen d. Allem Anſchein nach wollte alſo der Vertreter der Mieter anderen Mieter mit Hilfe der Polizei verdrängen. wurde Freinsheim, 4. Juni. Auf den Pfälzer Obſtgroßmärkten ſuhr e für das Pfund Kirſchen 25—3 6 Pfg. bezahlt. Die Zu⸗ war ſchon ſehr erheblich. Schenr Kirchheim a. Eck, 4. Juni. Am Sonntag brannten hier zwei Mausnen des Friedrich Mahlerwein bis auf die Umfaſſungs⸗ wurden nieder, wobei ein großer Heu⸗ und Strohvorrat vernichtet enſtand Das Feuer ſoll durch Kurzſchluß in der einen Scheune unden ſein. Der entſtandene Schaden iſt ſehr bedeutend. hier 30 erdbeim, 4. Juni. Zu Gunſten eines Arbeitskollegen haben Mann Maurer ein zweiſtöckiges Wohnhaus bis auf die Zimmer⸗ arbeit nur gegen Verpflegung aufgeführt. benmpe Wad Dürkheim, 3. Juni Von Ungſtein von der Tanzſtunde u lerwoende, junge Leute aus Bad Dürkheim unterhielten ſich noch Mann das. Durch irgendwelche Spielereien kam der 17jährige Her⸗ kopf daß 50fle zu Fall und ſtürzte ſo unglücklich auf den Hinter⸗ i. Paß. wie die ſpätere Sektion ergab, die Schädeldecke geſpolten ſein ige Stunden nach ſeiner Heimkehr hat der Verunglückte s Leben ausgehaucht. ſethende anden. 3. Juni. Die Staatsanwaltſchaft Landau erläßt veweils Bekanntmachung: In letzter Zeit ſind in raſcher Folge von Lauwiſchen 10 und 12 Uhr nachts in der nächſten Umgebung biehe andau auf der Landſtraße Raubüberfälle von drei deinde onbekannten Tätern verübt worden. Die Vevölkerung wird deungen erſucht. für Ermittelung der Täter ſachdienſiche Wahrneh⸗ Landa der Stgatsanwaltſchaft Landau oder der Gendarmerie Jede, auch die geringſte Wahrnehmung kann don Vect ſein een. Nachbargebiete obr im daing, 3. Juni. Großfeuer brach geſtern nacht gegen 12 Keorg Hartadtteil Mainz⸗Koſtheim auf dem Anweſen der Firma dei der artmann Schollmayer, Sägewerk und Möbelfabrik, aus. rdalch ge reichen Vorräten an brennbaren Stoffen nahm der Brand ſt das altige Dimenſionen an. Dem Element fielen zum Opfer ſelhau ganze Holzmaterial, das Wohnhaus des Fuhrmanns, 5. Stallung und mehrere Schuppen. Das Feuer währte Jur Hilfeleiſtung waren außer der hieſigen die Wehren . Kaſtel und Guſtavsburg an der Brandſtätte tätig⸗ Gerichtszeitung o, Schwurgericht Jrankenkhal. Das Schwurgericht Frankenthal verurteile das 20jährige Dienſtmädchen Marie Rey aus Weiſen⸗ heim wegen Kindstötung zu 2 Jahren Gefängnis, unter An⸗ rechnung der erlittenen Unterſuchungshaft. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— Weiter wurde der 23 Jahre alte Tüncher Georg Schütte aus Großkarlbach wegen Meineids zu 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und der 28 Jahre alte Tüncher Fritz Korn aus dem ſelben Ort wegen Anſtif⸗ tung hierzu zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verur⸗ teilt.— Der 22 Jahre alte Telegraphenarbeſter Fridolin Leh⸗ mann aus Speyer, der am 15. Januar 1924 auf ſeine Geliebte, die 21 Jahre alte Bertha Brehm 4 Revolverſchüſſe abgegeben hatte, in der Abſicht, ſie zu töten, weil das Mädchen das Verhältnis mit ihm löſen wollte, wurde wegen des verſuchten Verbrechens des Totſchlags zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Sportliche Runoͤſchau Pferòderennen * Für den Ritt auf Falſum in der Union und im Derby wird ein erſtklaſſiger Jockey— eventuell Kaſper— verpflichtet werden, da der Stall ſich nicht der Gefahr ausſetzen will, daß der jugendliche Reiter des Hengſtes am Sonntag, Grabſch, einer eventuell eintretenden Situation nicht gewachſen iſt. Flugſport *Rekord mit einem Leichtflugzeug. Der Münchener Flieger Udet hat einen neuen Rekord mit einem Leichtfluso⸗ zeug aufgeſtellt. Mit einem Kleinflugzeug, das von einem 3½. pferdigen Douglasmotor angetrieben wird, konnte er eine Flug⸗ dauer von über zwei Stunden erzielen. Dadurch hat Üdet den Zweitauſendmarkpreis der Wiſſenſchaftlichen Vereinigung für Luft⸗ fahrt gewonnen. Rasſpor: * Schwerer Unfall bei den Radreunen in Magdeburg. Im Mittel⸗ punkt der Ereigniſſe ſtand das Goldene Rad über 80 Km. in zwei Läufen. Leider ereignete ſich dabei ein ſchwerer Unfall. Der Leipziger Ebert kam im zweiten 40 Km. Lauf infolge Rahmenbruchs in voller Fahrt zu Fall, überſchlug ſich mehrmals und blieb bewußt⸗ los liegen. Er mußte ins Krankenhaus überführt werden, wo bei der ärztlichen Unterſuchung neben Kopfverletzungen eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt wurde. Ebert, der einen doppelten Schädel⸗ bruch erlitten hatte, iſt nach einer neueren Meldung den Verletzungen erlegen. Auch im Kleinen Goldenen Rad ereignete ſich ein Sturz. Der Berliner Schönborn fuhr gegen die Rolle ſeines Motors und zog ſich bei dem Sturze nicht unerhebliche Verletzungen zu.— Die Ergebniſſe: Goldenes Rad von Magdeburg: 1. Lauf 40 Km.: 1. Junghans 38:27,8; 2. Cbert 100 Mtr.; 3. Schrefeld 1050 Mtr.; J. Brummert 5100 Mtr. zur.— 2. Lauf: 40 Km.: 1. Junghans 38:07,8; 2. Brummert 230 Mtr.; 3. Schrefeld 6200 Mtr. zur. Ebert geſt.— Ge⸗ ſamterg.: 1. Junghans 80 Km.; 2. Brummert 74,620 Km.; 3. Schrefeld 72,750 Km.; 4. Ebert 50,450 Km. Kleines Gold. Rad, 40 Km.: 1. Erſt⸗ lina 40 Km.: 2. Rommel 38,500 Km.; 3. E. Sawall 34,300 Km.; 4. Schönborn 33,080 Km.— * Rabrennen in Erfurt. In den Dauerrennen um den Großen Jubiläumspreis war Lewanow eine Klaße für ſich. Recht achtbar fuhr auch der Nürnberger Sturm, der jedoch durch zahlreiche Defekte ſtark behindert wurde. Die Gaumeiſterſchaft über 1 Km. gewann Roth⸗Erfurt, die über 25 Km. Krone⸗Erfurt. In einem Amateur⸗ Mannſchaftsfahren kam der bekannte Straßenfahrer Werner⸗Erfurt ſchwer zu Fall. Er wurde mit einer Gehirnerſchütterung ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Ergebniſſe der Dauerrennen: 20 Km.: 1. Lewa⸗ now 20:54,3; 2. Sturm 180 Mtr.; 3. Dickentmann 320 Mtr.; 4. Ch. Müller. 30 Km.: 1. Lewan ow 31:05,3; 2. Sturm 2020 Mtr.; 3. Dickentmann 3050 Mtr.; 4. Müller. 50 Km.: 1. Lewanow 52:86; 2. Dickentmann 1220 Mtr.; 3. Sturm 2750 Mtr.; 4. Müller. * Die Radfernfahrt Bremen—Hannover—Bremen über 212 Km. ging unter ſtarker Beteiligung der Bundesamateure zum 13. Male vor ſich. 1. Möller⸗Hannover:57:43; 2. Glaesmann⸗Uelzen dicht⸗ auf; 3. Witſchek⸗Bremen: 4. Brandis⸗Bremen; 5. Brinkmann Olden⸗ burg.— * Die Radfernfahrt„NRund um Magdeburg“ über 207 Km. ver⸗ einte 80 Bundesamateure am Start, von denen vier bis zum Ziel an der Spitze beiſammenblieben. O. Nitz e⸗Magdeburg ſiegte im End⸗ ſpurt nach einer Fahrzeit von:33:14 gegen Rur⸗Berlin, Max Kohl⸗ Berlin und Gonſcherowski⸗Stendal. 5. Nickel⸗Berlin:43:12; 6. Genſch⸗ mer⸗Berlin; 7. Dahms⸗Berlin; 8. Schröder⸗Magdeburg; 9. Glodeck⸗ Leipzig lalle dichtauf). * Radrennen in Königsberg. Drei Altmeiſter, Walter Rütt, Arend und der Däne Ellegaard, ſowie der Italiener Stef⸗ fani trafen in Königsberg in verſchiedenen Rennen aufeinander. Den Viererkampf gewann Rütt mit 9 Punkten gegen Ellegaard 8, Arend 7, Steffani 6 P.— Das Vorgabefahren gewann Bader(60 Mtr.) gegen Ellegaard, Arend und Steffani, das Prämienfahren Arend gegen Steffani, Ellegaard und Bader und endlich das Halbſtunden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren Rütt⸗Wiegand gegen Arend⸗Bader. Lußball * Deutſche Fußballmeiſterſchaft. Die Mannſchaft des 1. F. C. Nürnberg tritt am Sonntag nachmittag 4 Uhr im Deutſchen Stadion in folgender Aufſtellung gegen den Hamburger Sportverein zum Fntſcheidungskampf an: Stuhlfaut, Kugler, Bark, Schmidt, Kalb, Riegel, Strobs, Wieder, Hochgeſang, Träg, Sutor. Erſatz: Bopp, Winter, Köpplinger. Hanoball * Die Handballmeiſterſchaft der D. T. wird am 15. Juni in Leipzia zwiſchen T. V. Seckbach⸗Frankfurt/ M. und T. V. Frieſenheim(pPfalz) entſchieden, die am Sonntag aus den Zwi⸗ ſchenrundenſpielen als Sieger hervorgingen. T. V. Frieſenheim fertigte in Chemnitz den MTV. Saalfeld nach zweimaliger Verlän⸗ gerung mit:3 ab und in Duisburg blieb T. V. Seckbach Frankfurt/ M. mit dem gleichen Reſultat von:8(:1) über den MTV. Leinhauſen Sieger. Leichtathletik * 200 Meter in 21,3 Sekunden. Der amerikaniſche Sprinter Paddock durchlief kürzlich in Los Angelos 200 Meter in der fabel⸗ haften Zeit von 21,3 Sek. * Die Schweizer Leichtathletikausſcheidungen für die Olympiſchen Spiele fanden Sonntag in Bern ſtatt. Es kamen einige neue Leute heraus. Auch einige neue Landesrekorde wurden aufgeſtellt, ſo im Speerwerſen von Wipf mit 52,80 Mtr. und im Kugelſtoßen von Nueſch mit 12,94 Mtrs bei einem Rekordverſuch. Die Sieger der Wettbewerbe: 100 Mtr.: Borner 11,1 Sek.; 200 Mtr.: Strebi 22,7 Sek.; 400 Mtr.: Imbach 51, Sek.; 800 Mtr.: Martin:56,9; 1500 Mtr.: Schaerrer.01,8: 5000 Mtr.: Marthe 16:81.— 5000 Mtr.⸗Gehen: Schwab 49:56,2; 110 Mtr. Hürden: Boſer 16,2 Sek.; Diskus: Nueſch 88,78 Mtr.; Sperr: Wipf 52,80 Mtr.;: Kugel: Nueſch 12,68 Mtr.; Weitſprung: Meyer 6,71 Mtr. Neues aus aller Welt Wahre Begebenheit von der Höllentalbahn im Schwarzwald Auf der Reichsbahnſtrecke Freiburg⸗Neuſtadt⸗Donaueſchingen, die durch ihre landſchaftlichen Schönheiten und techniſchen Kunſt⸗ bauten berühmt iſt und im Höllental auf der Weſtſeite des Schwarz⸗ walds die Steilrampe des Gebirges zwiſchen Hirſchſprung und Hin⸗ terzarten mit Hilfe einer Zahnſtange erklettert, war dieſer Tage folgender Vorfall zu verzeſchnen: Zwiſchen den Stationen Höllſteig und Hinterzarten war im Zug der dort drei befindlichen Tunnele einem jungen Mann von etwa 17 Jahren aus dem überfüllten Zug — es war einer der verkehrsſtarkſten Tage überhaupt— ein Stück ſeiner Turiſtenausrüſtung gefallen. Kurz entſchloſſen ſprang der Eigentümer aus dem dort an der Zahnſtange mit etwa 7 Kilometer fahrenden Zug, deſſen Schlußteil inzwiſchen das verlorene Stück hinter ſich gelaſſen hatte Der junge Mann mußte ein ganzes Stüch hinter der am Schluß ſchiebenden Zahnradmaſchine den gefahrenen Weg zurücklaufen. Mit dem glücklich wieder erwiſchten perlorenen Eigentum machte er alsbald Kehrt und ſetzte zum Dauerlauf hinter dem weiter bergauf ſtöhnenden Zug an, vom Intereſſe der Fahr⸗ gäſte aufs eifrigſte verfolgt. Die Sache war intereſſant genug, um Wetten abzuſchließen: kriegt er den Zug wieder, der mit dred Maſchinen Zugkraft arbeitete, oder kriegt er ihn nicht? Der Junge kam langſam, aber ſichtlich in ſeinem Dauerlauf bergam näher und der Lohn blieb nicht aus. So an 50 Meter vor dem nächſten Tunnel hatte er die Schiebelokomotive überholt und den letzten Perfonen⸗ wagen erreicht, deſſen Plattform er gewandt erklomm und ſich ſeines wiedererlangten Beſitzes und ſeiner Leiſtung freute. Das iſt kein Märchen von den berühmten Schwäbiſchen Eiſenbahnen, ſondern buchſtäblich paſſiert am Sonntag, 1. Juni 1924, mit dem Zug um.. doch halt, das wird nicht verraten, denn ſonſt bekommt ein einſichti⸗ ges Bahnperſonal, das den jungen Mann gewähren ließ, überdie⸗ auch trotz aller Vorſchriften, an der Sache nichts hätte ändern können, noch hinterher Schwierigkeiten. Aber man denke, welche Uebertretungen ſich in dieſem Vorgang vereinigen, ja eine ganze Kette von Sünden. Einmal iſt es verboten, aus einem fahrenden Zug zu ſpringen, weiter einen ſolchen zu beſteigen, drittens den Bahnkörper als ſolchen zu betreten, nun gar als Rennſtrecke zu be⸗ nützen, und ſchließlich könnte auch noch konſtruiert werden, der junge Mann hätte verbotenerweiſc Gegenſtände aus dem Fenſter geworfen, möglicherweiſe auch noch eine Gefih⸗dung des Eiſenbahn⸗ transportes im Schild geführt. Doch gemus Hn ergid ſich noc ein Diſſertationsthemal R. Der König der Hochſtapler Der Kriminalpolizei in Barcelona iſt es gelungen, einen Hochſtapler zu verhaften, der unzweifelhaft alle ſeine Kollegen in der Hochſtapelei übertrifft. Der Verhaftete hat im Laufe der letzten Jahre die tollſten Stücke ausgeführt; von nicht weniger als acht Ländern wurde er geſucht. Trotzdem er mit großem Pomp durch die ganze Welt reiſte, war bisher keine Kriminalpolizei imſtande, ihn dingfeſt zu machen. Beſonders waghalſige Stücke hatte er ſich in Spanien ge⸗ leiſtet. Er war dort als italieniſcher Edelmann aufgetreten und war im Laufe von kurzer Zeit in der ſpaniſchen Geſellſchaft ſo be⸗ liebt geworden, daß ihm der Polizeipräſident von Carracas ohne weiteres ſeine Tochter zur Frau gab, als er um die Hand des ſchönen und reichen Mädchens anhielt. Zwei Monate dauerte dieſe glückliche Ehe. Dann war der Edelmann plötzlich verſchwunden, da ihm der Boden doch allmählich zu heiß geworden war. Das tollſte Stückchen hat er mit den Behörden der Mauri⸗ tius⸗Inſeln ausgeführt. Dieſe erhielten eines Tages eine Kabeldepeſche, in der die ſpaniſche Regierung mitteilt, daß König Alfons von Spanien, der auf einer Fahrt mit ſeiner Jacht unterwegs ſei, an einem beſtimmten Tage die Inſel beſuchen werde. Die Behörden trafen alle Vorbereitungen für den feierlichen Empfang. Es wurden Triumphbögen errichtet, die Lan⸗ dungsſtelle dekoriert, ein Galadiner und ein Feuerwerk für den Abend vorbereitet. Bei der Landung der Jacht waren auf dem Hafenplatz zwei Kompagnien aufgeſtellt und gaben eine Ehrenſalve ab. Die Vertreter der Behörden und eine rieſige Menſchenmenge wohnten dem feierlichen Empfang des Königs bei. Die Muſik⸗ kapelle ſpielte die Königshymne und im Triumph fuhr der König durch die Stadt. Nach dem Feſtbankett ließ ſich der Adjutant des Königs aus der Regierungskaſſe einen größeren Geldbetrag im Auftrag der ſpaniſchen Regierung übergeben und ſtellte einen Gutſchein dafür aus. Am nächſten Tage reiſte der König mit ſeinem Gefolge wieder ab. Der Schwindel ſtellte ſich erſt heraus, als der Gutſchein in der ſpaniſchen Regierung präſentiert wurde. Trotzdem hatte der Hoch⸗ ſtapler den Mut, dieſer Tage wieder ſpaniſchen Boden zu betreten, aber in Barcelona ereilte ihm ſein Geſchick. * — Das Alter des Fingerhuks. M. Trott macht im„Daheim“ darauf aufmerkſam, daß der Fingerhut, dieſes unentbehrliche Schutz⸗ mittel beim Nähen und Sticken, ſich ſchon eines ſehr hohen Alters rühmen kann Bereits im 12. Jahrhundert findet er Erwähnung in einem Wörterbuch alltäglicher Gebrauchsgegenſtände. das eine gelehrte Frau, die heilige Hildegard, verfaßke. Auch Walter von der Vogelweide erwähnt den Fingerhut in einem ſeiner Gedichte Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Ein über Schweden lagerndes Tiefdruckgebiet iſt oſtwärts ge⸗ zogen und hat geſtern in ſeinen ſüdlichen Ausläufern, ſtrichweiſe auch dem Schwarzwald Regen gebracht. Unter dem Einfluß nörd⸗ licher Luftzufuhren blieb die Temperatur in ganz Europa, die Mit⸗ telländer und den Balkan ausgenommen ziemlich kühl. Die geſtern von Irland heranziehende Druckſtörung hat ein ausgedehntes Regen⸗ gebiet über England hervorgerufen, das heute früh die franzöſiſche Nordküſte berreits erreicht hat und oſtwärts vordrängt, ſo daß eine Verſtärkung der Kühle in Weſtdeutſchland bevorſteht. Die kühle, Regenwetterperiode hält noch mehrere age an. BVorausſichtliche Witterung für Donnerstag, 5. Juni: Teils be⸗ wölkt, Regen, kühl, ſüdweſtliche, dann nordweſtliche und in der Höhe ziemlich ſtarke Winde. Herousgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G m. b. H. Mannheim t 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und okoles: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Haudelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bernhardt. ſ Momps Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Schwam duas Paket 30 Pfg. Detekiy Auskunftei LUX Ioben Schap, k 4, f. Tel. 3316 Vertrauhche Auskünfle, Ermittelungen, Beobachtungen 871 Tüchtige Büglerin empfiehlt ſich außer dem Hauſe. Gefl. Anfragen unter U. O. 89 an die Geſchäftsſtelle. 395 6. Seite. Nr. 259 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend-Nusgale) ———r——————— delsb Deuisenmarkt Berliner Devisen Amtlich G. 3. B3. rp. Hollandegd 156,061 157,39 voll Buenos-Aires. 1,355 1,365 voll Brüssel 18,55 18,65 voll Christiania 56,36 56,51 voll Danzig 72,32 72,58 volkl Kopenhagen 70,57 70,93 voll Lissabon 11,97 12,03 voll Stockhom 110,72 111,28 voll Helsingſors. 10,42 10,48 voll ie 18,125 18,225 volt London 18,08 18,17 voll New-Vork 4,19 4,21 voll 21,45 21,55 voll SSUA 13W,62 73,98 voltl Spanien 56,76 57,04 voll 1,60⁵ 1,675 voll Konstantinopel 3085— Rio de Janeiro 0,415 0,425 voll Wien, abg. 5, 89 N 5, 0 I M voll „ 12,245 12,305 voll Jugoslavien 5,00 5,11 voll Budapest. 4,59 N 4,01 M voll 28399 3,01 voll G. 4. 156,51 1,345 18,75 50.36 72,32 70,57 11,97 110,72 10.42 18,175 18,08 4,19 21,55 13,57 56,61 1,065⁵ 0,415 5,89 M 12,245 5,04 4,50 M .99 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 4. Juni. schwankender Haltung. ———— in Billionen B. 4. 1p. 157,29 voll 1,355 voll 18,85 voll 56,64 voll 72,8 voll 70,93 voll 12,03 voll 111,28 voll 10,48 vVoll 18,275 vol! 18,17 voll 4,21 500% 21,65 voll 73, 93 voll 56,89 Vvoll 1,075 voll 0,425 voll 5,91 M voll 12,305 voll 5,06 voll 4,61 0 voll 3,0IM Voll Die Börse eröffnete heute in sehr Ganz zu Beginn lag sôgar elwes Nachfrage vor, so daßl sich das ganze Kursniveau etwas he- ben konnte. Aber zu diesen nur gering erhöhten Kursen Lant solch großes Material heraus, daß man von einem plötz- Uichen Tendenzumschwung sprechen kann. Die ganze Unzu- riedenheit, die man über die politischen Geschehnisse in den letzten Wochen im Lande empfindet, kommt an der Börse in Gestalt einer großben Unlust in Abschlüssen zutage. Bei dieser Sachlage ist es natürlich nicht weiter wunderlich, daß auch heute die Kurse wieder sehr schwach und unter dem gestrigen Stande lagen. Bemerkenswert ist auch die große Schwäche auf dem deutschen Anleihemarkt. Ganz das Zleiche Bild zeigte der freie Markt, Api 36, Becker Stahl 5, Becker Kohle 5, Krügershall 3½%, Ufa 4½. Auf dem Devisen- markt ist die Mark nur von 4,16. Sehr fest. auf 83 gegen London erholen. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 4. Juni. lichen Wirtschaftsla rückhaltung und sehr Der Dollar hatte eine Parität Auch der französische Franken konnte sich Nach wie vor ist das Gefühl der Un- sicherheit vorberrschend, da man neue Zahlungsschwie. rigkeiten befürchtet infolge der seit langem andauernden miß- ge. Daher machte sich allgemein Zu- geringe Geschäftstätigkeit be- merkbar. Die Kursbewegung ist ungleichmäßig, vorwiegend aber nach unten gerichtel. Die Veränderungen gegen gestern sind auch im allgemeinen unbedeutend. verloren Kattowitzer und Köln-Neuessener 14. auf Grund von Deckungen kleine Erholungen Von Montanwerten Vereinzelt der Baisse- Spekulation stellten sich bei Berlin-Karlsruher Industrie 17 höher. Einen empfindlichen Rückschlag erfuhr nach anfang- Uicher Festigkeit Norddeutsche Wolle, die gegen gestern 234 Bill. Proz. einbüßten. Das Geschäft schleppte sich während des ganzen Verlaufes träge hin, ohne daß sich ein Ansatz zu entscheidender Besserung bemerkbar machte. Kkurse wurden zum Teil im Einklang mit der Festigkeit der Mark im Ausland eine Kleinigkeit niedriger notiert. Der KUR Bedarf fand volle Befriedigung. SZETTEI. Iitien und Ius andsagleiben in filionen Prazenfen, Stückenofiemungen in Piltzenen Hark prd Stäcx Die Devisen- Frankfurter Dividenden-Werte. 3. 4. —. D. Ereditb. 1,25 1,25 Sailsche Bank 15,2— Bank für Br. ind. 7,15 1,5 Bayr..-Ored. W. Hyp- u. WDb. 19 1,95 Barmer Bankver..4.2 Berlinerflandges.— 22 Com. u. Prlvatbk..75 4 Darmst..Mat.-B. 8,65 6,23 Deutsoche Bank, 7,6 7 .-Aslatsch. Bank—— D. EHfekt. u. Werte 2,75 275 23 Rürnberg..-BKk.— Bank-Aktlen. * 5 3. D. Hypothekenbk..! 1,3 „ Uebers.-Bank 35 63 4 „Voreinsbank 6,49 45 iscont.-Gesells. 8,15.85 Dresdner Bank 4,5.45 Frkfrt.Hyp.-Bank 1,8 1, metalib. u..-A. 13 12,8 Mitteld. Ored.-B. 1,5 Dester. Gred. An. ,410 0,40 Pfülzer Hyp.-Bk. 2,85 2,85 Relohsbank.23,75 22,7 3. 4. Rhein.Creditbank ,7 1,6 Rhein. Hyp.-Bank—— Suud..-Gred.-B. 25 2, Südd. Discontog. 6 6 Wiener Bankver, 0,312 0,275 Wtipg. Bankanst—— „, Notenbank 58 59,? „ Vereinsbank 1,8 1 Mannhk. Vers.-Ges.— Frankf. Alig. Vers. 62,5 62 Oberrh. Ver.-des. Frankf. f. u. Mity. 3 3 Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Goldmark für den Monat Mai 1924 Die Umsatzsteuerumrechnungssätze auf Goldmark für den Monat Mai 1924 sind wie folgt festgesetzt: 1. Bei ausschließlich wertbeständiger Buchführung: Lad. Nr. Staat TFinheſt Goldmark 1England 1 Ptund Sterling 18,20 2 Holland 100 Qulden 158,00 3 Schweiz 10⁰ Franken 49 74,0 4 Vereinigte Staaten von Nordamerika 100 Dollat 4420,.— Werden andere Zahlungsmittel vereinnahmt, so siud sie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner Börse in die Währung umzurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. Bei nicht wertbeständiger Buchführung: a) Papiermark: 1 Billion 1 Goldmark. b) ausländische Zahlungsmittel: Lid. Nr. Staat Einheit Goldmark 1 England 1 Pfund Sterling 18,20 5 Holland 100 Gulden 1858, 00 3 Schweiz 100 Franken 114, 10 4 Vereinigte Staaten von Nordamerika 100 Dollar 420.— 5 Belgien 100 Franken 20,70 6 Bulgarien 100 Lewa 3,10 7 Dänemark 100 Kronen 171.55 8 Finnland 100 ſinn. Marx 10,60 Frankreich 100 Franken 24,70 10 Italien 100 Lire N 18,85 11 Jugoslavien 100 Dinat-400 Kr. 525 12 Norwegen 100 Kronen 58,60 13 Deutsch-Oesterreich 100 000 Kronen 6,00 14 Portugal 100 Eskudo 15 Rumänien 100 Lei 2,00 16 Schweden 100 Kronen 111.85 17 Spanien 100 Peseten 58,25 18 Tschecho-Slowakei 100 Kronen 5 1 19 Ungarn 100 600 Kronen 4,70 20 Japan 100 Ven 168, 50 21 Argentinien 100 Papierpesos 138.— 22 Bräsilien 100 Milreis 48566,20 Die Festselzung der Umrechnungssätze für die nicht an der Berliner Börse notierten ausländischen Zahlungsmittel erfolgt spätestens in der Mitte dieses Monats. Zellstoff-Fabrik Waldhof Die Leitung des Unternehmens teilt uns über das Werk in Pernau(Estland) mit, daß sie schon seit langem mit den estnischen Regierungsstellen in Unterhandlungen wegen An⸗ erkennung ihrer Rechte auf die Ueberreste, Grundstücke usw. ihrer früheren russischen Tochtergesellschaft stände. Sie sgi bestrebt, das Kuratorium beseitigen zu lassen, sobald eine Umregistrierung der Gesellschaft in eine estnische nach den neuen estnischen Gesetzen erfolgt sei, wozu in erster Linie die Einberufung einer Generalversammlung nötig wäre. Die Verhandlungen seien über diese Registrierung soweit gedie- hen, daß mit der demnächstigen Abhaltung einer Generalver- sammlung und infolgedessen mit Neuregistrierung und Be- seiligung des Kuratoriums bestimmt gerechnet werden könne. An eine eigentliche Aufnahme der Tätigkeit, für die ein Wiederaufbau nötig wäre, sei aber nicht zu denke'n. In dem deutsch-estnischen Wirtschaftsabkommen seien die Rechte auf ihr früheres Werk insofern ausdrücklich anerkannt, als die estnische Regierung darauf verzichtet habe, Ansprüche für sich auf die Ueberreste des Werkes zu erheben. Luxsche Industriewerke.-., Ludwigshafen a. Rh. In der bei der Rheinischen Creditbank, Filiale Ludwigs- hafen a. Rh. abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, in der rund 21 500 Stimmen durch Stamm- und Vorzugsaklio- näre vertreten waren, wurden die Anträge der Verwaltung. Mittwoch, den 4. Juni 192— des Narnheimer General-Anzeiger ——4 die wir bereits mitgeteilt haben. einstimmig genehmigt u on den Verwaltungsorganen Entlastung erteilt. Der Gewinn, 166,89 Bill. A Wwird auf neue Rechnung vorgetragen. 5 * Darmstädter und Nationalbank. Wie wir hören, 1195 die Sitzung des Aufsichtsrates in der der Abschluß ſür vorgelegt wird, am 11. Juni statt. titut — Die Bilanz der Essener Kreditanstalt. Das Insgeh- vereinnahmte im Jahre 1923 an Zinsen aus Wechseln, kten⸗ ten, Kontokorrentverkehr einchl. Devisengewinn, 11 gewinn und Provisionen 2 611 921 Bill.&4, dagegen 55 Bill., ken allgemeine Unkosten, Gehälter usw. 1 541872 703200 Steuern 37146 Bill. A, so daß ein Rein gewinn von! agen Billionen 1 verbleibt, der, auf neue Rechnung vorgeg asse wird. In der Bila nz befinden sich unter den Aktiven und kremde Geldsorten usw. mit 4 220 706 Bill.&, Weehse. No⸗ unverzinsliche mit 1 903 979 Bill. 47 mit stroguthaben mit 9595 Bill. A, Report und Lombarde 1n 564323 Bill. A4, Wertpapiere mit 275 253 Bill. A, Pebitaz ude laufender Rechnung mit 10 899 153 Bill. 4. Das Bankge sind ist mit 247 581 Bill.& angesetzt. Unter den Passiweg i1l. verzeichnet: Guthaben deutscher Banken mit 4 097 798—5, Einlagen auf provisionsfreier Rechnung mit 1 709 493 51 gon⸗ wovon 1 702 815 innerhalb sieben Tagen fällig sind un, Bil. stige Kreditoren mit 19 483 755 Bill.&, wovon 19 435 hecke innerhalb sieben Tage fällig sind. Akzepte und 8 d mi stehen mit 296 131 Bill.„ ·u ⸗Buch. Die Reserven sin 231 607 Bill.&A angesetzt. Die :: Die Schwierigkeiten der Hamburger Handelsbenkfan- Geschäftsleitung und der Aufsichtsrat der Hamburget Ver⸗ delsbank haben in gemeinamer Sitzung beschlossen, die N 2 handlungen mit dem Stützungsausschuß Tortzus gan Der Stützungsausschuß soll beraten, ob die von der rden angebotenen Garantien als ausreichend betrachtet Ahand- können. Man hofft in beteiligten Kreisen, daß die Ver rden lungen zu einem befriedigenden Abschluß gebracht We können. * Kammgarnspinnerei zu Leipzig. Die am 27. Juni 8 old- ſindende ordentliche Generaversammlung soll u. a. die vitals markeröffnungsbilanz und Umstellung des Grundkapen. durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien genehm5r sowie über eine Erhöhung der nachzahlungspflichtigen Vor⸗ zugsdividende, Aenderung der Stimmzahl der einzelucf, chen zugsaklie und Aufhebung der Beschränkung des mehrla Stimmrechis Beschluß fassen. 8 2 + Waren und Märkie Berliner Produktenmarkt zubg Berlin, 4. Juni. Am Produktenmarkt hat die Abneig9 s gegen eine lebhafte Geschäftstätigkeit noch zugenommen. Vol- schlechte Mehlgeschäft hielt die Mühlen von Käufen à agigler zen war aus Sachsen angeboten, ohne, trotz erme nd. Preise, Käufer zu finden. Auch Roggen litt unter uper Wieffhal⸗ Angebot. Die Mattigkeit des Weltmarktes drückte allerirei ben. Das Geschäft in Malzgerste ist durch den Br er ins stocken geraten. Hafer wWar bei ruhigem Geschäft nden⸗ schwach. Für Futterstoffe zeigte sich bei matter Te kein Interesse. 2 Kil0 11 Pforzheimer Edelmetallpreise vom 3. Juni: Ein Bill Gold: 2770 Bill. Geld, 2795 Bill. Brief; ein Kilo Silberig 13,7⁵ Geld, 91 Bill. Brief; ein Gramm Platin 13,25 Bill. Geld,“ Billionen Brief. (Auf dem Nürnberger Hopfenmarkt vom 2. Juni? etwa⸗ 10 Ballen zugefahren und Ballen umgesetzt. Tendenz& und freundlicher, doch unveränderte Preise. Hallertauer Markthopfen 310—350 l. 85 3 7 4 9 60 .Sohtre. 7 7IV.Stahlw. V. d. /9. 025 9, Triootw, Besigh. ds—yer. Uitramarint.—.7Zschookew. Kit'n 0,9 0,9 Säohs. Gubstahl. 22 10, Teoll 80 7 10, Türg lier Song.7 37 Ver. Zellst. Serl..1s Zuokert. B. Ml. 24l 2478 Sacettn:. 4 Uigtenrö. 535 16 Unrenfabr.Furtu, 2,3.5 Vogti. Masch. St. 1.„ Frankentnai 2,½ 32 fago Sopneigef. 3 3 Tpals iaenue—— Foge reieee. 1 5 Ver.deutsch. Oele 175 7 Vofgt-. Häff. St. 11 1½2 Hlelbronn. Soſfubert 4 Sals.„ Jus. Ababered., unng es 4 n Mein: 6f76 8 Uale e teln.3 2½2 Sohuokert 4. 00. 30,25 29,75 Unlon-Gieserel. 3,7.5 Wanderer-— 115 Ver. Fabf. gazsel ſ.5 Wayss 4 Freytag 2 1„ fdelngau 2.[Sſemens Flekte..3 35, Ualonerge mam. ,7 4Aeser drtaet 45 ³ eeeee diettner Vaitan 138 2ber,den ddgen. 1 10 Wietcere fß Wgte.2 925 Krelohgauer 125 atterwaggon 425 4 Stoehrkammgarn 51.,28 49.7:. Htsof kietee. 183 7428 Hittenereeae + 61 Elberfeld. Kupfer— 0,60 Mansfeider... 3,1 3ſhla„. 25 6Stoewer Nähm. 3.5V. Etanzstoff Eiblt.— 4Zellstoff ei 65 Entreprises.——Iez Sönne.... 275 2,25 Mhm. Konlenanl. 9,15 9, 76Stollb. Zinkhütten 26 25,5 Ver. Harzer Kalk.15 1,1 Teiistoff Wal Berliner Dividenden-Werte. Südd. Immobſſen- 2 2V.Schuht. Srn.& W. 1,75 1½5 Transport-Aktien. Berliner Ergänzungs-Kurse. 1 Sohantungbahn. 9, Allg. Lok. u. Str. 2 Südd. Eisenbahn 5,1 Baltimore 0,5D.-Austral.'soh. 23 21,75Korddtsoh. LIoyd.6 5 Hb.-Amk. Paketf. 20,75 21Roland-Einie. 9, —Hi.-Südam.'soh. 29,5 29 13JVerein.EIbesohiff.3 —Ifansa'schlff. 8,75 8,5 Bank-Aktien. Bank f. el. Werte 2,.9 Dtsch. Asiat.Bank 22 21 loest. Ored.-Anst. 0,4 Barmer Bankver. 1,35 1,3 Doutsohe Bank. 7,26 7,Relohsbank.. 22 Berlin. Hd. Ges.—Ot. Uebersee Bk. Com. u. Privatbk. 1 4Idiso. OCommandit 8,13 7,5 Suddeutech. Dlso. 5,6 Darmst. u. Mt.-B..6 6,2 .7 9,25 252 1 0,A[Deutsohe Kunstl. 0,75 0,75 Segall Strumpf. 1 21Jdebhard Textll. 4 3 5— 55 56,25 Hhein.Creditbank 1,63 1,75]debr. doedhardt. 10,25 10 Thoeri Oelfabrik 4,625 4,38 WInelmsb, Aa..¹¹ 64Gothaer Waggon 1,8 1 Dtsch. Australlen 22 21,75 Gruschwitz rextil .-G. f. Verkhrsẽw. 36 36,5 C. Heckmann Atfeld Delllgsen. 6 1,4Joptische Goerz. Ammend. Fapler J,3 Büokforth Maohf. Ber.-Gub. Hutfor. 16 16Salzdetfurth... 12,62 13, Conoord.Spinner. 2 Soheldemandel. 15, 1 13 28 2,5 Moking- Oemen! 35 3 38 33.5 Wolt, Buokau. 5 9. 4½ 4½ Wissener Stab!, 375 61 bi8 0,75 Bad. Kohlenan: 62 11 durener Hetal 13(, Dtsch. Atl. Teleßr- f6 2 0 Weberel Altten 275 3 Flend. Brücken. 37 9400 2n8 6Teſohgräher...2 6 Thüringersallnen 7,8 7,5 Jĩrbkraftwk. Bergwerk-Aktlen. Dresdner Bank. 46 4,5Westbank 1, 13 0,55 12 ——— 975* 5 5 Obsohles. Eb.-Bd. 11.25 10,25 Mltteld. Kreditbk. 1,4 1, Kolonialwerte. 3 311 uderus Eisenw. 9. allw. Asohers!. do. Sund.(.) 12,75 11.75 5 0—— bank D. Luxem. Bergw. 44,75 43.75 Kaliwrk.Salzdet.—— phönlx 25 23.25 Industrle-Aktlen. 2 5 211 2 e 8 re Peir. 116⁰ 5 Ssoheeell. Bergu. 61.25 70,5 fallurk, Mester. 12,45 12 ghelnsraunkonle 25 24,5 aooumulat. Fabr. 215 206 Badische Anilin. 13 25 13,2Jr.-Besigh. Oefl.—.OtavfMinen uEie. 19 18,5 5% Tehuantepee 18,5 17,9 Pomonaa. 2 20˙ Erledrioheh.BUw. ½ bothr. H. u. B.. 42 45 alzw. Helltronn—— Adſer& Oppenh. 6f 64Faſoke Maschin. 4.—Bremer Vulkan, 43 43[gouth West— Iheidburgd 2 gelsenk. Bergw. 48,25 45 Rannesmannröh. 26,5 25,2 Tellus Bergbau. 1,3 1,25 Adlerwerke... 14.3 Beyr.,Spiegelgias 4 4JBuderus EIsenw. 9,75 5% Mexlkaner„ 38 38 Fetetab. int lland. 1 1IBenz-Motor- gelsenk.Gubstah!— 10 V. K. u. Laurabütte 5,35 5,4.-Gl. f. Anilinfarb. 9,75 9,5J.. Bemberg. 12 1Shem. Grlesheim 9,5 9,25 Berliner Frelverkehrs-R 2 Tra bort tt Alexanderwerk, 2 2Bergmann Elektr. 10,9 10Chem. feden.. 2½ 24 e ranspork-Autien. 95 ee e 45 57 5 55 73 Ohem. Meller. 52 eee. 75 1 75.5 8,5 Lene J. 35 5 65 Sohantungbannn rüdeutsch. Lloyd 4,73.65 mor— 1Als.-Portl. zement 34 5,52 Berlinkarisr. ind. 75 72 Chem.delsenk 54,25Japailg. Fetr. ind. 1 Jetef 5, ög.-Amke Pakett. 219 2ʃ1.5 Voster. d. Ste. 1 31 88 amme Ges. Co. 1,9 1,80 Berliner Maschb. 9,3 8,75 Shem. Aldert. 3 235Becker-Kohle. 4,525 5,12 Krügershall.. 3,5 3Sloman fepdet 5 2 Anglo-Ct. quano 11 10 Berzellus Bergw. 4 4 Palmler Motoren 2 28Beoker-Stahl.. 275 2,84 Meyer Textil.. 0,230 0,25 Sudsee Fhosp 6125 kndustrle-Aktlen. Anhalt. Kohlenw. 15,5 14,5 Bing Nurnberg..2 2 Dessauer das 4225 Dlamoned... 13,5 13,5 Muſdenth. Papler d,09 0,08 Ufa . Mannhem— Anliin.Soda 13,5 13,25 t tad 5 4,Annener gußstall“ 8 6 Bismarokhütts.:-— beutsch-Luxemb. 14, 5 .enpf-erab. 17,5 16 Bad. lektr.-Bes. 0,½5 6 ee— renberg Bergb.„1 4 Bochumer Gufst. 45,5 45,75 P. Eisenb.-Signal. 2.1 Berliner Festverzinsliche Werte⸗ Aalazer Stanm.—Bad. Hasch. Purl. 5 17 Chamotte Annauv.——Asohaffüg. Zeitst. 1,5 702] gebr. Böhier 4. G0. 18 25.5 Peuteohe kräb: 38 84½7 a) Reichs- und Staatspaplere. 15 Parkbrauerel. 20 20 Bad. Uhren Furtw. 11,2 11,9 Chem. Wrk. Albert 35,25 33 Augsb.-Nb.Masoh. 20,45 19,5 Braunk.u. Brikets 17.8 16,5 Deutsoh,Aubstahl! 3,6 3,4 pon%½ 004/2½%%.Reloh 185.05 J8% U koblenanl. 215 24⸗5 Sohöfferh. Bindg. 10 19 Bayrisch. Splegel 4 1]„ doldenberg 34 32/peutschekabeſfw. 0,75 9,75 Eſfektr.Lleferung.— 97 Helsenk. Berqw. 4 40,1 e2 12 5%%⁰D.Relohsanl—— 00633 5/% Teub. Kelian 20 705 Zohwartz-storch 13,0 Bafer, Seluese 6, 9,„ dlesneim. 10 9,2 Peutsohe Fali. 31,25 30,1 Flektr.Tientu.Kr. 777 gelsenkaubstan 135 1 flel 10 ontr. W.— 4% prb. Könsols.200 0209 Rogbenwert. 20 20 Verger.„„ Seck e klenten.„ e. leller u..75 Peuteode Rasoh. 4,78 4,50Elsbaoh 4. do. 10. 10 Senaohor 4. Ce. 12, 1sffelehssohts% 3% 65. Konsole.77f.290 f6, Aacbencen. 1 Adt, debr. Wächt. 1,3 09Bergmann Flektr. 11 10,5Cont. Nurnb. Vzg.——beutsochestelnzg. 4, 5 Emallle Ulrioh..9.9 german. Fortl.-Z. 4,9 4, ieeee„ſ%„ 1240.230 5% Schs. Braunk. 2 0 2 Adler Oppenbeim—— Elngfetallwerke.1 2,55 Palmler Motor..1., peutsohe Wollw. 2,8 2,.75 Enzinger Fllter 9 9gerreshelm. Glas 74.75 31 55 B. Relohsanb, o, 068.068 4% Badt 05 Tandeob. ogf Aalerwefke klen. 4,„1Sleü.S. Braubson, f4 bt klseng Borun 3%[Peutsoh. klsenb. 31 J,1Cechw. Bergwerk 71,5 69,7 des. f. elektr. Ugt. 13.5 127%%. elonsan. 358.370—79 18 sone n 0238 6355 A. F. 6. Stamm 7,8 7,75 Brem.-Basigt.dbei 17 16H. dold-u..-Anst. 13, 12.60Donnersmarokh.. 75 70.5 Faber flelstift,.5.5 Goldsohmidt, Th. 3,5 8,%%„„ oſo Bayer. Anl. O, 338 0, 0 Anglo gont.Guano 11,2 10Sreuer Stamm. 5—beutsche Verlag 20,2 21 Dürkoppwerke.. 11,25 10,25 Fahl, Llet 4 Co. 3 3,3 freppiner Werke 35,5 33 b) Auslündische Rentenwerte. 0 20 Zachaff Buntra, 19½ Srookhaes.WW..5„ Pyokerh.& Mlum. 2,0 2½ Püsseſd. klsenb. 12 ſ7 Felamüũnie Papſer 233 3,2 Arftznermaschin. 127 18.:4000 ½ Pet.Schtza. 4,63 4,68 40% rurk. untf. an.——8%-U. K Sr. Cof., 26— Asohaff. Zelistoff 16 16 Sroncef. Schlenk— 22,5Dinglerzwelbrok..1 Apynamit Hobel.. 5 5, Felten& dulfl.. 19 19gebr. Arobmann..75 9,764%„Goſdrente——4%„Zollob. 1911 3,7s 3,4%„ Jolc 5— 2 Lahnbed Darmst.———üretf. Erlangen 1,45 1,30Purrkoppwrk. Sßt.—:— Eekard Masohln. 8,5 6,4 B. Frister 3 3 frün& Blifinger ,5.254%„oonv. 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