3rr 8 2 — ſein! den Dienstag, 10. Juni Maunhei Hezugspreiſe: on mannheim und umgeb. vom 8. Juni bis 21. Juni 1023: 6s SGold⸗pfg. die monatl. Bezieher verpflichten uch bei evtl. Renoerung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Icheckonts nummer 17500 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Maunheim EG. 2.— Geſchäfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Nr. 7031, 7032, 7033, 7063, 7048. Telegr.⸗Nör. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Morgen⸗Ausgabe Badiſche Neueſte Nachrichlen Gonomnl Aweig Verkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 265 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rugemeine Anzeigen 0,40 Goldmark Keklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. Höhere Sewalt. 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Dann bleibt aber Mille⸗ zand beine andere Wahl mehr, als zurückzutreten. wodurch erſt der die 3 zur völligen Kursänderung in Frankreich frei wird. Bildung des Kabineits Marſal iſt alſo nur eine Formalie und es iſt daher allen— auch den deuen Miniſtern.— durchaus gleichgültig, wie es eigentlich zuſammengeſetzt iſt. Es war daher für Marſal, der im Kab.mett bincare Flnanzminiſter war, nicht allzuſchwer, ein Kabinett zu⸗ ſammenzubringen. Ueber die Gründe, die Millerand bewogen, die Löſung Marſal zu wählen, beſagt ein Havaskommentar u. a. folgendes: „„Millerand iſt 1920 für ſieben Jahre gewählt worden. Aus eigenem Antrieb kann er die geſetzmäßige Dauer ſeines Man⸗ Etes, deſſen Verpflichtungen er gewiſſenhaft erfüllt hat, nicht ver⸗ kurden. Er hat gemäß dem Ergebnis der Wahlen ſeinen Willen undgetan, den berufenſten Vertretern der neuen Mehrheit die Bil⸗ ung des Miniſteriums zu übertragen. Trotz ſeiner Bemühungen und ſeines guten Willens hat er keinen Erfolg gehabt. Es iſt alſo klar, daß eine ernſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem Staatschef und einem Teil der Kammer ausge⸗ latochen iſt, die nicht länger andauern kann. Wenn das Par- dienent den Geiſt der Verfaſſung dadurch abändern will, daß es die Rolle, die es dem Präſidenten der Republick zuſchreibt, einengt, 9 muß dies in voller Klarheit ausgeſprochen werden. Das von rancois Marſal gebildete Kabinett hat keine andere Auf⸗ abſe als das ſchleunige normale Funkthionieren der onſtitutionellen Regeln herbeizuführen. Marſal wird das Par⸗ lament auffordern, durch eine Abſtimmung ſeine Anſicht über dieſe piage, die einzig und allein geſtellt iſt, kundzugeben. Dem Par⸗ ament wird kein Regierungsprogramm. unterbreitet kerden, da das neue Kabinett entſchloſſen iſt, ſein Amt ſo— dach der Abſtimmung der Kammer, wie immer ſie auch ausfallen „niederzulegen. Aus dieſem Grunde wird auch die Zu⸗ lühtnenehung des Miniſteriums nur eine relative Bedeutung en.“ E e Lediglich aus gewiſſermaßen hiſtoriſchen Gründen laſſen wir gchſebend die Miniſterite f len: VBorſitzender und 5 Francois Marſal, Juſtiz: Senator Ratier, Aeußeres: Mear Lefspre, Inneres: Senator Deſelves, Krieg: Maginot, Marine: Bry, Kolonien: Fabre, öffentliche Arbeiten: Le Tro⸗ duer, Arbeiten: Jourdain, befteite Gebiete: Marin, Wirt⸗ ſaft: Capus, öffentlicher Unterricht: Landri, Handel: Flan⸗ in.— Ihre Namen werden bereits am Dienstag abend vergeſſen Die Bokſchaft Millerands an Kammer und Semat wird, wie der„Matin“ meldet. zu⸗ laſt feſtſtellen. daß entgegen der Verfaſſung, die das Mandat des wräſidenten auf 7 Jahre feſtgelegt habe, eine aus den Wahlen her⸗ dorgegangene politiſche Mehrheit die Ausübung dieſe⸗ Mandates büdurch unmöglich mache, daß ſie ſich weigere, ein Kabinett zu miden, das ſich auf dieſe Mehrheit ſtütze. Der Präſident werde be⸗ dirken, daß ein derartiger Widerſtand unzukäſſig ſei. und —5 die Grundgeſetze, um die Kontinuität der Verfaſſung ſicher⸗ ſſtelen, eine verſchiedene Zeitdauer für die Mandate des Prä⸗ wünden. der Senatoren und der Deputierten feſtgelegt hätten. Man dende alſo für die Zukunft eine außerordentlich gefährliche Präze⸗ ſchu ſchaffen, wenn man die Stellung des Staatschefs von Wahl⸗ neennkungen abhängig machen würde. Die Botſchaft werde ferner ſeterſtreichen. daß die Haltung Millerands durchaus im Rahmen Phier verfaſſungsmäßigen Rechte geblieben ſei. Während der ein dam Kriſe habe der Präſident klar ſeinen Willen kundgegeben, 5 abinett zu bilden, deſſen Programm vollkommen den Wün⸗ anb⸗ des allgemeinen Stimmrechts entſpreche. Was die Reden gebareffe. die er in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Republik 1 halten habe, ſo ſeien ſie vollkommen in Uebereinſtimmung mit Politik des ſeweiligen Kabinetts geblieben. das keinerlei Ein⸗ Kobdungen erhoben habe, und niemand haße geglaubt, dieſes intetnett über die durch den Staatschef ausgedrückten Meinungen ſchlpelleren zu müſſen. Die Botſchaft des Präſidenten werde bon Flich zmeifelsfrei erklären, daß man unter dieſen Umſtänden der einem Gewaltſtreich einer Mehrheit und einer Verletzung e Verfaſſung. die durch keinen gültigen Grund gerechtfertigt wer⸗ Ha könnte, ſprechen müſſe. Die Botſchaft werde von den beiden duramern verlangen. daß ſie ſich klar höerüber ausfprechen und einh eine unzweideutige Abſtimmung kundgeben, ob ſie zen derartigen Präzedenzfall gutheißen wollen. 55 Die Kammer 10 gahr 95 Samstag nachmittag um 5 Uhr zu einer Sitzung zuſammen⸗ Protot, die nur etwa 20 Minuten dauerte. Es wurde lediglich das Kamokoll der letzten Sitzung verleſen und genehmigt, worauf der telk morpräſtdene mitteilte, es ſei ihm folgende Tagesordmmg zuge⸗⸗ s worden:„Die Kammer ſei entſchloſſen, die Berechtigung beſchliallgemeinen Stimmrechts ſicherzuſtellen. Sie Peeſe ebt am Montag umn 6 Ühr abends eine Stzung abzuhalten. Die JTagesordnung wurde mit 348 gegen 5 Stimmen angenommen, weilg Mittelparteien und die Rechte haben an der Abſtimmung nicht Aſtnommen. Ein Anhänger der Rechten rief bei der Verleſung der Siermmung:„Komödianten!“, worauf der Kammerpräſident⸗ die Nonth aufhob mit der Ankündigung, daß die nächſte Sitzung auf Als ag um 6 Uhr zwecks Feſtſetzung der Tagesordnung ſtattfinde. von er ſeinen Sitz verließ, applaudierte die Linke, während man 8555 und aus der Mitte ironiſche e Frafzach Blättermeldungen beabſichtigt der der ſozialdemokratiſchen dragen angehörige eee An teriou, die Reſolution, die WderJahre 1877 eingebracht wurde und den Rücktrikt des Prä⸗ führer, der Republit, des Marſchalls Mac Mahon, herbei. dach de, faſt wörtlich wieder aufzunehmen und am Dienstag rund der Verleſung der Botſchaft des Präſidenten und der Regie⸗ Baſſung ürung einzubringen. Die Reſolution lautet in der neuen „Die Kammer ſteht auf dem Standpunkt, daß das Miniſterium, das ſich dem Parlament vorſtellt, eine Vereinigung der Rechten des Parlaments iſt, daß es alſo die Kriſe nur verſchärfen kann, und er⸗ klärt, daß das Haus nicht in Beziehungen zu dem Miniſterium treten kann und zur Tagesordnung übergeht.“ Nach dem Journal wird der Senat am Dienstag nachmittag die Verleſung der Botſchaft des Präſidenten beſchließen. Die Kam⸗ mer wird die volle Verantwortung ablehnen und einfach die Nie⸗ derlegung der Botſchaft in den Akten anordnen. Der weitere Verlauf der Kriſis Paris, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Millerands Beauftragter Marſal kann beſtimmt damit rechnen, daß er und ſein Kabinett ſchon am Dienstag abend abgeſetzt ſein werden. Die linksrepublikaniſche Mehrheit der Deputiertenkammer wird das letzte Miniſterium des Präſidenten Millerand abſchütteln, weil es eine der Minderheit und der geſchlagenen Reaktion entnom⸗ mene Regierung darſtellt. Millerand ſondierte drei Tage lang das Terrain, mußte aber ſchließlich, nachdem ihn ſogar ſein beſter Freund, der Gouverneur von Algier Steeg, im Stiche ließ, mit dem Poincariſten Marſal und einigen anderen Mitarbeitern des früheren Miniſterpräſidenten fürlieb nehmen. Ueber den politiſchen Stand⸗ punkt der Regierung zu ſprechen, erübrigt ſich ſchon deshalb, weil Marſal nichts anderes zu tun hat, als ſich als Richter der Konſti⸗ tuante aufzuſpielen, nachdem Millerands Rolle als verfaſſungswidrig gekennzeichnet wurde. Hinter Marſal ſteht der nationaliſtiſche De⸗ putierte Reibel. Er wird Millerands Anwalt in der Kammer ſein. Es frägt ſich aber, ob man ihm geſtatten wird, die Perſon des Präſi⸗ denten auf dieſe Weiſe in die Debatte zu ziehen. Jedenfalls ver⸗ bietet es die Verfaſſung. Millerand hat die Rollen vertauſcht. Der Streit kann losgehen. Seine Verteidiger behaupten, daß er im Geiſte der Konſtituante gehandelt hat, vergeſſen jedoch die Haupt⸗ ſache: Millerand führt gegen die Linksrepüblikaner einen offenen Kampf. Er führt ihn under noch ſchärferen Mitteln als der erſte Präſident der dritten Republik, Marſchall Mmac Mahon, den Gam⸗ betta zur Abdankung zwang. Mac Mahons Demiſſion war als ein im Geiſte der franzöſiſchen Staatsverfaſſung vollzogener Akt von den Republikanern aller Schattierungen anerkannt worden. Bei Mille⸗ rand kommt als ſchwerer Vorwurf noch hinzu, daß er in einem Brief, den der Matin vor den Wahlen veröffentlicht hat, mit der Diktatur drohte. Dieſe Tatſache wird von den Nationalen be⸗ ſchönigt, ſie wird aber jedoch gegenüber dem Auslande hervorge⸗ hoben werden müſſen, weil die Reaktion darauf hinarbeitet, die Linksrepublikaner als Revolutionäre und Schänder der Verfaſſung in Mißkredit zu bringen. So werden Gerüchte verbreitet über an⸗ gebliche Gewaltſtreiche der Mehrheitsparteien. In Wirk⸗ lichkeit denkt aber Herriot nicht im entfernteſten daran, ſeine Partei, die in der Provinz das größte Vertrauen genießt, durch revolutio⸗ näre Auftritte zu kompromittieren. Viel läßt ſich von den Nationa⸗ liſten erwarten. Die Reaktion geht darauf hinaus, ſich im Senat dem Vertrauensvotum anzuſchließen. Das bedeutet den Gnadenſtoß für den Präſidenten, der eventuell mit Hilfe eines Senatorenvotums die Auflöſung der Kammer durch Regierungsdekret herbeiführen könnte. Die Stellung des Senats beſchleunigt aber die Ereigniſſe, die ſich aller Vorausficht nach in folgender Reihenfolge abſpielen würden: Mittwoch: Demiſſion Millerand. Donnerstag: Verſammlung ſämklicher Linksparteien im Senatsgebäude. Dieſe Verſammlung dient zur Aufſtellung des Prä⸗ Stimmen aller Linksrepublikaner erhalten wird. Ffreitag: Kongreſſe in verfailles und Präſidenten⸗ wahl. Noch an demſelben Abend wird Herriot von den Nach⸗ folgern Millerands mit der Kabinettsbildung betraut werden.—58 Samstag: Der Miniſterpräſident wird das Kabinett dem Präſidenten der Republik vorſtellen. Sonntag: Veröffentlichung der Ernennungsdekrete. Montag: Juſammentritt der Kammer und Verleſung der miniſteriellen Erklärung. Es kommt noch die Neuwahl des Kammerpräſiden⸗ ben in Frage, falls Painleve ins Elyſee einziehen ſollte. Die Kartell⸗ partei hat ſich bereits dahin geeinigt, daß Paul Boncourt ge⸗ wählt wird. Dann wäre im Elyſee ein radikaler Sozialiſt und im Palais Bourbon als Präſident der Kammer ein Sozialiſt. die Frage der Ruhrräumung „Daily Herald“ erörtert in einem längeren Artikel erneut die Frage der Ruhrräumung und ſchreibt, wenn es die neue Regierung in Frankreich nicht für möglich halten ſollte, das Ruhrgebiet völlig zu befreien, ſo werde ſie zumindeſt eine völlige Umgeſtal⸗ kung des bisherigen Syſtems in die Wege leiten müſſen. Im Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Bemerkung veröffentlicht das Blatt einige Fälle, die das unſinnige Verfahren der franzöſiſchen Militärgerichte beweiſen. So ſeien in Recklinghauſen an einem einzigen Tage 40 Perſonen für„beleidigende Bemerkungen“ verur⸗ teilt worden. Gefängnisſtrafen bis zu 10 Jahren lediglich wegen Preſſevergehens ſeien an der Tagesordnung. Die Gerichtsverhand⸗ lungen würden immer geheim geführt. Die Verteidigung liege faſt durchweg in franzöſiſchen Händen, Alle Proteſte gegen die unmenſch⸗ liche Gefangenenbehandlung und die Verſchleppung der Gefangenen ſeien bisher nutzlos geblieben. Dieſe Fragen müßten bei den kommen⸗ den Verhandlungen im Brennpunkt des Intereſſes ſtehen. Die engliſche Regierung werde ſich für eine befriedigende Löſung einſeßen. 1 e ſidentſchaftskandidaten. Es iſt wahrſcheinlich Ppainleve, der die Woran iſt die große Bürgerkoalition geſcheitert: Von Dr. Curkius⸗Baden, M. d. R. Die ungelöſte Frage des Rücktritts der Regierung oder der Reichstagsentſcheidung hat wochenlang auf den Vechand⸗ lungen gelaſtet. Der von gewiſſen Zentrumskreiſen und den Demo⸗ kraten geforderte Entſchluß, nicht zurückzutreten, ſondern die Ent⸗ liſder dem Reichstag zu überlaſſen, wäre zwar ein ſchwerer poli⸗ tiſcher Mißgriff geweſen, hätte aber Klarheit geſchaffen. Statt deſſen beſchloß das Kabinett, nicht vor dem Reichstagsbeginn zurückzu⸗ treten und ließ die Frage, ob überhaupt ein Rücktritt erfolgen würde, völlig offen. Nichts war verhängnisvoller als dieſe Unge⸗ wißheit. Gegen den Kabinettsbeſchluß haben die Miniſter der Deutſchen Volkspartei vergeblich proteſtiert. Dr. Streſemann hat zwar den Rücktritt vor den franzöſiſchen Wahlen für unzweckmäßig erklärt, im übrigen aber eine Entgiftung der par⸗ lamentariſchen Atmoſphäre und Entlaſtung der Behandlung der außenpolitiſchen Fragen durch die beſtimmte Ankündigung des Rück⸗ tritts unmittelbar vor Reichstagsbeginn für geboten gehalten. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat im Einklang hiermit von ihrer erſten Sitzung an den Rücktritt des Kabinetts gefordert und dieſe Forderung am Montag, den 26. Mai, in ſelbſtändigem Vor⸗ gehen durchgeſetzt. Nach der Weimarer Verfaſſung iſt der Reichspräſident die bewegende und geſtaltende Kraft für Regierungsneubildungen. Ge⸗ mäß Artikel 53 hat er nicht nur das Recht zur Ernennung, ſondern auch zur Abſetzung des Kanzlers und der Reichsminiſter. Er vätte von den hierin liegenden Druckmitteln der überwiegenden öffent⸗ lichen Meinung entſprechend und zur Wahrung ſeines eigenen An⸗ ſehens rechtzeitig Gebrauch machen müſſen. Das Zwielicht, in dem ſeine Stellungnahme erſchien, hat dem oberſten Reichsamte un⸗ endlich K Als durch den Rücktritt der bisherigen Regierung die Pflicht zum Handeln unabweisbar geworden war, hat der Reichspräſident einen weiteren, noch ſchwerer wiegenden Fehler be⸗ gangen, inſofern er nicht, dem wiederholten Drängen des Fraktions⸗ vorſitzenden der Deutſchen Volkspartei entſprechend, den Führer der Deutſchnationalen mit der Regierungsbildung betraut hat. Zwar war der Umſtand, daß die deutſchnationale Fraktion die ſtärkſte im Reichstag iſt, allein nicht maßgebend; jeden⸗ falls aber entſprach es der geſamten Lage, wenn die Deutſchnatio⸗ nalen zu verantwortlicher Mitarbeit in ſtärkſter Weiſe herangezogen wurden und gerade unter ihrer Führung durch den Druck der Not die bisherige Außen⸗ politik des Reiches fortgeführt würde. Dieſe Erwägungen mußten gegenüber den Stimmen überwiegen Die letzteren wären überhaupt nicht laut geworden, wenn der Reichs⸗ präſident im frühſtmöglichen Zeitpunkt ohne Druck den deutſchnatio⸗ nalen Fraktionsführer mit der Regierungsbildung betraut haben würde. Scheiterten, was nicht vorauszuſehen war, die Bemühungen des deutſchnationalen Fraktionsführers, ſo war wenigſtens für die künftigen parlamentariſchen Verhandlungen den Deutſchnationalen der Vorwand genommen, daß man ihnen nicht die Machtmittel des Staates an die Hand gegeben hätte. Weitere Widerſtände gegen die große Bürgerkoalition lagen in der Demokratiſchen Partei und im Zentrum. Zwar haben die demokratiſchen Verhandlungsführer beim Beginn der Verhandlungen ſich die Stellungnahme ihrer Fraktion für den Beitritt zur großen Bürgerkoalition vorbehalten. Da ſie aber der Einladung der Deutſchnationalen, ſichtlich gern, gefolgt ſind, ſich auch an allen Verhandlungen beteiligt haben, ſo war die ſchließliche Zu⸗ ſtimmung— wenn anders man die Verhandlungsführer nicht ledig⸗ lich als Aufpaſſer betrachten will— vorweggenommen, falls über die ſachlichen und perſonalen Fragen in den Verhandlungen eine Einigung erzielt wurde. In ihrer eigenen Partei und Fraktion über⸗ wogen aber die Widerſtände gegen ein Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen. Dieſer Zwieſpalt war die Quelle von Quer⸗ treibereien der Preſſe in einem Umfang und einer Raffiniertheit, wie ſie bei den bisherigen Regierungskriſen noch nicht erlebt waren. Im Zentrum lagen die Verhältniſſe wohl ſo, daß eine gefühlsmäßige Abneigung doch von der Erkenntnis zurückgedrängt wurde, daß die Herbeiführung der großen Bürger⸗ koalition eine innen⸗ und außenpolitiſche Notwendigkeit wäre Dieſe Erkenntnis kam gegen Schluß der Verhandlungen immer ſchärfer zum Ausdruck. Der Reichskanzler Marx hat mit Recht am 5. Juni in Abwehr der Polemik des Grafen Weſtarp betont, daß er alles daran geſetzt habe, die große Bürgerkoalition zu erreichen. Die widerſtrebenden Kräfte im Zentrum haben aber hier und da nicht die nötige Diſziplin gewahrt und die Verhandlungen mit den Deutſchnationalen in manchen Stadien erſchwert. Demgegenüber hat die Deutſche Volkspartei in ihrer Frak⸗ tion und durch ihre Verhandlungsführer vom erſten Augenblick an einmütig das große Ziel verfolgt und kein Mittel unverſucht gelaſſen, es zu verwirklichen. Sie iſt dabei bis an die Grenzen des Möglichen und Zuläſſigen gegangen, hat dieſe Grenzen aber nicht, wie ihr von demokratiſcher Seite vorgeworfen wird, um eine Linie überſchritten. Die Vorwürfe der Demokrati⸗ ſchen Partei wurden ſtets dann erhoben, wenn die Deutſche Volks⸗ partei ſelbſtändig handelte. Zu ſolchem ſelbſtändigen Handeln war ſie aber nach Lage der Dinge genötigt. Sie betrachtete ſich als ehr⸗ lichen Makler. Ohne dieſe Selbſtändigkeit wären die Verhandlun⸗ gen bereits zu Beginn zerſchlagen worden. Die Selbſtändigkeit zeigte ſich vor allem darin, daß ſie die Bildung einer Fraktion der Mitte und die Veröffentlichung des außenpolitiſchen Programms der Arbeitsgemeinſchaft der Mitte vor Beginn der Verhandlungen mit den Deutſchnationalen ablehnte, daß ſie den Rücktritt der Re⸗ gierung durch einen ausdrücklichen Fraktionsbeſchluß am Tage vor Beginn des Reichstages erzwungen hat und daß Dr. Scholz wie⸗ derholt vom Reichspräſidenken die Betrauung des deutſchnationa⸗ len Fraktionsführers mit der Bildung der Regierung forderte. Wirkten nach dem Vorſtehenden im Kabinett, beim Reichs⸗ präſidenten, im Zentrum und in der Demokratie Kräfte gegen die große Bürgerkoalition, ſo war doch im letzten Grund entſcheidend, daß die Deutſchnationalen den Entſchluß zur verant⸗ wortlichen Mitarbeit und zur unerläßlichen Fortführung der Grundlinien der Außenpolitik nicht aufgebracht haben. Es iſt offenes Geheimnis, daß die deutſchnationalen Verhandlungs⸗ führer weiter gegangen ſind, als die Mehrheit ihrer Fraktion ſchließlich geduldet hat. Zwar haben jene ſtets die Perſonenfrage in den Vordergrund geſchoben und nie eine eindeutige Zuſtim⸗ mung zur Kontinuität in der Außenpolitik gegeben. Sie ſind aber in der Stellungnahme zum Gutachten auf den Boden der übrigen Parteien ſoweit getreten, daß von der Wahlagitation der Deutſch⸗ nationglen Partei bis dahin in der Tat eine ganz außerordent⸗ lich poſitive Entwicklung ſtattgefunden hat. Jedenfalls haben ſie 2. Seite. Nr. 285 Mannheimer Seneral⸗Aüzelger[Morgen ⸗Nusgabe) 5 in keinem Stadium der Verhandlungen eine innen⸗ und außenpolitiſche Kursänderung 9 5 Wäre dieſe Forderung jemals erhoben worden, ſo hätten die Verhandlungen ſofort ein Ende gefunden. Deshalb war der Fraktionsbeſchluß der Deutſchnationalen Partei vom 30. Mai im Grunde eine glatte Abſage nicht nur an die anderen Parteien, ſondern auch an die eigenen Verhandlungsführer. Vergeblich hat man machträglich verſucht, dieſen Beſchluß durch Wortſpiel mit Kursän⸗ derung, Kurswechſel, Wechſel der Methode uſw. zu interpretieren und abzuſchwächen. Die erneut angeknüpften Verhandlungen mußten endgültig ſcheitern, als die Fraktion der Deutſchnationalen am 8. Juni ausdrücklich ablehnte, eine Regierungserklärung zu be⸗ willigen, in der die neue Regierung den„Einklang“ mit der alten betonte, als ſie ferner vor der Entſcheidung über die Regierungs⸗ bildung im Reich befriedigende Erklärungen der Preußenfraktionen über die Sicherung vorzeitiger Neuwahlen und Herbeiführung der großen Bürgerkoalition auch in Preußen forderte, und als dieſe Beſchlüſſe, wenn auch entſtellt, veröffentlicht wurden. Wie in allen großen politiſchen Verhandlungen kam es ſchließlich an der Zu⸗ ſpitzung von Formeln zum Bruch Der tiefere Grund lag aber darin, daß die Deutſchnationale Volkspartei als Ganzes ſich nicht dagu durchringen konnte, in Erkenntnis der außen⸗- politiſchen Notlage des Reiches Machtfragen der Partei zurückzuſtellen und der außenpolitiſchen Lage zur Ret⸗ tung des Reiches Rechnung zu tragen. Die Keparationsregelung Die Reparationskommiſſion Snechuß f folgende Mitteilung: „Der vorläufige Organiſationsaus chuß für die deutſchen In⸗ duſtrieobligationen hat die ganze Woche hindurch getagt. Ende der Woche ſind die Vertreter der deutſchen Regierung auf einige Tage nach Berlin zurückgekehrt. Der italieniſche Vertreter iſt zur Teilnahme an den Arbeiten des Völkerbundes nach Genf berufen worden. Der Organiſationsausſchuß hat ſich daher bis 19. Juni vertagt. Der Ausſchuß für die Organiſation der Reichseiſen⸗ bahngeſellſchaft nimmt ſeine Arbeiten in Paris am 16. Juni wieder auf.“ Eine Intrige gegen Bergmann Im Hinblick auf eine von der deutſchnationalen Volkspartei an die gerichtete Anfrage wird mitgeteilt, daß die Meldung, Staatsſekretär a. D. Bergmann werde als Teilhaber in das Bankhaus Lazard⸗Speyer⸗Elliſſen in Frankfurt a. M. ein⸗ treten, der Reichsregierung keinerlei Anlaß biete, die vertrauens⸗ volle Haltung zu Bergmann zu ändern. Bergmann ſtellte ſich, nachdem er aus dem Amt als Vorſitzender der deutſchen Kriegs⸗ laſtenkommiſſion ausgeſchieden und in den Aufſichtsrat der Deut⸗ ſchen Bank eingetreten war, der Reichsregierung wiederholt in wichtigen Angelegenheiten zur Verfügung. Die Reichsregierung iſt ihm für die ausgezeichnete Dienſte zu größtem Dank verpflichtet und legt ganz beſonders Wert darauf, daß die Durchführung der bedeutungsvollen Aufgabe Bergmanns in dem Organiſationskomt⸗ tee für die Reichsbahn nicht geſtört wird. Die Micum-Verträge Einer Blättermeldung aus Eſſen zufolge, hat die Micum die Vertreter des Ruhrbergbaus für den 12. Juni nach Düſſeldorf zu Beſprechungen über die Verlängerung des Micumvertrages für den Ruhrbergbau, der am 15. Juni abläuft, eingeladen. der Aufſtand in Albanien Der Sieg der Aufftändiſchen Nach dem„Giornale'Italia“ befindet ſich das Hauptauar⸗ tier der albaniſchen Aufſtändiſchen in Fieri. Nach weiteren Berichten haben nicht nur die Bewohner von Valona, Arghiro⸗ kaſtro und Berat ihren Beitritt zu den Aufſtändiſchen er⸗ klärt, ſondern auch die Provinz Koriza. Nach einem Krieas⸗ 1at beſchloſſen die Aufſtändiſchen in Fieri, der Regierung in Tirana mitzuteilen, daß ſie bereit ſeien, mit der Regierung zu verhan⸗ deln, wenn ſie die Bedinaungen der Aufſtändiſchen annimmt und der bisherige Regierunasleiter, Hamed Zogu. Albanien verläßt. Am Freilag Morgen ſei daraufhin die Antwort eingetroffen, daß die Regierung die Bedingungen der Aufſtändiſchen ann immt und den bisherigen Regierungsleiter Hamed Zoau gebeten habe, Albanſen zu verlaſſen. Der Leiter der Aufſtändiſchen in Skutari telegraphierte an den Oberkriegsrat in Fieri und bat. den Marſch auf Tirana fortzuſetzen. Man rechnet ſtündlich mit dem Fall der Stadt. Demſelben Blatt wird aus Brindiſi mitgeteilt, daß am Samstag Morgen mit dem Dampfer„Cualia“ zahlreiche Flüchtlinge aus Albanien angekommen ſind, darunter auch die Familie Hamed Zogus ſowie mehrere Freunde und Anhänger des verſtorbenen Eſſad Paſcha. Hgeine Einmiſchung Italiens und Jugoflawiens „Agencia Stephani“ meldet: Infolge der Ereigniſſe in Albanien traten die Kabinette von Rom und Belgrad entſprechend dem zwiſchen Italien und Südflawien abgeſchloſſenen Freund⸗ ſchaftsvertrag, der ein beiderſeitiges Zuſammenarbeiten vor⸗ ſieht, in einen Meinungsaustau ſch. Beide Regierungen ſtell⸗ ten dabei als Ziel ihrer Politik feſt, daß ſie nichts unternehmen wer⸗ den, was die Entwicklung eines unabhängigen Albaniens verhindern oder auch nur beeinträchtigen könnte. Sie betrachten da⸗ her den gegenwärtigen Kampf in Albanien als eine innere An⸗ gelegenheit dieſes Landes. Eine Rammerrede Muſſolinis In der ikalleniſchen Kammer bielt am Samstaa Mini⸗ ſterpräſident Muſſolini eine Rede, in der er unter großer Auf⸗ merkſamkeit des ſtark beſuchten Hauſes zu den Ausführungen der verſchiedenen Redner über die Antwortadreſſe auf die Thronrede Stellung nahm. Die Rede fand in allen ihren Teilen lebhaften Bei⸗ fall, der ſich zum Schluß zu einer Ovation für Muſſolini ſteigerte. Darauf nahm die Kammer unter Namensaufruf mit 361 gegen 107 Stimmen eine von der Reagierung gebilligte Tagesor d⸗ nung an, in der dieſer für ihr bisher geleiſtetes Werk und ihr Pro⸗ gramm unter Zuſtimmuna zu der von der Kommiſſion vorgeſchlage⸗ nen Antwortadreſſe volles Vertrauen ausgeſprochen wird. In ſeiner Rede kam Muſſolini auf die Außenvolitit zu ſprechen und erklärte u.., mehrere Fragen von größerer und gerin⸗ gerer Bedeutuna ſeien in einer für die Belange Italiens zufrieden⸗ ſtellenden Weiſe geordnet worden. Es gebe allerdinas nach ein aro⸗ ßes Problem, das einer Regelung harre: das Reparations⸗ problem. In dieſer Beziehung bedeute ez eine Erleichterung, daß Streſemann den Bericht des Dawes⸗Komitees anzu⸗ nehmen erklärte. Im übriaen alaube er(Muſſolini), daß die Lage Jialiens im Veraleich zu der anderer Staaten ſich ſehr gebeſſert habe. Die Unterzeichnung gewiſſer Verträge erlaube ſeine Entfaltung. Muſfolinf wies weiter auf die Störunga des Glei chgewichts in Guro pa und die daher drohende Geſahr von Kriſen hin und er⸗ flärte. Italſen müſſe wachſam bleiben und ſeine militäriſchen Streit⸗ kräfte, Armee, Marine und Luftwaffe, bereit halten. Italien müſſe auch im Völkerbunde bleiben. denn der Völkerbund erörtere und entſcheide Fragen von Bedeutung, wobei Italien nicht fernbleiben dürfe. engliſche Parlamentsfragen Der Londoner„Daily Expreß“ meldet: Die führenden Perſönlich⸗ keiten der drei großen Parbeien Englands wären ſich darüber klar, daß Neuwahlen in England wahrf lich im Herbſt, ſpäteſtens aber einige Wochen vor Wei n, ſtattfinden wer⸗ den. Der Vorſchlag der Arbeiterregierung zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit und der Wohnungsnot wird wahrſcheinlich auf den Biderſtand der beiden bür erlichen Parteien ſtoßen, ſodaß dann die Regierung das arlament auflöſen werde. 5 en eeee e Franzöſiſche Stimmen Das„Echo de Paris“ ſchreibt, die nationaliſtiſche Auffaſſung, wie ſie von dem Grafen Weſtarp auseinandergeſetzt wurde, weiche nicht merklich von dem Regierungsprogramm ab. Nach Anſicht der Nationaliſten hätte die Regierung ihre förmliche Zuſtimmung zu dem Sachverſtändigenbericht bis zu dem Abſchluß eines Abkom⸗ mens hinausſchieben müſſen, das Deutſchland in den von Marx und der Tagesordaung der Mittelparteien angeführten Punkten volle Genugtuung gebe. Dieſe Meinungsverſchiedenheit wäre grund⸗ legend, wenn die Deutſchen den Sachverſtändigenbericht nur anzu⸗ nehmen brauchten, um hernach auch außer Stande zu ſein, ſich wieder von ihm loszuſagen. Da aber bei der Durchführung die deutſchen Miniſter jede Gelegenheit ergreifen würden, ihr Wort zurückzunehmen, zu ſchikanieren und zu feilſchen, müſſe man ſchon geſtehen, daß de facto die Forderungen der Nationaliſten und die der Mittelparteien ein und dieſelben ſeien. Das„feſtzuſtellen“ iſt auch nur der Dialektik eines franzöſiſchen Nationalblattes möglich! Das Echo der Rede Streſemanns Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ ſchreibt, die letzte Rede des Außenminiſters habe in allen diplomatiſchen Kreiſen einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. Streſemann habe einen regelrechten politiſchen Sieg davongetragen. Seine Worte über die Verſtändigung mit Frankreich hätten Proteſte der Na⸗ tionaliſten hervorgerufen, aber ſo leidenſchaftlich ſie auch äußerlich geweſen ſeien, alles in allem hätten ſie ſich recht ſchüchtern ausgenommen angeſichts der Spontanität und der Energie des Bei⸗ ſalls, den gerade dieſe Stelle der Rede bei der Mehrheit ausgelöſt hätten. Der„Temps“ zieht in einer Betrachtung über die Ergebniſſe der Reichstagsabſtimmung die Aeußerung des Außenminiſters Dr. Streſemann über die Verantwortlichkeit für den Krieg wieder hervor. Streſemann habe erklärt, man müßte die Mächte zwingen, ihre Archive zuöffnen. Dieſe Worte könne mannicht überhören. Man könne auch nicht erwidern, daß die Archive geſchloſſen bleiben. Das franzöſiſche Volk fürchte die Auf⸗ klärung nicht. Viele franzöſiſche Autoren hätten während des Krieges gewiſſenhaft verſucht, die hiſtoriſche Verantwortung klar zu ſtellen, die die kaiſerlich deutſche Regierung verheimlicht habe. Seit dieſer Zeit ſeien in Deutſchland ſelbſt entſcheidende Zeugniſſe erſchienen. Aber ſe mehr die Zeit voranſchreite, um ſo dringender und um ſo leichter werde es, manches andere diplomatiſche Dokument zu ver⸗ öffentlichen, das noch in den geſchloſſenen Archiven ruhe. Es müſſe nur ſichergeſtellt werden, daß dieſe Dokumente nicht einzia und allein in ihrer Originalſprache veröffentlicht werden, ſondern auch in die Hauptweltſprachen überſetzt werden und in dieſer jedermann zugäng⸗ lichen Form auch dem deutſchen Volke unterbreitet würden. Wir wollen, fährt der Temps fort, vollkommene Klarheit. Warum wollen wir vollkommene Klarheit? Nicht nur deshalb, weil das franzöſiſche Volk nichts zu fürchten hat, ſondern weil es nach einem alten Wort kein größeres Glück gibt, als ſeine Irrtümer ein⸗ zuſehen und ſie wieder gut zu machen. Wenn wir die Gedanken Streſemanns oder die Gedanken der Deutſchen verſtehen, hat die Enquete, die Deutſchland verlangt, einen nützlichen Zweck. Es han⸗ delt ſich darum zu beweiſen, daß Deutſchland nicht für den Krieg verantwortich ſei und daher keine Reparationsſchulden habe. Der Sachverſtändigenbericht würde alſo hinfällig, weil es keine Schul⸗ den mehr habe. Habe Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann dieſe Frage ſtellen wollen? Darauf möchte der Temps eine Antwort haben. 1 Die Frage des Temps iſt nicht ernſt zu nehmen, denn ihm werden nicht nur die Ausführungen des Außenminiſters Dr. Streſe⸗ mann über die Kriegsſchuldfrage, ſondern auch die über das Sach⸗ verſtändigengutachten bekannt geworden ſein. Die vom„Temps“ vorgenommene Verquickung dieſer beiden Fragen iſt vollkom⸗ menwillkürlich. Deutſchland und der völkerbund Zu der Meldung des„Petit Pariſien“, wonach Lord Robert Cecil während ſeines Aufenthaltes in Holland Preſſe⸗ vertretern erklärt habe, Deutſchland wäre 1920 in den Völkerbund aufgenommen worden, wenn es gewollt hätte und wenn es nicht die Hände für einen neuen Krieg frei zu haben wünſche, bringt der„Amſterdamer Telegraff“ jetzt eine Berichti⸗ gung Lord Robert Cecils. Darnach hat das holländiſche Hetzblatt, wie n aus der übrign holländiſchen Preſſe hervorging, die Welt wieber einmal irre geführt. Lord Robert Ceoil wünſcht nämlich feſtzuſtellen, daß Deutſchland 1921 und nicht 1920, wie der„Petit Pariſten“ oder 1923, wie der„Telegraaf“ gemeldet hatte, zum Völ⸗ kerbund zugelaſſen worden wäre, wenn es darum nachgeſucht hätte. Dasſelbe gelte für 1922, während 1923 vielleicht einige Schwierigkeiten entſtanden wären. Auch jetzt würde der Wunſch Deutſchlands um Fal ng ſicherlich 10 ig beſchieden werden. Lord Robert Cecil legt Wert darauf ſeſtzuſtellen, daß nach ſeiner Anſicht zwar eine A Strömung in Deutſchland vorhanden ſei, die dem Ziele diene, die Hände frei zu behalten, um vorhandene Schwierigkeiten gewaltſam zu löſen, daß er aber nicht Deutſchland als Ganzes mit dieſer Anſicht im Auge gehabt habe. das Beſinden Dr. Seipels Uueber das Befinden Dr. Seipels wurde geſtern folgendes Buelletin ausgegeben: Temperatur 37, Puls 105, Reſpiration 26. Der Reichsbanzler hat die Nacht ohne Schlafmittel gut verbracht. Das Befinden ſſt günſtig. Der Lungenbefund iſt unverändert. Ein weiterer Rückgang der diabetiſchen Stoffwechſelſtörungen konnte EA— 255 Der Geſamteindruck iſt durchaus de⸗ riebigend. Mit Mückſicht auf die Abreiſe der öſterreichiſchen Delegation nach Genf ſand im Krankenzimmer des Bundeskanzlers Dr. Seipel auf ſeinen ausdrücklichen Wunſch und mit Zuſtimmung der ihn behandelndenAerzte am Samstag ein Miniſterrat ſtatt. Vizekanzler Dr. Frank berichtete dem Bundeskanzler auch von der Kundgebung des Bundesrates, die dem Bundeskanzler ſi dliche Freuße bereitete. Die Beſprechung, bei der der Bundeskanzler außerordentliche Friſche zeigte, war um 11 Uhr 16 Minuten beendet. vom internationalen Sewerkſchaftskongreß Der dritte internationale Gewerkſchaftskon⸗ greß in Wien nahm eine Reſolution über den Achtſtunden⸗ tag an, in der betont wird, daß der unausgeſetzte Kampf für den eeee, umd die 48 Stundenwoche unter den Aktionen des Kongreſſes an erſter Stelle ſtehen müſſe. Sodann nahm der Kongreß folgende Reſolution zur Kenntnis: Das internatio⸗ nale Exekutivkomitee der Bergarbeiter hat den Bericht der deutſchen Vertreter über die gegenwärtige Lage, über die Arbeitszeit und die Lohnverhältniſſe entgegengenommen. Es erſucht die Vertreter der Arbeiterſchaft bei ihren Regierungen dahin zu wirken, daß die Jor⸗ 8 der deutſchen Bergarbeiter der Abſchließung der Verträge über Kohlenlleferungen Deutſchlands entſprochen wird. So⸗ dann folgte die Wahl des Vorſtandes. Zum erſten Vorſitzenden des Büros wurde Pure ell⸗England gewählt, zu ſeinen Stellver⸗ tretern Jouhaux, Mertens und Leipart. Nach mehreren Schlußanſprachen wurde der Kongreß, der ſeine nächſtjährige Tagung in Paris abhalten wird, geſchloſſen. die japaniſch⸗amerikaniſche Spannung Reuter meldet aus Tokio: Die antiamerikaniſche Bewegung geht ſoweit, daß geſtern Raufbolde in den Tanzſaal eines großen Hotels eindrangen, die anweſenden Amerikaner beleidigten und forderten, daß alle Amerikaner ausgewieſen würden. 125 8 nachklänge zur Abſtimmung im Reichstag ſüdlichen Teil der Stadt an. Der Dächer vollkommen unpaſſierbar geworden. Bretter eines ſchleudert, wodurch viele Fenſterſcheiben zertrümmert un Häuſergiebel eingeſtürzt ſind. Die Feuerwehr wurde in Aögedobe zur Hufebehrog herbeigerufen. Meiſt handelt es ſich um im Völkerbund Hanotaux anſtelle Senators Eſtournelles de Conſtant ſung beendet werden konnte. n als öſterreichiſchen Bevollmächtigten zunächſt durch andere Seee in Anſpruch zur weiteren Danziger Fragen behandeln. Sedeutſame Gerichtsentſcheidung Das amerikaniſche Bundesgericht hat eine Ent⸗ ſcheidung getroffen, wonach die durch den Treuhänder in U 1 land erfolgte Beſchlagnahme von Aktlenzertikikal für gültig erklärt wird, die Deutſchen gehörten, aber auf 3 Namen engliſcher Agenten während des Krieges regiſtriert wor, ſind. Die Anwälte kündigten an, daß wahrſcheinlich beim Oberſte Gericht dagegen Berufung eingelegt werden wird, da die Ve— über Zertifikate, deren Wert ſich auf Millionen Dollar beläuft, er dieſer Entſcheidung abhängt. Es handelt ſich hierbei um, deer, Klage von zwei deutſchen Banken, nämlich der Distontaef, ſellſchaft und der Bank für Handel und Induſt gegen den Stahltruſt und den Treuhänder in England. Die Bonke machten einen Rechtsanſpruch auf 100 Stahltruſtaktien geltend, di in den Büchern dieſer Geſellſchaft als Beſitz von Maklern in Eng⸗ land eingetragen ſind und ſpäter durch den Treuhänder b eſchlag⸗ nahmt wurden. Das Gericht entſchied, daß dem Tei händer das Recht auf die Aktien zuzuerkennen ſei. Deutſches Reich Die Ausreiſebeſtimmungen Zur Frage der Aufrechterhaltung der Ausreiſebeſtim⸗ mungen wird den Zeitungen mitgeteilt, die Aufrechterhaltung ſei jetzt hauptſächlich aus währungspolitiſchen Gründen notwendig. Die Reichsbank und das Reichsfinanzminiſterium ſeien ſich einig, daß die Aufhebung Gefahren für die deutſche Währung mit ſich bringen würde. Eine Erhöhung der G⸗ bühren ſtand nicht in Frage, doch ſolle die Kontrolle der ärzt⸗ lichen Atteſte uſw. noch genauer nach den Vorſchriften gehand · habt werden. Weiter wird mitgeteilt, daß die Auflöſung des ſtaat⸗ lichen Reichswaſſerſchutzes nicht bevorſtehe. Die Neuregelung der Geſchäftsaufſicht Ueber den Geſetzentwurf zur Abänderung der Ge⸗ ſchäftsaufſichts Verordnung, der jetzt dom Reichs⸗ juſtizminiſterium fertiggeſtellt iſt und dem Reichsrat vorgelegt wer⸗ den ſoll, erfährt das„Berliner Tageblatt“: Durch die neuen e⸗ ſtimmungen wird ein weitgehender Schutz den Gläubiger verſchafft · Es iſt Zwang zur Veröffentlichung der gewährten Geſchäftsauff ten im„Reichsanzeiger“ vorgeſehen. Die Verhängung der Ge⸗ ſchäftsaufſicht bleibt den Amtsgerichten überlaſſen, jedoch werden die Beſtimmungen über die Vorausſetzungen verſtärkt. Es muß ſofort eine Gläubigerverſammlung einberufen werden, deren Mehrheit die Aufhebung der Geſchäftsaufſicht beſchließen kann. Ferner iſt ein Gläubiger rat einzuſetzen, der eine Auf⸗ ſichtsperſon zur Seite ſteht und durch Mehrheitsbeſchluß ſowoh die Aufhebung der Aufſicht als auch die Abberufung der Aufſichts perſon erwirken kann. Die Dauer der Geſchäftsaufficht verkürz ſich 945 525 renloſigkeit des Geſchäftsaufſichtsverfahrens au ehoben. Schließlich iſt das Gericht verpflichtet, in der Regel eed vor der Gewährung der Geſchäftsaufſicht die gewerbliche Vertretung des Schuldners, Handelskammer uſw., zu hören. Für bereits gewähr e Geſchäftsaufſichten iſt in beſonderen Ueberleitungsvorſchriften eine Verſchärfung der alten Beſtimmungen vorgenommen worden. Kommuniſtiſche Ausſchreitung Im Anſchluß an eine im Hamburger Gewerkſchaftshaule abgehaltene kommuniſtiſche Verſammlung, bei der der Reichstags ordnete Thaelmann ſprach, formierten ſich einige Züge der Ten Is die Polizei die Demonſtranten auseinan nehmer. wurden etwa 10 Schüſſe aus der Menge heraus auf die Durch einen dieſer Schüſſe wurde ein mag⸗ Beamten abgegeben. wachtmeiſter am Oberſchenkel ſchwer verletzt. Der Beamte m nunmehr ſelbſt von der Waffe Gebrauch machen. Ob dadurch—— ſonen verletzt wurden, iſt nicht bekannt. Zwei Demonſtranten mur feſtgenommen, einer von ihnen befand ſich im Beſitz einer Mauſen⸗ piſtole. Jum Ausſchluß des Abg. v. Kemnitz aus der Deutſchen Volkspartei wird noch gemeldet, daß dieſer 1 Abſicht haben ſoll, ſein Mandat niederzulegen, da die Me ſeiner Wähler dom Wahlkreis Frantfurt a. d. O. gegen ihn ſei. An ſeine Stelle würde dann Hoff von der Zentralarbeitsgemeinſ ——9 Geſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen eten. die Regierung in der geſtrigen Entſcheidung damit, daß die Volkspartei ihren Führer reſemann nicht p u hat, den die große Koalition mehr als ein Experiment, ſte Herdengen i ebe ſen ſei und daß die Partei di ihm— Nech geweſen ſei un ie Partei die von i wicklung nicht mitgemacht habe. 108 Nachklänge zum Parchimer Mordprozeß Im Prozeß Cado w, dem ſogenannten Parchimer Mord. proze ß, hatte ſich der wegen Begünſtigung zu 6 Monaten Ge nis verurteilte Angeklagte Wulbrede der Verurteilung durch Flucht entzogen. Er wurde am Donnerstag in der Mühe München aufgegriffen und wird mit dem nächſten 1 transport zur Verbüßßung ſeiner Straße nach Norddeutſchland Letzte Meloungen Demiſſion des polniſchen Kabinetts Komno, 9. Juni. Das Miniſterium Galwanau⸗ wegen Differenzen über di chen Aneihe e e Verwendung einer engliſchen 0 Kücktritt des japaniſchen Kabinetis FLondon, 9. Juni. Nach einer Meldung aus Toklo hat japaniſche Regierung eingereicht. Man glaubt, die dem Prinzregenten ihre Demeiſtien daß der Fütrer der Sppotlen, Ge Kato, mit der Regierungsbildung beauftragt wird. Unwelterkataſtrophe 1 2+ „Düſſeldorf, 9. Juni. Geſtern ging gegen 2 Uu chmittage u Düſſeldorf ein heftiges Ge das ege der und wolkenbruchartigem Regen ſchweren Schaden an Der Turm der ein ſtürzte—— Dabei feh gee Turm gegen ein gegenüberliegendes Haus und beſcha ſtark, wobei ein Mann 0„Kind etötet und eine Frau und ein Den größten Schaden richtete das ſinreegen loragarten wurde—— 111 ie Fahrſtraße war infolge he 25 verletzt wurden. und Regen zerſtört. wurden vom Sturm in die Luft gewirbelt und gegen die lreiche d Joh 35 Hal Dächer, oder Kamin⸗ und Delkeneinſtürze. Paris, 9. Junt. Die franzöfiſche Negierung hat ihren 12 des kürzlich 2 deim un M Ständigen eeeee im— ernanſt hee Madrid, 9. Junl. Das italfeniſche Königspaar angekommen. * ſnd ſel *Pie deulſch-öſterreichiſchen Wirt verhandlu Le⸗ Oſtern ſoweit fecteſheilfe dag vor de ſengſten e dle zelt dle Da ſowhol die deutſ Nach enommen worden ſind, wurden einige Ein Hanzig-polniſche Regelungen. Die Vertreter Dangig Polens unterzeichneten den Vertrag über die B5lt Regelung mehrerer Verwaltungsfragen. Der tein! bundsrat wird deshalb in der bevorſtehenden Tagung Ferner iſt die Gebüh⸗ 0 50 geblich rechtfertigt Kemnitz ſeine Süimnreode ech ratung beſonderen Kommiſſionen überwieſen. 5 Abſchluß ihrer Arbeiten wird ſofort eine dultte Lehung des Vertrohe durchgeführt werden. mal Z̃*Ii————00]———.——ĩ⅛d¶“ — Morgen⸗Ausgabe 3. Seile. Nr. 255 Sport und Spiel n Mannheimer General⸗Anzeiger Die Fußballſpiele an Pfingſten Der 1..⸗C. nürnberg erringt zum 3. Male die deutſche Meiſterſchaft in überzeugendem Stile Sportverein 1898 Darmſtadt Meiſter im Odenwalokreis 1. Jußballklub Nürnberg deutſcher Meiſter 1924 mal Nach wunderbar begeiſtertem Spiel erringt er ſich zum dritten⸗ lam die Meiſterwürde. In Berlin merkte man geſtern, daß Groß⸗ 95 pftag im deutſchen Fußballſport war. Schon am frühen Morgen Haute man in den Straßen Menſchengruppen mit rot⸗weißen und um dieibeſchwargen Fähnchen ſehen, Anhänger der beiden Rivalen wohl ie deutſche Meiſterſchaft des 1. F..N. und des.S. V. Ob⸗ feit das Spiel erſt auf halb 5 Uhr angeſetzt war, begann ſchon grn. 3 Uhr der Aufmarſch der Maſſen nach dem Stadion. Unter⸗ un bahn und Straßenbahn, Autoomnibuſſe uſw. hatten vollauf zu au 0 um den Rieſenverkehr zu bewältigen. Um 3 Uhr begab ſich Wa der Berichterſtatter mit der Untergrundbahn zum Spiel. Eine —5 erung durch eine große Sandwüſte, gegen die der Zugang zum En tulatz Ronhof bei Fürth noch golden iſt und mon ſtand vor dem zur ſchönſten und impoſanteſten Sportplatzanlage in zennſchtand. Das Stadion iſt umringt von der berühmten Pferde⸗ Spelpion und durch ein Tunnel gelangt man zu dem eigentlichen 5 platz. Gegen 20 000 Menſchen waren bereits verſammelt und ar tierten über das bevorſtehende Spiel. 3 zu 1 für Nürnberg a allgemeine Loſung. Bis zum Spielbeginn hatte man Ge⸗ N1 heit, dem Spiel der H. S. B. Jugend gegen die der Herta⸗ ſchlan bin beizuwohnen, das 1. H. S..⸗Jugend dank ihres durch⸗ hal räftigen Sturmes mit 7 zu 3 entſcheiden konnte. Kurz vor unt 5 Uhr wird es dann auf der gegenüberliegenden Seite lebendig er der Menſchenmaſſe, die nun auf etwa 35 000 angewachſen war. ate feal verkündete das Nahen der beiden Manaſchaften. Als ſchm beirat der vorfährige deutſche Meiſter, der.S. V. in ſeinen Geſtalten roten Hoſen und weißen Hemden, alles große kräftige alten, das Spielfeld. Gleich darauf erſcheinen auch die Nürn⸗ aus Mitweida ruft Bark und Harder zum Loſen. Nürnberg bei Platzwahl, Hamburg Anſtoß. Punkt halb 5 Uhr gibt er den Rieten Mannſchaften das Leder frei. Den Anſtoß Hamburgs fängt ebenab, ſeine Vorlage nimmt Sutor auf und zieht wuchtig los. ge Beier tritt über die Linie. Nürnberg imponiert ſogleich durch 1850 Lraktes, flaches Spiel und liegt ſofort im Kampef. Hochgeſang rt ſeinen Sturm glänzend. Eine Vorlage an Träg kann Lang 5 noch abfangen. Riegel läßt Kolzen freien Lauf, aber Stuhl⸗ dertd klärt die Lage durch entſchloſſenes Anfaſſen. Ein Vorſtoß Har⸗ 5 bringt zum erſtenmale die Anhängerſchaft Hamburgs in Be⸗ Feuung. Wie auf Kommando ertönen fartmährend die Aufe: H. S. V. umpo. Kalbs Spiel fällt ſetzt ſchon auf. Man merkt, daß er heute hrennenahmsweiſe guter Form iſt. Harder, der gefürchtete Durch⸗ f her, kommt nicht ein einzigesmal um ihn herum, zumal ſich Fick ielut nicht mit ihm verſteht. Nürnbergs Läuferreihe drückt auf gan Sturm. Riegel gibt Sutor ſein durch, deſſen Flanke jagt uteeſeng in der 10. Minute über den Kaſten und gleich darauf Micge Wieder, der vor dem Tore ziemlich aufgeregt iſt, dasſelbe ziedeſchick. Lange muß Träg und Sutor wiederholt an ſich vorbei⸗ den laſſen. Er berechnet verſchiedenemale Höhenbälle völlig falſch. un raft Rave die Linie entlang, lenkt hoch zur Mitte, aber Stuhl⸗ Aud nimmt dem hochſpringenden Hauer das Leder vom Kopf. Der d drängt andauernd. Der Sturm kombiniert wunderbar zu⸗ mmen. Der Ball wandert in ſeiner Weiſe von Mann zu Mann, wie das es ſeit langem nicht mehr geſehen hat. In der 17. Min. glaubt man, den keſte Treffen für den Klub ſei gekommen. Aber Martens dreht no flachen ſcharf plazierten Schuß Hochgeſangs zur erſten Ecke, der kurzem Geplänkel abgewehrt wird. Wieder verſchießt aber⸗ 5 infolge ſeiner Nervoſität eine feine Torchance, nachdem ſich aüf glänzend durchgearbeitet hatte. Kalb läuft jetzt zur Hochform Sule Er dirigiert das ganze Spiel, glänzend iſt ſeine Vorlage an r und Strobel. Schneider verſchuldet den erſten Strafſtoß. Aber⸗ wird es brenzlich vor Hamburgs Tor. Halvorſen verfehlt einen t l Kuglers. Träg wartet, aber Beier macht im letzten Mo⸗ durch Handſpiel die gefährliche Chance zu nichts. Den diktierten Aſe ſtoß köpft Wieder knapp neben die Latte. Schmitt arbeitet ſich Wer der Form mit Strobel bis zur Linie vor. Ste flanken feſt ab, um Handbreite blitzt der Ball am Tor vorbei. Bereits die Teun inute bringt dem Klub eine neue klare Torchance. Beier legt ſch knapp vor dem 16⸗Meter⸗Raum in unfairer Weiſe Der Fehl⸗ lun Hochgeſangs läßt den Straffſtuß unausgenützt, Riegel üßt kei⸗ lügel einen Augenblick unbewacht, aber Kolzen verpaßt durch verf cigennütziges Spiel die feine Gelegenheit. Zum Ausgleich dafür eͤdliteßt Träge eine ſogenannte totſichere Sache. Die 31. Minute krönt ſein f. die Andauer der Ueberlegenheit Nürnbergs. Träg hat ſich unge urchgeſpielt, legt Hachgeſang exakt vor und dieſer ſtößt unter 1heheurem Jubel der Nürnberger ſcharf plaziert ein. Nürnberg führt gebnis Gleich nach dem Anſtoß hat Wieder Gelegenheit, das Er⸗ Nau 5, zu erhöhen. Aber 3 Meter vor dem Tore verfehlt er den Eche und der Nachfolgeſchuß von Hochgeſang ergibt nur die zweite ſendie Wieder verſchießt. Der Klub beherrſcht ſtändig das Feld. ſaßt Mannſchaft ſpiekt glänzenden Fußhall. Hamburgs Sturm kommt nachencht mehr in den Beſitz des Balles. Hochgeſang ſtößt kurz Slrobeender verſchiedene male fein, hat aber kein Glück. Dann zeigt gebra l eine glänzende Haltung. Dreimal wird von Kron zu Fall Nubli t. Trotzdem gelingt es ihm, noch zu flanken und wird vom daber kum ſtark applaudiert. Die.S..⸗Anhänger regen ſich wieder, Alub ſcho. ſind die erſten 45 Minuten herum und mit:0 für den geht es in die Pauſe. Die ach Wiederbeginn geht der Klub ſofort wieder in Angriff. finlg Fanfe Sutors fängt Martlins ſicher ab. Das Spiel wird du inuten ausgeglichen, bis eine Vorlage Strobels, Krone Schufennt, eine gefährliche Situation verurſacht. Ein fünfter nach prallt an der Verteidigung ab und ſchließlich klärt Riſſe, der dem Salbzeit mit einem Kopfverband erſchienen iſt, mit befreien. alle bilag. Kalb ſtellt ſich eingigartig. Faſt ſämfliche zugeleitete fr 55 H. S. V. fängt er ab. Träg und Wieder kombinieren das gdurch, aber Wieder legt ſchließlich ſoweit vor, daß Martlin du Fal er abfangen kann. Träg wird zum zweitenmale von Beier gur—5 gebracht. Ein Strafſtoß verfehlt Wieder. Hochgeſang iſt bergs lle und jagt aus nächſter Nähe den Ball darüber. Nürn⸗ kamm Hintermannſchaft hat nun ſchwer zu arbeiten, da der auf⸗ tertende ſtarke Gegenwind das Spiel des H. S. V. ſehr erkeich⸗ nag Lange, der nach Halbzeit mit Fick gekauſcht hat, verſchießt Wohnſchnellem Durchbruch. Gleich darauf geht Harder unter ge⸗ lfa Anfeuerung der Hamburger durch; aber wie der Blitz iſt Fuß ſauth aus ſeinem Gehäuſe und nimmt ihm das Leder vom ſautz beg. Eine glänzende Leiſtung. Kolzens Flanke holt Stuhl⸗ e lel gewohnter Manier herunter. Hamburg feuert ſeine Lieb⸗ keagehaft an. Aber die Kludvectemdicgng geige ſich den dengen bön ahſen. Strobel geht plötzlich durch, flankt exakt, aber Niemand Stuhl ürnbergs Sturm iſt zur Stelle. In der 27. Minute hat hera fauth Glück. Lange iſt durchgebrochen. Stuhlfauth läuft Hanzus, verfehlt aber den Ball, doch macht Kolzen in der Aufregung and. e macdd 8 Gie Un Veier bringt nun eine ziemlich ſcharfe Rete ins Spiel. Ichu nporſichtigkeit Trägs verurſacht die erſten Pfuirufe, aber die bo bereitet dem Geſchrei ein baldiges Ende. Bark wird ver⸗ t der Verteidigung zurück. Nun Bei einem Durchbruch Trägs Strobel iſt zur Stelle und 8 00 Wieder geht zur Unterſtützun t Balenberg 1 5 Endſpurte Scher zu kurz an Martlins zurück, St. zur S Jelgreichuß kandet neben der Latte 4 Minuten ſpäter iſt er er⸗ eaich. Trägs Schuß vrallt por Niſte ab. Martiens wil gerade iöbeenen da ſare Stroeek dageen en aced don e Verſtöf engt bereits Hoch auf den teiſter 1924 aus. Noch ein:ge ärſtäße don Seiten des Klubs, dann verlpßt der Fußballklub Sener mit ſchwarzen Hoſen und rotem Trikot, lebhaft begrüßt. Herr Nürnberg als neuer Meiſter das Spielfeld. Brauſender Beifall be⸗ gleitet ihn. Das Spiel war dermaßen überwältigend, daß es von den 35 000 Zuſchauern wohl keiner vergeſſen wird. Es war für Jedermann ein Erlebnis. Das Reſultat entſprach nicht ganz dem Spielverlauf, da der Klub bei halbwegs mehr Glück noch mehr Tore hätte erzielen müſſen. Der 1. F. C. N. lieferte ein Spiel, das denen ſeiner Glanzzeit in nichts nachſtand und jedermann begeiſterte. Der deutſche Fußballſport darf ſich freuen, dieſen Verein ſein eigen nennen zu können. Sein Spiel war zeit⸗ weiſe direkt vollendet. Es war Fußballkunſt, die der der Profis nur wenig nachſtand. Von Stuhlfauth bis auf Strobel waren je⸗ der auf ſeinem Poſten. Alles klappte wie am Schnürchen. Ueber⸗ ragend war die Läuferreihe, die den Hauptanteil an dem Siege trägt. Ein Mann muß noch beſonders hervorgehoben werden, Kalb, der unbedingt der beſte Mann im Spiele war. Die Art, wie er den gefürchteten H. S. V. lahmlegte und ſeine Flankenverteidigung waren einzigartig. Kalb lieferte geſtern das beſte Spiel ſeines Lebens. H. S. V. hat es ſeiner Verteidigung zu verdanken, daß das Reſultat nicht höher ausgefallen iſt. Enttäuſcht hat Lang, der ſeine früher gezeigte Form lange nicht erreichte. Im Sturm war Schneider noch am beſten. Der Schiedsrichter Herr Seiler war der rechte Mann am rechten Platz. Das ſagt alles. Das Publikum verhielt ſich tadellos und machte jede Befürchtung zu nichte. Alles in allem geſtaltete ſich das Endſpiel zu einem denkwürdigen Tag im deutſchen Fußballſport und beſonders zu einem Ehrentag für den 1. F. C.., dem wir auch unſererſeits unſere Gratulation ausſprechen. * Mannheimer Fußballklub Phönir— B f. T. u. R. Jeuden⸗ heim:1(:0) Im Abendſpiel ſtanden ſich obige Vereine am Pfingſtſams⸗ tag auf dem Phönixſportplatz bei der Uhlandſchule gegen⸗ über. Beide Mannſchaften waren durch Erſatzleute geſchwächt, außer⸗ dem trat Feudenheim zudem nur mit 10 Mann auf den Plan. Hier fehlten die Gebrüder Lipponer, dort vermißte man Otto Schönig und Steudle. Der Linksaußenpoſten war durch Setzer reichlich ſchwach ausgefüllt und an Steudles Stelle hatie man auf den früher gutbewährten Sprenger zurückgegriffen. Zu Spielbe⸗ ginn lag Phönix zunächſt im Angriff Gute Erfolgsmöglichkeiten unterband lleberrhein immer wieder, oft durch zeitraubende Schläge ins Aus. Allmählich nahm das Spiel dann offeneren Charakter an Auch Feudenheims Sturm kam dabei wiederholt gut durch und Hering im Phönixtor mußte einigemale gutgemeinte Schüſſe Büchlers und Bentzingers meiſtern, was ruhig und ſehr ſicher gelang. Torlos wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederanſtoß leitete Feudenheim einige gute Angriffe ein, die aber durch die Phönixverteldigung jeweils prompt zum Stehen kamen. Feudenheim drnägte unentwegt weiter bis Büchler in der 20. Minute nach vorangegangenem ſchönen Durchſpiel das Leder unhaltbar ins Netz jagen konnte, das einzige Tor des Tages! In der Folge hielt ſich das Spiel ſo ziemlich zwiſchen beiden Verteidi⸗ gungen. Feudenheim konnte noch verſchiedene Vorſtöße und Durch⸗ brüche unkernehmen, aber erfolglos. Phönix nahm Beckerle aus der Verteidigung in die Sturmmitte, Pfeifer ging auf deſſen früheren —— zurück. Gegen Spielſchluß zu, drängte Phönix ſtark aufs ſeudenheimer Tor, der Ausgleich lag mehr wie einmal ſozuſagen in greifbarer Nähe. Der Phönixſturm ſchoß viel, hatte aber ebenſo⸗ viel Pech mit ſeinen Schüſſen, ſodaß der verdiente Ausgleich nicht hergeſtellt werden konnte. Feudenheim behielt den knappen Sieg. ei beiden Mannſchaften war der Erſatz nicht ganz vollwertig und dieſes Moment Wete einesteils dem Platzinhaber zur Niederlage, andernteils den Gäſten aus der Vorſtadt nur zum knappſten aller Siege verholfen haben. Im übrigen nahm das von Herrn Höhn (M..⸗Cl. 08) zur Zufriedenheit beider Parteien geleitete Treffen einen angenhmen, fafren Verlauf. Ein beſſerer Beſuch wäre aber verdient geweſen. Auf das Rückſpiel am Pfin in Feudenheim darf man nach dem knappen ſamstägigen Vorſpieles ſehr geſpannt ſein. 1 Mannheimer Jußballklub s— Spielvereinigung o7 1·1(:) Ecken:3 Auf dem Lindenhofer Sportplatze ſollten ſich am Pfinigſt⸗ ſamstage die beiden Kreisligamannſchaften zu einem ſpiele gegenüber ſtehen. Doch die beiden alten hartnäckigen Rivaſen kennen inbar keine Freundſchaft, denn auch in dieſem Spiele ing es hart auf hart, als wären Punkte zu vergeben. Ein großes il der Schuld aber, daß das Spiel ausartete, trägt der Schieds⸗ richter Herr Hacker(..L. Neckarau) der unbedingt unfähig war, montag Ausgang des das Spiel zu leiten. ——2 Mannſchaften ſtellen ſich in ziemlich ſtärkſter Aufſtellung, wie t: os: Spahr, Achtſtetter, Ph. Wieland, Krieg, Og. Wielandt, Ehinger, Altmann, Doland, Bucher, Breitenbacher, Lampert. 67: Wolbert, Mündinger, Wildermuth, Meffert, Altmann, Höhr, Senft, Willkomm, Kraus, Rau, Schaudel. Nach dem Anſpiele hatten zunächſt die Lindenhöfer weitaus mehr vom Spiele, aber ihr Sturm fand ſich 2 keinen einheitlichen Aktionen zuſammen und konnte deshalb die Verteidigung der Ver⸗ einigten nicht überwinden. Eine Ecke für 08 blieb unverwertet. So verſtrich die erſte Viertelſtunde und erſt jetzt kam 07 in Schwung. Rau ſchoß eine glänzende Chance am leeren Tor vorbei, nachdem Spahr herau ſen war. Schon jetzt nahm der Kampf ſcharfe Formen an. Drei Strafſtöße knapp vor 16 Meter⸗Linie konnte 08 nicht verwerten. Die 2. und 3. Ecke für die Lindenhöfer brachte ihnen keinen Erfolg. Die letzte Viertelſtunde vor der Pauſe waren die Neuoſtheimer ſtark überlegen und in der 40. Minute ſchoß Schau⸗ del führ Spahr unhaltbar den Führungstreffer. Bei dieſem Stande :0 für 07 kam die Halbzeit. 13 dem Wechſel waren die Gäſte zunächſt ſtark überlegen, konnten ſich aber, an der ſich verzweifelt wehrenden Hintermannſchaft der Platzherren nicht durchſetzen. Deren Sturm brachte es, wie geſagt, nur zu Einzelaktionen und verlegte ſich auf Durchbruchstaktik. Ein ſolcher brachte auch in der 60. Minute durch Bucher den Ausgleich,.1. Nun wechſelten die Kampfmomente vor beiden Toren in raſcher Folg. Zwar hatte zunächſt noch 07 Oberhand und konnte im Felde das Uebergewicht behalten und auch das Eckballverhältnis auf pari ſtellen. Die letzte Viertelſtunde jedoch unbeſtritten den Lindenhöfern. Doland hatte nach gut ungenen Solovorſtößen einige glänzende Chancen, jedoch die Hin⸗ termannſchaft von 07 deckte ihn ſtets zahlreich ab, ſodaß er alleln nichts machen konnte. Weitaus der beſte Mann auf dem Platze war Mündinger der linke 07 Verteidiger. In der Geſamtleiſtung gefiel 07 beſſer als die Gaſtgeber die nur in der Hintermannſchaft Gleichwertiges bieten konnte. Der Sturm iſt zwar im Einzelkönnen ſeinem Gegner über⸗ legen, doch mangelt ſehr die Zuſammenarbeit. 5 N 85 Sporkvereinigung e.— 1. Sporkklub Schwabach 32 Viktoria Neckarau hatte den nordbayeriſchen.⸗Meiſter an den beiden Pfingſtfeiertagen zu zwei Wettſpielen verpflichtet. Der Kampf am erſten Tage hatte infolge des kurz vorher niedergegangenen Ge⸗ witters nur eine geringe Zuſchauerzahl aufzuweiſen. ie Gäſte, die im Training des bekannten Internationalen Popp vom 1..⸗C. Nürnberg ſtehen, zeigten eine gute Geſamtleiſtung, ſie pflegen das typiſche Nürnberg⸗Fürther Kombinationsſyſtem und beherrſchen eine wunderbare Kopfballtechnik. Die Platzherren waren ihnen in dieſer Beziehung unterlegen, haben aber trotzdem durch ihre Energie be⸗ ſonders im Sturme das unentſchiedene Reſultat verdient. Die Bayern gaben ſchon bald nach dem Anſpiel das, Tempo on und drängten ſtark. Zwei Toren waren die Ausbeute dieſes Drän⸗ gens. Neckarau konnte ſich erſt in der letzten Viertelſtunde vor Halb⸗ zeit zur Geltung bringen und holte auch nach vorzüglicher Kombina⸗ tion durch Egner ein Tor auf. So wurden die Seiten beim Stande :1 für die Gäſte gewechſelt. Nach Wiederbeginn war der Kampf durchweg verteilt. Nach Verlauf einer Viertelſtunde konnte Held durch einen plazierten Schuß den Ausgleich herſtellen. Im End⸗ kampfe hatte Viktoria teilweiſe erheblich mehr vom Spiele, doch zum Siege reicht es nicht mehr. Auch die Anſtrengungen der Bayern nach weiteren Erfolgen waren vergeben⸗ und ſo mußten ſich die beiden Mannſchaften in die Ehren des Tages teilen. Herr Schan⸗ din(Bfe. Neckarau) der für den nicht erſchienenen Hrn. Schaudel (07 Mannheim) einſprang, leitete ſehr gut. 8. Verein für Turn⸗ und Raſenſpork Mannheim⸗Jeudenheim 1. Mannheimer Jußballklub Phönix:2(:). Ecken:9 Aus Anlaß des 40jährigen Stiftungsfeſtes de⸗ Geſang⸗ vereins„Frohſinn“ Feudenheim trafen ſich obige Mannſchaften zu einem Propagandaſpiel. Dem Schiedsrichter, Herrn Delank(Eintracht Mannheim), der das Spiel übrigens vorzüglich leitete, ſtellten ſich die beiden Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung: Feudenheim: Müller Pfeil Ueberrhein Edelmann, Samstag, Doörtenbach Plankert Büchler Lipponer P. Bentzinger Lipponer H. Baumann, Englert Kleebach Pfeifer Wühler Neter, Steudle, Scherer, Rohr Beckerle Hering Phönix hatte Anſpiel, doch bald mußte Hering eingreifen vnd einen wuchtigen Schuß Bentzingers halten. Schon in der dritten Min. konnte Phönix durch Eigentor Dörtenbachs in Führung gehen. Feudenheim war nach dieſem Mißerfolg ſehr offenſiv, doch brachten zwei Eckbälle nichts ein. Erſt in der 17. Minute brachte ein ola⸗ zierter Schuß Bentzingers den Ausgleich. Phönix drückte nun ſtark, kam aber an dem Feudenheimer Verteidigungstrio nicht vorbei. Be⸗ ſonders Ueberrhein war nicht zu umſpielen. Nur eine Serie Eck⸗ bälle waren die zahlenmäßige Ausbeute des ſtetigen Drängens der Phönixleute und beim Stande:1 kam die Halbzeit. Nach Wiederbeginn hatte ſich das Blatt ſtark zugunſten der Platzherren gewendet, aber auch wurde der Kampf jetzt ziemlich un⸗ fair und beide Parteien ſtanden ſich hierin in nichts nach. Schon in der 50. Minute ſchoß Lipponer 1. den Führungstreffer für Feuden⸗ heim. Phönix war aber trotzdem im Felde beſſer und drängte ſtark nach dem Ausgleich. Wuchtiger und gefährlicher waren die Vor⸗ ſtöße der Feudenheimer und auch erfolgreicher, denn Lipponer I. er⸗ zielte in der 75. Minute das dritte Tor und ſchon zwei Minuten päter ſtellte Bentzinger die Partie auf 4: 1. Die Neckarvorſtädter edoch gaben ſich noch nicht geſchlagen, fanden aber immer in Feu⸗ denheims hinterem Trio ihren Meiſter. Erſt eine unnötige Hand⸗ abwehr Ueberrheins, die einen Elfmeterball verurſachte, brachte ihnen den zweiten Erfolg. Beckerle 905 dieſen unhaltbar ein. Auch in den letzten 8 Minuten hatten die Phönixleute das beſſere Sturm⸗ ſpiel und beim Stande:2 für Feudenheim wurde das Treffen be⸗ endet. Phönix hatte den Linksaußenpoſten durch Baumann neu be⸗ ſetzt, der ſich glänzend bewährte. Sehr gut gefielen noch Pfeifer, Beckerle und beſonders Hering am Tare. Bei Feudenheim lieferte Ueberrhein das beſte Spiel, auch Sams⸗ der Mittelläufer fiel ſtark auf. Im Sturme war dieſesmal Lip⸗ I. wieder ſehr eifrig und trug viel zum Erfolge bei. 8. * Die pfingſtppiele in Rarlsruhe In die Stagnation und das Einerlei des Karlsruher Fußball⸗ ſports brachten die Pfingſtfeiertage eine etwas grüßere Linie, in⸗ dem am erſten Feiertage die von der Pariſer Olympiade zurück⸗ dehrenden Bul garen in der Städtemannſchaft Softa m die kombinierte Karlsruher Mannſchaft(K.., burg, Phönix):0, Halbzeit:0, Ecken:4— im Wildpark⸗ ſtadion eine Begegnung brachten, die wieder einmal die Voraus⸗ ſetzungen und Erwartungen auf den Kopf ſtellte. Las man die Karlsruher Aufſtellung in den Zeitungen und konſtruierte ſich ein tag, poner Bild der B ſo war die Quinteſſenz wohl ein Ergebnis umgekehrten Formats obigen Reſultats. Eine ägliche teil⸗ weiſe Verbeſſerung des Karlsruher Feldes dämpfte wohl die Be⸗ fürchtungen, aber der von außerordentli und Schneid getragene Sportruf der Sofiaten ließ in der Unterempfin⸗ dung über den Sieg Zweifel beſtehen. Die Niederlage der Gäſte kann nicht gut allein auf die Strapazen der Reiſe und das ft Milten e werden. Das Karlsruher Ergebnis beſtärkt in der Auffaſſung, daß bei richtiger Zufammenziehung der in den Vereinen zerſtre Spielkräfte ſehr ſtehende Leiſtungen zu er⸗ 5 70 ſind. Der Beginn mit ſeinem eifri Ueberlegen, dem ſten und Fühlungsnehmen läßt einen Unterſchied nicht wahrnehmen. Erſt einige großzügig herausgeſpielte, wenn auch noch nicht ganz gemeiſterte Gelegenheiten der Einheimiſchen laſſen die— Arbeit auf dieſer Seite ſchärfer heraustreten. die noch verſtärkt in Erſcheinung tritt als der Karlsruher Mittelſtürmer eins präziſe Flande des linken Seee mit einem ſicheren Schuß zum erſten Erfolg umſetzt. Die 5000 Zuſchauer ſind be⸗ geiſtert. Immer deutlicher zeigt ſich die beſſere Arbeit der Karls⸗ ruher in großzügigem Wechſel und durchdachtem Vortragen des Angriffs bei tadelloſer Unterſtützung durch die eigene Verteidigung. Als der Halbrechte, ein Mühlburger, mit unfehlbar plaziertem Schlagſchuß das Reſultat:0 ſtellt, werden die Bulgaren nervös, können aber nicht verhindern, daß kurz vor der Pauſe durch Eigen⸗ tor der dritte Ball für Karlsruhe gebucht wird. Die Karlsruher greifen nach der Pauſe weiter an. s Tempo macht ſich fühlbar, Aber trotzdem dann der Mittelſtürmer durch Geiſtesgegenwart den Gewinn der Karlsruher auf:0 erhöhen. Die Taktik der Gäf zwingt den Karksruher Torwart zu einer ſchwierigen Parade, als aber der einheimiſche Halblinke nach Durchbruch und gutem Schuß :0 erhöht, bemühen ſich die Bulgaren, wenigſtens einen Preſtige⸗ erfolg zu buchen— vergebens. Ziemlich gedrückt verlaſſen die ſonſt ſympathiſchen Gäſte das Feld. Karlsruhe zeigte den lange ver⸗ mißden Zug und Schlag, vor allem im Sturme. Wenn auch hier noch manches zu verbeſſern wäre, ſo darf man doch von einer ausgezeichneten Geſamtleiſtung ſprechen. Den Bulgaren fehlt vor allem eine ideenreichere Spielweiſe. Schiedsrichter Becker⸗Lud⸗ wigshaſen ſehr gu.. Der zweite Pfingſtfeiertag brachte die etwas ſpäte Meiſter⸗ ſchaftsentſcheidung des Odenwaldkreiſes. Sport⸗ verein Darmſtadt 98 gegen Spielvereinig ung Mannheim⸗Sand ofen:0, Halbzeit:0. Ein kräftiger, rreibender Kampf. de Mannſchaften mit Gefolgſchaft aus annheim und Darmſtadt, die das ſchwerwiegende, die Aufſtiegfrage berührende Treffen mit leidenſchafklicher Anteilnahme verfolgt. Mit zum äußerſten geſpanntem Willen, aber auch in begreiflicher Er⸗ regung ſtehen ſich die Gegner gegenüber. Bei ſtändigem Vortragen des Darmſtädter Angriffs ſetzt der ſehr gute Mittelläufer der Sand⸗ höfer einen Fehlſchuß gegen des Gegners Netz, der gehalten wird. Aber auch auf der Gegenſeite wehrt der Torwart einen ſcharfen Schlagſchuß des Linksaußen. Sandhofen dreht nun ſtärker auf. Ein unverhoffter Vorſtoß Darmſtadts bringt durch gutes Täuſchen der Halbrechte an dem herausgegangenen Torwart vorbei den ein⸗ zigen und überrraſchenden Treffer kurz vor dem Pauſepfiff. Nach Wiederbeginn liegt noch einmal ein Erfolg der glücklicher kämpfen⸗ 4. Seite. Nr. 265 —— denstag, den. 10. Jnt. 42—. den Darmſtädter in der Luft, als deſſen Halbrechter durchläuft und nur, dem herausgehenden Torwart gegenüber unſicher werdend, ver⸗ ſchießt. Nun trägt Sandhofen wieder ſtärker das Spiel in Darm⸗ ſtadts Hälfte, aber teilweiſe das Schußunvermögen und die ver⸗ ſtärkte Deckung des Gegners laſſen den Mannheimern den zweifel⸗ los verdienten Sieg nicht zu. Unter der grenzenloſem Begeiſterung der Freunde verlaſſen die Darmſtädter triumphierend das Feld. Auch dieſes Spiel ſtand unter der vortrefflichen Leitung von Becker⸗Ludwigshafen. August Müßje. * Lußballſpiele im Reich Weſtdeulſchland Erſter Pfinaſttaa und Samstaa. Rheingau: Stadtmannſchaft Köln— Welſh Wanderers(enal. Amateure) Ruhragau: Preußen Eſſen— Wacker Halle 211. B. V. Stoppenbera— Viktoria Aſchaffenburg.2 V. f. L. Eſſen 87— Eſſener S. V. 99:3. Bera. Märk. Gau: Sp. Va. Barmen— Sy. Va. Fürth(Freitag):2. B. C. Solingen 98— Stuttagarter Kickers:7. S. C. Sonnborn— Hohenzollern Hertha:4. V. f. B. Hilda— Hohenzollern Hertha 110. Niederrheingau: Duisburger Sp. V. Ruhrort komb.— Sparta Prag(Samstag) 8 Sy. V. Rheinhauſen— God Ahead Deventer:4. Duisburger Sp. V.— Sp. Va. Fürth(Sonntaa):5. B. V. Beeck 05— Viktoria Aſchaffenbura:0. Weſtfalengau: B. 8. Bielefeld— F. V. Duisburg 08:3. Arminja Bielefeld— F. V. Nürnbera:1. Zweiter Pfinaſttag: Ruhraau: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Sp. Va. Fürth:2. Preußen Eſſen— B. V. Alteneſſen:3. B. V. Stoppenbera— Syp. Va. Frankenthal:0. Berg. Märk. Gau: Schwarz⸗Weiß Barmen— Stuttaarter Kickers 073. Ohlings— Spiel u. Sportv. Elberfeld:4. Weſtfalengau: Arminia Bielefeld— God Ahead Deventer 113. S. u. S. Lage— Bielefelder Sp. Va. 026. Ballſp. 99 Osnabrück— Polizei Bremen:2. Süddeutſchland „f„ N. Frankfurt— Viktoria Ziskow Praa:5. . E. B. Frankfurt— Wiener S. C. 02. V. f. B. Friedbera— Alemannia Worms:1. Mainz 05— Viktoria Ziskow Praa 118. Union Niederrad— Spielvereinigung Cannſtatt:2. Schwaben Auasbura— Eintracht Frankfurt:0. Sp. Vg. Wiesbaden— Kickers O.:0. Norddeutſchland F. C. Altona 93— Ajax Amſterdam 51. Mitteldeutſchland Fortung Leinzig— Amateure Wien:2 Guts Muts Dresden— Amateure Wien:3. Norden Nord⸗Weſt Berlin— F. T. C. Budapeſt 012. Union Potsdam— Viktoria Hamburg 112. V. f. B. Gießen— V. f. R. Fürth 211. Sparta Prag— Union 88 Düſſeldorf 710. 09 Weinheim— Sachſenhauſen 511. 03 Ludwigshafen— F. C. Aachen:2. 03 Ludwigshafen— Bottrop:2. 03 Ludwigshafen— F. C. Mühlheim⸗Ruhr:0. Germania Durlach— Heddernbeim 07:1. Fußpg. Bruchſal— Heddernheim 07 34. V. f. L. Neckarau— V. f. B. Düſſeldorf:3. Viktoria Neckarau— 1. Sportkl. Schwabach 22. Phönir Mannheim— Feudenheim 011 und:4. * Olumpiſches Jußballtournier in Paris Die Nationalmannſchaften von Uruauany Weltmeiſter im Fußball. Uruguay— Schweiz:0. Schweden— Holland 31. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, iſt es dem Verband Braudenburaiſcher Ballſpielvereine gelungen, die Nationalmannſchaf⸗ ten von Schweden und Uruauay für ſe ein Spiel zu gewinnen, das am 11. bezw. 22. Juni in Berlin ſtattfindet. 2 * 7 Sy.-B. 1860— Phönix Mannheim:2(:0) Ueber das Spiel, das Phönix am Sonntag vor acht Tagen in München abſolvierte, berichten die„Münch. N..“: Die Gäſte be⸗ traten kurz nach 3 Uhr zuerſt den Plaß. Meine vorherige Unter⸗ haltung mit den Spielern hatte mich unterrichtet, daß dieſe nicht all⸗ zu große Siegeshoffnung auf das heutige Treffen ſetzten, denn der ſtarke Grasboden war ihnen eine ungewohnte Sache. Die Mann⸗ heimer, eine kleine, energiſche Mannſchaft, verſtanden es, das Spier von Anfang bis zu Ende offen zu halten, trotz der techniſchen und körperlichen Ueberlegenheit des Gaſtgebers. Die erſten beiden Tore für 1860— ſie fielen in den erſten 10 Minuten— brachten bereits die Entſcheidung des Spieles. Sie ſind zurückzuführen auf ein ſchlechtes Zuſammenfinden der Phönixvertei⸗ digung und erſt nachdem die Einheimiſchen auf dieſe Weiſe ihre Abſicht zum Ausdruck gebracht haben, wird der Bann von der Gäſte⸗ mannſchaft genommen und ſie erwacht zu einem Offenſivſpiel, hei welchem die Verteidigung der Blauweißen ſehr ernſt zu nehmende Beſuche in letzter Sekunde klären kann. Langſam erhält das Spiel eine etwas ſchärfere Form, noch denken die Gäſte daran, aufzuholen, und ſo müſſen die Münchner alles daran ſetzen, um die Torgelüſte non Phönix abzuwehren. In der 2. Halbzeit bringt der Mannheimer Sturm nach Flanke von links das Reſultat auf:1 für 1860, nur 10 Minuten währte dieſes Zahlenverhältnis, da 1860, obwohl nur mit 10 Mann ſpielend, ſich immer mehr zuſammenfand und nun erſt ſein ganzes Können zeigte. Innerhalb fünf Minuten ſetzen die beiden Flügel den Ball zweimal in das gegneriſche Heiligtum, damit die Ent⸗ ſcheidung endgültig herbeiführend. Phönix iſt wieder ſehr überraſcht über den ſchnellen Erfolg, ein letztmaliges Aufraffen und Zuſammen⸗ nehmen aller Kräfte bringt ihnen noch einen Erfolg, der jedoch auf den Ausgang des Spieles nicht mehr von Bedeutung iſt. Beide Mann⸗ ſchaften ſtellen ſich dem Schiedsrichter wie folgt:: 1860. Kob Harlander Rumpf Rechenmacher Reiter Vogl Faubel Piehler Grimm Ratter Englert Kleebach Pfeiffer Wiehler Stäudle Roth Scherer Baumann Beckerle Hesring Der Spielverlauf: 1860 hat Anſtoß. Der Ball bewegt ſich zunächſt in der Mitte des Feldes, um alsbald von dem linken Flügel von 1860 nach vorne getrjeben zu werden. Ein kurzes Geplänkel vor dem gegneriſchen Torc und der Gäſtetorwart muß bereits den erſten Ball aus ſeinem Kaſten holen! Verſchiedentlich werden Stimmen laut, die von ei⸗ nem ausgeſprochenen Abſeitstor ſprechen, jedoch auch ich muß mich Caroli Schönig O. Phönix — Mannheimer Seneral⸗Anzeiger[Morgen⸗Ausgabe) der Entſcheidung des Unparteiiſchen anſchließen. Der Ball geht in die Mitte des Spielfeldes, und wieder nimmt er die Richtung nach dem Phönixtor. Nach kurzem ſchönen Zuſammenſpiel kommt Grimm zum Schuß und der zweite Erfolg für 1860 iſt fertig. Nun erkennt der Gaſt, daß es in dieſem Tempo nicht weiter gehen kann, ſeine verſtärkte Läuferreihe entwickelt ein ausgeglichenes Spiel, welches bis zur Halbzeit beiden Mannſchaften keine Erfolge bringt. Auch Phönix verpaßt verſchiedene günſtige Torgelegenheiten, be⸗ ſonders iſt mir ein Freiſtehen des Mittelſtürmers in Erinnerung, welcher ſeinen Schuß genau in die Arme des Torhüters ſetzt. Der Gegenüber nach allen Regeln der Kunſt zu Fall zu bringen; ſeine Taktik iſt jedoch zu auffallend, als daß ſie nicht vom Spielleiter er⸗ kannt und gemaßregelt würde. In der zweiten Hälfte der Spiel⸗ zeit glaubt man, einen verſtärkten Eifer der Gäſte feſtſtellen zu können. So konnte man zunächſt ein Drängen derſelben erkennen, dem alsbald durch Vermittlung des Linksaußen Schönig das erſte Tor für Phönix fällt. Die Gäſtemannſchaft bekommt neuen Mut, trotz der großen Hitze nimmt das Tempo des Spieles an Schärfe zu. Der Rechtsaußen Caroli erhält einen ſchön vorgelegten Ball, welchen der linke Verteidiger von Phönix an ſich paſſieren läßt und bereits.22 kann Caroli den 3. Erfolg für ſeine Farbe erzielen. Ein ähnlicher Fall ereignet ſich 3 Minuten ſpäter auf dem linken Flügel, als Ratter nach Durchbruch erfolgreich iſt. Nach offenem Spiel kommt Phönix zum zweiten Erfolg durch einen Durchbruch ſeines Halbrechten. Das Spiel hat ſeinen Höhepunkt überſchritten 1860 iſt mehr im Angriff, in der gegneriſchen Verteidigung ragt der linke Verteidiger durch gute Abwehr hervor. Auch der Mittel⸗ läufer von Phönix wie der Linksaußen Schönig zeigen gute Lei⸗ ſtungen. Die 1860er⸗Mannſchaft hielt, nachdem ſie ſich den Sieg geſichert, ihre Kräfte etwas zurück, im übrigen iſt das Spiel offen und flüſſig bis zum Schlußſignal des Schiedsrichters geblieben. Die Pferderennen an Pfingſten Pfingſtſonntag: Hoppegarten Wenn Elitepferde am Start erſcheinen, ſteigt die Spannung der Maſſen noch einmal ſo hoch. Höchſt unerfreulich war der Ausgang des Trachenbergrennens, in dem Hornbori den erſten Platz durch die Schuld ſeines Reiters W. Tarras teilen mußte. Beim Einbiegen in die Gerade hatte Farmer ſeine Pilotenrolle ausgeſpielt. O. Schmidt machte mit Palamedes hier ſeinen typiſchen Vorſtoß, jedoch rückte Hornbori Sprung um Sprung auf und ſchien ſicher zu ge⸗ winnen. Statt jedoch den Hengſt in Schwung zu halten, nahm Tarras kurz vor dem Ziel die Hände herunter, worauf Hornbori den Kopf zurückwarf. Dieſer Augenblick genügte für Palamedes, um totes Rennen zu erzielen. Für den Stall und die Vorwetter mag es ein Troſt ſein, daß Hornbori im Derby einen anderen Steuermann erhält. Recht erfreulich war die große Erfolgſerie von G. Schmidt, der ſeinen Kollegen an Können weit voraus iſt. Ganelon holt ſich das wertvolle Hannibalrennen leicht gegen Hampelmann und Staffelſtab durchweg führend, nachdem es um die Chancen des Per⸗ goleſeſohnes am Berg einen Moment lang höchſt bedrohlich ausge⸗ ſehen hatte. Im Siegerrennen mußte O. Schmidt all ſeine Kunſt aufbieten, um Oſtrea knapp vor Enver als Siegerin durchs Ziel zu bringen. Nach dem Verlauf dieſes Rennens kann die Stute im Derby unmöglich Ausſichten geltend machen. Mit dem Siege von Dieſtel⸗R. im Zamg⸗Rennen hatte O. Schmidt ſeinen Triumphzug begonnen. Die Reſultate Flibuſtier⸗Rennen. 3400. 1400 Meter. L. Lewins Rodanda (Krüger); 2. Kriegsgewinnler(H. Schmidt); 3. Riſtil(Tarras). Tot.: 227: 10; 28, 14, 11: 10. Ferner Maimond, Eck, Teufelsnärrin, Heliade, Sydow.——17¼/ Längen. ZJama-Rennen 3400. 1800 Meter. 1. P. Kamils Dieſtle(O. Schmidt); 2. Eiſenkrone(Zachmeiſter): 3. Favilla(Jentzſch). Tot.: 58: 10; 18, 23, 14:10. Ferner Fontamora, Tatkraft Teufelsbraut, Cambutta, Robertine, Karawanka, Gentmora. 74—4— Lg. Trachenberg⸗Rennen. 6800. 1600 Meter. 1. Geſt. Weils Hornbori(Tarras) und v. Weinbergs Palamedus(DO. Schmidt); 3. Farmer(Koſina). Tot.: 11:10(Hornbori), 19:10(Polamedes); 13, 12:10. Ferner: Eichkatze, Tod und Leben, Heldraſtein.—½ Lg. Hannibal⸗Rennen. 11000., 2800 Meter. 1. v. Weinbergs Ga⸗ nelon(O. Schmidt); 2. Hampelmann(Bleuler); 3. Staffelſtab Olej⸗ nik). Tot.: 16: 10. 54—Kopf. Siegerrennen. 4100. 1600 Meter. 1. v. Weinbergs Oſtrea (O. Schmidt); 2. Enver(Koſina): 3. Heimattreuer(Günther). Tot.: 11:10; 10, 10: 10. Ferner: Gnadenfriſt. Kopf——2¼, Lg. Arnfried⸗Rennen. 2700 l. 1800 Meter. 1. A. Lenaus Denk⸗ ſtein(O. Schmidt); 2. Fuchsmajor(DOertel); 3. Kasbek(Grabſch). Tot,: 33: 10; 18, 45: 10. Ferner: Ilberſtedt, Sanguiniker, Lime II. 1%—Kopf—4 Lg. Gulliver⸗Rennen. 4100 l. 1400 Meter. 1. M. Nuſſenows Sa⸗ pientia(Grabſch); 2. Mänade(D. Schmidt); 3. Sheitan(Franzke). Tot.: 163: 10; 50, 31, 31:10. Ferner Dalberg, Hanſa, Münzmeiſter (ſtehgebl.), Berſeba, Staatskerl, Neptun, Hingebund, Arienta. ——Kopf. Hannover 1. Jungfern⸗Rennen. 3000. Zweijährige. 1000 Meter. 1. G. Gramers Manetho(E. Quade); 2 Geſt. Weils Florfina: 3. F. Henckels Sportwelt. Ferner: F. Schüttes Glückspilz, F. Schüttes Helen, J. Diedrichs Eulglia, J. Sißlers Perotin. Tot.: 24:10; Pl.: 11, 10:10. 2. Preis von Nienburg. 3000. 1600 Meter. Alb. und Alfr. Iſraels Falkenburg(H. Brown); 2. F v. d. Liſts Endegut, Frau v. Wuthenau⸗Adamsheides Ackilinda. Ferner: Livland, Wiltfeber, Danaide 2. Tot.: 19:10; Pl.: 11, 12:10. 3. Roſenberg-Jagdrennen. Ausgleich 2. 5500. 4000 Meter. 1. F. Schmeils Mein Leopold(Rittm. Braune); 2. A. Wagners Samburg: 3 J. Sißles Blauſchwarz. Ferner: Gyere velem, Trompeter, Wetterſcheide, Anyukam. Tot.: 31:10; Pl.: 13, 47, 30:10. 4. Juni-Ausgleich. Ehrenpreis und 4500 l. Ausgleich 2. 3200 Meter. 1. Dr. R. Lindenbergs Gäldenmeiſter(A. Kalff); 2. S. Groß' Taugenichts, 3. Frhr. E. v. Lotzbecks Coſime. Ferner: Kirchbach, Hazcar, Rochebelle. Tot.: 125:10; Pl.: 49, 13:10. 5. Hannoverſches Pferd. Ehrenpreis und 5500. 1300 Meter. 1. Geſt. Weils Sinir(W. Tarras); 2. G. Kubiſchs Tavalyi: 3. K. S. Fürſtenbergs Blücher. Ferner: Logenbruder, Frivora, De'Dalk, Südwind. Tot.: 26:10; Pl.: 14, 12, 13:10. 6. Preis von Mansbach. Ausgleich 3. Ehrenpreis und 4500 I. 1600 Meter. 1. H. v. Opels Miramar(R. Koſina): 2. K. Th. Ellrichs Amar; 3. H. Kruſe⸗Holzdorfs Verbene. Ferner: Salas y Gomez, Oceana, Süßes Mädel, Kekrozſa, Stummer Teufel, Träu⸗ merin. Tot.: 34:10; Pl.: 14, 22, 20:10. Dresden 1. Neulings⸗Reunen. Ehrenpreis und 3500. Zweijährige. 1000 Meter. 1. L. Lewins Arie(A. Oleinik); 2. Geſt. Lechhofz Spaniola; 3. G. Kubiſchs Prinz Kuckuck. Ferner: Elfenbein, Mut⸗ willig, Aarau. Tot.: 25:10; Pl 14, 14:.10. 2. Preis von Radeberg. 3500 l. 1600 Meter. 1. C. J. Baldaufs Roſebank( A. Olejnik); 2. G. Schmalbachs Cſardas⸗Baron; 3. C. H. Tuppacks Gandolfo. Ferner: Rebekka. Tot.: 17:10; Pl.: 10, 11.10. 8 3. Pfingſt⸗Ausgleich. 4500. 2000 Meter. I. A. Poraks Sa⸗ loniki(H. Braun); 2. C. H. Tuppacks Baroneſſe; 3. Frhr. U. v. Richthofens Kotik. Ferner: Aufklärung, Saloppe, Königsleutnant. Tot.: 106:10; Pl.: 36, 19:10. 4. Preis von Langebrück. 3500. 1400 Meter. 1. Stall Birken⸗ hofs Tara Hill(Heinr Schmidt); 2. G. Kubiſchs Prinz Karneval: 3. R. Haniels Perlenfiſcher Ferner: Finſteraahorn, Satanas, Glück und Glas, Rasvidr, Fangſpiel, Ruhr. 5. Saxonia-Preis. Ehrenpreis und 12 000. Dreijährige. 2000 Meter. 1. Stall Halmas Moloch(DO. Schmidt); 2. A. v. Negelins Pikdame; 3. L. Lewins Caprivi. Ferner: Täbris, Quarta. Tot.: 33:10; Pl.: 15, 27.10. FE 6. Treugeböhlaer Ausgleich. 4500. 1400 Meter. 1. G. Mendes Sonnenſchein 2; 2, P. Kamils Döberſtzz J. C. Werners! Halbrechte der Phönixmannſchaft, klein und flink, verſteht es, ſein Ferner: Lehnsgraf, Kiltinte, Habanera, Centrifugal, Pfelgnabel Tot.: 71:10; Pl.: 14, 13, 14:10. iten. 7. Preis von Allersdorf. Ehrenpr. und 3500 4. Herrene 2600 Meter 1. Dr. R. Frederichs Oftflucht(G. Freeſe) 2. Wio⸗ Baldaufs Miſty Bridge; 3. O. Hantkes Marſchmarſch. Ferner: rus, Lindenblüte. Düſſeldorf 15 1. preis von Rüdesheim. 3000 M. 1400 Meter. 1. Coll Salve(§. Starnecker), 2. Edm. Schmidts Jobbe(§. Grütz). Conzen u. F. Sümmermanns Mantaling. Ferner: Dante, Girant, Stampa. Tot.: 137:10; 80, 93:10. dm 2. preis von St. Goar. 3000 M. 3000 Meber. 1. Edig Schmidts Draufgänger II, 2. G. v. Knoblochs Pelzmaus, W. R. Veltens Eisblume(K. Gorgas). Ferner: Letzter Nieham, Tot.: 23:10; 17, 20:10. Geſt 3. Preis vom Drachenfels. 4000 M. 1800 Meter. 1. Wes Ravensbergs Galante, 2. Gebr. Röslers Prinz(E. Wermann), „F. Haſters Patti(A. Dinter). Ferner: Beſt Girl, Numen, Tänzer⸗ Guda. Tot.: 20:10; 12, 12, 33:10. 13 4. Trianon-⸗Jagdrennen. 4500 M. 3700 Meter. 1. P. Kreue Leibfuchs, 2. H. Liffmanns Loriſſa(F. Ehnert), 3. 5 Schmidts Anitra(E. Grobauer). Ferner: Blumengala, Lorige. 10 Coty, Küraſſier, Corona, Miß Vigorius. Tot.: 27:10; 13, 13, 12:10. Pfingſtmontag: Hoppegarien 9 1. Ignorant-Rennen. 3400. Dreijährige. 1800 Meter. 1. 8. und W. Sklareks Wippizo(Jentzſch); 2. Geſt. Pünstors Stum: I 3. D. W Güttlers Hermy. Ferner: Leda. Tot.: 15:10; Pl. 210 2. Hochſtapler-⸗Rennen. 4100 l. 1400 Meter. 1. Frhr. S. A. Oppenheims Marquiſe(A Bleuler); 2. A. u. C. v. Weinberg Aulis; 3. Hauptgeſt. Altefelds Anfang. Ferner: Enver, Stigmaria. Tot.: 24:10; Pl.: 13, 13:10. 3. Adonis-⸗Rennen. Ausgleich 1. 6800. 2000 Meter. 1. E.. W Gklareks Eigilbert(M. Jentzſch); 2. O. Backes Barde; 3. 90 Nglte Mainberg Ferner: Rinaldo, Nicotin. Tot.: 37:10; Pl: 4. Anion-Rennen. 40 500 2l. Dreijährige. 2200 Meter. I. Geſt. Starpels Fundin(5. Blume); 2. Graf Seidlitz⸗Sandr. Patrizzer⸗ * Das Derbymeeting in Hamburg⸗Horn ſtellt ganz großen Soaz in Ausſicht. Bei dem jetzt erfolgten Nennungsſchluß ſind für ſechn Handicaps 481'nterſchriften abgegeben worden. Dars, entfallen auf den Iſerbrooker⸗Ausgleich 88, den Großen Hamburge Ausgleich über 3200 Meter 63, den Oldesloer Ausgleich 66, den Eſreig Ausgleich 65, den Jenfelder Ausgleich 74 und den Horner Ausglaf 75 Meldungn. Die beiden letztgenannten Handicaps gelangen wie das Renard⸗Rennen am Derbytage(29. Juni) ſelbſt zur En ſcheidung. Für das Renard⸗Rennen über 2800 Meter liegen 38 Unter⸗ ſchriften vor. Es erübrigt ſich zu ſagen, daß durchweg die beſte Klaſſe engagiert iſt. Wormſer Kegatta (Von unſerem Spezialberichterſtatter). Die vierte Regatta der Rudergeſellſchaft Worms, die den Aet der ſüddeutſchen Regatta bildet, war bei ſehr gutem Be dulre ſtarke Gewitterregen in den einzelnen Rennen etwas verzögert, aber in dem Verlauf nicht beein rächtigt, ber ſehr fehe Regafteterſeg ließ ſich an den Leiſtungen der meiſten Vereine erkennen. Man 1 zwar ſehr vielverſprechende aber faſt keine vollreife Leiſtung. 7 5 einzige Mannheimer Meldung der Mannheimer Rüder 30 ſellſchaft wurde nicht aufrecht erhalten, dagegen haben die L wighafener ihre Meldungen aufrecht erhalten, wovon ſie den Junieſ Vierer ſchön gewonnen und in den übrigen Rennen ſich ehrend die gute Schule erkennen laſſend, bewährten. Ueberraſchend war n Leiſtung des Mainzer Rudervereins, der dem Erſten Vierer und Zweiten Achter, ſowie den Jungmann⸗Einer mit wage gewann und in dieſen drei Rennen ſeinen Gegner mit verblüffen Endvorſtößen im Ziel überſpurtet. Enttäuſcht hat die Kaſteler Rut ſie geſellſchaft mit beiden Senior⸗Vierern mit Steuermann, in denen 1— etwas lahm ruderte, dagegen gewann ſie den Vierer mit Steuerma en und den großen Achter mit ſchönem Schwung überlegen und verlor le den mit Junioren beſetzten Zweiten Achter nur knapp. Gute Schu n zeigte der von dem ehrenvollen Mainzer Rennruderer Furthmag trainierte junge Ruderverein Koſtheim⸗Guſtavsburg. Gut, wenn 70* nicht ſiegreich ſchnitt die neu fuſionierte Rudergeſellſchaft Wiesbedee Bieberich ab. Die Rudergeſellſchaft Worms hat mit ihren. Sene keinen Erfolg, da ſie kein geeignetes Training hinter ſich 11 0 Dagegen ſchnitt ſhr Skuller Mutſchler gut ab, der ſich als ein Sbeilo⸗ von Klaſſe und ernſter Durchbildung erwies und nur ein paar 5 e ramm Mehrgewicht haben müßte, um für Rennen allererſter K. ich zu qualifizieren. Der Jungmannſkuller Wolf von der Nle Worms iſt ein gutveranlagter Schwergewichtsmann von 85 K 5 der ſchon über große Schnelligkeit verfügt, aber als vollſtändicß, Neuling noch etwas zu ungelenk iſt, um gegen ſo leichtflüſſig 59 und mit allen Fineſſen der Nenntaktik verkraule Ruderer wie Mager vom Mainzer Ruderverein ſich nicht überrumpeln zu laſſen. em Wormſer Ruderverein gewann den Jungmann⸗Achter mit ſchönſe ee Rudern und zeigte auch im Jungmann⸗Vierer Anlagen und Schneid. Gut beanlagt, aber in der Form no berg⸗ ausgeglichen genug waren die Mannſchaften der.⸗G. Heidelt en denen eine ſorgſame Durchbldung zur Abſchleifung der geßel Unebenheiten von Nutzen wäre. Nachſtehend die Ergebniſſe: Vorrennen Schönes warmes Wetter. Windſtill. Waſſer glatt. hältnismäßig hohem Waſſerſtand mäßige Strömung. de⸗ Bahn 2400 Meter. Start am unteren Buſch. Ziel unterhal zecht⸗ Boothauſes der Rudergeſellſchaft Worms. Infolge der nicht ver⸗ zeitig erfolgten Abmeldungen des.⸗V. Koſtheim⸗Guſtapsburg zögert ſich der Beginn um anderthalb Stunden. Ergebniſſe: 33,25 11. Zungmann⸗Pierer. 1. Abt. I. Wormſer R. B. 67 ⸗ 2..⸗G. Heidelberg:35,8: 3. Frankenthaler.⸗V.:00. Nach n fänglicher Führung von Frankenthal geht Heidelberg kurze Be Front, dann kommt Worms auf, nimmt entſcheidende Führung del⸗ gewinnt mit halber Länge gegen die hart nachdrängenden Heſzilt berger. Frankenthal liegt durchweg auf dem letzten Platz 11 0 1 5. gegen Ende ſtark zurück. 2. Abt. 1..⸗B. Koſtheim⸗G 115 burg:40; 2. Ludwigshafener.⸗V.:42,8; 3..⸗G. drängt, :52,4. Koſtheim führt durchaus, anfänglich von Worms bed! aufen dann gehen die Ludwigshafener an WormsR.⸗G. vorebi und en im dreiviertel Längen hinter den ſcharf durchhaltenden Agſtheimerg de Ziele ein. Die.⸗G. Worms fällt im Schmeißwaſſer* Führenden zurück und endet zwei Längen hinter Ludwigshafen. Enkſcheidungsrennen 1u, des Kurz vor Beginn der Nennen ſetzt ein heftiges Gewitter tt ſich den Zuſtrom größerer Zuſchauermengen verzögert. Dann aber fu die praktiſch angelegte Tribüne. Ergebniſſe:„ 14008. 1. Junior⸗Einer. 1. Fritz Mutſchler, R. G. Worms ſchon 2. Hermann Braun, R. V. Hellas Offenbach.29. Mutſchler bar gegen ſchr ſicher ſkullt, nimmt ſofort die Führung und gewinnt ſicher den wacker durchhaltenden Offenbacher. Fell 2. Jungmann-Vierer. 1. R. G. Worms(Sch. Heyl, Hans. B⸗ Georg Lerch, Hans Maus; Franz Reuter):58; 2. Ludwigshafener 404; .54. 3. R. C, Wiesbaden ⸗Biebrich.55; 4. K. G. Heidelb ennder 5. Wormſer R. V.:10,2. Nach ſchärfſtem Rennen mit fen ge⸗ Führung im Endkampf mit einer Viertellänge gegen Ludwigsha wonnen, ebenſoweit zurück das dritte Boot. 4 Maich 3. Erſter Vierer. Preis von Guntershauſe(Wanderpreis).. Nacke⸗ zer R. V.(Joſ. Schneider, Ludwig Apel, Hans Funk, Ja00 Mit, H. Kalkhof) 613; 2. Kaſteler R. G. 629,1; 3. R. G. Worms bei 1 aufgegeben. Nach anfänglichem Kampf ſicher gewonnen. N 7407: 4. Jungmann⸗Einer. 1. Georg Magel, Mainzer N. Koßtheim⸗ 2. Karl Wolf, R. G. Worms:08; 3. Otto Stöckius, R. V. geben. Guſtavsburg.l8; 4. H. Broun; R. B. Fellas Offenbach aufged gauſeh⸗ 5. Junior⸗Vierer. 1. Sudwigshafener R. V.(Hans 6728 Otto Goebel, Karl Orth, Jakob Philippi: ⸗ Trogz 155 er, V. Günther Hauſen Kaſtele. 2. Offenbacher R. G. Undige.254: 3. R. G. Worms:36ſl der Lng⸗ R. G. aufgegeben. Nach ſchönem Rennen im Endkampf mit e gewonnen. 11 Fronz 6. Zweiter Vierer. 1. Mainzer R. G.(Konrad 728 2 Schmidt, Ludwig Bormann, Ernſt Nitolai; Joſef Bredel) Heerz ſchwun wigshafkner N. G..96,4; gateler R. G. 642. Ir ſer Lönges voller Zuſammenarbeit mit drei Längen gewonnen, Kaſte 4 —— .— ——— S Ä‚ ˖ ↄꝰðò² ² ò² ßßß „„„„— O ˖ ˙·ͥ»⏑¶ ²˙·w-.‚õ o˙LẽEæꝓÄ—'̃!’˙—————... — —. ²¹·»ꝛĩ—:»—˙̃] ö ˙ möô...8 *————— Denstag, den 10. Juni 1924 5. Seilg. Nr. 288 Kunſtſchülern in Dresden ſein Bild ſchickte, ſchreibt er die he⸗ kannten Verſe darunter:„Was ich fand das gab ich hin, um Nuhen zu verbreiten,“ und als er 1838 jeine ſteographiſche Leſebibliothek herausgibt, da eröffnet er ſie mit einer Dichtung an die Redezeichen⸗ kunſt, die mit den Worten beginnt:„Ehrfurcht zollt mein Lied Dir, edelſte Tochter der Graphik, Stenogrofie, mit Glut erfüllt mir die Seele dein Bild.“ Ich weiß keine treffenderen Worte, die ich zum Eingang meiner Anſprache beim 50. Beſtehen des Mannheimer Stenographen⸗Vereins Gabelsberger wählen könnte, als dieſe beiden Ausſprüche unſeres Meiſters. Wir feiern einen Verein, der in Alanaheimer Seneraie nzeiger(Norgen-Ausgabe) adenes Jublläum des Sienographen⸗Bereiss Gabessberger * Vertreterſitzung des badiſchen verbandes und Verſammlung des Vereins ſtenographiekundiger Lehrer Badens Nieie die Im Zeichen Gabelsbergers ſtanden die verfloſſenen Pfingſttage.] am 14. Mai ſei beſchloſf iendi f f 55 8 age. ſei beſchloſſen worden, Oberſtudiendirektor aff⸗ Fingelte Feder ſchmückte die Bruſt vieler Paſſanten, der frem⸗ Darmſtadt, Nealgymmeftaldrrektor und Schele Ctaten e, die aus allen Teilen Badens und aus den benachbarten führer Robert Haas zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. brar Herbeigeeilt waren, um das goldene Jubelfeſt des Steno⸗ Unter großem Beifall überreichte er den drei Herren das einge⸗ 17 n⸗VBereins Gabelsberger Mannheim mit rahmte Diplom. Bei der Würdigung des idellen Nutzens der Steno⸗ * en heſgen Schriftgenoſſen zu begehen. Der Begrüßungsabend graphie, der Viele ihre Exiſtenz verdanken, betonte der Redner, daß die Jugendpflege in den Steographenvereinen geradezu vorbildlich iſt, da die Jugend nicht zu ſeichter Unterhaltung, ſondern ſelbſtloſer, fünf Jahrzehnte dauernder Arbeit die von Gabelsberger dem deutſchen Volk geſchenkte Kunſt hingab, um Nutzen zu ver⸗ breiten. Das Schickſal hat mich im Laufe meiner 76 Lebensjahre an wechſelnde Wirkungsſtätten geführt. Im Weſten, wie im Süden unſeres Vaterlandes hatte ich Gelegenheit auch an der Gründung von Stenographen⸗Vereinen mitzuwirken. Aber keine Gründung hat mir mehr Freude gemacht, als die vom 15. Mai des Jahres 1874, als wir von einer Stenographentagung in Heidelberg zurück⸗ kehrend, vier Mann hoch zuſammenſaßen und beſchloſſen, auch in Mannheim einen Verein zu gründen, einesteils um uns ſelbſt fort⸗ zubilden in der Kunſt des Meiſters Gabelsberger, andererſeits um ihr neue Jünger zu werben. Im Großherzogtum Baden gabs da⸗ mals nur einen einzigen Stenographen⸗Verein, den zu Karlsruhe, in der benachbarten Pfalz erſt zwei, in Speyer und Landau. Heitte haben wir in Baden 42, in der Pfalz 41 Vereine. Als kurz nach der Gründung auch zwei Damen dem Mannheimer Verein bei⸗ traten, erregte das felbſt unter uns Mitgliedern Verwunderung, det an deem Samstag abend in den Räumen des Kaſinos ſtattfand, bil⸗ erſte 705 überaus ſtimmungsvollen Auftakt des Jubelfeſtes. Der der Gäſtrlibende, Direktor Karl Scheffel, dankte bei Begrüßung Chren ſte vor allem Handel und Induſtrie für die Stiftung der 70 dem Neriſe für das Wettſchreiben. Der Prolog, der alsdann von ſich erfaſſer, Mitglied Bruno Haas, geſprochen wurde, geſtaltete Na zu einer ungemein eindrucksreichen Huldigung Gabelsbergers. Feude iigen einleitenden Verſen, die die alte Weiſe von Leid und enſche von Treue und Liebe, von Schaffen und Ringen, des ganzen un henſchickſals, erklingen laſſen, teilte ſich der Vorhang des mit Fodin aterial des Nationaltheaters in eine Stilbühne verwandelten benüms und läßt die von Lorbeer umrahmte Büſte Gebelsergers Merkur tritt hervor und huldigt dem Meiſter. Induſtrie, 81 ſtreng ſyſtematiſcher Schulung verſammelt werde. Solange der ubelverein die Ausbildung ſeiner Mitglieder zu tüchtigen Steno⸗ graphen als vornehmſte Aufgabe betrachke, werde er blühen und ſich des Anſehens der Bepölkerung erfreuen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen dankte der Redner der Siadtverwaltung für die Stiftung eines Ehrenpreiſes für das Wettſchreiben, ebenſo den zahlreichn Firmen, die zu dem gloichen Zweck wertvolle Preiſe ge⸗ ſpendet haben. Die wertvolle Mitarbeit des Damenvereins wurde ebenfalls nicht vergeſſen. Zu ehrendem Gedenken an die Mitglieder, die der Weltkrieg geloſtet hat, erhob ſich die Feſtverſammlung von den Sitzen. Weiter betonte der Redner, daß der Jubelverein an den Beſtrebungen zur Schaffung eines deutſchen Einheitsſyſtems lebhaften Anteil genommen habe. Bedauerlicherweiſe werde man Ni. kaenſchaft Kunſt, Handwerk und der Sohn der Muſen folgen. Der Auden äludierende Klang der Geige ſchwillt zu rauſchenden Ak⸗ olden. als, von farbigem Licht umſtrahlt, ſich aus der Höhe ein . Kranz mit der Zahl 50 auf die Büſte Gabelsvergers nieder⸗ kadergee allegoriſchen Geſtalten reichen ſich unter der Büſte Ga⸗ ers die Hände. Induſtrie huldigt mit einem Palmzweig. Wie jubelt nun die alte Weiſe, Sie ſtimmt die rechten Töne an! n Erſtrahle nun im Lorbeerreiſe, Du Meiſter, der uns führt hinan! So laßt uns rufen heut' aufs Neue: Wir Jünger ſind zum Werk bereit! Es brauſt durch 50 Jahre Treue: Hie Gabelsberger, allezeit! ge 18 derten Widerhall finden. In mehreren Anſprachen werden nun⸗ Are dem Jubelverein die Glückwünſche dargebracht. we 9, ansbanner. le berden kaaben Als ſichtbare Zeichen dieſes unwandelbaren engen Ver⸗ lerh dleins ließen ſie ebenſo wie die Vereine Baden⸗Baden(Neß⸗ Gal Heidelberg(Hermann) und Karlsruhe(Regierungsdirektor ) wertvolle Ehrenſchenke überreichen. Nach dieſem akade⸗ Teil des Abends folgten gediegene unterhaltende Gaben. Die Vereine Kaiſerslautern(Studienrat Wim⸗ übte 1 ſude 05 cher ce mit ſelbſtverfaßten zeitgemäßen Satyren die gewohnte zün⸗ un geroteske viel Grazie und Technik zeigte. Gemeinſame Lieder, lihen enmitglied Dr. Gantter verfaßt, wechſelten mit vorzüg⸗ 6 f uſikvorträgen ab. ſch der harmoniſche Kreis auflöſte. Die öffentliche Feſtverſammung 5 den Höhepunkt des Jubelfeſtes bildete, wurde am Sonntag vor⸗ f eun halb 12 Uhr im Muſenſaal durch die weihevollen Klänge 0 gelpräludiums von Bach, voß Muſikdirektor Grucgen⸗ er ler meiſterhaft vorgetragen, eröffnet. Das Doppelquartett annzeimer Liedertafel, beſtehend aus den Herren 0 Senz, A. Weber, J. Knapp, H. Mayer, L. Pfeiffer, chuchardt, R. Egetemeyer und F. Müller, unter is des Herrn Joſef Menz, ſang„Fahr wohl du goldne Sonne“ das„Kirchlein“ von Hegar mit ſo ſeiner Abtönung und tiefer dun andung, daß der ſtürmiſche Beifall als Zugabe„Im Maien“ etter erzwang. en zrektor K. Scheffel gab dem Dank und der Freude über dahtreichen Beſuch des Feſtaktes Ausdruck. Mit beſonderer As ſtellte er die Anweſenheit des Stadtrats Boettger 0 Lertreter der Stadt, des Herrn Vögtle als Vertreter der dbelstammer, des Stadtrats Groß als Vertreter der Handwerks⸗ ſtzer ſeſt. Das ſächſiſche Landesamt für Stenogranbie hatte Brauſe⸗Dresden, das heſſiſche ſtenograpziſche die Kammer für Bildungsweſen in Darmſtadt Ober⸗ ktor Pfaff⸗ Darmſtadt delegiert. Ebenſo waren die höheren Lehranſtalten durch ihre Birektoren und Profeſ⸗ vertreten. Der beſondere Willkommgruß galt auch den des pfälziſchen und heffiſchen Verbandes. Bei einer 55 klingen die ausdrucksvoll geſprochenen Verſe aus, die be⸗ 85 Frl. Emilie 188 ule überreichte als Angebinde des Damenvereins ein geſtick⸗ 9 Worms(Dinges), Frankfurt(Heſſel), Speyer(Mül⸗ „ließen durch ihre Sprecher vornehmlich die freundlichen Be⸗ ſen hervorheben, die ſie mit dem Bruderverein Mannheim einreich, unſer ausgezeichneter heimiſcher Kupletiſt, irkung aus, während Anni Ziegler vom Ballett des Na⸗ aters in den„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ uns in Mitternacht war ſchon längſt vorüber, noch längere Zeit mit der Parteizerklüftung in der ſtenographiſchen Welt rechnen müſſen. Redner ſchloß unter großem Beifall mit der Aufforderung, in dieſer feierlichen Stunde aufs neue zu geloben, das Erbe des Meiſters Gabelsberger wie ſeither zu verwalten und zu verteidigen. Stadtrat Boettger entbot im Namen des Vorſitzenden des Ehrenausſchuſſes, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der ſelbſt ein alter Gabelsbergianer iſt, und des geſamten Stadtrates dem Jubelverein und dem badiſchen Verband die herzlichſten Grüße und frohes Will⸗ kommen. Der Redner wies darauf hin, daß die Stenographie, ſeit ſie ſich im öffentlichen Leben durchgeſetzt hat, in den verſchiedenſten Zweigen der Stadtverwaltung praktiſche Anwendung findet. Zudem veranſtaltete das Bürgermeiſteramt ſeit einigen Jahren in den Reihen ihrer eigenen Beamten und Angeſtellten beſondere Wettſchr⸗i⸗ ben. Bei der Betonung des hervorragenden wirtſchaftlichen Charak⸗ ters der Stadt Mannheim ſprach der Redner die Hoffnung aus, daß recht bald die Zeit kommen möge, wo die Zeichen feindlicher Be⸗ ſetzung verſchwinden, in der dieſe arbeitſame Stadt wieder alle Kräfte, die heute noch lahmgelegt ſind, regen kann.(Lebhafte Zuſtimmung.) Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich die fremden Gäſte nicht nur zu ernſter Arbeit, ſondern auch in froher und geſelliger Runde zuſammenfinden möchten und daß der Jubelverein in treuer Pflege ſeiner hohen Kulturaufgabe weiter wachſen, blühen und gedeihen möge, zum Wohle des deutſchen Volkes und der geſamten Kulttz⸗ welt.(Starker Beifall.) Kaufmann Vögtle entbot Gruß und Glückwunſch im Namen der Handelskammer die den hohen Wert der Stenographie durch die Einführung der Fertigkeitsprüfungen ge⸗ würdigt habe. Man dürfe davon überzeugt ſein, daß die Handols⸗ kammer jede Gelegenheit benüßen werde, der Stenographie in immer weitere Kreiſe Eingang zu verſchaffen. Reg.⸗Rat Brauſe⸗Dresden überbrachte die herzlilchſten Glück⸗ wünſche und Grüße des ſächſiſchen ſtenogr. Landesamtes, der älte⸗ ſten ſtenographiſchen Staatsbehünde Deutſchlands, die ſeit 85 Jahren für die Verbreitung der Gabelsſtzgerſchen Kurzſchrift in ganz Europe⸗ tätig itt. Gleichzeitig überbrachte der Redner die Grüße des ſächſt⸗ ſchen Bruderverbandes, der heute 407 Vereine mit nahezu 44000 Mitgliedern umfa Ebenſo laſſe der Leiter des ſtenographiſchen Landesamtes, tor Fuchs, der aus Baden an die Spitze des Amtes berufen wurde, perſönliche Grüße und Glückwünſche über⸗ mitteln und den herzlichen Dank für die ſegensreiche Arbeit in Baden zum Aitsdruck bringen. Unter Hinweis, auf das ſtaatliche Privileg, das die Gabelsbergerſche Stenographie in Sachſen genießt, ſprach der Redner die Hoffnung aus, daß Baden auch in ſchuliſcher Beziehung den vorausgeeilten Ländern bald nachfolgen möge.(Starker Beifall.) Oberſtudiendirektor Pfaff⸗Darmſtadt ſtellt ſich als Dolmetſch der Gefühle der Brudervereine in allen Gauen des deutſchen Vaterlandes vor. Der Bundesvorſitzende habe ihn gebeten, die Glückwünſche des Reichsbundes, der größten ſtenographiſchen Organiſation der Welt, zu übermitteln. Auch dieſer Redner dankte dem Jubelverein herzlich für die vorbildliche Arbeit, die er für den Reichsbund geleiſtet hat. Allerdings habe der Jubelverein das Glück gehabt, ſeit 25 Jahren in Herrn Scheffel einen bewährten Führer zu beſitzen, der in zielbewuß⸗ ter Arbeit viel erreicht habe. Erfreulicherweiſe ſetze ſich im deutſchen Reiche immer mehr die Erkenntnis durch, daß man aus dem Zuſtand der Zerriſſenheit auf ſtenographiſchem Gebiel herausmüſſe, daß man in Deutſchland das Syſtem wählt, das in einer großen Zahl von deulſchen Staaten ſchon das Einheit⸗ſyſtem iſt: das Gabelsbergerſche Syſtem. Man begehe das Jubelfeſt in dem Bewußtſein, daß der Mannheimer Verein in dieſer Beziehung treue Arbeit geleiſtet hat. (Starker Beifall.) Gymnaſialdirektor Braun⸗Weinheim gratulierte im Namen des Landesverbandes und des Karlsruher Vereins, Stu⸗ diendirektor Dr. Wimmer⸗Kaiſerslautern im Namen des pfälziſchen Verbandes, Herr Schöpf⸗Mainz im Namenn des Verbandes Heſſen⸗ Naſſau. denn wer könnte zu jener Zeit vorausſehen, daß die Schnellſchrift dem weiblichen Geſchlecht einen ganz neuen und lohnenden Lebensberuf erſchließen würde. Heutigentags hat nicht bloß die Geſchäftswelt, ſondern auch der heilige Bürokratismus eingeſehen, daß er ſich den Segnungen der Schnellſchrift nicht länger verſchließen kann.„In Schulen läßt ſie Früchte reifen, dem Kauf⸗ mann ſpart ſie Zeit und Geld, Wohin auch unſre Blicke ſchweifen, liegt Gabelsbergers Arbeitsfeld.“ Wir wollen nicht vergeſſen, daß im Laufe der Jahre die Schnellſchrift, bei ihrer Verwendung im Geſchäftsleben, eine mächtige Bundesgenoſſin und Hel⸗ ferin gefunden hat: Das iſt die Schreibmaſchine. Aber die Schreibmaſchine kann wiederum ihren vollen Nutzen nur ent⸗ falten in Verwendung mit der Schnellſchrift. Beide gehören untrennbar zuſammen; aber der Schnellſchreiber ſteht höher als der bloße Maſchinenſchreiber. Denn die Schnellſchrift iſt keine Maſchine, ſondern eine Kunſt. Sie erfordert nicht nur Hand⸗ fertigkeit, ſondern auch volles Verſtändnis deſſen, was nie⸗ dergeſchrieben werden ſoll und Ausnutzung aller Vorteile, die in ihr enthalten ſind.„Ein mechaniſcher dummer Kerl ſoll nichr Stenograph werden,“ hat Gabelsberger einmal geſagt, und mit vollem Recht. Das wollen wir jenen Volksbeglückern entgegen⸗ halten, die ihre neuerfundene Kurzſchrift den ABC⸗Schützen mund⸗ gerecht machen möchten. Unſere Schnellſchrift iſt und bleibt eine höhere Stufe der gewöhnlichen Schrift und fſetzt dieſe voraus. Das hindert nicht, daß ſie auch ſchon in der Volks⸗ ſchule eingeführt werden kann, aber ebenſo wie bei den höheren Schulen in den Oberklaſſen, wo die Schüler ſchon über die not⸗ wendige Schreibgewandtheit und über ein Verſtändnis für die Ge⸗ ſetze unſerer Mutterſprache verfügen. Den Siegeslauf der Schnellſchrift brauche ich Ihnen nicht zu ſchildern. Die Aelteren unter Ihnen haben ihn erlebt, die Jingeren ſehen ihn vor Augen. Aber mit Genugtuung ſchweift mein Blick zurück in die beſcheidenen Anfänge unſeres Jubelvereins. Damals kaum ein Dutzend Gabelsberger Stenographen in ganz Mannheim, jetzt nach einer Berechnung vom Jahr 1922 auf 1000 Einwohner 236. Mit Dank gegen Gott erfüllt mich die Tatſache, daß ich dieſen glänzenden Aufſtieg miterleben durfte und daß von den 4 Gründern außer mir noch einer teilnehmen kann an unſerem Jubelfeſt: unſer 8hjähriger Max Gliemann, der jahrzehntelang in ſchwierigen Zeiten den Verein über Waſſer gehalten und zu einer Blüte geführt hat, während die beiden anderen, den Kaufmann Johannes Kreh⸗ biel und den Chemiker Louis Kämmerer längſt der grüne Raſen deckt. Und noch eines verſtorbenen treuen Kunſtgenoſſen laſſen Sie mich gedenken, des Bezirksbauſchaffners Steinhauer in Lud⸗ wigshafen, deſſen bayeriſche Gemütlichkeit und goldener Humor, ge⸗ paart mit heller Begeiſterung für ſeinen Landsmann Gabelsberger, unſeren Zuſammenkünften die Würze gab. Er zweigte dann den Verein Ludwigshafen vom Mannheimer Verein ab, und ſein Sohn Heinrich, damals noch Gymnaſiaſt, hat ſpäter in Berlin als Leiter des Parlamentsdienſtes der Kölniſchen Zeitung Zeugnis abgelegt für die hohe Leiſtungsfähigkeit der Gabelsbergerſchen Kunſt. Nun müzte ich jetzt einen nennen, der mitten unter Ihnen ſitzt und ſich wohl die größten Verdienſte um den Verein erworben hat. Aber er hat es mir verboten.„Von mir nicht viel reden, möglichſt gar nicht,“ ſchrueb er mir auf der Karte, mit der er mich einlud, die Feſtrede zu halden. Als alber Soldat bin ich an Gehorſam gewöhnt und ſo verſchweige ich ſeinen Namen. Aber nicht verſchweigen kann ich die Tatſache, daß der Ungenannte Ihnen allen wohlbekannt, vor 41 Jah⸗ zrügſchunenden Betrachtung in die Gründungszeit, in der Ne Leute, die ſich mit der„Kraxelſchrift abgaben, zu den den lingen zählte, weil man von der Kurzſchrift in weiten Kreiſen aen wie nichts wußte, gedachte der Redner der Anweſenheit der Schriftſteller Dr. Eugen Gantter, der 76jährige Neſtor des Jubelvereins, hielt alsdann den Feſtvortrag, der wegen ſeiner humorvollen Färbung ſelbſt diejenigen feſſelte, die infolge der vor⸗ ausgegangenen Anſprachen ein wenig Ermüdung ſpürden: Als Franz am Gründu itglieder Dr. Gantter⸗Frankfurt und Glie⸗ 0 ingsmitglieder Dr. Gan Fre Wg Mannhenn e in den erſten ſchwierigen Jahren wirk⸗ omierarbeit geleiſtet hätten. mögen die Welt kennen lernen, wie wir Welerd ſie wird eene Tagſefte und eine Nachtſeite behalten. Goethe. 8** Stuttgarter Kunſtſommer den der Zuſammenfaſſung der geiſtig⸗ſchöpferiſchen Be⸗ el r Vergangenheit und der Gegenwart dienenden Aus⸗ Naler wird die im Kunſtgebäude untergebrachte„Neue c e Kunſt“ in dieſen Tagen der Oeffentlichkeit zugänglich N erg⸗ 15„Die Hiete offe Werd ld bereits ſei rn geöffnet iſt. 7 1 5 Aget edem e Ausſtellung„Neue Deutſche Kunſt“ gibt Veſch. eberblick über das Schaffen derjenigen deutſchen Künſtler, hen We Bewegung des Impreſſionismus abgelöſt haben und in 00 wir rken die Zeichen einer neuen Stilbildung erkennen laſſen, Gekecheden dank der Bemühungen des Leiters dieſer Ausſtellung 2 rektor Dr. Otto Fiſcher, die führenden Meiſter mit einer rungahl ihrer beſten und bezeichnendſten Werke aus Galerie⸗ Kunt deſtg vertreten. Die Ausſtellung iſt Zeugnis dafür, daß Geiſt eine Zeitliche Erſcheinung iſt und daß Dauer und Wechſel e 1775 1 5 gilt auch 5 1 550 „Neuen Sezeſſion“, die in einem eigens auf de der errichteten Ausſtellungsgebäude eine wa der ſchwäbiſchen Eigenart naheſtehenden Künſtler der dauentt bieten wird. Die in Vorbereitung befindliche Werk— 5 alellung„Die Form“(im Stuttgarker Handelshof) will ng b ſich als wirklich beſtehende Form durch die neueſte Ent⸗ wel der Andurch in der Gegenwart erhalten hat. Aus dieſem gent in di usſtellung heraus iſt es verſtändlich, daß auf da⸗ Orna⸗ leer eſem Fall Verzicht geleiſtet worden iſt und nicht etwa aus 8 gaft Hat die Ausſtellung, die von den bedeutendſten Künſt⸗ d ben Kunſtwerkſtätten Deutſchlands und Deſterreiche beſchickt der Al dereſen, daß eine dem Zeitausdruck entſprechende Form ſich .Geſtaln Bewegungen der jüngſten Zeit herausgebildet hat, o iſt am laſten des Ornaments ganz natürlich entſprechender Spiel⸗ ie 5 0 bertlefüylswelle, die Literatur und Kunſt wieder mit der pfangfnüpft und die Menſchen für die Neuheit des Leben⸗ d gemacht hat, würde aber nicht verſtanden werden, Beien wü 0 usſtellung der„Kunſt der primitiven Völker“ 0 Sare de, weiche das Lindenmuſeum veranſtaltet. Sie will ein Ae und i die kieſtten Wurzeln der Aaferſtehung der muſtſchen Wette ae Gründe der Ahfehr vom Poſitivismus zu erkernen. 92 ket Faan reiht ſich noch die Ausſtellung Das Polftiſche der neueſten Zeit“ in der Weſtbücherei(Schloß In der Generalperſammlung Kaver Gabelsberger, ſo führte der greiſe Redner u. a. aus, der Be⸗ gründer der deutſchen Schnellſchrift im Dezember 1837 ſeinen ———— Roſenſtein), während die Oper und das Schauſpiel des Landes⸗ 17585 5 Nehe von bedeutenden Werken teils als Erſtauffüh⸗ rung, teils in Neueinſtudierung zur⸗ Darſtellung bringen. Für jeden Fall iſt durch die Veranſtaltungen veiche Gelegen⸗ heit gegeben, zu ſehen, ſich zu ſammeln und die Vielgeſtaltigkeit un⸗ ſeres kulturellen Lebens zu begreifen. Starke und lebendige An⸗ regungen werden von ihnen ausgehen. Und daß es den Beſuchern nicht an Abwechſlung und Erholung fehle, veranſtaltet der Verband Württ. Gartenbäubetriebe von der zweiten Hälfte des Junj an auf dem Gelände des einſtigen Interimtheaders eine Gartenbau⸗ ausſtellung. Inmitten der Stadt wird durch emſige und ge⸗ ſchmackvolle Arbeit unſerer Gärtner eine blühende Oaſe geſchaffen werden. Sonderſchauen von Blumen und Nutzpflanzen werden während des Sommers und Herbſtes in abwechſlungsreicher Auf⸗ einanderfolge das zeigen, was im Garten feweils zur Entfaltung und Reife gelangt. So locken die Gaben des geiſtigen Lebens und die der Natur in die zwiſchen ſanfte Rebhügel und waldreiche Höhen gebettete Hauptſtadt Schwabens! Oskar Wolfer. Berliner Opernbrief Von Oscar Bie Ich nenne es das Karuſſell der Kapellmeiſter. Es iſt eine Rundreiſe mit Muſik, wie ſie dieſer Stand noch nie erlebt hat. Zum Beiſpiel ſo: Herr Szenkar war an der Großen Volksoper und ging von ihr ab, als Klemperer über ihn engagiert wurde. Nun iſt aber Klemperer gar nicht aus Köln gekommen. Dagegen iſt Szenkar an ſeine Stelle in Köln engagiert worden. Alſo hat erſt Klemperer den Szenkar und dann Szenkar den Klemperer ſo⸗ zuſagen auf die Straße geſetzt. Es ſcheint, daß Klemperer ſich jetzt nach Wiesbaden rettet. Im übrigen war nirgends dabei eine böſe Abſicht, ſondern alles war Schickſal oder wenigſtens Verabredung. Oder ein anderer Fall: Leo Blech ging von der Staatsoper ab, weil das Engagement am deutſchen Dpernhaus alle Vergütungen des Staates finanziell bedeutend übertraf. Jetzt hat er ſich mit dem Deutſchen Opernhaus auseinandergeſetzt, aus Gründen, die immer noch nicht ganz klar ſind oder ſein wollen. Nun ſteht er da und wartet. Die Große Volksoper fahndet nach ihm. Er dirigiert augenblicklich ein paarmal zu Gaſt dort. Aber da dieſes Inſtitut ſeinen bisherigen Geldgeber verloren hat, ſo könnte eine ſtändige Verpflichtung ihn leicht in eine Lage bringen, um die er die Staats⸗ oper damals nicht verlaſſen hätte. Und noch ein Beiſpiel: Stie⸗ diy ſchied aus der Staatsoper aus, weil er die Vefugniſſe des üher ihn geſetzten Kleiber nicht anerkennen wollte. Jetzt iſt er an die Wiener Volksoper gekommen, die bisher Weingartner hatte, Zartopern, und Weingartner gibt ein Gaſtſpiel am Deutſchen Opernhaus, das wiederum für Blech, den früheren Rivalen Stiedrys, einen Er⸗ ſatz ſucht. So geht das hin und her. Die Zeitungen ſind voll da⸗ von. Alle Augenblicke wird ein neuer Fall entdeckt, und der Kreiſel dreht ſich immer weiter. Prätorius, der früher an der Großen Volksoper war, wo jetzt Blech dirigiert, iſt an der Staatsoper, wo einſt Blech war. Das mag alles ſehr intereſſant ſein und vielen Stoff geben zum Gerede, aber für die Kunſt iſt es nicht gut. Das Orcheſter gewöhnt ſich nicht an einen Dirigenten, und der Dirigent, kaum daß er das Orcheſter geſäubert und verbeſſert hat, muß es ſchon wieder verlaſſen. Es iſt eine Folge der Freizügigkeit, die ſich nach Abſchluß des monarchiſchen Syſtems eingebürgert hat, daß ſolche Organiſationen leicht in Stücke gehen. Es wird noch dahin kommen, daß die Dirigenten wie die Stars an einem Theater wech⸗ ſeln. daß man Plakate macht: heute dirigiert Weingartner, morgen Walter, übermorgen Klemperer. Das Deutſche Opernhaus ſteht bei⸗ nahe ſchon auf dieſem Standpunkt. Die Staatsoper hatte eine Zeitlang unter dem Gäſteweſen des Deutſchen Opernhauſes und dem rührigen Repertoire der Volks⸗ oper zu leiden. Es war Sitte geworden über dieſes Inſtitut nicht gut zu—— 5 Seit einigen Monaten hat ſich das geändert. Es geht ſogar Staatsoper äußerlich jetzt beſſer als den anderen Opernhäuſern. Die Hinzunahme von Kroll hat ſich finanziell ſtig erwieſen, daß die Staatsoper augenblicklich kaum einen 355 ſchuß verlangt. Exich Kleiber, der neue Dirigent, der Nachfolger Blechs, hat ſich überraſchend ſchnell die Gunſt des Publikums eroberk. Er kümmert ſich um keine Angriffe, er geht ſeinen geraden und ſehr perſönlichen Weg. So ſetzte er ſich In dem Zyklus von Mo⸗ „denen er ſeine beſondere Liebe zuwendet, dirigierte er neulich eine entzückende Aufführung der„Entführung“, mit neuen Dekorationen von Avantinus, die in der Phantaſie orientaliſcher Pflanzen, Kuppeln, Gitter, Halbmonde, Treppen und Ausblicke eine ſehenswerte Grazie erreichen. Das Publikum rief ſchon während der Aufführung derart nach Kleiber, daß Tauber, der den Belmonte ſang, vortreten und ſprechen mußte: Herr Kleiber laſſe bitten, zunächſt mit den Sängern vorlieb zu nehmen und erſt zum Schluß ihm zu danken. Aber ſchon als er den dritten Akt begann, wurde er von einem Triumphgeſchrei empfangen. Kleibers Orcheſter atmet in einer Dy⸗ namik, die mit dem Geſang wetteifert. Uebrigens hat er auch die Opernkonzerte jetzt ganz in der Hand, nachdem Fritz Buſch aus unveröffentlichten Gründen ſich davon zurückgezogen hat. Die alten Abonennten, die ſtändig ihre klaſſiſchen Symphonien vorgeſetzt bekamen, ſind ſtarr. Kleiber rührt ſie in Programmen auf, die an dieſer Stelle revolutionär wirken. Er ſchenkt ihnen Mablers„Lied von der Erde!“, und, unerhört zu ſagen: er gibt in ſeinem leßten Kon⸗ zert keine Neunte. keinen Brahms oder Schumann, ſondern eine Suite von Walzern Beethonens, Mozarts und Johann Strauß'. Amen! 5 13 73 ———— —— —— Dben id den Berein-eingetreben iſt, ſeib 30 deutlich, daß er keine Probleme übrig läßt. verſt 8. Seite. tt. 266 Mannheimer General⸗Nnzeiger(Morgen⸗Ausgabe) Dlenstag, ben. 10. Zunt 12—— 2 dem Vorſtand an⸗ gehört, vom Deutſchen Stenographenbund elsberger in ſeinen Bund und Syſtemausſchuß gewählt wurde, vor 15 Jahren aus An⸗ laß ſeiner 25jährigen Mitgliedſchaft zum Ehrenmitglied ernannt würde, aber dieſe Ehrung nicht bemitzt hat, um auf ſeinen Lorbeeren auszuruhen, ſondern auch heute noch an der Spitze des Vereins ſteht. Jas iſt eime Tat, die in der Geſchichte unſeres Bundes nicht ihres⸗ gleichen hat. Als er am 9. Januar 1909 ſeine 25ährige Zugehörigkeit zhm Verein feierte, ſchrieb ich ihm:„Man ſoll das Licht nicht unter einen Scheffel ſtellen, doch der Verein, der unter Dich ſich ſtellt, um den iſt's allezeit wohlbeſtellt!“ Aus der Geſchichte des Vereins hebe ich voch den Stenographen⸗ tag des Jahres 1907 hervor, bei dem unſer Verein zur Feier des 300jährigen Beſtehens der Stadt Mannheim die Anhänger der ver⸗ ſchiedenen ſtenograph. Schulen Deutſchlands zu einem gemeinſamen Wettſchreiben eingeladen hat. In friedlichem Wettkampf ſollten ſie ihre Kraft meſſen, nicht, um zu erproben, welche Kurzſchrift die beſſere ſei, ſondern um den Laien zu zeigen, was die einzelne flinke Hand vermag. Viel Dank haſt du, Mannheimer Verein, von dieſer Veranſtaltung nicht geerntet. Es hat ſich wieder einmal das Wort bewahrheitet, das ich 1887 in London auf dem erſten Weltſtenogra⸗ phentage aus dem Munde des Engländers Lord Roſeberry gehöct habe: Das Schlimmſte iſt das odium ſtenographicum, der Haß der Schnellſchreiber gegeneinander. Der Redner führte weiterhin aus, daß dieſes odium ſtenographicum durch Ver⸗ einheitlichung unbedingt beſeitigt werden müſſe(ein Stand⸗ punkt, den wir vollſtändig teilen. D..). Am Ende ſeiner kurz⸗ weiligen, zum Teil mit prächtigem Humor gewürzten Ausführungen ſagte Dr. Gantter: Damit, meine Damen und Herren, bin ich am Ende. Glück auf, du Jubelverein, zum Eintritt ins zweite Halb⸗ jahrhundert deiner Nutzen ſpendenden Tätigkeit! Fahre fort, der Laienwelt zuzurufen: Nehmt den Stift und lernt ihn meiſtern und Ihr ſpüret Poeſie, denn zu hohem Flug begeiſtern kann die Kunſt „Stenographie“. Zur Büſte Gabelsbergers ge⸗ wendet, die, von Lorbeer umgeben. das Podium zierte: Und Du, Meiſter, dort oben, ſo ſchlicht und ſo beſcheiden wie Dein geſamtes Werk war, das heute Dein Auge ſich könnte weiden am Anblick Deiner Jüngerſchar. Aus dunklem Grün ſchaut hier Dein Bild uns an, Du ſtiller, beſcheidener, du großer Mann. Laß Deinen Geiſt ums alle⸗ zeit umwehen, dann wird es gut um Deutſchlands Schnellſchrift ſlehen.(Stürmiſcher Beifall.) Mit dem Hallelujab von Hummel, von Geora Hennecka unter Orgelbegleituna mit innigem Ausdruck und klanaſchöner Stimme ge⸗ ſungen, ſchloß um halb 2 Uhr die Feſtfeier. Vorher hatte im Karl Friedrich⸗Gymnaſium das Veltſchreiben ſtattgefunden, an dem ſich über 400 Damen und Herren beteiliaten. Hierzu ſtanden 63 Ehrenpreiſe zur Verfüaung. die geſtern während des Feſteſſens in der Glasveranda des Friedrichspark⸗Reſtaurants ausgeſtellt waren. Der Ehrenpreis der Stadt Mannheim beſtand aus einer Standuhr. Das Ergebnis des Wettkampfes iſt folgendes: 320 Silben: Müller, Ernſt. Speyer, 1. Preis. 300 Silben: Bauſch, Eliſab., Mannheim, 1. Preis. 240 Silben: Fiſcher, Marag., Karlsruhe, Nohaſcheck, Hch., Darmſtadt, Fiſcher Eliſab., Karlsruhe. Falk Rud. Ludwlas⸗ hafen, je einen 1. Preis, Frank, Karl. Heidelberg, 3. Preis. 220 Silben: Müller. Luiſe, Mannheim, Scheuer⸗ mann Luiſe, Mannheim, Herbert. Lina,. Mannheim. Moſter, Helene, Ludwigshafen. Völker, Karl. Mannheim. Hahl. Erna, Ludwigshafen, Knödler. Maria Mannheim, Burth. Georg. Ludwigshafen, Dörr. Anna, Mannheim. Wink, Luiſe. Frieſen⸗ heim. Waſem Ernſt, je einen 1. Pres. Reſch. Karl. Frankenthal, 3. Preis. 200 Silben: Finkbeiner, Max. Lahr, Kuhtz, Mara., Lahr. Neubauer Eliſe, Mannheim, Henrich. Cliſe. Ludwias⸗ hafen. Hofmann. Franz. Darmſtadt, Götzinger. Johanna, Mannheim. Vieſer. Mina. Lahr. Huck. Eliſab. Baden⸗Baden, Schmidt. Emil. Pforzheim. Dreſcher, Emma. Ludwigshafen, Jakoby. Hch., Frankfurt, Kühn, Otto, Raſtatt. Mechler, Fannn..⸗Baden. Haas, Robert. Mannheim, Zöllner Eliſab., Frantenthal, Nagel, Klara, Pforzheim. Rith, Anna. Franken⸗ thal, Köhler. Maria. Mannheim. Nubor, Robert. Speyer. Sutter, Alfred. Schifferſtadt, Lenz, Luiſe, Mannheim. Knoll, Val. Speyer, ſe einen 1. Preis. Schmitt, Alfr., Mannheim, 2. Preis. 180 Silben: Hildebrand. Berta, Mannheim. Hublitz, Luiſe, Mannbeim. Eldracher, Karl. Frankfurt, Röhria. Anna. Frankfurt, Schröfel. Maria. Mannheim. Hillengaß. Hch., Mannbeim, Bappert, Willy. Dagersheim. Schmitt, Heinrich, Mannheim, Hanfelmann Elſe, Pforzheim. Meyer. Martda. Mannheim, Jelt, Jakob, Frankenthal, Blumhardt, Paula, Neuſtadt, Wertz, Paula, Neuſtadt, Schneider. Elſe. Neuſtadt, Tafel, Karl. Mannheim, Feſer. Annag, Speher, Pflüger, Franz..⸗Baden. Friedrich, Emma, Pforzheim, Meurer, Leoni, Lahr, Pringsheim Karl, Darmſtadt. Scheid, Luiſe, Mannheim, Meder, Ernſt, Neuſtadt, Fillina. Ernſt, Franken⸗ thal, Frey, Hch., Oagersheim, Vieſer Fritz. Lahr, je einen 1. Preis. Korper, Wilhelm, Frankfurt, Huber. Karl, Durlach. Weber. Max. Durlach, Hormann, Lina, Pforzheim. Weßbecker, Hilde, Mann⸗ heim, je einen 2. Preis. 160 Silben: Hauptmann, Willi, Ludwigshafen, la. Müller. Fritz. Mannheim, lb. Werth, Artur, Pforzheim, Ie, Bletzer. Käthe, Mannheim, Röſch. Sofie, Raſtatt. Pfiſterer. Hedwig, Mannbeim, Pfrana. Käte. Mannheim. Savare. Thekla, Mannheim. Klingler, Erna, Mannheim, Berger, Carl, Frankenthal, Balſchbach, Luiſe, Mannheim, Hildebrand, Friedrich(ir.). Mannheim, Mayer, Paul. Bruchſal Striegel, Mina. Raſtatt. Schumann, Elſe. Oagers⸗ heim. Weber, Hilde. Karlsruhe, Eſelgroth, Reinhard, Heidelberg, Gils, Hans. Frankfurt, Guck, Alfred. Frankfurt, Mayer, Liſſi, Fran⸗ kenthal, Stern, Maria..⸗Baden, Zahler. Otto, Lahr. Back, Philipp, Speyer, Heid, Peter, Frankfurt, Garſt, Martha, Frankenthal, Gohe, Emma, Mannheim. Herbel. Hugo, Speyer, Rees, Ernſt, Oagersheim, Schumacher, Hch., Ludwigshafen. Eſelgroth, Karl, Heidelberg, Greiner, Ottilie, Heidelberg, Horz. Eugen. Speyer. Stengel. Frieda, Pforzheim, Uez, Fritz,.⸗Baden, Schneider, Hch. Speyer, Brenner, Artur, Hei⸗ delsheim, Rettia. Reinhard, Speyer, Hach, Berta, Mannheim, Wag⸗ ner. Maria, Ettlingen. Danner, Eliſab., Mannheim, Heſſel. Helena, Frankfurt, Luckhaupt. Johannes, Ludwigshafen. Schmidt. Amalie, Oagersheim. Krämer. Grete, Weinheim, Fleck, Johanna. Heidelberg, Ottenſtein, Fritz., Ludwiashafen. Stein, Mia, Heidelberg. Böhm, Lina. Heidelberg, je einen 1. Preis, Decker, Mathilde, Karlsruhe, Wagenblaß, Elſe, Heidelbera, Billet, Mathilde. Lahr, ſe einen 2. Preis. 140 Silben: Siegel, Ferd., Schifferſtadt, la. Burek. Suſanna. Frankfurt. ww, Draſer, Ernſt, Frankfurt, le, Schuh⸗ macher. Friedr., Frankfurt, Id. Störk. Franz, Karlsruhe. Herd, Ernſt, Mannheim. Jütterer. Elſe. Raſtatt, Hehl, Ottilie, Ludwigs⸗ hafen, Feierabend, Karoline, ODagersheim, Sohn, Emma. Ludwegs⸗ hafen. Schreiber, Johanna, Frankenthal. Kiſſel, Peter, Mannheim, Haas. Joſefine, Mannheim, Horlacher. Marie, Ludwiashafen, Klee, Kath., Frankenthal, Mayer. Kurt, Schifferſtadt, Albrecht. Helene, Karlsruhe, Faſchon, Karl. Mannheim. Kettinger, Erwin. Mannheim, Maulbetſch, Hedwig. Pforzheim. Süll. Klara, Ludwigshafen, Schnei⸗ der. Annny, Karlsruhe, Panter, Emilie. Ludwigshafen, Grünwald, Ga., Frankfurt. Weilhard. Karl, Karlsruhe, Göttelmann, Eugen, Lud⸗ wiashafen. Reder, Eliſabeth, Ludwiashafen, Eiſenträger, Erna, Karlsruhe. Volz, Hedwig. Heidelbera. Boſecker. Fritz. Heidelberg, Eckert, Willy, Heidelberg, je einen 1. Preis. Dietz, Hugo, Lahr, Schmitt. Frz. Joſ., Karlsruhe, Kirner. Albert, Ludwiashafen, Bau⸗ mann, David, Oagersheim, Wolfram. Arno, Frankfurt, je einen 2. Preis, Walz. Maria, Heidelberg. Hafner, Friedel, Pforzheim, je einen 3. Preis. Der erſte Feiertag wurde mit einem Ausflug nach Heidelberg beſchloſſen. Hin⸗ und Rückfahrt erfolgten mit einem Extrazug der Nebenbahn. Nach der Ankunft in Heidelberg wurde unter Führung von Mitgliedern des Heidelberger Vereins ein Spaziergang nach Ziegelhauſen unternommen. In der Dämmerung wurden die be⸗ reitliegenden, mit den badiſchen Farben geſchmückten ſechs Nachen. von denen je drei zuſammengekoppelt waren, beſtiegen. Unterhalb der alten Neckarbrücke fielen die Anker. Die Schloßbeleuchtung, der an beiden Ufern eine ungeheure Menſchenmenge beiwohnte, hinterließ unvergeßliche Eindrücke, da ſich zu der Illumination der Ruine ein farbenreiches Feuerwerk geſellte. Von der alten Brücke rauſchte ein Goldregen in die Fluten und von einem im Fluß ver⸗ ankerten Schiff ſtiegen Raketen und ſonſtige Feuerwerkskörper. Dann wurde das Schloßhotel in rote Glut getaucht und zum Schluß ſteigen vom Königſtuhl und der Molkenkur Raketen. Der Steno⸗ graphenverband hatte die Koſten für das Flußfeuerwerk über⸗ nommen. Auf den Nachen ſpielten zwei Kapellen. Das Feſtſchiff war beſonders ſchön mit den badiſchen Farben geſchmückt. Auf einem Transparent war in ſtenographiſcher Schrift„Stenographen⸗ Verein Mannheim 50 Jahre— Stenographenverband Gabelsberger“ zu leſen. In geſchloſſenem Zuge wurde nach dem Verlaſſen der Boote der Marſch zur Harmonie angetreten, wo im Garten bei den Klängen der Feuerwehrkapelle Ziegelhauſen bis zum Abgang des Extrazuges verweilt wurde. Um 341 Uhr langten die Ausflügler hochbefriedigt, aber todmüde wieder in Mannheim an. Der Pfingſtmontag brachte vormittags außer der Vertreter⸗ ſitzung des badiſchen Verbandes die Verſammtrung des Vereins ſtenographiekundiger Lehrer Ba⸗ dens. Die Verhandlungen waren interner Natur. Der Landes⸗ verbandsvorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Realgymnaſial⸗ direktor Dr. Braun⸗Weinheim 1. Vorſitzender, Karl Scheffel⸗ Mannheim ſtellvertretender Vorſtitzender, Fabrikant Stöber⸗ Pforzheim Kaſſier, Koſteninſpektor Laber⸗Offenburg Schrift⸗ führer. Der Reſt des Vormitiags wurde mit der Beſichtigung der Stadt und der Hafenanlagen ausgefüllt. Bei dem Feſteſſen, das in der Glasveranda des Friedrichsparkreſtaurants über 100 Damen und Herren vereinte, wurde in mehreren Reden der großen Vefriedigung über das Gebotene Ausdruck verliehen. Herrn Scheffel und Herrn Robert Haqas wurden als Dank für ihre Aufovferung Geſchenke überreicht. Ein Feſtball im Kaſino beſchloß ſtimmungsvoll die Jubiläumsfeierlichkeiten. Sch. Städtiſche Nachrichten Die Pfingſtfeiertage ſind doch ſchöner verlaufen, als nach den Wettervorſagen angenom⸗ men werden konnte. Ums Haar hätte ein Gewitter, das am Nachmit⸗ taa des erſten Feiertages vom Weſten her heraufzog. einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da das Gewitter über der Stadt nicht zur Entladung kam, war der Regen nur von kurzer Dauer. Er ge⸗ nüate aber zum Staublöſchen. Die Abkühlung war aber nicht bedeu⸗ tend. Um 11 Uhr zeigte das Thermometer am Eingana zum Fried⸗ richspark 16 Grad C. an. Wer leicht angezogen war, mußte ſich in⸗ „Don Juans letztes Abenteuer“, die bekannte Oper von Paul Graener, kam ſoeben im Deutſchen Opernhaus als Neuheit heraus. Guter Don Juan, welche Wege biſt du allein ſchon in der Muſik gewandelt! Bei den Italienern warſt du der belſebteſte Held der Buffonerien, bei Mozart färbteſt du dich in aller Rokokograzie etwas tragiſch, bei Gluck machteſt du ein Bal⸗ lett, bei den modernen Ruſſen wudeſt du der Verkünder der Ganz⸗ tonleiter, und bei dieſem Paul Graener ſtürzteſt du dich in den Strom jener klangvollen, leidenſchaftlichen neudeutſchen Muſik, die zwiſchen dem Pathos von Schreker und der Schärfe von Strauß einen mittleren, gangbaren Weg ſucht. Die ſtarken Liebesgefühle, von denen du in allen dieſen Opern ſprichſt, ſuchſt du in dem Texte des Graenerſchen Werkes auf eine letzte Probe zu ſtellen. Viel⸗ leicht liebt dich Cornelia gar nicht. Aber du treibſt dein Ideal des großen Weibes ſo abenteuerlich an ihr hoch, daß du ſogar ihren Verlobten beſtellſt, damit er Zeuge deiner Niederlage und deines Selbſtmordes wird. Graeners Muſik fürchtet ſich ein wenig vor dieſer entſcheidenden Aufgabe. Sie macht nicht weniger eine Oper daraus, als es alle anderen haben und hätten. Sie be⸗ nutzt in einem nicht übertrieben modernen Stile, in einer reich ge⸗ ſteigerten Partitur, in vielen entzückenden maleriſchen Details, in dankbarer Geſanglichkeit alle dieſe Gelegenheiten, die die einfachen Situationen ergeben von der Liebe bis zum Tode, und ſtellt ſie in ein buntes Milieu voller Feſte und Lieder. Schließlich brauchte es nicht dazu Don Juan zu ſein und nicht ſein letztes Abenteuer. Es iſt ein Schatten der Ober, daß das Weſen der Hauptfigur vor⸗ ausgeſetzt wird. Die Wirkung war vorhanden. Unter dem neuen Kapellmeiſter Wilhelm Freund gab es eine ſaubere Einſtudie⸗ rung, bis in die feinen Enſembles hinein, beſonders das ſchöne Quartett im erſten Akt. Don Juan war Eugen Burg aus Dres⸗ den. Er verfährt mit Stimme, Spiel und Ausſprache ſo klar und Seine Maske iſt der gealterte Don Juan des'Andrade. Graener war ſelbſt anwe⸗ ſend und konnte 0 win ſpäteren Arbeiten hier kaum etwas gehört. Er iſt einer der edel⸗ ſten Künſtler von heute. Aber gute Geſinnung iſt noch nicht im⸗ nier Publikumserfolg. Theater und Muſik Im Roſengarten⸗Saaltheaker begab ſich eine beſondere 85 orfeier, ſie hat ihre Vorgeſchichte und it ohne dieſe ſchwer dlich. Es begab ſich nämlich. unſer früherer Intendant die Berliner Poſſe„Der Fürſt von Pappenheim“ zur Erſt⸗ aufführung annahm. Bei näherer Beſichtigung ergab ſich, daß dies Werk„aklenfalls“ für ein Roſengarten⸗Publikum geeignet ſet. Es mußten jedoch etliche„Schw—ierigkeiten aus dem Text und wie lebhaft danken. Leider haben wir von ſeinen ſ aus der Muſik beſeitigt werden. Das Ganze wurde weiterhin durch Modeſchau und kinographiſche Aufmachung gehoben, endlich durch frohe Laune und Dezenz gemildert. Die lockeren, gemein⸗verſtändlichen Vorausſetzungen, die Umwelt des Salon Pappenheim mit der „reifen“ Camilla Pappenheim, ihrem Reiſenden Egon Fürſt, ihren Gelbſternen in leichten, lichten Gewandungen, mit der eindeutigen Baronin Diana— vormals„Didi“— und ihrem alten, dummen Gatten, mit der Prinzeſſin Stephanie, die mit Egon dem„Fürſten von Pappenheim“ und mit Frau Camilla als Tugend⸗Wauwau auf die große Geſchäftsreiſe gehk: dies alles mußte in ein abendroree Roſengarten⸗Licht geſetzt werden. Verdienſte des Spielleiters Alfred Landory, des Orcheſterleiters Werner von Bülow, des weib⸗ lichen Singchores, dann aber auch von Friedel Dann(Diang) und Guſſa Heiken(Stephanie), von Lene Blankenfeld⸗Canilla, die ſich als wahre Anſtandsdame und obendrein als flott muſikaliſche Sängerin auszeichnete, und pon Ernſt Sladek, der die Titelrolte mit allen Erforderniſſen jugendlicher Komikerſchaft durchführte. Nehmen wir hinzu, daß Alfred Landory zu den Laſten der Spiel⸗ leitung, der Tanzordnung und der Bühnenbildkunſt auch noch die wichtige Rolle des Hektor übernehmen mußte, erkennen wir die Kunſt Herbert Michels an, der die Karikatur des älteren, eiferſüchtigen Ehemannes, des Geſandten Baron Katſchkoff, ſo ergötlich hinſtellte, ſo haben wir die Elemente dieſer Berliner Poſſe gewürdigt. Ob die Verfaſſer(Franz Arnold und Ernſt Bach) ſich an eine ältere„Idee“ angelehnt haben, wer weiß dies? Aber eins wiſſen wir, es war ſehr grobe Berliner Arbeit. Mit groben Mitteln arbeitet auch Hugo Hirſch, der die Muſik geſchrieben hat. Seine Richtung heißt: „Tingeltangelei ſein Orcheſter hat nebenbei„auch“ Harmonium, Klavſer und neue Harfenklimperei. Er liebt das Schlagzeug mehr als angenehm, es fällt ihm aber nichts neues an. Genau wie gewiſſen Vertretern der allermodernſten Richtung. Aber— ich ſagte bereits 1912/13 ſo— es kommt nicht auf die Richtung an, ſondern auf das Talent. Wenn nur eine einzige Weiſe darin wäre, wie:„Sehen Sie, das iſt ein Geſchäft“, ſo hätte Hugo Hirſch ſeinen Ruhm. Aber ol.. Da ich nichts von Geſchäft, von der Modeſchau und der karne⸗ valiſtiſchen Aufmachung verſtehe, ſo ſchließe ich mit dem Wunſche, daß das 7 eſt e Ende gut geweſen iſt. Nächſten Donnerstag ſoll der„Fürſt von Pappenheim“ einem Dirigenten⸗Gaſtſpiel dienen; es gibt alſo ein Wiederſehen! A. Bl. * Eine Kundgebung für das humaniſtiſche Gymnaſium. Die Senate der Univerſität Leipzig und der Techniſchen Hochſchule Dresden geben der Deffentlichkeit kund:„Univerſität und Tech⸗ niſche Hochſchule ſind übereinſtimmend der Meinung, daß das humanzſtiſche Gymnaſium ein unentbehrliches Glied im foldedeſſen Veweaung machen. Der zweite Feiertag war ideal ſchön Man konnte ſich ſelbſt in Mannheims Mauern behaalich fünden u von der drückenden Schwüle, die am Sonntag vor dem Cepalen herrſchte. nichts mehr zu ſpüren war. Sämtliche Gartenlotale 1 f0b an beiden Feiertagen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Sor⸗· man fröhliche Geſichter. Das herrliche Wetter verſcheuchte alle aen. 2 Der Ausflugsverkehr bewegte ſich in Rieſendimenſſone⸗ Anſäſſige, die ſchon viele Schloßbeleuchtungen miterlebt 1 0 haupten, eine derartige Rieſenmenge. wie am Sonntag aben und⸗ nie in Heidelbera geſehen zu haben. Mannheim ſtellte ſelbſtr lich ein ſehr ſtarkes Kontingent. Der Ternverkehr ſetzte ſcag ben, Samstaa ſehr ſtark ein, um geſtern abend den Höhepunkt zu errelndie da die Ausflüaler aus Fern und Nah heimbefördert ſein wo bed el Stenoaraphentaaung und der zweite Bezirks⸗Sängertaa des per⸗ ſchen Arbeiter⸗Sängerbundes, der 61 Vereine im Roſengarten ſammelte, ſoraten dafür, daß die Stadt nicht ausgeſtorben war. 9 de ſah an beiden Feiertagen viele Fremde durch die Straßen 5 Anlagen wandern. Im Friedrichspark. der gegenwär 5 des jeden Naturfreund eine Augenweide iſt. überraſchte am Aben mit erſten Feiertages das Landhäußer⸗Doppelauarte ahn⸗ der Erſtaufführung von drei von Herrn Landhäußer in der gercein ten klang⸗ und gemütvollen Art vertonten Glückſteindichtungen: Kodie Pfälzerlied. Vagantenlied und Es waren drei ſunge Jelelten drei Neuheiten gefielen außerordentlich, nicht minder„Wie* ſchal Dein vergeſſen“ und die Walzer⸗Idylle„Am Wörtherſee“ von? abend die mit Orcheſterbegleitung zum Vortrag gelangte. Geſtern d der wurde durch die bengaliſche Beleuchtung der Weiherpartien un part Sternwarte von neuem gezeiat,. welch Juwel wir im Friedri auch beſiten. Das Publikum. das nach tauſenden zählte. hielt denn üpe mit der verdienten Anerkennung nicht zurück. Soviel iſt lichet zer⸗ Pfinaſttage 1924 haben einen alle Erwartungen übertreffenden Sch lauf genommen. Niemand dürfte unbefriedigt geblieben ſein. Seit -Luftpoſtverkehr nach Rußland, Lettland und Eſtland. eir⸗ 10. Juni befördert die Luftpoſt Königsberg(Pr.)⸗Moskau 406 ten gewöhnlicher und eingeſchriebener Briefſendungen na ſtkar⸗ land, Sibirien, China und Perſien(bisher nur Briefe und Poſ 1* ten). Flugzuſchlag neben den gewöhnlichen Aus bag tief⸗ gebühren für Poſtkarten 20 Pf., für je 20 Gr. anderer ung ſendungen 30 Pf. Zeitgewinn gegenüber gewöhnlicher Beförder 1⸗ 42 Stunden. Nach Eſtland ſind fortan ebenſo wie nach* 5 land auch Luftpoſtpakete, dringende und nicht dringende, Luftpoſtzeitungen zugelaſſen. Beförderung auf der Königsberg(Pr.)⸗Memel⸗Riga⸗Reval⸗Helſingfors. Die Pakete reichen mit der Luftpoſt ihr Ziel einſge Tage früher als au den wöhnlichem Wege. Wegen der Zuſchlagsgebühren Auskunft begeh, Poſtanſtalten. Die Gebühr für dringende Luftpoſtpakete nach land iſt herabgeſetzt. * Standmuſik. Wie uns mitgeteilt wird, gibt heute, Diene⸗ vormittag halb 11 Uhr die Kapelle des Reichswehr ⸗9 1 ments 14 aus Meiningen am Waſſerturm ein Stan da adi⸗ zert. Das Reichswehr⸗Regiment 14 führt bekanntlich die Tr tion des früheren Mannheimer Grenadier⸗Regiments weiter. 10 * Silberne Hochzeit. Am heutigen Tage feiert Herr Heineg Wider mit ſeiner Gattin geb. Rimbach, Schwetzingerſtrage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Gerichtszeitung )Die eigenen Eltern beſtohlen. Den Leichtſinn eines Ww⸗ gen Lehrlings hatten der Arbeiter Großmann und die ſeinen Großmann ausgenützt, um ihn dazu zu verleiten, bei laatte Eltern wertvolle Gegenſtände zu entwenden. Der junge ein eines Tages dem im gleichen Hauſe wohnenden Großmen, Stück Blei zum Kauf angeboten. Großmann forderte ihn 7 0 ihm häufiger etwas zu bringen, und verſtand es, den Bur üble. veranlaſſen, daß er bei ſeinen eigenen Eltern Diebſtähle ve Stitt Nach und nach ſchleppte B. das ganze Silhergerät der Ellen eerten für Stück zu Großmann. Großmann und ſeine Mutter wettelſe Zie förmlich, die geſtohlenen Sachen von dem Jungen zu erwer ropent ſpielten hierbei aber nur die Vermittler und bekamen 10 Pro; 1⸗ von dem Erlös ab. Der Abnehmer des Silbergeräts war macher Franz. Das Schöffengericht Charlottenburg hatte zeit Großmann und Franz zu zwei Jahren Zu verurteilt, während die Mutter Großmanns drei Mongte nis erhalten hatte. In der Berufungsverhandlung erzielten geklagten eine mildere Beurteilung mit Rückſicht darauf daß 50 150 nicht vorbeſtraft waren. Das Gericht verurteilte Großmg„ Ftau Franz zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Großmann erhielt wieder drei Monate Gefängnis. Neues aus aller Welt — Die Einkommensverhältniſſe in England. Die Einkomt ſteuer wird in England mit einem Zuſchlag belegt, wenn 0 liche Einkommen über 2000 Pfund(Frund 40 000 Goldmark) uif⸗ Die Fahl derjenigen Engländer, die dieſen Zuſchlag zahlen mah⸗ beträgt nach einer Berechnung, die dem Unterhaus vorgelegt wenih muß, 84 589. Alle anderen Engländer haben im Jahre alſo Ei kom⸗ als 40 000 Goldmark Einkommen. Das zuſchlagspflichtige gliarden men beträgt insgeſamt 500 Millionen Pfund(rund 10 Millianen Goldmark), ein Beweis dafür, wie rieſig die ganz großen ue kom⸗ in England ſind. Dabei beſchränken ſich dieſe ganz großen 9 del men auf einen verhältnismäßig geringen Betrag. Denn erſteuten obenerwähnten 84 589, die mehr als 2000 Pfund im Jahre, vſione haben nur 137 im Jahre mehr als 100 000 Pfund(rund 2 gionen Goldmark) und 127 mehr als 75 000 Pfund(rund 17 Goldmark) Einkommen. zllionärs⸗ — Genkleman⸗Verbrecher, Zwei Chicagoer aben, del ſöhne, Leopold jun. und Loeb, die bereits eingeſtanden hae⸗ en! 14jährigen Sohn Robert des Millionärs Franks„verſuchsweiss ſton⸗ führt und dann getötet zu haben, werden noch eines anden m ein lichen Verbrechens beſchuldigt, und zwar handelt es ſich u jungen Autodroſchkenführer der ſie vor der Polizei als die beiden hälten. Leute identifizierte, die ihn im letzten November überſall 305 Sie hätten ihn in ein Auto hineingezogen, ihn ſaſt bewnn der 72¹ ſchlagen und mit einem Eiſenknüppel bearbeitet. Nac gan 92 hätten die jungen Leute eine feltſame Gleichgültigkeit zur gebzu tragen. Einer von ihnen hätte geſagt, er möchte ſiebe tei Jrren, werden, als daß man ihn lebenslänglich einkerkere. zerſuchtel ärzte, die die beiden auf ihren Geſundheitszuſtand haebn erklärt, daß keiner von ihnen geiſteskrank wöre. roleſtaut — der Biſchof als Ketzer. Biſchof Brown von der p hatte 71 ſchen Biſchofskirche der Vereinigten Staaten von Amenen por ach in den letzten Tagen vor einem kanoniſchen Gerichtehe! 1 Biſchofskollegen in Cleveland wegen Ketzerei zu Der Gerichtshof iſt nach ziemlich raſcher Beratung 75 gekommen, daß Viſchof Brown ſchuldig ſei, öſſen lich und t zu Bewußtſein eine Lehre verkündigt zu haben, die im Gegeneſoſt wn. Lehre der proteſtanliſchen Biſchofskirche ſtehe. das Uren erſt im Oktober geſprochen werden. Biſchof Brown hat Ge. 9 bis dahin eine Reviſion des Urteils vor einem anderen 9* fetollegß durchzuſetzen, um imſtande zu ſein, an das geſamte 2 Mehrbze 50 2 8 5 zur Verurteilung einer e 75 rf. Sein Fat eint aber ziemlich hoffnungslos). 5 er faffächlich von chriſtlicher Lehre, von chriſtlichem Glaub m⸗ mehr viel übrig behalten hat. Er hat als Geiſtlicher eine en⸗ hr⸗ Laufbahn hinter ſich und war immer Gegenſtand hef Aeterei Schon im Jahre 1922 ſtand er unter der Anklage der der Bö ſe er amtliche Schriftſtücke umterzeichnet hatte ols Biſchof de Verur wiſten und Atheiſten. Das Buch, das diesmal zu ſeiner, e⸗ lung geführt hat, behandelt das Thema Kommunismus ureilung 9 tum. Unter den Stellen des Buches. die zu ſeiner führt haben, befindet ſich u. a. die Behauptung, daß Allah und Buddha als Naturſymbol einander gleich ſelben Sinne wie etwa wie man Onkel Sam und Symbol betrachte. An einer anderen Stelle wird Fuß gelund und Onkel Sam nochmals ausdrücklich auf denſelben höheren Schulweſen iſt. Es iſt keineswegs nur Gelehrtenſchule. Es vermittelt eine für alle Hochſchulfächer höchſt erwünſchte, für viele die unzweifelhaft beſte Vorbildung.“ Weiter heißt es, daß Geburt. Tod, Begräbnis, Auferſten 11000 Himmelfahrt aller Heilandsfiguren, eingeſchloſſen Teis Perſonen eines Sonnenmythus ſind. ia für ſtlinie Lafpe er 00 + S E S 22 .— 2 280 —— — oocrcrr ele * — 5 — den 10. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger[Morgen⸗Rusgabe) . Seite. Nr. 268 7. Jungmann-Achter. 1. Wormſer R. V.(Hans Deppich, Heinri 51 Guſtav B. Bleicher, Fritz Kinkel, Friedel Scriba, 29 Nufß Caſt Liebe, Karl Feickert; Nikolaus Schäfer):01,8; 2. R. V. Koſtheim⸗ Reftandsdurg:08,2; 3. R. G. Worms.17,2. Anfänglich geſchloſſenes ſelecheſe dann geht Wormſer R. V. in Führung und gewinnt gegen die R. G. me Koſtheimer mit zwei Längen ſicher, ebenſoweit zurück 0 8. 8 Vierer ohne Stenermann. M. Wei 1. Kaſteler R. G.(Kurt Brahm, 0 8 iſenberger, Karl Schandua, Fritz Schandug):53,6;.G. Worms 9 In guter Steuerung mit drei Längen ſicher gewonnen. Nut iner. Preis vom Nonnenhof(Herausforderungspreis). 1. Fritz N.iber, R. G. Worms:34,6; 2. Stefan Welker, Ludwigshaſener ..47,6. Mit fünf Längen ſicher gewonnen. Nade Jweiter Achter. 1. Mainzer R. V.(Herbert Ambroſius, Joſ. atke, Georg Magel, Philipp de Beiſac, Hans Funk, Ludwig Apel, Anton Seemann: Hans Kalkhof):11.6: 2. Limbur⸗ belg. 3. Kaſteler R. G.:15; 4. Ludwigshafener R. V. mit 5. R. V. Hellas Offenbach:24. Schönes geſchl ſſenes Rennen wechſelnder knapper Führung die abwechſelnd vom Mainzer Neter Limburger R. Kl. und Kaſtel übernommen wird. Bei 1800 heitter führt Kaſtel hart bedrängt von Limburg, hier legen ſich die an burten Stelle rudernden Mainzer mächtig in die Riemen und über⸗ Jaſt 5 im Ziel Limburg und die auf den dritten Platz fallenden Lu eler mit Viertellänge, ebenſoweit zurück Kaſtel an dritter Stelle, HellagGshafen dreiviertel Länge hinter Kaſtel, fünftiertel Längen vor (il Jungmann⸗Bierer. 1..⸗V. Koſtheim⸗Guſtavsburg beöle Schäfer, Karl Franz, Anton Roß, Joſ. Schollmayer; H. Bitz) vige 2..⸗G. Heidelberg:54; 3. Wormſer.⸗V.:58,4; 4. Lud⸗ neashafener.⸗V.:00. Koſtheim gewinnt nach geſchloſſenem Ren⸗ Uor mit einer Länge gegen die ſchlecht geſteuerten Heidelberger. emſer.⸗V. eine Länge zurück, halbe Länge vor Ludwigshafen. Wa 12. Leichigewichts⸗Bierer. 1. Kaſteler.⸗G(Karl Gens, Karl 2 Vor⸗ Mathias Wagner, Hans Weiſenberger; Gg. Gens):54,8; 7796 ormſer.⸗V.:02,2; 3..⸗G. Worms:03; 4..⸗V. Eltville Füne In prachtvoller ſchwungvoller Zuſammenarbeit ſicher mit 27% ſe Ver gewonnen, nahezu totes Rennen zwiſchen den beiden Worm⸗ einen. 18. Doppelzweier. Fällt aus, da nur Mainzer.-V. gemeldet. (au 4. Nibelungen⸗Achter:(Wanderpreis): 1. Kaſtoler.⸗G. 55 Brahm, Ad. Weiſenberger, Hans Geilich, Karl Schandua, ſalob Rath, Willh Berg, Joſef Licht, Fritz Schandua, Paul Kal⸗ 1 J. 2..⸗G. Worms, Kaſtel nimmt am Start leichte Führung 1000 Meter auf eine Länge ausgedehnt wird, vergrößert de 8 Deider, ſer R. Cl..13 ue bis Vorſprung ſtetig und gewinnt überlegen mit vier Längen. Meldungen zur 36. Mainzer Ruder-Regatla Nach der Reihenfolge der Startverlofung geordnet. 9. 55 Rhein⸗Vierer: 1. Rkl. Germania Köln; 2. Gießener.⸗G.; Auderriege Eſſen; 4..⸗Sp.⸗V. Düſſeldorf; 5. Bonner.⸗Sp.⸗ 6..⸗Kl. Rhenania Koblenz. Hölnen Jweier ohne Steuermann: reis): R Kl. f. Wſp.; 2. Germania.⸗Kl. Köln.— 3. Junior⸗Einer: 85 Koſtheim⸗Guſtavsburg; 2..⸗Sp.⸗V. Mülheim(Ruhr); .⸗G. Worms(Wolf); 4..⸗Kl. Germania Köln; 5..⸗G. Flum(Mutſchler); 6. Koblenzer.⸗G.; 7. Mainzer.⸗V. Nafn); 8..⸗V. Hellas Offenbach; 9. Kölner.⸗V. v. 1877; 10. inzer.⸗V.(Magel). 2 giö Zweiker Vierer ohne Steuermann: 1. Kölner Kl. f. Wſp.; alner.⸗V.; 3..⸗G. Worms; 4. Mainzer.⸗V.(Herausfor⸗ ungspreis). haf Gaſt-Vierer(Wanderpreis): 1..⸗R. Eſſen; 2. Ludwigs⸗ Naltener.⸗V.; 3..⸗Kl. Preußen Köln; 4. Kaſteler.⸗G.; 5. cer.⸗G. 6. Rüſſelsheimer R⸗V. Aafter, Junior⸗Achter: 1. Abteilung: 1. Wſp.V. Düſſeldorf; 2. er dler.⸗G.; 3. Frankfurter.⸗V.; 4. Kölner.⸗G.; 5. Koblen⸗ e ⸗G.; 6. Kölner Kl. f. Wſp.; 7. Rkl. Germania Köln.— 2. lnellung: 8. Mülheimer.⸗Sp. Köln; 9..⸗G. Trier; 10. Of⸗ Ail acher.⸗G. Undine; 11. Ludwigshafener.⸗V.; 12. henania Koblenz; 18. Kölner R. V. 0 7. Leicher Vierer. 1. Wormſer.⸗V.; 2. Neuwieder.⸗G.; 85 Adeim⸗Giftaveburger: 4..⸗Cl. Rhenania Coblenz; 5. Kölmer Coble⸗ 6..⸗V. Eltpilleß 7. Mainzer.⸗V.; 8..⸗G. Worms; 9. enzer.⸗G.; 10.⸗V. Ems. 2. gadweiter Einer. 1. Rkl. Germania Köln(Fritz Wildeshaus); biſer.B. 3.⸗V. Hellas Offenbach; 4. Ludwigshafener.⸗B.: rer der.⸗G.; 6. Mainzer.⸗V.; 7..⸗G. Worms; 8. Frank⸗ V.(Brühl). Nie eſter eee Rkl. Rhenania Coblenz; 2..⸗G. ſcbaden⸗Bebrich; 3. Kaſteler Re.; 4 Coblenzer Nech. 5. Nanzer.⸗B.; 6. Frankfurter.⸗V.; 7. Kölner Rkl. f. Wſp.; 8. 1 Koſtheim⸗Guſtavsburg. 4 9 0. Erſter Bierer ohne Steuermann. 1. Rkl. Rhenonia Coblenz; Iteler.⸗G.; 3. Kölner Kl. f. Wſp.; 4. Ruderriege Eſſen. . Iweiter Jungmann⸗Bierer. 1. Abtlg. 1. Frankenthaler tel 2. Coblenzer.⸗G.; 3. Kölner.⸗G.; Mülheimer Wſp.; 5. Filerer.⸗G.; 6 Rkl. Rhenania Coblenz: 7 Kölner.⸗V: 8..⸗G. 9. Wfp.⸗B. Düſſeldorf, 2. Abtig. 10. Mamzer.⸗B.: 11. Aſp. Koſtheim⸗Guſtavsburg; 12..⸗G. Worms; 13. Kölner.⸗V. f. Vermſer 1 Eſſen; 15 Wſp. Godesberg; 16. Eltviller R..; 17. .⸗V. 0 2 Iweſter Achter. 1. Coblenzer.⸗G.; 2. Kölner.⸗V. 3. 0. 10 Worms; 4 Mainzer.⸗G.; 5 Ludwigshafener.⸗V:;: Uſp Germania Köln; 7. Frankfurter.⸗V.;§. Mainzer.⸗V.; 9. J. Düſſeldorf. zweiter Tag. Sonntag, 15. Juni. MeleSweiter Junzor-Vierer. I. Abteilung 1. R. B. Ems: 2. Rl. Freußge Koblenz: 3. Mainzer R..: 4. Wſp. Godesberg: 5. Rkl. . Kafßer, Köln: 6. R. G, Trier: 7. Ludwigshafener R..: bade ler R..: 9. R. G. Worms. 2. Abteilung. 10. R. G. Wies⸗ aun Biebrich, 11. Mülbeimer Wſp. Kön. 12. R. V. Eltville: 13. bermteder R..: 14. Koblenzer R.: 15. N. R. Eſſen: 16. Rkl⸗ Ae ania Köln: 17. Kölner Kl. f. Wüp.: 18. Offenbacher R. G. Un⸗ (Herausforderungspreis): 1. N. 6⁴ Erſter Junior-Bierer(Herausforderungspreis). 1. Kaſteler ſatlen 2 Ludwiashafener R V. 3. Kölner R. V. 4. Rkl, Rhenania Mfegen 5. Kiülner. f. Wip. 6. Frankfurter f. W. 7. Wip. 15 . Moppelzweier ohne Steuermann. 1. Frankfurter R..: 2. Wſp. beteserim⸗Ruhr: 3. Mainzer R..; 4. R. G. Trier: 5. Wſp. V. g. 2. 3 Gberogs vieret 1*——55 Kl. f. Wſp.: 12 Eſſen; 3. Kaſteler R..; 4. Rkl. Rhengnia Koblenz. 1 8 0 Zweſter Beerer⸗ 1. Abteilung. 1. Rkl. Germania Köln; 0 8. 5 Vorms, 3. Ludwigshafener..; 4. Frankfurter lung VBonner.Sp..; 6. Kölner R..; 7. Mainzer R. VB. 2. Ab⸗ Mpeh..G. Trier; 9. Kaſteler.., 10. Limburger..Kl., 11. 18. Düſſeldorf; 12. Kölner Kl. f. Wſp.; 13. Mainzer.G. de 2 Waagmang.Achier. 1. Agt. 1. A. b. Koeſtheim⸗Guſtaps. Köblen Kölner..; 3,.Kl. Rhenanſa Köln, 4. Lölner:: „Eu enzer..; 6. Kaſteller..; 7. Frankfurter.B. 2. Abt. Varmed wigshafener..; 9. Wf ü 5 G 8..; 9. p. V. Düſſeldorf; 10..G. N. fren l1 Walnge R..; 12. Offenbacher.G. Undine; 13. Kölner 19. J. 14. Wormſer W. R. V. 0. Abeinpokal. Elber(Vanderpreis). 1. Koblenzer..; 2. Lud Godesberg; 3. Kölner..; 4. Wſp. V. Mülheim(Ruhr), Ang(angshafener R..; 6. R. G. Worms; 7..G. Wiking ſerh, 8. Frankfurter.V.(Flinſchh. 21, Akademiker-Bierer. 1. Bonner Wſp. B. 2. Gießener.G. dwen ritter-Bierer. 1. Abt. 1. Kaſteler..; 2..G. Wies⸗ Nanten brich; 3..gl. Rhenania Koblenz; 4..V. Eltville;§. 8. cbaler R..; 6..G. Trier; 7. Wſp. V. Mühlheim⸗Köln: Nüſſelate, 2. Abt. 9. Kölner.⸗G. 10. Ludwigshafener.. mer R..; 12. Koſtheim⸗Guſtavsburg; 13..V. Bad euwieder..; 15. R. V. Preußen Köln. 950 5—— 25 er R..: 4. Wſp. Mülheim⸗Ruhr: 5. R. G. ns: Giapsraer Rkl.: 7. N. V. Helas Offenbach: 8. R. V. Koſtheim⸗ draz 9. Kölner R. V. G. Undine. 2. Abteilung: 9. Frankfurter R..: 10. Mainzer R..; 11. Wſp. V. Mülheim/ Köln: 12. Mainzer R..: 13. R. G. Worms: 14. R. V. Koſtheim/ Guſtavsburg: 15. Kölner R..: 16. Ludwias⸗ hafener R. V. 1 Erſter Achker. Wanderpreis. 1. Limburger R. Kl.: 2. Kölner Kl. f. Wſp.; 3. R. R. Eſſen: 4. Kaſteler R. G.— il. 15. Moſel⸗ und Saarregatta in Trier Verbandsvierer. 1. Rhenania Koblenz:10. 2..G. Saar Saarbrücken:12. Gaſtvierer. 1. Kölner Klub 2. Offenbacher Ruderverein:25,2. Vierer ohne Stieuermann. 1. Rhenania Koblenz:32,4. 2. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs:48,2. Moſelpokal-Einer. 1. Waſſerſport Müblheim Ruhr (Mühlendick) 713,2. 2. Rudergeſellſchaft Koblenz(Kröll):24,6. Verbands⸗Doppelzweier. 1. Rudergeſellſchaft Trier :12,6. 2. Rudergeſellſchaft Sturmvogel Neumagen:18,9. Verbandsachter. 1. Rhenanig Koblenz:22. 2. Ruder⸗ geſellſchaft Trier:25. Verbandseiner. 1. Rudergeſellſchaft Koblenz(Kröll) 731,6. 2. Rudergeſellſchaft Neumagen(Dr. Heein):42,. Zweier ohne Steuermann. 1. Rhenania Koblenz:42, im Alleingang. Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Waſſerſportverein Godes⸗ 9085(Gebr. Scheben):57,4. 2. Waſſerſportverein Mühlheim Ruhr 58. Erſter Achker. im Alleingang. für Waſſerſport.2488. Ruderriege des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs — Ferienradwanderfahrt der Geſellſchaſt für Radwanderfahrten, Mannheim Zur Hebung des Intereſſes am Radwanderſport veranſtaltet die .f. R. im Monat Juni zweigrößere Wanderungen durch verſchiedene Landesteile der ſüddeutſchen Heimat. Die erſte hat Pfingſtſamstag begonnen und führte auf beſten Straßen von Mann⸗ heim über Viernheim—Weinheim—Fürth— Woſchnitz—Marbach nach Eberbach(Uebernachten). 2. Tag Pfingſtſonntag: Erbach—Boxbrunn über Jagdſchloß Eulbach—Amorbach—Kleinheubach—Kloſter Engels⸗ burg.—Miltemberg(Uebernachten). 3. Tag Pfingſtmontag Miltenberg über Amorbach—Ernſtal—Heilbach—Eberbach—Heidelberg—Mann⸗ heim. Führer: Hohenadel und Ruf. Acht Tage ſpäter nimmt die 14tägigg Ferienwanderfahrt durch Obe'rbayern uUnd die anliegenden Grenzgebiete(Tirol und Oeſterreich) hren An⸗ fang. Am 46. Juni per Bahn bis München(Uebernachten). 2. Tag München—ForſtenriedWangen—Starnberg—Sosking— Perchting über Trepling—Seefeld—Pilſenſee. Herrſching—Ammerſee—Fiſchen über Dieſſen(Uebernachten). 3. Tag Dieſſen—St. Georgen—Rott— Birkland—Schongau—Peiting—Kurzenried—Ilgen— Steingaden— Trauchgau—Buching—Bannwaldſee—Schwangau— Füſſen(Ueber⸗ nachten). 4. Tag Füſſen—Weißenſee—Pfronten—Neſſelwang—Wer⸗ tach—Rauhenzell—Innenſtadt—Alpfee—Büh(Uebernachten). 5. Tag Immenſtadt—Sonthofen—Fiſchen—Oberſtdorf, Ab Oberſtdorf Fuß⸗ wanderung nach dem Freibergſee.(Uebernachten in Oberſtdorf.) 6. Tag Fußwanderung nach der Breitachklamm— Spielmannſau und Wälzerſchänzle.(Uebernachten in Oberſtdorf.) 7. Tag: Oberſtdorf— Rubi— Reichenbach—Schöllang—Altſtätten—Sonthofen—Hindelang über Oberjoch—(Grenze und Zollhaus)Tannheim—Haldenſee—Göt⸗ ting—Gaicht—Paß— Weitzenbuſch.—Reutte.(Uebernachten in Reutte.) 8. Tag Reutte—Planſee.—Reutte—Muſſab—Unter Pinzwang—Hohen⸗ ſchwangau—Neuſchwanſtein—Schwanſee—Alpſee—Schloß Linderhof über Graswang—Ettal.(Uebernachten in Ettal.) 9. Tag Ettal.— Oberammergau—Kohlgrub—Murnau—Eſchlohe—Oberau—Garmiſch Partenkirchen—(Fußwanderung nach dem Loiſachtal, Partnachklamm und Höllentalklamm.(Uebernachten in Portenkirchen.) 11. Tag Gar⸗ miſch Partenkirchen—Mittenwald.—Wallgau—Walchenſee—Urfeld Kochel—Venediktbeuern—Vichel—Unter Steinach—Bad Tölz.(Üeber⸗ nachten in Bad Tölz.) 12. Tag Bad Tölz— Tegernſee—Roſenhaim.— Chiemſee—Königsdorf— Wolfratshauſen—Ammerland— Ober⸗ und Unter Ammerbach—St. Heinrich—Seeshaupt—BVernried.— Tutzing. (Uebernachten in Tutzing.) 13. Tag Tutzing—Starnberg(Dampferfahrt auf dem Starn⸗ bergerſee, Dauer ca. 3 Stunden, Frühſtück auf dem Dampfer). Nach der Dampferfahrt weiter nach Percha—Neufahren—Zell—Baiers⸗ brunn—Sendling—München.(Uebernachten in München) 14. Tag Rundfahrt in München. Beſichtigung ete. 15. Tag ab München zurück mit der Bahn nach Mannheim. Dieſe Ferienwanderſahrt hat inſofern beſondere Annehmlichkeiten, als den Teilnehmern an den einzelnen Orten genügend Zeit zur Verfügung eht, Fußwanderungen nach den herrlich gelegenen Königsſchlöſſern, Seen und Schluchten zu unternehmen. Die Leitung dieſer“ Wanderfahrt liegt wiederum in Händer bewährter Führer, die mit den örtlichen Verhältniſſen äußerſt vertraut ſind. ANutoſport * Der Rheiniſche Automobil⸗Klub e. V. Manuheim hat nunmehr, endgültig als Termin für ſeine diesjährige Jubiläumspreis⸗ fahrt(Zuverläſſigkeitsfahrt durch den badiſchen und heſſiſchen Oden⸗ wald, Bergrennen auf den Königſtuhl) auf Sonntag, 20. Juli feſtge⸗ ſetzt. Die Veranſtaltung iſt offen für alle Mitglieder des Automobil⸗ klubs von Deutſchland und angeſchloſſener Kartellklubs und wird nach den Beſtimmungen der Arbeitsgemeinſchaft ausgeſahren. Die Ausſchreibungen ſind fertiggeſtellt und bereits zum Verſand gebracht. Mitglieder des A. v. D. bezw. eines der Kartellklubs, die ſich an der Fahrt beteiligen wollen, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Exemplare der Ausſchreibungen bei ihren Klubs aufliegen. Weitere Formulare wollen bei dem Schriftführer des Klubs, Herrn Julins Diſchinger, D 4, 1, angefordert werden. Der erſte Nennungs⸗ ſchluß iſt auf den 5. Juli, abends 6 Uhr, ſeſtgeſetzt. Nachnennungen können bis 10. Juli 24, abends 6 Uhr, bei Zahlung des doppelten Einſatzes zugelaſſen werden. Die Meldungen haben an Großkaufmann Karl Fauth, Eliſabethſtr. 5, zu erfolgen, an welche Adreſſe auch das , 50.— betragende Nenngeld einzuſenden iſt. Die Zuverläſſigkeits⸗ fahrt geht durch hervotragend ſchöne Gegenden des Neckartales und [Odenwaldes, während das Bergrennen auf den Königſtuhl durch die zu erwartenden Meldungen der beſten Fahrer Deutſchlands mit erſt⸗ klaſſigen Erzeugniſſen der deutſchen Automobjlinduſtrie ſehr inte⸗ reſſante und ſpannende Kämpfe bringen wird. Wertrolle Ehren⸗ preiſe geben Veranlaſſung zu zahlreichen Meldungen. Ks. des A. v. D. Der Automobilelub von Deutſchland ſchreibt zur Feier ſeines 2jährigen Beſtehens eine Ge⸗ ſellſchaftsfahrt mit dem Zweck aus, möglichſt vielen der im Kartell vereinigten befreundeten Automobilklubs Beſuche abzuſtatten und dadurch den Zuſammenhalt des Kartells zu fördern und in der Oeffentlichkeit zu bekunden. Die Jubiläumsfahrt findet in der Zeit vom 27. September bis 2. Oktober ſtatt. Start am 27. September in Dresden. Die Fahrt führt von Dresden über Nürnberg, München, Stuttgart, Baden⸗Baden, Darmſtadt, Frankfurt a.., Eiſenach und Leipzig nach Berlin. Geſamt⸗ entfernung etwa 1600 Km., die in 6 Fahrtagen zurückzulegen ſind. Bei der Fahrt wird lediglich die Zuverläſſigkeit gewertet. Große Rheiniſche Sportwoche Die radſportlichen Wettbewerbe erfuhren am Donnerstäg abend eine Unterbrechung durch die internationale Bor⸗ kämpfe im Stadion zu Müngensdorf, die vor mittelmäßigem Be⸗ ſuche vor ſich gingen. Eine Ueberraſchung bildete die Punktnieder⸗ lage des Italieners Giuſeppe Spalla durch den Kanadier Larry Gains. Den einzigſten.⸗O.⸗Sieg des Abends konnte Milenz⸗Berlin verbuchen, der den Engländer Sid Turner in 8. der 4. Runde für die Zeit zu Boden brachte. Der ehemalige Ama⸗ teurfliegengewichtsmeiſter Harry Stein ſiegte überlegen nach Punkten gegen Kohler⸗Berlin. Weiter erhielten die Punktentſchei⸗ dungen Domgörgen⸗Köln über Pionnier⸗Frankreich und Harlos⸗Köln über Kool-Holland. Athletik I. 28. Dad⸗ dder 3 ker Achter. 1. Abteilung: 1. Wſp. V. Düſſeldorf; 2. R. G. 6Aoblenzer R..: 4. Wormſer R..: 5. Nkl. eee, (. Kölner R..; 7. Rkl. Germania Köln: 8. Offenbacher R. Die Senioren der Sportvereinigung 1884. E. V. Mannheim konnten am erſten Tage bei den über die Pfingſttage in Bruchſal ſtattfindenden Meiſterſchaftskämpfen des 4 Kreiſes des D..⸗Sp.⸗V. verkauft, iſt ſie zum Baden, Pfalz, vordere Schweiz) folgende Preiſe erringen: Alters⸗ flaſſe über 40 Jahre: Federgewicht: Hch. Biundo; Stemmen: 1. Meiſterſchaft; Ringen 2. Leichtgewicht: B. Rathgebe r, Ringen 1. Meiſterſchaft. Schwergewicht: Anton Barcikowski, Ringen., Stemmen., Ernſt Schlechte, Stemmen 2. Preis. Aelteſtenklaſfe über 50 Jahre: Gg. Allgaier, St.., Joſ. Neubeck, St. 4. R. 4, V. Michel, St. 5. Preis. Der Sonndag brachte außer dem Sdemmen und Ringen der verſchiedenenKlaſſen Maſſenaufführungen der Muſter⸗ riege, Muſterriegenkämpfe und Fauſtkämpfe und am Montag Fort⸗ ſetzung der Ringkämpfe, deren Ergebniſſe noch ausſtehen. 18975 Leichtathletik ks. Der engliſche Marathonlauf in Windſor wurde von Wright ge⸗ wonnen, der die 42,2 Km. lange Diſtanz in 2 St. 53 Min. 17 Sef. zu⸗ rücklegte. 5 Schwimmen l ce * Bremer Weitſchwimmen. Die Wettkämpfe des Breiiſchen Schwimmverbandes am 14. und 15. Juni erhielten von 28 Vereinen 274 Meldungen u. a. aus Berlin, Breslau, Augsburg, Köln, Magde⸗ burg, Dortmund, Gelſenkirchen, Düſſeldorf, Hamburg und Hannover, die mit wenigen Ausnahmen ihre beſten Kräfte verfügbar machen, von denen Skamper Eitner, Treis, Vierkötter, Märtens, Möller, Gubener, Gropper, Dahlem, Ohlrogge beſondere Eun 8 895 dienen. Im Waſſerball treffen Hannoverſcher SC und SSceh 1889 Berlin aufeinander. ks. Der Schwimm⸗Länderkampf Schweden—Deutſchland, der im Sommer d. Is. ſtattfinden ſollte, iſt von den Schweden mit Rückſicht auf die Olympiſchen Wettkämpfe wegen Terminſchwierigkeiten ab⸗ geſagt worden. Im nächſten Jahre ſollen jedoch die beſten Schwim⸗ mer beider Länder beſtimmt zuſamentreffen. 8 815 ks. Für den Schwimmländerkampf Dänemark.—Deutſchland vom 27. bis 31. Juli in Kopenhagen iſt die deutſche Mannſchaft wie ſolgt ausgewählt worden: Luber, Dr. Lechnir, Wieſel, Heinrich, Gropper, Rademacher, Benecke und Hilmar. Das Programm bringd 100 Meter beliebig, 500 Meter beliebig, 100 und 200 Meter Bruft, 100 und 200 Meter Rücken, 4 mal 50 Meder Lagen⸗, 4 mal 50 Meler Freiſtilſtaffel, Turm⸗ und Kunſtſpringen ſowie Waſſerballſpiel. ks. Die ungariſche Sommerſchwimmzeit nahm einen vielverſprechenden Anfang, da bei dem vom B. E. A. C. veranſtalteten Meeting drei neue Rekorde aufgeſtellt wurden. Bartha ſchwamm 100 Mtr. Rücken in der Nekordzeit von:15,4, Turnowsky ſtellte über 100 Mtr. Freiſtil mit 1208,2 eine neue Beſtleiſtung auf und im 300 Mtr. Bruſtſchwimmen ſtellt die Lei⸗ ſtung von Friedrich Jung(:47,6) einen neuen ungariſchen Rekord dar. Boxen Vom internationalen Boxſport. Die engliſche Federgesichts⸗⸗ meiſterſchaft in London über 20 Runden brachte Mae Kenzie einen glatten Punktſieg über Leach. Im Londoner Blackfriarsring trennten ſich Albert Rogers und Shoing Smith Davis nach 15 Runden unentſchieden.— Trotz ſeiner eklatanten Niederlage gegen Tom Gib⸗ bons ſoll Carpentier nun doch dem amerikaniſchen Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Gene Tunney gegenübergeſtellt werden. Der ur⸗ ſprünglich auf den 4. Juli nach New Nork angeſetzte Kampf muß aber infolge Carpentiers Handverletzung um einige Tage verſchoben wer⸗ den. Sein überlegener Sieg über Carpentier veranlaßte Tom Gib⸗ bons, Jack Dempſey um den Weltmeiſtertitel aller Kategorien haraus⸗ zufordern. Danny Fruſh wurde nach ſeinem..⸗Siege über den Franzoſen Criqui, der ſich ganz vom Boxen zurückziehen will, von dem belgiſchen Federgewichtsmeiſter Hebrans herausgefordert. Lawutennis * Berliner Rot⸗Weiß⸗Tennisturnier. Die Spiele des zweiten Tages wurden durch die Ungunſt der Witterung beeinträchtigt, ſodaß das Doppel⸗ ſpiel R. Kleinſchroth⸗Graf Salm gegen Hoppe⸗v. Kehrling auf Freitag nach⸗ mittag verlegt werden mußte. Hoppe⸗v. Kehrling ſchlugen Holsboer⸗ Lichtſchein ſehr leicht, außerdem konnte v. Kehrling das erſte Einzelſpiel gegen Lichtſchein:0,:1 überlegen gewinnen. Graf Salm ſchlug Bra⸗ tano:3,:1 und R. Kleinſchroth hatte Mühe, Rahn 6˙8. 977, 620 zu bezwingen. Von den auswärtigen Damen führte ſich die ungariſche Meiſterin Frau Vara dy durch einen leichten Sieg über Frau Fuche:0, 6˙0 glänzend ein, und auch die beiden anderen Damen, Frau Neppach und Frl. Heymann⸗Breslau, konnten ihre Gegnerinnen Frl. Hiltrop :0,:8 bezw. Frl. Holzapfel:1,:1 leicht ſchlagen. ks. Das Berliner Blau⸗Weiß⸗Tennisturnier brachte am Donnerstag die Entſcheidung im Herren⸗ und Damen⸗Einzel⸗ ſowie im Gemiſchten Dopper⸗ ſpiel. Bei den Herren ſiegte Hannemann gegen Demaſius 775, 6u, 613, bei den Damen Frau Käber gegen die dänſche Meiſterin Frl. Prehln 876, 6·3 nach ſehr ſchönem Spiel. Im Gemiſchten Doppelſpiel behielt⸗daͤs Ehe⸗ paar Uhl gegen Lüdtke⸗Frau Käber:5,:7:2 die Oberhand ks. Schluß des Wiener Tennisturniers. Das Schlußſpiel um den Weſſelv⸗Erinnerungspreis gewann v. Kehrling glatt:1,:2,:4 gegen den Frankfurter O. Kreuzer. Im Damendoppelſpiel gab es eine große Ueberraſchung, da Fr. Friedleben⸗Frl. Weihermann von dem Paar Peteri⸗ M. Eliſſen 6·8, 36 geſchlagen wurden. Im Gemiſchten Doppelſpiel blieben dagegen Frl. Friedleben⸗Kreuzer gegen v. Kehrling⸗Peterf 316, :3,:4 ſiegreich.— Segelſlug + * Deutſchland im Segelflug voran. Der erſte Segelflug Wettbewerd dieſes Jahres, der im Dünengelände der Kuriſchen Nehrung bei Röſitten ahgehalten wurde, hat glänzende Erfolge gezeitigt. Der Weltretord im motorloſen Dauerflug, der nach dem 3 Stunden⸗Flug von von Hentzen am 24. Auguſt 1922 im Oktober durch Maneyrole uns gen men worden iſt, liegt dank der unvergleichlichen Leiſtung von Scheu 01 11. Mai 1924 in Roſitten wieder in deutſchen Händen. Schulz gebührt unſer Dank für den großen Dienſt, den er durch ſeine fliegeriſche Großtat dem geſamten deutſchen Segelfhugweſen erwieſen hat. Der Deutſche Madell⸗ und Seglflugvrband hat im Namen der deutſchen Segelflieger dieſen Daßrk durch Verleihung des Segelfliegerabzeichens an Schulz zum Ausdruück ge⸗ bracht. Mancher glaubte in den letzten Mongten an einen Niedergaug un⸗ ſeres Segelflugs. Skeptiker haben genug darüber geredet die Taten unſerer Flieger haben ſie nunmehr hoffentlich eines Beſſeren belehrt. Deutſchland geht im Segelflug wieder voran. Die deutſchen Segelflieger haben wfeder die ihnen als den Begründern der Segelflugbewegung gehört. Schulz hält mit 8 Stunden 42 Minuten den Weltrekord im Dauorflug, Botſch mit 18,8 Kilometer den Weltrekord im Streckenfludg. Der Rhönwettbewerb lie t vor uns. Hoffen wir, daß auch dort die Leiſtungen zu neuen, ſchönen Er⸗ folgen führen. Olympiade * Schwediſche Olympia⸗Ausſcheidungen. Im Stockholmer Stadion wurden die olympiſchen Ausſcheidungs⸗Wettkämpfe zum Austrag ge⸗ bracht, die im allgemeinen nicht die erwarteten Leiſtungen brächten. Nachſtehend Sieger und Leiſtungen in den einzelnen Konkurrenzen: Weitſprung: W. Bförnemann 6,95 Meter: Kugelſtoßen B. Janſ⸗ ſon 14,21 Meter; Hochſprung: Janſſon 1,80 Meter, Stabhochſprung: Mattſſon 3,0 Meter: Dreiſprung: Sahlin 14,05 Meter; Diskus⸗ werfen: Lünin a 42,41 Meter; Speerwerfen: Lin dſtröm 51,0 Meter: Hammerwerfen: Lind 49,95 Meter: 100 Meter: Ruſſel 112, 200 Meter: Lindquiſt 23 Sek.: 400 Mter: Engdahl 50 Sek.; 15 Meter: Wide:02,6; 5000 Meter: Wide 14:52,9: 10 000 Meter: Thureſſon 32:04,1, 110 Meter Hürden: S. Petterſſon 15,7: 400 Meter Hürden: Kjellſtröm 57,3 Sek. ee N Kleine Sportnachrichten e — Ti Schwediſche Fußballer in Berlin. Dem Verband der Branden⸗ burgiſcher Ballſpielbereine iſt es gelungen, mit einer kombmmierken Mannſchaft Malmö⸗Stockholm, die ſich aus Spielern der ſchwe⸗ diſchen Nationalmannſchaft, die in Paris 12 Belgien:1 und gegen Aegypten:0 gewann, zuſammenſetzt, für Mittwoch den 2 Juni ein Wettſpiel nach Berlin abzuſchließen. Den S den wird auf dem Nord⸗Nordweſt Platz am Bahnhof Geſundbrunnen eine ſtark kombinierte Mannſchaft des B. B. B. entgegengeſtellt. * Kommerzienrat A. Naumann F. Der bekannte Dresdner Reun⸗ ſtallbeſitzer Kommerzienrat A. Naumann, ehemaliger Beſitzer von Pär⸗ danos, Claudius uſw. iſt am Mittwoch in Bad Kiſſingen wo er zur Kur weilte, einem Herzſchlag erlegen. * Tanſend⸗Marknote eingegangen. Die 1919 im Geſtüt Weil zu⸗ gezogene Stute Tauſend⸗Marknote v. Nuage⸗Tauſendſchön iſt ein⸗ gegangen. Zweijährig dreimal herausgebracht, konnte ſie nicht ſonder⸗ lich hervortreten, geſtaltete ihren einzigen Start als Dreifährige ſieg⸗ reich und lief dann als Vierfährige erſt zu ihrer richtigen Form auf. Die Stute wurde 16mal herausgebracht, gewann fünf Reunen und konnte ſich eben ſo oft plazieren. Als Mutterſtute an Herrn W. Schmitz großen Schaden der deutſchen Vollblutzucht zu ſchnell eingeggngen. * Länderkampf Ungarn— Frankreich:0(o h. In Le Havre ſtanden ſich am Mittmoch die Ländermannſchaften von Ungarn und Frankreich im Fußballkampf gegenüber. Ungarn ſiegte knapp mit:0. Der Revanchekampf findet am 28. Juni in Budapeſt ſtatt. * Maunheimer Seneral⸗Anzeiger(Morgen⸗ us gabe) Die spanische Eröffnnng Nr Partie Nr. 21. (Gespielt in der XIX. Runde des Newyorker Großmeister- turniers am 13. April 1924) Weiß: Lates. Schwarz: Capablanca. 1. e2—e4; e7—- e5.— 2. 8g1—f3; SbS—c6.— 3. L11— b5;: 27— a6.— 4. Lb5— a4; 8g8—f6.— 5. ; LfS—e 7.— 6. Tf1—ei; b7- p5.— 7. La4- b3; d—d6.— 8.—03;—0.— 9. d2— da; LCS8— g4. 10. Lo1— e3; es& d4(den Bauer ed zu nehmen, sieht gen L d5 nicht gut aus, aber es würde sich dann eine interessante Spielfolge ergeben, bei dep Schwarz für das Opfer einen starken Angriff erhielte, näml'ch: 8e4— Ldz5; Dd7—Led; d5— Lez; e4-h3 usw.).— 11. c3 4 d4: Se6—- 45.— 12. Lb3-2; Sa5— 04.— 13. 8b1— d2 (besser Le); Sc4e3.— 14. TeI Xe3;—- c5.— 15. nd1—-eI1; 8f6— d7.— 16. h2— h3; Lg4— h5.— 17. Neß Sdrxcs.— 18. Ta1—- di; Tas—-e8.— 19. e— e5; Le7— g5.— 20. Te3— ces(aus der ungünstigen Turmstellung ersſeht man die Schwäche des 13. Zuges); 53 R. es—el ds d5. ½ esth4; Dds-e7(besser Lg5—e7).— 23. 8f3 K g5; Lh5 Adi. 2. Lea&K H7T; KgS—-hS— 28. Tbi-hi; De7 Kg5.— 26. f2—14()(durch diesen Zug, der anscheinend für den Gegner überrachend kam, sichert sich Vates gegen den Welt⸗ mieister das RBemis); Dg5— e7.— 27. Lh7— c2+; K H8— g8.— 28. LSo2—- h/7r; Remis. Partie Nr. 22. (Korrespondenzmatch zwischen Hamburg und London aus dem Jahre 1913) Weil: A. Lenz-Hamburg. Schwarz: J. W. Hurlston- . London 1. e2—e4; e7— e5.— 2. Sg1—13; 8b8— c6.— 3. LfI— b5; LfS—-c5.— 4. 8h1—e3; Sg8— 16.— 5.—0; 0— 0.— 6. SfJXe5(); ScGNKe5.— 7. d2— d4; LS5-—d6. — 8. f2—f4; Se5— 06.— 9. e4— e5; Ld6-e7.— 10. — d5; Sf6NK d5.— 11. Sc3 d5(od. Dd5); Le72054 12.LCe1—e3(oder Kh1); Le5Nez.— 13. 8Sdõs&ez; HBds—er7(droht De5).— 14. L5— d3(die Ueberlegenheit der weißen Partie ist in die Augen springend. Es droht ein Angriff gece die schwarze Königsfront); d7— d6.— 15. Se3—ds: De 7—ds(Schwarz hat nichts Anderes).— 16. BDd1—h5; h7—- h6.— 17. 8d5—-f6 +(schön gespielt); Kgs-h8.— 18. 8f6—h7: Tf8—e8.— 19. 87— g5; Les—es(die Züge des Führers der Schwarzen sind er- 2Wungen).— 20. 8g5 K f7; Le6 f7.— 21. Dh5 X17; Testge7(dadurch ist der erste Angriff abgeschlagen, Schwarz ist mit Verlust eines Bauern davongekommen). 22. Df7—- g6; Dd8— g8.—. Tf1—3(richtiger erst eSKds6): dü Xe5.— A. T13—h3; Te7— es(falsch. Es muſte e5 K f4 geschehen. Der Textzug kostet die Partie). 25 ae 9— —B. D86— g5(drohend Lœ4); Te6-e 7.— 26. Ld3—e 4 (gut gespielt); Ta8—e8.— 27. f4—f5; Dg8—18(Schwarz Hat keine ausreichende Antwort mehr).— 28. f5—fö; Dis XKi6(erzwungen).— 29. Dg5 NAHf6;: g7XI6.— 30. THOGNG; Kn8S—g7.— 31. Th6—gg6 +; Kg7—17(es ieht so aus, als ob für Schwarz nach d. Damenabtausch eine Kleine Erleichterung eingetreten wäre; aber es sieht, eben biqß so aus. In Wirklichkeit ist die Partie hoffnungslos).— 22% Ta1 f1(die entscheidende Drohung); Aufgegeben. Partie Nr. 28. 3(Gespielt zu Breslau am 28. Dezember 1874) Weiß: F. Rie mann. Schwarz: Anderssen. enes 2. 88113; SbSsge6.— 3. Li—-bz; 2—ad.— 4. Lb5- a4 888— 6.— 5. 541—2 57—-b5.— 6..21—-Db3; L78— e5.— 7. 4 2— 4; a8— b8.— 8. a4 4 bß; a6 K b5.— 9. 8 b—033 90.— 10. 8Sc3 K b5; d7- d6.— 11. h2—h3; 8f6—hs5. 12. Sb5—e3 22* war d2—d4 2 um 84 zu ver· 8Sb5— f4.— 13. De2—1f1; Tbs b3().— 14. Sce6—b4().— 15. Ke1— d1; 8f4— d3.— 16. 175.— 17. 8Sc3—- d5; 8d3—f2+.— 18. 8b4—e2 7.— 19. Ke1—e2; Sc2&K a 1. 2 * Partie Nr. 24. (Gespielt im April 1850) Weiß: Karl Mayÿyet. Schwarz Anderssen. 1. e2—eil; e7-e5.— 2. 8g1—f3; Sbs—- e6.— 3. LTIbfs; L8—5.—4.—03; 8g8—f6.— 5. LbSNC6 gewinnt Schwarz ein Tempo); d7&6 6,—0; 522 N; 85 4.— 7. h2— ha; h7h5.— h3 K g4(gegenüber m er wie Anderssen ein selbstverrichtendes Experi- went); h5 g4.— 9. 8f3 K e5; 34— g3.— 10. d2— d 4; SFEGNe4(.).— 11. 2d1—84 LeSXdA().— 12. DRgAXe4(Wein t auf die hingestellte Falle ahnungslos ein; Ld4AX f2+— n ist kein Kraut gewachsen). 13. T1K 12 P4dS— d1T.— 1d De4—ei; 5dd1— e- Schach 15. Tf2— f1; ThS— h 1.— 16. Kgixhl; De 1.& f14A+ (eine von echt Anderssenschem Angriffsgeiste beseelte Partiel). Partie Nr. 25. (Gespielt zu Frankfurt a. M. 1887) Weiß: Dr. Tarrasch. Schwarz: J. H. Zuckertort. 1. e 2—e 4: e7—e5.— 2. 8g1—f3; 8b8—- 06.— 3. Lf1— b5; 8g8—6.— 4.—0f 8f6XKe4.— 5, d2— d4; a 7- a 6.— 6. Lb5— ad; b7— b5.— 7. La4—- b3; d 7 d5.— 8. d4 Xes5; LeS—- e6.— 9.—-c3; LIS-e7. 10. Tf1—e1;—0.— 11. 8f3— d4; Dd8—d7(2)(es mußte S e6d 4 geschehen. Zuweilen ist eben auch das Genie dem Irrtum unterworfen).— 12. Sda4xes())(der Unter- gang der schwarzen Partie); f7 Xe6.— 13. TeI Xe43 Schwarz gibt wenige Züge später auf. Zur ſheorie des abgelehnten Damengambits Partie Nr. 26 (Gespielt zu Havanna im April 1921) Weiß: Dr. Emanuel Lasker. Schwarz: Capablanca. 1. d2— d4; d7— d5.— 2.—04; e7— es. S b1— 3; 8Sg8—-f6.— 4. Lce1—g5; LUf8—e7.— 5. e2—e3; 0— 0.— 6. 8g1—f3; 8b8— d7(die Eigenart in der Entwicklung dieser Partie besteht darin, daſß Capablanca in dieser Damenbauernpartie die Damenseite zunächst unent- wickelt läßt, um die Königsstellung zu sichern, während bei Dr. Lasker die Entwickelung die umgekehrte Richtung nahm. Trotzdem ist der Ausgleich bis jetzt nicht getrübt).— 7. Ddi—-2;—- c5.— 8. Ta1—di1(hier war bisher Tai— ci1 üblich und die Beherrschung der-Linie durch den Turm ist in der Regel die Begleiterscheinung des Damen- gambits); DdS-a 5.— 9. LIf1—d3; hy-h 6.— 10. LgS—h4; 65 d4(ein Vorzeichen der Angriffsabsicht auf der Damen- seite).— 11. e3& d4; d5 e 4.— 12. Ldas& 4; Ld7—-b6. — 13. Le 4— b3; LeS8- d7.— 14.—-0; Ta8—- e8ACapa- blanca hat die Eröffnung zur Erlangung des besseren Spieles auszuwerten vermocht! Die zuerst rückständige Entwicke⸗ lung auf der Damenseite ist nicht bloß eingeholt, sondern der schwarze Turm beherrscht die-Linie, Während die weiße Partie an dem vereinzelten-Bauern kränkelt).— 15. 8S13—e5; Ld7- b5.— 16. Tf1— e1; 8b6—- d5(dieser Zug, der gut aussieht, ist wie Breyer nachgewiesen hat, ein Fehler; doch versäumte es der Führer der Weißen, ihn aus⸗ zunutzen, um das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden).— 17. LHh3 d5(richtig mußte hier erst Lh1I&16 SF6 Nd5.— 18. LHINe7; Sdö xe7.— 19. DP2— b3; Lh5- 6.— 20. Ses XNces; b7&c6.— 21. Te1—eß5; Daß—- b6.— 22. Db3— c2; TfS—ds(Capablancas Posi- tionsblick richtet sich auf des Gegners wunde Stelle, nämlich den vereinzelten-Bauern).— 23. 8c3—e 2; Tf8—85.— 24. Teß cd5(zugunsten von Schwarz durch Bauern- anschluß); 6 Kd5.— 35. D02— d2; Se7—-f5,— 236. b2— b3(besser war der Vorstoß des-Bauern); h6—h5 (um den Vorstoß des-Bauern zu verhindern).— 27. h2—h3 (Sschwach); h5- h4.— 28. Dd2- d3; Tes8—ce6.— 29. K g1—f1; g7—- g6.— 30. Dd9—- bi; Db6—- b4.— 31. K f1—g1; a7—- 4 5.— 32. DPI-b2z; 45— a4(der Druck verstärkt sich).— 33. D b2— d2; D b ANd 2.— 34. T d 14d2; a 4 K b3.— 35. a2 K b3; Te6—-b6.— 36. 7Td2— d8; 1b6—-a6.— 37. g2— g4; h4&K g3.— 38. f24 41. T4a6—2a.— 39. 8e2— 083; Ta2— 02.— 40. 803— d1; 815—e7.— 41. 8di—es; Te2—1.— 42. Kg1—f2; Se7—-es(der-Bauer ist eine sichere Beute).— 43. 8e3—- di; Te1—- d1.— 44. Kfz2— e; TbI b3(ent- scheidend).— 45. Ke2— e3; 1h3— b4.— 46. 8dI— c; Sc6-=e7.— 4/. 808—e2; Se7 Xx5 +.— 48. Ke3—2; 2 ee 17 0(Sapablanca spielt den Schluß mit außerordent- licher Vorsicht).— 49. g ſ. 815— d6.— 50. 8e2— g1; Sdö—-e4.— 51. Kf2—f1; 1b4—bi T.— 52. K1—g2; 1b61—- b2 +.— 53. Kg2—f1; Tb2— f21. 54. K2—e1; If2—- b2.— 35. Ke2—f1; Kg8—g7. 56. 1d3—es; Kg7—- g6.— 57. Te3— d3; f7—f6.— 58. 1d3—e3; Kg8—17.— 59. Te3—d3(Weiß ist 958+ den feindlichen Vorstoß + machtlos); Kf7—e.— .Td3—es; Ke1- d6.— 61. Te3—- d3; 17b2—f2. 62. K12—1; 1e2— g2.— 63. Ke2—f1; 1g2— a42.— 64. Td3—eg; e6—-eß(es hat einer langen Vorbereitung zu diesem Vorstoß bedurft).— 65. Te3— dz; e5&d4. 466. Tda& d4; K d6—05.— 67. Td4—d1; d5— d4. 68. Td1i—-e1r; Ke5— d5.— 69, Weib gibt auf.(Capa⸗ blancas Positionsspiel ist das eigentlich Lehrreiche in dieser Partie, in der bekanntlich Pr. Lasker— wie überhaupt in Havanna— unter der Einwirkung des Klimas weit unter seinem Können spielte.) Partie Nr. 27. 5 (Gespielt in Berlin November 1913) Weiß: Capablauca. Schwarz: R. Teichmann. 1. d 2— d4; d7— d 5. 2. 8g 1—f3; 8g8— f6. —. 2— 4; e— e 6.„ ei g 18 b1— 3; 8h8— d 7. 6. e 2—e 3;.— 0. 7. J. 1; b 7 b 6.(Bei dieser Spielweise erreicht der Weißen gar bald sein geheimes Ziel, einen e 4 8 1 0. c5 5 1 a —8 — — 1zen Partie zu vereinzeln.). 8. 4 K d 5 e 6 — b5(der Zwek dieses Zuges ist unklar); L. e. — O; 427 4 6. 11. L b5— 4 4; ILa8— 8. 1 c7— c 5. 13. d4 XeS1 SdI Xc 5. 14. T Dds X c8. „Der Abtausch ist zugunsten m vereinzelten Mittelbauern krankt. c 4 Xe 2. 19. Sc3 Ne2; 118— c8. 20. S d 4, lung g8— f8. 21. 5 5* e— 2 be 1 des Springers ist ein Meisterstüc cas). 22. 8e 2— 3˙7—g 6. 28 f2 f h 7 l 6,(Teichmann Et es f. etwas kosten, um den Springer frei zu bekommen, aber im doch blick auf den vereinzelten-Bauern ist dieses Bauernopfer 770 woll gleichbedeutend mit Partieverlust.) 24. L g 5— 1 6 5 —dJ. 25. h 2— h 4; Sd 7— c5, 20. I. h 6— f 4, 8e. Ze 6. N. Sd4 K e 0; Ke 7 e 6. 28. T d 1— 55 — S „ — 22. 0 D 5 0¹ * — OS ONKNS 2 91 00 Te 8— h 8. ODamit überläßt Teichmann unxorsichtigerlede die.Linie dem Gegner.) 29. T d 2— 2; ThS— 8. 10 Abtausch verschlechtert die Remischancen der schwarzen Pare 90. oNas; bb7 Nes.. K E 1—f 2, 0 (Andernfalls hätte sich der weiße König auf d 4 postiert, 45 Teichmann mit gutem Grunde vermeiden wollte.) 32. e 3 4 Ke 6— d 5. 33. K f2— e 3; Le8— e6. 34. K e 3— 1 K d5— C 6. BB. a 2— 43; Le6— 4 K. 36. Kd3— 5. LCS 4— e 6. 37. Lf4A—- hO: K 6—- d5. W. L. k 6— Aufgegeben.(Auch an dieser Partie ist Capablancas Positiomesfef bemerkenswert, daßg sich an einen scheinbar winzigen Vor im Eröffnungsspiel festbeißt, die unscheinbare Blöge des Cenneie allmählich unterhöhlt und schlieglich auf die geschickte Srten des Endspiels die Niederringung des Gegners aufbaut. Hies ist wohl überhaupt der Charakter der sogenannten modernen Par- tie gekennzeichnet.) Partie Nr. 28. (Gespielt zu Paris 1900.) eß Marsnall Sschwarz: Bur n. )))%%%CC ⁵⁵'nr; ¼ 3 8 b1— 3 8 8— 16. 4 L 1 2 581 f8— 5. 2— e 30—..881—3b7— b6.L 4% LeoS- d J. 8. 4 Xx d5j5 e 6 K d5. 9. LRgSXKIHfG Le 6. 10, h 2— h 4 Ein etwas bizarrer, aber kräftiger Zug- Marshall liebt das Bizarre); g 7— fj 6.(Burn ist durch die Neus- rung seines Gegners so überrascht, daß er sich zu einer ganz. ſehlten Antwort verleiten läßt.) 11. h 4— h 5; T f8— 12. h 5 K f 6 h 7 K g6. 18. Db41—2 66—% 14. L d3 g 6(0; f7 X g 6. 15. De2 g 61 8b8— 4, K g 8 h 8. 18. Dg 6— h 7 1. Eine von echt Marshelſ schem Angrifisgeiste beseelte, genial gespielte Partie.) Aus dem Schachleben Ein Schachwettkampt zwischen deutschen und östes reichischen Amateuren wird an den beiden Pfingstagen die Leipziger Schachgesellschaft Augustea in Leipzig vers anstaltet Werden. Dis Oesterreicher werden acht ihrer otsche Amaleure nach Lei 0 entsenden, denen der Deutsge. Schachbund die Siclele ahl Krafte(keine. eder rufsspieler) entgegenstellen wird. Voraussichtlich wird 0 mit ſedem Teilnehmer zwei Partien spielen. Es ist dies erste schachliche deutsch-österreichische Länderwettkampl. aeee iup a e Herousgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim, 2 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kur: Fiſcher. Kurt Berantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaktlichen Leit. uub iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpoliti kales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Waeſch 1. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, G barb. den übrig. redaktionellen Teil: Fr. Kircher: f. Anzeigen: J. Bern Wer die Heimat nicht liebt und die Heimat nicht ehrt, Iſt ein Lump und des Glücks in der Heimat nicht wert! Hermann Allmers. weltreiſe Bon Colin Roß XVIII. Das japaniſche Wiederaufbangeſchäft Tokio, im April »Auf die Kunde dem Umfang des i Erdbebens ſtieg— zen Welt die N* 393 Arziteln. in der nach Spekulative Köpfe ſahen die Grö des Wiederaufbaugeſchäftes Piaus und deckten ſich rechtzeitig ein, ehe die Preiſe anzogen. Als für den Umfang dieſe⸗ es mag nur die eine Ziffer dienen, daß im Dezember allein an Nüägeln 72,5 Prozent der ge⸗ ſantten gmerikani Ausfuhr nach Japan gingen. Vor allem aber iſt der ſinkende Den ein weithin ſichtbarer Regel für das durch das Erdbeben verurfachte Ueberwiegen des Importes. Dieſer Ueberſchuß der züber die Aus fuhr erreichte bis Ende März den Betrag von 470 Millionen Den. Mit dieſem Datum endete die Friſt für die zollfreſe Einfuhr von Wiederaufbaumaterial, und mit Rückſicht auf die ſtändig und immer beüngſtigender fallende Währung erungs⸗ und F kreiſen von j eng Nüdgang Einfuhr. Allein beis de erſten zehn April⸗ toge bruchten einen ne n Ueberſchuß des, Importes von 50 Millionen. Und wenn auch die japan Banken die Kredite fülr weileren Import verwe„ ſ0 M 27 Lb ſie den eee 8 r 1924 mit einem den, und man rechnet heute für das erſte Importüberſchuß von 600 bis 700 Millionen Hen. 1 nde rung rung roſſel 5 5 en und das Ende der Wiederaufbaukonjunktur herbet⸗ Und in gewiſſem Sinn iſt dies bereits eingetreten, wie es überhaupt hat, daß mancher kluge Kopf allzu lerte. An Eiſen und 7 kul— dan Fae 15 5 der Kataſtrophe mehr ins Land hine s zun .„und ein R rmen e fgeeen Men der Hoffnung, den Wiederaufbau in dem gingen zum Teil ſchon bei dem großen Krach des Jahres 1920 drauf, einen weiteren Teil verſchlang das Erdbeben. So iſt gar kein Gedanke daram, daß Tokio und Pokohama in ähnlich kur Friſt wie ſeinerzeit San Francisco wiederaufgebaut werden. Machte man bei San Francisco damals den Fehler, die Stadt zu raſch wiederaufzubauen, ohne die Möglichkeit der völligen Aenderung des Stadiplanes zu nutzen, ſo beſteht bei den japaniſchen Städzen die Gefahr, daß man zu langſam mit dem Wiederaufbau vorgeht und daß ein Dauerndes wird, was nur als Proviſorium gedacht war. Zunächſt hatte das Verbot der Regierung, feſte Bauten zu er⸗ richten, ehe die neuen Bebauungspläne fertig ſind, das Gute, daß mam in Ruhe das geſamte Stadtbild einer Reviſion unterziehen kann. Vor allem handelt es ſich um die Verbreiterung der Straßen, die Errichtung freier Plätze und Parks die in Zukunft eine Kata⸗ ſtrophe gleichen Umfangs verhindern ſollen, und den Ausbau Tokios als Hafen. Dieſer letztere iſt nunmehr beſchloſſen. Mit einem Koſtenaufwand von 46,5 Millionen Yen ſollen ein Großſchiffahrts⸗ von Nokohama nach der Hauptſtadt und entſprechende Hafen⸗ geſchaffen werden. Man rechnet damit, den Bau in ſechs Jahren durchzuführen. Da 80 Prozent der in Hokohama eintreffen⸗ den Güter für Tokio beſtimmt ſind, die heute größtenteils in Leichter umgeladen werden müſſen, ſo iſt die wirtſchaftliche Grundlage der Anlage vorausſichtlich gegeben. Wenn auch für dieſes Unternehmen, das einen alten Wunſch Tokiver Handelskreiſe darſtellt, die Mittel flüſſig gemacht werden, ſo wird der völlige Wiederaufbau ſich lich gedachten Ausmaße durchführen laſſen, und ein gut Teil des Eiſens und ents, aus dem die Wolkenkratzer des neuen Tokio errichtet werden follten, wird wohl auf Jahre hinaus noch keine Das heißt, daß die Preiſe hierfür, vor allem fünden. für den keine 1 tragenden Zement, unterge! müſſen, und ſie ſind— llich eere 83 erfreulich nun auch dieſe Tatſache für den japaniſchen roufpau im ganzen iſt, ſo ſchließt ſie doch erhehliche Verlufte nicht nur für: e bezw. iſche Einkäufer ein, ſondern auch für die Regiekung ſelbſt, die ſich gleich nach der Kata⸗ ſtrophe allzu teuer in den Vereinigten Staaten eindeckte. Einſtweilen aber hat man in den gebenden ie 19 5 die führen zu können, noch nicht 38 2— 9 gegenüb die eingeführten 5 de iſt die Lage eines deulſchen Die fetten pProftte der Kriegssuhre c überladene Im otelhau völlig underſehrt ideh anſcheinend den Nüchternſten erſchrecken muß. Auch in der Stadtver 5 ig bloß ſeiner feſten Betonfundierung wegen, gibt einen Fin ren Aber wer kann ſo koſtſpielig bauen? Und dann der aee⸗ Selbſt wenn ſich all die teueren Gas⸗ und Waſſerleitungen m aus⸗ ließen, erſcheint keine Möglichkeit, ſich mit den Grundbeſitzern einanderzuſetzen. eine So wird die Hauptſtadt Japans wohl auf lanae binauß ide. Budenſtadt und ein Barackenlager bleiben. Einzelne große Geg uſem die den Stößen Stand hielten, das Marunouchibuilding, das enn auch nicht an Höbe. ſo doch an Häßlichkeit mit jedem Geſchäft ſan⸗ der Chicagoer Loop aufnehmen. Seite an Seite mit dürftia 5 t⸗ mengeſchlagenen Baracken. Dann Bretterbuden. Zeltlager. Haiden, ten itraßauf. ſtraßab. Die Holabuden ſind Geſchäftsbäuler⸗ eklawe Reſtaurants,. Büros. Bunte Auslagen ſind darin. farbige ze N darüber. Und dahinter drängen ſich in einzelnen Räumen, racht. milien. Auch die Miniſterien ſind teilweiſe in Baracken unterge Tokio iſt eine Hauptſtadt aus Brettern und Latten. zren, Die Wohnvperhältniſſe. die für Europäer kaum erträglich m ſche ſind für die Japaner, die vor allem in den unteren Klaſſen an aar primitives Wohnen gewöhnt ſind. nicht ſo ſchlimm. Es 0 iſt Leute darunter geben. die einen auten Tauſch machten: für v der Unterſchied nicht aroß. Dach Ein Unterſchied iſt allerdinas da: Jeder hat wieder 25 nü⸗ über dem Kopf. Aber er hat nur, was unbedingt notwendig 125 den lich iſt. Jealiche Wohnkultur. all der kleine niedliche Zierrat. 1. 247 der Japaner ſo viel Sinn und Geſchick hat, iſt mit verbrann freund, japaniſche Haus, quch das ärmlichſte, hatte noch immer eine ur us liche Note. Einen Garten hatte faſt jeder, und wenn er a 5 5 einem Baum. vielleicht ſogar aus einem Zwergbaum beſtenſt, wen man die Neuerlinie paſſtert und in die Stadtteile kommt die onden geblieben ſind. Jetzt. zurzeit der Blüte, iſt der Unterſchied die ſelblt kraß, Das neue Tokis iſt von einer kaßten Nüchternben une 11 au man das geſehen und eine Baumichule angelet, aus der man 8 zum Selbſtkoſtenpreis abaibt. den und Oß es was nützen wird? Man hat bei Anlage der 7 und⸗ Baracken keinen Platz für Bäume und Hausgürten vor s von dann iſt der Japaner in d ßen Stadt wohl auch ſchon 8 in der arg 5 boeiſeht Das aite un iſchen Mützl ſeiner batte Sinn und Zeit für künftleriiche Kuttur. der Wiederaufggiche zerſtörten Städte wird zeigen. wieviel die vordringende wen, viliſation davon noch übrig gelaſſen hat. eise 10. 813— g 5 DdS 16(unzureichench. 17. TH1— 8 4 Kiſen Kaiſha Building und einzelne Wolkenkratzer mehr, die eihau⸗ ; er 55 iſt verbrannt. 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