ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ——— ũfe4,v.—— — zine ku Wittwoch, 11. Juni Sezugspreiſe: In manndeim une Amgeb. vom 8. Junt bis II. Juni 1028: 6s Sold⸗pfg. die monatl. Bezieher verpflichten lich dei edti. Henderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe notwendig werdende breiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Icheckkonto nummer 17800 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim k. 6. 2.— Geſchäfts⸗Rebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ dofſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 7032, 7048, 7033, 7035. Celegr. ⸗Nör. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Sport und Spiel Neue Mannheimer Seitung: Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗ und Muſik⸗Zeitung: Welle und Schall ⸗ Aus Feld und Garten. Wandern und Neiſen .! ppdfd dfdf ppd — Wittag⸗Ausgabe Maunheimer Genomls Verlkcaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 267 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Anzeigen 0, 40 Goldmark Reklamen 2,— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ 0 1 b bulo ſo 1 en nommen. höhere Sewalt, Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von An⸗ zeigen. Ruftr. d. Lernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. die Enkſcheidung in Fraulreich gefallen Sturz des KRabinetts Marſal mit 320: 214 Stimmen— Sofortiger Kücktritt Millerands Eine bewegte Rammerſitzung Die Ereigniſſe des geſtrigen Tages haben ſich trotz lebhafter umrahmung mit mathematiſcher Genauigkeit abgeſpielt. Kammer⸗ lgung, Sturz ds Kabinetts, Rücktritt Millerands— alles folgte ſich Schlag auf Schlag und rief, trotzdem es allen bekannt war, daß es ſo kommen mußte, doch Senſation hervor. Die Kammerſitzung war eine der bewegteſten der franzöſiſchen Parlamente. Als der neue Miniſterpräſident Marſal den Saal betrat, erhob ſich die nechte 0 zu Ehren von den Plätzen Die Abgeordneten der Lin⸗ en blieben zum Proteſt ſitzen Der Präſident der Kammer Pain⸗ eve erteilte Marſal ſofort das Wort, der darauf unter großem chweigen des Hauſes die Botſchaft Millerands verlas. Die Botſchaft⸗ hat folgenden Wortlaut: „Als die Nationalverſammlung mir die Ehre erwies, mich mit 685 Stimmen zu dem höchſten Amte zu berufen, wußte ſie aus meinen öffentlichen Erkärungen, daß ich nur bereit war, ins Elyſee zu gehen, um dort eine nationale Politik des ſozialen Fortſ chritts, der Ordnung, der Arbeit, der Einigung zu ver⸗ treten. Die feierliche Verpflichtung, die ich vor dem Lande über⸗ nommen habe, habe ich getreu gehalten. Frankreich dürſtet nach Frieden. Es will nach außen hin eine Politik ausüben, die im Einverſtändnis mit ſeinen Alliier ten Sicherheit, Reparationen, Durchführung des Verſailler Ver trages und Reſpektierung ſämtlicher diplomatiſcher Akte gewährt, die die neue europäiſche Ordnung gegründet haben. Dieſe Außen⸗ politik macht eine Innenpolitik notwendig, die ſich von den Leh⸗ ren des Krieges leiten läßt, die ſich auf das Einverſtändnis unter den Franzoſen, auf die Achtung vor der Meinung, auf den Glau⸗ ben der Anderen und auf das Beſtreben gründet, in die ſozialen Beziehungen immer mehr Gerechtigkeit und Gutes hineinzutragen, ſowie auf den Willen der Aufrechterhaltung eines ſtrengen Gleic gewichts zwiſchen öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, um den Kredit Frankreichs zu wahren. Dieſe Idee hat mich in meinen Handlungen ſtets geleitet und wird mich auch weiterhin leiten. Durch die Beſtimmung, daf der Präſident der Republik im Falle des Hochverrats verantwort⸗ lech iſt, hat die Verfaſſung im nationalen Intereſſe der Stabilität und Stitigkeit dafür Sorge tragen wollen, daß die Vollmachten des Präſidenten ſieben Jahre hindurch vor den Schwankungen der olitik geſchützt bleiben. Wenn künftig die Willkür einer ehrheit den Präſidenten der Republik zwingen könnte, aus politiſchen Beweggründen zurückzuziehen, ſo wäre der Prä⸗ ident nur noch ein Spielball in den Händen der Par⸗ teien. Sie werden mir behilflich ſein, eine ſo furchtbare Gefahr abzuwenden. Ich habe es abgelehnt, von meinem Poſten zu deſer⸗ tieren. Es iſt nicht möglich, daß das Parlament ſich über die Ge ſetze hinwegſetzt, die beachtet werden müſſen. Gefährliche Rat⸗ geber bemühen ſich, ihre Parteiintereſſen durchzuſetzen, daß di neue Legislaturperiode mit einem revolutionären Akt beginnt. Die ammer wird ihnen die Gefolgſchaft verweigern. Getreu dieſe leberlieferung wird der Senat, wie er es in den ernſteſten Situa ionen war, der Verteidiger der Verfaſſung bleiben. Eine konſt. tutionelle Frage von ſolcher Wichtigkeit für die Zukunft der Re⸗ duflik wie es die durch die gegenwärtige Krieſe aufgeworfene iſt, kann nicht im Halbdunkel durch Entſcheidungen einzelner Perſonen ge⸗ kegelt werden. Ich appelliere vertrauensvoll an die Vernunft eider Häuſer des Parlaments, an ihre Vorſicht, an ihre iebe zu Frankreich und der Republik. Aus Pflichtbewußtſein e ich gerne die Verantwortung übernommen.„Für das Par⸗ iunt iſt nun die Stunde da, die ſeinige zu übernehmen.“ hafte ie Verleſung der wurde mehrere Male durch leb⸗ S en Beifall der Rechten unterbrochen. Die Linke bekundete eiſiges eigen. Nach der Botſchaft Millerands verlas Marſal noch die urzeminiſterielle Erklärung, worin er ausführt, daß lige eung nur gebildet worden ſei, um eine Erörterung wich⸗ Nair erfaſſungsfragen möglich zu machen. Daraufhin machte nleve Mitteilung von einem Vertagungsantrag der Mehrheitsparleien d er folgenden Wortlaut hat: 11-Die gammer iſt entſchloſſen, mit einem Miniſterium 885 in verbindung zu treten, das durch ſeine Juſammenſetzung eine Regation der Rechte des Parlaments bedeutek, und 30 igert ſich, an der konſtitufionellen Debatte keilzunehmen, zu welcher man ſie auffordert. und beſchlie ht. ſegliche Diskuſſion nesertagen bis zu dem Augenblick, an dem ſich ihr eine Regte. zerlelen wird, die dem Willen des Landes entſpricht. dieſeells Sprecher der Rechten wandte ſich der Abg. Reibel gegen Inen Antrag.d Er Ane während ſeiner Ausführungen von der munſſt fortwährend unterbrochen. Er führte die Angriffe der Kom⸗ daß diet Sozialiſten und Radikalen gegen Millerand darauf zurück, gegendieſe dem bisherigen Präſidenten die Unterſtützung Polens daß 5 Sowſetrußland im polniſch⸗ruſſiſchen Kriege und den Umſtand, könnten Anhänger der Ruhrbeſetzung geweſen ſei, nicht verzeihen uslect Reibel erging ſich im weiteren ſeiner Rede in die ſehengen der Verfaſſung, beſonders aber des Paragraphen über bolt 50 enfährige Amtszeit des Staatschefs. Reibel wurde wieder⸗ Morch Kundgebungen der Linken unterbrochen. Liued Reibel ergriff Marſal erneut das Wort. Er forderte gale zu ſtürmiſchen Proteſtrufen heraus, als er bemerkte, daß ampf gegen Millerand auf Betreiben einer frem⸗ den Macht hin erfolgt ſei.— Nach einer Rede eines kommuni⸗ ſtiſchen Abgeordneten, deſſen Ausführungen größtenteils unverſtänd⸗ lich waren, ſprachen ſich noch mehrere Abgeordnete der Rechts⸗ parteien gegen der Vertagungsantrag aus. Nach weiteren Ausführungen Marſals erfolgte die A bſti m⸗ mung, die mit 329:214 die Annahme des Vertagungs⸗ antrags ergab. Damit war das Schickſal Marſals und Millerands entſchieden. Im Senat teilte nach einer Verleſung der Botſchaft des Präſidenten der Senats⸗ präſident mit, daß von dem Senator Chéron eine Inter⸗ pellation eingegangen ſei, in der über die Politik der Regierung interpelliert werden ſoll. Die republikaniſche Union, die Gruppe oincares, ſchloß ſich dieſer Interpellation an. Von der demokrati⸗ ſchen Linken wurde darauf die Vertagung dieſer Interpellation beantragt. Dieſer Antrag wird mit 154 gegen 144 Stimmen ange⸗ nommen. Fener beſchloß der Senat, erſt die Entſcheidung der Kammer abzuwarten.(D. h. er weicht jedem Verfafſungs⸗ konflikt aus.)— Millerands Kücktritt Nach der Abſtimmung in der Kammer begab ſich Marſal und die Mitglieder ſeiner Regierung zum Präſidenten Millerand, um ihm ihre Demiſſion mitzuteilen. Ddie Stellungnahme Nillerands zum Kücktrittsangebot Marſals kommt in einem Kommunique zum Ausdruck, das in den ſpäten Abendſtunden im Elyſee ausgegeben wurde und in dem es heißt, daß Millerand den Mitgliedern der Regierung für die Ankerſtützung, die ſie ihm bei der Verteidigung der Verfaſſung gewährt hätken, ſeinen Dank ausgeſprochen habe. Zum Kücktriktsangebok Marſals habe Millerand erklärt, daß er ebenfalls angeſichts der Abſtimmungsergebniſſe in der Kammer und Senat beabſichtige, zurückzutreken und verfaſſungsgemäß die Regierung auffordere, bis zur Neuwahl eines Präſidenken im Amke zu bleiben. Der Miniſterrat werde heute vormiktag zufammen⸗ kreien und die Rückkrittserklärung Millerands werde heute vormiktag den Senatsmilgliedern mitgeieil werden. Nach dem Bekanntwerden des Rücktrittsentſchluſſes Millerands treten die Erörterungen über die Nachfolgeſchaft in Pariſer politiſchen Kreiſen wieder in den Vordergrund. Eine Sitzung der Mehrheitsparteien am heutigen Vormittag wird die Entſcheidung darüber fällen, ob ein gemeinſamer Kandidat der Linksparteien aufgeſtellt werden ſoll. Außer den Kandidaten Painleves und [Doumergue tauchen verſchiedentlich die wenig wahrſcheinlichen Kandidaten Barthous und Poincare auf. Painleve kann in der Kammer auf 310 und im Senat auf 80 Stimmen rechnen, eine Geſamtzahl, die für die abſolute Mehrheit nicht ausreicht, da 430 bis 450 Stimmen benötigt werden. Im erſten Wahlgange iſt alſo ein Sieg Painleves nicht wahrſcheinlich. Millerands nächſte Pläne Wie der„Matin“ hört, wird Präſident Millerand morgen, da er in Paris noch keine Wohnung gefunden hat, in ſeine Villa in Verſailles verziehen. Millerand hat auch als Präſident der Republik die Räume behalten, die er vor ſeiner Präſidentſchaft inne⸗ hatte. Millerand werde ſich um den Sitz, der durch den Tod des rechtsſtehenden Abg. Petitier freigeworden iſt, bewerben und ſeine parlamentariſche und Advokatentätigkeit bald wieder aufnehmen. Das fiebernde Paris V Paris, 10. Juni.(BGUon unſerem Pariſer Vertre⸗ ter). Paris gab ſich heute nachmittag mit ſichtbarer Leidenſchaft dem politiſchen Senſationsſtück hin, das ſich in der Depu⸗ tiertenkammer abſpielte. Obwohl Millerands Schickſal ſchon vor der Sitzung beſiegelt war, nahm die Bevölkerung an den Vorgängen einen außerordentlich ſtarken Anteil. Die Botſchaft Mille⸗ rands, an allen öffentlichen Plätzen angeſchlagen, wurde leiden⸗ ſchaftlich beſprochen. Es ging ſehr erregt zu. Schlägereien entſtanden, junge Leute verteidigten die konſtitutionellen Rechte des Präſidenten mit Fäuſten und Stöcken. Um derartige Zwiſchen⸗ fälle, die ſich an verſchiedenen Teilen der Stadt ereigneten, in der Umgebung der Deputiertenkammer zu verhüten, traf der Polizei⸗ präfekt umfangreiche Vorkehrungen. Einige Hundert Schutzleute ſicherten die Ruhe und griffen überall energiſch ein, wo polttiſche Hitzköpfe aufeinander gerieten. Zwei Stunden vor der Kammerſitzung begann der Verkehr auf dem Konkordienplatz zu ſtocken. Alle Anſtrengungen, die ſich ſtauende Wagenburg in normalen Gang zu ſetzen, ſcheiterten. Menſchenmaſſen drängten ſich vorwärts. Ihr Ziel war die Deputiertendammer. Die Königin von Rumänien, inkognito hier weilend, verließ ihr Auto und bahnte ſich mit ihrer Begleitung den Weg zum Parlament. Als die Sitzung ihren Anfang nahm, umlagerten Tauſende das Gebäude Journaliſtenboten, die aus der Kammer auf die Straße traten, wur⸗ den buchſtäblich überfallen. Was ſie über den Stand der Dinge be⸗ richteten, ballte ſich zu Alarmmeldungen zuſammen. Plötzlich hieß es auf der Straße: die Deputierten ſind in ein Handgemenge geraten. Ein rieſiges Geſchrei entſtand, bis jemand an den Pforten des Palais Bourbon die Nachricht dementierte. Stundenlang harrte die Menge aus. Sie kam auf ihre Rechnung, als gegen 5 Uhr nachmittags das Senatsvotum bekannt wurde, die Entſcheidung der Kammer abzu⸗ warten, Nachdem der Senat ſo den Staß über Millerand gebrochen hatte, konnte das Ergebnis der Debatte in der Deputiertenkammer nicht mehr zweifelhaft ſein. Faſt im gleichen Augenblick, als im Sitzungsſaal die Mehrheit ſich wie ein Mann von den Plätzen erhob und„Demiſſion“ rief, erſcholl derſelbe Ruf auf den Straßen. Minu⸗ tenlang dauerte das Toſen, es pflanzte ſich auf die Boulevards fort. Für die Straße war damit das Stück zu Ende. Im Sitzungsſaal der Kammer gab es kein freies Plätzchen. Die Diplomatie war vollzählig er⸗ ſchienen, die Galerien waren zum Brechen voll. In der Preſſetribüne die 40 Sitzplätze hat, ſtanden über 70 Herren und Damen. Das Ein⸗ tagskabinett machte einen lächerlichen Eindruck, weil die Miniſter nicht die geringſte Neigung zeigten, auf der Regierungsbank Platz zu nehmen, ſie wollten ſtehend ihres Amtes walten. Ihr Führer, Senator Marſal, verlas die Botſchaft Millerands mit leiſer Stimme. Als er zu dem Paſſus kam, wo der Präſident auf die Hal⸗ tung ſeiner Gegner hinwies, ſenkte er ſeine Stimme faſt bis zur Unverſtändlichkeit. Während der Interpellationen führten ſich beſonders die Royaliſten und Kommuniſten wie Tobfüch⸗ tige auf. Die Beſchimpfungen flogen von der äußerſten Rechten zur radikalen Linken hin und her. Painleve bewies, daß er ein energiſcher Kammerpräſident ſein kann. Zweimal ſetzte er den Hut auf, um die Schreier zum Schweigen zu bringen. Die Minderheit begnügte ſich mit höhniſchen Zwiſchenrufen und gelegentlichen patrio⸗ tiſchen Demonſtrationen, die mit der Sache ſelbſt nichts zu tun haben, aber in der reaktionären Preſſe fettgedruckt werden. Die Mehrheit verhielt ſich vollkommen ruhig. Erſt bei der Verleſung des Senats⸗ votums gab ſie ihren Willen durch Rufe:„Millerand muß demiſſionieren!“ kund. Von dieſem Augenblick an bemächtigte ſich der Verſammlung eine ungeheure Erregung, die dadurch geſteigert wurde, daß Marſal auf die Bedeutung der Demiſſion Millerands im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Aner⸗ kennung Sowjetrußlands durch die neue Regierung hin⸗ wies. Man betrachtete dieſen Angriff als ein perfides Manöbver und ſals den Auftakt zu einer Demonſtration der Minderheit gegen die Linksrepublikaner. Die Mehrheit fühlte, daß es ſich hier um einen letzten Angriff Millerands auf die Sieger vom 11. Mai han⸗ delte und erwiderte dieſen Angriff in ſchärfſter Weiſe. Man kann vorläufig noch nicht ſagen, welcher Art die Beſchimpf⸗ ungen ſind, die während einer halben Stunde den Saal durchſchwirr⸗ ten. Beſonders Fabry provozierte durch Zwiſchenrufe an die Adreſſe der Mehrheit die Sozialiſten und Linksrepublikaner. Das Votum fand unter großem Lärm ſtatt. Es beweiſt, daß ſich zahlreiche gemäßigte Republikaner im letzten Augenblick ent⸗ ſchloſſen, gegen Millerand zu ſtimmen; denn das Zahlenverhältnis von 329: 214 Stimmen bedeutet einen auffälligen Zuwachs der Mehrheit. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß am Freitag, vielleicht ſchon am Donnerstag nachmittag die Präſidentenwahl ſtatt⸗ findet. Ueber die Kandidaten, die in Frage ſtehen, verlautet, daß Doumergue wahrſcheinlich doch gegen Painleve kandidieren wird. Die engliſch⸗franzöſiſchen verhandlungen Die widerſprechenden Gerüchtbe über engliſch⸗franzöſiſche Ver⸗ handlungen werden in einer beſtimmt gehaltenen Meldung der „Weſtminſter Gazette“ dahim berichtigt, daß Macdonald bereits ausdrücklich darauf verzichtet haben ſolle, die Sicherheitenfrage durch Einbeziehung des Völkerbundes zu erledigen, da er größeren Wert darauf lege, daß anſtatt des Völkerbundes Amerika an der Löſung der Sicherheitsfrage teilnehme. Mit dieſer Frage beſchaftigt ſich der„Dally 2 der frühere Kultusminiſter Fiſher, der u. a. bemerkt, daß die An⸗ gelegenheit deshalb noch nicht geregelt worden ſei, weil Frank⸗ reich immer wieder auf der Rheingrenze als einzig brauch⸗ barer Sicherheit beſtanden habe. Durch Lloyd George ſei im Jahre 1922 in Cannes dem Miniſterpräſidenten Briand in münd⸗ lichen Verhandlungen ein weitergehendes Angebot gemacht worden, als das ſeinerzeit in dem Entwurf zu einem Garantieabkommen veröffentlichte Angebot. Weiter durch England eine engliſche Garantie für die jetzige polniſche Grenze angeboten worden. Die Beratungen der Keichsregierung I Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Lokal⸗ anzeiger“ behauptet, hat das Reichskabinett die für den heutigen Tag angeſetzten Beratungen über die Ausreiſegebüh⸗ ren verſchoben und wird ſich zunächſt mit der Frage der bevor⸗ ſtehenden Micumverhandlungen beſchäftigen. In den fol⸗ genden Tagen dürften dann die weiteren Vorbereitungsarbeiten für die Ausführung des Sachverſtändigengutachtens durchberaten wer⸗ den. Staatsſekretär Vog'et vom Verkehrsminiſterium, der an den Arbeiten der Kommiſſionsausſchüſſe in Paris teilnimmt, wird über die Pariſer Arbeiten Bericht erſtatten. Wenn die deutſchen Geſetzentwürfe von dem Organiſationskomitee durchgeſehen ſind, werden ſie zunächſt der Reparationskommiſſion und alsdann dem Reichstag überwieſen werden. 5 Ruſſiſch⸗japaniſche Vereinbarungen. Der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, es beſtehe Grund zu der Annahme, daß bei der Vereinbarung, die zwiſchen Tokio und Mos⸗ kau zuſtande komme, Japan eine ausreichende Konzeſſion für die Petroleumfelder auf der Inſel Sachalin erhal⸗ ten werde häuſes beainnt, einen Begrüßungsartikel. In ihm nimmt das Zentral⸗ Erklärung füt die Niederlage darin, daß. wührend früher die Sozial⸗ bon der liberalen Führerſchaft nahegelegt wird, ſeinen Wählern 2. Seite. Nr. 257 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. Juni 102— Ausklang Von Erich Metzenkhin, Korvettenkapitän a.., Mitglied der volksparteilichen Fraktion des preuß. Landtags“) 5 Der wortreiche Guerillakrieg rein parteipolitiſcher Auseinander⸗ ſetzungen und die oft breit ausgeſponnene Kritik an längſt Ver⸗ t darüber hinwegtäuſchen, daß der eigent⸗ eichstagswählkampfes in der Stellung⸗ nahme zum Sachverſtändigengutachten gelegen hat. dieſe Frage auch der Prüfſtein für die itarbeit an Die Außen⸗ hlitik iſt Deutſchlands Schickſal und die Führung der Außenpolitik wird auf lange Jahre hinaus durch die Annahme oder konnte ni iche Sinn des Es iſt daher natürlich, da Mitarbeit an der neuen egierung geworden iſt. Ablehnung des Sachverſtändigen⸗Berichts entſchieden. Aus dieſem Grunde wäre es an ſich natürlich geweſen, von vornherein eine Zu⸗ ſammenfaſſung aller der Parteien anzuſtreben, die trotz Verſchieden⸗ heiten auf anderen Gebieten doch in dem Kardinalpunkt über ein⸗ ſkimmten, daß das Sachperſtändigengutachten ange nömmen werden müſſe. ſtanden dieſer Löſung entgegen, zwar mit vollem Recht, eine tragfähige Regierung auf breiter bürgerlicher Grundlage von den Deutſchnationalen bis zu den De⸗ mokraten einſchließlich zuſtande zu bringen. Nach 14tägigen wechſel⸗ reichen Verhandlungen, ſind dieſe Beſtrebungen, trotz der ehrlichſte: Und eifrigſten Bemühungen namentlich der Deutſchen Volkspartei die dabei bis an die glleräußerſte Grenze des Entgegenkommens ging, ſchließlich geſcheitert. Wie kam es dazu? Während des Wahlkampfes haben die Deutſchtiationalen das Sächverſtändigengutachten auf das aller⸗ ſchärfſte bekämpft. Zwar hat der erſte Vorſitzende der Partei, Hergt, auf dem deutſchnationalen Parteitage in Hamburg eine weniger ſchroffe Formulterung gefunden, aber ſeine Ausführungen ſind anſcheinend von der großen Maſſe der Partei nicht begriſſen worden. Jedenfalls hat man im Wahlkampf keine Rückſicht darauf genommen. Ueberall klebte in Rieſenplakgten das„Helfferich⸗Ver⸗ mächtnis“ an den Anſchlagſäulen, in dem das Sachverſtändigengut⸗ achten als ein„Zweiten Vertrag von Verſailles“ bezeichnet und ſeine entſchiedene Ablehnung nachdrücklich gefordert wurde. Von deutſch⸗ nationalen Verſammlungsrednern iſt ſogar verlangt worden, daß Marx und Streſemann vor den Staatsgerichtshof geſtellt würden, weil ſie die Verhandlungen über das Sachverſtändigengutachten nicht abgelehnt hätten. So kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die übergroße Mehrheit der deutſchnationalen Wähler, bei ihrer Stim⸗ menabgabe des Glaubens geweſen iſt, ſich gegen die Annahme des Sachverſtändigengutachtens erklärt zu haben. Dann war der Wahlkampf zu Ende. Die Verhandlungen über die Regierungsbildung begannen. Die deutſchnakionalen Führer waren ſich klar darüber, daß eine Ablehnung des Sachverſtändigen⸗ gutachtens gar nicht in Frage kommen könne. Anderſeits woll⸗ ten ſie aber das Geſicht wahren und den Unterſchied zwiſchen Worten und Taten vor und nach dem 4. Mai möglichſt wenig in Erſcheinung treten laſſen. So erklärt ſich ihre außerordentliche Abneigung über⸗ haupt programmatiſche Erklärungen abzugeben und ihr eifriges Be⸗ mühen, mit der Reichskanzlerkandidatur des Großadmiral von Tir⸗ pitz eine Perſonenfrage in den Vordergrund zu ſchieben. Kein Zwe⸗ fel, daß Tirpitz ein Mann großen Formats iſt. Vor dem Welt⸗ kriege wäre er der beſte Kanzler geweſen, den Deutſchland hätte erhalten können. Heute iſt er 75 Jahre alt, genau ſo alt war Bis⸗ märck, als er aus dem Amte ſchied. Zudem iſt Tirpiß in den Augen der Engländer und Amerikaner das Sinnbild argreſſiven deutſchen Machtwillens, durch den ſie ſich vor dem Kriege bedroht fühlten. Wi wiſſen, daß ein ſolcher Angriffswille in Wahrheit niemals beſtanden hat, aber auf uns kommt es in dieſer Frage nicht an, ſondern au die Draußen, auf deren Unterſtützung wir leider in der gegenwär⸗ tigen Lage angewieſen ſind. Aber ſelbſt davon abgeſehen, Tirp hät eine ganze Mannesarbeit darauf verwendet, das Skagerrak⸗ ſchwert zu ſchmieden, jahrzehntelang iſt ſein ganzes Denken auf Machtpolitik eingeſtellt geweſen, wie ſoll er jetzt imſtande ſein, die Politik zu führen, die ein wehrloſes Deutſchland nötig macht. Der Gedanke war abſurd. Kein Wunder, daß er ſich nicht durchſetzen konnte. Nun ſuchte man im deutſchnationalen Lager die Umgruppierung der Front in anderer Weiſe zu verſchleiern:„Ganz ablehnen, wol⸗ len auch wir nicht.„Das Gutachten kann als Grundlage für Verhandumgen dienen.“„So wie es jetzt, darf es nicht ange⸗ nommen werden. Dadurch unterſcheiden wir uns von den„Er⸗ füllungspolitikern“ Zweifellos müſſen mancherlei Unklarheiten im Sachverſtändigengutachten beſeitigt, manche Punkte durch weitere Abmachungen geklärt werden, und auch dann wird es noch Vieles enthalten, was ſir Heutſ ſchwer zu tragen iſt, aber Gott ſei Dank nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die anderen. Fangen wir zu verhandeln an, ſo erheben auch die Franzoſen ihre Einſprüche. Wird ein Stein aus dem e eee Gebäude herausgebrochen, ſo kommt das ganze ins Wanken, darum betonen auch die Sachverſtändigen ſelbſt immer wieder die unbe⸗ dingte Notwendigkeit, das Gutachten als Ganzes anzunehmen oder abzulehnen. Um dieſe Schickſalsfrage konnten auch die Deutſchnationalen nicht herum. Auch der lebhafteſte Wunſch, ſie zur Mitarbeit an der Regierungsarbeit heranzuziehen, konnte ihnen dieſe Entſcheidung nicht erſparen. Die Regierüngsbildung iſt nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck. Soll Deutſch⸗ land nicht zu Grunde gehen, ſo muß das Sachverſtändigengutachten mmen werden, ſo wie es iſt, mit allem Schweren, das es enlhealt, aber auch mit dem mancherlei Günſtigen, das in ſeinen Artikeln und in den Vorausſetzungen für die Durch⸗ führung dazu zu finden iſt. Die Mitarbeit der Deutſchnationalen ändert die außen polätiſche Situation Deutſchlands nicht. Eine Aunſtellung der Außenpolitik ihnen zu liebe iſt daher nicht möglich. Deswegen lag die Entſcheidung von vornherein ganz und gar in ihrer eigenen Hand. Fanden ſie die Kraft von ihrer agita⸗ koriſchen Einſtellung im Wahlkampf abzurücken, ſo war der Weg zur Mitarbeit frei. Brücken dafür zu bauen, hat namentlich die Deutſche Volkspartei immer wieder ſich bemüht. Leider haben in der jungen Reichstagsfraktion der Deutſch⸗ nationalen diesmal die Parteitaktiker über die Staatsmänner geſiegt. Damit iſt die Frage einer Regierung auf breiter bürger⸗ licher Grundlage natürlich nur vorläufig erledigt. Zu poſitiver Löſung wird ſie aber auch bei ſpäteren Gelegenheiten nur kommen können, wenn die Deutſchnationalen die innere Umſtenung von der hequemen Oppoſition zur verantwortungsvollen Mitarbeit finden. Im vaterländiſchen Intereſſe liegt es, daß die deuſchnatio⸗ Falen Führer, die ihre Paxtei dieſen Weg führen müchten, die Kraft finden, ſich durchzuſetzen. Heginn des ſozialdemokratiſchen Parteitages der„Vorwärts“ widmet dem ſozialdemokratiſchen Parteitag, der heute im Gebäude des preußiſchen Abgeordneten⸗ organ der Partei für dieſe den Ruhm in Anſpruch. der Regierung zum Siea über die Geaner des Sachverſtändigengutachtens verholfen zu hahen. Zu etwas beſcheideneren Betrachtungen gibt zwärts! das Wahlergebnis vom 4. Mai Anlaß. Das Blatt findet die demokrgatie die Verantwortung auf die herrſchende Klaſſe abwälzen Töüünze. ſie beute ſo oder ſo mitzutragen hätte und daß dieſe Funk⸗ tibnsänderung eine große Kriſe in der volitiſchen Arbeiterbewegung inſofern hervorrief, als die Maſſen überſchwängliche Hoffnungen auf die Partei geſetzt hätten, Hoffnungen. die, wie der„Vorwärts“ zu melden weiß. ſich nicht erfüllt haben. agemm Rücktritt Asquiths. Nach einer Eigenmeldung der lniſchen Zeitung“ hat Asgquith, dem ſtändig der Rücktritt Milgetafkt, daß er nicht an einen Rückkritt denke. J Da per Nerfaſſer wührend des verfloſſenen Neichskagswahl⸗ Imponerabilien mancherlei Art Es wurde daher verſucht, und dem„Vor⸗ Bedenkliche Propaganda (Von unſerem Pariſer Vertreter). V Paris, 8. Juni. Der politiſche Umſchwung in Frankreich, über deſſen Tragweite die beſten Kenner der franzöſiſchen Innenpolitik und der hinter den urteilen, hat vielen hier eingetroffenen Deutſchen die Zunge gelöſt. Ohne einzelne Perſonen herauszugreifen und auf die Ur⸗ ſachen der plötzlichen Meinungsänderung hinzuweiſen, muß zuſam⸗ menfaſſend geſaat werden, daß die Ankömmlinge ihren Bedürfniſſen, die Konjunktur auszunutzen, in ſo brutaler Weiſe nachkommen, daß die Franzoſen erſtaunt und begreiflicherweiſe ſehr mißtrauiſch gemacht werden. Wenn deutſche Journaliſten und Schrift⸗ ſteller, deren Tätigkejt in Deutſchland nicht gerade„franzoſenfreund⸗ lich“ iſt. hier auftauchen und erklären, daß ſie nunmehr geheilt und bereit ſind,„mit den Franzoſen Arm in Arm gegen Cangland zu marſchieren“, ſo muß man bloß über dieſe Täuſchung lächeln. Der franzöſiſche Demokrat denkt nicht daran mit dem Deutſchen die angelſächſiſche Welt durch ein„Bündnis mit Deutſchland“ heraus⸗ zufordern, lleat den Kartellmännern noch viel ferner, als den Natio⸗ naliſten. Die Deutſchen, deren Hoffnuna ſich auf antiengliſche Politik Frankreichs richtet, erleben hier mit ihren flammenden Reden große Enttäuſchungen. Was ſoll man aber Leuten ſagen, die geſtern ſenſeits des Rheins mit den Rechtsradikalen brüllten, und heute in politiſchen Klubs der Rue de de Valois und der Rue Cadet(mit Hilfe eines Dolmetſchers) beteuern, man könne in Deutſchland nicht mehr leben, die Intellek⸗ tuellen ſeien perachtet, man müſſe auswandern, um„friſche Luft“ zu atmen und auf franzöſiſchem Boden die Freiheit zu finden, wie ſie einem Börne. einem Heine, kurz, dem ganzen jungen Deutſchland der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts verwehrt war. Da ſpitzen die franzöſiſchen Linksrepublikaner die Ohren. Was?! Herrſcht in Deutſſtchland das Metternich⸗yſtem?! Darf man dort drüben— in einer Republik— nicht mehr ſeine politiſche Meinung äußern? Solche Fragen ſtellen ſie den Leuten, die ſo tun, als ſeien ſie über die Grenzen geflüchtet, um ſich geiſtig und phyſiſch zu retten.(Denn ſie fabeln auch von Gefängniſſen, in die man angeblich die echten deut⸗ ſchen Republikaner ſteckt.) Und die Deutſchen entgegnen:„Deutſchland iſt ein Gefängnis. Wer nicht den Krieg gegen Frankreich will, der wird verfolgt, verdächtigt.“ Ich war Ohrenzeugeſolcher Lügen. Es wird mir von verſchiedenen Seiten mitgeteilt, daß dieſe erbärmliche Propaganda um ſich greift und unter den Linksrepublikanern Frankreichs ernſte Zweifel an der Sicherheit der deutſchen Republik hervorruft. Ich bin nicht in der Lage, feſtzuſtellon. inwieferne gewiſſe reaktionäre fran⸗ zöſiſche Kreiſe, mit Hilfe elſäſſiſcher, tſchechiſcher und polniſcher agents Provocateurs an dieſen Manbvern zugewanderter Deutſcher Afkteil haben. Doch einer Sache bin ich gewiß: es ſprechen hier Deutſche aus Konjunkturgründen abſolut erlogene Dinge aus und verbinden mit dieſen Geſchichten rein geſchüftliche Pläne. Der eine will eine „demokratiſche“ Zeitſchrift aründen, um in Deutſchland eine„Revo⸗ lution“ vorzuberelten: der andere will ein Theaterſtück anbringen, in dem er die Leiden eines wahren deutſchen Republikaners ſchildert: der dritte trägt ein Buch an ſeinem Buſen. das, den Umſtänden ange⸗ meſſen, ſämtliche Parteien des deutſchen Reichstages, ſamt den Kom⸗ muniſten, an den Pranger ſtellt. Und zuguterletzt kommt der Mann mit den furchtbaren„Dokumenten“, die er— ſagen wir— erworben hat. Er erſcheint damit, von einem natlonaliſtiſchen Schlepper be⸗ aleitet, in ſer Nüte der Deputiertenkammer. Vielleicht findet er einen Käufer. Dieſer Propaganda, ſo niedrigen und leicht zu erkennenden Be⸗ wegaründen ſie entſpringt, müßte ſcharf entgegengetreten werden. Eine dem ffrieden geneigte Partei ſucht in Frankreich die furchtbaren finanzieſſen und moraliſchen Schäden des Poincarismus zu beſfeiti⸗ gen. Sie ſucht ohne jeden Zweifel unter den deutſchen Demokraten Männer. die als Weabereiter der Verſtändigung mitwirken ſollen. Ihr Strehen iſt patriotſich, pom franzöſiſchen Standpunkte aus durch⸗ aus verſtündlich. Für Deutſchland hedeutet es eine aroße Hoffnung. Soll von abenteuerlichen, unter den herrſchenden Umſtänden unde⸗ dinat ſchädlichen Elementen die Herſtellung vertrauensvoller Bezie⸗ hungen geſtört und durch Ausſtreuung lügenhafter Schilderungen über deutſche Zuſtände vergiftet werden? Der deutſch⸗ruſſiſche Iwiſchenfall Die deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen werden zunüchſt in Verlin wie in Moskau durch mündiiche Beſprechungen weiter ge⸗ führt. um nicht wiederum den ſchweren Weg des Notenwechſels zu beſchreiten. Die Entſcheidung wird jedoch in Moskau fallen, wo die Verhandlungen deutſcherſeits bekanntlich durch den deutſchen Bot⸗ ſchafter. Graf Brockdorff⸗Rantzau, geführt werden. Inzwi⸗ ſchen iſt dieſer Tage in Berlin der ſtellpertretende Leiter der Verliner rufftſchen Handelsvertretung mit dem Auftrag eingetroffen, die Li⸗ quidation der Berliner Handelsvertretung in An⸗ griff zu nehmen. Auch Victor Kopp, der frühere ſowfetruſſiſche Be⸗ vollmächtigte in Berlin, hält ſich gegenwärtig zu einem Kuraufenthalt in 1 0 deutſchen Badeorte auf und wird dieſer Tage nach Moskau zurückkehren. Ein Rommuniſtenattentat e Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern nacht gegen 2 Uhr iſt auf die„Norddeutſche Preſſe“ in Neuſtettin ein politiſches Attentat verübt worden. Die Täter haben eine Brandbombe kin den Keller gelegt und ſie entzündet, ſo daß der größte Teil des Lagers vernichtet wurde. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Die Unterſuchung hat zur Berhaftung von fünf Teil⸗ nehmern geführt, die bisher ſich geweigert haben, ihre Perſonalien anzugeben. Von ihnen ſtammen nach den Ermittlungen der Polizei vier aus Mitteldeutſchland, die zuſammen mit 30 anderen Kommu⸗ niſten nach Neuſtettin gekommen waren, um eine Feier der Bis⸗ marck⸗Jugend zu verhindern und gleichzeitig den feſten Auftrag hatten, gegen das Verlagsgebäude der„Norddeutſchen Preſſe“ vorzu⸗ gehen. Bei dem fünften Attentäter, einem Polen, wurden Papiere gefunden, die darauf hindeuten, daß er mit den kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen in Köln und im beſetzten Gebiet in Verbindung ſteht. Die fünf Verhafteten ſind 20—21 Jahre alt und behaupten einander nicht zu kennen. Kommuniſtiſche Heldentalen Wie das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet, kam es am Mon⸗ tag abend in Wriſt zu einer Prügelei zwiſchen etwa 400 Kommuniſten, die ſich auf der Rückfahrt von einem Kommu⸗ Faen in Kiel befanden und Angehörigen des Stahl⸗ helm. Die Stahlhelmleute, die von den Kommuniſten mit GQummi⸗ knüppeln geſchlagen wurden, ergriffen die Flucht. Die Kommu⸗ niſten verhinderten dann für den Reſt der Fahrt das Einſteigen neuer Reiſender in den Zug. * 4 4 „ Verlin. 11. Juni,(Von unſerm Berliner Büro.) Bekanntlich iſt die Abhaltung des roten Tages“ der kommuniſtiſchen Partei während der Pfinaſttage in Leipzig verboten worden. Die kom⸗ muniſtiſche Partei teilt ſetzt mit, daß man aus„organiſatoriſchen Gründen“ die Konferenz verſchoben habe, daß ſedoch am 29. Juni der rote Tag trotzdem in Leipzia ſtattfinden werde Für den 18. Juni ſind in Berlin, wie bereits kurz gemeldet, zur Erinnerung an den To⸗ destag Roſa Luxemburas Kundagebungen angeſagt worden. In Berliner kommuniſtiſchen Kreiſen hat ſich ein„Denkmalskomitee für die proletariſchen Revolutionsopfer“ gebildet. An genanntem Tage ſollen am Grabe Roſa Luxemburgs Maſſendemonſtrationen ſtattfinden. 4 Kommuniſtiſche Kindereſen. Die letzte Stadtoerordneten⸗ eang in Gelſenkirchen ſtand im Zeichen kommuniſtiſcher Kindereien. Die Kommuniſten hatten einen Eimer Waſſer mit⸗ gebracht, dazu ein rotes Handtuch. Nach der Verpflichtung Lompfes in vielen badiſchen Orten als Redner aufgetreten iſt Aben ſeine Aabnn beſonderem Intereſſe 1110 eee eeeeee eee Srifftelkung. 0 ee e eeee. g. durch Handſchlag wuſchen ſie ſich demonſtrativ die Hände, die ſie ſich Küliſſen wirkenden nationaliſtiſchen Kräfte nur mit äußerſter Vorſficht ſogenannte Kontinentalpolitik zutreiben. Der Gedanke, Der Moloch oͤer Beſatzung Ein erſchütterndes Bild der finanziellen Krieg sfol 5 bietet die ſoeben erſchienene vierte Denkſchrift über ee ſatzunaskoſten. die vom Reichsminiſter für die beſetzten Ge Ge⸗ herausgegeben wird. Darnach ſtehen im alten und neubeſetzten 15 biet 3, Jt. etwa 200 0 00 Mann fremde Soldaten deren Bedürfniſſe das Reich aufkommen muß. Seit Ende des fenſtillſtandes ſind an unproduktiven Ausgaben für 0 Armee weit über 5 Goldmilliarden aufgewendet en Zinautreten die in den franzböſiſchen Hausbaltsplänen zu dugz Deutſchlands ausgeworfenen Mittel zum Unterhalt der Beſaße armee. Die Verwendung dieſer Summe iſt ſehr vielſeitig, Sie ah⸗ ſtreckt ſich nicht nur auf Verpflegung. Reguiſiten und Beſcheaaſ 9 mungen, ſondern auch auf Grundſtückserwerbungen. Neu⸗ un in⸗ bauten. Beſchaffung von Einrichtungsgegenſtänden uſw. Die Radern landkommiſſion in Koblenz. anfanas aus vier Mitalle 5 beſtehend, hat ſich im Laufe der Zeit zu mammuthaften bal menſionen ausgewachſen. Allein ihre frangbſiſche Abteilune g 21 Unterabteilungen. Das geſamte Perſonal umfaßt gegenneſen über 13 90% Köofe. Im Jahre 1923 betrugen die Geſamtkolgie für dieſe Behörde 21.5 Galdmilltonen. Sehr bedeutend ſind auch n Ausgaben für Offtzterskaſinos. Soldaten⸗ und Damenheime, ebe 1d für die Stellung von Küchengeräten, Silber, Porzellan. Geſchirr un Lichtanlagen. Auffallend aroß ſind auch die Aufwendungen chen landwirtſchaftliche Betriebe zum landwirtſchalluche Unterricht der Beſatzung. Allein die von den Beſatzungskruprs ae ſchlaanahmten Neuanlagen umfaßten Ende 1923 rund 4000 Helkag Außerordentlich ſchwer ſſt die Belaſtung der Städte 1 die Beſchlaanahme von Wohnungen, Geſchäftsräumen und Saſe Allein im preußiſchen Sanktions⸗ und beſetzten Ruhrgebiet f 50 000 Schulkinder dadurch betroffen. 1 Beträchtlich ſind auch die Ausgaben für die ſtntera lliierte, Kommiſſionen. So betrugen die Koſten für die Ueberwachung qusſchüſſe bieher etwa.2 Millonen Goldmark. für die Meram tionskommiſſion 479 Millignen Goldmark, für die Reſtitutionsſte 15 17, Millionen Goldmark. Beſatzungskoſten und Koſten für die Ko miſſionen zuſammen belaufen ſich auf 5 254 229 050 Goldmark. Man hat ausgerechnet, daß die Beſatzungskoſten am Rhein 11205 verſchlingen, als die geſamten militäriſchen Auf, wendungen vor dem Krieg. Es wird höchſte Zeit, daß m dieſen Methoden endlich gebrochen wird. 5 Deutſches Reich Das Ende des oberſchleſiſchen Bergarbeiterſtreiks Angeſichts der Ausſichtsloſigkeit der nun f on ſechs v0 Wochen dauernden Lohnbewegung beſchloſſen die heiebe 5 die Führer in der oberſchleſiſchen Streilbewegung den Streik ſowohl im Vergbau als auch in der Metallinduf. abzublaſen. Sobald als irgend möglich, ſoll die Wiede en nahme der Arbeit erfolgen. Soweit nicht techniſche Schwienſkeauſ bei der Wfederaufnahme der ausgelöſchten Hochöfen die Arbeit Auf nahme verzögert, wird heute ſchon voll gearbeitet In einem über ruf an die Oeffentlichkeit wird von dem Bergarbeiterverbande 1. die Urſachen der Niederlage Aufklärung gegeben werden. 170 1 Verurkeille Landesverräler 1 . 15 Nach Blättermeldungen aus Stuttgart hat das dortige Ob landesgericht den 24 Jahre alten Buchdrucker Karl che wegen verſuchter Ausſpähung mjlitäriſcher Geheimniſſe zu iſter Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverluſt, den Schießme⸗ er Kungelmann wegen vollendeten Landesverrats und weiſſchae Ausſpähung militäriſcher Geheimniſſe zu der gleichen Zuchthausftrafß und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Politiſche prozeſſe Die Neckarkangliſation Int Laufe der letzten Woche beſchäftigte ſich der Haus! haltsausſchuß des Landtages 15 N— Geſebentune über die Neckarkanaliſterung, durch den bekanntlich das Stache miniſterium ermächtigt werden ſoll, für die Fertigſtellung ur Kraftwerke Wieblingen und Neckarſulm Darlehen bis Höhe von 750 000 Goldmark an die Neckar⸗A.⸗G, zu geben. gen 1 875 wurde einſtimmig angenommen, um dem Valbfertean Unternehmen die Mittel zu ſeiner Fertigſtellung zur Perffigtei⸗ zu ſtellen. Schon bei früheren Beratungen der finanziellen 5955 ligung des badiſchen Staates an dieſem Unternehmen waren ken fate große Bedenken geäußert worden. Dieſe Bebeg 255 uchte das Arbeitsminiſterium mit der Juſicherung zu beſeit ſahe daß das Unternehmen zu ſechs Zehntel ferlig und im rühe 1925 vollendet werden ſoll. Das Unternehmen habe das Erwe Ar⸗ leben in der Gegend von Heidelberg gerade in der Zeit großer beitsloſigkeit ſehr gefördert. Es wurde darauf hingewieſen, Ka⸗ man auch in Württemberg allmählich von den weithekannten me, nalplänen und Illuſionen am Neckar und über die Alb abkor h Die Vollendung der Neckarkanaliſierung ſei die Aufgabe von 99955 zehnten und werde wohl kaum ein rentables Unternehmen ſeig Eetzte Meldungen ſe Eberts Glückwünſche an Richard Strauf „Berlin, 11. Junl. Der Reichspräſident Ebert richtele den Generalmuſikdirektor Dr. Ri 5725 Strauß, der ben Geburtstag begeht, folgendes Telegramm:„Dem 5 ler, der wie kein zweiter unter den Lebenden deutſche Muſik zum Welt zur Geltung brachte, überſende ich meinen Glückwunſch ödie 60 deuring. Unſer Voſt iſt ſto auf ſeinen Sohn in zur Kunſt des Altmeiſters Liſzt in ſeinem ſymphoniſchen Seege Vollendung brachte, der zugleich alle lebensſtarken Ausſtra ſam⸗ ſeiner Zeit im kühnſten wirkungsvollſten Licht des Theaters 510 von meln verſtand, als Meiſter geprieſen von der Fachwelt, belub uſte den Hörern, einen weithin ſichtbaren Beweis des deutſcher affen ſo mögen Sie viele Jahre jung und ſtark im Scha, feiben.— Die Anwelterkataſtrophe in Düſſeldorf 1 0 eldorf, 11. A durch das Unwetter in 7 und Umgebung angeri oden läßt ſi t j 991 überſehen. Der aus füͤdweſtlicher Nichtußg ſtcenene ibele richtete auf ſeinem Wege über die Gemeinden Elfgen, Herallent⸗ Ocken, Holzheim, Aeuß, Grimlinghauſen nach Düſſeldorf⸗Bilk egen halben Verwüſtungen an. Der begleitende wolkenbruchartige leg! und Hagel hat ſtreckenweiſe ganze Felder niederg aufge⸗ und die kommende Ernte vernichtet. Der Voden Kellern, v wuehereen Weszneen ne beaand dg⸗ in die die niedergehenden Waſſermaſſen eindrangen, Waſſer bis zu 20 Itm. hoch. Durch Umlegung von Ea maſten und Leitungen ſind auch im Felevhonberkehe 5. rweh hervorgerufen worden. An vielen Stellen mußte d Gen beſel ſaen en um Verkehrshinderniſſe und andere Gefahren 5 gen. aebe — t 5 it ach Bern, 11. Junf. Bei Gglisau am Mhein iſt eln mit zum Beraen beſetztes Baot durch Aufſtehen e Zuſaſze ge⸗ Umkippen gebracht worden. Von den Inſaſſen konnten ädchen rettet werden, während drei Burſchen und zwei AN ertranken. Die Leichen ſind noch nicht geborgen wor 70% Hongkong, 11. Juni. Die amerikaniſchen Weltf ſind nach Haiphong weiter geflogen. * be G Türkiſch⸗hulgariſche Verhanplungen. Der bulgagiſch 101 ſandte Radow iſt zu Verhanblungen über einen 34 4 i ſchafts⸗ und Handelsbertrag zuuiſchen Bu ſh 11 7 Ge⸗ an dem roten dtuch abtrockneten, um, wie ſie ſagten, jede Spur einer Berührung mit den Bürgerlichen zu verwiſchen. eee Fee eke und der Türkei nach Augora abgereiſt, Auch der ſpaniſeh ſandte wird ſich zu Verhandlungen 14 5 einen kürkiſch⸗ ſchen Vertrag nach Angora begeben. 240 -ALa ba F o JJ TTTTVTßdßf%%%%FU% TTT 8 „ e e re Halunas. und Gebrauchsgegenſtände. dusgeſtattet. geöffnet. Jeger Frage der Beachtung der techniſchen Inſtanzen bei den G Ffirhe Rote aufdrütt. au ſt Anwoch, den 11. Zuni 1924 Mannheimer General-Anzeiger(miitag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 267 Meſſen und Ausſtellungen Gröffnung der„Großen Kraichgauer Gewerbe⸗Ausſtellung“. „Bruchſal, 10. Juni. Die„Große Kraichgauer Gewerbeausſtel⸗ r wurde geſtern in Gegenwart des Miniſters des Innern Rem⸗ zele, des Vorſitzenden des Landesverbandes der badiſchen Ge⸗ Haabe und Handwerkervereinigungen, Burckhardt, des Hand⸗ möskammerpräſdenten Jſemann und zahlreiſter geladener Gäſte ffnet. Stadtrat Malermeiſter Holoch als Gauvorſitzender der Narkgevereine und Präſident der Ausſtellungsleitung ſprach das 80 rützungswort. Die Grüße der Stadt Bruchſal übermittelte 9 erbürgermeiſter Dr. Meiſter. Handwerkskammerpräſident ga emann wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung des kraich⸗ ſtleiſchen Gewerbes, der Induſtrie und des Handels und die Bruch⸗ er Veranſtaltung hin. Nach dem Rundgang, der ſich an die röffnung anſchloß, wurde die über Erwarten reichhaltige Aus⸗ ung dem Beſuch des Publikums zugänglich gemacht. Der An⸗ die ne war gleich am erſten Tag groß. Beſonderes Intereſſe finden 0 ausgeſtellten muſtergiltigen Anlagen der in Bruchſal anſäſſigen, 5 dem Gebiete des Eiſenbahnſicherungsweſens im In⸗ und Aus⸗ fele führenden deutſchen Eiſenbahnſignalwerke.⸗G., die Aus⸗ ungen der Möbelbranche, des Baugewerbes und der Haus⸗ Der Einzelhandel, in der Dauptſache die Textilbranche, hat eine eigene große Halle für die wecke ihrer Ausſtellung in Anſpruch genommen und prachtvoll Die Ausſtellung bleibt noch bis zum nächſten Sonntag 45 auswärtige Schulen haben für heute und morgen ihren uch angemeldet. 9. Bundestagung des Reichsbundes deutſcher Technik ei Der Reichsbund Deutſcher Technik hielt vom 4. bis 7. Juni date⸗ 9. Bundesverſammlung in Bernburga. d. Saale 5 reger Beteiligung von Mitgliedern aus allen Teilen des Rei⸗ Be ab. Nach einer Beauftragten⸗Sitzung am Mittwoch fand ein Buntüßungsabend im Kurhauſe ſtatt. Am Donnerstag wurde die Hierdestagung durch eine offizielle Feſtſitzung eröffnet. derröu hatten ſich außer dem anhaltiſchen Staatsminiſter Dr. We⸗ wi r Vertreter der Reichs⸗, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſo⸗ 5 zahlreiche Vertreter fachtechniſcher Verbände zur Begrüßung igefunden. Beſonderen Beifall fanden die Ausführungen Dr. ſche ers, der in kurzen Umriſſen die nationale Aufgabe der deut⸗ 21 Technik in ſeiner Begrüßungsanſprache treffend ſkizzierte ſo⸗ e die des Bernburger Bürgermeiſters Gothe, der ſich beſonders 0— Landes⸗ und Kommunalbehörden beſchäftigte und dabei die cerung nach Gleichberechtigung von juriſtiſch und techniſch vor⸗ ildeten Beamten forderte. Den Höhepunkt der Feſtſitzung bil⸗ 8 ein Vortrag des Univerſitäts⸗Profeſſors Sommerlad⸗ alle über die Perſönlichkeit in der modernen Anternehmung. Der dial Redner zeichnete an Hand eines umfangreichen Quellenmate⸗ Nits das Bild des großen deutſchen Unternehmens, der Perſönlich⸗ die dem gewaltigen Apparat, der ihr unterſtellt iſt, ihre per⸗ Männer wie Friedrich Krupp, Werner enens, Ernſt Abee, Adolf Riebeck, Borſig, Ballin und Stinnes ſer ihrer Bedeutung für das wirtſchaftliche und ſoziale Leben un⸗ 8 es Staates zogen an dem geiſtigen Auge der Zuhörer vorüber. 8 Gegenſatz zu den Großunternehmern Amerikas, Englands und zrankreichs, von denen der Amerikaner in marktmäßiger Aus⸗ ung ſeiner Unternehmung innerlich dieſem fernſtehe, während * franzöſiſche Unternehmer das Beſtreben zeige, ſich möglichſt J50 an den Staat anzulehnen, charakteriſierte zuſammenfaſſend kabfeſſor Sommerlad den deutſchen Unternehmer als Perſönlich⸗ a5 im beſten Sinne des Wortes. Mit tiefem Verſtändnis für die Fahenſchaft innig verbunden mit ſeinem Werke und auf deſſen ſoz altung und Fortſetzung in ſeinem Sinne bedacht, mit reichem mialem Verſtändnis geht die deutſche Unternehmerperſönlichkeit ihr Bewußtſein der eigenen Kraft auf ſtaatliche Hilfe verzichtend, deeen Weg. Im Bewußtſein ihrer nationalen Pflichten hat ſie mit —4 eigenen Erfolg das Anſehen deutſchen Unternehmergeiſtes in We Welt begründet. Es gibt keine beſſere Anerkennung für die Prittſchätzung deutſchen Unternehmergeiſtes als das Bismarckiſche wir 8ib bei Beginn der deutſchen Koloniſation, das charakteriſiert Ner durch die Worte: die Flagge ſoll dem Handel fol⸗ So Idealiſt und Kulturfaktor iſt der deutſche Unternehmer das Symbol deutſchen Weſens. An dieſe Feſtſitzung ſchloß ſich ein Beſuch der Induſtrie⸗ ernb ellung, die aus Anlaß der Tagung von der Ortsgruppe und urg des R. D. T. errichtet worden war und die ein getreues keit dollkommenes Bild von der Vielſeitigkeit und Leiſtungsfähig⸗ ſchrder Bernburger Induſtrie gab. Am Nachmittag folgte die Be⸗ 0 igung eines der Solbayſchen Salzbergwerke. Der Freitag nemittag war zunächſt internen Angelegenheiten gewidmet, aus Sin die Wiederwahl des Bundespräſidenten Geheimrat Prof. Dr. recker⸗Heidelberg zu erwähnen wäre. Te Den Hauptvortrag zur Tagung des Reichsbundes deutſcher chnik über die brennende Frage des Sachverſtändigengutachtens hielt geſtern im Rathauſe Oberbaurat Rintelen, der ſich durch ſeine Arbeiten auf wirtſchaftspolitiſchem namentlich währungspoli⸗ tiſchem Gebiet bekannt gemacht hat. Als Bewohner des Rheinlan⸗ des ein einſtiger Gefangener aus Anlaß des Ruhreinbruchs ſei er mehr bereit, als wir hier im unbeſetzten Deutſchland, jeden Weg anzunehmen, der die Kriegslaſten von einer Ausſaugungsprovinz auf die Schultern der Geſamtnation abwälze; als ſolcher Weg er⸗ ſcheine das Sachverſtändigengutachten. Er beweiſt, daß gegen nor⸗ male Jahresbelaſtung(2½ Milliarden) etwa 1½ v. H. Verzinſung des gegenwärtigen Volksvermögens und etwa ein Zehntel des gegenwärtigen Volkseinkommens darſtelle, und kapitaliſtert, bei 40⸗ ſähriger Verpflichtung etwa 39 Milliarden betrage, aber ſelbſt bei ewiger Verpflichtung nicht über 50 Milliarden anwachſen könne. Die Belaſtung ſei darnach ſehr hart, aber falle wohl nicht aus dem Rahmen des Denkbaren hinaus, ſei auch weſentlich kleiner, als die des Londoner Ultimatums. Die Dauer der Verpflichtung halte er nicht für ſo entſcheidend, nament⸗ lich auch in wirtſchaftlicher Beziehung, wie meiſt angenommen werde. Für noch weniger ſchwer hält er eine Mehrbelaſtung ent⸗ ſprechend einem etwa ſteigenden Wohlfahrtsindex, denn es werde uns leichter werden, die Normalverpflichtung ſamt den Wohlfahrts⸗ zuſchlägen aufzubringen, weil unſere Wirtſchaftslage dann eben wirklich viel beſſer ſei, als lediglich die Normalleiſtung zu erfüllen bei ſchlechtem Wohlfahrtsindex und mithin ſchlechter Wirtſchafts⸗ lage. Auch die vier Einzelbelaſtungen,(aus Haushaltüberſchüſ⸗ ſen 1¼ Milliarden, aus Eiſenbahnobligationen zwei Drittel, aus Eiſenbahnſteuern knapp ein Drittel und ebenſo aus Induſtrieobli⸗ gationen knapp eine Drittel Milliarde), die er eingehend ſchilderte, hält er nicht als außerhalb denkbarer Grenze, wenn ſchon der Be⸗ weis nicht erbracht ſei, daß wir dieſe Beträge aufbringen könnten. Jedenfalls werde auch nach dem beſonderen Appell, den das Gut⸗ achten an die„techniſche Begabung“ und die„techniſche Wiſſen⸗ ſchaft“ Deutſchlands richte, dem Techniker eine beſondere wichtige Aufgabe bei der Erfüllung der Repara⸗ tionsverpflichtung zufallen, und es ſei zu hoffen, daß das auch in der Steigerung der Stellung des Technikers zum Aus⸗ druck kommen werde. Die größten Schwierigkeiten liegen übrigens nicht darin, die geforderten Zahlungen aufzubringen, ſondern ſie über die Grenze zu bringen, da das eine den Intereſſen unſrer Gegner widerſtrebende Ueberſchwemmung des Weltmarktes mit unſern Ausfuhrgütern zur Vorausſetzung habe. Dieſe Frage ſei von den Gutachtern nicht gelöſt worden, und ſei überhaupt nicht zu löſen, und an ihr werde die ganze Reparationsfrage nach Jahren ſchließlich ſcheitern. Nach alledem glaubt er, daß nicht ſo ſehr die Herabſetzung der Jahres. und der Geſamtbeln⸗ ſtung angeſtrebt werden ſollte, als vielmehr in erſter Linie die Begrenzung der Rechte des Transfer Commitee und des Eiſen⸗ bahnkommiſſars, die, jenes inbezug auf unſere Währungs⸗ und Geldpolitik, dieſer inbezug auf unſere Bahntarifpolitik uns jeder⸗ zeit die Hand an die Gurgel legen könnten. Auch weiſt er auf eine Reihe von Unklarheiten und Unſtimmigkeiten hin, die noch zu unſern Gunſten geklärt werden müßten, namentlich dürften, allein ſchon aus pfychologiſchen Gründen, die Koſten aller Aufſichts⸗ organe, alſo auch z. B. die des Eiſenbahnkommiſſars und ſeines ſonſt unermeßlichen Stabes, entſprechend der allgemeinen Zuſage des Gutachtens uns nicht beſonders aufgehalſt werden, ſondern müßten in der Jahresbelaſtung von 2½ Milliarden enthalten ſein. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen unternahm man eine Dampferfahrt durch das landſchaftlich reizvolle Saaletal auf⸗ wärts, die dann bei der Rückkehr des Dampfers durch eine feen⸗ hafte Beleuchtung des altehrwürdigen Bernburger Schloſſes ihre Krönung fand. Der Samstag galt nochmals internen Beſprechun⸗ gen ſowie der Beſichtigung eines Induſtrieunternehmens. Als nächſter Tagungsort wurde Berlin beſtimmt. Der R. D. T. hatte ſich zur Aufgabe geſtellt, die jetzt brennende Frage des Sach⸗ verſtändigengutachtens von hervorragenden Kennern von Wirtſchaft und Induſtrie diskutieren zu laſſen. Zu dieſem Zwecke findet in Berlin am 13. Juni eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Städtiſche Nachrichten Bürgerausſchuß⸗vorlagen Der Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags, die am 20. Juni beginnt, geht nun doch noch eine Bürgerausſchußſitzung voraus, die auf Dienstag, 17. Juni, nachmittags 5 Uhr, anberaumt iſt. Auf der Tagesordnung ſtehen nur drei Punkte, von denen der wichtigſte die„Beſoldung der Beamten und Ange⸗ ſtellten“ iſt. Es handelt ſich um die nach dem Beſchluß des Stadtrates revidierte Vorlage, die im der letzten Sitzung aus den mitgeteilten Gründen abgelehnt wurde. Aenderung der Gemeindebeſchlüſſe über den Beizug der An⸗ grenzer zu den Herſtellungskoſten der unkerirdiſchen Abzugs⸗ kanäle für die Gemarkungskeile Jeudenheim rechks des Neckarg, Sandhofen und Rheinau. Der Stadtrat erſucht um Annahme folgender Beſchlüſſe: 1. Der Gemeindebeſchluß über den Beizug der Angrenzer zu den Herſtellungskoſten der unterirdiſchen Abzugskanäle vom 4. März 1902 und 22. Februar 1906(bezw. vom 18, Januar 1910) für den Gemarkungsteil Feudenheim rechts des Neckars wird der bautet:„Zu den Koſten der Her⸗ ſtellung der unterirdiſchen ugskanäle und ihrer Zubehörden haben diejenigen Grundſtücksbeſitzer, deren Grundſtücke an eine neu anzulegende oder an eine ſchon beſtehende Straße ſtoßen. in welchen Kanäle zur Entwäſſerung des Grundſtücks liegen oder erſtellt wer⸗ den, einen Beitrag an die Gemeindekaſſe zu bezahlen und zwar: 1. Die Angrenzer an neu anzulegenden Straßen von 10 Mk., ſage: Zehn Mark; 2. die Angrenzer an alten Straßen 2 Mk. 50, ſage: Zwei Mark 50 Pfennig für den laufenden Meter Beſitzfront wird abgeändert, indem ſtatt„Mark“ Lelei wird„Goldmark. Die Aenderung tritt 14 Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. 2. Der Gemeindebeſchluß über den Beizug der Angrenzer zur Herſtellung der unterirdiſchen Abzugskanäle für den Gemarkungs⸗ teil Sandhofen vom 25. Januar 1899 und 31. Mai 1901 bezw. vom 16. Februar 1900) wird wie folgt geändert: Der§ 1, lautet wie folgt:„Zu den Koſten der Herſtellung der unterirdiſchen Ab⸗ zugskanäle und ihrer Zubehörden haben dieſenigen Grundbeſitzer, deren Grundſtücke an eine anzulegende Straße ſtoßen, in welchen Kanäle zur Entwäſſerung der Grundſtücke liegen oder erſtellt wer⸗ den, einen Beitrag von 10 Mark für den laufenden Meter Beſitz⸗ front an die Gemeindekaſſe zu bezahlen,“ wird abgeändert indem ſtatt„Mark“ geſetzt wird„Goldmark“. Die Aenderung trut 14 Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. 85 3. Der Gemeindebeſchluß betreffend den Rückerſaß der Koſten für die Anlage unterirdiſcher Abzugs⸗ kanäle vom 11. Febr. 1910 für den Gemarkungsteil Rheinau, der lautet:„Die Eigentümer ſind verpflichtet, zu den Koſten der Herſtellung der ihren Grundſtücken dienenden, von der Gemeinde ge⸗ bauten unterirdiſchen Abzugskanäle im Nebenort Rheinau für den laufenden Meter Beſitzfront 13 Mk.(dreizehn Mark) an die Ge⸗ meindekaſſe zu zahlen. Dieſe Erſatzbeträge werden fällig, ſobald die Kanalſtrecke bis vor das betreffende Grundſtück benutzbar hergeſtellt iſt und dem Grundſtück dient,“ wird Seer rt, indem ſtatt„Mark“ geſetzt wird„Goldmark“. Die Aenderung tritt 14 Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Zur Begründung dieſer Anträge wird ausgeführt: Nach der Feſtſtellung des Tiefbauamts hat die Stadt an Beiträgen gemäß den oben bezeichneten Gemeindebeſchlüſſen für Kanäle, die vor dem Kriege hergeſtellt wurden, noch zu fordern: in Feudenheim 16 000 Mk., in Sandhofen 27 000 Mk., zuſammen 43 000 Mk. Dieſe Be⸗ träge ſollen gemäߧ 24 des Ortsſtraßengeſetzes einen Teil der Her⸗ ſtellungskoſten der Stadt erſetzen. Dieſem Zwecke können aber die Zahlungen nur gerecht werden, wenn Goldmarkbeträge geleiſtet werden. Würden die Kanäle erſt jetzt gebaut, ſo wäre der Aufwand der Stadt ſogar noch erheblich höher als vor dem Kriege. Die Zah⸗ lung in Goldmark wird jedoch nur dann gefordert, wenn die Ge⸗ bühr infolge Anſchluſſes von Neubauten an den Kanal von jetzt ab fällig wird. Für Rheinau findet nach§ 16 der Grundzüge für das Eingemeindungsgeſetz ein Beizug zu Kanalbaukoſtenbeiträgen für diejenigen Grundſtücke nicht ſtatt, die zur Zeit der Eingemeim⸗ dung an bereits ortsſtraßenmäßig fertiggeſtellten Straßen an⸗ grenzten, ſoweit damals ein Beizugsverfahren noch nicht eingeleitet oder abgeſchloſſen war. 5 Ausbau der Wannenbadabteilung des Herſchelbades Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Wannenbäder des Herſchel⸗ bades um 16 zu vermehren. Zu dieſem Behufe ſowie zur Auf⸗ ſtellung eines 3. Keſſels und eines 5. Warmwaſſerbeulers ſind 80 000 M. darlehensweiſe gegen die üblichen Zinsſätze aus der Fondskaſſe zu entnehmen und aus der Sonderrücklage für den Aus⸗ bau der Wannenbadabteilung zurückzuerſetzen. Der bis Ende 1927 nicht getilgte Reſt iſt in den Voranſchlag für 1928 einzuſtellen. Der ſtarke Beſuch des Herſchelbades ſeit der Einführung der am Anfang dieſes Jahres feſtgeſetzten Bäderpreiſe ſtellt, ſo wird zur Begründung der Vorlage ausgeführt, an das Perſonal ſowohl wie auch an die Einrichtungen erhöhte Anforderungen. Mit der Zahl der verabreichten Bäder wächſt insbeſondere der Warmwaſſer⸗ bedarf. Für die Warmwaſſerbereitung hatte man urſprünglich noch eine andere Quelle vorgeſehen; es war dabei u. a. an die Aus⸗ nützung der Müllverbrennung gedacht, ein Plan, der heute nicht mehr verwirklicht werden kann. Das Keſſelhaus wurde deshalb bei der Errichtung nicht vollkommen ausgebaub und ſo fehlt es jetzt ſchon an Hauptbadetagen an warmem Waſſer. Die ver⸗ mehrte Warmwaſſerbereitung wird erſt recht dringlich, wenn der Plan des Ausbaues von 16 vorhandenen Wannenbadzellen durch⸗ führt werden ſoll. Dieſe Durchführung war zunüchſt zu dem eitpunkt vorgeſehen, in dem der durch Zuſchläge zu den Einzel⸗ bädern anzuſammelnde Stock für den Ausbau ausreicht. Der Stadt⸗ rat hat ſich aber dann dem Antrag der Herſchelbadkommiſſion ange⸗ ſchloſſen, der dem vermehrten Badebedürfnis Rechnung trägt und den ſofortigen Ausbau der Badegellen und der vermehrten Warm⸗ waſſerbereitung anordnet. Die einzelnen Ausbauarbeiten laſſen ſich dahin zuſammenfaſſen: Herſtellung der Wannenbadezellen nach dem Muſter der beſtehenden, Einbau eines vom Elektrizitäts⸗ werk erworbenen Keſſels an der von vornherein vorgeſehenen Sdelſe eines 3. Keſſels im Keſſelhaus und Erweiterung der Warmwaſſer⸗ beuler um einen weiteren. Mißiarbene ihne CCCC..(( ͤvVffcßcc ntſtellen d. ſchönſte Antlitz. Abl wirkt ab Abel —— ſoſort eolktonnm unſchadl. Welſe 19 0 d. die Venehet: Jabünghte Chlorodont, wirkłſam unterſtützt durch Chlorodont · Nundwaſſer. wie folgt geändert: Der§ 1, Freund, ſo du etwas biſt, ſo bleibe ja nicht ſtehn. Man muß aus einem Licht fort in das andre gehn. Sileſius. Kichard Strauß kore Nichard Strauß wurde am 11. Juni 1864 zu München ge⸗ Indn er iſt alſo heute an der Schwelle des 60. Jahres angelangt. dem ich vorbehalte, in der„Mannheimer Muſikzeitung“ das Bild bre Künſtlerlebens zu entwerfen, ſei heute am 11. Juni 1924 nur a ugendzeit des Meiſters gedacht. Gibt es doch annoch muſi⸗ empfindende Menſchen, die mich fragen, ob Richard wohl mit n Strauß, dem Walzerkönig von der„blauen Donau“ ver⸗ ſei. Wenn wir ſeine Entwicklung betrachten, werden wir Aa ſehen eht. Jpaß hier nicht einmal eine entfernte Kunſtverwandtſchaft be⸗ Furz belne e lange Zahre ichard Strauß wurde geboren als Sohn des Kammermuſikers Strauß, der im Münchener Hoftheaterorcheſter als Horn⸗ tätig war. Dem beſten Bläſer flicht die Mitwelt der dKränze, wenn nicht ein beſonderer Glücksfall eintritt, wie ihn Kan eininger Hofmufiker Mühlfeld erbebte, für den Brahms ſeme krinettenſtimmen ſchrieb. Brahms nahm dann ſeinen Mühlfeld wandaf die Kunſtreiſe, aber Franz Strauß blühten die Roſen de⸗ Ehadernden Virtuoſen nicht. Seine erſte Frau hatte er bei der obenleraepidemie 1853 verloren und ſeine beiden Kinder dieſer Ehe er borein. Nachher heiratete er wieder; mit vierzig Jahren erſtieg die Tü, Verg bürgerlichen Vehagense er heiratete Jeſefine Pchorr, ar ochter des bekannten Großbrauers Georg Pſchorr in München. Uöfft,Stetnitzers Lebensbeſchrebung ⸗Richard Strauß(Schuſter u. lers, Verlag, 1911) führte uns in die Münchener Umwelt von mit Sachkenntnis ein, denn Max und Richard ſind Jugend⸗ Nüchne dom Münchener Gynmaſſum her, Das Geturkebas von verkend Strauß, die„Pſchorrbräu⸗Bierhallen“(in der Hatehrsreichſten Gegen des alten München) iſt unrs im Lichtbild er⸗ kock Von der Bierwirtſchaft merkte man freilich oben, im dritten obenwerk des alden feſtgefügten Patrizierhauſes nichts. Und dort den gwohnte Franz Strauß mit ſeiner fungen Frau und ſeinen bei⸗ ter. Lindern. Drei Jahre nach Nichard folgte nämlich noch eine Toch⸗ Herſdohanna, nachmals Gattin des Oberſten Otto Nauchengerger. Aſchoben wir uns nach Alt⸗München, in die Umwelt der reichen Richorr⸗Herren; mit gar vielen Vettern und etlichen Bäslein verlebte mit 9 eine frohe Jugendzeit. Nach 1882 gründete Richard Strauß iche. Vettern einen„Vettern⸗Kegelklub im Pſchorr⸗Keller. Glück⸗ Jugendiahre, Ferien im Gebirge, Gymnaſium und Muſikübung 8 ies Daſein. Richard war ein Wunderkind, ſchrieb dem zu Weihnachten 1871 mit nelter Kinder⸗Notenſchrift ein Lied, dinge und rein im Satze. Er ſpielte ſchon 1868 Klavier: mit kühnen rſäten, bekam ungefähr zur gleichen Zeit Klavier⸗ und Violin⸗ ſtunden, ſpielte bereits mit 13 Jahren Klavierkonzert in D⸗Moll und ſchwere Studienwerke von dolf K und G. B. Viotti. Er lernte überhaupt die klaſſiſche Literatur der Muſik gründlich bennen, dazu hielt ihn der Vater lein ſtrenger Vater und ein„Strengkonſervativer“ der Muſik) dauernd an. Die Kollegen des Vaters waren Richards Lehrer, der Knabe betrieb vom 12. bis zum 16. Jahre auch die alte Kontrapunkt⸗Wiſſenſchaft. Hatte 1880 die nur wenigen Späteren zugänglich gewordene Lehre von der vier⸗ fachen Umkehrung(den„vierfachen Kontrapunkt“) inne.„Daneben“ machte unſer Richard das Ludwigs⸗Gymnaſium durch, lernte leicht und kam ſo durch die Abgangsprüfung. Inzwiſchen hatte der Pri⸗ maner bereits eine Symphonie geſchrieben, und Hermann Levi— der damalige Hofkapellmeiſter— brachte dies Werk mit dem Hof⸗ theaterorcheſter zur Uraufführung. Und Rheinberger, der berühmte Theorete, ſprach:„Schade, daß Sie in das moderne Fahrwaſſer kom⸗ men. Sie haben ſo viel Talentl⸗ Er kam in das moderne Fahrwaſſer: ſein Lebensweg wird durch die Staffeln Meiningen(Hans von Bülows Gehilfe), Weimar zweiter Kapellmeiſter) mit 200 Mark Monatsgehalt), München, erlin(1908—1920) und Wien bezeichmet. Staffeln einer genialen A. Bl. Entwicklung! Theater und Muſtk Ler Karlsruher Richard Strauß⸗Feſt. Die Richard Strauß⸗ woche des Karlsraher Landestheaters 0 die perſön⸗ liche Anweſenheit des Gefeierten beſonders ſtimmungsreichen Ver⸗ lauf. Schon ror der Feſtwoche hatte Landeskapellmeiſter Lorentz den„Roſenkavalier“ gewiſſermaßen als Hauptprobe in durchweg ge⸗ lungener Geſamtleiſtung herausgebracht— die ſich in ihren muſikali⸗ ſchen Maßen zu Beginn der Straußwoche noch geſteigert wiederholte. Jeder Abend brachte— faſt immer vom Komponiſten geleitet, eine Schöpfung des Meiſters— ſodaß man ſchließlich die verſchiedenen Etappen des Sonntag⸗Vortrages von Dr. Oskar Bie im Landes⸗ theater in muſikaliſcher Illuſtration genoſſen hatte. Im Feſtkonzert (Feſthalle) kam die Dirigierkunſt von Richard Strauß zur öffentlichen Geltung. Sie hat als Ausdrucksmittel ſeines eigenſten Interpreta⸗ tionswillens ihren hohen Wert— als Hinweis auf ſeine Auffaſſung: in der Technik des Dirigierens liegt ja ſein Genie. Aber das ſpielte ganz im Bann dieſer ſtarken Perſönlichkeit.— Noch intenſiver als der Rieſenapparat der Alpenſinfonje— nicht jeder hat für Programmuſik eine Liebe zu vergeben— wirkte die raffinierte Inſtrumentierung der Couperin⸗Suite: hier zeigt ſich Strauß als unerreichter Meiſter; dieſe Kombinationen in der Zuſammenſtellung der Inſtrumente macht ihm kein zweiter unter den Lebenden nach. So errang auch dieſe alte Muſik in modernſter Aufmachung den höch⸗ ſten Erfolg. Glanzvoll verliefen die Opern⸗Abende, für die man be⸗ deutende auswärtige Künſtler als Gäſte gebeten hatte. Mochte man⸗ ches veraltet wirken— was man früher noch beſtaunen konnte, als Summe blieb das Erlebnis eines gewaltig wirkſamen künſtlerif Lebenswerkes, deſſen Werke man einmal unmittelbar ne die Richard Wagners ſtellen wird. Der Komponiſt, der von jeher die Karlsruher Oper beherrſcht hat, konnte bei jedem Erſcheinen in ſeiner Feſtwoche unbeſtrittene Triumphe feiern, an denen das Orcheſter mit Recht teilnehmen durfte. Dr. K. Pr. Eröffnung des 54. Tonkünſllerfeſtes in Frankfurt. Das 54. Tonkünſtlerfeſt, über deſſen Verlauf im Juſammenhang noch ausführlicher berichtet werden ſoll, wurde am Pfingſtmontag er⸗ öffnet. Die Städtiſche Bühnen.⸗G. hatte die Teilnehmer und die ſehr zahlreich auch von auswärts erſchienene Preſſe zur Urauf⸗ führung von Ernſt Kreneks komiſcher Oper„Der Sprung über den Schatten“ eingeladen. Das Werk des noch nicht 24jährigen, ſchaffensfreudigen Autors, der ſich den Frankfurtern ſchon gelegentlich der neuen Muſikwoche als vielverſprechender Kom⸗ poniſt vorgeſtellt hatte, trägt einen reichlich modernen rakter, iſt oft etwas auf Nerven And en und See unter 0 einem recht primitiven und f en Te„ das von Krenek 575 der—1 Komponiſt in einigen ſtammt. Am fähigſten erweiſt blendenden Jazz⸗ und Foxtrott⸗Tänzen, die für manche öden und unklaren Stellen einigermaßen entſchädigen. Ein voller Erfolg wurde die e ür die Frankfurter r, die Beſtes gab. Unter Dr. Ludwig Rottenbergs ſchmiſſiger Leitung, der beſonders die reichlichen modernen und grotesken Tänze mit Aagernn Orcheſter⸗ krach und Autohupe ſo packend und 185 miſch dirigierte, daß viele nur ſehr ſchwer in ihren bequemen Seſſeln ſitzen zu bleiben ver⸗ mochten, interpretierten das Orcheſter und die beſten Kräfte der Oper des Komponiſten Willen aus +T Walter Brügmanns Regie entzückte und erfreute durch Wiß und Reichtum des Einfalles. Leider fällt das Werk nach dem erſten Akt reichlich ab, was allge⸗ mein etwas— die Stimmung des Publikums drückte, das nachher, ſoweit es offiziell zu den Teilnehmern des Feſtes gehörte, in de ſchönen Römerhallen von der Stadt empfangen und bewirtet wurde. Marie Mohr. gunſt und wipenſchaſ Carl Schurz* Der älteſte Sohn des be⸗ rühmten amerikaniſchen Staatsmannes Carl Schurz, der als Deutſcher in den Vereinigten Staaten bis zum General, Bundes⸗ ſenator und Miniſter aufſtieg, Carlie Schurz, iſt kürzlich in einem Sanatorium in Bad Nauheim an Herzſchwäche geſtorben Er war der letzte Erbe und Träger des ſtolzen Namens, der jetzt nur in der weiblichen Trägerin, ſeiner ſter Marianne noch beſteht. Carlie Schurz war wie ſein Vater Anwalt und hatte u. a. die Vertretung der Hamburg⸗Amertka⸗Linie, in der ſein Vater lange —— eee — * —— 3́—ůä— um Geſchenke acht worden. 3—9 755 Pörguuer 12 einem Londoner Anti⸗f der Leydener Univerſität befinden. 0 „Ausgabe der Korreſpondenz in England vor; die Manuſkripte über⸗ liem er der franzöſiſchen Akademie, die in einer Feſtſitzung von am 7. Juni ſein 60jähriges Doktorjubiläum. 91— Bruder des verſtorbenen Nationalökonomen Adolf Wagner von heute.— Die thüringiſche Regierung zerrichtet. 4. Seile. Nr. 267 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mitkwoch. den 11. Juni 1922 Schutz gegen Einbruch und diebſtahl Unſere Großväter erzählen noch heute mit verklärten Augen von den Sommerreiſen vergangener ſchönerer Tage; von Zeiten, in denen die Koffer in einer Droſchke zerſter“ oder„zweiter Güte verſtaut wurden und wo es hinausging in die Sommerfriſche. Damals dachte niemand an Verbrecher! Es gab hin und wieder renitende Bettler, ſeltener Straßenräuber, aber Einbrüche gehörten zu den Sen⸗ ſatioanen des Tages. Die gute alte, aber vergangene Zeitl Heute iſt man„modern“ geworden, man fährt an die See oder geht ins Gebirge, ganz Vornehme in das Ausland. Die längere Abweſenheit non Haus und Herd macht ſich das Verbrechertum zu Nutzen, es wird ſicherer, vertraulicher und insbeſondere der Wohnungsein⸗ brecher kühner. Krieg und Revolution ſind ſchlechten Elementen gute Lehrmeiſter geworden. Kleinere Banden von—3 Mitgliedern betreiben in neuerer Zeit das Ausplündern unbewacht gelaſſener Wohnungen als Spezialität. Bei der Sicherung der Wohnung muß aber nicht allein nach eigenem Ermeſſen, ſondern mit Hilfe eines Fachmannes vrfahren werden. Die Einbrüche heweiſen immer wie⸗ der aufs Neue, daß die Kunſt des„auftantelns“ oder„aufknaberns“ auf nicht geringer Stufe ſteht. Während ein guter e Schutz in vielen Fällen ausreichend ſein wird, weil ſeine Beſeitigung und Ueberwäl⸗ tigung mehr Zeit und Arbeit erfordert, als den Verbrechern genehm iſt, wird man in anderen Fällen nicht umhin können, außer mechani⸗ ſchen Sicherungen auch elektriſche anbringen zu laſſen, die durch Alarm ſchon den Beginn eines Einbruchs anzeigen. Dies gilt ins⸗ beſondere für Geſchäftsräume und Wohnungen, deren„Beſuch“ eine beſonders große Beute verſpricht. Vielfach tun ſich jetzt auch Woh⸗ nungsinhaber in einem Hauſe zuſammen, um gemeinſchaftliche Be⸗ wachung einzurichten. Eine ſolche Maßnahme iſt durchaus zweck⸗ mäßig, vorausgeſetzt, daß der Bewachungsdienſt richtig organiſiert iſt und nicht Leuten übertragen wird, die unzuverläſſig oder gar unehr⸗ lich ſind, denn daß man hierbei ſehr oft den Bock zum Gärtner machen kann, beweiſen die zahlreichen Fälle, in denen das zurück⸗ bleibende Dienſtperſonal unmittelbar oder mittelbar die Urſache eines Einbruches iſt. Normen laſſen ſich nach dieſer Richtung hin nicht aufſtellen. Es muß jedem ſelbſt überlaſſen bleiben zu entſcheiden, wieweit er ſeinem Perſonal vertrauen kann. Es iſt aber auf alle Fälle nötig, das Perſonal zu inſtruieren, wie es ſich zu verhalten habe, und es darauf hinzuweiſen, daß es mit Niemandem über die Wohnungsverhältniſſe und die Abweſenheit der Wohnungsinhaber ſpreche und Niemandem Eintritt gewähre, der nicht hierzu befugt iſt. Poſt⸗ und Telegraphenbeamte, wie Beamte der Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke uſw. haben Ausweiſe bei ſich die ſie auf Wunſch vorzeigen miiſſen, wenn ſie nicht ſchon perſönlich bekannt ſind. Das Tragen einer Dienſtmütze genügt nicht als Ausweis. In neueſter Zeit iſt es auch gang und gäbe geworden, ſeine Woh⸗ Hung in der Zeit der Sommerreiſe zu vermieten und ſie insbeſon⸗ dere an zahlungskräftige Ausländer abzugeben. Wer da nicht mit der äußerſten Vorſicht zu Werke geht, ſetzt ſein Eigentum einer großen Gefahr aus, denn auch im Ausland gibt es Verbrecher, die auf dieſen Trick reiſen und Leichtgläubige laſſen ſich bekanntlich durch den Glanz ausländiſcher Gäſte nur zu gern täuſchen. Die Zeit, da un⸗ ſere Großväter noch unbekümmert nach der Schweiz und in die Sommerfriſche fuhren, iſt vorbei. Wer heute eine Reiſe unternimmt, — und ſei es nur nach Baden⸗Baden— der wird gut daran tun, ſich vorher ſeine Wohnung genau daraufhin anzuſehen, ob ſie gut geſichert iſt, denn wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Die amtliche Beratungsſtelle zum Schuß gegen Einbruch und Diebſtahl bei der hieſigen Polizeidirektion erteilt gerne, an Hand ihrer ſpeziellen Einrichtungen, unentgeltlich Auskunft über Schutzvorrichtungen aller Art, Montags, Dienstags und Mittwochs von—12 Uhr vormittags und Donnerstags und Freitags von—6 Uhr nachmittags auf Zimmer 63—67, 2. Stock. Ein Ausflug ins viktor Lenel⸗Stiſt Ein Beitrag zum Jeſt für kleine und große Leule Es iſt viel zu wenig bekannt, daß in dem reizend oberhalb Neckargemünd gelegenen Lenel⸗Stift eine Kinder⸗Erholungs⸗ ſtätte beſteht, die Kindern aus allen Kreiſen der Mannheimer Be⸗ völkerung zugängig iſt— ein Kinderheim in des Wortes ſchönſter Bedeutung. Die rührige Leiterin, Frau Oberin Zentmayer, f wie die ſorgſamſte Mutter auf das körperliche Und ſeeliſche Wohl ihrer Zöglinge bedacht. Unterſtützt wird ſie von —— Kindergärtnerinnen, heiteren jungen Mädchen, die als ruppenmütter ihres Amtes walten und den ſonnigen Ton finden, den Kinder zum Wohlbehagen ſo nötig haben. 1 2 Das Haus ſelbſt iſt ganz hervorragend praktiſch und hygieniſch einwandfrei eingerichtet. Eßſaal, Turn⸗ und Spielſäle, die neu an⸗ gelegte Liegehalle, alles hell, groß und freundlich. Der Ausblick auf die ſanften Berge des Reckartales wirkt friedlich und beruhigend auf die gehetzten kleinen Großſtadtkinder, die dort auf Wieſen und im Walde ſich endlich einmal frei austoben dürfen. Dabei werden die Kleinen auch recht ſelbſtändig erzogen. Ihr geteilt. Um 48 Uhr wird aufgeſtanden,— geweckt wird n damit die Kinder, deren Geſundheit einen Schlaf erfordert, ungeſtört bleiben. Jedes Kind erhält das erſte Frühſtück, beſtehend aus Milch und Brot, noch im Bett, dann wird in den Baderaum marſchiert und eine gründliche Reinigung vorgenommen. Täglich werden die Haut und der Hals unterſucht, damit ſich keine Jufek⸗ tionskrankheit einſchleicht Im Freien werden Atemübungen vorge⸗ nommen. Um 10 Uhr marſchieren die Kleinen ſingend in den Speiſeſaal, wo als zweites Frühſtück die Quäkerſpeiſung verabreicht ag iſt ſpeh ule ein · ba wird. Dann werden die Vetten gemacht, die Schuhe geputzt und nun geht's in den Wald und auf die Wieſen. Bei ſchlechtem Wetter aber wird geleſen, Geſchichten erzählt oder geſchrieben. Kinder, die Kuren gebrauchen, bekommen vormittags ihre Heilbäder oder ſon⸗ ſtige Kurbehandlung. Beſonders ſchön iſt der große Baderaum mit dem viereckigen Baſſin und der bei den Kindern ſehr beliebten war⸗ men Regenbraufſe. Um 12 Uhr gibt's reichliches kräftiges Mittag⸗ eſſen, ſelbſtgepflückte Blumen ſchmücken die ſauberen Tiſche. Es iſt ein Vergüngen, die Mädels und Buben einhauen zu ſehen. Nach Tiſch muß zwei Stunden geruht werden. Die Stubenmütter haben durch das Guckfenſter, von dem aus ſie die Schlaffäle überſehen, ein wachſames Auge, daß nicht geleſen oder Unfug getrieben wird. Na⸗ der Bettruhe gibt's wieder Milch und Brot und nun iſt der Nach mittag frei zum Herumtollen und Spazierengehen. Nachteſſen gibt's um 7 Uhr und nach abermaliger gründlicher Körperpflege geht's ins Bett. Noch ein jeweils ſelbſtgewähltes Gute⸗Nachtlied, das Abend⸗ gebet— und nun muß Ruhe ſein. Auch eine kleine Anzahl noch nicht ſchulpflichtiger Kinder befin⸗ det ſich dort in der Kinderſtube. Es ſind dies haupt⸗ ſächlich Kinder, deren Mütter ſchon längere Zeit krank ſind, die aber ihre Kinder in ſorgſamer Hut und gewiſſenhafter Pflege wiſſen wol⸗ len. Leider iſt der Raum, der für dieſe kleinſten Kinder beſtimmt if noch ziemlich beſchränkt. Vielleicht gelingt es ſpäter einmal, dem Stift die nötigen Mittel zu beſchaffen, durch einen weiteren Ausbau noch mehr Räume herzuſtellen, die der Unterbringung der Kleinſten dienen ſollen, die ſich, wie wir uns überzeugen konnten, dort ſo glück⸗ lich fühlen, daß ſie das Fehlen des Elternhauſes kaum vermiſſen dürften. Iſt es nicht ein trauriges Zeichen, daß zur Zeit von 9. Plätzen im Heim nur 28 belegt ſind. Es iſt kein Geld vorhanden, um tauſenden erholungsbedürftigen Kindern ein paar Wochen Kräf tigung zu bringen. Und deshalb muß das„Feſt fürkleine und roße Leute“ von allen, die ein Herz für Kinder haben, unter⸗ 125 und beſucht werden, damit die„Arbeitsgemeinſchaft für Kin⸗ ererholung“ Mittel in die Hände bekommt, auch die noch freien Plätze im Lenel⸗Stift mit erholungsbedürftigen Kindern zu belegen. Aufnahme des Verſandes von Stückgütern von Firmen des beſetzien Hauptgüterbahnhofs Mannheim und der Pfalz. Wie uns die Betrisbsinſpektion Mannheim mitteilt, wird vom 16. Juni ab der Verſand von Frachtſtückgütern von Firmen des beſetzten Hauptgüter⸗ Mannheim und der Pfalz im Hauptgüterbahnhof wieder aufgenommen. Die Zollerledigung hat der Verſender unter Vor⸗ zeigung des Frachtbriefes und der etwa notwendigen Ablaufbewil⸗ ligungen, Tranſitſcheine uſw. ſelbſt vorzunehmen. Die Auflieferung der Güter bei der Eiſenbahn erfolgt in den üblichen Dienſtſtunden unter Abgabe des vom franz. Zollamt abgeſtempelten Frachtbriefes in der Landgüterhalle 3. Nähere Auskunft in Zweifelsfällen erteilt das Tarifbüro des Güteramtes Mannheim. Bis wann mit dem Ver⸗ ſand im Induſtriehafen begonnen werden kann, ſteht noch nicht feſt. * Aufhebung von Lehrerſeminaren. Durch Entſchließung des Staatsminiſteriums vom 30. Mai iſt das Lehrerſeminar II in Karls⸗ ruhe ſowie das Lehrerſeminar in Meersbura und das Lehrerinnen⸗ Seminar Prinzeſſin Wilhelmſtift in Karlsruhe aufgehoben worden. * Feier von Fr. G. Klopſtocks 200. Geburtstag. Am 2. Juli fährt ſich zum 200. Male der Geburtstag Friedrich Gottlieb Klopſtocks. Aus dieſem Anlaß ſoll auch, wie das Unterrichtsminiſterium beſtimmt, die höhere Schule ſeiner gedenken. In den einzelnen Klaſſen ſollen zuerſt entſprechende Proben aus ſeinen Werken im Zuſammenhana mit ſei⸗ nem Lebensgange behandelt werden, wobei auch auf die Beziehungen Klopſtocks zu Baden befonders hingewieſen werden wird. In einer gemeinſamen Feier ſoll dann ein Geſamtbild ſeiner menſchlichen und dichteriſchen Perſönlichkeit den Schülern übermittelt werden. Die Feier wird am 2. Juli vormittags abgehalten. Pfleue des Schwimmunterrichts. Der Unterrichtsminiſter er⸗ ſucht die Schulbehörden und Leiter ſämtlicher ihm unterſtellten Schu⸗ len erneut, die Pflege des Schwimmunterrichts unter Leitung der mit dem Turnunterricht betrauten Lehrer und Lehrerinnen fortgeſetzte Aufmerkſamkeit zu widmen. Die Schulleiter werden ermächtigt, wo die Verhältniſſe gegeben ſind, für den Klaſſenſchwimmunterricht wöchentlich je eine Turnſtunde oder den Spielnachmittag zur Verfü⸗ aung zu ſtellen. Skipendien für Skudierende aus der Pfalz. Halbamtlich wird emeldet: Aus den während der Pfalzwoche im rechtsrheiniſchen ayern durchgeführten Sammlungen iſt dem bayeriſchen Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus ein Betrag zur Ge⸗ währung von Stipendien an bedürftige Studierende aus der Pfalz zur Verfügung geſtellt worden. Beſtimmungsgemäß ſollen dieſe Mit⸗ tel auf mehrere Semeſter verteilt werden. Geſu an die Hochſchulen und Akademien einzureichen. *Pfingſtverkehr. Von den Rieſendimenſionen des Pfingſtver⸗ kehrs kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß die Staatsbahn hier nicht weniger als 155 000 Fahrkarten abſetzte. Da⸗ 8 noch der ebenfalls ſehr ſtarke Verkehr auf den Neben⸗ ihnen. Rekordbeſuch der Heidelberger Schloßbeleuchtung. Wie die „Heidelb. N..“ hören, hat die Reichsbahn am Pfingſtſonntag abend nach der Schloßbeleuchtung etwa 50 000 Perſonen bon Her⸗ delberg aus zurückbefördert. Wenn man dazu die ungeheure Menge der Maofahrer und Fußgänger aus der Umgebung, die Zahl der Mitfahrer bei der Nebenbahn und den Vorortbahnen rechnet, dann kommt man einſchließlich der Heidelberger Teilnehmer auf ungeheure Beſucherzahlen. Neben den fahrplanmäßigen Zügen fuhren allein zehn Sonderzüge nach E drei e ſind umgehend Zeit Direktor geweſen war. Vor einem Jahr verheiratete ſich Carlie Schurz zum ten Male, und zwar mit einer Franzöſin. Infolge eines ger s ſuchte er das deutſche Bad Nauheim auf; er wurde von ſe 1 5 e—1—+ deren Armen er auch geſtorben iſt. Carlie urz nur ein Alter von 50 Jahren erkelcht. Seine Leiche wird nach Amerika überführt. Marlanne Schurz die einzige noch lebende Tochter von Car! Schurz, iſt die treue Hüterin 145 literariſ Nachlaſſes. st. % Auffindung eines Bri Niſen des 15 Descarkes. Der franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchafen iſt von dem engliſchen Hiſtoriker Dudley⸗Buxton eine vor acht Monaten in England auf⸗ gefundene Korreſpondenz des Philoſophen Descartes mit dem Buxtons Ur⸗ großvater hatte vor einem quitätenhändler das Bündel Brieſe für 50 Mark erworben und ver⸗ wahrte es in einem Schrank, der ſpäter von den Kindern geöffnet wurde. Profeſſor Buxton prüfte den Nachlaß; er entdeckte die wert⸗ vpolle Korreſpondenz. Es ſind 66 ae ee Descartes, in denen e er ſich hauptſächlich über die tieferen Grünide ſeiner Beweisführung ſüe e Exiſtenz Gottes ausläßt. Er ſpricht von zahlreichen„Fa⸗ beln“, d ſ. myſterißſe Fälle, die ſich im ſiebzehnten Jahrhundert ereignet haben: z. B. überſinnliche Erſcheinungen, Prophezeiungen, Menſchen, an deren Händen und Füßen zu gewiſſen Zeiten die Wundmale des Erlöſers erſchienen. Descartes lehnt dieſe„Fabeln“ zab und ſchreibt an Huygens, daß ſie ihn 8 peinlichſte berühren. Die Briefe reichen von 1635 bis 1647, Der Fund iſt für die Erfor⸗ ſchung der Quellen der carteſianiſchen Philoſophie von großer Be⸗ tung. Bisher kannte man nur die zwanzig Briefe, die ſich auf utung he Profeſſor Buxton bereitet die dieſem Schenkungsakt Kenntnis nehmen wird. 9 Hochſchulnachrichten. Der Senior der deutſchen eographen Prof. Dr. Hermann Wagner in 95 „ein teht im 84. Lebensjahre.—Der Lehrſtuhl der deutſchen Literarurge⸗ 20 an der Univerſität rl. wurde Prof. Dr. Rudolf nger in Königsberg angeboten. Unger wirkte ſeit 1905 an den Uniberſitäten München, Baſel, Halle a.., Zürich und Königsberg. Der Gelehrte Alt als einer der hervorragendſten Literaturforſcher hat an der Univerſität Jeua einen Lehrſtuhl für Naturhelldjenſt und Naturheilverfahren Die Nerfeſſer wurde Prof. Dr. Klein⸗Berlin über⸗ ktagen. Mit dieſem Lehrſtuhl iſt eine Poliklinik und eine Bibliothek verbunden.— Die tſchechiſche mediziniſche Fakultät in Prag ſtellte baim iſchech'ſchen Unterrichtsminiſterium einen Antrag in nach Frankfurt, zwei nach Karlsruhe, zwei nach Schwetzingen einige ins Neckartal und Elſenztal uſw. * Erholung. Die Direktion der ſtädtiſchen Krankenonſtefm macht auf das in herrlicher Lage gelegene Geneſungshe en⸗ Neckargemünd aufmerkſam. Weiteres iſt aus dem Anzeig teil dieſer Nummer erſichtlich. Na⸗ Nochmalige Ziehung der Mannheimer der marktlotterie. Infolge der Geldknappheit mußte die Jiehung 904 Mannheimer Maimarktlotterie verlegt werden. Die Ziehung fin unwiderruflich am 9. Auguſt ſtatt. eeichenländung. Die Leiche der bei dem Bootsunglüc an dem Neckar ertrunkenen Ehefrau des Handlungsbevollrdchtign Kennel wurde geſtern mittag in der Nähe der Unfallſtelle 5 Wörth bei Wieblingen aufgefunden. Der Leichnam des ver glückten Gatten konnte dagegen noch nicht geborgen werden. An gefährlichen Stelle, vor der erſt vor dem Feiertagen wieder— warnt wurde, ſchlug übrigens noch ein zweites Boot um. Die d ſaſſen, zwei Erwachſene und ein Kind, konnten glücklicherweiſe ge rettet werden. 13 Mit Waſſerſchuhen auf dem Neckar. Von früher her iſt n manchem Mannheimer in Erinnerung, daß in Heide b einige Male der Verſuch gemacht wurde, auf W ſerſchunhe den Neckar zu begehen oder zu befahren. Es waren oder weniger gelungene Verſuche. Jetzt zu Pfingſten ſah man— wieder einmal einen jungen Mann, der ſolche Schuhe in Kaſten form wie kleine Boote, beinahe wie Schneeſchuhe ausſehend, 1 den Füßen trug und ſich damit tatſächlich auf dem Neckar beknke Sehr glatt ging die Sache anſcheinend noch nicht, aber es ging 5 merhin, und man kann nicht wiſſen, ob man nicht ſpäter noch ei 1 mal mit ſeinen Waſſerſchuhen unter dem Arm nach Heilbfaßt oder Eberbach fährt und ſich von dort neckarabwärts treiben läßk * Seinen 60. Geburtstag beging Herr Georg Geier. ar alter ſtädtiſcher Beamter. Im Jahre 1894 trat er als in den Dienſt der Straßenbahn bis zum Jahre 1899, zu welche 1 Zeitpunkt er ins„Städt. Elektrizitätswerk Brown, Boberi übertrat und als ein Inventarſtück dieſes Betriebes von der mit übernommen wurde. Zur zZeit iſt er wieder beim ſtädt. St ſchwächter Körper⸗ und Geiſtesfriſche verſieht. a0 70, Gebuelstag. In Heidelberg feierte geſtern Sadele Heinrich Koch, eine auch in Mannheim bekannte und hochge 50 Perſönlichkeit, ſeinen 70. Geburtstag. Einer Eberbacher 15 werkerfamilie entſtammend, kam er in jungen Jahren nach Hel 15 berg, wo er ſein Geſchäft begründete. Seſt dreißig Jahren geh 5 Koch den ſtädliſchen Kollegien an. Er kam in den Bürgerausſchu 4 als Neuenheim eingemeindet wurde, und iſt ſeit 1909 Stablr In der Organiſattion der badiſchen Metzger führt Koch eine führege Rolle. Politiſch gehört er der Liberalen Volkspartei an. ne ruhige wauſge Art ſeines Weſens, ſein praktiſcher Blick und ſel organiſatoriſche Befähigung, die ſich auch beim Bau der Hei 5 berger Schlachthofanlagen bewährte, machten ihn zu einem ugir vollen Mitarbeiter im öffentlichen Leben der Stadtgemeinde. ten wünſchen Herrn Koch, in dem wir ihm nachträglich die berglichſte⸗ Glückwünſche entbieten, daß ihm mit der Rüftigkeit, der er ſich.5 1725 355 recht viele Jahre in Geſundheit und Frohſinn vergd ein mögen. Vereinsnachrichten M. Der„Kreditverein Neckarau E. G. m. u..“ hiell vett Tage im Saale zum„Lamm“ ſeine ordentliche Jahresd rſbe. ſammbung ab, die ſich eines zahlreichen Beſuchs erfreuen du be⸗ Der Vorſitzende, Baumeiſter Effler, eröffnete die Sitzung 1 0 grüßenden Worten, in denen er die Erſchienenen herzlich willlt men hieß und einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Gaeer jahr 1923 warf. Wie aus dem vorgetragenen Geſchäftsbericht ation vorgeht, iſt der Kreditverein aus der aufregenden Zeit der Jufl ber heil herausgekommen, ſodaß noch ein Reingewinn übrig blieb, ich dem Reſervefond zugeführt wurde. Der Geſchäftsbetrieb vanen für das neue Jahre beſſere Ausſichten. Bei der Zuſammenſe iſter dee Vorſtandee murde einſtimmig berufen die Herren Baumeer; Effler als Vorſtand, und Friedrich Bing ſen. als Stelloarte ein den Aufſichtsrat hilden die Herren J. Peter Speidel, Volenn, Stephan und Joſeph Kranz. Die Verſammlung hat in ißen mütigem Beſchluß die vorgeſchlagene Satzungsänderung gutgeheine⸗ und dadurch dem Inſtitut den Rücken aen ſodaß die Tatigtel leitung für die Zukunft eine für die Genoſſen erſprießliche Ta⸗ be⸗ entfalten kann. Der Vorſitzende ſprach zum Schluß noch diefere rechtigte Bitte aus, den Genoſſenſchaftsgedanken in immer w irten Kreiſe der Neckarauer Bürgerſchaft, namentlich den Lundn f und Gewerbetreibenden hineinzutragen; der Krediwerein werde der alle Mühe geben, dem kapitalbedürftigen Mittelſtand gerade gwerer jetzigen Zeit der politiſchen Unſicherheit und dem immer 105 30 werdenden Kampf um die wirtſchaftliche Exiſtenz nach Kräfte er⸗ helfen und durch mäsige Zinſen für beanſpruchten Kredit 3 Nulaltn ſ ani dem gefordert wird, daß die Beherrſchung der ichechiſchen Sprache für die Erlangung des Doktordiploms Votausſetzung ſein ſolle. 5 . e ſche Fakultät hat energiſch gegen dieſen Antrag proteſtiert. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl wohlbekannte Romandichter: Georg Herrmann, Felix Hoklaender. Zwei Romane aus der jüdſſchen Geſellſchaft Ber⸗ lins.„Jettchen Gebert“ und„Salomons Schwieger⸗ tochter“ Vielgeleſene Bücher. Man wird ſie noch hervorholen als kulturhiſtoriſche ronzeugen. Beide führen ins Inkime des jüdi⸗ chen Hauſes ein, in Familien, die 155 langen Zeiten in Berlin ein⸗ gehürgert ſind. Nicht ſehr weſentlich unterſcheldet ſich das Bieder⸗ meier der Kaufmannsfamflie Gebert von der Neuzeit der Kaufmanns⸗ familie Salomon. In beiden Romanen aber ſind auch Menſchen, die mit freiem Herzen aus ererbter Enge drängen. Bei Geberts be⸗ ſchränkt ſich der Konflikt auf die abgeſchloſſene Familie, auf die zwei Raſſen innerhalb der Raſſe, auf Geiſtige und Materialiſtiſche, einan⸗ der perwandt und fremd. ei Salomons wird der Gegenſatz zwiſchen Geiſt und Materie nicht ſo ſcharf geprägt; aber aus elöſt wird er durch das Eindringen einer jungen Chriſtin in das üdiſche Haus. und Wilhelm bauten aus den Steinen des Hollaender⸗ chen Romans ein richtiges Familiendrama. Die Riſſe ſolcher Ueber⸗ tragungen, hier klaffen ſie nicht.(Nur im letzten Akt fügt ſichs übel, daß Vater Salomon, damit eine Bühnenverwandlung vermieben, die leidenſchaftliche Liebeserkllärung an die Schwiegertochter juſt hinter den Gardinen des Sterbebetts ſeines Sohnes abtut. Bemerkenswert, wie geſchickt die vielen kleinen Zuüge vom Buch ins Schauſpiel geſammelt wurden, ohne daß die Handlung gelähmt wäre. Die kleinen Züge ſind wichtig. Aus ihnen ſeßzt ſich der uralte Geiſt der Ueberlteferung zufſammen, deſſen Naee ſund und gar Frau Salomon iſt, ſo daß ſie den blonden Eindringling, die Braut Und Frau ihres Sohnes nicht ertragen kann und an dem Umſturz zu Grunde geht. Aus dem Widerſpruch von typiſchen und perfön⸗ lichen Eigenheiten formt ſich die liebenswerte Geſtalt des Kaufmanns Salomon. Er iſt kein Ueberläufer, aber ſeine Natur findet den Weg zu porurteilsloſem Menſchentum. Das Glück des Dichters und ſeiner Helfer wurde die von Emil Linz geleitete Darſtellung in den Kam⸗ merſpielen. Ilka Grüning iſt Mutter Salomon! Aus dem Dunkel der Vorzeit erwachen Urinſtinkte. Sie verkünden ſich, umſchloſſen von Menſchlichkeit und Mütterlichkeit, im bebenden Nerv, in der un⸗ ſcheinbaren, aber charakteriſtiſchen Bewegung ſogar eines Fingers. Hermann Vallentin, vielleicht der tragiſchen Wandlung im Schick⸗ ſal Salomons mit ſeiner Bonhömie nicht ganz gewachſen. aber aus⸗ gezeichnet im Grundton eines hellen Rationalismus. Die ſtarkbegabte Franziska Kinz als ſprödes Metall des blonden Mädchens um ein! —— ium' 6⸗ Kleines zu hart, aber doch eine Ganzheit. Und das Publikum ch. war nicht da. Es geht mehr und mehr ſeinem Zwerchfell 2 Und anderen Organen. .** 2 310 Sil Varas Schauſpiel„Die Frau von vie war viele Bühnen al dert, als ihm die 10 pireklion der Tribüne(Friedrich Lobe) endlich Ginlaß ich e lin Die erotiſche Tragik der alternden u, fn t oft behandelt, iſt auch in dieſem Drama, das ſich mit Komödie nennt, nicht auf die Spannung zwiſchen den Aeen de⸗ allein geſtellt: vielmehr wieder auf den billigen—.— Aneiſe Gegenſatzes von meiblicher Ueberreife und klaaben Pirk Auch im Luſtſpielhaus giebt's eine Sommerdirekttonz ün 1 hat dort Schauſpieler verſammelt, derengleichen man in Ausdr Eben nich Kemohgt iſt. Prooinz iſt kein vukngcher zche wef Frellich, in hrer Mitte: Olga Limburg. Ihr zu galtas man ſ liebios Oudwig Fuldas Luſtſpiel„Der aufzuführen. Nein, abzuführen! 4 5 * Volk In den letzten zehn Jahren holten ſich Kleines Theater eſpau⸗ bühne, Neues Volkstheater, Schllerthenter und Staatsſchauſp poſe te Happen aus dem verſddudten Beſtand der Mberlifages, Die am wenigſten glückliche Wahl traf jetzt das Rena e Ange theater, und ſeine Darſtellung war— im S—50 751 ſichter— ein kümmerliches Plagiat biedermeieriſcher Spiele ldeten alten David Kaliſch in Ehrenl Aber ſein„ 6% han Hausknecht“ hat das unſterbliche Lachen erſt von Beorhelbe; Neſtroy erhalten,— von Neſtroy, dem Wieneriſchen auſpiel ven Reſtrop dem Schauſpieter. Ihne das Plus des Seaſc⸗Boſß iſt das Stück ein Minus. Ein Quatſch. Die andere Kaeſſer 10 „Die Mützenmacher von Finſterwalde“, iſt enreiche, hat ſogar einen richtigen Komödienkern. In zweiſchläfrigen Nachiherberge zu Finſterwalde bei Be 70 u. ſich zutei Mützennacher. Der Eine hat ſeine böſe Sieten Gewehe als Witwe hinterlaſſen, denn am Üfer der Spree lag ſein 205 indeß er, von Rock und Weib befreit in die weite Weit dan Andere hat die Verlaſſenſchaft(Geſchäft und Frau) gehei gigactle, wäre nun allzu gern wieder ein Beſitzloſer. Um den der daßz paragraphen herum bringt der Poſtillon die Todesangeige die a pelten Mützenmacherin, und es erwacht im beiden e und ute Treue: ſie ſtreiben um das legitime Erbe.— Dem! be rbin 1995 gab ein Szenentriptichon aus dem Geſchichtenbuch 25 50 ſchrien⸗ es ißt und trinkt“ den Reſt. Vor neunzig— Berlen Adolf Glaßbrenner, der heute den Kultuchiſtorbend ihe wert iſt. Möglich, daß Einer die Figur des Nane mderne Eckenſteherwitz lebendig machen könnte. Möglich. 5 war's ziemlich öde. ßenbahnamt als Abrechner tätig, wo er ſeinen Dienſt in unge? JJ:.. ³·Ü¹—wꝛm ꝙ ⸗⸗=xß e —BW * A.. A. K. ARNA oKe. X XX * eeeee ee renn Anderheluſti luſtigungen: deer ete. zuſammen, während die Erwachſenen ſich mit Preis⸗ meiſter Weiß wird ſelbſt in En der e der S Ftadtraks beſchloſſenen Perſonalab Der d MR8 0 Mittwoch, den 11. Juni 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 267 lachtern; dazu bedarf es aber der Mitwirkung aller Gutgeſinnten! herzlichen Dankesworten an den Vorſtand und Aufſichtsrat, ſhhurd aber auch an den Rechner für ſeine muſtergültige Ge⸗ ſtsführung ſchloß Herr Effler die Traung. Veranſtaltungen Friedrichspark. Wir möchten heute ſchon darauf hinweiſen, duß am kommenden Sonntag den Parkbefuchern wieder außer⸗ mwöhnlich Schönes geboten wird. Das Orcheſter des Bereins Har⸗ ˖ anie“ Karlsrühe bringt im PIIr und Ahend⸗Konzert Tereſſante ede nach Meiſter Boettge zu Gehör. Die guntperke von Muſikdirektor A. Boetige, insbeſondere die hiſtoriſchen us dem 10.—17. und 18. Jahrhunderk, brachten immer etwas elgen⸗ Atiges auf dieſem Gebiete und fanden auch ſtets Kien Beifall bei em zahlreich erſchienenen Publikum. Heute Miktwaoch findet 9 Nachmittags⸗ und morgen Donnerstag ein Abend⸗ onzert ſtatt. -d. Das e auf der„Rennwieſe“. Dder Männer⸗ Leſangverein Rannheim“— Leitung: Muſikdirektor ieder— hatte an beiden Pfingſtfeiertagen, ſeweils nachmittags, ſeine Angehörigen mit ihren Familien in die ausgedehnten und ur Maſſenaufnahme neu eingerichteten Gartenanlagen des Renn⸗ wieſen⸗Reſtaurants“ zu einer„zeitgemäßen Veranſtaltung: zu einem„Roſenfeſt“ eingeladen. Am erſten Feiertag war eine halbe Stunde nach dem Gewflter die„Rennwieſen“⸗Gartenwirtſchaft don vielen hunderten Beſuchern beſetzt, die ſich unter den ſchatten⸗ ſpendenden mächtigen Bäumen an den Darbietungen des Männer⸗ edangvereins, dem Vortrag ſchöner Frühlimgslieder, den Muſik⸗ ſacen der Schützenkapelle Seezer, ſowie dem„hoch zu Roß“ er⸗ becgenden Einzug der Roſenkönigin, einer lebreizenden dunkeläugigen jungen Schönen, erfreuten, in deren Gefolge weiß⸗ Kekleldete roſengeſchmückte Mädchen ſich befanden, an die ſich eine Huce Kinderſchar, die Mädchen ebenfalls mit Roſen in den ſ0 ren, anſchloß. Am Montag nachmittag konnte man ſich etwas ſuuter bewegen, troßdem an die fünftaufend Perſonen ſich einge⸗ fünden hatten; denn der Rennwieſen⸗Reſtaurateur hatte mit weit⸗ 6 uendem Blick die kürzlich erweiterten Gartenräume noch um ein chebliches vergrößert durch Hinzunahme des Wagenhalteplatzes und der Straße bis zum Eingang der Palmenhalle. Die ganze Ver⸗ Auſtaltung erhielt dadurch den Charakter eines Volksfeſtes, deſen Clou in den begeiſternden Muſikdarbietungen einer bayriſchen Nfanteriekapelle beſtand, die ſich die Rennwieſen⸗Reſtaurateure ſchenk und Ruffler aus Augsburg verſchrieben hatten. Auf dieſſeſtiges Verlangen hielt die Roſenkönigin nochmals einen im⸗ dſanten Umzug und die übrigen Genüſſe ſetzten ſich aus allerlei Fähnchenpolonaiſe, Wurſtſchnappen, Sack⸗ n, Preiskegeln und am Glücksrad amüſierten. der Mann⸗ Jaimer Boxklub und einige Mitglieder des Turnvereins 846 boten ſportliche Vorführungen unter den Klüngen einer weiten Muſikkapelle. Abends beſchloß das Vergnügen ein Tanz. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen „Die Stadt Eberbach beabſichtigt, wie das„Karlsruher Tage⸗ blal erfährt, in England eine Kn deihe aufzunehmen. Bürger⸗ id die nötigen Schritte tun. te erliner e enverſammlung behandelte einen An r Wietſchafts⸗ partei, 5 der Ale erſucht werden 1 in Verbindung 8 dem Heulgcen Städ 1 der Reichsregierung zu beantragen, M zwecks Hebung der Bautätigkeft alle neu errichteten Mie tsgebäude auf die Dauer von 10 Jahren von allen Steuern ad fonſtigen Laſten befreit werden. Hauptſteuerdirektor Lange gab ein Bild von dem gegenwürtigen Stand der geſetz⸗ en Verhältniſſe in dieſer Frage; eine Befreiung von den ſonſti⸗ ten“ und Beitrüge) ſei aus oſſen; für Befrei⸗ ug und Ermäßigung kämen nur die Grundſteuer, die Grundver⸗ de ſensabgabe und die Wertzuwachsſteuer in Frage Hinſichtlich r letzten Steuer erhebe die Stadt nur zwei Prozent, wenn das Arundſtück innerhalb von zwei Jahren bebaut werde Ermäßigun⸗ der an deren Steuern 23 bisher nur für Siedlungsbauten zu⸗ in c. Im übrigen entfalle von der geſamten Grundoermögensſtelter Auss roß⸗Verlin nur ein Achtel auf den unbebauten Grun eſitz. Der Meſſchuß einigte ſich nach la ſchließlich mit großer ſ ehrheit dahin, dem Antrag folgende Form zu geben: Der Magi⸗ dut wird erſucht, durch den Deutſchen Städtetag bei den geſetz⸗ aenden Körperſchaften dahin vorſtellig zu werden, daß zur Be⸗ ˖˖ ung der Vanlüglel und Schaffung von Miethäuſern weitere Nueriice Ortescterungen auf begrenzte Zei, böchſtens 8 dahte, wührt werden. G Schwetzingen, 10. Junz. die Bürgerliche Vereini⸗ dang 89 Gemee4 den zeitgemäßen Antrag unter⸗ bafltet, allen Hausbeſitern, die gröhere Reparaturen, n⸗ 2 ſondere Dachreparaturen an ihren Häuſern auszuführen, aber kein beſharchendes Einkommen haben, Geld zu billigem Zinsfuß zu 10. Junj. Bei dem in imer Si des 1** 1 50 er. N N der AWende Korſee er de 1150 d einere. vebmen 1 1 ſo als Bademeiſter im Volksbad denwendet werden. die Obliegenheiten eines Bademeiſters Nanztleinen ee zu züählen ſind, dürfte wo neu ſein. L. B 9. Juni. Bau von Neuwohnungen er ee be een Kredit von 12 000 Mart von S Waoben. 1 g0n gegen eine monatliche r 5. 1. Nov. 1024 borerſt. Die Stadt uberninmt vorerſt n gelten zur 3e 5 ei ohnung 20—25 Me, für jede Küche 5 willen fi een Lechszimmerwohnung alſo 40—45 Mark. Tagungen Der 111er⸗Tag in Raſiatt ., W Raſtatt. 10. Juni. Hier fand vom Pfingſtſamstag bis Monkan 95 iwe bac. die Fahnenweihe des Vereins eemaliger 111er, die derdichtmisfeier und die Gedenkſtein⸗Gnkpüllung für die Gefallenen tug Neaiments ſtat. Den Auftakt dneene Sams. der Einzug der Reſchstwehr(4. Traditions⸗Kompaanie, 1/14) und Ha Reichswehrkapelle desſelben Regiments unter Führung des er imanns Bilharz. Am Abend fand ein aroßes Feuerwerk auf garteturg mit Kapfenſtreich und Konzert ber Reichswehr im Linden⸗ 85 ſtatt. Jaßlreiche Gäſte aus weiter Ferne und den beſetzten digeteten waren berbeigeellt. Am Sonntaa vormittag fand ein wülr⸗ ze ehemaliaen 7 ſchen die Predigten hielten. Wemittags fand die Fabnenweibe auf dem Ludcwia⸗Wilhehn⸗ Mlat ſta tt. an dem zählreiche Vereine aus dem ganzen Lande, u. a. 7 Karlsrube. Baden⸗Baden, Eitincen. Heibeerg. ſorzben, Bret. ein gruchlal und Schwetzingen, teilnahmen. Die geweihte Fahne iſt eee enweihe n rn Aaer reins Vaftal, Krum, ſowie berſchledene andere. Bei der Faßn, IIlbnengufſtellung ſah man u. a. auch die Fahnen des Karlsruher bere ereins, ſowie des Württemberaiſchen Kavallerievereins und Brdeicher benachbarter Verbünde. um 11 Uhr fand ein großes menadekonzert ſtalt. Um 535 Uhr nachmittags erfolgke de dusdachtnksfeerfürdie roten. zu der die Teilnehmer, nach Taufenden zählten. in Kompaanien antraten. Ein ehemaliger desdalberter Offizter, v. Neuenſtein. ſchilderte dabei die Taten erheberaiments während des Krieges. An dieſe Feier ſchloß ſich die Grundſteinsenthüllung am Platzeingang(Bahn⸗ ). Auch hierbei wurden eine Reihe dankbar aufgenomme⸗ 15 Anſprachen gewechfelt. Der Oberbürgermeiſter von Raſtatt, Verzinſung von Renner, hielt die Feſtrede. Am Grundſtein wurden zahlreiche. von tiefer Anerkennung und Dankbarkeit zeugende Kranzſpenden dargebracht, u. a. hatte auch der Großherzog von Baden einen Kranz durch Oberſt von Geiſeler überbringen laſſen. Oberſtleutnant a. D. Hermann ſprach in herzlichen und anfeuernden Worten für die Mitglieder des Jahres 1866. So nahm die Raſtatter Taguna der 111er einen im ganzen ein⸗ drucksvollen Verlauf, an dem die Bevölkerung der Stadt Raſtatt wie auch der Umgebung regen Anteil genommen hat. Sie ſchloß in wür⸗ diger Form mit einem tiefempfundenen„Vaterunſer“ und dem„Nie⸗ derländiſchen Dankgebet“ und den aufrichtenden Mahnungen und Ausblicken für die Zukunft des Geiſtlichen Mayer. Man zählte ins⸗ geſamt über zwei Tauſend. die der feierlichen Veranſtaltung ihr reges Intereſſe ſchenkten. Am Abend fand in der Feſthalle ein Feſtban⸗ kett ſtatt, bei dem u. a. Rechtsanwalt Steinel(Pforzheim) über Raſtatter Erinnerungen und die ſoldatiſchen Tugenden als Voraus⸗ ſetzung für den Wiederaufſtiea ſich verbreitete. In launiger Anſprache beſchäftigte ſich der Oberbürgermeiſter mit der Heldengeſtalt Ludwig Wilhelms von Baden, den er als Gründer der ehemaligen badiſchen Reſidenz Raſtatt verherrlichte und dabei auf Erinnerungen des Reaiments, von dem dieſe Feier ausaing. näher einaing. Im ganzen nahm die aroßgüaige Feſtlichkeit des 111er Regiments einen harmoniſchen Verlauf und wurde durch keinerlei Mißklänge und Zwi⸗ ſchenfälle geſtört. Sachverſtändigengutachten Der Volkswirtſchaftliche Ausſchuß im Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands hat in ſeiner Sitzung in Mannheim folgende Entſchlie ßung gefaßt: Der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, als die größte Berufsvertretung des reiſenden Kaufmannsſtandes des Deutſchen Reiches, ſteht in den Beſtimmungen des erſten Sachverſtändigen⸗ komitees, ſoweit ſie die Reichseiſenbahnen Reparationszwecken dienſtbar machen und insbeſondere dem Eiſenbahnkommiſſar unter beſtimmten Vorausſetzungen weitgehende Befugniſſe hinſichtlich der Geſtaltung der Güter⸗ und Perſonentarife einräumen, eine ernſte Gefahr für die Exiſtenz und die Fortentwicklung der im Konkur⸗ venzkampf auf dem Weltmarkte ſtark vorbelaſteten deutſchen In⸗ duſtrie und des deutſchen Handels. Er fordert daher die deutſche Reichsregierung auf, bei den Beratungen über die endgültige Re⸗ gelung der Reparationsfrage ihr beſonderes Augenmerk darauf zu richten, daß feſtumgrenzte Sicherheiten geſchaffen werden, durch die den Lebensintereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft Rechnung getra wird. Gleichzeitg gibt der Verband reiſender Kaufleute Heulſchlande zu erwägen, durch eine e und tragbare Erhöhung der Steuern und Jölle auf Tabak die drohenden Eingriffe in die freie Wirtſchaft des Tabakgewerbes und damit die wirtſchaftlichen und ſozialen Folgen zu vermeiden, die ſich aus dem durch die Sachverſtändigen anempfohlenen Monopol des Tabakgroßhandels ergeben würden. 75. Jahresfeſt des Tandesvereins für Innere Miſſion Nach den Stürmen der Revpolutionsjahre 1848 und 1849 iſt in Durlach der Badiſche Landesverein für Innere Miſſion ins Leben gerufen worden. Zur Feier ſeines 75fährigen Beſtehens kehrt der Landesverein an ſeinen Urſprungsort zurück. Die Feier dauert vom 14. Juni über das Trinitatisfeſt hinweg bis bend des 16. Junj. Am Sonntagmorgen finden zwei Gottes⸗ dienſte ſtatt, zuerſt der für die Jugend, von Prälat)). Schmitt⸗ henner gehalten, dann um.30 Uhr der Faeene in dem Konſiſtorialrat Kortheue r⸗Wiesbaden die Feſtpredigt halten wird. Im Rathausſaal folgt dann eine Begrüßungsfeier mit einem Bericht des Direktors Litz. Steinweg⸗Berlin„Der Oeffentlichkeits⸗ gottesdienſt unſerer Inneren Miſſion“. In der Nachmittagsfeier in der Stadtkirche wird die Feſtgemeinde Einzelberichte aus der badiſchen Arbeit hören. Im Mittelprunkt des Familienabends im Gaſthaus „zur Blume wird ein Vortrag von Pfarrer Ziegler⸗Hugsweier über„Was Liebe vermag“ ſtehen. Am Uhr folgt noch ein öffentlicher Vortrag von Gefängnisgeiſtli her Stel z⸗Mannheim über„Kirche und Arheiberbewegung“. Dann wird die ſammlung mit ihren geſchäftlichen Beratungen die Zeit bis zum Abend beanſpruchen. e Badiſcher Verkehrsverband Die diesjährige Hauptverſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes findet am Samstag, 14 Juni in Hei⸗ delberg ſtatt. Die Stadtverwaltung und der Verkehrsverein haben aus dieſem Anlaß am gleichen Tage eine Schloßbeleuchtung vorgeſehen Der Hauptverſammlung geht am Freitag, 13. Juni eine Sitzung des Landesausſchuſſes voraus, daran anſchlie⸗ ßend wird Wirkl. Rat Dr. Maximilian Kraus, Direktor der Reſchs⸗ zentrale für Deutſche Verkehrswerbung, Berlin, einen Vortrag über „Kulturpropaganda und Fremdenverkehr“ halten. * * Konſtanz, 10. Juni. Der Verein geprüfter Baumeiſter, die Vereinigung badiſcher Baukontrol⸗ leure und der Verein mitklerer Staatsbeamten halten am 14. und 15. Juni ihre Hauptverſammlung in— ab. Hierbei wird Miniſterialdirektor Dr. Imhof vom Arbeilsimniſterfum einen Vortrag über die Auswirkungen der dritten Steuernotverordnung auf die Bautätigkeit halten. Baſel, 10. Juni. Dieſer Tage fand hler eine Delegierten⸗ verſammlung derjenigen Frauenvereine ſtatt, die ſich in ſehr großzügiger Weiſe an dem Hilfswerk der Schweizer Suppenküche in Karlsruhe beteiligten. Es wurde betönt, 55 die Baſter Frauenhilfe, bei der ausſchließlich mit weiblichen Hilfskrüften gearbeitet wurde, mehr erreicht habe, vor allem viel wirkſchaftlicher haushalten konnte, als die anderen Hilfswerke, an denen auch Mänmer teilnahmen. Der Erfolg der Suppenküche wird vor allem der aufopferungsvollen Tätigkeit von Schweſter Anna Flück zugeſchrieben, Nachdem am 31. Mai geſchloſſen wurde, wurden die noch vorhandenen Lebensmittel an die Volksküche und an den e— 2— ſee a Bg. von m achten Boh F Be⸗ ſehl der Obrigteit von Karlsruhe nicht zum Kochen verwenden durf⸗ zen, um die Veute nicht an ſolche raren Genüſſe zu gewöhnen und den anderen Volksküchen eine illoyale Konkurrenz zu bieten. Dle e ſproch ihre Freude darüber aus, daß er nun doch ſeinen erfüllt und armen Menſchen ein wenig Freude habe. Von dem das Karlsruher Hilfswerk geſammelten e ſind noch 6800 übrig, die man ev. für die Wiedereröffnung der Suppenküche im kommenden Winter verwenden könnte Nus dem CLande Unwelter im Oberland Vörrach, 10. Juni. Die Gemeinde Welmingen zwiſchen Lörrach und Naltdend wurde bei dem am erſten febe n Gewitter von einem Wolkenbruch heimgeſucht durch den Ort fließende Bach trat in kürzeſter Zeit über und verwüſtete Wieſen und Felder. Wolkenbruch und Hagelwefker richteten außerdem beträchtlichen Schaden an den Feld⸗ und Garten en aag. dem Unwetter wurde der Ort * an.— Schwer heimgeſu Untde Gersbach bei Schopfßeim. Blitz ſchlug hlatereinander in wei Wohnhäuſer ein, die völlig nlederbrannten. Die Be⸗ gzer des einen Hauſes waren abweſend und als 5 am Abend 15 rückkehrken, fanden ſie nur noch die verkohlten Reſte ihres Hauſes por. Ferner ſchlug der Blitz in eine Schafherde ein, wodurch meh⸗ tere Tiere getötet wurden.— Auch in der Schwelz wurden ver⸗ ſchiedene Gegenden von dem Unwetter ſchwer bettoffen. A h Schwetzingen, 10. Junl. Am 14. und 15. Juni begeht der Geſangverein Sängerbund ſein 50jähriges Stif⸗ tungsfeſt. Mit dieſem Feſte iſt ein Wertungsſingen des Pfalzgauſüngerbundes verbunden. Dazu habem ſich 38 Veteine mit 2100 Sängern angemeldet. Das Wertungsſingen findet in den Sälen des Schloßzirkels ſtatt. * Heidelberg, 10. Juni. Ein„liebevoller Menſchenfreund“ ſprach am Sonntag abend auf dem hieſigen Hauptbahnhof eine zugereiſte Frau an und erbot ſich, ihre beiden Koffer zu tragen. Man ging in eine Wirtſchaft und übergab die Gepäckſtücke zur Aufbewahrung. Der liebenswürdige Begleiter ſchickte ſich dann an, der Frau die Stadt zu zeigen, entfernte ſich aber bald mit dem Vorwand, eine dringende Beſorgung machen zu müſſen. In der Zwiſchenzeit holte er die beiden Koffer und verſchwand auf Nimmerwiederſehen. *Weinheim, 10. Juni. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Pfingſtſonntag auf dem Wachenberge. Der 23 Jahre alte Wirtsſohn Arthur Schäfer aus Frankfurt a.., der mit einem Freunde eine Tour hierher gemacht hatte, ſtürzte nachmittags gegen 5 Uhr vom Wachenberg ab, wobei er ſich einen Schädelbruch zu⸗ g. Er ſtarb noch in der gleichen Nacht im hieſigen Kranken · us. * Bruchſal, 10. Juni. Das einzige Kind des Hauptlehrers Rieſenacker in Kirrlach aß bei Verwandten ziemlich viel un⸗ reife Kirſchen, dazu die meiſten ſamt den Steinen. Einige Stunden ſpäter erkrankte das Kind an Vergiftungserſcheinungen, die troß ſo⸗ fortiger ärztlicher Hilfe zum Tod führten. Lahr, 10. Juni. Laut Bekanntmachung des Arbeitsminiſters wird das 72 15 Waſſer⸗ und Sbraßenbauamt am 15. Juni aufgehoben. * Freiburg, 10. Juni. Einen tragiſchen Tod erlitt der im In⸗ und Auslande bekannte Sportsmann Sauerer, der ſich an der großen Ringkampfkonkurrenz in Freiburg beteiligte. Der Kampf zwiſchen dem Deutſchamerikaner Balgmann und dem deut⸗ ſchen Weltmeiſter Franz Sauerer, der auch die Ringkampfkonkurrenz im Karlsruher Koloſſeum im letzten Monat gewann, nahm dadurch ein bedauerliches Ende, daß Sauerer infolge eines Herzſchlags tot auf der Matte liegen blieb, * Böhrenbach, 10. Juni. Am letzten Mittwoch verunglückte der 47jährige Holzhauer Karl Dotter beim Holzhauen im Walde und war ſofort tot. * Waldshuk, 10. Juni. Bei Riedlingen wurde ein mit acht Per⸗ ſonen beſetztes Boot auf dem Rhein durch Aufſtehen einiger In⸗ ſaſſen zum Umkippen gebracht. Von den Inſaſſen konnten ſich drei retten, wührend drei Burſchen und zwei Mädchen in den Fluten verſanken. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Aus der pfalz * Hudwigshafen, 10. Juni. Geſtern nachmittag ſprang ein 14⸗ jähriges Dienſtmädchen an der Ecke der Mundenheimerſtraße und Schießhaus auf den in der Richtung Mundenheim in voller Faher befindliche 7 auf, ſtürzte ab und kam unter den Zug zu liegen, wobei beide Füße am Knöchel abgefahren wurden. Die Verunglückte wurde von dem Sanitätsauto ins Krankenhaus verbracht, wo ſie am gleichen Nachmittag ſtar b. * Bad Dürkheim, 10. Juni. Vor wenigen Dagen entfernte ſich in Geſellſchaft mit Kindern das zweijährige Bu von 1 Morſch. Nach langem Suchen wurde das Kind im Iſenachbach an den drei Mühlen ertrunken aufgefunden. * Dammheim, 10. Juni. Zwiſchen der Station Dreihof und Dammheim ließ ſich der in Bornheim wohnende 72 Jahre alte Witwer Wilhelmy vom Zuge überfahren. Er war ſofort tot. Seit längerer Zeit war der nsmüde geiſtig nicht mehr normal. Gerichtszeitung 7 *Heidelberg, 10. Juni. Die bekannte Steuerangelegenheit des Abgeordneten Gebhard⸗ i wurde am Freitag vor dem hieſigen Schöffengericht verhandelt. Gebhard wurde frei⸗ geſprochen. Die Unkoſten wurden auf die Staatskaſſe über⸗ nommen. Der Staatsanwalt hatte keinen Strafantrag geſtellt. * Mainz, 10. Juni. Vor dem hieſigen Schwürgericht wurde in zweitägiger Verhandlung gegen die Schiffer Okto Hei⸗ nicke aus Weiſenau, Friedrich Jahraus aus Salzig und Bat. Hoffmann aus Weinheim verhandelt. Die drei ſollen im Februar 1922 einen Schiffskoch nach vorhergegangenem Streit de⸗ raubt und in einen Steinbruch bei der Zementfabrik in e wo er am andern Morgen tot aufgefunden wurde, ge⸗ worfen haben. Die Angeklagten hatten 500 im September 1922 vor dem Schwurgericht zu verantworten und waren damals wagen Raubs und Körperverletzung zu 5 bis 6 Jahren teilt worden. Das Gericht nahm damals an, da inbezug auf zu Ungunſten der Beſchuldigten geirrt hätten und es wurde die Sache nunmehr im Wiederaufnahmeperfah ren nochmals verhandelt. Das Gericht war diesmal der Auffaſſung, daß die Möglichkeit vorliege, daß der 1 nicht in den Steinbruch ge⸗ chleudert wurde, ſondern auf der Flucht vor den drei Verfolg en Wien ee ſei, und ſprach die Angeklagten von Strafe und oſten frei. Sportliche Runoſchau Fußball Sportogg. Viktori Neckurau— 1. Sportklub Schwabach:2(220) Am zweiten Pfingſtfeiertage trafen ſich die obigen Gegner zum Rückſpiele. Nachdem ſich Tags zuvor die beiden Parteſen unentſchte mit:2 getrennt hatten, konnten dieſes Mal die Neckarauer einen knappen Sieg für ſich herausholen. Schwabach war auch dieſes Mal im Felde überlegen, kam aber an der guten Viktoria⸗Verteidigung nicht vorbei. Viktoria konnte bis zur Pauſe durch Held und Lubwis das Reſultat auf 210 ſtellen. 7 Nach dem Wechſel ſtellt Neckarau durch einen 9. Treffer den e 95770 Endkampf konnten die Bayern zwar noch 2 Tore 1 en, a uchthaus verur⸗ die Geſchworenen er zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Mit 32 mu e den Gaſtgebern den Sieg überlaſſen. Das Treffen wu n Herrn Albrecht(07 Mannheim) vorzüglich geleitet. S. Kleine Sportnachrichten Ks. Ceichtarhleftkrampf Frankfurk a. M.—Berlin. Am ag, 14. Juni fi auf dem Platze des Verliner.C. lokelle und er der Groß⸗Berliner Vereine ſtatt. Im ⸗ —8 der Klubwertſtreit zwiſchen Frankfurt 1880 und Davispokal⸗Spiele. In Dublin ſtanden ſich die Tennismann⸗ ſchaften von Frankreich und Irland gegenüber. Die ſen ge⸗ wannen alle Wettſpiele.— In Birmingham konnte die eungliſche Mannſchaft nach hartem Kampfe das ſpaniſche Team mit 9ꝛ2 aus d Felde ſchlagen und in Arnheim ſiegte Britiſch⸗Indien gegen Holland mit 411. Neues aus aller Welt — Skandalsſe Badezuſtände. Nach 7 8 t ſich an verſchiedenen Beſchreibung ſt 95 ebnen W pottet. de! ſcheches und feglichen Aitters ohne ſede vabekeffethunrg, üngich nackend, e Man kann dabei beobachten, die gedes äſthetiſche Gefühl vermiſſen laſſen. Die Perſonen healden ſich nicht nur im Waſſer Fundech nackend auf, ſondern bewegen alich in dieſer da m Freien. + delt ſich in der d um ſiche beronen beidertel eſchlechts ohne Famiktenange⸗ hörige. Zum Teil erſcheinen ſie bereits stags und bercheem Adiwen ehötden in K5 Peer—— n i 5 1 Neuregelung des Badelebens n — Rouſſeau und der geizige 8„Em Geiz e e 7—„Sie en 2 Ro—„9 fpeſſſch“— Woaſen 18 N e e —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Maxau:. 28,5 Mafubeim 5 Kaub„ Rhein⸗Begel] A. 1 5 5..it. Aettar- Pegel 31[. Trſcc* 2 3 2 . ee⸗ 105 3 e Köln ——— vorgelegt werden. 6. Seile. Nr. 267 Mannheimer General-Anzeiger(Mitiag⸗Ausgabe) Dr—————————— Hendelsbleff Die Wirtschaftskrise im Saargebiet Am Samstag hatte eine Abordnung sämtlicher Fraktionen des saarländischen Landesrats einschließlich der Kommunisten bei der Regierungs- kommission eine Aussprache über die Wirtschafts- krise im Saargebiet. Es wurden hierbei Fragen wirlt- schaftlicher und sozialpolitischer Natur er- Ortert. Kommerzienrat Röchling wies als Sprecher der Deutsch-Saarländischen Volkspartei darauf hin, daß die Hauptursache der ganzen Krise in der UDeberspannung ccer Gewinne, die die französische Besgzrerke, direktion aus dem Saargebiet ziehe, zu erblicken sei. Die Redner des Zentrums und der Sozialdemokratie stimmten dem zu. Die Delegation machte auf die unbedingte Not- Wendigkeit eines Abbaus der Kohlenpreis e, auf die aufſerordentliche Kreditnot sowie auf die unberechtigten Zollschwierigkeiten aufmerksam, die von der fran- zösischen Zolldirektion der deutschen Einfuhr im Saargebiel bereitet werden, obwohl die Zollschranke gegen Deutschland erst 1925 in Kraft tritt. Die Abdrosselung der not- wendigen Einfuhr aus Deutschland hat bereits dazu gekührt, daß beispielsweise der für das dichte Industrie- gebiet wichtige Maschinenhandel fast vor dem Er- liegen steht. Eine Verschärfung der Arbeitslosig- keit ist die notwendige Folge. Von den Sozialdemokraten und den Kommunisten wurde der Aus bau der Sozial. versicherung, insbesondere Einführung des Reichs- gesetzliche Festlegung des Acht- stundentages und Einführung der Betriebsrate gefordert. Die Regierungskommission antwortete auf die verschiedenen Fragen, daß sie vom 1. Juni ab für sämtliche Erzeugnisse eine 4 proz. Ermäßigung eintreten lassen werde ohne gleichzeitige Herabsetzung der Löhne. Zu dieser Er- mälligung wird für die Kokskohle ein Preisnachlaß von einem Franken pro Tonne treten, so daß die Tonne 62 Franken kosten wird. Den Vorwurf der zu hohen Gewinne der Berg⸗- Werksdirektion sucht die Regierungskommission durch ddie Behauptung zu enkkräften, daß sich die Gruben bei einem Anlagekapital von 350 000 Goldmark und einem Betriebs- kapital von 50 Millionen mit rund 5 Prozent verzinsten. Sie 8 an, daß der Reingewinn der Jahre 1920—23 im Durch- Schnitt 19,8 Millionen Goldmark betragen habe, was einen Nettogewinn pro Tonne von 2,08 Goldmark ausmache. Die Regierungskommission vergaß hinzuzufügen, daſ ein An- spruch Frankreichs auf die Ausbeutung der Saargruben heute schon nicht mehr zu Recht besteht, da die Schäden in den zerstörten nordfranzösischen Gruben, für deren Förderausfall die Saargruben laut Versailler Vertrag Ersatz liefern sollten, bereits repariert sind. HFinsichtlich der Frachtsätze erklärte sich die ——— zu einer Ermäßigung bereit, die lür Kokskohle 15 Prozent ausmachen soll. Zu der Frage der geforderten Kredite, die den Gemeinden zur produktiven Erwerbslosenfürsorge zur Verfügung gestellt werden sollen, erklärte die Regierungskommission, keine Stellung nehmen zu können. Auch lehnte sie die Einführung des Betriebsräte- gesetzes ab, da es von den französischen Bergwerken ab- Selehnt worden sei. Ein Gesetzentwurf über den Acht- stundentag soll dem Landesrat zur Begutachtung Die Handelskammer zu Saarbrücken hat anläßlich der Behinderung der zollfreien Einfuhr deul- scher Erzeugnisse in das 1 eine Ent- schließung gefaßt, in der das von der französischen Zoll- verwaltung neuerdings beanspruchte Recht auf Mitwirkung bei der Regelung dieser Einfuhr abgelehnt wird. In der Entschließung heißt es: Es ist nach Ansicht der Handels- kammer mit den Bestimmungen des Versailler Vertrages Unvereinbar, wWenn auf Veranlassung dieser Zollverwaltung eine nahezu völlige Abdrosselung, beispielsweise der Maschi- neneinfuhr, die industrielle Entwicklung des Saargebiets auf das empfindlichste behindert und der Maschinenhandel geradezu seiner Existenz beraubt wird. Dem Saargebiet ist durch den Versailler Vertrag die zoll- freie Ein aller deutschen Erzeugnisse, gleichgültig Welcher Art, im Rahmen des örtlichen Bedarfs bis zum 10. Januar 1925 zugebilligt worden. Aufgabe der Regierungs. kommission ist es, in vertrauensvollem Zusammenarbeiten mit den beteiligten Wirtschaftskreisen und unter Berück- sichtigung der tatsächlichen Bedürfnisse dieses verbriefte An- recht dem Saargebiet ungeschmälert bis zum letzten Tage er 5 jährigen Uebergangsperiode zu gewährleisten. II Wie aus dem letzten periodischen Bericht der Regierungs- kommission an den Völkerbund bekannt wird, hat die Regie- rungskommission zur Festlegung des Beitrages der Gruben zu ddeem örtlichen Haushalt des Saargebietes das Steuer- Fermögen des Saargebietes mit 1995 Millionen Goldmark ver- anschlagt. Hierbei ist das Vermögen der physischen Per- sonen auf 1157 Millionen Goldmark, der steuerbare Arbeits- ertrag des Saargebietes auf 838 Millionen Goldmark fest- gesetzt worden, so daß die Bevölkerung der ge- Samten Steuerlast zu tragen hat, während auf die innerhalb der Saarwirtschaft dominierenden französischen Gru- ben nur 76 des Steuersolls entfällt. Zurzeit ist ein Nach- prüfen der soeben bekanntgewordenen Zahlen noch nicht möglich. Es erheben sich aber heute schon starke Zweifel, ab die Regierungskommission den Wert des steuerbaren Verm dkes Saar gebietes zugunsten der franzö- sischen Gruben nicht zu hoch veranschlagt hat. Die Betriebslage der Rheinschifſahrt im Monat April 1924. Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer n teilt uns über die Betriebslage r Rheinschiffahrt im Monat Mai 1924 folgendes mit: Die Lage in der Rheinschiffahrt blieb bis zum Einsetzen des Bergarbeiterstreiks die gleiche wie im Vor- monat. Nachdem schon beim Monatsbeginn die Förder- leistung sehr gering und dementsprechend die Brennstoff- verfrachtung äußerst eingeschränkt war, setzte am 6. Mai der Streik ein, der die Schiffahrt allmählich gänzlich zum liegen brachte. Der Wasserstand des Rheins war im Monat Mai außerordentlich hoch. Infolge der durch die warme Witte⸗ kung in den Gebirgen hervorgerufenen Schneesschmelze und der reichlichen Niederschläge wurde dem Strom soviel Wasser zugeführt, daß fast Während des ganzen Monats aus- esprochenes Hochwasser herrschte. Am 6. Mai erreichte ieses bei einem Kauber-Pegel von 6, 10 m einen solchen Stand, daß sich die Schiffahrtsfirmen gezwungen sahen, den Bergschleppverkehr für einige Tage einzustellen. Ebenfalls muſsften die Verladungen in den Häfen zum größten Teil wegen Ueberschwemmung der Ladestellen ein- gestellt werden. Gegen Mitte des Monats erfolgte eine Senkung des Wasserstandes auf 4,76 m, um am 26. des Monats bis auf 3,59 m herunterzugehen; von da ab erfolgte wiederum em allmähliches Anwachsen des Wassers, welches am Monatsende(30.) wiederum auf 4,06 m stand, so daß die meisten Schiffe ihre Ladefähigkeit voll ausnutzen können. Der Schleppverkehr zum Oberrhein, der in den lelzten Monaten sehr flau war, ist in diesem Monat infolge auſſer Betrieb gesetzt worden. Schleppkraft und Schiffsraum wWerden in allen Größen reichlich angeboten. Da die Boote mit Bunkerkohlen nicht versorgt werden konnten, ruhte der ab Ruhrhäfen gänzlich. Das Schleppgut be- steht fast nur noch aus Anfuhreh von Holland und Belgien, die für den Oberrhein bestimmt sind. Die am Oberrhein ſeer Werdenden Kähne suchen nach Möglichkeit Beschäftigung im Taltransportgeschäft, während von der Ruhr aus viele Kähne leer nach Rotterdam fahren. Dort sind die Eingänge an Erzen ziemlich reichlich. Auch die Anfuhren von englischer Kohle nehmen wieder zu. Rege Verfrachtungstätigkeit herrscht vom Kölner Braunkohlenrevier nach dem Nieder- rhein; es werden an Fracht von Wesseling nach den Rhein- Ruhr-Häfen 60—65 Cents die Tonne gezahlt. Der Schlepplohn wurde durchweg mit 1,20 Goldmark je Tag und Tonne Basis Ruhrort-Mannheim notiert. Vorüber- gehend schwankte er an den Tagen, an welchen das Hoch- Wasser seinen Höchststand erreichte, zwischen 1,30 bis 1,50 Goldmark je Tag und Tonne nach Mannheim und 1,05 Gold- mark nach Mainz. Die Schiffsmieten standen zu Anfang des Monats auf 2,50 bis 3 Cents je Tag und Tonne. Alsdann fanden bis heute keine amtlichen Notlerungen mehr statt, da nur ganz vereinzelt Charterungen von Kähnen vorgenommen wurden. Der Kohlenversand zu den Duisburg-Ruhrorter Häfen und der Kohlenumschlag hier haben mit Aus- nahme der ersten Tage des Monats infolge des Bergarbeiter- streiks fast gänzlich aufgehört. In der Getreidespedition sind die Ankünfte an Getreide, Futtermitteln und Mehl gegenüber dem Vormonat etwa auf die Hälfte zurückgegangen; sie sind im Begriff wesentlich weiter eingeschränkt zu werden. Die Kapital- knappheit und die damit verbundene mangelhafte Aufnahme- — 85 hindert die Importeure am weiteren Bezug der are. Das übrige Umschlagsgeschäft ist nach wie vor gering. Durch die im Laufe der Verhandlungen zwischen Arbeit. geber und Arbeitnehmerschaft der Rheinschiffahrt gefällten Schiedssprüche des Reichs-Arbeitsminisle- riums, ist, nachdem die Arbeitgeber die Sprüche abgelehnt hatten, am 28. Mai d. Js. nunmehr vom Reichsarbeits- minister eine Einigung erzielt worden, die zum Abschluß neuer Gesamtvereinbarungen führte. Mit der Abwicklung des zwischen den deutschen Rheinreedereien und den Besatzungsmächten Ende vorigen Monats zustande gekommenen Vertrages ist begonnen und ein großer Teil der beschlagnahmten Boote und Kähne sind bereits zurückgegeben worden. Vertreter der Pfalz beim Reichsbankdirektorium Die Handelskammer Ludwigshafen hatte in Anbetracht der von allen Seiten des pfälzischen Wirtschaftslebens ein- gehenden Klagen über die derzeitige Kapital- und Kreditnot Veranlassung genommen, in einer ausführlichen Eingabe dem Reichsbankdirektorium die Verhältnisse der Pfalz klarzu- legen und vor allem um mildere Handhabung der Kreditmaß- nahmen in der Pfalz zu bitten. Um den Wünschen des pfäl- zischen Wirtschaftslebens mehr Nachdruck zu verleihen, wurde eine besondere Abordnung nach Berlin zum Reichs- bankdirektorium entsandt. Die betreffende Kommission, die von Geh. Kommerzienrat Hans Knoll geführt war, wurde am Dienstag, den 3. Juni vom zuständigen Referenten des Reichsbankdirektoriums empfangen. Neben den allgemeinen Verhältnissen wurde besonders die Lage der Schuh-, Textil- und Metallindustrie sowie des Weinhandels, der Banken und des Versicherungswesens eingehend dargelegt. Vonseiten des Reichsbankdirektoriums wurde ausdrücklich betont, daſ die Reichsbank für die besondere Notlage der Pfalz volles Verständnis besitze. Es wurde deshalb bestmög- liche Berücksichtigung der Wünsche des pfälzi- schen Wirtschaftslebens zugesagt, jedoch gleichzeitig betont, daß die Erwartungen auf die Hilfe nicht zu hoch ge- spannt werden dürften, da die Sicherung der Wäh- rung selbstverständlich bei allen Maßnahmen erste Aufgabe der Reichsbank bleiben müsse. Umsatazsteuerrückvergütung an den Ausfuhrhändler Der Reichsverband des deutschen Ein- und Ausfuhr- handels ist zusammen mit dem ihm angeschlossenen Verein Hamburger Exporteure beim Reichsfinanzministerium gegen die Entscheidung des Landesfinanzamtes Unterelbe vorstellig geworden, daß der Exporteur, der die von ihm ausgeführten Gegenstände aus dem besetzten Gebiet erworben hal, anstatt 2% nur 2 Prozent von 92 Prozent seines Verkaufspreises reklamieren kann. Der Reichsminister der Finanzen ist den vorgebrachten Gründen beigetreten und hat dem Landes- finanzamt Unterelbe folgende Anweisung zugehen lassen: Mit Rücksicht auf die entstehenden Schwierigkeiten bei der Berechnung und mit Rücksicht darauf, daß die zweite Steuer- notverordnung inzwischen von der Interallierten Rheinland- kommission für das besetzte Gebiet genehmigt worden ist, ersuche ich ergebenst die Anordnung, daß bei Ausfuhr von der aus dem besetzten Gebiet bezogenen Waren statt 27 nur 2 Prozent vergütet werden, aufzuheben“. „Schütte-Lanz-Werke--G. in Zeesen. In der für den 27. Juni anberaumten.-V. soll nach Vorlage und Genehmi- gung der Goldmarkeröffnungsbilanz über die Ermäßigung des Eigenkapitals durch Herabsetzung des Nennwertes und Verminderung der Zahl der Aktien und darauf folgender Er- höhung des Grundkapitals Beschluß gefaft werden. 375 proz. Bad. Staats-Anleihe. Wie der Vorstand der Frankfurter Börse mitteilt, werden 34 proz. Badische Staats. anleihen von 1875 bis 1880 abgestempelte von 1900, von 1886 abgestempelte von 1902 und 1904, von 1892 und 1894 von 1907 mit Wirkung vom 11. Juni 1924 zu einer Notlz vereinigt. Deuisenmarkt eingetreten. Der französische Franken ist, wohl im Zu- sammenhang mit entsprechenden Transaktionen der franzö- sischen bisher hinter Millerand-Poincar é stehenden Hochfinanz, weiter 1 so daß das englische Pfund gegen Paris mit 85% G. 85% Br. 19 855 gestern abends 85 Br. Sehandelt wird, der Dollar mit 19,85 G. 19,95 Br. In Goldpfennig ausgedrückt notierte heute morgen der französische Franken 21,15. der belgische 18,4.Pf., der schweizerische 74 G. Pf., der italienische Lire 18,20 G. Pf., der holländische Gulden 1.4 57,10 G. Pf., das englische Pfund Sterling 18,10.4, der Dollar .17.ι bzw. die G% 2 Cents. Die schwedische Krone hat im Zusammenhang mit der Wiederherstollung des freien Goldverkehrs in Schweden ihre Goldparitaät von 1,12 bis auf. eine Kleinigkeit erreicht; sie notiert 1,1171. Die Anfor derungen an den Devisenmarkt bleiben angesichts der Geldknappheit außerordentlich klein, Zum Teil bekommen die Banken gegenwärtig mehr Devisen herein als sie für die Befriedigung des Bedarfes gebrauchen. Das außerordentlich ee ee Geschäft er- streckt sich in der Hauptsache auf den Usancehandel imer Inkolge des schwachen Geschäftsganges sind viele Schlepper Am Devisenmarkt sind wesentliche Aenderungen nicht zwischen London und Paris, wobei das Geschäft angesichts des Ausfalls der Kohlentransporie noch geringer geworden, der politischen Einwirkungen natürlich aufferordentlich un- sicher ist. r le Hhr. Mittwoch, den 11, Junt 192— Ameiger Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse : Mannheim, 10. Juni. Die heutige Börse verkehrte abgeschwächten Kursen, doch waren die Umsätze belebt..75 wurden Abschlüsse fetatie in Anilin zu 115, Germania, 5 Neckarsulmer 3,5, Rheinmühlenwerke 1, Unionwerke 5, 11 70 burger Ziegelwerke%½ und 176, Wayss u. 800 Zuckerfabrik Frankenthal 2,75 und Zucke fabrik Waghad* 2,255. Von Versicherungs-Aktien wurden gehandelt: 1 5 heimer 45, Bad. Assekuranz 50 und Oberrheinische 45 Fl⸗ pro Stück, ebenso von Brauereien Durlacher Hof zu 17,50, Waren und Härkie Vom süddeutschen Chemikalienmarkt Der süddeutsche Chemikalienmarkt liegt immer noch sen. matt, und nennenwerte Geschäftsabschlüsse sind kaum 4 verzeichnen. Angebote befinden sich genügend im Marlne mit Ausnahme von Sämereien, in denen eine empfindliq Knappheit besteht. Zahlungen erfolgen selbst seitens 8 grölften Firmen mitunter schleppend. Die Preisgest ist uneinheitlich. Von einer nennenswerten Ermäßligung da Notierungen kann heute noch nicht gesprochen werden, et ch die Hone der Frodiektlonskosten hindernd im Wege ich Nachstehend einige Notierungen(in Goldmark einschlieflien Natpaien Acetzkali eingegossen 64, desgl. in Stücken 7z, Antlchlor fein. und gropkriet 1450; Blane fire pulv, 267f zdesgl. Teig chem. gefäallt 19; Bleizucker weiß 3 fach 8 5 krist. 94 Bromkali trubl. BAB 5 160; Bromnatron pu DAB 5 160; Chlorcalcium 70/5 proz. geschmolzen 10, 90/5 proz. in Stücken 15,20; Dextrin 67; Eisenvitriol techig krist. 4(lose verlad.); Glaubersalz calc. gemahl. 96/8 prog20 — verlad.); desgl. feinkrist. techn. eisen- u. säurefrei m⸗ lose verladen); Kalialaun Kristallmehl 18,50; Kalnne bichromat 102; Kartoffelmehl 45; Lederleim 130; Lithopo 1 Rotsiegel 41; Manganchlorür techn. krist. Basis 9,20 Donat Milchzucker DAB5 130 G½% Napntalin rein 33; Natrin, bicarbonicum 16, desgl. bisulfat 6, desgl. phosphat 3; in säure 70; Pottasche calc. gemahlen 96/ĩ8 proz. 44; Para jst. 50/52 proz. in Tafeln 70; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkrisg. 47; Schwefelnatrium 60/52 proz. conc. eingegossen 21j desgl. in Stüeken 28,75; Schwefelnatrium 30/33 proz, Krü 13,70; Schwefelsàure 66 Bé 8, Schwefels. Tonerde 14/15 prc techn. eisenfrei 15,25, desgl. 17/18 proz. 17; alles soweit ni anders vermerkt, per 100 kg netto, ab verschiedenen Laſfrel orten; die mit* versehenen Preise, verstehen sich frachl deutscher Vollbahnstation. 2e Weinbeim, 10 Luni. Dem Jungeghwelnema ig Waren zugeführt 254 Tiere, wovon 233 verkauft wurden. ch⸗ Preise für Läufer stellten sich auf 20—35, für Mile schweine auf—14 A. 4 : Pforzheimer Edelmetallpreise vom 10. Junl. 60% das Kilo 2770 Bill. G. 2790 Bfll..; Silber 905 Bill.. 91,5 Bill..; Platin 13,5 Bill. G. 13,75 Bill. B. 1 50 Franklurter Getreideberee vom 10. Juni. An der heutigen Frankfurter Getreidebörse notierten bei ruhig Lendenz: Neizen(Wetterau) 10 216550, Roggen(uls hg 14—45, Sommergerete 16.—1650. Hater(inlsndg 178geis 15,25, Weizenmehl 26,25—28,00, Roggenmehl 22,25—23,00, K 8,75—9,50, alles in Goldmark je 100 kg. Bremen, 10. Juni. Baumwolle. American Fully middlin e. 8 g mm loko per engl. Pfd. 32,78(32,78) Dollarcents. Magdeburg, 10. Juni. Zucker prompt 20,3755 Goldmark. Berliner Metallbörse vom 10. Juni Frelas in Festmark für 1 Kg. gnwet— 10. 8. 2 0 upfer.——— n Ba— Aaadcknper 1b 107152 Aun, astn 28.455 92755 Biel 088-0 57 58.057 Hüttenzinn 3 2 Hohzinx cup,-Fr.). e, Tiokei 22273175 440.(.Verk.].58.958.55•.86 Antimon.73-07-90 Flattenzins 0,7..s ,7.0,48 Siider für 1 ar. 88,—.50.— 89 Aluminlum—— Flotin p. Gr.— London, 10. Junt(WI) Metallmarkt. Cn Lat.. d. engl. t. v. 1016— 5 6. 10. 6. 10. Blei 23.23 31.5 Kupterkass 61.50 61.75 destselect. 67.78 66.78 Zink 7750 1400 do.3 Monat 62 90 62.65 Nickel 130.— 130.— Quechsilb. 13.5 30 do. Elektol. 68.— 67.75 Zinn Kassa 217.— 216.25] Regulus 50.— Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen m⸗ In der Woche vom 31. Mai bis 7. Juni sind a n 8eere men: talwärts 2 leere Dampfer, 2 beladene mit 39 55 ker Schleppkähne, 10 beladene mit 1271 t, bergwärts 22 Damf p. mit 2946 t, 54 beladene ptende mit 85 2565 t. be⸗ efahren sind: talwärts& leere Dampfer und ladene adene mit 1531 t, 31 leere Schleppkähne und 16 nlepp: mit 9555 f. 10 Paage 2 Dampfer mif 232 t, 10 jeere Sen! Ind kähne und 10 peladene mit 5272 t. Auf dem Neck e talwärts gekommen 31 beladene Schleppkähne mit ladene m1 80 abgefahren 33 leere Schleppkähne und 6 belatd“? mit 5 ———— ͤ— eeeer— 5—— en eee und 2 85 e eral⸗Anzeiger, G. m. b.§., Mannhbeim, E 6. 2. Direktion: Perdinand eyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcef. Kurt Verantwortlich ſür den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Taſittr und Flae ir das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpoln pilly biles: nichard Scönſelder für Sport und Neues aus aler Wggericht. wulr ür FembenUrdgien Nus den Lande. Aucbereekeeue eehen den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher;. Anzeigen: J. 2 achen Sie bei Anttitt mtes dleshahrigen Erhelungcurlaubes daraut, daß mr Antrag um Nachsendung unseres Blattes vor Ihrer Abreise in unsern Eänden i8b, damit keine Verspätung in der Lielerung eintritt. Erfor- denich lst, daf die Adresse, wohin die Zellung versandt werden zell, genau und deutlich geschrieben ist, lerner die Angabe der Wohnung, wie lauge Nachsendung ortolgen soll und schlleßitch, ob dle Zustellung 10 des„Mannheimer Seneral-Anzeigels in die Wonnung welter gewünscht wird oder lür die Dauer der Abwesenheit au umterblelben hat. P. Ardeitsvereinachung wegen wird um Voreinsendung der Gedühren hölichst gebeten. Die Gebührensztze betrager! wbdehentiheg Für ein bereits abonniertes Exemplar.. Mk. 23 Ausland Mk. faee Für ein besonderes bestelltes Exemplar. Mk. 1 Ausland Mk..40 Der Verlag · —— „% · 2 — 2¹ 25 55 1* el n- 1 „inttwoch, den 11. Junl 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 267 Mehrere jüngere Isence Pen. Herren aus der Tabakbranche bevorzugt. deeſe Weke Diagte unter C. C. 75 an die W Neles Vlattes. 806 Zwecks Gründung einer unn, Int Fepan-Deehungs-Gereidche gucht ein auf dieſem Gebiet erfahrener Kaufmann mit eigenem Kapital ermögenden Teihaber Lagerräume u. Büro ſtehen zur Verfügung Rentabilität wird nachgewieſen u. zugeſich. Mannt nn n l. d. zis an ate Haaerſtggg Wuer Mannheim. E164 Perfekte Stenotypistin mit langjähriger Tätigkeit und guten Zeugniss.sucht sich zu veründern. Angebote unter C. V. 93 an die Geschäftsstelſe d. Blattes. B2752 Fräulein aus beſter Familie, alleinſtezend, welche ſchon im Büro tätig war, mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut, Kenntniſſe in Stenogr. u. Maſchinenſchreiben sucht sofort pasend. Posten. Angebate unter B. K. 57 an die Geſchäftsſt 52745 pienoh-Schloszef Beszofes Ffallein 10 J. in Rep. Werkſt. tä J. in Rep. Werkſt. tät. ſucht Stellung in beſſer. ducht Leschäftigung frauenloſem ils Mitfahrer oder Ga⸗ Angeb. unt. B. O. 6 ragearbelter r 0 g d. Hachet. 988 Angeb. unt. B. B. 49 Fraulein Re; 48f5 Merren, pon dan altrenommiert. leiſtungsfähig. Seifen 0 verſandgeſch, ſof. geſucht. he Provision und fieisespesen werden vergütet, eventl. ahchn. welche eingeführt alten den Vorzug Anſtellung mit Fixum. und ſchon gereiſt haben, —752 Agebote unt. 15 977 42 an die Geſchäftsſtelle. um Finfriſt per 1. Auguſt oder I. Sepfember luchen wir eine tüchtige b ranchekundige erKäuferin tur Damen- 50 Schriſtiche Bewerbun 15 Ber perſönliche Meld Konfektlion gen mit Bild, Zeugniſſen ung, nur von Damen aus 5 Branche, nicht unter 20 Jahren erbeten an eoder Kaufmann, 5 eeee Ludwigſt raße 57 uk emnen holländtschen Personendampfer erden zwei tüchtige u, zuverlässige Dienstmädehen Wi guten Zeugnissen zu sofort. Einttitt gesucht. Vorz kan ustellen bei der *765 Agentur Rheinvor- Jo, 5 in den üblichen Bürostunden. aenhassehez Maccheg Aeteneben für einige Stunden täglich gesucht. utter 9½—11 Uhr vorm. horn, lölHnigti. A0. Wiuſtellen mögl. mit M Hafer der 15. Juni geſucht igsinvalide wird Mitgugt, Vorzuſtell. Zeugniſſen bei ktiengeſellſchaft für R 1, 4 11 90 e ülterern chirmmacher Aaeche Vorarbeiter ſof. geſ. We e Wuwhemſraze 10. ch. Alters für Pflege 5 ush. eines älteren gen geſucht. 2 n üeb. unt. B. 8 An die Geſcöftstelt. de tüchtige jüng. 1 Verkäuferin Belche an flottes ſbpienen gewöhnt 99 1. Gglantriewar. eſchäft geſucht. An Hehalt uber Tarif. Ageb. m. Zeugnis⸗ 12 unt. A. N 36 die ee 2 Suche 5 ſofort eine erste Anaseen ſowie 0786 Mbrlen Kauth, 3. 7. Tut Aehnzaden geſucht. B2737 Schmidt, C 8. 9. Junges Mibcheg ng. Tag über „ 9. Saubere MHonaisfrau ſof, 0 Näh. Se hoff 9812 58 Prun⸗ E der Kolonialw., Feinkoſt und*816 Aktekunszchal regelm. beſucht, ſucht noch einige Artikel proviſionsweiſe mitzu⸗ führen. Ausführliche Angeb. des Artikels ete. unt. G. K. 82 an die Geſchäftsſtelle. Maſch.⸗Schloſſ. Anf. 40, mehrere FJ. im Autofach tätig m. ſämtl. i. Maſch.⸗ u. Motorfach. vork. Arb. vertraut, im Elektr. gut bew., alz Obermaſchiniſt mehrere 5 tätig gew., gut beſt. eiſterprüfung ſucht Stelle als Meister Kalkulator oder ſonſt paſſ. Wen 0810 Gefl. Augeb. unt. ⸗. F. 78 an die Geſchäftsſt. 21 Jahre altes d. d. Geſchätsſt. 766 ſucht Stelle in Geſunde Konfitüren⸗ oder Sehenk-amme fbe ſſerem Lebensmittel⸗ ſucht ſofort Stelle. Angeb. unt. A. V. 44 a. d. Geſchäftsſt. 0754 deschäftshaus in allerbeſter Lage der Kaiſerſtraße in Karlsruhe mit zwei Läden, wovon ein gro beziehbar, wegen Krankheit zu Laden ſofort a Reflektanten welche üher ein Kapital von 1 200000 verfügen wollen ſich melden. B27 Gg. Fleiſchmaun Karlsruhe(Bd.) Muguſtaſtraßze 9. Großzügig augelegtes ſuhemnehenn mit Filialen iſt anderer Beſchäftigung wegen zu werkaufen. zu verwandeln. Offert. u. K. aaſeuſlein E. Bagler, Stuttgart. oder in G. m. b. E. 3008 an Ala 6163 Alaf. Hauer verkauft billig B2743 R. A. S00 Feudenheim Scheffelſtr. 27. Dianos eigene ſowie fremde Fa⸗ brikate ſehr preiswert. Scharf u. Hauk, Piano⸗ u. e B2535 C4. 4. ganz wenig gespielt, ſa. Fabrik, m. Garant. gehr preiswert abzu- geben bei 821 Siering. C7 Nr. 6 Fabrikl. d. Bülow-Pian. Ein erſtklaſſiges vornehmes Modell, 7¼ Oktaven, Moderator iſt beſonders preisw. gegen Kaſſe abzugeb. 748 Altſchuh, C 2. 11. Fabritneuer, kompletter 1 PS. DK. W. B2733 Einbaumotor Zu W9 2 5 0 die G 1 ſtelle dilſe Weltes Guterh. dunkelbl. eleg Kinderwagen ſowie faſt neues 821 Klappftühlchen preis⸗ wert zu verk. Heimig, S 0, 41. 4. — Gasherd m. 2 Lampen preisw. zu verk.*820 Baner, Eichendorff⸗ ſtraße 16, 2. rechts. Mionla-Matonad Modell 1924 kompl. mit Sozius Mk. 2000.— zu verk. Angeb. unt. C. L. 83 a. d. Geſchäftsſt. 818 Zweirädriger federhandwagen 130 em breit,—8 Ztr. Tragkraft zu verk. 755 Ebert, P 4. 11. Tll. Jaue prächtiges Modell peilt zu verk. 0807 e Planes, Bequeme Zahlungsweiſe. Aben E. u. F. Schwab, K 1. ee plano a5 e aine, 16 III. 32728 Tolhal. Achrannchen Eiche, 9 Züge, 130 om hoch, beſte Ausführung zu M. 58.-5, Stüg fflelmana à Feumer Fernſpr. 7159 u. 8159 Soſlafzimmel 813 Tron⸗ Büroräume. Mobl. Zimmer 1 örtgzngen: ürHan⸗ del, Indaſtrte u. Gewerbe ſowie billig zu verkaufen, 859 Friedberger Luiſenring 62, Zollhof, in d. Nähe der Friedrichs⸗ brücke.— Tel. 1619. Schaferhund getigert, mit Kopf, Stammbaum, als 11 Begleithund geeignet, zu verkaufen. Näher. in der Geſchäftsſtelle. S232 Segelboot und Faltboot kauft 0803 8 8 5 Für Bermieter koſtenlos! Wir vermitt. und ſuchen foxtl. möbl. und leere Aimmer 896 Fobueere Schwetinerſtt am Tatterſall. Tel. 5540 von jüng. Herrn per ſof. geſucht. 846 Angeb. unt. D. D. 1 an die Geſchäftsſtelle. Baukbeamter, ruh, ſol. Mieter ſucht gut ſöbl. p. 15. Juni.*844 Angeb. unt. D. C. 100 an die Geſchäftsſtelle. Aah. Anme rer) p i geſucht. Angeb. m. Preis unt. B. V. 71 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 0799 in leitender Poſition Tit ſchön möbl. eventl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer per 1. Juli eptl. früher.(Nähe Theater oder e bev.) 1 b. unt. C. E. 77 b. Geſchaftsſt⸗ 0809 Jobnungstadscl Stadt-. ucht eine 5⸗Zimmer⸗ hnung, gegeben drei dehen weiß ſhin 1 75 wie] Fimmer mit Keller und ſucht tagsüber Stelle aameee neu, um reisw. mit zu Kindern. 4815 eaft Fratkat bere 182700 Zubehs Angeb. unt. C. J. 81 wae chmitt, ge 11 4 unk. 5. F 58J an die Geſchäftsſtelle. 841 Auulzben— Uhr. d. Geſchäftsſt. 0770 ſchöne: 8 immef Molnunastauach d gachen Gegen 14 moderne Wohuung in beſter Lage(Oſtſtadt) 4696 5 Eimmer. Besenkammer, Küche. Bad, Keiler. 2 Balkons. elekt. Licht . Gas wird ähnliche Wohnung in Aachen zu taushen gesucht. Angebote unter B. O 163 andie Geſchäftsſtelle ds. Blattes Wohnungs-Tausch! Geboten: In Stuttgart ſchöne 5⸗Simmer⸗ Wohnung in beſter Cage mit Bad und Subehör. B2746 desünhtt 3* Mannheim gleichwertige 5—6⸗Simmerwohnung. Umzugs⸗ vergütung wird geleiſtet. Eytl. Ringtauſchteilnahme. Angebote unter C. M. 84 an die Geſchäftsſtelle. Nur noch 2 fage! Seralus panin Abenteurerfilm in 6 Akten. —— Die Rache einer Tänzerin 5 Akte mit Vviola Dana Anfang 6 Uhr! Letzte 871 Vorstellung 8Uhr Miete baldigst zu mieten gesucht von: in nur bester Geschäftslage gegen zeitgemäße denaune 4378 daüleddche Teepkonabtk.-l Mannheim, Richard Wagnerstr. 13. in beſter Lage der Oſt ſtadt, Villenviertel, ſchöne geräumige VJon heute Tdascagehmelrate ſonnangen mit freiem Ausblick auf das neue 4 Zimmer-Wohnungen mit Diele, Bad, Speiſek., Beſenk. u. Mädchenz. i. Dachſtock, unter gün⸗ ſtigen Bedingungen zu vermieten.— Nähere Auskunft erteilt 22 Baugeschält Anton Seitz. Nid. Wagnerstr. 12. Sprechzeit von—10,—3 und—9 Uhr, auch teleph. und Nr. 1331. befinden sich unsere Geschäftsräume P 3, 11 Iim Hof Iinks(nächst den Planken). Botengünge, Reisegepäk-Besorgung und-Versicherung, Umzüge, Transporte jeglicher Art, auch von und nach dem besetzten Gebiet, Zollabfertigungen, Einlagerungen in Räumen, werden von uns in bekannt schneller u. zuverlässiger Att gegen müssige Gebühren erledigt. Eiboten⸗ Insfitut„Blitz“(Rote Radler) Ferusprecher Nr. 1870 u. em„36 em 65 Beachten Sie unser Spezialfenster! Oradle Wannen: Warenhaue 40 44 re erstrasse ani 1.. Neckarsta t 48 unseren eigenen 865 4520 52 56 70 7⁵ 10⁰.85 21⁰ 725 225* 6 55* Wir ZinKkwWwaren zu nachstehend auflerordentlich hilligen Preisen. em 22 * bringen einen großen Posten Silberwein verzimnkt — Eimer: 98. 1 5 5 5 1 Mittelhohe Waschtõ pfe mit Deckel em 38 alt gefucht. 4817 10. 1 Tr. lts. 420.90.70 75 425 910 14 5 15 25 2 25 2.45 40 3ü8 425 1 555 555 7 7³5 Beebeer Se unsern Villigen SeeingubWekauf III. Bese N rrrrrrr Vermischtes. Friseuse nimmt für morgens zum Friſieren an. B2735 Näher. Q 7. 25, 3. St. Herzliche Bitte Welche lb. geb. Familie gus gut. Kreiſe würde 5 Jahre altes, geſundes, ſchönes, intell. Mädchen einige Zeit unentgeltl. aufnehmen? Kleider u. Wäſche wird aens Angeb. unt. A. 2. a. d. Geſchäftsſt. 26762 Famen-Aeider u. ⸗bluſen ſowie Herren⸗ hemden werden ſchön u. ſchnell B274⁴ Kl. Wallfabtſe 10, 3. St. Wer kann mir Auskunft geb. über den Verbleib meiner hellgr., dunkelgetupften Katze hört auf„Schlumpel“. Hochſchule für Muſik L 2. 92. 0805 Audauds Hanidd beſchafft ſchnell und vor⸗ ſchußſrei El64 fl I. Nünig, Dttenbad a M. Guſtav-Adolf Str. 21. Vermietungen Wohn- und Schlafzimmer bei kl. Familie, ſchön möbl. elektr. Licht und Telephon. Friedrichs⸗ ring. Nähe Waſſerturm an beſſeren Herrn zu e 783 Angeb. B. N. 60 an die Geſchäſtsſtele. BB—— Gut möbl. kleineres Mohn-.chlatzummer ſof. zu eng 1 55 175 1115 Zimmer u. Kü ſofort abzugeb. Möbel können übernommen werden. Angeb. u. B. L. 58 an die Geſchäftsſt. 30780 Schöne Wohnu 1 Zim. u. K. im Abſchl 3. e 15 ugshalber ſofort be⸗ Möbel können e werden. Dring⸗ lichkeitskarte muß vorh. ſein. Adreſſe in der — 50750 Zu vermieten Laden m. 1 Zimmer u. Küche Eytl. Hausverkauf. 21 5 unt. C. G. 79 Geſchäftsſt. 1811 Seidverkelk. Gele —- 6000.-M abzugeb. bei 9 Angeb. unt. B. X 70 4. d. Geſchäftsſt. 0798 Hefrat. 95 5 Herr, Mitte 30, Aaaheh w. Gedankengust. lie. Dame ken 5 7 Zuſchr. unt. 5.—— a. d. Geſchäftsſt!. 89789 Alleinſtehende Dame kath, mitte goer J. mit eigenem Geſchüft ſucht Freundſchaft nur mit gebild. Herrn zwecks rat B2757 elr Zuſchr. unt. 41 F. 3 an die Geſchäftsſtelle. 8. Seite. Nr. 267 Mittwoch, den 11. Juni 1924 National-Theater Mannheim Mittwoch., den 11. Juni 1924 Miete A. Reihe 2, 10 Vorslellung F. V. B Ni. 2901—3160 B. V. B. Nr. 501—525 u. 3051—3150 u. 4251-4300 u. 590—5050 6451—6500 u 7001—71c0 Josephs-Legende Dramatische Tanzhandlung in einem Autzuge von Farry Giaf Kessler und Hugo von TFolt- mannsthal. Musik von Richa-d Strauß Inszeniert und choreographische Leitung Re nhold Kreidewelß Musikauschte Leitung: Pauf Breisach Bühnen- bilder von Hemz Grete Anfang 8 Uhr. Ende 9¾ Uhr. Potiphar Karl Mang Potiphars Weib Maria Andor Deren Lieblingssklavin Zofie Landschneider Potiphars Hausmeister Franz Bartenstein Ein Sheik Hugo Volsin Sein junger Diener Kürl Groß Sulamith. eine Tänzerm Eise Seufert Joseph, ein Hirtenknabe Re nhold Kreideweibg 4⁴ Der schwarze Henker Franz Bartenstein Ein Weib Grete Kersebaum Erzengel Johanna Nebe Dle Verschlelerten: Luise Weber, Ros à2 Möhring, Ria Fähle, Grete Kersebaum Die Verschleierten: Maria Tanz der Frauen Dietrich, Oretel Heiß, Betty Sauter, Trude Schwab Die Dienerinnen d. Verschleierten: Euise Schmitt, lohanna Knapp, Dina Gessner, Luise Ernst Die Walter Fuchs, Arthur Heininger Otto Laux, Fritz Dollmann, Kar! Borxkämpfer: J Hierkle. Wühelm Frank Der Trainer: Adolf Köbele Anneliese Imhof, Paula Bassauer 6 Spielkamerad. Hiide Ebler, Johanna Knapp, Josephs: Inge Reuter, Ekfriede Imhof Vorhe Tod und Verklärung. Symphonische Dientung von Rchard Strauß Mustkalische Heitung, baul Breisach Detekti Auskunſtei LUX Iben schupn k. Tel. 3318„ Verttaulich Kleider-Musseline 80 em breit, waschechi 48 gute Quelitsz. biir⸗ Panama hervorragend schöne Quallist seidenglänzende modernste *⁷ Voschecht 1 5 5. itr. 1 Neter..48,—.95 Dirndl-Karo Ermitielungen,„ Beobachtungen 8 errenstofte in guten Qualitä kaufen Sie ſehr brei Zefir gestreiff 80 em breit, waschecht 38 gute Qualitet. itr. L5 80—115 em breit 85 zute Qualitst 15 schöne Nusſer. tr. 2 neueste Nuster.. Refer.93, wert bei Auguſt Weiß R 1. 7, 3 Tr. Waschseide Aabenanadte Perkal für Hemden und Blusen 80 em breit, waschecht gute Quslidjt. itr. 4 Kleider-Froffẽ Kleiderbafisf doppelbreit*⁴ herrliche Foulerd-· Mustfer,*⁵ itr..95,.95,.. Fouſhentenn a werden preisw. angefen, Getragen Herrertef werden ungarel 5⁰ Angeb, unt. B. 40768 a. d. Geſchäftsſt. prima Qual. 120 em breit itr. Treff- Apollo-Kasino Halb 10 Uhr abends 858 Ein Abend in China. Seöffnet bis 1 Uhr nachts. Friedrichspark. Heute Mittwocn— NMachmittag-Konzert 88 Morgen Donnerstag— Abend- Konzert 595 Sonntag. 15. Juni istorisches Boef'ge-Konzert 8 ausgeführt von dem 87⁴ nlestef„Harmonie arlsruhe. Orchest H ie“ Karlsruh Grosse Spieltage! Die Nibelungen 2. Film: Kriemhildsftachel] 1. Vorstellung von 5— 7½ Uhr. 2. Vorstellung von 8¼—11 Uhr 5 Kassenöffnung 4 Uht. Vgendliche haben zur ö Ubr-Vorstellung Zutritt. 0 Kartenvorverkauf: um Ffeisebüro der Hamburg-Amerika-Linie E 1. 19, während der Geschättszeit. wählend der Geschättszeit 3 An der-T Kasse von 12—2 Uhr(auch Sonntags!) E271 s wird dringend gebeten, die Nachmittags- Vorstellungen zu bevorzugen und den 8 Kartenvorverkauf zu benutzen 145 8 7 Fred Lieske un Frau Elisabeth geb. Christ zeigen in dankbater Freude die glücklſche Geburt eines ki älftigen Sonntagsjungen an. Pfingsten 1924*0830 2. Et. Mannheim- Rheinau. eEnglsch— Frauzüösisd schnell und sicher. 2 CO 2,— Treppe.„ bfoher Waein-Abschlag , Erfrischungsraum Eigene Konditorei m. elektr. Betrieb/ Lieferung v. Torien bester Qualität auch außer dem Hause./ 8 2. Im Zisarrenhaus Schneider. O 6, 3, + dummi-Tign Aaaeeeeeeeeeeeeeeee Starker Leibaasstarkefüfen werden beseitigt durch meinen Tenxerbesserer Verringert die Hüftpartie und verhindert Fettansatz und Stärkerwerden des Unter- leibes. Die Magenpartie bleibt frei und ist dieser Figurenverbesserer auch fũr Tönzerinnen und sportiiebende bamen unentbehrlich. Sachgem., gewiſſenbaſte Nauzverwalunen überniummt B874s Photographien relz. uuctaege Berliner Atelier H 11 2977 Anldde ſenfenftchunpe ur indhmünt Städtisches Krankenhaus. b, das In das Geneſungsheim zunan unter ſtändiger ärztlicher Leitung ſteht, 1 enont⸗ iederzeit weibliche Erholungsbedürftige a le Direl⸗ men werden. Aufnahmegeſuche ſind an die nchteg tion der ſtädtiſchen Krankenanſtalten zu 50 woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird., 2 2, 9 Erstes Spezialhaus für Korbmöbel& Korbwaren in Rohr u. Weide, natur u. gebeizt, für Balkon, Dielen, Empfangszimmet. Gartenhäuser, Kaffees, Vorplätze, Veranden, Wintergarten usw. Verkaufsstelle d. RothenburgerKor Wwarenfabrik, Rothenburg o d. Tau Besſchtigung ei befen ne HOSEITIS nad Mass hergestellt in eigenen Werkstätten unter Garantie tadellosen Sitzes. 0 2, 9 brossg Auswahl in Badeanzügen u nd Pyjamas 2u aussergewöhnlich billigen Preisen. Bettn logcl Hannheim 53. 510 Filialen an allen grösseren Plätzen Deutschlands. 55 80 ieeeeeeeeeeee 7FFFFFFFFEECCCC Von der Reise zurüuck! Kusine Fräulein Aususte Inomann am Pfingstsonntag sanft entschlafen. Mannheim, Langstr. 11 Die trauernden Hinterbliebenen Tamille Inomas JIann. Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statigefunden. Nach langem, schweren Leiden ist meine liebe Schwester, unsere gute Tante, Schwägerin und Vernicklung Lerkupf., Vermess“ Versilb, Sehwarzvernicklung. Herrenräder· Ersatzteile.— Reparaturen. B2748 WOT?T Im Kaffee Weller, Dalbergstr. 3 Tel. 538(Lulisenriug) Tel. 538 trinken Sie einen guten Pfälzer Weißwein das Viertel zu 20 Pig. Täglich geöffnet bis zur Polizeistunde. 5 Ich habe fluftrag für angeſehene 1050 Sirma Maſchinen⸗Fabrik) 828 Abig zon-W Hue Grosser Posten Horren- U. Damen--osten darunter feinste Wiener Originale aussergewöhnlich billig 405 Geschwister Gutmann G 3, 1 VS oes RMusel- Höbel ee, erstkl. Polster-Möbe * aus eigenen 820¹1 Dr. L. Sdilliz. Ohrenar Friedrichsring E6ꝰ T 6. 24 Ferntuf 3068 T 6, 24 5 F. S 2 deee, Hoſfach Aulfrischen von Kronleuchtern, Schaulensterge-· stellen ete.— Spe.: Emaillierung u Vernicklung 8 von Fahr- und Motorrädern.— Damen- und SSchrumbeig Ludwig Wieland Tel. 7704 Beehstrasse 10 Tel. 7704 Der Gre nzer- in Freudenstadt Gedlegene Schlafzimmer Nen sechs Peſſsgen de weigaſ d. geſesensfe fageszeſtüung.* Gegt. Herrenzimmer krfolgreiches Insertionsofgel edde vosde * Ich zahnitt es gemm In ale Madel. Ter kaun nal Mellandszie Hndeb Auio Stacit- und Fernverkehr Fernsprecher 6273 u. 97243. gzz W ) Wir wollen damit sagen. begen die gute Dieieckseife Allen 9. möenten. lu haben in allen einschaggen igt schänen; wo niem erhälthich. 5 E 955 EEE zu beſchaffen. Stille oder tätige Teilhaber chaft bei großem Gewinn Veboten. Erſtklaſſige Sicherheit. 75 Fsscher-kcker, 0 7, 26, Tel. 1418 Diabefikor-Näprmittel ets friſch bei 4374 15 2 1 uttneim llahd fanapnh Drogen und Chemikallen pie Stunde 30.P 0 4. 3 Telephon 252 u. 7715 gegr, 1883 JIAng.u. B. M. 180a.b. Cich. Unterricht. 8 FFPPP Wer deteilig ſich an Lagerplatz ca. 1000 am. mit Gleisanſchluß. im unbeſetzten bi4 Eng. u Jortgeſchr. Gebie, Mannheimer Stadtbezirt abzugeben. Haaſenſtein 4 Vogler, Mannheim. El64 die Heistellerin die näüchste quelle nach. Umzäunter Gesetxlic! Gefl. Anftagen unter M M. A. 723 an„Ala⸗ 55555F SSSS SSoroa eer ——— 2— — ——— w