82— ——11 e 1* R2 eeee — —— Mittwoch, 11. Juni dezugspreiſe: 98 Mmannheim une umgeb. vom 8. Juni bis A. Juni 1923: 6s Golö⸗pfg. die monatl. Oezleher verpflichten * uch dei evt. Renderung der wirtſchaftlichen verhältniſſe ettabg werdende preiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ Heckonto nummer 17800 Karlsruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle bornudeim E e. 2.— Geſchüfts⸗Nebenſtelle Ueckarſtadt. Wals⸗ ſftr. 6. Fernſpr. Ur. 7031, 7032, 7083, 7034, 7035. Celegr.⸗Nör. eneralanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Gadische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Sport und Spiel Neue Mannheimer Jeitung: Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen- und Muſik-Seitung ⸗ Welle und Schall⸗ Aus§eld und Garten Wandern und Neiſen !!! ̃ ̃̃̃⁵ ppppppßpꝓæↄæↄęæpp ⁊ĩͤ ⁊ ̃ ppppppp n Verkaufspreis 10 Soldpfeun'g 1924— Nr. 268 Anzeigenpreiſe nach Carif, bel vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolonelzeile für Rllgemeine Anzeigen.40 Soldmar! Reklamen 2,.— Soldmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uder⸗ nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setrlebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von In⸗ zeigen. fiuftr. d KLernſpr. obne Sewähr. Serichte t. Mannhelm. Funkreich nach dem Rücktrilt Millerands ö vollkommen erledͤigt Bezeichnend für die franzsſiſche Preſſe 15 die Tatſache, daß, ab⸗ ſelehen eigentlich nur von einer einzigen Ausnahme, die geſamte nbeſin Preſſe heute gegen Millerand Stellung nimmt und zum un eſten keine der Pariſer Zeitungen mit Ausnahme der„Vic⸗ Staſ ein freundliches Wort fuͤr Millerand findet. Nach der fialun nahme der Parlamente zu Millerand iſt dieſer auch für die Jabölſſche Inſd bereits vollkommen erledigt. Die mae ns e nduſtrielle“ ſchreibt, es wäre im höchſten Grade mede ſchickt von den Männern, die morgen die Regierung überneh⸗ —5 werden, wenn ſie im Parlament ihre Agitation andauern ließen, zten künftiger Charakter die Gefahr mit ſich bringen würde, die eduldigſten und nachgiebigſten Wähler zu verſtimmen. In dieſem alle hätte die Oppoſttion leichtes Spiel und könnte im Lande die ei tung vertreten, daß aller im Volke entſcheidende Eifer nur Polh blehnung geweſen ſei. Mehr als alle anderen müßten die Aolitiker, die die von Millerand und Poincaré ſo freundſchaft uuneleiteten Verhandlungen wiederaufzunehmen hätten, den 18 5 5 die Hände frei haben. Die innere Politik dürfe ſie nicht ab⸗ rbieren, ihr Urteil verfälſchen oder für ihre Entſcheidungen maß⸗ end ſein. Möge man ſich eilen, mit dem Elyſeekampfe ein Ende u machen. Ddas„Petit Journal“ meint, die geſtrigen Vor⸗ 0 ge hätten, ſo deutlich man ſie auch vorausſehen konnte, einen enig demokratiſchen Charakter gehabt, aber die Kammer ſe wenigſtene während eines großen Teils der Sitzung ein Schau⸗ fiel von wahrer Größe geboten. wun, Das„Deuvre“ ſagt: Auf die Spitzfindigkeit von Geſchäftsord⸗ ten spolitikern oder Advokaten, die mildernde Umſtände plädier⸗ „habe die Mehrheit mit einer Tat geantwortet, die Weigerung, ſich mit einem gegen den Willen des Landes konſtituierendem Mini⸗ deuum in Verbindung zu ſetzen. würdevoll, entſchloſſen, habe Linke den Sieg davongetragen. Sie habe geſtern die Verteidi⸗ 90 der Republik geſichert und die Verfaſſung garantiert. Die Agislaturperiode hobe einen guten Anfang genommen. alle e„Ere Nouvelle“ äußert: Millerand geht, nachdem er getan hatte, um zu bleiben. Werfen wir ihm keinen Stein dach. Stellen wir feſt, daß die Abſtimmung in Kammer Senat ein praktiſches Beiſpiel republikaniſche UAziplin war. Schlagen wir dieſes jämmerliche Blatt der Ge⸗ ſuund um, das von der Herrſchaft des Nationalen Blocks ausgefi und beſchäftigen wir uns mit dem Plane von morgen. ehedas Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ ſchreibt, es wäre beſſer ſen, wenn Millerand gutwillig gegangen wäre, ſtatt ſich mal⸗ gllteren u laſſen nach zehn Tagen, in denen er bald Botſchaften a bold ſüßlich, bald weinerlich Widerſtand leiſtete. er die daßt Geſte ſei nicht Sache Millerands, er habe den Augenblick ver⸗ 575 wo er den Hut ziehen und ſagen konnte: au revoir Monsieur, erin eine gewiſſe Jronie gelegen hätte. 10 Der„Figaro“ ſchreibt: Die Revolution trete jetzt an die Stelle mddelebe⸗ Ber künftige Präſident iſt zu bedauern. Möge er etwas eres als eine bloße Geiſel der Republikaner ſein. en,Das„Echo de Paris“ ſagt, die Botſchaft Millerands die in Surn ſo edlen Tone gehalten und ſo frei von jeder nebenſächlichen ge ſei, ſei viel mehr als ein Akt perſönlicher Verteidigung, ſie Saech hohe Lektion der großen Politik in der Einſicht die mit dem Jaaſal der geſetz und verfaſſungsmäßigen Garantien verbundene Kotonalgefühle vorherrſche. Die Linke hätte das nicht begriffen Die nunſequenzen des Rücktritts würden raſch in Erſchei⸗ ſeng treten und ſichentwickeln, ſowohl innen⸗ und außenpoli⸗ und Jetzt ſei der Weg für die ſchlimmſte Forderung der Extremiſten die für die ſchlimmſten Kompenſationen der Radikalen Partei frei, ſich ihnen an Händen und Füßen gebunden ausgeliefert habe. wen wir Herve ruft in der„Victoire“ aus:„Gott ſei Dank, ſetzt me⸗ wir wenigſtens einen Führer, um den wir uns gruppieren mit en und den alle großen Bürger der republikaniſchen Verfaſſung in zeiner Würde, mit einer Nobleſſe verteidigen, die ihn bereits jetzt don derer Größe erſcheinen läßt und die ihn in den Augen der Na⸗ T0gſ ümmer größer erſcheinen laſſen werden in dem Maße, wie die chen Konſequenzen des Staatsſtreiches ſich abwickeln werden. Um die Nachfolgerſchaft Millerands das Kabinett Marſal wird bis nach der Wahl des neuen Mi denten der Republik die Regierung beibehalten. Der Nachfolger ſion rands muß der Verfaſſung zufolge drei Tage nach der Demiſ⸗ vitd eimes Vorgängers gewählt werden. Im gegenwärtigen Falle deiladie Nationalverſammlung mit großer Wahrſcheinlichkeit am den ag in Verſailles zuſammentreten. Die Mehrheitsparteien wer⸗ eine Sitzung abhalten, um die Vollverſammlung vorzubereiten, 2 Amerika und der verſailler vertrag ame bemertenswerie Rede auf dem republikaniſchen Kongreß Gunkſpruch⸗Ueberſeedienſt des„Mannh. General⸗Anzeigers“) kun Newyork, 11. Juni. In einer Anſprache an den Repu bli⸗ Der 1 chen Convent ſagte der derzeitige Vorſitzende Burton: fei be nfang mit dem Frieden müſſe in Europa gemacht werden. Es Feit dauerlich, daß der Vertrag von Verſailles zu einer Veſteeſchloſſen wurde, als der an ſich natürliche Wunſch na de brafung noch die Geiſter der Alltierten behereſchte, des V Ferialiſtiſche Beſtrebungen noch klar zutage traten. Bezüglich ölterbundsvertrages erklärte er, dies Inſtrument, des beſtimmt war, den Frieden zu ſichern, hätte nicht zu einem Teil für mertrages gemacht werden dürfen, der voll von Beſtimmungen lange d trafungen zur dauernden Herrſchaft der Sieger ſei. So grz er Völkerbund eine politiſche Körperſchaft bleibe, die von e eren Nationen beherrſcht ſei, ſo lange Europa durch kom adlos lange Tradition von Gehäſſigkeiten vergiftet ſei, Wene Mitgliedſchaft für Amerika nicht in arton empfahl dann die Teilnahme am Weltſchieds⸗ des D shof. und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Vorſchlag von ein wesberichts angenommen werde und daß die Folge da⸗ ten 8 tiefgehende Reaktion gegen Feindſeligkeiten und Steitigkei⸗ nte 905 dieſes Ziel erreicht ſei, ſolle man da nicht vertrauen, e ders und der Amerikas Führung in der Wehlt mehr Ordnung einkehre bleibende Wunſch, künftige Streitigkeiten friedlich zu löſen. die am Donnerstag ſtattfinden wird, um den Kandidaten der Mehr⸗ heit zu bezeichnen. Es aag ſich, wer an dieſer entſcheidenden Sitzung teilnehmen wird. Es verlautet daß die Vollzugsausſchüſſe der Kam⸗ mer ünd des Senats verſuchen, nur die Abgeordneten, die für den Antrag der Linksparteien geſtimmt haben, ſowie die demokratiſchen Senatoren zuzulaſſen. Eigentlich werden nur zwei Namen, als ernſte Kandidaten genannk: der neue Kammerpräſident Painleve und der Vorſitzende des Senats Doumergue. Es iſt ſchwer zu ſagen, welcher von den beiden als Sieger hervorgehen wird, da in den Blättern der Linken das Verlangen 85 25 wird, unbedingt eine einheitliche Kan⸗ didatur zu benennen. Die Blätter der ganz Linken allerdings geben Painleve den Vorzug, da ſie bei einer Wahl des Senatspräſidenten Doumergue vorausſagen, daß deſſen Nachfolger im Senat Poin⸗ care werden würde, eine Möglichkeit, der ſie von vornherein vor⸗ beugen möchten. Wie in der heutigen Morgenpreſſe mitgeteilt wird, wird die Uebertragung der Amtsbefugniſſe auf den neuen Präſidenten nicht, wie üblich, im Elyſee, ſondern diesmal 125 anſchließend an den Wahlakt der Nationalverſammlung in Verſailles ſtattfinden. Der neue Präſident wird nach altem Brauch unter Kavallerieeskorde von Verſailles direkt nach dem Elyſee fahren, wo ſeine nächſte Regie⸗ rungsaktion die Betrauung Herriots mit der Regierungs⸗ bildung ſein dürfte. Der Dank Millerands Nachdem das Kabinett Marſal dem Präſidenten Vericht über die Sitzung der Kammer und des Senats abgelegt hatte, hielt Mille⸗ rand eine Anſprache an die Mitglieder der Regierung, worin er ſeinen tiefgefühlten Dank für ihre Mitarbeit ausſprach. In einem Lande wie Frankreich, wo ein geſunder Menſchenverſtand vorherrſche, ſei es von Wichtigkeit, Recht zu tun. Man könne darum ohne Beun⸗ ruhigung in die Zukunft blicken. der Eindruck in England Der Rücktritt Millerands iſt in London geſtern um 7510 Uhr abend bekannt geworden. Da wegen der Pfinaſtferien die politiſchen Klubs ſozuſagen leer ſind, wird die Lage in Frankreich noch wenig beſprochen. Im übrigen hat man im Carlton⸗Club. dem Sitz der Konſervativen und im National Conſtitutionell⸗Klub, dem Sitz der Liberalen, nur wenia Ueberraſchung geäußert, umſomehr. als die Annahme des Antrags Herriots ſchon eine Stunde zuvor bekannt war. In Arbeiterkreiſen zeiat man ſich befriediat über den Gang der Ereianiſſe in Frankreich. Man drückt die Anſicht aus. daß jetzt der Wea für eine engere enaliſch⸗franzöſiſche Verſtändiaung weitaus geebneter ſei als noch vor kurzem und man hofft. daß die Unter⸗ redung zwiſchen Macdonald und Herriot in den nächſten Tagen zu⸗ ſtandekommen werde. Bisher haben nur einige Blätter Stellung genommen. Die „Morninapoſt“ aibt der Hoffnung Ausdruck. daß die konſtitu⸗ tionelle Kriſis in Frankreich zu keiner fundamentalen Aenderuna in der franzöſiſchen Außenpolitik führen werde. Das„Daily Cbroniecle“ betont. daß der Nationale Block. der Poincare an der Macht hielt, zum aroßen Teil die Schöpfung Millerands war und daß Millerand die Präſidentſchaft nur über⸗ nommen hatte mit dem ausgeſprochenen Ziel, die Politik dieſer Par⸗ tei zu fördern. Er identifizierte ſich öffentlich mit der Politik, die die Ausdehnung Frankreichs auf Koſten ſeiner Alliierten, des europäi⸗ ſchen Friedens und der franzöſiſchen Steuerzahler verfolate. Die„Weſtminſter Gazette“ erwartet als wahrſcheinliche Folge des Iwiſchenfalls, daß ſich franzöſiſche Präſidenten in Zukunft der aktiven Unterſtützung ihrer Partei enthalten werden. Kußland und das neue Frankreich In einer Unterredung mit Preſſevertretern über die ruſfiſch⸗ franzöfiſchen Beziehungen wies Rykow auf die ruſſenfeind⸗ liche Politik des Nationalen Blocks bhin. Das Ergebnis der Wahlen habe gezeiat, daß das franzöſiſche Volk nicht geneiat ſei. den „Seiltanz zwiſchen Kriea und Frieden“ weiter zu treiben. Nach den Erklärungen Herriots, der für eine Verſtändiaung mit Rußland eintrete, ſei eine Beſſeruna der Beziehungen zwi⸗ ſchen Paris und Moskau zu erwarten. Die ruſſiſche Reajerung empfehle den Wirtſchaftsorganen Rußlands. Verhandlungen mit ch einen japaniſchen Arzt einigen franzöſiſchen Induſtriellen einzuleiten, ohne die Aufnahme der normalen volitiſchen Beziehungen abzuwarten. Die japaniſch- amerikaniſche Spannung „Daily Expreß“ 8 daß die Unzufriedenheit in Japan über die amerikaniſche Einwanderungsbill eine dro⸗ hende Geſtalt amimmt. Ernſte Folgen würden vom japani⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington Hanihara vorausgeſagt, wenn der Wortlaut der Antwort der amerikaniſchen Regierung auf den Proteſt veröffentlicht werde. Berichte aus Tokio zeigten, daß das Fae Amt ernſllich über die Lage beun⸗ ruhigt ſei. In Newyork hat die Polizei auf eine anonyme Anzeige hin aniſchen verhaftet, bei dem man zahlreiche Kufzeich über die Herſtellung von Sprengſtoffen fand Nach des Arztes rühren dieſe Aufzeichnungen aus der Zeit her, aeg der. Ler Jenan bieb ater venehe lcß iie weſen äftigt war. Aus wei e meiſten Amerikaner, die in der ſind, dae Land ſo ſchnell wie möglich verlaſſen, in den Städten Maueranſchläge die Bevölkerung auffordern, ſich gegen die amerikaniſche Schmach zu erheben und die Amerikaner zu vertreiben. Italien und die Tangerkonvention Der Verichterſtatter der„Times“ in Tanger erfährt, daß die italieniſche Regierung es abgelehnt die Tan⸗ ger Konvention anzuerkennen. Kalien halte ſein Recht auf den Vorteil der Kapitulationen aufrecht, obgleich die Mächte die Konvention billigen und ſich mit der Abſchaffung der Kapitulationen einverſtanden erklärt hätten. Die italieniſche Regierung habe keiner⸗ lei Forderungen formuliert, aber es beſtehe Grund zu der Annahme, daß Großbritannien. Frankreich und Spanien bereit ſein würden, die Italien zugewiefenen Anteile an einer neuen örtlichen Verwal⸗ tung zu vergrößern. Ausge als er im Kriege bei einer Oeſterreich in Genf Vor wichtigen Entſcheidungen des Völkerbundes (Von unſerm Wiener Vertreter) —tz. Wien, 9. Juni. Am Krankenlager des Bundeskanzlers Dr. Seipel hat ein Miniſterrat ſtattgefunden, der dem Patienten eine frohe Botſchaft bringen konnte. Das Attentat eines Verkommenen iſt nicht ohne Einfluß auf die Politik geblieben. Wie die Bevölkerung über alle Spaltungen und Gruppierungen hinweg einmütig die ruchloſe Untat verdammte, wie ſich alle Konfeſſionen in Bittgottesdienſtea für den verwundeten Bundeskanzler und Prälaten fanden, ſo haben auch die Parteien, ohne es auszuſprechen, eine Art Gottesfrieden ge⸗ ſchloſſen. Die Sozialdemokraten leugnen zwar jeden Zuſammenhang mit dem entgleiſten Spinnereiarbeiter Jaworek und ſie ſind ſogleich beſtrebt geweſen, ihn energiſch abzuſchütteln, aber das Verantwor⸗ tungsgefühl iſt jedenfalls geſchärft worden. Deshalb iſt ihre Oppo⸗ ſition mit einemmale ſanft und Fragen, deren Löſung monatelang auf Schwierigkeiten ſtieß, haben raſch erledigt werden können. Ein großes politiſches Reinemachen hat ſtattgefunden, ſo daß der Weg nach Genf für die öſterreichiſche Regierung vollſtändig geebnet er⸗ ſcheint. Das iſt das Pfingſtgeſchenk für den kranken Staatsmann. Am 12. Juni beginnt die Tagung des Völkerbunds⸗ rates. Vor kurzem noch war es unklar, wie Oeſterreich ſeine Wünſche vorbringen werde und ob es in der nächſten Zeit über⸗ haupt zu einer Entſcheidung kommen könne. Nun hat man den Eindruck, daß alles glatt vonſtatten gehen dürfte Es handelt ſich in erſter Linie darum, das ſogenannte Normalbudget fertigzuſtellen. Als die Delegation des Völkerbundes im November 1922 in Wien über die Grundlagen der Sanierung ſchlüſſig werden ſollte, da ver⸗ langte die öſterreichiſche Regierung, daß der Staatsvoranſchlag eine Ausgabenhöhe von 489 Millionen Goldkronen erreichen könne. Dieſe Summe wurde als zu hoch erachtet und nach einigem Feil⸗ ſchen man ſich auf den Betrag von 350 Millionen Gold⸗ kronen. Das war ein Sprung ins Dunkle, denn es fehlte an allen Erfahrungen. Mittlerweile iſt die Erkenntnis gewonnen worden, daß das praktiſche Leben ganz andere Anforderungen ſtellt. Bun⸗ deskanzler Dr. Seipel richtete deshalb im März an den Völkerbund das Anſuchen, andere Zahlen gutzuheißen, eine Aenderung des Bud⸗ gets zu geſtatten. Die Zuſtimmung hierzu iſt von großer Wichtig⸗ keit, denn die Kontrolle des Völkerbundes hört erſt auf, ſobald in die Staatsfinanzen Ordnung 1 15 iſt Der Beſchluß des Völk ates wurde auf dieſen Monat verſchoben. Bis zu dieſem Zeitpunkt ſollten die Vor⸗ bedingungen für ein neues Normalbudget geprüft werden. Ueber ſeine Veranlagung vermochte man ſich jedoch nicht zu einigen. Einerſeits ergaben ſich Meinu ſchiedenheiten dem Generalkommiſſär Dr. Zimmermann und der öſterreichiſchen Regierung, denn der Vertraute des Völkerbundes wollte nur bis zu 490 Millionen Goldkronen gehen, während Dr. Seipel und der Finanzminiſter Dr. Kienböck einen weiter geſpannten Rahmen für notwendig hielten. Das führte zu vorübergehenden Fehden. An⸗ dererſeits ſchraubten die Sozialdemokraten ihre Wünſche allzu hoch: ſie forderten, daß für die Sozialverſicherung, für das kleine Heer, für das Burgenland, die mingſte öſterreichiſche Provinz und für die Beſoldung der öffentlichen Angeſtellten beträchtliche Summen in Be⸗ rückſichtigung gezogen werden. Geſtern jedoch faßte der Hauptaus⸗ ſchuß des Parlaments einſtimmig den Beſchluß, daß die Regie⸗ rung in Genf ein Normalbudget beantragen möge, das Ein⸗ nahmen von jährlich 533 Millionen Goldkronen und Ausgaben von 520 Millionen vorſieht. Die Einkünfte des Staates entſprechen einem Betpage, den die Volkswirtſchaft erfahrungsgemäß„dauernd“ verträgt. Es liegt alſo eine einmütige Kundgebung der Chriſtlich⸗ ſozialen, der Großdeutſchen und der Sozialdemokraten vor, die ſich mit den Anſichten der Regierung deckt. Sie hat ſchon die gute Wir⸗ kung gehabt, daß ſich der Generalkommiſſär eines Beſſeren über⸗ zeugen ließ. In Genf dürfte es daher keine Reibungen geben. Die Verſtändigung über das Normalbudget war an eine Vorausſetzung gebünden. Es mußde vorher eine Einigung über die „Abgabenteilung“ zuſtandekommen, das heißt über das Verhältnis. in dem gewiſſe Steuern zwiſchen dem Bund und den Ländern auf⸗ zuteilen ſind. Schon im Dezember hatte Dr. Seipel einen Geſetz⸗ entwurf vorgelegt und ſeither wurde darüber mit kurzen Unter⸗ brechungen zwiſchen dem Bund und den Ländern und den politiſchen Parteien verhandelt. Oft ſchien es, als würde eine Miniſterkriſe ausbrechen, oft vermochte man ſich nicht vorwärts zu bewegen. Als ſich endlich der Staat mit den Gliedern verſtändigte, blieben die Differenzen zwiſchen den Ländern und Wien fortbeſtehen. Die neue Aufteilung mußte jedoch gelingen, denn ſie war notwendig, um dem Bund die Mittel für die Beſtreitung der letzten Beſoldungs⸗ reform zu verſchaffen. Vorgeſtern iſt das letzte Wort gefallen. Wien hat nachgegeben, auf Koſten ſeiner Bevölkerung natürlich, der im 3* eine Hinaufſetzung der kommunalen Wohnbauſteuer winkt. Und noch eine andere Arbeit war zu erledigen. Immer wieder hatte der Generalkommiſſär Dr. Zimmermann verlangt, daß die Verwaltungsreform fortgeſetzt werde, und zwar ſo, daß eine Ver⸗ billigung des Apparates eintrete. Seine Klagen über die Verzöge⸗ rung verſtummten nicht; ſie fanden ſich in jedem Monatsbericht. Nun hat die Regierung dem Nationalrat ſechs Vorlagen unter⸗ breitet, die zuſammengenommen einen ſtattlichen Band ergeben und die ebenſo auf eine Vereinfachung der Verwaltung— der Ent⸗ wurf über die Entlaſtung der Behörden— wie auf eine zeitgemäße Abwicklung der adminiſtrativen Geſchäfte bedacht ſind. Verſucht doch Oeſterreich jetzt zum erſtenmal, ſein Verwaltungsrecht einheil⸗ lich zu regeln. Für Genf iſt demnach alles auf den Glanz her⸗ gerichtet und der Völkerbundrat darf zufrieden ſein. Oeſterreich entpuppt ſich als Muſterſchüler. Doch wäre auch die Vorbereitung zuletzt ſo geräuſchlos erfolgt, wenn nicht vorher die Schüſſe auf dem Wiener Südbahnhof gefallen wären? Einkehr tut not! Der politiſchen Hetze, durch die ſchwache Köpfe verwirrt werden können, iſt genug geſchehen. Der Vizekanzler Dr. Frank hat eine Mahnung an alle Parteien gerichtet, auf billige Volkstümlichkeit zu verzichten, mehr Selbſtverleugnung zu üben und den Blick auf das Ganze zu lenken. Dieſe Worte ſollen im Gedächtnis bleiben. FJur Militärkontrolle Laut München⸗Augsburger Abendzeitung hat der Nationa!⸗ verband deutſcher Offiziere in einer Entſchließung die Note der Botſchafterkonferenz vom 28 Mai als einen verſchleierten Verſuch bezeichnet, angebliche Verfehlungen Deutſchlands als Vor⸗ wand für ein unverändertes Fortbeſtehen der entwürdigenden Militärkontrolle zu betrachten Von der Reichsregierung ſei zu fordern, daß ſie die bedingungsloſe Beſeitigung aller fromdlän⸗ diſchen Konfrollkommiſſionen verlangt. —— 2. Seite. Nt. 268 Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 11. Juni 192⁴ Die Lage in der pfalz Die gefährlichen Fußballer Eine ganze Fußballmannaſchaft ſamt ihren Reiſe⸗ begleitern iſt am 2. Pfingſteiertag in Zweibrücken von den Franzoſen verhaftet worden. Die erſte Mannſchaft des Sportvereins Stuttgart⸗Feuerbach war für den zweiten Pfingſt⸗ felertag von dem Fußballklub Bewegungsſpieler Zweibrücken zu einem Wettſpiel verpflichtet worden. da die Stuttgarter Fußball⸗ ſpieler am Tage vorher in der Saarpfalz, in St. Ingbert, gegen eine ſaarländiſche Mannſchaft ein Wettſpiel ausgetragen hatten, waren ſie nur mit Päſſen für das Saargebiet verſehen und glaubten mit dieſen Päſſen auch zum Aufenthalt in der Pfalz berechtigt zu ſein. Bei ihrer Ankunft am Bahnhof Zweibrücken wurden ſie bei der Paßkontr olle von der franzöſiſchen Gendarmerie verhaftet und in das franzöſiſche Gefängnis nach Landau abtrans⸗ portiert. Dieſer Vorfall iſt ein neuer Beweis dafür, wie rigoros die franzöſiſche Beſatzungsmacht die Paßvorſchriften handhabt, die ihr in dieſem Falle die gewünſchte Handhabe boten, dem deutſchen Sport zu ſchaden. Jranzöſiſche„Juſtiz“ e Drei junge Leute, die nach Abſchluß des ſog. Speyerer Abkom⸗ mens von der franzöſiſchen Beſatzungsmacht in Bergzabern wegen Separatiſtenabwehr verhaftet worden waren, ſind num⸗ mehr endlich aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden. Ueber drei Monate mußten alſo die drei ſungen Leute unſchuldig im franzöſiſchen Gefängnis ſchmachten, ehe ihnen die Freiheit wieder gegeben wurde. Derartige Fälle ſtehen nicht vereinzelt da, ſie bilden vielmehr die Regel Denn die franzöſiſche Juſtiz im beſetzten Gebiet pflegt in all denjenigen Fällen, in denen ſie die Beugung des Rechts nicht durch ein Urteil vor der Oeffentlichkeit dokumentieren will, die Unterſuchung abſichtlich zu verſchleppen; ſie läßt die un⸗ ſchuldig Verhafteten monatelang in ſog.„Unterſuchungshaft“. Da ſich die Unterſuchungshaft in franzöſiſchen Gefängniſſen in keiner Welſe von der Strafhaft unterſcheidet, ſo erleiden die ſog. Unterſuchungs⸗ gefangenen dieſelbe Strafe, als wenn ſie verurteilt wären, während die ſranzöſiſche Juſttz ror der Oeffentlichkeit nicht durch ein Fehlurteil belaſtet wird. Auf dieſe Weiſe läßt ſich die franzöſiſche Juſtiz von der franzöſiſchen Rheinlandpolitik mißbrauchen. *** Aus franzöſiſcher Haft entlaſſen Hauptmann a. D. Hans Dingeldey aus Darmſtadt iſt, wie uns mitgeteilt wird, nach einjähriger Gefängnishaft aus dem fran⸗ zöſiſchen Gefängnis in Mainz entlaſſen worden. Dingelden wurde am 19. Juni 1923 in Ludwigshafen verhaftet und im ſpäteren kriegsgerichtlichen Verfahren wegen angeblicher Kolportage zu, zwei Jahren Gefängnis verurkeilt. Er hat ſich bei der Schaffung der heſſi⸗ ſchen Sicher heitspolizei verdient gemacht und war zuleßt bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen beſchäftigt. Belgien und die Freilaſſung der Gefangenen Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph be⸗ glückwünſcht die belgiſche Regierung zu der beabſichtigten Frei⸗ laſſung der politiſchen in der belgiſchen Jone. Er iſt der Anſicht, man könne ſich darauf verlaſſen, daß die kommende franzöſiſche Regierung ein gleiches Verfahren verfolgen werde. Die britiſche Regterung werde Belgien für ſeine Haltung dankbar ſein. die wie man glaube, eine raſche Beſſerung in den Beziehungen zwiſchen den Alliterten und Deutſchland zuſtande bringen werden. Polen und die Minderheitsfrage Ein weilerer polniſch⸗ruſſiſcher Nolenwechſel Die polniſche Regierung bezeichnet in ihrer Antwort auf die letzte Note Tſchitſcherins die ruſſiſche Auslegung ihrer Weigerung, den ruſſiſchen Proteſt gegen die Verfolgungen der na⸗ tionalen Minderheiten in Polen ſachlich zu behandeln, als unrichtig und erklärt weiter, die polniſche Regierung ſehe die Not⸗ wendigkeit einer loyalen und genauen Einhaltung aller Artikel des Rigger Vertrages ein, werde aber bald alle zurückweiſen, wenn ſie dem Sinn und Geiſt dieſes Vertrages widerſprechen. In einer Antwort auf dieſe Note der polniſchen Reglerung wiederholt Tfchitſcherin die Erklärung der Sovjetregierung, daß die Weigerung Polens, den ruſſiſchen Proteſt ſachlich zu be⸗ antworten, eine Berletzung des Artikels 7 des Rigaer Vertrags dar⸗ ſtelle, wogegen die Sopjetregierung ausdrücklich Verwahrung ein⸗ lege. Die in der fraglichen ruſſiſchen Note angeführten Beiſpiele über eine Unterdrückung der Minderheiten in Polen ſind allgemein bekannt und bereits Gegenſtand einer internationalen Pro⸗ teſtaktion. Die Angelegenheit ſei genügend geklärt und die Sovjetregierung halte weitere Erörterungen für überflüfſig. * Blutige Ausſchreitungen in Kalkutta. Aus Kalkutt a lie⸗ gen Meldungen vor, wonach es dort aus religiöſen Urſachen zu blutigen Ausſchreitungen gegen die einer religiöſen 1 n ſieben gehörenden Chauffeure gekommen iſt. Es wur Chauffeure getötet und eine Anzahl verletzt. Die verhexte Staoͤt Eine heitere Spitzbubengeſchichte von narl Etllinger Copyright 1923 by Georg Müller Verlag.⸗G., München 31)(Nachdruck verboten). 12. Oktober. Gück in der Liebe und Glück im Spiel. Den Beu⸗ tel voll Geld und den Magen voll Ekel. Ich gewöhne mir das Faulenzen an: jeden Abend eine halbe Stunde Poſſen reißen, das iſt doch kein Veruf! Las in der Zeitung, daß in Liegnitz Zirkus Drexel gaſtiert. Mit Marcantonio und den dreſſierten Elefanten. Habe dem guten Marcantonio anonym tauſend Mark geſchickt. Der Zirkus ſoll ſehr ſchlechte Geſchäfte machen und vor dem Ver⸗ krachen ſtehen. Berlin. Ohne Engagement. Das hat der Schuft von Agent mit Abſicht getan. Er will mich die Halskette ſpüren laſſen, an der er mich hat. Aber ich habe ihm erklärt, daß er von mir keinen Pfennig mehr kriegt. Soll mich verklagen, wenn er ſichs mit ſeinem Wuchervertrag getraut! Zugleich ſpielte der Lump den ge⸗ kränkten Menſchenfreund und jammerte, dies ſel nun mein Dank dafür, daß er mich aus dem tiefſten Schmutz gezogen habe. Werde mir einen anderen Impreſarjo ſuchen. Berlin iſt ein teures Pfla⸗ ſter; ich lebe vom Poker. London, 6. Januar. Bin mit einer merkwürdigen Geſellſchaft zuſammen engagiert. Werde mir nicht recht klar darüber. Je internatlonaler, deſto gemiſchter. Geſtern hatte mich Lord Dublin, der eine große Einladung gab, zuſammen mit Adele, dem Star unſeres Varietees, zur Erheiterung ſeiner Gäſte für eine Separat⸗ vorſtellung engagiert. Ich ſah deutlich, wie Adele eine wertvolle Diamantenbroſche ſtahl.— Seltſam. Hamburg, 10. Februar. Beifall, gute Kritiken, und täglich wachſender Widerwille gegen meinen Hanswurſtberuf. Ich verllere im Poker. 5. März. Ich bin wleder aus der Haft entlaſſen. Vor acht Tagen hat man mich abends nach der Vorſtellung am Bühnenaus⸗ gang verhaftet. Ich müſſe etwas auf dem Kerbholz haben, da ich mich falſch gemeldet hätte. Kein Zweifel, der Hund von einem Agenten hat mich wegen der falſchen Papiere, die er mir ſelbſt beſorgt hat, denunziert. Das iſt ſeine Rach:,. Ich weiß ſelbſt nicht, warum ich ihn nicht um⸗ Rommuniſten im Nuswärtigen Ausſchuß Wie ſchützt man ſich vor Verrätern? e Berlin. 11. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Die inter⸗ nationale Preſſekorreſpondenz der 3. Internationale veröffentlicht die Rede Sinowiews auf dem 13. Parteitag der ruſſiſchen kommu⸗ niſtiſchen Partei. In dieſer Rede aibt Sinowſew Direktiven für die ruſſiſche Außenpolitik und empfiehlt mit beſonderem Hinweis auf Deutſchland ein kluges Lapferen mit der Bereitſchaft zu einem wilden Anariffüberzugehen, wenn die Verhältniſſe zum Angriff im revolutionären Kampforaan riefen. holung der deutſchen Situgtion ſei zum Anariff zu blaſen. Da die deutſchen Kommuniſten die Rezepte der ruſſiſchen amtlichen Politik bekanntlich blindlinas zu befolgen pflegen. ſcheint uns, namentlich, wenn man den fünaſten Enthüllungen während der Haftentlaſſungs⸗ debatte im Reichstag ſich vor Augen hält, die beſorgte Frage der die Tätiakeit der Kommuniſten im Auswärtiagen Ausſchuß vorſtelle?“ Gerade dieſer Ausſchuß wird ſetzt. wo es ſich um die Durchführung des Sachverſtändigengutachtens handle, eine aanz beſondere Rolle zu ſpielen haben. Schon früher, als noch innern wird. wiederholt zu höchſt veinlichen Verſtößen gegen die Vertraulichkeit der Verhandlungen gekommen. Wie ſoll das erſt wer⸗ den, ſobald die Könen. Höllein, Ruth Fiſcher u. a. an den Sitzungen teilnehmen? Denn niemand wird ſo naip ſein. anzunehmen, daß die Kommuniſten ſich an die Schweigenflicht gebunden fühlen werden. ſprechen. für die es den Begriff der Geheimhalkuna und des Staats⸗ geheimniſſes nach eigenen Bekenntniſſen nicht aibt. Andererſeits würde der Auswärtige Ausſchuß ſelbſtverſtändlich ſeine weitere Auf⸗ gabe. einen intimen Meinunasaustauſch zwiſchen Regieruna und Reichstag über die heiklen, in der breiten Oeffentlichkeit undiskutablen Fragen der auswärtigen Politik zu ermöglichen, nicht mehr erfüllen können, wenn man mit Rückſicht auf die Uunzuverläſſiakeit der kommuniſtiſchen Mitalieder ſich bei der Ausſprache Zwang auf⸗ erlegen müßte. Der ſozialdemokratiſche Parteitag Heute abend um 6 Uhr wird, wie ſchon gemeldet, der Sozial⸗ demokratiſche Parteitag im Landtagsgebäude in Berlin eröffnet werden. Das Programm des Parteitages iſt für dieſes Mal ſehr umfangreich und dürfte aller Wahrſcheinlichkeit nach heftige Debatten über die Frage bringen ob die Mehrheit der Mitglieder mit der Koalitionspolitik der V. S. P. D. im verflof⸗ ſenen Reichstag einverſtanden geweſen iſt und wie die vor den Wahlen ſehr verſtärkte innerhalb der Partei ſich mit der Einſtellung der VSPD. nach den Neuwahlen abzufinden ge⸗ denkt. Das Programm des Parteitages umfaßt folgende Punkke: 1. Bericht des Parteivorſtandes, Referent Otto Wel s.— 2. Agitations⸗, Organiſation⸗ und Kaſſenbericht, Referenten Bar⸗ tels und Ludwig.— 3. Bericht der Kontrollkommiſſion, Refe⸗ rent Friedrich Brüne r.— 4. Bericht der Reichstagsfraktion, Re⸗ ferent Hermann Müller⸗Franken.— 5. Organiſationsſtatut, Referent Lipinski⸗Leipzig.— 6. Sozialdemokratie und Land⸗ wirtſchaft, Referent Wilhelm Henning.— 7. Rückblick auf die Reichstagswahlen. Die Tagung wird mit einer Rede Criſpiens eröffnet wer⸗ den. Die Stellung der Oppoſition dürfte in den darauf folgenden Ausführungen des Reichstagsabgeordneten Künſtler, des Vor⸗ ſitzenden der Verliner Parteiorganiſation zum Ausdruck kommen. der perſonalabbau im Reich ſe Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berk. Büro.) Im Reichsfinanz⸗ miniſterium iſt über den Perſonalabbau eine Denkſchrift perfaßt worden, die demnächſt dem Reichstag zugeſtellt wird. Die Denkſchrift, der als Stichtag der 1. April 1924 zugrunde liegt, ſtellt ſeſt, daß von den ab 1. Oktober 1923 im Reichsdienſt einſchließlich Reichsbahnen und Poſt beſchäftigten 1 509 214 Beamten, Angeſtellten und Arbeitern bis zum 31. März 1924 396 858 mithin alſo 24,9 Prozent abgebaut und außerdem 1114 Wartegeldempfänger und kommiſſariſch Beſchäftigte entlaſſen worden ſind. Die Er⸗ ſparniſſe an Gehältern und Löhnen für das abgebaute Perſo⸗ nal werden auf insgeſamt 434 Millionen Goldmark ge⸗ ſchätzt. Damit ermäßigt ſich die geſamte Perſonalaufwendung des Reichs um 15,3 Prozent. Hinzu kommen die der Höhe nach ſchwer zu ſchätzenden, aber keineswegs als zu gering zu veranſchlagenden Erſparniſſe an Sachaufwendungen für Räume, Licht, Heizung, Arbeitsmaterial uſw. Der württembergiſche Staatspräſidenk a. D. Rau, der wäh⸗ rend einiger— die Regierungsgeſchäfte in Württemberg führte, hat ſeine Verſetzung in den Ruheſtand erbeten, die ihm wurde. *Auslandshilfe für Deutſchland. Der ſchwediſche Zen. 1 74 für Samaritergaben hat beſchloſſen, von den geſam⸗ ſchicer eiträgen 75 000 Kronen nach Deutſchland zu chicken. Vorurteil von mir. Andere Leute könnten mein Blut ſicher mit der größten Gemütsruhe ſehen. Meine Verhaftung hat in allen deutſchen Arliſtenzeitungen ge⸗ ſtanden, auch in vielen Tagesblättern. Ich muß mir einen anderen Künſtlernamen zulegen und ſehen, daß ich wieder ins Ausland komme. Miſter Stephenſon hat aufgehört zu exiſtieren, werde mich in einen Signor verwandeln. Bohnkraut.„Ich bin zum Umfallen müde. Aber jeden Augenblick kann Meier⸗Martin nach Hauſe kommen. Die Augen auf, und wenn ich Streichhölzer zwiſchen die Deckel ſtecken müßte!——— Adele, Star des Varietees?—— Hölliſches Kanonenrohr, das wird doch nicht etwa....“ Und er las, eine ganze Handvoll Blätter umwendend, weiter: Paris, 22. Mal. Ich habe ein Glas Schaaps vor mir und ſpüle zugleich mit dem Gift den Reſt meines Gewiſſens hinunter. Meine Puppen, mein Frack ſind verſetzt. Die letzten drei Nächte habe ich auf einer Promenadenbank geſchlafen. Entſetzliches Lager,— da ſchlief ſichs auf der Gefängnispritſche noch weicher. Nun laſſe ich dem Schickſal noch zwei Tage Zeit, ſich eines Beſſeren zu be⸗ ſinnen, dann ſpringe ich in die Seine. Ich bettle bei meinen Kollegen herum, um nicht zu verhungern. Mein Haß gegen die Menſchen wächſt zum Wahnſinn. Solange ich bieſem zweibeinigen Pöbel den Hanswurſten machte, zahlte man mir Phantaſieprelſe— nun, da ich im Elend ſttze, frägt kein Menſch nach mir. Aber doch wenigſtens ein Hund. Er iſt mir zugelaufen, als ich mich auf einer Bank ſchlafen legte, ſchmiegte ſich an mich, leckte mir die Hand und iſt nicht zu vertreiben. „Du Hund, ich bin vorbeſtraft! Fünf Jahre Gefängnis!“ ſagte ich zu ihm, aber Hunde ſcheinen weniger vorurteilsvoll ſo ſein als Menſchen. Es iſt eln kleiner Foxterrler, muß noch ein ganz junges Tier ſein. Ich habe ihn„Ajax“ genannt(obwohl es eine Hündin iſt), nach dem homeriſchen Helden, der die Leiche des Achilles rettete. Auch ich bin eine Leiche,— ach, Ajax, wenn du mich retten könnteſt! Was für ein Gelächter würden wohl die verdächtigen Geſtalten, die in dieſer Kneipe um mich herumſttzen und vergebens zu er⸗ ſpähen ſuchen, was ich da kritzle, anſtimmen, wenn ſie wüßten, daß in meinem Kopfe uralte Sagengeſtalten ſpucken? Weshalb habe ich eine gute Schule beſuchen müſſen, ſtudieren müſſen, wenn es mir bringe. Aber ich kann kein Blut ſehen. Wahrſcheinlich iſt das nur doch beſtimmt war, in Schmutz zu verkommen? Bei einer Wieder⸗ „Börſenzeitung“ nicht unberechtigt zu ſein:„Wie man ſich eigentlich keine Kommuniſten in dem Ausſchuß ſaßen, iſt es, wie man ſich er⸗ Das würde ſa geradezu den Inſtruktionen der Parteileitung wider⸗ Das Befinden Dr. Seipels Ueber das Befinden des Bundeskanzlers Dr. Seipel wurde geſtern abend um halb 8 Uhr folgendes Bulletin ausgegeben: Ten, peratur 372, Puls 116, Reſpiration 13, Neſſelausſchlag faſt. ſchwunden, Lungenbefund unverändert. Allgemeiner Zuſtand u Ernährungsaufnahme befriedigend. **.** Von dem öſterreichiſchen Nationalrat iſt dem Reichstag folgendes Danktelegramm zugegangen: „Für die erhebende Kundgebung, mit der der Reichstag* deutſchen Brudervolkes durch den Mund ſeines hochverehrten 851 ſidenten zu dem Anſchlag auf den Bundeskanzler Seipel Stel⸗ lung genommen hat, bittet den tiefgefühlten Dank entgegenzu⸗ nehmen. Miklas, Präſident des öſterreichiſchen Nationalrats. Letzte Meloͤungen Dr. Ruge freigeſprochen =Heidelberg. 11. Juni. In der heutigen Verhandlung vor dem Schwurgericht gegen den früheren Privatdozenten Dr. Arnold Ruge wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Repu' blik wurde der Angeklagte nach längerer Verhandlung freige⸗ ſprochen. Näherer Bericht folgt. Die ruſſiſchen Monarchiſten in Berlin Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ruſſiſche monarchiſtiſche Vereinigung hielt geſtern in Berlin eine Verſamm lung ab, um zum Aufruf des Großfürſten Nikolai Ni⸗ kolafewitſch, der ſich an die Spitze der antibolſchewiſtiſche⸗ Bewegung geſtellt hatte, Stellung zu nehmen. Der Saal war auf den letzten Plaß gefüllt. Unter den Verſammelten herrſchle große Begeiſterung. Eine freiwillige Sammlung für den Fonde des Großfürſten hat eine beträchtliche Summe ergeben. Der u ſitzende der monarchiſtiſchen ruſſiſchen Vereinigung in Deutſchland er klärte, daß allen Nachrichten zufolge die Stunde der Erlöſung Ruß ger ſubſektiv Eingeſtellten auf ſtarken Zweifel ſtoßen dürfte. Amundſens Nordpolflug J Berlin, 11. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Der B. Z. wird aus Ram gedrahtet, alle Gerüchte über einen Kuf ſchub der Abfahrt der transpolaren Expeditio! Amundſens werden hier dementiert. Das genaue Datum der Abreiſe wird jedoch noch geheim gehalten. Man nimmt an, daß die Flugzeuge zwiſchen dem 15. und 16. Junf den Flug bon Piſa nach Spitzbergen antreten werden. Das neue japaniſche Kabinett Tokio, 11. Juni. Das neue japaniſche Kabinett wird ſich laut Sonderkabel der United Preß folgendermaßen zuſammen ſetzen: Miniſterpräſident Kato, Auswärtiges Schidehars Inneres Wakatſuki, Marine Takarabe, Krieg Ugak! Ackerbau und Handel Takahaſchi, Finanzen Hamaguch! Eiſenbahn Sengoku, Poſt Snukay, Unterricht Okada, Ju⸗ ſtig Nokate. Berlin, 11. Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Det wegen des Mordes an dem Oberleutnant Heinz Dammerz verfolgte angebliche Kaufmann Nobert Grütte⸗Lehder iſt, wie der B. Z. aus Wien gedrahtet wird, in Raab in Ungar aufgrund des himter ihm erlaſſenen Steckbriefs unter der Beſchun gung des Raubmordes verhaftet worden. Da es ſich um rein kriminellen Delikt handelt, wird ſeine Auslieferung nicht ve weigert werden können. Der Oberſtaatsanwalt hat ſofort da Auslieferungsbegehren geſtellt. Das Verſahren iſt bereits elnge leitet worden. det Magdeburg, 11. Junk. Die„Magdeburgiſche Zeitung“ mel r aus Zeitz: Ein von Weißenfels kommender Perſonenzug 925 in voller Fahrt in eine auf dem Gleis beſchäftigte Ar hent nz kolonne hinein. Vier Arbeiter wurden getötet zwei ſchwer verletzt. Paris, 11. Juni. Der engliſche Delegierte in der Repargef, 7275 kommiſſion Sir John Bradburry iſt nach längerem Urlaus wieder nach Paris zurückgekehrt. .*.* 5 sw. Darmſtadt, 10. Juni. Geländet wurde heute warnee die Leiche des im Teich an der Ziegelhütte ertrunkenen Techn teter — Am Dornheimerweg verſuchte ſich ein 38jähriger verheirale Mann von Arhei von der Brücke vor eine Lokomotive werfen. Er fiel hinter der Maſchine auf die Schienengeleiſe. r⸗ ſchwerverletztem Zuſtand wurde er in das Stadtkrankenhaus un⸗ bracht.— Die fortgeſetzten Kellereinbrüche haben 1 der aulsgeſetzten Bemühungen der Kriminalpolizei zur Feſtnahm, onen, Täter geführk. Es handelt ſich um eine Vande von 4 Perf davon einer, der in einer Erziehungsanſtalt untergebracht wat Schnaps her, damit ich keinen Tobſuchtsanfall bekomme!, Aber ich tue euch unrecht, ihr traurig Enterbten der Gro ſchen die ihr herumlungert! Ich habe unter euch noch keinen 7275 Lumpen gefunden, wie unter den Frackmenſchen. Melleicht nur wenn halb, weil ich euch noch nicht ſo gründlich kenne. Aber ſelbſt auch ihr tauſendfach beſſer wäret als jene, ich könnte nicht mit will leben, ich kann den Geruch der Armut nicht ertragen, lieber ich ſterben! U die Mein armer Afax, winſle nicht, gleich gehen wir durch Straßen, einen Knochen für dich ſuchen. Halte dich eng be⸗ nach mein Hund: es gibt in dieſem Viertel gar viele Menſchen, die einem Hundebraten lüſtern ſind.%% biß⸗ Paris, 28. Mai. Ich bin gerettet. Um den Preis meines chen Selbſtachtung, aber ich bin gerettet. küſſenl O Adele, du treue Seele, laſſe dir deine Diebsfinger ſatten Ich mohne in einem behaglichen Mietszimmer, ich habe einen Magen und eine gefüllte Brieftaſche. ſef mich Als ich geſtern abend durch die Rue Laffitte ſtreunte, Ich plötzlich aus einem Wagen eine Stimme an:„Stephenſon Nu drehte mich um, lief auf das Gefährt zu und fühlte mich in den Wageg gezogen. „Stephenſon, um Gotteswillen, wie ſiehſt du aus?“ ulſcher „Genau ſo, wie es meiner Lage entſpricht. Laſſe den gcdele, halten, Adele, und mich ausſteigen.— Es iſt keine Ehre, mit mir geſehen zu werden!“ der füaf „Keine Ehre, mit dem fabelhafteſten Bauchredner Erdteile zu fahren?“ rwerbs, „Das war ich einmal. Jetzt bin ich nur noch ein hatl“ loſer Vagabund, der einmal fünf Jahre im Gefüngnis geſeſſen e ich „Du mußt dir nicht ſo viel darauf einbilden! Da ſchon bebeutend länger geſeſſen!“ „Du, Adele?“ rief ich entſetzt. müßte⸗ „Jawohl, ich. Und wenn ich alle die Strafen abſtzen e die ich ſeit meiner letzten Entlaſſung verdient habe, mü hr er⸗ älter werden als Methufalem. Aber ich laſſe mich nicht wiſchen.“ „Du biſt nicht mehr bel der Bühne?“ „Daß ich närriſch wäre! dch bin Impreſarlo.“ „Bon wem?“ 5 „Von einer Hochſtaplergeſellſchaft.“ 4% foktl „Adele, laß mich ausſteigen. Ich flehe dich an, laſſe uh ee Fortſetzung folat) e lands nicht mehr fern ſei, eine Auffaſſung, die allerdings bei wen!? 5 —— drof *— Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seitle. Nr. 268 —.— 9 Wie bereits bekanntgegeben, finden am Sonntag, den 15. der 8 ein Vertretertag der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft deichs eutſchen Volkspartei in Karlsruhe ſtatt, zu welcher hat. dußenminiſter Dr. Streſemann ſein Erſcheinen zugeſagt er Miniſter wird im Rahmen einer vaterländiſchen Feier, Fongen, Sonntag Vormittag von 11—1 Uhr im großen Saale des aaſte kihauſes ſtattfindet, ſprechen. Dieſe Rede Streſemanns, die dun nach der Wahl zum neuen Reichstag und der Regierungsbil⸗ inde⸗ wird die Aufmerkſamkeit des geſamten In⸗ und Auslandes Die Verſammlung iſt außer den Vertretern der Arbeits⸗ kaiuglice auch allen übrigen Parteifreunden in Stadt und Land ugli enefkäz e zur Streſemann⸗Rede und zu dem ſich anſchließenden ſ) ſöiſamen Mittageſſen(bei dem die Teilnahme eine freiwillige lis dunen inſoweit geſichert werden, als ſie rechtzeitig, d. h. Leus reitag, 13. Juni, beim Ortsverein Karlsruhe der ſchen Volkspartei, Kaiſerſtraße 82 beſtellt ſind. er ſich nicht direkt in Karlsruhe anmelden will, wird gebeten, 0045 Teilnahme unſerer Geſchäftsſtelle(Lameyſtr. 17, Fernruf dan bis ſpäteſtens Donnerstag nachm. bekanntgeben zu wollen, ſhinn die Anmeldungen von hier geſammelt nach Karlsruhe ge⸗ gro werden können. Die Anmeldungen ſind bindend, da eine nuich Nachfrage nach Karten beſteht und dieſe ſelbſtverſtändlich Auß berfallen dürfen. An alle unſere Mitglieder richten wir die ſorderung: uf nach Karlsruhe zum Streſemann⸗Tag! Der Vorſtand. 2C72CCCCC00 — Fahrt des Schutzbundes n Von Axel Schmidt (Erſter Brief) nict um fünften Mal hat der Deutſche Schutzbund, die große Orga⸗ Mit jon zur Zuſammenfaſſung des geſamten deutſchen Volkes, ſeine mſenlieder und Geſinungsgenoſſen zu einer Tagung zuſammenge⸗ deo n. Wie immer wurde dazu ein von fremdem Volkstum be⸗ ſanttes deutſches Sprachgebiet gewählt. Nur die Gründungstagung die Ge in Berlin ſtatt, dann folgten Klagenfurt an der ſüdſlawiſchen und de, Allenſtein an der polniſchen, Flensburg an der däniſchen Süd letzt Graz. Alle Deutſchen, gleichviel ob aus dem Reich oder 0 ſlawien, aus der Tſchechoſlowakei oder Rumänien, aus dem Elſaß Stor Nordſchleswig, von der Wolga oder aus den baltiſchen dank ten, alle, die der Krieg hat, daß ſie den Volkoge⸗ 8 8 und den Volkszuſammenſchluß als innerſtes Erlebnis unſerer ein empfinden, geben ſich bei den Schutzbundtagungen ein Stelldich⸗ oder em Schußbund iſt es gleichgiltig, ob einer Reichs⸗, Grenz⸗ 5 Auslandsdeutſcher iſt, ob Katholik oder Proteſtant, ob Arbeit⸗ fülſheer nehmer— hier gilt nur das Bekenntnis: ich bin ein 5 Der Schutzbund pflegt aber nicht nur ernſte Beratungen über deagen des eee zu bieten, er gibt auch Anſchau. gsunterricht: den Sitzungen wird nämlich ſtets eine gemeinſame kiſtit durch deutſches Land vorausgeſchickt. Dieſes Mal war das wunltde Barockſtädtchen Paſſau an Donau und Inn der Ausgangs⸗ d0 t unſerer gemeinſamen Fahrt. Zuerſt ging es zu Schiff die bau hinunter nach Linz: auf dieſer Strecke iſt die Donau noch faſt eenerührt von jeglichem Schiffsverkehr, hier führt keine Brücke über eStrom, hier ſtört keine Landſtraße mit ihrem haſtenden Verkehr nberührtheit der Natur. Zwiſchen den beiden hohen waldbe⸗ ſuhſenen Üfern, von denen nur von Zeit zu Zeit ein altes Schloß unn tergrüßt, iſt die Welt ſo geblieben, wie zur Zeit, als Günther leine Manen ihre Todesfahrt an König Etzels Hof antraten. aßsn Linz wurden wir, wie in allen Orten, die wir paſſterten, deß„freundlichſte von der Bevölkerung begrüßt. Den Höhepunkt un Empfangs aber bildete die Anſprache des Vertreters der Regie⸗ 31 in Steiermark, des Landesrats Dr. Hübler, der ſeine Rede Sailingen ließ in das Bekenntnis, daß der Anſchlußgedanke in wd mark noch ebenſo lebhaft und ſtark ſei wie am erſten Tage deſe aß nur in ihm deutſchöſterreichiſche Rettung liege. Neben Nu Fahrt auf der Donau, die zu den ſchönſten gehört, was Stiſchands Gaue bieten können, bot der Beſuch der beiden Aunltsklöſter St. Florian bei Linz und Admont Satden wirkſamſten Anſchauungsunterrichts. Galt der Beſuch des hier„St. Florian vor allem dem Gedächtnis Bruckners, der von m aus als Organiſt ſeine unſterblichen Meſſen und Symphonien der Geulſchen Volk geſchenkt hat und dem das dankbare Kloſter in luch dtuft der Aebte ein Ehrengrab geſtiftet hat, ſo brachte der Be⸗ mal don Admont mir Norddeutſchen und Proteſtanten wieder ein⸗ Jerste große koloniſatoriſche Tätigkeit der katholiſchen Kirche zum Abeistſein. Auf dieſes Kloſter, das heuer auf 850 Jahre kirchlicher ung zurückſchauen kann, iſt die Chriſtianiſierung und Germaniſie⸗ 55 Steiermark zurückzuführen. Ein kurzer Vortrag des Pa⸗ hristzar der Bibliothek vorſteht, ließ die enge Verwachſenheit der daniſierung mit der Germaniſierung wieder lebendig werden. der f aden die Stunden im Kloſter der großen kulturellen Arbeit atholiſchen Kirche in dieſen Gebieten gewidmet, ſo führte die letzte Station vor dem Tagungsort Graz uns in einen modernen wirtſchaftlichen zum Erzberg. Zwar wird auch hier ſeit Jahrtauſenden ſchon nach Erz geſchürft, denn die älteſten Schol⸗ len ſind auf die Römer zurückzuführen. Aber was damals im klein⸗ ſten Maßſtab erfolgte, wird jetzt mit modernen Maſchinen im großen fortgeſetzt. Der ganze Berg wird mit der Zeit von der nimmerſatten Induſtrie aufgezehrt., weil in ihm etwa ein Drittel des Geſteins aus Eiſenerz beſteht. Die Beſonderheit dieſes ſteiermärkiſchen Erzbaus iſt aber, daß er nicht in Schächten betrieben wird, ſondern im Tag⸗ bau, weil das unter einer dünnen Schieferſchicht faſt bis zur Oberfläche reicht. Die Werkleitung, die uns in liebenswürdig⸗ ſter Weiſe den ganzen Betrieb zeigte und in unſerer Gegenwart Sprengungen vornehmen ließ, bot damit den Teilnehmern der Schutzbundtagung die Möglichkeit, auch einen Einblick zu gewinnen in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Landes. Unwillkürlich fiel mir beim Anblick dieſes mächtigen Bergrieſen, der bis tief in ſein Inneres die wertvollen Erzadern in ſich trägt, das Wort ein: Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte! Die Zeit, da dieſes Wort den Deutſchen zugerufen wurde, war eine Zeit der Not und der deutſchen Zerriſſenheit, möge auch die Gegenwart Männer finden wie damals, als der franzöſiſchen Unterdrückung bald die Be⸗ freiung folgte. Nachdem die Teilnehmer an dieſen drei unvergleichlichen Wan⸗ dertagen die Schönheiten des Donautales und der grünen Steier⸗ mark kennen gelernt hatten, ſind die nächſten Tage der ernſten Ar⸗ beit für den Schutzbund⸗Gedanken am deutſchen Volk im lieblichen Graz gewidmet. Städͤtiſche Nachrichten verſchärfung der Ausreiſeſperre: Wir haben volles Verſtändnis dafür, daß man verſuchen muß, die Schädigungen deutſchen Namens durch protzenhafte Schieber⸗ reiſen zu verhindern und auch dafür zu ſorgen, daß die deutſche Rentenmark nicht ins Ausland verſchleudert wird. Aber im großen Ganzen halten wir es für ein Unglück, wenn andere Kreiſe, die aus Rückſichten der Geſundheit, des Studiums, der perſönlichen Berüh⸗ rung mit dem Ausland, etwa durch Beſuch von Verwandten, Ge⸗ legenheit hätten, über die Grenze zu kommen, davon abgehalten werden. Denn für dieſe Leute iſt die Ausreiſegebühr von 500 unerſchwinglich. Man hat es deshalb begrüßt, als Erleichte⸗ rungen eingeführt wüͤrden. Die Ueberzeugung, die werde nur von vorübergehender Dauer ſein, ſoll ſich offenbar leider nicht beſtätigen. Es liegt uns darüber folgendes Schreiben vor, das die Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung an das Reichsfinanzminiſterium gerichtet hat. Laut Meldung der Berliner Zeitungen iſt beabſichtigt, die Aus⸗ reiſeſperrmaßnahnien, wie ſie im April dieſes Jahres verfügt worden ſch nicht nur nicht abzubauen, ſondern noch weiter zu ver⸗ chärfen durch Erhöhung der Kopfſteuer von 500 1 auf 1000 und die inzwiſchen eingeräumten Erleichterungen durchgreifend zubeſeitigen. Auf Anfrage an unterrichteter Stelle wird uns dieſe Meldung beſtätigt. Wenn uns auch auf unſere dringende Vorſtellung vom 11. April 1924 in gleicher Sache vom Reichsfinanzminiſterium keine Antwort worden iſt, obſchon es unſeres Erachtens nicht ganz unangebracht wäre, eine Stelle, die amtlichem Auftrag gemäß die Förderung des deutſchen Reiſeverkehrs zu betreiben, verpflichtet iſt, über die Gründe wenigſtens zu infor⸗ mieren, welche die Aufrichtung der Ausreiſeſperre erheiſchten, ſo legen wir erneut Verwahrung ein gegen die beabſichtigte Ver⸗ ſchärfung der Sperre, die einer vollkommenen Erdroſſelung jeglichen Verkehrs gleichkommt und bringt dieſen unſeren Proteſt hiermit zur Kenntnis des 0 der e Ne ir ſind weit entfernt davon, anzunehmen, daß der vom Reichsfinanzminiſterium geplante neue Schritt zu einer Beſteuerung des Reiſeverkehrs, die in der Geſchichte des Wirtſchaftslebens keines Kulturſtaates der Welt ein Vorbild hat, nicht aus wohlüberlegten Gründen heraus geſchehe. Wohl aber glauben wir, daß es, bevor dieſer folgenſchwere Schritt getan wird, unerläßlich iſt, der breiteſten Oeffentlichkeit über die Motive Aufſchluß zu geben, damit die Kreiſe des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens, die befähigt ſind, ſie zu beurteilen, noch rechtzeitig ihre etwaigen Gegengründe geltend machen können, ehe ihnen von neuem unheilbarer Schaden bereitet wird, dies in einem Zeitpunkte, wo überhaupt die geſamte deutſche Wirtſchaft dicht vor dem Zuſammen⸗ bruch ſteht. Es iſt nicht unſere Aufgabe, auf die ſchwere Schädigung hinzuweiſen, die eine verſchärfte Auslandsſperre den außenpolitiſchen Beziehungen Deutſchlands zufügen muß. Es genügt, daran zu er⸗ i eutlichkeit zeigt, der ahren fortgeſetzte prohibitive Fremdenverkehrspolitit zum beinah gänzlichen Verſiegen gebracht iſt. Die Durchführung der geplanten neuen Ab⸗ ſperrung Deutſchlands gegen das Ausland bedeutet die völlige innern, daß, wie ſi jetzt mit erſchreckender geſamte Auslandsreiſeverkehr nach eutſchland durch die ſeit Vernichtung des Auslandsverkehrs. Wir wiederholen unſere Bitte um ſchleunige Bekanntgabe der Motive und Abſichten er Faſſung endgültiger Be⸗ des Reichsfinanzminiſteriums vor ſchlüſſe. Die grundſätzlichen Ausführungen ſind voll zu billigen. der Ausreiſegebühr für Luxusreiſende ſei nicht unberechtigt. Was die Sache betrifft, ſo kann man der Meinung ſein, eine aA⸗ gegen muß aufs nachdrücklichſte verlangt werden, daß die Erleichte⸗ rungen für die oben genannten Kreiſe nicht abgebaut, ſondern viel⸗ mehr ausgebaut werden. Dieſe Forderung iſt ſo berechtigt und ſelbſtverſtändlich, daß man nicht begreifen könnte, wenn das Reichs⸗ finanzminiſterium ſie ablehnen wollte. Dagegen, daß die Kontrolle der Auslandreiſenden erheblich verſchärft werden ſoll, iſt, wenn die Sperre ſchon beibehalten wird, nicht viel einzuwenden. Die Mannheimer Inderziffer Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts beträgt die vom Preisprüfungsamt für den 11. Juni berechnete Teuerungs⸗ zahl(Ernährung, Wohnung, Heizueg, Beleuchtung und Beklei⸗ dung) 136 700 Milliarden Papiermark. Setzt man die entſprechende Vorkriegszahl(114,59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Index⸗ ziffer 1192,9 Milliarden. Da am 4. Juni die Indexziffer 1202,6 Milliarden betrug, iſt vom 4. bis 11. Juni ein Rückgang um 0,8 Prozent eingetreten. Legt man die Goldmarkpreiſe zu⸗ grunde, ſo ergibt ſich nach den Preiſen vom 11. Juni die Gold⸗ markindexziffer 119,3(1913/14 gleich 100) gegen 120,3 am 4. Juni. Die Senkung iſt auf die Ermäßigung der Zucker⸗, Gemüſe⸗, [Käſe⸗ und Braunkohlenbrikettpreiſe zurückzuführen. zojähriges Jubiläum des Geſangdereins„Frohſinn“ Mannheim⸗Feudenheim Die Feſtlichkeiten des beliebten und angeſehenen Jubelvereins wurden am Samstag abend durch ein Bankebt eingeleitet. Der Abend verlief, dem mit viel Geſchick und Geſchmack zuſammen⸗ geſbellten Programm entſprechend, in ausgezeichneter Weiſe. Muſik⸗ vorträge der Kapelle Wunder, ſehr gut herausgearbeitet, wech⸗ ſelten mit Liedervorträgen des Jubelvereins ab. Die einzelnen Chöre zu beſprechen, würde zu weit führen. Der Geſamteindruck war ſehr gut. Chormeiſter Schmitt verſteht es, ſeine wackere Sängerſchar ſo zu führen, daß in der Wiedergabe des Dargebotenen die Kritik verſagen muß. Mit der eigenen Kompoſition des Herrn Schmitt„Des Förſters Kind“ erzielte der Verein beſonderen Beifall. Auch der Tenoriſt Hans Scholl geſiel mit ſeinen zwei Gaben„Evangelimann“ v. Kienzl und„Gruß an Mannheim“ von Kind. Von befreundeten Vereinen wurde der„Frohſinn“ durch ſinnige Geſchenke überraſcht, ebenſo der Dirigent durch ſeinen Verein ſelbſt. Herr Schmitt leitet den Verein 36 Jahre. Die ihm darge⸗ brachten Ehrungen waren wohlverdient. Die Sänger Herm. Eſchelbaſch, Jakob Biedermann und Andreas Köhler wurden für ihre 40jährige Mitgliedſchaft mit Pokaben beſchenkt, während weitere 11 Mitglieder für 25jährige Sängerſchaft mit Diplomen geehrt wurden. Das Konzertſingen am Sonntag früh eröffnete das Alemannia⸗Quartett mit„Sonntag iſt's“ und„Frühling am Rhein“ v. Breu(Dirigent Herr Schanz). Beide Chöre wurden ſubtil herausgearbeitet.„Frühlingszauber“ und„Gruß an Mann⸗ heim“ wurden vom Sängerbund Sandho'fen exakt vor⸗ getragen. Dem wuchtigen Stimmaterial entſprechend ſang der Sängerbund Käfertal„Die beiden Särge(Dirigent Herr Malſch) und erntete reichen verdienten Beifall). Der Benzſche Männerchor trug„Am Rhein“ von Nagel mit viel Geſchick vor.„In den Alpen“ v. Hegar wurde von Teutonig Feuden⸗ heim(Leiter Herr M. Schellenberger) tonſchön und gut nuanciert geſungen. Auch die„Maiennacht“ von Kern wurde von Germania Wallſtadt(Dirig. Herr K. Schmitth ſehr flott wiedergegeben. Germania Feudenheim bot„Korſaren⸗ geſang“ und„Des Müllers Töchterlein“(Dirig. Herr Müller) und ließ keinen Wunſch offen. Landhäußers„D' Weinrees“ und und Böhle's„Mein Blümelein“ hatte Harmonie Viernheim zum Vortrag erkoren und erntete verdienden Beifall. Deutſche Einheit Feudenheim ſang das anſprechende„Durch junges Grün“ ganz allerliebſt. Den größten Beifall erzielte Aurelia Ilvesheim mit Beethovens„Vesper“. Es war eine vorzüg⸗ liche Darbietung. Namentlich die zarten Pianoſtellen wurden fein herausgearbeitet. Auch das zweite Lied„Am Neckar, am Rhein“ war eine Muſterleiſtung. Alle Vereine gaben ihr beſtes und wur⸗ den lebhaft gefeiert. Nachmitdags bewegte ſich ein impoſander Feſtzug vom Schützenhaus zum Feſtplatz des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport. Daſelbſt entwickelte ſich ein frohes Treiben, bei vorzüglichem Wein und Bier, ſowie warmen Würſten, Kaffee und Kuchen. Die Ver⸗ anſtaltungen wurden durch keinen Mißdon getrübt. Der Jubel⸗ 5 15 darf mit Stolz auf ſeine wohlgelungenen Feſttage licken. Kr. *Oberſchleſier und die Enkſcheidung für Deutſchland. Für Deutſch⸗ land können Oberſchleſier noch bis 15. Juli 1924 optieren. Das Op⸗ tionsverfahren iſt koſtenfrei. * Erholungsfürſorge. Da nicht alle Kinder während der Schul⸗ ferien in den Heimen unterkommen können. erteilt der Unterrichts⸗ miniſter die Ermächtigauna, erholunasbedürftige Kinder. die durch die ärztliche Auswahl hierzu beſtimmt ſind, auch außerhalb der Ferien, ſowohl für die örtliche Erholungsfürſorge als auch für die Heimverſchickung zu beurlauben. * Skaaksprüfung für das höhere Lehrfach. Nach einer Bekannt⸗ machung des Miniſters für Kultus und Unterricht wird im Jahre 1925 eine Prüfung für das höhere Lehramt auch im Frühjahr ab⸗ gehalten werden. Kuſſiſches Frauenelend Von Ferdinand Oſſendowsky Ein neues Buch von Ferdinand Oſſendowsky! Im Vorjahre hat ſein„Menſchen, Tiere und Götter“ großes Aufſehen erregt. Sein neues Buch„Schat⸗ ten des dunklen Oſtens“(„Euraſia“, Theater⸗ Konzert⸗ und Verlagsgeſellſchaft m. b.., Wien) will ein Stück Sittengeſchichte des ruſſiſchen Volkes ſein. Das Land der„Dulder und der Demut“ ſteigt aus die⸗ ſem Buche geheimnisvoll auf. Wir bringen einen Ab⸗ ſchnitt aus dem Buche zum Abdruck. ter, 1 it was für herrlichen Frauenthpen haben die ruſſiſchen Dich⸗ ow, n Turgenjew, ein Puſchkin, Nekraſow, Gontſcharow, Lermon⸗ ahet nie Literatur bereichert!... Im Weſten Guropas hat man alten zt begreifen wollen, daß es Frauenbildniſſe waren, die den 0 die elsgeſchlechtern und ariſtokratiſchen Häuſern angehörten, Feoweſtlice Kultur, ſpeziell die franzöſiſche, blühte. bu 5dor Doſtojemski, der Sänger des ruſſiſchen Bürger⸗ ded Ne Anton Tſchechow und der Apoſtel der bäuerlichen Moral, eſchldertoi, hingegen haben die Frauen Rußlands ganz anders leglichte ruſſiſche Frau der mittleren Klaſſe iſt eine Perſon ohne Flamen Topus. Für ſie war kein Platz im großen Rußland. Vom eine aunkte eines zipiliſterten Menſchen aus geſehen, beſaß ſie en batdemein menſchlichen Rechte und ihren geiſtigen Forderun⸗ ſetufer ein einförmiges, farbloſes Leben ohne Inhalt, mit einem ine N Manne oder einen idiotiſchen, auf ſeine Uniform und Famfſig ſtolzen kleinen Provinzbeamten zur Seite, genügt. ſabſt ilie, der ſie entſtammte, ſteckte in veralteten Anſichken, ſie Fatt, kleinſtädtiſch, klatſchſüchtig, ab und zu eine faule Tieb⸗ remgsze Unluſt oder Schande zurücklies, ohne die Spur eines hinterlaſſen. ab dieſe ſolcher Atmoſphäre der Unzufriedenheit und Erbitterung dus gezwungen, ihre Kinder zu erziehen. Was wird ſie kage den machen? Die ruſſiſchen Autoren beantworten dieſe A 2 2. 0 wodden Knaben gehen Väterchen hervor oder ihre Antitheſe, bben, 95 utioniſten. Die Mädchen werden zu denſelben Frauen⸗ e nur dde Tobus, gehören, zu ſtöhnenden, klagenden Geſchöpfen, m 5 ſind, ihresgleichen zu berſtehen, ohne eigenen Willen, Als Iten Falle eines paſſiven Widerſtandes fähig. ſiele Doſtojewski das apokalyptiſche Bild Rußlands ſchuf und Agereiht aſel und Antichriſten beſchrieb, hat er die Frau tragiſch als das Opfer des Mannes. Das Leben trägt die Frauen und Mütter aus den bürgerlichen Kreiſen in ſeinen boden⸗ los raſenden Strudel dem Abgrunde zu. Leo Tolſtoi wiederum zeigt uns das bäuerliche Weib und die halbheidniſche Frau, die vom Myſtizismus der ihr unverſtändlichen Naturerſcheinungen wie verzaubert iſt. FIſt es verwunderlich, daß ſolche 70 die ruſſiſche Frau in die blutigen Feuerarme der Revolution, in die Raſerei des Bolſchewismus, in die in ihrer Grauſamkeit widerwärtige Rach⸗ ſucht trieben? Vielleicht war es auch ihre Lebensſtellung, welche die ruſſiſche Frau im allgemeinen zu einem gedankenloſen, dem Manne erge⸗ benen Geſchöpfe gemacht, das der Gefühle nicht fähig war und nur den Senſationen nachjagte, um darin das Vergeſſen zu finden. Der Heroismus, der Mut, der Edelſinn der ruſſiſchen Frau ſind ein inſtinktiver Proteſt gegen ihren Sklavenzuſtand, das recht⸗ loſe Geſellſchafts⸗ und Staatsleben. Jetzt, wo ſie während der Sowjetregierung die Rechte eines Menſchen und Bürgers erhalten hat, ſie iſt, aus dem Rah⸗ men ihres Familienlebens geriſſen, mitſamt dem Manne zu ſchwe⸗ rer Arbeit gezwungen, in den Strudel hineingeworfen, in welchem die Männer die Achtung vor dem Weibe immer mehr verlieren und ſie allmählich zu einer ſozialiſierten Frau werden laſſen. Das Dekret über die Sozialiſierung des Weibes, das die Sow⸗ jetregierung nicht veröffentlichte, iſt von ſelbſt ins Leben, das die Sowjets geſchaffen haben getreten. Die Frau, der Familie, der moraliſchen Obhut des Vaters, Mannes oder Bruders beraubt, iſt gezwungen, ihre Kinder, da ſie keine Mittel und Zeit hat, ſie ſelbſt zu erziehen, in die Kindererziehungsanſtalt der 3. Internationale zu geben, wird allmählich über die veraltete Lehre der Moral ent⸗ käuſcht, verliert auch die Achtung vor der Frauenwürde, unterwirft ſich den Vorſchriften des unveröffentlichten Dekrets, deſſen Beſtehen die ganze Welt empörte und in Aufruhr verſetzte. Die Welt wei aber nicht, daß dieſes Dekret in der vollſten Genauigkeit praktiſ in das ruſſiſche Leben eingeführt war. Auf dem Lande wiederum ſehen wir ein fürchterliches Beneh⸗ men der betrunkenen oder halbwilden Männer ihren Frauen gegenüber, wobei die abſcheulichſten Schimpfworte, Schlägereien, die manchmal tödlich verlaufen, an der Tagesordnung ſind. So ſieht das Leben der bäuerlichen Frau in Rußland aus! Die Kinder verlieren dabei jede Achtung vor der Mutter, wol⸗ len ihre moraliſche Würde und Uebermacht nicht anerkennen und, erwachſen, pflegen ſie die Mutter zu beſchimpfen und manchmal zu ſchlagen, ſo wie ſie es vom Vater, dem Oberhaupt der Familie und ihrem Herrn, während des ganzen Lebens geſehen haben. Man muß noch bemerken, daß nirgend ein ſo großer Zwie⸗ ſpalt zwiſchen Kindern und Eltern beſteht, wie es in Rußland der Fall iſt. Geſchieht es in intelligenten Kreiſen, ſo läßt ſich dieſe Erſcheinung durch den Fortſchritt des Wiſſens, durch die intellek⸗ tuelle Entwicklung, durch die Veränderung in der Lebensauffaſ⸗ ſung erklären, auf dem Lande aber gibt es nur eine einzige Er⸗ klärung, und zwar den Verfall der Moral bei der neuen Genera⸗ tion. Als ich im zariſtiſchen und dann in Sowjetrußland lebte, hatte ich manche Gelegenheit, dieſen moraliſchen Verfall unter der Land⸗ und Arbeiterjugend zu beobachten. Keine Worte ſtehen mir zur Verfügung, um dieſes fürchter⸗ liche, verbrecheriſche Leben dieſer Jugend, voll niedrigen Schmutzes, welches für die ruſſiſche und die ganze Menſchheit ſo gefährlich iſt, zu beſchreiben, dieſer Jugend, die einmal die jetzige Generation in Geſellſchaft und Staatsleben vertreten wird. Die ruſſiſche Regierung hat ſich nie Mühe gegeben, in die Tiefe der Volksmaſſen einzudringen. Faſt wie eine Anekdote mutet es an, wenn man den Artikel des bekannten ruſſiſchen Pub⸗ liziſten Konduriſchkin lieſt, der im Jahre 1917 ſenſationelle Nach⸗ richten über die Zuſtände in den Dörfern und Siedlungen im euro⸗ päiſchen Rußland und Sibirien brachte, wo man bis dahin noch keinen Vertreter der Regierung, ebenſowenig wie der Kirche ge⸗ ſehen hatte. So geſchah es denn, daß aus dieſen Dörfern und Siedlungen uralter Aberglauben, Vorurteile, Verhexungen bei den im allge⸗ meinen unwiſſenden und zu Myſtizismus neigenden Volksmaſſen raſch an Verbreitung gewannen und ſich feſtſetzten, damit den An⸗ ſchein mittelalterlicher, elementarer Romantik mit ihren primitiven unchriſtlichen und unkultuellen Formen erweckend. Wie können wir ſonſt ſolche Ereigniſſe verſtehen, an die ich mich genau aus meinen Jugendjahren erinnere? Im kleinen Städtchen Borowitſch im Nowgoroder Gouverne⸗ ment lebte ein alter Mann, Pietia mit Namen, von Geburt ein Idiot, mit einer religiöſen Manie behaftet. Dieſer alte, magere Greis pflegte Sommer und Winter in einem alten, ſchmutzigen Leinenanzug herumzugehen, ohne Schuhe und ohne Hut, und ſtun⸗ denlang vor jeder Kirche hin und her zu wandern, ſich vor jedem Heiligenbilde zu bekreuzigen dabei irgendwelche ſpaßhaften Lied⸗ chen ſingend und mit ein paar Holgzſtücken, die er ſich in die kangen, ee Haare am Kopf und in den Bart hineingeſteckt hatte, pielend. Scharen von Buben und Mädchen folgten ihm immer, zupften an ſeinem Barte und an den Kleidern, bewarfen ihn mit Steinen und lachten ihn aus. Pietia lief den Kindern davon und beluſtigte ſie noch mehr durch ſeine hohen Sprünge, ſie damit zu immer grö⸗ ſaſſend manchmal zu boshaften und grauſamen Späßen veran⸗ aAſſend. Eines Tages lief Pietia, um ſeinen jungen Quälgeiſtern zu entkommen, aus der Stadt und verbarg ſich in einem großen Heu⸗ Ar. 268 Mannheimer General ⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Miitwoch, den 11. Juni 1924 hr vor. 0 N 0Sitkben erſte Pr. 140 Sil 5 ben 31 erſte, 5 zweite und 2 dritte Preiſe, 120 Silben ite und dritter Preis, 100 Silben 20 erſte, 9 zweite Preiſe, 80 Silben 44 erſte, 21 zweite und 7 dritte ammen 248 erſte, 47 zweite und 19 dritte Die beſten Arbeiten jeder Klaſſe wurden mit non verſchie⸗ n in dankenswerter Weiſe überlaſſenen Ehrenpreiſen Zur Verteilung ſtanden insgeſamt 70 Ehrenpreiſe zur Die Prüfungskommiſſion. die ſich aus den Herren Fried. and, Robert Haas und Eugen Vollmer mit Aſſi⸗ d von Profeſſor Dr. Konrad Ott zuſammenſetzte, hat das an⸗ ngende und verantwortungsvolle Amt des Korrigierens und der igen der eingegangenen Arbeiten ſo intenſiv und aner⸗ swert verwaltet, daß bereits am zweiten Tag nach dem Wett⸗ hreiben das Geſamtergebnis vorlag. ßze. Geſtern vormittag ſtieß ein 23 Jahre alter *Jufam zer mit ſeinem Handwagen mit einem ihm folgenden Straßen wagen der Linie 10 zuſammen, wobei die Scheiben der vor⸗ rm des Straßenbahnwagens zertrümmert murden. Die t den Metzger, der mit ſeinem Handwagen auf den Schie⸗ genbahn gefahren iſt und beim Ausweichen auf die e fuhr.— Geſtern nachmittag ſtießen auf der Langſtraße i Nadfahrer zuſammen, ohne daß ſemand dabei verletzt wurde. Der eine Radfahrer mußte einer Frau mit einem Kinderwagen aus⸗ weichen und verurſachte dadurch den Zuſammenſtoß. * Anfälle. Beim Abkochen auf einer Wanderung am Pfingſt⸗ ſonntag erlitt ein 15 Jahre alter Wagnerlehrling offenbar durch un⸗ vorſichtiges Umgehen mit Spiritus Brandwunden am linken Arm und an der linken Bruſtſeite. Am Montag vormittag mußte er ſich in das Krankenhaus aufnehmen laſſen.— Bei dem auf dem ehemaligen Flugplatze bei Sandhofen am Pfingſtmantag ſtattgefun⸗ denen Pferderennen brach ein Pferd aus dem Geläufe aus und warf eine 12 Jahre alte Schülerin zu Boden. Das Mädchen trug innere Blutergüſſe an der rechten Schulter und am rechten Knie davon. Der Vater des Kindes verbrachte es in ſeinem Wagen nach Hauſe.— Geſtern nachmittag fielen in der Windmühlſtraße einem 8 Jahre alten Mädchen Eierkiſtan auf das rechte Bein, ſodaß der rechte Unter⸗ ſchenkel gebrochen und der linke Fuß gequetſcht wurde. Verſchul⸗ den dritter Perſonen liegt nicht vor. Das Kind ſpielte an einem mit Eierkiſten beladenen Handwagen und verurſachte dadurch ſelbſt den Unfall. Es wurde in die elterliche Wohnung verbracht. * Lebensmüde. Montag nachmittag verſuchte eine 17 Jahre alte Arbeiterin in Sandhofen infolge Familienzwiſtigkeiten durch Ein⸗ nehmen einer giftigen Flüſſigkeit ſich das Leben zu nehmen. In be⸗ wußtloſem Zuſtande wurde ſie in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht.— Auf die gleiche Weiſe wollte ſich geſtern nachmittag eine Formersehefrau in Waldhof das Leben nehmen. Auch ſie wurde in das Krankenhaus verbracht. Grund zu der Tat noch unbekannt. * Feſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, daruner drei Fürforgezöglinge, die aus der Er⸗ ziehungsanſtalt entwichen waren. * Brand in Sandhofen. In der verfloſſenen Nacht brach im Anweſen Dorfſtraße 17 in Sandhofen Feueragus. Da es gleichzeitig an vier Stellen brermte, wird Brandſtiftung angenommen. Das Feuer wurde durch die um 2,28 Uhr alarmierte Berufsfeuerweh Und die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen gelöſcht. * Kaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtand geſtern nach⸗ mittag in K 4, 23 ein Kaminbrand. Die Gefahr wurde durch die um 2,19 aglarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug be⸗ ſeiligt. 2 Tagungen FJahnenweihe der 110er, 112er, 114er, 142er und 169er Pforzheim, 10. Juni. Einen großen Tag erlebte Pforzheim wieder, das ehemalige Angehörige der Regimenter 110, 112, 114, 142 und 169 zur Weihe ihrer neuen Fahnen als Göſte empfangen hat. Der Pfingſtſamstag ſah bereits am Nach⸗ mittag ſtarken Verkehr. Auf dem Marktplatz ſpielte eine Tübinger Reichswehrkapelle. Zum Bankett am Abend im Saalbau waren gute Soliſten vom Landesthegter Karlsruhe gewonnen worden. Der einheimiſchen Komponiſt Muſtkdirektor Sonnet dirigierte die aus⸗ Zzeichnete„Liederhalle“, dazu ſorgte die obengenannte Kapelle für ſchliche muſikaliſche Abwechslung. Die Spitzen der ſtädtiſchen Be⸗ hörden, Oberbürgermeiſter Dr. Gündert, Stadtrat, Enggauvor⸗ ſitzender Major Beckh und zahlreiche Generäle und höhere Offiziere ſowie Vertreter und Abordnungen der verſchiedenen Regimenter nuürden durch Kamerad Kaeſer begrüßt. General Teſchner hielt eine nahezu einſtündige Rede. Sichtlichen Eindruck machte unter den Klängen des Defiliermarſches der Einzug der Fahnen der Kriegervereine und Verhände, unter denen man die von Ehrenjung⸗ frauen getragenen neuen Fahnen gewahrte. Spät trennte man ſich — das Wecken um.30 in der Frühe durch die Reichswehrkapelle war verboten worden. Ohne Zweifel war der Sonntag mit ſeinen beiden Feld⸗ gottesdlenſten und dem mittäglichen Zuſammentreffen zur Gedächtnisfeier auf dem Ehrenfriedhof der Höhepunkt der Veranſtaltungen. Kaplan Hugelmann hielt den katholiſchen Feldgottesdienſt. Die Kapelle des Reichswehr⸗Inf⸗Batl. Nr. 14 ſchober, aus welchem er Laute eines heulenden Hundes von ſich gab. Da die Kinder Pietia zum Verlaſſen des Heuſchobers nicht zwingen konnten, ſind ſie eines nach den anderen in die Mitte des Heuſchobers hineingekrochen. Auf dieſen Augenblick hatte der Wahnſinnige gewartet. Nach kurzer Zeit brannte das Heu ſamt Pietig und den Kindern lichterloh. Die Regierung ließ dieſe krankhaften Typen, die unter dem Namen von„Gottesmenſchen“ bekannt und von frommen Bürgern und Bauern geachtet, von den Kindern aber gequält wurden, frei herumlaufen, anſtatt ihnen ein Obdach in ſpeziellen Anſtalten zu geben. Die an Epilepſie und Hyſterie erkrankten Frauen, die ſoge⸗ nannten„Klikuſchen“, erfreuen ſich als Geſchöpfe Gottes in den halbintelligenten Kreiſen eines beſonders hohen Anſehens. Wäh⸗ rend ihrer Attacken, wobei ſie ſich in Krämpfen winden, abwechſelnd ſchreiend oder lachend, fluchend oder weinend, werden durch be⸗ rs Eingeweihte Prophezeiungen und Vorausſagungen auf Grund ihrer Worte gemacht. Dieſe Klikuſchen haben auch manch⸗ mal bei dem Zaren einen politiſchen Einfluß ausgeübt und einige davon, aus allen Ecken und Enden des Imperiums gebracht, haben keine unhedeutende Rolle in Zarskoje⸗Selo geſpielt in den Appar⸗ its der myſtiſch geſinnten Zarin Alexandra. der heſſiſchen .Auch während der Sowjetregierung iſt es nicht anders denn die Epileptiker, die hyſteriſchen Leute und verſchie⸗ ſchen haben das Recht der Rache, nicht nur den Kindern gegenüber, ſondern auch gegen die Bourgeoiſie ausüben dürfen, wenn ſie an der Spitze der rächenden Inſtitution der Tſcheres⸗ wytſchajka, die„Tſcheka“ genannt, gekommen waren. Dieſe Epi⸗ leptiker und Hyſteriker ſind von Frauen geboren worden, die täg⸗ lich von ihren trunkenen Männern halb totgeſchlagen wurden, oder von ſolchen, die während ihres ganzen Daſeins über ihr verlorenes Leben gejammert haben, ohne irgend welche Arbeit zu verrichten und ohne einen realen Ausgang aus dieſen ihnen verhaßten Le⸗ bensverhältniſſen ſuchend. Die bekannten ruſſiſchen Pſychiater und Pſychologen, wie Bechtierew, Mierzejewski, Karpinski, Wedenski, haben offen ihre Meinung ausgeſprochen, daß die bedrohliche Menge der anormalen Menſchen in Rußland nur die Folge des anormalen Lebens der Frauen und Mütter iſt. In Sowjetrußland erreichte die Anzahl der an verſchiedenen Piychoſen Erkrankten die Höhe von 4,8 Millionen, eine Erſchei⸗ Zung, die Terror und Daſeinsnot in dioſem freieſten aller Lande hervorgerufen. ſchcllzfuhr der Schweiz nach Deuiſchland hat ſo zuge⸗ 1 6 jetzt im Monat etwa 3850 000 Liter exportiert werden. kommt noch eine bedeutende Ausfuhr von kondenſierter Milch. 8 Das Gefamtergebnis des Veltſchreibens anläßlich der Tagung desverbandes der Stenographen⸗Vereine Gabelsberger liegt In der Geſchwindigkeitsſtufe 320 und 300 Silben in ute wurde je 1 Preis zuerkannt, bei 240 Silben 4 erſte und bei 220 Silben 11 erſte Preiſe und 1 dritter Preis, 22 erſte Preiſe und 1 zweiter Preis, bei 180 Silben iſe und 5 zweite Preiſe, 160 Silben 48 erſte und 3 zweite Tübingen intoniert einen Choral:„Wir treten zum Beten“. Chor⸗ imaben aſſiſtieren dem Geiſtlichen, der die Epiſtel auf das Pfingſt⸗ feſt verlieſt. Als die Predigt beginnt, dringt von der Stadt Glocken⸗ geläut herüber, das auch noch während der Reden des evangeliſchen Geiſtlichen anhält. Kaplan Hugelmann ſpricht über den Dank, den wir denen ſchuldig ſind, die als Kameraden nicht mehr in unſerer Mitte weilen. Der Predigt folgte als allgemeiner Schlußgeſang: „Großer Gott wir loben dich“. Nach dem katholiſchen Feldgeiſtlichen ſteigt Stadtpfarrer Weber die Stufen zum Altar hinan. Er trägt Fußartillerie⸗Uniform. Andächtig ſingt die Gemeinde:„Wir treten zum Beten“. Zur Verleſung kommt das Wort aus der Apoſtolge⸗ ſchichte, 2. Kap., 1. und 2. Vers:„Als der Tag von Pfingſten kam, waren wir alle einmütig beieinander.. Packende Worte ſpricht der evangeliſche Geiſtliche. Voller Ergriffenheit ſtimmte die Feld⸗ gottesdienſtgemeinde den Choral an:„Wir treten vor Gott den Ge⸗ kechten“. Gebet und Segen ſchloß die weihevolle Morgenfeier im Stadtgarten. Selten hat der ſtädtiſche Saalbau Pforzheim eine ſolche Men⸗ ſchenmenge geſehen. Die Angehörigen der Regimenter nahmen an weiß gedeckten Tiſchen Platz, wo man auch Vertreter der ſtädtiſchen Behörden gewahrte, unter anderem auch Oberbürgermeiſter Dr. Gündert. Wie am Abend zuvor zeigte der Saal reichen Fahnen⸗ ſchmuck. Nach einem Fanfarenruf öffneten ſich die nach dem Stadt⸗ garten liegenden Tore und die Banner, über 25 an der Zahl, wur⸗ den unter dem brauſenden Jubel von der begeiſterten Bepölkerung hereingebracht. Sie gruppierten ſich zur Fahnenweihe wiederum auf der Bühne zu einem farbig reichen Bilde. Stadtpfarrer Weber ſprach als erſter wiederum ſinnige Worte zur Weihe der Banner und hatte für jedes einzelne Banner und die betreffende Militär⸗ vereinigung einen ſchönen Spruch geſchaffen. Kaplan Hugel⸗ mann ſprach zündende Worte, die ihm vielen Beifall einbrachten. Nunmehr wurden die einzelnen Banner den Vereinen ehem. 110er, 112er, 114er, 142er und 169er unter Reden der einzelnen Ver⸗ einsporſtände, Vertretern, Fahnenträger und Ehrenjungfrauen über⸗ geben. Heidelberger 117er ſtifteten ein Fahnenband, ebenſo er⸗ hüelten die 142er eine Fahnenſchleife in den Pforzheimer Stadt⸗ farben, wie auch 114er und 169er Nagel und Schild mit dem Spruch:„Lieber tot als Sklap“ überreichte der ehemalige Komman⸗ deur General Teſchner ſeinen 142ern, Fahnennägel, ebenſo Reſerve⸗ und Landwehr⸗Offiziersverein, Nationalverband deunſcher Offiziere, Artillerie⸗, Kavgllerie⸗ und Militärverein, Afrika⸗ und Chinakrieger, die Karlsruher Abordnungen, Württembergiſcher Krie⸗ gerbund, Major Beckh für den Offiziersverein Pforzheim und 114er, Oberſt Seiler als Porſitzender des Landesverbandes der 112er Badens, Profeſſor Dr. Ehret als Vertreter des Präſidiums des badiſchen Kriegerbundes. Generalleutnant Mengelbier übermittelte allen anweſenden Kameraden den Gruß des Groß⸗ herzogs, der bedauert, nicht an der Feier teilnehmen zu können und den ehemaligen Regimentsangehörigen ſeine Glückwünſche für die Zukunft durch den Generalleutnant ausſprechen läßt, der vor⸗ kapelle unter Obermuſikmeiſter Hugo Kayſers Leitung endete die würdig verlaufene Fahnenweihe. Die badiſche Regierung hatte jeglichen geſchloſſenen Zug der Ver⸗ eine unterſagt, was in den Kreiſen der ehemaligen Feldſoldaren, denen jegliche politiſche noch ſonſtige Demonſtration fernlag, heftigen Unwillen erregte. Das große Polizeiaufgebot war durchaus nicht am Platze und iſt auch von der Bevölkerung mißbilligt worden. Die Vereine zogen nachmittags in ſich geſchloſſen von ihren Lokalen nach dem Ehrenfriedhof. Ein Unwetter fobte über dem weiten Tal, ſchwere Donner rollten und heftige Regengüſſe griffen nach den marſchierenden Vereinen. Nichts hielt die Kameraden aber auf, die Muſikkapellen ſpielten frohgemut, die Banner zerrte der Sturmwind. Die Bevölkerung ſchreckte auch das Unwetter nicht ab, an der Gedächtnisfeier für die Gefallenen teilzunehmen. Viele tau⸗ ſend Menſchen ſtanden, Schutz vor dem Gewitter ſuchend, unker den Bogengängen und drängten ſich bald um den Platz, wo ſich die Ver⸗ eine nacheinander einfanden. Neben der Reichswehrkapelle und einem Trupp Spielleuten und Tambouren beteiligte ſich noch die Feuerwehrkapelle Brötzingen von der Orcheſtervereinigung unter Leitung Muſikmeiſters Reimann an der Feier. Stadtpfarrer Weber hielt, lt.„Karlsr. Tgbl.“, die Gedächtnisrede. Bei Donner und Blitz ſteht erſchüttert die Verſammlung um die Gräber der Gefallenen. Einſt riefen ſie auch„Viktoria“, als Blücher mit ſeinen Offizieren bei ſtrömendem Regen nach dem Siegestag über das Schlachtfeld von Katzbach vitt. Donner und Blitz verjagen uns nicht, ſie kommen gerad recht. Ein Blitz ſollte in das deutſche Volk ſchlagen, weil es die Sonne nicht verdient, ſich in Hader verzehrt. Es wird donnern und regnen über dem deutſchen Volk, bis wir ein einig Volk von Brüdern ſind. Wie die Kränze niedergelegt und die über dem Grabe geſenkt wurden, hrachen die erſten Sonnenſtrahlen durch das finſtere Gewölk. Kränze legten nieder für die 110er Hauptmann Profeſſor Hibſchenberger, für die 112er Ko pp, 114er Strobel, 169er Leutnant Kaeſer und 142er General Teſchner. Unter den Anweſenden gewahrte man auch einen alten 110er, General Merkatz aus Stuttgart, Oberſtleutnant Bertold und Major Albert(Lahr) vom Regiment 169. Auf der Zähringer Allee, wie in der Hohenzollernſtraße, wo ſich die Ver⸗ eine auf Befehl der badiſchen Regierung auflöſen mußten, ſchien ganz Pforzheim verſammelt, um die heimkehrenden Kameraden zu begrüßen mit Tücherſchwenken oder Hochrufen. Der Zuſtrom von auswärts war überraſchend, beſonders Karlsruhe und Mann⸗ heim hatten diesmal ein großes Aufgebot geſtellt. Die 112 er waren mit Fahnen von Heidelberg, Pforzheim und Freiburg, die 114er neben der Pforzheimer, auch mit einer Karlsruher Fahne am Platze eingetroffen. Der Militärverein bayeriſcher Truppenteile ſandte ſeine Vertreter. Als Traditionskompagnie der 110er legte eine Abordnung der 3. Komp. Inf.⸗Regt. 14 Meiningen in Thüringen einen Kranz nieder, den der 114er brachte eine Abord⸗ nung des III. Jägerbataillon 14 in Konſtanz. An den erſten Häuſern der Stadt löſte ſich der Zug der Vereine auf. Die ehemaligen 142ſer kamen im Bürgerbräuſaale am ſpäten Nachmittag nochmals zuſammen. General Téſchner richtete Worte kameradſchaftlichen Geiſtes an die Verſammelten. Der junge Pforzheimer Zeller trug ein vaterländiſches Gedicht vor. Unter Beifall der Anweſenden verlas ſodann Gencral Mengelbier fol⸗ gendes Schreiben des Großherzogs: „Schloß Zwingenberg am Neckar, 2, Juni 1924. Lieber General.! Wie General v. P. Ihnen ſchon mitteilte, kann ich dem freund⸗ lichen Wunſch der Pforzheimer 142er, zu deren Fahnenweihe zu kommen, leider nicht entſprechen. Da Sie aber derſelben anwoh⸗ nen wollen, würde ich Ihnen ſehr dankbar ſein, wenn Sie es über⸗ nehmen wollten, bei dem kameradſchaftlichen Zuſammenſein den 142ern meinen herzlichen Dank für die Einladung, mein Bedauern, verhindert zu ſein, und einen ebenſo herzlichen Gruß in ſtolzer Er⸗ innerung an gar manche Begegnung mit dem tapferen 7. Badi ſchen Infanterie⸗Kegiment Nr. 142 auf dem weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz zu übermitteln. Bei der Fahnenweihe würden Sie viel leicht auch ſo gut ſein, den Vereinen, ſowie den mitbeteiligten Ver⸗ einen(110, 112, 114, 169) einen kurzen Gruß und Glückwunſch von mir auszuſprechen. Friedrich, Großherzog.“ Weiter verlas General Mengelbier ein Schreiben des Generals Ludendorff. Während die 142er im Bürgerbräu tagten, fand im Stadtgarten ein Konzert der Tübinger Reichswehrkapelle ſtatt. Abends kam man im Saalbau wiederum zuſammen. General Teſch⸗ ner dankte den aus allen Teilen des Reiches zuſammengekommenen Kameraden. Mit einem Hoch auf die Weie e ger und Bürgerinnen ſchloß nach Mitternacht die Veranſtaltung. Bundestag des Badiſchen Stenographenbundes Slolze⸗ Schrey in Donaueſchingen Donaueſchingen, 10. Juni. Der diesjährige Bundestag des Badiſchen Stenographenbundes Stolze⸗ Schrey vom.—10. Juni war ein Ereignis erſten Ranges. Aus dem ganzen Lande waren die Anhänger der Kurzſchriftſchule Stolge Schreh herbeigeeilt: die Teilnehmerzahl betrug weit über 48 Millionen Menſchen! Ein nicht kleiner Staat von Pſycho⸗ tikern in Europa. 8 4 Die M. T. G. hat den Ruf Mannheims wieder auf die Hobe euthe die wir in den Vorjahren gewohnt waren. Welleneen 1 a0 Irlands erreicht. Regengebiete entmickelt, die raſch oſtwärts gegen den Ko erden dringen. Vielfach ſind Böen im Emſtehen begriffen, es we bald in ganz Deutſchland 8 inſicht dareingeſetzt, den Bundestag in Donaueſchingen in jeder Hinſen ſchön und würdig zu geſtalken. Offiziell begann die Tacte ten Samstag Nachmittag mit der Eröffnung der großzügig ange boſcc Ausſtellung für Stenographie und Bürobedarf, an die namhafteſten Firmen Deutſchlands beteiligten unter dem tern ſein des Erbprinzen Karl Egon zu Fürſtenberg und von Vertre der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. 8. Die geſchäftlichen Punkte der Tagesordnung wurden i 17 Vertreterſitzung am Sonntag morgen erledigt, in der der hisnee erſte Voeſizende Kreisſchulrat Profeſſor J ſchler⸗ Karlsruhe geſchäftsführende Vorſitzende Profeſſor Dr. Fiſch er⸗ Kartn ſowie die übrigen Mitglieder des Bundesvorſtandes wiedergem che wurden. Am Nachmittag begann dann der ſtenograghiſen Wettkampf mit Schnellſchreiben, Schnelleſen, Aufnahme des fremdſprachlichen Diktaten und unter erſtmaliger Einflechtung ſtenographiſchen Mehrkampfes. Ihren Höhepunkt erreichte die Tagung mit dem Feſta Montag vormittag. Der 1. Vorſitzende begrüßte die Erſchie n 55 insbeſondere den Erbprinzen. Die Vertreter der aae und ſtädtiſchen Behörden, von Handel und Induſtrie entboten n herbeigeeilten Kurzſchriftlern ein herzliches Willkommen. 10 die überreichte Profeſſor Dr. Fiſcher den Baſler Schriftfreunden, be⸗ ſchon immer ihre treue Anhänglichkeit zum badiſchen Wumnde e wieſen hatten, ein vom Badiſchen Bunde geſtiftetes Tiſchban im Hieran ſchloß ſich die Verteilung der Ehrenpreiſe an die Sieger n ſtenographiſchen Wettkampfe. Nach dem gemeinſamen Feſteſſ ein großer Teil der Schriftfreunde wieder die Heimreiſe an. Bedeutungsvoll an dieſem Bundestage iſt für das ganze iſchen Geſchäftsleben die neueingeführte Methode des ſtenographi des Lehrkampfes, bei dem es auf die Qualität und die Ausdauer, 1 Stenographen ankommt. Hierdurch wird es im Laufe der 30 lingen, dem Stümpertum auf ſtenographiſchem Gebiete ſein woh dientes Ende zu bereiten. Hierin will der Vadiſche Stenographen bund Stolze⸗Schrey vorhildlich ſein. Aus dem Lande Donaueſchingen, 10. Juni. Ueber die Tätigkeit des ta⸗ kommandos von der Reichswehr bei der Un w etterka en:⸗ ſtrophe in Aſſelfingen im Donautal wird uns geſchrtecz, Die Einwohner des Ortes ſtanden erſchüttert vor ihren ſchwerbef ber digten Häuſern, der ganze Ort war ein Trümmerfeld. Kaum 1 55 waren die 75 Mann des Reichswehrbataillons Donaueſchingen 90 Ort eingetroffen, als eine eifrige Tätigkeit begann. Fünf 5— lang hat das Hilfskommando, unter Führung von Leutnant det on bei über 12ſtündiger Arbeitszeit mit Feuereifer gearbeitet, ſt e morgens bis abends bis in die Knie im Waſſer ſtehend. Als en, und ſchwierigſte Arbeit kam die Regulierung des Baches ſů ber⸗ tracht, der, zu einem reißenden Strom angeſchwollen, das Tal ſchwemte. Dann waren die Zufahrtswege zu den Häuſern gike ſchlägt, ein Dankestelegramm abzuſenden an den Großher⸗ 5 n zog. Die Verſammlung gibt durch Erheben von den Sitzen ihre die Straßen des Dorfes, die als ſolche nicht mehr zu ertgc Zuſtimmung. Mit einem Armeemarſch der Tübinger Reichswehr⸗ waren, aufzuräumen. Sämtliche Maſten der elektriſchen knickt und Telephonleitung waren wie Streichhölzer vom Waſſer ge und mußten friſch aufgeſtellt werden, was ebenfalls durch. rt Hilfsmannſchaft unter Anleitung eines Elektromonteurs ausge b6 wurde. Ein ſchönes Stück Arbeit wurde durch das Hilfskommal 1 hier geleiſtet und gezeigt, daß auch auf dem Gebiet der praktiſch Nothilfe die Reichswehr ihren Mann ſtellt. ANus der pfalz :: eudwigshafen, 10. Juni. Am Sonntag nachmittag wüung einer Mechanfkerfamilie in Mundenheim, während ſie ſich Ind Rennen in Rheingönheim befand, die Wohnung erbrochen ue aus einer Geldkaſſette der Betrag von 62 M. und 30 öſterreichiſches Kronen(3 Goldſtücke à 10 Kronen) von Unbekannten geſtohlen. n⸗ Im Hauptbahnhof rutſchte am Sonntag vormittag ein von hn⸗ heim kommender Reiſender, als er von einem zum anderen 29255 ſteig gehen wollteß auf einem Kirſchkern ſo unglücklich aus, das er mit dem Geſicht auf die Treppe ſtürzte und ſich dabei ein Naſenbein hrach.— Am Sonntag nachmittag ſprang ſer⸗ lediger Bäckergeſelle von hier an der Oggersheimer⸗ und Schen ſtraßen⸗Ecke auf die in voller Fahrt befindliche Dürkheimer Straße bahn, wurde dabei ein Stück mitgeſchleift und erlitt an Geſicht he⸗ Händen Hautabſchürfungen, die ſeine Ueberführung in das ſige Krankenhaus notwendig machten. Sportliche Runoſchau Schach ienstal * Simultanvorſtellung des Schachmeiſters Reti. Am Dienen⸗ abend ſpielte der Schachmeiſter Reti im Apollo⸗Goldſaal in Mangz heim in 8½% Stunden 32 Partien ſimultan. Ex gewann da r. Spiele, ſpielte 5 unentſchieden(gegen bie Herren Huber, rren Meyer, Dr. Muüller, Rall, Heynen) und verlor 2(gegen die He Bomarius und Gimmp). 10 Fußball Di * Feſtnahme einer Fußballmannſchaft durch die Franzoſen. gon erſte Mannſchaft des Sportvereins woſſache den Bewegungsſpielern Zweibrücken zu einem Wettſpiel verp diſche worden, nachdem ſie tags zuvor in St. Ingbert gegen eine varlchn, mit Elf angetreten war. Die Württemberger hatten ſich a 9 zuuft in Päſſen für das Saargebiet verſehen, ſodaß ſie bei ihrer nki mmen Zweibrücker Bahnhof von der franzöſiſchen Gendarmerie feſtgen Spiel wurden. Heute erfolgte der Abtransport nach Landau. as in Zweibrücken mußte natürlich ausfallen. Leichtathletik iuland * Glänzende Erfolge Mannheimer Leichtathleten im Khernen⸗ Die Pfingſtreiſe der erſten Staffel der Wernbeing chal, [portgeſellſchaft war von gutem Erfolg. Die Mana die Apfel, Hebel, Neumann und Wellenreuther, ſcheint ebenſo 10 m in Schwung men. Das ſpä ühjahr, ſowie Platzſchwierigkeiten t wul ſich gebracht, daß bisher mehr oder——— Mißerfolge 62 0. 0n den. Um ſo erfreulicher iſt es, daß die Beteiligung der M Tſo er⸗ den internationalen Kämpfen in Düſſeldorf und Duiab ſchaften folgreich war. Unter den Teilnehmern waren die erſten Mann Stetein Deutſchlands. Die Preußen Krefelds mit Houben, Preußen weſt' mit Pelzer,.F. B. Leipzig mit Friedrich, die gute deutſchen, Deutſcher Sportklub Berlin, Münchner und andere, brachte es fertig, dem Rekordmann Pelzer die Spitze zu untlich 110 nur knapp in den Olym. Staffeln, bei denen es ſa bela den 800 Meter,⸗Mann ankommt, zu verlieren. Nelmenn, Hebel ſind noch nicht ganz auf der Höhe; es iſt jedoch die ſcheuſt eigenen Intereſſe zu begrüßen, da ſie dann um ſo friſcher pfe felc ren Kämpfe im Juli und Auguſt beſtehen können. Die Käm al 100, ergaben in Düſſeldorf einen eindrucksvollen Sieg in der vier, Meter⸗Staffel gegen Deutſcher Sportklub Berlin und feld. In der Olymp. Staffel wurde die Mannſchaft gegen Preußen Stettin, in deren Staffel Pelzer die 800 ſtritt. Apfel wurde Zweiter im 200⸗Meter⸗Lauf Le e. der Ueberzeugung, 200 rze 4 Uger hinter ſich läßt. Am nächſten M. T. G. den Spieß um 15 1 en Pforzheimer Bür⸗— 150 ſowie Phönix Karlsruhe, ihre Bezwinger von. An ihen Preuße ſeger zwe Meter 175 in deß Ae l drehte n⸗ ſchlug die gleiche Stettiner 40 ſehe rte Welternachrichten der Rarlsruher Zandeswetterw aiſ⸗ Das nordamerikaniſche Tiefdruckgebiet hat heute früh diftig⸗ ͤ An ſeinem Südrande ſind verſchiedene it vos Regenfälle einſetzen. Vorausſichtliche witterung für Donnerstag bis 12 Ahe 600. Der feſtgebende Verein Donaueſchingen mit dem rührigen Schriftfreund Laſchinger an der Spitze hatte ſeine ganze Ehre Regenfälle, ſtrichweiſe in Gewitterbegleitung. Jeitweiſe weſtliche Winde, kühler. iee e e ſtarke fe N b 0 SSge r ccer 20 — „——— 2———— — r, K —— beder 9 1 Mittwoch, den 11. Juni 1924 Manntzeimer General⸗Auzeiger(Abend ⸗Ausgade) 5. Seite. Nr. 288 Aus Feld und Garten Tandwirtſchaft Die Bodengare Wann iſt die Brache angebracht? laß Die Frage, wann die Brache am Platze iſt. iſt eine ſehr wichtige, ſche ſich aber nicht leicht im allgemeinen beantworten, da zuviel ver⸗ 5 jedene Umſtände dabei mitſprechen. Trotzdem laſſen ſich immerhin mige Punkte feſtſtellen:; B5 1. Die Schwarzbrache iſt im allgemeinen wohl nur für ſchwere maden angebracht, beſonders, wenn ſie ſich in einer ungünſtigen. kli⸗ atiſchen Lage befinden. 5 2. Sehr aut wirkt die Brache auf die Fruchtbarkeit des ſchweren 0 odens ein, wenn ſehr viel Getreide, aber nur wenig Hackfrüchte, an⸗ ehaut und eine mehrjährige Weide eingeſchoben wird, wie es in der Jeldgras wirtſchaft üblich iſt. und 3. Einen durch langjährige Vernachläſſigung ſtark verunkrauteten E deraueckten Acker kann man oft nur durch Brachebehandlung mit Exfolg reinigen. 8 4. Auf leichteren und ſtark durchläſſigen Böden iſt die Brache ohl niemals angebracht, ja oft geradezu ein Fehler, da ſich infolge D ſchnellen Zerſetzuna des Humus Verluſte an dem ſo wertvollen Lickſtoff nicht vermeiden laſſen. d. Aber ſelbſt auf ſchweren Böden wird man nach Mitteln ſuchen, An Schwarzbrache zu erfetzen. denn die Brache bedingt immer den ſtessfall einer vollen Ernte und es iſt ſehr fraglich, ob die ſpäteren ge⸗ gelgerten Ernten ausreichen, dſeſen Verluſt auszugleichen oder gar zu ertreffen. Erſatz für die volle Brache ſteht dem Landwirt denn ſa ſel genügend zur Verfüaung. Durch den Fruchtwechſel werden wech⸗ ei weiſe die oberen und unteren Bodenſchichten ausgenutzt und ebenſo ſine wechſelnde Ausnützung der verſchiedenen Nährſtoffe hervorgeru⸗ Tel ein Teil der Pflanzen vorzuasweiſe mehr kali⸗, der andere 060 dagegen mehr phosphorſäure⸗ und ſtickſtoffbedürftia iſt, während Na den wechſelweiſen Anbau von Halm⸗ und Hackfrüchten der Bo⸗ 9 während des Sommers tüchtig gelüftet und von Unkraut frei⸗ ehalten und durch, die Beſchattung der Blattpflanzen die Beſchat⸗ Aasgare hervorgerufen wird. oft ird die Brache angewendet, ſo hüte man ſich, den Boden allzu⸗ 9 zu bearbeiten. doch darf andererſeits auch nicht ſolange gewartet ſulden. bis ſich eine Kruſte bildet. Zähe, humusarme, leicht dicht⸗ ümmende Tonböden müſſen während der Brache natürlich öfter Farbeitet werden als die leichteren, humusreicheren Bodenarten. pflüge man nicht immer in der gleichen Tiefe, ſondern mei⸗ Mile, nur flach und benutze zwiſchen zwei aufeinanderfolgenden 2 unfurchen den Kultivator und die Eage. Vor Winter muß der mi r umgebrochen werden und in rauher Furche liegen bleiben, da⸗ t ſo der Froſt aut auf ihn einwirken kann. Einfacher, praktiſcher Hecktorverſchluß Mit Abbildung Ga Der einfachſte Zugana zu Viehweiden. Wieſen und Aeckern, auch des enarundſtücken iſt das ſogenannte Lattentor. Zu beiden Seiten fef ingangs wird je ein ſtarker Pfahl in die Erde geagraben und Zltgeſtamvpft Dieſen ſo markierten Eingang verſchließt man mit Fuerlatten. die durch an den Seitenpfoſten angebrachte Oeſen geſcho⸗ 77 werden. Ein ſolches Lattentor hat einen Nachteil: Böswillige nde können die vorgelegten Latten leicht entfernen und ſo den Zu⸗ ma öffnen, was bei Viehweiden, aber auch bei Kulturſchlägen man⸗ ges Aergernis und Schaden herbeiführen kann. Zur Abhilfe dieſes achteiles zeiat unſere Abbildung einen einfachen ganabaren Weg. N reeeeeebeeeleeee. Adee eine Ende jeder Querlatte ſchlägt man eine ſtarke Krampe, ſtenkalls eine ſolche oben auf den einen Seitenpfoſten. Ein etma uuch rſtarker entſprechend langer Rundeiſenſtab wird an einem Ende endtwinklia umaebogen. Den kurzen Schenkel leat man entweder zu 5 Schlaufe um oder hämmert ihn zu einer kleinen Platte aus und Leilebt dieſe mit einem länglichen Loch, das über die Krampe des 50 itenpfoſtens areift. Dieſe ſo vorbereitete Eiſenſtange ſteckt man woben her durch die Krampen der Querlatten, ſchiebt den kurzen wbenel mit ſeiner Oeffnung über die Krampe des Seitenpfahles ſua bänat ein Sicherbeitsſchloß vor. Auf dieſe Weiſe iſt es Unbe⸗ ugten unmöalich. den Weidezugana zu öffnen. Ein neues Düngeverfahren der B. A. S. J. Harnſtoff B. A. 5. F. Nar Schon die Zuſammenſetzung dieſes neuen Produktes ließ dem br chmann keinen Zweifel, daß es ſich hier um eine ganz befonders ſta bare Düngerform handeln mußte, da ſeine ſämtlichen Be⸗ Wirdteile reſtlos von der Pflanze aufgenommen werden können. In den dichkeit haben die zahlreichen, ſich über mehrere Jahre erſtrecken⸗ eine Verſuche einwandfrei den Nachweis erbracht, daß wir es hier mit gürtr Stickſtoff⸗Form zu tun haben. die insbeſondere den 0 neriſchen Kulturpflanzen in hervorragendem Maße zuſagt, für die geallen Düngemitteln gerade die Zufubr von Stickſtoff von beſon⸗ wäßt Vedeutung iſt. Nicht nur der Ertrag wird durch die zweck. dernide Anwendung der Harnſtoffdüngung weſentlich vermehrt, ſon⸗ derg auch die Qualität der Erzeuaniſſe ſtark verbeſſert. Ganz beſon⸗ und hat ſich gezeiat, daß ſpeziell Gemüſe. Blumen, Tabak ö Raf en durch Düngung mit Harnſtoff in ihrem Wachstum nach ichtung hin vorteilhaft beeinflußt wurden. Aus der unenblich dahlre 0 hlreichen Reihe von Verſuchen ſei bier angeführt, daß z. B. bei Blu⸗ 0 decbenle bei Roſen. Aſtern. Lepkojen, Dahlien, Chryſanthemen ete. gen achtet wurde. Sowohl bei den ein⸗ als auch bei den mehrjähri⸗ alle Blumen übertraf der Blütenflor bei Anwendung von Harnſtoff ſich d rwartungen. Mit Harnſtoff gedüngte Raſenflächen zeichneten gen Arch ihre ſattdunkelgrüne Farbe und den außerordentlich freudi⸗ wached dichten Wuchs aus. daß dlums das Aufgeben der Wieſenkräuter ſtark zurückgedrängt ſo⸗ Vegente mit Harnſtoff behandelten Raſenflächen während der aanzen Teägten ionsveriode ein beſonders ſchönes und ſamtartiges Ausſehen bei de. Erfahruaaen in aleicher Rianung werden bei LTabak und ſchieden emüſen der verſchiedenſten Arten gemacht. Die ver⸗ Rettiamen Koblarten, Mohrrüben. Sellerie. Spinat. Salat. Tomaten. Spargeln uad viele andere waren bei Anwendung von Harn⸗ raſ„Dünaung von beſonders auter Qualität und brachten einen über⸗ ſonſtiand aroßen Ertrag. Auch die aute Wirkung bei Erdbeeren und ker—— Beerenfrüchten ſei hervorgeboben, die einen weſentlich ſtär⸗ Wichelearſah zeinten und beſonders ſchöne und ſchmackbafte ieferten. den Gus alledem eraibt ſich, daß Harnſtoff als ein Spezialdünger für eine rten angeſprochen werden kann, der nicht nur die Freude an ttag überreſchen Blumenflor im Ziergarten. ſondern auch den Er⸗ ſteigerr müſen und ffrüchten im Nutzaarten um ein Erhebliches leichtder Harnſtoff B. A. S.., ein reines, geruchloſes. in Waſſer d 0 lösliches Sals, wird ſeit kurzem in Doſenvackung in den Han⸗ au babracht und iſt in dieſer Form in allen einſchlägigen Geſchäften erſuch v. Es kann nicht dringend genug empfohlen werden. einen wohl ea mit dieſem Dünger zu machen. Der Erfola wird zeigen daß Neiriebenm ein anderes Düngemittel imſtande iit. in den grätneriſchen in ſolch u und im Hausgarten die Erträge in Qualität und Quantität em Umfang zu ſteigern, wie der Harnſtoff B. A. S. F. eine ganz beſonders ſtarke Wirkung auf die Blütengröße und hil Dabei wird infolge des ſtarken Gras⸗⸗ Obſt⸗ und Gartenbau Die Kultur der Tomate II. Mit zwei Abbildungen. Von Stadtgarten⸗Ingenieur Kalatz. Zur Erzielung einer frühen Reife iſt die Freiſtellung der Früchte durch Ausſchneiden der ſich zu viel bildenden Trlebe und ein Rückſchnitt der Fruchttriebe notwendig. Dies erfordert die meiſte Aufmerkſamkeit. Ueber den Schritt ſind viele Regeln aufgeſtellt wor⸗ den. Ich will hier nur eine behandeln, die die beſten Ertrüge liefert und ſowohl für die Freilandkulturen wie für die Spaliere geeignet iſt. Bei der in früheren Jahren vielfach eintriebig gehaltenen Kul⸗ tur, wo nur der in der Zeichnung mit L. bezeichnete Trieb behalten, alle anderen Triebe entfernt wurden, erzielt man nur bei einigen Sorten gute Exträge. Bei einer Kultur mit mehreren Trieben ſetzen die Erträge früher ein, da die Seitentriebe J und II früher blühen wie die ſpäter erſcheinenden Blüten des Leittriebes L. Ferner haben die ſich an den Seitentrieben bildenden Früchte eine beſſere Erwärmung wie die höher ſtehenden Fruchtbehäfge des Leittriebes, 175 E dem Boden ſind, wo die Wärmeentwicklung eine größere iſt, Nachdem die Tomate unter Schonung des Ballens angepflanzt iſt, wird der Leittrieb I, ſobald er 800 deh hoch iſt, lofe ange⸗ bunden.— In den Blattwinkeln werden jetzt Triebe oder Blüten erſcheinen.— Von dieſen Trieben läßt man bei der mehrtriebigen Kulkur die rſt an dem Leittrieb erſcheinenden Triebe, meiſtens zwei Stück(Zeichnung J und]) ſtehen und bindet dieſe ſobald ſie größer werden, an, die ſpäter über dieſen erſcheinenden Triebe III, IV, V ſchneidet man in den Blattachſeln aus, läßt jedoch das Blatt an dem Leittrieb ſtehen. Siehe Teilſtriche in der Zeichnung.(Die in den Blattachſeln der Triebe erſcheinenden Blütenſtände läßt man ſtehen.) Gewöhnlich erſcheint bald in der 2. bis 4. Blattachſel der Seitentriebe J und II ein Blütenſtand, dann nimmt man dem Seiten⸗ trieb ein Blatt über dieſem Blütenſtand die Spitze. Nach einiger Zeit letwa acht bis vierzehn Tagen) kommen aus allen Blattachſeln junge Triebe hergus, die man ſo früh wie möglich entfernt. Dem Leit⸗ trieb I, nimmt man Mitte Auguſt ein Blatt über dem oberſten Blütenſtand die Spitze. 5 Um ein frühes Reifen der Früchte zu erzielen, ſchneidet man häufig die Blätter von den Pflanzen. Dieſe Maßnahme iſt zu ver⸗ werfen, die Blätter ſind die Lungen der Pflanzen; dieſer beraubt, kann die Pflanze die von den Wurzeln zugeführten Nährſtoffe nicht verarbeiten und die Früchte ausbilden. Die richtig geſchnittenen Pflanzen weiſen nicht zu viel Blätter auf. Tomaten erntet man, ſobald die Früchte anfangen, ſich rot zu 1 Die grünen Tomaten nimmt man vor Eintritt der Nacht⸗ fröſte ab, während die ausgewachſenen zum Nachreifen ausgelegt werden, die kleinen legt man in Eſſig und Zucker ein. In kühleren ren wird die Tomate leicht von dem Kartoffel⸗ pilz befallen. Die Blätter beginnen zu und wird zuerſt die Spitze, ſpäter das ganze Blatt brauner; im fortgeſchrittenen Stadium ilden ſich auch an den Früchten braune Flecken. Man ſchützt die Pflan; eegen den Befall durch Spritzen mit Kupferkalkbrühe in Abſtänden von 14 Tagen. Befallene Blätter und Früchte enkfernt man und verhrennt ſie. Der Schrebergärtner Schrebergäriners Arbeiten im Juni Wenn— des verſpätet eingetretenen Frühjahrs wegen etwas ſpäter, ſo werden doch in dieſem Monat ſchon die erſten Früchte reifen. und Erdbeeren. Zugleich ſtellen ſich aber auch manche ungebetene Gäſte dieſer delikaten Koſt ein, vornehmlich Sper⸗ linge, Stare und Amſeln. Ganz beſonders letztere ſind dort, wo ſie zahlreicher auftreten, die ärgſten Plünderer der Erdbeerbeete. Falls lehtere dann nicht durch Drahtgewebe, alte Gardinen oder Fiſcher⸗ netze geſchſbt ſind, kommt auch nicht leicht eine Frucht zur vollen Reife. 10 betzeiten aufgepaßtl— Bei jungen, ſchwachen Bäumen mit zu reichem Fruchtanſatz iſt es ratſam, zinen Teil der Fruchte auszuͤbrechen, damit der übrige Teil zur beſſeren Entwicklung kom⸗ men kann und die Kräfte des Baumes geſchont werden. Zu ſtark wachſende Triebe der Buſch⸗ und Formobſtbäume werden LEntſpitzt, Waſſerſchößlinge entfernt. Zur Bilßung des Fruchtfleiſches iſt reich⸗ lichſte Bewäſſerung geboten, auch mit verdünnter gegorener Jauche. Um bei neugepflanzten Bäumen ein zu raſches Austrocknen der Bagumſcheibe zu verhindern, belege man dieſelbe mit verrotterem Dünger, wodurch gleichzeitig eine Düngung erzielt wird.— Am Weinſtock iſt der Sommerſchnitt auszuführen.— Wildlinge in vollem Saft können okuliert werden. Bei veredelten Bäumen ſind die Wild⸗ triebe zu entfernen und die Edeltriebe anzuheften.— Die Ver⸗ tilgung jeglichen Ungeziefers iſt mit allem Nachdruck zu betreiben. Der Gemüſegarten erfordert tägliche Veaufſichtigung und Pflege. Die Hauptarbeit in dieſem Monat beſteht im Begießen, Jäten, Hacken und Behäufeln. Stark zehrende Gemüſe, wie es beiſpielsweiſe alle Kohlarten ſind, werden reichlich mit verdünnter Jauche begoſſen. Fleißiges Hacken im Gemüſegarten iſt halbes Gedeihen der Pflanzen. Gurken⸗ und Kürbisranken werden entſpitzt. Abgeerntete Beete mit Frühgemüſe werden ſofort wieder gegraben und neu beſtellt.— Mit Johanni iſt die Spargelernte zu beenden. Dann iſt den Beeten eine kräftige Düngung zu verabfolgen. Gewürzkräuter ſind vor der Blilte zu ſchneiden und zu trocknen. Von Erbſen, Buſchbohnen und Karotten kann noch eine neue Ausſaat gemacht werden. Das Pflan⸗ zen aller Herbſt⸗ und Wintergemüſe iſt tunlichſt bald zu beenden. Es können noch gepflanzt werden alle Kohlarten, Sellerie, Porree, Kopf⸗ ſalat.— Allem Ungeziefer gehe man energiſch zuleibe. Raupen ſind möglichſt täglich von den Pflanzen zu ſuchen und zu vernichten, Kleintierzuct Auf dem Geflügelhof im Jun: Eine der Hauptarbeiten auf dem Geflügelhof im Frühjahr, da⸗ Brutgeſchäft, iſt beendet, wenigſtens der Hauptſache nach. Für Er⸗ langung von Nachzucht iſt unbedingt Schluß zu machen. Nur für den Zwerghuhnzüchder gilt eine Ausnahme, für ihn iſt der Juni wohl der eigentliche Brutmonat. Für alle anderen Raſſen aber ſollte für dieſes Jahr die Brut beendet ſein. Die Nachzucht würde bis zum Beginn der kalten, unwirtlichen Herbſtwitterung doch nicht mehr auswachſen und dann ein 1 von ihn nicht mehr erreicht werden. Die Frühbrutküken ſind möglichſt ſchon auf ihre Verwend⸗ barkeit hin zu prüfen und auszumuſtern: Was nicht zur Zucht taug⸗ lich iſt, iſt abzuſondern und ſofort oder nach kurzer Maſtzeit als Schlachtware zu verkaufen. Wem es nicht an Platz gebricht, trennt vorteilhaft die Geſchlechter, weil beide Teile ſich dann beſſer ent⸗ wickeln. Mit zunehmender Wärme vermehrt ſich auch das Ungeziefer rieſenhaft. Darum ſind die Ställe häufig zu reinigen und mit Kalk⸗ milch auszuſtreichen, ebenſo die Legeneſter. Nur durch peinlichſte Reinlichkeit kann man in dieſer Zeit dem Ungeziefer ſteuern. Be⸗ fondere Beachtung ſchenke man auch der Fütterung. Hitziges Futter iſt zu vermeiden. Weichfutter darf nicht in den Gefäßen ſtehen ge⸗ laſſen werden, weil es gar leicht ſäuert und dann den Tieren ſehr gefährlich wird. Trinkwaſſer iſt mehrmals täglich friſch zu reichen. Wer ſeine Tiere auf beſchränkte Räume zu halten gezwungen iſt, ſorge ausgiebig für Grünfutter, auch anjmaliſche Gaben dürfen dann nicht fehlen. Die Truthühner⸗, Perl und Faſanenküken bedürfen ſorgfältigſter Beaufſichtigung. Nur bei ſehr milder Witterung laſſe man ſie hin⸗ aus, ſonſt behält man ſie lieber in den erſten Lebenswochen drinnen. Auch ſpäter ſchütze man ſie ſorgfältig vor Kälte, Regen, Tau und den ſengenden Sonnenſtrahlen.— Gänſe und Enten laſſe man möglichſt auf die Weide und gebe ihnen ausreichend Bade⸗ und Schwimmgelegenheit. Enten können auch noch ausgebrütet werden, die Jungen werden bis zum Spätherbſt noch ſchlachtreif; zur Nach⸗ zucht taugen natürlich dieſe Spätbruten nicht.— Der Taubenboden bedarf auch häufiger einer gründlichen Reſnigung, da ſich ſonſt auch hier leicht das Ungeziefer zachteil ſür die Auf⸗ deetzt, zum größten N zucht. Für ausreichende Badegelegenheit ſorge man durch Auſſtellen von flachen mit Waſſer gefüllten Gefäßen. Die Neſter ſind täglich zu revidieren. Jungtauben beginnen nach dem zweiten Lebens⸗ monat mit dem Federwechſel und bedürfen dann etwas mehr Sorg⸗ falt und Beauſſichtigung in Fütterung und Pflege. Die Ziegenzucht im Jumm Des Sommers Wärme, die grünenden Wieſen und Wälder locken Menſch und Tier hinaus aus den oft übermüßig heißen Be⸗ hauſungen in die freie Natur. Dieſem Verlangen ſoll auch bei un⸗ ren„dieſen lebhaften, munteren Tieren Rechnung agen werden. Wo keine Wieſe oder Weide vorhanden iſt, findet ſich auch eim Hofraum, auf dem die Tiere ſich täglich einige können, oder an einem Wege kann man einen Pfl die Ziegen mit einem langen Strick daran feſtbinden und hüten. Nur dürfen keine Obſtbäume für ſie zu erreichen ſein, denn die Ziege iſt ein arger Naſcher und verſteht mit fabelhafter Geſchicklichkeit die Rinde der Bäume abzuſchälen oder die Zweige zu erreichen. Den Einfluß des Aufenthaltes im Freien wird man bald bemerken. Die Tiere ſtrotzen von Geſundheit, das Haarkleid wird blank das ganze — 5 1 05 draußen 895 leh +4 ſollen ganzen en ſein.— Im Garten gibt es ſchon manche als Futter verwendbaren Abfälle, allerlei Unkraut, deſonders aber als ſehr wertvolles Futter das Stroh von abgeernteten Erbſen⸗ feldern.— Beim Melken achte man auf ſorgfältiges, vollſtändiges Entleeren des Euters, da einmal in den letzten Milchtropfen der größte Je lt iſt, zum andern aber die Ziegen durch unvollſtän⸗ diges Ausmelken des Euters im Milchertrag nachlaſſen, ja r voll⸗ ſtändig verdorben werden können. Wichtig iſt es auch, die Milch ſo⸗ fart aus dem Stalle zu entfernen, da ſie leicht in ihrem Geſchmacke durch die Stallausdünſtung beeinträchtigt wird. Auch kann ſie be⸗ ſonders an ülen Tagen leicht zuſammenlaufen, wenn man ſie nicht peinlich ſauber behandelt. Tritt dieſe unangenehme Erſcheinung dennoch ein, ſo gebe man der Ziege ein gelindes Abführmittel, viel⸗ leicht etwas Glauberſalz in warmem Waſſer gelöſt. Getrocknete Haſelnußkätzchen ſind ebenfalls ein gutes Reinigungsmittel Milch und Butter ſollen nur in ganz ſauberen Gefäßen und in einem luftigen, kühlen Raume, in dem ſich keine ſtark riechenden Gegen⸗ ſtände befinden, aufbewahrt werden. demüse Rasen Tabak düngt man besonders vorteilhaft Rarnstoff B. g. 8. F. Ethältlich in Güärtnereien, Blumen- und Samenhand⸗ lungen sowie Diogerien. Wo nicht zu haden, wenge man sich an die Düngemlittel-Abteilung tler Badischen Anilin-& Soda-Fahrik Iudwigshalen a. Nn. E185 ——— 10 —— — — —— ——— Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Drrrr. 2 lelsbla Berliner Devisen in Elllionen Amtlich G. 10 B. 10 tp. G. 11 B. 11 up. Hollaneg 156,61 157,39 voll 150,61 157,39 voll Buenos Aires..315.355 voll 1,345 1,3585 voll Brüsseil 18.20 18,30 voll 18.85 18,95 voll Christianian 50,50 56,81 voll 50 36 55,64 vol. Danzig 72.22 72,58 voll 72,2 72,58 voll Kopenhagen 7057 70,93 voll 10,57 70,3 voll Lissadon 11,97 12,03 voll 11,12 11,18 voh Stockhom 116˙½72 111,23 vol 110,72 111,28 voll Heisingtors 10.47 10,53 voll 10.47 10,53 voll allen 18.20 18,30 voll 18,20 18,.30 vol! London 18,055 18.145 voll 18.055 18,145 voll New vork 4,19 4,21 voll 4,19 4,21 voll EAM„ 20,95 2105 voll 21.85 21.95 voll Schweiz 13,52 73.88 Vol! 73,52 73,88 volf Spanien 56,11 56,39 Vvoll 56,11 56,39 voli Japan 1,065 1,675 voll.06⁵.015 voll Konstantinopel—————— Rio de Janeiro 0,415 0,4285 voll.415 0,425 voll Wien. abg. 5,80 M 5,1 M voll 5,89 M.0% M voll FBF„ 12,195 12,255 voll 12,22 12.23 von Jugoslavien.90 5,01! voll.94.95 voll Budapes 4,59 M.61M voll.50 M.51 M voll SnDnBDh 27,99.01 voll.955.888M vol! Börsenberichtie Frankfurter Wertpapierbörse Ein schwarzer Tag.— Ungcheures Effektenangebot Frankfurt, 11. Juni. Orahtb.) Der heutige Tag muß als ein schwarzer Tag allerersten Ranges be- zeichnet werden, denn die Flucht aus den Effekten und damit deren Wertverfall hat heute einen noch größeren Umfang angenommen Anlaß dazu boten die neuen finanziellen Schwierigkeiten in Berlin, die durch die Geschäfts- aufsicht über das Bankhaus Herzer zum Ausdruck kommen. Von Berlin aus wurde denn auch immer neues Material auf den Markt geworfen, und diesem Vorgehen schloſß sich auch die Spekulation an. Unter diesen Umstän- den Waren in der ersten Stunde des Verkehrs nur Briefkurse zu hören, die aber fortgesetzt nachgaben. Erst ganz all- mählich konnte das ganze ungeheure Angebot unter- gehracht werden bei sändigem weiteren Sinken der Kurse. Die Kursverluste erstreckten sich in ganz gleicher Weise auf alle Marktgebiete, besonders die oberschlesi- schen Werte, die wieder große Kursverluste zu verzeichnen haben. Die Spekulation hat durch die fortgesetzten Abgaben in Effekten* größere Kapitalien frei bekommen, die nun auf dem Geldmarkt arbeiten sollen. Dadürch ist die Lage des Geldmarktes noch flüssiger geworden; die Folge davon War eine Fng des Zinsfußes für Monatsgeld auf 2% Prozent, während der Satz für tägliches Geld un- verändert auf /e pro Mille stehen blieb. Doch war tägliches Geld im Freiverkehr vormittags schon mit 4 pro Mille für gute Adresse zu haben. Von den Vorgängen in Frank- Teicch, die zum Rücktritt Millerands geführt haben, nahm die Börse überhaupt keine Notiz. Wie leicht erklärlich, war die Lage im Freiverkehr bis kurz vor Schluß schlimm. Erst Pazin Schluß konnlen sich einige ins Bodenlose n apiere wieder etwas aufraffen. Api 1,75, Becker Stahl 2, Becker Kohle 3, Krügers- hall 2, Ufa 276, Petroleum 8,25. Auf dem Devisenmarkt konnte ich nach Lösung der Krise um Millerand der Franken —————— Nannheimer Generel-A Am meisten ———— Berillner Wertpapierbörse Zahlungsverlegenheiten und Aktienzusammenlegungen als Ursache neuer Kursrückgänge Berlin, 11. Juni.(Drahtb.) Die Verkäufe, die jelzt täglich an der Börse vorherrschen, haben ihren Grund in der Geldknappheit, in freiwilligen oder erzwungenen Glattstel- lungen und Abgaben der anen Gerüchte gingen auch um über bedeutende wWorüber jedoch ebensowenig etwas Bestimmtes zu erfahren War wie über die angeblich bei großen Gesellschaften be- stehende Notwendigkeit der Zus ammenlegung des Aktienkapitals bei Aufstellung der Goldbilanz. troffen Wwaren wieder die verhältnismäßig hoch im Kurs stehenden Montan- und Industriewerte, die Einbuſen bis vereinzelt—4 Billionen Prozent erlitten. Starken Schwankungen unterlagen die Berlin-Karls- ruher Industrieaktien, so Ludw. Löwe, die per Saldo 7 und 8 Prozent verloren. Die Abänderung der Geschäftsaufsicht Der Regierungsentwurf zur Abänderung der Geschäflts- aufsicht liegt nunmehr vor. Er sieht eine Publikations- pflicht mit rückwirkender Kraft vor, d. h. also, es sollen auch diejenigen Firmen, die vor Inkrafttreten der Verordnung die Geschäftsaufsicht beantragt hatten, amtlich im Reichsanzeiger bekannt gegeben werden. Weiter muß dem Geschäftsaufsichtführenden ein Gläubigerbeirat beigegeben werden. Dieser Beirat kann gegebenenfalls so- kort Wiederaufhebung der Geschäftsaufs'cht beantragen. Auch eine Gläubigermajorität soll nach dem Entwurf die Geschäfts- aufsicht beantragen können. Innerhalb zweier Monate muß der Schuldner einen Zwangsvergleichvorschlag machen. Wichtige Aenderungen auf dem Gebiete der ausländischen Zoll- und Steuergesetzgebung Das 1. Juniheft des Deutschen Handels- Archivs(Zeit- schrift für Handel und Gewerbe, herausgegeben im Reichs- wirtschaftsministerium, Berlin) enthält eine Reihe wissens- werter ausländischer Zoll- und Steueränderungen. Hervor- gehoben seien nur: Ausführungsbestimmungen zum argenti- nischen Zolltarif und Zollgesetz; eine Verordnung, betreflend Zollerhöhungen in Syrien; der revidierte Zolltarif von Gambia; Zolltarifänderungen in Kenys, Ostindien, Mexiko, Peru und Polen; österreichische Warenumsatzsteuerbestimmungen. In dem 2. Juniheft wird u. a. der neue dänis che Zolltarif, der am 1. Juli 1924 in Kraft tritt, mitgeteilt werden. Sonderabdrücke der Ausführungsbestimmungen zum ar gen- tinischen Zolltarif und Zollgesetz und des neuen dän i- schen Zolltarifs sind bei dem genannten Verlag erhältlich Kleine Besserung unserer Handelsbilanz im Mai. Nach- dem die ersten vier Monate des laufenden Jahres einen an- dauernd steigenden Passivsaldo im Außenhandel aufwiesen. dürfte der Monat Mai eine kleine Besserung bringen, so dafß man mit einem Einfuhrüberschuß von etwa 180 bis 200 Millionen G rechnen kann, gegenüber einem solchen on 321 Millionen G% im April. Zu viele Baukreditgesuche. Der Vorsitzende des Vor- stands der Württ. Wohnungskreditanstalt gibt bekannt: Seit Errichtung der Wohnungskreditanstalt sind Anträge auf Ver- willigung von Baukrediten in einem so großen mfang ein. gegangen, daß angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel nicht allen Anträgen stattgegeben werden kann. Da die Arbeitszeit der Angestellten der Anstalt durch die Auf⸗ arbeitung der vorliegenden Anträge in vollem Umfang in ——————— zeiger dringend ersucht, mündliche Nachfragen nach dem Stand ihrer Angelegenheit bis Ende Juni zu unterlassen. 1nd „Orenstein u. Koppel-G. in Berlin. Der Vorstanz kührt in seinem Rechenschaftsbericht für das Jahr kolgendes aus: Das verflossene Geschäftsjahr stan der Einwirkung der Besetzung des Ruhrgebiets. Die ken der Gesellschaft in Dorstfeld und Bochum wurd 10 durch Während des größten Teils des Berichtsjahres mahead lahmgelegt. Im übrigen waren die Werke und die 1 1 ausländischen Vertriebsabteilungen mit Aufträgen im die gemeinen zufriedenstellend versehen, jedoch Wur 1211 5 Führung der Betriebe in Deutschland und die Abwieklue der Geschäfte durch die im zweiten Halbjahr sich 18 überstürzter fortsetzende Entwertung der Papiermark ordentlich ungünstig beeinflußt. Die Abschlußbilanz in 31. 12. 23 ist, den gesetzlichen Vorschriften entsprechend, Papiermark aufgestellt. Behufs richtiger Bewertung ite Gesamtunternehmens hat der Vorstand auf der Passicse 5 der Bilanz ein Wertberichtigungskonto in 7 5 von 627 509 871 529 Millionen 1 eingestellt; ein verteilbare Reingewinn wird nicht ausgewiesen. :: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken. Dies Verein, der mit seinen angeschlossenen Verbänden Ne 786 Fabriken umfaßt und damit 98 Prozent der Sesgmge deutschen Werkzeugmaschinen-Industrie vertritt, hat 8 schlossen, in den nächsten Jahren seine Kollektivausstellut- ausschließlich auf der Leipziger Technischen Messe, im F. jahr eines jeden Jahres zu vesanstalten. Die seit der Jahren durchgeführte Propaganda im Auslande will Verein weiter ausbauen und verstärken. 2 Südbayerische Metallisator-.-., München. Die 8. 3 genehmigte die Regularien und beschloß den Reingei! von 551 Milliarden vorzutragen. Abschreibungen Wurgen f. Hinblick auf die Goldbilanz unterlassen. Die Betriebsan nahme erfolgte im Geschäftsjahr 1923. Dem Aufsichtö c wurden zugewählt Dir. Karl Hoffmann und Dir. Olt Weng von der Rheinischen Eisengleeref us Maschinenfabrik.-G. Mannheim. 6b Pie Stützungsaktion bei der Ludwig Gans-G. 7 Angabe der Ludwig Ganz.-G. in Mainz nehmen die 8 5 handlungen über die Stützungsaktion mit der Elsäß. 3 gesellschaft und den übrigen Großbanken(Barmer. verein, Dresdner, Darmstädter und Nationalbank, Diiene, Gesellschaft) einen befriedigenden Fortgang. Die Leuddeg gen der Stützung sollen in grogen Zügen bereits festge— sein. Bekanntlich erstrebt die Ganz.-G. die Hergabe 095 etwa 50 000—60 000.str., um das ungefzhr 14 dieser Hefz bestehende strittige Guthaben bei der Allgem. Elsäfl. Baug, esellschaft bis zur Entscheidung über die Streitkrage et hren zu können. Ueber die Verteilung eines Teilbetrsgte der in Frage stehenden Stützungssumme, und zwer in 115 von 9000 Lstr. an die drei letztgenannten Großbanken Wer⸗ noch Verhandlungen gepflogen. Waren und Härkte Obstgroſmarkt Freinsheim 2: Freinsheim, 10. Juni. Am Sonnta 18 Kirschen bei guter Anlieferung und flottem erkauf 10 Pig am Montag 16—28 und am heutigen Dienstag 18—22 98 das Pfund, bei ebenfalls guter Anlieferung. Die Anlieternen betrug in den drei Tagen etwa 200 Zentner. Die Erdbee kosteten 50—70 Pfſg. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, B 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Kurt Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teiltit 120 Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommuna wliti gille Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller— c1 kosteten die Anspruch genommen jist, werden die Gesuchssteller im Inter- etwas erholen. Er stieg gegen London auf 82,50. KTLRSZZETTEL Ailen unt Iur mtzr.latben in Filllenen Ptertrtts, Mittenttiemngen in Hiffonen Eif 5rn tüt! Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktfen. 10. 11. 5 1 10. Allg. D. Oresith. 5 3 D. Hypothekenbk.— Bheln. Croditbann.3.1 Ber liner Dividenden-Werte. Sochumer Gußst. 30.1 27,00 b. Eisenb.-Slenal. U. Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, G bt. esse der Beschleunigung der Erledigung der Anträge! den übrig. rebaktionellen Teil: Fr. Kircher; f. Anzeigen: J. Bern.— !: ³ 2224«4c ¼—.. èͤ(—— 15 75 den 47.82fsnobs. Substabl 102 181 Teskl. Soblmen, 7 95.Stahlw. V..)g. 45 10 Trloctw, Beel— ver. Uitramarinf, 773.Zsohoekew. Kitn.,7 0, ohs. Aubstahl. 6, 5 2 v. 7 Füürg Llef goths.85 3,75 Ver. Zellst. Berl. ,0% 1UZuckert. 8. Wagb, 2,3 2/Sarotti... 5 0,7] Teleph. Berliner.25 2,5 Ver. Ultrama 2 13 Uhrenfabr. Furtw..——Vogti. Masch. 5t, 1,45.4]„ Frankentfaf 29 26 Loße Sohnelder. 1 2,6 Thale Elsenhütts—— Vogel 1 7. 1* Lerdeutsch. Oeſs 1558 14,5 Leſgt& Haff, r i 1½„ fellbrenn. Johudert 4 Selz. 6½% Zurn. Ababergd.— Vosdund.— 9 4 V. 1. oh. Ind. Malnx 6,2 6Voiihom. Sell.K. 2. 2J„ Offsteln...3 2,2JSchuokert 4. 00. 26 2 Unlon-Gleperel 1.— 75 Vor. Fabf. Sassel 1,38.5 Wayss 4 Froytag 1, 4,3„ Abeingau——.Sſemens Elektr.. 8 96———— 4,75— NMeser—— 965 20 Ver-Plinsel Hürnb. 7,5—ZellstWaldhefst. 6 5„ Stuttgart..1.6JSſemene àHalske 34.5 33,25 Varziner Fapler. 3,5 3½1JWesterreg..75 N K. Sinner.-G..1 4JVer. B. Frki. dum. 2 1j9 Westf. Eleen Lger. 955 7 Frelverkehrs- Nurso. Stettiner Voltaß 11/.2 Ler- Cdem, Sharl. 27 7 Hiesieobfenag 3 Benz... Ixcelohgauer.=Rastatterwaggon—=Stoshrkammgarn 43 40.7 V. Otsoh.Mekelu, 12 10, Wittenerdubetahl 1 05 Elberteld. Kupfer 0,—Hansfelder.. 2.13.5 Stoewer Hüähm. 8,.2 V. Alanzstoff lbl. 40 40 Zellstoff Vereln; 6 11. Entreprises. 35 20ſfler Söhne... 2 2ſ fhm. Koblenanl. 9,5 8,85 Stolld. Zinthütten 25.9 28,75 Ver. tiarzsr. Kaln 1 1 ZTeiistoft Walddol Sbdd. Immobllen.——IV.Schuhf.Srn.4 W. 14 1,3 1 ⸗ Dadisobe Bank 8 15, Vebers.-Bank 53 kl Rhein. Hyp.-Bank 28.75 25 755 72 804—— e ob. L 43.73 Berliner Ergünzungs-Kurse. 11 1 ar..-Ored M. Blegont-Ggsells. Discontog. Sobantuntbahn.—.-Anstrat.Dsch. 208 norddteoh..l0 dcomen 5 e 1 ee Sank 4 3½ Fleger Aankref. 0200 0,280 8095 Lee.. 2 27/e be 185 lelen ne* 9 baßmer Banbter. i Frttrtpea% JUnbg. gentanet Sügg. Esenbahn 48 4,75 fl.- Sudem. Saph. 2 20 28 Ferein.Eibesohift 10 Jeid dellggeg. 14 1, Opusche 60er:. 35 20Piezener Stehl. 22 „c%%—— Anmend. faper 275 275 Hhokforin Nacht 1.25 Gcikrafw,bn. 940 5 Hergkt. er. 375 73. Atnberg. V. r 6 6 Gabn Vers, Jes. 45 14 Bank-Aktien. Bor.-Gub. Hutfbr. 5 12 8 4— 135 burener eien 47 40 UITCTTETCCTCTTCTTTTTTTTTTTVTCTCCCCCVTVCVCVCT 7. 5 Fbarmier Benkxer. 1 11d e Bank. JBeie + 0% f 7 4 e e n ie de e 0 eee, eee e e Bergwerl-Aktlen.. 5 3 N* 035 dothaer Waggon.,5 1,25 Thüringersaiinen 6 612 1 755 armet. u.. 3—2 Bochumergb...— Berken, ergban— 40 5 fobgebles- Eb-Ad. 2..5 Aitteid. Kredltbx. ſ. f.]j⸗ 15 Zuderds Eisenw, 7 7 Falts. Arebdrer%s 62546. Fand.(.) J½½%% e ee 477 7% ö. Lunem. 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Tiexanderwerk. 19 1,5 Bergmannklsktr. 9,5.25 Sbem. fieden. 1½ Berliner Frelverkehrs-Kurse. eeneen.* 4 43 43 8 Adler Kall 2 655 IHochfrequenz 45 4Honnenderg** dange clc K d. 228 18 Berlingr Harehs. 7 OeeAlber:: 8 2elug. et. 2 fede dbs ſene 6. 1 7 nög-AmkeFskett. ic Jö Oester-U. 8t. 1* Angle-G. dbans 825 7,42 Serzelſus Bergw. 31 Baimier Meterea, 2 1,f5 Secker-Lobe.. ½„„ Crugersbeal: 25 Semag Salpetee ndustrle-Aktien. Aahalt Lenene, 18.8 Sſag Müenser: 18 15 Dessetter gr. 1 27 eoder-stafl. 8 4228 Beter eu 988 ga0 e ee Annener dubstabi 6/ Slsmarekhütte deutsch-Luxemd. 0. Aiſpiamong.....8 13,36J Muldenth. Fapler%080.080 f U·L— 8 Elohb. Mannhom—— Iad. Anliia.Sod 11,75 11½5[Cementkarlstadt 4,28(4,1 Ar 8 3 75 106 Mempf-Sternn. 16 7 824l. Flektr.-A. C9 935 Lothr. Bet:— regden erpr. n etden da en 174 0 Seendet Aert 25 e 25 9 1A 118 25 Berliner Festverzinsliche Werte. arkbrauersl. ad.Uhren Furtw. om. Wrk. ee 8 2 Soböfferh. 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